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Fragenkatalog PS

➢ Produktionsstrategien

1) Zeichnen Sie das Five-Forces-Modell nach Porter und benennen Sie darin die aktuell wirkenden
Wettbewerbskräfte in der Automobilindustrie. (10)

Steigende Abhängigkeit Ausländische Mitbewerber


aufgrund abnehmender (v.a. China)
Fertigungstiefe der OEMs

Steigend – weltweit!

Wunsch nach steigender


Produktfunktionalität/
Variantenvielfalt

Bahn, Bus, Carsharing,


E-Bikes/E-Scooter

2) Gegeben ist der Automobilkonzern „Volkswagen AG“. Beschreiben Sie nach dem Five-Forces-Modell nach Porter
die unterschiedlichen Einflussfaktoren im Kontext des Automobilkonzerns und bewerten Sie deren Signifikanz
auf selbigen. (10)

- Konkurrenz durch neue Mitbewerber:

→ Konkurrenz aus dem Asiatischen Raum, Tesla in Bezug auf E-Mobility

- Verhandlungsmacht der Lieferanten:

→ Steigende Abhängigkeit vor allem von System/Modullieferanten

- Kunden:

→ Wunsch nach steigender Produktfunktionalität/Variantenvielfalt, Geringeren Preis, Nachhaltigkeitsaspekt

- Ersatzprodukte:

→ E-Bikes/E-Scooter für Nahverkehr, Bahn/Bus/Car Sharing für Fernverkehr

- Mitbewerbersituation:

→ Steigende Konkurrenz/Rivalität um Marktanteil


3) Beschreiben Sie den Prozess des strategischen Managements in einem produzierenden Unternehmen und
nennen Sie je Phase eine Maßnahme zu Realisierung dieser. (5)

1. Strategische Zielplanung: Definieren Mission/Vision/Leitbild

2. Strategische Analyse/Prognose: PRESTEL-Analyse, S-Kurve

3. Strategieformulierung/-bewertung: Portfolioanalyse (BCG Matrix)

4. Strategieimplementierung: Programm-/Projektplanung (Balanced ScoreCard)

5. Strategische Kontrolle: Finanzielle/Nichtfinanzielle Kennzahlen

4) Definieren Sie die Produktstrategie nach Braßler und nennen Sie die Aktionsfelder sowie
Entscheidungsalternativen. (5)

→ Summer aller produktionsstrategischen Einzelentscheidungen dich sich im Zeitablauf an den Aktionsfeldern


Produkte, Prozesse und Potentiale konkretisieren

- Entscheidungsalternativen: Innovation / Variation / Elimination

5) Die Vision einer wettbewerbsfähigen Fabrik kann mit drei langfristigen Zieldimensionen beschrieben werden.
Den Zieldimensionen können wiederum konkrete Ziele (a - i) zugeordnet werden. Benennen Sie analog zur
Zieldimension „Menschenorientiert“ die beiden fehlenden Zieldimensionen und ordnen Sie diesen die
entsprechenden Ziele (d - i) zu. (5)

Ziele:
a) Begeisterung für Automatisierungstechnik
b) Intuitive Bedienung
c) Barrierefreies Arbeiten
d) Energieautarke, emissionsfreie Fabrik
e) Vollständiger Schutz von Produkt- und Prozess-
Knowhow
f) 100 % Qualität, Null Ausschuss
g) Angriffsresistente Automatisierungstechnik
h) 100% Recycling
i) Unfallfreies Leben und Arbeiten
6) Ein Unternehmen produziert Mehrfachsteckdosen in hoher Stückzahl, welche weltweit vertrieben werden. Der
prinzipielle Aufbau der Mehrfachsteckdosen ist stets gleich, jedoch unterscheiden sich die Stecker je nach
Region, in welcher das Produkt letztlich verkauft werden soll. Das Unternehmen fertigt die Mehrfachsteckdosen
an 20 Standorten weltweit; an jedem Standort werden sämtliche Fertigungsschritte vorgenommen. (6)

a) Bennen Sie die hier vorliegende Struktur des Produktionsnetzes.

Lokal

b) Nennen Sie je einen Vor- und einen Nachteil gegenüber einer Kettenstruktur im vorliegenden Beispiel.

Vorteil: geringere Transportkosten, bessere Adaption für lokalen Markt möglich

Nachteil: Vielzahl gleichablaufender Prozesse weltweit (Keine Skaleneffekte)

c) Nennen Sie die in diesem Fall am besten geeignete Produktionsnetzwerkstruktur und begründen Sie Ihre
Antwort mit Bezug auf das gegebene Beispiel.

→ Hub and Spoke: Skaleneffekte + Lokale Präsenz

7) Nennen Sie die Definitionsbereiche einer Kernkompetenz und erläutern Sie diese. (6)

→ Fähigkeit/Tätigkeit, durch die ein Unternehmen einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil erlangt

- Kundennutzen: Nachhaltiger Mehrwert für Kunden?

- Imitationsschutz: Kompetenz leicht von Mitbewerber kopierbar/imitierbar?

- Differenzierung: Nachhaltiger Vorteil gegenüber Konkurrenz?

- Diversifikation: Durch Kompetenz potenzieller Zugang zu neuen Märkten?

8) Technologien können in verschiedene Kategorien unterteilt werden. Beschreiben Sie diese in Bezug auf die
Markt- und Wettbewerbersituation. (6)

Kerntechnologien:

- nicht zukaufbar am Markt

- bieten signifikante Differenzierungspotentiale gegenüber Wettbewerbern

Schlüsseltechnologien:

- zukaufbar am Markt

- Unterstützend für Wettbewerbserfolg, aber nicht zwingend notwendig

Standardtechnologien:

- am gesamten Markt bereits verfügbar

- Irrelevant für Wettbewerbserfolg, Lieferant beherrscht das besser + Skaleneffekte


9) Diskutieren Sie anhand der beiden Themenfelder "Markt/Kunden" sowie "Mitarbeiter" Gründe für und gegen
eine Produktionsverlagerung aus Deutschland. (6)

Deutschland Produktionsverlagerung
Mitarbeiter - hochqualifizierte Mitarbeiter - billige Arbeitskraft

Markt/Kunde - Qualität Made in Germany - Nähe zu Absatzmarkt


- Innovationen/Entwicklungszentren - neues Technologie Know-How

10) Definieren Sie die Aufbau- und Ablauforganisation. Nennen Sie jeweils die Planungsobjekte. (4)

Ablauforganisation: Ordnung von Handlungsvorgängen/Gestaltung von Arbeitsprozessen

→ Planungsobjekt: Arbeits- und Bewegungsabläufe

Aufbauorganisation: Gliederung der Aufgaben in Aufgabenbereiche und Bestimmung von Stelen

→ Planungsobjekt: Institutionen/Stellen

11) Nennen Sie vier übergeordnete Ziele der Ablauforganisation. Was beschreibt das Dilemma der
Ablauforganisation? (6)

- Optimierung der Aufgabenerfüllung

- Optimierung der Aufgabenträgernutzung

- Optimierung der Sachmittelnutzung

- Optimierung des Informationsflusses

→ Dilemma: Zielkonflikt zw. Kapazitätsauslastung und Minimierung der Durchlaufzeit

12) Nenne Sie die Arten der Ablauforganisation und den dazugehörigen Grundsatz. (6)

- Funktionsorientiert → Grundsatz der Rationalisierung

- Zeitorientiert → Grundsatz der zeitlich optimalen Arbeitsablaufs

- Raumorientiert → Grundsatz des kürzesten Weges

13) Nennen Sie die grundlegenden Unterscheidungen in der Aufbauorganisation und die möglichen
Strukturprinzipien. (5)

→ Divisional vs. funktional vs. Matrix-Organisation

- Einliniensystem

- Mehrliniensystem

- Stab-Liniensystem
Stellen Sie die funktionalen Bereiche eines Unternehmens und die wesentlichen Einflussfaktoren vereinfacht als
Regelkreis dar. (6)

???

Definieren Sie den Begriff Fertigungstiefe und nennen Sie je ein Beispiel für eine Industrie mit hoher und
geringer Fertigungstiefe. (4)

→ Verhältnis von Eigenfertigung zu Fremdbezug

Automobilindustrie = niedrig

Anlagenbau = hoch
➢ Akquisitionsprozesse

14) Zur Gestaltung des Vertriebssystems gehört der Aufbau der Vertriebsorganisation. Nennen Sie die vier zentralen
Aufgabenfelder im Vertrieb und beschreiben Sie kurz deren Zielstellung. (4)

- Innendienst → Umsatzzielerreichung

- Außendienst → Effizienzzielerreichung

- Key Account Manager → Umsatz- und Projektzielerreichung

- Vertriebsleiter → Umsatz- und Ergebniszielerreichung

15) Nennen Sie drei Lösungsansätze zur Beherrschung der externen vom Kunden geforderten Komplexitäten im
Unternehmen und geben Sie jeweils ein Beispiel an. (6)

- Komplexitätsreduktion → Reduktion Variantenzahl durch modulare Produktstruktur

- Komplexitätsvermeidung → Entwicklungsbegleitende Kontrolle/Analyse zur Verringerung der

Rohstoff-/Baugruppenvielfalt

- Komplexitätsbeherrschung → Produktkonfiguratoren + flexible Produktionssysteme

16) Nennen Sie die sechs zentralen Aktivitäten vom Auftrag bis zum Erzeugnis und ordnen Sie diese anhand der
Pfeile verschiedenen Vertriebskonzepten zu. Orientieren Sie sich bei der Beantwortung der Frage an
folgender Grafik und tragen Sie diese in die beigefügte Tabelle ein. (7)
17) Erklären Sie den Begriff "Technische Auftragsabwicklung" und skizzieren Sie die Prozesskette entsprechend der
Abfolge der Auftragsbearbeitung. (4)

→ Umfasst alle Unternehmensbereiche, die ausgehend von der Erteilung eines Konstruktionsauftrages bis zur
Endmontage an der Herstellung eines Erzeugnisses beteiligt sind

Vertrieb -> Konstruktion -> Arbeitsvorbereitung/Einkauf -> Beschaffung/Fertigung -> Montage -> Versand

18) Nennen die drei Verkaufsformen im „Business-to-Business-Vertrieb“ und zu zwei Verkaufsformen je ein
Beispiel. (4)

- Persönlicher Verkauf: Geschäft, Messe

- Distanzpersönlicher mediengestützter Verkauf: Telefon, E-Mail

- Unpersönlicher, mediengeführter Verkauf: Katalog, Website

19) Der technische Vertrieb von stark kundenwunschorientiert fertigenden Unternehmen lässt sich in vier Phasen
gliedern. Nennen Sie die vier Phasen und zu jeder Phase ein Werkzeug bzw. eine Maßnahme zur
Unterstützung. (6)
1. Planung des Kundenkontaktes → Kundenportfolie (Auswahl potenzielle Kunden)

2. Vorbereitung des Kundenkontaktes → Kundendatenbank

3. Durchführung des Kundenkontaktes → Konfiguration

4. Nachbereitung des Kundenkontaktes → Customer-Relationship-Management (CRM)

20) Bei stark kundenwunschorientiert fertigenden Unternehmen spielt der technische Vertrieb eine wichtige
Rolle. Stellen Sie die vier Phasen des Kundenkontakts und deren Bestandteile und Hilfsmittel anhand eines
fiktiv gewählten Unternehmens dar. (6)

Wie Bezug zu fiktivem Unternehmen???

21) Produktkonfigurationssysteme sollen Verkaufs- und Auftragsabwicklungsprozesse unterstützen. Nennen Sie drei
konkrete Funktionen von Produktkonfigurationssystemen. Welche drei grundsätzlichen Nutzenpotentiale
können dadurch generiert werden? (6)

Funktionen

- Darstellung vorkonfigurierter Marketingvarianten

- Online Plausibilitätsprüfung/Baubarkeitsanalyse

- Kostenanalyse

- Multimediale Visualisierung
Nutzenpotential

- Strategischer Wettbewerbsvorteil

- Produktivitätspotenziale

- Kostensenkungspotenziale

Im automotiven Sektor bekommen potenzielle Lieferanten einen Request for Quotation (RFQ). Erläutern Sie den
Begriff RFQ und nennen Sie vier Punkte, die zum Inhalt eines RFQs gehören. (4)

RFQ = Angebotsanfrage

- Kann das gewünschte Produkt geliefert werden?

- Welche Stückzahl kann geliefert werden?

- Zu welchem Preis kann geliefert werden?

- Können die Bedarfstermine gehalten werden?

Die technischen Trends der IT-Branche bieten neue Chancen und Risiken für den Vertrieb dar. Nennen Sie zwei
Trends sowie deren Chancen und Risiken für den Vertrieb eines Unternehmens. (4)

Trends:

- CRM

- Produktkonfiguratoren

???

Wegen der Komplexität der Angebotserarbeitung haben Unternehmen in internen EDV-Systemen Plattformen
zum effizienten Datenaustausch. Nennen Sie vier involvierte Unternehmensabteilungen. Welche Informationen
liefern die einzelnen Abteilungen für die Angebote? (6)

??? Einkauf, Controlling, Produktionsplanung/Steuerung, Materialmanagement ???

Beschreiben Sie die Lieferketten in der Automobilindustrie anhand einer Skizze und nennen Sie zwei
Eigenschaften dieser Lieferketten. (6)

???

Welche Aspekte beeinflussen die Standortwahl für die Kabelsatzfertigung? Nennen Sie vier Aspekte. (4)

- Personalkosten → überwiegend manuelle Arbeit

- Nähe zu Absatzmarkt → JIS Anlieferung

Kabelsatzlieferanten müssen über ein auf den Bedarf der Automobilhersteller angepasstes Vertriebssystem
verfügen. Beschreiben Sie vier Eigenschaften dieses Vertriebssystems. (4)

???
➢ Produktentwicklung

22) Was sind die Gründe für die Entwicklung eines neuen Produktes?

- Technologie Push vs. Market Pull

23) Nennen Sie fünf Ziele des Produktentwicklungsprozesses, die sich am Produktlebenszyklus orientieren. Geben
Sie zu jedem Ziel ein Beispiel an. (5)

- Spezifische Merkmale für Anwendung/Gebrauch → Funktion

- Fertigungsgerechte Produktauslegung → Prozesse

- Beachten logistische Anforderungen → Gewicht/Verpackung

- Entsorgungsgerechtes Design → Recycling

- Effizienz im PEP → Software Tools

24) Inwiefern unterscheidet sich das System Engineering vom traditionellen Engineering? (2)

Beim Systemengineering werden als erstes die Anforderungen für das gesamte System definiert und
anschließend parallel an der Mechanik, Elektrik und der Software gearbeitet, wohingegen beim traditionellen
Vorgehen als erstes die Mechanik entwickelt wird gefolgt von der Elektrik und der Software, jedoch Stück für
Stück und erst wenn der vorherige Meilenstein abgeschlossen ist

25) Welche Strategien sind im Rahmen der Produktpolitik auf ein Produkt/Programm anzuwenden? (4)

- Produkterhaltung

- Produkteinstellung

- Produktmodifikation

- Produktneueinführung

26) Nennen Sie die vier Phasen der Produktfindung. (4)

1. Abgrenzen geeigneter Suchfelder (Analyse Unternehmenspotential vs. Marktsituation)

2. Ideenfindung

3. Bewertung und Auswahl

4. Definition der Produktidee


27) Nennen Sie fünf Arbeitsebenen der Richtlinie VDI 2221, die die Methodik zum Entwickeln und Konstruieren
technischer Systeme und Produkte beschreibt. Geben Sie jeweils das Arbeitsergebnis bzw. resultierende
Dokument an. (5)

1. Klären und präzisieren der Aufgaben-/Problemstellung → Anforderungsliste

2. Ermitteln von Funktionen und deren Struktur → Funktionsstruktur

3. Suchen nach Lösungsprinzipien und deren Struktur → Prinzipielle Lösung

4. Gliedern in realisierbare Module → Modulare Struktur

5. Gestalten des gesamten Produktes → Gesamtentwurf

28) Wie lassen sich die Einflüsse auf den PEP kategorisieren? Nennen Sie jeweils ein Beispiel. (6)

- Technische Entwicklung → zunehmende Funktionsintegration

- Wirtschaftliche Rahmenbedingungen → Kürzere Produktlebenszyklen

- Organisatorische Rahmenbedingungen → Interdisziplinäre Entwicklungsteams (Kommunikation)

29) Nennen Sie drei Beispiele für Kreativitätstechniken, die beim Problemlösungsprozess zum Einsatz kommen (3)

- Brainstorming

- Mind Maps

- Brainwriting

30) Der Produktlebenszyklus ist in sieben Phasen eingeteilt. Zählen Sie die Phasen auf und ordnen Sie bitte die
folgenden Aktivitäten jeweils einer Phase zu und benennen Sie diese Phase. Begründen Sie Ihre Entscheidung
bitte kurz. (5)

- Produktbeispiel 01: Vorstellung eines neuen Smartphones vor versammelter Fachpresse

Markteinführung → Produkt wird dem Markt vorgestellt

- Produktbeispiel 02: Verkauf eines PKW mit Sonderausstattung und Rabatt

Marktsättigung → Rabatte als verkaufsfördernde Maßnahme

- Produktbeispiel 03: Präsentation einer technischen Studie auf einer Automobilausstellung

Produktfindung/Produktrealisierung → Produkt ist nicht final (kann auch wieder verworfen werden)

- Produktbeispiel 04: Einstellung der Produktion eines Staubsaugermodells an einem von mehreren Standorten

Abstieg → schwindende Nachfrage

- Produktbeispiel 05: Geplante Umstellung manueller Montageprozesse auf etablierte, automatisierte Prozesse

Wachstum → Stückzahl steigt


31) Scrum ist ein Framework für Agile „Software“-Projekte und legt den Fokus auf die Reduktion von Komplexität.
Nennen Sie die drei Rollen des Scrum Frameworks. Geben Sie weiterhin zwei Aktivitäten des Vorgehensmodells
an und beschreiben Sie diese kurz stichpunktartig. (5)

- Product Owner

- Scrum Master

- Team

→ Sprint Planning: Was kann im kommenden Sprint erreicht werden?

→ Sprint Review: Vorstellung Lösung dem Product Owner

Welche drei Kategorien an Kriterien gibt es, die zu einer unmissverständlichen Formulierung der Anforderungen
an das zukünftige Produkt beitragen? Nennen Sie jeweils einen Unterpunkt, der zum entsprechenden Kriterium
passt. (6)

???

Nennen Sie einen Mikrozyklus aus der Produktgestaltung und geben Sie zu jedem der vier elementaren Denk-
oder Handlungsabläufe ein passendes Beispiel an. (4)

- Plan-Do-Check-Act

- ???

Welche der folgenden acht Begriffe beziehen sich auf den durchgehenden Ansatz eines mechatronischen
Datenmodells?
Im Rahmen der Produktentwicklung stehen zur Verbesserung der Fertigung bzw. Montage von Produkten
verschiedene konstruktive Methoden zur Verfügung. Hierzu zählt unter anderem die Prokon- Methode. Nennen
Sie stichpunktartig 6 Vorteile der Prokon-Methode. (6)

Die Anwendung von Prokon ermöglicht das Erkennen und Bewerten von konstruktiven Eigenschaften, die die
spätere Montage beeinflussen. Nennen Sie acht Anforderungen an Bauteile, die zur Vereinfachung des
Montageprozesses beitragen. (4)

Veranschaulichen Sie das sequenzielle Vorgehen in der Produktentwicklung durch Ergänzungen in der
untenstehenden Graphik. (4)

Was leistet ein Entwicklungsheft? Nennen Sie jeweils zwei Aspekte zu jeder der fünf Kategorien. (5)

Charakterisieren Sie die Lösungsspezifikation im Entwicklungsheft anhand von vier wesentlichen Aspekten.
Nennen Sie zwei Elemente, die im Entwicklungsheft gegenübergestellt werden. (6)
In der Skizze sehen Sie das Basisschema der virtuellen Inbetriebnahme mit Hardware in the Loop (HiL). Geben
Sie zu jeder der fünf Ebenen den entsprechenden Inhalt an. (5)

Modellgestützter und durchgängiger Ansatz der Produktentwicklung:


Welche vier Fachdisziplinen und welche sechs Sichtweisen gehören zum mechatronischen Modell? (5)
➢ Arbeitsablauf- und Arbeitssystemplanung
32) Grenzen Sie die Begriffe Arbeitsplanung und Arbeitssteuerung voneinander ab und nenne Sie jeweils zwei
Beispiele. (4)

Arbeitsplanung:

→ Alle einmalig auftretenden Planungsmaßnahmen, welche unter ständiger Berücksichtigung der


Wirtschaftlichkeit die fertigungsgerechte Herstellung eines Erzeugnisses sichern

- Personalplanung

- Planung der Arbeitsvorgänge

Arbeitssteuerung:

→ Alle Maßnahmen, die für eine der Arbeitsplanung entsprechenden Auftragsabwicklung erforderlich sind

- Nettobedarfsplanung

- Maschinenbelegung

33) Welche drei verschiedenen Orientierungen der Stückliste kennen Sie? Geben den jeweils prägenden Gedanken
dazu an. (6)

- funktionsorientiert → Funktionaler Aufbau eines Produktes

- fertigungsorientiert → Ergänzte Infos aus AV

- montageorientiert → Dient der Bedarfsermittlung zur Montage

34) Nennen Sie vier Bereiche der Arbeitsablaufplanung und geben Sie je ein Beispiel. (8)

- Stücklistenverarbeitung → Erstellen Montagestückliste

- Arbeitsplanerstellung → Ermittlung Prozessfolge

- Programmierung → NC/SPS

- Fertigungs-/Prüfmittelplanung → Entwickeln Werkzeuge


35) Charakterisieren Sie kurz die Planungsarten Neuplanung, Anpassungsplanung, Variantenplanung und
Wiederholplanung. Treffen Sie durch Ankreuzen eine Aussage hinsichtlich Erstellungsaufwand und
fertigungstechnischer Ähnlichkeit in untenstehender Tabelle. (6)

- kein -Ähnlichkeit
vorhanden/veränderte - hohe Ähnlichkeit - identische
fertigungstechnisch
ähnliches Modell Randbedingungen Einzelteilplanung
- Standardlösung für
- Modifizieren AP Grundtyp, Einzel-AP - identischer AP
- Erstellung neuer AP
durch für Varianten
notwendig
einfügen/löschen

36) Die Operationsplanung hat die Aufgabe, alle für die maschinelle Bearbeitung benötigten Informationen
bereitzustellen. Nennen Sie vier Teilaufgaben der Operationsplanung. (4)

- Werkzeugbestimmung

- Auswahl Bearbeitungsbereich

- Optimierung der Operationsreihenfolge

- Spannlagenbestimmung

37) Nennen Sie die sieben Schritte zur Erstellung eines Arbeitsplanes/Prozessplanes. In welche zwei
grundlegenden Abschnitte wird ein Arbeitsplan gegliedert? Charakterisieren Sie die beiden Abschnitte
anhand der Art der enthaltenen Informationen. (6)

1. Ausgangsteil bestimmen

2. Fertigungsverfahren auswählen

3. Arbeitsvorgangsfolge ermitteln

4. Maschinen auswählen

5. Fertigungshilfsmittel zuordnen

6. Entgeltgruppe und Vorgabezeit bestimmen

7. Arbeitsplan, NC-Programme, Prüfpläne erstellen

→ Arbeitsplankopf (Generelle Auftragsdaten) vs. Arbeitsplanrumpf (Prozessabfolge mit spezifischer Parameter)


38) Der Arbeitsplan dient als Ausgangspunkt zur Ableitung aller erforderlichen Fertigungspapiere. Nennen Sie diese.
(4)

- Laufkarte (Werkstückbegleitung, Info über Fertigungsstand + nächsten Arbeitsvorgang)

- Terminkarte

- Lohnschein (Bei Akkordlohn)

- Materialentnahmeschein

39) Nennen Sie die Vorteile von Werkerinformationssystemen. (4)

- Verkürzung Einarbeitungszeit

- Anleiten des Werkers (Visualisierung Prozessfolge)

- Qualitätsmessung im laufenden Betrieb

- Korrigierender Eingriff bei Abweichung

40) Nennen Sie jeweils drei Vorteile für a) den Selbstbau und b) den Zukauf von Fertigungsmitteln.
Erstellen Sie zudem ein Diagramm, das anhand des Auftragsbestands die jeweils bevorzugte, dieser beiden
Strategien veranschaulicht. (6)

→Fertigungsmittel = Vorrichtungen, Werkzeuge & Maschinen

Selbstbau Zukauf

- Vertraulichkeit - Flexibilität

- Kompetenz für Betrieb/Instandhaltung - Preisvorteil


- Technologievorsprung sichern
- Gewährleistung/Produkthaftung

41) Nennen Sie die Methoden. Die zur Ermittlung von Vorgabezeiten für Arbeitsschritte verwendet werden. (2)

→ Ist-Zeit erfassen (Fremdaufnahme durch REFA oder Selbstaufnahme)

→ Soll-Zeit erfassen (Systeme vorbestimmter Zeiten)


42) Charakterisieren Sie die Anwendungsbereiche der maschinennahen und der maschinenfernen NC-
Programmerstellung. Nennen Sie zusätzlich jeweils einen Vor- und einen Nachteil der beiden Alternativen. (4)

Maschinennah (Online) Maschinenfern (Offline)

Anwendungsbereich - einfache Werkstücke - große Anzahl zu erstellender Programme

- nur wenig Maschinen vorhanden - komplexe Werkstücke/Programme

+ Vorteil + - anspruchsvolle - Kein Maschinenstillstand notwendig


Werkstattarbeitsplätze

- Nachteil - - Maschinenstillstand während - mangelhafte Anschaulichkeit der


Programmierung Programmierung

43) Nennen Sie die fünf Schritte im Rahmen eines Fabrikplanungsprojekts und legen Sie außerdem fünf mögliche
Fehlerquellen hierzu dar. (5)

1. Betriebsanalyse Fehlerquellen:

2. Bedarfsplanung - fehlende Daten

3. Prinzipplanung - ungenaue Daten

4. Grobplanung - widersprüchliche Daten


5. Feinplanung
- unklare Bedarfe

- veränderte Randbedingungen

44) Die Generalbebauung folgt einem schrittweisen Vorgehen. Nennen Sie die sieben Planungsschritte der
Generalbebauung und geben Sie zu jeder Phase ein Ergebnis an. (7)
1. Ausgangssituation → Grundstücksgrenzen

2. Flächenaufgliederung in Funktionszonen → Produktionszonen, Lager- & Versandzonen etc.

3. Bildung von Funktionsachsen → Hauptfunktionsachsen Material, Personen & Medien

4. Flächenrasterung → Quadratisches Gitternetz

5. Festlegung von Bebauungsformen → Gebäudegrundriss

6. Festlegung von Ausbaustufen → flexible Gebäudestruktur

7. Bewertung von Bebauungsvarianten → Ableiten einer Vorzugsvariante


45) Der Begriff Fertigungssystemplanung umfasst die Aufgaben zur Produktionsmittelgestaltung. Nennen Sie die
fünf typischen Planungsbereiche der Fertigungssystemplanung sowie jeweils eine konkrete Planungsaufgabe. (5)

- Fertigungsmittelplanung → Maschinenbedarfsermittlung

- Lager- & Transportplanung → Lagerartenplanung

- Personalplanung → erforderliche Qualifikationsprofile

- Flächen- & Gebäudeplanung → Layoutplanung

- Investitionsrechnung → Total Cost of Ownership

- Rechtliche Rahmenbedingungen → Gefahrenschutz

46) Nennen Sie drei typische Elemente, die im Rahmen des Feinlayouts bei der Fabrikplanung betrachtet werden
und grenzen Sie das Feinlayout inhaltlich vom Blocklayout ab. (5)

- Objektabmessungen

- Objektzuordnungen

- Arbeitsplatzauslegung

→ Blocklayout stellt Flächen/Maschinen nur qualitativ dar mit den gesamten geometrischen Abmessungen,
während beim Feinlayout alle Einzelteile des Systems zugeordnet dargestellt werden

47) Für was steht FMEA? Definieren Sie die Ziele. (5)

→ Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse

Ziele:

- Frühzeitiges Erkennen von Fehlern

- Lokalisieren der Ursache

- Ableiten von Maßnahmen (geringerer Änderungsaufwand als nach Beginn der Serienfertigung)

- Konstruktive und produktionstechnische Absicherung der Produkt-/Prozessqualität

48) Wie ist die Arbeitsgestaltung definiert und in welche drei Kategorien können die Zielstellungen der
Arbeitsgestaltung eingeteilt werden? Nennen Sie für jede Kategorie ein konkretes Ziel. (5)

→ Schaffen von Bedingungen für das Zusammenwirken von Mensch, Technik, Information und Organisation im
Arbeitssystem

- Humane Ziele: Arbeitsbelastung verringern

- Humane & wirtschaftl. Ziele: Zusammenarbeit verbessern

- Wirtschaftl. Ziele: Gesamtkosten verringern


49) Die menschliche Leistung begrenzt auch das Funktionieren eines Arbeitssystems. Wie kann diese unterteilt
werden? (4)

Leistungsfähigkeit

- Eigenschaften/Grundfähigkeiten → Alter/Gesundheit

- Erworbene Kenntnisse/Fertigkeiten → Ausbildung/Erfahrung

Leistungsbereitschaft

- Physiologisch → Tages-/Jahreszeitl. Schwankungen

- Psychologisch → Arbeitsbedingungen/Stimmungslage

50) Nennen Sie fünf Qualitätsmaßnahmen, die im Produktentstehungsprozess von Stromrichtern zum Einsatz
kommen. (5) Ü

- Acceptance test

- incoming goods inspection

- process inspection

- intermediate test

- routine test

51) Die Durchführung einer Simulationsstudie gliedert sich in verschiedene Phasen. Nennen Sie die Phasen und
stellen Sie diese in einem geeigneten Diagramm dar. (4) Ü
52) Nicht ausgeglichene Arbeitsinhalte in der Produktion verursachen Engpässe und Überkapazitäten.
Veranschaulichen Sie diese beiden Sachverhalte anhand eines vollständig beschrifteten Diagramms (links) und
stellen Sie in einem vergleichbaren Diagramm eine Fertigung im Kundentakt dar (rechts). (4)

53) In einem Workshop wurde das Layout für eine Fertigung erstellt. Welche der auftretenden Fragestellungen
können typischerweise mit einer Materialflusssimulation geklärt werden und welche nicht? Treffen Sie zu jeder
Frage eine eindeutige Aussage durch Ankreuzen in untenstehender Tabelle. (5)
54) Der Anlass für ein Fabrikplanungsprojekt kann unterschiedlicher Natur sein. Vervollständigen Sie die
untenstehende Tabelle für eine Auswahl an Planungsfällen. Benennen Sie an den mit * gekennzeichneten
Stellen den Planungsfall bzw. ergänzen Sie die fehlende Beschreibung. Treffen Sie außerdem durch Ankreuzen
eine eindeutige Aussage für alle vier Planungsfälle, ob Produkt, Prozess und Ressourcen neu oder bekannt bzw.
vorhanden sind. (Keine Eintragungen in die grau hinterlegten Felder!) (6)

Bestehendes Produkt
mit neuer
Technologie fertigen

Aufnahme neue Produkt-


variante in bestehenden
Fertigungsprozess

Verlagerung

Erweiterung

55) Die Firma SPAF AG hat den Gehäusedeckel 110.112.00 als Eigenfertigungsteil in ihr Produktionsprogramm
aufgenommen. Die Auflagefläche des Halbzeugs (Gussteil) soll laut Arbeitsplan mit der Universal-Fräs- und
Bohrmaschine DMU 50 V plangefräst werden.

Hierbei sind folgende Rahmenbedingungen gegeben:

Berechnen Sie die benötigte Anzahl an Fräsmaschinen, um die erforderliche Menge an Gehäusedeckeln zu
fertigen (Bitte auf ganze Zahlen aufrunden). Zu welchem Prozentsatz sind die Maschinen bei störungs-freiem
Betrieb ausgelastet? Bitte stellen Sie den Rechenweg dar. (10)

Rüstzeit gesamt: tr,ges = 300 Lose/a * 100 min/Los = 30.000 min/a

Fertigungszeit gesamt: te,ges = 30.000 Stk/a * 2 min/Stk = 60.000 min/a

Erforderlich Zeit gesamt: tges,erf= 30.000min/a + 60.000min/a = 90.000 min/a

Verfügbare Zeit gesamt: tges,verf = 200d/a * 600min/d = 120.000 min/a

Auslastung: tges,erf/tges,verf = 90.000/120.000 = 075 = 75%

→ Es wird eine Maschine pro Jahr benötigt, die mit 75% Auslastung betrieben wird
➢ Fertigungssteuerung

56) Nennen Sie die drei wesentlichen Ziele der Fertigungssteuerung. Unter welchen Bedingungen können diese
Ziele bestmöglich erreicht werden? Führen Sie zwei Bedingungen pro Ziel auf. (6)

Hohe Termintreue Geringe Kapitalbindung Hohe Kapazitätsauslastung

- hohe Fertigungskapazität - geringer Lagerbestand - hoher Material-/Auftragsbestand

- hohe Materialbestände - optimierte Losgrößen - große Losgrößen

57) Die Aufgaben der Produktionsplanung und -steuerung sind in Kernaufgaben und Querschnittsaufgaben
unterteilt. Nennen Sie diese. (7)

Kernaufgaben: Querschnittsaufgaben:

- Produktionsprogrammplanung - Auftragskoordination

- Produktionsbedarfsplanung - Lagerwesen
- Eigenfertigungsplanung und -steuerung
- PPS-Controlling
- Fremdbezugsplanung und -steuerung

58) Nenne Sie die vier Aufgaben der Grobterminplanung und deren Ergebnisse. (6)

Aufgaben: Ergebnisse:

- Durchlauftermnierung - auftragsbezogener Terminplan

- Kapazitätsanpassung - anlagenbezogener Terminplan


- Belastungsausgleich

- Feinplanung

59) Skizzieren Sie die Methode der Vorwärtsterminierung und kennzeichnen Sie die Lagerzeiten. Was ist der
Nachteil der Vorwärtsterminierung? (4)

→ Variable Wartezeit bis Weiterverarbeitung/Auslieferung


60) Was sind die Risiken bei der Rückwärtsterminierung und wie können diese vermieden werden? (2)

Ungeplante Verzögerungen/Probleme verhindern termingerechte Fertigstellung zum Bedarfstermin.

→ Einplanen von zeitl. Puffern, um Risiken entgegenzuwirken

61) Wie hoch ist typischerweise der Anteil der Transport, Liege- und Wartezeiten an der Durchlaufzeit? Nennen Sie
vier Gründe für erhöhte Warte- und Liegezeiten. (5)

→ 94%, Rest ist Auftragszeit (Hauptzeit vs. Rüst-/Neben-/Verteilzeit)

- Ausgleich von Produktions- und Nachfrageschwankungen

- Prozessbeding (Trocknung, Kühlung)

- störungsbedingter Stau von Betriebsmitteln

- Qualitätsfördernde Maßnahmen während Prozess (Prüfung, Nacharbeit)

62) Skizzieren Sie das Überlappen von Arbeitsvorgängen und nennen Sie das Ziel für die Durchführung dieser
Maßnahme. (6)

→ Ziel: Transportaufwendungen zwischen Arbeitsschritten minimieren (Keine wertschöpfende Zeit)


63) Stellen Sie die benötigte Durchlaufzeit eines Produkts grafisch dar und geben Sie die Formel zur Berechnung
dieser an. (6)

64) Nennen Sie die zwei grundlegenden Ziele der Netzplantechnik und geben Sie die notwendigen Schritte für die
Bestimmung des kritischen Pfades in einem Netzplan an! (6)

→ Zusammenhänge im Fertigungsablauf anschaulich darstellen

→ Durchlaufzeit effizient berechnen

!!Schritte nicht im aktuellen Skript!!

65) Was ist die Bedeutung des kritischen Pfades und welche Auswirkungen hat er auf die Produktion? Nennen Sie
außerdem die notwendigen Schritte für die Bestimmung des kritischen Pfades in einem Netzplan. (6)

→Zeigt Prozessverlauf bzw. Modulwahl/-kombination mit der längsten notwendigen (kombinierten)


Prozessdauer auf. Er visualisiert den Pacemaker im Gesamtprozess, als denjenigen Prozess, der die Taktzeit
vorgibt. Bei diesem sind auch keine zeitlichen Puffer vorgesehen bzw. möglich, ohne die Taktzeit zu erhöhen.

66) Nennen Sie die drei Arten der Netzplantechnik und skizzieren sie jeweils hierzu ein Beispiel. (6)

- Vorgangspfeilnetzplan

- Vorgangsknotennetzplan

- Ereignisknotennetzplan

67) Was sind die Alternativen zur Kapazitätsabstimmung. Nennen Sie jeweils ein Beispiel (6)

- Kapazitätsanpassung → zusätzliche Schicht

- Belastungsanpassung → Fremdvergabe von Aufträgen

- Belastungsabgleich → Aufteilen der Lose auf mehrere Maschinen


68) Nennen Sie die Alternativen der Kapazitätsabstimmung für Belastungsabgleich und Kapazitätsanpassung.
Nennen Sie jeweils eine Maßnahme. (6)

Kapazitätsanpassung

- Anpassung der Arbeitskräfte → zusätzliche Schicht

- Anpassung der Betriebsmittel → Beschaffen neuer Anlagen

Belastungsabgleich

- zeitlicher Ausgleich → Vorziehen von Aufträgen

- technologischer Ausgleich → Ausweichen auf andere Maschine

69) Skizzieren Sie das sogenannte Trichtermodell eines Arbeitssystems mit allen relevanten Parametern! Zeichnen
Sie insbesondere ein, wie die maximale Kapazität und die mittlere Durchlaufzeit visualisiert werden können. (4)

70) Welche Aufgaben hat die Arbeitsverteilung und wie kann sie ausgeführt werden? (5)

→ dezentral vs. zentral vs. kombiniert

- Verwalten des freigegebenen Auftragsbestandes

- Auslösung der Materialbereitschaft einschließlich Transport

- Zuordnung der Arbeitsvorgänge zu den Arbeitsplätzen

- Reaktion auf kurzfristige Störungen


71) Nennen Sie fünf Ziele bei der Maschinenbelegung (5)

- max. Maschinennutzung

- min. Durchlaufzeit

- Einhaltung der Liefertermine

- min. Umlaufbestand

- min. Umrüstaufwand

72) Durch Rüstoptimierung lässt sich die Produktivität in der Elektronikproduktion verbessern. Nenne Sie vier
Schritte, die dafür notwendig sind. (4)

- umrüstminimale Auftragseinplanung

- gleichmäßige Austaktung einer einzelnen Fertigungslinie

- Optimierung der Feeder-Anordnung

- Optimierung der Bestückungsreihenfolge

73) Betriebsdaten beschreiben den Zustand bzw. das Verhalten eines Betriebes. In welche Kategorien können
diese unterteilt werden? Nennen Sie jeweils ein Beispiel (6)

- Auftragsdaten → Stückzahlen

- Maschinendaten → Belegung

- Personaldaten → Anwesenheitszeit

- Qualitätsdaten → Ausschuss

- Materialdaten → Lagerdaten

- Werkzeugdaten → Standzeit

74) Nach welchen Merkmalen lässt sich die Betriebsdatenerfassung im Fertigungsbetrieb untergliedern? (4)

- Struktur des Erfassungssystems

- Erfassungsart

- Datenart

- Verwendungszweck
75) Grenzen Sie die Begriffe „modellbasiertes Planen“ und „dokumentenbasiertes Planen“ voneinander ab.
Nennen Sie vier Vorteile des modellbasierten Planens. (6)

Beim dokumentenbasierten Planen werden alle notwendigen Dokumente und Prozesse händisch ausgeführt.
Hierbei geht sehr viel Zeit für den Datenaustausch und das synchronisieren auf den aktuellen Stand drauf.

Beim modellbasierten Planen werden hingegen standardisierte digitale Modelle (Software) verwendet, der
Datenakquisitions- und Synchronisationsprozess automatisiert und so der Industrie 4.0 Ansatz umgesetzt.

Vorteile:

- Konsistente Daten und Planungsergebnisse

- Transparenz im Planungsprozess

- Geringere Durchlaufzeit

- Schnellerer Anlauf/Hochlauf

Skizzieren und beschriften Sie jeweils ein Projektfortschrittsdiagramm für die vorgangsorientierte und
ereignisorientierte Projektplanung. Nennen Sie jeweils für Vorgang und Ereignis ein Beispiel. (6)

Wie berechnet sich der früheste Anfang und das früheste Ende eines Vorgangs in der Netzplantechnik. Tragen
Sie die Formeln mit den gegebenen Größen in der Skizze ein. Wie nennt man diesen Vorgang in der
Netzplantechnik? (4)
Aus welchen Werten schätzt man die Dauer eines Vorgangs nach der Drei-Zeiten-Methode? Wie berechnet sich
daraus die geschätzte Dauer? Geben Sie die Formel an. (4)

Planen Sie mit Hilfe der Netzplantechnik die Durchführung eines Projektes zur Herstellung einer
Sondermaschine. Die anfallenden Teilarbeiten in folgender Tabelle aufgelistet. Bestimmen Sie mit Hilfe des
Netzplans den kritischen Pfad des Projekts! (10)
➢ Materialwirtschaft

76) Veranschaulichen Sie das Magische Dreieck der Materialwirtschaft. Beschriften Sie hierzu die nachstehende
Grafik. Erläutern Sie anschließend kurz in eigenen Worten, was das Magische Dreieck aussagt. (4)

Geringe Beschaffungskosten

Hohe Lieferqualität Geringe Kapitalbindung

→ Beschreibt die Ziele der Materialwirtschaft, die aber gleichzeitig auch einen Zielkonflikt darstellen, d.h. es
können nie alle Ziele gleichzeitig erfüllt sein

77) Was sind die Aufgaben der Materialwirtschaft? (3)

- Bestandskontrolle

- Bedarfsermittlung

- Bestellplanung

78) Nennen Sie die fünf unterschiedlichen Klassen der Materialbedarfsarten und benennen sie die beiden Kriterien,
nach denen diese unterteilt sind. (7)

- Ursprung/Erzeugnisebene: Primär-, Sekundär- und Tertiärbedarfe

- Lagerbestand: Brutto- & Nettobedarfe

79) Erklären Sie den Unterschied zwischen Brutto- und Nettobedarfen. (3)

Bruttobedarfe stellen den gesamt benötigten Bedarf zur Abarbeitung des Kundenauftrages dar. Nettobedarfe
hingegen sind die noch zu fertigende/benötigte Menge, um genug für den Auftrag zu haben. Daher werden von
der Bruttomenge noch die folgenden Größen abgezogen:

- Lagerbestand

- Bestellbestand (Bei FB)

- Werkstattbestand (Bei EF)

- Reservierungen
80) Mit welchen Methoden kann der Bedarf ermittelt werden? Erklären Sie diese. (6)

- deterministisch → Grundlage: spezifischer Kundenauftrag/Produktionsprogramm

- stochastisch → Bedarfsprognose auf Grundlage stat. Auswertungen

- heuristisch → subjektive Einschätzung vom Disponenten

81) Was sind die Schritte zur Erstellung einer stochastischen Bedarfsermittlung? (5)

1. Aufnahme Zeitreihen

2. Bestimmung Verbrauchsmodell (konstant, Trend, saisonal)

3. Auswahl Methode (Gleitender MW, exponentielle Glättung)

4. Erstellen Bedarfsprognose

5. Beurteilung Prognosequalität

82) Veranschaulichen Sie die kostenminimale Bestellmenge. Vervollständigen Sie hierzu das nachfolgende
Diagramm. (3)

Kosten

Gesamtkosten

Lagerkosten

Beschaffungskosten

mopt
Beschaffungsmenge

83) Mittels ANDLER-Modell lässt sich die optimale Losgröße bestimmen. Was sind die Prämissen zur Anwendung?
(4)

- Gesamtbedarf über Periode gegeben und fix

- kontinuierlicher Lagerabgang (gleiche Menge/Zeitpunkt)

- Keine Beschaffungs- oder Lagerengpässe

- Kein Sicherheitsbestand, da sofortige Nachlieferung möglich


84) Skizzieren Sie das idealisierte Lagermodell und tragen Sie u. a. die fünf charakteristischen Bestände bzw.
Bestandsbereiche ein. (7)

85) Nennen Sie die Strategien der Bestellauslösung und den jeweiligen Anwendungsfall. (3)

- terminbezogen → regelmäßige Beschaffung/gleichmäßige Bedarfe

- bedarfsbezogen → Ständiger unregelmäßiger Bedarf

- bestandbezogen → seltener unregelmäßiger Bedarf

86) Grenzen Sie den strategischen von dem operativen Einkauf ab, indem Sie jeweils 3 Kernaufgaben benennen.
(4)

Strategischer Einkauf: Operativer Einkauf:

- Make-or-Buy Entscheidung - Ausschreibungen

- Lieferantenbewertung - Bestellprozess

- Rahmenverträge - Termincontrolling
87) Je nach Kompetenz und Leistungsumfang werden Lieferanten unterschiedlich klassifiziert. Vervollständigen Sie
hierzu das nachfolgende Diagramm. (4)

88) Skizzieren Sie das Ergebnis einer typischen ABC-Analyse (inklusive relevanter Beschriftung). Erläutern Sie in zwei
kurzen Sätzen, wozu die ABC-Analyse in der Materialwirtschaft dient. (4)

→ Klassifikation Güter/Artikel anhand ihres


Wert-Mengen-Verhältnis

→ Optimierung in der Beschaffungsstrategie

- JiT/JiS für A-Güter aufgrund hoher Kapitalbindung

- Kanban bei C-Gütern zur Automatisierung


89) Durch Kombination von ABC-Analyse und XYZ-Analyse entstehen verschiedene Klassifizierungsgruppen. Weisen
Sie diesen Gruppen - entsprechend den Feldern in der Matrix - jeweils ein geeignetes Planungskonzept zur
Materialbereitstellung zu. (4)

90) Prüfen Sie die folgenden Aussagen zur ABC-Analyse auf ihre Richtigkeit und kreuzen Sie das entsprechende Feld
an. Beachten Sie dabei, dass ein nicht korrekt gesetztes Kreuz eine korrekt beantwortete Frage entwertet! (6)

91) Was versteht man unter dem Peitscheneffekt (Bullwhip effect)? Definieren Sie diesen Begriff und nennen Sie
zwei mögliche Ursachen. (4)

→ Aufschaukeln der Bedarfe/Bestellungen in vorgelagerte Richtung (Von Kunde zu Lieferant) entlang der Supply
Chain. Zunehmende Diskrepanz zwischen Bestellmenge und tatsächlicher Nachfrage

- zeitl. verzögerte Bedarfsvorschau

- Zusammenfassen Bestellungen aufgrund Skaleneffekten

92) Im Zuge des Lieferantenmanagements werden Lieferanten bewertet. Hierfür wird zur Softwärelösung LPKM
gegriffen. Beschreiben Sie die Funktionsweise und Ziele dahinter sowie den Prozessablauf. (6)

→ Ziel: - Schaffung einer Transparenz über Leistung und Kompetenz des Lieferanten aus Sicht des OEM.
- Motivation der Lieferanten zu stetiger Verbesserung.

→ Funktionsweise: - Lieferantenbewertung von allen Fachbereichen anhand standardisierter Messwerte


- Abgleich mit Erwartungshaltung von OEM
- Einleiten Verbesserungsmaßnahmen seitens Lieferant bei Abweichung
93) Der Elektrowagenhersteller Volt Motors benötigt zur Montage seines neuen Cabriolets Model Z u. a. folgende
Komponenten, die von Fremdfirmen beschafft werden sollen:
- Fahrzeugbatterie
- Kabelbaum für das Entertainment-System
- Abdeckkappe für die Anhängerkupplung

Bestimmen Sie die Beschaffungsprioritäten für die drei Komponenten. Beschriften Sie hierzu die Achsen und die
Felder des Portfolios.
Ordnen Sie dann die Komponenten in das Kaufteile-Portfolio ein und erläutern Sie Zuordnung und Prioritätswahl
stichpunktartig. (6)

- Fahrzeugbatterie = A → Strategisches Kaufteil, da essenziell für Fahrzeugbau + komplexes Funktionssystem

- Kabelbaum = B → Haupt-/Engpass Kaufteil, da komplexes Bauteil, jedoch nicht obligatorisch für Betrieb

- Abdeckklappe = C → Standard-Kaufteil, da geringer Wert und keine strategische Bedeutung

94) In einer Planungsperiode rechnet der Vertrieb damit, dass von Produkt A 50 Stück und von Produkt B 35 Stück
abgesetzt werden können. Ein Bericht der Lagerverwaltung weist von Produkt A einen Bestand von 60 Stück auf.
Weiterhin sind von der Komponente C 15 Stück und von der Komponente E 25 Stück vorrätig. Alle weiteren
Produkte und Komponenten sind nicht auf Lager. Tragen Sie für jedes Produkt und jede Komponente den Netto-
und Bruttobedarf sowie den Lagerbestand entsprechend der Legende in die Felder ein. (6)

50 60 -10 35 0 35

140 15 125 70 0 70

250 0 250 375 25 350


95) Lieferantenportfolie gegeben (Technologieführerschaft vs. Oligopolstellung). Beschreiben Sie die
strategischen Ansätze der OEMs. (4)
Eine Fabrik benötigt in der Produktion pro Monat etwa 2.500 Stück Impeller, die auf dem Beschaffungsmarkt
durchschnittlich 15 €/Stück kosten. Die Kosten für Kapitalbindung werden im Unternehmen mit 9,6 % p.a.
veranschlagt. Die Kosten pro Bestellvorgang belaufen sich auf 54 €. Zurzeit bestellt der Einkaufsdisponent alle 3
Monate. (7)

- Zeichnen Sie den Lagerbestandsverlauf zur praktizierten Bestellpolitik


in das Diagramm ein (inklusive Achsenbeschriftung).

Eine durchgeführte Optimierung der Bestellpolitik ergibt, dass die kostenminimale Bestellmenge 1.500 Impeller
beträgt.

- Zeichnen Sie nun ebenfalls den Lagerbestandsverlauf mit


optimierter Bestellpolitik ein.

- Mit welchem Modell wird die optimale Bestellmenge in der


Praxis typischerweise berechnet?

- Kreuzen Sie in der Tabelle an, welche Auswirkung ein verkürzter


Bestellzyklus sowohl auf die Lagerkosten als auch auf die Bestellkosten hat.

Lagermenge [Stück]

ANDLER-Modell

Zeit [ Monat]

Beschreiben Sie vier Regalbauarten und nennen sie jeweils zwei passende Förderhilfsmittel. (6)

Nennen Sie drei Arten von Gabelstaplern. Welche Art eignet sich besonders für den Einsatz in Hochregallagern?
Begründen Sie ihre Antwort.(3)

Nennen Sie drei Teilbereiche, in welche die Logistik je nach Stellung im Unternehmen eingeteilt werden kann?
(3)
Nennen Sie die drei unterschiedlichen Technologiearten und beschreiben Sie kurz die jeweiligen Auswirkungen
auf die Einkaufsstrategie. (6)

Ermitteln Sie nach dem Wagner-Whitin-Verfahren das Kostenminimum der Lagerhaltungskosten (Summe aus
Bestell- und Lagerkosten) für einen Planungshorizont von sechs Perioden unter Berücksichtigung der pro
Periode benötigten Mengeneinheiten (ME). Füllen Sie hierzu zunächst die Kostenmatrix mit den bis Periode j
jeweils kumulierten Kosten pro Bestellstrategie sinnvoll aus. (7)
➢ Personalwesen

96) Beschreiben Sie das Spannungsfeld des Mitarbeiters zwischen Betriebs- und Individualzielen. (4)

- Vorgesetzter sieht Person als Produktionsfaktor, der Output und Leistung liefern soll zum Wohl und zur
Gewinnmaximierung des gesamten Betriebes

- Mitarbeiter hingegen hat sozialen Drang nach Entfaltungswillen, Kommunikation Anerkennung und eigene
Vorstellungen, die er gerne einbringen würde.

→ Mitarbeiter muss allen Anforderungen und persönlichen Bedürfnissen gerecht werden

97) Stellen Sie die Bedürfnistheorie von Maslow in einer Pyramide dar und nennen Sie pro Stufe ein Beispiel. (6)

98) Nennen und beschreiben Sie die sechs unterschiedlichen Führungsstile. Ordnen Sie diese einem
mitarbeiterorientierten, autonomen oder autoritären Führungsstil zu. (6)
99) Nennen Sie einen geeigneten Führungsstil für die drei folgenden Praxisbeispiele. Begründen Sie Ihre
Entscheidung jeweils kurz in einem Satz. (8)

- Neuorganisation eines Unternehmens: →autoritär


Begründung: V entscheidet über strategische Ausrichtung, Änderung notwendig, da Erfolg seitens MAs ausblieb

- Entwicklung einer Abteilungsstrategie: → beratend


Begründung: V für strategische Ausrichtung verantwortlich, Bestimmung in Kooperation mit MAs

- Abarbeitung eines konkreten technischen Themas: → partizipativ


Begründung: Rahmenbedingungen sind definiert, MAs können Thema allein abarbeiten

100) Benennen Sie vier Anforderungen an den Vorgesetzten und den Mitarbeiter zur erfolgreichen Verwirklichung
des Delegationsprinzips. (4)

Vorgesetzten:

- Motivation der Mitarbeiter zu selbständigem Handeln

- Koordination der Mitarbeiter

- Erarbeiten der Einzelziele

- Information von oben nach unten

Mitarbeiter:

- Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung

- Selbständiges Denken und Handeln

- Zusammenarbeit mit andern Mitarbeitern

- Beraten des Vorgesetzten

101) Nennen und beschreiben Sie die Merkmale einer Führungskraft nach Bennis und Nanus. (6)

- techn. Kompetenz → Verständnis für Fachgebiet

- konzeptionelle Fähigkeit → Fähigkeit zu Abstraktion und strategischem Denken

- Urteilsfähigkeit → schwere Entscheidungen in kurzer Zeit mit wenig Infos treffen

- soziale Kompetenz → Fähigkeit zu kommunizieren, motivieren und delegieren

- Charakter → grundlegende charakterl. Qualitäten (Differenzierung zu anderen)

- Erfolgsgeschichte → Erfolgreiche Vergangenheit für Ansehen


102) Welche Verhaltensweise von Führungskräften wirkt sich am positivsten auf die Mitarbeiter aus? Welcher ist
hingegen zu vermeiden? (2)

- Optimal: transformationale Führung → Mitarbeiter motivieren/auf nächstes Level bringen

- zu vermeiden: Laissez-faire → Vermeiden Führungsverantwortung

103) Welche Randbedingungen sind für die Umsetzung von Veränderungen in einer Organisation notwendig?
Nennen Sie vier Beispiele. (4)

- Führungsverhalten und Kompetenz

- Passende Kommunikation

- Einbindung und Beteiligung der Mitarbeiter

- Projektplanung und Organisation

104) Prüfen Sie die folgenden Aussagen zu Lean als Führungsparadigma auf ihre Richtigkeit und kreuzen Sie das
entsprechende Feld an. Beachten Sie dabei, dass ein nicht korrekt gesetztes Kreuz eine korrekt beantwortete
Frage entwertet. (6)

105) Nennen Sie jeweils eine strategische und eine operative Aufgabe von Abteilungsleitern, Gruppenleitern und
Projektleitern. (6)

Projektleiter Gruppenleiter Abteilungsleiter

Operativ Kostenverantwortung Kostenverantwortung Kostenverantwortung


Projekt Gruppe Abteilung

Strategisch Detailplanung Projekt Planung Projekt + Personal Planung Themenfelder


106) Nennen Sie vier Beispiele wie Sie die Leistung Ihrer Mitarbeiter belohnen und die Motivation erhalten können.
(4)

- Verteilen interessanter Aufgaben

- Freiräume geben

- Interesse an Arbeit der Mitarbeiter zeigen

- Fördern der Mitarbeiter (Beförderung, Gehaltserhöhung)

107) Welche Randbedingungen/Fakten beeinflussen das Führungsverhalten und den -stil und führen zu einem
Wandel? Nennen Sie vier Beispiele. (4)

- ???

108) Aus welchen drei Werten setzt sich die Entgelthöhe zusammen? Ordnen Sie die folgenden 6 Begriffe den drei
Werten zu. Eine Falschzuordnung wird mit einem Minuspunkt bewertet. (6)

Zuzuordnende Begriffe:

Freiwillige Zulagen | Leistungszulagen | Prämien |Tarifliches Grundentgelt | Tarifliche Zulagen | Zeitgrad

Grundentgelt → tarifliches Grundentgelt, Zeitgrad

Variabler Teil → Leistugszulagen, Prämien

Zusatzleistungen → Freiwillige Zulagen, tarifliche Zulagen

109) Nennen sie die verschiedene Entgeltformen. Welche basieren auf einer Leistungsbewertung? (4)

- Zeitentgelt

- Akkordentgelt
leistungsbewertet
- Prämienentgelt

110) Was zeichnet das Akkordentgelt aus? Erläutern Sie kurz warum das Akkordentgelt in Deutschland nicht mehr
zeitgemäß ist. (6)

- Entgelt direkt abhängig von erzielter Mengenleistung

- Anwendung bei einfachen repetitive Aufgaben

→ Aufgrund steigendem Automatisierungsgrad nicht mehr zeitgemäß, da Tätigkeiten größtenteils von Robotern
übernommen werden
111) Nennen Sie vier spezielle Anforderungen, damit der Entlohnungsgrundsatz Akkordlohn angewendet werden
kann. Stellen Sie diese den allgemeinen Anforderungen gegenüber. (7)

Allgemeine Anforderungen:

- menschengerechte Arbeitsgestaltung

- störungsfreier Arbeitsablauf

- Vorbestimmbarkeit der Arbeitsabläufe und -bedingungen

Spezielle Anforderungen:

- Einfluss des Menschen auf dessen Mengenleistung

- Reproduzierbare Vorgabezeiten

- Vertretbarer Aufwand für Ermittlung und Pflege der Vorgabezeiten

- Geschultes Arbeitsstudienpersonal

112) Nennen Sie vier Anforderungen an neue Lohnsysteme. (4)

- Leistungsbezug

- Transparenz

- Motivation zu kontinuierlicher Verbesserung

- Förderung der Zusammenarbeit

113) Stellen sie den grundsätzlich geltenden Aufbau des für den Arbeitgeber gültigen Rechtssystems grafisch dar.
Nehmen Sie dabei Bezug auf das Rang- sowie Günstigkeitsprinzip.

Rangprinzip: Ranghöhere Rechtsquelle geht stets vor

Günstigkeitsprinzip: Rangniedere Regelung geht vor, wenn günstiger für Arbeitgeber


114) Durch welche Institutionen werden Arbeitnehmer vertreten und geschützt? (2)

- Betriebsrat (innerbetrieblich)

- Gewerkschaft (außerbetrieblich)

115) Nennen Sie vier Gründe für die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses. (4)

- einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung (Kündigung)

- Aufhebungsvertrag (Zustimmung beider Seiten)

- Fristablauf

- sonstiges (Tod Arbeitnehmer)


➢ Kosten- und Leistungsrechnung
116) Nennen Sie die beiden Elemente des betrieblichen Rechnungswesens und grenzen Sie diese anhand der
jeweiligen Zielstellung voneinander ab! (4)

Finanzbuchhaltung = externes Rechnungswesen

→ Erstellung einer einheitlichen Informationsbasis über den Geschäftserfolg des Unternehmens

Kosten-/Leistungsrechnung = internes Rechnungswesen

→ Bereitstellung unternehmensinterner Informationen zur Feinsteuerung der Geschäftsvorfälle

117) Im Rahmen der Kostenrechnung lassen sich Kosten in verschiedene Kategorien unterteilen. Nennen und
grenzen Sie diese voneinander ab. Nehmen Sie dabei auch Bezug auf das Verhältnis von Kosten zu
Produktionsmenge. (5)

- Einzelkosten (Werkstoffe) → variable Kosten

- unechte Gemeinkosten (Hilfsstoffe z.B. Öl) → variable Kosten

- echte Gemeinkosten (Fertigungsvorbereitung) → sprungfixe/fixe Kosten

118) Aus welchen Elementen besteht eine Vollkostenrechnung? (3)

- Kostenartenrechnung (Welche?)

- Kostenstellenrechnung (Wo?)

- Kostenträgerrechnung (Wofür?)

119) Nennen Sie vier Kriterien nach denen auftretende Kosten im Rahmen der Kostenartenrechnung untergliedert
werden können. Geben Sie jeweils ein Beispiel an. (4)

- Art der verbrauchten Produktionsfaktoren → Material- und Betriebsmittelkosten

- Betriebliche Funktionen → Beschaffungskosten

- Art der Verrechnung → Einzelkosten vs. Gemeinkosten

- Verhalten bei Beschäftigungsschwankungen → variabel vs. fix

120) Was passiert bei der Zuschlagskalkulation? (2)

→ Angefallene Gemeinkosten werden mittels Zuschlagssatz den entsprechenden Einzelkosten zugeordnet


121) Beschriften Sie das mehrstufige Kalkulationsschema für die Zuschlagskalkulation. (5)

122) Nennen Sie fünf wesentliche Bestandteile des Maschinenstundensatzes. Welche Einheit hat der
Maschinenstundensatz? (5)

- Kalkulatorische Zinsen

- Raumkosten

- Energiekosten

- Instandhaltungskosten

-Werkzeugkosten

→ Einheit: Euro/Stunde

123) Nennen und erläutern Sie die sechs Schritte der Prozesskostenrechnung. (9)

→ Zurechnung Gemeinkosten auf einzelne Produkte mittels Teilprozesskostensätzen

1. Identifizierung der Prozesse → Identifizierung der Teilprozesse

2. Zuordnung der Kosten → Zuordnung Gemeinkosten zu Teilprozessen

3. Ermittlung der Kostentreiber → Klassifizierung in leistungsmengeninduzierte & - neutrale Prozesse

4. Ermittlung der Prozesskostensätze → Berechnung Prozesskostensätze

5. Zusammenfassen zu Hauptprozessen → Kosten der Teilprozesse den Hauptprozessen zuordnen

6. Kostenverrechnung → Kosten der Hauptprozesse auf Produkt/Varianten verrechnen


124) Was ist der Zweck der Zielkostenspaltung? (2)

→ Die Target Costs des Produkt werden mittels Komponentengewichtung (Anteil Beitrag zur Funktionserfüllung)
auf die einzelnen Komponenten eines Produktes verteilt

125) Nennen Sie je drei Vorteile und Nachteile des Target Costing. (6)

+ Vorteile + - Nachteile -

- Verknüpfung der Gestaltung von Produkten - sehr aufwändig


mit der Zielplanung
- statistischer Zielkostencharakter
- Bei Neuentwicklung/Überarbeitung anwendbar
- technische Sichtweise dominiert
- Durchsetzen von Kostenobergrenzen

126) Berechnen Sie den Zielkostenindex der in der Tabelle abgebildeten Komponenten. Beschriften Sie die Achsen
des nachstehenden Diagramms und veranschaulichen Sie darin die gewonnenen Ergebnisse. (5)

30/30 = 1

47/85 = 0,55

32/5 = 6,4

Kostenanteil [%]

Gehäuse 0,55

Bohrer 1
Griff 6,4

Gewichtung [%]
127) In welche drei Investitionarten lassen sich Investitionen unterteilen, wenn man nach dem Gegenstand der
Investition unterteilt? Geben sie jeweils ein Beispiel an. (6)

- Produktionswirtschaftlich → Erweiterung Produktionskapazität

- Finanzwirtschaftlich → Verfügbares Kapital

- Sozial/rechtlich/ökologisch → Umweltschutzinvestitionen

128) Nennen Sie die vier Investitionsrechenverfahren. (4)

- Kostenvergleichsrechnung (KVR

- Gewinnvergleichsrechnung (GVR)

- Renditenvergleichsrechnung (RVR)

- Amortisationsvergleichsrechnung (AVR)

129) Bitte kreuzen Sie an, ob es sich bei genannten Kosten um echte Gemeinkosten handelt. (5)

130) Geben Sie die Formel zur Berechnung der kalkulatorischen Zinsen in der Maschinenstundensatzrechnung an
und berechnen Sie anhand folgender Angaben die kalkulatorischen Zinsen: (4)

- Nutzungsdauer: 10 Jahre
- Jährliche Nutzung: 1100 Stunden
- Kalkulatorischer Zinssatz: 5 %
- Kapitaleinsatz: 100.000 Euro
- lineare Abschreibung

→ 10.000€ * (1/1100) * 0,05 = 0,46€/h


131) Gegeben ist der folgend abgebildeter Auszug aus einem Betriebsabrechnungsbogen zur Bestimmung der
Gemeinkosten (GK) und der GK-Sätze.

a) Wozu dient ein Betriebsabrechnungsbogen innerhalb der Kostenstellenrechnung? (2)

Gemeinkosten werden den einzelnen Kostenstellen zugewiesen

b) Ergänzen Sie die mit einem „?“ gekennzeichnet Felder. (4)

Von links nach rechts: 1.000€ → 73,3% → 5.350€ → 14.000€

c) Man stellt fest, dass die Kosten für eine Marketingaktion in Höhe von 100€ vergessen wurden. Welcher
Zuschlagssatz hat welchen neuen Wert? (2)

Vertriebliche Gemeinkosten um 100€ erhöhen → neuer Zuschlagsatz: 1780/14.000 = 12,7%

d) Die Fertigungskostenstelle I soll in zwei Fertigungskostenstellen mit jeweils 50% der bisherigen Gemeinkosten
und Fertigungslöhnen aufgeteilt werden. Welche Werte nehmen dann die GK-Zuschlagssätze der beiden
Kostenstellen an? (2)

Verbleibende Gemeinkosten: 8250€ - (1070+1100+690+2050+1680)€ = 1660€ → jeweils 830€

Verbleibende Fertigungslöhne: 4600€ - (1000+1500) = 2100€ → jeweils 1050€

Gemeinkostenzuschlagssatz = 830€/1050€ = 79%


132) Gegeben ist folgende Funktions- und Eigenschaftsstruktur für einen hochwertigen Haushaltsbohrer:
- Drehzahl 3000/min
- Schlagbohrfunktion
- Leistung 750W

Nun sollen die Zielkosten und der Kostenreduktionsbedarf des Bohrers bestimmt werden. Dafür wird ein
Grundkonzept des Bohrers erstellt. Die Markforschung ermittelt einen wettbewerbsfähigen Zielpreis von 30 €
und ein sich daraus ergebendes Absatzpotenzial von 700.000 Bohrern. Die Kalkulation ermittelt dafür
Gesamtkosten von 24,2 Mio. €. Es wird eine Umsatzrendite von 20% erwartet. (5)

a) Ermitteln Sie den Umsatz, den sich daraus ergebenden geplanten Erfolg und die Zielkosten.
b) Wie hoch ist der gesamte Kostenreduktionsbedarf und der Kostenreduktionsbedarf je Stück?

700.000Stk. * 30€ = 21.000.000€

0,2 * 21.000.000€ = 4.200.000€

21.000.000€ - 4.200.000€ = 16.800.000€

24.200.000€ – 16.800.000€ = 7.400.000€

7.400.000€ / 700.000 Stk. = 10,57€/Stk.

133) Ergänzen Sie die untenstehende Tabelle unter Nutzung der entsprechenden Verfahren der statistischen
Investitionsrechnung. (6)

12.000 Euro
25 Prozent
4,55 Jahre

1. (1,86 – 1,26)€/Stk. * 20.000 Stk. = 12.000€

2. 12.000€ / 48.000€ = 25%

3. 100.000€ / (12.000€ + 100.000€/10) = 4,55 Jahre


134) Die Firma SPAF GmbH beauftragt Sie im Rahmen Ihres Praktikums eine Zuschlagskalkulation für das neue
Produkt PS1 durchzuführen. Dazu erhalten Sie die folgenden Gemeinkostenzuschlagssätze und Einzelkosten.
Führen Sie auf Basis dieser Daten eine Zuschlagskalkulation durch, um die Selbstkosten des Produkts zu
bestimmen! (5)

- Materialkosten: 0,5 * 1€ = 0,5€

- Fertigungskosten: 2 * 1€ = 2€

- Verwaltungskosten: 0,25 * 0,5€ = 0,125€

- Vertriebskosten: 0,25 * 0,5€ = 0,125€

→ Gesamtkosten pro Stück: 1,00€ + 0,50€ + 0,50€ + 2,00€ + 0,125€ + 0,125€ = 4,25€

135) Der Produktionsleiter eines großen Reifenherstellers erhebt zusammen mit dem Controlling Gesamtkosten in
Abhängigkeit von der hergestellten Reifenmenge. Berechnen Sie ausgehend von diesen Ergebnissen die
aufgeführten charakteristischen Kenngrößen bezüglich Kostenentwicklung und Kostenverlauf. (5)

30 30 30 30 30

0 30 54 72 78

- 60 42 51 54

30 24 18 6 -
136) Die Firma Zigarro GmbH fertigt aus kubanischen Tabaksorten zwei Typen von Zigarren: erstens die
hochwertigen Primos und zweitens die günstigeren Classicos. Für die abgelaufene Planungsperiode liegen
folgende Daten vor:

Folgende Gemeinkosten sind zuzurechnen:


- variable Materialgemeinkosten 60.000 €
- variable Fertigungsgemeinkosten 100.000 €

Die Firma Zigarro GmbH möchte eine Prozesskostenrechnung durchführen.


Die Controlling-Abteilung hat die Zigarrenherstellung dafür in folgende
Haupt- und Teilprozesse zerlegt und die Teilprozesse den Kostenstellen
Material und Fertigung zugeordnet:

Bestimmen Sie die Gesamtprozesskostensätze (lmi + lmn) der Teilprozesse der Kostenstelle Material, indem
Sie die untenstehenden Tabellen vervollständigen. (10)

Zahl Aufträge 100 Stk. 0,2 12.000€ 3.000€ 150€/Stk.

Zahl Sortierprozesse 25.000 Stk. 0,6 36.000€ 12.000€ 1,92€/Stk.

Zahl Aufträge 100 Stk. 0,2 20.000€ 6667€ 266,67€/Stk.

Zahl Sortierprozesse 25.000 Stk. 0,6 60.000€ 20.000€ 3,20€/Stk.


Menge Aufträge: Produktionsmenge / Auftragsgröße

Menge Sortierprozesse: Produktionsmenge / Sortiervorgänge pro Stück

Teilprozesskosten (lmi): variable Gemeinkosten * Zuordnungsanteil

Teilprozesskosten (lmn): Teilprozesskosten (lmi) / [Anteil Tätigkeiten (lmn) / Anteil Tätigkeiten (lmi)]

Gesamtprozesskostensatz: [Teilprozesskosten (lmi) + Teilprozesskosten (lmn)] / Menge

Im Jahr 2014 erwirtschaftete ein Kleinunternehmer durch den Verkauf von 25.000 Produkten einen
Umsatz von 42.500 EUR und einen Gewinn von 10.000 EUR. Um seine Geschäftszahlen besser zu verstehen,
beauftragt er Sie, eine Kostenanalyse durchzuführen. Sehen Sie dabei ausschließlich die Materialkosten,
Hilfsmaterial und die Löhne als variabel an und betrachten Sie alle übrigen Kosten als Fixkosten. Führen Sie eine
Kostenspaltung durch und Berechnen Sie anschließend den Marktpreis des Produktes sowie den Break-even-
point. Tragen Sie die Ergebnisse in die dafür vorgesehenen Felder ein.
➢ Anlagenwirtschaft

137) Was sind die Ziele der Anlagenwirtschaft? (2)

→ Aufgabe der Bestands- und Werterhaltung von Sachanlagen (Gebäude/Grundstück + Maschine/Anlage) und
sicherstellen der Leistungsbereitschaft und -fähigkeit

138) Das Gebäudemanagement nach DIN 32736 ist signifikanter Bestandteil des Facility-Managements. In welche
drei Hauptleistungsbereiche gliedert es sich? Nennen Sie für jeden Bereich ein Beispiel. (6)

- technisches Gebäudemanagement → Betreiben/Sanieren

- infrastrukturelles Gebäudemanagement → Hausmeister-/Sicherheitsdienst

- kaufmännisches Gebäudemanagement → Kostenplanung und -kontrolle

139) Was ist der größte Kostentreiber während des Lebenszyklus einer Anlage? Nennen Sie die hier anfallenden
Kosten. (4)

→ Bewirtschaftungskosten (>> Investitionskosten)

- Energiekosten

- Instandhaltungskosten

- Reinigungskosten

140) Ergänzen Sie die nachfolgende Definition des Instandhaltungsbegriffs gemäß DIN 31051. (6)
141) Nennen Sie die vier Teilfunktionen der Instandhaltung und deren Aufgaben (4)

- Inspektion → Ist-Zustand des Systems ermitteln

- Wartung → Abnutzungsvorrat erhalten

- Instandsetzung → Soll-Zustand des Systems wieder herstellen

- Verbesserung → Schwachstellen von System beseitigen

142) Vervollständigen Sie die grafische Zuordnung der Teilfunktionen der technischen Diagnose zu den
Teilbereichen der Instandhaltung! (4)

143) Instandhaltungskosten lassen sich in direkte und indirekte Kosten untergliedern. Nennen Sie jeweils zwei
Beispiele hierfür. (4)

Direkte Kosten: Indirekte Kosten:

- Personalkosten - Maschinenausfallzeit

- Kosten für Ersatzteile/Ersatzmaterial - Qualitätseinbußen

144) In welche zwei Hauptkategorien lassen sich die Ziele der Instandhaltung einordnen? Nennen Sie jeweils ein
Beispiel! (4)

→ wirtschaftliche Ziele (Anlagenverfügbarkeit) vs. humanitäre/ökologische Ziele (Arbeitssicherheit)

145) Nennen Sie drei Instandhaltungsstrategien und geben Sie darüber hinaus für jede Strategie ein typisches
Einsatzszenario an. (6)

- Reaktive schadensbedingte IHS → redundant vorhandene nichtkritische Anlagen

- Zeitabhängige IHS → Kritische Anlagen mit dokumentiertem Ausfallverhalten

- Zustandsorientierte IHS → Kritische Anlagen mit erfassbarem/prognostizierbarem Ausfallverhalten


146) Nennen Sie drei Instandhaltungsstrategien und weisen Sie diesen jeweils einen kennzeichnenden Vorteil zu.
(6)

- reaktive IHS → Vollständige Ausnutzung des Abnutzungsvorrats

- Zeitabhängige IHS → Hohe Systemverfügbarkeit

- zustandsorientierte IHS → Gute Ausnutzung des Abnutzungsvorrats

147) Ordnen sie der gegebenen Anlagennutzung die richtige Instandhaltungsstrategie zu und begründen dies.
Nenne Sie des Weiteren Vorteile, Nachteile und Merkmale dieser Strategie. (5)

148) Beschreiben Sie den Prozess, der zur Behebung eines Fehlerzustands notwendig ist. (3)

1. Zeit bis Fehlermeldung 5. Zeit für Therapie

2. Zeit bis Techniker vor Ort 6. Zeit für Wiederanlauf

3. Zeit bis Diagnose 7. Zeit bis max. Anlagenleistung wieder


erreicht ist
4. Zeit für Ressourcenbereitstellung

149) Geben Sie die Formel zur Bestimmung der OEE an. Nutzen Sie hierzu die korrekte Bezeichnung der einzelnen
Einflussfaktoren. (4)

OEE = Verfügbarkeitsfaktor * Leistungsfaktor * Qualitätsfaktor

- Verfügbarkeit = Laufzeit / geplante Laufzeit

- Leistung = Ist-Stückzahl / Soll-Stückzahl

- Qualität = Gut-Stückzahl / Ist-Stückzahl


150) Berechnen Sie anhand der gegebenen Kennzahlen die entsprechende Overall Equipment Effectiveness
(OEE). Nutzen Sie hierzu das vorgegebene Berechnungsschema. (10)

300min / 600min 50

150Stk. / (300min * 1 Stk./min) 50

120Stk. / 150Stk. 80

0,5 * 0,5 * 0,8 20

151) Ordnen Sie durch Ankreuzen die Definitionen den entsprechenden Begriffen zum Betriebsverhalten
automatisierter Produktionsanlagen zu (1 Kreuz pro Zeile!). (4)
152) Mittels Kennzahlen/KPIs können Vergleiche zwischen Unternehmen gezogen werden. Nennen Sie die Ziele
dieser Kennwerte. (4) Ü

- Erhöhung der Kostenleistung durch Vergleich

- Erkennen von Schwächen und Stärken

- Erkennen der eigenen Position am Markt im Vergleich zur Konkurrenz

- Definition und Ableiten von Verbesserungen

153) Nenne Sie fünf Elemente einer ScoreCard in Bezug auf die Produktion (5) Ü

- Produzierte Menge pro Monat

- Umsatz

- Lieferfähigkeit

- Fertigungs-/Materialkosten

- OEE-Faktor

154) Definieren Sie die Kennzahlen „MTBF“, „MTTR“ und „Verfügbarkeit“! (4)

MTBF = Mean Time Between Failures

MTTR = Mean Time To Repair


155) Kreuzen Sie an, welche der folgenden Informationen im Rahmen der Elektronikfertigung relevant sind und
somit online erfasst werden sollten. (5)

156) Nennen Sie sechs Prozessgrößen, die einen Einfluss auf die Qualität des Schablonendrucks haben. (6)

- Anfahrzeit

- Rüstwechsel

- Wartezeit

- Temperatur

- Viskosität

- Schablonenreinigung
➢ Produktionssysteme
157) Nennen Sie fünf Ziele ganzheitlicher Produktionssysteme. (5)

- Grundordnung für den Fabrikbetrieb/tägliches Handeln

- Synchronisierung von Prozessketten

- Standardisierung und ständige Verbesserung

- Grundlage für einen KVP

- Beschreiben der Abläufe, Methoden und Regeln

158) Benennen Sie die fünf Lean Prinzipien und nennen Sie fünf Methoden, mit welchen diese erreicht werden
können. (5)

Prinzipien:

- Definition des Wertes aus Endverbrauchersicht

- Identifikation des Wertschöpfungsstroms

- Fließen des Wertes ohne Unterbrechung

- Vom Anbieten zum Abrufen

- Permanentes streben nach Perfektion

Methoden:

- KVP/Kaizen

- Bedarfsglättung/Heijunka

- Visuelles Management/Wertstrommethode

- Pull Prinzip/Kanban/JiT

- Autonomation/Jidoka

159) Nennen Sie 4 Ziele des Toyota-Produktionssystems. (4)

- Niedrige Kosten

- Beste Qualität

- Niedrige Durchlaufzeit

- Hohe Arbeitsmoral
160) Skizzieren Sie das Toyota Produktionssystem anhand seiner Basis, Säulen und Ziele. (10)

161) Erklären Sie die drei Arten der Verschwendung und nennen jeweils zwei Beispiele. (6)

- Muda (Verschwendung) → Überproduktion, Wartezeit

- Mura (Unregelmäßigkeit) → Mangelhafte Harmonisierung der Kapazitäten

- Muri (Überlastung) → Zu hohe Arbeitslast auf Mitarbeiter

162) Nennen sie die sieben Aspekte von Muda. Was bedeutet „Muda“ auf Deutsch?

Muda = Verschwendung

- Überproduktion

- Bestände

- Transporte

- Wartezeit

- Unnötige Bewegungen

- ungeeignete Prozesse

- Nacharbeit
163) Nennen Sie 6 wesentliche Schritte eines KVP-Projektes. (6)

1. Themenauswahl

2. Zielbestimmung

3. Problemanalyse

4. Lösungsfindung

5. Umsetzung

6. Standardisierung des Ablaufs

164) Der Begriff Wertstrom ist ein gängiger Begriff er aus der Betriebswirtschaftslehre insbesondere aus dem
Bereich der Produktionsplanung und -steuerung. Nennen Sie die vier Phasen der Wertstrommethode.

- Produktfamilie wählen

- Erfassen des Ist-Zustandes

- Ableiten des Soll-Zustandes

- Umsetzung

165) Was versteht man unter internen und externen Rüsten. Zeigen Sie die vier Stufen zur Reduzierung der
Rüstzeit. (6)

Internes Rüsten: Vorgang kann nur während Produktionsstillstand erfolgen (Werkzeugwechsel)

Externes Rüsten: Umrüstvorgang produktionsbegleitend außerhalb der Anlage

1. Keine Unterscheidung zw. Internem und externem Rüsten

2. Trennen von internem und externem Rüsten

3. Umwandlung von internem zu externem Rüsten

4. Synchronisation und Optimierung aller Prozesse

166) Was versteht man unter Heijunka? Beschreiben Sie kurz die zwei Stufen zur Realisierung von Heijunka. (5)

→ Konzept der Bedarfsglättung

1. Nivellierung der Produktionsmenge auf Tagesmengen (Produktion gleicher Stückzahl pro Tag)

2. Glätten der Produktion (Unterteilen Tagesmenge in Teilmenge, Ziel Einzelstückfertigung)


167) Erklären Sie Jidoka. (2)

Autonomation der Maschinen

→ Selbstständiges Abschalten bei Auftreten von Störungen/Abweichungen die zu fehlerhafter Produktion


führen würden

→ Maschinenbediener als Kontrollinstanz und zur Behebung der Maschinenstörung

168) Wie wird in einer Standard „Lean Cell“ der ein- und ausgehende Produktstrom geregelt? (2)

Ein Mitarbeiter ist verantwortlich für die Synchronisation von In- und Output (Nur so viele rein wie raus)

169) Skizzieren Sie eine „Lean Cell“ und zeichnen Sie die Arbeitsbereiche, Materialfluss und Reihenfolge ein. (5) Ü

170) Definieren Sie QIP, nennen Sie die vier Grundlagen und erklären eine davon genauer. (5)

→ Qualität im Prozess

1. Philosophie der Produktion → Qualität hat höchste Priorität

2. Management der Produktion

3. Produktionssystem

4. Tools und Methoden


171) Die Nettoarbeitszeit beträgt 400 Minuten täglich, bei 250 Arbeitstagen im Jahr. Für das kommende Jahr
bestellt der Kunde 200.000 Produkte und erwartet eine tägliche Anlieferung des Produktes. Bestimmen Sie
zunächst den Kundentakt (Formel angeben), anschließend optimieren Sie die Arbeitsabläufe (grafisch).

[400min/d * 250d] / 200.000 Stk. = 0,5 = 30s

A A+B C D1 D2

172) Wertstromanalyse (6)

a) Berechnen Sie die Durchlaufzeit und die Wertschöpfungszeit.

Wertschöpfungszeit = 180s + 20s + 30s = 230s

Durchlaufzeit: Infos fehlen!!

b) Vergleichen Sie die Taktzeit mit der des Kunden aus der Aufgabe zuvor und geben Sie einen
Verbesserungsvorschlag an.

Taktzeit = 180s → Bestückvorgang auf mehrere Maschinen splitten (Hier im Idealfall auf 6)

c) Wie ist das wünschenswerte Verhältnis von Wertschöpfungszeit und Durchlaufzeit?

So nah wie möglich an 1, d.h. Anteil nichtwertschöpfender Zeit (Wartezeit, Transportzeit) so gering wie möglich
173) Wie lässt sich die Durchlaufzeit bei der Weitergabe von ganzen Losen reduzieren? Machen Sie eine
Beispielrechnung. (5)

174) Welches Null-Fehler-Konzept versinnbildlicht die unten gezeigte Abbildung? Nennen und erläutern Sie dieses
kurz. Nennen Sie zudem einen möglichen Mechanismus zur Fehleraufdeckung, der im Abbildungsbeispiel zum
Einsatz kommt. (4)

→ Poka Yoke: Verhindern von


Fehlern durch Unterstützung
(Geometrisch/visuell)

→ Hard Poka Yoke: Geometrische


Verhinderung von Fehlerhaften
Reinstecken der Bauteile
➢ Logistiksysteme
Führen Sie die fünf logistischen Hauptprozesse auf und nennen Sie jeweils einen exemplarischen Teilbereich(5)

- Materialfluss → Förder- und Lagergüter

- Informationsfluss → Kommunikationsmittel

- Energiefluss → Energieart/-träger

- Personalbewegung → Hauptverkehrswege

Logistik im Unternehmen
Ein kleines, produzierendes Unternehmen verfügt über vier Drehmaschinen (D), drei Fräsmaschinen (F) und sechs
Bohrmaschinen (B), welche nach dem Werkstattprinzip angeordnet sind (vgl. Skizze). Das Unternehmen erhält einen
größeren Auftrag über 1.000 baugleiche Werkstücke.

Bearbeitungszeiten: Um ein Werkstück zu bearbeiten, muss dieses zunächst zehn Minuten drehend bearbeitet
werden, anschließend vier Minuten fräsend und zuletzt sechs Minuten auf einer Bohrmaschine.

Rüstzeiten: Das Aufspannen und Justieren des Werkstücks auf eine Maschine dauern je eine Minute, das Abspannen
von der Maschine nach der Bearbeitung jeweils 30 Sekunden.

Transportzeiten: Die Transportzeiten vom Rohmateriallager zu den Maschinen sowie von einer Maschine zur
nächsten und von den Maschinen zum Fertigteillager betragen jeweils zwei Minuten.

Mitarbeiter: Im Folgenden kann davon ausgegangen werden, dass stets Mitarbeiter verfügbar sind, welche
anstehende Tätigkeiten ausführen können.

a) Zeichnen Sie den klassischen Weg in die Skizze ein, welchen ein Werkstück vom Rohmateriallager bis zum
Fertigteillager durchläuft. (2)
b) Tragen Sie die Arbeitsschritte und zugehörige Dauer in die beigefügte Tabelle ein. Wie lange dauert die
Bearbeitung eines Werkstücks insgesamt? (7)

Transport 2

Aufspannen 1

Drehen 10

Abspannen 0,5

Transport 2

Aufspannen 1

Fräsen 4

Abspannen 0,5

Transport 2

Aufspannen 1

Bohren 6

Abspannen 0,5

Transport 2
32,5

In folgender Tabelle sind die vorhandenen Maschinen sowie die Bearbeitungs- und Rüstzeiten an jeder
Maschine gegeben. Berechnen Sie die durchschnittliche Dauer (Taktzeit) unter Berücksichtigung der
Maschinenanzahl, welche ein Werkstück in der jeweiligen Maschinengruppe verbringt. (3)

c) Berechnen Sie die Durchlaufzeit des gesamten Auftrags der eingangs genannten 1.000 Stück unter
Berücksichtigung des ermittelten Bottlenecks. (2)

Das Unternehmen schafft eine weitere Drehmaschine an und stellt die Maschinen um, sodass fortan nach dem
Fließprinzip gefertigt wird. Hierdurch verkürzen sich die Transportzeiten zwischen den einzelnen Maschinen auf 30
Sekunden. (6)

d) Zeichnen Sie diese Anordnung in folgenden Produktionsstättenplan ein.


e) Berechnen Sie die neue Durchlaufzeit für den Gesamtauftrag über 1.000 Stück.

Was versteht man unter einem Lastenheft? Beschreiben Sie dies anhand von Stichpunkten. Welche inhaltlichen
Voraussetzungen sollte dieses erfüllen? (5)

Nennen und erklären Sie 5 Bestandteile eines „Request for information“. (5)

Definieren Sie den Begriff Outsourcing anhand von drei ausformulierten und für das Verständnis des Begriffs
wesentlichen Punkten. (6)

Nennen Sie vier Vorteile und vier Nachteile von Outsourcing aus Sicht eines Industrieunternehmens. (4)

Dienstleister bieten im Bereich Outsourcing eine immer höhere Leistungstiefe. Nennen Sie jeweils fünf
relevante Leistungen des "Value Added Services" und des "Full Services". (5)

Nennen Sie 5 Bewertungskriterien, die für eine Make-or-Buy- Analyse genutzt werden können. (5)

Nennen Sie die fünf Phasen der Vergabe von Logistikdienstleistungen sowie das jeweilige Ergebnis der Phasen.
(5)

Nennen und beschreiben Sie die vier rückführlogistischen Grundformen.(4)

Nennen Sie die vier praxisrelevanten Spurführungstechnoligen für Fahrerlose Transportsysteme, welche Sie in
der Vorlesung kennengelernt haben, und ordnen Sie diese nach der Flexibilität in der Spurführung. Nennen Sie
zwei Merkmale jeder Spurführungstechnologie. (5)

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