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Hbbllbung 1. Hbb~ Dlall~t, g~rdJmü<kt mit r~in~n Orben.

Hbbllbung 1. Hbb~ Dlall~t, g~rdJmü<kt mit r~in~n Orben.


Hlle Red)!e l10rbelJalten

VerIags.t'lr. 966
(feit 1900)
Hlle Red)!e l10rbelJalten

VerIags.t'lr. 966
(feit 1900)
6

Derzeid)nis ber ßbbilbungen.

1. ßbbe Uiallet, gefdJmüdd mit feinen Orben Tltelbllb


2. ßln .. Karlm . • . . . . . . . . . 17
3. 6rotte bes 1)1. Jol)annes Don aullen. . . . 24
4. Inneres ber 6rotte bes 1)1. Jol)annes . . . 25
5. ßbbe UiaUet, ber letlte elnnebler l'aläftlnas . 49
6. Die Ruinen ber Banllka Don TlIcopolis . • . 73
7. Das ~eutlge 'ßmwas, erbaut über ben Ruinen Don
TlIcopolis . . . . . . . . . 81
8.
9.
Die einnebele I Don 'ßmwas. . . .
P. Kleopl)as Im Cl)orklelb . . . .
89
97
1
10. Karte Don 'ßmwas unb Umgebung 113
11. Das alte tjotel ber makkabäer . . •. 129
12. Das Trapplftenklofter Don el=ßtrfin unb bas Dorf
el=ßtrfin . . . . . . . • . . . . 139
6

Derzeid)nis ber ßbbilbungen.

1. ßbbe Uiallet, gefdJmüdd mit feinen Orben Tltelbllb


2. ßln .. Karlm . • . . . . . . . . . 17
3. 6rotte bes 1)1. Jol)annes Don aullen. . . . 24
4. Inneres ber 6rotte bes 1)1. Jol)annes . . . 25
5. ßbbe UiaUet, ber letlte elnnebler l'aläftlnas . 49
6. Die Ruinen ber Banllka Don TlIcopolis . • . 73
7. Das ~eutlge 'ßmwas, erbaut über ben Ruinen Don
TlIcopolis . . . . . . . . . 81
8. Die einnebele I Don 'ßmwas. . . . 89
9. P. Kleopl)as Im Cl)orklelb . . . . 97
10. Karte Don 'ßmwas unb Umgebung 113
11. Das alte tjotel ber makkabäer . . •. 129
12. Das Trapplftenklofter Don el=ßtrfin unb bas Dorf
el=ßtrfin . . . . . . . • . . . . 139
&
7
/
So kommt benn je1}t "ber le1}te elnnebler Palaftlnas" In neufm
5ewanbe unb klopft an ble Pforten aller, ble bas Ijl. fanb )Ieb ,
I)aben, unb bittet um elnlafj. Wer Il)n aufnimmt, wirb es nld)t
bereuen. Das Bud) ill fo Intereffant unb fo fpannenb gefd)rieben,
bafj es gewlfj nlemanb ol)ne Befrieblgung aus ber Ijanb legel'! wirb.

COln, Im Oktober 1913.

Dr. Düfterwalb,
i
Ijerausgeber ber 3eltfd)rlft: Das I)ellige fanb.

[
&
7
/
So kommt benn je1}t "ber le1}te elnnebler Palaftlnas" In neufm
5ewanbe unb klopft an ble Pforten aller, ble bas Ijl. fanb )Ieb ,
I)aben, unb bittet um elnlafj. Wer Il)n aufnimmt, wirb es nld)t
bereuen. Das Bud) ill fo Intereffant unb fo fpannenb gefd)rieben,
bafj es gewlfj nlemanb ol)ne Befrieblgung aus ber Ijanb legel'! wirb.

COln, Im Oktober 1913.

Dr. Düfterwalb,
i
Ijerausgeber ber 3eltfd)rlft: Das I)ellige fanb.
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I .
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I .
12

"ßiel)t wlebererkannt," unterbrael) miel) Hlel)elnb ber gewlel)tige


TIlann; "aber leI) war bamals auel) noel) nlel)t fO geformt wie I}eute.
TIleln Volumen wirb mir In ber Tat allmäl}lIe1) felber unl}elmllel).
staunen Sie alfo nlel)t, wenn Sie In ben nael)ften Tagen ben 3weck
meines flufentl}attes erfal}ren." Damit relel)te er mir ble fjanb
zum flbfel)leb.
lel) erful}r aud) balb nad)l}er, was fjerrn Vlallet nad) Jerufalem
gefül}rt I}atte: er wollte t:innebler werben unb fud)te nun im
fjelllgen tanbe eine Statte, eine t:lnnebelel, um fein Vorl}aben zu
verwirkllel)en. War er ber TIlann bazu 1 Wenn aud) alles anbere
ba gegen fprad), eine Wlllensfeftigkeit leud)tete aus feinen 3ügen,
weld)e gewlll vor gewOl}nlid)en Ijlnbernirren nld)t zurückwld). Das
tanb felber I}atte er nld)t übel gewäl}tt; Pal:iftinas I}elllger Boben
war ja gerabe ber 6runb, bem bas TIlOnd)stum ent[proffen, auf
bem es jal}rl}unbertelang in Blüte geblieben war.
Ja, In biefem (anbe, jenfeits bes Jorbans, nnben wir ben
Propl}eten elias, ben Vater aller fIsketen, mit bem Warrer bes
flurres nd) labenb unb burd) bas Brot, bas ein Rabe als fjimmels=
bote Il}m bringt, wunberbar ernal}rt. t:r verpnanzt bas t:lnnebler=
leben aUf ben I}eillgen Berg Karmel, unb feine Jünger bringen es
bereits In gefetjmaßlge formen. Die Ijafflblm unb fpater ble
t:rrener folgen IlJren Spuren unb zlel}en nel) In bie t:lnOben Im
Süben unb Often Jerufalems zurück. Dort erblicken wir aud) ben
grOßten ber flnad)oreten, ben zweiten elias, Jol}annes ben raUfer;
bort lebt er vom wllben fjonlg unb ber Wü(tenl}eufd)recke, unb
tritt Im Bußgewanb als Bullpreblger auf, um bem nal}enben
TIleffias ben Weg zu al1er Ijerzen vorzubereiten.
Dort erl}ebt nd) auf fd)roffen felsw:lnben, über Jerid)o empor=
ragenb, ber Berg Uuruntel ober Uuarantanla als Ranb ber Wü(te (Duq),
wo ber gOttlld)e Ijellanb felber, als vol1kommenfter (elJrer asketlfd)en
(ebens, vierzig Tage unb ßäd)te In tleffter 3urückgezogenIJelt, ol}nc
Spelfe unb Trank, zubrad)te unb zeigte, wie man nd) zum Kampfe
gegen ben bOren felnb unb ble Beglerlid)kelt bes flelfd)es unb ber
flugen unb bie Ijoffart bes (ebens zu waffnen lJabe.
Sein göttlld)es Beifpiel war ein Samenkorn zu relel)er t:rnte.
Die neubekelJrten Völker fanMen ble be(ten unb I}elllgften Il}rer
12

"ßiel)t wlebererkannt," unterbrael) miel) Hlel)elnb ber gewlel)tige


TIlann; "aber leI) war bamals auel) noel) nlel)t fO geformt wie I}eute.
TIleln Volumen wirb mir In ber Tat allmäl}lIe1) felber unl}elmllel).
staunen Sie alfo nlel)t, wenn Sie In ben nael)ften Tagen ben 3weck
meines flufentl}attes erfal}ren." Damit relel)te er mir ble fjanb
zum flbfel)leb.
lel) erful}r aud) balb nad)l}er, was fjerrn Vlallet nad) Jerufalem
gefül}rt I}atte: er wollte t:innebler werben unb fud)te nun im
fjelllgen tanbe eine Statte, eine t:lnnebelel, um fein Vorl}aben zu
verwirkllel)en. War er ber TIlann bazu 1 Wenn aud) alles anbere
ba gegen fprad), eine Wlllensfeftigkeit leud)tete aus feinen 3ügen,
weld)e gewlll vor gewOl}nlid)en Ijlnbernirren nld)t zurückwld). Das
tanb felber I}atte er nld)t übel gewäl}tt; Pal:iftinas I}elllger Boben
war ja gerabe ber 6runb, bem bas TIlOnd)stum ent[proffen, auf
bem es jal}rl}unbertelang in Blüte geblieben war.
Ja, In biefem (anbe, jenfeits bes Jorbans, nnben wir ben
Propl}eten elias, ben Vater aller fIsketen, mit bem Warrer bes
flurres nd) labenb unb burd) bas Brot, bas ein Rabe als fjimmels=
bote Il}m bringt, wunberbar ernal}rt. t:r verpnanzt bas t:lnnebler=
leben aUf ben I}eillgen Berg Karmel, unb feine Jünger bringen es
bereits In gefetjmaßlge formen. Die Ijafflblm unb fpater ble
t:rrener folgen IlJren Spuren unb zlel}en nel) In bie t:lnOben Im
Süben unb Often Jerufalems zurück. Dort erblicken wir aud) ben
grOßten ber flnad)oreten, ben zweiten elias, Jol}annes ben raUfer;
bort lebt er vom wllben fjonlg unb ber Wü(tenl}eufd)recke, unb
tritt Im Bußgewanb als Bullpreblger auf, um bem nal}enben
TIleffias ben Weg zu al1er Ijerzen vorzubereiten.
Dort erl}ebt nd) auf fd)roffen felsw:lnben, über Jerid)o empor=
ragenb, ber Berg Uuruntel ober Uuarantanla als Ranb ber Wü(te (Duq),
wo ber gOttlld)e Ijellanb felber, als vol1kommenfter (elJrer asketlfd)en
(ebens, vierzig Tage unb ßäd)te In tleffter 3urückgezogenIJelt, ol}nc
Spelfe unb Trank, zubrad)te unb zeigte, wie man nd) zum Kampfe
gegen ben bOren felnb unb ble Beglerlid)kelt bes flelfd)es unb ber
flugen unb bie Ijoffart bes (ebens zu waffnen lJabe.
Sein göttlld)es Beifpiel war ein Samenkorn zu relel)er t:rnte.
Die neubekelJrten Völker fanMen ble be(ten unb I}elllgften Il}rer
14

Dod} fo viele Orte unb TTamen man il)m aud} vorfül)rte, es ·


fd}len für il)n nld}ts Paffenbes zu geben; benn ble fd}önften ber
alten (auren waren feit langem bereits wieber bewol)nt, unb zwar
von fd}lsmatifd}en mönd}en, wie mar Saba mit ber 3elle bes 1).
}ol)annes Damascenus, ober ber Berg ber ,Verfud}ung Cl)rlftl, ober
bas St. Georgsklofter zu feinen füllen Im Wabi=Kelt, ober bas
Klofter bes I)eiligen }ol)annes Baptift am }orban. Hnbere Klöfter,
wie bie ber alten GeraOtis Im 0ftjorbanlanb unb alle In ber WÜfte
}uba, lagen im Streifgebiete ber Bebulnen, bie keine fremben ein ..
bringlinge bulbeten unb raubten unb plünberten, was Oe nur
irgenbwie erreld}en konnten. eine ganze Reil)«;! kleinerer I)eiliger
Stätten lag zwar in ber TTäl)e unb inmitten blüllenber Dörfer, aber
unter ausfd}lielllld} mol)ammebanifd}er Bevölkerung; ein einfamer
Cl)rift I)ätte bort nur aUf eine enblofe Kette von feinbfeligkeiten
unb Störungen red}nen können.
"Wie 1ft bas möglid}," rprad} er enblid} zu feinen Begleitern,
"In blefem ganzen fjelJigen (anbe, bas jetjt kaum zur fjälfle bewol)nt
ift, follte Od) für einen ftillen einOebler kein parrenbes Pläijd}en
"nben? ld} gebe bie fjoffnung nid}t aUf unb werbe nid}t aUfl)ören,
TTad}frage zu I)alten." Unb er wanMe Od} mit feinen fragen an
ben red}ten mann, an ben bamallgen Patrlard}en von }erufalem,
mfgr. Bracco. Diefer mad}te il)m einen guten Vorfd}lag.
3wel kleine Stunben weftlld} von }erufalem, am füblld}en Hb..
I)ang eines langen, vielgewunbenen Tales, bas von Bet=fjanlna I)er..
kommt unb In feinem Unterlaufe Wabi .. es=Surar I)eillt, liegt eine
ber Intererranteften Ortfd}aften bes fjeiligen (anbes, bas Dorf Hin ..
Karim (Hbb.2, S. 17). Seit alten 3elten I)alten es bie elnl)elmlfd}en
CI) rlften In el)ren als jene StaM Im Gebirge }uba, wo nad} bem evange..
Uum bes 1). (ukas ber Prlefter 3ad}arias wol)nte, wo ble Gottesmutter
eUfabetl) befud}te unb ber l). }ol)annes Baptift bas (id}t ber Welt
erblidtte. ein weiteres Stünbd}en weftlid}er enbigen bie Weinberge,
Gärten unb Kornfelber ber Dorffd}aft In eine anmutsvolle einfam=
kelt. TTeben ben mauern ber Rebgelänbe beginnt bas unbebaute
Gebiet, wo Im frül)jal)re bie ganze Blütenprad}t ber elnöbe Od)
zeigt unb ble Hnemone mit ben Tulpen unb ber Wilbrofe unb ber
Refeba wetteifert, wäl)renb ben ganzen Sommer I)lnburd} ber fjyfop
14

Dod} fo viele Orte unb TTamen man il)m aud} vorfül)rte, es ·


fd}len für il)n nld}ts Paffenbes zu geben; benn ble fd}önften ber
alten (auren waren feit langem bereits wieber bewol)nt, unb zwar
von fd}lsmatifd}en mönd}en, wie mar Saba mit ber 3elle bes 1).
}ol)annes Damascenus, ober ber Berg ber ,Verfud}ung Cl)rlftl, ober
bas St. Georgsklofter zu feinen füllen Im Wabi=Kelt, ober bas
Klofter bes I)eiligen }ol)annes Baptift am }orban. Hnbere Klöfter,
wie bie ber alten GeraOtis Im 0ftjorbanlanb unb alle In ber WÜfte
}uba, lagen im Streifgebiete ber Bebulnen, bie keine fremben ein ..
bringlinge bulbeten unb raubten unb plünberten, was Oe nur
irgenbwie erreld}en konnten. eine ganze Reil)«;! kleinerer I)eiliger
Stätten lag zwar in ber TTäl)e unb inmitten blüllenber Dörfer, aber
unter ausfd}lielllld} mol)ammebanifd}er Bevölkerung; ein einfamer
Cl)rift I)ätte bort nur aUf eine enblofe Kette von feinbfeligkeiten
unb Störungen red}nen können.
"Wie 1ft bas möglid}," rprad} er enblid} zu feinen Begleitern,
"In blefem ganzen fjelJigen (anbe, bas jetjt kaum zur fjälfle bewol)nt
ift, follte Od) für einen ftillen einOebler kein parrenbes Pläijd}en
"nben? ld} gebe bie fjoffnung nid}t aUf unb werbe nid}t aUfl)ören,
TTad}frage zu I)alten." Unb er wanMe Od} mit feinen fragen an
ben red}ten mann, an ben bamallgen Patrlard}en von }erufalem,
mfgr. Bracco. Diefer mad}te il)m einen guten Vorfd}lag.
3wel kleine Stunben weftlld} von }erufalem, am füblld}en Hb..
I)ang eines langen, vielgewunbenen Tales, bas von Bet=fjanlna I)er..
kommt unb In feinem Unterlaufe Wabi .. es=Surar I)eillt, liegt eine
ber Intererranteften Ortfd}aften bes fjeiligen (anbes, bas Dorf Hin ..
Karim (Hbb.2, S. 17). Seit alten 3elten I)alten es bie elnl)elmlfd}en
CI) rlften In el)ren als jene StaM Im Gebirge }uba, wo nad} bem evange..
Uum bes 1). (ukas ber Prlefter 3ad}arias wol)nte, wo ble Gottesmutter
eUfabetl) befud}te unb ber l). }ol)annes Baptift bas (id}t ber Welt
erblidtte. ein weiteres Stünbd}en weftlid}er enbigen bie Weinberge,
Gärten unb Kornfelber ber Dorffd}aft In eine anmutsvolle einfam=
kelt. TTeben ben mauern ber Rebgelänbe beginnt bas unbebaute
Gebiet, wo Im frül)jal)re bie ganze Blütenprad}t ber elnöbe Od)
zeigt unb ble Hnemone mit ben Tulpen unb ber Wilbrofe unb ber
Refeba wetteifert, wäl)renb ben ganzen Sommer I)lnburd} ber fjyfop
16

Terrarren unb felfen unb bem ganzen flblJange oom Gipfel bis zur
Talfol)le unb lief} Grotte unb Kapelle notbürftig inftanb feijen. Sein
ßadJfolger, mfgr. Bracco, felber ein mann oon tiefer frtimmlgkelt
unb ftrenger Cebenswelfe, nal)m bie SadJe ernft, als er bem un-
gewöl)nlldJen Pilger blefe romantlfdJe Klaufe zur Verfügung ftellte.
In ber Tat, es war ein guter VorfdJlag; ber Ort war für einen
frommen elnpebler wie gefdJaffen: er bot oolle SldJerl)elt. ein
Cl)rlftenborf unb zwei KIOfter waren in ber ßäl)e, es konnte
leldJt oon ba aus für alle Bebürfniffe bes Celbes unh ber Seele
geforgt werben. Von ba aus konnte audJ täglldJ ein Knabe ober
ein mann kommen, um zur 1). meffe zu bienen, feinen Verkel)r
mit ber übrigen Welt zu oermitteln unb Im falle einer Krankl)elt
ober Unfalles Ijülfe zu bringen.
So zögerte benn audJ Ijerr Vlallet nidJt, bas flnerbleten mit
innigem Dank anzunel)men. "Da Gott mir ben Weg gewlefen unb
ben Ort gezeigt," fpradJ er, IIWiJI idJ nidJt länger zögern, feinem
Rufe zu folgen. IdJ muf} zwar Dorerft nadJ Rom zurückkel)ren,
um mein flmt nieberzulegen unb meine zeitIIdJen flngelegenl)elten
in Orbnung zu bringen; fobalb bies gefdJel)en, werbe IdJ mit Il)rem
Segen bie lJelJlge Stätte bezlel)en."
In ben fdJönen milben Oktobertagen erfdJien flbbe Viallet zum
zweitenmal in Jerufalem, um je!}t fein frommes Vorl)aben zu oera
wirklidJen. er follte alfo bie Klaufe Don flIn=el=ljabls beziel)en.
Das war leidJter gefagt als getan. Die SdJwierlgkelt lag
nldJt am Gepäck, benn bas war alles fel)r praktlfdJ unb kompen:
biös: ein TragaltärdJen mit mef}budJ unb BreDier, einige fromme
f1nbenken unb Ne ljelJlge SdJrift, etwas WäfdJe unb ble notwen=
bigften flrbelts= unb Ijausgeräte, wie man pe etwa -zu einer fllpen=
partie mitnimmt. Die Saumtiere trugen ja, troij mandJer SdJwlerlg-
kelten, täglldJ Waren aller flrt burdJ bas Tal. Die SdJwierigkelt
lag am Transport ber Per fon.
Gegenwärtig fül)rt Don Jerufalem nadJ llln=Karim eine breite
fal)rftraf}e, auf ber troij il)rer Verwal)rlofung nodJ Immer bie
KutrdJen oerkel)ren können; aber wie fal) es im Jal)re 1886 aus!
Der befte unter ben l)alsbredJerlfdJen Wegen fülJrte Dom mamllla=
teidJe zum grledJifdJen Kreuzklorter unb war bis bortl)ln I)olperig

16

Terrarren unb felfen unb bem ganzen flblJange oom Gipfel bis zur
Talfol)le unb lief} Grotte unb Kapelle notbürftig inftanb feijen. Sein
ßadJfolger, mfgr. Bracco, felber ein mann oon tiefer frtimmlgkelt
unb ftrenger Cebenswelfe, nal)m bie SadJe ernft, als er bem un-
gewöl)nlldJen Pilger blefe romantlfdJe Klaufe zur Verfügung ftellte.
In ber Tat, es war ein guter VorfdJlag; ber Ort war für einen
frommen elnpebler wie gefdJaffen: er bot oolle SldJerl)elt. ein
Cl)rlftenborf unb zwei KIOfter waren in ber ßäl)e, es konnte
leldJt oon ba aus für alle Bebürfniffe bes Celbes unh ber Seele
geforgt werben. Von ba aus konnte audJ täglldJ ein Knabe ober
ein mann kommen, um zur 1). meffe zu bienen, feinen Verkel)r
mit ber übrigen Welt zu oermitteln unb Im falle einer Krankl)elt
ober Unfalles Ijülfe zu bringen.
So zögerte benn audJ Ijerr Vlallet nidJt, bas flnerbleten mit
innigem Dank anzunel)men. "Da Gott mir ben Weg gewlefen unb
ben Ort gezeigt," fpradJ er, IIWiJI idJ nidJt länger zögern, feinem
Rufe zu folgen. IdJ muf} zwar Dorerft nadJ Rom zurückkel)ren,
um mein flmt nieberzulegen unb meine zeitIIdJen flngelegenl)elten
in Orbnung zu bringen; fobalb bies gefdJel)en, werbe IdJ mit Il)rem
Segen bie lJelJlge Stätte bezlel)en."
In ben fdJönen milben Oktobertagen erfdJien flbbe Viallet zum
zweitenmal in Jerufalem, um je!}t fein frommes Vorl)aben zu oera
wirklidJen. er follte alfo bie Klaufe Don flIn=el=ljabls beziel)en.
Das war leidJter gefagt als getan. Die SdJwierlgkelt lag
nldJt am Gepäck, benn bas war alles fel)r praktlfdJ unb kompen:
biös: ein TragaltärdJen mit mef}budJ unb BreDier, einige fromme
f1nbenken unb Ne ljelJlge SdJrift, etwas WäfdJe unb ble notwen=
bigften flrbelts= unb Ijausgeräte, wie man pe etwa -zu einer fllpen=
partie mitnimmt. Die Saumtiere trugen ja, troij mandJer SdJwlerlg-
kelten, täglldJ Waren aller flrt burdJ bas Tal. Die SdJwierigkelt
lag am Transport ber Per fon.
Gegenwärtig fül)rt Don Jerufalem nadJ llln=Karim eine breite
fal)rftraf}e, auf ber troij il)rer Verwal)rlofung nodJ Immer bie
KutrdJen oerkel)ren können; aber wie fal) es im Jal)re 1886 aus!
Der befte unter ben l)alsbredJerlfdJen Wegen fülJrte Dom mamllla=
teidJe zum grledJifdJen Kreuzklorter unb war bis bortl)ln I)olperig

18

etwas beffer war ber fUHPfab, ber von I)ier aus, an ber fo=
genannten Kird)e bes magnj~kats, bis zur QueJle in ber WÜfte
fül)rte, ob wol)l aud) blefer Teil mit feinen felsbänken unb riengen
Gleitplatten, Blocken, Steinbrocken unb 3ickzackfteigen nid)t zu ben
flnnel)mlid)keiten gel)orte.
fllfo biefen Weg I)atte flbbe UiaJlet zu mad)en. flber wie? 3u
fUH? Ja, bas I)atte er fd)on einmal probiert j gleid) nad)bem er
von mfgr. Bracco ble erlaubnis zur Ueberfjebelung in bie Klaufe
erl)alten, wollte er vor feiner europareife bie zukünftige Wol)nftätte
in flugenfd)ein nel)men unb mad)te fid) frifd)en mutes aUf ben
Weg. flber ob wol)l er ble kül)len Uormittagsftunben gewäl)lt I)atte:
als er eine Strecke bes marterroeges I)inter bem Kreuzklofter zu=
rückgelegt I)atte, etwa ein fünftel bes ganzen Weges, waren feine
Kräfte zu enbej er fat} bas Unmöglid)e feines Uorl)abens ein, zu
fUH konnte er fein 3iel nid)t erreid)en.
Diesmal mUHte er es anbers verfud)en, alfo mit Reittieren.
flls fold)es bient im Orient vor allem ber efel j feinem nd)eren,
feinen {juf ift kein Weg zu fd)wierig, feinem mute keine SteJle zu
fd)winbelig unb zu gefäl)rlid). flber er ift ein gar zart gebautes
Tierd)en, bem man I)Od)ftens 75 Kilo aufbürben barf, unb unfer
flbbe UiaJlet wog etwas über 110. Selbft bas ftärkfte Tier blefer
Rarre war einer fold)en (aft nid)t gewad)fen. SoJlte man ein
Pferb befteJlen? Das arabifd)e Pferb unb bas Il)m verwanbte
paläftlnennfd)e ift bekanntlid) klein unb troll aller Bel)enbigkeit
unb 3äl)igkelt zum Transport fd)werer (aften nid)t geeignet. Das
eigentlid)e (afttier ift bas Kamel: es trägt 300 Kilo auf guten
Wegen ol)ne Gefal)r. flber I)ier waren bie Wege eben burd)aus
rd)led)t unb kaum je von Kamelen begangen, ber für ben WÜften=
fanb geformte fUH finbet aUf fels keinen nd)eren {jalt j bazu kam,
baH bie ruckweife Gangart biefes Tieres an ben Reiter ganz anbere
gymnaftifd)e flnforberungen fteJlt, als ber elaftird)e, rul)ige Sd)ritt
bes eflZls ober bes Pferbes.
für einen fO ungewol)nlid) korpulenten mann, wie {jerr UiaJlet
war, mUHte es I)öd)ft fd)~ierig fein, im Kamel[attel bas GJeid)=
gewid)t zu bewal)ren, unb wenn er es verlor, war ber Sturz von
ber groHen {jol)e lebensgefäl)rlid). es blieb bas maultier übrig.
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etwas beffer war ber fUHPfab, ber von I)ier aus, an ber fo=
genannten Kird)e bes magnj~kats, bis zur QueJle in ber WÜfte
fül)rte, ob wol)l aud) blefer Teil mit feinen felsbänken unb riengen
Gleitplatten, Blocken, Steinbrocken unb 3ickzackfteigen nid)t zu ben
flnnel)mlid)keiten gel)orte.
fllfo biefen Weg I)atte flbbe UiaJlet zu mad)en. flber wie? 3u
fUH? Ja, bas I)atte er fd)on einmal probiert j gleid) nad)bem er
von mfgr. Bracco ble erlaubnis zur Ueberfjebelung in bie Klaufe
erl)alten, wollte er vor feiner europareife bie zukünftige Wol)nftätte
in flugenfd)ein nel)men unb mad)te fid) frifd)en mutes aUf ben
Weg. flber ob wol)l er ble kül)len Uormittagsftunben gewäl)lt I)atte:
als er eine Strecke bes marterroeges I)inter bem Kreuzklofter zu=
rückgelegt I)atte, etwa ein fünftel bes ganzen Weges, waren feine
Kräfte zu enbej er fat} bas Unmöglid)e feines Uorl)abens ein, zu
fUH konnte er fein 3iel nid)t erreid)en.
Diesmal mUHte er es anbers verfud)en, alfo mit Reittieren.
flls fold)es bient im Orient vor allem ber efel j feinem nd)eren,
feinen {juf ift kein Weg zu fd)wierig, feinem mute keine SteJle zu
fd)winbelig unb zu gefäl)rlid). flber er ift ein gar zart gebautes
Tierd)en, bem man I)Od)ftens 75 Kilo aufbürben barf, unb unfer
flbbe UiaJlet wog etwas über 110. Selbft bas ftärkfte Tier blefer
Rarre war einer fold)en (aft nid)t gewad)fen. SoJlte man ein
Pferb befteJlen? Das arabifd)e Pferb unb bas Il)m verwanbte
paläftlnennfd)e ift bekanntlid) klein unb troll aller Bel)enbigkeit
unb 3äl)igkelt zum Transport fd)werer (aften nid)t geeignet. Das
eigentlid)e (afttier ift bas Kamel: es trägt 300 Kilo auf guten
Wegen ol)ne Gefal)r. flber I)ier waren bie Wege eben burd)aus
rd)led)t unb kaum je von Kamelen begangen, ber für ben WÜften=
fanb geformte fUH finbet aUf fels keinen nd)eren {jalt j bazu kam,
baH bie ruckweife Gangart biefes Tieres an ben Reiter ganz anbere
gymnaftifd)e flnforberungen fteJlt, als ber elaftird)e, rul)ige Sd)ritt
bes eflZls ober bes Pferbes.
für einen fO ungewol)nlid) korpulenten mann, wie {jerr UiaJlet
war, mUHte es I)öd)ft fd)~ierig fein, im Kamel[attel bas GJeid)=
gewid)t zu bewal)ren, unb wenn er es verlor, war ber Sturz von
ber groHen {jol)e lebensgefäl)rlid). es blieb bas maultier übrig.
20

unb Ge[dJrel ber [elt[ame Transport vor OdJ ging; immerl)in, nadJ
I)unbert unb I)unbert IDedJ[elpaulen, gerüttelt uub geldJüttelt unb
von allen Seiten ver[pottet, erreldJte ber Pilger bas 31el [einer
Sel)n[udJt. für ben kaum brei Stunben weiten Weg I)atten ble
Trager [edJs Stunben gebraudJt.
Wir I)aben bisl)er ben elgentümJldJen mann wol)l mit bem
gleidJen KopfrdJütteln betradJtet, wie bie mel[ten [einer 3eitgenorren;
aber von je1}t an er[dJeint er in neuem CidJt, unb ba tritt an Il)m
eine elgen[dJ?ft I)ervor, Ne man in [einer unbel)ülflidJen Statur
nldJt vermutet I)ätte: eine el[erne Willens[tarke. Kaum In [einer
einnebelei angelangt, begann er In plö1}lidJem BrudJe mit ber
Vergangenl)elt bas einneblerieben. Obwol)l tobmübe, gönnte er
ndJ weber erquickung nodJ Ra[t, [onbern begab OdJ [ofort In bie
Grotten kapelle, betete Ve[per unb Komplet unb I)ielt eine Be=
tradJtungs[tunbe. Jal)r für Jal)r [eines Cebens lieB er Im Gei [te
vorüberziel)en mit all bem, was Gottes Gnabe il)m Gutes gebradJt
unb was [eine eigene SdJulb verkel)rt gemadJt I)atte; I)ier erneuerte
er ben Vor[a1}, fortan Im Gel[t unb in ßadJal)mung [eines groBen
Vorgangers unb Vorbilbes, bes 1). Jol)annes, für Gott allein zu leben.
ßadJ langem Inbrün[tigem Gebet erl)ob er ndJ unb [tleg I)inauf Ins
arme ljäusdJen, bas über ber Grotte ndJ erl)ebt. Das 1nnere ver=
leugnete Ne I)eillge ftrmut nidJt. ftn ben kal)len Wänben waren
kaum nodJ ble Spuren el)emallgen Verpu1}es zu erkennen, ber
Boben mit raul)en Steinplatten belegt, ein wackeliger [dJwerer
TannenU[dJ in ber mitte. Darauf [tanb [ein ftbenNmblB bereit.
er war für bieren er[ten ftbenb in ftnbetradJt ber vorl)ergegangenen
Strapazen etwas reidJlidJer bemerren, als für ble folge fe[tge[e1}t
war; es lag ba ein I)albes Weizenbrot, genau ein Pfunb [dJwer,
baneben In einer [auberen SdJürrel eine ftnzal)l wilber 3ldJorlen=
wurzeln, wie ne I)ier am Berge wudJ[en, In einer errlg[auce; als
le1}tes ein irbener Warrerkrug, eben fri[dJ an ber Quelle gefüllt.
ßodJ eine kurze Ce[ung In ber Ijeillgen SdJrift, bas ßadJtgebet
unb nodJmals ein inbrün[tiges Dankgebet zu 60tt, ber Il)n [0
gnäblg unb gJücklidJ troij a1ler SdJwierigkelten an hie I)eltige
Stätte gefül)rt I)atte; banadJ trat ber neue ljaus\Jerr burdJ ble
niebrige tür in bas an[toBenbe 6emadJ; über ein breites, aUf zwei
20

unb Ge[dJrel ber [elt[ame Transport vor OdJ ging; immerl)in, nadJ
I)unbert unb I)unbert IDedJ[elpaulen, gerüttelt uub geldJüttelt unb
von allen Seiten ver[pottet, erreldJte ber Pilger bas 31el [einer
Sel)n[udJt. für ben kaum brei Stunben weiten Weg I)atten ble
Trager [edJs Stunben gebraudJt.
Wir I)aben bisl)er ben elgentümJldJen mann wol)l mit bem
gleidJen KopfrdJütteln betradJtet, wie bie mel[ten [einer 3eitgenorren;
aber von je1}t an er[dJeint er in neuem CidJt, unb ba tritt an Il)m
eine elgen[dJ?ft I)ervor, Ne man in [einer unbel)ülflidJen Statur
nldJt vermutet I)ätte: eine el[erne Willens[tarke. Kaum In [einer
einnebelei angelangt, begann er In plö1}lidJem BrudJe mit ber
Vergangenl)elt bas einneblerieben. Obwol)l tobmübe, gönnte er
ndJ weber erquickung nodJ Ra[t, [onbern begab OdJ [ofort In bie
Grotten kapelle, betete Ve[per unb Komplet unb I)ielt eine Be=
tradJtungs[tunbe. Jal)r für Jal)r [eines Cebens lieB er Im Gei [te
vorüberziel)en mit all bem, was Gottes Gnabe il)m Gutes gebradJt
unb was [eine eigene SdJulb verkel)rt gemadJt I)atte; I)ier erneuerte
er ben Vor[a1}, fortan Im Gel[t unb in ßadJal)mung [eines groBen
Vorgangers unb Vorbilbes, bes 1). Jol)annes, für Gott allein zu leben.
ßadJ langem Inbrün[tigem Gebet erl)ob er ndJ unb [tleg I)inauf Ins
arme ljäusdJen, bas über ber Grotte ndJ erl)ebt. Das 1nnere ver=
leugnete Ne I)eillge ftrmut nidJt. ftn ben kal)len Wänben waren
kaum nodJ ble Spuren el)emallgen Verpu1}es zu erkennen, ber
Boben mit raul)en Steinplatten belegt, ein wackeliger [dJwerer
TannenU[dJ in ber mitte. Darauf [tanb [ein ftbenNmblB bereit.
er war für bieren er[ten ftbenb in ftnbetradJt ber vorl)ergegangenen
Strapazen etwas reidJlidJer bemerren, als für ble folge fe[tge[e1}t
war; es lag ba ein I)albes Weizenbrot, genau ein Pfunb [dJwer,
baneben In einer [auberen SdJürrel eine ftnzal)l wilber 3ldJorlen=
wurzeln, wie ne I)ier am Berge wudJ[en, In einer errlg[auce; als
le1}tes ein irbener Warrerkrug, eben fri[dJ an ber Quelle gefüllt.
ßodJ eine kurze Ce[ung In ber Ijeillgen SdJrift, bas ßadJtgebet
unb nodJmals ein inbrün[tiges Dankgebet zu 60tt, ber Il)n [0
gnäblg unb gJücklidJ troij a1ler SdJwierigkelten an hie I)eltige
Stätte gefül)rt I)atte; banadJ trat ber neue ljaus\Jerr burdJ ble
niebrige tür in bas an[toBenbe 6emadJ; über ein breites, aUf zwei
22

blofier Uerfud), ein fd)wad)lid)er UorfalJ; ne wurbe mit unerbitta


iid)er Strenge unb unverbrüd)lid)er Treue burd)gefü~rt.
Der ganze mann mit feinem ~eroifd)en Ringen, feiner unent.
wegten flad)folge aUf bem Wege ber alten ~. flnad)oreten unb feiner
eifern~n flusbauer würbe uns ein Rätfel bleiben, wenn wir nid)t
feinen frü~eren Stanb unb feine Lebensfd)h:kfale, feine Lebensibee
genauer kennen lernten.

2. Die [aufba~n eines IDeltkinbes.

e in einneblerIeben von ber Strenge, wie flbbe Uiallet ne in ber


St. Jo~anneswüfte übte, ift an nd) nid)ts Leid)tes; bod) kann
man nd) Uer~attnirre unb erelgnirre benken, weld)e ben menfd)en
aUf fold)e Sd)wierigkeiten vorbereiten unb i~re ijärten in atimä~=
lid)er flngewG~nung zu mitbern unb zu verfüfien vermGgen. ein
armer flrbeiter, ber zeitlebens . mit mü~fal unb entbe~rungen zu
kampfen ~atte, nimmt keine grofie neue Laft aUf nd), wenn er
nd) ben llbtötungen bes Trappiftenklofters unterwirft; unb ber
jugenbfrifd)e Kleriker, ben eine fromme mutter fd)on von Klnb~eit
an zur freubigen Opferwl\Jigkeif für ben ijelJanb ~erangezogen unb
ber felber in frommer Betrad)tung bie flotw'lnbigkelt unb ben
~olJen Wert ber Selbftüberwinbung kennen gelernt ~atte, er wirb,
In ber 60ttesliebe erftarkt, wo~lgemut Me Lockungen ber Welt
verfd)mä~en, um bie Bürbe eines bornen vollen, fd)weren BerUfes
aUf feine Sd)ultern zu ne~men unb im Kreuztragen einen wa~ren
unb füfien Troft zu nnben.
fiber bie Lebensfd)ule unferes einnebJers war von ganz anberer
flrt. Sein 6eburtsja~r, 1&37, fällt In jene 3eit, wo eine reid)e
Bürgerfamilie, wie ble ber Uiallet es war, kaum ijG~eres kannte,
als bem fd)lid)ten flamen zum Trot} ben LUXUS unb ble 6enufifud)t
bes in ben Stürmen ber grofien Revolution zertrümmerten alten
flbels neu aUfleben zu larren. Sein 6eburtsort, fllais, war eine
ber gewerbreid)ften, blü~enbften unb reid)ften StaMe ber Provence,
Jn jenem Teile frankreid)s, wo bas ":Jitbe Klima unb bie Sd)Gn~eit
22

blofier Uerfud), ein fd)wad)lid)er UorfalJ; ne wurbe mit unerbitta


iid)er Strenge unb unverbrüd)lid)er Treue burd)gefü~rt.
Der ganze mann mit feinem ~eroifd)en Ringen, feiner unent.
wegten flad)folge aUf bem Wege ber alten ~. flnad)oreten unb feiner
eifern~n flusbauer würbe uns ein Rätfel bleiben, wenn wir nid)t
feinen frü~eren Stanb unb feine Lebensfd)h:kfale, feine Lebensibee
genauer kennen lernten.

2. Die [aufba~n eines IDeltkinbes.

e in einneblerIeben von ber Strenge, wie flbbe Uiallet ne in ber


St. Jo~anneswüfte übte, ift an nd) nid)ts Leid)tes; bod) kann
man nd) Uer~attnirre unb erelgnirre benken, weld)e ben menfd)en
aUf fold)e Sd)wierigkeiten vorbereiten unb i~re ijärten in atimä~=
lid)er flngewG~nung zu mitbern unb zu verfüfien vermGgen. ein
armer flrbeiter, ber zeitlebens . mit mü~fal unb entbe~rungen zu
kampfen ~atte, nimmt keine grofie neue Laft aUf nd), wenn er
nd) ben llbtötungen bes Trappiftenklofters unterwirft; unb ber
jugenbfrifd)e Kleriker, ben eine fromme mutter fd)on von Klnb~eit
an zur freubigen Opferwl\Jigkeif für ben ijelJanb ~erangezogen unb
ber felber in frommer Betrad)tung bie flotw'lnbigkelt unb ben
~olJen Wert ber Selbftüberwinbung kennen gelernt ~atte, er wirb,
In ber 60ttesliebe erftarkt, wo~lgemut Me Lockungen ber Welt
verfd)mä~en, um bie Bürbe eines bornen vollen, fd)weren BerUfes
aUf feine Sd)ultern zu ne~men unb im Kreuztragen einen wa~ren
unb füfien Troft zu nnben.
fiber bie Lebensfd)ule unferes einnebJers war von ganz anberer
flrt. Sein 6eburtsja~r, 1&37, fällt In jene 3eit, wo eine reid)e
Bürgerfamilie, wie ble ber Uiallet es war, kaum ijG~eres kannte,
als bem fd)lid)ten flamen zum Trot} ben LUXUS unb ble 6enufifud)t
bes in ben Stürmen ber grofien Revolution zertrümmerten alten
flbels neu aUfleben zu larren. Sein 6eburtsort, fllais, war eine
ber gewerbreid)ften, blü~enbften unb reid)ften StaMe ber Provence,
Jn jenem Teile frankreid)s, wo bas ":Jitbe Klima unb bie Sd)Gn~eit
24

eiferfuct:Jt; im Gegenteil, bie gute Kamerabfct:Jaft ging balb in oer"


traute freunbfct:Jaft fiber unb blieb auct:J nict:Jt unerprobt.
mit bem JaIJre 1859 kam nämllct:J ber o[terreict:Jlrct:J=italienlrct:Je
Krieg, unb Tlapoleon III. gab bie entrdJeibung, inbem er feine
Truppen in Piemont einrücken lien. Uiallet unb Boulanger ftanben
als Offiziere bei ber gleidJen Kompagnie. ßm 3. Juni kam es bel

Hbbllbung 3. Grotte bes 1)1. Jol)annes von auAen eS. 15).

Tubigo zu einem IJelßen GefedJt unb Boulanger fank,oon einer Kugel


in ble Bruft getroffen, einige SdJritte oon feinem freunbe nleber. {)lallet
trug mitten Im Kugelregen ben Uerwunbeten mit kräftigem ßrm an
eine gerdJüijte Stelle, brückte IIJm ble Ijanb unb fagte: IIfreunb!
IdJ IJoffe, baß bie Wunbe bir zur eIJre, nlct:Jt zum Tobe fein wirb.
Sollte es aber ernfter werben, bann oerglß nlct:Jt, baß bu ein Bretagner
blft unb ban ein edJter Bretagner als CIJrlft ftirbt." Dann elite er,
ber IJ5IJeren pnict:Jt folgenb, ins KampfgewüIJI zurück, um zugleidJ
mit feinen reuten audJ ble bes Kameraben zum Siege zu füIJren .
II
I
24

eiferfuct:Jt; im Gegenteil, bie gute Kamerabfct:Jaft ging balb in oer"


traute freunbfct:Jaft fiber unb blieb auct:J nict:Jt unerprobt.
mit bem JaIJre 1859 kam nämllct:J ber o[terreict:Jlrct:J=italienlrct:Je
Krieg, unb Tlapoleon III. gab bie entrdJeibung, inbem er feine
Truppen in Piemont einrücken lien. Uiallet unb Boulanger ftanben
als Offiziere bei ber gleidJen Kompagnie. ßm 3. Juni kam es bel

Hbbllbung 3. Grotte bes 1)1. Jol)annes von auAen eS. 15).

Tubigo zu einem IJelßen GefedJt unb Boulanger fank,oon einer Kugel


in ble Bruft getroffen, einige SdJritte oon feinem freunbe nleber. {)lallet
trug mitten Im Kugelregen ben Uerwunbeten mit kräftigem ßrm an
eine gerdJüijte Stelle, brückte IIJm ble Ijanb unb fagte: IIfreunb!
IdJ IJoffe, baß bie Wunbe bir zur eIJre, nlct:Jt zum Tobe fein wirb.
Sollte es aber ernfter werben, bann oerglß nlct:Jt, baß bu ein Bretagner
blft unb ban ein edJter Bretagner als CIJrlft ftirbt." Dann elite er,
ber IJ5IJeren pnict:Jt folgenb, ins KampfgewüIJI zurück, um zugleidJ
mit feinen reuten audJ ble bes Kameraben zum Siege zu füIJren .
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~~
/
26 ~

Sd)wärmer für bie e:in~elt Italiens, ebenfo alle Revolutionäre,


benen Ne fjabsburger monard)ie ein Dorn im Huge war, enbli~'
aIJe jene T~eoretiker, weld)e bas TIatlonalitätsprlnzip für be~ ·
funbamentalfat} ber Politik erklärten; ftimmten bem franzofenkaifer
bei. Der Solbat felber, ber In ben Krieg gefd)ickt wirb, kommt
kaum bazu, berren Urfad)en ober ·3lele zu ftubieren; ob gered)t
ober ungered)t, ob löblld) ober unlöblid), bem RUf zu ben Waffen
kann er nd) nld)t wlberfet}en. Der Ruf erge~t ja im TIamen bes
Daterlanbes; wer nd) feiner Dienftpflld)t entzie~ t, fteIJt nd) gleld)fam
aUf bie Seite bes felnbes, als wollte er Ne Sid)erijeit feiner fjelmat,
fe iner f amilie, feiner Gefä~rten preisgebe!"!.
So bad)ten unb ~anb e lten fd)on bie alten Gried)en unb Römer,
unb wie ble Gefd)id)te zeigt, ~nben wir aud) bei ben d)rlftlld)en
Völkern feiten d)riftlld)ere Hnrd)auungen. Wir verzei~en es ba~er
bem jungen Offizier, wenn er Im ganzen felbzuge kaum etwas
anberes erblickte als eine willkommene Gelegen~eit, feinen mut,
fein e Geiftesgegenwart, fein Wifren unb feine Tüd)tigkeit zu erproben,
fid) Ne 3ufrleben~eit unb bas [ob feiner Vorgefet}ten mit ben
e:~renzeld) e n eines tapferen Solbaten unb ber Husfid)t auf ein
günftiges Hvancement zu erringen. Seine Tapferkeit blieb nld)t
unbemerkt; er wurbe nod) wä~renb bes felbzuges zum fj aupt=
mann beförb ert. l~m errd)len ber Krieg gered)tfertlgt genug.
e:ln unp arteii rd)er, ru~ig benkenber mann ~ätte freilld) anbers
urteilen mÜffen. man konnte bamals rd)on a~nen, baß ble klang=
vollen P~rafen von Völkerglück unb TIationenred)ten, womit TIapo=
leon III. feine Gewalttat berd)önlgte, ben eigentlid)en tiefften Grunb
feines fjanbelns nid)t errd)öpften; ~eute wirren wir, baß er bas
wiIJensrd)wad)e Werkzeug jener kü~nen Verrd)wörer war, weld)e
i~m aUf ben Kaifert~ron ge~olfen ~atten, gegen bas Verfpred)en,
ble nid)t revolutionären Klelnftaaten ltaliens aufzulöfen unb bas
ganze [anb bem von ben Ge~eimbünblern am Gängelbanbe ge=
fü~rten fjaus Savoyen anzugllebern. Die Huf~ebung bes Kird)en=
ftaates unb Ne 3erftörung ber weltlid)en mad)t bes Papftes follte
bas ganze Werk krönen. Unter biefem Gend)tspunkte war alfo
ber ganze napoleonifd)e felbzug ein Werk ber bewußten Ungered)tlg=
keit, ein Verbred)en. .
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26 ~

Sd)wärmer für bie e:in~elt Italiens, ebenfo alle Revolutionäre,


benen Ne fjabsburger monard)ie ein Dorn im Huge war, enbli~'
aIJe jene T~eoretiker, weld)e bas TIatlonalitätsprlnzip für be~ ·
funbamentalfat} ber Politik erklärten; ftimmten bem franzofenkaifer
bei. Der Solbat felber, ber In ben Krieg gefd)ickt wirb, kommt
kaum bazu, berren Urfad)en ober ·3lele zu ftubieren; ob gered)t
ober ungered)t, ob löblld) ober unlöblid), bem RUf zu ben Waffen
kann er nd) nld)t wlberfet}en. Der Ruf erge~t ja im TIamen bes
Daterlanbes; wer nd) feiner Dienftpflld)t entzie~ t, fteIJt nd) gleld)fam
aUf bie Seite bes felnbes, als wollte er Ne Sid)erijeit feiner fjelmat,
fe iner f amilie, feiner Gefä~rten preisgebe!"!.
So bad)ten unb ~anb e lten fd)on bie alten Gried)en unb Römer,
unb wie ble Gefd)id)te zeigt, ~nben wir aud) bei ben d)rlftlld)en
Völkern feiten d)riftlld)ere Hnrd)auungen. Wir verzei~en es ba~er
bem jungen Offizier, wenn er Im ganzen felbzuge kaum etwas
anberes erblickte als eine willkommene Gelegen~eit, feinen mut,
fein e Geiftesgegenwart, fein Wifren unb feine Tüd)tigkeit zu erproben,
fid) Ne 3ufrleben~eit unb bas [ob feiner Vorgefet}ten mit ben
e:~renzeld) e n eines tapferen Solbaten unb ber Husfid)t auf ein
günftiges Hvancement zu erringen. Seine Tapferkeit blieb nld)t
unbemerkt; er wurbe nod) wä~renb bes felbzuges zum fj aupt=
mann beförb ert. l~m errd)len ber Krieg gered)tfertlgt genug.
e:ln unp arteii rd)er, ru~ig benkenber mann ~ätte freilld) anbers
urteilen mÜffen. man konnte bamals rd)on a~nen, baß ble klang=
vollen P~rafen von Völkerglück unb TIationenred)ten, womit TIapo=
leon III. feine Gewalttat berd)önlgte, ben eigentlid)en tiefften Grunb
feines fjanbelns nid)t errd)öpften; ~eute wirren wir, baß er bas
wiIJensrd)wad)e Werkzeug jener kü~nen Verrd)wörer war, weld)e
i~m aUf ben Kaifert~ron ge~olfen ~atten, gegen bas Verfpred)en,
ble nid)t revolutionären Klelnftaaten ltaliens aufzulöfen unb bas
ganze [anb bem von ben Ge~eimbünblern am Gängelbanbe ge=
fü~rten fjaus Savoyen anzugllebern. Die Huf~ebung bes Kird)en=
ftaates unb Ne 3erftörung ber weltlid)en mad)t bes Papftes follte
bas ganze Werk krönen. Unter biefem Gend)tspunkte war alfo
ber ganze napoleonifd)e felbzug ein Werk ber bewußten Ungered)tlg=
keit, ein Verbred)en. .
28

ftus bem nun folgenben }al)rzel)nt, bem ftufentl)alt In Rom,


weil} 1ct.J kein aul}ergewöl)nlict.Jes ereignis zu berict.Jten. Unb boct.J
war blefe Periobe In Gottes Ratfct.Jlul} Dielleict.Jt ble wlct.Jtigfte feines
(ebens: I)ler In ber l)eiligen StaM, In ber fttmofpl)äre bes klrct.J=
lict.Jen Denkens, Im Sct.Jatten unzäl)liger Ijeillgtümer gelangte ber
erft 23 jäl)rige Offizier zu jener Reife unb Kraft ber retlgiöfen Ueber=
zeugung, ble Il)n Im fpäteren (eben Dor keinem Ijlnbernls mel)r
zurückwelct.Jen liel}. er wurbe wegen feiner (eutfellgkelt unb feines
reict.Jen lInrrens bem Inftruktlonskorps zugeteilt; er l)atte aus ber
mannfct.Jaft ble fäl)igften (eute aufzufuct.Jen unb zu Unteroffizieren
unb StellDertretern ber Offiziere l)eranzubllben. Wenn er auct.J Im
Punkte ber Difziptln nlct.Jt mit PdJ fct.Jerzen tlel}, fonbern ftramme
manneszuct.Jt l)iett, fo war er bafür Im ganzen Uerkel)r mit feinen
Untergebenen nlct.Jt bio I} ein gerect.Jter Vorgefeijter, fonbern ein
ftets gut gelaunter, tellnel)menber freunb ober Dlelmel)r ein l)erzens=
guter Vater. Denn blefen namen gab il)m fein bamatlger felb ..
webei, Ijerr G. Trompeter, ber Pct.J feiner noct.J bankbar erinnert
unb mir fo fdJrteb: "Wäl)renb ber brei Jal)re, ble ict.J unter bem
Kommanbo bes Ijerrn Viallet zubract.Jte, lernte 1ct.J il)n 1)0ct.Jfct.Jäijen.
lct.J kann bezeugen, baI} er eine gute unb wackere Solbatennatur
urib ein braDer Katl)otlk war; unb Im Verkel)r mit uns zeigte er
Oct.J wie ein fa m III enD a t e r. Seine Vorgefeijten fct.Jäijten Il)n
nlct.Jt minber als feine Untergebenen."
Der mann, ber fO rct.Jrleb, 1ft l)eute ein Bal)nbeamter In ben
Reict.Jslanben. ftber noct.J viele anbere, aus allen (änbern, DeutfdJe,
lrlänber, Belgier unb franzofen (benn ble Römlrct.Je (eglon zäl)lte
bamals Vertreter faft aller ct.Jriftlict.Jen nationen, unb einige blefer
el)emaligen Vertelblger bes Papftes leben nOdJ jeijt In Paläftina
im Priefter= ober mönci)sgewanbe), alle gaben il)m bas gleict.Je
3eugnis, unb mit mel)reren feiner alten Waffengenorren ftanb er
noct.J als eremit in freunbrct.Jaftlict.Jem Briefverkel)r. In Rom er=
möglict.Jten Il)m fowol)l feine militärlfct.Je Stellung als auct.J ble
foliben finanzen bes elternl)aufes, zu ben beften Kreifen 3utritt
zu erl)alten; nict.Jt blol} bie fogenannte berrere Gefellfct.Jaft rct.Jäijte
fein feines ftuftreten unb fein Unterl)attungstalent, fonbern auct.J
ble ernfteften männer erfreuten O~ Im Gebankenaustaufct.J an
J
28

ftus bem nun folgenben }al)rzel)nt, bem ftufentl)alt In Rom,


weil} 1ct.J kein aul}ergewöl)nlict.Jes ereignis zu berict.Jten. Unb boct.J
war blefe Periobe In Gottes Ratfct.Jlul} Dielleict.Jt ble wlct.Jtigfte feines
(ebens: I)ler In ber l)eiligen StaM, In ber fttmofpl)äre bes klrct.J=
lict.Jen Denkens, Im Sct.Jatten unzäl)liger Ijeillgtümer gelangte ber
erft 23 jäl)rige Offizier zu jener Reife unb Kraft ber retlgiöfen Ueber=
zeugung, ble Il)n Im fpäteren (eben Dor keinem Ijlnbernls mel)r
zurückwelct.Jen liel}. er wurbe wegen feiner (eutfellgkelt unb feines
reict.Jen lInrrens bem Inftruktlonskorps zugeteilt; er l)atte aus ber
mannfct.Jaft ble fäl)igften (eute aufzufuct.Jen unb zu Unteroffizieren
unb StellDertretern ber Offiziere l)eranzubllben. Wenn er auct.J Im
Punkte ber Difziptln nlct.Jt mit PdJ fct.Jerzen tlel}, fonbern ftramme
manneszuct.Jt l)iett, fo war er bafür Im ganzen Uerkel)r mit feinen
Untergebenen nlct.Jt bio I} ein gerect.Jter Vorgefeijter, fonbern ein
ftets gut gelaunter, tellnel)menber freunb ober Dlelmel)r ein l)erzens=
guter Vater. Denn blefen namen gab il)m fein bamatlger felb ..
webei, Ijerr G. Trompeter, ber Pct.J feiner noct.J bankbar erinnert
unb mir fo fdJrteb: "Wäl)renb ber brei Jal)re, ble ict.J unter bem
Kommanbo bes Ijerrn Viallet zubract.Jte, lernte 1ct.J il)n 1)0ct.Jfct.Jäijen.
lct.J kann bezeugen, baI} er eine gute unb wackere Solbatennatur
urib ein braDer Katl)otlk war; unb Im Verkel)r mit uns zeigte er
Oct.J wie ein fa m III enD a t e r. Seine Vorgefeijten fct.Jäijten Il)n
nlct.Jt minber als feine Untergebenen."
Der mann, ber fO rct.Jrleb, 1ft l)eute ein Bal)nbeamter In ben
Reict.Jslanben. ftber noct.J viele anbere, aus allen (änbern, DeutfdJe,
lrlänber, Belgier unb franzofen (benn ble Römlrct.Je (eglon zäl)lte
bamals Vertreter faft aller ct.Jriftlict.Jen nationen, unb einige blefer
el)emaligen Vertelblger bes Papftes leben nOdJ jeijt In Paläftina
im Priefter= ober mönci)sgewanbe), alle gaben il)m bas gleict.Je
3eugnis, unb mit mel)reren feiner alten Waffengenorren ftanb er
noct.J als eremit in freunbrct.Jaftlict.Jem Briefverkel)r. In Rom er=
möglict.Jten Il)m fowol)l feine militärlfct.Je Stellung als auct.J ble
foliben finanzen bes elternl)aufes, zu ben beften Kreifen 3utritt
zu erl)alten; nict.Jt blol} bie fogenannte berrere Gefellfct.Jaft rct.Jäijte
fein feines ftuftreten unb fein Unterl)attungstalent, fonbern auct.J
ble ernfteften männer erfreuten O~ Im Gebankenaustaufct.J an
J
30

26. Januar 1&71 einen SelbftmorbV~rfuct:J; fein TTact:Jfolger, General


Cllnct:Jant, wu~te bie Il)m anvertrauten &4000 JTIann nur baburct:J
vor · ber Gefangennal)me zu retten, ba~ er pe am 1. februar über
ben Jura Ins neutrale Sct:Jweizergebiet übertreten lIe~, wo pe zwar
bie IDarren ablegen unb unter Kontrolle bleiben mu~ten, .bagegen
In gaftfreunbllct:Jer Pflege von ben überftanbenen faft übermenfct:Jlict:Jen
strapazen pct:J erl)olen konnten. lct:J erinnere mlct:J nlct:Jt mel)r,
welct:Jer ber Sct:Jwelzerkantone Il)m ba mals zum unfreiwilligen HUf=
entl)alt zugewiefen wari vielleict:Jt finben blefe Blätter bort einen
(efer, bem nact:J 40 Jal)ren ber TTame unb bas Bilb bes nlct:Jt ganz
gewöl)nllct:Jen JTIannes im Gebäct:Jtnls geblieben 1ft.
Diallet felbft erzäl)lte nlct:Jt ungern von jenen fct:Jweren 3eiten,
von ben auspct:Jtslofen JTIärfct:Jen In ben fct:Jneebebeckten Bergen,
ol)ne TIal)rung, ol)ne feuer, ol)ne Obbact:J, unb von ber rül)renben
Opferwilligkeit, womit bas TTact:Jbarlanb fie für fo viele entbel)rungen
zu tröften fuct:Jt12. Hus biefen Tagen ftammt ein Vorkommnis, bas
er felber mir erzäl)lte als Beweis, wie wenig er bamals noct:J ans
faften gewöl)nt war. In ber Patrizierfamilie, wo er mit mel)reren
JTIItorrizieren Hufnal)me gefunben l)atte, feilte bie Ijausfrau il)ren
Stolz barin, ben JTIlttagtifct:J rect:Jt relct:Jlict:J zu belaben. Da aber
bie Sübfranzofen, Im milben Klima aufgewact:Jfen, meift fel)r mä~lg
Im erren pnb, felbft wenn pe etwa zu ben felnfct:Jmeckern zäl)len,
fo kam es, ba~ Diallet, ber in Hnbetract:Jt feines kräftigen Körper=
baues mel)r beburfte unb mel)r liebte, gegen Sct:Jlu~ ber Tafel allein
noct:J in Tätigkeit blieb unb namenttid) bie gebratene Ijammelkeule,
welct:Je als Krone aller Gerict:Jte zulellt ferviert wurbe, fct:Jon wlebere
I)olt allein konfumiert I)atte. TTatürlict:J bot bas Hnlafi zu manct:Jer
fröl)lIct:Jen TTeckerei, unb eines Tages, als er wieber mit erftaunlict:Jem .
Hppetit ber l)errfct:Jafttict:Jen Küct:Je alle el)re erwlefen hatte, fragte
einer aus ber Tafelrunbe fct:Jel"Zenb, ob er nict:Jt etwa auct:J noct:J
Imftanbe wäre, als Derrert ein Dullenb Oftereier zu verfpelfen.
113wei Dullenb, wenn Sie es wünfct:Jen," war ble launige Hntwort.
Darüber kam's aber zum IDiberfpruct:J, fct:Jlle~lId) zur IDette, unb
Diallet bebingte pct:J als Gewinn bas fläfd)ct:Jen Kirfct:Jwarrer aus,
bas auf bem BÜfett ftanb, um, wie er meinte, bas etwas einförmige
extragerlct:Jt zu würzen. er gewann bie IDette glänzenb, unb· als
30

26. Januar 1&71 einen SelbftmorbV~rfuct:J; fein TTact:Jfolger, General


Cllnct:Jant, wu~te bie Il)m anvertrauten &4000 JTIann nur baburct:J
vor · ber Gefangennal)me zu retten, ba~ er pe am 1. februar über
ben Jura Ins neutrale Sct:Jweizergebiet übertreten lIe~, wo pe zwar
bie IDarren ablegen unb unter Kontrolle bleiben mu~ten, .bagegen
In gaftfreunbllct:Jer Pflege von ben überftanbenen faft übermenfct:Jlict:Jen
strapazen pct:J erl)olen konnten. lct:J erinnere mlct:J nlct:Jt mel)r,
welct:Jer ber Sct:Jwelzerkantone Il)m ba mals zum unfreiwilligen HUf=
entl)alt zugewiefen wari vielleict:Jt finben blefe Blätter bort einen
(efer, bem nact:J 40 Jal)ren ber TTame unb bas Bilb bes nlct:Jt ganz
gewöl)nllct:Jen JTIannes im Gebäct:Jtnls geblieben 1ft.
Diallet felbft erzäl)lte nlct:Jt ungern von jenen fct:Jweren 3eiten,
von ben auspct:Jtslofen JTIärfct:Jen In ben fct:Jneebebeckten Bergen,
ol)ne TIal)rung, ol)ne feuer, ol)ne Obbact:J, unb von ber rül)renben
Opferwilligkeit, womit bas TTact:Jbarlanb fie für fo viele entbel)rungen
zu tröften fuct:Jt12. Hus biefen Tagen ftammt ein Vorkommnis, bas
er felber mir erzäl)lte als Beweis, wie wenig er bamals noct:J ans
faften gewöl)nt war. In ber Patrizierfamilie, wo er mit mel)reren
JTIItorrizieren Hufnal)me gefunben l)atte, feilte bie Ijausfrau il)ren
Stolz barin, ben JTIlttagtifct:J rect:Jt relct:Jlict:J zu belaben. Da aber
bie Sübfranzofen, Im milben Klima aufgewact:Jfen, meift fel)r mä~lg
Im erren pnb, felbft wenn pe etwa zu ben felnfct:Jmeckern zäl)len,
fo kam es, ba~ Diallet, ber in Hnbetract:Jt feines kräftigen Körper=
baues mel)r beburfte unb mel)r liebte, gegen Sct:Jlu~ ber Tafel allein
noct:J in Tätigkeit blieb unb namenttid) bie gebratene Ijammelkeule,
welct:Je als Krone aller Gerict:Jte zulellt ferviert wurbe, fct:Jon wlebere
I)olt allein konfumiert I)atte. TTatürlict:J bot bas Hnlafi zu manct:Jer
fröl)lIct:Jen TTeckerei, unb eines Tages, als er wieber mit erftaunlict:Jem .
Hppetit ber l)errfct:Jafttict:Jen Küct:Je alle el)re erwlefen hatte, fragte
einer aus ber Tafelrunbe fct:Jel"Zenb, ob er nict:Jt etwa auct:J noct:J
Imftanbe wäre, als Derrert ein Dullenb Oftereier zu verfpelfen.
113wei Dullenb, wenn Sie es wünfct:Jen," war ble launige Hntwort.
Darüber kam's aber zum IDiberfpruct:J, fct:Jlle~lId) zur IDette, unb
Diallet bebingte pct:J als Gewinn bas fläfd)ct:Jen Kirfct:Jwarrer aus,
bas auf bem BÜfett ftanb, um, wie er meinte, bas etwas einförmige
extragerlct:Jt zu würzen. er gewann bie IDette glänzenb, unb· als
32

In kurzem war er, ber TIeuangekommene, eine ber popularften


Geftalten in ber grofien fjafenftabt; unb als bie katl)olifel)e Partei
einen zugkraffigen Kanbibaten für ble bevorftel)enben Parlaments ..
wal)len fuc:l)te, wurbe er I)lerfür auser[el)en. er trat I)lerbel niel)t
blofi als Vorkampfer für Me freil)eit unb bie Reel)te ber Kirel)e
aUf, fonbern, wie es für franzöp[el)e Verl)ältniffe [0 el)arakteri[tl[el)
ift, zuglelel) als feuriger Vertelblger ber alten legitimen monarel)ie
unb als erklärter Gegner ber burel) ben Staats[trelel) vom 4. Sept.
1&70 ge[c:I)affenen republikani[el)en Staatsform, unter ber er boel)
lebte. Vertrug Pc:I) biere Kanbibatur mit [einer militärirel)en SteIJung?
Damals gewifi. Denn jebermann wufite, bafi bie Republik Pel) nlel)t
auf bie mel)rl)eit ber eigenen flnl)änger, [onbern nur auf bie
Uneinigkeit unb [elb[t[üel)tige 3erfal)renl)eit il)rer Gegner ftü1}te,
unb bafi man eie faft aIJgemein nur als eine Uebergangsform
befrac:l)tete, wäl)renb bie Ijauptmarre bes ganzen Volkes auf ben
IIkommenben mann", auf ben grofien Ijerr[el)er, wartete, ber ble
TIation wieber von Sieg zu Sieg unb zum alt~n Glanze empor:
fül)ren [ollte. Die Republik war niel)t ange[el)en unb genofi kein
Dertrauen, man munkelte, pe [ei ein Probukt Bismarckrel)er Politik, bem
(anbe aufgebürbet, bamit es [iel) in ewigem Partell)aber zerfleirel)e.
Dazu wieberl)olten ble männer, welel)e an ber Wiege ber neuen Der..
farrung geftanben, unaufl)örliel) il)re Beteuerung, bie neue Republik
[ei I)ervorgegangen aus jener er[ten, welel)e zuerft bie men[c:I)enre~te
erkannt unb verkünbet unb in ber glorrelc:l)en großen Revolution
Ijelben wie RobespierflZ, Danton unb marat erzogen I)abe.
Die rogen. Grofie Revolution I)atte aber nlel)t blofi bem Tl)ron,
[onbern auel) bem flltar ben Krieg erklärt: Il)re Republik war Me
Stabt ber IDeltkinber Im Kampfe gegen ble Stabt ber Kinber Gottes;
in Il)r I)atte bas nelrel)liel)e Reiel) ber gottentfremblZten menrel)en=
vernunft einen rel)einbaren Triumpl) über bas geiftlic:l)e Relel) ber
TIael)folge Cl)rlfti errungen. Da bie lärmenbften Derteibiger ber
Republik unaufl)örliel) beteuerten, ber Klerikalismus [ei Il)r ärg[ter
felnb, [0 waren auel) bie Kirel)liel)gepnnten faft aus[el)ließIi':!J In
ben (agern ber TIiel)trepublikaner. Die Regierung felber gewal)rte
bem Staatsbürger unb bamit auel) bem militär bas Reel)t, über
Me befte Staatsform [iel) [eine eigene meinung zu bilben unb pe
32

In kurzem war er, ber TIeuangekommene, eine ber popularften


Geftalten in ber grofien fjafenftabt; unb als bie katl)olifel)e Partei
einen zugkraffigen Kanbibaten für ble bevorftel)enben Parlaments ..
wal)len fuc:l)te, wurbe er I)lerfür auser[el)en. er trat I)lerbel niel)t
blofi als Vorkampfer für Me freil)eit unb bie Reel)te ber Kirel)e
aUf, fonbern, wie es für franzöp[el)e Verl)ältniffe [0 el)arakteri[tl[el)
ift, zuglelel) als feuriger Vertelblger ber alten legitimen monarel)ie
unb als erklärter Gegner ber burel) ben Staats[trelel) vom 4. Sept.
1&70 ge[c:I)affenen republikani[el)en Staatsform, unter ber er boel)
lebte. Vertrug Pc:I) biere Kanbibatur mit [einer militärirel)en SteIJung?
Damals gewifi. Denn jebermann wufite, bafi bie Republik Pel) nlel)t
auf bie mel)rl)eit ber eigenen flnl)änger, [onbern nur auf bie
Uneinigkeit unb [elb[t[üel)tige 3erfal)renl)eit il)rer Gegner ftü1}te,
unb bafi man eie faft aIJgemein nur als eine Uebergangsform
befrac:l)tete, wäl)renb bie Ijauptmarre bes ganzen Volkes auf ben
IIkommenben mann", auf ben grofien Ijerr[el)er, wartete, ber ble
TIation wieber von Sieg zu Sieg unb zum alt~n Glanze empor:
fül)ren [ollte. Die Republik war niel)t ange[el)en unb genofi kein
Dertrauen, man munkelte, pe [ei ein Probukt Bismarckrel)er Politik, bem
(anbe aufgebürbet, bamit es [iel) in ewigem Partell)aber zerfleirel)e.
Dazu wieberl)olten ble männer, welel)e an ber Wiege ber neuen Der..
farrung geftanben, unaufl)örliel) il)re Beteuerung, bie neue Republik
[ei I)ervorgegangen aus jener er[ten, welel)e zuerft bie men[c:I)enre~te
erkannt unb verkünbet unb in ber glorrelc:l)en großen Revolution
Ijelben wie RobespierflZ, Danton unb marat erzogen I)abe.
Die rogen. Grofie Revolution I)atte aber nlel)t blofi bem Tl)ron,
[onbern auel) bem flltar ben Krieg erklärt: Il)re Republik war Me
Stabt ber IDeltkinber Im Kampfe gegen ble Stabt ber Kinber Gottes;
in Il)r I)atte bas nelrel)liel)e Reiel) ber gottentfremblZten menrel)en=
vernunft einen rel)einbaren Triumpl) über bas geiftlic:l)e Relel) ber
TIael)folge Cl)rlfti errungen. Da bie lärmenbften Derteibiger ber
Republik unaufl)örliel) beteuerten, ber Klerikalismus [ei Il)r ärg[ter
felnb, [0 waren auel) bie Kirel)liel)gepnnten faft aus[el)ließIi':!J In
ben (agern ber TIiel)trepublikaner. Die Regierung felber gewal)rte
bem Staatsbürger unb bamit auel) bem militär bas Reel)t, über
Me befte Staatsform [iel) [eine eigene meinung zu bilben unb pe
34

oollftänblgen Wlberruf ober Sie 1(j!lften mir fOfort Satisfaktion, l}ier


Im 3immer, aUf zel}n SdJrltt Diftanz! Wäl}len Sie I"
Taxll fdJlen f(j!l}r un(j!rfreut; er antwortet(j! mit (j!lnem SdJwall
Don entrdJulblgungen, wegen Derfel}en, Irrtümer ufw., ble er ja
leldJt wleber gutmadJen könne.
"es 1ft nldJt fO gemeint," unterbradJ Il}n Diallet, "b e n
W I be r r ur bl k t I (j! r e I dJ; Sie rorgen nur fürs Drucken. Wenn er
morgen nldJt im Btatt(j! (j!rfdJelnt, fO folien bie Waff(j!n entrdJeiben."
- Der Wiberruf errdJlen pünkttidJ.
Taxit l}at fpäter (j!lne lang(j! erl}eudJ(j!lte B(j!kel}rungsgefdJidJte
Don PdJ felber zufammengerdJrieben; aber biere Szene l}at (j!r wol}l=
weistldJ ausgelarren; mit ber war nldJt zu pral}ll2n.
Wir fragten Diele }al}re fpäter unferen eremiten, was er benn
elgentlidJ Don feinem bamaligen ßuftreten IJalte, ob er nidJt ber
bem Papfte rereroierten exkommunikation oerfallen fei, weldJe
nldJt blol} ble wlrklidJe ßusfül}rung eines Duells trifft, fonbern
rdJon bi(j! b!ol}e ßufforberung bazu. Diallet antwortete: "mein
Dorgel}en war pdJer un(j!rlaubt, aber IdJ war nldJt berrer unter..
ridJtet unb l}anbelte In gutem Glauben. Selbft meine geiftlidJen
freunbe, anftatt mldJ zu belel)ren, lobten midJ nodJ für meine
Tat, ble pe für einen gelungenen SdJerz anfal}en. In WirklidJkeit
war es mir mit ber ßnbrol}ung bes Duells audJ gar nidJt ernft;
benn wol}er follte ein mann, zu felge, um mir mit Worten zur
Rebe zu ftel}en, ben mut nel}men, Im 3weikampf mir mit Waffen
entgegenzutreten 7"
eine zweite DuellgefdJidJte folgte ber erften In Bälbe nadJ,
biesmal Don fel}r emftem Cl}arakter unb fO fdJwerwiegenben folgen,
baI} pe zum eigentlidJen Wenbepunkt im reben unferes ljelllen
wurbe. IdJ erzäl}le ben ljergang, ol}ne bamit ble SadJe zu loben
unb zur ßadJal}mung zu empfel}len.
ßn einem Dezemberabenb l}atte ber major mit mql}reren
Kollegen einer einlabung folge geleiftet. Die Unterl}altung kam
balb, wie es in jener 3eit faft unoermeiblidJ war, aUfs religiös=
politifctJe Gebiet. Die Stimmung ber Doltalrianer gegen Viallet
war feit bem Tage, wo er il}ren freunb Taxil oor ber ganzen StaM
lädJerlidJ gemadJt l}atte, eine fel}r gereizte, unb audJ l}eute merkte
34

oollftänblgen Wlberruf ober Sie 1(j!lften mir fOfort Satisfaktion, l}ier


Im 3immer, aUf zel}n SdJrltt Diftanz! Wäl}len Sie I"
Taxll fdJlen f(j!l}r un(j!rfreut; er antwortet(j! mit (j!lnem SdJwall
Don entrdJulblgungen, wegen Derfel}en, Irrtümer ufw., ble er ja
leldJt wleber gutmadJen könne.
"es 1ft nldJt fO gemeint," unterbradJ Il}n Diallet, "b e n
W I be r r ur bl k t I (j! r e I dJ; Sie rorgen nur fürs Drucken. Wenn er
morgen nldJt im Btatt(j! (j!rfdJelnt, fO folien bie Waff(j!n entrdJeiben."
- Der Wiberruf errdJlen pünkttidJ.
Taxit l}at fpäter (j!lne lang(j! erl}eudJ(j!lte B(j!kel}rungsgefdJidJte
Don PdJ felber zufammengerdJrieben; aber biere Szene l}at (j!r wol}l=
weistldJ ausgelarren; mit ber war nldJt zu pral}ll2n.
Wir fragten Diele }al}re fpäter unferen eremiten, was er benn
elgentlidJ Don feinem bamaligen ßuftreten IJalte, ob er nidJt ber
bem Papfte rereroierten exkommunikation oerfallen fei, weldJe
nldJt blol} ble wlrklidJe ßusfül}rung eines Duells trifft, fonbern
rdJon bi(j! b!ol}e ßufforberung bazu. Diallet antwortete: "mein
Dorgel}en war pdJer un(j!rlaubt, aber IdJ war nldJt berrer unter..
ridJtet unb l}anbelte In gutem Glauben. Selbft meine geiftlidJen
freunbe, anftatt mldJ zu belel)ren, lobten midJ nodJ für meine
Tat, ble pe für einen gelungenen SdJerz anfal}en. In WirklidJkeit
war es mir mit ber ßnbrol}ung bes Duells audJ gar nidJt ernft;
benn wol}er follte ein mann, zu felge, um mir mit Worten zur
Rebe zu ftel}en, ben mut nel}men, Im 3weikampf mir mit Waffen
entgegenzutreten 7"
eine zweite DuellgefdJidJte folgte ber erften In Bälbe nadJ,
biesmal Don fel}r emftem Cl}arakter unb fO fdJwerwiegenben folgen,
baI} pe zum eigentlidJen Wenbepunkt im reben unferes ljelllen
wurbe. IdJ erzäl}le ben ljergang, ol}ne bamit ble SadJe zu loben
unb zur ßadJal}mung zu empfel}len.
ßn einem Dezemberabenb l}atte ber major mit mql}reren
Kollegen einer einlabung folge geleiftet. Die Unterl}altung kam
balb, wie es in jener 3eit faft unoermeiblidJ war, aUfs religiös=
politifctJe Gebiet. Die Stimmung ber Doltalrianer gegen Viallet
war feit bem Tage, wo er il}ren freunb Taxil oor ber ganzen StaM
lädJerlidJ gemadJt l}atte, eine fel}r gereizte, unb audJ l}eute merkte
36

mit bem Riefen annal)m, fO ungleld.J aud.J Me Kräfte waren. er


kam pd.J vor als Räd.Jer einer Sd.Jmad.J, bie nod.J gröfier war als
ble Sd.Jmäl)ungen 60liatl)s unb ber Pl)illfter. Ijatte nid.Jt ebenfo
Ijerzog PI)i1ipp von Burgunb mit mel)reren feiner ebelleute pd.J
bem Grofitürken unb feinen Wepren zum einzelkamPf, mann gegen
mann, für ble el)re Gottes unb bes wal)ren Glaubens unb für Me
Sad.Je ber Kird.Je anerboten? Unb ftanb nld.Jt aud.J blesmal I)inter
Uiallet ble ganze Partei, bas katl)olifd.Je frankreld.J, ja, Me katl)o ..
Iifd.Je Welt mit allen Verel)rern ber makellofen Ijlmmelskönlgln?
Sold.Je Ibeen mod.Jten wol)l feine Bruft burd.Jwogen unb il)m Me
klarere erkenntnis ver\Jüllen; er bad.Jte nld.Jt baran, zu fragen, was
bod.J jeber Sol bat pd.J fragen müfite: ob er zu biefem Kampfe von
einer red.Jtmäfiigen klrd.Jlid.Jen ober weJtIid.Jen Obrigkeit einen Huftrag
ober wenigftens eine Vollmad.Jt I)abe. Ueberbies blieb zum Ueberlegen
wenig 3eit; fd.Jon nad.J etJicl)en Stunben follte bas Duell ftattnnben.
Wer war ber Gegner? Uiallet kannte il)n wol)l: einer ber
beften meifter ber fed.Jtkunft; von Il)m I)atte er vor Jal)ren an ber
Krlegsfd.Jule von St. Cyr ben erften Unterrid.Jt in ber fül)rung bes
Degens unb bes Säbels erl)alten, jei}t follten pd.J Sd.Jüler unb
(el}rer in bitterem ernrte gegenüberftel)en. Die frül)e morgenftunbe
fal) ben Beginn bes Kampfes. Der Gegner vertraute aUf feine
überlegene fertigkeit, Uiallet auf .Gottes Sd.Jui} unb bie beffere
Sad.Je unb auf feine Kaltblütigkeit. (ei}tere verliefi il)n aud.J I)ier
nid.Jt ; er parierte kunftgered.Jt Sd.Jlag aUf Sd.Jlag unb ber Kampf
zog pd.J in bie (änge; er fd.Jien nur burd.J gegenfeitige ermiibung
ein enbe finben zu können.
Diefe (öfung wollte ber Gegner In feinem Ingrimm nid.Jt ab:
warten; ber biabolifd.Je Ijall gab il)m einen böfen entfd.Jlull ein.
er I)otte zu einem Stofie aus, ber nad.J ben Trabitlonen ber fed.Jt ..
kunft als unel)rlid.J unb v2rboten gilt. Wenn ber Stoll gelang,
war DIallet ein Kinb bes Tobes. Diefer aber I)atte mit katter
Rul)e jebe B\!wegung bes anberen Im Huge bel)alten; er mullte
ben meud.Jlerifd.Jen Sct:Jlag abwel)ren, fo gut er konnte ; fein Degen
brang tief in ben (eib bes Gegners, ber nieberfank. Die 3eugen
konftatierten, ball ber fed.Jtmeifter pd.J grob gegen Me Regeln
feiner Kunft vergangen \Jatte unb bann eilte man zum Hrzt. er
36

mit bem Riefen annal)m, fO ungleld.J aud.J Me Kräfte waren. er


kam pd.J vor als Räd.Jer einer Sd.Jmad.J, bie nod.J gröfier war als
ble Sd.Jmäl)ungen 60liatl)s unb ber Pl)illfter. Ijatte nid.Jt ebenfo
Ijerzog PI)i1ipp von Burgunb mit mel)reren feiner ebelleute pd.J
bem Grofitürken unb feinen Wepren zum einzelkamPf, mann gegen
mann, für ble el)re Gottes unb bes wal)ren Glaubens unb für Me
Sad.Je ber Kird.Je anerboten? Unb ftanb nld.Jt aud.J blesmal I)inter
Uiallet ble ganze Partei, bas katl)olifd.Je frankreld.J, ja, Me katl)o ..
Iifd.Je Welt mit allen Verel)rern ber makellofen Ijlmmelskönlgln?
Sold.Je Ibeen mod.Jten wol)l feine Bruft burd.Jwogen unb il)m Me
klarere erkenntnis ver\Jüllen; er bad.Jte nld.Jt baran, zu fragen, was
bod.J jeber Sol bat pd.J fragen müfite: ob er zu biefem Kampfe von
einer red.Jtmäfiigen klrd.Jlid.Jen ober weJtIid.Jen Obrigkeit einen Huftrag
ober wenigftens eine Vollmad.Jt I)abe. Ueberbies blieb zum Ueberlegen
wenig 3eit; fd.Jon nad.J etJicl)en Stunben follte bas Duell ftattnnben.
Wer war ber Gegner? Uiallet kannte il)n wol)l: einer ber
beften meifter ber fed.Jtkunft; von Il)m I)atte er vor Jal)ren an ber
Krlegsfd.Jule von St. Cyr ben erften Unterrid.Jt in ber fül)rung bes
Degens unb bes Säbels erl)alten, jei}t follten pd.J Sd.Jüler unb
(el}rer in bitterem ernrte gegenüberftel)en. Die frül)e morgenftunbe
fal) ben Beginn bes Kampfes. Der Gegner vertraute aUf feine
überlegene fertigkeit, Uiallet auf .Gottes Sd.Jui} unb bie beffere
Sad.Je unb auf feine Kaltblütigkeit. (ei}tere verliefi il)n aud.J I)ier
nid.Jt ; er parierte kunftgered.Jt Sd.Jlag aUf Sd.Jlag unb ber Kampf
zog pd.J in bie (änge; er fd.Jien nur burd.J gegenfeitige ermiibung
ein enbe finben zu können.
Diefe (öfung wollte ber Gegner In feinem Ingrimm nid.Jt ab:
warten; ber biabolifd.Je Ijall gab il)m einen böfen entfd.Jlull ein.
er I)otte zu einem Stofie aus, ber nad.J ben Trabitlonen ber fed.Jt ..
kunft als unel)rlid.J unb v2rboten gilt. Wenn ber Stoll gelang,
war DIallet ein Kinb bes Tobes. Diefer aber I)atte mit katter
Rul)e jebe B\!wegung bes anberen Im Huge bel)alten; er mullte
ben meud.Jlerifd.Jen Sct:Jlag abwel)ren, fo gut er konnte ; fein Degen
brang tief in ben (eib bes Gegners, ber nieberfank. Die 3eugen
konftatierten, ball ber fed.Jtmeifter pd.J grob gegen Me Regeln
feiner Kunft vergangen \Jatte unb bann eilte man zum Hrzt. er
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3iele bes Cabens fragen unb beITen erreid)ung' zur Ijauptaufgabe


mad)en, za~lten feit je~er zur mlnber~elt.
Viallet ~ingagen war ftets ein ganzer mann, ber mit unbeug..
famer Konfequenz feine Grunbfai}e nad) bem erkannten Ibeal unb
fein Ceben nad) feinen Grunbfai}en rld)tete. So ~atte er In feiner
lugenb bie mlJitarird)e Caufba~n gewa~lt, weil er In i~r ben mu=
tigen Kampf um ein Ibeales Gut, ben energi[d)en Wiberftanb unb
bie flusbauer gegenüber allen ljinberniITen erblimte. fils er fpater
elnfa~, wie armfelig Im Grunbe blefe Ibeale unb wie kleinlid) bie .
Politik war, für bie er fein reben In ble Sd)anze rd)lug, ja, wie er
für ben Sieg bes Unred)tes kiimpfte, ba konnte nd) fein Ijerz mit
ben leeren Corbeeren kriegerird)en Ru~mes nid)t zufrleben geben;
wie St. C~riftop~orus fud)te er eine berrere Sad)e, um i~r feinen
Degen zu weil)en, unb er ftellte nd) in ben Dienrt ber Verteibigung
ber 1)1. Klrd)e unb i~res Irblfd)en Ober~auptes, folange ein kraftiger
firm ben Klrd)enraub verl)inbern konnte.
ßad)bem bie Vorfe~ung ben Triumpl) ber Kird)enfeinbe zuge..
laITen ~atte, arbeitete er für bie Retfung feines Vaterlanbes unb
für ben Sieg bes katl)olifd)en unb monard)ifd)en Gebankens, für
ben T~ron bes Grafen v. C~amborb. fiber von Tag zu Tag fa~ er,
wie bie Republik flets neue fln~anger gewann unb wie wenig er
imftanbe war, gegen bie vorbringenbe flut revolutionarer Ibeen
einen Damm zu bauen, unb wie bas Staatsfd)iff felber auf biefem
Strom elnl)erfd)wamm. Konnte er nld)t jebe Stunbe einen mill=
tarlfd)en Befe~l er~alten, ber feinem Gewirren unb feinen Grunb=
fai}en zuwlberlief? War eine Regierung, In ber ftatt ber unwanbelbaren
Gefei}e ber Gered)tigkeit bas blol}e 3al)Ienfpiel ber Parteien ben
flusfd)lag gab, es wert, baI} er il)r fein Ceben unb feine Kraft
wei1)te? Das war ble fd)were frage, has ber Grunb feiner Sorgen
unb ber Inneren Kampfe, ble nd) in feinem fleul}eren abfpiegelten. I'
eine Wenbung ber Weltgefd)id)te mad)te (1)m bie entfd)eibung
leld)t. mit bem lal)re 1873 ftanben bie Gefd)ime Spaniens wleber
aUf bem Spiele. Der König flmabeus von Savoyen, ben bas Canb
vor kurzem In einer feiner Caunen aUf hen T1)ron gefeijt I)atte,
war es fatt geworben, balb als Spielball, balb als feinblid)es 3iel ber
unverföl)nlid)en Parteien zu gelten, unb 1)atte abgebankt. }ei}t
38

3iele bes Cabens fragen unb beITen erreid)ung' zur Ijauptaufgabe


mad)en, za~lten feit je~er zur mlnber~elt.
Viallet ~ingagen war ftets ein ganzer mann, ber mit unbeug..
famer Konfequenz feine Grunbfai}e nad) bem erkannten Ibeal unb
fein Ceben nad) feinen Grunbfai}en rld)tete. So ~atte er In feiner
lugenb bie mlJitarird)e Caufba~n gewa~lt, weil er In i~r ben mu=
tigen Kampf um ein Ibeales Gut, ben energi[d)en Wiberftanb unb
bie flusbauer gegenüber allen ljinberniITen erblimte. fils er fpater
elnfa~, wie armfelig Im Grunbe blefe Ibeale unb wie kleinlid) bie .
Politik war, für bie er fein reben In ble Sd)anze rd)lug, ja, wie er
für ben Sieg bes Unred)tes kiimpfte, ba konnte nd) fein Ijerz mit
ben leeren Corbeeren kriegerird)en Ru~mes nid)t zufrleben geben;
wie St. C~riftop~orus fud)te er eine berrere Sad)e, um i~r feinen
Degen zu weil)en, unb er ftellte nd) in ben Dienrt ber Verteibigung
ber 1)1. Klrd)e unb i~res Irblfd)en Ober~auptes, folange ein kraftiger
firm ben Klrd)enraub verl)inbern konnte.
ßad)bem bie Vorfe~ung ben Triumpl) ber Kird)enfeinbe zuge..
laITen ~atte, arbeitete er für bie Retfung feines Vaterlanbes unb
für ben Sieg bes katl)olifd)en unb monard)ifd)en Gebankens, für
ben T~ron bes Grafen v. C~amborb. fiber von Tag zu Tag fa~ er,
wie bie Republik flets neue fln~anger gewann unb wie wenig er
imftanbe war, gegen bie vorbringenbe flut revolutionarer Ibeen
einen Damm zu bauen, unb wie bas Staatsfd)iff felber auf biefem
Strom elnl)erfd)wamm. Konnte er nld)t jebe Stunbe einen mill=
tarlfd)en Befe~l er~alten, ber feinem Gewirren unb feinen Grunb=
fai}en zuwlberlief? War eine Regierung, In ber ftatt ber unwanbelbaren
Gefei}e ber Gered)tigkeit bas blol}e 3al)Ienfpiel ber Parteien ben
flusfd)lag gab, es wert, baI} er il)r fein Ceben unb feine Kraft
wei1)te? Das war ble fd)were frage, has ber Grunb feiner Sorgen
unb ber Inneren Kampfe, ble nd) in feinem fleul}eren abfpiegelten. I'
eine Wenbung ber Weltgefd)id)te mad)te (1)m bie entfd)eibung
leld)t. mit bem lal)re 1873 ftanben bie Gefd)ime Spaniens wleber
aUf bem Spiele. Der König flmabeus von Savoyen, ben bas Canb
vor kurzem In einer feiner Caunen aUf hen T1)ron gefeijt I)atte,
war es fatt geworben, balb als Spielball, balb als feinblid)es 3iel ber
unverföl)nlid)en Parteien zu gelten, unb 1)atte abgebankt. }ei}t
40

3. firn SdJeibewege bes [ebenso

Diebeneigentümlld)keit unferer erzäl)lung bringt es mit Od), balj Id)


(ebenslauf unferes Ijelben nld)t barlegen kann, ol)ne zu·
gleid) feine Gebankengänge zu rd) i1b ern j unb bles ift mir um fO
leid)ter, ba Diallet fel)r gern im Gefpräd)e bie wid)tigften Probleme
ber 3eitgefd)id)te erörterte, fel)r ungern aber feine Perfon unb fein
Sd)ickfal berül)rte. TIael) Kampf unb Waffen ging fein Sinnen. Hber
I)atte er aud) gewuljt, balj bem menrd)en zweierlei Kampfeswaffen
zur erreiel)ung feiner 3iele zu Gebote ftel)en, balj bie materiellen,
Irbird)en ober, wie ber Hpoftel Oe (2. Kor. 10.4) nennt, ble "fleifd)=
lid)en" il)r Gegenftück flnben in ben geiftlgen, überlrblfd)en, In ber
"Kraft Gottes", balj über ber natürlld)en bie übernatürtld)e Orbnung
ftel)t? 3ur erften Gattung gel)ört ja alles, was In alter unb neuer
3elt ber menfel)engelft zu Trut} unb SeI)ut} erfunben, alle Waffen,
von Pfeil unb Speer unb (anze unb Sd)wert bis zum magazin-
gewel)r unb zur Sd)nellfeuerkanone, von Sd)lIb unb Ijelm unb Ijar..
nlfel) unb Burganlagen bis zu ben Kafematten unb Cl)romnlckel=
ftal)lpanzem moberner Befeftlgungen j unb bazu nod) ble wettliel)e
Wlffenfel)aft mit il)ren Töd)tern, wie ble Diplomatie, Strategik, Politik.
Sie Onb bertimmt zum Dienrt unb zur Verteibigung ber Hutorität,
ber Gered)tigkeit unb ber fozialen Orbnung in ber menfel)lId)en
Gefellfel)aft. Die gelftllel)en Waffen Onb ganz anberer Hrt: ble (el)r2
ber Wal)rl)elt, bie frol)e Botrel)aft bes vom Ijlmmel zu uns nleber..
geftiegenen Ijeilanbes, ble ber Kird)e anvertrauten Ijeilsmittel, bas
Gebet unb bie Be.trad)tung unb Hbtötung, Wunber unb innere er..
leuel)tungen, alle bazu beftlmmt, bas geiftlge Reld) Gottes zu be=
grünben unb zu förbern unb zu ~rl)alten.
Umfonrt I)atte Vlallet verfud)t, im materiellen Kampfe ben
Ijerzensfrleben zu flnben j von Tag zu Tag mel)rten Od) bie 3welfel,
ob er je fein Ibeal In blefer Kampfesart errelel)en könne. Waren
biefe 3weifel ein fd)lImmes 3eld)en? - Dem WanbQrer, ber, vom
red)ten Weg abgeirrt, In eine Sd)luel)t gerät, ble keinen Husgang
mel)r bietet, bleibt nlel)ts anberes übrig, als umzukel)ren unb ble
mül)e unb ble 3elt zu beklagen, bie er aUf bem Irrwege verloren.
40

3. firn SdJeibewege bes [ebenso

Diebeneigentümlld)keit unferer erzäl)lung bringt es mit Od), balj Id)


(ebenslauf unferes Ijelben nld)t barlegen kann, ol)ne zu·
gleid) feine Gebankengänge zu rd) i1b ern j unb bles ift mir um fO
leid)ter, ba Diallet fel)r gern im Gefpräd)e bie wid)tigften Probleme
ber 3eitgefd)id)te erörterte, fel)r ungern aber feine Perfon unb fein
Sd)ickfal berül)rte. TIael) Kampf unb Waffen ging fein Sinnen. Hber
I)atte er aud) gewuljt, balj bem menrd)en zweierlei Kampfeswaffen
zur erreiel)ung feiner 3iele zu Gebote ftel)en, balj bie materiellen,
Irbird)en ober, wie ber Hpoftel Oe (2. Kor. 10.4) nennt, ble "fleifd)=
lid)en" il)r Gegenftück flnben in ben geiftlgen, überlrblfd)en, In ber
"Kraft Gottes", balj über ber natürlld)en bie übernatürtld)e Orbnung
ftel)t? 3ur erften Gattung gel)ört ja alles, was In alter unb neuer
3elt ber menfel)engelft zu Trut} unb SeI)ut} erfunben, alle Waffen,
von Pfeil unb Speer unb (anze unb Sd)wert bis zum magazin-
gewel)r unb zur Sd)nellfeuerkanone, von Sd)lIb unb Ijelm unb Ijar..
nlfel) unb Burganlagen bis zu ben Kafematten unb Cl)romnlckel=
ftal)lpanzem moberner Befeftlgungen j unb bazu nod) ble wettliel)e
Wlffenfel)aft mit il)ren Töd)tern, wie ble Diplomatie, Strategik, Politik.
Sie Onb bertimmt zum Dienrt unb zur Verteibigung ber Hutorität,
ber Gered)tigkeit unb ber fozialen Orbnung in ber menfel)lId)en
Gefellfel)aft. Die gelftllel)en Waffen Onb ganz anberer Hrt: ble (el)r2
ber Wal)rl)elt, bie frol)e Botrel)aft bes vom Ijlmmel zu uns nleber..
geftiegenen Ijeilanbes, ble ber Kird)e anvertrauten Ijeilsmittel, bas
Gebet unb bie Be.trad)tung unb Hbtötung, Wunber unb innere er..
leuel)tungen, alle bazu beftlmmt, bas geiftlge Reld) Gottes zu be=
grünben unb zu förbern unb zu ~rl)alten.
Umfonrt I)atte Vlallet verfud)t, im materiellen Kampfe ben
Ijerzensfrleben zu flnben j von Tag zu Tag mel)rten Od) bie 3welfel,
ob er je fein Ibeal In blefer Kampfesart errelel)en könne. Waren
biefe 3weifel ein fd)lImmes 3eld)en? - Dem WanbQrer, ber, vom
red)ten Weg abgeirrt, In eine Sd)luel)t gerät, ble keinen Husgang
mel)r bietet, bleibt nlel)ts anberes übrig, als umzukel)ren unb ble
mül)e unb ble 3elt zu beklagen, bie er aUf bem Irrwege verloren.
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bes erbbobens unb berren SId)erung unb VerteiMgung voraus unb


bamit nid)t blol} bie Politik unb Strateglk, fonbem aud) bie Waffen
unb, wo nOtig, beren Gebraud). Der Krieg ift in ber gegenwärtigen
Orbnung ber Dinge eines ber red)tmäl}lgen Sd)uffmittel ber Gered)=
tlgkeit, je nad) ben Umftänben nld)t blol} erlaubt, fonbern fogar
I)eilige Pflid)t.
ßod) ein anberer 3weifel taud)te In feinem Geift auf· Sd)elnt
nld)t Me Uorfel)ung felber burd) Me vielen mil}erfolge, bie pe zu ..
läf}t, ben Gebraud) ber materiellen Waffen für bie Sad)e ber Kird)e
zu mlf}billigen? Ijaben ble Kämpfer für Gottes Sad)e nld)t zu allen
3eiten ben kürzeren gezogen? er bad)te I)lerbel nld)t blol} an ben
Sieg ber Revolution in Italien unb im .Kird)enftaat unb In Spanien,
nid)t blol} an feine eigenen erlebnlrre, fonbern an bie weltbewegenben
Kämpfe zwifd)en Kreuz unb Ijalbmonb zur 3eit ber Kreuzzüge.
Was ift Me Gefd)ld)te ber Kreuzfal)rer anbers, als eine faft un=
unterbrod)ene Kette von Unglücksfällen unb ßieberlagen, von namen ..
lofen (eiben, vom Untergange ber fd)Onften unb IJelbenmütigften
Ijeere? War bas nld)t gleid)fam ein Urteilsfprud) bes HllerI)Od)ften,
bie !janb von ben Waffen zu laffen? Sd)on Me alten Cl)roniften
WJren bavon betroffen, baI} Gott bas fO glänzenb Begonnene fO
kläglid) enben Hel}, aber pe wiffen aud), wesl)alb. Hlle Kataftropl)en,
von ber erften bis zur lefften, waren Me faft notwenbige folge ber
begangenen fel)ler, ber Uebereitung, Unklugl)eit, Unbotmäf}lgkeit,
3wietrad)t, Ijabfud)t, ber Husfd)weifungen unb (after\Jaftigkeit.
Peccatis exigentibus: ble Sünben fd)rien nad) Strafe unb Rad)e
unb Sül)ne.
Diefes Urteil ber Hlten ift nur ein ed)o bes Husfprud)es bes
Ijeiligen Geiftes über Me Urfad)e ber ßieberlagen bes VolI,es Gottes I'
im ftlten Teftamente; wie oft I)elf}t es ba: Peccavit Israel et
tradidit eum Dominus in manus inimicorum ejus = G\!frevelt
I)atte 1frael; barum ·gab pe Gott In Me Ijänbe Il)rer feinbe. Das
war aud) für Vlallet bas Wort, weld)es il)m ben 6ang ber Gefd)icke
erklärte. P erditio tua ex te, Israel: bas Unglück ber Völker
wurzelt Im Verberben Il)rer Sünben. einen neuen Kampf fd)len
Gott zu wollen: ben Kampf gegen ble Wurzel alles Unl)eils, ben
Kampf gegen bas Urübel, gegen Me Sünbe; bazu freitid) braud)t
42

bes erbbobens unb berren SId)erung unb VerteiMgung voraus unb


bamit nid)t blol} bie Politik unb Strateglk, fonbem aud) bie Waffen
unb, wo nOtig, beren Gebraud). Der Krieg ift in ber gegenwärtigen
Orbnung ber Dinge eines ber red)tmäl}lgen Sd)uffmittel ber Gered)=
tlgkeit, je nad) ben Umftänben nld)t blol} erlaubt, fonbern fogar
I)eilige Pflid)t.
ßod) ein anberer 3weifel taud)te In feinem Geift auf· Sd)elnt
nld)t Me Uorfel)ung felber burd) Me vielen mil}erfolge, bie pe zu ..
läf}t, ben Gebraud) ber materiellen Waffen für bie Sad)e ber Kird)e
zu mlf}billigen? Ijaben ble Kämpfer für Gottes Sad)e nld)t zu allen
3eiten ben kürzeren gezogen? er bad)te I)lerbel nld)t blol} an ben
Sieg ber Revolution in Italien unb im .Kird)enftaat unb In Spanien,
nid)t blol} an feine eigenen erlebnlrre, fonbern an bie weltbewegenben
Kämpfe zwifd)en Kreuz unb Ijalbmonb zur 3eit ber Kreuzzüge.
Was ift Me Gefd)ld)te ber Kreuzfal)rer anbers, als eine faft un=
unterbrod)ene Kette von Unglücksfällen unb ßieberlagen, von namen ..
lofen (eiben, vom Untergange ber fd)Onften unb IJelbenmütigften
Ijeere? War bas nld)t gleid)fam ein Urteilsfprud) bes HllerI)Od)ften,
bie !janb von ben Waffen zu laffen? Sd)on Me alten Cl)roniften
WJren bavon betroffen, baI} Gott bas fO glänzenb Begonnene fO
kläglid) enben Hel}, aber pe wiffen aud), wesl)alb. Hlle Kataftropl)en,
von ber erften bis zur lefften, waren Me faft notwenbige folge ber
begangenen fel)ler, ber Uebereitung, Unklugl)eit, Unbotmäf}lgkeit,
3wietrad)t, Ijabfud)t, ber Husfd)weifungen unb (after\Jaftigkeit.
Peccatis exigentibus: ble Sünben fd)rien nad) Strafe unb Rad)e
unb Sül)ne.
Diefes Urteil ber Hlten ift nur ein ed)o bes Husfprud)es bes
Ijeiligen Geiftes über Me Urfad)e ber ßieberlagen bes VolI,es Gottes I'
im ftlten Teftamente; wie oft I)elf}t es ba: Peccavit Israel et
tradidit eum Dominus in manus inimicorum ejus = G\!frevelt
I)atte 1frael; barum ·gab pe Gott In Me Ijänbe Il)rer feinbe. Das
war aud) für Vlallet bas Wort, weld)es il)m ben 6ang ber Gefd)icke
erklärte. P erditio tua ex te, Israel: bas Unglück ber Völker
wurzelt Im Verberben Il)rer Sünben. einen neuen Kampf fd)len
Gott zu wollen: ben Kampf gegen ble Wurzel alles Unl)eils, ben
Kampf gegen bas Urübel, gegen Me Sünbe; bazu freitid) braud)t
44

franzöp(d)en Kon(ul angetanen Sd)lmpfj aber König Karl X. unb


(ein felbl}err, General Bourmont, erfauten Il}re ftufgabe I}öl}er: Il}r
Unternel}men (ollte Me fortretjung unb ben ftb(d)lufj jenes tragl(d)en
Kreuzzuges bilben, ben 600 Jal}re frül}er ber ftl}nl}err ber Bourbonen,
ber I}I. J:ubwig, begonnen unb berren unglücklld)em ftusgang er
unter ben mauern von Tunls am 25. ftugu(t 1270 (ein J:eben ge-
opfert I}atte. Ganz europa begrufjte ben I}elbenmütlgen 3ug, nur
eine Regierung, ble aud) (päter nod) oft Proben einer egoi(tifd)en
Krämerpolitik abgelegt \Jat, proteftierte unb brol}te mit GegenmaU a
regeln. "ftm 1. Juni pnb unfere Sd)lffe aUf ber (jöl}e von Kartl}agoj
bort können Sie uns erwarten," I}atte ber rltterlid)e König bem
englifd)en Gefanbten geantwortet. ftber bie englifd)e flotte ver-
zid)tete auf bas Renbezvous. einige Tage fpäter war JIIgler blockiert.
3wolf Kilometer weftlld) von ber StaM erl}ob Pd) In lurtiger,
auspd)tsreid)er J:age, I}od) über bem meeresftranb, eine Palmen-
gruppe, S tau w eIi ober, nad) franzöpfd)er Sd)relbweife, Staouell
genannt. Diefes fd)öne Plä1}d)en wä\Jlte Bourmont für Pd) unb
ben Generalftabj von I}ier aus leitete er bie Belagerung. Bel ber
ftbfal}rt von Toulon I}atte er bem berül)mten Ge(d)id)tfd)relber
ber Kreuzzüge, mid)aub, (einem alten Gefäl)rten lri ber Kerkerl)aft
bes Temple, ble (janb gebrückt unb il)n eingelaben, am er(ten
montage bes Juli ben Triumpl) ber Cl)rlftenl)eit im Palafte bes
Bey von R1gier zu feiern. mid)aub wä\Jlte zwar einen anberen
Weg unb fUl)r nad) Paläftlna, um nad) ben Spuren ber alten
Kreuzfal)rer zu forfd)en j aber Bourmont I)lelt fein Wort unh betrieb
Me Belagerung fO nad)brücklld), bau am 5. Juli ble vornel)men
muslimen zum Palmenl)aine kamen, um Il)re Unterwerfung unb
bie Uebergabe ber StaM anzuzeigen. Jetjt wurbe Stau weil. Me
Stätte eines erl)ebenben Sd)aufplels. ein JIItar wurbe Im Sd)atten
ber Palmen aufgeftellt unb inmitten ber I)ol)en Orfiziere unb ber
ringsum aufgeftellten Truppen ein felerlld)er GottesMenft gefeiert
als Dank für ben errungenen Sieg.
Die Krlegsfal)rt, Me als Kreuzzug begonnen, artete In rul)m-
lofe eroberung aus. ßod) in bemfelben Juli brad) nämlld) In Paris
ble Revolution aus unb fegte ben königlld)en Tl)roll unb bas J:lllen-
banner unb ben alten ritterlld)en, d)rlftlld)en Gelft I)lnweg, um pe
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franzöp(d)en Kon(ul angetanen Sd)lmpfj aber König Karl X. unb


(ein felbl}err, General Bourmont, erfauten Il}re ftufgabe I}öl}er: Il}r
Unternel}men (ollte Me fortretjung unb ben ftb(d)lufj jenes tragl(d)en
Kreuzzuges bilben, ben 600 Jal}re frül}er ber ftl}nl}err ber Bourbonen,
ber I}I. J:ubwig, begonnen unb berren unglücklld)em ftusgang er
unter ben mauern von Tunls am 25. ftugu(t 1270 (ein J:eben ge-
opfert I}atte. Ganz europa begrufjte ben I}elbenmütlgen 3ug, nur
eine Regierung, ble aud) (päter nod) oft Proben einer egoi(tifd)en
Krämerpolitik abgelegt \Jat, proteftierte unb brol}te mit GegenmaU a
regeln. "ftm 1. Juni pnb unfere Sd)lffe aUf ber (jöl}e von Kartl}agoj
bort können Sie uns erwarten," I}atte ber rltterlid)e König bem
englifd)en Gefanbten geantwortet. ftber bie englifd)e flotte ver-
zid)tete auf bas Renbezvous. einige Tage fpäter war JIIgler blockiert.
3wolf Kilometer weftlld) von ber StaM erl}ob Pd) In lurtiger,
auspd)tsreid)er J:age, I}od) über bem meeresftranb, eine Palmen-
gruppe, S tau w eIi ober, nad) franzöpfd)er Sd)relbweife, Staouell
genannt. Diefes fd)öne Plä1}d)en wä\Jlte Bourmont für Pd) unb
ben Generalftabj von I}ier aus leitete er bie Belagerung. Bel ber
ftbfal}rt von Toulon I}atte er bem berül)mten Ge(d)id)tfd)relber
ber Kreuzzüge, mid)aub, (einem alten Gefäl)rten lri ber Kerkerl)aft
bes Temple, ble (janb gebrückt unb il)n eingelaben, am er(ten
montage bes Juli ben Triumpl) ber Cl)rlftenl)eit im Palafte bes
Bey von R1gier zu feiern. mid)aub wä\Jlte zwar einen anberen
Weg unb fUl)r nad) Paläftlna, um nad) ben Spuren ber alten
Kreuzfal)rer zu forfd)en j aber Bourmont I)lelt fein Wort unh betrieb
Me Belagerung fO nad)brücklld), bau am 5. Juli ble vornel)men
muslimen zum Palmenl)aine kamen, um Il)re Unterwerfung unb
bie Uebergabe ber StaM anzuzeigen. Jetjt wurbe Stau weil. Me
Stätte eines erl)ebenben Sd)aufplels. ein JIItar wurbe Im Sd)atten
ber Palmen aufgeftellt unb inmitten ber I)ol)en Orfiziere unb ber
ringsum aufgeftellten Truppen ein felerlld)er GottesMenft gefeiert
als Dank für ben errungenen Sieg.
Die Krlegsfal)rt, Me als Kreuzzug begonnen, artete In rul)m-
lofe eroberung aus. ßod) in bemfelben Juli brad) nämlld) In Paris
ble Revolution aus unb fegte ben königlld)en Tl)roll unb bas J:lllen-
banner unb ben alten ritterlld)en, d)rlftlld)en Gelft I)lnweg, um pe
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4. 1m geiftlidJen Kleibe.
es gab keine ßnftalt, weld)e für einen mann von Ulallets Ver..
IJältnirren Pd) berrer zur Vorbereitung aUf ben Priefterftanb
geeignet IJätte, als bas Seminar S. Sulpice in Paris, wOIJI bas
groBte feiner ßrt. Unter ben Stublerenben pnb bort nid)t bloB
alle Provinzen frankreid)s. fonbern faft alle (änber ber erbe ver=
treten. man nnbet (eute jeben ßlters unb aud) jeben Stanbes.
nid)t feiten fold)e, bie il)ren glänzenben Beruf In ber IDelt als
Beamte ober Kaufleute ober Proferroren mit bem unfd)elnbaren,
aber verbienftDolleren bes Priefters vertaufd)en wollten. Von
mand)em wuBte man, baB er erft eintrat, nad)bem ber Tob mit
raul)er Ijanb Me Banbe feines glücklid)en egelebens zerrirren I)atte;
anbere lieBen burd) il)re ftramme Ijaltung beutlid) erkennen, baB
pe eine mllitärifd)e (aufbal)n IJlnter Pd) gatten.' Das Seminar
ber IDettftabt trug ein univerfales Gepräge. Ulallet warb bort
Semlnarift.
ßbbe lcarb, ber Ijausobere von S. Sulplce, war ein mann Don
ebenfo groBer Ijerzensgüte wie Gelel)rfamkeit; aber Me erfte maB"
regel, weld)e er über ben neueingetretenen verfügte, war von
einrd)neibenber natur: ber martialifd)e Sd)nurrbart nämlid). weld)er
bisanIJin unferen Ijelben geziert I)atte, muBte ber neuen Orbnung
ber Dinge zum Opfer fallen. ld) konnte keine Pl)otograpl)ie aus ..
finbig mad)en, um bem (efer ein Bilb bes fd)önen, aber I)erkulifd)
gebauten Offiziers zu bieten; Me fpäteren Bilber zeigen Il)n bereits
in Msproportioniertem embonpoint, weld)es im glatt rafierten
Gepd)t unb im franzopfd)en Sd)nitte ber klerikalen Kleibung nur
nod) auffallenber l)erDortrat. nod) groBere Opfer koftete es ben
gereiften, felbftänbigen mann, Pd) ber ftrengen, minutiofen Ijaus=
orbnung unb einem (eben bes StuMums, bes Sd)weigens unb bes
Gebetes zu fügen, bas fo verfd)ieben von bem bisl)er gewol)nten
war. er überwanb Me Ijinbernirre, inbem er mit militärird)er
Pünktlid)keit jebe Vorfd)rift befolgte, zur erbauung feiner 600 bis
700 mitfeminariften. Jlod) mel)r muBte man Il)n In ber Rekreation
unb an ben ferientagen bewul1bern, weld)e bas Seminar gewol)nlid)
46

4. 1m geiftlidJen Kleibe.
es gab keine ßnftalt, weld)e für einen mann von Ulallets Ver..
IJältnirren Pd) berrer zur Vorbereitung aUf ben Priefterftanb
geeignet IJätte, als bas Seminar S. Sulpice in Paris, wOIJI bas
groBte feiner ßrt. Unter ben Stublerenben pnb bort nid)t bloB
alle Provinzen frankreid)s. fonbern faft alle (änber ber erbe ver=
treten. man nnbet (eute jeben ßlters unb aud) jeben Stanbes.
nid)t feiten fold)e, bie il)ren glänzenben Beruf In ber IDelt als
Beamte ober Kaufleute ober Proferroren mit bem unfd)elnbaren,
aber verbienftDolleren bes Priefters vertaufd)en wollten. Von
mand)em wuBte man, baB er erft eintrat, nad)bem ber Tob mit
raul)er Ijanb Me Banbe feines glücklid)en egelebens zerrirren I)atte;
anbere lieBen burd) il)re ftramme Ijaltung beutlid) erkennen, baB
pe eine mllitärifd)e (aufbal)n IJlnter Pd) gatten.' Das Seminar
ber IDettftabt trug ein univerfales Gepräge. Ulallet warb bort
Semlnarift.
ßbbe lcarb, ber Ijausobere von S. Sulplce, war ein mann Don
ebenfo groBer Ijerzensgüte wie Gelel)rfamkeit; aber Me erfte maB"
regel, weld)e er über ben neueingetretenen verfügte, war von
einrd)neibenber natur: ber martialifd)e Sd)nurrbart nämlid). weld)er
bisanIJin unferen Ijelben geziert I)atte, muBte ber neuen Orbnung
ber Dinge zum Opfer fallen. ld) konnte keine Pl)otograpl)ie aus ..
finbig mad)en, um bem (efer ein Bilb bes fd)önen, aber I)erkulifd)
gebauten Offiziers zu bieten; Me fpäteren Bilber zeigen Il)n bereits
in Msproportioniertem embonpoint, weld)es im glatt rafierten
Gepd)t unb im franzopfd)en Sd)nitte ber klerikalen Kleibung nur
nod) auffallenber l)erDortrat. nod) groBere Opfer koftete es ben
gereiften, felbftänbigen mann, Pd) ber ftrengen, minutiofen Ijaus=
orbnung unb einem (eben bes StuMums, bes Sd)weigens unb bes
Gebetes zu fügen, bas fo verfd)ieben von bem bisl)er gewol)nten
war. er überwanb Me Ijinbernirre, inbem er mit militärird)er
Pünktlid)keit jebe Vorfd)rift befolgte, zur erbauung feiner 600 bis
700 mitfeminariften. Jlod) mel)r muBte man Il)n In ber Rekreation
unb an ben ferientagen bewul1bern, weld)e bas Seminar gewol)nlid)
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er als Wirkungskreis wäl)len folie, wurbe il)m ein frei geworbener


Kaplanspoften an ber franzöprdJen ßationalkirdJe S. (ouis bes
fran~ais angeboten. freublg nal)m er pe an; am 16. Juli bes-
felben Jal)res trat er feine stelle an. Sie gab il)m 6elegenl)elt,
feine Stublen fortzufet}en. 3uerft befudJte er bie Vorlefungen an
ber mineroa unb erwarb PdJ ben Titel eines Baccalaureus; nadJl)er
wanbte er PdJ bem il)m beffer zufagenben Stubium bes kanonlrdJen
RedJtes zu, folgte ben Vorlefungen am päpftlidJen Seminar von
Sant flpollinare unb erwarb PdJ ben Doktorgrab. ßadJbem er In
alle Verl)ältniffe fidJ genügenb eingelebt I)atte, übertrug man Il)m
bas flmt bes Oekonoms, b. 1). bes zeitJidJen Verwalters bes Inftituts,
.bem er PdJ bann burdJ feine gerdJärtlidJe tüdJtigkeit unb reidJe
erfal)rung fel)r nüt}lIdJ madJte.
"Unfer braver Oekonom," fo erklärte mir vor einiger 3eit ber
jet}ige Rektor bes Ijaufes, mfgr. 6utl)elin, "ftel)t bel uns nodJ im
beften flnhenken. er war ein typus eigener flrt, ber bei mandJen
6elegenl)eiten ben el)emaligen Solbaten burdJblicken liefi: ein
golbener Cl)arakter von kinblldJer 6utmütigkeit, aber mitunter bie
UrradJe komirdJer Szenen." .
eine ber let}teren I)at er mir gelegentJidJ felbft erzäl)lt. es
war zur 3eit, ba er nodJ ble Kurfe von Sant flpollinare befudJte.
Obwol)l ble beiben flnftalten nur etwa 300 SdJrltt auselnanberliegen,
fanb bodJ eine Gruppe l)albwüdJPger BurrdJen 6elegenl)elt, Um mit
Spottreben zu necken. Uiallet berdJlofi, il)nen eine (ektlon zu
geben unb von feinen alten ftrateglrdJen talenten wieber eir.mal
GebraudJ zu madJen. er ftellte ndJ, als ob er PdJ fürdJte unb
einen flusweg zum entrinnen fudJe, unb begann zu laufen, natürJidJ
von ben Spöttern verfolgt, unb flol) I)lnter feine eigene Offen ftel)enbe
Ijaustür. Kaum waren ble Jungen im blinben eifer ebenfalls
I)ineingerannt, ba klappte ber rdJwere torflügel zu, unb pe fal)en
PdJ In ber falle gefangen. Wäl)renb ble vom (ärm I)erbeigerufene
DienerrdJart ble Gänge verfperrte unb jebes entrinnen unmögJldJ
madJte, erteilte tier geftrenge Ijerr Oekonom jebem ber mlffetäter
ber Rell)e nadJ eine (ektion, Ne aus wenig Worten, aber aus
krärtigen einbrücken beftanb unb Il)nen feine wudJtlge Ijanb una
vergefilid) mad)te. Dann mufiten IlJm ble kleinlaut geworbenen
4&

er als Wirkungskreis wäl)len folie, wurbe il)m ein frei geworbener


Kaplanspoften an ber franzöprdJen ßationalkirdJe S. (ouis bes
fran~ais angeboten. freublg nal)m er pe an; am 16. Juli bes-
felben Jal)res trat er feine stelle an. Sie gab il)m 6elegenl)elt,
feine Stublen fortzufet}en. 3uerft befudJte er bie Vorlefungen an
ber mineroa unb erwarb PdJ ben Titel eines Baccalaureus; nadJl)er
wanbte er PdJ bem il)m beffer zufagenben Stubium bes kanonlrdJen
RedJtes zu, folgte ben Vorlefungen am päpftlidJen Seminar von
Sant flpollinare unb erwarb PdJ ben Doktorgrab. ßadJbem er In
alle Verl)ältniffe fidJ genügenb eingelebt I)atte, übertrug man Il)m
bas flmt bes Oekonoms, b. 1). bes zeitJidJen Verwalters bes Inftituts,
.bem er PdJ bann burdJ feine gerdJärtlidJe tüdJtigkeit unb reidJe
erfal)rung fel)r nüt}lIdJ madJte.
"Unfer braver Oekonom," fo erklärte mir vor einiger 3eit ber
jet}ige Rektor bes Ijaufes, mfgr. 6utl)elin, "ftel)t bel uns nodJ im
beften flnhenken. er war ein typus eigener flrt, ber bei mandJen
6elegenl)eiten ben el)emaligen Solbaten burdJblicken liefi: ein
golbener Cl)arakter von kinblldJer 6utmütigkeit, aber mitunter bie
UrradJe komirdJer Szenen." .
eine ber let}teren I)at er mir gelegentJidJ felbft erzäl)lt. es
war zur 3eit, ba er nodJ ble Kurfe von Sant flpollinare befudJte.
Obwol)l ble beiben flnftalten nur etwa 300 SdJrltt auselnanberliegen,
fanb bodJ eine Gruppe l)albwüdJPger BurrdJen 6elegenl)elt, Um mit
Spottreben zu necken. Uiallet berdJlofi, il)nen eine (ektlon zu
geben unb von feinen alten ftrateglrdJen talenten wieber eir.mal
GebraudJ zu madJen. er ftellte ndJ, als ob er PdJ fürdJte unb
einen flusweg zum entrinnen fudJe, unb begann zu laufen, natürJidJ
von ben Spöttern verfolgt, unb flol) I)lnter feine eigene Offen ftel)enbe
Ijaustür. Kaum waren ble Jungen im blinben eifer ebenfalls
I)ineingerannt, ba klappte ber rdJwere torflügel zu, unb pe fal)en
PdJ In ber falle gefangen. Wäl)renb ble vom (ärm I)erbeigerufene
DienerrdJart ble Gänge verfperrte unb jebes entrinnen unmögJldJ
madJte, erteilte tier geftrenge Ijerr Oekonom jebem ber mlffetäter
ber Rell)e nadJ eine (ektion, Ne aus wenig Worten, aber aus
krärtigen einbrücken beftanb unb Il)nen feine wudJtlge Ijanb una
vergefilid) mad)te. Dann mufiten IlJm ble kleinlaut geworbenen
50

1jC5l)erem zu ftreben. es I)atten InzwlfdJen mel)rere feiner alten


*
freunbe ebenfalls ber militärlfdJen Caufbal)n entfagt: pe I)atten
alle ble klOfterlidJe Stilie aufgefudJt, um PdJ Gott ganz unb uns
geftC5rt zu weil)en. einen tiefen elnbrudt madJte es aUf Il)n, als
aUdJ ber Kommanbant Wlart, mit bem er 1&66 -1 &67 ben felbzug
gegen ble Garlbalblaner gemadJt unb an befTen Seite er in mentana
gefodJten I)atte, ble Welt verlieB unb PdJ In bas Trapplftenklofter
Septfonbs zwifdJen Touloufe unb UillefrandJe zurüdtzog. Die er-
Innerungen an ben ftllten frleben Im SdJatten ber Palmen von
Stauw~1I fdJwebten unabläfTlg feinem Geifte vor; unb fo legte er
enbe 1&&4 feine Uerwaltung nleber, gepnnt, blefe Oafe bes frlebens
nodJmals aUfzufudJen.
Die flusfül)rung feines Planes wurbe aber audJ blesmal vers
eitelt. Seine gutmeinenben freunbe unb audJ bie kompetenten
flerzte wlberfe{Jten PdJ feinem Uorl)aben burdJaus unb erklärten
es mit RüdtPdJt aUf feine Konftltutlon als unausfül)rbar. Uenn
inzwlfdJen I)atte bie fdJon frül)er vorl}anbene flnlage zur Korpulenz
jene übermäBigen fortfdJritte gemadJt, weldJe idJ bereits zu flnfang
meiner erzäl)lung erwäl}nen mUfite; er war zum aUffälligen Kolofi
geworben. für einen foldJen mann war bas Klima flIgeriens
unerträglldJ, tobbringenb; beim plC5{JlidJen Uebergange von ber bis.
I)erlgen Cebenswelfe zur rein vegetarlanlfdJen ber Trapplften be=
fürdJtete man ol)neMes eine rdJwere errdJütterung feiner Gefunbl}eit.
er zC5gerte unb überlegte, unb InzwlrdJen trat ber Plan eines viel
rdJ5neren Ibeals In ben Uorbergrunb.
IdJ I)abe bereits an einer anberen Stelle aUf bas allgemeine ln-
terefTe I)ingewlefen, womit 1&&2 ganz europa ben von ben fran ..
zC5prdJen flrrumptionlften geleiteten grofjartigen UerfudJ, bie Ijeilig=
lanbfal)rten wleber einzufül)ren, verfolgt I}atte.
ßid)t minber grofj war natürlld) Me Tleugierbe, womit man
ben Berid)ten ber glüdtlld) Ijelmgekel)rten laurdJte. Unter ben
1100 Pilgern befanben PdJ mel)rere treue freunbe Ulallets, unb
von Il}nen vemal}m er unter anberen erzäl)lungen aus bem neu
erfdJloITenen Wunberlanb aUd), bafj man Im RC5l}rld)te bes Jorbans
unb in ben fd)auerlidJen felsfdJlud)ten bes Klbrontales, In ber
Wüfte Juba, nodJ elnpebler fänbe, weld)e ganz nad) flrt ber alten
50

1jC5l)erem zu ftreben. es I)atten InzwlfdJen mel)rere feiner alten


*
freunbe ebenfalls ber militärlfdJen Caufbal)n entfagt: pe I)atten
alle ble klOfterlidJe Stilie aufgefudJt, um PdJ Gott ganz unb uns
geftC5rt zu weil)en. einen tiefen elnbrudt madJte es aUf Il)n, als
aUdJ ber Kommanbant Wlart, mit bem er 1&66 -1 &67 ben felbzug
gegen ble Garlbalblaner gemadJt unb an befTen Seite er in mentana
gefodJten I)atte, ble Welt verlieB unb PdJ In bas Trapplftenklofter
Septfonbs zwifdJen Touloufe unb UillefrandJe zurüdtzog. Die er-
Innerungen an ben ftllten frleben Im SdJatten ber Palmen von
Stauw~1I fdJwebten unabläfTlg feinem Geifte vor; unb fo legte er
enbe 1&&4 feine Uerwaltung nleber, gepnnt, blefe Oafe bes frlebens
nodJmals aUfzufudJen.
Die flusfül)rung feines Planes wurbe aber audJ blesmal vers
eitelt. Seine gutmeinenben freunbe unb audJ bie kompetenten
flerzte wlberfe{Jten PdJ feinem Uorl)aben burdJaus unb erklärten
es mit RüdtPdJt aUf feine Konftltutlon als unausfül)rbar. Uenn
inzwlfdJen I)atte bie fdJon frül)er vorl}anbene flnlage zur Korpulenz
jene übermäBigen fortfdJritte gemadJt, weldJe idJ bereits zu flnfang
meiner erzäl)lung erwäl}nen mUfite; er war zum aUffälligen Kolofi
geworben. für einen foldJen mann war bas Klima flIgeriens
unerträglldJ, tobbringenb; beim plC5{JlidJen Uebergange von ber bis.
I)erlgen Cebenswelfe zur rein vegetarlanlfdJen ber Trapplften be=
fürdJtete man ol)neMes eine rdJwere errdJütterung feiner Gefunbl}eit.
er zC5gerte unb überlegte, unb InzwlrdJen trat ber Plan eines viel
rdJ5neren Ibeals In ben Uorbergrunb.
IdJ I)abe bereits an einer anberen Stelle aUf bas allgemeine ln-
terefTe I)ingewlefen, womit 1&&2 ganz europa ben von ben fran ..
zC5prdJen flrrumptionlften geleiteten grofjartigen UerfudJ, bie Ijeilig=
lanbfal)rten wleber einzufül)ren, verfolgt I}atte.
ßid)t minber grofj war natürlld) Me Tleugierbe, womit man
ben Berid)ten ber glüdtlld) Ijelmgekel)rten laurdJte. Unter ben
1100 Pilgern befanben PdJ mel)rere treue freunbe Ulallets, unb
von Il}nen vemal}m er unter anberen erzäl)lungen aus bem neu
erfdJloITenen Wunberlanb aUd), bafj man Im RC5l}rld)te bes Jorbans
unb in ben fd)auerlidJen felsfdJlud)ten bes Klbrontales, In ber
Wüfte Juba, nodJ elnpebler fänbe, weld)e ganz nad) flrt ber alten
52

im Begriffe war, In oölllger Weltflud)t Od) ber Vergeffen~elt zu


wei~en, trug ble Woge bes Glückes Boulanger Don erfolg zu erfolg
zu einer Ijö~e, ble er Od) nid)t geträumt unb ble europa nld)t
gea~nt ~atte. In rard)em ßufftlege war ber Ijauptmann Kommanbant,
bann General, bann Krlegsminifter geworben. Unb zwar nid)t als
ein mlnlfter, wie Diele anbere oor unb nad) i~m, fonbern als ber
mann, aUf ben ganz frankreid) fd)aute, als ber Günftllng bes
Volkes unb bes Ijeeres. Die Republik krad)te in aUen fugen, unb
i~re Tage rd)ienen gezämt; bas (anb fe~nte Od) nad) einem glor-
reid)en Cä(ar; ber ßugenblick war ba, wo er nur bie Ijanb aus-
zUftrecken braud)te, um Pd) bie Kalferkrone aufs Ijaupt zu fet}en;
jebe Stunbe konnte ben Staatsftreid) bringen.
ßn einem Nefer Tage errd)len Oia\1et aUf bem mlnifterlum.
Die Vorfäle waren gerüUt Don ~o~en Offizieren unb Beamten, weld)e
nld)t oer(äumen wollten, nod) red)tzeitig Pd) ber Gunft bes kom ..
menben mannes zu oerpd)ern. flIs un(er ßbbe ben eleganten Kreis
mit feiner gewo~nten unerrd)ütterlid)en Ru~e betrat unb bem bienft-
tuenben Offizier feine Karte überreld)te, rld)teten Pd) a\1e Blicke
aUf i~n, unb ringsum fa~ man unge~altene unb nod) ~auflger
fpötttrd)e mienen. Wie konnte benn ein einfad)er (anbpfarrer bazu
kommen, am Vorabenbe fO wid)ttger ereigniffe eine ßubienz zu
oerlangen ? ßod) gröijer freilld) war bas erftaunen, als einen
ßugenblick fpäter Boulanger felber unter ber Tür erfd)len, nad)
bem ßeuangekommenen fid) um(d)aute unb, fobalb er i~n erblickt
~atte, aUf I~n zueilte unb i~m nad) franzöOrd)er freunbesOtte Me
Ijan!> reid)te unb i~n umarmte. "Warum bift bu nld)t o~ne Um ..
ftänbe eingetreten? für bid) braud)t's keine ßnmelbung unb keinen
Warte(aal; bei mir bift bu wie bal)eim." Unb als ber Kriegsminifter
bemerkte, baij Ne ganze Verfammlung, weld)e Pd) bel (einem
eintritt el}r(urd)tsoo\1 er~oben ~atte, über bie unerklärlid)e Szene
Pd)t1id) betroffen war, wanbte er Pd) an Oe unb (agte: "Sie mÜffen
mir ble Sprad)e bes fjerzens oerzell)enl ßber kennen benn Ne
Ij ~ rren meinen alten freunb nid)t me~r? es 1ft ja unfer Kurs-
genoffe Don Saint.. Cyr, ber erfte Preisgekrönte, C~arles (ouis Oial1et,
unfer crft-floancierter Don SOlferino." Unb babel zog er i~n In
fein flrbeitskabinett.
52

im Begriffe war, In oölllger Weltflud)t Od) ber Vergeffen~elt zu


wei~en, trug ble Woge bes Glückes Boulanger Don erfolg zu erfolg
zu einer Ijö~e, ble er Od) nid)t geträumt unb ble europa nld)t
gea~nt ~atte. In rard)em ßufftlege war ber Ijauptmann Kommanbant,
bann General, bann Krlegsminifter geworben. Unb zwar nid)t als
ein mlnlfter, wie Diele anbere oor unb nad) i~m, fonbern als ber
mann, aUf ben ganz frankreid) fd)aute, als ber Günftllng bes
Volkes unb bes Ijeeres. Die Republik krad)te in aUen fugen, unb
i~re Tage rd)ienen gezämt; bas (anb fe~nte Od) nad) einem glor-
reid)en Cä(ar; ber ßugenblick war ba, wo er nur bie Ijanb aus-
zUftrecken braud)te, um Pd) bie Kalferkrone aufs Ijaupt zu fet}en;
jebe Stunbe konnte ben Staatsftreid) bringen.
ßn einem Nefer Tage errd)len Oia\1et aUf bem mlnifterlum.
Die Vorfäle waren gerüUt Don ~o~en Offizieren unb Beamten, weld)e
nld)t oer(äumen wollten, nod) red)tzeitig Pd) ber Gunft bes kom ..
menben mannes zu oerpd)ern. flIs un(er ßbbe ben eleganten Kreis
mit feiner gewo~nten unerrd)ütterlid)en Ru~e betrat unb bem bienft-
tuenben Offizier feine Karte überreld)te, rld)teten Pd) a\1e Blicke
aUf i~n, unb ringsum fa~ man unge~altene unb nod) ~auflger
fpötttrd)e mienen. Wie konnte benn ein einfad)er (anbpfarrer bazu
kommen, am Vorabenbe fO wid)ttger ereigniffe eine ßubienz zu
oerlangen ? ßod) gröijer freilld) war bas erftaunen, als einen
ßugenblick fpäter Boulanger felber unter ber Tür erfd)len, nad)
bem ßeuangekommenen fid) um(d)aute unb, fobalb er i~n erblickt
~atte, aUf I~n zueilte unb i~m nad) franzöOrd)er freunbesOtte Me
Ijan!> reid)te unb i~n umarmte. "Warum bift bu nld)t o~ne Um ..
ftänbe eingetreten? für bid) braud)t's keine ßnmelbung unb keinen
Warte(aal; bei mir bift bu wie bal)eim." Unb als ber Kriegsminifter
bemerkte, baij Ne ganze Verfammlung, weld)e Pd) bel (einem
eintritt el}r(urd)tsoo\1 er~oben ~atte, über bie unerklärlid)e Szene
Pd)t1id) betroffen war, wanbte er Pd) an Oe unb (agte: "Sie mÜffen
mir ble Sprad)e bes fjerzens oerzell)enl ßber kennen benn Ne
Ij ~ rren meinen alten freunb nid)t me~r? es 1ft ja unfer Kurs-
genoffe Don Saint.. Cyr, ber erfte Preisgekrönte, C~arles (ouis Oial1et,
unfer crft-floancierter Don SOlferino." Unb babel zog er i~n In
fein flrbeitskabinett.
54

überIJaupt ble Revolution mit Il}rer Vernelnung bes göttllel}en unb


I}elllgen Reel}ts ezln Reel}t aUf blez fjerrfel}aft? J'IIIe ezbezlbenkenben
Seelen frankrezlel}s feufzten ja untezr bem Joel} Il}rer Tyrannei unb
erfel}nten einen Befreier; unb fezlbll wenn blefez Partei ber Kopfzal}l
nadJ ble mlnberl}elt gebllbezt I}ätte, I}ätten Il}re Stimmen nlel}t
boppelt ins Gewlel}t fallen mürren gegenüber bem unbereel}en-
baren, verfül}rten unb oezrl}eijten Pöbel, aUf berren SeI}ultern ble
frelmaurerl}errfel}aft In ble Ijöl}e gekommen war? - So beurtezlltez
DIallet bie Sael}lage.
War aber Boulanger auel} ber rezel}te mann, um mit kräftigezr
fjanb bas Stezuer gegen bie Strömung eines oerborbenen 3eitalters
feftzul}alten? Vlallet kannte berrer Me oleloerfpreel}enben flnlagen
feiner Jugenb, als ble entwicklung feines Cl}arakters Im raufe bezr
fp1lteren Jal}re; aber er wuBte, baB fein freunb nlel}t nur elnez
lelel}te fluffarrungsgabe, ein vlelfeltlges WlITen, einen fprül}enbcm
Gelft, fonbern auel} einen I}ol}en rltterllel}en Sinn, aine tiefe emp-
f1lnglldJkeit für alles SeI}Onez unb eble unb ein treues, bankbares
fjerz mit frommen, rezllglO(en Gefül}len be[aB. Daneben frezillel}
fd)len Il}m ble czlgentllel}e Cl}araktezrft1lrke, ble ben wal}ren fjelben
vom rOwen bes Tages unterfd)eibet, zu mangeln. Die Pl}antaOe
mit Il}ren fd)önen Uorlplegelungen übte zuviel elnnuB aUf feine
entfd)elbungen, w1ll}renb er Oel} nie ble mül)e gegeben I}atte, OdJ
zu klaren GrunbfätJen burel}zurlngen unb Oe zum unverbrüel}liel}en
fjalt feines ganzen Cebens unb fjanbelns zu mael}en. Diefer Un..
Oel}erl}elt bes funbamentes ent[prael} benn auel} ein mangel an
fe[tlgkelt unb Flusbauer gegenüber ben SeI}wierigkelten; es fel}lte
bas Oel}ere, rafd)e, entfel}lorrene fjanbeln Im entfel}elbenben flugenblick.
flls ble Volksgun[t Il}n zu ben fjöl}en kai(erliel}er Regionen empor-
I}ob, verlor er ble fon[tlge PräzlOon ber mafinal}men, es fel}wln-
belte Il}m.
Vom Inneren el}rgelze getrieben, fuel}te er nael} auBen es allen
reel}t zu mad)en unb es mit keinem zu Derberben; ezr begann
mit elementen zu paktieren, beren Bekämpfung [eine Cebensauf"
gabe I}ätte fein mürren. er wagte es nlel}t mel}r, feinen rellglöfen
Ueberzeugungen offen ßusbruck zu geben unb Oe als Celtllern feines
Strebens I}od)zul}alten. flls feine belben TOel}ter, wal}re engel ber
54

überIJaupt ble Revolution mit Il}rer Vernelnung bes göttllel}en unb


I}elllgen Reel}ts ezln Reel}t aUf blez fjerrfel}aft? J'IIIe ezbezlbenkenben
Seelen frankrezlel}s feufzten ja untezr bem Joel} Il}rer Tyrannei unb
erfel}nten einen Befreier; unb fezlbll wenn blefez Partei ber Kopfzal}l
nadJ ble mlnberl}elt gebllbezt I}ätte, I}ätten Il}re Stimmen nlel}t
boppelt ins Gewlel}t fallen mürren gegenüber bem unbereel}en-
baren, verfül}rten unb oezrl}eijten Pöbel, aUf berren SeI}ultern ble
frelmaurerl}errfel}aft In ble Ijöl}e gekommen war? - So beurtezlltez
DIallet bie Sael}lage.
War aber Boulanger auel} ber rezel}te mann, um mit kräftigezr
fjanb bas Stezuer gegen bie Strömung eines oerborbenen 3eitalters
feftzul}alten? Vlallet kannte berrer Me oleloerfpreel}enben flnlagen
feiner Jugenb, als ble entwicklung feines Cl}arakters Im raufe bezr
fp1lteren Jal}re; aber er wuBte, baB fein freunb nlel}t nur elnez
lelel}te fluffarrungsgabe, ein vlelfeltlges WlITen, einen fprül}enbcm
Gelft, fonbern auel} einen I}ol}en rltterllel}en Sinn, aine tiefe emp-
f1lnglldJkeit für alles SeI}Onez unb eble unb ein treues, bankbares
fjerz mit frommen, rezllglO(en Gefül}len be[aB. Daneben frezillel}
fd)len Il}m ble czlgentllel}e Cl}araktezrft1lrke, ble ben wal}ren fjelben
vom rOwen bes Tages unterfd)eibet, zu mangeln. Die Pl}antaOe
mit Il}ren fd)önen Uorlplegelungen übte zuviel elnnuB aUf feine
entfd)elbungen, w1ll}renb er Oel} nie ble mül)e gegeben I}atte, OdJ
zu klaren GrunbfätJen burel}zurlngen unb Oe zum unverbrüel}liel}en
fjalt feines ganzen Cebens unb fjanbelns zu mael}en. Diefer Un..
Oel}erl}elt bes funbamentes ent[prael} benn auel} ein mangel an
fe[tlgkelt unb Flusbauer gegenüber ben SeI}wierigkelten; es fel}lte
bas Oel}ere, rafd)e, entfel}lorrene fjanbeln Im entfel}elbenben flugenblick.
flls ble Volksgun[t Il}n zu ben fjöl}en kai(erliel}er Regionen empor-
I}ob, verlor er ble fon[tlge PräzlOon ber mafinal}men, es fel}wln-
belte Il}m.
Vom Inneren el}rgelze getrieben, fuel}te er nael} auBen es allen
reel}t zu mad)en unb es mit keinem zu Derberben; ezr begann
mit elementen zu paktieren, beren Bekämpfung [eine Cebensauf"
gabe I}ätte fein mürren. er wagte es nlel}t mel}r, feinen rellglöfen
Ueberzeugungen offen ßusbruck zu geben unb Oe als Celtllern feines
Strebens I}od)zul}alten. flls feine belben TOel}ter, wal}re engel ber
56

Dod) biefes Werk verlangte einen ganzen mann, nld)t einen


. mann ber politifd)en Sd)aukel, ber Kompromlrre unb bes ravierens.
für ein Werkzeug C\Jrlfti gibt es nur el n Panier, bas Kreuz: in
hoc signa vinces! ein mann, ber nur an Od) felbft benken, bem
menfd)enlob, bem Ru\Jm unb bem erfolg bienen unb feiner eitel..
kelt, feinem e\Jrgelz unb feiner Ijerrfd)fud)t folgen wollte, ein fold)er
würbe zum Verräter an ber \Jeiligen Sad)e, ein G5ijenblener bes
eigenen Td) j Gott mü~te i\Jn verwerfen. Wes\Jalb übrigens follte
Boulanger mit ben Umfturzpartelen paktieren? Der Husgang lag
In Gottesljanb. Wenn er Gottes Willen fud)te unb Gott ben ßid)t=
erfolg wollte, bann verboppelte Od) ja fein Verbienft: bas Opfer 1ft '
nod) wertvoller als ble Hrbelt. Wie oft 1ft ber ml~erfolg bie Vor..
ftufe bes erfolges unb bas Opfer bas funbament bes Segens unb
bas reiben bie Quelle ber Gnabe? So war bas Blut ber märtyrer
ber Samen ber C\Jrlften.
So klangen ble Wa\Jr\Jelten, weld)e ber prlefterlld)e freunb bem .
umfd)meid)eltften manne vorfü\Jrte. er fd)lo~ mit einem klarrlfd)en
Worte: "Wir bürfen nie vergerfen, ba~ bas Kapitol unb ber tar..
pejlfd)e fels gar na\Je beielnanber liegen./I
Die freunbe fd)leben in ernrter Stimmung. Wie fe\Jr gingen
l\Jre Wege auselnanber! Vlallet brad)te nodj feine Gefd)äfte in Rom
In Orbnung unb bllgann bann, wie bereits erzä\Jlt, fein elnOebler-
leben In bllr WÜftll von S1. Jo\Jann.

6. Das noviziat.
kennen jeijt bas Vorleben bes Paters Jo\Jann Baptift, feine
WirSd)lckfale unb GeOnnungen unb \Jaben in ben errten Blättern
blefes unerbid)teten Romans gelefen, wie er Od) In bie ftille ein-
Oebelel von S1. }o\Jann in her Wüfte zurückzog. Unter bem elnbruck
ber ßeu\Jeit aller Ver\Jältnirre, getrieben vom erften glü\Jenben unb
begelfterten elfer für ben neuen \Jo\Jen Beruf, entflammt von ber
erinnerung an ble \Jelbenmütigen Belfplele feiner Vorgänger, ber
HItväter, unb geftüijt burd) ben eifernen Willen eines Solbaten, ber
kein 3aubern kennt, wo bas Kommanbowort i\Jn ruft, \Jatte unfer
56

Dod) biefes Werk verlangte einen ganzen mann, nld)t einen


. mann ber politifd)en Sd)aukel, ber Kompromlrre unb bes ravierens.
für ein Werkzeug C\Jrlfti gibt es nur el n Panier, bas Kreuz: in
hoc signa vinces! ein mann, ber nur an Od) felbft benken, bem
menfd)enlob, bem Ru\Jm unb bem erfolg bienen unb feiner eitel..
kelt, feinem e\Jrgelz unb feiner Ijerrfd)fud)t folgen wollte, ein fold)er
würbe zum Verräter an ber \Jeiligen Sad)e, ein G5ijenblener bes
eigenen Td) j Gott mü~te i\Jn verwerfen. Wes\Jalb übrigens follte
Boulanger mit ben Umfturzpartelen paktieren? Der Husgang lag
In Gottesljanb. Wenn er Gottes Willen fud)te unb Gott ben ßid)t=
erfolg wollte, bann verboppelte Od) ja fein Verbienft: bas Opfer 1ft '
nod) wertvoller als ble Hrbelt. Wie oft 1ft ber ml~erfolg bie Vor..
ftufe bes erfolges unb bas Opfer bas funbament bes Segens unb
bas reiben bie Quelle ber Gnabe? So war bas Blut ber märtyrer
ber Samen ber C\Jrlften.
So klangen ble Wa\Jr\Jelten, weld)e ber prlefterlld)e freunb bem .
umfd)meid)eltften manne vorfü\Jrte. er fd)lo~ mit einem klarrlfd)en
Worte: "Wir bürfen nie vergerfen, ba~ bas Kapitol unb ber tar..
pejlfd)e fels gar na\Je beielnanber liegen./I
Die freunbe fd)leben in ernrter Stimmung. Wie fe\Jr gingen
l\Jre Wege auselnanber! Vlallet brad)te nodj feine Gefd)äfte in Rom
In Orbnung unb bllgann bann, wie bereits erzä\Jlt, fein elnOebler-
leben In bllr WÜftll von S1. Jo\Jann.

6. Das noviziat.
kennen jeijt bas Vorleben bes Paters Jo\Jann Baptift, feine
WirSd)lckfale unb GeOnnungen unb \Jaben in ben errten Blättern
blefes unerbid)teten Romans gelefen, wie er Od) In bie ftille ein-
Oebelel von S1. }o\Jann in her Wüfte zurückzog. Unter bem elnbruck
ber ßeu\Jeit aller Ver\Jältnirre, getrieben vom erften glü\Jenben unb
begelfterten elfer für ben neuen \Jo\Jen Beruf, entflammt von ber
erinnerung an ble \Jelbenmütigen Belfplele feiner Vorgänger, ber
HItväter, unb geftüijt burd) ben eifernen Willen eines Solbaten, ber
kein 3aubern kennt, wo bas Kommanbowort i\Jn ruft, \Jatte unfer
5&

iiberaus kraftlge Konftltutlon konnte ein iiberreid}lId}es Ra~rungsmaB


ertragen. Jenes unangene~me 6efii~1 ber magenleere, bas wir fälfd}·
IId}erwelfe ljunger nennen, ftellte Od} bell~m felbft bel reid}befetftem
Tifd}e nad} kurzen Paufen wleber ein unb oerlangte me~r, ba wo
bod} gewl~ kein mangel bro~te. Hber jetft, beileiner kargen Cebens.
welfe, ble I~m bel weitem nld}t ble ljälfte berren bot, was er ge.
braud}t ~ätte, um aud} nur ooriiberge~enb Od} gefättlgt zu fii~len,
wud}s ber ungelllllte Trieb zu einem Qualenben ljelB~unger an.
fine bleierne mattigkeit lallete bann auf ben 6liebern, Beklommen·
~eit aUf bem ljerzen unb Sd}winbel auf ber Stirn. Durd} eine nur
zu natiirlld}e Ibeenoerkettung zogen gleld} Traumbilbern ble fr·
Innerungen an alle kullnarlfd}en 6eniirre oergangener 3elten an
feinem 6elfte ooriiber, Dom eXQulOten Dejeuner bes feinen Parifer
Reftaurants unb bem opulenten Diner diplomatique ber ljaupt..
ftaM bis zum ftunbenlangen Pranzone Itallenlfd}er fefttafeln, Don
ben HUftern marfellJes unb ben Triiffeln Don Perigueux bis zur
StraBburger 6ansleberpaftete unb zum rurrifd}en Kaolar; ja ganze
Spelfekarten mit enblofen Rel~en fd}Oner Ramen unb lange Tifd}e
belaben mit ben ausgefuct:Jteften 6erict:Jten taud}ten oor feinem
Huge auf unb reizten ble unbefrieblgte 6aumenluft, um oereint mit
bem knurrenben magen I~m ble flnpebelei zu Derleiben.
Was i~m ben Wlberftanb befonbers erfd}werfe, war ber Umftanb,
baB ~Ier In ber finfamkelt, In ber kalten ljo~le nld}ts zu finben
war, was feine 6ebanken ablenken unb I~n zerftreuen konnte; im
6egenteil, bie wenigen friid}te unb Kräuter, weld}e bas Don feiner
ljanb gepnegte 6ärtct:Jen i~m zeigte, erfct:Jienen wie eine Ironie aUf
bas, was I~m bie Welt bot, wenn er zu i~r zuriickke~rte. Unb zu
blefer Rückke~r wurbe er Don zwei Seiten gebrängt, ja beftiirmt.
Obwo~1 er bei feinem Hbfd}iebe Don Rom alle Hemter nieber·
gelegt ~atte, fO ~atten boct:J feine freunbe bafür geforgt, baB ber
POften eines Oekonoms Don Saint-Louis des fran~ais oorber~anb
nur prooiforifct:J befetft wurbe. man ~atte ben ebenfo tüd}tlgen wie
joDlaien Hbbe zu lieb gewonnen, um o~ne weiteres aUf I~n zu Der..
zld}ten, unb ba man wo~1 erriet, baB ber neue fremit jetft mel)r
bie Dornen als ble ROfen feines neuen Stanbes fiiijlen miirre, fO
kam ein Brief nad} bem anberen aus ben beften Kreifen ber 1)1.
5&

iiberaus kraftlge Konftltutlon konnte ein iiberreid}lId}es Ra~rungsmaB


ertragen. Jenes unangene~me 6efii~1 ber magenleere, bas wir fälfd}·
IId}erwelfe ljunger nennen, ftellte Od} bell~m felbft bel reid}befetftem
Tifd}e nad} kurzen Paufen wleber ein unb oerlangte me~r, ba wo
bod} gewl~ kein mangel bro~te. Hber jetft, beileiner kargen Cebens.
welfe, ble I~m bel weitem nld}t ble ljälfte berren bot, was er ge.
braud}t ~ätte, um aud} nur ooriiberge~enb Od} gefättlgt zu fii~len,
wud}s ber ungelllllte Trieb zu einem Qualenben ljelB~unger an.
fine bleierne mattigkeit lallete bann auf ben 6liebern, Beklommen·
~eit aUf bem ljerzen unb Sd}winbel auf ber Stirn. Durd} eine nur
zu natiirlld}e Ibeenoerkettung zogen gleld} Traumbilbern ble fr·
Innerungen an alle kullnarlfd}en 6eniirre oergangener 3elten an
feinem 6elfte ooriiber, Dom eXQulOten Dejeuner bes feinen Parifer
Reftaurants unb bem opulenten Diner diplomatique ber ljaupt..
ftaM bis zum ftunbenlangen Pranzone Itallenlfd}er fefttafeln, Don
ben HUftern marfellJes unb ben Triiffeln Don Perigueux bis zur
StraBburger 6ansleberpaftete unb zum rurrifd}en Kaolar; ja ganze
Spelfekarten mit enblofen Rel~en fd}Oner Ramen unb lange Tifd}e
belaben mit ben ausgefuct:Jteften 6erict:Jten taud}ten oor feinem
Huge auf unb reizten ble unbefrieblgte 6aumenluft, um oereint mit
bem knurrenben magen I~m ble flnpebelei zu Derleiben.
Was i~m ben Wlberftanb befonbers erfd}werfe, war ber Umftanb,
baB ~Ier In ber finfamkelt, In ber kalten ljo~le nld}ts zu finben
war, was feine 6ebanken ablenken unb I~n zerftreuen konnte; im
6egenteil, bie wenigen friid}te unb Kräuter, weld}e bas Don feiner
ljanb gepnegte 6ärtct:Jen i~m zeigte, erfct:Jienen wie eine Ironie aUf
bas, was I~m bie Welt bot, wenn er zu i~r zuriickke~rte. Unb zu
blefer Rückke~r wurbe er Don zwei Seiten gebrängt, ja beftiirmt.
Obwo~1 er bei feinem Hbfd}iebe Don Rom alle Hemter nieber·
gelegt ~atte, fO ~atten boct:J feine freunbe bafür geforgt, baB ber
POften eines Oekonoms Don Saint-Louis des fran~ais oorber~anb
nur prooiforifct:J befetft wurbe. man ~atte ben ebenfo tüd}tlgen wie
joDlaien Hbbe zu lieb gewonnen, um o~ne weiteres aUf I~n zu Der..
zld}ten, unb ba man wo~1 erriet, baB ber neue fremit jetft mel)r
bie Dornen als ble ROfen feines neuen Stanbes fiiijlen miirre, fO
kam ein Brief nad} bem anberen aus ben beften Kreifen ber 1)1.
60

Uereinfamung unb bem IJarten reben iIJres pneglings unb wollten


*
iIJn jet}t mit fanftem 3wange bazu bringen, Im Krelfe ber Priefter
unb Orbensleute )erufalems nd) ein paar Tage körperlid)e unb
gelftlge erIJolung zu gönnen. ftber eine anbere frage bleibt zu
beantworten. Konnte er ble Reife mad)en 1 Wir erinnern uns nod),
mit weld)en faft unglaubJid)en Sd)wierigkeiten er vor brei monaten
in ber Sänfte zu feiner Uuellgrotte beförbert worben war. Unb nun 1
Die Sad)lage IJatte nd) ganz geänbert. In ben erften Wod)en IJatte
ber Bul}jünger unter ber raft feiner SeI)werfälllgkelt unb feiner
SeI)wäel)e bie näd)fte Umgebung ber einnebelel niel)t verlarren, unb
ein Prlefter vom Dörfel)en St. JolJann kam alle 8 ober 14 Tage
als Beiel)tvater zu iIJm. ftber mit bem ftrengen faften verging bie
unbeIJülflid)e Korpulenz, unb mit ber GewOIJnung an ble vegeta ..
rlanirel)e rebensweife auel) bie SeI)wäel)e. Die muskeln IJatten iIJre
alte Kraft bewaIJrt unb P. JolJann Baptlft erfparte jet}t feinem Seelen-
fÜIJrer ben weiten Weg; er kam felber trot} bes befd)werliel)en
Weges zu bem eine Stunbe entfernten Klofter.
In Jerufalem begrül}ten wir ben ftnkömmling mit freuben,
aber noel) meIJr mit Staunen. Wie feIJr IJatte er nel) veränbert, unb
zwar zu feinem Uorteil. Jeijt erfel)ien er als ein wirklid) wolJlge-
bauter, von Kraft ftroijenber mann, mit feinen, geiftvollen 3ügen,
In benen ber volle Seelenfrlebe nd) abfpiegelte. Sein Körpergewiel)t
wurbe auf ber Wage kontrolliert: es war von 110 kg aUf 70 kg
zurüdtgegangen, was einen täglid)en Uerluft von etwa 450 gr be=
beutete. flatürlid) lub man IIJn an ben Gafttird), bebtente iIJn reiel) ..
·1Id) unb bat IIJn, feinen ftufentlJalt zu verlängern. ftlleln fO fröIJIid)
er aud) an ber fefttafel war, er nal)m von all ben gebotenen Ge-
rld)ten nur etwas gekoel)tes GemÜfe mit Brot unb Warrer, unb am
britten Tage faIJ man IIJn wleber wol)lgemut zur elnnebelei unb
zur ganzen Strenge bes einnebleriebens zurüdtkeIJren.
Die flael)rid)t von ber vorteillJaften Ueränberung feiner äul}eren
erfel)elnung, von ber wiebergewonnenen elaftizität unb eleganz unb
von ber Willensftärke, weld)e biefe Umwanblung zuftanbe gebrael)t,
verbreitete Od) balb in ben Kreifen feiner abenblänbtfel)en freunbe
unb Bekannten, unb ne warb ftnlal} zu einer neuen unb vlelleld)t
nlel)t ganz leid)ten Probe feiner Beftänblgkeit. Boulanger IJatte, wie
60

Uereinfamung unb bem IJarten reben iIJres pneglings unb wollten


*
iIJn jet}t mit fanftem 3wange bazu bringen, Im Krelfe ber Priefter
unb Orbensleute )erufalems nd) ein paar Tage körperlid)e unb
gelftlge erIJolung zu gönnen. ftber eine anbere frage bleibt zu
beantworten. Konnte er ble Reife mad)en 1 Wir erinnern uns nod),
mit weld)en faft unglaubJid)en Sd)wierigkeiten er vor brei monaten
in ber Sänfte zu feiner Uuellgrotte beförbert worben war. Unb nun 1
Die Sad)lage IJatte nd) ganz geänbert. In ben erften Wod)en IJatte
ber Bul}jünger unter ber raft feiner SeI)werfälllgkelt unb feiner
SeI)wäel)e bie näd)fte Umgebung ber einnebelel niel)t verlarren, unb
ein Prlefter vom Dörfel)en St. JolJann kam alle 8 ober 14 Tage
als Beiel)tvater zu iIJm. ftber mit bem ftrengen faften verging bie
unbeIJülflid)e Korpulenz, unb mit ber GewOIJnung an ble vegeta ..
rlanirel)e rebensweife auel) bie SeI)wäel)e. Die muskeln IJatten iIJre
alte Kraft bewaIJrt unb P. JolJann Baptlft erfparte jet}t feinem Seelen-
fÜIJrer ben weiten Weg; er kam felber trot} bes befd)werliel)en
Weges zu bem eine Stunbe entfernten Klofter.
In Jerufalem begrül}ten wir ben ftnkömmling mit freuben,
aber noel) meIJr mit Staunen. Wie feIJr IJatte er nel) veränbert, unb
zwar zu feinem Uorteil. Jeijt erfel)ien er als ein wirklid) wolJlge-
bauter, von Kraft ftroijenber mann, mit feinen, geiftvollen 3ügen,
In benen ber volle Seelenfrlebe nd) abfpiegelte. Sein Körpergewiel)t
wurbe auf ber Wage kontrolliert: es war von 110 kg aUf 70 kg
zurüdtgegangen, was einen täglid)en Uerluft von etwa 450 gr be=
beutete. flatürlid) lub man IIJn an ben Gafttird), bebtente iIJn reiel) ..
·1Id) unb bat IIJn, feinen ftufentlJalt zu verlängern. ftlleln fO fröIJIid)
er aud) an ber fefttafel war, er nal)m von all ben gebotenen Ge-
rld)ten nur etwas gekoel)tes GemÜfe mit Brot unb Warrer, unb am
britten Tage faIJ man IIJn wleber wol)lgemut zur elnnebelei unb
zur ganzen Strenge bes einnebleriebens zurüdtkeIJren.
Die flael)rid)t von ber vorteillJaften Ueränberung feiner äul}eren
erfel)elnung, von ber wiebergewonnenen elaftizität unb eleganz unb
von ber Willensftärke, weld)e biefe Umwanblung zuftanbe gebrael)t,
verbreitete Od) balb in ben Kreifen feiner abenblänbtfel)en freunbe
unb Bekannten, unb ne warb ftnlal} zu einer neuen unb vlelleld)t
nlel)t ganz leid)ten Probe feiner Beftänblgkeit. Boulanger IJatte, wie
62

Die altbiblifd)e StaM mababa, nod) in d)riftlid)er 3eit ein


Blfd)orsOij, Ijatte jaljrljunbertelang In Trlimmern gelegen unb erJt
feit Oeben Jaljren Od) wleber aus ben Ruinen erljoben; Oe war leijt
von 300 katljoUfd)en Bebulnen aus bem Stamme berHzezät unb etwa
400 anberen grled)lfd) gebliebenen ftammverwanbten Cljriften aus
Kerak neu beOebelt. Die ganze Kolonie war bas Werk bes latei=
nifd)en Patriard)en von Jerufalem, ber fur bie von Blutrad)e unb
moljammebanifd)em fanatismus verfolgten mitd)riften vom Sultan
ben unbewoljnten Ruinenljaufen von mababa mit ben ringsum-
liegenben welten unb frud)tbaren ränbereien als Hfyl gefd)enkt
erljlelt. Damals aber unb bis In bie neuefte 3eit war ber mäd)tige
Stamm ber Benl=Sad)er (b. i. ble SCiljne ber Steinwufte) gewöljn ..
lid) kurz bie S'fd)ur genannt, ber Sd)recken ber ganzen Gegenb
vom Toten meer bis zum fjaurän; oft genug Ijatten Oe bas Jorban-
tal unb felbft ble ebene esbrelon beunruljigt. Diefe wllben fjorben
waren mit bem vom Sultan vollzogenen Sd)enkungsakt keines-
wegs elnverftanben. Da bie ränberelen Ins Gebiet Iljrer Streifzuge
"elen unb als gute Welbepläije aUfgefud)t wurben, beljaupteten Oe,
bas erfte eigentumsred)t zu beOijen unb betrad)teten ble KOlonlften
als einbringlInge. Iljre angeftammte Streltfud)t unb Raubluft unb
ber iOamlfd)e fanatismus mad)ten pe ben Cljriften boppelt gefäljrlld).
In ber Tat waren leijtere in einer nid)t beneibenswerten rage.
Sie lebten In ftetem Geplänkel mit ben iljnen reinbfellgen nomaben,
mUHten mit bewaffneter fjanb iljre fjerben unb ernten fd)iiijen,
unb fd)on wleberljolt Ijatten Ne S'd)ur, weld)e vereint uber 3000
woljlbewaffnete unb gewanbte Reiter aUf ben Kampfplaij fenben
konnten, blutige Ueberfälte unb Sturme auf ble Ortfd)aft gewagt.
Gerabe bamals Ijatten Oe Pd) wleber in gröHeren Sd)aren broljenb
In ber ebene zUfammengezogen.
Der Wiberljalt blefer erelgniffe war bis In bie entlegene Klaufe
von St. Joljann gebrungen unb I)atte In ber Bruft bes alten Kriegers
ein mäd)tlges ed)o gefunben. er fanb keine Rulje meljr aUf bem
felsbankd)en neben ber fprubelnben Quelle; er war Ijlerljergeellt,
um ßäljeres unb Sid)eres zu erfaljren.
Id) gab Iljm Huskunft, fo gut id) konnte unb fugte bei: 1I0b
in biefem Hugenbllck mababa nod) elngefä:Jlorren ift, weiH Id) nid)t;
62

Die altbiblifd)e StaM mababa, nod) in d)riftlid)er 3eit ein


Blfd)orsOij, Ijatte jaljrljunbertelang In Trlimmern gelegen unb erJt
feit Oeben Jaljren Od) wleber aus ben Ruinen erljoben; Oe war leijt
von 300 katljoUfd)en Bebulnen aus bem Stamme berHzezät unb etwa
400 anberen grled)lfd) gebliebenen ftammverwanbten Cljriften aus
Kerak neu beOebelt. Die ganze Kolonie war bas Werk bes latei=
nifd)en Patriard)en von Jerufalem, ber fur bie von Blutrad)e unb
moljammebanifd)em fanatismus verfolgten mitd)riften vom Sultan
ben unbewoljnten Ruinenljaufen von mababa mit ben ringsum-
liegenben welten unb frud)tbaren ränbereien als Hfyl gefd)enkt
erljlelt. Damals aber unb bis In bie neuefte 3eit war ber mäd)tige
Stamm ber Benl=Sad)er (b. i. ble SCiljne ber Steinwufte) gewöljn ..
lid) kurz bie S'fd)ur genannt, ber Sd)recken ber ganzen Gegenb
vom Toten meer bis zum fjaurän; oft genug Ijatten Oe bas Jorban-
tal unb felbft ble ebene esbrelon beunruljigt. Diefe wllben fjorben
waren mit bem vom Sultan vollzogenen Sd)enkungsakt keines-
wegs elnverftanben. Da bie ränberelen Ins Gebiet Iljrer Streifzuge
"elen unb als gute Welbepläije aUfgefud)t wurben, beljaupteten Oe,
bas erfte eigentumsred)t zu beOijen unb betrad)teten ble KOlonlften
als einbringlInge. Iljre angeftammte Streltfud)t unb Raubluft unb
ber iOamlfd)e fanatismus mad)ten pe ben Cljriften boppelt gefäljrlld).
In ber Tat waren leijtere in einer nid)t beneibenswerten rage.
Sie lebten In ftetem Geplänkel mit ben iljnen reinbfellgen nomaben,
mUHten mit bewaffneter fjanb iljre fjerben unb ernten fd)iiijen,
unb fd)on wleberljolt Ijatten Ne S'd)ur, weld)e vereint uber 3000
woljlbewaffnete unb gewanbte Reiter aUf ben Kampfplaij fenben
konnten, blutige Ueberfälte unb Sturme auf ble Ortfd)aft gewagt.
Gerabe bamals Ijatten Oe Pd) wleber in gröHeren Sd)aren broljenb
In ber ebene zUfammengezogen.
Der Wiberljalt blefer erelgniffe war bis In bie entlegene Klaufe
von St. Joljann gebrungen unb I)atte In ber Bruft bes alten Kriegers
ein mäd)tlges ed)o gefunben. er fanb keine Rulje meljr aUf bem
felsbankd)en neben ber fprubelnben Quelle; er war Ijlerljergeellt,
um ßäljeres unb Sid)eres zu erfaljren.
Id) gab Iljm Huskunft, fo gut id) konnte unb fugte bei: 1I0b
in biefem Hugenbllck mababa nod) elngefä:Jlorren ift, weiH Id) nid)t;
64

ganze C~rlftengemeinben gibt, ble man In fold}er Bebrängnls läßt,


o~ne bafi bie d}rlftlid}en Großftaaten Pd} regen, um I~nen fjülfe zu
bringen. fjätte id} es fra~er gewufit, wa~rlld}, Id} ~ätte nld}t gezögert,
als mitkämpfer mid} In I~re Rel~en zu ftellen. Jetjt bin Id} freIlId}
Prlefter unbmuß bas blutige Waffenl)anbwerk larren; aber mit
freuben bin Id} bereit, als fü~rer an I~re Spiije zu treten unh
le~er Gefal)r Ins fluge zu bli<:ken. Id} möd}te her Krlegsrd}ule von
St. Cyr auf ben moabltlfd}en Sd}lad}tfelbern e~re mad}en unh
fürd}te mld} nld}t, als Streiter für Gottes Sad}e zu Ilerben."
"Sie ~aben mld} gefragt, ob mababa Pd} felber I)alten könne,"
unterbrad} Id} Il)n. ,,1d} will l~nen ble rage fd}lIbern unb bann Sie
reiber entrd}elben larren. Die mababefen ftel)en zwar ber 3a~1 nad}
weit ~Inter i~ren Gegnern zurück; aber pe pnb e~er berrer bewaffnet,
babel gute Sd}ütjen unb tapfere männer; unb ber alte Stabt~üget
felbft mit feinen mauern pd}ert I~nen eine vorteil~aftere Stellung.
Dann ~at I~nen Me Uorfe~ung Im vernorrenen november einen
mann als Pfarrer gerd} Ickt, wie pe Il)n eben nötig I)atten: meinen
freunb P. 3ep~yrin BieDer. er ift ein mann Don rlefen~aftem
Wud}s unb ernfh!m, patrlard}enmäßlgem flusfe~en, ber freunhen
unb feinben imponiert unb bem feine reute auf jeben Wink ge=
I)ord}en. Dabei 1ft er ein hurd}aus praktlrd}er unh Dlelerfa~rener
mann. er tJat In feinen jungen Ja~ren ben europäird}en milltärblenft
burd}gemad}t, fogar bel einem Sd}armütjel gegen ble frelrd}ärler
eine Wunbe baDongetragen. er 1ft ein ausgezeld}neter Organlfator,
her feine Pfarrklnber nld}t bloß In ben Glaubenswa~rtJelten, fonbern
aud} im WaffentJanbwerk unterrld}tet, pe mllltärlrd} exerzieren unb
manöDerieren läßt unb bel lebem gefatJrDollen Unterne~men mit
Rat unb Tat ItJnen belfte~t. er wirb gewiß I)od}erfreut fein, wenn
Sie mit l~rer mllltärifd}en fad}bilbung I~m zur fjülfe kommen
unb bas, was er unter bem 3wange ber Umftänbe mutig begonnen,
zu Dollkommener Reife welterfü~ren wollen. Unb weld}en troft
bereiten Sie bem ebeln unh gebllbeten Priefter, wenn Sie für einige
monate feine UerbaQ,llung unh feine Uerlarrenl)eit teilen 1 Sie mögen
bann burd} l~ren guten Willen unh l~re Opferwilligkeit has zu er=
feijen fUd}en, was bie Politik ber d}riftlld}en Staaten In Selbftfud}t
unb Teilna~mslopgkelt Derfäumt unb Derfd}ulllet."
64

ganze C~rlftengemeinben gibt, ble man In fold}er Bebrängnls läßt,


o~ne bafi bie d}rlftlid}en Großftaaten Pd} regen, um I~nen fjülfe zu
bringen. fjätte id} es fra~er gewufit, wa~rlld}, Id} ~ätte nld}t gezögert,
als mitkämpfer mid} In I~re Rel~en zu ftellen. Jetjt bin Id} freIlId}
Prlefter unbmuß bas blutige Waffenl)anbwerk larren; aber mit
freuben bin Id} bereit, als fü~rer an I~re Spiije zu treten unh
le~er Gefal)r Ins fluge zu bli<:ken. Id} möd}te her Krlegsrd}ule von
St. Cyr auf ben moabltlfd}en Sd}lad}tfelbern e~re mad}en unh
fürd}te mld} nld}t, als Streiter für Gottes Sad}e zu Ilerben."
"Sie ~aben mld} gefragt, ob mababa Pd} felber I)alten könne,"
unterbrad} Id} Il)n. ,,1d} will l~nen ble rage fd}lIbern unb bann Sie
reiber entrd}elben larren. Die mababefen ftel)en zwar ber 3a~1 nad}
weit ~Inter i~ren Gegnern zurück; aber pe pnb e~er berrer bewaffnet,
babel gute Sd}ütjen unb tapfere männer; unb ber alte Stabt~üget
felbft mit feinen mauern pd}ert I~nen eine vorteil~aftere Stellung.
Dann ~at I~nen Me Uorfe~ung Im vernorrenen november einen
mann als Pfarrer gerd} Ickt, wie pe Il)n eben nötig I)atten: meinen
freunb P. 3ep~yrin BieDer. er ift ein mann Don rlefen~aftem
Wud}s unb ernfh!m, patrlard}enmäßlgem flusfe~en, ber freunhen
unb feinben imponiert unb bem feine reute auf jeben Wink ge=
I)ord}en. Dabei 1ft er ein hurd}aus praktlrd}er unh Dlelerfa~rener
mann. er tJat In feinen jungen Ja~ren ben europäird}en milltärblenft
burd}gemad}t, fogar bel einem Sd}armütjel gegen ble frelrd}ärler
eine Wunbe baDongetragen. er 1ft ein ausgezeld}neter Organlfator,
her feine Pfarrklnber nld}t bloß In ben Glaubenswa~rtJelten, fonbern
aud} im WaffentJanbwerk unterrld}tet, pe mllltärlrd} exerzieren unb
manöDerieren läßt unb bel lebem gefatJrDollen Unterne~men mit
Rat unb Tat ItJnen belfte~t. er wirb gewiß I)od}erfreut fein, wenn
Sie mit l~rer mllltärifd}en fad}bilbung I~m zur fjülfe kommen
unb bas, was er unter bem 3wange ber Umftänbe mutig begonnen,
zu Dollkommener Reife welterfü~ren wollen. Unb weld}en troft
bereiten Sie bem ebeln unh gebllbeten Priefter, wenn Sie für einige
monate feine UerbaQ,llung unh feine Uerlarrenl)eit teilen 1 Sie mögen
bann burd} l~ren guten Willen unh l~re Opferwilligkeit has zu er=
feijen fUd}en, was bie Politik ber d}riftlld}en Staaten In Selbftfud}t
unb Teilna~mslopgkelt Derfäumt unb Derfd}ulllet."
66

war; was not tat, war ein flrzt, unb ber war nur In )erufalem zu
pnben.
fiber ganz unDerrldJteter SadJe wollte P. )ol)arm Baptlft nldJt
I)eimkel)ren. Vor unferen flugen, freilldJ faft zwei Stunben entfernt,
lag, burdJ feitfarn geformtes, l)ügelreldJes GebürdJ gekennzeidJnet,
ber )orban, ber flulj, an bem fein 1)1. flamenspatron gelel)rt unb
getauft I)atte. ~r I)atte ein unwlberftel)lIdJes Verlangen, feine ge..
I)elllgten fluten zu fdJauen, jeijt, ba er Il)nen fO nal)e war. ~r
überwanb alle feine SdJmerzen unb ftleg wleber in ben Sattel.
freltidJ zwangen il)n Me Qualen, mel)r als einmal anzul)atten unb
zuraften, bis ein kritlfdJer flnfall überftanben war. flber wir brangen
bis zum R51)ridJt bes fluffes Dor, rdJöpften fein Waffer mit ber
1)01)Ien Ijanb, DerridJteten ein Gebet unb traten bann ben Ijeimweg
an. firn t 6. September trafen wir wieber In )erufalem ein; ber
I)erbelgerufene flrzt I)atte bie Iinbernben unb I)eilenben mittel zur
Ijanb, unb nadJ wenigen tagen kel)rte ber ~infiebler frlfdJen mutes
zu feiner Buljftätte zurück.
Von feinem kriegerifdJen Vorl)aben fpradJ er nldJt wieber. flus
mababa kamen balb berul)lgenbere fladJridJten, unb er felber glaubte
In feiner plöijlidJen ~rkrankung einen Wink ber Vorfel)ung zu er..
kennen. Wenn er audJ fein DlelleldJt zu Ibeales Vorl)aben nadJ Gottes
Witten nldJt ausfüi)ren follte, fo legte er bodJ mit feinem fdJnellen,
jugenblidJ begeifterten ~ntrdJlulj ein neu es 3eugnls ab, wie fel)r
fein I)elbenmütiger, ebel Deranlagter Cl)arakter zu groljen Opfern
bereit war, unb Ne ungetrübte Rengnation nadJ bem fO klelnlidJen
flusgang bes grolj gebadJten Unternel)mens lIelj erkennen, wie er
In ben langen Stunben ftiller BetradJtung gelernt I)atte, feinen ~igen=
witten In kinblidJer, gel)orfamer ~rgebung ben göttlidJen fügungen
unterzuorbnen.
fludJ bel anberen flnläffen konnte IdJ erkennen, balj fein man=
refa nldJt blolj eine grolje äuljerlidJe Umwanblung bewirkt I)atte,
, fonbern eine nidJt geringere Innere. Wäi)renb fein Körper l:lie frülJere
Bei)enblgkeit wiebergewann,i)atte fein temperament feine DorrdJnelle
Ijeftigkelt abgelegt. fils er Dor )ai)resfrift, wie eingangs erzäi)lt, In
ber Sänfte transportiert, bem allgemeinen GelädJter unb Gefpotte
zum 3112112 geworben war, ba i)atte er ndJ zwar zu keinen I)eftigen
66

war; was not tat, war ein flrzt, unb ber war nur In )erufalem zu
pnben.
fiber ganz unDerrldJteter SadJe wollte P. )ol)arm Baptlft nldJt
I)eimkel)ren. Vor unferen flugen, freilldJ faft zwei Stunben entfernt,
lag, burdJ feitfarn geformtes, l)ügelreldJes GebürdJ gekennzeidJnet,
ber )orban, ber flulj, an bem fein 1)1. flamenspatron gelel)rt unb
getauft I)atte. ~r I)atte ein unwlberftel)lIdJes Verlangen, feine ge..
I)elllgten fluten zu fdJauen, jeijt, ba er Il)nen fO nal)e war. ~r
überwanb alle feine SdJmerzen unb ftleg wleber in ben Sattel.
freltidJ zwangen il)n Me Qualen, mel)r als einmal anzul)atten unb
zuraften, bis ein kritlfdJer flnfall überftanben war. flber wir brangen
bis zum R51)ridJt bes fluffes Dor, rdJöpften fein Waffer mit ber
1)01)Ien Ijanb, DerridJteten ein Gebet unb traten bann ben Ijeimweg
an. firn t 6. September trafen wir wieber In )erufalem ein; ber
I)erbelgerufene flrzt I)atte bie Iinbernben unb I)eilenben mittel zur
Ijanb, unb nadJ wenigen tagen kel)rte ber ~infiebler frlfdJen mutes
zu feiner Buljftätte zurück.
Von feinem kriegerifdJen Vorl)aben fpradJ er nldJt wieber. flus
mababa kamen balb berul)lgenbere fladJridJten, unb er felber glaubte
In feiner plöijlidJen ~rkrankung einen Wink ber Vorfel)ung zu er..
kennen. Wenn er audJ fein DlelleldJt zu Ibeales Vorl)aben nadJ Gottes
Witten nldJt ausfüi)ren follte, fo legte er bodJ mit feinem fdJnellen,
jugenblidJ begeifterten ~ntrdJlulj ein neu es 3eugnls ab, wie fel)r
fein I)elbenmütiger, ebel Deranlagter Cl)arakter zu groljen Opfern
bereit war, unb Ne ungetrübte Rengnation nadJ bem fO klelnlidJen
flusgang bes grolj gebadJten Unternel)mens lIelj erkennen, wie er
In ben langen Stunben ftiller BetradJtung gelernt I)atte, feinen ~igen=
witten In kinblidJer, gel)orfamer ~rgebung ben göttlidJen fügungen
unterzuorbnen.
fludJ bel anberen flnläffen konnte IdJ erkennen, balj fein man=
refa nldJt blolj eine grolje äuljerlidJe Umwanblung bewirkt I)atte,
, fonbern eine nidJt geringere Innere. Wäi)renb fein Körper l:lie frülJere
Bei)enblgkeit wiebergewann,i)atte fein temperament feine DorrdJnelle
Ijeftigkelt abgelegt. fils er Dor )ai)resfrift, wie eingangs erzäi)lt, In
ber Sänfte transportiert, bem allgemeinen GelädJter unb Gefpotte
zum 3112112 geworben war, ba i)atte er ndJ zwar zu keinen I)eftigen
6&

war. melJr konnten wir bamals aus feinem munbe nid)t erfal}ren;
er I}atte bereits alles vergeben unb vergerren. erft fpäter vernal}men
wir von ben übrigen 3eugen ble einzell}eiten bes Vorganges, unb
id) mul} geftelJen, baß er mir burd) blefe Seelenrul}e viel liebens=
würbiger errd)ien, als burd) feine Ijungerkuren unb I}eroifd)en Hb ..
tötungen, zu benen unter Umftänben ja aud) ein Sonberllng Pd)
lJatte entfd)liel}en können.
Seine SeelenrulJe war bas ergebnis feiner Selb[tbel}errfd)ung,
nld)t etwa einer eingetretenen Inbolenz ober Sd)wäd)e; bei mand)
anberem Hnlal} zeigte er beutlld) genug, baI} ble alte energie nod)
inil}m fortlebte, unb er war gar nid)t ber meinung, baI} man,
um guter ClJrlft zu fein, Pd) alle GroblJelten unb jebes Unred)t
mürre gefallen larren. ßud) lJiervon ein freilid) fpal}iges Beifpiel.
er lJatte ein anberes mal etlld)e Gelftlid)e zu einem zweiten ard)äo..
logifd)en Husnug elngelaben ' unb für ble falJrt in Jerufalem eine
Kutfd)e beftellt unb Preis unb 3eit uAb alle Tlebenfad)en wolJl ver..
einbart. IDlr fulJren ab. In ber Ijälfte bes IDeges, wo bie Stral}e
red)t fd)lImm ausfalJ unb weber bas 3iel nod) ber Husgangspunkt
zu ful} leid)t zu erreld)en waren, erklärte ber Kutfd)er plöijlid):
bie Pferbe feien zu ermübet, er bürfe nid)t wagen, mit fO fd)werer
(aft ble falJrt fortzufeijen. es begannen lange Unterfud)ungen, er..
klärungen, UnterlJanblungen, bis enblid) ber Kutfd)er mit bem Rezept
lJerausrückte: wenn er einen anfel:mlid)en Backrd)ird) erlJielte, würbe
er bie Bebenken überwinben. Kaum lJatte Diallet bas verlJängnis ..
volle IDort gelJört, bas verriet, wie bas ganze manöver nur aUf..
gefülJrt wurbe, um ble Parragiere zu büpieren unb ein grol}es
Trinkgelb zu erprerren, als er bem Kutfd)er ben Peitfd)enftock ent..
ril} unb etlld)e male wud)tig aUf berren Rücken nieberfaufen Iiel}
unb bann ben Verbuijten mit ftarker Ijanb zum Bocke zurückfülJrte.
Das mittellJalf: ble Bebenken waren gefd)wunben, Me Pferbe wieber
frifd) geworben, unb fa\Jrt unb RÜckfalJrt vollzog Pd) olJne 3wifd)enfall.
6&

war. melJr konnten wir bamals aus feinem munbe nid)t erfal}ren;
er I}atte bereits alles vergeben unb vergerren. erft fpäter vernal}men
wir von ben übrigen 3eugen ble einzell}eiten bes Vorganges, unb
id) mul} geftelJen, baß er mir burd) blefe Seelenrul}e viel liebens=
würbiger errd)ien, als burd) feine Ijungerkuren unb I}eroifd)en Hb ..
tötungen, zu benen unter Umftänben ja aud) ein Sonberllng Pd)
lJatte entfd)liel}en können.
Seine SeelenrulJe war bas ergebnis feiner Selb[tbel}errfd)ung,
nld)t etwa einer eingetretenen Inbolenz ober Sd)wäd)e; bei mand)
anberem Hnlal} zeigte er beutlld) genug, baI} ble alte energie nod)
inil}m fortlebte, unb er war gar nid)t ber meinung, baI} man,
um guter ClJrlft zu fein, Pd) alle GroblJelten unb jebes Unred)t
mürre gefallen larren. ßud) lJiervon ein freilid) fpal}iges Beifpiel.
er lJatte ein anberes mal etlld)e Gelftlid)e zu einem zweiten ard)äo..
logifd)en Husnug elngelaben ' unb für ble falJrt in Jerufalem eine
Kutfd)e beftellt unb Preis unb 3eit uAb alle Tlebenfad)en wolJl ver..
einbart. IDlr fulJren ab. In ber Ijälfte bes IDeges, wo bie Stral}e
red)t fd)lImm ausfalJ unb weber bas 3iel nod) ber Husgangspunkt
zu ful} leid)t zu erreld)en waren, erklärte ber Kutfd)er plöijlid):
bie Pferbe feien zu ermübet, er bürfe nid)t wagen, mit fO fd)werer
(aft ble falJrt fortzufeijen. es begannen lange Unterfud)ungen, er..
klärungen, UnterlJanblungen, bis enblid) ber Kutfd)er mit bem Rezept
lJerausrückte: wenn er einen anfel:mlid)en Backrd)ird) erlJielte, würbe
er bie Bebenken überwinben. Kaum lJatte Diallet bas verlJängnis ..
volle IDort gelJört, bas verriet, wie bas ganze manöver nur aUf..
gefülJrt wurbe, um ble Parragiere zu büpieren unb ein grol}es
Trinkgelb zu erprerren, als er bem Kutfd)er ben Peitfd)enftock ent..
ril} unb etlld)e male wud)tig aUf berren Rücken nieberfaufen Iiel}
unb bann ben Verbuijten mit ftarker Ijanb zum Bocke zurückfülJrte.
Das mittellJalf: ble Bebenken waren gefd)wunben, Me Pferbe wieber
frifd) geworben, unb fa\Jrt unb RÜckfalJrt vollzog Pd) olJne 3wifd)enfall.
70

"ldj (eije 11)nen ben bekommlldj(ten Salat oor, ben es nur


geben kann; Sie werben ndj nldjt zu beklagen I)aben. Idj I)abe
aber audj meine be(onberen Grünbe, Sie I)eute redjt gut zu bebienen
unb nldjts zu (paren. Denn I)eute I(t ein wldjtiger Tag, ber ein
fe(tmal)l oerblent. !jeute nämtidj feiere Idj ben Hbrdjlufj meines
Tloolzlates als Hnadjoret unb (age ber Wü(te Cebewol)l, um mit
Gottes !jütfe auf ber mona(tirdjen Caufbal)n ben gel(tIidjen Kampf
fortzu(eijen. Wie freut es mldj, bafj ble Dor(el)ung mir ben Tag
burdj ble Hnkunft (0 lieber Gä(te oerrdjont./I
In ber Tat war P. Jol)ann Baptl(t Im Begriffe, bie elnöbe zu
oerlarren. Die Umgebung ber Quelle unb bie fel(enwänbe ber
Grotte, weldje als Kapelle biente unb wo er (0 Diele Stunben Im
Gebete zugebradjt I)atte, waren natürlld) redjt feudjt. Hudj bas
!jäusdjen über ber Grotte war (0 notbürftig, bafj es gegen ble
WInterregen nidjt genügenb Sdjuij geboten I)atte. Die körpertidjen
folgen waren nldjt ausgeblieben. Hlle alten, ein(t in ben felbzügen
gel)olten Rl)eumatismen erwadjten jeijt mit neuer Cebl)aftlgkelt
unb fanben ble gun(tlg(ten Um(tänbe, ndj mel)r unb mel)r zu
entfalten. einen Steinwurf welt oberl)alb ber Quelle liegt ein
zweites KapelIdjen : alte jÜblrdje Gräber nnb In bie felsbänke
baneben elngel)auen unb Im Innern, (elb(t an ber Hltarwanb, nel)t
man Spuren eines Grabeinganges. Die Trabition (udjt I)ier bie
Gräber bes 1)1. 3adjarias unb ber 1)1. ell(abetl). Das Grunb(tOck
I(t In jüng(ter 3eit (amt ber St. Jol)annlsgrotte In ben Benij ber
Ku(tobie ber Terra Santa übergegangen, unb wie wir I)offen, wirb
bies ben Hn(tofj geben, burdj (orgfältige Husgrabungen unb
forrdjungen ben eigentlidjen Cl)arakter bes jebenfalls (el)r alten
Denkmals fe(tzurtellen.
St. elifabetl) irt ein luftiges, trockenes Pläijdjen. !jler\Jer mufjte
ndj jeijt ber Patient flüdjten, wenn bie Sdjmerzen allzu I)eftlg
auftraten. er trug übrigens (ein reiben mit Doller Gebulb unb
war bereit, bis zum enbe ber Tage, wenn Gott es oerlangte, In
biefer PrÜfung auszul)arren. Hber (ein Seelenfül)rer unb ber Hrzt
unb oor allem fein Berdjüijer, ber Patrlardj, trafen eine anbere
ent(djelbung. Sie oerorbneten, bafj er für ben nädj(ten Winter Jidj
ein Pläijdjen In milberem Klima unb In trockenerer rage auswäl)le.
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"ldj (eije 11)nen ben bekommlldj(ten Salat oor, ben es nur


geben kann; Sie werben ndj nldjt zu beklagen I)aben. Idj I)abe
aber audj meine be(onberen Grünbe, Sie I)eute redjt gut zu bebienen
unb nldjts zu (paren. Denn I)eute I(t ein wldjtiger Tag, ber ein
fe(tmal)l oerblent. !jeute nämtidj feiere Idj ben Hbrdjlufj meines
Tloolzlates als Hnadjoret unb (age ber Wü(te Cebewol)l, um mit
Gottes !jütfe auf ber mona(tirdjen Caufbal)n ben gel(tIidjen Kampf
fortzu(eijen. Wie freut es mldj, bafj ble Dor(el)ung mir ben Tag
burdj ble Hnkunft (0 lieber Gä(te oerrdjont./I
In ber Tat war P. Jol)ann Baptl(t Im Begriffe, bie elnöbe zu
oerlarren. Die Umgebung ber Quelle unb bie fel(enwänbe ber
Grotte, weldje als Kapelle biente unb wo er (0 Diele Stunben Im
Gebete zugebradjt I)atte, waren natürlld) redjt feudjt. Hudj bas
!jäusdjen über ber Grotte war (0 notbürftig, bafj es gegen ble
WInterregen nidjt genügenb Sdjuij geboten I)atte. Die körpertidjen
folgen waren nldjt ausgeblieben. Hlle alten, ein(t in ben felbzügen
gel)olten Rl)eumatismen erwadjten jeijt mit neuer Cebl)aftlgkelt
unb fanben ble gun(tlg(ten Um(tänbe, ndj mel)r unb mel)r zu
entfalten. einen Steinwurf welt oberl)alb ber Quelle liegt ein
zweites KapelIdjen : alte jÜblrdje Gräber nnb In bie felsbänke
baneben elngel)auen unb Im Innern, (elb(t an ber Hltarwanb, nel)t
man Spuren eines Grabeinganges. Die Trabition (udjt I)ier bie
Gräber bes 1)1. 3adjarias unb ber 1)1. ell(abetl). Das Grunb(tOck
I(t In jüng(ter 3eit (amt ber St. Jol)annlsgrotte In ben Benij ber
Ku(tobie ber Terra Santa übergegangen, unb wie wir I)offen, wirb
bies ben Hn(tofj geben, burdj (orgfältige Husgrabungen unb
forrdjungen ben eigentlidjen Cl)arakter bes jebenfalls (el)r alten
Denkmals fe(tzurtellen.
St. elifabetl) irt ein luftiges, trockenes Pläijdjen. !jler\Jer mufjte
ndj jeijt ber Patient flüdjten, wenn bie Sdjmerzen allzu I)eftlg
auftraten. er trug übrigens (ein reiben mit Doller Gebulb unb
war bereit, bis zum enbe ber Tage, wenn Gott es oerlangte, In
biefer PrÜfung auszul)arren. Hber (ein Seelenfül)rer unb ber Hrzt
unb oor allem fein Berdjüijer, ber Patrlardj, trafen eine anbere
ent(djelbung. Sie oerorbneten, bafj er für ben nädj(ten Winter Jidj
ein Pläijdjen In milberem Klima unb In trockenerer rage auswäl)le.
72

t:inige minuten nörblid)er legt Pd} bem gleid)en Bergfufie ein


zweiter Ijügel oor, ber norbweftlld) In ble t:bene Hjalon, jeijt IDabl ..
Selmän genannt, I)inausragt. t:r 1ft breiter unb marrlger angelegt
als ber fublid)e ßad)bar unb fein Gipfel 1ft zu einem beutlid)en
Plateau abgeflad)t. Dort oben breitet fiel) bas nld)t unanfel)nlid)e
Dorf 'Hmwäs aus. Bei näl)erer Betrad)tung entbedü man, bafi bie
Ijausmauern alle aus fd)önen Steinen aUfgebaut pnb, bie felber
wleber Don ben Trummern einer untergegangenen, wol)l oier= bis
fünfmal gröfieren StaM ftammen, bie oor 3elten biefen PlalJ ein= .
nal)m. Die grofie Husbel)nung bes Rulnenfelbes, ble fd)ön bearbeiteten
Uuabern, bie kunftoollen Kapitäle unb Bafen, bie blcken Säulen:
fd)ä(te, bie Refte Don IDarrerleitungen unb Bafrlns unb 'Oie regelmaf}ig
angelegten IDol)nl)aufer bewelfen zur Genüge, baf} wir uns an ber
Stette einer ber l)eroorragenbften StäMe römifd)er Hrt aus ben erften
)al)rl)unberten unferer 3eitred)nung · be"nben. Die zal)lreld)en
3eugnlfre aus bierer Perlobe lafren uns über ben namen biefer
Ortrd)a(t nld)t im 3weifel: .es 1ft ß i cop 0 I i s, eine ber bemerkens..
werten StaMe Palaftlnas: in " ignis civitas Pal e stinae.
ßicopolis bebeutet StaM bes Sieges. Seit bem oierten )al)r=
I)unbert unb wol)l fd)o\.1 olel frül)er 1ft fie bas 3iel frommer
d)rlftlid)er IDatter, ja, fd)on bas )ubenoolk zollte biefer gefegneten
Stätte feine Verel)rung. nad) ber zuolZ rläfrigften Bered)nung zal)lte
man 383 nad) Cl)rlftus, als ber 1)1. Ijleronymus feine 3elle in
Betl)lel)em DerlIef} unb Pd) aUf ben IDeg rnad)te, um Im Ijafen
Don Cafarea zwei I)od)abelige unb I)eilige Pilgerinnen aus bem
Gefd)led)te ber Scipionen, bie matrone Paula unb Il)re Tod)ter
t:uftod)ium zu begrüf}en unb Il)nen beim Befud) ber Ijelligtamer
bes gelobten t:anbes als fül)rer zu bienen, beoor pe fiel) In ber
klöfterJld)en t:lnfamkeit Don ber IDelt abfd)lorren. t:r geleitete fie
Don Cäfarea nad) Hntipatrls, bem I)eutlgen Ras=el ..'ßln unb nad)
t:ybba; Don I)ier aus liefi er pe einen Hbfted)er mad)en nad) bem
10 römlfd)e meilen (15 km) norböftlid) gelegenen Hrlmatl)ia, bamals
Ramtl)ls, I)eute Rentis genannt, wo er Il)nen ble Ijeimat jenes
)ofepl) zeigte, ber bem göttlid)en Ijeilanb feine eigene Grabftätte
überlafren I)atte. Von I)ler aus fül)rte. er bie eNen frauen nad)
Jaffa, aber nld)t aUf bem kürzeftlm IDege weftwärts, fonbern aUf
72

t:inige minuten nörblid)er legt Pd} bem gleid)en Bergfufie ein


zweiter Ijügel oor, ber norbweftlld) In ble t:bene Hjalon, jeijt IDabl ..
Selmän genannt, I)inausragt. t:r 1ft breiter unb marrlger angelegt
als ber fublid)e ßad)bar unb fein Gipfel 1ft zu einem beutlid)en
Plateau abgeflad)t. Dort oben breitet fiel) bas nld)t unanfel)nlid)e
Dorf 'Hmwäs aus. Bei näl)erer Betrad)tung entbedü man, bafi bie
Ijausmauern alle aus fd)önen Steinen aUfgebaut pnb, bie felber
wleber Don ben Trummern einer untergegangenen, wol)l oier= bis
fünfmal gröfieren StaM ftammen, bie oor 3elten biefen PlalJ ein= .
nal)m. Die grofie Husbel)nung bes Rulnenfelbes, ble fd)ön bearbeiteten
Uuabern, bie kunftoollen Kapitäle unb Bafen, bie blcken Säulen:
fd)ä(te, bie Refte Don IDarrerleitungen unb Bafrlns unb 'Oie regelmaf}ig
angelegten IDol)nl)aufer bewelfen zur Genüge, baf} wir uns an ber
Stette einer ber l)eroorragenbften StäMe römifd)er Hrt aus ben erften
)al)rl)unberten unferer 3eitred)nung · be"nben. Die zal)lreld)en
3eugnlfre aus bierer Perlobe lafren uns über ben namen biefer
Ortrd)a(t nld)t im 3weifel: .es 1ft ß i cop 0 I i s, eine ber bemerkens..
werten StaMe Palaftlnas: in " ignis civitas Pal e stinae.
ßicopolis bebeutet StaM bes Sieges. Seit bem oierten )al)r=
I)unbert unb wol)l fd)o\.1 olel frül)er 1ft fie bas 3iel frommer
d)rlftlid)er IDatter, ja, fd)on bas )ubenoolk zollte biefer gefegneten
Stätte feine Verel)rung. nad) ber zuolZ rläfrigften Bered)nung zal)lte
man 383 nad) Cl)rlftus, als ber 1)1. Ijleronymus feine 3elle in
Betl)lel)em DerlIef} unb Pd) aUf ben IDeg rnad)te, um Im Ijafen
Don Cafarea zwei I)od)abelige unb I)eilige Pilgerinnen aus bem
Gefd)led)te ber Scipionen, bie matrone Paula unb Il)re Tod)ter
t:uftod)ium zu begrüf}en unb Il)nen beim Befud) ber Ijelligtamer
bes gelobten t:anbes als fül)rer zu bienen, beoor pe fiel) In ber
klöfterJld)en t:lnfamkeit Don ber IDelt abfd)lorren. t:r geleitete fie
Don Cäfarea nad) Hntipatrls, bem I)eutlgen Ras=el ..'ßln unb nad)
t:ybba; Don I)ier aus liefi er pe einen Hbfted)er mad)en nad) bem
10 römlfd)e meilen (15 km) norböftlid) gelegenen Hrlmatl)ia, bamals
Ramtl)ls, I)eute Rentis genannt, wo er Il)nen ble Ijeimat jenes
)ofepl) zeigte, ber bem göttlid)en Ijeilanb feine eigene Grabftätte
überlafren I)atte. Von I)ler aus fül)rte. er bie eNen frauen nad)
Jaffa, aber nld)t aUf bem kürzeftlm IDege weftwärts, fonbern aUf
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i~re wa~re rage kennt unh nennt unh fogar I~ren TTamen zu
erklären verfud)t. Denn hle gele~rte TTonne, weld)er wir hie rebens=
befd)reibung hes ljeillgen verhanken, berid)tet fo von feiner Pilgerfa~rt:
"er kam nad) emmaus, einer Ortfd)aft Paläftlnas, weld)er Ne
Römer nad) her 3erllörung )erufalems zum Hnhenken I~res Sieges
hen flamen TTicopolis gegeben ~aben."
Hud) her Gerd)id)tsrd)relber Sozomenos gibt Ne gleld)e Hus=
legung, unh es rd)elnt wo~I, hafi hies Ne offizielle, politifd) wo~1
bered)nete erklärung war, womit )ullus Hfricanus ums )a~r 222
oher 223 als Gefanbter vor hen Kaifern ljeliogabalus unh Hlexanher
Severus feine Bitte begrünhete, an Stelle her vom römlfd)en
felh~errn Uarus verbrannten unh gerd)lelften Krelsftabt emmaus
eine neue unh rd)önere unter hem neuen unh rd)öneren flamen
TTicopotis erbauen zu hürfen. )ulius Hfricanus war vermuttid)
her Befe~ls~aber jener militärkolonie, weld)e feit hem grofien
jÜhlfd)en Krieg i~r Stanhquartier in hiefem emmaus ~atte; er
war nid)t blofi ein tüd)tiger Solhat unh feuriger Patriot, fonhern
aud) ein eifriger C~rift. er ftanh in leb~aftem unh freunhfd)aft=
lid)em Uerke~r mit Orlgenes, hen man für hen erften Bird)of von
TTicopolis ~ält, unh her als erfter jene Klrd)engerd)id)te rd)rieb,
aUf her nd) has grofie IDerk hes TTad)barbird)ofes eufebius von
Cäfarea aufbaute.
mod)te hiefem eblen ljelhen beim TTamen TTicopolis nid)ts
fjö~lZrlZs vor Hugen rd)weben, als her Untergang jener Stabt, heren
Unglück her götttid)e ljeilanh felber beweint ~atte unh heren Stätten
jehem C~riften fO e~rwürhig waren; nid)ts ljö~eres als her Sieg
~eihnird)er IDaffen über has verirrte Uolk Gottes unh has entfe1}lid)e
Blutbah an hem burd) ben Tempel bes allein wa~ren Gottes ge..
~eitlgten Orte? freilid) war es ein Gottesgerld)t, aber ein Gerld)t,
wo ein frevel bas Opfer eines zweiten wurbe. Sollte her erbauer
von TTicopolis fo kurznd)tig unb materlett gennnt gewefen fein,
bafi er im raufe ber IDeltgerd)id)te unh in ben erfolgen hes
Römerreid)es nid)t me~r gefe~en ~ätte, als Ne Kraftproben ringenher
mäd)te, unter her raune hes 3ufal1s unh unter hen berreren C~ancen
einer angeborenen unh In eiferner Difzlplin ftets vervollkommneten
mititärird)en Tüd)tigkeit? TTeln! wie fO viele d)rifttid)e ljelhen her
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i~re wa~re rage kennt unh nennt unh fogar I~ren TTamen zu
erklären verfud)t. Denn hle gele~rte TTonne, weld)er wir hie rebens=
befd)reibung hes ljeillgen verhanken, berid)tet fo von feiner Pilgerfa~rt:
"er kam nad) emmaus, einer Ortfd)aft Paläftlnas, weld)er Ne
Römer nad) her 3erllörung )erufalems zum Hnhenken I~res Sieges
hen flamen TTicopolis gegeben ~aben."
Hud) her Gerd)id)tsrd)relber Sozomenos gibt Ne gleld)e Hus=
legung, unh es rd)elnt wo~I, hafi hies Ne offizielle, politifd) wo~1
bered)nete erklärung war, womit )ullus Hfricanus ums )a~r 222
oher 223 als Gefanbter vor hen Kaifern ljeliogabalus unh Hlexanher
Severus feine Bitte begrünhete, an Stelle her vom römlfd)en
felh~errn Uarus verbrannten unh gerd)lelften Krelsftabt emmaus
eine neue unh rd)önere unter hem neuen unh rd)öneren flamen
TTicopotis erbauen zu hürfen. )ulius Hfricanus war vermuttid)
her Befe~ls~aber jener militärkolonie, weld)e feit hem grofien
jÜhlfd)en Krieg i~r Stanhquartier in hiefem emmaus ~atte; er
war nid)t blofi ein tüd)tiger Solhat unh feuriger Patriot, fonhern
aud) ein eifriger C~rift. er ftanh in leb~aftem unh freunhfd)aft=
lid)em Uerke~r mit Orlgenes, hen man für hen erften Bird)of von
TTicopolis ~ält, unh her als erfter jene Klrd)engerd)id)te rd)rieb,
aUf her nd) has grofie IDerk hes TTad)barbird)ofes eufebius von
Cäfarea aufbaute.
mod)te hiefem eblen ljelhen beim TTamen TTicopolis nid)ts
fjö~lZrlZs vor Hugen rd)weben, als her Untergang jener Stabt, heren
Unglück her götttid)e ljeilanh felber beweint ~atte unh heren Stätten
jehem C~riften fO e~rwürhig waren; nid)ts ljö~eres als her Sieg
~eihnird)er IDaffen über has verirrte Uolk Gottes unh has entfe1}lid)e
Blutbah an hem burd) ben Tempel bes allein wa~ren Gottes ge..
~eitlgten Orte? freilid) war es ein Gottesgerld)t, aber ein Gerld)t,
wo ein frevel bas Opfer eines zweiten wurbe. Sollte her erbauer
von TTicopolis fo kurznd)tig unb materlett gennnt gewefen fein,
bafi er im raufe ber IDeltgerd)id)te unh in ben erfolgen hes
Römerreid)es nid)t me~r gefe~en ~ätte, als Ne Kraftproben ringenher
mäd)te, unter her raune hes 3ufal1s unh unter hen berreren C~ancen
einer angeborenen unh In eiferner Difzlplin ftets vervollkommneten
mititärird)en Tüd)tigkeit? TTeln! wie fO viele d)rifttid)e ljelhen her
76

ber TrlumpIJe j burd) IIJn IJatte ßicopolls ben flamen Siegesftabt


waIJrIJaft Derbient.
eUfeblus fd)relbt: "ern maus, wolJer KleoplJas war, Don bem
st. rukas fprld)t, 1ft bas jeijlge ßicopolis, eine ber bemerkens-
werten Stäbte Paläftinas." Ijleronymus fprld)t Pd) nod) beutlld)er
aus: "ßicopolis, elJemals emmaus genannt, bei weld)em ber Ijerr,
am Brotbred)en Don feinen Jüngern erkannt, bas Ijaus bes KleoplJas .
zur Klrd)e weiIJte."
.. *
ßm fu~e bes Berges, ber ble beiben Ijügel unb el=ßtIJrün
ßmwäs gleld)fam in Ne ebene IJinausglelten lIe~, fprubeln In
einer kleinen elnfenkung zwei reld)lId)e Quellen, melft umlagert
Don Ijerben, weld)e ble Ijlrten aus weitem Umkreis IJlerlJin zur
Tränke füIJren. Das Täld)en trennt ben elJemallgen StabtIJügel Don
ßicopoJis unb feine Ruinen Don einem kleinen Sd)uttIJaufen, aus bem
jeijt freigelegt ble Refte eines monumentalen Bauwerkes IJerausa
fd)auen (ßbb. 6, S. 73). Von ben rängsmauern 1ft freIlid) wenig er..
IJalten, bOd) genug, um zu erkennen, ba~ IJler elnft eine brelrd)ifflge
Baplika Don etwa 44 meter ränge unb 25 meter Breite Pd) erIJob.
Von ben brei ßppben 1ft ble mittlere ziemlld) gut erlJalten, bel
ben feltlid)en 1ft ble UeberwOlbung zUfammengefallen. Die mauern
Onb aus fdJOn bearbeiteten Quabern aUfgebaut j eines blefer Werk..
ftücke mi~t 4 meter in ber ränge. ein 17 meter breiter, mit
mOfalken unb marmorplatten gepflafterter Ijof leIJnte Pd) an ble
rangfeite, bem an Stelle ber CIJorappbe ein Taufbecken eingefügt
war. Vor bem Kird)portal breitete Pd) eine querllegenbe, & meter
breite unb 60 meter lange VorlJalle aus. 3aIJlreld)e jÜbird)e Gräber
umgeben ble CIJorfeite ber Klrd)ej Oe Onb bem erften JaIJrIJunbert
unferer 3eitred)nung zuzufd)relben, wäIJrenb bas Taufbecken mit
feiner Vierpa~IJolJlung erft aus bem funften ftammt.
In ben fufibobenmofaiken las man fruIJer ben flamen eines
grled)ifd)en Blfd)ofsj jeijt 1ft ble Inrd)rlft leiber zerftOrt. ßuf bem
Piaije Dor ber Kird)e war ber Treffpunkt breler gro~er Ijauptrtrafien,
Don benen bie eine über Gezer In bie ebene zum meere, Ne anbere
über BeitaDfd)ibris, bas alte eleutIJeropolis, nad) bem Süben, bie
76

ber TrlumpIJe j burd) IIJn IJatte ßicopolls ben flamen Siegesftabt


waIJrIJaft Derbient.
eUfeblus fd)relbt: "ern maus, wolJer KleoplJas war, Don bem
st. rukas fprld)t, 1ft bas jeijlge ßicopolis, eine ber bemerkens-
werten Stäbte Paläftinas." Ijleronymus fprld)t Pd) nod) beutlld)er
aus: "ßicopolis, elJemals emmaus genannt, bei weld)em ber Ijerr,
am Brotbred)en Don feinen Jüngern erkannt, bas Ijaus bes KleoplJas .
zur Klrd)e weiIJte."
.. *
ßm fu~e bes Berges, ber ble beiben Ijügel unb el=ßtIJrün
ßmwäs gleld)fam in Ne ebene IJinausglelten lIe~, fprubeln In
einer kleinen elnfenkung zwei reld)lId)e Quellen, melft umlagert
Don Ijerben, weld)e ble Ijlrten aus weitem Umkreis IJlerlJin zur
Tränke füIJren. Das Täld)en trennt ben elJemallgen StabtIJügel Don
ßicopoJis unb feine Ruinen Don einem kleinen Sd)uttIJaufen, aus bem
jeijt freigelegt ble Refte eines monumentalen Bauwerkes IJerausa
fd)auen (ßbb. 6, S. 73). Von ben rängsmauern 1ft freIlid) wenig er..
IJalten, bOd) genug, um zu erkennen, ba~ IJler elnft eine brelrd)ifflge
Baplika Don etwa 44 meter ränge unb 25 meter Breite Pd) erIJob.
Von ben brei ßppben 1ft ble mittlere ziemlld) gut erlJalten, bel
ben feltlid)en 1ft ble UeberwOlbung zUfammengefallen. Die mauern
Onb aus fdJOn bearbeiteten Quabern aUfgebaut j eines blefer Werk..
ftücke mi~t 4 meter in ber ränge. ein 17 meter breiter, mit
mOfalken unb marmorplatten gepflafterter Ijof leIJnte Pd) an ble
rangfeite, bem an Stelle ber CIJorappbe ein Taufbecken eingefügt
war. Vor bem Kird)portal breitete Pd) eine querllegenbe, & meter
breite unb 60 meter lange VorlJalle aus. 3aIJlreld)e jÜbird)e Gräber
umgeben ble CIJorfeite ber Klrd)ej Oe Onb bem erften JaIJrIJunbert
unferer 3eitred)nung zuzufd)relben, wäIJrenb bas Taufbecken mit
feiner Vierpa~IJolJlung erft aus bem funften ftammt.
In ben fufibobenmofaiken las man fruIJer ben flamen eines
grled)ifd)en Blfd)ofsj jeijt 1ft ble Inrd)rlft leiber zerftOrt. ßuf bem
Piaije Dor ber Kird)e war ber Treffpunkt breler gro~er Ijauptrtrafien,
Don benen bie eine über Gezer In bie ebene zum meere, Ne anbere
über BeitaDfd)ibris, bas alte eleutIJeropolis, nad) bem Süben, bie
78

In ble ebene vorgefd]obene fjölJe, weld]e ble Strafje nad] Jaffa unb
ben 3ugang zu ben Gebirgstälern belJerrfd]t. Ceijtere Poptlon lJatte
aud] Vefpapan i. J. 68 zur flnlage eines befeftigten Cagers für ble
V. Ceglon gewälJlt, als er pe zur Sid)erung ber Verblnbung mit
ber fjauptrtabt lJier zurüd{lIefj.
Wenn nun ßicopolls zu einer 3elt, wo pd]erJid] keine expro a
prlationsfd]wierigkeiten im Wege ftanben, Don einem Kriegsmann
aUf ben für ben KrlegsfaU ungünftigften ber brei vorlJanbenen
fjügel erbaut wurbe, fo alJnt man, bafj IJler lJölJere als blol1
ftrategifd]e Rüd{pd]ten ben flusfd]lag gaben unb bafj Ne StaM
melJr bem Siegeszug bes Kreuzes als ber fjerrfd]fud]t ber Cäfaren
bienen follte.
Darum aud) war fpäter Jullan ber Hpoftat ber jungen StaM
nld]t 1J01b; er lIefj, wie Sozomenos zum JalJr 363 berid]tet, Ne
QueUe verftopfen unb ble Celtung zur Strafjenkreuzung abgraben unb
bie Ceute burd] militärwad]en von ber Wunberftätte wegtreiben.
Dlefe ftrengen mafjregeln lJatten freltld] keine bauernbe Wirkung.
Das Volk DerI!lJrte bas fjeiligtum nod] melJr als vorlJer; ble
wunberbaren fjeitungen wurben nod] viel bekannter unb Ne menge
ber lJerbeiftrömenben Gläubigen nod) viel gröfjer.
Dennod) kam eine 3eit, wo ber Gottesbienft unb Ne öffentlld]en
Hnbad]ten auflJörten, wo ber Ijymnengefang unb ber Jubel bes
Volkes verftummte unb ble Stätte Deröbet balag. Denn brei
lalJrlJunberte fpäter fügte es ble VorfelJung aus Grünben, ble IlJrer
ewigen Gered]tigkeltentrpred]en, bafj bas ganze Ijeilige Canb eine Beute
ber perpfd]en Ijorben bes ClJosroes unb ber mit ilJm verbünbeten
fanatifd]en luben wurbe. Hlle Kird]en unb Klöfter wurben erftürmt,
geplünbert unb mit eifen unb feuer verwüftet, fowelt es in ber
kurzen 3eit möglid] war. Dod) ber Orkan ging vorüber, unb nad]
unb nad] erlJoben Pd] bie Bauten wleber aus ben Ruinen, freilid]
nld]t In alter Sd]önlJelt unb Grofjartlgkeit, fonbern als kümmerlid]e,
notbürrtige Reftaurationen, als 3eugen ber Hrmut bes verlJeerten
Canbes, meift flid{arbeit, zufammengefeijt aus ben Trümmern ber
vormaligen Ijerrlid]keit.
So felJen wir aud] bei ben Ruinen ber Kird]e von ßicopolis
zu unferer Ueberrafd]ung, bafj eine kleinere byzantinifd]e Kird]e
78

In ble ebene vorgefd]obene fjölJe, weld]e ble Strafje nad] Jaffa unb
ben 3ugang zu ben Gebirgstälern belJerrfd]t. Ceijtere Poptlon lJatte
aud] Vefpapan i. J. 68 zur flnlage eines befeftigten Cagers für ble
V. Ceglon gewälJlt, als er pe zur Sid)erung ber Verblnbung mit
ber fjauptrtabt lJier zurüd{lIefj.
Wenn nun ßicopolls zu einer 3elt, wo pd]erJid] keine expro a
prlationsfd]wierigkeiten im Wege ftanben, Don einem Kriegsmann
aUf ben für ben KrlegsfaU ungünftigften ber brei vorlJanbenen
fjügel erbaut wurbe, fo alJnt man, bafj IJler lJölJere als blol1
ftrategifd]e Rüd{pd]ten ben flusfd]lag gaben unb bafj Ne StaM
melJr bem Siegeszug bes Kreuzes als ber fjerrfd]fud]t ber Cäfaren
bienen follte.
Darum aud) war fpäter Jullan ber Hpoftat ber jungen StaM
nld]t 1J01b; er lIefj, wie Sozomenos zum JalJr 363 berid]tet, Ne
QueUe verftopfen unb ble Celtung zur Strafjenkreuzung abgraben unb
bie Ceute burd] militärwad]en von ber Wunberftätte wegtreiben.
Dlefe ftrengen mafjregeln lJatten freltld] keine bauernbe Wirkung.
Das Volk DerI!lJrte bas fjeiligtum nod] melJr als vorlJer; ble
wunberbaren fjeitungen wurben nod] viel bekannter unb Ne menge
ber lJerbeiftrömenben Gläubigen nod) viel gröfjer.
Dennod) kam eine 3eit, wo ber Gottesbienft unb Ne öffentlld]en
Hnbad]ten auflJörten, wo ber Ijymnengefang unb ber Jubel bes
Volkes verftummte unb ble Stätte Deröbet balag. Denn brei
lalJrlJunberte fpäter fügte es ble VorfelJung aus Grünben, ble IlJrer
ewigen Gered]tigkeltentrpred]en, bafj bas ganze Ijeilige Canb eine Beute
ber perpfd]en Ijorben bes ClJosroes unb ber mit ilJm verbünbeten
fanatifd]en luben wurbe. Hlle Kird]en unb Klöfter wurben erftürmt,
geplünbert unb mit eifen unb feuer verwüftet, fowelt es in ber
kurzen 3eit möglid] war. Dod) ber Orkan ging vorüber, unb nad]
unb nad] erlJoben Pd] bie Bauten wleber aus ben Ruinen, freilid]
nld]t In alter Sd]önlJelt unb Grofjartlgkeit, fonbern als kümmerlid]e,
notbürrtige Reftaurationen, als 3eugen ber Hrmut bes verlJeerten
Canbes, meift flid{arbeit, zufammengefeijt aus ben Trümmern ber
vormaligen Ijerrlid]keit.
So felJen wir aud] bei ben Ruinen ber Kird]e von ßicopolis
zu unferer Ueberrafd]ung, bafj eine kleinere byzantinifd]e Kird]e
80

an ben Ruinen vorbei, olJne pe zu bead)ten unb tranken aus ben


IDleber gefunb gelDorbenen Quellen; olJne pe zu kennen. Weber
lUbert von Hlx, ber Gottfriebs 3ug genau befd)relbt, nod) irgenb
ein anberer zeltgenOffifd)er Sd)riftfteller lDeil1 IJler etlDas Hul1er..
orbentlid)es zu melben. Die bem Hbenblanbe bekannten Evangelien=
lJanbfd)rlften gaben an, ball Emmaus 60 StaMen von Jeru[alem
entfernt lDar; anberfelts lDu~te man aud), ball ber Ort fpäter In
ßlcopolls umgetauft 1D0rben lDar, alfo [ud)ten ble Kreuzfa\Jrer
Emmaus=ßlcopolis aUf 2 1/ 3 Stunbe Entfernung Im Umkreife ber
IJI. Stabt. Diejenigen, lDeld)e von St. Willibalbs PilgerfalJrt gele[en
ober ge\JOrt lJatten, unb es lDaren I~rer gelDll1 nld)t lDenlge, fanben
alles Ge[ud)te In ber \Jerrlid)en ffiulbe von Kariet.. el ..'Hneb, bem
lJeutlgen Hbu=GlJo[d), 12 1 /. Kilometer norblDeftlid) lIegenb.
Dort lDaren Refte von mllltärlfd)en Bauten, bort eine Klrd)e, bort
eine Quelle von erftaunlld)er fülle unb Rein\Jeit unb Me ElnlDo\Jner
bes Ortes lDul1ten zu erzälJlen, bal1 unfer ljerr 'ßiffa eines Tages
IJler aUf ber Stral1e mit feinen Jüngern vorbeigekommen fel unb bel
ber Quelle gereiftet \Jabe; ball bie Quelle feitlJer lJelllg fel unb Me
Klrd)e bes\Jalb gerabe über ber Quelle ftelJe. Die[e Trabition rtimmte
zu gut mit ben Hngaben bes Sozomenos, ber ja in Betl)el geboren,
als ein Klnb biefes (anbes guten Be[d)elb geben konnte.
Hlfo lJier mul1te man aud) bas ljaus bes KleoplJas unb bes
\JI. (ukas fud)en, lDenn es nld)t bie Klrd)e felber lDar. Den Ein,,-
geborenen freilid) konnte man es nid)t glaublJaft mad)en, ball ilJr
Ort Emmaus lJell1e: pe braud)ten ja blol1 ben näd)ften fjügel zu
erfteigen, um ben neuen fremben fjerren bas nur 14 Kilometer
entfernte lDalJre 'HmlDäs zu zeigen, an bem alle KaralDanen vor..
überzogen. (Hbb. 7, S. &1.)
Dort unten, fO erzälJlte bas Volk bel 'HmlDäs, lJatte ber ffieffias
bel feinen Jüngern einft EinkelJr genommen unb ein Hbenbma\J1
ge\Jalten; aber bie Hbenblänber fprad)en eine anbere Sprad)e unb
1D0llten Pd) nid)t belelJren laffen: 'HmlDäs be\Jlelt 1D0\J1 (einen
flamen, bagegen viZrlor es feine Trabition. Die ljerrrd)aft ber
KreuzfalJrer lJat bort keine grollen Werke IJlnterlaffen.
His ber Glanz unb Me ffiad)t bes Hbenblanbes ein fo jälJes
Enbe nalJm, bemäd)tigte Pd) tiefe mutlopgkeit ber zurückbleibenben
80

an ben Ruinen vorbei, olJne pe zu bead)ten unb tranken aus ben


IDleber gefunb gelDorbenen Quellen; olJne pe zu kennen. Weber
lUbert von Hlx, ber Gottfriebs 3ug genau befd)relbt, nod) irgenb
ein anberer zeltgenOffifd)er Sd)riftfteller lDeil1 IJler etlDas Hul1er..
orbentlid)es zu melben. Die bem Hbenblanbe bekannten Evangelien=
lJanbfd)rlften gaben an, ball Emmaus 60 StaMen von Jeru[alem
entfernt lDar; anberfelts lDu~te man aud), ball ber Ort fpäter In
ßlcopolls umgetauft 1D0rben lDar, alfo [ud)ten ble Kreuzfa\Jrer
Emmaus=ßlcopolis aUf 2 1/ 3 Stunbe Entfernung Im Umkreife ber
IJI. Stabt. Diejenigen, lDeld)e von St. Willibalbs PilgerfalJrt gele[en
ober ge\JOrt lJatten, unb es lDaren I~rer gelDll1 nld)t lDenlge, fanben
alles Ge[ud)te In ber \Jerrlid)en ffiulbe von Kariet.. el ..'Hneb, bem
lJeutlgen Hbu=GlJo[d), 12 1 /. Kilometer norblDeftlid) lIegenb.
Dort lDaren Refte von mllltärlfd)en Bauten, bort eine Klrd)e, bort
eine Quelle von erftaunlld)er fülle unb Rein\Jeit unb Me ElnlDo\Jner
bes Ortes lDul1ten zu erzälJlen, bal1 unfer ljerr 'ßiffa eines Tages
IJler aUf ber Stral1e mit feinen Jüngern vorbeigekommen fel unb bel
ber Quelle gereiftet \Jabe; ball bie Quelle feitlJer lJelllg fel unb Me
Klrd)e bes\Jalb gerabe über ber Quelle ftelJe. Die[e Trabition rtimmte
zu gut mit ben Hngaben bes Sozomenos, ber ja in Betl)el geboren,
als ein Klnb biefes (anbes guten Be[d)elb geben konnte.
Hlfo lJier mul1te man aud) bas ljaus bes KleoplJas unb bes
\JI. (ukas fud)en, lDenn es nld)t bie Klrd)e felber lDar. Den Ein,,-
geborenen freilid) konnte man es nid)t glaublJaft mad)en, ball ilJr
Ort Emmaus lJell1e: pe braud)ten ja blol1 ben näd)ften fjügel zu
erfteigen, um ben neuen fremben fjerren bas nur 14 Kilometer
entfernte lDalJre 'HmlDäs zu zeigen, an bem alle KaralDanen vor..
überzogen. (Hbb. 7, S. &1.)
Dort unten, fO erzälJlte bas Volk bel 'HmlDäs, lJatte ber ffieffias
bel feinen Jüngern einft EinkelJr genommen unb ein Hbenbma\J1
ge\Jalten; aber bie Hbenblänber fprad)en eine anbere Sprad)e unb
1D0llten Pd) nid)t belelJren laffen: 'HmlDäs be\Jlelt 1D0\J1 (einen
flamen, bagegen viZrlor es feine Trabition. Die ljerrrd)aft ber
KreuzfalJrer lJat bort keine grollen Werke IJlnterlaffen.
His ber Glanz unb Me ffiad)t bes Hbenblanbes ein fo jälJes
Enbe nalJm, bemäd)tigte Pd) tiefe mutlopgkeit ber zurückbleibenben
82

Die Wiffenfdjaft war Inbeffen nidjt mOfiig geblieben, unb bie


Gelel)rten ber ßeuzelt konnten ble rage bes alten ßicopolis unb
bes altteftamentlldjen emmaus genauer beftlmmen als bas mittel..
alter. Das )al)r 1884 fal) eine ebenfo I)odjgeftellte wie I)odjgepnnte
franzOprdje Dame ben Spuren ber el)rwOrblgen rOmirdjen matronen,
einer Paula, euftodjlum unb melania felgen, pe nannte pdj mabe ..
mol felle be Salnt-Crlq b'Hrtigaux. mit tiefer BetrObnis nal)m pe
aUf Il)rer Pilgerfal)rt wal)r, wie bie elnft fo I)odjverel)rte Stätte
verwal)rloft unb verunel)rt balag, unb mit bem männlldjen mute,
ber il)r eigen war, berdjlofi pe, Hbl)i1fe zu fdjaffen. Sie wanbte pdj mit
Il)ren Reklamationen ans lateinlrdje Patriardjat in Jerufalem unb an
Ne KUftobie bes tjl. ranbes; bodj von beiben Seiten wurbe il)r ge..
antwortet, bafi anbere brlngenbere Hufgaben es gegenwärtig nidJt er=
laubten, aUf ein fo kOftfpieliges Reftaurationswerk PdJ einzulaffen.
Da fdjritt Ne Pilgerln vom Worte zur Tat. Um eine freilidJ
I)ol)e Summe gelang es il)r, nidJt blofi ble Ruinen ber alten KirdJe,
fonbern audJ bes an bie Cl)orfeite angelel)nten altjObifdJen Dorfes
zu erwerben, unb pe fdJenkte bas el)rwOrbige Bepijtum ben ßonnen
bes gleidJfalls von il)r bamals geftifteten unb erbauten Karmeliteffen·
klofters von Betl)aram bel Betl)lel)em, mit ber Hunage, bas
tjeiligtum zur geeigneten 3eit feiner eigentlidJen Beftimmung, bem
GottesMenfte zurOduugeben.
Die erfte I)ierzu nOtige Vorarbeit fOl)rte pe nodJ zu rebzelten
aus. Sie liefi Me grofien SdJuttmaffen entfernen unb Me alten
mauerzOge unb fufibfiben freilegen, fo bafi bas Bauwerk in feinen
GrunbzOgen zutage trat. Um rOr ben Ingenieur, weldjlZr bie Hus..
grabungen leitete, unb audJ für PdJ felbft bei il)ren wleberl)oUen
unb längeren BefudJen ein ObbadJ zu I)aben, liefi pe ein rdJlidJtes
einftocklges tjaus erridJten, bas neben brei ober vier 31mmern audJ
ein proviforlfdjes KaplZlldJen entl)ielt unb PdJ an bas rdJon frül)er
gebaute tjäusdJen bes ßegers, ber zur Obl)ut bes eigentums I)ier=
I)lZrgeftellt war, anlel)nte.
es war bas erfte moberne europäirdJe Bauwerk aur ber
ganzen tjauptftrafie von Ramlel) bis Jerufalem. Dlefe Strafie aber
war, bis zur tjerftellung ber eifenbal)n nadJ )affa, ber gebräudJlidJe
unb befte PIlgerweg nadJ ber 1)1. Stabt. (Hbb. &, S.89.)
82

Die Wiffenfdjaft war Inbeffen nidjt mOfiig geblieben, unb bie


Gelel)rten ber ßeuzelt konnten ble rage bes alten ßicopolis unb
bes altteftamentlldjen emmaus genauer beftlmmen als bas mittel..
alter. Das )al)r 1884 fal) eine ebenfo I)odjgeftellte wie I)odjgepnnte
franzOprdje Dame ben Spuren ber el)rwOrblgen rOmirdjen matronen,
einer Paula, euftodjlum unb melania felgen, pe nannte pdj mabe ..
mol felle be Salnt-Crlq b'Hrtigaux. mit tiefer BetrObnis nal)m pe
aUf Il)rer Pilgerfal)rt wal)r, wie bie elnft fo I)odjverel)rte Stätte
verwal)rloft unb verunel)rt balag, unb mit bem männlldjen mute,
ber il)r eigen war, berdjlofi pe, Hbl)i1fe zu fdjaffen. Sie wanbte pdj mit
Il)ren Reklamationen ans lateinlrdje Patriardjat in Jerufalem unb an
Ne KUftobie bes tjl. ranbes; bodj von beiben Seiten wurbe il)r ge..
antwortet, bafi anbere brlngenbere Hufgaben es gegenwärtig nidJt er=
laubten, aUf ein fo kOftfpieliges Reftaurationswerk PdJ einzulaffen.
Da fdjritt Ne Pilgerln vom Worte zur Tat. Um eine freilidJ
I)ol)e Summe gelang es il)r, nidJt blofi ble Ruinen ber alten KirdJe,
fonbern audJ bes an bie Cl)orfeite angelel)nten altjObifdJen Dorfes
zu erwerben, unb pe fdJenkte bas el)rwOrbige Bepijtum ben ßonnen
bes gleidJfalls von il)r bamals geftifteten unb erbauten Karmeliteffen·
klofters von Betl)aram bel Betl)lel)em, mit ber Hunage, bas
tjeiligtum zur geeigneten 3eit feiner eigentlidJen Beftimmung, bem
GottesMenfte zurOduugeben.
Die erfte I)ierzu nOtige Vorarbeit fOl)rte pe nodJ zu rebzelten
aus. Sie liefi Me grofien SdJuttmaffen entfernen unb Me alten
mauerzOge unb fufibfiben freilegen, fo bafi bas Bauwerk in feinen
GrunbzOgen zutage trat. Um rOr ben Ingenieur, weldjlZr bie Hus..
grabungen leitete, unb audJ für PdJ felbft bei il)ren wleberl)oUen
unb längeren BefudJen ein ObbadJ zu I)aben, liefi pe ein rdJlidJtes
einftocklges tjaus erridJten, bas neben brei ober vier 31mmern audJ
ein proviforlfdjes KaplZlldJen entl)ielt unb PdJ an bas rdJon frül)er
gebaute tjäusdJen bes ßegers, ber zur Obl)ut bes eigentums I)ier=
I)lZrgeftellt war, anlel)nte.
es war bas erfte moberne europäirdJe Bauwerk aur ber
ganzen tjauptftrafie von Ramlel) bis Jerufalem. Dlefe Strafie aber
war, bis zur tjerftellung ber eifenbal)n nadJ )affa, ber gebräudJlidJe
unb befte PIlgerweg nadJ ber 1)1. Stabt. (Hbb. &, S.89.)
84

rufung ber ~1. Königin bes Karmels oertelbigte, In blinber Wut


~lnrd)lad)ten j aber bie · mäd)tige Sd)üijerln errettete bas fromme
Klnb auf wunberbare Welfe aus ben !jänben bes mörbers unb ~eitte
feine tOblld)en Wunben. Diefes berd)loll fortan fid) ganz bem Dien(te
(einer Retterin zu well)en unb als Karmeliterin I~r Sd)uijkleib zu
tragen unb mad)te fid) aUf ben Weg nad) bem Klofter zu Betl)lel)em.
JUs ber Wagen an ben Sd)utt~ügeln oon flmwäs oorbeiful)r, begann
bas mägbleln zu beten, unb als man .es fragte, wesl)alb, erwlberte
es: ,,!jler i(t ja emmaus, wo ber !jeilanb bas Brot brad)."
Wie kam bas frembe, rd)lid)te ranbmäbd)en, bas zum er(ten=
mal biefen 1)1. Boben betrat, zu biefem flusfprud)? Die mitreifenben
waren aUfS I)od)(te überrard)t unb fanben keine befriebigenbe
erklärung: es rd)len wleber etwas Wunberbares zu fein. Id) möd)te
oermuten, ball ber Sd)lüITel ber gel)elmnlsoollen Ibeenoerkettung
im arabird)en namen felber liegt, wenn aud) ber Klnbesfinn oon
bem pfYd)ologird)en Vorgang keine Red)enrd)a!l zu geben .wullte.
flls unfer einfiebler oon St. Jo~ann am elfengitter bes Klöfter"
d)ens errd)ien unb fid) erkunbigte, ob il)m nld)t bas Sommerl)äusd)en
bel ber Kird)enrulne zu 'flmwäs eingeräumt werben könnte, errd)ien
er ber frau Priorin wie ein Gefanbter oottes. Das war ja alles,
wonad) fie fid) rd)on lange gefel)nt ~atte, ein Prlefter follte täglld)
bas 1)1. Opfer barbringen, bas bort 600 Ja~re .lang unterbrod)en
worben war. Wie gern übergab fie flbbe DIallet bie Ob~ut bes
!jeitigtums.
nur einen Wunrd) wagte fie zu äullern j fie bat ben Klausner,
ber fortan bie Karmeliterinnen an ber i~nen gel)Orenben 1)1. Stätte
oertreten follte, er möd)te aud) bas 1)1. Klelb bes ·Karmel tragen.
Diefer war bamit einoerftanben. mit eigenen !jänben fertigte
mutter marla Kleopl)as bas braune Orbenskleib, bas DIallet oon
ba an trug unb er felbft nannte (id) jeijt Pa t e r KI e 0 p IJ a s. 3um
25. September oerkünbet bas römird)e martyrologium an erfter
Stelle: "In castello Emmaus natalis beati Cleophae, Chri;;ti
discipuli, quem tradunt in eadem domo, in qua mensam
Domino paraverat, pro confessio ne ilHus a Judaeis occisum
et gloriosa memoria sepultum. (Im flecken emmaus ber T9bes..
tag bes 1)1. Kleop~as, bes Jüngers C~riftl, oon bem man berld)tet,
84

rufung ber ~1. Königin bes Karmels oertelbigte, In blinber Wut


~lnrd)lad)ten j aber bie · mäd)tige Sd)üijerln errettete bas fromme
Klnb auf wunberbare Welfe aus ben !jänben bes mörbers unb ~eitte
feine tOblld)en Wunben. Diefes berd)loll fortan fid) ganz bem Dien(te
(einer Retterin zu well)en unb als Karmeliterin I~r Sd)uijkleib zu
tragen unb mad)te fid) aUf ben Weg nad) bem Klofter zu Betl)lel)em.
JUs ber Wagen an ben Sd)utt~ügeln oon flmwäs oorbeiful)r, begann
bas mägbleln zu beten, unb als man .es fragte, wesl)alb, erwlberte
es: ,,!jler i(t ja emmaus, wo ber !jeilanb bas Brot brad)."
Wie kam bas frembe, rd)lid)te ranbmäbd)en, bas zum er(ten=
mal biefen 1)1. Boben betrat, zu biefem flusfprud)? Die mitreifenben
waren aUfS I)od)(te überrard)t unb fanben keine befriebigenbe
erklärung: es rd)len wleber etwas Wunberbares zu fein. Id) möd)te
oermuten, ball ber Sd)lüITel ber gel)elmnlsoollen Ibeenoerkettung
im arabird)en namen felber liegt, wenn aud) ber Klnbesfinn oon
bem pfYd)ologird)en Vorgang keine Red)enrd)a!l zu geben .wullte.
flls unfer einfiebler oon St. Jo~ann am elfengitter bes Klöfter"
d)ens errd)ien unb fid) erkunbigte, ob il)m nld)t bas Sommerl)äusd)en
bel ber Kird)enrulne zu 'flmwäs eingeräumt werben könnte, errd)ien
er ber frau Priorin wie ein Gefanbter oottes. Das war ja alles,
wonad) fie fid) rd)on lange gefel)nt ~atte, ein Prlefter follte täglld)
bas 1)1. Opfer barbringen, bas bort 600 Ja~re .lang unterbrod)en
worben war. Wie gern übergab fie flbbe DIallet bie Ob~ut bes
!jeitigtums.
nur einen Wunrd) wagte fie zu äullern j fie bat ben Klausner,
ber fortan bie Karmeliterinnen an ber i~nen gel)Orenben 1)1. Stätte
oertreten follte, er möd)te aud) bas 1)1. Klelb bes ·Karmel tragen.
Diefer war bamit einoerftanben. mit eigenen !jänben fertigte
mutter marla Kleopl)as bas braune Orbenskleib, bas DIallet oon
ba an trug unb er felbft nannte (id) jeijt Pa t e r KI e 0 p IJ a s. 3um
25. September oerkünbet bas römird)e martyrologium an erfter
Stelle: "In castello Emmaus natalis beati Cleophae, Chri;;ti
discipuli, quem tradunt in eadem domo, in qua mensam
Domino paraverat, pro confessio ne ilHus a Judaeis occisum
et gloriosa memoria sepultum. (Im flecken emmaus ber T9bes..
tag bes 1)1. Kleop~as, bes Jüngers C~riftl, oon bem man berld)tet,
86

So l)ielt ber ein farne Cl)orfänger bas 1)1. Offizium ßad)t für
ßad)t. 3u Prim unb Terz, zur 1)1. merre, zu Uefper unb Komplet
war er treu auf feinem POften, nad)bem er mit bem RUfe bes
Glöckleins ble fjügel unb Me ebene unb atte guten Geifter zur
Teltnal)me eingelaben l)atte. Das 1)1. Opfer feierte er gewöl)nlid)
ganz attein; er l)atte bie erlaubnis erl)atten, In ßnbetrad)t ber
eigentümlid)en Uerl)ättniffe ol)ne mlnlftrant zu zelebrieren. für
bie fjauptfefte jebod), unb zu blefen zäl)lte er nid)t olJne Grunb
ben Oftermontag, ben Tag, an weld)em bie 1)1. merre bas eoangelium
mit ber emmausfzene entl)äJt, fud)te er fromme Seelen zu einer
IDattfal)rt nad) ßicopolls zu bege1ftern, unb bann gewann er
befreunbete Prlefter, Ne Il)m I)alfen, ben Gottesblenft mit gröfjerer
felerlid)keit zu l)alten. für ben emmaustag 1888 unb 1889 I)atte
er nod) gröfjere ßnftalten getroffen; über bem Presbyterium ber alten
Klrd)e erl)ob Pd) ein ßltar unter einem rd)önen 3elte unb erinnerte
bas gläubige Gemüt an bas Bunbeszelt ber IDüfte unb an atte bie
unerforrd)lid)en fül)rungen Gottes Don ber IDürtenwanberung bes
jfraelitifd)en Uolkes bis zum Triumpl) bes Kreuzes.
ßad) fold)en feften kamen wieber lange 3eiten ber einfamkelt
unb bes Stlttfd)weigens. mufjte nld)t in ber ßbgefd)lorrenl)elt
Dom Uerkel)r mit gebilbeten menfd)en attmäl)lid) Cangweile, Ueber..
brufj, mifjbel)agen unb Trübpnn an feiner 3ette pod)en? er oer=
pd)erte bas Gegenteil. Die rellglöfen IDal)rl)elten felber in Il)rer
unerfd)öpflid)en Tiefe lieferten Il)m ftets neuen Betrad)tungsftoff;
lnbem pe feinen Gepd)tskreis erweiterten, liefjen pe Il)m aud) Me
Gegenftänbe bes atttäglid)en Cebens In neuem unb oerklärtem Cid)te
erfd)elnen.
JetJt, nad)hem er körperlid) Don aUen Befd)werben frei war
unh Me Strengl)eiten bes ßnad)oretenrtanbes il)m nid)t melJr als
eine Bufjlaft, fonbern als IDel)r unb IDaffe ~rfd)lenen, bie er mit
Celd)tigkelt l)anbl)abte, konnte fein Gelft ungel)inhert unb in freiem
Sd)wunge Pd) über bie irblfd)en Kleinigkeiten erl)eben, um In Gott
zu rul)en unb attes aUf Il)n zu bezlel)en. IDie gerne unb anregenb
erzälJlte er Don ben well)eootten einbrücken, weld)e Ne 1)1. Orte
mit 11)ren el)rwürbigen erinnerungen ftets Don neuem auf feine
Seele mad)ten! mit weid) kriegerlfd)em feuer fd)i1berte er uns
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So l)ielt ber ein farne Cl)orfänger bas 1)1. Offizium ßad)t für
ßad)t. 3u Prim unb Terz, zur 1)1. merre, zu Uefper unb Komplet
war er treu auf feinem POften, nad)bem er mit bem RUfe bes
Glöckleins ble fjügel unb Me ebene unb atte guten Geifter zur
Teltnal)me eingelaben l)atte. Das 1)1. Opfer feierte er gewöl)nlid)
ganz attein; er l)atte bie erlaubnis erl)atten, In ßnbetrad)t ber
eigentümlid)en Uerl)ättniffe ol)ne mlnlftrant zu zelebrieren. für
bie fjauptfefte jebod), unb zu blefen zäl)lte er nid)t olJne Grunb
ben Oftermontag, ben Tag, an weld)em bie 1)1. merre bas eoangelium
mit ber emmausfzene entl)äJt, fud)te er fromme Seelen zu einer
IDattfal)rt nad) ßicopolls zu bege1ftern, unb bann gewann er
befreunbete Prlefter, Ne Il)m I)alfen, ben Gottesblenft mit gröfjerer
felerlid)keit zu l)alten. für ben emmaustag 1888 unb 1889 I)atte
er nod) gröfjere ßnftalten getroffen; über bem Presbyterium ber alten
Klrd)e erl)ob Pd) ein ßltar unter einem rd)önen 3elte unb erinnerte
bas gläubige Gemüt an bas Bunbeszelt ber IDüfte unb an atte bie
unerforrd)lid)en fül)rungen Gottes Don ber IDürtenwanberung bes
jfraelitifd)en Uolkes bis zum Triumpl) bes Kreuzes.
ßad) fold)en feften kamen wieber lange 3eiten ber einfamkelt
unb bes Stlttfd)weigens. mufjte nld)t in ber ßbgefd)lorrenl)elt
Dom Uerkel)r mit gebilbeten menfd)en attmäl)lid) Cangweile, Ueber..
brufj, mifjbel)agen unb Trübpnn an feiner 3ette pod)en? er oer=
pd)erte bas Gegenteil. Die rellglöfen IDal)rl)elten felber in Il)rer
unerfd)öpflid)en Tiefe lieferten Il)m ftets neuen Betrad)tungsftoff;
lnbem pe feinen Gepd)tskreis erweiterten, liefjen pe Il)m aud) Me
Gegenftänbe bes atttäglid)en Cebens In neuem unb oerklärtem Cid)te
erfd)elnen.
JetJt, nad)hem er körperlid) Don aUen Befd)werben frei war
unh Me Strengl)eiten bes ßnad)oretenrtanbes il)m nid)t melJr als
eine Bufjlaft, fonbern als IDel)r unb IDaffe ~rfd)lenen, bie er mit
Celd)tigkelt l)anbl)abte, konnte fein Gelft ungel)inhert unb in freiem
Sd)wunge Pd) über bie irblfd)en Kleinigkeiten erl)eben, um In Gott
zu rul)en unb attes aUf Il)n zu bezlel)en. IDie gerne unb anregenb
erzälJlte er Don ben well)eootten einbrücken, weld)e Ne 1)1. Orte
mit 11)ren el)rwürbigen erinnerungen ftets Don neuem auf feine
Seele mad)ten! mit weid) kriegerlfd)em feuer fd)i1berte er uns
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litten an quälenbem Durft. Der farazenllel)e IDegwelfer verriet


Il)nen, ball brei Stunben fObliel) 3iel)brunnen unb QueUen zu flnben
feien unb fO wurbe eine ftarke Hbteilung bortl)ln gefel)lckt, welel)e
nid)t nur genOgenb IDaffer, fonbern auel) reiel)liel) IDaffer fOr bie
Tiere mitbrael)te. Caftellum emmaus nennt Hlbert biefen Plaij.
einen fO gOnftigen rager= unb Rul)eplaff wollte man niel)t unbe=
nOfft laffen unb fo zog ble ganze menge bortl)in.
tjler alfo trafen gegen Hbenb bie el)rlftliel)en Boten aus
Betl)lel)em ein, welel)e melbeten, ball ble Unglaubigen aus IDut
OblZr bas ßal)en ber Kreuzfal)rer bie BaOlika ber Geburtsgrotte
nleberbrennen unb zlZrftoren wol\ten.
Da fel)wang Oel) Tankreb, aUf blZn Sel)laf verziel)tlZnb, in ben
Sattel unb ritt, von ben Boten glZleltet, mit einem auserleflZnen
Trupp Ne ßael)t I)inburel), fO eilig eben auf ben 1)0lpriglZn, unbe=
kannten IDlZglZn bie Pferbe mit ben fel)wergel)arnifel)ten Reitern
vorankommen konnten, auf Betl)llZl)em zu, wo Oe beim morgen=
grauen eintrafen, bie feinbe verfel)euel)ten unb fO uns' bas tjeillgtum
retteten, beffen mauern wir jeijt noel) fel)en.
HblZr auel) im tjauptlager felbft rllZf Tankrebs kOl)ne Tat einen
grollen Umlel)wung I)ervor. HUf ber SuclJe nael) IDafflZr war ber
TagesmarfclJ fO planlos gewefen, ball bie menglZ am Hbenb nur
brlZi Stunben von Ramle\J, bem morgenquartilZr entfernt, lagerte.
His aber bas GerOel)t Oel) verbreitete, ball lZin Reitertrupp bereits
aufgebroel)lZn fei, ba gewannen aIle neuen mut unb vergallen l\Jre
mOblgkelt. So na\Je bei ber 1)1. StaM wollten Oe niel)t mel)r
untatig fel)laflZn. es war kaum mitternael)t, als ble ganze SdJar
Oel) in Bewegung feffte.
Die alte Romerftralle, aUf welel)er vor 3eiten bie regionen In
feel)s mann I)ol)en Kolonnen elnl)ermarfel)ierte!1, fel)eint bamals arg
in VerfaIl gewefen zu fein j benn bie Hael)ener Cl)ronik befel)reibt
mit gel)äurten HusbrOcken bes Unwillens ble Sel)wierigkeit, ben
biel)tgebrängten maffen in ben Sel)luel)ten notbürrttg Paffage zu
fel)affen: per angustias viarum arctasque fauces collium
arctam viam.
DiIZ Ritter fuel)ten voranzukommen, um niel)t vom fullvolk
gel)emmt zu fein. Hber auel) biefes fel)ritt wacker voran. ftls ble
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litten an quälenbem Durft. Der farazenllel)e IDegwelfer verriet


Il)nen, ball brei Stunben fObliel) 3iel)brunnen unb QueUen zu flnben
feien unb fO wurbe eine ftarke Hbteilung bortl)ln gefel)lckt, welel)e
nid)t nur genOgenb IDaffer, fonbern auel) reiel)liel) IDaffer fOr bie
Tiere mitbrael)te. Caftellum emmaus nennt Hlbert biefen Plaij.
einen fO gOnftigen rager= unb Rul)eplaff wollte man niel)t unbe=
nOfft laffen unb fo zog ble ganze menge bortl)in.
tjler alfo trafen gegen Hbenb bie el)rlftliel)en Boten aus
Betl)lel)em ein, welel)e melbeten, ball ble Unglaubigen aus IDut
OblZr bas ßal)en ber Kreuzfal)rer bie BaOlika ber Geburtsgrotte
nleberbrennen unb zlZrftoren wol\ten.
Da fel)wang Oel) Tankreb, aUf blZn Sel)laf verziel)tlZnb, in ben
Sattel unb ritt, von ben Boten glZleltet, mit einem auserleflZnen
Trupp Ne ßael)t I)inburel), fO eilig eben auf ben 1)0lpriglZn, unbe=
kannten IDlZglZn bie Pferbe mit ben fel)wergel)arnifel)ten Reitern
vorankommen konnten, auf Betl)llZl)em zu, wo Oe beim morgen=
grauen eintrafen, bie feinbe verfel)euel)ten unb fO uns' bas tjeillgtum
retteten, beffen mauern wir jeijt noel) fel)en.
HblZr auel) im tjauptlager felbft rllZf Tankrebs kOl)ne Tat einen
grollen Umlel)wung I)ervor. HUf ber SuclJe nael) IDafflZr war ber
TagesmarfclJ fO planlos gewefen, ball bie menglZ am Hbenb nur
brlZi Stunben von Ramle\J, bem morgenquartilZr entfernt, lagerte.
His aber bas GerOel)t Oel) verbreitete, ball lZin Reitertrupp bereits
aufgebroel)lZn fei, ba gewannen aIle neuen mut unb vergallen l\Jre
mOblgkelt. So na\Je bei ber 1)1. StaM wollten Oe niel)t mel)r
untatig fel)laflZn. es war kaum mitternael)t, als ble ganze SdJar
Oel) in Bewegung feffte.
Die alte Romerftralle, aUf welel)er vor 3eiten bie regionen In
feel)s mann I)ol)en Kolonnen elnl)ermarfel)ierte!1, fel)eint bamals arg
in VerfaIl gewefen zu fein j benn bie Hael)ener Cl)ronik befel)reibt
mit gel)äurten HusbrOcken bes Unwillens ble Sel)wierigkeit, ben
biel)tgebrängten maffen in ben Sel)luel)ten notbürrttg Paffage zu
fel)affen: per angustias viarum arctasque fauces collium
arctam viam.
DiIZ Ritter fuel)ten voranzukommen, um niel)t vom fullvolk
gel)emmt zu fein. Hber auel) biefes fel)ritt wacker voran. ftls ble
90

baH ber Damon ber 3wletradJt audJ jeijt nodJ ble dJrlftlldJen Brüber
In felnblidJe rag er trennte unb in ben 3elten ber Beften miHtrauen
unb SdJelfudJt fate.
IDle oll klagte er, baH bas Panier bes fjalbmonbs über jenem
ranbe we\Je, bas bodJ jebem C\Jrlften\Jerzen am teuerften fein
mUHte! Hber bann \Jielt er UmfdJau unb klagte von neuern, baH
er kein Volk flnbe, bas es Derbiene, jenes Klelnob zu \Jüten. Die
Regierungen wotten bas Kreuz nldJt me\Jr als Me reudJte ber
3ivillfation anerkennen; fortfdJritt, lIatlonalvermögen, expanpon
1ft ble neue rOfung. .Unb ble Völker \Jaben jene Regierungen, ble
pe verMenen; benn audJ von i\Jnen 1ft ber Geift bes evangeliums
gewldJen. Die KirdJen veröben, ble maITen fagen PdJ von ber
Religion los unb fUdJen Im Sinnentaumel l\Jre Seligkeit, unb Im
Hufru\Jr unb im Umfturz i\Jre frel\Jelt.
Bei foldJen trüben Gebanken verweilte aber P. Kleop\Jas nldJt
lange. er badJte an Danlei unb fprau') zu PdJ: HudJ IdJ will ein
mann bes frommen Se\Jnens werben, unb als vir desideriorum,
mit allen frommen Seelen vereint, Me großen Hnliegen ber Dölker
unb ble geiftlgen lIöten ber 3elt ber göttlidJen Barm\Jerzigkelt
empfe\Jlen unb bas unenblidJe Sü\Jnopfer, bas vor Gottes Hugen
ewig wo\Jlgefällig ift, in ber \JI. meITe barbringen, um ble verbienten
StrafgeridJte abzuwenben.
lIodJ eine anbere Tbee war ble frudJt feiner mebitatlonen an
ber \JI. Stätte. Der enblidJe Sieg, meinte er, 1ft unfe\Jlbar auf
unferer Seite, wenn wir treu zu C\Jriftus \Jalten. Denn C\Jrlftus
pegt, \JerrfdJt unb trlump\Jlert. Die befte Hnteilna\Jme 1ft es, wenn
In meiner eigenen Bruft C\Jriftus unumfdJränkt fjerr unb meifter
1ft unb kein ftolzer eigenwille unb keine eitle eigenliebe i\Jm me\Jr
Troij entgegenfeijt, bas 1ft mein JIicopolis.
Von bem feuer ber Gottesliebe, bas fein tjerz entzünbet \Jatte,
war fein ganzes fü\Jlen unb Denken burdJbrungen. man rief ben
merkwürbigen einpebler gern als feftprebiger zu feierlidJen Hn..
läITen ober als exerzitlenmeifter für bie Tage geiftlidJer 3urüm=
gezogen\Jelt, unb er folgte willig bem RUfe. er war ein nldJt
ungewanbter unb redJt gelftreidJer Rebner, ber nldJt nur zu gefallen,
fonbern audJ zu bewegen wuHte.
90

baH ber Damon ber 3wletradJt audJ jeijt nodJ ble dJrlftlldJen Brüber
In felnblidJe rag er trennte unb in ben 3elten ber Beften miHtrauen
unb SdJelfudJt fate.
IDle oll klagte er, baH bas Panier bes fjalbmonbs über jenem
ranbe we\Je, bas bodJ jebem C\Jrlften\Jerzen am teuerften fein
mUHte! Hber bann \Jielt er UmfdJau unb klagte von neuern, baH
er kein Volk flnbe, bas es Derbiene, jenes Klelnob zu \Jüten. Die
Regierungen wotten bas Kreuz nldJt me\Jr als Me reudJte ber
3ivillfation anerkennen; fortfdJritt, lIatlonalvermögen, expanpon
1ft ble neue rOfung. .Unb ble Völker \Jaben jene Regierungen, ble
pe verMenen; benn audJ von i\Jnen 1ft ber Geift bes evangeliums
gewldJen. Die KirdJen veröben, ble maITen fagen PdJ von ber
Religion los unb fUdJen Im Sinnentaumel l\Jre Seligkeit, unb Im
Hufru\Jr unb im Umfturz i\Jre frel\Jelt.
Bei foldJen trüben Gebanken verweilte aber P. Kleop\Jas nldJt
lange. er badJte an Danlei unb fprau') zu PdJ: HudJ IdJ will ein
mann bes frommen Se\Jnens werben, unb als vir desideriorum,
mit allen frommen Seelen vereint, Me großen Hnliegen ber Dölker
unb ble geiftlgen lIöten ber 3elt ber göttlidJen Barm\Jerzigkelt
empfe\Jlen unb bas unenblidJe Sü\Jnopfer, bas vor Gottes Hugen
ewig wo\Jlgefällig ift, in ber \JI. meITe barbringen, um ble verbienten
StrafgeridJte abzuwenben.
lIodJ eine anbere Tbee war ble frudJt feiner mebitatlonen an
ber \JI. Stätte. Der enblidJe Sieg, meinte er, 1ft unfe\Jlbar auf
unferer Seite, wenn wir treu zu C\Jriftus \Jalten. Denn C\Jrlftus
pegt, \JerrfdJt unb trlump\Jlert. Die befte Hnteilna\Jme 1ft es, wenn
In meiner eigenen Bruft C\Jriftus unumfdJränkt fjerr unb meifter
1ft unb kein ftolzer eigenwille unb keine eitle eigenliebe i\Jm me\Jr
Troij entgegenfeijt, bas 1ft mein JIicopolis.
Von bem feuer ber Gottesliebe, bas fein tjerz entzünbet \Jatte,
war fein ganzes fü\Jlen unb Denken burdJbrungen. man rief ben
merkwürbigen einpebler gern als feftprebiger zu feierlidJen Hn..
läITen ober als exerzitlenmeifter für bie Tage geiftlidJer 3urüm=
gezogen\Jelt, unb er folgte willig bem RUfe. er war ein nldJt
ungewanbter unb redJt gelftreidJer Rebner, ber nldJt nur zu gefallen,
fonbern audJ zu bewegen wuHte.
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Il)m von Recl)ts wegen ein el)renbenkmalfeijen; fO glänzenb I)at


er in praxi Il)re Tl)eorlen beftätigt. Hber aucl) mancl)er Katl)otlk
barfte bie welcl)tlcI)e furcl)t, es m6c1)te jeber fafttag ober Hb ..
ftlnenztag, ben bie Kircl)e vorfcl)reibt, feiner 6efunbl)~lt eine tObtlcl)e
Wunbe beibringen, an Ijanb blefes Bilbes unb Belfpleles berul)lgen.
einen fcl)lagenben Beweis für ble I)eilfame Wirkung einer
ftrengen, mä~lgen Cebenswelfe gab P. Kteopl)as bel einer fpätern
Probe, bie aucl) um anberer Refultate willen erroäl)nung verbient.
es war kurz nacl) Oftern 1989. er war eines morgens, nacl) ..
bem er in feiner Klaufe bie gewol)nten Tageszeiten gebetet unb
ble 1)1. mene gelefen I)atte, zu fu~ nacl) Jerufalem gekommen, um
feinen verel)rten el)ematlgen Cel)rer, ben um bas Wleberaufblül)en
ber blbtlfcl)en Stubien vlelverbienten Hbbe Ulgouroux, ben jeijlgen
Se~retär ber Bibelkommifrlon In Rom zu begrü~en. 3uglelcl) mit
Il)m war ein nicl)t mlnber bekannter ScI)rlftrteller eingetroffen, .
Kanonikus Ce Camus, ber ein Jal)r fpäter Blfcl)of von Rocl)elle
wurbe unb ber als frücl)te lelner Reifen unb Stubien uns mel)rere
fel)r gebiegene Werke gefcl)enkt I)at. . . .
Ce Camus bracl)te bie Spracl)e aUf ble emmausfrage unb
bel)auptete, 'Hmwas Mnne fcl)on aus bem 6runbe nicl)t bas emmaus
bes evangeliums fein, weil llie gro~e Diftanz von Jerufalem es nlcl)t
erlaube, llen Weg I)ln unll zurüdt, alfo zweimal In ber angegebenen
3elt zurüdtzulegen.
Unfer P. Kleopl)as nal)m Ocl) mitürtlcl) bes Il)m anvertrauten
Ijeillgtums an unb fpracl) rul)lg: lIes kommt ja nur aUf elne ,Probe
an. Die Jünger lles ljeUanlles waren llocl) wal)rfd}elnllcl) ebenfo
raftlg als IcI) es bin. Der Weg war zu il)rer 3elt gewlll um vieles
bener. lcl) werlle morgen um jene Stunbe, wo bi~ Jünger Ocl)
mutmalllicl) aUf llen Weg macl)ten, aufbred}en; IcI) bitte nur, mir
einen Diener mitzugeben, ller bezeugt, llall IcI) meine HUfgabe
vollftänilig lofe."
Hm anlleren Tage, um Oeben Ul)r morgens, verliell P. Kleopl)as
Jerufalem unll am gleicl)en Hbenlle, als llie Stunbe zur ßacl)trul)e
gekommen war, bracl)te er, zurüdtgekel)rt, ben freunben einen
6rull von ßlcopolls unb llen Beweis, llall ller 6ang ller Jünger nacl)
blefer OrtrdJaft nld}t unmOgtlcl) war.
92

Il)m von Recl)ts wegen ein el)renbenkmalfeijen; fO glänzenb I)at


er in praxi Il)re Tl)eorlen beftätigt. Hber aucl) mancl)er Katl)otlk
barfte bie welcl)tlcI)e furcl)t, es m6c1)te jeber fafttag ober Hb ..
ftlnenztag, ben bie Kircl)e vorfcl)reibt, feiner 6efunbl)~lt eine tObtlcl)e
Wunbe beibringen, an Ijanb blefes Bilbes unb Belfpleles berul)lgen.
einen fcl)lagenben Beweis für ble I)eilfame Wirkung einer
ftrengen, mä~lgen Cebenswelfe gab P. Kteopl)as bel einer fpätern
Probe, bie aucl) um anberer Refultate willen erroäl)nung verbient.
es war kurz nacl) Oftern 1989. er war eines morgens, nacl) ..
bem er in feiner Klaufe bie gewol)nten Tageszeiten gebetet unb
ble 1)1. mene gelefen I)atte, zu fu~ nacl) Jerufalem gekommen, um
feinen verel)rten el)ematlgen Cel)rer, ben um bas Wleberaufblül)en
ber blbtlfcl)en Stubien vlelverbienten Hbbe Ulgouroux, ben jeijlgen
Se~retär ber Bibelkommifrlon In Rom zu begrü~en. 3uglelcl) mit
Il)m war ein nicl)t mlnber bekannter ScI)rlftrteller eingetroffen, .
Kanonikus Ce Camus, ber ein Jal)r fpäter Blfcl)of von Rocl)elle
wurbe unb ber als frücl)te lelner Reifen unb Stubien uns mel)rere
fel)r gebiegene Werke gefcl)enkt I)at. . . .
Ce Camus bracl)te bie Spracl)e aUf ble emmausfrage unb
bel)auptete, 'Hmwas Mnne fcl)on aus bem 6runbe nicl)t bas emmaus
bes evangeliums fein, weil llie gro~e Diftanz von Jerufalem es nlcl)t
erlaube, llen Weg I)ln unll zurüdt, alfo zweimal In ber angegebenen
3elt zurüdtzulegen.
Unfer P. Kleopl)as nal)m Ocl) mitürtlcl) bes Il)m anvertrauten
Ijeillgtums an unb fpracl) rul)lg: lIes kommt ja nur aUf elne ,Probe
an. Die Jünger lles ljeUanlles waren llocl) wal)rfd}elnllcl) ebenfo
raftlg als IcI) es bin. Der Weg war zu il)rer 3elt gewlll um vieles
bener. lcl) werlle morgen um jene Stunbe, wo bi~ Jünger Ocl)
mutmalllicl) aUf llen Weg macl)ten, aufbred}en; IcI) bitte nur, mir
einen Diener mitzugeben, ller bezeugt, llall IcI) meine HUfgabe
vollftänilig lofe."
Hm anlleren Tage, um Oeben Ul)r morgens, verliell P. Kleopl)as
Jerufalem unll am gleicl)en Hbenlle, als llie Stunbe zur ßacl)trul)e
gekommen war, bracl)te er, zurüdtgekel)rt, ben freunben einen
6rull von ßlcopolls unb llen Beweis, llall ller 6ang ller Jünger nacl)
blefer OrtrdJaft nld}t unmOgtlcl) war.
94

oollenben, eadem hora unh gewiß elllgft nad} Jerufalem zurück-


kel)rten, konnten pe ja oor 9 Ul)r wleber Im Rbenbma\J\faal ein-
treffen.
freIlId} war es fpät; eum sero esset, fagt st. Joilannes aus ..
brücklld} (20, 19), unb blefer Rusbruck oVot}. d1pla. bezeld}net nad}
tjefyd}lus eben etwas, was In bie ßad}t I)inelnreld}t. 3wifd}en
bem morgen unb biefer fpäten Rbenbftunbe lag nzld}\ld} 3eit für
einen gewöl)nlld}en Gang nad} 'Rmwäs unb eine fel)r eilige Rück-
kel)r nad} ber I)elllgen StaM.
Der I)artnäcklge 3weifel bes franzöpfd}en Gelel)rten gab Rnlali,
bali fpäter zwei Priefter bes lateinlfd}en Patriard}ates bie Probe
an einem fd}önen Tage ber Ofterzelt mit bem gleid}en erfolge
wieberl)olten.
Id} I)ätte aus meinen erlebniffen nod} ganz anbere Proben
anfül)ren können, um zu zeigen, was ein abgel)ärteter Orientale
zu leiften oermag. 1m Juli 1&&9 logierte id} im fogenannten alten
beutfd}en tjofpiz, ber jeijigen beutfd}en mäbd}enfd}ule, ber erften
Grünbung bes Rad}ener Vereins Im tjeiligen (anbe. Um 3 Ul)r
nad}ts weckte man mld); ein fellad}e brad}te aus 'Rmwäs ein
Brlefd}en, worin ein lieber freunb mir mitteilte, bali er, plöillld}
nad} europa abberufen, ben näd}ften Dampfer befteigen mürre. Id}
war um 5 Ul)r im Sattel unb um 9 Ul)r an ber Seite meines
freunbes. 3u meinem erftaunen fanb id} kurz oor mittag meinen
näd}tJid}en Boten munter mit ben anberen Rrbeltern am Drerd}en.
ßod} grölier war mein erftaunen, als Id} abenbs nad} Ramlel)
weiterritt, um Im bortlgen franziskanerklo[ter ßad}tl)erberge zu
fud}en, unb mir ber gleid}e mann, oon Ramlel) I)eimkel)renb, be=
gegnete. Id} fragte Il)n jeilt genauer aus. Geftern I)atte er ben
ganzen Tag über gebrord}en, abenbs ben Ruftrag erl)alten, mir
ben Brief zu überbringen. er legte Pd} alfo zur Rul)e, um 10 Ul)r
nad}ts ftanb er aUf, mad}te Pd} auf ben IDeg, unb um 3 Ul)r In
ber frü!)e läutete er am tjofpiz in Jerufalem. er l)atte bann un ..
verzüglid} ben Rückweg angetreten, war um & Ul)r wieber In
'Rmwäs, wo er zwei Stunben fd}J1ef unb um 10 Ul)r Pd} wieber
ans Drefd}en gab. ßad}mlttags rief man Il)n nod}mals von ber
Rrbeit weg zu einem Botengange nad} bem brei Stunben entfernten
94

oollenben, eadem hora unh gewiß elllgft nad} Jerufalem zurück-


kel)rten, konnten pe ja oor 9 Ul)r wleber Im Rbenbma\J\faal ein-
treffen.
freIlId} war es fpät; eum sero esset, fagt st. Joilannes aus ..
brücklld} (20, 19), unb blefer Rusbruck oVot}. d1pla. bezeld}net nad}
tjefyd}lus eben etwas, was In bie ßad}t I)inelnreld}t. 3wifd}en
bem morgen unb biefer fpäten Rbenbftunbe lag nzld}\ld} 3eit für
einen gewöl)nlld}en Gang nad} 'Rmwäs unb eine fel)r eilige Rück-
kel)r nad} ber I)elllgen StaM.
Der I)artnäcklge 3weifel bes franzöpfd}en Gelel)rten gab Rnlali,
bali fpäter zwei Priefter bes lateinlfd}en Patriard}ates bie Probe
an einem fd}önen Tage ber Ofterzelt mit bem gleid}en erfolge
wieberl)olten.
Id} I)ätte aus meinen erlebniffen nod} ganz anbere Proben
anfül)ren können, um zu zeigen, was ein abgel)ärteter Orientale
zu leiften oermag. 1m Juli 1&&9 logierte id} im fogenannten alten
beutfd}en tjofpiz, ber jeijigen beutfd}en mäbd}enfd}ule, ber erften
Grünbung bes Rad}ener Vereins Im tjeiligen (anbe. Um 3 Ul)r
nad}ts weckte man mld); ein fellad}e brad}te aus 'Rmwäs ein
Brlefd}en, worin ein lieber freunb mir mitteilte, bali er, plöillld}
nad} europa abberufen, ben näd}ften Dampfer befteigen mürre. Id}
war um 5 Ul)r im Sattel unb um 9 Ul)r an ber Seite meines
freunbes. 3u meinem erftaunen fanb id} kurz oor mittag meinen
näd}tJid}en Boten munter mit ben anberen Rrbeltern am Drerd}en.
ßod} grölier war mein erftaunen, als Id} abenbs nad} Ramlel)
weiterritt, um Im bortlgen franziskanerklo[ter ßad}tl)erberge zu
fud}en, unb mir ber gleid}e mann, oon Ramlel) I)eimkel)renb, be=
gegnete. Id} fragte Il)n jeilt genauer aus. Geftern I)atte er ben
ganzen Tag über gebrord}en, abenbs ben Ruftrag erl)alten, mir
ben Brief zu überbringen. er legte Pd} alfo zur Rul)e, um 10 Ul)r
nad}ts ftanb er aUf, mad}te Pd} auf ben IDeg, unb um 3 Ul)r In
ber frü!)e läutete er am tjofpiz in Jerufalem. er l)atte bann un ..
verzüglid} ben Rückweg angetreten, war um & Ul)r wieber In
'Rmwäs, wo er zwei Stunben fd}J1ef unb um 10 Ul)r Pd} wieber
ans Drefd}en gab. ßad}mlttags rief man Il)n nod}mals von ber
Rrbeit weg zu einem Botengange nad} bem brei Stunben entfernten
96

funbamcmt zu fclJaffen, faIJ er fldJ aUf einmal ge(Wrzt. man ver=


fudJte iIJn jeijt zu zerrdJmettern. Die IJodJrten 6erldJte bes Vater..
lanbes IJatten iIJn bes ljodJverrates fdJulbig erklilrt; bas TladJbar=
lanb Belgien IJatte bem ftüdJtlinge Ne 6aftfreunbfdJart gekünbigt;
ber 6eädJtete mußte fldJ bamit begnügen, aUf englifdJem Boben
als 6ebulbeter zu leben. Dort fudJte iIJn P. KleoplJas auf.
Boulanger IJatte /ldJ auf ber fdJönen Infel Jerfey ange/ldJts ber
franzöflfdJen Kü(te nlebergelarren; aber {)Ial1et mußte iIJn, wenn
midJ mein 6ebädJtnis nidJt täufdJt, In l:onbon aUf(udJen. Verblente
ber mann foviel mitteib? er IJatte einen jaIJen lDedJfel bes
SdJick(als erlitten, war nadJ fO glanzenben TrlumpIJzügen zum
6e(pötte bes Pöbels geworben, (aIJ fldJ von rag zu Tag meIJr 'U~b
meIJr von ben elnft (0 zaIJlreidJ fldJ IJeranbrangenben freunben
verlanen. Seine erbarmungslo(en 6egner I}atten IIJn als Intriganten
unb Ver(dJwörer, als Betrüger unb VerfüIJrer erklart, unb ber Vor=
wurf, Staats gelber zu Parteizwecken verwenbet zu IJaben, blieb
auf iIJm la(ten. Selb(t feine flnIJilnger grol1ten iIJm; bie mel(ten
(dJalten iIJn als einen Dummkopf, ber ben gün(tlgen flugenblick
verpaßt IJabe, fldJ unb feine Partei ans Staatsruber zu bringen;
bie ebler 6eflnnten fanben es unuerzeiIJlidJ, baß er iIJr Verlangen,
aJJe foliben elemente frankreidJs zu einer dJrl(tIidJen Partei zu
vereinigen, getäufdJt IJatte; alle faIJen, baß er kein waIJrer ljelb,
kein ganzer mann war. Ja, bie ljalblJeit, Ne CIJarakterfdJwadJe
war bie uneble Ur(adJe (einer mißerfolge. TreubrüdJig gegen 60tt
unb ble Religion unb bie 6ebote ber SittlidJkeit, wurbe er ein
mann bes SdJwankens unb verlor mit bem flttJidJen audJ ben
politi(dJenljalt.
P. KleoplJas fudJte feinen unglücklidJen, von (0 viel mißgefdJick
gebrodJenen freunb aufzuridJten, feinen Blick aUf bie MIJeren unb
ewigen 3iele, aUf ble unenblidJen 6üter, aUf bas un(terblidJe Konig=
tum IJinzulenken unb nadJ al1 ben verlorenen IrrfaIJrten eines
abenteuerlidJen l:ebens IIJm ben lDeg zur Buße, zu 60tt unb zur
waIJren ljelmat bes friebens zu weifen. Boulanger war von ber
flnIJänglidJkeit unb Treue (eines alten lDaffengefäIJrten, ber gerabe
ba zu iIJm eilte, als alle anberen treulos flolJen, tief gerüIJrt, aber
zur elnkeIJr unb UmkeIJr war er nidJt zu bewegen.
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funbamcmt zu fclJaffen, faIJ er fldJ aUf einmal ge(Wrzt. man ver=


fudJte iIJn jeijt zu zerrdJmettern. Die IJodJrten 6erldJte bes Vater..
lanbes IJatten iIJn bes ljodJverrates fdJulbig erklilrt; bas TladJbar=
lanb Belgien IJatte bem ftüdJtlinge Ne 6aftfreunbfdJart gekünbigt;
ber 6eädJtete mußte fldJ bamit begnügen, aUf englifdJem Boben
als 6ebulbeter zu leben. Dort fudJte iIJn P. KleoplJas auf.
Boulanger IJatte /ldJ auf ber fdJönen Infel Jerfey ange/ldJts ber
franzöflfdJen Kü(te nlebergelarren; aber {)Ial1et mußte iIJn, wenn
midJ mein 6ebädJtnis nidJt täufdJt, In l:onbon aUf(udJen. Verblente
ber mann foviel mitteib? er IJatte einen jaIJen lDedJfel bes
SdJick(als erlitten, war nadJ fO glanzenben TrlumpIJzügen zum
6e(pötte bes Pöbels geworben, (aIJ fldJ von rag zu Tag meIJr 'U~b
meIJr von ben elnft (0 zaIJlreidJ fldJ IJeranbrangenben freunben
verlanen. Seine erbarmungslo(en 6egner I}atten IIJn als Intriganten
unb Ver(dJwörer, als Betrüger unb VerfüIJrer erklart, unb ber Vor=
wurf, Staats gelber zu Parteizwecken verwenbet zu IJaben, blieb
auf iIJm la(ten. Selb(t feine flnIJilnger grol1ten iIJm; bie mel(ten
(dJalten iIJn als einen Dummkopf, ber ben gün(tlgen flugenblick
verpaßt IJabe, fldJ unb feine Partei ans Staatsruber zu bringen;
bie ebler 6eflnnten fanben es unuerzeiIJlidJ, baß er iIJr Verlangen,
aJJe foliben elemente frankreidJs zu einer dJrl(tIidJen Partei zu
vereinigen, getäufdJt IJatte; alle faIJen, baß er kein waIJrer ljelb,
kein ganzer mann war. Ja, bie ljalblJeit, Ne CIJarakterfdJwadJe
war bie uneble Ur(adJe (einer mißerfolge. TreubrüdJig gegen 60tt
unb ble Religion unb bie 6ebote ber SittlidJkeit, wurbe er ein
mann bes SdJwankens unb verlor mit bem flttJidJen audJ ben
politi(dJenljalt.
P. KleoplJas fudJte feinen unglücklidJen, von (0 viel mißgefdJick
gebrodJenen freunb aufzuridJten, feinen Blick aUf bie MIJeren unb
ewigen 3iele, aUf ble unenblidJen 6üter, aUf bas un(terblidJe Konig=
tum IJinzulenken unb nadJ al1 ben verlorenen IrrfaIJrten eines
abenteuerlidJen l:ebens IIJm ben lDeg zur Buße, zu 60tt unb zur
waIJren ljelmat bes friebens zu weifen. Boulanger war von ber
flnIJänglidJkeit unb Treue (eines alten lDaffengefäIJrten, ber gerabe
ba zu iIJm eilte, als alle anberen treulos flolJen, tief gerüIJrt, aber
zur elnkeIJr unb UmkeIJr war er nidJt zu bewegen.
9&

Ijerrlid)kelt. Das enbe 1ft bekannt. er IJatte gelebt als ein KatIJollk,
ber nid)t praktizierte; er ftarb als romanlJafter Sd)einIJelb, als
kläglid)er Selbftm5rber.
fils nad) monaten bie 3eltungen ble Kunbe Dom tragifd)en
enbe bes Dielgenannten mannes aud) In bie 3elle bes einpeblers
Don ßicopolis brad)ten, ba fprad) er feufzenb: 11 IDeld) ein armfellges
Gefd)5pf ift bOd) ber menfd) oIJne bas Gebet! Beten wir für ble,
weld)e es nld)t felber tun!"
* *
Die ljelmkelJr Uiallets Derz5gerte Pd) übrigens burd) bie Sorge
um bie flusfülJrung eines anberen, Diel grolleren Planes, ben er
In ber Stille feiner 3urückgezogenIJeit erwogen IJatte unb zu berren
Verwirklld)ung er Pd) berufen glaubte. er IJatte bas Ijeilige [anb \
fO lieb gewonnen, berren Unglück unb erniebrlgung fo tief gefüIJlt,
ball bie ganze energie feiner Solbatennatur iIJn zum Ijanbeln unb
Ijelfen brängte. fiber er IJatte aucl} bereits In ber IDirrenfd)aft ber
Ijeillgen fold)e fort(d)ritte gemad)t, ball er nicl}t, wie fO Diele IDelt=
kinber, ble Rettung Don äulleren mitteln, Don IDaffengewalt unb
eroberungen erwartete, fonbern Dom Siege Oer IJimmllfd)en Gnabe
unb Don iIJrem ftillen IDirken im menfcl}enIJerzen.
IDenn er Don einem Kreuzzuge fprad), bann bad)te er nid)t
meIJr an Sd)aren Don Kriegern unb Reipgen, fonbern Don .Betern
unb BüBern. Sd)on her Jlame feiner einpebelei, ßicopolis, b. IJ.
Siegesftätte, erinnerte IIJn an mo fes, ber einft aUf bem Ijügel Don
RapIJlblm bem Volke Gottes ben Sieg über flmalek nid)t mit ber
bas ScI}wert füIJrenben fauft, fonbern mit ben Im Gebete zum
Ijlmmel erIJobenen Ijänben errungen IJatte. IDle gern IJätte er
aud) Pd) felbll Gott anerboten als SüIJnopfer für bas Ijell bes
Volkes Gottes. fiber je meIJr er in tiefer Betrad)tung fein eigenes
ßicl}ts erwog, um fO meIJr warb IIJm klar, baB eine fO grolle unb
fd)5ne flufgabe nld)t bas IDerk eines einzelnen fel. Sid) felbft IJielt
er für zu unwürblg; benn wenn er ftets ben namen eines treuen
SoIJnes ber Klrd)e unb eines recl)tfd)affenen mannes Derblent IJatte,
oIJne Sünben unb makel war fein [eben bocl) nid)t geblieben; aus
feiner militärzeit IJatte er mancl)es zu büBen unb zu bereuen, unb
9&

Ijerrlid)kelt. Das enbe 1ft bekannt. er IJatte gelebt als ein KatIJollk,
ber nid)t praktizierte; er ftarb als romanlJafter Sd)einIJelb, als
kläglid)er Selbftm5rber.
fils nad) monaten bie 3eltungen ble Kunbe Dom tragifd)en
enbe bes Dielgenannten mannes aud) In bie 3elle bes einpeblers
Don ßicopolis brad)ten, ba fprad) er feufzenb: 11 IDeld) ein armfellges
Gefd)5pf ift bOd) ber menfd) oIJne bas Gebet! Beten wir für ble,
weld)e es nld)t felber tun!"
* *
Die ljelmkelJr Uiallets Derz5gerte Pd) übrigens burd) bie Sorge
um bie flusfülJrung eines anberen, Diel grolleren Planes, ben er
In ber Stille feiner 3urückgezogenIJeit erwogen IJatte unb zu berren
Verwirklld)ung er Pd) berufen glaubte. er IJatte bas Ijeilige [anb
fO lieb gewonnen, berren Unglück unb erniebrlgung fo tief gefüIJlt,
ball bie ganze energie feiner Solbatennatur iIJn zum Ijanbeln unb
Ijelfen brängte. fiber er IJatte aucl} bereits In ber IDirrenfd)aft ber
Ijeillgen fold)e fort(d)ritte gemad)t, ball er nicl}t, wie fO Diele IDelt=
kinber, ble Rettung Don äulleren mitteln, Don IDaffengewalt unb
eroberungen erwartete, fonbern Dom Siege Oer IJimmllfd)en Gnabe
unb Don iIJrem ftillen IDirken im menfcl}enIJerzen.
IDenn er Don einem Kreuzzuge fprad), bann bad)te er nid)t
meIJr an Sd)aren Don Kriegern unb Reipgen, fonbern Don .Betern
unb BüBern. Sd)on her Jlame feiner einpebelei, ßicopolis, b. IJ.
Siegesftätte, erinnerte IIJn an mo fes, ber einft aUf bem Ijügel Don
RapIJlblm bem Volke Gottes ben Sieg über flmalek nid)t mit ber
bas ScI}wert füIJrenben fauft, fonbern mit ben Im Gebete zum
Ijlmmel erIJobenen Ijänben errungen IJatte. IDle gern IJätte er
aud) Pd) felbll Gott anerboten als SüIJnopfer für bas Ijell bes
Volkes Gottes. fiber je meIJr er in tiefer Betrad)tung fein eigenes
ßicl}ts erwog, um fO meIJr warb IIJm klar, baB eine fO grolle unb
fd)5ne flufgabe nld)t bas IDerk eines einzelnen fel. Sid) felbft IJielt
er für zu unwürblg; benn wenn er ftets ben namen eines treuen
SoIJnes ber Klrd)e unb eines recl)tfd)affenen mannes Derblent IJatte,
oIJne Sünben unb makel war fein [eben bocl) nid)t geblieben; aus
feiner militärzeit IJatte er mancl)es zu büBen unb zu bereuen, unb
100

HudJ I}ier nodJ mul}te er mandJe 3weige ausfdJeiben. In


emmaus=ßicopolis war für einen Orben, ber bie aul}ere Tatigkeit
fidJ zum fjauptzweck reijte, kein felb ber Wirkfamkeit: bie ganze
Umgegenb zäl}lt keine Cl)riftenbörfer, unb ben Türken bas evangelium
zu prebigen, ift mit RückfidJt auf ble befonberen Verl)ältnlrre b.es
fjelJlgen (anbes von ber KirdJe ausbrüddidJ verboten. .Hnberfelts
war es offenbar ebenfo unmöglidJ, baI} ein Klofter mit ~lollem
Beten unb BetradJten I}ier Wurzel farren unb lebenskraftlg bleiben
konnte. Ueberbies wollte er männer zu fjllfe rUfen, Me ber dJrift=
JldJen Kultur ben Boben vorbereiten unb als il}re Vo rkämpfer ble
Vorurteile bes ungebllbeten Volkes burdJ il)r fidJtbares Beifpiel,
burdJ Werk unb Tat entkräften follten. Uiattet verlangte von ben
mannern feiner Wal}l nodJ etwas ganz Befonberes, ja nadJ feiner
Ueberzeugung Unentbel)rlidJes; bie erfal)rungen feines eigenen
inneren (ebens unb ber einOul} feiner geiftlidJen SdJweftern, ber
lebensftrengen Karmeliterinnen von Betl)lel)em, liel}en il}n bi es nidJt
vergerren.
"Wesl}alb," fO pflegte er zu fagen, "betet man fO viel fürs
fjeilige (anb unb I}at man feit Jal}rl}unberten fO viel gebetet unb
fiel}t bodJ fO wenig -frudJt? ßls mofes beten wollte, erklomm er
eine raul}e, bornenvotte, ber vollen Sonnenglut ausgefeijte felsklippe;
unfere Cl}riften wollen im kül}len SdJatten bes Palmenl}ains beten;
fie wagen es nidJt, fidJ burdJ Hbtötung unb Bul}ftrenge über bas
ßiveau il)rer BequemlidJkeiten zu erl)eben." er berief fidJ oft -auf
bas Wort, womit ber erzengel Rapl)ael ben alten Tobias beglücke
wünrdJte: "Bona est oratio cum j ejunio: Gut ift Beten mit
faften." er erinnerte audJ an mafpl)a, wo bas Volk Gottes fidJ
verfammelte, um zu faften, bevor es feine Stimme zum Gebet um
ben Sieg über bie PI)i1ifter erl}ob.
nodJ beuttidJer I)atte fpater, beim fjeranzug ber arryrifdJen
UebermadJt, ber fjol}epriefter eliakim, ben verzagten Ifraeliten
biefe Gebetsweife ans fjerz gelegt. "Wirret," fpradJ er, "Gott wirb
eure Gebete erl)ören, wenn il}r unentwegt ausl)arret im faften . • .
Seib eingebenk bes Dieners Gottes mOfes : ba bie ßmalekiter aUf
eigene Kraft unb il)re madJt unb il)r fj eer unbil}re SdJilber unb
il}re Wagen unb il)re Reiter vertrauten, I)at er fie niebergeworfen,
100

HudJ I}ier nodJ mul}te er mandJe 3weige ausfdJeiben. In


emmaus=ßicopolis war für einen Orben, ber bie aul}ere Tatigkeit
fidJ zum fjauptzweck reijte, kein felb ber Wirkfamkeit: bie ganze
Umgegenb zäl}lt keine Cl)riftenbörfer, unb ben Türken bas evangelium
zu prebigen, ift mit RückfidJt auf ble befonberen Verl)ältnlrre b.es
fjelJlgen (anbes von ber KirdJe ausbrüddidJ verboten. .Hnberfelts
war es offenbar ebenfo unmöglidJ, baI} ein Klofter mit ~lollem
Beten unb BetradJten I}ier Wurzel farren unb lebenskraftlg bleiben
konnte. Ueberbies wollte er männer zu fjllfe rUfen, Me ber dJrift=
JldJen Kultur ben Boben vorbereiten unb als il}re Vo rkämpfer ble
Vorurteile bes ungebllbeten Volkes burdJ il)r fidJtbares Beifpiel,
burdJ Werk unb Tat entkräften follten. Uiattet verlangte von ben
mannern feiner Wal}l nodJ etwas ganz Befonberes, ja nadJ feiner
Ueberzeugung Unentbel)rlidJes; bie erfal)rungen feines eigenen
inneren (ebens unb ber einOul} feiner geiftlidJen SdJweftern, ber
lebensftrengen Karmeliterinnen von Betl)lel)em, liel}en il}n bi es nidJt
vergerren.
"Wesl}alb," fO pflegte er zu fagen, "betet man fO viel fürs
fjeilige (anb unb I}at man feit Jal}rl}unberten fO viel gebetet unb
fiel}t bodJ fO wenig -frudJt? ßls mofes beten wollte, erklomm er
eine raul}e, bornenvotte, ber vollen Sonnenglut ausgefeijte felsklippe;
unfere Cl}riften wollen im kül}len SdJatten bes Palmenl}ains beten;
fie wagen es nidJt, fidJ burdJ Hbtötung unb Bul}ftrenge über bas
ßiveau il)rer BequemlidJkeiten zu erl)eben." er berief fidJ oft -auf
bas Wort, womit ber erzengel Rapl)ael ben alten Tobias beglücke
wünrdJte: "Bona est oratio cum j ejunio: Gut ift Beten mit
faften." er erinnerte audJ an mafpl)a, wo bas Volk Gottes fidJ
verfammelte, um zu faften, bevor es feine Stimme zum Gebet um
ben Sieg über bie PI)i1ifter erl}ob.
nodJ beuttidJer I)atte fpater, beim fjeranzug ber arryrifdJen
UebermadJt, ber fjol}epriefter eliakim, ben verzagten Ifraeliten
biefe Gebetsweife ans fjerz gelegt. "Wirret," fpradJ er, "Gott wirb
eure Gebete erl)ören, wenn il}r unentwegt ausl)arret im faften . • .
Seib eingebenk bes Dieners Gottes mOfes : ba bie ßmalekiter aUf
eigene Kraft unb il)re madJt unb il)r fj eer unbil}re SdJilber unb
il}re Wagen unb il)re Reiter vertrauten, I)at er fie niebergeworfen,
102

bann gqbrod)qn wirb, wqnn zum 6qbet fid) bas faften gefqllt: non
ejicitur, nisi per orationem et jejunium.
lDas ber fluferftanbqnq aUf bem emmaUSWqge ben betrübtqn
Jüngern fO qlnbringlld) klarlqgte, ba~ C~rlftus nur burd) bas (eiben
in ble ewige 610rie elnge~en follte, gilt In gewiffem mafie für
leben C~rlften. 60tt verlangt von ber gefallenen mqnfd)~eit wa~re
Bufigefinnung; biefe aber gqbei~t am bqftqn auf bem 6runbe ber
Bufiübung. ,Unb für ble vielen pnid)tvergqffqnen C~riften gebad)te
P. Kleop~as einen erfatJ zu rd)affen, Inbem er, wie qinft ber Ijo~e=
prlqfter ber nazaräer, fO jetJt eine auserlefene Sd)ar von Büfiern
zu Ijilfe rief, um 60tt bas barzubletqn, was jene i~m vqrwelgqrtqn:
bas Opfqr ber perfönlld)en BUHe.
lDirb ber RUf bes einfieblers wo~1 ein ed)o flnben ober tauben
O~ren begegnqn? 60tt fei Dank, er braud)te nld)t lange zu fud)en.
flJlqr Verweld)lId)ung, zum TrotJ bJü~en inmitten einqs fd)wad)en
6erd)lqd)tes nod) gqnug ~erolrd)e Seelen. Die Kartäufer ~aben
Im (aufe ber Ja~r~unberte nid)ts an ber ftrengen Regel geänbert,
bie I~nen St. Bruno gegeben, unb Ne SatJungen, weld)e St. BeneNkt
für feine mönd)e vor anbert~alb Ja~rtaufenb aufftellte, ~atten bei
ben Trappiften nid)t blofi bud)ftäblid)e Beobad)tung, [onbern [elbft
mand)e Verrd)ärfung erfa~ren, bis in jüngfter 3eit ble ~1. Klrd)e
als forglid)e mutter beren fjärtq einlgermafien milberte.
In ber Tat, an Ne Trappiften ~atte er von flnfang an gebad)t.
lDlr IJaben bereits erwä~nt, wie es nad) jenem Brud) mit ber
Vergangen~eit, ben er "bie Beke~rung" nannte, feine flbfid)t war,
Im Klofter von Staweli als Trapp1ft fein (qben ber Bufie zu wei~en.
er ~atte bamals, bem wo~lgemeinten Rat feiner freunbe folgenb,
bas Vor~aben aufgegeben, aber bafür felber im Ijeiligen (anbe
ein Trapplftenleben gefü~rt. lDle rd)ön, wenn es nun bie Vorfe~ung
fO fugte, bafi wieberum ble Trappiften fein (ebenswerk überna~men
unh fortfü~rten? lDer pa~te beffer fur ben Bü~er=Kreuzzug nad)
,bem Ijeiligen (anbe, als Ne Sö~ne jenes .\)eillgen Bern~arb, ber
elnrt mit fo gJühenher Begelfterung ben mlttelalterlid)en Kreuzzug
geprehigt ~atte unh wa~rlld) babel me~r an bas gelftige Reld) ber
Seelen unb an ben Triump~ C~rlftl als an ein blon IrNrd)es König ..
reld) unb an bloH Irblrd)e Ijelbentaten bad)te?
102

bann gqbrod)qn wirb, wqnn zum 6qbet fid) bas faften gefqllt: non
ejicitur, nisi per orationem et jejunium.
lDas ber fluferftanbqnq aUf bem emmaUSWqge ben betrübtqn
Jüngern fO qlnbringlld) klarlqgte, ba~ C~rlftus nur burd) bas (eiben
in ble ewige 610rie elnge~en follte, gilt In gewiffem mafie für
leben C~rlften. 60tt verlangt von ber gefallenen mqnfd)~eit wa~re
Bufigefinnung; biefe aber gqbei~t am bqftqn auf bem 6runbe ber
Bufiübung. ,Unb für ble vielen pnid)tvergqffqnen C~riften gebad)te
P. Kleop~as einen erfatJ zu rd)affen, Inbem er, wie qinft ber Ijo~e=
prlqfter ber nazaräer, fO jetJt eine auserlefene Sd)ar von Büfiern
zu Ijilfe rief, um 60tt bas barzubletqn, was jene i~m vqrwelgqrtqn:
bas Opfqr ber perfönlld)en BUHe.
lDirb ber RUf bes einfieblers wo~1 ein ed)o flnben ober tauben
O~ren begegnqn? 60tt fei Dank, er braud)te nld)t lange zu fud)en.
flJlqr Verweld)lId)ung, zum TrotJ bJü~en inmitten einqs fd)wad)en
6erd)lqd)tes nod) gqnug ~erolrd)e Seelen. Die Kartäufer ~aben
Im (aufe ber Ja~r~unberte nid)ts an ber ftrengen Regel geänbert,
bie I~nen St. Bruno gegeben, unb Ne SatJungen, weld)e St. BeneNkt
für feine mönd)e vor anbert~alb Ja~rtaufenb aufftellte, ~atten bei
ben Trappiften nid)t blofi bud)ftäblid)e Beobad)tung, [onbern [elbft
mand)e Verrd)ärfung erfa~ren, bis in jüngfter 3eit ble ~1. Klrd)e
als forglid)e mutter beren fjärtq einlgermafien milberte.
In ber Tat, an Ne Trappiften ~atte er von flnfang an gebad)t.
lDlr IJaben bereits erwä~nt, wie es nad) jenem Brud) mit ber
Vergangen~eit, ben er "bie Beke~rung" nannte, feine flbfid)t war,
Im Klofter von Staweli als Trapp1ft fein (qben ber Bufie zu wei~en.
er ~atte bamals, bem wo~lgemeinten Rat feiner freunbe folgenb,
bas Vor~aben aufgegeben, aber bafür felber im Ijeiligen (anbe
ein Trapplftenleben gefü~rt. lDle rd)ön, wenn es nun bie Vorfe~ung
fO fugte, bafi wieberum ble Trappiften fein (ebenswerk überna~men
unh fortfü~rten? lDer pa~te beffer fur ben Bü~er=Kreuzzug nad)
,bem Ijeiligen (anbe, als Ne Sö~ne jenes .\)eillgen Bern~arb, ber
elnrt mit fo gJühenher Begelfterung ben mlttelalterlid)en Kreuzzug
geprehigt ~atte unh wa~rlld) babel me~r an bas gelftige Reld) ber
Seelen unb an ben Triump~ C~rlftl als an ein blon IrNrd)es König ..
reld) unb an bloH Irblrd)e Ijelbentaten bad)te?
104 /
b.raudjte jeijt entfdjlülTe, entfdjeibenbe Sdjritte unb Taten. 3u einer
Kloftergrünbung gel)orte ble erlaubnis bes Patriardjen unb ber
Propaganba unb audj ein 6runbfWck, bas, im Sdjwell}e bes finge:
pdjtes bearbeitet, bas täglidje Brot lieferte; enblidj ber Klofterbau
felbft unb für blefen wie für ben 6runberroerb eine beträdjtlidje
6elbfumme. Viallet übernahm es, Oe zu berdjaffen.

10. eine neuzeitlicl)e Kreuzzugsprebigt.

Uiallet lJatte einen ausgebelJnten Kreis Don freunben unb Bekannten


in feinem Vaterlanbe, bas nadj feinem "nanziellen ßufblülJen
im oer"olTenen jal)rl)unbert für bie auswärtigen mirfionen m'elJr
geleiftet lJat als irgenbeine anbere ßation, unb feine guten Be:
zielJungen zu lJol)en Perfonlidjkeiten I)atten es il)m erleidjtert, bei
ben burdj kirdjlidje Gepnnung unb opferwillige freigebigkeit aus:
gezeidjneten monardjiftenkreifen 3utrltt unb Unterftüijung zu Onben.
ßber er wul}te aUdj, baI} gerabe biefe eblen WolJltäter Don I)unbert
anberen Seiten I)er mit Bittg.efudjen fozufagen überfdjüttet wurben,
unb er wollte i1:men biefe Prüfung nidjt nodj Dermel)ren. ebel=
benkenb wie er war, wünfdjte er audj keine aus blol}er fjonidjkeit
gefpenbeten Gaben, nodj weniger wollte er anberen unb Dielleidjt
notwenbigeren Werken ber djrifttidjen ßädjftenliebe bie gewol)nten
ßlmofen Dorwegnel)men; im Gegenteil, er klopfte an keiner Tür
an, wo er pdj unwillkommen wul}te. Dafür aber wanbte er pdj
um fo lieber an bie maffen. er wul}te, baI} ein grol}er Strom aus
redjt Dielen Tröpfdjen unb Tropfdjen entftel)t, unb baI} aUf bem
ßlmofen bes Volkes gleidjwie aUf bem fjeller ber Witwe bas Wol)l=
gefallen Gottes' unb ein befonberer Segen rulJt. Ueberbles fudjte er
für bas Unternel)men, bas ilJm fO fel)r am fjerzen lag, nidjt nur
bie Gelbmittel, fonbern audj bie Sympatl)ien feiner mitbürger, unb
er I)atte wol)l redjt, wenn er fagte, er braudje bie [eute über bie
Bebeutung feines I)eiligen Planes nur redjt aUfzuklären unb pe .
bafür redjt zu begeiftern, bann werben pe il)m gern, jeber nadj
feinen Kräften, ilJr Sdjernein beifteuern.
104 /
b.raudjte jeijt entfdjlülTe, entfdjeibenbe Sdjritte unb Taten. 3u einer
Kloftergrünbung gel)orte ble erlaubnis bes Patriardjen unb ber
Propaganba unb audj ein 6runbfWck, bas, im Sdjwell}e bes finge:
pdjtes bearbeitet, bas täglidje Brot lieferte; enblidj ber Klofterbau
felbft unb für blefen wie für ben 6runberroerb eine beträdjtlidje
6elbfumme. Viallet übernahm es, Oe zu berdjaffen.

10. eine neuzeitlicl)e Kreuzzugsprebigt.

Uiallet lJatte einen ausgebelJnten Kreis Don freunben unb Bekannten


in feinem Vaterlanbe, bas nadj feinem "nanziellen ßufblülJen
im oer"olTenen jal)rl)unbert für bie auswärtigen mirfionen m'elJr
geleiftet lJat als irgenbeine anbere ßation, unb feine guten Be:
zielJungen zu lJol)en Perfonlidjkeiten I)atten es il)m erleidjtert, bei
ben burdj kirdjlidje Gepnnung unb opferwillige freigebigkeit aus:
gezeidjneten monardjiftenkreifen 3utrltt unb Unterftüijung zu Onben.
ßber er wul}te aUdj, baI} gerabe biefe eblen WolJltäter Don I)unbert
anberen Seiten I)er mit Bittg.efudjen fozufagen überfdjüttet wurben,
unb er wollte i1:men biefe Prüfung nidjt nodj Dermel)ren. ebel=
benkenb wie er war, wünfdjte er audj keine aus blol}er fjonidjkeit
gefpenbeten Gaben, nodj weniger wollte er anberen unb Dielleidjt
notwenbigeren Werken ber djrifttidjen ßädjftenliebe bie gewol)nten
ßlmofen Dorwegnel)men; im Gegenteil, er klopfte an keiner Tür
an, wo er pdj unwillkommen wul}te. Dafür aber wanbte er pdj
um fo lieber an bie maffen. er wul}te, baI} ein grol}er Strom aus
redjt Dielen Tröpfdjen unb Tropfdjen entftel)t, unb baI} aUf bem
ßlmofen bes Volkes gleidjwie aUf bem fjeller ber Witwe bas Wol)l=
gefallen Gottes' unb ein befonberer Segen rulJt. Ueberbles fudjte er
für bas Unternel)men, bas ilJm fO fel)r am fjerzen lag, nidjt nur
bie Gelbmittel, fonbern audj bie Sympatl)ien feiner mitbürger, unb
er I)atte wol)l redjt, wenn er fagte, er braudje bie [eute über bie
Bebeutung feines I)eiligen Planes nur redjt aUfzuklären unb pe .
bafür redjt zu begeiftern, bann werben pe il)m gern, jeber nadj
feinen Kräften, ilJr Sdjernein beifteuern.
106

Slel)t es etwa gegenwärtig olel beITer aus als In jener unglück=


IIdJen 3elt, als bas leijte Bollwerk ber flbenblänber Im fjl. ranbe,
S. Jean b'Here, bem ägyptifdJen Sultan melek=el=HfdJraf In ble
fjänbe gefallen war unb bas ganze Werk ber Kreuzfal)rer oernldJtet
balag? Wie könnte IdJ ol)ne Tränen oon unferer 3urOckfeijung an
ben fjelligtCimern oon Golgatl)a unb oon Betl)lel)em, unb oom arm ..
fellgen 3uftanbe blefer ul'!b oieler anberer fjeillgtCimer Paläftlnas
reben, oom I)elligen Hbenbmal)lfaale, Dom Grabe ber Gottesmutter,
oon ber fjimmelfal)rtsklrdJe auf bem Oelberge, oon ben Reften bes
razarusgrabes zu Betl)anlen, oom Rul)eorte bes Vorläufers Cl)rlftl
zu Samarla?
TladJ bem flbzuge ber Kreuzfal)rer blieben bem fjl. fanbe Ne
elnl)eimifdJen Cl)rlften als gefdJloITene unb Oberwiegenbe Beoölkerung,
weldJe nodJ zu flnfang bes XIV. Jal)rl)unberts etwa fOnf millionen
zäl)lte. Die Belga, b. 1). bas fjodJlanb jenfeits bes Jorbans zwlfdJen
bem Jabok unb bem flrnon, einftmals bem Stamme Ruben unb
zum Drittel bem Stamme Gab zugeteilt, alfo etwa ein 3el)ntel bes
alten IfraelitifdJen Gebietes, zäl)lte zur angegebenen 3eit Ober 300
blCil)enbe OrtfdJaften; ber zuoerläffige ägyptifdJe Geograpl) eb=Dal)lry,
bem wir blefe Huskunft verbanken, fOgt bei, bau Im fOrftentume
Kerak, Im eigentlIdJen, fOblidJ oom Hrnon gelegenen moabiter..
lanbe, ndJ ebenfaJls gutbevölkerte Dörfer In kaum zu zäl)lenber
menge fanben.
Tlun aber war Me Beoölkerung .biefes weiten ranbftridJs aus..
fdJlleUlidJ dJriftlidJ, unb in ben anberen Teilen Paläftinas' waren ble
Cl)riften faft nirgenb in ber mlnberl)elt. Sie waren aber nidJt bloU
Cl)riften bem Tlamen, fonbern audJ ber Ueberzeugung nadJ, wie
uns ber gleidJe moneminlfdJe Gewäl)rsmann bezeugt.
ein Vezier bes marokkanifdJen Kaifers I)atte im Jal)re 1301
burdJ feine Ränke ben Sultan oon flegypten gegen bie Cl)riften
aUfgeftadJelt unb eine Verfolgung oeranlaut, bel weldJer ble Cl)riften
oon affen öffentlidJen flemtern ausgefdJloffen unb il)nen bel Tobes...
ftrafe bas Tragen eines weinen Turbans unb bas Reiten aUf einem
nobleren Reittier, als etwa auf bem efel, oerboten wurbe. In flegypten,
bem fanbe bes Uebernuffes unb bes WOI)Jlebens, pelen bamals Diele
Taufenbe, namentJidJ aus ben beguterten Klaffen, oom dJrlftJidJen
106

Slel)t es etwa gegenwärtig olel beITer aus als In jener unglück=


IIdJen 3elt, als bas leijte Bollwerk ber flbenblänber Im fjl. ranbe,
S. Jean b'Here, bem ägyptifdJen Sultan melek=el=HfdJraf In ble
fjänbe gefallen war unb bas ganze Werk ber Kreuzfal)rer oernldJtet
balag? Wie könnte IdJ ol)ne Tränen oon unferer 3urOckfeijung an
ben fjelligtCimern oon Golgatl)a unb oon Betl)lel)em, unb oom arm ..
fellgen 3uftanbe blefer ul'!b oieler anberer fjeillgtCimer Paläftlnas
reben, oom I)elligen Hbenbmal)lfaale, Dom Grabe ber Gottesmutter,
oon ber fjimmelfal)rtsklrdJe auf bem Oelberge, oon ben Reften bes
razarusgrabes zu Betl)anlen, oom Rul)eorte bes Vorläufers Cl)rlftl
zu Samarla?
TladJ bem flbzuge ber Kreuzfal)rer blieben bem fjl. fanbe Ne
elnl)eimifdJen Cl)rlften als gefdJloITene unb Oberwiegenbe Beoölkerung,
weldJe nodJ zu flnfang bes XIV. Jal)rl)unberts etwa fOnf millionen
zäl)lte. Die Belga, b. 1). bas fjodJlanb jenfeits bes Jorbans zwlfdJen
bem Jabok unb bem flrnon, einftmals bem Stamme Ruben unb
zum Drittel bem Stamme Gab zugeteilt, alfo etwa ein 3el)ntel bes
alten IfraelitifdJen Gebietes, zäl)lte zur angegebenen 3eit Ober 300
blCil)enbe OrtfdJaften; ber zuoerläffige ägyptifdJe Geograpl) eb=Dal)lry,
bem wir blefe Huskunft verbanken, fOgt bei, bau Im fOrftentume
Kerak, Im eigentlIdJen, fOblidJ oom Hrnon gelegenen moabiter..
lanbe, ndJ ebenfaJls gutbevölkerte Dörfer In kaum zu zäl)lenber
menge fanben.
Tlun aber war Me Beoölkerung .biefes weiten ranbftridJs aus..
fdJlleUlidJ dJriftlidJ, unb in ben anberen Teilen Paläftinas' waren ble
Cl)riften faft nirgenb in ber mlnberl)elt. Sie waren aber nidJt bloU
Cl)riften bem Tlamen, fonbern audJ ber Ueberzeugung nadJ, wie
uns ber gleidJe moneminlfdJe Gewäl)rsmann bezeugt.
ein Vezier bes marokkanifdJen Kaifers I)atte im Jal)re 1301
burdJ feine Ränke ben Sultan oon flegypten gegen bie Cl)riften
aUfgeftadJelt unb eine Verfolgung oeranlaut, bel weldJer ble Cl)riften
oon affen öffentlidJen flemtern ausgefdJloffen unb il)nen bel Tobes...
ftrafe bas Tragen eines weinen Turbans unb bas Reiten aUf einem
nobleren Reittier, als etwa auf bem efel, oerboten wurbe. In flegypten,
bem fanbe bes Uebernuffes unb bes WOI)Jlebens, pelen bamals Diele
Taufenbe, namentJidJ aus ben beguterten Klaffen, oom dJrlftJidJen
108

1ft nun alles verloren? Darf man ben flusfagen fO vieler neuerer
flutoren glauben, baI} Im Orient Cl)rlften unb mOl)ammebaner
nur elferfüdjtlge Parteien feien, bel benen bas materielle Intereffe
.bie Ijauptfadje, ber Glaube ble lTebenfadje, ble Sitttldjkeit bas 6\eldj=
gfiltige wäre?
lTeln, taufenbmal ,nein 1 Die fel)ler Onb frelJidj ba, aber pe
fpringen audj am meiften in Me flugen, Oe pnb an ber Oberflädje;
Im tiefen Ijerzensgrunbe bagegen fteckt ber gefunbe gute Kern:
ber klnblidje Glaube; ja, jener Glaube, ber ber ganzen Welt Me
I)eutlge 31villfatlon gefdjaffen unb erl)alten I)at. man blicke nur
aUf Me leijten Jal)rzel)nte, aUf Me leijten Cl)riftenverfolgungen zurück!
Sol1ten pe pdj wieberl)olen, wir mürben wie bamals bas tröftenbe
unb erl)ebenbe Sdjaufpiel erleben, baI} nur bie grunbverborbenften
Seelen ben Glauben verleugnen, Me grol}e maffe aber zu Taufenben
Od) bereit erklärt, für Cl)ri[tus in ben Tob zu gel)en unb biefen
I)elbenmütigen entfdjlul} audj ausfül)ren. So 1ft ber orlentalifcl)e
Cl)rift.
mit tenbenzlöfer Ijartnäckigkeit wirb von ben Hpofteln bes Un=
glaubens unb ber freien moral Immer wieber bel)auptet, baI} gerabe
im Orient PdJ zeige, wie bie viel ftrengeren Gebote bes Cl)riften=
tums bel ben Cl)riften keinen I)öl)eren SittlidJkeitsgrab erzielen,
als Me viel leldJteren bes Inams bel feinen Hnl)ängern. Das 1ft für
einzelne Gegen ben ridJtig, aber wie erklärt es PdJ? Die menfdJen=
feele ift eben von lTatur aus dJriftlidJ veranlagt, unb fo kommt
es, baI} Me vielen braven fdJlidJten mol)ammebaner troij ber laxen
(el)ren bes Korans ber Stimme i1Jrer gefunben Vernunft unb Il)res
Gewiffens folgen, baI} el)efdJeibung unb Vielweiberei, ob wol)l jebem
freigeftellt, zu ben feltenen flusnal)men gel)ören unb ein aus=
fdJweifenbes (eben audJ bel il)nen nldJt gelobt, fonbern mit all ..
gemeiner VeradJtung gebranbmarkt wirb.
Der dJriftlidJe Geift I)at alfo bie nidJtdJriftlidJen lTadJbarn burdJ=
brungen, unb nidJt umgekel)rt. Das Cl)rlftentum I)at im IjJ.(anbe
feine erften unb ebelften Blüten entfaltet unb 'bepijt audJ jeijt nodJ
bort gute Wurzeln.
ein e s fr e I I i dJ 1ft wal) r, baI} i I) m In be r neu e n 3e it
au dJ neu e Ge fa I) ren b r 0 I) e n. Die patriardJalifdJe flnfadJl)eit
108

1ft nun alles verloren? Darf man ben flusfagen fO vieler neuerer
flutoren glauben, baI} Im Orient Cl)rlften unb mOl)ammebaner
nur elferfüdjtlge Parteien feien, bel benen bas materielle Intereffe
.bie Ijauptfadje, ber Glaube ble lTebenfadje, ble Sitttldjkeit bas 6\eldj=
gfiltige wäre?
lTeln, taufenbmal ,nein 1 Die fel)ler Onb frelJidj ba, aber pe
fpringen audj am meiften in Me flugen, Oe pnb an ber Oberflädje;
Im tiefen Ijerzensgrunbe bagegen fteckt ber gefunbe gute Kern:
ber klnblidje Glaube; ja, jener Glaube, ber ber ganzen Welt Me
I)eutlge 31villfatlon gefdjaffen unb erl)alten I)at. man blicke nur
aUf Me leijten Jal)rzel)nte, aUf Me leijten Cl)riftenverfolgungen zurück!
Sol1ten pe pdj wieberl)olen, wir mürben wie bamals bas tröftenbe
unb erl)ebenbe Sdjaufpiel erleben, baI} nur bie grunbverborbenften
Seelen ben Glauben verleugnen, Me grol}e maffe aber zu Taufenben
Od) bereit erklärt, für Cl)ri[tus in ben Tob zu gel)en unb biefen
I)elbenmütigen entfdjlul} audj ausfül)ren. So 1ft ber orlentalifcl)e
Cl)rift.
mit tenbenzlöfer Ijartnäckigkeit wirb von ben Hpofteln bes Un=
glaubens unb ber freien moral Immer wieber bel)auptet, baI} gerabe
im Orient PdJ zeige, wie bie viel ftrengeren Gebote bes Cl)riften=
tums bel ben Cl)riften keinen I)öl)eren SittlidJkeitsgrab erzielen,
als Me viel leldJteren bes Inams bel feinen Hnl)ängern. Das 1ft für
einzelne Gegen ben ridJtig, aber wie erklärt es PdJ? Die menfdJen=
feele ift eben von lTatur aus dJriftlidJ veranlagt, unb fo kommt
es, baI} Me vielen braven fdJlidJten mol)ammebaner troij ber laxen
(el)ren bes Korans ber Stimme i1Jrer gefunben Vernunft unb Il)res
Gewiffens folgen, baI} el)efdJeibung unb Vielweiberei, ob wol)l jebem
freigeftellt, zu ben feltenen flusnal)men gel)ören unb ein aus=
fdJweifenbes (eben audJ bel il)nen nldJt gelobt, fonbern mit all ..
gemeiner VeradJtung gebranbmarkt wirb.
Der dJriftlidJe Geift I)at alfo bie nidJtdJriftlidJen lTadJbarn burdJ=
brungen, unb nidJt umgekel)rt. Das Cl)rlftentum I)at im IjJ.(anbe
feine erften unb ebelften Blüten entfaltet unb 'bepijt audJ jeijt nodJ
bort gute Wurzeln.
ein e s fr e I I i dJ 1ft wal) r, baI} i I) m In be r neu e n 3e it
au dJ neu e Ge fa I) ren b r 0 I) e n. Die patriardJalifdJe flnfadJl)eit
110

kämpfen wir gegen ble mäd)te ber tjßlle, entreifien wir Il}nen
bie mit Cl}rifti Blut erkauften Seelen! tjelfen wir mit zum Trlumpl}e
bes Reld)es Cl}rifti in ben Il}m zurückeroberten tjerzen!
Hn jenem I}elligen Hbenbe, ba ber tjellanb vom Hbenbmal}lfaal
auf Sionnad) 6etl}femanl wanbelte, ermal}nte er feine Jünger, bas
Sd)wert nid)t zu vergeffen; aber als Petrus unberufen zur Waffe
griff unb ben Kned)t ber red)tmäfiigen Obrigkeit fd)lug, ba befal}l
il}m ber tjerr: Stecke beln Sd)wert In Ne Sd)eibe! TIid)t mit
Waffengewalt, fonbern mit unenbtid)er Verbemütigung, unermefi=
Iid)em (eiben unb freiwilligem Opfertob follte ber grofie Sieg er=
rungen werben, ber bie ganze Welt erlßfte.
Hud) id) I}atte einft im jugenblid)en eifer Me blanke Klinge
zur Verteiblgung ber Sad)e 60ttes gefül}rt; aber jeijt ruft mir eine
innere Stimme bas Wort zu, bas fd)on bie I}t. JUbitl} gel}ßrt: TIid)t
mit bem eiren follft bu kämpfen, fonbern mit I}eitlgem Bittflel}en!
Unb ber Ruf, ben Konftantin ber 6rofie vern~l}m, gilt uns allen:
in hoc sIgno vinces: In blefem 3eld)en wirft bu Oegen! Das
3eld)en bes Cl}riften aber ift bie Kreuzigung feines flelfd)es, ein
reben ber Bufie unb Hbtßtung. Das 6ebet vereint mit ber BUHe
ift unfere mäd)tigfte Waffe; eine fromme BÜHerfd)ar 1ft bem Wlber..
fad)er ber Cl}riftenl}elt furd)tbarer als ein mobernes Krlegsl}eer.
Id) rUfe Sie zu tjilfe, meine tjerrenl Das tjl. (anb braud)t BÜHer;
es braud)t ein Trappiftenklofter. Die opfermutigen mßnd)e ftel}en
bereit, ben Pilgerftab zu ergreifen. es fel}len mir nur ble Bau..
ftelne. Wer wirb mid) nld)t beauftragen, in feinem namen wenlgftens
einen berfelben zu kaufen? Wer von lI:men w\ll nld)t mltl}elfen,
Me Seelen bes tjt. (anbes für ben göttlid)en tjeilanb zurückzu=
erobern? Ja, freunbe! I}elfen Sie mir! 60tt w\ll es!
Unfer P. Kleopl}as unterJleH es natürlld) nld)t, bel fold)en
6elegenl}elten bie gefd)ld)tlld)en unb I}eitlgen erinnerungen I}ervor=
zul}eben, weld)e Od) an bie Kird)rulne von TIicopolis knüpften, ber
er bas neue Klofter zur Seite ftellen wollte. er fd)i1berte (anb
. unb reute, Berge unb Täler unb Quellen unb Me ganze orlentalifd)e
natur mit ben lebl}afteften farben unb mad)te mit feiner Bereb=
famkelt auf ble 3ul)ßrer einen tiefen einbruck, ben natGrlld) Me
Romantik feiner eigenen, wol}lbekannten rebensgefd)ld)te unb feiner
110

kämpfen wir gegen ble mäd)te ber tjßlle, entreifien wir Il}nen
bie mit Cl}rifti Blut erkauften Seelen! tjelfen wir mit zum Trlumpl}e
bes Reld)es Cl}rifti in ben Il}m zurückeroberten tjerzen!
Hn jenem I}elligen Hbenbe, ba ber tjellanb vom Hbenbmal}lfaal
auf Sionnad) 6etl}femanl wanbelte, ermal}nte er feine Jünger, bas
Sd)wert nid)t zu vergeffen; aber als Petrus unberufen zur Waffe
griff unb ben Kned)t ber red)tmäfiigen Obrigkeit fd)lug, ba befal}l
il}m ber tjerr: Stecke beln Sd)wert In Ne Sd)eibe! TIid)t mit
Waffengewalt, fonbern mit unenbtid)er Verbemütigung, unermefi=
Iid)em (eiben unb freiwilligem Opfertob follte ber grofie Sieg er=
rungen werben, ber bie ganze Welt erlßfte.
Hud) id) I}atte einft im jugenblid)en eifer Me blanke Klinge
zur Verteiblgung ber Sad)e 60ttes gefül}rt; aber jeijt ruft mir eine
innere Stimme bas Wort zu, bas fd)on bie I}t. JUbitl} gel}ßrt: TIid)t
mit bem eiren follft bu kämpfen, fonbern mit I}eitlgem Bittflel}en!
Unb ber Ruf, ben Konftantin ber 6rofie vern~l}m, gilt uns allen:
in hoc sIgno vinces: In blefem 3eld)en wirft bu Oegen! Das
3eld)en bes Cl}riften aber ift bie Kreuzigung feines flelfd)es, ein
reben ber Bufie unb Hbtßtung. Das 6ebet vereint mit ber BUHe
ift unfere mäd)tigfte Waffe; eine fromme BÜHerfd)ar 1ft bem Wlber..
fad)er ber Cl}riftenl}elt furd)tbarer als ein mobernes Krlegsl}eer.
Id) rUfe Sie zu tjilfe, meine tjerrenl Das tjl. (anb braud)t BÜHer;
es braud)t ein Trappiftenklofter. Die opfermutigen mßnd)e ftel}en
bereit, ben Pilgerftab zu ergreifen. es fel}len mir nur ble Bau..
ftelne. Wer wirb mid) nld)t beauftragen, in feinem namen wenlgftens
einen berfelben zu kaufen? Wer von lI:men w\ll nld)t mltl}elfen,
Me Seelen bes tjt. (anbes für ben göttlid)en tjeilanb zurückzu=
erobern? Ja, freunbe! I}elfen Sie mir! 60tt w\ll es!
Unfer P. Kleopl}as unterJleH es natürlld) nld)t, bel fold)en
6elegenl}elten bie gefd)ld)tlld)en unb I}eitlgen erinnerungen I}ervor=
zul}eben, weld)e Od) an bie Kird)rulne von TIicopolis knüpften, ber
er bas neue Klofter zur Seite ftellen wollte. er fd)i1berte (anb
. unb reute, Berge unb Täler unb Quellen unb Me ganze orlentalifd)e
natur mit ben lebl}afteften farben unb mad)te mit feiner Bereb=
famkelt auf ble 3ul)ßrer einen tiefen einbruck, ben natGrlld) Me
Romantik feiner eigenen, wol}lbekannten rebensgefd)ld)te unb feiner
112

er I)atte gel) 0fft, Ne alte Baplika von ßicopolis zum 3entrum


[einer ßnlage zu mad}en; an · Il)rer Seite [ollte Pd} bas Klofter er=
I)eben, in Il)ren wieberaufzurid}tenben mauern [ollte ber Cl)orge[an.g
ertönen unb bas 1)1. mefiopfer taglid} gefeiert werben. ßber bJe
. Uebergabe ber Ruinen wurbe Il)m verweigert. Die Karmeliterinnen
von Betl)lel)em waren wol)l bie eigentümerinnen bes Ijeillgtums,
aber nid}t mit unbe[d}ränktem Verfügungsred}t; Im 6egenteil, bas
Teftament ber Im Jal)re 1883 verftorbenen Wol)ltaterln mabemoifelle
be St. CrlcQ befagte ausbrücklld}, bafi bie Kird}e für bas zu
grünbenbe Karmetlterklofter be(limmt fel.
So fel)r pe es begrüfit I)atten, als Viallet in il)rem ßamen
einen kleinen Teil ber frommen Wünfd}e ber erblarrerin verwirk=
lid}te unb an ber 1)1. Statte tagtld} bas 1)1. Offizium verrid}tete
unb bas 1)1. mefiopfer feierte, fO glaubten pe bod} nld}t, Ne Pflid}ten
unb Red}te befinitiv einem anberen Orben abgeben zu bürfen, unb
. vlelleid}t war il)nen aud} bereits ber el)rwürNge Ort zu lieb unb
zu teuer geworben, als bafi pe ol)ne Sd}merz aUf feinen WeiterbeP1J
verzld}tet I)ätt en.
Der poetifd}e Plan, Ne alte Kird}e unb bas neue Klofter zu .
vereinen, wäre überbies an einer anberen Sd}wierlgkelt gefd}eltert.
Der beftellte Unterl)änbler I)atte Im fjerbfte nod} kein Refultat erzielt;
er melbete Im 6egentell, bafi Ne f:eute von 'ßmwäsfid} weigern,
blefe il)rem Dorfe zunäd}ft liegenben felber zu verkaufen ' unb pe
gar nid}t o~er nur zu ganz ubertriebenen Preifen abgeben wollen.
Ueberbies beanfprud}te ble berüd}tigte Sd}ed}familie ßbu=61)0fd}
bas 6runbred}t aUf blefe vorgeblid}en f:el)nsgüter unb erl)ob ein ..
fprüd}e, weld}e jebenfalls wleberum eine unDerl)altnlsmäfiig I)ol)e
ßbflnbungs[umme erforbert I)ätten. ßotgebrungen mufite al[o
I'
P. Kleopl)as [einen [d}önen Plan änbern, um · zu retten, was zu
retten war.

etwa 800 m we[twärts Dom Dorf unb ·von ber Baplika erl)ebt
Pd} ein rd}öner, ranft an[teigenber fjügel, ber langgeftreckt gegen
bie Ruinen von Qubab unb 6ezer I)in ausläuft unb trott [einer
unbebeutenben fjöl)e ble anftofienbe weite ebene be\Jerr[d}f. eine
112

er I)atte gel) 0fft, Ne alte Baplika von ßicopolis zum 3entrum


[einer ßnlage zu mad}en; an · Il)rer Seite [ollte Pd} bas Klofter er=
I)eben, in Il)ren wieberaufzurid}tenben mauern [ollte ber Cl)orge[an.g
ertönen unb bas 1)1. mefiopfer taglid} gefeiert werben. ßber bJe
. Uebergabe ber Ruinen wurbe Il)m verweigert. Die Karmeliterinnen
von Betl)lel)em waren wol)l bie eigentümerinnen bes Ijeillgtums,
aber nid}t mit unbe[d}ränktem Verfügungsred}t; Im 6egenteil, bas
Teftament ber Im Jal)re 1883 verftorbenen Wol)ltaterln mabemoifelle
be St. CrlcQ befagte ausbrücklld}, bafi bie Kird}e für bas zu
grünbenbe Karmetlterklofter be(limmt fel.
So fel)r pe es begrüfit I)atten, als Viallet in il)rem ßamen
einen kleinen Teil ber frommen Wünfd}e ber erblarrerin verwirk=
lid}te unb an ber 1)1. Statte tagtld} bas 1)1. Offizium verrid}tete
unb bas 1)1. mefiopfer feierte, fO glaubten pe bod} nld}t, Ne Pflid}ten
unb Red}te befinitiv einem anberen Orben abgeben zu bürfen, unb
. vlelleid}t war il)nen aud} bereits ber el)rwürNge Ort zu lieb unb
zu teuer geworben, als bafi pe ol)ne Sd}merz aUf feinen WeiterbeP1J
verzld}tet I)ätt en.
Der poetifd}e Plan, Ne alte Kird}e unb bas neue Klofter zu .
vereinen, wäre überbies an einer anberen Sd}wierlgkelt gefd}eltert.
Der beftellte Unterl)änbler I)atte Im fjerbfte nod} kein Refultat erzielt;
er melbete Im 6egentell, bafi Ne f:eute von 'ßmwäsfid} weigern,
blefe il)rem Dorfe zunäd}ft liegenben felber zu verkaufen ' unb pe
gar nid}t o~er nur zu ganz ubertriebenen Preifen abgeben wollen.
Ueberbies beanfprud}te ble berüd}tigte Sd}ed}familie ßbu=61)0fd}
bas 6runbred}t aUf blefe vorgeblid}en f:el)nsgüter unb erl)ob ein ..
fprüd}e, weld}e jebenfalls wleberum eine unDerl)altnlsmäfiig I)ol)e
ßbflnbungs[umme erforbert I)ätten. ßotgebrungen mufite al[o
I'
P. Kleopl)as [einen [d}önen Plan änbern, um · zu retten, was zu
retten war.

etwa 800 m we[twärts Dom Dorf unb ·von ber Baplika erl)ebt
Pd} ein rd}öner, ranft an[teigenber fjügel, ber langgeftreckt gegen
bie Ruinen von Qubab unb 6ezer I)in ausläuft unb trott [einer
unbebeutenben fjöl)e ble anftofienbe weite ebene be\Jerr[d}f. eine
114

einer römlfd)en militärftatlon, entbeckt worben; man konnte In einem


grofien Trümmerl)aufen ble Stelle bes Prätorlums nad)welfen. '
01)ne 3weifel lag l)ier bas befeftigte Cager, weld)es VefpaOan
gleld) zu Beginn bes jÜblfd)en felbzuges für bie V. Ceglon errid)tete,
um ben Weg nad) Jerufalem zu Od)ern. fluf blefer ljöl)e alfo erl)ob
Od) bie erfte, von Sozomenos genannte ßicopolis, als VorläUfer
ber gegenüberliegen ben fpäteren unb gröfieren Sd)öpfung bes Julius
flfrlcanus, unb vielleld)t aud) bes leijteren eigene militärftatlon.
flud) Viallet als alter Kriegsmann rid)tete fein fluge aUf biefen
Pla~; konnte fein Klofter bie el)rwürblge Kird)e aud) nld)t um ..
fd)liefien. fO konnte es bod)' il)r gegenüber wie eine el)renwad)e
Od) erl)eben unb Oe befd)ü1}en. er beauftragte feinen Vertrauens..
mann, alles anzuwenben, um wenlgftens biefen Ijügel zu erwerben.
flber aud) I)ler erl)oblZn Od) bilZ gllZld)en Sd)wllZrigkeiten unb eln=
fprüd)e wie beim erftenPlaije; ber flnkauf war unmöglid). es
blieb eine brltte günftige Cage übrig.
Süblid) vom genannten Ijügel unb mit berrlZn fufi zufammeti=
l)ängenb, liegt ein nod) l)öl)erer unb breitlZrer Rücken, ber bas
jlZijlge Dörfd)lZn el=fltrün trägt, bas bie einl)eimlfd)en übrigens
l)äupger mit arablfd)er ' Konfonantenverfe1}ung er=Ratlün nennen.
Diefe ljöl)e 1ft ber beutlld) glZklZnnzeid)nete kräftige flbfd)lufi eines
langen Bergrückens, blZr fd)on oberl)alb Saris vom Ijauptgebirge
Od) abzwlZigt unb eine alte, weftwärts laufenbe Römerftnifie trägt.
Sie fpringt weit nad) SÜbweft in ben bort nod) breiten Talgrunb
bes Bab=IZI=Wab vor unb erfd)elnt aud) bem fluge blZs ßid)tmilitärs
als ber bel)errfd)enbe Punkt, ber Sd)lürrel blefes wld)tlgen ParrlZs.
Obwol)l ber flame emmaus je1}t aUf bie 700 m weiter nad)
florboft Iiegenbe gröijlZre Ortfd)aft 'flmwäs übergegangen 1ft, bleibt
es bod) flZl)r wal)rfd)lZlnlld), bafi Ne gleld)namlge flZftung ber
makkabäer Od) I)ler erl)ob. Die KrlZuzfal)rer mod)ten nod) etwas
von ben Ruinen vorglZfunben l)aben, Ne jlZijt nid)t mlZl)r Od)tbar
Onb; jlZblZnfalls zweifelten fie nid)t, bllZfes emmaus vor Od) zu l)aben.
Der wackere Senerd)all von Joinville, wlZld)er ben l)eiliglZn
König Cubwig auf feinem Kreuzzuge begleitete, fprld)t ausbrücklid)
von einer "flnl)öl)e, woraUf elnft zur makkabäerzlZit ein altes
Sd)lofi ftanb, bas Od) auf fünf meilen vom meere weg pnbet, wenn
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einer römlfd)en militärftatlon, entbeckt worben; man konnte In einem


grofien Trümmerl)aufen ble Stelle bes Prätorlums nad)welfen. '
01)ne 3weifel lag l)ier bas befeftigte Cager, weld)es VefpaOan
gleld) zu Beginn bes jÜblfd)en felbzuges für bie V. Ceglon errid)tete,
um ben Weg nad) Jerufalem zu Od)ern. fluf blefer ljöl)e alfo erl)ob
Od) bie erfte, von Sozomenos genannte ßicopolis, als VorläUfer
ber gegenüberliegen ben fpäteren unb gröfieren Sd)öpfung bes Julius
flfrlcanus, unb vielleld)t aud) bes leijteren eigene militärftatlon.
flud) Viallet als alter Kriegsmann rid)tete fein fluge aUf biefen
Pla~; konnte fein Klofter bie el)rwürblge Kird)e aud) nld)t um ..
fd)liefien. fO konnte es bod)' il)r gegenüber wie eine el)renwad)e
Od) erl)eben unb Oe befd)ü1}en. er beauftragte feinen Vertrauens..
mann, alles anzuwenben, um wenlgftens biefen Ijügel zu erwerben.
flber aud) I)ler erl)oblZn Od) bilZ gllZld)en Sd)wllZrigkeiten unb eln=
fprüd)e wie beim erftenPlaije; ber flnkauf war unmöglid). es
blieb eine brltte günftige Cage übrig.
Süblid) vom genannten Ijügel unb mit berrlZn fufi zufammeti=
l)ängenb, liegt ein nod) l)öl)erer unb breitlZrer Rücken, ber bas
jlZijlge Dörfd)lZn el=fltrün trägt, bas bie einl)eimlfd)en übrigens
l)äupger mit arablfd)er ' Konfonantenverfe1}ung er=Ratlün nennen.
Diefe ljöl)e 1ft ber beutlld) glZklZnnzeid)nete kräftige flbfd)lufi eines
langen Bergrückens, blZr fd)on oberl)alb Saris vom Ijauptgebirge
Od) abzwlZigt unb eine alte, weftwärts laufenbe Römerftnifie trägt.
Sie fpringt weit nad) SÜbweft in ben bort nod) breiten Talgrunb
bes Bab=IZI=Wab vor unb erfd)elnt aud) bem fluge blZs ßid)tmilitärs
als ber bel)errfd)enbe Punkt, ber Sd)lürrel blefes wld)tlgen ParrlZs.
Obwol)l ber flame emmaus je1}t aUf bie 700 m weiter nad)
florboft Iiegenbe gröijlZre Ortfd)aft 'flmwäs übergegangen 1ft, bleibt
es bod) flZl)r wal)rfd)lZlnlld), bafi Ne gleld)namlge flZftung ber
makkabäer Od) I)ler erl)ob. Die KrlZuzfal)rer mod)ten nod) etwas
von ben Ruinen vorglZfunben l)aben, Ne jlZijt nid)t mlZl)r Od)tbar
Onb; jlZblZnfalls zweifelten fie nid)t, bllZfes emmaus vor Od) zu l)aben.
Der wackere Senerd)all von Joinville, wlZld)er ben l)eiliglZn
König Cubwig auf feinem Kreuzzuge begleitete, fprld)t ausbrücklid)
von einer "flnl)öl)e, woraUf elnft zur makkabäerzlZit ein altes
Sd)lofi ftanb, bas Od) auf fünf meilen vom meere weg pnbet, wenn
116

biente [elt etwa 15 lalJren als Ga[tlJaus für Ne Parranten. es trug


ben [tolzen Titel: Ijotel bes madJabees, unb ber Wirt zeigte ben
Gä[ten bereitwillig im anftollenben Garten alte jübirdJe Gräber als
bie RulJeftätten bes berülJmten matlJatlJlas unb [eines nodJ be"
rül)mteren Sol)nes. Bäbekers ReifelJanbbudJ wlbmete i\Jm eine
warme empfelJlung, unb In ber Tat waren Ne meiften Rel[enben
ba mals, als nodJ keine elfenbalJn burdJ Paläftina fülJrte, redJt
frolJ, In bem einfadJen, aber freunblidJen unb fauberen Ijaufe ein ..
zukelJren unb PdJ eine erfrlfdJung zu gönnen. 3um Ijaufe gelJörte
ein zlemlidJ grolles, kultivierbares Grunbftütk, unb bas Ganze war
Im Bepij ber Gebrüber Potato von lerufalem, von benen ber eine,
namens midJael, gerabe ber bereits genannte UnterlJänbler war.
SdJon Don flnfang an war ble Verabrebung getroffen, ball bas
GaftlJaus ble erften Klofterbrüber aufnelJmen follte, bamlt pe Don
lJier aus ben Bau bes neuen Klofters leiteten. leijt, ba alle Ver[udJe,
einen günftigeren Bauplaij zu kaufen, felJlrdJlugen, lag nidJts näl)er,
als ble[es Ijaus [elber mit [einen Gärten unb felbern zum Kern
ber Grünbung zu wäl)len. Da für ble[es Objekt ble verfügbaren
Gelbmittel ausreldJten, war ber Kauf balb vereinbart unb abge..
rdJlorren. ein tüdJtiger Baumel[ter, ber PdJ bereits bei DerrdJlebenen
kirdJlidJen Bauten leru[alems unb BetlJlel)ems ein gutes 3eugnls
erworben lJatte, wurbe beigezogen unb begann unverzüglldJ Ne
flenberungen oorzunel)men, weldJe nötig waren, bamit bas Wirts..
lJaus als KlöfterdJen bienen konnte. ßadJ bieren flnorbnungen
be[tieg P. KleoplJas von neuem ben Dampfer, um nadJ [einer
Ijeimat zu ellen unb ble erften Trappiften abzulJolen. Waren jeijt
enblldJ alle Ijlnbernifre be[eitigt 1
monpgnorUincenzo Bracco, ber bislJerige PatrlardJ Don lerufalem,
war, wie wir eingangs unferer erzälJlung ge[elJen lJaben, Uiallets
oäterlidJer unb be[orgter freunb unb lJatte audJ ben Plan, ein
Trappi[tenklofter bei 'ßmwas zu grünben, woglwollenb begrüllt.
flber am 19. Juni 1890, wäl)renb Uiallet In frankreidJ aUf ber
Sammelreife war, rdJieb ber milbe, berdJelbene KlrdJenfürft aus
Ne[em reben. Sein ßadJfolger wurbe m[gr. fuboDico Piaol aus
bem franzlskanerorben, ein mann Don ganz anberem Cl)arakter
unb zum Teil audJ Don anberen Ibeen, rardJ im entrdJlull unb Im
116

biente [elt etwa 15 lalJren als Ga[tlJaus für Ne Parranten. es trug


ben [tolzen Titel: Ijotel bes madJabees, unb ber Wirt zeigte ben
Gä[ten bereitwillig im anftollenben Garten alte jübirdJe Gräber als
bie RulJeftätten bes berülJmten matlJatlJlas unb [eines nodJ be"
rül)mteren Sol)nes. Bäbekers ReifelJanbbudJ wlbmete i\Jm eine
warme empfelJlung, unb In ber Tat waren Ne meiften Rel[enben
ba mals, als nodJ keine elfenbalJn burdJ Paläftina fülJrte, redJt
frolJ, In bem einfadJen, aber freunblidJen unb fauberen Ijaufe ein ..
zukelJren unb PdJ eine erfrlfdJung zu gönnen. 3um Ijaufe gelJörte
ein zlemlidJ grolles, kultivierbares Grunbftütk, unb bas Ganze war
Im Bepij ber Gebrüber Potato von lerufalem, von benen ber eine,
namens midJael, gerabe ber bereits genannte UnterlJänbler war.
SdJon Don flnfang an war ble Verabrebung getroffen, ball bas
GaftlJaus ble erften Klofterbrüber aufnelJmen follte, bamlt pe Don
lJier aus ben Bau bes neuen Klofters leiteten. leijt, ba alle Ver[udJe,
einen günftigeren Bauplaij zu kaufen, felJlrdJlugen, lag nidJts näl)er,
als ble[es Ijaus [elber mit [einen Gärten unb felbern zum Kern
ber Grünbung zu wäl)len. Da für ble[es Objekt ble verfügbaren
Gelbmittel ausreldJten, war ber Kauf balb vereinbart unb abge..
rdJlorren. ein tüdJtiger Baumel[ter, ber PdJ bereits bei DerrdJlebenen
kirdJlidJen Bauten leru[alems unb BetlJlel)ems ein gutes 3eugnls
erworben lJatte, wurbe beigezogen unb begann unverzüglldJ Ne
flenberungen oorzunel)men, weldJe nötig waren, bamit bas Wirts..
lJaus als KlöfterdJen bienen konnte. ßadJ bieren flnorbnungen
be[tieg P. KleoplJas von neuem ben Dampfer, um nadJ [einer
Ijeimat zu ellen unb ble erften Trappiften abzulJolen. Waren jeijt
enblldJ alle Ijlnbernifre be[eitigt 1
monpgnorUincenzo Bracco, ber bislJerige PatrlardJ Don lerufalem,
war, wie wir eingangs unferer erzälJlung ge[elJen lJaben, Uiallets
oäterlidJer unb be[orgter freunb unb lJatte audJ ben Plan, ein
Trappi[tenklofter bei 'ßmwas zu grünben, woglwollenb begrüllt.
flber am 19. Juni 1890, wäl)renb Uiallet In frankreidJ aUf ber
Sammelreife war, rdJieb ber milbe, berdJelbene KlrdJenfürft aus
Ne[em reben. Sein ßadJfolger wurbe m[gr. fuboDico Piaol aus
bem franzlskanerorben, ein mann Don ganz anberem Cl)arakter
unb zum Teil audJ Don anberen Ibeen, rardJ im entrdJlull unb Im
11&

6emelnt war Ne Domäne Rarat. mfgr. Piavl war ' ein ebenfo
gefeIJäftskunblger als welterfal)rener mann unb kannte l1eIJ In ben
orientalifeIJen Verl)ältnlrren wol)l aus. Rafat liegt bloij l1eben Kilo=
meter [üblieIJ von 'Hmwas, aber I)öl)er, kül)ler unb trockner, mitten
Im lieblieIJen Tale Soregj bas riel1ge 6runbftück mit mel)reren
guten Quellen, frud)tbaren, weiten felbern in ber ebene, fanften,
für IDelnberge unb Oelgärten geeigneten Hbl)angen unb einem 1)0eIJ=
aUfragenben ljügel In ber mitte, gegenüber bem einft fO 'berÜl)mten .
Betl)feIJames, wo b.le von' ben Kül)en gezogene Bunbeslabe am
groijen steine ftel)en blieb, unb umringt von alten OrtreIJaften, Me
noeIJ Il)ren alten biblifelJen flamen tragen, war für eine Klofter=
grünbung ein gerabezu Ibealer Punkt. 3ubem war bie errieIJtung
einer Station ber neuen eifenbal)nlinle }affa=Jerufalem in unmittel=
barer fläl)e gel1e1Jert. .
Das (anbgut war eigentum bes lateinifelJen PatriareIJates von
Jerufalem, aber einem PäelJter übergeben, ber bem Betrieb wenig
ernft zuwanbfe unb aueIJ nur einen kleinen PaeIJtzins zal)lte, fO
baB ber PatrlareIJ bem Hbte feIJlieijlieIJ fagte: "Das 6anze 1ft über
eine I)albe million wert unb unter ll)ren fleiijlgen ljänben wirb es
balb ben boppelten IDert I)abenj aber unfere Karre brauelJt gegen:
wärtlg ·6elb, unb für 300000 francs können Sie es nel)men."
Das Hnerbleten, von fO I)ol)er Stelle unb von einem fO eln=
l1e1Jtsvollen mann kommenb, maelJte auf Dom Sebaftlen tiefen ein=·
bruck. In ber Tat, wenn er für bie 3ukunft ber fleugrünbung
vaterJleIJ forgen wollte, fO burfte er kaum felJwanken. His wenige
Tage fpäter ein Prle[ter aus Jeru[alem, ber ben Patriard)en auf
ber Reife begleitet I)atte, ebenfalls in Rom eintraf, eilte ber Hbt
zu il)m, um l1eIJ vor feinem enbgültigen entfd)lurre noeIJ genauer
zu orientieren. Dlefer konnte Il)m alles 6ün[tige, was über Rafat
berielJtet worben war, nur in vollftem maije be [tätigen.
Seitens ber Bel)örben waren nld)t bie geringften SelJwierlg=
kelten zu befürelJten unb bel rationellem Betriebe war ein guter
Ona01leller ertrag gel1e1Jert. Hber aueIJ 'Hmwäs braueIJte bei ber
IVal)l ber ßieberlarfung nleIJt aUijer BetraelJt gelarren zu werben.
Sein Klima war zwar etwas felJwierig, bod) nieIJt gerabe gqfäl)rlieIJj
nleIJt nur ble Ortsbürger [elber, [onbern aUeIJ bie familie bes ljoteliers
11&

6emelnt war Ne Domäne Rarat. mfgr. Piavl war ' ein ebenfo
gefeIJäftskunblger als welterfal)rener mann unb kannte l1eIJ In ben
orientalifeIJen Verl)ältnlrren wol)l aus. Rafat liegt bloij l1eben Kilo=
meter [üblieIJ von 'Hmwas, aber I)öl)er, kül)ler unb trockner, mitten
Im lieblieIJen Tale Soregj bas riel1ge 6runbftück mit mel)reren
guten Quellen, frud)tbaren, weiten felbern in ber ebene, fanften,
für IDelnberge unb Oelgärten geeigneten Hbl)angen unb einem 1)0eIJ=
aUfragenben ljügel In ber mitte, gegenüber bem einft fO 'berÜl)mten .
Betl)feIJames, wo b.le von' ben Kül)en gezogene Bunbeslabe am
groijen steine ftel)en blieb, unb umringt von alten OrtreIJaften, Me
noeIJ Il)ren alten biblifelJen flamen tragen, war für eine Klofter=
grünbung ein gerabezu Ibealer Punkt. 3ubem war bie errieIJtung
einer Station ber neuen eifenbal)nlinle }affa=Jerufalem in unmittel=
barer fläl)e gel1e1Jert. .
Das (anbgut war eigentum bes lateinifelJen PatriareIJates von
Jerufalem, aber einem PäelJter übergeben, ber bem Betrieb wenig
ernft zuwanbfe unb aueIJ nur einen kleinen PaeIJtzins zal)lte, fO
baB ber PatrlareIJ bem Hbte feIJlieijlieIJ fagte: "Das 6anze 1ft über
eine I)albe million wert unb unter ll)ren fleiijlgen ljänben wirb es
balb ben boppelten IDert I)abenj aber unfere Karre brauelJt gegen:
wärtlg ·6elb, unb für 300000 francs können Sie es nel)men."
Das Hnerbleten, von fO I)ol)er Stelle unb von einem fO eln=
l1e1Jtsvollen mann kommenb, maelJte auf Dom Sebaftlen tiefen ein=·
bruck. In ber Tat, wenn er für bie 3ukunft ber fleugrünbung
vaterJleIJ forgen wollte, fO burfte er kaum felJwanken. His wenige
Tage fpäter ein Prle[ter aus Jeru[alem, ber ben Patriard)en auf
ber Reife begleitet I)atte, ebenfalls in Rom eintraf, eilte ber Hbt
zu il)m, um l1eIJ vor feinem enbgültigen entfd)lurre noeIJ genauer
zu orientieren. Dlefer konnte Il)m alles 6ün[tige, was über Rafat
berielJtet worben war, nur in vollftem maije be [tätigen.
Seitens ber Bel)örben waren nld)t bie geringften SelJwierlg=
kelten zu befürelJten unb bel rationellem Betriebe war ein guter
Ona01leller ertrag gel1e1Jert. Hber aueIJ 'Hmwäs braueIJte bei ber
IVal)l ber ßieberlarfung nleIJt aUijer BetraelJt gelarren zu werben.
Sein Klima war zwar etwas felJwierig, bod) nieIJt gerabe gqfäl)rlieIJj
nleIJt nur ble Ortsbürger [elber, [onbern aUeIJ bie familie bes ljoteliers
~1-2-0----------------------------------------*~(~
ber Karmeliter getragen, ließ pct:J als Oblate bes neuen Klofters
aufnel)men, unterwarf pct:J bem ~ei1igen 6e1)orfam unb trug fortan
bas Kleib ber Söl)ne bes 1)1. Bernl)arb. er wurbe zum Reifemarfct:JalJ
ernannt, unb für bie erften 3eiten bel)ielt er noct:J bie Onanzielle
Uerwal1ung ber kleinen Kolonie bei. mit il)m reiften fect:Js Reli=
giofen, wovon brei Priefter waren. Der Senior war ein fel)r frommer,
mel)r als pebzigjäl)riger mann, ber vor Jal)ren einft aus bem
Klofter geflol)en war, als er fürct:Jten mußte, zum ßbte gewäl)lt
zu werbenj bie zwei anberen waren jugenblict:Je, I)elbenmütige mönct:Je,
bie pct:J keine Sct:Jonung gönnten unb täglict:J 60tt baten, er möge
bas Opfer il)res Cebens zum Segen bes großen Werkes annel)men,
berren 6runbfteine pe waren. Il)re Bitte fanb balb erl)örung unb
aus mitarbeitern auf erben wurben pe fürbitter im {jimmel. Uon
ben brei Caienbrübern war ber eine ein el)emaliger päpftlict:Jer 3uave,
ber mit UialJet zufammen bei mentone im Kugelregen geftanben
l)atte.
ßls ne im September 1&90 bei ben Ruinen von ßicopolls an=
kamen, waren Ne maurer mit il)ren flrbeiten am {jotel unb nament=
1ict:J an ber neuen Kapelle noct:J nict:Jt zu enbe. P. Kleopl)as bract:Jte
besl)alb feine fect:Js 6efä1)rten proviforifct:J in feiner alten einpebelei
oberl)alb ber Banlika unter. flact:J einigen Tagen ber Raft unb ber
Umfct:Jau mact:Jten ne nct:J aUf ben Weg zum Befuct:Je ber 1)1. StaM.
Die kleine Prozeffton ber abgel)ärmten männer, bie betenb unb
betract:Jtenb ben weiten Weg bes {jeilanbes wanberten, mact:Jten
einen ganz anberen einbruck als fo viele Pilger, bie felbft aUf
bem 6ange zu ben Ceibensftätten bes {jerrn kaum etwas Sammlung
unb Innerllct:Jkeit zu flnben wlffen. flm fuße bes Kreuzes aur
60lgat1)a 1)0lten pct:J Ne frommen Waller neuen mut für il)r Opfere
leben unb mact:Jten nct:J, l)eimgekel)rt, voll Troft unb Uertrauen
ans Werk, bem l)arten Boben im Sct:Jweiße bes flngenct:Jtes bas
täglict:Je Brot abzuringen. flm &. Dezember, bem fefte ber Unbe=
fledden empfängnis, l)ielten pe ben einzug ins neue Klöfterlel7l,
unter bem Sct:Ju1je jener mäct:Jtigen l)immlifct:Jen Königin, bie il)rem
Uaterlanbe, frankreict:J, mel)r Wunberzeict:Jen unb 6nabenerweife
gefct:Jenkt l)atte, als irgenb einem anberen weniger gefäl)rbeten
Uolk. Il)r follte auct:J bas neue Klofter geweil)t fein unb il)ren
~1-2-0----------------------------------------*~(~
ber Karmeliter getragen, ließ pct:J als Oblate bes neuen Klofters
aufnel)men, unterwarf pct:J bem ~ei1igen 6e1)orfam unb trug fortan
bas Kleib ber Söl)ne bes 1)1. Bernl)arb. er wurbe zum Reifemarfct:JalJ
ernannt, unb für bie erften 3eiten bel)ielt er noct:J bie Onanzielle
Uerwal1ung ber kleinen Kolonie bei. mit il)m reiften fect:Js Reli=
giofen, wovon brei Priefter waren. Der Senior war ein fel)r frommer,
mel)r als pebzigjäl)riger mann, ber vor Jal)ren einft aus bem
Klofter geflol)en war, als er fürct:Jten mußte, zum ßbte gewäl)lt
zu werbenj bie zwei anberen waren jugenblict:Je, I)elbenmütige mönct:Je,
bie pct:J keine Sct:Jonung gönnten unb täglict:J 60tt baten, er möge
bas Opfer il)res Cebens zum Segen bes großen Werkes annel)men,
berren 6runbfteine pe waren. Il)re Bitte fanb balb erl)örung unb
aus mitarbeitern auf erben wurben pe fürbitter im {jimmel. Uon
ben brei Caienbrübern war ber eine ein el)emaliger päpftlict:Jer 3uave,
ber mit UialJet zufammen bei mentone im Kugelregen geftanben
l)atte.
ßls ne im September 1&90 bei ben Ruinen von ßicopolls an=
kamen, waren Ne maurer mit il)ren flrbeiten am {jotel unb nament=
1ict:J an ber neuen Kapelle noct:J nict:Jt zu enbe. P. Kleopl)as bract:Jte
besl)alb feine fect:Js 6efä1)rten proviforifct:J in feiner alten einpebelei
oberl)alb ber Banlika unter. flact:J einigen Tagen ber Raft unb ber
Umfct:Jau mact:Jten ne nct:J aUf ben Weg zum Befuct:Je ber 1)1. StaM.
Die kleine Prozeffton ber abgel)ärmten männer, bie betenb unb
betract:Jtenb ben weiten Weg bes {jeilanbes wanberten, mact:Jten
einen ganz anberen einbruck als fo viele Pilger, bie felbft aUf
bem 6ange zu ben Ceibensftätten bes {jerrn kaum etwas Sammlung
unb Innerllct:Jkeit zu flnben wlffen. flm fuße bes Kreuzes aur
60lgat1)a 1)0lten pct:J Ne frommen Waller neuen mut für il)r Opfere
leben unb mact:Jten nct:J, l)eimgekel)rt, voll Troft unb Uertrauen
ans Werk, bem l)arten Boben im Sct:Jweiße bes flngenct:Jtes bas
täglict:Je Brot abzuringen. flm &. Dezember, bem fefte ber Unbe=
fledden empfängnis, l)ielten pe ben einzug ins neue Klöfterlel7l,
unter bem Sct:Ju1je jener mäct:Jtigen l)immlifct:Jen Königin, bie il)rem
Uaterlanbe, frankreict:J, mel)r Wunberzeict:Jen unb 6nabenerweife
gefct:Jenkt l)atte, als irgenb einem anberen weniger gefäl)rbeten
Uolk. Il)r follte auct:J bas neue Klofter geweil)t fein unb il)ren
122
*/
unb ließ pe als Sklaoen oerkaufen. 1TadJ il)m kam I. J. 38 o. Cl)r~
Ijerobes ber fleltere, ber bereits oon ben Römern zum König
über JUbäa ernannt warj ba er aber In Jeru[alem, weldJes oon
flntigonus, bem lelften fürften aus bem makkabäergefdJledJte,
befelft war, nidJt einzlel)en ko'nnte, rldJtete er PdJ oorläufig In
emmaus ein. Um il)m zu I)elfen, [dJidde ,ber [yri[dJe Stattl)alter ,
feinen felbl)errn madJärus mit zwei Cegionen nadJ Jerufalem.
Celfterer I) 0 ffte, bie fefte StaM zu überrumpeln, fanb aber feften
Wiberftanb, mußte fdJimpflldJ abziel)en unb kam ebenfalls nadJ
emmaus, wo er in feiner Wut alle Juben, bie il)m in bie Ijänbe
fielen, nlebermadJen Iiell.
fllles bas war nur nodJ bas Uorfpiel bes fpäteren Unglücks,
bas PdJ an ben 1Tamen fltl)rong knüpft. 1TadJ bem Tobe bes erften
Ijerobes I. J. 4 unferer 3eitredJnung war [ein Sol)n flrdJelaus nadJ
Rom geeilt, um burdJ bie kaiferlidJe Gun[t bie Krone zu erl)alten.
Die Juben [elber wünfdJten ll)m wenig erfolg: pe \Jaßten bas ganze
6efdJledJt unb mel)r als ble anberen gerabe bieren, ben Sol)n ber
Samarltanerln maltake. Wie gerne I)ätten pe einem flbkömmling
bl?s eblen makliabäerge[dJledJtes zugejubeltj aber bie[er einet [0
I)elbenmütige stamm war jelft erlofdJen, zur Strafe für [dJwere
eigene SdJulb. flntigonus war fdJon i. J. 37 unter bem Beile bes,
Römers flntonlus gefallen, unb zwei Jal)re [päter flriftobulus, erft
18 Jal)re alt, in JerldJo ertränkt worben.
man -mödJte meinen, bei ber grauenl)aften strenge, womit
fjerobes nldJt nur jeben fdJulbigen empörer, [onbern alle audJ
nur leife UerbädJtigen aus bem Wege räumen ließ, I)ätten nur
fügfame unterwürfige Kreaturen im Canbe übrig bleiben inürren.
Die Tyrannei I)atte aber el)er ben entgegenge[eijten erfolg. eine
grolle 3al)I I)er~orragenber be[onnener männer, bie geeignet gewe[en
wären, bas Uolk zur Ru!)e zu mal)nen unb zurückzul)alten, waren
bem milltrauen ober ber elferfudJt zum Opfer gefallenj an il)rer
stelle taudJten jeijt oon 3eit zu 3elt flbenteurer aUf, bie troij
il)res Wal)nwiijes Me UOlksmaffen zu betören wußten unb zugleidJ
mit PdJ feIt1ft Ins Uerberben rlrren. mandJe biefer emporkömmlinge
I)atten eine 3eitlang fooil2l e,rfolg, baß pe PdJ kleine fürftl2nfümer
zuredJtfdJnitten unb fogar als Könige auftraten. so gelang es
122
*/
unb ließ pe als Sklaoen oerkaufen. 1TadJ il)m kam I. J. 38 o. Cl)r~
Ijerobes ber fleltere, ber bereits oon ben Römern zum König
über JUbäa ernannt warj ba er aber In Jeru[alem, weldJes oon
flntigonus, bem lelften fürften aus bem makkabäergefdJledJte,
befelft war, nidJt einzlel)en ko'nnte, rldJtete er PdJ oorläufig In
emmaus ein. Um il)m zu I)elfen, [dJidde ,ber [yri[dJe Stattl)alter ,
feinen felbl)errn madJärus mit zwei Cegionen nadJ Jerufalem.
Celfterer I) 0 ffte, bie fefte StaM zu überrumpeln, fanb aber feften
Wiberftanb, mußte fdJimpflldJ abziel)en unb kam ebenfalls nadJ
emmaus, wo er in feiner Wut alle Juben, bie il)m in bie Ijänbe
fielen, nlebermadJen Iiell.
fllles bas war nur nodJ bas Uorfpiel bes fpäteren Unglücks,
bas PdJ an ben 1Tamen fltl)rong knüpft. 1TadJ bem Tobe bes erften
Ijerobes I. J. 4 unferer 3eitredJnung war [ein Sol)n flrdJelaus nadJ
Rom geeilt, um burdJ bie kaiferlidJe Gun[t bie Krone zu erl)alten.
Die Juben [elber wünfdJten ll)m wenig erfolg: pe \Jaßten bas ganze
6efdJledJt unb mel)r als ble anberen gerabe bieren, ben Sol)n ber
Samarltanerln maltake. Wie gerne I)ätten pe einem flbkömmling
bl?s eblen makliabäerge[dJledJtes zugejubeltj aber bie[er einet [0
I)elbenmütige stamm war jelft erlofdJen, zur Strafe für [dJwere
eigene SdJulb. flntigonus war fdJon i. J. 37 unter bem Beile bes,
Römers flntonlus gefallen, unb zwei Jal)re [päter flriftobulus, erft
18 Jal)re alt, in JerldJo ertränkt worben.
man -mödJte meinen, bei ber grauenl)aften strenge, womit
fjerobes nldJt nur jeben fdJulbigen empörer, [onbern alle audJ
nur leife UerbädJtigen aus bem Wege räumen ließ, I)ätten nur
fügfame unterwürfige Kreaturen im Canbe übrig bleiben inürren.
Die Tyrannei I)atte aber el)er ben entgegenge[eijten erfolg. eine
grolle 3al)I I)er~orragenber be[onnener männer, bie geeignet gewe[en
wären, bas Uolk zur Ru!)e zu mal)nen unb zurückzul)alten, waren
bem milltrauen ober ber elferfudJt zum Opfer gefallenj an il)rer
stelle taudJten jeijt oon 3eit zu 3elt flbenteurer aUf, bie troij
il)res Wal)nwiijes Me UOlksmaffen zu betören wußten unb zugleidJ
mit PdJ feIt1ft Ins Uerberben rlrren. mandJe biefer emporkömmlinge
I)atten eine 3eitlang fooil2l e,rfolg, baß pe PdJ kleine fürftl2nfümer
zuredJtfdJnitten unb fogar als Könige auftraten. so gelang es
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bie iibrlgen konnten I~r reben retten, ba 6ratus, ber Befe~ls~aber


einer ~eroblanlfdJen Truppe nodJ redJtzeltig auf bem Kampfplat}
erfdJlen, aber ble Vorräte unb bie reldJen ber gefallenen Briil:ler
mul1ten ne bel i~rer fdJlmpnldJen fludJt Im StldJ larren.
Der bamallge Statt~alter Syriens, Varus, erfu~r burdJ eilbriefe
bie Tlieberlage unb ble gefä~rlidJe rage ber Römer. er fammelte
eine grolle TruppenmadJt, um bie SdJmadJ zu rädlen unb ben
empörern I)eilfamen Sdlmken einzujagen. eine erfte flbtellung
entfanMe er gegen Sepl)orls; blefe StaM wurbe erftürmt, verbrannt
unb i~re elnwolJner zu Sklaven gemadlt. er felbft zog burdl
Samaria, verbanb ndl mit ben arabifdlen fjilfstruppen, weldJe
zuerft flrüs (wo~l bas 1)eutlge fjaris, 12 km fiibweftlldJ von llablus),
l:lann Samp1)a (1)eute SUffa, etwas weftlldJ von Bet~oron) verbrannten
unb mit SdJwert unb feuer wiiteten, wo Oe nur burdJzogen.
Das eigentlidJe Strafgeridlt follte emmaus erfa1)ren. Dleeln=
wo~ner a1)nten nidlts 6utes unb fudlten l1)r fjell in ber fludJt.
Varus lIel1 feine Wut an ber leeren StaM aus; man fteckte ne In
Branb unb zerftörte ne voUftänblg. Die 6efdJldlte fagt uns nidlt,
ob em maus mit flt~rong In nä1)erer Bezie1)ung ftanb, etwa als
feine 6eburts- ober RenbenzftaM, woburdJ bas graufarne Vorge~en
etwas entrdJulbbarer wiirbe. Jebenfalls 1)atten ble Römer keine
fl1)nung, ball flt~rong 1)ier ndJ auf~lelt, fonft wären ne vorndltlger
vorgegangen; anberfelts nnb ä1)nlidJe brutale RadJeakte, wie bie
TagesgefdJidJte zeigt, felbft bel mobern zivilinerten Völkern unter
bem einnull wllber KrlegslelbenfdJaft nlcl)t ausgefdJlorren. Der
ebengenannte Varus, ,ber emmaus zerftorte, 1ft berfelbe Uulntillus
Varus, ber ein Ja~rze1)nt fpäter in DeutfdJlanb mit feinen regionen
fjermann bem C1)erusker unb ben 6ermanen gegeniiberftanb unb
In ber entfdJeibungsfcl)lacl)t Im Teutoburgerwalbe ble Strafe fiir
feine freveltaten empfing.
Die unglücklidJe StaM wurbe nldJt wleber aufgebaut; aber
Im na1)en unbefeftigten Talgrunbe er1)ob ndJ ber Weller, In bem
wir am 1)1. Oftertage Kleop~as unb Simeon, feinen So~n, wieber=
nnben. Wenn, wie es wa1)rfdJelnlldJ 1ft, In biefer flnnel:llung ble
alten niidJtigen, allmä1)lidJ wieber zu i~ren felbern zuriickgek(1)rten
Bürger ber zerftörten StaM ncl) fammelten, fO wäre in fllt=emmaus
124

bie iibrlgen konnten I~r reben retten, ba 6ratus, ber Befe~ls~aber


einer ~eroblanlfdJen Truppe nodJ redJtzeltig auf bem Kampfplat}
erfdJlen, aber ble Vorräte unb bie reldJen ber gefallenen Briil:ler
mul1ten ne bel i~rer fdJlmpnldJen fludJt Im StldJ larren.
Der bamallge Statt~alter Syriens, Varus, erfu~r burdJ eilbriefe
bie Tlieberlage unb ble gefä~rlidJe rage ber Römer. er fammelte
eine grolle TruppenmadJt, um bie SdJmadJ zu rädlen unb ben
empörern I)eilfamen Sdlmken einzujagen. eine erfte flbtellung
entfanMe er gegen Sepl)orls; blefe StaM wurbe erftürmt, verbrannt
unb i~re elnwolJner zu Sklaven gemadlt. er felbft zog burdl
Samaria, verbanb ndl mit ben arabifdlen fjilfstruppen, weldJe
zuerft flrüs (wo~l bas 1)eutlge fjaris, 12 km fiibweftlldJ von llablus),
l:lann Samp1)a (1)eute SUffa, etwas weftlldJ von Bet~oron) verbrannten
unb mit SdJwert unb feuer wiiteten, wo Oe nur burdJzogen.
Das eigentlidJe Strafgeridlt follte emmaus erfa1)ren. Dleeln=
wo~ner a1)nten nidlts 6utes unb fudlten l1)r fjell in ber fludJt.
Varus lIel1 feine Wut an ber leeren StaM aus; man fteckte ne In
Branb unb zerftörte ne voUftänblg. Die 6efdJldlte fagt uns nidlt,
ob em maus mit flt~rong In nä1)erer Bezie1)ung ftanb, etwa als
feine 6eburts- ober RenbenzftaM, woburdJ bas graufarne Vorge~en
etwas entrdJulbbarer wiirbe. Jebenfalls 1)atten ble Römer keine
fl1)nung, ball flt~rong 1)ier ndJ auf~lelt, fonft wären ne vorndltlger
vorgegangen; anberfelts nnb ä1)nlidJe brutale RadJeakte, wie bie
TagesgefdJidJte zeigt, felbft bel mobern zivilinerten Völkern unter
bem einnull wllber KrlegslelbenfdJaft nlcl)t ausgefdJlorren. Der
ebengenannte Varus, ,ber emmaus zerftorte, 1ft berfelbe Uulntillus
Varus, ber ein Ja~rze1)nt fpäter in DeutfdJlanb mit feinen regionen
fjermann bem C1)erusker unb ben 6ermanen gegeniiberftanb unb
In ber entfdJeibungsfcl)lacl)t Im Teutoburgerwalbe ble Strafe fiir
feine freveltaten empfing.
Die unglücklidJe StaM wurbe nldJt wleber aufgebaut; aber
Im na1)en unbefeftigten Talgrunbe er1)ob ndJ ber Weller, In bem
wir am 1)1. Oftertage Kleop~as unb Simeon, feinen So~n, wieber=
nnben. Wenn, wie es wa1)rfdJelnlldJ 1ft, In biefer flnnel:llung ble
alten niidJtigen, allmä1)lidJ wieber zu i~ren felbern zuriickgek(1)rten
Bürger ber zerftörten StaM ncl) fammelten, fO wäre in fllt=emmaus
126

tinb bumpfen Gängen bes fja!J[es unterbringen, eine mafiregel,


beren fjärte nur jener verftel)t, ber felbft rel)on erfal)ren l)at, wie
rel)r im l)eifien Orient frirel)e unb kül)le ruft nötig ift, wenn bie
ßael)t wirkliel) Rul)e ftatt Qual, Stärkung unb erl)olung ftatt er..
mattung bringen foll. ,
Das aUf brei Seiten von fjöl)en umräumte Kloftergeblet war
ol)nebles ben bie fjügel beftreiel)enben kül)len meerwinben etwas ent.. .
zogen. Dazu kam, bafi bie Trappiften auel) tagsüber nlel)t, wie es zum
IDol)lbeflnben rätliel) wäre, nel) vor ben [engenben Sonnenftral)len
unter ein rel)üijenbes SeI)attenbael) flüel)ten konnten, [onbern, um
il)r Brot zu verbienen, [dJweifiüberrtrömt braufien in ber 61ut1)iije
arbeiten mufiten. IDenn 'Irrt gar ber böfe orientallfel)e föl)n, ber
Cl)amfin, von ber arabirel)en IDüfte l)er einbrael), bann wurbe bie
RUl)ertätte zu einem martervollen Verliefi.
Die IDol)nungsfrage war noel) niel)t bas einzige SeI)were In il)rer
rebensweife ; ble ßal)rungsfrage l)atte auel) SeI)wlerigkeiten. Die
Trappiften l)alten es in bezug aufil)re Verköftigung mit ben ftrengften
unter ben ftrengen Orben ; alle f\'eirel)fpeifen nnb ausgerel)lorren. So
bilben benn GemÜfe aller Hrten, erb ['In unb Bol)nen, RÜben unb
Knol1engewäel)fe, al1e Kraut.. unb Kol)l[orten unb Salate jegllel)er
Hrt, bazu ble verrel)lebenen BaumfrÜel)te unb bie Traube bie 3u..
gabe zum raul)en tägliel)en Brot. Hber wo waren l)ier bas Ge..
mü[efelb unb ber Obftgarten, ber folel)e Delikaterren lieferte? 'Hmwas
war ba mals noel) eine l)albe IDüfte, unb wo ble eingeborenen ben
Boben nlel)t unbebaut als IDelbe liegen Iiefien, zeigte ber vernael)=
läf[igte, mit Steinen beräte Hckergrunb, wie wenig freube unb Rein ..
ertrag nel) her Bauer von [einer ernte nael) Hbzug ber Steuerfummen
verfprael). Hn Getrelbe, namentlid) an Durra, ber elnl)eimird)en
fjirfe, fel)lte es zwar nid)t. Daraus konnte man wenigftens genügenb
mel)l unb Brot bereiten. .
Das ranbvolk bereid)erte fonft fein mal)l mit Oliven, Gurken,
Rettid)en unb 3wiebeln; aber blesmal war ble Huswal)l nod) be=
rd)ränkter, benn Gurken gab es keine mel)r. P. Kleopl)as l)atte
keine Sd)wlerigkeit, nd) in blefe engen Ver1)ältnirre zu fügen; ber
Küd)enzettel feiner einfiebelei von st. JOl)ann l)atte nld)t viel berrer
ausgefel)en. Sei es, um feinen Ge[äl)rten mut zu mad)en, ober
126

tinb bumpfen Gängen bes fja!J[es unterbringen, eine mafiregel,


beren fjärte nur jener verftel)t, ber felbft rel)on erfal)ren l)at, wie
rel)r im l)eifien Orient frirel)e unb kül)le ruft nötig ift, wenn bie
ßael)t wirkliel) Rul)e ftatt Qual, Stärkung unb erl)olung ftatt er..
mattung bringen foll. ,
Das aUf brei Seiten von fjöl)en umräumte Kloftergeblet war
ol)nebles ben bie fjügel beftreiel)enben kül)len meerwinben etwas ent.. .
zogen. Dazu kam, bafi bie Trappiften auel) tagsüber nlel)t, wie es zum
IDol)lbeflnben rätliel) wäre, nel) vor ben [engenben Sonnenftral)len
unter ein rel)üijenbes SeI)attenbael) flüel)ten konnten, [onbern, um
il)r Brot zu verbienen, [dJweifiüberrtrömt braufien in ber 61ut1)iije
arbeiten mufiten. IDenn 'Irrt gar ber böfe orientallfel)e föl)n, ber
Cl)amfin, von ber arabirel)en IDüfte l)er einbrael), bann wurbe bie
RUl)ertätte zu einem martervollen Verliefi.
Die IDol)nungsfrage war noel) niel)t bas einzige SeI)were In il)rer
rebensweife ; ble ßal)rungsfrage l)atte auel) SeI)wlerigkeiten. Die
Trappiften l)alten es in bezug aufil)re Verköftigung mit ben ftrengften
unter ben ftrengen Orben ; alle f\'eirel)fpeifen nnb ausgerel)lorren. So
bilben benn GemÜfe aller Hrten, erb ['In unb Bol)nen, RÜben unb
Knol1engewäel)fe, al1e Kraut.. unb Kol)l[orten unb Salate jegllel)er
Hrt, bazu ble verrel)lebenen BaumfrÜel)te unb bie Traube bie 3u..
gabe zum raul)en tägliel)en Brot. Hber wo waren l)ier bas Ge..
mü[efelb unb ber Obftgarten, ber folel)e Delikaterren lieferte? 'Hmwas
war ba mals noel) eine l)albe IDüfte, unb wo ble eingeborenen ben
Boben nlel)t unbebaut als IDelbe liegen Iiefien, zeigte ber vernael)=
läf[igte, mit Steinen beräte Hckergrunb, wie wenig freube unb Rein ..
ertrag nel) her Bauer von [einer ernte nael) Hbzug ber Steuerfummen
verfprael). Hn Getrelbe, namentlid) an Durra, ber elnl)eimird)en
fjirfe, fel)lte es zwar nid)t. Daraus konnte man wenigftens genügenb
mel)l unb Brot bereiten. .
Das ranbvolk bereid)erte fonft fein mal)l mit Oliven, Gurken,
Rettid)en unb 3wiebeln; aber blesmal war ble Huswal)l nod) be=
rd)ränkter, benn Gurken gab es keine mel)r. P. Kleopl)as l)atte
keine Sd)wlerigkeit, nd) in blefe engen Ver1)ältnirre zu fügen; ber
Küd)enzettel feiner einfiebelei von st. JOl)ann l)atte nld)t viel berrer
ausgefel)en. Sei es, um feinen Ge[äl)rten mut zu mad)en, ober
12&

In ftetem Rückgang pnb, ift eine alte, unrd)öne ganz zäl)e unb
lebenskrärtig geblieben, nämlid) ble Husbeutung ber fremben.
Beim Hnblick ber europäird)en Börfe verfd)winben alle Spuren fata=
liftird)er IDeltanrd)auung unb anerzogener ober angeftammter Denk..
trägl)eit. IDel)e) bem, ber bem Orientalen verrät, baß er etwas
Käuflld)es wirklId) lJaben muß I Da nnbet ber Preis nid)t leld)t
eine obere Grenze. Die Gütermakler bilben I)ier einen zal)lreld)en,
angefel)enen unb notwenbigen Stanb. Ol)ne Il)re gutbezal)lte Uer..
mittlung wagen felbft bie einl)eimlrd)en nld)t leld)t, einen Kauf
von negenrd)arten anzufpinnen; bem frembling pnb pe unentbel)rlld),
folange pe es für gut nnben, il)n gut zu beraten.
P. Kleopl)as war von erfal)rener Seite zur Uorpd)t ermal)nt
worben, aber zur eile gebrängt, I)atte er nld)t alle IDarnungen be=
obad)ten können. ein Trappift war anläßlid) feiner Pilgerfal)rt
zum fjeiligen Grab In 'Hmwäs eingekel)rt unb I)atte bie TIad)rid)t
gebrad)t, baß bie für bas neue Klöfterd)~n beftimmten mönd)e
rd)on ungebulblg aUf ben RUf zur Hbreife I)arrten. Sie waren nad)
TIeu=Calebonlen gefanbt worben, um aud) bort eine Grünbung zu
verfud)en, unb nad)bem ber Uerfud) an ben unüberwinblid)en
Sd)wierlgkeiten gerd)eitert war, ftanben ne, I)elmgekel)rt, bem
P. Kleopl)as zur Uerfügung. er wollte kein 3ögern, er l)ieß ne
kommen, unb je1Jt waren ne ba.
Hber wo waren je1}t bie Cänberelen, weld)e ble mfind)e bear=
betten unb von beren ertrag ne Pd) näl)ren follten? Diefe waren
nod) in ben fjänben ber TIad)barn. Je1Jt wären neue, große Summen
nötig gewefen, unb 'er befaß ne nld)t mel)r. HIs er feine einnebelei
von st. Jol)ann bezog, wollte er irbird)er Sorgen lebig fein; fein
erbteil follte feiner Sd)wefter ober vielmel)r bem Uintantinnenklofter,
wo ne Oberin war, zufallen.
einige monate fpäter wurbe er von neuem auf kurze 3eit ein
l)abJid)er mann. ein extra bote brad)te von Jarfa ein wol)lgepegeltes
Sd)reiben; es kam aus bem Generalfekretariat bes erzbistums
Cyon unb entl)lelt bie kurze TIotiz, baß bort 40000 frcs. als Cegat
einer il)m verwanbten Uerftorbenen niebergelegt unb zu feiner Uer=
fügung wären. Der elnnebler faltete ben Brief wieber zufammen
unb legte l\Jn bei feite, als ob er Il)n nld)ts anginge.
12&

In ftetem Rückgang pnb, ift eine alte, unrd)öne ganz zäl)e unb
lebenskrärtig geblieben, nämlid) ble Husbeutung ber fremben.
Beim Hnblick ber europäird)en Börfe verfd)winben alle Spuren fata=
liftird)er IDeltanrd)auung unb anerzogener ober angeftammter Denk..
trägl)eit. IDel)e) bem, ber bem Orientalen verrät, baß er etwas
Käuflld)es wirklId) lJaben muß I Da nnbet ber Preis nid)t leld)t
eine obere Grenze. Die Gütermakler bilben I)ier einen zal)lreld)en,
angefel)enen unb notwenbigen Stanb. Ol)ne Il)re gutbezal)lte Uer..
mittlung wagen felbft bie einl)eimlrd)en nld)t leld)t, einen Kauf
von negenrd)arten anzufpinnen; bem frembling pnb pe unentbel)rlld),
folange pe es für gut nnben, il)n gut zu beraten.
P. Kleopl)as war von erfal)rener Seite zur Uorpd)t ermal)nt
worben, aber zur eile gebrängt, I)atte er nld)t alle IDarnungen be=
obad)ten können. ein Trappift war anläßlid) feiner Pilgerfal)rt
zum fjeiligen Grab In 'Hmwäs eingekel)rt unb I)atte bie TIad)rid)t
gebrad)t, baß bie für bas neue Klöfterd)~n beftimmten mönd)e
rd)on ungebulblg aUf ben RUf zur Hbreife I)arrten. Sie waren nad)
TIeu=Calebonlen gefanbt worben, um aud) bort eine Grünbung zu
verfud)en, unb nad)bem ber Uerfud) an ben unüberwinblid)en
Sd)wierlgkeiten gerd)eitert war, ftanben ne, I)elmgekel)rt, bem
P. Kleopl)as zur Uerfügung. er wollte kein 3ögern, er l)ieß ne
kommen, unb je1Jt waren ne ba.
Hber wo waren je1}t bie Cänberelen, weld)e ble mfind)e bear=
betten unb von beren ertrag ne Pd) näl)ren follten? Diefe waren
nod) in ben fjänben ber TIad)barn. Je1Jt wären neue, große Summen
nötig gewefen, unb 'er befaß ne nld)t mel)r. HIs er feine einnebelei
von st. Jol)ann bezog, wollte er irbird)er Sorgen lebig fein; fein
erbteil follte feiner Sd)wefter ober vielmel)r bem Uintantinnenklofter,
wo ne Oberin war, zufallen.
einige monate fpäter wurbe er von neuem auf kurze 3eit ein
l)abJid)er mann. ein extra bote brad)te von Jarfa ein wol)lgepegeltes
Sd)reiben; es kam aus bem Generalfekretariat bes erzbistums
Cyon unb entl)lelt bie kurze TIotiz, baß bort 40000 frcs. als Cegat
einer il)m verwanbten Uerftorbenen niebergelegt unb zu feiner Uer=
fügung wären. Der elnnebler faltete ben Brief wieber zufammen
unb legte l\Jn bei feite, als ob er Il)n nld)ts anginge.
130

So kam es, baß ein Opfer, weld)es Il)m anfänglid) ganz leld)t
fd)len, nad)träglid) bod) red)t fül)lbar wurbe. Denn Me Summen,
weld)e er als ergebnis feiner Vorträge unb als Spenbe feiner freunbe
unb ber Gönner feines I)eillgen Werkes aus bem Vaterlanbe mlt=
gebrad)t 1)1ltte, waren aufgebraud)t; ble flbtel von Sept=fonbs,
felber ol)ne Ueberfluß, I)atte bereits einen beträd)tlid)en 3urd)ulf
lelften mürren, unb jetJt zeigte es Od), baß man erft am flnfang
ber Sd)wlerlgkelten ftanb, ba weitere fanbankaufe unbeblngt nötig
unb bie nad)bam aber feft entrdJlorren waren, Me Prelfe I)lerfur
aUfs IJödJfte zu treiben.
eine zweite Sd)wierlgkeit lag In ber Verfd)iebenl)eit ber fluf"
farrungen unb ber 3iele. P. Kleopl)as I)atte es Od) nld)t zur fluf=
gabe gefetJt, für bie Trappiften In ganz Paläftlna ben parrenbften
PlatJ zu einer ßieberlarrung · zu fud)en, fonbern er I)atte geglaubt,
in ben Trapplften für Me von Il)m 1)0d)Derel)rte unb vom aUfer=
ftanbenen (jeilanb gel)eiligte Stätte Me parrenbften (jüter gefunben zu
I)aben. Das erfte 31el wäre ein vorwlegenb materielles gewefen, bas
zweite war ein ganz ibeales. fiber ba ble Ibeale I)ienleben nur auf bem
Boben ber WirklidJkelt gebell)en können, fO wurben bie praktlrd)en
Bebenken unb BeffervorrdJläge ftets von neuem geltenb gemad)t.
Tlod) war es 3elt, zurückzutreten. fänbereien, wie ein Trapplften..
klofter Oe braud)te, gab es nod) eine ganze Rell)e, beffer unb günftiger
gelegen unb vor allem rentabler. Das Projekt ber eifenbal)n von
Jaffa nad) Jerufalem wurbe jetJt verwirklid)t; alle Umrtänblid)keiten
bes Warentransportes unb alle mülJfellgkeiten ber Reife konnten
erfpart werben, wenn man Me Grünbung in bie näl)e ber neuen
flnle Derlegte. es kamen von verrd)lebenen Selten ganz annel)m=
bare flngebote: man war im eifer ber Konkurrenz bis aUf Me
(jälfte bes zuerft geforberten Prelfes zurückgegangen. Von I)öd)ft
einflußreid)er Seite I)atte man Me erften männer bes Orbens uber
Me finanziellen Vorteile ber neu vorgerd)lagenen PlätJe aUfgeklärt
unb brängte aud) Dom Sebaftien, Mefe RückOd)ten nid)t aUßer ad)t
zu larren. Die Stimmen mel)rten Od), weld)e offen erklärten, man
folie bas ausOd)tslofe emmaus einfad) aUfgeben.
P. Kleopl)as bad)te unb fül)lte ganz anbers, unb mit il)m aud)
jene, weld)e ble zunäd)ft Beteiligten waren, Me neuen mutigen
130

So kam es, baß ein Opfer, weld)es Il)m anfänglid) ganz leld)t
fd)len, nad)träglid) bod) red)t fül)lbar wurbe. Denn Me Summen,
weld)e er als ergebnis feiner Vorträge unb als Spenbe feiner freunbe
unb ber Gönner feines I)eillgen Werkes aus bem Vaterlanbe mlt=
gebrad)t 1)1ltte, waren aufgebraud)t; ble flbtel von Sept=fonbs,
felber ol)ne Ueberfluß, I)atte bereits einen beträd)tlid)en 3urd)ulf
lelften mürren, unb jetJt zeigte es Od), baß man erft am flnfang
ber Sd)wlerlgkelten ftanb, ba weitere fanbankaufe unbeblngt nötig
unb bie nad)bam aber feft entrdJlorren waren, Me Prelfe I)lerfur
aUfs IJödJfte zu treiben.
eine zweite Sd)wierlgkeit lag In ber Verfd)iebenl)eit ber fluf"
farrungen unb ber 3iele. P. Kleopl)as I)atte es Od) nld)t zur fluf=
gabe gefetJt, für bie Trappiften In ganz Paläftlna ben parrenbften
PlatJ zu einer ßieberlarrung · zu fud)en, fonbern er I)atte geglaubt,
in ben Trapplften für Me von Il)m 1)0d)Derel)rte unb vom aUfer=
ftanbenen (jeilanb gel)eiligte Stätte Me parrenbften (jüter gefunben zu
I)aben. Das erfte 31el wäre ein vorwlegenb materielles gewefen, bas
zweite war ein ganz ibeales. fiber ba ble Ibeale I)ienleben nur auf bem
Boben ber WirklidJkelt gebell)en können, fO wurben bie praktlrd)en
Bebenken unb BeffervorrdJläge ftets von neuem geltenb gemad)t.
Tlod) war es 3elt, zurückzutreten. fänbereien, wie ein Trapplften..
klofter Oe braud)te, gab es nod) eine ganze Rell)e, beffer unb günftiger
gelegen unb vor allem rentabler. Das Projekt ber eifenbal)n von
Jaffa nad) Jerufalem wurbe jetJt verwirklid)t; alle Umrtänblid)keiten
bes Warentransportes unb alle mülJfellgkeiten ber Reife konnten
erfpart werben, wenn man Me Grünbung in bie näl)e ber neuen
flnle Derlegte. es kamen von verrd)lebenen Selten ganz annel)m=
bare flngebote: man war im eifer ber Konkurrenz bis aUf Me
(jälfte bes zuerft geforberten Prelfes zurückgegangen. Von I)öd)ft
einflußreid)er Seite I)atte man Me erften männer bes Orbens uber
Me finanziellen Vorteile ber neu vorgerd)lagenen PlätJe aUfgeklärt
unb brängte aud) Dom Sebaftien, Mefe RückOd)ten nid)t aUßer ad)t
zu larren. Die Stimmen mel)rten Od), weld)e offen erklärten, man
folie bas ausOd)tslofe emmaus einfad) aUfgeben.
P. Kleopl)as bad)te unb fül)lte ganz anbers, unb mit il)m aud)
jene, weld)e ble zunäd)ft Beteiligten waren, Me neuen mutigen
132

14. Der einriebler im exil.

Dasbrol)te,
Gewitter, weld)es ben Be[tanb ber TIeugninbung [0 [d)wer be= -
rd)ien nd) zu verzlel)en. Dom Seba[tien war eine Sol=
batennatur j er fa~te feine ent[d)Wffe nad) reiflidJer erwägung unb
frommem Gebet, aber waren [ie einmal gefa~t, [0 kel)rte er nid)t
buijenbmal zu Wiebererwägungen zurück, fonbern er fül)rte ne aus.
Das Klö[terlein entwickelte fid) gut unb rd)5n. Der Kapellenbau
rüdüe voran, bas {jaus wurbe erweitert, ein gro~er Gemüfegarten
war angelegt unb verfprad) reid)en ertrag. Hber bas Gewitter
wollte bod) [ein Opfer I)aben j es entlub nd) auf bas {jaupt eines
einzelnen mannes, unb biefer mann war P. Kleopl)as. Id) weij1,
baj1 mein verewigter freunb von mir keine rd)onenbe Rücknd)t
verlangt, wo id) ber Wal)rl)eit Nenen unb Ne fel)ler anberer
In etwa entrd)ulbigen kann. Hud) er war bei aller Hfzefe eine
wal)re Solbatennatur geblieben. frei unb rückl)altlos fprad) er
feine Ueberzeugung~ aus. es lag Il)m fern, jemanb verleijen zu
wollen, aber nod) ferner, bie Wal)rl)eit unverteibigt verleijen zu
laffen. Um il)retwillen erl)ob er laut unb kräftig Wlberfprud), wo
Immer unb vor wem immer es nötig rd)ien. Daj1 er babel feine
klaren Gebanken mit Vorliebe in kurze, präzlfe Worte go~, bie an
Deutlid)kelt nie, an 3ierlid)keit oft zu wünrd)en lieHen, Irt bel einem
alten Solbaten ebenfo leld)t erklärlid).
HIs Ne fromme Grünberln bes Karmels von Betl)lel)em Ne Ruinen
ber Banlika von ßikopolis kaufte, mad)te il)r [tilles Vorgel)en wenig
Huffel)en j als aber P.Kleopl)as il)re Hbnd)ten nad) feiner Weife energird)
In Taten umfeijte, unb bem neuen emmaus bas alte entgegenfeijte,
laI) er nd) balb einer lebl)aften unb energird)en Oppontion gegen=
über. Keine ber beiben Parteien rd)ien bereit, il)re Ueberzeugung
zu revlbieren. Hm elnfad)[ten war ber friebe gend)ert, wenn er,
ber einzelne, ben Kampf gegen bie Ueberzal)l aufgab j ba er unge=
I)el~en ben Rückzug nid)t antreten wollte, [0 wurbe il)m ber[elbe
auferlegt. man prOfte unb kritinerte jeijt feine stellung In ber
132

14. Der einriebler im exil.

Dasbrol)te,
Gewitter, weld)es ben Be[tanb ber TIeugninbung [0 [d)wer be= -
rd)ien nd) zu verzlel)en. Dom Seba[tien war eine Sol=
batennatur j er fa~te feine ent[d)Wffe nad) reiflidJer erwägung unb
frommem Gebet, aber waren [ie einmal gefa~t, [0 kel)rte er nid)t
buijenbmal zu Wiebererwägungen zurück, fonbern er fül)rte ne aus.
Das Klö[terlein entwickelte fid) gut unb rd)5n. Der Kapellenbau
rüdüe voran, bas {jaus wurbe erweitert, ein gro~er Gemüfegarten
war angelegt unb verfprad) reid)en ertrag. Hber bas Gewitter
wollte bod) [ein Opfer I)aben j es entlub nd) auf bas {jaupt eines
einzelnen mannes, unb biefer mann war P. Kleopl)as. Id) weij1,
baj1 mein verewigter freunb von mir keine rd)onenbe Rücknd)t
verlangt, wo id) ber Wal)rl)eit Nenen unb Ne fel)ler anberer
In etwa entrd)ulbigen kann. Hud) er war bei aller Hfzefe eine
wal)re Solbatennatur geblieben. frei unb rückl)altlos fprad) er
feine Ueberzeugung~ aus. es lag Il)m fern, jemanb verleijen zu
wollen, aber nod) ferner, bie Wal)rl)eit unverteibigt verleijen zu
laffen. Um il)retwillen erl)ob er laut unb kräftig Wlberfprud), wo
Immer unb vor wem immer es nötig rd)ien. Daj1 er babel feine
klaren Gebanken mit Vorliebe in kurze, präzlfe Worte go~, bie an
Deutlid)kelt nie, an 3ierlid)keit oft zu wünrd)en lieHen, Irt bel einem
alten Solbaten ebenfo leld)t erklärlid).
HIs Ne fromme Grünberln bes Karmels von Betl)lel)em Ne Ruinen
ber Banlika von ßikopolis kaufte, mad)te il)r [tilles Vorgel)en wenig
Huffel)en j als aber P.Kleopl)as il)re Hbnd)ten nad) feiner Weife energird)
In Taten umfeijte, unb bem neuen emmaus bas alte entgegenfeijte,
laI) er nd) balb einer lebl)aften unb energird)en Oppontion gegen=
über. Keine ber beiben Parteien rd)ien bereit, il)re Ueberzeugung
zu revlbieren. Hm elnfad)[ten war ber friebe gend)ert, wenn er,
ber einzelne, ben Kampf gegen bie Ueberzal)l aufgab j ba er unge=
I)el~en ben Rückzug nid)t antreten wollte, [0 wurbe il)m ber[elbe
auferlegt. man prOfte unb kritinerte jeijt feine stellung In ber
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Wir kennen mel)r benn einen !jeillgen, ber In feiner Demut


alles tat, um bas mafi feiner Gnaben unb Tugenben vor ber
Wett zu verbergen, fO bafi man nur in unbewael)ten ßugenblidten
ben wal)ren unb l)ol)en inneren Wert biefer Seelen erkennen
konnte. Wenn Jacopone von Tob I ben namen bes "närrifel)en"
unb Crlspino von Ulterbo ben bes "luftigen" !jeltigen erwarb, (0
würbe Ulallet viellelel)t ben bes "originellen" verbienen. !jeute
zeigte er fiel) als eel)ter !jeitiger In feiner wal)ren Seelengröße.
!jeute bewies er, bafi er wal)rl)aft nur für Gott g~arbeltet unb
kein menfel)enlob unb keinen Irbifel)en Dank erwartet l)atte, bafi
fein !jerz an Opfer gewöl)nt war unb nlel)ts fuel)te, als Gottes
l)elligen Willen zu erfÜllen. Der raul)e Krieger, ber nie Im (eben
furdjt gekannt l)atte, bael)te an keinen Wlberfpruel). Gel)orfam
wie ein (amm unterwarf er fiel) !lern (trengen Befel)1. er wufite,
bafi ble ßutorität von Gott kommt unb auel) ba el)rfurel)t ver..
bient, wo fie bie Grenzen ber milbe überfel)reltet; er wUfite, bafi
bie klrel)JleI)e wie bie weltliel)e Obrigkeit In er(ter (Inle für bas
Wol)l ber Gefamtl)elt zu (orgen l)at unb bal)er manel)mal bem
einzelnen wel)e tun mUß, wenn bas Wol)l ber übrigen es er..
forbert; er wußte, baß ble göttliel)e Uorfel)ung fiel) manel)mal
auel) bes menfel)liel)en Irrtums unb ber menfel)JleI)en SeI)wäel)en
bebient, um Il)re weisl)eltslJollen l)eillgen ßbfiel)ten zu verwirk..
JleI)en, unb vor allem war il)m klar, bafi jebes große Werk aUf
grofimütige Opfer gegrünbet ift unb baß er in blefem ßugenbtidt
kein befferes unb Gott angenel)meres unb ber l)eiligen Sael)e nüi}..
tiel)eres bringen konnte, als bas ber kinbllel)en, unbebingten unb
vollen Unterwerfung.
er mußte wieberum zum Wanberftab greifen. Wol)ln lenktcz
er feine SeI)ritte? es kennzelel)net feine Seelengröße unb (einen
!jerzensfrieben, bafi er gerabe zu jenem vätertiel)en freunbe l)ln..
elite, In beffen namen er feiner Stellung enHeijt worben war, zu
Dom Sebaftlen, bem ßbte von Septcfonbs. Wie oft l)aben wir
Belfpiele ganz anberer ßrt gefel)en, wenn irgenb ein mann von
fel)wael)em Cl)arakter unb grofiem eiteln Selb(tbewufitfein von ber
kirel)liel)en ßutorität gewarnt ober auel) Offen korrigiert werben ·
mUfite, unb bann ber fel)lenbe ben Weg bes Gcl)or(ams unb ber
134

Wir kennen mel)r benn einen !jeillgen, ber In feiner Demut


alles tat, um bas mafi feiner Gnaben unb Tugenben vor ber
Wett zu verbergen, fO bafi man nur in unbewael)ten ßugenblidten
ben wal)ren unb l)ol)en inneren Wert biefer Seelen erkennen
konnte. Wenn Jacopone von Tob I ben namen bes "närrifel)en"
unb Crlspino von Ulterbo ben bes "luftigen" !jeltigen erwarb, (0
würbe Ulallet viellelel)t ben bes "originellen" verbienen. !jeute
zeigte er fiel) als eel)ter !jeitiger In feiner wal)ren Seelengröße.
!jeute bewies er, bafi er wal)rl)aft nur für Gott g~arbeltet unb
kein menfel)enlob unb keinen Irbifel)en Dank erwartet l)atte, bafi
fein !jerz an Opfer gewöl)nt war unb nlel)ts fuel)te, als Gottes
l)elligen Willen zu erfÜllen. Der raul)e Krieger, ber nie Im (eben
furdjt gekannt l)atte, bael)te an keinen Wlberfpruel). Gel)orfam
wie ein (amm unterwarf er fiel) !lern (trengen Befel)1. er wufite,
bafi ble ßutorität von Gott kommt unb auel) ba el)rfurel)t ver..
bient, wo fie bie Grenzen ber milbe überfel)reltet; er wUfite, bafi
bie klrel)JleI)e wie bie weltliel)e Obrigkeit In er(ter (Inle für bas
Wol)l ber Gefamtl)elt zu (orgen l)at unb bal)er manel)mal bem
einzelnen wel)e tun mUß, wenn bas Wol)l ber übrigen es er..
forbert; er wußte, baß ble göttliel)e Uorfel)ung fiel) manel)mal
auel) bes menfel)liel)en Irrtums unb ber menfel)JleI)en SeI)wäel)en
bebient, um Il)re weisl)eltslJollen l)eillgen ßbfiel)ten zu verwirk..
JleI)en, unb vor allem war il)m klar, bafi jebes große Werk aUf
grofimütige Opfer gegrünbet ift unb baß er in blefem ßugenbtidt
kein befferes unb Gott angenel)meres unb ber l)eiligen Sael)e nüi}..
tiel)eres bringen konnte, als bas ber kinbllel)en, unbebingten unb
vollen Unterwerfung.
er mußte wieberum zum Wanberftab greifen. Wol)ln lenktcz
er feine SeI)ritte? es kennzelel)net feine Seelengröße unb (einen
!jerzensfrieben, bafi er gerabe zu jenem vätertiel)en freunbe l)ln..
elite, In beffen namen er feiner Stellung enHeijt worben war, zu
Dom Sebaftlen, bem ßbte von Septcfonbs. Wie oft l)aben wir
Belfpiele ganz anberer ßrt gefel)en, wenn irgenb ein mann von
fel)wael)em Cl)arakter unb grofiem eiteln Selb(tbewufitfein von ber
kirel)liel)en ßutorität gewarnt ober auel) Offen korrigiert werben ·
mUfite, unb bann ber fel)lenbe ben Weg bes Gcl)or(ams unb ber
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muOlmen, ne~men fo jä~rJlcl) an ben Segnungen bes C~rlften ..


turns unb ber cl)rlftllcl)en ßäcl)ftenliebe teil.

'" '"
Vom reben eines Trappiften weiß Me C~ronlk wenig zu be=
rlcl)ten. Sein Scl)uijengel ~at Tag für Tag eine fcl)öne Rei~e von
""Opferwerken Ins Bucl) ber Vergeltung einzutragen, einer Vergeltung,
Me burcl) kein irblfcl)es rob gefcl)mälert worben 1ft. ßucl) von
Ulallet 1ft für Me zwei Ja~re, ble er In ber ßbtei von Sept=fonbs
In völliger 3urückgezogen~eit, In ftitten IDerken ber ßrbelt, ber
Buße unb bes Gebetes zubracl)te, nlcl)ts Befonberes zu verzeicl)nen.
1m September 1893 nnben wir I~n an einer bekannten unb be=
rü~mten Stätte bes afrikanlfcl)en Geftabes wieber: in Stauweli.
Dort ~atte er fcl)on im Ja~re 1875 me~rere mon a t e geweilt, als
er Ocl) zum erftenmal mit Kloftergebanken trug. Diesmal kam
er wirklicl) Im Trappiften~abit, unb zwar in orfizieller e:igenfcl)aft,
als Vertreter bes ßbtes Dom Sebaftien bel ben feierlicl)keiten bes
50. Ja~restages ber Kloftergrünbung. Das impofante Klofter, ein
arcl)itektonifcl)es Denkmal aus einer 3eit, wo bie Regierung frank ..
relcl)s Ocl) nocl) offiziell zum C~riftentum bekannte, unb ble bamit
verknüpften e:rinnerungen an Me fcl)önen alten 3eiten wirken mit
jugenblicl)er ßnzle~ungskraft aUf bas Ijerz bes alten mannes ein.
Scl)on im näcl)ften Ja~re, 1894, finben wir i~n ~Ier wieber, unb
zwar Mesmal nlcl)t als Gaft, fonbern als mitgtieb bes Ijaufes.
man übertrug I~m bas ßmt eines Gaftpaters, b. ~. ble Sorge für
bie Im Klofter weilenben Gäfte.
IDenn fcl)on St. Benebikt In feiner ~1. Regel fagt, baß bem
Klofter nie Gäfte mangeln, fo traf Mes für bas wunbervoll gelegene
Stauweli boppelt zu. ßIs es aber Im na~en ßlgier unb In ber
ganzen Provinz bekannt wurbe, baß ber el)emalige e:rftprelsträger
ber Kriegsfcl)ule von Saint.. Cyr, ber Scl)lacl)tgefä~rte unb freunb
Boulangers, ber frü~ere Karliftenabjutant, ber Oekonom von St.
rouis bes fran~ais, ber ßnacl)oret aus Paläftina, ber intererrantefte
unb gemüttlcl)fte e:rzä~ler, ben ble IDelt kenne, In Stauweli ben
Gafttifcl) beforge, ba wollten ble Prozeffi'Onen ber ßeuglerlgen, ble
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muOlmen, ne~men fo jä~rJlcl) an ben Segnungen bes C~rlften ..


turns unb ber cl)rlftllcl)en ßäcl)ftenliebe teil.

'" '"
Vom reben eines Trappiften weiß Me C~ronlk wenig zu be=
rlcl)ten. Sein Scl)uijengel ~at Tag für Tag eine fcl)öne Rei~e von
""Opferwerken Ins Bucl) ber Vergeltung einzutragen, einer Vergeltung,
Me burcl) kein irblfcl)es rob gefcl)mälert worben 1ft. ßucl) von
Ulallet 1ft für Me zwei Ja~re, ble er In ber ßbtei von Sept=fonbs
In völliger 3urückgezogen~eit, In ftitten IDerken ber ßrbelt, ber
Buße unb bes Gebetes zubracl)te, nlcl)ts Befonberes zu verzeicl)nen.
1m September 1893 nnben wir I~n an einer bekannten unb be=
rü~mten Stätte bes afrikanlfcl)en Geftabes wieber: in Stauweli.
Dort ~atte er fcl)on im Ja~re 1875 me~rere mon a t e geweilt, als
er Ocl) zum erftenmal mit Kloftergebanken trug. Diesmal kam
er wirklicl) Im Trappiften~abit, unb zwar in orfizieller e:igenfcl)aft,
als Vertreter bes ßbtes Dom Sebaftien bel ben feierlicl)keiten bes
50. Ja~restages ber Kloftergrünbung. Das impofante Klofter, ein
arcl)itektonifcl)es Denkmal aus einer 3eit, wo bie Regierung frank ..
relcl)s Ocl) nocl) offiziell zum C~riftentum bekannte, unb ble bamit
verknüpften e:rinnerungen an Me fcl)önen alten 3eiten wirken mit
jugenblicl)er ßnzle~ungskraft aUf bas Ijerz bes alten mannes ein.
Scl)on im näcl)ften Ja~re, 1894, finben wir i~n ~Ier wieber, unb
zwar Mesmal nlcl)t als Gaft, fonbern als mitgtieb bes Ijaufes.
man übertrug I~m bas ßmt eines Gaftpaters, b. ~. ble Sorge für
bie Im Klofter weilenben Gäfte.
IDenn fcl)on St. Benebikt In feiner ~1. Regel fagt, baß bem
Klofter nie Gäfte mangeln, fo traf Mes für bas wunbervoll gelegene
Stauweli boppelt zu. ßIs es aber Im na~en ßlgier unb In ber
ganzen Provinz bekannt wurbe, baß ber el)emalige e:rftprelsträger
ber Kriegsfcl)ule von Saint.. Cyr, ber Scl)lacl)tgefä~rte unb freunb
Boulangers, ber frü~ere Karliftenabjutant, ber Oekonom von St.
rouis bes fran~ais, ber ßnacl)oret aus Paläftina, ber intererrantefte
unb gemüttlcl)fte e:rzä~ler, ben ble IDelt kenne, In Stauweli ben
Gafttifcl) beforge, ba wollten ble Prozeffi'Onen ber ßeuglerlgen, ble
138

niemanb vom geziemenben unb el}renvollen klrdJlidJen Begräbnis


ausgerdJlorren fein. Das Ibeal blefer reute ift eS,bas gegenwärtige
reben ndJ fo angene\Jm als moglldJ zu madJen unb ndJ I}lerin
burdJ ble Sorge ums JenfeIts unb um bie ewigkeit mGglidJft wenig
ftoren zu larren.
Das Seelenl}ell biefer reute war jellt unter ftrenger Verant=
wortung bem neuen Vikar anvertraut. er trat fein Hmt an, unb
als er feine SdJäfdJen nidJt In ber KirdJe fanb, madJte er ndJ aUf
ble SudJe unb I}ielt ne an, wo er ne nur fanb, um i\Jre eingefdJläferten
6ewlrren aufzurütteln. er Jle!} ndJ nidJt abwenbig madJen, wenn
man feine Warnungen nidJt gern I}orte, er kam wieber unb immer
wieber, audJ ba, wo man ndJ feine fogenannten 3ubringlidJkeiten
verbat unb Um abwies. Hnberwärts gab es fo friebliebenbe See I..
forger, bie ndJ bamit begnügten, bie fdJonen 31mmerblumen zu
begle!}en unb mit Il}rem gewanbten Klavierfpiel Ne ganze ßadJ=
barfdJart zu erfreuen unb audJ fonft niemanben zu ftoren. einen
foldJen Seelforger wollten ble Cl}erdJeller Katl}oliken wleber I}aben,
nidJt einen Buliprebiger wie Viallet, unb ne quälten fo lange bie
blfdJGflidJe Bel}orbe mit Il}ren Reklamationen, bis Viallet felber es
für bas befte \Jielt, ben BeläftlgUllgen ein enbe zu madJen unb
um bie erlaubnis bat, ndJ von feinem Poften, ,auf bem er vom
20. mai bis zum 24. ßovember 1895 ausgel}arrt I}atte, zurückzle\Jen
zu bürfen.
er I}atte ndJ umfonft abgemül}t, früdJte bes fjelles von einem
Boben zu gewinnen, ber lJart unb fteinern bleiben, ber ndJ nidJt
berrern larren wollte. Wie fonft nie In feinem Ceben, biesmal I}atte
er ben mut verloren; feine Krart war erfdJoprt; ber algerlfdJe
Sommer mit feiner 61utl}Ille unb bie ftarre eiskätte ber Seelen,
weldJe unrettbar jebe fjllfe vor bem ndJeren ewigen Untergang
zurückwlefen, I}atten ndJ vereint, mit korperlidJen unb geiftigen
reiben il}n nieberzubrücken. Um erl}olung unb StärJmng zu fUdJen,
verbradJte er ben Winter, ble angenel}me Kurzeit ß1geriens, In
einem fdJlldJten gemieteten 3immer In ber ßä\Je bes erzblfdJoflidJen
Palaftes, bes Rufes bes 6e\Jorfams zu bankbarer ober unbankbarer
Weiterarbeit gewärtig.
es ftanb Il}m freilidJ ein Poften offen, ber einen felJr opfer"
willigen mann erforberte unb aUf bem il}m feine Vertrautl}elt mit
bem mIlitärleben einen gewirren Vorteil bot: es war bie 6arnifon=
138

niemanb vom geziemenben unb el}renvollen klrdJlidJen Begräbnis


ausgerdJlorren fein. Das Ibeal blefer reute ift eS,bas gegenwärtige
reben ndJ fo angene\Jm als moglldJ zu madJen unb ndJ I}lerin
burdJ ble Sorge ums JenfeIts unb um bie ewigkeit mGglidJft wenig
ftoren zu larren.
Das Seelenl}ell biefer reute war jellt unter ftrenger Verant=
wortung bem neuen Vikar anvertraut. er trat fein Hmt an, unb
als er feine SdJäfdJen nidJt In ber KirdJe fanb, madJte er ndJ aUf
ble SudJe unb I}ielt ne an, wo er ne nur fanb, um i\Jre eingefdJläferten
6ewlrren aufzurütteln. er Jle!} ndJ nidJt abwenbig madJen, wenn
man feine Warnungen nidJt gern I}orte, er kam wieber unb immer
wieber, audJ ba, wo man ndJ feine fogenannten 3ubringlidJkeiten
verbat unb Um abwies. Hnberwärts gab es fo friebliebenbe See I..
forger, bie ndJ bamit begnügten, bie fdJonen 31mmerblumen zu
begle!}en unb mit Il}rem gewanbten Klavierfpiel Ne ganze ßadJ=
barfdJart zu erfreuen unb audJ fonft niemanben zu ftoren. einen
foldJen Seelforger wollten ble Cl}erdJeller Katl}oliken wleber I}aben,
nidJt einen Buliprebiger wie Viallet, unb ne quälten fo lange bie
blfdJGflidJe Bel}orbe mit Il}ren Reklamationen, bis Viallet felber es
für bas befte \Jielt, ben BeläftlgUllgen ein enbe zu madJen unb
um bie erlaubnis bat, ndJ von feinem Poften, ,auf bem er vom
20. mai bis zum 24. ßovember 1895 ausgel}arrt I}atte, zurückzle\Jen
zu bürfen.
er I}atte ndJ umfonft abgemül}t, früdJte bes fjelles von einem
Boben zu gewinnen, ber lJart unb fteinern bleiben, ber ndJ nidJt
berrern larren wollte. Wie fonft nie In feinem Ceben, biesmal I}atte
er ben mut verloren; feine Krart war erfdJoprt; ber algerlfdJe
Sommer mit feiner 61utl}Ille unb bie ftarre eiskätte ber Seelen,
weldJe unrettbar jebe fjllfe vor bem ndJeren ewigen Untergang
zurückwlefen, I}atten ndJ vereint, mit korperlidJen unb geiftigen
reiben il}n nieberzubrücken. Um erl}olung unb StärJmng zu fUdJen,
verbradJte er ben Winter, ble angenel}me Kurzeit ß1geriens, In
einem fdJlldJten gemieteten 3immer In ber ßä\Je bes erzblfdJoflidJen
Palaftes, bes Rufes bes 6e\Jorfams zu bankbarer ober unbankbarer
Weiterarbeit gewärtig.
es ftanb Il}m freilidJ ein Poften offen, ber einen felJr opfer"
willigen mann erforberte unb aUf bem il}m feine Vertrautl}elt mit
bem mIlitärleben einen gewirren Vorteil bot: es war bie 6arnifon=
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Dabei unterllel1 er es nie, mitten In bie fröl)lid)ften Szenen leine


ernften Grunbfä1}e, feine Cebenserfal)rungen unb ble Cel)ren hes
Cl)riftentums einzufled)ten.
er war aud) von unermüblld)er Dlenftgefälligkeit unb golbener
Unelgennüijigkeit, unb [eine Be[olbung erlaubte il)m aUd), an parren..
ber Stelle einen klIngenben Beitrag zu einem extrafefte zu fpenben.
Seine Preblgten waren eben[o kurzweilig als praktl[d) unh packenb,
unb ber [onft wenig gelobte rellgiö[e Sinn ber Solbaten be[rerte
nd) zu[el)enbs. man fd)eutl1 nd) nid)t, In Kamerabenkrei[en offen
zu bekennen, ball man mit einer Generalbeid)te nad) langer 3eit
wieber einmal gute Orbnung ge[d)affen unb [ollbere Vor[ä1}e gefallt
I)abe.
ßber aud) lJier war ein Gewitter Im ßnzuge, unb biesmal
kam bie Oppontion von [elten bes [d)önen Ge[d)led)tes. IDäl)renb
ber militärpfarrer bie fel)ler unb Sünben [eines alten eigenen
Stanbes In feinen Prebigten fd)onungslos geillein burfte, ol)ne ball
jemanb Il)m bies übelnal)m, mad)te er bore erfal)rungen, als er
im gleid)en energHd)en Tone aud) hie evastöd)tl2r zu apo[tropl)ieren
wagte. Die gute GI2[ell[d)aft Cagl)uats [eijte fid) aus ben Offiziers=
unb Beamtenfamilien zu[ammen, bie gröl1tentl2i1s keine bebeutl2n=
ben Kapitalien be[al1en, [onbern aUf il)re begrenzte, wenn aud)
gutbemerrene Be[olbung angl2wie[en waren. 1m Caufe bl2r 3eit
aber I)atte nd) hurd) klelnlid)e Rivalität ein unge[unber Cuxus
eingl2fül)rt; hle Damenwelt, im Be[iijl2 ber verfülJreri[d)l2n Pari[er
Kataloge, [ud)te eid) gegl2nfeitig an Prad)tl2ntfaltung unh ßufwanb
zu überbieten. Dazu war es üblid) geworhl2n, bie Pari[er mobil..
welt aud) in jenen leld)tfertigen KofWmierungl2n nad)zuäffl2n, weld)e
zwar im fühlid)en Klima einigermallen zu entfd)ulhigen wären,
aber ber d)ri[tlid)en Sitte unh IDol)lan[tänbigkeit wenig entrpred)l2n.
Uialtet wul1te, hall biere Damen ilJre erziel)ung In frommen
klöfterlid)en Pl2nnonatl2n genorren I)atten unb glaubte harum, von
il)nen zum Sd)uij bl2r Un[d)ulh unh Sittfamkeit etwas mel)r ver=
langen zu bürfl2n als von ben Tlegl2rweibl2rn, bie nd) eben nur
[oweit bekleibetl2n, als es bei Il)rer Rarre Braud) war. er I)ielt
eine [trenge Strafprebigt unb wartete hen erfolg ab; unh ba er
keine Berrerung [al), wieherl)olte er [eine Vorwürfe nod) einbring=
lId)er unh öfter unh wol)l aud) fd)ärfer. eine [d)arfe Gl2genwel)r
ber ganzen frauenwelt war hle ßntwort.
140

Dabei unterllel1 er es nie, mitten In bie fröl)lid)ften Szenen leine


ernften Grunbfä1}e, feine Cebenserfal)rungen unb ble Cel)ren hes
Cl)riftentums einzufled)ten.
er war aud) von unermüblld)er Dlenftgefälligkeit unb golbener
Unelgennüijigkeit, unb [eine Be[olbung erlaubte il)m aUd), an parren..
ber Stelle einen klIngenben Beitrag zu einem extrafefte zu fpenben.
Seine Preblgten waren eben[o kurzweilig als praktl[d) unh packenb,
unb ber [onft wenig gelobte rellgiö[e Sinn ber Solbaten be[rerte
nd) zu[el)enbs. man fd)eutl1 nd) nid)t, In Kamerabenkrei[en offen
zu bekennen, ball man mit einer Generalbeid)te nad) langer 3eit
wieber einmal gute Orbnung ge[d)affen unb [ollbere Vor[ä1}e gefallt
I)abe.
ßber aud) lJier war ein Gewitter Im ßnzuge, unb biesmal
kam bie Oppontion von [elten bes [d)önen Ge[d)led)tes. IDäl)renb
ber militärpfarrer bie fel)ler unb Sünben [eines alten eigenen
Stanbes In feinen Prebigten fd)onungslos geillein burfte, ol)ne ball
jemanb Il)m bies übelnal)m, mad)te er bore erfal)rungen, als er
im gleid)en energHd)en Tone aud) hie evastöd)tl2r zu apo[tropl)ieren
wagte. Die gute GI2[ell[d)aft Cagl)uats [eijte fid) aus ben Offiziers=
unb Beamtenfamilien zu[ammen, bie gröl1tentl2i1s keine bebeutl2n=
ben Kapitalien be[al1en, [onbern aUf il)re begrenzte, wenn aud)
gutbemerrene Be[olbung angl2wie[en waren. 1m Caufe bl2r 3eit
aber I)atte nd) hurd) klelnlid)e Rivalität ein unge[unber Cuxus
eingl2fül)rt; hle Damenwelt, im Be[iijl2 ber verfülJreri[d)l2n Pari[er
Kataloge, [ud)te eid) gegl2nfeitig an Prad)tl2ntfaltung unh ßufwanb
zu überbieten. Dazu war es üblid) geworhl2n, bie Pari[er mobil..
welt aud) in jenen leld)tfertigen KofWmierungl2n nad)zuäffl2n, weld)e
zwar im fühlid)en Klima einigermallen zu entfd)ulhigen wären,
aber ber d)ri[tlid)en Sitte unh IDol)lan[tänbigkeit wenig entrpred)l2n.
Uialtet wul1te, hall biere Damen ilJre erziel)ung In frommen
klöfterlid)en Pl2nnonatl2n genorren I)atten unb glaubte harum, von
il)nen zum Sd)uij bl2r Un[d)ulh unh Sittfamkeit etwas mel)r ver=
langen zu bürfl2n als von ben Tlegl2rweibl2rn, bie nd) eben nur
[oweit bekleibetl2n, als es bei Il)rer Rarre Braud) war. er I)ielt
eine [trenge Strafprebigt unb wartete hen erfolg ab; unh ba er
keine Berrerung [al), wieherl)olte er [eine Vorwürfe nod) einbring=
lId)er unh öfter unh wol)l aud) fd)ärfer. eine [d)arfe Gl2genwel)r
ber ganzen frauenwelt war hle ßntwort.
142

geworben unb für SubpMen zu einem Werke, bas von Red)ts


wegen ble ebenfo gutfunbierte wie oerfd)wenberifd)e Prooinzoer=
waltung za1)len follte, war niemanb zu bege1ftern. mit einem
red)t mageren ertrag ke1)rte er oon feiner Sammelreife zurüdt.
Da Me kleine Summe für ben Klrct:Jenbau nid)t ausreid)te, ben er
feinen Sd)äfct:Jen In ftusPd)t 'geftellt 1)atte, fO mod)te er nict:Jt aUf
einen fO 1)offnungslofen Poften zurüdtke1)ren. man erlaubte 11)m
gerne einen Wed)fel. er 1)atte ben PfarrtItel oon Damiette 6 ' /2 monate
lang gefü1)rt, oom 1. ftpril bis zum 14. Oktober 1&97; bann wurbe
er Pfarrer oon malfelma.
Die Rei1)e feiner Prüfungen war noct:J nlct:Jt zu enbe. Ijatte er
In Damlette ein furd)tbares atmo(pl)ärlfd)es Gewitter über Pd) er=
ge1)en laffen mÜffen, fO geriet er in mal(elma In politifct:Je Sturmoer=
1)ältniffe. Der nationali(tlfct:Je Ijexen(abbat, welct:Jer im Ja1)re brauf
losbred)en unb für lange 3elt frankreict:J zum Sd)aufpiel unb aud)
zum Ge(pött berganzen Welt mact:Jen follte, begann Pd) oorzu ..
bereiten, unb es brobelte bereits fa(t an allen Orten, auct:J In ftI=
gerien. ebuarb Drumont, neben feinen unzäl)ligen Duellen bekannt
burct:J fein Buct:J: "Das oerjübelte frankreict:J - La France juive"
unb fein Journal: ' "Das freie Wort - La libre parole", l)atte
feine KanMbatur für Me Depullertenkammer gerabe in jenem
Wa1)lkreis aUfgeftellt, zu bem malfelma gel)örte. Die Wa1)lparole
war blesmal ber ftnti(emitlsmus. Die Sympat1)len befd)relten
mand)mal einen anberen Weg als ber Ver(tanb, unb todten unb
zie1)en l1)n fct:Jlie~lId) zu pct:J 1)erüber. ftuct:J Uiallet blieb nid)t un..
partelifct:J; er fd)lo~ Pd) ber Sad)e Drumonts an, unb zwar mit
me1)r Begeirterung, als pe oerMente.
3war teilte er nlct:Jt ,jenen eingeneifd)ten , lja~ unb jene tiefe
Verad)tung, welct:Je' Drumont unabläfrig unb unterfct:Jlebslos gegen ,
ble JUben prebigte. er wu~te, was Me Welt Mefem kleinen Volke
oerhankte, has wäl)renb zwei Jal)rtaufenhen allein nod) hen Glauben
an ben einen wal)ren Gott Inmitten her Greuel unb her geirtigen
Umnad)tung bes Ijeihentums aUfred)t er1)alten unb bie Ijoffnung
aUf erlö(ung als 1)eitig(tes ,Pfanh burct:J Me Weltgefd)id)te getragen
1)atte. Salus ex Judaeis - aus bem auserwä1)lten ' Volk war
ber Ijellanb entfpro(fen. Wenn bieres Volk ben mefrias, ber In
erfter rlnie l1)m bas Ijeil bringen follte, oerworfen, gemorbet unb
(eithem pct:J (tets In feinhtid)ftem Gegen(al} zu jenen geftellt l)atte,
142

geworben unb für SubpMen zu einem Werke, bas von Red)ts


wegen ble ebenfo gutfunbierte wie oerfd)wenberifd)e Prooinzoer=
waltung za1)len follte, war niemanb zu bege1ftern. mit einem
red)t mageren ertrag ke1)rte er oon feiner Sammelreife zurüdt.
Da Me kleine Summe für ben Klrct:Jenbau nid)t ausreid)te, ben er
feinen Sd)äfct:Jen In ftusPd)t 'geftellt 1)atte, fO mod)te er nict:Jt aUf
einen fO 1)offnungslofen Poften zurüdtke1)ren. man erlaubte 11)m
gerne einen Wed)fel. er 1)atte ben PfarrtItel oon Damiette 6 ' /2 monate
lang gefü1)rt, oom 1. ftpril bis zum 14. Oktober 1&97; bann wurbe
er Pfarrer oon malfelma.
Die Rei1)e feiner Prüfungen war noct:J nlct:Jt zu enbe. Ijatte er
In Damlette ein furd)tbares atmo(pl)ärlfd)es Gewitter über Pd) er=
ge1)en laffen mÜffen, fO geriet er in mal(elma In politifct:Je Sturmoer=
1)ältniffe. Der nationali(tlfct:Je Ijexen(abbat, welct:Jer im Ja1)re brauf
losbred)en unb für lange 3elt frankreict:J zum Sd)aufpiel unb aud)
zum Ge(pött berganzen Welt mact:Jen follte, begann Pd) oorzu ..
bereiten, unb es brobelte bereits fa(t an allen Orten, auct:J In ftI=
gerien. ebuarb Drumont, neben feinen unzäl)ligen Duellen bekannt
burct:J fein Buct:J: "Das oerjübelte frankreict:J - La France juive"
unb fein Journal: ' "Das freie Wort - La libre parole", l)atte
feine KanMbatur für Me Depullertenkammer gerabe in jenem
Wa1)lkreis aUfgeftellt, zu bem malfelma gel)örte. Die Wa1)lparole
war blesmal ber ftnti(emitlsmus. Die Sympat1)len befd)relten
mand)mal einen anberen Weg als ber Ver(tanb, unb todten unb
zie1)en l1)n fct:Jlie~lId) zu pct:J 1)erüber. ftuct:J Uiallet blieb nid)t un..
partelifct:J; er fd)lo~ Pd) ber Sad)e Drumonts an, unb zwar mit
me1)r Begeirterung, als pe oerMente.
3war teilte er nlct:Jt ,jenen eingeneifd)ten , lja~ unb jene tiefe
Verad)tung, welct:Je' Drumont unabläfrig unb unterfct:Jlebslos gegen ,
ble JUben prebigte. er wu~te, was Me Welt Mefem kleinen Volke
oerhankte, has wäl)renb zwei Jal)rtaufenhen allein nod) hen Glauben
an ben einen wal)ren Gott Inmitten her Greuel unb her geirtigen
Umnad)tung bes Ijeihentums aUfred)t er1)alten unb bie Ijoffnung
aUf erlö(ung als 1)eitig(tes ,Pfanh burct:J Me Weltgefd)id)te getragen
1)atte. Salus ex Judaeis - aus bem auserwä1)lten ' Volk war
ber Ijellanb entfpro(fen. Wenn bieres Volk ben mefrias, ber In
erfter rlnie l1)m bas Ijeil bringen follte, oerworfen, gemorbet unb
(eithem pct:J (tets In feinhtid)ftem Gegen(al} zu jenen geftellt l)atte,
144

Drumont täglict:J neue Beweife. In ß1gerien fct:Jrien auct:J jene C~rlften,


welct:Je flcIJ wenig um Religion unb bie Klrct:Je kümmerten, laut
gegen Ne luben, benen fle alles Bofe nact:Jfagten unb Ne fle als
IDuct:Jerer, flusfauger bes Volkes, 3erftorer bes allgemeinen IDo~l=
ftanbes, als Parafiten bes Vaterlanbes unb Urfact:Je aller Uebel be=
zeict:Jneten.. Diefe Klagen waren zum Teil berect:Jtigt, aber auct:J
vom TIelbe eingegeben, genä~rt unb übertrieben. Die luben er..
wiefen flct:J eben als geriebene, aber auct:J als fleiHigere, fparfamere
unb bes~alb erfolgrelct:Jere 6efct:Jäftsleute als I~re ct:Jriftlict:Jen Kon=
kurrenten, Ne ben mammon nict:Jt weniger ~oct:Jfct:Jäijten als jene,
aber aUf ber Jagb, nact:J Cuxus unb 6enuH I~re flrbeltsluft nlct:Jt
mit glelct:Jer flusbauer angefpannt ~Ielten. 1ct:J i)abe lange genug
Im Ca nb gelebt, um feine Veri)ältnlffe zu kennen unb zu wlffen,
baH man nlct:Jt mit ben Juben ben flnfang mact:Jen müHte, wenn
man bie fct:Jlect:Jteften elemente aus ber Provinz vertreiben wollte.
fils ber IDai)lkampf lebi)aft wurbe, kämpfte auct:J Viallet mit,
unb zwar auf feiten Drumonts. Dies kam fo. Der Kampf brei)te
flct:J nur um zwei Parteien: eine fogenannte gouvernementale unb
eine oppofitionelle. Die erftere vereinigte bamals unter Ii)rer fai)ne
Ne kirct:Jenfeinblict:Jen, ungläubigen unb revolutionären elemente
jeber Sct:Jattierung: wer für ben Sct:Juij ber Klrct:Je unb ber Religion
eintreten wollte, unb namentlict:J alle, welct:Je In ber Reli)e von Re=
volutlonen frankrelct:Js UngJüdt erblidtten unb bie monarct:Jlfct:Je
Staatsform zurüdtwünfct:Jten, i)ielten es mit Drumont. IDenn Viallet
Im Dorfkirct:Jlein bas IDort 60ttes prebigte, fo fanb er Oct:J vor
leeren Bänken. er wollte jeijt verfuct:Jen, bie männer allmäi)lict:J
wleber an ble Stimme Ii)res Pfarrers zu gewöi)nen unb fuct:Jte fie
bort aUf, wo Oe flct:Jer unb zamreict:J zu flnben waren, in ben
Reftaurants. Inbem er bort Ne poliUfct:Jen fragen unb Ne IDai)l..
programme bei)anbelte, verftanb er es ganz wOl)l, ble ewigen
6runbfäije bes Ci)rlftentums mit einzunect:Jhm unb fo aUHer ber
Klrct:Je jenes 6ute zu wirken, bas er In ber Klrct:Je nlct:Jt wirken
konnte. man laufct:Jte mit gefpannter flufmerkfamkeit feinen kurz=
weitigen, zünbenben IDorten, unb feit langen Jai)ren war In mal ..
felma ein Pfarrer wleber einmal ein populärer mann geworben.
Das gerelct:Jte Ii)m zum Veri)ängnls. Der Ijerr Bürgermelfter
ber Ortfct:Jaft fai) mit groHem mlHbei)agen, wie bie Stimmung. ber
IDäi)ler flct:J bem Reglerungskanbibaten Immer mei)r entfrembete,
144

Drumont täglict:J neue Beweife. In ß1gerien fct:Jrien auct:J jene C~rlften,


welct:Je flcIJ wenig um Religion unb bie Klrct:Je kümmerten, laut
gegen Ne luben, benen fle alles Bofe nact:Jfagten unb Ne fle als
IDuct:Jerer, flusfauger bes Volkes, 3erftorer bes allgemeinen IDo~l=
ftanbes, als Parafiten bes Vaterlanbes unb Urfact:Je aller Uebel be=
zeict:Jneten.. Diefe Klagen waren zum Teil berect:Jtigt, aber auct:J
vom TIelbe eingegeben, genä~rt unb übertrieben. Die luben er..
wiefen flct:J eben als geriebene, aber auct:J als fleiHigere, fparfamere
unb bes~alb erfolgrelct:Jere 6efct:Jäftsleute als I~re ct:Jriftlict:Jen Kon=
kurrenten, Ne ben mammon nict:Jt weniger ~oct:Jfct:Jäijten als jene,
aber aUf ber Jagb, nact:J Cuxus unb 6enuH I~re flrbeltsluft nlct:Jt
mit glelct:Jer flusbauer angefpannt ~Ielten. 1ct:J i)abe lange genug
Im Ca nb gelebt, um feine Veri)ältnlffe zu kennen unb zu wlffen,
baH man nlct:Jt mit ben Juben ben flnfang mact:Jen müHte, wenn
man bie fct:Jlect:Jteften elemente aus ber Provinz vertreiben wollte.
fils ber IDai)lkampf lebi)aft wurbe, kämpfte auct:J Viallet mit,
unb zwar auf feiten Drumonts. Dies kam fo. Der Kampf brei)te
flct:J nur um zwei Parteien: eine fogenannte gouvernementale unb
eine oppofitionelle. Die erftere vereinigte bamals unter Ii)rer fai)ne
Ne kirct:Jenfeinblict:Jen, ungläubigen unb revolutionären elemente
jeber Sct:Jattierung: wer für ben Sct:Juij ber Klrct:Je unb ber Religion
eintreten wollte, unb namentlict:J alle, welct:Je In ber Reli)e von Re=
volutlonen frankrelct:Js UngJüdt erblidtten unb bie monarct:Jlfct:Je
Staatsform zurüdtwünfct:Jten, i)ielten es mit Drumont. IDenn Viallet
Im Dorfkirct:Jlein bas IDort 60ttes prebigte, fo fanb er Oct:J vor
leeren Bänken. er wollte jeijt verfuct:Jen, bie männer allmäi)lict:J
wleber an ble Stimme Ii)res Pfarrers zu gewöi)nen unb fuct:Jte fie
bort aUf, wo Oe flct:Jer unb zamreict:J zu flnben waren, in ben
Reftaurants. Inbem er bort Ne poliUfct:Jen fragen unb Ne IDai)l..
programme bei)anbelte, verftanb er es ganz wOl)l, ble ewigen
6runbfäije bes Ci)rlftentums mit einzunect:Jhm unb fo aUHer ber
Klrct:Je jenes 6ute zu wirken, bas er In ber Klrct:Je nlct:Jt wirken
konnte. man laufct:Jte mit gefpannter flufmerkfamkeit feinen kurz=
weitigen, zünbenben IDorten, unb feit langen Jai)ren war In mal ..
felma ein Pfarrer wleber einmal ein populärer mann geworben.
Das gerelct:Jte Ii)m zum Veri)ängnls. Der Ijerr Bürgermelfter
ber Ortfct:Jaft fai) mit groHem mlHbei)agen, wie bie Stimmung. ber
IDäi)ler flct:J bem Reglerungskanbibaten Immer mei)r entfrembete,
146

von ben fteten mifierfolgen. 3u feinem alten (eiben, ber rd)wer=


fälligen Korpulenz, bie trol} feiner gemeffenen, ftreng vegetarianlfd)en
(ebenswelfe unb feiner flbftinenz von allen alkol)olifd)en Getränken
Pd) mit bem fllter fteigerte, traten jel}t bebenklid)e Storungen ber
fjerztätigkelt. e:r fel)nte Pd) nad) einem Rul)epläl}d)en. Wol)ln
follte er Pd) wen~en?

15. Das le1}te Opfer.

Vlallet bezog vorberl)anb fein altes mietkämmerd)en in fligier.


e:r war wieber ein e:lnpebler; ein fti1les Sel)nen zog Il)n ftets
nad) bem fjei1igen (anbe zurück, berren Tor Il)m ftrenge verfd)loffen
blieb. Gern wäre er aud) wieber In eine ftille 3elle von Stau weil
zurückgekel)rt. e:r fd)rieb an ben bortlgen flbt, Dom fluguftin, unb
fragte an, ob man il)m geftatte, in Nefer Klofterrul)e [eine Tage
zu berd)lIefien. Dort war man unfd)lüffig unb fd)ob bie flntwort
von Wod)e zu .Wod)e l)inaus. So vergingen monate unb monate.
flnfangs Sommer 1899 melbete man il)m ben Befud) eines alten
Bekannten aus Jerufalem: es war ein lel}ter Sonnenblick ber freube
in feinem (ebensabenb. Seine Krafl war fd)on fO gefd)wunben,
bafi er bem Iiebe.n freunbe nid)t mel)r entgegengel)en konnte.
ßur fein Gelft war lebl)afl unb frifd) geblieben unb er erwad)te zu
neuer fröl)lid)kelt, als fein freunb, Graf Piellat, ber 1)0d)verbiente
6rünber bes st. (ubwigs=fjofpitals in Jeru[alem, il)m Ne be[ten
ßad)rid)ten von ber gefegneten blül)enben e:ntwicklung bes Klofters
bringen konnte, bas er als fein (ebenswerk betrad)tete. Wie gerne
verziel) er jel}t aHen, Ne il)m einft entgegengetreten waren, unb
ein fO unbilliges Sd)ickfal zugezogen l)atten.
IIfjoffen Sie nid)t nod)mals zu ll)ren freunben nad) Jerufalem
zurückzukel)ren?" fragte il)n Piellat beim flbfd)ieb.
/lId) banke Gott," erwlberte Ui all et, IIbafi er meine flugen
bas irbifd)e Jerufalem fel)en unb meine Seele bort fO grofie Gnabe
pnben Iiefi; aber jeijt gel)t mein Weg nad) bem I)lmmlifd)en. ld)
werbe balb von biefer Welt fd)elben unb bin bazu bereit. WoHen
Sie meine lel}te flrbeit fel)en?" Damit zeigte er il)m eine marmor..
tafel, Ne neben bem Tifd)e ftanb: es war Ne In fd)rifl, bie er Pd)
für fein Grab vorbereitet l)atte.
146

von ben fteten mifierfolgen. 3u feinem alten (eiben, ber rd)wer=


fälligen Korpulenz, bie trol} feiner gemeffenen, ftreng vegetarianlfd)en
(ebenswelfe unb feiner flbftinenz von allen alkol)olifd)en Getränken
Pd) mit bem fllter fteigerte, traten jel}t bebenklid)e Storungen ber
fjerztätigkelt. e:r fel)nte Pd) nad) einem Rul)epläl}d)en. Wol)ln
follte er Pd) wen~en?

15. Das le1}te Opfer.

Vlallet bezog vorberl)anb fein altes mietkämmerd)en in fligier.


e:r war wieber ein e:lnpebler; ein fti1les Sel)nen zog Il)n ftets
nad) bem fjei1igen (anbe zurück, berren Tor Il)m ftrenge verfd)loffen
blieb. Gern wäre er aud) wieber In eine ftille 3elle von Stau weil
zurückgekel)rt. e:r fd)rieb an ben bortlgen flbt, Dom fluguftin, unb
fragte an, ob man il)m geftatte, in Nefer Klofterrul)e [eine Tage
zu berd)lIefien. Dort war man unfd)lüffig unb fd)ob bie flntwort
von Wod)e zu .Wod)e l)inaus. So vergingen monate unb monate.
flnfangs Sommer 1899 melbete man il)m ben Befud) eines alten
Bekannten aus Jerufalem: es war ein lel}ter Sonnenblick ber freube
in feinem (ebensabenb. Seine Krafl war fd)on fO gefd)wunben,
bafi er bem Iiebe.n freunbe nid)t mel)r entgegengel)en konnte.
ßur fein Gelft war lebl)afl unb frifd) geblieben unb er erwad)te zu
neuer fröl)lid)kelt, als fein freunb, Graf Piellat, ber 1)0d)verbiente
6rünber bes st. (ubwigs=fjofpitals in Jeru[alem, il)m Ne be[ten
ßad)rid)ten von ber gefegneten blül)enben e:ntwicklung bes Klofters
bringen konnte, bas er als fein (ebenswerk betrad)tete. Wie gerne
verziel) er jel}t aHen, Ne il)m einft entgegengetreten waren, unb
ein fO unbilliges Sd)ickfal zugezogen l)atten.
IIfjoffen Sie nid)t nod)mals zu ll)ren freunben nad) Jerufalem
zurückzukel)ren?" fragte il)n Piellat beim flbfd)ieb.
/lId) banke Gott," erwlberte Ui all et, IIbafi er meine flugen
bas irbifd)e Jerufalem fel)en unb meine Seele bort fO grofie Gnabe
pnben Iiefi; aber jeijt gel)t mein Weg nad) bem I)lmmlifd)en. ld)
werbe balb von biefer Welt fd)elben unb bin bazu bereit. WoHen
Sie meine lel}te flrbeit fel)en?" Damit zeigte er il)m eine marmor..
tafel, Ne neben bem Tifd)e ftanb: es war Ne In fd)rifl, bie er Pd)
für fein Grab vorbereitet l)atte.
14&

man kann fdJon von einem blofien Porträt mandJmal etwas


lernen, aber mel)r nodJ von einem ganzen wal)ren (ebensbilb.
Die tange Reil)e wedJfelvoller SdJickfale bes mannes, bem blefe
3eilen gewlbmet nnb, l)interläijt einen ergreifenben, wel)mütlgen
elnbruck. man fragt ndJ unwi1lkürlidJ: IDar ein mann von blefen
Talenten, von foldJem IDirren, von foldJer oeifteskraft unb IDillens:-
ftärke nldJt zu grGfieren, nidJt zu widJtigeren unb eingrelfenberen
flufgaben gerdJaffen? mir fdJeint es ndJer. Soviel flnerkennens ..
wertes Ne Cl)ronikblätter von feinem mut unb feinen ebeln flb=
ndJten zu berfdJten l)atten, ber erfolg entfpradJ nidJt ben fjoffnungen
nodJ ben Veranftaltungen unb ber barauf verwenbeten ungew()l)n=
IidJen energie. mit Riefenkraft wurbe ber Bogen faft immer zu
ftark gefpannt unb bas Viner zu 1)0dJ geftellt, unb fO ging ber
Pfeil welt übers 3iel l)inaus, ol)ne zu treffen. Bei all feiner Klugl)eit
vermiffen wir an il)m jene 3urück1)altung, weldJe zum fidJeren
erfolg nGtig trt, bie Diskretion, ble weife mafil)altung. Dazu kam
bie ftete VerfudJung, nldJt genugfarn bel bem zunädJft liegenben
Guten zu bel)arren, fonbem bem In ber ferne winkenben Beffern
nadJzueilen unb fO in ftetem TaufdJ ble Kraft zu zerfplittern.
enblldJ mufite er bitter erfal)ren, wieviel SegensfrudJt berjenige
verliert, weldJer _es vorziel)t, feine eigenen IDege zu gel)en, anftatt
Im Gel)orfam unb In fdJlidJter Unterorbnung mit ber mitarbeit am
gemeinfarnen IDerke ndJ zu begnügen.
So glidJ er einer mädJtigen IDafferflut, ber es nldJt gefällt,
bem engen Kanal zu folgen, um ble mül)len zu treiben, fonbern
ble nadJ eigenem ermeffen nebenan ftrömt, unb ndJ eine Bal)n
brldJt, um zuleijt an ben felbftgefudJten fjinberniffen zu ermatten.
So erklärt es ndJ audJ, bafi von all feinen Unternel)mungen jenes
allein blül)enb unb kräftig geblel), bas er mit feinem l)eroifdJen
Gel)orfam fegnete, Inbem er es anberen fjänben überllefi. fln
V1allets (eben zeigt ndJ redJt beutlidJ Ne RidJtigkeit ber -(eI) re
bes 1)1. Tl)omas, bafi bie Tugenb kein extrem, fonbern eine golbene
mittelftrafie 1ft, bafi felbft bie l)erolfdJe Tugenb an blefes ridJtige
mittelmafi ndJ l)alten mufi. -
14&

man kann fdJon von einem blofien Porträt mandJmal etwas


lernen, aber mel)r nodJ von einem ganzen wal)ren (ebensbilb.
Die tange Reil)e wedJfelvoller SdJickfale bes mannes, bem blefe
3eilen gewlbmet nnb, l)interläijt einen ergreifenben, wel)mütlgen
elnbruck. man fragt ndJ unwi1lkürlidJ: IDar ein mann von blefen
Talenten, von foldJem IDirren, von foldJer oeifteskraft unb IDillens:-
ftärke nldJt zu grGfieren, nidJt zu widJtigeren unb eingrelfenberen
flufgaben gerdJaffen? mir fdJeint es ndJer. Soviel flnerkennens ..
wertes Ne Cl)ronikblätter von feinem mut unb feinen ebeln flb=
ndJten zu berfdJten l)atten, ber erfolg entfpradJ nidJt ben fjoffnungen
nodJ ben Veranftaltungen unb ber barauf verwenbeten ungew()l)n=
IidJen energie. mit Riefenkraft wurbe ber Bogen faft immer zu
ftark gefpannt unb bas Viner zu 1)0dJ geftellt, unb fO ging ber
Pfeil welt übers 3iel l)inaus, ol)ne zu treffen. Bei all feiner Klugl)eit
vermiffen wir an il)m jene 3urück1)altung, weldJe zum fidJeren
erfolg nGtig trt, bie Diskretion, ble weife mafil)altung. Dazu kam
bie ftete VerfudJung, nldJt genugfarn bel bem zunädJft liegenben
Guten zu bel)arren, fonbem bem In ber ferne winkenben Beffern
nadJzueilen unb fO in ftetem TaufdJ ble Kraft zu zerfplittern.
enblldJ mufite er bitter erfal)ren, wieviel SegensfrudJt berjenige
verliert, weldJer _es vorziel)t, feine eigenen IDege zu gel)en, anftatt
Im Gel)orfam unb In fdJlidJter Unterorbnung mit ber mitarbeit am
gemeinfarnen IDerke ndJ zu begnügen.
So glidJ er einer mädJtigen IDafferflut, ber es nldJt gefällt,
bem engen Kanal zu folgen, um ble mül)len zu treiben, fonbern
ble nadJ eigenem ermeffen nebenan ftrömt, unb ndJ eine Bal)n
brldJt, um zuleijt an ben felbftgefudJten fjinberniffen zu ermatten.
So erklärt es ndJ audJ, bafi von all feinen Unternel)mungen jenes
allein blül)enb unb kräftig geblel), bas er mit feinem l)eroifdJen
Gel)orfam fegnete, Inbem er es anberen fjänben überllefi. fln
V1allets (eben zeigt ndJ redJt beutlidJ Ne RidJtigkeit ber -(eI) re
bes 1)1. Tl)omas, bafi bie Tugenb kein extrem, fonbern eine golbene
mittelftrafie 1ft, bafi felbft bie l)erolfdJe Tugenb an blefes ridJtige
mittelmafi ndJ l)alten mufi. -
1.

Aventures d'un écclésiastique français.


Par l'abbé L. Heidet.
Traduit en français par le P. Maurus Gisler,O.S.B.
Introduction du Dr Franz Dusterwald .

INTRODUCTION.
Le présent ouvrage est composé des articles
qui ont paru en 1910-11-12 dans le bulletin de l'asso-
ciation allemande de la Terre Sainte, intitulé " Terre
Sainte" .
L'auteur résidant alors à Tantour près de
Jérusalem, est un connaisseur averti de la Sainte Ecriture
et de la Terre Sainte. Il y a séjourné la plus grande par-
tie de sa vie, c'est pourquoi il est très familier avec le
pays et ses habitants.
Il a publié dans divers périodiques, d'innom-
brables et solides articles sur toutes les sciences qui
regardent la Terre Ste et la Ste Ecriture,son autorité
est partout reconnue et estimée dans le monde savant.
Ce que l'abbé Heidet raconte dans ce livre, il l'a vu
lui-même, ou il l'a entendu de la bouche même du héros. Ce
sont les perpétuels changements d'un homme qui fut béni
de Dieu et eut des talents qui dépassèrent de beaucoup la
mesure ordinaire. Il suivit d'abord comme soldat et ensuite
comme prêtre, une voie qui offre une abondance de faits
intéressants et parfois déconcertants .
Sa biographie ressemble à un roman, mais ce qui
est r aconté ne relève pas de la poésie,c'est la pure vérité.
Ce livre n'offre pas seulement un simple entretien mais
aussi des enseignements présentés d'une manière attrayante.
A son apparition dans le bulletin de notre
société, le récit a suscité un si fort intérêt que partout
on attendait la suite avec impatience. Beaucoup de lettres
de lecteurs en font foi. Dernièrement ces mêmes lecteurs
pensèrent regrouper ces articles sous forme d'un livre à
la portée d'un plus grand nombre.
L'éditeur J.P. Bachem, de Cologne ,accueillit
ce projet avec bienveillance et s'est déclaré prêt à le
publier.
Ainsi, "Le dernier ermite" se présente sou s un
nouveau costume et il frappe à la porte de tous ceux qui
aiment la Terre Sainte, ceux qui lui ouvriront la porte ne
le regretteront pas, car il est écrit d'une manière si
i ntéressante et si captivante que personne ne le lira sans
grande satisfaction.
Cologne, octobre 1913
Editeur de " Terre Sainte "
Dr Fr DUSTERWALD .
2.

1. A la recherche d'un ermitage (1886).


Dans la s~irée d'un jour de mai de l'an 1886,à
la fraîcheur du soir,je traversai ,à mon aise, la rue
dite "rue des Chrétiens", pour visiter le Saint Sépulcre
avant la fermeture des portes. En arrivant au bazar grec
soudain une apparition extraordinaire se présente au
milieu de la rue. Les myopes sont sujets à toutes sortes
d ' illusions que le demi-jour peut favoriser,or durant
quelques instants je ne pouvais deviner quel était ce
sombre peloton qui venait au-devant de moi, dans cette rue
étroite. Quelques pas nous rapprochèrent et alors je recon-
nus que ce n'était autre chose que deux -écclésiastiques.
A la vérité l'un d'eux n'avait pas une stature
usuelle . Toutefois ce n'était pas un de ces gros ventres
~i laids qui exhibait une forme presque sphérique, mais
je n'avais encore jamais rencontré un homme si massif
ressemblant à un piédestal, car en lui tout était volumi-
neux.
Des pieds de géant portaient un corps comme
un entablement de colonne,et là-dessus, une tête lourde
trop grande pour l'homme d'une taille moyenne,mais qui ne
s'accordait pas trop mal avec l'ensemble de la stature.
Si toute cette apparition,à première vue, faisait
une impression étrange,en la considérant de plus près, elle
produisait une toute autre impression. Encore plus que
l'habillement correct et impeccable, les yeux vifs au
regard sûr et perçant, le fin sourire des lèvres et l'élé-
gance des mouvements de ses mains, trahissaient un homme de
condition et de culture intellectuelle.
Voici Monsieur l'abbé Viallet,économe de Saint-
Louis des Français à Rome,me dit son compagnon, un prêtre
de mes amis de Jérusalem.
Alors je dois avoir déjà fait votre connaissance
répliquai-je.
Il y a six ans, j 'habitais aussi dans la même
ville et j'avais souvent à faire avec l'abbé Salomon qui
est maintenant professeur au séminaire de Besançon.
Malgré cela je ne vous ai pas reconnu aujourd'hui
répliqua l'homme imposant: mais alors je n'étais pas
aussi corpulent. qu'aujourd'hui, mon volume devient peu à
peu très ' gênant.
Ne vous étonnez pas quand dans quelques jours
vous apprendrez le but de mon séjour dans cette ville.
Puis il me présenta la main et me dit au revoir
Peu après je savais ce qui avait amené Monsieur
Viallet à Jérusalem; il voulait devenir ermite et il
cherchait un ermitage en Terre Sainte, pour exécuter son
projet. Etait-il l'homme pour cela?
Si tout le reste parlait contre lui, il avait cependant
une fermeté de volonté qui brillait dans ses traits et
il ne reculerait certainement pas devant des obstacles
'ordinaires. Il n'avait pas mal choisi le pays où il vou-
lait vivre en ermite. La terre Sainte de Palestine était
justement le sol où le monachisme était né et avait fleuri
durant des siècles.
De l'autre côté du Jourdain,nous trouvons le
prophète Elie,le père des ascètes,qui se rafraîchissait
avec ses eaux et était servi par un corbeau envoyé du ciel
qui lui apportait le pain dont il se nourrissait.
3

Il transplanta la vie érémitique sur le saint


Mont Carmel et ses disciples lui donnèrent alors une forme
régulière.
Les hassidim et plus tard les Esséniens suivi-
rent leurs traces et se retirèrent dans les déserts au
sud et à l'est de Jérusalem.C'est l~ que nous trouvons
aussi le saint précurseur, le plus grand des anachorètes, le
second Elie, St Jean-Baptiste.
Il vivait de miel sauvage et de sauterelles du
désert, et revêtu d'une peau de bête, il prêcha le baptème
de pénitence préparant au Messie la voie pour atteindre
tous les coeurs. C'est aussi là, sur d~s pentes abruptes
dominant Jêricho,que s'élève le mont de la sainte quaran-
taine,où le divin Rédempteur lui-même, le Maître le plus
sublime de la vie ascètique, a passé 40 jours et 40 nuits
sans boire et sans manger, dans la plus profonde solitude
pour nous montrer comment on doit s'armer pour le combat
contre la triple concupiscence de la chair, des yeux et
l'orgueil de la vie .
Son exemple divin était la semence pour une
riche moisson. Les peuples nouvellement convertis envoyè-
rent les meilleurs et les plus saints de leurs enfants
dans la terre promise que le peuple juif avait perdue à
cause de ses infi délités.
La Judée entière se peupla de disciples du
Christ. St Hilarion choisit pour sa demeure, le désert du
sude de Gaza et se vit bientôt entouré de disic.iples
avides de sainteté.
St Chariton se cacha dans les cavernes de l'hor-
rible ravin de Fara,qui, malgré sa proximité de Jérusalem
avait servi de refuge aux brigands. C'est là qu'il forma
son célèbre disciple, Ethymius-Ie-Grand qui devint le
père de moines innombrables. Il habitait un sombre ravin
ayant des grottes gigantesques,en face des ruines du mau-
solé d'Hérode le Grand et il y avait fondé une laure
c'est à dire une ville d'ermitages. Ses fils spirituels,
Théochiste,Gérasime,Théodose,Sabas,Firminus furent les
fondateurs de nouveaux monastères dans les déserts entou-
rant la Mer Morte.
Thécué,la patrie délaissée du prophèts Amos, fut
peuplé en peu de temps par des milliers de moines .
Encore aujourd'hui le voyageur regarde avec
admiration et étonnement les ruines de leurs constructions
dans le vaste désert. Parmi les latins on note St Jérôme
et Cassien avec leurs disicples,les nobles matrones et les
Vierges de Rome, Ste Paule Eustichium et leurs compagnes
qui s'établirent autour de la crêche de Betléhem.
Toutes ces augustes figures du passé se pré-
sentèrent aux regards de notre chercheur d'une calme soli-
tude,elles lui montrèrent les paisibles théâtres de leur
sainteté et semblaient lui demander : "Pourquoi ne veux-tu
pas toi aussi chercher la paix là où nous l'avions
trouvée ? "
Viallet aurait volontiers accepté l'invitation
et visité ces ermitages romantiques, mais vu sa corpulen-
c~comment pouvait-il y songer; elle le gênerait trop pour
atteindre ces lieux où ne conduisent que des gorges
étroites, véritables casse-cou: et unique accès pour y
arriver?
4

cependant il ne désespèrait pas. Il fit l'ascen-


sion du Mont des Oliviers avec beaucoup de difficultés,du
sommet de cette montagne qui offre une vue panoramique
ravissante,il se fit montrer et nommer chacune de ces
laures. Il pria en silence leurs saints fondateurs et
leurs pieux habitants de lui montrer comment lui aussi
pouvait consacrer sa vie à Dieu par une sévère pénitence
et de lui obtenir un coin de terre au milieu de leur
silencieuse solitude .
Mais quoiqu'on lui citait tant de noms et de
lieux,il semblait qu'il n'y avait rien de convenable pour
lui. Les plus belles des anciennes laures étaient depuis
longtemps repeuplées par des moines schismatiques.
Comme Mar Saba avec sa cellule de St Jean Damascène
et le mont de la tentation de Notre Seigneur et le monastè-
re de St Georges situé à ses pieds dans le Wadi Kelt
ainsi que le couvent de St Jean Baptiste au Jourdain.
D'autres monastères, comme ceux des anciens
Gérasites à l'Est du Jourdain et tous ceux du désert de
Judée étaient dans la zone des bédouins nomades qui ne
souffraient aucun étranger parmi ,eux, volaient et pillaient
tout ce qu'ils pouvaient atteindre. Cependant il y avait
plusieurs saints lieux dans le voisinage ou au milieu de
villages musulmans florissants, mais la population était
exclusivement mahométane. Un chrétien solitaire n'y
aurait pu compter que sur des inimitiés incessantes.
Comment est-il possible, demanda Viallet à ses
compagnons, que dans toute la Terre Sainte qui est mainte-
nant à peine peuplée à moitié, il n'y ait pas un lieu
convenable pour un paisible ermite?
Je ne désespère pas et je continuerai de m'en
informer.Il s'adressa alors à l'homme qu'il fallait,au
Patriarche de Jérusalem Mgr Bracco,qui lui fit un bon
accueil.
A la distance de deux petites heures de Jérusalem
à l'ouest, sur la pente sud d'une vallée longue et tortu-
eus~~enant de Beit Hanina et qui, à sa partie inférieure
se nb mme Wadi-es-Surar, il y a un des plus intéressants
villages de Terre Sainte, appelé Aïn-Karim.
Depuis les premiers siècles de notre ère, les
chrétiens indigènes l'avaient en grande vénération,comme
étant le lieu des montages de Judée où selon St Luc
habitait Zacharie, prêtre du Seigneur, où la Mère de Dieu
visita sa cousine Elisabeth et où St Jean Baptiste vit le
jour.
A la distance d'une heure vers l'Ouest finissent
les vignes, les jardins et les champs de blé du village
en formant une gracieuse solitude. A côté des murs de clô-
ture des vignes commence la région inculte qui montre ,au
printemps, toute la beauté du désert alors en fleurs.Là
rivalisent de splendeur les anémones avec les tulipes et
le réséda, et pendant tout l'été, l'hysope aux modestes
fleurs décore les rochers qui émergent partout du sol ,rem-
plissant les alentours de suaves odeurs .
Une coupole aplatie formée par le sommet de la
montagne s'élève à peu près à 150 mètres au dessus du
fond de la vallée dont elle se sépare par des pentes
rapides. Sur des rochers qui la surplombent et vers le
milieu du versant, il y a une grotte naturelle de la
5
grandeur d'une chambre moyenne. A côté, dans une autre
grotte plus petite, il y a une source d'eau fraîche qui
tombe du haut d'un rocher assez élevé et remplit un bassin
grand et profond situé sous les marches de l'escalier
qui conduit à la grande grotte ombragée par un épais
feuillage .
( Les indigènes appellent cette source Aïn el
habis(source de l'ermite). Ses eaux tombent de terrasse en
terrasse entre des buissons de lauriers et des jardins
potagers jusqu'au fond de la vallée .
Au dessus de la grotte on voit les traces d'une
ancienne maçonnerie, probablement les restes d'un petit
couvent gr : '.'ec; à côté se trouve une modeste habitation
assez bien èonservée, étant élevée sur des puissants murs
de soutien. Les pélerins aiment à visiter cette grotte
connue sous le nom de St Jean dans le désert.
Chaque année, à la veille de la nativité de St
Jean Baptiste, les Franciscains viennent en procession
à cette grotte changée en chapelle et y chantent les
matines avec la belle hymne suivante :
Antra deserti,teneris sub annis
Civium surmas fugiens pelisti ... .
Dès ta plus jeune enfance tu fuyais
vers là grotte du désert, loin du
tumulte des hommes .
Une grande foule des villages chrétiens voisins : Aïn
Karim,Bet Jala,Bethléem et même de Jérusalem,assiste aux
cérémonies. D'après une tradition non incontestée, Sainte
Elisabeth aurait caché Saint Jean dans ce désert pour le
soustraire au massacre des enfants de Bethléem,ordonné
par Hérode.
C'est ici aussi qu'il aurait passé ses jeunes
années dans la prière, la contemplation et le jeûne.
Mgr Valerga,le premier patriarche latin de
Jérusalem aprs le rétablissement du patriarcat latin
par le Pape Pie IX, acheta la source, les terrasses, les
rochers et tout le versant de la montagne depuis le som-
met jusqu'au fond de la vallée et fit réparer d'urgence
la grotte et la chapelle .
Mgr Bracco, son successeur, homme d'une solide
et profonde piété,menant une vie austère, prit la chose au
sérieux lorsqu'il mit cet ermitage à la disposition du
singulier pélerin .
En effet,c'était une excellente occasion, le
lieu paraissait créé exprès pour un pieux ermite qui y
jouissait d'une parfaite sécurité. Il y avait à proximité
un village chrétien et deux couvents, de la on pourrait
facilement pourvoir à tous les besoins du corps et de
l'âme, chaque jour on pourrait envoyer un enfant ou un
homme pour servir la Messe, entretenir des relations avec
le reste du monde, et en cas de maladie ou d'accident
lui porter un secours rapide .
Aussi Monsieur Viallet n'hésita pas à accepter
avec une sincère gratitude cette occasion providentielle .
Puisque Dieu m'a conduit et montré ce lieu, dit-il,je ne
veux pas hésiter plus longtemps à suivre son appel .
6

Mais je dois d'abord aller à Rome pour donner ma démis-


sion et mettre mes affaires temporelles en ordre. Dès que
cela sera fait, avec votre bénédiction ,Monseigneur
j'occuperai les saints lieux.
Dans les beaux jours d'octobre,l'abbé Viallet
parut une deuxième fois à Jérusalem pour exécuter son
pieux dessein. Il irait donc occuper l'ermitage d'Aïn-el-
habis. Mais c'était plus facile à dire qu'à faire.
La difficulté ne venait pas des bagages qui
étaient simples et pratiques, un petit autel portatif
un missel, un bréviaire, la Sainte Bible,quelques pieux
souvenirs, un peu de linge de rechange, des articles de
ménage et de "travail tels qu'on les prend pour une partie
dans les Alpes, et c'était tout.
Les bêtes de somme, malgré quelques difficultés
portaient chaque jour des marchandises de toutes sortes
par la vallée, le difficile était de transporter la per-
sonne elle-même.
Aujourd'hui il y a entre Jérusalem et Aïn
Karim une large route carossable,sur laquelle, malgré
son mauvais entretien, les voitures peuvent circuler
facilement. Mais il n'en était pas ainsi en 1886, les
meilleurs chemins étaient alors des casse~cou, un de ceux-
ci menait à la piscine Mamilla au couvent grec de Sainte
Croix et était très inégal et raboteux.
Là il passait entre deux murailles qui avaient
sans doute pour seul but, d'empêcher le pauvre voyageur
de se garer à droite et à gauche, car il n'était qu'un
dépôt de toutes les pierres et de tous les blocs qu'on y
avait jetés des champs voisins, pour s'en débarrasser.
Après les murailles, le chemin se divisait en
d'innombrables petits sentiers entrelacés qui rendaient
le chemin douteux et fort pénible. De plus , le sol
n'était qu'une roche plate semblable à l'écorce rugueuse
d'un vieil arbre, ne présentant que des crevasses et se
divisant en blocs de toutes formes et grandeurs.
C'est avec la plus grande attention que, hommes
et bêtes devaient défiler à travers ces rigoles pleines
d'herbes sèches et veiller à ce que leurs pieds ne fus-
sent retenus prisonniers de quelque fissure béante.
Le chemin montait en zigzags nombreux vers la
hauteur où une vue magnifique réjouissait les regards.
Mais le pied devait encore, après une série d'écueils
rocheux, descendre une pente raide qui près d'arriver au
but récapitulait pour ainsi dire toutes les horreurs du
chemin déjà parcourru. Le sentier qui allait de là à la
soi-disant Eglise du Magnificat et dans le désert était
un peu plus praticable, quoique semé de pierres glissantes
et géantes,avec d'énormes blocs de rochers brisés; il
formait de nombreux lacets et n'offrait guère de commodi-
té.
Or l'Abbé Vial let devait parcourir ce chemin
pour allerà son futur ermitage.
A pied? Oui, il l'avait déjà une fois essayé!
Dès que Mgr Bracco l'autorisa d'occuper l'ermitage, il
voulut voir sa future demeure,avant de partir pour l'Eu-
rope, il se mit en route plein d'entrain, mais quoiqu'il
eut choisi les heures fraîches de la matinée,à peine
7

eut-il parcouru une petite distance,à peu près 1/5 de la


distance totale, que ses forces étaient épuisées et il vit
l'impossibilité de continuer, il n'arriverait jamais au
but. Il devait donc essayer un autre moyen. En Orient,on
se sert de l'âne comme monture ordinaire, par son sabot
fin et sûr il n'y a pas de chemin trop difficile pour lui
et par son courage il ne recule devant rien de vertigineux
ou de dangereux. Mais un petit animal assez délicatement
constitué qu'on peut charger au plus de 75 Kgs,n'aurait
pu convenir à notre abbé Viallet qui en pesait plus de
110. L'âne le plus fort de son espèce succomberait sous
un tel fardeau. Chercherait-on un cheval ? Le cheval
arabe et le cheval palestinien qui lui est apparenté sont
assez petits et malgré leur adresse et leur ténacité, ils
ne sont pas aptes à transporter de lourds fardeaux. La
vraie bête de somme de ce pays est le chameau. Sur de bons
chemins il porte sans danger 300 kgs,mais ici les chemins
sont très mauvais et ce n'est que très rarement qu'on y
rencontre un chameau, son pied fait pour le sable du désert
ne trouve pas un appui suffisant parmi les rochers .
Bien plus, la marche saccadée de cet animal
exige du cavalier une gymnastique bien différente de
celle nécessitée par le pas élastique et paisible de
l'âne et du cheval. Pour un homme d'une .corpulence extra-
ordinaire comme celle de Mr Vial let il serait très dif-
ficile de garder l'équilibre sur le dos d'un chameau et
s'il le perdait la chute d'une telle hauteur pouvait être
dangereuse pour lui. Il restait encore le mulet, comme
bête de transport il offrait toute la sûret@ de i;âne et
dur son dos soi ide il porte des fardeaux plus lourds que
le cheval.
On chercha donc un exemplaire très fort de
cette espèce, on le loua et on l'amena devant la porte de
la maison. Avec des bancs rassemblés on forma une espèce
d'estrade sur laquelle on mit encore un tabouret,puis,avec
les forces réunies de plusieurs bras vigoureux on réussit
à hisser dessus l'homme si embarrassant. L'animal fit
quelques petits pas en avant et ... . .. s'affaissa!
Cette scène eut lieu devant le couvent des
Soeurs de N.D de Sion,près de l'église de l'Ecce Homo
Elles étaient fort perplexes, s'étant offertes généreusemt
à pourvoir à l'installation et à fournir tout le nécessaire
elle virent le moment où tout menaçait d'échouer.
Mais un sauveur se présenta alors ,c'était un
homme renommé et connu au loin, que dans une autre cir-
constance,j'avais fêté comme ardent zélateur du 1er et du
plus grand des pélerinages modernes.
Le R.P. Mathieu Lecomte,Dominicain. Il était
alors occupé â déblayer et à préparer pour être réédifiée
la Basilique que l'impératrice Eudoxie avait élevée sur
le tombeau et sur le lieu du martyre de St Etienne.
En observant les travailleurs, il avait remar-
qué que certains ouvriers portaient d'énormes fardeaux sur
le dos. Il offrit de choisir les plus forts de ses ouvriers
et de les mettre comme porteurs au service des soeurs qui
approuvèrent son plan .Or dans les magasins de l'agence
Cook,on découvrit une chaise à porteurs et on l'apporta.
On mit quatre hommes aux barres et quatre autres suivaient
pour JAS remplacer de temps en temps. L'abbé Vial let
J -

..:.....~- - ~- - -
8

était satisfait de cette solution, mais il dut faire


beaucoup d'efforts pour forcer l'entrée par la porte
trop étroite pour lui, et une fois assis dans cet espace
étroitil ne pouvait pas plus remuer qu'une masse fondue
coulée dans un moule. Mais on avançait quand même .
Le cortège se mit en marche sous les regards
d ' une foule curieuse que les préparatifs avaient attirée .
Il est facile d'imaginer avec quels cris et quel vacarme
cette singulière procession poursuivit son chemin . Après
des centaines d'arrêts pour changer de porteurs , secoué
cahoté et assailli de tous côtés des moqueries incessantes
des curieux, le singulier pélerin atteignit enfin le but
de ses désirs. Il mit 6 heures pour faire un chemin de 3
heures à peine .
Probablement jusqu'ici aurons-nous regardé
le singulier personnage en secouant la tête comme beaucoup
de ses contemporains.Mais à partir de ce jour, il nous ap -
paraît dans une nouvelle lumière et doué d'une force
qu'on aurait pas soupçonnée sous sa stature embarrassée.
Il déploya une volonté de fer à peine arrivé dans son
ermitage, il rompit à l'instant avec le passé et commença
de suite sa vie d'ermite. Quoique extrêmement fatigué il
ne se permit aucun repos,ni rafraîchissement, mais il se
rendit de suite à la chapelle, récita Vêpres et Complies
et f i t une méditation d'une heure. Il repassa en esprit
les unes après les autres , les années de sa vie passée
toutes les grâces que Dieu lui avait accordées et ce qu ' il
y avait de désordonné par sa propre faute . A l'exemple
et à l'imitation de son illustre prédécesseur , St Jean
Baptiste, son modèle , il renouvela sa résolution de vivre
désormais pour Dieu seul.Après une longue et fervente
prière,il monta dans la petite maison située au dessus de
la grotte et dont l'intérieur ne blessait pas la pauvreté.
Aux murs nus, on voyait à peine les traces
d'une ancienne décoration, le sol était couvert d'un car-
relage rustique en pierres . Au milieu, une table branlante
en bois de pin portant son souper tout préparé . En raison
des fatigues du jour, il était un peu plus abondamment
servi que les jours ordinaires le seront dans la suite.
Il consistait en un 1/2 pain de froment d'une
1/2 livre, à côté il y avait un plat de racines de chico -
rée sauvage qui croissent sur la montagne , enfin une
cruche de terre récemment remplie d'eau fraîche à la
source.
Après une courte lecture de l'Ecriture Sainte
il fit la prière du soir et remercia encore une fois le
bon Dieu,qui malgré toutes les difficultés avait daigné le
conduire si heureusement en ce saint lieu .Ensuite il
entra par une porte basse dans la chambre à côté , il y
trouva sur deux traverses posées sur le sol, une planche
large couverte d'un sac grossier: c'était son lit .
Lorsque le Père Jean Baptiste, car on l ' appela
ainsi à l'avenir, se leva le lendemain matin, longtemps
avant l'aurore , le nouvel ordre du jour et la nouvelle
règle entrèrent en vigueur. Elle ne différait en rien de
celle des anciens solitaires, et qui avaient été adoptée
dans toutes les laures et grottes de Palestine .
9.
Matines et Laudes furent récitées avant l'auro-
re , le lever du soleil indiquait l'heure de Prime et de
Tierce. A 7 heures un domestique venait d'Aïn Karim pour
servir la messe dans la grotte de St Jean, il apportait
avec lui le pain unique que les soeurs de N.D. de Sion, qui
ont un monastère et un orphelinat dans le village, lui
envoyait chaque jour.
Les heures canoniales étaient recitées aux
heures déterminées comme dans les couvents, notre ermite s'en
acquittait lentement et à haute voix . Une heure fixe était
réservée pour la lecture spirituelle et al méditation, le
reste du temps était consacré au travail des mains, surtout
à l ' entretien du jardin situé le long des eaux courantes.
et sur les terrasses, il complétait par ses produits, le
maigre régime de tous les jours .
La viande, le lait, les oeufs et tous les
autres mets fins et délicats étaient oubliés sur sa carte.
C'est seulement du fruit de ses sueurs qu'il voulait vivre
à l'avenir, des olives,des raisins, concombres,tomates,figues
abricots, oignons, poireaux, rhubarbe et toutes espèces de
salades apparurent sur sa table .
Le vin était réservé pour la sainte messe, sa
seule boisson était l'eau de source, aux jours ordinaires
il ne de jeun ait pas. Le repas principal consistait dans le
pain apporté chaque jour, des fruits et légumes qu'il
cultivait lui-même, il le prenait à midi.
Aux jours de jeûne il dinait à None,vers 3 heures de
l ' après-midi, mais aux jeûnes d'Eglise,comme les 4 temps
ce n ' était qu'après Vêpres,vers 4 heures du soir.
Ce qui restait de pain était servi avec
quelques légumes au repas du soir des jours ordinaires.
Ce régime sévère ne fut pas un simple essai, une faible
résolution,il fut observé avec une inflexible sévérité et
une fidélité non interrompue .
Cet homme avec ses luttes héroïques et son
imitation hardie des anciens ermites, serait une énigme
pour nous si nous ne connaissions pas mieux son état,sa
situation sociale antérieurs, les principaux faits de sa

vie ainsi que l ' idéal poursuivi.

i. CARRIERE d'un HOMME DU MONDE.


La vie érémitique aussi sévère que celle que
l ' abbé Viallet menait au désert de St Jean n'est pas
facile en elle-même, mais on peut supposer des situations
et des relations qui préparent un homme pour de telles
difficultés,et qui, peu à peu, peuvent modérer et adoucir
ces sévérités par une accoutumance progressive.
Un pauvre ouvrier qui avait durant sa vie à
lutter contre la fatigue et des privations journalières ne
se chargerait pas d'un grand fardeau s'il se soumettait
a ux mortifications de la Trappe .
10.
Le jeune clerc que sa mère a élevé dès sa
jeunesse dans la générosité envers Notre Seigneur et qui
a appris par de pieuses méditations, la nécessité de se
vaincre soi-même,fotifié par l'amour divin,méprisera
joyeusement les plaisirs du monde, pour charger ses
épaules d'une vocation sévère et pleine d'épines,parce
qu'il trouve dans le portement de sa croix journalière
une vraie et douce consolation.
Mais l'école où notre ermite passa ses jeunes
années était d'une toute autre sorte.
Il naquit en 1837,époque où une famille
bourgeoise comme celle de Viallet ne connaissait guère
autre chose de plus noble, que de faire revivre le luxe et
l'amour des · jouissances de l'ancienne noblesse ruinée par
la tempête de la grande révolution.
Le lieu de sa naissance, la ville d'Alais
était une des villes les plus industrielles et des plus
riches de la Provence, située dans cette région de la
France où s'unissent un climat doux et une campagne
magnifique avec la fertilité du sol et l'abondance des
voies de communication pour le bien être de la vie .
Il avait eu la chance d'avoir des parents
qui étaient restés fidèles au christianisme,ce qui alors,
dans le pays d'un Voltaire et d'un Robespierre était peu
compréhensible, étant jeune garçon il avait appris le
catéchisme réintroduit en France, assisté aux offices
religieux.Même dans les meilleures familles ,le sens
religieux était émoussé, et bien éloigné de ce sérieux
qui au moyen -âge excitait les gens de toute condition
âge et sexe, même les rois et les empereurs , à des
pratiques de pénitence qu'on ne peut trouver aujourd'hui
que dans les monastères les plus sévères .
Ainsi le jeune Viallet ne sentait pas le
moindre attrait pour l'état écclésiastique,encore moins
pour l'état religieux, son jeune enthousiasme le pous-
sait vers les armes et la gloire militaire, les lauriers
de Napoléon et de ses généraux s'agitaient devant ses
yeux . A 19 ans il avait fini ses études supérieures, il
se présenta comme candidat à la célèbre école de Saint
Cyr et il fut un des premiers à l'examen d'entrée.
Son enthousiasme ne se refroidit pas par des rêveries
vaines et des phrases pompeuses, mais il était accompagné
d'un sérieux viril, du désir de s'instruire et d'une
assiduité constante .
Lorsque après deux ans, les études qui
étaient alors très courtes furent achevées,Viallet
obtint le 1er prix. à l'examen final qui décidait alors
de toute la carrière . Le second prix fut attribué à
un homme dont le nom "Boulanger" fut connu plua tard
dans le monde entier. Il eut tant d'influence sur les
destinées de sa patrie qu, en 1889 il parut sur le point
de devoir porter la couronne impériale. C'était ce
Boulanger qui devint ensuite général et ministre de la
guerre, un homme de caractère solide qui ne dissimulait
pas ses convictions catholiques, il était vif,gai, d'un
esprit ardent, il avait des talents brillants,une science
variée quoique superficielle, il était dévoué, sincère
d'une stature chevalière avec les manières des plus
attrayantes . Une noble émulation n'excita pas la jalousie
entre. les -Q,ell!( hommes ~ du _m~m~ . ~~e, . au;, FQntraire l~ur. PQrl-
11.
ne camaraderie de changea bientôt en une confante amitié
qui ne resta pas stérile.
L'année 1859 amena la guerre Austro-Italienne
et Napoléon décida du sort en faisant avancer ses troupes
en Piémont, Vial let et Boulanger étaient officiers de la
même compagnie .
Le 3 juin une bataille acharnée fut livrée à
Murbigo et Boulanger frappé d'une balle dans la poitrine
tomba à quelques pas de son ami. Viallet porta le bles-
sé dans ses bras vigoureux, le remit en lieu sûr et lui
serrant la main, lui dit : "Mon ami j'espère que la bles-
sure ne sera pas pour votre mort mais pour votre honneur,
si elle devenait plus grave,n'oubliez pas que vous ètes
breton et qu'un vrai breton meurt en chrétien"
Ensuite, fidèle à un devoir plus important,il s'empressa
de retourner dans la mêlée pour conduire ses soldats et
ceux de son camarade à la victoire .
Boulanger guérit de sa blessure et nous ver-
rons plus tard qu'il n'oublia jamais le service rendu. A
partir d'ici, les chemins des deux amis se séparèrent.
Boulanger décoré de la croix de la légion d'honneur
retourna dans sa patrie pour monter de degré en degré
jusqu'au sommet d'une renommée extraordinaire et pour
finir sa vie par une chute ignominieuse, tandis que Vial-
let q~oique plus pénétré d'un courage viril et d'une
force de caractère héroïque, suivit simplement le chemin
du devoir autant qu'il le comprenait alors et le remplit
avec une fidélité inviolable jusqu'à la mort, ayant
toujours à coeur de suivre un idéal élevé. Au début de
sa carrlere , il prit souvent,comme un homme du monde, les
apparences pour la vérité et nous devons l'en excuser
Le lieutenant Vial let était sorti plein
d'enthousiasme de la guerre italienne. Cette guerre
était-elle permise?
/ Les enthousiastes de l'unité italienne ainsi
que tous les révolutionnaires pour lesquels la monarchie
des Habsbourg était une épine dans les yeux, unis aux
théoriciens qui proclamaient le principe de la nationàlité
la seule loi en politique, déterminèrent l'empereur des
français à participer à cette guerre. Le soldat qui est
envoyé à la guerre examine ses causes et son but, qu'elle
soit juste ou non, louable ou blâmable, il ne peut
résister à son appel aux armes qui se fait au nom de la
patrie. Celui qui fuit son devoir de servir se met du
côté de l'ennemi, comme s'il voUlait lui sacrifier la
sureté de sa patrie, de sa famille et de ses concitoyens.
Ainsi pensèrent les anciens Grecs et Romains
et comme le prouve l'histoire, nous trouvons rarement chez
les peuples chrétiens, des considérations plus religieuses.
Par conséquent, nous pardonnons au jeune
officier, s'il ne voyait dans toute cette campagne autre
chose qu'une bonne occasion de montrer son courage, sa
présence d'esprit, sa science et son habileté, pour
obtenir l'approbation et les louanges de ses supérieurs,
les insignes d'un vaillant soldat et un avancement
honorable.Sa bravoure fut remarquée, car il fut nommé
capitaine durant la campagne .La guerre lui paraissait
donc suffisamment justifiée
Mais un homme calme et sans parti pris
élurçlÏ t dû penser autrement .A lors .on pouvaLt déjà
12.

soupçonner que les raisons avancées, de bonheur du peuple


et de droit des nations, avec lesquelles Napoléon III
justifiait ces violences,n'étaient pas la cause réelle
de son intervention. Nous savons aujourd'hui qu'il n'était
que le faible instrument de ses alliés audacieux qui
l'avaient aidé à monter sur le trône impérial, en échange
de la promesse de dissoudre les petits états italiens non
révolutionnaires de l'Italie pour les réunir à la maison
de Savoye. La suppression des Etats de l'Eglise et la
destruction de la puissance temporelle du Pape devait
couronner toute l'oeuvre.
Sous cet aspect, la campagne de Napoléon
était une oeuvre voulue, injuste et manifestement crimi-
nelle. Dans la suite,Viallet reconnut clairement le vrai
caractère de cette politique.
Un jour nous étions ensemble à St Jean
et nous parlions de ces années, je lui faisais un repro-
che amical en lui disant :" en cette occasion vous avez
pris part à une très mauvaise entreprise ". Je ne voulais
certainement pas ni attrister, ni offenser mon ami, mais
lui donner seulement l'occasion de manifester ses opinions
devenues plus réfléchies et eclairées, sur cette malheu-
reuse époque .
Sa réponse fut si simple et si naturelle,si
humble aussi qu'elle excluait toute autre explication, il
dit seulement: "C'était une de ces erreurs de la jeunesse
pour lesquelles je fais maintenant pénitence ,ici au
désert. "
Le plan révolutionnaire de la nouvelle Italie
ne fut pas alors exécuté entièrement. Les Piémontais
reçurent de la main de Napoléon, la Lombardie conquise et
ils s'emparèrent de Naples et de la Sicile, occupèrent
Bologne et forcèrent le peu de troupes du Pape qui
voulaient défendre Les Marches, à se retirer, de sorte
que de tous côtés, le chemin de Rome était libre.
Mais une circonstance imprévue leur fit perdre leur
puissant protecteur et les froça à s'arrêter.
Il était évident à tous les yeux quel était
le but final de la politique de spoliation italienne
et un cri d'indignation s'éleva dans le monde chrétien
tout entier.
En France les voix de tous les vrais catho-
liques protestèrent contre le sacrilège projeté. Napoléon
qui traitait toujours l'opinion publique avec une grande
réserve fit bonne mine au plan avorté et se fit protecteur
des droits du Pape pour les protégés contre les attaques
de ses amis trop pressés, dont il était cependant complice
Il envoya une armée pour défendre les Etats
de l'Eglise. Le corps des officiers de l'armée expédition-
naire fut formé principalement de volontaires afin que
les anticléricaux n'eussent pas raison de se plaindre
d'être forcés, contre toutes les convenances; et au con-
traire pour que les vrais fils de l'Eglise puissent mon-
trer leur dévouement filial au St Père.
Parmi les premiers volontaires qui se pré-
sentèrent se trouvait le capitaine Viallet .
13.

Je ne connais rien de spécial à citer de son


séjour de 10 ans à Rome, et cependant dans les desseins
de Dieu, cette époque est la plus importante de sa vie.
C'est dans cette ville sainte, dans cette at-
mosphère religieuse et à l'ombre d'innombrables sanctuai-
res que le jeune officier qui n'avait que 23 ans attei-
gnit cette maturité, cette force de convictions qui lui
permirent dans ses dernières années de ne reculer devant
aucun obstacle. A cause de son affabilité et de sa
grande science, il fut incorporé au corps des instructeurs
il devait chercher parmi les soldats les plus capables
d'entre eux pour en former des sous-officiers et des rem-
plaçants d!officier au besoin. Quoiqu'il ne badinait pas
en matière de discipline mais exigeait une grande fidélité
dans tous ses rapports avec ses inférieurs, il ne fut pas
seulement un supérieur juste, mais un ami dévoué plein de
bonne humeur, ou plutôt une pére affectueux.
C'est ainsi que l'appelait son tambour=
major, Mr G. Frompeter qui se rappelle encore un souvenir
avec reconnaissance et qui m'écrivit les lignes suivantes:
" Pendant les 3 années que j'étais sous les
ordres de Mr Viallet, j'ai appris à l'estimer
beaucoup. C'était un soldat brave et honnète et un bon
catholique. Dans ses rapports avec nous il était comme un
père de famille. Ses supérieurs ne l'estimaient pas moins
que ses inférieurs".
L'auteur de ces lignes est aujourd'hui
employé de gare dans une province de l'empire allemand.
Beaucoup d'autres de toutes les nationalités: allemands
Irlandais, Belges, Français, etc .. C car la légion
romaine avait alors des représentants de presque toutes
les nations chrétiennes. Plusieurs de ces défenseurs
du Pape vivent encore en Palestine sous l'habit écclesias-
tique ou religieux ),tous lui rendirent le même témoignage
Etant devenu ermite il avait encore des re-
lations épistolaires avec plusieurs de ses anciens com-
pagnons d'armes.
A Rome, sa position militaire aussi bien que
les finances solides de la maison paternelle lui permi-
rent l'accès dans les meilleures sociétés. Ce n'est pas
seulement la soi-disant bonne société qui estimait ses
manières distinguées et ses talents de bien converser, mais
les hommes les plus sérieux appréciaient son jugement
plein de clarté et de maturité.
Lui-même appelait plus tard, ces années, les
plus lumineuses et les moins soucieuses de sa vie .
Mais voici que s'élève soudain à l'horizon un orage
politique, la guerre s'était déchaînée comme un ouragan
sur l'Europe et ses tourbillons détruisirent aussi cette
idylle: c'était la guerre de 1870.
Très volontiers Vial let , le courageux
capitaine aurait pris les armes et risqué sa vie pour
défendre le Vicaire de J.C. et la ville sainte contre
leurs ennemis; mais il n'en fut pas ainsi.
Quoique la question romaine n'eut joué
aucun rôle prépondérant dans la déclaration de guerre ir-
réfléchie de l'Allemagne, il est pourtant certain que
depuis lonQtem~s,Napoléon cherchait un prétexte pour
contenter les lncessantes menaces et réc amatlons de ses
complices .
14.

Ces révolutionnaires d'autrefois ,afin de pouvoir leur


abandonner, en proie, le reste des Etats de l'Eglise.
Alors l'occasion désirée se présentait,non
au moment ni sous la forme que l'empereur des Français
le désirait, avec la déclaration de guerre, il ordonna
le retour des troupes qui gardaient Rome.
Lorsqu'elles entreprirent leur retour au
mois d'Août 1870,laissant le St Père avec sa poignée
de zouaves sans défense,la fortune de la guerre avait
déjà abandonné l'impérial révolutionnaire, et avant que
les soldats de Rome arrivèrent au champ de bataille, la
capitulation de Sedan avait décidé de la destinée du
traite du Pape .
C'est avec plus de témérité que de pruden-
ce que le gouvernement national provisoire conduisait
la défense contre les Allemands victorieux qui enva-
hissaient le pays. Cette lutte de toutes les forces
de la France devait durere encore des mois ,jusqu'à
entier épuisement,et elle scella enfin définitivement
la perte du rôle directeur de la politique mondiale
qu'elle avait possédé si longtemps. Le capitaine
Viallet fut incorporé à l'armée de l'Est qui devait
délivrer Belfort vigoureusement assiégée par les
Prussiens .
Vial let participa à toutes les infortunes
de ce corps d'armée sous les ordres du général Bourbaki
Il assista aux batailles de Héricourt, les 15-16-17.1
1871 et le 19 de ce même mois, à la bataille de
Villersexel.
Bourbaki qui croyait que tout était perdu
attenta à sa propre vie,le 26.1.1871.Son successeur
le général Clinchant ne sut pas préserver de la capti-
vité ses 84.000 hommes autrement qu'en leur faisant
traverser le Jura et entrer en Suisse, pays neutre, où
ils durent mettre bas les armes et rester sous contrôle.
Grâce à une hospitalité réellement amicale
et des soins intelligents, les soldats purent se rétablir
des privations surhumaines qu'ils avaient endurées.
Je ne me souviens plus quel fut le canton
qui lui fut assigné pour son séjour forcé, peut-être
ces lignes trouveront-elles un lecteur auquel après
40 ans~le nom de la personne de l'homme si peu ordinaire
sera resté dans la mémoire? Vial let aimait parler
de ces jours difficiles, des marches sans fin dans les
montagnes couvertes de neige, sans nourriture, sans feu
sans abri et de la touchante générosité avec laquelle
le pays voisin cherchait à les dédommager de tant de
privations . Un fait qui eut lieu à cette époque
prouve combien peu il était alors habitué à jeûner,
c ' est lui-même qui me l'a raconté.
Dans la famille patricienne où il logeait
avec plusieurs de ses officiers, la mère de famille met-
tait sa vanité à charger très abondamment le dîner de
midi. Or les Français du sud habitués à un climat plus
doux, sont pour la plupart très sobres dans le manger
même ceux qu'on regarde comme des gourmets. Il arriva
que Viallet,à cause de sa corpulence avait besoin de
plus que les autres et il restait seul en activité vers
la fin du repas, lorsqu'on servait pour couronner tous
l~s _ plat~ . le gigot de ~Quton _ rôti. plusieurs fois _ tl
15 .

il resta seul à le manger ,naturellement cela devint l'occa-


sion de joyeuses taquineries.
Or, un jour lorsqu'il eut fait honneur à la
cuisine de la maitresse de maison avec un appétit étonnant
un des convives lui demanda en plaisantant, s'il n'était pas
en état d'absorber comme dessert, une douzaine d'oeufs de
Pâques .. . . . 2 douzaines s.v.p. fut la réponse enjouée.
On se mit à parier et à le contredire.
Viallet proposa pour prix, la bouteille de Kirsch qui était
sur le buffet pour aromatiser le plat trop monotone selon
lui. Il gagna brillamment le prix, et lorsqu'après une bonne
promenade il rentra le soir pour le thé, il était de bonne
humeur, commè toujours, mais la bouteille était vide .
Sa condescendance pour satisfaire son appétit
extraordinaire ne fut cependant pas sans causer quelques
inconvénients. Sous l'influence de cette hospitalité géne-
reuse qu'on lui offrait de tous côtés et de l'air frais des
montagnes apparurent les premières traces de cette corpulen-
ce qui devint dans la suite un vrai calvaire et qui rendait
ses riches talents presque inutiles pour sa vie dans le
monde .
Après le traité de Frankfort la 10 mai 1871
Vial let put retourner dans sa patrie comme les autres
internés,il fut attaché à la garnisson de Marseille, avec le
grade de Major. Quel échange! Marseille pour Rome ! Il lui
semblait être dans un tout autre élément .
Alors, qui ne faisait pas de politique en
France? Toutes les tendances se manifestèrent à travers les
désordres tantôt naturels, tantôt artificiels des circonstan-
ces .Républicains, impérialistes, royalistes, anarchistes
et tous les partisans des anciennes maisons royales de Fran-
ce, libéraux , radicaux, francs-maçons et aussi les fidèles
enfants de l'Eglise catholique, tous espéraient pouvoir
gagner quelque chose pour leur cause, avec le nouvel ordre
des choses .
Vial let aussi ne voulut pas rester inactif
dans ces temps critiques, il se mit en liaison avec les
catholiques les plus influents de la ville et avec les
directeurs des entreprises pour le bien commun, il chercha
surtout un contact intime avec les éléments bien intention -
nés et encore catholiques du peuple . Il mit au service de la
bonne cause, son temps libre, ses talents, son zèle, l'hom-
me tout entier et même son argent , ne reculant devant aucune
difficulté quand il pouvait être utile, soit qu'il s'agis-
sait de délibérations difficiles, de tenir des discours en-
courageants au peuple, soit que, dans un cercle plus étroit
il fallait préserver du vice une jeunesse volage , ou re-
chercher la misère dans les coins les plus reculés pour y
apporter aide et délivrance .
Bref, lui,le nouvellement arrivé était une
des figures les plus populaires dans la grande ville . Il
fut choisi lorsque les catholiques cherhèrent un candidat
pour les élections prochaines . Il ne se présenta pas seule-
ment comme champion des libertés et des droits de l'Eglise
mais aussi comme ardent défenseur de le vieille monarchie
et comme adversaire déclaré de la République née le 4.9.1870
et sous laquelle il vivait.
16.

Cette candidature se conciliait-elle avec sa


position militaire?
Alors, certainement oui, chacun savait que
la République ne s'appuyait pas sur la majorité de ses par-
tisans ,mais uniquement sur la désunion intéressée et egoïste
de ses adversaires .
En général on ne la regardait que comme une
transition et la plus grande partie du peuple attendait le
qrand souverain, qui de victoire en victoire, devait rétablir
la nation dans son ancienne splendeur . La République
n'était pas considérée et ne jouissait d'aucune confiance,on
disait même qu'elle était un produit que la politique de
BismarcK avait imposée au pays afin qu'il fut sans cesse
déchiré par l'éternelle haine des partis. C'est pourquoi les
hommes qui avaient assisté à la naissance du nouveau gouver-
nement répétaient sans cesse que lq nouvelle République
était sortie de la 1re qui avait reconnu et proclamé les
droits de l'homme, et produit,dans la grande et glorieuse
Révolution des hommes illustres et des héros comme Robespierre
Danton , Marat etc ..
Or, cette soi-disant Grande Révolution avait
déclaré la guerre non seulement au trône, mais aussi à tau=
tel . Sa République était la cité des enfants du monde,en
guerre avec la cité des enfants de Dieu. Par elle,le royau-
me charnel de la raison sans Dieu avait emporté une vistoi-
re apparente sur le royaume spirituel de l'Imitation d )u
Christ.
Comme les défenseurs les plus tapageurs de la
République proclamaient continuellement que le cléricalisme
était son pire ennemi, on trouvait presque exclusivement
les adhérents à l'Eglise dans le camp des non-républicains.
Le gouvernement laissait aux citoyens et
aux militaires le droit de suivre leur propre opinion sur
la meilleure forme de l'Etat et de le proclamer librement
donc Viallet ne fit que d'user largement d'un droit légiti-
me .
Les batailles électorales s'enveniment sou-
vent et aboutissent à des querelles personnelles . Il n'y
avait pas encore longtemps que notre major était proclamé
candidat des conservateurs,qu'il était déjà l'objet des
attaques les plus mordantes de la presse, elles venaient de
la plume d'un jeune littérateur, âgé seulement de 18 ans, qui
dans la suite obtint une grande mais bien triste célébrité
c'était Leo ~a . il, ( son vrai nom était Jogand) souvent
cité en Allemagne, et qui avait dupé le monde pendant des an-
nées, il fut démasqué en 1896 par le journal du peuple de
Cologne, au moment où, au Congrès Antimaçonique de Vérône,il
méditait son grand exploit. Il s'exceçait déjà alors dans
les armes que plus tard il savait manier si habillement
jouant un grand rôle dans la lutte des sociétés secrètes
contre les institutions de l'Eglise, a savoir: la suspicion
la raillerie et la calomnie .
Je ne sais de quoi ce vil menteur avait
chargé le brave soldat, dans son feuilleton;
17.

quelles piquantes allusions, quelles falsifications, quelles


railleries et calomnies il avait imaginé à son sujet . Ce
fi~ d~it ~as aV~ir ~bé ~èù àe ehose~car cette fois Viallet
perdit patience, il se rendit au bureau de rédaction pour
parler à Mr Leo Iaxil. Après avoir attendu longtemps il put
enfin entrer et il se trouva en présence d'autres messieurs
qui regrettaient que celui qu'il cherchait était sorti et ne
pouvait se présenter. Viallet annonça qu'il viendrait le
lendemain à la même heure, mais la même comédie se renouvela.
Alors il se rendit chez un ami et sous un déguisement qui ne
permettait plus de le reconnaître, le major retourna au
bureau. Sana s'annoncer il entra et surprit Leo Taxil au bu-
reau qui ne pouvait plus s'échapper cette fois.
Alors il tira de sa poche 2 beaux et grands
pistolets et les mettant sur la table il s'écria sur le ton
le plus fort du commandement " vous savez quelle injure vous
m'avez faite et ce qu'on appelle l'honneur militaire, ou
vous me promettez pour le numero de demain matin, une com-
plète rétractation,ou vous me donnerez de suite satisfaction
ici, dans cette pièce, à dix pas de distance, choisissez"
Taxil ne parut guère enchanté, il répondit
par un déluge d'excuses, c'était une erreur, une méprise
etc .. qu'il lui serait facile de réparer. Ce n'est pas ce que
je veux, répliqua Viallet. Je vous dicte la rétractation
vous navez qu'à signer pour l'impression, si elle ne pa-
raît pas demain dans le journal, les armes décideront.
Et la rétractation parut ponctuellement.
Plus tard Taxil écrivit une longue et hypo-
crite histoire de sa conversion, mais il a laissé cette
scène sagement de côté, il n'en pouvait guère être fier,ni
s'en vanter.
Plusieurs années après, je demandais à notre
ermite ce qu'il pensait de sa conduite en cette circonstance
s'il n'était pas tombé dans l'excommunication réservée au
Pape qui ne frappe pas seulement l'exécuteur d'un duel mais
aussi ceux qui le proposent simplement. Viallet répondit:
ma conduite était sûrement défendue, mais je ne savais pas
mieux et j'étais de bonne foi.
Mes amis religieux au lieu de me blâmer,me
félicitaient de cette action qu'ils regardaient comme une
farce réussie. En réalité la menace de duel n'était pas
sérieuse de ma part, car un homme trop lâche pour oser me
parler,où prendrait-il le courage de se mesurer avec moi dans
un duel?
Une deuxième histoire de duel suivit de près
la première, mais elle avait cette fois un caractère très
sérieux et ses suites étaient si graves qu'elle devint le
vrai tournant de la vie de notre héros.
Je la raconte seulement sans vouloir ni la
louer, ni la blâmer,ni la proposer à l'imitation.
Par une journée de décembre, le major avec
plusieurs de ses collègues avait accepté une invitation.
18 .

La conversation tomba bientôt, comme c ' était


inévitable sur le terrain religieux et politique. Les vol -
tairiens étaient très irrités contre Viallet,depuis le jour
où il avait rendu ridicule leur ami Taxil, à toute la ville.
Aussi remarquait - on dans le salon, qu'un
bruyant groupe voisin, ne cherchait évidemment qu'à blesser
Viallet . Pape, concile, infaillibilité furent traités l'un
après l'autre, mais non d ' une manière apologétique, Vial let
devait entendre tout cela et il s'efforça de rester calme.
A quoi bon se mêler à des gens qui ne veulent accepter aucun
éclaircissement ? Mais vers la fin on parla de la fête de
l ' Immaculée C0nception qui approchait. Une voix aigue,claire
et nette s]éleva et fit sur la Mère de Dieu une remarque si
ordurière que Viallet n'a jamais voulu la répéter . Il se leva
et calme se dirigea vers l'orateur et lui appliqua de sa main
vigoureuse un soufflet retentissant.
Une agitation générale puis un profond
silence suivirent . Par l ' excès de douleur et de rage, le souf -
fleté devait lutter pour garder contenance, puis il se leva
et présenta froidement sa carte en disant : ~
" une telle injure ne se r ·epare que dans le
sang, le reste par les témoins."
Viallet répondit: Rien ne s'y oppose de mon côté!
Avait-il bien répondu? N'y avait-il réel-
lement pas d'opposition de son côté ? L ~ Eglise déclare le duel
gravement illicite , l'excommunication ne tombe pas seulement
sur l'exécution et la proposition du duel, mais sur la sim-
ple acceptation . Les moralistes rejettent absolument les
excuses ordinaires, telles que la contrainte exercée par
les usages militaires, ses lois de l'honneur, les égards de
la carrière etc ...
Viallet savait-il à quel point son accepta-
tion était illicite et criminelle? Je ne le pense pas.
Ilétait de son temps et subissait l'influence des idées de
son entourage où on soupçonnait à peine les censures de l'Eglise ,
on les regardait surtout comme des menaces contre des excès
de légèreté, non comme une défense absolue . On savait que
le fils si bien élevé de Ste Françoise de Chantal avait
autrefois résolu de cette manière,plusieurs disputes d'hon-
neur.
Etait-ce du reste un duel ordinaire?
Viallet ne le croyait pas. Il s'imagina être David qui
s'avança au nom de Dieu et pour tout le peuple d'Israël et
accepta le combat contre le géant, quoique leurs forces
furent si inégales. Il lui semblait être le vengeur d'une
injure qui était beaucoup plus grande que les mépris de
Goliath et des Philistins.
Le duc de Bourgogne avec plusieurs de ses
chevaliers ne s'étaient-ils pas présentés au Grand Turc et à
ses vizirs pour se mesurer dans un combat d'homme à homme
pour l'honneur de Dieu, pour la vraie foi et les intérêts de
l'Eglise ?Est-ce qu'il n'y avait pas derrière Viallet,la
France catholique et même le monde entier, avec tous les
dévots à la Reine Immaculée du Ciel ?
19.

De telles idées pouvaient se présenter à son


esprit et lui voiler la connaissance claire des faits. Il
ne songea pas à se demander ce que cependant chaque soldat
devait se demander, s'il avait reçu une commission ou au
moins un plein pouvoir, d'une autorité légitime soit reli-
gieuse soit civile
De plus il avait peu de temps pour réfléchir
car le duel devait avoir lieu ,déjà dans quelques heures.
L'adversaire qui était-il? Viallet le connaissait bien, un
des meilleurs maîtres de l'escrime. Il Y avait quelques
années qu'il avait reçu de lui, à l'Ecole militaire de St Cyr
les premières notions de l'art de manier l'épée et le
sabre et maintenant maître et élève sont en face l'un de
l'autre dans les sentiments d'un sérieux plein d'amertume.
Une heure matinale vit le commencement du combat,l'adver-
saire se fiait à son habilité éprouvée, Viallet comptait sur
la protection de Dieu, sur la meilleure cause qu'il défendait
et sur son sang-froid qui ne l'abandonna jamais. Il para
selon l'art, coups sur coups et la lutte dura longtemps,ne
paraissant devoir finir que par l'épuisement des combattants
Mais l'adversaire dans sa rage ne voulut pas
attendre cette solution,sa haine diabolique lui inspira un
mauvais dess~n: il fit un coup d'estoc, qui selon la tradition
de l'escrime est regardé comme malhonnète et défendu. S'il
réussit, Vial let est une belle proie pour la mort.
Celui-ci avec un grand calme avait observé
tous les mouvements de l'autre et perçu son dessein. Il devait
donc parer le coup mortel aussi bien que possible et son
epee s'enfonça profondément dans le corps de l'adversaire
qui s'affaissa. Les témoins constatèrent que le maître d'es-
crime avait gravement yiolé les règles de son art et on alla
chercher un médecin qui arriva trop tard. Comme les assistants
au duel quittaient peu à peu le lieu du duel,on entendit
le son matinal des cloches de N.D. de la Garde qui était
proche, il semblait plus solennel que d'habitude, car elles
annonçaient la fête de l'Immaculée Conception.
Jusqu'au 8 décembre, le capitaine Viallet avait
été regardé comme un des officiers les plus gais et les plus
affables de toute la garnison de Marseille; mais à partir de
ce jour il avait autour de son front un profond sérieux et
selon toute apparence une sombre mélancolie.
Ce ne pouvaient être les suites de son duel
devant le tribunal militaire,car ici comme ailleurs, la justice
regardait à travers les doigts et condamnait les coupables à
des peines si minimes qu'après s'en être acquitté , les condam-
nés apparaissaient comme des héros couverts de gloire!
Non, la raison en " ~tait plus grave. Lorsque
Vial let accepta les exigences de son adversaire, le maître d'es-
crime si redouté, tous ses amis le regardèrent comme perdu et
leurs félicitations en furent d'autant plus vives et ardentes,
Lorsqu'il eut fait mordre la poussière à son ennemi.
Mais tous ne le félicitaient pas, les hommes
les plus en vue du aprti catholique lui firent froidement
des reproches, ils lui représentèrent d'avoir dans une surexci-
tation aveugle et imprudente, transgressé le commandement de
Dieu et de l'Eglise, d'avoir sacrifié à la légère une vie
humaine et d'avoir donné le mauvais exemple.
20.

Plus tard, lorsqu'ils remarquèrent sa lutte


intérieure, ils cherchèrent à le consoler et adoucirent leur
jugement si sévère à son égard, ils excusèrent le duel à cause
de son erreur involontaire et non coupable qui troublait
son jugement, ils excusèrent le meurtre par la défense pres-
sante qui le força soit à renoncer à sa propre vie, soit à
sacrifier celle de l'autre
Mais ces excuses ne furent pas efficaces .
La marche des pensées de notre héros était
tout autre que celles de ses amis compatissants, ceux qui
connaissaient l'intime de Vial let étaient peu nombreux, ils
savaient que sous son extérieur mondain et enjoué se cachait
une vie intérieure sérieuse . La grande foule de ceux qui ont
un esprit terrestre mènent une vie qui dépasse peu la vie
animale, le souci pour l'existence terrestre et son embel-
lissement par les honneurs et les plaisirs est la seule chose
dont ils s'occupent.
Au contraire ceux qui cherchent la vraie fin
de la vie et qui font tous leurs efforts pour l'atteindre
ont toujours été minorité. Viallet avait toujours été un homme
d'une seule pièce qui, avec une logique inflexible et impec-
cable dirigeait ses principes et sa vie vers l'idéal reconnu.
Ainsi dans sa jeunesse il avait choisi la car-
rlere militaire parce qu'il voyait en elle un combat généreux
pour un bien idéal, l 'énergique résistance et la persévérance
contre tous les obstacles . Lorsqu'il vit plus tard combien
misérable était au fond cet idéal et combien mesquine la
politique pour lesquels il avait exposé sa vie en combattant
pour le triomphe de 1: injustice, son coeur ne pouvait plus
se contenter de lauriers stériles de la renommée militaire.
Comme St Christophe il chercha une meilleure cause pour lui
consacrer son épée. Il se mit à la disposition de l'Eglise et
de son chef terrestre pour les défendre aussi longtemps qu'un
bras vigoureux pourrait empêcher la spoliation totale de ses
Etats.
Lorsque la Providence eut permis le triomphe
des ennemis de l'Eglise,il travailla pour le salut de la
patrie, pour le triomphe du principe catholique et monarchique
pour le trône du comte de Chambord .
Mais il constata bientôt que la République
gagnait chaque jour de nouveaux partisans, qu'il n'était pas en
son pouuvoir d'élever une digue contre les flots croissants
des idées révolutionnaires et que le vaisseau de l'Etat vo-
guait sur ce courant menaçant.
Ne pouvait-il pas recevoir de l'autorité
militaire ,un ordre contraire à sa conscience et à ses princi-
pes ?Un gouvernement qui décidait par le simple jeu du nombre
des partis au détriment des lois invariables de la justice
méritait-il qu'on lui consacre ses forces et sa vie?
Tel était le sujet de ses soucis et de ses lut-
tes intérieures, qui se reflétaient sur son extérieur.
Un tournant de l'histoire du monde lui facilita la décision.
21.

En 1873 le sort de l'Espagne était de nouveau en question.Le


roi Amédée de Savoie que la nation, en suivant ses caprices, avait
depuis peu élevé sur le trône, était fatigué de servir, tan-
tôt de jouet , tantôt de point de mire ennemi des partis ir-
réconciliables. Il avait donné sa démission .
La lutte des partis arriva alors à son apogée,
la tendance révolutionnaire et anticléricale essaya par tous les
moyens de s'assurer, ici comme en Italie, le gouvernement du
pays,mais il n'était pas encore prêt pour la république.
Malgré tout le désarroi de la politique inté-
rieure,la monarchie avait encore les racines les plus fortes
parmi le peuple, la majorité du parti clérical était pour Don
Carlos qui avait pris les armes pour défendre ses anciens droits
héréditaires ' à la couronne.
Lorsque Vial let appris cette nouvelle, il
éprouva une grande agitation intérieure, son penchant guerrier
se réveilla avec un bel enthousiasme. Il voulait des faits
glorieux et consacrer sa vie à combattre pour la religion et le
droit contre les forces révolutionnaires. Malgré les prières de
ses amis,il donna sa démission et dès qu'il fut libre il s'em-
barqua sur un vapeur ,en toute hâte,pour l'Espagne. Il Y
trouva de nombreux compagnons d'armes, qui comme lui avaient
servi à Rome et qui connaissaient sa bravoure .
Dom Alonzo,frère de Don Carlos et chef de son
état-major le reçut avec bienveillance et le nomma son adju-
dant et conseiller politique. Malheureusement je ne pus appren-
dre auncun fait particulier de cette campagne. A l'exemple des
anciens vétérans Viallet n'aimait pas mettre sur le tapis ses
faits d'armes. Je sais seulement que comme en Italie, il avait
été exposé à la grêle des balles à maintes reprises. Son
héroïsme et celui de ses compagnons fut inutile, les Carlistes
subirent de grand~s pertes et succombèrent, leur armée fut
dispersée, ses débris refoulés dans les montagnes où il ne leur
restait aucun autre moyen de salut, que de passer la frontiè-
re française et d'abandonner toute résistance. Viallet aussi
n'avait pas d'autre choix
Il désirait ardemment pouvoir combattre pour
quelque cause noble et élevée,mais ici,la continuation d'une
lutte inutile serait folie, attentat à sa propre vie et à celle
d'autrui. Ainsi son désir ne put être satisfait

3. A UNE BIFURCATION DE LA VIE .


A cause d'une particularité de cette histoire, il m'est impos-
sible d'exposer le cours de la vie de Viallet, sans raconter la
marche et la suite de ses idées. Cela m'est d'autant plus
facile qu'il touchait volontiers, dans les conversations, les
questions les plus importantes de l'histoire de son temps,mais
il ne parlait que difficilement de ce qui touchait à sa person-
ne et à sa destinée.
Ses préférences étaient pour les armes et les
combats, mais savait-il que l'homme a à sa disposition deux
sortes d'armes pour atteindre sa fin? Savait-il que les armes
matérielles terrestres ou charnelles comme St Paul les appelle
trouvent leur pendant dans les armes spirituelles et surnaturel-
les, dans la force de Dieu qui commande à l'ordre naturel et
surnaturel.?
La première catégorie contient tout ce que
l'homme a inventé pour l'offensive et la défensive, toutes les
..
22.

armes depuis la flèche, le javelot, la lance et l'épée, jusqu'au


fusil à répétition et le canon à tir rapide, depuis le bouclier
le casque, la cuirasse, les châteaux - forts, les casemates, les
coupoles blindées en acier au chrome et au nickel et les forts
modernes; ajoutez à cela la science profane avec ses filles
la diplomatie, la stratégie et la politique.
Toutes ces armes sont destinées à défendre
l'autorité,la justice , l'ordre social de l'humanité.
Les armes spirituelles sont d'une autre sorte .
Ce sont: l'enseignement de la vérité, la bonne nouvelle appor-
tée par le Sauveur descendu du ciel, les moyens de salut con-
fiés à l'Eglise, la prière , la méditation, le renoncement, les
miracles, les inspirations etc .. , tout cela destiné à établir
le règne de Dieu, à le favoriser et à le conserver.
Viallet avait cherché en vain, la paix de son
coeur dans les combats terrestres, les doutes de pouvoir attein-
dre son idéal dans ce genre de combats se multiplièrent de plus
en plus . Etait - ce un mauvais signe?
Le voyageur qui s'égare dans un gouffre sans
issue n ' a d'autre ressource que de retourner sur ses pas,re-
grettant les peines et le temps perdus. Vial let examinant son
chemin, devait-il regretter les longues années de fatigues et de
travail comme un égarement et regarder toute sa vie passée com-
manquée et perdue? Nullement! Il était comme un voyageur qui
s ' avançant dans les montagnes ne vit au début qu'une petite
partie du chemin à parcourir,mais à mesure qu'il monte, il
voit son fiorizon s'élargir et quand il est arrivé au sommet, il
contemple un paysage si beau et si vaste qu'il le soupçonnait à
peine; et devant lui il voit le rste de son chemin avec ses
nombreuses ramifications dans toutes les directions .
I l était maintenant arrivé à cette bifurcation
de la vie, libre il pouvait choisir. Son coeur était plein de
courage, de confiance et de générosité, il n'avait pas à rougir
du passé et il pouvait regarder tranquillement l'avenir.
Dans sa jeunesse il s'était proposé un but trop
étroit, la gloire humaine, des lauriers caducs et passagers , mais
il voulait néanmoins servir la nation, la patrie, l'humanité.
Quand il eut reconnu la politique perfide de Napoléon, il
n'hésita pas à se tourner vers le vrai idéal chrétien et à
mettre son épée au service du Pape. Dernièrement il avait
combattu en faveur d'un royaume, conduit par l'Esprit de l'Evan-
gile . Il savait bien ce que le choeur des révolutionnaires
proclamait sans cesse: le christianisme et l'Eglise n'ont pas
besoin d'armes. Julien l'apostat l'avait jadis proclamé, in-
terprétant mal les paroles de N.S. à St Pierre : " laissez
l ' épée dans son foureau " J.C. ne voulait évidemment pas donner
à ses apôtres et à ses disciples la mission de propoger l ' Evan-
gile par la force et les armes. Non, le monde devait être con-
quis par des pècheurs impuissants de la mer de Galilée et par
un miracle de la grâce afin que ce miracle lui-même rendit
témoignage à la vérité. Mais le Christ avait auparavant exhorté
les siens à se procurer une épée . Lorsqu'il leur ordonna de
chercher avant tout le royaume de Dieu et leur promit qu'ils
obtiendraient tout le reste par surcroit,il n'avait certainement
pas en vue les choses terrestres, comme dans la prière pour le
pain quotidien.
23.

Si nous prenons ce mot dans son sens rigoureux, ce pain exige


un travail incessant et suppose la propriété du sol assurée
et défendue. Ainsi ce n'est pas seulement la politique et la
stratégie, mais aussi les armes et leur usage au besoin qui sont
nécessaires, Dans l'ordre de choses ,la guerre est un des
moyens légitimes de défense au service de la justice,et selon
les circonstances elle n'est pas seulement permise, mais
devient un devoir sacré.
Un autre doute s'éleva dans son esprit. La
Providence elle-même en permettant les nombreux insuccès, ne
paraît-elle pas d~sapprouver l'usage des armes matérielle pour
la défense ae l'Eglise? Les combattants pour le cause de Dieu
n'ont-ils pas toujours le désavantage?
En pensant ainsi il ne songeait pas seulement
au triomphe de la Révolution en Italie, en Espagne et dans les
Etats de l'Eglise, ni à ses propres aventures,mais aux luttes
qui remuaient le monde entier, entre la croix et le croissant
au temps des croisades. L'histoire des croisades est-elle autre
chose qu'une chaîne non interrompue de malheurs, de défaites
de souffrances sans nom, de ruine des plus belles et plus hé-
roïques armées? N'était-ce pas en même temps un avertissement
de ne pas miser sur les armes? Les anciens chroniqueurs
avaient fait remarquer que Dieu laissait si lamentablement finir
ce qui avait si brillamment commencé,et ils disaient savoir
pourquoi. Toutes ces catastrophes depuis la première jusqu'à
la dernière étaient la suite presque nécessaire des fautes
commises, de la précipitation, de l'imprudence, de l'insubor-
dination, de la désunion, de l'avarice, du libertinage et du
vice .
Peccatis exigentibus. Les péchés réclamaient
vengeance, punition et expiation.
Ce jugement des anciens chroniqueurs n'est
qu'un écho de celui du St Esprit sur les causes des défaites
du peuple de Dieu dans l'Ancien Testament. On y lit ces
paroles: " Peccavit Israël et tradidit eum Dominus in manus
inimicorum ejus" Israël a péché
c'est pourquoi le Seigneur l'a livré entre les mains de ses en-
nemis, ce sont ces paroles qui expliquaient à Viallet, la
marche des évènements. Les malheurs des peuples ont leurs raci-
nes dans la corruption de leurs ' moeurs.
Dieu parut vouloir de nouveaux combats, ceux
dirigés contre la racine de tous les maux, contre le mal originel
contre le péché, mais il faut pour cela de meilleures armes
supérieures à celles de fer, d'acier et de bronze.
Face aux évènements du jour, en lui mûrit la
résolution de prendre les armes spirituelles et de consacrer
sa vie au combat spirituel.
Mais où, quand et comment ? Les chemins pour
arriver à ce but étaient nombreux, comme laïque il pouvait
choisir un cercle d'action au service de la bonne cause, de la
bonne presse, de la bonne politique,de la bienfaisance ou
entrer dans une des nombreuses congrégations religieuses,
qui, soit par leurs prières dans la retraite, soit dehors dans
le tumulte du monde ,cherchaient par leurs prédications, leurs
pénitences et leur zèle ardent, à arracher les âmes des pé-
cheurs à la perte éternelle .
24.

Il pouvait aussi entrer dans les rangs du clergé séculier comme


ouvrier dans la vigne du Seigneur, s'opposer au mal et attirer
les bénédictions divines . K
Toutes ces voies lui étaient ouvertes, toutes
étaient saintes, mais laquelle était la sienne? Vial let
résolut la question par la pratique et se mit de suite à es-
sayer une de ces voies . Quelques mois plus tard nous le
trouvons de nouveau au port de Marseille sur le point de s'em-
barquer â bord d'un vaisseau français. Où va-t-il aller?
Durant les dernières semaines de paisibles ré-
flexions,son esprit errait sans cesse au-delà de la grande mer
beaucoup plus loin que le regard ne peut atteindre, sous un
étroit horizon. A 700 kilomètres au sud se trouvait, sur la
côte africaine,un coin de terre merveilleux pour lequel il sen-
tait battre son coeur et qu'il voulait rejoindre maintenant.
Ce qui l'attirait vers ce petit paradis
était mins la beauté et l'aménité du site que les souvenirs
qu'il évoquait à l'esprit.
Les 24 et 25 mai 1830,une flotte française de plus de 1200
vaisseaux parmi lesquels il y avait 60 vaisseaux de ligne
était rassemblée dans la rade de Toulon, et mit à la voile pour
Alger.Ce nide de pirates avait jadis bravé les plus puissants
monarques des siècles passés.
Charles Quint et Louis XIV et il se moquait de
la civilisation du monde entier.La mission officielle était
d'exiger réparation et châtiment pour l'outrage fait au Consul
français, mais le roi Charles X et son général en chef, Bourmont
donnèrent une plus grande extension à leur mission.
Leur entreprise devait être la continuation et
la conclusion de cette tragique croisade que 600 ans plus
tôt,l ' aïeul des Bourbons, St Louis avait commencée et dont la
malheureuse issue devait être le sacrifice de sa vie sous les
murs de Tunis, le 25 août 1270.
Toute l'Europe salua cette héroïque expédition
il n'y eut qu'un seul état qui donna plus tard encore assez sou-
vent des preuves d'une politique égoïste et de petit marchand,
qui protesta et menaça de prendre des contre-mesures. Le roi
chevaleresque répondit à l'ambassadeur anglais:
"au 1er juin nos vaisseaux seront devant
Carthage, vous pouvez vous y attendre."
Mais la flotte anglaise renonfa au rendez-vous et quelques jours
plus tard Alger était bloqué .
A 12 Km. à l'Ouest de la ville, dans une position agréable,au
dessus du rivage de la mer et offrant de nombreux points de vue
ravissants,au milieu d'un beau groupe de palmiers,appelés
~taouéli, il y a l e lieu que Bourmont choisit pour sa résidence
et celle de l'état-major, c'est de là qu'il dirigea le siège .
A son départ de Toulon ,il avait serré la main
à Michaux,son compagnon dans la prison du Temple, et le célèbre
auteur de l' Histoire des Croisades, l'invitant à célébrer le
triomphe du christianisme dans le palais du bey d'Alger.
Michaux choisit une autre route et se rendit en
Palestine pour y chercher les traces des anciens croisés; mais
Bourmont tint sa parole. Il; dirigea le siège si énergiquement
que le 5 juillet les principaux musulmans de la ville se
présentèrent à Staouéli pour faire leur soumission et la
25.

capitulation de la ville, Staouéli devint alors le théâtre d'un


spectacle imposant. On éleva un autel à l'ombre des palmiers
et on célébra un office solennel , y assistaient tous les of-
ficiers supérieurs et les troupes, en reconnaissance de la
victoire remportée. L'expédition qui avait commencé en croisade
dégénéra en conquète sans gloire.
Dans le même mois de juillet ,une révolution
éclata à Paris et balaya le trône royal' avec le drapeau fleur-
delisé,ainsi que l'ancien esprit chevaleresque et chrétien,pour les
exclure à jamais du gouvernement .
Depuis ces jours La France ne fait plus la
guerre sous le signe de la Croix, mais sous la blafarde étoile
d'un bonheur terrestre et vain, ce seront Mars et Mammon qui
rrgneront désormais aux rivages de l'Algérie.
Or voilà que plusieurs années après arriva un
groupe de Trappistes ·conduits par un des vétérans de cette
expédition, ils s'établirent à l'ombre des palmiers,témoins du
triomphe de la dernière croisade de 1830. Les fils de St
Bernard qui lui-même avait prêché une croisade, fondèrent ici
un sanctuaire et un domicile. Comme successeurs et héritiers
spirituels des anciens chevaliers et hospitaliers, ils prièrent
pour le repos de l'âme de ceux qui tmbèrent ici, et exercè-
rent toutes les oeuvres de la bienfaisance chrétienne .
Comme conquérants des coeurs et non de places
fortes,ni meurtriers de pirates, mais comme des sauveurs
d'âmes, ils menèrent ici une vie de vrai héroisme chrétien.
C'est a la porte de ce paisible monastère que Viallet frappa
ds qu'il fut arrivé en Afrique, il voulut passer le reste de sa
vie dans le silence et le renoncement, dans la prière et la
méditation, en tendant à la perfection, mais ce plan échoua par
les instances et les contradictions de ses amis .
Sans le conseil et l'approbation de ceux qui
connaissaient son esprit et son coeur, il ne voulait pas faire
le pas décisif des voeux religieux qui lient pour toujours.
Or, ses fidèles conseillers s'opposèrent à l'unanimité à son
projet qui pouvait bien être un témoignage de son courage et de
sa générosité, mais qui ne cor-
respondait ni à ses talents,ni à sa capacité pour le travail. ~
Ils l'excitèrent à embrasser la carrière de
prêtre séculier, pour travailler par les actes et la parole, par
la prédication et le bon exemple au bien-être moral du peuple
et devenir ainsi un apôtre du 19 e siècle. Il accepta leurs
raisons, fit ses adieux à Staouéli,la délicieuse oasis pour
retourner dans sa patrie aussi agitée qu'une mer soulevée par
une tempête furieuse .

4. DANS L'HABIT ECCLESIASTIQUE.


Pour un homme d'une situation telle que celle
de Viallet il n'y avait pas de meilleur établissement pour la
préparation au sacerdoce que celui du séminaire de St Sulpice
à Paris, le plus grand de son espèce. Parmi ses étudiants on
ne trouvait pas seulement des représentants de toutes les
provinces de France , mais même ceux de presque toute~ les
contrées du monde , ainsi que des gens de tout âge et de toute
condition.
26.

Ce n'est pas rare d'y trouver des hommes qui


ont voulu échanger leur brillante situation de fonctionnaire
de commerçants, de professeurs contre la modeste mais plus
méritoire situation de prêtre. On savait de plusieurs,quils
n'étaient venus qu'à la suite de la rupture des liens d'un
heureux mariage, par la mort.
D'autres révélaient par leur tenue énergique
qu'ils avaient une carrière militaire derrière eux.
Ce séminaire de la ville mondaine avait un
caractère d'universalité,c'est là que Viallet voulut être
séminariste.
L'abbé Icard, supérieur du Séminaire de St Sul-
pice était aussi instruit que bienveillant .La première mesure
qu'il prit envers le nouveau venu lui fut très sensible .
La moustache martiale qui ornait notre héros devait, d'après
les usages du séminaire, être sacrifiée impitoyablement.
Je n'ai jamais pu trouver une photographie pour montrer au
lecteur l'image du bel officier, d'une constitution herculén-
ne, celles qui ont été tirée plus tard nous le montre ayant
déjà un embonpoint disproportionné qui attirait encore plus
l'attention par la figure rasée ras et la coupe à la française
des habits écclésiastiques.
C'était encore plus pénible pour un homme d'âge
mûr et indépendant de se soumettre à un règlement austère et
minutieux et de s'adapter à une vie d'étude, de silence et
de prière, vie si différente de celle à laquelle il était
habitué. Il surmonta tous les obstacles en suivant toutes
les prescriptions avec une ponctualité militaire, à la grande
édification des 600 à 700 séminaristes de la maison . On
l'admirait encore plus dans les récréations et les jours de
congé qu'on passait à Issy, à 1/4 d'heure de Paris. Il ou-
bliait alors les différences d'âges, de carrière, de rang
et mettait tout son esprit naturel à entretenir la gaieté
per des railleries innocentes et des réparties promptes .
Il n'eut pas de difficulté dans les études,au
contraire,le 1er prix de St Cyr étalait la fidélité de sa
mémoire et la finesse de son intelligence pour la philosophie
et la théologie, comme autrefois pour les sciences mathéma-
tiques et militaires.
Malgré toute son énergie, il ne pouvait résis-
ter au climat froid et humide de Paris, si différent du climat
ensoleilé du Sud" de la France, ajoutez à cela une manière
de vivre à laquelle il n'était pas habitué et une exubérance de
vie sans bornes qu ' on ne pouvait endiguer par une privation de
la liberté des mouvements, tout cela réuni minait sa santé.
De plus il était tourmenté par les soucis de
son avenir, non financiels, car même sans sa pension de major,
il aurait été à son aise. Mais les prévisions de son futur
ministère sacerdotal étaient peu consolantes . Plus que jamais
il comprit que sa loyauté était en contradiction irréductible
avec le caractère superficiel et léger des Parisiens . Il
frémissait à la seule pensée d'avoir des gens de cette espèce
pour paroissiens, manquant de sérieux, de profondeur, de
caractère, ne pensant jamais à l'éternité, ne cherchan~
qu'à se bien tirere d'affaire et à vivre sans ennui et dans les
plaisirs. Le séjour de Paris ne lui convenait donc pas .
Après qu'il eut achevé le cours des études
prescrites et prouvé par l'examen final qu'il s'était appro -
prié les connaissances exigées dans une mesure plus que suf-
fisante, il quitta Paris et se rendit dans la capitale du monde
chrétien, à Rome qu ' il aimait beaucoup .
27.

Avec la permission expresse du cardinal vicaire,il se prépara


à l'ordination sacerdotale qui eut lieu le 20 avril 1878.
Etant né le 31 juillet 1837, il était alors
dans sa 41e année. Pendant qu'il demandait les lumières
du ciel pour savoir quel ministère il devait choisir comme
activité,on lui offrit la place de vicaire devenue vacante
à St Louis des Français, leur église nationale, il l'accepta
avec joie et en prit possession le 16 juillet 1878. Cel~
lui permettait de continuer ses études. Il assista d'abord
aux leçons à la Minerve et obtint le titre de bachelier . .
Puis il se livra à l'étude du droit ( romain) canon qui lui
convenait mieux et suivit les leçons au séminaire papal de
St Apollinaire et obtint le doctorat.
Après qu'il se fut bien habitué à sa situation
on lui confia la charge d'économe du Séminaire Français
c'est à dire, d'administrateur de son temporel, où il se
rendit très utile par sa grande capacité dans les affaires et
sa riche expérience.
• Notre brave économe me dit un jour le directeur
actuel dU 5~ rrlinaire,Mgr Guthelin,jouit encore maintenant
chez nous des meilleurs souvenirs. C'était un type de son
espèce qui laissa deviner en plusieurs occasions, l'ancien
soldat.Il avait un bonté de coeur d'enfant qui donna par-
fois lieu à des scènes comiques, il m'en a raconté une
arrivée dernièrement .
C'était pendant qu'il assistait aux cours
de l'Apollinaire, quoique les 2 établissements ne soient
éloignés l'un de l'autre que de 300 pas,un groupe de jeunes
gens désoeuvrés trouva l'occasion belle pour se moquer de
lui. Viallet résolut de leur donner une leçon et de se servir
encore une fois de son talent d'ancien stratégiste. Il fit
semblant d'avoir peur et de chercher à s'enfuir, il se mit
à courir, suivi naturellement des moqueurs qui .croyaient le
tenir, il se cacha derrière la porte de sa maison qui était
entr'ouverte. Les jeunes gens dans leur poursuite aveugle
étaient à peine entrés que la porte se ferma avec fracas
derrière eux et ils se virent pris dans le piége.
A ce bruit insolite, les domestiques accouru-
rent et fermèrent les corridors,ce qui rendit toute fuite
impossible. Alors le rigide économe donna à chacun des crimi-
nels une leçon consistant moins en paroles qu'en de sensi-
bles impressions qui leur rendirent sa lourde main inou-
bliable. Puis ces malheureux déconfits devaient demander
pardon et promettre de se corriger, alors ils leur ouvrit la
porte et ils purent s'en aller.
Je présente au lecteur, à la page 1, figure 1
une photographie de l'abbé Viallet, il est orné des insi-
gnes de sa bravoure, gagnés à la bataille de Mentana et
durant sa campagne d'Italie, avec les croix de l'ordre de
St Grégoire et avec la chaîne de l'ordre de St Sylvestre.
La pensée de la vie religieuse qui l'avait
conduit à l'état écclésiastique,revint dans le cours des
années avec une nouvelle force, et une impulsion presque ir-
résistible le poussa vers un idéal ,irréalisable dans le vie
journalière, mais accessible en tendant plus haut .
28.

Plusieurs de ses amis avaient aussi renoncé à l'état mili-


taire et avaient cherché le calme du cloitre pour se
consacrer tout à Dieu . Il éprouva une profonde impression
lorsque le commandant Wiart avec lequel il avait fait la
campagne de 1866-1867 contre les Garibaldiens et combattu
à ses côtés à Mentana,renonça au monde et entra chez
les Trappistes, à Sept-Fons près de Moulins. Ses souvenirs
de Staouëli où à l'ombre des palmiers il avait joui
d'une paix profonde se présentèrent à son esprit, et à la
fin de 1884, il donna sa démission pour rechercher encore
une fois cet oasis de paix.
L'exécution de son projet échoua aussi cette
fois .
Ses amis bien intentionnés ainsi que des
médecins compétents s'opposèrent tout à fait à son dessein
et déclarèrent qu'il était impossible à exécuter à cause
de sa constitution, car entretemps sa disposition à une
excessive corpulence avait déjà fait des progrès démesurés
dont j'ai parlé au début de mon récit. Il était devenu un
colosse imposant, le climat de l'Algérie serait insup-
portable et mortel à un homme comme lui, et on craignait
qu'en passant brusquement de sa manière de vivre habituel-
le à un régime végétarien comme chez les Trappistes, sa
santé fut gravement compromise .
Il hésita et réfléchit et le plan d'un idéal
beaucoup plus beau se présenta à son esprit. Dans un
autre endroit de mon récit j'ai déjà fait remarque~
l'intérêt général excité en Europe par l'essai grandiose
réussi avec succès en 1882,par les Assomptionnistes
français, de réintroduire les pélerinages en Terre Sainte .
La curiosité avec laquelle on écoutait les
récits des pélerins à leur retour n'était pas moins
grande, parmi ces 1100 pélerins il y avait plusieurs amis
de Viallet,et il apprit par eux, entre autres choses, que
dans le pays des miracles nouvellement ouvert aux étrangers
et parmi les roseaux du Jourdain et les horribles ravins de
la vallée de Cédron,dans le dsert de Judée, il y avait
encore des ermites qui, comme les anciens solitaires, me-
naient une vie de pénitence et de mortifications des plus
surprenantes .
Ces nouveilles donnèrent subitement une autre
direction à ses pensées, il préférait de loin choisir
pour sa demeure, la Terre Sainte que le divin Rédempteur
avait abreuvée de ses sueurs et de son sang, puisque
Staouëli n'offrait que le simple souvenir d'une croisade
moderne .Pouvait-il trouver un lieu plus sublime pour sa
demeure que la Palestine?
Sa r ~solution fut vite prise, il y alla seul .

5.VIALLET ET BOULANGER.
Comme introduction à mon récit j'ai déjà raconté la 1re et
la 2e arrivée de Vial let en Palestine, il reste à raconter-
ce qui se passa entre les deux voyages .
29.

Résolu de faire de l'ermitage de St Jean Baptiste au désert


le séjour final pour le reste de ses jours,Viallet fit ses
adieux à tous ceux qui lui étaient particulièrement chers
et qu'il n'espérait guère revoir.
A Pont-Saint-Esprit, au confluent de l'Ardè-
che et du Rhône, sa soeur aînée était supérieure du couvent
de la Visitation, dans sa jeunesse elle avait éte comme une
seconde mère pour lui, et dans le couvent, elle ne cessait
de l'assister de ses prières et de ses bons conseils.
De là il se rendit à Villeneuve-les-Avignon
qui était du diocèse de Nîmes,où il était né le 31 juillet
1837 et où son père avait été directeur des contributions
avant de se fixer à Alais. Dans cette ville il avait à
visiter beaucoup d'amis de sa jeunesse et des connaissances
de sa famille.
Puis il alla au Puy où son frère Léon était
inspecteur des télégraphes, enfin à Paris pour faire ses
adieux à un homme qui était du nombre de ses amis les plus
intimes de ses jeunes années et qu'il n'avait pas rencontré
depuis longtemps: c'était Boulanger.
Depuis leur séparation les positions des 2
étaient bien différentes. Pendant que Vial let cherchait le
plus haut idéal de la vie, renoncant soudainement à son
avancement, descendant d'une position modeste à une plus
modeste encore, étant sur le point de se consacrer à un
noir oubli par une totale fuite du monde; une vague de
bonheur allant de succès en succès, élevait Boulanger à
une hauteur qu'il n'avait jamais osé rêver et dont toute
l'Europe ne s'était pas doutée.
Par une ascension rapide, le capitaine
était devenu commandant, puis général et enfin ministre de
la guerre. Ce n'était pas un ministre comme beaucoup
d'autres avant et après lui, mais c'était l'homme que toute
la France regardait, attendait, le favori du peuple et de
l'armée.
La République craquait dans tous ses joints et
ses jours parurent comptés: on désirait un César glorieux
il n'avait qu'à étendre la main pour s'emparer de la
couronne impériale, chaque heure pouvait amener le coup
d'Etat.
Or, Viallet se présente un de ces jours au
ministère de la guerre, les antichambres étaient pleines
d'officiers supérieurs et de fonctionnaires qui ne vou-
laient pas negliger de s'assurer à temps la faveur de
l'homme à venir. L'abbé Viallet entra dans cette élp-gante
réunion avec son calme ordinaire, tous les regards se
tournèrent vers lui et on vit quelques mines étonnées
lorsqu'il présenta sa carte. Co~ent un simple curé de
campagne peut-il oser demander une audience, à la veille
d'évènements si importants?
Mais l'étonnement fut encore beaucoup plus
grand lorsque Boulanger lui - même parut au seuil de la porte
et chercha de ses regards le nouveau venu. Dès qu'il
l ' aperçut, il se précipita vers lui, lui donna la main et
l'embrassa. Pourquoi n'es-tu pas entré sans façons,tu
n ' as pas besoin de te faire annoncer et de faire anti-
chambre; tu es chez moi comme chez toi.
30.

Lorsque le ministre de la guerre remarqua que toute


l'assemblée qui s'était levée à son entrée, était fort
étonnée de cette scène inexplicable,il se tourna vers elle
en disant: " Il faut me pardonner cet élan de mon coeur".
Mais ces Messieurs ne reconnaissent-ils plus mon ancien ami?
C'est mon compagnon de Saint-Cyr qui a obtenu le premier
prix Charles Louis Viallet. C'est lui qui obtint le 1er de
l'avancement à Solférino. Et il le conduisit dans son
cabinet de travail,où leur entretien dura une heure.
Viallet n'a pas laissé de mémoire et par
modestie il n'a jamais parlé de cet entretien. c'est seule-
ment par les réponses brèves qu'il fit aux nombreuses
questions qu'on lui adressa à ce sujet qu'on a pu essayer
de le reconstituer comme une mosaïque.
Boulanger regrettait qu'un homme qui parais-
sait être fait tout exprès pour la carrière militaire
eut refusé ses services à la patrie en se retirant complè-
tement du monde au moment où il arrivait à la maturité de
l'âge.
Il l'encouragea à rester au moins en France
et promit de lui faire donner, en vertu de son influence
un des sièges épiscopaux qui deviendraient vacants .
Mais l'ermite inébranlablement, déclara qu'il n'accepterait
plus aucune dignité écclésiastique et qu'il ne se soucie-
rait plus que de son propre salut et de son avenir éternel.
Alors on parla des questions brûlantes du
jour,de l'avenir de la France et des projets du général
quel parti prit alors Vial let ? Approuva-t-il oui ou non
les projets proposés par son ami? Il devait lui accorder
que cette fois l]illégalité du coup d'état n'existait pas
de prime abord comme dans les violences des 2 Napoléon. Si
le même devoir de justice est obligatoire pour les nations
aussi bien que pour les individus, la France aurait dû
prendre en considération les droits de Louis XVI et de
Charles X,les maîtres légitimes. Mais cette branche est
éteinte aujourd'hui avec le petit-fils de Charles X,le
comte de Chambord, mort en 1883.
La ligne collatérale des Orléans avait jadis
renoncé à ses droits,et par la trahison de Philippe-
Egalité, et la perte de la confiance par Louis-Philippe,el-
le avait perdu tous ses droits au trône de France. La
proclamation et l'installation de la République sous
laquelle nous vivons, était un acte de violence et une
suite du désordre. Si donc un homme audacieux, honorable
et admiré de tous, se débarrassait de quelques paragraphes
d'une obligation douteuse, pour parler directement au peuple
qui l'aime et l'estime, pour lui demander si sa majorité
désire confier à ses mains les destinées du pays, s'il
obtenait la réponse affirmative dont il était sûr d'avance
qui pourrait lui en faire un crime? Serait-il convenable
d'abandonner la souveraineté à la Révolution qui nie le
droit divin et sacré?
Or, tous les esprits bien pensants de France
gémissaient sous sa tyrannie et soupiraient après un
sauveur. Même si ce parti avait la minorité des voix, celles-
ci auraient un poids double contre celles du peuple
inconscient, égaré et ensorcelé, dont le gouvernement des
francs-maçons s'était fait un marche-pies pour s'élever
au pouvoir .
31.
Vial let jugeait ainsi la situation.
Mais Boulanger était-il bien l'homme cpapble de tenir d'une
main ferme et vigoureuse les rênes de l'Etat contre le
courant d'une époque corrompue?
Vial let connaissait mieux les aptitudes de sa
jeunesse qui promettait beaucoup pour l'avenir, que le
développement de son caractère avec le cours des années qui
suivirent. Il savait que son ami était doué, non seulement
d'une facile assimilation des choses, d'une science va-
riée, d'un esprit pétillant, mais aussi d'un caractère
chevaleresque, d'une profonde sensibilité pour tout ce
qui est beau et noble, d'un coeur fidèle et reconnaissant
ayant des sentiments pieux et religieux.
Mais à côtt de cela,la vraie force de caractè-
re qui distingue le lion d'un jour du vrai héros,parais-
sait lui manquer.
L'imagination avec ses mirages séduisants
avait trop d'influence dans ses décisions; il né s'était
jamais donné la peine d'adopter des principes clairs pour
en faire la base solide de sa vie et de ses actions. A ce
manque de solidité des fondements correspondait aussi un
défaut de fermeté et de persévérance dans les difficultés
il laissait passer le moment décisif et sûr pour agir.
Lorsque la faveur populaire voulut l'élever
jusqu'aux régions impériales, il perdit sa précision
ordinaire dans les mesures à prendre, il chancela et fut
pris de vertige.Poussé par l'ambition il chercha à justi-
fier sa conduite extérieure envers tous et à ne se com-
promettre avec personne, il commença à pactiser avec les
éléments que son devoir lui dictait de combattre, il n'osa
pas manifester ses convictions religieuses en public,ni
les prendre pour guide de ses tendances .
Quand ses deux filles,anges d'innocence et de
piété voulurent quitter le monde dont elles avaient recon-
nu le néant, pour se consacrer à Dieu, au Carmel, en of-
frant leur vie en réparation des péchés du monde, par
respect humain, leur père n'osa pas le leur permettre.
Comment les anticléricaux auraient -ils pu
souffrir comme empereur,un homme dont les sentiments
étaient si ultramontains qu'il osât envoyer ses filles au
couvent ?
Nous avons déjà remarqué que Vial let ne se
distinguait pas seulement par une délicate compassion
quand un pauvre quelconque avait besoin de son aide, mais
aussi par un sans gêne sans façon quand il s'agissait de
défendre les droits de la vérité.
On n'a qu'à examiner sa photographie qui, sans
nous donner une image fidèle de son être plein d'esprit
pétillant, fait reconnaître que cet homme, partout et
toujours,ne mit jamais un frein à sa bouche, pour donner
libre carrière à ses convictions. Ainsi nous voyons en
face l'un de l'autre 2 hommes qui représentaient 2 manières
de voir le monde: l'un veut servir à la fois Dieu et Mam-
mon; l'autre proclame que le Tout-Puissant a déclaré que
celui qui n'est pas avec moi est contre moi.
32.

C'était l'heure où la grâce frappait à la porte d'un coeur


partagé. Dela bouche de son ami intime dès la jeunesse
et de son libérateur de la mort qui le menaçait autrefois
Boulanger dut entendre la voix inexorable de sa conscience
les paroles de la pure vérité.
Les peuples d'Europe avec la France à leur
tête,avaient dénoncé l'obéisance due à Dieu: ses lois
éternelles ne regardaient plus que la conscience privvée.
L'Etat n'avait pas à s'en soucier, il lui suffisait d'avoir
les principes d'une prudence humaine et du progrès scien-
tifique illuminateur , l'Etat et la société avaient accu-
mulé crimes sur crimes, scrilèges sur sacrilèges, les
nations avaient mérité un châtiment sévère et une répres-
sion rigoureuse.
Mais l'heure du retour, de la conversion n'é-
tait-elle peut-être pas venue?
Le mécontentement était général, on sentait la
nécessité d'un changement,on pressentait que Dieu tendrait
sa main toute-puissante à la nation qui rentrait en elle-
même et qui cherchait du secours, pour la rétablir dans
Son amitié, comme fille aînée de la chrétienté. Mais cette
entreprise exigeait un homme d'une seule pièce,qui ne
saurait balancer,ni louvoyer,ni être sujet aux compromis
politiques.
Pour un disciple du Christ il n'y a qu'une seule
bannière : la croix. In hoc signo vinees. Un homme qui ne
penserait qu'à lui-même,ne chercherait que la gloire
humaine, la renommée, le succès, qui ne viserait qu'à satis-
faire sa vanité, son ambition, son désir de dominer, un
tel homme serait un traître de la cause sainte, un idolâtre
de son propre moi et Dieu devait rejeter un tel homme .
Pourquoi donc Boulanger devait-il pactiser avec
le parti révolutionnaire? Le succès était dans la main de
Dieu, s'il cherchait la volonté de Dieu, et si Dieu vou-
lait l'insuccès alors son mérite serait doublé: le sacri-
fice est encore plus méritoire que le travail.
Que de fois l'insuccès n'est-il pas le marchepied
du succès , et le sacrifice le fondement des bénédictions
divines, la souffrance la source de la grâce? Ainsi le sang
des martyrs devient une semence de chrétiens .
Telles étaient les vérités que l'homme sacerdotal
rappelait à l'homme tant adulé. Il termina par une sentence
classique qu'il ne devait jamais oublier: Le Capitole est
proche de la roche tarpéienne .
Profondément émus, les 2 amis se séparèrent.
Viallet mit ordre à ses affaires à Rome, et commença la
vie érémitique dans le désert de St Jean comme il l'a racon-
té ci-dessus.
6. NOVICIAT .
Nous connaissons maintenant les antécédents du
Père Jean-Baptiste: son sort, ses aspirations et ses
opinions . Nous avons lu dans les premières pages de ce
roman nullement fictif, comment il s'est retiré dans le
paisible désert de St Jean. Sous l'influence de la nou-
veauté de cette situation, entraîné par le zèle ardent
et plein d'enthousiasme pour sa vocation, enflammé par Je
-/.""" ,. - -- :-.. -----..:..--
33 .
souvenir des exemples héroïques de ses prédécesseurs, les
anciens solitaires et soutenu par la volonté imperturbable
de l'ancien soldat qui ne souffrait pas d'hésitation
quand le commandement l'appelait, notre ermite dans les
premiers jours de son séjour avait surmonté toutes les
difficultés avec une certaine facilité intérieure et beau-
coup de bon coeur. Mais cela changea bientôt avec les
jours, les attraits de la nouveauté disparurent aussi, alors
que la fatigue restait et que le fardeau au lieu de dimi-
nuer paraissat s'appesantir de plus en plus. L'enthousiasme
fit place â une appréciation plus calme de la situation .
Pendant une tempête on peut gagner facilement
les palmes du martyr , mais les lauriers des confesseurs
exigent plus qu'un simple acte héroïque momentané . Sur le
chemin de la perfection on ne peut pas se débarrasser
d'un seul coup du vieil homme qui vit en chacun de nous; il
reste en nous et il réclame d'autant plus impérieusement
qu ' il a plus â craindre pour sa domination. Bien plus , il
ne faut pas oublier que cet ennemi intérieur a un puissant
allié qui est encore plus hostile envers nous, qui l'aide
à faire échouer ,par tous les moyens, un projet saint et
généreux .
Cet allié est l'ennemi irréconciliable de la croix ,
Satan. Des luttes semblables n'ont pas été épargnées
aux plus grands saints eux-mêmes. St Athanase nous racon -
te les terribles tentations que St Antoine , le père de la
vie monacale , avait â soutenir dans son désert . Les atta-
ques non moindres que le fondateur de la vie érémitique, St
Hilarion eut â vaincre dans le désert de la Palestine, ont
été transmises â la postérité par St Jérôme, le savant
ermite de Bethléem, et qui a mentionné en même temps
ses propres tribulations .
Or , si ces maîtres dans le combat spirituel ont
eu tant à supporter, et si notre Divin Maître et modèle a
jeûné 40 jours et 40 nuits dans le désert, s'Il a supporté
le poids des angoisses et des ennuis intérieurs, au jardin
des oliviers, nous ne devons pas nous étonner si Vial let
n'en fut pas épargné.
Le premier et le plus pénible de ses adversaires
était une faim cruelle, notre ermite avait un appétit
très grand ou plutôt une dégénérescence maladive de ce
dernier, joignez-y une constitution des plus vigoureuse lui
permettant de supporter une grande quantité d'aliments
superflus, si bien que la sensation pénible causée par un
estomac vide que nous appelons faussement faim, se faisait
sentir peu de temps après un repas cependant copieux et
exigeait toujours plus , même quand il n'y avait certainement
pas manque d'aliments.
Mais maintenant son régime parcimonieux qui ne
lui offrait pas la moitié de ce qu'il lui aurait fallu, fit
dégénérer cette sensation non satisfaite en une faim in-
satiable, une lourdeur de plomb pesant sur ses membres
l ' oppression accablait sa poitrine et il souffrait de
vertiges .
Par un enchaînement d'idées trop naturel , les
souvenirs de toutes les délices culinaires du passé envahis-
ssaient son imagination rêveuse .
34.

Il voyait les déjeuners exquis des célèbres restaurants


de Paris, l'opulence des dîners diplomatiques de la capitale
le Pranzone des tables italiennes, les huîtres de Marseille
les truffes du Périgord, les pâtés de foie gras de Stras-
bourg et le caviar russe.
Les cartes de nemus sans fin, aux noms attrayants, les
longues tables chargées des mets les plus délicats se
présentaient à son imagination et excitaient sa gourmandise
irritée qui unie à un estomac revendicateur, l'excitaient à
abandonner sa solitude .
Ce qui rendit la résistance particulièrement dif-
ficile, c'est que dans sa grotte froide ,il ne trouvait rien
qui pût détourné sa pensée et le distraire. Le peu de fruits
et de légumes que lui fournissait le petit jardin qu'il
cultivait de ses propres mains, lui paraissaient une ironie
en comparaison de ce que le monde lui offrirait s'il y
retournait.Il fut poussé à le faire par 2 faits.
Quoique à son départ de Rome il eut démissionné
de toutes ses charges, ses amis s'étaient arrangés pour que
la charge d'économe de St Louis des Français ne fut occu-
pée que provisoirement. On appréciait trop cet abbé aussi
habile que joyeux pour s'en passer tout simplement et on
devina facilement que le nouvel ermite devait maintenant
sentir plutôt les épines que les roses de son nouvel état.
De nombreuses lettres arrivèrent des meilleures
sphères de la ville sainte, l'invitant à reprendre le poste
laissé vacant pour lui. A cela se joignit un hiver rigou-
reux qui dépouilla impitoyablement l'ermitage de tout ce
qu'il avait d'agréable. Les arbres et les buissons perdi-
rent leur feuillage luxueux; les pentes raides des rochers
avec le peu de terre qui les couvrait devinrent des glis-
soirs humides presque impraticables, le froid et l'humidité
rendirent la misérable habitation presque inhabitable.
Le corps épuisé par le régime sévère et le climat fort
rigoureux fut tourmenté par des accès de fièvre et de
rhumatismes douloureux.
Mais Vial let resta inébranlable, refusa défi-
nitivement la proposition, avec reconnaissance, disant
qu'il était fermement résolu à passer sa vie dans la péni-
tence et le renoncement.
Le 1er janvier 1887 ,un économe récemment nommé
prit possession de cette charge.
3 mois se sont écoulés dans les luttes ardues du
début, le 20 - janvier approchait et les soeurs de N-D de
Sion avaient obtenu du Saint-Siège la permission de célé-
brer encore durant sa vie, ce jour, comme l'anniversaire
de la conversion miraculeuse de leur fondateur, le Pére
Alphonse Marie de Ratisbonne. Une messe d'action de grâce
devait être célébrée dans leur église de l'Ecce homo.
Ainsi qu'il a été dit ci-dessus, les pieuses
soeurs, de leur maison de campagne, à Aïn Karim, s'étaient
engagées à envoyer le pain quotidien à Viallet, comme
cela était arrivé du temps du prophète Elie qui le reçut
de Dieu par le moyen d'un corbeau. Elles désiraient ardem-
ment qu'en retour de leurs services, il vint assister à
cette messe solennelle à Jérusalem .
35.
Pouvait-il faire un voyage? Certainement, les ermites des
anciennes laures malgré toute leur austérité, ne firent
pas de difficulté pour assister de temps en temps aux
grandes fêtes de la ville sainte, en union avec tous les
fidèles . Le plus austère de tous , St Hilarion, ne regarda
pas seulement comme permis, mais comme un devoir de visiter
les Saints Lieux aux solennités pascales, malgré son grand
éloignement.
Les bonnes soeurs avaient encore un autre dessein,
elles avaient compassion de leur protégé qui menait une vie
si isolée et sévère, elles voulaient maintenant profiter
d'une occasion favorable pour lui faire douce violence en
lui permettant de passer quelques jours au milieu de
prêtres et ' de religieux de Jérusalem, en jouissant d'une
certaine récréation spirituelle et corporelle.
Mais était-il en état de faire ce voyage? Nous
nous souvenons sans doute encore avec quelles difficultés
il fut porté en palenquin dans la grotte de St Jean. Mais
maintenant la situation avait changé. Dans les premières
semaines de son séjour au désert, il n'était pas sorti
des environs les plus proches de son ermitage à cause de sa
pesanteur et de sa faiblesse, et un prêtre d'Aïn Karim
venait tous les 8 ou 15 jours pour la confession, mais qvec
son jeûne si rigoureux, sa corpulence gênante avait disparu
et sa faiblesse était guérie par suite du régime végéta-
rien, les muscles avaient conservé leur première vigueur et
le père Jean-Baptiste épargnait maintenant le chemin à
son directeur de conscience, il allait, lui-même malgré
les grandes difficultés que présentait le chemin menant au
couvent, éloigné d'une heure de marche.
Arrivé à Jérusalem il fut salué non seulement aVec
un grand plaisir, mais aussi avec une véritable stupeur
tant il avait changé à son avantage. Il se présenta comme
un homme ayant de belles proportions, une force surabon-
dante et des traits du visage où se reflétait la paix de
l'âme. On contrôla son poids, à la balance, il était tombé
de 110 à 70 kilos, ce qui donne 450 grammes de perte par
jour. Naturellement on l'invita à une table hospitalière,on
le servit abondamment et il fut prié de prolonger son
séjour.
Quoiqu'il fut très joyeux aux repas, il n'ac-
cepta pas de tous les mets servis, seulement un peu de
légumes cuits avec du pain et de l'eau, et le 3e jour
plein de bonne humeur, il retourna au désert où il continua
sa vie érémitique dans toute sa rigueur.
La nouvelle de l'amélioration de son aspect
extérieur excita l'étonnement de ses amis d'Occident. Il
avait retrouvé l'élasticité, l'élégance, la force de volon-
té favorisée par cette amélioration.
Cela devint l'occasion d'une nouvelle et peut-
être plus facile épreuve de sa constance.
Nous savons que Boulanger avait conseillé à son ami de ne
pas se retirer du monde, parce qu'il espérait de le voir
à la tête d'un diocèse de France, le moment de réaliser
ce projet était arrivé. Boulanger désirait saluer comme
évêque son ami et ancien camarade dont il connaissait la
vertu, le coeur et les talents et tous les amis de Vial let
s'unirent à lui pour triompher de sa résistance.
36.
Ils lui exposèrent combien la France avait besoin d'hommes
actifs, consciencieux et sans crainte, ils lui montrèrent
de quelle responsabilité il se chargerait s'il refusait
maintenant à l'Eglise de sa patrie en danger, le secours de
sa main vigoureuse, puisqu'il avait servi autrefois avec
son épée, sa politique chancelante . On lui promit de ne pas
mettre d'obstacle sur son chemin s'il voulait conserver sa
vie austèrepour son propre salut et l'édification du pro-
chain. Etant placé sur le chandelier, dans sa propre
patrie, il pouvait gagner beaucoup plus d'âmes à Dieu.
Je contemplai avec dévotion le petit autel de
pierre nue de la grotte de St Jean au désert, où Vial let
priait si souvent à genoux, réfléchissant devant Dieu sur
ses résoluiions et les rendait invariables, cette constance
joua aussi cette fois. Une ancienne sentence flottait en
son esprit: " triomphe de toi-même"
Il ' était r~solu de ne plus manier l'épée de fer, mais
l'épée spirituelle, et non pas contre les autres mais
surtout pour se vaincre parfaitement lui-même, il voulut
persévérer dans ce combat jusqu'à ce que Dieu lui donne un
ordre contraire. Il répondit donc à toutes les avances et
invitations par un refus définitif.
Cependant il arriva un jour où il fut évident
qu'il y avait dans le coeur de notre anachorète des points
faibles par où on pouvait le prendre et le retirer de sa
solitude.
Le 13 juillet 1887, une main vigoureuse frappait
à ma porte, et à mon grand étonnement le Père Jean-Baptiste
se présenta, il y avait quelque chose de militaire dans sa
tenue et dans tout son être,c'est ainsi que les Garibaldiens
le virent à Mentana, avec un regard enflammé et un pas assuré.
Est-il vrai demanda-t-il que les bédouins assiègent
Madaba ? Cette vieille ville biblique fut le siège d'un
évêché pendant que les chrétiens l'occupaient, elle était
en ruines depuis des siècles; c'est seulement depuis 7 ans
qu'elle avait été rebâtie et était habitée par 300 bédouins
catholiques de la tribu des Azezât, auxquels il faut ajouter
environ 400 grecs restés chrétiens catholiques appartenant à
des tribus alliées de Kérak. Toute cette colonie était
l'oeuvre du patriarche latin de Jérusalem auquel le sultan fit
cadeau des ruines abandonnées de Madaba avec les terres
très fertiles et fort étendues des environs, pour être un
asile contre les musulmans fanatiques toujours altérés de
sang chrétien et de vengeance. A cette époque et jusqu'à
ces derniers jours, la tribu puissante des Béni-Sakerou fils
du désert, appelés par abréviation S'schur, était la terreur
de toute la contrée située entre la Mer Morte et le Hauran.
Très souvent ils avaient inquiété la vallée du
Jourdain et la plaine d'Esdrelon, ces hordes sauvages n'é-
taient pas contentes du don du sultan aux chrétiens, les
terres cédées étaient du domaine de leurs excursions et leur
fournissaient de bons pâturages, ils déclarèrent qu'ils avaient
le 1er droit de propriété syr ces terres et traitèrent les
colons en envahisseurs.
37.
Leur naturel guerrier, leur rapacité native et
le fanatisme islamique les rendaient doublement dangereux pour
les chrétiens, qui n'étaient pas dans une situation enviable.
Ils avaient des tiraillements continuels avec les
nomades- si hostiles et devaient surveiller leurs troupeaux
et leurs moissons , à main armée.
Déjà plusieurs fois, les S'schur au nombre de plus
de 3000 unis aux nomades, ayant des cavaliers habilles et
bien armés, avaient livré des combats sanglants et des assauts
furieux à la ville. Or en ce moment, ils s'étaient de nouveau
réunis en grand nombre dans les plaines environnantes. Le
bruit de ces évènements était arrivé jusque dans l'ermitage
isolé de St jean où il trouva un écho puissant dans le coeur
de l'ancien soldat.
Il ne pouvait plus rester en paix sur son banc de
pierres, il était accouru à Jérusalem pour obtenir des
renseignements plus sûrs et plus récents.
Je le renseignai le mieux que je pus et j'y ajou-
tai: " je ne sais pas si Madaba est encore assiégée en ce
moment, mais il est certain que les hostilités et par suite
les dangers continuent encore n. Mais comment Madaba peut=
elle résister à la longue?
Vial let demanda : Le gouvernement va-t-il hésiter
à y envoyer les troupes nécessaires pour y rétablir l'ordre et
la sécurité?
Je lui répliquai : Mon cher Père, le gouvernement
turc n'est pas encore arrivé à être maître à lEst du Jourdain
et jusqu'à présent il n'a encore rien fait de sérieux avec
ses troupes .
Les bédouins ne livrent pas bataille en campagne
rase et les troupes du gouvernement n'osent pas faire le petite
guerre dans le désert. Si les bédouins se retirent, il n'y a
rien de perdu pour eux, ce sont des nomades qui peuvent s'en
aller quand il leur semble bon et revenir de même. Mais si
les troupes du gouvernement se retirent , que restera-t-il
de leur intervention, vous voyez qu]on ne peut se fier à un
tel secours problématique.
C'est donc comme je me l'étais imaginé dit Viallet
et il se leva vivement. Madaba a besoin de secours, comment
pourrai-je rester inactif dans une grotte? Ces derniers
jours j'ai lu dans l'Ecriture Sainte, comment un prêtre,Judas
Machabée, conduisit le peuple de Dieu à la guerre contre les
païens et le délivra d'une captivité ignominieuse.
Pierre l'ermite n'a-t-il pas abandonné sa soli-
tude pour enflammer toute la chrétienté du désir de recon-
quérir les Lieux Saints. Comment pourrai-je soupçonner
qu'il y eut encore sur terre des communautés chrétiennes
abandonnées dans une telle détresse, sans que les grandes
puissances chrétiennes ne leur portent secours ?
Si je l'avais su plus tôt je n'aurais certainement
pas hésité à m'associer à leurs rangs dans leurs combats.
Maintenant je suis prêtre et je dois renoncer au métier
sanglant des armes, mais je suis prêt à me mettre à leur
tête comme conducteur et d'affronter tous les dangers, sur
les champs de bataille de Moab je voudrais faire honneur à
l'école militaire de St Cyr et je ne crains pas de mourir au
combat, pour la cause de Dieu .
38.

Je l'interrompis en lui disant: Vous m'avez demandé


si Madaba pouvait résister par ses propres forces .?
Je vais vous dépeindre la situation et vous en
déciderez vous-même. Les habitants de Madaba sont beaucoup
inférieurs en nombre à leurs assaillants, mais ils sont de
bons tireurs, plus courageux et mieux armés.
L'ancienne colline où est située leur ville en-
tourée de murailles leur assure une position plus avantageuse.
En plus la divine Providence leur a envoyé, en novembre dernier,
un curé exactement l'homme dont ils avaient besoin.
C'est mon ami P. Zéphyrin Biever, il a une taille
géante, l'air grave et patriarcal qui en impose aux amis comme
aux ennemis, et ses gens lui obéissent au moindre signe .
· De plus c'est un homme pratique ayant une grande
expérience. Il a passé ses jeunes années au service militaire
en Europe et a été blessé dans une escarmouche avec les
francs-tireurs, c'est un organisateur né qui ~nstruit ses
paroissiens non seulement dans les vérités de la foi, mais
aussi dans l'art militaire et les fait manoeuvrer comme des
soldats, les assiste de ses conseils et de ses gestes dans
toutes les entreprises dangereuses.
Il serait certainement très flatté, si vous l'as-
sistiez de votre grande expérience militaire et si vous
l'aidiez à faire réussir ce qu'il a commencé courageusement
sous la contrainte des circonstances. Ce sera une grande con-
solation pour ce prêtre excellent si vous partagez quelques
mois , son exil et son délaissement. Dans ce cas , par votre
générosité et votre bonne volonté, vous pourrez réparer ce
que la politique égoïste des états chrétiens a négligé
par une coupable indifférence.
Mon ami, répondit le belliqueux ermite, ma réso-
lution est prise, je veux y aller et combattre pour la liber-
té et le bonheur de cette contrée où mourut Moïse, où triom-
pha Josué, où l'arche d'alliance a reposé, où le précurseur
du Christ a répandu son sang: je veux y aller, pouvez-vous
m'accompagner, me montrer le chemin .?
Avec le plus grand plaisir, lui dis-je, pourvu que j'en
obtienne la permission.
Le lendemain matin nous étions en selle de bonne
heurepour aller à Jéricho. Pour les chevaux habitués aux
montagnes le chemin n'était pas difficile, quoiqu'il fut par
endroit, très scabreux et donnait presque des vertiges .
A cette époque Jéricho n'était pas encore illus-
trée par ses hôtels apparaissant aujourd'hui au milieu du
vert des palmiers, mais nous trouvâmes une réception conve-
nable chez une femme russe qui s'était procuré une maison pour
en faire une simple auberge à l'intention des pélerins russes
qui se dirigeaient vers le Jourdain.
J'avais le cheval qui me servait généralement en
voyage, et après 5 heures de route je sentais à peine les
traces de la fatigue ; nous voulions reposer durant le jour et
continuer notre voyage à la fraîcheur du soir.
Mais notre bon P. Je ~n-Baptiste pouvait à peine
descendre de cheval et était épuisé, souffrait-il tant à
cause de la chaleur? En réalité c'était une journée très
chaude, durant cet été, le thermomètre montait souvent à
plus de 35 Q à Jérusalem, et aujourd'hui à Jéricho, il y
avait certainement 40 Q à l'ombre .De plus durant les der-
nières heures nous avion~ traversé des gorges étroites qui
39.
réfléchissaient les rayons brûlants du soleil .
Etaient-ce les efforts de la longue chevauchée? Dès le début
de sa carrière religieuse, Viallet avait renonce a l'équita-
tion, et encore les voyages à cheval, en Palestine ,produi-
sent de toutes autres impressions qu'une promenade dans les
allées couvertes de sable fin d'une ville européenne, il
devait être sûrement exténué.
Cependant ce n'était pas la fatigue qui le tourmen-
tait alors, mais une violente crise de coliques qu'il
cherchait vainement à tenir cachée.
Et nous n'avions fait que le quart du chemin,et
encore la meilleure partie, à partir d'ici il n'y avait plus
d'habitations civilisées et nous devions à l'avenir traverser
le pays dangereux et sans sécurité, celui des excursions des
bédouins
. Il était évident que dans ces conditions nous ne
pouvions continuer notre voyage, ce qui pressait le plus
c'était de consulter au plus tôt un médecin qui ne pouvait se
trouver qu'à Jérusalem. Mais le P . J-Baptiste ne voulait pas
y rentrer sans avoir réalisé un projet.
Devant nous, à 2 lieues à peine, au milieu d'un
bocage ondulé coulait le Jourdain, sur les rives duquel son
patron patron avait enseigné et baptisé les foules . Vial let
avait une irrésistible envie de voir ces flots que Jésus
avait sanctifiés, il en était si près.
Il remonta à cheval, mais ses douleurs le forcèrent à
s ' arrêter et à se reposer plus d'une fois jusqu'à ce que la
crise fut passée.
Etant arrivés aux roseaux du bord, nous puisâmes de l'eau avec
le creux de nos mains et après une prière, prîmes le chemin
du retour . Le 16 septembre nous étions de nouveau à Jérusalem.
Le médecin appelé en toute hâte le guérit en peu de
temps avec des remèdes adoucissants, et plein de joie, l'ermite
retourna dans sa solitude . Il ne parla plus de ses desseins
guerriers.
Des nouvelles plus rassurantes arrivèrent bientôt
de Madaba et il croyait reconnaître dans son indisposition
si subite, une indication providentielle, Si conformément à
la volonté de Dieu il ne devait pas mettre son projet à
exécution, trop idéaliste peut-être, il prouva cependant
de quels sacrifices son caractère héroïque était capable. Sa
résignation calme à une issue sans gloire d'une entreprise
grandiose , démontra comment il avait appris dans ses longues
méditations à soumettre sa volonté par résignation et obéis-
sance filiales aux décrets du ciel. Dans d'autres circonstan -
ces j'ai pu découvrir que sa retraite n'avait pas seulement
produit des grands changements extérieurs, mais aussi l'avait
transformé grandement intérieurement . Pendant que son corps
retrouvait son agilité d'autrefois, son tempérament avait perdu
sa violence subite et irréfléchie .
Pendant qu'on le transportait, il y avait 1 an, dans
la chaise à porteurs de Jérusalem à Aïn Karim , il était
l'objet de la dérision et des moqueries de la foule des
spectateurs , il ne s'était pourtant pas laissé aller à de vio=
lents éclats de colère quoiqu'il était en ébullition, inté -
rieurement, mais il eut peine à retenir son indignation,
comme on pouvait facilement le remarquer.
Maintenant il avait appris à se vaincre lui-même
et il jouissait du parfait calme de l'âme.
40 .

Je ne citerai qu'un exemple pour le prouver.


Il m'avait prié de le conduire aux ruines intéres-
santes d'une petite église byzantine élevée dans un beau site
et sur laquelle il y avait alors, comme aujourd'hui encore
une vive controverse. Or un beau jour nous fîmes le voyage
avec un archéologue renommé, le Père Germer-Durand, des
Assomptionnistes, marchant en tête. On examina les fouilles
avec attention, on prit des notes, on échangea les vues et
les impressions et on critiqua avec un vrai sans-gêne, puis
on continua l'excursion. Mais le Père J-Baptsite plongé
dans l'examen des ruines, resta seul en arrière. Alors le
propriétaire du terrain qui avait écouté nos discussions et
nos critiques, s'approcha de lui et vomit sur lui les flots
d'aigrèur qu'il avait accumuler en silence, à cause de la
respectable troupe de visiteurs. Tout le vocabulaire des
termes de mépris usités dans les pays méridionaux fut répandu
sur la personne du pauvre Vial let.
Son état, son rang, son apparence corporelle, ses
intentions, ses pratiques ascétiques, sa piété, lebut de sa
visite et de ses recherches, tout fut soumis à critique ex-
primée en des propositions courtes et soulignées, manquant
totalement de justice et de politesse.
L'insulteur ne se contenta pas de crier et de
vociférer comme un énergumène, mais il accompagna ses paroles
de pantomines et plus d'une fois Viallet vit ses poings
fermés devant ses yeux. Pour finir il lui donna l'ordre de se
retirer sans retard. Nous étions trop loin pour pouvoir
suivre cette scène. Lorsque Viallet vint nous rejoindre, il
avait la mine la plus calme et la plus réjouie du monde. Nous
avions entendu du bruit sans soupçonner ce que c'était.
Il répondait à nos questions sans montrer la
moindre irritation, disant qu'il avait été lui-même l'objet
cette ovation d'un genre spécial.
Nous ne pouvions pas apprendre d'avantage de lui,il
avait tout pardonné et oublié. Ce ne fut que plus tard que
des témoins nous racontèrent les détails de cette affaire.
J'avour qu'il me parut plus aimable et plua admirable par ce
calme de l'âme, que par ses cures de faim et ses mortifications
héroïques, auxquels, dans certains cas,un original peut aussi
se livrer.
Le calme de son âme était l'effet de sa possession
de lui-même et non celui d'une indolence ou d'une faiblesse
qui serait survenue, par beaucoup d'autres exploits, il
prouva jusqu'à l'évidence que son ancienne énergie vivait
encore en lui .
Il ne croyait pas que pour être un bon chrétien, il
fallait se plaire dans l'injustice et la grossièretés .
En voici tin singulier exemple .
Il avait invité quelques pr o ~res pour une excursion archéo-
logique, commandé un caross ~ pour le voyage, bien fixé le
prix, l'heure et tous les autres détails, et nous étions
partis tout joyeux. Après avoir fait la moitié du chemin, nous
nous trouvions dans un endroit où le chemin était très mauvais
et d'où il était trop difficile d'aller à pied au but proposé
et d'en revenir. Le cocher déclara soudainement que les
chevaux étaient fatigués et qu'il ne pouvait pas se hasarder
à continuer le voyage avec une charge si lourde. Il se livra
à de longues recherches, donna des explications, il fallait
négocier derechef, lorsque le cocher trouva enfin la recette:
si on lui donne un bon bakschich, il pourra surmonter
les difficultés.
41.

Viallet eut à peine entendu ces mots qui lui


révélèrent que toutes ces manoeuvres étaient faites pour duper
les voyageurs et leur arracher un grand pourboire, qu'il
arracha le fouet des mains du cocher et lui fit sentir de sa
main vigoureuse, quelques coups de fouet bien appliqués sur
le dos, puis d'une main énergique, il prit le cocher ahuri
et le conduisit sur son siège.
Le remède fut efficace, les objections disparurent
les chevaux étaient devenus vigoureux, l'aller comme le
retour se firent sans accident.

7. DE LA SOURCE DU PREDECESSQOR A CELLE DU SAUVEUR.

Les 3 épisodes qui précèdent ont eu lieu durant le noviciat


de Viallet,elles pourraient donner l'impression que l'ermite
fatigué par la solitude ,aurait souvent cherché une occasion
de retourner à l'agitation du monde pour y trouver un passe-
temps et une récréation, mais remarquez que je n'ai cité
que des exceptions rares, les deux dernières ayant eu lieu
dans la 2eme année de son séjour au désert .
En Terre Sainte on rencontre presque à chaque pas
des lieux et des monuments qui ont un souvenir sacré, de
sorte que presque chaque démarche devient un pélerinage pour
un pieux voyageur.
La monotonie de la vie solitaire ne fut nullement
interrompue autrement, après son retour de Jéricho, la vie
régukière continua dans toute sa rigueur quoique les suites de
la maladie se fissent encore sentir de temps en temps. Le
médecin continua encore ses soins à son patient et le Patriarche
de Jérusalem ne se désintéressa pas de son protégé.
Vial let fut obligé de soumettre sa manière de vivre
à leur bienveillant contrôle et d'accepter quelques adoucis-
sements rationnels. On l'obligea d'assaisonner à l'avenir
les herbes que lui fournissait son jardin, avec de l'huile et
du vinaigre, et d'améliorer son régime en y ajoutant de temps
en temps une portion cuite, consistant seulement en légumes.
C'était le luxe le plus grand qu'il se permettait. Il honora
aussi ses amis de ses plaisirs culinaires, lorsque vers la
fin du mois d'Août, je conduisis une père dominicain du
monastère de St Etienne, en construction, pour le visiter .
L'ancien économe de l'institut des Français à Rome
porta une écuelle en bois fraîchement polie la remplit à
moitié de belles pommes de terre farineuses et y ajouta des
oiçnons bien dorés, et toute une série de végétaux variés
puis il y ajouta, en de savantes proportions, vinaigre et
huile qu'il mélangea avec du poivre, d'une main experte et
énergique, puis il dit: "je vous présente la salade la plus
bienfaisante qu'on puisse trouver, vous n'aurez pas à vous en
plaindre."
J'ai mes raisons de vous bien servir aujourd'hui et
de ne rien épargner pour cela, car c'est un jour particulier
et important qui mérite un festin exceptionnel, je fête ce
jour, la fin de mon noviciat d'ermite, et je dis adieu au
désert pour continuer le combat spirituel dans la carrière
monacale. Je suis très heureux que la divine Providence a~t
daigné embellir cette journée par la visite d'illustres hôtes.
42 .

Le père J-Baptiste était en effet sur le point de quitter sa


grotte, les environs de la source et les parois de la grotte
étaient naturellement très humides, la petite maisonnette
située au-dessus de la grotte était si délabrée qu'elle ne pouvait
pas empêcher les pluies abondantes de l'hiver d'y pénétrer.
Les inconvénients de santé n'avaient pas tardé à
se montrer. Tous les anciens rhumatismes qu'il avait gagnés
dans ses campagnes militaires se réveillèrent avec une nou-
velle vivacité et trouvèrent les meilleures conditions pour se
développer de plus en plus.
A la distance d'un jet de pierre, au-dessus de la
source, il y a une seconde petite chapelle, à côté on voit
d'ancienne· tombes juives taillées dans le .rocher, et à l'inté-
rieur, au mur de l'autel même, des traces de l'entrée d'un
tombeau.
La tradition en fait les tombeaux de Zacharie et
de Ste Elisabeth. Durant ces derniers temps, ce terrain avec la
grotte est devenu la propriété de la Custodie de Terre Sainte.
Nous espérons que cela deviendra l'occasion de faire des fouil-
les sérieuses pour pouvoir fixer la nature de ces monuments
très anciens. Ste Elisabeth est un lieu gai et sec, et c'est
là que Viallet devait se retirer lorsque les douleurs deve-
naient trop violentes. Il supporta ses souffrances avec une
parfaire résignation et était prêt, si c ' était le bon plaisir
de Dieu, à y persévérer jusqu'à la fin de sa vie, mais on
lui conseilla de n'en rien faire, son médecin, son confesseur
et surtout son protecteur, le Patriarche prirent la décision
qu'il aurait à se choisir pour le prochain hiver, un lieu
plus sec et situé dans un climat plus doux.
Ce n'était pas si difficile qU~U début de son
noviciat, d'un pied léger, il marchait maintenant facilement par
monts et par vaux. Le coin de terre qu'il choisit pour sa
demeure fait honneur à son flair.
C'était en effet un lieu saint et renommé dès
l'antiquité, qui méritait d'être vénéré de nouveau par la
chrétienté et qui entretemps, était effectivement redevenu
un centre de culture et de vie religieuse.
Lorsque le Père Jean-Baptiste ramassa tout son avoir
pour en charger une bête de somme, il constata qu'il avait
encore plusieurs objets dont il pouvait se passer. Il lui
semblait qu'il devait chercher ~ compenser les adoucissements
~a ses austérités dans une pauvreté plus rigoureuse.
Il avait encore quelques souvenirs des faits
brillants de son passé, médailles, décorations, images, etc ..
Il les mit de côté et me recommanda de les distribuer à ses
amis et à ses protecteurs de Jérusalem . Il me donna ce à
quoi il tenait le plus , son épée avec laquelle il avait jadis
combattu pour l'Eglise et le Saint Siège et qu'il avait
maintenant échangée contre une arme meilleure et plus noble, le
glaive spirituel de la victoire sur soi-même.
A la lisière Est de la grande plaine qui sépare
les bords de la mer de la naissance des montagnes de Judée , à
peu près au milieu de la route entre Jaffa et Jérusalem, l à
où une des plus grandes de leurs ramifications s'abaisse des
hauteurs de Nébi-Samouil et de Kastel et forme la profonde
vallée de Bab-el-Wadi, la porte de la vallée, en laissant la
montée libre, là s'élève devant les yeux du voyageur, une colli-
ne ~~9~~ _ et ~ ~emarquaple pnr_ ~ es ~ ~ estes _ d~ murs de fortifi~?tion
43.
en ruines, derrière lesquelles se cachent quelques misérables
cabanes de fellahs. Sa position rappelle les châteaux-forts
qu'on élevait autrefois à côté des centres d'habitations, de
préférence à l'entrée des vallons et des défilés, par lesquels
les troupes de cavaliers devaient passer. Cette fortification
a été autrefois la clé de ce passage. Depuis des siècles, la
colline avec son village portent le nom d'el-Athroun .
A quelques minutes , au Nord, au pied de la première
colline il s'en trouve une s~conde s'étendant au Nord-Ouest
vers la plaine d'Aïalon, appelée aujourd'hui Wadi Selmon.
Elle a une forme plus large et plus massive que sa voisine du
Sud et son sommet est sensiblement aplati, c'est là que se
situe Amwas, vill~ge assez important.
En examinan(ses maisons de près, on constate que
leurs murailles sont faites de belles pierres qui doivent
venir ds ruines d'une ville détruite et qui était 4 à 5 fois
plus grande que le village actuel, occupant autrefois ce lieu.
La grande étendue des ruines , les belles pierres de
taille, les chapiteaux artistiques, les bases de colonnes, les
gros fûts de colonnes, les restes d'aqueducs et de bassins
les maisons élevées avec régularité prouvent suffisamment que
nous sommes sur l'emplacement d'une des plus remarquables
villes construites à la romaine dans les premiers siècles de
notre ère.
Les nombreux témoins de cette époque ne laissent
aucun doute sur le nom de cette ville, c'est Nicopolis une
ville des plus remarquables de la Palestine. Son nom signifie
Ville de la Victoire. Depuis le 4 e siècle et même beaucoup
plus tôt, elle est le but des pélerins chrétiens, même le peuple
juif vénérait ce lieu béni.
D'après un calcul authentique, ce fut en 383 que
St Jérôme quitta sa cellule de Bethléem et alla chercher
dans le port de Césarée, deux saintes femmes de la race des
Scipions, la matrone Paula et sa fille Eustochium pour les
guider dans leur pélerinage en Terre Sainte, avant de s'enfermer
dans la solitude d'un monastère.
Il les conduisit de Césarée à Antipatris,aujourd'hui
Ros-el-Aïn, et à Lydda, de là il leur fit faire un détour
vers Arimathie appelée aujourd'hui Rentis et éloignée de 15 Km
au Nord-Est de Lydda. Là ,il leur montra la patrie de ce
Joseph qui donna son propre tombeau à N.S.,puis ils se dirigèrent
vers Jaffa,mais non par le chemin le plus court, vers l'Ouest
au contraire il fit un grand détour: Repetito itinere, vers
le Sud, par l'ancien Nobe, pour pouvoir visiter le ville re-
marquable de Nicopolis. Dans les siècles suivants, beaucoup
d'autres pélerins ont visité cette ville comme un lieu saint,
mais ce serait trop long de les nommer tous, puisque mon propos
n'est pas de raconter l'histoire de ce lieu, mais de montrer
seulement que dès les 1ers siècles, les âmes chrétiennes se
sentaient attirées vers lui.
Cependant, je ne voudrais pas laisser sans les nom-
mer, le pélerin le plus remarquable du moyen-âge, le grand
disicple de St Boniface, le St Evêque d'Eichstadt, Saint
Willibald. En 736, il fait un pélerinage en Terre Sainte avec
ses amis. Lui aussi ne manque p~s de visiter la ville de la
Victoire comme tant d'autres avant lui, et il n'est pas le
dernier qui parle de Nicopolis, mais il est le dernier des
pélerins chrétiens qui mentionne sa situation exacte et qui
cherche même , à expliquer son nom .
44.

La docte religieuse de qui nous tenons l'histoire de sa vie


parle de son pélerinage dans les termes suivants :
" nous arrivâmes en un lieu de Palestine appelé
Emmaüs, auquel les Romains, en souvenir de leur
victoire, donnèrent le nom de Nicopolis."
L'historien Sozomène donne la même explication, il semble
qu'elle était officielle, politique et bien calculée, car
c'est sur elle que Jules l'Africain, ambassadeur vers 222
ou 223, appuyait sa demande a l'Empereur Alexandre Sévère
de rebâtir sur la place de la ville d'Emmaüs détruite et
brûlée par le général romain Varus, une nouvelle ville plus
belle et de lui donne~ le beau nom de Nicopolis.
Jules l'Africain était probablement le gouver-
neur de ce~te colonie militaire qui depuis la grande guerre
résidait dans cet Emmaüs. Il n'était pas seulement bon
soldat et patriote ardent, mais aussi fervent chrétien. Il
avait des relations fréquentes et amicales avec Origène
qu'on regarde comme le 1er Evêque de Nicopolis et qui
écrivit cette première histoire de l'Eglise, sur laquelle
l'Evêque voisin de Césarée, Eusèbe, fonda son propre récit
au mot Emmaüs.
Cet illustre héros pouvait-il avoir autre chose en vue que
la destruction de cette ville dont N.S. Lui-même avait
pleuré les malheurs et dont les lieux saints étaient si
vénérables à tout chrétien? Ne voyait-il rien de plus
élevé que le triomphe des armes païennes sur le peuple de
Dieu égaré, et l'horrible effusion de sang dans le temple
du seul vrai Dieu? C'était en effet un jugement de Dieu,mais
un jugement où un crime fut la victime d'un autre jugement.
Le restaurateur de NicOpolis aurait-il été si borné et si
matérialiste que dans le cours de l'histoire du monde et en
face des succès de l'empire romain, il n'aurait vu que des
essais de force entre les puissances en guerre, sous le jeu
du hasard, et des chances de succès plus assurées par une
discipline innée de fer et d'une habilité militaire qui se
perfectionnait de plus en plus? Comme tant de héros chré-
tiens des 1ers siècles, comme St Maurice et sa légion, notre
Africain voyait dans les armées romaines un des instruments
de Dieu.
Alors qu'ils prêtaient leurs bras habiles à manier
les armes aux empereurs païens, ils offraient en même temps
leur coeur, leur sang et leur vie au Suprême Seigneur des
armées célestes et terrestres, Héliogabale, le tyran
impérial, voulait consacrer la ville nouvelle à cette puis-
sance mondiale qui selon St Jérôme était représentée par
la prostituée vêtue de pourpre qui siége sur la bête et
porte au front ces mots blasphématoires "Rome éternelle "
Mais les chr"étiens qui avaient aidé à rebâtir
Nicopolis, savaient qu'il n'y a qu'un seul vainqueur
et que le sort dans le grand combat décisif entre la vie et
la mort, entre la lumière et les ténèbres, avait djà été
jeté, que Rome la païenne avec toutes ses idoles était
condamnée à la ruine définitive pour céder la place à la
nouvelle et effectivement éternelle Jérusalem .
45.
La nouvelle ville devait être particulièrement sanctifiée
par le vainqueur de l ' enfer et de la mort. Pourquoi?
St Jérôme, le guide en Terre Sainte,si souvent cité et le
mieux renseigné est aussi notre guide le plus savant
toujours prêt à rendre service . Pour lui , Nicopolis est
le théâtre de 3 grandes victoires. C ' est là que Josué
livra bataille et vit le soleil s'arrêter dans sa course
jusqu'à ce que lq défaite des ennemis d'Israël fut com-
plète . C'est là que combattit à côté de ses frères, Judas
Machabée, le dernier héros de l'ancien Testament, il
gagna cette glorieuse victoire sur les païens syro-grecs
que l Sainte Ecriture désigne par ces quelques mots:
Israël reçut un grand btenfait, ce jour
Enfin, ce lieu vit encore une 3me victoire toute différente
des 2 précédentes et cependant la plus grande des 3 .
Elle a été couronnée des suites les plus glorieu-
ses et les plus puissantes: la victoire sur la mort , par
le paisible voyage pédestre du Sauveur resuscité sur la
longue route romaine , par son entrée silencieuse dans la
maison hospitalière de Cléophas, par la célébration mysti-
que de la fraction du pain, la première Messe célébrée
après son institution .
C'était vraiment le plus significatif et en même
temps le plus glorieux des triomphes, par lequel Nicopolis
méritait le nom de Ville de la Victoire.
Eusèbe écrit: Emmaüs où habitait Cléophas dont
parle St Luc, est la Nicopolis d'aujourd'hui , une des
plus remarquables villes de Palestine.
St Jérôme est encore plus affirmatif: Nicopolis
appelé autrefois Emmaüs où le Seigneur reconnu à la fraction
du pain, consacra et érigea la maison de Cléophas en
eglise .
x x x
Du pied de la montagne qui laisse disparaître en-
semble dans la plaine les 2 collines d'el-athroun et d'Amwâs
sortent une dépression , 2 sources assez abondantes, sou-
vent entourées de troupeaux que les bergers des environs
conduisent ici pour les abreuver. Un vallon sépare la
colline sur laquelle était située l'ancienne ville d ' un
monceau de décombres, qui ayant été enlevé, montra les
restes d'une construction monimentale .
Il reste peu de chose des quatre murs principaux
mais pourtant assez pour reconnaître qu'il y avait ici
autrefois une basilique à 3 nefs d'environ 44 mètres de long.
et 25 de largeur. Des 3 absides, celle du milieu est assez
bien conservée, mais les voûtes se sont effondrées dans
les latérales. Les murs sont faits avec de belles pierres
de taille, dont l'une d'elles mesure 4 m. de longueur.
Une cour de 17 m. de large pavée de mosaïques et
de dalles de marbre s'étendait du côté du mur le plus long
qui avait un baptistère au lieu d'une abside. Devant le
portail il y avait un portique transversal de 8 m. de
largeur et 60 de longueur. De nombreux tombeaux juifs
entourent le choeur de l'église, ils datent du premier
siècle de notre ère, tandis que la cuve baptismale n ' est
que du 5 e siècle. Syr les mosaïques du pavement on lisait
autrefois le nom d ' un évêque grec, mais actuellement cette
inscription n'existe plus. Sur la place devant l'églisé se
réunissaient trois grandes routes, dont l'une passant par le
Gézer, conduisait par la plaine, à la mer .Une autre par
Beit-djibris, l ' ancien Eleutheropolis, vers le sud et la
46.

3eme par Bethoron dans les monts de Judée.


On avait conduit par un beau canal, l'eau d'une
source voisine à cette jonction des 3 routes, pour les besoins
des voyageurs, des caravanes et des armées en déplacement.
C'est sans doute ce que mentionne Sozomènes dans
ses écrits: devant la ville, à la jonction des 3 routes,à
l'endroit où Jésus Christ après sa résurrection, en voyageant
avec Cléophas, fit semblant de vouloir aller encore plus loin
se trouve une source très salutaire dont l'eau ne donne
pas seulement la santé aux hommes qui s'y baignent, mais
même aux animaux malades .
On raconte que N.S. en voyageant avec ses disciples
s'écarta de la route pour s'y laver les pieds et que
depuis ce temps, l'eau a la vertu de guérir les maladies.
C'est aussi sûrement cette source à laquelle St
Willibald calma sa soif et s'y abreuva par dévotion après
avoir prié dans l'église. Après avoir adoré dans la maison
de Cléophas convertie en église, Celui qui fut reconnu à
la fraction du pain, et brûlant du désir de voir la source
surnaturelle des eaux vives, il sontempla aussi la source
naturelle qui était près de la jonction des 3 voies, où le
Christ le jour de sa Résurrection s'était rendu avec 2
disciples, Luc et Cléophas et faisait semblant de vouloir
aller plus loin .
L'histoire ne nous donne pas la date fixe de la
conversion en église de la maison sanctifiée et consacrée
par le Rédempteur, elle ne nous indique pas non plus le nom
du constructeur du monument, mais on regardait probablement
comme inutile de le mentionner en particulier après avoir
attribué le mérite de la restauration à Jules l'Africain.
Au reste le choix de la place du monument prouve
qu'on n'éleva pas l'église à cause de la ville, mais
qu'on cherchait à approcher la ville le plus près possible
du sanctuaire. Deux endroits ayant une situation stratégique
très favorable se présentaient pour le nouvelle ville.
La colline où était édifiée l'ancien Emmaüs
détruit par Varus, et une autre un peu plus loin qui s'avan-
çait dans la plaine, et qui dominait la route de Jaffa et
commandait l'entrée des vallées des montagnes. Elle avait
été choisie l'an 68 par Vespasien pour y établir un
camps fortifié pour la V légion qu'il laissa là pour la
sûreté des communications avec la capitale. Or, si Nicopolis
à une époque qui ne connaissait pas les difficultés d'expro-
priation, fut rebâtie par un guerrier sur la colline la
moins favorable en cas de guerre, on peut en conclure que
dans ce cas la décision dépendait de considérations plus
élevées que de simples questions de stratégie et que la
ville devait servir plutôt au triomphe de la croix qu'à satis-
faire l'ambition des Césars. C'est pourquoi Julien l'Apostat
se montra si malveillant envers la nouvelle cité.
Sozomènes raconte qu'il fit combler la source en
363 et démolir le canal qui conduisait l'eau à la jonction
des 3 routes, puis il mit des gardes militaires qui chas-
sèrent ceux voulaient s'approcher du lieu privilégié, mais
ces mesures sévères n'eurent pas d'effet durable, le
peuple vénérait le sanctuaire encore plus qu'auparavant, les
guérisons miraculeuses furent encore plus éclatantes et
la foule des croyants qui y accoururent encore plus grande.
47.
Cependant il arriva un temps où le culte et les dévotions
cessèrent, où le chant des hymnes et les acclamations du
peuple ne se firent plus entendre et où le sanctuaire ne
présentait que des ruines désolées.
Trois siècles plus tard, le Providence, pour des
raisons d'une justice éternelle permit que toute la Terrs
Sainte devint la proie des hordres persanes de Chosroës
et des Juifs fanatiques ses alliés. Les églises et les
monastères envahis furent pillés et dévastés par le fer et
le feu autant que le permit le peu de temps de leur inva-
sion. L'ouragan passa et les édifices furent relevés peu à
peu de leurs ruines, sans atteindre pourtant leur ancienne
splendeur, mais comme des restaurations provisoires et
misérables, faites avec les débris des splendeurs d'autrefois
comme témoins de la pauvreté du pays dévasté.
Aussi nous constatons auprès des ruines de
l'église de Nicopolis qu'une petite église byzantine avait
été élevée au lieu de la basilique romaine, elle avait une
seule abside, dans la nef du milieu de la grande église à 3
nefs et à 3 absides. La misère du temps ne permettait
pas de rétablir le monument dans son ancienne magnificence.
Mais cette reconstruction fut bientôt victime
d'une nouvelle destruction. Les hordes islamiques firent
déjà en 635 leurs incursions en Syrie et en moins de 2 ans
toute la Terre Sainte en était inondée et peuplée. Le
nom de Nicopolis dont les occidentaux désignaient cette
ville, disparut de la langue du peuple, et l'ancien nom
oublié depuis 400 ans apparût dans sa forme arabe Amwâs
et s'est conservé intact jusqu'à nos jours. Sous ce nom la
ville romaine devint le siège d'un gouverneur musulman.
Ses beaux jours étaient passés , les chacals et
les hyènes des montagnes attendaient avec impatience le
moment de pouvoir se loger dans ses murs désolés .
Les Romains en fondant une ville avaient grand
soin d'établir des canalisations pour les pourvoir d'eau
tandis que dans la suite le gouvernement oriental se rendit
coupable de graves fautes d'omission contre l'hygiène.
Une épidémie terrible éclata et força les autorités à
transporter leur résidence à Ramleh.
On fit des essais répétés pour y retourner, mais
on put seulement constater que l'eau si salutaire autrefois
était maintenant empoisonnée, que la source et le puits ren-
fermaient des germes de mort . Il semble que les musulmans
aient épargné l'église ainsi qu'on peut le déduire de la
relation du pélerinage de Saint Willibald, mais la dent
du temps, les intempéries de l'air travaillèrent à sa
destruction, les chrétiens pauvres et tièdes be réussirent
pas à conserver le sanctuaire isolé .
Avec les envahissements des bédouins du sud
disparaissent non seulement le bien-être et la civilisation
mais le souvenir même de la grandeur et de la magnificence
du passé.

Nicopolis est oubliée, on n'en parle plus.


Du moins il n'y aurait personne qui aurait
parlé aux croisés si curieux d'apprendre des souvenirs
vénérables de la gloire de la ville détruite, et cela
lorsqu'il se dirigèrent vers Jérusalem. Les guerrriers
48.

passèrent à côté des ruines sans y faire attention et cal-


mèrent leur soif aux sources redevenues saines, sans
les connaître. Ni Albert d'Aix qui décrit exactement
l'expédition de Godefroy, ni aucun autre écrivain con-
temporain ne savent rien d'extraordinaire à raconter
sur ce lieu. Les manuscrits de l'Evangile connus en
Occident, évaluaient à 60 stades la distance de Jérusalem
à Emmaüs. D'un autre côté on ne sut que plus tard que ce
lieu fut appelé Nicopolis, et ainsi les croisés cher-
chèrent Emmaüs-Nicopolis dans un rayon de 2 lieues et
demi de distance de Jérusalem.
Ceux qui avaient lu ou entendu parler du
pélerinage de Saint Willibald, et ils devaient être nom-
breux, trouvèrent tout ce qu'ils cherchaient dans le beau
vallon de Kariat-el-enab, l'Abou Gosch d'aujourd'hui.à
12 1/2 Km nord-ouest de Jérusalem.
On y voyait des restes de constructions mili-
taires, une église, une source très abondante d'une eau
de grande pureté, les habitants racontaient que N.S.Aïssa
était passé par ce chemin avec ses disciples et s'était
reposé auprès de la source qui était sacrée, et que l'égli-
se s'élevait juste au-dessus d'elle.
Cette tradition était trop d'accord avec les
indications de Sozomènes, né à Bethel, et qui comme
enfant du pays, pouvait donner de bons renseignements. On
devait donc chercher ici la maison de Cléophas et de
saint Luc, si ce n'était pas l'église elle-même, mais
on ne put faire croire aux habitants que ce lieu s'appelait
Emmaüs. Ils n'avaient qu'à monter sur la colline en face
et montrer à ces étrangers la Amwâs, éloignée seulement
de 14 Km. où passent toutes les caravanes .
Là-bas, racontait le peuple d'Amwâs, le Messie
était entré chez ses disciples et avait célébré la Cène, mais
les Occidentaux tenaient un autre langage et ne voulaient
pas se laisser renseigner. Amwâs conserva bien son nom, mais
elle perdit sa tradition, la domination des croisés n'y a
pas laissé de traces de grands travaux. .
Lorsque la gloire et la puissance de l'occident
finirent si soudainement, un grand découragement envahit
la population chrétienne indigène, séparée de l'Eglise-
mère par le schisme grec et défendue par un clergé aussi
pauvre que dépourvu d'une formation sérieuse, la popu-
lation , à peu d'exceptions près, succomba aux séductions
de l'islamisme.
Quand Soliman le Glorieux laissa reconstruire
les murs de Jérusalem dans leur beauté d'aujourd'hui
l'apostasie des masses était un fait accompli, il n'y
avait plus de chrétiens à Amwâs. L'église ruinée servait
encore au 17e siècle d'écurie pour le bétail, et comme
personne ne s'opposait à sa ruine progressive, elle ne fut
bientôt plus apte à cet usage.
Dans le 19 e siècle, on n'y voyait qu'un grand
amas de ruines et de décombres, d'où les pauvres des
environs extrayaient les pierres dont ils avaient besoin.
Cependant la science n'était pas restée oisive
et les savants modernes peuvent mieux déterminer la
position de l'ancien Nicopolis et de l'Emmaus de l'A.T.
qu'on ne le pouvait au moyen-âge.
49.

L'année 1884 vit une dame française aussi distinguée que


bien intentionnée suivre les traces des vénérables
matrones romaines, des Paula , des Eustachium et des Mélanie.
Elle s'appelait Mademoiselle de Saint Criq d'Artigaux
et constata avec une profonde tristesse la négligence et
la profanation du saint lieu tant vénéré autrefois, et
avec le courage viril qui la distinguait elle résolut
d'y remédier . Elle adressa ses réclamations au patriarchat
latin et à la Custodie de Terre Sainte, et des deux côtés
on lui répondit que d'autres besoins plus urgents ne
permettaient pas d'entreprendre à présent une restaura-
tion qui serait trop coûteuse.
Alors la pieuse pelerine passa des paroles aux
actes. Pour une somme assez élevée, elle réussit à
acheter n0n seulement les ruines de l'ancienne église, mais
aussi l'antique ville juive située le long du choeur.
Elle concéda la propriété aux soeurs Carmélites de
Bethleem, fondé et construit aussi par elle, mais avec
la charge de le rétablir en temps convenable dans sa
destination primitive, le culte religieux.
Et encore durant sa vie elle fit exécuter les
travaus préparatoires nécessaires à cet effet.Elle fit
enlever les grands amas de décombres et mettre à jour
les anciens fondements et le pavé, de sorte que le monument
apparût dans ses grands traits. Pour loger l'ingénieur qui
dirigeait les travaux et pour avoir un logis pour elle-
même lors de ses longues et nombreuses visites, elle fit
construire une maison simple et d'un seul étage avec 3
ou 4 chambres et une petite chapelle à côté de la maison-
nette du nègre, le gardien de la propriété. C'était la
première construction moderne à l'européenne qu'on ren-
contrait sur tout le chemin de Ramleh à Jérusalem.
Cette route était la voie la plus pratique et
la meilleure pour les pélerins de la Ville Sainte, avant
la construction du chemin de fer de Jaffa .
L'abbé Vial let était déjà passé 4 fois devant
cette maçonnerie d'un nouveau genre qui contrastait
singulièrement avec les grandioses fondements antiques et
les misérables huttes arabes. Il avait appris de ses
compagnons quels vénérables et sublimes souvenirs étaient
rappelés par ces lieux. Puisque sur l'ordre du médecin, il
devait chercher un lieu plus sec et plus chaud ,pour
l'hiver 1887-88, son choix fut vite fait. A la lisière de
la plaine, l'hiver est aussi doux qu'un beau printemps en
Europe, la situation était aussi plus isolée et plus tran-
quille qu'à Saint Jean, et pour y entretenir les commu-
nications nécessaires avec le monde, la route de Jaffa à
Jérusalem, également éloignées de cet endroit, conduisait
en une demi journée dans ces deux villes . Mais sa
dévotion pour les saints mystères qui s'étaient accomplis
én ces lieux, l'attirait bien plus.
Très volontiers il échangeait la grotte et la
source de St jean contre la maison de Cléophas et la
source du Sauveur .

8. LE PERE CLEOPHAS SUR LES RUINES DE NICOPOLIS.


Lorsque la digne supérieure du monastère des Carmélites de
Bethléem accepta la commission que Mademoiselle Saint Cric
d'Artigaux lui laissa en mourant, d'avoir soin des
vénérables ruines d'Amwâs-Nicopolis, il était évident
50.

qu'elle aurait besoin de forces étrangères pour cela


puisqu'elle et ses soeurs gardaient la plus sévère clôture.
Cependant l'exécution de ce devoir était très chère à son
coeur .
N'était-ce pas providentiel d'avoir reçu elle-même, il y
avait quelques années, le nom de religion de Maria
Cleophas ? Et maintenant elle était la gardienne de ces
ruines qui furent vénérées dans toute l'antiquité, comme
étant la sainte maison de Cleophas ? Un autre évènement
remarquable avait fait une profonde impression sur elle.

Il Y avvait quelques années qu'un musulman, aveu-


glé par sa colère fanatique, essaya d'immoler sa jeune
servante chrétienne qui défendait son innocence en
invoquan~ la puissante Reine du Carmel. Cette puissante
protectrice arracha la jeune fille d'une manière miracu-
leuse, des mains du meurtrier et elle guérit de ses
plaies mortelles.
Elle promit de se consacrer entièrement au
service de sa libératrice et de porter ses saintes
livrées comme carmélite, alors elle se rendit au monas-
tère de Bethléem.
Lorsque les voyageurs arrivèrent au monceau de
décombres d'Amwâs, elle commença à prier et quand on lui
demanda pourquoi,elle répondit :" c'est ici Emmaüs où le
Sauveur fit la fraction du pain. Comment cette fille sim-
ple et étrangère qui foulait ce saint lieu pour la pre-
mière fois pouvait-elle faire une telle déclaration?
Les voyageurs étaient très surpris et ne
trouvaient pas d'explication suffisante, il leur sembla
que c'était surnaturel. Je soupçonne que la clé de cet
enchaînement mystérieux des idées se trouve dans le nom
arabe même, quoique la fille ne put rendre compte de son
procès psychologique.
Lorsque notre anachorète de Saint Jean se
présenta à la grille de fer du couvent et s'informa si
on pouvait lui céder la maisonnette près des ruines
d'Amwâs, il apparut à la Prieure comme un envoyé de Dieu.
C'était tout ce qu'elle désirait depuis longtemps, un
prêtre qui dirait là , chaque jour la sainte messe, qui
avait été interrompue durant 600 ans. Elle confia
volontiers la garde du sanctuaire à l'abbé Viallet.
Elle n'osa exprimer qu'un désir: puisqu'il
remplaçait à l'avenir les carmélites au saint lieu qui
leur appartenait, qu'il daigne aussi porter le saint
habit du carmel. Viallet y consentit volontiers.
La mère Marie Cléophas fit elle-même l'habit
brun de l'ordre et Vial let le porta à partir de ce jour
sous le nom de Père Cléophas.
Le martyrologe romain , au 25 septembre, an-
nonce en premier lieu:
" In castello Emmaus natalis beati Cleophae
Christi disicpuli, quem tradunt in cadem domo
in qua mensam Domino paraverat, pro confes-
sione illius a Judaeis occisum et gloriosa
memoria sepultum "
Au hameau Emmaus,la mort de Saint Cléophas,disicple du
Christ, dont on raconte que dans la même maison où il
avait invité le Seigneur à table, il fut tué par les Juifs
à cause de sa profession chrétienne et enterré pour la
51.

mémoire glorieuse de ces faits.


Le Père Cléophas avait choisi ce jour pour son installation
solennelle. Plusieurs prêtres et amis de Jérusalem ainsi que
des laïcs et des hommes de vieille souche, qui comprenaient
la haute signification de la petite cérémonie avaient accepté
son invitation et étaient accourus, malgré la distance
assez grande. Ils assistèrent tous à la messe du jour, à
laquelle ~elon les prescriptions du diocèse, on ajoute 3
oraisons ordinaires et celle de Saint Cléophas.
Revêtu de l'habit de saint Elie, il com-
mença alors la 2eme période de sa vie d'ermite. Le nègre qui
surveillait la propriété s'occupait de fournir le pain noir
quotidien . . La sévérité dans les exercises fut conservée et
leur régularité observée à la militaire. A la source il y
avait du cresson et des salades en abondance, et l'excès
d'eau permettait de cultiver dans le jardin, les légumes
les plus variés.
L'ordre du culte divin était celui des ancien-
nes abbayes et cathédrales, il offrait un contraste frappant
avec les vastes contrées d'alentour où il n'y avait pas une
seule âme chrétienne .
Un soir durant un de m8~voyages d'étude que
je faisais ordinairement à cheval, je m'arrêtai devant sa
porte et lui demandai l'hospitalité pour la nuit. Il me
reçut amicalement et m'apporta un pain noir pour mon souper
une illustration de la Cène d'Emmaus, et y ajouta comme
épices les meilleurs ingrédients végétariens que la saison
lui permettait. Je reçus une petite cellule d'hôte bien
meublée et je m'endormis du sommeil du juste jusqu'à ce
qu'à minuit le son d'une petite clochette me tira de mes
rêves. Peu après une vois sonore d'homme entonna le Deus
in adjutorium, et le chant et la récitation se firent
alternativement en rythmes réguliers et solennels.
Je m'étais endormi pour la 2me fois, lors-
que les sons joyeux et harmonieux du Benedictus arrivèrent
de la petite chapelle jusqu'à moi, et après un solennel
Benedicamus Domino, le silence se fit pour le reste de la nuit.
Le chantre solitaire célébra ainsi chaque nuit l'office
divin.Il était ponctuellement à son poste pour Prime, Tierce
la Sainte Messe, les Vêpres et Complies, après avoir invité
par l'appel de la clochette les monts, les plaines et tous
les bons esprits à y participer .
Ordinairement il célébrait la sainte Messe
tout seul, ayant obtenu, à cause des circonstances parti-
culières où il se trouvait, la permission de célébrer sans
servant. Mais aux grandes fêtes parmi lesquelles il comptait
non sans raison, le lundi de Pâques, jour où l'évangile de la
messe reprend le récit de la scène d'Emmaus, il inspirait
à des âmes pieuses de faire le pélerinage de Nicopolis.
Plusieurs prêtres de ses amis l'assistaient
à l'office de ce jour pour lui donner plus de solennité.
Pour célébrer la fête d'Emmaus en 1888-89, il avait pris
des mesures plus grandioses encore. Au presbytère de l'an-
tique église s'élevait un autel sous une belle tente qui
rappelait aux assistants le tabernacle de l'ancienne allian-
ce dans le désert et toutes les voies inscrutables de Dieu
durant le voyage du peuple d'Israël jusqu'au triomphe de la
croix.
52.
Après de telles fêtes il y avait de longues périodes de silen-
ce et de solitude complètes, sous l'influence de son
isolement et de la rareté des relations avec les hommes
civilisés, l'ennui,le de goût et la tristesse ne devaient-
ils pas frapper à sa porte? Il affirmait le contraire.
Les vérités religieuses avec leur iné-
puisable profondeur lui fournissaient toujours de nou-
veaux sujets de méditation.
En élargissant son horizon elle lui firent
paraître les objets de la vie quotidienne transfigurés
par des lumières nouvelles .
Maintenant que corporellement il était délivré de toutes
les difficultés et que les austérités des anachorètes ne
lui paraissaient plus être un fardeau , mais putôt des armes
et des moyens de défense faciles à manier, son esprit
pouvait librement et d'un élan s'élever au-dessus des
niaiseries terrestres, pour se reposer en Dieu et rapporter
tout à sa gloire .
Il parlait volontiers et avec enthousiasme des
impressions saintes que les lieux saints produisaient sans
cesse par leurs vénérables souvenirs .
Avec un entrain guerrier, il nous dépeignait
les campagnes bibliques et les scènes de combats dont Amwâs
et ses environs furent le théâtre. Il nous montrait alors
les armées accourant des hauteurs de Bethoron sous la
conduite de Josué pour mettre en déroute les 5 rois de
Chanaan, Adoniz ~~dec roi de J~~rusalem, D~~bir Hoham roi
de Hébron, Pircam roi de Jarmout, Jafia roi de Lachis et
Débir roi d'Eglon.
Ils fuyaient en désordre en passant près
d'Amwâs poursuivis par une terrible grêle dont les lourds
grelons furent mortels pour eux, c'était ce jour où le
soleil s'arrêta au milieu de sa course et dont la Sainte
Ecriture parle en ces termes: il n'y a pas eu de jour comme
celui-ci, ni avant, ni après lui.
D'Amwâs, les rois fuyèrent vers le sud par
Aseka et / se cachèrent dans la caverne de Maceda, dans le
vain espoir d'échapper à la mort.
L'ancien officier pontifical parla avec plus
d'enthousiasme encore des luttes des Machabées dont la
patrie et le tombeau sont à moins de 2 lieues et demi vers
le Nord. L'armée d'Antiochus, forte de 40000 hommes
d'infanterie et de 7000 hommes de cavalerie, s'était
réunie à Amwâs dans la plaine, pour envahir la Judée.
Judas Machabée après avoir imploré les béné-
dictions de Dieu à Maspha,alla à sa rencontre avec 7000 hom-
mes et le défit comlètement.
Le Père Cléophas songeait aussi au moment où un autre Jules
l'Africain relèverait Nicopolis de ses ruines ,nous ver-
rons dans le chapitre prochain qu'il ne se contenta pas
seulement de simples rêveries. Son coeur n'était pas moins
ému quand il pensait au sort des anciens croisés qui
étaient si souvent passés par Amwâs, par des journées
de chaleur étouffante . Il savait par coeur ce que Albert
d'Aix-la-Chapelle raconte de la marche en avant de l'ar-
mée dess croisés .
53.

Partie le matin de Ramleh, elle se dirigeait vers Oschimzou


pour suivre l'antique route romaine qui se dirige vers
Bethoron et Jérusalem, ils arrivèrent près de Modin, située
à Schilta ou Kefr Rout, au pied des montagnes, sans avoir
rencontré personne, ils étaient dévorés d'une soif ardente .
Le guide sarazin leur dit qu'à 3 lieues au sud
il y avait des puits à chaînes et des sources. On y envoya
un fort détachement qui y trouva assez d'eau pour l'armée
et les animaux.
Albert appelle ce lieu Castellum Emmaus.
On ne voulait pas abandonner cet endroit sans le transformer
en camp et en point de repos, ainsi toute la multitude s'y
établit .
Vers le soir arriv~nt au camp des émissaires
chrétiens de Bethléem qui annoncèrent que les infidèles
pleins de rage à la vue des succès des croisés, voulaient
brûler la basilique de Bethléem avant leur arrivée.
Alors Tancrède renonçant au sommeil, monta à cheval et
accompagné des émissaires et d'une troupe de guerriers
choisis, chevaucha toute la nuit sur un chemin raboteux
inconnu des chevaux chargés de cavaliers lourdement armés,et
aariva à l'aurore, dispersa / les ennemis, sauvant ainsi le
sanctuaire dont nous voyons encore les murs aujourd'hui .
Mais dans le camp même l'exploit de Tancrède
produisit un changement imprévu. A la recherche de l'eau,la
marche en avant avait lieu sans plan, et l'armée se
trouvait le soir seulement à 3 lieues de Ramleh, le point de
départ du matin.
Lorsqu'on appris qu'une troupe était déjà
partie , un nouvel élan envahit l'armée entière qui oublia
toutes ses fatigues . Etant si près de la Ville Sainte, ils
ne voulaient plus se livrer au sommeil . Il était à peine
minuit quand le camp se mit en marche.
L'antique route romaine sur laquelle les
l égions circulaient en colonnes de 6 hommes de front
semble avoir été en très mauvais état, car la chronique
d'Aix-la-Chapelle accumule les expressions de refus et de
résistance, en face des difficultés qu'offraient les
gorges et les ravins pour un passage nécessaire aux masses
trop resserrées. Les cavaliers cherchaient à atteindre la
tête pour n'être pas gênés par les piétons , mais ceux-ci
marchaient aussi courageusement en avant. Lorsque les gout-
tes de rosée commencèrent à sécher sous le soleil, c'est
à dire vers 7 heures, les gens de Tancrède qui revenaient
de Bethléem délivré, se joignirent à eux .
Quoiqu'on ne pouvait pas encore voir Jérusalem
les larmes coulèrent de tous les yeux, et ils oublièrent
leurs fatigues , redoublant leur marche, ils firent le reste
de la route aux chants d'allégresse et aux hymnes sacrées.
Le chroniqueur n'a pas désigné la route
suivie par des noms, mais le récit même avec ses détails et
ses indications de temps, ne peut guère convenir à une autre
que le chemin direct partant d'Amwâs, riche en eau et
passant par le Wadi Ali vers Bab-el-Wadi,la porte de la
Vallée.
Animé d'une sainte ardeur, le Père Cléophas
parla des exploits des croisés avec admiration, et regretta
la misérable désunion qui fut la cause de leurs malheurs.
54.
L'envie des nations et les langues paralysaient
déjà le bras des chrétiens, et en suivant leurs intérêts
privés et leur ambition, les combattants désertèrent les in-
térêts de Dieu et travaillèrent pour les ennemis de la croix.
De la hauteur de la colline on pouvait voir la
plaine et la mer qui ont été si souvent les témoins des
princes rancuneux et des armées oisives, et il constata
avec une profonde douleur que le démon de la désunion divi-
sait encore aujourd'hui les chrétiens, tous frères entre eux,
qu'il semait la défiance et la jalousie dans les coeurs des
meilleurs . Il déplorait que lq bqnnière du croissant
dominait la terre qui devrait être la plus chère à un coeur
chrétien. Il regardait autour de lui et se lamentait de ne
pas trouver une nation digne de garder ce trésor, les
gouvernements ne veukent plus reconnaître dans la croix
la lumière qui doit guider la civilisation; la solution
du problème humain c'est le progrès, la richesse nationale
et l'expansion.
Les peuples ont les gouvernements qu'ils méri-
tent, car l'esprit de l'Evangile s'est aussi retiré d'eux.
Les églises sont désertes, les masses renient la religion
et cherchent leur bonheur dans l'enivrement des sens, et
leur liberté dans les émeutes et les révolutions .
Mais le Père Cléophas ne s'occupait pas long-
temps de pensées aussi tristes, il se rappela Daniel et
dit : moi aussi je veux être un homme de saints désirs
et comme vir desideriorum, en union avec toutes les âmes
pieuses, recommander à la divine miséricorde les grands
intérêts des peuples et les besoins spirituels du temps et
offrir le sacrifice expiatoire qui est éternellement
agréable aux yeux de Dieu ,pour détourner les châtiments
justement mérités.
Une autre idée était aussi le fruit de ses
méditations, il croyait que le triomphe final serait in-
failliblement de notre côté, si nous étions fidèles au Christ
car il est vainqueur ,il règne et il triomphe, la meilleure
manière d'y participer consiste à laisser le Christ maître
absolu de mon coeur sans lui opposer une volonté orgueilleuse
ni un vain amour propre : Ceci est mon Nicopolis . !
Tous ses sentiments et toutes ses pensées
étaient pénétrés du feu de l'amour divin qui embrasait son
coeur . On lui proposa souvent de prêcher aux grandes solen-
nités et de diriger les exercices dans les retraites et
il accepta volontiers ces invitations. C'était un prédi-
cateur habile et plein d'esprit qui ne savait pas seulement
plaire mais aussi exciter puissamment, il attribuait ses
succès non à sa riche expérience de la vie et à sa connais-
sance des hommes, mais surtout à ses victoires héroïques sur
lui-même qui étaient un exemple plus efficace que les
seules paroles .
Le chemin de Jérusalem à Emmaus que N.S. avait
sanctifié par ses voyages, fut parcourru pieds nus en
l'honneur du divin Maître, quoiqu'en arrivant au bout de cet-
te route de 30 kms, semée de pierres de toutes les grandeurs, la
plante des pieds laissa des traces sanglantes derrière elle
cela ne troubla nullement sa sérénité, peu à peu les
pieds devinrent moins sensibles, et quand il devait selon la
mode en usage ches les militaires, avaler quelques vives
douleurs, il restait quand même pour ses amis, un compagnon
joyeux et toujours désiré .
55.

Le désir de voir un ancien ami , à sa descente du navire le


ramenait souvent à Jaffa, il logeait à Casa-Nova de la Custodie .
Il plaisantait alors volontiers sur cette scène qui le jour de sa
première visite avait egayé tout Jaffa. Les forces réunies
de plusieurs marins suffirent péniblement pour déposer heureu-
sement au rivage, l'abbé Vial let pesant des quintaux de livres.
Mais le lendemain, les préparatifs du voyage en voiture vers
Jérusalem présentèrent encore plus de difficultés, l'abbé ne
pouvait s'élever assez haut pour entrer en voiture et un tabou-
ret qu ' on avait apporté en hâte céda sous l'énorme fardeau, un
deuxième, plus solide résista et Viallet arriva à s'introduire.
Il n'avait pas encore eu le temps de s'asseoir
que le plancher, probablement vermoulu, craqua et s'effondra
laissant le voyageur s éprouvé sur le pavé. Tout le quartier se
rassembla pour se réjouir de cette scène comique et compliquée
qui consista à délivrer l'infortuné étranger, tandis que le
cocher jurait de ne plus prêter une voiture à un tel homme de
malheur.
MainteQant,-2 ans à peine après cet incident, Vial let
pouvait triompher, il avait surmonté sa propre nature en rem-
portant sur elle une brillante victoire.
Les végétariens devraient lui élever un monument
commémoratif; pour avoir prouvé si brillamment l'efficacité
de leurs théories par la pratique. Mais aussi plus d'un catho-
lique devrait reconnaître à la lumière de ses exemples que la
crainte puérile que toute abstinence ou tout jeûne prescrit
par l'Eglise, ne porte pas préjudice mortel à la santé. Une
preuve frappante en faveur d'une vie austère et sobre fut donnée
par le Pére Cléophas, qui mérite aussi d'être mentionnée pour
d ' autres motifs.
Peu après Pâques 1889, il alla à pied à Jérusalem
après avoir récité l ' office et célébré la messe, il voulait
saluer son ancien professeur, l'abbé Vigouroux qui avait tant
contribué au progrès des études bibliques et qui était mainte-
nant secrétaire de la commission biblique à Rome.
Un autre écrivain non moins célèbre, le chanoine
Le Camus, s'y trouvait en même temps, il devint évêque de la
Rochelle, un an après et il nous a laissé comme fruit de ses
études et de ses voyages, plusieurs ouvrages solides et instruc-
tifs .
Le Camus parla d'Emmaus et affirma que vu la grande
distance, Amwâs ne pouvait pas être l'Emmaus de l'Evangile
étant impossible de faire Jérusalem-Amwâs aller et retour, en un
jour, le temps indiqué par l'Evangile.
Le Père Cléophas s'intéressa à son sanctuaire et répliqua
il n'y qu'à faire un essai, les disciples de N.S . étaient aussi
vigoureux que je le suis et à leur époque le chemin était sûre-
ment bien meilleur . Demain matin, à l'heure à laquelle les
disciples commencèrent leur voyage, je partirai; je demande
seulement un compagnon qui puisse témoigner que j'ai parfaitement
accompli mon voyage.
Le lendemain matin à 7 heures ,il sortit de Jérusa-
lem et le soir du même jour, à l'heure de se reposer , il apporta
un salut de Nicopolis avec le preuve expérimentale que le voyage
des disciples vers cette ville n'était pas impossible, aller-retour
56.
9. CROISADE DE PENITENCE ET DE PRIERE.
Le cas raconté au Ch.8 est le seul où le P. Cléophas fit
le voyage de Jérusalem dans un but scientifique. Mgr
Le Camus et lui étaient en face l'un de l'autre comme
les représentants de deux théories inconciliables ., tous
les deux restèrent in~branlable~dans leur opinion.
Vial let essaya plusieurs fois de convaincre son compa-
triote en faveur de son cher sanctuaire, que l'Emmaus de
la fraction du pain était à chercher dans la plaine.
Quand il considérait la personne élégante de son amical
contradicteur, il ne pouvait s'empêcher de soupçonner que
celui-ci basait l'explication de l'Evangile, sur son
habilité et sa suffisance occidentales.
Il chercha alors à lui prouver clairement que
la légèreté du pied des orientaux permettait d'autres
chiffres. ~e stade étant de 2minutes 1/3, la distance
de 160 stades entre Jérusalem et Amwâs donnerait 373
minutes ou 6 heures 25 minutes de marche( sur l'ancienne
liste officielle du service de la poste )
_Or, si à l'exemple des paysans on choisit le
chemin droit, quoique escarpé, partout où c'est possible
la durée du voyage se réduit à 5 heures pour l'aller et 5
heures pour le retour, donc à 10 h. en tout .
Une telle course n'est pas extraordinaire pour
nos moukres qui accompagnent à pieds et souvent sans
souliers, les voyageurs étrangers à cheval ou à dos d'âne.
Il y a déjà 14 siècles que le docte Hesychius, prêtre, avait
aussi traité cette question et l'avait résolue comme
Viallet( Migne P.G. XCIII,1144), quand St Luc écrit,dit
Hesychius : Les disciples arrivèrent à Emmaus vers le soir
alors que le jour était déjà incliné, il désigne par ces
mots une heure plus tardive de l'après-midi, peut-être
3 ou 4 heures. Comme ils retournèrent à Jérusalem sans
achever leur repas et avec la plus grande diligence
possible, ils purent arriver au cénacle avant 9 heures.
Cependant c'était tard dit St Jean (XX, 1 9).
~f\trê 1€3 fflatift êt t3êbb@ 1tt~t>d1'Vè dè la nuit, il y , avait
assez de temps pour aller à Amwâs et retourner de suite
dans la ville sainte .
Le doute opiniâtre du savant français inspira
à deux prêtres du patriarchat latin de faire plus tard le
même essai, au temps de Pâques et avec le même succès.
J'aurais pu citer plusieurs faits de ma vie
pour prouver de quoi un oriental entraîné est capable .
En juillet 1889 je logeai dans l'ancien
hospice allemand, qui est maintenant une école de filles
et qui fut le premier établissement de la société d'Aix-
la-Chapelle en Terre sainte . On me réveilla à 3 heures du
matin, un fellah m'apporta une lettre d'Amwâs, dans laquel-
le un ami m'annonçait qu'il était inopinément rappelé
en Europe, et qu'il allait prendre le premier navire qui
se présenterait.
A 5 heures du matin je montai à cheval et à
9 heures j'étais chez mon ami à Amwâs. A mon grand
étonnement je vis mon messager nocturne, un peu avant
midi parmi les autres fellahs battant le blé avec entrain.
Mais mon étonnement fut plus grand encore, quand le soir
allant à Ramleh pour trouver un logis chez les francis-
cains, je rencontrai le même homme rentrant de Ramleh.
57.
Je l'interrogeai avec plus de précision.
Hier il avait battu le blé toute la journée
et reçu, le soir, la commission de me porter la lettre,il
se coucha et à 10 heures du soir il se leva et se mit
en route pour Jérusalem, à 3 heures du matin, il sonnait
à l'hospice allemand de Jérusalem; puis il prit immédia-
tement le chemin de retour, et il était à Amwâs à 8 h. Il
dormit durant 2 heures et à 10 heures il alla battre le
blé. Dans l'après-midi on l'envoya encore à Ramleh
éloigné de 3 heures et maintenant il retournait à Amwâs.
Or, l'aller-retour, Amwâs-Ramleh est de 160 stades, donc
en 24 heures il avait fait ce chemin si contesté, non pas
2 fois, mais 3 fois, et il n'était que peu fatigué, mais
bien portant et de bonne humeur.
Plus d'une fois le P. Cléophas fit le péleri-
nage de Jérusalem pour réveiller la conscience de quelque
vieux pécheur qu'une attraction mystérieuse de la grâce
divine avait attiré en terre sainte. C'était pour le
plupart des anciens militaires, des hommes d'un caractère
honorable et solide, qui étaient revenus depuis longtemps
des légèretés de la jeunesse, mais qui n'avaient pas enco-
re retrouvé le chemin de l'Eglise et des sacrements
n'étant pas encore réconciliés avec Dieu. Pour de tels
hommes qui avaient besoin d'une impulsion décisive pour
faire une confession générale et la communion pascale
l'ermite d'Amwâs était le directeur idéal et désiré.
Il exposait avec clarté, le sérieux d'un tel
état, la terrible réalité de l'éternité et du salut, la
nécessité d'une sincère réconciliation et l'obéissance
aux successeurs légitimes des apôtres, et il les exhor-
tait avec toute la liberté des convictions dont il était
pénétré et le plus souvent avec succès .
Convaincu qu'il n'y avait pas de malheur ter-
restre comparable à la misère d'une conscience chargée
de péchés, il éprouvait une grande compassion envers les
pauvres pécheurs et en été 1889,cette compassion lui fit
entreprendre un grand voyage sur mer pour sauver l'âme de
son ancien ami de jeunesse, Boulanger .
L' .. étoile de cet homme qui avait song . . . é devenir
le successeur d'un Napoléon Bonaparte commençait à pâlir.
Le moment où la fortune avait mis la couronne
impériale à sa portée immédiate était passé pour ne plus
revenir. Le caprice du peuple est inconstant en France
plus qu'ailleurs, et comme l'idole du jour avait négligé
de se créer une base solide, il se vit soudainement
renversé, on cherchait maintenant à l'écraser.
La cour suprême l'avait déclaré coupable de hau-
te trahison, la Belgique voisine avait refusé l'hospitalité
au fuyard, le proscrit devait se contenter de vivre en
toléré sur le sol anglais.
C'est là que le P. Cléophas alla le trouver.
Boulanger s'était arrêté sur la belle île de Jersey
en face des côtes françaises. Mais Viallet dut le
chercher à Londres, si ma mémoire ne me trompe pas.
Cet homme méritait-il une telle compassion? Il était vic-
time d'une soudaine vicissitude de fortune et était
devenu l'objet du mépris du peuple, et après de brillan-
tes scènes de triomphe, il se vit abandonné de plus en
1?1-us p~r,- ses _amis _si DOIp.breux. ,au.trefo;is . S~s ennemis
58.

impitoyables l'avaient traité d'intrigant et de conjuré,


d'escroc et de séducteur, et le reproche d'avoir employé
l ' argent de l'Etat pour les partis, reste attaché à sa
mémoire.
Ses partisans eux-mêmes lui gardèrent rancune
la plupart d'entre eux le traitèrent de sot, pour avoir
manqué le moment favorable de. s'emparer avec son parti
du gouvernement; les mieux intentionn ~és trouvèrent impar-
donnable d'avoir déçu leur espoir de réunir tous les
éléments solides de la France, en un parti catholique.
Tous virent qu'il n'était pas un vrai héros ni
un homme d'une pièce, son insuffisance et sa faiblesse de
caractèrè étaient les causes vulgaires de ses insuccès .
Infidèle à Dieu, à la religion et aux préceptes
de la morale, il fut un homme hésitant et perdit l'appui
politique et moral.
Le P. Cléophas chercha à encourager son ami malheureux,bri-
sé par tant d'infortune, à diriger ses regards vers des
biens plus nobles et éternels, vers une royauté sans fin .
Il voulait lui montrer le chemin du repentir qui conduit
à Dieu et à la vraie paix, perdus par les erreurs d ' une
vie aventureuse.
Boulanger était profondément touché par la
fidélité et l'intérêt que lui témoignait son ancien
compagnon d'armes, au moment où il était si lâchement
abandonné par tous les autres, mais il ne réussit pas à
le faire rentrer en lui-même et à le convertir.
Le prédicateur du repentir resta 3 jours chez
le pauvre égaré, puis avec un coeur bien triste, il lui
fit ses adieux et prit le chemin du retour. Il n'y eut pas
de revoir , son ami était pris dans les chaînes d ' un escla-
vage dans lequel presque tous les héros du monde se lais-
sent enchaîner, les filets d'une femme dont les millions
étaient les derniers soutiens d'une grandeur vermoulue.
La fin est connue, il avait vécu en catholique non prati-
quant, il mourut comme les héros fictifs des romans, par
un exécrable suicide
Le retour de Vial let en Palestine fut retardé
par l'exécution d'un plan plus étendu qu'il avait médité
dans le silence et la retraite, et qu'il se croyait appelé
à réaliser.
La Terre Sainte était devenue si chère à son
coeur et il avait senti son malheur si profondément
que tout son caractère de militaire le portait à agir et
à la secourir. Il avait déjà fait de tels progrès dans la
science des saints, qu'il n'attendait pas, comme tant
d ' enfants des hommes , d'obtenir le salut par des moyens
extérieurs, les armes et les conquètes, mais par le
triomphe de la grâce divine et par son action silencieuse
dans le coeur de l'homme.
En parlant de croisade, il n'avait pas en vue
des troupes de guerriers et de cavaliers, mais des
suppliants et des pénitents .
Le nom de son ermitage Nicopolis, c'est à
dire, lieu, ville de la victoire, lui rappela Moïse qui,
sur la colline de Raphidim obtint au peuple de Dieu la
victoire sur Amalec, non par l ' épée, mais par la prière
faite avec les mains élevées au ciel.
59.
Volontiers il se serait présenté à Dieu comme victime
pour le salut du peuple chrétien , mais plus il consi-
dérait dans ses méditations, son propre néant, plus il
était évident qu'une si belle oeuvre n'était pas celle
d'un seul. Il s'en regardait lui-même comme indigne et
quoiqu'il eut toujours mérité le nom de fils fidèle à
l'Eglise et d'honnête homme, sa vie n'était cependant pas
sans tache et sans péché. Il devait faire pénitence et
réparer bien des choses de sa vie militaire, et même dans
l'état ecclésiastique, plusieurs imperfections d'autrefois
existaient encore en lui, qui avaient trouvé leur nour-
riture dans les conversations mondaines, piquantes et
superficielles des salons, dans les distractions de
nombreuses fêtes .
. Aujourd'hui au lieu de se livrer à des
études scientifiques, il remplissait son âme de grandes
vérités éternelles et il purifiait toutes ses pensées dans
les flammes de l'amour de Dieu, le plus ardent. Il a
l'humble conviction d'avoir trop peu de vertus et de
mérites, trop peu de sainteté et de pureté pour être une
victime agréable à Dieu et pour attendre du ciel des grâces
si sublimes en retour d'un don si pauvre.
Mais devait-il être seul? Pour une garde
d'honneur, plus d'un fonctionnaire serait nécessaire.
S'il restait seul, qui le suppléerait à l'office divin?
Il avait déjà franchi le grand Pont, comme il appelait la
cinquantaine, et il n'escomptait pas arriver à un âge
avancé, la suite lui a donné raison.
Ainsi son grand dessein et la tâche qu'il s'était
proposée pour but de sa vie, s'éteindraient comme un météore
qui apparaît seulement la nuit et disparaît. Il devait donc
chercher des associés, et si c'est possible, non seulement
un seul, mais une société, une famille religieuse à
laquelle il pût la confier, la céder .
Viallet était trop modeste et trop intelligent
pour admettre la nécessité d'une congrégation spéciale
pour chaque oeuvre distincte, selon l'usage alors en
vigueur en France . Comme ancien soldat il ne savait que
trop bien que le secret de la force se trouve dans
l'unité de l'organisation et dans une coopération sans
éparpillements.
Il passa en revue les congrégations religieuses
déjà existantes, en cela il fit preuve d'une certaine
partialité, il estimait beaucoup les modernes à cause de
leur activité et de leurs beaux succès mais ils n'obtin-
rent pas toute sa sympathie. Il s'enthousiasma pour les
vieux géants de la forêt, même s'ils ne croissent plus
aussi vigoureusement que les jeunes sous-bois, il donna
ses préférences aux ordres les plus anciens dans l'histoire
intimement mêlés à la marche de l'Eglise.
Dans son choix il devait exclure plusieurs
d]entre eux. A Emmaus -Nicopolis il n'y avait pas de
champ d'action pour une congrégation dont le but princi-
pal réside dans les oeuvres extérieures. Il n'y a pas un
seul village chrétien et l'Eglise a défendu de prêcher
l'Evangile aux turcs, à cause de la situation spéciale
de la Terre Sainte. D'un autre côté il était aussi évidenk
qu'un couvent qui ne s'occupait que de prière et de con-
templation ne réussirait jamais à s'y enraciner en con-
servant sa vitalité.
60.

De plus il voulait appeler des hommes qui prépareraient le


terrain à la civilisation chrétienne et qui devraient combattre
les préjugés d'un peuple inculte, par leurs exemples visibles
et leurs oeuvres .
Il exigeait encore des hommes de son choix
quelque chose de spécial, même indispensable selon son opinion :les
expériences de sa vie intérieure et l'influence des austères
carmélites ne lui permettaient pas de l'oublier.
Il se demandait souvent: pourquoi prie-t-on
tant pour la Terre Sainte depuis des siècles sans qu'on en
voit les fruits?
Lorsque Moïse voulait prier, il montait sur un
rocher rude , hérissé d'épines et exposé à un soleil ardent
mais nos chrétiens veulent prier dans l'ombre fraîche d'une
palmeraie, ils n'osent plus s'élever au-dessus de leurs com-
modités par la mortification et les saintes rigueurs de la
pénitence. Il cita souvent les paroles de l'archange Rafaël
félicitant Tobie: bona est oratio cum jejunio . Prier et
jeûner sont salutaires. Il rappelait aussi qu'à Maspha
le peuple de Dieu se réunissait pour jeûner avant d'élever sa
voix dans la prière pour obtenir la victoire sur les Philis-
tins. Mais à l ' approche de l'armée assyrienne le grand prê-
tre Eliakim a exhorté les Israélites désespérés avec plus
d'instances encore: Sachez, dit - il que Dieu exaucera vos
prières, si vous persévérez avec confiance dans le jeûne .
Souvenez-vous de Moïse , le serviteur de Dieu.
Comme les amalécites se confièrent en leurs propres forces
leur armée , leurs boucliers, leurs chariots et leurs cava-
liers ,Moïse les défit, non avec les armes, mais en persé-
vérant dans la prière. Ainsi seront traités tous les ennemis
d'Israël , si vous persévérez à faire pénitence comme vous
avez commencé .
Le texte sacré, montre dans les lignes suivantes
qu ' ils ne cessèrent pas leurs pénitences: ceux qui avaient
offert des victimes au Seigneur avaient pris des habits de
deuil et répandu des cendres sur leurs têtes .
C'est de l'habit de pénitence qu'était revêtue la
pieuse Judith dont il est écrit qu'elle jeûnait tous les jours
que la pénitence, le jeûne et la prière étaient ses armes
offensives et défensives lorsqu'elle osa pénétrer dans la
tente d'Holoferne pour exécuter le jugement et la sentence de
Dieu, et délivrer le peuple d'une ruine prochaine.
Comme leurs ancêtres, au temps de Samuël, Judas
Machabée et ses frères, avec l'armée, se réunirent à Maspha
pour fortifier leurs supplications avec leurs jeûnes et leurs
pénitences . " En ce jour ils jeûnèrent , se revêtirent
d ' habits de pénitence , répandirent des cendres sur leurs têtes
et déchirèrent leurs vêtements, dit la Ste Ecriture, et
ils chargèrent les Nazaréens d'offrir les prières de tout
le peuple fidèle à Dieu "
La brillante victoire remportée à Emmaus sur
l 'armée païenne de Syrie fut le fruit de la prière appuyée
sur un jeûne sévère .
Comment se conduit-on aujourd'hui envers le jeûne?
Beaucoup d'âmes pieuses le regardent comme un
des préceptes rituels de lAncien Testament qui sont abrogés
par la prédication de l'Evangile.
61.

Plus d'un s'imagine que la vie contemplative est une série


d'heures de prières pleines de délices spirituelles, tandis
que par une bonne nourriture, par l'habillement et le chauf-
fage, l'aération et des chaises confortables, on éloigne du
corps délicat tout ce qui pourrait gêner le recueillement de
l'âme.
Mais N.S. préparant sa vie publique par une
prière de 40 jours, y joignit un jeûne de 40 jours. Il
n'avait pas besoin de pénitence mais il nous en fallait un
exemple et il voulait expier pour nous réconcilier avec Dieu.
Lorsque les apôtres se plaignirent de n'avoir pas
réussi à chasser les mauvais esprits, le Maître leur décla-
ra qu'il y avait une expèce d'esprits impurs dont la tyran-
nie ne pouvait être brisée que par la prière et le jeûne .
. Et N.S. ressuscité expliqua clairement aux disci-
ples attristés sur le chemin d'Emmaus, que le Cfrist ne
devait entrer dans sa gloire que par sa passion, cela
s'applique aussi à tout chrétien, dans une certaine mesure.
Dieu exige de l'humanité déchue de dignes fruits
de pénitence et ceux-ci réussissent le mieux sur le sol de
la pénitence pratique.
Le Père Cléophas songeait à procurer une compen-
sation à ces nombreux chrétiens oublieux de leurs devoirs
en appelant à son secours, à l'exemple du grand prêtre des
Nazaréens, une troupe de pénitents choisis, pour offrir à
Dieu ce que les autres lui refusaient: l'offrande d'une pé-
nitence personnelle.
L'appel de l'ermite trouvera-t-il un échos ou
se perdra-t-il dans des oreilles sourdes ?
Dieu merci, il n'eut pas besoin de chercher long-
temps, malgré tous les relâchements, il y avait encore
des âmes héroïques parmi une génération affaiblie et amollie.
Les Chartreux n'ont rien innové dans leur règle
austère que Saint Bruno leur a donnée.
Les préceptes que St Benoît donna à ses disciples ,il y a
15 siècles, ne sont pas seulement observés à la lettre, mais
ils ont été renforcés par les Trappistes, jusqu'à ce que la
Sainte Eglise, comme une tendre mère, permit quelques adou-
cissements à leurs austérités.
En effet Vial let avait pensé aux Trappistes dès
le début. J'ai déjà raconté, à l'occasion de sa rupture avec
le passé, qu'il appelait sa conversion, son intention de
consacrer sa vie, comme Trappiste, à la pénitence dans le
monastère de Staouëli.
Suivant les conseils de ses amis bien intentionnés
il y avait renoncé et mené à sa place une vraie vie de Trap-
piste en Terre Sainte. Que ce serait beau si la Providence
permettait que les Trappistes puissent se charger de son
oeuvre et la continuer après lui .
Pour une croisade de pénitence, en terre sainte
qui convenait mieux que les disciples de St Bernard, qui
avait autrefois prêché, avec un zèle ardent, la croisade du
Moyen-âge, mais en pensant plutôt au royaume spirituel des
âmes et au triomphe du Christ, au lieu de viser à un royaume
terrestre et à des faits héroïques et purement profanes.
C'est pour un royaume de Dieu que ce grand Saint
parcourut la France, l'Italie et l'Allemagne, répandit tant
de larmes et opéra de si nombreux miracles. La divine justice
exigea encore plus de lui.
Il ne se réjouirait pas de la renommée, ni du
succès de l'expédition, mais il serait témoin du désastre
62.
de la brillante croisade du début. Il devait boire le calice
de toutes les amertumes, humiliations, persécutions et
calomnies, jusqu'à la lie: lui-même devait devenir la
victime la plus éprouvée et al plus patiente .
Tous ces sacrifices seraient-ils perdus pour
toujours ? Ne sont-ils pas plutôt conservés dans les trésors
de Dieu jusqu'au jour inscrutable de la miséricorde divine?
Qui, mieux que les fils et les frères du grand Saint pouvaient
espérer puiser dans ces trésors.?
Plusieurs considérations pratiques s'unissaient
à ce choix idéal. Il n'était lié avec aucun ordre par des
relations aussi intimes, en effet parmi les officiers qui
comme lui avaient servi le Saint Père à Rome et combattu à
ses côtés ~ Mentana, plusieurs étaient devenus des Trappistes
fervents. Parmi eux, il y en avait un qu'il honorait plutôt
comme son père, que comme un ami .
C'était le commandant des zouaves pontificaux,
Vialard. Après la destruction des Etat~ de l'Eglise et la
prise de Rome, il avait suivi le général Charette, en France
et s'était mis au service de sa patrie durant la guerre
franco-allemande. Après la paix, il renonça au monde et à
tous les avantages que ses talents et sa fortune, sa haute
position pouvaient lui promettre dans l'avenir ici-bas.
Il résolut de commencer une nouvelle carrière
comme novice trappiste, entièrement consacré à Dieu et à
l'éternité.
Au moment où Viallet quitta l'ermitage d'Emmaus
pour exposer son pl~n bien réfléchi à ses amis, Dom Sébastien
Vialard était déjà abbé de Sept-Fons.
C'était l'homme qu'il fallait pour examiner le
projet, car la Providence l'avait destiné à devenir dans la
suite, abbé général de tout l'Ordre.
Avec l'enthousiasme d'un brave chevalier il
approuva les idées de son ancien compagnon d'armes et lui
promit de l'aider selon ses moyens. Maintenant il fallait
être résolu, faire les pas décisifs et agir.
Pour la fondation d'un monastère il fallait la
permission du patriarche et de la Propagande, et une
propriété qui cultivée à la sueur du front, fournirait le
pain quotidien.
Ensuite, il fallait construire le monastère et
pour cela ainsi que pour l'achat d'un terrain, il fallait
une somme considérable. Vial let se chargea de la trouver.
10. UNE CROISADE MODERNE .
Vial let avait beaucoup d'amis et connaissances en France
qui, par ses florissantes finances du siècle passé, avait
servi les missions étrangères plus que toute autre nation.
Par ses bonnes relations avec des personnes
haut-placées, l'entrée dans les sociétés monarchistes lui
était facilitée pour trouver chez les âmes généreuses et
dévouées à l'Eglise, la protection et les ressources dont
il avait besoin. Il savait bien que ces généreux bienfai-
teurs étaient déjà pour ainsi dire, accablés par cent
autres demandes de secours, venant d'autres sources et il
ne voulait pas aggraver encore leur épreuve.
63.

Comme un homme distingué, il ne désirait pas d'offrande


donnée par pure amitié, et il voulait encore moins dérober
à des oeuvres de la charité chrétienne et peut-être plus
nécessaires, les dons qu'on leur accordait habituellement.
Au contraire, il ne frappait à aucune porte où
il savait n'être pas désiré. C'est pourquoi il s'adressa de
préférence aux masses .
Il savait qu'un grand fleuve était formé par la
réunion de beaucoup de gouttes d'eau, et que la complaisance
de Dieu et une bénédiction spéciale reposent sur le denier
de la veuve et les aumônes du peuple .Puis il ne cherchait
pas seulement des moyens financiers pour l'exécution de
l'oeuvre qu'il avait tant à coeur, mais aussi les sympathies
de ses compatriotes.
Il avait bien raison de dire qu'il suffisait de
bien renseigner les gens sur la signification de son oeuvre
et de les enthousiasmer, pour qu'ils lui fassent parvenir
leur don selon leurs propres ressources .
Il entrait donc plus volontiers dans les assem-
blées de catholiques, de préférence aux salons aristocra-
tiques, pour gagner ses auditeurs à ses idées par des dis-
cours enflammés. On chercherait en vain le manuscrit de ses
discours.
Tout l'homme était original, il n'avait rien
d'affecté, d'emprunté, et ses discours étaient de même. Mais
les idées qu'il exposait sous des formes sans cesse chan-
geantes étaient toujours la même expression de ses convic-
tions intimes, il les a si souvent répétées dans l'entourage
de ses amis de Jérusalem, que je crois pouvoir essayer de
les esquisser.
Plusieurs fois il parut oublier alors qu'il
avait seulement ses amis intimes autour de lui, et dans son
exaltation, il nous apostrophait comme s'il s'adressait à
une réunion publique. Je vais essayer d'en donner une
idée . Personne ne niera que l'Orient, la Terre Sainte, les
chrétiens et leur religion jouissent depuis quelques
années d'une meilleur situation qu'autrefois.
Plusieurs de nos vénérés sanctuaires ont été
débarrassés de leurs décombres et ont été convenablement
restaurés, visités par de nombreux pélerins. De nombreuses
missions, des écoles, des hôpitaux furent fondés,et par
leur bon esprit et leur activité bénie de Dieu, ils font
honneur au nom chrétien.
La civilisation moderne envahit de plus en plus
ces contrées, la vapeur et l'électricité ont réussi en
partie, ce qu'autrefois, les croisades avec leurs sacrifices
incommensurables en forces, argent et sang, n'avaient pas
réussi à réaliser, à savoir : enlever le mur de séparation
entre l'Orient et l'Occident.
La supériorité financière, civilisatrice et
militaire de l'Europe chrétienne est aujourd'hui généra-
lement reconnue, et sous cette impression, pour ne pas dire
sous cette crainte, le fanatisme musulman transmis de
siècle en siècle est tellement refroidi, que les chrétiens
jouissent aujourd'hui d'une sécurité et d'une paix qui
rappellent la douce domination d'Omar et des autres califes
arabes des anciens jours .
64.
Mais ne nous faisons pas d'illusions sur le sérieux de la
situation.Il semble que le petit troupeau chrétien sous la
domination de l'Islamisme est comme un troupeau de petits
agneaux dans le voisinage d'un lion endormi.
Est-ce aujourd'hui beaucoup mieux que dans ce
malheureux temps où le dernier boulevard des occidentaux
en Terre Sainte, St Jean d'Acre, tomba au pouvoir du
sultan d'Egypte. Mélec-el-Aschraf, qui anéantissait toute
l'oeuvre des croisades?
Comment parler, sans larmes, de notre humilia-
tion et déconsidération par rapport aux sanctuaires du
Golgotha, de Bethléem et du misérable état où ils se
trouvèrent réduits, avec beaucoup d'autres lieux saints
de Palestine , tels que le Cénacle, le tombeau de la Mère
de Dieu, , l'église de l'Ascension au Mont des Oliviers
les ruines du tmbeau de Lazare à Béthanie et du tombeau
du Précurseur du Christ, à Samarie ?
Après le départ des croisés, les chrétiens
indigènes formèrent une population fixe, ils étaient
en majorité. Sur une totalité qui au dnut du 14 e siècle
était environ 5 millions d'âmes.
La belga, c'est à dire, le haut plateau, situé
au-delà du Jourdain, entre le JaboK et l'Arnon, attribué
autrefois en partie à la tribu de Ruben, et 1/3 à celle de
Gad, formant environ un dixième du pays total, du domaine
d'Israël, comptait alors plus de 300 villages florissants.
Le géographe égyptien, Ed-Dahiry, digne de confiance
auquel nous devons ces renseignements, ajoute, que dans la
principauté de Kérac, dans le pays des Moabites, au sud
de l'Arnon, il y avait des villes innombrables et bien
peuplées.
Or la population de cette vaste contrée était
exclusivement chrétienne, et dans les autres provinces de
Palestine, les chrétiens n'étaient presque nulle part ,en
minorité. Et ils n'étaient pas chrétiens de nom seulement
mais aussi par conviction. En 1301, un vizir de l'empereur
du Maroc avait irrité, par ses ruses, le sultan d'Egypte,
contre les chrétiens et déchaîné une persécution par
laquelle ils furent exclus de tous les emplois publics.
On leur défendit, sous peine de mort de porter
un turban blanc et de monter sur une autre monture que
l'âne.
En Egypte, pays de l'abondance et du bien-être
plusieurs milliers de chrétiens, surtout parmi les riches
apostasièrent et embrassèrent l'islamisme. Mais on n'ose
pas appliquer cette loi aux chrétiens de Kérac~ ni à leurs
voisins .
Pourquoi donc? Ce n'est pas seulement parce que ces hommes
amateurs de la liberté se souciaient peu de quelle coiffure
on leur permettait de se couvrir, ni quelle monture on leur
prescrivait, mais ils étaient résolus à subir plutôt la
mort que de se soumettre à une loi qui outrageait leur
foi
La domination des arabes fut suivie par celle
des Turcs, l'effroi de l'Europe et comme il paraît,celui
aussi de l'Orient.Après 300 ans d'administration turque il
ne restait plus que 3 villages sur les 600 à 700 de la
Transjordanie, et encore dans un très misérable état .
65.

Ce n'est que depuis peu d'années, que la


civilisation de cette contrée commence, sous l'influence
européenne à se relever lentement par des coloniès chrétien-
nes. Des 2 colonies islamiques de Icherkesses dans le
wadi-Sir et à Amman, qui bâtissent des villes et cultivent
des champs, mais qui détruisent les forêts de plus de 1000
ans d'existence et les monuments les plus beaux de l'archi-
tecture antique, on peut se demander avec raison, s'ils
ne favorisent pas plutôt la barbarie que la civilisation?
Le rapport numérique entre les chrétiens et
les musulmans a été changé par la dépopulation et malheureu-
sement aussi par l'apostasie. Sur 1 million d'habitants
qu'on peut compter entre Dan et Bersabée, il y a à peine
100.000 chrétiens, dont la moitié est séparée de l'Eglise
Mère par l'hérésie et le schisme.
Les chrétiens ont-ils réparé leur perte
numérique par de m8illeures qualités? Je souhaiterais
qu'il en soit ainsi, mais il semblerait que le contraire
soit vrai, on dirait que les germes d'une sordide avarice
d'une humeur inquiète et querelleuse, d'une demi religio-
sité toute extérieure et superficielle et une inconstance
capricieuse comme celles des Juifs du temps de N.S., soient
restées dans le sol pour contaminer les chrétiens d'au-
jourd'hui. Les excellentes missions catholiques combattent
ces défauts avec un succès consolant, mais le clergé
schismatique, sans vraie dévotion et sans foi éclairée
est impuissant contre ces défauts, malgré les apparences extérieures
de son culte brillant et éblouissant et ses riches trésors.
Tout est-il perdu? Doit-on croire aux assertions
de plusieurs auteurs modernes, selon lesquels ,12s chrétiens
et les musulmansne sont en Orient que des partis jaloux les
uns des autres, chez lesquels les intérêts matériels jouent le
rôle principal, tandis que lq foi n'est qu'accessoire et la
morale indifférente ?
Non, 1000 fois non!
Les défauts sont réels et sautent aux yeux, mais
ils sont à la surface, au fond des coeurs, il y a l e germe
sain, la foi filiale, cette foi qui a créé et conservé dans le
monde entier, la civilisation moderne. Qu'on examine seulement
les dernières années et les dernières persécutions des chrétiens!
Si elles devaient se répéter, nous verrions des
spectacles consolants et encourageants, et nous aurions la
preuve qu'il n'y a que les êms les plus perverses qui renient la
foi, mais que lq majorité se déclare pour le Christ et est
prête à aller à la mort pour confirmer cette décision héroïque.
Tel est le chrétien oriental .
Avec une opiniâtreté tendancieuse, les apôtres
de l'irréligion et de la morale libre prétendent sans cesse
que chez les chrétiens orientaux, les préceptes du catholicisme
beaucoup plus sévères que ceux de l'islamisme, ne produisent
pourtant pas un degré de moralité plus élevé, que les préceptes
plus larges du Coran .
Il est vrai que cela arrive dans certaines ,mais
comment cela s'explique-t-il?
L'âme de l'homme est chrétienne par nature.
Ainsi il est possible que les braves ry simples disicples de
Mahomet, malgré ces préceptes relâchés du Coran , en suivant
la voix de leur saine raison et de leur conscience comprennent
66.

que la polygamie et le divorce, sont laissés au libre choix de


chacun et par suite ne sont que de rares exceptions; et ainsi
la débauche et le libertinage ne sont pas loués chez eux , mais
stigmatisés par le mépris de tous.
L'esprit chrétien a donc pénétré et perusadé les
voisins non chrétiens, mais pas vice versa! Le catholicisme a
développé en Terre Sainte ses premières et ses plus nobles
fleurs, et il a encore des racines bien vivaces en ces lieux ,
Néanmoins il est vrai que dans les temps modernes
il est menacé de nouveaux dangers. La simplicité patriarcale
disparaît, les semences de séduction importées par les ports de
mer se répandent dans tout le pays, par les commerçants avides
de gains et les touristes sensuels venus de partout, de sorte
que lindifférenèe religieuse devient chaque jour plus grande.
Avec les produits de l'industrie et les marchan-
dises de toutes sortes, nos marchands et leurs agents ont inondé
tout l'Orient jusqu'aux oasis du désert. Etions-nous assez géné-
reux pour donner à ces peuples, une partie de notre abondance
en biens spirituels et de nous souvenir des besoins et de la
détresse de nos frères par la foi, qui sont restés au berceau de
l'Evangile?
Animés des idées les plus élevées et les plus
sublimes, les meilleurs guerriers de l'Occident étaient partis, il
y a 800 ans, pour fonder un royaume chrétien en Terrs Sainte et
ils y ont réussi. Mais leurs héritiers n'étaient pas dignes de
leurs braves pères et oublièrent leurs saints devoirs jusqu'à ce
que la divine Providence les priva justement du trésor si mal
défendu. Mais aujourd'hui il semble que l'Occident ne cherche qu'à
y envoyer ses agents de change, ses chargés d'affaires, ses
machines et ses mécanisiens, pendant que les disicples de la
croix restent chez eux, pour la plupart, heureusem,ent pas tous.
Toute une série d'écoles, d'orphelinats, de
cliniques, de missions sont déjà fondés et jouissent d'une pros-
périté enrichie des divines bénédictions. Pendant que les uns
soulagent les misères corporelles et exercent toutes les oeuvres
de miséricorde, d'autres et surtout le patriarcat latin, récem-
ment rétabli, s'intéressent au salut des âmes estimant que
c'est leur devoir principal, quelle fin sublime!
Car aux yeux de Dieu, une &ame a plus de valeur
que tous les royaumes et les richesses de la terre. La conquète
des âmes sera la devise de notre nouvelle et vraie croisade.
Soyons sur nos gardes contre la désastreuse faute
de nos devanciers, qui dans les combats acharnés pour la possession
de la Terre Sainte, oublièrent que le fils de Dieu n'était pas
mort sur la Croix pour un morceau de terrain, mais pour racheter
les âmes immortelles .Laissons la Palestine aux Turcs aussi
longtemps qu'il plaira à Dieu mais combattons contre les puis-
sances infernales et arrachons leur les âmes rachetées par le
sang du Christ. Contribuons à faire triompher et à établir le
royaume du Seigneur, par les âmes reconquises pour Lui .
Quand après la sainte Cène au Mont Sion, N.S. alla
à Gethsemani et exhorta ses disciples à ne pas se servir de
l'épée, il dit à Saint Pierre" Mettez l'épée dans son fourreau"
car ce saint audacieux avait tiré l'épée pour frapper le servi-
teur de l'autorité légitime sans y avoir été autorisé. Ce n'est
pas le force des armes terrestres, mais des humilitations sans
bornes et des souffrances incommensurables, finalement une mort
volontaire qui devait apporté la grande victoire, sauvant le monde
entier .
67.

Moi aussi animé par le zèle ardent de la jeunesse


j'avais manié l'arme blanche pour la défense de la cause de
Dieu ,mais une vois intérieure que Judith avait aussi entendue me
déclara: " Ce ne sera pas par le fer que tu triompheras, mais
par de saintes supplications " .
Et l'appel adressé à Constantin le Grand, nous
convient à tous : In hoc signo vinces (tu triompheras par ce signe)
Le signe du chrétien c'est la mortification de son corps, une
vie de pénitence et de renoncement, la prière unie à la péni-
tence est notre arme la plus puissante .
Une troupe de pénitents est plus formidable à
l'adversaire de la chrétienté qu'une armée moderne.Je l'appelle
à mon aide par la pénitence. La Terre Sainte a besoin de péni-
tents, ellè a besoin d'un monastère de Trappistes, les moines
généreux et dévoués sont prêts à prendre le bâton de pélerin.
Il ne me manque que les pierres à bâtir, qui ne se chargerait
pas d'en acheter, au moins une, en son nom, qui parmi vous
refuserait de gagner les âmes de Terre Sainte à N.S.
Oui, mes amis, aidez-moi, Dieu le veut.
Sans doute, le P. Cléophas n'oubliait-il pas
dans ces cas de mettre en relief l'histoire et les saints
souvenirs qui se rattachent aux ruines de Nicopolis où il voulait
bâtir le nouveau monastère. Il faisait la description du pays
des habitants, des monts, des vallées, des sources, et de toute
la belle nature orientale, avec les couleurs les plus vives.
Son éloquence faisait une profonde impression
sur ses auditeurs, que l'histoire romantique de sa propre vie
bien connue augmentait encore, chacun ouvrit volontiers sa
bourse pour lui faire une largesse bien méritée, en peu de
semaines il avait obtenu une somme qui lui semblait suffisante
pour commencer, et plein de joie et de confiance ,il retourna
par Marseille, dans sa chère Palestine

Il.LE MONASTERE DES TRAPPISTES A EL-ATHROUN.


La première chose à faire était de trouver un terrain convenable
pour un monastère, ce que Mademoiselle de Saint-Cricq d'Artigaux
avait acheté ne comprenant que les ruines de l'antique basilique
et la maison du garde, située à côté, ce qui ne faisait que
quelques mètres carrés .
Or, pour vivre, les Trappistes selon l'esprit
de leur règle doivent gagner eux-mêmes de quoi subvenir à
leurs besoins, ce qui nécessite donc une assez grande propriété.
Déjà avant son départ pour l'Europe, Vial let
s'était mis en relation avec un homme d'affaires indigène et
expérimenté, qui était aussi membre du gouvernement ottoman
de ce district. Il l'avait chargé de préparer l'achat autant que
possible pour son retour en automne.
Toute la campagne, en pente douce située au
Sud-Ouest du village d'Amwâs jusqu'à la vieille route carossable
était prise en considération.
On voulait entourer comme d'un manteau protecteur
géant, les côtés Sud-Ouest et Est du sanctuaire, l'homme d'af-
faires promit de bien arranger le tout, mais des empèchements im-
prévus se présentèrent bientôt.
Ce que les hommes créent est le fruit des soucis
et des difficultés vaincues !
Ils doivent manger leur pain de chaque jour
à la sueur de leur front .
68.

Mais Dieu exige encore plus de peines et de sacrifices pour


le succès des affaires spirituelles.
Les apôtres et les premiers chrétiens durent
féconder de leur sang les églises nouvellement fondées.
De même, le P. Cléophas dut mériter les bénédic-
tions divines pour l'oeuvre si chère à son coeur,par une
série de sacrifices, de renoncements, d'actes de patience et
de victoire sur lui-même. Déjà le début fut une amère désil-
lusion pour lui. Il avait espéré de faire de l'antique
basilique de Nicopolis, le centre de son établissement, le
monastère devait s'élever à ses côtés, le chant de l'office
canonial devait se faire entendre de nouveau dans ses murs
relevés, et la sainte Messe devait y être célébrée chaque
jour .
Mais on refuse de lui céder les ruines
Les carmélites de Bethléem étaient bien les
propriétaires du sanctuaire, mais non sans conditions. Le
testament de la bienfaitrice, Melle de Saint Cricq, morte en
1883, exigeait expressément que l'église à rebâtir fut
destinée au futur monastère des carmélites.
Quoiqu'elles aient été très heureuses lorsque
Vial let en récitant l'office divin et en offrant chaque jour
le saint sacrifice, accomplisse en leur nom, une partie des
désirs de la testatrice, elles ne croyaient pas pouvoir
céder à un autre les obligations et les droits qu'elles
avaient contractés. Peut-être aussi le lieu vénéré leur
était devenu trop cher pour renoncer à sa possession.
Bien plus le plam poétique de réunir ensemble
l'antique église et le futur monastère aurait aussi échoué
dans une autre difficulté. L'homme d'affaires n'avait encore
rien fait en automne. Il annonçait que les habitants d'Amwâs
refusaient de vendre ces terres situées trop près de leur
village, et qu'ils ne les céderaient qu'à des prix exhorbi-
tants. Puis la fameuse famille du Scheik d'Abou-Gosch fit
des réclamations disant qu'elle avait la propriété (prétendue)
de ces terres en fief, de sorte qu'on ne pourrait les acheter
qu'à des prix énormes. Forcé par la nécessité, le P. Cléophas
dut changer son plan, afin de sauver ce qui était encore
possible.
x x x
A environ 800 mêtres vers l'Ouest du village et
des ruines de la basilique s'élève une belle colline en
pente douce et allongée vers les ruines de Koubab et du Gézer
et qui malgré sa hauteur insignifiante domine la grande plaine
qui s'étend autour d'elle. Une source qui devait avoir été
abondante autrefois, mais qui était comblée par les terres
glissées du versant de la colline, forme à la base de celle-ci
un marécage qu'une main compétente pourrait facilement assécher
et transformer en jardin fertile .
Les fouilles faites en cet endroit, par le capitaine
de génie, Jos.Bern.Guillemot, à l'époque où l'on déblaya la
basilique mirent à jour sur le plateau, un mur d'enceinte
précédé d'un fossé, une porte fortifiée et des maisons
régulièrement situées, ayant tous les caractères d'une station
militaire romaine.
69.

Dans un grand amas de débris on pouvait voir la place du prétoire.


C'était hors de doute qu'il y avait ici le camp fortifié que
Vespasien avait établi au début de la guerre de Judée
pour la V Légion, afin d'assurer la sécurité de la route
de Jérusalem .
C ' est donc sur cette hauteur que se trouvait la
première Nicopolis mentionnée par Sozomènes, précédant la
création plus grande de Jules l'Africain et qui était située
sur la colline en face, servant pour ce dernier comme sa pro-
pre station militaire.
Viallet ancien militaire jeta aussi ses regards
sur cet endroit. Si son monastère ne devait pas entourer im-
médiatement le sanctuaire vénéré, il pouvait au moins
l'élever en face de lui comme une garde d'honneur pour le
protéger. Il Chargea son homme de confiance de faire tout le
possible pour acquérir au moins cette colline . Mais ici
aussi les mêmes difficultés et réclamations s'élevèrent comme
à la première tentative d'achat qui devint dès lors impossible .
Mais il restait une 3me situation favorable .
Au sud de la colline dont nous venons de parler
et relié avec elle par sa base,il y a un contrefort plus
élevé et plus grand qui porte le petit village d ' El Athroun
que les indigènes en déplaçant des consonnes arabes, appel-
lent le plus souvent Er-Rathoun.
Cette hauteur est la terminaison bien visible et
imposante d'un long chaînon qui se détache du massif central
au-dessus de Sâris et porte à son sommet une antique route
romaine allant vers l'Ouest; puis, se dirigeant au loin vers
le Sud-Ouest dans le large vallon de Bab-el-Wadi, cette
c olline qui termine ce chaînon, parait être, même aux yeux
d'un civil , le point culminant, la clé de ce défilé impor-
tant. Quoique le nom d'Emmaus ait été donné à Amwâs, village
c onsidérable situé à 700 mètres au Nord-Est d'El Athroun,il
est pourtant probable que le lieu fortifié par les Machabées
qui s'appelait aussi Emmaus, s'élevait ici, en cet endroit.
Les croisés pouvaient avoir trouvé quelques restes
des ruines qui ne sont plus visibles aujourd'hui, et ils ne
doutèrent pas que c'était cet Emmaus qu'ils avaient devant
eux. Le brave Sénéchal de Joinville qui accompgnait St Louis
durant sa croisade, parle clairement d'une hauteur, où
au temps des Machabées se trouvait un château-fort antique
situé à 5 miles de la mer en allant de Jaffa à Jérusalem.
Le roi voulait rebatir ce même chateau fort, lors-
qu ' il aurait achevé les fortifications de Jaffa, afin de
protéger la routes de pélerins allant à Jérusalem, et pour
avoir un point d'appui, si plus tard on voulait reconquérir
la Ville Sainte.
Il regrettait de ne pouvoir exécuter immédiatement
ce projet parce que des besoins pressants réclamaient son
aide. A Saïda les mahométans avaient fait un grand carnage
parmi les chrétiens et on pressait le saint roi de pourvoir
avant tout à la solidité des murs de la ville afin d'empècher
le retour d'un tel malheur.
C'est seulement pour cette raison que la forteresse
des Machabées ne fut pas restaurée.
Le Père Cléophas était prêt à se contenter de ce
troisième terrain qui avait aussi la consécration de grands
évènements historiques .
70.
Le nom d'Emmaus n'était porté à l'origine et en premier lieu
que par cette colline. Chaud partisan des traditions monar-
chiques et des illustres et légitimes familles royales de
France, il lui semblait que reprendre le projet de Saint
Louis, à 7 siècles de distance, était une noble et généreuse
entreprise, et qu'il ne fallait pas la réaliser seulement
mais même la surpasser, en ne faisant pas un simple boulevard
pour armes et guerriers, mais ce qui vaut mieux, un saint
lieu de paix et de culte divin.
Mais à ce projet s'opposait aussi une grande
difficulté. On conçoit aisément que la place propre à une
construction monastique imposante était le sommet de la col-
line, le lieu probable de la forteresse des Machabées.
Mais une douzaine de familles musulmanes s'y étaient
établies,' et quoique les misérables cabanes avaient à peine
quelque valeur, il serait difficile de déterminer ces
pauvres gens à les abandonner, sans énormes sacrifices
d'argent.
Notre fondateur n'avait pas de telles sommes à sa
disposition, néanmoins il se confia en Dieu et en la puissance
de la prière, et comme il ne pouvait pas acheter le sommet de
la colline , il se contenta de ses pieds.
Sur la pente Nord-Ouest, il y avait une construc-
tion assez grande et récente, éloignée de quelques pas de la
route carossable, elle servait d'hôtel depuis 15 ans, et
portait la fière enseigne: Hôtel des Machabées.
L'hôtelier montrait volontiers de vieilles tombes
juives situées dans le jardin adjacent. comme le lieu de
repos du célèbre Mathathias et de son fils plus illustre
encore.Le guide de Baedeker lui consacrait une chaude recom-
mandation, et en effet comme il n'y avait alors aucun chemin
de fer en Palestine, la plupart des voyageurs étaient enchantés
de pouvoir se reposer dans cette hôtellerie simple mais propre
et assez agréable, où ils pouvaient se rafraîchir.
Un assez grand terrain cultivé appartenait à la
maison, et le tout était la propriété des frères Potato de
Jérusalem, dont l'un, appelé Michel, était l'homme d'affaires
déjà nommé .
On convint dès le début que l'auberge abriterait
les premiers frères, afin que de là, ils puissent conduire
la construction du nouveau monastère. Puisque tous les essais
pour acheter un meilleur terrain à batir avaient échoués, il
n'y avait qu'à faire de cette maison avec son jardin et ses
champs, le centre de la fondation.
L'argent nécessaire pour cela étant disponible
l'acaht fut vite conclu. On appela un architecte habile qui
s ' était fait une bonne renommée en exécutant divers travaux
religieux à Jérusalem et à Bethléem, il commença de suite
à faire les améliorations nécessaires.
Après avoir pris ces dispositions, le P. Cléophas
prit de nouveau le bateau pour aller dans sa patrie, chercher
les premiers Trappistes. Tous les obstacles étaient -ils
maintenant renversés ?
Mgr Vincenzo Bracco avait été le Patriarche de
Jérusalem jusqu'à ce moment, et nous avons vu au commencement
qu'il se montrait un ami dévoué et paternel pour Viallet.
Il avait approuvé avec bienveillance le projet d'un monastère
de Trappistes à Amwâs.
Or, il mourut le 19 juin 1890, durant le séjour de
Vial let en France .
71.

Son successeur fut Mgr. Ludovico Piavi, franciscain


homme de tout autre caractère et d'idées, prompt à se résoudre
et à agir, toujours énergique, mais pas toujours avec les
égards nécessaires . Quelle conduite adoptera-t-il pour le
projet toujours en question , quoique approuvé par son
prédécesseur ?
Le Père Sébastien Wiart, abbé de Sept-Fons, s'était
offert pour être le fondateur canonique du monastère. Il es posa
ses vues au Saint Père, Léon XIII les approuva avec bienveil-
lance et adressa le postulateur au préfet de la Propagande,
le Cradinal Simconi, qui fit dépendre son approbation du
consentement du Patriarche de Jérusalem.
Vous pouvez savoir immédiatement son intention, ! _
dit le Cardinal, car on m'annonce que son Excellence vient
d'arriver ' à Rome.
C'était un mystère connu du public que Mgr Piavi
n'était pas bien disposé envers le grand nombre et la diversité
des ordres religieux en Palestine , ni à la concurrence qui
s'en suivait naturellement.
Il était dévoué au saint ordre qu'il représentait, et il
croyait que les fils et les filles de saint François n'avaient
pas besoin du secours des autres pour suffire aux besoins de
la Terre Sainte .
Ce n'est pas sans inquiétude que Dom Sébastien an-
nonça sa visite au patriarche, mais il y reçut une réception
dès plus cordiales
J'ai toujours témoigné une grande préférence et une sincère
admiration pour les Trappistes, dit Mgr Piavi, et je regarde
comme un honneur et un mérite de les avoir introduits en
Syrie et de m'être occupé de leur bel établissement à Akbès
près d'Alep. Quel endroit avez-vous choisi?
Le Père Abbé exposa alors que le P. Cléophas, bien
connu, avait déjà acheté l'hôtel d'Amwâs et qu'il le mettait
à sa disposition.
Vous serez les bienvenus dans tout mon diocèse ajouta
le Patriarche et je sais que les Trappistes ne sont pas exigeants.
Cependant je crois devoir vous dire que vous feriez
une grosse faute que vous regretteriez plus tard, si en
ayant libre choix, vous vous arrêtiez à un endroit sans
avenir dans une situation si défavorable et un climat si
difficile.Je puis vous offrir quelque chose de beaucoup mieux.
Mgr pensait au domaine de Rafat. Il était aussi
habile dans les affaires qu'expérimenté dans les usages du mon-
de et il savait très bien s'adapter aux conditions orientales.
Rafat est à 7 kms au sud d'Amwâs, ayant peu d'alti-
tude, plus de fraîcheur et un climat plus sec, situé au milieu
de la belle vallée du Sorec.L' immense propriété avait plusieurs
sources abondantes, de grands champs cultivés dans la plaine,
des côteaux modérés bien convenables à la vigne, et un monti-
cule au milieu, en face du célèbre Betsamis, où l'Arche
d'Alliance tirée par des boeufs, s'arrêta près du rocher.
Ce lieu entouré de localités qui ont encore leur
nom biblique, offrait une situation idéale pour la construc-
tion d'un monastère. De plus, la situation du futur chemin
de fer Jaffa-Jérusalem était dans son voisinage immédiat.
La propriété appartenait au Patriarcat latin de
Jérusalem, mais elle était louée à un fermier qui la cultivait
avec peu de soins et ne payait qu'un petit loyer.
En terminant, le Patriarche dit au P. Abbé : le tout
72.
vaut plus d'un demi-million, rt sous vos mains habilles,il
aura tôt fait de doubler de valeur, mais notre caisse a
besoin d'argent et pour 300.000 frs vous pouvez la prendre.
Cette proposition venant d'une si haute autorité
et d'un homme aussi intelligent, fit une profonde impression
sur Dom Sébastien. En effet s'il voulait prévoir pour
l'avenir de cette fondation,il ne pouvait pas hésiter.
Quelques jours après, un prêtre de Jérusalem qui
avait accompagné le patriarche durant son voyage et qui se
trouvait aussi à Rome, reçu la visite de l'Abbé qui voulait
se renseigner avec plus de précision avant de prendre une
décision définitive. On lui confirma tout le bien qu'on lui
avait dit de Rafat.
Donc du côté des autorités il n'y avait plus la
moindre difficulté à surmonter et avec une bonne administra-
tion, un bon résultat financier était assuré. Mais dans le
choix de l'emplacement, Amwâs n'était pas à oublier.
Son climat était il est vrai, quelque peu défec-
tueux , sans être dangereux: les habitants et la famille
de l ' hotelier avec ses employés ainsi que le P. Cléophas
l ui-mên pouvaient ~h rêhclN:!têmblgrtage .
Le terrain n'était pas bien étendu, mais pourtant
assez grand pour un début sérieux, et en plus il était
déjà payé. On pourrait l'agrandir plus tard en achetant les
terres voisines, quand le monastère aurait acquis par ses
bienfaits, une place d'honneur dans les coeurs des indigè-
nes, au lieu de s'en tenir à la résistance comme au début
des négociations .
Mais une autre considération devait influencer la
décision, à savoir: l'idée directrice de Viallet , pour
lui il ne s'agissait pas de se trouver une place en Palestine
où un monastère de Trappistes pouvait s'implanter dans
les meilleures conditions . Il voulait refaire un lieu de
prière et de culte divin de Nicopolis, sanctifié par
N.S. ressuscité et tant vénéré par ses disicples et les
chrétiens des premiers siècles .
Dom Sébastien resta longtemps indécis.
Malgré les instances du cardinal préfet de la
Propagande et les avances du Patriarche, il hésitait à
refuser l'offre plus modeste mais plus idéale du P. Cléophas.
Une circonstance imprévue précipita la décision
ou mieux la dicta. Le Patriarche, en prévision d'une
prochaine élévation à une plus haute dignité avait besoin
à ' argent disponible et il déclara que la vente prochaine de
Rafat, soit aux trappistes, soit à un autre acheteur était
une affaire décidée et que le paiement comptant du prix
était la condition principale.Ni Dom Sébastien, ni Père
Cléophas ne pouvaient disposer d'une telle somme, ni espérer
l'acquérir en peu de temps.Le Père Abbé demanda l'autorisa-
tion d'essayer avec une colonie dans la maison déjà acquise
à El Athroun, et il examinerait alors si les circonstances
lui permettaient de prendre possession de Rafat , beaucoup
plus grand et plus beau.
En considération de cet état de choses, il fut
consenti à la fondation du monastère d'El Athroun et on
entreprit l'exécution sans retard.
La petite caravane qui devait former la première
c ommunauté fut bientôt constituée.
73.

Le Père Cléophas qui avait porté jusqu'ici


l'habit du Carmel se fit recevoir comme oblat dans le
nouveau monastère, se soumit à la sainte obéissance et
porte à l'avenir le costume des fils de St Bernard. Il fut
nommé Maréchal des voyages et il garda encore quelque temps
l'administration des finances de la petite colonie. Il
amena avec lui 6 religieux, dont 3 étaient prêtres, le plus
âgé avait plus de 70 ans, était très pieux et avait pris la
fuite quand il soupçonnait d'être élu abbé, les deux autres
étaient des jeunes et héroïques moines qui ne s'épargnaient
pas et qui priaient chaque jour pour obtenir de Dieu
qu'Il daigne accepter le sacrifice de leur vie en faveur de
la grande oeuvre dont ils étaient les fondements .
Leurs prières furent bientôt exaucées et de
compagnons dB travail ils devinrent des intercesseurs dans
le ciel.
Des trois frères convers, l'un avait été
zouave pontifical et avait été à Mentana aux côtés du
capitaine Viallet, exposé à une grêle de balles garibaldiennes.
Lorsqu'ils arrivèrent aux ruines de Nicopolis en octobre
1890, les maçons n'avaient pas encore achevé leurs travaux
à l'hotel des Machabées, ni à la nouvelle chapelle.
Le P. Cléophas logea provisoirement ses 6
compagnons dans son ancien ermitage près de la basilique.
Après quelques jours de repos et d'inspection des lieux, ils
visitèrent la ville sainte. La procession de ces hommes
austères qui firent leur pélerinage en priant, impressionna
tout autrement les spectateurs que tant de pélerins qui
même en allant sur les lieux saints, témoins des souffrances
de Notre Seigneur savent à peine montrer un peu de recueil-
lement et de vie intérieure .
Au pied de la croix sur le Golgotha, ces
pieux pélerins puisèrent un nouveau courage pour leur vie
de sacrifices et retournés chez eux, ils se mirent géné-
reusement à l'oeuvre pour arracher au sol durci et à la
sueur de leur front, le pain de chaque jour .Le 8 décembre
1890, fête de l'Immaculée Conception de Marie, ils firent
leur entrée dans le nouveau monastère, sous le petronage
de la toute puissante Reine du Ciel qui a favorisé leur
patrie, la France, de plus de miracles et de plus de grâces
que toute autre nation implorant son secours et sa protec-
tion. Le nouveau monastère lui sera consacré et portera
son nom, mais sous quel vocable ?
La route des pélerins part d'El Athroun et a
son terme au calvaire, c'est là que, unie à son divin Fils
elle fit son plus grand sacrifice, ce mystère devait pénétrer
la vie et les oeuvres du monastère de

Ch. 12. Un : lieu plein de tristes souvenirs


Comme la lumière et l'ombre ainsi se trouvent immédiatement
lun à côté de l'autre, dans l'histoire de l'humanité, des
atrocités et des actes héroïques, des plaintes et des jubila-
tions. Dand l'histoire de la Judée les temps qui ont précédé
et suivi immédiatement le pélerinage terrestre du divin
Rédempteur, forment un fond si trsite, qu'ils semblent être
destinés seulement à faire mieux apparaître et d'autant plus
distinctement la figure si paisible du Sauveur dans toute sa
bienveillance et avec tous ses charmes .
74.

A Emmaus, tous ces contrastes se reflètent à nouveau.


Comme Emmaus-Nicopolis, c'est un lieu de sainte joie, corn
me Emmaus- el Athroun c'est un monument d'un tragique
saisissant .
Le nom d ' Emmaus n'apparaît dans l'histoire
qu'aux jours des Machabées, 165 avant J.C. rataché à
la glorieuse victoire de Judas Machabée sur le paganis-
me guerrier. Après la mort de ce héros, la ville tomba
pour une courte durée dans les mains des Syriens qui
s'y fortifièrent jusqu'à ce que Jonathas, son vaillant
frère et successeur, les en chassa.
Alors Emmaus devint rapidement floris-
sante et un des 11 stations principales de la Province.
Au début de la domination romaine, elle est encore citée
parmi les· villes les plus florissantes de la Judée,mais
des jours désastreux arrivèrent elors pour elle .
En l'an 43 avant J.C. le fameux Cassius,
complice de Brutus dans l'assasinat de César,manquant
d'argent, avait imposé un tribut de 700 talents
d'argent, environ 5 millions de marks de notre monnaie
allemande. Et comme cette somme ne pouvait être ramas-
sée assez vite, il s'empara avec son armée d'Emmaus,fit
le habitants prisonniers et les fit vendre comme escla-
ves. Après lui, en l'an 38 avant J.C., arriva Hérode
l'Ancien qui était déjà nommé roi de Judée par les
Romains, mais me pouvait pas entrer dans Jérusalem, dé-
jà occupée par Antigone, le dernier prince survivant
de la race des Machabées. Il se fixa provisoirement à
Emmaus.
Pour l'aider, le gouverneur de Syrie envoya
son général Machaerus à Jérusalem,avec 2 légions. Ce
dernier espérair surprendre la ville fortifiée, mais il
rencontra une résistance énergique et fut obligé de
se retirer honteusement, il alla aussi à Emmaus et dans
sa rage, il fit massacrer tous les juifs qui s'y trouvè -
rent.
Tout cela n'était pourtant que le prélude
des malheurs et des catastrophes futurs, qui sont en
rapport avec le nom d'Athrong. Après la mort d'Hérode 1er
en l 'an 4 de notre ère, son fils Archélaus s'était ren-
du promptement à Rome pour obtenir la couronne royale Ge
la faveur impériale.
Les juifs lui souhaitaient peu de succés
haïssant toute la race d'Hérode, et celui-ci, le fils de
la Samaritaine Maltaka, plus que tous les autres .
Volontiers ils auraient acclamé un des-
cendant de la race des Machabées, mais cette race si
héroïque autrefois, était maintenant éteinte en pu-
nition de fautes graves et personnelles.
Antigone était tombé sous la hache des
Romains, en l'an 37, et 2 ans plus tard, âgé de 18 ans
avait été noyé à Jéricho.
On croirait que par la rigueur cruelle
avec laquelle Hérode fit disparaître non seulement les
révoltés coupables, mais même ceux qui lui étaient tant
soit peu suspect, il ne devait rester dans le royaume
que des créatures dociles et soumises .
75.

Mais la tyrannie n'obtint qu'un résultat tout opposé. Un grand


nombre d ' hommes graves et réfléchis qui auraient été aptes à
exhorter le peuple à la soumission, à le calmer, étaient
tombés victimes de la méfiance et de la jalousie. A leur place
parurent de temps en temps des aventuriers qui, malgré leurs
extravagances, ensorcelaient le peuple et l'entraînèrent avec
eux dans leur perte.
Quelques uns de ces parvenus avaient en quelque temps
assez de succès pour se faire de petites principautés et
paraître même comme rois. Ainsi Judas, le fils d'un chef de
brigands que Hérode avait fait exécuter, réussit à se rendre
maître de la ville de Séphoris et de sa citadelle et se fit
proclamer roi de Galilée.
Un certain Simon, enrichi au service d'Hérode et
très expérimenté, essaya de s'emparer de la vallée du Jourdain
se soumit une partie de la Transjordanie et porta un diadème
pour justifier ses brigandages. Mais il s'en faut de beaucoup
que l'un de ces aventuriers égalat le funestre instrument
humain qui décida le sort d'Emmaus, l'homme déjà nommé plus
haut, Athrong.
C'était un simple berger, mais un homme d'une struc-
ture athlétique et herculéenne, d'une audace inouïe, qui ne
reculait jamais devant aucun danger, il avait 4 frères comme
lui. Il réussissait dans toutes ses audacieuses expéditions
aussi l'attention générale se fixa sur lui et il se vit bien-
tôt à la tête d'un grand nombre de partisans ayant les mêmes
idées que les siennes.
Il accepta de leurs mains la couronne de Judée,nom-
ma ses frères commandants des volontaires qui accoururent de
tous côtés et commenç~ avec succès une guerre de guérilla
contre les Romains et les Hérodiens . Son procédé était aussi
énergique que cruel; il ne fit grâce à aucun ennemi.
On croyait que l'indépendance du pays était déjà
gagnée et que les jours glorieux des Machabées étaient revenus,
quand le contre-coup arriva soudainement.Athrong et ses frères
ne surent pas contenir leur propre présomption ni les excès de
leurs hordes indisciplinées. Ils commencèrent à piller leur
propre patrie et à jouer avec la vie de leurs compatriotes
innocenrs. C'est alors qu'eut lieu l'épisode d'Emmaus.
Le Centurion Arens , à la tête d'une cohorte, accompa-
gna un convoi qui portait des armes et des vivres à Jérusalem.
Dans leur indignation contre le pillage et la profanation du
Templs par les soldats romains, les juifs avaient chassé la
garnison de la ville et du Templs et enfermé toutes les troupes
d'occupation dans leur camp militaire au palais d'Hérode dans
la ville haute. Athrong eut connaissance du départ du convoi
et l'attaqua à Emmaus. Arens avec 40 de ses meilleurs soldats
fut tué, les autres purent sauver leur vie, grâce à ' Gratus
chef de la troupe des hérodiens qui arriva à temps sur le champ
de bataille, mais en prenant une fuite honteuse, ils durent
laisser sur place les provisions et les cadavres de leurs
soldats tombés dans le combat .
Le gouverneur de Syrie, Varus, apprit par la poste, la
défaite et la position critique des romains, il assembla une
puissante armée pour venger cette injure et inspirer une ter-
reur salutaire aux révoltés. Il envoya un premier détachement·
contre Séphoris; la ville fut prise d'assaut et ses habitants
r 'éédui ts en esclavage .
76 .

. Lui-même traversa la Samarie, s'unit aux troupes


arabes auxiliaires, ils brûlèrent d'abord Arus,probablement
le moderne Haris à 12 km. Sud-Ouest de Nablouse,puis ils
s'emparèrent et brûlèrent Sampha, aujourd'hui Suffa, à l'Ouest
de Bethoron et ils mirent à feu et à sang tout ce qu'ils
rencontrèrent.
Mais la vengeance spéciale devait tomber sur Emmaus.
Ses habitants ne s'attendant à rien de bon avaient pris la
fuite, Varus fit peser sa colère sur la ville vide: on la
brûla et on la détruisit de fond en comble.
L'histoire ne nous apprend pas si Emmaus avait des
relations avec Athrong, si elle était le lieu de sa naissance
ou de sa résidence, ce qui aurait excusé un peu les mesures
cruelles prises envers elle. En tout cas, les Romains ne soupçon-
naient pas q~'Athrong résidait en ce lieu, sinon ils auraient
été plus prudents. D'un autre côté, des actes de vengeance
brutale, comme le prouve l'histoire de nos jours, ne sont pas
exclus chez les peuples modernes et civilisés qui subissent
l'influence d'une passion sauvage et guerrière.
Ce Varus, qui détruisit Emmaus, est le même que
Quintillius Varus, qui une dizaine d'années plus tard se
trouvait en Germanie en face de Heermann le Chéruske,et qui
reçut dans la bataille décisive de la forêt de Teutebourg,le
châtiment de ses cruautés.
La malheureuse ville ne fut pas rebâtie; mais au
fond du vallon profond s'élevait le hameau dans lequel, le
saint jour de Pâques, nous trouvons Cléophas et son fils
Siméon. Si, comme il est probable les vieux fuyards revin-
rent peu à peu dans leurs champs et se rassemblèrent dans
la ville détruite, nous aurions à chercher dans l'antique
Emmaus,la maison paternelle et la patrie des 2 disicples, et
à lui attribuer une partie de la célébrité d'Emmaus-Nicopolis.
Dans les temps qui suivirent nous ne trouvons pas
de mention de la reconstruction de la ville ruinée. Ce n'est
qu'à l'époque des croisades qu'on doit admettre une certaine
prospérité, puisque le Rabbi Benjamin de Tudela,dans sa
relation de voyage, mentionne à Thoron, l'existence de 300
juifs à côté de la population chrétienne, et qu'il est proba-
ble que ce Thoron est l'antique Emmaus.
Salah-ed-Din en 1191,fit démolir la forteresse
afin que les croisés ne puissent pas s'en emparer, les
ruines servirent quelque temps de repaire aux brigands, et
Ibrahim pacha(1832-40) fut forcé d'en chasser plusieurs
fois des bandits. Enfin le Pacha de Jérusalem y plaça un
poste de garde de bachibouzouks. Après le retour de la
tranquillité, plusieurs familles s'y fixèrent. et le petit
village d'aujourd'hui compte 60 à 80 âmes, vers 1890.

13. DIFFICULTES ET AMERTUMES .


Si le petit monastère d'El Athroundevait devenir un lieu
de pénitence et de renoncement, ses débuts en fournirent
des occasions presque trop nombreuses. L'hôtel des Machabées
offrait assez d'espace pour une famille privée, mais trop
étroite pour une communauté religieuse. La pièce la plus
grande et la plus belle devait servir de chapelle et de choeur
et être hors d'usage profane jusqu'à l'achèvement de la
petite église à côté de l'hôtel.
Une deuxième pièce devait servir de salle capitu-
laire, une 3eme de réfectoire, une 4eme de bibliothèque
et de salle d'étude pour les pères, une Seme pour les frères
convers.
77.

Le parloir, l'hôtellerie, le bureau devaient avoir


des locaux spéciaux, si l'ordre de la maison ne devait pas
dégénérer en désordre. Les Trappistes ont renoncé aux chambres
particulières, ils se contentent d'un dortoir commun, mais
précisément il ne restait plus rien pour installer un
dortoir!
On dut ranger les lits dans des espèces de corri-
dors sombres et humides, mesure très dure, que ne comprend bien
que celui qui a expérimenté lui-même, combien dans l'Orient
surchauffé, on a besoin d'air frais et renouvelé sans cesse,si
la nuit doit être un réel repos et non un supplice, si
elle doit recréer au lieu de fatiguer et d'épuiser les forces.
Sur 3 côtés le monastère était entouré de hauteurs
et était privé des vents frais de la mer. A cela il faut
ajouter que durant le jour, les Trappistes ne pouvaient
pas s'abriter contre les rayons d'un soleil ardent, à l'ombre
d'un toit, mais ils travaillaient en plein soleil pour
gagner leur pain à la sueur de leur front. Quand le vent du
sud, le Chamsin, venant du désert de l'Arabie soufflait,ses
rafales brûlantes changeait les couches en vraies fournaises.
Mais le problème du logement n'était pas la seule
austérité dans leur genre de vie, la question de la nourriture
posait aussi problème. Par rapport à leur alimentation, les
Trappistes comptent parmi les ordres les plus sévères, tous
les aliments carnès sont défendus. Les légumes de t;utes
sortes, pois, haricots, navets, les tubercules, racines, toutes
les espèces de choux et de salade, tous les fruits, les raisins
p~uvent être ajoutés à leur pain quotidien. Mais où était alors
le potager , où trouver le verger qui devaient fournir ces
délicatesses végétales?
Amwâs n'était alors qu'un demi-désert, le sol
servait de pâturage ~c le terraih mal @ulbiv~ mbfitrait com~
bien il restait peu de profit net, après que le fellah eut
payé ses impôts. On ne manquait pas de blé ni de dourra qui
est le millet indigène, on pouvait en faire au moins du pain
et de la farine .
Les habitants ajoutaient à leurs repas, des
olives, des concombres, radis, oignons, etc .. Mais pour les
Trappistes le choix était plus limité, il n'y avait plus de
concombre. Pour le Père Cléophas il n'était pas difficile de
s'adapter à cette situation, la carte de son ermitage de St
Jean, n'avait jamais été meilleure. Pour encourager ses con-
frères et attirer plus de bénédictions divines, il s'imposa
une nouvelle et très dure restriction: il renonça à l'usage de
l'huile .Les Trappistes firent honneur à leur ordre, aucun ne
laissa échapper la moindre plainte.
Ils s'étaient engagés par la sainte profession
religieuse, à une vie de sacrifices, et maintenant que la
Providence proposait de doubler le sacrifice, ils doublèrent
leur générosité avec joie .
Il y a quelques semaines, je m'entretenais de
ces choses avec un vétéran de la légion étrangère hollandaise
et il me dit: c'étaient les plus beaux jours de ma vie,je
n'ai jamais été aussi content comme au milieu de ces priva-
tions, c'était le dernier survivant de la communauté d'alors.
Avec son air serein et son zèle ardent, le Pére
Cléophas précédait tous les autres quoiqu'il eut une croix de
plus à porter, et c'était cette fois une croix plus lourde
qu'il ne l'avait supposé.
78.

Pour sa personne il avait depuis longtemps renoncé


à toute consolation et approbation humaines, mais la fondation
du monastère d'Emmaus s'était pour ainsi dire incarnée en lui
de sorte que celui qui la combattrait, lui causerait une grande
douleur. Les attaques, les coups durs et pénibles, ne devaient
pas manquer, et ce qui était plus pénible, l'opposition ne
vint pas des infidèles, ni des mauvais chrétiens, mais des
bien intentionnés et de plusieurs amis.
La première objection attaquait le choix du lieu
et en partie avec raison. Le Père Cléophas avait d'abord
jeté ses regards sur l'antique basilique, puis sur la colline
fortifiée où était le camp de la légion romaine, et ne s'était
contenté provisoirement de l'hôtel des Machabées que forcé
par la nécessité et avec l'espoir de trouver quelque chose de
mieux pour les Trappistes.
C'est pour cela qu'on avait stipulé dans le contrat
d'achat, que les Trappistes, avec une indemnité convenable
pouvaient annuler l'achat, si un changement leur paraissait
plus avantageux.
Alors que les anciennes industries de l'Orient: le
tissage de tapis, la fabrication d'ornements métalliques
etc .. ne font que reculer, une industrie vieille et vilaine
mais très tenace est restée encore vivace, savoir: l : exploi-
tation frauduleuse des étrangers.
En face de la Bourse européenne, toutes les consi-
dérations fanatiques sur le monde disparurent, ainsi que la
paresse et l'inertie héritées et acquises de la faculté
de penser. Malheur à celui qui laisse entrevoir à un oriental
qu'il a besoin de quelque chose qui s'achète, alors le prix
monte au maximum. Les agents de change et les courtiers
forment ici une corporation nombreuse et estimée. Sans
leur intervention bien et chèrement payée, les indigènes
eux-mêmes n'osent pas et ne peuvent pas facilement se libérer
de droits et de bakschich. Ces intermédiaires sont indispensa-
bles à un étranger aussi longtemps qu'ils trouvent bon de
bien les conseiller .
Le P. Cléophas avait été averti par l'expérience
d'autrui,mais étant pressé, il n'avait pas fait attention
à tous les avis .Un Trappiste qui avait fait le pélerinage
au St Sépulcre, s'était présenté à Amwâs et avait apporté la
nouvelle, que les religieux destinés à la nouvelle fondation
attendaient leur départ avec impatience. Ils venaient de la
Nouvelle Calédonie où ils avaient aussi essayé une fondation
et après que l'essai eut échoué suite à des difficultés
insurmontables, ils étaient destinés au P. Cléophas. Il les
fit venir sans hésitation ,et maintenant ils étaient là.
Mais où se trouvaient maintenant les champs que
les moines devaient cultiver pour vivre de leurs produits?
Ils étaient encore dans les mains des voisins, leurs proprié-
taires, il aurait fallu de grosses sommes d'argent et on ne
les avait pas.
Quand il prit possession de l'ermitage de St Jean
le P. Cléophas voulait être délivré de toute sollicitude ter-
restre; sa part d'héritage devait être à sa soeur ou mieux, au
monastére des Visitandines, dont elle était supérieure.
Quelques mois plus tard il devint à nouveau propriétaire, mais
pour peu de temps seulement. Un exprès de Jaffa lui porta une
lettre bien scellée, elle venait du secrétariat de l'arche-
vèché de Lyon, avec la courte notice qu'il y avait à sa dis-
position un legs de 40000 frs, fait en sa feceur par une
parente décédée.
79.

L'ermite plia la lettre et la mit de côté, comme


si elle ne le ragardait pas.
Six semaines plus tard, il reçut la visite de son
ami l'abbé Bost, recteur de l'hôpital St louis de Jaffa, il
lui demanda des nouvelles de la lettre qu'il lui avait fait
parvenir et Viallet contrarié répondit: vous savez bien
que je veux rester un pauvre ermite. L'abbé Bost répliqua: mais
il faut répondre à cette lettre. Faites-le vous-même en mon
nom, répondit Viallet et écrivez qu'on fasse de l'argent ce
qu'on trouvera bon.
Or , une année plus tard, la situation était complè-
tement changée, 40000 frs de plus ou de moins dans la caisse
du monastère étaient une grande différence. Viallet écrivit
de sa propre main, une deuxième lettre qui mentionnait
qu'il savait maintenant très bien employer la somme entière
ou une partie. On lui répondit que c'était trop tard,on
l'avait employée depuis.
Ainsi ,un sacrifioce qui lui avait été facile au
début, lui devint plus tard très sensible. Les sommes qu'il
avait apportées de France étaient le produit de sesw confé-
rences et des dons de ses amis ou bienfaiteurs. L'Abbaye de
Sept-Fons ne nageait pas dans le superflu et avait déjà
donné un supplément important. Il était évidentqu'on ne se
trouvait encore qu'au début des difficultés. Des nouveaux
achats de terrain étaient absolument nécessaires et les
voisins étaient fermement résolus à pousser les prix le plus
haut possible.
Une deuxième diffjculté naissait de la diversité
des conceptions et des fins variées. Le P. Cléophas ne s'était
pas obligé à trouver dans toute la Palestine ,la place la
plus convenable à une colonie de Trappiste, il avait cru
trouver en eux les gardiens les plus convenables pour le lieu
sanctifié par le divin Sauveur ressuscité et qu'il vénérait
avec tant de dévotion. Le premier but aurait été principalement
tout matériel, mais le second était tout idéal.
Or, ici bas les choses idéales ne peuvent prospérer
que sur le sol de la réalité et ainsi on fit valoir toujours
de nouvelles objections pratiques et des combinaisons préten-
dues meilleures. Il était encore temps d'abandonner l'entrepri-
se, on citait encore beaucoup de terrains comme un monastère
Trappiste en a besoin, qui étaient de meilleures qualités et
jouissaient d'un site plus favorable, auraient surtout donné
une rente plus élevée.
On établissait alors le chemin de fer Jaffa-Jérusa-
lem, toutes les complications du transport des marchandises et
les difficultés des voyages pouvaient être évitées, si on
déplaçait la fondation dans le voisinage de la nouvelle ligne.
De divers côtés on fit des offres très acceptables. Dans
l'ardeur de la concurrence on descendait jusqu'à la moitié
du 1er prix demandé.
Les plus hautes influences furent mises à contribu-
tion pour éclairer les supérieurs de l'ordre sur les avantages
financiers de la place qu'on proposait et on pressait Don
Sébastien de ne pas oublier ces considérations. Les voix qui
proclamaient publiquement qu'il fallait abandonner cet
Emmaus sans avenir, se multiplièrent en même temps.
80.

Le P. Cléophas pensait tout autrement, ainsi


que ceux qui étaient le plus intéressés après lui, les
nouveaux et si courageux Trappistes, ils croyaient reconnaître
l'ordre et la conduite de Dieu dans l'oeuvre de l 'ermite, ils
se déclaraient prêts à persévérer malgré toutes les diffi-
cultés, dans l'endroit choisi en 1er lieu, et à continuer
l'oeuvre de la restauration du christianisme dans l'antique
ville de la victoire .
La 3eme difficulté attaquait l'objet essentiel
de l'entreprise, El Athroun, disait-on, n'est en aucune
façon le sanctuaire d'Emmaus, même si on devait le chercher
dans la Basilique d'Amwâs. El Athroun n'est qu'un village
voisin. Bien plus le problème d'Emmaus est si compliqué
que la basilique elle-même ne peut être regardée que comme un
sanctuaire aes plus douteux .
Il y eut un actif échange d'idées puisqu'il
ne s'agissait pas seulement de questions scientifiques
historiques et religieuses, mais aussi d'intérêts tout
matériels. Le comité qui travaillait en France pour la fonda-
tion d'El athroun et recueillait de nouvelles ressources fut
beaucoup contrarié par ce contre-courant d'idées.
La personnalité elle-même du P. Cléophas, avec
~ sa franche originalité et son idéalisme désintéressé fut
~~ e au premier plan pour justifier ainsi la méfiance et
poûr-p rouver l'impossibilité d'exécuter ses plans.
~ Ce fut un terrible coup pour l'ermite de Nicopolis
lorsque les Trappistes d'El athroun reçurent de Rome la
déclaration que ~ eur monastère ne devait pas porter le nom
Emmaus, ils l'avaient déjà dédié à N.D. des Sept Douleurs, au
lieu de le nommer selon les cabanes du misérable hameau
situé au sommet de la colline, mais ils désiraient l'appeler
selon les ruines de l'antique et majestueuse basilique chrétien-
ne du voisinage.
Puisqu'on le leur refusait, ils se contentèrent
du nom qu'il portait à leur arrivée, le vocable officiel fut
désormais :
LA TRAPPE de N.D. DES SEPT DOULEURS à El-ATHROUN.

14. L'ermite en exil.


L'orage qui avait menacé l'existence de la nouvelle fondation
semblait être dissipé. Dom Sébastien avait un caractère de
militaire, il ne prenait ses décisions qu'après de mûres
réflexions et de pieuses prières. Mais une fois résolu, il
ne retournait pas à des réflexions nouvelles et réitérées
il passait à l'exécution.
Le petit monastère se développait bien, l'achè-
vement de la chapelle s'avançait régulièrement, la maison
était agrandie, un grand jardin potager était prêt à livrer
ses riches récoltes, mais l'orage devait avoir sa victime!
Il se déchargea sur la tête d'un seul homme et
c'était le P. Cléophas. Je sais que mon ami décédé ne désire
pas de moi des égards, qui pourraient l'excuser, quand je
peux servir la vérité et diminuer les fautes d'autrui, sous
quelque rapport .
Malgré tout son ascétisme, il avait gardé une
nature militaire ,proclamant ses convictions et ses opinions
e n toute liberté et sans ménagements.
81.
Il était loin de vouloir blesser quelqu'un, mais
c'était encore plus loin de lui de laisser la vérité sans dé-
fense. En sa faveur, il élevait des protestations énergiques
quand c'était nécessaire, qu'elle fut attaquée par qui que ce
soit .11 exprimait alors des idées nettes et claires par des
paroles courtes et précises qui ne laissait jamais rien à
désirer en précision, mais qui manquaient souvent de courtoisie
ce qui s'explique bien pour un ancien militaire.
Lorsque la pieuse fondatrice du Carmel de Bethléem
acheta les ruines de Nicopolis, cette démarche accomplie en silen-
ce excita peu d'étonnement. Mais lorsque le P. Cléophas traduisit
à sa manière trop énergique, les intentions en faits et opposa
le nouvel Emmaus à l'ancien,il se trouva bientôt en face d'une
vive opposition.
Aucune des deux parties n'était disposée à soumettre
ses vues à la révision, la paix aurait été assurée si lui,le
seul, cédait à la pluralité, et comme il ne voulait pas battre
en retraite sans en avoir reçu l'ordre, on le lui donna.
On examina et critiqua sa position dans la jeune famille religieu-
se, qui avait en effet le caractère du provisoire. Il n'avait au-
cune mission canonique, ni de noviciat régulier, pas de profes-
sion et il n'appartenait pas à l'Ordre.
Selon les règles de l'Ordre,il ne pouvait qu'occuper
une modeste place dans un noviciat, et cependant par sa supério-
rité intellectuelle, par son énergie et la force des circonstances
il était l'âme de toute l'entreprise.
Quand aura lieu le changement nécessaire par lequel
le créateur intellectuel de l'oeuvre retirerait sa main de
l'institution devenue indépendante et capable de vivre par
elle-même, pour laisser le père de la famille religieuse pren-
dre possession sans restrictions de son autorité légitime?
Ces considérations n'étaient pas sans fondement, mais
on en fit aussi qui étaient dépourvues de charité. On critiquait
sa vie antérieure, ses duels , ses conversions , ses excentri-
cités, ses manquements d'égards, la difficulté de pouvoir s'en-
tendre paisiblement avec lui. Ces considérations et beaucoup
d'autres semblables réunies en Memorandum, furent envoyées
au Cardinal Préfet de la Propagande qui régla brièvement la
situation compliquée. Dom Sébastien reçut l'ordre d'envoyer à
El athroun un religieux de confiance et de son Ordre, et pour
séparer la fondation de la coopération de l'Abbé Viallet, et
pour l'ériger sur des fondements purement canoniques. Il confia
cette mission scabreuse à l'Abbé de St Calixte, Dom Ignace,des
Catacombes de Rome qui était aussi un ancien officier.
Ce fut vraiment une des heures les plus difficiles
de la vie de Viallet, lorsqu'il reçut de son ancien compagnon
d'armes, dans les termes les plus bienveillants et avec ménage-
ments, au nom de la sainte obéissance, l'ordre de quitter non
seulement le lieu et le petit monastère qui lui étaient si chers
mais aussi la Palestine, et de n'y pas revenir plus tard sans une
permission spéciale, s'il ne voulait pas encourir les censures
de l'Ordinaire.
Comme il plaît à Dieu, répondit Viallet, je voulais
consacrer à cette oeuvre les derniers jours de ma vie et ne l~i
refuser aucun sacrifice, si je m'en sépare maintenant par obéis-
sance, je lui offre réellement le plus grand et le plus difficile.
82.
Nous connaissons plus d'un saint qui fit par humili-
té, tout son possible pour cacher au monde ses vertus et ses
grâces, de sorte qu'on ne pouvait connaître la vraie valeur
intérieure de ces âmes que par surprise, aux moments où elles
étaient moins vigilantes.
Si Jacopo de Fodi reçut le nom de fou, si Crispino de
Viterbe, celui de saint Joyeux, Viallet mériterait celui de
Saint Original. En ce jour il parut un vrai saint dans toute la
grandeur de son âme, il prouva qu'il n'avait cherché que Dieu
seul et qu'il n'attendait ni louanges, ni reconnaissance hu-
maine ici-bas.
Il montra combien son coeur était accoutumé aux
sacrifices et qu'il ne chercahait qu'à faire la sainte volonté
de Dieu. Le rude guerrier qui n'avait de sa vie jamais connu la
crainte, ne pensa à aucune opposition, obéissant comme un agneau
il se soumit simplement à l'ordre si sévère. Il savait que l'auto-
rité vient de Dieu et qu'elle mérite le respect, même si' elle
dépasse les limites de la bonté, il n~ignorait pas que l'autorité
ecclésiastique comme la civile doit veiller en 1er lieu au bien
commun, et pour cela, qu'elles doivent parfois faire du mal
à un particulier, quand le bien général l'exige.
Il savait aussi que la divine Providence ,se sert
souvent de la faiblesse et de l'erreur humaines pour l'exécution
de desseins pleins de sagesse. Avant tout, il était évident pour
lui que toute grande oeuvre est basée sur de grands sacrifices
et que, en ce moment, il ne pouvait en faire de meilleur,de
plus agréable à Dieu, de plus utile à la sainte cause, que par
une soumission filiale, sans conditions ni restrictions ,à la
sainte volonté de Dieu.
Ilievait donc reprendre le bâton de pélerin , mais où
va-t-il diriger ses pas?
C'est une preuve de sa grandeur d'âme et de la paix de son coeur
qui le conduisirent à cet ami intime et paternel, au nom duquel
il avait été privé de sa situation, il s'adressa à Dom Sébastien
abbé de Sept-Fons.
Que de fois n'avons7nous pas vu des exemples d'une
toute autre nature! Quand un homme d'un caractère faible et
d'une grande et vaine conviction de ses mérites, a éte averti
ou corrigé publiquement par l'autorité ecclésiastique, ne sait
pas trouver le chemin de l'obéissance et de l'amendement, mais
avec un coeur plein d'amertume et de rancune, persévère des
années entières dans son obstination et se vante de ses prétendus
droits.
Une première consolation et une 1ere récompense du
grand sacrifice consenti par le P. Cléophas ne se firent pas
longtemps attendre: Dom Ignace était resté presqu'un an comme
visiteur et réorganisateur à El Athroun,il avait pu apprécier
tout ce qui avait été raconté soit pour, soit contre le lieu
choisi par Viallet, et ayant tout vu,entendu et jugé,il se
décida contre un changement de lieu, le monastère fut achevé
érigé canoniquement et resta à sa place près de l'antique Emmaus
chrétien, quoiqu'il ne devait pas porter ce nom.
Aujourd'hui après, 20 ans, il s'élève fièrement
dans son domaine transformé, les terrains nécessaires ont été
achetés dans le courant des années suivantes, et la contrée
sauvage d'autrefois s'est changée en paradis.
83.

Les palmiers et les bananiers décorent le jardin qui


produits les fruits d'Europe avec ceux des tropiques, une courge
déposée à mes pieds, mesure 1 mètre de longueur sur 50 centimètres
de diamètre, de vastes vignes couvrent les côteaux et sont
composées des meilleures variétés du midi de la France . Elles
fournissent à la plupart des établissements religieux de Palesti-
ne et à un grand nombre q'églises à l'étranger, le savoureux
et excellent vin d'Emmaus.
A côté de grandes caves s'élèvent de vastes granges
et de belles écuries pour le bétail, et un local modèle pour
lindustrie du lait, qui montre par ses produits, beurre et fromage
ce que le solde Palestine, même dans ses situations défavorables
peut produire par une culture rationnelle.
Les Trappistes désintéressés ne sont pas moins admi-
rables par les services de samaritains chrétiens qu'ils rendent
à la population païenne qui les entoure.
Trois fois par semaine, les patients viennent de près
et de loin à la porte du monastère et du dispensaire, en nombre
rarement inférieur à 200 par jour, de 5 heures du matin jusqu'à
11 heures, 2 religieux expérimentés entendent leurs plaintes
examine leurs maladies et donnent gratis, les remèdes, pansements
et tous les soins nécessaires.
30000 patients environ par an, presque tous musulmans,
participent ainsi aux bienfaits du christianisme et' de la charité
fraternelle chrétienne .

Ma chronique n'a que peu de choses à citer de la vie d'un Trappiste.


Chaque jour son ange gardien doit inscrire dans le li-
vre de la rétribution toute une série de sacrifices qui ne
peuvent être rétribués par aucune louange terrestre. Durant les
2 années que Viallet passa à Sept-Fons, en pleine solitude, dans
le paisible travail des mains, dans la pénitence et la prière, il
n'y a rien à mentionner. En septembre 1893 nous le retrouvons
dans un lieu bien connu et célèbre situé sur le rivage africain
à Staouéli. En 1875,il y avait séjourné durant plusieurs mois
lorsqu'il avait eu pour la 1ere fois des idées de vie monastique.
Mais cette fois-ci il y arriva revêtu du costume des Trappistes
et avec la mission de représentant officiel de Dom Sébastien
aux fêtes solennelles du 50e anniversaire de la fondation du
monastère.
C'était un imposant monument d'architecture qui
datait du temps où le gouvernement français professait encore
officiellement le christianisme. Les souvenirs des temps
glorieux d'autrefois exercèrent une nouvelle attraction sur
le coeur du vieillard, et l'année suivante, en 1894, nous le
voyons de nouveau ici, non comme hôte, mais comme membre de la
maison.On lui donna la charge d'hôtelier, c'est à dire du ser-
vice des hôtes qui demeurent dans le monastère, dans un lieu
réservé à cet effet.
Saint Benoît dit dans sa règle que les hôtes ne
manquent jamais dans le monastère, cela se réalise doublement
pour Staouéli, si admirablement situé. Lorsqu'on connut à
Alger et dans les environs que le premier prix de Saint Cyr
l'ami et le compagnon d'armes de Boulanger, l'adjudant des
Carlistes, l'économe de Saint Louis des Français, l'anachorèt ~
de Palestine, le plus intéressant et le plus joyeux des
conteurs que le monde connut, était hôtelier à Staouéli , la
procession des curieux n'eut plus de fin, ils venaient au
monastère pour le voir et faire sa connaissance .
84.

Aucun lieutenant n'était trop jeune, aucun général


trop âgé, aucun incroyant n'avait trop peur du monastère, la
curiosité les y attirait tous. Certes Viallet, dans ses rela-
tions personnelles avec les hôtes, pouvait avec son aimable
rudesse habituelle, dire plus d'une vérité désagréable et
sérieuse à ceux qui n'entendaient jamais de sermon, et ainsi
il pouvait faire beaucoup de bien autour de lui.
Mais c'était un grand dérangement pour le monastère
la tranquillité et le recueillement du cloître furent trop
troublés par ces foules tapageuses et turbulentes. Vial let
s'acquittait trop bien de sa charge, à l'occasion de la
nouvelle année, om mit un homme moins populaire à sa place
Renoncerait-il alors à utiliser son influence et
sa manière d'agir vigoureuse, pour se laisser simplement
ensevelir dan.s une cellule monastique ?
Il Y avait assez de besoins et de misères spiri-
tuelles dans la province, et Dom Sébastien, devenu Abbé Général
des Trappistes se tourna vers le successeur du Cardinal Lavigerie
Mgr Dusserre. Comme tant d'hommes respectables que nous avons
rencontrés dans le cours de cette histoire, il avait aussi
servi parmi les zouaves pontificaux sous le commandement de
Wyart, avant d'entrer dans l'état sacerdotal.
Dom Sébastien lui proposa de ne pas laisser
stériles les grandes capacités de Viallet, Mgr Dusserre trouva
tous les postes d'honneur de son diocèse déjà pourvu~, mais
plusieurs charges de travail restaient libres . La proposition
fut acceptée avec joie et Vial let fut nommé au Vicariat curial
de Cherche Il .
Cherchell est une ville de 8000 âmes environ, à
30 Km Ouest d'Alger, au bord de la mer, la population composée
d'immigrants espagnols, italiens, maltais et de français avait
le même niveau religieux que le reste de la province, en géné-
ral. Tous se disaient chrétiens, faisaient baptiser leurs enfants
qui recevaient aussi l'instruction religieuse durant leurs
années scolaires et assistaient aux offices religieux jusqu'à
leur premlere communion . Les femmes allaient très régulièrement
à la messe, le dimanche; les hommes ne s'y montraient qu'aux
plus grandes fêtes, comme Noël et Pâques.
Le confessionnal et la Sainte Table ne sont que
rarement fréquentés par les grandes personnes, cependant
personne n'aurait voulu être privé d'un enterrement religieux
convenable et honorable. L'idéal de ces gens était de rendre
la vie présente aussi agréable que possible et de ne pas se
laisser déranger par les soins d'une autre vie et de l'éternité .
Or, le salut de ces âmes était maintenant confié
avec une terrible responsabilité, au nouveau curé.
Il prit possession de sa charge et ne trouvant pas ses brebis
dans l'église, il alla à leur recherche et se joignit à elles
partout où il les trouvait, pour exciter leur conscience endor-
mie, il ne se découragea pas quand on n'entendait pas volon-
tiers ses avis et revint sans cesse , même là où ses instances
étaient repoussées, là où on l'éconduisait rondement.
D'ailleurs il y avait tant de pasteurs, si amateurs
de paix, qu'ils se contentaient d'arroser leurs belles fleurs
d'appartement et de réjouir tout le voisinage avec la musique
de leur harmonium, sans déranger personne .
Les chrétiens de Cherchell voulaient un tel curé
et pas de prédicateur de pénitence comme Viallet, ils tourmen-
tèrent si longtemps l'évêché avec leurs réclamations, qu'à
la fin Viallet lui-même, trouva préférable de mettre fin à
ces insistances en demandant la permission d'abandonner ce
poste qu'il avait occupé du 20 mai au 24 novembre 1895.
85.

Il s'était fatigué en vain pour gagner des fruits


de salut sur un sol qui voulait rester dur comme la pierre et
ne pas se laisser améliorer. Comme jamais il ne lui était arrivé
dans sa vie, il avait cette fois perdu courage et ses forces
étaient épuisées. L'été algérien avec ses chaleurs accablantes
et le froid engourdissant des âmes qui, en face de leur perte
éternelle, avaient refusé tout secours, · s'étaient réunis pour
le terrasser par des souffrances spirituelles et corporelles.
Pour se rétablir et se fortifier il passa l'hiver
dans une chambre très simple, louée à proximité du palais
archiépiscopal, prêt à suivre la voix de l'obéissance pour un
travail aussi bien fructueux que stétile.
Il y avait un poste libre qui exigeait un homme
très généreux et dévoué, et qui à cause de sa familiarité avec
la vie militalre offrait un certain avantage à Viallet, c'était
la cure de la garnison de Laghouat, oasis à la frontière du
Sahara, à plus de 300 Kms au sud d'Alger. Il l'accepta volontiers
et s'y installa le 1er mars 1895. Sa renommée l'avait précédé
plusieurs officiers l'avaient rencontré à Staouéli, ils se
réjouirent tous de pouvoir saluer et vivre avec un homme si
intéressant, dans leur station si éloignée du monde civilisé.
Son entrée dans la ville ressembla à un triomphe, la
victoire sur les coeurs lui sera-t-elle accordée cette fois?
Au début tout alla bien, le nouveau curé connais-
sait les bons côtés et les grandes faiblesses de la vie militai-
re, il chercha d'abord à gagner la confiance de tous. Malgré
son sévère règlement il visitait souvent les officiers dans
leur casino et les hommes dans leurs soirées, c'était un
conteur recherché qui savait assaisonner les évènements de sa
vie d'une humeur gaie et enjouée.
Il ne manqua jamais au milieu des réunions les plus
joyeuses, d'y mêler les principes sérieux, les expériences de
sa vie et les enseignements du christianisme. Il était infati-
gable à rendre service et désintéressé, son traitement lui
permettait à l'occasion de contribuer de ses deniers aux fêtes
extraordinaires. Ses sermons étaient aussi courts que pratiques
et saisissants, de sorte que le sens religieux , si peu en
honneur chez des militaires s'améliorait sensiblement.
On ne rougissait plus d'avouer entre camarades
que par une confession générale embrassant de longues années,on
avait remis tout en bon ordre et pris des résolutions solides.
Mais ici aussi, un orage s'accumulait et cette fois
l'opposition vint du beau sexe. Pendant que le curé militaire
flagellait sans pitié les fautes et les désordres de son ancien -
ne profession, sans que personne ne le prit en mauvaise part
il y eut des suites fâcheuses quand il osa apostropher dans ses
sermons, les filles d'Eve, sur le même ton pathétique.
La bonne société de Laghouat était composée d'officiers
et de fonctionnaires dont la plupart ne possédaient pas d'im-
portants revenus, mais qui vivaient de leurs soldes limitées
quoique suffisantes. Dans le cours des années et par une
mesquine rivalité, un luxe malsain s'était introduit, les
dames ayant les catalogues les plus séduisants des modes de
Paris cherchaient à se surpasser les unes les autres en
étalant un luxe effréné.
Ainsi s'était établie la manie des modes de Paris
par des tenues trop légères, qui étaient cependant un peu
excusable pour les climats du Sud, mais qui étaient très peu
conformes aux usages chrétiens, à la modestie et à la bienséance.
86~

Viallet savait que ces dames avaient été élevées dans


des pensionnats pieux et religieux, il croyait devoir exiger
d'elles, pour la sauvegarde de l'innocence et de la modestie
bien plus que des femmes noires qui s'habillaient selon
l'usage de /leur race. Il fit une sévère remontrance et
en attendait les suites, comme il ne voyait aucune amélio-
ration, il répéta ses reproches avec plus d'insistance et
plus souvent en les rendant plus mordants encore .
Une âpre défense des dames irritées fut la seule
réponse. Viallet s'aperçut trop tard qu'avec de tels procé-
dés, il allait perdre la bataille. Il avait perdu la sympa-
thie des mères de famille et ne pouvait plus la regagner.
De. plus, le sol d'un ministère efficace lui était
ainsi déjà retiré. Il croyait l'avoir bien préparé pour
un successeur, mais que lui-même ne pouvait espérer que peu
de fruit à cause de la résistance générale. Il se présen-
ta donc à l'Ordinaire pour obtenir son déplacement, et
il l'obtint.
Il était arrivé à Laghouat le 1er mars 1896, il
s'en alla le 31 mars 1897.L'adieu des soldats fut cordial
et consolant et son bon souvenir dura encore longtemps parmi
eux.
Le 3e poste que Vial let reçut portait le nom d'une
ville aussi célèbre que désastreuse, un village arabe
appelé Damiette, mais qui n'avait rien de commun avec
la ville d'Egypte du même nom et avait été le théâtre de
tant d'infortunes pour les croisés. Damiette aussi ne serait
pas un poste de bonheur pour Viallet, elle ne comptait que
quelques centaines d'habitants, avait une église petite mais
assez belle, ayant à son côté une simple petite tour élégan-
te. Peu de semaines après son arrivée une orage d'une violen-
ce extraordinaire ravagea la contrée et se déchargea sur
Damiette, la foudre tomba sur la tour et la fendit si
malheureusement qu'une partie des murs tomba sur le mur
contigu de l'église et le renversa, la foudre de plus
avait mis le feu au bois sec, et l'incendie qui suivit ache-
va la ruine de l'édifice.
Les habitants de Damiette n'avaient pas le ferveur
des premiers chrétiens qui se réunissaient pour le service
divin dans les catacombes et les sépulcres. Viallet croyait
qu'une église neuve et belle pouvait être le moyen si
longtemps cherché pour rétablir chez ces enfants du monde
l'assistance plus régulière aux offices divins.
Comme il fallait pour cela des sommes d'argent qui
n'étaient ni à sa disposition ni à celle de l'archevêché et
que l'Etat ne voulait y contribuer en rien,il résolut de
s'adresser comme autrefois, à la générosité de ses conci-
toyens. Il traversa donc la mer, et essaya d'obtenir de
ses amis, des dons et de l'argent pour la reconstruction
de son église.
Mais il alla de déception en déception, son auréole
avait pâli, ses continuels échecs étaient connus au loin.
Une oeuvre que l'administration provinciale aussi riche
que prodigue devait payer, n'intéressait personne. Vial let
retourna à Damiette avec un très maigre résultat. Mais comme
la petite somme ne suffisait pas à reconstruire l'église,com-
me il l'avait proposé, il ne voulut pas retourner à son
poste et il obtint facilement son déplacement. Il avait
î~é08gt~rge1B~~~ette durant 6 mois et demi, du 1er avril au
87.

Puis il devint curé de Malselma, la série de ses épreuves


n'était pas encore achevée.
S'il avait subi un terrible orage atmosphérique
à Damiette, à Malselma il fut entouré d'orages politiques.
Les troubles nationalistes qui devaient éclater l'année
suivante, commencèrent alors à se préparer, l'efferves-
cence s'étendait partout même à l'Algérie. Edouard Drummont
aux innombrables duels, était connu par son livre : "La
France juive" et son journal; La libre Parole ". Ce
journal avait patroné sa candidature aux élections dans
le département où se situait Malselma.
Le mot d'ordre était l'antisémitisme, les sym-
pathies suivent souvent un autre chemin que celui de la
raison, elles la sollicitent et à la fin, l'attirent à
elles . . Viallet ne resta pas impartial, il s'intéressa à
Drummont et avec plus d'ardeur qu'il ne le méritait.
A la vérité, il ne partageait pas cette haine
enracinée et ce profond mépris que Drummont prêchait
continuellement et sans distinction, contre tous les juifs.
Il savait que le monde devait à ce petit peuple
la croyance à un seul Dieu, en effet c'est ce qu'il avait
été le seul à professer pendant 2000 ans, au milieu des
abominations et des ténèbres spirituelles du paganisme,en
attendant la venue du Sauveur promis " Salus ex Judaeis"
Le messie est n ~~ du peuple choisi. Si ce même peuple a re-
nié et crucifié le Messie qui devait lui apporter le salut
et s'il s'est si bien conservé, mais toujours en contradic-
tion avec ceux qui ont accepté son céleste héritage, à
savoir: le christianisme, c'est réellement un crime qui
exige une réparation, mais qui n'est pas du ressort d'un
tribunal terrestre pour le châtiment, celui-ci étant
réservé à la justice et à la miséricorde infinies de Dieu.
La destruction de Jérusalem et du Temple, la
dispersion de la nation, les misères inexprimables, les
persécutions cruelles et presque incessantes dans le cours
des siècles font partie du châtiment dont nous ne connais-
sons pas le maximum et que nous ne devons pas aggraver .
C'est• encore moins permis de rendre un seul
responsable pour tous, et les enfants pour les péchés de
leurs pères. Ils ne savaient pas ce qu'ils faisaient, ils
agirent par ignorance et croyaient rendre service à Dieu.
Le Christ que le juif persécute n'oublie pas
les liens de famille spirituels et indissolubles qui les
lient.
Que le père ou le frère tombemt si bas et
oublient leur propre honneur, son péché ne délie pas le
fils des devoirs d'un fils, ni le frère des obligations de
la charité fraternelle. La conversion des juifs ne peut
certainement pas être la conséquence de la persécution,ni
de l'oppression, mais le fruit de la sainte dilection, du
bon exemple, de la prière persévérante et de l'attente
patiente de cette heure de la grâce que Dieu Lui-même
a déterminée pour le retour de son peuple: " Hoc a me illis
testamentum" Je leur laisse cela pour mon testament, dit
l'apôtre des gentils.
Comme guerre de race, l'antisémitisme est une
absurdité, une barbarie et un double crime pour le chrétien.
D'un autre côté, il y a aussi un antisémitisme juste, celui
de la défense légitime et de la préservation .
88.

Depuis la fondation du christianisme aucune nation ne s'est


mise si constamment et si volontiers au service des
puissances sataniques pour combattre l'Eglise de Dieu,comme
la nation juive, depuis le temps de St Etienne et de Julien
l'apostat, depuis la ruine de la terre sainte par les
Perses qu'ils avaient appelés, jusqu'à nos jours où la
presse juive marche à la tête de l'athéisme, ayant dans
ses mains les secrets de la franc maçonnerie.
, Drummont donna chaque jour de nouvelles preuves
que l'argent et l'esprit juifs sont au fond de toutes les
machinations contre l'Eglise. En Algérie même les chrétiens
qui se souciaient peu de la Religion et de l'Eglise,
criaient bien haut contre les Juifs, dont ils disaient tout
le mal poss~ble, les traitant d'usuriers, de parasites du
peuple et de la patrie, destructeurs du bien-être commun,et
cause de tous les malheurs . Ces plaintes étaient justes
en partie,mais inspirées, nourries et exagérées par l'envie
et la jalousie.
Les juifs étaient beaucoup plus rusés , mais
aussi plus appliqués, plus économes et par suite ils
réussissaient mieux dans les affaires que leurs concurrents
chrétiens, qui n'appréciaient pas moins mammon, qu'eux,
mais qui dans leur poursuite du luxe et des plaisirs,n'ap-
portaient pas une ardeur au travail avec une égale ténacité.
J'ai vécu assez longtemps avec les Juifs pour
connaître la situation et savoir qu'il ne faut pas commen-
cer par eux, si on veut chasser les mauvais éléments de la
province . Lorsque la lutte électorale devint très vive
Vial let à côté de Drummont s'y mêla aussi. Cela arriva ainsi.
La bataille se livrait autour de deux partis:
un, pr~etendu gouvernemental et l'autre formant opposition.
Le premier réunissait alors sous son drapeau les ennemis de
l'Eglise, les païens et les révolutionnaires de toutes
nuances. Ceux qui voulaient défendre la Religion et l'Eglise
ainsi que les partisans de la monarchie étaient avec
Drummont. Quand Vial let prêchait la parole de Dieu à
l'église, il avait des bancs vides devant lui. Il voulut
alors habituer les hommes à entendre de nouveau la voix de
leur curé et il les cherchait là où ils étaient certainement
et en grand nombre, dans les restaurants.
Pendant qu'il y traitait les questions politiques
et les programmes électoraux, il sut y insérer adroitement
les vérités étermelles du christianisme et faire du bien
hors de l'église. On écoutait avec grande attention ses
courtes mais convaincantes paroles et il y avait de nou-
veau un curé populaire à Malselma.
Cela lui devint fatal, le maire du lieu vit avec
un grand déplaisir comment la faveur du candidat gouverne-
mental se refroidissait de plus en plus . Ne pouvant pas
trouver un orateur aussi capable pour son parti, il
résolut de réduire l'opposant au silence.
Accompagné des hommes les plud influents de son
parti, il alla au presbytère pour faire des propositions.
Vial let ne put être convaincu que le 1er devoir du curé
était de taire ses opinions, il se laissa encore moins
intimider par Mr le maire, ce dernier ayant osé dire
que le curé ne vivait que du pain du gouvernement. Vial let
lui donna une correction si mordante, que l'homme de l'auto-
rité perdit tout son calme et répondit par une grossière
injure pour tout le clergé. Mais Viallet n'était pas un
89.

homme à réfléchir longtemps : le scandale public ne resta pas


un instant sans réparation, déjà Mr le Maire avait reçu un
soufflet retentissant.
On raconte une scène semblable qui eut lieu dans ma
patrie, l'Alsace du Sud, il y a au moins 100 ans.
Un fonctionnaire offensé de la même manière, voulut faire
emprisonnerle curé trop zélé. Mais l'accusé fit appel à son
service militaire et à sa patente d'officier et exigea que
l'affàire d'honneur fut réglée non dans la prison, au pain et
à l'eau, mais en plein champ et avec l'épée, ce qui fut fait.
Depuis ce temps, le point de vue et les moeurs sont
devenus plus corrects. Vial let pensa bien que cette courte
scène aurait une suite judiciaire, il reçut la permission de se
défendre lui-même et le fit si habilement qu'il n'eut qu'une
petite amendè pécuniaire.
Son procédé n'avait satisfait ni ses amis,ni ses
ennemis et encore moins ses supérieurs religieux. Après une si
palpable déclaration de guerre au représentant de l'ordre et
du gouvernement civil, sa situation était devenue intolérable
et il donna sa démission.
C'était le dernier essai de son zèle ardent et de
sa nature impétueuse pour faire du bien, empècher le mal et
convertir le monde. Il était resté à Malselma du 15 octobre
1897 au 24 décembre 1898. Depuis son début à Cherchell, il
avait consacré ses forces durant un peu plus de 3 ans et 7 mois
au salut des âmes.
Maintenant il était usé, moins par les injures du
climat que par ses insuccès continuels. A son ancienne incommo-
dité, un énorme embonpoint, qui malgré son régime strictement
végétarien et son abstinence de toute liqueur alcoolisée, non
seulement s'était maintenu mais avait encore augmenté avec
l'âge, s'étaient joints de graves troubles cardiaques.
Il désirait donc un lieu de repos, où va-t-il s'adresser?
15. LE DERNIER SACRIFICE .
Viallet occupa provisoirement l'ancienne chambre qu'il avait
louée à Alger, il était de nouveau ermite, toujours attiré
par la Terre Sainte dont l'accès lui restait toujours interdit.
Volontiers, il serait retourné dans sa paisible cellule de
Staouéli, il écrivit à l'Abbé du monastère, Dom Augustin
et demanda qu'il lui fut permis de finir ses jours dans le
calme du cloître.
A l'Abbaye on était indécis et on retardait toujours
la réponse de semaine en semaine, ainsi des mois passèrent .
Au commencement de l'été de 1899, on lui annonça la visite
d'un ancien ami de Jérusalem, c'était le dernier rayon de joie
dans la soirée de sa vie . Ses forces étaient si épuisées
qu'il ne pouvait plus aller au devant de son visiteur, son
esprit seul était resté vis, il se réveilla pour de nouvelles
joies lorsque son ami, le comte Piellat, l'émérite fondateur
de l'hôpital Saint Louis de Jérusalem, lui donna d'excellentes
nouvelles sur le développement béni et florissant du monastère
qu'il regardait comme l'oeuvre de sa vie. Très volontiers, il
pardonna à tous ceux qui l'avaient contrarié et lui avaient
attiré un sort si peu mérité.
Pages
Introduction.
1.
Ch. 1. A la recherche d'un ermitage. 2.
Ch. 2. Carrière d'un homme du monde 9.
Ch. 3. Une bifurcation de la vie . 21.
Ch. 4. Dans l'habit écclésiastique 25.
Ch 5. Vial let et Boulanger. 28.
Ch. 6. Noviciat . 32.
Ch. 7. De la source du Prédécesseur à celle du Sauveur 41.
Ch. 8. Le Père Cléophas sur les ruines de Nicopolis. 49.
Ch. 9. Croisade de pénitence et de prière. 56.
Ch.10. Une croisade moderne. 62.
Ch.11. Le monastère des Trappistes à El-Athroun 67.
Ch.12. Un lieu plein de tristes souvenirs. 73.
Ch.13. Difficultés et Amertumes. 76.
Ch.14. L'ermite en exil. 80.
Ch.15. Le dernier sacrifice 89.

PORTRAIT . 91.

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