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Was ist ein Adverb?

Ein Adverb sagt uns, unter welchen Umständen etwas geschieht. Deshalb nennen wir es auch
Umstandswort. Adverbien werden immer klein geschrieben.

Adverbien beziehen sich auf andere Wörter und sie geben Informationen über Substantive
(Nomen), Verben (Tuwörter) und Adjektive (Wiewörter). 

Gut zu wissen
Keine Sorge! Du kennst Substantive vielleicht unter anderen Bezeichnungen wie Sachwörter
oder Nomen. Die verschiedenen Begriffe haben aber die gleiche Bedeutung.

Ebenso kann man Verben auch Tuwörter nennen und Adjektive auch Wiewörter. 

Hier findest du einige Beispiele, wie sich Adverbien auf verschiedene Wortarten beziehen
können: 

Beispiel
Adverb-Beispiele:

Das Haus dort ist gerade neu gebaut worden. (Substantiv)

->Dort  bezieht sich auf Haus. 

Mit dem Fahrrad fuhr er heute durch den Wald. (Verb)

->Heute  bezieht sich auf fuhr.

Dieses Kleid ist besonders schön. (Adjektiv) 

->Besonders bezieht sich auf schön.

Adverbien - Unflektierbare Wortklasse 


Wir können Adverbien, bis auf wenige Ausnahmen, nicht flektieren. Das bedeutet, dass wir
sie nicht in ihrer Form dem Geschlecht (Genus), der Anzahl (Numerus) oder dem Fall
(Kasus) anpassen. 

Gut zu wissen
Viele Wortarten sind flektierbar, denn sie passen sich in ihrem Geschlecht (Genus), ihrer
Anzahl (Numerus) und in ihrem Fall (Kasus) an. 

Hierzu zählen Verben (Tuwörter), Adjektive (Wiewörter), Pronomen (Fürwörter) und Artikel
(Begleitwörter).
Zu den nicht flektierbaren Wortarten zählen wir dagegen die Adverbien (Umstandswörter),
die Konjunktionen (Bindewörter) und die Präpositionen (Verhältniswörter).

Steigerung von Adverbien


Manche Adverbien können wir flektieren, also steigern. Die Steigerung verwenden wir, um
etwas zu vergleichen. Wir bilden durch die Steigerung der Adverbien also Vergleichsformen.

Die Steigerungsformen von Adverbien heißen Positiv, Komparativ und Superlativ.

Merke
Die Grundform des Adverbs heißt Positiv.

Die 1. Steigerungsform eines Adverbs heißt Komparativ.

Die 2. Steigerungsform eines Adverbs heißt Superlativ.

Meistens verändert sich bei der Steigerung von Adverbien der Wortstamm, das heißt, du
kannst die vorherige Form nicht mehr so leicht wiedererkennen.

Im Beispielkasten siehst du, wie die Steigerung bei den 2 Adverbien oft und wohl und den 3
unregelmäßigen Adverbien gern, bald und  sehr aussieht.

Beispiel

Bei der Steigerung dieser 5 Adverbien verwenden wir die nicht gebeugte Form des
Komparativs und die Superlativform mit am + -sten.

Es gibt Adverbien, die wir ebenfalls für einen Vergleich verwenden wollen, die aber keine
Vergleichsform haben. Den Komparativ bildest du mit mehr oder weiter und den Superlativ
bildest du mit am meisten oder am weitesten.

Beispiel
Wir sitzen weiter hinten.

Du sitzt am weitesten vorne.
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Steigerung von Adjektivadverbien


Es existieren Adjektive, die wir auch als Adverb gebrauchen. Sie geben an, unter
welchen Umständen etwas getan wird. Wir können das Verb in einem Satz
damit näher beschreiben.

Beispiel
Sie arbeitet viel.

Mein Bruder isst schnell.

Die Steigerung dieser Adjektivadverbien erfolgt wie folgt: Es wird die nicht gebeugte
Komparativform und die Superlativform mit am + -sten verwendet:

Merke

Die Superlativform, also die 2. Steigerung, einiger Adjektivadverbien haben


zusätzlich noch die Endung -stens:

Beispiel
schnellstens, wärmstens, höchstens, bestens
Arten von Adverbien 
Wir unterscheiden Adverbien nach ihrer Bedeutung, denn sie können uns
Auskunft über den Ort, die Zeit, den Grund und die Art und Weise eines Geschehens
geben.

Lokaladverbien - Adverbien des Ortes 

Die Lokaladverbien nennen wir auch Adverbien des Ortes. Sie geben Auskunft


über den Ort und antworten auf die Fragen Wo? Wohin? und Woher?

Beispiel
Dort gehe ich zur Schule. (Wo?)

Wir gehen den Hang hinunter. (Wohin?)

Von überall kamen die Menschen, um sich die Vorstellung anzusehen. (Woher?)

Temporaladverbien - Adverbien der Zeit 

Die Temporaladverbien nennen wir auch Adverbien der Zeit. Sie geben Auskunft


über die Zeit und antworten auf die Fragen Wann? Bis wann? Seit wann? Wie
oft? und Wie lange?

Beispiel
Morgen habe ich Geburtstag. (Wann?)

Bis gestern habe ich es nicht verstanden. (Bis wann?)

Schon immer spiele ich Klavier. (Seit wann?)

Selten hat in diesem Sommer die Sonne geschienen. (Wie oft?)

Stundenlang habe ich Computer gespielt. (Wie lange?)

Kausaladverbien - Adverbien des Grundes 

Die Kausaladverbien nennen wir auch Adverbien des Grundes. Sie geben


den Grund an und antworten auf die Fragen Weshalb? Warum? und Wozu?

Beispiel
Deshalb habe ich dir nichts gesagt. (Warum? Weshalb?)

Darum habe ich keine Lust. (Warum?)


Modaladverbien - Adverbien der Art und Weise 

Die Modaladverbien nennen wir auch Adverbien der Art und Weise. Sie


geben Auskunft über die Art und Weise eines Geschehens und antworten auf die
Frage Wie? und Wie geschieht etwas?

Beispiel
Gern komme ich morgen vorbei. 

Leider habe ich meine Hausaufgaben vergessen.

Vielleicht gehen wir morgen ins Kino.

Ich habe kaum geschlafen.

Ich allein habe die Verantwortung.

So kann es weiter gehen. 

Modalverben können Adjektive verstärken oder abschwächen, das nennt man


auch graduieren.

Beispiel
Es war ein sehr schöner Tag.

->sehr verstärkt schön.

Das war nur ein kleiner Test.

->nur schwächt klein ab.

Pronominaladverbien

Die Pronominaladverbien gebrauchen wir genauso wie Pronomen (Fürwörter).


Wenn du nicht mehr genau weißt, was Pronomen sind, dann schau noch einmal
nach: Was ist ein Pronomen?

Beispiel
Kannst du mich daran (an unsere Verabredung) erinnern? 

->Daran ersetzt etwas, was bereits vorher genannt wurde. Es ist also klar, worum es
geht.

Unterschied: Adjektiv oder Adverb


Adjektive und Adverbien sind leicht zu verwechseln. Aber mit einem Trick kannst du
herausfinden, um welche Wortart es sich handelt. Stelle das Wort einfach an eine
andere Stelle im Satz. Schaue so, ob es sich um ein Adjektiv oder Adverb handelt: 

Methode
Hier handelt es sich um ein Adjektiv, da man es im Satz umstellen und verändern
kann:

Mein Fahrrad ist neu.

Das neue Fahrrad.

Hier handelt es sich um ein Adverb. Du kannst es nicht umstellen und an das


Substantiv anpassen: 

Die Party ist hier.

Die hiere Party ist zu laut.

Merke dir also, dass es eine große Verwechslunsgefahr gibt zwischen Adjektiven
und Adverbien.

Merke
Adjektive und Adverbien kannst du leicht verwechseln.

Du hast nun alles Wichtige zum Adverb gelernt. Teste jetzt dein Wissen


zu Adverbien mit Übungen, um zu sehen, ob du alles verstanden hast!

Quellen: (https://www.studienkreis.de/deutsch/was-ist-ein-adverb/) besucht, am 20. Mai, um


08:07Uhr

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