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G.-W.

-Leibniz Gesamtschule
11 Biologie GK
Frau Mangold
Musterlösung
Ablauf der Replikation

Der Beginn (Initiation)


Zu Beginn der Replikation wandert
die Topoisomerase an dem DNA-
Doppelstrang entlang und hebt die
Windung der Doppelhelix auf.
Daraufhin bindet die DNA-Helicase
an die doppelsträngige DNA und
löst die Wasserstoffbrücken
zwischen den Basen auf. Sie
wandert den Doppelstrang entlang
und trennt innerhalb einer Sekunde
bis zu 1000 Nucleotidpaare.

Nach der Trennung des Doppelstranges durch die DNA-Helicase binden sich Einzelstrangproteine
(SSB) an das Desoxyribose-Phosphatgerüst der Einzelstränge. Dabei verhindern sie, dass die
Einzelstränge sich wieder durch die Bildung von Wasserstoffbrücken zu einem Doppelstrang
vereinen.

Die Verlängerung (Elongation)


Nachdem der DNA Einzelstrang freigelegt wurde, bindet die der RNA-
Primer (engl. Zünder) an die Basen und dient damit als das Startmolekül
für die Replikation. An dieser Stelle der DNA werden die ersten
Nucleotide synthetisiert, d.h. angebunden.

Dieser wird von der DNA-Primase


hergestellt und besteht aus einigen RNA-
Molekülen. Die Basen des RNA-Primers
sind komplementär zu den Basen der
DNA.
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Die DNA-Polymerase setzt sich an das
3´Ende des Primers und knüpft dort
die ersten Nucleotide an. Sie wandert
in Richtung des 5´-Endes der DNA und
bindet immer wieder neue Nucleotide
an. Dabei hält sie die
Komplementarität der Basen ein. Die
Verknüpfung erfolgt grundsätzlich
über die Phosphatgruppe mit der OH -Gruppe am 3. C-Atom der Desoxyribose.

Bei dem einen Strang, der neu gebildet wird, ist die Verlängerung des Stranges recht einfach: Hier
wächst der Strang in derselben Richtung, in der auch die DNA-Doppelhelix von der Helicase geöffnet
wird. Die Verlängerung des Stranges kann dort kontinuierlich erfolgen. Dieser Strang heißt Leitstrang
oder kontinuierlicher Strang.

Was hat es mit dem 5’-Ende und dem 3’-Ende der DNA auf sich?

Die Abbildung zeigt, wie die Nucleotide in


der DNA miteinander verknüpft sind.
An dem einen Ende eines DNA-Strangs,
dem 3’-Ende, befindet sich an der letzten
Desoxyribose am 3. C-Atom eine OH-
Gruppe (Hydroxygruppe).
Am anderen Ende liegt dann das 5’-Ende
des Stranges. Dort endet der Strang mit
einer Phosphatgruppe am 5. C-Atom der
Desoxyribose.
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Der Folgestrang wird über Okazaki-


Fragmente synthetisiert. Das sind relativ
kurze DNA-Stücke die ebenfalls von der
DNA-Polymerase gebildet werden. Die
Basen der Okazaki-Fragmente bilden
Wasserstoffbrücken zu den Basen am
DNA-Folgestrang aus, wodurch die
Komplementarität gegeben ist. Die einzelnen Fragmente werden über die Ligase, miteinander
verbunden. Der auf diese Weise gebildete Strang heißt auch diskontinuierlicher Strang, da dort die
Verlängerung nicht durchgehend erfolgen kann.
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Enzym Funktion
DNA-Helicase Trennung des DNA-Doppelstranges durch Auflösen der
Wasserstoffbrücken zwischen den Basen
DNA- Topoisomerase Löst die Bindungen, die zur Bildung einer Doppelhelix führen auf.
RNA-Primase Verbindet RNA-Moleküle miteinander, welche als Primer und damit als
Startmoleküle für die Replikation dienen
DNA-Polymerase Knüpft komplementäre Basen durch die Bildung von
Wasserstoffbrücken aneinander
Ligase Verbindet die Phosphatgruppen der Okazaki-Fragmente miteinander.

→ Enzyme sind für die Trennung und die Verbindung von Molekülen bei der Replikation zuständig.

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