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Desoxyribonukleinsäure (DNA)
1.1 Aufbau:
- Doppelstrang weist alle 10 Basenpaare eine Windung auf, wodurch sich die
typische Doppelhelix- Struktur ergibt
- Durch die Basenfolge ergibt sich die genetische Information fü r den Bauplan
jeder Zelle
Ribonukleinsäure (RNA)
- Regel besagt, dass sich jeweils immer eine Purinbase mit einer Pyrimidinbase
paart
- In der DNA liegt deshalb immer genau so viel Adenin wie Thymin vor, und
genauso viel Guanin wie Cytosin
- Adenin = Thymin -> 22% = 22% (insg. 44%)
- Guanin = Cytosin -> 28% = 28% (insg. 56%)
1.4. Ablauf:
Semikonservative Replikation: ein Strang stammt von der ursprü nglichen DNA ab
( wird geteilt und komplementä r wieder neu aufgefü llt)
2. Proteinbiosynthese
2.1. Transkription:
- erster Schritt der Proteinbiosynthese, bei dem die Information eines DNA-
Abschnittes in einen Botenstoff (mRNA) umgeschrieben wird
- wird dieser Vorgang gestö rt, kommt der gesamte Stoffwechsel des Lebewesens
zum stillstand
2.2. Ablauf:
Funktion:
- Botenstoff, welcher die Information ü ber bestimmte Gene der DNA enthä lt
- Durch die mRNA gelangen genetische Informationen der DNA aus dem Zellkern
zu den Ribosomen
Prozessierung/ Spleißen:
- die entstandene prä -mRNA ist lä nger als die fertige mRNA, die von den
Ribosomen abgelesen wird
- sie enthä lt die codierenden Exons und die nicht- codierenden Introns
- Introns sind nicht- codierende RNA- Bereiche und werden deswegen unter
Bildung sogenannter Lasso- Strukturen herausgeschniten
- Exons werden miteinander verbunden und dann liegt die mRNA vor, welche
dann in eine Aminosä urefrequenz ü bersetzt werden kann
- Um den Zellkern zu verlassen, benö tigt die mRNA noch Schutzstrukturen
1. am 5´- Ende wird eine cap- Struktur aus einem methylierten Guanosin-
Triphosphat angebracht
schü tzt mRNA vor enzymatischem Abbau
2. An das 3´- Ende kommt ein Poly-A-Schwanz, eine Sequenz von Adenin-
Nukleotiden
Schü tzt die mRNA vor enzymatischen Abbau, erleichtert Transport durch die
Zelle
Alternatives Spleißen:
- Exons werden in unterscheidlicher Reihenflge aneinander geordnet, somit entsteht
eine verä nderte mRNA und Reihenfolge der Proteine
2.5. Genbegriff:
Ein Gen ist ein DNA- Bereich, der exprimiert werden kann und dann entweder en
Polypeptid oder ein RNA- Molekü l als Endprodukt mit einer Funktion herstellt
Genexpression:
Wä hrend der Genexpression werden die Informationen eines Gens in mehreren
Schritten in ein funktionsfä higes Protein umgeschrieben
Dieses Protein wirkt sich dann auf die Merkmale eines Lebewesens aus,
Genexpression umfasst die Transkription, Processing und Translation, Modifikation und
Faltung des Proteins
1. degeneriert: jedes Triplett kann nur eine Aminosä ure codieren, aber viele
Aminosä uren werden durch mehrere Tripletts bestimmt
2. universell: gilt fü r alle Lebewesen (ermö glicht das Einsetzen von menschlichen
Genen in Bakterien zum Herstellen menschlicher Proteine)
3. kommafrei: keine klare Trennung der Tripletts, sie werden kontinuierlich
abgelesen (kann zum Rasterschub kommen)
4. nicht ü berlappend
5. wird in 5´- 3´- Richtung gelesen
6. redundant (ü berreichlich): mehrere Basentripletts codieren zur gleichen
Aminosä ure
2.7. Translation
Funktion:
- spielt wichtige Rolle, da sie die passenden Aminosä uren aufnimmt
- transportiert diese zu den Ribosomen
- dann heftt sich die tRNA an die passende mRNA- Stelle und so werden zu jedem
Codon (Basentriplett) die richtige Aminosä ure gefunden und in der richtige
Reihenfolge verknü pft
Ribosomen:
- werden ü berall in der Zelle benö tigt um die mRNA- Sequenz in Polypeptide zu
ü bersetzen (Translation)
- bestehen asu rRNA und ribosomalen Proteinen
- rRNA im Zellkern hergestellt, ribosomale Proteine im Zytoplasma
- Ribosomen bestehen aus einer großen und einer kleinen Unterienheit, bei
Eukaryoten die 60S und die 40S- Einheit
- Enthalten eine A- Stelle, P- Stelle, E- Stelle fü r die tRNA zum andocken
Ablauf Translation:
1. Initiation:
- kleinere Untereinheit eines Ribosoms lagert sich ans 5´- Ende der mRNA an und
wandert in Richtung 3´- Ende bis es auf das Startcodon trifft
- das Startcodon wird dann zu Methionin codiert und lagert sich an die tRNA
- dann kommt die große Untereinheit an den Komplex und das Ribosom ist
funktionsbereit
2. Elongation:
- Ribosom hat 3 Bindungsstellen (A,P,E)
- An der A- Stelle bindet eine tRNA welche eine Aminosä ure trä gt
- An die P- Stelle bindet auch eine tRNA, deren Aminosä ure bereits bei mit der
wachsenden Kette verknü pft wurde
- Ü ber die E-Stelle verlä sst die leere tRNA das Ribosom
- Sobald die A und die P Stelle mit den Basen komplementä r von der tRNA besetzt
sind, berü hrt die Aminosä ure der A- Stelle die Aminosä uren der P- Stelle und
werden verknü pft
- Ribosom wandert um ein Triplett weiter, dabei wird die Aminosä ure der tRNA an
der P-Stelle gelö st und die nun leere tRNA rutscht an die E- Stelle
- Die tRNA der A- Stelle wandert an die P- Stelle und ist nun Trä ger der
Polypeptidkette
- An die leere A- Stelle bindet nun eine neue tRNA
- Der Vorgang wird solange wiederholt bis ein Stoppcodon erreicht wird
3. Termination:
- sobald das Ribosom mit der A- Stelle auf ein Stoppcodon trifft kann keine tRNA
mehr binden und die Polypeptidkette wird von der letzten tRNA gespalten
- Ribosom zerfä llt in seine Untereinheiten
2.7. Codesonne:
- nur eine mRNA- Sequenz kann mit der Codesonne ü bersetzt werden
- wenn keine mRNA vorhanden ist dann gibt es 2 Mö glichkeiten.
1. Codogene Strang vorhanden (DNA): muss erst noch komplementä r in mRNA
ü bersetzt werden, Adenin zu Uracil, Thymin zu Adenin, Cytosin zu Guanin und
Guanin zu Cytosin
1. Primä rstruktur
- liegt als Polypeptidkette vor, Aminosä uren ü ber Peptidbindungen verbunden
2. Sekundä rstruktur
- innerhalb des Polypeptids bilden sich dann Wasserstoffbrü ckenbindungen
- diese sind regelmä ßig angeordnet und bilden dann ein alpha- Helix oder ein beta-
Faltblatt
- meistens mehrere Sekundä rstrukturelemente die miteinander verbunden sind
3. Tertiä rstruktur
- durch die Wechselwirkung der Aminosä urereste faltet sich das Protein
4. Quartä rstruktur
- verschiedene Proteinuntereinheiten bilden einen Proteinkomplex
- oft wird ein Protein erst dann funktionsfä hig
- wenn diese Struktur durch eine Mutation verä ndert wird, kann das
Auswirkungen auf die Funktionsfä higkeit des Proteins haben
(Sichelzellenanä mie)
- nicht jedes Gen/ Protein wird immer gebraucht und durch die Genregulation
kann es kurzzeitig eingestellt werden um Energie zu sparen
Repressor bindet im aktiven Zustand an den Operator und verhindert die Transkription
des Strukturgens weil die RNA- Polymerase nicht dran vorbeikommt
1. Substratinduktion Lactose-Operon
- das Lactose- Operon befindet sich in einem Bakterium, welches mit Hilfe des
Strukturgens lacZ in der Lage ist Lactose abzubauen
- da es aber zu energieaufwä ndig wä re das Gen die ganze Zeit zu transkribieren
und zu translatieren, soll es nur aktiv werden, wenn Lactose prä sent ist
- Davor liegt die TATA- Box: besteht aus Thymin und Adenin, Bindungsstelle fü r
die allgemeinen Transkriptionsfaktoren
Allgemein, weil sie immer fü r die Transkription benö tigt werden
- Davor sind die Spezifischen Transkriptionsfaktoren: beeinflussen die
Transkription positiv oder negativ
Unterscheidet in Silencer und Enhancer
- Silencer schwä chen Transkription ab
- Enhancer verstä rken die Transkription
- Die Mischung aus den unterschiedlichen spezifischen Transkriptionsfaktoren
entscheidet ü ber die Intensitä t mit der der genabschnitt transkribiert wird
- Bindungsstellen fü r die speziellen Transkriptionsfaktoren liegen verteilt auf der
DNA
- somit ist es mö glich mit nur einem Faktor mehrere Genbereiche zu aktivieren/
deaktivieren
- komplexe Ablä ufe zu regulieren
Vererbung von DNA- Codes ü ber die Entwicklung von Zellen und die Aktivitä t
bestimmter Gene ohne die Verä nderung der Basensequenz durch Methylierung und
Acetylierung
1. Methylierung von DNA:
- DNA ist spiralfö rmig um Histone gewickelt, die Verbindung besteht weil die DNA
negativ und die Histone positiv geladen sind
- Wenn die DNA dicht verpackt ist, ist die Bindung von Polymerasen und Faktoren
an die DNA nur schwer mö glich
- Durch das Binden von negativ geladenen Acetylgruppen an die positiv geladenen
Histone werden diese weniger positiv (negativ)
- Somit wird die Bindung zur DNA schwä cher und die Bindung fü r sä mtliche
Proteine erleichtert
- Bestimmte Genabschnitte kö nnen so partiell aktiviert werden oder gehemmt
werden
- Ist reversibel
4. Bakterien
4.1. Aufbau:
4.2. Vermehrung:
Konjugation:
4.4. Antibiotika:
- Antibiotika sind meistens natü rliche Stoffe die Pilze und andere Lebewesen
entwickelt haben, um sich gegen Bakterien durchzusetzten
- Diese Stoffe verhindern entweder das Wachstum oder die Teilung des
Bakteriums oder es wird ganz abgetö tet
- Setzten sich meistens auf die Ribosomen und die Proteinbiosynthese oder auf
den Zellwandaufbau
- Antibiotika ist fü r Eukaryoten nicht gefä hrlich da wird andere Ribosomen (80S)
als Prokaryoten (70S) besitzen
- Jedoch besitzen die Mitochondrien in Eukaryoten andere Ribosomen weil sie
nach der Endosymbiontentheorie auch mal Prokaryoten waren, die nicht verdaut
wurden somit kö nnte Antibiotika fü r diese gefä hrlich werden
Antibiotikaresistenz:
5.1. Aufbau
- Phagen sind Viren die auf Bakterien als ihre Wirtszelle spezialisiert sind
- Keine Lebewesen, sondern sind auf Wirtszelle angewiesen
- Sind nur aus DNA und Proteinen
- Durch die Spikes an der Bodenplatte und den Schwanzfasern wird die Phagen-
DNA initiiert
5.2. Vermehrung
5.3. Transduktion
6.1. Restriktionsenzyme
6.3. Gelelektrophorese
Ziel: DNA- Fragmente aufgrund ihrer Grö ße und Lä nge voneinander zu trennen und zu
sortieren
- dies kann zum Nachweis eines Gens oder fü r Vaterschaftstests verwendet
werden
Meistens wird vorher eine PCR durchgefü hrt, damit man mehr Erbgut hat und die
Streifen deutlicher werde
Zudem braucht man DNA-Stü cke anderer Personen um Aussagen trefen zu
kö nnen, wie beim Vaterschaftstest
1. - bei allen Menschen gibt es in dem nicht- codierenden Bereich der DNA
bestimmte Basensequenzen (TTAGC) die sich wiederholen -> Tandem Repeats
bezeichnet
- die Anzahl der Wiederholungen ist variabel und unterscheidet sich sehr stark
zwischen Individuen
- dies kann fü r den genet. Fingerabdruck genutzt werden, da die Anzahl an
Wiederholungen die Lä nge des DNA-Abschnitts angibt und somit auch die
Laufstrecke in der Gelelektrophorese
1. man muss die Ziel- DNA zunä chst erstellen, dies wird dann an beiden Enden mit
sticky ends versehen wodurch es sich sofort zu einem Ring verschließt
2. zudem erstellt man ein Plasmidring der die Restitenzgene fü r die 2 Antibiotika
Ampicillin und Tetrazyklin besitzt, in dem Ring ist eine Schnittstelle die
komplementä r zu den sticky ends der Ziel-DNA ist
3. das Restriktionsenzym wird jetzt eingesetzt und zerschneidet sowohl die Ziel-
DNA als auch den Plasmidring wodurch das Resistenzgen gegen Ampicillin
zerschnitten wird und seine Funktion verliert
- die freiliegenden sticky ends verbinden sich gegenseitig und hoffentlich wird
dann das Ziel- Gen miteingebaut
- oder die beiden Ringe schließen sich wieder
4. nun werden die Bakterien eingesetzt die die freien Plasmidringe durch
Transformation aufnehmen, jedoch muss eine Bakterie nicht unbedingt ein Ring
aufnehmen geschweige denn gleich zwei
- deshalb muss man erst herausfinden welche den richtigen Ring aufgenommen
hat und die dann kultivieren, um Insulin herzustellen
5. jedes Bakterium das den Plasmid aufgenommen hat besitzt das Resistenzgen
gegen Tetrazyklin und ü berlebt bei dessen Zugabe
- alle Bakterien die den DNA-Ring mit Insulin besitzen ü berleben die Zugabe von
Ampicillin nicht
- durch die Stempeltechnik wird nicht direkt die ganze Kolonie getö tet
7. biomedizinische Aspekte
7.1. Stammzellen:
1. totipotent: sind Stammzellen, die dazu fä hig sind einen vollstä ndigen Organismus
zu bilden wie etwa befruchtete Eizellen
2. pluripotent: Stammzellen, die sich noch in Zelltypen aller drei Keimblä tter
differenzieren kö nnen wie embryonale Stammzellen
3. oligopotent: Stammzellen, die sich nur noch in wenige Zelltypen innerhalb einer
Untergruppierung differenzieren ( Zellen einer Blutzelllinie)
7.3. Krebszellen:
Zellzyklus:
Eine Zelle hat sich gerade geteilt und hat nun die Mö glichkeit in die Ruhephase G0 zu
gehen oder fü r eine weitere Zellteilung bereit zu machen damit in die G1 Phase zu
gehen
Interphase:
G1 Phase: die Zelle wä chst heran
- sie bildet Zellorganellen und stellt die Grundlage fü r die Zellteilung
- am Ende der Phase kommt ein Checkpoint, der kontrolliert ob mit der Zelle alles
stimmt und ob die Umweltbedingungen gü nstig sind
Synthesephase (S-Phase)
- nä chste Phase indem das Erbgut verdoppelt wird
G2 Phase:
- nach dieser Phase ist auch wieder ein Checkpoint der die ganze Zelle nochmal
ü berprü ft besonders ob bei der Replikation alles korrekt abgelaufen ist
- dann sind alle Anforderungen fü r die Mitose erreicht
Mitose:
Wä hrend der Mitose ist wieder eine Kontrolle, die ü berprü ft ob die Chromosomen
korrekt vom Spindelapparat getrennt wurden
Proto-Onkogene: jede Zelle besitzt Genabschnitte, die das Wachstum, Teilung und
Differenzierung regulieren (Anzahl, Grö ße und Funktion)
Anti- Onkogene: jede Zelle besitzt Genabschnitte, die die Zelle auf DNA- Schä den
ü berprü ft und den Zellzyklus kontrollieren
Diese Gene codieren zu Tumorsuppressorproteine, die verhindern sollen, dass sich
Zellen mit Schä den in der DNA weiter teilen und sich so Tumore bilden
8. Stammbaumanalyse
Allel: beschreibt die Ausprä gung eines Gens als Phä notyp, immer 2 Allele eins vm Vater
und eins von der Mutter
Dominant:
- ein dominantes Allel setzt sich grundsä tzlich gegen ein rezessives durch
- zum Krankheitsausbruch reicht bereits ein einziges betroffenes Allel
- im Durchschnitt mehr Personen erkrankt als bei rezessiven Erbgä ngen
Rezessiv:
- es kommt nur zum Krankheitsausbruch wenn beide Allele betroffen sind
(homozygot)
- jedoch kö nnen Personen heterozygoter Trä ger dieses Allels sein, erkranken nicht
aber kö nnen kranke Nachkommen haben (Generationssprü nge)
- Generationssprünge gibt es nur bei rezessiven Erbgängen
Autosomal:
- Genmutation liegt auf den 1.-22 Chromosom
- Vererbungsmuster unterscheidet sich bei Mann und Frau nicht
Gonosomal:
- erkrankte Allel liegt auf dem 23. Chromosomenpaar, den
Geschlechtschromosomen
- unterscheidet man in y- chromosomal und x- chromosomal
- Allele sind ungleich auf Mann und Frau verteilt, daher muss eine ungleiche
Erkrankungshä ufigkeit zwischen den Geschlechtern vorliegen
- Y- chromosomale Erbgä nge kö nnen widerlegt werden sobald auch nur eine
kranke Frau dabei ist
Monohybrid: Erbgang bei dem sich Individuen in nur einem Merkmal unterscheiden