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-) Stringente Kontrolle: wird aktiv bei einem Mangel von Aminosäuren. RelA
dockt an die A Seite und hydrolysiert GTP zum Alarmon. Alarmone binden an
die aktive Seite der RNA-Pol und diskriminiert dort an den σS Promoter.
Ribosomensynthese wird heruntergeschalten, die As Synthese erhöht. Der
Stresspromoter wird aktiviert. Ein anderes Protein hydrolysiert GTP bei
Nährstoffmangel (C).
Eine mRNA basenpaart an der TIR Sequenz der mRNA für die eisenhaltige
Superoxid-Dismutase. Deren Translation ist somit blockiert. Ist zu viel Eisen in
der Zelle vorhanden, dimerisiert ein Fur Protein bei Eisenbindung. Der Fur
Dimer bindet am Promoter und blockiert so die RNA Polymerase der Trans-
Antisense mRNA zur Dismutase-mRNA.
3. Wie kann das Binden von Ribosomen an die RBS verhindert werden? Wie
können Sie die Mechanismen detektieren?
In vivo: Die Endoribonuklease MazF schneidet bei Überexpression die ACA
Sequenz in der Initiationsregion von mRNAs und die von 16S rRNAs.
Ribosomen sind so nicht mehr länger fähig an die RBS zu binden. Sie können
nun nur mehr an die hergestellten lmRNAs binden.
Verwendung eines E. coli Stammes mit einem mazF Plasmid. Das Plasmid
steht unter Kontrolle eines Phagenpromoters, sowie eines Lac Operators.
MazF wird mit IPTG ungefähr eine Viertelstunde überexpremiert. Beim
folgenden Saccharose-Gradienten werden die Ribosomen in 30S Ue, 50S Ue,
Monosomen und Polysomen aufgetrennt. mRNA wird von rRNAs
aufgereinigt; um DNA Reste nach der Reinigung zu entfernen wird immer
DNase I eingesetzt. Dasselbe führt man mit der Kontrollgruppe durch. Das
erlaubt die Selektion der Polysomen, und so der mRNAs die aktiv translatiert
wurden (Translatom).
Man führt eine RT-PCR an der gesamten rRNA und an der polysomalen 16S
rRNA durch. Dafür setzt man S/X Primer ein, die an der ganzen, wie an der
abgeschnittenen 16S rRNA binden. Für die ungeschnittene 16S rRNA setzt
man einen Y Primer am 3' Ende ein.
{P1RT-PCRMazF|16SrRNA(s/x)} = {P1RT-PCRalle|16SrRNA(s/x)} - {P1RT-PCRintakt|16SrRNA(s/y}
Jetzt läßt sich das Verhältnis von der 70Sintakt : 70SMazF berechnen. Einmal
für die gesamte rRNA (T+) und einmal für die polysomale rRNA (P+). Die
prozentuale Verschiebung der Ribosomenmenge die an die lmRNA binden
können von der gesamten RNA Menge zu der polysomalen RNA Menge wird
nun errechnet.
Namen von Stressgenen und deren Proteinen ist bei EcoGene einsehbar. Ist
ein Stressgen bekannt erfolgt eine RT-PCR von der polysomalen und der
gesamten mRNA. Um die MazF Prozessierung der mRNA zu bestätigen führt
man einen Extension-Assay mit der polysomalen mRNA durch. Profile der
Next-Generation Illumina Sequenzing werden von der polysomalen (P+) und
der gesamten (T+) erhalten, zum Vergleich auch P- und T- vor MazF
Expremierung.
Die Primer werden wieder für die gesamte kanonische Startsequenz und
spezifisch für die leaderless mRNA gewählt. Man sollte nun eine deutliche
Reduzierung der Menge der verbrauchten PCR Produkte mit Primern für die
ungeschnittene mRNA nach MazF Überexpremierung erhalten.
Legt man eine cDNA Bibliothek an und kartiert die Reads gegen das
Referenzgenom, lassen sich Veränderungen der Transkriptmenge nach
MazF+ darstellen. Für verschiedenste mRNAs von Genen die leaderless
transkribiert werden erfolgen Toeprinting-Assays mit aufgereinigten 70SΔ43
Ribosomen.
In vitro: Die Ue der Ribosomen werden chemisch gecrosslinked. Bei etwa
1mM Mg2+ dissozieren alle unvernetzten Proteine. Mit einer mRNA die eine
kanonische RBS und eine leaderless Startsequenz aufweist, 70S Monosom,
radioaktiv markierter Primer, Nukleotide sowie RT wird Toeprinting
durchgeführt. An der selben mRNA wird Toeprinting mit einer 30S Ue
durchgeführt. Das 70S Monosom zeigt das kürzere Toeprintingsignal auf.
4) Was Ist If3 Und Wie Kann Man Seine Funktion In Vitro Bzw. In Vivo
Feststellen? Skizze.
Der Translationsinitiationsfaktor IF3 ist einer der drei Faktoren (IF 1-3), die
für die Initiierung der Proteinbiosynthese in Bakterien erforderlich sind. IF3,
der aus der 30S- UE, der Initiator-tRNA und der mRNA besteht, als
Wiedergabetreue-Faktor fungiert. IF3 ist ein basisches Protein, das an 30S-UE
bindet, die tRNA-Assoziation steuert, indem es die Affinität der fMet-
tRNAfMet verringert und nicht verwandte Initiationskomplexe (Nicht-AUG-
Startcodons) durch Konformationsänderungen unterscheidet. Lokalisierung
der C-Domäne von IF3 an der 30S-UE blockiert der Faktor die Verbindung der
Untereinheiten sterisch. Nach Freisetzung von IF3 stimuliert es eine
Konformationsänderung, der durch Bindung von GTP an IF2 eingeführt wird,
und verhindert Assoziations der 50S- und 30S-UE.
In Vivo Toeprinting-Assay ist eine Technik, um die Position von Ribosomen
(oder UE) auf bekannten mRNAs genau zu messen. Hier wird eine reverse
Transkriptase gestoppt, wenn sie auf einen blockierenden Komplex
(Ribonukleoprotein oder Protein) auf der RNA trifft. Die Länge des Primer-
Verlängerungsprodukts, das erzeugt wird, wenn die RNA von einem solchen
Komplex besetzt ist, im Vergleich zu dem Primer-Verlängerungsprodukt voller
Länge zeigt die 3'-Position des interessierenden Komplexes an. Zur
Bestimmung der IF3-Funktion in vitro wird eine bekannte mRNA-Sequenz,
die eine ribosomale Bindungsstelle (RBS) enthält, mit radioaktiv markierten
Primern (zur Bindung stromabwärts von RBS) und Nukleotiden sowie fMet-
tRNA einmal mit und einmal ohne IF3 inkubiert. Wenn IF3 tatsächlich für
korrekte Positionierung und Bildung des Präinitiationskomplexes (30S, IF1,
IF2 und IF3) wichtig ist, stoppt die reverse Transkription am
Präinitiationskomplex an der Position, die IF3 enthalten. → wird ein kürzeres
cDNA-Fragment erhalten (Toeprint-Signal) als bei der reversen Transkription
von Proben ohne IF3 (Extensionssignal). Sequenzfragmente dann durch
Gelelektrophorese aufgetrennt und durch radioaktiv markierte Sonden auf
einem Southern Blot sichtbar gemacht.
IF3-Aktivität in vivo kann ein Reportergen-Assay durchgeführt werden. Ein
Plasmid, wird das Reportergen lacZ mit Startcodon AUG codiert, in eine Zelle
eingeführt, die Wildtyp-IF3 enthält (ß-Galactosidase kann synthetisiert
werden). Wenn Zellen, mutiertes IF3 enthalten, mit demselben Plasmid
transduziert werden, ist auch eine Produktion von ß-Galactosidase möglich.
Wenn jedoch ein Plasmid, das lacZ und AUU-Startcodon enthält, in Zellen
eingeführt wird, die Wildtyp-IF3-β-Galactosidase besitzen, kann dies nicht
synthetisiert werden. IF3 erfährt eine Konformationsänderung, wenn es an
ein anderes Startcodon als AUG gebunden ist und die anschließende
Transkription verhindert (IF3 diskriminiert andere Codons). Wenn das gleiche
Plasmid in Zellen eingeführt wird, die eine mutierte Version von IF3 besitzen,
kann ß-Galactosidase immer noch hergestellt werden, jedoch nur mit 1/3 der
ursprünglichen Translationseffizienz. Die Mutante IF3 kann nicht mehr
dieselbe Konformationsänderung durchlaufen, wodurch Wildtyp-IF3
zwischen AUG und anderen Startcodons unterscheiden kann. Daher zeigt es
keine erhöhte Bindungsaffinität zu AUU, sondern initiiert die Translation von
& bgr; -Galactosidase.
Was anderes kurz
In Vivo:
Reportergene Assay--> Produkt in großer Mende vorhanden wenn IF3, AUG Start-
Codon, Ribosom, fMetTRNA wenig bis kaum Produkt--> wenn andere Start-Codons
statt AUG
In Vitro:
Toeprint Assay---> Toeprint Signal bis zum Ende, keine Bindung, nur mRNA+ fMettRNA
und Ribosom----> Signal bei Bindung des Komplexes. mRNA+ fMettRNA, Ribosom und
andere tRNAs bekommt man viele Signale, bindet öfter. mRNA+ fMEttRNA, Ribosom
und IF3 --> nur Signal bei AUG . Affinitätschromatographie--> Antigene gegen IF3 auf
der Säule
5) wie kann man experimentell feststellen, dass ein TF die shine dalgarno
sequenz bindet? Nennen sie zwei experimente. Skizze!
Prokaryoten besitzen eine "interne Initiation", was bedeutet, dass ihre
Translationsinitiationsstelle durch die direkte Wechselwirkung des Ribosoms
mit der Initiationsregion RBS definiert ist. Diese Wechselwirkung wird durch
die rRNA / mRNA-Assoziation von Anti-Shine-Dalgarno (aSD) - bzw. Shine-
Dalgarno (SD) -Sequenzen erreicht. Die SD-Sequenz ist eine RBS in
bakterieller mRNA. Die SD-Sequenz hilft dabei, das Ribosom für die mRNA zu
rekrutieren, um die Proteinsynthese zu initiieren, indem das Ribosom mit
dem Startcodon ausgerichtet wird. Die Länge der aneinander gebundenen
aSD- und SD-Sequenzen und ihre entsprechende Stärke der Wechselwirkung
bestimmen die Stabilität der ribosomalen Bindung. Wenn die Sequenzen zu
lang und die Bindung zu stabil ist, kann sich das Ribosom nicht bewegen. Eine
Übersetzung ist daher nicht möglich.
Die Initiierung der prokaryotischen Translation hängt von der Bildung des
Initiierungskomplexes an der SD-Sequenz ab, der die Initiator-tRNA (fMet-
tRNA), IF1, IF2 und IF3 sowie die mit S1 assoziierte kleine ribosomale 30S-
Untereinheit umfasst. Auch Toeprint-assay. In E. coli ist die
Translationsinitiierung S1 essentiell, da sie für die Translation von mRNAs mit
kanonischen ribosomalen Bindungsstellen und einer 5'-UTR (nicht
translatierte Region) erforderlich ist. Es bindet das 30S-Ribosom durch
direkte Protein-Protein-Wechselwirkungen und interagiert mit einer
Enhancersequenz stromaufwärts von SD als Teil des
Translationsinitiationskomplexes.
• Riboswitches
Vitamine, As und Purin führen zu
einer Abschwächung der
Proteintranslation durch
Ausformung eines Stemloops an der
SD Sequenz, der so die Translation
blockiert.
Nachweis:
In Line-Probing:→ Einzelsträngige RNA degradiert wesentlich schneller.
mRNA wird radioaktiv markiert → nach einer gewissen Degradationszeit wird
jeweils eine Probe einmal mit und einmal ohne Ligand aufs Gel aufgetragen.
Mit Ligand wird die mRNA geschützt, das zeigt sich als Footprint am Gel.
Das glgCAP-Operon:
Threonin-tRNA Synthetase
wird autoreguliert indem die Synthetase an die Domain 2 (mit SD Seq.) der
eigenen mRNA bindet. Das Ribosom wird an der mRNA 'entrapped' wie bei
S15.
Translational attenuation:
Bsp.: SecA ist eine ATPase von E. coli und
unterstützt den Proteintransport durch den
SecYEG-Kanal. Die RBS und das Startcodon für
das Antibiotika- Resistenz-Gen sind in der mRNA
durch die Sekundärstruktur verdeckt (a),
wodurch das Ribosom dieses Gen nicht
translatieren kann. Wenn nun ein Ribosom in der
upstream leader region Translation beginnt
bildet sich eine Sekundärstruktur downstream
davon, die die RBS von SecA blockiert. Ausgelöst
durch Antibiotika, d.h. wenn zu wenig SecA
vorhanden ist, bleibt das Ribosom inmitten der
Peptidtranslation stehen. Dadurch öffnet sich die
Sekundärstruktur und die RBS wird frei. Dieser
angehaltene Arrest bleibt so lange aufrecht bis
genug SecA zur Verfügung steht um die Antibiotika aus der inneren Membran
hinaus zu befördern.
Transcriptional attenuation:+bsp+skizze
findet sich häufig bei Genen und Operons, die mit der Biosynthese zu
tun haben. Diese Gene bzw. Operons besitzen eine Leadersequenz,
die mehrfach für die AS codiert, deren Biosynthese durch die
nachfolgenden Gene erfolgt. Bsp: Trp-Operon. Die mRNA des Operons
bildet nach der Leader Sequenz eine Sekundärstruktur. Ist
ausreichend Trp vorhanden, translatiert das Ribosom die
Leadersequenz und löst sich durch die folgende Sekundärstruktur
wieder ab. Steht wenig Trp zur Verfügung, ist auch die Trp-tRNA
Konzentration niedrig und das Ribosom muss die Translation der Trp-
Leadersequenz stoppen. Der Stop bewirkt eine
Konformationsänderung der bereits translatierten mRNA, wodurch
sich wiederum die folgende Sekundärstruktur auflöst. Nach dem
Auflösen der Sekundärstruktur löst sich das Ribosom nicht von der
mRNA sondern translatiert weiter und kann so die Enzyme zur Trp-
Biosynthese erzeugen. Es handelt sich hier um eine Mischung
zwischen translativer und transkriptiver Attenuation.
Leaderless mRNA:
starten mit dem AUG Codon,fehlt die 5' utr.
zeigt das allein die AUG Sequenz und die Codon-
Anticodon Interaktion nötig ist. Unser
Labormodel ist die leaderless mRNA Cl des
Repressors vom Phagen λ. In pro- &Eukaryonten
translatierbar. In menschlichen Mitochondrien
sind nur lmRNA. Für die Initiation benötigt es
den tRNA Shuttle IF2(pos.). Sie steigert die
Effizienz der Translation. Da IF3 die Affinität zur
tRNA abschwächt, inhibiert sie die
Ribosomenaktivität.(neg). keine SD sequenz.
Bringt man leaderless mRNA in gram- Bakterien
ein, so kann diese translatiert werden, normale
mRNA aus gram- Bakterien kann in gram+
Bakterien allerdings nicht translatiert werden,
da sie S1 benötigt, das viele gram+ Bakterien nicht besitzen. Bei Archae z.B.
bei Sulfolobus solfataricus sind ca. 70% aller mRNAs monocistronisch und
leaderless, es handelt sich dabei um nichtkanonische mRNA. cI ist eine mit
AUG beginnende leaderless mRNA. In Versuchen konnte sie in E.coli,
Sulfolobus und Reticulocytenlysat aus Kaninchenaugen translatiert werden.
OmpA mRNA aus E.coli ist bei Versuchen im direkten Vergleich damit nur in
E.coli, aber nicht in Sulfobolus oder Eukaryoten translatierbar. Es wird daher
angenommen, dass es sich bei leaderless mRNA um eine alte Form von
mRNA handelt, bevor sich ribosomale Bindungsstellen entwickelten.
IF2 ist ein durch alle Organismen hoch konservierter translationaler Faktor. In
Prokaryoten erhöht er die Bindungseffizienz der fMet-tRNA an die P-site des
Ribosoms. Da die translationale Maschinerie in Mitochondrien der
bakteriellen sehr ähnlich ist, dürfte IF2 hier dieselbe Funktion ausüben. In
Archae und Eukaryoten dient IF2 demgegenüber der Bindung der großen
ribosomalen UE an die kleine. Im Fall der leaderless mRNA kann ein Ribosom
nur dann den Anfang der Translation finden, wenn es über die Initiator-tRNA
an das Startcodon bindet. Zu diesem Zweck muss das Ribosom bereits vor der
Bindung an die mRNA einen Komplex mit der tRNA eingegangen sein. Um
diese Situation zu begünstigen, kann mit Hilfe von Plasmiden die
Konzentration von IF2 in der Zelle erhöht werden. Durch diese
Konzentrationserhöhung sollte die Expression von leaderless mRNA
gesteigert werden. IF3 diskriminiert gegen alle Codons außer AUG und
verändert zu diesem Zweck die Konformation des Ribosoms. Im Versuch mit
leaderless mRNAs die als Startcodon AUU benutzen, sinkt die Translation,
wenn IF3 hinzugefügt wird, da das Ribosom durch die
Konformationsänderung leicht von der mRNA abdiffundiert.
Experiment:Toeprint-assay: Beweis, dass IF3 gegen leaderless mRNA
selektioniert (Toeprint). - Spezielle mRNA mit AUG am 5'-Ende und einem
weiteren AUG mit vorgelagerter SD (siehe vorne) 5'-AUG-SD-AUG-3'. +
Ribosom + tRNAi. Ein Toeprint assay ergibt zwei Banden für beide AUGs.
- Die Zugabe von IF3 mit anschließendem Toeprint Assay ergibt nur eine
Bande für das AUG mit SD Sequenz.
MazEF Module: mazEF ist ein Toxin-Antitoxin-Modul, das sich auf dem
Escherichia-coli-Chromosom und dem einiger anderer Bakterien,
einschließlich Krankheitserreger, befindet. mazF spezifiziert für ein stabiles
Toxin, MazF und mazE spezifiziert für ein labiles Antitoxin, MazE, das MazF
antagonisiert. MazF ist eine sequenzspezifische mRNAEndoribonuklease, die
als Reaktion auf verschiedene Belastungen einen programmierten
Zelltodpfad initiiert. Der mazEF-vermittelte Todesweg kann als
Abwehrmechanismus dienen, der die Ausbreitung einer bakteriellen
Phageninfektion verhindert und es Bakterienpopulationen ermöglicht, sich
wie multizelluläre Organismen zu verhalten.
ELONGATION:
Für die Elongation sind die Faktoren EF-Tu, EF-Ts und EF-G essentiell. Diese
Faktoren sind für Bakterien spezifisch, es gibt kaum Homologien zu
eukaryotischen Faktoren. Daher wäre hier ein guter Ansatzpunkt für
Antibiotika. Viele Imidazolverbindungen stören die Interaktion zwischen EF-
Tu und EF-T, Kirromycin bindet EF-Tu an das Ribosom, wodurch die weitere
Translation unterbrochen wird.
Ablauf der Elongation:
1. Eine aa-tRNA (Aminoacyl-tRNA) kommt und mit aktives
EF-Tu-GTP (rot) gebunden (Ausnahme: fMettRNA). EF-TU-
GTP bringt die aa-tRNA zur A-Site des Ribosoms, P-Site
bereits besetzt ist. Bindet eine aatRNA in der A-Site, wird
die tRNA ohne AS aus der E-Site freigesetzt. Das gebundene
GTP wird gespalten, EF Tu-GDP wird freigesetzt, ist in dieser
Form inaktiv und bindet deshalb aa-tRNA nicht effizient. Um
den Faktor EF-Tu-GDP wieder in aktive Form zu überführen,
wird durch Faktor EF-Ts das gebundene GDP mit GTP
ausgetauscht.
2. Nachdem eine aa-tRNA an A-Site gebunden hat und
EFTu- GDP sich vom Ribosom gelöst hat, wird die
Polypeptidkette von der tRNA in der P-Site mit der neuen
AS der tRNA in der A-Site verknüpft. keine
Peptidyltransferase, die Peptidbindungen knüpft, dieser
Vorgang wird von der 50S UE durchgeführt, die rRNA dient
als Ribozym. Es kommt zu einer Proofreading-Reaktion, um
zu überprüfen, ob auch die richtige tRNA gebunden wurde. Danach kommt es
zu einem durch das Ribozym dirigierten nucleophilen Angriff durch die AS in
der A-Site auf die C-terminale Carboxylgruppe der Peptidkette in der P-Site
durchgeführt.
3. Anschließend bindet das Motorprotein EF-G-GTP, das das Ribosom unter
Hydrolyse von GTP um ein Codon weiterschiebt, EF-G-GDP löst sich wieder
vom Komplex ab. Die unbeladene tRNA liegt jetzt in E-Site und kann das
Ribosom verlassen, die tRNA mit der Polypeptidkette liegt in der P-Site, die A-
Site ist leer.
Das Peptidyltransferasezentrum liegt in der 23S rRNA der 50S Untereinheit.
Hier kommen sich Amino- und Carboxylgruppen einander physisch so nah,
dass eine Bindung mittels Konformationsänderung der umgebenden RNA
vermittelt werden kann.
EF-G-GTP bindet in der Nähe der A-site. EF-G-GTP, das tRNA mit
angehängtem nascent Polypeptid bindet, schiebt sie von der Asite zur P-site.
Die entladene tRNA, die sich in der P-Site befand, verschiebt sich zur exitsite.
Die mRNA und die beiden tRNAs bewegen sich relativ zum Ribosom. Das
Ribosom im Ganzen bewegt sich nicht, aber es ist in sich selbstständig
beweglich.
Molecular Mimicry: EF-Tu gebunden an die tRNA sieht relativ ähnlich aus wie
EF-G → EF-G, obwohl es keine tRNA gebunden, hat mimikt die tRNA, um in
die A-Site des Ribosoms zu passen und seine Funktion ausführen zu können.
Termination: (oben termination aber reihe 2 Recycling)
-) Molekulare Mimikry: erlaubt
Release Faktoren 1/2 an
derselben Position A wie EF-Tu
zu landen. RF1 erkennt
UAG/UAA als Stopp Codons.
RF2 --//-- UGA/UAA als Stopp
Codons. Die Esterbindung der
Peptidyl-tRNA wird nach
Landung von RF1/2 an der A
Seite hydrolysiert, es kommt
zur Freilassung der Peptidkette.
Mithilfe RF3 dissoziert RF1/2.
Es kommt zur GTP Bindung an
der A Seite. Hydrolyse des
gebundenen GTP befreit RF3.
RRF mit EF-G leiten durch
Hydrolyse die Dissoziation der
Ue ein. IF3 bindet an die 30S
Ue und verdrängt die tRNA und mRNA.
-) Ablauf: Das Ribosom bleibt an einem Stopp-Codon stehen, weil es keine
passende tRNA für dieses Codon gibt und das einzige, was passt, ist RF2, der
an dieser Stelle in die ASite bindet. Es kommt zu einem Freisetzen des
fertigen Peptids, woraufhin der größere RF3 an RF2 bindet. RF3 (ein G-
Protein) hat zuerst GDP gebunden, welches nach Binden an RF2 freigesetzt
und durch ein GTP ersetzt wird. Das wiederum hat zur Folge, dass RF2
entfernt wird. Nun wird das GTP zu GDP hydrolysiert und RF3 ist wieder
einsatzfähig.
E. coli
Poly(A) ----
----
-) Polymerase I (PAPI):
Ein Trick, wie Transkripte von Bakterien mit einer 3’-seitigen
Sekundär-struktur trotzdem. abgebaut werden können ist
die Verwendung der PAPI, welche Poly-A-Schwänze ans 3’-
Ende anhängt (wirken in Eukaryoten stabilisierned, aber in
Bakterien destabilisierend). Ohne dem Poly-A Schwanz kann
das Degradosom nicht binden (und die PNPase nicht aktiv
werden).
TRANSKRIPTION IN EUKARYOTEN:
- RNA Polymerase I synthetisiert rRNAs im Nukleolus, RNA Polymerase II
mRNAs im Nukleoplasma und RNA Polymerase III sRNAs im Nukleoplasma.
-) Processing of the pre-mRNA:
Vor der Entfernung der Introns wird diese so genannte prämRNA
modifiziert. Am 5'-Ende wird eine so genannte CAPStruktur angebracht,
einen Poly-A(200) Anhang am 3'-Ende. Diese Modifikationen
fürTranslation der mRNA essentiell. Der Vorgang, bei dem die Introns
aus der prä-mRNA entfernt und die Exons zusammengefügt werden,
wird als Spleißen (splicing) bezeichnet und durch einen Komplex
(Spliceosom) durchgeführt, der aus Proteinen und RNAs (hnRNAs,
snRNAs) besteht. Durch Kernpore (NPC) erfolgt der Transport ins
Cytoplasma.
-) Splicing:
Beinah alle Introns folgen der GU-AG (oder GT-AG) Regel. Sie gibt die
beiden ersten und letzten Basen an. Fünf katalytisch aktive snRNAs
sind im Splicing (Ribozym) involviert. Das Spliceosom ist ein RNA-
Proteinkomplex (snRNPs) von 12MDa, wobei die sRNAs unter 1/3 der
Masse ausmachen.
Im Intron findet sich eine so genannte Branch Site, die ein A enthält.
Das OH dieser AS führt einen nucleophilen Angriff auf die
Phosphoesterbindung der 5' Site durch. Es entsteht die Lariatstruktur
und ein freies OH an der 5' Site. Dieses freie OH der 5' site führt einen
dirigierten nucleophilen Angriff auf die 3' Site des Introns durch, wodurch
das Lariat freigesetzt und die beiden Exons miteinander verknüpft
werden. Das freigesetzte Lariat wird für den Abbau wieder in lineare Form
überführt. Lariat ist mittels Gelelektrophorese gut nachzuweisen.
Spleißen ist kein enzymatischer, sondern ein autokatalytischer
Vorgang, das Spliceosom bringt die miteinander interagierenden Teile in
räumliche Nähe, damit die Aktion ablaufen kann. Der Vorgang wird durch
RNAs vermittelt, die durch gebundene Proteine korrekt positioniert
werden. hnRNAs müssen aus dem Zellkern exportiert werden, im Cytosol
binden sie an die benötigten Proteine und werden anschließend wieder in
den Nucleus importiert. snRNAs des Spliceosoms müssen für Faltung ins
Cytoplasma transportiert werden. Für diesen Transport werden zahlreiche
Exportproteine benötigt. Im Cytoplasma werden die snRNAs freigesetzt,
die Faltung wird durch hfq ähnliche SM Proteine und RNasen
durchgeführt. Durch Importproteine werden die gefalteten snRNAs zurück
in den Nucleus transportiert.
-) snRNAs are required for splicing:
(1) U1 bindet an 5' Splicestelle, U2AF (Auxilary factor) bindet an Pyrimidin
(2) U2 bindet mittels ATP-Hydrolyse an die Branch site
(3) U5/U4/U6 Trimer bindet das Exon an der 5' Site über
U5 und U2 über U6.
(4) U1 wird freigesetzt, U5 rutscht vom Exon zum Intron,
U6 bindet an 5' Site
(5) Durch ATP Hydrolyse wird U4 freigesetzt. Das
verhindert eine Interaktion von U6 mit U4 (da U6
Bindungsstelle schon von U4 besetzt bzw blockiert)
Paarung von U6 mit U2
- U6/U2 katalysieren Transesterifizierung
- U5 bindet Exon an 5' Splicestelle
- 5' Site wird geschnitten ... es bildet sich Lariat
(6) U2/U5/U6 an Lariat gebunden 3' Site wird geschnitten
und Exons ligiert.
(7) gespleißte RNA wird freigesetzt und Lariat linearisiert
(und abgebaut).
TRANSLATION IN EUKARYOTEN
startet generell am 5' Cap. Eine besondere
Form der Initiation der Tranlation wird durch
IRES (Internal-Ribosom- Entry-Site)
ausgelöst. Besonders Viren benützen die an
eine lmRNA erinnernde Sequenz. Proteine
die an die RNA Signatur am 3' Ende binden,
bestimmen den Transportort für die
Translation. Die Interaktion der PolyA-
Bindeproteine (PABP) mit dem Translation-
Initiationskomplex markieren die Intaktheit
der mRNA. IF2 als hochkonserviertes Protein
ist in Eubakterien, Eukaryoten als auch in
Archea vorhanden.
-) Translations-Initiation in Eukaryoten: →
Die Rekrutierung des Ribosoms an die mRNA geschieht bei Eukaryoten nicht
wie bei Prokaryoten durch RNA-RNA Wechselwirkungen (16S rRNA mit SD
Sequenz), sondern durch Protein-Protein Interaktionen (43S rRNA-Protein-
Komplex und 4G/A/B/E-Protein- Komplex an der Cap-Struktur der mRNA)!