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Religion Zusammenfassung 1.

Leistungsnachweis

Ablauf der Organspende

1. Verdacht auf eigetretenen Hirntod


➔ Kontaktaufnahme mit der DSO (Deutsche Stiftung für Organtransplantation)
2. Feststellung des Hirntods
➔ Durchführung der Hirntoddiagnostik
3. Gespräch mit den Angehörigen
➔ Vorlage einer schriftlichen oder mündlichen Zustimmung
4. Durchführung Medizinischer Tests, veranlasst durch die DSO
➔ Erfassen aller Medizinischen Daten (Blutgruppe, Krankheiten, etc.)
5. Vermittlung der Organe durch Eurotransplant
➔ Suche nach dem optimalen Empfänger
6. Vorbereitung der Transplantation
➔ Benachrichtigen der Patienten und vorbereiten dieser
7. Organexplantation
➔ Entnahme, Untersuchung, Konservierung und Transport der Organe
8. Würdevolle Versorgung des verstorbenen Menschen
➔ Übergabe an den Bestatter
9. Transplantation
➔ Operation
10. Information über Ausgang der Transplantation
➔ Ohne Personenbezogene Daten

Hirntoddiagnose

1. Prüfung der Voraussetzungen


- Nachweis primärer oder sekundärer Hirnschädigungen
- Ausschluss anderer Faktoren (Vergiftung, Unterkühlung, Medikamente, etc.)
2. Nachweis der klinischen Ausfallsymptome (Kardinalsymptome)
- Tiefes Koma
o Bewusstlosigkeit ohne Augenöffnen und ohne andere zerebrale Reaktionen auf
wiederholte Schmerzreize (Abwehrbewegung, Anstieg von Herzfrequenz)
- Verlust der Hirnstammreflexe
o Pupillenweite und Lichtreaktion
Pupillen sind stets geweitet und verengen sich nichtmehr.
o Okulozephaler Reflex
Kopf wird schnell hin und her bewegt, um zu prüfen ob die Augen die
Kopfbewegung ausgleichen. Ist der Tod eingetreten verharren die Augen.
o Hornhautreflex
Es wird mit einem Wattestäbchen gegen die Hornhaut im Auge gedrückt.
o Schmerzreaktionen im Gesicht
Bewusstlose Menschen reagieren mit Grimassieren bei Schmerzen im Gesicht.
o Würgereiz
Die Rachenwand wird mit einem Spatel berührt.
o Hustenreflex
Die Lunge wird abgesaugt, dadurch entsteht ein starker Hustenreiz.
- Ausfall der Spontanatmung
o Die Maschinelle Beatmung wird ausgesetzt und auf eine Spontanatmung
gewartet, bei Hirntoden Menschen setzt die Spontanatmung nichtmehr ein.
- Erscheinungen der Rückenmarkstätigkeiten müssen abgegrenzt werden
3. Nachweis der Irreversibilität (Unumkehrbarkeit)
- Durch festgelegte Beobachtungszeiträume
o Eine weitere Untersuchung nach 12 Stunden bei Primären Hirnschädigungen, bei
Sekundären nach 72 Stunden.
- Durch apparative Zusatzuntersuchungen
o EEG
o Evozierte Potentiale
o Hirnszintigraphie
o Dopplersonographie
o Angiographie

Organspende in anderen Ländern

- Bei Tod im Ausland herrscht das dort geltende Gesetz, dennoch werden die angehörigen
befragt. Sind diese nicht zu ermitteln gilt das Ländergesetz.
1. Erweiterte Zustimmungsregel
- Es muss zu Lebzeiten zugestimmt werden
- Liegt keine Entscheidung vor, dürfen die Angehörigen entscheiden
- Bsp.: Dänemark, Griechenland, Schweiz
2. Widerspruchsregel
- Man muss zu Lebzeiten ausdrücklich widersprochen haben.
- In einigen Ländern haben Angehörige ein Widerspruchsrecht.
- Bsp.: Italien, Österreich, Portugal

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