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Der Weg der deutschen Teilung

Umsetzung des Potsdamer Abkommens in den jeweiligen Besatzungszonen


SBZ (sowj. Besatzungszone)
5 D`s
● Denazifizierung:
○ Die Alliierten stimmten den Nürnberger Prozessen zu in dem NS größen zur
Rechenschaft gezwungen wurden
○ Die NSDAP, die SS, die Gestapo und der SD wurden zu verbrecherischen
Organisationen erklärt
→Die Strafverfolgung ihrer Mitglieder wurde jedoch einer
nachweislichen persönlichen Schuld abhängig gemacht

○ In allen 4 Besatzungszonen gab es weitere Gerichtsverfahren gegen


NS-Täter
● →Nach offiziellen Angaben der SMAD wurden über 10000
Mitglieder der SS, 2000 Angehörige der Gestapo und 4300 -
politische Führer der NSDAP angeklagt, davon wurden
insgesamt 12807 verurteilt (darunter 118 zum Tode)
Mindestens 150 000 Personen wurden in die Sowjetunion
deportiert oder in “Speziallager” verschleppt
○ Millionen Deutsche mussten mithilfe eines Fragebogens ihren beruflichen und
politischen Werdegang in der NS-Zeit offenlegen
○ Sowjetunion sah Nationalsozialismus als Folge des Kapitalismus
● →Deswegen vom Kapitalismus zum Kommunismus
○ SMAD verknüpfte den Aufbau der Verwaltungen mit personellen
Neubesetzungen
● →Bis August 1947 verloren 520 000 Personen ihren
Arbeitsplatz, überwiegend in der öffentlichen Verwaltung.
● Die freigewordenen Positionen erhielten meist Gefolgsleute
der KPD, später der Sozialistischen Einheitspartei
Deutschlands (SED)
● Nach offiziellen Angaben der SMAD wurden über 10000
Mitglieder der SS, 2000 Angehörige der Gestapo und 4300 -
politische Führer der NSDAP angeklagt, davon wurden
insgesamt 12807 verurteilt (darunter 118 zum Tode).
● Mindestens 150 000 Personen wurden in die Sowjetunion
deportiert oder in “Speziallager” verschleppt
● →”Speziallager” waren
Internierungslager auf deutschem
Boden, in denen etwa 70.000 Menschen
gestorben sind. Darunter Nazis, NS-
Verbrecher, Mindestbelastete, viele
Mitläufer, viele denunzierte und
willkürlich verhaftete Unschuldige, ab
1946 Sozialdemokraten, Demokraten
und selbst oppositionelle Kommunisten-
ohne Rechtsschutz und auf unbestimmte
Zeit.
○ frühzeitig NS-belastete Bürger wurden von der Bestrafung ausgenommen
und in das neue kommunistische System integriert
● Vielzahl von NSDAP-Funktionären sowie SA- und SS-Führern
und KZ-Wächtern in der späteren DDR Karriere machten Die
Parteiführung verheimlichte diese Angaben, da sie die offizielle
Kennzeichnung der DDR als einzigen antifaschistischen Staat
auf deutschem Boden infrage gestellt hätte
○ Die SMAD verlangte von den Parteien eine “antifaschistische” Ausrichtung”

● Demilitarisierung:
○ 9. Juni 1945 wurde die Sowjetische Militäradministration in Deutschland
(SMAD) gegründet → sie kontrollierte und verwaltete die Sowjetische
Besatzungszone (SBZ)
○ Die SMAD setzte im Oktober 1945 die Beschlagnahmung des gesamten
Eigentums des deutschen Staates, der NSDAP und der Wehrmacht in der
SBZ durch

● Dezentralisierung:
○ Juli 1945 wurden 11 Zentralverwaltungen eingerichtet
○ Diese dienten der SMAD als Hilfsadministration, da sie
keine Gesetze oder Verordnungen erlassen durfte
○ 5 Landes- und Provinzialverwaltungen wurden eingereichtet
○ Obwohl Sowjetische Machthaber föderalistische politische Ordnungen
ablehnten und zentralistische Verwaltungsstrukturen bevorzugten, wurde SBZ
in 5 Länder aufgeteilt
○ Mecklenburg- Vorpommern
○ Sachsen
○ Sachsen-Anhalt
○ Brandenburg
○ Thüringen
→Parteien verständigten sich im Frühjahr 1947 in allen fünf
Länderparlamenten auf Verfassungen
→ Diese folgten einerseits parlamentarisch-demokratischen
Traditionen, indem sie Grundrechte verankerten und die
politischen Mit-
bestimmungsrechte der Landtage stärkten; andererseits
konnte die SED ihre
zentralistischen Vorstellungen verwirklichen, indem sie z.B. die
staatliche Lenkung der Wirtschaft festschrieb
● Der Staat der DDR-Verfassung von 1949 war ein zentralistischer Staat, in dem die
Gewaltenteilung zwischen Exekutive, Legislative und Judikative aufgehoben und alle
Gewalt beim Parlament, der Volkskammer als „höchstem Organ der Republik"
konzentriert war.
○ Zwar garantierte die DDR-Verfassung die bürgerlichen Grundrechte (z. B.
Rede-, Presse-, Versammlungs- und Religionsfreiheit, das Postgeheimnis),
die „allgemeine, gleiche, unmittelbare und geheime Wahl" der Abgeordneten
und das Streikrecht der Gewerkschaften.
○ Die Verfassungswirklichkeit sah jedoch anders aus: Seit der Gründung der
DDR schaltete die SED systematisch jede Opposition aus und vereinigte die
Macht im Staate in ihren Händen
○ Für die strafrechtliche Verfolgung jeder Form von Opposition nutzte sie den
Artikel 6 der Verfassung. Als “Verbrechen im Sinne des Strafgesetzbuches"
definierte er außer der Bekundung von Glaubens-, Rassen- und Völkerhass
sowie
Kriegshetze auch „Boykotthetze gegen demokratische Einrichtungen und
Organisationen und alle sonstigen Handlungen, die sich gegen die
Gleichberechtigung richten".

● Demokratisierung:
○ Vorsitzende der Berliner Gruppe Walter Ulbricht “Es ist doch ganz klar: Es
muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben”
→14. Juli schlossen sich, SPD, CDU und Liberalen zur
“Einheitsfront der antifaschistisch-demokratischen Parteien”,
dem Antifa-Block, zusammen
○ Da Beschlüsse nur einstimmig gefasst werden durften,
waren die politischen Handlungsräume entscheidend
eingeschränkt
○ Viele lehnten die KPD ab, da sie sich mit der verhassten Sowjetunion
identifizierte und bekam kaum Zulauf → erforderte Zwangsvereinigung mit
der SPD und bekam diese am 22. April 1946 zur SED
○ Die SMAD verlangte von den Parteien eine “antifaschistische” Ausrichtung”
und ein Bekenntnis zur “Demokratie” sowie zu den “bürgerlichen Freiheiten"
○ 15. Juli 1945 KPD kündigt an ihrem Gründungsaufruf die Errichtung einer
demokratischen Republik mit allen demokratischen Rechten und Freiheiten
für das Volk an
→ Einführung des Sowjetsystems wurde abgelehnt weil,
“dieser Weg nicht dem gegenwärtigen
Entwicklungsbedingungen in Deutschland” entspräche

○ Anfang Mai 1945 wurden 3 “Initiativgruppen” deutscher Kommunisten aus
dem Moskauer Exil nach Deutschland geflogen →Sie erhielten in den Länder-
und Zentralverwaltungen entscheidende Positionen und sollten den
sowjetischen Machthabern beim Aufbau eines Staats- und Partei Apparates
behilflich sein und später schrittweise die Macht übernehmen
○ 1945 wurden zahlreiche schwerindustrielle Betriebe in sowjetische
Aktiengesellschaften überführt, Banken und Sparkassen wurden verstaatlicht
und andere Wirtschaftsunternehmen 1946 den deutschen
Verwaltungsorganen untergestellt
○ Die SMAD war ebenfalls die treibende Kraft bei der Enteignung der
Großgrundbesitzer, die 1945 den Kern der Bodenreform bildete
○ Im Zug der Bodenreform, in deren Verlauf
Großgrundbesitzer mit mehr als 100 ha Fläche und
Besitzer kleinerer Betriebe, die als Kriegsverbrecher
und aktive NSDAP-Mitglieder eingestuft waren, wurden
diese entschädigungslos enteignet
○ Um die Währungsreform im Westen, die aus Sicht der UdSSR zur Gründung
eines Weststaates führen konnte, zu verhindern, verfügte die SMAD 1948
eine totale Blockade aller Land- und Wasserwege zu den Westsektoren
Berlins
○ “Speziallager” → In den Internierungslagern auf deutschem Boden, wurden
ab 1946 auch Sozialdemokraten, Demokraten und selbst Oppositionelle
Kommunisten- ohne Rechtsschutz und auf unbestimmte Zeit eingesperrt

○ 1946 gab es Wahlen, um zu zeigen, dass es sich um eine Demokratie handle


→Wahlen waren keineswegs frei
● Diese Wahlen präsentierten, dass die uneingeschränkte
Vorherrschaft der kommunistischen Kräfte nicht sicher war
○ Um Vormachtstellung zu erhalten und auszubauen, organisierte die SED die
Volksbewegung

● Demontage: Entnahme von Reparationen durch Demontage von Fabriken u.ä.,


Zahlung von Reparationen an die SU bis 1990 Überführung von Wissenschaftlern in
die SU, um das sowj. Raumfahrtprogramm aufzubauen

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