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Friedrich-Schiller-Universität Jena

Philosophische Fakultät
Institut für Philosophie
Zwätzengasse 9
07743 Jena
Seminar: Anscombe - Absicht (SoSe 2016)
Modul: Theoretische Philosophie
Dozent: Prof. Dr. Andreas Schmidt

Seminararbeit zum Thema:

G.E.M. Anscombe – Absicht

vorgelegt von:
Philipp Scholze
Schulstraße 15
07749 Jena
philipp.scholze@uni-jena.de
M.A. Philosophie 1. Semester
Matrikelnummer: 108878
Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2.

3.

4.

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

7. Eidesstattliche Erklärung
1. Einleitung:

2.

Das praktische Wissen

Wenn die Erkundung von Handlungen und ihrer Motive sich vor allem auf das Äußere kapriziert, so
lautet zweifellos eine zentrale These im Werk von Anscombe, dann geht es dennoch nicht darum,
die inneren Vorgänge des Handelnden vollends zu negieren. Oftmals, aber nicht immer, denken wir
vor dem Handeln, vor dem Treffen einer Entscheidung oder gar im Moment des Handelns selbst
über die besten Mittel zur Erreichung der Ziele, die wir uns festgesetzt haben, nach.
Nun fungiert das praktische Wissen aber als Beschreibungsmodus der Handlung, welcher über eine
menschliche Handlung hinsichtlich Ursache, Absicht und Planung Bericht erstattet. Diese
deskriptive Rolle, die dem praktischen Wissen zugeschrieben wird, schließt jedoch nicht
Möglichkeit aus diesem auch eine explikative Rolle beizumessen. Anscombes Wiederaufnahme des
Aristotelischen Konzeptes reagiert als Versuch, die deskriptive Funktion hervorzuheben, vor allem
auf einen bestimmten normativen Ansatz der Explikation. Vielmehr gilt es die Idee abzulehnen,
gemäß welcher die Erklärung durch das praktische Wissen der Welt irgendeine Ordnung
aufzuerlegen vermag, d.h. vorschreiben kann, auf welche Art und Weise eine Handlung sich
abspielt. Demnach ist das praktische Wissen der Bedeutung nach als deskriptiv aufzufassen, wenn
es erlaubt die Handlung hinsichtlich eines bestimmten Aspektes zu betrachten, als explikativ jedoch,
wenn es von der Reihenfolge des Handlungshergangs und der Gründe berichtet. Hierbei wird
jedoch der Bedeutungssinn ausgeschlossen, dass man sich mittels des praktischen Wissens einer
Getzmäßigkeit des Willens oder der Absicht bewusst wird.
Wenn man aber an einer deskriptiven Konzeption praktischen Wissens festhält, erscheint es
kompliziert die Tatsache zu rechtfertigen, dass dieses im Gegensatz zum theoretischen Wissen mit
einer Handlung abschließen soll. Welche Rolle nimmt nun das praktische Wissen bei der
Hervorbringung einer Handlung ein? Vermag eine einfache Denkbewegung eine Handlung
hervorzubringen?
A. Aristoteles

Bei Aristoteles sind rationale Handlungen jene, die willentlich geschehen:


„Und ebenso gilt das am meisten als von uns und freiwillig getan, was wir mit vernünftiger
Überlegung getan haben.“ (Nikomachische Ethik, 1169a)

B. Anscombe

IV. Praktisches Wissen und die Ordnung von Beschreibungen

Zur Reflexion dieser Zusammenhänge lässt sich dieses Beispiel Anscombes anführen:
….....
Die Analyse dieses Beispiels erlaubt es zu zeigen, dass einerseits die Handlung, die durch „X hält
ein Versprechen“ beschrieben wird, auch unter verschiedenen anderen Beschreibungen („X schreibt
etwas“, „X unterzeichnet eine Petition“, etc.) firmieren kann, und dass es andererseits möglich ist,
diese Beschreibungen derart zu ordnen, dass sie die Handlung von X rationalisieren. X tut, indem er
A macht („etwas schreiben“), B („eine Petition unterschreiben“), tut C („nimmt an einer Kampagne
für gefolterte Menschen teil“), tut D („hält sein Versprechen gegenüber den Verschwörern“), etc.
Hierbei sind A.B.C.D also nicht nur vier Beschreibungen der gleichen Handlung, sondern stellen
die Beschreibung einer intentionalen Ordnung dar, welche zum Ausdruck bringt, dass der
Handelnde weiß, dass er, während er A tut, ebenfalls darin begriffen ist, B, C und D zu tun. In dieser
Konstellation spricht Anscombe von praktischem Wissen:
…..............(Intention Paragraph 49)
In ihrer Untersuchung des praktischen Wissens verweist Anscombe darauf, dass es sich im
Wesentlichen um nichts anderes als die in Paragraph 23 von Absicht verhandelten
Beschreibungsweisen handelt. Somit lassen sich die vier wichtigsten Eigenschaften des praktischen
Wissens benennen: (1) Es stellt eine Beschreibungsweise einer Handlung dar. (2) Es umfasst die
Kalkulation der Mittel im Hinblick auf ein Ziel. (3) Es ist nicht die logische Notwendigkeit für eine
Handlung, sondern das Motiv vermittelt durch das anvisierte Ziel. (4) Es drückt ein bestimmte
praktisches Weisheit auf Seiten des Handelnden aus.
Das dritte Charakteristikum erlaubt eine Teilantwort auf die Frage nach der Erzeugung der
Handlung auf Grundlage einer einfachen Überlegung:
…...........................(Intention Paragraph 41)

6. Literaturverzeichnis

Primärliteratur

Anscombe, G.E.M.; Geach, P.T.: Three Philosophers. 5. Auflage. New York, 1976.
Anscombe, G.E.M.: From Parmenides to Wittgenstein. The Collected Philosophical Papers of
G.E.M. Anscombe. Volume One. Minneapolis, 1981.
Anscombe, G.E.M.: Absicht. Aus dem Englischen von Joachim Schulte. Berlin, 2011.
Anscombe, G.E.M.: Aufsätze. Herausgegeben und aus dem Englischen übersetzt von Katharina
Nieswandt und Ulf Hlobil. Mit einem Nachwort von Anselm W. Müller. Berlin, 2014.

Sekundärliteratur

Campbell, Lucy: Action, Intention and Knowledge. Cambridge, 2015. (Dissertation)


Kühler, Michael; Rüther, Markus (Hrsg.): Handbuch Handlungstheorie. Grundlagen, Konetexte,
Perspektiven. Stuttgart, 2016.
Teichmann, Roger: The Philosophy of Elizabeth Anscombe. New York, 2008.
Connolly, John M.; Keutner, Thomas: Einführung. Ein Wissen, das kein Licht ist – Absicht und die
Autonomie des Praktischen. In: Anscombe, G.E.M.: Absicht. Übersetzt, herausgegeben und
eingeführt von John M. Connolly und Thomas Keutner. Freiburg/München, 1986, S. VII-
LXIV
Wiseman, Rachael: Routledge Philosophy GuideBook to Anscombe's Intention. London, 2016.

7. Eidesstattliche Erklärung
Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und nur unter Verwendung der
angegebenen Hilfsmittel und Literatur angefertigt habe.

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(Ort, Datum) (Unterschrift)

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