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Thermodynamik I/II (SS 2022)

Diese Übung wird ab dem 16. Mai 2022 besprochen. (Ver. 1.0)

Übung 5
Entropie

Aufgabe 1
In zwei adiabaten Behältern A und B befindet sich Stickstoff mit den folgenden Zuständen:

Behälter A: VA = 3 m3 ; pA = 2 bar ; TA = 450 K


Behälter B: VB = 1 m3 ; pB = 2 bar ; TB = 300 K

Die Behälter werden verbunden, so dass sich sowohl die Temperatur als auch der Druck ausgleichen
können. Während dieses Prozesses wird keine Wärme mit der Umgebung ausgetauscht. Der Stickstoff
soll hier vereinfacht als ideales Gas mit konstanter Wärmekapazität behandelt werden.

a) Berechnen Sie die Entropieänderung des gesamten Systems und die Entropieproduktion bei
diesem Ausgleichsprozess.

b) Bestimmen Sie die Entropieproduktion, wenn der Behälter B vor Beginn des Ausgleichsprozesses
völlig evakuiert wäre.
Thermodynamik I/II SS 2022 Übung 5 (Ver. 1.0) 2

Aufgabe 2* (Klausuraufgabe F2012 10/75 Punkte)


Ein starrer Behälter wird durch einen reibungsfrei gleitenden, adiabaten Kolben in zwei Teilsyste-
me unterteilt. In beiden Teilsystemen befindet sich zum Zeitpunkt 1 Luft (mA,1 = mB,1 = 1 kg,
pA,1 = pB,1 = 1 bar, TA,1 = TB,1 = 300 K). Beide Teilsysteme besitzen zum Zeitpunkt 1 das gleiche
Volumen.
Das Teilsystem A ist an eine Druckluftleitung angeschlossen, in der ein konstanter Druck von pDL =
20 bar und eine konstante Temperatur von TDL = 300 K vorliegen. Wird das Absperrventil geöffnet,
kann das Teilsystem A mit Luft aus der Leitung befüllt werden. Aus der Leitung tritt während der
Befüllung ein konstanter Massenstrom von ṁDL = 0,25 kgs aus.

Abbildung 1: Starrer Behälter mit Druckluftleitung und Kolben

Bestimmen Sie wie lange das Ventil geöffnet werden muss, damit sich im Teilsystem B ein Druck
von pB,2 = 5 bar einstellt.

Annahmen:

• Luft ist als ideales Gas mit konstanter Wärmekapazität zu modellieren.

• Außer Druckverlusten im Ventil treten keine weiteren dissipativen Effekte auf.

• Der Behälter, die Leitung sowie das Absperrventil sind nach außen adiabat.

• Äußere Energien sind zu vernachlässigen.

• Das Volumen der Leitung zwischen Ventil und Behälter ist zu vernachlässigen.

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Die mit (*) gekennzeichneten Übungsaufgaben dienen der vertieften Übung der bereits in vorangegangenen Übungsauf-
gaben behandelten Lerninhalte.
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Aufgabe 3
Ein waagerechtes Rohr mit veränderlichem, kreisförmigem Rohrquerschnitt wird von Argon durch-
strömt (vgl. Abbildung 2). Die Zustandsänderung verläuft adiabat, aber nicht reversibel. Am einen
Ende des Rohres (Zustand A) herrscht ein Druck von pA = 7,5 bar und eine Geschwindigkeit von
cA = 250 ms . Am anderen Ende (Zustand B) wird ein Druck von pB = 11 bar, eine Geschwindig-
keit cB = 20 ms und eine Temperatur TB = 290 K gemessen. Die Querschnittsfläche beträgt dort
AB = 0,3 m2 .

QVer = 0= kW
QVer 0 kW

AA BB

Abbildung 2: Rohr in Aufgabe 2

a) Berechnen Sie die Temperatur des Gases im Zustand A.

b) Bestimmen Sie die Strömungsrichtung und geben Sie die dazugehörige thermodynamische Be-
gründung an.

Annahme:

• Argon ist als ideales Gas mit konstanter Wärmekapazität zu betrachten.


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Kurzlösung Übung 5

Aufgabe 1
a) T2 = 400 K (Zwischenergebnis)
p2 = pA = 2 bar (Zwischenergebnis)
∆S = S12irr
= 121,7 KJ

b) pe2 = 1,5 bar (Zwischenergebnis)

T2 = TeA = 450 K (Zwischenergebnis)

irr
∆Se = Se12 = 383,6 KJ

Aufgabe 2* (Klausuraufgabe F2012 10/75 Punkte)


∆τ = 22,85 s

Aufgabe 3
a) TA = 230,3 K

b) Die Strömungsrichtung
  geht von A nach B, weil die irreversible Entropieproduktion dann grö-
J
ßer null 40,22 kg K ist.

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Die mit (*) gekennzeichneten Übungsaufgaben dienen der vertieften Übung der bereits in vorangegangenen Übungsauf-
gaben behandelten Lerninhalte.

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