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Heft 631

DEUTSCHER AUSSCHUSS FÜR STAHLBETON

Hilfsmittel zur Schnittgrößenermittlung und


zu besonderen Detail nachweisen bei
Stahlbetontragwerken

5.0402 631 I1/1/2


Herausgeber:
Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e.V.
Budapester Straße 31
10787 Berlin
info@dafstb.de

© 2019 Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e.V.


Budapester Straße 31
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Druck: medienhaus Plump, Rheinbreitbach


Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier nach DIN EN ISO 9706

ISSN 0171-7197
ISBN 978-3-410-65795-8
Heft 631

DEUTSCHER AUSSCHUSS FÜR STAHLBETON

Hilfsmittel zur Schnittgrößenermittlung und


zu besonderen Detail nachweisen bei
Stahlbetontragwerken

1. Auflage 2019

Herausgeber:
Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e.V. - DAfstb

-
Beuth Verlag GmbH Berlin -Wien ~Zürich
Inhaltsverzeichnis 3

Inhaltsverzeichnis
ZU DIESEM HEFT .......................................................................................................................................... 5

1 GRUNDLAGEN DER SCHNITTGRÖBENERMITTLUNG................................................................... 7


1.1 Bemessungsrelevante Einwirkungskombinationen im Hochbau .....................................................7
1.2 Verfahren fiír die Schnittgrößenermittlung .................................................................................... l l
1.3 Schnittgrößenermittlung nach Elastizitätstheorie........................................................................... 12
1.4 Schnittgrößen nach Plastizitätstheorie ........................................................................................... 14
1.5 Schnittgrößenermittlung unter Berücksichtigung nichtlinearen Materialverhaltens..... ............. ....14
1.6 Softwaregestützte Schnittgrößenermittlung ...................................................................................21
1.6.1 Einfiihrung .........................................................................................................................21
1.6.2 Geometriekontrolle ............................................................................................................ 22
1.6.3 Modellannahmen - Elementierung.....................................................................................22
1.6.4 Auflager - Festhaltungen ....................... ...... .......................................... ....... ...... ............. .. 23
1.6.5 Einwirkungen.....................................................................................................................24
1.6.6 Materialmodelle ................................................................................................................. 24
1.6.7 Bemessung ...................................................................... ...................................................26
1.6.8 Konstruktive Durchbildung ...............................................................................................27
1.6.9 Dokumentation ..................................................................................................................27
1.7 Literatur..........................................................................................................................................28

2 LINIENFÖRMIG GESTÜTZTE PLATTEN .................. ........................................................................ 30


2. l Allgemeines ................................................................................................................................... 30
2.1.1 Definition und Abmessungen ............................................................................................30
2.1.2 Verfahren der Schnittgrößenermifllung ............................................................................. 30
2.1.3 Steifigkeiten, Randbedingungen, Stützungen ........................................ ............. ...............30
2.1.4 Stützweite .......................................................................................................................... 31
2.1.5 Platten aus Fertigteilen ......................................................................................................31
2.2 Einachsig gespannte Platten ........................................................................................................... 32
2.2.1 Übersicht............................................................................................................................32
2.2.2 Mittragende Breiten einachsig gespannter Platten unter Sonderlasten ................... ...........32
2.2.3 Ergänzungen bei Platten aus Fertigteilen oder Halbfertigteilen mit nachträglicher
Ortbetonergänzung ............................................................................................................ 35
2.2.4 Hinweise zur konstruktiven Durchbildung ........................................................................36
2.3 Zweiachsig gespannte Platten ........................................................................................................37
2.3.1 Übersicht ............................................................................................................................37
2.3.2 Lasteinzugsflächen und Lastweiterleitung.........................................................................38
2.3.3 Ergänzungen bei Platten aus Fertigteilen oder Halbfeıtigteilen mit nachträglicher
Ortbetonergänzung ............................................................................................................38
2.3.4 Hinweise zur konstruktiven Durchbildung ........................................................................39
2.4 Unterbrochene Deckenlagerungen .................................................................................................39
2.4.1 Übersicht ............ ................................................................................................................. 39
2.4.2 .
Begrenzte Öffnungsbereıche.............................................................................................. 40
2.4.3 Verstärkter Tragstreifen ..................................................................................................... 40
2.5 Literatur..........................................................................................................................................42
4 Inhaltsverzeichnis

3 PUNKTFÖRMIG GESTÜTZTE PLATTEN..........................................................................................44


3.1 Flachdrücken .......... .................................... ............ ........................................................ .................44
3.1.1 Allgemeines .......................................................................................................................44
3.1.2 Ermittlung der Schnittgrößen....... ........................................................................... ....... ....44
3.1.3 Grenzzustand der Tragfähigkeit für Biegung . .................. ................................................. 53
3.1.4 Grenzzustand der Tragfähigkeit gegen Durchstanzen ....................................................... 55
3.2 Flachgründungen. ................................................ ................................................. .......................... 58
3.2.1 Allgemeines ....... .................................... .............................................. ............................. 58
3.2.2 Ermittlung der Sohlnormalspannungen .................................................. ........................... 58
3.2.3 Grenzzustand der Tragfähigkeit für Biegung .......................................... .......................... 60
3.2.4 Grenzzustand der Tragfähigkeit für Querkraft ....................................... ...... ............. ........62
3.2.5 Grenzzustand der Tragfähigkeit gegen Durchstanzen .......................................................63
3.3 Literatur ....... .......................................... ...... .................. .................................................................72

4 WANDARTIGE TRÄGER ............................ ...... ....................... ......................... ...... ................... ....... ... 73
4.1 Allgemeines ............................. ............ .............................. ............. .................................... ........... 73
4.2 Bemessungsmodell........................ ......................... ...... .................. ...... ...... ......................... ....... ....76
4.2.1 Resultierende der Hauptzugspannungen.... ...... ..................................................................76
4.2.2 Auíhängebewehrung für am unteren Rand angreifende Lasten .... .................................... 81
4.2.3 Indirekte Lagerung und Auflagerverstärkungen .......................... ............. ...... .................. 82
4.2.4 Begrenzung der Hauptdruckspannungen ...................................................................... .....84
4.3 Bewehıungsanordnung ........................ ....................... .................................................................... 84
4.4 Hinweise zur FE-Modelliemng von wandartigen Trägern .................. ...... .................................... 86
4.5 Literatur.................................................................................. ........................ ................. ........ ...... 87

5 SPALT- UND RANDZUGKRÄFTE BEI TEILFLÄCHENBELASTUNGEN ...... .................. ............. 88


Allgemeines ................................................................................................................ ................... 88
Bemessungsmodelle ....................................................................................................................... 89
5.2.1 Mittig angreifende Längsd„rucld<raft ........................................................ ...... ...... ....... ...... . 89
5.2.2 Ausmittig angreifende Längsdruckkrañ .................... ...... .................................................. 89
5.2.3 Mehrere nach Größe und Angriffspunkt symmetrisch zur Mittellinie angreifende
Längsdrucldcräfte .................................... ...... ............ ................................................. ........90
5.3 Literatur... ...... ............ ........................ .................. ............................................................ ...............92
Zu diesem Her 5

Zu diesem Heft Das neue Heft 631 konzentriert sich auf Hilfsmittel
und Hinweise zur Schnittgrößenermittlung sowie die
Bewehrungsermittlung und Nachweisfiihrung für be-
Das DAfstb-Heft 631 „Hilfsmittel zur Schnittgrö- sondere Bauteile und Detailbereiche wie wandartige
ßenermittlung und zu besonderen Detailnachweisen Träger oder Spalt- und Randzugkräfte unter konzen-
bei Stahlbetontragwerken" entstand zusammen mit trierter Teilflächenbelastung. Das im bisherigen Heft
dem Heft 630 „Bemessung nach DIN EN 1992 in den 240 enthaltene Kapitel zur Verformungsbegrenzung
Grenzzuständen der Tragfähigkeit und der Ge- unter Gebrauchslasten endet sich aufgrund der Neu-
brauchstauglichkeit" aus der vollständigen Überarbei- strukturierung der beiden Hefte zusammen mit einem
tung der beiden DAfstb-Hefte 240 und 220. dort für GZG-Nachweise neu aufgenommenen Kapi-
tel zur Rissbreitenbegrenzung in Heft 630. Sämtliche
Die in diesem Heft enthaltenen Hilfsmittel basieren Abschnitte wurden vollständig überarbeitet und um
auf den Grundlagen von DIN EN 1992 (Eurocode 2) neue Irıhalte ergänzt. Dabei wurde auch ein allgemei-
sowie den Nationalen Anhängen (NA) einschließlich ner Unterabschnitt zur softwaregestützten Ermittlung
aller Änderungen bis zum Jahr 2016. Aufgrund der von Schnittgrößen (einschließlich nichtlinearer Ver-
geänderten Normengrundlage, wesentlicher neuer In- fahren) eingefügt und es wurden in den einzelnen Ka-
halte und mit Blick auf die eindeutige Zitierbarkeit piteln themenspezifisch Hinweise zur Modellbildung
wurden die alten Heftnummern nicht beibehalten. Die und Auswertung von numerischen Berechnungen er-
neuen Hefte sollen, wie bei den Vorgängerheften, zu gänzt. In einige Abschnitte sind darüber hinaus auch
einer einheitlichen Verfahrensweise bei der Anwen- ausgewählte Ergebnisse von Arbeiten im Rahmen der
dung der DIN EN 1992 beitragen und den Ingenieu- derzeit laufenden Überarbeitung der DIN EN 1992
ren anerkannte Hilfsmittel zur Verfügung stellen. Zu- eingegossen.
dem werden neue Erkenntnisse möglichst schnell für
die praktische Anwendung verfiígbar gemacht. Die wesentlichen Inhalte der einzelnen Kapitel des
Hefies 631 wurden durch folgende Bearbeiter erarbei-
Die beiden Hefte 630 und 631 wurden durch eine tet und dann innerhalb der DAfStb-Arbeitsgruppe ab-
DAfStb-Arbeitsgruppe" unter Leitung VO1] Herrn gestimmt:
Prof. Fischer (Technische Universität München) in Kapitel 1: Prof Carl-Alexander Graubner, Dominik
mehrjähriger Arbeit erstellt. Ausgangspunkt waren Müller, M.Sc., Prof Günter Rombach,
inhaltlicher Bedarf und Anregungen zu neuen The- Dipl.-Ing. Jochen Zeier
men sowohl innerhalb der Arbeitsgruppe als auch aus-
gewählter Dritter, wie z. B. Koordinierungsausschuss Kapitel 2: Dr.-Ing. Michael Hansen, Prof. Steffen
der Prüfingenieure in Bayern und einige Ingenieurbü- Marx
ros. Zum einen wurden zum Teil bewährte Inhalte der Kapitel 3: Prof. Josef Hegger, Dr.-Ing. Dominik
DAfStb-Hefte 220 und 240, deren Aktualität weiter- Kueres, Phillip Schmidt, M.Sc.
hin gegeben ist, übernommen. Zum anderen wurde
der Umfang von Tafeln und Nomogrammen reduziert, Kapitel 4: Prof. Oliver Fischer, Prof. Manfred Keu- |

wenn umfangreiche Sekundärliteratur vorhanden ist. ser


Kapitel 5: Prof. Manfred Curbach, Prof. Oliver Fi-
Zudem sollten Wiederholungen zur Nonn sowie zu scher, Dipl.-Ing. Gerald Schmidt-Thrö,
bereits bestehenden DAfStb-Heften (z. B. Hefte 599 Dr.-Ing. Kerstin Speck.
und 600) weitestgehend vermieden werden.

)
Arbeitsgruppe DAfStb-Hefte 630/631:
Dr.-Ing. M. A. Ahrens, Ruhr-Universität Bochum (RUB), J. Cramer, M.Sc., Technische Universität Braunschweig (TUBS),
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. M. Curbach, Technische Universität Dresden (TUD), Prof. Dr.-Ing. M. Empelmann, TUBS, Prof. Dr.-Ing.
O. Fischer, Technische Universität München (TUM), Prof. Dr.-Ing. C.-A. Graubner, Technische Universität Darmstadt (TUDS),
Dr.-Ing. habil. M. Hansen, Leibniz Universität Hannover (LUH), Dr.-Ing. P. Heek, RUB, Prof. Dr.-Ing. J. Hegger, RWTH Aachen,
M. Henke, M.Sc., TUM, Dr.-Ing. M. Herbrand, RWTH Aachen, Dr.-Ing. E. Hiller, Universität der Bundeswehr München (UniBwM),
C. Körper, M.Sc., RUB, Prof Dr.-Ing. M. Keuser, UniBwM, Dr.-Ing. D. Kueres, M.Sc., RWTH Aachen, Prof Dr.-Ing. habil. P. Mark,
RUB, Prof. Dr.-Ing. S. Marx, LUH, D. Müller, M.Sc., TUDS, T. Oberndorfer, M.Sc., TUM, Dr.-Ing. V. Oettel, TUBS, Dipl.-Ing.
R. Post, RUB, Dr.-Ing. K. Reißen, RWTH Aachen, J. Re ritz, M.Sc., TUBS, Dr.-Ing. E. Richter, TUBS, Prof. Dr.-Ing. G. Rombach,
Technische Universität Hamburg (TUI-I), P. Schmidt, M.Sc., RWTH Aachen, Dipl.-Ing. (FH) S. Schmidt, M.Sc., TUM, Dipl.-Ing.
G. Schmidt-Thrö, TUM, B. Schütte, M.Sc., TUH, Prof. Dr. sc. Techn. V. Sigrist, Hochschule Luzern, früher TUH, Dr.-Ing. K. Speck,
TUD, K. Wieneke, M.Sc., RWTH Aachen, Prof. Dr.-Ing. J. Zehfuß, TUBS, Dipl.-Ing. J. Zeier, TUDS.
6 Zu diesem Heft

Das vorliegende Heft 631 wurde anschließend durch Den Verfassern, Prüfern und allen weiteren Beteilig-
Mitarbeiter des Technischen Ausschusses „Bemes- ten sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für
sung und Konstruktion" des DAfstb, der personen- die aufgewendete Zeit bei der Bearbeitung des Hef-
gleich mit dem zuständigen Arbeitsausschuss tes 631 gedankt. Möge das vorliegende Heft zu einer
005-07-01 „Bemessung und Konstruktion" des Nor- sicheren und wirtschaftlichen Bemessung von Stahl-
menausschusses Bauwesen (NA Bau) im DIN Deut- betontragwerken in der Praxis beitragen. Für eine pra-
sches Institut für Normung e.V. besetzt ist, geprüft xisorientierte Weiterentwicklung der Hilfsmittel sind
und in einem normenähnlichen Verfahren, d. h. im alle Anregungen zur Verbesserung oder Erweiterung
Konsens zwischen allen beteiligten Gruppen, verab- stets willkommen.
schiedet.

Die einzelnen Kapitel wurden schließlich jeweils von


anerkannten Prüfingeníeuren fiir Baustatik" auf Taug- Univ.-Prof. Dr.-Ing. Oliver Fischer
lichkeit als Hilfsmittel für die Praxis durchgesehen Leiter der Arbeitsgmppe „DAf'Stb-Hefte 630/631"
und die Bemessungstafeln und -diagramme durch U11-
abhängige Vergleichsrechnungen im baustatischen
Sirene geprüft und mir richtig befunden. Univ.-Prof Dr.-Ing. Josef Hegger
Obmann Technischer Ausschuss „Bemessung und
Das Verfahren zur Erarbeitung der Hefte - Beratung Konstruktion"
in einem normgemäß zusammengesetzten Arbeitsaus-
schuss, unabhängige Prüfung durch Prüfingenieure
für Baustatik - stellt sicher, dass es sich um „aner-
kannte Berechnungshilfsmittel" handelt, die keiner
weiteren Nachprüfung bedürfen. Die Weiterentwick-
lung der Methoden soll dadurch nicht unterbunden
werden, vielmehr können auch andere Verfahren und
Hilfsmittel in Betracht gezogen werden, sofern sie auf
den Grundlagen von DIN EN 1992 basieren und durch
unabhängige Prüfung festgestellt wird, dass die Prin-
zipien nach DIN EN 1992 eingehalten sind.

2) Für den Technischen Ausschuss „Bemessung und Konstruktion": Prof. Dr.-Ing. F. Fingerloos, Deutscher Beton- und Bautech-

nikverein E.V., Dr.-Ing. J. Furche, Filigran Trägersysteme GmbH & Co. KG, Dr.-Ing. R. Grzeschkowitz, WK Consult Hamburg, Prof.
Dr.-Ing. Hofinann, Universität Stuttgart, Dipl.-Ing. A. Ignatiadis, Deutscher Ausschuss fiír Stahlbeton e. V., Prof Dr.-Ing. R. Maurer,
Technische Universität Dortmund, B. Ziems, Frilo Software GmbH.

3) An der Prüfung beteiligte Prüfingenieure (DAfStb-Heft 631): Dr.-Ing. N. Kerkeni, H+P Ingenieure GmbH, Dr.-Ing. W. Roeser,
H+P Ingenieure GmbH, Dr.-Irıg. J. Göhlmann, grbv Ingenieure im Bauwesen GmbH & Co. KG, Dr.-Ing. D. Tuchlínski, Tuchlinskli
Trippel Neff - Prüfingenieure & Sachverständige, Dr.-Ing. P. Henke, henke rapolder frühe Ingenieurgesellschaft mbH,
Dr.-Ing. R. Mang, Büchting + Streit AG.
1.1 Bemessungsrelevante Einwirkungskombinationen im Hochbau 7

1 Grundlagen der stets mit ıμ = 1,0 angenommen werden, was jedoch zu


mehr oder weniger unwirtschaftlichen Ergebnissen
Schnittgrößenermittlung fiíhrt.

Werden alle Teilsicherheits- und Kombinationsbei-


1.1 Bemessungsrelevante werte bei der Bemessung mehrgeschossiger Hochbau-
Einwirkungskombinationen im Hochbau ten formal vollständig beıiícksichtigt, so ergibt sich
eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten mit
Die Bemessung und die konslruldive Durchbildung entsprechendem Berechnungsaufwand für die
von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken basiert Schnittgrößenermittlung. Durch ingenieurtechnische
nach DIN EN 1992-1-1 auf dem Teilsicherheitskon- Vorüberlegungen lässt sich bei „üblichen Hochbau-
zept. Dementsprechend sind Sicherheitselemente ten" (Definition nach DIN EN 1992-1-l/NA,
(Teilsicherheitsbeiwerte) sowohl auf der Einwir- NA.l.5.2.5) die Anzahl bemessungsrelevanter Ein-
kungsseite (siehe DIN EN l 990) als auch auf der Wi- wirkungskombinationen jedoch drastisch reduzieren
derstandsseite zu berücksichtigen. Bei den Einwir- (vgl. Kohoutek et al. (2014)), worauf nachfolgend ein-
kungen ist darüber hinaus zwischen ständigen Einwir- gegangen wird.
kungen und veränderlichen Einwirkungen zu diffe-
renzieren. Es werden ausschließlich die Tragsicherheitsnach-
weise des Typs STR (structure) gemäß Definition
Ed (Y GJ Go a)ı+ Yp Pp ı
nach DIN EN 1990 berücksichtigt. Dies bedeutet,
ja dass keine Nachweise der Lagesicherheit betrachtet
(1.1) werden.
+1/Q,1 ' 0ı<,1 + Z i>1
(1/Q,i 'IlJ0,i ' Qm<,i) Das Eigengewicht aller Bauteile eines Tragwerks
sollte nach DIN EN 1991-1-1, 3.2 (1) als eine gemein-
Dabei sind: sam wirkende Beanspruchung berücksichtigt werden.
In DIN EN 1992-1-1/NA, 5.1.3 (NA.2) ist darüber
Yo Teilsicherheitsbeiwert fiír ständige Ein- hinaus geregelt, dass bei durchlaufenden Platten und
wirkungen Balken mir ständige Einwirkungen in allen Feldern
Vp Teilsicherheitsbeiwert für Vorspan- enhøveder nur der obere Teilsicherheitsbeiwefl
nung )'G,sup = 1,35 oder nur der untere }'G,inf = 1,00 angesetzt
so,1 Teilsicherheitsbeiwert für die verän- werden muss, eine feldweise wechselnde Berücksich-
derliche Leiteinwirkung tigung unterschiedlicher Werte für Yo ist also nicht er-
)*Q,i Teilsicherheitsbeiwert für veränderli- forderlich. Für mehrfeldrige Biegebauteile des übli-
che Begleiteinwirkungen chen Hochbaus darf nach DIN EN 1992-1-1/NA,
1//0,i Kombinationsbeiwert für veränderli- 5.1.3 O\lA.4) bei Anordnung einer Mindestbewehrung
ehe Begleiteinwirkungen zudem auf die Berücksichtigung von Einwirkungs-
Goa ständige Einwirkungen kombinationen mit günstig wirkendem Eigengewicht
Pp Einwirkungen aus Vorspannung verzichtet werden. Zusammenfassend bedeuten die
Qı<,ı veränderliche Leiteinwirkung dargestellten Regelungen, dass bei den Nachweisen
Qk,i veränderliche Begleiteinwirkung im Grenzzustand der Tragfähigkeit mir Stahlbeton-
bauteile unter überwiegender Biegebeanspruchung
Veränderliche Einwirkungen (Nutzlasten) sind durch (Balken, Decken, Dächer) nur Einwirkungskombina-
eine nicht vernachlässigbare Änderung des Wertes tionen mit maximalem Bemessungswert des Eigenge-
der Einwirkung über die Zeit gekennzeichnet. Bei wichts (AG,s„p = 1,35) zu berücksichtigen sind.
Einwirkungskombinationen mit mehreren, voneinan-
der unabhängigen veränderlichen Einwirkungen kann Die Nutzlasten nach DIN EN 1991-1-1/NA, Ta-
die (Un-)Wahrscheinlichkeit des gleichzeitigen Auf- belle 6.lDE beziehen sich auf eine Lasteinzugsfläche
tretens der Maximalwerte durch sogenannte Kombi- von A0 = 20 m2. Bei größeren Lasteinzugsflächen
nationsbeiwerte ıμ berücksichtigt werden. Dies gilt so- können Nutzlasten auf Decken für die Bemessung
wohl im Grenzzustand der Tragfähigkeit als auch im lastweiterleitender Bauteile (z. B. Unterzüge, Stützen,
Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit. Auf der si- Wände, Fundamente) mit dem Beiwefl OLA abgemin-
cheren Seite liegend können bei der Schnittgrößener- dert werden. Bei der Bemessung vertikaler Tragglie-
mittlung mir den Grenzzustand der Tragfähigkeit der kann über den Beiwort am der Sachverhalt erfasst
selbstverständlich auch alle Kombinationsbeiweıte
8 l Grundlagen der Schnittgrößenermittlung

werden, dass die veränderlichen Nutzlasten mit ihrem Aus Bild 1.1 sind folgende allgemeine Regeln zur
Höchstwert nicht gleichzeitig in mehreren Geschos- Festlegung der bemessungsrelevanten Einwirkungs-
sen auftreten werden. Sofern die Nutzlast entspre- kombinationen erkennbar:
chend DIN EN 1990 als Begleiteinwirkung erfasst
wird, darf diese allerdings entweder nur mit dem Bei Biegebalken, Decken und Dächern aus Stahl-
Kombinationsbeiwert Wo oder nur mit an abgemindert beton genügt die Einwirkungskombination:
werden. Obwohl normativ nicht explizit ausgeschlos~
Sen, wird auch eine Kombination der Beiwerte wo und
Ed
1,35 61< - }
(1.2)
AA ausdrücklich nicht empfohlen. (+)1,5 Qk,Nutzlast
ı

Bei biegesteif mit den angrenzenden Bauteilen ver- Das Zeichen (+) steht hierbei für „ist zu kombi-
bundenen Innenstützen in Rahmentragwerken des üb- nieren mit". Die Nutzlast ist in ungünstigster
lichen Hochbaus war es nach DIN 1045-1:2008-08, Stellung anzuordnen.
7.3.2 (6) gestattet, die aus der Rahmenwirkung entste-
henden Biegemomente zu vernachlässigen, wenn un- Bei Dächern ist ergänzend zu Gleichung (1.2) un-
ter Gebrauchslast alle horizontalen Kräfte von aus- ter der auf der sicheren Seite liegenden Annahme
steifenden Scheiben aufgenommen werden und das 1,00 = 1,0 zusätzlich die Kombination
Stützweitenverhältnis benachbarter Felder mit annä-
hernd gleicher Steifigkeit 0,5 S 11/12 < 2,0 beträgt. In 1,35 ' ad
DIN EN 1992-1-1/NA ist diese Vereinfachung nicht Ed = ZU (+)1,5 Qk,schnee 1
ı
(1.3)
mehr enthalten. Aufgrund der langjährigen erfolgrei- (+)1,5 0ı<,wina J ı

chen Anwendung in der Praxis bestehen keine Beden-


ken, diese Regelung auch weiterhin anzuwenden und zu überprüfen. Auf Dächern müssen Schnee- und
damit die möglichen Einwirkungskombinationen bei Windlasten nach DIN EN 1991-1-1, 3.3.2 (1)
Innenstützen stark zu reduzieren (siehe DAfstb- nicht mit Nutzlasten kombiniert werden.
Heft 600). Für Randstützen in biegesteifer Verbin-
dung mit Balken oder Platten und für Stahlbeton- Bei Innenstützen ist die Einwirkungskombination
wände in Verbindung mit Platten sind die Biegemo- maßgebend, der die maximale Normalkraft
mente stets zu berechnen. (man Ned) und die zugehörige Biegebeanspnı-
chung (zug. Man) zu Grunde liegen. Dabei ist
Die dargestellten Regelungen verdeutlichen eine nach DIN EN 1992-1-1, 6.1 (4) für druckbelas-
mögliche Vorgehensweise, wie die bemessungsrele- tete Querschnitte eine Mindestausmitte von
vanten Einwirkungskombinationen eingegrenzt wer- er = h/30 2 20 mm anzusetzen. In Glei-
den können. Wissenschaftliche Untersuchungen (vgl. chung (1.4) ist a entweder an oder AA entspre-
Graubner et al. (2013)) haben gezeigt, dass unter de- chend Bild 1.1 und der Index o wird für die Nutz-
finierten Randbedingungen die Anzahl der im Grenz- last aus den oberen Geschossen verwendet.
zustand der Tragfähigkeit möglichen Kombinationen
fiír die Bemessung unverschieblicher Tragwerke des r 1,35 - Gk(+)1,35 - Gk,o
üblichen Hochbaus auf einige wenige stets bemes-
sungsrelevante Einwirkungskombinationen zurück-
I (+)1,5 a Qk,1,nutzlast I
ı ı

(1.4)
gefiihrt werden können. Bild 1.1 zeigt die Ergebnisse l (+)1,5 a Qk,o,Nutzlast
ı ı

der durchgeführten Analysen (vgl. Kohoutek et al. (+)1,5 Qk,o,Schnee ı

(2014)) in einer für die praktische Anwendung aufbe-


reiteten Form. Die zugehörigen Randbedingungen Für druckbeanspruchte Bauteile, zu denen Au-
sind ebenfalls in Bild 1.1 dokumentiert. Des Weiteren ßen- und Innenwände sowie Randstützen zählen,
wird eine linear-elastische Ermittlung der Schnittgrö- sind in aller Regel nur diejenigen Einwirkungs-
ßen für die Überlagerung der Schnittgrößen vorausge- kombinationen bemessungsrelevant, die zu einer
setzt. Einflüsse von Verformungen am Gesamtsystem maximalen Biegebeanspruchuııg (max Man) des
nach Theorie II. Ordnung sind nicht berücksichtigt, Bemessungsquerschnitts führen. Die zugehörige
daher beschränken sich die dargestellten Ergebnisse Normalkraftbeanspruchung ist nach Glei-
auf unverschiebliche Tragwerke, die die Bedingungen chung (1.5) mit ihrem Maximalwert
gemäß DIN EN 1992-1-1, 5.8.3.3 erfiíllen. (zug. max Nm) anzusetzen. Bei Innenwänden
sind zusätzlich Mindestwerte der zugehörigen
Normalkräfte (zug. min NEd) zu betrachten.
1.1 Bemessunflsrelevante Einwirkunzskombinationen im Hochbau 9

Grundsätzlich - außer bei Kellerwänden - ist es Für den Nachweis horizontal aussteifender Bau-
ausreichend, bei der Ermittlung der aus Auflast teile (Wandscheiben etc.) werden in aller Regel
aus über der Bemessungsstelle liegenden Ge- diejenigen Einwirkungskombinationen für die
schossen das Eigengewicht stets mit seinem Ma- Bemessung maßgebend, die am betrachteten
ximalwert (VG = 1,35) anzusetzen. Die Nutzlas- Querschnitt zu minimaler Normalkraftbeanspru-
ten auf den dem Druckglied angrenzenden Ge- chung (min NEd) mit zugehörigem maximalem
schossdecken sind stets so anzuordnen, dass Moment (zug. max Müd) gemäß Gleichung (1.8)
diese zu max Mad am betrachteten Querschnitt fiihren.
(z. B. Wandkopfi Wandmitte, Wandfuß) führen.
Bei Außenwänden und Randstützen ist zudem Ed = z{1.0 - Gk(+)1,5 - Q1<,wina} (1.8)
eine Windlast als Begleiteinwirkung anzusetzen,
wenn diese zu einer Erhöhung des Moments am Die Einwirkungskombination nach Glei-
betrachteten Querschnitt Da Schneelasten chung (1.8) kann in seltenen Fällen auch bei Au-
im Regelfall nahezu keine Momente in dıuckbe- ßenwänden mit sehr geringer Auflast (z. B. im
anspruchten Bauteilen erzeugen, sind Einwirkun- Dachgeschoss) und einer Windbeanspruchung in
gen infolge Schnee ebenfalls nur als Begleitein- Plattenrichtung bemessungsrelevant werden.
wirkung zu betrachten. Lediglich bei Randstüt-
zen und Außenwänden im obersten Geschoss ist Ferner kann auch die Einwirkungskombination
zusätzlich eine Einwirkungskombination zu un- mit maximaler Biegebeanspruchung und zugehö-
tersuchen, bei der die Schneelast Leiteinwirkung riger maximaler Normalkraftbeanspruchung
ist, siehe Bild 1.1. (max Man + zug. max NEd) nach Gleichung (I .9)
r
bemessungsrelevant werden.
1,35 ' Gk(+)1,35 ' Gk,o
I (+)1,5 a Qk,1,Nutzlast
ı ı

(1.5)
(1,35 Gk(+)1,5 Qı<,wind\
ı ı

(+)1,5 a Qk,o,Nutzlast
ı ı Ed = Z:4 (+)1,5 Wo Qk,Nutzlast
ı ı
(1.9)
( (+)1,5 ı
1110
ı
Qk,o,Schnee A
(+)1,5 ı
wo ı
Qk,Schnee

Bei der Bemessung erddruckbeanspruchter Kel- Für die Bemessung im Grenzzustand der Tragfähig-
lerwände im Grenzzustand der Tragfähigkeit ist keit kann zur Reduzierung möglicher Einwirkungs-
entweder die Einwirkungskombination mit kombinationen auf der sicheren Seite liegend auf eine
max Müd + zug. max Nfia (Gleichung (1.6)) oder Berücksichtigung des Kombinationsbeiwertes für die
max MEd + zug. min Nı8d (Gleichung (1.7)) be- Schneelast als Begleiteinwirkung verzichtet werden
messungsrelevant. (I,Uo,s = 1,0). Diese Vereinfachung kann bei hohen
Schneelasten bei der Bemessung von niedrigen Bau-
1,35 Gk,o ı
werken oder in den obersten Geschossen hoher Ge-
(+)1,35 Gk,Erddruck ı bäude zu unwirtschaftliche Ergebnissen führen. Um
ı
wirtschaftlicher zu bemessen, ist in diesem Fall zu
(+)1,5 Qk,Erddruck prüfen, welche Einwirkung (Nutzlast oder Schnee-
(1.6)
(+)1,5 ' a Qk,1,Nutzlast ı

last) als Leiteinwirkung und welche als mit dem Bei-


(+)1,5 a 0k,o,Nutzlast
ı ı
wert 1//0 abgeminderte Begleiteinwirkung zu berück-
(+)1,5 ı
Qk,o,Schnee sichtigen ist.

1,0 Gklo ı

Ed = ZU (+)1,35 . Gk,Erddruck
ı ı
(1.7)
(+)1,5 0k,Erddruck J
Aus Griinden der Vollständigkeit sei angemerkt,
dass für Fundamente ohne Einspannwirkung die
Einwirkungskombination, die zur maximalen
Normalkraft fiíhrt, bemessungsrelevant ist.
1

10 1 Grundlagen der Schnittgrößenermittlung

Bauteil Eigengewicht Nutzlast am Nutzlast aus Einwirkung aus Einwirkung aus


Maßgchcndc
betrachtetenlan- anderen Schnee Wind
Einwirkungskombinaıion
grenzenden Bauteil Geschossen
'YG.up
.
Gk/ .
'YQ Qk.Nuızlasr/ Y0
. Qk,o,Nulzla tl YO
. Qk.Schncc/ .
Y0 Qmwmd/
. O» Nun! .
Yı:i„1 ' Gy Yıı
.
Wıı t *IU \Ifo Q k o N tıla I Yu Wu
1

On ."lırıfle Yo . Wo ' Qm wa d
max Müd bzw. max lvBdl 1,35 1,5"
Dächer
Tl'1aX MED bzw. IT lax 1,35 1,52› 1 52)3)
BalkerLlDecken max Mm bzw. max IVEiI 1,35 1,5"
da X INd! + Zug. Man
4)
Innenstützen 1,35 1,5"~a5› 1,5°015) 1,5°)

man ME, + zug. max In18dl 1,35 1; l I u


1,5 ' Wo
1,5'a5) 1,5 ' a
Innenwände

max M + zug. min IN mI ı ,35 Zíš


ı,5›a°
i ı ı
max Mıäd + zug. max ¶NEdI ı I ı. s B Ä L
1,35 1,5 '\l/Q I,5'\¶}0
Stützen-/ Wandmjtte
Randstützenw/ ı,5~ «P ı,s- as)
Außenwände *"ı al-'i
max Mau + zug. max inE„,l ı ı a I I Ä Ä.
1,5 ' 1,5 . wo"
1,35 \ll0
Kopf / Fuß
1,s- as) 1,5- us*
I 5
max ME« + max ln&8l 1,35 1 § ) ' ( 1 ) 1,52*
1,5'0.)
Kellerwändä)
max MEA + min INEÜI 1,00
Fundamente ohne I 5 ı l ı
max INEÖI 1,35 l,5"u› 1 , 5 ' u 5) 1,52)
Eimpannwirkung
1,5 ' Wo 1,5 . Vo insel.
max Mae + zug. max INEdI 1,35 1,5" . WO 1,5
Aussteifungs- (Auftriebskräfte) (Abtriebskräfte)
elemente 1,5 ` Wo
min INEdI + zug. max Mau 1,00 1,5
(Abtriebskräfte)
Abfangende ı I Ä
max M , bzw. max IVEGI 1,35 1,5" 1,52)
Konstruktionen 1,5 (15)
1)
Die Nutzlast ist in ungünstigster Stellung anzuordnen.
2)
Auf der sicheren Seite liegend wird Wo = 1,0 angesetzt.
3)
Die Einwirkung ist nur anzusetzen, falls sie ungünstig wirkt.
4) .
Med max INEdl h51/30 > max lNEdI 20 mm, hs, Stützenabmessung in der betrachteten Richtung
s)
Die Nutzlast darf mit einem der folgenden Beiwerte a abgemindert werden:
an 0,7 + 0,6/n oder
UA 0,5 + 10/A für Nutzungskategorien A, B und Z oder
AA 0,7 + 10/A fiir Nutzungskategorien C bis El.1
mit n Anzahl der Geschosse mit n > 2, A Lasteinzugsfläche [mm].
Auf der sicheren Seite liegend kann a 1 angesetzt werden.
e)
Bei Stützen und Wänden im Dachgeschoss ist zusätzlich die EK 1,35 ° Gy (+) 1,5 . Qk.Schnee (+) 1,5 . llfo Qk.Wind zu berücksichtigen.
7)
Zusätzlich ist Erddruck aus Bodeneieenvewicht mit YB 1,35 sowie Erddruck aus Auflast mit `)'ı 1,5 anzusetzen.
Die angegebenen Einwirkungskombinaıíonen gelten für Deutschland unter Einhaltung folgender Randbedingungen:
Regelmäßigen Grund- und Aufriss
- Geschosshöhen 2,50 m < hl < 4,00 m
- unverschíebliches System
Nutzlast(en) Qm Nutıl 1 < 5,0 kN/m2
- Stüızweitenverhältnis Randfeld/l.Innenfeld 0,5 < 11/12 < 2 bzw. linkes Feld/rechtes Feld 0,5 < 13/14 < 2
- Beton < C50/60 (Normalbeton)
Schningrößenermittlung linear-elastisch ohne Umlagerung der Schnittgrößen

Bild 1.1: Maßgebende Einwirkungskombinationen fiír Stahlbetonbauteile in unverschieblichen Systemen im


Grenzzustand der Tragfähigkeit
1,2 Verfahren fiír die Schnittgrößenermittlung 11

1500 ...... l"""' ı ı x ı in Abhängigkeit der über der Bemessungsstelle ange-


¶ H< Hgreıız: Nutzlast Leiteinwirkung I
1400
1300
o
-er
I o
o
1 - 4ı
ordneten Stockwerke für alle in Deutschland gültigen
Schneelastzonen unter Berücksichtigung des Form-
I n

1200 beiwertes fiír Schnee μ = 0,8 sowie Nutzlasten des üb-


1 100
I I

-+--«~~ lichen Hochbaus (ok = 1,5 kN/m2, qm = 2,0 kN/m2,


1`
»wow

ı- L Auflast
1000
o > 2 Stockwerke ok = 4,0 kN/m2) entwickelt (Kohoutek et al. (2014)).
2
z
900 =..›
on
.-

μı : 0.8 Zwischenwerte der Grenzhöhen können interpoliert


werden. Es wird deutlich, dass bei einer Auflast aus

ıI
:á 800 ı ı l
10
ı
o
E 700 mehr als einem Stockwerk über der Bemessungsstelle
E
ad
k
u 600
ıııı

ııı
u
. I

on
Qk.Nutzln¬ı
= 1,5 kN/m2
und Geländehöhen < 800 m NN in den Schneezo-
= 500 V


DQk.NuızlasI
v

ıı ›
¬- l
-
= 2,0 kNlml nen 1, la sowie 2 (falls ok > 2,0 kN/m2) stets die Nutz-
:O
.=
N
400 ı l
I Qk.Nurzlası last als Leiteinwirkung zu berücksichtigen ist und da-
:
= 4,0 kN/m2 her die Schneelast mit dem Kombinationsbeiweıt
å 300
200 R//0,s = 0,5 abgemindert werden darf. Bei einer Auflast
1'
g I
100 I aus einem Stockwerk und niedrigen Verkehrslasten
0
ı r
(ok S 2,0 kN/m2) oder höherer Schneelast
SZ 1 SZ la SZ 2 SZ 2a SZ 3 (Schneelastzonen 2a und 3) ist schon bei niedrigerer
Schnee Zone
Geländehöhe des Bauwerkstandortes die Schneelast
a Auflast aus mehr als einem Stockwerk über der Bemes-
suııgsstelle
als Leiteinwirkung anzusetzen.

1100 ı
1000 I* H < H m : NuWast Leiteinwirkung 1
-¬ı
1.2 Verfahren für die
I I
1
i g l
ı
Schnittgrößenermittlung
900
% gl
I
(\1
p..
ı¬¬
-c'
o
on
I
N
r- T
.L..-.

3 Die DIN EN 1992-1-1 beinhaltet vier verschiedene


800

700
i
I
uflast
Stockwerk
Vorgehensweisen, die üblicherweise mir die Ermitt-
lung von Schnittgrößen im Grenzzustand der Tragfä-
1:3 600
Iμi = 0,8 higkeit angewendet werden:
â I
E 500 Qk,Nuızlast
E
¦l3
.
= 1,5 kN/m2 Linear-elastische Berechnung
¦ I
I 0 Linear-elastische Berechnung mit anschließender
.
Q) 400 ı Nutzlast

:O
.=
1
I
= 3,0 kN/m2 begrenzter Umlagerung
N
¦
a.›
300 4 Qk.Nutzlast
III = 4,0 kN/m2 Verfahren nach der Plastizitätstheorie
w 200 Nichtlineare Verfahren
100 yL.-
0 L In praxisüblichen Fällen ist die Schnittgrößenermitt-
lung für Tragwerke aus Stahlbeton oder Spannbeton
SZ 1 SZ la SZ 2 SZ 2a SZ 3
Schnee Zone auf Basis der Elastizitätstheorie zu empfehlen. Die
b Auflast aus einem Stockwerk über der Bemessungsstelle beiden genannten Verfahren (mit und ohne Umlage-
rung) sind mit geringem Rechenaufwand anwendbar.
Bild 1.2: Grenzhöhen zur Bestimmung der bemes- Bei der Berechnung der Schnittgrößen mit Umlage-
sungsrelevanten Leiteinwirkung (Nutz- rung wird über die linear-elastische Ermittlung hinaus
und Schneelasten) abhängig von der Auf- in gewissen Grenzen die plastische Verformbarkeit
last (Rotationsfahigkeit) von Betonbauteilen im Bereich
der extremalen Biegemomente erfasst.
Mit den Bildern l.2a und l.2b kann sehr einfach ab-
geschätzt werden, ob Schneelasten oder Nutzlasten Zur Veranschaulichung der verschiedenen Berech-
als Leiteinwirkung anzusetzen sind, um die betrags- nungsverfahren zur Schnittgrößenermittlung wird auf
mäßig größte Normalkraft vertikaler Tragglieder zu Bild 1.3 verwiesen. In diesem sind die Momenten-
bestimmen. Wenn die Geländehöhe (m NN) größer Krümmungs-Beziehungen nach Elastizitätstheorie,
ist als die in den Bildern l.2a und l.2b angegebene nach Plastizitätstheorie, für eine angenäherte nichtli-
Grenzhöhe, dann ist die Schneelast als Leiteinwir- neare Werkstoffbeziehung und fiír reales Verhalten
kung und die Nutzlast als abgeminderte Begleitein- dargestellt. Die Krümmung des Querschnitts
wirkung zu berücksichtigen. Die Diagramme wurden K = l/r = (802 + 851) / d ergibt sich nach Bild 1.4.
_12 1 Grundlagen der Schnittgrößenermittlung

Schnittgrößen muss somit die Bewehrung nicht vorab


M Elastizitätstheorie bekannt sein. Die nachfolgende Bemessung auf Quer-

schnittsebene erfolgt dann mit den für den Grenzzu-
, ß

ı I'
9 ø * * I stand der Tragfähigkeit definierten Materialeigen-
\ Plasti itätstheorie schafien (Parabel-Rechteck-Diagramm fiír Beton, bi-
\
(Annahmen Sofortige Rissbildung)
I
lineare Spannungs-Dehnungs-Linie mir Betonstahl).
angenähert nichtliıpeare
Werkstoffbeziehurig Der Ansatz der umgerissenen Querschnittsteifigkeiten
m, ı
¦ stellt eine grobe Vereinfachung dar. Die hiermit er-
/†~ reales Verhalten
I

I
1 mittelten Schnittgrößen liegen im Allgemeinen auf
ı ›
K der sicheren Seite. Insbesondere bei Zwangsbean-
K r K y K u
spruchungen fiíhrt dieser Ansatz jedoch zu unrealis-
Bild 1.3: Momenten-Krümmungs-Beziehung tisch großen und damit unwirtschafilichen Schnittgrö-
ßen. In solchen Fällen sollte die Steifigkeit in den ge-
I I

rissenen Bereichen reduziert werden. Gleiches gilt


auch bei einer Torsionsbeanspruchung.
1/r
In den meisten Fällen liefert eine linear-elastische
r zu Schnittgrößenermittlung ausreichend genaue Ergeb-
8c2
nisse, obwohl die Bauteilsteifigkeiten durch die Ver-
Fed wendung linearer Materialgesetze überschätzt wer-
4 den. Dies lässt sich durch die folgenden Sachverhalte
MEd
«
I
ı erldären: In statisch bestimmt gelagerten Systemen
...........
I
ı..
sind die Schnittgrößen nach Theorie I. Ordnung unab-
ı
l

NEd I
hängig von den Bauteilsteifigkeiten, weshalb die li-
Fsd near-elastische Berechnung präzise Ergebnisse liefert.
› Bei statisch unbestirmnten Systemen sind die Schnitt-
1
größen nach Theorie I. Ordnung nicht von den abso-
Bild 1.4: Definition der Krümmung K luten Werten der Steifigkeiten abhängig, sondern nur
vom Verhältnis der Querschnittsteifigkeiten. Kleinere
Abweichungen zu realistischeren Verhältnissen der
1.3 Schnittgrößenermittlung nach Querschnittssteifigkeiten, welche sich durch Model-
Elastízitätstheorie lierung mit nichtlinearen Materialgesetzen ergeben,
werden im realen Tragwerk durch Schnittgrößenum-
Der Vorteil einer linear-elastischen Schnittgrößener- lagerungen ausgeglichen.
mittlung besteht vor allem in deren Praktikabilität: Im
Gegensatz zu nichtlinearen Verfahren ist eine lineare Eine Ermittlung der Schnittgrößen nach Theorie
Schnittgrößenermittlung auch ohne Softwareunter- II. Ordnung ist bei Verwendung linear-elastischer
stützung durchfiihrbar. Hinzu kommt, dass bei einer Materialgesetze nicht ohne Weiteres möglich. Dies
linear-elastischen Berechnung nach Theorie I. Ord- liegt daran, dass auf Grund der überschätzten Steifig-
nung eine Superposition der Schnittgrößen unter- keit die Tragwerksverformungen und somit die sich
schiedlicher Lastfálle möglich ist. Die Schnittgrößen daraus ergebenden Zusatzschnittgrößen nicht korrekt
der bemessungsrelevanten Einwirkungskombinatio- abgebildet werden können.
nen lassen sich somit durch eine Lastfallüberlagerung
bestimmen. Die linear-elastische Berechnung erfolgt Vereínfachend kann jedoch bei unverschieblichen
nach DIN EN 1992-1-1 unter folgenden Annahmen: rahmenartigen Tragwerken eine Ermittlung der
Schnittgrößen nach Theorie I. Ordnung wie nachfol-
Ungerissene Querschnitte gend dargestellt erfolgen und die Auswirkung der Zu-
Lineare Spannungs-Dehnungs-Linien satzbeanspruchungen nach Theorie II. Ordnung im
Mittelwert des Elastizitätsmoduls Zuge der Bemessung erfasst werden, Z. B. mit Hilfe
des Nennkrümmungsverfahrens nach
Die Quersclmitte werden dabei als Bruttoquer- DIN EN 1992-1-1, 5.8.8.
schnitte, also ohne den Ansatz einer Bewehrung mo-
delliert. Bei linear-elastischer Berechnung der
ı

l. _3 Schnittgrößep_rmittlung.;1ach Elastizitätstheorie 13

/'
`\ \ Diese ergeben sich jedoch analog zu M und M2, siehe
/ 2a \
x
Gleichung (1.12) und (1.l3).
i n1E1I1
3a 4a Wıhš ha
/41 J
M1 4(N1-1)
+ 11ıEı1ı+N1E212.*_fl3F3I3+1'14E4l4
-› o / 111 Hz 13 14
W2a
\
la I
(1.10)
-› o\\
'-O Q
qua q4:ı

¬ 11_2E2/2
.\
\
M2
W2h22 _ Hz
\
4(n2-1) fl1fiıIı+lt1E'2I2+fl3E3I3+tt4E414
-› 4 n Hz 13 14
:
-› l4a '11 (1.11)
Wla W2b -›
ha ::
hzb
-0
gab q4±›
T1.3E3/3
2
K
s M3 G313
4(n3-1)
+ 13
†1ıE1I1+l"E2/2+†l3E3I3+_14E4/4

,Ü Q fi1 Hz 13 I4
-› \ 20 (1.12)
-~› \ t@
-~›

--› 7' 2b
Wlb I
-«ı› I
714E4./4
2
-+ G414 14
1
l
3b 4b M4 4(N4-1) 1t1F11'1+711F2/2+'t'L3F3I3+N4E4I4
-› hl Hz 13 14
/ (1.13)
-'v
/777 lb /

Bild 1.5: Stabendmomente


Mit:
DIN EN 1996-1-1/NA, Anhang NA.C zur Bemessung
von Mauerwerk beinhaltet ein vereinfachtes Ver- Na der Steifigkeitsfaktor des Stabes;
T11 = 4 bei an beiden Enden einge-
fahren zur Berechnung der Deckeneinspannung der
auf Wänden aufgelagerten Stahlbetondecken. Dieses spannten Stäben und Ni - 3 in anderen
ist auf den Stahlbetonbau übertragbar und ebenfalls Fällen
mir Stützen-Balken-Konstruktionen anwendbar. Das Ei der Elastizitätsmodul des Stabes i,
Stabendmoment M1 am Knoten l darf nach Glei- m i t = 1, 2, 3 oder 4
chung (1.10) berechnet werden. Das Stabend- li das Flächenträgheitsmoment des Sta-
moment M2 kann mit Gleichung (1.11) bestimmt bes i, mit í =l, 2, 3 oder 4
werden. Die in DIN EN 1996-l-l/NA vorgesehene h1/2 die lichte Geschosshöhe 1/2
Abminderung der Stabendmomente mit dem Faktor 11 13/4 die lichte Spannweite des Stabes 3/4
zur Berücksichtigung der Steifigkeitsabminderung Q3/4 die gleichmäßig verteilte vertikale Be-
von Mauerwerk infolge Rissbildung im Grenzzustand ınessungslast des Stabes 3/4
der Tragfähigkeit sollte jedoch nicht angewendet W1/2 die gleichmäßig verteilte horizontale
werden, da bei rahmenartigen Tragwerken aus Stahl- Bemessungslast des Stabes 1/2
beton der Einfluss der Steifigkeitsänderung auf die M1/2 Stabendmoment 1/2
Schnittgrößenverteilung deutlich geringer ist und
somit die ermittelten Stabendmomente auf der unsi- Alternativ zum vorangehend dargestellten Verfahren
cheren Seite liegen wiirden. In prEN 1996-1-1 (2017), kann zur Schnittgrößenermittlung in rahmenartigen
einem Entwurf für die nächste Generation der Tragwerken auch auf das Co-cu-Verfahren zurückge-
entsprechenden Norm, werden die Gleichungen zur griffen werden. Weitere Hinweise zu diesem Verfah-
Ermittlung der Stabendmomente durch eine ren enthält Kapitel 3 dieses Heftes. Die Gleichungen
horizontal angreifende Windlast ergänzt, siehe (1.10) - (1.13) und das Co-cu-Verfahren liefern nur re-
Gleichungen (1.10) und (1.11) sowie Bild 1.5. Die alistische Schnittgrößen, wenn die Randbedingungen
Gleichungen zur Bestimmung der Stabendmomente des Rechenmodells zutreffen. Dies gilt insbesondere
MM und M4, welche im Mauerwerksbau nicht relevant für die Einspannung der Stützen und Riegel sowie der
sind, sind in prEN 1996-1-1 (2017) nicht angegeben. Unverschieblichkeit des Systems.
F s
f

14 l Grundlagen der Schnittgrößenermittlung

In der Praxis werden die Schnittgrößen in rahmen- 1.5 Schnittgrößenermittlung unter


artigen Tragwerken häufig auch softwaregestützt am Berücksichtigung nichtlinearen
Gesamtsystem ermittelt. Dabei werden meist alle Materialverhaltens
theoretisch möglichen Einwirkungskombinationen
betrachtet, was zu umfangreichen und häufig in ihrer In der Norm als „nichtlineare Verfahren" bezeichnete
Komplexität nicht mehr zu überschauenden Methoden beschreiben die Ermittlung der Traglasten
Berechnungsergebnissen fiihıt. Hier kann abgeholfen eines vorgegebenen Systems. Damit beinhalten sie so-
werden, wenn die in Abschnitt l . l vorgestellten wohl die Bestimmung der Schnittgrößenverteilung in-
Vereinfachungen mir die bemessungsrelevanten nerhalb des Systems als auch die Bemessung aller
Einwirkungskombinationen beachtet werden. Querschrıitte des Tragwerks. Die erforderliche Be-
wehrungsmenge wird somit implizit nachgewiesen.
(Üblicherweise ist jedoch nur die Bemessung fiír Bie-
1.4 Schnittgrößen nach Plastizítätstheorie gung und Normalkraft enthalten.) Auf Grund der
Vielzahl der Parameter, welche das Berechnungser-
Die Verfahren zur Schnittgrößenermittlung auf
gebnis beeinflussen, sollte eine nichtlineare Berech-
Grundlage der Plastizitätstheorie basieren auf der
nung nur von Ingenieuren mit großem Erfahrungs-
Annahme ausgeprägter Fließgelenke und setzen eine
schatz und vertieften Kenntnissen in der softwarege-
weitgehend unbegrenzte plastische Verformbarkeit
stützten Tragwerksmodellierung durchgeführt wer-
des Werkstoffs voraus. Als Berechnungsgrundlage
den. In aller Regel sind die linear-elastischen Verfah-
werden daher starr-plastische Materialgesetze
ren zur Schnittgrößenermittlung (gegebenenfalls mit
verwendet. Die gesamten Tragwerksverformungen
anschließender Umlagerung) ausreichend.
entstehen durch plastische Verformungen in den nach
Überschreiten der Fließgrenze entstehenden Fließ- Grundsätzlich ist bei der Schnittgrößenermittlung
gelenken oder Fließzonen. Eine Schnittgrößen-
zwischen den Auswirkungen geometrischer und phy-
ermittlung nach der Plastizitätstheorie darf nach
sikalischer Nichtlinearitäten zu unterscheiden. Unter
DIN EN 1992-1-l/NA - ausschließlich für den der geometrischen Nichtlinearität wird die Berück-
Grenzzustand der Tragfähigkeit - entweder unter sichtigung der verformungsbedingten Zusatzschnitt-
Verwendung des statischen oder des kinematischen größen bei überwiegend druckbeanspruchten, stabili-
Grenzwertsatzes erfolgen. Die plastische Defor- tätsgefährdeten Bauteilen verstanden. In der Baupra-
mationsfahigkeit beziehungsweise die Duktilität von
xis hat die Berücksichtigung geometrischer Nichtline-
Stahlbetonbauteilen muss nach DIN EN 1992-1-1, aritäten unter dem Begriff Theorie II. Ordnung Einzug
5.6.1 (2)P ausreichend sein, um die auftretenden in die Bemessung gehalten. Die Berechnung von Bau-
Rotationen sicherzustellen. Bei zweiachsig gespann- teilen unter Normalkraft nach Theorie II. Ordnung ist
ten Platten (DIN EN 1992-l-l/NA, NCI zu 5.6.2 (2))
in DIN EN 1992-1-1, 5.8 geregelt.
kann ohne direlden Nachweis von einer ausreichen-
den Duktilität ausgegangen werden, wenn die Druck- Verfahren der Schnittgrößenermittlung, welche phy-
zonenhöhe gemäß DIN EN 1992-1-1, 5.6.2 (2) be- sikalische Nichtlinearitäten in Form nichtlinearer
grenzt wird, der verwendete Betonstahl der Klasse B a-e-Linien der Werkstoffeigenschaften von Beton und
oder C entspricht und das Verhältnis von Stütz- zu Stahl berücksichtigen, können sowohl im Grenzzu-
Feldmomenten zwischen 0,5 und 2 liegt. Bei stab- stand der Tragfähigkeit als auch für den Grenzzustand
förmigen Bauteilen ist stets ein „vereinfachter" der Gebrauchstauglichkeit verwendet werden. Sie er-
Nachweis der plastischen Rotation nach DIN EN fassen das Deformationsverhalten des Baustoffes
1992-1-1, 5.6.3 zu fiihren. Dieser ist allerdings meist wirklichkeitsnaher und erfiíllen alle Gleichgewichts-
so rechenaufwendig, dass sich a priori eine rechner- und Verträglichkeitsbedingungen in jedem Quer-
gestützte nichtlineare Ermittlung der Schnittgrößen schnitt des Bauteils. Neben den genannten nichtlinea-
anbietet. Bei Scheiben ist ein Rotationsnachweis nach ren Materialeigenschaften beeinflusst eine Vielzahl
DIN EN 1992-1-1, 5.6.1 (NA.5) nicht erforderlich. weiterer Parameter die Schnittgrößenverteilung in sta-
Unabhängig von der Art des Bauteils ist zu beachten, tisch unbestimmt gelagerten Bauteilen, die in Ta-
dass fiír die Nachweise im Grenzzustand der belle 1.1 dargestellt sind (vgl. Graubner (]988)). Aus
Gebrauchstauglichkeit (Spannungsbegrenzungen, Vereinfachungsgründen werden in aller Regel viele
Rissbreitennachweis) stets eine Schnittgrößen- dieser Einflussgrößen bei der Schnittgrößenermitt-
ermittlung auf linear-elastischer Grundlage erforder- lung vernachlässigt und im Wesentlichen nur die
lich ist. nichtlinearen Materialeigenschaften erfasst.
1.5 Schnittgrößenermittluqg unter Berücksichtigyngnichtlinearen Materialverhaltens 15

Tabelle 1.1: Übersicht möglicher Einflussparameter auf Bei einer nichtlinearen Berechnung der Schnittgrößen
die nichtlineare Berechnung sind folgende Gesichtspunkte zu beachten:
Material Stoffgesetze (Spannung s-Dehnungs
Beziehungen), Betonzusammen- Das nichtlineare Last-Verformungs-Verhalten
setzung und Betonfestigkeit wird von vielen Eingangsgrößen beeinflusst, u. a.
Stahlsorte und Stahlfestigkeit, wird für jeden Lastsclıritt die aktuelle Bauteilstei-
Verbund zwischen Stahl und Beton, figkeit benötigt. Aus diesem Grund müssen mir
Mitwirkung des Betons auf Zug eine nichtlineare Berechnung im Vorfeld die
(Tension Stiffening) Bauteilabmessungen einschließlich der im Quer-
Querschnitt I Querschnittsgeometrie, Quersclmitts- schnitt angeordneten Bewehrung bekannt sein.
abmessungen, Längsbewehrungs- Daher ist eine Vorbemessung - gegebenenfalls
I
prozentsatz, Druckbewehrungsanteil, unter Ermittlung der Schnittgrößen nach der
Stababstand, Stabdurclnnesser, Elastizitätstheorie - erforderlich. Darauf aufbau-
Betondeckung, Bügelabstand, end kann im Anschluss eine nichtlineare Berech-
Bügeldurchmesser, Normalkraft- nung mit iterativer Anpassung der Bewehrung er-
beanspruchung, Zeiteinflüsse, folgen. Der sich ergebende hohe Berechnungs-
Dauerbeanspruchung
aufwand ist nur mit dem Einsatz von Computern
System zu bewerkstelligen.
Für jede Einwirkungskombination sind die
Schnittgrößen getrennt zu ermitteln, da das Su-
perpositionsprinzip in aller Regel nicht mehr gül-
tig ist.
Die der Bemessung zu Grunde liegenden Werk-
Modellbildung Sicherheitskonzept, Versagens- stoffgesetze und das verwendete Sicherheitsfor-
Kriterium, Iterationsverfahren, mat müssen aufeinander abgestimmt sein.
I Modellbildung
Bei Stab- oder Plattentragwerken können Schub-
verformungen in der Regel vernachlässigt wer-
Bei statisch unbestimmt gelagerten Biegebauteilen den. Gegebenenfalls ist der Einfluss von Schub-
kann eine nichtlineare Schnittgrößenermittlung durch verformungen auf die Schnittgrößenverteilung zu
die Aktivierung von Systemreserven zu Bewehrungs- kontrollieren. Dies gilt insbesondere für schei-
einsparungen gegenüber einer linear-elastischen benartige Bauteile, bei denen die Schubverzer-
Schnittgrößenermittlung fiíhren. Dies setzt voraus, rungen die Spannungsverteilung und somit die
dass veränderliche Nutzlasten vorliegen, die aufgrund Bemessung maßgeblich beeinflussen.
ihrer feldweisen Anordnung eine Spreizung der Mo- Das nichtlineare Berechnungsmodell decld in der
mentenlinie in den verschiedenen Einwirkungskom- Regel nur die Bemessung auf Biegung und Nor-
binationen bewirken. Wegen des hohen Berechnungs- malkraft sowie den Stabilitätsnachweis ab. Wei-
aufwands lohnt sich eine nichtlineare Schnittgrö- tere erforderliche Nachweise, wie z. B. Quer-
ßenermittlung unter dem Gesichtspunkt einer mögli- kraft- und Durchstanznachweise, sind im An-
chen Bewehrungseinsparung jedoch nur bei hohen schluss an die nichtlineare Berechnung separat zu
Nutzlasten und hochbewehıten Bauteilen. erbringen. Die erforderlichen Schnittgrößen kön-
nen jedoch der nichtlinearen Berechnung bei An-
Für schlanke Druckglieder innerhalb von Rahmen- satz von Bemessungswerten der Einwirkungen
tragwerken fiiíhrt eine nichtlineare Schnittgrößener- entnommen werden.
mittlung unter Verwendung wirklichkeitsnaher Mate- Bei vorwiegend ruhender Belastung dürfen die
rialgesetze zu realistischen Verformungen nach The- Auswirkungen der vorausgegangenen Lastge-
orie II. Ordnung. Eine nichtlineare Berechnung kann schichte nach DIN EN 1992-1-1, 5.7 (3) im All-
hierbei zu wirtschaftlicheren Ergebnissen gegenüber gemeinen vernachlässigt werden.
einer linear-elastischen Berechnung mit anschließen- Das Kriechen des Betons kann einen signifikan-
der Anwendung des Nennkrümmungsverfahrens nach ten Einfluss auf das Berechnungsergebnis haben.
DIN EN 1992-1-1, 5.8.8 führen, da letzteres unter be- Kriechverformungen sind daher angemessen zu
stimmten Randbedingungen sehr konservative Ergeb- berücksichtigen.
nisse liefert. Dies ist beispielsweise bei geringen Last-
Die Aufnahmefähigkeit nichtelastischen Verfor-
ausmitten von weniger als 10 % der Querschnittshöhe
mungen bzw. die Rotationsfahigkeit in örtlichen
der Fall.
16 1 Grundlagen der Schnittgrößenermittlung

Bereichen ist Zll überprüfen, siehe OE I


DIN EN 1992-1-1, 5.7 (2).

Durch den Ansatz nichtlinearer Werkstoffgesetze, die im


Berücksichtigung einer Rissbildung und die Erfas- `I
I
I
sung der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen ı
I I
kann die nichtlineare Schnittgrößenermittlung im I
I
I
I

Vergleich zu den anderen Verfahren die tatsächlich W


I
I
I
I

im Bauteil vorhandenen Schnittgrößen am besten mo- 0,4 f..„--- I


I
I
ı
I I
dellieren. Als Grundlage der physikalisch nichtlinea- tan a = Er
I
I
I
I
ren Berechnung wird ein realistischer Spannungs- I
I
I
I
I I
Dehnungs-Verlauf des Betons gemäß I I
I I
DIN EN 1992-1-1, Bild 3.2 (siehe Bild 1.6), der Span- I
ı
I
ı
nungs-Dehnungs-Verlauf für kalt- und warmverform- i ı ›
ec
ten Betonstahl gemäß DIN EN 1992-l-1/NA, 6:1 3cu1

Bild NA.3.8.1 und der Spannungs-Dehnungs-Verlauf


für Spannstahl gemäß DIN EN 1992-1-1/NA, Bild 1.6: Spannungs-Dehnungs-Linie mir die
Bild NA.3.l0.l für die Berechnung verwendet. Somit Schnittgrößenermittlung mit nichtlinearen
sind im Gegensatz zu den anderen drei in Verfahren (DIN EN 1992-1-1, Bild 3.2)
DIN EN 1992-1-1 enthaltenen Vorgehensweisen zur
Ermittlung von Schnittgrößen im Grenzzustand der Zur Berücksichtigung von Kriechverformungen kann
bei allen nachfolgend dargestellten Verfahren die
Tragfähigkeit bei einer nichtlinearen Ermittlung der
Schnittgrößen die verwendeten Stoffgesetze mit den Spannungs-Dehnungs-Linie wie folgt modifiziert
in der Bemessung verwendeten Stoffgesetzen konsis- werden, siehe DAfStb-Heft 600: Die Dehnungswerte
tent. 82,1 und Ecul werden mit dem Faktor (1 + çoef) multipli-
ziert und der Wert des Elastizitätsmoduls wird durch
Die in Bild 1.6 dargestellte Spannungs-Dehnungs-LL den Faktor (I + šßef) geteilt. Hierbei ist rpef die effektive
nie lässt sich nach DIN EN 1992-1-1 mathematisch Kriechzahl nach DIN EN 1992-1-1, 5.8.4 (2), welche
folgendermaßen beschreiben: berücksichtigt, dass nur die quasi-ständigen Bean-
spruchungen Kriechverformungen erzeugen. Der Pa-
Üc k-17-172 rameter k nach Gleichung (1.15) wird durch diese Mo~
(1.14) difikation nicht beeinflusst.
im 1+(k-2)-17
Bei einer Bemessung unter Berücksichtigung nichtli-
Dabei ist 17 die bezogene Dehnung so /801 und k ist ein
nearer Werkstoffeigenschafien muss nachgewiesen
Wen, der die Völligkeit bzw. Nichtlinearität der
werden, dass das Tragwerk die einwirkenden Lasten
Spannungs-Dehnungs-Linie definiert:
mit einer ausreichenden Zuverlässigkeit aufnehmen
1,05 Ecm l6c1 I
ı ı
kann. Die rechnerische Versagenswahrscheinlichkeit
k (1.15) darf somit den zulässigen Wert nicht überschreiten.
im Da voll probabilistische Berechnungen (bspw.
Monte-Carlo-Simulationen) aufgrund des Aufwandes
Bei linear-elastischem Verhalten ergäbe sich k = 1. und der größtenteils fehlenden statistischen Daten in
Lässt sich die Spannungs-Dehnungs-Linie durch eine der Baupraxis nicht möglich sind, muss auf verein-
quadratische Parabel beschreiben, so ist k = 2. fachte Verfahren zurückgegriffen werden. Hierbei ist
zu beachten, dass realistische Verformungen nur dann
bestimmt werden, wenn „echte" Mittelwerte der Ma-
terialeigenschaften zu Grunde gelegt werden. Dies be-
deutet, dass die Verwendung der reduzierten Bemes-
sungswerte der Materialeigenschaften zu einer rech-
nerischen Überschätzung der aufiretenden Verfor-
mungen fiíhrt. Bei statisch unbestimmt gelagerten
Biegebauteilen ist der Einfluss der absoluten Verfor-
mungen auf die Schnittgrößenverteilung von unterge-
..5 Schnittgrößenermittlung unter Berücksichtigung nichtlinearen Materialverhaltens 17

ordnetet Bedeutung. Bei Rahmentragwerken mit inte- lung der Formänderungen (und somit zur nichtlinea-
grierten Druckgliedem hängen die nach Theo- ren Schnittgrößenermittlung) Bemessungswerte ver-
rie II. Ordnung entstehenden Schnittgrößen jedoch wendet werden dürfen, „die auf den Mittelwerten der
signifikant von der Bauteilverformung ab. Bei Ver- Baustoffkennwerte beruhen". Anstatt des Bemes-
wendung „echter" Mittelwerte für die Materialeigen- sungswertes ad = accfik / % darf demnach fm / y, zur
schaften ist zusätzlich zu beachten, dass die berech- Schnittgrößenermittlung verwendet werden. Weil
nete Systemtraglast mit einem globalen Teilsicher- nach deutschem Nationalen Anhang beide Teilsicher-
heits-beiweıt auf der Widerstandsseite zu versehen heitsbeiwerte % und %E 1,5 betragen, ergibt sich der
ist, der von der Versagensart (Betonversagen, Stahl- gleiche k-Wert wie bei einer Verwendung „echter"
versagen, Stabilitätsversagen) abhängt. Bei einer ite- Mittelwerte der Betoneigenschafien. Die Tragfähig-
rativen, softwaregestützten Traglastberechnung ist die keit im kritischen Querschnitt ist im Anschluss an die
maßgebende Versagensart a priori aber nicht eindeu- nichtlineare Schnittgrößenermittlung mit den Bemes-
tig festlegbar. Um dieses Problem zu umgehen, wur- sungswerten der Baustofffestigkeiten nachzuweisen
den verschiedene Nachweisverfahren entwickelt, die („doppelte Buchführung"). Der zu Beginn dieses Un-
letzteren Sachverhalt berücksichtigen, siehe auch terkapitels beschriebene Grundsatz, dass eine nichtli-
Zileh/Tecusan (2017). Diese werden nachfolgend dar- neare Schnittgrößenermittlung bereits eine Bemes-
gestellt: sung in allen Querschnitten des Tragwerks beinhaltet,
gilt somit nicht für diese Vorgehensweise.
21) Allgemeines Verfahren nach
DIN EN 1992-1-1, 5.8.6 <=› Nichtlineares Verfahren nach
DIN EN 1992-1-1/NA, 5.7 (94-Verfahren
Gemäß DIN EN 1992-1-1, 5.8.6 (3) darf der Bemes- mit „reclmerischen" Mittelwesten)
sungsweıt der Tragfähigkeit ermittelt werden, indem
der Berechnung die nichtlinearen Spannungs-Deh- Ein weiteres Verfahren zur nichtlinearen Schnittgrö-
nungs-Diagramme von Beton und Stahl unter Ansatz ßenermittlung ist in DIN EN 1992-l-l/NA, 5.7
von Bemes sungswerten der Materialeigenschaften zu (NA.7)-(NA.l5) beschrieben. Hierbei ist die Ver- I

Grunde gelegt werden. In Gleichung (1.14) zur Be- wendung eines einheitlichen Teilsicherheitsbeiweıtes
schreibung der Spannungs-Dehnungs-Linie von Be- eR auf der Widerstandsseite vorgesehen. Dieser wird
ton sowie bei der Bestimmung des zugehörigen auf eine Systemtragfahigkeit Rsys angewendet, die un-
k-Wertes nach Gleichung (1.15) werden fm durch ter Verwendung „rechnerischer" Mittelwerte be-
ad = Üccfzk/ }/C und Ecm durch Ecd = Er / VCH ersetzt. stimmt wird. Nach DIN EN 1992-1-l/NA, 5.7
Daraus folgt ein höherer k-Wert und dadurch eine grö- (NA.l2) gilt der Grenzzustand der Tragfähigkeit als
ßere Völligkeit der Spannungs-Dehnungs-Linie im erreicht, „wenn in einem beliebigen Querschnitt des
Vergleich zu jener auf Basis von Mittelwerten. Der Tragwerks die kritische Stahldehnung oder die kriti-
bei Verwendung von Bemessungswerten resultie- sche Betondehnung oder am Gesamtsystem oder Tei-
rende Wert kg ergibt sich mit 2/cE = 1,5 zu: len davon der kritische Zustand des indifferenten
Gleichgewichts erreicht ist". Das Verfahren beinhal-
1,05 ' Ecd 8c1 tet somit den Nachweis hinreichender Tragfähigkeit,
ad welcher gemäß DIN EN 1992-l-1/NA, 5.7 (NA.7)
mcd
mit nachstehendem Ansatz erfolgt:
1,05 ECITI 6c1
1,5
ı
acc fck
1,5
(1.16)
2 VF ' Ff = Fd s
Rsys (fcRF fyRF
Rd
füR; fp0,1R›' füR)
(1.17)
n

VR
k.
im
acryl]cck Dabei sind:
b) Modifiziertes allgemeines Verfahren nach fcR rechnerischer Mittelwert der Festigkeit
DIN EN 1992-1-1, 5.8.6/NA des Betons
füR; f rechnerischer Mittelwert der Streck-
Durch DIN EN 1992-1-1/NA, NDP zu 5.8.6 (3) wird grenze bzw. der Zugfestigkeit des Be-
die Vorgehensweise derart angepasst, dass zur Ermitt- tonstahls
18 1 Grundlagen der Schnittgrößenermittlung

fp0,1RJ fpR rechnerischer der Mittelweg: berücksichtigen, siehe DA fStb-Heft 600. Der einheit-
0,1 %-Dehngrenze bzw. der Zugfestig- liche Teilsicherheitsbeiwert VR = 1,3 gilt damit auch
keit des Spannstahls mir den Fall des Stabilitätsversagensz
Teilsicherheitsbeiwert für den System-
7/R
widerstand EcR 0,85 - Ecm 1,275
Ecd Ecm/YcE (1.20)
Nach DIN EN 1992-1-1/NA, 5.7 (NA.10) gilt für die ß 1,3 = VR
rechnerischen Mittelwerte der Baustoffeigenschaften:
Zur mathematischen Beschreibung der nichtlinearen
fcıa 0,85 acc fck ı ı

Spannungs-Dehnungs-Linie gemäß Gleichung (1.14)


fyR 1,1 fink ı

müssen bei gegebenem Elastizitätsmodul und gegebe-


NR 1,05 fyR (für B500A)
ı

ner Betonfestigkeit entweder der k-Wert oder die


/111 1,08 fyR (für B500B)
ı

Dehnungen Ec1 und E@u1 gegenüber den Werten bei


fp0,1R 1,1 fP0,1kı
Verwendung „echter" Mittelwerte angepasst werden.
Soll die Völligkeit und somit der k-Wert dem wahren
Die von König/Tue (1997) vorgeschlagene Verwen- Materialverhalten entsprechen, so müssen die Deh-
dung eines „rechnerischen Mittelwertes" für die Be- nungen reduziert werden:
tondruckfestigkeit (ÄR) bei gleichzeitigem Ansatz ei-
nes wirklichkeitsnahen Mittelwertes für die Stahl- acc fck
ı

streckgrenze (eR, fR) umgeht die Berücksichtigung 3c1,R <9c1 (1.21)


Jim
der Versagensart beim Tragfahigkeitsnachweis und
ermöglicht die Anwendung eines einheitlichen Teilsi- acc fck
ı

cherheitsbeiwertes VR. Für den Teilsicherheitsbeiwert 8cu1,R 6 cu1 (1.22) ı

fcm
kann nach DIN EN 1992-1-l/NA, 5.7 (nA.10) für
ständige und vorübergehende Bemessungssituationen Nachteilig bei dieser Vorgehensweise ist, dass auf
ein einheitlicher Wert von YR = 1,3 verwendet wer- Grund der verringerten Betondehnung der Beweh-
den. Für außergewöhnliche Bemessungssituationen rungsstahl in einigen Fällen nicht die Streckgrenze er-
kann der Teilsicherheitsbeiwert auf YR = 1,1 vermin- reicht, obwohl nach anderen Verfahren die Fließspan-
dert werden. Aus den nachfolgend dargestellten Glei- nung angesetzt werden könnte. Werden die Dehnun-
chungen (l .18) und (1.19) wird ersichtlich, dass damit gen nicht modifiziert, hat dies analog zu Verfahren a)
bei Verwendung der rechnerischen Mittelwerte der eine Vergrößerung der Völligkeit zur Folge:
Baustoffeigenschafien sowohl mir Beton- als auch
Stahlversagen ein einheitliches Zuverlässigkeitsni- im
veau erreicht wird. KR k (1.23)
ı
acc fck

Betonversagen: Durch die vergrößerte Völligkeit ergeben sich im Ver-


,QR gleich zur Variante mit modifizierter Dehnung teil-
_ 0,85
ı ı
acc fck
ı
1,275 weise geringfügig erhöhte Querschnittstragfahigkei-
mcd acc fock/Ye (1.18)
ten. Bei normalfesten Betonen fällt die Tragfähig-
z 1,3 = VR keitserhöhung jedoch sehr gering aus, sodass diese als
unproblematisch zu betrachten ist.
Stahlversagen:

fyd
=
1,1 ı

fink/Vs
fink
1,265

Das 7/1-Verfahren wurde zunächst f-ür Biegebauteile


- 1,3 = VR (1.19)
d) Method of Estimation of a Coefficient of Varia-
tion of Resistance nach ob Model Code 2010
(ECOV-Verfahren)

Das ECOV-Verfahren gehört zu den Verfahren mit ei-


entwickelt. Bei der Anwendung auf schlanke Druck- nem globalen Teilsicherheitsbeiwert auf der Wider-
glieder oder Rahmentragwerke ist zu beachten, dass standsseite. Die Methode ist derzeit im ob Model
auch ein rechnerischer Mittelwert des Elastizitätsrno- Code 2010 dargestellt und wird möglicherweise in die
duls von EcR = 0,85 Ecm verwendet werden sollte, um neue Generation von EN 1992-1-1 übernommen. Der
die Streuung des Elastizitätsmoduls angemessen zu Grundgedanke des ECOV-Verfahrens liegt darin, die
Schnittgrößenermittlung unter Berücksichtigung nichtlinearen Materialverhaltens 19

nichtlineare Berechnung auf Basis „echter" Mittel-


werten durchzuführen und anschließend über einen
geeigneten globalen Teilsicherheitsbeiweıt kg auf der
Widerstandsseite zu reduzieren. Dadurch, dass
-
ergäbe sich ansonsten Rm Re und somit ein Teilsi-
cherheitsbeiwert 74% 'ff 1,0. In üblichen Fällen kann zur
Berechnung von Re näherungsweise ein charakteristi-
scher Elastizitätsmodul von Eck z 0,85 Ecm angesetzt
echte" Mittelwerte der Materialparameter verwendet werden. Bei alleiniger, linearer Abhängigkeit der
werden, ist der erforderliche Teilsicherheitsbeiwert 741 Traglast vom Beton-Elastizitätsmodul und Mad = 1,1
jedoch von der Versagensart abhängig. Innerhalb des ergäbe sich hierdurch ein Teilsicherheitsbeiwefi von
ECOV-Verfahrens wird der Teilsicherheitsbeiweıt 2'R°]/Rd ß 1,5 = %E.
daher über eine näherungsweise Bestimmung des Va-
riationskoeffizienten (engl. coefficient of Variation) Es ist festzustellen, dass die vier dargestellten Verfah-
ermittelt. Hierzu sind zunächst zwei nichtlineare Be- ren im Regelfall zu ähnlichen Bemessungsergebnis-
rechnungen notwendig, von denen die erste auf Basis sen ehren. Die nichtlineare Berechnung endet bei
von Mittelwerten und die zweite auf Basis von cha- den Verfahren c) und d) auf dem Niveau der 71-fachen
rakteristischen Werten zu erfolgen hat. Anschließend Bemessungswerte der Einwirkungen statt. Bei Ver-
wird der Variationskoeffizienten der Tragfähigkeit VR wendung der Verfahren a) und b) erfolgt die nichtli-
näherungsweise berechnet neare Berechnung der Traglast jedoch auf dem gerin-
geren Niveau der Bemessungswerte der Einwirkun-
1 Rm gen. Hierdurch werden die Auswirkungen der gerin-
-
VR
1,65
ln
Re ( ) (1.24)
ger angesetzten Materialsteifigkeiten auf die Schnitt-
größen nach Theorie II. Ordnung ausgeglichen.
Über den Variationskoeffizienten kann dann der Teil-
sicherheitsbeiwert 141 bestimmt werden: Eine Übersicht der vier zuvor beschriebenen Verfah-
ren ist in Tabelle 1.2 gegeben, wobei für die Materi-
]/R - eaR'ß'ı/R (1.25) aleigenschaften exemplarisch die Betondruck-
und -zugfestigkeit, der Betonelastizitätsmodul sowie
Für den Sensitivitätsbeiwert OCR und den Ziel-Zuver- die Streckgrenze des Bewehrungsstahls angegeben
lässigkeitsindex ß sind die in DIN EN 1990 definier- sind. Die Betonzugfestigkeit fiß welche bei einer
ten Werte GR = 0,8 und ,B = 3,8 anzusetzen. Der SO be- nichtlinearen Berechnung benötigt wird, normativ für
rechnete globale Teilsicherheitsbeiwert }41 berück- die nichtlineare Berechnung aber nicht definiert ist,
sichtigt noch keine Modellunsicherheiten, weswegen kann analog zur Druckfestigkeit angesetzt werden.
er mit einem Faktor }'Rd multipliziert werden muss. Für den charakteristischen Wert der Zugfestigkeit ist
Dieser liegt bei Mad = 1,06 für gut validierte numeri- der untere Quantilwert ]2ıı<;0,0s zu verwenden, um die
sche Modelle mit geringer und bei Mad = 1,1 für gut Sensitivität der Zugfestigkeit angemessen zu berück-
validierte Modelle mit höherer Streuung, siehe ob sichtigen. Die bei der nichtlinearen Berechnung in den
Model Code 2010. Der Bemessungswert der Tragfä- verschiedenen Verfahren für den Beton anzusetzen-
higkeit Ra ergibt sich schließlich zu: den Spannungs-Dehnungs-Beziehungen sind in
Bild 1.7 beispielhaft für einen Beton der Festigkeits-
Rm klasse C25/30 dargestellt. Für den charakteristischen
Rd = (1.26)
VR 'J/Rd
Wert des Beton-Elastizitätsmoduls, welcher innerhalb
des ECOV-Verfahrens benötigt wird, liegt in erster
Um dieses Verfahren auch für schlanke Druckglieder Näherung Eck: 0,85 Ecm zu Grunde.
mit Einflüssen aus Theorie II. Ordnung oder Stabili-
tätsversagen anwenden zu können, ist die Definition Der Elastizitätsmodul des Betonstahls ist bei allen
eines charakteristischen Wertes des Elastizitätsmo- Verfahren mit Esd = Esr = Esm = 200 000 N/mmz anzu-
duls zur Berechnung von Re erforderlich. Wenn der setzen.
Elastizitätsmodul der entscheidende Materialparame-
ter fiır die Tragilahigkeit ist (Stabilitätsversagen),
20 1 Grundlagen der Schnittgrößenermittlung

Tabelle 1.2: Übersicht der Verfahren für die nichtlineare Schnittgrößenermittlung und Bemessung
b) Modifiziertes
a) Allgemeines
Verfahren allgemeines C) Ma Verfahren d) ECOV Verfahren
Verfahren
Verfahren

DIN EN 1992-1-1, DIN EN 1992 1 1,


Normverweis DIN EN 1992 1-1, 5.8.6 ob Model Code 2010
5.8.6/NA 5.7/NA

mcd acc ı
fck/1.5 Jim/1,5 fcR 0,85 ı
acc
ı
eck
Eingangs fctd
ı
acc fctk/1:5
mcd* fcm› fctm› Ecm› farm
parameter der fad fcfm/1,5 ctR 0,85 ı
acc
ı
fctk (zur Berechnung von Rm)
nichtlinearen Ecd Fcm/1,5* Em,/1,5 ı
Ecd EcR Ecm fckı fctks Ecke fink
Berechnung fyd fyk/1›15 fym/1,15 1,1 ı
fyd* fyR fink (zur Berechnung von Re)
*YCE gemäß deutschem NA

R (fcmílgcmífym)

YRd'YR
Nur zur Schnittgrößen eaR'ß'vR
Bemessungs- ermittlung geeignet, VR
R (fcR5 EcR; fyR)
wert der Trag- R (fcai Ecd; fyd) anschließende 1 Rm
-In Re
fähigkeit Rd I Quersclmittsbemessung 1,3 VR
1,65 ( )
erforderlich! eRund ß gemäß EN 1990,
Mu in Abhängigkeit der

__
| Modellunsicherheit

M - d ) ECOV / Mittelwerte
35 'j2m=33MPa

;
.ı.
ı
I
I
3
- 3
d.) ECOV / char. Werte
b.) DIN EN 1992 1 1 5.8.6/NA
<>›) DIN EN 1992-1-1/NA 5.7 (8 fest)
a. › EN 1992 1-1 5.8.6
I

kg
30 r
I

n.. I
I

2 fck=25 mea
I
I Festigkeitsklasse
.E 25 MW r C25/30
al"ı1"
I

kg f„„/1, 5=22MPa
IW o-3
al) um - -_ * -
20 *f,R=18 1 MPa ""§
¦
:
¦ ~`
=* .
Iııııı..
¦

`s \ s \
de
15 -fia =14 ,2M Pa ı
I
Q. ı
m
x
..`
¦-51-1-r›ıııı*ıooıııoıo000010
¦
å

Gel =2,l %o ¦
I

If-17 112
' Q

cc
¦ 10 I 0'c
o
I
I mit 17
da
Q)
1.05 1.05 • 31.500 MPa
I
I ff 1+(k-2)-11 8c1
:Q I

5 1.05 - E 1.05 Z 1,05 . 26.800 MPa 1,05 Ec ı ı


gc1
I k
1.05 1.05 21.000 MPa
ı
I
I
I 12
0 ı I ı ı
l
r ı ı ›
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5
Betonstauchımg so in %0

Bild 1.7: Spannungs-Dehnungs-Linien für die nichtlineare Berechnung bei verschiedenen Sicherheitsformaten für
Beton der Festigkeitsklasse C25/30
1.6 Soflwaregestützte Schnittgrößenermittlung 21

.6 Softwaregestützte bei nachgewiesenem fahrlässigen Verhalten haft-


Schnittgrößenermittlung bar gemacht werden. Dies trifft beispielsweise zu,
wenn die Software vor der Auslieferung nicht ge-
6.1 Einführung testet wurde oder wenn auftretende gravierende,
d. h. sicherheitsrelevante Softwarefehler dem An-
Die heutzutage zur Verfiígung stehende Hardware wender nicht unverzüglich mitgeteilt werden.
und die leistungsfähigen Computerprogramme er-
möglichen den Entwurf und die Berechnung komple- Es ist daher unabdingbar, dass sich der Softwarean-
xer Tragsysteme und entbinden den Tragwerksplaner wender von der Richtigkeit des Rechenmodells und
weitgehend von monotoner Rechenarbeit (bspw. den Ergebnissen durch unabhängige Kontrollen über- l

Lastfallüberlagerungen, Bemessung in verschiedenen zeugt, da er flır die Tragfähigkeit und Gebrauchstaug- I

Schnitten). Die grafische Eingabe des Systems oder lichkeit des Bauwerks weitgehend allein verantwort-
I
die automatische Generierung komplexer Strukturen lich ist. Überprüft er seine Berechnungen nicht und
ist sehr einfach und schnell. Diese Entwicklung ist vertraut auf die Prüfinstanz, verletzt er seine Sorg- I

sehr zu begrüßen, da sie Freiheiten fiır den Trag- faltspflicht. I

werksentwurf schafft. Andererseits ist zu befürchten,


dass mit der Einführung des Building Information Die automatische Generierung von Gebäudemodellen I

Modeling (BIM) zunehmend komplexe 3-dimensio- fiihıt dazu, dass sich das Tätigkeitsfeld von Trag-
nale Gebäudemodelle von Personen in der Trag- werksplanern von der Aufstellung des FE-Models auf
werksberechnung angewandt werden, welche nicht die Kontrollen der Rechenergebnisse verlagert. Die
über das entsprechende Fachwissen verfügen. Diesbe- fachlichen Anforderungen nehmen hierbei erheblich
züglich sei auf DIN EN 1992-1-1, 1.3 ( l ) hingewie- zu, da neben den ingenieurspezifischen Kenntnissen
sen. Hiernach gehen die in der Norm enthaltenen Be- (Baustatik, Bemessung, .. .) noch Fachwissen über die
messungsverfahren und Vorgaben davon aus, dass das Software sowie die darin implementierten mechani-
Tragwerk von entsprechend qualifizierten und erfah- schen Modelle und numerischen Algorithmen erfor-
renen Personen geplant und errichtet wird. Die VDI- derlich ist.
Richtlinie 6201 weist im Blatt l darauf hin, dass nu-
merische Verfahren nur von Bauingenieuren mit ein- Nachfolgend werden Hinweise zur Kontrolle einer
gehender Erfahrung in der Tragwerksberechnung und numerischen Tragwerksanalyse sowie mögliche Feh-
in der numerischen Berechnung angewandt werden lerquellen gegeben. Die Ausfiihrungen beschränken
sollen. Hierfür ist ein universitäres Studium mit dem sich auf Berechnungen, welche auf der Finite-Ele-
Abschluss Dipl.-Ing., M.Eng. und M.Sc. und entspre- mente Methode beruhen, wobei die meisten Aussagen
chender Vertiefung sowie eine mindestens 2-jährige auch mir andere Rechenverfahren gelten. Weitere In-
einschlägige Berufserfahrung erforderlich. formationen können der Literatur entnommen werden
(z. B. Rombach (2007), Hartmann (2002)).
Die räumliche Darstellung des Tragsystems ein-
schließlich der Querschnitte und Lagerungsbedingun- Die Grundlage jeder Kontrolle sollten Berechnungen
gen auf dem Computerbildschirm und die Ähnlichkeit an einfachen statischen Ersatzsystemen sowie die
zum realen Tragwerk suggerieren dem Anwender ei- Veranschaulichung des Kraftflusses bilden. Nur hier-
ner Software, dass sein Rechenmodell das Tragver- mit lassen sich prinzipielle Fehler in der numerischen
halten des realen Bauteils bzw. Bauwerks richtig wie- Berechnung erkennen.
dergibt. Dabei können drei wichtige Aspelde überse-
hen werden: Die verwendeten Computerprogramme sollten spezi-
ell bei Updates eingehend überprüft werden. Für die
1. Das verwendete numerische Rechenmodell ba- Verifizierung der Software, d. h. die Kontrolle, ob das
siert, wie auch eine Handrechnung, auf Annahmen Rechenprogramm mit den zugrundeliegenden Annah-
und Vereinfachungen. men und Vereinfachungen die korrekte Lösung lie-
fert, sind Beispiele in der VDI Richtlinie 6201, Blatt 2
2. Die Finite Elemente Methode ist ein Näherungs- zu finden. Weiterhin sollten die Softwarehersteller im
verfahren. Rahmen ihrer Eigenüberwachung entsprechende Un-
terlagen zur Verfügung stellen. Die Verifizierung ga-
3. Die Softwarehersteller garantieren nicht die Feh- rantiert nicht, dass das Ergebnis einer Berechnung der
lerfreiheit der ausgelieferten Software (bspw. bei Realität entspricht. Wenn in einem Rechenprogramm
der Bemessung). Sie können im Allgemeinen nur ein unzutreffendes Verfahren zur Berücksichtigung
22 1 Grundlagen der Schnittgrößenermittlung

der Steifigkeit des Betons im Zustand II implemen- Die Elementierung sollte so fein sein, dass der Ver-
tiert ist, würde die Verifizierung gelingen. Lediglich formungs- und Schnittgrößenverlauf zutreffend er-
mit einer Validierung, bspw. durch Nachrechnung fasst wird. Die Rechenergebnisse dürfen sich bei einer
von Versuchen, kann man die Richtigkeit einer Be- weiteren Verkleinerung der Elemente in den relevan-
rechnung überprüfen. ten Bereichen nicht ändern. Die maximale Element-
größe wird weiterhin durch die Einwirkung, z. B. die
1.6.2 Geometriekontrolle Größe der Aufstandsfläche einer Blocklast, bestimmt.
Die FE-Methode basiert auf Knotenlasten. Einzel-,
Die Kontrolle eines Strukturmodells sollte weitge- Linien- oder Flächenlasten werden programmintern
hend auf der Basis von maßstäblichen grafischen Dar- auf die lastnahen Elementknoten verteilt. Hierdurch
stellungen erfolgen. Hierzu sind entsprechende zwei- kann sich die rechnerische Lastfläche vergrößern. Da-
dimensionale Schnittbilder des Bauwerks anzuferti- her sollte bspw. bei Flächentragwerken die Diskreti-
gen, auf denen die Abmessungen und die Lage einzel- sierung im Bereich von Blocklasten (Radlasten auf
ner Bauteile durch einfaches Abmessen mit der erfor- Brücken) ausreichend fein sein.
derlichen Genauigkeit entnommen werden kann.
Sinnvoll sind auch vom Rechenprogramm automa- Balkenelement (eindimensional)
Knotenfreiheitsgrade Schníttgrößen und Dehnung
tisch erzeugte Maßketten. Die festgehaltenen Verfor- "Ppy M vM
mungs- und Verdrehungsfreiheitsgrade von Lagerun-
gen sollten eindeutig auf dem Ausdruck erkennbar
G I
N
y
X
V
\Dehnung
... ... _ . N

u › ›
sein. Stabquerschnitte sind einschließlich der Lage
der Bewehrung sowie der Schwer- und Schubmittel- Plattenelement (zweidimensional)
punkte grafisch darzustellen. Zur Kontrolle sind die Knotenfreiheitsgrade Schníttgrößen und Dehnungen

Querschnittsweıte (A, la, ...) numerisch auszugeben. f

1.6.3 Modellannahmen - Elementierung


"z
Ein Tragwerk kann mit Stab-, Platten-, Scheiben-,
Dehnung
Schalen- und Volumenelementen idealisiert werden
(Bild l.8). Die einzelnen Finiten Elemente basieren
Scheibenelement (zweidimensional)
Knotenfieiheitsgrade
--Ux›
Membrankräñe T1117
auf verschiedenen Annahmen und Vereinfachungen, IF
"xx

welche Auswirkungen auf die Rechenergebnisse ha- 132 y


x
› ı
ben. Wie bei der Handrechnung, so setzen auch die
meisten Finiten Elemente einen linearen Dehnungs-
und Spannungsverlauf über die Balkenhöhe bzw. die
Platten- oder Schalendicke an. Diese Annahme trifft
T 1
Volumenelement (dreidimensional)
bei Stäben in den Diskontinuitätsbereichen (Auflager, Knotenfreihcítsgrade Spannungen
Rahmenecken, Trägeröffnungen, Punktlasten etc.)
und bei Flächentragwerken in den Singularitätsberei- y
x
chen (Stützenlagerung, Wandenden, Öffnungen, › xx

um
spitze Ecken, Punktlasten etc.) nicht zu. Es ergeben z

sich abhängig von der Elementierung sehr große


Schnittgrößen. Hierbei handelt sich um einen prinzi- Bild 1.8: Typen von Finiten Elementen
piellen Fehler des Rechenmodells, welcher sich auch
durch spezielle Elemente, Knotenkopplungen oder Die Elementierung sollte auch so gewählt werden,
stofflich nichtlineare Materialansätze nicht beseitigen dass das Rechenprogramm im bemessungsrelevanten
lässt. Mittels geeigneter Modelle (Kopplungen, Er- Schnitt die erforderlichen Nachweise führt. Die pro-
satzstäbe, starre Scheibe) sollte die Steifigkeit der Un- grammgesteuerte Bemessung erfolgt oftmals nicht in
stetigkeitsbereiche möglichst realitätsnah erfasst wer- den Knoten, sondern in der Mitte eines Elementes.
den, um damit genauere Verformungswerte und damit
realistische Schnittgrößen in den übrigen Tragwerks- Inkompatible Elemente: Ein numerisches Tragwerks-
bereichen zu erhalten. D-Bereiche sind mit Stabwerk- modell kann aus unterschiedlichen Elementen beste-
modellen oder Spannungsfelder händisch zu bemes- hen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Freiheits-
sen. grade zusammenstoßender Elemente übereinstimmen
(Bild 1.9). Ansonsten werden Verformungen bzw.
1.6_ Softwaregestützte Schnittgrößenermittlung 23

Verdrehungen nicht richtig übertragen, wodurch sich Beispielhaft sei dies an zwei Tragwerken erläutert.
vollkommen unzutreffende Schnittgrößen ergeben Bei Rahmentragwerken ist, falls relevant, die Biege-
können. Ein Beispiel hierfür ist die Verbindung von steifigkeit der Riegel zu reduzieren, da sich sonst ein
Balken- mit Flächenelementen. Ein ,reines° Platten- unrealistisch großer Einspanngrad der schlanken Stüt-
element besitzt keine Verformungsfreiheitsgrade in zen ergeben kann (Nachweis nach Theorie II. Ord-
der Plattenebene und keine Rotationsfreiheitsgrade nung). Bei der Aussteifungsberechnung von Hoch-
senkrecht dazu. In einer Scheibe treten nur Membran- bauten am Gesamtmodell werden die Horizontalver-
kräfte auf. Bei der Verbindung eines Balken- mit ei- formungen beim Ansatz eines elastischen Material-
nem Scheibenelement ist das Biegemoment am Stüt- modells unterschätzt. Die Steifigkeit der Stützen und
zenkopf immer gleich Null. Mit Hilfe einer steifen Kerne ist gegebenenfalls sinnvoll abzuschätzen.
Verbindung des Stabendknotens mit mehreren Kno-
ten an der Scheibenunterkante kann man versuchen, Zur Abbildung des Baugrundes werden meistens Fe-
das Problem ingenieuımäßig zu lösen. Hierbei soll er- der- oder Kontaktelemente verwendet. Diese als Bet-
reicht werden, dass im Verbindungsknoten die tungsmodulverfahren bezeichnete Methode vernach-
Schwerachse des Stabelements immer senkrecht zur lässigt die Schubsteifigkeit des Bodens. Daher erge-
Plattenmittelfläche ist. ben sich hiermit unzutreffenderweise keine Schnitt-
größen in einer Fundamentplatte, wenn diese durch
ll'
1 Gleichlasten belastet wird. Die Bodenkenngrößen un-

„á i/
/ terliegen naturgemäß größeren Streuungen. Gegebe-
nenfalls sind Parameterstudien durchzuführen.
1-

Platte Sch ibe


Schnitt A-A - Feldbereich Schnitt B-B - Stützbereich
fehlende Knoten- † ı
4 bcff › - Balkenelement
freiheitsgrade +››+-0+4 0-Ir~ı-Q--Q--o» o~=-~«ı~
<- 4....
Stab
\Stab/
'P'
/
*Knoten-
› Schalenelemente

_ı ı ı ı ı ı ı ı fi
t kopplung --›A Draufsicht -*B

ııııııııııııııııı
1

Bild 1.9: Inkompatible Elemente | |

I ı ›§-O ı-044-1-00-0-0-ı-0-00-ı0-0 0-0- ›-Q~Q-I-0 ı


Neff
1.6.4 Auflager - Festhaltungen

Auch bei der Modellierung von realen Lagerungsbe-


dingungen müssen Vereinfachungen und Annahmen l IIıı
II
getroffen werden. Beispielsweise werden bei Durch- r
A - ›B
laufträgern oder Flachdecken oftmals starre Punktla- Ansicht
ger angesetzt, wobei die Rotationssteifigkeit des flä-
chigen Auflagers und mögliche Auflagerverschiebun-
gen vernachlässigt werden. Letzteres kann bei sehr
steifen, statisch unbestimmt gelagerten Tragwerken, Bild 1.10: FE-Modell einer Unterzugsdecke
wie z. B. bei mehrfeldrigen wandartigen Trägern, zu
unsicheren Schnittgrößen fuhren. Unterzöge von Platten lassen sich vereinfachend
Meistens werden die Festhaltungen vereinfachend in durch Balkenelemente abbilden, welche in der Mittel-
die Schwerachse eines Stabes bzw. in die Mittelflache fläche der Platte angeordnet sind (siehe Bild 1.10).
von Platten- und Schalenelementen angeordnet und Die Längssteifigkeit der Schalenelemente im Bereich
nicht, wie in der Realität, an die Unterkante des Bau-des Flansches sollte vernachlässigt werden, wobei
teils. Diese Vereinfachung ist nur bei einer verschieb-
dies oftmals einen geringen Einfluss auf die Schnitt-
lichen Lagerung und geringen Bauteilhöhen zulässig. größen und die Verformungen hat. Dieses Rechenmo-
dell gilt nur, solange ein linearer Dehnungszustand im
Der Einfluss einer Steifigkeitsabnahme infolge loka- Plattenbalken (Stabelement) vorliegt.
ler Rissbildung auf die Schnittgrößen und Verformun-
gen ist zu überprüfen. Eine starre Einspannung bzw.
Verbindung zweier Bauteile liegt bei Stahlbetonbau-
teilen sehr selten vor, da der Betonquerschnitt im
Grenzzustand der Tragfähigkeit in der Regel aufreißt.
ı

24 1 Grundlagen der Schnittgrößenermittlung

1.6.5 Einwirkungen Kombinationsbeiwerte den normativen Vorgaben für


das betrachtete Bauwerk entsprechen.
Größe und Anordnung der Einwirkungen lassen sich
am einfachsten grafisch kontrollieren. Weiterhin Die zeitabhängigen Betonverformungen infolge Krie-
sollte man vor allem bei der netzfreien Eingabe der chen und Schwinden des Betons können signifikante
Einwirkungen die Summe der Kräfte in den einzelnen Schnittgrößenändenıngen hervorrufen und zu einer
Lastfallen händisch bestimmen und mit den pro- großen Zunahme der Verformungen fiíhren. Letzteres
grammintern ermittelten Werten vergleichen. lässt sich vereinfachend durch die Multiplikation des
Elastizitätsmoduls mit l/( l + çuef) erfassen. Dies gilt
Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die FE-Me- jedoch lediglich bei elastischem Materialverhalten.
thode auf Knotenverformungen und ~kräften basiert. Bei stofflich nichtlinearen Berechnungen ergibt sich
Die Elementierung ist somit bei konzentrierten Ein- die Verformung eines Balkens in gerissenen Berei-
wirkungen (z. B. Blocklasten) so fein zu wählen, dass chen aus der Integration des Dehnungsverlaufes bzw.
die Lastfläche und gegebenenfalls die Steifigkeit des der Verkrümmungen in den Querschnitten. Die Ver-
Lasteinleitungsbereiches zutreffend abgebildet wer- formung ist daher nicht mehr proportional zum E-Mo-
den. dul des Betons. Wird für den Beton die Spannungs-
Dehnungs-Linie für nichtlineare Verfahren und Ver-
Mit der Wahl eines Elementtyps werden auch die zu- formungsberechnungen nach DIN EN 1992-1-1,
lässigen Einwirkungen festgelegt. So sind z. B. bei Bild 3.2 (siehe Bild 1.6) verwendet, so ist Ecm durch
reinen Plattenelementen keine Lasten in der Platten- (l + Øßf) zu dividieren und äı und am mit (1 + Øef) zu
ebene zulässig. multiplizieren. Bei Bauteilen, bei welchen sich die un-
vermeidlichen Streuungen des E-Moduls des Betons
Eine Stahl- und Spannbetonkonstruktion ist verschie- signifikant auf das Tragverhalten auswirken, sollten
denen Zwängen bspw. aus Temperaturänderungen, abgeminderte Werte angesetzt werden (DAfstb-
abgießender Hydratationswärme und behinderten
Heft 600).
Schwindverformungen ausgesetzt. Eine rechnerische
Erfassung der hieraus resultierenden Beanspruchun- Bauzustände müssen nicht nur bei Brücken, sondern
gen erfordert aufgrund des komplexen nichtlinearen teilweise auch bei einfacheren Tragwerken berück-
Betonverhaltens viel Erfahrung. Berechnungen auf sichtigt werden, wie das folgende Beispiel eines
der Grundlage eines elastischen Materialverhaltens Hochhauses zeigt. Bei einer FE-Berechnung wird oft-
sind in Bereichen, in welchen Betonzugspannungen mals das gesamte Eigengewicht auf das Gesamtmo-
auftreten, nicht sinnvoll, da sich hiermit unrealistisch
dell in einem Schritt (Lastfall) angesetzt. In der Rea-
große Schnittgrößen ergeben. Die Steifigkeit des Be- lität treten bei einem Gebäude die Lasten der einzel-
tonquerschnitts im Zustand II ist daher sinnvoll abzu-nen Bauteile und damit die hieraus entstehenden Ver-
schätzen. Alternativ sind auch Berechnungen mit ei- formungen der Stützen und Wände entsprechend dem
nem stofflich nichtlinearen Materialverhalten mög- Baufortschritt geschossweise auf. Eine Vernachlässi-
lich. Hierbei sollte die Steifigkeit des gerissenen Be-
gung der Herstellung des Tragwerks kann unter Um-
tons nicht zu stark abgemindert werden. ständen zu einer erheblichen Überschätzung der Bie-
gebeanspruchung der Decken und der Stützenlasten
Bei der Tragwerksberechnung sind verschiedene Her- ehren.
stellungs- oder Bauungenauigkeiten zu berücksichti-
gen. Die unplanmäßige Schiefstellung von Tragwer- 1.6.6 Materialmodelle
ken nach DIN EN 1992-1-1, 5.2 lässt sich durch eine
Eingabe des geneigten Systems oder durch Ersatzlas- Im Rahmen einer Tragwerksplanung wird man die
ten berücksichtigen. Bei größeren FE-Modellen ist es Materialparameter des Betons (EC:ff,St,...) sowie die
sinnvoll, den Nachweis an kleinen Ersatzmodellen Schwinddehnungen .~8„(t) und die Kriechzahl g0(z",t0)
(Substrukturen) zu führen. Weiterhin sind bspw. bei der entsprechenden Norm (DIN EN 1992-1-1) ent-
Bohrpfáhlen Ungenauigkeiten der Lage zu beachten nehmen, wenn keine Versuchswerte vorliegen. Dabei
(DIN EN 1536, 8.l.1). ist zu beachten, dass die Baustoffkennwerte in der
Praxis teilweise große Streuungen aufweisen.
Die prograrnminterne Überlagerung der einzelnen
Lastfälle sollte stichprobenhaft kontrolliert werden.
Insbesondere ist zu überprüfen, ob die angesetzten
1.6 Softwaregestützte Schnittgrößenermittlung 25

Bei Flächentragwerken hängen die Schniflgrößen von Nachfolgend werden einige Hinweise ihr die Kon-
der Querdehnung ab. Die Poisson°sche Zahl μ liegt trolle und Durchführung von stofflich nichtlinearen
bei Beton im elastischen Bereich zwischen 0,15 und Berechnungen gegeben:
0,25. In gerissenen Bereichen ist die Querdehnung
vernachlässigbar, da in der Zugzone theoretisch keine Für die physikalisch nichtlineare Tragwerksanalyse
Querdehnbehinderung vorliegt. Vereinfachend kann sollten nur Programme eingesetzt werden, welche
bei biegebeanspruchten Platten ein Wert von μ = 0,2 ausreichend überprüft wurden. Hierzu sind vom Soft-
angesetzt werden. warehersteller Verifizierungs- bzw. Validierungsbei-
spiele zur Verfiígung zu stellen, welche das Anwen-
Obwohl Stahlbeton ein Verbundwerkstoff mit hoch- dungsgebiet und die Genauigkeit der implementierten
gradig nichtlinearem Verhalten ist, basieren die meis- Materialmodelle und Rechenverfahren abdecken
ten Tragwerksberechnungen auf einem linear elasti- (VDI Richtlinie 6201, Blatt l und 2).
schen Materialansatz. Auch bei einer elastischen Be-
rechnung ist der Einfluss von Steifigkeitsänderungen Physikalisch nichtlineare Tragwerksanalysen basie-
einzelner Tragelemente infolge Rissbildung zu unter- rend auf der Finite-Elemente-Methode zeigen unter
suchen. Dies darf im Allgemeinen vereinfachend anderem aufgrund des lokalen Versagens von Beton-
durch eine Abminderung der Biegesteifigkeit in stark bauteilen eine Netzabhängigkeit der Ergebnisse. Das
gerissenen Bauteilbereichen auf den 0,4-fachen elas- Elementnetz ist daher soweit zu verfeinern, bis dieser
tischen Wert erfolgen (DIN EN 1992-2, 2.3.1.2 Einfluss vernachlässigbar ist.
(NA.l02)). Die Torsionssteifigkeit (G In) ist infolge
Mikrorissbildung auch ohne äußere Einwirkungen ca. Die angesetzte Betonzugfestigkeit hat oftmals einen
20 % kleiner als der elastische Wert. Bei zunehmen- signifikanten Einfluss auf das rechnerische Tragver-
der Belastung fallt die Torsionssteifigkeit auf sehr halten und den Versagensmodus eines Bauteils. Sie
kleine Weite ab. Näherungsweise können im gerisse- unterliegt großen Streuungen. Mikrorisse, welche J2±
nen Zustand 30 % des elastischen Wertes angesetzt abmindem, entstehen bspw. bereits beim Abließen
werden. der Hydratationswärme. Hinzu kommen größere
Risse infolge von inneren Zwingen und äußeren Ein-
Tragwerksberechnungen mit stofflich nichtlinearen wirkungen. Daher ist die Betonzugfestigkeit bei der
Materialmodellen werden u. a. für die Ermittlung der Bestimmung der Biegetragfahigkeit nicht zu berück-
Durchbiegung von Platten und fiír den Tragfähig- sichtigen (DIN EN 1992-1-1, 6.1 (2)). Bei Flächen-
keitsnachweis von schlanken Stützen benötigt. Trotz tragwerken sollten sehr kleine Werte fiírf„ angesetzt
umfangreicher Forschungsarbeiten auf dem Gebiet werden. Bei der Bestimmung der Mindest- bzw. Ro-
der numerischen Simulation von Betonbauteilen zei- bustheitsbewehrung liegt andererseits der Ansatz ei-
gen die in den letzten Jahren durchgefiihrten Bench- ner großen Betonzugfestigkeit auf der sicheren Seite.
marks einen erheblichen Verbesserungsbedarf auf. Werne einen signifikanten Einfluss auf die Rechen-
Probleme bereitet die Vorhersage (Prognose) des ergebnisse hat, sind Grenzbetrachtungen mit einem
Tragverhaltens eines Betonbauteils und nicht die minimalen und maximalen Wert durchzuführen.
nachträgliche Bestimmung einer Last-Verformungs- I
kurve (Versuchsnachrechnung). Den Berechnungen sollten Materialmodelle zugrunde
liegen, welche auch das Riss- und Nachrissverhaltens
Die einfache Durchführung von softwarebasierten zutreffend abbilden können. Diese sind an Versuchen I1
physikalisch und geometrischen nichtlinearen Be- zu validieren. Weiterhin ist erforderlichenfalls das l
rechnungen sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Verbundverhalten zwischen Bewehrung und Beton ı
derartige Tragwerksanalysen eingehende Kenntnisse sowie das zeitabhängige Materialverhalten (Schwin-
des nichtlinearen Materialverhaltens von Stahlbeton den und Kriechen) zu berücksichtigen. I
als auch der vom Rechenprogramm verwendeten Al-
gorithmen (bspw. Iterationsverfahren, Konvergenz- Bei der nichtlinearen Berechnung von Tragwerken,
kontrolle) erfordert. Details der Berechnung sind ge- deren Schnittgrößen signifikant (Zunahme größer
gebenenfalls mit den am Projekt beteiligten Personen 10 %) von den Verformungen des Systems abhängen, I
und Institutionen (bspw. Bauherrn, Bauaufsichtsbe- sind geeignete Vorverformungen anzusetzen.
hörde) abzustimmen, da sie nicht allgemein regelbar I

sind. Dies gilt insbesondere auch bei außergewöhnli- Alle Materialkenngrößen unterliegen Streuungen. |
chen Einwirkungen, wie bspw. Brandbeanspruchun- Diese sind in jeder Berechnung geeignet zu berück-
|

gen oder Anpralllasten. sichtigen. Wie man anhand der Zug- und Druckfestig-
keit des Betons einfach zeigen kann, beeinflussen die I
P
26 1 Grundlagen der Schnittgrößenermittlung

angesetzten Werte nicht nur die rechnerische Traglast, man den Kraftfluss somit nur in Sonderfällen zutref-
sondern insbesondere auch den Versagensmodus. fend abbilden.

Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen: Die Stei- Bei der Querkraftbemessung sind unter anderem die
figkeit eines Stahlbetonbauteils wird wesentlich von angesetzte Stegbreite bi, die bei der Ermittlung des
den ungestörten Bereichen zwischen den Rissen be- Bewehmngsgrades ,Q berücksichtigte Längsbeweh-
einflusst. Bei Stabtragwerken kann dieser Effekt rung sowie der Ansatz von Vccd bzw. Via
durch den Ansatz einer spannungs- bzw. dehnungsab- (DIN EN 1992-1-1, Gleichung 6.1) zu kontrollieren.
hängigen Betonzugfestigkeit oder durch eine Modifi- Außerdem ist zu prüfen, ob auflagernahe Einzellasten
kation der Arbeitslinie des Betonstahls erfolgen. gemäß DIN EN 1992-1-1, 6.2.2 (6) richtig berück-
Beide Modelle tiefem teilweise sehr unterschiedliche sichtigt werden.
Ergebnisse. Das in einem Rechenprogramm imple-
mentierte Materialmodell sollte anhand von Nach- Bei der Querkraftbemessung von Platten und Schalen
rechnungen realer Bauteilversuche validiert werden. ist die Querkraft anzusetzen, welche über den Schub-
riss übertragen wird. Diese entspricht näherungsweise
Duktilität: Nichtlineare Verfahren setzen eine ausrei- der sogenannten Hauptquerkraft (Gleichung l.27).
chende Verformbarkeit des Verbundwerkstoffes
Stahlbeton in hoch beanspruchten Bereichen voraus.
VAG v2+v2
x y (1.27)
Um diese sicherzustellen, ist auch bei nichtlinearen
Berechnungen im Grenzzustand der Tragfähigkeit in
der Regel die Aufiiahmefähigkeit nichtelastischen Der Bewehrungsgrad pl kann analog dem Durchstanz-
Formänderungen (z. B. Rotationsfahigkeit) in örtlich nachweis (DIN EN 1992-1-1, 6.4.4 (l)) angesetzt
kritischen Bereichen nachzuweisen werden, d. h.:
(DIN EN 1992-1-1, 5.7 (2)).
P1 = \/Plx Ply
ı
(1.28)
1.6.7 Bemessung
Ein Torsionsnachweis ist nur bei Gleichgewichtstor-
Der Bemessung von Betonbauteilen liegen verschie- sion erforderlich. Ein Rechenprogramm wird in der
dene Annahmen und Modelle zu Grunde. Daher sind Regel jedoch nicht unterscheiden können, ob die Tor-
die Verfahren nur in gewissen Grenzen zulässig. Für sionssteifigkeit eines Bauteils mir die Stabilität des
die Biegebemessung eines Stabes werden andere Ver- Tragsystems notwendig ist oder ob Torsionsmomente
fahren als für ein Flächentragwerk verwendet. Der nur wegen der Verträglichkeit der Verformungen auf-
Querkraftbemessung von Betonbauteilen mit Schub- treten.
bewehrung liegt ein vollkommen gerissener Biege-
stab (Fachwerkmodell) zu Grunde. Wie man an einem Bei planmäßig zentrisch beanspruchten Stützen und
wandartigen Träger zeigen kann, lässt sich dieses Wänden ist nach DIN EN 1992-1-1, 6.1 (4) eine Min-
Tragverhalten mit Scheiben- bzw. Schalenmodellen destausmitte von 60 = h/30220 mm anzusetzen. Es ist
und elastischem Materialverhalten nicht abbilden. zu überprüfen, ob diese vom Rechenprogramm bei der
Gleiches gilt auch mir Torsion. Es ist daher unabding- Bemessung berücksichtigt wird.
bar, die programminterne Bemessung stichprobenhaft
zu überprüfen. Die elementweise Bemessung von Scheiben- und
Schalenelementen fiíhrt oftmals zu keiner sinnvollen
I
Bei der Biegebemessung sind sowohl die zulässigen Bewehrungsmenge und -anordnung, wie man Z. B. an
Dehnungen im Beton und in der Bewehrung als auch einem wandartigen Träger oder dem 3D-FE-Modell
die nichtlinearen Spannungs-Dehnungs-Linien der einer Hohlkastenbrücke mit dünnen Schalenelemen-
Baustoffe zu beachten. Die Erfüllung dieser beiden ten zeigen kann. Mit einem elastischen Materialver-
Kriterien ist nur iterativ möglich. Es ist zu kontrollie- halten lässt sich der Krañverlauf in einem gerissenen
ren, ob das Versatzmaß bei der lokal erforderlichen Träger im Grenzzustand der Tragfähigkeit nicht be-
Längsbewehrung berücksichtigt wird. stimmen (Fachwerkmodell). Es ist daher erforderlich,
bei einem Balken integrale Schnittgrößen bzw. bei ei-
Die Querkraft- und Torsionsbemessung basiert auf ei- ner Scheibe resultierende Zug- und Druckkräfte zu
nem Fachwerkmodell, d. h. einem vollkommen geris- bestimmen und den Kraftfluss im Grenzzustand der
senen Bauteil. Mit einem Scheibenmodell, welches Tragfähigkeit durch ein Stabwerkmodell oder mittels
auf einer elementweisen Bemessung beruht, kann Spannungsfelder anzunähern.
I
r
1.6 Softwaregestützte Schnittgrößenermittlunfl 27

.:
Auch bei Stabtragwerken kann eine elementweise Be- 3 1,25
4 WT-
r

4-* .in er 819r"


messung zu unzutreffenden Werten führen, wie das 'å :C- r -ı- r 4

†- l
I

'aQ›*å„es sicher
folgende Beispiel zeigt. Die konstruktive Durchbil- §5 b
.cz 30 1,00 - \
.
dung (Mindestbewehıung, Bewehrungsanordnung) u zu
:s
wx.. m í' r - ı{
¦

t
s.,
4
unsicher

.
I
einer Stütze unterscheidet sich von der eines Balkens. I ı

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ci
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*I:. k_
Ein Rechenprogramm wird in der Regel ein Tragglied u
ı-.
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I I
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anhand der Definition in DIN EN 1992-1-1, 1.5.2.18 r
*s
-...`-..„_ ."".
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einordnen. Hiernach ist eine Stütze ein vorwiegend W


:-
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auf Druck beanspruchtes Bauteil, dessen bezogene
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Lastausmitte 64/h im Grenzzustand der Tragfähigkeit .:¦


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""...
¬\.,_

I
'~ı.
`..
I
Äp
kleiner als 3,5 ist. Ein Rechenprogramm wird daher 0,00 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50 ı,7s 2,00
unter Umständen eine Stütze in Bereichen mit be- Bewehrungsgrad p l°/› I

tragsmäßig großen Biegemomenten bzw. Bild 1.11: Einfluss der Bewehrungsführung in


Mfidl (Nnd h) 2 3,5 als Biegebauteil wie einen Balken
ı
einer Rahmenecke (Kordina (1984))
nachweisen.

1.6.8 Konstruktive Durchbildung 1.6.9 Dokumentation

Wie zuvor dargelegt, darf eine Zugfestigkeit des Be- Die Ausgabe aller von einem Rechenprogramm er-
tons im Allgemeinen bei der Biegebemessung nicht zeugten Ein- und Ausgabedaten ist aufgrund der gro-
angesetzt werden. Die numerische Tragwerksberech- ßen und damit unübersichtlichen Datenmenge nur bei
nung basiert jedoch meistens auf einem elastischen sehr einfachen Tragwerken sinnvoll. Vielmehr sollten
Materialverhalten, d. h. dem Beton werden unzulässi- die Unterlagen, die zur Prüfung eingereicht werden,
gerweise Zugkräfte zugewiesen. Daher ist es wichtig, nur das enthalten, was zur eigenen und fremden Kon-
den Kraftfluss in einem Tragwerk genauer zu verfol- trolle der Berechnung notwendig ist.
gen. Das folgende Beispiel einer Rahmenecke soll die
Problematik verdeutlichen. Eine Verankerung der Be- Die unabdingbar notwendigen Kontrollen der nume-
wehrung ab dem Punkt, an welchem das Rechenpro- rischen Tragwerksberechnung sollten den statischen
gramm keine Bewehrung mehr fiír notwendig hält, ist Unterlagen beigefügt werden.
nicht ausreichend. Wie verschiedene experimentelle
Untersuchungen gezeigt haben, ist eine Übergreifung Auf den Plots sollte klar erkennbar sein, in welche
der Biegezugbewehrung des Riegels mit der Stütze er- Richtung die positiven Normal- und Querkräfte zei-
forderlich. Eine Verankerung der beiden Stäbe inner- gen sowie um welche Achse das dargestellte positive
halb der Rahmenecke, was bei entsprechenden Ab- Biegemoment dreht, da die Schnittgrößen oftmals auf
messungen möglich ist, weist weniger als 50 % der die lokalen Achsen bezogen sind. Auch die Lage und
Biegetragfahigkeit am Anschnitt auf (siehe die Richtung der Bewehrung müssen unzweifelhaft
Bild l.ll), da die Betonzugspannungen infolge der erkennbar sein.
Umlenkung der Biegedruck- und der Biegezugkraft
nicht durch Bewehrung abgedeckt sind. Die höchste
Tragfähigkeit erreicht der Schlaufenstoß mit einem
Schrägstab.

.
28 1 Grundlagen der Schnittgrößenermittlung

1.7 Literatur DIN EN 1992-1-1:2011-01: Eurocode 2: Bemessung


und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbe-
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Mit: DIN EN 1992-l-1/NA/Al :2015-12.
Grundlagen der Tragwerksplanung. Berlin,
DIN EN 1996-1-1/NA:2012-05: Nationaler Anhang
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Graubner, C.-A., Kohoutek, J., Tran, L.: Forschungs-
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gen auf Tragwerke - Teil 1-3: Allgemeine Ein-
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Deutsches Institut für Bautechnik, 2013.
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wirkungen - Windlasten. Berlin, Beuth Verlag, König, G., Tue, N. V.: Consistent safety format. In:
2010. CEB-Bulletin d Information No. 239 - Non-1in-
ear Analysis. Lausanne: Comité Euro-Internatio-
DIN EN 1991-1-4/2010-12: Nationaler Anhang -
nal du Beton, 1997, S. 1-16.
National festgelegte Parameter Eurocode 1:
. -

Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-4: Allge- Kordina, K.: Bewehrungsfiihrung in Ecken und Rah-
meine Einwirkungen Windlasten. Berlin,
.... menendknoten. Berlin: Deutscher Ausschuss mir
Beuth Verlag. Stahlbeton, Heft 354, 1984.
1.7 Literatur 29

prEN 1996-1-1: Eurocode 6: Design ofmasonry


structures - Part 1-1: General mies for rein-
forced and unreinforced masonry structures. Fi-
nal draft by Project Team SC6.T1 of CEN/TC
250,2017.
Rombach, G.: Anwendung der Finite-Elemente-Me-
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Einst & Sohn, 2007.
Verein Deutscher Ingenieure (VDI): Softwarege-
stützte Tragwerksberechnung. Grundlagen, An-
forderungen, Modellbildung. VDI-Richtlinie
6201, Blatt 1, 2015.
Verein Deutscher Ingenieure (VDI): Softwarege-
stützte Tragwerksberechnung. Verifikationsbei-
spiele. VDI-Richtlinie 6201, Blatt 2, 2015.
Zilch, K., Tecusan, R.: Sicherheitsaspekte bei nicht-
linearen FEM Berechnungen. In: Bauingenieur
92 (2017), Heft 12, s. 518-527.
30 2 Linienfórmig gestützte Platten_

2 Linienförmig gestützte Platten Bewehrung in der Zugzone des plastifizierten Quer-


schnitts nach DIN EN 1992-1-1, 5.5 (4) ermittelt wer-
den.
2.1 Allgemeines
Darüber hinaus sind auch Verfahren der Plastizitäts-
2.1.1 Deñnitíoıı und Abmessungen theorie nach DIN EN 1992-1-1, 5.6 für Nachweise im
Grenzzustand der Tragfähigkeit zulässig, sofern Be-
Platten sind ebene Flächentragwerke, die normal zu tonstahl B500B verwendet wird.
ihrer Ebene beansprucht werden und deren kleinste
Dimension in der Ebene nach DIN EN 1992-1-1, Da für zweiachsig gespannte Platten derzeit keine ge-
5.3.1 (4) mindestens der fünffachen Gesamtdicke ent- eigneten bzw. anerkannten Verfahren zur Ermittlung
spricht. Diese Definition entspricht den klassischen der erforderlichen Rotation existieren, darf filr derar-
Regeln der DIN 1045 (1988), jedoch bleibt ein fiie- tige Platten auf einen rechnerischen Nachweis ver-
ßender Übergang bei der Festlegung der Mindestquer- zichtet werden, sofern Grenzwerte für die bezogene
kraftbewehrung in DIN EN 1992-1-1/NA, NCI zu Druckzonenhöhe und für das Verhältnis von Stütz- zu
9.3.2 (2). Feldmoment eingehalten werden (vgl. Stolze (1993)).
Danach wird die erforderliche Duktilität vereinfacht
Die Mindestdicke einer Vollplatte aus Ortbeton be- über die Druckzonenhöhe für hochduktile Beweh-
trägt in der Regel 70 mm (DIN EN 1992-1-l/NA, mngsstähle und Stützweitenverhältnisse benachbarter
9.3.1.1 (NA.5)). Falls Querkraftbewehrung erforder- Felder zwischen 0,5 und 2,0 nach DIN EN 1992-1-1,
lich wird, so erhöht sich diese Mindestdicke bei auf- 5.6.2 (2) festgelegt. Die Druckzonenhöhe wird in die-
gebogener Querkraftbewehrung auf 160 mm und bei sem Fall mit den Bemessungsweıten der Einwirkun-
Bügelbewehrung auf 200 mm (DIN EN 1992-1-l/NA gen und Baustofffestigkeiten bestimmt. Bei der
NCI zu 9.3.2 (l)), da bei zu geringer Dicke der rela- Schnittgrößenermittlung nach der Plastizitätstheorie
tive Verankerungsschlupf so groß wird, dass die sind in der Regel gestaffelte Bewehrungen, Eckveran-
Querkraft- bzw. Durchstanzbewehrung im Bruchzu- kerungskräfte sowie die Torsion an freien Rändern zu
stand nicht ausreichend wirksam werden kann. Für berücksichtigen, wobei jedoch Bewehrungsstöße in
Gitterträger als Schubbewehrung gilt die Mindestdi- den plastischen Zonen unzulässig sind. Werden diese
cke wie mir aufgebogene Längsstäbe. Grenzen nicht eingehalten, ist die Rotationsfahigkeit
nach DIN EN 1992-1-1, 5.6.3 nachzuweisen (Finger-
Linienförmig gestützte Platten werden hinsichtlich ih- loos ez al. (2012)).
rer Lastabtragung nach einachsig oder zweiachsig ge-
spannten Platten unterschieden. 2.1.3 Steifigkeiten, Randbedingungen,
Stützungen
2.1.2 Verfahren der Schnittgrößenermittlung
Die Schnittgrößen in Platten dürfen unter Annahme
Für die Schnittgrößenermittlung durchlaufender Plat- umgerissener Querschnitte, linearer Spannungs-Deh-
ten gelten analoge Beziehungen wie für Balken. Ent- nungs-Beziehungen sowie des Mittelwertes des Elas-
sprechend ist neben der linear-elastischen Berech- tizitätsmoduls auf Grundlage der Elastizitätstheorie
nung nach DIN EN 1992-1-1, 5.4 auch eine linear- bestimmt werden. Dies gilt für die Grenzzustände der
elastische Berechnung mit begrenzter Umlagerung Gebrauchstauglichkeit und der Tragfähigkeit
nach DIN EN 1992-1-1, 5.5 für die Nachweise im (DIN EN 1992-1-1, 5.4). Jedoch dürfen auch die Stei-
Grenzzustand der Tragfähigkeit zulässig. Für Platten figkeiten gerissener Querschnitte (Zustand II) ver-
im üblichen Hochbau sind dabei die Querkräfte, Drill- wendet werden. Insbesondere darf bei der Ermittlung
momente und Auflagerreaktionen entsprechend dem der Schnittgrößen infolge Zwang (infolge von Tem-
Momentenverlauf nach Umlagerung zu bestimmen peratureinwirkungen, Setzungen, Schwinden) im
(DIN EN 1992-1-1, 5.5 (3)). Falls keine genauere Grenzzustand der Tragfähigkeit von einer verminder-
Gleichgewichtsbetrachtung durchgefiihrt wird, darf ten Steifigkeit des gerissenen Querschnitts ausgegan-
hierbei eine lineare Interpolation zwischen den Bean- gen werden (DIN EN 1992-1-1, 5.4 (3)). Dabei darf
spruchungen eines voll eingespannten und eines ge- die Mitwirkung des Betons auf Zug (Tension Stiffe-
lenkig gelagerten Systems vorgenommen werden. ning) vernachlässigt werden, hingegen sind Auswir-
Der zulässige Umlagerungsgrad der Platten kann kung des Kriechen zu berücksichtigen. Im Grenzzu-
durch den Nachweis der plastischen Rotation stand der Gebrauchstauglichkeit ist in der Regel keine
oder in eingeschränkter Weise in Abhängigkeit der Rissbildung zu berücksichtigen.
Druckzonenhöhe und der Duktilität der verwendeten
.1 Allgemeines 31

Die Querdehnzahl μ liegt im Allgemeinen zwischen Vereinfachend dürfen in der Regel alle vertikalen Un-
14 und 0,26 und nimmt mit wachsender Druckfestig- terstützungen auch als vertikal unverschiebliche Auf-
keit zu. Eine Berechnung von Stahlbetonplatten mit lagerungen angesetzt werden. Mischsysteme aus teil-
= 0 führt in den meisten Fällen zu Schnittgrößen, weise starren und teilweise durch Wegfedem model-
die fiír die Ermittlung der Bewehrung auf der sicheren lierten Lagerungen sind zu vermeiden
Seite liegen. In Fällen, bei denen wegen geringer Zug-
beanspruchung eine Rissbildung nicht zu erwarten Falls unterbrochene Stützungen von Platten vorhan-
oder diese nicht zulässig ist, sollte die Querdehnung den sind, ist die gegenüber einer durchgängigen Stüt-
mit μ = 0,20 angesetzt werden. In der Regel darf für zung veränderte Tragwirkung zu berücksichtigen,
die Querdehnung μ = 0,2 angesetzt werden, d. h. vor- siehe hierzu Abschnitt 2.4. Falls der Öffnungsbereich
handene Hilfsmittel für die Schnittgrößenermittlung durch einen Balken überbrückt wird, dessen Biege-
bei Platten, die auf dieser Annahme beruhen, sind steifigkeit wesentlich größer ist als die Biegesteifig-
auch weiterhin anwendbar (DAfStb-Heft 600). keit der Platte im mitwirkenden Bereich, darf die
Lastverteilung nach Abschnitt 2.3.2 durchgeführt
In ausgesteiften Bauwerken dürfen die Schnittgrößen werden.
durchlaufender Platten an den Mittelauflagem für
Stützweitenverhältnisse 0,5 < 11/12 < 2,0 benachbarter 2.1.4 Stützweite
Felder unter Annahme frei drehbarer Lagerung ermit-
telt werden (DIN EN 1992-1-1, 5.3.2.2). An allen an- Die effektive Stützweite [elf wird durch Addition von
deren Mittelauflagem sowie bei Endauflagem sind effektiven Auflagertiefen at und der lichten Weite
biegesteif angeschlossene Bauteile zu berücksichti- zwischen den Auflageın In bestimmt, wobei die effek-
gen. Dies gilt als genauerer Nachweis und macht die tiven Auflagertiefen (li sowohl von der tatsächlichen
Einhaltung von Mindestmomenten entbehrlich. Bei Lagertiefe t als auch von der Dicke h des aufliegenden
monolithischer Lagerung darf der Bemessungswert Bauteils abhängen. Dies kann bspw. bei dünnen De-
des Stützmomentes am Auflagerrand ermittelt wer- cken auf breiten Innenauflagern (h < t) dazu führen,
den. Falls eine indirekte Lagerung vorliegt, ist dies dass zwei Auflagerlinien mir die Ermittlung der effek-
nur zulässig, wenn die statische Nutzhöhe des gestütz- tiven Deckenstützweiten zulässig sind. In der Regel
ten Bauteils sich mit einer Neigung von mindestens sollte die effektive Stützweite auch in diesen Fällen
1:3 vergrößern kann, vgl. Bild 2.1. Hierbei ist die li- auf die Auflagermitten bezogen werden
near-elastische Berechnung mit oder ohne Umlage- (DIN EN 1992-1-1, 5.3.2.2 (l)). Im Fall einer sehr
rung zulässig. Jedoch sollte das Moment am Aufla- großen Lagertiefe 1 darf eine erforderliche effektive
gerrand mindestens 65 % des Volleinspannmomentes Auflagertiefe ad auch aus der zulässigen Auflagerpres-
betragen, falls mit frei drehbar gelagerten Mittelaufla- sung abgeleitet werden (Fíngerloos et al. (2016)).
gern gerechnet wird (DIN EN 1992-1-1, 5.3.2.2 (3)).
2.1.5 Platten aus Fertigteilen
In\
/Med
r ¦ Rippen- und Kassettendecken, deren Gurtplatte zu-
`ı sammen mit den Rippen eine ausreichende Torsions-
steifigkeit aufweist, müssen im Rahmen der Schnitt-
größenermíttlung nicht als diskrete Bauteile behandelt
1
I
I
: I
werden (DIN EN 1992-1-1, 5.3.1 (6)). Davon kann
21:3 ausgegangen werden, wenn der Rippenabstand
S 1500 mm, die Rippenhöhe unter der Gurtplatte klei-
ner als die vierfache Rippenbreite, die Gurtplattendi-
cke größer als l / 10 des lichten Abstands zwischen den
Rippen und größer als 50 mm ist und Querrippen an-
geordnet werden, deren lichter Abstand kleiner als die
4
Bild 2.1: Bemessungsmoment und Ausbreitung der ı
statischen Nutzhöhe bei indirekter Lage-
zehnfache Plattendicke ist.
rung nach DA fstb-Heft 600
Einspannmomente können durch eine obere Beweh-
Die Vertikalverformungen der unterstützenden Bau- rung aufgenommen werden, die im Aufbeton verlegt
teile sind für die Schnittgrößenermittlung realitätsnah oder mit Betondübeln in Öffiıungen von Hohlbautei-
ZU berücksichtigen. Für linienförmige Unterstützun- len verankert wird. Im ersten Fall ist in der Regel die
gen wie Wände oder Balken sollten deren elastische horizontale Schubkraft in der Verbundfuge nachzu-
Formänderungen beachtet werden (Rombach (2007)).
P

32 2 Linienfórmig gestützte Platten

weisen. Im zweiten Fall ist in der Regel die Kraftüber- größen mithilfe einer EDV-gestützten Berechnung er-
tragung zwischen dem Betondübel und dem Hohlbau- mittelt werden. Die Sclmittgrößen infolge der Sonder-
teil zu prüfen (DIN EN 1992-1-1, 10.9.1 (l)). lasten können näherungsweise an einem Plattenstrei-
fen der Breite bm mit in Querrichtung konstanter Be-
Falls eine Querverteilung der Lasten zwischen neben- anspruchung bestimmt werden. Dafür können die
einander liegenden Deckenelementen angesetzt wird, nachstehend beschriebenen mittragenden Breiten bm
sind geeignete Verbindungen zur Querkraftübertra- (Lastverteilungsbreiten) mir Punkt-, Linien- und
gung vorzusehen (DIN EN 1992-1-1, 10.9.3 (2)). Rechtecklasten angesetzt werden. Einzellastmomente
Wenn keine genauere Berechnung durchgefiihrt wird, werden an dieser Stelle nicht betrachtet, siehe auch
sind diese Verbindungen fiír eine entlang der Fuge Hansen (2019).
wirkende Querkraft pro Längeneinheit nach Glei-
chung (2.1) zu dimensionieren (DIN EN 1992-1-1, Die aus Sonderlasten resultierenden Schnittgrößen
10.9.3 (5)). werden auf die mittragende Breite verteilt und an-
schließend zu den Schnittgrößen infolge Flächenlas-
VEa = qßd ' be/3 (2.1) ten addiert.

Mit: 2.2.2.2 Mittragende Breite für Biegung


qfid Bemessungswert der Nutzlast (kN/m2) Für die Ermittlung der mittragenden Breite bm,M mir
de Breite des Bauteils Biegung ist die Lasteintragungsbreite t erforderlich,
die bezogen auf die Platterımittelfläche fiír eine Last-
Auf weitere Besonderheiten bei Platten aus Fertigtei- ausbreitung unter 45° ermittelt werden darf. Damit
len mit nachträglicher Ortbetonergänzung wird in den wird mir den in Bild 2.2 dargestellten Deckenaufbau
Abschnitten 2.2.3 und 2.3.3 eingegangen. unter einer Rechtecklast der Breite bo senkrecht zur De-
ckenspamichtung, einer lastveıteilenden Deckschicht
2.2 Einachsig gespannte Platten der Dicke ha und der Plattendicke h die Lasteintra-
gungsbreite t mit Gleichung (2.2) berechnet.
2.2.1 Übersicht
t=b0+2-h1+h (2.2)
Einachsig gespannte Platten tragen ihre Einwirkungen
im Wesentlichen in einer Richtung ab (Spamich- b
tung). Dies setzt nach DIN EN 1992-1-1, 5.3.1 (5) vo-
raus, dass entweder zwei freie (umgelagerte), nahezu
T †
parallele Ränder vorhanden sind oder der mittlere Be-
reich einer rechteckigen, allseitig gestützten Platte be- H.

„Q-_'
~¬.

trachtet wird, deren Stützweitenverhältnis der länge- \

ren zur kürzeren Seite größer als zwei ist. Die Quer-
bewehnıng dient bei einachsig gespannten Platten der \
Lastverteilung von im gleichmäßig verteilten Flä-
chenlastmodell nur indirekt berücksichtigten Einzel- .In z L
und Streckenlasten. Zudem werden durch sie die ge-
gebenenfalls vorhandenen Querbiegemomente und Bild 2.2: Lasteintragungsbreite t
Querdehnungen sowie Zwangspannungen in Quer-
richtung infolge Schwinden und Temperatur aufge- Die mittragende Breite bm,M fiír Biegung hängt vom
nommen (DIN EN 1992-1-1, 9.3.1.1 (2)). statischen System, der Art der Beanspruchung sowie
der gesuchten Schnittgröße Feldmoment oder Stütz-
2.2.2 Mittragende Breiten einachsig gespannter moment ab. Sie wird auf Grundlage der Lasteintra-
Platten unter Sonderlasten gungsbreite t bestimmt und ist in Bild 2.3 exempla-
risch fiír das Feldmoment dargestellt.
2.2.2.1 Allgemeines Die mittragende Breite bm ist nicht größer als die vor-
Werden einachsig gespannte Platten durch Sonder- handene Plattenbreite und in der Regel rechtwinklig
lasten wie Punkt-, Linien- oder Rechtecklasten sowie zur Deckenspamichtung sowie symmetrisch zum
Schwerpunkt der Sonderlast anzusetzen. Eine Aus-
Einzelmomente beansprucht, sollten die Schnitt-
2.2 Einachg espannte Platten 33

nehme hiervon bilden randnahe Sonderlasten, bei de- In Tabelle 2.1 sind verschiedene Anwendungsfälle ñír
nen nur eine reduzierte mittragende Breite red bm nach die mittragende Breite bm,M enthalten. In Spalte l wer-
Bild 2.4 möglich ist. den die statischen Systeme sowie die zu untersu-
chende Schnittgröße Feld- oder Stützmoment unter-
schieden. Für diese Fälle sind in Spalte 2 die teilweise
D.. sehr konservativen mittragenden Breiten angegeben.
In Hansen (2019) und Hansen et al. (2019) wird auf
die mittragenden Breiten vertieft eingegangen.
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.
Bild 2.4: Reduzierte mittragende Breite red bm bei
randnahen Sonderlasten

Bild 2.3: Mittragende Breite bm fiír das Feldmoment

Tabelle 2.1: Mittragende Breite bm,M von einachsig gespannten Platten unter Sonderlasten nach DAfStb-Heft 240
1 l 2 3
Statisches System
Mittragende Breite bm,M Gültigkeitsgrenzen
Schnittgröße
MF
1 4
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A
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7 ›x
I„ ty+1,5-x 0 < X < la 0,2~lk<ty<0,8-lk dx<lk
x im,Ms
34 2 Linienfórmi esMtMe Platten

2.2.2.3 Mittragende Breite für Querkraft Analog zu den Bildern 2.3 und 2.4 wird die mit-
tragende Breite fiír Querkraft ebenfalls nicht größer
Die Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonplatten un- als die vorhandene Plattenbreite.
ter Einzellasten war in den letzten Jahren Gegenstand
nationaler und internationaler Forschung, Z. B. in bm,v=7~d1=+0,5-bo allgemein (2.3a)
Rombaeh/Velasco (2005), Latte (2010), Hegger/Reí-
ßen (2013), Lantsoght (2013), Natárío (2015), Reißen b,„,v=7'dp+1,0~b0 auflagemah (2.3b)
(2016), Rombach/Henze (2017). Basierend auf zahl-
reichen Querkraftversuchen und numerischen Unter- Mit:
suchungen wurde in Reißen (2016) mit Gleichung DF statische Nutzhöhe im Bereich der Ein-
(2.3) ein Ansatz für die mittragende Breite für Quer- zellast mit de S 0,4 m
kraft bm,V hergeleitet, der unabhängig vom verwende- bo Breite der Last senkrecht zur Lastabtra-
ten Bemessungsansatz mir die Querlcrafttragfahigkeit gungsrichtung
ist, vgl. auch Bild 2.5.
In Bild 2.6 ist die mittragende Breite bm,V nach Glei-
chung (2.3) im Vergleich zu den mittragenden Breiten
nach DAfStb-Heft 240 sowie unter der praxisnahen
Annahme einer Lastausbreitung zum Auflager unter

_
45° mir eine gevoutete Kragplatte mit Platten-
dicken am Anschnitt zwischen 30 cm und 60 cm in
Abhängigkeit des Lastabstandes x aufgetragen.
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0,4 0,8 1,2 1,6 2,0


Lastabstand x [m]
Bild 2.6: Vergleich der mittragenden Breite bm,V mir
Querkraft nach Gleichung (2.3) in Abhän-
Bild 2.5: Mittragende Breite bm,V für Querkraft gigkeit des Lastabstandes x mir einen ge-
vouteten Kragarm
Für auflagemahe Einzellasten, die zu einem direkten
Lastabtrag fiíhren (x S 2,5-d), darf in Gleichung (2.3)
Im Unterschied zu den bisherigen Ansätzen wird bm,V
nach Gleichung (2.3) fiír gevoutete Kragarme mit zu-
statt der halben Lastbreite die volle Lastbreite bo quer
ZllI` Spannrichtung der Platte berücksichtigt werden.nehmendem Lastabstand durch die abnehmende stati-
sche Nutzhöhe im Bereich der Last kleiner. Für Plat-
Entgegen den bisherigen Ansätzen im DAfstb- ten mit konstanter Höhe ergibt sich mit verringertem
Heft 240 hängt damit die mittragende Breite bm,V fiír Lastabstand eine geringfiígige Zunahme der mittrag-
Querkraft nicht mehr vom statischen System ab und enden Breite, da bei auflagemahen Lasten mit direk-
wird auch bei zunehmendem Abstand der Last zum tem Lastabtrag die volle Lastbreite bo berücksichtigt
Auflager nicht mehr größer. werden darf
1

2.2 Einachsig gespannte Platten 35

Bedingt durch die fehlenden Untersuchungen von di-


cken Platten darf die statische Nutzhöhe im Bereich rn
der Einzellast bei der Ermittlung der mittragenden N
\„=r~ı
Breite nach Gleichung (2.3) mit maximal de S 0,4 m ,

berücksichtigt werden, so dass bm,V damit nach oben ıı


Um*
+Q'.
begrenzt wird. Für praxisübliche Anwendungsfälle >. a ,
U I ıı E E-
-Q ~Q
wird die Bemessung mit Gleichung (2.3) generell mir II ıı
â
geringe Abstände x zwischen Last und Auflager und >.
E
vor allem im Vergleich zum bisherigen Ansatz nach -Q

DAfStb-Heft 240 deutlich wirtschaftlicher, hingegen - I'

ergeben sich fiír große Abstände x - anders als bei An-


nahme einer Lastausbreitung von 45° - keine unsiche- a)
ren Bemessungsergebnisse. Der M Gleichung (2.3) be-
schriebene Ansatz wurde anhand einer umfangreichen
Querkraftdatenbank statistisch validiert, wobei die
nach DIN EN 1992-1- l bestimmte Querkrafttragfáhig-
keit fiír Bauteile ohne Querkraftbewehrung mit dem Qi.
u N
Vorfaktor CRk,c = 0,18 berücksichtigt wurde. ' › » |
\.)
u
+. +>.;
Durch den Ansatz der mittragenden Breite wird die Q ,Q .
*.E E

Querkraft infolge einer Einzellast in eine äquivalente -e


I! II
Querlaaft je Meter mittragender Breite bm,V umge- §2
Z
¦

rechnet. Falls mehrere Einzellasten mit einem seitli- ~e


chen Achsabstand Co < bm,V nebeneinander angeord-
net sind, entsteht eine Konzentration der Querkraft im b)
Überschneidungsbereich. Für die in Bild 2.7 darge-
stellten zwei konzentrierten Lasten der Breite bo ist Bild 2.7: Überlagerung der mittragenden Breiten
die gesamte mittragende Breite im,V,ges < bm,V + Co. von nebeneinanderliegenden Lasten für
®@>M Nwíw
Die gesamte mittragende Breite wird bei Überlappung
der einzelnen mittragenden Breiten mit den Gleichun- 2.2.3 Ergänzungen bei Platten aus Ferfigteilen
gen (2.4) bis (2.6) ermittelt. Da die Querkrafttrag- oder Halbfertigteilen mit nachträglicher
fähigkeit für auflageınahe Einzeltasten (x S2,5 -d vom Ortbetonergänzung
Auflagerrand) grundsätzlich unterschätzt wird, ist in
diesen Fällen eine Abminderung der mittragenden Elementdecken mit Gitterträgem werden aufgrund
Breite unnötig. noch unzureichender Erfahrungen nicht nach Plastizi-
tätstheorie bemessen. Jedoch ist für diese Decken eine
linear-elastische Berechnung mit begrenzter Umlage-
Co rung zulässig. Wenn die Stützbewehrung aus hoch-
im,V,ges im,V,i -i-cy - min <bü " 2 (2.4)
2 duktilem Betonstahl B500B besteht, dürfen bis zu
30 % der Stützmomente in das Feld umgelagert wer-
im,V,i
<Cy<bm ' I)m,V,ges im,v,i 3 den. Die Gitteıträger dürfen in diesem Fall auch aus
ı
+ ey (2.5)
2 ›
2 2 normalduktilem Stahl sein (Beutel et al. (2006)).

im,V,i Co Für die Schnittgrößenermittlung bei Hohl- und Füll-


> Cy bm,V,ges . bm,V,i .|- .
(2.6)
2 2 körperdecken gelten die gleichen Annahmen wie für
Mit: Ortbetondecken, sofern die O1*cbeton-Querrippen mit
einer durch die Fertigten-Längsrippen durchlaufen-
im,V,ges gesamte mittragende Breite zweier den Bewehrung ausgefiíhrt und die Querrippenab-
nebeneinander liegender Einzeltasten stände nach DIN EN 1992-1-1, Tabelle 10.1 eingehal-
im,V,i mittragende Breite der Einzellast i ten werden (DIN EN 1992-1-1, 10.9.3 (11))-
Co seitlicher Achsabstand zwischen den
Einzellasten Bei Ortbetonergänzungen sollten gemäß DIN EN
bu Überschneidungsbereich der rnittragen- 1992-1-l/NA, NCI zu 6.2.5 (3) fiír die Verbundbe-
den Breiten wehrung im Allgemeinen die Konstruktionsregeln fiír
36 2 Linienfórmg gestützte Platten

die Querkraftbewehrung eingehalten werden. Für Bei einachsig gespannten Platten darf die Querbe-
Platten ohne rechnerisch erforderliche Querkraftbe- wehrung bedingt durch die in der Regel mit μ = 0,20
wehrung betragen die maximalen Abstände der Ver- angesetzte Querdehnung nicht weniger als 20 % der
bundbewehrung in Spannrichtung 2,5 h S 300 mm Hauptbewehrung betragen (DIN EN 1992-1-1,
und quer zur Spamichtung 5 115750 mm bzw. 9.3.1.1 (2)). Jedoch darf diese Querbewehrung fiír
< 375 mm zum Rand. Für Platten mit rechnerisch er- Vollplatten aus Fertigteilen mit einer Breite kleiner
forderlicher Querkraftbewehrung und Deckendicken 1,20 m entfallen (DIN EN 1992-1-1/NA, 10.9.8 (2)).
bis 400 mm beträgt dieser maximale Abstand quer zur
Spannrichtung S 400 mm. Für größere Deckendicken Bei durchlaufenden, einachsig gespannten Platten ist
gilt DIN EN 1992-l-l/NA, NCI zu 9.3.2 (4). Bei der in auflagernahen Bereichen keine Querbewehrung für
Addition von Gitterträgem und sonstiger Verbundbe- die oben liegende Zugbewehrung erforderlich, wenn
wehrung sind die gegebenenfalls abweichenden kein Biegemoment in Querrichtung vorliegt. Abwei-
Randbedingungen in den Zulassungen der Gitterträ- chend hiervon wird jedoch empfohlen, eine Querbe-
ger zu beachten (z. B. Bemessungskonzept, Fugen- wehrung in der Größe von 10 % der S t ü t z b e w e g
rauhigkeit) (DIN EN 1992-1-1, 6.2.5 (3)). einzulegen, da ein Teil der Querzugspannungen durch
die Querdehnungsbehinderung bei direkter Auflage-
2.2.4 Hinweise zur konstruktiven Durchbildung rung aufgenommen wird (Leonhardt/Mönníg (]974)).

Die Anordnung der Bewehrung ist mir einachsig und Sofern keine genaueren Nachweise geführt werden,
zweiachsig gespannte Vollplatten in DIN EN sollte eine zusätzliche Querbewehrung unter den bei
1992-1-1, 9.3 geregelt. Die Bíegezugbewehrung von der Schnittgrößenermittlung berücksichtigten Einzel-
Platten kann aus Stabstahl oder Matten bestehen, de- und Streckenlasten vorgesehen werden. Der Quer-
ren Stababstand Sslabs nachstehende Werte nicht über- schnitt je Meter der Querbewehnıng sollte mindestens
schreiten darf (DIN EN 1992-1-1/NA, NDP zu 60 % des durch die Einzel- oder Streckenlast beding-
9.3.1.1 (3))= ten Anteils der Hauptbewehrung betragen und außer-
. Hauptbewehrung: halb des Lastausbreitungsbereichs verankert werden.

5max,slabs 150 mm fiirh S 150 mm (2.7) Die Mindestquerkraftbewehrung darnach Bild 2.8
$max,slabs 250 mm fürh 2 250 mm zwischen Balken und Platten im Bereich 4 < b/h < 5
interpoliert werden, wobei mir Platten infolge des duk-
Zwischenwerte sind linear zu interpolieren. tileren Bauteilverhaltens die geringeren Werte gelten.
Querbewehmng Bei Platten wird zudem zwischen Bereichen mit rech-
nerisch erforderlicher und nicht erforderlicher Quer-
5max,slabs S 250 MM (2.8) k r a f t b e w e g unterschieden (DIN EN 1992-1-l/NA
NCI zu 9.3.2 (2)).
Mindestens 50 % der maximalen Feldbewehrung sind
über das Auflager zu fiihren und zu verankern JL

(DIN EN 1992-1-1, 9.3.1.2 (1) und NCI zu 1,0-p „„.„„ „


9.3.1.2 (l)). Bei einer planmäßigen Randeinspannung
in eine Stahlbetonwand sind die Schnittgrößen in der Van > VRd.c
Regel zu berechnen und die erforderliche Einspann- 0ı 6 Pwmín . . . . . . . . .
bewehrung zu ermitteln. Falls stattdessen in der Be- l
l
rechnung vereinfachend eine gelenkige Lagerung an-
l.
gesetm wird, ist an der rechnerisch vernachlässigten
Einspannung 60 % der maximalen Feldbewehrung als 0 1 - H
l _
ıı
-
ıııııı
_
VEd S VRd.c
› ıııııı

obere Bewehrung einzulegen. Liegt eine teilweise 4 5 b/h


Balken Platte
rechnerisch nicht berücksichtigte Randeinspannung
vor, wie beispielsweise im Fall eines Plattenendaufla- Bild 2.8: Mindestquerkraftbewehrung fiír Balken
gers auf Mauerwerk mit aufgehender belasteter Wand und Platten
oder bei einer monolithischen Verbindung mit einem
torsionsweichen Unterzug, so sind 25 % der maxima- Die Querkraftbewehrung darf in Platten mit
len Feldbewehrung des benachbarten Feldes auf einer l VE dl S 1/3 VRd,max vollständig aus aufgebogenen Stä-
Länge von 20 % dieses Endfeldes als obere Beweh- ben oder Querkraftzulagen bestehen. Generell muss
rung einzulegen (Abreißbewehrung nach die Querkraftbewehrung in der Druck- und Zugzone
DIN EN 1992-1-1, 9.3.1.2 (2)).
2.3 Zweiachsig gespannte Platten 37

ausreichend verankert sein. Falls die Querkraflbeweh- Durch die mit Gleichung (2.7) und (2.8) begrenzten
rung in Platten mit Bügeln ausgefiihrt wird, müssen maximalen Stababstände wird indirekt auch der Stab-
diese Bügel mindestens 50 % der Stäbe der äußeren durchmesser begrenzt, was zu einer günstigeren Riss-
Längsbewehrungslage umfassen (DIN EN 1992-1-1, verteilung führt. Die in DIN EN 1992-1-l/NA einge-
9.3.2 (3)). fiihrten Werte entstammen DIN 1045 (1988) und sind
konservativer als nach DIN EN 1992-1-1 (vgl. Bild
Die Randbewehrung an den freien Rändem von Plat- 2.9 und 2.l0).
ten hat die Aufgabe, die aus einer ungleichmäßigen
Temperaturbeanspruchung des Querschnitts entste- 2.3 Zweiachsig gespannte Platten
henden Zugkräfte aufzunehmen. Diese konstruktive
Randeinfassung nach DIN EN 1992-1-1, 9.3.1.4 wird 2.3.1 Übersicht
in der Regel mit einer Längsbewehrung (z. B. 2Øl0)
und Steckbügeln (z. B. Ø8/20 cm) ausgeführt und ist Zweiachsig gespannte Platten, bei denen das
bei dicken Platten ab ca. 25 cm zu vergrößern, siehe Stützweitenverhältnis der längeren zur kürzeren Seite
auch DAfStb-Heft 300. Bei Fundamenten und innen- kleiner als zwei ist, tragen ihre Einwirkungen in beide
liegenden Bauteilen des üblichen Hochbaus ist diese Spamichtungen ab. Entsprechendes gilt Err dreisei-
Bewehrung nicht erforderlich. Bei teilvorgefertigten tig gelagerte oder an zwei benachbarten Rundem ge-
Decken mit Gitterträgem empfehlt sich die Anord- lagerte Rechteckplatten.
nung eines Gitterträgers am Rand.
Linienförmig gelagerte, zweiachsig gespannte Platten
haben in jedem Punkt die gleiche Durchbiegung in
500 I -1*-T-1 I ~-4 T1
ı .ı X- und y-Richtung, so dass die Krümmung der Plat-
ı EC2: allgemein 3,0-h s 400 mm tenebene in der kurzen Spannrichtung größer ist als in
400
1' der langen Richtung. Dadurch liegen in der kürzeren

å I ı Spannrichtung größere Schnittgrößen vor, so dass
ê 300 EC2: bei bzw. unter

- +-
MEd.mm
auch der Traganteil in dieser Richtung größer ist.
l EinzeIIast 2,0-h s 250 mm
/
I

=--*,ı
ı

de
al* ı ı ı
I

EC2/NA Die Durchbiegung einer zweiachsig gespannten frei


ı. ı _„ H
I
200 ı V

aufliegenden Rechteckplatte infolge einer auf sie wir-
. -

100 I
r
+ 1
l
ı ¦ ı' l kenden gleichmäßigen Flächenlast fiíhrt aufgrund der
ı

geometrischen Unverträglichkeit von Plattendurch-


0 100 200 300 400
h [mm] biegung und linienfórmiger Lager mg zu einem Ab-
heben der Ecken, was als Aufschlüsseln bezeichnet
Bild 2.9: Vergleich der Maximalabstände Smax,slabs fiír wird. Die Drillsteifigkeit ist eine Bauteileigenschaft
die Biegelängsbewehrung bei Platten nach und eine normale Stahlbetonplatte wird durch eine
DIN EN 1992-1-1 und DIN EN 1992-1-1/ fehlende Eckverankerung nicht automatisch drill-
NA (nach Fingerloos et al. (2016))
weich. Bei fehlender Eckverankerung ist entweder
500 › diese fehlende Verankerung im Rahmen der Schnitt-
[EC2: allgemein 3,5-h s 450 mrJ größenermittlung zu berücksichtigen oder die Platten-
1
400
" 0
ı
P feldmomente sind nach Stíglat/Wippe] (1973) um 15 %
erhöhen. Dies gilt jedoch nicht fiír die leichteren
'g
š •I
I 1
EC2: bei Man, bzw. unter
i Einzellast 3,0-h s 400 mm
zu
Rjppendecken oder Hohlkörperdecken, da diese nicht
I
in 300 ı
l l
drillsteif sind.
in
es
. ı
l EC2lNA Für verschiedene Plattengeometrien wurden Tabel-
200 |

lenwerke fiír die Schnittgrößenermittlung entwickelt


100 L (z. B. Czerny (1996), Stiglat/Wıppel (1973), Pieper-
0 100 200 300 400 Martens (1966), Homberg/Ropers (1965), Pucher
h [mm] (1964) u. a.), die zwischen drillweichen und drillstei-
fen Platten unterscheiden. Für zweiachsig gespannte,
Bild 2.10: Vergleich der Maximalabstände 5rnax,slabs für durchlaufende Platten ist das sogenannte Belastungs-
die Biegequerbewehrung bei Platten nach umordnungsverfahren in der bekannten Form unzu-
DIN EN 1992-1-1 und DIN EN 1992-1-1/ reichend, da sich durch die Teilsicherheitsbeiwerte für
NA (nach Fingerloos et al. (2016)) günstige und ungünstige ständige Einwirkungen an-

I
38 2 Linieníörmig gestützte Platten

dere Momentenverteilungen ergeben. Genauere Be- 2.3.3 Ergänzungen bei Platten aus Fertigteilen
rechnungen ergeben betragsmäßig größere minimale oder Halbfertigteilen mit nachträglicher
Feldmomente und weiter in die Felder hineinrei- Ortbetonergänzung
chende Momenten-Nulldurchgänge.
Die üblichen Berechnungsverfahren für Platten-
2.3.2 Lasteinzugsflächen und Lastweiterleitung schnittgrößen mit Ansatz gleicher Steifigkeiten in bei-
den Richtungen gelten nur, wenn die Höhendifferenz
Für vierseitig gelagerte Rechteckplatten mit konstan- zwischen der Längsbewehrung und der zugehörigen
ter Flächenlast können Lasteinzugsflächen in Abhän- Querbewehrung 50 mm nicht überschreitet
gigkeit der Lagerbedingungen gebildet werden. Die (DIN EN 1992-1-1/nA, 5.1.1 (NA.13)). So werden
Lasteinzugsflächen dienen der Lastbildermittlung mir auch zweiachsig gespannte Elementdecken als or-
die Linienlager der Platte. Falls Unterzüge diese La- thotrope Platten berechnet.
gerung übernehmen, können die Balkenschnittgrößen
auf Basis der resultierenden Plattenlagerkräfte nach Bei nachträglich mit Ortbeton ergänzten zweiachsig
Bild 2.11 in Form von Dreieck- oder Trapezlasten er- gespannten Deckenplatten darf mir die Beanspru-
mittelt werden. chung rechtwinklig zur Stoßfuge der Fertigteilplatten
nur die Bewehrung berücksichtigt werden, die durch-
l läuft oder mit ausreichender Übergreifungslänge ge-
45°
s
60°
stoßen wird (DIN EN 1992-1-1/NA, 10.9.3 (NA.14)).
Für die Berücksichtigung dieser gestoßenen Beweh-
rung gelten folgende Voraussetzungen:

Durchmesser der Bewehrungsstäbe S 14 mm


l
45° 60° Bewehrungsquerschnitt as S 10 cmm/m
VEd < 0,3 ' VRd,max

Bild 2.11: Lastverteilung einer vierseitig gelagerten Bei diesen Platten darf die günstige Wirkung der
Platte mit eingespannten und gelenkig Drillsteifigkeit im Rahmen der Schnittgrößenermitt-
gelagerten Rändern
lung nach DIN EN 1992-1-l/NA, 10.9.3 (NA.l5)P
nur berücksichtigt werden, wenn sich keine Stoßfuge
Bei gleichartiger Stützung benachbarter Ränder (ge-
der Fertigteilplatten innerhalb des Drillbereichs von
lenkig/gelenkig oder eingespannt/eingespannt) ver-
0,3~l ab der Ecke beendet oder wenn die Fuge durch
teilt sich die Flächenlast der Platte zu gleichen Teilen
eine Verbundbewehrung im Abstand S 100 mm vom
auf diese und die Lastaufteilung wird durch eine Win-
Fugenrand gesichert wird, siehe auch Bechert/Furche
kelhalbierende unter 45° beschrieben. Bei ungleicher
(1993), Sehíeßl (1996) und Gröning (2012). Der
Stützung zieht die steifere Lagerung einen größeren
Nachweis der Drillmomentenaufnahme ist nicht er-
Lastanteil an. Im Falle einer eingespannten/ge1enki-
forderlich, falls die Platte mit den Randbalken oder
gen Lagerung folgt somit eine Lastaufteilung unter
den benachbarten Deckenfeldern biegesteif verbun-
60°/30°, wobei der größere Winkel an der Einspan-
den ist (DIN EN 1992-1-1/nA, 10.9.3 (NA.l6)).
nung liegt. Für Teileinspannungen dürfen Zwischen-
werte linear interpoliert werden.
Bei Endauflagem von Fertigteilplatten mit Ortbe-
tonergänzung ohne Wandauflast ist eine Verbundsi-
Die mit diesem Lastbild bestimmten vereinfachten
cherungsbewehrung Z 6 cm2/m entlang der Auflager-
Plattenlagerkräfte vernachlässigen die nach oben ge-
linie auf einer Breite von 0,75 In anzuordnen
richteten Auflagerkräfte aus dem Aufschlüsseln in den
(DIN EN 1992-1-1/nA, 10.9.3 (NA.l7)). Bei Ele-
Plattenecken, an denen zwei frei drehbar gelagerte
mentdecken, die üblicherweise eine durchgehende
Ränder aneinanderstoßen. Die damit verbundene Be-
Gitteıträgerbewehrung enthalten, ist diese Verbund-
anspnuchungserhöhung fiír die Randbalken kann nä-
bewehrung bereits vorhanden (DAfStb-Heft 600). Bei
herungsweise erfasst werden, indem für die gelenldg
diesen Platten sollte die Verbundsichemng im unmit-
gelagerten Platterıränder statt der nach Bild 2.11 vor-
telbaren Lasteinleitungsbereich nachgewiesen wer-
handenen Trapez- oder Dreiecklast ein rechteckförmi-
den, wenn planmäßig und dauerhaft Lasten angehängt
ges Ersatzlastbild (Gleichlast) angesetzt wird, das in
werden (DIN EN 1992-l-l/NA, 10.9.3 (NA.l8)).
der Größe dem Maximalwert der ursprünglichen Tra-
pez- oder Dreiecklast entspricht.
2.4 Unterbrochene Deckenlagerungen 39

2.3.4 Hinweise zur konstruktiven Durchbildung Bei dreiseitig gelagerten Platten wachsen die maßge-
benden Drillmomente nach der Elastizitätstheorie ge-
Die Anordnung der Bewehrung ist mir zweiachsig ge- genüber vierseitig gelagerten Platten erheblich an
spannte Vollplatten in DIN EN 1992-1-1, 9.3 gere- Dadurch wird eine erhöhte Eckbewehrung erforder-
gelt. In Abschnitt 2.2.4 sind Hinweise für einachsig lich, deren ausreichende Verankerung besonders be-
gespannte Platten enthalten, die in gleicher Weise achtet werden muss. Dies gilt in gleicher Weise für
auch fiír zweiachsig gespannte Platten gültig sind zweiseitig über Eck gelagerte Platten, vgl. hierzu
DAfStb-Heft 400.
Bei zweiachsig gespannten Platten darf die Beweh-
rung in der weniger beanspruchten Richtung nicht we- Bei zweiachsig gespannten Platten dürfen die Quer-
niger als 20 % der in der höherbeanspruchten Rich- kraftnachweise in den beiden Spannrichtungen mit
tung betragen. Bei diesen Platten ist die Mindestbe- den jeweiligen Einwirkungs- und Widerstandskom-
wehrung nur in der Hauptspamichtung anzuordnen ponenten getrennt gefiíhrt werden. Eine eventuell er-
(DIN EN 1992-l-1/NA, NCI zu 9.3.1.1 (1))- forderliche Querkraftbewehrung kann als Summe
der in beiden Richtungen ermittelten Anteile gebildet
Werden die Schnittgrößen in einer Platte unter Ansatz werden. Bei genauerer Betrachtung kann diese Be-
der Drillsteifigkeit ermittelt, so ist die Bewehrung in wehrung auch auf Grundlage der vektoriell addierten
den Plattenecken unter Berücksichtigung des Drill- Querkräfte ermittelt werden (DIN EN 1992-l-l/NA,
moments zu bemessen (DIN EN 1992-l-1/NA, NCI NCI zu 6.2.1 (NA.l0)).
zu 9.3.1.3 (NA.2)). Auf eine Berechnung kann ver-
zichtet werden, wenn die maximale Feldbewehrung
bei Ecken mit zwei frei aufliegenden Rändern in jede 2.4 Unterbrochene Deckenlagerungen ı
Richtung parallel zu den Seiten oben und unten auf
einer Länge von ca. 0,3 ~leff,„„~m eingelegt wird. Der 2.4.1 Übersicht
Querschnitt der Drillbewehrung darf alternativ auch
als Schrägbewehrung verlegt werden, wobei die Be- Das Tragverhalten linienförrnig gelagerter Decken
wehrung auf der Oberseite in Richtung der Winkel- ändert sich deutlich, wenn Teilbereiche der Stützun-
halbierenden und auf der Unterseite rechtwinklig gen beispielsweise bei Tür- und Fensteröffnungen I

dazu ausgerichtet sein muss. wegfallen. Im Bereich der fehlenden Stützung werden |
abhängig von der Größenordnung der Öffnungsberei- I
Falls in den Plattenecken ein frei aufliegender und ein che verstärkte Tragstreifen (deckengleiche Balken)
eingespannter Rand zusammenstoßen, ist die Hälfte angeordnet. Die Steifigkeit dieser verstärkten Trag-
der üblichen Drillbewehrung rechtwinklig zum freien streifen ist jedoch geringer als bei einer kontinuierli-
Rand ausreichend (DIN EN 1992-1-1/NA, NCI zu chen Stützung, was im Vergleich zu dieser zu Verän-
9.3.1.3 (NA.4)). Eingespannte Ränder benötigen derungen des Schnittgrößenverlaufes in beiden Ach-
keine Drillbewehrung, da bereits eine Einspannbe- senrichtungen fiíhrt. Die Schnittgrößen in diesen Be-
wehrung vorhanden ist. So ist in einer Platte mit reichen sollten in der Regel mit einer EDV-gestützten
Randbalken oder in einer Platte, die biegesteif mit be- Plattenberechnung ermittelt werden.
nachbarten Deckenfeldern verbunden ist, kein Nach-
weis der Drillmomente und auch keine Drillbeweh- Die Öffnungsbereiche werden hinsichtlich des Ver-
rung erforderlich (DIN EN 1992-l-l/NA, NCI zu hältnisses lnlh (in = Länge des Öffnungsbereichs ohne
9.3.1.3 0\1A.6)). Auflagerung und h = Plattendicke) unterschieden.
Platten sollten genauer betrachtet werden, falls das
Bei vierseitig gelagerten Platten, deren Schnittgrößen Verhältnis Inlh > 15 ist oder ihre Öffnungsbereiche
als einachsig gespannt oder unter Vernachlässigung über die Hälfte der Länge einer Plattenseite reichen.
der Drillsteifigkeit ermittelt werden, sollte zur Be-
grenzung der Rissbildung in den Ecken ebenfalls eine Für begrenzte Öffnungsbereiche, deren Längen klei-
Drillbewehrung angeordnet werden (DIN EN ner 15 ' h bzw. die Hälfte einer Plattenseite sind, kann
1992-1-1/nA, NCI zu 9.3.1.3 (NA.5)). die veränderte Tragwirkung in Abhängigkeit des Ver-
hältnisses In/h näherungsweise mit den in Abschnitt
2.4.2 genannten Ansätzen erfasst werden.

I
1

40 2 Linienflórmig*gestützte Platten

2.4.2 Begrenzte Öffnungsbereiche

Die folgenden Regelungen gelten nur mir Platten mit bM1:¬ S 0,25 ' OB (2.9)
vorwiegend mühender Beanspruchung.
bMS S ' [B (2.10)
a) Für kleine Öffnungsbereiche (in/h $ 7 ) mit üb-
lichen Einwirkungen sind konstruktive Be- Mit:
wehrungszulagen ohne rechnerischen Nach-
ÖM,1= mittragende Breite mir die Biegebemes-
weis ausreichend.
sung im Feldbereich
bM,s mittragende Breite fiír die Biegebemes-
b) Für größere Öffnungsbereiche (7 < In/h S 15)
sung im Stützbereich
wird eine EDV-gestützte Plattenberechnung
IB Stützweite des deckengleichen Bal-
und Bemessung mit den vorhandenen Geo-
kens, üblicherweise IB 1,05 in
metrien empfohlen. Falls darauf verzichtet
wird, muss längs der fehlenden Stützung ein ıı 4› i ıl I

verstärkter Tragstreifen (deckengleicher Bal- ~=


ken) ausgebildet werden, vgl. Ab- in
schnitt 2.4.3. Q E
/
/„
/
2.4.3 Verstärkter Tragstreifen μ
cv
32 vereinfachte Lasteinzu9sfläche
«Q -I
..
'W/nn///bfifl//
.
- ı*
ıı 1 - n

Für größere Öffiıungsbereiche (7 < lnlh S 15) ist ein f:


a› /
/
::=
E / á (t 7
verstärkter Tragstreifen auszubilden, der auch als á
m,ı,
11
/'
D. ø

11
c
deckengleicher Balken bezeichnet wird. Die Auswir-
60°1fi\r.N. ¦sl r.~›~
/
G)
'u

kungen der fehlenden Stützungen auf die Plattenbe-


c
a› / »a>
N
c \ ._
š <:.=`
es;_
a› \
messung und die Dimensionierung des deckenglei- ı...
cm
\ Q
I

4 1
\
»
I ı
c
chen Balkens werden getrennt in Längs- und Quer- (0
μ \ 60
richtung betrachtet.
a›
o ____1_Ll_„...,„„.ıJ1* e
_-..ı I
c Q I

.9 lB y
I
.S J' ._-

Die in Richtung der unterbrochenen Stützung wirken-


den Plattenbiegemomente dürfen einem deckenglei- 2
a›
;8'
1 ı ı ı ı ı ı ı ı l . ı ı ı p ı ı p ı ı ı ı ı μ ı ı ı l fi ı ı μ μ l ı i ı ı ı ı ı ı ı ı i i .›I
i ı ı ı ı ı
-4

chen Balken zugewiesen werden, dessen statisches


System aus der vorhandenen Auflagersituation abzu- ~..
*~

leiten ist. Der Lasteinzugsbereich des deckengleichen


Balkens setzt sich entsprechend Bild 2.12 zusammen. 1

Als Grenze fiír den Lasteirızugsbereich dient die ı

Querkraftnulllinie der Platte. Vereinfachend darf auch ¬*


QCI-.E
die halbe Stützweite der angrenzenden Plattenfelder \ 60 I
\ ı

angesetzt werden. Für den Nachweis der Auf-


*n
' s ¬.

lagerpressung unter dem deckengleichen Balken ist ge-


3 Ã
nerell die vereinfachte Lasteinzugsfläche anzusetzen. 13
/" ,Y

Im Rahmen der Biegebemessung wird der decken- Bild 2.12: Lasteinzugsfläche und Abmessungen fiír
gleiche Balken im Endauflagerbereich einer Platte mit die Berechnung deckengleicher Balken
einer mittragenden Breite nach Gleichung (2.9) für
den Feldbereich und nach Gleichung (2.10) für den
Stützbereich angesetzt. Für die Biegebemessung im
Zwischenauflagerbereich einer Platte wird diese mit-
tragende Breite des deckengleichen Balkens verdop-
pelt.
2.4 Unterbrochene Deckenlagerungen 41

Anstelle einer Querkrafibemessung des deckenglei- Als Bemessungsmoment ist hierbei das ausgerundete
chen Balkens sollte grundsätzlich am Wandende ein Stützmoment anzusetzen. Der bis zum Auflager
Durchstanznachweis geführt werden (DAfStb-Heft durchgehende Anteil der Feldbewehrung ist ebenfalls
599). Da der deckengleiche Balken Bestandteil einer ungeschwächt bis auf den deckengleichen Balken zu
Platte ist, gelten auch für die konstruktive Durchbil-
führen. Diese gleichmäßig verteilte Stütz- und Feld-
dung des deckengleichen Balkens sinngemäß die bewehrung ist in der Regel ausreichend, solange der
Ausfiihrungen fiír Platten. Daher darf auf eine Min- deckengleiche Balken kürzer als die 10-fache Platten-
destquerkraftbewehrung bei VEd S VRd,c verzichtet dicke ist. Für deckengleiche Balken mit Abmessun-
werden, vgl. Bild 2.8. gen zwischen 10 < IB/h < 15 ist die Plattenstützbeweh-
rung linear bis maximal 40 % zu verstärken. Diese
Bei unterbrochenen Stützungen an Plattenendaufla- Zusatzbewehrung ist gleichmäßig in einem Bereich
gem ist die rechtwinklig zur Richtung der unterbro- von 0,4 IB zentrisch zur Auflagerlinie des decken- -
chenen Lagerung vorhandene Feldbewehrung voll auf gleichen Balkens anzuordnen, vgl. Bild 2.14.
die deckengleichen Balken zu führen. Für die dort
wirksamen positiven oder negativen Plattenmomente < I zusätzliche Stützbewehrung
sollte eine RandbeweMng (z. B. Steckbügel als I
9

Randbewehrung nach Abschnitt 2.2.4) angeordnet 1I


werden, welche an die Feldbewehrung mit der Über-
greifungslänge anschließen, vgl. auch DIN EN
1992-1-1, 9.3.1.4 Bild 9.8. Der obere Steckbügel-
4
l 42
schenkel ist in der Regel mit einer Länge von 25 % l
-/L
der Plattenstützweite als Abreißbewehrung auszubil- - =/„,.¬ "\=.
\so

den, vgl. DIN EN 1992-1-1, 9.3.1.2 (2) mit NDP. ,c'


Mögliche Ausfiíhrungen werden mit Bild 2.13 gege- I |,-

I
ben.
ı

ıâ
<<¬
E

I
0,20'10 |
JK um'
L in Schnitt A-A i
/
(Variante) 1„
/
_ -

7 ¬ ¬ -ı ı \ /I 1

4
1

ø 0,40~I„ 0,40°l„V h _y
l *Q l
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1 in
n _ 2
.c
g
2
.c
GJ <4 Schnitt A-A
1 o 0.)
.o .Q
š
GJ
'E Bild 2.14: Zusätzliche Plattenstützbewehrung im
I 'E
GJ a›
\
LL u. Bereich von deckengleichen Balken
1
1 an Innenauflagern durchlaufender Platten
<á*
Steckbügel W mit 10 s l ß / h 5 15

Bild 2.13: Zusätzliche Querbewehrung von decken-


gleichen Balken an Plaflenendauflagern

Für eine unterbrochene Lagerung an einem Zwischen-


auflager mehrfeldriger Platten ist die sich aus einer
durchgehenden Lagerung der Platte ergebende Stütz-
bewehrung auch im Bereich des deckengleichen Bal-
kens ungeschwächt durchzuführen.

.
I*

42 2 Linienfórmig gestützte Platten

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- . I
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ruhe, 1993.

~l
l
44 3 Punktförmig gestützte Platten

3 Punktförmig gestützte Platten quadratischem Raster unter Gleichlast (Volllast) weist


z. B. im Innenfeld eine elastische Durchbiegung in
Feldmitte auf, die um etwa 30 % größer ist als die
3.1 Flachdrücken einer linienfórmig gestützten, sonst jedoch gleichen
Platte.
3.1.1 Allgemeines
Im Folgenden werden die Biegemomente nach der
Flachdecken sind unterzugslose Decken, die direkt Richtung benannt, in der sie Spannungen erzeugen.
auf Stützen punktfOrmig gelagert und mit diesen ge- Diese Richtung verläuft demnach rechtwinklig zur
lenkig oder biegesteif verbunden sind. Die Vorteile Richtung des zugehörigen Momentenvektors.
von Flachdrücken sind geringere KonsüWdionshöhen
im Vergleich zu Unterzugsdecken, von der Konstruk- 3.1.2 Ermittlung der Schnittgrößen
tion unabhängige Leitungsfiihrungen der Haustechnik
sowie eine größtmögliche Flexibilität in der späteren Die Schnittgrößen in Flachdecken können entweder
Raumeinteilung. nach der Elastizitätstheorie oder nach der Plastizitäts-
theorie ermittelt werden. Obwohl eine exakte Beurtei-
Zur Berechnung der Biegemomente in Flachdecken lung des tatsächlichen Tragvermögens nur mittels des
werden im Folgenden zwei Näherungsverfahren Traglastverfahrens auf Basis der Plastizitätstheorie
angegeben. Abschnitt 3.1.2.1 stellt den Berechnungs- möglich ist, stellt die elastische Schnittkraftermittlung
ablauf des Gurtstreifenverfahrens mit Ersatzrahmen bis heute in der Praxis den Normalfall dar. Allerdings
oder -durchlaufträgem vor. In Abschnitt 3.1.2.2 wer- können Spannungskonzentrationen über der Stütze
den zusätzlich aus der Plattentheorie abgeleitete bereits unter ständigen Lasten zu erheblichen Rissbil-
Beiweıte für die Biegemomente in Flachdrücken mit dungen fiíhren. Die Folge sind Umlagerungen in der
rechtwinkligem Stützenraster angegeben, die nähe- Schnittkraftverteilung, sodass die tatsächlichen
rungsweise auch für Flachdecken mit nur annähernd Schnittgrößen im Vergleich zu den auf Basis der Elas-
rechtwinkligem Raster angewendet werden dürfen. tizitätstheorie ermittelten Werten abweichen. Den-
Besonders die Momente im Stützbereich von Flach- noch ist eine zu hohe Genauigkeit bei der Ermittlung
decken können mit Hilfe dieser Beiweıte wirklich- der Momentenverteilung in Flachdecken aufgrund der
keitsnäher als mit dem Näherungsverfahren gemäß stark idealisierenden Modellannahmen meist nicht er-
Abschnitt 3. l .2.1 bestimmt werden. forderlich.

Sofern unter Gebrauchslast alle horizontalen Kräfte 3.1.2.1 Näherungsverfahren zur Ermittlung der
von aussteifenden Scheiben aufgenommen werden Momente mit Ersatzdurchlaufträgern
können, dürfen bei Hochbauten die aus lotrechten Last oder -rahmen (Gurtstreifenverfahren)
resultierenden Biegemomeııte infolge Rahmenwir-
Nach der Elastizitätstheorie entstehen in Feldmitte
kung bei Innenstützen, die biegefest mit Stahlbeton-
positive Hauptmomente, die in X- und y-Richtung ver-
platten verbunden sind, im Allgemeinen vernachläs-
laufen und im Stützbereich negative Hauptmomente,
sigt werden. Randstützen sind jedoch stets als Rah-
die um die Stütze in konzentrischen Kreisen und ra-
menstiele in biegefester Verbindung mit Platten zu
dial verlaufen. Zur näherungsweisen Abbildung die-
berechnen. Daher enthält Abschnitt 3.1.2.3 Angaben
ses Momentenverlaufs können die Schnittgrößen in
zur näherungsweisen Berechnung dieser Momente in
Flachdecken mit Hilfe von Gurt- und Feldstreifen be-
den Rand- und DEckstützen von Flachdecken.
rechnet werden. Das Streifenverfahren ist vergleichs-
In den Abschnitten 3.1.3 und 3.1.4 sind die Anforde- weise einfach und nur anwendbar für Flachdecken mit
rungen für die Grenzzustände der Tragfähigkeit für gleichmäßig verteilter, vorwiegend lotrechten Belas-
Biegung und Durchstanzen gemäß DIN EN 1992-1-1 tung (keine Einzellasten) bei einem rechteckigen Stüt-
wiedergegeben. zenraster. Das Spannweitenverhältnis muss innerhalb
der Grenzen 0,80 < lxlly < 1,25 liegen.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Durchbiegung
von punktflórmig gestützten Flachdecken unter sonst Die Deckenplatten werden durch zwei sich kreuzende
gleichen Verhältnissen (Spannweite, Plattendicke,
Scharen von Längs- und Querbalken ersetzt, die als
Belastung etc.) wesentlich größer ist als von linien-
durchlaufende Balken oder als Riegel von Rahmen so
förmig auf unnachgiebigen Wänden oder steifen zu behandeln sind, als ob sie in den querlaufenden
Stützenfluchten stetig unterstützt wären. Als Breite
Unterzogen gestützten Platten. Eine Flachdecke auf
.1 Flachdrücken 45

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Momentengrenzlinie der Balken.
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U L 'Bereich der Stützmomente



11

Bereich der Feldmomente

Bild 3.1: Verteilung der mit dem Näherungsverfahren der Ersatzdurchlaufträger (nach Abschnitt 3.1.2.l) ermit-
telten Momente MF und Ms in der Querrichtung 12

der Balken oder Riegel ist der Achsabstand der Stüt- 3.1.2.2 Näherungsverfahren zur Ermittlung der
zenreihe rechtwinklig zur jeweiligen Spannrichtung Momente nach der Plattentheorie
anzusetzen. Für die Ermittlung der Schnittgrößen der
stellvertretenden Durchlaufträger oder Rahmen ist zur Die Momente in den Gurt- und Feldstreifen der In-
Erfiíllung der Gleichgewichtsbedingungen die ge- nen-, Rand- und Eckfelder von Flachdecken mit vor-
samte Last in jede der beiden Hauptrichtungen in feld- wiegend rechteckigem Stützenraster unter überwie- |
weise ungünstigster Stellung vorzusehen. gender Gleichlast dürfen näherungsweise nach den
la
Gleichungen 3.1 bis 3.7 mit Hilfe der in den Tabel-
Die am stellvertretenden Rahmen ermittelten Mo- len 3.1 bis 3.5 angegebenen Momentenbeiwerte be-
mente werden über der Stütze und im Feld gemäß rechnet werden. Dieses Näherungsverfahren ist zuläs-
Bild 3.1 verteilt. Hierfiír wird jedes Deckenfeld in sig, wenn das Seitenverhältnis eines jeden Plattenfel-
beide Richtungen in einen inneren Streifen mit einer des und das Verhältnis benachbarter Stützweiten in ei-
Breite von 0,6 12 (Feldstreifen) und zwei äußere Strei- ner Richtung der Bedingung 0,67 S 11/Z2 < 1,50 genügt.
fen mit einer Breite von je 0,2 12 (1/2 Gurtstreifen)
aufgeteilt. Mit 12 wird hier die Stützweite rechtwinklig Die Momentenbeiwerte sind unter Berücksichtigung
zur betrachteten Richtung bezeichnet. Für die Bemes- einer Querdehnzahl μ = 0,20 mit Hilfe der Theorie
sung sind letztendlich die in Bild 3.1 angegeben Ordi- dünner elastischer Platten ermittelt und durch Modell-
naten mir die Feld- und Stützmomente auf der entspre- versuche an Flachdecken mit quadratischem Raster
chenden Breite maßgebend. abgesichert.

Wird eine Flachdecke an einem Rand stetig unter- Zur Berechnung der Momentenverteilung wird die
stützt, so darf bei Anwendung dieses Näherungsver- Flachdecke, wie bei dem Näherungsverfahren nach
fahrens in dem unmittelbar an diesem Rand liegenden Abschnitt 3.1.2.1, in eine Schar sich kreuzender Gurt-
halben Guıtstreifen und in dem benachbarten Feld- und Feldstreifen zerlegt (siehe Bild 3.2).
streifen die Bewehrung parallel zum stetig unterstütz-
ten Rand gegenüber derjenigen des Feldstreifens ei- Für die Ermittlung der Momente in den beiden Rich-
nes Innenfeldes um 25 % vermindert werden. tungen ist jeweils die gesamte Last vorzusehen. Die
jeweils untersuchte Richtung, im Folgenden als „be-

ıı_
46 3 Punktflcirmig_gestützte Platten

trachtete Tragrichtung" bezeichnet, wird mit dem In- In den Gleichungen (3.1) bis (3.7) bedeuten:
dex l gekennzeichnet, die Richtung rechtwinklig m Bemessungsmomente für die Platte
dazu erhält den Index 2. Die Momentenbeiwefle in (mit den Indizes F, G, S)
den Tabellen 3.1 bis 3.5 fiír den Verkehrslastanteil be- F Index mir Feld bzw. Feldstreifen
rücksichtigen bereits die jeweiligen maßgebenden G Index fiír Gurtstreifen
Laststellungen. S Index fiír Stütze bzw. Stützenanschnitt
k Momentenbeiwerte (mit den tiefge-
Die nach den folgenden Gleichungen 3.1 bis 3.7 be-
stellten Indizes F, G, S und den hochge-
rechneten maßgebenden Momente in den Gurt- und
stellten Indizes g, q),
Feldstreifen (Ordinaten der Momentengrenzlinien ge-
für Innenfelder aus Tabelle 3.1 und Ta-
mäß Bild 3.2) sind rechtwinklig zur betrachteten
belle 3.5,
Richtung entsprechend Bild 3.2 zu verteilen. Weiter-
für Randfelder aus Tabelle 3.2 und Ta-
hin enthält Bild3.2 die Bezeichnungen der Felder und
belle 3.5,
der Plattenstreifen.
für Eckfelder aus Tabelle 3.3 und Ta-
belle 3.5
Berechnung der Stützmomente
g Eigenlast
Im Guıtstreifen über der Stütze: q Verkehrslast
c Korrekturfaktor zur Berücksichtigung
des Einflusses der Stützendicke ds und
m s s - k š s - c - g - ı å , 1 + ı < § S - c - q - 1 3 , 1 (3.1)
des Stützweitenverhältnisses 8 auf das
Moment Mss (siehe Tabelle 3.4)
Am Stützenanschnitt von Randstützen fiir die Rich-
[ml mittlere Stützweite benachbarter Felder
tung rechtwinklig zum Rand:
der betrachteten Richtung
-
Msu M50
(3.2)
Im; mittlere Stützweite benachbarter Felder
rechtwinklig zur betrachteten Richtung
Mss As
-
- (2,2 + 8 ds/1) la Stützweite in der betrachteten Richtung
Am Anschnitt von DEckstützen für beide Richtungen:
12 Stützweite rechtwinklig zur betrachte-
ten Richtung
min la kleinere Stützweite in der betrachteten
Msu - M50 (3.3)
Mss Richtung
-
1,5 de
ds bei Stützen mit quadratischem Quer-
schnitt die Kantenlänge, bei Rechteck-
Im restlichen Gurtstreifen:
und Kreisstützen die Kantenlänge des
flächengleichen Quadrats
Mse ' 0,7 ' Mss (3.4)
Msu Kopf- bzw. Fußmomente in den Rand-
Im Feldstreifen: und Eckstützen entsprechend Abschnitt
3.1.2.3, Gleichungen (3.9) und (3.l0),
(3.5)
diese Momente sind mit Vorzeichen
msF=kšF-9-1ä„+k;'F-q-1äfl einzuführen
Berechnung der Feldmomente

Im Gurtstreifen:

mFG=kšG-g-l12+kFqG-q-112 (3.6)

Im Feldstreifen:

M1=ı= ı<§F-g-ı%+ı<;*F~q-1% (3.7)


Flachdrücken _ 47
I
i
I

E
Verteilung der Momente
rechtwinklig zur betrachteten Tragrícntung 1
š2 2
Q) R

Stützmomente (Scnnítt A-A) äße Q)

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Feldmomente (Schnitt B-B)

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Randstütze L) à I.Rand- Eckfeld Eckstütze
stütze

Bild 3.2: Bezeichnung der Felder und der Plattenstreifen, Verlauf der Momentengrenzlinien und Verteilung der
Momente rechtwinklig zur betrachteten Tragrichtung (in der Darstellung Richtung 1)

I
r"

48 3 Punktílórmíg_.gestützte Platten

Tabelle 3.1: Momentenbeiwerte fiír ein Innenfeld, nach


DAfStb-Hefi 240
Stutz
Feldmoment
;_._._._|. moment
I Gurtstrefln I Feld-
Feld Gurt-
I streifen
I streifen streifen
i Feldstreıfen - (Gurt-
ı Gurtstyelfçn-ıı streifen
betrachtete S. Tabelle

4
Traqriehtung
› MFF MFG
3.5)
msfi

5 Lastfall kF= kFG ksı=


g 0,042 0,060 -0,020

0,67 max q 0,091 0,096 0,058

min q 0,049 -0,036 -0,049

g 0,039 0,057 0,020

0,80 max q 0,084 0,093 0,032

min q -0,045 0,036 -0,045

g 0,041 0,052 0,030

1,00 max q 0,083 0,089 0,020

min q -0,042 -0,037 -0,050

g 0,043 0,049 -0,040

1,25 max q 0,083 0,086 0,023

min q 0,040 -0,037 -0,063

g 0,044 0,047 -0,047

1,50 max q 0,083 0,084 0,024

min q 0,039 -0,037 -0,071

Stützweite in der betracht. Tragrichtung 11


g .¬ ıı ı ı

Stutzweıte 90° zur betracht. Tragrıchtung 12


ıv""-
r 3.1 Flachdrücken 49

Tabelle 3.2: Momentenbeiwerte mir ein Randfeld, nach


DAfStb-Heft 240

Tragrichtung in Richtung des freien Randes Tragrichtung rechtwinklig zum freien Rand
Stütz- Stütz-
Feldmoment Feldmoment
moment moment
ı_ -* \ Feld-
| innerer Gurtsfl: |
äußerer Feld- innerer Feld- .ç I
Feld Gurt-
±
|
1
4- al-l._._l. l

streifen
I . I
Gurt- streifen Gurt streifen ,›= ±ı ›å ¦§ ' streifen streifen
I
Feldstreıfen
I ı å: % g .kg šš
ı ı
streifen streifen (Gurt- (Gurt-
ıı ¦§
" ¦-ı'
äußerer Gurts
; streifen @¦ streifen

r
betrachtete
Üagríchtung S. Tab. s. Tabelle
4 › 3.5) I 3.5)
MFG MFG MFF
MF1= Ms1= II WIFG
msı=
g Lastfall km km km SF g Lastfall kF= krc ksı=
g 0,088 0,054 0,064 -0,020 g 0,069 0,093 -0,020

0,67 max q 0,115 0,099 0.097 0,060 0,67 max q 0,095 0,117 0,059
min q 0,027 -0,045 -0,033 -0,047 min q -0,026 -0,024 -0,051
g 0,076 0,050 0,061 0,025 g 0,068 0,086 -0,034

0,80 max q 0,107 0,090 0,094 0,032 0,80 max q 0,093 0,109 0,020

min q -0,031 0,040 -0,033 -0,042 min q -0,025 -0,023 -0,050

g 0,063 0,045 0,055 -0,033 g 0,069 0,080 0,047


1,00 max q 0,097 0,086 0,090 0,012 1,00 max q 0,095 0,104 0,011
min q 0,034 -0,041 -0,035 -0,045 min q 0,026 -0,024 -0,058

g 0,056 0,045 0,052 -0,042 g 0,070 0,075 0,060


1,25 max q 0,094 0,086 0,088 0,019 1,25 max q 0,095 0,099 0,011
min q -0,038 -0,041 -0,036 0,061 min q -0,025 -0,024 -0,071
g 0,053 0,046 0,049 -0,048 g 0,070 0,073 -0,067

1,50 max q | 0,091 0,085 0,086 0,023 1,50 max q 0,095 0,097 0,011
I
min q -0,038 -0,039 -0,037 -0,071 min q -0,025 -0,024 -0,078

Stützweite in der betracht. Tragrichtung 11


E = ıı ı ı
Stutzweıte 90° zur betracht. Tragrıchtung 12
50 3 Punktílórmi.g_gestützte Platten

Tabelle 3.3: Momentenbeíwerte mir ein Eckfeld, nach Tabelle 3.4: Korrekturbeiwert c zur Berücksichtigung der
DAfStb-Heft 240 Einflüsse der Stützendicke de und des Stütz-

I
i Feldmoment
Stütz-
moment
weitenverhältnisses 6 auf das größte Stütz-
moment MSS nach Tabelle 3.5, nach DAfstb-
rı --i
I innerer Gurtsfr. I
l
Feld- Feld-
Hefi 240
I
I
äußerer innerer des/min la
streifen
I
I I streifen
I Feldstrefin Gurt- Gurt- E
I I I
I
streifen streifen (Gurt- 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30
äußerer ( 'ıırıst
I
*
4
betrachtete
Iragrichtung
*› ı
streifen
s. Tab.
3.5)
0,6
ı
1,77 1,81 1,85 1,90 1,94 1,98

g Lastfall
( mı=G

kG
WIFF

oFF
MFG

km
Ms1=

ksp
0,7

0,8 l 1,48
1,28
1,50
1,29
1,52
1,30
1,55
1,30
1,57
1,31
1,59
1,32
0,9 1,13 1,13 1,13 1,14 1,14 1,14
g
II 0,104 0,072 0,098 -0,030
1,0 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00
0,67 max q 0,117 0,093 0,115 0,042
1,1 0,96 0,97 0,98 1,00 1,01 1,02
min q -0,013 -0,021 -0,017 -0,043
ı
1,2 0,92 0,94 0,97 0,99 1,02 1,04

0,80
g

max q 0,110
0,069

0,090
0,090

0,109
-0,030

0,021
1,3 l 0,89 0,93 0,97 1,00 1,04 1,08
1,4 0,86 0,91 0,96 1,02 1,07 1,12
min q
g l 0,016

0,085
0,021
0,070
-0,019
0,082
-0,043

-0,042
1,5
l 0,84 0,90 0,96 1,03 1,09 1,15

1,00 man q 0,105 0,094 0,102 0,007 mittl. Stützw. in der betracht. Tragricht.
mittl. Stützw. 90° zur betracht. Tragricht.
__
- .
ml

min q -0,020 0,024 -0,020 -0,049 lm2

g 0,078 0,071 0,072 -0,054

1,25 max q 0,100 0,097 0,095 0,009

min q -0,022 -0,026 -0,023 -0,063

g 0,074 0,070 0,072 -0,063

1,50 max q 0,098 0,096 0,094 0,011


-0,026 -0,022 -0,074

μ
Stützweite in der betracht. Tragrichtung 11
E ıı ı ı

Stutzweıte 90° zur betracht. Tragrıchtung 12


1*-

3.1 Flachdecken 51

Tabelle 3.5: Momentenbeiwerte fiír die Stützmomente mss (Gurtstreifen über der Stütze) bei Innen- und
Randstützen*), nach DAfStb-Heft 240

§2 ggg Innenstütze
1
1
z
An die Stützen sind für die jeweiligen
r 1. Innenstütze Tragrichtungen die zugehörigen
Spaltennummern der Tabelle
angeschrieben
innere Eckstütze'

Eckstütze
›--- m
1.Randstütze
Randstütze

1 2 3 4 5 6
Innenstütze, 1. Innen- 1. Innen- innere Randstütze, 1. Randstütze,
stütze, stütze, Eckstütze,
de mir beide Tragrichtung Tragrichtung fiír beide Tragrichtung Tragrichtung
Lastfall Tragrich- parallel rechtwinklig Tragrich parallel parallel
min la
tungen zum näher zum näher tungen zum fi`CiCI1 zum freien
liegenden liegenden Rand **) Rand **)
Rand Rand I
I
kSS kSS iss iss kSS kSS

g I -0,224 -0,301 -0,301 0,171 -0,205


I
0,05 max q 0,081 0,054 0,033 0,033 0,052 0,030

min q I -0,305 -0,326 -0,334 -0,334 -0,223 0,235

g -0,160 -0,197 -0,218 -0,218 0,153 -0,183


0,10 max q 0,061 0,040 0,024 0,024 0,035 0,022
u
min q -0,221 0,237 0,242 0,242 -0,188 -0,205

g 0,123 -0,154 0,170 0,170 -0,116 -0,140

0,15 max q 0,049 0,031 0,019 0,019 0,026 0,016

min q -0,172 -0,185 -0,189 -0,189 -0,142 -0,156

g -0,098 -0,123 0,136 0,136 -0,091 -0,111

0,20 max q 0,040 0,025 0,015 0,015 0,020 0,012

min q -0,138 -0,148 -0,151 -0,151 0,111 -0,123

g -0,078 -0,099 -0,110 -0,110 0,074 -0,090

0,25 max q 0,034 0,021 0,012 0,012 0,015 0,009

min q -0,112 -0,120 0,122 -0,122 -0,089 -0,099

g -0,063 -0,081 0,091 0,091 -0,060 -0,074

0,30 max q 0,029 0,016 0,010 0,010 0,012 0,007

min q -0,092 -0,097 -0,101 -0,101 0,072 -0,081


I
*) Stützmomente im restlichen Gurtstreifen: mso = 0,7 mss
**) Das Stützmoment rechtwinklig zum freien Rand ist für Rand- und Eckstützen nach Gleichung (3.2) bzw. (3.3) zu
bestimmen.

.
'

52 3 Pu„nktflórmig_.gestützte Platten

Es werden lediglich die größten Feldmomente Der Beiwert Ä hängt vom Verhältnis de/min 12 ab und
(max MFG und max WIFF) und die größten Stützmo- kann Bild 3.3 entnommen werden. Die mitwirkende
mente (min MSS und min Wlsl=) für die Bemessung in Breite bm nach Gleichung (3.8) gilt allerdings nicht mir
den maßgebenden Schnitten benötigt. Die entspre- die Ermittlung von Verformungen.
chenden Ordinaten der Momentengrenzlinie können
den Tabellen 3.1 bis 3.5 entnommen werden (Vorzei- /W„
chen der Momentenbeiweıte für g und q beachten). 1,6 -..- - -
Die übrigen bei den Grenzlinien in Bild 3.2 angege- 1,4 l |
i ı
f

benen Momente (min mag, min MFP, max Mss und 1,2 - f
ı
--.
ı
I _ †.7¶~í;--››-*'
¬
1 <«†~**"-1*¬" .._

max msr) werden nur fiír die Darstellung der Momen- í i A

1,0
tengrenzlinien und damit für die Deckung der Zug-
0,8 - \Äë_:..-c". R I4 0

kraftlinie benötigt. Lı*' _


0,6 - I g \
(1

"L/'\
J
ı

.;-1»«
I
Für den Fall, dass keine monolithische Verbindung 0,4 *"Öı

V ~±
? 1

0,2 - 1 de
zwischen Platte und Stütze besteht, müssen, sofern "`ı

kein genauerer Nachweis erfolgt, die Momente MSS 0 N min 12



0,b5 0,'10 0,¦15 0t20 0,'2s 0,'30
fiír den kleinsten in den Tabellen angegebenen Wert
de/min la = 0,05 unabhängig von der vorhandenen Bild 3.3: Beiwort Ä mir die mitwirkende Breite des
Stützendicke ermittelt werden. Riegels des Ersatzrahmens und Beiwerk y/
fiír das Volleinspannmoment des Rahmen-
Bei einer Flachdecke mit nur zwei Feldern in der be- riegels
trachteten Richtung sind die Stützmomente m p in den
Feldstreifen, die mit den k-Beiwerten der Tafeln 3.2 Die Kopf- und Fußmomente dürfen mit folgenden
bzw. 3.3 ermittelt werden, um 20 % zu erhöhen. Gleichungen berechnet werden:
c0
Bei Platten, die über die Randstützen auskragen, muss
M80 ı Mg" (3.9)
das statisch bestimmte Kragmoment zusätzlich ermit- 1 + Co + Cu
telt werden. Es darf näherungsweise entsprechend der
Stützmomentenveıteilung (siehe Bild 3.1) verteilt MSu
_ Cu
MR
(O)
(3.10)
werden. 1 + Co + Cu

In den Tabellen 3.1 bis 3.3 ist für die Momentenbei- Diese Kopf- und Fußmomente müssen bei Randstüt-
werte k die naheliegende Bedingung kg = max <1 + k""" q zen nur rechtwinklig zum Plattenrand und bei Eck-
nicht immer erfiillt, weil der Momentenverlauf quer stützen in beiden Richtungen wirkend berücksichtigt
zur betrachteten Richtung (vgl. Bild 3.2) stufenweise werden.
abgedeckt und damit das Gleichgewicht übererfüllt
wird. In den Gleichungen (3.9) und (3.10) bedeuten:

Zur Bemessung der Platte mir Biegung darf der Ver- MSo Einspannmoment des oberen Rahmen-
lauf der Momentengrenzlinien zwischen den angege- stiels am Rahmenriegel
benen Ordinaten sowohl im Feld- als auch im Stütz- Msu Einspannmoment des unteren Rahmen-
bereich in Form von quadratischen Parabeln ange- stiels am Rahmenriegel
nommen werden (siehe Bild 3.2). C0/Cu Faktoren gemäß Co-eu-Verfahren, siehe
Gleichungen (3.11) und (3.12)
MR(O) Stützmoment des beidseitig voll einge-
3.1.2.3 Momente in Rand- und DEckstützen
spannten Rahmenriegels, siehe Glei-
Näherungsweise können die Einspannmomente in den chmıg (3.13)
Rand- bzw. Eckstützen wie für einen Ersatzrahmen in
der betrachteten Richtung berechnet werden. Zur Ab- Die Faldoren des er-eu-Verfahrens berechnen sich wie
schätzung der Riegelsteifigkeit darf als mitwirkende folgt:
Breite im der Platte folgende Beziehung angesetzt
werden: 11 [So ı

Co (3.11)
ho IR ı

bm ~/1-minl2 (3.8)
3.1 Flachdrücken 53

11 [Su
ı
Biegetragfahígkeit erforderlich. Daher ist in Platten
Cu (3.12)
und Fundamenten im Durchstanzbereich nach
hu ' IR
DIN EN 1992-1-1 mit DIN EN 1992-1-1/NA eine
In den Gleichungen (3.11) und (3.12) bedeuten Biegelängsbewehrung vorzusehen, die bestimmte
Mindestmomente MEd abdeckt, sofern die Schnittgrö-
h Länge des oberen Rahmenstiels (ho) ßenermittlung nicht zu größeren Bemessungsmomen-
bzw. des unteren Rahmenstiels (hu), ge- ten führt. Dies gilt sowohl mir die Tragfähigkeit ohne
messen als Achsmaß als auch mit Durchstanzbewehrung. Um unter ande-
Is Trägheitsmoment des oberen (ISO) bzw. rem bereits bei der Erstrissbildung eine Beanspru-
des unteren (l8u) Rahmenstiels chung der Biegezugbewehrung über die Streckgrenze
IR Trägheitsmoment des Rahmenriegels hinaus zu vermeiden, sind in DIN EN 1992-1-l/NA,
mit der mitwirkenden Breite bm gemäß 6.4.5 (NA.6) folgende Mindestmomente je Längen-
Gleichung (3.8) einheit definiert:
Das Stützmoment des beidseitig voll eingespannten
MEd,z = 77z Vi a bzw.
ı
MEd,y = †1y Via
ı
(3.14)
Rahmenriegels berechnet sich folgendermaßen:
Hierbei bedeuten in Gleichung (3.l4):
la
Mg" - -1/1-(9+q) -BL
12
(3.13)
7]2/ 77y Momentenbeiwert auf Grundlage der
Plastizitätstheorie, kann Tabelle 3.6
In der Gleichung (3.13) bedeuten: entnommen werden
VEd aufzunehmende Querkraft
ıμ Korrekturbeiwert; kann in Abhängig-
keit von de/min 12 Bild 3.3 entnommen
werden Während die Momentenbeiwerte na bzw. 77y mir die
la Stützweite des Rand- bzw. Eckfeldes in
Ermittlung der Mindestmomente sowie die anzuset-
der betrachteten Richtung zenden Breiten bei Innen-, Rand- und Eckstützen in
min 12 bei Randstützen die kleinere Stützweite
DIN EN 1992-l-l/NA, 6.4.5 (NA.6) angegeben sind,
der benachbarten Randfelder recht-
fehlen Regelungen fiír die Berechnung bei Wanden-
winklig ZUI' betrachteten Richtung, den urıd Wandecken. Die fehlenden Angaben zur Er-
bei DEckstützen die halbe Stützweite mittlung und Verteilung der Mindestınomente bei
rechtwinklig zur betrachteten Richtung
Wandenden und Wandecken werden in Kueres et al.
(2016) angegeben und basieren auf Grundlage von
bi Lasteinzugsbreite rechtwinklig zur be-
DIN EN 1992-1-1 mit DIN EN 1992-1-1/nA.
trachteten Richtung:
bei Randstützen das Mittel der entspre-
Tabelle 3.6 enthält somit alle erforderlichen Momen-
chenden Stützweiten der benachbarten
tenbeiwerte und die jeweils entsprechende Vertei-
Randfelder,
lungsbreite der Mindestbewehrung auf Grundlage von
bei DEckstützen die Hälfte der entspre-
DIN EN 1992-1-1 mit DIN EN 1992-l-1/NA.
chenden Stützweite des Eckfeldes
Bild 3.4 liefert eine zusammenfassende Darstellung
der jeweiligen Verteilungsbreite der Mindestlängsbe-
Klagt die Platte über den Rand- bzw. Eckstützen aus,
ist dies bei der Ermittlung von MR(0)
zusätzlich zu be- wehrung für Innen-, Rand- und DEckstützen nach DIN
rücksichtigen.
EN 1992-l-IMA sowie die empfohlene Erweiterung
ñír Wandecken und Wandenden auf Basis von Kueres
3.1.3 Grenzzustand der Tragfähigkeit für et al. (2016).
Biegung

Die Biegebemessung von Flachdrücken erfolgt analog


zu der Biegebemessung von zweiachsig gespannten
Platten. Allerdings wird bei der Ermittlung der Durch-
stanztragfähigkeit punktförmig gestützter Platten
nach DIN EN 1992-1-1 mit DIN EN 1992-l-1/NA
I ein räumlicher Tragmechanismus unterstellt, der hö-
here Querkraftwiderstände als bei linienfórmig gela-
gerten Platten ermöglicht. Zur Sicherstellung dieses
räumlichen Tragmechanismus ist ein Grundmaß an
-ıı
p ' -

54 3 Punktförmig_g estütm Platten

Tabelle 3.6: Momentenbeiwerte und Verteilungsbreite der Mindestlängsbewelırung nach DIN EN 1992-1-1 mit
DIN EN 1992-l-l/NA, Tabelle NA.6. l .1 inklusive der Ergänzung um Wandecken und Wandenden
nach Kueres et al. (2016)
1 2 3 4 5 6
772 77y
Zug an der Zug an der anzusetzende Zug an der Zug an der anzusetzende
Lage der Stütze
Platten- Platten- Breite" Platten- Platten- Breite"
oberseite" unterseite° oberseite" unterseite°

1 Innenstütze 0,125 0 0,30ı, 0,125 0 0,301.

2
Randstütze je m
0,25 0 0,l51y 0,125 0,125
Rand „Z"a Plaüenbreite
Randstütze je m
3 0,125 0,125 0,25 0 0,15lZ
Rand „y"8 Plattenbreite
4
je m je m
Eckstütze 0,5 0,5 0,5 0,5
Plattenbreite Plafienbreite
5 Wandecke 0,125 0 0,30ly 0,125 0 0,301z

6
Wandende in
„z"-Richtung
› 0,125 0 0,301, 0,25 0 0,1512
Wandende in
7 0,25 0 0,l5ly 0,125 0 0,3012
„y"-Richtung
a Definition der Ränder und der Sfiítzenabstände lx und la siehe Bild 3.4.
b Siehe Bild 3.4.
c Die Plattenoberseite bezeichnet die der Lasteinleitungsfläche gegenüberliegende Seite der Platte,
die Plafienunterseite diejenige Seite, auf der die Lasteinleitungsfläche liegt.

MEd,y z
--›
MEd,ı

(a) Innen-, Rand- und Eckstütçe ı y

(bi Wandecke (c) Wendende


1\.

._a_ . .em ı
ä
e z
8' _ .
-›
I "L
e
I
*in
y
_›
in
v-1
la 22%
0,30ı,
c
|\

( . ') b*
n ııı
ısı
ı

ı
I
a z
- _. 2 ı
_ 1
ı
- ı
z
-›
0,30ı,

ß
la.

1 y I - Rand „y"
-
2 Rand „z"

Bild 3.4: Verteilungsbreite der Mindestlängsbewehrung nach DIN EN 1992-1-1 mit DIN EN 1992-1-1/NA (a)
und Ergänzung mir Wandecken (b) und Wandenden (c) nach Kueres et al. (2016)
Flachdecken 55

4 Grenzzustand der Tragfähigkeit gegen Für unverschiebliche Systeme mit Stützweitenver-


Durchstanzen hältnissen zwischen 0,8 < I1/12 < 1,25 dürfen gemäß
DIN EN 1992-1-1 mit DIN EN 1992-1-l/NA verein-
4.1 Allgemeines fachend konstante Werte für ß angenommen werden
(siehe Tabelle 3.7). DIN EN 1992-1-1 enthält darüber
Beim Durchstanzen punktförmig gestützter Platten
hinaus einen rechnerischen Ansatz, der eine vollplas-
sind unterschiedliche Versagensmechanismen zu be-
tische Schubspannungsverteilung entlang des kriti-
obachten, die sich grundsätzlich in ein Versagen ohne
schen Rundschnitts zu Grunde legt. Weitere Erläute-
und mit Durchstanzbewehrung einteilen lassen. Mit
rungen zu dieser Vorgehensweise sowie alternative
Durchstanzbewehrung ist zwischen einem Versagen
Verfahren sind unter anderem in Siburg et al. (2012)
innerhalb und außerhalb des durchstanzbewehrten
und im DAfStb-Heft 600 zu enden.
Bereiches sowie auf dem Niveau der Maximaltragfá-
higkeit am Stützenanschnitt zu unterscheiden. Jeder
Tabelle 3.7: Lasterhöhungsbeiwert ß zur Berücksichti-
Versagensart wird in DIN EN 1992-1-1 eine eigene gung ausmittiger Beanspruchungen nach
Bemessungsgleichung zugeordnet. DIN EN 1992-1-1 ınitDIN EN 1992-1-1/NA

Der Nachweis der aufnehmbaren Querkraft erfolgt


nach DIN EN 1992-1-1 längs festgelegter Rund-
Lasterhöhungsbeiweıt ß
nach DIN EN 1992-1-1/NA
u
schnitte über Schubspannungen. Grundsätzlich ist
Innenstütze 1,10
nachzuweisen, dass die einwirkende Schubspannung |
vıad den Widerstand VRd nicht überschreitet. Der kriti- Randstütze 1,40
sche Rundschnitt Ul mir runde oder rechtecldge
Lasteinleitungsflächen, die sich nicht in der unmittel- Eckstütze 1,50
baren Nähe von freien Rändern beenden, umfahren Wandende 1,35
die Lasteinleitungsfläche in einem Abstand von 2,0d
(Bild 3.5), wobei d der statischen Nutzhöhe der Platte Wandecke 1,20
entspricht. Der Rundschnitt U0 entspricht dem kürzes- I

ten Rundschnitt um die Lasteinleitungsfläche 3.1.4.2 Flachdecken ohne Durchstanzbewehrung


(Bild 3.5), deren Verhältnis von Länge zu Breite nicht
größer als 2,0 sein darf. In DIN EN 1992-1-1, 6.4.4 wird die Durchstanztrag- I
5

. . .•
l _ D ı _ _ _ _.
_ fähigkeit für Platten ohne Durchstanzbewehrung ge-
1 ı ı n

oU0 ..
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...
..
.. 110 ` §\Uı *.o ... n
regelt: 1'
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ı
ı VRd,c CRd,c
ı
k (100Pıfck)3 +
ı
al ı
Ocp
(3.16)
\ ..
.... 2d ..
I

Tzd .. ..........|
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...
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__ ` ıı - ı ı ııı
...
.
.. dv
ı
2 (Vmin + al ı
Ocp)

Bild 3.5: Rundschniüe u0 und um bei unterschiedli- In Gleichung (3.16) bedeuten:


cher Stützengeometrie
CRd,c empirischer Vorfaktor gemäß Glei-
Nach DIN EN 1992-1-1 wird die maßgebende Ein- chungen (3.17) und (3.18)
wirkung VEd entlang des betrachteten Rundschnitts Ui
k = 1 + (200/d)°›5 _< 2,0; d in [mm],
Maßstabsfaktor
in eine Querkraft je Flächeneinheit (Schubspannung)
umgerechnet: ,Q S min (0,02; 0,5jZa/]§d);
Längsbewehrungsgrad auf einer Plat-
Vsd tenbreite entsprechend der Stützenab-
VEd=,8'u
.d (3.15) messung zuzüglich 3dje Seite
i
jßk charakteristischer Wert der Beton-
In Gleichung (3.15) bedeuten: druckfestigkeit in [N/mmz]
kg = 0,10, empirischer Beiwert
ß Lasterhöhungsbeiwert zur Berücksich- 0312 S 2,0 [N/mmz];
tigung ausmittiger Beanspruchungen anrechenbare Druckspannung (Druck-
Vıad aufzunehmende Querkraft spannungen positiv anzusetzen)
Mi betrachteter Rundschnitt Vmin Mindestquerkrafttragfähigkeit nach
d statische Nutzhöhe DIN EN 1992-1-l/NA, GI. (6.3DE)

l
56 3 Punldförmig estützte Platten

Durch den im Abstand 2,0d angeordneten kritischen Da der Ruııdschnitt U1 unverändert bleibt, ist nach
Rundschnitt ergeben sich besonders bei kleinen Stüt- DIN EN 1992-1-1 in jeder Reihe die gleiche Durch-
zenumfangen sehr große Beanspruchungen am Stüt- stanzbewehrungsmenge vorzusehen. Der Bügel-
zenrand. Daher ist nach DIN EN 1992-1-1/NA eine durchmesser ist dabei auf de < 0,05d zu begrenzen.
zusätzliche Beschränkung der Tragfähigkeit bei In- Der Betontraganteil für die Durchstanzbewehrung in
nenstützen von Flachdecken bei kleinen U0/a'-Verhält- Flachdecken VRd,c wird nach Gleichung (3.16) be-
nissen erforderlich: stimmt. Da der Einfluss einer Vorspannung auf die
Durchstanztragfahigkeit mit Durchstanzbewehnıng
U0
4-,0 <
CRd,c -' 0,18/]/C (3.17) jedoch noch nicht abschließend geklärt ist, sollte der
í2 Vorwert abweichend zu ki = 0,05 angenommen wer-
den.
U0 0,18 U0
< 4,0 ¦
CRd'c
- (0,1 ~ - + 0,6)
d Yc d Um das Sicherheitsniveau der friiheren DIN 1045-1
(3.18)
0,15 weiterhin zu gewährleisten, fordert DIN EN
2 1992-1-1/NA eine zusätzliche Erhöhung der Durch-
Yc stanzbewehrungsmengen in den ersten beiden Reihen.
3.1.4.3 Flachdrücken mit Durchstanzbewehrung Daher ist die nach Gleichung (3.20) erforderliche
Durchstanzbewehrungsmenge in der ersten Reihe (im
In DIN EN 1992-1-1 wird die erforderliche Quer- Abstand 0,3a' bis 0,5d zum Rand der Lasteinleitungs-
schnittsfläche der Durchstanzbewehrung einmal im fläche) mit dem Faktor Kšw,l = 2,5 und in der zweiten
Rundschnitt M1 (im Abstand 2,0 d) bestimmt und dann Reihe im maximalen Abstand 0,75d zur ersten Reihe
in allen weiteren Rundschnitten angeordnet, bis der um den Faktor Këw,2 = 1,4 zu erhöhen. Ab der dritten
Nachweis ohne Querkrafibewehrung außerhalb der Reihe darf Ksw = 1,0 gesetzt werden.
Durchstanzbewehrung erfüllt ist. Die Tragfähigkeit
mit Durchstanzbewehrung ergibt sich hierfür aus der Die Verwendung von Schrägstäben führt zu einer ge-
Summe eines Betontraganteils (0,75 VRd,c) und eines ringfügigen Änderung der Bemessungsgleichung.
Stahltraganteils: Außerdem erreichen Schrägstäbe aufgrund der besse-
ren Verankerung auch bereits bei dünnen Platten die
VRd,cs 0,75 VRd,c + 1,5
Sr
- sw
(3.19)
~(°*)«
Streckgrenze:
ı
fywd,ef
ı ((Ul'd) )
1 ı
sin a VRd,cs 0,75 - VRd,c + 0,80 ' A s w
In Gleichung (3 .19) bedeuten:
ı
fywd,ef
ı ( ) sin a
(3.21)

Sr radialer Abstand der Durchstanzbe-


wehrungsreihen
Grundsätzlich gilt, dass mindestens 50 % der Längs-
bewehrung in radialer oder tangentialer Richtung von
Ast Querschniüsfläche der Durchstanzbe-
der Durchstanzbewehnıng umschlossen werden müs-
wehrung je Bewehrungsreihe um die
sen. Querkraftzulagen sind als Durchstanzbewehrung
Stütze
nicht zugelassen. Für Durchstanzbewehrung zulässige
fywd,ef =250 + 0,25dSfywd, wirksamer Be-
Bügelformen und die maximalen Abstände können
messungswefl der Streckgrenze der
den Bildern 3.6 und 3.7 entnommen werden. Gemäß
Durchstanzbewehrung
DAfStb-Heft 600 ist aus baupraktischen Griinden zu-
a Winkel zwischen Durchstanzbeweh-
lässig, dass einzelne Durchstanzbewehrungselemente
rung und Plattenebene
ab der zweiten Bewehrungsreihe radial bis zu ± 0,2d
Durch Umstellen der Gleichung (3.19) ergibt sich die von der theoretischen Reihenlinie abweichen dürfen.
erforderliche Durchstanzbewehrung je Bewehrungs-
reihe entlang des Rundschnitts zu:

(Via * 0,75 ' VRd,c) ' d ' Um


ASK (3.20)
1,5 ı ı
fywd,ef
ı
sin a
3._1 Flachdrücken 57

ı-ı-¬- r u on t __ ß ı
VEd
(3.23)
4.
• â VRd,c
ı
d
O ... ... .... ...
•- .
.. ....... ..
• Der äußere Rundschnitt beendet sich im Abstand 1,5d
r
e I 0

. .. . .. . . ... . .
. von der äußersten Durchstanzbewehnıngsreihe. Die
• Tragfähigkeit VRd,c berechnet sich abweichend von
I I
Gleichung (3.16) und entspricht hierbei der Quer-
krafttragfáhigkeit einer liniengelagerten Platte ohne
• Querkraftbewehrung gemäß DIN EN 1992-1-1 mit
_ ..ı.. DIN EN 1992-1-1/NA:
FD-rıickznııe
0,15 _1

Bild 3.6: Zulässige Durchstanzbewehrungsformen und VRd,c - `}/C


k ' (10 0 ' Pl ' fc k )3 + 0,12 ' Gap

maximale Abstände fiír Bügel nach DIN EN


1992-1-1 mit DIN EN 1992-1-1/NA 2 (Vmin + 0,12 - Ucp) (3.24)

.. .............. Grundsätzlich ist eine Mindestquerkraftbewehrung


...
...
45° S a S 60° íı I
..
.
...
..
im Durchstanzbereich anzuordnen, wenn Durchstanz-
.. .. .....
.. ..
.. ..
.. ..
.
... .... bewehrung zur Steigerung der Tragfähigkeit erforder-
....
.. .. ..
.. ..
.. .
.... ....
.. .. ..
..E lich ist. Die Mindestbewehrung dient vor allem zur
.
.
.. .. .
.. ..
.. .. .

í
4 .. .. ... .. . ...
ı ı
ıiı
..
.
...
I Begrenzung der Schubrissbreite im Grenzzustand der
50,25-JÜT T- 51,5-d 1,5-d Gebrauchstauglichkeit. In DIN EN 1992-1-1 mit
Cseiııicn)4vl*7W*7P DIN EN 1992-1-1/NA wird die Mindestdurchstanz-
bewehrung auf den Wirkungsbereich (so St) eines ein-
Bild 3.7: Zulässige Duırchstanzbewehrungsformen und zelnen Stabes bezogen:
maximale Abstände für Schrägstäbe nach
DIN EN 1992-1-1 mit DIN EN 1992-1-1/NA
fCk So St (3.25) As sin a
ı '_
0,08 ı

ı
Asw,min
Die maximale Durchstanztragfáhigkeit von Flachde- fink
1,5 ı

cken ist durch ein Versagen der Betondmckzone in-


folge mehraxialer Beanspruchung und gleichzeitig Bei vertikalen Bügeln mit a = 90° und sin a = 1,0 gilt
großer Rotation am Anschnitt Stütze-Platte begrenzt Asw,min = As. Bei Schrägstäben ist zu beachten, dass der
(Hegger et al. (2007)). Daher wird nach DIN EN vertikal wirksame Anteil in Gleichung (3.25) mit
1992-l-1/NA die maximale Tragfähigkeit als Vielfa- As sin a berücksichtigt wird und als radialer Abstand
ches der Tragfähigkeit ohne Durchstanzbewehrung Sr = 1,0d anzusetzen ist.
- I

bestimmt und im kritischen Rundschnitt H1 im Ab-


stand 2,0d von der Stütze ermittelt: Für ergänzende Informationen zum Durchstanznach-
weis von Flachdecken sowie Regelungen zur bauli-
l
VRd,rnax 1,4 VRd,c - (3.22) ı
chen Durchbildung wird an dieser Stelle auf
DIN EN 1992-l-l/NA, DAfStb-Heft 600 und Siburg
Der Einfluss einer günstig wirkenden Beton- et al. (2012) verwiesen.
druckspannung 0-CP infolge Vorspannung ist nicht
I durch Versuche abgesichert und darf somit bei der Be-
stimmung der Maximaltragfähigkeit nicht in Ansatz
gebracht werden (al = 0).

Die Durchstanzbewehrung ist so lange anzuordnen,


bis der Nachweis außerhalb des durchstanzbewehrten
Bereiches mit der Querkrafttragfáhigkeit der linienge-
lagerten Platte erfüllt ist. Die erforderliche Länge des
äußeren Rundschnittes Uout ermittelt sich zu:
58 3 Punktförmig gestützte Platten

3.2 Flachgründungen große Horizontallasten in der Gründungssohle zu


überragen.
3.2.1 Allgemeines
Die Abmessungen der Fundamente werden nach fol-
Die Gründung überträgt die Bauwerkslasten auf den genden Kriterien festgelegt:
tragfähigen Baugrund. Da die Materialfestigkeit der
verwendeten Baustoffe in der Regel deutlich größer (l) Die Grundfläche und die Gründungstiefe des
ist als die Festigkeit des Baugrundes, werden die Bau- Fundaments werden durch die Tragfähigkeit des
werkslasten über die Gründung auf eine größere Flä- Baugrunds bestimmt. Durch eine Begrenzung
che verteilt. Abhängig von der Beschaffenheit und der der Sohlspannungen (Bodenpressungen) werden
Lage der tragfähigen Bodenschicht werden Gründun- übermäßige Setzungen ausgeschlossen.
gen als Flachgründungen oder Tiefgründungen ausge-
führt. Bei hohen Bauwerkslasten und ungünstigen (2) Der Gründungskörper muss die inneren Schnitt-
Baugrundverhältnissen kann auch eine Kombination größen mit ausreichender Sicherheit aufnehmen.
von beiden Gründungsarten sinnvoll sein. Auf die Be- Aus der Bemessung in den Grenzzuständen der
messung von Tiefgründungen wird in diesem Kapitel Tragfähigkeit für Biegung und Durchstanzen er-
nicht weiter eingegangen. geben sich die Fundamentdicke und die erforder-
liche Bewehrung. Die Bewehrung kann sich da-
Ist die Bodenschicht unmittelbar unter dem Bauwerk bei infolge der Anforderung an eine maximal zu-
tragfähig und ausreichend dick, SO stellt eine Flach- lässige Rissbreite noch weiter erhöhen.
gründung die einfachste und wirtschaftlichste Art der
Gründung dar. Flachgründungen werden unterschie- In diesem Kapitel wird die Bemessung von Flach-
den in Einzelfundamente, Streifenfundamente und gründungen näher erläutert. Dabei soll insbesondere
Plattenfundamente. Einzelfundamente werden ange- die Stahlbetonbemessung von Einzelfundamenten
ordnet, wenn konzentrierte Einzellasten, Z. B. aus und Streifenfundamenten im Grenzzustand der Trag-
Stützen, in den Baugrund abgetragen werden sollen. fähigkeit vorgestellt werden. Zusätzlich zu den Stahl-
Bei geringen Lasten und gleichmäßigen Bodenver- betonnachweisen sind bei Flachgründungen auch
hältnissen dürfen Einzelfundamente unter Ausnut- gentechnische Nachweise erforderlich, die Z . B. in
zung der Betonzugfestigkeit unbewehrt ausgeführt Vogt(20l2) und Ziegler et al. (2016) ausfiíhrlich
werden. Bei höheren Lasten fiíhrt dies allerdings zu beschrieben werden. Insbesondere die Schnittstelle
unwiıtschaftlichen Abmessungen, sodass in diesen zwischen den gentechnischen Nachweisen und den
Fällen in der Regel bewehrte Einzelfundamente aus- Stahlbetonnachweisen führt aufgrund der für die ver-
geführt werden. Eine andere Art der Flachgründung schiedenen Nachweise anzusetzenden, unterschied-
sind Streifenfundamente, die wie Einzelfundamente lichen Einwirkungskombinationen in der Praxis
unbewehıt und bewehrt ausgeführt werden können. immer wieder zu Irritationen. In Ziegler et al. (2016)
Streifenfundamente werden angeordnet, wenn Einzel- werden die sich aus diesem Umstand ergebenden
fundamente nicht mehr zweckmäßig sind, weil die er- Konsequenzen für die Bemessung von
forderlichen Fundamentflächen im Vergleich zum Flachgründungen kritisch diskutiert.
Stützenabstand groß sind. Weiterhin eignen sich
Streifenfundamente, wenn Horizontallasten in den 3.2.2 Ermittlung der Sohlnormalspannungen
Baugrund abzutragen sind und daher Zugbänder zwi-
schen den Einzelfundamenten notwendig wären oder Die Ermittlung der maßgebenden Beanspruchung des
wenn Wände zu gründen sind. Unter einem Platten- Gründungskörpers, d. h. der Sohlnormalspannungen,
fiındament versteht man eine unter dem gesamten erfolgt mit den Schnittgrößen im Grenzzustand der
Bauwerk oder Teilen davon durchgehende Sohlplatte, Tragfähigkeit, wobei Effekte aus Theorie II. Ordnung
die entweder mit konstanter Dicke oder mit vergrö- aus der anschließenden Stütze zu berücksichtigen
ßerter Dicke im Bereich von Stützen ausgeführt wer- sind. Bei steifen Einzelfundamenten können die Sohl-
den kann. Plattenfundamente werden notwendig, normalspannungen mit dem Spannungstrapezverfah-
wenn die Bauwerkslast sehr groß oder der Baugrund ren bestimmt werden. Weitere Rechenverfahren zur
wenig tragfahig ist, sodass der gesamte Bauwerks- Ermittlung der Sohldruckspannungen sind das Bet-
grundriss oder eine Teilfläche als Fundamentfläche tungsmodul- und das Steifemodulverfahren.
für den Lastabtrag herangezogen werden kann. Dar-
über hinaus eignen sich Plattengründungen zur Ab-
dichtung des Bauwerks gegen Grundwasser oder um
dv*

3._2 Flachgıündungen 59

Tabelle 3.8: Ermittlung der Sohlnormalspannungen mithilfe des Spannungstrapezverfahrens bei einachsigen Lastaus-
mitten

Belastungs und Lage der


Randspannungen
Spannungsschema resultierenden Kraft

e 0 N
UN
aI G2 (N in der Mitte)
O'
la la-
I
l N 6~e
I 01 (1 `)
e.
*WN
e<
6 zy- ZZ ız
61 a2 (N innerhalb der N 6~e
U2 -(1+ )
I 1. Kernweite) la' 12 12

I
la
el I e 071 0
O", I
I I W|
I1 G2
I 6
(N am Rand der
1. Kernweite)
U2
2-n
Gy-zz

o'
0-=¬r I |

II
e
†; †
a
l
6
<e<
l
3
(N zwischen 1. und
O'

12
2-n
3 - c - ly

NI'
2. Kemweite) c e
2 I

+,
1/2 e c I
† 1' in
I
II e 4~N
a 0 3
o' O'
(N am Rand der la-zz
4- 4. 2. Kemweite)
3c

Laststellungen mit großen Austritten in beiden Rich-


3.2.2.1 Spannungstrapezverfahren
tungen kann die Lage der Nulllinie nur noch iterativ
Beim Spannungstrapezverfahren werden die Sohl- bestimmt werden (Gra/3hofflKany (]977)).
normalspannungen unter dem Gründungskörper aus
Gleichgewichtsbedingungen ohne Berücksichtigung
der Formänderung von Bauwerk und Baugrund be- ı

rechnet. Damit ergibt sich eine geradlinig begrenzte IJ) z N I


1

Ø Grundriss
1

Verteilung der Bodenpressungen, während in Wirk-


lichkeit bei biegeweichen Gründungen unter den
y r*
Lastangriffspunkten eine Konzentration des Sohl-
drucks auftritt. Das Spannungstrapezverfahren ist ein- Ä«
l
fach in der Anwendung und liefert bei starren Grün- e
_ı«
dungskörpern hinreichend genaue Ergebnisse. Für I
rechteckige Grundrisse mit einachsiger Lastausmitte ...i
.
lassen sich mit Bild 3.8 und Tabelle 3.8 unter beliebi- .....
.
.
ger Kombination aus Biegemoment M und Normal-
ı
kraft N die Sohlnormalspannungen ermitteln. Tritt Ansicht I

eine zweiachsige Lastausmitte auf, kann zur Ermitt-


lung der Lage der Nulllinie nicht immer eine ge-
Bild 3.8: Bezeichnungen mir die Ermittlung der
schlossene Lösung angegeben werden. Gerade für Sohlnormalspannungen mithilfe des Span-
a

nungstrapezverfahrens

_
r

60 3 Punktförmig gestützte Platten

3.2.2.2 Bettungsmodul- und chere Bemessung erlaubt. Aus der Gleichgewichtsbe-


Steifemodulverfahren trachtung am Stützenanschnitt kann unter Berücksich-
tigung der zulässigen Zugfestigkeit bzw. der Beton
Beim Bettungsmodulverfahren, das die Formänderun- festigkeitsklasse und der Bodenpressungen ein unte-
gen sowohl des Gründungskörpers als auch des Bo- rer Grenzwert für das geometrische Verhältnis h/a fiiır
dens berücksichtigt, wird die Steifigkeit des Bodens unbewehrte Fundamente (Bild 3.9) hergeleitet wer-
durch ein System voneinander unabhängiger Federn den.
abgebildet. Jede Feder wird nur durch den auf sie ent-
fallenden Sohldruck belastet. Einflüsse benachbarter c
f f
Felder werden nicht berücksichtigt. Zur wirklichkeits-
nahen Erfassung des elastischen Halbraums müssten
sich die Setzungsfedern jedoch gegenseitig beeinflus-
sen. Beim Steifemodulverfahren wird dies erreicht,
indem die Verteilung der Bodenpressungen solange
variiert wird, bis die Setzungsmulde des Baugrunds
16-
1„ ı.
a
}.
a cl

und die Biegelinie des Einzelfundaments annähernd


h
übereinstimmen. Ergänzende Informationen zu den
beiden Verfahren können Z. B. Graßhofj7Kany (1977)
entnommen werden.
a c2
3.2.3 Grenzzustand der Tragfähigkeit für †††††š††††††††« gd

ı ~L
Biegung I<--¦ I
3.2.3.1 Unbewehrte Fundamente Bild 3.9: Tragverhalten unbewehrter Fundamente

Der Nachweis von unbewehrter Fundamenten (Ein- Infolge der Sohlnormalspannung Old (ground pressure
zel- und Streifenfundamenten) kann durch eine Be- Qesign Value) ergibt sich im Schnitt I-I folgende Mo-
grenzung der Hauptzugspannungen im Zustand I (un- mentenbeanspruchung:
gerissener Zustand) erfolgen (z. B. Goris/Müermann
(2011)). Grundlage der Bemessung unbewehrter Ein- an2
zel- und Streifenfundamente ist DIN EN 1992-1-1, M1 I O'gd ı . (3.26)
2
12.9.3. Bei Fundamenten darf eine Betonzugspan-
-
nung von Std = act,pl fi:ıı<;0,0s/]1c angesetzt werden. Der Die Randspannungen ergeben sich zu:
Bemessungsweıt der Zugfestigkeit wird mit
act,pl = 0,85 und Vc = 1,50 bestimmt. Für unbewehrte ±MI-I
Einzel- und Streifenfiındamente ist der gegenüber 0c1,2 (3.27)
W
DIN EN 1992-1-l/NA, NDP zu 12.3.1 (1) von
act,pl = 0,7 auf act,pl = 0,85 erhöhte Wert gerechtfertigt, Da wegen des gedrungenen Kragarms das Ebenblei-
da die Boden-Bauwerk-Interaktion die Gefahr des ben des Bernessungsquerschnitts zweifelhaft ist
spröden Versagens der Fundamente durch eine Umla- (Scheibenbeanspruchung), wird das Widerstandsmo-
gerung des Sohldrucks reduziert. Weiterhin dürfen bei ment im Schnitt I-I nähemngsweise auf eine redu-
der Berechnung des Bemessungswertes der Zugfes- zierte Fundamenthöhe von 0,8511 bezogen. Das Wi-
tigkeit nach DIN EN 1992-l-l/NA, NCI zu 12.6 rech- derstandsmoment eines Fundaments mit einer Breite
nerisch nur Betonfestigkeitsklassen bis C35/45 ange- l = 1,0 m ergibt sich zu:
setzt werden.
0,85-h) 2
Die Beanspruchungen für den Zustand I dürfen in den W_( (3.28)
6
Fundamenten an keiner Stelle den Bemessungswert
der Zugspannungen überschreiten. Die maßgebende Und die Betonspannungen betragen:
Hauptzugspannung kann Z. B. mit einer linear-elasti-
schen Finite-Elemente-Berechnung bestimmt werden. 3 Geld an2 ı ı

In DIN EN 1992-1-1, 12.9.3 ist ein Handrechenver- 0c1,2 (3.29)


(0,85 h)2 ı

fahren beschrieben, dass durch eine Begrenzung der


geometrischen Abmessungen eine einfache und si- Wird die Biegezugspannung ad; an der Fundament-
unterseite gemäß DIN EN 1992-1-1, 12.9.3 mit
3,2 Flachgründungen 61

DIN EN 1992-1-INA begrenzt, ergeben sich die er- Es bedeuten'


forderlichen Fundamentabmessungen zu maxi Bemessungsmoment für die Biegebe-
wehrung
ı
h
>
ı
1 13 ' Jod
(3.30)
N einwirkende Stützenlast (ohne Funda-
ad 0,85 J fctd menteigenlast)
i.- Kantenlänge des Einzelfundaments in
der betrachteten Richtung
Eine Begrenzung des Winkels der Lastausbreitung Kantenlänge der Stütze in der betrach-
Ci
auf a 2 45° ist zudem wegen der Begrenzung der Be- teten Richtung
tonzugspannungen anzustreben (Avale (2002)). Daher
ist nach DIN EN 1992-1-1 mit DIN EN 1992-1-1/NA, Ausgehend von Versuchsergebnissen wurde festge-
NCI zu 12.9.3 (1) ein Verhältnis h/0,1 2 1,0 immer ein- stellt, dass bei einer biegesteifen Verbindung zwi-
zuhalten. schen Stütze und Einzelfiındament für die Funda-
mentbemessung anstelle der ausgerundeten Momente
Für den Nachweis der Tragfähigkeit des Baugrundes
die Anschnittsmomente im Schnitt zwischen Stütze
sind die in (Ziegler et. al. (20I6)) ausfiíhrlich erläu-
und Einzelfundament verwendet werden dürfen (Diet-
terten Vorschriften nach DIN EN 1997-1 mit DIN EN
erle/Rostásy (1987)). Dies führt zu einer wirtschaftli-
1997-1/NA und DIN 1054 einzuhalten. Der Sohl-
cheren Bemessung, die immer noch auf der sicheren
dnıck Ögd in den Gleichungen (3.29) und (3.30) ist da- Seite liegt. Die Anschnittsmomente ergeben sich bei
gegen mit den Grundkombinationen (ständige und vo- zentrischer Belastung zu:
rübergehende Bemessungssituationen) nach
DIN EN 1990 zu ermitteln.

Bei unbewehrter Einzelfundamenten ergeben sich


max MY ( ) (3.33)

nach Gleichung (3.30) in der Regel so große Funda-


menthöhen, dass auf einen Nachweis gegen Durch- N Hz
max Mm (3.34)
stanzen verzichtet werden kann. 8 La.

3.2.3.2 Bewehrte Einzelfundamente Wird ein Fundament neben der Querkraft durch ein
Biegemoment beansprucht, so darf das Bemessungs-
Zur Abtragung höherer Bauwerkslasten oder bei ge- moment in entsprechender Weise aus der linear-ver-
ringen zulässigen Bodenpressungen werden Funda- änderlichen Verteilung der Bodenpressungen (Span-
mente mit Bewehrung ausgeführt. Infolge der Stüt- nungstrapezverfahren) ermittelt werden.
zenlast ergeben sich radial und tangential verlaufende
Hauptmomente und es bildet sich ein rotationssym- Betrachtet man die Verteilung der Momente in Quer-
metrischer Spannungszustand aus. Anstelle der richtung, so zeigt sich, dass sich die nach den Glei-
Hauptmomente dürfen für die Biegebemessung die chungen (3.31) und (3.32) bzw. (3.33) und (3.34) er-
Momente Mm und Mm parallel zu den Fundamentkan- mittelten Biegemomente abhängig vom Verhältnis c/l
ten verwendet werden. In diesem Abschnitt wird für unter der Stütze konzentrieren (Bild 3.10). Bei ge-
die Momente eine Bezeichnung nach Plattentheorie drungenen Fundamenten (e/l > 0,3) darf dieser Ein-
verwendet, d. h. das Moment Mm erzeugt Bewehrung fluss vernachlässigt werden und das Gesamtmoment
in y-Richtung und das Moment in MZ erzeugt Beweh- gleichmäßig über die Breite verteilt werden. Bei ei-
rung in z-Richtung. Bei einer mittigen, lotrechten nem kleineren Verhältnis c/l ist das Gesamtmoment
Stützenlast und unter der Annahme gleichmäßig ver- bzw. die Bewehrung entsprechend den Angaben in
teilter Bodenpressungen ergeben sich folgende ausge- Bild 3.10 auf die Fundamentbreite zu verteilen. Häu-
rundete Biegemomente: fig ist es bei kleinen Einzelfundamenten ausreichend,
die aus dem Gesamtmoment ermittelte Bewehrung
N l
maxmy- (3.31) folgendermaßen anzuordnen (Hahn (]985)): 1

8y ı

Im mittleren Streifen der Breite l/2: 2/3 'As ir

maxMz =
N .ZZ
(3.32)
In den Randstreifen der Breite 1/4 jeweils: 1/6 As- I

8 Erz; 1
in
Q

62 3 Punktförmig_gestützte Platten

I.
Verteilung von MZ im Schnitt I-I † I 1'
-¬ı ı
e /l„. 0,1 0,¬ 0,3 .. . ... ..........................1........ ... .......
7 8 9 ......... ... .................. ............. ... .. ..
Anteile am
10 10 11 . ...................... . . . . .......................
Gesamtmoment

f 1c
.

in [%]
14 14 14 .... ......... ............ ........... . . . . . . ......... 2"r 0
19 18 16 ................ ... . . . . . ... ...... .................. . v o n
›---
4 ,__>„
Summe 50 50 so
ha

In.

I ı.

.
Verlauf von W

Bild 3.10: Verlauf der Biegemomente in der betrachteten Richtung und Verteilung rechtwinklig dazu fiír ein
mittig belastetes, rechtecldges Fundament

Gemäß Díeterle/Rostásy (1987) ist die Verteilung der Einzelfundamenten. Bei einem gelenkigen Wandan-
Bewehrung im Bruchzustand von untergeordneter Be- schluss kann die Bemessung für das ausgerundete
deutung, da alle Stäbe die Streckgrenze ff erreichen. Biegemoment erfolgen. Bei einer biegesteifen Ver-
Es wird dann die Biegetragfáhigkeit gemäß Fließli- bindung zwischen Streifenfundament und Wand ist es
nientheorie erreicht. Dagegen ist eine Konzentration ausreichend, die Bemessung mit dem Anschnitts-
der Bewehrung im Bereich der Stütze auf Ge- moment durchzuführen.
brauchstauglichkeitsniveau wichtig, um die Rissbreite
zu begrenzen (WommelsdoıflAlbert (2012)). In Längsrichtung (längs der Wand) ist das Strei-
fenfundament durch die angeschlossene Wand sehr
Bei einachsig ausmittig belasteten Fundamenten kann steil sodass nur eine sehr geringe Biegebeanspru-
die Bewehrung in Längsrichtung gemäß Bild 3.10 chung auftritt. Es ist deshalb im Allgemeinen ausrei-
verteilt werden. In Querrichtung darf näherungsweise chend, eine konstruktive Bewehrung in Längsrich-
eine konstante Bodenpressung angenommen werden tung anzuordnen.
und das Biegemoment entsprechend Gleichung (3.31)
bzw. (3.32) berechnet werden. Die sich aus dem Bie- 3.2.4 Grenzzustand der Tragfähigkeit für
gemoment ergebende Bewehrung ist direkt unter der Querkraft
Stütze auf einer Breite von b ' z Zcy bis 3cy bzw.
b ' 2: 2c2 bis 3c2 zu verteilen (Wommelsdorf (1993)). Für unbewehrte Einzel- und Streifenfundamente sind
keine Nachweise der Querkrafttragfáhigkeit erforder-
Es wird ferner empfohlen, die Biegebewehrung ohne lich, wenn die Bedingungen nach DIN EN 1992-1-1,
Abstufung bis zum Rand durchzuführen und den 12.9.3 lllld DIN EN 1992-1-1/NA, NCI zu 12.9.3 (1)
sorgfältig Z. B. durch Haken zu verankern. Dadurch eingehalten werden.
wird ein Abplatzen der Betondeckung durch die
Spaltzugkräfte aus Verbundspannungen verhindert. Bei bewehrten Streifenfundamenten ist ein Querkraft-
nachweis im Abstand x = d vom Wandanschnitt zu
3.2.3.3 Bewehrte Streifenfundamente fiihren. Es kann dabei der Querkraftwiderstand einer
linienförmig gelagerten Platte aktiviert werden.
Zentrisch oder exzentrisch belastete, bewehrte Strei-
fenfundamente unter einer Wand sind ebenfalls auf Zur Ermittlung der Querkraftbeanspmchung werden
Biegung nachzuweisen. Die Sohlnormalspannungen die Sohlnormalspannungen im Abstand x = d vom
können dabei näherungsweise mit dem in Ab- Wandanschnitt analog zur Vorgehensweise bei der
schnitt 3.2.2.1 beschriebenen Spannungstrapezver- Biegebemessung ermittelt. Die maßgebende Querkraft
fahren ermittelt werden. Die Biegebemessung in ergibt sich aus den Gleichgewichtsbedingungen.
Querrichtung (quer Zlll' Wand) erfolgt analog zu
3.2 Flach ndungen 63

Die Bemessung wird mir die Querkraft infolge der


Einwirkungskombinationen max Ned und max MEd
durchgeführt. Die Tragfähigkeit ohne Querkraftbe- \
in
wehrung ergibt sich nach DIN EN 1992-1-1 mit
DIN EN 1992-1-1/NA, 6.2.2 zu:
¦\

VRd,c ¬ CRd,c/<(100/Jıfcı<)1/gbwd (3.35)

Hierbei sind CRd,c = 0,15/)lC ein national festzulegen-


der empirischer Vorfaldor, d die statische Nutzhöhe,
k = 1 + V(200/d) der Maßstabsfaktor der statischen Cz a cM. -< 2d
Nutzhöhe mit d in mm, Pp der Längsbewehnıngsgrad
und bi die kleinste Querschnittsbreite innerhalb der Bild 3.11: Verlauf der vollplastischen Schubspan-
Zugzone des Querschnitts. nungsverteilung

3.2.5 Grenzzustaııd der Tragfähigkeit gegen Für eine rechteckige Lasteinleitungsfläche mit ein-
Durchstanzen achsiger Lastausmitte ergibt sich der Lasterhöhungs-
beiwert ß unter Ansatz einer vollplastischen
3.2.5.1 Einzelfundamente ohne Schubspannuııgsverteilung (Bild 3.11) zu:
Durchstanzbewehrung
MEd ucrıt-
Die über die Stütze in das Einzelfundament eingelei- ß=1+k > 110 (3.37) I
tete Stützenkraft Vad erzeugt unter der Sohlfläche des I/Ed,l'cd Wcrit
Einzelfundaments Bodenpressungen. Für die Funda-
Hierbei gibt der Beiweıt k den Anteil des Momentes
mentbemessung werden diese in der Regel als kon-
MEd an, der durch eine nicht rotationssymmetrische
stant (zentrische Belastung) bzw. linear veränderlich
(exzentrische Belastung) idealisiert (Spannungstra-
Schubspannungsverteilung übertragen wird. VEd,red
pezverfahren). Dabei ist es zulässig, die einwirkende
beschreibt die auf die Schwerlinie des kritischen
Rundschnitts bezogene, reduzierte Querkraft. Das
Stützenkrafi VEd um die Summe der Bodenpressungen
innerhalb des kritischen Rundschniüs AVEd zu redu- Widerstandsrnoment Wcrit entlang des kritischen
zieren, da sie direkt in den Baugrund abgetragen wer- Rundschnitts Ucrit darf wie folgt ermittelt werden:
den. Die Für die Durchstanzbemessung maßgebende Ucrit
Einwirkung ß- Vıad kann fiiır Einzelfundamente mit
vollständig überdrüclder Sohlfläche wie folgt ermit-
telt werden:
Wcrit
I
0
leldl (3.38)

ß ' VEd,red ..;


ß ' (Via - AVızd) Bei der Berechnung von Wcrit ist für e die Entfernung
von der Schwerlinie des kritischen Rundschrıitts zum
(3.36)
ı
-
ß (Vfid O'gd Acrit) ı Schwerpunkt des betrachteten Abschnitts des kriti-
schen Rundschnitts einzusetzen. Beispielrechnungen
Der Abzugswert der Bodenpressung AVEd berechnet und Angaben für Wcrit sind im DAfStb-Heft 600 ent-
sich aus der mittleren Sohldruckspannung a d inner- halten.
halb der vom kritischen Rundschnitt eingeschlosse-
Für eine rechteckige Lasteinleitungsfläche mit zwei-
nen Fläche Acrit- Über den Lasterhöhungsbeiwert ,B
achsiger Lastausmifle darf für die Berechnung des
wird eine ungleichmäßige Verteilung der Schubspan-
ß-Faktors folgende Gleichung verwendet werden:
nungen entlang des kritischen Rundschnitts berück-
sichtigt. Diese kann nach DIN EN 1992-1-1, 6.4.3 mit 2
DIN EN 1992-1-1/NA über den Ansatz einer voll- MEd,y Ucrit
plastischen Schubspannungsverteilung oder mithilfe kg
I/Ed,Iled Wcrit,y
konstanter Faktoren ermittelt werden. Eine weitere ß-1+
Alternative stellt der Nachweis mit mechanisch an- 2
(3.39)
schaulichen Sektormodellen (siehe DAfStb-Heft 600) + Re MEd,z Ucrit
dar. I/Ed,red Wcrit,z

2 1,10
In'

64 3 Punktförmig gestützte Platten

Eine weitere, mechanisch anschauliche Möglichkeit l-->I


la
zur Berücksichtigung ungleichmäßig verteilter
Schubspannungen entlang des kritischen Rund-
schnitts bietet das Sektormodell. Hierbei wird die
Grundfläche des Fundaments ausgehend vom Stüt-
zenmittelpunkt in Sektoren aufgeteilt. Gemäß
DAfStb-Heft 600 ist eine Aufteilung in drei bis vier
Sektoren (22,5° - 30°) je Quadrant ausreichend. b

Die Ermittlung der resultierenden Lastausmitte er-


folgt mir die Lastfallkombinationen im Grenzzustand
der Tragfähigkeit. Solange die Fundamentsohle voll-
ständig überdruckt ist (ey/ly + er/lz S 1/6), kann von
einem mehraxialen Spannungszustand entlang des I
ıı
ı___
Stützenanschnitts ausgegangen und der volle Durch- ›1
VEd
stanzwiderstand unterstellt werden. Der Durchstanz- d
nachweis ist erbracht, wenn die auf den zugehörigen
Teiluınfang bezogenen Schubspannungen
VBd,i = VEd,i/ui kleiner sind als der Bemessungswert des
Durchstanzwiderstands. Alternativ kann aus dem
Verhältnis vi8d,i/ VEd,m ein Lasterhöhungsbeiwert ß be-
stimmt werden. Mit der maximalen bezogenen Sek-
torquerkraft v8d,i und der mittleren, auf den kritischen
Bild 3.12: Anwendung des Sektormodells bei Einzel-
ıí
Rundschnitts bezogenen reduzierten Stützenquerkraft
I/l8d,m = VEd,ted/um gilt in diesem Zusammenhang:
fundamenten mit klaffender Fuge

Der Bemessungswert der Durchstanztragfáhigkeit


VEa.i
ß max (3.40) entlang des kritischen Rundschnitts ergibt sich für ein
VEd.m J Einzelfundament ohne Durchstanzbewehrung nach
DIN EN 1992-1-1, 6.4.4 mit DIN EN 1992-1-1/NA
Tritt unter der maßgebenden Lastfallkombination im zu:
Grenzzustand der Tragfähigkeit ein Bereich ohne
Sohlnormalspannungen unter der Fundamentsohle 2 d
auf (klaffende Fuge, eylly + er/lz > 1/6), kann nach VRd - CRd,c k ' (100 ' P1 ~f2k)1/3 '
ı

acrit
DAfStb-Heft 600 nicht mehr von einem, den Stützen- (3.41)
anschnitt umschließenden mehraxialen Spannungszu-
stand ausgegangen werden. Da für diese Fälle nicht > Vman ı
2 d -
mehr der Mittelwert der Sohldruckspannungen o d un- acrit
terhalb des kritischen Rundschnitts angenommen Der empirische Vorfaktor für Einzelfundamente
werden kann, ist A Via = Acrit a d nicht mehr gültig. In wurde zu CRd,c = 0,15/9/c festgelegt. Des Weiteren
ı

Kueres et. al. (2014) wurde gezeigt, dass auch bei wird die Durchstanztragfähigkeit VRd,c durch die stati-
klaffender Fuge innerhalb der Anwendungsgrenzen sche Nutzhöhe d, den Längsbewehrungsgrad pp und
-
er/ly + er/lz S 1/5 und er/ly < 0,15 er/lz noch ein mehr- die Betondruckfestigkeitfck beeinflusst. Der Einfluss
axialer Spannungszustand unterstellt werden kann des im Vergleich zu Flachdecken kleineren Abstands
-
und der Fehler bei der Ermittlung von A VEd = Acrit Old zum Rundschnitt acrit und der im Vergleich zu Flach-
gering ist. Außerhalb dieser Anwendungsgrenzen decken größeren Durchstanztragfähigkeit wird in
sollte der Nachweis nach DAfStb-Heft 600 geehrt Gleichung (3.41) über den Faktor 2d/acrit berücksich-
werden (siehe Bild 3.12). Dabei wird auf der sicheren tigt.
Seite empfohlen, anstelle des Durchstanzwiderstands
den geringeren Querkraftwiderstand einer liniengela-
gerten Platte anzusetzen und die Querkrafttragfahig-
keit entlang zweier Nachweisschnitte (Schnitte I-I
und II-II) zu überprüfen.
Flachgründungen 65

3.2.5.2 Maßgebender Abstand zwischen Um diese beiden gegenläufigen Effekte gemeinsam


kritischem Rundschnitt und Stütze berücksichtigen zu können, kann der Abzugswert der
Bodenpressung AV Ed auf den Durchstanzwiderstand
Der Nachweis gegen Durchstanzen ist erbracht, wenn VRd,c angerechnet werden. Durch Umstellung von
die maßgebende Einwirkung ß VEd,red den Durch- Gleichung (3.42) ergibt sich der bezogene Durch-
stanzwiderstand ohne Durchstanzbewehrung VRd,c stanzwiderstand Vu,c für Einzelfundamente mit voll-
nicht überschreitet. Dieser ergibt sich für ein Einzel- ständig überdruckter Sohlfläche zu:
fundament mit vollständig überdruckter Sohlfläche
I/Rd,c
Vu,c (3.43)
Acrit
A

Bild 3.13 (c) zeigt die Entwicklung des bezogenen


ß'VEa ~(1 Acrit
A )
(3.42) Durchstanzwiderstands Vu über dem Abstand des
kritischen Rundschnitts acrit- Während für kleine Ab-
stände acrit der Einfluss der aufnehmbaren Schubspan-
<
- VRd,c Ucrit
ı
d= I/Rd,c nung überwiegt, ist mir größere Abstände der Abzugs-
wert der Bodenpressung AVEd bestimmend. Maßge-
Für Einzelfundamente ist der Abstand des kritischen bend mir die Bemessung ist der Abstand acrit› für den
Rundschnitts acrit in der Regel so zu bestimmen, dass der bezogene Durchstanzwiderstand V„,„ minimal
aus der Kombination von Durchstanzwiderstand VRd,c wird. Im vorliegenden Beispiel ergibt sich bei einem
und Abzugswert der Bodenpressung AVı8d die auf- Abstand des kritischen Rundschnitts acrit von 0,68 m
-
nehmbare Stützenkraft ß VEd,red minimal wird. Dabei der minimale bezogene Durchstanzwiderstand Vag,<: zu
ist der maximal zulässige Abstand acrit auf 2,0d be- ca. 10 MN.
grenzt. Aus den Gleichungen (3.41) und (3.42) lässt
sich erkennen, dass mit zunehmendem Abstand acrit Durch Umformung der Durchstanzbemessungsglei-
der Durchstanzwiderstand VRd,c reduziert wird, wäh- chungen ist es möglich, durch systematische Parame-
rend der Abzugswert der Bodenpressung AVEd an- terstudien Bemessungsdiagraınme mir Einzelfunda-
steigt. Bild 3.13 (a), (b) zeigt exemplarisch für ein mente (siehe Bilder 3.15 bis 3.18) herzuleiten. Aus
quadratisches Einzelfundament mit zentrisch ange- den Diagrammen lassen sich zum einen der bezogene
ordneter, quadratischer Stütze die Entwicklung des Abstand acht/d und zum anderen der bezogene Durch-
Durchstanzwiderstandes VRd,c und der Fläche inner- stanzwiderstand V„,.,/(k dl) entnehmen.ı

halb des kritischen Rundschnitts Amt jeweils über dem


Abstand des kritischen Rundschnitts acrit.

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Abstand am., [m] Abstand acril [111] Abstand acrí! im]

Bild 3.13: Entwicklung des Durchstanzwiderstands VRd,<> (a), der Fläche innerhalb des kritischen Rundschnitts Acrit (b)
und des bezogenen Durchstanzwiderstands Vu,c (c) jeweils über dem Abstand zwischen kritischem Rund-
schnitt und Stütze acrit

L
66 3 Punktförmig gestützte Platten

Die Diagramme wurden fiır Einzelfundamente mit


vollständig überdıückter Sohlfläche hergeleitet
(er/ly + er/lz S 1/6). Weiterführende Untersuchungen
in Kueres et. al. (2014) ergaben, dass die Diagramme
auch bei geringfügig klaffenden Fugen
(er/ly + er/Zz S 1/5) angewendet werden können, so-
lange das Verhältnis der auf die jeweiligen Funda-
mentkanten bezogenen Lastausmitten weniger als
15 % beträgt. Zur Veranschaulichung dieser Bedin-
gungen ist der zugelassene Bereich fiír die Laststel-
lung bei Verwendung der Bemessungsdiagramme in
Bild 3.14 dargestellt.
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Bild 3.14: Zugelassener Bereich für die Laststellung


bei Verwendung der Bemessungsdia-
gramme
3.2 Flachgründungen_ 67
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Bild 3.15: Bemessungsdiagramme fiír quadratische Stützen auf rechteckigen Einzelfundamenten (y 1,0; Ä variabel)
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68 3 Punktförmig gestützte Platten

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Bild 3.16: Bemessungsdiagramme mir rechteckigen Stützen auf rechteckigen Einzelfundamenten (y 1,5, Ä variabel)
3.2 Flachgründu in 69

Seitenverhältnisse:
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c/d end

Bild 3.17: Bemessungsdiagramme fiír rechteckigen Stützen auf rechteckigen Einzelfundamenten (y = 2,0, Ä variabel)

ll
l
70 _ 3 Punktförmig gestützte Platten

Seitenverhältnisse:
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er/d c/d

Bild 3.18: Bemessungsdiagramme fiír runde Stützen auf rechteckigen Eínzelfundamenten (Ä variabel)
Ä

_§.2 Flachgründungen 71

3.2.5.3 Einzelfundamente mit ausgenutzt werden. In Anlehnung an DAfstb-


Durchstanzbewehrung Heft 525 darf die effektive Querschnittsfläche des
Schrägstabes mit einem Faktor von 1,3 erhöht wer-
Nach DIN EN 1992-1-1/NA, 6.4.5 wird die Maximal- den. Bei Anordnung von Schrägstäben unter Ansatz
tragfahigkeit von EinzelWdamenten in Analogie zu einer gleichmäßig verteilten Bodenpressung ergibt
Flachdecken als 1,4-facher Wert der Tragfähigkeit sich nach DIN EN 1992-1-1/NA für die Tragfähigkeit
ohne DurchstanzbeweMng definiert. Die Tragfähig- vollständig überdruckter Einzelfundamente innerhalb
keit ohne Durchstanzbewehrung Vlšd,c wird nach Glei- des durchstanzbewehrten Bereichs:
chung (3.41) ermittelt.
/Rd,s
VEd S VRd,max - 1,4 ı
VRd,c (3.44) ß'VEd S
1 ı
Acrit
A
In DIN EN 1992-1-1/NA wurde zur Sicherstellung (3.46)
der Tragfähigkeit innerhalb des durchstanzbewehrten 1,3 ı ı
fywd Asw,schräg sing
ı

-
In

Bereichs ein modifizieıter Ansatz zur Bestimmung 1 Acrit


der Durchstanzbewehrungsmenge festgelegt. Dabei A
ist die gesamte einwirkende Querkraft abzüglich der
Summe der Bodenpressungen innerhalb von Acrit von Hierin sind Asw,schräg die Querschnittsfläche der
den ersten beiden Bewehrungsreihen aufzunehmen. Schrägstäbe undfywd die Bemessungsstreckgrenze der
Ein Betontraganteil wird nicht angesetzt. Aufgrund Durchstanzbewehrung.
der bei Einzelfundamenten steileren Neigung des
Versagensrisses sollte die erste Reihe im Abstand Die Ermittlung der Tragfähigkeit außerhalb des
0,3d und die zweite Reihe mit einem Abstand von durchstanzbewehıten Bereichs erfolgt analog zu den
nicht mehr als 0,8d vom Stützenanschnitt angeordnet Regelungen für Flachdecken. Die Bodenpressungen
werden. Es ergibt sich nach DIN EN 1992-1-l/NA, innerhalb der äußersten Bewehrungsreihe wirken ent-
6.4.5 folgende Gleichung fiír die Tragfähigkeit voll- lastend und dürfen von der einwirkenden Querkraft
ständig überdruckter Einzelfundamente innerhalb der abgezogen werden.
durchstanzbewehrten Zone:
Für ergänzende Informationen zum Durchstanznach-
ı weis von Einzelfundamenten sowie Regelungen zur
I/Rd,s fywd,ef Asw,0,8d
ß'VEd S (3.45) baulichen Durchbildung wird an dieser Stelle auf
Acrit Acrit
1 1 DIN EN 1992-1-1 mit DIN EN 1992-l-1/NA und
A A
DAfStb-Heft 600 verwiesen. I

-
Hierin sindfwdf = 250 + 0,25 d < f y w d der wirksame
Bemessungswert der Stahlspannung der Durchstanz- l
bewehrung, Asw,0,8d die Querschnittsfläche der Durch-
stanzbewehmng, die innerhalb eines Bereiches von
0,8d vom Stützenanschnitt angeordnet ist, Acrit die Flä-
che innerhalb des kritischen Rundschnitts im Abstand
acrit und A die Grundrissfläche des Einzelfundaments.
Die erforderliche Durchstanzbewehrung Asw,0,8d ist
gleichmäßig auf die ersten beiden Reihen zu verteilen.

Sind mehr als zwei Reihen Durchstanzbewehrung


notwendig, ist der erforderliche Bewehrungsquer-
schnitt der weiteren Reihen außerhalb von 0,8d für
33 % der einwirkenden Querkraft unter Berücksichti-
gung der effektiven Streckgrenze fywd,ef zu bemessen.
Die Bodenpressung innerhalb der betrachteten Be-
wehrungsreihe darf dabei vollständig von der ein-
wirkenden Querkraft abgezogen werden.

Werden Schrägstäbe als Durchstanzbewehrung ver-


wendet, kann aufgrund der höheren Verankerungs-
qualität die Stahlspannung bis zur Streckgrenze fywd

L
er

72 3 Punldfórmiggestützte Platten

3.3 Literatur Goris, A., Müermann, M., Voigt, J.: Bemessung von
Stahlbetonbauteilen nach Eurocode 2. In: Stahl
Avale, R.: Stahlbetonbau in Beispielen, DIN 1045 betonbau aktuell 2011. Berlin, Bauwerk Verlag
und europäische Normung, Teil 2: Bemessung 2011.
von Flächentragwerken, Konstruktionspläne für Graßhoff, H.; Kany, M.: Berechnung von Flachgrün
Stahlbetonbauteile. Düsseldorf Werner Verlag, dungen. In: Grundbau-Taschenbuch, 5. Auflage
2002. Teil 3. Berlin, Verlag Ernst & Sohn, 1977.
Dieterle, H., Rostásy, F. S.: Tragverhalten quadrati- Hahn, J.: Durchlaufträger, Rahmen, Platten und Bal
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- National festgelegte Parameter - Eurocode 2: erweiterte Auflage. Düsseldorf, Werter Verlag
Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- 1993.
und Spannbetontragwerken - Teil l- l : Allge- Wommelsdorff, O., Albert, A.: Stahlbetonbau -
meine Bemessungsregeln und Regeln für den messung und Konstruktion Teil 2: Stützen und
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Hochbau. Berlin, Beuth Verlag. Sondergebiete des Stahlbetonbaus. 9. Auflage


Mit: De EN 1992-l-l/NA/Al:2015-12. Düsseldorf, Werner Verlag, 2012.
DIN EN 1997-1:2014-03: Eurocode 7: Entwurf, Be- Ziegler, M., Rieken, M., Tafur, E.: Flachgründungen
rechnung und Bemessung in der Geotechnik - nach EC7 und EC2. In: Stahlbetonbau aktuell
Teil l: Allgemeine Regeln. Berlin, Beuth Ver- 2016. Berlin, Bauwerk Verlag, 2016.
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DIN EN 1997-1/NA:2010-12: Nationaler Anhang -
National festgelegte Parameter - Eurocode 7:
Entwurf, Berechnung und Bemessung in der
Geotechnik - Teil 1 : Allgemeine Regeln. Berlin,
Beuth Verlag.
4.1 Allgemeines 73

4 Wandartíge Träger Innenfelder von


Durchlaufträgem h/l > 0,2
Kragträger h/ık > 2/3 |
4.1 Allgemeines
Während bei gedungenen Scheibentragwerken auf-
Wandartige Träger sind gemäß der Definition in grund der hohen Biegesteifigkeit und damit verbun-
DIN EN 1992-1-1, 1.5.2.23 ebene, parallel zu ihrer denen vergleichsweise geringen Rotation die Unter-
Mittelfläche beanspruchte, scheibenartige Bauteile. suchung mir den Grenzzustand der Tragfähigkeit aus-
Über ebene Membranschnittgrößen tragen sie die ein- reichend ist, kann bei schlanken Scheiben im neuen
wirkenden Lasten zu zwei oder mehreren Auflagern -
Übergangsbereich (1/2 < h/Z0 I l/3) zwischen Balken
ab. Im Gegensatz zu biegebeanspruchten Balken, bei und Scheibe auch der Grenzzustand der Gebrauchs-
denen die Bernoulli-Hypothese (Ebenbleiben der tauglichkeit maßgebend werden. In diesem Bereich ist
Querschnitte, d. h. ebene Dehnungsverteilung) zutref- daher bei der Ermittlung der erforderlichen Beweh-
fende Ergebnisse liefert, gilt dies bei wandartigen Trä- rung zusätzlich der Nachweis der Rissbreitenbe-
gem nicht mehr, dort stellt sich eine über die Schei- schränkung zu führen. Da sich bei den vorliegenden x
benhöhe nichtlineare Dehnungsverteilung ein. geometrischen Verhältnissen aus dem einfachen Ver- ı

fahren im Regelfall sehr hohe Bewehrungsmengen er-


Die Abgrenzung zwischen schlanken Trägern („Ba1- geben, wird eine direkte Berechnung der Rissbreite
ken") und wandartigen Trägern („Scheiben") ist in empfohlen. Hierzu kann näherungsweise die für Bal-
DIN EN 1992-1-1, 5.3.1 (3) geregelt. Hiernach sind ken übliche Vorgehensweise auch für die betroffenen
Träger mit h/l > 1/3 nach den Regeln für Scheiben zu schlanken Scheiben angewendet werden.
behandeln. Dabei entspricht l der Stützweite, mit h
wird die Trägerhöhe bezeichnet. Übliche Konsolen mit mäßigen Bauteilabmessungen
(h S 100 cm, wobei h die Konstruktionshöhe am An-
Um Einfeld- und Mehrfeldträger sowie auskragende schnitt ist) fallen aufgrund des Fehlens einer ausge-
Träger eindeutig zu unterscheiden, wird nachfolgend prägten Biegetragwirkung nicht unter die hier ange-
und ergänzend zu DIN EN 1992-1-1 anstelle der gebenen Definitionen mir wandartige Kragträger. Sie
Stützweite l der Abstand der nach der Stabstatik er- sind entsprechend den Regeln für kompakte Konsolen
mittelten Moinentennullpunkte (lo) als Abgrenzungs- gemäß DIN EN 1992-1-1 bzw. DAfStb-Hefi 600 oder
merkmal herangezogen (Hinweis: das Maß lo dient le- mit Hilfe anderer geeigneter Stabwerksmodelle zu be-
diglich zur Abgrenzung, in allen weiteren Betrachtun- rechnen und bemessen.
gen entspricht l stets der tatsächlichen Stützweite). Im
früheren Heft 240, Ausgabe Juli 1988, erfolgte der Die Berechnung der aus den Hauptzugspannungen re-
Übergang vom Balken zur Scheibe entsprechend der sultierenden Zugkräfte sowie die Ermittlung der er-
daınaligen normativen Regelung erst ab einem Ver- forderlichen Bewehrung kann näherungsweise wie
hältnis h/10 von 1/2. Aufgrund der in folgt vorgenommen werden:
DIN EN 1992-1-1 veränderten Grenze sind nun auch
Träger mit Verhältnissen h/l0 zwischen 1/2 und 1/3 Die für die Bestimmung der erforderlichen Hauptbe-
als wandartige Träger (Scheiben) zu behandeln. Vor wehrung in Trägerlängsrichtung maßgeblichen Zug-
diesem Hintergrund wurden für das vorliegende kräfte sind als Resultierende der entsprechenden ax-
DAfStb-Heft 631 alle Gleichungen und Tabellen Spannungen im Feld (FSK) bzw. über der Stütze (FsS)
durch FE-Berechnungen überprüft sowie für den zu ermitteln. Dazu sind in Abschnitt 4.2.1 Hilfsmittel
neuen Gültigkeitsbereich erweitert. zusammengestellt. Die dort eingehende Last FE kann
zuvor über die zu untersuchende Einwirkungskombi-
Unter Berücksichtigung der nach der Stabstatik ermit- nation bestimmt werden. Die resultierenden Zugkräf-
telten Abstände der Momentennullpunkte ergeben te sind schließlich vollständig durch Bewehrung ab-
sich für wandartige Träger folgende Grenzen für das zudecken. Es gilt dann fiír die erforderliche Beweh-
Verhältnis h/1 von Scheibenhöhe zu Stützweite bzw. rung im Feld ( A s ) und über den Sfiitzungen (A$,s)2
h/lk bei auskragenden Trägern (Kraglänge lk)I
Fs,F
elf As,F (4.la)
Einfeldträger h/ı > 1/3 Us
i

Zweifeldträger und Endfelder Fs,s


elf As,s (4.lb)
von Durchlaufträgem h/1 > 0,3 Us

μ..
74 4 Wandartige Träger

Je nach dem untersuchten Zustand, Grenzzustand der bereich zwischen Balken und Scheibe nicht erforder
Tragfähigkeit (GZT) oder der Gebrauchstauglichkeit lieh. Dies wurde durch vergleichende Stabwerksmo
(GZG) ist die maximal zulässige Stahlspannung fest- delle überprüft. Zudem wird mit dem Nachweis der
zulegen. Für den Grenzzustand der Tragfähigkeit ist auflagemahen Hauptdruckspannungen (siehe Kapitel
die Stahlspannung as gemäß DIN EN 1992-1-1/NA, 4.2.4) auch der Nachweis der Druckstrebentragfahig
3.2 im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit nach keit erbracht. Durch die Anordnung der ermittelten
7.3 (Rissbreitenbegrenzung) zu begrenzen. Zusätzlich Hauptbewehrung und der konstruktiven Netzbeweh
sind im Grenzzustand der Tragfähigkeit die entspre- rung (vgl. Abschnitt 4.3) zusammen mit der Dimensi
chenden Teilsicherheitsbeiwerte auf Einwirkungs- onierung der Scheibendicke ist der Tatsache, dass die
seite zur Bestimmung der eingehenden Last FE zu be- Bewehrung vom Verlauf der Hauptzugspannungen et
rücksichtigen. was abweicht, ausreichend Rechnung getragen.

Die Festlegung der Lage und Verteilung der Beweh-


rung sollte dann mit Hilfe der Regeln nach Abschnitt
4.3 erfolgen. Eine zusätzliche Bemessung des wand-
artigen Trägers mittels eines Stabwerkmodells (vgl.
DIN EN 1992-1-1, 6.5) ist grundsätzlich nicht erfor-
derlich. In einzelnen Fällen, in denen sich eine Nach-
weisführung mittels Stabwerkmodell empfehlt, wird
in den nachfolgenden Abschnitten explizit darauf hin-
gewiesen.

Anzumerken sei an dieser Stelle, dass in diesem Ka-


pitel Verfahren zur Ermittlung der Schnittgrößen in
wandartigen Trägern sowie zur Ermittlung der zuge-
hörigen Hauptdruck- und Zugspannungen angegeben
werden. Die in Abschnitt 4.2.1.2 vereinfacht unab-
hängig von der Laststellung berechneten inneren He-
belarme hingegen dienen lediglich fiír die Rückrech-
nung auf die resultierenden Zugkräfte und können
beispielsweise zur Konstruktion eines Stabwerksmo-
dells nur näherungsweise herangezogen werden. Am
Beispiel einer einfeldrigen und quadratischen Scheibe
( h / l = l), vgl. Bild4.1 Mitte, soll dies veranschaulicht
werden. Betrachtet man die sich im unger ssenen Zu-
stand I einstellenden Längsnormalspannungen ad bei
Belastung durch eine gleichmäßige Streckenlast
(oben) und eine Einzellast (unten), so zeigen sich ins-
besondere in Bezug auf den Verlauf der Drucknor-
malspannungen - und damit auch hinsichtlich der
Lage der resultierenden Druckstrebe (bzw. des inne-
ren Hebelarms) - deutliche Unterschiede. Demgegen-
über würde das Näherungsverfahren nach Abschnitt
4.2.1.2 für beide Fälle einen inneren Hebelarm von
ZF = 0,6 l ergeben, siehe Gleichung (4.4b). Eine last-
unabhängige Angabe des inneren Hebelarms ist daher
nicht möglich. Je mehr man sich dem Balken annä-
heit, desto geringer wird dieser Effekt (siehe Bild 4. l
links), bei zunehmender Höhe der Scheiben wird da-
gegen der Einfluss verstärkt (rechts).

Der gesonderte Nachweis eines ausreichenden Quer-


kraftwiderstandes ist auch für den neuen Ubergangs-
4.1 Allgemeines 75

-=
+ + +++ + + + +
:-'_¬_'
+++ ++++++ ı
I
ı
I

O
IO
ı

+++++++++
-ı I

*Q
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r In

íšâ ëíš Fíë âíä =§ 1


J' l Ä' Ja l I n
y L v

Bild 4.1: Vergleich der Längsspannungsverläufe in Feldmitte bei einer einfeldrigen Wandscheibe mit Gleich-
streckenlast und bei einer Eínzellast mir Verhältnisse h/l von 0,5, 1,0 und 1,5.

Die Auflagerkräfte können für mehrfeldrige wandar- Tabelle 4.1: Erhöhungsfaktor mir die Auflagerkräfte am
tige Träger näherungsweise nach der Stabstatik ermit- Endauflager in Abhängigkeit der Abmessun-
telt werden. Mit abnehmender Biegeschlankheit geht gen, nach DAfstb-Heft 240
jedoch die Durchlaufwirkung des Trägers verloren h/1 0,25 0,4 0,7 > 1,0
und die sich aus Verträglichkeitsbedingungen erge-
benden Auflagerkräfte werden an den Innenauflagern Erhöhungs
1,0 1,08 1,13 1,15
reduziert, an den Endauflagern entsprechend vergrö- faktor
ßert. Ursächlich hierfiir ist der bei wandartigen Trä-
gern zunehmende Einfluss der Schubverzerrung. Da- Die so ermittelten Auflagerkräfte gelten nur fiír eine
her müssen die sich aus der Stabstatik ergebenden starre Lagerung. Es sei darauf hingewiesen, dass we-
Auflagerkräfte an den Endauflagem mit Erhöhungs- gen der hohen Biegesteifigkeit von wandartigen Trä-
faktoren nach Tabelle 4.1 multipliziert werden. Mit gem schon geringe Unterschiede in der Nachgiebig-
Blick auf eine robuste Konstruktion dürfen die zuge- keit der Stützung (Federsteifigkeit von unterstützen-
hörigen Auflagerkräfte an der ersten Innenstütze mir den Bauteilen, Setzungsdifferenzen etc.) zu erhebli-
den lokalen Nachweis der Scheibe und der Stützung chen Umlagerungen der Schnittgrößen und Auflager-
jedoch maximal um den halben Betrag der Erhöhung reaktionen führen können. So ergibt sich Z. B. bei ei-
der Auflagerkraft an der Endstütze reduziert werden. nem wandartigen Zweifeldträger bereits bei minima-
ler Senkung der Innenstütze eine erhebliche Reduk-
tion der Durchlaufwirkung und der Auflagerkraft an
76 4 Wandartige Träger

der Innenstütze, der Lastabtrag erfolgt dabei zuneh- Diese resultierenden Längszugkräfie gelten für direkt
mend wie bei einem Einfeldträger mit entsprechend gelagerte wandartige Träger ohne Randverstärkung.
vergrößerter Stützweite. Senkt sich dagegen ein End- Näherungsweise können sie aber auch bei wandarti-
auflager, SO wird sich die Tragwirkung eines Krag- gen Trägern mit Randverstärkung (Lisenen) und bei
arms einstellen. Daher sollte insbesondere bei nach- indirekt gelagerten wandartigen Trägern angewendet
giebiger Stützung oder bei unsicheren Baugrundver- werden. Auf die Notwendigkeit, in solchen Fällen ei-
hältnissen eine statisch unbestimmte Lagerung mög- ne sorgfältig verankerte Netzbewehrung gemäß dem
lichst vermieden werden bzw. es sind entsprechende Abschnitt 4.2.3 anzuordnen, wird hingewiesen.
Grenzbetrachtungen durchzufiíhren.
Für hier nicht dargestellte Lastbilder kann die Größe
Sofern Auflagersteifigkeiten mit berücksichtigt wer- der resultierenden Zugkräfte in wandartigen Trägern
den sollen oder auch für die Berechnung von komple- durch Interpolation zwischen den Belastungskonfigu-
xeren Tragsystemen (z. B. Trägerroste), kann die Er- rationen aus Bild 4.2 abgeschätzt werden.
mittlung der Auflagerreaktionen auch auf Grundlage
des Verfahrens nach Sehlaich/Schäfer (2001) über Näherungsweise können die in den Tabellen angege-
eine näherungsweise Erfassung der Schubverzerrung benen resultierenden Längszugkräfte auch bei größe-
erfolgen. Zudem können die sich einstellenden Aufla- ren Auflagerlängen c angewendet werden, wenn die
gerkräfte auch mittels FE-Scheibenberechnung be- Hauptbewehrung über den Stützen entsprechend dem
stimmt werden. Ein entsprechendes Vorgehen ist vor Abschnitt 4.4 angeordnet wird. Auf die Berücksichti-
allem dann ratsam, wenn über die Länge des wandar- gung einer möglichen Einspannwirkung bei großen
tigen Trägers nicht konstante Steifigkeiten vorliegen, Auflagerlängen (an Endauflagem) wird hingewiesen.
Z. B. wegen größerer Öffnungen oder einer veränder-
Lastbild i
lichen Bauhöhe, die zu berücksichtigen sind. Hz cl
.
. ff
1 1/2 ı/2
System r
L L
cfl<0,o2 Last jeweils oben oder unten angreifend
Alternativ zu den hier vorgestellten Verfahren können
wandartige Träger auch gemäß DIN EN 1992-1-1, Tabelle 4.2
6.5.1 mithilfe von Stabwerksmodellen modelliert und l 1
bemessen werden. Beispiele hierzu enden sich unter ff I H I Tabelle 4.3
anderem in DAfStb-Heft 599, in Fíngerloos/Stenzel J» ,f°-,ı«
L L 1 I
(2007) oder in Schlaíeh/Sehàfer (2001). Zudem wird hl; g Tabelle 4.4
auf weitergehende Erläuterungen und Berechnungs- %I*=%i*%
l I
empfehlungen in Haberlana'/Morgen (2017) verwie-
sen. a Einfeldträger, Zweifeldträger (bzw. Endfelder von Durchlaufträ-
gern) und Innenfelder von Durchlaufträgern

4.2 Bemessungsmodell
Lastbíld
tzcımımıııımmmm *in
System
C/lS0.02
t/ik cl
+ L
,y + L
Last jeweils oben oder unten angreiferıd
J

4.2.1 Resultierende der Hauptzugspannungen


er: I

4.2.1.1 Berechnung nach der Scheibentheorie % Tabelle 4.5


1

In den Tabellen 4.2 bis 4.5 werden jeweils die Resul- b Kragträger
tierenden der sich aus der Elastizitätstheorie ergeben- Bild 4.2: Übersicht und Bezeichnungen zu den in Ta-
den Längszugspannungen von wandartigen Trägern belle 4.2 bis 4.5 behandelten Belastungsbil-
für die in Bild 4.2 dargestellten Lastbilder und stati- dem und statischen Systemen von wandaıti-
schen Systeme zusammengestellt. Dabei werden ge- gen Trägem
trennt die maximalen Längszugkräfte im Feld (F5 p),
die größten Längszugkräfte über der Stütze (Fs,S) von Die resultierenden Längszugkräfte in den Randberei-
durchlaufenden oder auskragenden wandartigen Trä- chen von mehrfeldrigen Durchlaufträgem (Zugkraft
gern und bei Einzeltasten die Spaltzugkräfte Fs sowie im Endfeld und über der ersten Innenstütze) können
gegebenenfalls die Randzugkräfte FR angegeben. Für näherungsweise wie fiír einen wandartigen Zweifeld-
die Nachweise im Grenzzustand der Tragfähigkeit träger ermittelt werden.
sind die Einwirkungen mit den entsprechenden Teil-
sicherheitsbeiwerten zu multiplizieren.
p ' _

4.2 Bemessungsmodell 77

Tabelle 4.2: Resultierende Zuglaäfie in einfeldrigen wandartigen Trägem

FE (ff. +fi. )~l FE FE/2 FE/2


t
11111111111 *in TH TH t
ı

Ä
I L I

.c je H3
f
1/2 |
je L/3
I ı I

in ,In
I
J« › Ja 1« Ja
I E
J L
L I
I
r ¬l'
L L L L L Z
H
c Lastangriff in
beliebiger Höhe
I

cl tlz
0,1 > 0,2 0,1 > 0,2 0,1 > 0,2 0,1 > 0,2 0,1 2 0,2
h/l

0,62 0,45 1,14 0,98 0,82 0,67 1,14 0,98 0,82 0,67 FsJ,/FE
1/3
Ff/FE

0,46 0,38 0,84 0,77 0,62 0,57 0,84 0,78 0,62 0,57 F„im
0,4
.- Ff/FE

0,5 0,37 0,33 0,66 0,64 0,50 0,50 0,66 0,65 0,50 0,50 ı= .F/F
E
ıı ı=/FE
0,31 0,27 0,55 0,53 0,41 0,40 0,53 0,52 0,42 0,41 Ff,/FE
0,6
Ff/FE

0,27 0,23 0,45 0,44 0,35 0,34 0,46 0,45 0,36 0,35 Ff/FE
0,7 _ F5/FE

0,24 0,20 0,38 0,36 0,30 0,29 0,42 0,41 0,32 0,30 Ff,/FE
0,8
ı
- ı Ff/FE

0,22 0,18 0,32 0,29 0,26 0,25 0,41 0,39 0,30 0,28 F„/FE
0,9
Ff/FE

0,21 0,18 0,27 0,25 0,23 0,21 0,40 0,37 0,29 0,27 l:s.F/FE
1,0
ıı Ff/FE

0,21 0,17 0,24 0,23 0,22 0,20 0,40 0,36 0,29 0,27 Ff F/FE
1,1
0,04 ı=3/FE
0,20 0,17 0,22 0,20 0,20 0,18 0,40 0,36 0,28 0,26 Fs,F/FE
1,2 0,04
0,09 Ff/FE

0,20 0,17 0,20 0,16 0,19 0,16 0,40 0,36 0,28 0,26 Ff,/FE
1,5
0,12 0,10 0,02 0,02 Ff/FE

2 2,0 0,20 0,17 0,20 0,15 0,19 0,16 0,40 0,36 0,28 0,26 Fs.F/FE
0,25 0,17 0,07 0,07 Ff/FE

i
ı

1
78 _4 Wandaflige Träger

Tabelle 4.3: Resultierende Zugkräfte in wandartigen Zweifeldträgern bzw. in Randfeldem und an der ersten
Innenstütze von mehrfeldrigen wandartigen Trägem

*um tu
Ff (de, +fE «=)'l F F FE/2tF I2FE/2 FE/2
ıııı ıııu ıı 111 ü 111 111
T.c
I I L

je H2
L ı I L

je Ll3
L
je 1/3
je 1/2
J.
I I I Er
J1- -› ,|.. .r › 1- . 1
E
L
E E
I.
E

*
L
Z -¬l= i
Ä«- ¬lf-
l z l L l
ı

z
Z l l l
H Lastangriff in
C
beliebiger Höhe

cl = t/l
>0,1 >0,1 >0,1 > 0,1 >0,1
h/L
0,33 0,72 0,50 0,71 0,50 FSF/FE
0,39 0,66 0,56 0,66 0,57 Ff/FE
0,3 ı=s1ı=E
FR/FE
0,26 0,55 0,39 0,55 0,39 Fs.F/FE
0,27 0,44 0,37 0,44 0,39 F5/FE
0,4 Ff/FE
FR/FE
0,22 0,47 0,35 0,47 0,35 Ff,/FE
0,24 0,31 0,29 0,32 0,32 F5/FE
0,5 F5lFE
FR1FE
0,19 0,41 0,31 0,43 0,32 F$.F/FE
0,22 0,25 0,24 0,27 0,28 F85/FE
0,6
Ff/FE
ı=R1ı=E
0,18 0,36 0,29 0,40 0,30 Fs.,/FE
0,21 0,23 0,22 0,27 0,27 F5/FE
0,7 Ff/FE
FRlFE
0,17 0,33 0,27 0,38 0,29 Ff,/FE
0,20 0,24 0,22 0,30 0,28 FS/FE
0,8
Ff/FE
0,01 0,01 FR/FE
0,16 0,30 0,25 0,37 0,28 Fs.F/FE
0,19 0,25 0,22 0,32 0,30 F55/FE
0,9 Ff/FE
0,02 0,02 FR/FE
0,15 0,28 0,23 0,36 0,27 Fs.,=lFE
0,19 0,26 0,23 0,34 0,31 Fas/FE
1,0
0,01 Ff/FE
0,02 0,02 FR/FE
0,14 0,20 0,19 0,36 0,25 Fs.FlFE
0,19 0,27 0,24 0,34 0,32 l:S.s/F 5
1,5 0,01 Fs/FE
0,10
0,03 0,03 FR/FE
0,14 0,18 0,17 0,36 0,25 Ff,/FE
0,19 0,27 0,24 0,34 0,32 l:S.S/FE
> 2,0
0,15 0,04 Ff/FE
0,05 0,05 FR/FE
4.2 Bemessungsmodell 79

Tabelle 4.4: Resultierende Zugkräfte in Feldbereichen und an den Innenstützen von durchlaufenden wandartigen
Trägern
F (f .9+fE„)~l FE FE FE/2†;:E/2;=E/FE/2
ııııııııı LP t
III 1
111 111 ítí ÜI li

2 23 l Lı ı ı %
J=--¬lf---¬l› J Ä 1 f
'e 1/3
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t 'I' 't
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Hıı t
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LE/2F
II

ı› ı ı«- ff
l l
L
L l
l.
z l
.l=
L
pP i
L 'í
`
z
'H' Lastangriff in
c
beliebiger Höhe
I'

c/L Hz
0,05 0,1 > 0,2 > 0,1 >0,1 0,05 0,1 > 0,2 >0,1
h/l
0,32 0,31 0,30 0,85 0,41 0,90 0,85 0,74 0,41 Fs.F/FE
0,55 0,51 0,40 0,82 0,72 0,87 0,82 0,68 0,72 Fs.$lFE
0,2
Ff/FE
ı›
_ FR/FE
0,21 0,21 0,21 0,56 0,28 0,59 0,56 0,50 0,28 Fs.F/FE
0,38 0,35 0,29 0,56 0,49 0,59 0,56 0,50 0,49 F5/FE
0,3
Ff/FE
FR/FE
0,16 0,16 0,16 0,37 0,17 0,44 0,42 0,37 0,17 Fs.F/FE
0,29 0,27 0,22 0,37 0,29 0,44 0,42 0,37 0,30 F5/FE
0,4
Ff/FE
ı=,.*iFE
0,12 0,12 0,12 0,30 0,14 0,33 0,32 0,29 0,13 Fs,F/FE
0,26 0,23 0,19 0,30 0,24 0,33 0,32 0,29 0,26 F5,3/FE
0,5
FS/FE
FR/FE
0,10 0,10 0,10 0,26 0,12 0,31 0,29 0,26 0,12 Ff/FE
0,25 0,22 0,18 0,26 0,20 0,31 0,29 0,26 0,25 F5/FE
0,6
-
_ _
Ff/FE
FR/FE
0,09 0,09 0,09 0,23 0,11 0,30 0,28 0,24 0,11 F,/ı=E
0,25 0,21 0,17 0,23 0,18 0,30 0,28 0,24 0,25 F3/FE
0,7
Ff/FE
FR/FE
0,09 0,09 0,09 0,21 0,10 0,30 0,28 0,24 0,10 Ff/FE
0,25 0,21 0,16 0,21 0,10 0,30 0,28 0,24 0,25 Fs s/FE
0,8
0,08
- FslFE
FR/FE
0,09 0,09 0,09 0,10 0,09 0,30 0,28 0,24 0,10 F5.F/FE
0,25 0,21 0,16 0,11 0,14 0,30 0,28 0,24 0,25 F55/FE
1,0
0,11 0,02 Ff/FE
0,10 0,07 FR/FE
0,09 0,09 0,09 0,09 0,09 0,30 0,28 0,24 0,10 Ff,/FE
0,25 0,21 0,16 0,19 0,19 0,30 0,28 0,24 0,25 Fass/FE
1,5
0,19 0,02 Ff/FE
0,09 0,06 FR/FE
0,09 0,09 0,09 0,09 0,09 0,30 0,28 0,24 0,10 ı=„Jı=E
> 2,0 0,25 0,21 0,16 0,20 0,20 0,30 0,28 0,24 0,25 FsS/FE
0,20 0,02 Ff/FE
0,09 0,06 FR/FE

5 .
80 4 Wandartige Träger

Tabelle 4.5: Resultierende Zuglaäfte in auskragenden wandartigen Trägern

Ff (fe.g+fa,q)'l›< FE
ff
]„
c Ja ıl Il
/

FE
ı„ l L
1„
Lastangrifi in
beliebiger Höhe

c/Lk tllk
2 0,2 > 0,2 2 0,2
hıık
- 1,63 F5/FE
0,87
2/3 1,65 _ FR/FE

0,75 1,42 Ff s/FE


0,8 1,43 ı F,.*/ı=E
0,68 1,27 s/FE
0,9 1,28 FR/FE

0,63 1,16 FsS/FE


1,0 1,16 FR/FE

1,1 0,58 1,05 Ff /FE


1,04 FR/FE
_ Fs s/FE
1,2 0,56 0,98
0,94 - FR/FE

1,5 0,55 0,87 Fs,S/FE


ı
0,71 FR/FE

0,54 0,13 0,86 Ff s/FE


2,0
ıı 0,48 ıı FR/FE

3,0 0,54 0,35 0,86 Fs.s/FE


ıı 0,38 FR/FE

> 4,0 0,54 0,48 0,86 Fs,s/FE


- 0,38 ıı FR/FE
4.2 Bemessungsmodell 81

4.2.1.2 Näheruııgsverfahren Wie nachstehend für den Einfeldträger grafisch ver~


anschaulich, ergeben sich die inneren Hebelarme je-
Näherungsweise dürfen mit Hilfe der Gleichun- weils ausgehend von der definierten Abgrenzung zum
gen (4.2) und (4.3) die resultierenden Längszugkräfte Balken (beim Einfeldträger: h/l = 1/3, mit ZF = 0,8 h)
im Feld (Fs,F) sowie über der Stütze (F$.$) von durch- zunächst linear abnehmend bis zu einem Grenzwert
laufenden oder auskragenden wandartigen Trägern (h/l = 1,0, dort: ZF = 0,6 h = 0,6 l), ab dem eine weitere
auch aus den nach der klassischen Stabstatik (d. h. mit Steigerung der Trägerhöhe (und damit des Verhältnis-
ebener Dehnungsverteilung, ohne Schubverzerrung) ses h/I) keine Zunahme im inneren Hebelarm mit sich
ermittelten Schnittmomenten (Mp bzw. Mg) und den bringt (ZF = 0,6 l = cons.).
in den Gleichungen (4.4) bis (4.7) angegebenen inne-
ren Hebelarmen (ZF bzw. 2s) ermittelt werden.
ı
2F=0›8h 07517
Die Gleichungen gelten dann für beliebige Laststel- ı
0,6 h 0,6 l = const.
I
I

lungen. Um den Übergang von der schlanken Scheibe


zum Balken herzustellen, wird im Bereich h/l < 1 die > h/l
sich einstellende Zunahme des inneren Hebelarmes 1/3 0,5 1,0
beim Übergang in den Zustand II näherungsweise und
auf der sicheren Seite liegend erfasst. Bild 4.3: Veranschaulichung der Gleichungen (4.4a und
4.4b) fiír den Einfeldträger
Resultierende Zugkräfte im Feld:
Zweifeldträger und Endfelder von Durchlaufträgem:

(4.2) h
F$,ı= ZF ZU=Zs 0,5 - h I
1,9
l
(4.5a)
h
Resultierende Zugkräfte im Stützbereich von Durch- ıı

laufträgem bzw. bei Kragträgem:


fur: 0,3 <
T < 1,0
h
M zF=z$-0,45-l f"ur: - 21,0 (4.5b)
Fs,s " - (4.3) l
s
Innenfelder von Durchlaufträgern:
Hierbei sind:
h
MF Feldmoment eines entsprechenden
ZF =Zu = 0,5- h~(1 ,8 l
schlanken Trägers (Balken) (4.6a)
h
für: 0,2 < < 1,0
Ms Stützmoment bzw. Kragmoment eines l
entsprechenden schlanken Trägers (Balken) h
Rechnerischer Hebelarm der ZF Zs 0,4-1 f"ur: -> 1,0 (4.6b)
ZF l
inneren Kräfte im Feld
Wandartige Kragträger:
Zs Rechnerischer Hebelarm der
inneren Kräfte im Stützenbereich Zs -_ 0,65 - ok + 0,10 - h
Bei den Hebelarmen ZF und Zs sind folgende Fälle zu
2
für: § < < 2,0
_h (4.7a)
In
unterscheiden:
h
Einfeldträ2er: Zs = 0,85 ' 1k ıı

fur: - 2 2,0
1k
(4.7b)
h
ZF = 0,3 • h ~ ( 3 - - ) S 0 , 8 - h 4.2.2 Aufhängebewehrung für am unteren Rand
l
(4.4a) angreifende Lasten
1 h
f"ur: - < ? < 1 , 0
3 Am unteren Rand angreifende Lasten sind vollständig
durch eine geeignete Aufhängebewehrung aufzuneh-
ıı h (4.4b) men. Als „unten angreifend" gelten hierbei nähe-
ZF = 0,6 ' l fur'
7 > 1,0 rungsweise alle Lasten (einschließlich der Eigenlast),

..ı...
82 4 Wandartifle Träger

-,.-1

Aufhängebewehrung
Aufhängebewehrung (bügelartig)
I ı I 1 I 1 I I I ı ı I I ı ı ı ı ı i ı ı ı ı ıl
-_
l\1_

IWHIIH!
v*
A:
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l

-
I
ı

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ı

l b .
11
in*
+++++++++ +++++++++ ++++++++
f L 1'
a) Einflussbereich der aufzuhängenden Lasten
.l
l

b) Aufhängebewehrung bei h z 1,21


1 *
„f L
c) Aufhängebewehrung bei h S 1,21

Bild 4.4: Einflussbereich und Länge der Auflıängebewehrung bei direkt gelagerten wandartigen Trägern mit am
unteren Rand angreifender gleichmäßig verteilter Last

die in einem zwischen den jeweiligen Auslagern ge- teilweise Auslagerung der erforderlichen Aufhänge-
dachten Halbkreis mit dem Radius 0,5 l (f S h) angrei- beweMng aus dem direkten Kreuzungsbereich bei-
fen, siehe Bild 4.4a. Die Mindestnetzbewehrung, vgl. der Träger ist möglich. Dabei sind mindestens 70 %
Abschnitt 4.3, kann auf die ermittelte Aufhängebe- der Aufhängebewehrung im lastnehmenden Träger
wehrung angerechnet werden. (Hauptträger) anzuordnen. Zusätzlich zur Regelung
nach DIN EN 1992-1-1, Bild 9.7 die vor allem bei hö-
Für wandartige Träger mit einem Verhältnis h/l 2 1,2 heren wandartigen Trägern keine brauchbaren Ergeb-
sind diese Lasten gemäß DAflStb-Heft 599 bis in das nisse mehr liefert, sollte die Länge la2 des Auslage-
sich in der Scheibe ausbildende Druckgewölbe mit rungsbereichs im lastbringenden Nebenträger (2) auf
dem Radius 1/2 durch Bewehrung hochzuhängen und die Breite bl des lastabnehmenden Hauptträgers (1)
dort mit der Verankerungslänge lud zu verankern, begrenzt werden. Im Hauptträger selbst ist entspre-
siehe Bild 4.4b. Im Falle von h/l < 1,2 sollte die Auf- chend die Auslagerungslänge mal beidseitig der unmit-
hängebewehrung bügelartig am oberen Scheibenrand telbaren Trägerkreuzung jeweils auf b2 (Breite des
verankert werden, siehe Bild 4.40. Nebenträgers) zu begrenzen. Der jeweils kleinere
Wert beider Kriterien ist maßgebend.
Bei unten angreifenden Einzellasten wird empfohlen,
Nebenträger LZ)
Schrägstäbe (Schrägbügel bzw. Aufbiegungen) oder
(Höhe na, Stutzweite 12, Träg erbreite bl)
ein Bewehrungsnetz vorzusehen. Zur Bemessung der
Schrägstäbe bzw. des Bewehrungsnetzes ist die Nei-
gung der Resultierenden aus den Hauptzugspannun- Hauptträger (1)
la2
gen entsprechend dem Angriffspunkt der Einzelkraft (Höhe hl, Stützweite 11, Trägerbreite bl)

l
I
sinnvoll abzuschätzen. In diesem Fall ist die Aufhän- I
I
I
I I
gebewehrung mindestens bis auf eine Höhe entspre- l I
I I
chend der Spannweite l S h zu führen. I ı
l< >l ı. ›|
Es ist darauf zu achten, dass die Aufhängebewehnıng mal mal

im Auflagerbereich des lastbringenden Bauteils des-


sen unterste Bewehrungslage bügelartig umschließt, Bild 4.5: Auslagerungsbereiche der Aufhänge-
siehe auch Leonhardt/Mönníng (1977). Auf eine ge- bewehrung
gebenenfalls erforderliche verstärkte Querbewehrung
Im Übergangsbereich vom Balken zum wandaıtigen
in den Verankerungsbereichen der Aufliängebeweh-
rung gemäß DIN EN 1992-1-1 wird hingewiesen. Träger (von h/f = 1/3 bis 0,5) darf zwischen der Aus-
lagerungsregelung nach DIN EN 1992-1-1, Bild 9.7,
4.2.3 Indirekte Lagerung und und der oben aufgeführten Regelung für wandartige
Auflagerverstärkungen Träger (la2 = bl, mal = b2) linear interpoliert werden.
Im Nebenträger ergibt sich dabei (nur fiír hz > 3 bl,
Bei einer indirekten Lagerung von wandaıtigen Trä- da andernfalls die Regelung nach DIN EN 1992-1-1
gem durch Querscheiben ist in letzteren fiír die volle die maßgebenden Werte liefert):
Auflagerkraft des wandartigen Trägers eine Aufhän-
la2 az ' 012/3 " bi)
gebewehmng im Anschlussbereich vorzusehen. Eine (4.8a)
mit: az = (0,5 - h2/12)/6
í 4.2 Bemessunesmodell 83

Im Hauptträger gilt analog (nur für hl > 3 bg): Hinweis: die vorstehend aufgefiíhrten Regeln zur Be-

mal 01 ' (h ı/ 3 - Hz) (4.8b)


wehrung der Lastübertragungszone bei indirekter La-
gerung werden in der Praxis bereits seit vielen Jahren
mit: a1 (0,5 angewendet. Versucht man diese über Stabwerksmo-
I11/11)/6
delle nach DIN EN 1992-1-1 zu validieren, so gelingt
Sofern sich bei Anwendung der hier formulierten all- das nur teilweise. Insbesondere zeigt sich dabei, dass
gemeinen Regelung, Z. B. bei ungünstigen geometri- bei hoher Beanspruchung die gewünschte Tragfähig-
schen Verhältnissen und/oder bei hoher einzuleiten- keit nur mit Schrägbewehrung grundsätzlich nach-
der Auflagerkraft aus dem lastbringenden Nebenträ- weisbar ist, während dies bei einer ausschließlich or-
ger trotz einer teilweisen Auslagerung der Aufhänge- thogonal angeordneten Bewehrung (aufgrund der bei
bewehrung baupraktisch unerwünschte Bewehrungs- hoher Beanspruchung maßgebenden Betontragfähig-
konzentrationen ergeben, wird empfohlen, den ge- keit) nicht gelingt, vgl. hierzu z. B. die ausfiíhrliche-
samten Lasteinleitungsbereich (einschließlich der im ren Betrachtungen in Haberland/Morgen (2017). Es
Hauptträger stattfindenden Ausbreitung in Querrich- wird daher angeraten, im Falle einer hohen Beanspru-
tung) auf Grundlage eines geeigneten Stabwerkmo- chung (insbesondere bei Beanspruchungsniveaus Vad I

dells abzubilden und nachzuweisen, vgl. hierzu z. B. 2 0,7 Vm) entweder die Konstruktionsvariante mit I

Hinweise in Haberland/Morgen (2017). Dabei sind Schrägbewehrung zu wählen, oder aber den gesamten
alle Nachweise gemäß DIN EN 1992-1-1, 6.5 zu fiıh- Auflagerbereich mittels geeigneter Stabwerksmo-
ren und sämtliche Kräfte systematisch zu verfolgen delle, vgl. hierzu z. B. Schlauch/Schäfer (2001) und
(Gesamtgleichgewicht). Insbesondere ist die so ermit- Haberland/Morgen (2017), explizit zu bemessen. Die
telte Bewehrung außerhalb der Knoten ausreichend zu im vorliegenden Abschnitt angegebene Bewehrung ist
verankern. dabei im Sinne einer konstruktiven Mindestbeweh-
rung vorzusehen.
Wird der wandartige Träger indirekt über Querschei-
Lastabtragende Wand
ben oder durch Lisenen gestützt, so ist am Auflager
des lastbringenden Trägers näherungsweise eine qua- Lastbringende Wand
dratische Lastübertragungszone mit den Seitenlängen [Ausgelagerte Aufhängebügel
A = 0,35 h (bzw. 0,35 l, der kleinere Wert ist maßge- . 'I /' /'
bend) konstruktiv verstärkt zu bewehren.
( o'
l

Bei mäßiger Beanspruchung (VEd S 0,5 VRd, mit VRd ) I /


.r ı

nach Gleichung (4.10)) sind in diesem Bereich Bügel '\


I

oder beidseitig orthogonale Bewehrungsnetze anzu-


ordnen, die für jede Richtung (in der Summe beider
q

Scheibenaußenflächen) für jeweils 80 % der Quer- ~`›


L0 ~<
kraft Vıad am Auflager zu bemessen sind. Hierbei wird <~2 a

o
insbesondere auf die sorgfältige Ausbildung der Ver- w
1

.c
ankenıng der horizontalen Netzbewehrung in der an- L0
\

ı
4

Co \
geschlossenen Querscheibe hingewiesen.
1

d \
I

I
I

Bei hoher Beanspruchung (Vsd 2 0,5 Vm) sind entwe- I .

der zusätzlich zum orthogonalen Bewehrungsnetz un- I


ter 45° geneigte Schrägbügel oder Schrägstäbe im 0,35h (0,35l)
|

Auflagerbereich des wandartigen Trägers vorzusehen


und sorgfältig in der lastabtragenden Wand zu veran- Bild 4.6: Anordnung von Schrägbügeln und verstärk-
kem. Jede der drei Bewehrun richtungen ist dabei tem Bewehrungsnetz bei hoher Beanspru-
auf jeweils 50 % der Querkraft am Auflager auszule- chung
gen. Gemäß DAíStb-Heft 600 oder Leonhardt/Mön-
ning (1977) kann alternativ (und baupraktisch günsti- Die bei mehrfeldrigen wandartigen Trägern einzule-
ger) auf eine schräge Bewehrung verzichtet werden, gende Hauptbewehrung über den Stützen sowie die
wenn die orthogonal angeordnete Netzbewehrung je- Mindestnetzbewehrung, vgl. Abschnitt 4.3, dürfen in
weils für 100 % der Querkraft bemessen wird. voller Höhe auf das i n Auflagerbereich konstruktiv
verstärkte Bewehrungsnetz angerechnet werden.

Ad
r'

84 4 Wandarti§_Träger

4.2.4 Begrenzung der Hauptdruckspannungen Druckspannungszustand, keine Reduktion der Beton


druckfestigkeit durch Verbundspannungen) die Auf-
Maßgebend mir diesen Nachweis sind die sich im Zu- lagerpressung entsprechend einem reinen Dmckkno
stand II ergebenden auflagernahen Hauptdruckspan- ten bis 1,10 fad ausgenutzt werden.
nungen im Beton. Dabei sind die Bemessungswider-
stände mit den YF-fachen charakteristischen Einwir- Bei der Ermittlung der maximalen Auflagerpressung
kungen zu vergleichen. darf an Endauflagem die rechnerische Auflager
länge C in Richtung der Stützweite maximal zu 20 %
Im Auflagerbereich von wandartigen Trägern liegen der an dem Auflager anschließenden Stützweite l an
üblicherweise die Verhältnisse von Zug-Druck-Kno- genommen werden, da nur bis zu diesem Grenzwert
ten vor, in welchen die effektive Betondruckfestigkeit von einer näherungsweise konstanten Pressung ausge
durch laeuzende Bewehrung und quergerichtete Zug- gangen werden kann. An Innen Stützungen kann ge
spannungen herabgesetzt wird. Bei direkter Auflage- maß dem Vorschlag aus Haberland/Morgen (2017)
rung sind dabei im Regelfall gemäß DIN EN die Auflagerpressung mir jede Seite getrennt mit den
1992-1-1, 6.5.4 die Voraussetzungen erfüllt, die eine anteiligen Auflagerkräften und begrenzt auf maximal
Erhöhung der aufnehmbaren Beanspruchung um ma- 20 % der jeweils angrenzenden Stützweite nachge
ximal 10 % zulassen. Damit ergäbe sich dort eine ef- wiesen werden.
fektive Festigkeit von 0,825 fad. Im Bereich von In-
nenauflagem sind die Verhältnisse wegen der sich Bei wandartigen Trägern mit Randverstärkung (Lise
von beiden Seiten abstützenden geneigten Druckstre- neu) oder bei über Querscheiben indirekt gelagerten
ben noch etwas günstiger. Bei direkt gelagerten wand- wandartigen Trägern darf die Querkraft am Auflager
artigen Trägern (ohne Randverstärkung) darf daher den folgenden Wert nicht überschreiten:
die Auflagerpressung durch Begrenzung der Aufla-
gerkraft FA auf die folgenden Werte nachgewiesen 0,21
werden, siehe hierzu Erläuterungen in Fíngerloos Vad S Via = accfck l b
ı ı

Vc
et.al. (2016) bzw. DAfStb-Heft 600: 0,21
S accfck
ı
h b ı

An Endauflagem: l'c

0,8 acc eck Ac + fink As Im Auflagerbereich von durchlaufenden wandartigen


FA,Ed S (4.9a) Trägern ist der Nachweis mit Gleichung (4.10) für
YC beide am Zwischenauflager gestützten Felder jeweils
Bei Innenstützungen: getrennt zu führen.

Neben einer Begrenzung von Betondruckspannungen


0,9 acc eckAc + fink As
FA,Ed S (4.9b) im Bereich der Auflager ist bei wandartigen Trägern
Yc
kein gesonderter Nachweis von Biegedruckspannun
Bei der Ermittlung des wirksamen Bewehrungsquer- gen im Beton zu führen.
schnitts AS dürfen nur solche Bewehrungsstäbe ange-
setzt werden, die den lokalen Krafteinleitungsbereich Bei wandafligen Trägern mit geringer Dicke t sowie
in Richtung der Auflagerkraft ohne Übergreifungs- bei nicht gehaltenem oberem Rand ist gegebenenfalls
stoß durchdringen und außerhalb des Störbereiches die Gefahr des Kippens zu beachten.
verankert sind. In jedem Fall sind die Auflagerberei-
che in Bezug auf die Bewehrungsfiihrung (Veranke- 4.3 Bewehrungsanordnung
rung der Scheibenbewehrung, Aufnahme von Spalt-
zugkräften, Rüttelgassen etc.) konstruktiv sorgfältig Nach DIN EN 1992-1-1, 9.7 (1) beträgt die Mindest
durchzubilden. Alternativ kann statt der differenzier- dicke von wandartigen Trägern aus Ortbeton mindes
ten Reduktion der Betondruckfestigkeit bei End- und tens 12 cm (nicht durchlaufend) bzw. 10 cm (durch
Innenauflagem um 0,8 bzw. 0,9 in beiden Fällen ver- laufend) sowie bei Ausfiihrung als Fertigteil mindes
einfacht mit dem Faktor 0,825 abgemindert werden. tens 10 cm (nicht durchlaufend) bzw. 8 cm (durchlau
Empfehlungen hierzu enden sich auch in Haber- fend). In Fingerloos/Stenzel (2007) wird darüber hin
land/Morgen (2017). Zudem darf bei direkter Lage- aus bei abschnittsweiser Herstellung von Wandschei
rung und Verankerung der Hauptbewehrung aus- ben eine Mindestdicke von 1/20 der Betonierab
schließlich über Ankerplatten (damit: mehraxialer schnittshöhe empfohlen, um ein problemloses Ein
bringen und Verdichten des Betons zu gewährleisten
4.3 Bewehr gsanordnung 85

\\I- 2/3 F_s.S .C


l
\F -0 ,8 ± .c
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h/l=1/3 h/l=0,5

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1.

i I i
h/l =2/3 hlL 1 h/z :eo
Bild 4.7: Verteilung der Hauptbewehrung für die Zuglaaft Fs,s über den Stützen mehrfeldriger wandartiger Träger

Eine Mindestquerkraftbewehnıng ist bei wandartigen An den Innenauflagem von mehrfeldrigen Trägern
Biegeträgem nicht erforderlich, es muss jedoch stets sind ausschließlich gerade Stabenden mit entspre-
beidseitig jeweils eine vertikale und eine horizontale chender Übergreifung zu wählen.
Oberflächenbewehrung (als N e t z b e w e g ) vorge-
sehen werden. Der Querschnitt dieser Mindestnetzbe- Die Hauptbewehrung ist im Feldbereich am unteren
wehrung darf gemäß DIN EN 1992-1-1/NA, 9.7 je Scheibenrand zu konzentrieren, die Bewehrung kann
Wandseite und je Richtung 1,5 cm2/m bzw. 0,075 % an den Endauflagem über eine maximale Höhe von ı I
(größerer Wert maßgebend) des Betonquerschnitts Ad 0,15 h (bzw. 0,1 l) verteilt werden, wobei der kleinere u
nicht unterschreiten. Dabei darf die Maschenweite des Wert maßgebend ist. Im Bereich von Innenauflagern
Bewehrungsnetzes nicht größer als die doppelte Trä- ist die Hauptbewehrung mehrfeldriger wandartiger
gerbreite b sowie nicht größer als 30 cm sein. Es wird Träger gemäß Bild 4.7 über die Höhe der Zugzone zu
jedoch empfohlen, die Maschenweite auf einen Wert verteilen. Sie ist zur Hälfte durchgängig über die ge-
von 20 cm zu begrenzen. samte Stützweite einzulegen, der Rest ist beidseitig
bis auf eine Länge von je 1/3 - gerechnet vom Aufla-
Die Hauptbewehrung im Feld ist vollständig bis über gerrand - in die angrenzenden Feldbereiche zu fiíhren.
die Auflager durchzuführen und dort auch im Falle ei- Dabei muss keine zusätzliche Verankerungslänge be- K
ner indirekten Lagerung fiír 100 % der Zugkraft zu rücksichtigt werden. u
ı

2
verankern, vorzugsweise mittels liegender Schlaufen ı

(stehende Haken vermeiden), die mit möglichst gro- Die erforderliche Bewehrung fiír die Aufnahme der I
5
ßem Biegerollendurchmesser DBr Z 10 das auszubilden Spaltzugkräfte FS und der Randzugkräfte FR, die von ı
sind. Sofern die Schlaufen nicht Bestandteil der Feld- am oberen Rand angreifenden Einzellasten hervorge- I
ı
bewehrung sind und als zusätzliche Steckbügel aus- rufen werden, ist gemäß Bild 4.8 anzuordnen. I
I

gefiíhrt werden, sollten diese zu Vermeidung von Be-


wehrungskonzentrationen bereits vor dem Endaufla- !I

ger mit der Feldbewehrung gestoßen und möglichst


mit unterschiedlichen Schenkellängen (versetzte Stö- I

ße) ausgefiıhrt werden, siehe auch DAfStb-Heft 599.


86 4 Wandar*ci.ıTräger

t 4.4 Hinweise zur FE-Modellierung von


11+ †*† .-3
FEIU J
¬
FEI!l . o wandartigen Trägern
l 2 in
FR d ›`›
Ein wesentlicher Vorteil der Berechnung mit Finiten
I
*Q
o
Fs I
F$ Elementen besteht darin, dass hinsichtlich der Belas-
l
I I
tung sowie der Trägergeometrie große Freiheiten be-
ı
I
I I
stehen und sich auch Einflüsse aus nachgiebigen La-
ı ff ¦ gerungen berücksichtigen lassen. Neben der Schnitt-
Fs.sI'
cm ı
~`›
I größenermittlung und Bemessung ist die FE-Berech-
Fs.F.
F O ı
FsF"_ nung auch hilfreich zur Veranschaulichung des Kräf-
f:~; d
t-
teverlaufes und damit als Grundlage mir die Entwick-
ıı
ı
~i
HL :ı I1 l lung oder Überprüfung von Stabwerksmodellen.
J«-J» l in LJ
l I
*-0
c c C
Die numerische Berechnung erfolgt üblicherweise auf
Bild 4.8: Verteilung der Hauptbewehrung mir die Grundlage von linear-elastischen Modellen im unge-
Zuglaäfte Fs,F› Fs,S› F$ und FR bei durch- rissenen Zustand I. Während sich damit bei element-
laufenden wandartigen Trägem unter Ein- weiser Auswertung der erforderlichen Bewehrung fiir
zellasten am oberen Rand (hier: beispiel- biegebeanspruchte Balken oder bei Platten im Regel-
haft für h / l = 2) fall zutreffende Ergebnisse erzielen lassen, liefert die
Vorgehensweise bei Scheibentragwerken meist keine
Die Hauptbewehrung fiír die Zugkraft Fs,s über der brauchbare Bewehrungsfiíhmng. Dazu müssen zuerst
Stützung von auskragenden wandartigen Trägern ist in den betrachteten Schnitten die resultierenden Zug-
gemäß Bild 4.9 zu verteilen. Zusätzlich wird die An- kräfte durch Integration der Zugspannungen ermittelt
ordnung einer konstruktiven Bewehrung im oberen werden. Die so ermittelten Kräfte sind voll durch ge-
Bereich der Kragscheibe empfohlen. eignete Bewehrung abzudecken, die grundsätzlich im
Schwerpunkt der ausgewerteten Zugspannungsfelder
Die vorhandene Mindestnetzbewehrung darf auf die anzuordnen ist. Da meist ausschließlich orthogonale
erforderliche Hauptbewehrung angerechnet werden. Bewehrung angestrebt wird, eine Rissbildung im FE-
Modell nicht berücksichtigt wird und sich der innere
Für weitere Empfehlungen zur konstruktiven Durch- Kräftefluss (und damit auch der innere Hebelarm) im
bildung wandartiger Träger wird an dieser Stelle auf Zustand II ändert, sind bei der konstruktiven Durch-
das DAfStb-Heft 599, Kapitel 13, sowie auf die Ab- bildung und der Bewehrungsanordnung zusätzlich in-
schnitte 9.6 und 9.7 in DIN EN 1992-1-1 verwiesen. genieurmäßige Überlegungen anzustellen. So ist bei-
spielsweise die ermittelte Feldbewehmng wandartiger
Träger konzentriert an der Trägerunterseite anzuord-
nen und nicht gemäß dem rechnerischen Zugkeil zu
verteilen. Zudem ergibt sich auf Grundlage elastischer
Spannungsverläufe rechnerisch eine abgestufte Auf-

K":
*B
3
2.

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hu„=2/3 hıı„=1,0 h/L„=1,5 11/1,83

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.L

Bild 4.9: Verteilung der Hauptbewehrung mir die Zugkraft Fs,s über dem Auflager einer Kragscheibe
7*

4.5 Literatur 87

hängebewehrung, während diese nach dem Tragmo- 4.5 Literatur


dell im gerissenen Zustand II konstant über die ge-
samte Bauteilhöhe zu führen ist. Auch im Bereich lo- DAfStb-Heft 240: Hilfsmittel zur Berechnung der
kaler Störungen/Diskontinuitäten, z. B. an größeren Schnittgrößen und Formänderungen von Stahlbe-
Öffnungen innerhalb des wandartigen Trägers, kann tontragwerken. Berlin, Beuth Verlag, 3. überar-
eine konzentriert am Öffnungsrand erforderliche Auf- beitete Auflage, 1991.
hängebewehrung kaum zutreffend bestimmt werden. DAfStb-Hefi 599: Bewehren nach EC2. Berlin, Beuth
Linear-elastische FE-Rechnungen weisen an solchen Verlag 2013.
Stellen meist keine lokale Aufhängebewehrung aus,
da sich die Hauptzugspannungen im Zustand I groß- DAfStb-Heft 600: Erläuterungen zu DIN EN 1992-1-1
räumiger um Diskontinuitätsbereiche verteilen. und DIN EN 1992-l-l/NA (Eurocode 2). Berlin,
Beuth Verlag, 2012.
Wesentlich bei der Modellierung ist auch eine mög- DIN EN 1992-1-1:2011-01: Eurocode 2: Bemessung
lichst wirklichkeitsnahe Abbildung der Lagerungsbe- und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbe-
dingungen des wandartigen Trägers, da im Vergleich tontragwerken - Teil l-l : Allgemeine Beines-
zu balkenförmigen Trägern die Steifigkeit der Lage- sungsregeln und Regeln für den Hochbau. Ber-
rung einen wesentlichen Einfluss auf die Schnittgrö- lin, Beuth Verlag.
ßen und Auflagerkräfte besitzt. Für die Modellierung Mit: DIN EN 1992-l-l/Al :2015-03.
bestehen neben einer starren Lagerung verschiedene
Möglichkeiten zur Berücksichtigung entsprechender DIN EN 1992-1-1/NA:2013-04: Nationaler Anhang
Nachgiebigkeiten, entweder mittels Senkfedern oder - National festgelegte Parameter - Eurocode 2:
durch direkte Abbildung der den wandartigen Träger Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton-
stützenden Bauteile, z. B. Stützen und Wandscheiben, und Spannbetontragwerken - Teil l - l: Allge-
mit Finiten Elementen. Sofern hierbei Stützen durch meine Bemessungsregeln und Regeln für den
Stabelemente diskretisiert werden, ist darauf zu ach- Hochbau. Berlin, Beuth Verlag.
ten, dass bei direkter Kopplung an einen Knoten der Mit: DIN EN 1992-l-l/NA/Al :2015-12.
Scheibenelemente (dort fehlen Rotationsfreiheits- Fingerloos, F., Hegger, J., Zilch, K.: Eurocode 2 für
grade) keine Biegemomente übertragen werden kön- Deutschland. DIN EN 1992-1-1 Bemessung und
nen. Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbeton-
tragwerken - Teil l-1: Allgemeine Bemessungs-
Für ausführlichere Erläuterungen, Hinweise zur Mo- regeln und Regeln für den Hochbau mit nationa-
dellierung und Rechenbeispiele mit wandartigen Trä- lem Anhang. Kommentierte und konsolidierte
gern wird auf Rombach (2007) verwiesen. Fassung. 2. Auflage, Berlin, Beuth, Verlag Einst
& Sohn, 2016.
l
Fingerloos, F., Stenzel, G.: Konstruktion und Bemes-
sung von Details nach DIN 1045-1. In: Betonka-
lender 2007, Teil 2, Berlin, Verlag Ernst &
Sohn, S. 325-374. ı
Haberland, M., Morgen, K.: Auflagerbereiche wand-
artiger Träger. In: Beton- und Stahlbetonbau 112
(2017), Heft 7, Berlin, Verlag Ernst & Sohn,
s. 380-391 ı
I

Leonhardt, F., Mönning, E.: Vorlesungen über Mas-


sivbau, Teil 3, Grundlagen zum Bewehren im
Stahlbetonbau. 3. Auflage, Berlin, Springer-Ver-
F
lag, 1977, S. 173-182. I

Rombach, G.: Anwendung der Finite-Elemente-Me-


thode im Betonbau. 2. Auflage. Berlin: Verlag
Einst & Sohn, 2007.
Schlaich, J., Schäfer, K.: Konstruieren im Stahlbe-
tonbau. In: Betonkalender 2001, Teil 2, Berlin,
Verlag Ernst & Sohn, S. 311-492.

L
88 5 Spalt- und Randzugkräfte bei Teilflächenbelastungen

5 Spalt- und Randzugkräfte bei Druckkraft F (wie beim ebenen Problem) zu bemes-
sen. Bei Teilflächenbelasuıng in aufgelösten Quer-
Teilflächenbelastungen schnitten (z. B. im Steg eines Plattenbalkens) ist auch
in den nicht unmittelbar belasteten Querschnittsteilen
(z. B. im Flansch des Plattenbalkens) die lokale
5.1 Allgemeines Lasteinleitung und -ausbreitung zu verfolgen, z. B.
durch geeignete Stabwerkmodelle.
Bei einer äußeren Drucld<raft über eine Teilfläche
(Übertragungsfläche) treten im Lasteintragungsbe-
Bewehrung aus Zug- und Druckgurtanschluss und aus
reich (Diskontinuitätsbereich) Querzugspannungen
Spaltzug kann im Normalfall wechselseitig angerech-
auf. Sofern diese nicht durch äußere Druckkräfie
net werden, da in beiden Fällen die Veränderung der
überlagert und somit überdruckt werden, sind die aus
Normalkraft in einem Teilquerschnitt bemessen wird.
den Querzugspannungen resultierenden Zugkräfte
durch Bewehrung aufzunehmen. Im Folgenden wird fiír häufig vorkommende Fälle die
Ermittlung der Resultierenden der Spaltzugspannun-
Allgemein werden Diskontinuitätsbereiche (D-Berei-
gen Fs und Randzugspannungen FR und deren Lage
che) mithilfe der Stabwerkmethode gelöst. Bei der
für den ebenen Fall erläutert:
Wahl des Stabwerkes ist die resultierende Formände-
rungsarbeit zu minimieren. Diese Bedingung wird
mittig angreifende Längsdruckkraft (Abschnitt
meist durch eine Orientierung der Zug- und Druck-
5.2.1),
streben an den Spannungstrajektorien nach Elastizi-
ausmittige Längsdruckkraft (Abschnitt 5.2.2) und
tätstheorie erreicht. Das Gesamtgleichgewicht am
Körper und das Kräftegleichgewicht an den Knoten mehrere symmetrisch zur Mittellinie angreifende
sind zu kontrollieren. Die einschlägige Literatur Längsdıucldqäfte (Abschnitt 5.2.3).
enthält ausfiíhrliche Darstellungen und Bemessungs-
regeln für die Behandlung von D-Bereichen (z. B.
Die zur Aufnahme dieser Zugkräfte erforderliche Be-
wehmng ergibt sich aus Gleichung (5.1).
Sehlaích/Schäfer (200l)).

Die hier dargestellten Formeln beruhen auf analyti-


schen Überlegungen im Zustand I. Die Formeln wur- As 5 (5.1)
Us
den mit linearen FEM-Berechnungen nachgerechnet
und vergleichend geprüft. Die Summe der Zugkraft Für die anzusetzende Bewehnıngsspannung Ös gelten
erzeugenden, horizontalen Knotenkräfte und die Lage im Allgemeinen die Angaben der DIN EN 1992-1-1,
der Summe der Zug erzeugenden, horizontalen Kno- 3.2 (GZT) und 7.3 (GZG). Dabei ist zwischen Fällen
tenkräfte wurden mit den Ergebnissen der Formeln mit reiner Tragfähigkeit und Fällen mit Ge-
aus der dritten Auslage des DAfStb-Hefts 240 vergli- brauchstauglichkeitsaspekten zu unterscheiden. Bei-
chen. Dabei zeigte sich grundsätzlich eine gute Über- spielsweise kann sich ohne Randzugkräfte bei der
einstimmung. Bei Abweichungen wurden die For- Lasteinleitung von Spannkräften über Verankerungs-
meln und zugehörige Erläuterungen verbessert und lisenen am Teilsystem kein Gleichgewicht einstellen.
präzisiert.
Bei Teilflächenbelastung mit räumlicher Ausbreitung
Es sei betont, dass durch die nachfolgenden Formeln erlaubt DIN EN 1992-1-1, 6.7 den Ansatz einer ge-
nur die direkte Lasteinleitung abgedeckt ist. Zusätz- genüber der einaxialen Betondnıckfestigkeit erhöhten
lich ist für einen vollständigen Nachweis die Lastwei- Druckfestigkeit. Der Bemessungswiderstand FRdu
terleitung (z. B. mit Stabwerkmodellen) im Bauwerk kann gemäß DIN EN 1992-1-1, 6.7 mit Gleichung
zu verfolgen und nachzuweisen. (5.2) ermittelt werden, wobei die dort angegebenen
Bedingungen für die Teil- und Verteilungsfläche in
Kann die in einer Teilfläche übertragene Drucldcraft DIN EN 1992-1-1, 6.7 (3) und Bild 6.29 zu beachten
im Körper allseitig ausstrahlen (räumliches Problem), sind.
dann treten in allen Richtungen rechtwinklig zur
Richtung der Druckkraft Zugspannungen auf. Bau-
praktisch werden in der Regel zwei rechtwinklig zu- FRdu -. A c 0 ' f c d ' JA"0 S A c o ' f @ d ' 3 › 0 (5.2)
einander angeordnete Bewehrungsscharen verlegt. IA C
Jede Schar ist für die Querzugkraft unter der gesamten
ff'

5.2 Bemessungsmodelle 89

In Gleichung (5.2) bedeuten: Die Längen ha und hs sowie Teil-, Verteilungs- bzw.
Gesamtfläche sind rechtwinklig zur Richtung der an-
ad Bemessungswert der Betondruckfestig-
greifenden Last zu messen. Hierbei ist die Seitenlänge
keit
(hs) der Verteilungsfläche gleich der Seitenlänge der
AcO Belastungsfläche
Gesamtfläche (h).
Acl Verteilungsfläche
Die Spaltzugspannungen treten etwa in einem Bereich
Für allgemeine ebene Fälle, Z. B. Einleitung von Ein-
zwischen 0,1 hs und 1,0 hs auf. Die Lage der Resultie-
zellasten (Stütze, Unterzöge, wandartige Träger etc.)
renden darf unter Berücksichtigung des nichtlinearen
in Wandscheiben darf die Teilflächenbelastung mit
Verhaltens im Zustand II im Abstand von 0,4 es vom
dem Kubikwurzelansatz gemäß Gleichung (5.3) ver-
oberen Rand des belasteten Körpers angenommen
wendet werden.
werden. Dies entspricht in guter Näherung der Lage
der maximalen Spaltzugspannungen. Entsprechend ist
FRdu
_;
AcO 'mcd
.
. 3 A c l <_ A c0 fad . 1›44 (5.3) bei Verwendung von mehreren Bewehrungslagen die
Bewehrung in die Tiefe zu staffeln, siehe auch
AcO
Bild 5.1.
Die Anwendbarkeit wird durch die Versuche von m
.c
Wurm/Daschner (1977) und Empelmann/Wíchers '
(2009) bestätigt. Die einaxiale Ausbreitung wird auf d I I
°¦†
maximal 3,0d0, analog DIN EN 1992-1-1, beschränkt.
+ *cc
Daraus ergibt sich eine maximale Bemessungsdıuck- L
festigkeit von 1,44 °f=d. Voraussetzung ñír die An-
01
wendung dieses Ansatzes ist eine ausreichende Ver-
bügelung im Bereich der Lasteinleitung, um ein Ver-
sagen aus der Scheibenebene zu vermeiden. Für Son-
m
.c
i . Fs
As

.c
on
on

o
derfälle der Teilflächenbelastung wird auf die ein-
schlägige Literatur verwiesen, Z. B. Fischer/Schmídß
Thron (2016) zur Lastübertraguıng in Kontaktfiıgen von
Tunnelfertigteilen. -ir-

5.2 Bemessungsmodelle
*
ı ._.›«

t I I t I I T Y T so'
5.2.1 Mittíg angreifende Längsdruckkraft
h-hs

Für diesen Fall sind nur Spaltzugspannungen zu be-
rücksichtigen. Bild 5.1: Spaltzugkräfte bei mittig angreifender
Drucld<raft
Wenn keine genauere Berechnung durchgeführt wird,
Wegen der in der Ecke auftretenden Randzugspan-
darf die Resultierende der Spaltzugspannungen mit
nungen und wegen möglicher ungewollten Lastaus-
folgender Gleichung berechnet werden:
mitten sollte eine konstruktive Randbewehrung ange-
_F I11
ordnet werden. Zur Sicherstellung des Gleichge-
FS - Z ' ( 1 - . - ) (5.4) wichts im Grenzzustand der Tragfähigkeit ist die Be-
es rücksichtigung dieser Randzugspannungen nicht er-
forderlich.
In Gleichung (7.4) bedeuten:
FS resultierende Spaltzugkraft 5.2.2 Ausmittig angreifende Läııgsdruckkraft
F rechtwinklig auf der Teilfläche und
mittig auf der Gesamtfläche wirkende Die Größe und die Lage des Angriffspunktes der Re-
Drucldcraft sultierenden Fs der Spaltzugspannungen können mit
ha Seitenlänge der Teilfläche Gleichung (5.4) und den zugehörigen Angaben be-
hs Seitenlänge der Verteilungsfläche stimmt werden, wenn für die Kantenlänge der Vertei-
lungsfläche zweimal der kleinste Abstand e' der
I
Drucldcrafi F vom Rand des Betonkörpers angesetzt 1
I
wird. I

4
I
I
I
I
I
I
i
Ä
b
r' I

90 5 Spalt- und Randzusıkräfiıe bei Teilflächenbelastungen

Zusätzlich sind Randzugspannungen abzudecken. Die frischer Lasteinleitung durch Bewehrung abzudecken
Resultierende dieser Randzugspannungen darf nähe- (siehe auch Sehlaíeh/Schäfer (2001), Kapitel 4.5).
rungsweise mit der Gleichung (5.5) ermittelt werden.
Die weitere Ausbreitung der Längsdruckspannungen
e 1 von der Verteilungsfläche mit der Breite hs auf die
FR F 2 0 (5.5)
h 6 volle Druckzone im Abstand d vom belasteten Rand
hat zusätzliche, wenn auch geringe, sekundäre Quer-
In Gleichung (5.5) bedeuten: zugspannungen zur Folge. Diese sind im Regelfall
durch die normativ erforderliche konstruktive Min-
FR resultierende Randzugkraft
F
destbewehrung abgedeckt.
rechtwinklig und mittig auf der Teilflä-
che und ausmittig auf der Gesamtfläche
5.2.3 Mehrere nach Größe und Angriffspunkt
wirkende Druckkraft
symmetrisch zur Mittellinie angreifende
e Abstand des ausmittigen Lastangriffs-
Längsdruckkräfte
punktes von der Mittellinie der Gesamt-
fläche (e Z l/6h) Greifen mehrere Längsdruckkräfte nach Größe und
h Seitenlänge der Gesamtfläche Angriffspunkt symmetrisch zur Mittellinie an, sind
Spaltzug- und unter Umständen auch Randzugspan-
Die rechtwinklig zur angreifenden Drucldqafi F wir- nungen für diese Lastfälle zu berücksichtigen. Bei ab-
kenden Randzugspanrıungen sind am Rand des teilbe- schnittsweisem Aufbringen der Kräfte (einzelne Las-
lasteten Körpers (Bauteiloberfläche) außerhalb der ten bzw. Lastgruppen) ist der jeweils maßgebende
teilbelasteten Fläche am größten. Die zu ihrer Auf- Lastfall fiír die Bemessung zugrunde zu legen.
nahme (resultierende Randzugkraft FR) bestimmte
Bewehrung sollte deshalb möglichst nahe am Bauteil- Größe und Lage der Resultierenden der Spaltzugspan-
rand (siehe Bild 5.2) liegen. Die erforderliche Beweh- nungen können näherungsweise aus Ersatzrechtecken
rung für die Kraft FR ist in den Biegezugbereich des bestimmt werden, deren jeweilige Breite hs sich ent-
Körpers weiterzuführen. sprechend den folgenden Angaben (siehe Bild 5.3 und
5.4) ergeben.
_„_ç e L
r

on
.c h Liegen die Wirkungslinien der Längsd1*ucld<räfte
\"'i
F nerhalb der Wirkungslinien (e < 0,25 h, siehe
ci" I Bild 5.3) der zugehörigen Spannungsresultierenden
ccc I

bei vollständiger Lastausbreitung (konstante Span-


FR
Q* 1 I nung 0), sind rechnerisch primäre und sekundäre
ı
Fs
.c Spaltzugspannungen zu berücksichtigen. Die Resul-
tierende nach Größe und Lage kann mit Hilfe von
I Gleichung (5.7) und der auf die Ersatzrechtecke ange-
*J r . ---Ja wandten Gleichung (5.4) ermittelt werden.

I Für die Berechnung der primären Spaltzugspannun-


gen ist hs (Gleichung 5.6) einzusetzen.
I
J h 5 ¬ m i n (2~e,2~e') (5.6)

l Die weitere Ausbreitung der Längsdruckspannungen


von den Verteilungsflächen der einzelnen Längs-
o 1 r f
| drucldcräfte auf die volle Druckzone mit der Breite h
ı h
ı

Ä* vom belasteten Rand venırsacht weitere Spaltzug-


spannungen Fs,2. Deren Resultierende Fs,2 kann mit
Bild 5.2: Spaltzug- und Randzugkräfie bei exzen- Gleichung (5.7) bestimmt werden. Wegen rechnerisch
trisch angreifender Druckkraft nicht erfassten Randzugspannungen ist ebenfalls eine
konstruktive Randbewehnıng erforderlich.
Bei schrägem Kraftangriff wird empfohlen, die ge-
samte Randzugkraft aus der Horizontalkomponente
der schrägen Kram und der Randzugkraft aus exzen-
er'

5.2 Bemessungsmodelle 91

Größe und Lage der Resultierenden der Spaltzugspan-


nungen Fs dürfen wiederum für jede Längsdruckkraft
v _ mit Hilfe von Gleichung (5.4) und Gleichung (5.8) er-
o i mittelt werden. Für die Berechnung der primären

ı
*tu .*In
cm
_ ¬ l l
I o
da
i
. tus FF ı 1
N
Spaltzugspannungen ist hs (Gleichung (5.6)) einzuset-
zen.
I
L
(I)
I

l l
I
I .I
I .Co
(:*
I
I

FR = Fs,F nach Abschnitt 4.2 (5.8)


*
"\.
le J,
21e
= es
1 es 2 ;.c:
ı I Für die Ermittlung der Resultierenden der Randzug-
ı
0 9 lr

Fsz | I spannungen FR wird empfohlen, den belasteten Kör-


| .
per als wandartigen Träger unter einer gleichmäßig
l | I. verteilten Spannung O' aufzufassen und die Randzug-
. ..
I
1 kraft FR als Zugkraft Fs,F nach Tabelle 4.2 in Kapitel 4
"II-..*

† dieses Heftes zu ermitteln.


I l «In f r
T IF 1 { † o'
Für den Lastfall in Bild 5.5 überlagere sich bei gerin-
J- h=hs2
J-
gen Austritten die Spaltzugspannungen der drei an-
Bild 5.3: Spaltzugkräfte bei mehreren Dmcldcräf- greifenden Kräfte F und die resultierende Spaltzug-
ten, deren Wirkungslinien innerhalb der kraft Fs kann bis zu 0,3 e/h mit der modifizierten Glei-
Spannungsresultierenden liegen chung (5.9) berechnet werden, die sich aus der Glei-
chung (5.4) ergibt, siehe Bild 5.1 .

2'e+h.1
(5.7) Fs 3 F ı
- 1
h
(5-9)

Liegen die Wirkungslinien der Längsdrucld<räfte Die Höhenlage der Spaltzugkraft ergibt sich analog zu
ßerhalb der Wirkungslinien der zugehörigen Span- Gleichung (5.4) zu 0,4 hs.
nungsresultierenden (e > 0,25 h, siehe Bild 5.4), sind
Spaltzug- und Randzugspannungen zu berücksichti- e e el
f--†
gen. in
„de r
._
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_: h h h .c
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I I 1 J- h I=
ı
I *Mu
I
ı
lF
-11

O'
Bild 5.5: Spaltzugkräfie bei mehreren Drucldcräf-
ten, deren Wirkungslinien mit den Wir-
1 h=hs2
J, kungslinien der Spannungsresultierenden
annähernd zusammenfallen
Bild 5.4: Spaltzug- und Randzugkräfte bei mehre-
ren Drucld<räften, deren Wirkungslinien Bei größeren Austritten (e/h > 0,3) ist die mittige Last
außerhalb der Spannungsresultierenden F zu klein, um eine vollständige Durchlaufwirkung in
liegen der angrenzenden Scheibe zu erzeugen. Die äußeren
Kräfte F werden im theoretischen Grenzfall
92 5 SpaM-_und Randzugkräfie bei Teilflächenbelastımgen

(elh = 0,5) zu etwa 70 % als Einfeldscheibe abgetra- 5.3 Literatur


gen und die mittleren Spaltzugkräfte rechnerisch
überdıückt. DAfStb-Heft 240: Hilfsmittel zur Berechnung der
Schnittgrößen und Formändemngen von Stahl-
Die Kräfte Fsı und Fsa ergeben sich mit der auf die betontragwerken. Beuth Verlag, Berlin, 3. über-
Ersatzrechtecke angewandten Gleichung (5.4). Bei ei- arbeitete Auflage, 1991.
nem e/h-Verhältnis zwischen 0,3 und 0,35 ist die re-
DIN EN 1992-1-1:2011-01: Eurocode 2: Bemessung
sultierende B e w e g aus Fsa über den mittleren Be-
und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbe-
reich durchzulegen. tontragwerken -- Teil 1-1: Allgemeine Bemes-
sungsregeln und Regeln mir den Hochbau. Ber-
Zusätzlich sind für die Durchlaufiıvirkung der Zwei-
lin, Beuth Verlag.
feldscheibe mit drei gleichen Auflagerkräften sinnge-
Mit: DIN EN 1992-l-l/Al:2015-03.
mäß zu Kapitel 4, Tabelle 4.3 eine durchlaufende
Randzugbewehrung FR und eine Zugkraft Fs,s über DIN EN l992-l-l/NA:20l3-04: Nationaler Anhang
dem Mittelauflager abzudecken. - National festgelegte Parameter - Eurocode 2:
Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton-
Die Randzugkraft FR darf mit Gleichung (5.10) be- und Spannbetontragwerken - Teil 1-1: Allge-
rechnet werden. Die Höhenlage ergibt sich analog zur meine Bemessungsregeln und Regeln fiír den
Zugkraft Fs,F nach Kapitel 4, Bild 4.8 über einen Hö- Hochbau. Berlin, Beuth Verlag.
henbereich von 0,1 e.- Mit: DIN EN 1992-1-1/nA/A1;2015-12.
e Empelrnann, M., Wichers, M.: Stabwerke und Teil-
FR -
F (2,5
h
0,85) 2 0,085F (5.10) flächenbelastung nach DIN 1045-1 und Euro-
code 2 - Modelle und Anwendungen. In: Beton-
Die Kraft Fs,s ergibt sich aus Gleichung (5.11). und Stahlbetonbau 104 (2009), Heft 4, s. 226-
234, Berlin, Verlag Ernst & Sohn.

Fs,s
e
0,5 - F ( 4 - - - 1 ) ( 1 - 3
h h
)
h1
(5.11) Fischer, O., Schmidt-Thrö, G.: Bemessung und Kon-
struktion von Längsfugen beim Tübbingausbau.
In: Taschenbuch für den Tunnelbau, 2016, Deut-
Die Höhenlage ergibt sich sinngemäß zur Zugkraft sche Gesellschaft für Geotechnik e.V. DGGT
Fs,s in Kapitel 4, Bild 4.8 als Blockverteilung im Be- (I-lrsg.), Verlag Ernst & Sohn, S. 81-134.
reich von 0,le bis 0,6e vom gedrückten Rand.
Leonhardt, F., Reimann, H.: Deutscher Ausschuss
Die resultierende Bewehrung aus Fs,s und den Spalt- für Stahlbeton (Hrsg.): Heft 175: Betongelenke
zugkräften Fsi und Fsa dürfen, wenn geometrisch - Versuchsbericht, Vorschläge zur Bemessung
möglich, gegenseitig angerechnet werden. Die ver- und konstruktiven Ausbildung. Berlin, Verlag
bleibende, abzudeckende Kraft Fsi unterhalb von Fs,s Einst & Sohn, 1965, s. 1-34.
muss gleich oder größer dem Anteil an der dreiecks- Schlaich, J., Schäfer, K.: Konstruieren im Stahlbe-
verteilten (siehe Bild 5.1) Gesamtkraft Fsi sein. tonbau. In: Betonkalender 2001/Teil 2 (2001),
S. 311-492, Berlin, Verlag Ernst & Sohn.
Wichers, M.: Bemessung von bewehrten Betonbau-
teilen bei Teilflächenbelastung unter Berück-
sichtigung der Rissbildung, Technische Univer-
sität Braunschweig, Dissertation, 2013.
Wuım, P.; Daschner, F.: Deutscher Ausschuss mir
Stahlbeton (Hrsg.): Heft 286: Versuche über
Teilflächenbelastung von Normalbeton. Berlin:
Verlag Ernst & Sohn, 1977, S. 1-80.
Wurm, P., Daschner, F.; Deutscher Ausschuss für
Stahlbeton (Hrsg.), Heft 344: Teilflächenbelas-
tung von Normalbeton - Versuche an bewehrten
Scheiben. Berlin, Verlag Ernst & Sohn, 1983,
s. 50-930
I

Verzeichnis der in der Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses


für Stahlbeton-DAfStb- seit 1945 erschienenen Hefte

Heft Heft Heft


100: Versuche an Stahibetonbalken zur Be- 114: Schüttbeton aus verschiedenen Zu- 127: Witterungsbeständigkeit von Beton
stimmung der Bewehrungsgrenze. schlagstoffen. (1957)
Von W Gehler,
E. Friedrich.
H. Amos

Dresdener Rechenverfahren für den


plastischen Betonbereich (1949).
Von W Gehlen
und
Die Ergebnisse der Versuche und das

9,70 EUR
101: Versuche zur Ermittlung der Riss-
Von A. Hummel und K. Wesche.
Die Ermittlung der Kornfestigkeit
von Ziegelsplitt und anderen Leicht-
beton-Zuschlagstoffen (1954).
Von A. Hummel. vergriffen
115: Die Versuche der Bundesbahn an
Spannbetonträgern in Kornwestheim
Von K. Walz.

Von K. Gaede.

Langzeitbelastung (1958).
Von K. Gaede.
4,80 EUR
128: Kugelschlagprüfung von Beton (Ein-
fluss des Betonalters) (1957).
vergriffen
129: Stahlbetonsäulen unter Kurz- und
12,90 EUR
±V
bildung und der Widerstandsfähigkeit (1954). i
von Stahlbeton platten mit verschiede-
nen Bewehrungsstählen bei stufen-
weise gesteigerter Last.
Von U. Giehrach und C. Sattele.
5,40 EUR
130: Bruchsicherheit bei Vorspannung ohne
Verbund (1959).
Von H. Rüsch, K. Kordina und
I
116: Verdichten von Beton mit Innenrüttlern C. Zelgeı: 5,40 EUR
Von O. Graf und K. Walz. und Rütteltischen, Güteprüfung von
Versuche über die Schwellzugfestig- 131: Das Kriechen unbewehrter Betons

in
Deckensteinen (1954).
keit von verdrillten Bewehrungsstählen. Von K. Walz. vergriffen (1958).
Von O. Graf und G. Weil. Von O. Wagner vergriffen
Versuche über das Verhalten von kalt 117: Gas- und Schaumbeton: Tragfähigkeit 132: Brandversuche mit starkbewehrten
verformten Baustählen beim Zurück- von Wänden und Schwinden. Stahlbetonsäulen.
biegen nach verschiedener Behand- Von O. Graf und H. Schäfflen Von H. Seekamp.
lung der Proben. Kugelschlagprüfung von Porenbeton
(1954).
Widerstandsfähigkeit von Stahlbeton-
Von O. Graf und G. Weil. bauteilen und Stahlsteindecken bei

I
Versuche zur Ermittlung des Zusam- Von K. Gaede. vergriffen Bränden (1959). ı\I
FF
menwirkens von Fertigbauteilen aus 118: Schwefelverbindung in Schlacken- Von M. Hannemann und H. Thoms.
Stahlbeton für Decken (1948). beton (1954). vergriffen
Von H. Amos und W Bochmann. Von A. Sfois, F Rost, H. Zinnert und 133: Gas- und Schaumbeton:
vergriffen E Henkel. 6,90 EUR Druckfestigkeit von dampfgehärtetem
102: Beton und Zement im Seewasser 119: Versuche über den Verbund zwischen Gasbeton nach verschiedener Lage-
(1950). Stahlbeton-Fertigbalken und Ortbeton. rung. I

Von A. Eckhardt und W Kronsbein. Von O. Graf und G. Weil. Von H. Schäfflen
vergriffen Versuche mit Stahlleichtträgern für Uber die Tragfähigkeit von bewehrten
Massivdecken (1955). Platten aus dampfgehärtetem Gas- und
103: Die n-freien Berechnungsweisen des Von G. Weil. vergriffen Schaumbeton.
einfach bewehrten, rechteckigen Stahl- Von H. Schäfflen
betonbalkens (1951). 120: Versuche zur Festigkeit der Biege- Untersuchung des Zusammenwirkens
Von K. B. Haberstock. vergriffen druckzone (1955). von Porenbeton mit Schwerbeton bei
Von H. Rüsch. vergriffen bewehrten Schwerbetonbalken mit
104: Bindemittel für Massenbeton, Unter- seitlich angeordneten Porenbeton-
suchungen über hydraulische Binde- 121: Gas- und Schaumbeton: schalen (1959).
mittel aus Zement, Kalk und Trass Versuche zur Schubsicherung bei Von H. Rüsch und E. Lassos.
(1951). Balken aus bewehrten Gas- und 4,80 EUR
Von K. Walz. vergriffen Schaumbeton.
Von H. Rasch. 134: Uber das Verhalten von Beton in che-
105: Die Versuchsberichte des Deutschen Ausgleichsfeuchtigkeit von dampf- misch angreifenden Wässern (1959).
Ausschusses für Stahlbeton (1951). gehärtetem Gas- und Schaumbeton. Von K. Seidel. vergriffen
Von O. Graf vergriffen Von H. Schäfflen 135: Versuche über die beim Betonieren an
Versuche zur Prüfung der Größe des den Schalungen entstehenden Belas-
106: Berechnungstafeln für rechtwinklige Schwindens und Quellensvon Gas und
Fahrbahn platten von Straßenbrücken tungen.
Schaumbeton (1956). Von O. Graf und K. Kaufmann.
(1952). 7. neubearbeitete Auflage Von O. Graf und H. Scheffle.
(1981). Druckfestigkeit von Beton in der
vergriffen oberen Zone nach dem Verdichten
Von H. Rüsch. vergriffen durch lnnenrüttler.
122: Gestaltfestigkeit von Betonkörpern. Von K. Walz und H. Schäfflen
107: Die Kugelschlagprüfung von Beton. Von K. Walz.
Von K. Gerede. vergriffen Versuche über die Verdichtung von Be-
Warmzerreißversuche mit Spann- ton auf einem Rütteltisch in lose auf-
108: Verdichten von Leichtbeton durch stählen. gesetzter und in aufgespannter Form
Rütteln (1952). Von J. Dannenberg, H. Deutschmann (1960).
Von K. Walz. vergriffen und Melchior Von J. Streu vergriffen
Konzentrierte Lasteintragung in Beton
109: S03-Gehalt der Zuschlagstoffe (1952). (1957). 136: Gas- und Schaumbeton:
Von K. Gerede. 3,30 EUR Von W Pohle. 7ßOEUR Versuche über die Verankerung der
Bewehrung in Gasbeton.
110: Ziegelsplittbeton (1952). 123: Luftporenbildende Betonzusatzmittel Uber das Kriechen von bewehrten
Von K. Charisius, W Drechsel und (1956). Platten aus dampfgehärtetem Gas-
A. Hummel. vergriffen Von K. Walz. vergriffen und Schaumbeton (1960).
Von H. Schäffleı: 11,20 EUR
111: Modellversuche über den Einfluss der 124: Beton im Seewasser (Ergänzung zu
Torsionssteifigkeit bei einer Platten- Heft 102) (1956). 137: Schubversuche an Spannbetonbalken
balkenbrücke (1952). Von A. Hummel und K. Wesche. ohne Schubbewehrung.
Von G. Marten. vergriffen 2,70 EUR Von H. Rasch und G. Vigerust.
Die Schubfestigkeit von Spannbeton-
112: Eisenbahnbrücken aus Spannbeton 125: Untersuchungen über Federgelenke balken ohne Schubbewehrung (1960).
(1953). 2. erweiterte Auflage (1961 ). (1957). Von G. ifigerust. vergriffen
Von R. Bühreı: 7,80 EUR Von K. Kammüller und O. Jeske. 138: Uber die Grundlagen des Verbundes
vergriffen zwischen Stahl und Beton (1961).
113: Kniekversuche mit Stahlbetonsäulen.
Von W Gehler und A. Hütten 126: S03-Gehalt der Zuschlagstoffe - Von G. Rehm. vergriffen
Festigkeit und Elastizität von Beton mit Langzeitversuche (Ergänzung zu 139: Theoretische Auswertung von
hoher Festigkeit (1954). Heft 109). Eindringtiefe von Beton in Heft 120 - Festigkeit der Biegedruck-
Von O. Graf 9,10 EUR Holzwolle-Leichtbauplatten (1957). zone (1961).
Von K, Gaede. 5,40 EUR Von G. Scholz. 5,80 EUR
2 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Her

140: Versuche mit Betonformstählen (1963). 154: Spannungs-Dehnungs-Linien des Be- 168: Versuche mit Ausfallkörnungen.
Von H. Rüsch und G. Rehm. tons und Spannungsverteilung in der Von W Albrecht und H. Schäñ7en
16,00 EUR Biegedruckzone bei konstanter Dehn- Der Einfluss der Zementsteinporen auf
geschwindigkeit (1962). die Widerstandsfähigkeit von Beton im
141: Das spiegeloptische Verfahren (1962). Von C. Rasch. 14,10 EUR Seewasser.
Von H. Weidmann und W Koepcke. Von K. Wesche.
9,90 EUR 155: Einfluss des Zementleimgehaltes und Das Verhalten von jungem Beton gegen
der Versuchsmethode auf die Kenngrö- Frost.
142: Einpressmörtel für Spannbeton (1960). ßen der Biegedruckzone von Stahlbe- Von F. Henkel.
Von W Albrecht und H. Schmidt. tonbalken. Zur Frage der Verwendung von Bolzen-
7,30 EUR Von H. Rüsch und S. Stöckl. setzgeräten zur Ermittlung der Druckfe-
143: Gas- und Schaun beton: Rostschutz Einfluss der Zwischenlagen auf Streu- stigkeit von Beton (1965).
der Bewehrung. ung und Größe der Spaltzugfestigkeit Von K. Gerede. 13,10 EUR
Von W Albrecht und H. Schäfflen von Beton (1963).
Von R. Sell. 10,60 EUR 169: Versuche zum Studium des Einflusses
Festigkeit der Biegedruckzone (1961). der Rissbreite auf die Rostbildung an
Von H. Rüsch und R. Soll. 156: Schubversuche an Plattenbalken mit der Bewehrung von Stahlbetonbau-
15,00 EUR unterschiedlicher Schubbewehrung teilen.
144: Versuche über die Festigkeit und die (1963). \(on G. Rehm und H. Moll.
Verformung von Beton bei Druck- Von E Leonhardt und R. Walther Uber die Korrosion von Stahl im Beton
15,90 EUR (1965).
$chwellbeanspruchung. Von H. L. Moll. vergriffen
Uber den Einfluss der Größe der Pro- 157: Verformungsverhalten von Beton bei
ben auf die Würfeldruckfestigkeit von zweiachsiger Beanspruchung (1963). 170: Beobachtungen an alten Stahlbeton-
Beton (1962). Von H. Weigler und G. Becken bauteilen hinsichtlich Carbonatisierung
Von K. Gaede. 14,50 EUR 11,10 EUR des Betons und Rostbildung an der
Bewehrung.
145: Schubversuche an Stahlbeton-Recht- 158: Rückprallprüfung von Beton mit dich- Von G. Rehm und H. L. Moll.
eckbalken mit gleichmäßig verteilter tem Gefüge. Untersuchung über das Fortschreiten
Belastung. Von K. Gaede und E. Schmidt. der Carbonatisierung an Betonbau-
Von H. Rüsch, F R. Haugli und Konsistenzmessung von Beton (1964). werken, durchgeführt im Auftrage der
H. Mayen Von W Albrecht und H. Schäfflen Abteilung Wasserstraßen des Bundes-
Stahlbetonbalken bei gleichzeitiger 11 ,00 EUR verkehrsministeriums, zusammenge-
Einwirkung von Querkraft und Moment stellt von H.-J. Kleinschmidt.
(1962). 159: Die Beanspruchung des Verbun- Tiefe der carbonatisierten Schicht alter
Von F R. Haugli. 15,50 EUR des zwischen Spannglied und Beton Betonbauten, Untersuchungen an
(1964). Betonproben, durchgeführt vom For-
146: Der Einfluss der Zementart, des Von H. Kupfer 6,60 EUR
Wasser-Zement-Verhältnisses und des schungsinstitut für Hochofenschlacke,
Belastungsalters auf das Kriechen von 160: Versuche mit Betonformstählen, Rheinhausen, und vom Laboratorium
Beton. Teil II. (1963). der westfälischen Zementindustrie,
Von A. Hummel, K. Wesche und Von H. Rasch und G. Rehm. Beckum, zusammengestellt im For-
11 ,70 EUR schungsinstitut der Zementindustrie
W Brand. des Vereins Deutscher Zementwerke
Der Einfluss des mineralogischen Cha- 161: Modell statische Untersuchung punkt- e.V. Düsseldorf (1965).
rakters der Zuschläge auf das Kriechen förmig gestützter schiefwinkliger plat- 15,70 EUR
von Beton (1962). ten unter besonderer Berücksichtigung
Von H. Rüsch, K. Kordina und der elastischen Auflagernachgiebigkeit 171: Knickversuche mit Zweigelenkrahmen
H. Hilsdoní 31,20 EUR aus Stahlbeton (1965).
(1964). Von W Hochmann und S. Röbert.
147: Versuche zur Bestimmung der Über- Von A. Mehmel und H. Weise.
vergriffen 10,30 EUR
tragungslänge von Spannstählen.
Von H. Rüsch und G. Rehm. 172: Untersuchungen über den Stoßverlauf
Ermittlung der Eigenspannungen und 162: Verhalten von Stahlbeton und Spann- beim Aufprall von Kraftfahrzeugen auf
der Eintragungslänge bei Spannbeton- beton beim Brand (1964). Stützen und Rahmenstiele aus Stahl-
fertigteilen (1963). Von H. Seekamp, W Becker, W Struck, beton (1965).
Von K. Gaede. 12,20 EUR K. Kordina und H.-J. Wieflg. Von C. Popp. 10,70 EUR
vergriffen
148: Der Einfluss von Bügeln und Druckstäben 173: Die Bestimmung der zweiachsigen
auf das Verhalten der Biegedruckzone 163: Schubversuche an Durchlaufträgern Festigkeit des Betons (1965).
von Stahlbetonbalken (1963). (1964). Zusammenfassung und Kritik früherer
Von H. Rüsch und S. Stöckl. Von E Leonhardt und R. Walther Versuche und Vorschlag für eine neue
14,80 EUR 20,70 EUR Prüfmethode.
164: Verhalten von Beton bei hohen Tem- Von H. Hilsdorfl 8,40 EUR
149: Über den Zusammenhang zwischen
Qualität und Sicherheit im Betonbau peraturen (1964). 174: Untersuchungen überdie Tragfähigkeit
(1962). Von H. Weigler, R. Fischer und netzbewehrter Betonsäulen (1965).
Von H. Blaut. 10,00 EUR H. Dettling. 13,20 EUR Von H. Weigler und J. Henzel.
8,40 EUR
150: Das Verhalten von Betongelenken bei 165: Versuche mit Betonformstählen
oftmals wiederholter Druck- und Biege- Teil III. (1964). 175: Betongelenke. Versuchsbericht, Vor-
beanspruchung (1962). Von H. Rüsch und G. Rehm. schläge zur Bemessung und konstruk-
Von J. Dix. 8,40 EUR 12,20 EUR tiven Ausbildung.
Von F. Leonhardt und H. Reimann.
151: Versuche an einfeldrigen Stahlbeton- 166: Berechnungstafeln für schiefwinklige Kritische Spannungszustände des
balken mit und ohne Schubbewehrung Fahrbahnplatten von Straßenbrücken Betons bei mehrachsigen ruhender
(1962). (1967). Kurzzeitbelastung (1965).
Von F Leonhardt und R. Walther Von H. Rüsch, A. Hergenröder und Von H. Reimann. vergriffen
10,70 EUR I. Mungan. vergriffen
176: Zur Frage der Dauerfestigkeit von
152: Versuche an Plattenbalken mit hoher 167: Frostwiderstand und Porengefüge des Spannbetonbauteilen (1966).
Schubbeanspruchung (1962). Betons, Beziehungen und Prüfverfah- Von M. Mayen 9,60 EUR
Von E Leonhardt und R. Walther ren.
Von A. Schufen 177: Umlagerung der Schnittkräfte in
14,80 EUR Stahlbetonkonstruktionen. Grundlagen
Der Einfluss von mehlfeinen Zuschlag-
153: Elastische und plastische Stauchungen stoffen auf die Eigenschaften von der Berechnung bei statisch unbe-
von Beton infolge Druckschwell- und Einpressmörteln für Spannkanäle, Ein- stimmten Tragwerken unter Berück-
Standbelastung (1962). pressversuche an langen Spannkanä- sichtigung der plastischen Verformun-
Von A. Mehmel und E. Kern. len (1965). gen (1966).
13,40 EUR Von W Albrecht. 14,80 EUR Von R S. Rao. 12,00 EUR
r
Verzeichnis der DAfStb-Hefie 3

Heft Heft Heft


178: Wandartige Träger (1966). 192: Die mitwirkende Breite der Gurte von 205: Versuche an wendelbewehrten Stahl-
Von F. Leonhardt und R. Walther Plattenbalken (1967). betonsäulen unter kurz- und langzeitig
vergriffen Von W Koepcke und G. Denecke. wirkenden zentrischen Lasten (1969).
vergriffen Von H. Rüsch und S. Stöckl.
179: Veränderlichkeit der Biege- und Schub-
12,00 EUR
steifigkeit bei Stahlbetontragwerken 193: Bauschäden als Folge der Durchbie-
und ihr Einfluss auf Schnittkraftvertei- gung von Stahlbeton-Bauteilen (1967). 206: Statistische Analyse der Betonfestig-
lung und Traglast bei statisch unbe- Von H. Mayer und H. Rüsch. keit (1969).
stimmter Lagerung (1966). 13,10 EUR Von H. Rüsch, R. Sell und R. Rack-
Von W Dilger. 13,10 EUR witz. 8,40 EUR
194: Die Berechnung der Durchbiegung von
180: Knicken von Stahlbetonstäben mit Stahlbeton-Bauteilen (1967). 207: Versuche zur Dauerfestigkeit von
Rechteckquerschnitt unter Kurzzeit- Von H. Mayen vergriffen Leichtbeton.
belastung- Berechnung mit Hilfe von Von R. Soll und C. Zelgen
automatischen Digitalrechenanlagen 195: 5 Versuche zum Studium der Verfor- Versuche zur Festigkeit der Biege-
(1966). mungen im Querkraftbereich eines druckzone. Einflüsse der Querschnitte-
Von A. Blasen 8,40 EUR Stahlbetonbalkens (1967). form (1969).
181: Brandverhalten von Stahlbetonplat- Von H. Rüsch und H. Mayen Von S. Stöckl und H. Rasch.
ten- Einflüsse von Schutzschichten. 12,00 EUR 13,10 EUR
Von K. Kordina und R Bornemann. 196: Tastversuche über den Einfluss von 208: Zur Frage der Rissbildung durch
Grundlagen für die Bemessung der vorangegangenen Dauerlasten auf die Eigen- und Zwängspannungen infol-
Feuerwiderstandsdauer von Stahlbe- Kurzzeitfestigkeit des Betons. ge Temperatur in Stahlbetonbauteilen
tonplatten (1966). Von S. Stöckl. (1969).
Von R Bornemann. 10,70 EUR Kennzahlen für das Verhalten einer Von H. Falknen vergriffen
182: Karbonatisierung von Schwerbeton. rechteckigen Biegedruckzone von 209: Festigkeit und Verformung von Gasbe-
Von A. Meyer H.-J. VWerig und Stahlbetonbalken unter kurzzeitiger ton unter zweiaxialer Druck-Zug-Bean-
K. Hus rann. Belastung (1967). spruchung.
Einfluss von Luftkohlensäure und Von H. Rüsch und S. Stöckl. Von R. SelI.
Feuchtigkeit auf die Beschaffenheit 13,60 EUR Versuche über den Verbund bei be-
des Betons als Korrosionsschutz für 197: Brandverhalten durchlaufender Stahl- wehrtem Gasbeton (1970).
Stahleinlagen (1967). betonrippendecken. Von R. Sell und C. Zeigen
Von E Schröder, H.-G. Smolczyk, Von H. Seekamp und W Becken 12,00 EUR
K. Grade, R. lfinkeloe und R. Roth. Brandverhalten kreuzweise bewehrter
12,90 EUR 210: Schubversuche mit indirekter Kraft-
Stahlbetonrippendecken. einleitung. Versuche zum Studium der
183: Das Kriechen des Zementsteins im Von J. Stanke. Verdübelungswirkung der Biegezug-
Beton und seine Beeinflussung durch Vergrößerung der Betondeckung als bewehrung eines Stahlbetonbalkens
gleichzeitiges Schwinden (1966). Feuerschutz von Stahlbeton platten, (1970).
Von W Ruetz. 8,40 EUR 1. und 2. Teil (1967). Von T Baumann und H. Rüsch.
Von H. Seekamp und W Becken 14,40 EUR
184: Untersuchungen über den Einfluss 14,10 EUR
einer Nachverdichtung und eines An- 211: Elektronische Berechnung des in ei-
striches auf Festigkeit, Kriechen und 198: Festigkeit und Verformung von unbe- nem Stahlbetonbalken im gerissenen
Schwinden von Beton (1966). wehrtem Beton unter konstanter Dau- Zustand auftretenden Kräftezustarıdes
Von H. Hilsdorf und K. Finsteıwalder erlast (1968). unter besonderer Berücksichtigung des
8AOEUR Von H. Rüsch, R. Soll, C. Rasch, Querkraftbereiches (1970).
185: Das unterschiedliche Verformungsver- E. Grasses A. Hummel, K. Wesche Von D. Jungwirth. 15,80 EUR
halten der Rand- und Kernzonen von und H. Flatten. 13,30 EUR
212: Einfluss der Krümmung von Spann-
Beton (1966). 199: Die Berechnung ebener Kontinua mit- gliedern auf den Spannweg.
Von s. Stöckl. 9,60 EUR -
tels der Stabwerkmethode Anwen- Von C. Zelger und H. Rüsch.
186: Betone aus Sulfathüttenzement in hö- qung auf Balken mit einer rechteckigen Uber den Erhaltungszustand 20 Jahre
herem Alter (1966). Offnung (1968). alter Spannbetonträger (1970).
Von K. Wesche und W Manns. Von A. Krebs und E Haas. Von K. Kordina und N. V Waubke.
8,40 EUR 10,70 EUR 9,60 EUR
187: Zur Frage des Einflusses der Ausbil- 200: Dauerschwingfestigkeit von Beton- 213: Vierseitig gelagerte Stahlbetonhohl-
dung der Auflager auf die Querkrafi- stählen im einbetonierten Zustand. platten. Versuche, Berechnung und
tragfähigkeit von Stahlbetonbalken. Von H. Wascheidt. Bemessung (1970).
Von K. Gaede. Betongelenke unter wiederholten Von H. Aster. vergriffen
Schwingungsmessungen an Massiv- Gelenkverdrehungen (1968).
brücken (1966). Von G. Franz und H.-D. Fein. 214: Verlängerung der Feuerwiderstands-
Von B. Brückmann. 9,60 EUR 11,70 EUR dauer von Stahlbetonstützen durch
Anwendung von Bekleidungen oder
188: Verformungsversuche an Stahlbeton- 201: Schubversuche an indirekt gelagerten, Ummantelungen.
balken mit hochfestem Bewehrungs- einfeldrigen und durchlaufenden Stahl- Yon W Becker und J. Stanke.
stahl (1967). betonbalken (1968). Uber das Verhalten von Zementmörtel
Von G. Franz und H. Brenken Von F Leonhardt, R. Walther und und Beton bei höheren Temperaturen
12,00 EUR W Dilgen 9,60 EUR (1970).
189: Die Tragfähigkeit von Decken aus Glas- Von R. Fischen 15,30 EUR
202: Torsions- und Schubversuche an vor-
stahlbeton (1967). gespannten Hohlkastenträgern. 215: Brandversuche an Stahlbetonfertig-
Von C. Zelgen 10,70 EUR Von F Leonhardt, R. Walther und stützen, 2. und 3. Teil (1970).
-
190: Festigkeit der Biegedruckzone Ver-
gleich von Prismen- und Balkenver-
O. Vogler
Torsionsversuche an einem Kunstharz-
Von W Becker und J. Stanke.
15,30 EUR
suchen (1967). modell eines Hohlkastenträgers (1968). 216: Schnittkrafttafeln für den Entwurf
Von H. Rüsch, K. Kordina und Von D. Feder 12,00 EUR kreiszylindrischen Tonnenkettendächer
s. Stöckl. 8,40 EUR
203: Festigkeit und Verformung von Beton
(1971).
191: Experimentelle Bestimmung der Span- Von A. Mehmel, W Kruse, S. Samaan
unter Zugspannungen (1969). und H. Schwarz.
nungsveNeilung in der Biegedruckzo- Von H. G. Heilmann, H. Hilsdorf und
ne. 20,90 EUR
K. Finsteıwalden 14,40 EUR
Von C. Rasch. 217: Tragwirkung orthogonaler Beweh-
Stützmomente kreuzweise bewehrter 204: Tragverhalten ausmittig beanspruchter rungsnetze beliebiger Richtung in
durchlaufender Rechteckbetonplatten Stahlbetondruckglieder (1969). Flächentragwerken aus Stahlbeton
(1967). Von A. Mehmel, H. Schwarz, K. H. (1972).
Von H. Schwarz. 9ßOEUR Kasparek und J. Makovi. 12,00 EUR Von I Baumann. vergriffen

I
r

4 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

218: Versuche zur Schubsicherung und Mo- 228: Zusammenhang zwischen Oberflächen- 239: Torsionsversuche an Stahlbetonbalken
mentendeckung von profilierten Stahl- beschaffenheit, Verbund und Spreng- (1974).
betonbalken (1972). wirkung von Bewehrungsstählen unter Von F. Leonhardt und G. Schelling.
Von H. Kupfer und T Baumann. Kurzzeitbelastung (1973). 20,30 EUR
11 ,00 EUR Von H. Martin. 12,60 EUR
240: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnitt-
229: Das Verhalten des Betons unter mehr- größen und Formänderungen von
219: Die Tragfähigkeit von Stahlstein- achsiger Kurzzeitbelastung unter be- Stahlbetontragwerken nach DIN 1045
decken. sonderer Berücksichtigung der zwei- Ausgabe Juli 1988 [3. überarbeitete
Von C. Zelger und E Daschneıí achsigen Beanspruchung. Auflage (1991)].
Bewehrte Ziegelstüıze (1972). Von H. Kupfer. Von E. Grasser und G. Thíelen.
Von C. Zelgeıt 10,20 EUR Bau und Erprobung einer Versuchs- 19,30 EUR
einrichtung für zweiachsige Belastung
220: Bemessung von Beton- und Stahl- 241: Abplatzversuche an Prüfkörpern aus
(1973).
betonbauteilen nach DIN 1045, Aus- Von H. Kupfer und C. Zeigen Beton, Stahlbeton und Spannbeton
gabe Januar 1972. [2. überarbeitete 19,30 EUR bei verschiedenen Temperaturbean-
Auflage (1979)] - Biegung mit Längs- spruchungen (1974).
kraft, Schub, Torsion. 230: Erwärmungsvorgänge in balkenartigen Von C. Meyer-Ottens. 9,70 EUR
Von E. Grasses Stahlbetonteilen unter Brandbeanspru-
chung (1975). 242: Verhalten von verzinkten Spannstählen
Nachweis der Knicksicherheit. und Bewehrungsstählen.
Von H Ehm, K. Kordina und
Von K. Kordina und U. Quast. R. v. Postel. 20,30 EUR Von G. Rehm, A. Lämmke, u. Nürn-
26,90 EUR berger, G. Rieche sowie H. Martin und
231: Die Versuchsberichte des Deutschen A. Rauen.
220 (En): Design of Concrete and Rein- Ausschusses für Stahlbeton. Inhalts- Löten von Betonstahl (1974).
forced Concrete Members in übersicht der Hefte 1 bis 230 (1973). Von D. Russwurm. 20,30 EUR
Accordance with DIN 1045 Von O. Graf und H. Deutschmann.
December1978 Edition - Bending 10,10 EUR 243: Ultraschall-lmpulstechnik bei Fertig-
with Axial Force, Shear, Torsion. teilen.
232: Bestimmung physikalischer Eigen- Von G. Rehm, N. V Waubke und
By E. Grasses: schaften des Zementsteins. J. Neisecke.
Analysis of Safety against Buckling. Von E lMttmann.
By K. Kordina and u. Quest Untersuchungen an ausgebauten
Verformung und Bruchvorgang poröser Spanngliedern (1975).
2nd revised edition. 26,90 EUR Baustoffe bei kurzzeitiger Belastung Von A. Röhnisch. 15,50 EUR
und unter Dauerlast (1974).
221: Festigkeit und Verformung von Innen- Von E Mfittmann und J. Zaitsev. 244: Elektronische Berechnung der Aus-
wandknoten in der Tafelbauweise. 14,30 EUR wirkungen von Kriechen und Schwin-
Von H. Kupfer den bei abschnittsweise hergestellten
Die Druckfestigkeit von Mörtelfugen 233: Stichprobenprüfpläne und Annahme- Verbundstabwerken (1975).
zwischen Betonfertigteilen. kennlinien für Beton (1973). Von D. Schade und W Haas.
Von E. Grasser und F Daschner. Von H. Blaut. 7,90 EUR 7,10 EUR
Tragfähigkeit (Schubfestigkeit) von 234: Finite Elemente zur Berechnung
Deckenauflagen im Fertigteilbau 245: Die Kornfestigkeit künstlicher Zu-
von Spannbeton-Reaktordruckbehäl- schlagstoffe und ihr Einfluss auf die
(1972). tern (1973).
Von R. v. Halász und G. Tantow Betonfestigkeit.
Von J. H. Argyris, G. Faust, J. R. Roy, Von R. Sell.
14,30 EUR J. Szímmat, E. R Warnke und Druckfestigkeit von Leichtbeton (1974).
K. J. vwııam. 13,10 EUR Von K. D. Schmidt-Hurtíenne.
222: Druck-Stöße von Bewehrungsstäben-
Stahlbetonstützen mit hochfestem 235: Untersuchungen zum heißen Liner als 17,40 EUR
Stahl St 90 (1972). Innenwand für Spannbetondruckbehäl- 246: Untersuchungen über den Querstoß
Von E Leonhardt und K.-T Teichen. ter für Leichtwasserreaktoren (1973). beim Aufprall von Kraftfahrzeugen auf
9,70 EUR Von J. Meyer und W Spandick. Gründungspfähle aus Stahlbeton und
vergriffen Stahl (1974).
223: Spanngliedverankerungen im Inneren Von C. Popp. 17,20 EUR
von Bauteilen. 236: Tragfähigkeit und Sicherheit von Stahl-
Von J. Eibl und G. Iványí. betonstützen unter ein- und zweiachsig 247: Temperatur und Zwangsspannung
Teilweise Vorspannung (1973). exzentrischer Kurzzeit- und Dauerbela- im Konstruktions-Leichtbeton infolge
Von R. Walther und N. S. Bhal. stung (1974). Hydratation.
12,30 EUR Von R. E Warnen 8,30 EUR Von H. Weigler und J. Nicolas
237: Spannbeton-Reaktordruckbehälten Dauerschwell- und Betriebsfestigkeit
224: Zusammenwirken von einzelnen Fer- Studie zur Erfassung spezieller Beto- von Konstruktion-Leichtbeton (1975).
tigteilen als großflächige Scheibe neigenschaften im Reaktordruckbe- Von H. Weigler und W Freitag.
(1973). hälterbau. 13,70 EUR
Von G. Mehlhorn. Wergriffen Von J. Eibl, N. V Waubke, W Klíngsch, 248: Zur Frage der Abplatzungen an Bau-
225: Mikrobeton für modellstatische Unter- u. Schneider und G. Rieche. teilen aus Beton bei Brandbeanspru-
suchungen (1972). Parameterberechnungen an einem Re- chungen (1975).
ferenzbehälter. Von C. Meyer-Ottens. 8,40 EUR
Von A.-H. Burggrabe. 13,20 EUR Von J. Szímmat und K. Willem.
226: Tragfähigkeit von Zugschlaufenstößen. Einfluss von Werkstoffeigenschaften 249: Schlag-Biegeversuch mit unterschied-
auf Spannungs- und Verformungszu- lich bewehrten Stahlbetonbalken
Von F Leonhardt, R. Walther und (1975).
H. Dieterle. stände eines Spannbetonbehälters
(1974). Von C. Popp. 10,00 EUR
Haken- und Schlaufenverbindungen in Von V Hansson und F Stangenberg.
biegebeanspruchten Platten. 13,10 EUR 250: Langzeitversuche an Stahlbetonstützen.
Von G. Franz und G. Timm. Von K. Kordina.
Ubergreifungsvollstöße mit haken- 238: Einfluss wirklichkeitsnahen Werkstoff- Einfluss des Kriechens auf die Aus-
formig gebogenen Rippenstählen verhaltens auf die kritischen Kipplasten biegung schlanker Stahlbetonstützen
(1973). schlanker Stahlbeton- und Spann- (1975).
Von K. Kordina und G. Fuchs. betonträger. Von K. Kordina und R. F Warnen
14,10 EUR Von G. Mehlhorn. 11,10 EUR
Berechnung von Stahlbetonscheiben 251: Versuche an wendelbewehrten Stahl-
227: Schubversuche an Spannbetonträgern im Zustand II bei Annahme eines wirk-
(1973). betonsäulen unter exzentrischer Bela-
lichkeitsnahen Werkstoffverhaltens stung (1975).
Von E Leonhardt, R. Koch und (1974). Von s. Stöckl und B. Menne.
F-S. Rostásy 26,80 EUR Von K. Dörr, G. Mehlhorn, W Stauder 10,70 EUR
und D. Uhlisch. 16,70 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 5

Heft Her Heft

252: Beständigkeit verschiedener Betonar- 267: Zur Mindestbewehrung für Zwang von 280: Nichtisothermer Feuchtetransport in
ten in Meerwasser und in sulfathaltigem Außenwänden aus Stahlleichtbeton. dickwandigen Betonteilen von Reak-
Wasser (1975). Von E S. Rostásy, R. Koch und tordruckbehältern.
Von H. T Schröder, O. Hallauer und F Leonhardt. Von K. Kiessl und K. Gertis.
W Scholz. 15.50 EUR Versuche zum Tragverhalten von ZurWärme- und Feuchtigkeitsleitung in
Druckübergreifungsstößen in Stahl- Beton.
253: Spannbeton-Reaktordruckbehälter- Von J. Hundt.
lnstrumentierung. betonwänden (1976).
Von F Leonhardt, E S. Rostásy und Einfluss des Wassergehalts auf die
Von J. Német und R. Angelt. Eigenschaften des erhärteten Betons
Versuch zur Weiterentwicklung eines M. Patzak. 15,00 EUR
(1977).
Setzdehnungsmessers (1975). Von M. J. Setzen
Von C. Zeigen 10,20 EUR 268: Einfluss der Belastungsdauer auf das 14,40 EUR
Verbundverhalten von Stahl in Beton 281: Untersuchungen über das Verhalten
254: Festigkeit und Verformungsverhalten (Verbund kriechen) (1976). von Beton bei schlagafliger Beanspru-

I
von Beton unter hohen zweiachsigen Von L. Franke. 8,60 EUR
Dauerbelastungen und Dauerschwell- chung (1977).
belastungen. Festigkeit und Verfor- Von C. Popp, 7,90 EUR
269: Zugspannung und Dehnung in unbe-
mungsverhalten von Leichtbeton, wehrten Betonquerschnitten bei ex- 282: Vorausbestimmung der Spannkraftver-
Gussbeton, Zementstein und Gips unter zentrischer Belastung (1976). Iuste infolge Dehnungsbehinderung ı
zweiachsiger Kurzzeitbeanspruchung Von H. G. Heilmann. 15,50 EUR (1977).
(1976). Von R. Walther: U. Utescher und
Von D. Linse und A. Stegbauen 270: Eine Formulierung des zweiaxialen D. Schreck. 8,90 EUR
13,10 EUR Verformungs- und Bruchverhaltens
von Beton und deren Anwendung auf 283: Technische Möglichkeiten zur Erhö-
255: Zur Frage der zulässigen Rissbreite hung der Zugfestigkeit von Beton
und der erforderlichen Betondeckung die wirklichkeitsnahe Berechnung von
Stahlbetonplatten (1976). (1977). 1

im Stahlbetonbau unter besonderer Von G. Rehm, R Diem und R. Zimbel-


Berücksichtigung der Karbonatisie- Von J. Link. 14.40 EUR
rungstiefe des Betons (1976).
mann. 13,10 EUR
Von R Schiessl. vergriffen 271: Untersuchungen an 20 Jahre alten 284: Experimentelle und theoretische Un-
Spannbetonträgern (1976). tersuchungen zur Lasteintragung in
256: Wärme- und Feuchtigkeitsleitung in Von R. Bührer, K.-F Müller, H. Martin
Beton unter Einwirkung eines Tempe- die Bewehrung von Stahlbetondruck-
raturgefälles (1975). und J. Ruhnau. 13,10 EUR gliedern (1977).
Von J. Hundt. 15,80 EUR Von F. R Müller und W Eisenbieglen
272: Die Dynamische Relaxation und ihre 8,20 EUR
257: Bruchsicherheitsberechnung von Anwendung auf Spannbeton-Reaktor-
Spannbeton-Druckbehältern (1976). druckbehälter (1976). 285: Zur Traglast der ausmittig gedrückten
Von K. Schimmelpfennig. 13,30 EUR Von W Zerna. 13,70 EUR Stahlbetonstütze mit Umschnürungs-
bewehrung (1977).
258: Hygrische Transportphänomene in 273: Schubversuche an Balken mit verän- Von B. Menne. 8,60 EUR
Baustoffen (1976). derlicher Trägerhöhe (1977).
Von K. Gerfis, K. Kíesl, H. Werner und Von F S. Rostásy, K. Roeder und 286: Versuche über Teilflächenbelastung
V Wolfsehen 13,10 EUR F Leonhardt. 9,70 EUR von Normalbeton (1977).
Von R Wurm und E Daschnen
259: Entwicklung eines integrierten Spann- 10,70 EUR
betondruckbehälters für wasser- 274: Witterungsbeständigkeit von Beton,
gekühlte Reaktoren (SBB Typ „Stern" 2. Bericht (1977). 287: Spannbetonbehälter für Siedewasser-
mit Stützkessel) (1976). Von K. Walz und E. Hartmann. reaktoren mit einer Leistung von
Von G. Jüptneı; H. Kumpan G. Molz, 8,40 EUR 1600 MWe (1977).
B. Neunert und O. Seidl. 11,50 EUR Von E Bremer und W Spandíck.
260: Studie zum Trag- und Verformungsver- 275: Schubversuche an Balken und Platten 6,80 EUR
halten von Stahlbeton (1976). bei gleichzeitigem Längszug (1977).
Von F Leonhardt, F S. Rostásy, 288: Tragverhalten von aus Fertigteilen zu-
Von J. Eibl und G. lvànyi. sammengesetzten Scheiben.
26,80 EUR J. MacGregor und M. Patzak.
11 ,00 EUR Von G. Mehlhorn und H. Schwing.
261: Der Einfluss radioaktiver Strahlung auf Versuche zur Schubtragfähigkeit ver-
die mechanischen Eigenschaften von 276: Versuche an zugbeanspruchten Über- zahnter Fugen (1977).
Beton (1976). greifungsstößen von Rippenstählen Von G. Mehlhorn, H. Schwing und
Von H. Hilsdoní J. Kropp und (1977). K.-R. Berg. vergriffen
H.-J. Koch. 8,40 EUR Von S. Stöckl, B. Menne und H. Kup- 289: Prüfverfahren zur Beurteilung von
262: Experimentelle Bestimmung des räum- fen 15,50 EUR Rostschutzmitteln für die Bewehrung
lichen Spannungszustandes eines von Gasbeton.
Reaktordruckbehältermodells (1976). 277: Versuchsergebnisse zur Festigkeit und Von W Manns, H. Schneider, R. Schön-
Von R. Steven 13,10 EUR Verformung von Beton bei mehraxia- fefdeız
ler Druckbeanspruchung - Results of Frostwiderstand von Beton.
263: Bruchfestigkeit und Bruchverformung Test Concerning Strength and Strain of Von w Manns und E. Hartmann.
von Beton unter mehraxialer Belastung Concrete Subjected to Multiaxial Com- Zum Einfluss von Mineralölen auf die
bei Raumtemperatur (1976). pressive Stresses (1977). Festigkeit von Beton (1977).
Von E Bremer und F Steinsdörfeı: Von G. Schicken' und H. Mfinklen Von w Manns und E. Hartmann.
7ßOEUR 17,20 EUR 8,60 EUR
264 Spannbeton~Reaktordruckbehälter mit 290: Studie über den Abbruch von Spann-
heißer Dichthaut für Druckwasserreak- 278: Berechnungen von Temperatur- und beton-Reaktordruckbehältern.
toren (1976). Feuchtefeldern in Massivbauten nach Von K. Kleiser, K. Essig, K. Ceıff und
Von A. Jungmann, H. Kopp, M. Gangl, der Methode der Finiten Elemente H. K. Hilsdoní
J. Nêmet, A. Nesitka, W Walluschek- (1977). Grundlagen eines Modells zur Be-
Wallfeld und J. Mutzl. 10,70 EUR Von J. H.Argyris, E. R Warnke und schreibung charakteristischer Eigen- h
K. J. WflIåm. 10,10 EUR schaften des Betons (1977). I
265: Traglast von Stahlbetondruckgliedern
unter schiefer Biegung (1976). Von F H. Vlfittmann. 14,40 EUR
Von K. Kordina, K. Rafla und 279: Finite Elementberechnung von Spann-
beton-Reaktordruckbehältern. 291: Ubergreifungsstöße von Rippenstäben
o. ı-uorth†. 11,80 EUR
Von J. H. Argyris, G. Faust, J. Szimmat, unter schwellender Belastung.
266: Das Trag- und Verformungsverhalten E. R Warnke und K. J. VWIlam. Yon G. Rehm und R. Eligehausen.
von Stahlbetonbrückenpfeilern mit Zur Konvertierung von SMART I (1977). Ubergreifungsstöße geschweißter Be-
Rollenlagern (1976). Von J. H. Argyrís, J. Szimmat und tonstahlmatten (1977).
Von K. Liermann. 12,90 EUR K. J. Mfillam. 11,50 EUR Von G. Rehm, R. Tewes und
R. Eligehausen. 10,70 EUR
6 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

292; Lösung versuchstechnischer Fragen 304: Kunstharzgebundene Glasfaserstäbe 316: Versuche zur Bestimmung der Trag-
bei der Ermittlung des Festigkeits- und als Bewehrung im Betonbau. fähigkeit stumpf gestoßener Stahl-
Verformungsverhaltens von Beton un- Von G. Rehm und L. Franke. betonfertigteilstützen (1980).
ter dreiachsiger Belastung (1978). Zur Frage der Krafieinleitung in kunst- Von H. Paschen und V C. Zillich.
Von D. Linse. 8,40 EUR harzgebundene Glasfaserstäbe (1979). vergriffen
293: Zur Messtechnik für die Sicherheits- Von G. Rehm, L. Franke und
M. Patzak. 9,40 EUR 317: Untersuchungen über die Schwing-
beurteilung und -Überwachung von festigkeit geschweißter Betonstahlver-
Spannbeton-Reaktordruckbehältern 305: Vorherbestimmung und Kontrolle des bindungen (1981).
(1978). thermischen Ausdehnungskoeffizien- Teil 1: Schwingfestigkeitsversuche.
Von N. Czaika, N. Mayer, C. Amberg, ten von Beton (1979). Von G. Rehm, W Harre und
G. regiere, G. Andreae und Von S. Ziegeldorf K. Kleiser und D. Russwurm.
W Markowski. 11,50 EUR H. K. Hílsdorıí 7,30 EUR Teil 2: Werkstoffkundliche Unter-
294: Studien zur Auslegung von Spann- suchungen.
betondruckbehältern fürwassergekühl- 306: Dreidimensionale Berechnung eines Von G. Rehm und u. Nürnberger
te Reaktoren (1978). Spannbetonbehälters mit heißer Dicht- 17,20 EUR
Von K. Schimmelpfenníg, G. Bääüeıç hautfüreinen 1500 MWe Druckwasser-
u. Eckstein, u. Ich und S. Wrage. reaktor (1979). 318: Eigenschaften von feuerverzinkten
10,70 EUR Von E. Eitel, H. Hinterleítner, J. Német, Uberzügen auf kaltumgeformten Beton-
A. Jungmann und H. Kopp. rippenstählen und Betonstahlmatten
295: Kriech- und Relaxationsversuche an 8,10 EUR aus kaltgewälztem Betonrippenstahl.
sehr altem Beton. Technologische Eigenschaften von
Von H. Trost, H. Cordes und G. Abels. 307: Zur Bemessung der Schubbewehrung kaltgeformten Betonrippenstählen und
Kriechen und Rückkriechen von Beton von Stahlbetonbalken mit möglichst Betonstahlmatten aus kaltgewalztem
nach langer Lasteinwirkung. gleichmäßiger Zuverlässigkeit (1979). Betonrippenstahl nach einer Feuewer-
Von R Probst und S. Stöckl. Von W Moosecken 8,10 EUR zinkung (1981).
Versuche zum Einfluss des Belas- Von U. Nümbergeıi 9,40 EUR
tungsalters aufdas Kriechen von Beton 308: Tragfähigkeit auf schrägen Druck von
(1978). Brückenstegen, die durch Hüllrohre 319: Vollstöße durch Ubergreifung von
Von K. Wesche, I. Schrage und geschwächt sind. zugbeanspruchten Rippenstählen in
W vom Berg. 14,40 EUR Von R. Koch und E S. Rostásy Normalbeton.
Spannungszustand aus Vorspannung Von M. Betzle, S. Stock/ und H. Kupfer
296: Die Bewehrung von Stahlbetonbau- Vollstöße durch Ubergreifung von
teilen bei Zwangsbeanspruchung in- im Bereich gekrümmter Spannglieder
(1979). zugbeanspruchten Rippenstählen in
folge Temperatur (1978). Leichtbeton.
Von R Noakowskí. vergriffen Von V Cornelius und G. Mehlhorn.
10,10 EUR Von S. Stöckl, M. Betzle und
297: Einfluss des Feuchtigkeitsgehaltes und G. Schmidt-Thrö.
des Reifegrades auf die Wärmeleit- 309: Kunstharzmörtel und Kunstharzbetone Verbundverhalten von Betonstählen,
fähigkeit von Beton. unter Kurzzeit- und Dauerstandbela- Untersuchung auf der Grundlage von
Von J. Hundt und A. Wagner stung. Ausziehversuchen.
Sorptionsuntersuchungen am Zement- Von G. Rehm, L. Franke und K. Zeus. Von H. Martin und R Noakowski.
stein, Zementmörtel und Beton (1978). Langzeituntersuchungen an epoxid- Ermittlung der Verbundspannungen an
Von J. Hundt und H. Kantelberg. harzverklebten Zementmörtelprismen gedrückten einbetonierten Betonstäh-
8,60 EUR (1980). len (1981).
Von R Jagfeld. 10,00 EUR Von E R Müller und W Eisenbieglen
298: Erfahrungen bei der Prüfung von tem- 25,20 EUR
porären Korrosionsschutzmitteln für 310: Teilweise Vorspannung - Verbund-
Spannstähle. festigkeit von Spanngiiedern und ihre 320: Erläuterungen zu DIN 4227 Spann-
Von G. Rieche und J. Delille. Bedeutung für Rissbildung und Riss- beton.
Untersuchungen über den Korrosions- breitenbeschränkung (1980). Teil 1: Bauteile aus Normalbeton mit
schutz von Spannstählen unter Spritz- Von H. Trost, H. Cordes, U. Thor- beschränkter oder voller Vorspannung,
beton (1978). maehlen und H. Hagen. 19,90 EUR Ausgabe 07.88
Von G. Rehm, u. Nürnberger und Teil 2: Bauteile mit teilweiser Vorspan-
R. Zimbelmann. 8,10 EUR 311: Segmentäre Spannbetonträger im nung, Ausgabe 05.84
Brückenbau (1980). Teil 3: Bauteile in Segmentbauart, Be-
299: Versuche an dickwandigen, unbe- Von K. Guckenberger, F Daschnerund messung und Ausführung der Fugen,
wehrten Betonringen mit lnnendruck- H. Kupfer 18,00 EUR Ausgabe 12.83
beanspruchung (1978). Teil 4: Bauteile aus Spannleichtbeton,
Von J. Neuner, S. Stöckl und 312: Schwellenwerte beim Betondruckver- Ausgabe 02.86
E. Grasses 8,60 EUR such (1980). Teil 5: Einpressen von Zementmörtel in
Von G. Schicken". 18,00 EUR Spannkanäle, Ausgabe 12.79
300: Hinweise zu DIN 1045, Ausgabe
Dezember 1978. Bearbeitet von 313: Spannungs-Dehnungs-Linien von Teil 6: Bauteile mit Vorspannung ohne
D. Bertram und H. Deutschmann. Leichtbeton. Verbund, Ausgabe 05.82 (1989).
Erläuterung der Bewehrungsrichtlinien Von H. Herrmann. Zusammengestellt von D. Bertram.
(1979). Versuche zum Kriechen und Schwinden 34,30 EUR
Von G. Rehm, R. Eligehausen und von hochfestem Leichtbeton (1980).
B. Neubert. vergriffen 321: Leichtzuschlag-Beton mit hohem Ge-
Von R Probst und S. Stöckl. halt an Mörtelporen (1981).
301: Übergreifungsstöße zugbeanspruchter 14,50 EUR Von H. Weigler, S. Karl und C. Jaeger-
Rippenstäbe mit geraden Stabenden 314: Kurzzeitverhalten von extrem leichten mann. 6,20 EUR
(1979). Betonen, Druckfestigkeit und Form-
Von R. Eligehausen. 12,90 EUR 322: Biegebemessung von Stahlleichtbeton,
änderungen. Ableitung der Spannungsverteilung in
302: Einfluss von Zusatzmitteln auf den Von K. Bastgen und K. Wesche. der Biegedruckzone aus Prismenver-
Widerstand von jungem Beton gegen Die Schubtragfähigkeit bewehrter suchen als Grundlage für DIN4219.
Rissbildung bei scharfem Austrocknen. Platten und Balken aus dampf- Von E. Grasser und R Probst.
Von W Manns und K. Zeus. gehärtetem Gasbeton nach Versuchen Versuche zur Aufnahme der Umlenk-
Spannungsoptische Untersuchungen (1980). kräfte von gekrümmten Bewehrungs-
zum.Tragverhalten von zugbeanspruch- Von D. Briesemann. 22,30 EUR stäben durch Betondeckung und Bügel
ten Ubergreifungsstößen (1979). 315: Bestimmung der Beulsicherheit von (1981).
Von M. Betzle. 8,60 EUR Schalen aus Stahlbeton unter Be- Von J. Neuner und S. Stöckl.
rücksichtigung der physikalisch- 14,50 EUR
303: Querkraftschlüssige Verbindung von
Stahlbetondeckenplatten (1979). nicht-linearen Materialeigenschaften 323: Zum Schubtragverhalten stabförmiger
Von H. Paschen und V C. Zillich. (1980). Stahlbetonelemente (1981).
10,70 EUR Von W Zerna, I. Mungan und Von R. Mallée. 10,70 EUR
W Steffen. 7,60 EUR
r
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Verzeichnis der DAfStb-Hefte 7

Heft Heft Heft

324: Wärmeausdehnung, Elastizitätsmo- 336: Tragfähigkeit und Verformung von 347: Wirkung..der Endhaken bei Vollstößen
dul, Schwinden, Kriechen und Rest- Stahibetonbalken unter Biegung und durch Ubergreifung von zugbean-
festigkeit von Reaktorbeton unter gleichzeitigem Zwang infolge Auflagef- spruchten Rippenstählen.
einachsiger Belastung und erhöhten verschiebung (1982). Von G. Schmidt-Thrö, S. Stöckl und
Temperaturen. Von K. Kordina, E S. Rostásy und M. Betzle
Von H. Aschl und S. Stöckl. B. Svensvik. 10,70 EUR Ubergreifungs-Halbstoß mit kurzem
Versuche zum Einfluss der Belas- Längsversatz (ıv = 0,51. )beizugbean-
tungshöhe auf das Kriechen des Be- 337: Verhalten von Beton bei hohen Tempe- spruchten Rippenstähten in Leicht-
tons(1981). raturen- Behaviour of Concrete at High beton.
Von S. Stöckl. 15,90 EUR Temperatures (1982). Von M. Betzle, S. Stöckl und H. Kupfer
Von U. Schneiden 15,50 EUR Bissflächen im Beton im Bereich von
325: Großmodellversuche zur Spannglied- Ubergreifungsstößen zugbeanspruch-
reibung (1981). 338: Berechnung des zeitabhängigen Ver- ter Rippenstähle (1983).
Von H. Cordes, K. Schütt und haltens von Stahlbetonplatten unter Von M. Betzle, S. Stöckl und
H. Trost. 10,70 EUR Last- und Zwangsbeanspruchung im H. Kupfer: 17,40 EUR
umgerissenen und gerissenen Zustand 348: Tragfähigkeit querkraftschlüssiger
326: Blockfundamente für Stahlbetonfer- (1982). Fugen zwischen Stahlbeton-FertigteiI-
tigstützen (1981 ). Von G. Schapen 13,40 EUR deckenelementen (1983).
Von H. Dieterle und A. Steinle. Von H. Paschen und in C. Zíllich.
vergriffen 339: Stützenstöße im Stahlbeton-Fertig- vergriffen
327: Versuche zur Knicksicherung von teilbau mit unbewehrter Elastomer-
lagern (1982). 349: Bestimmung des Wasserzementwer-
druckbeanspruchten Bewehrungsstä- tes von Frischbeton (1984).
ben (1981). VonF Müller, H. R. Sasse und U. Thor- Von H. K. Hilsdorfi 10,70 EUR
Von J. Neuner und S. Stöckl. mählen. vergriffen
350: Spannbetonbauteile in Segmentbauart
8,60 EUR 340: Durchlaufende Deckenkonstruktionen unter kombinierter Beanspruchung aus
328: Zum Tragfähigkeitsnachweis für aus Spannbetonfertigteilplatten mit Torsion, Biegung und Querkraft.
Wand-Decken-Knoten im Großtafelbau ergänzender Ortbetonschicht .- Con- Von K. Kordina, M. Teutsch und
(1982). tinuous Skin Stressed Slabs (1982). V Webeıi
Von E. Hasse. 14,50 EUR Behaviour in Bending (Biegetragever- Rissbildung von Segmentbauteilen in
halten). Abhängigkeit von Querschnittsausbil-
329: Sachstandbericht Massenbeton. Von J. Rosenthal und E. Beugen dung und Spannstahlverbundeigen-
Von Deutscher Beton-Verein e. V. Schubtragverhalten (Behaviour in schaften.
Untersuchungen an einem über 20 Jah- Shear). Von K. Kordina und V Weben
re alten Spannbetonträger der Pliensau- Von F. Daschner und H. Kupfer Einfluss der Ausbildung unbewehrter
brücke Esslingen am Neckar (1982). 11,60 EUR Pressfugen auf die Tragfähigkeit von
Von K. Schäfer und H. Scheeıí schrägen Druckstreben in den Stegen
8,60 EUR 3411 Zum Ansatz der Betonzugfestigkeit bei von Segmentbauteilen (1984).
den Nachweisen zur Trag- und Ge- Von K. Kordina und VZ Weben
330: Zusammenstellung und Beurteilung 16,70 EUR
von Messverfahren zur Ermittlung der brauchsfähigkeit von unbewehrter und
bewehrten Betonbauteilen (1983). 351: Belastungs- und Korrosionsversuche
Beanspruchungen in Stahlbetonbau- an teilweise vorgespannten Balken.
teilen (1982). Von M. Jahn. 8,60 EUR
Von Günter Schelling und Ferdinand
Von H. Twelmeier und J. Schneefuß. 342: Dynamische Probleme im Stahlbeton- S. Rostásy
12,10 EUR bau- Teilweise Vorspannung - Plattenver-
331: Kleben im konstruktiven Betonbau Teil I: Der Baustoff Stahlbeton unter suche (1984).
(1982). dynamischer Beanspruchung (1983). Von Kassian Janovic und Herbert
Von G. Rehm und L. Franke. Von E R Müller†, E. Keintzel und Kupfer 23,90 EUR
12,40 EUR H, Charlieıt 18,80 EUR 352: Empfehlungen für brandschutztech-
332: Anwendungsgrenzen von vereinfach- nisch richtiges Konstruieren von Be-
343: Versuche zum Kriechen und Schwin- tonbauwerken.
ten Bemessungsverfahren für schlan- den von hochfestem Leichtbeton. Ver- Von K. Kordína und L. Krampf
ke, zweiachsig ausmittig beanspruchte suche zum Rückkriechen von hoch- Möglichkeiten, nachträglich die in
Stahlbetondruckglieder. festem Leichtbeton (1983). einem Betonbauteil während eines
Von R C. Olsen und U. Quasi. Von R Hofmann und S. Stöckl. Schadenfeuers aufgetretenen Tempe-
Traglast von Druckgliedern mit verein- 8,10 EUR raturen abzuschätzen.
fachter Bügelbewehrung unter Feuer- Von A. Haksever und L. Krampf
angrifi. 344: Versuche zur Teilflächenbelastung von Brandverhalten von Decken aus Glas-
Von A. Haksever und R. Hass. Leichtbeton für tragende Konstruktio- stahlbeton nach DIN 1045 (Ausg.
Traglast von Druckgliedern mit ver- nen. 12.78), Abschor. 20.3.
einfachter Bügelbewehrung unter Von H. G. Heilmann. Von C. Meyer-Ottens.
Normaltemperatur und Kurzzeitbean- Teilflächenbelastung von Normal- Eindringen von Chlorid-Ionen aus
spruchung (1982). beton- Versuche an bewehrten Schei- PVC-Abbrand in Stahlbetonbauteile-
Von K. Kordina und R. Mesten ben (1983). Literaturauswertung (1984).
15,00 EUR Von R Wurm und E Daschnen Von K. Wesche, G. Neroth und
12,60 EUR J. W Weber. vergriffen
333. Festschrift „75 Jahre Deutscher Aus- 353: Einpressmörtel mit langer Verarbei-
schuß für Stahlbeton" (1982). 345: Experimentelle Ermittlung der Steifig- tungszeit.
Von D. Bertram, E. Bornemann, keiten von Stahlbetonplatten (1983). Von W Manns und R. Zimbelmann.
N. Bunke, H. Goffin, D. Jungwirth, Von H. Schäfer, K. Schneider und Auswirkung von Fehlstellen im Ein-
r
i

K. Kordina, H. Kupfer, J. Schlaich, H. G. Schufen 11,60 EUR pressmörtel auf die Korrosion des
B. Wedler† und W Zerna. Spannstahls.
22,60 EUR 346: Tragfähigkeit geschweißter Verbindun- Von G. Rehm, R. Frey und D. Funk.
gen im Betonfertigteilbau. Korrosionsverhalten verzinkter Spann-
334: Versuche an Spannbetonbalken unter Von E. Czíesielski und M. Friedmann.
kombinierter Beanspruchung aus Bie- stähle in gerissenem Beton (1984).
Versuche zur Ermittlung der Tragfä- Von U. Nürnberger 30,60 EUR
gung, Querkraft und Torsion (1982). higkeit in Beton eingespannter Rund-
Von M. Teutsch und K. Kordina. 354: Bewehrungsführung in Ecken und Rah-
stahldollen aus nichtrostender auste- menendknoten.
10,20 EUR nitischem Stahl. Von Karl Kordina.
335: Versuche zum Tragverhaiten von seg- Von G. Utescher und H. Herrmann. Vorschläge zur Bemessung rechtecki-
mentären Spannbetonträgern - Ver- Untersuchungen über in Beton einge- ger und kranzförmiger Konsolen insbe-
gleichende Auswertung für Epoxid- lassene Scherbolzen aus Betonstahl sondere unter exzentrischer Belastung
haız- und Zementmörtelfugen (1982). (1983). aufgrund neuer Versuche (1984).
Von H. Kupfer; K. Guckenberger und Von H. Paschen und I Schönhoffi Von Heinrich Paschen und Hermann
F Daschnen 10,70 EUR vergriffen Malonn. vergriffen
8 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

355: Untersuchungen zur Vorspannung 367: Verbundverhalten von Bewehrungs- 375: Grundlagen und Verfahren für den
ohne Verbund. stählen unter Dauerbelastung in Nor- Knicksicherheitsnachweis von Druck-
Von Heinrich Trost, Heiner Cordes und mal- und Leichtbeton. gliedern aus Konstruktionsleíchtbeton.
Bernhard Wellen Yon Kassian Janovic. Von Roland Molzahn.
Anwendung der Vorspannung ohne Ubergreifungsstöße geschweißter Einfluss des Kriechen auf Ausbiegung
Verbund. Betonstahlmafien. und Tragfähigkeit schlanker Stützen
Von Karl Kordina, Josef Hegger und Von Gallus Rehm und Rüdiger Tewes. aus Konstruktionsleichtbeton (1986).
Manfred Teutsch. Ubergreifungsstöße geschweißter Von Roland Molzahn. 13,40 EUR
Ermittlung der wirtschaftlichen Beweh- Betonstahlmatten in Stahlleichtbeton 376: Trag- und Verformungsfähigkeit von
rung von Flachdecken mit Vorspan- (1986). Stützen bei großen Zwangsverschie-
nung ohne Verbund (1984). Von Gallus Rehm und Rüdiger Tewes. bungen der Decken.
Von Karl Kordina, Manfred Teutsch und 14,50 EUR Von Peter Steidle und Kurt Schäfer
Josef Hegger 20,90 EUR Versuche an Stützen mit Normalkraft
368: Fugen und Aussteifungen in Stahl- und Zwangsverschiebungen (1986).
356: Korrosionsschutz von Bauwerken, die betonskeiettbauten (1986).
im Gleitschalungsbau errichtet wurden Von Rolf Wohlfahrt und Rainer Koch.
(1984). Von Bernd Hock, Kurt Schäferhund Jörg 22,60 EUR
Von Karl Kordina und Siegfried Schleich. vergriffen
377: Versuche zur Schubtragwirkung von
Droese. 16,70 EUR 369: Versuche zum Verhalten unterschiedli- profilierten Stahlbeton- und Spann-
357: Konstruktion, Bemessung und sicher- cher Stahlsorten in stoßbeanspruchten betonträgern mit übend rückten Gurt-
heit gegen Durchstanzen von balken- Platten (1986). platten (1986).
losen Stahlbetondecken im Bereich Von Josef Eibl und Klaus Kreuser. Von Herbert Kupfer und Klaus Gucken-
der Innenstützen (1984). 13,40 EUR bergen 14,00 EUR
Von Udo Schaefers. vergriffen 378: Versuche über das Verbundverhalten
370: Einfluss von Rissen auf die Dauerhaf- von Rippenstählen bei Anwendung des
358: Kriechen von Beton unter hoher zent- tigkeit von Stahlbeton- und Spannbe- Gleitbauverfahrens.
rischer und exzentrischer Druckbean- tonbauteilen. Teilbericht I:
spruchung (1985). Von Peter Schießl. Ausziehversuche, Proben in Utting her-
Von Emil Grasser und Udo Kraemer Dauerhaftigkeit von Spanngliedern un- gestetlt.
15,30 EUR ter zyklischen Beanspruchungen. Von Gerfried Schmidt-Thrö und Sieg-
359: Versuche zur Ermüdungsbean- Von Heiner Cordes. fried Stöckl.
spruchung der Schubbewehrung von Beurteilung der Betriebsfestigkeit von Teilbericht II:
Stahlbetonträgern. Spannbetonbrücken im Koppelfugen- Versuche zur Bestimmung charakte-
Von Klaus Guckenberger, Herbert bereich unter besonderer Berücksich- ristischer Betoneigenschaften bei An-
Kupfer und Ferdinand Daschner tigung einer möglichen Rissbildung. wendung des Gleitbauverfahrens.
Vorgespannte Schubbewehrung (1985). Von Gert König und Hans-Christian Von Gerfried Schmidt-Thrö, Siegfried
Von Jürgen Ruhnau und Herbert Gerhardt. Stöckl und Herben* Kupfer
Kupfer 25,20 EUR Nachweis zur Beschränkung der Riss- Teilbericht III:
breite in den Normen des Deutschen Ausziehversuche und Versuche an
360: Festigkeitsverhalten und Struktuwer- Ausschusses für Stahlbeton (1986). Ubergreifungsstößen, Proben in Berlin
änderungen von Beton bei Tempera- Von Eilhard Wölfel. vergriffen bzw. Köln hergestellt.
turbeanspruchung bis 250 °C (1985). Von Klaus Kluge, Gerfried Schmidt-
Von Jürgen Seeberger, Jörg Kropp und 371: Tragfähigkeit durchstanzgefährdeter Thrö, Siegfried Stöckl und Herbert
Hubert K. Hilsdorfi 18,80 EUR Stahlbetonplafien-Entwicklung von Kupfer
361: Beitrag zur Bemessung von schlanken Bemessungsvorschlägen (1986). Einfluss der Probekörperform und der
Stahlbetonstützen für schiefe Biegung Von Karl Kordina und Diedrich Nö/- Messpunktanordnung auf die Ergeb-
mit Achsdruck unter Kurzzeit- und ting. vergriffen nisse von Ausziehversuchen (1986).
Dauerbelastung - Contribution to the Von Gerfried Sehmidt-Thrö, Siegfried
Design of Slender Reinforced Con- 372: Líteraturstudie zur Schubsicherung bei Stöckl und Herbert Kupfer
crete Columns Subjected to Biaxial nachträglich ergänzten Querschnitten. 27,40 EUR
Bending and Axial Compression Con- Von Ferdinand Daschner und
Herbert Kupfer 379: Experimentelle und analytische Un-
sidering Short and Long Term Loadings tersuchungen zur wirklichkeitsnahen
(1985). Versuche zur notwendigen Schubbe- Bestimmung der Bruchschnittgrößen
Von Nelson Szilard Galgoul. wehrung zwischen Betonfertigteilen unbewehrter Betonbauteile unter Zug-
21,so EUR und Ortbeton. beanspruchung, (1987).
Von Ferdinand Daschnen Von Dietmar Scheidlen 16,70 EUR
362: Versuche an Konstruktionsleichtbeton- Verminderte Schubdeckung in stahl-
bauteilen unter kombinierter Beanspru- beton- und Spannbetonträgern mit 380: Eigenspannungszustand in Stahl- und
chung aus Torsion, Biegung und Quer- Fugen parallel zur Tragrichtung unter Spannbetonkörpern infolge unter-
kraft (1985). Berücksichtigung nicht vorwiegend schiedlichen thermischen Dehnverhal-
Von Karl Kordina und Manfred ruhender Lasten. tens von Beton und Stahl bei tiefen
Teutsch. 13,40 EUR Von Ingo Nissen, Ferdinand Daschner Temperaturen.
und Herbert Kupfer Von Ferdinand S. Rostásy und Jochen
363: Versuche zur Mitwirkung des Betons Scheuermann.
in der Zugzone von Stahlbetonröhren Literaturstudie über Versuche mit sehr
hohen Schubspannungen (1986). Verbundverhalten einbetonierten Be-
(1985). tonrippenstahls bei extrem tiefer Tem-
Von Jörg Schlaich und Hans Schoben Von Herbert Kupfer und Ferdinand
Daschner vergriffen peratur.
14,50 EUR Von Ferdinand s. Rostásy und Jochen
364: Empirische Zusammenhänge zur Er- 373: Empfehlungen für die Bewehrungsfüh- Scheuermann.
mittlung der Schubtragfähigkeit stab- rung in Rahmenecken und -knoten. Versuche zur Biegetragfähigkeit von
förmiger Stahlbetonelemente (1985). Von Karl Kordina, Ehrenfried Schaaff Stahlbetonplattenstreifen bei extrem
Von Karl Kordina und Franz Blume. und Thomas Westphal. tiefer Temperatur (1987).
11,80 EUR Das Ubertragungs- und Weggrößen- Von Günter Wiedemann, Jochen
verfahren für ebene Stahlbetonstab- Scheuermann, Karl Kordina und
365: Experimentelle Untersuchungen be- Ferdinand S. Rostásy 19,90 EUR
wehrter und hohler Prüfl<örper aus tragwerke unter Verwendung von Tan-
gentensteifigkeiten (1986). 381: Schubtragverhalten von Spannbeton-
Normalbeton mittels eines zwängungs-
armen Krafteinleitungssystems (1985). Von Poul Colberg Olsen. vergriffen bauteilen mit Vorspannung ohne Ver-
bund.
Von Manfred Specht, Rita Schmidt und 374: Schwingfestigkeitsverhalten von
Hartmut Kappes. 16,10 EUR Von Karl Kordína und Josef Heggeı:
Betonstählen unter wirklichkeitsnahen Systematische Auswertung von Schub-
366: Grundsätzliche Untersuchungen zum Beanspruchungs- und Umgebungsbe- versuchen an Spannbetonbalken (1987).
Geräteeinfluss bei der mehraxialen dingungen (1986). Von Karl Kordina und Josef Heggen
Druckprüfung von Beton (1985). Von Gallus Rehm, Wolfgang Harre und 21 ,50 EUR
Von Helmut Vlfinkleıi 29,00 EUR VwIlibald Beul. 14,50 EUR
p_

Verzeichnis der DAfstb-Hefie 9

Heft Heft Heft

382: Berechnen und Bemessen von Ver- 392: Dynamische Probleme im Stahl- 402: Kunststoffbeschichtete Betonstähle
bundprofilstäben bei Raumtemperatur betonbau - Teil II: Stahlbetonbauteile (1989).
und unter Brandeinwirkung (1987). und -bauwerke unter dynamischer Be- Von Gallus Rehm, Rainer Blum,
Von Otto Jungbluth und Werner Grad- anspruchung (1988). Elke Fielker, Reinhard Frey, Dieter
wohl. 16,70 EUR Von Josef Eibl, Einar Keintzel und Junginger, Bernhard Kipp, Peter
Hermann Charlieı: vergriffen Langer Klaus Menzel und Ferdinand
383: Unbewehrter und bewehrter Beton un- Nagel. 29,00 EUR
ter Wechselbeanspruchung (1987). 393: Querschnittsbericht zur Rissbildung in
Von Helmut Weigler und Karl-Heinz- Stahl- und Spannbetonkonstruktionen. 403: Wassergehalt von Beton bei Tempera-
Rings. 12,10 EUR Von Rolf Eligehausen und Helmut turen von 100 °C bis 500 °C im Bereich
384: Einwirkung von Streusalzen auf Betone Krelleıi des Wasserdampfpartialdruckes von
unter gezielt praxisnahen Bedingungen Korrosion von Stahl in Beton ein-- 0 bis 5,0 MPa.
Von Mfilhelm Manns und Bernd Neu-
(1987). schließlich Spannbeton (1988).
Von Reinhard Frey 7,80 EUR Von Ulf Nürnbergeıç Klaus Menzel bert.
Armin Löhr und Reinhard Frey Permeabilität und Porosität von Beton
385: Das Schubtragverhalten schlanker vergriffen bei hohen Temperaturen (1989).
Stahlbetonbalken - Theoretische und Von Ulrich Schneider und Hans
experimentelle Untersuchungen für 394: Nachweisverfahren für Verankerung, Joachim Herbst. 14,00 EUR
Leicht- und Normalbeton. Verformung, Zwangbeanspruchung
Von Helmut Kírmaiı: und Rissbreite. Kontinuierliche Theo- 404: Verhalten von Beton bei mäßig erhöh- II
Rissverhalten im Schubbereich von rie der Mitwirkung des Betons auf ten Betriebstemperaturen (1989). II
Stahlleichtbetonträgern (1987). Zug. Rechenhilfen für die Praxis (1988). Von Harald Budelmann. 24,70 EUR i
Von Kassian Janovic. 18,80 EUR Von Piotr Noakowskí. vergriffen 405: Korrosion und Korrosionsschutz der
386: Das Tragverhalten von Beton- Ein- 395: Berechnung von Temperatur-, Feuchte- Bewehrung im Massivbau
fluss der Festigkeit und der Erhärtungs- und Verschiebungsfeldern in erhärten- - neuere Forschungsergebnisse
bedingungen (1987). den Betonbauteilen nach der Methode - Folgerungen für die Praxis
Von Helmut Weigler und Eike Bielak. der finiten Elemente (1988). - Hinweise für das Regelwerk
13,40 EUR Von Holger Harten 30,00 EUR (1990).
Von Ulf Nürnbergeı: vergriffen
387: Tragverhalten quadratischer Einzelfun-
damente aus Stahlbeton. 396: Rissbreitenbeschränkung und Min- 406: Die Berechnung von ebenen, in ihrer
Von Hannes Dieterle und Ferdinand destbewehrung bei Eigenspannungen Ebene belasteten Stahlbetonbauteilen
S. Rostásy und Zwang (1988). mit der Methode der Finiten Elemente
Zur Bemessung quadratischer Stüt- Von Manfred Puche. 31,20 EUR (1990).
zenfundamente aus Stahlbeton unter Von Günter Borg. vergriffen
zentrischer Belastung mit Hilfe von 397: Spezielle Fragen beim Schweißen von
Bemessungsdiagrammen (1987). Betonstählen. 407: Zwang und Rissbildung in Wänden auf ı
Von Hannes Díeterle. 23,10 EUR Gleichmaßdehnung von Betonstählen Fundamenten (1990). l

(1989). Von Ferdinand S. Rostásy und Wolf-


388: Wandartige Träger mit Auflagerver- Von Dieter Rußwurm. 16,10 EUR gang Henning. 25,70 EUR
stärkungen und vertikalen Arbeitsfugen l
(1987). 398: Zur Faltwerkwirkung der Stahlbeton- 408: Druck und Querzug in bewehrten i
Von Jens Götsche und Heinrich Twel- treppen (1989). Betonelementen.
meierf. 17,80 EUR Von Hans-Heinrich Osteroth. Von Kurt Schäfer, Günther Schelling
389: Verankerung der Bewehrung am End- vergriffen und Thomas Kuchler
auflager bei einachsiger Querpressung. Altersabhängige Beziehung zwischen .I
Von Gerfried Schmidt-Thrö, Siegfried 399: Das Bewehren von Stahlbetonbau- der Druck- und Zugfestigkeit von Be-
Stöckl und Herbert Kupfer teilen ... Erläuterungen zu verschiede- ton im Bauwerk - Bauwerkszugfestig- ı
Einfluss einer einachsigen Querpres- nen gebräuchlichen Bauteilen (1993). keit - (1990).
sung und der Verankerungslänge auf Von Rolf Eligehausen und Roland Von Ferdinand S. Rostásy und Ernsf-
das Verbundverhalten von Rippenstäh- Gersten 25,70 EUR Holger Ranisch. 25,70 EUR I
len im Beton.
Von Gerfried Schmidt-Thrö, Siegfried 400: Erläuterungen zu DIN 1045, Beton und 409: Zum nichtlinearen Trag- und Verfor-
Stöckl und Herbert Kupfer Stahlbeton, Ausgabe 07.88. mungsverhalten von Stahlbetonstab-
Rissflächen im Beton im Bereich einer Zusammengestellt von Dieter Bertram tragwerken unter Last- und Zwangein-
auf Zug beanspruchten Stabveran- und Norbert Bunke. wirkung (1990).
kerung (1988). Hinweise für die Verwendung von Von Helmut Krelleft 21 ,50 EUR
Von Gerfried Schmidt-Thrö. Zement zu Beton.
Von Justus Bonzel und Karsten 410: Kunststoffbeschichtungen auf ständig
27,90 EUR durchleuchtetem Beton - Adhäsions-
Rendchen.
3902 Einfluss von Betongüte, Wasserhaus- Grundlagen der Neuregelung zur Be- eigenschaften, Eignungsprüfkriterien,
halt und Zeit auf das Eindringen von schränkung der Rissbreite. Beschichtungsgrundsätze (1990).
Chloriden in Beton. Von Peter Schießl. Von Michael Fiebrich. 20,40 EUR
Von Gallus Rehm, Ulf Nürnberger; Erläuterungen zur Richtlinie für Beton
Bernd Neubert und Frank Nenninger 411: Untersuchungen über das Tragver-
mit Fließmitteln und für Fiießbeton.
Chloridkorrosion von Stahl in gerisse- Von Justus Bonzel und Eberhard halten von Köcherfundamenten (1990).
nem Beton. Von Georg-Mfilhelm Mainka und
Siebel.
-
A Bisheriger Kenntnisstand. Erläuterungen zur Richtlinie Alkali-
Heinrich Paschen. 22,60 EUR
B - Untersuchungen an der 30 Jahre Reaktion im Beton (1989). 4. Auflage
alten Westmole in Helgoland. 412: Mindestbewehrung zwangbean-
1994 (3. berichtigter Nachdruck). spruchter dicker Stahlbetonbauteile
C - Auslagerung gerissener, mit unver- Von Justus Bonzel, Jürgen Dahms und
zinkten und feuewerzinkten Stäh- (1990).
Jürgen Krell. 38,60 EUR Von Manfred Helmus. 24,70 EUR
len bewehrten Stahlbetonbalken
auf Helgoland (1988). 401: Anleitung zur Bestimmung des Chlorid- 413: Experimentelle Untersuchungen zur
Von Gallus Rehm, Ulf Nürnberger und gehaltes von Beton. Bestimmung der Druckfestigkeit des I
Bernd Neubert. vergriffen -
Arbeitskreis: Prüfverfahren Chlorid- gerissenen Stahlbetons bei einer Quer-
391: Biegetragverhalten und Bemessung eindringtiefe. zugbeanspruchung (1990).
von Trägern mit Vorspannung ohne Leitung: Rupert Springenschmid. Von Johann Kollegger und Gerhard
Verbund. Schnellbestimmung des Chloridgehal- Mehlhorn. 27,90 EUR
Von Josef Zimmermann. tes von Beton.
Experimentelle Untersuchung zum Bie- Von Horst Dorner, Günter Kleinen 414: Versuche zur Ermittlung von Scha-
getragverhalten von Durchlaufträgern mit Bestimmung des Chloridgehaltes von Iungsdruck und Schalungsreibung im
Vorspannung ohne Verbund (1988). Beton durch Direktpotentiometrie. Gleitbau (1990).
Von Bernhard Wellen 25,70 EUR (1989). Von Karl Kordina und Siegfried
Von Horst Dornen vergriffen Droese. 19,30 EUR
10 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

I
Heft Heft Heft

415: Programmgesteuerte Berechnung be- 427: Verminderte Schubdeckung in Beton- 440: Untersuchung zur Durchlässigkeit von
1 liebiger Massivbauquerschnitte unter trägern mit Fugen parallel zurTragrich- faserfreien und fasewerstärkten Beton
zweiachsiger Biegung mit Längskraft tung bei sehr hohen Schubspannungen bauteilen mit Trennrissen.
(Programm MASQUE) (1990). und nicht vorwiegend ruhenden Lasten Von Masaakí Tsukamoto.
Von Dirk Busjaeger und Ulrich Quast. (1992). Gitterschnittkennwert als Kriterium für
31,20 EUR Von Ferdinand Daschner und Herbert die Adhäsionsgüte von Oberflächen
416: Betonbau beim Umgang mit wasser- Kupfer 14,00 EUR schutzsystemen auf Beton (1994).
gefährdenden Stoffen - . Sachstands- Von Michael Fiebrich. 18,30 EUR
428: Entwicklung eines Expertensystems
bericht (1991).
zur Beurteilung, Beseitigung und Vor- 441: Physikalisch nichtlineare Berechnung
Von Thomas Fehlhaber, Geit König,
Siegfried Mängel, Hermann Poll, beugung von Oberflächenschäden an von Stahlbetonplatten im Vergleich zur
Hans-wolf Reinhardt, Carola Reuter, Betonbauteilen (1992). Bruchlinientheorie (1994).
Peter Schießl, Bernd Schnütgen, Von Michael Sohni. 20,40 EUR Von Andreas Pardey 36,50 EUR
Gerhard Spanka Friedhelm Stangen- 429: Der Einfluss mechanischer Spannun-
berg, Gerd Thielen und Johann- 442: Versuche zum Kriechen von Beton bei
gen auf den Korrosionswiderstand mehrachsigen Beanspruchung-Aus
Dietrich Wörnen 37,60 EUR zementgebundener Baustoffe (1992). Wertung auf der Basis von errechneten
417: Stahlbeton- und Spannbetonbauteile Von Ulrich Schneider, Erich Nagele elastischen Anfangsverformungen.
bei extrem tiefer Temperatur- Ver- Frank Dumat und Steffen Holst. Von Henric Bieıwirth, Siegfried Stöckl
suche und Berechnungsansätze für 20,40 EUR und Herbert Kupfer
Lasten und Zwang (1991). Kriechen, Rückkriechen und Dauer
Von Uwe Pusch und Ferdinand 430: Standardisierte Nachweise von häufi- Standfestigkeit von Beton bei unter
s. Rostá$y_ 22,60 EUR gen D-Bereichen (1992). schiedlichen Feuchtegehalt und Ver
Von Mattias Jennewein und Kurt Wendung von Portlandzement bzw
418: Warmbehandlung von Beton durch Schäfeı: 20,40 EUR
Mikrowellen (1991). Portlandkalksteinzement (1994).
Von Ulrich Schneider und Frank 431: Spannungsumlagerungen in Verbund- Von Dirk Nechvatal, Siegfried Stöckl
Dumat. 30,00 EUR querschnitten aus Fertigteilen und und Herbert Kupfer 20,40 EUR
419: Bruch mechanisches Verhalten von Ortbeton statisch bestimmter Träger
infolge Kriechen und Schwinden un- 443: Schutz und Instandsetzung von Beton
Beton unter monotoner und zyklischer bauteilen unter Verwendung von Kunst
Zugbeanspruchung (1991). ter Berücksichtigung der Rissbildung
(1992). Stoffen - Sachstandsbericht - (1994)
Von Herbert Duda. 17,20 EUR Von H. Rainer Sasse u. a.
Von Günther Ackermann, Erich Raue,
420: Versuche zum Kriechen und zur Rest- Lutz Ebel und Gerhard Setzpfandt. 51,60 EUR
festigkeit von Beton bei mehrachsigen vergriffen
Beanspruchung. 444: Zum Zug- und Schubtragverhalten von
Von Norbert Lanig, Siegfried Stöckl und 432: Lineare und nichtlineare Theorie des Bauteilen aus hochfestem Beton (1994)
Herbert Kupfeı: Kriechens und der Relaxation von Von Gerd Remmel. 23,60 EUR
Kriechen von Beton nach langer Beton unter Druckbeanspruchung
Lasteinwirkung. (1992). 445: Zum Eindringverhalten von Flüssig
Von Norbert Lanig und Siegfried Stöckl. Von Jing-Hua Shen. 12,90 EUR ketten und Gasen in umgerissenen
Frühe Kriechverformungen des Betons Beton.
(1991). 433: Zur chloridinduzierten Makroelement- Von Thomas Fehlhaben
Von Heinrich Trost und Hans Pasch- korrosion von Stahl in Beton (1992). Eindringverhalten von Flüssigkeiten in
mann. 24,70 EUR Von Michael Raupach. 23,60 EUR Beton in Abhängigkeit von der Feuchte
der Probekörper und der Temperatur
421: Entwicklung radiographischer Unter-
suchungsmethoden des Verbundver- 434: Beurteilung derwirksamkeit von Stein- Von Massimo Sosoro und Hans-Wolf
haltens von Stahl und Beton (1991). kohlenflugaschen als Betonzusatzstoff Reinhardt.
Von Andrea Steinwedel. (1993). Untersuchung der Dichtheit von Vaku
22,60 EUR Von Franz Syberfz. 23,60 EUR umbetten gegenüberwassergefährden
den Flüssigkeiten (1994).
422: Prüfung von Beton-Empfehlungen und 435: Zur Spannungsumlagerung im Spann- Von Reinhard Frey und Hans-Wolf
Hinweise als Ergänzung zu DlN1048 beton bei der Rissbildung unter sta- Reinhardt. 27,90 EUR
(1991). tischer und wiederholter Belastung
Zusammengestellt von Norbert Bunke. (1993). 446: ModellzurVorhersagedes Eindringver
33,30 EUR Von Nguyen Viel Tue. 18,30 EUR haltens von organischen Flüssigkeiten
423: Experimentelle Untersuchungen des in Beton (1995).
436: Zum karbonatisierungsbedingten Ver- Von Massimo Sosoro. 17,20 EUR
Trag- und Verformungsverhaltens lust der Dauerhaftigkeit von Außenbau-
schlanker Stahlbetondruckglieder mit teilen aus Stahlbeton (1993).
zweiachsiger Ausmitte. 447: Versuche zum Verhalten von Beton
Von Dieter Bunte. 27,90 EUR unter dreiachsiger Kurzzeitbean
Von Rainer Gızeschkowitz, Karl
Kordína und Manfred Teutsch. spruchung.
437: Festigkeit und Verformung von Beton Tests on the Behaviour of Concrete
Erweiterung von Traglastprogrammen bei hoher Temperatur und biaxialer under Triaxial Shorttime Loading.
für schlanke Stahlbetondruckglieder
(1992).
Beanspruchung -
Modellbildung- (1994).
Versuche und Von Ulrich Scholz, Dirk Nechvatal
Von Rainer Grzeschkowitz und Ulrich Helmut Aschl, Diethelm Linse, Emil
Von Karl-Christian Thienel. Grasser und Herbert Kupfer
Quest. 23,60 EUR 22,60 EUR Auswertung von Versuchen zur mehr
424: Tragverhalten von Befestigungen un- achsigen Betonfestigkeit, die an der
ter Querlasten in umgerissenem Beton 438: Hochfester Beton, Sachstandsbericht,
Technischen Universität München
(1992). Teil 1: Betontechnologie und Betonei-
genschaften.
durchgeführt wurden.
Von Werner Fuchs. 29,00 EUR Evaluation of the Multiaxial Strength of
Von Ingo Schrage.
425: Bemessungshilfsmittel zu Eurocode 2 Teil 2: Bemessung und Konstruktion Concrete Tested at Technische Univer
Teil 1 (DINVENV 1992 Teil 1-1, Aus- (1994). sitzt München.
gabe 06.92). Von Gert König, Harald Bergner,
Von Zhenhai Guo, Yunlong Zhou und
Planung von Stahlbeton- und Spann- Dirk Nechvatal.
Rainer Grimm, Markus Held, Gerd
betontragwerken (1992). Versuche zur Methode der Verlor
Remmel und Gerd Simsch.
3. ergänzte Auflage 1997. 19,30 EUR
mungsmessung an dreiachsig bean
Von Karl Kordina U. a. 40,90 EUR spruchten Betonwürfeln.
439: Ermüdungsfestigkeit von Stahlbeton Tests on Methods for Strain Measure
426: Einfluss der Probekörperform auf die ments on Cubic Specimen of Concrete
Ergebnisse von Ausziehversuchen- und Spannbetonbauteilen mit Erläu-
Finite-Element-Berechnung- (1992). terungen zu den Nachweisen gemäß under Trivial Loading (1995).
Von Jürgen Mainz und Siegfried CEB-FIP. Model Code 1990 (1994). Von Christian Dialer Norbert Lanig
Stöckl. 19,30 EUR Von Gert König und Ireneusz Daniele- Siegfried Stöckl und Cölestin Zeiger.
wícz. 21,50 EUR 25,70 EUR

μ
r

Verzeichnis der DAfStb-Hefte 11

Heft Heft Heft

448: Veränderung des Betongefüges durch Durchlässigkeit von überdruckten 468: Stahlfaserbeton für Dicht- und Ver-
die Wirkung von Steinkohlenflugasche Trennrissen im Beton bei Beaufschla- schleißschichten auf Betonkonstruk-
und ihr Einfluss auf die Betoneigen- gung mit wassergefährdenden Flüssig- tionen.
schaften (1995). keiten. Von Burkhard Menke.
Von Reiner Härdfl. 18,30 EUR Von Norbert Brauer und Peter Schießl. Einfluss von Stahlfasern auf das Ver-
Untersuchungen zum Eindringen von schleißverhalten von Betonen unter
449: Wirksame Betonzugfestigkeit im Bau- Flüssigkeiten in Beton, zur Dekonta- extremen Betriebsbedingungen in
werk bei früh einsetzendem Tempe- mination von Beton sowie zur Dicht- Bunkern von Abfallbehandlungsanla-
raturzwang (1995). heit von Arbeitsfugen (1996). gen(1996).
Von Peter Onken und Ferdinand Von Hans Paschmann und Horst Von Thomas Höcker 26,90 EUR
S. Rostásy 20,40 EUR Grube. vergriffen
469: Schadensablauf bei Korrosion der
450: Prüfverfahren und Untersuchungen 458: Umweltverträglichkeit zementgebun- Spannbewehrung (1996).
zum Eindringen von Flüssigkeiten und dener Baustoffe - Sachstandsbericht Von Gert König, Nguyen Viel Tue, Tho-
Gasen in Beton sowie zum chemischen
Widerstand von Beton.
-
(1996). mas Bauer und Dieter Pommerening.
Von Inga Hohberg, Christoph Müller, 16,10 EUR
Von Hans Paschmann, Horst Grube Peter Schießl und Gerhard Volland.
und Gerd Thielen. 20,40 EUR 470: Anforderungen an Stahlbetonlager
Untersuchungen zum Eindringen von thermischer Behandlungsanlagen für
Flüssigkeiten in Beton sowie zur Ver- 459: Bemessen von Stahlbetonbalken und feste Siedlungsabfälle.
besserung der Dichtheit des Betons -wandscheiben mit Öffnungen (1996). Von Georg Zimmermann.
(1995). Von Hermann Ulrich Hoffmann und Kurt Temperaturbeanspruchungen in Stahl-
Von Hans Paschmann, Horst Grube Schäfer. 26,90 EUR betonlagern für feste Siedlungsabfälle
und Gerd Thielen. 23,60 EUR (1996).
460: Fließverhalten von Flüssigkeiten in
451: Beton als sekundäre Dichtbarriere durchgehend gerissenen Betonkon- Von Ralf Brüning. 36.50 EUR
gegenüber umweltgefährdenden Flüs- struktionen (1996).
Von Christiane Imhof-zeitlen 471: Zum Bruchverhallen von hochfestem
sigkeiten (1995). Beton bei einer Zugbeanspruchung
Von Michael Aufrecht. vergriffen 32,20 EUR
durch formschlüssige Verankerungen
452: Wöhlerlinien für einbetonierte Spann- 461: Grundlagen für den Entwurf, die Be- (1997).
gliedkopplungen. rechnung und konstruktive Durchbil- Von Ralf Zeítlen 17,20 EUR
- Dauerschwingversuche an Spann- dung lager- und fugenloser Brücken
(1996). 472: Segmentbalken mit Vorspannung ohne
gliedkopplungen des Litzenspann- Verbund unter kombinierter Beanspru-
verfahrens D & W. Von Michael Pötzl, Jörg Schlaich und
Kurt Schufen 21 ,50 EUR chung aus Torsion, Biegung und
Von Gert König und Roland Sturm. Querkraft.
- Dauerschwingversuche an Spann- 462: Umweltgerechter Rückbau und Wie- Von Horst Falkneı; Manfred Teutsch
gliedkopplungen des Bündelspann- dewerwertung mineralischer Bau- und Zhen Huang.
gliedes BBRV-SUSPA II (1995). stoffe- Sachstandsbericht (1996). Eurocode 8: Tragwerksplanung von
Von Gert König und Irerıeusz Von Peter Grübl u. a. 32,20 EUR Bauten in Erdbebengebieten
Daníelewicz. 16,10 EUR
463: Contec ES - Computer Aided Con- Grundlagen, Anforderungen. Vergleich
453: Ein durchgängiges Ingenieurmodell zur sulting für Betonoberflächenschäden mit DlN4149 (1997).
Bestimmung der Querkrafttragfähigkeit (1996). Von Dan Constantinescu. 16,10 EUR
im Bruchzustand von Bauteilen aus Von Gabriele Funk. vergriffen 473: Zum Verbundtragverhalten laschen-
Stahlbeton mit und ohne Vorspannung verstärkter Betonbauteile unter nicht
der Festigkeitsklassen C 12 bis C115 464: Sicherheitserhöhung durch Fugenver-
minderung - Spannbeton im Umwelt- vorwiegend ruhender Beanspruchung.
(1995). Von Christoph Hankers.
Von Manfred Specht und Hans bereich.
Von Jens Schütte, Manfred Teutsch und lngenieurmodelle des Verbunds ge-
Scholz. 23,60 EUR
Horst Falknen klebter Bewehrung für Betonbauteile
454: Tragverhalten von randfernen Kopf- Fugen in chemisch belasteten Beton- (1997).
bolzenverankerungen bei Betonbruch bauteilen. Von Peter Holzenkämpfen
(1995). Von Hans-Werner Nordhues und 30,00 EUR
Von Guochen Zhao. 20,40 EUR Johann-Diefrich Warnen 474: Injizierte Risse unter Medien- und La-
Durchlässigkeit und konstruktive steinfluss.
455: Wasserdurchlässigkeit und Selbst- Konzeption von Fugen (Fertigteilver-
Teil I: Grundlagenversuche.
heilung von Trennrissen in Beton bindungen) (1996).
Von Marko Bida und Klaus-Peter Von Horst Falkner, Manfred Teutsch,
(1996).
Grote. 31,20 EUR Thies Claußen, Jürgen Günther und
Von Carola Katharina Edvardsen.
23,60 EUR Sabine Rohde.
465: Dichtschichten aus hochfestem Faser- Teil 2: Bauteil untersuchungen.
456: Zum Schubtragverhalten von Fertig- beton. Von Hans-Wolf Reinhardt, Massimo
platten mit Ortbetonergänzung. Von Martina Lemberg. Sosoro, Friedrich Paul und Xiao-feng
Von Horst Georg Schäfer und Wolfgang Dichtheit von Faserbetonbauteilen Zhu.
Schmidt-Kehle. (synthetische Fasern) (1996). Oberflächenschutzmaßnahmen zur
Oberflächenrauheit und Haftverbund. Von Johann-Dietrich Werner, Erhöhung der chemischen Dichtungs-
Von Horst Georg Schäfer, Klaus Block Christiane Imhof-zeitler und Martina wirkung.
und Rita Drell. Lemberg. 29,00 EUR Von Klaus Littmann.
Zur Oberflächenrauheit von Fertig- 466: Grundlagen und Bemessungshilfen Korrosionsschutz der Bewehrung bei
platten mit Ortbetonergänzung. Einwirkung umweltgefährdender Flüs-
für die Rissbreitenbeschränkung im
Von Horst Georg Schäfer und Wolfgang Stahlbeton und Spannbeton sowie sigkeiten (1997).
Schmidt-Kehle. Kom-mentare, Hintergrundinformatio- Von Romain Weydert und Peter
Ortbetonergänzte Fertigteilbalken mit nen und Anwendungsbeispiele zu den Schießl. 27,90 EUR
profilierter Anschlussfuge unter hoher Regelungen nach DIN 1045. EC2 und
Querkraftbeanspruchung (1996). 475: Transport organischer Flüssigkeiten in
Model Code 90 (1996). Betonbauteilen mit Mikro- und Biege-
Von Horst Georg Schäfer und Wolfgang Von Geit König und Nguyen Wet Tue.
Schmidt-Kehle. 30,00 EUR rissen.
21 ,50 EUR Von Xiao-feng Zhu.
457: Verbesserung der Undurchlässígkeit, 467: Verstärken von Betonbauteilen Eindring- und Durchströmungsvor-
Beständigkeit und Verformungsfähig-
keit von Beton.
-
Sachstandsbericht (1996).
Von Horst Georg Schäfer u. a.
gänge umweltgefährdender Stoffe an
feinen Trennrissen in Beton (1997).
Von Udo Mens, Fritz Grafen und 18,30 EUR Von Detlef Bick, Heiner Cordes und
Peter Schießl. Heinrich Trost. vergriffen
12 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

476: Zuverlässigkeit des Verpressens von 489: Mindestbewehrung für verformungs- 503: Untersuchungen zum Einfluss der
Spannkanälen unter Berücksichtigung behinderte Betonbauteile im jungen bezogenen Rippenfläche von Beweh-
der Unsicherheiten auf der Baustelle Alter (1998). rungsstäben aufdas Tragverhalten von
(1997). Von Udo Paas. 23,60 EUR Stahlbetonbauteilen im Gebrauchs-
Von Ferdinand S. Rostásy und Alex- und Bruchzustand (2000).
W Gutsch. 25,70 EUR 490: Beschichtete Bewehrung. Ergebnisse Von Rolf Eligehausen und Utz Mayen
sechsjähriger Auslagerungsversuche. 20,90 EUR
477: Einfluss bruchmechanischer Kenn- Von Klaus Menzel, Frank Schulze und
größen auf das Biege- und Schubtrag- Hans-Wolf Reinhardt. 504: Schubtragverhalten von Stahlbeton-
verhalten hochfester Betone (1997). Kontinuierliche Ultraschallmessung bauteilen mit rezyklierten Zuschlägen
Von Rainer Grimm. 27,90 EUR während des Erstarrens und Erhärtens (2000).
von Beton als Werkzeug des Qualitäts- Von Sufang Lü. 24,70 EUR
478: Tragfähigkeit von Druckstreben und managements (1998).
Knoten in D-Bereichen (1997). Von Hans-Wolf Reinhardt, Christian 505: Biegetragverhalten von Stahlbeton-
Von Wolfgang Sundermann und Kurt U. Große und Alexander Herb. bauteilen mit rezyklierten Zuschlägen
Schufen 29,00 EUR 18,30 EUR (2000).
Von Matthias Meißner 29,00 EUR
479: Über das Brandverhalten punktge- 491: Der Einfluss der freien Schwingungen
stützter Stahlbetonplatten (1997). auf ausgewählte dynamische Para- 506: Verwertung von Brechsand aus Bau-
Von Karl Kordina. 25,70 EUR meter von Stahlbetonbiegeträgern schutt (2000).
(1999). Von Christoph Müller und Bernd
480: Versagensmodell für schubschlanke Dora. 24,70 EUR
Balken (1997). Von Manfred Specht und Michael
Von Jürgen Fischer: 19,30 EUR Kramp. 31 ,20 EUR
507: Betonkennwerte für die Bemessung
481: Sicherheitskonzept für Bauten des 492: Nichtlineares Last-Verformungs-Ver- und Verbundverhalten von Beton mit
Umweltschutzes. halten von Stahlbeton- und Spannbe- rezykliertem Zuschlag (2000).
Von Daniela Kiefer tonbauteilen, Verformungsvermögen Von Konrad Zilch und Frank Roos.
Erfahrungen mit Bauten des Umwelt- und Schnittgrößenermittlung (1999). 19,30 EUR
schutzes. Von Gerf König, Dieter Pommerening
508: Zulässige Toleranzen für die Abwei-
Von Johann-Dietflch Warnen Daniela und Nguyen Wet Tue. chungen der mechanischen Kennwer-
Kiefer und Hans-Werner Nordhues. 26,90 EUR te von Beton mit rezykliertem Zuschlag
Qualitätskontrollmaßnahmen bei Be- (2000).
tonkonstruktionen (1997). 493: Leitfaden für die Erfassung und Bewer-
tung der Materialien eines Abbruchob- Von Johann-Dietrich Wörrıer, Pieter
Von Otto Kroggel. 21,50 EUR Moerland, Sabine Giebenhain, Harald
jektes (1999).
482: Rissbreitenbeschränkung zwangbe- Von Theo Rommel, Wolfgang Ketzer, Kloft und Klaus Leiblein.
anspruchter Bauteile aus hochfestem Gerhard Taucher! und Jie Huang. 16,70 EUR
Normalbeton (1997). 18,80 EUR 509: Bruch mechanisches Verhalten jungen
Von Harald Bergnen 25,70 EUR Betons (2000).
494: Tragverhalten von Stahlfaserbeton
483: DurchlässigkeitsgesetzefürFlüssigkei- (1999). Von Karim Hariri. 24,70 EUR
ten mit Feinstoffanteilen bei Betonbun- Von Yong-zhi Lin. 23,60 EUR 510: Probabilistische Lebensdauerbemes-
kern von Abfallbehandlungsanlagen. sung von Stahlbetonbauwerken -
Von Klaus-Peter Grote. 495: Stoffeigenschaften jungen Betons, Ver-
suche und Modelle (1999). Zuverlässigkeitsbetrachtungen zur
Einfluss von Stahlfasern auf die Durch- wirksamen Vermeidung von Beweh-
lässigkeit von Beton (1997). Von Alex-W Gutsch. 29,50 EUR
rungskorrosion (2000).
Von Ralf Mfinterberg. 22,60 EUR 496: Entwerfen und Bemessen von Beton- Von Christoph Gehlen.
484: Grenzen der Anwendung nichtlinearer brücken ohne Fugen und Lager (1999). 24,20 EUR
Rechenverfahren bei Stabtragwerken Von Stephan Engelsmann, Jörg
Scheich und Kurt Schufen 511: Hydroabrasionsverschleiß von Beton-
und einachsig gespannten Platten. oberflächen.
Von Rolf Eligehausen und Eckhart 25,70 EUR
Beton und Mörtel für die Instandset-
Fabritius. 497: Entwicklung von Verfahren zur Beur- zung verschleißgeschädigter Beton-
Rotationsfähigkeit von plastischen Ge- teilung der Kontaminierung der Bau- bauteile im Wasserbau (2000).
lenken im Stahl- und Spannbetonbau. stoffe vor dem Abbruch (Schnellprüf- Von Gesa Haroske, Jan Vale und
Von Longfeí Lí. Ulrich Diederichs. 27,40 EUR
Verdrehfähigkeit plastizierter Trag verfahren) (2000).
Von Jochen Stark und Peter Nobst. 512: Zwang und Rissbildung infolge Hydrata-
-werksbereiche im Stahlbetonbau 20,90 EUR
(1998). tionswärme- Grundlagen Berechnungs-
Von Peter Langer: 37,60 EUR 498: Kriechen von Beton unter Zugbean- modelle und Tragverhalten (2000).
spruchung (2000). Von Benno Eierle und Karl Schikoree.
485: Verwendung von Bitumen als Gleit- 27,40 EUR
schicht im Massivbau. Von Karl Kordina, Lothar Schubert und
Von Manfred Curbach und Thomas Uwe Troitzsch. 16,70 EUR 513: Beton als kreislaufgerechter Baustoff
Bösche. 499: Tragverhalten von stumpf gestoßenen (2001).
Versuche zur Eignung industriell ge- Fertigteilstützen aus hochfestem Beton Von Christoph Müller 65,50 EUR
fertigter Bitumenbahnen als Bitumen- (2000).
gleitschicht (1998).
514: Einfluss von rezykliertem Zuschlag aus
Von Jens Minnert. 29,00 EUR Betonbruch auf die Dauerhaftigkeit von
Von Manfred Curbach und Thomas Beton.
Büsche. 21 ,50 EUR 500: BiM-Online - Das interaktive Infor- Von Beatrix Kerkhoff und Eberhard
mationssystem zu „ßaustoffkreislaufim Siebel.
486: Trag- und Verformungsverhalten von Massivbau" (2000).
Rahmenknoten (1998). Einfluss von Feinstoffen aus Beton-
Von Hans-Wolf Reinhardt, Marcus bruch auf den Hydratationsfortschritt.
Von Karl Kordina, Manfred Teutsch und Schreyer und Joachim Schwarte.
Erhard Wegener 34,30 EUR Von Walter Wassing.
21,so EUR Recycling von Beton, der durch eine
487: Dauerhaftigkeit hochfester Betone 501: Tragverhalten und Sicherheit beton- Alkalireaktion gefährdet oder bereits
(1998). stahlbewehrter Stahlfaserbetonbau- geschädigt ist.
Von Ulf Guse und Hubert K. Hílsdorfl teile (2000). Von Wolfgang Aue.
19,30 EUR Von Ulrich Gossla. 20,40 EUR Frostwiderstand von rezykliertem Zu-
schlag aus Altbeton und mineralischen
488: Sachstandsbericht zum Einsatz von 502: Witterungsbeständigkeit von Beton. Baustoffgemischen (Bausch utt) (2001).
Textilien im Massivbau (1998). 3. Bericht (2000). Von Stefan Wies und Wilhelm Manns.
Von Manfred Curbach u. a. Von IMlhelm Manns und Kurt Zeus. 48,60 EUR
22,60 EUR 17,80 EUR
Verzeichnis der DAfstb-Hefte 13

Heft Her Heft

515: Analytische und numerische Untersu- 523: Beständigkeit verschiedener Beton- 537: Zum Einfluss der Oberflächengestalt
chungen des Durchstanzverhaltens arten im Meerwasser und in sulfat- von Rippenstählen auf das Trag- und
punktgestützter Stahlbetonpiatten haltigem Wasser (2003). Verformungsverhalten von Stahlbeton-
(2001). Von Ottokar Hallauer 96,10 EUR bauteilen (2003).
Von Markus Anton Stellen Von Utz Mayen 44,20 EUR
43,50 EUR 524: Mehraxiale Festigkeit von duktilem
Hochleistungsbeton (2002). 538: Analyse der Transportmechanismen
Von Manfred Curbach und Kerstin für wassergefährdende Flüssigkeiten
516: Sachstandbericht Selbstverdichtender Speck. 68,30 EUR in Beton zur Berechnung des Medien-
Beton (SVB) (2001). transportes in umgerissene und geris-
Von Hans-Wolf Reinhardt, Wolfgang 525: Erläuterungen zu DIN 1045-1, 2. über- sene Betondruckzonen (2002).
Brameshuber, Geraldine Buchenau, arbeitete Auflage (2010) Von Norbert Brauer 45,40 EUR
Frank Dehn, Horst Grube, Peter Grübl, 64,30 EUR
Bernd Hillemeieı; Martin Jooß, Bert 539: Alkalireaktion im Bauwerksbeton. Ein
526: Erläuterungen zu den Normen
Kilanowskí, Thomas Krüger, Christoph
Lemmeı; Viktor Mechterine, Harald DIN EN 206-1, DIN 1045-2, DIN 1045-3,
Erfahrungsbericht (2003).
Von Wilfried Bödeken E
¦
Müller, Thomas Müller, Markus DIN 1045-4 und DIN EN 12620, 26,30 EUR
Plannerer, Andreas Rogge, Andreas
Schaab, Angelika Schießl und Stephan
2. überarbeitete Auflage (2011).
88,40 EUR 540: Trag- und Verformungsverhalten von
1
Uebachs. 33,80 EUR Stahlbetontragwerken unter Betriebs-
527: Füllen von Rissen und Hohlräumen in belastung (2003). I
517: Verformungsverhalten und Tragfähig- Betonbauteilen (2006). Von Thomas M. Sippel. I
keit dünner Stege von Stahlbeton- und Von Angelika Eßen 58,40 EUR 27,30 EUR
Spannbetonträgern mit hoher Beton- 528: Schubtragfähigkeit von Betonergän-
güte (2001). 541: Das Ermüdungsverhalten von Dübel-
zungen an nachträglich aufgerauten befestigungen (2003).
Von Karl-Heinz Reif eck, Rolf won/- Betonoberflächen bei Sanierungs- und
fahrt und Haríanto Hardjasaputra. Von Klaus Block und Friedrich Dreieıc
Ertüchtigungsmaßnahmen (2002). 38,80 EUR
54,20 EUR Von Konrad Zilch und Jürgen Mainz.
518: Schubtragfähigkeit Iängsbewehrter 20,80 EUR 542: Charakterisierung, Modellierung und
Porenbetonbauteile ohne Schuhbe- Bewertung des Auslaugverhaltens um-
529: Betonwaren mit Recyclingzuschlägen. weltrelevanter, anorganischer Stoffe
wehrung. Von Christoph Müllerund PeterSchießI. aus zementgebundenen Baustoffen
Thermische Vorspannung bewehrter Rezyklieren von Leichtbeton (2002). (2003).
Porenbetonbauteile. Von Hans-Wolf Reinhardt und Julian Von Inga Hohberg. 52,40 EUR
Kriechen von unbewehrter Poren- Kümmel. 32,20 EUR
beton. 543: Mikrostrukturuntersuchungen zum Sul-
530: Nachweise zur Sicherheit beim Ab- fatangriff bei Beton (2003).
Kriechen des Porenbetons im Bereich bruch von Stahlbetonbauwerken durch
der zur Verankerung der Längsbeweh- Von Winfried Malorny. 19,60 EUR
Sprengen.
rung dienenden Querstäbe und Trag- Von Josef Eibl, Andreas Plotzitza, Nico 544: Hochfester Beton unter Dauerzuglast
fähigkeit der Verankerung (2001). Herrmann. (2003).
Von Ferdinand Daschner und Konrad Sprengtechnischer Abbruch, Erpro- Von Tassilo Rinden 37,70 EUR
Zilch. 55,90 EUR bung und Optimierung (2000).
Von Hans-Ulrich Freund, Gerhard 545: Gebrauchsverhalten von Bodenplatten
519: Betonbau beim Umgang mit wasser- Duseberg, Steffen Schumann, Helmut aus Beton unter Einwirkungen infolge
gefährdenden Stoffen. Zweiter Sach- Rollen, Walter Werner Last und Zwang (2004).
standsbericht mit Beispielsammlung 36,50 EUR Von Peter Niemann. 65,00 EUR
(2001).
Von Rolf Breitenbücher, Franz-Josef 531: Großtechnische Versuche zur Nass- 546: Zu Deckenscheiben zusammenge-
Frey, Horst Grube, Wilhelm Kanning, aufbereitung von Recycling-Baustoffen spannte Stahlbetonfertigteile für de-
Klaus Lehmann, Hans-Wolf Reinhardt, mit der Setzmaschine. montable Gebäude (2003).
Bernd Schnütgen, Manfred Teutsch, Von Harald Kurkowski und Klaus Von Georg Christian Weiß.
Günter 'Hmm und Johann-Dietrich Mesters. 39,90 EUR
Wörneın 52,10 EUR Einflüsse der Aufbereitung von Bau- 5472 Durchstanzen von Bodenplatten un-
schutt für eine Verwendung als Beton- ter rotationssymmetrischer Belastung
520: Frühe Risse in massigen Betonbautei- zuschlag (2003).
len - Ingenieurmodelle für die Planung (2004).
Von Werner Reichel und Petra Heldt. Von Marke Timm. 49,10 EUR
von Gegenmaßnahmen (2001). 42,80 EUR
Von Ferdinand S. Rostásy und Marias 548: Die Druckfestigkeit von gerissenen
Krauß, 39,20 EUR 532: Die Bemessung und Konstruktion von Scheiben aus Hochleistungsbeton
Rahmenknoten. Grundlagen und Bei- und selbstverdichtendem Beton unter
521: Sachstandbericht Nachhaltig Bauen spiele gemäß DIN 1045-1(2002).
mit Beton (2001). Berücksichtigung des Einflusses der
Von Josef Hegger und Wolfgang Rissneigung (2005).
Von Hans-Wolf Reinhardt, Wolfgang Roeseı: 62,80 EUR
Brameshuber, Carl-Alexander Graub- Von Angelika Schießt. 56,30 EUR
ner, Peter Grübl, Bruno Hauer, Kana 533: Rechnerische Untersuchung der 549: Zum Gebrauchs- und Tragverhalten
Hüske, Julian Kümmel, Hans-Ulrich Durchbiegung von Stahlbeton platten von Tunnelschalen aus Stahlfaser-
Litzner, Heiko Lünser, Dieter Ruß- unter Ansatz wirklichkeitsnaher Steifig- beton und stahlfaserverstärktem Stahl-
wurm. 31 ,10 EUR keiten und Lagerungsbedingungen und beton (2004).
unter Berücksichtigung zeitabhängiger Von Olaf Hemmy. 74,20 EUR
522: Anwendung von hochfestem Beton im Verformungen (2006).
Brückenbau. Von Konrad Zilch und Uli Donaubauen 550: Zur Querkrafttragfähigkeit von Balken
Von Konrad Zilch und Markus Henn- Zum Trag- und Verformungsverhalten aus stahlfaserverstärktem Stahlbeton
ecke. bewehrter Betonquerschnitte im Grenz- (2004).
Erfahrungen mit Entwurf, Ausschrei- zustand der Gebrauchstauglichkeit. Von Joachim Rosenbusch.
bong, Vergabe und Tragwerksplanung. Von Wolfgang Krüger und Olaf 47,60 EUR
Von André Müller, Hans Pfisterer, Meıtzsch.
I
Jürgen Weber und Konrad Zilch. 67,70 EUR 551: Zur Wirkung von Steinkohlenflugasche I
Erfahrungen mit der Bauausführung auf die chloridinduzierte Korrosion von
und Maßnahmen zur Gewährleistung 534: Sicherheitskonzept für nichtlineare Stahl in Beton (2005).
der geforderten Qualität. Traglastverfahren im Betonbau (2003). Von Udo Mens. 63,30 EUR
Von Markus Hennecke, Gert Leon- Von Michael Six. 51 ,90 EUR
hardt und Rolf Stahl. 552: Randbedingungen bei der Instandset-
Betontechnologie (2002). 535: Rotationsfähigkeit von Rahmenecken zung nach dem Schutzprinzip W bei
Von Volker Hartmann und Werner (2002). Bewehrungskorrosion im karbonati-
Schrub. 37,60 EUR Von Jan Akkermarın und Josef Eibl. sierten Beton (2005).
43,70 EUR Von Romain Weydert. 38,50 EUR
14 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

553: Traglast unbewehrter Beton- und 566: Untersuchung des Trag- und Verfor- 579: Modellierung des Feuchte- und Salz-
Mauerwerkswände - Nichtline- mungsverhalten§ von Stahlbetonbal-
ken mit großen Offnungen (2007).
transports unter Berücksichtigung
der Selbstabdichtung in zement-
ares Berechnungsmodell und kon-
sistentes Bemessungskonzept für Von Martina Schnellenbach-Held, Ste- gebundenen Baustoffen (2010).
schlanke Wände unter Druckbeanspru- fan Eh rann, Carina Neff Von Petra DRucker-Gramm.
chung (2005). 36,20 EUR 69,00 EUR
Von Christian Glock. 67,70 EUR
567: Sachstandbericht Frischbetondruck 580: Zur Korrosion von Stahlschalungen in
554: Sachstandbericht Sulfatangriff auf Be- fließfähiger Betone (2006). Fertigteilwerken (2011).
ton (2006). Von C.-A. Graubneı; H. Beitzel, Von Till E Mayen 51.90 EUR
Von R. Breítenbüchefi D. Heinz, M. Beitzel, W Brameshuben M. Brun-
K. Lipus, J. Peschke, G. Thielen, ner, F Dehn, S. Glowienka, R. Hert- 581: Verwendung von Steinkohlenflugasche
L. Urbanos, F Mfisotzky 50,80 EUR le, J. Huth, O. Leitzbach, L. Meyer zur Vermeidung einer schädigenden
Ch. Motzko, H. S. Müller, H. Schuon, Alkali-Kieselsäure-Reaktion im Beton
555: Erläuterungen zur DAfStb-Richtlinie T Proske, M. Rathfelder, S. Uebachs. (2010).
„Wasserundurchlässíge Bauwerke aus 24,60 EUR Von Karl Schmidt. 65,00 EUR
Beton" (2006). 18,10 EUR
568: Abschätzung der Wahrscheinlichkeit 582: Betonbauteile mit Bewehrung aus
556: Probabilistischer Nachweis der Wirk- tausalzinduzierter Bewehrungskorro- Fasewerbundkunststoff (FVK) (2010).
samkeit von Maßnahmen gegen frühe sion - Baustein eines Systems zum Von Jörg Niewels, Josef Heggen
Trennrisse in massigen Betonbauteilen Lebenszyklusmanagement von Stahl- 64,30 EUR
(2006). betonbauwerken (2007).
Von Matias Krauß. 52,40 EUR 583: Beitrag zu den Schädigungsmecha-
Von Sascha Lay 47,30 EUR nismen in Betonen mit langsam
557: Querkrafttragfähigkeit von Stahlbeton- 569: Sachstandbericht Hüttensandmehl als reagierender alkaliempfindlicher
und Spannbetonbalken aus Normal- Betonzusatzstoff- Sachstand und Sze- Gesteinskörnung (2010).
und Hochleistungsbeton (2007). narien für die Anwendung in Deutsch- Von Oliver Mielich. 65,30 EUR
Von Josef Hegger, Stephan Görtz. land (2007).
35,50 EUR 584: Verbundforschungsvorhaben „Nach-
Von O. Aßbrock, W Brameshuber, haltig Bauen mit Beton"
558: Zur Dauerhaftigkeit von AR-GIas- A. Ehrenberg, D. Heinz, E. Lang, Potenziale des Sekundärstoffeinsatzes
bewehrung in Textílbeton (2005). Ch. Müller, R. Pierkes, E. Siebel. im Betonbau - Teilprojekt B.
Von Jeanette Orlowsky 33,30 EUR Von Bruno Hauer, Roland Pierkes,
35,50 EUR 570: Einfluss der Mischungszusammenset- Stefan Schäfer, Maik Seidel, Tristan
zung auf die frühen autogenen Ver- Herbst, Katrin Rübnen Birgit Meng.
559: Herstellungszustand verformungs- Effiziente Sicherstellung der Umwelt-
behinderter Bodenplatten aus Beton formungen der Bindemittelmatrix von
Hochleistungsbetonen (2007). verträglichkeit von Beton - Teilprojekt
(2006). E (2011).
Von Silke Agatz. 36,00 EUR Von Patrick Fontana. 38,20 EUR
Von Wolfgang Brameshuber Anya Voll-
560: Sachstandbericht Übertragbarkeit von 571: Konzentrierte Lasteinleitung in dünn- pracht, Joachim Hannawald Holger
Frost-Laborprüfungen auf Praxisver- wandige Bauteile aus textilbewehrtem Nebel. 87,70 EUR
hältnisse (2005). Beton (2008).
Von Manfred Curbach, Kerstin Speck. 585: Verbundforschungsvorhaben ..Nach-
Von E. Siebel, W Brameshuber, haltig Bauen mit Beton"
Ch. Brandes, U. Dahme, F Dehn, 36,50 EUR
Ressourcen- und energieeffiziente,
K. Dombrowski, l/: Feldrappe, 572: Schlussberichte zur ersten Phase des adaptive Gebäudekonzepte im Ge-
U. Frohburg, U. Guse,A. Huß, E. Lang, DAfStb/BMBF-Verbundforschungsvor- schossbau - Teilprojekt C (2011).
L. Lohaus, Ch. Müller: H. S. Müller: habens „Nachhaltig Bauen mit Beton" Von Josef Hegger, Tobias Dreßen,
S. Palecki, L. Petersen, R Schröder, (2007). 97,80 EUR Norbert VWII, Haıiwig N. Schneider,
M. J. Setzer; F. Weise, A. Westendarp, Christian Fensterer, Norbert Hanen-
U. Mens. 36,00 EUR 573: Korrosionsmonitoring und Bruchortung
vorgespannter Zugglieder in Bauwer- berg, Marten E Brunk, Thorsten Bley-
561: Sachstandbericht Ultrahochfester Be- ken (2008). er, Konrad Zilch , Christian Mühlbau-
ton (2008). Von Alexander Holst. 66,60 EUR er, Roland Niedermeier, André Müller,
Von M. Schmidt, R. Bornemann, Andreas Haas, Ingo Heusler Herbert
K. Bunje, F Dehn, K. Droll, E. Fehling, 574: Zur Validierung quantitativer zerstö- Sinnesbichlen 6á,40 EUR
S. Greiner, J. Hoıvath, E. Kleen, rungsfreier Prüfverfahren im Stahlbe-
tonbau am Beispiel der Laufzeitmes- 586: Verbundforschungsvorhaben „Nach-
Ch. Müller, K.-H. Reif eck, haltig Bauen mit Beton"
I. Sehachinger, T Teichmann, sung (2008).
M. Teutsch, R. Thiel, N. V Tue. Von Alexander Tafle. 52,90 EUR Lebenszyklusmanagementsystem zur
39,30 EUR Nachhaltigkeitsbeurteilung - Teilpro-
575: Verbundverhalten von Klebebeweh- jekt D (2011).
562: Eigenschaften vonwärmebehandeltem rung unter Betriebsbedingungen Von Peter Schießl, Christoph Gehlen,
Selbstverdichtendem Beton (2006). (2009). Marc Zintel, Ernst Rank, André Borr-
Von Michael Stegmaien 54,60 EUR Von Kurt Borchert. 60,10 EUR mann, Katharina Lukas, Harald Bu-
delmann, Martin Empelmann, Gunnar
563: Zur wasserstoffinduzierten Span- 576: Mechanismen der Blasenbildung bei Heumann, Tilman W Storck Sylvia
nungsrisskorrosion von hochfesten Reaktionsharzbeschichtungen auf Be- Keßleı: 50,00 EUR
Spannstählen ¬ Untersuchungen zur ton (2009).
Dauerhaftigkeit von Spannbetonbau- Von Lars Wolfs 52,50 EUR 587: Verbundforschungsvorhaben „Nach-
teilen (2005). haltig Bauen mit Beton"
Von Jörg Moersch. 38,80 EUR 577: Zusammenfassender Bericht zum Ver- Informationssystem „NBB-Info" - Teil-
bundforschungsvorhaben „Ubertrag- projekt F (2011).
564: Experimentelle und theoretische Un- barkeit von Frost-Laborprüfungen auf Von Hans-Wolf Reinhardt, Joachim
tersuchungen der Frischbetoneigen- Praxisverhältnisse" (2010). Schwarte, Christian Piehl.
schaften von Selbstverdichtendem Von Harald S. Müller, Ulf Guse. 38,80 EUR
Beton (2006). 27,40 EUR
Von 'l7mo Wüstholz. 45,40 EUR
578: Experimentelle Analyse des Tragver-
565: Zerstörungsfreie Prüfverfahren und haltens von Hochleistungsbeton unter
Bauwerksdiagnose im Betonbau - mehraxialer Beanspruchung (2011).
Beiträge zur Fachtagung des Deut- Von Manfred Curbach, Silke Scheereı;
schen Ausschusses für Stahlbeton Kerstin Speck, Torsten Hampel.
in Zusammenarbeit mit der Bundes- 126,00 EUR
anstalt für Materialforschung und
-prüfung, 11.03.2005 Berlin (2006).
27,80 EUR

1
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 15

Heft Heft Heft

588: Der Stadtbaustein im DAfStb/BMBF- 597: Erweiterte Datenbanken zur Uberprü- 609: Untersuchungen zum Verbundverhal-
Verbundforschungsvorhaben „Nach- fung der Querkraftbemessung für Kon- ten von Bewehrungsstäben mittels
haltig Bauen mit Beton" - Dossier zu struktionsbetonbauteile mit und ohne vereinfachter Versuchskörper (2013).
-
Nachhaltigkeitsuntersuchungen Teil- Bügel (2012). Von Anke Vwldermuth. 132,60 EUR
projekt A. Von Karl-Heinz Reif eck, Daniel A.
Von Carl-Alexander Graubner, Thor- Kuchma, Birol Fitik. 192,40 EUR 610: Einfluss der Bauteilgeometrie auf die
sten Bleyer; Marten F Brunk Tobias Korrosionsgeschwindigkeit von Stahl
Drehen, Christian Fensterer Chri- 598: Mischungsentwurf und Fließeigen- in Beton bei Makroelementbildung
stoph Gehlen, Andreas Haas, Norbert schaften von Selbstverdichtendem Be- (2014).
Hardenberg, Bruno Hauer, Josef Heg- ton (SVB) vom Mehlkorntyp unter Be- Von Jürgen Warkus. 113,60 EUR
gen Ingo Heusier, Sylvia Keßler, Tor- rücksichtigung der granulometrischen
Eigenschaften der Gesteinskörnung 611: Sedimentationsverhalten und Ro-
sten Mielecke, Christian Piehl, Hans- bustheit Selbstverdichtender Betone
Wolf Reinhardt, Carolin Roth, Peter (2012).
Von Andreas Huß. 57,30 EUR (2014).
Schießl, Hartwig N. Schneiden Joach- Von Dirk Lowke. 93,60 EUR
im Schwarte, Herbert Sinnesbichler 599: Bewehren nach Eurocode 2 (2013).
Udo IMmens, Konrad Zilch. 56,20 EUR Von Josef Hegger, Martin Empel- 612: Bestimmung und Bewertung des elek-
II
mann, Jürgen Schnell, Jörg Moersch, trischen Widerstands von Beton mit ı
589: Zerstörungsfreie Ortung von Gefüge- geophysikalischen Verfahren (2014).
störungen in Betonbodenplatten Christian Albrecht, Guido Bertram,
Norbert Brauer, Thomas Sippel, Marco Von Kenji Reichling. 94,00 EUR
(2010).
Von Harald S. Müller, Martin Fenchel, Wichers. 98,80 EUR 613: Untersuchungen zur Leistungsfähig-
Herbert Mfiggenhauser, Christiane Mai- 600: Erläuterungen zu DIN EN 1992-1-1 keit von nationalen und europäischen
erhofer, Martin Krause, Andre Gardei, und DIN EN 1992-1-1/NA (Eurocode 2) Instandsetzungsmörteln (2015).
Frank Mielentz, Boris Milman, Mathias (2012). 98,80 EUR Von Wolfgang Breit, Joachim Schulze
Röllíg, Jens Wöstmann. 84,60 EUR und Delphine Schwab 49,30 EUR
601: Dauerhaftigkeitsbemessung von Stahl-
590: Materialverhalten von hochfestem Be- betonbauteilen auf Bewehrungskor- 614: Erläuterungen zur DAfStb-Richtlinie
ton unter thermomechanischer Bean- rosion . - Teil 1: Systemparameter der Stahlfaserbeton (2015). 38,30 EUR
spruchung (2010). Bewehrungskorrosion (2012).
Von Sven Huismann. 65,00 EUR Von Peter Schießl, Kai Osterminski, 614 (en): Commentary on the DAfstb Guid-
591: Sachstandbericht Verstärken von Bernd Isecke, Matthias Beck, Andreas line "Steel Fibre Reinforced Con-
Betonbauteilen mit geklebter Beweh- Burkert, Jens Lehmann, Armin Faulha- crete" (2015) 47,90 EUR
rung (2011). beı; Michael Raupach, Jörg Harnisch,
Von Konrad Zilch, Roland Niedermeier Jürgen Warkus, Wei Tiara, Christoph 616: Sachstandbericht Bauen im Bestand
Wolfgang Finckh. 77,50 Euıä Gehlen. 50,80 EUR - Teil I: Mechanische Kennwerte hi-
storischer Betone, Betonstähle und
592: Praxisgerechte Bemessungsansätze 602: Dauerhaftigkeitsbemessung von Stahl- Spannstähle für die Nachrechnung von
für das wirtschaftliche Verstärken von betonbauteilen auf Bewehrungskorro- bestehenden Bauwerken.
Betonbauteilen mit geklebter Beweh- -
sion Teil 2: Dauerhafiigkeitsbemes- Von Jürgen Schnell, Konrad Zilch, Da-
rung - Verbundtragfähigkeit unter sta- sung (2012). niel Dunkelberg und Michael Weber:
tischer Belastung Von Harald S. Müller, Edgar Bohner, 98,80 EUR
Von Konrad Zílch, Roland Niedermeier Christian Fischer, Joško ozboır, Chri-
Wolfgang Finckh. 71,20 Euıfí stoph Gehlen, Kai Osterminski, Peter 617 (en): ACI-DAfStb databases 2015 with
Schießl, Stefanie von Greve-Dieıfeld. shear tests for evaluating relationships
593: Praxisgerechte Bemessungsansätze 68,60 EUR for the shear design of structural con-
für das wirtschaftliche Verstärken von crete members without and with stir-
Betonbauteilen mit geklebter Beweh- 603: Gütebewertung qualitativer Prüfauf- rups.
rung - Verbundtragfähigkeit unter nicht gaben in derzerstörungsfreien Prüfung
im Bauwesen am Beispiel des Impuls- Von Karl-Heinz Reíneck, Daniel Dun-
ruhender Belastung (2013) kelberg. 292,90 EUR
Von Harald Budelmann, Thorsten Leus- radarverfahrens (2012).
mann. 44,50 EUR Von Sascha Feistkorn. 70,80 EUR 619: Sachstandsbericht Bauen im Bestand
604: Frostbeanspruchung und Feuchte- -Teil II: Bestimmung charakteristischer
594: Praxisgerechte Bemessungsansätze Betondruckfestigkeiten und abgeleite-
für das wirtschaftliche Verstärken von haushalt in Betonbauwerken (2013).
Von Frank Spörel. 158,40 EUR ter Kenngrößen im Bestand
Betonbauteilen mit geklebter Beweh- Von Jürgen Schnell, Konrad Zílch, Da-
rung - Querkrafttragfähigkeit 605: Zur Rheologie und den physikalischen niel Dunkelberg und Michael Weben
Von Konrad Zilch, Roland Niedermeíer, Wechselwirkungen bei Zementsuspen- 61,65 EUR
Wolfgang Finckh. 50,40 EUR sionen (2012).
Von Michael Haist. 78,50 EUR 620: Sachstandbericht
595: Erläuterungen und Beispiele zur Verfahren zur Prüfung des Säurewider-
DAfStb-Richtlinie „Verstärken von Be- 606: Ur bewehrte Betonfahrbahnplatten stands von Beton.
tonbauteilen mit geklebter Bewehrung" unter witterungsbedingten Beanspru- Von Jesko Gemach und Ludger Lohaus.
(2013) chungen (2014). 51,60 EUR
Von Konrad Zilch. 50,80 EUR Von Sam Foos. 111,40 EUR
621: Zur Verwertbarkeit von Potentialfeld-
595 (en): Commentary on the DAfstb Guide- 607: Modell zur Beschreibung des Eindrin- messungen für die Zustandserfassung
line "Strengthening of concrete gens von Chlorid in Beton von Ver- und -prognose von Stahlbetonbautei-
members with adhesively bonded kehrsbauten (2013). len - Validierung und Einsatz im Le-
reinforcement" with Examples Von Gesa Kapteina. 63,90 EUR bensdauermanagement.
(2014) 63,50 EUR Von Sylvia Keßlen 82,40 EUR
608: Auswirkungen der Bewehrungskorrosi-
596: Vereinfachtes Rechenverfahren zum on auf den Verbund zwischen Stahl und 622: Bemessungsregeln zur Sicherstellung
Nachweis des konstruktiven Brand- Beton (2013). der Dauerhaftigkeit XC-exponierter
schutzes bei Stahlbeton-Kragstützen Von Christian Fischen 58,20 EUR Stahlbetonbauteile.
(2013). Von Stefanie Marilies von Greve-Dier-
Von Dietmar Hosser, Ekkehard Rich- feld. 113,40 EUR
ten 25,60 EUR

Hinweis auf überarbeitete und ergänzte Hefte der Schriftenreihe des DAfStb:
Heft 220: 2. überarbeitete Auflage 1991
Heft 240: 3. überarbeitete Auflage 1991 (vergriffen)
Heft 400: 4. Auflage 1994 (3. berichtigter Nachdruck) vergriffen
Heft 425: 3. ergänzte Auflage 1997
r

16 Verzeichnis der DAfstb-Hefte

Heft Heft Heft

623: Untersuchungen an 43 Jahre im Nord-


seeklima ausgelagerten Betonbalken.
Von Kai Osterminskí und Christoph
Gehlen.
Bemessung auf Dauerhaftigkeit mit
Teilsicherheitsbeiwerten und mit qua-
lifiziert abgesicherten deskriptiven Re-
eln.
9/on Stefanie Marilies von Greve-Dier-
feld und Christoph Gehlen. 74,85 EUR
624: Stoffgesetz zur Beschreibung des
Kriech- und Relaxationsverhaltens
junger normal- und hochfester Betone.
Von Isabel Anders. 81 ,70 EUR
626: Semiprobabilistisches Nachweiskon-
zept zur Dauerhaftigkeitsbemessung
und -bewertung von Stahlbetonbautei-
len unter Chlorideinwirkung.
Von Amir Rahimi. 116,20 EUR
627 (en): Shear Strength Models for Rein-
forced and Prestressed Concrete Mem-
bers.
Von Martin Herbrand. 72,30 EUR
629: Zur einheitlichen Bemessung gegen
Durchstanzen in Flachdecken und Fun-
damenten.
Von Carsten Siburg. 132,20 EUR
630: Bemessung nach DIN EN 1992 in den
Grenzzuständen der Tragfähigkeit und
der Gebrauchstauglichkeit.
98,80 EUR
631: Hilfsmittel zur Schnittgrößenermittlung
und zu besonderen Detail nachweisen
bei Stahlbetontragwerken.
89,90 EUR
DAfstb-Heft 631

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