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Vorlesungen Uber Massivbau Leonhardt Teil 4-Gebrauchstauglichkeit
Vorlesungen Uber Massivbau Leonhardt Teil 4-Gebrauchstauglichkeit
Fritz Leonhardt
Vbflesungen
uber
Massivbau
Vierter Teil
Nachweis der Gel:›rel_i<:;l¬efäl^iigkeit
Rieeebeechränkung,Formänderungen, ,
l\/lomerlterwmlegerung und Ešruchlinieritheerie
im Stahlbetonbeu
Zweite Auflage
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Springer-Verlag
Berlin - Heidelberg - l\levvYorl< 1978
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Inhaltsverzeichnis
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V111 Inhaltsverzeichnis
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7. 6 _ Torsions- und Biegesteifigkeiten bei Torsion mit Biegung und Querkraft 141
Vorbemerkung _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ . _ _ _ _ _ . _ _ _ _ . _ _ _ _ . _ _ 141
Gegenseitige Beeinflussung von T, M und Q . . . . _ . . , . _ . _ _ 143
<1K1_ O3 _..N
¬`| _. G3O3 l(.0-* Vorläufige Empfehlung zur Berechnung der Verformungen
bei T. M und Q _ _ _ . . _ _ . _ . . . . _ . _ _ . . . _ . . . _ . _ _ . _ _ 146
7. 7 Einfluß der Vorspannung auf Torsionsverformungen . . . _ . . _ _ _ _ . _ _ 147
Schrifttumverzeichnis _ . _ _ _ . . _ _ _ _ . . . _ _ _ _ _ _ _ _ _ . _ . _ _ _ _ _ . _ . _ _ . _ _ _ 189
Inhalt der weiteren Teile zum Werk LEONHARDT
„Vorlesungen über Massivbau":
V. Teil: Spannbeton
DIN 1080 regelt die im Stahlbetonbau anzuwendenden Bezeichnungen; im folgenden ein Aus-
zug hieraus mit einigen englischen Fachausdrücken. Außerdem sind zusätzliche Bezeichnun-
gen angeführt, die in diesem 4. Teil benützt werden.
Fußze1ger
- Ursache:
Krie chen creep
Schwinden shrinkage
Zeitdauer oder Zeitpunkt time
,_3<¬“rnN“ Temperatur temperature
Art:
Biegung bending, flexure
Druck compression
Schub shear
Torsion torsion
NI-IUJUUU Zug tension
Zw Zwang re straint
R.
ıchtung, Ort.
Beton concrete
Betonstahl reinforcing steel
oben top
unten bottom
Spannstahl prestressing steel
Längsbewehrung longitudinal reinforcement
5:1: Bügel stirrup
Ullgjribıßiorno“ Wendelbewehrung oder Schubbewehrung helical or shear reinforcement
Sonstiges:
bezeichnet "ideelle" Größen transformed values
netto net
bezeichnet den Rechenwert einer Festigkeit characteristic strength
für die Schnittgröße bei Rißlast referring to cracking load
owwwn kennzeichnet Kraft- oder Schnittgrößen, bei ultimate
denen die Tragfähigkeit erschöpft ist,
z. B. Bruchlast
0 Anfangszeit, t = O, zum Grundsystem gehörig value at time = 0, initial values
i zum Zeitpunkt t =0O value at time = 00
95 95 %-Fraktile
XII Bezeichnungen
Kopfzeig GI'
f
auf Druckbewehrung zu beziehen referring to compression steel
I Zustand I uncracked state
II Zustand II cracked state
IIo nackter Zustand Il naked cracked state (without
tension stiffening)
Ill Zustand III, plastischer Bereich plastic state
Hauptzei chen
______m.__mm_...__.__
- Querschnittswerte:
b Breite bei Rechteckquerschnitten width
b Stegbreite bei Plattenbalken web width, web thickness
o
b mitwirkende Breite bei Plattenbalken effective width of T-beams
II1
d Kreisdurchınesser, Plattendicke, diameter,
Balkenhöhe, Wanddicke overall depth
de, ø Durchmesser eines Bewehrungsstabes diameter of reinforcing bar
d Gesamthöhe bei Plattenbalken overall depth
o
d Höhe der Wirkungszone Fbw depth of effective tension zone
W
d Höhe der Biegezugzone depth of flexural tension zone
z
6 M/N = Ausmitte e der Längskraft N excentricity of force N
G Abstand von Bewehrungsstäben spacing of reinforcing bars
G Abstand von senkrechten Bügeln spacing of stirrups
Bü
F Querschnittsfläche cross-sectional area
Betonquerschnitt (brutto) area of concrete
Fb
Betonzugzone tension zone of concrete
Fbz
Wírkungszone der Bewehrung effective tension zone around
Fb W reinforcing bars
F. Fb + (n - 1) Fe = ideeller Querschnitt transfo rmed section
1
F Betonquerschnitt (netto)
n
F b - d = Kernfläche bei Torsion kern area for torsion
In m In
F Stahlquerschnitt area of tension reinforcement
e
(meist Gurtbewehrung, Längsbewehrung)
Querschnitt der Schubbewehrung area of transverse reinforcement,
Fe,S
~~ shear reinforcement
Querschnitt der Längsbewehrung area of longitudinal reinforcement
Fe,L
F Querschnitt eines Bügels area of stirrup
e,Bü
F Querschnitt eines Schrägstabes area of bent up bar
e, S
f auf eine Längeneinheit bezogener Stahl- area of steel bars related to
e
querschnitt unity of length
f Querschnitt einer Wendelbewehrung area of helical reinforcement
e ,W
h Abstand des Schwerpunkte der Zuggurtbeweh- effective depth
rung vom gedruckten Rand, Nutzhöhe
hi
desgleichen für Druckgurtbewehrung
i l/JYF = Trägheitshalbmesser radius of gyration, ~~ inertia
Bezeichnungen X111
μzz =
2600 `
?-- l/μz [0/0] = bezogener dimensions-
ew loser Bewehrungsgrad
Schnittgrößen:
M Moment moment
MB Biegemoment bending moment, flexural ~
MT oder T Torsionsmoment twisting moment, moment of torque
N Längskraft normal force, axial ~
Q Querkraft shear force
Weggrößen:
f Durchbiegung deflection
u, v, W Verschiebungen displacements
A 1 Längenänderung elongation
e Dehnung, bezogene Längenänderung strain
A 1/ Z , Kürzung bei Druck
Spannungen:
0 Spannung stress
+ positiv = Zugspannung + tensile stress
- negativ = Druckspannung - compressive stress
oe Spannung in der Zugbewehrung
oe; Spannung in der Druckbewehrung
Bezeichnungen XV
Sonstiges:
a Rißab stand
k Beiwerte, allgemein coefficients
kl Korrekturglied für den Einfluß der Beton-
deckung auf Rißabstand und Rißbreite
kg Verhältnis der Mittelwerte Bbz/'rlm
k Beiwert für die Form des Spannungsdia-
3 _
gramms der Wırkungszone Fbw
Maßeinheiten:
lkg Einheit der Masse
lkp = 9,81 kgm/sz Einheit der Kraft = Masse - Erdbeschleunigung
lMp = ıooo kp
1N (Newton) = 1 kgm/sz W- 0, 1 kp
IKN (KiloNewton) W 100 kp; l MN (MegaNewton) W 100 Mp
= 1 Pa (Pascal)
m
Abkürzun gen
DAfStb. Deutscher Ausschuß für Stahlbeton
CEB Comité Euro-International du Bêton, Euro-Internationales Beton-Komitee, Paris
FIP Fédération Internationale de la Prêcontrainte, Intern. Spannbeton Vereinigung
DBV Deutscher Beton-Verein, Wiesbaden
IVBI-I Internationale Vereinigung für Brückenbau und Hochbau
IASS International Association for Shell and Spatial Structures
RILEM Réunion Internationale des Laboratoires d' Essais et de recherches sur les
Matêriaux et les constructions
B. u. Stb _ Zeitschrift "Beton- und Stahlbetonbau"
B St Betonstahl
B Beton (alte DIN 1045)
Güteklassen für
Bn Beton (neue DIN 1045, Jan. 1972)
Z Zement
NB Normalbeton
LB Leichtbeton
NL Nullinie
el elastisch pl plastisch
erf erforderlich red reduziert
konst konstant rLF_ relative Luftfeuchte
krít A kritisch theor theoretisch
max maximal vorh vorhanden
min minimal, mindest zug zugehörig
m , mitt l mittlere zul zulässig
1. Nachweise für Gebrauchsfähigkeit
- übermäßige Rißbíldung
- übermäßige Formänderungen, vor allem Durchbiegungen
- störende oder unerträgliche Schwingungen
- Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit
- Korrosion am Beton oder Stahl
- Feuer _
Früher wurden die Nachweise zur Gebrauchsfähigkeit meist für die maxi-
male Gebrauchslast (Eigengewicht g + max Nutzlast p + Zusatzlasten),
im Hochbau gelegentlich für g + O, 7 p geführt. Die Erkenntnis setzt sich
jedoch durch, daß bei Durchbiegungen, Rißbreiten usw. nicht die maxi-
male Last für die Sicherung guten Verhaltens der Bauwerke maßgebend
ist, sondern nur die ständige Last g (permanent load) + die Teile der
Nutzlast, die häufig vorkommen oder über längere Zeit wirken (frequent
or quasi permanent live load), sie liegen oftmals weit unter O, 7 p. Die
Dauer der Last oder stark schwingende, dynamische Last kann die Riß-
breiten vergrößern. Neben äußeren Lasten können Zwangskräfte, die
durch Setzungen, Behinderung von Verformungen infolge Temperaturän-
derung oder Schwinden oder dergl. entstehen, zu Rißbildung führen; sie
sollen hier beachtet werden.
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K H Scägíaâreín íígšl quantıfızıerte Definitionen
m g g _ S
K 111 starker Angriff )L fehle“ blsher
Die Bedingungen für Korrosionsschutz hängen auch von der Korrosions-
empfindlichkeit der Stähle ab, wobei wärmebehandelte Stähle (meist
Spannstähle) als korrosionsempfindlich gelten.
2.1 Einführung
Die niedrige Zugfestigkeit des Betons ist Ursache dafür, daß Betonbau-
teile schon bei geringen Zugspannungen reißen. Dabei ist zu beachten,
daß meist neben den Lastspannungen auch Zugspannungen aus äußerem
oder innerem Zwang (Zwang- oder Eigenspannungen) wirken, die bei un-
günstigen Temperatur- und Luftfeuchte -Verhältnissen schon für sich al-
lein so hohe Werte annehmen können, daß der Beton vor der Belastung
reißt. Diese Rißgefahr besteht vor allem in den ersten zehn bis vierzig
Stunden nach dem Betonieren, solange der junge Beton noch fast keine
Zugfestigkeit erlangt hat, aber hohe Eigen- oder Zwangspannungen durch
Temperaturunterschiede erleidet. Diese entstehen durch die Hydrata-
tionswärme im Inneren und Kühlung von außen, z. B. durch frühes Aus-
schalen und kalte Nachtluft, sie erzeugen in den äußeren Schichten Zug-
spannungen. Dicke, massige Bauteile sind dadurch besonders gefährdet
(Bild 2. 1). Zwang entsteht auch, wenn ein Bauteil an ein älteres Stück
anbetoniert wird, z. B. eine Wand auf ein Streifenfundament (Bild 2. 2)
oder ein Trägersteg an ein schon hartes und abgekühltes Trägerstück.
So bilden sich häufig Risse oder mindestens Mikrorisse im Gefüge des
Betons,bevor er richtig erhärtet ist. Auch Schwinden kann Zugspannungen
verursachen, doch treten diese meist zeitlich später und mit kleineren
Werten auf. Die Ursachen für das Entstehen von Rissen in jungem Beton
haben G. Wis c he r s und W. Mann s in [2] ausführlich geschildert.
Durch solche Vorgänge in der ersten Erhärtungszeit ist in Bauwerken die
Zugfestigkeit des Betons in der Regel geringer und mit größeren Streuun-
gen behaftet als bei kleinen Versuchskörpern im Labor, es sei denn, daß
der Beton frühzeitig unter leichten Druck gesetzt wird und unter Druck
erhärtet. Auf die Zugfestigkeit des Betons kann man sich daher für Bau-
werke in der Regel nur in beschränktem Umfang verlassen.
frühe Rißbildung
durch Zwdng g g
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Risse
und
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. -~ı0 Std Erhürtungszeít Fundament , (111, ubgekuhlt
Wir bemessen deshalb die Bewehrung für die Tragfähigkeit von Stahlbeton-
trägern unter der Annahme, daß der Beton auf Zug gar nicht mitwirkt. Für
die Gebrauchsfähigkeit der Tragwerke muß nun diese Bewehrung weiter so
bemessen und angeordnet Werden, daß keine groben Risse mit großen Riß-
breiten entstehen, díe den Korrosionsschutz der Bewehrung gefährden und
den Laien ängstigen, weil er in groben Rissen eine Gefahr vermutet, In
den Münchener Arbeiten von P. Schiessl [20] und a. O. wurde nachgewie-
sen, daß Risse bis zu Rißbreiten von etwa 0, 4 mm keine deutliche Zunah-
me der Korrosíonsgefahr ergeben, daß vielınehr Dichtheit, Zementgehalt
und vor allem reichliche Betondeckung den Korrosionsschutz gewährleisten
Die Bewehrung hat also die Rißbreite zu beschränken auf ein Maß,
das primär von den Anforderungen an das Aussehen (bei Sichtbeton) ab-
hängt. Aus der bisherigen Erfahrung heraus können Rißb r e iten von
0, 2 mm bis 0,4 mm und von rd. 0, 1 mm bei gehobenen Ansprüchen zuge-
lassen werden (siehe auch Abschnitt 2. 1. 3). Zur Rissebeschränkung soll-
ten stets gerippte Betonstähle verwendet werden, weil die Verbundgüte da-
bei eine wesentliche Rolle spielt.
Man muß betonen, daß Bewehrung die Rißbildung nicht
v e rhüt e n kann , es gibt keine "Rissesicherung" (Sicherheit gegen Riß-
bildung) durch Bewehrung. Risse kann man in Betonbauteilen nur vermei-
den, wenn man die möglichen Zugspannungen aus Last und Zwang schon
im jungen Beton sehr niedrig hält oder überdrückt, insbesondere durch
Vorspannung.
Für die Verhütung oder Ve rminde rung der anfänglichen
Rißb ildung kann auch durch geeignete betontechnologische Maßnahmen
viel erreicht werden, z. B. durch:
1. Kornzusammensetzung mit niedrigem Gehalt an Körnung 0 - 4 mm
(nahe Linie A, DIN 1045, 6. 2. 2) oder Ausfallkörnung bei massigen Bau-
teilen .
2. Zementgehalt an der unteren Grenze
.3. Zement mit langsamer Entwicklung der Abbindewärme
4. niedriger Wasserzementfaktor, dafür Verdichtung mit hoher Rüttel-
energie
5. Verhüten äußerer Abkühlung und Trocknung, z. B. Abdecken mit wärme-
dämmenden, dampfdichten Matten
Eine ausführliche Darstellung US-amerikanischer Forschungsergebnisse
zu Risseproblemen ist in [3] zu finden.
Mikrorisse und Gefüge risse: sehr feine und kurze Risse, teils
im Mörtel, teils zwischen Korn und Mörtel, meist nur im Mikroskop
sichtbar. Sie können durch Eigenspannungen oder durch Umlenkungen des
inneren Spannungsflusses, wie er durch harte Zuschlagkörner bedingt ist,
entstehen. Nach neuen Forschungen von H. Y o k o m i chi treten
Mikrorisse schon bei niedrigen Beanspruchungsgraden selbst bei Druck
(ob = 0, 05 bis 0, 10 BP) auf, sie wurden mit hochempfindlichen Mikro-
phonen nachgewiesen. G. Winte r und Mitarbeiter [5] haben sich ein-
gehend mit Mikrorissen befaßt. Sie vermindern die Zugfestigkeit beson-
ders in Betonierrichtung und tragen zu dem großen Streubereich der Zug-
festigkeit bei.
T r enn r i s s e : Der Riß geht durch den ganzen Querschnitt des Bauteils
hindurch (Bild 2. 3 a) und entsteht durch mittigen oder wenig ausmittigen
Zug.
B ie ge r i s s e : der Riß beginnt am Zugrand eines auf Biegung beanspruch-
ten Bauteiles und endet vor der Nullinie (Bild 2. 3 b).
2 . 1 Einführung
Zugstab
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Balken bei ~konst. M
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Plcıttenbalken bei
`~konst. M
C1 //(flf'l2Ä\))M
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Zug aus Zwang \
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Platte bei ~konst. M
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Bild 2. 3 Arten der Risse a) Trennrisse bei Zug
b) Biegerisse
C) Sammelrisse (S)
<1) Zwischen- oder Nebenrisse (Z)
<2) Schubrisse
f) Längsrisse entlang Bewehrungsstäben
gl Oberflächen- oder Netzrisse
2. Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten
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w sichtbare Rißbreite
Die sprunghafte Zunahme der Stahlspannung bei der Rißbildung ist umso
größer, je kleiner der Bewehrungsgrad μz = Fe/Fbz und je höher die Be-
tonzugfestigkeit Bbz ist (Bild 2. 6).
Dies kommt zum Ausdruck, wenn man oeR mit diesen Werten anschreibt:
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Bild 2. 5 Rißbildung und Spannungen entlang dem Stahlstab am mittig ge-
zogenen Stahlbetonstab (Maßstäbe der Spannungen ce, abz und 'r verschiedenl)
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Ge = "GbZ
)) / Z Bild 2. 6 Stahlspannungen im
/ Riß in einem gezogenen Stahl-
+ Rífilast nßbz betonbauteil bei zunehmender
l › Last f%_r kleines und großes
IM N,M
e
NR. R lı z =m
Fbz
Der Wert Fi/Fbz liegt für NB meist zwischen 1, 02 und 1, 20 und kann
~ 1, 0 gesetzt werden. lm weiteren wird daher von F bz ausgegangen.
(Für LB kann Fi/Fbz bis zu 1,4 betragen. )
2, 2 Vorgänge bei der Rißbildung
Die Größe des Spannungssprunges AaeR = creR - nßbz ist von großer Bedeu-
t1_ı__n_g für die Beanspruchung des Verbundes am Riß und damit für die anfäng-
liche und fortschreitende Rißbreite. Wir werden sehen, daß AUGR von ~ 200
kp/cmz bis über 5 000 kp/cm2 betragen und damit bei mangelhafter Bemes-
sung die Streckgrenze überschreiten kann. Beim mittig gezogenen Stahl-
betonstab ist AcreR stets groß.
Am Riß treten dann hohe Verbundspannungen 'rl auf, weil sich der Stahlstab
dort mehr dehnt als der am Riß spannungsfrei gewordene Beton. Der große
Dehnungsunterschied bewirkt, daß der Haftverbund unmittelbar neben dem
Riß verlorengeht und der Scherverbund auf eine kurze Länge vo beschädigt
oder sogar zerstört wird, indem bei gerippten Stäben die Scherkräfte an
den Rippen kleine Querrisse erzeugen, wie sie der Japaner Y. Goto [7]
experiınentell nachgewiesen und H. Ma rt in in seinen Rechnungen mit
finiten Elementen [8] eingeführt hat (Bild 2. 4). Aus dieser Beobachtunš
muß man schließen, daß bei starkem Spannungssprung ( ~ > 400 kp/cm )
die Verbundspannungen beidseitig neben dem Riß die Verbundfestigkeit S71
erreichen und dann abklingen (Bild 2. 5). Die Länge vo des gestörten Ve;-_
bundes muß von A ceR und von der Verbundgüte 57,1 (Vgl. [1 a] 4. 2) abhängen.
Bei Biegung eines Balkens - frei von Eigenspannungen - tritt der erste
Biegeriß im Bereich des größten Momentes auf, wenn im Zustand I die
Randzugspannung crbz die Biegezugfestigkeit BBZ erreicht (Bild 2. 7).
Dabei ist ubz = M/W ê SBZ, woraus beim Rechteckquerschnitt mit
W = bdz/6 (genähert statt Wi) für das Rißmoment folgt:
2
bd
M = B -Z .
Zustand! R BZ 6 Zustand I1
Gbo M1 M2
'I '| †'††W
G-bD
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`¦|' B | _---- vor
li T1 -_--- nach
¬[_teB V0 Entstehen des 2.Risses
Vo' fee
Bild 2. 7 Rißbildung und Spannungen entlang dem Stahlstab am Balken bei
Biegung mit Schwerpunkt der Gurtbewehrung nicht weit unter Schwerpunkt
des obz-Dreiecks
2. Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten
Die Stahlspannung nimmt sprunghaft uın AceR auf UGR zu. Mit den für
übliche μ zutreffenden Annahmen
|3
0 eR = 0.20-PÄ
μ
bis 0,25%
μ
(2.2)
Bezieht man Fe auf die Biegezugzone im Zustand I und setzt für den
Rechteckquerschnitt statt μ das.μZ ö= 2 μ, dann ist
B
0 eR = 0,4 bis 0,5-b-Z-
μz
(2.221)
Beim Entstehen des Risses ist also creR nur 0, 2 bis 0, 25 desjenigen bei
mittigem Zug. Entsprechend wird bei Biegung die Länge vo des gestör-
ten Verbundes kleiner, der Verlauf der Verbundspannung 1' am Riß H
(Bild 2. 7) bleibt jedoch im Prinzip gleich wie bei mittigem ]Zug. Die 1'1-
Welle übeIr1agert sich den von der Querkraft in einem Balken bewirkten
kleinen 'rl-Werten.
Man erkennt, wie unterschiedlich /AGGR sein kann und wie hoch dieser
Spannungssprung bei niedrigen μz wird. Entsprechend können die anfäng-
lichen Rißbreiten schon groß werden, wenn Fe nur für Lasten bemessen
wurde und der Riß durch zusätzliche Zwangskräfte hervorgerufen wird.
Solch große Rißbreiten Wurden schon oft beobachtet, wenn nach veralte-
ten Regeln nur sog. "Schwindbewehrungen" mit 3 Ø 8 oder 3 Ø 10 pro
Meter eingelegt wurden, die wertlos waren, wie aus dieser Darlegung
leicht zu erkennen ist.
In Bild 2. 9 sind die Formeln für die Schnittkräfte MR, NR und die Span-
nungen creR beim Entstehen eines Risses zusammengestellt.
2. 2 Vorgänge bei der Rißbildung
.-._ -_ -n e
.-1
“e ¬~ı -ı'.:e.~.'.'.~ M 6 μ = -F-à ' , M 6
N.. U1-53 1,/I, N3 bu I _
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0.-_*
g_+-cı
L _.ZFe_ <1 ` am
-1-<1-+- d “N
¬t-b¬l~n
bz
=0'5nv§/3 ,†
U\
F
ı'3bZ=0,sß(¶3
oder 0,6Ü .
oder 0,6 fiwzrf E všfi
åposmvıwenn Ngzug: positiv ae- negativ,wenn N = Druck = negativ
L'-b-~>l . ßbz
μ = Fe /bd Fb=bd ne ='q; =ye/u kl = z/cı §R=MRINRd
bei N-Druck negativ
Rißbedingung
N 2/3 2/3
6bu= F302 = `F`bß ( "S §'R) 5302 “ O5 Bw °def 05 ßwu
_
NR°ßbZFb ___.)
V6 ER .
Bıegung mit. Langskrafl
~- ßbz ----5-i-
GGR:-T ER-1l+l<
kz(l+6 )
d . Bbz 1
MR = ßbz Fb _-
6 Bıesuflg oea=--.-
μ ekz
Die Länge, die nötig ist, um die Zugkraft N im Beton durch Verbund an
den Umfängen Zu der Bewehrungsstäbe wieåer aufzubauen, ist die Ein-
tragungslänge
B ~. F
1, = _PÃ.mPZ:. (2, 3)
eZ T Zu
lm
L
e
Damit wird die Eíntragungslänge mit BBZ R' Bbz bis 1, 25 Bbz
- FI 5 - FI
4 = g,5 bis 0,53 (2.4)
eB 'r - Eu 'r - Zu
lm lm
mina=1/2v +1.
o e
Bei Biegimg ist wegen .ZGB < Lez der kleinste Rißabstand für eine be-
stimmte Bewehrung kleiner als bei mittigem Zug, was der Versuchserfah-
rung entspricht. Der hier abgeleitete große Unterschied von 25.3/1-ez“ 0, 5
gilt aber nur, wenn der Schwerpunkt der Bewehrung nicht zu weit vom
Schwerpunkt des Spannungs-Dreiecks entfernt liegt, also nur bei kleinen d;
für größere d wird das größere ZGB später mit dem k3-Faktor berück-
sichtígt. In Wirklichkeit hängt der Rißabstand auch von vielen Zufällig-
keiten ab und streut stark.
Die hier zunächst angenommene gleichförmige oder dreiecksförmige Ver-
teilung der crbx-Spannungen über den Betonquerschnitt ist jedoch im Ein-
tragungsbereich nicht richtig. Die Spannungsverteilung über den Beton-
querschnitt hinweg wechselt vielmehr stark mit der Entfernung vom Riß.
Unmittelbar hinter dem Riß ist zunächst ein Längsspannungshügel mit stei-
lem Abfall zum Rand (Bild 2. 10 a). Der "Hügel" der cbx wird mit zuneh_
mender Entfernung vom Riß flacher, eine gleichmäßig verteilte Betonspan-
nung wird jedoch erst in einer Entfernung von etwa Lez + d/2 erreicht.
Am Ende der Eintragungslänge ßez ist dabei die Betolníspannung abx nahe
am Stab größer als die mittlere Betonspannung am = F- . Demnach kann
i
ein zweiter und jeder weitere Riß auch von innen ausgehen.
Diese ungleiche Verteilung der Betonspannungen über den Querschnitt ist
besonders bei dicken Bauteilen (z. B. Wänden) von Bedeutung (Bild 2. 10 b),
wo sie darauf hinweist, daß für die Rißbildung die Spannungen in einer
schmalen Randzone maßgebend sind, und daß es deshalb genügt, z. B. Min-
destbewehrungen auf eine solche Randzone zu beziehen.
2, 2 Vorgänge bei der Rißbildung
MM Mm
ı-f„_ı.d,2i M Lmm
›C-im :__
307
0'
.'/I/III/II/IlllllillII/I/Illllllllllßß
Zwischen zwei Rissen im Abstand a > (vo + 2 ße) wirkt der Beton auf die
Länge a - (v0_+ 2 -ße) voll auf Zug mit. Bei weiterer Laststeigerııng kann
die Betonzugspannung nahe am Stahlstab oder am Rand soweit ansteigen,
daß sich ein Riß zwischen R1 und R2 bildet. So entsteht erst bei einem
gewissen Beanspruchungsgrad ein ab ge s chl o s s en e s Rißb ild (sta-
bilízed crack pattern), das sich in der Zahl und im Abstand der Risse nicht
mehr verändert (Bild 2. 11), Das Verhältnis der Betonzugfestigkeit Bbz
zur Verbundfestigkeit 571 und damit zu 'rim bleibt für die verschiedenen
Betongüten etwa gleich, so daß Le und min a von der Betongüte ziemlich
unabhängig sind. Der mitt le r e R i ß ab s t an d am wird daher haupt-
sächlich durch das Verhältnis der Summe der Stabumfänge Zu zum gezo-
genen Betonquerschnitt Fbz, d. h. durch den Bewehrungsgrad der Beton-
zugzone und die Aufteilung der Bewehrung bestimmt. Bei niedrigen Be-
wehrungsgraden wird das abgeschlossene Ríßbild selbst bei voller Ge-
brauchslast noch nicht erreicht.
Bei querbewehrten Tragwerken wird die Lage und damit der Abstand der Risse
noch durch die Querbewehrımg beeinflußt, die den Verlauf der Zugspannungen
im Beton stört, so daß bevorzugt an Querstäben, z. B. an Bügeln, Risse auftreten.
A
wow
abgeschlossene-
Z/ Rirmzıaung
(au O00- ____________*__
_ __* _"`”""$%zunehmende
BeanßspruVchungs rad 200°' › Ranbaıaung
-¬
__. _ -fa fs
*il šš
Lj ı 3 m ----
r
fm*
Üm
Bild 2. 12 Rißbildung durch Spannungsfluß bei kleiner Rißtiefe tR
Die Wirkung der Bewehrung im Hinblick auf Rißabstände und Rißbreite er-
s t reckt sich nur auf eine beschränkte Zone rund um die Stäbe die mit der
räumlichen Ausbreitung der Betonzugspannungen durch die Verbundwirkung
Zusa h.. _ _ . . _
mmen angt. Das in Bild 2. 13 a dargestellte Rıßbild eines Zuggurtes
eines 70 cm hohen Plattenbalkens zeigt uns, wie der durch die dichte Be
wehrung erzwungene kleine Rißabstand sich nur auf eine kleine Höhe d
erstreckt. Über dieser Zone öffnen sich nur wenige anfängliche Risse vnfıit
großem Abstand, denen sich die Zwischenrisse zuwenden; sie sammeln
gewissermaßen Rißbreite an und können als "Sammelrisse" oder HauP t-
risse bezeichnet werden. Diese breiten Sammelrisse werden deutlich
sichtba r,~ so f ern sie
` das Aussehen storen,
" mussen
" sıe
' durch Stegbeweh-
rung vermieden werden.
Die Höhe dw der Wirkungszone der gerippten Bewehrung kann man aus
demBe.hd k. _ _. _ .. .
reıc er leınen Rıßabstande im Rißbıld ableiten. Die Wirkung
reicht demnach nur etwa bis 5 Ø nach oben über die Stäbe hinaus.
Bei Platten wissen wir aus Rißbildern, daß bei üblichen Ø und Stab-
abständen die Risse ohne Bildung von Zwischenrissen durchgehen, solange
eH â 14 Ø oder < 30 cm ist. Dabei entspricht 30 cm dem üblichen größt-
zulässigen Stababstand.
Für Z u g gl i e d e r liegt noch keine ausreichende experimentelle Erfahrung
vor, wie weit sich bei Trennrißgefahr oder zwischen zunäch s t en t s t an d enen
Trennrıssen Zwıschenrisse entwickeln. Schon aus Sicherheitsgründen muß
bei Zugstäben zur Begrenzung der Stahlspannung creR beim ersten Riß das
volle Fb = bd als Bezugsgröße für μz angesetzt werden. Für das Entstehen
Weiterer Risse wird der Gb-Spannungshügel an den Stahlstäbe n nac h Bild
2. 10 a eine Rolle spielen. Ferner können sich noch Randzugspannungen aus
Eigens p an nungszustanden
" uberlagern.
" Wenn dann em' Trennrıß
` keine Gefahr
2. 2 Vorgänge bei der Rißbildung
Steg eines
I IIII I I
K If; bei
9
IIIIIII
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I Zwongbe- ,.%// K / / / \\\
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I5_1l.d›
=ÜL+7Ø
( ~. . 1,.
/
/
Rcındzonen bei
dicken Körpern „i I //////4 +
dw=ÜL"7Ø
FTI?
š†:\
ia
Bild 2. 13 Wirkungszone der Bewehrung; für Rißabstände und Rißbreite
muß μz auf Fbw bezogen werden und wird mit μzw bezeichnet, soweit
diese Unterscheidung nötig ist
2. Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten
eines Einsturzes bedeutet, kann man die Bemessung der Bewehrung zur
Rißbreitenbeschränkung auf eine Randzone mit der Tiefe dw oder 20 bis
30 cm beschränken (vgl. Rißbild 2. 3 o2).
Für-Ríßbreitenberechnungen muß man den Bewehrungsgrad μzw auf diese
Wirkungszone F der Bewehrung beziehen und muß daher Regeln für die
. _ bw . _. . _
in dıe Berechnungen eingehenden Großen von Fbw verembaren, damit Re-
chenergebnisse vergleichbar werden.
Für CEB-FIP (1978) wurden die in Bild 2. 13b dargestellten einfachen Re-
geln gewählt, nach denen die Wirkung eines Stabes sich auf einen Umkreis
mit Radius 7 Ø erstreckt, einerlei ob dieses Maß sich in die Richtung gleich-
bleibender, zunehmender oder abnehmender Zugspannungen erstreckt. Sich
überschneidende Bereiche dieser Wirkungskreise benachbarter Stäbe zählen
natürlich nur einfach, außerhalb des Querschnittes fallende Teile der Kreis-
fläche zählen nicht. Ist der Stababstand z. B. bei Platten e > 14 Ø, dann zählt
(e - 14 Ø) bei der wirksamen Breite bw nicht mit. Man muß allerdings außer-
halb Fbw dann mit größerer Rißbreite rechnen. Bei Platten soll dw á l/2 (ci-x)I
angesetzt werden, solange (d - x ) nicht größer als 2 dw ist.
Bessere Angaben hierzu können erst nach weiteren Forschungsarbeiten ge-
macht werden. Jedenfalls ist es falsch, den Bewehrungsgrad μz für Rissebe-
schränkung einfach auf den Gesamtquerschnitt b d oder auf die ganze Biege-
zugzone zu beziehen, sobald diese Flächen wesentlich größer als die hier
definierten Fbw sind.
Men
vo = W- Ø
2
[kp/cm , cm] (2.5)
wobei AcreR mit der mittleren Zugfestigkeit eines B 300 zu rund 20 kp/cmz
und mit n = 7 zu berechnen ist, weil diese Formel aus Versuchen mit B 300
gewonnen wurde. Für andere Betongüten wird vo wegen Bbz/ B71 “konstant
nicht viel verschieden sein, was jedoch durch weitere Versuche zu erhär-
ten ist. Für glatte Stäbe oder Spannglieder kann vo ein Vielfaches werden.
Eine weitere Abhängigkeit von μzw kann sich noch ergeben.
In der bisherigen Forschung über Rißbreiten wurde die Trennung in die
Teillängen vo und Le nicht vorgenommen, obwohl sie hilft, die unterschied-
lichen Rißbreiten bei Biegung und bei Biegung mit Längsdruck zu erklären.
Das Verhältnis der Mittelwerte von Bbz/ 'rlm kann für eine bestimmte Stahl-
art, z. B. für Betonrippenstähle mit bezogener Rippenfläche fR nach DIN 488
(vgl. [1 a], 4, 2. 1. 3) genähert mit einem Faktor k2 als konstant angesetzt
werden, es wird mit den Werten für B 300 im guten Verbundbereich (Lage B)
Z
BbZ 2O "
Dabei ist für 'rlm der zu B71 gehörige Wert (also nicht \›- zul 'rl der
DIN) gesetzt.
Für den Verbundbereich A (Hohlräume unter den Stäben) wird kg größer,
wieviel ist noch unbekannt. Man rechnet vorläufig mit kg für Bereich B.
Für glatten Stahl (zur Rissebeschränkung ungeeignet) kz = 0, 74.
Bemerkung: Die Verbundgüte von dichten Bewehrungen mit Stabab-
ständen e < 4 Ø ist noch nicht untersucht.
F
Das Verhältnis å läßt sich mit dem Bewehrungsgrad μz, dem Stab-
durchnıesser Ø und der Stabzahl n ausdrücken:
F 2 2
Für mittigen Zug ist μ = -i =.flL , also F =-ri-1lØ-
1-_----~ 2 Fbz 4 Fbz bZ 4 nz
F 2
und--k-Zi =fl- =-IL oder = k L ,damit ist: k = 0,25
Zu 4μ nTTØ 4 μ 3 μ 3Z
z z z
ll
EO + Eu
kg = O, 25 --2-ê~`:'-' SefZen.
Biegung
mittiger Zug niedrige, hohe Zugzone
(Um
(5,-,__ _
9
' dz I + -~ ¬I
dzídw dw
GD I "I”_`Gu *¬I“
1.; ¬I'_Gu "_'I°
R3 = 0.25 R3 =o,ı2s ›o.ı2s -0,25 -2(†“-
R3 ={<0ı25 G04-C5
Würden wir nun ße = kz k3 -ÄL setzen, dann würde der Rißabstand a für
z
μz -› oo zu Null werden. Tatsächlich werden die Rißabstände sehr klein -
bis zu wenigen Millimetern, wenn die Betondeckung ü klein, μz groß und
die Bewehrung in Form dünner Drähte in kleinsten Abständen auf den Be-
ton verteilt ist (Vgl. Ferrozementl).
In der Praxis haben wir jedoch Stababstände von 2 bis 30 cm und auch Be-
tondeckungen ü = 1 bis 4 cm, daher entstehen auch endliche Rißabstände,
die sich aus der nötigen Länge zur Ausbreitung der Spannungen vom Riß
aus ergeben. ln [101 ist ein Korrekturglied klü eingeführt, das nur von
der Betondeckung ii abhängig ist. Zweifellos hat der Stababstand e eben-
falls Einfluß, was E. G. Nawy bei Versuchen an Platten bestätigt fand [ll] _
am : 1
2 vo+kl (u,
_ "
e)+k2k3 μz1. (.9)
2
vo =
Men' Ø 2
-¶-Ö--- [kp/cm , cm] (siehe Gleichung(2.5))
Die Streuung der Rißabstände, die groß ist, wird bei dem Ansatz für die
kritische Rißbreite i_n 2.4. 2 berücksichtigt.
Beim Entstehen des 1, Risses wird die anfängliche Rißbreite (Bild 2. 15)
Beim Entstehen benachbarter Risse kann die Rißbreite auch nur von der
Eintragungslänge ße nach einer Seite herrühren, es wird dann
w=ve +26
R oeR em
Schon daraus ergibt sich eine große Streubreite der Rißbreiten.
2. 4 Ermittlung der Rißbreiten
-4 .IJ s -1 \\
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G) \Fe
.iııI|II¦.
i i._ . m.r 1 3;» \\
K I7`_/1/'_/1/1/`_í¶/'_/'_/1/`/1/Ä/1/Ã/_/1/1/_/1/"_/Y/`/1/f/li/I > I 2/ «I
b) i , . ,
« . Fe
if iiılliıılııı.
A59
Die Rißbreite setzt sich zusammen aus der Stahldehnung 6eR des nackten
Stahles auf die Länge v des gestörten Verbundes und der Verschiebung des
Stahlstabes gegenüber gem Beton in den beidseitigen Eintragungslängen ße,
in denen verschieblicher Verbund vorliegt (s. Martin [8]). In diesem Be-
reich wird die Stahlspannung durch die Mitwirkung des Betons auf Zug im
Mittel um Ace, die Stahldehnung i_m Mittel um A ee aufem vermindert.
Nur ein auf die Länge ße abnehmender Teil von Ge wirkt sich auf die Riß-
breite aus.
Die Mitwirktmg des Betons wird durch die schraffierte Fläche des Span-
nungs-Dehnungsdiagrammes des gezogenen Verbundstabes in Bild 2. 16
gekennzeichnet, wobei hier die Dehnung em über die Risse hinweg gemes-
sen ist und damit für die Teillängen Z(a - vo) die Dehnungsminderung Ace
zu klein wird.
Daß die anfängliche Rißbreite vom Spannungssprung AoeR und damit auch
von vo abhängt, geht aus Bild 2. 17 klar hervor, das die Entwicklung der
Rißbreiten bei zwei verschiedenen μz zeigt. Bei μz = 0, 3 % ist trotz dün-
ner Stäbe, Ø = 8 mm, WR mit 0, 1 mm schon beachtlich groß.
Das S chwinden des Betons kann die Rißbreite vergrößern, wenn eine
Schwinddifferenz AES zu Nachbarzonen vorliegt, die Wirkungslänge der
Schwinddifferenz auf die Rißbreite läßt sich mit (vO+ 2 ße) nur abschätzen
(siehe Abschnitt 2. 7. 4). ln der Regel wird der Einfluß des Schwindens
auf die Rißbreite vernachlässigt.
2. Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten
A69
fßs
Versuch ı I V'
_ \ || I nuckıef smhısmb
GQRIWııııııııı;
G: ,.4l|ı! Iıl_„
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Dehnungsminderung durch Beton
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Ebz E=Em EeRl Es Emi E2
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/ /
0/ i | ı I > ı ı ı ı >
1 2 3 L S 6 1 2 3 4 5
6eR Gen [Mo/cm2I GQR Ge“ [Mn/cmz]
Sobald das Rißbild abgeschlossen ist, die Risse also ihre kleinsten Abstän-
de erreicht haben, k ann man die Rißbreite auch auf den Rißabstand bezie-
hen (Bild 2. 15, unten). Es ist üblich, die mittlere Rißbreite wm für den
mittleren Rißabstand am zu berechnen, sie wird
W =v6H+(a -v)e (2.11)
In O8 In O In
Bei Biegung mit Län gsdruck ist am jedoch keine geeignete Bezugsgröße,
wenn kX> 0, 6 wird.
Bei kleinstem Rißabstand wird A ce kleiner als bei anfänglichen Rissen,
deren Abstände noch wesentlich größer als vo + 2 ße sind. Damit wird Em
größer, es wird angesetzt zu (Vgl. Bild 2. 16):
ll
0-cr
ll e A e
E m = E e _ AE e = _~_ Ee
(2-12)
2. 4 Ermittlung der Rißbreiten
Der Abzugswert A66 bzw. A cre ist stark abhängig vom Bewehrungsgrad,
der Aufteilung der Bewehrung und von Beanspruchungsart und -grad, wie
aus Bild 2. 18 hervorgeht. Er wurde von S. Rao [12] für Biegung unter-
sucht. Wir benützen hier die neuere Arbeit von F. S. Rostâsy [13], der
folgenden Verlauf der o-em-Linie oberhalb GER annimmt:
μz I 2.12 a)
8
oeR ist die beim Entstehen des Risses im Riß auftretende Stahlspannung
und og die für den nackten Zustand Il gerechnete Stahlspannung unter dem
zur Ríßbeschränkung maßgebenden Lastgrad g+ (Ip .
Ø = 8mm / O
μz=0,s7 /„
N ' // Ø=8mm
/
\
3" . ' /
"
\ 12 N =I,0°/0
. / Ø = 8mm
_Mp/N/Fen=cm
I. - /
/
*bw 2- //
// ßbz =9 bis 13 kp/cmz
/// LI I:±f.IAi:I~II~ IL
/ Em : T
/
/
0 I l I l l I
0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0
Em in B/0|
k6 ist das Verhältnis der Stahlzugkraft beim Entstehen des Risses zur Beton-
zugkraft, also Fe - oeR / Fbz - Bbz und wird
~›„'›,
.sg
»Y
wi;
2, Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten š
Der Faktor k6 ist mit μ bzw. μz gekoppelt. Zweifellos ist aber die Mit-
wirkung des Betons zwischen den Rissen von μzw abhängig. H. Fall-mer
hat 1976 gezeigt, daß sich k6 eleminieren läßt, wenn man den kleinen
Anteil Ebz vernachlässigt:
Für die Erst-Rißspannung oeRl ist
Bbz °<-:R1
max Ace 2 köíø 2 eeR1 ' ebZ N EeR1 =*f3_~
eμz e
0
. _ eRl
Oberhalb creR1 bleibt A66 max A66??
e
Setzt man di? Näherungswert von max Ace ein und multipliziert die Glei-
chung mit e , dann erhält man
Ǥ1
11 11 Ošni “S “E 11
6m=Ee_A6e:6e__lT._ll_ undmıtíz ee
cr E cr e
E G G
Das vernachlässigte ëbz ist nur bei hohen μz groß gegenüber eeR, dort
ist jedoch A66 ohnehin klein und hat wenig Bedeutung. Bei den mittleren
und kleinen μz ist die Vernachlässigung ohne großen Einfluß.
Wiederholte oder über lange Zeit dauernde Lasten vermindern die Mit-
wirkung des Betons zwischen den Rissen, weil der verschieblíche Ver-
bund nachläßt, die inneren Verbundrisse (Bild 2. 4) nehmen zu und die
Betonzälıne zwischen diesen inneren Rissen erleiden Kriechverformungen.
Die Rißbreiten werden dadurch vergrößert. Dies wird durch den Faktor
k5 im Ansatz von Ace der G1. (2. 13 a) berücksichtigt:
_ eR
Ä\O`e '~ (2.
cr
e
Nach bisherigen Versuchsergebnissen kann für Betonrippenstahl je nach
Bewehrungsgrad μ zw und je nach Intensität der Lastwechsel oder Lastdauer
ks = O,8bis 0,4
gesetzt werden. Bei hohen Bewehrungsgraden ist die Mitwirkung des Betons
ohnehin gering, so daß unabhängig von der Größe des ks nur wenig verlo-
rengehen kann, während bei niedrigen μzw die kleineren k5 erreicht wer-
den. Bei glattem Rundstahl kann k5** Null gehen, d. h. der Verbund zwi-
schen den Rissen kann fast ganz verloren gehen, was schon O. Graf bei
2. 4 Ermittlung der Rißbreiten
Versuchen mit stark schwingender Last etwa 1934 festgestellt hat. Deshalb
ist glatter Rundstahl für die Aufnahme häufiger und starker Lastwechsel ,
nicht brauchbar. _
Auch das Kriechen der Biegedruckzone, durch das die Stahlspannungen der
Gurtbewehrung leicht ansteigen, ergibt eine Vergrößerung der Biegeriß-
breiten. P. W. Abeles [14] hat beachtliche Zunahmen der sehr kleinen Riß-
breiten von Spannbetonbalken durch Kriechen festgestellt, siehe Bild 5. 19,
was vermutlich auf schlechten Verbund der Drähte zurückzuführen ist.
Bei voller Gebrauchslast kann die Zunahme von Rißbreiten durch Kriechen
bei niedrigem μ und beiBiegungbis zu Q 30 %, bei mittigem Zug bis zu
ß 20 % betragen.
Nun kommt es bei der Beschränkung der Rißbreiten in der Regel nicht auf
Mittelwerte an, sondern auf Größtwerte, die mit einer gewissen Wahr-
scheinlichkeit nicht überschritten werden. Bei der großen Streuung der
Rißabstände und Rißbreiten mußte hierzu eine Vielzahl von Messungen
statistisch ausgewertet werden. Das Ergebnis war erschreckend. Für
die 95 % Fraktile maximaler Rißbreiten wurden Streufaktoren k4 = W95/wm
zwischen 1, 6 und 2, 1 angegeben (10, 22¶ . Dies rührt z. T. daher, daß
die Bewehrungen der Versuchskörper nicht heutigen Regeln entsprachen
oder daß die Rißbreiten-Messung zu ungenau war. Teilweise wurden die
Rißbreiten auch bei viel zu hohen Laststufen (z. B. 1, 3 (g+p) ) gemessen.
Neuere Auswertungen geeigneter Versuchskörper bei Belastungsgraden
bis oder unterhalb (g+p) ergaben für die 90 % Fraktile bei Zugstäben k4 = 1, 3
bei Biegung k4 = 1, 6. Für die CEB-FIP-Richtlinien einigte man sich bei
Lastbeanspruchungen auf k4 = 1, 7, bei Zwangsbeanspruchungen
auf k4 = 1, 3, weil die Zwangskraft durch die Rißbildung abnimmt (s. Bild 3. 4).
Wir halten es für richtiger, mit einem einheitlichen k4 = 1, 5 zu rechnen.
Die statistische Auswertung der Messungen ergab eine Normalverteilung
mit Variationskoeffizienten v zwischen O, 3 und O, 5, im Mittel 0,4. Mit
Ä = 1, 282 für die 90 °/0-Fraktile wird
w90=Wm(l+7\- V) =wm(l+ 1,282- 0,4)ß 1,5wm=k4~ wm (2.14)
U11 V Oz
_ e 1 _ II eR
W90 ka. V0 E e
J' ki (am " V0) í Ü.. _ ks T)
e Üe
(2-15)
E ine Ve reinfa chung kann dadurch erzielt werden, daß nachnl-I. Falk..
ner [15] eine fiktive Länge 20 so definiert wird, daß wm = lose die Riß-
breite ergibt, d. h. auf der Restlänge zwischen 2 Rissen (am - L O) wird
starrer Verbund und damit kein Beitrag zur Rißbreite angenommen
(Bild 2, 19). Man kann dann auch schreiben
L Z m.
Eem
o am II
e
e
um
§'.\`\§
*v rı ır=
' '_____ ___ "iııı¬¬ ı
-† E«
- l f « sem
E
if-_fo-_-1'~ ¬ı'i'eoí-L to: am 6:2?
Fallmer fand für reinen Zug (Zwang) bei geripptem Betonstahl als
Grenzwerte
`q.~F=o,3+o,2μZ[°/„]so,8 › (2,16)
Für Biegung und Biegung mit Langsdruck kann man mindestens vorläufig
die gleiche Vereinfachung anwenden, wobei am nach (2. 9) mit μz bezogen
auf Fbw und mit k3 für Biegung zu rechnen ist. Bei ıpF mag das auf Fbz
bezogene μz passender sein.
2. 5 Einfluß der Abweichung der Bewehrungsrichtung von der SpannungS_
richtung auf die Rißbreite
Die Wirkung von Lastwiederholungen (Vgl. ks in (2. 1313)) kanll bei diesem
vereinfachten Ansätzen durch einen Zuschlag von 10 % bis 30 % abhängig
von μz abgedeckt werden.
Für die Praxis wird die Auswertung mit Kurventafeln empfohlen - siehe
Abschnitt 2, 7.
Nur wenige Arbeiten (Peter [16 ],Ebner [17] ) enthalten brauchbare Meß-
ergebnisse über Rißbreiten, wenn die Richtung der Bewehrung von der
Richtung der Hauptzugspannung wesentlich abweicht und damit die Risse
nicht rechtwinklig, sondern schiefwinklig kreuzt. Die Rißbreite wird
dadurch in der Regel vergrößert.
werden:
11 _ W95 Ee _ W95 Ee
Ge -T;”+AUe - +A0e
4 m k4 (ı<1u+k21<3
" μz)
Vernachlässigt man Ace, also die Mitwirkung des Betons zwischen den
Rissen ganz, was den Einfluß von k5 für Lastwiederholungen einschließt, so
kann man den Zähler W95 Ee zu einer Konstanten C1 und bei üblichen Maßen
der Betondeckung den Nenner zur Summe C2 + -Ä zusammenfassen und
erhält: C μz
„H s ___1___
e C2 +_(Z)_
μZ
.-›
.«›x.~»
32 fgrfiıs
~:' ı›e<s:g-
4:5;
».3 -Elte I
2, Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten 5 ~.~›/-.fi :tea
f“
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E?2
Ä.
(_ 4;«
,3;5f ;
„ ,i
:-¬_jK„;3'-f'
oder nach dem zu der jeweiligen Rißbreite gehörigen Stabdurchınesser auf_
gelöst: "
3.
aux,
C1 gi
Ø: (III- C2)μz
e ^'j'¬›'>*:
4'.
›'-:fa:
ci-__»
Um mit einem Beiwert auszukommen, wurde folgende graphisch ermit- V ;›“-fl
telte Näherung gewählt, wobei oe für Zustand II gilt (Vgl. DIN 1045; Ab-
schnitt 17. 6. 2)
μ
øsr;-å -1)'-t-?i2,°/(H (2.18)
CIIl
6
Diese Formel enthält oš, während die Rißbreite eindeutig von oe abhän-
gig ist, sie ist damit nicht "sauber" und auch nicht dirnensionsrein, so daß
die angegebenen Dimensionen eingehalten werden müssen.
Die r-Werte sind in DIN 1045, Tabelle 16, für normale (0, 3 mm), geringe
(0, 25 mm) und sehr geringe (0, 2 mm) Rißbreite, jeweils für den günstigen
Verbundbereich (Lage B nach 18. 3. 2) angegeben; hier werden für Lage A
geschätzte Werte zugefügt. Sie gelten für übliche Betondeckungen von
ü = 1,0 bis 3,0 cm.
Rißbreite W95 in mm
Stahlart Lage der Stäbe 0,25 í 0,20
günstiger Ver- 2
Rundstahl glatt B bundbereich 60 ß 40 5
ungünstiger Ver-
A
bundbereich 40 27 18
günstiger Ver- 1
B 8
bundbereich 20 ı O | 50
Ri ppenstahl
ungünstiger Ver-
A
bundbereich 80 53 33
In DIN 1045 sind zusätzliche Werte für "profilierte" Drähte (gedellte
Drähte) angegeben.
Nach DIN 1045, 17. 6. 2, ist kein Nachweis der Begrenzung der Rißbreite
nötig, wenn μz E 0, 3 % ist. Das zugehörige zul M ergibt Zugdehnungen des
Betons im Zustand I
für Bn iso ebz = 0,07 %«›
fur Bn 450 «hz = 0,05 %«›
Unter Lasten würde also der Beton bei einer 5 %-Fraktile der Zugbruch-
dehnung des Betons von rd. 0, 07 %<› gerade noch nicht reissen. Daher glaubt
man. daß z. B. Platten mit so niedrigen Bewehrungsgraden rissefrei bleiben.
2, 7 Praktische Anwendung der Erkenntnisse zur Rissebeschränkung bei Zug und Biegung
Die Formel für die kritische Rißbreite nach G1. (2. 15) ist für die prakti-
sche Anwendung zu kompliziert. Die stark vereinfachte Formel der DIN
1045 trifft nur für einen sehr beschränkten Bereich einfacher Biegung zu.
Hier wird deshalb versucht, die gewonnenen Erkenntnisse über Rißbreiten
und Wahl der Bewehrung zur Rissebeschränkung in Diagrammen darzu-
stellen, aus denen erf μz und zugehöriger Ø oder Stababstand für ange-
strebte Grenzen der Rißbreiten wm oder W90 einfach abzulesen sind.
mit am nach G1. (2_ 9) ohne vo und mit \\;F nach G1. (2, 16) berücksichtigt
Werden, indem im Diagramm für die Rißbreite bei W = zul W - AW abgelesen
wird (für Wk mit k4 multiplizierte Werte).
Aus dem Diagramm kann bei bekanntem μz der passende Stabdurchmesser Ø
oder bei gewähltem Stabdurchmesser Ø der erforderliche Bewehrungsprozent-
satz μz auf den Linien der verlangten Grenzen für wm bzw. W90 abgelesen
Werden.
2. Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten
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L Ä 1
0 02 oz. I 05 05 10 12 14 15
ı Bewehrungsgeholt μzwífl °/0
min μz ¬
Bei Zwang genügt es in der Regel, wenn Fbz auf die Wirkungszone Fbw
der Bewehrung bezogen wird. Dies ist bei einlagiger Bewehrung in der Re-
gel eine Randzone mit dw š 10 cm bis 30 cm Dicke, wenn das Bauteil dicker
als 4 d ist. Bei Zwang, z. B, durch Temperatur in dicken Bauteilen, ist
ein kleiıvies dw ausreichend, weil in der Regel die Zugspannung am Rand am
größten ist und nach innen schnell abnimmt, der Riß also in der Randzone
beginnt und nicht gleich ein Trennriß ist.
W 61'/
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wm= :Q4
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4.1/
Z
Bild 2, 21 Wie Bild 2. 20, jedoch für Leichtbeton LBn 100, ßbzß 9 kp/cm
15
empfohlener Stobobstond es20cm 20 15
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0.2 0,1. 0.5 0,5 1,0 1.2 1.4
Bewehrungsgeholt μz in °/5
Bild 2. 22 Wie Bild 2. 20, jedoch für Leichtbeton LBn 250 , 3 bz ß 13 k P /cm
2. Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten
2, 7. 2 Diagramme für Biegung und Biegung mit Längskraft (Zug oder Druck)
Bei Biegung und Biegung mit Längskraft können Wirähnlich einfache Dia-
gramme benützen wie bei Zug (Bild 2. 20), Wobei Wir den Einfluß der Größe
von GGR und vo mit mittleren Werten durch die Lage der W-Linien genä-
hert berücksichtigen und die Linien abhängig von einer "wirksamen Stahl-
spannung crew “ auftragen, die wir aus G1. (2. 15) und dem Faktor k6 nach
(2_ 12 a) entwickeln:
_ 11 °eR_ B bz
O' - Ge -~ ks ° K6 . II T- (2. 19)
GW
oe zW
oe wird für die praktische Anwendung Weiter vereinfacht durch die Aân-
nalâfme von ks = 0,6, einem niedrigen ks = 0,36 und Bbz = 20 kp/cm zu
432 cr
Gew : Gel _ T__ç§"_
«. 11. in W
lkp/Cmzl (2- 20)
Ist aus der Bemessung μzwfür den gewünschten Wirkungsbereich der Risse-
beschränkung bekannt, so kann der zul Stabdurchmesser Ø aus dem Dia-
gramm 2.25 abgelesen werden, wobei das zu cew bei Biegung gehörige μzw
2. 7 Praktische Anwendung der Erkenntnisse zur Rissebeschränkung bei Zug und Biegung
cı l
erf, μzwbezogen duf Fbw BHZSÜ, B S142/SÜ, B S151)/55
1,4%
l /1/1/fl T I |
1,2%
5'
1,0% O“ (¬ 1 ı
Ü,8°/0 i u'\-m. C* 3
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OO 1500 2000 2500
Gew l k p/c m2 l
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bl
erf. μzw bezogen out Fbw p A _
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0,5% Ä., “Q0
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2.
0,2 °/5 Ü †
01 500 1000 1500 2000 2500
_ 2
Bild 2. 23 a, b, c Ermittlung von erf μ _%] bei Biegung für zul. max. ôew [kp/Cm 1
ZW n. Gleichungl2.20)
4 32 0'
Rißbreite W abhängig von 0
= UH- --~e-IL- nach G1, 2. 20 für
90' e U11 _ [[7 1 ew
e μzw U
vorgegebene Stabdurchmesser, für andere Ø geradlinig zwischenschalten,
enthält k5 = 0, 6, also mittlerer Einfluß der Lastwiederholung oder Last-
dauer (Ø 28 mm siehe Bild 2.23 d).
32 2. Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten
Ö
„Z μzwbezogen „uf pbw Bnzso est 42/so sst so/ss
3,2 °/o
3,Ü°/o
28°/0 `_“““i“'i”i Ø mm
2,6%: "*-_"“*“"“_“"""
2,l«°/0
2,2 °/o
\\
2,Ü°/o
18°/o Q' l 1,\
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G kplcmz
GW
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Bıld 2. 23 d Wıe Bıld 2. 23 a, b, c Jedoch für Ø 28 mm '
_ 25ÜÜ
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'Ø ` Q 2°/0
μ: .
Ü s 10 15 20 25 30 'O 5 10 15 20
Stababstand e [cm] Stababstand e {cm}
Bild 2. 24 Bei gegebenen Stababständen (Matten) und Stab Ø kann hier für
eine zul. Rißbreite W90 das μ abgelesen werden, aus dem
crew 2 zz
uzw = Q-~26O0 μm) [%] ermittelt wird, aufgestellt für tt = 3 em, Bst 42/50
u. Bst so/ss, Bn 250 + aso.
2. 7 Praktische Anwendung der Erkenntnisse zur Rissebeschrankung bei Zug und Biegung
5 ı ı ıı ı ı
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Bewehr / _ o.'L“` tn
«Q0 Cm
Bild 2. 25 Bei gegebenem μzwund oew wird über μzz der zulässige Stab-
durchrnesser ermittelt - oder das erf μzwbei gewünschtem Stabdurch-
messer
auf das reinem Zug entsprechende μzz mit der dabei noch zul. Stahlspan-
nung von ~ 2600 kp/cmz (Mittelwert der zul cre der üblichen Betonstähle)
umgerechnet wird:
2600 2
μzz 2 T Víšwtkp/Cm 1 (221)
EW
„ieder ist erf Fe = nz - Fbz bzw. μzw Fbw auf die Wirkungszone der Be-
wehrung zu beziehen. Die maximalen Stabdurchmesser ergeben sich aus
der Bedingung für max e.
Am besten rechnet man sich iterativ die durch solche AS oder AT mögli-
che zusätzliche mittlere Rißbreite AWS T aus dem für eine angenommene
Bewehrung erwarteten Rißabstand am nach G1. (2. 9) mit
Der Faktor O, '7 berücksichtigt die Mitwirkung des Betons zwischen den
Rissen. Ist wgo maßgebend, muß k4 berücksichtigt werden.
Af
pm [cm] ITICIX
100"ı1¶¬
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μ'3›74'/- Ø 2 5 9 \ _
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-Q5 -110 -(5 -gp -2,5 -3,0 %
75 -0,5 -1,01 -ı,s -2,0
1
-2,5 -3,0 %
Bild 2. 27 Einfluß der Ausmitte der Bild 2. 28 Die max Rißbreiten bei
Längsdruckkraft auf mittlere Rißab- Biegung mit Längsdruck der Ver-
stände bei Biegung mit Längsdruck für suche von C. Avram nehmen trotz
Gebrauchslast (nach C. Avram u.A. größer werdendem Rißabstand mit
kleiner werdender Ausmitte ab [21]
E211)
Die Erklärung ist darin zu sehen, daß bei kleiner Ausmitte e der Span-
nungssprung AcreR sehr klein wird (vgl. Bild 2. 9). Der Verbund am Riß
wird damit weniger beansprucht, so daß max 'rl < B71 bleibt und damit
die Länge verlorenen Verbundes VO-* 0 geht, es wird nur noch der Haft-
verbund, nicht jedoch der Scherverbund überbeansprucht. Um nun bei
kleineren 1-1 die Betonspannung vom 1. Riß aus wieder bis ßbz anstei-
gen zu lassen, ist eine größere Einleitungslange ße nötig (Bild 2. 29).
MA VF311
0 Vo -›l'i_ *GB
_ 2.Riß
7%-líí `fe(M+N)
VQ"*L>O
Obwohl vo entfällt, wird also der Rißabstand größer als nach G1, (2. 9).
Die Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen wird größer, weil die
Goto-Verbundrisse sich bei der insgesamt sanfteren Beanspruchung we-
niger stark entwickeln. Streng genommen müssen daher für teilweise
Vorspannung verfeinerte Rißgesetze entwickelt werden.
Die Schubrisse entstehen in Stegen in der Regel aus Biegerissen und ver-
laufen je nach b/bo unter 30° bis 45° zur Balkenachse. Sie sind Trenn-
risse, so daß für Fbz in der Regel die volle Stegbreite bo einzusetzen ist
Zur Beschränkung der außen sichtbaren Breite der Schubrisse sind Bügel
mit üblicher Betondeckung ü = 1, 5 bis 4 cm und mit genügend kleinen
Stababständen max e geeignet. max e ist abhängig von der Richtung der
Bügel und von max W90. Aufgebogene, dicke Gurtstäbe im Inneren der
Stege tragen zur Rissebeschränkung nur wenig bei.
Die günstigste Wirkung wird mit schrägen Bügeln erzielt, die die Schub-
risse etwa rechtwinklig kreuzen und demnach 45° bis 60O geneigt sind.
Die üblichen senkrechten Bügel kreuzen die Schubrisse mit 450 bis 600;
dies führt zu Rißbreiten, die rund 2, 0 bis 3-fach so groß sind wie bei
rechtwinkliger Kreuzung (Bild 2. 30 a). Mit senkrechten Bügeln ist es
schwierig kleine Rißbreiten bei voller Gebrauchslast einzuhalten, es ge-
lingt bei dünnen Stegen besser als bei dicken.
_ F _
O' : j2m μ : __._&_!ı--ı-
e, Bü μs S bo e
†oD1<p/em
2 ) 6 \9,5ı 12) 14) 16 ~o,24. ;3WN
2/3
Bild 2. 30a Vergleich der maximalen und Bild 2. 30b Bügelspannungen bei
mittleren Breiten von Schub- und Biege- Schubbeanspruchung
rissen im Zuggurt
Risse der Schubzone gemessen in Stegmitte
(
M
in Spannbetontragwerken kann der Abzugswert TOD noch mit (1 + M-9_ )
vergrößert werden, wobei MO das Dekompressionsmoment und M ,_g+p
das Moment infolge voller Gebrauchslast ist. g p
2
Die Begrenzung mit 400 kp/ cm ist zwar willkürlich, sichert jedoch den
unteren .Bereich ab.
Mit diesen ce Bü können die mittleren Rißbreiten nach G1. (2_ 15) für ein
rechteckiges Zugspannungsdiagramm berechnet werden. Dabei darf ks = 1, 0
gesetzt werden, weil 0, 8 fı-OR Lastwiederholungen schon berücksichtigt.
Ferner ist es nötig, die Bügelspannung GGR beim Entstehen des Schubrisses
zu kennen, gie kafin mit etwa 'r R/ μs angesetzt werden. Anstelle des Ver-
hältnàsses OER/ oe in G1. (2. 15)) kann jedoch auch das Verhältnis
7-oR
-i----_- gesetzt werden.
(TO - 0, 7 TCR)
Schließlich ist es zur Vereinfachung möglich, bei Schubrissen die Mitwir-
kung des Betons zwischen den Rissen bei vertikalen Bügeln ganz zu ver-
nachlässigeši oder einfach an Stelle von
0
II eR _
(Ge - ks---(UH > - 0,8 creJBü zu setzen.
«e
.Will man die Diagramme 2. 23 benützen, so gelten sie unmittelbar für Bü-
gel, die Schubrisse etwa rechtwinklig kreuzen. Als Schubrißneigung kann
bei 'relativ-dünnen Stegen (b/bo š 10) 450, bei dicken Stegen (b/boš 2) 30°
angenommen werden (Zwischenwerte etwa geradlinig).
lotrechte Bügel, die also die Risse unter 45° bis 60° kreuzen, muß
die Rißbreite nach G1. (2. 15) noch mit
kct =2,0be±e=4s°
1,6 bei Q = 600 }
.
Zwischenwerte geradlinig
..
Für die Beschränkung der Schubrißbreiten genügt in diesen Fällen der Nach-
weis nach 2, 8. 1 für eine Randzone von 20 bis höchstens 30 cm Dicke. Auf
diese Randzone ist auch die Mindestschubbewehrung zu beziehen.
2. 9. 1 Vorbemerkung
Die folgenden Regeln werden daher für frei auf Torsion tragende Träger
beschränkt, wobei von reiner oder vorwiegender Torsionsbeanspruchung
ausgegangen wird.
Der Einfluß der B e w e hrun g s r i c htun g ist bei Torsion noch ausge-
prägter als bei Schub. Die in Richtung der I-lauptzugspannung verlaufende
Bewehrung (450-Bewehrung genannt) ist der aus fertigungstechnischen
Gründen meist bevorzugten Bügel- + Längsbewehrung = (900 + 0°_)-Beweh-
rung für die Ríssebeschränkung stark überlegen.
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Bei Torsion zeigten die Versuche [19] für (900 + 0°)-Bewehrung ungewöhn-
lich große Rißbreiten, für die die für Zug und Biegung abgeleiteten For-
meln nicht zutreffen.
Der mittlere Rißab stand a wird hier ganz durch die Stababstënde be-
stimmt. Bei Rißneigung B = flögl ist:
cr
ee ist dabei aus -Eli (nach Gl. (2. 23)) unter Vernachlässigung der Mit-
wirkung des Betonsezu rechnen, die hier fast ganz verlorengeht, weil die
Rißufer sich auch parallel um den Wert V verschieben (Bild 2. 33)_ Bei
45° Rißneigung wird diese Parallelverschiebung in Rißrichtung
V 1 am (Eesti ` EeL)'
Als 90 '71-Fraktile der Rißbreite kann gesetzt werden
: 0 .
W90 2* am <EeBt1+EeL) (224)
2. 9 Beschränkung der Torsions-Rißbreiten
A max w [mm]
ip 1 l 1
I μ: l'lClCh
I
“ <e_ıs,› «rt Ua]
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,Ø6 e = 10cm
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Bud 2, 33 xfereenıebungen der Rıßttfer bei (00 _ 90°)-Bewehrung
›
Wenn TT š O, 6 Bi//3 ist, sollen die Abstände e der Bügel und Längsstäbe
folgende Werte nicht überschreiten.
Bügel 90°
Längsstäbe OO 12 8 5 Cm
Büge14s° ı 25 zo I io ami
Hier wird die Rißbreite wie für mittigen Zug auf die Wandstärke des Hohl-
kastenrnodelles (siehe [la], 9. 3. 3) mit oew nach Bild 2. 31 berechnet.
Man beachte die Arbeit von Bruy Bei der Bemessung genügt etwa
1/3 des μz für w = O, l mm nach Bild 2. 20, bezogen auf eine Randzone
von 10 bis 20 crn.
Bei Biege- und Oberflächenrissen aus Last oder Zwang können die üblichen
Grenzen der Rißbreiten auch ohne Bewehrung eingehalten werden, wenn man
durch geeignete Maßnahınen, z. B. durch teilweise Vorspannung sicherstellt,
daß die Risse nicht tief eindringen. Dies ist dann gewährleistet, wenn die
Zugspannungen auf einen Bruchteil der Querschníttshöhe d, z. B. auf 0, 20 d
beschränkt bleiben und weiter innen im Querschnitt Längsdruckspannungen
wirken (Bild 2. 34). Solche Spannungsverteilungen entstehen bei Temperatur-
Eigenspannungen durch Abkühlung von außen oder bei Biegung mit Länge»
druck z. B. durch Vorspannung. Wir nehınen bei Eigenspannungen ungünstig
an, daß die Rißtiefe tR bis zur Nullinie für Zustand l reicht. Bei Lastspan-
nungen ist die Lage der Nullinie iın Zustand II maßgebend.
Ohne Beeinflussung durch eine Bewehrung stellt sich eine Rißbreite da-
durch ein, daß die Zugdehnung des Betons ebz in den spannungsfrei wer-
denden keilförmigen Zonen rechts und links des Risses zurückgeht. Wir
nehmen eine parabelförmige Abnahme von Ghz an der Oberfläche an und
zwar auf die bekannte Einleitungslänge ße (hier eigentlich "Ausleitung"
der Spannung und Dehnung), die hier mit ße = 1, 5 t angesetzt wird
(Bild 2. 35). Der Größtwert von Gbz, die Zug-Bruclšıšdehnung des Betons,
ist @bZU ~ 0,12 va _
2_ ll Rißbreitenbeschränkung ohne Bewehrung
7
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Rißbreite
¬L 90 1000
+fe
Bild 2. 34 Spannungszustände, die geringe Rißtiefe sicherstellen
A zurückgehende Beton-
iR
\\
ih. šduš :in
„.4
5 -S2 500 wgo- [mm]
- Druck
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. spunnungsfreıe
L- W. 34 -
Zonen
a -
Bild 2. 35 Zur Ermittlung der Rißbreite in Rissen ohne Bewehrung
_ 2 _
wm _ 2 ze' šebzu ` Ztnebzu
Mit R4 = 1,6 (Streuung) und ebZU = 0,12 %0 wird
Man erhält damit eine gute Übereinstimmung mit den von E. Bruy [6]
gemessenen Rißbreiten.
if*PW W_ <'*›
:fs
„.1 .
1;??gi
<1* f "
1.) Stahlbetonplatte d = 12 cm
(nach DIN 1045, 17. 6. 1 bei Vollplatten mit d < 16 cm
kein Nachweis der Rissebeschränktmg erforderlichl)
Sclmittgrößenz
E P .
mx = 0,51 + 0,49 = 1,0 Mpm/m (volle Gebrauchslast)
mx = mg+ 0,4 mp '= 0,70 Mpm/m (Lastgrad 1)
n_ m _ 0,70 _ 2_ 2
°e ` kz-11-fe ` 0,93- 0,095- 5,00 ` 1'-57 MP/Cm 157° kp/Cm
FbW=(ü+7ø)-b=(2+7-o,s›-10o=7s05m 2 >FbZ
1
_ 5,00 2
“zw 750 0'656 0/”
_ 11 4.32 - 0eR _ 432- 941 _ 2
«few ee - H _ - 1570 _ 1570_ 0,66 1177 kp/cm
Ge . μz[%]
1 2 Beispiele der Anwendung
_†mmb=2ı0Cmmm_†
L' ////////////// .-
////////////// 5Cm
=
// -
§ //\ d
//
/
Schnitt / l/1
43cm A-A l> l> l>'
50cm í>_.__.
ıı L" ¬)»ı.,0¬)e 5,0 m¬)-5,0 ¬)~
O
`Ü
Bu ø 12"* %
ı
a__ff.' 5 ø 25"*
ms 2+
'_-___ W+,
(1
'§42
4,
1x.. _,4
...._,
~:\
›. P ` «
2_ Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreiten
_ 3
'T61
,.5
1.
sehmttgrößenı Feldmement M = 132,3 Mpm (velle Gebrauchslast)
1v1g+ 0. MP = 92,5 Mpm (Lastgrad 1)
I1.. 1. _)
„..
.P5517
†1›-. ~~
T 2 QU 2 1,75-79400
OU bo-Z 35.143-0,35 = 31, 55 kp/emz
TOD - 0,03
_
BWN =
0,03 - 250 =
7,5 kp/cm 2
_ f eBu _ 20,04 _
HS 5(†t'55rr55 5 . °›57%
gewählt Bügel Ø 12111, e = 11 cm 9 20,56 cm2/m
7' -7'
„ff =.ıU..__<>l?__b.1.m_1.___
es BS o sınç1+cosd
_ _ M _ 92,5
z~n-mii-Ö-~l-~ _ 53,31/ip
, 5 11-5 1,43--2-
Druckgurt:
_-53300 _ 2 __21,7 _
“bm ` 15- 210 ` 21'7 kp/°m Ebm 300 000 ` ' °'°7 %°
Zuggurt:
3
UH : 68,3 -1 0 2 1659 kp/Cm 2 E Z 1659 Z 0,79 %0 /J
e 41,2 e 21 106
E : :O,64%o E : :
eml 4 el'n2 4
5 _
2
egml = 0,54 - 2100 = 1344 kp/em 2 egmz = 0,43 - 2100 = 1003 kp/emz
D 2 2lÜClTl f-im-1:
eb..-0,ı2°/.„
._ / // /' /f // // ////1//2 VT) _0ı07o/°°=Ebm
OıL ÜIOU
__Eem2 Zone 2
1;.
35,h=5_em
„_ gem, Zone 1
. ¬- FbwGU|'t 0I
__ O zig.: , . °°
Qftfı
2,2044
ı:O°O.0.94' ee = °/oo
7Cm
8,2
dw:
cm †25¬t›
3,2¬t«-¬tL
25
^ı~'b0'*r'
=35cm
"
r-7„ -:
§1.
Unter Vernachlässligung der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen '§2
'. /.~“';,
folgt mit (few 'B oi aus den Diagrammen 2. 23 für W90 = 0, 2 mm
1 F172
1 »f
2 í
Zone 1 crew = 1344 kp/cm Ø 12 erfμzw = 0,71 °/a K
2
Zone 2 cr ew = 1008 kp/cm Ø 10 erf „Zw "- 0,33 %
Tiefe der Wirkungszone: 2, O + 1, 2 + 7 X 1, 0 = 10, 2 cm bei 17, 5 cm hal«
ber Stegbreíte.
Da der Steg bei der Breite von 35 cm mit durchgehendem Trennriß reißen
wird, ist das erf. μzw besser auf die ganze Stegbreite zu beziehen, also
ad Fbz = 35 - 25 = 875 cmz oder je Stegseite 437 omg.
Nach DIN 1045, 21. 1. 2, ist als Längsbewehrung im Steg 8 % der Biege-
zugbewehrung erforderlich. 8 % von 41, 2 cmz 2 3, 3 cm , was viel zu
wenig ist. _
Zum Vergleich folgt nach DIN 1045 aus Gleichung (2, 18) mit r = 50 2
(w = 0,2 mm, Lege B), ø 10 mm und ee = _š_ (1344 + 1003) = 1175 kp/em
' 2
μz =
ø'°e
iI_-
10-11752
= --†)'---_ = 0, 28 % , also ebenfalls zu wenig.
Günstiger wäre ein nur 25 cm dicker Steg, in dem sich die Hauptbewehrung
in Form von 8 Ø 25 + 2 Ø 12 = 41, 6 cm fast ganz in zwei Lagen unter-
bringen läßt. Die erforderlichen Stegbewehrun en werden dann für
Fbz = 25- 25 = 625 cmz, je Stegseite 312 cmgz
ZO1'18l =0,0Ü9l ' 312 = 2,8 CII12 "' 2,5 Øl2 8.u.f25 Cm
Man spart dabei also mit dünneren Stegen Beton und Stahl und darf mit et-
was mehr Sicherheit kleine Rißbreiten erwarten.
///øıíuß /51/27
77/fa//7
'I'///Ä
4//„
.\
Ø//
Q)
\\\\\
\\
\\\\\
\ \ _\
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_ /J' / ' , 5520 \\V-\\\
\\\\\
1&2 7/ /
5525 \\\\\
\\ 80525
4,
S _
55 500 =
2
T5 "35.143-0,88 12'“ kp/Cm
2
TOR :
ÜF nach Tabelle 'S. 37
T0D = 15 kp/cm 2
C,eBü = 'T-°:;3-
'T D < 400 kp/cm 2
Mit „ew = 400 kp/cmz und dem Diagramm Bild 2. 23 folgt bei
W90= 0,2 mm und Ø 12
erfμz = erf μs N O, 25 U/o
idealisierter Querschnitt:
Schnitt A-A
b=10m
ı\ O O í>
V
V m
_ 1; _ /
//
_ _ T „ _ // _ _c:I 8
'
L ,_
4+
„__
F
50 50 ,
hf
:O h..
3 J
>`
..._vF '¬.-!*-Y / ////////,v/,;f///,'/,'//// .I .,ıı_
A in
SSD 5Fe
bU=Lm_%
IIA
A A :A A A
í¬L-- ~32m 4-¬l›« ~32m „L ~32m J;
f.< 35
Schnittgrößen:
M = 1340 Mprn (volle Gebrauchslast)
Mg= 740 Mpm
Mg+ Q1- MP = 1100 Mpm (Lastgrad 1)
„u =„=i.Y;í'_z_,_Nf4
F W W
u u
= V + v. (1,0s_0,15›+ 740
4,65 1,07 1,07
_ 740 _
Grfvoa- - " - MP
sb=O
u) Fšktive Zugkraft
G Z*
-±_+Z*:Zv°°+ Ez FZ
GZ A 66 E* Spannstahl
z
N
L0
E10) <1
6,; Z As; 2 b) Spannungen und
l /,... Dehnungen
E205 I 5 '<schlc1ffe
|4-*ei* // Bewehrung
\\
<-__-___-_-_
Ge\
aß D
Nm*
ı~:
\
te † \ c) Dehnungsverteilung
\ \ T 4__D_b__ im Lcıstfall volle
\\ \\ X Gebrcıuchslcıst
\\\_ _l_ N
\
\ Z2* K
-_›
Aal
Db _- _ Z »nf
'k O-bgg
Z _ ZVO0+Tb_ . Ez . Fz
Zur Ermittlung der Spannungen nach der Rißbildung (vorh M š MR) gehen
wir von diesem gedachten, spannungsfreien Zustand aus und wählen eine
Dehnungsverteilung derart, daß das Moment der inneren Kräfte gleich
dem (äußeren) Moment aus voller Gebrauchslast wird. Nach rnehrfachem
Probieren wird folgende Dehnungsverteilung gefunden:
2 Q «- 7 20
JL-__.`__ __. -lO8ÜMD [3 //
__.__ /
\
LO
5
§3 `"=2l. \ «-
v-
z
\
88
\
/
Z
m -±› ._.___.F_ L.__.____._.__
.“l
_m†_.____..
AeZ=se Z* 1' AgZ=ge=0,2B°/oo A22: ge = 5°/0°
= 0,75°/oo
›w< *
e = e + Ac
z Z z
zw = (5*+A5
z z
)F z +A5 e -F e =-Db
A0 = Aa=Ae-E=e-E
Z 6 Z E 6 6›
1 0 - 8 5 2 _
erf Fe = -gig:-šå = 143 cm für ganze Gurtbreıte
0 =250:~557_557.0,s5 + M R
u 4,55 1,07 1,07
MR = (250 + 143 + 549) - 10, 7 = 1008 Mpm
. _ 1008 _
mit z 1,24mfolgt Db - Tg - 813 Mp
. 1100
mit z ~ 1,24 rn folgt Db = ñ = 887 Mp
ll 887- 701 2
ACFZ : [106 = Ge = =
432 - 455 _ 2
“ew ` 1575 ` 1575 _ 2,35 ` 1522 kp/Cm
aus Bild 2. 23: zu erwartende Rißbreite bei voller Gebrauchslast
wgo 5 0,2 mm.
1000 = 10 >5
Bemessung: b/bo =ñ)
erf1«¬ 5 = (h_5/2).B0
V' M 175-1 34 0 4,2 = 440 C1112
2 = (1,42_0,s/2)-
'
h=1l.2
Z
f >
(D se =1,1LC/oo Ee=O,9l«D/oo
M=Mg*Mp
F
μ
= -im
e
ZW Fbw
72. 12 Beispiele der Anwendung
_ _ 271 _
Steggurtbereıch μzw -ggg-Ö - 9,1 %
Nachweis nicht nötig.
1
Plâtte μzw = = (70
Üew
_
"'
432. 450
-
_ kp!CIn
2
_ 2500 _ 2500 _
“ZZ 7 7.; lμz '% ' W73* “Q
mit Bild 2, 25 folgt für Ø 18 mm, daß die Rissebeschränkung für
W90 < 0, 2 mm gegeben ist.
\§
\\\
\\
\\\\\\
Av
CÜQCQÜQQ
111
<bl8.e=1Lcm ii
111
<iØ18, e=9 cm
ı
1,
I1.`)¶11¶2\C1\
g
0 ııııı II, / Ø Ä'
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3
r=Z=s›<9.3=/.3@m2 22<ı›23m
lll
¬f-»-íøıa, efifšm »-P-› 4-«-<ı›151,H@=9cn¬--1)
Bild 2. 39 Verteilung der Bewehrung in den Stegen und der Platte des
Hohlkastens
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;'›.~..›:
_`<. s.='„í"`ë.
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~- 1.,. ,
56 2, Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreite .5 :xi-.,
~ ~«~=-zr
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12'". , 1»7
1%* ,„.
2.13 Praktische Hinweise, Nachweisgrenzen ll
ri,
4'741
.«._.;
3;, „,
=:›, „
~,†~.`=~
2, 13. 1 Nachweis der Rissebeschränkung kann entfallen
Aus den verschiedenen Tafeln und aus Versuchsergebnissen kann man ab-
/12" Ó
leiten, daß Nachweise der Rißbreitenbeschränkung entfallen k"onnen, wenn
_, ,„,
bei Normalbeton der üblichen Betongüten μz bzw. μzw folgende Werte
überschreitet:
_
für Stahlbeton- Zugst äbe
_ bei zul w90= 0,1 0,2 0,4 mm
bei staben ø s 12 mm μZ> ` 1,4 S 1,0 ` 0,7% ”
, 1
bei St"ben
8. Ø W 20 mm μ > 1,7 1,2 1 0,9%
Z .
Da die Stababstände einen starken Einfluß auf die Rißbreite haben, ist der
Konstrukteur gut beraten, wenn er beim Entwerfen der Bewehrungen fol-
gende Regeln beachtet:
bei Zug 10 15 20 cm
bei Biegezug mit oilbis R7 2400 kp/cmz 10 15 20 cm
bei Biegezug mit 531515 fs 1200 kp/cmz 15 20 30 cm
bei schuh bis vo = 20 kp/cm2,15±re5h†e Bügel 10 15 20 am
bei Schub bis 'ro = 30 kp/cm2,lotrechte Bügel 5 10 15 cm
ji
Schub bis 'ro = 30 kp/cm2,45°-60° geneigte
Bügel 10 20 2 5 cm
Torsion für TT > 20 kp/cmz, Richtung der Be-
wehrung 0° 900 5 8 12 cm
Torsion für 'rT> 20 kp/cmz, Richtung der Be-
wehrung 450 10 20 25 cm
Die Spannungen oil und 7-O bzw. TT sind auf den für die Rißbreitenbe-
schränkung maßgebenden Lastgrad zu beziehen.
2.14 Mindestbewehrungen
_ BbZ
min μ 5' 0,4 _-
z BS
Dies gilt jedoch streng genommen nur für Rechteckquerschnitte mit kleiner
Hohe d, so daß dıeılššıegezugbewehrung nicht wesentlich unterhalb dem
Schwerpunkt der Biegezugzone liegt. Da die vom Beton auf den Stahl über-
;:ı
aa,
/._ , :,
2. Rissebeschränkung, Begrenzung der Rißbreite ,`;¬ı
_
-„1 5
'ff
~ 3%.-.12
.;.
springende Zugkraft Zb von der Biegezugzone Fbz = b (h- XI) des Zustan-
des l herrührt, ist min μz auf Fbz nach Zustand I zu beziehen, Die Ver-
suche mit Platten zeigten, daß Fbz sogar kleiner angesetzt werden kann. 7
Bei höheren Balken oder bei I- oder Kastenträgern, bei denen die Span-
nungsgradiente der crbz im Wirkungsbereich der Gurtbewehrung klein ist,
springt die Nullinie beim Entstehen des ersten Risses in der Regel gleich
erheblich über die Lage von XI auf XH des Zustandes ll hinauf, wodurch
sich der innere Hebelarm vergrößert. Man sollte dann zur Kontrolle das
min UZ für reinen Zug, also den ganzen Wert Bbz/ BS, wählen, ihn aber
nur auf die Wirkungszone der Gurtbewehrung Fbw beziehen.
Für Biegung mit Längsdruck rückt die Nullinie mit zunehmendem Längs-
druck nach unten, die Höhe der Biegezugzone (d- xl) nimmt ab und damit
ergibt min μz - Fbz kleiner werdende Bewehrungsmengen. Wird die be-
zogene Ausmitte e/d (vgl. Bild 2. 8) klein, dann wird die mögliche Deh-
nung des Stahles beim Reißen der Zugzone abhängig von der Größe der
Druckspannung am gedruckten Rand begrenzt, so daß die Streckgrenze
der Zugstäbe gar nicht mehr erreicht wird, die Stahlspannung o'eR also
unter der Streckgrenze bleiben muß. Dann gilt obige Formel nicht mehr.
Die Mindestbewehrung richtet sich dann nach den Forderungen zur Riß-
breitenbeschränkung in Abschnitt 2. 7. 4.
Liegen diese min μz über dem sich aus der üblichen Bemessung für La-
sten ergebenden μz, dann ist das höhere μz nur dann zu beachten, wenn
das Versagen der Bewehrung beim Reißen des Betons aus Last- und
Zwangspannungen zu groben Rissen oder zu einer Einsturzgefahr führen
würde. Dies ist in der Regel nicht der Fall. Das erf. min UZ kann bei
Zugstäben durch Verkleinerung des Betonquerschnittes vermindert wer-
den.
Hier gilt es, die zulässige Rißbreite einzuhalten, wobei von Fall zu Fall
zu entscheiden ist, ob dabei die Bedingung für Mittelwerte W oder für
maximale Werte (90 % Fraktile) wg erfüllt werden soll. Dienhierzu nö-
tigen min UZ ergeben sich aus den igbleitungen und Kurventafeln der
vorstehenden Abschnitte, auch abhängig vom gewählten Stabdurchmesser,
sie können bei hohen Anforderungen, z. B. wm 5 0, 1 mm weit über den
min μ für Tragfähigkeit liegen - man vergleiche hierzu das Diagramm
2. 20 izür Zug. Hohe Betongüten führen zu einem hohen Spannungssprung _
beim Entstehen eines Risses und bedingen entsprechend auch höhere
min nz. Bei Biegung mit Längsdruck kann andererseits die Mindest-
bewehrung entfallen, wenn die Voraussetzungen dazu nach Abschn. 2, 11
erfiillt sind. Bei Spannbeton beachte man, daß Spannglieder in Hüllroh-
ren in der Regel nicht oder nicht voll zur Rißbreitenbeschränkung mitge-
rechnet werden dürfen (vgl. 2, 7. 4).
2 _ 14 Mindestbewehrungen
Empfohlene Mindestbewehrungen
beschrän- 1,7 5
mit 0,1 mm 1,45 1,5 5 1, 65 1, 70
x = Trag-
kung Ø 16 W90 0,4mm 0,65 0,7 0 0,75 0,80 0,3 5
fähigkeit B St 1,2 3 1,28 1,32 1,3 5
0,1mm 1, 20
maßge- 42/5 0 w
ID.
bend 0,4 IIl1'1'1 0, 56 0,5 8 X X X
Tragfähigkeit Rechteck
nach Stuttgar- :fi 0, 16 0,2 0
0,10 0,1 3 0, 18
ter Versuchen _ μ bh
bei B St 42/50 Plattenllgalken
e
„Z =--i-
bO(d_X) 0, 2 0 0, 2 5 0,3 1 0,35 0,4 0
für oe = 2000 2
W90 0,4 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1
kp/cm
Ø < 16 mm W
0,1 2,5 2,5 2,3 2,9 3,0
Ill
0,4 0,50 0,55 0,6 0,65 0,7
/\
Rissebeschränkung
Abhängig von der relativen Höhe der Nullinie im Zustand ll
d_Xll
annung
bei maßgebender Last, also von -E* , genügen hier
mit
ıegung kleinere Bewehrungsgrade als bei reiner Biegung.
B Längsdruck (teilweise Vorstš
Tragfähigkeit min μs bezogen auf be
os
bei B si 42/50 0,10 I 0,13] 0 ,1 6 0,13 0,2 0
r.,<{›*=(-
31
Für die Begrenzung der Schubrisse auf zul. Rißbreiten werden hier nur
vorläufige Werte der min μs angegeben. (Definition von μs siehe [1 a] ,
G1. 8. 33). Hier bedarf es noch weiterer Auswertung von Versuchen an
Plattenbalken. Der Einfluß der Stababstände und Stabdurchmesser ist bei
Schubrissen besonders groß. Auf eine der wenigen Arbeiten zu diesem
Problem von I. Deutsch - Timisoara - Rumänien [23] wird verwiesen.
Die Tafel auf S. 59 gibt die für Tragfähigkeit und für Rißbreitenbeschrän-
kung nötigen Mindestbewehrungsprozentsätze nach dem Stand unserer
Kenntnisse im Jahr 1977.
3. Formänderungen der Betontragwerke - Allgemeınes
._ †
3.1 Zweck der Berechnung von Formanderungen >
Die Größe der Formänderung wird beeinflußt durch Grad, Dauer und Wie-
derholung dieser Ursachen.
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»››;s›;~
. ,je
~§«zf„¬
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r »gs
. ~.~ er..
_, .
-¬" -' ag»
zw- '1
3_ Formänderungen der Betontragwerke - Allgemeines
'tlfçšf
_
Iın plastischen Bereich (Zustand III), in dem Spannungen des Stahls und
des Betons die Proportionalitätsgrenzen überschreiten, stellen sich auch «
bei Kurzzeitlast nach Entlasten bleibende Verformungen ein.
1. durch mittige Längskraft N, Zug (+) oder Druck (-), als Verlängerung
oder Verkürzung A ff eines Prismas der Länge ll, abhängig von der
D e hn st e ifi gk e it (longitudinal stiffness) KN = E F
Zur Berechnung der Formänderungen bedient man sich der schon erwähn-
ten Steífigkeiten, die in Tafel 3. 1 zusammengestellt sind. Steifigkeitswerte
setzen sich stets aus den B a u s t o ffk e nn w e rt e n , den Elastizitätsrno-
dulen Eb und Ee, und Quers chnitt swe rten , z. B. der Flächen Fb
und Fe, dem Trägheitsmoment J oder bei Torsion .IT zusammen.
fá
nmuzx
E :wV_ mE;L2UW_ângm
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fibμFK|mh|n“'μ|mF“|mk `1̀
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3, Formänderungen der Betontragwerke ~ Allgemeines
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Beton: W i c ht i g ist hier, daß den Formänderungsberechnungen der M if _ “fi
t e lw e rt der tatsächlich vorhandenen oder erwarteten Festigkeit des Be_
tons zum Zeitpunkt der Belastung zugrunde gelegt wird. Diese Betonfesti
keit hängt bekanntlich stark vom "Reiíegrad" der Erhärtung ab (siehe [1 3%
Abschn. 2. 9. 3), Man darf also nicht einfach die Nennfestigkeit BWN des
tons annehnrıen, die ein garantierter Mindestwert (5 %-Fraktile) sein soll,
Richtiger ist es, von der Serienfestigkeit SWS auszugehen, die bei Normal;
beton und 28 'Tage-Normerhärtung für alle Betongüten um rd. 50 kp/ cmz
uber BWN liegt. Wenn in diesem Kapitel und den folgenden B geschrieben
wird, dann bedeutet dies also den Mittelwert der Würfeldruclåestigkeit bei
Bel astungsbegınn. `
Stuhl Beton
//E
,// // / BP ' ßw
2
(3 Q2 ` / ._ Gb __.._
// P 1
/ / / /
*_ E b,pl.ton
/ ideal plastisch \\I\
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/L`*Ee,pl_sec / \\ /ÄEDIDLSQC
/ / //
/ _« / f ~o,ss ßp
/ Ee konst. /
/ // ED ~Gebruuchslostbereich
-e / /
4 ,Ä Z ı~ o,sn,„2/3[ı<p/cmz] -ag
ı›
Y V
-6 +6
Bild 3. 1 Zum E-Modul des Stahles Bild 3. 2 Zum E-Modul des Betons
Die in DIN 1045'angegebenen Eb-Werte sind auf Bw und nicht auf BWN zu
beziehen (Tabelle 3. 2).
E . .
Der S chubmodul G =š-Z-1-_,-xl) kann nur im Zustand I für Schub- und
Torsionsverformungen benützt werden, wobei die Querdehnzahl μ = 0, 2
zu setzen ist. Im Zustand ll wird der E-Modul maßgebend, weil die Schub-
und Torsionsverformungen mit Fachwerkmodellen berechnet werden, in
denen sich die Fachwerkstäbe gemäß ihren Dehnsteifigkeiten verformen.
Zustand I u. Il
S 250 000 300 000 340 000 370 O00 390 000 kp/cm
ab - 0,33 Bp
/_....._
Zustand Ill
ab > 0,4 B variabel je nach Beanspruchungsgrad
P
Das CEB empfiehlt den Eb-Modul für Gebrauchslastbereiche aus der mitt-
leren Zylinderdruckfestigkeit Bet des Betons im Alter von t Tagen für Nor-
malbeton zu berechnen aus:
= 3 . .
Ebt 9 500 t/Bet + 8 mit E und ß ın MPa
3. 2. 2_ 2 Querschnittswerte
Bei den Querschnittswerten F oder J muß unterschieden werden, ob sich
das Tragwerksteil im Zustand I oder im Zustand Il befindet. lm Zustand l
wird in der Regel mit den Betonflächen allein gerechnet, solange μ = Fe/b d
bei Normalkraft < N O, 8 °/0 und bei Biegung <~O, 5 % ist (bei diesen μ-Wer-
ten bleibt Fi/Fb < 1, 1). Bei starker Bewehrung werden die ideellen Quer-
s›"`¬nittswerte Fi = Fb + (n- 1) Fe und entsprechend Jí angesetzt. Bei Leicht-
brcron wirkt sich die Bewehrung wegen des hohen n-Wertes (15 bis 25) stark
aus.
Druckbewehrungen können bei Normalbeton bis μ' = Fe'/b d < 0,4 '70 vernach-
lässigt werden, bei höheren μ' sind sie zur Verminderung von Kriechver-
formungen von Bedeutung. Bei Leichtbeton wirken sie verstärkt.
¬` .. ,BM
s:3`-'-:-,-`;,i-
.i 1
ß:
...ss-;..f.?›.;_..:.;
-'zt -fta«
3. 2. 3 Streuung der Steifigkeiten .
Die vielen Einflüsse auf die Festigkeiten und die Eb-Moduln des Betons 0
( [1 al 2. 9 und 2, 10) und Toleranzen der Abmessungen ergeben eine
erhebliche Streuung der beobachteten Formänderungen der Betontrag-
werke. ^
~;..;
Für die Praxis bedeutet dies, daß die Streubreite genügend genau erfaßt
werden muß, so daß je nach der Auswirkung einer Formänderung wahr-
scheinliche Größt- oder Kleinstwerte berechnet werden können. lm Ge-
brauchszustand interessieren z. B. für Überhöhungen häufig die wahr-
fe
scheinlichen Mittelwerte. 0.3?-`”':
.4
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, bei den Berechnungen von Mittel-
werten auszugehen und die wahrscheinliche obere, bzw. untere Grenze
der Verformungen durch prozentuale Zu- bzw. Abschläge anzugeben.
Die Streuung der Eé-Moduln der Betonstähle ist gering und kann vernach-
lässigt werden.
Für die Streuung der Eb-Werte geben wir in Tabelle 3. 3 die Streuung der
Würfeldruck- und der Zugfestigkeit nach H. Rüsch [30] für Normalbeton
sw = 230 bis 550 en; eusgehend vom Mittelwert sw ; Q.
Tabelle 3. 3 Streuung der Festigkeiten des Normalbetons ñ
Für das Verhalten der Bauwerke müssen wir jedoch auch hier von Mittel-
werten und Streubereichen ausgehen. Ferner ist zu beachten:
3. 'Wegen des großen Einflusses der Temperaturen auf Es und Qüt und
auf den Reifegrad bei Belastungsbeginn muß der Ingenieur bei Voraus-
berechnung von zeitabhängigen Verformungen klären, in welcher Jah-
reszeit und damit unter welchen durchschnittlichen Temperaturen die
Bauteile hergestellt und bis zur Belastung erhärten bzw. ob und wie
durch Nachbehandlung z. B. niedrige Temperaturen unter + 10 OC wäh-
rend dieser Zeit verhütet oder höhere Temperaturen erzeugt werden.
Ist dies nicht möglich, so müssen obere und untere Grenzen für kalte
und warme Jahreszeit vorausberechnet und ein wahrscheinlicher Zwi-
schenwert z. Zt_ der Herstellung beachtet werden. Die genannten Ein-
flüsse können mit den Angaben in den Spannbetonrichtlinien 1973 z. T.
erfaßt werden.
SLR Je ub e r e i ch e der es, ßpo und der zugehörigen k-Beiwerte (s. [1 a]
2, 9. 3. 7) aus Beobachtungen an Bauwerken sind noch kaum vorhanden.
H. Rüsch [31] gibt für Schwinden und Kríechen eine Streubreite von ± 20 % an
3. 3. 1 Einfluß von Art und Grad der Beanspruchung auf die mittlere Deh-
nung von Zugst äben
Zust.I N`U"ie
G 4/
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F,Eb-ı< K51'/. /< Ku<›,FeEe
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K : ___.._.___.__m_ ; K = --_------- uSW_
1 eml 2 emz
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.
l
ER1 ER2
l KR3
l E
› Z Vl/Gflg
dU|'Ch
.
z.B. infolge AT, AS
Wir haben also auch hier eine vom Rißbildungsgrad und der Streuung der
Betonzugfestigkeit abhängige veränderliche Dehnsteifigkeit KH im Zu-
stand ll, die sich über einen wichtigen Lastbereich erstreckt und in
Bild 3. 5 dargestellt ist.
3. 3 Die Mitwirkung des Betons zwischen Rissen
KNA l KNA
i<=i:.~,F, Kl
Rißbildung hohes μl
/ ` variaıtI›les '_ _ _ _ _ __
variables K“ H0 K \KII°
K =EeFe /niedriges μz
_ _ _ _ _ _ ___ Y
rrrrym
ı.R1ß i i<%'e5;sS:,l:âSi /l.Rm
Ül, l1, >
N.6
l >
N.G
Befeiçh Vgrigblgf Ku ld9GllSl9f1 dCl|'gES1Gllt
Dabei ist die relative Größe der Abnahme der Steifigkeit KH gegenüber K1
besonders bei Zwang auch von der Stablängíe abhängig. Bäi einem kurzen
Stab kamı schon ein Riß die Steifigkeit K gegenüber K stark vermin-
dern, bei einem langen Stab entsprechend wenig.
Was hier am Beispiel des gezogenen Stabes gezeigt wurde, gilt im Grund-
satz auch für Biegung, weil die Zuggurte von Balken kaum wissen dürften,
ob sie durch Zug oder Biegezug beansprucht sind. Ein Unterschied ent-
steht jedoch durch die unterschiedliche vom Spannungssprung oeR - n ab
abhängige Verbundbeanspruchung (siehe 2, 2. 1) und durch die Abnahme der
[,7¬¬gspannung zur Nullinie hin. -
Der Abstand der 0-G -Linie von der Linie für den nackten Stahl allein,
die mit oe = N/Fe unràl Ee ermittelt wird, stellt die Mitwirkung des Betons
zwischen den Rissen dar (vgl. Bild 2. 16). Im gestaffelten Bereich ist die
Veränderung dieses Abstandes primär abhängig von der Stablänge, auf die
die Risse bezogen werden. Nach abgeschlossenem Rißbild hängt dieser Ab-
stand von μz, der Verbundgüte, Aufteilung der Bewehrung und von Last-
dauer bzw. Lastwiederholungen ab, die die Mitwirkung des Betons zwischen
den Rissen vermindern (vgl. k5-Faktor bei Rißbreiten in 2. 4. 2). Demnach
vermindern sich auch die Steifigkeiten durch Lastdauer oder Lastwiederho-
lungen abhängig von μz , schon ohne die Einflüsse von Schwinden und Krie-
chen des Betons (vgl. Bild 3. 6). ln Bild 3. 7 ist schließlich ein gemessenes
N-em-Diagramm für einen Leichtbetonstab' gezeigt (aus Roståsy [13]).
~
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70 3. Formänderungen der Betontragwerke - Allgemeines:
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_ Lcıststufe wird :
3-Rlß wiederholt f ~
2. Riß
- E ntlastun /' _
LR' ß Kı,/ Bud 3. 6
›v „rg
/
ÄK llo Bei Lastwiederholungen auf :ıš
K27/ /' gleicher Laststufe nimmt
/ /1 die Steifigkeit Kn gegenüber-šë
/ K" <K3 K3 bei Erstbelastung geriııgif
K; / 1
. fügig ab und zwar abhängig 1
/ ./ " 1...
// Y/ vom Abstand zur KHG-Linie 1
/ _/ -.|› . ;..'-;-“_.^3;~. @
der das Maß der Mitwirkung
/. des Betons zwischen den
› Rissen darstellt.
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7
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/- /' / / /-Entlastung
/
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Ge
bzw.
3 .f / / // .
_/ //// V2 Leichtbeton
/; /-/ /,/ f ıoøs ssl so/ss RK
2 '_ f/ /'i /////| μl 2 0~333 Ø/°
1 _ /' / // sw = sv kp/em2
/ 1, /
Zugkr
N,aft
\\` `\ `\
_
er-50cm
-†- 'oa bz = 8,5 kp/cmz
1 I/
, \ \
\\ Meßliinge 350cm =ı°
/-// \ \
Cm 25 Risse
0
D /
./
0,5
J 4O/
mischungen liegt:
2/3 _
ßbZ,R1 F* 0,46 Bw ergibt UGR1 bei' eRl = o , 1 %«› (3.1)
Für den letzten n-ten Riß, der zum Abschluß der Rißbildung führt, ist die
Streubreite der für das Bauwerk vorgesehenen Betonrnischung maßgebend,
die naturlich
" ` viel
` kleiner ist als diejenige vieler verschiedener Mischungen.
' '
Nach R. Koc h [32] ist der Varıatıonskoe ff`zient
1 hierfür nur etwa v = 8 %.
ßbz Rn
N 1,25 [3bR1 W 0,58 BW
2/3 .
ergibt creRn (3.2)
Über dem 1. Riß nehmen wir den oe-em-Verlauf gekrürnmt nach dem An-
satz von H. Falkner gemäß G1. (2. 13) an (Bild 3. 8)
0 o 2
eR1
fm :fg 1- (T) (3. 3)
Ge
Dabei entspricht oil der für den nackten Zustand Il gerechneten Stahlspan-
nung infolge der jeweiligen Kraft N > NR1. Die Verminderung der Deh-
nung durch Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen ist jeweils
2 .
OeR1
AE=
e II
Ed
ee
I Z U Sl . I N /
f AEe
›*«'›'e» 0' /
/2....,
n.RiB -› Rn I
e / N
' ` nwoo
0000
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1~.,`"
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ı Riß -R ı _ ~ As E
Aššl /
"-;.”;„í.`1;*;§:°;3
›00000002~23232
0
›:2"~Qs:§+00*3*°0,4%
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Ri -- . 10" '°
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,0000«O00m,_._- ›°~›'"°~»°2›°~›%2°*2°2~
020:: N.
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fache entspricht
,gogoooo'§9 Mitwirkung des Betons
93:?
°›†:›§:› :›~. ~
'4›'o~v..
°*'5:3§`0%0gs~Zustllo
'~Ge
Vw '0`§;»A `¬,
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~ 1 Y ı >
@Rı een se" em O .
f-:R1 s Rn 5% Em
¬=o,ı °/3+ ¬r0,ı °/als
.›.`.~,f.<='
„ge
T5.
Der Einfluß von μz und BW ist jeweils durch die beiden oe-Spannungswerte
erfaßt.
Diese Annahmen gelten für die Erstbelastung. Die Abnahme der Ace und
daınit der Steifigkeiten durch Lastwiederholungen oder Dauerlast wird spä_
ter durch einen Korrekturfaktor geregelt.
NA Anrífispunnung
Gy [ kp/cmz 1
L 200 F / f
z. ooo «-` ,Zustand I // /// / // // F
\\\\
// / /
/ / / Ä
X/ // / //nackter
3 000 -~
/// / / // zustand 11
/ / //
21.00-1 li/ /^ o 4
+/// /7
//
//
11
Ge-Linie
If /
// /
1000““ /
/
/
500
f'3bZ sem
K4 l ¦ ' 1 . >
0,1 0,2 03 0.1. 0,5 1,0 1,5 2°/oo
Betongüte
ßw= ıso kp/cm?
300/E
20°/. l
ıs°/.,
10°/= - 10°/.
30°/.,
ßw = ıso kp/cm?
ßw sasokp/cm?
Bemerkung zu 3. 4
N AGG / 6.
/Zustl /A4 =?fFe
I'
/ Erstbelcı stung ,.Q:§
/
/ Lostwiederholung
»'í'o':o%?›
(6..
. 46'000;
5;- -
Ã:`«°`9,QO
Q
' OO. Zust.IIo
0:03
"O4V
*is*3:22*
ı›,`~s*
`›q ` .
V9?
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1 Aíei
° 3'3?*$*$°2=
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š:'ßV§*Q 1 Afiei
[ >
Ei Em
A ıt = E L = Ã iz
° KN
Bei Druckgliedern beginnen die zus ätzlichen Kriechverkürzun-
gen schon in den ersten Minuten nach Lastbeginn, die S chwindve r -
kür z ungen erst später mit dem Austrocknen. Es ist angezeigt, stets
diese zeitabhängigen zusätzlichen Verkürzungen abzuschätzen, wobei für
Kríechen nur der ständig oder über lange Zeitdauer wirkende Lastanteil
anzusetzen ist.
P
¬"_i?_i_:i inet
___._____ AtK+S
†
P
Bild 4. l
Y
Demnach ist: F do + F do = O
e e bn b
= dub - dcrb
do = - -- und die Dehnungszunahme de = i- = de
e μ e μ Ee b
Die Summe der Verkürzungs-Dehnung deb aus 1.) bis 3.) muß der Stahl-
dehnung dee gleich sein:
cr do do
de =de b
=~_dcp+de b b
+-_~=--- (4_2)
b e Eb s Eb μEe
Es = Cík = Cfiptííš
°b
Im elastischen Bereich (Eb konstant) ist diese Affinität unabhängig von ob,
man kann daher schreiben
E e
es _ ßEb
CD mit
_ B -_ -E*
b s _ des I Bíb
, somit ÖCD
4_ l Verkürzung von Druckgliedern bei mittigem Druck
id-il-3-+do =-aß
di? b
_ - CLQP
obıt--B+(obO+B)e t (4.3)
,f
Äderung der Betonspannung Aob in der Zeit von t = 0 bis t
(0 +5)
Ace =--&Aab=-l°å--(1-e`°”°±) (4.5)
Dabei sind obo als Druckspannung und Es mit negativen Vorzeichen ein-
zusetzen!
Anwendungsbereich
Beispiel
!`
4' Verfornl ._ _ _ ~§1~"s=“:~°*
ungen durch Langskraft, Dehnsteıfı k ' 22'"
g ella:
gfafç;
'L3«-
›'›. »jš_:=;'†-,
.J
' ' nk ı¬ _
2 1« _» -_.;>
Fb = 600 cm ; μ = O, 8 %, also schwach bewehrt. fr'
.Äı
Z r -X
E e 5 -5 '.~_1š..<2›¬.-
4 xi:
it
_ b S _ -3- 10 ~ 30- 10 _ 2 ¬~ .eit
B - cp - 410 ~- 22,5 kp/cm '›- `§¬:' .
._ 4;,
4 ~°'
ws, ~ı ~
1. = =f›
¬';{-1 4
fit ;
2 'un Z 0,00s.7 2 *.3 st?
3
Änderung der Betonspannung nach der Zeit t =OO aus G1. (4.4)
also 2
0boO= - 79, 6 + 19,5 = - 60,1 kp/cm
also 2
seo; - 557 - 2438 =.- 2995 kp/cm .
Dieses Ergebnis setzt eine Stahlgüte mit B S > ~ 3000 kp/cmz voraus'› bei
Stählen mit niedrigerer Streckgrenze würde sich diese Umlagerung nur
bis zur Streckgrenze vollziehen. Darüber hinaus wird der Beton durch
die dann eintretende plastische Verformung des Stahles weniger entlastet.
Für die Bemessung folgt daraus, daß man bei großem μ mit n μ > 0, 6
sinnvoll die gesamte Last dem Stahlquerschnitt zuweist, wie es für mit
St 90 bewehrte Stützen in Heft 222 des DAfStb_ vorgesehen ist (vgl. auch
[ic] s. 195/196).
Für hochbeanspruchte Stützen in Hochhäusern muß man solche Berechnun-
gen anstellen, urn zu verhüten, daß die Verkürzungen der Stützen gegenüber
den A L der Treppen- und Aufzugschächte, Kernwände oder anderer weniger
beanspruchter Druckglieder nicht zu groß werden,
4. 2 Verlängerung von Zuggliedern bei mittigem Zug
lob/ P
1,0 ,
\\ inmlge "'μ\` 1 P = äußere Lost
| I .
°'8"/ `\_ bb = Gb- FM = bruckkrufı
\ (p_ im Beton
› \\ `0 ip = Kriechıohl
infolge ___ E
Q6 rimmı\ H = -l-2%
./
/ - iem
' \ \ ÃZQ
3 `
-
///|///'^
, im Beton verblei: \*g
\\\†
E -Q”
'/°fi">“§{ 5“/S*%'1}°*}.4ßl _
o 0.1 0,3 0,1. 0,5 0,6 nμ
Bild 4. 2 Umlagerung der inneren Kräfte vom Beton auf den Stahl in
Stützen infolge Kríechen allein nach t = oo, in Abhängigkeit vom Beweh-
rungsgrad und der Betongüte, ausgedrückt durch nμ (gerechnet nach
Dischinger)
Man beachte min μz = Bbz/BO 2, weil sonst oe beim 1. Riß die Streck-
grenze überschreitet! '
Die Dehnsteifigkeit bei Zug im Zustand l ist
1
KNZ
=E1«¬
b i
=E b (F b +(n_1)1«¬)
e
[Mp] (4. ' 7)
_ _
Sie gilt bei ab -
. _ NZ S_ Bbz 'fs 0,52 BW
2/3 _
(Mittelwert),
Unter Dauerlast kriecht der Beton auch bei Zug, doch ist die Kriechdeh-
nung bei Zug (Verlängerung) noch wenig erforscht und auch von unterge-
ordneter praktischer Bedeutung.
ew
`1*;
1'›
-.19-;._=.~; .'_; <, '<1«
.-«.~+'^2f.tf»,af.,.;_'.,~_,r„
4. Verformungen durch Längskraft, Dehnsteifigkeífš:~1'
-er1.;1 -Ü: *~=;í3-.f
-2 ifí~
t Iıv' T
KHG ist der Grenzwert für Stahl allein (nackter Zustand II)
kbz < 1, 0 ist abhängig vom Rißbildungsgrad und von der Stablänge, besserfäíl.
von der innerhalb der Stablänge aufgetretenen Zahl der Risse (Bild 4. 3)_
6 A. 't r« ~
_ I' `l L3 ^ N
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G l - 'ı I t
am ııiiııııı
tt
4'
GI = Ä = 0,46 B2/3 und 0,58 B2/3 mit Streubreite nach Bild 3.10.
«b Fi w W
4. 2 Verlängerung von Zuggliedern bei mittigem Zug
ri
WR =;~ (4. 9)
n
Darin ist ri = Anzahl der auf die Stablänge 1' vorhandenen Risse bei dem
betrachteten Zustand der Dehnlänge (Zwang) oder der
Lastbeanspruchung Ni/Fe
rn = 1«/am = Anzahl der innerhalb der Stablänge L möglichen
Risse bei mittlerem Rißabstand am nach Gleichung (2. 9).
An jedem Riß steigt die Stahlspannung auf oe = -1-gli mit der entsprechenden
Dehnung ee. Naeh Fe1ıme1~[1s] (vgı. eueh Kep.ez.4.4) wird eme Länge 1O
so definiert, daß im Störbereich des Risses folgende Gleichung erfüllt
ist:
zw' '1
L =
Oee am Em
L
(IF = zo- ist vom Bewehrungsgrad μz bei Kurzzeitlast genähert wie folgt
m abhängig:
L
Er:\μe=wÄ._..
mr Fe Fllo
KN
eínμßr) = 60 2 FNE
ib Z KN
111
Die mittlere Dehnung des Stabes auf die Gesamtlänge wird demnach
N(zr()FšI-5+(z- zr)-Kí)
=
N 11
Emi L <4' )
alleN =í¬..'?”.
E Dill
:kbzKN
Das Verhältnis = kbz hängt leider von der unbekannten Zahl der
Risse ri ab, die wieder über am vom Bewehrungsgrad μz und Ø u.a.
beeinflußt wird. Man muß eine Annahme treffen und iterieren.
Setzt man voraus, daß die Einflüsse von Verbundgüte und Betondeckung
klein sind gegenüber den Einflüssen von μz und Ø, dann kann man kbz
für verschiedene μz bei bestunmten Ø abhängig vom angenommenen
Rißbildišıiigsgrad (JR und damit von Zri Z0/L auftragen (Bild 4.4). Der
o
Wert K = nμz ist von der Betongüte abhängig, die hier für Bn 250
(B = 300 k /cmz) mit n = 7 ewählt wurde.
VV p g
f 4. .
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4. Verformungen durch Längskraft, Dehnsteifigkeit . .s; fsıgs
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\ \k . μ2 = 5 °/„
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X] I I III ›
ERn ERn Em E9 Em
I
EE
'zo
B e i Daue rla st verändert sich Z- , also WF. Man kann annehınen, daß
die beiden Grenzwerte m
Dieser Bereich beginnt mit dem n-ten Riß, also bei der gedachten Beton-
spannung ob = fg- è 0, 58 BV?/3. Die folgenden Ansätze sind entsprechend
nur gültig für 1
2/3 1 ,vs (302
N 1,25 ßbz 0,58 sw
0 =-->o = = undμ >-í--4
e Fe eRn μz μz z B032
O'e Fe Ge Fe Q Fe Ee
P*
21N :
ff)
i-1 P'-1
_ AE
:
II eR1
:
o (Dl\7('Dl\7 - cr
L\:›
(4.
e e e - --- eR1
e E 0
e e
2/3
O- :_1>I._ E11 :f_e_ O- : Bw
e F ' e E ' eR1
E G μZ μZ
Kššz ist damit auch bei abgeschlossener Rißbildung noch erheblich ab-
hängig vom Grad der Beanspruchung, weil die Mitwirkung des Betons zwi-
schen den Rissen abnimmt.
}-4 )-1
kann am Anfang dieses Bereiches, also bei oe wenig über oeRn,
...ichwesentlich über KHG = Ee Fe liegen. Das Verhältnis dieser beiden
Werte wird
U2 F E o2
2 e e e Z e I
fs«Dm *ÜN
(D
í\
Q
2 2
e _ ÜeR1>Ee Fe Ge _ OeR1
2 2
Es ist für oe = oeRn bezí den getroffenen Annahmen theoretisch für alle
Bewehrungsgrade -1-'-251 2 = 2, 75.
1,2s2_1
Würde man oeRn annehmen, sinkt dieses Verhältnis nur auf 2, 25.
. _ KH llo
Mit zunehmender Stahlspannung nimmt /K rasch ab auf Werte von 2
1,2 bis 1,05 für Bewehrungsgrade von 2 % bis 5 % bei oe = 2400 kp/cm
(Bild 4. 6).
.„
§4.
#1
_ KH°_ 520 eso ass A 1300 1732 _2000
2,7
2_E› -
2,1. - i
22 μ Z: 5°/a Lo/o §0/J 2°/0 1,50/ 11°/o
ı 1 \
2,0 \\ \
\ \ \
//
1,0 1
1,6
1,/.
12 ¬L ¬ _
<5 e:
1.01 1 ' ' 1 . . . . 1. ¦ i E › %E
0 1CDO 2000 21.00 2800
Diese Krümmung x läßt sich allgemein mit den Absolutwerten der Deh-
nungen der Randfasern anschreiben:
eo + eu
K = -3-~ (5. 1)
_,μ__
<3 \9 eods
M M 'lt
l / I
*F d V/ /Ã
Bild 5.1
ıııııııııııııııı
Biegekrüınmung n = L Bild 5.2 Biegedrehung CD
D am Stabelement ds
“T
Die M~›t-Linie ist eine Gerade, wenn E und J konstant sind, wenn wir a
einen Stab aus homogenem Baustoff irn elastischen Bereich biegen (Bild W„._“O__,_„5\_„
å. fı-I
Die M-x-Linie ist gekrümmt, wenn E sich stetig ändert (Beton im plas±í_'ffå.›;3,1f
schen Bereich) oder unstetig, wenn sich J z. B. durch Rißbildung im Be-
ton unstetig ändert. Aus der M-»Linie ergibt sich die B i e ge s t e ifig_
k e it an jeder Stelle für den zugehörigen Beanspruchungsgrad zu:
d. h. die Biegesteifigkeit drückt sich durch die Neigung bzw. die Gradiente
der M-x-Linie aus.
Kennt man die Krüınmung x jeden Elementes eines auf Biegung beanspruQh_
ten Balkens, so kann die Dur chb ie gung durch doppelte Integration er-
mittelt' werden. Wir zeigen dies am einfachsten Beispiel des Balkens mit
Gleichlast (Bild 5.4).
ML
G
b
C q
IIIIIZÜÜEIIIÜH
ä-_› x l
""|lll||ll`¦WIlI""
|
>
Biegelínie
'K
Die zweite Integration Liefert mit der Randbedingung y (o) = O die Gle i -
chung der Durchbiegung
2
(X)=Ä_1lI_(_š_ š_:_J›__+§i_)
y EJz ez' 3 6
5. 1 Grundlagen zum Verständnis, einfach dargestellt
L
mit dem Größtwert in x = -2-
_5M 2_ M 2
f'n':¬:"í* -kn EH <5-3)
Der Faktor kM ist vom statischen System und der Belastungsverteilung
abhängig und ist für gebräuchliche Tragwerke und Belastungen in Taschen-
büchern zu finden (Beispiele siehe Abschnitt 5. 9).
Bei Stahlbetonträgern liegt die Schwierigkeit darin, daß EJ nicht als Kon-
stante angenommen werden kann, sondern besonders für Zustand II vom
Beanspruchungsgrad und von der Bewehrungsführung abhängig ist.
Kennen wir jedoch eo und Eu und damit die M-rt-Werte jeweils für kurze
Stabstücke, dann lassen sich die Biegeverformungen durch numerische
Integration auch für komplexe Fälle wirklichkeitsnah ermitteln.
Sè. „ießlich sei an den M ohr ' s chen Sat z erinnert, wonach allgemein
die Durchbiegung eines Stabtragwerkes an der Stelle x gleich dem
Biegemoment des mit der M/EJ-Fläche belasteten Trägers in X
und die Neigung der Biegelinie gleich der Querkraít des so belaste-
ten Trägers ist.
Diese Analogie ist oftmals eine wertvolle und vor allem anschauliche
Hilfe.
Als Grenzgröße ist der “nackte Zustand II" wichtig, den man rechnerisch
leicht erfassen kann, indem die Mitwirkung des Betons in der Zugzone
aıäler acht gelassen wird. Die zugehörige Steifigkeit bezeichnen wir mit
K Bo _
h Bruch 2-^.5
szr _
l "a
V »-35 1»
X ZZ
/
/ ›31+.
fíš'>ía“f<~iU~
n;%=
' ,~.«:>.'›~=
/
Feemt Eem” Eu //
eu \
, fšfššfz
\
\
\ __._5._
\
/AE cıbhüngig von μzw und μ, <4»
zul. M Gebrauchslast
/ l
/ |
l..
\
\
« Rißbild
Eoteu
_._I\___ _ _.___,____„\_
> Eb*E EIT1
In der Regel wird für Kg = EJI das Trägheitsmoment .II für den Beton-
querschnitt allein (ohne nFe) gerechnet. Beim Rechteckquerschnitt ma-
chen sich jedoch Bewehrungsprozentsätze μ > 0, 5 % schon deutlich mit
.Ii > 1, O6 JI bemerkbar, bei Leichtbeton sollte schon bei μ > 0, 2 % mit
.Ii gerechnet werden.
Rechnet man bei μ> O, 5 % (evtl. auch μ' > O, 5 %) den Stahl mit, so ist
zu berechnen mit n = ä-= 5,4 bis 8 für Normalbeton und höheren n für
Leichtbeton. b
Die Krüınmung und Biegeste if`ig keit wird irn Zustand II wesentli ch von der
Zuggurtdehnung em bestimmt, für die eine ähnliche Abhängigkeit von oe
gelten muß wie ` beim Zugstab, mit dem Unterschied, daß die Stahlspan-
nung bei` eine
` m bestimmten μ wesentlich niedriger ist (vgl. Kap. 2.2),
Wir nehınen hier den Ansatz von H. Falkner gemäß G1. (2. 13)
2
Ü
Il II _ 2 eRl
e =6 -A6 mit AE --*Ti* › (2 13)
em e Ed
ee
wobei nun
die Stahlspannung infolge MR1 ist,
il GeRl
dem Biegemoment, das mit crbz "- Bbz zuml . Riß' fuhrt.
" oH ' f die stam-
e ıs
ht
s annun bei dem betrac e ten Lastgrad für den nackten Zustand II und
?I O-IlgE _
ee Z e/ e
Der Falkner-Ansatz schlie ßt in den 0' e -Werten die Einflüsse des Beweh-
"
rungsgrades, der Betongute, der Quersc hnittsform und einer evtl. vor-
'
handenen Normalkraft em. Es ist nur noch nicht genügend untersucht, wie
sich die Vernachlässigung von ëbz bei niedrigen Anrıß-Spannungen aus-
wirkt (Bild 3. 9).
A sg infolge M
/ /
LZUSLI
G...,„ -l _../1. ll
rn El Rill bildungs -
bereich
6 \Ö
`, št Zust.l
o *":å$
\*:$°4%$°:\us UI
`:§:å:š:è:¬Ä3"^"'v
1.Enz
am
l \
gg Eem
>
Mit solchen Annahmen für die M-Gem-Linie läßt sich mm für den Be-
lastungsgrad M > MRl die mittlere Dehnung des Zuggurtes e berech
nen. Die Dehnung an der äpßeren Faser der Drmäczone eb wiššâ in
cher Weise für M mit -._b_ und für M aus _._b für den nackten Zu_
R1 Eb Rn Eb
stand II berechnet, weil die Mitwirkung des Betons auf Zug irn Zuggurt
auf 6bD wenig Einfluß hat. Zwischen MR1 und MRn können die cb-Wer±e1/
geradlinig eingeschaltet werden. «
,
3'
4:
" `ı
Kennt man nun das 6 und E für diesen Bereich dann ist „fi
em b ' .- ~ †~.;= l..
l . ø,_...„
4.:-,
1 M- h
KB = KDBKB = Tr?
em b fMPm ml <5-8)
ll .
sw '1
.44 .3
Für die Praxis muß man für bezogene Momente m = -Ä-/If die m-zt-Linien :í2'§;š*f¬_',
~'«7ffš›{{;`i~
bd
.,„_._
für die auf bd bezogenen μ-Werte und bei Plattenbalken für verschiedene
b/bo aufzeichnen und in Tafeln zur Verfügung stellen (Beispiel siehe ,-:f
Bild 5. 14). Rs
Bemerkung:
Aus obigem geht hervor, daß dieser Bereich rechnerisch schwierig zu er- xs l-.
fassen iıst. Andererseits spielt er in der Praxis vor allem bei Platten eine
wesentliche Rolle, weil diese in häufigen Fällen unter g + ılıl p nur wenige
Risse erleiden, also im Rißbildungsbereich arbeiten. Dies gilt vor allern,
wenn der Beton bei Verwendung guten Transportbetons eine höhere Festig-
keit aufweist als im Entwurf angenommen wurde. Bei Plattenbalken, mit
μ > 0, 7 %, also μzw > fs 3 “/›, kann dieser Bereich vernachlässigt werden,
indem nur zwischen Zustand I und II unterschieden wird.
Eil der obersten Faser der Druckzone kann hier für den nackten Zustand II
gerechnet werden. Die Biegesteifigkeit wird dadurch wieder
ll M~h
KB: *it*-11*
E +6
fMPmm]
em b
n_ 11 no
KB ` kbBKB
wobei k.iIB Bild 5. 7 zu entnehmen ist.
Der Bezug auf μ = Fe/b - h ist nötig zum genauen Bezug auf Ego. Da die
Mitwirkung des Betons auf Zug von μzw abhängt, gelten die Kurven nur
soweit (d- X) nicht wesentlich größer als dw nach Bild 2, 13 ist. Für
größere d kann die zweite Bezugsskala der μzwmit
d 2
_ 2 (d - x) W ..
μzw- μ T benutzt werden.
"T3
L8 l ßı -450 _.|_._
L7. \\ W' aso --~-
\ 250 '-_”
,'6_ . \ ıso -~-~-
ı,s. \.\
' ~
LL
\_ '. _
p//.
,B idllf
1.0 0,5- 1,0- zp- ab >μ =B-Q5
F
›-4O
Bild 5. 7 Faktor kšIB zur genäherten Ermittlung von Kšš = kšIB - Je
für Rechteckquerschnitte
Vernachlässigt man die Mitwirkung des Betons irn Zuggurt, dann sind die
wirksamen Querschnittsteile eindeutig rechnerisch erfaßbar. lm Gebrauchs-
lastbereich kann man Eb, Ee und n als konstant annehınen, daıfnit ist das
ab-Diagramm ein Dreieck. Die Nullinienhöhe x wird in bekannter Weise
aus den Gleichgewíchtsbedingungen gerechnet.
X=h<\/(2+n-μ)n-μ-nμ) mitμiš
bh
`í{“›".:f.'li:
›¦ .
=†'è.~a;?-¬
~.~~ 1..„,..
f.,. 1
.s7.sı›
3*;
-ge?/,_ ..
_ 5;
Damit läßt sich das Trägheitsmoment anschreiben zu (Bild 5. 8)
l 2 _ _
5 bx = n Fe (h - X), damıt wird
2
JHO = šn Fe(h-X) X + n Fe (h_X)2
Kllo : Eb Jllo
Kilo = M/Kilo
„ı.___
dw
9
ab ds
W27 ,gl
h
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1 :it.s›=l__†¶
*LOGO Fe
Ge F zF Ee E EFZ
e e e ee
1 E
Aus_:l:mç__Wird_:
E 1 2 M :
M :_
M
p X h-X p Eb_b_X2Z Ee-F_e~ z(h-X) EJ
Dieser Ausdruck gilt auch für Plattenbalken, wenn das richtige X und z
eingesetzt wird. Für Rechteckquerschnitte ist z = h - E , damit wird der
Ansatz mit Fe identisch mit demjenigen der G1. (5. 9). 3
mA- M
bhz [kp/cm 2 1
0
μ=3/.
50 - / L
_ ' Gebrauchslast - Zustand
/ /
so _ ~
zul. Gebrauchs- -
/ ' m
EE 10
lost / / e '
® Gebrauchslast ê zul m
40 -
_,_m-μ=l°/o
_ íl
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-
/ Gb ßp
_
(nıcht ßR)
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2 “[16
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/ ES
0 l I ı 1 1 >K`h
0 1 2 3 1. 5 {°/..]
Für die Praxis muß bemerkt werden, daß für die Ermittlung von x und Z
in G1. (5. lO) die kX~ und kz-Werte üblicher Bemessungstafeln nicht zu-
treffend sind, weil diese auf \› -fache Gebrauchslast = erforderliche Tragršäi
_ §;›'±?.
last bezogen sind, Daher wird im folgenden Bild 5. 10 eine Kurvenschar tz
gegeben, aus der für M, bezogen auf bh2 B und für μ bezogen auf 'B ,
die bezogene Krüınmung ich abgelesen werden kann. Die Tafel gilt fü?-V
Rechteckquerschnitte und alle Beton- und Stahlgüten.
M
ıoo ---_
A bh 2 Bw
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Ä í , *I* 'Af 4| I í kp/cm2]
li
O I ı ı ı ı 1 ı l ı ı ı ı ı ı >l00' F
0 0,2 0,6 0,6 0,8 l,O l,2 1,4 1,6 1,8 2,0 2,2 2,4 2,6 2,8 3,0 BW
F
Bild 5. 10 Bezogene Krümmung ›(- h im nackten Zustand II. μ = B-1% ,
für Rechteckquerschnitte KHG = % _ -
5. 6_ Änderung der Biegesteifigkeiten bei steigender Biegebeanspruchung
Für den Ingenieur in der Praxis ist es stets wertvoll, die ihn interessie-
renden Größen, hier die Biegesteifigkeiten in ihrer Abhängigkeit vom Be-
anspruchungsgrad durch M bzw. M/b dz und vom Bewehrungsgrad der
Bemessung μ = Fe/bh graphisch darzustellen, was in Bild 5. ll für die
Betongüte SW = 300 kp/cm und mittlere Zugfestigkeiten zwischen BbZ=
24 kp/cm2 beim 1. Riß und 32 kp/cmz beim n-ten Riß geschehen ist.
Dabei wurde ein Rechteckquerschnitt angenommen. Bei Plattenbalken
würden die Linien im Bereich abgeschlossener Rißbildung etwas tiefer lie-
gen. Mit einer gestrichelten Linie ist eingetragen, an welcher Stelle der
kB-M-Lime die Stahlspannung eg = 24.00 ırp/C1112 wird. Diese Linie
grenzt also den Gebrauchslastbereich für den Betonstahl B St 42/50 ab.
II
kb = K B Z KB
Io
11 --rr* . I |
sass;-'srl K3/›<;°
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o 5 io 15 20 25
M/bdz lkp /<;m2l
und Kurzzeitlast J _,
- EL.
¬;-.1 'f
5. 7. 1 Verschiedene Abhängigkeiten
1. In Balken und Platten gibt es stets Teillängen, in denen M < MR1 ist,
also die Biegezugzone nicht reißt. Dort gilt Kš auf die Längen ill .6
(Bild 5. 12). Ebenso gibt es Zonen im Bereich 2, in dem kbB K; gilt.
Sctlíiließlich werden in der Regel Zonen im Bereich 3 liegen, in dem
KB gilt.
2. Die Größe der Teillängen ılıß dieser 3 Zonen hängt ab, einmal von der
Lastverteilungund dem 'statischen System und damit vom Momenten-
bild, zum anderen vom Lastgrad, den wir hier mit MD/max M aus-
drücken wollen. MD ist das längere Zeit oder dauernd wirkende M,
max M ist das Moment infolge voller Gebrauchslast.
4. Schließlich ist die Abhängigkeit von der Dichte der Bewehrung im Wir-
kungsbereich Fbw, also von μzw zu beachten, die bei gleichem μ die
Durchbiegung eines Plattenbalkens mit großem μzw deutlich größer
werden läßt als die Durchbiegung einer Platte, weil beim Plattenbal-
ken MR niedriger und die Mitwirkung des Betons auf Zug kleiner ist.
Cl
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII P
4 \\ MR1
A MRn
Mreln 'fm Z Rn M infolge
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\ Dauerlast
I t
\\`ä______,// X 1
lkba K5 t 1 KB
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K5 K5 Kg W :R ,
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Krümmungen
_ « I
¬ıllI||ı '|||ıv ...ill Iıı...__
Bild 5, 12 Verlauf der Biegesteifigkeiten und Krüınmungen entlang eines
Balkens abhängig vom Momentenverlauf
5. 7 Berechnung von Durchbiegungen fo bei Erst- und Kurzzeitlast
Platte - Plattenbalken
I, niedriges μ u. μzw hohes μ u. μzw
M M
th
\.\\\\
.\\\\ K L;
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\\\
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5*-,, <_s_“._ _ .\§ ._ _„_ \\\
` ¬¬ :-.~-\-†~¬ Durchbiegung t fgl foj Durchbiegung t
Die Durchbiegung ist für einen bestimmten Lastgrad (je nach Zweck) zu
ermitteln. Für diesen wird die Momentenlinie gezeichnet. Mit den Wer-
ten MR1 und Mpm, die mit ab = Bbz nach G1. (5. 6) gerechnet werden,
werden die Längen der Bereiche l, 2 und 3 gemäß Bild 5. 12 ermittelt.
Aus der Bemessung und Bewehrungsführung ist μ , μz bzw. μzw bekannt
(μzw siehe Bild 2, 13).
Um nun die Ermittlung der zu M und μ gehörigen Biegesteifigkeiten bzw.
Krümmungen K zu erleichtern, werden M-it-Tafeln aufgestellt, wie sie
Bild 5. 14 als Beispiel zeigt. Damit läßt sich die Verteilung der ›( über
die Trägerlänge aufzeichnen.
Die Biegelinie f(x) wird nun aus ›t(x) durch numerische Integration, also
durch tabellarische Addition der A LK-Werte gewonnen. Mit f = O an Auf-
lagern läßt sich die Durchbiegung fO(x) und max fo angeben.
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5. Verformun gen durch Biegung, Biegesteifigkeit ,_
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Adz [kplcm2]
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ßw = 300 kp /cm2
ßbzz kp/.CITI2
B St 42 I 50
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ll = Fe/5-5
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Er s t belastung
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/ 193°/°
5 1 , / \›
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'f /
/ / /
Z
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\\\\\\\ /<bei wiederholter
Belastung
`~ l 'K Cl [°/oo)
O 0.5 10
ı 1, 5
Bild 5. 14 M-K-Linien im Bereich der zulässigen Gebrauchslast
5. 7 Berechnung von Durchbiegungen fo bei Erst- und Kurzzeitlast
Ein solches Verfahren ist langwierig und in der Praxis nur bei großen
Tragwerken, z. B. bei Brücken, im Aufwand vertretbar.
Nachteilig ist auch, daß die M-it -Kurven sich wohl auf bh und μ beziehen
lassen, nicht aber auf die Betongüte BW und die Verteilung der Gurtbe-
wehrung z. B. ausgedrückt durch μ W. Es sind also viele M-›<„-Tafeln für
je 2 bis 3 Werte von BW und evtl. Korrekturen für μ : μzw nötig.
Vereinfachte Verfahren sind daher dringend nötig. Das erste 1959 von
F. Leonhardt [36] angegebene Verfahren ist überholt und sollte nicht
mehr verwendet werden.
In Heft 240 des DAfStb. ist von Grasser und Thielen, München, [37] ein
Verfahren angegeben, bei dem der wahrscheinliche Mittelwert f o aus den
„„
fvundwerten fg (Zustand I) und fg (nackter Zustand ll) mit Korrektur-
beiwerten ılio abhängig von MR/MF (Rißmoment zu größtem Feldmoment)
berechnet wird zu
Die Beiwerte ibo sind nur für den Einfeldbalken angegeben und mit einer
nur bilinearen M-K -Linie ermittelt und damit für niedrige μ und hohe Be-
tongüten ziemlich ungenau. Der Rechenaufwand ist zudem noch erheblich.
Für den Einfeldbalken können Tafeln angegeben werden, mit denen ein Mit-
telwert oder eine obere Grenze von fo direkt angeschrieben werden kann
zu
_
fo - af
ne_- akM›t
110 2 2 (5.11)
an zur Berücksichtigung des Betons auf Zug im Zustand Il, an wurde hier
unabhängig von μ mit O, 9 angesetzt - also ziemlich hoch als obere
Grenze.
H. O. Kayatz hat die Tafeln der o.-Werte für parabelförmige und dreiecki-
ge M-Flächen für ß = 300 und 500 kp/cmz aufgetragen. Beispiele sind
in Bild 5. 15 bis 5. lv gegeben. Die untere Linie entspricht dem Zustand I.
Man erkennt leicht den großen Bereich, in dem Balken mit Rechteckquer-
schnitt (entspr. auch Platten) bei Teilbelastung und vor allem bei hoher
Betongüte im Zustand I bleiben.
Für den Hochbau sollten Hilfstafeln solcher Art zur Verfügung gestellt
werden.
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1 1,6 1,7 13
J 1,9 2,0
m = --b-A-2- [kp/cmz]
A bh zul m = 43,1
40 - an 250
Bw .300 kp/«m2 μ: „_
B sr L2/so μ", z-/. ıuı m = 34,8
11'/h = 0,1
30 - _ Fe
μ ` bh μ=2'/~
μ.'=0'/ı
. Fe'
μ : bh zul m = 21,8
1Ü _ 1
Fe
ı \ | 1 1 ı ı ı | ı
0,2 0,4 0.6 0,3 1.0 '.2 1.4 1,5 1.3 2.0 [°/„„]
An einem Versuch von P. W. Abeles [14] mit einem irn Spannbett vorge-
spannten Rechteckbalken sei die Veränderung der Durchbiegung durch
Kríechen deutlich demonstriert (Bild 5. 19). Der Balken hatte zunächst
920 Tage lang nur sein Eigengewicht zu tragen und bog sich dabei durch
Kríechen zunehmend nach oben durch. Er wurde dann mit 0,45 PU, also
etwa voller Gebrauchslast für beschränkte Vorspannung, 420 Tage lang
belastet; der bereits 2 l/2 Jahre alte Beton kroch noch erheblich. Die
Steigerung der Last auf 0, 63 P führte zu sehr hohen Biegedruckspannun-
gen (iın Zustand ll> 299 kp/cn'ıU2) und damit zu erneuter starker Zunahıne
der Durchbiegung durch Kríechen. Der Lastgrad war dabei so hoch, daß
Biegerisse entstanden, deren Breite durch die Kriechkrüınmung und
durch den schwachen Verbund glatter Drähte anwuchs. Das Kríechen
›
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'_ _›:~f„«.
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O2 5. Verformungen durch Biegung, Biegesteifigkeit
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spielt daher bei den Durchbiegungen eine erhebliche Rolle , bei Ver"8.nde _. ,1,-
rungen der Dauerlast auch bei altem Beton. ,-§13»
eı ~†_'_
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ıı „ 3,«
„ Q:
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1«
Durchbiegung
in Feldmıtte
fëıfa'
[mm]^
:Fail
920 Tage unter Vt +9 420 Tage unter 800 Tage unter Vt-+ 063 Pu
<1
V1 ÜÄSPU W
10
gemessene Spannungsvérteilung_
-8 O
-s
. 89m 65mm G3+ (2) kp/cmz
Ä:šne iiiii
oben
nach -L
m 4- I
Rısse werden
-2 _-I. mm F-`a
sıchtbar _ 66 O ' N!
000
114.. .
1200 11.00
03mm
Ø.
1600 1800 2000
_.17 Tage
2 nach Zustand 1
L berech nete 5pcınnungsverteilung_ _ı_-_ 55 mm i-«_--i
6m -205 -299 _!12,5mm
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6
untnachen I28 J7 /cmz \\
,LQ ,140 Fißbreiie,
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14 0,15
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ßw = 300 ı< pcm
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16
Spannbett 'ga 0,1l«5mm
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6o @ KS O-1~o
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ıaoo ısoo ıßoo zooo 2200 tage
Bild 5, 19 Durchbiegungen und Rißbreiten eines Spannbetonbalkens
( L = 6, 6 rn) mit Belastungsbeginn im Alter von rund 2 1/2 Jahren
(nach P. W. Abeles [14] )
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Z0 Zoo<Z0
Z Z
I 0> t °°›
E90 Geo 2-:eco 6'e°°>C-Seo
Die Krüınmung nach Kríechen um ist demnach wesentlich größer als die
Anfangskrümmung zur Zeit to. Entsprechend nehınen die Durchbiegungen
stark zu
K. Hajnal-Kônyi [38] war der erste, der dies durch Versuche bestätigte. .
Bild 5. 21 zeigt sein Meßergebnis an einem Rechteckbalken b/d = 12, 7/19 cm
an der Meßstelle belastet mit MD = 0,48 Mpm.
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1 04 ›b _ o 33 sz.|3 Tage
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gute Näherungswerte der Krüınmung nt = --çl--~ erhalten.
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Die kw-Werte sind Bild 5. 22 zu entnehmen. Man erkennt hier den starken
Einfluß der Druckbewehrung μ' in der Biegedruckzone auf die Kriech-
Durchbiegung. ,
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Bild 5.22 Kriechkrümmungsbeiwert kw nach H. Mayer [39]
H. Trost [40] hat unter Berücksichtigung der Relaxation, die durch Ab-
nahme der gb eintrått und der Zunahme von ae Beiwerte nk berechnet,
mit denen fo und foø zu multiplizieren sind, um die Kriechdurchbiegungen
dieser gedachten unteren und oberen Grundwerte zu erhalten. Die Lage
des wahrscheinlichen Wertes zwischen diesen Grundwerten wird dann ein-
geschätzt.
Diese Trost'schen nk finden sich auch iın Heft 240 DAfStb. [37] und in
[40] sowie in [31].
Im allgemeiııen genügt jedoch das einfache Verfahren von H. Mayer[39] .
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2 (5. 13)
fs kM ks h
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Q.. .L. NJ Lu für Brı 250
(ßw= 300 kp/cm )
Man kann für M + N Formeln für E und damit auch M-n-Beziehungen auf-
stellen (z.B. Dissertation R. Koch [32]). Dies gelingt für Rechteckquer-
schnitte; für Plattenbalken, I-Iohlkasten usw. würden geschlossene Aus-
drücke zu kompliziert. Es wird daher empfohlen, in solchen Fällen die
6-Werte unter den in vorstehenden Abschnitten beschriebenen Annahmen
abschnittsweise zu rechnen und damit x und Biegelinien zu bestimmen.
2
f = kMx L
Die Beiwerte gelten für konstantes EJ, sie sind auf das Moment Mm
bzw. MK bezogen.
§, 9 Weitere Hinweise zur Durchbiegung 07
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M rn
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Mm 21.
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'ä = vie P K i *K
Bild 5. 26 Beiwerte kM für Durchlaufträger ohne und mit Kragarm für
die Durchbiegung in JL/2 oder am Ende des Kragarmes_ Die Momente sind
mit ihren Vorzeichen einzusetzen.
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5. Verformungen durch Biegung, Biegesteifigkeit : _;ı.,'.;
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kM für zweiachsig gespannte Platten, vierseitig gelagert I _ 5 ›. 6-_› 1
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Aus den Tabellen von Cze rny wurden kM-Werte für die Durchbiegung ` wit'
in Plattenmitte unter Gleichlast ermittelt, sie sind in Bild 5 . 27 auf da s í*ë1T%`S;±.fš.
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Feldınoment mx in Feldmitte und auf die kürzere Spannweite ZX bezoge ›* ._v›,;-«.:,›:,.››
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Abhilfen:
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1) .sreichende Uberhöhung bei der Herstellung für fo + 5 fk+ S
Dabei ist in der Regel nur das Eigengewicht anzusetzen. Platten aus gutem
Beton bleiben häufig im Zustand I, daher mit vorsichtigen Annahmen, höch-
stens mit Mittelwerten, rechnen. Eine zu große Überhöhung kann genau so
schädlich sein wie eine zu große Durchbiegung (Bild 5. 28).
3) Schlankheit L : d vermindern
c) Beton lange erhärten lassen vor Belastungsbeginn, z. B. durch Behelfs-
stützen mit kontrollierter Stützkraft
fl) Druckbewehrung anordnen, wenn Schlankheit nicht vermindert werden
kann und nachträgliche Durchbiegimg zu groß werden würde.
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I Knickgefahr
z. B. bei
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Bild 5. 31 Gefährdung der Standsicherheit durch Auflagerdrehungen
infolge der Durchbiegung von Deckenbalken oder -platten
A bh i1fe :
Primär: Reduktion der nachträglichen Durchbiegung und kleinere Schlank-
heit;
sekundär: planmäßige Fuge mit zentrierter Lagerung der Deckenplatte.
Riß innen
¦|¦|¦|§jı¦ı¦ı¦ı
Massivpiatte
¦ı¦ı¦ı¦ı¦ı¦ı
gemauerte
Wand
r ıf-fx-;«.~:=›s~
W; „~:±.~f»:f«
. na-, .'::=f.f.›f.v:~J
Das Gleiche gilt von den Schlankheiten. Man sollte allerdings die Schlank-
heit eines Balkens oder einer Platte nicht ohne Not übertreiben, schon
weil Schlankheit meist teuer wird. Wenn jedoch eine große Schlankheit
gewählt wird, dann muß man sich mit den Durchbiegungen und ihren Fol-
gen sorgfältig beschäftigen.
6. Verformungen durch Querkrait,
Schubverformungen, Schubsteifigkeiten
Die S chub ve rfo rmun ge n sind bei schlanken und breitstegigen Trag-
werken sowohl im Zustand I wie auch im Bereich von Schubrissen so klein,
daß sie für die Praxis in der Regel vernachlässigt werden. Sobald jedoch
Schlankheiten 1»/h = 12 unterschritten werden, kann der aus der Schubver-
formung im Zustand Il herrührende Beitrag zur Durchbiegung das O, 2 bis
3, O-fache der Biegeverformung ausmachen und darf dann nicht mehr ver-
nachlässigt werden. Den Beweis dafür lieferten die Stuttgarter Schubver-
suche [41] z. B. an den Trägern T l und T2, die zum Nachweis der oberen
Schubspannungsgrenze entworfen waren und deren lO cm dicker Steg mit
μs = 2, 85 % bewehrt war. Die Schlankheit war Z/h = 600/82,5 = 7. 3.
Bild 6. l zeigt die gemessenen Durchbiegungen in lb/2. im Vergleich zu den
die Biegung allein mit E JHO (für den nackten Zustand Il) gerechneten
Werten.
Für die volle Gebrauchslast von rd. 100 Mp z. B. ist die aus Biegung allein
herrührende Durchbiegung von ~ 6, 2 mm durch Schubverformung bei ver-
tikalen Bügeln auf 12,4 mm, bei 45°-Bügeln auf 9,4 mm vergrößert worden ›
also auf das 2, 0- bzw. das l, 52-fache. Gleichzeitig geht daraus der große
Einfluß der Neigung der Schubbewehrung in Form enger Bügel auf die Schub-
verformung hervor.
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M-zul. Gebrcıuchslåst
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Ü I ı « I I I I l › Last 2 P
o /.o so ızo ıso zoo 21.0 [up]
Bild 6. l Gemessene und berechnete Durchbiegungen in L/2 bei zwei
Plattenbalken mit hohen Bewehrungsgraden und dünnem Steg, ct = Bügel-
neigung
Bei homogenem Baustoff wird die S chub st e ifigke it mit Hilfe des
S chubmoduls G = -) ermittelt. Für Beton schwankt die Quer-
dehnzahl μ je nach Betongüte und Belastungsgrad zwischen O, 15 und O, 25.
Im Mittel wird μ = 0,2 zutreffen, so daß Gb P* 0,42 Eb wird.
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-I txy
z”,'/;f;§12; T
/ :I0 Ixy
1 -I
run J-If
bo
Die vertikale Verschiebung des Elementes auf die Länge dx wird damit
V = 9-áııdx (6.2)
x, S o`\~b<
Ks
Die Biegekriimmung eines Balkens wird durch die Schub-Gleitverformung
N nt verändert, weil sich die eo und eu der Randfasern nicht ändern.
6. 3. l Wichtige Vorbemerkung
~a3âl
“:›"ø
_ »w4 1-*?`!..›
~3.¬››fl ›'
ajš' '
6. 3. 2 Theereneehe Gnmdfermein für die sehubeieingkeii nn neekien zu- -›:~ †;.f.1~
stand II mit dem Modell des Fachwerkes mit parallelen Gurten `
1.,.,
'.~":I_;.-* v.
Zur Vereinfachung wird ein statisch bestimmtes Fachwerk mit nur einem
Strebenzug betrachtet, obwohl sich in Wirklichkeit ein engrnaschiges Net.-;;'>E1ı,±
feehwerk emeieiu (Bild 6. 3).
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Vérschiebungspian
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sinß sind
(.3)
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Für den "Gleitwinkel" Y ergibt sich tan \{~ y = )
E e
und mit obigen Werten Y = b + e (6. 4)
sin2B(cotct+cotB) S11-i2(1(C0±Q+cotB)
6. Schubverformungen im Zustand Il 117
Zur Ermittlung der Dehnungen Gb und ee werden nun die Stegkräfte als
Diagonalstabkräfte DS und ZS berechnet (Bild 6.4)
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IQ -IL? ZIcotCL+cotBI
_ O _ O
Dßfšini' Q ZS-S-„re Ds ZS
Ds Z1
Z1=(lcotO. Z2=QicotC1+2cot B)
Aus G1. (6. 5) ergibt sich mit der Stegdicke bo die Betondehnung Gb
1
_ DS _ Q 1
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b o
'E b' Z-b 0 (cot<1+cot B)sin
2 ß
(GJ)
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118 6. Verformungen durch Querkraft, Schubverformungen, Schubsteiiigkeiteryš -if
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«rig ;
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-T. ':
und aus G1. (6.6) mit F S = Querschnitt der im Abstand es angeordneten
geneigten Bügel oder Sceffragstäbe der Schubbewehrung die Stahldehnung e'
Zš - es - S111 (1 W, ,flıı
e =i-_-_-~ ~
~~
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e E F » 1« K›;;
e eı S _ <5. › „ FEIS
oder e *B
A QS °f « 5%
Q - eS 1
6 e = E6. z. Feıs - (cotoul-cotß) sind
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EQZEQ-22.1»
e o
' μS(cot<1+cot B)sin cn
2 (6-9)
Q 1 1
Y=b +
OZ Eb sin4ß (cot<ı+cotB)2 Ee μs si.n4o.(coto.+cot B)2
HO .4 otsın
μSEeEb sin _ 4 ß(cot o.+ cot B) 2
KS = boz ' E sm4B+E μ Sinzig (6.10)
b e S
Dies gilt für den nackten Zustand Il ohne Mitwirkung des Betons auf Zug
zwischen Schubrissen, ohne Einfluß der Kornverzahnung in Schubrissen
und der Dübelwirkung der Längsstäbe und für das parallelgurtige Fach-
werk ohne Beteiligung der Gurte an der Querkraftauínahme.
0 μs Ee Eb
Kg, 90° ` boz ` [kp] oıme Befenıgımg W11)
des Druck-
. 0 .. o gurtes an
bei 45 -Bugeln und 45 Druckstreben der Aufnahme
μ E E der Quer-
Ilo _ S e b kraft!
KS,45O -' bOZ (6.
Hier wird wieder deutlich, daß die Schubsteiíigkeit bei nur vertikaler
Schubbewehrung wesentlich kleiner ist als bei unter 45° geneigten Bügeln
(auígebogene Stäbe in großem Abstand sind nicht vollwertig anzusetzen).
6, 3' Schubverformungen im Zustand ll
O-e,Bü :
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Ge,sÄ
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12;,
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be« Lcıstwıederholungen
6,5/ / u. vertikalen Bugeln
"'¬%"4'ToR
Q
I0:T"'_
Tm 2°“ Tu °' Z
Bild 6. 5 Charakteristischer Verlauf der tatsächlichen Spannungen in
Schubbewehrungen, TCR ist in der Regel größer als TOD, das für die Be-
messung entsprechend kleiner als TCR angesetzt wird.
Dies bedeutet, daß QD = xls TCR bo z der vom Druckgurt E_n__d_ von flacher
als 450 geneigten Druckstreben getragene Anteil der Querkraft Q ist, daß
also den Bügeln nur Q - QD zufällt. Die Neigung der Druckstreben hängt
von b /bO und vom Schubdeckungsgrad 1"] ab. Bei hohen Schubbeanspru-
chungen ist die Neigung ohnehin kaum flacher als etwa 40°, so daß die
45°-Neigung als Näherung gewählt werden kann. Für TCR setzen wir wie
ini Kapitel 2, 8:
_ 2/3 2 . _ .
TCR ~ O, 3 BW 7 [kp/cm ] in Schubfeldern bei frei drehbaren End-
2/3 2 auflagern und
'TCR = O, 25 BW [kp/cm ] in Schubfeldern nahe an Zwischenaufla-
gern von Durchlaufträgern oder an Rah-
menecken.
~ 'E511
5* '
».
Jíšiíšf.
.,.jl;_„
_-15» *-1 ff
.ı*~>~'-f.„
M1*
6. Verformungen durch Querkraft, Schubverformungen, Schubsteifígkeitenifg
k : To ws TOR '
'r 'r :~.=†›;2„~Lí,
o /;›,^~›<:1fl`
4 ~..›„,=
¬S::I›` f
§.^=f±;;V:
2' 1
Damit erfaßt man auch den Beanspruchungsgrad, wenn man T0 für die Teil_ ı/±=.%›
, >34
last g + qıp < g + max p in G1. (6. 13) einsetzt. Der Reduktionsfaktor k7_ f
wird für die Teillast kleiner als für volle Gebrauchslast. _
Bei den Druckstreben zeigten die Versuche bei Trägern mit hohen Schub-
spannungen keine so ausgeprägte Abminderung gegenüber der theoretischen
Spannung, so daß hierfür die Ansätze nach Gl. (6. 7) bleiben können.
k
_ Q 7 + 4
Y9o° boz lneμs Eh )
k
l
und Y45O = -bg; (Ei- + E- > hergeleitet zu
0 eμs b
für Bügeineıg-ung <1 = 90°
11 _ “S E e E b
Ks,90<› _ boz tí"*;f":íí;†
7' b e S
[kp] (6.14.)
für Bügelneigung cı = 45° analog:
11 = “s Es Eb
________________ 1
Ks,4s° bez k E + E μ [kp] (6' 5)
'rb eS
dx (6. 16)
Vs 2 f gfiçí
X1 KS (X)
Der Einfluß von Kríechen und Schwinden auf die Schubverformung ist noch
wenig erforscht, Versuche wurden von W. Dilger in Calgary und an der
ETH zürich [45] an T-Bauen mit b/bo = 2, also mit dicken siegen, ge-
macht. Ihre Ergebnisse geben Hinweise, die im folgenden verwertet sind.
_ Z .. .. fg .
J?«D,t - (ek + es ) S---inB verkürzen, wahrend A Lzt 0 1st.
_ “Dt
Y sin B- z- (cotu+cot B)
cpe + e
_ el s
Y * “-"2_**"”'°-*“'“_'"
sin B (cot ot + cot 5)
Damit wird der Gleitwinkel Y nach der Zeit t, also infolge anfänglicher
Verformung + Kríechen und Schwinden
5 1 + go
Y Q t + 1
4 2 4 2
O'K'S bez Eb sin B (cotot+ cotß) Eeμs sin u(cotu+ cotß)
E
..______í_______
2
sin B(cotot + cot 5)
k
Y =
Q 'r +
4(1+fiD) +26 (6.17)
o,K,S boz Eeμs Eb S
k
_ Q T (l+w)
`(0,K,s ` b o Z Ee μz + Eb +63 W18)
Eine Herleitung der Schubsteifigkeit aus diesen Gleichungen ist nicht sinn-
voll, da das vom Schwinden abhängige Glied von der Querkraft Q unab-
hängig ist. Die Durchbiegung wird deshalb in diesem Fall direkt mit dem
22 6. Verformungen durch Querkraft, Schubverformungen, Schubsteifigkeiten
Gleitwinkel Y berechnet zu
X2
vs = f vdx (eis)
X1
Die Schubsteifigkeit selbst ändert sich durch Kríechen und Schwinden für
weitere Kurzzeitbelastung nicht, d. h. dafür gelten dann wieder die anfäng-
lichen Steifigkeiten nach Gl. (6. 14) und (6. 15).
ıP
A A
if
|
2 J-
l
Momentenfläche 1
l
Querkruftfldche
l
b Gb Gb
'_ _ __ _ _
M T-ZeZ h Ce Z
1
P=4μL-Ge-z-b'í .
E
›<=1<h=h-nn
x L
_1+\/1+2-
L
n=-51
Eb
nl-l
z = h -
_ 1
'TO~2-μ 0' -
“S 2 "”ëš'"_'_
lm folgenden werden nun mit diesen Grundlagen das Verhältnis der Schub-
steifigkeiten im Zustand I1 und Zustand 1 sowie das Verhältnis der Durch-
biegungen infolge Schub und Biegung im Zustand Il untersucht.
Die Schubsteifigkeit im Zustand ll ist für vertikale Bügel nach G1. (6. 14)
_
KHS . iäííw
kT Eb+ 4 Ee μs
. bo _ Z
H
W
U1
womit sich für das Verhältnis _~ e r gibt
l-I
K
U1
ll
W μS~Ee- Z
co
W
0,42 (kTEb+4 Een S) do
U1)-4
μS I Ee
_---2,15-i-í-k
ı<TEb+4 Eeμs Z
(620)
PK'W
w»-«mpg
Gleichung (6, 20) stellt das Verhältnis der Schubsteifigkeiten KS zu
als Funktion von μs dar. Dabei ist zu beachten, daß μs auch von μL und
'r und dieses von Ä und b/bo entsprechend den abgeleiteten Formeln ab-
hängig ist.
.›.¬1;¬e„,;›._=-,Q..
›.-„.›...„.
.-.igsııçi
-: * _f=e'~~ ,,
.§.,..ı1
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124 6. Verformungen durch Querkraft, Schubverformungen, Schubsteifigkeiteñgššš.
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In Bild 6. 6 ist nun der Verlauf des Verhältnisses für die Schlan_k_ :„+..›†e~.
'tifaeënfi
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1L¬lT`b_'l“ Eb A_miPmA
K11 b _* Bn 250 BAS; L2/502 Vertikale Bügel
A _§_ h 0 "μStoR :g' p /cm Stahlspannungen in Längs-
Kš _†______ e ßw = 30Ü KD/Cmz und Schubbewehrung cıusgenützt
0,6 -
i= 10
ih _'i?.-6
bo 5&7
Eb n=o9d
. o
0,1. _
zueıend 1 --l-zueieni 11
Un l »l › To
o s ıo ıs zo zs so ss' [kp/em 2 ]
Die untere Kurve gilt für das jeweilig erforderliche us, die beiden weite-
ren Kurven für den doppelten bzw. dreifachen Schubbewehrungsgrad μ _
Da das in den vorangegangenen Abschnitten entwickelte Fachwerkmodeäl
nur für TO> us TCR gültig ist, beginnen die Kurven erst bei TO = us TOR .
Das Verhältnis KH/Kš wird mit größer werdender Schubspannung TO
sehr klein, weil die Bügelspannungen zunächst sehr niedrig sind rund ein
sehr kleines μs genügt. Erst ab TO N 15 kp/cmz steigt das Verhältnis
schwach an, da der Einfluß von kT abnimmt und erf us entsprechend stä IH.
ker anwächst. Weiter ist aus dem Bild zu ersehen, daß sich die Schub-
steifigkeit Kg nicht proportional mit dem Schubbewehrungsgrad μs ändert.
6. 5. 2 Verhältnis der Anteile der Durchbiegung aus Schub und Biegung zur;
Beurteilung der Grenze für die Berücksichtigung der Schubverformung
4
Die Durchbiegung fs )in 1»/2 infolge Schub bei einem mittig belasteten
Einfeldträger ist bei Annahme konstanter Schubsteifigkeit Kg über die
Länge des Trägers
.Z
H- 2 «Of›<` )dX=P~I.:maxM
fs o\. ll II
›ı› P1 W
uixiçg Ua rn
4
) Die ältere Bezeichnung f = Durchbiegung ist hier beibehalten,
v wird wohl künftige Norm sein.
6. 5 Einige Angaben zur Beurteilung der 5ChubS“fi6ifigkeit 125
Kg=1,1-E F (h-x)z
e e
F
. _ 1» _ e _ .
Mit Ä - h μL bh und x kx - h wird daraus
W
_- = 13,2 - μ l.¬ (1 -1<X›E;
U'
- ÄT(TS+4n)
`l 1**
(6.21)
rziC/Tiizi:
Entsprechend wird für 450 Bügelneigung:
k
--=1s,2 μL(1-1<X)%°-.-13 (-T-+11) (6,22)
T:
H›H› Q P" U)
Ulli-Timlíi
Die Auswertung dieser Gleichungen zeigt Bild 6. '7 für die Längsbeweh-
rungsgrade μL = 1 % und μL = 2 “/0 und drei ausgewählte Verhältnisse
b/b .
o
ln diesen Darstellungen ist die zusätzlich mögliche Abminderung der
Schubbewehrung bei auflagernahen Lasten (a/h < 2, d. h. in diesem Fall
2/,h < 4, siehe [la] 8. 5. 3. 5) nicht berücksichtigt.
Weiter zeigen die Kurven deutlich den Einfluß der Bügelneigung. Bei mit
<1 = 450 geneigten Bügeln niınmt der Anteil der Schubverformung an der
Gesamtverformung gegenüber vertikalen Bügeln stark ab.
„« _, . ..
';=L 'f;,«c
- „..„ . , .,1;
1
' 1'
rf ^ igfgıfıš
am -ı=›-'3'
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LÃIE- ı.<3';*«?*
› _
Q \ ®:fi'\ÜX TO Bw = /Crnz
«-
\ \ \ P
ee/w,@;1/ I l I
1,5 `
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//
10 bO \\ \ \\ Vertikale Bü Q el _-†__-___
(1=90°
\ \ Stahlspannungen in
\\ \ \\ \ Langs -und Schubbe -
O5
I - \\ ~¬ " ~-\ - wehrung ausgenutzt -›
\ mm
--à.-
Zustand I fürSch b
O -\ T - _¦_ `"`"l 31"" "T P' Schlankheit TE'
Ü 2 L 6 8 10 12 ll. 16
\ \ \
\ $=fT)GXIO:O,23 B
W :
P
1,5 -
1,0 _ %=1
-b
\\_3
*T/„ \ / çı 10 \\)\\ ) I I
,___l___,
geneigte Bügel Cf.=L5°'
1\ \ \ \l`
Stahlspannungen in
.
\ \\
\ `
\- \ gg
Langs - und Schubbe-
O5 wehrung ausgenutzt
\_
Zustenui fursenub
` - _` - . I
O ¬ I %_†_ ¬ı.`~à« ı _ _ 1 P- Schlankheit '_
O 2 L 6 8 10 12 ll. 16 h
1750
l 500 - '
VÜ1 Cl /D21 =O,33°/o
- 750
<O
vas 1š 11/b=a7ß
μL=μ».;,;1=0-45°/0
Tor MTU
250 “ | F
Miu \)`7/
O 'I 1 I I I ı 1
0 1,0 2,0 3,0 4,0 5.0 6.0
Torsíonsmoment M†[Mpmf
`
* fc af
›;1›› a¬1~†ff...^^
ii., 1: rw»
128 7. Verformungen
g durch Tor sion,
` ~ Torsıonssteıfı
' ' ' ke-'± `-1%'
g 11 ":*“¬.-if
›, :f .~;›lfi.:±_;:” zr
if" -'›-"š1"Itš
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_:~.ı'›
G-I = I T 50
\
\
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1
\
\\
\
/4
/1 \ Z '-"I
I f im Zustand II
MT 2
KT = -T [Mpm - m] oder [kp - cm ]
Für den Zustand ll läßt sich die Verdrehung analog zur Biegekrümmung
e + e
(rt = -EF-E-) aus den Dehnungen anschreiben zu
1. Bereich: Zustand I gültig bis zum Rißmoment MTB, wobei sich schon
eine deutliche Abnahme der Steifigkeit gegenüber dem theore-
tischen wert K11. zeigt.
2. Bereich: Rißbildungsbereich, der sich bei Torsion über einen größe-
ren Teil der zul. Belastung erstreckt als bei Biegung, stark
variables KT.
IMT
k,„_MT,_ _ _ _ _ ' nt _
„ _ _ _ „ __$f.@¶9I§“l@ @"e'L __ . I
_ . '/-
„ _ 1 ¦ im
/ _-)/rıackter Zustand Il
I
K1' /ll /I
/*KT /
mögliches
zul.M-rr - ¬ "-
9
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1\ _
.\
0 vorwiegender _
04:, Gebrauchslastbereıch
. $øf_,ø,4
_ I.
/Q KT variabel |
1// fziiå* >
¬'- l ¬)<~ åunsmgdl H JT? Zustand ll --mi'-ii Zustand lll -_-'Ü [1/cm]
ı « ung
" fm).ße.
7'. *ll li
30 7. Verformungen durch Torsion, Torsionssteifigkeít
_ _.
..~..„e gi
: e
3. Bereich: Zustand Il mit abgeschlossener Rißzahl, annähernd konstan-
tes
4. Bereich: Zustand III, der hier schon vor Erreichen der Fließgrenze
der Bewehrung einsetzt, weil die Trägerflächen sich verwö]__
ben und damit die schiefen Druckspannungen überproportional
zunemheh (siehe Bua 9.4 in [19] ),
Für die Nachweise der Gebrauchsfähigkeit beschränken wir uns auf die Be- *
reiche 1 und 2. Die Bereiche 3 und 4 sind für die Schnittkraftverteilung in fgf
statisch unbestirnmten Tragwerken bei Tragfähigkeitsnachweisen von Be- 3
deutung.
I _ .
KT0 - GbJT mit dem Schubmodul Gb N 0,42 Eb (7. 2)
4 F2
JTO = -Egli mit Fm = Fische ihhrerheıh Mmeı- (7. 3)
§0 -,E- linie der Wandstärken t
4 Fit
JTo :Vui-
Der Einfluß der Bewehrung auf K20 ist für OO - 90OBewehrung Null, für
45°-Wendelbewehrung ist er für einen Kreiszylinder dem Bild 7. 5 zu ent-
nehmen.
Nun haben aber die Versuche gezeigt, daß bei vollen Betonbalken die Tor-
sionssteifigkeit schon im Zustand I erheblich abfällt,bevor Risse an der
Oberfläche feststellbar sind. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen,
daß sich der Betonkern der Beanspruchung entzieht und die Spannungen
sich nach außen verlagern, z. T. dürften auch Mikrorisse die Abnahme
verursachen. Bis zum Rißmoment beträgt die Abnahme der Steifigkeit
etwa 30 % bis 35 %. Für Vollquers chnitte setzen wir daher
I _ .
KT 0, 8 GJTO als Mittelwert (7.4)
= 0, 7 GJTO als unteren Grenzwert
Bei den bisher üblichen Grenzen der zul TT nach DIN 1045 bleiben die
Torsíonsmomente meist unter dem Rißmoment, so daß_Kå: für Gebrauchs-
lastverformungen eingesetzt werden kann, falls keine zusatzlichen Span-
nungen auftreten.
ııs I ! ___
.... /_\ -,-_
-~
/KT
KT'
I/ K endet Few
1,4 - in ie Ii _ -___-
... \\ F b / 5°
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e`f`gke
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L3 "* Kreisquerschnitt 1 $ çJQ
-_ Lage der Bewehrung: 6° 7*
I'e /I' I= 0,9 “âsg
Torsonss
j 0) I
2 3
` 13
n`s
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hö 11 Fe
Ver I μm-3° = “i="bl/"V7
1,0
1 2 3 L 5
Bewehrungsgrad μ.“5° [°/fi]
Bei den Stuttgarter Torsionsversuchen [19] wurde der Beginn der Riß-
bildung an vollen Rechteckquerschnitten im Mittel bei folgenden Hauptzug-
spannungen beobachtet, die nach der Elastizitätstheorie für Zustand I ge-
rechnet sind:
,„»i;';f;,«
_,_
'fs
Man kann den Beginn des Zustandes II bei Vollquerschnitten ansetzen bei lift
2
im Mittel 51 = 0,55 sw/3 (kp/cm 2 ] Streubreite ± so %
es-,›~«
,› .¬~:<›,><,
im ;.
1
und das Ende des Rißbildungsbereiches bei (7, 5) ;'= "Je
z
im Mittel* 01 = 0,65 BV?/3 [kp/cmz] Streubreite ± 20 %
_ Einspcınnung_
Stdbkröfte im Schnitt Il-II
0/1/í
zBü=0/1/2 >< ”
M DV'
g ff
_ :
--------"å
% _
ZBÜ-=D/V5
„í: i: ;. . Zi \
I bm `“I smbkfafıe um Knoten B
MT i-""'_"i
Die Achsen der Gurtstäbe des Fachwerkmodells werden wie bei der Be-
messung [1 a], Abschn. 9. 3. 3, in die Achsen der Eck-Bewehrungsstäbe
gelegt (Bild 7. 7). Dabei spielt es keine Rolle wie die Längsbewehrung ver-
teilt ist.
Die Kernfläche wird damit F = b d und der Umfang u = 2 (b +d ).
m m m m m
Für die Dicke t der Druckstreben bzw. der Schubwände des Hohlkastens
gelten ebenfalls die Regeln der Bemessung (Bild 7. 7).
Für dieses Fachwerkmodell kann man nun die Verformungen der Fachwerk-
stäbe anschreiben, die als Resultíerende die Verdrehung 5 und damit die
Torsionssteífigkeit Kg = MT/¬9 ergeben.
Hier wollen wir einen eleganteren Weg einschlagen und die Torsionssteifig-
keit mit dem Prinzip der virtuellen Kräfte durch Gleichsetzen der äußeren
und der inneren Arbeit herleiten (Lüchinger, Dilger u. a. (54, 42] ). Dabei
setzen wir zunächst den nackten Zustand II für die Grundformeln voraus.
die innere Arbeit ergibt sich aus der Summe der Arbeit der Fachwerk-
stäbe zu:
Al = èf----UE
O dV mit E = Spannungen infolge MT = 1
und dV = Volumen der Stäbe in der
Länge dx
1
EEG =
E2
Zí V (7.6)
__ h _-
Bugelbewe rung. 0 e B..u -
_ MT' eBu' tanß
2 F _ f
dv Bü _feBü` 2 (bm+dm›
-~'--'_-P__
dx
_.
m eBu B11
_ MT 1
Druckstreben: cr = ' ÖV =2(b td 2 b +11 d )<íX
)'-('C
b 21«¬m-Sins-š(±b+±d).c0sß m m
"
.
., .~„- -.sa
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f
12.
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Regelfall , Vollquerschnitt
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_ 1.*
¬L l D im k 5 \ /Ill
1 A
Weit innen liegende Eckstíibe Eckstübe sehr ncıhe um Rand §1
„\
Fm=bm.dm
§` b b
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A ___J._
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~\\¬~\\\\~ aaxezáäaassè
1 :Pit t =i
dm Cl
Unregelmüßiger Vollquerschnitt
§5-§§§§§§§§§§§:`§>§§`â§~.\§;`§§§3*.§ ¬†'- v___"$%:;š\\`1 T
Ä bm! '~:-`„§1E'**"'l"s
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/11/ff/vugı;
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5/4
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š\ ,
-«f-idài-4~
fiQ |'T\ ;¬l
Dünnwcındiger Hohlkosten
. 12
2
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'›,.f :wre ;\_'T%;\~:\ :ale 'a
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Pçfšf/¶4{\
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\Y '\`.
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'\¬<~\\`\2\\? Yμ\Y\I\
/
.._-,4„//4 \\\V
\\\
¬f?-cl-----¬(-
Bild 7. 7 Regeln für die Annahmen der Achsen, Dicken und Flächen
der Ersatzhohlkasten
7. 3 Torsionssteifigkeit im Zustand II, einschließlich Rißbildungsbereich
2 .
1 _ ug 1 tan B n Fm
110
KT, 900
` 4 Ee-
3
Fm μL-
2 I μ Bü +
tan (3 u- t- sin B cos B
2 2
2
E - F - f
Kilo O: e m eBü _ 4m (7 loa)
T,9O u- eBü l+m '
c
it
Die Torsíonssteifigkeit wird wesentlich größer, wenn eine wendelförmige .
Schrägbewehrung mit d = 45°, also etwa rechtwinklig zu den Rissen ein-
gelegt wird.
E F2
KIIO O = Li :
T,45 u μs “S ei ' )
und mit Beitrag der Druckstreben
2
EF-t 4
Ilo _ 61'111 μs
KT,45° ` u 4+n-μs
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M
.....__„__
MT-iüflß
__Mm__ _
ZL`2i=„,mnß ZBU 2F„, DS`2i=m sınß “"2““m*dm)
Bild 7. 8 Stabkräfte im Fachwerk für reine Torsion bei Torsionsbeweh-
rung parallel und rechtwinklig zur Balkenachse
Nach Bild 7; 9 steigen die cre bei Erstbelastung erst nach Überschreiten
des Rißmomentes MTR ernsthaft an. Bei Lastwiederholungen im Ge-
brauchslastbereich nehmen die oe um 20 bis 30 % zu, so daß die tatsäch-
lich wirksamen Stahlspannungen crew (siehe auch 2. 9. 2) etwa durch eine
Linie erfaßt werden, die von oe = 0 bei O, 7 MTR zu oe = BS bei krít. M
nach Fachwerkzmodell ansteígt. Aus dieser Linie ergibt sich ein Abmin-T
derungsfaktor kT der Stahlspannungen bei einem Torsionsmoment MT von
M -o,7M
k =1_ für MT>MTR (7.12)
T kr1tMT_ Q,7M
TR
7. 3 Torsionssteifigkeit im Zustand LI, einschließlich Rißbildungsbereich 37
ff. ^ 5.- ß.
,lü u.L' ______________ ""_7l
\
/ \ .\\
//
//
\ \
\ \
_____._______ / ^
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/ |/
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nncktes / _
Fuchwerkfi /
Erstbelastung
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\
MW __* l
0,7 MTR MTR ZULMT kfll.MT MT
Damit wird 2
E - F - t
11 . e m l
KT, 45° u kT n
...___ + _
us 4
11%.1 äëefai'
a
7, Verformungen durch Torsion, Torsionssteifigkeit “ V1
il
Bei zusammengesetzten Profilen, etwa gemäß Bild 7. 10, kann man die Steh
1-
fígkeiten der Teilprofile wie vorstehend berechnen und addieren, soweit
sie genügend dick sind, um eine den geschlossenen Schubfluß gewährlei-
stende Umfangsbewehrung ııııterzubriııgen. Die gemeinsamen Querschnitts-
teile werden für jedes Teilprofil, also doppelt, angesetzt. 7
lP lp
""`::Ã_i_='í§ Få
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“¬<'\*Y
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ıwíí '.z. ;. . s*"í \
wenn man die Verbie gung und Verwölbung der als Platten betrachteten
Trägerteile und die horizontale Verbiegung der Gurtscheibe @ vernach-
lässigt, die von den Einspanrıgraden an den Lagern abhängen (z. B. Stei-
figkeit des Endquerträgers). Solche Profile werden bei ausmittiger Last
heute gern mit der Theorie der Wölbkrafttorsion berechnet, die bei kur-
zen Spannweiten 2 < 4 d wesentlich ist (siehe F. Bornscheuer [57] ,
für Massivbau G. Mehıhorn [ss] , Thürınmnn-Grob-Lüchmger [51])_
IP lP=P1+P3 gp
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V V
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du Ø/2
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Larnpert hat in [56] gezeigt, daß die Verdrehung des Torsionsstabes sich
aus den Gleitwinkeln der Schubwände für den Sonderfall b = d ergibt zu
ë±*_=2Y=
dx b
H
ZF
In
(§2) = (7.15)
S 111
Aus den Versuchen von Karlsson u. a. [S91 wird in Bild 7. 12 die Zunahme
der Verdrehung von rechteckigen Stahlbetonbalken 20 x 40 cm durch Krie-
chen und Schwinden über eine Zeitdauer von 400 Tagen bei konstantem,
ziemlich hohem Torsionsmoment MT F* 0, 8 - MTU bei 20 OC Temperatur
und 60 % rel. Luftfeuchtigkeit gezeigt. Die Enden des 2, 0 m langen Bal-
kens verdrehten sich demnach anfänglich um rund 2 - 20/1000 = 0,04 rad
und nachträglich um rd. 0, 07 rad gegeneinander, so daß die Kante des
40 cm hohen Balkens insgesamt uın
0,11 - 20 = 2,2 cm
seitlich ausgewichen war. Auch dieser Versuch zeigt, wie vorsichtig man
bei stark durch Lasttorsion beanspruchten Trägern hinsichtlich der Tor-
sionsverdrehungen sein muß. ,
-g» ,
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Bild 7. 12 Verdrehung 0 eines 2 m langen Balkens durch Kríechen und
Schwinden nach 400 Tagen Dauerlast, Versuche von Karlsson [59] __
- Biegung ___\ ı
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Bild 17. 13 Entwicklung der Biege- und Torsionssteifigkeiten mit zunehmen-
dem Beanspruchungsgrad zur vergleichenden groben Orientierung [61 1 1 .
N ı . . .. . . i. "
*) euerdıngs setzt sich die kurzere Schreibweise T fur MT t
und TU für MTU durch. ,
_ __.¬,„
`="
Lam*§„'W11*._
7. 5 Verhältnis zwischen Torsions- und Biegesteifigkeit 14
7. 6. 1 Vorbemerkung
de _ M = .
F; - < fTT + -T LTM) T spezıf. Verdrehung
dcp' _- <1-/g
E? T fMT + fMM> M : . Krümmung
spezif. ..
M
mifnagn
B
Dabei werden die Einheitsverformungen infolge M = 1 für den nackten
Zustand II gerechnet. Diese Methode führt für den Fließbeginn zu guter
Übereinstimmung mit Versuchen, gibt jedoch im Gebrauchslastbereich
noch keine zutreffenden Werte. Immerhin kann aus diesen Arbeiten man-
che Folgerung gezogen werden.
:S '
'eis
Zuggurtbewehrung und vermindert die Biege-Druckgurtkraft und die Höhe
der Biegedruckzone. Bei großem MT/MB kann im Biegedruckgiırt sogar .,:il„ `
:,=.~_Q
Zug entstehen, wenn die Zugbewehrung Feu wesentlich größer ist als die ,',«:`§.1.j
Druckbewehrung F eo . Der Balken bie gt sich dann nach oben . Man sieht Wazíir
ši. „_„,.z..
also, daß Torsion die Biegekrümmung beeinflußt. -›„;›;^._,:,
,› ›_±:..-:vt
4;-
. .-„.
+25»›
,-.›sı,§›,.r
Betrachten wir nun den "Schubfluß", d. h. die Auswirkung der schief- „_ .,;›«__ __
-_ -.§2 .
winkligen Hauptspannungen in Stegen und Gurten (Bild 7. 15_): Bei Torsion
2 ›„
haben wir in den "s±egwanden" ıiruis und reeıiis gegenıäufige se1iubf1urs_ j t'=,. > 1.- .
richtungen, d. h. die Druckstreben zwischen Rissen sind links mit 45°, 7-Ã
rechts mit 135° gegen die x-Achse geneigt . Außerdem wirkt nur die Dicke t_ *
T M T+M
Torsion MT Biegung MB M†+ MB
1 1
W/Ü F*° D /fr-we
Zr ~ e \\^-D5
QÄ “U $ \
Z1' Z1' ZM ZM ZT +ZM
Q»
ß= L` ¶
\nii
~\ _.\i¬ Ü
ß=ı3s°
ein
ß-3o+ı.'5° 'b ,
K <1»
[3=3o+ı.s°
\FO' /////, .
heraus ge klappte Seitenflöchen
Bild 7. 15 Neigung der Risse und damit der Druckstreben in den Stegflä-
chen von Balken, links bei reiner Torsion, rechts bei Querkraft und Biegimg
7. 6 Torsions- und Biegesteifigkeiten bei Torsion mit Biegung und Querkraft 14
Beim Zusammenwirken bleiben die Risse und Druckstreben auf der linken
Seite des Trägers etwa unter 45° geneigt, rechts stellen sich in der äuße-
ren Stegschicht je nach T/M steilere Risse ein. lm Druckgurt können die
Hauptzugspannungen aus T überdrückt werden oder sie bilden flache Risse
mit Winkeln < 45°, im Zuggurt werden die Risse durch den Biegezug stei-
ler bis hin zu reinen Biegerissen (900).
Das Fachwerkrnodell läßt sich nicht mehr sauber anwenden, weil die Nei-
gung der'Druckstreben je nach Belastungsfolge variabel ist. Daraus folgt,
daß man sich für diese kombinierten Beanspruchungen mit groben Nähe-
rungen begnügen muß.
Wir beschränken uns auf die wenigen Ergebnisse von Versuchen, in denen
vergleichbare Träger mit nicht zu vielen Variablen gepriüt und die Ver-
formungen sorgfältig gemessen wurden. Dabei ist es wesentlich, daß die
Bewehrung solcher Träger für Biegung und Torsion bemessen wurde.
Bei der Laststeigerung wurde das Verhältnis T/M konstant gehalten.
Die Auswirkung der Torsion auf die Biegekriimmung n ist wesentlich stär-
ker (Bild 7. 17)_ Die Biegesteifigkeit wird also durch gleichzeitige Tor-
sionsbeanspruchung scheinbar deutlich herabgesetzt, d. h. Torsion trägt
bei unsymmetrischer Längsbewehrung und durch das infolge Biegedruck
unsymmetrísche Längsdehnungsverhalten zur Biegekrümmung positiv bei,
allerdings nur bis zu einem Grenzverhältnis von T/M7: bei dem die Deh-
nung GO der oberen Faser vom negativen Druckbereich in den positiven
Zugbereich übergeht (Bild 7. 18). eo > 0 vermindert die Biegekrümmung
und damit auch die Durchbiegung.
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© Fließbeginn
~ Bewehrung
O I /'V
2 L 5 -ıo'3 [1/m] `
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7. 6 Torsions- und Biegesteifigkeiten bei Torsion mit Biegung und Querkraft 145
2,0 I I
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M5 M5 // MB MB
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MT=O
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1,0
0,9 -
i I _,ı„__ 21'
03 l 1 ~ ~ sügeı Ø 5
7, nur MT l e= 45cm im
±-*_ MT/Mggııs Q-Bereıcb
B = ejıem beta =0
0
I5
1-
M†,MB=o,25 , V/'°
IL
Ø
6
*_ A Løzo
0,5 _- MT/MB: 04 gwszva bis 31.0 kp/«m2
0 max Rißbreite 0,25 mm
0,4 I I ı ı ı l
1 I ı
†ı,25m-rfo +1,25-† K \ |
0,3 -- [P [P
T<+ ~+›T
0.2 -- \«
0 0,1
) 0,2
l l M810,1.
0,3 0,5 0,5 0,7 0,8 os ı,o MT/MTU
Bild 7. 19 Verhältnis der Torsionssteifigkeit eines unsymmetrisch be-
wehrten Balkens im Zustand ll zum Wert im Zustand l, bei reiner Torsion
und bei unterschiedlicher Kombination von M und T _
°2*”f"`.~ff`:"›1f.'=
~7~ 4
7. Verformungen durch Torsion, Torsionssteiíigkeit 2%
~' ;.-.:-.;««_:›
,..._,„.-
_.: ;s;3.-,'-.'«ašs
›_»' 21,-
55'? ~2~
e¬
7. 6. 3 Vorläufige Empfehlung zur Berechnung der Verformungen bei
W;
T+M+Q
*_* §9:-.-31:*
1-rf_ s.›,._„.
Für den Zustand I können die Spannungen nach der Elastizitätstheorie für fff :Sin I« _
. ..~., ;.._
T, M und Q getrennt gerechnet und superponiert werden. So lassen sich 31% *'.
auch die Verformungen genähert rechnen. Wesentlich ist, daß damit aus _._.,~ ~<_~'›:„'!:ıf
w
den Hauptzugspannungen mit den angegebenen Werten der Betonzugfestig- ;¬±.›.f~e
I'
.1 fe 1*?
f›;':.t›;.f_
keiten und ihren Streubreiten auch die Rißlasten und die Richtungen der '~tí"iš›_
J'í',~›5
ersten Risse ziemlich zutreffend berechnet werden können, was durch :K1:1;: _
</- ~=`-_.›i
B
~« `
Für den Zustand II kann empfohlen werden, für Rechteckquerschnitte nach up ,-
_-
Thürlimann-Lüchinger [54] mit den G1. (7. 16), die zum Fließbeginn der 251'
, .
-- i
Bewehrung gehörige Verformung 0 und KF und die zugehörigen Rißmo- .›, _
mente T und M zu berechnen, %`ür den Gebrauchslastbereich kann dann fe
}ı_f;¬
ein geraıiliniger Tårlauf zwischen 0R und 0F, sowie zwischen ›tR und KF
angenommen werden. fıififi'
Verformungskoeffizient: f = ug - “L + “Bü
.
TT 4 Ee- F; “L ` “Bü
_ 3
. __
Torsıonssteıfıgkeıtz
. K
ne O-_1_4EeFm
_ _ “L “Bü
T,9 fTT u2 μ
0 L + “Bü
Verformungskoeffizienten:
(7. 16)
T T * (Feu/Feo+ 1) >
fi><M>“ fMM:2d12n_Feu_Ee
f :_ u
(F eu /F eo -1)
MT sd .F .E
In In e
F eu
i<
i<(i),
M M
,MM . m
Klllåo
-im
d-F
gm (D :I2
fıvir 2 __)* . Kite
C4
/\ ä
sa
B /
Darin bedeuten:
<1 >* 2 ébm Verhältnis Torsionsmoment zu Biegemoment, bei
M u dem die Dehnung 60 der oberen Gurtstäbe des
Fachwerkmodells zu Null werden.
MT [Mpm]
ı2†-~ -~ _
© Fließbeginn ' .f*°""
Bewehrung
I0
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s›.
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schlcıff bewehrt
6| _
. :; _;
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_/ 6 /<9
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\-¬- `
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' í vorgespannt
2g
-
.
›<;{g0„=
Orc tun ST
,fziåíí/Ii'
\!`.! '.\}
O 2 ›ıo* [I/rn]
ÖÖ /ÖX
Bild 7. 20 Vergleich der Verdrehung eines schlaff bewehrten und eines
vorgespannten Kastenträgers mit annähernd gleicher Fließkraft der Lä.ngs~
bewehrung bzw. der Spannglieder + Längsbewehrung. Bei Fließbeginn
treffen sich die Linien
8. Formänderungen im plastischen Bereich
(Zustand HI)
M
m2†-
0,/.sbh.ßp. W „ , . . . .
Eb=-2.0y.„\ - eb: _3,5 °/„ Beton - Stuhl
0,40 -μ=ı0,0 /`\ - 22/31. u
0,35 r so0,0..,„~/Ü _- ' ße 2 200 ›<=›/C02
.ım„_¬ı.
_ M
m _ bhz BP G
OJLS èb="2r0°/V°°`\ __¦;55;§§_ , "| | \Betob-Stıohl e ß0.2 BSW 42/50
WO* μ=10,0°/= r 35°, ` “'50 K 5*“
50.„ ' °° ßO2=/«200 RD/Crnz TD (fl
0.3S~ 1 -"J › ssıu 22/ai
'° 'O-VD' ~~ ~ ” ' '
\_.__::_
.ÄI .lmaıfifi~"
0.25 -2,5“/. -"salI
,n¦¦;-Be,e,Ch® \ - :ps 2,o°/.„ ee
200/ .« %¦äHı.ıšııııııı _..:'
- -
0,20 ' _ 5 0„ t
0.ıs Z Ü _ ' " ' 6° 0'“ W = ßp
0,0. - -- -~
0,05 050°“ _¶__:__J__†__ı__ı___1
lll _-
ff) U
0 ı 2 3 L 5 0 7 0 9 10 ıı ız 13°/.,. zp 35°/.„
›<.›h=ee+(eD
Die Höhe der Fließgrenze des Stahles hat Einfluß auf den Beginn und auf
die Breite des plastischen Bereiches. Es besteht natürlich auch ein Unter-
schied zwischen B St U, mit Fließbereich, und BSt K, der als kalt ver-
formter Stahl nach Erreichen der 30 2-Grenze noch stetig weitere Span-
nung aufnirnmt. '
8. 2 Biegeverformungen im Zustand lll l
Aus dieser Darstellung ist der Einfluß der Beton güte auf die mög-
liche Krurnmung nicht zu erkennen, deshalb werden in Bild 8. 3 die m-nh-
Linien für unterschiedliche Betongüten bei μ = 2 % gezeigt. Die mögliche
Krümmung nimmt mit der Betongüte zu, weil sich der Stahl damit höher
beanspruchen läßt, bevor der Beton versagt,
Die beiden Bilder 8. 3 und 8. 4 sind der Stuttgarter Arbeit von W. Dilger
[42] entnommen, deren Studium zu empfehlen ist.
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' „hz (cm
„. =_.( M
bh2 cm?
) kp
80 , aaa
~_'2\=>\ Eh: `3,5°/uı \μı_Z U/0
ı μ):-1°/0 `
, 255
ornent
M so ,
//170 l Moment CDCOc›o
μ'=os °/„4
I
, I 1 2
I μ"= 0 1 I
H* 40 /ßp =8Skp/cm μ, 2°/n 2
ßp = 255 kp/cm
20 μ I 2 °/° Bezogenes
ı\› O
l` B St 1.2/50K
Bezogen Bsmz/sox
O
5 ıo ıs
\
20
|
25 3o~ıo*3
0 5 10 15
ı
20
1
25 30- 1 0-3
Bezogene Krümmung X» h Bezogene Krümmung X- h
Bild 8. 3 Einfluß der Betongüte auf die Bild 8. 4 Einfluß einer Druck-
mögliche Momenten-Krümmung bei μ = 2 %, bewehrung μ'= Fé/bh auf die mög-
einseitig bewehrter Rechteckquerschnitt liche Momenten-Krüınmungzbei
(nach Dilger [42] ) μ= 2 % und 5 = 255 kp/cm
(nach Dilger p[42] )
Die Verformbarkeit der Biegedruckzone kann durch eine die Druckzone um-
fassende Q u e r b e w e h run g wesentlich gesteigert werden, was verschie-
dene Forscher nachgewiesen haben. Rüsch-Stöckl [70] führen einen Auftei-
lungsgrad der die Druckzone umfassenden Bügelbewehrung ein (Bild 8. 5):
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_ (b 1 2
--e f
_ k 2 B)
AB - --_-----_2 ,
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ferner μq - ----e
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Bild 8. 5 Zur Ermittlung der Kenngrößen für die Querbewehrung
von Biegedruckzonen ['70]
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taäšl
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ee: s
Bild 8. 6 zeigt, wie die Bruchdehnung des Betons - 6bU durch Bügel bei
verschiedenen Betongüten gesteigert wird. Das Spalten des Betons in iii ;
Druckrichtung wird dadurch verzögert. Bei hohen Betongüten ist die Wir-
kung gering, ihr sprödes Verhalten läßt sich nur Wenig verbessern (siehe
auch [71]). G. Macchi [72] weist darauf hin, daß die günstige Wirkung
der Bügel nur bei verhältnismäßig niedrigen Biegedruckzonen, also bei
kleinem x/h = kx voll zur Geltung kommt (Bild 8. 7).
IL
|2
°!0D E5 l O
L.-_-I l
ßw=ıso kp/«m2
Ebu B 0
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2 O
ßw =2 50
CD
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8O Grenzwerte
8
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A /ßw=soo
A
2
gmmm _ ° ßw=150kp/cm2_
Betonbruchdehnung
° ß,„=2soı<p/cmz
A ßw =soo gp/cm2
0 h o,ooı 0,002 0,003 0,001. 0,005
^a~ μq
Aufteilungsgrud - Querbewehrung
Ä f
V: Volumen für Länge I
Betorıdehnung[0/oo]
E-
W D = °b%3% = Volumenprozent der
I Bügelbewehrung
I
O
U1 5 2 1. 6 CD 1 2X
0,5 0,25 0,167 o,ı2 s kx
Bild 8. 7 Steigerung der Betonbruchdehnung einer Biegedruckzone
(vermutlich ßw = 250 kp/cmz) bei verschieden starker Querbewehrung
(Bügel) abhängig von der relativen Höhe der Biegedruckzone kx = x/h
(nach Macchi [72]). Bei ebU = 10 76° ist allerdings mit Zerstörung des
Betongefüges zu rechnen.
8, 2 Biegeverformungen im Zustand III 153
Mit solchen Urnschnürungen lassen sich also plastische Gelenke aus Stahl~
beton für beachtliche Drehwinkel konstruieren.
ßw28~300 kp /cm 2
er ~ 0,8 m ~ 0,8 m
† ip Pi `† fıs -¬¦=/oben
ßıçııııi Wendel Ø 6,3
.T _
J.-0,3
Je l>t_. ._._
2-75m ( 6Lı z 23cm
__,†m . 1 + 2 Ø 5
CD " l`
l-_k -¬lf--unten
,L_1s_l
15
10 B1 ' I N l O
I cm]
B L *_*
m- /Z iB/4
'_¬ _---» ohne Umschnürung
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\
__---- mit Umschnürung
U'l
St D = 6,1« °/0
LoMp
ıııı Durmuxegung
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" 1.;
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werden die Spannungen oe > B0 2 durch entsprechendes Höherlegen des 1525"- 'š"?å3s
horizontalen Astes berücksicht ıgt. μgrenz wird hier auf max eb = ._ 3; 5 7;,
~ ,«
und max ee = 5 '%=› bezogen. ' .f¬ ij ,sn
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soweit Ee elost. -1 Ee fl“ e *
Die plastis che Krümmung erhält man aus der zum Lastgrad, aus-
gedrückt durch m > mel, gehörigen bezogenen Krümmung ıth nach Bild
8. 1 oder 8. 2 abzüglich der elastischen Krümmung bei Erreichen der Streck-
grenze, solange die Grenzdehnung des Betons noch nicht überschritten ist
(Bild 8. 10)
ee ee el
"pıh ~ 1_.'12'**"
x, el
(8-1)
wobei Ge zum betrachteten m gehört und
kx--.d
_x
h ie zuë e bzw . e e el g ehör`ıgen bezogenen Nullinienhöhen
' sind,
8. 3 Plastische Gelenke, Gelenkrotation 55
_ 2
K h : íë.. __ _____._._-A
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Pl kx kx, el
llin l* I †
_ LK/K//_;â\\\\\¬ \ l
. -...ıılll||||| |||||||ııı..-
191° bei Fließbeginn
"'ıı.... lfififi'
'ı| „ ıı
Krümmungen
I x
xpf I Fließkrümmung gibt
xpf 11/ Gelenkrotation
I \ 1 , l l
Bild 8. 11 Verlauf der Krümmungen infol 8 e Bie EU-U8 allein bei einem
Balken mit einer Einzellast in Feldmitte (M > Mel). Nach dem Fließbe-
Üırı entsteht üb_er der elastischen Krüınmung eine plastische Krümmung
auf der Länge ßpl, die eine Gelenkrotation G ergibt.
Für ve r ände rlíche s M nimmt Dilger auch im Falle der bei Flächen-
last vorhandenen Krümmung der M-Linie als Näherung eine gerade M-Li-
nie, also konstantes Q an, und bezieht I. auf den Abstand des max M
von M = 0 -Punkt, der sich zu a = max ergibt. Er definiert so die
8. Formänderungen im plastischen Bereich (Zustand III) "13
,šlıši
.'%äı'!?'ê l
,law ±soo [kp/m21
K
morche
ümmung
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Mcıx Cl
1 2 3 4 é' 6
Bewehrungsgrad μ [°/Q]
l 1 x ' l I
50 l00~ V50 200 250
μ~ ßq2[kp/c m2]
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lil
Mornentenbild
2. Die bezogene plastizierte Länge hängt nun stark vom Verhältnis der
Lastübertragungsbreite 2 c (z. B. Lagerplatte bei Durch-
lau.fträger)`zur Länge a ab (Bild 8. 14). c/a = O bedeutet Schneiden-
last, c/a = 1 entspricht gleichmäßig verteilter Last, bei der dann Q
nicht mehr konstant ist. Aus diesem Bild kann bei Symmetrie der M-
Linie direkt Lpl = kßpl 2 a abgelesen werden.
4. Der Bewehrungsgrad hat für μ < μ renz nur wenig Einfluß auf die be-
zogene plastizierte Länge (Bild 8. §5). Bei naturhartem Stahl steigt
kßpl bei μ > μgrenz steil an, doch ist dieser Bereich für die Praxis we-
nig interessant, weil bei μ > μgrenz die max Krümmung klein ist und
Sprödbruchgefahr besteht.
; Der Belastungsgrad m/max m hat bei μ < 2 % nur wenig Einfluß auf
1 k
tpl '
5
__(D
|\) U1
I: .U Kcıltverformter Stuhl _
_C)
._lm=±=.__, B St 1.2/ 50 K
--¬"¬2'*¬_¬.
„_,. 8 I l
O'2O o F-4« Kcıltverformter erte _o
Länge
Länge
kfpf
e Stuhl (m=15l 'I
,_ o,ıs O.__† ' ' ' stz OO l` "Tn
(D -I
Ncıturhorter
_' 0,lÜ _
Stahl (m'°° ı .o_O Ni "Ncıturhorter Stuhl
GH 005 Bw =3ool<p/cm? ssl 42/so u l
l3w=3°° *P/Cmz
Bepo
zogene
Bs: 1.2/so 0 1 ,
Bezog
peostzert I μ = ı_s °/„ 1 2 3 /°
Bewehrungsgrad μ
o qz 0,1. Qs o,e ı,o | a S S
I
-~ 50 l00 150
.i , ,. .
Verhaltnis von _c__
Q ~ Lustlcınge
Schumänge _μ~ [35 bzw μ-30.2
í»
je rechts und links der Last hinzukommt, auf der die 30 2 %-Grenze über-
schritten wird. Im Druckgıırt vermindert die Fachwerkwirkung die Dehnung f
eb, andererseits wird Gb dadurch größer, daß die Höhe der Druckzone x
durch Schubrisse kleiner wird als wir für Biegung allein rechnen. (Dies ar
ist ein seit Jahrzehnten bekannter, aber bisher nicht berichtigter erhebli-
chen Fehler! ). e
X_l____
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Verlauf der Zugkröfte bzw. der Stahlspannungen
Zugkraftlinie
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Parabel
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max
bzw.maxGe
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Verlauf der
' elast. Dehnungen
tötsgrenze . 2 P =_ «mp , unter 2 P = 50 Mp
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L\\.
S3
lflssäë- ¬
S2 Sl S0
~
Slr
.`.
S2r S3r SLr
§3 Bild 8. 17 Verlauf der Stahl-
dehnungen über dem Zwischen-
auflager eines Zweifeldbalkens
bei vers chiedenen Laststufen
[42]
Dilger hat nachgewiesen, daß bei kaltverforıntem Stahl die gesamte pla-
stische Rotation im Fächerbereich als konstante Biegerotation für eine
plastizierte Länge von
zB+
pl = 2 (vh + vre) gerechnet werden kann.
8. 3 Plastische Gelenke, Gelenkrotation 5
Der Abstand zum Nullpunkt der Gurtzugkraft vergrößert sich auf a* = a+V.
Die halbe Lastlänge wird gewissermaßen c = v+c, und kzpl muß aus dem
›~< *
Verhältnis c :a ermittelt werden.
6:2
H. Bachmann [71] weist mit Recht darauf hin, daß der Bezug auf die
M-ir-Linien (Bild 8. 1 u. 8. 2) manche wesentliche Einflüsse nicht erfaßt,
so vor allem nicht die Unstetigkeiten durch Rißbildung, durch die Längen
verlorenen Verbundes vo, durch unterschiedliche Rißabstände je nach
Aufteilung der Bewehrung. Er betrachtet daher den Gelenkbereich als
Ganzes, ermittelt die wahrscheinliche Anzahl und Breite der Risse, niınmt
Rißabstand/ innerem Hebelarm = am/z und Q/ZS mit ZS = Fe BS als
Parameter und erhält daraus den kritischen Winkel der Rotation des "Bie-
gerißgelenkes“ bzw. des "Schubrißge1en.kes". Er verweist mit Recht auf
die Tatsache, daß im Bereich plastischer Gelenke die Querschnitte bei
weitem nicht mehr eben bleiben (siehe hierzu auch die Stuttgarter Disser-
tation W. Lippoth 1973 [76], der Bild 8. 18 entnommen ist). Durch das
Fortschreiten der Schubrisse wird die Höhe der Druckzone verringert,
durch die Öffnung der Risse wird eb am Rand wesentlich größer als nach
Navier, und damit versagt das Gelenk früher, falls nicht Querbewehrung
das Versagen verzögert. Bachmann gibt eine von μ abhängige starke Ver-
minderung der möglichen Gelenkrotation durch diese Erscheinungen an
(Bild 8. 19). Für die Abwägung "zulässiger Drehwinkel" ist daher noch
M Yorsicht geboten.
Stcıhldehnung EQ [°/vo]
O 1 2
* ¦ . ¦ >
+
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2§.` \\\
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noch Ncvier Ä/
\//
///
/ //
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0,95 PU , /I /
0,71 PU
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'< I h 1 / I 3 ı
-3 -2 -1 Ü
Betondehnung Eb [°/„]
0,015 \
0116
\\ gerudliniges E-Diagramm
0,010 _/ ı ı z ı
nkrotcıt \
\
Gee
0,005 \` ~
__ geknícktes E _
" nach Bild 8.18
kr
t'sche
I i
0 0,5 1,0 ı,s 2,0 2,5 an
in [°/°}
Bild 8. 1 9 Abminderung der möglichen Gelenkrotation 9 durch Abweichen
der Dehnungen E vom geradlinigen Navier-Diagramm nach Bachıfnarm ['71]
- wm
M
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Bild 8. 21 Rotation bei Biegung und konstanter Längs- Bild 8. 22 Wie Bild 8. 20, jedoch n = -
druckkrafı n = _ 0,3 [78]
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Hier sei nur anhand von drei M-9-Diagrammen für unterschiedliche be-
zogene Längsdruckkräíte gezeigt, wie weit die mögliche Rotation für ver-
schiedene Bewehrungsgrade durch den Einfluß der Längskraít vermindert
wird (Bilder 8. 20 bis 8. 22), Die Diagramme sind einer Arbeit von G.
Macchi und E. Siviero, Milano [78] entnommen.
8, 5. 1 Momentenverteilung im Zustand ll
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bei konstantem KB
bei variablem KB
Wenn man sich nun Gl. (5. 10) Käo = Ee Fez (h- X)
oder Bild 5. 10 ansieht, dann erkennt man, daß man durch die Wahl des
Bewehrungsgrades die Biegesteifigkeit im Zustand II von etwa 0, 8 12%
bis O, 3 Kg verändern kann, also in starkem Ausmaß. Entsprechen
kann man auch die Momentenverteilung in Durchlaufträgern oder Stock-
werksrahmen beeinflussen, ja in Grenzen frei wählen (Bild 8. 24). Die
Grenzen werden dabei durch die Rissebeschränkung - nicht durch Trag-
fähigkeits-Sorgen - gesteckt.
F St F St F
_
m II II entspr. kleinem KS,
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9,0965 μF „md Kg
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'Ill¦lIllI|I||l I`lI|I||Il*l|IlIlll.
Bewehrungsgrade u.
Steifigkeiten KH
auch Stahl, wenn man dem Feld mehr Moment zuweist. Ein weiterer Vor..
teil ergibt sich bei Zweifeldträgern für den Schub im Stützenbereich, weil μ §3;
die dortige Auflagerkraft und damit Q an der Stütze auch abgemindert wird. hl
, ~~
Als Beispiel betrachten wir die Zweiíeld-Balken H 2 und H 4 der in [42]
beschriebenen Versuchsreihe (Bild 8. 25). H 2 wurde für die Momenten- 1:2*
verteilung bei konst E JI bemessen und bewehrt, H 4 für ein um 50 % abge.. *§5
mindertes Stützmoment und ein dafür um 30 % vergrößertes Feldmoment. 'I "r2^.ı~3?5.x
Die Traglast 2 PU war bei H 4 mit 55 Mp größer als bei H 2 mit 52 Mp, .1 I
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obwohl die Betongüte bei H 4 mit ßw = 313 niedriger war als bei H 2 mit
'i -1: 5342;*
379 kp/cmz und obwohl bei H 4 durch eine Ungeschicklichkeit im Entwurf
= .1
der Bewehrung (2 Ø 20 enden im Feld an gleicher Stelle und zu kurz ) der ~_;_~=§;'.§l
Verbund dieser Stäbe versagte. Die Rißbreiten unterschieden sich nur wenig. -I=;í%i
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Momente für 2 PU=52Mp ' 2 øie L. Ø 18
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IF- 22 Løıs Ø .5 2ız;I:
IMO = 14,0 Mpm MSV H7 μ›F = 0,9 °/u μ'S,= 12 1. °/5
Man erkennt also, daß bei Plattenbalken schon bei b/bo = 3 eine 50 %ige
Abminderung des Stützmomentes Mšt zu besserem Tragverhalten führt
als bei Momentenverteilung für konst E J. Bei b/bo > 3, wie in der Praxis
üblich, würde das Ergebnis noch besser werden. Man muß bei so starker
Umverteilung der Momente folgende Bewehrungsregeln beachten
8. 5 Mornentenuınlagerung in statisch unbestirnmt gelagerten Tragwerken 5
1. Die obere Stützenbewehrung ist möglichst als Matte mit kleinen Ø und
Stababständen 5 10 bis 15 cm auf die Platte zu verteilen und mit min-
destens O, 3 % von Fb platte bis über den Momentennullpunkt der MI-
Verteilung hinauszufüliren.
Rcıhmenecke Momenienbilcl
K Il kleines
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verringerte obere μst
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Bewehrung TK
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Bıld 8. 27 Verlust der Tragfalugkeıt
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tritt bei diesem Durchlaufträger erst
CI ein, wenn im Feld und an der Innenstütze
"†" der Bruchzustand erreicht ist
Die Lage des 1, , 2. oder 3. Fließgelenkes kann man nicht frei wählen,
sie hängt vom Momentenbild und der Bemessung ab. ` Dies kann man am fr.-~z~'«,:'
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beidseitig eingespannten Balken klarmachen, der einmal mit einer Ein- .ia fi?
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š. 5 Mornentenumlagerung in statisch unbestimmt gelagerten Tragwerken
»II seien die Momente für konstantes EJI, sie gelten bis zur Rißlast.
šei Laststeigerung kommen Teilläıñgen a in den Zustand Il, wobei die Stei-
igkeit in diesen Teillängen auf EJ absinkt, das von den Bewehrungsgra-
íen im Feld und an der Stütze abhängig ist. Die Zonen a sind je nach Mo-
nentenverlauf unterschiedlich lang. Eine lange Zone a bedeutet einen
großen Biegewinkel CD der Biegeljnie, eine kurze Zone a einen kleinen.
Die Biegelinie muß im elastischen Zustand II stetig sein. Die Verträglich-
:eit der Biegewinkel bedingt, Symmetrie mit CDA = CQB vorausgesetzt, daß
..2cpA+cpC+2/:ÄIds=0 seinmuß,
b EJ
M ~.
nn @A=q>=f -1)/Las
B al EJ iı ım<1<p=/ -(13.
C a2 EJ ii
2 mA ~cpC sein.
rn Fall A ist az klein und 2 al fs az. Bei μst = μF wird sich daher bei
weiterer Laststeigerung an den Einspannstellen etwa die gleiche Momen-
enzunahrne einstellen wie im Feld. Es wird von Zuíälligkeiten abhängen,
›b der plastische Zustand HI zuerst im Feld unter der Last oder an einer
Cinspannstelle entsteht. Bildet sich das plastische Gelenk erst im Feld,
ıo hängt von seiner möglichen Rotation GC die Bildung eines weiteren
lelenkes an einer Einspannstelle ab, womit die Biegetragfähigkeit er-
ıchöpft ist.
Vifiiolgen hier der von G. Macchi entwickelten Methode [79] und bestim-
nen zunächst die sich nach der Elastizitätstheorie für Kš = EJI ergeben-
te Momentenverteilung für die geforderte \›-fache Gebrauchslast bei einer
:ritischen Laststellung (Meist ist die Untersuchung von zwei bis drei kri-
ischen Laststellungen nötig). Dieser erf. MU-Linie stellen wir die mit
Erreichen der Streckgrenze aufnehrnbaren M 1 gegenüber (M = "pla-
:tisches Moment", bei dem oe die Streckgregze erreicht) (Bifd 8. 29).
lberschreitet erf. MU das M 1 an einer Stelle und ist an den nächstge-
egenen Stellen großer Momenå noch Reserve (Reserven sind in der Re-
çel vorhanden, da wir für Momentenlinien verschiedener, ungünstiger
„astíälle bemessen), dann bildet sich bei steigender Last zuerst an der
ıicht ausreichenden Stelle i ein Gelenk aus.
6.1 = _________
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Die Größe des Momentes Mi ist von dem statischen System abhängig und
kann für einfache Fälle aus Tafeln, z. B. gemäß Bild 8. 30, abgelesen
oder entsprechend den folgenden Überlegungen bestimmt werden.
Bei Stahl ohne ausgeprägte Streckgrenze kann natürlich die Zunahme der
MP1 bei oe > B0 2 berücksichtigt werden (am besten iterativ). Die erfor-
derlichen Verlagerungsmomente Me werden damit kleiner.
Bei einer Verdrehung uın den Winkel G leistet dieses Moment die (äußere)
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Arbeit i
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a
= Ä . M_ . e_
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E
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Sind bei einem System n Gelenke vorhanden, die alle bei dem gleichen 1.
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Moment Mi die gleiche Verdrehung Gi erfahren, so wird die Arbeit n-mal
geleistet
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8, 5 Momentenumlagerung in statisch unbestimmt gelagerten Tragwerken
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Diese Arbeit ist nach dem Energie- 7;“
"Q ~f«› ~„ `;
Für 8 = 1 wird Mi = M., und man erhält aus den Gleichungen (8. 3) und
(8.4) für EJ = konst. 1
.V11 ( 8. 6)
/M ıılııds
Bei einem Träger auf 3 Stützen soll im Abstand 0. 21 vom linken Endauf- I
lager ein plastisches Gelenk auftreten, Bild 8. 32. Dort wird das Momen-
tenpaar Mııııı angesetzt.
ı.
Ai a.8ı+ * 513 ~ Cf
ij. **1 ) *2
i
1/(1
.-.ıııııllllll A
μ
A Momente MJ.. G B C
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A _....„ııı¦¦¦|I|||||||||"“l“““|“mm”““"“||||lll|ııı.... _
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-3 eıaz M~ =---
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ı fμfz B ?ı+?2
ı
1
8. 5 Momentenumlagerung in statisch unbestimmt gelagerten Tragwerken
_ 1-EJ 3EJcı2
M1: 2 2 L +z
'(”1+L2) 1 2
und daraus die zur Rotation 6 - l gehörige Momentenljnie M,
Verträglichkeitskontrolle
Dieses Gi muß mit einem Sicherheitsabstand kleiner sein als max Bi nach
Abschnitt 8. 3. Ist Gi > max Gi, dann tritt in i der Bruch vorzeitig ein,
falls nicht noch eine Rotation an einem zweiten benachbarten, schon hoch
beanspruchten Schnitt, z. B. an der Stütze B, zu Hilfe kommen kann. Ob
dies geschieht, hängt davon ab, ob die Verträglichkeit der Verformungen
am Punkt B ein Fließgelenk erzwingt, bevor max Gi erreicht ist.
Wir erfüllen also die Verträglichkeit durch den Nachweis, daß die notwen-
dige Momentenverlagerung zur Einhaltung der M 1 an allen maßgebenden
Stellen keine unerträglichen Gelenkrotationen heıpvorruft.
Für die Praxis sind in den meisten Fällen Nachweise mit der nicht linea-
ren Plastizitätstheorie zu kompliziert. Es besteht daher ein Bedürfnis
nach einfachen Regeln, die eine Veränderung der Momentenverteilung bei
Anwendung der üblichen Bemessungsmethoden erlauben. Eine solche Me_-
thode haben G. Macchi und Mitarbeiter [82] für die CEB-FIP-Richtlinien
ausgearbeitet.
11 Mst mit 'ri = 0,44 + 1,25 kx mit den Grenzen 0,75 § T1 5 l (8.
:iëšıi% E .. „vv -N .
'ifaı
' = .K ı,~.;:.~.,.i__...«-1; „-ıır
^„;., ›^~,'- «.,=,_«f.'ñif†?~_ '71
1 ›;«'§i'“ ~å$::.›_›'± ~^r.¬vY: 13)
172 8. Formänderungen i_m plastischen Bereich (Zustand lll) «,››.\_.,"'°? gf_j..›;-3;.. .'-.
: ^,«.›;f Ui.: .--ıâ-:_
' ' "..^.:§±" 5¦,3fíf?^"^:P›
_. 1' v *E , .
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P =f;=±.=-512-.
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wählt, daß die jeweils erforderliche Gelenkrotation 9 und 6 bei übli-
St F
Chen Aufteilungen gerippter Bewehrung mit ausreichender Sicherheit ge- =«,-iJ
››:›;.,„:~~^'* 1.*
währleistet ist. kx ist für Erreichen der Dehnung es bzw. EO 2 irn Stahl ~
“te:ä;fi3› ' 1 :.'„;! 3-
f
,ff
Macchi gibt für Durchlaufträger mit Rechteckquerschnitt und gleichen ~„
Spannweiten die in Bild 8. 34 dargestellten erforderlichen Gelenkrotati onen 'a
„"'=
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A 9 St an der St"t
u ze an, d'ie bei' verschiedenen
` T1 notıg
"' werden, Die
' Linie
' '
der möglichen Rotation zeigt, daß die Begrenzung des kx-Wertes nöti g ist. '>.
"tin
'§1
. ›„ _,± ,.
*~' -si 1
Die in Bild 8. 35 aufgetragenen erforderlichen Rotationswinkel bei Plat - at: '«±
2: 3
t enbalken , die für zwei verschiedene kx an der Stütze dargestellt sind *f
..._ '
fee»
zeigen andererseits, daß sich bei Plattenbalken die erforderliche Rotation
.„,g„.
mit zunehmendem b/bo vom Stützenbereich in den Feldbereich verschiebt .'*¬ .
~.
und daß die erf. Rotation irn Feld A GF mit abnehmendem T) sogar kleiner «'§,`!1 »j
«
:f Sf
wird. Damit werden die Stuttgarter Versuche [42] bestätigt, wonach bei __»
9....; k.
4» _'1- `
Plattenbalken mit b/bo > 2 das Stützenmoment mit T1 "' O, 5 abgemindert ,.1-~.' -.1 _§
' .-1;
Z
4,* ~.*
werden kann, selbst wenn kx R* 0, 5 ist, was bei BSt 42/50 und Bn 350
etwa μst = 2,1 '71 entspricht.
T;§,`š~';.1 '
1"-§99'
Diese sehr einfache Methode läßt sich mit der Zeit noch weiter ausbauen. fíëifı ._i es
11;-:fr ,+1
zw. μ;
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Änderung ' μ Ã
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_ 5 Momentenumlagerung in statisch unbestiınmt gelagerten Tragwerken 7
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\_ mögliche Rotation
\ \
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FGG \` -n :
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erford. Rotation \\
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0.010 mv
r \\V\ _ _,_'
T] : 1
\
\ 1
X-
å 1 _c›N)_. 03 l
0,1. 0,5 I
0,6 kx=-h~
U 0,1 0,2 0,3 0,1. V U 51 Stütze
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rod. _ md _mm. .m
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ASF ASF
9.1 Vorbemerkung
Die Bruchlinientheorie für Platten entstand zu einer Zeit (etwa 1930) als
noch keine Plattentheorie für die Praxis verfügbar war und als noch weit»
gehend glatter Rundstahl mit ausgeprägter Streckgrenze BS = 2400 kp/cmz
als Bewehrung verwendet wurde. Bruchversuche an Platten zeigten da-
mals schmale Zonen der Plastizierung Jšl entlang der Haupt-Biegerisse,
die sich wegen des mangelhaften Verbun es und der niedrigen Streckgrenze
so/„bildeten (Bild 9. 1). Bei heute üblichen gerippten Stäben mit hoher B0 2-
ffıze und ohne ausgeprägtes Fließen bilden sich dagegen unter verteil-'
ter Last breite "Bruchmulden" aus, die über eine größere Länge die
Krümmung am Beginn des plastischen Bereiches zeigen (vgl. auch Bild
8. l7)_ Dies ist umso mehr der Fall, wenn nach heutigen Anforderungen
die Bewehrung so gewählt wurde, daß die Rißbreiten unter Gebrauchslast
beschränkt bleiben. Damit ist eine Voraussetzung der Bruchlinientheorie
nicht mehr erfüllt.
verteilte Lust p
Bruchlinie bei
gıuuem Rimdsmhı
If \ \_ 1 nie~ d~rıgem
mı QS
\ \
.` kleines fpf
\ Bruchmulde bei
/' - geripptem BSt
m lll e le e
viele Risse mit etwci gleichem w
fi”
Bild 9. 1 Bruchliníen und Bruchmulden
,.~.-,~..'..:.=›wnämı
17 9. Bruchlinientheorie für Flächentragwerke, vorzugsweise für Platten
-Lu 791-?f.1L:†.~A
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i13* ›:*±,u1'z'«=s
-
dennoch vorgestellt, weil sie außerhalb der BRD weit verbreitet ist und ig. f†±;r;.~'›;:
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weil ein im Massivbau tätiger lngenieur wenigstens wissen muß, was man
„ 1
unter "Bruchlinientheorie" zu verstehen hat und wie sie angewandt wird. '*1`v2_.:;~†."ı
„_
»L in
In der BRD war die Anwendung der Bruchlinientheorie nie zugelassen, dies
forderte die Erarbeitung von Hilfsmitteln zur Bestimmung der m , my und'
ig- ,
mxy von Platten nach der Elastizitätstheorie heraus. Durch die Bemessung ,- ı›§;›. 211,' ›
Schrifttum angegeben [90] bis [96] , das 1975 durch ein zweibändiges ff? `
~<2
Werk zu diesem Thema von Prof. Telemaco van Langendonck, Rio de Ja- Ist« ;iaa›
_-
í;~;§«„_§: 3;
neiro [97] , gekrönt wurde. :›'š›;_š›
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9.2 Einleitung -*f f
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P = I5 OOOkp
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P = I8 OOOkp
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111.\5
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.¦ı.Aç~`
P = 21000 kp
Richtung und Verlauf der Bruchlirıien sind von der Belastung, Lagerung,
vom Seitenverhältnis LX: L und von Art, Richtung und Querschnitt der r
å
:=
Q. 3 Die Bruchlinien 177
Außerhalb der Bruchlinien sind die Verformungen des Stahls und des Be-
tons noch elastisch und relativ klein, sie werden deshalb in der Bruchlinien-
theorie vernachlässigt. Während bei der Elastizitätstheorie nur elastische
Verformungen betrachtet werden, werden diese in der Bruchlinientheorie
ganz außer acht gelassen und nur die in den Bruchlinien auftretenden Ver-
drehungen, Momente und Querkräfte in Rechnung gestellt.
Die Bruchlinientheorie ist einfach und für alle Plattenarten anwendbar, sie
sagt aber nichts aus über das Verhalten unter Gebrauchslasten, über Riß-
bildung und Durchbiegungen. Man ist nicht einmal sicher, ob man tatsäch-
lich den unteren Grenzwert der Traglast errechnet hat.
Ä Drehochsen = Auflogerlinien
/ '\
I Drehcichsen unbestimmt
/ y**r\
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Bild 9. 3
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Die Drehfähigkeit des Fließgelenkes um den Winkel 6 = cpA + cpB müßte ._Ti .›.i›.*3›'-.`.f
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eigentlich nach Abschnitt 8 nachgewiesen werden, doch werden solche ' '" «f*=:íf=~.:.-*
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Nachweise in der Regel nicht verlangt. Die Regeln der Länder, in denen '«
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Bnd 9.4. Drehungen cp , Em..
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und der Winkel zwischen der Richtung fey und der Bruchlinie mit cr bezeich-
net (Bild 9. 5)
b
fı mb fe, 'Ü
C1
fg
e äri
/~*~¬
mx
2 _ 2
mb=mX-cos a+g-mxsıncı (9.3)
md=(1-§)mxsin<ı-cosa. (9.4)
Bei Bewehrungen, die in beiden Richtungen gleich stark sind (fey *-^ fex)
wırdmıt mx =my =m, (also § = 1) auchmb =m und md = O!
Daraus folgt, daß bei gleichstarken Bewehrungen die Richtung der Bruch-
linie ohne Belang ist, und folglichdie Bruchmomente nach dem Krafteck
in verschiedene Richtungen zerlegt werden können. Man wählt deshalb bei
Platten, die nach der Bruchlinientheorie berechnet werden, zur Verein-
fachung bevorzugt fex = fey _
Nach diesen Ansätzen von Johansen f99, 100] werden also die Stäbe in ihrer
u r s p r ün gl i ch e n Richtung plastisch gedehnt, Bild 9. 6 a .
<1) bl
Rn
Riß /
/
/Q Q_
mb M/ '
W . _ mb
m m' f f'
š = y 2 Y = ey 2 ey
In In' f 1 '
x x ex f ex
dann erhält man die affin verzerrte Platte, indem man die zur Richtung
von fe parallelen Ausdehnungen (Längen), im Verhältnis 1/ \/_? ver-
zerrt åšild 9. '7).
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Y Platte
t D/vr
Bild 9. 7 Affin verzerrte Platte und verzerrte Lasten P' und p' (q unver- l
ändert) bei ungleich starken Bewehrungen fey = šfgx (gezeichnet für § < 1 ) l
i
i
l
9.4 Die Schnittgrößen 8
2 .2
p'=p:\)cos Y+ šsın Y _
lst fex = fey (also § = 1) oder sind die Plattenabmessungen bereits affin
verzerrt wie oben erläutert, dann gilt für einen Knoten nach Bild 9. 8, bei
z. B. die Linien 0 - 1 und 0 - 3 der negativen Momente m' Bruch-
linien über Auflagern mit Einspannungen und die Linie 0 - 2 eine durch die
Platte verlaufende Bruchlinie für das positive Moment darstellen:
Ka = - cot ct
Kb=-Km +m )cotB (9.5)
Kc =.-(Ka+Kb›
Sind alle Bruchlirıien, die sich in einem Knoten treffen, positiv (z. B. in-
nerhalb einer Platte nach Bild 9. 3 links) und fex = fey, dann sind
Ka=kb=KC=o. (9.se)
An einem geraden freien oder frei drehbar gestützten Rand, an dem eine
Bruchlinie endet (Bild 9. 9), ist 0. + B = Tr und m' = 0. Damit wird cot B=
- cot <1 und Ka = - Für den Fall, daß fex = fey, gilt
Ka=-Kb=-mcotor (9.6)
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. /.
//
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G) noch oben
1 í,2 (D noch unten
wirkencl
T 31,3 5,
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1-.fı =
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3,: :f ,aa _`
In einer Ecke zwischen zwei frei drehbar gelagerten Rändern 0 - 1 und J":
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O - 3 des Bildes 9. 10 muß die Bruchlinie 0 - 2 zwischen den Plattentei- K Q-3 ...
_ „,ı?_..
›.››
len ® und in die Ecke laufen, in der sich der Schnittpunkt der Dreh_ <-
„KM
achsen 0 - 1 und 0 - 3 befindet. 3~ ä
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K
1
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Bild 9. 10 Bruchlinien in der Ecke einer frei drehbar gelagerten Platte ı
a) Knotenkräíte b) Bildung einer "Wippe" bei unzureichender Verankerung f
1
Den Knotenkräíten Ka und Kb muß eine Kraft KO= - (Ka + K ) nach G1.
(9. 5) in der Ecke das Gleichgewicht halten. Die Ecke muß ašso für diese
Kraft bewehrt und verankert werden. Fehlt die Verankerung, dann spal- V
tet sich die Bruchlinie gemäß Bild 9. 10 b, und anschließend bildet sich
eine weitere Bruchlinie nach Bild 9. 10 c. Den durch die Spaltung gebil-
deten Plattenteil C in Bild 9. 10b nennt man eine "Wippe", weil er ohne
Verankerungskraft um die Linie a - b wippt. Die "Wippen" verringern
die auínehmbare Bruchlast der Platte.
1
Stellt man die virtuelle Arbeit der inneren und äußeren Krafte für die
Bruchfiguren bei a) und c) einander gegenüber, dann kann man daraus die
Bedingungen ermitteln, unter denen die Bildung' von "Wippen" verhindert
- die Tragfähigkeit also nicht verringert - wird.
m1 -
2 In- cot 2 Y -
ist. (9.7)
wird die Bildung der "Wippe" mehr verhindert, dem muß ein vergrößertes
Moment mw (Bruchlastmoment bei Eintritt einer Wippe) der Bemessung
zugrunde gelegt werden:
In :Km:
wobei der Korrekturfaktor n für 30° < Y < 90° die Größe hat (nach van
Langendonck [103] )
›± = --»il1
_ 0,45(1_š)2 (9.10)
mit Y im Bogemnaß.
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und für das Verhältnis der Einspann- zu den Feldbewehrungen: , _. `^*-_.. „._„ =:
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1.1:: , er-.= 'S13
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Die folgende Bewehrımgsweise geht davon aus, daß diese Verhältniswerte ëfš.›,_ ,zr . ı,,. _;
§ , §' und i bekannt sind, auch wenn die Absolutgrößen der Bewehrungs- ,_-_.
.
_ ,I ..
querschnitte noch gesucht sind. ±:¬~ '-
,~ J' ^”
››
,,7.2-
1:: _1.›- '
Man nimmt nun zunächst eine wahrscheinliche Bruchlinienfigur an und er-
hält aus den damit festgelegten geometrischen Abmessungen der Platten-
teile Verhältniszahlen der Drehungen und Einsenkungen der Lasten nach
›
Gl. (9. 1) und Bild 9. 4, so daß sich die Arbeitsgleichung aufstellen läßt: š
Aí=Zm.ømcp=Aa=>3P.v (9.12)
Dabei bedeutet: V
Drückt man alle Beziehungen bei Anwendung der Gleichungen (9. 2) und
(9. 11) mit bekanntem § und i durch das Hauptbruchmoment m aus, so
kann dies i.n erster Näherung als mu) aus Gleichung (9. 12) errechnet
werden. Man wird damit aber noch nicht das maßgebende Bruchmoment
erhalten, da der Rechnung ja nur eine willkürlich angenommene Bruch-
figur zugrunde lag.
Mit dem Verfahren der Bruchlinien können wir nach Abschnitt 9. 5 für je-
des beliebig gewählte Verhältnis der Bewehrungen fey : fax und f'eX : fex
usw. die Traglastermittlung (und damit eine Bemessung) durchführen.
Die Gleichgewichtsbedingungen im Bruchzustand wären also z. B. auch
dann in einer quadratischen vierseitig gelagerten Platte erfüllt, wenn
fey : fex = O, 1 gewählt wurde, obschon nach der Elastizitätstheorie
my=mX und fey = f X sein müßte. Unter Gebrauchslast wird aber unab-
hängig von der Größe und Richtung der Bewehrungen tatsächlich my ~ mx
sein, so daß in der Richtung fey die Bewehrung frühzeitig (schon unter
g+p) bis zur Streckgrenze beansprucht werden kann und grobe Risse zu
erwarten sind!
f
1
min E, =f-el = -â- ermittelt.
ex 6 _
min g : fey 2 1 0 ._ 12 _ 14
f 2( _ .
ex 6 10 - 11 - 13)
Die Bruchlinientheorie erfaßt noch nicht den günstigen Einfluß der "Gewöl-
bewirkung", die sich einstellt, wenn seitliches Ausweichen der Ränder
belasteter Platten z. B. durch scheibenartig wirkende Nachbarplatten ver-
ıiinderf ist. Hierzu vgı. J. sehieieh (106, 1071.
Zu bemerken ist auch, daß die Bruchlinientheorie Auflagerreaktionen er-
gibt, die Z. T. Weit (+ und -) von den Auflagerkräften unter Gebrauchs-
last abweichen und für Aufstellung der Lastabtragungen nicht brauchbar
sind. Die hier vorgeführte Theorie von Johansen gibt die oberen Grenz _
werte der Traglast (upper bound-values), die bis zu 20 % über den unte-
ren Grenzwerten (lower bound) liegen können, wie sie die genauere Pla-
stizitätstheorie ergibt. Deshalb ist bei außergewöhnlich geformten Plat-
ten eine gewisse Vorsicht am Platze.
_...-'›..'('š<.
' ›j.›.~›,1~:`j-;«'ià›'.«-
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L1
.-,N4
86 9. Bruchlinientheorie für Flächentragwerke, vorzugsweise für Platten 4; e
..„\ «››.
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T
Y
l
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a
9.8 Beispiel
Diese Aufgabe ist einfach und hier gewählt, weil die Lage und Art der
Bruchlinien hier keinem Zweifel unterliegen können. Die Anwendung der
Arbeitsgleichung wird dafür umso deutlicher.
Grundrí ss
D
m'=2m fll
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'fe' e* , /,//„, „, , überhöhter
'/ / /_ /. I / / /.11 Längsschnitt
fex
i x=cı~{
2 ı. m=O
1 A \pAB T ~pCB CD Mechanismus mit
v=1 Drehwinkeln
"DBA A
l'Tl
Die äußere und innere Arbeit lassen sich nach den Angaben im Bild 9. 11
leicht anschreiben:
Aa=ZP~V=P-1=p.a (9,13)
1
Da WAB ' °'°BA"<i1T
1 1
und °°Bc ` °°cB ` L-eß '(1-uli
wird aus Ai :
l l 1 _am 2 l l
A.-f2m;gt+m(71'1*ír:í›'ı›>]a' L fa¬“;“'t'."7.3
Ai _- [_(-l-_°“-)]-Z-
3-2
<1 -ci
am
(9.14)
Aus der Arbeitsgleichung (9. 12 ) erhalten wir mit G1. (9. 13) und (9. 14):
_ _ _ 3-Zu §._IE
Aa-Ai-pe-[---M1_a)] L (9.15)
(1.2-3u,=-1,5, cı=0,634=
.._m._-.__----í-í"'i"
(9.17)
Die ungünstigste Stellung der Last p ist also im Abstand 0, 634 L vom ein-
gespannten Auflager. Bei dieser Stellung ergibt sich nun als ungünstigstes
Moment i.m Feld unter der Streifenlast
2
0,634-0,634 _
max rn
Es ist noch interessant, die gleiche Untersuchung für den Fall anzustellen,
daß die Stützbewehrung nur ein Moment m' ermöglicht, das (statt doppelt)
nur halb so groß ist wie das Feldmoment rn, bei dem also i = 0, 5 gilt.
Es ergibt sich
~*»í;?.2«Z.1=1"-2.4,.
Der Nutzen und Vorzug der Bruchlinientheorie kommt hierbei gut zum
..
Ausdruck: Sie ist ein Hilfsmittel, die Traglasten von plattenartigen Trag- ir
So müßte für das gezeigte Beispiel nach der Elastizitätstheorie bei un- E
í
hinsichtlich der Traglast auch eine so starke Abweichung von der Elastizi- 5
tätstheorie möglich ist - man muß allerdings mit sehr frühzeitig eintre-
tenden Rissen am Einspannrand rechnen. f
.lm
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1.
1 90 Schrifttumverzeichnis f;:_.?ı
7%
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›~.-,1~,u› .-3
16 Peter, J. : Zur Bewehrung von Scheiben und Schalen für Hauptspannungen schief-
winklig zur Bewehrungsrichtung_ ~ 'fššfi
24 - 29 frei
(ı
ı~
ı
Ü
I
192 Schrifttumverzeichnis §
Rüsch, H. ; Stöckl, S. : Der Einfluß von Bügeln und Druckstäben auf das Verhalten
der Biegedruckzone von Stahlbetonbalken.
DAfStb. , H. 148, Berlin, W. Ernst u. Sohn, 1963
71 Bachmann, H. : Zur plastizitätstheoretischen Berechnung statisch unbestimmter
Stahlbetonbalken. `
Dissertation ETH Zürich, 1967
72 Macchi, G. : Limit-states design of statically indeterminate structures composed \
of Linear members.
Costruzioni in cemento armato - Studi e Rendiconti
Politecnico di Milano Italcemento, 1969
73 P°f.Y°11dY, I. G. ; Nawy, E. G. : Deflection behavior of spirally confined prestressed
concrete flanged beams.
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74 Baker, A. L. L. : The ultimate load theory applied to the design of reinforced and I
3
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Schrıftturnverzeichnıs . ¬~.\;›.. _ « _ ¬..›...„èäš
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-. ,sf.f;¬<;{±ß:_~,~.š'ff› ,%¬„'-í†',.››'=1,:I›1;~`í",¬;f§§.; -
83 - 89 frei
90 Diınitrov, N _: Festigkeitslehre ~
in: Beton-Kalender 1975, I. Teil, S. 357 - 452, Berlin, W. Ernst
u. Sohn, 1975
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Berlin, Springer, 1963
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CEB-Bulletin No. 38 (1962), p. 84 _. 133
94 Edelınann, H. J. : Schnittkraftermittlung nach der Bruchlinientheorie für orthotrop
bewehrte Stahlbetonplatten mit rechteckigen Öffnungen.
Bauplanung - Bautechnik 23 (1969), H. 5, S. 237 - 241
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Beton- u. Stahlbetonbau 71 (1976), H. 3, S. 69 - 71
97 van Langendonck, T. : Teoria elementar das charneiras plásticas.
Sao Paulo, Associaçâo Brasileira de Cimento Portland,
Bd. I 1970, Bd. 11 1975
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6, Auflage, 1. Band, 2. Teil, Stuttgart, Konrad Wittwer, 1929
194 Schriftturnverzeichnis