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Instandhaltungsanleitung TRAXX Lokomotiven

Instandhaltungsstufe: alle

Durchführungsintervall: alle

! ACHTUNG!
Sachschäden durch Änderung des Radrückenabstands!
Verdrehte Räder sind ein Indiz für eine mögliche axiale Verschiebung mit Änderung des
Radrückenabstands (AR-Maß). Erhebliche Sachschäden können die Folge sein.
Deshalb:
– Die Verdrehmarkierungen daher regelmäßig überprüfen.
– Sicherstellen, dass Lokomotiven mit verdrehter Radscheibe nicht im Betrieb
eingesetzt werden.

1. Beurteilung der Farbmarkierungen an Radnabe und Welle


Zur Beurteilung mindestens eine Markierung pro Rad heranziehen. Bei Uneindeutigkeit die
Fläche säubern und ggf. alle drei um 120° versetzten Markierungen prüfen. Bei Vorhandensein
einer Rotmarkierung ausschließlich diese beurteilen.

a) Sollzustand
Die Markierungen stimmen überein oder sind maximal um eine halbe Strichbreite
gegeneinander versetzt.

b) Geringfügiger Versatz, nicht mehr vorhandene oder zweifelhafte Markierung


Geringfügige Abweichungen zwischen einer halben und einer Strichbreite können auf
Unzulänglichkeiten beim Anbringen der Markierung zurückzuführen sein.
Ebenso sind einzelne, nicht passende oder nur einseitig vorhandene Farbmarkierungen oder
ein unterschiedlich starker Versatz der drei um 120° versetzten Markierungen als zweifelhaft
zu beurteilen.
– Den Radrückenabstand überprüfen.
– Wenn das AR-Maß die zulässigen Werte gemäß Radüberwachungsblatt einhält,
neue Markierungen 3x 120° in roter Farbe setzen.
– Dabei auf einen ausreichenden Abstand zu etwaigen Resten vormaliger
Markierungen achten.
– Markierung mit einem Pinselzug vom Rad auf die Welle auftragen. Die Länge soll
mindestens 40 mm betragen, je Bauteil mindestens 20 mm.

Ausgabe: 05 Seite 1
Datum: 03/11 Bombardier Transportation GmbH
Dok. Nr. 3EGK 112 909 N 2001
Instandhaltungsanleitung TRAXX Lokomotiven

Instandhaltungsstufe: alle

Durchführungsintervall: alle

c) Verdrehte Radscheibe
Eine Verdrehung liegt vor, wenn die Markierungen an allen drei um 120° versetzten Positionen
um mindestens eine Strichbreite gegeneinander versetzt sind.

 HINWEIS!
Eine Verdrehung ist nicht zulässig!

– Sicherstellen, dass Lokomotiven mit verdrehter Radscheibe nicht im Betrieb


eingesetzt werden.

 HINWEIS!
Eine Überführung des Fahrzeugs ist zulässig, sofern das AR-Maß die zulässigen Werte
gemäß Radüberwachungsblatt einhält und die betroffenen Antriebe ausgruppiert werden.

2. Vorgehen bei Neubescheibung


– Nach dem Abpressen der Radscheiben vorhandene Markierungen an den
Radsatzwellen und den Radscheiben vollständig entfernen.

 HINWEIS!
Das gilt auch, wenn ein erneutes Fügen derselben Komponenten vorgesehen ist.

– Nach dem Fügen neuer oder wieder verwendeter Radscheiben die Markierungen
analog Neubau entsprechend der Radsatzzeichnung anbringen.

Ausgabe: 05 Seite 2
Datum: 03/11 Bombardier Transportation GmbH
Dok. Nr. 3EGK 112 909 N 2001

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