Ertrus

Plophos Topsid
lut Olymp Terr
Lepso

nozalan
Alexander A. Huiskes
Jürgen E. Franke

unter Mitarbeit von

Rainer Castor

PERRY RHODAN
Das Regelbuch

Grundregeln zum
PERRY RHODAN-Rollenspiel
Danksagungen

Mein Dank gilt den unbestechlich-kritischen Augen von Rainer Nagel, ohne den einige der Regeln deutlich zu kompli-
ziert geworden wären, sowie Jürgen E. Franke, dem Erfinder von MIDGARD, dessen Mitarbeit an diesem Regelwerk
kaum mit Howalgonium aufzuwiegen ist. Für stundenlange Diskussionen geht mein Dank an meine frühen Mitstreiter
und Partner, Harald Lange und Torsten Klemm. Besonderer Dank gebührt den diversen Testspielern, die mit unfehlba-
rer Sicherheit immer auf die schwächsten Punkte der jeweiligen Version dieses Rollenspielsystems stießen und für
zahlreiche Verbesserungen sorgten, u.a. Matthias Behrendt, Eric Bock, Peter Brake, Peter Franz, L.A. Gomez, Frank
Ferdinand Haas, Jürgen Isola, Dirk Löding, Jörg Meiner, Lars Schmit und Herbert Tiev.

Außerdem gilt es Elsa Franke als tatkräftiger Partnerin Dank abzustatten, da das Projekt ohne sie nie so realisierbar
gewesen wäre, wie es sich nun darbietet, sowie Frank Borsch, Klaus Bollhöfener, Klaus N. Frick und der gesamten
PERRY RHODAN-Mannschaft, die auf ihre Weise dazu beigetragen haben, einem Rollenspielsystem für PERRY
RHODAN den Weg frei zu machen. Arndt Ellmer und Leo Lukas danke ich für ermunternde und hilfreiche Kommen-
tare. Ein besonders herzliches Dankeschön geht an Rainer Castor und Heiko Langhans für ihre fabelhafte datentechni-
sche Unterstützung.
- Alexander 4. Ifiliskes -

Ich danke den Kosmokraten für die Erhöhung des hyperphysikalischen Widerstands. Ohne sie wäre dieses Regelwerk
nie entstanden.
- Jürgen E Franke -

Impressum
Verlag für F&SF-Spiele unter Lizenz von Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
copyright © 2004 by Elsa Franke, Verlag für F&SF-Spiele, Stelzenberg
Printed in Germany 2004: 1. Auflage

Titelbild & Poster: Swen Papenbrock, Umschlagkonzeption & Design: Manfred Escher
Illustrationen: FuFu Frauenwahl, Ulf Lehmann, Michael Thiesen
Zierleisten: Ulf Lehmann; Lektorat: Dieter Schmidt, Rainer Castor

Farbbilder von Jonny Bruck, Alfred Kelsner, Swen Papenbrock, Dirk Schulz
copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung von VPM

ISBN 3-924714-25-8
 Inhaltsverzeichnis

Sektion 1: Die Welt von Perry Rhodan Kindheit und Jugend 83

Volksfertigkeiten 83
Das Perryversum 8
Der Abenteurertyp 89
Das Zwiebelschalen-Modell 9
Der Beruf 104
Zivilisations- und Technologieniveau 9
Ungelernte Fertigkeiten 122
Die Mächtigkeitsballung von ES 12
Vorzüge und Mängel 123
Die Superintelligenz ES 12
Psikräfte 124
Die Lokale Gruppe 14
Ausrüstung 1 27
Die Geschichte Perry Rhodans 17
Wichtige galakt. Machtblöcke 1332 NGZ
Die Unsterblichen
Sektion 5: Fähigkeiten der Spielerfiguren
Der Einsatz von Fertigkeiten 131
Sektion 2: Völker des Perryversums Die Sinne eines Abenteurers 134

Akonen 32 Unterfertigkeiten und Schwerpunkte 136

Aras 36 Beschreibung der Fertigkeiten 138
Arkoniden 38 Fertigkeiten von A-Z 138
Bäalols 41 Vorzüge und Mängel 187
Jülziish 44 Vorzüge 188
Kartanin 46 Mängel 195
Mehandor 49
Terraner 51
Topsider 54 Sektion 6: Die Psikräfte
Die einzelnen Psifähigkeiten 204
Antipsi (APS) 204
Sektion 3: Die Grundregeln
Extrasensorik (EXT) 205
Prüfwürfe 60 208
Hyperraum und Pararealitäten (HYP)
Erfolgs- und Widerstandswürfe 62 Parakinese (PKI) 210
Der Erfolgswurf 64 Paratransport (PTR) 211
Der Widerstandswurf 65 Psychokognition (PSY) 213
Wettbewerbe 67 Transformation (TRF) 215
Psifähigkeiten der Bäalols (BPS) 216

Sektion 4: Erschaffung von Spielerfiguren

Sektion 7: Kampf und Bewegung
Die Geburt eines Abenteurers 70
Basiseigenschaften 70 Zeit und Raum 218
Abgeleitete Eigenschaften 72 Aktionsphasen und Runden 218
Naturgegebene Fertigkeiten 78 Fortbewegung 220

Fähigkeiten der Spielerfigur 79 Der Kampf 224

Kampf von Personen 224 Angaben zu Raumschiffen 291
Angriffe im Nah- und Fernkampf 226 Raumschiffe im Überlichtflug 293
Abwehren und Ausweichen 232 Sensoren und Ortung 295
Schusswaffen 233 Signale und Emissionen 295
Gewalt gegen Sachen 237 Sensornutzung 297
Sprengkörper 238 Ortungsschutz 299
Schutzschirme im Kampf 239
Energiespeicher und Kraftwerke 300
Gezielte Schüsse 244
Waffen und Kampffertigkeiten 302
Handgemenge 245
Kampf ohne Waffen 303
Leichte und schwere Treffer 248
Nahkampfwaffen 305
Stürze und andere Unfälle 250
Wurfwaffen 306
Rüstungsschutz und Raumanzüge 251
Archaische Schusswaffen und Blasrohr 306
Krankheiten, Vergiftungen und Luftmangel 253
Moderne Fernkampfwaffen 307
Heilung und Erholung 255
Betäubungs- und Suggestionswaffen 308
Fahrzeug- und Raumkampf 257 Strahlenwaffen 309
Kaliber und Größenklassen 257 Plasmawaffen 311
Initiativ- und Bewegungsphase 258 Kombiwaffen 312
Kampf mit Fahrzeugen 259 Sprengtechnik 312
Kampf mit Raumschiffen 262
Fahrzeug- und Raumschiffswaffen 314
Energiestrahlgeschütze 314
Projektionswaffen 315
Sektion 8: Technologie und Ausrüstung
Bomben, Granaten und Torpedos 316
Rechenhirne 168
Translatoren 171

Roboter und andere Kunstwesen 271 Sektion 9: Erfahrung und Lernen

Implantate 274 Erfahrungs- und Praxispunkte 318
Klonrepliken 274 Lebenslanges Lernen 321
Supporter 275 Lernen neuer Fertigkeiten 322
Booster 175 Verbessern von Fertigkeiten 323
Schutz vor Psionten 76 Hypnosch Lllung 326
Transmitter 277 Abwehr, Ausweichen, Resistenz 327
Feldtechnik 279 Verbessern von Psifähigkeiten 327
Antigrav Die Steigerung der Ausdauer 328
279
Fesselfelder und Traktorstrahlen Erreichen eines neuen Grades 328
280
Schutzschirme 281
Antriebssysteme 283 Anhang
Am Boden und in der Atmosphiire 283
Wilde Tiere und andere Bestien 330
Im Unterlichtflug 285 Eigenschaftswerte über 100 331
Im Überlichtflug 286 Wirtschaftssysteme in der Milchstraße 332
Preise 337
Fahrzeuge 288
Datenblätter 339
Raumschiffe 290 Index, Abkürzungen 341
Vorwort
PERRY RHODAN ist ein Rollenspiel, das auf den er-
probten MIDGARD-Rollenspielregeln und auf dem Hin-
tergrund der PERRY RHODAN-Romanserie basiert. Ein
Rollenspiel ist ein kooperatives Spiel, bei dem die be-
teiligten Spieler in einer fiktiven Welt Abenteuer erle-
ben. Man kann dies am leichtesten verstehen, wenn man
es mit dem Lesen eines PERRY RHODAN-Romans
vergleicht, nur dass die Spieler hier die Hauptfiguren
sind und den Verlauf der Handlung mit beeinflussen
können. Die Funktion des Autors übernimmt der Spiel-
leiter: Er denkt sich die Geschichte in groben Zügen aus,
er erarbeitet das Expose (den Handlungsrahmen) und
die Angaben der wichtigsten Figuren neben den Spie-
lerfiguren, die in der Geschichte auftauchen sollen. Da-
mit hat er ein vorläufiges Drehbuch für die Spielhand-
lung, auf das nun die Spieler mit den Aktionen ihrer Fi-
guren Einfluss nehmen können. Dabei wird den Spie-
lern genügend Freiraum gelassen, denn es wäre lang-
weilig für sie, wenn sie nur genau das tun dürften, was
der Expose-Autor sich als ideal zurechtgelegt hat. Er
muss beim Entwurf der Spielhandlung daher Alternati-
ven berücksichtigen, sodass die Spieler Entscheidungs-
freiheit haben. Aus dem Expose, den Aktivitäten der von
den Spielern geführten Figuren und den Reaktionen des
Spielleiters ergibt sich dann schließlich das eigentliche
Spielgeschehen.
Als Hilfestellung werden in der PERRY RHODAN-Rol-
lenspielreihe vorgefertigte Szenarien - die sogenannten
„Abenteuer" - erscheinen, an denen man sich orientieren
kann, wie sich ein solches Expose aufbauen lässt. Als
„Quellenbände" erscheinen außerdem weitere Hinter-
grundmaterialien, die man verwenden kann, um eigene
Exposes zu schreiben und die ganze Welt des PERRY
RHODAN lebendig werden zu lassen.
PERRY RHODAN ist nicht umsonst die größte Science
Fiction-Reihe der Welt. In den mehr als vierzig Jahren
seit Erscheinen des ersten Heftes hat sich eine Unmenge
an Material angesammelt, das auch für Rollenspieler
nützlich ist und manche Fragen, die selbst nach der Lek-
türe dieses umfangreichen Buches offen bleiben, klären
kann. Es gibt ein umfassendes PERRY RHODAN-Lexi-
kon, Sternkarten mit den wichtigsten Sonnensystemen,
Zusatzinformationen zu den Völkern der Galaxis, Riss-
zeichnungen von zahllosen Raumschiffen und anderen
technischen Einrichtungen und vieles mehr, zum Teil als
gedruckte Werke, zum größten Teil aber frei zugänglich
im Netz. Dort findet man von Einzelheiten zum Verdau-
ungssystem der Blues bis zur rechnergesteuerten Unter-
wäsche, die der modebewusste Raumfahrer unter seinem
Raumanzug trägt, alles, was das Herz begehrt. Unsere
Homepage www.dorifer.com sowie die offizielle PER-
RY RI-IODAN-Website www.perry-rhodan.net liefern
Informationen und Links zu diesem Material - und wer
noch mehr Informationen und Anregungen sucht, dem
sei selbstverständlich empfohlen, die Heftromane zu ver-
folgen, die die Grundlage für alle Publikationen zu »PER-
RY RHODAN - Das Rollenspiel« ist.
Was ist ein Rollenspiel?
PERRY RHODAN - Das Rollenspiel ist ein Science Fic-
tion-Rollenspiel, das auf bekannten Spielmechanismen
des klassischen Fantasy-Rollenspiels MIDGARD von
Rollenspiel verbindet
Rollenspiel in seiner klassischen Form ist immer
eine gesellige Angelegenheit - man trifft sich mit
anderen und spielt, allerdings nicht gegeneinander
wie in den meisten anderen Spielformen, sondern
miteinander und erlebt „im Kopf" die tollsten Aben-
teuer. Das Aufeinander-Reagieren, das Austauschen
von Gedanken, das Flachsen und - selbstverständ-
lich - die Spannung während der fiktiven Erlebnis-
se machen das Rollenspiel zu einer der interessan-
testen, abwechslungsreichsten und gemeinschafts-
bildenden Spielformen überhaupt. Wer bisher noch
nie gespielt hat und auch sonst (noch) niemanden
kennt, der kann Gleichgesinnte mit Leichtigkeit über
einschlägige Fachgeschäfte (Aushang) oder das In-
ternet - sowohl über die DORIFER- als auch über
die PERRY RHODAN-Homepage - finden.
Jürgen E. Franke basiert, aber auch eine Reihe eigen-
ständiger Wesensmerkmale aufweist. Inhaltlich und stel-
larkartografisch ist dieses Rollenspiel der Romanheft-
serie PERRY RHODAN verpflichtet.
Dieses Buch ist das Grundregelwerk des PERRY RHO-
DAN-Rollenspiels, das zur gleichen Zeit angesiedelt ist
wie die Romanhandlung im aktuellen Zyklus seit Heft
2200 (erschienen im Oktober 2003), also ab dem 1332.
Jahr Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die
Grundlage dafür legten die Autoren der Romanheftserie
mit 2200 Romanen, aus denen ein großer Teil des De-
tailreichtums geschöpft werden kann, den ein gutes Rol-
lenspiel auszeichnet. Um dieses Buch zu verstehen, muss
man zunächst nur zwei Begriffe kennen:
Rollenspiel - Hierunter versteht man eine kommunika-
tive Art des Spielens, am besten vorstellbar als interak-
tiver Roman, bei dem ein Spielleiter eine Gruppe von
Spielern durch eine (meist fiktive) Handlung geleitet:
Die Spieler sind „Leser mit Mitspracherecht" oder auch
„improvisierende Schauspieler" in einem sich schritt-
weise erschließenden Drama. Der Spielleiter ist dafür
zuständig, Atmosphäre zu schaffen, Räumlichkeiten zu
beschreiben, Personen darzustellen, mit denen die Spie-
ler in Kontakt kommen (die Nichtspielerfiguren), und
das Geschehen am Laufen zu halten. Die Spieler hinge-
gen versuchen jeweils eine bestimmte Person - ihre Spie-
lerfigur - darzustellen, bei deren Entwurf sie maßgeb-
lich beteiligt waren. Das Material, auf das Spielleiter
zurückgreifen können, sind zum einen vorgefertigte und
erprobte Handlungsskizzen - die Abenteuer - oder sein
eigener Ideenfundus. Das Rollenspiel gewährt ihm und
seinen Mitspielern alle Freiheiten, die ein gutes Spiel
(oder eine spannende Geschichte) benötigt.
Perry Rhodan - Perry Rhodan ist das Synonym für die
erfolgreichste und langlebigste Heftromanserie weltweit.
Sie versteht sich als fiktive Chronik zukünftiger Mensch-
heitsgeschichte und ist nach ihrem Haupthelden benannt.
Die Serie PERRY RHODAN besteht seit September
1961 und wird wöchentlich fortgeschrieben von einem
Autorenteam. Dem Expos6-Autor - seit 1996 Robert
Feldhoff - kommt dabei eine herausgehobene Stellung
zu, da er die Handlungsvorgaben Heft für Heft entwik-
kelt, an denen die Autoren ihr schriftstellerisches Talent
ausleben. Große Handlungsblöcke werden dabei von
allen Autoren gemeinsam entwickelt.
Dieses Buch ist zweierlei: Ein Regelwerk, mit dessen
Hilfe der Leser das Spielprinzip begreifen, und eine
Grundlage, mittels der er (oder sie) jederzeit eigene
Abenteuer im „Perryversum" erleben kann. Auf diesem
Buch werden auch alle künftig erscheinenden Abenteu-
er und Hintergrundbände basieren, auch wenn man
selbstverständlich in anderen Epochen der Romanseri-
enhandlung als der vorgestellten auf Abenteuersuche
gehen kann.
Die Welt von
Perry Rhodan
 „Aus Kosmokratensicht ist das Universum, in dem wir uns ge-
genwärtig befinden, das Gefilde der Niederungen. Wenn es
um Ereignisse und Entwicklungen von kosmischer Bedeutung
geht, spielen die Wesen, die in den Niederungen wohnen, eine
untergeordnete Rolle. Was spielt da, wenn es um wirklich wich-
tige Dinge geht, schon eine Rolle, ob das eine oder andere von
euren Völkern aufhört zu existieren? Die Entwicklung des Kos-
mos steht auf dem Spiel. Die Auseinandersetzung mit den Mäch-
ten des Chaos muss von den Kosmokraten siegreich bestanden
werden, oder es kommt zu einer Katastrophe, die das gesamte
Universum auslöscht: - Taurec [PR #12721
ie PERRY RHODAN-Romanserie umfasst weit
D über 2200 Romane - viel zu viel Inhalt, um ihn (oder
auch nur das, was viele „wichtig” nennen würden) hier
nacherzählen zu können. Daher unternehmen wir mit
diesem Regelwerk lediglich einen allerersten Schritt hin-
ein in die Weiten der Milchstraße, der einen wenigstens
allgemeinen Überblick des PERRY RHODAN-Univer-
sums ermöglicht.
Obwohl naturgemäß Etliches verkürzt dargestellt wer-
den muss, bietet dieser kleine Streifzug durch Raum und
Zeit doch eine Orientierungshilfe, die der mündige Spie-
ler nutzen kann, um eigenständig weitere Nachforschun-
gen anzustellen (vertiefende Informationen werden zu-
dem in künftigen Publikationen des PERRY RHODAN-
Rollenspiels enthalten sein). Dadurch kann jede Gruppe
ihre eigenen Abenteuer im Perryversum gestalten. Die-
ses Regelwerk bietet dafür die Grundlage.
Handlungshintergrund des vorliegenden Regelbuchs ist
die Lage im Jahre 1332 NGZ (das entspricht dem Jahr
4919 n.Chr.), wie sie sich ab Heftroman #2200 im PER-
Wer den jeweils aktuellen Stand der Dinge in den PERRY RHO-
DAN-Romanen kennt, sollte während des Rollenspiels darauf
achten, sein eigenes, wachsendes Vorwissen über Hintergrün-
de und Ereignisse nicht mit dem Kenntnisstand der Spielerfi-
guren zu verwechseln, welcher naturgemäß statischer ist! Sonst
beraubt man sich eines Teils des Spielspaßes, der nicht zuletzt
darin liegt, die vielen kleinen Geheimnisse der Milchstraße zu
enträtseln: Völker, die (noch) unbekannt sind, Relikte einer fer-
nen Zeit und, und, und ...
RY RHODAN-Zyklus »Sternenozean« präsentiert: Die
Milchstraße wird von zwei folgenschweren Entwicklun-
gen heimgesucht.
Zum ersten begibt sich das Imperium der Arkoniden
mehr und mehr auf Konfrontationskurs und versucht zur
beherrschenden Kraft der Galaxis aufzusteigen - wider
alle anderen Interessen und Völker, getrieben vom rück-
sichtslosen Willen des Imperators Bostich I. zur unum-
schränkten Macht. Zum zweiten hat eine generelle Er-
höhung des „Hyperphysikalischen Widerstands" (Hyper-
impedanz) alle Hightech-Zivilisationen in eine tiefe
Krise gestürzt, vielerorts muss man sich mit vergleichs-
weise primitiven Mitteln behelfen.
Dies ist der große Rahmen, innerhalb dessen sich all die
kleineren Abenteuer dieser Zeit abspielen - sei es nun
das Erscheinen von Gon-Orbhon, des Sternenozeans von
.lamondi, der Kybb-Zivilisationen oder vieles mehr. Von
. jenen soll hier allerdings nicht die Rede sein, das bleibt
späteren Publikationen vorbehalten.
Das Perryversum
„Unser" reales Universum wird auch als Standarduni-
versum oder Normalraum bezeichnet und kann auf eine
Geschichte von ca. 13,7 Milliarden Jahren zurückblik-
ken. Alles, was sich hier bewegt, vermag höchstens
Lichtgeschwindigkeit zu erreichen.
Die fiktive Welt von PERRY RHODAN jedoch endet
nicht an den Grenzen des Standarduniversums. Sie ist
vielmehr umgeben von anderen „Räumen", die als Trans-
portmedium und Energielieferanten genutzt werden kön-
nen (Linearraum und Hyperraum z.B. ermöglichen
iiberlichtschnelle Fortbewegung), sowie von weiteren
Universen, in denen ähnliche, aber auch vollkommen
andere Bedingungen als im Normalraum herrschen kön-
nen. Zudem können Teile des Standarduniversums in
Raum-Zeit-Falten oder in Hyperkokons verborgen
werden, was allerdings nur mit besonders hoch stehen-
der Technik gelingt, wie sie Wesen vom Status einer Su-
perintelligenz zur Verfügung steht.
Zwischen allen Universen liegt eine unzugängliche
Trennschicht, die als Tiefe bezeichnet wird: In dieser
Trennschicht sind die bestimmenden Faktoren aller Uni-
versen verankert, die so genannten Kosmonukleotide,
die zusammen den Moralischen Kode ergeben. Sie ber-
gen in sich alles Wissen und alle tatsächlichen wie po-
tenziellen Vergangenheiten, Gegenwarten und Zukünf-
te, die das Multiversum bestimmen.
Über so genannte Messenger liefern sie Informationen
an die verschiedenen Gebiete und Universen, um dort
bestimmte Zustände und Ereignisse Realität werden zu
lassen. Zwei Kosmonukleotide, die in der PERRY RHO-
DAN-Serie bereits die Handlung beeinflussten, sind
DORIFER und TRIICLE-9.
Laufe dieses Evolutionsprozesses mit zunehmender ethi-
scher Größe und intellektueller Kapazität zuweilen so-
gar „vergeistigen" und zu körperlosen Wesen werden,
die womöglich danach irgendwann zum Status einer
Superintelligenz aufsteigen, sodann zu Materiequellen
und Kosmokraten.

Für das PERRY RHODAN-Rollenspiel sind all diese Zu-
sammenhänge anfangs unerheblich. Sie können aber im
späteren Spielverlauf genutzt werden, um bestimmte
Konstellationen und Hintergründe zu entwerfen, die Ein-
fluss auf den Lebensweg der Abenteurer haben können.
Die Abenteurer im PERRY RHODAN-Rollenspiel ent-
stammen allerdings für gewöhnlich nur den „Schalen"
IV, V und VI.

Das Zwiebelschalen-
Modell

Dem PERRY RHODAN-Universum liegt nicht nur jene

raumzeitliche Struktur des Weltraums zugrunde, die man
mittels Sternkarten nachvollziehen kann. Es existiert
daneben auch ein Modell, das die technische und geisti-
ge Entwicklung der Bewohner des Universums in einen
kosmischen Zusammenhang einordnet. Es wird als Zwie-
belschalenmodell bezeichnet, da man die einzelnen
Entwicklungsstufen der PERRY RHODAN-Völker wie
die aufeinander aufbauenden Schichten einer Zwiebel
betrachten kann.

Tief unten rangieren die Wesen, die noch nicht über ih-
ren Heimatplaneten hinausgekommen sind. Je weiter sie Zivilisations- und
ins Universum vordringen, umso höher wird ihr Rang
innerhalb dieses Modells. Die Völker können sich im Technologieniveau

Das Zwiebelschalenmodell Im Rahmen des PERRY RHODAN-Rollenspiels sind

Schale zhispriigungen
Galaxien, Sonnen, Planeten, unbelebte Materie
Primitive Lebensformen, Tiere und Pflanzen
Intelligente Völker, welche die Oberfläche ihres
Planeten noch nicht verlassen haben
Völker, die interplanetarische Raumfahrt betrei-
ben
Völker, die interstellare Raumfahrt betreiben
Völker, die intergalaktische Raumfahrt betreiben
Superintelligenzen
Materiequellen und Materiesenken
Wissende Essenzen, Hohe Mächte: Kosmokraten
und Chaotarchen
anstelle der „Zwiebelschalen" vornehmlich zwei ande-
re Skalen wichtig: Das Zivilisations- und Technologie-
niveau helfen dabei, ein Volk oder eine Gerätschaft in
einem Vergleichsrahmen einzustufen.
Zivilisationsniveau
Das Zivilisationsniveau (ZIV°) gibt an, welcher Art von
Kultur ein Wesen angehört. Dies kann ein Hinweis sein,
zu welchem Technologieniveau (TECH°) es Zugang hat.
Für die üblichen Rollenspielzwecke ist diese Angabe nur
selten wichtig, aber sie hilft, fremde Völker besser ein-
zuschätzen. Das ZIV° orientiert sich an der Struktur des

TECH° Technik
TECH°0 keine Technik
TECH°1 Stein- und bronzezeitliche Technik, vor Entdeckung des Stahls
TECH°2 Von der Entdeckung des Eisens und Stahls (bzw. eines ähnli-
chen Materials) bis zur Erfindung des Schießpulvers
TI CH-I°3 Dampftechnik, Manufakturen, Telekommunikation (Telegra-
fie etc.)
TECH°4 Einfache elektrische Technik (Radio), normale mechanische
Technik, erste Motoren
TECH°5 Entdeckung derAtomenergie, Computer/Elektronik, ausgefeilte
elektrische und mechanische Technik, erste Impulstriebwerke
CL C1 I 6 Positroniken*, Transitionstechnologie*, erste Erforschung des
Hyperraums und der Hyperenergie, Entdeckung der Struktur-
felder, Transm ittertechnologie
TECH°7 Linearraumtechnologie (Halbraumtechnologie)*, Lineartrieb-
werke, HÜ-Schirme, Erforschung des hyperenergetischen Spek-
trums (Kalup-Skala) u.ä., Künstliche Intelligenzen, gesteuerte
Antimaterie-Reaktionen
TECH°8 Positronisch-biologische Vernetzung, Intergalaktische Raum-
flugtechnik, Kontracomputer, Emotionauten
TECH°9 Paratron-Technologie, Kombination aus Transitions- und Halb-
raum-Technologie auf der Basis der Hyperfrequenzen (die um
den Faktor 109 hochfrequenter sind als bei der Halbraumtech-
nologie), Syntronik, Grigoroffschicht, Metagrav, Antitempo-
rales Gezeitenfeld
TECH°10 Dakkar-Technologie**, Fiktivtransmitter, Biotronik
TECH°11 UHF-Technologie
TECH°12 Psi-Technologie wird auf der Basis von Psi-Materie eingesetzt,
z.B. von Querionen, Erranten, Porleytern und Baolin-Nda
TECH°13 Intotronische Technologie (eingesetzt von Superintelligenzen
wie ES) oder Potenzial-Technologie (von den Algorrian oder
von Kräften wie Si Kitu verwendet, der Mutter der Entropie).
Allerdings: Nicht alle Superintelligenzen beherrschen diese
Spielarten von TECH°13, einige bedienen sich anderer For-
men von TECH°13, manche sind sogar nie über TECH°11 oder
12 herausgekommen. Das liegt daran, dass Superintelligenzen
sich der Kenntnisse aller Völker ihrer Mächtigkeitsballung so-
wie ihrer eigenen Urvölker bedienen, sodass je nach Entwick-
lung hier deutliche Unterschiede vorkommen können.
TECH°14 Kosmokratische/Chaotarchische Technologie
*: Positroniken, Transitionsantrieb und Lineartriebwerk zählen ab 1332 NGZ nicht
mehr automatisch als veraltet, da sie auch auf TECH°9-11 wieder eingesetzt wer-
den müssen (Ausfall modernerer Technologie seit dem Hyperimpedanz-Schock).
**: Die Dakkar-Technologie sowie Syntroniken (von TECH°9-11) zu studieren
oder anzuwenden, ist 1332 NGZ nicht (mehr) möglich.
Zwiebelschalenmodells und gibt Beispiele
dafür. Es ist nicht zwingend notwendig, dass
ein Volk alle aufgelisteten ZIV° hinterein-
ander durchläuft, manche können übersprun-
gen werden, andere prägen sich anders aus
als in der integrierten Übersicht aufgelistet.
Es ist Aufgabe des Spielleiters, das passen-
de ZIV° zuzuweisen.
Technologieniveau
„Ich erinnere mich daran, gelernt zu haben, dass
vor fast 3000 Jahren die Arkoniden Crest und
Thora auf die Erde gekommen sind und mit Hilfe
von Anti-Neutronenfeld-Projektoren eine Kern-
spaltung unmöglich gemacht haben. Sie verfügten
über eine schon damals uralte arkonidische Tech-
nik, die hyperenergetisch freie Neutronen band.
Nicht mehr und nicht weniger. Und du sagst mir,
dass wir das nicht können, weil die TRAJAN bei
ihrem Bau mit einer Superausstattung versehen ist,
bei der man an eine derartige Technik nicht ge-
dacht hat? Man scheint davon auszugehen, dass
es Konflikte nur mit Superzivilisationen gibt, aber
nicht mit Völkern auf einem geringeren Entwick-
lungsstand!" - Michael Reginald Rhodan alias Roi
Danton [PR #21631
Das Technologieniveau (TECH°) ist ent-
scheidend, um festzustellen, ob ein Wesen
oder ein Volk Kenntnisse in bestimmten Be-
reichen besitzen kann. Dies betrifft vor al-
lem Kenntnis, Konstruktion und Reparatur,
nicht die Anwendung. Eine Spezies auf
TECH°5 kann also beispielsweise Positro-
niken zwar nicht herstellen oder reparieren,
vermag sie aber möglicherweise durchaus zu
benutzen. Diese Angabe ist für das Anwen-
den von Fertigkeiten wichtig (s. S. 134).
Die rechts stehende Tabelle gibt an, welcher
Kenntnisstand mit welchem Technologieni-
veau (TECH°) frühestens verbunden ist.
Höhere Technologieniveaus schließen Errun-
genschaften niedrigerer meist ein und ent-
wickeln sie fort, ohne dass es eigens ange-
geben wäre. So sind Positroniken zwar schon
ab TECH°6 möglich, aber jenen von
TECH°7 deutlich unterlegen.
Einschränkend sei allerdings darauf hinge-
wiesen, dass Zivilisationen dazu neigen, all-
zu weit zurückliegende TECH°-Technologi-
 Zwiebelschalenmodell Zivilisations- und Technologieniveau

ScHA 1. E GENERELLE AUSPRÄGUNG ZIV° TECH° KONKRETE AUSPRÄGUNG

1 Galaxien, Sonnen, Planeten. 0 Keinerlei bewusstes Leben

unbelebte Materie

II Primitive Lebensformen, Tie- 1 Leben in seiner grundlegendsten Form, vor dem Entstehen einer sozialen Ge-
re und Pflanzen meinschaft

111 Intelligente Völker, welche 2 1 Primitive Stammesgemeinschaften

die Oberfläche ihres Planeten
3 Entdeckung des Feuers und der ersten Werkzeuge, Spiritualität
noch nicht verlassen haben
4 2 Entdeckung der Metalle, erste größere politische Territorien (Reiche) mit ent-
sprechender Regierung entstehen, grundlegende mechanische Gerätschaften
5 3 Fortschritte in Medizin und Technik, erste Maschinen, politisches Denken in
größerem Umfang, begrenzte ökonomische Sichtweisen
6 4 Bevölkerungsexplosion, verbesserte Produktionsbedingungen und Kommuni-
kation, erweiterter Handel mit Handelsbarrieren, Weiterentwicklungen in Che-
mie, Physik, Biologie
7 5 Verbesserte Lebensbedingungen, globale Kommunikation und weitgehend un-
gehinderte Warenströme, erste Weltraumerfahrungen (unbemannt/bemannt)

IV Interplanetarische Raum- 8 Regelmäßige bemannte Raumfahrt, Globalisierungseffekte

fahrt
9 Erster Kontakt zu fremden Spezies, erste Kolonien

V Interstellare Raumfahrt 10 6 Regelmäßiger Kontakt zu fremden Spezies

11 7 Planmäßige Kolonisierung und Erkundung fremder Sonnensysteme, Bildung von
Sternenreichen
12 Kartographierung der eigenen Galaxis, zahlreiche Kolonien

V'1 Intergalaktische Raumfahrt 13 8 Besuch benachbarter Galaxien

14 9 Bewegung innerhalb des Einflussbereichs des eigenen Kosmonukleotids
15 10 Bewegung innerhalb des eigenen Universums
16 11 Begreifen kosmischer Zusammenhänge (bspw. Moralischer Code) und der Hy-
perkräfte
17 12 Im Vergeistigungsprozess begriffen, Überwindung der Naturgesetze

VII Superintelligenzen 18 Vergeistigte Entität, junge Superintelligenz

19 13 „Erwachsene" Superintelligenz
20 Erfahrene Superintelligenz

VIII Materiquellen und Materie- 21 Materiequelle/Materiesenke

senken

1X „Wissende Essenzen": 22 14 Kosmokrat/Chaotarch

Kosmokraten und Chaotar-
chen (Hohe Mächte)*

* F gibt darüber hinaus auch Kräfte, die sich als außerhalb der Zwiebelschalenmodell-Mechanismen stehend begreifen, darunter Si Kitu, die Mutter der
1.ntropie, die sich auf einem der Zwiebelschale IX vergleichbaren Niveau bewegt.
en allmählich zu vergessen. Daher kann der Spielleiter
für gewöhnlich davon ausgehen, dass Errungenschaf-
ten, deren Ursprung drei oder mehr Niveaus unter dem
eigenen TECH° liegt, als veraltet gelten, ab vier TECH°
Unterschied sind sie gar nicht mehr oder kaum noch im
Gebrauch bzw. sind genauere Kenntnisse darüber nur
bei Spezialisten zu finden (beispielsweise zählt der Da-
gor-Schwertkampf zu TECH°2 und ist bei Dagoristas
und bestimmten Kämpfern auch noch auf TECH°5 oder
mehr üblich, nicht jedoch bei allen Arkoniden).
Integrierte Übersicht
In vielen Fällen entsprechen bestimmte Entwicklungs-
stufen des einen Bereiches dem in den beiden anderen.
Die Tabelle auf S. 11 gibt eine Orientierungshilfe für üb-
liche Zusammenhänge. Nach der Erhöhung der Hyper-
impedanz rücken freilich die ab TECH°9 schon als ver-
altet geltenden Positroniken, Transitionstriebwerke usw.
wieder als Standard auf TECH°8-10 vor. Bei den Be-
schreibungen der Völker in Sektion 2 werden die indivi-
duell zutreffenden ZIV° und TECH° stets angegeben.
Die Möchtigkeits-
ballung von ES
Die Milchstraße ist ein wesentlicher Schauplatz der
Handlung im Perryversum. Sie gehört - wie Androme-
da, Hangay, M 33, die Kleine Magellansche Wolke,
die Große Magellansche Wolke, Fornax sowie weite-
re 15-20 Zwerggalaxien und eine Anzahl kleinerer Ne-
bel - zu einer kosmologischen Formation, die „Mäch-
tigkeitsballung von ES" oder auch „Lokale Gruppe"
genannt wird.
Unter einer Mächtigkeitsballung versteht man den Ein-
flussbereich einer Superintelligenz, einer zumeist gei-
stigen Wesenheit, die aber auch körperliche Gestalt an-
nehmen und im Standarduniversum wirken kann. Die
meisten Superintelligenzen gehören ihrer Natur nach
größtenteils einem übergeordneten Kontinuum an (i.a.
dem Hyperraum). Daher benötigen viele einen materi-
ellen „Anker", der ihnen im Standarduniversum Halt und
Orientierung bietet, wenn sie mit ihrer Mächtigkeitsbal-
lung interagieren wollen. Dabei kann es sich mal um
Völker in deren Gesamtheit, mal um lediglich einen be-
stimmten Ort handeln.
Die Superintelligenz ES
ES „entsteht" im Jahr 17.995.095 v.Chr. in der fernen
Galaxis Segafrendo. Seine Entstehung ist höchst kom-
plex und aufs Engste verknüpft mit der Person Perry
Rhodans, dem Raumschiff SOL, der Superintelligenz
ESTARTU und einer Zeitschleife (s. PR #2000-2047).
Das junge und noch schwache Geistwesen vagabundiert
anfangs durchs Universum (deswegen nennt es sich auch
„Wanderer"), bis es 17.756.360 v.Chr. die damals von
Kriegen geprägte Milchstraße erreicht. Dort versucht es,
der Sterneninsel Frieden zu bringen und Verantwortung
zu übernehmen. Sein Entschluss, sich intensiv gerade
dieser Galaxis zu widmen, wird nicht zuletzt motiviert
durch einen spektakulären Fund: Im Kern einer unschein-
baren gelben Sonne befindet sich die Leiche der Super-
intelligenz ARCHETIM und macht aus diesem Sonnen-
system ein einzigartiges, „funkelndes sechsdimensiona-
les Juwel". Diese Sonne ist das Zentralgestirn des Solsy-
stems. Auf dem dritten Planeten dieses Systems - Terra -
leben damals vor allem Myriaden von Schmetterlingen
sowie eine Spezies von Affenwesen. Der Wanderer ver-
bleibt zunächst im Solsystem und errichtet ringsum eine
1000 Lichtjahre durchmessende Zone des Friedens.
Zur Unterstützung des Geistwesens erklären sich die
Vojariden aus der Kleingalaxis Fornax bereit. Der Vo-
jaride Ahn-Visperon wird zum ersten Boten der Super-
intelligenz (später nacheinander abgelöst vom Andro-
iden Homunk, dem terranischen Psionten Ernst Ellert
und schließlich dem jetzigen Boten Lotho Keraete).
Von Terra ausgehend breitet sich der Einfluss von ES
über die gesamte Lokale Gruppe aus, jedoch nie auf-
dringlich - im Gegenteil: In den meisten Galaxien hält
sich ES völlig zurück. Nur in der Milchstraße als ei-
gentlichem Kerngebiet der Mächtigkeitsballung findet
immer wieder eine direkte Interaktion mit den Zivilisa-
tionen dieser Region des Universums statt.
Um ES zur vollwertigen und starken Superintelligenz
zu machen, opfern die Vojariden schließlich freiwillig
ihre bisherige Existenz und Zustandsform: Sie verwan-
dein sich in die Nocturnen, instinktgeleitete Wesen aus
fünfdimensional schwingendem Quarz, die nach Fornax
zurückkehren. Ihre alte Heimatwelt Ambur wird in zwei
Teile gespalten: Die eine Hälfte wird in Energie verwan-
delt, um die andere Hälfte in die Milchstraße zu trans-
portieren, wo ES sie zu ihrem „Sitz" Wanderer macht,
zum geistigen Zentrum seiner entstehenden Mächtig-
keitsballung.
ES muss sich im Laufe seiner Geschichte zahlreichen
Gegnern stellen, welche die Superintelligenz vernich-
ten und sich ihre Mächtigkeitsballung aneignen wollen,
kann seine Widersacher aber immer wieder schlagen.
Drei Konflikte sind dabei von besonderer Bedeutung:
Etwa 7 Millionen Jahre v.Chr. beginnt die erste Bewäh-
rungsprobe von ES, der 1010 Jahre währende Konflikt
mit der negativen Superintelligenz STROWWAN. Um
sich diesem Problem mit allen Kräften widmen zu kön-
nen, ohne dabei die Stabilität der Mächtigkeitsballung
zu vernachlässigen, nimmt ES sich eines ehemaligen
Ordens der Ritter der Tiefe an, der Schutzherren. Die-
se haben ihr Zentrum im Sternhaufen Jamondi inner-
halb der Milchstraße und standen kurz zuvor noch im
Dienst der Kosmokraten. ES wird zum neuen Mentor
der Schutzherren und schickt ihnen die humanoiden
Motana zur Unterstützung.
Die Schutzherren bewähren sich in einem lokalen Krieg,
der zwischen den beiden Magellanschen Wolken tobt
und von den kybernetischen Völkern der Kleinen Ma-
gellanschen Wolke ausgeht. Aber letztlich gehen sie
unter: im letzten Jahrhundert des Kampfes gegen
STROWWAN verschmilzt der Schutzherr Gon-Orbhon
mit einem wahnsinnigen Nocturnenstock und geht da-
nach gegen die anderen Schutzherren vor. Schließlich
weiß ES sich nicht mehr anders zu helfen, als die Kern-
zellen dieses neuen Konflikts in Hyperkokons einzu-
schließen und dadurch vom Rest des Universums zu iso-
lieren - ohne zu wissen, dass noch ein anderer der Schutz-
herren falsch spielt (das „Erlöschen" dieser Hyperko-
kons und das Wiederauftauchen der damit verbundenen
Gefahren ist zentrales Thema der Romane PR #2200-
#2299).
Wiewohl der Sieg gegen STROWWAN dramatisch aus-
fällt und auch später die Ränke von BARDIOC für viel
Unheil sorgen, ist einer der schwersten Kämpfe von ES
doch sein langer Konflikt mit der negativen Superintel-
ligenz Seth-Apophis: Seth-Apophis taucht ca. 1.300.000
v.Chr. an den Grenzen der Mächtigkeitsballung auf und
versucht, ihrer eigene Abwärtsentwicklung in Richtung
einer Materiesenke dadurch entgegenzuwirken, dass sie
sich die stabile Mächtigkeitsballung von ES einverleibt.
Erst 427 NGZ und dank der Förderung eines neuen Sta-
bilitätsfaktors - namentlich der Ritter der Tiefe Perry
Rhodan und Atlan sowie der galaxisweiten Organisati-
on der Kosmischen Hanse - kann dieser furchtbare Feind
endlich besiegt werden (nachzulesen ist der Kampf ge-
gen die Horden von Garbesch und gegen Seth-Apophis
in den Bänden PR #900-#1199).
Der wohl kürzeste Konflikt findet im 13. Jahrhundert
NGZ und ohne direkte Beteiligung von ES statt: Wäh-
rend ES im Auftrag der Kosmokraten als „Fünfte Ko-
lonne" gegen die paranoide Superintelligenz THORE-
GON vorgeht, deren Plan die Auslöschung vieler Gala-
xien und einer Reihe anderer Superintelligenzen in Kauf
nimmt, scheint die Mächtigkeitsballung von ES „ver-
waist" zu sein. Die junge Superintelligenz SEELEN-
QUELL versucht dieses Machtvakuum auszunutzen und
von Arkon aus die Milchstraße zu erobern. Dieser Plan
scheitert aber an den Bewohnern der Galaxis, SEELEN-
QUELL wird vernichtet (nachzulesen im Großzyklus
»Thoregon«, der die Bände PR #1800-#2199 umfasst).
Nach dem Ende von THOREGON zieht sich ES mit un-
bekanntem Ziel zurück. In dieser Zeit beginnen, bedingt
durch die von den Kosmokraten erhöhte Hyperimpedanz,
die von ihm vor Millionen Jahren erschaffenen Hyper-
kokons in den Normalraum zurückzustürzen (geschil-
dert wird dies in den Romanen ab Band PR #2200).
Die Lokale Gruppe
Die Große Magellansche Wolke (GMW; früher: Am-
ringhar; Durchmesser 21.000 Lichtjahre, 10 Milliarden
Sonnenmassen, Entfernung vom Solsystem 170.000
Lichtjahre) und die Kleine Magellansche Wolke
(KMW; früher: Kyranghar; Durchmesser 10.000 Licht-
jahre, 2 Milliarden Sonnenmassen, Entfernung vom Sol-
system 200.000 Lichtjahre) sind zwei der Milchstraße
vorgelagerte Kleingalaxien. Vor ca. 7 Millionen Jahren
tobte zwischen GMW und KMW ein Krieg, ausgelöst
durch die Kybernetischen Völker. Seit deren Verschwin-
den und der Auslagerung des Imperiums Orbhon in ei-
nen Hyperkokon haben sich die Gurrads zur dominie-
renden Spezies beider Kleingalaxien entwickelt. Diese
„Löwenmenschen" sind durch mittlerweile mehrtausend-
jährige Handelsabkommen mit den Terranern (der LFT)
verbunden. Die KMW zählt bis heute als „Hinterhof"
der GMW und ist, sogar gemessen am nur bescheidenen
Wohlstand der GMW selbst, erschreckend arm.
Die Kleingalaxis Fornax (früher: Laxaron; Durchmes-
ser 6.000 Lichtjahre, 20 Millionen Sonnenmassen, Ent-
fernung von der Milchstraße 450.000 Lichtjahre) ist seit
über hundert Jahren praktisch von ihren Ureinwohnern
verlassen und mittlerweile ein Tummelplatz für Aben-
teurer, zwielichtiges Gesindel, Prospektoren, Siedler und
Verbrecherclans.
Die Spiralgalaxis Hangay (auch: Maghruu Magha;
Durchmesser 130.000 Lichtjahre, 230 Milliarden Son-
nenmassen, Entfernung von der Milchstraße 2.130.000
Lichtjahre) ist ursprünglich keine Galaxis des Standard-
universums, sondern wurde erst vor rund 900 Jahren aus
dem sterbenden Universum Tarkan in die Mächtigkeits-
ballung von ES transferiert. Hangay ist bis heute weitge-
hend terra incognita für die Bewohner der Milchstraße.
M 33 (auch: Triangulum, Pinwheel, Ardustaar; Durch-
messer 70.000 Lichtjahre, 33 Milliarden Sonnenmassen,
Entfernung von der Milchstraße 2.600.000 Lichtjahre)
ist vor allem bekannt als die Heimat der Pinwheel-Kar-
tanin und der Maakar.
In der Spiralgalaxis Andromeda (auch: Karahol, Ha-
thorjan, Eelmahs; Durchmesser 150.000 Lichtjahre,
300 Milliarden Sonnenmassen, Entfernung von der
Milchstraße 2.350.000 Lichtjahre) dominieren die men-
schenähnlichen Tefroder und die Maahks. Letztere sind
das Stammvolk der Maakar aus M 33 sowie der Gharrer
und weiterer über das Universum verstreuter Völker von
so genannten „Methanatmern".
Die Milchstraße
Die etwa 12 Milliarden Jahre alte Milchstraße schließ-
lich (früher auch bekannt als Ammandul oder Apsuhol,
von den Kartanin Sayaroon genannt) wirkt wie ein
120.000 Lichtjahre durchmessendes, spiraliges Feuer-
rad aus mehr als 200 Milliarden Sonnenmassen. Im ster-
nenreichen Zentrumsgebiet liegt das Dengejaa Uve-
so, ein supermassives, riesiges Schwarzes Loch, umkreist
von Staub, Sternenhaufen, Überresten von Supernovae,
Wolken aus Elementargasen und Molekülen. Alle Ster-
ne der Milchstraße umkreisen dieses gemeinsame Zen-
trum, die einen schneller, die anderen langsamer, und
alle auf unterschiedlich gewinkelten Bahnen.
Ein 16.000 Lichtjahre durchmessender und aus 20 Mil-
liarden Sonnenmassen bestehender Bauch umgibt das
galaktische Zentrum. Er besteht weitgehend aus alten,
metallarmen Sonnen, obwohl auch hier immer neue Ster-
ne entstehen. Die so genannte Dünne Scheibe (3000-
300 Lichtjahre dick) strahlt 90% der gesamten Lichtlei-
stung der Milchstraße aus, obgleich sich hier nur ca. 5%
der galaktischen Gesamtmasse konzentrieren - vor al-
lem Gas- und Staubwolken, aus denen noch lange Zeit
Sterne entstehen werden, aber auch jüngere metallrei-
che Sonnen, vornehmlich Zwergsterne (80%). Eingehüllt
wird die Dünne Scheibe von der Dicken Scheibe (18.000
-3000 Lichtjahre dick).
Der Halo der Galaxis umfasst etliche Billionen Sonnen-
massen und besitzt einen Durchmesser von bis zu 200.000
Lichtjahren. Er umfasst mehrere hundert Kugelsternhau-
fen (deren Größe von 10.000 bis zu mehreren Millionen
Sternen variiert, mit einer Gesamtmasse von etwa 1 Mil-
liarde Sonnenmassen), einzelne Halosterne, Hochge-
schwindigkeits-Gaswolken, nichtleuchtende dunkle Ma-
terie und das sehr heiße, dünne Wasserstoff-Plasma, wel-
ches die Korona (Randzone) des Halos bildet.
Eine kurze Geschichte der Milchstraße
Zu den frühesten bekannten Großkulturen der Lokalen
Gruppe seit dem Ende STROWWANS zählen die Er-
ranten und die Hathor (verbürgt für 2,5 Millionen Jah-
re v.Chr.), die den Kosmokraten nahe standen. Die Er-
ranten teilen sich im Laufe der Zeit in mehrere Völker
(Petronier, Kosmische Ingenieure, Sonneningenieure,
Paddler etc.), der Hathor Terakdschan gründet den rela-
tiv kurzlebigen Orden der Ritter der Tiefe von Khrat,
eine Hilfsorganisation der Kosmokraten.
In der Epoche zwischen 1,4 und 1 Million Jahre v.Chr.
tragen beide Völker viel dazu bei, zwei Bedrohungen
der Milchstraße abzuwenden: Zum einen eine Antima-
teriewolke aus einem anderen Universum (das Supra-
het), zum anderen die Hilfstruppen der Superintelligenz
Seth-Apophis (die Horden von Garbesch), die im Gro-
ßen Galaktischen Krieg besiegt werden können.
Später durchreist ein „Sternenschwann" die Milchstra-
ße, der im Auftrag der Kosmokraten Intelligenz verbrei-
ten sollte. Durch einen Umsturz im Innern des Schwarms
werden allerdings dessen ursprüngliche Herrscher, die
Cynos, vertrieben und müssen in der Milchstraße uner-
kannt Schutz und Asyl suchen, während der Schwarm
weiterzieht, aber von nun an verdummend statt intelli-
genzsteigernd wirkt. Die Milchstraße bleibt verheert als
„galaktische Wüste" zurück, in der erst wieder neue Zi-
vilisationen entstehen müssen.
Zeitrechnung
In der Milchstraße gilt derzeit die Neue Galaktische Zeitrech-
nung (NGZ), die mit Gründung der interstellaren Handelsor-
ganisation der „Kosmischen Hanse" eingeführt wurde und auf
der irdischen Tages- und Jahresmessung beruht. Das Jahr 3588
nach Christi Geburt ist zugleich das Jahr 1 NGZ. Die Gegen-
wart, auf die sich Hintergrund und Handlung dieses Regelbuchs
beziehen, ist das Jahr 1332 NGZ, in alter Zeitrechnung also
das Jahr 4919 n.Chr.
Als um 200.000 v.Chr. das Volk der Cappins aus der
fernen Galaxis Gruelfin für kurze Zeit in die Milchstra-
ße kommt und auf Terra Experimente mit der dortigen
Flora und Fauna anstellt, hat dies einen dramatischen
Evolutionsdruck auf die einheimischen Primaten zur
Folge, die schon damals zu den besonderen Schützlin-
gen von ES zählen: Im erbitterten Überlebenskampf
entwickelt sich aus ihnen die Hochkultur der Lemurer
(seit 52.000 v.Chr.; Terra heißt damals Lemur).
Die Lemurer breiten sich über die gesamte Milchstraße
aus: Das Trauma des erbitterten Überlebenskampfes in
ihrer Frühgeschichte führt zu einer Ideologie der hem-
mungslosen Expansion und Vermehrung („dissoziative
Ausbreitung"), sodass sie schon nach weniger als 2000
Jahren Andromeda erreichen. Von Beginn an krankt das
Reich der Lemurer, das Große Tamanium, an der poli-
tischen Dominanz Lemurs.
Den Todesstoß versetzen sich die Lemurer jedoch erst,
als sie mit Zeitexperimenten beginnen: Diese rufen die
Bestien auf den Plan, die es sich zur Aufgabe gemacht
haben, jedwede „Zeitverbrechen" zu bestrafen. 50.100
v.Chr. beginnen die Angriffe der Bestien auf das Große
Tamanium, die von Anfang an zum Ziel haben, die Zi-
vilisation der „Zeitverbrecher" auszulöschen.
Im „Hundertjährigen Krieg" rotten die Bestien die Le-
murer nahezu aus. Die Überlebenden verbleiben teilwei-
se abgeschottet in der Milchstraße oder werden nach An-
dromeda evakuiert, wo sie als Tefroder ein neues Leben
beginnen.
 Dass die Lemurer nicht vollkommen ausgelöscht werden, ver-

Uriaa-U01.10
UnIS SJOIMIO
00

Entfernun genli nLichtjah ren(gerundet ) i

= '_< > > = tr;
C r 9 sA
- 0
ci.
danken sie nur der Entwicklung einer Strahlenwaffe, die den
= r et
= Bestien ihre Aggression nimmt und damit den Krieg beendet:
Die von der Waffe beeinflussten Bestien bleiben als weise und
friedfertige Haluter in der Milchstraße.

W Die wenigen, isoliert voneinander in der Milchstraße überle-

.--. ON 4. W W .-.
--. 00 CA 4. 0 W 0 ON benden Lemurer begreifen sich nach und nach als eigenständi-
ON t..4 b b i.) :P. k) -- oo ia

•
ts..) .-. 0 0 44 .-.LA w .... ts.) ge Völker. Aus ihnen entstehen u.a. die Akonen und die Arko-
CA NO 0 0 .--. .- .-. ON LA ---3 . \.._
niden, aber auch die Terraner können sich auf lemurische
Vorfahren berufen. Insbesondere die Arkoniden schaffen ei-
0\ w 4) nen geradezu märchenhaften Aufstieg: Das Große Imperium
00 4.w O W O O. ;Öl
.0 W .. W ts..)
entsteht und kann sich über 20.000 Jahre hinweg an der Spitze
(...) th . der Macht in der Milchstraße halten.

0 In die letzte Schwächephase des Großen Imperiums, in deren

- 0. p W W
NO LA 4. 0 NJ Folge die Arkoniden zu degenerieren beginnen, fällt seit dem
"00 b Ö. LA
Ö. Zo v 00 00 00 b =
ON 4. 4. 00
N.)
W =2. 6 20. Jahrhundert n.Chr. der Aufstieg Terras unter der Führung
Ct.
von Perry Rhodan. Die Arkoniden schaffen es jedoch - nicht
zuletzt dank des unsterblichen Kristallprinzen Atlan - diese Zeit
N
ö. O. 3 als Verbündete der Terraner zu einer Regeneration zu nutzen.
Co b w ii 00 00
00
W 0 0 0 0 IN) 00 I NO
In der Gegenwart sind die Liga Freier Terraner und das Gött-
ON
liche Imperium von Arkon die bedeutendsten Sternenreiche
ime4s stopun

.•.a
lemurischer Nachfahren. Nur die Vielvölkerschaft der Jülzi-
NJ lt,) o•i, I.1 I.••
.'... LA
x
La La
....\ ish (auch „Blues" genannt) - ein nichtlemurisches Volk - kann
LA

i..) 0 b
Lii La 0 0 Ch
(z)
u) 4. i..)
0\ i..)
0\ i.n
--..1
.--. .--. 0 00 .--, ON .
bo bo i..)
UI 00 .. Vi
00 INJ tn --
teq•
\....
ein ähnlich großes Einflussgebiet in der Milchstraße für sich
beanspruchen.

W
tN4 -1 CA 4. W ts.) --. --
0 ON N Lit NO 0 W N.) (..4
.-- 't7.) 7
4. ....1 :...1 ---/ k, 00 .--3 4. :I. rz-,
.--. ts.) CA 0 00 --.1 ts..) 4. W
W --.) W LA LA . O. IV LA --.1 - r: Brennpunkte des Geschehens
(///1

Die Entfernungen zwischen Sonnensystemen können nur durch

4.) N
co NO 0 ON 0 CD 0 überlichtschnellen Flug in vertretbarer Zeit zurückgelegt wer-
;.0
00
--...1
0 00 ON N
z;.•
den. Die meisten Galaktiker kennen zumindest einige der fol-
genden zehn wichtigen Sonnensysteme:
NJ
00
Das Sol-System ist die Heimat der Terraner und das Zentrum
14 ON
/. 4.
t..., ....., W 41.1..,4
,... ,„ ,..., F. .4.4.) .4.
der LFT.
:I=. :-.)
ul cz
i•.) i,.) :-..3 i\.>
-...1 b 0\
.--.
4.
ON ;.0
VI --4
b
0
tg
=
N) 0 00 i N Vi 00 0 ON CA 0 \-
Die nächsten Nachbarn der Terraner sind die menschenähnli-
chen Ferronen im Wega-System.
1,-) 4e• P. Ul LeJ .4. .P. tb %...
4. s.-1 ON ts.2 Vi 0 CA -> e_n -, r Das Topsiderreich von Orion-Delta liegt ebenfalls unweit von
kp
-4.
k.) Z.4 :-.1 C=> La G. Z0 <0
0 c) Li, -.1 r
0
u, . 00 4. W 0
ul 01/4 1/40
0 ---.1 W 0
O =
›.
Sol und bildet eine eigenständige Enklave im LFT-Raum.
N.._
Im Kreit-System liegt die Heimat der Ertruser (die zu den
ts...) ON W ON Cr, Ch körperlich stärksten Kolonisten Terras zählen).
4. La 00 ON 00 .4 NO 00 00 •

, 4. Vi 00 1J 0 .4 e Im System von Gladors Stern befindet sich die Heimatwelt

-
der Siganesen.
W L...) t...) t....2 W CA 44 l...) 44 W
‘...)
idJ GO
= ..em
... Im Bedden-System kreist im Orbit um Stiftermann III das
..••••• ts.)
(../1 p VZ. 00 0 VI ON ,--• *--• .--. 7..... .72
Spielcasino BASIS (vgl. hierzu »Die BASIS«).
'I •-• b--. l,..) 00 0 0 N..1 '''' -
4. W t..) .-. W N t...4 VJ ,, 1
7.." ' Im intergalaktischen Leerraum liegt die Hundertsonnenwelt
als Zentralplanet der Posbis, einer faszinierenden Roboterkul-

tur, die seit vielen Jahrhunderten zu den treuesten Ver-
bündeten der Terraner zählt.
Das Arkon-System bildet das Zentrum des Göttlichen
Imperiums der Arkoniden in M 13.
Das System von Akon ist die Keimzelle des akonischen
Reiches.
Das Verth-System gilt als zentrales System der Jülziish
und wird u.a. vorn Heimatplaneten der Gataser umkreist.
Die Geschichte
Perry Rhodans
1971 n.Chr. landet die amerikanische Rakete STAR-
DUST auf dem Mond. Zu der vierköpfigen Besatzung
gehören u.a. der 35-jährige Major Perry Rhodan und
Reginald Bull. Rhodan stößt auf das nach Ausfall der
Transitionstriebwerke hier notgelandete arkonidische
Forschungsschi ffAETRON. Er bietet dessen Besatzung,
die auf der Suche nach dem „Planeten des Ewigen Le-
bens" ist, seine Hilfe an - vor allem dem Wissenschaft-
ler Crest und der Kommandantin Thora da Zoltral (zu
Arkoniden s. S. 38).
Da Rhodan erkennt, dass die hoch stehende arkonidi-
sche Technologie niemals in die Hände eines einzelnen
der verfeindeten irdischen Machtblöcke fallen darf, grün-
det er mit Hilfe der Arkoniden inmitten der Wüste Gobi
die neutrale „Dritte Macht" und verhindert den drohen-
den Atomkrieg zwischen den irdischen Großmächten.
Er gewinnt rasch Freunde und Verbündete, darunter psi-
begabte Menschen (im Rollenspiel als Psionten bezeich-
net), die als „Mutantenkorps" eine wesentliche Stütze
Rhodans bilden. Die Bewohner der Erde wachsen all-
mählich zusammen und begreifen sich fortan als Terra-
ner.
Erste Schritte in die Galaxis
Um eine Invasion der Erde durch Wesen zu verhindern,
die vom Notruf des havarierten Arkonschiffs angelockt
wurden, stößt Rhodan schneller in die Weiten der Milch-
straße vor, als ihm lieb sein kann:
ti
1975 entdeckt er im Wega-System den Anfang einer Spur
zum „Planeten des Ewigen Lebens". Gemeinsam mit
Crest und Thora folgen die Terraner dieser Spur, wobei
sie auch den mehrfach psibegabten Mausbiber Gucky
als Freund und Verbündeten gewinnen. Als Terraner und
Arkoniden das Ziel, den Kunstplaneten Wanderer und
die Superintelligenz ES, schließlich erreichen, verwei-
gert ES den Arkoniden das Geschenk des ewigen Le-
bens mit der Begründung, sie hätten ihre Chance bereits
vor langer Zeit gehabt. Stattdessen erhalten Rhodan und
seine terranischen Gefährten - zunächst befristet auf
20.000 Jahre - die relative Unsterblichkeit, die sie je-
doch alle 62 Jahre auf Wanderer durch eine „Zelldusche"
wieder auffrischen lassen müssen.
Bis 1985 trifft Rhodan bei seinen Ausflügen in die Ga-
laxis zwangsläufig auf weitere außerirdische Mächte,
darunter die kriegerischen, echsenhaften Topsider (s. S.
54), die Mehandor, die in den Terranern eine Gefahr
fiir ihr Handelsmonopol sehen (s. S. 49), die galakti-
schen Mediziner, Aras genannt (s. S. 36), und vor allem
die Arkoniden.
Letztere verkörpern nach wie vor die größte Macht der
bekannten Galaxis. Aufgrund der fortschreitenden De-
generation dieses Volkes hat allerdings im Jahre 1978
irdischer Zeitrechnung ein riesiges Rechenhirn den ar-
konidischen Imperator abgelöst. Dieser mit unum-
schränkter Macht ausgestattete Robotregent herrscht mit
buchstäblich eiserner Faust und einer gewaltigen Ro-
botflotte über das Arkonidenreich. Er versucht es mit
allen Mitteln zusammenzuhalten und möglichst sogar
weiter auszudehnen.
Um sich den galaktischen Konfliktherden zu entziehen,
solange Terra noch zu schwach ist, um sich im Dschun-
gel der Sterne behaupten zu können, riskiert Rhodan ei-
nen Bluff, der allen vorgaukelt, Terra sei vernichtet wor-
den - und gewinnt dadurch Zeit zum Aufbau des Ter-
ranerreichs.
Nachdem es 1990 gelingt, die Erdnationen zu einen, wird
Terra zum Geburtsort des Solaren Imperiums. Mit Perry
Rhodan als Administrator breitet es sich unbeobachtet
von den großen Mächten der Galaxis auch über die Gren-
zen des Solsystems hinaus aus. Erste interstellare Kolo-
nien entstehen und neue, umweltangepasste Zweigvöl-
ker der Terraner (Epsaler, Ertruser, Oxtorner, Siganesen
usw.) entwickeln sich.
2040 n.Chr. beginnt die nächste Krise: Auf Terra erwacht
in einer Tiefseekuppel der vor rund 10.000 Jahren auf
der Erde gestrandete arkonidische Kristallprinz Atlan
aus einem künstlichen Tiefschlaf. Das inzwischen erreich-
te terranische Technologieniveau bietet ihm endlich eine
Chance zur Rückkehr nach Arkon. Um Terras Existenz
und Position nicht zu verraten, muss Rhodan Atlan hier-
an hindern. Trotz dieses konfliktbeladenen Auftakts wer-
den Rhodan und Atlan Freunde, und schließlich helfen
sie einander: Denn auch Atlan besitzt das von ES verlie-
hene Geschenk der relativen Unsterblichkeit, allerdings
in Gestalt eines eiförmigen Zellaktivators.
Die Lage für das Solare Imperium wird derweil immer
bedrohlicher: Der Robotregent hat den Bluff Rhodans
inzwischen durchschaut und macht nun Jagd nach der
Heimatwelt des Terraners - er weiß nicht, dass sie den
Arkoniden eigentlich schon seit Jahrtausenden als Lar-
saf III bekannt ist. Zum Glück für Rhodan beschäftigen
jedoch Überlappungsfronten mit einem anderen Univer-
sum das arkonidische Reich noch für eine Weile: Diese
Ablenkung nutzt Rhodan, um den Kristallprinzen nach
Arkon zu bringen, wo Atlan sich dem Robotregenten
gegenüber als designierter Imperator ausweisen kann.
Infolgedessen legt der Robotregent sein Amt nieder und
Atlan besteigt den Thron des Arkonidischen Imperiums,
sodass der Friede in der Milchstraße zunächst gesichert
scheint. Lediglich die Umtriebe der Bäalols (s. S. 41),
die Arkons geschwächte Position ausnutzen wollen, sor-
gen für Probleme.
Über 50 Jahre später, bei den ersten Testflügen mit dem
neuartigen Lineartriebwerk, stoßen die Terraner auf die
Akonen (s. S. 32), die in den kommenden Jahrhunder-
ten immer wieder heimtückische Ränke gegen sowohl
Terra als auch Arkon schmieden.
Außerdem kommt es zum Kontakt mit den Posbis, po-
sitronisch-biologischen Robotern, die durch eine „Hass-
Schaltung" auf die Vernichtung allen Lebens konditio-
niert sind. Nachdem es gelingt, diese Programmierung
außer Kraft zu setzen, können die Posbis als Verbündete
der Terraner gewonnen werden - ein Bündnis, das seit-
her zu beiderseitigem Nutzen ungebrochen besteht. Ar-
kon, der andere große Verbündete der Terraner hinge-
gen, fällt Anfang des 22. Jahrhunderts weg: Das Große
Imperium bricht ab 2106 auseinander, als der Robotre-
gent sich unverhofft selbst zerstört und damit die ge-
samte Logistik des Arkonidenreichs lahm gelegt wird;
Atlan zieht sich von seinem Herrscheramt zurück und
gründet die unabhängige United Stars Organisation
(USO) als galaxisweiten Geheimdienst und politisch-
militärische „Feuerwehr".
Wie brüchig der scheinbare Friede in der Milchstraße
ist, erweist sich, als erste Kolonien Terras sich zuneh-
mend vom Solaren Imperium lösen, teilweise sogar mit
militärischen Mitteln. Eine besondere Krise ereignet sich
im Jahre 2326, als ES verkündet, sich für eine Weile aus
der Milchstraße zurückzuziehen - und die Zellduschen
einstellt. Rhodan selbst hat zwar schon Jahre zuvor ei-
nen Zellaktivator (ein ähnliches Gerät wie das von At-
lan) erhalten. Für alle anderen Unsterblichen jedoch
verstreut ES nur 25 weitere Zellaktivatoren in der gan-
zen Galaxis - wer immer einen davon findet, dem solle
er gehören.
Praktisch sofort beginnt die Jagd nach diesen Unsterb-
lichkeit verheißenden Geräten. Dabei kommt es auch zu
einem Unfall, der eine neue Macht auf den Plan ruft:
Die Jülziish, von den Terranern anfangs Blues genannt
(s. S. 44), aus der galaktischen Eastside missbrauchen
zahlreiche Planeten der Milchstraße, um dort die geheim-
nisvolle Substanz Molkex zu ernten und damit ihre Dis-
kusraumschiffe zu panzern, die damit nahezu unbesieg-
bar werden.
Die Bevölkerungsexplosion der Jülziish zwingt sie zu
ständiger Expansion und damit geradezu unvermeidlich
in einen Konflikt mit den anderen Völkern der Galaxis.
Als sie allerdings ihren ultimativen Schutzpanzer ver-
lieren, kann ihr Vordringen gestoppt und ihr „Zweites
Imperium" auf die galaktische Eastside begrenzt wer-
den. Ehe der Friede mit ihnen jedoch endgültig ist, ver-
nichten sie 2329, von Akonen aufgerüstet und angesta-
chelt, den Kriegsplaneten der Arkoniden: Arkon III.
Abenteuer unter fremden Sternen
Ab 2400 n.Chr. muss Rhodan, an dessen Seite sich nun
auch der Haluter Icho Tolot stellt, immer wieder Über-
griffe aus anderen Galaxien abwenden. In und um An-
dromeda begegnen die Terraner den Maahks und stel-
len sich auf ihre Seite gegen die Schreckensherrschaft,
die jene Galaxis seit fast 20.000 Jahren im Griff hat.
Eine kleine, machthungrige Elite der Tefroder hat einst
das Geheimnis der Unsterblichkeit für sich entdeckt und
beherrscht seitdem als Meister der Insel (MdI) die
Großgalaxis und deren Umfeld. Rhodan bleibt kaum et-
was anderes übrig, als gegen die Mdl vorzugehen. Nach-
dem 2406 die Macht der Meister der Insel gebrochen ist
und der letzte Hathor, Tengri Lethos, über einen fried-
lichen Neuaufbau Andromedas wacht, kehrt Rhodan
wieder in die Milchstraße zurück.
Turbulent geht es erst wieder in den Jahren 2435-2437
zu: Die galaktischen Freihändler - zu denen auch Rho-
dans Sohn Michael Reginald Rhodan alias Roi Dan-
ton zählt - sowie der Riesenroboter OLD MAN sorgen
für Furore in der Milchstraße, zugleich attackiert die
ominöse „Zeitpolizei" das Solare Imperium. Erst ein
Vorstoß in die 42 Millionen Lichtjahre entfernte Gala-
xis M 87 vermag die Hintergründe aufzuklären und die
Gefahr zu beseitigen, die einst sogar das Reich der Le-
murer zerstörte.
Fast 1000 Jahre lang herrscht danach verhältnismäßiger
Friede, auch wenn ausgerechnet aus dem Solaren Impe-
rium neue galaktopolitische Mächte entstehen und zu
diesem in erbitterte Konkurrenz treten. Von 3430 bis
3438 n.Chr. steht der Konflikt mit diesen Mächten aber
etwas hinter einem anderen Problem zurück, das aber-
mals von außen in die Milchstraße getragen wird: Die
Cappins, die vor 200.000 Jahren auf der Erde verbotene
Experimente durchgeführt hatten, tauchen wieder auf,
sind allerdings in verfeindete Lager gespalten. Rhodan
unterstützt den rechtmäßigen Herrscher Ovaron, sodass
sie gemeinsam Ovarons Gegner überwinden können.
Allerdings wird während des letzten Gefechts zwischen
den Cappinvölkern der Ganjasen und Takerer sowie der
Terraner 3438 der äußerste Planet des Solsystems, Plu-
to, vernichtet. Nach Ovarons Sieg kehren die Cappins
in ihre Heimat Gruelfin zurück.
Zeit zur Erholung bleibt auch nach diesem Konflikt kaum:
Schon zwei Jahre später erscheint ein Sternenschwarm
in der Milchstraße, der eine galaxisumspannende Ver-
dummung bewirkt. Nur wenige Wesen - etwa die Zellak-
tivatorträger - sind dagegen immun und beginnen, nach
Mitteln und Wegen zu suchen, den Schwarm unschäd-
lich und seine Auswirkungen rückgängig zu machen.
Nachdem sich die in der Milchstraße lebenden Cynos
den Widerstandskämpfern offenbart haben, gehen sie
gemeinsam gegen die Beherrscher des Schwarms vor,
bis die Cynos zurück in einstigen Amt und Würden sind.
Der Schwarm wird von ihnen neuerlich im Sinne seiner
ursprünglichen intelligenzsteigernden Funktion einge-
setzt und verlässt die Milchstraße 3443 n.Chr. wieder auf
seiner unendlichen Rundreise durchs Universum.
Von 3456 bis 3458 wird Terra in ein bizarres Geschehen
verwickelt: Zwischen ES und seiner negativen Kompo-
nente Anti-ES beginnt ein „Kosmisches Schachspiel" um
den Besitz der Mächtigkeitsballung. Perry Rhodan geht
für geraume Zeit in einer fernen Galaxis auf Wander-
schaft, während ein anderes Gehirn den Körper Rho-
dans steuert. Das Schachspiel endet schließlich offen:
Anti-ES wird von den Kosmokraten wegen mehrfachen
Regelverstoßes „für zehn Relativeinheiten in die Namen-
lose Zone verbannt".
Die Eroberung der Milchstraße
3459 n.Chr. beginnt die bislang schwerste Prüfung der
Menschheit. Die Laren, die dem so genannten Hetos der
Sieben angehören, unterwerfen in dessen Auftrag die
Milchstraße. Zuvor jedoch können die Terraner die Erde
und ihren Mond in einem beispiellosen Kraftakt gerade
noch vor den Fremdherrschern in Sicherheit bringen.
Durch einen Sonnentransmitter werden Terra und Luna
in eine ferne Region des Kosmos versetzt, wo die
Menschheit unter der Strahlung der fremden Sonne Me-
daillon ihre Gefühle zu verlieren beginnt.
Die wenigen Immunen unter Rhodans Kommando wer-
den am Ende mitsamt dem Generationenraumschiff
SOL aus ihrer Heimat verbannt. Auf seiner Reise durch
den Kosmos begegnet Rhodan dabei anderen Mitglie-
dern des Hetos der Sieben und kann diese sogar zu Ver-
bündeten machen.
In der Milchstraße ziehen sich die Reste der Menschheit
und anderer galaktischer Zivilisationen derweil unter
Atlans Führung in die Dunkelwolke Provcon-Faust zu-
rück, um dem Hetos von dort aus die Stirn zu bieten. Der
Druck der Laren zerbricht die Milchstraße nicht, son-
dern eint im Gegenteil sogar die zersplitterten Völker im
Kampf gegen die fremden Besatzer: Die Galaktische
Völkerwürde-Koalition (GAVÖK) wird gegründet.
Nach einem kurzen Aufenthalt in der Milchstraße, bei
dem sich Atlan und Rhodan zerstreiten, fliegt Rhodan
mit der SOL weiter, auf der Suche nach der Erde. Als er
diese wiederfindet, ist sie an einen neuen Ort versetzt
worden und vollkommen entvölkert - ehe sie durch ei-
nen geheimnisvollen Schlund im „Mahlstrom der Ster-
ne" stürzte, gelang einem Teil der Menschen die Flucht,
während der Rest von ES in sich aufgenommen wird.
Rhodan stößt auf der Erde auf die Spur zweier verfein-
deter Superintelligenzen, der Kaiserin von Therm und
BARDIOC. Während es Rhodan gelingt, die beiden
miteinander zu vereinen (aus der Fusion entsteht die neue
Superintelligenz THERMIOC), wird 3585 die Milch-
straße von der Larenherrschaft befreit. Erde und Erd-
mond werden mit Hilfe von ES ins Solsystem zurück-
versetzt.
Rhodan und die SOL kehren jedoch nicht in die Milch-
straße zurück. Von ES haben sie den Auftrag erhalten,
das Sporenschiff PAN-THAU-RA des ehemaligen
Mächtigen Bardioc aufzuspüren und die von ihm aus-
gehende Gefahr zu bannen. Am Zielort angekommen,
treffen sie auf das neue terranische Fernraumschiff
BASIS, das ebenfalls hierher entsandt wurde. Rhodan
übergibt die SOL den Nachfahren der ursprünglichen
Besatzung, die hinfort auf eigene Faust durch das Uni-
versum reisen wollen, und wechselt über zur BASIS.
Gemeinsam mit Atlan geht er nun daran, die Rätsel um
den Verbleib der Sieben Mächtigen zu lösen, gleichzei-
tig ES zu befreien, das in einer Materiesenke gefangen
ist, und eine verheerende Manipulation an der Materie-
quelle Gourdel rückgängig zu machen.
Nachdem dies gelungen ist, eilen die BASIS und mit ihr
alle verbliebenen Sporenschiffe der Mächtigen im Auf-
trag der Kosmokraten in die Milchstraße. Hier hatte
Gourdels Manipulation starke Auswirkungen in Form
von Weltraumbeben, welche einen alten Abwehrmecha-
nismus in Gang setzten. Die Rückkehr der Horden von
Garbesch kann aber in letzter Sekunde noch abgewen-
det werden. Erst im Dezember 3587 kehrt - gleichzeitig
mit der Rückkehr der BASIS - wieder für eine Weile
Ruhe in der Milchstraße ein, zumindest außenpolitisch.
Seth-Apophis und der Frostrubin
Innenpolitisch ist 3588 n. Chr. ein bedeutsames Jahr,
denn es wird zum Jahr 1 Neuer Galaktischer Zeitrech-
nung (NGZ): In diesem Jahr erfährt Rhodan einiges über
die Pläne der Kosmokraten und den Dauerkonflikt zwi-
schen ES und Seth-Apophis. Er erhält den Auftrag, die
Kosmische Hanse zu gründen, die nach außen hin eine
Handelsorganisation sein soll, im Kern aber dazu dient,
ES gegen Seth-Apophis beizustehen. Erste wichtige Er-
eignisse aus den prosperierenden Anfangsjahren der
NGZ sind der Beschluss des Galaktischen Wirtschafts-
Kodex (59 NGZ), die Errichtung des allen GAVÖK-
Mitgliedern offen stehenden, milchstraßenweiten Kom-
munikationsnetzes der Kosmischen Hanse (80 NGZ), die
Installierung des Handelsrates als GAVÖK-Instrument
(109 NGZ), das Inkrafttreten der GAVÖK-Charta (127
NGZ) sowie die Einführung des modernen Metagrav-
Antriebs (340-380 NGZ).
424 NGZ erbebt die Milchstraße unter einer ersten grö-
ßeren Angriffswelle von Seth-Apophis. Zudem wird von
Beauftragten der Kosmokraten vielerorts auf die Rekon-
struktion eines vor Äonen zerstörten kosmokratischen
Gigantcomputers hingearbeitet, dem Virenimperium.
I in Zusammenhang mit dessen schrittweiser Neuentste-
hung ersteht aber auch die Ursache für die damalige
Zerstörung wieder auf: die rebellische, machtlüsterne
Kosmokratin Vishna.
Perry Rhodan wird in der Zwischenzeit im Dom Kesd-
schan zum Ritter der Tiefe ernannt - zum offiziellen
Helfer der Kosmokraten. Er erfährt von einer Vorgän-
gerorganisation der Ritter, den Porleytern, und erhält
den Auftrag, nach den Antworten auf die Drei Ultima-
ten Fragen zu forschen:
1.Was ist der Frostrubin?
2. Wo beginnt und wo endet die Endlose Armada?
3. Wer hat das GESETZ initiiert und was bewirkt es?
Rhodan macht sich auf die Suche nach den Porleytem
und begibt sich nach M 3, dem letzten bekannten Auf-
enthaltsort dieser Wesen. Tatsächlich entdeckt er die
Porleyter und kann sie wiedererwecken. Er erfährt von
ihnen, wo sich der Frostrubin befindet und dass sie es
waren, die ihn einst verankerten, ehe er weite Teile des
Universums zerstören konnte.
Danach beschließen die Porleyter allerdings, dass sie als
Vorgänger der Ritter der Tiefe weitaus eher als Rhodan
dazu berufen seien, im Sinne der Kosmokraten gegen
Seth-Apophis tätig zu werden. Daher übernehmen sie
dank überlegener Technologie in kürzester Zeit Terra und
die LFT.
Beinahe zeitgleich tritt die Rekonstruktion des Virenim-
periums in eine neue Phase und kehrt die SOL mit Atlan
und Gesil, einer Inkarnation Vishnas, an Bord nach Ter-
ra zurück. Es gelingt schließlich, die Porleyter zur Wie-
deraufnahme ihres Ruhestandes in M 3 zu bewegen, von
wo aus sie die Terraner beim Kampf gegen die Mächte
des Chaos allerdings bei Bedarf unterstützen wollen.
Als eine vereinigte galaktische Flotte, darunter auch SOL
und BASIS, 426 NGZ den Frostrubin, ein gigantisches
„rotierendes Nichts" erreicht, der von Seth-Apophis als
Mentaldepot benutzt wird, erscheint neben dem Kosmo-
kraten Taurec, der Rhodan unterstützen will, überra-
schend eine gigantische Raumflotte, die sich als Ordob-
ans Endlose Armada bezeichnet. Diese Armada sucht
seit Jahrhunderten das „entartete" Kosmonukleotid
TRIICLE-9, um es zu heilen und wieder an seinen ur-
sprünglichen Standort zu überführen.
Die Armadisten identifizieren den Frostrubin als TRIIC-
LE-9, wähnen in der galaktischen Flotte die Schuldigen
am Verlust dieses Objekts - und greifen an. Auf der Flucht
vor der weit überlegenen Armada stürzen sich die Ga-
laktiker durch den Frostrubin, der wie ein Tor in die
Galaxis M 82 (das Zentrum von Seth-Apophis' Macht)
wirkt - und die Armada fliegt hinterher.
Der Transportvorgang durch den Frostrubin bewirkt al-
lerdings dreierlei: Zum ersten verwirbelt er sämtliche
Einheiten, zum zweiten erleidet Seth-Apophis einen läh-
menden Schock, als so viele Bewusstseine ihr Mental-
depot durchqueren, und zum dritten schaltet dieser
Schock auch Ordoban aus, den Kommandanten und das
Herz der Armada.
Während Hilfsvölker von Seth-Apophis in M 82 von
einem Augenblick zum anderen ohne Führung und Kon-
trolle sind, sammeln sich die beiden Raumflotten. Rho-
dan gelingt es, die Superintelligenz Seth-Apophis wie-
der auf das zu reduzieren, was sie einst war - und damit
zu befrieden. Danach erringt er gemeinsam mit Ordob-
ans Erben, dem Armadaprinzen Nachor, die Herrschaft
über die Armada und kann das Missverständnis aufklä-
ren, das beinahe die Vernichtung der galaktischen Flotte
bedeutet hätte.
Nun erfährt Rhodan die Antworten auf die beiden er-
sten ultimaten Fragen, die allerdings den Kosmokraten
schon lange bekannt waren: Der Frostrubin ist das Kos-
monukleotid TRIICLE-9 und die wahre Endlose Arma-
da ist gleichbedeutend mit dem Moralischen Kode, ei-
ner Doppelhel ix aus vielen Kosmonukleotiden, die sämt-
liche Universen durchzieht und keinen Anfang und kein
Ende besitzt.
Der Kosmokratenbote Carfesch taucht auf und übermit-
telt Rhodan und Nachor den als Hinweis getarnten Be-
fehl: Um den Frostrubin aus der Verankerung zu lösen
und ihn als TRIICLE-9 wieder an seinen angestammten
Platz im Moralischen Kode zurückzuführen, muss die
Endlose Armada in der Milchstraße bestimmte Orte pas-
sieren und sie dadurch als Chronofossilien aktivieren.
Diese „Fußabdrücke in der Zeit" sind alles Orte, an de-
nen Perry Rhodan im Laufe seines bisherigen Lebens
erfolgreich im Sinne der Ordnung gewirkt hat: Terra und
das Solsystem, die Zwerggalaxis Andro-Beta, die Hun-
dertsonnenwelt, die Kleine Magellansche Wolke, das
Verth-System und schließlich der derzeitige Sitz von ES,
die Kunstwelt EDEN II. In der Zwischenzeit sollen At-
lan und der Ritter der Tiefe Jen Salik sich ans Funda-
ment von TRIICLE-9 begeben und Kontakt zum dort
arbeitenden Hilfsvolk, den Raum-Zeit-Ingenieuren
aufnehmen, um sie auf die Rückkehr des Kosmonukleo-
tids vorzubereiten.
In der Milchstraße wird derweil das Virenimperium end-
gültig wiederhergestellt - und mit ihm erscheint auch
die abtrünnige Kosmokratin Vishna, die umgehend Maß-
nahmen gegen Terra einleitet. Sie plant, die Terraner als
Hilfsvolk der Kosmokraten auszuschalten und ins Vi-
renimperium zu integrieren, um dessen Rechenleistung
zu steigern.
Als ihr Plan 427 NGZ schon fast gelungen ist, tritt ihr
der Kosmokrat Taurec entgegen und bekehrt sie dazu,
wieder ihren alten Platz als Vertreterin der Hohen Mächte
einzunehmen. Gemeinsam helfen die beiden bei der
Aktivierung der Chronofossilien.
Das größte Hindernis hierbei ist der Dekalog der Ele-
mente, eine Hilfsorganisation der Chaotarchen, den
Hauptwidersachern der Kosmokraten. 428-429 NGZ
entbrennen erbitterte Kämpfe um jedes einzelne Chro-
nofossil, in deren Verlauf zwar der Dekalog durch die
vereinigten galaktischen Mächte und die beiden Kos-
mokraten so gut wie aufgerieben wird, aber auch das
Virenimperium zu existieren aufhört.
Die Aktivierung jedes Chronofossils löst zudem einen
Evolutionssprung bei den betroffenen Völkern aus. Die
Milchstraße wächst stärker zusammen, und aus der
GAVÖK entsteht das so genannte Galaktikum. Die
Auswirkungen der Evolutionssprünge sind im Detail
durchaus unterschiedlich: Während beispielsweise die
Posbis Gefühle entwickeln, packt die Terraner ein un-
widerstehliches Fernweh.
Aus den Resten des Virenimperiums formen sich bizar-
re Virenschiffe, die sich den von Sehnsucht übermann-
ten Terranern als Fernraumer anbieten. Die meisten flie-
gen in Richtung der Zwölf Galaxien von Estartu, denn
just zu diesem Zeitpunkt offenbart sich in der Milch-
straße ein Abgesandter dieses Sternenreichs, Sotho Tal
Ker, der bald nur noch Stalker genannt wird. Niemand
ahnt, dass all dies nur dazu dient, die Macht der Ewigen
Krieger weiter auszudehnen. Das böse Erwachen kommt
erst in den Zwölf Galaxien, als es schon zu spät ist.
ESTARTU und der Dritte Weg
429 NGZ kehrt der Frostrubin als TRIICLE-9 an seinen
angestammten Platz im Moralischen Kode zurück. Weil
die Kosmokraten dabei billigend den Tod von Milliar-
den Lebewesen in Kauf nehmen, beginnt in der Stunde
des Erfolgs zugleich auch der Bruch zwischen ihnen und
den Galaktikern.
Das Zerwürfnis tritt offen zutage, als die Kosmokraten
Rhodan zum Fundament von TRIICLE-9 senden, damit
er dort die Antwort auf die dritte Ultimate Frage auf-
nehmen und ihnen danach berichten kann. In letzter Se-
kunde erkennt Rhodan jedoch, dass ein „normales" Le-
bewesen diese Antwort wohl nicht bei gesundem Ver-
stand verkraften würde. Also verschließt er sich der an-
brandenden Information und kehrt unverrichteter Dinge
zurück.
An Bord der BASIS erklären Rhodan und Atlan gemein-
sam, dass sie fortan nicht mehr im Dienste der Kosmo-
lcraten tätig sein werden. Taurec tobt, denn er darf nun
nicht mehr ins Reich der Kosmokraten zurückkehren.
Zur Strafe verhängt er einen Bann über die aufsässigen
Ritter der Tiefe, der sie daran hindert, ihrerseits ihre
Heimatgalaxis wieder betreten zu können.
Rhodan und Atlan begeben sich in die Zwölf Galaxien.
Groß ist ihr anfängliches Staunen über die Wunder die-
ser Sterneninseln. Aber noch größer ist ihr Entsetzen,
als sie erkennen, dass die örtliche Superintelligenz
ESTARTU „hier nicht mehr lebt" und an ihrer Stelle ein
martialisches Kriegersystem regiert. Der Dritte Weg,
abseits von Kosmokraten und Chaotarchen, den man hier
als Leitbild auch für die Milchstraße zu finden hoffte,
entpuppt sich als schreckliche Irrlehre.
Rhodan und Atlan treten daher dem Bund der Gänger
des Netzes bei, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die
Herrschaft der Ewigen Krieger zu beenden und das Kos-
monukleotid DORIFER vor jeglicher Manipulation zu
bewahren. Denn DORIFER ist - unter anderem - auch
für die Milchstraße zuständig.
In der Milchstraße schreitet derweil die Machtergreifung
der Ewigen Krieger voran. Auf den intriganten Sotho
Tal Ker folgt mit einer riesigen Aufmarschflotte Sotho
Tyg lan und unterwirft die Galaxis mit brutaler Gewalt.
Seine Schreckensherrschaft dauert bis 447 NGZ, als es
in Estartu gelingt, das Regime der Ewigen Krieger irre-
parabel zu schädigen und in der Milchstraße den Sotho
und seine Schergen zu töten.
Erst jetzt erst erschließen sich den Galaktikem weitere
Zusammenhänge: ESTARTU verschwand vor 50.000
Jahren, weil sie einem Hilferuf aus einem anderen Uni-
versum namens Tarkan folgte. Ihr ging es damals um
nicht mehr und nicht weniger als die Rettung einer gan-
zen Galaxis. Aber ESTARTU kehrte nie zurück.
447 NGZ werden die ehemaligen Ritter der Tiefe vom
Bann der Kosmokraten erlöst, sodass ihre Rückkehr in
die Milchstraße wieder möglich ist. Zuvor verschlägt es
Rhodan allerdings nach Tarkan, wo er dazu beiträgt, die
Galaxis Hangay ins Standarduniversum hinüberzuret-
ten und ESTARTU wiederzubeleben. Die dunkle Macht
des Hexameron und seiner Schergen, die dieses Bemü-
hen lange hintertreiben konnten, muss dies als bittere
Niederlage verbuchen.
Am 28. Februar 448 NGZ materialisiert Hangay in Gänze
im Standarduniversum und ESTARTU kehrt in die Zwölf
Galaxien zurück. Aber mit dem Galaxientransfer wird
eine Art kritischer Masse überschritten, und DORIFER
reagiert darauf, indem es vollkommen „dicht macht".
Der DORIFER-Schock führt zu Hyperschockfronten,
die DORIFERs gesamtes Einflussgebiet durchrasen. Bald
nennt man dieses Ereignis nur noch die „Große Kata-
strophe". Die BASIS wird als verschollen gemeldet,
ebenso Rhodan und die meisten Zellaktivatorträger, die
gerade auf dem Rückflug in die Milchstraße sind.
Die Folgen des DORIFER-Schocks
Als die Hyperschockfronten die BASIS und Rhodans
kleine Raum flotte wieder freigeben, haben er und seine
Gefährten 695 Jahre verloren. Sie finden sich ins Jahr
1143 NGZ versetzt, und das Bild der Galaxis hat sich
völlig verändert. Hangay ist in ein primitiveres Zeitalter
zurückgefallen und rings um die Milchstraße stößt man
auf „Wälle", die einen Einflug zunächst verhindern.
Erst ganz allmählich gelingt der Vorstoß und es formt
sich ein Bild: Nach dem DORIFER-Schock kam es zum
100-jährigen Krieg mit Anhängern des Hexameron aus
Hangay. Kurz darauf taucht das Cyborgvolk der Canta-
ro in der Milchstraße auf. Eigentlich nur auf der Suche
nach den Erbauern der Schwarzen Sternenstraßen, die
das Reisen durch Schwarze Löcher gestatten, werden
die Cantaro von einem geheimnisvollen Humanoiden in
die lokalen Ereignisse verstrickt.
Monos, wie der Unbekannte sich nennt, unterwirft sich
zuerst die Cantaro und dann mit deren Hilfe die gesam-
te Milchstraße. Außerdem riegelt er die Galaxis vom Rest
des Universums ab. Sein Schreckensregime, eine rück-
sichtslose Genforschung und umfangreiche Klonpro-
gramme dominieren diese Zeit. Dabei dient offenbar al-
les nur einem Zweck: der Aufspürung und Bestrafung
Perry Rhodans.
Als Rhodan 1143 NGZ aus der fast 700-jährigen Stasis
auftaucht, ist er praktisch umgehend gezwungen, den
Kampf gegen den unheimlichen Herrscher der Milch-
straße aufzunehmen. Unter großen Anstrengungen und
vielen Opfern gelingt es schließlich am 30. Mai 1147
NGZ, Monos zu töten und seine Diktatur zu beenden.
Umgehend werden Aufbauarbeiten und die Resoziali-
sierung der Cantaro eingeleitet. 1149 NGZ verlassen die
letzten Cantaro die Milchstraße.
Mit dem 30. September 1169 NGZ bricht eine neue Be-
währungsprobe für die Zellaktivatorträger an. ES ver-
kündet, die 20.000-jährige Bewährungsfrist der Unsterb-
lichen abgelaufen sei - was kalendarisch unwahr ist -
und zieht alle Aktivatoren ein bzw. schaltet sie ab. Als
letzte Gnade gewährt ES den Ex-Aktivatorträgern noch
einige wenige Restjahre. Ihre Zellaktivatoren jedoch
vergibt ES an ausgewählte Friedensstifter aus dem bis
dahin kaum bekannten Volk der Lingu d en.
Diese reagieren mit schrecklichen Persönlichkeitsver-
änderungen auf die hyperenergetischen Impulse der
Geräte und drohen die Milchstraße mit Hilfe ihrer Söld-
nertruppen in eine neue Katastrophe zu steuern. Gerade
noch rechtzeitig erkennen die Friedensstifter 1174 NGZ
Art und Ausmaß ihres Wandels selbst und geben die
Zellaktivatoren freiwillig wieder ab.
Perry Rhodan stößt unterdessen erneut auf Taurec, der
endlich im Begriff ist, das Standarduniversum zu ver-
lassen. Der Kosmokrat kann Rhodan nicht nur erklären,
welches Motiv Monos seinerzeit umtrieb, sondern auch
die Ursache für das merkwürdige Verhalten von ES. Die
Superintelligenz wurde im Gefolge des DORIFER-
Schocks in einen Zeitstrudel gerissen, der sie glauben
ließ, sie befände sich in einer fernen Zukunft und drohe
sich in eine Materiesenke zu verwandeln.
Mit Hilfe von ESTARTU, der Nakken sowie der Zellak-
tivatoren kann ES wieder aus dem Zeitchaos befreit
werden. Zum Dank verleiht ES eine neue Generation
Zellaktivatoren an die „alten" Träger: kleine Chips, die
unter die Haut implantiert werden und weniger dieb-
stahlsanfällig sind als die älteren Geräte - beim Tod des
Trägers entmaterialisieren sie und kehren wieder zu ES
zurück.
Einen neuen Unsterblichen gibt es allerdings auch: den
bisher allen unbekannten, menschenähnlichen Ennox
Philip, der sich vor allem durch eine große Klappe und
aufdringliche Neugier auszeichnet. Philip ist jedoch mit
seiner Auszeichnung höchst unzufrieden und verschwin-
det nach der Verleihung des Zellaktivators spurlos. Erst
26 Jahre später kehrt er wieder zurück, als Ausfälle von
Hypertechnik auftreten (Hyperraum-Paresen).
Die Suche nach den Ursachen dieser „Toten Zonen" führt
die Galaktiker zu den spinnenähnlichen Arcoana, zum
Volk der Ennox, die als eigentliche Ursache ausgemacht
werden ... und letztlich zur Großen Leere.
Am Rand und inmitten der Großen Leere, einem prak-
tisch sternenleeren Raum in weiter Ferne, existieren

verschlossene Zugänge zu einer bisher unbekannten
Region des Standarduniversums, dem Arresum. Eine
BASIS-Expedition findet diese Zugänge und öffnet sie
1173 NGZ. Es kommt zum Bündnis mit den im Arresum
lebenden und von der Vernichtung durch den Lebens-
fresser Abruse bedrohten Ayindi.
Ehe die Abruse schließlich besiegt werden kann, infi-
ziert sie noch den Planeten Mars mit ihrer Kristallseu-
che, so dass er allmählich zum Todesstrahler wird. Zum
Dank für die Vernichtung der Abruse und um die Terra-
ner zu schützen, tauschen die Ayindi den Mars gegen
den ähnlichen Planeten Trokan aus und versiegeln da-
nach die Zugänge zum Arresum.
In der Milchstraße sind währenddessen riesige wandern-
de Basare der fischähnlichen Hamamesch aus der Ga-
laxis Hirdobaan aufgetaucht. Auf geheimnisvolle Wei-
se - durch einen „psionischen Imprint" - verfallen Mil-
lionen von Galaktikern den Waren dieser Basare und fol-
gen den Hamamesch in einem gewaltigen Treck sogar
bis nach Hirdobaan, als diese ihre Basare schließen und
heimkehren.
Der Versuch, diese „Imprint-Süchtigen" zu heilen und
nach Hause zurückzuholen, führt auch das von der Gro-
ßen Leere heimkehrende Fernraumschiff BASIS nach
Hirdobaan und lässt seine Besatzung dort ein heimtük-
kisches Komplott aufdecken. Die Imprints der Hama-
mesch-Waren dienen dazu, Wesen herbeizulocken, die
in einem geheimnisvollen Bereich namens „Endreddes
Bezirk" dafür sorgen sollen, dass Gomasch Endredde
erwacht.
Dahinter verbirgt sich ein Riesencomputer und letztlich
der achte Mächtige Aachthor mit seinem gigantischen
Sporenschiff. Nachdem die Rätsel Hirdobaans gelöst
sind, kann das Sporenschiff endlich seine Mission er-
füllen: Er bricht auf, um im Arresum Inseln des Lebens
zu bilden. Eine große galaktische Flotte, die vor allem
aus Jülziish besteht, holt alle Überlebenden der Imprint-
Sucht in die heimatliche Milchstraße zurück.
T H 0REG0N
Als auch die BASIS 1222 NGZ endlich wieder Terra
erreicht, muss Rhodan feststellen, dass seine lange Ab-
wesenheit und die Gefahren, die im Zusammenhang mit
den Ennox und der Großen Leere auch das Solsystem
bedrohten, zu einer Entfremdung zwischen den Unsterb-
lichen und der Menschheit geführt haben. Auch das Kli-
ma zwischen den verschiedenen galaktischen Völkern
kühlt merklich ab, die Arkoniden betreiben eine neue
Großmachtpolitik, während die Terraner zunehmend iso-
lationistischer werden.
Während die Liga Freier Terraner die BASIS an ein
Konsortium verkauft, welches das Fernraumschiff, sei-
ner Antriebe beraubt, im Orbit des Planeten Stiftermann
III in ein fliegendes Casino verwandelt (s. »Die BASIS«),
verlassen die Zellaktivatorträger ihre Heimatplaneten
und beginnen 1240 NGZ auf Camelot - ehemals als Frei-
händlerwelt Phönix bekannt - ein gleichnamiges, von
Terra unabhängiges Projekt.
Zusammen mit über 50.000 Gleichgesinnten arbeiten sie
dort an technologischen Neuerungen und auf das Ziel
einer friedlichen, vereinten Milchstraße hin. Das Mo-
dulraumschiff GILGAMESCH wird über 40 Jahre spä-
ter ein greifbares Ergebnis dieser Bemühungen und zum
Symbol Camelots, dem die Handelsorganisation Ta-
xit die notwendigen Mittel bereitstellt.
1240 NGZ ist aber auch anderweitig ein Jahr des Wan-
dels. Die als relativ gemäßigt geltende arkonidische
Imperatrice Theta von Ariga wird ermordet und Gau-
marol da Bostich besteigt als Bostich I. den Kristall-
thron. Nach einigen Jahren, in denen er als Marionette
der Adelshäuser Arkons auftritt, lässt er 1289 NGZ die
Maske fallen. In einer beispiellosen Blutnacht beseitigt
er alle seine „Ratgeber" und zeigt, dass er sehr wohl
eigene Ziele und Pläne hat - und die Macht, diese auch
brutal durchzusetzen.
Im Solsystem hüllt sich von 1222 bis 1288 NGZ der
Planet Trokan in ein Zeitrafferfeld, weder Beobachtung
noch Landung sind möglich. Als dieses Feld schließlich
erlischt, hat sich auf Trokan das Volk der Herreach ent-
wickelt und bereits eine mittelalterliche bis frühneuzeit-
liche Kulturstufe erreicht. Außerdem befindet sich auf
dem Planeten ein silberner Pilzdom - ein Hinweis auf
das geheimnisvolle Thoregon, das die Menschheit in den
nächsten Jahren stark beschäftigen wird.
Als die GILGAMESCH ins Solsystem einfliegt, erhält
Rhodan die Erlaubnis, bei der Erforschung Trokans mit-
zuwirken. Er und in seiner Begleitung Reginald Bull
sowie Alaska Saedelaere gelangen durch den Pilzdom
auf die Brücke in die Unendlichkeit, wo sie voneinan-
der getrennt werden. Saedelaere geht auf eine Odyssee
durch mehrere Galaxien, während Rhodan und Bull in
die Thoregon-Galaxis Plantagoo geraten, ins Reich der
Galornen.
Die Milchstraße wird unterdessen von den Tolkandern
und der „Mutter des Krieges" Goedda verheert. Erst als
es gelingt, Goedda ins Dengejaa Uveso zu locken, das
Schwarze Loch im Milchstraßenzentrum, endet diese
erste große Bedrohung. Die Menschheit erfährt, dass der
Angriff Goeddas auf die Beseitigung eines Thoregon
abzielte, zu dem die Terraner angeblich gehören.
Das Erscheinen einer silbern leuchtenden Kugel, eines
Helioten, auf Terra klärt die Bevölkerung über die Ideale
Thoregons auf und propagiert Rhodan als Sechsten
Boten der neu zu gründenden Koalition Thoregon.
Durch die suggestive Kraft des Helioten wendet sich die
öffentliche Meinung den Zellaktivatorträgern wieder
positiv zu.
Wer als Initiator hinter der Koalition Thoregon steckt,
die von sechs Superintelligenzen gebildet werden soll
(darunter ES), erfährt zwar niemand. Dennoch klingen
die Verheißungen aus der Charta Thoregons für die mei-
sten vernünftig und viel menschlicher als das, wofür die
Kosmokraten stehen:
1.Thoregon schützt Leben und Kultur seiner Mitglie-
der.
2. Der Einzelne ist so viel wert wie das Kollektiv. Das
Wohl des Einzelnen soll nicht für übergeordnete Zie-
le geopfert werden.
3. Thoregon streitet für den Frieden.
Die Menschheit erklärt sich bereit, der Koalition Thore-
gon beizutreten und der Heliote macht Perry Rhodan als
Vertreter der Menschen zum Sechsten Boten und Vor-
kämpfer für Thoregon. Dies legitimiert ihn obendrein,
die Brücke in die Unendlichkeit zu benutzen. Die ande-
ren Mitgliedsvölker Thoregons, die Galornen, die Nong-
go, die Baolin-Nda und die Gharrer, entstammen alle
verschiedenen Galaxien. Durch große, wabenartige Ge-
bilde, die Heliotischen Bollwerke, soll ein Austausch
zwischen ihnen gewährleistet werden, so dass die Völ-
ker einander begegnen und zusammenwachsen können.
Um die Koalition Thoregon endgültig zu begründen,
muss jedoch erst noch in der fernen Galaxis DaGlausch
ein extrem seltenes Ereignis abgewartet werden: die Ent-
stehung eines PULSES. Eines Gebiets ohne jegliche Ma-
terie, das „außerhalb" des Universums liegt und auf den
die Kosmokraten und Chaotarchen keinen Einfluss neh-
men können.
Normalerweise ist ein solcher PULS extrem kurzlebig,
da an den Schnittstellen zwischen PULS und Normal-
raum enorme Energiemengen aus dem übergeordneten
Medium abfließen. Superintelligenzen haben aber die
Möglichkeit, sich in einen PULS zu begeben und ihn
aufrechtzuerhalten und zu stabilisieren.
Die Hohen Mächte des Kosmos haben hieran allerdings
verständlicherweise wenig Interesse. Viele Sabotageak-
te bedrohen in diesen kritischen Jahren Terra und die
anderen Thoregon-Galaxien, und Rhodan und die fünf
anderen „Boten" haben alle Hände voll zu tun, das auf-
keimende Unheil einzudämmen. Der Höhepunkt ist
zweifellos der Angriff der Kosmischen Fabrik MATE-
RIA auf ES, der nur mit den vereinten Kräften aller ga-
laktischen Kräfte und durch das Eingreifen der SOL
beendet werden kann.
Die Kosmischen Fabriken zählen zu den gewaltigsten
Machtmitteln, die den Kosmokraten im Standarduniver-
sum zur Verfügung stehen. Um die Gründung Thore-
gons zu verhindern, erscheinen sogar drohend alle rest-
lichen acht Kosmischen Fabriken über den Welten der

Die Hintergründe von Thoregon
Vor rund 19 Millionen Jahren befürchtete die in einer Sternenbal-
lung verkörperte Superintelligenz THOREGON, von den Hohen
Mächten ausgelöscht zu werden. Um dies zu verhindern, wollte
sie sich dem Zugriff ihrer Widersacher entziehen. Es gelang THO-
REGON, sich in einen PULS zu retten, in ein Absolutes Vakuum,
auf das die Hohen Mächte keinen Einfluss haben. Ein Abkom-
men zwischen THOREGON und den Hohen Mächten wurde ge-
schlossen, die gegenseitigen Einflusssphären zu respektieren, aber
insgeheim hielt sich keine der Parteien daran.
THOREGON entwickelte zwei Pläne, die er vermittels der He-
I ioten, Manifestationen seiner selbst, verwirklichen wollte. Zum
einen förderte er die Entstehung weiterer Enklaven - „Thoregons"
genannt - und stattete sie mit einem Verbindungssystem aus, das
ebenfalls von den Kosmokraten unbeeinflussbar war: die „Brük-
ke in die Unendlichkeit" mit Pilzdomen als Zugangspunkten.
Zum anderen ging THOREGON daran, im Innern seines PULSes
aus der Leiche der Superintelligenz KABBA ein künstliches
Kosmonukleotid zu schaffen. THOREGON wollte sich damit vor
der drohenden Auslöschung durch die Kosmokraten schützen und
darüber hinaus sogar umfassenden Einfluss auf den Kosmos neh-
men. THOREGON ließ Galaxien ihren Standort verändern, ma-
nipulierte Materiequellen und vieles mehr, um sich den Hohen
ree,18iefi
Mächten gegenüber in eine Druckposition zu bringen. 1312 NGZ
streben alle seine Bemühungen dem Höhepunkt zu. THOREGON
beabsichtigt in allernächster Zukunft mit Hilfe seines „Analog-
Nukleotids", den ersten einer ganzen Reihe von „Terminalen
Mei Messengern" auf den Weg zu bringen, die andere Superintelli-
genzen auslöschen sollen.
Doch auch die Gegenmaßnahmen der Hohen Mächten erreichen
derweil ihr letztes Stadium. Denn ihnen war von Anfang an nicht
verborgen geblieben, welche Ränke THOREGON schmiedete,
doch sie hatten keinen unmittelbaren Ansatzpunkt zum Handeln,
da jedes bestehende Thoregon sich ja außerhalb ihres Einflussbe-
reichs befand. In den Augen der Kosmokraten verschob jedes
weitere Thoregon das Machtgleichgewicht des Universums im-
mer weiter zugunsten des „Lebens" und entzog es zugleich ihrer
Kontrolle. Das Dilemma der Kosmokraten - einerseits sahen sie
es zwar als ihre Aufgabe an, für die Ausbreitung von Leben und
Intelligenz zu sorgen, andererseits aber wollten sie nicht dulden,
dass dieses Leben tatsächliche Macht gewann und selbst an die
letzten Geheimnisse rührte - planten sie nach äonenlanger Vorbe-
reitung im 14. Jahrhundert NGZ mit einem finalen Mittel zu lö-
sen. Gelänge es nicht, THOREGON zu töten, bliebe ihnen nur
noch eine Möglichkeit, die verrückt gewordene Superintelligenz
aufzuhalten - die völlige Vernichtung aller existierenden und po-
tenziellen Thoregons einschließlich der zugehörigen Galaxien.
Thoregon-Völker sowie in DaGlausch. Die Kosmo-
kraten bieten alle Mittel auf - aber vergeblich.
Das DaGlausch-Thoregon entsteht 1291 NGZ. Perry
Rhodan als Abgesandter der sechs Superintelligenzen
handelt mit dem Kosmokraten Hismoom den Vertrag
von DaGlausch aus. Demzufolge verzichtet die Ko-
alition Thoregon auf jedwede Ausweitung ihres Ter-
ritoriums und als Gegenleistung versichern Kosmo-
kraten und Chaotarchen, die Thoregon-Galaxien in
Frieden zu lassen.
Leider bricht in den Thoregon-Galaxien hernach nicht,
wie erhofft, ein Zeitalter des Friedens und des Wohl-
stands an, ganz im Gegenteil. Hismoom sagt ihnen viel-
mehr ein „Jahrtausend der Kriege" voraus. Tatsäch-
lich scheint es auch ganz so zu kommen: In der Milch-
straße treibt Imperator Bostich I. von Arkon seine
Machtausweitung ohne Rücksicht auf seine eigenen
Untertanen und auf Kosten aller anderen Völker bru-
tal voran. Als die Arkoniden gar die mit Terra verbün-
dete Welt Ertrus besetzen, droht ein offener Krieg.
Dass er doch noch vermieden werden kann, liegt nur
an einem Zufall. Die Abwesenheit von ES führt dazu,
dass in seiner Mächtigkeitsballung eine neue - aller-
dings negative - Superintelligenz entstehen kann:
SEELENQUELL. Als diese sich anschickt, das von
ES hinterlassene Machtvakuum zu füllen, beginnt sie
mit dem Arkon-System. Bostich muss notgedrungen
mit den Terranern zusammenarbeiten, uni sein Reich
zurückzuerlangen. Im Gegenzug erhält Ertrus seine
Freiheit zurück. Aber der zeitweilige Pakt zwischen
Terra und Arkon beinhaltet noch mehr: Für seine Mit-
hilfe verlangt - und erhält - Bostich einen Zellschwin-
gungsaktivator, der von einem Boten von ES über-
reicht wird.
Nachdem SEELENQUELL besiegt ist, verlangsamt
Bostich sein Vorgehen. Dank seiner neuen Unsterb-
lichkeit glaubt er nun, ausreichend Zeit für die Aus-
weitung des arkonidischen Machtbereichs zu haben.
Aber schon bald muss er erneut mit Terra zusammen-
arbeiten: Die Katamar-Raumschiffe des Reichs Tra-
dom, eines pervertierten Thoregon, tauchen mit Hil-
fe eines gigantischen „Sternenfensters" über eine ge-
waltige Distanz hinweg in der Milchstraße auf. Ein
Konquestor von Tradom erklärt, die Inquisition der
Vernunft mache die Milchstraße hiermit zu ihrer
Kolonie. Dank hoch entwickelter Schutzschirme und
Waffensysteme scheint es bestenfalls eine Frage von
Wochen zu sein, bis die Katamarane dies auch durch-
setzen können.
Doch die Galaktiker erhalten unerwarteten Beistand
durch Feinde der Inquisiton aus Tradom selbst. Die da-
bei erhaltenen Daten helfen, ein Waffensystem gegen
die Katamare des Reiches zu entwickeln. Rhodan kann,
Seite an Seite mit der arkonidischen Admiralin Ascari
da Vivo, nach Tradom vorstoßen, während Reginald Bull
in der Milchstraße den Eroberungsfeldzug der Katama-
re verhindert. Was kaum zu hoffen war, gelingt letzt-
lich. Die Genese der Inquisition der Vernunft wird auf-
gedeckt und ihre Schreckensherrschaft beendet. An ih-
rer Statt herrscht künftig wieder die Superintelligenz
VAIA über Tradom, die über viele Jahrtausende ausge-
schaltet gewesen war.
Die SOL hat unterdessen im Auftrag von ES und unter
dem Kommando von Atlan eine Reise in die Vergan-
genheit unternommen und erlebt mit, wie einst ES ent-
stand - wobei Rhodans wenige Wochen alter Sohn Delo-
rian Rhodan eine wichtige Rolle spielt. Danach kehrt
die SOL in die Gegenwart zurück, örtlich jedoch ver-
schlägt es sie in die Galaxis Dommrath, wo sie auf ver-
dächtige Informationen hinsichtlich der Thematik Tho-
regon stößt. Atlan beschließt, dieser Spur zu folgen und
sucht die Pangalaktischen Statistiker von Wassermal
auf. Diese offenbaren ihm, dass die Kosmokraten das
Prinzip Thoregon nicht mehr zu dulden bereit sind und
vorhaben, alle Thoregon-Galaxien zu vernichten, und
dass gleichzeitig die Verwandlung Hangays in eine Ne-
gasphäre droht. Da diese Entwicklung nur aufzuhalten
ist, wenn die Thoregon-Gefahr an sich beseitigt wird,
begibt sich die SOL auf die Suche nach dem Ersten
Thoregon, das sie im Jahr 1312 NGZ auch erreicht. Hier
klären sich nun endlich alle Hintergründe und die Ge-
heimnisse Thoregons werden aufgedeckt.
Zeitgleich mit der SOL gelangt dank VA1As Hilfe auch
Perry Rhodan ins Erste Thoregon. Während THORE-
GON versucht, Rhodan als Verbündeten zu gewinnen,
offenbaren sich an Bord der SOL zwei „blinde Passa-
giere": Cairol, ein Roboter der Kosmokraten, und der
Kosmokrat Hismoom selbst. Wie diese enthüllen, dien-
te die „Koalition Thoregon", der die Milchstraße und
ES beitraten, von Anfang an einzig dem Zweck, einen
Kosmokraten ins Reich von THOREGON zu befördern
- was nur an Bord eines Thoregon-Raumschiffs (wie eben
der SOL) möglich ist.
In einer gewaltigen Schlacht zerstört der mit seiner
Macht ins Reich THOREGONs eingebrochene Kosmo-
krat schließlich sowohl das Analog-Nukleotid als auch
THOREGON selbst, die Brücke in die Unendlichkeit
und alles andere von THOREGON Geschaffene. Die Ära
aller Thoregons ist beendet.
Ehe er wieder hinter die Materiequellen zurückkehrt, gibt
Hismoom den Galaktikern einen letzten Hinweis auf die
Zukunft. Infolge der begünstigenden Maßnahmen der
Kosmokraten habe sich das Leben überall im Univer-
sum festgesetzt, extrem vermehrt und jede sich bieten-
de Entwicklungsnische besetzt - und zwar sehr viel er-
folgreicher, als den Kosmokraten recht war. Ehe das
Leben der Kontrolle der Kosmokraten gänzlich entglit-
te, sei daher eine Gegenmaßnahme eingeleitet worden:
die Erhöhung des „Hyperphysikalischen Widerstands"
(der Hyperimpedanz) im Universum werde in naher
Zukunft die meisten Geräte hohen Technologieniveaus
gravierend schädigen - Syntroniken ebenso wie Meta-
gravtriebwerke und vergleichbare Errungenschaften, die
mit fünfdimensionalen Energien arbeiten.
Der 11. September 1331 NGZ
Rhodans Warnungen vor einer Erhöhung des Hyper-
physikalischen Widerstands stoßen bei den meisten
Zivilisationen der Milchstraße und befreundeter Gala-
xien auf taube Ohren. Dies ändert sich erst im Schick-
salsjahr 1331 NGZ, als alle Gerätschaften auf Hyperba-
sis zunächst schwere Störungen aufweisen und immer
mehr Hyperstürme von enormer Stärke die Galaxis
durchtoben.
Am 11. September 1331 NGZ kommt es für Terra und
alle anderen Welten zur Katastrophe, dem Komplettaus-
fall aller Syntroniken und vieler Geräte auf Hyperbasis.
Obwohl Rhodan hierfür bereits Vorsorge hat treffen las-
sen - es reicht letztlich doch nicht aus. Wieder einmal
sind die Völker der Milchstraße gefordert, sich aus ei-
ner tiefen Krise herauszukämpfen. Und wieder einmal
zeigen die Terraner, dass jede Kriese auch eine Chance
sein kann: Keine Resignation, stattdessen beherrschen
Wiederaufbau und neue Forschung die Situation auf
Terra.
Zum gleichen Zeitpunkt zeigen auch die von ES vor 7
Millionen Jahren „gesponnenen" Hyperkokons Ausfall-
erscheinungen. Dies hat zur Folge, dass sowohl Jamon-
di als auch das Reich Orbhon wieder mit der Milchstra-
ße in Wechselwirkung treten.
Auf der Bühne der Tagespolitik indessen prallen immer
wieder LFT und Arkonidenreich aufeinander - unter
anderem auch in der Person von Kantiran da Vivo-Rho-
dan, des „Sternenbastards", dem gemeinsamen Sohn von
Perry Rhodan und Ascari da Vivo.

Wichtige galaktische
Machtblöcke 1332 NGZ
Während der vergangenen 3.000 Jahre wurde die Milch-
straße von einer langen Reihe bemerkenswerter und
schrecklicher Vorfälle heimgesucht. Die kurze Atempau-
se zwischen dem Ende der Dunklen Jahrhunderte, wel-
che die gesamt Galaxis technologisch wie zivilisatorisch
weit zurückgeworfen hatten, und der nächsten Folge von
Gefahren währte gerade mal 200 Jahre, aus denen nur
die großen und mächtigen Reiche wieder mit nahezu alter
Macht aufzusteigen vermochten, darunter die LFT, das
Arkonidische Imperium und die Völker der Jülziish.
Die Ereignisse im Zuge der Entstehung des Thoregon
von DaGlausch (Tolkander, Dscherro, MATERIA, Ra-
mihyn, SEELENQUELL) und während der Epoche der
Kriege (das Reich Tradom) wirken noch immer stark
nach, verstärkt durch das aktuelle Versagen der meisten
hyperphysikalischen Gerätschaften. Hinzu kommt die
immer frostiger werdende galaktopolitische Atmosphä-
re, die wesentlich von dem mittlerweile unsterblichen
arkonidischen Imperator Bostich I. und dessen militäri-
schem Expansionskurs bestimmt wird.
Obwohl die Aktivierung der Chronofossilien positive
Entwicklungsschübe ausgelöst hatte, erwiesen sich die-
se anscheinend letztlich doch nicht als so nachhaltig, wie
man es gehofft hat. Tatsächlich kann von einer galaxis-
weiten ethischen Weiterentwicklung keine Rede sein,
anstelle friedlicher Einigkeitsbestrebungen dominiert
vielmehr der Nationalismus weite Teile der Milchstraße.
Allen voran ist hier natürlich Arkon zu nennen - aber
auch die Terraner, die Jülziish, die Topsider und viele
andere Völker der Galaxis haben immer wieder solche
Momente in ihrer Entwicklung zu verzeichnen. Mögli-
cherweise ist die derzeitige Phase allerdings auch nur eine
vorübergehende Krise in der grundsätzlich doch positi-
ven Weiterentwicklung von ES' Mächtigkeitsballung.
Erschwert wird die Gesamtlage nicht zuletzt dadurch,
dass ein beträchtlicher Teil der Welten noch immer mit
den Nachwirkungen der Krisen zu kämpfen hat, denen
die Milchstraße seit der Herrschaft von Monos ausge-
setzt war. Gerade in den ärmeren Systemen wurde sehr
vieles zerstört und konnte noch nicht wieder aufgebaut
werden. Daher beschäftigen Wirtschaftsprobleme, de-
zimierte Bevölkerungen, genetisch veränderte Lebewe-
sen, soziale und technologische Krisen usw. die Wesen
in großen Teilen der bekannten Galaxis wesentlich stär-
ker als etwa um 400 NGZ.
Liga Freier Terraner (LFT)
Die Liga Freier Terraner (LFT) ist eine demokratische
Allianz aus Planeten, die zwar mehrheitlich, aber nicht
ausschließlich ihre Herkunft auf Terra zurückführen.
Zentrum und Regierungssitz der LFT ist Terra, als Kern-
gebiet der LFT betrachtet man einen 5000 Lichtjahre
durchmessenden Raumsektor mit dem Solsystem als
Zentrum. Insgesamt gehören 3045 Sonnensysteme
(Stand 1331 NGZ) direkt der LFT an (z.B. Terra, Olymp,
Plophos) und weitere 1905 Sonnensysteme gelten als
assoziiert (u.a. Nosmo, Swoofon, Ertrus, Epsal, Tele-
mach). Darüber hinaus stehen zahlreiche andere, nomi-
nell selbstständige Sternenreiche im Umfeld der LFT
zumindest wirtschaftlich unter terranischem Einfluss.
Erster Terraner - Staatsoberhaupt mit vornehmlich di-
plomatischen, repräsentativen und integrativen Aufga-
ben - ist zum wiederholten Male Maurenzi Curtiz. Ihm
zur Seite steht als Terranischer Resident - vorwiegend
als Exekutivorgan tätig - Perry Rhodan.
Der terranische Geheimdienst Terranischer Liga-
Dienst (TLD) hatte in den letzten Jahrzehnten zwei
schwere Krisen zu bewältigen. Der gravierendste Vor-
fall war die ungewollte Versetzung seines Hauptquar-
tiers zusammen mit dem umgebenden Stadtteil Alashan
in die Galaxis DaGlausch. Zwangsläufig ergaben sich
für die in der Milchstraße verbliebenen Agenten erheb-
liche organisatorische, personelle und logistische Pro-
bleme. Eine zweite massive Störung und Bewährungs-
probe bildete die Besetzung Terras durch Arkon zur Zeit
von SEELENQUELL. Aus beiden Prüfungen ist der TLD
in seiner Substanz unbeschadet und mit gewachsenem
Selbstbewusstsein hervorgegangen. Derzeitiger Leiter
des TLD ist Noviel Residor.
Das Huhany'Tussan
Das Arkonidische Imperium blickt auf eine fast unun-
terbrochene 20.000-jährige Tradition zurück - jedenfalls
wird das aus offizieller arkonidischer Sicht gerne so dar-
gestellt, obwohl es besonders in den letzten 5000 Jahren
durchaus eine ganze Reihe Brüche in dieser Tradition
gab. Das heutige Göttliche Imperium (Huhany'Tussan)
entwickelte sich nach 1220 NGZ aus arkonidischen Re-
staurationsbestrebungen über die Zwischenstufe des
Kristallimperiums. Es beruft sich stärker als alle vor-
angegangenen Epochen der arkonidischen Geschichte
auf die uralten Traditionen, Rechte und Ansprüche des
Großen Imperiums.
Derzeitiger Herrscher des Imperiums ist Gaumarol da
Bostich (Bostich I.), der seit 1304 NGZ im Besitz eines
Zellaktivatorchips und damit relativ unsterblich ist. Zu
den dauerhaften Eroberungen der Arkoniden seit 1303
NGZ zählt der Hayok-Sternenarchipel, einer der Haupt-
lieferanten von Positronikbausteinen. Die Besetzungen
von Welten des Kernbereichs der LFT - namentlich Er-
trus und Terra - blieben nur Episoden. Sie wurden nach
Beendigung der SEELENQUELL-Krise von Bostich I.
zähneknirschend an die LFT zurückgegeben.
Die einflussreichsten Personen des Arkonidischen Im-
periums unterhalb des Imperators sind sein Vertrauter
und Chefwissenschaftler Aktakul sowie der Geheim-
dienstchef Khilur da Ragnaari und die ranghöchsten
Admiräle der Flotte. Unter Letzteren nehmen Kraschyn
und Ascari da Vivo eine besondere Rolle ein. Nachran-
gig folgen die Fürsten wichtiger Kolonien, die unter Bo-
stich I. vornehmlich ausführende und verwalterisch tä-
tige Handlanger sind.
Im Reigen des Hofstaates und der Ministerien - und vor
allem in den beiden Parlamentarischen Kammern - fin-
den sich außerdem natürlich zahllose Vertreter sämtli-
cher großen Familien (Ariga, Atalaya, Gonozal, Gwa-
Ion, Anlaan, Metzat, Mior, Monotos, Orbanaschol, Or-
cast, Pathis, Quertamagin, Ragnaari, Tereomir, Thetaran,
Tramis, Tutmor, Zoltral).
Forum Raglund
Das Forum Raglund ist ein lockeres politisches Bünd-
nis, das versucht, sich als dritte große Kraft gegenüber
LFT und Arkonidischem Imperium zu behaupten. Dem
Forum Raglund gehören zahlreiche Spezies der Milch-
straße an, u.a. die Jülziish, die Cheboparner, die Unit-
her, die Akonen und die Bäalols.
Derzeit dominieren nach Erfolg versprechenden An rin-
gen des Forums wieder die Partikularinteressen der ein-
zelnen Mitgliedsvölker, eine Entwicklung, die noch da-
durch verstärkt wird, dass das Triumvirat des Forums
mittlerweile ausschließlich von Jülziish besetzt ist. Als
Reaktion auf den wachsenden Einfluss der Jülziish ver-
suchen die restlichen Mitgliedsvölker zunehmend, sich
einen jeweils eigenständigen Kompetenzbereich zu er-
arbeiten. Infolge dieser Entwicklung existiert das Fo-
rum Raglund zwar nominell noch und es findet auch
Kommunikation zwischen seinen Mitgliedern statt, sei-
ne tatsächliche Handlungsfähigkeit hat es aber seit etwa
1300 NGZ eingebüßt.
Der Imperator (Tai'Moas)
Der Imperator von Arkon vereinigt in seiner Person die drei
Gewalten der Exekutive, Legislative und Judikative. Er ist nicht
nur Staats- und Regierungschef, sondern auch Oberbefehlsha-
ber der Flotte, er erlässt Gesetze, ernennt und entlässt Richter,
kann Urteile aufheben, Begnadigungen erteilen, Strafen höchst-
selbst verhängen usw. Seine schier endlose zeremonielle Titula-
tur beginnt mit „Seine millionenäugige Erhabenheit ...", im all-
täglichen Umgang hingegen wird er mit „Zhdopanthi" (Höchst-
edler) angesprochen.
Formal benötigt der Imperator im aristokratischen Großen Rat
(Thai Than, bestehend aus 128 Angehörigen der Großen Fami-
lien und zugleich ehemaligen Mitgliedern der Flotte, des Kri-
stallpalastes, des diplomatischen Dienstes, der Wirtschaft und
der Verwaltung) und im vom Volk gewählten Hohen Rat (Thi
Than) zwar qualifizierte oder gar absolute Mehrheiten zur Be-
stätigung seiner Erlasse und ist beiden Kammern des Parlaments
nominell Rechenschaft schuldig. Er kann in Krisenfällen aber
durch Notstandsgesetze diese Regelung jederzeit diktatorisch
übergehen. Traditionell ist stets der Monarch des arkonidischen
Kolonialplaneten Zalit, der Zarlt von Zalit, Vizeimperator des
Imperiums.
Die Insignien des Imperators sind die konische Diamantkrone,
das Arkonstahl-Zepter, die Kette aus dreifach gereihten Me-
daillons, der Umhang aus Kehoe-Tuch und ein kostbares Da-
gorschwert.
Galactic Guardians
Die im Sprachgebrauch oft nur „GaGuas" genannte Ver-
brecherorganisation der Galactic Guardians vereinigt
interstellare Verbrecher aller Art. Die Weltraumpirate-
rie ist nur eines ihrer Betätigungsfelder und nicht ein-
mal das größte. Zahlreiche Gruppen des Verbrechersyn-
dikats haben sich auf komplexe Unternehmungen ver-
legt, etwa die Unterwanderung kompletter Staaten und
Planeten, aktive Mitwirkung in der galaktischen Politik
u.v.a.m. Die Aktivitäten der GaGuas erstrecken sich über
alle Galaxien der Lokalen Gruppe. Sehr stark sind sie
vor allem in Fornax sowie der Milchstraße vertreten.
Der letzte öffentlich bekannt gewordene Anführer der
Galactic Guardians ist Tizian Grannet, der 1289 NGZ
alle seine Konkurrenten ausschaltete, sich 1290 NGZ
aber durch Flucht dem TLD entziehen musste. Seitdem
gilt er als in den Tiefen der Galaxis verschollen. Ob
weiterhin er oder aber inzwischen ein Nachfolger die
Galactic Guardians beherrscht, ist unbekannt.
United Stars Organisation (USO)
Die im 13. Jahrhundert NGZ gegründete „Neue USO"
(mittlerweile lässt man das „Neue" weg, wenn man von
ihr spricht) ist der alten United Stars Organisation
(USO) nachempfunden, die zur Zeit des Vereinten Im-
periums als quasipolizeilich-geheimdienstliche Organi-
sation entstand. Im Laufe ihres rund 1.400-jährigen Be-
stehens entwickelte sich die erste USO jedoch immer
mehr zu einer übergeordneten Institution, die von allen
Spezies der Galaxis anerkannt wurde, bis sie 3500 n.Chr.
im Neuen Einsteinschen Imperium aufging und danach
nicht wieder aktiviert wurde.
Auch die neue USO-Charta bindet die Organisation fest
an demokratische Regeln, in der Ausprägung einer
„wehrhaften Demokratie", beruhend auf den Grundsät-
zen von Frieden, Freiheit, Toleranz und Respekt vor dem
Leben. Die USO betrachtet militärische Maßnahmen als
ein - aber keineswegs das erste - Mittel der Politik und
wird von den meisten Völkern der Milchstraße als posi-
tiv oder zumindest neutral empfunden.
Die neu gegründete USO entsteht zunächst als private -
nicht staatsrechtlich anerkannte und vollkommen von
allen Milchstraßenmächten unabhängige - Nachfolge-
organisation der Camelot-Bewegung, ist aber mittlerwei-
le auch von den Staatengemeinschaften weitgehend ak-
zeptiert.
Anfangs bildete die USO vor allem ein Auffangbecken
für all jene, denen die Auflösung Camelots nicht recht
war und die dessen Ideale unabhängig von Staaten und
Sternenreichen weiterhin vorantreiben wollten.
Kommandant der USO ist der Oxtorner Monkey, Yart
Fulgen ist der Kopf der Verwaltung. Im Herbst 1293
NGZ wird das USO-Hauptquartier Quinto-Center - ein
flugfähiger Asteroid - in das Grenzgebiet zwischen dem
Imperium der Arkoniden und der Liga Freier Terraner
verlegt, etwa zwischen Olymp und Lepso. Seither wech-
selt Quinto-Center dort in einem Kubus von ca. 100
Lichtjahren Kantenlänge ständig den Standort.
Monkeys USO versucht, einen Status vergleichbar dem
Original zu erreichen. Die harte, enorm teure Ausbil-
dung der USO-Spezialisten, die nur wenige erfolgreich
abschließen, und das hohe Selbstbewusstsein der USO-
Angehörigen sind nicht zuletzt auf genau dieses Ziel
ausgerichtet. USO-Spezialisten haben sich wie einer Art
Mantra einem starken Ehrenkodex verschrieben.
Die Unsterblichen
In der Milchstraße sind die Träger der Zellaktivatorchips
hinlänglich bekannt. Sie werden auch „Unsterbliche"
genannt, weil die Zellaktivatoren ihnen relative Unsterb-
lichkeit gewährt. Der Betreffende ist immun gegenüber
Krankheiten und Alterungsprozessen, kann also theore-
tisch unbegrenzt lange leben. Allerdings ist diese Un-
sterblichkeit nur „relativ", da weiterhin die Möglichkeit
besteht, dass ihn jemand umbringt oder er durch andere
Gewalteinwirkung oder Phänomene stirbt. Zu den Un-
sterblichen zählen derzeit:
Perry Rhodan (Terraner): der Terranische Resident der
LFT
Reginald Bull (Terraner): Rhodans ältester Freund und
Stellvertreter
Julian Tifflor (Terraner): er wurde über Jahrtausende
von Rhodans Schatten zu dessen Sachwalter
Homer Gershwin Adams (Terraner): ein Finanz- und
Wirtschaftsgenie
Michael Reginald Rhodan (Terraner): Rhodans zweit-
geborener Sohn, auch unter dem Pseudonym „Roi
Danton" bekannt
Alaska Saedelaere (Terraner): ein Suchender
Ronald Tekener (Terraner): er ist aus seinen Jugend-
tagen auch als „der Galaktische Spieler" bekannt
Myles Kantor (Terraner): der Chefwissenschaftler der
LFT
Monkey (Oxtorner): der Chef der wieder gegründe-
ten USO (United Stars Organisation)
Atlan da Gonozal (Arkonide): ehemaliger Imperator
von Arkon
Gaumarol da Bostich (Arkonide): der Imperator von
Arkon
Icho Tolot (Haluter): ein treuer Weggefährte der Ter-
raner
Gucky (Ilt): Telepath, Telekinet und Teleporter in ei-
ner Person
Dao-Lin H'ay (Kartanin): Diplomatin, Kiimpreri n und
Lebensgefährtin von Ronald Tekener
Doch die Wirklichkeit wird vor allem von einer Vielzahl
„Normalsterblicher" getragen, und auch deren Namen
sind nicht unbekannt, seien es nun Mondra Diamond,
Ascari da Vivo, Aktakul, Kantiran da Vivo-Rhodan
 Völker
des Perryversums
Sektion 2
 inige der Völker, die den Spielern für die Wahl der
EVolkszugehörigkeit ihrer Spielerpersönlichkeit im
Perryversum zur Verfügung stehen, werden im folgen-
den Abschnitt vorgestellt. Diese Informationen sollen ein
grundlegendes Verständnis des jeweiligen Volkes ermög-
lichen, damit Spieler und Spielleiter entsprechende We-
sen angemessen darstellen können. Auch in Situationen,
die durch die Regeln nicht abgedeckt sind, können die-
se Daten als Entscheidungshilfe herangezogen werden.
Wie die jeweiligen Eigenheiten der Völker in konkrete
Spielregeln umgesetzt werden, findet sich in Sektion 4,
das die Erschaffung von Spielerfiguren beschreibt.
Wenn man sich entscheidet, den Vertreter eines der Völ-
ker aus dieser Sektion zu spielen, ist man allerdings nicht
sklavisch an die beschriebenen Vorgaben gebunden. Es
gibt schließlich immer Individuen, die sich vom Durch-
schnitt abheben, und gerade das macht das Rollenspiel
ja interessant. Größere Abweichungen von der Norm
sollten aber in jedem Fall mit dem Spielleiter abgespro-
chen werden, um sicherzustellen, dass innerhalb der
Abenteurergruppe und gegenüber ihren Gegnern ein
angemessenes Gleichgewicht erhalten bleibt. Es ist auch
empfehlenswert, bei der Zusammenstellung der Gruppe
darauf zu achten, dass die Mitglieder einander ergänzen
und miteinander harmonieren.
Spezies oder Volk?
Im Rahmen der PERRY RHODAN-Serie und des
PERRY RHODAN-Rollenspiels werden vor allem
zwei Begriffe verwendet, um die Zugehörigkeit ei-
ner Person zu einer Gruppe von Wesen zu bezeich-
nen: Unter einer Spezies versteht man eine Art, die
sich durch ihre äußere Erscheinung und/oder ihre
genetische Struktur wesentlich von anderen Arten
unterscheidet. Maahks, Jülziish, Kartanin und Men-
schen z.B. sind ohne Zweifel unterschiedliche Spe-
zies. Ein Volk hingegen ist die Bezeichnung für die
Bewohner eines oder mehrerer Planeten, die biolo-
gisch derselben übergeordneten Urspezies angehö-
ren, sich aber kulturell oder physisch doch merk-
lich von Vertretern ihrer Spezies aus anderen Re-
gionen oder Zeiten unterscheiden. Zur „Spezies" der
Menschen gehören unter anderem die „Völker" der
Lemurer, Akonen, Aras, Arkoniden, Bäalols, Lin-
guiden, Tefroder, Terraner usw.; zur Spezies der
Kartanin die Völker der Pinwheel-Kartanin, der
Karaponiden, der Sashoy; zu den Maahks zählen
Maahks, Maakar, Gharrer usw.
Akonen
Volk: Akonen (ZIV°12, TECH°9)
Spezies: Mensch
Zentralwelt: Das System der Sonne Akon (18 Plane-
ten) liegt 45.000 Lichtjahre vom Solsystem entfernt im
östlichen Randgebiet des Milchstraßenzentrums. Wegen
der Farbe seines bis ins 3. Jahrtausend n.Chr. in Kraft
befindlichen systemumspannenden Energieschirms hat
sich für das Heimatsystem der Akonen auch der Name
"Blaues System" eingebürgert. Akon V (Drorah, terra-
nisch auch: Sphinx) ist die Hauptwelt der Akonen und
hat eine akonische Bevölkerung von etwa 1 Milliarde.
Drorah wird von zwei Monden umkreist, der merkur-
große heißt Xölyar (terranische Bezeichnung: Ramses),
der unbedeutende kleine Echnaton.
Kolonien: Im Unterschied zu anderen Milchstraßenvöl-
kern beschränkten sich die Akonen lange Zeit überwie-
gend auf ihr Zentralsystem Akon. Sie besitzen zwar auch
etliche interstellare Kolonien, insbesondere zur Rohstoff-
versorgung, halten deren Standort jedoch streng geheim.
Das akonische Kernreich umfasst derzeit nur etwa 50
Systeme und 100 Planeten. Die Wirtschaftsmacht der
Akonen verleiht ihnen aber weitaus mehr Einfluss auf
die Geschicke der Milchstraße, als es diese geringe Zahl
vermuten lässt. Kolonialakonen gleichen genetisch ih-
ren Stammvätern und werden von diesen gleichberech-
tigt behandelt. Die Kolonialwelten haben allerdings für
gewöhnlich ein niedrigeres Zivilisations- und Techno-
logieniveau als die Akonen auf Drorah. Die Akonen sind
zudem die Stammväter der Bäalols und - zumindest teil-
weise - der Arkoniden.
Geschichte: Als die Lemurer gegen die Bestien unter-
liegen (s. S. 15), bleiben die Kolonisten des Planeten
Drorah in der Milchstraße zurück. Sie nennen sich nun
Akonen und errichten mit der ererbten Technik ein neu-
es Sternenreich. Gewarnt durch Lemurias Schicksal, ver-
teilen sie ihre Kolonialplaneten möglichst weit über die
Milchstraße. Dadurch vermeiden sie ein auf nur einen
kompakten Raumsektor konzentriertes Reich, das gegen-
über mächtigen Eroberern nur allzu anfällig wäre. Die
Abspaltung der Arkoniden (s. S.38) von ihren Stamm-
vätern führt zu einem regelrechten Trauma unter den
Akonen und hat zwei einschneidenden Maßnahmen zur
Folge:
 1
441'1
44441
440444
41101441
.414444414
4(411414111
4444444144
44444/4444(
0114114114444
414444044 4(
1 4444 444444
44 4444414 4(
1111/14414
44
444 44414441
1414 04141
1
44141104441
)444444440
1444444441
)4441414 14
4141144441 4
14414444444
14414444441
14444444441
44444144441
)144444144
441140414 1
)1414444444
($441114444 1
/ 11 /4 44 4444
1 4 1 4 44441
444444414
't4A4*4442it441
............•-•-•-•...-.-.......•. ••-• •-....

IY1W414444
. H $1411g4
4 4 444444'
14414 4 4 4 1
4 1 Wa4g1g4d4gt
•
14 4 4 4 14 4 4 4
4 14 4 4 4 4 4 4 4 1
4 4 4 4 1 4 4 4 14
44144.441 44444
144 144
4 44 4 4 4 4 0 4 i
4 4 4 44 4 4 4 1
14144441441
4 1 4 4 4 4 4 14 1
4 4 14 4 4 4 4 4 4 1
441444441414444414141
4 4 4 4 4 1 4 4 104
444444444 1
1 4 .4 4 4 4 4 4 4 4
4 4 4 4 4 4 14 4 4 1
14 4 4 11 4 4
44444444444
44444.14
44444 41444044
4444:444114/444.4
4 1 4 44
4 444M 14 4
4444444444,
444444444415
4444444444
4 4 4 4 4 4 4 4,4
444444444,
44444444444
4444444444
44,444444444
41144444444
4444444444
4444 444444
44444 44444
4444444 t
4 44
- Zum Ersten umgeben die Akonen um 18.000 v.Chr. das ge-
samte Akon-System mit einem blau leuchtenden Schutz-
schirm, der sie vor Eroberern schützt. Er wird von Feldschirm-
projektoren auf insgesamt 3407 riesigen Kraftwerkstationen
erzeugt, die 2102 von den Terranern vernichtet werden.
- Zum Zweiten geben die Akonen die Raumfahrt auf, uni in
der Galaxis keine Aufmerksamkeit mehr auf sich zu lenken.
Sie spezialisieren sich stattdessen auf die Transmittertechno-
Spezies "Mensch"
Nach gegenwärtigem Kenntnisstand haben nahezu alle
Völker, die wir heute zur Spezies des Menschen zählen,
einen gemeinsamen Ursprung: Vor 100 Millionen Jahren
entstand in der Galaxis K'aan das Volk der V'Aupertir
(„Menschen der Erde und der Sonne"), das zuerst seine
Heimatwelt, danach ganz K'aan und schließlich auch die
Nachbargalaxien unterwarf. Dabei veränderte es sich im-
mer mehr. Die Bewohner der Ursprungswelt wandten sich
einem zurückgezogenen Dasein zu und widmeten sich vor-
nehmlich philosophischen Studien, während ihre Nachfah-
ren sich immer weiter über den Kosmos ausbreiteten und
ihre Wiege vergaßen.
Erst nach dem Verschwinden von TRIICLE-9 (s. S. 21) bra-
chen auch die V'Aupertir der Ursprungswelt mit fliegen-
den Städten ins All auf und durchzogen Jahrmillionen lang
das Universum. Dabei beobachteten und beeinflussten sie
aus dem Hintergrund heraus unbemerkt ihre zahllosen Nach-
fahren. Der Treffpunkt aller fliegenden Städte war das
Schwarze Loch Gaud'Apaug („Ende von Allem - Anfang
des Nirgendwo").
Schließlich nahm die Zahl der fliegenden Städte im glei-
chen Maße ab, wie ihre Bewohner die körperliche Unsterb-
lichkeit erreichten und ihre Psigaben perfektionierten. Die
V'Aupertir verließen ihre fliegenden Städte und schufen
vor etwa 90 Millionen Jahren das gewaltige Raumschi ff
ARCHE, mit dem sie sich auf die gemeinsame Suche nach
den letzten Erkenntnissen der Schöpfung machten.
Zwei Fraktionen entstanden an Bord der ARCHE: Die eine
forderte die Rückkehr zum körperlich erfüllten Leben, die
andere strebte die endgültige Vergeistigung an - und siegte.
Die Unterlegenen wurden aus der ARCHE verstoßen, und
hier verliert sich einstweilen ihre Spur.
Die Besatzung der ARCHE gewann in den folgenden Jahr-
tausenden zwar die Fähigkeit der geistigen Reise durch
logie. Ein System von Großtransmittern vernetzt
Akon mit seinen Kolonialwelten. Der Verlust des
systemumfassenden Schutzschirms sowie die Mit-
gliedschaft in der Galaktischen Allianz zwischen
2113 und 2328 n.Chr. bedingt, dass die Akonen ab
dem 22. Jahrhundert auch wieder verstärkt auf
Raumschiffe setzen. Im Jahr 2401 n.Chr. verlieren
sie allerdings 80.000 ihrer besten Raumer bei dem
Versuch, den Twin-Sonnentransmitter zu erobern
Raum und Zeit, doch der Sprung zur Superintelligenz schei-
terte. Die V'Aupertir lehnten auch das Ansinnen der Kos-
mokraten ab, ein Kosmonukleotid zu bewachen, hörten al-
lerdings hierbei von der Negasphäre, die sich durch das Ver-
schwinden von TRIICLE-9 gebildet hatte. Vor etwa 80 Mil-
lionen Jahren suchten sie diese mit derARCHE auf, erforsch-
ten ihre Geheimnisse und schafften mit deren Kräften
schließlich doch noch den Sprung zur Vergeistigung.
Da die entstandene Wesenheit allerdings nur durch die Ne-
gasphäre existieren konnte, musste sie alles daransetzen, um
diese zu erhalten - was letztlich bedeutete, die Rückführung
von TRIICLE-9 in den Moralischen Kode zu verhindern.
Daher stellte sie sich auf die Seite der Chaotarchen und
wurde zum „Herrn der Elemente".
Der Chaotarch Xpomul förderte dessen weitere Entwick-
lung. 50 Millionen Jahren lang agierte der Herr der Elemen-
te mit seinen Machtmitteln, zu denen u.a. der Dekalog der
Elemente zählte, gegen die Kosmokraten. Erst mit der be-
ginnenden Rückführung von TRIICLE-9 im ersten Drittel
des 5. Jahrhundertes NGZ erlitt der Herr der Elemente ent-
scheidende Niederlagen und wurde in der Milchstraße durch
einen devolutionären Prozess schließlich endgültig besiegt.
Obwohl - kosmologisch-historisch betrachtet - die meisten
humanoiden Lebensformen als Nachfahren der V'Aupertir
gelten müssen, haben über 100 Millionen Jahre Entwick-
lung deutliche Spuren hinterlassen. Während die Nachfah-
ren der V'Aupertir in der Lokalen Gruppe und in etlichen
anderen Galaxien einander noch immer ähnlich genug sind,
um sie als gleiche Spezies betrachten zu können, ist das bei
etlichen anderen (wie den Raum-Zeit-Ingenieuren, die eben-
falls auf die V'Aupertir zurückgehen), nicht mehr der Fall.
Spieltechnisch gesehen kann man die Spezies Mensch mit
all ihren Völkern als Subspezies der V'Aupertir betrachten.
Von anderen Subspezies der V'Aupertir unterscheiden die
Menschen sich aber so sehr, dass sie nicht mehr als der glei-
chen Spezies angehörig betrachtet werden können.

- ein Schock, von dem sie sich genau genommen nie so
richtig erholen. Es gibt bis heute nur wenige akonische
Raumschiffe.
Auch aus der Isolation heraus behalten die Akonen die
Galaxis jedoch argwöhnisch im Auge. Die Erfolge an-
derer humanoider Völker, allen voran der Arkoniden und
der Terraner, ziehen den Neid der Akonen auf sich. Jahr-
hundertelang versuchen sie, mit Geheimorganisationen
wie Condos Vasac und Energiekommando eine Poli-
tik der Nadelstiche zu betreiben und die Reiche von Ar-
kon oder Terra zu unterwandern.
Zu Beginn der NGZ hat es zeitweilig den Anschein, als
gingen die Akonen harmonisch in der galaktischen Ge-
meinschaft auf, doch dem ist nicht so. Zwar betrachten
sie sich mittlerweile durchaus als Galaktiker, sehen ihr
Volk aber dennoch weiterhin als ungerecht benachtei-
ligt an und streben daher unvermindert nach mehr Ein-
fluss.
Die Herrschaft des Monos (s. S. 23) während der Dunk-
len Jahrhunderten hat die Akonen tief getroffen. Seither
hat ein Prozess der „nationalen Selbstbesinnung" ein-
gesetzt, der sich zunächst in der Mitgründung des Fo-
rums Raglund und einer aktiveren Rolle darin äußert,
sich aber seit dem späten 12. Jahrhundert NGZ immer
stärker umkehrt und zu einer Art „innerer Emigration"
führt. Je mehr die Erinnerungen an die Jahre der Mo-
nos-Tyrannei schwinden, desto stärker nutzen die ako-
nischen Politiker jede Gelegenheit, wieder verstärkt die
Eigeninteressen Akons zu vertreten und zu deren Durch-
setzung im Galaktikum zu agieren und zu intrigieren.
Das träge Interesse der Akonen an der galaktischen Ta-
gespolitik ist mit der schläfrigen Wachsamkeit eines
Wachhundes vergleichbar - scheinbar desinteressiert,
aber jederzeit bereit einzugreifen. Gerade angesichts des
militärischen Expansionsdrangs der Arkoniden halten es
die Akonen gegenwärtig für angeraten, sich eher bedeckt
zu halten, um keine unerwünschte Aufmerksamkeit auf
sich zu ziehen.
Politik: Die Akonen sind eine ständische Gesellschaft,
die im Wesentlichen aus den Gruppen Adel, Hochtech-
niker, Gelehrte und Mindere besteht, wobei die Macht
seit Jahrtausenden ungebrochen fast ausschließlich in der
Hand der Aristokratie liegt. Vor Beginn der NGZ haben
auch über mehrere Jahrhunderte hinweg bestimmte an-
dere Interessengruppen - etwa das Energiekommando -
machtvolle Positionen, wodurch sie beinahe einen Staat
im Staate bildeten.
Seit dem Jahr 1 NGZ jedoch hat der intensivere Kontakt
zu den anderen Milchstraßenvölkern und deren politi-
schen Strukturen eine Demokratisierung der aristokrati-
schen Herrschaft eingeleitet, so dass heutzutage nicht
mehr allein Adlige in den politischen Führungszirkeln
zu finden sind. Die politische Macht liegt beim Großen
Rat (Regierender Rat, Hoher Rat) von Akon, der von
einem rein aristokratischen zu einem demokratisch ge-
wählten 78-köpfigen Gremium geworden ist. Allerdings
ist der Adel immer noch überrepräsentiert ist. Das tradi-
tionelle Gegengewicht des Großen Rates sind die Über-
äugigen, ein Zirkel aus Philosophen und Geisteswissen-
schaftlern.
Über den Stellenwert des Geheimdienstes, der sich in
den früheren Jahrhunderten dem Diktat des Großen Ra-
tes nie vollkommen beugte, ist wenig bekannt, ebenso
wenig über seine Aktionen, so dass vermutet wird, er
sei stark reduziert worden.
Seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts NGZ ist Akon
Mitglied des Forums Raglund, wo es neben den Jülziish
eine zentrale Rolle spielt.
Raumschiffe: Akonen bevorzugen kugelförmige Raum-
schiffe mit stark abgeplatteten Polen. Die akonische Flot-
tenstärke insgesamt beträgt derzeit offiziell nicht mehr
als etwa 4000 Schiffe.
Technologische Besonderheiten: Traditionell setzen
Akonen für den Ferntransport nicht auf Raumschiffe -
sie vernetzen ihre Welten vielmehr durch große Torbo-
gen-Materietransmitter, eine Technologie, in der sie nach
wie vor zu den Spitzenkönnern der Milchstraße zählen.
Es darf erwartet werden, dass es daher am schnellsten
ihnen gelingen wird, Transmittertransporte auch trotz der
erhöhten Hyperimpedanz wieder großmaßstäblich zu
nutzen.
Da die Akonen noch immer große Teilbereiche der le-
murisc hen Halbraumtechnologie beherrschen, verfügen
ihre Raumschiffe seit jeher immer auch über einen Li-
nearantrieb; dies galt auch zu Zeiten des Metagravs. In-
sofern vollzieht sich die hyperimpedanzbedingte Rück-
rüstung der akonischen Flotte auf Lineartriebwerke
schneller als bei den meisten anderen galaktischen Völ-
kern.
Kulturelle Besonderheiten: Die heute als „arkonidisch"
bekannte Trichterbauweise von Gebäuden ist eigentlich
akonischen Ursprungs und wurde im Akon-System über
Jahrtausende gepflegt. Die Akonen scheinen sie um
15.000 v.Chr. zur bewussten Abgrenzung gegenüber den
Arkoniden, die diese Bauweise beibehielten, jedoch nach
und nach aufgegeben zu haben, während die Arkoniden
ihn als originär arkonidisch hinzustellen begannen.
Eigenheiten der Akonen
Aussehen: Die Akonen sind direkte Abkömmlinge der
Lemurer. Sie haben samtbraune Haut und tiefschwarze
bis kupferrote Haare. Wie die Arkoniden besitzen sie
anstelle eines Brustkorbs aus Rippen massive Knochen-
platten.
Lebenserwartung: 200 Jahre
Charakter: Der akonische Charakter wird oft als dün-
kelhaft, übersteigert stolz, herablassend und überheblich
beschrieben. Wohlmeinende Geister hingegen bezeich-
nen die Akonen eher als zurückhaltend, reserviert, vor-
sichtig, distanziert und ironisch bis sarkastisch. Arro-
ganz und Unnahbarkeit sind tatsächlich die hervorste-
chenden Charaktermerkmale der Akonen, hervorgeru-
fen durch einen tief verwurzelten, wenn auch faktisch
ungerechtfertigten Minderwertigkeitskomplex.
Schließlich können die Akonen auf eine mehr als 50.000
Jahre währende Geschichte zurückblicken, auch wenn
diese weitgehend auf dem gleichen Technologie- und
Zivilisationsniveau verlief. So hatten sie zwar einerseits
nie nennenswerte kulturelle oder technologische Ab-
schwungphasen zu verzeichnen, entwickelten sich aber
andererseits auch nie merklich weiter. Daher konnten
sie die nach ihrer Ansicht ihrem Volk zustehende Füh-
rungsrolle nie galaxisweit ausüben. Jedes Mal unterla-
gen sie im entscheidenden Moment einer überlegeneren
Macht: Das Große Tamanium der Lemurer zerfiel unter
den Angriffen der Bestien, im Zentrumskrieg obsiegten
die Arkoniden, den Versuch der Isolation machten die
Terraner zunichte, die Maahks löschten die akonische
Flotte im Twin-System aus.
Diese wiederholten Niederlagen und Kränkungen haben
sich auf die akonische Psyche nachhaltig ausgewirkt und
den historisch, kulturell und technologisch bedingten
Nationalstolz kompensierend zu einer Art Standesüber-
heblichkeit aufgebläht, so dass die Akonen alle anderen
Völker für im Grunde minderwertige Emporkömmlin-
ge halten, unabhängig von deren tatsächlichen Leistun-
gen.
Dies führt zu einem ausgesprochen elitären Denken, das
die höchste Vollendung des akonischen Volkes in der
Unantastbarkeit seines Hoheitsgebietes und in der iso-
lationistischen Bewahrung vor den Niederungen des
galaktischen Sumpfes der Tagespolitik sieht. Hand in
Hand damit geht eine übersteigerte Geheimniskrämerei
bezüglich aller internen Belange der Akonen. Die mei-
sten Kulturforscher sind sich darin einig, dass in ihrer
Abschottung gegen die Außenwelt auch der Grund für
die seit Jahrhunderten in etwa gleich bleibend niedrige
Bevölkerungszahl der Akonen zu suchen ist.
Namensgebung: Akonische Namen gehen noch direkt
auf die Namensgebung der Lemurer zurück, von denen
sie (wie auch die von ihnen abstammenden Völker) die
Unterteilung in einen Vornamen und einen Nachnamen
übernommen haben. Es gibt einige adlige Familien, doch
der Großteil der akonischen Namen kommt ohne den
Adelszusatz „ten" aus. Da sich das akonische Reich bei
weitem nicht so ausgedehnt hat wie später das arkonidi-
sehe, hat es kaum Einflüsse von außen auf die Namens-
gebung gegeben.
Beispiele (männliche Vornamen): Gendal, Taphar, Lem-
part, Fyrtedex
Beispiele (weibliche Vornamen): Alnora, Arnirla, Au-
ris, Challenga, Enaa, Henna, Mariian, Lothea, Saudra,
Stomal ,Theadran
Beispiele (adlige Familiennamen): Athonir, Las-Toör,
Fere-Kher, Segura, Amenoteer, Abessos, Aurogit, Teen-
Arndt, Estran-Kalat, Bass-Thet
Beispiele (andere Familiennamen): Alronis, Zarphis,
Jumphar, Deponar, Vilgor, Zystaan
Mo war der Name eines legendären Mediziners, der bei einem
Selbstversuch gestorben war. Später hatten die Aras ihn wie
einen Gott verehrt. In der Zunft des Mantar-Zada gehörte er zu
den Leitbildern für alle angehenden Ärzte. [PR #20641
Aras
Volk: Aras, die „Galaktischen Mediziner" (ZIV°12,
TECH°9)
Spezies: Mensch
Zentralwelt: Die Sonne Kesnar liegt im Kugelsternhau-
fen M 13, 38,7 Lichtjahre von Arkon und 34.012 Licht-
jahre von Sol entfernt. Kesnar IV (Aralon) ist die Haupt-
welt der Aras. Auf der Oberfläche des Planeten erstrek-
ken sich vorwiegend Raumhäfen, Wohn- und Verwal-
tungsanlagen sowie ausgedehnte Parks. Stadt-, For-
schungs- und Klinikkomplexe sind hingegen überwie-
gend subplanetarisch angelegt.
Kolonien: Aras besitzen keine Kolonien, aber ihre For-
schungsstationen und Heilerraumschiffe sind zahlreich
und an wechselnden Orten präsent. Hinzu kommen eine
ganze Reihe von Klinikzentren sowie Planeten mit For-
schungseinrichtungen. Die Aras stammen ursprünglich
von den Mehandor (s. S. 49) ab.
Geschichte: Das Volk der Aras entsteht aus einer Me-
handor-Sippe, die sich auf den Handel mit pharmakolo-
gischen Spezialchemikalien, Arzneimitteln, Gi ftstoffen
und ursprünglich auch exotischen Tier-, Pilz- und Pflan-
zenarten spezialisiert hat. Nicht zuletzt aus Furcht vor
der Gefährlichkeit dieser Waren wird diese Sippe von
den anderen Springern gemieden. Da sexuelle Kontakte
und Partnerschaften daher nur noch innerhalb der Sippe
möglich sind, kommt es aufgrund des kleinen Genpools
und der mutagenen Eigenschaften einiger ihrer Handels-
waren zu einer beschleunigten Evolution, verbunden mit
einer raschen Veränderung des Erscheinungsbildes. Aus
den robusten, schwer gebauten Springern entstehen in-
nerhalb kurzer Zeit die schmächtigen und gesundheit-
lich anfälligeren, albinotischen Aras, wie sie sich nach
ihrem Hauptklinikzentrum Aralon nennen.
Die Aras greifen die Tradition der arkonidischen Golt-
einheiler auf, die bis etwa 8020 v.Chr. im Großen Im-
perium aktiv waren, sich auf den „Weisen Mantar" be-
riefen und eigene Heiler-Raumschiffe benutzten. Beide
Traditionen leben bis heute bei den Aras in Form der
Zunft der Mantarheiler und der Medoschiffe der Galak-
tischen Mediziner fort.
Politik: Während der Blütezeit des Großen Imperiums
von Arkon sind die Aras fest in dieses eingebunden. 3900
v.Chr. werden sie staatsrechtlich - „solange das Tai
Ark'Tussan besteht" - von jeglicher Steuer- und Abga-
benpflicht gegenüber dem Imperium befreit und garan-
tieren im Gegenzug freie Individual-Behandlung für alle
Arkongeborenen („Krankenversicherung Arakos"). Je
stärker das Arkonreich zerfällt, umso selbstständiger
werden die Aras.
Erst im Laufe des 13. Jahrhundertes NGZ geraten sie
wieder zusehends in die Abhängigkeit von Arkon, wo-
bei die Aras vor allem die Frage nach der Fortgeltung
des uralten Staatsvertrages beunruhigt - existiert das „Tai
Ark'Tussan" noch bzw. erstreckt sich die Steuerbefrei-
ung auch auf alle Rechtsnachfolger des Arkonidenrei-
ches?
Das traditionelle Regierungsgremium derAras ist der Rat
der Zehn, 2115 n.Chr. umbenannt in Medizinischer Rat,
weil ihm je nach politischer Notwendigkeit auch mehr
oder weniger als zehn Personen angehören können.
Abgesehen von Krisenfällen, die das Volk der Aras ins-
gesamt bedrohen, agieren Aras vornehmlich individuell
oder in kleinen Gruppen und ohne feste politische Rich-
tung. Aras verbünden sich normalerweise mit nieman-
dem, kooperieren aber mit jedem, der zahlungskräftig
genug ist oder sie mit militärischen Mitteln zur Mitar-
beit zwingt. Es gibt jedoch auch immer wieder Ideali-
sten, die von bestimmten Grundüberzeugungen getra-
gen werden und sich einer der größeren galaktischen
Mächte eng verbunden fühlen.
Raumschiffe: Traditionell nutzen Aras Walzenraum-
schiffe in der Art der Springer oder arkonidische Kugel-
raumer, allerdings nur kleinere Modelle, die meist zu
regelrechten Kliniken ausgebaut sind (Medoschiffe).
Spezialschiffe wie Zheobitts 200 m durchmessende
ZENTRIFUGE, die einem fliegenden Labor mit groß-
maßstäblichen Fertigungsmöglichkeiten gleicht, kommt
bei entsprechendem Ruf und Geschäftserfolg des Ara-
Arztes ebenfalls vor. Eine staatliche militärische Raum-
flotte gibt es bei den Aras nicht.

Technologische Besonderheiten: Von den Aras herge-

stellte Geräte im pharmazeutisch-medizinischen Bereich
zeichnen sich durch hohe Perfektion aus. Implantate aus
Arafertigung sind wesentlich verträglicher als die mei-
sten anderen Produkte auf dem galaktischen Markt, und
auch Medikamente, Drogen und Gifte der Aras haben
eine höhere Wirksamkeit.

Die Heilerorden: Unter den Aras existieren diverse Strö-

mungen, die sich unterschiedlichen Idealen oder Metho-
den verschrieben haben. Die bekanntesten und zugleich
gegensätzlichsten Beispiele sind die Heilerorden der
Ortanorer und der Mantar-Zada.

Die Ortanorer sind eine Art Sekte, die auf den Bioche-
miker Ortano zurückgeht. Ortano vertrat den Standpunkt,
vor dem Eifer eines Forschers hätten jegliche morali-
sche Bedenken zurückzustehen. Von den übrigen Aras, hervorragend ausgebildeten Zunftmitgliedern sowie ei-
die Moral und Forschung gegeneinander abwogen und ner halben Million Hilfs- und Pflegekräften exklusiv für
um ihren galaxisweiten Ruf fürchteten, wurden Ortano ihre Experimente und Unternehmungen zur Verfügung.
und seine zweitausend Anhänger von Aralon verbannt.
Die Ortanorer nahmen das Angebot des Hohen Rates
von Akon an, sich am Rand des akonischen Einflussge-
bietes niederzulassen, und besiedeln seitdem die Ödwelt
Pirac-Naych (Mayichi-Orta II).
Eigenheiten der Aras
Die Mantarheiler (Mantar Zada) genießen galaxisweit
außerordentlich hohes Ansehen. Diese Ärztezunft geht
auf Mantar da Monotos zurück, den Bauchaufschneider Aussehen: Aras sind blasshäutige, hoch gewachsene,
und Gos-Laktroten des arkonidischen Imperators Bar- hagere und feingliedrige Humanoide. Ihr Haar ist - so-
kam I. - und dieser wiederum spielt, mythologisch ver- fern überhaupt vorhanden - fast farblos-durchscheinend.
brämt, als der „Weise Mantar" eine maßgebliche Rolle Wie Arkoniden und Mehandor weisen sie noch immer
in der Überlieferung der Golteinheiler von Perpandron. die charakteristischen roten Augäpfel sowie im Brust-
In der Zunft des Mantar-Zada versammeln sich die au- bereich anstelle von Rippen massive Knochenplatten auf.
ßergewöhnlichsten und wirtschaftlich erfolgreichsten
Galaktischen Mediziner, wobei zum engeren Kreis nur Lebenserwartung: 320 Jahre
zwölf Zada-Laktroteii gehören. Ihr Oberhaupt trägt den
Titel Lordmeister. Den Zada-Laktroteii steht an der Süd- Charakter: Der Eifer, die letzten Rätsel des Lebens zu
küste des Sjad-Sees auf Aralons Kontinent Rotrom die lösen, prägt das Selbstverständnis des ganzen Volkes.
Mantarklinik mit etwa 120.000 untergeordneten, aber Die Aras sind geradezu besessen von dem Drang, Krank-
heiten zu heilen und Leid zu lindern, was sie zu nahezu
unübertrefflich hervorragenden Forschern macht. Ande-
rerseits lauert als kollektives, unbewusstes Trauma noch
immer die Vorstellung in ihren Köpfen, sie seien nichts-
destotrotz „nur" minderwertige, ausgestoßene Springer.
Um diesen Makel zu kompensieren, steigern sie sich
umso mehr in ihre Arbeit und vergessen darüber auch
schon einmal die Realitäten. Viele Aras neigen zu Schi-
zophrenie, krankhafter Empfindsamkeit und Selbstun-
terschätzung, aber zugleich auch zu ungeheurer Skru-
pellosigkeit und ethischer Gleichgültigkeit, wenn es um
ihre Forschung und Berufung geht.
Aras nutzen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zuweilen
bedenkenlos aus, um für ihre Leistungen unverschämt
hohe Preise zu erzielen. Die Aras pflegen auch hierin
ihr Springer-Erbe, die „heilige merkantile Tradition".
Folglich nennen sie ihre Patienten Klienten (und be-
handeln sie häufig wie Versuchsobjekte). Einige skru-
pellose Aras schrecken nicht einmal davor zurück, die
Nachfrage nach ihren Diensten künstlich zu schaffen -
sprich: auf einem Planeten heimlich eine exotische Seu-
che erst freizusetzen und danach herbeizueilen, um sie
gegen entsprechend fürstliches Entgelt wieder zu hei-
len.
Namensgebung: Aras haben selten Nachnamen, son-
dern identifizieren sich meist ausschließlich über Vor-
namen. Sofern eine weitere Unterscheidung notwendig
werden sollte, wird schlicht der Titel ihres Heilerranges
oder ihres Arbeitsgebietes hinzugefügt. In den letzten
Jahrhunderten hat sich in der Ara-Namensgebung ein
Wandel ergeben: Waren früher Aranamen wie Themos,
Gegul und Keklos zeitgenössischen Springemamen noch
sehr ähnlich, zeigen heutzutage Zheobitt und Ortano
nicht nur einen Wechsel zur Dreisilbigkeit auf, sondern
auch ein Abdriften vom etymologischen Wortgut der
Springer. Auch die Vor- und Nachnamenkombination
kommt immer öfter vor, da sie bei den menschlichen
Völkern der Milchstraße vorherrscht.
Beispiele: Zheobitt, Ortano, Ghan-Serval, Alas-Ven,
MironAsylatu, Sivera Mangassar, Golom Haish, Regel-
ton Armon, Themos, Borat, Gegul, Keklos, Prak-Noy,
Mayhel Tafgyod, Kule-Tats, Serkan Kesmo
Arkoniden
Volk: Arkoniden (ZIV°15, TECH°9)
Spezies: Mensch
Zentralwelt: Das Arkon-System im Zentrum des Ku-
gelsternhaufens M 13 (Thantur-Lok) hatte ursprünglich
27 Planeten und ist ca. 34.000 Lichtjahre von Sol ent-
fernt. Seine Besonderheit sind die drei Synchronwelten
Arkon I, II und III, die auf derselben Umlaufbahn künst-
lich zu einem gleichseitigen Dreieck angeordnet wur-
den und die Kernwelten der Arkoniden darstellen.
Kolonien: Es gibt buchstäblich unzählige arkonidische
Kolonialwelten. Zwischen 3000 und 5000 Völker der
Milchstraße können auf arkonidische Wurzeln zurück-
geführt werden. Darunter sowohl solche, die den Arko-
niden abgesehen von geringfiigigen äußerlichen Merk-
malen wie etwa Haut- oder Haarfarbe noch stark ähneln
(z.B. Azgonen, Ehkoniden, Rusufer, Tuglanten, Zaliter),
als auch deutlich unterscheidbare Völker, die sich völ-
lig anders entwickelt oder stark spezialisiert haben (z.B.
Aras, Mehandor).
Das Göttliche Imperium (Huhany'Tussan) beherrscht
mindestens 13.000 Sonnensysteme unmittelbar und wei-
tere 30.000 Welten vermittels wirtschaftlicher Abhän-
gigkeiten. Das Große Imperium (Tai Ark'Tussan) zu
seiner Blütezeit umfasste sogar 50.000 besiedelte Wel-
ten und 100.000 rein industriell genutzte Planeten und
Monde. Die Arkoniden stammen von den Akonen so-
wie den lemurischen Siedlern des Planeten Arbaraith ab.
Geschichte: Im Jahr 18.509 v.Chr. besiedeln akonische
Kolonisten im Kugelsternhaufen M 13 das Arkon-Sy-
stem. Im Großen Befreiungskrieg (18.376-18.356 v.Chr.)
sagen sie sich von der Heimatwelt los und nennen sich
fortan Arkoniden. 18.334 v.Chr. wird die absolutisti-
sche Monarchie eingeführt, mit Gwalon I. als erstem
Imperator.
Das Bestreben der Akonen, die „aufsässigen Siedler"
wieder zur Räson zu bringen, endet mit dem Zentrums-
krieg (18.327-18.316 v.Chr.) und der Niederlage der
Akonen - von nun an kann sich das Arkonidenreich na-
hezu ungebremst ausbreiten. Im 17. Jahrtausend v.Chr.
erleiden die Arkoniden allerdings einen schweren Rück-
schlag. Hyperstürme unterbinden teilweise massiv
Raumfahrt und Hyperfunk, viele Planeten stürzen in die
Primitivität zurück.

Erst im 16. Jahrtausend v.Chr. geht eine neue Siedlungs-

welle von Arkon aus, im 13. Jahrtausend werden im
Arkon-System die drei Synchronwelten (Tiga Ranton)
erschaffen, indem der zweite und vierte Planet auf die
Bahn des dritten bewegt werden.

Um 8000 v.Chr. prallen die Arkoniden und die aus An-

dromeda in die Milchstraße eingewanderten Maahks
aufeinander und entfesseln den über 4000 Jahre wäh-
renden Methankrieg zwischen den beiden Spezies.
Dennoch erlebt im 7. und 6. Jahrtausend v.Chr. das Gro-
ße Imperium seine größte Ausdehnung und Machtftille
mit zahlreichen Kolonien und sehr vielen eingeglieder-
ten Fremdvölkern, wie Topsidern und Unithern.

Ab 6000 v.Chr. setzt eine allmähliche Degeneration der

Arkoniden ein, die im 2. Jahrtausend n.Chr. ihren Hö-
hepunkt erreicht. Die Arkoniden dieser Zeit lassen jeg-
liches Interesse und jede Kompetenz vermissen. Sie ver-
gnügen sich lieber mit Fiktivspielen, künstlerischen,
bewegten Farbmustern auf Monitoren. Aus diesem
Grund übernimmt 1978-2044 n.Chr. auf Arkon eine Gi-
gant-Positronik (Robotregent) die Leitung des Imperi-
ums, erkennt aber 2044 n.Chr. den Rang des zurückge-
kehrten Kristallprinzen Atlan da Gonozal an, der nun
als Gonozal VIII. den Imperatorenthron besteigt.
Gonozal VIII. leitet ein genetisches Auffrischungspro-
gramm ein, das der arkonidischen Degeneration entge-
genwirken soll, vor allem durch die „Neu-Arkoniden".
Aber die Fortschritte sind mühsam. 2115-2329 n.Chr.
verschmelzen Arkon und das Solare Imperium zum Ver-
einten Imperium unter dem gewählten Großadministra-
tor Perry Rhodan, danach zerfällt das arkonidische Reich
zusehends in Diadochenreiche.
Erst 1147 NGZ (4757 n.Chr.) ist die Phase des Nieder-
gangs überwunden. Volk und Staatswesen streben einer
neuen Blüte entgegen, aktiv und tatendurstig. Arkon wird
als Neues (Zweites) Imperium zu einer ernst zu neh-
menden galaktischen Großmacht. Entgegen Atlans Be-
strebungen wird es nach 1220 NGZ (4807 n.Chr.) wie-
der zu einer echten Monarchie, dem Kristallimperium
(Gos'Tussan) mit Atlans ehemaliger Geliebter Theta von
Ariga als Erster Imperatrice und einer das Staatswesen
krakenartig durchwuchernden Aristokratie im Hinter-
grund.
Nach der Ermordung von Imperatrice Theta, die fälsch-
lich Atlan angelastet wird, besteigt Gaumarol da Bostich
als Bostich I. den Thron. Er befreit sich wider alle Er-
wartungen in einem Handstreich von der Kristall-Ca-
marilla und begibt sich umgehend an sein Programm der
vollständigen Restauration des Großen Imperiums. Un-
ter anderem errichtet er das Tiga Ranton neu und lässt
das Hayok-Sternenarchipel besetzen, einen der Haupt-
lieferanten von Positronikbausteinen.
Am 26. Dezember 1303 NGZ wird das Göttliche Im-
perium (Huhany'Tussan) ausgerufen, das in seinen
ersten Tagen allerdings unter der Herrschaft der Super-
intelligenz SEELENQUELL steht, ehe der rechtmäßige
und mittlerweile mit einem Zellaktivator relativ unsterb-
lich gewordene Imperator Bostich I. seinen Thron wie-
der besteigt.
Politik: „Arkon" ist eine verbreitete Bezeichnung für
das von Arkon gegründete und beherrschte Imperium.
An der Spitze des Huhany'Tussan steht der Imperator
(Tai'Moas), hinter dem ein ausgeprägtes aristokratisches
System existiert. Die Aristokratie wird vor allem durch
den Großen Rat und dessen oberstes Gremium, den
Zwölfer-Rat (Berlen Than), repräsentiert. Seit Jahrtau-
 Arkonidische Raumschiffsmodelle (vor dem Hyperimpedanz-Schock)

Typ/Klasse Maße Besatzung

Ultraschlachtschiff (GWALON-Klasse) 3.000 m (kelchförmig) 5000

Superschlachtschiff (ZHYM'RANTON-Klasse) 1.500 m (kugelförmig) 1700
Schlachtschiff (KOBAN-Klasse) 800m (kugelförmig) 500
Schlachtkreuzer (TENDER-Klasse) 500 m (kugelförmig) 700
Schwerer Kreuzer (DOR-KATI-Klasse) 200 m (kugelförmig) 48-200
Schwerer Kreuzer 150 m (kugelförmig) 400
Leichter Kreuzer 100 m (kugelförmig) 200
Ultraleichtkreuzer 60 m (kugelförmig) 50
Leka 20-50 m (diskusförmig) 1-10

senden bereits kontrollieren Mitglieder der großen Adels-
familien (Khasurn) die Schlüsselpositionen in Militär
und Politik und halten einander in einem schwankenden
Gleichgewicht in Schach.
Imperator Bostich I. hat dieses System drastisch für sich
persönlich umgestaltet, indem er 1289 NGZ alle seine
bekannten Gegner beseitigen ließ und dabei vakant ge-
wordene Stellen mit ihm treu ergebenen Gefolgsleuten
besetzte. Seitdem ist der monarchische Aspekt Arkons
deutlich stärker geworden. Durch die Verleihung eines
Zellaktivatorchips und damit der relativen Unsterblich-
keit im Jahr 1304 NGZ und das immer stärkere Auftre-
ten des Geheimdienstes (Tu-Ra-Cel, Abkürzung TRC)
sowie der Bluthunde des Imperators (Kralasenen)
scheint dieser Prozess auf mittlere Sicht unutnkehrbar.
Das Huhany'Tussan ist inzwischen faktisch eine abso-
lutistische Monarchie reinster Ausprägung, die zudem
durch die imperialistische und militärisch dominierte
Politik des Imperators zahlreiche Charakteristika einer
brutalen Militärdiktatur aufweist.
Kulturelle Besonderheiten: In der arkonidischen My-
thologie gibt es die She'Huhan, die Sternengötter, je
zwölf Frauen (u.a. Qinshora, die Göttin der Liebe und
unendlichen Güte) und Männer (u.a. Merakon, der Gott
der Jugend und Kraft). In philosophischer Hinsicht
nimmt bei den Arkoniden der All-Kampf (Dagor) eine
zentrale Position ein. Aus ihm entsteht auch der Kult
der Feuerfrauen (Zhy Fam), ein Orden psibegabter Ar-
konidinnen, aus dem mehrfach eine Große Feuermutter
(Tai Zhy Fam) als weiblicher Gegenpol zum Imperator
hervorging.
Galaxisweit ist die klassische arkonidische Architektur
berühmt: Kelche (Khasurn), d.h. ein Stiel mit sämtli-
chen Versorgungseinrichtungen, der mit dem oberen
Ende in einen Trichter mündet, in dessen Innerem ter-
rassenförmig die Wohnanlagen angeordnet sind.

Eigenheiten der Arkoniden

Raumschiffe: Arkoniden bevorzugen Kugelraumschif-
fe, klassischerweise mit äquatorialem Ringwulst. Neben
Spezialschiffen, etwa Flottentendern oder dem einzigar-
tigen fliegenden Palast THEK-LATRAN von Bostich I.,
kennt man auf militärischem Gebiet diverse Modelle.
Technologische Besonderheiten: Arkonidische Wissen-
schaftlern sind unabhängig vom Technologieniveau in
den Bereichen Positronik, Transitionstechnologie und
Linearraumtechnologie seit jeher gleichermaßen gut be-
wandert. Unter Bostichs Chefwissenschaftler Aktakul hat
die arkonidische Technologie sich zudem bemerkenswert
effektiv auf lemurische Technik rückbesonnen.
Aussehen: Arkoniden haben häufig helle Haut, rote Aug-
äpfel und weiße bis silbrigweiße Haare. Die Augen von
Arkonidinnen haben oft einen Gold- oder Grünton. Von
den Terranern unterscheiden sie sich anatomisch durch
ihren etwas längerer Schädel sowie die Brustplatte, eine
massive Knochenplatte, die sie statt des bei Terranern
aus Rippenbögen bestehenden Brustkorbs aufweisen.
Der wesentliche Unterschied liegt jedoch in ihrem Ge-
hirn: Arkoniden besitzen das Potenzial eines fotografi-
schen Gedächtnisses sowie einen zusätzlichen Gehirn-
sektor, der durch einen fünfdimensional-energetischen
Aufladungsprozess als Logiksektor aktiviert werden
kann und ihre geistigen Kapazitäten beträchtlich steigert.
Lebenserwartung: 250 Jahre
Charakter: Arkoniden gelten als ungemein statusbe-
wusst und legen Wert auf die Einhaltung der Form. Her-
kunft sowie sozialer und politischer Rang zählen bei
ihnen mehr als alles andere. Obwohl man im Grunde
weiß, dass Abstammung in keinerlei ursächlicher Ver-
bindung damit steht, setzen Arkoniden sie doch vielfach
mit einem hohen ethischen Verhaltenskodex und gro-
ßem Wohlstand gleich.
Nur Arkongeborene - also Arkoniden, die auf einer der
Welten Arkon HH im Arkon-System von ihrerseits ar-
kongeborenen Eltern abstammen - gelten als „echte"
Arkoniden. Alle anderen werden als zweit-, dritt- oder
viertrangige Kolonialarkoniden betrachtet und auch so
behandelt. Jeglicher Weg in höhere Ämter ist ihnen al-
lein aufgrund ihrer Geburt praktisch verwehrt.
Unter Imperator Bostich 1. gibt es zwar mit seinem Chef-
wissenschaftler Aktakul eine prominente Ausnahme,
doch diese konnte nur durchgesetzt werden, weil hinter
der Erhebung Aktakuls in höchste Ehren Bostichs ge-
samte Macht stand. Gegenüber anderen Völkern verhal-
ten Arkoniden sich oft arrogant und herablassend. Sie
sind dabei kaum weniger blasiert als Akonen, zeigen aber
auch kraftvoll durch Tonfall, Mimik und Gestik, dass
sie in jeder Situation die Kontrolle haben (wollen).
Bei den Arkoniden herrscht Gleichberechtigung zwi-
schen den Geschlechtern, wenngleich Männer derzeit die
Tagespolitik dominieren.
Namensgebung: Die arkonidische Namensgebung ist
traditionsbewusst und besteht aus Vor- und Nachnamen.
Im Alltag wird der Nachname bei der Anrede häufig
weggelassen. Wer einem der großen Khasurn angehört,
trägt diesen Namen mit Stolz. Adlige tragen das Wort
„da" zwischen Vor- und Nachnamen; es entspricht dem
terranischen „von". Je nach Adelsrang existiert ein kom-
plexes System von Namenspräfixen, die dem Familien-
namen hinzugefügt werden können. Arkoniden haben
genau einen Vornamen.
Aufgrund der jahrtausendealten Geschichte ihres Volkes
sowie der Vielfalt und Größe des Reiches gibt es hier-
über hinaus keine festen Regeln der Namenswahl mehr,
zumal die Namensgebung unzähligen Einflüssen von
außen ausgesetzt war. Die Namen der zwölf Heroen der
arkonidischen Mythologie - oft in verschliffener und
meist gekürzter Form - sind aber immer noch beliebt.
Beispiele (männliche Vornamen): Crest, Gaumarol, Dar-
io, Aktakul, Kerlon, Kassian, Atlan, Eukolard, Offantur,
Kenos, Vetron, Lethem, Kraschyn, Sargor, Hyrion, Ken-
torol, Sogmanton, Mantar
Dagor
Arkoniden können den Weg eines Dagoristas einschlagen. Da-
goristas („Arkon-Ritter") sind ausgeprägt traditionalistische Ar-
koniden mit hohem Ehrbegriff, welche die Prinzipien des „Da-
gor" vertreten. Ursprünglich war Dagor nur eine tradierte waf-
fenlose Kampfkunst, wurde aber zu einer Zen-ähnlichen Philo-
sophie weiterentwickelt. Das Dagor strebt nach Harmonie
(Gleichgewicht), wobei das Zhy (Licht/Feuer im transzenden-
talen Sinne) eine zentrale Rolle spielt, ebenso wie die „Zwölf
Ehernen Prinzipien der Dagoristas", u.a. Maßhaltung, Fürsor-
ge der Starken für die Schwachen, Ganzheitlichkeit, Toleranz,
Gnade und Großmut.
Beispiele (weibliche Vornamen): Thora, Theta, Mifany,
Ascari, Gyona, Dimeria, Jahara, Jasmyne
Die Zwölf Heroen: Hirsuuna, Osmaä Loron, Hattaga,
Ovasa, Heydrengotha als Frauennamen sowie Tsual'
haigh, Hy'Tymon, Teslym, Jang-sho Wran, Separei,
Tran-Atlan und Vretatou als Männernamen
Beispiele (Große Khasurn - Adelshäuser): Ariga, Atala-
ya, Gonozal, Gwalon, Anlaan, Metzat, Mior, Orbana-
schol, Orcast, Pathis, Quertamagin, Ragnaart, Teromir,
Thetaran, Tramis, Tutmor und Zoltral
Beispiele (andere Adelsfamilien): Bostich, Vokoban,
Vivo, Progeron, Caesmol, Brogaaze, Senkara, Quertama-
gin, Monotos, Eshmale
Bäalols
Volk: Bäalols, auch „Antis" genannt (ZIV°1 0, TECH°8)
Spezies: Mensch
Zentralwelt: Das Aptut-System, zwei eng beieinander
stehende rote Riesensterne von gleicher Masse, gleichem
Durchmesser und gleicher Strahlungsintensität, befin-

det sich 38.439 Lichtjahre von Terra nahe dem galakti-
schen Zentrum und verfügt ursprünglich über 16 Plane-
ten (2103 n.Chr. werden die drei äußeren Welten durch
Transitionsschock aus ihrer Bahn gerissen). Die Plane-
ten umlaufen das Doppelsternsystem auf sehr weiten,
relativ regelmäßigen Bahnen. Der von zwei stabilen Rin-
gen aus kosmischer Mikromaterie umgebene Aptut VI
(Trakarat) ist die Ausbildungszentrale der Bäalols, et-
was größer als Terra und mit einer für Menschen gut
atembaren Atmosphäre, einer mittleren Temperatur von
25°C und einem ausgeglichenen Wasserhaushalt. Es gibt
große Ozeane und fruchtbare Kontinente.
Kolonien: Die Bäalols unterhalten keine Kolonialwel-
ten im üblichen Sinn. Sie siedeln sich vielmehr bei ver-
wandten Völkern an, oft Arkoniden oder Akonen, und
integrieren sich in deren Kultur. Auf Trakarat leben im
allgemeinen nur rund 150.000 Personen; nach der abge-
schlossenen Reifeprüfung werden die jungen Absolven-
ten zu ihren Einsatzorten geschickt. Die Bäalols stam-
men direkt von den Akonen ab.
Geschichte: Trakarat wird im 18. Jahrhundert v.Chr. von
akonischen Auswanderern besiedelt und kolonisiert. Als
Folge der veränderten Umweltbedingungen und vor al-
lem der starken Strahlungsintensität des nahen galakti-
schen Zentrums entwickeln sie sich zu „Antimutanten",
sie selbst nennen sich Bäalols.
Den Terranern sind die Bäalols seit 2044 n.Chr. bekannt.
Ihr damaliges Ziel, das Arkonidische Imperium vermit-
tels des Bäalol-Kultes zu unterwandern und zu unter-
werfen, haben zwar sie inzwischen längst aufgegeben.
Gleichwohl sind sie weiterhin nicht gerade als die treue-
sten und zuverlässigsten Verbündeten bekannt.
Seit dem 5. Jahrhundert NGZ beginnen die Bäalols, ihre
paranormalen Fähigkeiten, die in den vorherigen Jahr-
hunderten immer mehr schwanden, zu reaktivieren. Aber
nur noch wenige besitzen die Gaben ihrer Vorfahren, die
sie zu „Antis" machten. In der Gegenwart gelten die
Bäalols als Verbündete des Kristallimperiums.
Politik: Über die Regierungsform der Bäalols ist wenig
bekannt; sie reden mit Außenstehenden nicht darüber.
Für gewöhnlich handeln Bäalols ohnehin sehr individu-
ell und autark, im Bewusstsein ihrer Verantwortung für
sich selbst, ihre Familie und ihr Volk (in dieser Reihen-
folge). Vor allem zwei Faktoren sind es, welche die
„Bäa" genannte, dominant individualistische Grundhal-
tung der Bäalols dennoch an eine Volksgemeinschaft
binden.
Zum einen der Lokari, der Gebetskreis, dem jeder Bäa-
lol angehört und der von einem spirituellen Führer ge-
leitet wird. Dieses Amt ist nirgends festgeschrieben und
kann jederzeit wechseln, wird aber üblicherweise von
demjenigen Bäalol aus diesem Zirkel mit dem höchsten
Psipotenzial und/oder der höchsten persönlichen Aus-
strahlung ausgeübt.
Zum anderen gibt es als ungewählte, informelle _Re-
gierung" und außenpolitisches Organ den Rat der Er-
leuchteten (Shista-Kerennu). Dem Shista-Kerennu ge-
hören vornehmlich Philosophen und Geisteswissen-
schaftler an, denn die „Erleuchteten" widmen sich vor
allem der Kontemplation, Meditation und dem ausführ-
lichen Diskurs, der stets in einem Konsens endet. Jeder
Bäalol, der sich zu dieser unbezahlten und unbezahlba-
ren Tätigkeit berufen fühlt, darf daran teilnehmen, ist
aber gehalten, sein „Amt" nicht öffentlich zu machen.
Der Shista-Kerennu erteilt normalerweise ausschließlich
Empfehlungen, die allerdings meist befolgt werden. Nur
selten greift er zum Mittel des Keranabäa, der einer
Art ultimativem Befehl gleichkommt und jeden Bäalol
zwingt, ihn zu befolgen, andernfalls ihm der Ausschluss
aus seinem Volk droht.
Raumschiffe: In der Regel verwenden Bäalols Raum-
schiffe befreundeter oder verbündeter Völker, meist der
Arkoniden oder der Mehandor, die sie mieten oder kau-
fen. Eigene Raumschiffstypen werden nur sehr wenige
hergestellt, der Großteil ihrer Transportmittelprodukti-
on sind Gleiter und Planetarfähren.
Technologische Besonderheiten: Die Bäalols kennen
als einziges galaktisches Volk eine Methode zur Her-
stellung von IPEV-Psikolon, einem Spezialmaterial auf
Hyperkristallbasis. Das Geheimnis des Fabrikationsver-
fahrens ist nur wenigen Eingeweihten bekannt, und die-
se stehen sämtlich unter dem Keranabäa, es an nichts
und niemanden weiterzugeben. IPEV-Psikolon wird fast
ausschließlich in blauschwarzen Kleidungsstücken -
meist einteilige Kombinationen - verwendet, die es wie
ein violett glitzerndes Netzwerk überzieht und so die
Anwendung von Psigaben erleichtert.
Eigenheiten der Bäalols
Aussehen: Bäalols ähneln den Akonen und Arkoniden,
einschließlich der knöchernen Brustplatte. Lediglich die
Körperpigmentierung weicht stark ab: Bäalols haben eine
kräftigere Hautfarbe als die Arkoniden und sind deut-
lich hellhäutiger als die Akonen. Die Augen der Bäalols
weisen einen mehr oder weniger starken Violettstich auf.
Körperbehaarung kommt praktisch nicht vor, lediglich
Haupthaar, meist dunkel oder in Rot- bis Violetttönen,
von Rotblond bis Aubergine. Aus den Tagen, in denen
die Bäalols praktisch nur als Verkünder ihres Kultes auf-
traten, stammt die Tradition, sich eine Glatze zu sche-
ren - was heutzutage jedoch meist nur noch bei traditio-
nalistischen Antis vorkommt.
Lebenserwartung: 280 Jahre
Charakter: Bäalols wirken auf andere Lebewesen, be-
sonders Menschen, extrem ausgeglichen und ausdrucks-
los. Man kann ihnen selten ansehen, was sie denken oder
fühlen. Nur extreme Emotionen spiegeln sich auf ihren
Gesichtern, dann mit derart verzerrter und wilder Mi-
mik, dass man unwillkürlich erschrickt. In Wirklichkeit
sind Bäalols jedoch ebenso empfindungsfähig wie an-
dere Menschen auch. Sie lernen aber von frühester Kind-
heit an, ihr spirituelles Selbst in einem schwingenden,
gleichmäßigen Zustand zu halten, so dass sie jegliche
Gefühlsschwankungen für gewöhnlich schnell ausglei-
chen können.
Grundlage dieser Selbstdisziplin ist die Bäalol-Religi-
on, die eine Spielart des Dagor oder des Zen sein könn-
te, das sogenannte Bäalolul als Lehre zur geistigen und
körperlichen Gesunderhaltung des Individuums auf wis-
senschaftlich fundierter, jedoch okkultistisch gefärbter
Basis. Schon seit langem missioniert der Bäalolkult nicht
mehr, sondern betrachtet sich zunehmend als ausschließ-
lich dem Volk der Bäalols vorbehaltenen Glauben.
Bäalols werden von anderen häufig als spirituelle Leh-
rer oder als neutrale Schlichter konsultiert. Man wendet
sich an sie, wenn man Hilfe braucht, und bezahlt ent-
sprechend dafür.
Namensgebung: Den Personennamen der Bäalols ist
heutzutage kaum mehr anzumerken, dass sie akonischen
Ursprungs sind. Der Namensgebung liegt ein streng ge-
ordnetes System zugrunde, das in erster Linie mit dem
Stand des Bäalol innerhalb der Religion zu tun hat. Es
gibt ein Präfix, das einen dem Adelsstand vergleichba-
ren Rang anzeigt: „A-" wie in A-thöl und A-Lökym. Es
wird meist zur Kennzeichnung der Anführer eines pla-
netenweiten Kultes oder aber einer geschlossenen, in der
Fremde operierenden Gruppe Bäalols verwendet. Alter-
nativ kann ein hohes Amt dieser Art aber auch durch die
Wahl eines „bezeichnenden Vornamens" (wie Segno
Kaata) ausgedrückt werden.
Der eigentliche „Rufname" eines Bäalol beinhaltet fast
immer ein langes „o" oder seltener ein langes „a", was
entweder durch Doppelschreibung (älter) oder (moder-
ner) durch Akzent auf dem Vokal zum Ausdruck gebracht
werden kann: Hanoor, Lökym, Kaata, Thöl, Kaloot,
Kaläl, Kutlös. Ungebräuchlicher sind ganz alte, etymo-
logisch schon verschliffene Namen geworden, in denen
der Vokal zwar lang gesprochen, aber beim Schreiben
entweder nur noch durch ein „h" oder „r" anzeigt wird:
Rhobal, Tasnor.
Beispiele: Lökym, Segno Kaäta, Rhobal, Kaläl, Kütlos,
Molol, Gy-Dürug, Löo-Tan, Karam eg Egit, Myrtaks
Baal, Pholo Baal, Pathythia Baal, Bonemes Baal, Voun
Braata, Larsat-Orn, Urbta-Noce, Lasis, Tschen Bahark,
Klart Huinez, Shett Saris, Moinz Celebrin

Jülziish
Volk: Gataser (ZIV°12, TECH°8-9)
Spezies: Jülziish oder Blues
Zentralwelt: Das 14 Planeten umfassende System der
blauen Riesensonne Verth liegt in der Eastside der Ga-
laxis, 68.319 Lichtjahre von Sol entfernt. Verth V (Ga-
tas) ist die Hauptwelt der Gataser.
Kolonien: Die Gataser sind das größte und mächtigste
der rund 2500 Brudervölker der Blues und verfügen über
eine erkleckliche Anzahl von Kolonien - derzeit rund
1500 Sonnensysteme in der Eastside und der Umgebung
von Gatas. Die Gataser sind gleichzusetzen mit den Ur-
Jülziish, von denen alle anderen abstammen. Sämtliche
weiteren Bluesnationen, wie die mächtigen Reiche der
Apasos, Hanen, Karr, Tentra und Tlyunosmun oder die
mittelgroßen der Garinachs, Grusüy, Latoser, Legnaler,
Mantam, Pager, Quicheramos, Raphahaches, Totingo-
niden, Tratzschoner und Weddonen, unterscheiden sich
in ihrer Natur kaum von den Gatasern, so dass sie phy-
sisch und vom Verhalten her ebenfalls zum Volk der
Gataser gezählt werden können. Die einzigen „um-
weltangepassten" und von daher ein eigenes Volk bil-
denden Jülziish sind die Tüftül.
Geschichte: Die Jülziish, wie sie sich selbst nennen,
dominieren seit Jahrtausenden die galaktische Eastside,
allein schon durch ihre schier unüberschaubare Anzahl.
Der sprichwörtliche Fortpflanzungsdrang der Blues (7-
8 Kinder nach 3-monatiger Tragzeit) mit der daraus re-
sultierenden Bevölkerungsexplosion führt immer wie-
der zu neuen Expansionskriegen und internen Proble-
men. Die Jülziish entwickeln sich um 200.000 v.Chr. auf
Gatas, ab 6500 v.Chr. kommt es zur ersten, knapp hun-
dertjährigen Auswanderungswelle, und somit zum Ent-
stehen weiterer Bluesnationen wie den Tentra und den
Hanen.
Um das Jahr 700 v.Chr. entdecken Gataser den Planeten
Tombstone und dessen Bewohner. Bald erkennen sie die
Möglichkeit, aus deren „Ausscheidungen" zusammen
mit dem von Jülziish-Säuglingen produzierten B-Hor-
mon eine unüberwindbare Raumschiffpanzerung zu
schaffen: das Molkex. Als die Blues 2326 n.Chr. auf die
Terraner treffen und es sofort zu einem Krieg kommt,
läutet dies das Ende des Molkex ein. Terranische Wis-
senschaftler linden ein Mittel, das diese Substanz desta-
bilisiert: die ultimative Panzerung verschwindet unwie-
derbringlich.
Schon zwei Jahre später ist der erbittert um neue Kolo-
nien geführte Krieg zu Ende, ein Friedensvertrag wird
besiegelt und die innenpolitische Vorherrschaft der Ga-
taser hat einen schweren Rückschlag erlitten. Der Frie-
den mit den anderen Völkern der Galaxis wird von nun
an aufrechterhalten. Aber direkt im Anschluss an die
Unterzeichnung des Friedensvertrages stürzen sich die
Jülziish stattdessen wieder in erbitterte Bruderkriege.
Diese finden endgültig erst im Jahr 3580 n.Chr. ihr Ende,
als die Blues der GAVÖK beitreten und in den „Koloni-
enverträgen" Gatas schriftlich auf seine Vormachtstel-
lung verzichtet. 428 NGZ wird durch die Aktivierung
des Chronofossils (s. S. 21) Gatas ein Evolutionsschub
der Jülziish ausgelöst, der nicht nur ihre künstlerische
und emotionale Seite weckt, sondern zugleich auch ih-
ren Vermehrungs- und Expansionsdrang erheblich ein-
dämmt.
429 NGZ gehören die Blues zu den Gründungsmitglie-
dern des Galaktikums. In den Dunklen Jahrhunderten
der Monos-Herrschaft erleben die Jülziish eine Ära bei-
spielloser Unterdrückung und teilweise sogar Terrani-
sierung ihrer Kultur. Bis 1147 NGZ sinkt die Gesamt-
zahl der Blues von 495 Milliarden auf 65 Milliarden.
Danach erweisen sich die Blues dennoch als starke und
loyale Galaktiker: Sie gehören 1230 NGZ zu den Initia-
toren des Forum Raglund, das sich als dritter Macht-
block gegen die immer mächtiger werdenden Parteien
Terra und Arkon sowie gegen den Zerfall des Galakti-
kums insgesamt stellt. Derzeit bilden sie - leider - die
einzige noch ernst zu nehmende Macht des einst so ehr-
geizig begonnenen Bundes.
Politik: Gatas besaß ursprünglich ein bizarres System
von Regierungs-Blöcken, dominiert von der Geheimpo-
lizei. Seit der Vernichtung des Molkex um 2300 n.Chr.
hat jedoch eine Demokratisierung stattgefunden. Gatas
ist heute eine Demokratie ohne Oberhaupt, in der wich-
tige Fragen per Computerabstimmung direkt vom Volk
entschieden werden.
Für die Alltagsgeschäfte ist als Regierung der „Block
der 1. Verantwortung" zuständig, in dem als „Blockbe-
wahrer" mehrere Dutzend Jülziish sitzen. Andere „Blök-
ke" dienen als Ministerien und werden von mindestens
je sieben Blues verwaltet. All diese Blöcke sind dezen-
tral organisiert und können mittels moderner Kommu-
nikation und Regierungscomputern jederzeit tagen.
Die Bluesvölker - die von sich selbst gerne auch als „gro-
ße mächtige Jülziishnation" sprechen - sind ideologisch,
politisch, sozial usw. so vielschichtig wie nur denkbar.
Die Gataser sind bestrebt, alle Bluesvölker zu einen, um
dadurch wieder zu einer einheitlichen, großen Macht in
der Milchstraße zu werden. Diese Bemühungen blieben
bislang aber erfolglos. Die Bluesvölker haben sich al-
lerdings mittlerweile zumindest nominell gleichberech-
tigt im Forum Raglund zusammengefunden, dessen Füh-
rungstriade seit 1290 NGZ permanent mit Jülziish be-
setzt ist, darunter immer ein Gataser, die anderen bei-
den entstammen den nächstmächtigen Bluesvölkern, in
der Regel Apasos und Tentras.

Raumschiffe: Die traditionelle Form der Bluesraumer

ist der Diskus.

Technologische Besonderheiten: Die Technologie der

Gataser ist derjenigen anderer Jülziish immer ein wenig
voraus. Dabei wird aber nur in wenigen Fällen das qua-
litative Niveau der Arkoniden oder Terraner erreicht. Die
lange Zeit propagierte „Goldene Technik" jedenfalls hat
sich als groß angelegter Bluff erwiesen, der vor allem
der politischen Absicht entsprang, die Jülziish unter ga-
tasischer Kontrolle zu einigen.

Kulturelle Besonderheiten: In der Vorstellung aller

Jülziish-Völker ist das Universum erfüllt von überna-
türlichen Wesen, Götzen und Dämonen, die sie pauschal
als „Kreaturen" bezeichnen und bei allen passenden und
unpassenden Gelegenheiten anrufen, um sie zu ehren,
sich bei ihnen zu beschweren, sie anzuklagen, zu ver-
treiben usw. Für Nicht-Blues ist hierin nur schwer ein
System erkennbar, aber man hat schon gehört von Farb-
kreaturen, z.B. der „roten Meereskreatur", der „grünen
Sandkreatur", der „braunen Waldkreatur", der „braunen
Kreatur des Ungehorsams", der „schwarzen Weltraum-
kreatur", der „schwarzen Kreatur des Todes", der „gold-
gelben Kreatur des Friedens", der „weißen Kreatur der
Klarheit", der „weißen Kreatur der Wahrheit", der „rosa
Kreatur des Irrtums", der „blauen Kreatur der Heimtük-
ke" oder der „violetten Kreatur der Täuschung". Auch
mit anderen Attributen geschmückte Kreaturen sind be-
kannt, darunter die „herrliche Kreatur des Geistes", die
„tropfende Kreatur der Feuchtigkeit", die „milliarden-
züngige Kreatur des Klatsches", die „kalte Kreatur der
Angst" und die „süße Kreatur der Speise". Es gibt of-
fenbar sogar Kreaturen, die gänzlich ohne Attribut aus-
kommen, z.B. die Kreaturen der Schande, der Träume
und der Albträume.
Eigenheiten der Jülziish
Aussehen: Der Körperbau der Gataser ist menschen-
ähnlich mit langen Armen und kurzen Beinen sowie ei-
nem schlanken, grazilen Rumpf. Zarter blauer Flaum
bedeckt den Körper bis hinauf zum Hals. Daher werden
Jülziish von Terranern meist pauschal als „Blues" be-
zeichnet, die ihrerseits Menschen als „Tsi-yhü' iitschyn"
(d.h. Bleichhäutige ohne Pelz) umschreiben. Ihre Hän-
de haben drei Daumen und vier Hauptfinger, die Füße
sieben Zehen. Zwischen den Schultern beginnt der ro-
safarbene, ca. 20 cm lange, schlauchförmige knochen-
lose Hals aus Muskelsträngen, der mittig in einen dis-
kusförmigen Kopf von etwa 50 cm Durchmesser und 10
cm Höhe mündet. Kopf und Hals sind je nach Individu-
um unterschiedlich in roten Flecken-, Streifen- oder Li-
nienmustern gefärbt. Sowohl auf der Kopfvorder- als
auch der -rückseite verfügt ein Jülziish über je zwei kat-
zenartig geschlitzte, schillernde ovale Augen. Die links
und rechts am Kopf sitzenden Ohren liegen unter lamel-
1
•"1 lenähnlichen Hautlappen, so dass sie kaum sichtbar sind.
Der Mund befindet sich am Übergang vom Hals zum
Rumpf. Die Lippen sind wulstig; eine breite, fleischige
und mit hornartigen Strukturen versehene Zunge nimmt
die Funktion der Zähne wahr.
Anatomische Besonderheiten: Der Blutkreislauf der
Jülziish unterscheidet sich sehr vom menschlichen, da
Blues zwei Herzen haben. Das venöse Blut durchläuft
das in der linken Brust liegende Herz, das arteriöse wird
durch das in der rechten Brust liegende Herz gepumpt.
Außerdem haben die Jülziish auch zwei Mägen, einen
Speichermagen und einen Verdauungsmagen. Die Funk-
tion der Nieren wird von Lymphbahnen erfüllt, die in
die Enddarmblase münden.
Lukullisch genießen Blues den besten Ruf - und den
gefährlichsten. Blues sind Allesfresser, haben aber eine
ausgesprochene Vorliebe für starke Gewürze und Zube-
reitungsarten, wobei die einzelnen Bestandteile eines
Gerichts nicht zwangsläufig tot zu sein brauchen. Die
Blues-Küche gilt als exotische Delikatesse, weist aber
auch einige Gerichte auf, die für ziemlich jede Spezies
außer den Jülziish selbst giftig sind.
Lebenserwartung: 120 Jahre
Charakter: Gataser sind sehr reaktionsschnell. Ihr
enorm zweckgerichtetes, kühl kalkulierendes Wesen
wird seit 428 NGZ durch die gesamte Palette der Emo-
tionen bereichert, so dass es unter den Blues ebenso viele
Pragmatiker wie Künstler und Ästheten gibt. Als Spezi-
es hoch emotionaler Wesen kann man die Jülziish aber
auch heute noch nicht bezeichnen.
Namensgebung: Die Namensgebung der Jülziish ist eine
höchst komplexe Angelegenheit. Traditionell verfügt
jeder Angehörige des Volkes über einen Dreifachnamen
(Vatername, Rufname, Sippenname), wobei die Namens-
teile durch Bindestriche miteinander verbunden werden.
Diese Tradition wird allerdings nur noch auf Gatas wirk-
lich gepflegt, und selbst hier ist seit Anbruch der NGZ
das Führen eines Einfachnamens (des Rufnamens) oder
Doppelnamens (Rufname und Sippenname) erlaubt:
Düryak Slytiit, Slüram Tylüyit. Zudem kann ein Gata-
ser, der mit vollem Namen Gorka-Ziyü-Maylim heißt,
auch einfach als Gorka angeredet werden. Sogar aus-
ländische Namen sind möglich; so wurde im Jahr 500
NGZ auf Gatas ein Kind auf den Namen Zymfaly Perry
Moofang getauft.
Tentras und Hanen verwenden nur noch Einfach- und
Doppelnamen, wobei der Sippenname an erster Stelle
steht und einsilbig ist, während der folgende Eigenna-
me zwei- oder dreisilbig ist (z.B. Tan-Pertrec). Es gibt
aber auch „klassische" Zweifachnamen (Rufname und
Sippenname) , z.B. Külük Yppenk oder Fydeldün Slür-
yam.
Die Apasos wiederum haben nur Einfach- und Zweifach-
namen: Leclerc, Hürüt Lirp, Epetthultiik.
Beispiele: Zio Trytun, Iül-Theer-Hij, Gogol, Leclerc,
Gorha, Sifey-Ror-Domai, Si'it, Cuurn-Kilyior-Toorit,
G'irp, Lüsysü, Zhiü-Nii, Yeni Zynok
Kartanin
Volk: Ardustaar-Kartanin, von den Menschen „Pinw-
heel-Kartanin", von den Maakar „Felnachin" genannt
(ZIV°15-16, TECH°8-9)
Spezies: Kartanin
Zentralwelt: Neben den Kartanin in der Milchstraße,
jenen im so genannten Tarkanium in der estartischen
Galaxis Absantha-Gom und jenen in Hangay bilden die
Kartanin von M 33 die größte Gruppe dieser Spezies.
Die Zentralwelt der Ardustaar-Kartanin ist Guunen IV
(Kartan) im Zwölfplanetensystem der gelben Sonne
Guunen in der Westside der Galaxis M 33 (NGC 598).
M 33 wird von den Kartanin Ardustaar und von den Ter-
ranern Triangulum oder Pinwheel genannt.
Kolonien: Die Kartanin stammen ursprünglich aus ei-
nem anderen, sterbenden Universum. Die erste Gruppe
wechselte vor mehr als 50.000 Jahren in unser Univer-
sum über und siedelte sich in M 33 an. Nach einer lan-
gen und wechselhaften Geschichte besitzen diese Ar-
dustaar-Kartanin derzeit etliche Kolonien im Umkreis
von 400 Lichtjahren um Kartan („Innerer Rand") und
einige in bis zu 800 Lichtjahren Entfernung („Außen-
rand-Territorien"). Eine größere Kolonie existiert in
Absantha-Gom (Lao-Sinh), einer der zwölf Galaxien der
Superintelligenz ESTARTU.
Außerdem existieren ca. 20 Splittergruppen rund um die
Milchstraße, von denen die meisten allerdings während
der Dunklen Jahrhunderte aus der zweiten Gruppe von
Kartanin hervorgegangen sind, die erst vor rund 900 Jah-
ren in unserem Universum ankam. Diese Hangay-Kar-
tanin sind in zahlreiche Reiche zersplittert, die lange
Zeit untereinander, aber auch mit den Ardustaar-Karta-
nin im Krieg lagen.
Aufgrund der mehr als 50.000 Jahre getrennt verlaufen-
den Entwicklung unterscheiden sich die Kartanin Ardu-
staars und Hangays deutlich voneinander und bilden zwei
Völker innerhalb der gleichen Spezies. Da das zukünfti-
ge Schicksal Hangays ungewiss ist, werden nur die Kar-
tanin Ardustaars als mögliche Spielerfiguren beschrie-
ben. Es gibt genügend Ardustaar-Kartanin in der Milch-
straße und sogar den einen oder anderen Siedlungspla-
neten für Händler und Diplomaten, die zwischen M 33
und der Milchstraße hin- und herzupendeln pflegten. Vie-
le von ihnen sitzen allerdings derzeit in der Milchstraße
fest, da die Schiffe noch nicht in der Lage sind, die 2,4
Millionen Lichtjahre bis Triangulum zu überbrücken.
Lebensbedingungen: Die Kartanin bevorzugen eine
trockene und kühle Umgebung und besiedeln daher be-
vorzugt Planeten, deren Durchschnittstemperaturen von
Terranern als unangenehm niedrig empfunden werden.
für ihre gefährlichen Abfallprodukte, den „Paratau", be-
dienen. Der Paratau wiederum weckt in den Kartanin,
besonders in weiblichen, psionische Kräfte.
Als Langzeiteffekt des Universenwechsels degenerieren
die Kartanin allmählich. Erst ab dem Jahr 3000 n.Chr. -
auf Kartan wird das erste Überlichttriebwerk wieder er-
funden - können die Kartanin erneut eine kontinuierli-
che Aufwärtsentwicklung beginnen. Während der Erkun-
dung von M 33 begegnen sie den wasserstoffatmenden
Maakar und geraten mit ihnen in einen Krieg (3580
n.Chr.: "Erster Giftatmerkrieg").
Der Paratau, der bald nach Ende dieses Krieges wieder
zur Verfügung steht, begünstigt die Entwicklung eines
Matriarchats unter den Ardustaar-Kartanin. 10-470 NGZ
herrschen 18 Kartanin, die „Wissenden", von der da-
mals wiederentdeckten NARGA SANT aus insgeheim
über die Hohen Frauen Kartans, mit denen sie nur mit-
telbar - meist per Telepathie - in Kontakt treten. Unter
ihrer Ägide zieht es die Kartanin zurück in die estarti-
schen Galaxien; alle anderen Kolonien werden zugun-
sten des „Projekts Lao-Sinh" entvölkert.

Geschichte: Die Kartanin stammen ursprünglich nicht

aus dem Standarduniversum. Sie entwickeln sich auf
dem Planeten Vinau in der Galaxis Hangay im alten,
sterbenden Universum Tarkan, wo sie schon ca. 51.000
Jahre v.Chr. zu den höchstentwickelten und bedeutend-
sten Völkern zählen.

Sie gründen die Kansahariyya, den Bund der Zweiund-

zwanzig, um unter der Bezeichnung „Projekt Meekorah"
ganz Hangay in ein anderes, jüngeres und expandieren-
des Universum zu befördern - in unser, das Standarduni-
versum, das auf Kartanisch Meekorah („Das Auswärts-
strebende") genannt wird. Die Kansahariyya können
Kontakt mit der Superintelligenz ESTARTU knüpfen, die
daraufhin nach Tarkan eilt, um sie zu unterstützen.

Doch das Projekt Meekorah verliert immer mehr an

Schwung, eine schleichende Abwärtsentwicklung der
Vinau-Kartanin trägt dazu bei. Ehe es vollends zum Still-
stand kommt, gelingt es 50.035 v.Chr., das Riesenraum-
schiff NARGA SANT nach Meekorah zu schicken. Aus
den Zwölf Galaxien der ESTARTU führt der Weg der
NARGA SANT in die Lokale Gruppe, wo die Besat-
zung sich in der Galaxis M 33 (Ardustaar) ansiedelt.

Es kommt zu einem Abkommen mit den Nocturnen von

Fornax (s. S. 14), die sich der Kartanin als Entsorger
430 NGZ treffen in Fornax zum ersten Mal Terraner und
Kartanin aufeinander. Beide Völker versuchen sich an
der Paratau-Entsorgung. Erst nach geraumer Zeit schlie-
ßen die Kosmische Hanse und die Kartanin einen Ver-
trag, der sie zu gleichberechtigten Partnern in Fornax
macht und Kartan technische Entwicklungshilfe zusi-
chert.
445 NGZ erreicht das zweite große Fernraumschiff aus
Tarkan, die NARGA PUUR, das Standarduniversum.
Nun entdecken die Kartanin ihre Geschichte und Her-
kunft wieder, und es gelingt sogar, den legendären Oogh
at Tarkan, den Kommandanten der NARGA SANT, aus
einem jahrtausendelangen Tiefschlaf zu erwecken.
Oogh at Tarkan kann entscheidend zum Niedergang des
politischen Terrorregimes der Ewigen Krieger in den
Zwölf Galaxien beitragen, doch mit deren Ende kommt
auch das Ende der Paratau-Psionten unter den Kartanin.
Durch eine schreckliche Verkettung von Umständen
verpufft der gesamte Paratau der Kolonie Lao-Sinh, und
die dabei frei werdenden Kräfte reißen Tausende Karta-
nin in Tod oder Wahnsinn.
Nachdem 448 NGZ als Folge der DORIFER-Schocks
nach der Materialisation Hangays der Paratau seine Psi-
kraft verloren hat, bricht bei den Ardustaar-Kartanin der
„Esper-Amok" aus. Alle ehemals psibegabten Kartanin
verfallen in Verzweiflung und Raserei und beginnen
blindwütig zu morden, die „Wissenden" sterben eben-
falls. Gleichzeitig kommt es zu einer hohen Geburten-
sterblichkeit.
Von dieser Notlage motiviert, bemühen sich die Karta-
nin erstmals um einen starken, dauerhaften Frieden mit
den Maakar. In den kommenden Jahren schrumpft das
Reich der Kartanin schrumpft auf eine Raumkugel von
800 Lichtjahren Durchmesser. Hier erleben die Ardu-
staar-Kartanin in der Folge eine neue technologische und
zivilisatorische 131ütezeit.
Im Rahmen politischer Umwälzungen gewinnen auf
Kartan neue Familien an Einfluss, die Regierung
schrumpft auf fünf Hohe Frauen, von denen eine das
Amt der Höchsten Frau ausübt. Zunehmend setzen sich
Tendenzen zu einer Gleichberechtigung der Geschlech-
ter durch.
Seit 1149 NGZ normalisieren sich die Beziehungen
zwischen den Ardustaar- und Hangay-Kartanin, zwi-
schen denen zuvor harte Konkurrenz herrschte. 1173
NGZ kommt es zum ersten Kontakt zwischen Lao-Sinh
und Ardustaar-Kartanin seit fast 700 Jahren. Die Lao-
Sinh spielen mit dem Gedanken, mittelfristig nach Ar-
dustaar zurückzukehren.
Durch die unablässigen Bemühungen der Zel laktivator-
träger Dao-Lin-H'ay und Ronald Tekener verstehen
sich seit etwa 1200 NGZ endlich alle Kartaninvölker
als Gemeinschaft und bilden eine feste Koalition. Nach-
dem 1290 NGZ das Galaktikum nach Mirkandol gezo-
gen ist, werden dort auch kartanische Repräsentanten
Ardustaars akkreditiert.
Politik: Bei den Ardustaar-Kartanin hat sich nicht zu-
letzt dank der seit 1149 NGZ bestehenden engen Han-
delsverflechtungen zwischen M 33 und Hangay immer
stärker die Gleichberechtigung der Geschlechter durch-
gesetzt. Juristisch existiert sie seit über 100 Jahren. Trotz-
dem sind traditionell noch immer mehr Frauen als Män-
ner in leitenden Positionen tätig. Auch die Ämterbezeich-
nungen sind nach wie vor matriarchalisch geprägt: Noch
immer leiten fünf „Hohe Frauen" als Repräsentanten von
fünf der mächtigsten Familien (H'ar, Sh'ou, M'en, W'o
und L' ung) die Geschicke des Volkes. Allerdings dürfen
„Hohe Frauen" mittlerweile auch von männlichem Ge-
schlechts sein; derzeit gehören zwei Männer zu diesem
erlauchten Kreis.
Raumschiffe: Ardustaar-Kartanin der Gegenwart bevor-
zugen Raumschiffe mit einer scheibenförmigen Grund-
konstruktion; Beispiele dafür sind nach wie vor die klas-
sischen, einfach scheibenförmigen Fernraumschiffe der
Baureihen MASURA aus dem 5. Jahrhundert NGZ
(Durchmesser: 2400 m, Dicke: 600 m, Reichweite:
700.000 Lichtjahre) und die aus mehreren Disken kom-
binierten Schiffe des Typs UMBALI - der flunderförmi-
ge Schiffskörper wird von einem abgeschnittenen, fla-
chen Diskuselement senkrecht durchstoßen und durch
mehrere Antriebsstufen erweitert (Länge: 800 m, Brei-
te: 400 m, Höhe: 550 m). Allerdings sind - vor allein auf
dem Gebiet des intergalaktischen Handels - zunehmend
auch die auf jahrtausendealten Baureihen der Hangay-
Kartanin basierenden Varianten des TRIMARAN-Mo-
dells im Gebrauch, das aus drei zusammenhängenden
Schiffskörpern gebildet wird.
Technologische Besonderheiten: Die Kartanin sind
noch immer ein geheimnisvolles Volk. Eher altertümli-
che Ardustaar-Technologie mischt sich mit uralten, aber
fortschrittlicheren Produkten aus Hangay und mit vie-
len Elementen der Milchstraße, besonders terranischen.
Eine dezidiert „kartanische" Technologie existiert nicht.

Eigenheiten der Kartanin
Aussehen: Kartanin haben grob menschenähnliche Ge-
stalt, sie gehen auf zwei Beinen und haben zwei Arme,
sind aber ansonsten deutlich feliden (katzenähnlichen)
Ursprungs. Sie haben allerdings keinen Schwanz. Im
Gegensatz zu irdischen Katzen sind Kartanin keine Ze-
hengänger, sondern wie Menschen Sohlengänger. Ihre
Beine und Füße sind daher menschenähnlich; ihr beein-
druckendes Sprungvermögen beruht allein auf ihrer
Beinmuskulatur. Die fünffingrigen Hände und die fünf-
zehigen Füße enden in rasiermesserscharfen Krallen, die
aus- und eingefahren werden können und gegebenen-
falls als tödliche Nahkampfwaffen dienen.
Weibliche Kartanin wirken schlank und grazil, männli-
che Kartanin sind deutlich muskulöser und häufig auch
gedrungener. Unterscheidbar von den Frauen sind sie
aber vor allem durch ihre langen, seidigen Schnurrbart-
haare. Kartanin haben ein menschenähnliches Gesicht
mit katzenartigem Einschlag: So ist die Nase flach und
breit und geht in eine Art Schnauze mit einem lippenlo-
sen Mund voll raubtierhaft scharfer und spitzer Zähne
über.
Die großen, ausdrucksstarken, schwarz umrandeten
Augen, über denen sich ein schwarzer Brauensaum
wölbt, haben eine auffallende Iris in neben Grau oft
bräunlichen und grünlichen Goldtönen und eine senk-
recht geschlitzte Pupille. Auch die Ohren wirken felid:
Sie befinden sich im Schläfenbereich des oberen Kopf-
drittels, sind dreieckig oder rundlich, stehen leicht ab
und sind beweglich.
Der Körper eines Kartanin ist mit zartem, flaumartigem
Fell bedeckt. Während es an Gesicht und Händen kür-
zer und weniger dicht ist, weisen die Füße zahlreiche
feine, erschütterungsempfindliche Tasthaare auf. Von der
Stirn bis tief in den Nacken reicht meist ein mehr oder
weniger schmaler silberfarbener oder rostroter Fellstrei-
fen, dessen Haare sich bei Erregung wie zu einem Iro-
kesenkamm sträuben. Die Fellfarbe kann ansonsten von
samtbraun bis fahlgrau reichen und ist oft individuell
gemustert (Streifen, Tupfen usw.). Es gibt in seltenen
Fällen auch Kartanin mit völlig schwarzem oder fast
albinotischem Fell (Letztere stammen aller Wahrschein-
lichkeit nach aus der estartischen Kolonie).
Kartanin ernähren sich vorwiegend von Fleisch; pflanz-
liche Nahrung, die vor allem der Vitaminversorgung
dient, können sie nur eingeschränkt verarbeiten.
Lebenserwartung: 170 Jahre
Charakter: Kartanin sind unberechenbar - ihr Wesen
ist sehr widersprüchlich und eigensinnig. Manchmal sind
sie sehr stürmisch, mitunter neigen sie aber auch zu er-
höhter Vorsicht, manchmal erscheinen sie leidenschaft-
lich, dann wieder eher unterkühlt ... doch fast immer
sind sie gewitzt, selbstbewusst und an allem Neuen in-
teressiert. Außerdem kann mit Fug und Recht behauptet
werden, dass sie sich an Grobheiten in Worten und Ta-
ten stoßen. Kartanische Denkweisen verlaufen anders
als die von Lemurerabkömmlingen - beispielsweise ge-
hen Kartanin oft vom „wir" aus, Menschen hingegen
meist vom „ich". Trotzdem kommen beide aber oft zu
ähnlichen Ergebnissen.
Namensgebung: Kartanin verfügen über einen aus zwei
Bestandteilen zusammengesetzten Vornamen, der mit
einem Familiennamen verbunden ist. Die Vornamens-
teile sind fast ausnahmslos einsilbig und gehen auf frü-
he Identifikationssignale zwischen den Urahnen der
Kartanin zurück. Der Familienname wird durch einen
Bindestrich angehängt. Familiennamen bestehen aus
ebenfalls zwei Bestandteilen, deren erster (in der Regel
nur ein Laut) durch einen Apostroph vom Rest des Na-
mens abgetrennt ist.
Beispiele (Vornamen): Dao-Lin, Shu-Shen, Ta-Mei, Geu-
Phong, Jarmin-Vyn, Jammur-Thral, Lo-Lan, Ga-Liu,
Xia-Qü, Vai-Sinh, Guang-Da, Mei-Lao, Mia-San, Ali-
Sin, Hau-Neira, Lae-Geiora, Lei-Mama, Li-Xeing, Mei-
hao-Vil, Qua-Quanga, Sileio-Len, Sring-Hea, Tia-Mei,
Trei-Ri, Uina-Sre, Wan-Drein, Xeina-Woo, Oakh-Omt,
Shu-Han, Foo-Hel, Vin-Lin, Chai-Zsa, Die-Kiu, Na-Gyn
Beispiele (Nachnamen): H'ay, L'agyr, M'igay, K'yon,
G'ahd, T'uos, Vi'irn, D'orja, K'oos
Beispiele (Hangay-Kartanin bzw. Karaponiden): Oogh
at Tarkan, Da-Shou, Man-Gro, Feng-Lu, Thoy-P'ang,
Phang-Troc, Amos-Tar-Ney
Mehandor
Volk: Mehandor, galaxisweit auch als „Springer" be-
kannt, da sie früher in ihren Handelsraumern mit Tran-
sitionstriebwerken von System zu System „sprangen"
(ZI V° 12, TECH°9)
At
Spezies: Mensch
Zentralwelt: Als Hauptwelt der von den Arkoniden ab-
stammenden Mehandor gilt Rusuma, was aber für die-
ses Volk längst nur noch symbolische Bedeutung hat.
Denn Springer leben und arbeiten seit vielen Generatio-
nen vor allem auf ihren Walzenraumschiffen.
Kolonien: Die Mehandor besitzen keine planetaren
Kolonien im eigentlichen Sinne. Vielmehr stellt jede
Sippe mit ihren Schiffen eine durchs All reisende, nicht
sesshafte interstellare Gemeinschaft dar, der zwar oft
mehrere Planeten gehören, die ihr als feste Stützpunkte
dienen, auf denen sie aber nicht wirklich zuhause sind.
Das Zuhause eines Springers ist sein Raumschiff.
Es gab lediglich eine Ausnahme: Die Überschweren als
umweltangepasstes Kolonialvolk der Springer waren ein
klassisches Söldnervolk, das sich immer wieder in den
Dienst von Terrorherrschern wie den Laren, den Ewi-
gen Kriegern oder den Linguiden stellten, und die an-
schließend als aus der Milchstraße verbannt galten. Ihre
Heimatwelt Paritza wurde 1311 NGZ durch eine Ar-
konbombe vernichtet, als dort ein Bündnis zwischen
heimgekehrten Überschweren und einem Konquestor des
Reiches Tradom ruchbar wurde.
Geschichte: Um 6000 v.Chr. erhalten die Springer vom
Großen Imperium der Arkoniden das galaktische Han-
delsmonopol zugesprochen. Die dadurch ermöglichte
Vorherrschaft der Mehandor im Wirtschaftsbereich des
interstellaren Warenaustauschs bröckelt erst 2000 n.Chr.
allmählich. Trotzdem bleiben die Mehandor auch danach
weiter heftig konkurrierende reisende Händler, wobei
jede ihrer hoch individualistischen Sippen den eigenen
Interessen auf höchst unterschiedliche Weise nachgeht -
neben ehrbaren und beliebten gibt es auch betrügerische
und verhasste Springersippen.
Politik: Die Springer sind seit Generationen „Galakti-
sehe Händler" und in Sippenverbänden organisiert, die
jeweils von einem allein herrschenden Patriarchen ge-
führt werden. Nur wenn äußere Umstände es unabwend-
bar machen, kommt es zu einem Treffen mehrerer - noch
seltener: aller - Springersippen über Rusuma und zu ei-
nem gemeinsamen Beschluss. Obwohl nach außen hin
demokratisch, fällen doch die Patriarchen die Entschei-
dungen unter sich, und auch unter diesen herrscht kei-
neswegs Gleichberechtigung. Sehr alte, sehr reiche, sehr
starke oder sehr verzweigte Sippen bilden die Meinungs-
macher und klüngeln die meisten Entscheidungen in klei-
nem Kreise aus. In unregelmäßigen Abständen treffen
sich die Patriarchen auch auf Rusuma, um Handelspri-
vilegien und die Zuweisung von Milchstraßensektoren
oder Warenmonopolen an bestimmte Sippen zu erörtern.
Raumschiffe: Seit altersher verwenden die Mehandor
Walzenraumschiffe, und kaum eine Springersippe ist je-
mals von diesem Markenzeichen abgewichen.
Technologische Besonderheiten: Einige Schiffe der
größten und ältesten Sippen besitzen traditionell - zu-
sätzlich zu anderen Antriebssystemen - noch immer Tran-
sitionstriebwerke, so dass sie trotz der erhöhten Hyper-
impedanz handlungsfähig bleiben - nachdem sie ihre Syn-
trons gegen Positroniken ausgetauscht haben. Ähnliches
gilt auch für einige der kleinsten und ärmsten Sippen:
Bei diesen hat allerdings schlicht das Kapital nie für ein
moderneres Antriebssystem gereicht - was sich in der
Krise seit 1331 NGZ als Vorteil erweist. In Zusammen-
arbeit mit dem arkonidischen Chefwissenschaftler Akta-
kul wurden die meisten Springerschiffe vor dem Hyper-
impedanz-Schock auf Lineartriebwerke umgerüstet.
Eigenheiten der Mehandor Terraner
Aussehen: Die Mehandor sind Menschen. Von ihren
Volk: Terraner (ZIV°15, TECH°9)
direkten Vorfahren, den Arkoniden, haben sie sich äu-
ßerlich allerdings merklich entfernt. Sie überragen die-
Spezies: Mensch
se deutlich und wirken durchweg wie kräftige, raubei-
nige Hünen. Sie haben auch nichts Albinotisches an sich
Zentralwelt: Der Planet Sol III (Terra bzw. Erde; in
wie so viele Arkoniden. Ihre Haut ist meist stark durch-
früheren Epochen auch bekannt als Talas, Frenczy, Le-
blutet und rosig oder vom Licht ferner Sonnen gebräunt.
mur und Larsaf III) im System der gelben Standardson-
Ihr Haar ist durchgehend rot und wird nach hinten tradi-
ne Sol ist die Hauptwelt der Terraner und Zentrum so-
tionell offen und wallend, nach vorne und an den Seiten
wie Regierungssitz des Staatengebildes LFT.
mit Vorliebe zu Zöpfen geflochten getragen. Männliche
Mehandor sind außerdem auch stolz auf ihren üppigen
Bartwuchs, der an den Enden immer zu Zöpfen verzwir-
Kolonien: Längst gibt es eine Unzahl von terranischen
belt wird.
Kolonialvölkern, darunter viele Völker mit eigenem
nationalen Selbstverständnis bei jedoch nur geringfügi-
Lebenserwartung: 300 Jahre
gen biologischen Unterschieden zu Terranern (wie z.B.
Plophoser), aber auch einige umweltangepasste Völker,
Charakter: Mehandor sind ruhelose Geister - ein sta-
deren Möglichkeitenspektrum das eines Terraners deut-
tionäres Leben, etwa auf einem Planeten, verursacht ih-
lich über- oder unterschreitet (z.B. Ertruser, Siganesen
nen Unbehagen. Die Springer sind ein sehr stark famili-
oder Oxtorner).
en- und sippengebundenes Volk: Der Patriarch - nach
dem auch alle Raumschiffe der Familie benannt sind -
ist das unumschränkte Oberhaupt seiner Sippe. Alle sei-
Geschichte: Die Geschichte der Terraner ist aufs Eng-
ne Frauen und Nachfahren sowie die Dienerschaft sind
ste verbunden mit jener der Milchstraße allgemein und
ihm zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet. Ein neues
mit Perry Rhodan im Besonderen. Sie ist auf den Seiten
Sippenoberhaupt wird meist erst nach dem Tod des Pa-
17-27 nachzulesen.
triarchen bestimmt. Diese familiäre Bindung ist extrem
stark, reißt aber mitunter, und dann auf ebenso extreme
Weise.
Politik: Terra ist das Zentrum der interstellaren demo-
kratischen Allianz Liga Freier Terraner (LFT) und hat
dort - wie jedes andere Mitglied der LFT auch - Sitz und
Namensgebung: Mehandor benutzen in der Regel kei-
Stimme. Traditionell wird die Stimme Terras von den
ne Nachnamen, sondern identifizieren sich stattdessen
anderen Mitgliedern besonders hoch bewertet, so dass
über ihre Sippe bzw. den Kommandanten ihres Raum-
nicht wenige Parlamentarier der LFT sich bei ihren Ent-
schiffs. Manchmal nehmen Mehandor, deren Bindung
scheidungen häufig vom Votum des terranischen Ver-
an ihre stählerne, von Planet zu Planet springende Hei-
treters leiten lassen. Die terranische Hauptstadt Terra-
mat im All besonders stark ist, sogar den Namen ihres
nia, die sich im Herzen der ehemaligen Gobi-Wüste rund
Raumschiffes an. Nachnamen sind zwar bekannt (z.B.
um den Goshun-See erstreckt, ist zugleich der Regie-
Poppan Chal-Nezra, Kommandant der Springerwalze
rungssitz der LFT.
CHAL-NEZRA, oder Mordrer Keyn Haitabu, Komman-
dant der HAITABU), aber selten. Springer-Vornamen
Uneingeschränkt wahlberechtigt ist jeder erwachsene
gehen auf die gleichen Quellen wie die der Arkoniden
Bürger der LFT, wobei die Volljährigkeit für Terraner
zurück, haben aber eine Tendenz zur Zweisilbigkeit ent-
ab 14 Jahren beginnt. Alle erwachsenen Nicht-LFT-Bür-
wickelt. Nur ganz wenige Namen sind dreisilbig.
ger mit festem Wohnsitz auf einer der eingetragenen
Beispiele: Orlgans, Harlgans, Etztak, Siptar, Rohun, Welten der LFT dürfen ebenfalls wählen, aber nicht
Cokaze, Levtan, Atual, Ortece, Valmonze, Tetzte, Caf- selbst in Ämter gewählt werden. Die Wahlen sind frei,
zen, Guzmel Hanor, Muczak, Kratso, Olac Kretsta, Po- gleich und geheim. Allerdings müssen noch immer Wahl-
gosch, Narsay-Ton, Galmar Troyler, Broltanvor, Curs lokale aufgesucht werden, da hierdurch die Wahl zu et-
Broomer, Geltan, Tenkim, Solman Patermo, Tailer Gos- was Besonderem wird; eine anonyme Wahl per Daten-
hbon, Abnar bel Geddas netz gilt als dem Geist der Demokratie abträglich.
 In der Regel ist das Wahlverhalten der LFT-Bürger sehr
viel umsichtiger und langfristiger ausgerichtet als das
ihrer Vorfahren etwa im 20. Jahrhundert. Die Terraner
haben in den zurückliegenden Jahrhunderten gelernt, in
langen Zeiträumen zu denken und neigen daher zu kon-
servativen Einstellungen. Insbesondere die positiven Er-
fahrungen mit dem Wirken der Zellaktivatorträger, die
auftretende Probleme letztlich immer zum Wohle der
Allgemeinheit lösen konnten - auch wenn sie diese oft
genug geradezu magnetisch anzogen - haben damit zu
tun. Die negativen Erfahrungen der „Camelot-Periode",
als man sich für eine Weile von den Zellaktivatorträ-
gern lossagte, haben die Wählerhaltung gleichermaßen
nachhaltig geprägt.

Obwohl immer wieder mal auch radikale Politiker auf

den Plan treten, sind diese am Ende nie von dauerhafter
Bedeutung und haben letztlich nie eine echte Chance
auf ein Spitzenamt der LFT. Der letzte bekannt Gewor-
dene dieser Art - Solder Brant - hatte nur so lange Aus-
sicht auf Erfolg, wie er von dem Supermutanten Vin-
cent Garron gefördert wurde.

Erster Terraner, d.h. Staatsoberhaupt mit vornehmlich

diplomatischen, repräsentativen und integrativen Auf-

In der Raumflotte der LFT gab es vor dem Hyperimpedanz-Schock - neben diversen Spezialschiffen - die
folgenden Raumschiffmodelle:

Klassename Kategorie Abmessungen Besatzung

ENTDECKER Träger-Raumschiff 1.800 m (kugelförmig) 4000
WÄCHTER 800 m (kugelförmig) 450
NOVA MERZ-Schlachtschiff 800 m (kugelförmig) 600
ODIN MERZ-Schlachtkreuzer 500m (kugelförmig) 160-400
PROTOS Schwerer Kreuzer 200 m (kugelförmig) 210-350
VESTA MERZ-Modul-Kreuzer 100 m (kugelförmig, Module*) 50
CERES Leichter Kreuzer 100 m (kugelförmig) 50
Korvette 60 m (kugelförmig) 12
Minor Globe 30m (kugelförmig) 4-10
Space-Jet 20-35 m (diskusförmig) 1-10
LUNA Träger-Kreuzer 300 m (kugelförmig)
NEBULAR OMNI-Träger 1.500 m (kugelförmig)

MATRIX Versorgungstender
GENERAL Transmittergroßtender
CAMELOPARDUS Großtender für Schiffe über 500 m
NEU-MASTODON Mittelklassetender für Schiffe bis 500 m
TERMIT Kompakttender für Schiffe bis 100 m
DWARF II Raumschlepper für Schiffe bis 200 m
* Module sind austauschbar
 Seit 1312 NGZ wurden in Vorbereitung auf die Erhöhung der Hyperimpedanz neue Modulraumer konzipiert
und zum Teil auch schon gebaut:

Klassenname Kategorie Abmessungen

PHOBOS Korvette Beiboot 60 m

DEIMONS Korvette Ultraleichtkreuzer 60 m
MERKUR Leichter Kreuzer Offensiver Aufklärer/Kurier 100 m
DIANA Leichter Kreuzer Jagdkreuzer 100 m
MINERVA Schwerer Kreuzer 200 m
JUNO (Schwerer) Trägerkreuzer (Shifts, Raumlandeeinheiten) 300 m
LUNA (Schwerer) Trägerkreuzer (Jäger, Space-Jets) 300 m
PLUTO (Schwerer) Kampfkreuzer 350 m
MARS Schlachtkreuzer 500 m
APOLLO Schlachtschiff 800 m
WÄCHTER Blockadegeschwader Aagenfelt-Barriere 800 m
NEPTUN Superschlachtschiff Omni-Trägerschiff für multiplen Einsatz 1500 m
ENTDECKER (alt) 1800 m
SATURN ENTDECKER II Omni-Trägerschiff für multiplen Einsatz 1800 m
STERNFUNKE mobile Projektorstation Kristallschirm 1800 in
JUPITER Ultraschlachtschiff Omni-Trägerschiff für multiplen Einsatz 2500 m
QUASAR LFT-BOX 3000 m

MATRIX teilmobile Versorgungsstation und Nachschubbasis

GENERAL Transmitter-Großtender
TERMIT Kompakttender für Schiffe bis 100 in
DWARF Raumschlepper Einzel: bis 200 m; Gruppe: ohne Begrenzung

MASTODON (neu) Mittelklassetender für Schiffe bis 500 m

CAMELOPARDUS Großtender für Schiffe größer als 500 m
PONTON Großtender für ENTDECKER 5000 m

SHIFT diverse Typen

JÄGER diverse Typen
SHUTTLE diverse Typen im Cargo- und Frachtbereich
(noch unbenannt) Mini-Space-Jet (Entwicklungsphase) bis 20 m
REMUS Space-Jet 26 m
ROMULUS Space-Jet 34 m
VENUS Space-Jet 55 in
(noch unbenannt) Space-Jet (Entwicklungsphase) größer als 55 m
JANUS Kleinstkugelraurner 30 m

gaben, ist derzeit Maurenzi Curtiz. Ihm zur Seite steht
als Terranischer Resident - ein als zentrales Exekutiv-
organ geschaffenes Amt - Perry Rhodan.
Raumschiffe: Terraner bevorzugen für militärische
Zwecke Kugelraumschiffe, seit sie vor Jahrtausenden
durch den Kontakt Rhodans mit den Arkoniden erstmals
dieser Schiffsbauweise begegneten. In Wirtschaft und
Handel waren über Jahrhunderte hinweg lang gezogene
Keilformen im Gebrauch, die aber nicht aus eigener Fer-
tigung stammten. Im privaten und wissenschaftlichen
Sektor ist praktisch jede Formgebung möglich.
Seit 1312 NGZ wurden in Vorbereitung auf die Erhö-
hung der Hyperimpedanz neue Modulraumer konzipiert.

Eigenheiten der Terraner
Aussehen: Terraner sind Menschen, wie sie auch schon
im 20. Jahrhundert auf der Erde lebten. Im Jahr 1332
NGZ ist allerdings eine weitgehende Nivellierung im
Aussehen eingetreten. Durch Jahrtausende der geneti-
schen Durchmischung der unterschiedlichen Kulturen
sind augenfällig differenzierende Merkmale nahezu ver-
schwunden oder tauchen nur noch in abgeschwächter
Ausprägung auf. Insbesondere die mehrmalige Entvöl-
kerung und Neubesiedlung der Erde hat hierzu entschei-
dend beigetragen. Durch genetische Einflussnahme oder
kosmetische Maßnahmen ist es allerdings möglich, be-
stimmte Phänotypen neu oder wieder hervorzubringen,
etwa, um sich zumindest äußerlich „von der Masse ab-
zuheben".
Lebenserwartung: 200 Jahre
Charakter: Terraner gelten in der Galaxis als neugie-
rig, aktiv, tatendurstig, aufnahmebereit und anpassungs-
fähig. Das ist aber auch schon alles, worüber allgemei-
ne Einigkeit besteht. Sich selbst attestieren sie in aller
Regel eine hoch stehende Moral, was von anderen Völ-
kern aber nicht zwangsläufig ebenso gesehen wird. Ei-
nigen gelten sie als zu weich gegenüber Gewaltandro-
hungen und Geiselnahmen und damit erpressbar, ande-
re halten sie für räuberische Emporkömmlinge. Aus der
Perspektive eines Arkoniden ist das durchaus verständ-
lich - schließlich verdankte Terra seinen Aufstieg an-
fänglich in wesentlichen Aspekten dem Arkonidischen
Imperium.
In den Terranern schlummern wie in den meisten ande-
ren Wesen die unterschiedlichsten Charakterzüge: Eini-
ge der edelsten Menschen und nicht wenige der grau-
samsten Verbrecher sind terranischer Herkunft. Der „nor-
male" Terraner ist jedoch von einer humanen, kosmo-
politischen Weltsicht geprägt. Leider weiß er auch, dass
das Ziel des Friedens bzw. der friedlichen und partner-
schaftlichen Koexistenz kein Zustand ist, den man ein-
mal erreicht und danach automatisch beibehält, sondern
dass er vielmehr ein Ideal ist, um das man immer wie-
der zu kämpfen gezwungen ist, auf vielen Ebenen und
auf vielerlei Arten.
„... die Beschränktheit, die uns Terranern zu Eigen ist. Wir sind
weder sonderlich schön noch sonderlich begabt. Wenn ich es
recht überlege, haben wir dem Universum überhaupt nichts
anzubieten, außer unserer Neugier und unserer Toleranz:' - Por-
to Deangelis [PR #2188]
Topsider
Volk: Topsider (ZIV°11, TECH°7-8)
Spezies: Topsider
Zentralwelt: Zentralwelt der Topsider ist der Planet
Topsid im stellar auffälligen, 815 Lichtjahre von Sol
entfernten Orion-Delta-System, einem Doppelsternsy-
stem aus einem weißen Hauptstern und seinem violet-
ten Begleiter mit insgesamt 27 Planeten. 15 Planeten
umkreisen nur die weiße, sechs nur die violette und sechs
beide Sonnen. Topsid ist der dritte der sechs Planeten,
die beide Sonnen umkreisen.
Kolonien: Topsidische Kolonisten sind bislang von Top-
s id-Geborenen nicht augenfällig unterscheidbar. Zum
Kerngebiet des aus 13 Systemen und 24 bewohnten
Welten bestehenden topsidischen Reiches gehören die
drei Sonnensysteme Trukanur (7 Planeten, Hauptwelt
IV: Trakrun; 178 Lichtjahre von Orion-Delta; gehört zum
Trukrek-Hun-Reich), Kogmena (8 Planeten, Hauptwelt
III: Kimako; 354 Lichtjahre von Orion-Delta; gehört zur
Guragkor-Gmen-Allianz) und Genshaka (6 Planeten,
Hauptwelt IV: Mahkaman; 278 Lichtjahre von Orion-
Delta; gehört zum Enshgerd-Ahk-Bund). Der Einflussbe-
reich der Topsider hat rund um Topsid etwa 600 Licht-
jahre Durchmesser.
Geschichte: Topsid wird um 8000 v.Chr. von den Arko-
niden entdeckt und ins Große Imperium eingegliedert.
Im 19. Jahrhundert n.Chr. sind die Topsider mit die er-
sten, die sich gegen das Arkon-Regime auflehnen. Sie
erkämpfen sich eine relative Selbstständigkeit ihres aus
drei Sternensystemen bestehenden „Drei-Sonnen-
Reichs", verlieren sie aber im ausgehenden 20. Jahrhun-
dert wieder, als der Robotregent die Macht auf Arkon
übernimmt. Nach zwei verheerenden militärischen Nie-
derlagen (1975 im Wega-System, 1984 bei Beteigeuze)
wird auf Topsid die zuvor herrschende Diktatur gestürzt
und eine Demokratie errichtet. Vollständige Unabhän-
gigkeit erlangt das politisch unbedeutende Topsid erst
2329 mit der Auflösung des Vereinten Imperiums, 3580
schließt es sich der GAVÖK an und gehört auch zu den
Gründungsmitgliedern des 429 NGZ aus der GAVÖK
hervorgehenden Galaktikums.
In den Dunklen Jahrhunderten wird Topsid auf ein prä-
atomares Zivilisationsniveau zurückgeworfen und wer-
den die Topsider einem radikalen Genprogramm unter-
zogen, das aus topsidischen Klonen Kämpfer für Mo-
nos machen soll. Auch der Zersplitterung der Topsider
wird Vorschub geleistet, die bis heute anhält. Massive
Entwicklungshilfe des Galaktikums führt die Topsider
zwar wieder in die Moderne zurück. Doch die Reptilo-
iden setzen ihre Technologie fast ausschließlich zur Per-
fektionierung des Kriegshandwerks ein, was 1156 NGZ
zu einem Waffenembargo gegen Topsid führt.
Der Bevölkerungsdruck und die Expansionsgelüste der
Topsider führen in den folgenden 20 Jahren zu teils hef-
tigen militärischen Zusammenstößen mit anderen Zivi-
lisationen der Milchstraße und zu drastischen Reaktio-
nen im Galaktikum. Das Problem kann durch diploma-
tische Bemühungen aus der Welt geschafft werden, da-
nach konzentriert sich Topsid auf die Kolonisation der
neu hinzugewonnenen Welten. 1230 NGZ schließt sich
Topsid mit anderen galaktischen Zivilisationen zum
Forum Raglund zusammen. Im Jahr 1303 NGZ wird
das Heimatsystem der Topsider von den Arkoniden be-
setzt und im Zuge der „Wiederherstellung der Ordnung"
dem Imperium angegliedert, nach Beendigung der SEE-
LENQUELL-Krise jedoch wieder eine eigenständige
Enklave innerhalb des Einflussbereichs der LFT. Die
künftige Politik der Reptiloiden ist ungewiss, die inter-
nen Spannungen sowie allerlei Revanchegelüste machen
ihr Handeln schwer kalkulierbar.
Politik: Topsid gehört lange Zeit dem Großen Imperi-
um der Arkoniden an, aus dem es immer wieder auszu-
brechen versucht, von dem es aber 1303 NGZ letztlich
doch wieder vereinnahmt wird. Intern haben die Topsi-
der unterschiedliche Verfassungen durchlebt. Auf eine
Diktatur im 20. Jahrhundert n.Chr. unter dem „Despo-
ten von Topsid" folgt eine Präsidialdemokratie im 30.
Jahrhundert n.Chr. und später (seit Ende des 12. Jahr-
hunderts NGZ) die Gemeinsame Koalition der drei He-
gemonialmächte Topsids:
Die Nordhälfte Topsids sowie das Trukanur-System wird
vom Trukrek-Hun-Reich beherrscht, der Süden Topsids
und das Kogmena-System von der Guragkor-Gmen-Al-
1 ianz vieler Staaten. Dazwischen befinden sich ver-
sprengt die zahlreichen kleinen Staaten des Enshgerd-
Ahk-Bundes, der zudem auch das Genshaka-System
kontrolliert. Neben diesen existieren noch zahllose wei-
tere assoziierte und vielfach verbundene Kleinstaaten der
Topsider.
Im Galaktikum hat jeder der drei Machtblöcke einen Sitz,
doch sie können ihr Votum nur einstimmig abgeben -
daher enthalten sie sich recht häufig.
Raumschiffe: Die klassische Raumschiffkonstruktion
der Topsider besteht aus dünnen Walzenraumern mit ei-
ner mittig angebrachten Kommandokugel und vier recht-
winklig angeordneten Heckflossen. Etliche moderne top-
sidische Raumer haben nach dem vom Galaktikum her-
beigeführten Technologiesprung die „Stift-Walze" aller-
dings durch einen abgeflachten Kegel (im Raumfahrer-
jargon das „Topsid-Ei" genannt) ersetzt.
Technologische Besonderheiten: Topsider trauen tech-
nischen Neuentwicklungen nicht, es sei denn, es han-
delt sich um Waffen; hierin allerdings kennen sie sich
hervorragend aus. In der eigenen Weiterentwicklung von
Technologien sehen sie wenig Nutzen. Sie kaufen oder
„erwerben" lieber das, was ihnen vorteilhaft und bewährt
erscheint, von anderen galaktischen Völkern.

Eigenheiten der Topsider
Aussehen: Topsider stammen von reptilienartigen Le-
bewesen ab. In Statur und Körperhaltung erinnern sie
an schmal gebaute Menschen mit kräftigen Beinen und
allerdings einem Echsenschwanz. Die Hände sind sechs-
fingrig und sitzen am Ende schlanker, muskulöser Arme,
die, wie der gesamte Körper, von einer braunschwarzen
Schuppenhaut überzogen ist. Der echsenhafte Kopf wirkt
flach gedrückt und wird dominiert von großen, beweg-
lichen Kugelaugen. Optisch bestehen für Nicht-Topsi-
der keine erkennbaren Unterschiede zwischen männli-
chen und weiblichen Vertretern dieser Spezies.
Lebenserwartung: 200 Jahre. Von Alterungserscheinun-
gen sind Topsider erst in einer sehr späten Lebensphase
betroffen.
Charakter: Topsider gelten als logisch denkende Le-
bewesen. Zugleich sind sie aber schon als frisch ge-
schlüpfte „Nestlinge" aggressiv und egoistisch und le-
gen diese Verhaltensmerkmale zeitlebens nicht ab, ler-
nen jedoch mit dem Alter ihre Aggressionen zumindest
zu kontrollieren. Zusammenarbeit kann in den Augen
der Topsider lediglich in Form von zeitweiligen Zweck-
bündnissen zur Mehrung des Eigennutzes stattfinden.
Romantische oder freundschaftliche Gefühle sind ihnen
völlig fremd.
Geschlechterverhältnis: Männliche Topsider werden
neutral als „Befruchter" bezeichnet, da dies ihre einzige
Funktion im Fortpflanzungsprozess ist. Mit ihrer Brut
haben sie danach nur noch wenig zu tun. Topsidische
Frauen legen einmal pro Jahr 2 bis 5 Eier und werden,
verstärkt seit dem 12. Jahrhundert NGZ, vielfach ledig-
lich auf ihre Rolle im Fortpflanzungsprozess reduziert.
Mittlerweile ist es aber etlichen Frauen gelungen, sich
neuerlich zu emanzipieren. Leitende Positionen bleiben
den Frauen zwar bislang noch verwehrt, aber immerhin
trifft man sie schon in der Funktion von Raumschiffsof-
fizieren an, wo sie zuweilen noch gnadenloser und ag-
gressiver sind als ihre männlichen Artgenossen. Trotz
aller medizinischer Fortschritte liegt die Kindersterblich-
keit männlicher Nachkommen bei 50%, was biologisch
jedoch durch einen hohen Anteil männlicher Eischlüp-
fer (2/3) ausgeglichen wird.
Namensgebung: Topsidische Namen bestehen aus zwei
Elementen, die durch einen Bindestrich voneinander
getrennt werden. Der erste Namensbestandteil ist frei
gestaltbar, allerdings muss bei Frauen das Suffix „-ril"
angehängt werden. Als zweiter Namensbestandteil ist
der Name des Herkunftsortes fest vorgeschrieben.
Beispiele: Chrekt-Orn, Xxal-Ri, Shakian-Grod, Ansgur-
Egmo, Zrec-Kkerr, Trker-Hon, Chren-Tork, Ber-Ka, Al-
Khor, Wor-Lök, Xerkran-Par
 iner der Mitspieler beim PERRY RHODAN-Rollen-
Espiel entwirft als Spielleiter ein Expose für eine
skizziert Schauplätze und
abenteuerliche Geschichte. Er
Personen sowie einen groben Handlungsrahmen. Die an-
deren Teilnehmer, die Spieler, schlüpfen jeder in eine
Persönlichkeit aus dem Perryversum:
einen raubeinigen Söldner, der sich ein paar Galax da-
mit verdient, flüchtige Unither zu ihrer Bergwerksko-
lonie zurückzubringen,
eine Ermittlerin, die sich ein Team zusammenstellt,
um eine Verbrechensserie aufzuklären,
einen gerissenen Topsider, der seiner von kalter Lo-
gik beherrschten Heimat entkam und sich nun als
Glücksspieler versucht,
eine energische junge Pilotin, die gerade die Akade-
mie beendet hat und auf der Suche nach einem Job ist,
eine Kartanin, die mit den Waffen der Frau ebenso gut
zurechtkommt wie mit Impulsstrahler und Desintegra-
tor,
einen terranischen Raumfahrer, der den Griffnach den
Sternen wagt,
einen galaktischen Händler, der von seiner Sippe ver-
stoßen wurde, weil er in einem Anflug von Mitleid
Waren verschenkte,
eine blinde junge Frau, die nicht weiß, ob ihre über-
sinnlichen Kräfte eine Gabe oder ein Fluch sind,
einen Raumvagabunden, der sich mit dem Syndikat
der Galactic Guardians anlegt,
eine USO-Agentin, die auszieht, das Geheimnis der
gelben Hyperkristalle zu lösen,
einen Bluthund des Imperators, der auf der Jagd nach
einem Staatsfeind Arkons ist,
einen aufstrebenden Ara-Mediziner, der einmal zu oft
der Politik Aralons in die Quere kam,
- eine Bäalol, deren Profession als Archäologin sie zu
alten Tempelruinen ihres Volkes führt,
einen Sternenlotsen, der die Gefahren von Hyperstür-
men und Raumverwerfungen „spüren" kann,
eine Politikerin von einer entlegenen Kolonie, die nun
zur Zentralwelt reist, um für die Rechte ihres Plane-
ten einzutreten,
einen Wissenschaftler, der eine Crew zur Untersu-
chung der gefährlichen Tryortan-Schlünde sucht
oder viele andere mehr.
Die eigentliche Geschichte, die gemeinsam im Spiel er-
lebt wird, entwickelt sich aus den Entscheidungen, wel-
che die Spieler treffen, und aus Würfelwürfen. Damit
werden Situationen gehandhabt, bei denen der Ausgang
einer Aktion nicht von vorneherein feststeht. Möchte ein
Abenteurer z.B. hinter einem Wachposten vorbeischlei-
chen, kann er entweder unbemerkt bleiben, er kann aber
auch stolpern und die Wache aufschrecken. Natürlich
sind die Erfolgsaussichten eines Abenteurers besser,
wenn er besonders gewandt ist oder sogar im Anschlei-
chen ausgebildet wurde. In dieser Sektion werden die
Grundbegriffe der Regeln von PERRY RHODAN - Das
Rollenspiel eingeführt, mit denen solche Situationen mit
ungewissem Ausgang im Spiel entschieden werden.
Die Rolle des Spielleiters
Der Spielleiter hat die schwierigste Aufgabe im Spiel:
Er muss von Anfang an mit den Grundzügen der Re-
geln vertraut sein (im Gegensatz zu den Spielern, die
sich bei den ersten Abenteuern ganz auf das Spielen
ihrer Figuren konzentrieren können; im Lauf der Zeit
lernen sie die Regeln kennen und können den Spiel-
leiter entlasten, der dann mehr Freiraum zum Leiten
komplizierterer Abenteuer hat).
Er entwirft das Expose (den Handlungsrahmen eines
Abenteuers, also Handlungsidee, Handlungsort, betei-
ligte Wesen, den wahrscheinlichen Verlauf, Hand-
lungsalternativen usw.).
- Er ist Auge und Ohr der von den Spielern geführten
Figuren (er muss das schildern, was diese sehen, hö-
ren und erleben).
- Er stellt alle anderen Wesen dar, die während des Ge-
schehens auftreten (die Nichtspielerfiguren).
- Er agiert als Schiedsrichter und entscheidet mit Hilfe
der Spielregeln über Durchführbarkeit, Erfolge und
Misserfolge von Aktionen.
Damit das alles gelingt, muss er vor allem eines sein:
unparteiisch! Er darf die Nichtspielerfiguren nur so in-
telligent spielen, wie sie tatsächlich sind, und auch nur
mit dem Wissensstand, den sie haben können. Gleich-
zeitig darf er auch nicht Partei für die Spielerfiguren er-
greifen; er darf ihnen nur die Informationen geben, zu
denen sie auch Zugang haben. Es geht insbesondere nicht
darum, dass der Spielleiter „gegen die Spieler" gewinnt,
sondern es geht darum, diesen möglichst aufregende
Abenteuer zu bieten, Spaß am Spiel an sich zu haben
und - möglichst - ein glückliches Ende eines Abenteu-
ers zu ermöglichen.
Da der Spielleiter alles über das Abenteuer und die Hin-
tergründe weiß, wird er manchmal Entscheidungen tref-
fen, die den Spielern nicht einleuchten, weil diesen eben
einige wichtige Informationen (noch) fehlen. Aus die-
sem Grund gilt als oberste Regel während des Spiels:
Der Spielleiter hat immer Recht/Auf diese Weise ver-
meidet man unnötige Diskussionen, die nur die Atmo-
sphäre stören. Nach dem Spiel können die Spieler dann
immer noch mit dem Spielleiter darüber reden, wie er
zu dieser oder jener Entscheidung gekommen ist.
Der Ablauf der Abenteuer
Sobald jeder Spieler eine eigene Figur hat, kann das Aben-
teuer beginnen, d.h. eine abgeschlossene Spielhandlung,
wie ein Einzelroman der PERRY RHODAN-Serie. Ein
solches Abenteuer kann sich über mehrere Spielsitzun-
gen hinziehen. Mehrere Abenteuer hintereinander mit
einem durchgehenden Thema sind eine Kampagne, ver-
gleichbar einem Zyklus bei PERRY RHODAN.
Für den Anfang eignen sich kleinere, kurze Exposs mit
klaren Aufgaben für die Spielerfiguren, die sie im Ver-
lauf des Abenteuers bewältigen müssen. Dies erleich-
tert den Einstieg ins Spiel und seine Mechanismen und
gewährleistet einen flüssigen Ablauf der Handlung. Der
Spielleiter erläutert den Spielern zu Beginn des Aben-
teuers, wo sie sich befinden, und gibt ihnen erste Infor-
mationen zu ihrem Auftrag. Dies könnte zum Beispiel
so aussehen:
Noviel Residor, der Chef des Terranischen Ligadien-
stes, beordert eines seiner Agententeams - die Spie-
lerfiguren - zu sich. Arkonidischen Tu-Ra-Cel-Agen-
ten ist es gelungen, geheime Forschungsunterlagen
über eine Verbesserung der Aagenfeldt-Barriere aus
einem Hochsicherheitsbereich zu entwenden. Die
Spielerfiguren sollen nun entweder die Tu-Ra-Cel-
Agenten verfolgen oder versuchen herauszubekom-
men, wie sie an die Unterlagen kommen konnten.
Befindet sich im Forschungszentrum Titan etwa ein
Verräter?
Ein Springerpatriarch heuert die Spielerfiguren an,
weil sie über ein kleines, wendiges Raumschiff verfü-
gen, das er - angeblich - gerne als Begleitschutz hätte.
An Bord seines Walzenraumschiffs befindet sich eine
USO-Agentin, die sehr gut dafür bezahlt hat, dass der
Springer sie unbemerkt auf einem arkonidischen Ko-
lonialplaneten mit reichen Vorkommen an Hyperkri-
stallen absetzt. Wegen der hohen militärischen und
wirtschaftlichen Bedeutung, die diese Bodenschätze
nach dem Hyperimpedanz-Schock gewonnen haben,
ist das ganze Sonnensystem aber inzwischen zum
Sperrgebiet erklärt worden. In Wahrheit möchte der
Patriarch, dass die Abenteurer mit ihrem Schiff die
Blockade brechen und die Agentin an ihrem Ziel ab-
liefern, sodass er den größten Teil des Gewinns bei
möglichst geringem Risiko einstreichen kann.
Die Abenteurer weilen gerade auf einem Planeten, als
eine geheimnisvolle Seuche ausbricht und die Qua-
rantäne verhängt wird. Schnell merken sie, dass ein
geheimes System hinter den Todesfällen steckt. Ver-
suchen hier die Galactic Guardians oder ein anderes
Verbrechersyndikat, eine Reihe von Leuten aus dem
Weg zu schaffen (und warum)? Oder führt gar der
mysteriöse Aramediziner, dessen Raumschiff im Or-
bit kreist, illegale Experimente durch (oder erzeugt er
eine Krankheit, um sie dann gegen horrenden Lohn
zu heilen)? Oder hängt das alles mit dem Hypersturm
zusammen, der vor kurzer Zeit durch diesen Sektor
fegte?
Sobald die Abenteurer ihren Auftrag kennen, können sie
bei Bedarf ihre Ausrüstung ergänzen, sofern sie selbst
über genügend Galax verfügen oder einen großzügigen
Auftraggeber haben, und sich dann ins Geschehen stür-
zen. Oft übernimmt anfangs der Spielleiter auch eine
aktive Rolle, indem er die Spieler mit Ereignissen kon-
frontiert, auf die sie reagieren müssen. Nach und nach
werden dann die Aktivitäten der Spieler wichtig, sie sam-
meln mehr und mehr Informationen und ziehen Schlüs-
se aus dem Erlebten, bis ihnen klar ist, wie sie ihre Auf-
gabe bewältigen können. Meist kommt es als Höhepunkt
zu einer Konfrontation mit herausragenden Gegnern,
deren Ausgang das Ende der Geschichte bestimmt.
Haben die Spieler eine Reihe von Abenteuern gespielt,
so werden sie mit der Zeit immer selbstsicherer werden
und auch ungewöhnlichere Wege einschlagen, auf die
der Spielleiter dann variabel reagieren muss. Umgekehrt
kann er Komplikationen einbauen, Nebenhandlungen
einflechten, zwielichtige Charaktere - wie Sotho Tal Ker
- einführen usw. An diesem Punkt entwickelt das Aben-
teuer dann üblicherweise eine Eigendynamik, die den
eigentlichen Reiz des Rollenspiels ausmacht. Oft ent-
wickeln sich dann auch Kampagnen ganz von selbst.
Die Abenteurer
Um die Unterschiede zwischen einem introvertierten
Wissenschaftler, der sich nur selten aus seinem Labor
herauslocken lässt, und einem agilen USO-Agenten her-
auszuarbeiten, wird jede Spielerpersönlichkeit durch eine
Anzahl von Eigenschaften, wie Gewandtheit oder In-

Die Würfel
Um das PRRS spielen zu können, benötigt man mehrere unter-
schiedliche Würfel; man erhält sie in jedem Fachgeschäft, vie-
len Spielwarenläden und im einschlägigen Versandhandel. Sie
werden verwendet, um Zahlenwerte zu bestimmen und über
Erfolg oder Misserfolg von Handlungen zu entscheiden.
Der gebräuchliche sechsseitige Würfel mit den Zahlen 1-6 wird
auch als W6 bezeichnet.
Vor allem für Erfolgs- und Widerstandswürfe wird der zwan-
zigseitige Würfel W20 (mit den Zahlen 1-20) verwendet.
Ein W10 weist die Zahlen 0-9 auf, wobei eine
gewürfelte 0 als 10 gilt.
Unter W% versteht man zwei unterschiedlich
gefärbte W10, mit denen die Zahlen 1-100 erwürfelt werden.
Einer der Würfel ergibt die Zehner- und der andere die Einer-
stelle. Eine einzelne 0 steht hier natürlich für Null; ergibt der
Wurf jedoch eine Doppelnull, so zählt dies als 100.
In den Regeln werden Kurzschreibweisen verwendet um anzu-
geben, welche Würfel zu benutzen sind, beispielsweise:
1W6+3: Man würfelt einmal mit einem W6 und zählt 3 zum
Wurfergebnis hinzu (es ergibt sich eine Zahl von 4 bis 9).
2W6-2: Man würfelt mit zwei W6, addiert die Augenzahlen
und zieht von dieser Summe 2 ab (es ergibt sich eine Zahl von
0 bis 10).
3W6-6: Man würfelt mit drei W6, addiert die Ergebnisse, und
zieht 6 ab. Erhält man auf diese Weise ein negatives Ergebnis,
so wird dies immer als 0 gezählt, wenn die Regeln nicht aus-
drücklich etwas anderes vorschreiben. Mit 3W6-6 erhält man
also Zahlen von 0 bis 12.
1W3: Man würfelt mit einem W6 und wertet 1-2 als 1,3-4 als
2 und 5-6 als 3. Auf diese Weise werden Zufallszahlen von 1
bis 3 erzeugt.
W%: Man würfelt einmal mit W% (es ergibt sich ein Wert von
1 bis 100).
2W20: Man würfelt zweimal mit W20 (oder
einmal mit zwei W20) und addiert die Ergeb-
nisse (es ergibt sich ein Wert von 2 bis 40).
telligenz, und eine Reihe von Fertigkeiten, wie Sehlei-
chen oder Computenzutzung, charakterisiert. Dadurch
wird im Spiel deutlich, durch was sich der Galaktiker,
dessen Rolle ein Spieler übernimmt, auszeichnet. Eigen-
schaften und Fertigkeiten werden Zahlenwerte zugewie-
sen: je höher, desto besser. Wie ein Spieler sich seinen
eigenen Abenteurer erschaffen kann, wird ausführlich
in Sektion 4 erläutert.
Will ein Spieler aktiv werden und eine für den Spielver-
lauf wichtige Handlung ausführen, entscheidet über Er-
folg und Misserfolg oft ein Würfelwurf. Besitzt er eine
passende Fertigkeit, so würfelt er einen Erfolgswurf
(oder einen Widerstandswurf). In anderen Fällen kann
die Entscheidung durch einen Prüfwurf gegen eine Ei-
genschaft getroffen werden. In dieser einführenden Sek-
tion wird erläutert, auf welche Weise verschiedene Ak-
tionen, deren Ausgang nicht von vornherein klar sind,
im Spiel geregelt werden. Dazu werden zunächst nur
die Grundzüge der Spielregeln vorgestellt. Einzelheiten
und Sonderfälle werden dann im weiterführenden Tei-
len des Regelwerks behandelt.
Prüfwürfe
Die Eigenschaften einer Spielerfigur haben typischer-
weise Werte zwischen 1 und 100. Wenn sie eine schwie-
rige Handlung ausführen soll, für die es keine spezielle
Fertigkeit gibt, entscheidet ein Prüfwurf gegen eine pas-
sende Eigenschaft über den Erfolg des Vorhabens (ab-
gekürzt als PW:Eigenschaft). Dazu wirft der Spieler
Prozentwürfel (W%). Der Prüfwurf gilt als gelungen,
wenn das Ergebnis höchstens so hoch wie der Eigen-
schaftswert ist. Eine gewürfelte 100 bedeutet immer
einen Fehlschlag.
Prüfwurf mit W%
Erfolg bei: Eigenschaftswert
oder weniger
Wurf von 100: immer Fehlschlag
Beispiel: Don Rascal will vor einer reichen Blue mit seiner
Geschicklichkeit protzen und versucht sich beim Tri-Di-
Labyrinthspiel an der Schwierigkeitsstufe 3. Der Spielleiter
entscheidet, dass dazu ein Prüfwurf gegen die Eigenschaft
Geschicklichkeit (PW:Geschicklichkeit) notwendig ist. An-
drea würfelt mit W% und hofft, dass sie höchstens eine 75
würfelt (Don Rascal hat Geschicklichkeit 75). Sie hat Glück,
und Rascal gelingt es tatsächlich, mit seinem Magnetpointer
die Eisenkugel durch das dreidimensionale Labyrinth zu len-
ken, ohne die Glaswände zu berühren.
2
Hin und wieder gibt es Wahrscheinlichkeiten für oder
gegen das Eintreten eines Ereignisses, ohne dass dies
mit einer Eigenschaft der Abenteurer zu tun hat. In sol-
chen Fällen legt der Spielleiter eine freie Prozentchan-
ce zwischen 1 und 100 fest, gegen die ein üblicher Prüf-
wurf fällig wird.
Beispiel: Don Rascal irrt, angeheitert durch seinen Erfolg
im Tri-Di-Labyrinth (bzw durch die Getränke, mit denen er
anschließend seinen Erfolg begossen hat), durch die Stra-
ßen von New Solaris. Der Spielleiter meint, dass in den
dunklen Gassen eine 10%ige Wahrscheinlichkeit besteht,
von einem Drogenhändler angesprochen zu werden. Er
würfelt mit W%. Beträgt das Ergebnis 1-10, wird Don Rascal
von einem Drogendealer angesprochen, bei einem Wurf über
10 irrt er weiter unbelästigt und beschwipst durch die nacht-
,dunklen Straßen ...
Situationsbedingt kann der Spielleiter für Prüfwürfe auch
Zuschläge oder Abzüge festlegen und damit die Erfolgs-
aussichten beeinflussen. Ein Zuschlag (man addiert eine
Zahl zum Wurfergebnis, ehe man mit dem Eigenschafts-
wert vergleicht) erschwert den Erfolg, während ein Ab-
zug (man zieht die Zahl vom Wurfergebnis ab, ehe man
mit dem Eigenschaftswert vergleicht) die Erfolgsaussich-
ten erhöht. In Kurzschreibweise wird das bezeichnet mit
PW+20:Eigenschaft, d.h. der Spieler würfelt mit W%
und zählt 20 zum Ergebnis hinzu, oder entsprechend
PW-10:Eigenschaft. Die Handlung des Abenteurers
misslingt nur, wenn das Gesamtergebnis seines Prüf-
Beispiel: Versucht sich Don Rascal an einem Tri-Di-Labyrinth der höch-
sten Schwierigkeitsstufe 6, kann der Spielleiter einen PW+ 60:Geschick-
lichkeit verlangen, weil das für normale ungeübte Terraner praktisch
unmöglich ist und selbst Don Rascal nur geringe Erfolgsaussichten hat.
Andrea darf höchstens eine 15 (15+60=75) würfeln, wenn ihre Spie-
lerpersönlichkeit die Aufgabe lösen soll.
Ist Don Rascal klug, bleibt er daher besser bei Schwierigkeitsstufe 3
und verbessert seine Chancen, indem er unbemerkt die offizielle Eisen-
kugel durch eine geringfügig kleinere austauscht. Wird dann der Prüf-
wurf fällig, kann der Spielleiter sogar einen Abzug von beispielsweise
—10 zugestehen. In diesem Fall müsste also nur ein PW-10:Geschick-
1ichkeit gelingen. Da Andrea hierbei 10 von ihrem Wurfergebnis abzie-
hen darf und erst mit dieser Summe auf 75 oder darunter kommen muss,
,gelingt Don Rascals Aktion bei einem Wurfergebnis von 1 bis 85.
1
wurfs den Eigenschaftswert übertrifft. Fällt beim W%-
Wurf allerdings eine 100, so bedeutet dies ungeachtet
aller Abzüge immer einen Fehlschlag.
Manchmal gelangt ein Abenteuer an einen toten Punkt,
weil beispielsweise einige wichtige Würfelwürfe nicht
geklappt haben oder weil den Spielern wichtige Infor-
mationen entgangen sind. In solchen Fällen kann der
Spielleiter es einrichten, dass ein Abenteurer einen Gei-
stesblitz hat, und ihm mit einem Hinweis auf die Sprünge
helfen. Regeltechnisch bedeutet ein „Geistesblitz", dass
ein Prüfwurf gegen ein Zehntel der Intelligenz des Aben-
teurers gelingen muss, d.h. ein PW:Intelligenz/10. Je
nach Art des Problems kann stattdessen auch ein Prüf-
wurf gegen ein Zehntel des technischen Verständnisses
oder der sozialen Kompetenz angebracht sein. Mit die-
sem Verfahren kann man sich auch bei anderen Eigen-
schaften behelfen. Ein Kraftakt, mit dem Eisenstangen
verbogen oder eine Raumschiffsluke nach Ausfall der
Automatik per Hand aufgedrückt werden kann, wäre also
ein PW:Stärke/10.
Geistesblitz: PW:Intelligenz/10
Kraftakt: PW:Stärke/10
Beispiel: Unter den Füßen der Agentin Mondra Diamond (In 96, St
63) bricht inmitten von Terrania der Boden weg, und sie stürzt in einen
Tunnel. Sie ist natürlich völlig überrascht und hat keinerlei Vorstellung
davon, wie dieser Tunnel zustandekam, geschweige denn, warum und
von wem er gebaut wurde. Als sie sich ein wenig umgesehen hat, ver-
sucht sie die spärlichen Fakten zusammenzuzählen - ihr Spieler würfelt
um einen Geistesblitz (Prüfwurf gegen Intelligenz/10, also 96/10 =
abgerundet 9), erzielt eine 4 und hat somit tatsächlich eine unverhoffte
Eingebung. Urplötzlich durchzuckt Mondra die Erkenntnis: 'Rinne! die-
ser Art werden von den großen Doppelrumpf-Steinechsen gegraben,
und dieser spezielle Tunnel muss entstanden sein, als im Zoo von Terra-
nia die Energieversorgung ausfiel und die Steinechsen ausbrechen konn-
ten. Zugleich fällt Mondra ein, dass die Echse noch in der Umgebung
sein könnte, und tatsächlich hört sie das Näherkommen des gefährlichen
Tieres. Verzweifelt versucht sie, einen Einsturz herbeizuführen und da-
durch den Tunnel zu blockieren, jedenfalls lange genug, um daraus zu
entkommen. Der Spielleiter entscheidet, dass hierfür ein Kraftakt nötig
ist: Jetzt muss Mondra also ein Prüfwurf gegen Stärke/10 (also gegen
63/10 = abgerundet 6) gelingen - und wenn das nicht klappt, dann
sollte sie zumindest möglichst schnell davonlaufen ...
Erfolgs- und
Widerstandswürfe
Fertigkeiten repräsentieren die theoretischen oder prak-
tischen Kenntnisse eines Wesens. Manche von ihnen
kann jeder Bewohner des Perryversums anwenden, selbst
wenn er sie nicht eigens gelernt hat. Seine Erfolgsaus-
sichten steigen aber deutlich, wenn er eine entsprechen-
de Ausbildung genossen hat. Jede Fertigkeit einer Spie-
lerfigur wird mit einem Erfolgswert bemessen, der für
gewöhnlich eine Zahl zwischen +0 bis +20 ist. Je höher
dieser Wert, umso besser beherrscht man die Fertigkeit.
Will ein Abenteurer eine Fertigkeit einsetzen, um ein
Problem zu lösen, teilt der Spieler dem Spielleiter mit,
was seine Spielerpersönlichkeit tun will. und macht ei-
nen Erfolgswurf (EW).
Spieler müssen natürlich nicht in ausnahmslos jedem Fall
würfeln, wenn ihr Abenteurer eine Fertigkeit einsetzt -
schon gar nicht, wenn die Spielerfigur diese Fertigkeit
hoch routiniert beherrscht. Ein Erfolgswurf ist vielmehr
nur dann nötig, wenn die Spielerfigur vor einer unge-
wöhnlichen Aufgabe steht oder in Schwierigkeiten ge-
rät, wenn also eine erhöhte Wahrscheinlichkeit dafür
besteht, dass etwas schief geht.
Zur Entscheidung, wann ein Erfolgswurf notwendig wird
und wann nicht, kann man sich daran orientieren, wie
gut eine Spielerfigur die Fertigkeit beherrscht:
Ungelernt
Man hat bereits von diesem Aspekt des Daseins gehört,
kann darauf aber nicht bewusst Zugriff nehmen. Um et-
was bewirken zu können, muss man also auf jeden Fall
würfeln.
Reiten: Der Abenteurer kann sich gerade so auf ein zahmes
Pferd schwingen und oben bleiben, solange es nicht schneller
als Schritt und nur über ebenes Gelände läuft.
Umseieren: Der Abenteurer kann einem Instrument mögli-
cherweise schiefe Töne entlocken, doch wie und warum dies
geschieht und weshalb die Qualität so erbärmlich ist, kann er
nicht verstehen.
Rawnfahnreug steuern.' Der Abenteurer kann den Autopilo-
ten einschalten und ihm Anweisungen erteilen, die mit Glück
nicht zu einer Katastrophe führen.
Tiansnnittertechnik• Der Abenteuer weiß, wie er einen Trans-
mitter zum Selbsttransport benutzen kann.
Grundkenntnisse
Man hat zwar eine Grundausbildung genossen und kann
seine Fertigkeit benutzen, mit ungewöhnlichen Situa-
tionen wird man aber oft noch nicht fertig. Insbesonde-
re bei den Sinnen spricht man dann von „unterentwik-
kelt" (kurzsichtig, schwerhörig usw.), in den meisten
anderen Fertigkeiten fiele einem Betrachter eher der
Begriff „tölpelhaft" ein.
Reiten: Der Abenteurer hält sich in gemächlicher Gangart
halbwegs gerade auf dem Pferderücken - aber wehe, wenn
das Tier galoppiert!
Musizieren: Der Abenteurer trifft zwar mittlerweile die Töne,
aber Takt, Tempo und Lautstärke sind für ihn eine völlig fremde
Welt.
Raumfahrzeug steuern: Der Abenteurer ist in der Lage, ein
Raumfahrzeug manuell im Weltraum oder in einer Atmosphäre
zu steuern, ohne Betriebsfehler zu verursachen.
.77ansmittertechnik: Der Abenteurer weiß, wie man manuell
Zielkoordinaten eines Transmitters auswählt, ohne sich vom
Bedienungscomputer helfen lassen zu müssen.
Fortgeschrittene
Routinehandlungen sind ohne Erfolgswurf möglich, so-
fern man nicht unter Zeitdruck steht.
Reiten: Der Abenteurer sitzt sicher im Sattel, solange er keine
Sprünge, plötzliche Ausweichmanöver oder einen schnellen
Galopp über unebenes Gelände bewältigen muss.
Musizieren: Der Abenteurer spielt leichte Etüden und einfa-
che Weisen routiniert, gerät aber schnell in Panik, sobald an-
dere Instrumente einstimmen oder gar jemand mitsingt.
Raumfahrzeug steuern: Der Abenteurer ist in der Lage, ma-
nuelle Start- und Landemanöver fehlerfrei (wenn auch nicht
wirklich elegant) durchzuführen.
.7?-ansmittertechnik: Der Abenteurer kann mit Unterstützung
des Bedienungscomputers einfache Reparaturen an einem
Transmitter durchführen.
Könner
Das Grundrepertoire ist vorhanden und kann stets ohne
Erfolgswurf durchgeführt werden, sofern ideale Bedin-
gungen (Zeit, Ausrüstung usw.) vorliegen. Jetzt ist es
auch möglich, sich auf Schwerpunkte der Fertigkeit zu
konzentrieren und hierin einen höheren Erfolgswert zu
erwerben.
Reiten: Der Sprung über den breiten Wassergraben oder aus
vollem Galopp über einen umgestürzten Baumstamm sind
zwar möglich, aber keineswegs alltäglich.
Musizieren.• Der Abenteurer kann gemeinsam mit anderen in
einer Band oder einem Orchester musizieren, ohne dass er
positiv oder negativ auffallen würde; gängige Melodien sind
für ihn kein Problem.
Raumfahrzeug steuern: Der Abenteurer ist in der Lage, ele-
gantere Starts und Landungen sowie kleine Kunststücke (Loo-
pings, enge Schleifen) und gefährliche Manöver (Flüge durch
enge Asteroidenfelder usw.) durchzuführen.
.77ansmittertechnik: Der Abenteuer kann einfache Reparatu-
ren auch ohne Unterstützung des Bedienungscomputers durch-
führen. Zudem kann er Reiseziele einprogrammieren, die nicht
in der Basisdatei des Transmitters gespeichert sind.
Experte
Sämtliche normalen Handlungen sind möglich, nur un-
ter besonders schwierigen Umständen werden Erfolgs-
würfe fällig.
Reiten.. Die Teilnahme an einem Reitwettbewerb mit all sei-
nen Tricks und Tücken ist durchaus möglich.
Musizieren: Der Abenteurer beherrscht sein Instrument so gut,
dass er auch komplexe Musikstücke fehlerfrei intonieren und
interpretieren kann, sofern ihm die Noten vorliegen; auch Ar-
rangieren und Komponieren ist möglich.
Raumfähireuge steuern: Der Abenteurer besitzt am Steuer des
Fahrzeugs die Fähigkeiten eines ausgebildeten Kunstpiloten
und kann Manöver fliegen, welche die meisten anderen Pilo-
ten vor Neid erblassen lassen würden.
Tiansmitteitechnik• Der Abenteurer kann die internen Siche-
rungscodes eines Transmitters umgehen, beliebige Ziele in
Reichweite einspeisen, geschützte Gebiete ansteuern und so-
gar komplexe Reparaturen ohne Computerunterstützung
durchführen.
Meister
Wozu ein Gerät ursprünglich gedacht oder konstruiert
wurde, ist sekundär. Man hat derart qualifizierten Ein-
blick in die zugrunde liegenden Prozesse und eingesetz-
ten Mittel, dass man auch unvorhergesehene Situatio-
nen kompetent bewältigen kann.
Musizieren.. Der Abenteurer beherrscht sein Instrument virtu-
os und kann ihm Klänge entlocken wie kein anderer. Er hat
einen ganz eigenen Stil und vermag auch herausragende eige-
ne Stücke zu komponieren.
Raumfahrzeugesteuern: Der Abenteurer ist befähigt, völlig neue
Flugmanöver zu erfinden und das Fahrzeug über die Grenzen
seiner eigentlichen Leistungsfähigkeit hinaus zu belasten.
Ti-ansmittertechnik: Der Abenteurer versteht sich darauf, Si-
cherheitsmechanismen umzupolen. die Leistungsstärke und

Wer würfelt?
Im Normalfall würfelt ein Spieler die Erfolgs-, Widerstands-
und Prüfwürfe für seine Spielerfigur selbst. Es gibt jedoch Si-
tuationen, in denen er nicht sofort wissen soll oder kann, ob
eine Handlung von Erfolg gekrönt ist. In diesen Fällen wird
der Erfolgswurf oder Prüfwurf vom Spielleiter verdeckt aus-
geführt, nachdem er vom Spieler den entsprechenden Erfolgs-
oder Eigenschaftswert erfragt hat. Der Spieler erfährt nicht, ob
der Wurf gelungen ist; seinem Abenteurer werden die Folgen
erst im weiteren Handlungsablauf offenbar.
In besonderen Fällen kann der Spielleiter sogar Würfe machen,
von denen die Spieler überhaupt nichts wissen, so genannte
geheime Würfe. Der Spielleiter schaut hierzu kurz auf das Da-
tenblatt des Spielers, ohne ihm zu sagen, welchen Wert er be-
nötigt, oder er notiert sich alle Werte, die er voraussichtlich
braucht, schon vor dem Spiel.
Für die Nichtspielerfiguren, d.h. für alle anderen Bewohner des
Perryversums, würfelt in aller Regel der Spielleiter.
Für mit den Spielerfiguren befreundete Nichtspielerfiguren, die
sich zeitweilig der Abenteurergruppe angeschlossen haben, kann
er aber auch die Spieler würfeln lassen.
Reichweite des Transmitters zu erhöhen oder ihn gegen be-
stimmte Transporte zusperren.
Ein Abenteurer kann sich normalerweise nur an Aufga-
ben versuchen, die höchstens eine Stufe über seinem
Fertigkeitsniveau liegen: Ein Fortgeschrittener könnte
beispielsweise versuchen, eine Aufgabe für Könner zu
lösen (erhielte allerdings erschwerende Abzüge), würde
aber an einer Aufgabe für einen Experten allerdings in
jedem Fall scheitern. Welche Erfolgswerte welchem
Kenntnisstand entsprechen, hängt davon ab, ob es sich
um leicht, normal oder schwer zu erlernende Fertigkei-
ten handelt.
Der Erfolgswurf
Um festzustellen, ob jemand seine Fertigkeit erfolgreich
einsetzt, würfelt man mit 1W20 und addiert den Erfolgs-
wert. Dies nennt man Erfolgswurf (abgekürzt als
EW:Fertigkeit). Grundsätzlich glückt der Einsatz, wenn
die Summe 20 oder mehr ergibt.
Bei besonders schwierigen Aufgaben oder ungünstigen
Rahmenbedingungen (etwa Zeitnot) kann der Spiellei-
ter Abzüge verhängen: Bei einem EW-2:Fertigkeit
muss man beispielsweise vom Ergebnis des Erfolgswur-
fes —2 abziehen. Entsprechend kann man auch Zuschlä-
ge vergeben, wenn es sich um leichtere Aufgaben han-
delt oder man besondere Vergünstigungen hat: Bei ei-
nem EW+4:Fertigkeit wird das Endergebnis um +4
erhöht, so dass der Einsatz der Fertigkeit eher glücken
dürfte.
Zeigt der Würfel beim Erfolgswurf eine 20, so ist dem
Abenteurer ein kritischer Erfolg geglückt. Zeigt er da-
gegen eine 1, so ist ihm ein kritischer Fehler unterlau-
fen. Dies bedeutet, dass die Fertigkeitsanwendung be-
sonders gut gelungen ist bzw. ein katastrophaler Fehler
gemacht wurde. Unabhängig vom Erfolgswert und un-
abhängig von situationsbedingten Zuschlägen und Ab-
zügen gelingt bzw. scheitert der Einsatz der Fertigkeit
bei einer 20 oder 1 auf dem Würfel immer!
Oft - vor allem bei sozialen Fertigkeiten wie Beredsam-
keit oder 17e/führen - sollte man anstelle eines Erfolgs-
wurfes zuerst einmal das Rollen-Spiel einsetzen. Der
Spielleiter sollte die Spieler ihr Vorgehen und Verhalten
anschaulich schildern lassen. Je nachdem, wie sinnvoll
und wie gelungen diese Darstellung ausfällt, kann er dann
auf den abschließenden Fertigkeitswurf einen Zuschlag
geben oder ihn bei ausgezeichnetem Ausspielen der Fer-
tigkeit sogar automatisch gelingen lassen. Umgekehrt
sollte er für schlechtes (oder gar nicht erfolgendes) Rol-
lenspiel Abzüge verhängen.
Bei einer Reihe von Fertigkeiten, vor allem solchen, die
zur Informationsbeschaffung dienen, ist es ratsam, dass
der Spielleiter den Erfolgswurf verdeckt würfelt, da-
mit die Spieler im Unklaren darüber sind, ob sie richtig
gedacht oder recherchiert haben. Bei einem normalen
Misserfolg kommt der Betroffene dann lediglich zu kei-
nem sinnvollen Ergebnis („ Dir fehlen noch einigewich-
tige Angaben." - „17on diesem Randgebiet hast du beim
besten Willen keile Ahnung, deine Spezialität ist schließ-
/ich ..." - „Du hast das Hotelzimmer soeültig abge-
sucht, aber den Datenkristall nicht gefünden."), bei ei-
item kritischen Fehler jedoch gibt der Spielleiter sogar
irreführende Informationen weiter - muss den Spieler
allerdings gleichzeitig davon überzeugen, dass die An-
wendung der Fertigkeit gelungen ist.
Auch für andere Fertigkeiten kann es sinnvoll sein, Er-
folgswürfe verdeckt auszuführen, damit die Abenteurer
nicht wissen, ob sie Erfolg gehabt haben oder nicht.
 I
4

444ig
444
4 44 1
4444
4444)1
44 44
4444
001
444
441
44
4
44
41
4
4 4

) /14
4
)
4 4
44444 4 4
444440
44444444 g
4444404 4
444444444g
444 444444
4444444141
0 S 4 I$ 4 1
4 i 4 1 $ 11 ,1 411
44 4 4 4 4 4 4
4 444 4 14'
'444414 4144
4
.44444 44 4a
4 4

"' 'ervieliplemp+3,1V
l" ie 44, 44,
"'l.erlitiorliPeelPielKie - ler ne -
ele9t,W111....
711141, 311-
.Lee‘r111,11' • lweilWe arielWer/Plir IP 11,, ie.,
-
111IP
erirerie-W14»,
*
it1111 ,
10111
IIli t e
I bbet
ii111
II
IP e
It$11411 )
t l) b l e bit
) ip e # e ) %
PO1W
'K. b$ *,
.1111
rikomier
Kraebrosit
.0.1e0161,* •
eas.
Sm
i bmP Oi
le ) IP P ebe >
oberem
lr bl p ,
11.) e e eil!
ber 1 1 1 e ,1
i 1/ 1# 0 0
1111)IUI
OOPP O1b,
PeUeti ll
b # 1 ) 1,) 1 ,
i1 1 1 1 1 0 ) (
1 , 1 0 l ) 0 t.
11, e ) 1 , l
P 1 1 1 1 1 1:
IM 11 1 1 ) 1
wor mee)
p)oe eet
k1 * .le )
A-11beellt1
)
101tePt t‘
Nonnete,
.tttut
Kleewep.
“tte -
ite, etgefr

65
Wenn z.B. ein Agent einen Verdächtigen beschattet, kann
er sich schließlich nie sicher sein, ob er tatsächlich un-
bemerkt bleibt oder ob der Verfolgte sich lediglich nichts
anmerken lässt und absichtlich den Harmlosen spielt.
Wenn es etwas zu entdecken gibt, können entsprechend
ausgebildete Spielerfiguren auch automatisch Informa-
tionen erhalten, ohne dass der Spieler den Einsatz der
entsprechenden Fertigkeit ankündigen muss. Erkennt der
Spielleiter nämlich, dass ein Anwesender mit einer sei-
ner Fertigkeiten oder Sinne etwas Wichtiges bemerken
könnte, kann er einen geheimen Erfolgswurf ausführen.
Nur, wenn dieser EW kritisch gelingt (bei einer natürli-
chen 20 also), erhält der Spieler die betreffende Infor-
mation. Ist ein derartiges automatisches Sammeln von
Informationen fehlgeschlagen, bleibt den Spielerfiguren
zudem immer noch freigestellt, die entsprechende Fer-
tigkeit bewusst einzusetzen. Der entsprechende Erfolgs-
wurf sollte dann natürlich verdeckt gemacht werden.
Erfolgswurf: 1W20 + Erfolgswert
Erfolg: ab 20
Wurf von 20: kritischer Erfolg
Wurf von 1: kritischer Fehler
Widerstandswurf: 1W20 + Erfolgswert
(nur nach einem - normalerweise geglücktem - Erfolgs-
wurf eines Gegners)
Erfolg: ab gegnerischem Ergebnis beim EW
Wurf von 20: kritischer Erfolg
Wurf von 1: kritischer Fehler
Kritische Erfolge und Fehler
Bei Erfolgs- und Widerstandswürfen haben die Wür-
felergebnisse 1 und 20 besondere Bedeutung: Eine
gewürfelte 1 bedeutet immer einen kritischen Feh-
ler; dem Abenteurer ist dann ein katastrophales
Missgeschick unterlaufen. Die Aktion schlägt im-
mer fehl. Eine gewürfelte 20 hingegen bedeutet im-
mer einen kritischen Erfolg, also ein besonders
gutes Gelingen einer Handlung, unabhängig vom
Erfolgswert oder situationsbedingten Abzügen und
Zuschlägen (Ausnahme: Ein kritischer Erfolg bei
einem Widerstandswurf hebt einen kritischen Erfolg
bei einem Erfolgswurf auf).
\\'\,
\, I
Beispiel: Trynn (Klassische Archäologie+ 12, Beredsamkeit+ 7), des-
sen Barschaft geschrumpft ist, sieht bei einem Mamositu-Händler ein
Medaillon mit lemurischen Zeichen. Er wirft einen Blick darauf und macht
einen EW:Archäologie, um sich von der Echtheit des Stücks zu überzeu-
gen, ehe er sich nach dem Preis erkundigt. Eine derartige Fertigkeit
kann am schnellsten und besten mit einem Würfelwurf zum Einsatz ge-
bracht werden (allerdings könnte Trynn noch erklären, worauf er beson-
ders achtet, und sich dadurch verbessernde +2 für den Erfolgswurf er-
werben).
Anschließend aber muss er sich noch mit dem Mamositu auseinander-
setzen, der einen utopisch hohen Preis verlangt, jedenfalls für Trynns
momentane Verhältnisse. Die von Fischen abstammenden Mamositu aus
der Galaxis Hangay gelten als unerbittliche Feilscher, so dass er weih,
mit Preisverhandlungen alleine käme er wohl nicht weit.
Trynn beschließt daher zu versuchen, den Mamositu zu einer Alternative
zu überreden. Nämlich Trynn einen Abdruck, eine 3-D-Aufnahme oder
eine holographische Skulptur des Amuletts erstellen zu lassen, was ihn
deutlich weniger kosten sollte als der Erwerb des Artefakts selbst.
Geht er dabei direkt zum Würfeln (EW:Beredsamkeit) über, kann der
Spielleiter, der genau weiß, wie schwierig es ist, einen Mamositu zu
überreden, auf den Erfolgswurf den Abschlag —6 festlegen. Dann be-
stünde für Trynn nur noch bei einer gewürfelten 19 oder 20 Aussicht auf
Erfolg. Tritt Trynns Spieler aber rollenspielend in Verhandlungen ein,
indem er sein Vorgehen schildert, den Mamositu (also den Spielleiter) in
ein Gespräch verwickelt, sachliche, emotionale oder andere Argumente
auffährt usw., kann der Spielleiter die ursprünglichen —6 schrittweise
der 0 angleichen oder sogar in den positiven Bereich gehen, wenn Trynn
wirklich überzeugend vorgeht. Auf diese Weise würde der Spieler sich
seinen Erfolgswurf ungemein erleichtern.
2
Der Widerstandswurf
Das Gegenstück zum Erfolgswurf ist der Widerstands-
wurf (WW:Fertigkeit). Er kommt immer dann ins Spiel,
wenn Abenteurer A eine Fertigkeit gegen ein anderes
Wesen (z.B. Abenteurer B) einsetzt, das sich mit einer
passenden eigenen Fertigkeit dagegen wehren kann, z.B.
setzt man Abwehr oder Ausweichen gegen einen Ängriff
ein.
Zuerst führt Abenteurer A einen Erfolgswurf für seine
Fertigkeit aus. Misslingt der Erfolgswurf, erübrigt sich
in den meisten Fällen alles Weitere; gelingt er aber, darf
Abenteurer B mit einem Widerstandswurf versuchen, die
Folgen des gegnerischen Erfolgs abzuschwächen. Beim
Einsatz einiger Fertigkeiten ist ein Widerstandswurf
zudem sogar dann sinnvoll, wenn der Erfolgswurf nicht
erfolgreich war, z.B. WW:Hören gegen EW:Schleichen,
um festzustellen, ob man das Bemühen des anderen ent-
deckt.
k" •
Auch beim Widerstandswurf führt ein Wurf von 1 oder
20 zu außergewöhnlich schlechten bzw. guten Resulta-
ten. Hat ein Abenteurer beim Einsatz einer Fertigkeit
kritischen Erfolg (Wurf von 20), so kann dies nur mit
einem ebenfalls kritisch erfolgreichen Widerstandswurf
abgewehrt werden. Entsprechend bedeutet ein Ergebnis
von 20 beim Widerstandswurf, dass dieser immer er-
folgreich ist, während er bei einer 1 selbst mit sehr ho-
hen Zuschlägen immer scheitert.
Der Widerstandswurf wird genauso ausgeführt wie der
Erfolgswurf und gilt als erfolgreich, wenn sein Gesamt-
ergebnis den des Erfolgswurfs mindestens erreicht. Nied-
rigere Ergebnisse haben keinen Effekt. Gelingt jedoch
der Widerstandswurf, wurde der Erfolgswurf neutralisiert
oder zumindest seine Auswirkung abgeschwächt. Sind
im sozialen Bereich Widerstandswürfe fällig, werden
diese meist verdeckt vom Spielleiter gewürfelt.
Ist ein Widerstandswurf zulässig, kann der Abenteurer,
der eine Fertigkeit einsetzt, mit folgenden Ergebnissen
rechnen:
negative Folgewirkungen, wenn der Erfolgswurf ei-
nen kritischen Fehler anzeigt,
- normaler Misserfolg beim Scheitern des Erfolgswurfs,
- leichte Vorteile, wenn Erfolgs- und anschließender
Widerstandswurf gelingen,
- große Vorteile, wenn der Erfolgswurf gelingt, der an-
schließende Widerstandswurf jedoch scheitert,
- kritischer Erfolg beim Wurf von 20 (außer, wenn die-
ser mit einer 20 beim Widerstandswurf gekontert
wird).
Bei den Beschreibungen mancher Fertigkeiten wird an-
gegeben, welche Folgen diese Fälle konkret haben. Für
gewöhnlich legt allerdings der Spielleiter die Auswir-
kungen situationsbedingt fest.
Ein Widerstandswurf ist nur dann erlaubt, wenn der be-
treffende Abenteurer weder ahnungslos noch an Gegen-
maßnahmen gehindert ist. Ahnungslos ist jemand dann,
wenn er keinerlei Hinweise besitzt, dass eine gegebene
Fertigkeit gegen ihn eingesetzt wird (beispielsweise ein
Schuss aus dem Hinterhalt). Gegenmaßnahmen können
aktiv verhindert worden (z.B. kann ein Gefesselter kei-
nen Angriff abwehren) oder durch äußere Umstände un-
möglich sein (in absoluter Finsternis und in einem Schall-
dämpfungsfeld sieht und hört man den Gegner nicht).
Bei Fertigkeiten, die der Beeinflussung anderer dienen,
steht den Opfern immer ein Widerstandswurf (gegen
eine passende Fertigkeit oder Eigenschaft) zu: Bei ei-
nem gelungenen Erfolgswurf entscheidet nämlich der
Widerstandswurf darüber, in welchem Maße sich das
Opfer z.B. mit Beredsamkeit tatsächlich überzeugen
lässt, bzw. bei einem misslungenen Erfolgswurf darüber,
ob es merkt, dass es beeinflusst werden sollte. Das Op-
fer kann natürlich unterschiedlich reagieren: Es kann sich
verärgert zeigen, freiwillig (zum Schein) auf die Wün-
sche seines Gegenübers eingehen und ihn z.B. mit fal-
schen Informationen versorgen usw.
Widerstandswürfe mit Eigenschaften
Gelegentlich treten Situationen auf, in denen ein Wider-
standswurf zwar angebracht wäre, die betroffene Per-
son aber keine passende Fertigkeit besitzt. In solchen
Fällen kann der Spielleiter als Erfolgsbonus einen pas-
senden, durch 10 geteilten (und abgerundeten) Eigen-
schaftswert wählen.
Beispiel: Auf dem Empfang eines arkonidischen Hochadli-
gen nähert sich ein schleimiger Diplomat aus dem Volk der
Akonen dem zalitischen Kaufmann Paryl Wondai und ver-
wickelt ihn in ein Gespräch. Vor lauter Diplomatenkauder-
welsch schwirrt Wondai der Kopf.
Der Spielleiter gesteht Wondai zu, dass ihm etwas an der
Art des Diplomaten und dessen Wortwahl auffallen könnte,
auch wenn der junge Kaufmann keine passende Fertigkeit
für einen Widerstandswurf besitzt. Aber Wondais soziale
Kompetenz (Eigenschaftswert 78) könnte ebenfalls ausrei-
chen, um die Fallstricke und Absichten des Akonen zu er-
kennen.
Der Akone absolviert einen EW:Diplomatie und erreicht das
Ergebnis 26 sowie einen EW:Beredsamkeit mit Ergebnis
22, um Wondai derart in eine Falle zu manövrieren, dass
jede Erwiderung entweder einen Skandal oder eine Mög-
lichkeit zur Erpressung ergäbe.
Wondai darf sich nun gegen beide Würfe jeweils durch ei-
nen WW mit dem Erfolgswert+7 (soziale Kompetenz/10)
wehren. Er erzielt bei seinem Widerstandswurf gegen die
akonische Diplomatie eine 26 und bei seinem Widerstands-
wurf gegen die rhetorischen Künste eine 16. Auf diese Wei-
se kann er sich zwar um den Skandal drücken, lässt sich
aber dazu überreden, dem Akonen einen „harmlosen klei-
, nen Gefallen" zu tun.
2 Verlauf des Wettstreits zu bestimmen.
Wettbewerbe
Erfolgswürfe können auch im Rahmen eines Wettbe-
werbs eingesetzt werden, wenn es z.B. darum geht, wer
seine Fertigkeit besser beherrscht (Wettklettern, Glücks-
spiel usw.). Hier setzt sich dann immer derjenige durch,
der das höhere Gesamtergebnis erzielt (wobei alles un-
ter 20 wie immer einen Fehlschlag darstellt).
Beispiel: Zwei Redner im Galaktikum, beide rhetorisch recht geschickt,
vertreten in einer Redeschlacht unterschiedliche politische Standpunkte
und versuchen, die anderen Delegierten auf ihre Seite zu bringen. Sie
legen abwechselnd ihre eigenen Argumente dar (EW:Diplomatie) und
kontern die des Gegners (WW:Diplomatie). Gewinnen sie einen leichten
bzw. einen großen Vorteil, wächst die Zahl der ihnen zustimmenden
Delegierten um 5% bzw. 10% der Anwesenden; ein Misserfolg kostet
sie 10% ihrer Sympathisanten. Sobald der Vorsitzende der Sitzung die
Debatte für beendet erklärt, wird abgestimmt, und die Partei des Red-
ners, der zu diesem Zeitpunkt die meisten Stimmen auf sich vereinigen
konnte, trägt den Sieg davon.
Möchte man sich die Möglichkeit eines Unentschiedens offen halten,
kann man alternativ festlegen, dass spätestens nach zwei, drei oder vier
ausgeglichenen Runden, in denen keine der Parteien einen großen Vor-
, teil erringen konnte, der Wettbewerb ohne Sieger endet.
.-1
Auch Widerstandswürfe können bei Wettbewerben zum
Tragen kommen, wenn nämlich Fertigkeiten abwech-
selnd gegeneinander eingesetzt werden. Beide Parteien,
die zu einem derartigen Wettstreit angetreten sind, wür-
feln abwechselnd einen Erfolgswurf, gefolgt von (bei
Gelingen des Wurfs) einem Widerstandswurf des Geg-
ners. Der Spielleiter muss jeweils im Einzelfall festle-
gen, auf welche Weise genau sich ein leichter oder gro-
ßer Vorteil bzw. ein Misserfolg beim Erfolgswurf für die
jeweilige Partei auswirkt, um dadurch den konkreten
Wenn mehr als zwei Personen an einem derartigen Wett-
bewerb beteiligt sind, werden ausschließlich die Erfolgs-
würfe aufgeführt. Alle Parteien würfeln Runde um Run-
de. Misslingt einer Partei der Wurf, wenn in der glei-
chen Runde mindestens eine der anderen Parteien ihren
Wurf schafft, so scheidet sie aus dem Wettbewerb aus.
Dies wird so lange durchgefiihrt, bis allein der Sieger
übrig bleibt oder bis nur noch zwei Parteien übrig sind,
deren Wettkampf man dann wie bereits beschrieben mit
Erfolgswürfen und Widerstandswürfen detaillierter aus-
tragen kann.
Der SFP-Anzeiger
Bei einem Kampf mit schweren Energiewaffen wird
regelmäßig hoher Schaden angerichtet, der erst ein-
mal von den Schirmfeldern aufgefangen wird, bis
diese überlastet werden und zusammenbrechen. Die
notwendige Buchführung über den Zustand des ei-
genen Schirms wird erleichtert, wenn jeder Spieler
einen SFP-Anzeiger benutzt. Dazu wird die neben-
stehende Vorlage kopiert und zur Stabilisierung auf
einen festen Karton geklebt. Im oberen Teil kann man
mit zwei Büroklammern als Zeiger (für Einser- und
Zehnerstellen) den Schaden markieren, der in der
laufenden Runde durch Treffer im Schirmfeld ver-
ursacht worden ist - bis zu einem Maximalwert von
99.

Bei Rundenbeginn stehen beide Zeiger auf 0, wenn

der Schirm vorher nicht überlastet worden ist. So-
bald ein Treffer Schaden im Schirmfeld anrichtet,
wird der Schadensbetrag zum bis dahin angerichte-
ten Gesamtschaden addiert, und die Zeiger werden
entsprechend verschoben. Sollte der Gesamtschaden
über 99 steigen, so kann mit einer dritten Büroklam-
mer links unten die Hunderterstelle markiert wer-
den.

Wird der Schirm überlastet, bricht er aber nicht zu-

sammen, so hat der Schirm in der folgenden Runde
nur die Hälfte seiner SFP. Dies wird rechts unten
auf dem SFP-Anzeiger mit einer vierten Büroklam-
mer auf dem Feld SFP/2 markiert.

Bricht der Schirm zusammen, so wird die Wartezeit,

bis er sich wieder aufbaut, ebenfalls rechts unten auf
den Feldern 1 Runde bis 4 Runden angezeigt. An-
fangs steht der Zeiger auf der mit 1W3+1 erwürfel-
ten Rundenzahl. Zu Beginn jeder folgenden Runde
wird er um 1 Feld verschoben, sodass er stets die
Restwartezeit anzeigt.
 B evor es mit dem Rollenspiel im Perryversum losge-
hen kann, braucht jeder Spieler eine Spielerpersön-
lichkeit, in deren Haut er schlüpft. Diese Sektion zeigt,
wie die besonderen Eigenschaften und Fertigkeiten ei-
nes solchen Abenteurers bestimmt werden, mit denen
er später die Spielhandlung beeinflussen kann. Da Aben-
teurer von den Spielern geführt werden und allein diese
über das Verhalten und die Handlungen ihrer Spieler-
persönlichkeit entscheiden, werden sie auch Spielerfi-
guren genannt.
Die Geburt eines
Abenteurers
Ehe man mit der eigentlichen Arbeit beginnt, sollte man
sich Gedanken darüber machen, welche Art Wesen man
spielen will, d.h. welchem Volk es angehören soll, wel-
ches Geschlecht es hat und welchen Beruf. Meist spielt
das Geschlecht beim weiteren Vorgehen keine entschei-
dende Rolle, da in der Milchstraße weitgehende Gleich-
berechtigung herrscht. Nur in Einzelfällen - die bei den
Völkerbeschreibungen angegeben sind - kann das Ge-
schlecht Auswirkungen auf den Lebensweg haben.
Jede Spielerfigur besitzt anfangs automatisch Grad 1;
sie ragt damit zwar schon merklich aus der Masse ihres
Volkes heraus, die nur den Durchschnittsgrad 0 hat, steht
aber doch noch am Beginn ihrer Karriere. Der Grad (s.
S. 78) ist ein Maß zur Einschätzung von Fähigkeiten
und Kampfstärke eines Wesens.
Beispiel: Andrea möchte gerne einen männlichen Terraner spielen. Ihr
schwebt ein englisch klingender Name in der Tradition von Don Redhor-
se vor, dem legendären Halbindianer der terranischen Raumflotte aus
den Anfangstagen des Solaren Imperiums. Außerdem soll schon der Name
ein bisschen vom Charakter ihres Abenteurers vorwegnehmen. Sie gibt
ihrer Spielerfigur daher den vorläufigen Namen Don Rascal. Ebenso
wie Redhorse soll er den Beruf eines Raumfahrers oder Soldaten erhal-
ten; die genaue Zuweisung kann Andrea zu diesem Zeitpunkt noch auf-
schieben.
Andrea trägt auf ihrem Charakterbogen ein: Don Rascal, Volk: Terraner,
Spezies: Mensch, Geschlecht: männlich, Grad: 1.
Die körperlichen und geistigen Gaben einer Spielerfi-
gur werden mit den Würfeln bestimmt. Dadurch erhält
die Persönlichkeit des Abenteurers im Perryversum eine
erste, rohe Form. Es wird zwischen Basiseigenschaf-
ten (die ausschließlich mit einem Würfelwurf ermittelt
werden) und abgeleiteten Eigenschaften (die zum Teil
von den Basiseigenschaften abgeleitet werden) unter-
schieden.
Basiseigenschaften
Eine Spielerpersönlichkeit wird im PERRY RHODAN-
Rollenspiel grundlegend durch ihre sechs Basiseigen-
schaften charakterisiert:
Stärke (St)
Geschicklichkeit (Gs)
Gewandtheit (Gw)
Konstitution (Ko)
Intelligenz (In)
Psipotenzial (Pp)
Um die Werte dieser sechs Basiseigenschaften zu bestim-
men, würfelt der Spieler der Reihe nach für jede von ih-
nen zweimal mit W% und wählt das jeweils höhere Er-
gebnis. „Normale" Eigenschaftswerte von Menschen lie-
gen im Bereich von 30 bis 59, mit einem Durchschnitt
von 50. Die Abenteurer und alle anderen herausragen-
den Persönlichkeiten jedoch haben im Mittel höhere
Werte, auch wenn sie bei einzelnen Eigenschaften durch-
aus auch mal von der Natur benachteiligt sein können.
Stärke (St) misst die physische Kraft der Spielerfigur.
Wo es auf Brachialgewalt ankommt, ist diese Eigenschaft
gefragt. Sie wirkt sich im Nahkampf durch erhöhten
Schaden und indirekt bei bestimmten körperlichen Fer-
tigkeiten aus. Große Stärke erleichtert natürlich auch das
Bewegen schwerer Lasten, das Aufsprengen verschlos-
sener Türen und andere Kraftakte (s. S. 62). Üblicher-
weise ist man mit zunehmender Stärke zugleich auch
körperlich massiger.
Geschicklichkeit (Gs) ist die Fingerfertigkeit, die sich
bei der Bedienung technischer Geräte ebenso positiv
bemerkbar macht wie beim Taschendiebstahl. Die er-
höhte Treffsicherheit geschickter Abenteurer macht sie
im Kampf besonders gefährlich, da sie die verwundba-
ren Stellen ihrer Gegner leichter treffen.
Gewandtheit (Gw) ist ein Maß für die Körperbeherr-
schung eines Abenteurers und kommt beispielsweise bei
körperlichen Fertigkeiten wie Klettern, Reiten, Balan-
cieren usw. zum Einsatz. Eine gewandte Person kann
die Bewegungen ihres Körpers gut koordinieren und
vermeidet leichter Verletzungen, da sie im Nahkampf
Hiebe und Stiche agiler abwehren und im Fernkampf
feindlichem Beschuss erfolgreicher ausweichen kann als
andere.
Konstitution (Ko) gibt die körperliche Robustheit und
Widerstandskraft der Spielerfigur gegen Krankheit, Gift
usw. an. Sie ist zugleich ein Maß für die Empfindlich-
keit gegenüber körperlichem Schmerz und vor allem für
die Anzahl an Lebens- und Ausdauerpunkten, die der
Spielerpersönlichkeit zur Verfügung stehen.
Intelligenz (In) ist die Fähigkeit, Informationen sinn-
voll einzuordnen, Schlussfolgerungen zu ziehen und
Wissen zu verarbeiten. Wesen mit hoher Intelligenz sind
besonders lernfähig und geistig flexibel, haben ein gu-
tes Gedächtnis und können sich in kritischen Situatio-
nen müheloser an wichtige Fakten erinnern. Im Umgang
mit fremden Völkern ist sie ebenso wichtig wie in der
Forschung oder der Literatur. Allerdings ist sie kein Maß
für das Sachwissen einer Person - dieses wird durch
Fertigkeiten beschrieben.
Die Intelligenz kann nicht gesteigert werden (alle Sternen-
schwärme, die eigens zum Zwecke der Intelligenzsteigerung
geschaffen wurden, sind seit 1312 NGZ von den Kosmokra-
ten „abgeschaltet"). In einigen Fällen kann es jedoch hilfreich
sein, einen Computer hinzuzuziehen, um Fakten zu analysie-
ren, Vorgehensweisen zu strukturieren oder Hochrechnungen
anzustellen (Abzüge von —5 bis —20 auf einen PW:Intelligenz).
Psipotenzial (Pp) ist ein Gradmesser dafür, in welchem
Umfang ein Lebewesen eine Begabung für „übersinnli-
che" Fähigkeiten besitzt und zugleich dafür, wie wider-
standsfähig es gegen Psigaben ist. Je höher das Psipo-
tenzial, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, Psiga-
ben erfolgreich Widerstand leisten zu können oder selbst
über eine (möglicherweise schlummernde) Psigabe zu
verfügen.
Die Werte der Basiseigenschaften ändern sich im Laufe
des Spiels nur selten - und wenn, dann stets nur gering-
fügig (s. S. 329). Daher sollte kein Spieler gezwungen
sein, einen Abenteurer mit bemerkenswert niedrigen
Werten zu spielen. Zählt man - bei terranischen Aben-
teurern - die Werte der sechs Basiseigenschaften zusam-
men, so ergibt sich im Durchschnitt ein Wert von rund
400. Ein Spieler, der besonderes Pech gehabt und eine
Eigenschaftssumme unter 340 erwürfelt hat, darf sich
daher eine andere Spielerfigur erschaffen.
Beispiel: Andrea würfelt für Don Rascals Basiseigenschaften und fängt
mit der Stärke an; hier erwürfelt sie 25 und 48. Es folgen Geschicklich-
keit (71, 75), Gewandtheit (45, 45) und Konstitution (17, 99). Damit ist
Don Rascal nun zäh wie altes Leder, mittelprächtig mit Muskeln und
Sehnen bewehrt, aber mit einer überdurchschnittlichen Fingerfertigkeit
gesegnet - irgendwie scheint der Name tatsächlich zu ihm zu passen.
Anschließend würfelt Andrea für Intelligenz (21, 87) und Psipotenzial
(91, 93). Don Rascal ist also recht intelligent und hat ein sehr hohes
Psipotenzial.
Die Spielwerte Don Rascals lauten: St48, Gs75, Gw45, Ko99, 1n87,
Pp93.
2
Die Basiseigenschaften der Völker
Für das Auswürfeln der Basiseigenschaften sind Terra-
ner das Maß aller Dinge. Andere Völker können zwar
beispielsweise im Mittel stärker oder weniger geschickt
als Terraner sein. Der Maximalwert 100 kann von Spie-
lerfiguren dieses Grundregelwerks allerdings in keinem
Fall überschritten werden.
Aras zum Beispiel haben einen zarten Körperbau und
sind etwas ungelenk und eher schwächlich, sofern sie
nicht mit Implantaten Abhilfe schaffen, sind stattdessen
aber geschickt und hochintelligent. Der Spieler eines
Aras bestimmt zuerst genau wie ein Terraner sechs Aus-
gangswerte für seine Basiseigenschaften. Anschließend
zieht er jedoch ein Zehntel des erwürfelten Gw-Werts
(abgerundet) vom erwürfelten Gw-Wert ab; das Ergeb-
nis - maximal 90 - ist die volksangepasste Gewandtheit
des Ara-Abenteurers:
Gw = TGw — ITGw/101
Die Abkürzung „TGw" steht hierbei für den wie bei ei-
nem Terraner erwürfelten Gewandtheitswert und die
eckige Klammer für das Abrunden.
Auf die gleiche Weise wird die Ara-Konstitution bestimmt:
Ko = TKo — [TKo/10]. Vom Stärke-Ausgangswert wird sogar
ein Fünftel des Würfelergebnisses abgezogen, so dass das End-
ergebnis maximal 80 ist: St = TSt — [TSt/5]. Zum Ausgleich
werden Geschicklichkeit und Intelligenz des Aras erhöht. Dazu
wird bei der Geschicklichkeit die Differenz zwischen 100 und
dem erwürfelten Wert durch 10 geteilt (und sodann abgerun-
det) und zum Würfelergebnis hinzugezählt: Gs = TGs + [(100—
TGs)/10]. Ähnlich wird bei der Intelligenz ein Drittel der Dif-
ferenz zwischen 100 und dem Würfelergebnis addiert: In =
TIn ± [( 1 00—TIn)/3]; dadurch ergibt sich ein Mindestwert von
34, typische Werte liegen jedoch im Bereich von 70 bis 90.
 Spielerfigur zu ermitteln, die dem Spieler mehr Einfluss
Akonen auf die Verteilung der Stärken und Schwächen seines
Pp = TPp — [TPp/10] Abenteurers ermöglicht. Das Verfahren liefert im Schnitt
keine besseren, dafür aber kalkulierbarere Ergebnisse.
Aras
St = TSt — [TSt/5] Eine Spielerfigur, die auf diese Weise erschaffen wird,
Gs = TGs + [(100—TGs)/It wurde von Eltern geboren, die sich der Möglichkeiten
Gw = TGw — [TGw/10] moderner genetischer Methoden bedient haben, um die
Ko = TKo — [TKo/10] Gaben ihres Kindes durch Genselektion zu beeinflus-
In = TIn + [(100—TIn)/3] sen. In diesem Fall würfelt der Spieler neunmal mit W%,
streicht die drei schlechtesten Ergebnisse und verteilt die
A rkon id en übrigen sechs Werte nach Belieben auf die sechs Basis-
Pp = - I'Pp — [TPp/10] eigenschaften seines Abenteurers. Bei den nichtterrani-
schen Völkern werden die Ergebnisse anschließend wie
Bäalols beim herkömmlichen Verfahren erhöht bzw. erniedrigt.
Ko = TKo + [(100—TKo)/1
Pp = TPp + [(100—TPp)/5] Zusätzlich würfelt der Spieler bei der Festlegung seines
äußeren Erscheinungsbildes zweimal mit W% und wählt
Jülziish eines der beiden Resultate als den Wert seines Ausse-
hens. Bei der Bestimmung der Körpergröße würfelt er
Ko = TKo + [(100—TKo)/5]
nicht mit 2W20 (bzw. bei Aras mit 2W6), sondern wählt
Pp = TPp — [TPp/10]
zuerst eine Zahl aus dem Bereich von 3 bis 18 (von 2 bis
5) und addiert dann das Ergebnis von 1W20 (1W6) hin-
Kartanin
zu.
Gs = TGs — [TGs/10]
Gw = TGw + [(100—TGw)/3]
Ko = TKo + [(100—TKo)/10]

Mehandor
St = TSt + [(100—TSt)/3]
Abgeleitete Eigenschaften
Gs = TGs — [TGs/10]
Gw = TGw — [TGw/10]
Neben den Basiseigenschaften gibt es noch weitere wich-
Ko = TKo + [(100—TKo)/10]
Pp tige Merkmale eines Abenteurers. Diese leiten sich aus
= TPp — [TPp/10]
neuen Würfelwürfen und teils aus den Werten von Ba-
siseigenschaften ab.
Topsider
St = TSt + [(100—TSt)/5]
Ko = TKo + [(100—TKo)/3]
Das äußere Erscheinungsbild
In = Tln — [TIn/5]
Pp = TPp — [TPp/5]
Welche Wirkung ein Wesen auf den ersten Blick bei
anderen hat, wird durch sein Aussehen und mehrere kör-
perliche Merkmale bestimmt.
Die Basiseigenschaften der anderen Völker werden in
gleicher Weise gegenüber Terranern erhöht oder ernied- Das Aussehen (Au) beschreibt, welchen Eindruck We-
rigt - welche und um wie viel, entnimmt man der Liste. sen der gleichen Spezies (bzw. von ähnlicher Erschei-
nungsform) auf den ersten Blick von einer Person ha-
ben. Dieses äußere Erscheinungsbild ist durch einen Wert
von 01 (sehr hässlich) bis 100 (wunderschön) festge-
Genselektion legt. Es wird mit einem W%-Wurf bestimmt.

Alternativ zur herkömmlichen Art und Weise gibt es Je besser das Aussehen, umso günstiger und auffallen-
zweite Methode, um die Basiseigenschaftswerte seiner der wirkt jemand bei einem flüchtigen Zusammentref-
fen. Je niedriger es ist, umso zu-
rückhaltender (oder geradezu
schockiert) fallen die ersten Reak-
tionen eines Gegenübers aus. Die
längerfristige Einschätzung hängt
aber vor allem mit dem Verhalten
des Betreffenden zusammen - auch
Wesen mit Au01 können das sprich-
wörtliche Herz aus Gold haben, und
blendend schöne Kreaturen
(Au100) verderbt bis ins Mark sein.
Übrigens muss auch ein extrem gu-
tes Aussehen durchaus nicht
zwangsläufig von Vorteil sein, denn
dadurch erregt man leicht auch un-
erwünschte Aufmerksamkeit und
muss sich mit den Wirkungen her-
umschlagen.

Jede Spielerfigur kann ihr Ausse-

hen in gewissem Umfang durch
Kleidung, Schminke, Hygiene usw.
beeinflussen, wenn sie mit anderen
sozialen Gruppen als der eigenen
Umgang pflegt, aber auch Sprache
(Dialekt, Hochsprache) und Wort-
wahl (Slang, Fachjargon) können
die Wirkung ihres Aussehens (bzw.
einen Prüfwurf:Aus-sehen) beein-
flussen.
Wenn der Spieler sich nicht ausdrücklich anderweitig
äußert, kann man davon ausgehen, dass seine Spielerfi-
gur sich bemühen wird, ihr Aussehen im Umgang mit
anderen Angehörigen der gleichen Spezies auf einem
möglichst hohen Wert zu erhalten und sich dementspre-
chend zu benehmen. Ein angeborenes gutes Aussehen
nützt nämlich wenig, wenn man sich mit Absicht oder
aus Nachlässigkeit nicht um sein Äußeres kümmert -
auch ein Wesen, das normalerweise über Au100 verfügt,
kann von anderen als hässlich empfunden werden, wenn
es sich über längere Zeit nicht angemessen pflegt und
verwahrlost.
In besonderen Fällen werden gegebenenfalls notwendi-
ge Modifikationen des erwürfelten Aussehenswertes bei
der Beschreibung eines Volkes bzw. den spieltechnisch
wichtigen Angaben aufgeführt.
Das Aussehen kann durch die moderne Technik (kos-
metische Operationen) verändert werden, was allerdings
nur bei bestimmter Herkunft (s. S. 87ff, z.B. bei Berühm-
te Eltern, Geldadel) vor Spielbeginn möglich ist.
Aussehen in den Augen fremder Völker
Innerhalb derselben Spezies - z.B. zwischen Menschen
- gilt grundsätzlich der gleiche Bewertungsmaßstab für
das Aussehen einer Person: Perry Rhodan ist auch für
Akoninnen attraktiv, und die arkonidische Admiralin
Ascari da Vivo lässt die Herzen von Terranern, Bäalols
und Mehandor gleichermaßen höher schlagen. Auf an-
dere Spezies (z.B. Topsider, Kartanin und Blues) hinge-
gen wirken wohl weder Rhodan noch da Vivo sonder-
lich attraktiv. Auch zwischen einander äußerlich ähnli-
chen Spezies - z.B. Lemurern und deren Nachkommen
einer- und Menschenähnlichen aus anderen Galaxien
(wie Cappins, Blaues Blond, Raum-Zeit-Ingenieure oder
Wynger) andererseits - sollten sich die Aussehens-Be-
wertungen wechselseitig im etwa gleichen Bereich be-
wegen.
Auf vollkommen andere Spezies wirkt ein Wesen aber
in aller Regel zumindest fremdartig, oft wird es sogar
als hässlich empfunden. Je nach den Schönheitsidealen
eines Volkes kann das exotische Äußere eines Fremden
aber auch ausgesprochen attraktiv wirken - die Liebes-
 Auch das Gewicht hängt von der Spezies bzw. vom Volk
Aussehen (Au) =
(und natürlich von der SchwerkrRAt) ab. Bei Erdschwer-
kraft erhält man das Gewicht eines Menschen in kg, in-
Körpergröße dem man 4W6 und ein Zehntel der Stärke zur Körper-
größe addiert und dann 120 (bei Frauen 124) abzieht.
Wie das Gewicht anderer Völker bestimmt wird, ent-
Akonen Terraner
nimmt man der Liste.
Aras = 2W6 + [St/10] + 190 cm
Arkoniden = Terraner +10 cm
Bäalols Terraner Beispiel: Andrea erwürfelt für Don Rascal ein Aussehen
von 47 - ein besonders schöner Anblick scheint er nicht
Jülziish, Männer = 2W20 + [St/10] + 165 cm
unbedingt zu sein, aber es gibt Hässlichere als ihn, so viel
Frauen = 2W20 + [St/10] + 150 cm steht fest. Anschließend werden Größe und Gewicht be-
Kartanin = 2W20 + [St/101 + 155 cm stimmt: Mit W20 würfelt Andrea 2 und 17, so dass Don
Mehandor = Terraner +30 cm 178 cm groß (mittelgroß) ist, und die 4W6 ergeben 1, 2,
Terraner, Männer = 2W20 + [St/10] + 155 cm 3, 5, womit sein Gewicht bei nur 73 kg liegt. Das ist gera-
Frauen = 2W20 + [St/101 + 145 cm de noch im Normalbereich, mit einer deutlichen Tendenz
nach unten, so dass Don Rascal ein eher hagerer Typ ist.
Topsider = 2W20 + 1St/101 + 150 cm Außerdem ist er Rechtshänder (der Wurf mit 1W20 ergab
9).

Gewicht
Wichtig für den Spielablauf ist die Angabe, welche Hand
Akonen = Terraner des Abenteurers die bevorzugte ist. Ist er Linkshänder,
Aras = 2W6 + [St/10] + Körpergröße — 130 kg Rechtshänder, Beidhänder oder gar - wie Haluter - Mehr-
Arkoniden Terraner händer? Von dieser Angabe hängt es ab, wie sehr eine
Bäalols gegebene Verletzung behindert, ob man seine Waffen
Terraner
noch fuhren kann usw. Für zweihändige Wesen beant-
Jülziish Terraner —5 kg
wortet man diese Frage mit einem Wurf mit 1W20:
Kartanin, Männer = 4W6 + [St/5] + Körpergröße — 120 kg
Frauen = 4W6 + [St/10] + Körpergröße — 130 kg
1W20-Wurf
Mehandor Terraner +10 kg
Terraner, Männer = 4W6 + [St/10] + Körpergröße — 120 kg 01-15: Rechtshänder
Frauen = 4W6 + [St/10] + Körpergröße — 124 kg 16-19: Linkshänder
Topsider 3W6 + [St/10] + Körpergröße — 124 kg 20: Beidhänder

beziehung zwischen dem Menschen Ronald Tekener und

der Kartanin Dao-Lin H'ay ist hierfür ein Beispiel. Technisches Verständnis und soziale Kompetenz

Technisches Verständnis und soziale Kompetenz sind

Die Körpergröße eines Wesens hängt von seiner Spe-
zies ab. Für einen Terraner, Akonen oder Bäalol addiert
man 2W20 und ein Zehntel der Stärke zum Basiswert
von 155 cm (145 cm bei Frauen). Bis zu einer Größe bis
169 cm ist ein Mensch klein, bei 170-184 cm mittel-
groß und ab 185 cm groß.
Arkoniden und Springer erhalten einen festen Zuschlag
zu ihrem Ergebnis. Die Körpergröße von Aras wird un-
abhängig vom Geschlecht durch Addition von 2W6 und
einem Zehntel der Stärke zum Basiswert von 190 cm
bestimmt. Auch bei den Kartanin und Topsidern unter-
scheiden sich die Geschlechter nicht in der Größe.
zwei spezifische Aspekte der Intelligenz, die von der
allgemeinen Denk- und Lernfähigkeit zu unterscheiden
sind. Der Wert jeder dieser Nebeneigenschaften darf nie
höher als Intelligenz +20 sein.
Technisches Verständnis (tV) gibt an, bis zu welchem
Maße technische Zusammenhänge begriffen und umge-
setzt werden können, wie gut das räumliche Vorstellungs-
vermögen ist und wie leicht mathematische Schlussfol-
gerungen fallen. Ingenieure, Techniker und Raumfahrer
benötigen ein gutes technisches Verständnis ebenso wie
Konstrukteure und Architekten. Ein vorteilhafter tV-Wert
erlaubt es auch, sich mit fremden Technologien rascher
und effektiver auseinandersetzen und beispielsweise ein
noch nie gesehenes Gerät unbekannter Herkunft (aber
von vergleichbarem Technologieniveau) wenigstens an-
satzweise verstehen oder bedienen zu können. Diese
Eigenschaft ist kein Maß dafür, wie gut technische
Grundbegriffe beherrscht werden, denn das wird durch
Fertigkeiten beschrieben. Das technische Verständnis
kann zudem im Gegensatz zu speziellen technischen
Fähigkeiten normalerweise nicht verbessert werden.
Soziale Kompetenz (sK) oder „emotionale Intelligenz"
ist die Fähigkeit zur effizienten Zusammenarbeit in ei-
ner Gruppe. Ein Abenteurer mit einem guten Eigen-
schaftswert in sK erkennt leicht die Motivationen seiner
Mitwesen, ihre Stärken und Schwächen, und versteht
sich darauf, ihre Anstrengungen zum Erreichen eines
gemeinsamen Ziels zu koordinieren.
Aus immer noch nicht völlig geklärten Gründen sind
technisches Verständnis und soziale Kompetenz in aller
Regel antagonistisch, und es gibt nur wenige Personen,
die über hohe Werte in beiden Eigenschaften verfügen.
Im Prä-Raumfahrtzeitalter glaubte man sogar, dass die-
se beiden Aspekte von Intelligenz geschlechtsspezifisch
sind, aber vermutlich hängt ihre Entwicklung viel eher
mit der Sozialisation im Kindesalter ab.
Um die beiden Eigenschaftswerte zu bestimmen, wür-
felt der Spieler zwei Mal mit W% und ordnet eines der
Ergebnisse dem technischen Verständnis und das ande-
re der sozialen Kompetenz zu. Ein Wurf, dessen Ergeb-
nis höher als Intelligenz+20 liegt, wird dabei nicht ge-
wertet und muss wiederholt werden.
Reaktionswert
Der Reaktionswert (RW) ist ein Maß dafür, wie schnell
ein Abenteurer eine gegebene Situation erfasst, und da-
für, wie effizient er mit geeigneten Maßnahmen darauf
reagiert. Im Kampf oder in anderen brenzligen Situatio-
nen darf deswegen auch stets der Beteiligte mit dem
höchsten Reaktionswert als Erster handeln oder sich
aussuchen, wann genau er jeweils handeln möchte. Der
Reaktionswert eines Abenteurers hängt von einem Wurf
mit dem W20 sowie seiner Intelligenz und Gewandtheit
(jeweils durch 10 geteilt und abgerundet) ab und ergibt
sich aus der Formel:
R\V = 1W20 + 20 + 3x (IG„/101 +11n/101)
Beispiel: Andrea (In87) würfelt zwei Mal mit W% und erhält 72 und
35. Beide Würfe zählen, da sie nicht größer als ln+20=107 sind. Da
Andrea eventuell eine Raumfahrerkarriere anstrebt und Rascal eher als
draufgängerischeren Einzelgänger sieht, nimmt sie den besseren der
beiden Werte für das technische Verständnis: tV72 und sK35.
Beispiel: Don Rascal (Gw45, In87) erhält mit einem W20-Ergebnis
von 15 den Wert Reaktionswert 71 (15+20+3x12). In einer brenzli-
gen Situation, in der die Handlung in Runden gehandhabt wird, käme er
also erst nach allen anderen Beteiligten an die Reihe, die RW72 oder
mehr haben, aber vor allen, deren RW unter 71 liegt.
Persönliche Ausstrahlung
und Selbstbeherrschung
Bei Führungspersönlichkeiten spielt weniger das Aus-
sehen eine Rolle (wobei gutes Aussehen freilich durch-
aus nicht schadet), als vielmehr andere Eigenschaften,
wie beeindruckendes Auftreten, Überzeugungskraft und
Charisma, zusammenfassend als „persönlicher Magne-
tismus" oder auch „persönliche Ausstrahlung" bezeich-
net. Diese Ausstrahlung wirkt über längere Zeiträume
und auch über Speziesgrenzen hinweg und ersetzt daher
den Wert für Aussehen, wenn es um den Umgang mit
Mitlebewesen geht. Eine hohe persönliche Ausstrahlung
beschreibt beispielsweise eine Person mit Charme,
selbstsicherem Auftreten, Redetalent, würdevoller Hal-
tung oder natürlicher Majestät, während eine niedrige
persönliche Ausstrahlung etwa auf asoziales oder töl-
pelhaftes Verhalten oder auf die sprichwörtliche graue
Maus zurückzuführen sein mag.
Die persönliche Ausstrahlung (pA) eines Abenteurers
ergibt sich aus einem Prozentwurf, seinem Aussehen und
seiner Intelligenz (jeweils durch 10 geteilt und abgerun-
det). Sie liegt zwischen 1 und 100. Zu niedrige und zu
hohe Ergebnisse werden auf 1 auf- bzw. auf 100 abge-
rundet.
pA = W°/0 — 30 + 3x (I In/101 + [Au/101)
Sb = W% — 30 + 3x ([In/10J + [sK/10])
Selbstbeherrschung misst die Standhaftigkeit der Spie-
lerfigur. Sie gibt an, wie leicht der Abenteurer sich von
Gefühlen hinreißen lässt. Persönlichkeiten mit geringer
Selbstbeherrschung sind aufbrausend oder lassen sich
leicht ablenken und vergessen beim Anblick eines at-
traktiven Gegenübers, einer leckeren Portion Muurt-
 Wurm oder einer Flasche Vurguzz rasch ihre ursprüng-
lichen Absichten und manchmal auch jegliche Vorsicht.
Die Selbstbeherrschung (Sb) eines Abenteurers ergibt
sich aus einem Prozentwurf, seiner Intelligenz und sei-
ner sozialen Kompetenz (jeweils durch 10 geteilt und
abgerundet). Sie kann von 1 bis 100 reichen. Zu niedri-
ge und zu hohe Ergebnisse werden auf 1 auf- bzw. auf
100 abgerundet.
ger. Kartanin z.B. sind besonders reaktionsschnell, wäh-
rend Mehandor aufbrausend und impulsiv sind. Es wird
dasselbe Verfahren wie bei den Basiseigenschaften be-
nutzt, wobei die folgende Liste wiedergibt, welche Ei-
genschaften wie stark modifiziert werden:
LP und AP in Abhängigkeit
von Volk und Beruf

Volk Lebenspunkte- Volksbonus

Beispiel: Andrea würfelt 85 mit einem W%, davon zieht sie 30 ab. Zu
den verbleibenden 55 kommen für Don Rascal bei 1n87 und Au47 Ausgangswert für Ausdauer
3x(8+4) = 36 hinzu. Seine persönliche Ausstrahlung beträgt also 91 Akon en 4 0
(55+36) und ist sehr hoch. In Andreas Kopf formt sich immer mehr Aras 2 —4
das Bild eines muskulösen, zähen Menschen mit der natürlichen Anmut
Arkoniden 4 +2
einer Raubkatze. Ja, das ist Don Rascal
Bäalols 4 0
Ähnlich ergibt ein W%Wurf von 42 angesichts von 1n87 und sK35 eine Jülziish 5 _7
Selbstbeherrschung von 45. Auch das passt: Rascal ist zwar kein Sklave Kartanin 5 +2
seiner Gefühle und Begierden, aber ab und zu kann er den Verlockungen
Mehandor 6 +4
der Raumhäfen und Städte ferner Welten nicht widerstehen.
2 Terraner
Topsider
4 0
+2
6

Die abgeleiteten Eigenschaften der Völker Berufsbonus für Ausdauer (jeweils +4)

Wie bei den Basiseigenschaften sind auch die Werte Agent: Spion
abgeleiteter Eigenschaften bei einigen Völkern im Ver- Entdecker: Großwildjäger
gleich zu Terranern charakteristisch höher oder niedri- Ermittler: Polizist
Forscher: Wissenschaftsoffizier
Gesetzloser: Aktivist, Pirat, Straßenkämpfer
Glücksritter: Hasardeur
Akonen RW = TRW + [(100—TRW)/10] Künstler: Unterhaltungskünstler
Aras wie Terraner Raumfahrer: Kadett, Patrouillenpilot, Risikopilot,
Arkoniden pA = TpA + [(100—TpA)/10] Taktischer Offizier
Söldner: alle Berufe
Bäalols tV = TtV — [TtV/5]
pA = TpA + [( I 00—TpA)/10]
.lülziish RW = TRW + [(100—TRW)/3]
Kartanin tV = TtV — [TtV/10] Schadens- und Ausdauerbonus,
RW = TRW + [(100—TRW)/5] Bewegungsweite
Sb = TSb — [TSb/10]
Mehandor sK = TsK + [(100—TsK)/10] Der Schadensbonus (SchB) eines körperlich starken
Sb = TSb — [TSb/5] Abenteurers spiegelt wider, dass er mit bloßen Händen
Topsider tV = TtV — [TtV/10] oder einer Nahkampfwaffe größeren Schaden anrichtet
sK = TsK — [TsK/5] als ein Durchschnittswesen (der Bonus gilt nicht für
RW = TRW + [(100—TRW)/5] * Fernkampfwaffen). Besonders schwache Personen ver-
ursachen entsprechend weniger Schaden, da sie einen
*: Topsider sind agil und reaktionsschnell, werden aber als Abkömm-
linge von Reptilien in deutlich kalter Umgebung träge und langsam. negativen Bonuswert - einen Malus - haben. Mangelnde
Daher erhalten sie bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt einen Stärke kann aber zum Teil wieder durch hohe Geschick-
Zuschlag von +30 auf alle PW:RW, wenn sie keine heizbaren Schutz- lichkeit ausgeglichen werden, da es einem geschickten
anzüge tragen. Abenteurer häufiger gelingt, die besonders empfindli-
chen Stellen seines Gegners zu treffen.
Der Schadensbonus wird im Nahkampf zum Schaden
einer Waffe oder eines waffenlosen Angriffs hinzuge-
rechnet (addiert bei positiven, subtrahiert bei negativen
Werten). Er ergibt sich aus der Summe der durch 20 ge-
teilten Stärke (abgerundet) und der durch 30 geteilten
Geschicklichkeit (abgerundet), von der noch 3 abgezo-
gen werden. Die Brüche werden jeweils getrennt abge-
rundet; erst danach werden die Ergebnisse zusammen-
gezählt.
Körperlich besonders robuste und starke Wesen besit-
zen einen Ausdauerbonus (AusB) und können größere
Anstrengungen und Entbehrungen aushalten als andere.
Umgekehrt sorgt ein negativer Bonuswert (bei schwa-
cher Konstitution) dafür, dass man schnell außer Atem
gerät.
Der Ausdauerbonus verändert die Maximalzahl an Aus-
dauerpunkten (s. unten) und ergibt sich bei Terranem
aus der Summe der durch 10 geteilten Konstitution
(abgerundet) und der durch 20 geteilten Stärke (abge-
rundet). Angehörige anderer Völker addieren hierzu noch
ihren Volksbonus für Ausdauer. Manche Spielerfiguren
dürfen nach der Entscheidung für den Beruf ihren Aus-
dauerbonus noch um einen zusätzlichen Berufsbonus von
+4 erhöhen (s. Kasten S. 76).
SchI3 = 1St/201 + IGs/301 —3
:AusB =11:o/101 + [St/201 + Volksbonus + Berufsbonus
13 = 41\ 3+ 16
Die Bewegungsweite (B) gibt an, wie viele Meter sich
ein Wesen innerhalb einer Runde (von 10 Sekunden
Dauer) in einer Umgebung ohne Hindernisse maximal
und ohne außergewöhnliche körperliche Anstrengung
(d.h. kein Sprint, panisches Davonlaufen usw.) bewe-
gen kann. Der Durchschnittswert von Menschen ist 24.
Die individuelle Bewegungsweite erhält man durch den
Wurf von 4W3 und Addieren von 16.
Lebens- und :Ausdauerpunkte, Resistenz
Lebens- und Ausdauerpunkte haben jeweils einen Ma-
ximalwert, von dem sie im Spielverlauf immer wieder
nach unten abweichen: Anstrengungen und der Einsatz
von Psifähigkeiten kosten beispielsweise Ausdauerpunk-
te, und ernste Verletzungen sowie Gifte kosten Lebens-
Beispiel: Don Rascal (St48, Gs75, Ko99) hat einen Schadensbonus
von + 1 (SV20=2, Gs/30=2, also 2+2-3=1. Sein persönlicher Aus-
dauerbonus ergibt sich aus Konstitution und Stärke 9+2=11, da sein
Volksbonus als Terraner 0 ist. Je nach dem Beruf, für den Andrea sich
entscheidet, könnte sie später eventuell noch einen Berufsbonus von +4
hinzuzählen (sie wird allerdings den Beruf des Navigators wählen, der
keine berufsbedingte Erhöhung der Ausdauer beinhaltet).
Andrea würfelt mit ihren 4W3 1, 2, 3, 3. Insgesamt hat Don Rascal also
eine Bewegungsweite von 25 (1 +2+3+3+16) und ist etwas schneller
, als der Durchschnitt.
punkte. Während einer Verschnaufpause und durch gute
medizinische Betreuung regenerieren sich verlorene
Punkte aber für gewöhnlich wieder. Mit zunehmender
Erfahrung und damit einhergehendem Training einer
Spielerfigur steigt der Maximalwert an Ausdauerpunk-
ten in der Regel an; der Maximalwert an Lebenspunk-
ten hingegen bleibt immer gleich.
Die Lebenspunkte (LP) eines Wesens beschreiben des-
sen aktuellen Gesundheitszustand. Sie können durch
Verletzungen, Krankheiten usw. fallen und durch Hei-
lung zurückgewonnen werden, steigen aber niemals über
den Höchstwert. Der Höchstwert (LP-Maximum) ist die
Menge an Lebenspunkten, über die ein Wesen bei völli-
ger Gesundheit verfügt. Er verändert sich nur, wenn sich
die natürliche Konstitution eines Wesens (also nicht
durch Implantate usw.) dauerhaft verändert; selbst dann
wird aber nicht neu gewürfelt, sondern nur der Konsti-
tutionswert neu eingerechnet.
Die Höchstzahl der Lebenspunkte, die ein Abenteurer
in gesundem Zustand hat, bestimmt man durch Wurf von
1W6, wozu ein vom Volk abhängiger fester Ausgangs-
wert, z.B. 4 für Terraner, und ein Zehntel (abgerundet)
der Konstitution addiert wird.
1,P = 1 W6 + LP-Ausgangswert des Volkes + [Ko/10I
AP = 1W6 +1 + AusB
Resistenz = [Ko/10]
Arkoniden, Mehandol; Tbpsider:
Resistenz = [Ko/10] +1
Die Ausdauerpunkte (AP) zeigen, welches Maß an
Anstrengungen ein Wesen auf sich nehmen kann, bevor
es völlig erschöpft ist. Durch Entbehrungen und anstren-
gende Aktivitäten verliert man AP. Durch Ruhe gewinnt
 man sie wieder zurück, aber niemals über das AP-Ma- Das Alter bei Spielbeginn hängt nicht von dem Volk ab,
ximum (der Höchstwert eines ausgeruhten Abenteurers) dem der Abenteurer entstammt. Der Eintritt ins Erwach-
hinaus. Bei Spielbeginn ergibt sich das AP-Maximum senenalter hat zwar durchaus eine gewisse volksabhän-
durch Wurf von 1W6, wozu +1 und der Ausdauerbonus gige Bandbreite (von 4 Jahren bei den Topsidern über
addiert werden. ein Alter von 17-21 bei den meisten anderen Spielervöl-
kern bis hin zu 31 Jahren bei den Mehandor), aber auch
ein Topsider benötigt eine ausreichende Ausbildungs-
Beispiel: Als Terraner verfügt Don Rascal über einen LPAusgangswert zeit, bevor er reif ist, in die Weiten des Universums auf-
von 4 und dank seiner Konstitution (99) über einen Bonus von 9 Punk- zubrechen und sich dort zu bewähren.
ten. Dazu kommen durch den von Andrea gewürfelten W6 nochmals 3
Punkte, so dass er in der Summe über 16 Lebenspunkte verfügt. Für
die Ausdauerpunkte würfelt Andrea mit dem W6 eine 4, so dass Don
Rascal mit seinem persönlichen Ausdauerbonus 11 zu Spielbeginn über
16 AP verfügt (4+ 1+11=16). Die anfängliche Resistenz ihres Aben-
teurers liest Andrea direkt aus der Konstitution ab: Don hat Resi-
, stenz+10.
Naturgegebene
Fertigkeiten
Abenteurer laufen gelegentlich Gefahr, einem körperli-
chen Schock ausgesetzt zu sein, z.B. durch einen Strom-
Wie gut ein Wesen eine Fertigkeit beherrscht, wird durch
schlag. Wichtig im PERRY RHODAN-Rollenspiel ist
den jeweiligen Erfolgswert beschrieben. Im folgenden
vor allem die Wirkung von lähmenden Waffen wie Pa-
Abschnitt werden die anfänglichen Erfolgswerte derje-
ralysatoren oder Narkosestrahlern. Wie gravierend die
nigen Fertigkeiten ermittelt, die jeder Abenteurer be-
Auswirkungen eines Schocks dieser Art sind, wird von
herrscht.
der Resistenz des Abenteurers bestimmt, die anfangs mit
seiner durch 10 geteilten und abgerundeten Konstituti-
on übereinstimmt. Arkoniden, Mehandor und Topsider
Angriffsbonus und Raufen
erhalten einen zusätzlichen Bonus von +1 auf diesen
Wert. Im Spielverlauf kann sich der Resistenzwert er-
Der Angriffsbonus (AnB) eines Abenteurers wirkt sich
höhen.
im Kampf auf dessen Angriffe aus: Je geschickter er
ist, umso gezielter kann er zuschlagen oder sein Ziel tref-
fen. Der Bonus wird zum jeweils aktuellen Erfolgswert
für Angriff addiert.
Grad und Alter

Der Grad eines Wesens dient zur Bemessung der Sum- Angriffsbonus (AnB):
me seiner Fähigkeiten, seiner Persönlichkeit, seiner
Gs 1-5: —2 Gs 81-95: +1
Macht und seines Einflusses. Durchschnittsbewohner des
Gs 6-20: —1 Gs 96-100: +2
Perryversums besitzen den Grad 0, Spielerfiguren da-
Gs 21-80: 0
gegen sind zu Höherem geboren. Sie beginnen ihre Kar-
riere schon auf Grad 1 und steigen im Laufe der Zeit zu
höheren Graden auf. Wichtige (sterbliche) Persönlich- Raufen + [(St+Gw)/20] + An B
keiten haben typischerweise einen Grad von 8 bis 15. Mehandoi; Topsider.•
Raufen + [(St+Gw)/20] + An B + 1
Zu Beginn ihrer Abenteuer sind die Spielerfiguren jun-
ge Erwachsene, die gerade eine lange und hochwertige
Ausbildung abgeschlossen haben und darauf brennen, Das Raufen ist eine undisziplinierte Kampfart, die je-
das Gelernte endlich in der Praxis anzuwenden, oder die des Wesen beherrscht, auch ohne dafür ausgebildet wor-
- bei einfachen Berufsfeldern - bereits einige Jahre Be- den zu sein. Der Angreifer versucht hierbei, den Gegner
rufserfahrung'hinter sich haben. Das genaue Alter spielt zu packen, zu treten, zu schlagen usw., mit dem Ziel,
keine Rolle und kann vom Spieler im Bereich von 25 ihn niederzuringen oder anderweitig außer Gefecht zu
bis 35 Jahren frei festgelegt werden. Wer will, kann das setzen. In jeder Prügelei und in jedem Handgemenge
Einstiegsalter auch mit dem Würfel bestimmen (z.B. mit schlägt daher mindestens der Raufen-Wert zu Buche, der
24+1W10). sich aus Stärke, Gewandtheit und dem Angriffsbonus
ergibt. Ein Mensch hat in dieser Fertigkeit durchschnitt-
lich den Erfolgswert +5. Mehandor und Topsider erhal-
ten zusätzlich einen Bonus von +1 auf ihren Erfolgs-
wert. Der Fertigkeit im Raufen kann nicht durch Trai-
ning gesteigert werden.
Beispiel: Don Rascal (St48, Gw45) hat einen Angriffsbonus von 0
(Gs75). Sein Erfolgswert im Raufen liegt bei +4, ist also eher unter-
durchschnittlich - was allerdings auch zu Andreas Vorstellung passt, dass
Don sich nicht so sehr auf seine Fäuste verlässt, sondern eher auf seinen
Verstand.

Beispiel: Don Rascal (Gw45) hat keinen Verteidigungsbonus und ver-

fügt zu Spielbeginn über Abwehr+1 I und Ausweichen+11.
Abwehr, Ausweichen und Verteidigungsbonus
Beispiel: Don Rascal hat als Terraner (und mit Pp93) die Erfolgswerte
Unter Abwehr versteht man die Verteidigungsmöglich- Hören+8, Sehen+8, Schmecken +8, Riechen+8, Tasten+8 und Sech-
keit im Nahkampf, d.h. man versucht mit der Hand oder , ster Sinn +4.
einem Gegenstand einen Schlag zu blockieren oder den
Körper wegzudrehen. Die Fertigkeit Abwehr wird ge-
gen gelungene EW:Angriff eingesetzt und kann bei Ge-
lingen den angerichteten Schaden deutlich verringern. Durch die Wahl eines geeigneten Vorzugs kann man die
Standard-Erfolgswerte einzelner Sinne noch verändern
Ausweichen ist die Verteidigungsmöglichkeit gegen (s. S. 191).
Fernkampfangriffe, d.h. man springt von Deckung zu
Deckung und bietet kein ruhiges Ziel oder man wirft
sich vor einer Strahlbahn zur Seite usw. Voraussetzung Menschen .fillzU:sh Kartanin Topsider
dafür ist, dass man mit einem entsprechenden Angriff Hören +8 +10 * +10 +8
rechnet und nicht aus dem Hinterhalt beschossen wird. Sehen +8 +8* +10 +8
Gegen lichtschnelle Schüsse hat man ohnehin nur eine Schmecken +8 +8 +8 +10
Chance, wenn man intuitiv ausweicht oder ohnehin in +8
Riechen +8 +6 +10
ständiger Bewegung bleibt.
Tasten +8 +10 +8 +10
Für Abwehr und für Ausweichen haben Abenteurer an- Sechster Sinn Pp/20 Pp/20 . Pp/20 Pp/20
fangs den Erfolgswert +11. Hierzu dürfen sie noch ei-
nen von ihrer Gewandtheit abhängigen Verteidigungs- 'Jeder Jülziish kann auch im Ultraschallbereich sprechen und hören.
Durch ihre vier Augen verfügen Jülziish außerdem über Rundumsicht.
bonus (VeB) addieren:

Verteidigungsbonus (VeB):
Gw 1-5: —2 Gw 81-95: +1
Gw 6-20: —1 Gw 96-100: +2
Gw 21-80: 0

Die Sinne Fähigkeiten der

Die Spielerfiguren verfügen über sechs Sinne, die zwar
regeltechnisch wie Fertigkeiten behandelt werden, aber
normalerweise nicht gesteigert werden können: Hören,
Sehen, Schmecken, Riechen, Tasten und Sechster Sinn.
Diese Sinne, mit denen man seine Umwelt wahrnimmt,
stehen jedem zur Verfügung; ihre Erfolgswerte unter-
scheiden sich je nach Spezies (s. folgende Liste). Der
Sechste Sinn, der abhängig vom Psipotenzial ist, weist
automatisch auf manche Risiken und Chancen hin, hilft
der Intuition auf die Sprünge und beinhaltet ein Gespür
für Psi-Phänomene.
Spielerfigur
Nachdem die Werte der Basiseigenschaften und abge-
leiteten Eigenschaften feststehen, kann man sich bereits
ein erstes Bild von seiner Spielerfigur machen. Nun geht
es darum, sie plastischer herauszuarbeiten: Auf der
Grundlage der bisherigen Spielwerte macht man sich
Gedanken über hervorstechende Eigenschaften, Cha-
rakterzüge, Tugenden und Schwächen des künftigen

Moira: Moira ist eine praktisch unsterbliche Ayindi, eine Be-
wohnerin der „anderen Seite des Universums", die sich diesem
Arresum zwar verbunden fühlte und auf seine Befreiung von
der Abruse hinwirkte (das war auch ihre Motivation, mit Perry
Rhodan zusammenzuarbeiten), ansonsten aber eine von ihren
Leidenschaften beherrschte Kopfgeldjägerin und Kriegerin war.
Ihre Unsterblichkeit war eine bloße dramaturgische Krücke, um
sie von fernster Vergangenheit bis in die Handlungsgegenwart
überdauern lassen zu können, bedeutete aber auch einen enor-
men Vorzug. Ihre Triebhaftigkeit hingegen bildete den ausglei-
chenden Mangel. Daneben verfügte sie noch über andere Vor-
züge, die jedoch durch keinerlei Gegengewicht ausgeglichen
wurden - vor allem ein enorm hohes Technologieniveau, das
sich in erster Linie in Form von übermächtigen Waffen und
perfekten Fertigkeiten des Tötens niederschlug. Nachdem ihre
einzige echte, die Handlung voranbringende Motivation weg-
gefallen war, drohte sie aufgrund ihrer einseitig überentwik-
kelten Möglichkeiten (Vorzüge) zu einer fast allmächtigen Fi-
gur zu werden, der kein anderer etwas entgegenzusetzen ge-
habt hätte. Folglich verschwand sie spurlos am Ende des Zy-
klus um »Das Arresum«.
Abenteurers - und über seinen Beruf. Dadurch gewinnt
er rasch eine eigene Persönlichkeit, und mit dieser Richt-
schnur fällt auch manch spätere Entscheidung leichter.
Durchgängig wichtig bei der gesamten Erschaffung ei-
ner Spielerfigur ist auch, nie in Versuchung zu geraten,
den Wortlaut und Spielraum der Regeln im Übermaß
zum eigenen Vorteil und dabei womöglich gegen den
Sinn der Regeln auszunutzen.
Erheblich mehr bringt es für die Gruppe und für das
Rollenspiel, wenn man stattdessen im Blick hat, wel-
ches erzählerische Potenzial, welche Handlungsmöglich-
keiten im Spiel und welche dramatische Perspektive sich
mit der gewählten Spielerfigur auch längerfristig eröff-
nen sollen.
Andernfalls wird dem Abenteurer keine allzu dauerhaf-
te Zukunft beschieden sein. Klassische Beispiele von
diesbezüglich problematischen PERRY RHODAN-Fi-
guren - die zwar Eingang in die Romanserie fanden, aber,
weil sie nie mehr als einen einzigen, vorübergehenden
Daseinszweck hatten, auch relativ schnell wieder ver-
schwinden mussten - sind u.a. Moira und die Zwillinge
Mila und Nadja Vandemar. Oftmals können entsprechen-
de Figurentwicklungs-Fehler konkret auf eine unausge-
wogene Verteilung von Vorzügen und Mängeln (s. S.
187ff) zurückgeführt werden. Positive PERRY RHO-
DAN-Beispiele sind hingegen Trim Marath oder Kan-
tiran da Vivo-Rhodan.
Um einen wirklich spannenden, zur Weiterentwicklung
fähigen Abenteurer zu erschaffen, ist es ratsam, dass man
der Spielerfigur nicht nur Tugenden, sondern auch eine
oder mehrere Schwächen mit auf den Weg gibt. Ein Teil
ihres Daseins wird nämlich dann davon geprägt sein,
sich diesen persönlichen Eigenheiten zu stellen und sie
vielleicht sogar zu überwinden. Außerdem lassen erst
kleine Schwächen einen Charakter wirklich lebendig
werden.
Zur Abrundung der Spielerfigur sollte man ferner über-
legen, welche Ziele der Abenteurer verfolgt und welche
Werte er vertritt. Auch das hilft später beim Spielen und
lässt mitunter erhebliche Dramatik aufkommen, wenn
z.B. ein von seinem Weltbild getriebener Abenteurer
blindlings etwas unternehmen will, von dem sein Spie-
ler (und vielleicht sogar die anderen Spielerfiguren) ge-
nau wissen, wie töricht das eigentlich ist ...
Denn immer wenn die eigenen Ziele und die Ziele der
Gruppe nicht mehr übereinstimmen, wird es besonders
spannend. Man denke beispielsweise an die persönliche
Feindschaft zwischen Perry Rhodans langjährigem
Freund Reginald Bull und dem machtgierigen arkonidi-
schen Imperator Bostich 1. - wann immer Bull dem Im-
perator begegnet, muss er sich zwischen seinen Gefüh-
len und den politischen Zwängen entscheiden. Es ist
keineswegs nachteilig, wenn jemand dann und wann ei-
gene Schwächen überwinden oder zurückstellen muss.
Im Gegenteil, der innere Kampf, den er dabei auszu-
fechten hat (manchmal auch mit seinen Mitspielern), lie-
fert stets ein wichtiges und belebendes Element für die
glaubhafte Darstellung der Spielerfigur.
Als weiteres Beispiel lässt sich die komplizierte Mut-
ter-Sohn-Beziehung zwischen der arkonidischen Admi-
ralin Ascari da Vivo und ihrem Mischlingssohn Kan-
tiran anführen - sie, die ihn abgeschoben hat und für
ihre Ambitionen instrumentalisieren wollte; er, der be-
reits einen missglückten Mordversuch an ihr hinter sich
hat ... ob sie nun beide gemeinsam unterwegs sind oder
einander aus dem Weg zu gehen versuchen: Die zwi-
schen ihnen herrschenden Spannungen schaffen Atmo-
sphäre und ermöglichen jederzeit eine eigenständige Ne-
benhandlung.
Sobald man eine erste grobe Vorstellung vom Persön-
lichkeitsbild seiner Spielfigur entwickelt hat, kann man
sich der Auswahl des Abenteurertyps (und des Berufs)
widmen.
 Checkliste

Bei der Erschaffung einer Spielerfigur muss man

entscheiden über:
- Volk
Aussehen
hervorstechende Eigenschaften
Charakterzüge
Tugenden
Schwächen
Wertvorstellungen
Ziele

Beispiel: Andreas Abenteurer Don Rascal ist besonders

robust und sehr psibegabt, auch seine Klugheit und seine
Fingerfertigkeit liegen deutlich über dem Durchschnitt. An-
drea stellt sich Don Rascal als schlanken, sehnigen Mann
vor, mit einem liebenswürdigen Gesicht, das aber durch
mehrere große Narben entstellt ist (was seinen Wert in
Aussehen erklärt). Die Narben könnten von einem Messer-
kampf während der Ausbildung herrühren (deswegen hat er
sie auch behalten, wie früher Studenten ihre Schmisse).
Er ist ein tapferer Raumfahrer, der die gesamte Milchstraße
als seine Heimat ansieht und bereit ist, für die Freiheit des
Individuums zu kämpfen ( = Tugenden, Wertvorstellungen).
Er wurde auf Hayok geboren, seine Eltern besaßen dort
eine kleine Fabrik zur Herstellung positronischer Speicher-
elemente. Als Kind musste Don miterleben, wie die Arkoni- Mila und Nadja Vandemar: Nach ominösen Andeutungen
den den gesamten Sternenarchipel besetzten und unter ihre
durch die Superintelligenz ES und einer verzweifelten Suche
Kontrolle brachten - seine Eltern wurden von den Besatz-
Guckys nach den ihm als „verwandt" angekündigten mensch-
ern als „Feinde des Imperiums" hingerichtet, weil sie ver-
sucht hatten, ihre letzte Positronikproduktion vertragsge- lichen Zwillingen tauchen die über mehr als ein Jahr sorgfältig
mäß an einen Stützpunkt der LFT abzuliefern. Don wurde aufgebauten jungen Frauen in der Handlung auf. Ihr Vorzug ist
inhaftiert und kam erst nach Zahlung einer großen Beste- die Psigabe des „Spiegelsehens", die aber noch nicht recht aus-
chungssumme an den arkonidischen Militärgouverneur frei. geprägt und sehr eng mit ihrer Zwillings-Schwesternschaft so-
Don ist der Liga Freier Terraner dankbar, dass diese sich wie räumlicher Nähe verknüpft ist. Daraus ergibt sich ein sehr
seiner danach annahm. Doch er erkennt auch, wie enge komplexer Mangel, der vertrackte Beziehungen und ein per-
Grenzen dem Handeln der LFT gezogen sind. Nach Ab- manentes Suchen nach Art und Ausmaß ihrer Psigaben zur Fol-
schluss seiner Ausbildung hat er deshalb seinen Abschied ge hat. Dieser Mangel ist derart hemmend, dass er durch den
bei der LFT-Flotte eingereicht und sich vorgenommen, künf- Vorzug der Unsterblichkeit ausgeglichen wird. Problematisch
tig aus eigener Kraft und nach seinen eigenen Idealen zu wird der Wert dieser Figuren erst, als die Entwicklung der Zwil-
handeln, um dafür zu sorgen, dass die Galaxis ein lebens- linge nicht recht vom Fleck kommt und sich dann endlich her-
werter Ort wird und bleibt (= Ziele). ausstellt, dass ihre Psifähigkeit gewissermaßen nur maßge-
schneidert zur Beseitigung der Bedrohung „Abruse" ist. Leider
hat sich mit dem Ende eben dieser Gefahr auch der Daseins-
Neue Abenteurer sind jung und müssen ihren Platz im zweck der Vandemars erschöpft. Ihre Entwicklung darüber hin-
Universum erst noch finden (oder ihn sich erkämpfen). aus wurde zu keinem Zeitpunkt bedacht, sodass ihr Vorzug der
Ihre Heimat, ihre Abstammung, ihr Beruf usw. haben Unsterblichkeit sich nun als Mangel auswirkte. Er war nicht
Einfluss darauf, mit welchen Fertigkeiten und sonstigen recht angemessen für im Kern uninteressante, statische und von
Gaben sie in ihr erstes Abenteuer aufbrechen können. ihren Fertigkeiten und Psigaben her ausgereizte Figuren. Kon-
Die folgenden Abschnitte sollen dem Spieler dabei hel- sequenterweise wurden daher auch sie beseitigt.
fen, einen stimmigen Hintergrund für eine Spielerfigur

Trim Marath: Auch Trim Marath wird, wie die Vandemars,
als Psiont mit „überragendem Psipotenzial" (= Vorzug) in die
Serie eingefiihrt. Sein Mangel besteht in einer dreifachen Kon-
struktion: Er ist Monochrommutant, sehr jung, und niemand
weiß, ob und welche Psigaben er besitzt. Sein Vorzug kommt
also anfangs überhaupt nicht zum Tragen; zunächst scheint es,
als könne er „nur" wahrnehmen, wenn irgendwo der geheim-
nisvolle Morkhero Seelenquell aktiv wird. Auf seiner Reise stellt
sich aber allmählich heraus, dass da noch mehr sein muss. Vom
Mangel der Monochrommutanten (vorbestimmter Todeszeit-
punkt) wird er befreit und er entdeckt mehr über seine Psiga-
ben, sodass sein Vorzug sich verstärkt. Zeitgleich erhält er aber
einen neuen Mangel, der die Figur wieder ins Gleichgewicht
bringt: Er kann psionisch einen „Schattenzwilling" herbeiru-
fen, der nur eines zu können scheint - als unüberwindlicher
und mörderischer Krieger Trim gegen jede Bedrohung zu ver-
teidigen. Allerdings geschieht dies nicht bewusst und er kann
diesen Zwilling auch nicht kontrollieren. Dies alles macht die
Figur des Trim Marath nur schwierig handlungsfördernd ein-
setzbar. Denn ein klar als Psiont konzipiertes Wesen, das seine
Psigaben aber nur sporadisch und zudem nur völlig ungezielt
einsetzen kann, ist kaum überlebensfähig. Daher erhält er zum
zeitweisen Ausgleich eine speziell auf ihn zugeschnittene „Mo-
nofilamentklinge" als Spezialwaffe. Solange er seine Psigaben
nicht einsetzen kann, hat er hierin zumindest einen gewissen
Rückhalt, der ihm in bestimmten Situationen einen Vorteil ge-
währt, ihn aber dennoch nicht zu mächtig macht.
zu erschaffen (wobei er sich natürlich stets mit dem
Spielleiter absprechen sollte). Der Spielleiter wiederum
kann den bisherigen Lebenslauf der Spielerfiguren nut-
zen, um sie z.B. zu motivieren, sich in gewünschter
Weise auf das vorgesehene Abenteuergeschehen einzu-
lassen.
Sprachen, Unterfertigkeiten und Schwerpunkte
Jeder Abenteurer beherrscht bei Spielbeginn seine Mut-
tersprache und die galaktische Verkehrssprache Inter-
kosmo mit jeweils Erfolgswert +12. Außerdem kann er
seine Muttersprache und Interkosmo mit Erfolgswert +12
schreiben und lesen. Die Heimatsprachen der Völker,
die als Spielerfiguren auftreten können, sind in der Über-
sicht Volksfertigkeiten (s. S. 84) hinter dem Volksna-
men genannt.
Jeder Abenteurer besitzt ferner grundlegende Kenntnis-
se über das Verhalten und die Gebräuche seines Volkes.
Er beherrscht daher für die eigene Spezies Kuiturver-
ständnis:Spezies+8 mit dem eigenen Volk als Schwer-
punkt. Im Spielverlauf können Abenteurer diesen Er-
folgswert meist weiter verbessern.
Fertigkeiten aller Abenteurer
Sprechen. Muttersprache+12
Sprechen:Interkosmo+12
Schreiben. Mutter.sprache+12
Schreiben:kterkasino+12
Kulturverständnis:Spezies+8 (Volk)
Im Zuge der Entscheidung über Volk, Herkunft und Be-
ruf werden dem frisch gebackenen Abenteurer auch sei-
ne anfänglichen Fertigkeiten zugewiesen. Einige der
dabei zur Wahl stehenden Fertigkeiten sind Sammelbe-
griffe für eine Reihe von Unterfertigkeiten, die jeweils
separat gelernt werden müssen (s. S. 136). Der Spieler
muss sich in diesen Fällen stets für eine der Unterfertig-
keiten entscheiden (welche Wahlmöglichkeiten er hat,
wird auf S. 138ff beschrieben). Fertigkeiten dieser Art
Kipp
Es ist immer empfehlenswert, dass Spieler und Spiel-
leiter den Hintergrund eines Abenteurers miteinan-
der absprechen. Denn der Spielleiter hat gegen jede
Entscheidung des Spielers, was die Wahl von Fer-
tigkeiten und die Verteilung der Erfolgswerte an-
geht, ein Vetorecht. Damit kann er verhindern, dass
ein Spieler die Regeln allzu sehr zu seinen Gunsten
ausnutzt.
Auch bei der Wahl des Berufes muss der Spielleiter
mitreden können. Schließlich weiß nur er, in wel-
che Art von Abenteuern er die Spielerfiguren an-
fangs schicken möchte. Daher kann und soll er ver-
hindern, dass ein Spieler sich womöglich einen
Abenteurertyp aussucht, der im Spielgeschehen völ-
lig fehl am Platze ist. Bei der Vielfalt an Spielhand-
I ungen, die im Perryversum möglich sind, kann es
sonst leicht geschehen, dass der Spieler keinerlei im
Abenteuer nützliche Fertigkeiten besitzt, was ihn
zum bloßen Mitläufer degradieren und ihm den Spaß
am Spiel nehmen würde. Der Spielleiter kann also
(und muss dies zuweilen sogar unabdingbar) durch
seinen Einfluss dafür sorgen, dass zumindest einige
der Abenteurer spezielle, eventuell unverzichtbare,
weil spielentscheidende Fertigkeiten besitzen.
werden in der Form Samme/Aerkeit Ufangegeben, also
z.B. mit RaumschiffsteuenvilfEinzelheiten finden sich
bei der Beschreibung der jeweiligen Fertigkeit in Sekti-
on 5. Es gibt auch Fälle, wo der Abenteurer nicht frei
wählen darf, sondern eine ganz bestimmte Unterfertig-
keit nehmen muss, die dann beispielsweise mit Raum-
seersteuern:77ansporter explizit vorgegeben wird.
Bei einer ganzen Reihe von Fertigkeiten muss der Aben-
teurer sich auch spezialisieren. Er hat dann bessere Er-
folgsaussichten, wenn er seine Fertigkeit auf ein Pro-
blem aus genau diesem Schwerpunkt anwendet. Auch
hier kann der Spieler seinen Schwerpunkt meist frei aus
den auf S. 138ff genannten Möglichkeiten wählen, was
im Text in der Form Fertigkeit (Sp), also z.B. mit Phy-
sik (Sp) gekennzeichnet ist. In einigen Fällen hingegen
darf er nur einen bestimmten Schwerpunkt setzen, was
dann z.B. mit Phplk (1-bpaphysik) explizit vorgege-
ben wird.
Manchmal darf ein Abenteurer aus der gleichen Sam-
melfertigkeit mehr als nur eine Unterfertigkeit wählen.
Das wird dann in der Form 2x Raumschiff steuern:1(f
angegeben. Die Spielerfigur kann sich dann zum Bei-
spiel entscheiden, den Umgang mit einem Transporter
und einem Beiboot zu lernen.
Kindheit und Jugend
Je nach Volk sollte der Spieler einen Heimatplaneten für
seine Spielerfigur auswählen. Als Faustregel gilt: Je
wichtiger ein Planet für ein Volk oder eine Spezies ist
(die wichtigsten Planeten wären beispielsweise Terra für
die LFT, Arkon für das Göttliche Imperium, Drorah für
die Akonen, Gatas für die Bluesnationen), umso umfas-
sender sind die Möglichkeiten, die einem Wesen dieses
Volkes dort zur Verfügung stehen. Wählt man hingegen
einen eher abgelegenen Planeten, sind dort zwar sicher-
lich nicht alle Lernmöglichkeiten verfügbar. Im Zeital-
ter großer galaxisweiter Mobilität, wie sie vor 1332 NGZ
noch herrschte, war es aber durchaus nicht ungewöhn-
lich, dass ein Kind von einem unbedeutenden fernen
Planeten irgendwann auf eine der wichtigeren Welten
geschickt wurde, um dort zu lernen und sich fortzubil-
den.
Von der gewählten Heimatwelt hängt u.a. die Mutter-
sprache einer Spielerfigur ab.
Beispiel: Andrea wählt für Don Rascal Terra als Heimatplanet, das Herz
der LFT Denn seine Kindheit auf Hayok war zu kurz, um einen nachhal-
tigen Einfluss auf seine Fertigkeiten gehabt zu haben. Sie liefert aber
einen bereichernden Hintergrund und möglichen „Aufhänger" für Aben-
teuer.
Auf Terra hat Don Rascal nicht nur die meisten Möglichkeiten und kann
sich mit den neuesten Technologien vertraut machen, hier befinden sich
auch die besten Schulen für Psionten sowie die terranische Flottenaka-
demie. Klassische Nahkampftechniken und wildnisorientierte Überlebens-
strategien wird Don dadurch zwar sicherlich nicht erwerben, aber das
nimmt Andrea in Kauf, schließlich soll ihr Abenteurer ja in erster Linie
Raumfahrer sein.
Aufgrund seiner Heimatwelt erhält Don als erste Fertigkeiten Kulturver-
ständnis:Menschen+8 (Terraner), Sprechen:Terranisch+ 12, Schrei-
ben:Terranisch+ 12 und - wie jeder Abenteurer - Sprechen:Interkos-
mo+ 12, Schreiben:1nterkosmo+ 12.
Volksfertigkeiten
Einige Völker verfügen naturgegeben über besondere
Talente auf dem einen oder anderen Gebiet. Außerdem
erhält beinahe jedes Wesen während seiner Kindheit und
Jugend Gelegenheit, sich in herkunftsbedingt spezifi-
schen Bereichen zu bilden oder sich besondere Fertig-
keiten anzutrainieren, die zum Teil ebenfalls auf Biolo-
gie, Geschichte und Kultur seines Volkes zurückzufüh-
ren sind. Jeder Abenteurer erhält daher als Erstes einige
Fertigkeiten, die vom gewählten Volk bestimmt sind:
eine besondere Volksfertigkeit sowie einige Geistes- und
Körpergaben. Welche Fertigkeiten hierfür zur Auswahl
stehen, wird in der Übersicht Volksfertigkeiten auf S.
84 für jedes Volk einzeln aufgeführt. Dort findet man
hinter dem Namen des Volkes auch die Bezeichnung der
Muttersprache, die zumindest auf der Hauptwelt dieses
Volkes gesprochen wird.
Zuerst würfelt der Spieler mit 1W6 und liest seine Be-
sondere Volksfertigkeit zusammen mit dem anfängli-
chen Erfolgswert ab. Diese Fähigkeit erhält er auf jeden
Fall, selbst dann, wenn seine Eigenschaftswerte den Er-
werb dieser Fertigkeit nach den üblichen Regeln (s. S.
138) eigentlich nicht zulassen würden (in einem solchen
Fall darf der Abenteurer den Erfolgswert dieser Fertig-
keit im weiteren Verlauf des Spiels aber nicht mehr stei-
gern). Andere Bedingungen hingegen müssen weiterhin
wie üblich erfüllt sein; wer zum Beispiel die Volksfer-
tigkeit Infoselekilk erhält, muss im weiteren Verlauf der
Akonen (Akonisch)
Besondere Volksfertigkeit (1W6):
1: Suchen+ 6, 2-3: Hyperdimtechnik+ 6 (7»ansmitter), 4:
Feldtechnik+6 (Schutzschirme), 5: Recherchieren+8, 6: In-
Aselektik+8
Geistesgaben: Astrogation+5 (Sp), Computernutzung-1-5
(TECH79),EneigielechnlX-+5 (Sp),Mechanik+5, Suchen+5
Körpergaben: Fechten+5, HandwetkUf+5, Kötperbe-
hen-schung+5, Len(An+5, Nahkampfwaffen:Schwerter+5
(Florett, Degen)
Aras (Satron)
Besondere Volksfertigkeit (1W6):
1-2: Erste Hilfe+8 (Aras), 3-5: Medizin+8 (Aras), 6: Che-
mie+ 6 (Phannazie)'
Geistesgaben: Biologie+5 (Biochemie), Biotechnik+5 (Cy-
ber/echt,* Biotechnik+5 (Medotechnik), Chemie+5 (Bio-
chemie), Chemie+ 5 (Organische Chemie), Chemie+ 5
(Pharmazie), 0/beiltn.plantate+5, Erste Hi(fe+5 (Sp), Ge-
schestücktigkell+5, Medizin+5 (Sp)
Körpergaben: keine
Arkoniden (Satron)
Besondere Volksfertigkeit (1W6):
1-2: Milieukenntnis.-Blirokratie+6 (Arkoniden), 3: Diplo-
matie+6, 4: Milieukenntnis:Manieren+ 6 (Arkoniden), 5-6:
Eidetik
Geistesgaben: Archaische Sprachen:U/4- 5, Diplomatie+5,
Feldtechnik+ 5 (Antigrav), Milieukenntnis. Bürokratie+5
(Arkoniden), Milieukenntnis.Manieren+5 (Arkoniden)
Körpergaben: Bewegung im Raumanzug+70, Bildende
Kunst:U/9- 5, Kötperbeherrschung+ 70, Nakkampfween:
Schwerter+5 (Deearschwert), Tänzen+10
Böalois (Bäalol)
Besondere Volksfertigkeit (1W6):
1: +1 auf Erfolgswert für Sechster Sinn, 2-5: Meditiere/1+6
(Sp), 6: Medüleren+8 (Sp)
Geistesgaben: Beredsamkeit+5, Bildende Kunst:Uf+5, Bio-
logie+5 (Ökologie), Computemu&ung+5 (TECH°8), Ma-
thematik+5 (Sp), Meditieren+5, Ökonomie+5 (Planetat)
Körpergaben: keine
Gataser (Gatasisch)
Besondere Volksfertigkeit ( 1 W6):
1-2: +1 auf Erfolgswert für Sechster Sinn, 3-5: Suchen+6,
6: Improw'sieren+6
Geistesgaben: Kulturverständnis.gülzilsk+72 (Gataser),
Milleukenntnü:Bürokratie+5 (Jülziish), Suchen+ 5, reih -
len+5
Körpergaben: Bewegung im .Raumanzug+10, Fahrzeug
lenken.e+10 (Sp), Handwerk:U.1+5
Kartanin (Kartanisch)
Besondere Volksfertigkeit (1W6):
1-2: Kötperbeherrschung+12, 3-4: Klettern+72. 5: .-Ikro-
batik+12, 6: +1 auf Erfolgswert für Sechster Sinn
Geistesgaben: Astrogation+ 5, Computernutzung+ 5
(TECH°8), Kulturvenendnis:Kartanin+12 (Ardustaa,),
Milieukenntnis:Bürokratie+5 (Koriane,Ökonomie+5 (Sp)
Körpergaben: Akrobatik+10, Beschatten+5,Klettern+10.
Körperbeherrschung+10,Schleichen+5,Springen+10,7ar-
nen+5
Mehandor (Satron)
Besondere Volksfertigkeit (1W6):
1-4: +1 auf Erfolgswert für Raufen, 5-6: Gescheistücktig-
keit+ 6
Geistesgaben: Astrogation+5 (Sp), Computernutzung+
(7'ECH9),infoselektiX-+5, Kulturversdindnis.•Menschen+12
Mfekandor),Kulturverständnis.Menschen+72(Sp),Verber-
gen+5
Körpergaben: Athletik+5, Bewegung im Raumanzug+70,
Handwelk Uf+5, Raumsch(ifsteuern;Beiboot+10 (Mehan-
dor), Raumschiffsteuem:Nunsporter+10 (Mehandor)
Terraner (Terranisch)
Besondere Volksfertigkeit (1 W6):
1-2: KillturverständnLy.Menschen+12 (7ilrane,), 3-5: All-
gemeinbildung+8, 6: Improvisieren+ 6
Geistesgaben: Allgemeinbildung+5, Beredsamkeit+5, Com-
puternutzung 5 (TEC1-19),Gesetzeskenntnis+5 (Telranet).
Hisiorik+5 (Tetrane,), Milieukenntnü:Bürokratie+5 (Ter-
raner), Spielen+5 (Sp), Feiihren+5
Körpergaben: Bildende Kunst..U1+ 5, 5,
0f+S,
Kömerbeherrschung+10, Laujiw+5, Schwimmen+10, Sin-
gen+5, Springen+10, 7änzen+10, Überleben+5
Topsider (Topsidisch)
Besondere Volksfertigkeit (1W6):
1-3: Nakkampfivaffen;Uf+6 (Sp), 4: Perbegen+6, 5-6:
auf Erfolgswert für Sechster Sinn
Geistesgaben: Kulturveiständnis..7'opsider+72 (Topside,).
Mechanik+5, Spielen+5 (Glücksspiel), rerbetgen+5
Körpergaben: Fahrzeug lenken:Uf+ 0 (.5:0), Körperbeherr-
schung+10, Nakkampfwejen..Uf+5 (Sp)
Erschaffung seines Abenteurers notwendigerweise auch
Computernutzung wählen.
Die besondere Volksfertigkeit kann auch im erhöhten
Erfolgswert einer Fertigkeit bestehen, der (wie bei Rau-
fen oder Sechster Sinn) sonst nicht gesteigert werden
kann, oder in einem Vorzug (wie Eidetik), den der Aben-
teurer erhält, ohne dafür wie üblich einen ausgleichen-
den Mangel in Kauf nehmen zu müssen.
Anschließend würfelt der Spieler zwei Mal mit 1 W6; er
erhält so zwei „Lernpunktezahlen". Das höhere Ergeb-
nis verwendet er für die Geistesgaben und das niedrige-
re für die Körpergaben, wenn die Intelligenz des Aben-
teurers höher als seine Gewandtheit ist. Ist die
genz hingegen niedriger, wird stattdessen die kleinere
Lernpunktezahl auf die Geistesgaben verwandt. Bei In-
Gw-Gleichstand entscheidet der Spieler.
Für jeden erwürfelten (und auf Geistesgaben verwend-
baren) Lernpunkt darf der Spieler sich eine der Geistes-
gaben aussuchen, die in der Übersicht Volksfertigkei-
ten auf S. 84 für sein Volk genannt ist. Fertigkeiten, die
wie z.B. Kulturverständnis eigentlich eine ganze Grup-
pe eigenständiger Unterfertigkeiten repräsentieren, dür-
fen auch mehrmals - für jeweils verschiedene Unterfer-
tigkeiten - gewählt werden.
Der Spieler kann wahlweise aber auch den anfänglichen
Erfolgswert einer Geistesgabe, die er schon gewählt hat,
für je einen Lernpunkt um +1 erhöhen.
Nachdem der Spieler alle Lernpunkte für Geistesgaben
ausgegeben hat, benutzt er die andere Lernpunktzahl,
um auf die gleiche Art und Weise seine volksbedingten
Körpergaben zu wählen. Überschüssige Lernpunkte,
die der Spieler nicht mehr geeignet verwenden kann,
verfallen ersatzlos.
Manche Fertigkeiten tauchen sowohl unter den beson-
deren Volksfertigkeiten als auch gleichzeitig unter den
Geistes- oder Körpergaben auf. Der Spieler kann mit
seinen Lernpunkten dann auf Wunsch auch eine Fertig-
keit erwerben, die er schon als besondere Volksfertig-
keit erhalten hat. Am vorgegebenen Erfolgswert ändert
sich dadurch mit dem ersten eingesetzten Lernpunkt aber
(noch) nichts, der Spieler kann ihn erst mit weiteren
Lernpunkten erhöhen.
Normalerweise muss ein Abenteurer geschickt oder in-
telligent genug sein, um bestimmte Fertigkeiten erwer-
ben zu können (s. Liste auf S. 102 und Sektion 5). Für
(Beispiel: Andrea würfelt für Don Rascals (Inn Gw45) besondere Volk>
Fertigkeit eine 6, sodass er Improvisieren+6 besitzt. Zur Bestimmung
der Lernpunkte würfelt sie anschließend zwei Mal mit 1W6 und erhält
die Ergebnisse 5 und 3. Da die Intelligenz des Abenteurers seine Ge-
wandtheit übertrifft, stehen ihm 5 Lernpunkte für Geistesgaben und 3
Lernpunkte für Körpergaben zur Verfügung. Andrea verteilt sie folgen-
dermaßen (sie hat dabei bereits ihre angestrebte Herkunft „Soldaten"
und ihren angestrebten Beruf „Raumfahrer" im Blick, damit sie keine
Doppelverteilungen vornimmt):
Geistesgaben: Beredsamkeit+6, Milieukenntnis:Bürokratie+ 6 (Terra-
ner), Spielen+5 (Schach)
Körpergaben: Schwimmen+ 10, Körperbeherrschung+ I 1
die Wahl der Volksfertigkeiten gelten diese Einschrän-
kungen nicht. Allerdings darf der Erfolgswert einer
Volksfertigkeit, die eine Spielerfigur normalerweise nicht
lernen dürfte, im weiteren Spielverlauf nicht mehr ge-
steigert werden.
Die Herkunft des Abenteurers
Jeder Spieler kann sich einen passenden der in diesem
Abschnitt beschriebenen Hintergründe für seine Spie-
lerfigur auswählen. Es handelt sich jeweils um recht weit
gefasste Kategorien, die viel Spielraum zur Ausgestal-
tung lassen und die unterschiedlichsten Persönlichkei-
ten beschreiben können. Diese Herkunft eines Aben-
teurers beschreibt nicht allein das familiäre Umfeld, in
dem er aufgewachsen ist, sondern vor allem auch die
sozialen Bedingungen, unter denen er die prägenden
Jahre seines Lebens als Jugendlicher und junger Erwach-
sener verbracht hat.
Dadurch können sich durchaus widersprüchliche Cha-
raktere ergeben, wie etwa den jungen Rebellen aus gu-
tem Hause, der mit 15 durchgebrannt ist und sich zehn
Jahre lang mit legalen und illegalen Mitteln in den Slums
einer Metropole über Wasser gehalten hat, oder den Hin-
terwäldler, der sich in jungen Jahren freiwillig zum Mi-
litär gemeldet und dort seine Ausbildung und seine wahre
Familie gefunden hat. Der Spieler entscheidet, welcher
Teil der Lebensgeschichte seines Abenteurers dessen
Herkunft und die damit verbundenen Fertigkeiten ge-
prägt hat.
Aber auch bei einer Kindheit und Jugend ohne Brüche
sollte der Spieler überlegen, wie er die Herkunft seines
Abenteurers anlegen möchte und wie die Fertigkeiten,
die dieser sich zugelegt hat, zur Vorgeschichte seiner
 ist in der Übersicht »Heielies- und Ben0fertigkellen«
Die Lernsymbole auf S. 102f zu sehen. Diese Übersicht nennt auch die
Mindestwerte für Eigenschaften, die ein Abenteurer be-
P: Alltag sitzen muss, um die entsprechende Fertigkeit erwerben
F: Freizeit zu können.
Information und Kommunikation
Für jedes Lernsymbol darf der Spieler eine Fertigkeit
Militär
aus der zugehörigen, mit dem gleichen Symbol gekenn-
Raumfahrt zeichneten Kategorie erwerben.
V: Handel und Verwaltung
Wissenschaft
T: Technik
ii: Schattenwelt
2: Zwischenmenschliches

Spielerfigur passen. Die Biographie eines Abenteurers

ist nicht im technischen Sinne wichtig für das Spiel -
man könnte problemlos ohne sie auskommen. Aber sie
ist hilfreich dabei, sich als Spieler besser in der Rolle
seiner Spielerfigur zurechtzufinden, ihr eine größere
Tiefe und Bandbreite zu geben. Außerdem liefert sie dem
Spielleiter Anhaltspunkte dafür, wann er den Spieler mit
Erfahrungspunkten für gutes, figurgerechtes Rollenspiel
belohnen kann bzw. sollte (s. S. 318). Der persönliche
Hintergrund eines Abenteurers kann den Spielleiter auch
inspirieren, Elemente dieses Lebenswegs in die kom-
menden Abenteuer einzubauen: Es könnte beispielsweise
ein alter Bekannter der Spielerfigur auftauchen, sich ein
Rätsel aus ihrer Vergangenheit lösen, die Vertrautheit
mit einem bestimmten Planeten kann schicksalhaft wer-
den usw.
Die Herkunft hat Einfluss auf den später zu wählenden
Beruf sowie darauf, welche Fertigkeiten (s. S. 138ff)
ein Abenteurer im Laufe seines Lebens vor Beginn des
Spiels gelernt hat. Außerdem zwingt manche Herkunft
den Spieler auch, bestimmte Vorzüge oder Mängel (s.
S. 123ff) in Kauf zu nehmen.
Alle Fertigkeiten sind in thematische Kategorien grup-
piert, die durch ein Symbol wie iT1 für „Militär" oder T
für „Technik" dargestellt werden. Manche Fertigkeiten.
z.B. Sensornutzung, kommen auch in zwei oder mehr
dieser Kategorien vor.
Je nach Herkunft erhält der Abenteurer eine unterschied-
liche Anzahl von Lernsymbolen, die er ausgeben kann,
um damit Fertigkeiten aus den zu diesen Lernsymbolen
gehörenden Gruppen zu erwerben. Die vollständige Li-
ste, welche Kategorien welche Fertigkeiten umfassen
und wie hoch der jeweils anfängliche Erfolgswert ist,
Er sollte dabei versuchen, nur solche Kenntnisse zu
wählen, die sich durch seine bisherige Biographie nach-
vollziehbar begründen und erklären lassen. Denn die
letztendliche Entscheidung, ob die Spielerfigur die ge-
wählten Fertigkeiten auch tatsächlich lernen konnte, trifft
stets der Spielleiter - es obliegt dem Spieler, ihn davon
zu überzeugen, dass der Abenteurer genau die gewünsch-
ten Fertigkeiten in seiner Kindheit und Jugend erwor-
ben hat.
Beispiel: Andrea legt sich Für Don Rascal auf die Herkunft
„Soldaten" fest - das Waisenkind ist in einer Betreuungs-
gruppe unter Leitung eines ehemaligen Raunikampfsolda-
ten aufgewachsen und hat sich schon früh zum Militärdienst
gemeldet. Andrea wählt aus den für diese Herkunft zur Ver-
fügung stehenden Lernsymbolen (RARIMMOTVY)
die fünf Symbole g a M M aus. Sie entscheidet sich, mit
diesen Lernsymbolen die Fertigkeiten Allgemeinbildung+8
[R], Erste Hilfe+6 in, WI, Handfeuerwaffen+5 (Blaster)
HI, Tarnen+6 [F , il, HJ und Bewegung im Rauman-
zug+ 12 [nj zu erwerben.
Durch die Herkunft erhält Don zudem noch einen Mangel
und einen Vorzug. Andrea entscheidet sich für Hingabe an
das Ideal der Freiheit und Gleichheit aller Individuen, das
unter anderem im Kristallimperium nicht gerade hoch ge-
, halten wird, sowie für den Vorzug Sofortumschalter.
Berühmte Eltern
Der Abenteurer hat das Glück (oder Pech), von Kindes-
beinen an Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, weil min-
destens eines seiner Elternteile zu dem zählt, was man
„berühmte Persönlichkeiten" nennt. Einiges vom Ruhm
und von den Lastern und Vorzügen dieses Lebens hat er
schon sehr früh miterlebt ...
- Die Spielerfigur darf sechs der folgenden Lernsym-
bole auswählen: anFPFITVW Z.
- Sie muss einen der Vorzüge Kontakte, Glattzüngig
oder Reichtum und einen der Mängel Abhängig, Ar-
roganz oder Leichtgläubig auswählen.
Bildungselite
Der Abenteurer wächst in einem Umfeld auf, das gro-
ßen Wert auf Bildung, Etikette usw. legt. Je nach Volk
und sozialem Umfeld macht ihn das entweder zu einem
Snob, der auf andere geringschätzig herabblickt, oder
zu jemandem, der seine herausgehobene Stellung als
Verantwortung betrachtet und den weniger Begabten zu
helfen versucht - oder zu jemandem zwischen diesen
beiden Extremen.
- Die Spielerfigur darf sechs der folgenden Lernsym-
bole auswählen: g a FIIIVWZ.
- Sie muss einen der Vorzüge Methodisches Vorgehen,
Neugierde oder Sprachbegabung und einen der Män-
gel An-oganz oder Stolz auswählen.
Durchschnittsfamilie
Der Abenteurer wächst normal auf, wie es den Gepflo-
genheiten seines Volkes entspricht.
- Die Spielerfigur erhält die Lernsymbole naPP1 Z.
- Sie braucht weder Vorzug noch Mangel auszuwählen.
Eroberte Welt
Der Abenteurer wächst auf einer eroberten Welt als An-
gehöriger eines unterdrückten Volkes auf bzw. als Straf-
gefangener auf einer Strafkolonie. Obwohl er selbst ei-
gentlich gar nichts getan hat, durchlebt er das gleiche
Schicksal wie seine Leidensgenossen. Es kann sich bei
seiner Familie beispielsweise um Zwangsarbeiter, Ver-
suchskaninchen oder gar um Widerstandskämpfer han-
deln.
- Die Spielerfigur erhält die Lernsymbole a a P K Z.
- Sie muss zwei der Vorzüge Verstohlenheit, Kühnheit
oder Sofommschalter auswählen und erhält die zwei
Mängel Feindschaft (gegenüber den Unterdrückern)
und Finsteres Geheimnis.
Geldadel
Die Familie des Abenteurers gehört zu den reichsten
seines Planeten, sein bisheriges Leben hat nur aus Lu-
xus bestanden und wenn es eines gibt, das er schon früh
gelernt hat, ist das: Jedes Wesen ist käuflich, es kommt
nur darauf an, die Währung und die Höhe des Preises
herauszubekommen.
- Die Spielerfigur darf sechs der folgenden Lernsym-
bole auswählen: ni="2 11 V V W Z.
- Sie muss einen der Vorzüge G6:fühlskalt, Kontakte oder
Reichtum sowie einen der Mängel Abhängigkeit, Feig-
heit oder Gier auswählen.
Handelshaus
Die Eltern des Abenteurers besitzen ein Geschäft oder
Unternehmen und haben ihn von früher Jugend an dort-
hin mitgenommen, um ihm beizubringen, „was man über
den Familienbetrieb wissen muss". Auch wenn er das
Unternehmen der Eltern nicht fortführen will, soll oder
kann, hat ihm dies dennoch eine Menge Vorkenntnisse
auf dem Gebiet Wirtschaft und Handel verschafft.
- Die Spielerfigur darf fünf der folgenden Lernsymbo-
le auswählen: nala V if V Z Z.
- Sie muss einen der Vorzüge Geschäftssinn, Glattzün-
gig, Kontakte oder Reichtum und einen der Mängel
Gier oder Rivale auswählen.
Hinterwäldler
Der Abenteurer stammt von einer noch weitgehend rau-
en, unberührten Kolonialwelt, fernab jeglicher höher
entwickelter Technik. Auch wenn es vielleicht übertrie-
ben wäre zu behaupten, er hätte das Leben bislang nur
als einzigen Kampf kennen gelernt - zumindest schätzt
er das, was er mit eigener Hände Arbeit erreicht hat, hoch
ein und hat Respekt vor allen, die ihr Leben selbst in die
Hand nehmen.
- Die Spielerfigur erhält die Lernsymbole naFF so-
wie darf zwei der folgenden Lernsymbole auswählen:
- Sie muss einen der Vorzüge Harter Schädel, Neugier-
de, Richtungssinn, Robustheit oder Sefortumschalter
auswählen und erhält den Mangel Leichtgläubig.
Kriminelles Umfeld
Obwohl bei der Einführung der Neuen Galaktischen
Zeitrechnung das Verbrechen als praktisch ausgerottet
galt, ist dem in Wirklichkeit nicht so. Der Abenteurer
wächst im Dunstkreis des Illegalen auf - sei es aufgrund
des Wohnortes (z.B. einer Freihandelswelt), des sozia-
len Umfelds (vielleicht gehörten seine Eltern einer Ver-
brecherorganisation wie den Galactic Guardians an) oder
aus anderen Gründen. Daher kennt er etliche Tricks, wie
man sich von den anerkannt legalen Seiten des Lebens
fern hält. Er muss nicht zwangsläufig mit großen Ver-
brechersyndikaten wie den Galactic Guardians in Ver-
bindung stehen, auch Kleinkriminalität und Straßenban-
den sind denkbar.
- Die Spielerfigur erhält die Lernsymbole il H und darf
drei der folgenden Lernsymbole auswählen: a 1 i11 T
V Z.
- Sie muss einen der Vorzüge GuteRcflexe, Einschiich-
terung, Sefortumschalter oder reistahlenheft auswäh-
len (ohne Mangel).
Künstlerfamilie
Während seiner Jugend hat der Abenteurer, angeregt
durch Elternhaus oder Umfeld, ausgiebig Zeit, sich mit
artistischen oder künstlerischen oder musischen Din-
gen zu befassen. Er wird dadurch zwar nicht zwangs-
läufig zum Künstlergenie, erhält aber eine starke Prä-
gung in diesen Belangen.
- Die Spielerfigur erhält die Lernsymbole FFPF, die
sie für Fertigkeiten einsetzen darf, die zu einem künst-
lerischen Umfeld passen, sowie darf zwei der folgen-
den Lernsymbole auswählen: a a 1 Z.
- Sie muss einen der Vorzüge Glückskind,, Kontakte oder
Reichtum auswählen und erhält zudem den Mangel
Marotte.
Nomaden der Sterne
Die Familie des Abenteurers zieht ständig von Ort zu
Ort - er kennt entsprechend viel von der Galaxis, hat
aber nirgends feste Wurzeln. Dieser Hintergrund ist be-
sonders verbreitet bei Springern (Mehandor).
- Die Spielerfigur darf sechs der folgenden Lernsym-
bole auswählen: nalIHTV V Z.
- Sie muss einen der Vorzüge Geschäftssinn, Kontakte
oder Neugierde auswählen (ohne Mangel).
Politikerfamilie
Mindestens ein Elternteil des Abenteurers ist Politiker
oder Diplomat und legt Wert darauf, von seiner Familie
begleitet zu werden. Auf diese Weise hat der Abenteurer
viele Bereiche der Galaxis kennen gelernt und ein gut
entwickeltes Gespür für Untertöne und Verhandlungen.
- Die Spielerfigur erhält die Lernsymbole I I V und darf
drei der folgenden Lernsymbole auswählen: ROP1V
- Sie muss einen beliebigen Mangel und einen der Vor-
züge Glattzüngig, Kontakte, Loyalität oder Methodi-
sches Vorgehen auswählen.
Priesterschüler
Schon früh entwickelt der Abenteurer einen Hang zu
Religion oder Mystizismus. Entweder wächst er in einer
streng gläubigen Familie mit deren traditionellen Wer-
ten auf, an einem Priesterseminar oder bei einer anderen
mystischen Instanz (z.B. einem ehrwürdigen Einsiedler).
- Die Spielerfigur darf sechs der folgenden Lernsym-
bole auswählen: ROPPIIVW Z.
- Sie muss einen der Vorzüge Glattziingig, Robustheit
oder rennindertes SchlajbediirfillS auswählen (ohne
Mangel).
Raumfahrer
Der Abenteurer ist von Kindesbeinen an mit Raumfah-
rergeschichten aufgewachsen, wahrscheinlich sind sei-
ne Eltern sogar selbst Raumfahrer, und so ist es nicht
erstaunlich, dass auch in ihm die Sehnsucht nach den
Sternen brennt.
- Die Spielerfigur darf sechs der folgenden Lernsym-
bole auswählen: liT1ORTTTVW.
- Sie muss einen der Vorzüge Kühnheit, Gute Reflexe
oder Robustheit auswählen (ohne Mangel).
Slumbewohner
Der Abenteurer stammt aus den Armenvierteln eines Pla-
neten - bzw. von einem Elendsplaneten - und hat wie
der Ärmste der Armen aufwachsen müssen.
- Die Spielerfigur darf fünf der folgenden Lernsymbo-
le auswählen: anna1H 2.
- Sie muss zwei der Vorzüge Abtauchen, Verstohlenheit
oder Sgfortumschalterund zwei beliebige Mängel aus-
wählen.
Soldaten
Der Abenteurer ist unter Soldaten aufgewachsen, das
Militär ist so etwas wie seine Familie. Diese Herkunft
ist nur für Völker mit einem Militärwesen wählbar (von
den im Grundregelwerk beschriebenen Völkern dürfen
Aras diesen Hintergrund nicht wählen).
- Die Spielerfigur darf fünf der folgenden Lernsymbo-
le auswählen: nal iTI in T V V.
- Sie muss einen der Vorzüge Harter Schädel, Robust-
heit oder Sofortumschaker und einen der Mängel Eid
oder Hingabe auswählen.
Sportler
Der Abenteurer hat nicht nur ein natürliches Talent für
alle körperlichen Aktivitäten, sondern in seiner Jugend
konnte er dem auch wunderbar nachgehen.
- Die Spielerfigur erhält die Lernsymbole anni-"Fir
F.
- Sie muss einen der Vorzüge Beidhändig, Gute Refle-
xe oder Robustheit auswählen (ohne Mangel). Wählt
sie später freiwillig mindestens einen Mangel, muss
der erste Mangel Abhängigkeit sein.
Technikfreak
Ob es nun am Beruf der Eltern, den Lebensumständen
oder an ganz anderem liegt - der Abenteurer wächst
umgeben von Maschinen und Technik auf und lernt eine
Menge über das, was diese am Laufen hält.
- Die Spielerfigur erhält die Lernsymbole a T T W so-
wie darf drei der folgenden Lernsymbole auswählen:
ORITT.
- Sie muss einen der Vorzüge Methodisches Vorgehen,
Neugierde oder Vermindertes Schlafbedielis. und ei-
nen der Mängel Hingabe oder Marotte auswählen.
Waise
Die Eltern des Abenteurers starben früh, und er wird
seitdem von Verwandtem zu Verwandtem bzw. von Wai-
senheim zu Waisenheim durchgereicht, ohne jemals ein
echtes Zuhause zu finden. Möglicherweise handelt es
sich auch um ein Straßenkind, das allein aufwächst, ganz
auf die eigene Gewitztheit angewiesen.
- Die Spielerfigur darf fünf der folgenden Lernsymbo-
le auswählen: nnni MT Z.
- Sie muss einen der Vorzüge Abtauchen, Gefühlskalt
oder Verstohlenheit auswählen (ohne Mangel).
Wissenschaftler
Die Eltern des Abenteurers sind Wissenschaftler oder
Forscher, und ihre Begeisterung für das Lernen und Er-
forschen hat auf ihn abgefärbt.
- Die Spielerfigur darf sieben der folgenden Lernsym-
bole auswählen:a IITVWWW W.
- Sie muss einen der Vorzüge Methodischer Vorgehen
oder Kontakte und einen der Mängel Hingabe oder
Leichtgläubig auswählen.
Der Abenteurertyp
Der Abenteurertyp bestimmt wesentlich die Fertigkei-
ten einer Spielerfigur und damit die Rolle, die sie im
Spielgeschehen haben wird. Die Spieler können sich
beim PERRY RHODAN-Rollenspiel für einen von 15
Abenteurertypen entscheiden, die im Folgenden näher
beschrieben werden.
Agent
Der Agent beschäftigt sich vorwiegend mit Ermittlun-
gen für eine Institution, die privater oder staatlicher Natur
sein kann. Je nachdem, um welche Organisation - z.B.
Tu-Ra-Cel, Terranischer Liga-Dienst, USO - und um
welches Einsatzgebiet - Feldeinsatz oder Verwaltung -
es sich handelt, kann sein Leben geruhsam oder sehr
gefährlich sein.
Seine Aufgabenfelder sind reichhaltig: Außenaufklärung,
Innenaufklärung, Militärische Abschirmung, Geheimpo-
lizei, Industrie- und Wirtschaftsspionage, Beschattung/
Observation, Sabotage, Zersetzung, Infiltration oder
Terror. Der Agent im Feindesland agiert oft unter fal-
schen Identitäten und in Maske, Agenten der Abwehr
hingegen, die solche getarnten Agenten aufspüren und
in ihrer Tätigkeit behindern wollen, eher selten.
Agenten in der PERRY RHODAN-Serie: Corg Sonderbon
(Geheimdienstler des TLD), Oltran (Geheimdienstler des Tu-
Ra-Cel auf I-layok), Mondra Diamond (Investigatorin der
LFT), Eizo Vikaryo (V-Inspekteur innerhalb der LFT), Tia de
Mym (Geheimdienstlerin, TLD-Agentin), Kelterom Champac
(Spion), Aduni Fuzait (Geheimdienstlerin, TLD-Agentin),
Yonkine Kineda (Spion, ein USO-Schläfer), Terantal (Inve-
stigator, Sonderermittler), Rebekka DeMonn (Spionin), Rac-
quel Vartainain (Energieinspektorin)
Hintergründe: Die galaxisweit wohl derzeit meisten
Agenten stehen im Dienst entweder des Göttlichen Im-
periums von Arkon (Tu-Ra-Cel), der Liga Freier Terra-
ner (Terranischer Liga-Dienst) und der United Stars
Organisation (USO-Spezialisten, QuinTechs). Über die
genaue Zahl der Jülziish-Agenten kann nur spekuliert
werden, es gilt aber als sicher, dass die Spionage der
Blues-Völker traditionell vornehmlich Jülziish-intern
unter- und gegeneinander ausgerichtet ist, mit dem Ziel,
keine einzelne Nation zu mächtig werden zu lassen.
Daneben verfügen aber natürlich auch alle anderen ga-
laktischen Kräfte über ein mehr oder weniger gut aus-
gebildetes Agentennetz als „Augen, Ohren und Hände".
Völker: Agenten trifft man in nahezu jedem Volk. Be-
sonders die Akonen gelten seit den Tagen des Energie-
kommandos als unübertreffliche Meister in diesem Ge-
schäft - es sind nur wenige Fälle bekannt, in denen ein
akonischer Agent jemals enttarnt werden konnte.
Rolle: Agenten kann man in jederAbenteurergruppe tref-
fen, auch wenn sie für gewöhnlich natürlich nicht offen
als solche auftreten: Infiltration und „Schläfertum" sind
ebenso wie ein spezieller Geheimauftrag mögliche Grün-
de, die ihnen erlauben, sich relativ frei bewegen und
handeln können. Alle Informationen, die ein Agent sam-
melt, auch im Zuge eines Abenteuers gemeinsam mit
der Gruppe, wird er allerdings früher oder später pflicht-
gemäß seinen Auftraggebern berichten müssen.
Es ist sogar denkbar, dass sich eine Abenteurergruppe
zusammenfindet, die ausschließlich aus Agenten besteht,
gewissermaßen eine spezielle Eingreiftruppe eines Ge-
heimdienstes. Für ein Einzelabenteuer ist das problem-
los möglich. Wenn aber auch danach alle ihre Agenten-
Spielerfiguren weiterspielen wollen, erfordert das jeweils
besondere Vorbereitungen seitens des Spielleiters. Denn
eine Agentengruppe wird immer sehr eng von ihrem
Einsatzleiter und dem dahinter stehenden Geheimdienst
abhängig sein, d.h. es wird sich eine Auftragsmentalität
einstellen; außerdem kann eine solcherart strukturierte
Abenteurergruppe selbst lebensgefährliche Aufträge
nicht ablehnen.
Eine Hintertür für eine Rollenspielkampagne ohne stän-
dige Einzelauftragserteilungen wäre es, wenn die Grup-
pe ursprünglich im Auftrag einer bestimmten Person tä-
tig war, aber diese plötzlich verschwindet oder getötet
wird: Ab sofort stehen die Abenteurer im Generalver-
dacht und müssen nun versuchen, sowohl ihren eigenen
Leuten zu entkommen, als auch die wahren Täter aus-
findig zu machen und sich dadurch zu rehabilitieren.
Diplomat
Der Begriff galaktische Diplomaten im weiteren Sinne
umfasst alle Personen, die mit der Vermittlung zwischen
unterschiedlichen Positionen zu tun haben, die einen Weg
des Ausgleichs oder zumindest der Verständigung auf
der Basis kultureller Gemeinsamkeiten oder des gesun-
den „Menschen"-Verstandes suchen.
Es fallen aber auch Berufe unter diesen Abenteurerty-
pus, die etwa mit der Durchsetzung von Rechts- oder
Verwaltungsvorschriften gegenüber dem Normalbürger
befasst sind. Zu den Diplomaten zählen auch Politiker,
die beispielsweise die Interessen ihrer Heimatwelt in der
LFT oder am Hofe des arkonidischen Imperators ver-
treten.
Diplomaten in der PERRY RHODAN-Serie: Maurenzi
Curtiz (Gesandter, vom Botschafter bei den Jülziish zum Ober-
haupt der LFT aufgestiegen), Bostich I. (Politiker, der Impe-
rator von Arkon), Endra da Kimbarley auf Arkon (Bürokra-
tin, Leiterin des Golkana-Gefängnisses auf Arkon), Cistolo
Khan (Politiker), Daniala May (Gesandte, terranische Bot-
schafterin auf der Hundertsonnenwelt), Kim Tasmaene (Poli-
tiker, Präsident von Ertrus), Stendal Navajo (Politiker, Bür-
germeister von Alashan), Darghicra Velladolid (Gesandte, ter-
ranische Diplomatin in Mirkandol), Henner Moshcot (Büro-
krat, Beamter eines Zivilraumhafens), Jedder Colusha (Me-
diator, Thorrimer-Beauftragter von Alashan), Nobby Sipebo
(Bürokrat, Verwalter von Heleios), Fancise ter Dearez (Me-
diatorin, Assistentin von BASIS-Chef Javvcyn)
Hintergründe: Diplomaten müssen nicht nur intelligent
genug für ihre Aufgabe sein, sondern auch noch über eine
Vielzahl sozialer Fertigkeiten verfügen, wenn sie in ih-
rem Beruf erfolgreich sein wollen - und sie sollten in der
Lage sein, schnell zwischen gegensätzlichen Verhaltens-
weisen wechseln zu können, wenn die Lage es erforder-
lich macht. Denn je nach Situation muss ein Diplomat
zuhören können oder jemanden überreden, aufrichtig sein
oder lügen, schönfärben oder schwarzmalen, drohen oder
nachgeben, unbestechlich oder käuflich sein ...
Auch ein gewisser gesellschaftlicher Rang ist nur selten
von Nachteil, da je nach Regierungsform ein Familien-
stammbaum alten Adels oder einer seit Generationen
ununterbrochenen Reihe aufrechter Demokraten für
nachgerade jenes Maß an Reputation sorgt, das einen
Diplomaten von einem erfolgreichen Diplomaten unter-
scheidet.
Völker: Beinahe jedes Volk verfügt über Diplomaten,
in traditionell eher kriegerisch veranlagten Völkern - wie
etwa den Topsidern - sind sie allerdings recht rar. Ein
Hang zu diplomatischen Missionen und Professionen
wird in der Milchstraße insbesondere den Akonen, Lin-
guiden und Solmothen nachgesagt.
Rolle: Der Diplomat, wie man ihn gemeinhin kennt, steht
im Rampenlicht und im Dienst eines Staates, an dessen
Weisungen sowie grundlegenden politischen Ideale und
Ziele er gebunden ist. Daneben gibt es aber auch die
vielen Sprecher einzelner Parteien und Gruppen sowie
freiberufliche Verhandlungsführer, welche die Galaxis
durchstreifen.
Ein Abenteurer könnte ein solch „freier" Diplomat sein,
der von Ort zu Ort reist und dabei entweder eine eigene
Eingreiftruppe um sich schart (was ihn Geld kostet) oder
sich mit seinen Talenten als deren Gefährte anbietet (was
ihn einen Teil seiner Entscheidungsfreiheit kostet). Aber
er könnte auch ein herkömmlicher angehender Staatsdi-
plomat sein, der die Galaxis bereisen soll, um mit den
unterschiedlichen Völkern jede ersten Erfahrungen zu
sammeln, die er in seiner späteren Karriere benötigen
wird.
Entdecker
Ein Entdecker ist - wie ein Glücksritter - meist auf Rei-
sen. Entdecker suchen jedoch weniger das Abenteuer um
seiner selbst willen, als vielmehr neue Erkenntnisse, neue
Warenmärkte, neue Güter, neue Zivilisationen und frem-
de Kulturen. Sie sind gierig nach Ruhm oder Geld - oder,
schlimmer noch, nach beidem.
Entdecker besitzen oft praktische Spezialkenntnisse,
verfügen aber nicht über den profunden wissenschaftli-
chen Hintergrund eines tatsächlichen Wissenschaftlers.
Vielfach ist ein Entdecker eher eine gelungene Mischung
aus Agent, Pionier und Schatzsucher, Archäologe und
Grabräuber.
Entdecker in der PERRY RHODAN-Serie: Arneo Lckam
(Erzprospektor), Necker Rhavved und die Schatztaucher an
Bord der SOL (Pioniere), Chiru Euping (Planetograph, Trüm-
merscout aus Tradom), Eismer Störmengord (Planetograph,
Bebenforscher in Salmenghest), Philip der Ennox (Planeto-
graph), Skrabin (Großwildjäger), Covar Inguard und Sandal
Tolk (Großwildjäger, Angehörige primitiver Zivilisationen aus
dem Cantaro- bzw. dem Schwarm-Zyklus), Gunnyr Brindars-
son (Tiefseeprospektor), Marcel Pradl (Prospektor und später
Mystiker auf Bruder Amos), der Überschwere Callon und der
Unither Karvist (Großwildjäger auf Bestienrummel), Arbo-
gast Jafter (Planetograph und Naturforscher), Tubbs Knothe
(Prospektor), Douc Langur (Planetograph, der Forscher der
Kaiserin von Therm), Kishin Mandruga (Pionier, Chef der
Pionierabteilung der SOL)
Hintergründe: Jeder Entdecker wird von einem inne-
ren Drang beseelt - das kann Fernweh sein, die Suche
nach dem ultimativen Kick, das Bedürfnis, sich immer
größeren natürlichen Gefahren und Gegnern zu stellen,
oder schlicht die Neugierde auf fremde Welten und de-
ren Geheimnisse.
Das Element der „Berufung" ist für ihn ebenso so groß
wie für den Priester, Künstler oder fanatischen Wissen-
schaftler, doch bei ihm ist es untrennbar mit der Sehn-
sucht nach räumlicher Ferne und Exotik verknüpft. Es
drängt ihn hinaus, „um den Atem der Sterne zu spüren",
wie es ein terranischer Vironaut einmal ausgedrückt hat
- dieser Leidenschaft ordnet er nahezu alles andere un-
ter, selbst Familie und Beziehungen. Nicht ohne Grund
sterben viele Entdecker zwar berühmt, aber letztlich doch
einsam.
Völker: Am stärksten sind Entdecker bei Terranern und
Kartanin zu finden. Bei Arkoniden und Akonen sind statt-
dessen eher die Glücksritter vertreten, die zwar durch-
aus in ähnlichen Gebieten erfolgreich sein können (vie-
le adlige Arkoniden sind passionierte Großwildjäger),
aber eher von Spielerei und Langeweile motiviert wer-
den, typische Vertreter uralter Völker, bei denen das
Feuer der Leidenschaft wechselhafter aufflammt und
schneller verglimmt. Bei Topsidern kommen vor allem
Pioniere und Großwildjäger vor, ansonsten werden Ent-
decker in dieser Kultur eher verachtet.
Rolle: Entdecker sind in gewisser Weise ideale Spieler-
figuren - vorausgesetzt, ihre Interessen widersprechen
einander nicht zu sehr, weil sonst ein Gemeinschaftsge-
fühl der Abenteurergruppe gar nicht erst aufkommen
kann. Entdecker lassen sich leichter als andere für et-
was begeistern, das ihren Erkundungsdrang reizt und
können im Prinzip kreuz und quer durch den Weltraum
reisen, ohne an bestimmte Vorgaben gebunden zu sein.
Der Nachteil des Entdeckers ist, dass seine Leidenschaft
oft in Verbissenheit umschlägt - sie wird dann zum Fluch
für ihn, und er kennt nichts mehr außer seinem Ziel, so-
dass er immer mehr zum Eigenbrötler wird und sich in
einer Gruppe nicht mehr wohl fühlen dürfte. Daher ist
es wichtig, den Entdecker von Anfang an sinnvoll in die
Abenteurergruppe einzubinden bzw. bei jedem Abenteu-
er darauf zu achten, dass er entweder kein ablenkendes
Sonderinteresse hat (wobei er nur aus Gewohnheit und
mangels Gelegenheit bei den anderen bliebe) oder aber
das Ziel des Abenteuers seinen Neigungen besonders
entgegenkommt (wodurch er sogar zum „Motor" der
Gruppe werden kann).
Ermittler
Der Ermittler arbeitet für eine Behörde, Firma oder frei-
beruflich für wechselnde private Auftraggeber und un-
terliegt dabei jeweils unterschiedlichen Rahmenbedin-
gungen: Bei einem hilfreichen, mächtigen Behördenap-
parat als Rückendeckung muss sich der Ermittler im
Gegenzug strengen Vorschriften und Regeln unterwer-
fen, die seine Entscheidungsfreiheit beschneiden. Mit
freiberuflich bedingter maximaler Entscheidungsfreiheit
wiederum gehen enorme Gefahren, geringe Ressourcen
und bürokratische Hemmnisse einher.
Ermittler in der PERRY RHODAN-Serie: Marcany da
Campoa (= arkonidische Journalistin), Katic Joanne (terrani-
sche Journalistin), Clara Mendoza (terranische Journalistin),
Gloom Bechner (terranischer Journalist), Krohn Meysenhart
(Journalist im ESTARTU-Zyklus), Lentini (Polizist in Alas-
han).
Hintergründe: Wohl alle Galaktiker kennen den bra-
ven staatlichen Ermittler, der in mehr oder minder treu-
er Pflichterfüllung stoisch seinen Dienst nach Vorschrift
schiebt. Aber obwohl diese die Mehrheit stellen, wird
das öffentliche Bild dieses Berufsstandes häufig eher von
jenen „schwarzen Schafen" geprägt, die es mit der Wahr-
heit nicht so genau nehmen, das Gesetz nach ihrem Gut-
dünken auslegen, brechen oder verändern oder die sich
durch Bösartigkeit und Korruption auszeichnen. Schmie-
rige Detektive, so genannte Enthüllungs-Journalisten
oder bestechliche Polizisten bringen ihre ganze Bran-
che immer wieder in Verruf. Dabei sind sie doch eigent-
lich nur auf wenigen Planeten (wie Lepso), auf denen
Bestechlichkeit gewissermaßen zum guten Ton gehört,
an der Tagesordnung.
Wenn man sich nicht sogar bewusst einen solch äußerst
zwiespältigen Charakter zum Vorbild nehmen will, gibt
es ja zum Glück auch noch die Zierden dieses Standes.
Denn gerade unter den Ermittlern ist der Regelfall ihr
unerbittlicher Drang nach Wahrheit, Aufrichtigkeit und
Gesetzestreue. Das bedeutet zwar nicht, dass sie sämtli-
chen Fährnissen nur streng nach den Buchstaben des
Gesetztes begegnen, im Gegenteil: Manchmal müssen
auch sie „kreativ" denken und handeln, um an ihr Ziel
zu gelangen. Aber von ihrem eigentlichen Pfad weichen
sie nicht ab.
Ihr Pflichtbewusstsein führt zudem häufig dazu, dass
nicht wenige Ermittler im Laufe der Zeit zu skurrilen
Verhaltensweisen neigen, als Folge oder zur Kompen-
sation ihres anstrengenden Lebens: Die Jagd nach Ver-
brechern (oder Neuigkeiten) und der Schutz der Allge-
meinheit kennen schließlich keine geregelte Arbeitszei-
ten, und häufig steht das, was er verteidigen will, dem
Ermittler noch nicht einmal voll zur Seite. Während ihm
das Gesetz immer wieder die Hände bindet, werden sei-
ne Gegner durch eben die Gesetze oft genug geschützt ...
Völker: Jedes Volk hat Ermittler, und in jedem Volk
werden sie immer wieder eingesetzt, quer durch alle
Bevölkerungsschichten. Allerdings sind sie fast nirgends
sonderlich hoch angesehen und willkommen, im Gegen-
teil: „Mieser Schnüffler" ist wohl meist noch eine der
nettesten Bezeichnungen für sie.
Rolle: In jedem Detektivabenteuer empfiehlt es sich,
mindestens einen Ermittler in der Gruppe zu haben. Ihre
Fertigkeiten kombinieren oft jene von Agenten und Ge-
setzlosen, was auf vielerlei Weise vorteilhaft sein kann.
Ermittler haben ein solides Allgemeinwissen und sind
hervorragend befähigt, sich Fachinformationen zu be-
schaffen und sie so aufzubereiten, dass sie in der Praxis
sofort anwendbar sind (was Forschern und Gelehrten
hingegen oft abgeht), oder sie aufschlussreich mitein-
ander zu kombinieren, um damit auch mysteriöseste
Vorgänge zu enträtseln. Außerdem wissen sie zwar ge-
nau, dass es nie schadet, mit Waffen gut umgehen zu
können, machen davon aber nur selten und in extremen
Situationen Gebrauch, während ein Söldner beispiels-
weise sehr viel schneller damit zur Hand ist.
Forscher
”Es sind nicht immer nur Muskeln und Draufgängertum gefragt:'
(Tautmo Aagenfelt) [PR #1934]
Forscher oder Naturwissenschaftler sind sowohl em-
pirisch als auch extrapolierend arbeitende Gelehrte, die
sich kenntnisreich auch der Querschnittswissenschaft
Mathematik bedienen, um die Geheimnisse des Lebens,
des Universums und des gesamten Rests zu ergründen.
Ihrer Profession gehen sie im Regelfall in technisch
hochgerüsteten Labors nach, unterstützt von einem ent-
sprechend programmierten Rechenhirn - zuweilen aber
durchaus auch in freier Natur, nur mit Schreibfolien und
Stift ausgestattet. Als Abenteurer werden wohl eher Letz-
tere in Frage kommen, also die klassischen Feldforscher,
und weniger die Laborgelehrten.
Forscher in der PERRY RHODAN-Serie: Arno Kalup (Phy-
siker, legendär), Geoffrey Abel Waringer (Physiker, legendär),
Tautmo Aagenfeldt (Physiker, berühmt), Myles Kantor (Phy-
siker, Chefwissenschaftler der LFT), Humphrey Parrot (Phy-
siker), Sackx Prakma (Physiker), Aktakul (Physiker, Chefwis-
senschaftler Arkons), Tangens der Falke (Physiker an Bord
der SOL), Reniar Chanzur (Hyperphysiker), Gernot Blume
(Informatiker der TRAJAN), Zitonie Kalishan (Biologin an
Bord der SOL), Inch Inchery (Geologe), Critta Lohffeld (Ma-
thelogikerin), Alexander Skargue (Biologe), Uhns Torbig
(Mineraloge an Bord der BASIS), Emmo Wayfar (Insekten-
forscher), Derek Furnay (Exobiologe), Cobanor (arkonidischer
Astronom)
Hintergründe: Den archetypischen „Forscher im Elfen-
beinturm" gibt es im tatsächlichen Leben nicht. Aber
doch ein erstaunlich hoher Anteil von ihnen zeichnet sich
durch eines oder mehrere der folgenden Merkmale aus:
sehr auf die eigene Reputation bedacht, detailverliebt,
vollkommen von seiner Fachmaterie durchdrungen, auf
sehr spezielle, von anderen kaum nachvollziehbare Weise
denkend, eher unpraktisch bei alltäglichen Verrichtun-
gen.
Völker: Forscher sind in den meisten Völkern anzutref-
fen, die den Weltraum zu erobern versuchen - ohne sie
wären diese Zivilisationen ja noch immer an ihren Hei-
matplaneten gebunden. Ein Volk ohne Forscher erlebt
keinerlei gesteuerten Fortschritt mehr, daher trifft man
sie bei den eher jüngeren Kulturen besonders häufig. Die
Wissenschaften sind dort noch immer eine Welt der er-
staunlichen Wunder.
Eine Seltenheit oder sogar überhaupt nicht vorhanden
sind Forscher nur in sehr alten Kulturen, die bereits glau-
ben, alles erreicht zu haben, die jegliche Annehmlich-
keit bereits genießen und daher keinerlei Neugierde mehr
verspüren (z.B. die Raum-Zeit-Ingenieure), oder bei räu-
berischen Kulturen, die sich parasitenhaft durch das
weiterentwickeln, was sie anderen stehlen (z.B. die
Dscherro aus DaGlausch).
Rolle: Im Spiel trifft man hauptsächlich drei Arten von
Forschern: Da sind erstens die rein fachlich und rational
handelnden und denkenden Forscher, die zwar einerseits
sehr hilfreich sein können, aber sich andererseits dadurch
auszeichnen, dass sie ebenso trocken und langweilig
handeln wie sprechen. Eine derartige Spielerfigur kann
die Abenteurergruppe vor allem dann enorm bereichern,
wenn zugleich ein entsprechender Gegenpart vorhanden
ist, beispielsweise ein Glücksritter - denn ohne eine sol-
che Kontrastfigur verkümmert ein Abenteurer-Forscher
dieses Schlages rollenspielerisch allzu schnell zum Mau-
erblümchen.
Eine andere Variante ist der ehrgeizige, auf Ruhm ver-
sessene, rechthaberische Forscher, der sich ständig bes-
serwisserisch in den Vordergrund drängt und selbst nie
Fehler begeht (dafür sind schließlich die anderen da!) -
einem solchen Abenteurer gelingt und misslingt viel, aber
er neigt auch dazu, die Nerven seiner Mitspieler zu stra-
pazieren.
Die dritte typische Erscheinungsform des Forschers ist
die des liebenswürdigen, aber leicht weltfremden - mög-
licherweise auch zerstreuten - Professors, der sich
so umständlich ausdrückt, dass die anderen häufig erst
(zu) spät begreifen, was er damit eigentlich aussagen
wollte, der aber in entscheidenden Momenten immer
wieder zur Hochform aufläuft und damit nicht nur alle
überrascht, sondern auch so manches Leben rettet.
Gelehrter
Die Gelehrten oder auch Geistes- und Sozialwissen-
schaftler, die man als Abenteurer antrifft, sind für ge-
wöhnlich eher Feldforscher als Universitätsgelehrte, sie
sind mit der aktiven Aneignung von (neuem) Wissen
beschäftigt und weniger mit der Analyse von altem.
Daher sind sie den Fährnissen eines praktischen Lebens
besser gewachsen als ihre Kollegen im akademischen
Elfenbeinturm. Nichtsdestotrotz haben sie eine solide
wissenschaftliche Ausbildung genossen.
Gelehrte in der PERRY RHODAN-Serie: Gaumarol da
Bostich (Historiker, vor der Thronbesteigung), Lyra Morgen
(Historikerin), Vanity Fair (Historikerin), Yart Fulgen (Sozio-
loge, Statistiker), Paula Cganda (Soziologin, Pädagogin), Las-
set Domaschek (Soziologe, Sozialingenieur für Außerirdische),
Sky Charter (Archäologin), Yana Sarthel (Archäologin, Ägyp-
tologin), Lamndar Morcör (siganesischer Archäologe), Genar
Tintal (linguidischer Archäologe), Urskan Szoszowosky
(Fremdkulturspezialist, Lebensraumforscher), Axem (Fremd-
kulturspezialist für Ennox), Ok Müppelheimer (Fremdkultur-
spezialist, Fremdrassenpsychologe), Chryganor (Sprachwis-
senschaftler an Bord der BASIS), Hajo Kleimann (Jurist),
Daroque (Jurist, Verteidiger von Hotrenor-Taak), Luger M.
Serkantz, (Gefühlslingustiker)
Hintergründe: Die soziale Stellung von Gelehrten ist
widersprüchlich und wechselhaft, sie verläuft in vielen
Kulturen gegenläufig zu jener der Forscher: Bei sehr
niedrigem Zivilisationsniveau tragen Gelehrte wenig
zum Überleben des Volkes bei, sodass sie dort praktisch
nicht vorkommen, während Forscher hingegen diese
Kultur aktiv voranbringen.
Abenteurertypen
Agent Händler
Diplomat Künstler
Entdecker Mediker
Ermittler Mystiker
Forscher Raumfahrer
Gelehrter Söldner
Gesetzloser Techniker
Glücksritter
Sobald die ersten Technologiestufen erklommen wur-
den, nimmt die Bedeutung der Gelehrten jedoch zu, als
Lehrer, Weise und Ratgeber. Diese Funktion behalten
sie über längere Epochen hinweg bei, während die For-
scher allmählich immer stärker in die Rolle von Hand-
langern abgedrängt werden.
Sobald eine Zivilisation die nächste entscheidende
Schwelle überschritten hat(oft ab TECH°6-7), gerät sie
oft in einen Strudel aus Technologiegläubigkeit und ra-
santen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. In sol-
chen Phasen sinkt die gesamtgesellschaftliche Reputa-
tion der „unproduktiven" Gelehrten wieder, und man
schiebt sie in Institute der Gelehrsamkeit ab, die oft rasch
zum Elfenbeinturm verkommen, sowie nährt sie - wenn
sie Glück haben - mit gerade mal ein paar Brosamen der
Industrie.
Erst wenn die zivilisatorische Weiterentwicklung wie-
der in vernünftigeren, gleichmäßigeren Bahnen verläuft,
wenn die Nachteile eines blinden Fortschrittwahns of-
fenbar wurden oder wenn der Kontakt mit fremden Kul-
turen zeigt, dass Technik doch nicht alles ist, steigt das
Ansehen der Gelehrten wieder: Schlussendlich nähern
sich Forscher und Gelehrte einander ab TECH°8-10
wieder an - auf ein in etwa gleiches gesellschaftliches
und kulturelles Ansehen.
Völker: Gelehrte findet man vor allem in Völkern, die
wenig Berührung mit Technik haben, sowie in Zivilisa-
tionen, die einen ausreichend hohen Wohlstand und
Komfort genießen, um sich auch diesen „Luxus" mühe-
los leisten können. Swoon als hoch angesehene Techni-
ker beispielsweise neigen ebenso wenig zum Gelehrten-
tum wie die eher pragmatisch-technischen Fragen oder
handfesten Geschäftsgewinnen zugewandten Topsider
oder Mehandor; bei Akonen, Arkoniden und Terranern
hingegen kommen sie häufig vor. Gerade alte und weit
fortgeschrittene Kulturen weisen oft geradezu einen
Überhang an Gelehrten auf.
Rolle: Gelehrte sind meist vor allem von grundsatzphi-
losophischen Fragestellungen und theoretischen Zusam-
menhängen fasziniert. Sie bewegen sich zudem vielfach
und in mehrerlei Hinsicht zwischen jeweils zwei Extre-
men.
Im wissenschaftlichen Bereich ist es die Art, an Frage-
stellungen heranzugehen: Die einen neigen grundsätz-
lich zu Abstraktionen, was zwar vieles vereinfacht und
komplexe Sachverhalte oft überhaupt erst begreifbar
werden lässt, aber immer auch die Gefahr birgt, sich in
einem nicht mehr zu vertretenden Maß von der Realität
zu entfernen. Die anderen wiederum sind versessen auf
Details und lassen nichts unversucht, um diese zu ei-
nem stimmigen Gesamtbild zusammenzutragen, in dem
nichts der Spekulation überlassen bleibt. Dies führt je-
doch in vielen Fällen zu unklaren, verwaschenen Aus-
sagen, einem ständigen Lavieren im Bereich des Kon-
junktivs, und ist häufig verbunden mit einem immensen
Zeit- und Ressourcenaufwand.
Auch in ihrem Verhalten sind die Extreme ebenso kli-
scheehaft wie wahr: Auf der einen Seite stehen jene
Gelehrten, die zum einzelgängerischen Studium von
Unterlagen und Artefakten neigen und derart in sich
gekehrt sind, dass sie jedes Geräusch, selbst ihre eigene
Stimme, als störend empfinden. Auf der anderen Seite
trifft man immer wieder auch Vertreter dieser Zunft, die
das krasse Gegenteil verkörpern: Gelehrte, die am lieb-
sten ununterbrochen sich selbst reden hören, grundsätz-
lich jede Meinung akzeptieren, sofern sie mit ihrer eige-
nen übereinstimmt, und immer das letzte Wort haben
müssen. In diesem Punkt ähneln sie den Forschern mehr,
als jene zugeben würden.
Schließlich ist noch die soziale Ebene zu nennen: Ge-
lehrte verstehen sich häufig als Einzelkämpfer ihrer je-
weiligen Fachgebiete, wissenschaftliche Teamarbeit ge-
hört nicht gerade zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Das
verführt leicht zu der Ansicht, ihre Teamfähigkeit sei
allgemeingültig sehr eingeschränkt - aber nichts könnte
falscher sein. Tatsächlich fügen sich Gelehrte wunder-
bar in Gruppen ein - jedenfalls solange kein zweiter
Gelehrter einer ähnlichen Fachrichtung zugegen ist, denn
dann beginnt in aller Regel das, was sie unter „Teamar-
beit" verstehen: ein erbittert ausgefochtener fachwissen-
schaftlicher Disput.
Gesetzloser
Mit dem Abenteurertyp Gesetzloser sind im PERRY
RHODAN-Rollenspiel alle „Berufe" umschrieben, die
sich im nicht immer ganz Legalen abspielen, darunter
auch Tätigkeiten, die wahrhaftig und ganz handfest als
Verbrechen zu bezeichnen sind. Es ist zwar an sich nicht
vorgesehen, dass Spieler ihre Abenteurer als unverbes-
serliche Berufskriminelle führen.
Aber es ist denkbar, sie als Spielfiguren mit zwielichti-
ger Vergangenheit anzulegen, die nun auf dem Weg zur
„Läuterung" bzw. sozialen und politischen Rehabilitati-
on sind. Außerdem kann der Spielleiter derartige Aben-
teurer hervorragend als Anknüpfungspunkte zur Ausge-
staltung der Gegner seiner Spielergruppe verwenden.
Gesetzlose in der PERRY RHODAN-
Serie: Lucius Volpe (Gauner, Taschen-
dieb), Sven Hastud (Wilderer), Smarto
Kim (Pirat, Mitglied der Galactic Guar-
dians), Mandreka Tars (Gauner, Dieb),
Yiltampena (Pirat, Mitglied der Galactic
Guardians), Tizian Grannet (Betrüger,
Anführer der Galactic Guardians), Pete-
rez & Gaylord Exepuis & Terwela Gro-
denor (Aktivisten), Malaudi (Gauner),
Tipa Riordan (legendäre Piratin), Aro To
Morre (Piratin und Sklavenhändlerin in
Hangay), Lea Cabrithi (Aktivistin für
Gon-Orbhon), Galt Aronoz (Straßen-
kämpfer, Anführer einer Bande von Plün-
derern), Kapitän Nelson (legendärer
Raumvagabund), die sieben Flibustier
(Raumvagabunden, Piraten), Nevil ler
Heron (Aktivist), Torytrae (Kopfgeldjä-
ger aus dem Zyklus »Das Kosmische
Schachspiel«).

Hintergründe: Viele Gesetzlose ha-

ben gar keine andere Wahl, als so zu leben, wie sie es
nun einmal tun: Getrieben von persönlichen Neigungen,
Sachzwängen, Schicksalsschlägen oder Idealen, die mit
den gängigen Normen unvereinbar sind, mussten sie sich
in der Schattenzone der Gesellschaft ansiedeln. Nicht
allen gefällt ihr derzeitiges Schicksal, die meisten ler-
nen aber, sich damit abzufinden oder es sich gar kom-
fortabel einzurichten.
In vielen populären Trivid-Dramen wird das Leben des
Gesetzlosen klischeehaft stilisiert und überhöht, sodass
gerade junge Galaktiker mitunter romantische - ganz und
gar falsche - Vorstellungen vom hartem Dasein eines
realen Angehörigen der Halb- oder Unterwelt haben. Das
soll allerdings nicht bedeuten, man könne als Gesetzlo-
ser grundsätzlich nie glücklich werden - denn wer es
versteht, den Fahndungslisten und wirklich schweren Ver-
brechen fern zu bleiben, kann beinahe normal leben ...
Völker: Swoon und Topsider z.B. haben verschwindend
wenige Gesetzlose in ihren Reihen - für die Swoon ist
allein schon die bloße Vorstellung, sich wider ein Ge-
setz zu vergehen, etwas Abstoßendes; und die Topsider
machen erbarmungslos „kurzen Prozess" mit allen, die
sich etwas zuschulden kommen lassen. Gesetzlose die-
ser beiden Völker leben daher für gewöhnlich weit ent-
fernt von allen Artgenossen.
Rolle: Das beherrschende Element eines Gesetzlosen ist
das Misstrauen: Man kann schließlich nie wissen, wer
Feind und wer Freund ist, nicht einmal unter alten Be-
kannten. Freundschaft ist etwas so Kostbares, dass man
es so gut wie nie besitzt, und falls doch, dann verbirgt
man es besser, ehe es einem geraubt wird. Wer überle-
ben will, muss besser, raffinierter, mächtiger oder heim-
tückischer als jeder andere sein, mit dem man es zu tun
bekommen könnte: Denn die Galaxis ist kein freundli-
cher Ort, auch wenn viele das noch immer glauben. Sie
ist vielmehr ein Dschungel und hier überlebt nur der,
der sich verhält wie ein Raubtier dieses Dschungels -
gut getarnt, lauernd und tödlich.
Glücksritter
Glücksritter sind jene Art Wesen mit häufig vollendeten,
weltgewandten Umgangsformen, die man auf interstel-
laren Kreuzfahrten, in teuren Spielcasinos, als Dauergä-
ste an Bord der BASIS oder bei gesellschaftlichen Groß-
ereignissen antreffen kann, ohne dass sie irgendeine of-
fizielle Funktion haben müssten. Ein Glücksritter ist ein
für gewöhnlich überall gern gesehener Gast - jedenfalls
solange er sich nicht durch zwielichtige Affären, Betrü-
gereien, Pleiten oder Skandale um sein gesellschaftliches
Ansehen gebracht hat. Ein Glücksritter wandelt allzeit
auf einem schlüpfrigen Parkett, denn seine meist nicht
allzu verlässlichen Einkommensquellen können leicht
versiegen, wenn er seine Beziehungen verliert.
Glücksritter in der PERRY RHODAN-Serie: Dario da
Eshmale (Müßiggänger, galt lange Zeit als reicher Feinschmek-
ker, doch dahinter verbirgt sich ein knallharter Agent der LFT),
Kantiran da Vivo-Rhodan (Hasardeur), Janyan Jankinnen
(Müßiggängerin, Milliärdärstochter), Joskar Jankinnen (Le-
bemann, Milliardär), Roxo Quatron (Schmuggler aus Tradom),
Taffas Rozoll (ertrusischer Hasardeur)
Hintergründe: Die meisten Glücksritter verfügen über
einen gewissen, ihren Lebensstandard absichernden
Rückhalt - meist finanzieller Art, in Kulturen wie der
arkonidischen oder akonischen stattdessen auch in Form
eines langen Stammbaums Als Angehöriger der geho-
benen Klasse, sei dies nun Adel oder Priestertum. Sehr
häufig ist ihnen ein freier Zugriff auf diese Wohlstands-
quelle aber nicht immer oder nicht in vollem Umfang
möglich, weil noch ihr Vormund oder Familienvorstand
die letztliche Verfügungsgewalt darüber hat.
Die ihm zur Verfügung stehenden Mittel reichen den-
noch aus, um den Glücksritter mit so viel Komfort aus-
zustatten, dass er nicht darauf angewiesen ist, für seinen
Lebensunterhalt zu arbeiten - was ihm einerseits sehr
angenehm ist, andererseits aber auch mit einem gewis-
sen Gefühl der Leere verknüpft ist, als ob ihm etwas
fehle, und sei es „nur" Selbstbestätigung. Daher versu-
chen Glücksritter häufig, diese Leere zu füllen und ihre
Selbstbestätigung auf anderem Gebiet zu suchen - Er-
folge beim anderen Geschlecht, am Spieltisch, durch
tollkühne Husarenstücke usw.
Völker: Der Glücksritter ist ein verbreiteter Abenteu-
rertyp und kommt praktisch überall vor, auf besonders
niedrigen und besonders hohen Zivilisationsniveaus al-
lerdings deutlich seltener als auf mittleren Kulturstufen.
Rolle: Der Glücksritter sucht Herausforderungen, meist
auf einem ganz bestimmten Gebiet, keineswegs jedoch
immer auch auf dem, für das er (oder seine Familie)
gemeinhin bekannt ist: Die Tochter der legendären Ad-
miralin könnte beispielsweise versuchen, gegen alle
Familientraditionen zu rebellieren und bestimmte Din-
ge schmuggeln, von denen sie weiß, dass gerade diese
Konterbande ihre Mutter zur Weißglut brächte. Der
Spross des Finanzmagnaten könnte auf seine Karriere
im heimischen Imperium verzichten und stattdessen die
Exotik der Planeten der Milchstraße genießen oder sich
in humanitären Projekten hervortun wollen.
Glücksritter nutzen ihre Vorzüge - sie werfen den guten
Namen ihrer Familie in die Waagschale oder bestechen
mit Vaters Galax ihre Kontaktleute. Die Hauptmotivati-
on von Glücksrittern ist meist die schiere Lust am Aben-
teuer und der Nervenkitzel. Sie sind unendlich gelang-
weilt von dem, was ihnen bisher stets mühelos in den
Schoß fiel und suchen daher ständig neue Abwechslung.
Händler
Dieser junge Swoon war eine Heimsuchung, und nie würde
der Händler sich den Tag verzeihen, an dem er ihn als Auszu-
bildenden eingestellt hatte. [PR #2025]
Der Handel mit Waren und Dienstleistungen ist eines
der ältesten Gewerbe des Universums. Sowohl was die
Vielfalt ihrer Handelsgüter als auch ihr räumliches Wir-
kungsfeld angeht, haben Händler haben ein weites Be-
tätigungsfeld, planetar wie interstellar, und die mutig-
sten unter ihnen partizipieren sogar am intergalaktischen
Handel. In der Milchstraße gelten seit jeher vor allem
die Mehandor als geborene Kaufleute, was aber die an-
deren Spezies nicht davon abhält, ebenfalls ähnlichen
Tätigkeiten nachzugehen. Während die Springer meist
in reinen Mehandor-Familiensippen organisiert sind (s.
S. 50), gibt es mit der Organisation Taxit (s. S. 25)
eine große, galaxisumspannende Handelsorganisation,
in der Angehörige praktisch aller Milchstraßenvölker ar-
beiten und profitable Geschäfte machen. Daneben exi-
stieren zahlreiche weitere Gilden, staatliche wie private
Händlervereinigungen und selbstständige Kaufleute al-
ler Art, sodass das Spektrum des Handelswesens in der
Milchstraße extrem vielfältig ist.
Händler in der PERRY RHODAN-Serie: Homer Gershwin
Adams (Finanzfachmann, das Finanzgenie der Terraner), Al
Kammerer (Finanzfachmann, Börsenhändler), Lucienne Du-
Prez (Finanzfachfrau, Chefin der Solaren Handelsbank), Eden
A rukitch (ertrusischer Gewerbetreibender), Kind° Apfer (Ge-
werbetreibender, Werftbesitzer), Hastur Dentropp (Gewerbe-
treibender, ertrusischer Frachtflößer), Mirco Trivelle (swoo-
nischer Verkäufer und USO-Spezialist), Batchabor Mynk (Ver-
käufer, skrupellos), Robert Archibald (Verkäufer, Kunsthänd-
ler), Merg Coolafe (zwielichtiger Geschäftsmann auf Lepso),
Pinky der Gnom (Barbesitzer), Trallokant (Informationsmak-
ler), Javvcyn Ceriya Pamm (Direktor der BASIS)
Hintergründe: Händler kann man aus vielerlei Grün-
den werden. Am bekanntesten ist natürlich die Liebe zum
Geld, eine Affinität, zu der sich die meisten Händler frei-
mütig bekennen. Bei den Mehandor und bei einigen an-
deren Völkern (wie den Mamositu aus Hangay) kommt
noch die uralte Händlertradition ihres Volkes hinzu, die
bei den Springern auch „Blutpflicht" genannt wird.
Doch das ist nur ein kleiner Splitter jener Motivation,
die einen wahren Händler ausmacht: So mancher wird
vielmehr von der Leidenschaft für bestimmte Güter ge-
trieben, ist selber ein Liebhaber und Sammler seltener
Kostbarkeiten oder auch billigen Massentands, der al-
lerdings durch seine jahrhundertealte Geschichte doch
wieder einen gewissen Wert haben kann. Bei einigen ist
es auch die Faszination des Marktes, eine abstrakte ma-
thematische Begeisterung für die Transaktionen der Bör-
sen. Der eine oder andere versucht auch, sich als Kauf-
mann Macht und Ansehen zu verschaffen, und nicht
wenige schlagen diesen Weg ein, weil sie schlicht Lust
auf Abenteuer haben - denn nichts ist so abenteuerlich
wie eine Reise zwischen den Sternen, die Suche nach
neuen Produkten und neuen Märkten (zumindest für ei-
nen waschechten Händler).
Ferner dürfen auch jene nicht vergessen werden, die ih-
ren Beruf als echte Berufung begreifen, sich geradezu
in der Pflicht sehen, die Bewohner der Galaxis mit be-
stimmten Gütern zu versorgen, etwa lebensnotwendige
Ressourcen zu einem abgelegenen Planeten zu bringen,
neben Waren auch Nachrichten innerhalb einer militä-
risch besetzten Zone weiterzutransportieren usw.
Völker: Die Mehandor (Springer) stellen seit Jahrtau-
senden den Großteil der innergalaktischen Händler im
Einflussgebiet des Arkonidenreiches. Daher findet man
nur wenige interstellare Fernhändler bei anderen arko-
nidischen Zweigvölkern, da die Mehandor hier noch im-
mer eine Art Monopol aus Gewohnheitsrecht besitzen.
Solche Einschränkungen gelten für andere Völker wie
Terraner, Jülziish oder Kartanin jedoch nicht.
Rolle: Händler kalkulieren gerne - Einsatz, Kosten, Be-
lohnung, Profit ... Für sie ist das Universum eine Mani-
festation von Zahlen, Geld, Chancen und Risiken. Ge-
rade, weil sie das wissen, handeln sie oft mit einem star-
ken Augenmerk auf die langfristigen Folgen ihres Tuns:
Auch wenn heute etwas sehr verlockend erscheint, ist
noch lange nicht gesagt, ob das auch morgen noch so
sein wird. Dieses Kalkulieren, kühl und strategisch, lässt
sie auf Fremde oft sehr eindimensional wirken, als gin-
ge es ihnen nur um maximalen Lohn bei minimaler An-
strengung; ja, manche gehen sogar so weit, einen Händ-
ler automatisch als Betrüger anzusehen.
Dabei genießen gerade Ehrlichkeit und Treue hohe Wert-
schätzung bei Händlern - wenn auch meist aber auf gänz-
lich andere Weise als bei anderen Berufen. Unter Kauf-
leuten ist Treue und Fairness eine Sache weniger der laut-
halsen Vordergründigkeit, als eher eine stillschweigen-
der Übereinkunft. Händler zeigen durch ihr zupacken-
des Tun oder durch unmissverständliches Unterlassen,
wen sie ihrer Freundschaft für wert erachten und bilden
untereinander regelrechte „informelle Netzwerke".
So erweist man einander Gefallen und fordert sie auch
wieder ein, man lässt scheinbar nebensächliche Bemer-
kungen fallen, trinkt einen Vurguzz miteinander usw. -
und tauscht dabei fortlaufend Informationen aus. Ein
Händler wird einen echten Freund keineswegs von vorn-
herein im Stich lassen: Ein Gespräch hier, eine wohl plat-
zierte Geldsumme da, vielleicht auch ein auf den Part-
ner maßgeschneidertes Angebot, das dieser kaum ableh-
nen kann ... Das sind die Vorgehensweisen der Händler,
in der sich kaufmännische Sozialverbundenheit zeigt,
und zwar stets so, dass man den Gönner nicht automa-
tisch damit in Verbindung bringen kann- Denn wenn das
Geschäft schief geht, soll schließlich nichts zurückblei-
ben, das künftige Geschäfte beeinträchtigt - auch das
wirkt bei anderen schnell negativ und stand Pate für das
Klischee des „schmierigen" Händlers.
Waffengewalt ist für Händler im Grunde keine Option -
Waffen sind für einen Kaufmann nur dazu da, um zu be-
eindrucken, eine Verhandlungsposition passiv zu unter-
stützen - und im Notfall, um sein Leben zu verteidigen.
Künstler
„Alle Geschwister von Tuyula waren künstlerisch mehr oder
weniger begabt und hatten schon in jungen Jahren damit be-
gonnen, diese Talente auch wirtschaftlich auszunutzen, um die
Finanzlage der Emilie erfolgreich zu verbessern:. [PR #1936]
Der Künstler ist auf den Bühnen der Galaxis zuhause
und erlangt oft eine Berühmtheit, die ihm viele Türen
aufsperrt, an denen andere schon von Anfang an schei-
tern. Sobald er sich einen gewissen Bekanntheitsgrad
und Erfolg erarbeitet hat, kann er seine Zeit sehr frei
einteilen und verfügt häufig über beträchtliche Geldmit-
tel. Der Spieler muss sich für ein Gebiet entscheiden,
auf dem seine Figur aktiv sein soll, und für eine Stil-
richtung, beispielsweise klassischer Sänger, Star der
Populärmusik, Trivid-Schauspieler, Zirkusartist, Musi-
ker (Koloratur-Sousaphon), supraexpressionistischer
Maler, Dekaduodez-Komponist usw.
Künstler in der PERRY RHODAN-Serie: Torje Ustal-Hol-
mes (Designer, Architekt), Jillan Taoming (Designer, Restau-
rator), Hakker Schurigel (Schauspieler aus Hongkong), Sala-
am Siin (berühmter Musiker, Sänger aus Estartu). Upoc da
Gonozal (Musiker, historischer Komponist), Gliol und Am-
makon (Musiker, Instrumentalisten), Jyrgen Pettkery (Werbe-
fachmann, Medienkoordinator auf Siga), Daniela und Massi-
mo Prioretti (Werbefachleute, Reiseführer auf Terra), Willi-
am Crimson (Werbefachmann, Chef der BASIS für Öffent-
lichkeitsarbeit), Milton Doncaster (Schriftsteller, Bordchro-
nist der BASIS), Alpar Goronkon (Unterhaltungskünstler,
Magier), Agnes Figor (Schachmeisterin), Addison Uptigrove
(Künstler)
Hintergründe: Die wenigsten Künstler haben ihren
Beruf deshalb gewählt, weil er besonders einträglich ist.
Denn gleichwohl es einige wenige ihrer Zunft schaffen,
ihre Werke oder Dienste zu Höchstpreisen an den Kun-
den zu bringen, wartet auf den Großteil dieses Abenteu-
rertyps keinesfalls ein Leben in besonderem Wohlstand.
Viel eher kommt es zu starken finanziellen Aufs und Abs,
was nicht selten daran liegt, dass nur wenige Künstler
jemals ein besonderes Gespür für finanzielle Sachver-
halte entwickeln. Wenn es hingegen um sein Spezialge-
biet geht, Kreativität, innovative Herangehensweisen,
Einfühlung in die Gedankenwelt anderer Wesen und die
Beeinflussung von Gefühlen usw., macht einem Künst-
ler so leicht niemand etwas vor.
Völker: Jahrhundertelang gab es unter den Jülziish kei-
nerlei „professionelle" Künstler, die Blues galten viel-
mehr als gänzlich gefühlsarm und wenig phantasievoll -
was sich allerdings seit dem 5. Jahrhundert NGZ, ge-
nauer: seit der Aktivierung des Chronofossils Gatas -
vollkommen geändert hat: Die Bewohner der Eastside
erfuhren seither einen regelrechten Künstlerboom. Das
daher einzige Volk, das bis heute auf Künstler weiterhin
praktisch keinen Wert legt, sind die Topsider.
Rolle: Künstler neigen zu extremem Verhalten - him-
melhoch jauchzend und zu Tode betrübt wechselt sich
bei vielen sensiblen Künstlerseelen rasch ab. Mehr als
die meisten anderen Wesen sind sie rasch durch Worte
leicht zu verletzen, Kritik an ihrer Kunst schlägt oft di-
rekt durch als Kritik an ihrer Person. Je nach Naturell
des Künstlers reagiert er darauf - die Palette reicht von
der Mimose bis zum Choleriker.
Nicht wenige Künstler leiden unter einem übersteiger-
ten Selbstbewusstsein, was ihre Bedeutung in ihrer ei-
genen Branche angeht (aus Werbezwecken durchaus ein-
sichtig: Wer engagiert schon jemanden, der von sich
behauptet, „der Siebtbeste" zu sein?) - besser gesagt:
Ihre Umwelt leidet darunter. Neben völlig überzogen
agierenden, exaltierten Selbstdarstellern gibt es jedoch
auch sehr sensible, schüchterne Künstler, die nur in den
Momenten aufblühen, in denen sie sich aktiv ihrer Kunst
widmen können.
Mediker
Der Abenteurertyp des Medikers umfasst sämtlichen
heilenden Berufe, Geist- ebenso wie Körperheiler, ob
sie nun Bauchaufschneider, Arzt, Heiler, Mantar-Zada
oder sonstwie geheißen werden. Trotz hoch entwickel-
ter Medizinischer Computersysteme und Roboter wer-
den in sämtlichen Kulturen noch immer Lebewesen als
Ärzte benötigt, zumal sich längst die Erkenntnis durch-
gesetzt hat, dass mit reiner Apparatemedizin nicht alle
Probleme gelöst werden können. Denn Lebewesen sind
keine bloßen „chemischen Fabriken", bei denen Fehler
und Fehlleistungen durch einen mechanistischen Aus-
tausch von Organen behoben werden können. Mediker
wissen, dass der Mensch (bzw. Jülziish, Topsider ...)
weitaus mehr ist, dass seine Psyche und sein Wille jede
Therapie unabdingbar aktiv begleiten müssen und dass
diese im Kampf gegen eine Krankheit oft mehr errei-
chen können als biologische oder pharmakologische
Waffen. Die Gesundung von Kranken und die Erhaltung
des Lebens sind die galaxisweit gültigen Grundprinzi-
pien, denen sich alle Mediker verschrieben haben - wo-
bei es jedoch kulturabhängige Unterschiede gibt, wie
weit diese ethischen Prinzipien auszudehnen sind. Steht
das Heilen um jeden Preis im Vordergrund oder ist der
Wille des Kranken entscheidend oder hat der Mediker
das letzte Wort mit Blick auf das Wohl des Patienten
und seines Umfeldes?
Mediker in der PERRY RHODAN-Serie: Zheobitt (Arzt,
führender Mantar-Heiler der Aras), James Buckley (Arzt), Darla
Markus (Ärztin auf der SOL), Dr. Avus Norton (Arzt), Arfe
Loidan (Arzt, Xenomedizinerin), Le Anyante (Psychologin der
Algorrian), Bre Tsinga (Psychologin), Dr. Aisac Corten (Psy-
chologe), Ava Katum (Psychologin auf dem Merkur
Hintergründe: Mediker haben sich der Gesundheit und
dem Wohlergehen von Lebewesen verschrieben - sollte
man meinen. Für die Mehrzahl von ihnen trifft das auch
zu, und deren Ehrgeiz entflammt vornehmlich dann,
wenn sie auf eine unbekannte Infektionskrankheit, ei-
nen überraschenden Krankheitsverlauf ein medizinisches
Forschungsproblem oder ähnliche fachliche Herausfor-
derungen stoßen. Eine kleine, aber in den Medien im-
mer wieder gern in den Vordergrund gestellte Minder-
heit indessen hat sich dem Studium der Medizin vor al-
lem deswegen zugewendet, um aus der Not ihrer Pati-
enten möglichst viel Kapital zu schlagen. Besonders den
Aras haftet dieser Ruf noch an, aus Zeiten des Großen
Imperiums zu Beginn des 21. Jahrhunderts n.Chr.
Völker: Im medizinischen Bereich dominieren ganz klar
die Aras. Fast alle Aras wenden sich dieser Profession
zu, und da sie dies seit buchstäblich Jahrtausenden tun,
verfügen sie über das größte gesammelte medizinisch-
biologische Wissen der Galaxis.
Aras können auf diesen Datenschatz zugreifen, wenn sie
in einer entsprechenden Medikergilde sind und ihnen
damit die wohl behüteten die Archive dieser Gilde zur
Verfügung stehen. Archivinformationen abzurufen, ist
für Gildenmitglieder kostenlos, wenn es sich um her-
kömmliches Standardwissen handelt, bzw. ab einem
gewissen Komplexitätsgrad und Rechercheaufwand ge-
gen eine Jahresgebühr erhältlich. Bestimmte sensible und
hoch begehrte Informationen gibt es aber auch nur ge-
gen horrende Einzelgebühren, deren Höhe bis ins Uner-
messliche klettern kann, je nachdem, wie oft eine Infor-
mation verfügbar ist, wer sie anbietet und welchen Nut-
zen sie haben kann. Nicht-Aras erhalten grundsätzlich
keinen Zugang zu den Archiven von Aralon.
Auch andere galaktische Völker verfügen selbstverständ-
lich über Mediker, doch deren Ruf ist - mit Ausnahme
der Psychologen, die immer am besten arbeiten, wenn
sie dem gleichen Volk wie ihr Patient entstammen - dem
eines beliebigen Aras fast immer unterlegen. Nur weni-
ge Klinikplaneten haben es geschafft, sich in der medi-
zinischen Fachwelt zumindest für spezielle Bereiche so
zu profilieren, dass sie die erste Wahl zur Heilung be-
stimmter Beschwerden sind.
Rolle: Mediker sind oft zwiespältige Persönlichkeiten:
Einerseits ernsthafte Wissenschaftler und Heiler, die das
Leben achten. Andererseits entwickeln viele von ihnen
Persönlichkeitszüge, die man mit rau, ruppig und sarka-
stisch umschreiben muss. Der professionsbedingt stän-
dige Kontakt mit Leid und Tod bringt solche Wesens-
merkmale sehr häufig zum Vorschein und verstärkt sie,
als seelische Selbstschutzreaktion.
Mystiker
Ein Mystiker vertritt die Lehren einer bestimmten Reli-
gion, Philosophie oder Weltanschauung; ein Abenteurer
kann sich wahlweise für eine der vorhandenen Glaubens-
richtungen der Milchstraße entscheiden oder eine eige-
ne spirituelle Philosophie ausarbeiten, nach der er sein
Leben ausrichtet.
Mystiker in der PERRY RHODAN-Serie: Carlosch Imber-
lock (Verkünder von Gon-Orbhon), Koo Parkinson (Verkün-
der, bis zu seinem Tod der „Para-Fürst" der Monochrommu-
tanten), Eric Weidenburn (Verkünder des STAC), Careful
Menetekel (Verkünder, Sektenführer), Vater Ironside (Priester,
legendärer Leiter des Widerstands gegen die Aphiliker), Keifan
der Druide (Schamane), Süha Baator (Schamane)
Hintergründe: Mystiker sind von einer bestimmten
Weltsicht durchdrungen; in der Regel versuchen sie diese
Weltsicht auch zu praktizieren und zu verbreiten. Das
Spektrum der Religionen in der Milchstraße ist enorm:
Es reicht vorn Endzeitglauben („Das Ende der Welt ist
nah!") über Erlösungsgedanken („Im Jenseits werden wir
belohnt!"), Wiedergeburt ("Das Rad der Zeit dreht sich
...") und praktizierte Nächstenliebe bis hin zum Kom-
merz-Kult („Wenn der Galax im Kasten klingt ..."). Auch
die Organisationsformen dieser Weltanschauungslehren
reichen von einem Extrem zum anderen - von streng
dogmatisch und hierarchisch geführt bis zur individuel-
len Glaubensauslegung. Einige Kulte neigen zur Missi-
on ihres Glaubens, andere nicht, und wieder andere be-
trachten es geradezu als Frevel, wenn jemand ihren Glau-
ben annehmen will, ohne ausdrücklich dazu eingeladen
worden zu sein.
Völker: Es gibt Bereiche des Universums, in denen
Kräfte wirksam sind, die ganze Völker gewissermaßen
zwangläufig zu Mystikern machen - das beste Beispiel
hierfür sind die Hauri des Universums Tarkan, die im
Grunde alle zu fanatisierten Priestern des Hexameron
erzogen wurden.
Oft versuchen bestimmte Mächte, seien es besonders
starke Psionten oder Entitäten vom Kaliber einer Super-
intelligenz, sich selbst zum Zentrum einer Religion zu
machen und ziehen sich dazu eigene Mystiker heran (wie
Gon-Orbhon oder THOREGON).
Daneben gibt es aber auch zahlreiche Naturreligionen
und Kulte, die tatsächlich rein spirituell ausgerichtet sind
und denen jegliches weltliche Machtstreben wesensfern
ist.
Rolle: Mystiker sind um das Seelenheil für gewöhnlich
mehr besorgt als um körperliche Unversehrtheit, doch
häufig geht bei ihnen auch beides Hand in Hand, weil
körperliche Kraft eine Voraussetzung für die Mission ist.
Besonders ausgeprägt war dies bei den Tazolen zu er-
kennen, die in einem heiligen Kreuzzug über die Gala-
xis Chearth herfielen.
Die Methoden, mit denen Mystiker für ihre Religion ein-
stehen, können sich stark unterscheiden: Vom fanatischen
Streiter für den Glauben, der seinen Kult mit Feuer und
Schwert ins Universum tragen will, über Nonkonformi-
sten im Stile eines Don Camillo oder Pater Brown bis
hin zu ruhigen, sanft lächelnden Gelehrten oder eifern-
den Predigern reicht die Palette.
Wichtig ist im Spiel, die Figur des Mystikers unverwech-
selbar und charakteristisch zu gestalten: Dies kann sich
in einem forschen, kraftvollen Auftreten als Missionar
ausdrücken, im Kriecherischen, Duckmäuserischen,
Salbungsvollen eines typischen Kirchenbürokraten oder
in der wortkargen, spartanischen Art eines Eremiten.
Raumfahrer
Raumfahrer sorgen dafür, dass die Galaxis erschlossen
wird und die Abenteurer von A nach B gelangen. Es kann
hilfreich sein, den einen oder anderen Raumfahrer in der
Abenteurergruppe zu haben, am besten sogar mit einem
eigenen Raumschiff - das aber ist ein Traum, der sich
für die meisten erst spät erfüllt, denn Raumschiffe sind
nicht gerade billig zu haben.
Raumfahrer in der PERRY RHODAN-Serie: Hermon von
Ariga (Taktischer Offizier, Feuerleitchef der TRAJAN), For-
rest Pasteuer (Taktischer Offizier, 1. Offizier von PRAETO-
RIA), Rock Mozun (Risikopilot, Emotionaut), Kisch Fakir,
Grahann Eitan und Jee Martima (Risikopiloten und Kadet-
ten), Porto Deangelis (Major, Chef der Logistik der SOL),
Dalia Argula (Major, Taktischer Offizier, ferronische Funke-
rin), Steph La Nievand (Major, Taktischer Offizier zbV, SOL),
Zim November (Emotionaut), Ouiadne (Patrouillenpilotin der
Ayindi), Cern Jost (Scout, Kundschafter der LFT)
Hintergründe: Raumfahrer spielen im Rahmen eines
Science-Fiction-Rollenspiels verständlicherweise stets
eine besonders wichtige Rolle. Der Lockruf der Sterne
oder die Loyalität dem eigenen Volk oder der eigenen
Galaxis gegenüber sind die stärksten Antriebskräfte, die
einen Raumfahrer motivieren, abgesehen von der schie-
ren Abenteuerlust.
Ungeachtet des hohen technologischen Niveaus der
meisten raumfahrenden Völker stellen noch immer eine
gute körperliche Konstitution und eine hohe Gewandt-
heit die Grundvoraussetzungen für Berufe in diesem
Bereich dar. Einen hohen Führungsoffiziersrang (wie
Kommandant, Captain usw.) schon zu Spielbeginn als
Beruf zu wählen, ist nicht möglich. Ist dieses Ziel aller-
dings angestrebt, führt dazu am sichersten der Pfad des
Kadetten, aber auch über den Berufsweg Taktischer Of-
fizier ist ein entsprechender Aufstieg möglich, in ein-
zelnen Bereichen gilt dies sogar für den Navigator.
Völker: Raumfahrer gibt es bei praktisch allen Völkern
der Milchstraße, die das All aktiv durchstreifen. In man-
chen Kulturen finden sich auch besondere Spielarten
dieses Abenteurertyps, die sich aus den physikalischen
oder speziesbedingten Lebensbedingungen dieser Völ-
ker ergeben. Die Vakulotsen der Vincraner in der Prov-
con-Faust (z.B. Prener-Jarth und Galinorg) und die Epha-
Motana der Motana von Jamondis etwa sind gute Bei-
spiele hierfür.
Rolle: Raumfahrer sind fasziniert vom Universum, von
der unendlichen Freiheit zwischen den Sternen, vom
Kontakt mit anderen Kulturen, aber auch von den Mög-
lichkeiten, die ihnen Forschung und Technik bieten.
Die übliche Grundausbildung eines Raumfahrers ist in
der Regel zwar nicht hochklassig, aber sie genügt, um
im Verlauf einer Raumfahrerkarriere viel Erfahrung zu
sammeln. Der Schwerpunkt des Fertigkeitsspektrums
eines Raumfahrers liegt auf dem Umgang mit seinem
Schiff, den Tücken der Technik und den Gefahren des
Weltraums. Um erfolgreich zu sein, muss er zudem re-
aktionsschnell sein, Zusammenhänge rasch erkennen und
Entscheidungen treffen können. Auch ein zupackendes
Wesen und gute Teamfähigkeit sind nicht zu verachten.
Im Laufe seiner Karriere wird jeder Raumfahrer sicher
seine eigenen Schwerpunkte setzen, da keiner alles gleich
gut beherrschen kann, doch eines geht keinem wahren
Vertreter dieser Zunft je verloren: Toleranz.
Söldner
Unter dem Abenteurertyp des Söldners versteht man
nicht nur die klassischen Mitglieder der Streitkräfte ei-
nes Staatengebildes (obwohl diese sicherlich die verbrei-
tetsten sind), sondern generell jeden, der eine militäri-
sche Ausbildung erfahren hat und diese im Rahmen sei-
nes Berufs einsetzt.
Söldner in der PERRY RHODAN-Serie: Monkey (Vollstrek-
ker, USO-Chef), Shallowain (Vollstrecker, Kralasene), Catto
da Calur (Leibwächter von Jasmine da Ariga), Quertan (Si-
cherheitsoffizier auf der KARRIBO), Reca Baretus (Raum-
kampfsoldatin, die ertrusische Chefin der Landetruppen der
LEIF ERIKSSON), Filk Zimber & Keyzer Han (Soldaten),
Jocelyn der Specht (Kopfgeldjäger für die Aphiliker).
Hintergründe: Spezialisten an der Waffe gehören in
einem Universum voller Konflikte zum gewohnten An-
blick. Die Sicherung von Ressourcen, die Durchsetzung
von Interessen und der Schutz von Personen gehören zu
den klassischen Aufgaben dieses Abenteurertyps.
Die meisten Söldner besitzen einen mehr oder minder
ausgeprägten Ehrenkodex, der je nach Typus beispiels-
weise auf Loyalität (Soldaten), Teamgeist (Raumkampf-
soldaten) oder gegenseitigem Respekt (Sicherheitsoffi-
ziere) begründet ist.
Meist werden Söldner von einem Staat oder einer Insti-
tution ausgebildet und auf einen systemstützenden Ver-
haltenskodex eingeschworen. Doch gerade aus den Be-
rufen der Vollstrecker und Kopfgeldjäger entstammen
mitunter auch Spielarten des Söldners, die sich alle Fä-
higkeiten selbst aneignen, auf eigene Faust durchkom-
men mussten, und entsprechend bizarr können deren
Vorstellungen sein.
Völker: Die Überschweren gelten als das klassische
Söldnervolk der Milchstraße, allerdings wurden sie nach
etlichen Fehltritten - beispielsweise unter dem Konzil
der Sieben, den Cantaro und den fehlgeleiteten Friedens-
stiftern - aus der Galaxis verbannt. Die meisten Über-
schweren leben daher heute im Exil und sind eher Raum-
vagabunden als Söldner.
Rolle: Söldner orientieren sich stets an einem überge-
ordneten Ziel. Ihre Beweggründe, auf Abenteuer auszu-
ziehen, kommen normalerweise von außen: Sie kämp-
fen gegen ein festes Gehalt für ihre Nation oder einen
Auftraggeber, einige nutzen ihre Talente für erfolgsab-
hängige Prämien usw. Nur selten trifft man Söldner, die
einer eigenen Vision folgen, beispielsweise als „Rächer
ihres geknechteten Volkes" bzw. „ihres gestürzten Re-
genten".
Im Normalfall erhält ein Söldner seinen Auftrag und
versucht, diesen so gut wie möglich zu erfüllen. Seine
Leidenschaft gilt dabei fast immer der Professionalität
seines Handelns, nicht so sehr dem eigentlichen Ziel -
umso schwieriger wird die Situation eines Söldners,
wenn er unverhofft emotional in eine Angelegenheit
verwickelt wird und beispielsweise eine ethische Wahl
treffen muss: einem Freund oder Kollegen zu helfen oder
seinen Auftrag erfolgreich auszuführen.
Techniker
Techniker beschäftigen sich u.a. mit Maschinen, Anla-
gen, Geräten und Computern, der Konstruktion von
Gebäuden und Raumschiffen oder der Beschaffung von
Materialien, und sie überwachen die Arbeiten an ihren
Projekten. Ihre Kenntnisse ermöglichen es ihnen, auch
fremde und unvertraute Gerätschaften zu analysieren und
ihre Funktionsweise zu entschlüsseln.
Beispiele für Techniker in der PERRY RHODAN-Serie:
Mercarit (Systemadministrator, Positronik-Koordinator), Nara
Jallieg (Systemadministratorin, Positronik-Koordinatorin),
Lauter B'rocht (Funker, leitet die Funkabteilung der LEIF
ERIKSSON), Burmer Vett (Schiffsingenieur, Jankaron), Tre-
bon Snetrem (Schiffsingenieur, Chefingenieur der PRAETO-
RIA), A.A. Cordable (Schiffsingenieur, Leiter der Triebwerks-
abteilung der LEIF ERIKSSON), Cari Kadjan (Ingenieurin,
Hypertropzapferin), Tess Qumisha (Ingenieurin, Hochfre-
quenz-Energietechnikerin), Filana Karonadse (Ingenieurin,
Positronik-Spezialistin), Arnulf Rohmer (Ingenieur, Biome-
chaniker), Kallo Mox (Programmierer, Syntroniker und Ro-
botpsychologe), Lar Mamiak (Programmierer, zalitischer Syn-
tronik-Spezialist), Maria Ramirez (Programmierin, Syntron-
Operatorin), Lester Truyen (Wartungstechniker), Ska Kijathe
(Programmierin, Systemanalytikerin), Banther Richsen (War-
tungstechniker), Mihamin Shana (Wartungstechniker) .
Hintergründe: Im Unterschied zum Forscher interes-
sieren den Techniker theoretische Erwägungen nur in-
sofern, wie sie sich praktisch umsetzen lassen. Ein Tech-
niker mag zwar zu einem Gerät oder Programm Hand-
bücher erhalten, aber im Zweifelsfall probiert er lieber
tüftelnd aus, wie etwas geht, als lästige und theorielasti-
ge Benutzerhandbücher zu wälzen.
Ihm geht es darum, mit dem Gegebenen ein Maximum
an Effizienz zu erzielen, Bekanntes in neuen Zusammen-
hängen einzusetzen oder praktische Verbesserungen her-
beizuführen, sei es bei der Bedienbarkeit oder bei War-
tungs- und Reparaturroutinen. Darum muss er gewis-
sermaßen mit seinem Arbeits- und Untersuchungsgegen-
stand verschmelzen, ihn tatsächlich aus allen Richtun-
gen begreifen und zu bedienen wissen.
Völker: Die Swoon und die Siganesen stehen im Ruf,
hervorragende Techniker zu sein.
Rolle: Der Techniker an sich bewegt sich irgendwo zwi-
schen den Extremen des typischen Bastlers („ Warte -
da könnte man noch einen Flansch anbringen, um die
Leistung dieses Bauteils- zu steigern. Ich habe da gera-
de etwas dabei ...') und des klassischen Planers
(„ Hemm. Wenn die Rechenleistung um den Faktor "
erhöht werden soll... Die meisten Techniker bringen
ein angeborenes Gespür für die Sachverhalte ihres Be-
rufs mit und eine Hingabe an Programmierarbeiten, elek-
tronische, positronische und mechanische Aufgabenstel-
lungen, die sich von Termindruck und anderen Rahmen-
bedingungen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Ein er-
folgreicher Techniker verliert sich gerne in fast schon
schwärmerischer Weise in seiner Tätigkeit, die auch zur
regelrechten Verbissenheit werden kann, wenn etwas
nicht zu seiner Zufriedenheit verläuft.
Herkunfts- und Informatik+6 (Sp)* tV61
Infoselektik+8* In31
Berufsfertigkeiten Linguistik+6 (Sp) In61
Mathematik+6 (Sp)* In61
A: Alltag Nexialismus+5 In61, tV31, Pp31
Recherchieren+8 11131
Allgemeinbildung+8 In21
Robotik+6 (Sp) tV31
Computernutzung+8 (Sp) In11, tV21
Schreiben:Uf+12 In21
Erste Hilfe+6 (Sp) Gs31, 11131
Sensornutzung+8 (Sp) Inl 1, tV21
Fahrzeug lenken:Uf+12 (Sp) Gsll, tV11
Signaltechnik+6 (Sp)° tV3 1
Handwerk:Uf+8 Gs11
Sprechen:Uf+12 In21
Raumschiff steuern:Uf+12 (Sp) tV3 1
Vortragen+8 sK31, pA31
Schreiben:Uf+12 11121
Sprechen:Uf+12 In21
Militär
Freizeit Archaische Schusswaffen:Uf+5 (Sp) St21, Gs31
Abrichten:Uf+6 (Sp) pA61 Blasrohr+5 Gs61
Akrobatik+12 Gw61 Geschütze:Uf+5 (Sp)* Gs31, tV21
Archaische Schusswaffen:Uf+5 (Sp) St21, Gs31 Handfeuerwaffen+5 (Sp) Gsll
Athletik+5 St31, Ko3 1 Kampftaktik+6 pA61, sK31
Bildende Kunst:Uf+8 In21, Gsll Langfeuerwaffen+5 (Sp) Gs2 1
Fechten+5 Gs61, Gw31 Nahkampfwaffen:Uf+5 (Sp) St21, Gs21
Gaukeln+6 (Sp) Gs6 1 Raumkampf+10 (Sp)°° Gs31
Klettern+12 St31, Gw61 Scharfschießen:Uf+5"° Gs6 1
Körperbeherrschung+12 Gw6 1 Schießen in Bewegung+12°°° Gs31
Laufen+5 Ko61 Schiffsführung+6 (Sp)°° pA61, tV31
Meditieren+6 (Sp) Sb3 1 Sprengtechnik+5 Gs31, tV3 1
Musizieren:Uf+8 (Sp) Gs3 1 Tarnen+6 Gw31
Nahkampfwaffen:Uf+5 (Sp) St21, Gs21 Waffenloser Kampf+5 Gw21, St21
Reiten:Uf+12 (Sp) Gw21 Werfen+5 Gs21
Scharfschießen:Uf+5"° Gs61 Wurfwaffen:Uf+5 (Sp) Gs31, St21
Schauspielkunst+8 pA61
Schleichen+6 Gw61
Schwimmen+12 Gwl 1 R: Raumfahrt
Singen+8 pA3 1 Astrogation+8 (Sp) In21, tV21
Spielen+12 (Sp) In21 Bewegung im Raumanzug+12 Gw10, St10
Springen+12 St3 1 Körperbeherrschung+12 Gw61
Spurensuche+6 I1131 Navigation+8 (Sp) Inll, tV11
Tanzen+12 Gw31 Raumkampf+10 (Sp)°° Gs31
Tamen+6 Gw31 Raumschiff steuern:Uf+12 (Sp) tV31
Überleben:Uf+8 In21 Schiffsführung+6 (Sp)°° pA61, tV31
Waffenloser Kampf+5 Gw21, St21 Sensomutzung+8 (Sp) Inll, tV21
Werfen+5 Gs21
Wurfwaffen:Uf+5 (Sp) Gs31, St21
Handel und Verwaltung
Beredsamkeit+6 pA61, sK61
1: Information und Kommunikation Diplomatie+6 sK31, Sb21
Archaische Sprachen:Uf+10 In31 Geschäftstüchtigkeit+6 In31, sK31
Computernutzung+8 (Sp) In I 1, tV21 Gesetzeskenntnis+6 (Sp) In31
Historik+6 (Sp) In31 Infoselektik+8* In31
Kulturverständnis:Uf+6 (Sp) sK3 1 Schleichen+6 Gw61
Milieukenntnis:Uf+6 (Sp) sK3 1 Schnellziehen+ 1200° Gw21, Gs61
Nexialismus+5 In61, tV31, Pp31 Spurensuche+6 In31
Ökonomie+6 (Sp) In31, sK31 Suchen+6 Gs21, In21
Tarnen+6 Gw31
Verbergen+6 In61
W:Wissenschaft Verkleiden+8 Gs31, sK31
Archäologie+6 (Sp) In61 Waffenloser Kampf+5 Gw21, St21
Biologie+6 (Sp) In61
Chemie+6 (Sp) In61
Cyberimplantate+6** tV21, Gs21 Z: Zwischenmenschliches
Erste Hilfe+6 (Sp) Gs31, In31 Beredsamkeit+6 pA61, sK61
Fremdtechnologie+5 (Sp) tV61 Betrügen+6 sK31
Informatik+6 (Sp)* tV6 I Diplomatie+6 sK31, Sb21
Linguistik+6 (Sp) In61 Psychologie:Uf+6 (Sp)*** pA21, Pp 11
Mathematik+6 (Sp)* In61 Urteilskraft+6 sK31
Medizin+6 (Sp)** 1n61 Verführen+6 pA61, Au21
Physik+6 (Sp) In61 Verhören+6 pA61
Recherchieren+8 In3 1
*setzt Computernutzung voraus; **setzt Ersteile bzw.
Medizin voraus; *** setzt Urtellsin0 voraus;
T:Technik ° setzt Sen.yonuuzung voraus; °° setzt Raumsche steu-
Biotechnik+6 (Sp) tV31 ern voraus; °°° setzt Schusswaffe voraus.
Energietechnik+6 (Sp) tV31
Feldtechnik+6 (Sp) tV31
Fremdtechnologie+5 (Sp) tV61
Hyperdimtechnik+6 (Sp) tV61
Improvisieren+5 tV31, Gs31
Mechanik+6 tV11, Gs11
Mechanismen deaktivieren-'--5 Gs61, tV31
Robotik+6 (Sp) tV31
Sensornutzung+8 (Sp) 11111, tV21
Signaltechnik+6 (Sp)° tV31
Waffentechnik+6 (Sp) tV31

H: Schattenwelt
Beschatten+6 Gw61, pA<80
Betrügen+6 sK31
Blasrohr+5 Gs61
Fälschen+6 Gs61, In3 1
Gaukeln+6 (Sp) Gs61
Handfeuerwaffen+5 (Sp) Gsl 1
Mechanismen deaktivieren+5 Gs61, tV3 1
Meucheln+6 (Sp) Gs61, St31
Milieukenntnis:Uf+6 (Sp) sK31
Nahkampfwaffen:Uf+5 (Sp) St21, Gs21
Recherchieren+8 In3 1
Scharfschießen:Uf+5°' Gs61
Schießen in Bewegung+12"° Gs3 1

Bevorzugte Berufe der Völker
Mit Ausnahme von Arkoniden, Jülziish und Terra-
nern, die allein schon aufgrund ihrer Kopfzahl und
ihrer Verbreitung in der Milchstraße das gesamte Be-
rufsspektrum abdecken, haben einige Völker, wie
Aras oder Mehandor, sich vor allem auf bestimmte
Berufsbereiche und damit Abenteurertypen spezia-
lisiert. Bei anderen Völkern trifft man fern der Hei-
mat häufig deswegen in erster Linie bestimmte
Abenteurertypen an, weil deren Angehörige ande-
1 rer Berufe eine sesshafte Lebensweise vorziehen.
Die folgenden Anmerkungen beschreiben die volks-
typischen Besonderheiten des Themas „Abenteurer-
typ und Berufe", sind aber nur als Anregungen zu
verstehen und schränken die tatsächlichen Wahl-
möglichkeiten der Spieler nicht ein.
Akonen gelten als fähige Wissenschaftler, vor al-
lem im Bereich der Hyperdimtechnik mit Schwer-
punkt auf Transmittern.
Aras stellen geniale Mediker, Biochemiker, Biotech-
niker, Bakteriologen, Virologen, Pharmazeuten so-
wie Genetiker und sind nach wie vor führend auf
allen medizinischen Gebieten - auch bei der Pro-
duktion von und dem Handel mit Medikamenten
sowie nicht zuletzt dem profitablen Drogen-, Gifte-
und Rauschmittelmarkt.
Bäalols (Antis) sind besonders für Berufe aus der
Gruppe der Mystiker geeignet. Außerdem stellen die
Bäalols auch gute Diplomaten und Gelehrte.
Kartanin sind ausgezeichnete Raumfahrer, und
auch als Glücksritter mischen sie sich gerne unter
die Völker der Milchstraße.
Mehandor (Springer) sind die Paradebeispiele für
galaktischen Händler und üben oft einen entspre-
chenden Beruf aus. Aber es gibt natürlich z.B. auch
viele Raumfahrer unter ihnen, um die Schiffe der
Händlersippen von einem System zum nächsten zu
steuern.
Topsider verdienen sich außerhalb ihrer Heimat
ihren Lebensunterhalt oft als Söldner. Aber man trifft
auch auf topsidische Glücksritter, die der kompeti-
tiven Gesellschaft ihrer Spezies entgehen wollen.
Der Beruf
Der Abenteurertyp legt fest, in welche allgemeine Rich-
tung der Spieler seine Figur in Zukunft weiterentwickeln
will. Während die Herkunft, die man für seine Spielerfi-
gur gewählt hat, für das gesellschaftliche Milieu, in dem
der Abenteurer aufgewachsen ist, und nur für eine Art
von allgemeiner „Schulbildung" steht, erhält er im Fol-
genden alle konkreten, für ihn typischen Fertigkeiten.
In den meisten Fällen hat ein Abenteurer zum eigenen
Lebensunterhalt einen Beruf gelernt und darin erste Er-
fahrungen gesammelt, bevor er in den Strudel jener Er-
eignisse hineingezogen wird, um die sich das Spiel dreht.
Einige Abenteurertypen wie der Glücksritter haben zwar
keinen Beruf im herkömmlichen Sinn ausgeübt, aber
doch einen besonderen Lebenswandel geführt, bei dem
auch sie bestimmte Fertigkeiten regelmäßig eingesetzt
haben.
Die Abenteurertypen sind bewusst recht offen gehalte-
ne Kategorisierungen und decken eine ganze Reihe von
Berufsmöglichkeiten ab. Der Spieler muss sich nun für
einen der Berufe entscheiden, der im Folgenden für sei-
nen Abenteurertyp zur Auswahl steht. Diese Entschei-
dung legt fest, welche Art von Fähigkeiten der Abenteu-
rer anfangs besonders gut beherrscht. Außerdem be-
schreibt der Beruf, was diese Person in den letzten Jah-
ren vor Spielbeginn getrieben hat.
Sobald allerdings das erste PERRY RHODAN-Rollen-
spielabenteuer begonnen hat, spielt der ursprüngliche
Beruf der Spielerfiguren keine zwangsläufig beherr-
schende oder einschränkende Rolle mehr. Dem Spieler
steht es vielmehr völlig frei, wie er seine Figur im Rah-
men ihres Abenteuertyps weiterentwickeln möchte. Ob
der Abenteurer noch eine Zeit lang in seinem bisherigen
Beruf weiterarbeitet, hängt entscheidend vorn Spielge-
schehen und den Plänen des Spielleiters ab. Ein Büro-
krat etwa, der gleich zu Beginn auf einem abgelegenen
Planeten strandet, kann wohl kaum damit rechnen, sei-
nen Arbeitsplatz noch frei vorzufinden, wenn er erst
Monate später wieder einmal auf seiner Heimatwelt vor-
beischaut. Andere Berufe, wie z.B. der des Planetogra-
phen, bieten da schon einen wesentlich größeren Frei-
raum, um neben der einen sicheren Rückhalt bietenden
Berufstätigkeit auch unterschiedlichste Abenteuer beste-
hen zu können.
Ganz frei bei der Wahl des Berufes ist der Spieler aller-
dings nicht. Es mag zwar theoretisch vorkommen, dass
ein Mensch, dessen hervorstechendste Charaktereigen-
schaft das Feingefühl eines Haluters in Drangwäsche ist,
nichtsdestotrotz die diplomatische Laufbahn einschlägt,
weil er in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters
treten will - aber sonderlich empfehlenswert ist das nicht.
Daher muss eine Spielerfigur in jedem Fall ausreichen-
des Talent für ihren Beruf haben. Es kann z.B. gefordert
sein, dass ein Eigenschaftswert einen bestimmten
Höchstwert nicht unterschreiten (z.B. sK > 30) oder
überschreitet (z.B. pA < 60) oder dass die Summe von
Eigenschaftswerten einen vorgegebenen Mindestwert
überschreiten muss (z.B. St + Ko > 120). Nur wenn die-
se Voraussetzungen erfüllt sind, darf der Spieler sich
für den betreffenden Beruf entscheiden.
Neben diesen formalen Bedingungen sollte der Spieler
auch erklären können, wie der gewünschte Beruf zur
Herkunft seiner Spielerfigur passt. Wer sich z.B. für eine
Tätigkeit als Finanzfachmann entscheidet, der sich im
galaktischen Wirtschaftsgeschehen intensiv auskennt,
kann wohl kaum ein Hinterwäldler sein - es sei denn,
der Spieler ist besonders kreativ beim Beschreiben des
bisherigen Lebenslaufes seines Abenteurers.
Um die zu den einzelnen Berufen passenden Fertigkei-
ten zu charakterisieren, werden abermals die schon bei
der Herkunft benutzten Lernsymbole für Fertigkeits-
kategorien verwendet (vgl. S. 86):
: Alltag - alltägliche Fertigkeiten von Allgemeinbildung
über Computemitzung und den Umgang mit verschie-
denen planetengebundenen Fahrzeugen bis zu einfachen
Handwerks- und Dienstleistungstätigkeiten
F: Freizeit - Fertigkeiten, die Bewohner des Perryver-
sums in ihrer vielfach großzügig bemessenen Freizeit
erwerben, vorwiegend künstlerischer oder sportlicher Art
1: Information und Kommunikation - Fertigkeiten, die
mit Sprachen, Informationsverarbeitung und Datenana-
lyse zu tun haben, einschließlich der Querschnittswis-
senschaften Mathematik und Informatik
M: Militär - Fertigkeiten, die in erster Linie während
des Militärdienstes erworben werden
R: Raumfahrt - Fertigkeiten, die den Umgang mit
Raumschiffen betreffen
T:Technik - Fertigkeiten für den Umgang mit sowie zur
Reparatur und Konstruktion von spezifischen techni-
schen Geräten oder generell Technologien
V: Handel und Verwaltung - Kenntnisse über private
und staatliche Organisationen und die Fähigkeit, sich in
ihnen wie ein Fisch im Wasser zu bewegen
W:Wissenschaft - über das Grundwissen, über das je-
der gebildete Bewohner der wichtigen Welten des Per-
ryversums verfügt, hinausgehende theoretische und prak-
tische Kenntnisse in den unterschiedlichsten Wissen-
schaftsbereichen
H: Schattenwelt - Fertigkeiten, die man in der schatten-
haften Welt von Spionage und Spionageabwehr, von
Verbrechen und Verbrechensbekämpfung benötigt
Z: Zwischenmenschliches - Fertigkeiten für den Um-
gang nicht nur mit seinen Mitmenschen, sondern auch
mit Angehörigen anderer Völker
Jedem Beruf sind mehrere Lernsymbole zugeordnet, mit
denen der Spieler bei Spielbeginn Fertigkeiten für sei-
nen Abenteurer erwerben sowie deren Erfolgswerte ver-
bessern kann.
Besonders gut beherrscht die Spielerfigur stets die Fer-
tigkeitskategorien des am häufigsten vertretenen Sym-
bols. Beim Spion ist das zum Beispiel Womarion und
Kommunikation. Die Fähigkeiten aus diesem Bereich
sind die Grundfertigkeiten des Abenteurers.
Sind - wie z.B. beim Patrouillenpilot mit i11 und a - zwei
oder mehr Symbole gleich häufig vertreten, so kann der
Spieler einen dieser Bereiche auswählen - mit Ausnah-
me allerdings von a und F, die nur dann Grundfertigkei-
ten sind, wenn ihr Symbol häufiger als alle anderen vor-
kommt.
Zuerst erhält der Abenteurer Spezialfertigkeiten, die mit
dem gewählten Beruf unabhängig von allen anderen
Regelungen automatisch einhergehen. Die anfänglichen
Erfolgswerte dieser Spezialfertigkeiten sind bereits hö-
her als bei anderen Fertigkeiten, können aber dennoch
weiter gesteigert werden.
Um der Spielerfigur auch ein individuelles Berufsprofil
zu geben, darf der Spieler für jedes hinter der Berufs-
bezeichnung in Klammern aufgeführte Lernsymbol eine
Fertigkeit aus der zugehörigen, mit dem gleichen Sym-
bol gekennzeichneten Fertigkeitskategorie erwerben.
Die vollständige Liste, welche Kategorien welche Fer-
tigkeiten umfassen und wie hoch der jeweils anfängli-
che Erfolgswert ist, ist in der Übersicht der Herkunfts-
und Berufsfertigkeiten (s. S. 102f) zu sehen. Diese Über-
sicht nennt auch Mindestwerte für Eigenschaften, die
ein Abenteurer besitzen muss, um die entsprechende Fer-
tigkeit erwerben zu können.

Beispiel: Andrea weiß ja bereits, dass für Don Rascal nur der Abenteu-
rertyp des Raumfahrers in Frage kommt. Sie entscheidet, dass er im
Beruf des Navigators ausgebildet worden ist (lieber hätte sie Don Ras-
cal als Patrouillenpilot gesehen, doch dafür reicht dessen Selbstbeherr-
schung von 45 nicht aus). Als Navigator erhält er die Lernsymbole I 0 V.
Andrea entscheidet, dass Don Rascal eher der Entdeckertyp als ein Ver-
waltungsfachmann ist und wählt daher für die Grundfertigkeiten (Raum-
fahrt). Als Navigator verfügt Don über die Spezialfertigkeiten Astrogati-
on + 12 (Westside) [O], Raumkampf+ 12 (Kreuzer), Raumschiff
steuern:Yacht+ 15 (Terraner) [0 oder 0] und Schiffsführung+8 (Yacht)
[M, R]; den Raumschiffstyp und den Astrogationsschwerpunkt konnte
.Andrea sich aussuchen. Für seine drei Lernsymbole erwirbt Don Rascal
die Fertigkeiten Cotnputernutzung+8 (TECH°9) [1], Sensornutzung+8
[I, 0, T] und Infoselektik+8 [I, V].
jetzt darf Andrea noch den Erfolgswert einer bereits erlernten Fertigkeit
aus der Kategorie rf von Don Rascals Grundfertigkeiten um +2 und
außerdem von je einer I- und V-Fertigkeit um jeweils + 1 steigern. Dabei
kann sie aus den eben als Raumfahrer erworbenen Fertigkeiten, aber
auch aus ihren Herkunftsfertigkeiten wählen. Sie entscheidet sich für die
Verbesserung von Raumschiff steuern:Yacht+ 15 um +2 auf Raumschiff
steuern:Yacht + 17 [für 0], von Sensornutzung+8 um +1 auf Sensor-
nutzung+9 [für 1] und von Infoselektik+8 tun +1 auf Infoselektik+ 9
[für V].
Anschließend darfder Spieler ein zweites Mal alle Lern-
symbole seines Berufes nehmen und für jedes Symbol
eine durch seine Herkunft oder seinen Beruf erworbe-
ne Fertigkeit einschließlich der Spezialfertigkeiten aus
der zugehörigen, mit dem gleichen Symbol gekennzeich-
neten Fertigkeitskategorie verbessern.
Handelt es sich um eine Grundfertigkeit seines Berufs,
verbessert sich der Erfolgswert um +2, andernfalls nur
um +1. Jede Fertigkeit darf auf diese Weise nur einmal
erhöht werden.
Es ist bei der Entwicklung einer Spielerfigur ratsam, sich
stets möglichst frühzeitig zu überlegen, wie man die
Auswahlmöglichkeiten der Volkszugehörigkeit, von
Herkunft und Beruf geschickt verteilt, um ein möglichst
breit gefächertes Spektrum an Fertigkeiten zu besitzen.
Einige Berufe bringen zudem automatisch bestimmte
Vorzüge und Mängel mit sich. Diese werden bei den
nachfolgenden Berufsbeschreibungen gegebenenfalls
konkret benannt.
Der Beruf legt ferner fest, ob der Ausdauerbonus des
Abenteurers um +4 erhöht wird (s. S. 77). In den Ge-
nuss dieses Vorteils kommen Berufe, denen mindestens
zwei Lernsymbole itl zugeordnet sind - in der Klammer
hinter der Berufsbezeichnung oder bei den Spezialfer-
tigkeiten. Beispiele sind der Spion unter den Agenten,
der Großwildjäger unter den Entdeckern und der Voll-
strecker unter den Söldnern (s. auch die Übersicht auf
S. 76).
Agent
Geheimdienstler [V I I Z]
Spezialfertigkeiten: Beschatten+8 [H], Milieukenntnis:
Uff- 10 (Sp)[V,H]
Voraussetzungen: Gw > 60, sK > 30, pA < 80
Geheim- und nachrichtendienstliche Organisationen gibt
es in jedem Staatsgebilde, wobei sie in demokratischen
Regierungssystemen zumeist einer sorgfältigen Kontrol-
le unterliegen, in anderen Fällen jedoch ein starkes Ei-
genleben haben können. Überall ist es ihre Aufgabe,
Informationen über die Aktivitäten von Gegnern des ei-
genen Staates zu sammeln und auszuwerten. Dabei ar-
beiten ihre Mitarbeiter als Feldagenten auf feindlichem
Terrain oder als Abwehrleute in ihrer Heimat.
Sie befassen sich mit sämtlichen geheimen - vor allem
politischen und militärischen - Vorgängen und mit der
Abwehr von Spionage auf politischem, militärischem,
wirtschaftlichem oder wissenschaftlichem Gebiet. Wenn
es um die Ausspähung und Weiterleitung neuester Er-
kenntnisse aus allen noch so geheimen Bereichen des
Zielobjekts geht, fühlt sich der Geheimdienstler in sei-
nem Element. Im Gegensatz zum Spion widmet er sich
aber in erster Linie dem reinen Sammeln und Auswer-
ten von Informationen und geht nur in Extremfällen per-
sönliche Risiken ein.
Inspekteur [I T V V]
Spezialfertigkeiten: UrtelIxkraft+ 8 [Z], Sensornta-
zung+ /0 (eigener TECIP)[1,ß, T], Signaltechnik+70
(Orningstechna) T]
Voraussetzungen: sK > 30, tV > 30
Ein Inspekteur ist typischerweise für staatliche Einrich-
tungen (Zoll- und Steuerbeamte der LFT), öffentliche
Organe (Verbandsinspekteur des „Verbands der Besat-
zungen der Raumschiffe der LFT") oder für unabhängi-
ge Kontrollinstitutionen („Forschungszentrum Seuchen
Titan") tätig. Die meisten von ihnen sind orts- und wei-
sungsgebunden, sodass eine Spielerfigur häufig ihre Stel-
le aufgeben muss, wenn sie dem Ruf des Abenteuers
folgt. Es ist allerdings auch denkbar, dass ein Inspek-
teur im Außendienst tätig ist und entweder inkognito
unterwegs ist, um Steuerhinterziehungen, Sicherheits-
mängeln usw. nachzugehen, oder aber in offiziellem Auf-
trag als Berater der Schiffsführung eines großen Raum-
schiffs.
Gemeinhin gelten Inspekteure als Pedanten, Vorschrifts-
gläubige und Sicherheitsfanatiker. Einige von ihnen sind
sprichwörtlich entweder „bestechlich wie ein Zöllner"
oder „hartnäckig wie ein Steuereintreiber". Dem Volks-
mund zufolge sind diese Beamten neben einem Haluter
in Drangwäsche die am meisten gefürchteten Kreaturen
der Galaxis.
„Hier werden Grundrechte mit Füßen getreten. (...) Meine Betei-
ligung an der Befreiung der WAYLON JAVIER spielt für mich
keine so große Rolle. Sehr viel gravierender ist, dass ich dabei
Mängel und Abweichungen von den Bauplänen feststellen
musste, die ich auf keinen Rill so hinnehmen kann. Wenn die
skandalösen Missstände in der Nahrungsmittelversorgung nicht
augenblicklich beseitigt werden, sehe ich mich gezwungen, die
gesamte Flotte der WÄCHTER-Raumer zu kontrollieren und
nötigenfalls aus dem Verkehr zu ziehen' - Ankett Ashkoa [PR
#2009]
Investigator [1 V Z]
Spezial fertigkeiten: Computeiwutzung+ 10 (eigener
TEC1f) [0, Gesetzeskenntnis+8 (Sp)[i], li!ibrina-
tik+8 (Kodieren)[I,W], Infoselektik+ 12[I,i]
Voraussetzungen: tV > 60
Investigatoren haben die Aufgabe, Informationen zu
sammeln, zu erfassen und auszuwerten. Sie sind - im
Unterschied zu Detektiven (s. Ermittler S. 109) - eher
Schreibtischtäter. Einige von ihnen, beispielsweise jene
der USO, können aber durchaus auch im Feldeinsatz
angetroffen werden.
Seit Jahren verbrachte er seinen Dienst mit Forschungen und
dem Sammeln von Informationen, der aktive Kampf hatte nie
zu seiner Arbeit gehört. [PR #2163]
Spion [V H Z]
Spezialfertigkeiten: Handietierwaffen+ 7 (Sp)['11,H],
Suchen+ 10 [H], Tarnen+8 [F, frl, ii], Waffenloser
Kampf+ 7[F, TI, H]
Voraussetzungen: St + Ko > 90, Gs+Gw > 90, In > 20
Spione gehören - wie Geheimdienstler - entweder einer
staatlichen oder privatwirtschaftlichen Organisation an
oder arbeiten freischaffend, d.h. sie verkaufen ihre Dien-
ste meistbietend. Im Gegensatz zum Investigator oder
zum Geheimdienstler, die vor allem über Mittelsleute
und aus dem Hintergrund heraus Informationen sam-
meln, geht der Spion jedoch aktiver vor und wagt sich
häufig auch persönlich in gesicherte Bereiche vor. Ge-
legentlich betätigt er sich dort sogar als Saboteur. Als
Abwehrmann ist er gefragt, wenn gegnerische Spione
gestellt werden sollen.
Diplomat
Bürokrat [n 1 V V]
Spezialfertigkeiten: Computeiwzalting+ 10 (eigener
TECI-P)[R,I], Milieukenntnis:Bifrokiwtie+10 (Sp) [i],
Urteilsfrafi+8[Z]
Voraussetzungen: sK > 30, tV > 20
Ein Bürokrat ist in Verwaltungsarbeit ausgebildet. Er
kennt sich mit Computernetzen ebenso aus wie im Para-
graphendschungel. Trotz eines nüchternen Lebens zwi-
schen Ablage und Beschwerden von Steuerzahlern darf
man aber nie davon ausgehen, die Abenteuerlust eines
Verwaltungsfachmanns erschöpfe sich im Zuspätkom-
men zum Dienst.
Sondermissionen oder überraschende Entwicklungen
während einer Urlaubsreise (was in jedem Fall zunächst
mal als unangenehm empfunden wird ...) können dazu
führen, dass auch ein Bürokrat sich größeren Gefahren
als einem schwankenden Aktenberg stellen muss. eine
regelmäßige Teilnahme an Abenteuern müssen Bürokra-
ten allerdings meist mit dem Verlust der sicheren Stel-
lung daheim bezahlen.
Gesandter [F.' 1 V V V Z]
Spezialfertigkeiten: Diplomatie+10 [V, Z], Sprechen:
Uf+ 14[R, I]
Voraussetzungen: sK > 40, Sb > 20
Der Gesandte arbeitet im Auftrag seiner Regierung und
versucht, deren politische Interessen zu vertreten und
zu wahren sowie in Streitfällen zu vermitteln. Viele Ge-
sandte sind mit wechselnden Einsatzorten im Außen-
dienst tätig. Aber es gibt auch etliche, die für längere
Zeit auf ihrem Heimatplaneten tätig sind, um die aus
den Botschaften eingehenden Informationen zu verar-
beiten, Probleme mit Besuchern von fremden Welten zu
lösen oder sich um Empfänge hochrangiger Gäste zu
kümmern.
Je nachdem, wie hoch sein Rang ist, kann der Gesandte
sich mehr oder weniger frei bewegen und daher durch-
aus auch Mitglied einer Abenteurergruppe sein. Sehr
hochrangige Gesandte oder gar Botschafter lenken al-
lerdings stets viel Aufmerksamkeit auf sich. Als Alter-
native kann ein Spieler daher auch einen - weniger rü-
stigen - Gesandten im Ruhestand spielen, der zum Aus-
gleich aber auf einen großen Erfahrungsschatz und zahl-
reiche Beziehungen zurückgreifen kann (in Absprache
mit dem Spielleiter erhöhte Startwerte).
Im Regelfall stehen Gesandte recht weit vorne im öf-
fentlichen Leben und verlangen auch so behandelt zu
werden.
Mediator 1 V Z]
Spezialfertigkeiten: Beredsamkeit+8[V , 2], P.sycholo-
gie:Uf+8 (Sp)[Z],Urtellskrafi+ 10 [2]
Voraussetzungen: sK > 60, pA > 60, Pp > 20
Mediatoren sind professionelle Streitschlichter, die ur-
sprünglich vor allein von Wirtschaftsunternehmen ein-
gesetzt wurden, um interne Spannungen abzubauen und
Konflikte zu lösen. Auch in der Politik wird zunehmend
von ihnen Gebrauch gemacht (Solmothen und Lingui-
den sind sehr häufig Mediatoren).
Für gewöhnlich nimmt ein Mediator nie persönlich Stel-
lung zu einem gegebenen Problem, sondern führt viel-
mehr im Zuge einer geschickten Befragung die beteilig-
ten Parteien selbst zu einem Interessensausgleich und
zur - „vermittelten" - Konfliktlösung.
Politiker [F"' V V V]
Spezialfertigkeiten: Allgemeinbildung+10 [0], Bered-
samkeit+ 10 [V , 2], Schauspielkunst+ 10 [F], Spre-
chen:eigene Sprache+16[R,1], 17o -tragen+10[1]
Voraussetzungen: sK > 60, pA > 60
Der Politiker beschäftigt sich mit sozialen und wirtschaft-
lichen Verbesserungen, innenpolitischer Ordnung und -
im günstigsten Fall in Zusammenarbeit mit Diplomaten
- außenpolitischen Kontakten. Auch die Vermittlung al-
ler Politikbereiche untereinander und gegenüber der
Bevölkerung gehört zu seinen Aufgaben.
Wohl oder übel schult ihn das im Verschleiern unange-
nehmer Wahrheiten. Und aufgrund ihrer Machtposition
neigen Politiker häufig dazu, ihren Profit auf Kosten
anderer suchen.
Politiker besaßen seiner Meinung nach ohne Ausnahme die Ei-
genschaft, sich schwammig und möglichst allgemein auszudrük-
ken, sodass ihre Aussagen tausendfach interpretiert, aber nicht
festgezurrt werden konnten. Gefüllte Helium-Ballons besaßen
in seinen Augen einen gewichtigeren Inhalt als die Reden aller
Galaktischen Räte. [PR #20081
Entdecker
Großwildjäger [n r r ill 11]
Spezialfertigkeiten: Langfeuerwejen+ 7 (Sp)[M], Spu-
imsuche+10[F
Voraussetzungen: Gs > 20, In > 30, Ko > 30
Der Beruf des Großwildjägers ist selten und beinahe
schon in Vergessenheit geraten. Die wenigen Großwild-
jäger der Galaxis, die mehr als ein mittleres Alter errei-
chen, zählen in Fachkreisen schon beinahe zu Ikonen.
Echte Großwildjäger folgen ihrem eigenen Ehrenkodex,
der verlangt, sich dem zu erlegenden Wesen auf „ehrli-
che" Weise zu stellen und nicht aus einer Position abso-
luter Sicherheit heraus. Das schließt selbstverständlich
nicht aus, sich auf moderne Ausrüstung zu stützen, aber
das Ansehen eines Großwildjägers ist umso größer, je
gefährlicher der Kampf für ihn selbst war.
Großwildjäger werden von den Reichen der Galaxis
angeheuert, um an gewisse Trophäen zu gelangen - und
nicht immer nur auf legalem Wege. Außerdem organi-
sieren sie Jagdexpeditionen auch für aus Normalbürgern
bestehende Touristengruppen mit dem nötigen Kleingeld.
Pionier [n iT1 il]
Spezialfertigkeiten: ilbrichten.-UfF8 (Sp)[F],ilthletik+6
[F], Erste Hiffe+ /0 [a, W], Klettem+15 [F], Überle-
ben..lif+10[F]
Voraussetzungen: St + Ko > 90, Gs + Gw > 90, In > 30,
pA > 60
Der Pionier ist jener Typus des Entdeckers, der es sich
zur Lebensaufgabe gemacht hat, neues Land - sprich:
neue Planeten - für sein Volk bewohn- und urbar zu
machen. Der Hintergrund seiner Kolonialarbeit kann
ethnische oder religiöse Diskriminierung auf seiner Hei-
matwelt, die Finanzierung durch staatliche Fördermit-
tel, ein kommerzielles Interesse oder schlicht sein indi-
vidueller Freiheits- und Abenteuerdrang sein.
Planetograph [n
Spezialfertigkeiten: Biologie+8 (Ökologie) (Sp)[W],
Physik+8 (Planetologie)[W],Sensomutung+l2(eige-
ner TECIP) [1, a, Überieben:Ufr 10[F]
Voraussetzungen: In > 60, tV > 20
Vorzug: Neugier
Der Planetograph erkundet Planeten, fertigt Karten und
Hologramme an, kategorisiert sie, gleicht sie mit ande-
ren ab und vieles mehr. Es gibt nur verschwindend we-
nige selbstständige Planetographen, die meisten sind
Angestellte oder werden zumindest von einem großen
Unternehmen gesponsort.
In aller Regel arbeiten sie eng mit Spezialisten anderer
Fachrichtungen zusammen. Meist wird auf einem neu
entdeckten Planeten ein ganzes Planetographenteam auf
einmal abgesetzt und für eine Weile sich selbst überlas-
sen, oft mit einem bestimmten Auftrag (Suche nach
Bodenschätzen, bestimmten Tieren oder Pflanzen usw.).
Prospektor T V LU1
Spezialfertigkeiten: 1?echerchieren+12 [I,W,i1], /'/1
sik+8 (Planetologie)[W], Ramsch" steueiw:Bei-
boot+15 (Sp) [a, 0]
Voraussetzungen: St + Gs + Ko > 150, In > 60, Sechster
Sinn+ 3 und höher
Der Prospektor arbeitet meist freiberuflich oder als An-
gestellter einer Firma und fliegt durch den Weltraum,
um lukrative, bisher unerschlossene oder noch nicht
wiederentdeckte Vorkommen an Bodenschätzen und
anderen Ressourcen zu finden: Planeten, Monde, Aste-
roiden ...
Man muss mindestens über Sechster Sinn+ 3 verfügen,
um dank der damit verbundenen Spürnase für Erze und
andere Rohstoffe den Beruf des Prospektors ausüben zu
können.
Ermittler
Detektiv ii]
Spezialfertigkeiten: Beschatten+lO['], Handleuerwaj2
/en+7 (Sp)[M, H], Recherchieren+10[I,W,H], Spuren-
suche+8[F ,ii],Urteilsh-c99+8[Z]
Voraussetzungen: Gw > 60, sK > 50, pA < 80
Vorzug: einen wählen aus Einschilchtening, Kontakte
oder Verstohlenheit
Der Detektiv kann in abhängigem Beschäftigungsver-
hältnis arbeiten oder selbstständig als Freiberufler. Der
Värteil des Freiberuflers ist, dass er eigenständig ent-
scheiden kann, ob er einen Auftrag annimmt oder nicht,
wie viel er dafür verlangt, welche Mittel er einsetzt usw.
Der angestellte Detektiv kann hierüber zwar nicht frei
bestimmen, hat jedoch stets seine Firma als Stütze im
Rücken, die ihm Recherchen erleichtert, Spesen erstat-
tet usw. Insbesondere fertige Dossiers und mehr oder
weniger umfangreiche Datenbanken erleichtern einem
angestellten Detektiv die Arbeit.
Planetenformer
Eine Sonderform des Planetographen ist der Plane-
tenformer, ein hoch bezahlter Spezialist, der im Ge-
gensatz zu typischen Abenteurern, die für gewöhn-
lich erst am Anfang ihrer Laufbahn stehen, schon
einen großen Erfahrungsschatz besitzt.
Planetenformer arbeiten fast ausschließlich in Teams
und mit einer großen Menge an extrem kostspieli-
ger, technologisch weit fortgeschrittener und selte-
ner Ausrüstung und verfügen über ein enormes Fach-
wissen (Biologie, Biochanie, .Planetologie, Physik)
- alles Dinge, die Abenteurern zu Spielbeginn nor-
malerweise nicht zur Verfügung stehen. Es ist zwar
nicht ausgeschlossen, dass sich auch Spielerfiguren
im Laufe ihrer Karriere zu Planetenformern entwik-
keln ... aber das steht zu Spielbeginn noch buch-
stäblich „in den Sternen".
Journalist 1 21
Spezialfertigkeiten: Computernutzung+10 (eigener
ZECH') [a, r], Lebsdeka+12[I,V],Recherchieren+10
[1, W, Schreiben:eigene Sprache+16 [0,1], Spre-
chen:eigene Sprache+16[0, I]
Voraussetzungen: In > 30, tV > 20
Ein Journalist arbeitet fest angestellt oder als freier Mit-
arbeiter für ein Medienunternehmen und ist allzeit auf
der Jagd nach interessanten Neuigkeiten, brisanten Be-
richten und exklusiven Enthüllungen. Darum ist er stän-
dig unterwegs, um mit Minikameras, Notepads und al-
lem anderen erdenklichen Zubehör die aktuellsten Nach-
richten, die spannendsten Hintergrundberichte und die
reißerischsten Themen aufzutun und darüber zu berich-
ten.
Kriminalist [1 K 2]
Spezialfertigkeiten: Handfeuerwq/An+ 7 (Sp)["n,ii],
Milieukenntnis:Biirokratie+8 (Sp) [V], Rechereh
ren+12[1, W, Spurensuche+8[F,H]
Voraussetzungen: In > 30, sK > 30
Mangel: Ehrenkoder
Dem Kriminalisten steht in der Regel ein Behördenap-
parat zur Verfügung, der sich zu Informations- und Re-
cherchezwecken und als Rückendeckung gut einsetzen
lässt. Allerdings ist er hierdurch auch selbst fest in diese
Organisation und deren Hierarchie eingebunden und hat
nur geringen Spielraum in seinen Entscheidungen.

Polizist [n V
Spezialfertigkeiten: Fahizeug Lenken+15 (Gleitei)[n],
Handfeuerwejen+7 (Sp) Sensomutzung+ 10
(eigener TECHD) a, T], elfenloser Kampf+8[P
Voraussetzungen: St + Gw > 90, tV > 20
Vorzug: Einschlichtem
Polizisten und private Sicherheitskräfte unterscheiden
sich in erster Linie durch ihren Arbeitgeber, nicht durch
ihre Ausbildung. Ein Werkschutzangehöriger arbeitet
z.B. für einen Industriekonzern und hat innerhalb dieses
Betriebs polizeiähnliche Befugnisse, während der Poli-
zist ein Staatsangestellter ist. Die Lizenz zum Tragen
und Verwenden von Waffen ist in aller Regel auf die
Beschäftigungszeit bei der privatwirtschaftlichen Orga-
nisation bzw. auf die Dienstzeit des Polizisten be-
schränkt.
Forscher
Astronom [1 W W]
Spezialfertigkeiten: Astrogation+ 12 (Sp)[R], Compu-
terflut:ling+10 (eigener TECH°)[R,1], Mathematik+8
(Sp)[1,W], Physik+8 (Astrophysik) [W]
Voraussetzungen: In > 60, tV > 20
Der Astronom befasst sich nicht nur mit Sternpositio-
nen, -bewegungen und -karten, sondern kennt sich auch
bestens mit der Physik des Weltalls aus. Dazu gehören
neben der klassischen Astrophysik auch jene Bereiche
der Hyperphysik, die für die mehrdimensionale Topo-
graphie des Universums relevant sind.
Chemiker [n F 1 W UI]
Spezial fertigkeiten: °log/e+8 (Biochemie) [W], Che-
mie+ 10 (Sp)[W]
Voraussetzungen: In > 60
Chemiker sind unverzichtbar, wenn es um Analysen und
Synthesen von fremdartigen oder unbekannten Materia-
lien geht.
Biologe [n F W Wj
Spezialfertigkeiten: Biologie+10 (Sp)rd,], Biotechnik+8
(Bionie [T], Chemie+8 (Biochemie) [L1.1]
Voraussetzungen: In > 60, tV > 30
Der Biologe ist gefragt, wenn es um fremde oder unbe-
kannte Lebensformen geht. Viele Biologen entscheiden
sich für den Schwerpunkt eines Botanikers, eines Zoo-
logen oder eines Mikrobiologen. Die Lehre vom Leben
und vom Zusammenleben fasziniert den Biologen, und
in der Analyse der vielfältigen Prozesse des Lebens sind
die Biologen den Medikern weit überlegen.
Geologe [a F 1 W W]
Spezialfertigkeiten: Physik+ 10 (Planetologie)[W], Sen-
somutzring-1-10 (eigener TECIP) [1, 0, T]
Voraussetzungen: In > 60, tV > 20
Der Geologe erforscht die Geographie, Topographie und
die Ressourcen von Planeten. Neben seiner theoretischen
Ausbildung besitzt er Erfahrung mit Geräten, die zur
Vermessung und zur Bestimmung von Boden- und Un-
tergrundbeschaffenheit eingesetzt werden können, und
vermag Erkundungsfahrzeuge wie den Shift zu fahren.
Er wird von dem Ehrgeiz angetrieben, alles zu vermes-
sen und lokalisieren zu können.
Informatiker [1 1 T W]
Spezialfertigkeiten: Computemutzung+ 10 (eigener
TECIP)[O, 1], hi/brinatik+ 10 (Sp) [1, W], .Recherchie-
"en+ 10 [1]
Voraussetzungen: tV > 60
Vorzug: Methodisches Vorgehen
Der Informatiker - ob nun Hyperdim-Informatiker oder
mit anderem Schwerpunkt - liefert die theoretischen
Grundlagen für die Organisation und Verarbeitung der
gigantischen Informationsmengen im Perryversum. Auch
wenn es um das Erstellen von Programmen, das Auffin-
den von Informationen in riesigen Datenbanken oder um
das Knacken von Codes geht, ist sein fundiertes Wissen
über Programm- und Datenstrukturen unverzichtbar.
Mathematiker [I I V Ui]
Spezialfertigkeiten: Computernutzung+ 10 (eigener
TEC/4'9[0,1], kförniatik+5 (Sp[I,W],Matheinatik+ 10
(S))[1,e, Ökonomie+5 (Sp)[i], 134ysik+5 (Sp)[W]
Voraussetzungen: In > 60, sK > 30, tV > 60
Vorzug: Methodisches roigehen
Als Vertreter der Querschnittswissenschaft überhaupt.
die in allen Bereichen von Wissenschaft und Technik
genutzt wird, ist der Mathematiker vielseitig einsetzbar.
Seine Stärke ist die Fähigkeit, auch in komplexen Situa-
tionen den Kern des Problems zu erkennen, Risikoana-
lysen durchzuführen, auf der Grundlage seiner Modelle
Vorhersagen zu machen und umsetzbare Lösungen zu
entwickeln.
Physiker [W W T T]
Spezialfertigkeiten: Computernatzung+ 10 (eigene/-
TEC/n[1,T], Physik+ 10 (Sp) [W], Mathematik+8 (Sp)
[I, Ui]
Voraussetzungen: In > 60, tV > 20
Vorzug: Methodisches roigehen
Physiker sind - unabhängig von ihrem Spezialgebiet -
diejenigen Wissenschaftler, die unablässig auf der Su-
che nach den letzten Geheimnissen der Natur sind. Das
Bestreben des Physikers ist zu verstehen, was die Welt
im Innersten zusammenhält.
Wissenschaftsoffizier [TI T W Wj
Spezialfertigkeiten: Handlilierwaffen+ 7 (Sp) [M, H],
Raunischesteuern:Uf+ 15 (Sp) [O, N], Schi!' 'Uh-
rang+10 [rn, a]
Voraussetzungen: In > 60, tV > 30, pA > 60
Der Wissenschaftsoffizier hat seine wissenschaftliche
Ausbildung durch das Militär finanzieren lassen und
stellt seine Talente nun im Gegenzug diesen Streitkräf-
ten zur Verfügung. Der Schwerpunkt seiner Fertigkei-
ten liegt eindeutig im Bereich der angewandten Wissen-
schaft und Verwaltung, aber auch der militärische Drill
ist ihm geläufig.
Gelehrter
Archäologe [I V V W W]
Spezialfertigkeiten: Archaische Sprachen:Uf+ /2 [I],
Archdologie+ 10 (Sp) [W], Spurensuche+8[F, KI
Voraussetzungen: In > 60, Ko > 30
Der Archäologe beschäftigt sich mit der Geschichte al-
ter Kulturen und kämpft kompromisslos für die Bergung,
Sicherstellung und den Schutz ihrer Überreste. Dabei
muss er sich oft mit bornierten Verwaltungen herum-
schlagen. Sein Hauptantrieb ist die wissenschaftliche
Neugierde, oft sammelt er auch antike Kostbarkeiten,
die er als wertvolle Zeugnisse vergangener Epochen
betrachtet.
Da diese Schätze einem großen Publikum zugänglich
und bewusst gemacht werden sollten, arbeiten viele Ar-
chäologen für Museen, Universitäten und ähnliche In-
stitutionen - oder, wenn sie vermögend genug sind, auf
eigene Faust.
Fremdkulturspezialist [P 1 V W]
Spezialfertigkeiten: 2x Ku/airverständnis:Uf+ 10 (Sp)
[V], Psychologie:Uf+8 (Sp)[Z], Urteilskraft+8 [Z]
Voraussetzungen: In > 60, sK > 30, Pp > 20
Der Fremdkulturspezialist - auch Fremdplanungsdeuter
- ist eine jener seltenen Koryphäen, welche die Vorzüge
vieler anderer Geisteswissenschaftler auf sich vereinen.
Der Fremdkulturspezialist ist Experte im Umgang mit
einer oder mit mehreren fremden Völkern oder Spezies
und kann seine Kenntnisse auch einsetzen. um anderen
dabei zu helfen, eine fremde Kultur, ihre Psychologie,
ihre Geschichte usw. zu begreifen.
Nichts reizt ihn mehr, als ein bislang unbekanntes Volk.
Er scheut kein Risiko, um lange verschüttetes Wissen
wieder ans Licht zu bringen, und dabei ist es völlig
gleichgültig, ob er sich an der Erforschung eines neu
entdeckten Planeten, eines im All treibenden Raum-
schiffs oder einer im Sand vergrabenen Stadt beteiligt.
Oft arbeitet er auch mit Archäologen zusammen.
Historiker [I V W]
Spezialfertigkeiten: Archaische Sprachen:Uf+ 12 [I],
Archaische Schassweim+5 [F, M], Historik+10 (Sp)
[I], Mechanik+8[T],Kulturverstöndnis:Uf+10 (Sp) [V],
Ökonomie+8 (Sp) [V]
Voraussetzungen: Gs > 30, In > 60
Der Historiker beschäftigt sich mit der Geschichte und
politischen Entwicklung vornehmlich noch existieren-
der Kulturen (ausgestorbene Kulturen gehören dominant
zum Fachgebiet des Archäologen). Viele Historiker ver-
treten die Ansicht, dass Geschichte sich zwar nicht wie-
derhole, aber man daraus lernen müsse. Daher scheuen
sie sich nicht, mit fundierten Hypothesen nicht selten
auch im politischen Alltagsgeschäft ein Wörtchen mit-
zureden.
Jurist [1 V V Z]
Spezialfertigkeiten: Gesetzeskennt/11S+ 10 (Sp)[V], Re-
cherchieren+ I 0[1], Urteilskraft+ /0[Z]
Voraussetzungen: In > 30, sK > 30
Der Jurist kennt sich im Wortlaut der Gesetze bestens
aus und versteht es, die entsprechenden Paragraphen in
seinem Sinne zu lesen und zu deuten, wobei er keines-
wegs notwendigerweise mit anderen Juristen der glei-
chen Meinung sein muss. Als Abenteurer betätigen sich
Juristen vornehmlich wohl dann, wenn sie als Rechts-
anwalt tätig sind; möglicherweise sind sie dann sogar in
Begleitung eines Mandanten unterwegs (manche aber
auch auf der Flucht vor ihnen) oder in einem berufli-
chen Rechercheauftrag. Staatsanwälte und Richter hin-
gegen lassen ihr Amt eher selten hinter sich, um auf
Abenteuer auszuziehen.
Soziologe [1 V Z]
Spezialfertigkeiten: 3x .Kulturverständnis:Uf+10 (Sp)
[V], 2x Sprechen:Uf+14[0,1], Psychologie:Uf+8 (Sp)
[Z], Urteilskraft+8[Z]
Voraussetzungen: In > 30, sK > 30
Der Soziologe sammelt Informationen über die „Inter-
aktion und Bedingtheit soziokultureller Phänomene im
interplanetaren Kontext", oder, einfacher ausgedrückt:
Er studiert Land und Leute, die Kultur und Gesellschaft
ganzer Planeten sowie die Eigenheiten ihrer Bewohner.
Sprachwissenschaftler [13 1 V]
Spezialfertigkeiten: Archaische Sprachen:Uf+ 12 [1],
Computernutzung+10 (eigener 7:WH') [1,T], Infose-
lektik+10[1,V], Kulturvei:sana'ni:s...Uf+8 (Sp)[V], Lin-
guistik+ 10 (Sp) [1, W], Schreiben:U/4-H [0,1], Spre-
chen:Uf+7'4[0,1], Vortragen+70 [I]
Voraussetzungen: In > 60, sK > 30, tV > 20, pA > 30
Vorzug: Methodirches Vorgehen
Der Sprachwissenschaftler beschäftigt sich mit der Er-
forschung von Sprachen, deren Entwicklung und Struk-
tur, er sammelt mündliche Überlieferungen und Daten-
träger, katalogisiert und analysiert sie und legt sie auch
aus. Viele wichtige Erkenntnisse über Denkstrukturen
anderer Wesen gehen auf Sprachwissenschaftler zurück.
Aufgrund der ausgereiften Technik der Translatoren gibt
es zwar im Alltag des Perryversums keinen großen Be-
darf für einen Sprachwissenschaftler. Da er aber zugleich
ein Experte auf dem Gebiet der Schrift ist - vor allem
von Schrift, die andere nicht lesen können oder sollen -
wird er häufig sowohl für die Entschlüsselung unbekann-
ter Texte auf Fundstücken (seien es alte Säulen oder
Wrackteile eines Raumschiffes), als auch zur Generie-
rung von Verschlüsselungscodes benötigt.
Gesetzloser
Aktivist [n 1 1 M ii]
Spezialfertigkeiten: Sprengtechnik+8[M]
Voraussetzungen: Gs > 30, tV > 30
Vorzug: Loyalität (gegenüber der eigenen Gruppe);
Mangel: einen wählen aus Arroganz Ehrenkodex oder
Hingabe
Aktivisten sind Personen, die ihr Leben einem ganz be-
stimmten Ziel verschrieben haben und oft von der Ge-
sellschaft, den Medien oder der Propaganda mit morali-
schen Etiketten bedacht werden (beispielsweise zählen
sowohl „gute" Rebellen als auch „böse" Terroristen zu
den Aktivisten). Auch fanatische Umweltaktivisten, die
sich mit all ihren Kräften (erforderlichenfalls auch wi-
der ihrer Meinung nach ungerechte Gesetze) der Erhal-
tung und/oder Rettung bestimmter Tiere, Pflanzen, Pla-
neten oder gar ganzer Sektoren vor einer „gleichgülti-
gen" Gesellschaft verschrieben haben, zählen zu dieser
Gruppe.
Während Rebellen vor allem umstürzlerisch-militärisch
planen und Terroristen in der Wahl ihrer Mittel und Zie-
le kaum wählerisch sind, versuchen andere Arten von
Aktivisten vorwiegend Medienaufmerksamkeit und Be-
troffenheit bei den Bürgern der Galaxis zu erreichen und
gehen ausschließlich gegen diejenigen ausführenden
Organe oder deren Hintermänner vor, die den von ihnen
als schützenswert erachteten Dingen Schaden zufiigen
wollen.
Betrüger [i3 V Z]
Spezialfertigkeiten: Beredsamkeit+8 [V ,2], Beträ-
gen+ l0 [ii, 2], Psychologie:Uf+8 (Sp) [2], Urteils-
frafi+8[Z]
Voraussetzungen: sK > 60, pA > 60
 14
441t
1414
14
41
►
 /1/L
—
X 113
41
Betrüger oder Hochstapler sind eine Art kultivierter
Gauner. Sie verabscheuen jegliche brutale Gewalt und
ziehen es stattdessen vor, ihre Ziele durch Tricksereien
und Raffinesse zu erreichen. Viele agieren unter falschen
Identitäten und treten ähnlich wie Glücksritter auf, nut-
zen gesellschaftliche Anlässe aber vor allem dazu, um
neue Opfer zu finden und die Schauplätze ihrer näch-
sten Tat auszukundschaften.
Gauner [in V ii ii]
Spezialfertigkeiten: Kömerbeherrschung+ 15 [P, R].
Beredsamkeit+10[i , 2]
Voraussetzungen: Gw > 60, sK > 60, pA > 60 - Herkunft
Waisenkind, Straßenkind oder Nomadenkind
So genannte Gauner haben sich ihre Kenntnisse auf der
Straße im Kampf ums Überleben erworben. Sie sind
bestenfalls Gelegenheitsverbrecher, falls überhaupt, und
zählen höchstens zum Dunstkreis der organisierten Kri-
minalität (nie aber zum harten Kern), gewissermaßen
als Verbindungsleute oder Helfer, die von Zeit zu Zeit
zu bestimmten Zwecken angeheuert werden.
Pirat [a M OH]
Spezial fertigkeiten: Astrogation+12 (Sp) [R], Hand "u-
envaftn+7 (Sp)[M,H], Sensomutzung+ 10 (eigener
TECH°) [I,R, T]
Voraussetzungen: In > 20, tV > 20
Zum Piraten oder Freibeuter werden die wenigsten We-
sen aus purer Abenteuerlust. Vielmehr sind es oft per-
sönliche Schicksalsschläge, wie der Verlust der Fami-
lie, des gesamten Besitzes oder Ähnliches, die ihnen
diesen „Beruf" aufzwingen. Infolge dieses Traumas nei-
gen Piraten dazu, ihren Profit ausschließlich auf Kosten
anderer suchen.
Raumvagabund [V V il]
Spezialfertigkeiten: Erste He+8[R,W], Enegietech-
nik+8 (Triebwerke) [T], Handfeuenraffen+ 7 (Paraly-
sator) [M, , illilieukenntnis:Gassentviswen+ 10 (Sp) [V,
?I]
Voraussetzungen: Gs > 30, In >30, sK > 30, tV > 30
Der Raumvagabund reist kreuz und quer durchs All,
heuert mal hier, mal dort an und verdingt sich in den
unterschiedlichsten Funktionen. Er ist innerlich zwischen
einem allgegenwärtigen „Sternweh" und der Liebe zu
den phantastischen Möglichkeiten der zahlreichen Pla-
neten hin- und her gerissen und fühlt sich nirgends rich-
tig heimisch.
Unter den Raumvagabunden findet sich aber auch ein
verhältnismäßig hoher Anteil an Wesen, die von ande-
ren „Raumhafenratten" genannt werden, „Gesindel des
Weltalls", das ständig auf der Lauer nach dem eigenen
Erfolg liegt, den es auf den Misserfolgen anderer auf-
bauen möchte. Viele sind echte Verbrecher, aber es gibt
darunter auch immer wieder jämmerlich gescheiterte
Existenzen, die lediglich auf eine Chance zum ehren-
haften Neuanfang warten.
Straßenkämpfer [g P ti irl]
Spezialfertigkeiten: NahkampfivqAn:Uf+8 (Sp)[F.M,
H], effiwioser Kampf+ 7[F, TI, H]
Voraussetzungen: St + Gs + Gw > 120, Ko > 30
Vorzug: Einschrichiening-, Mangel: einen wählen aus
Begriffsstutzig oder Blindwütig
Ein Straßenkämpfer gehört zu einer Gruppe, die ihr
Wohnviertel beherrscht, oder arbeitet als Schläger für
das organisierte Verbrechen, wo er Schutzgelder ein-
treibt, Gegner der Bande einschüchtert oder auch als
Leibwache eines der Bosse dient.
Glücksritter
Lebemann [F. P M Z]
Spezialfertigkeiten: Abrichten:C(f+8 (Sp)[F],Beredsam-
keit+ 10 [V, Z], Diplomatie+8[i], Spielen+ 15 (Sp) [F]
Voraussetzungen: sK > 60, pA > 60, Sb > 20 - Herkunft
Berühmte Eltern, Geldadel oder Politikerfamilie
Vorzug: Verbündete; Mangel: Ehrenkodex
Der Lebemann oder die Lebefrau ist das, was man alt-
modisch als „Salonlöwen" bezeichnen könnte. Er ist ein
gern gesehener Gast auf gesellschaftlichen Veranstaltun-
gen, der sich auf jedem Parkett elegant zurechtfindet -
solange er sich einen untadeligen oder zumindest inter-
essanten Ruf bewahrt.
Es kann sich um einen reichen Emporkömmling, den
exzentrischen Spross eines alten Adelsgeschlechts oder
die gelangweilte Tochter eines Finanzmagnaten oder
Großindustriellen handeln.
Hasardeur [ir- I TI TI Z]
Spezialfertigkeiten: Gaukeln+ 10 (Taschenspielerei)Dr ,
Psychologie:I/f+ 8 (Sp) [Z], Spielen+15 (Sp) [F]
Voraussetzungen: Gs > 60, In > 20, pA > 20
Vorzug: Verbündeter
Der Hasardeur denkt, dass das Leben ausschließlich zu
seinem persönlichen Vergnügen da sei und dass ihm
nichts passieren könne, ganz gleich, welche Risiken er
eingeht. Hasardeure sind im Unterschied zu Raumha-
fengesindel eher Spitzbuben, häufig recht gut gekleidet,
aber durchaus auch im Kampf geübt. Sie verdingen sich
mitunter auch als Söldner.
Müßiggänger [V V Z Z]
Spezialfertigkeiten: Beredsamkeit+8[V ,Z], G'esches•-
ilichtigkell+8[V], Spielen+ 18 (Sp)
Voraussetzungen: sK > 60, pA> 60 - Herkunft Berühm-
te Eltern, Geldadel oder Politikerfamilie
Vorzug: Verbündeter
Müßiggänger sind gelangweilte, ziel- und sorglose
Sprösslinge aus wohlhabenden Kreisen, die zu Hause
schon alles gesehen haben. Der Trividprogramme und
Partys mit den ständig gleichen Leuten überdrüssig,
schnappt sich ein Müßiggänger gerne seine kleine Lu-
xusjacht und vagabundiert von Raumhafen zu Raumha-
fen, ständig auf der Suche nach einem neuen „Kick".
Der typische Müßiggänger ist finanziell unabhängig, hat
mindestens einen Diener um sich und kann praktisch
überall auftauchen, wenn etwas sein - meist allerdings
nur vorübergehendes - Interesse geweckt hat.
Schmuggler [V V Z]
Spezialfertigkeiten: Astrogation+10 (Sp) [H], Milieu-
kenntnis•.•Bülokratie+8 (Sp) [V ,H], Raumschiff steu-
em..7)-ansporter+15 (Sp) [a, R], Verbergen+ 10[H]
Voraussetzungen: In > 60, sK > 30, tV > 30
Vorzug: Kontakte, Verbündeter
Der Schmuggler ist sicher eine der zwielichtigsten Spiel-
arten des Glücksritters. Er unterhält zahlreiche Kontak-
te und weiß genau Bescheid, wie er sich auf seine Weise
mit dem arrangiert, was andere Gesetze nennen. Und er
weiß, wie man sich in der Galaxis versteckt ...
Händler
Finanzfachmann [V V Z]
Spezialfertigkeiten: Computernutzung+10 (eigener
TEC/1°) p, Gesetzeskenntnis+8 (Sp) [V], infoselek-
uh+10[I,V], Mathematik+8 (Sp)[I,W], Ökonomie+ /0
(S1.59 [V]
Voraussetzungen: In > 60, tV > 20
Der Finanzfachmann kennt sich mit der Geldwirtschaft
in der Galaxis aus. Er weiß, wie die Geldströme verlau-
fen, wie Aktienmärkte, Warenbörsen, Planetenhaushal-
te oder Firmenbilanzen funktionieren und wie man sie
auf legale und illegale Weise zum eigenen Vorteil be-
einflussen kann.
Gewerbetreibender [a 1 V V]
Spezialfertigkeiten: Allgemeinbildung+72 A], Ge-
scheistüchtigkell+8[V], Milieukenntnis..Bilrokratie+8
(Sp)[V , H], konomie+8 (Sp)[V]
Voraussetzungen: In > 30, sK > 30
Vorzug: Geschessinn
Der Gewerbetreibende ist selbstständig und besitzt ein
kleines Geschäft, wo er Waren vertreibt oder Dienstlei-
stungen anbietet. Dabei kann es sich um ein festes La-
denlokal in einer Stadt oder auf einer Raumstation wie
der BASIS handeln, aber auch um Räumlichkeiten an
Bord eines Raumschiffs oder um einen virtuellen Laden
im jeweiligen lokalen, planetaren oder systemweiten
Datennetzwerk.
Gewerbetreibende sind meist gut über alles informiert,
was sich in der Galaxis tut. Da der Erfolg eines Händ-
lers sich in nüchternen Zahlen ausdrückt, kommt er ohne
ein gewisses Maß an Rationalität nicht aus. Fern der
Heimat muss er aber gelegentlich auch zu abenteuerli-
chen Methoden greifen, wenn er am Ende doch noch
einen Profit einstreichen will.
Verkäufer [a T V V]
Spezialfertigkeiten: Beredsamkeit+10[V ,Z]. Gesch.es-
tüchtigkeit+8[V], UrtellskreVi+8[Z]
Voraussetzungen: sK > 60, pA > 60
Vorzug: Geschessinn
Der Verkäufer lebt davon, fest angestellt oder freiberuf-
lich ein bestimmtes Produkt, ein Warensortiment oder
eine Dienstleistungspalette an den Galaktiker zu brin-
gen. Mit Rabatten, Versprechungen und vielem anderen
kennt er sich hervorragend aus - und manchmal sogar
mit seinem Produkt. In seiner speziellen Erscheinungs-
form als Handlungsreisender entspricht er noch immer
in etwa dem Bild, das man sich von einem Vertreter ge-
macht hat: Er reist umher, preist seine Waren bei End-
verbrauchern oder Zwischenhändlern an und versucht
auch nur, einen Fuß in die Tür des großen galaktischen
Marktes zu bekommen.
Trainee [0 1 V V Z]
Spezialfertigkeiten: Ökonomie+8 (Sp)[V], Milieukennt-
nis.-Bürokralie+8 (Sp)[V], Computernutzung+7 (eige-
ner ZECH') [0, 1], Geschtifisiiiehekeil+6[V], Geset-
zeskenntnis+6 (Sp) [V], Infoselektik+7[1], Vortragen+5
[1]
Voraussetzungen: In > 30, sK > 30, tV > 20, pA > 30
Der Trainee strebt eine leitende Position in einem gro-
ßen Unternehmen an und sammelt in jungen Jahren Er-
fahrungen in verschiedenen Zweigstellen seiner Firma.
Dabei erhält er Einblick in unterschiedlichste Abteilun-
gen und Geschäftsbereiche. Tiefer gehende Berührung
hat er dabei aber nur mit den jeweiligen ökonomischen
und verwaltungstechnischen Aspekten. Aus diesem
Grund darf ein Trainee den Erfolgswert der meisten sei-
ner aufgeführten Spezialfertigkeiten auch nicht mit ei-
nem seiner obigen Lernsymbole erhöhen. Lediglich die
Spezialfertigkeiten Ökonomieund Milieukennints.-Biim-
kratie darf er verbessern.
Waffenhändler [1 M V Z]
Spezialfertigkeiten: Gescheiyisiiichngkeit+8[V], Milieu-
kennun:s.-Gassenwissen+ 10 (Sp) fraffeniechnik+8
(Sp) [T]
Voraussetzungen: In > 30, sK > 30, tV > 30
Vorzug: Geschäftssinn, Kontakte
Waffenhändler sind nicht überall gern gesehen, schließ-
lich ist durch ihre Waren schon viel Unheil geschehen.
Doch solange in der Galaxis unruhige Zeiten herrschen,
können sich Waffenhändler sicher sein, dass das Gesetz
bei ihren Aktivitäten auch mal ein Auge zudrücken wird.
Oder sie kümmern sich schlicht von vornherein gar nicht
erst um die Gesetze und tätigen ihre lukrativen Geschäfte
stets im Geheimen.
Künstler
Designer [0 1 1 V]
Spezialfertigkeiten: Bildende Kunsi.-Z(f+12[P], Compu-
ternutzung+ 10 (eigener 7'ECH°) [W1], Handwerk-
le11[0]
Voraussetzungen: Gs > 30, In > 30, tV > 20
Aufgrund der technischen Möglichkeiten sind im Zeit-
alter der interstellaren Raumfahrt die Grenzen zwischen
Kunst und Design längst verwischt. Designer, die das
Aussehen von Gebrauchsgegenständen oder auch von
Medienprodukten festlegen, verstehen sich als vollwer-
tige Künstler. Umgekehrt muss auch ein bildender Künst-
ler etwas von Design verstehen, wenn er sich aus der
Masse der Hobbykünstler, die sich in ihrer reichlich be-
messenen Freizeit austoben, hervorheben will.
Musiker [0 0 F z]
Spezialfertigkeiten: Musizieren.-Uff 15 (Sp) [F] oder Sin-
gen+15[F]
Voraussetzungen: Gs > 30, pA > 60
Vorzug: Kontakte; Mangel: einen wählen aus Abhän-
gigkeit, Aeroganz oder Rivale
Der Musiker hat schon in früher Jugend davon geträumt,
mit seiner Kunst die Massen zu begeistern und ein gala-
xisweit berühmter Virtuose zu werden. Ganz so weit ha-
ben es junge Abenteurer dieses Berufs, die ja noch am
Beginn ihrer Karriere stehen, noch nicht gebracht. Aber
einer gewissen lokalen Bekanntheit - d.h. in einer Regi-
on eines wichtigen Planeten wie Terra oder auch plane-
tenweit auf einer unbedeutenderen Welt - können sie sich
bereits rühmen. Sie wissen vor allem bereits, wer in ih-
rem Bereich der Unterhaltungsbranche die wichtigen und
einflussreichen Leute sind, lokal wie interstellar.
Schriftsteller [P I 1 V 2]
Spezialfertigkeiten: Reckeirhieren÷ 12[1.W. Schrei-
ben.-e-18 [F]
Voraussetzungen: In > 60
Vorzug: Sprachbegabung
Der Schriftsteller, der auch Trividautor sein kann, hat
ein weites Betätigungsfeld. Die meisten legen sich recht
früh auf einen bestimmten Bereich der Literatur fest
(Romane, Dramen, Lyrik, Kurzgeschichten, Philosophie,
Reiseberichte usw.). Am naturgemäß häufigsten zieht der
Reiseschriftsteller auf Abenteuer aus. Aber auch viele
andere Autoren versuchen sich gerne daran - um Inspi-
ration zu finden - oder geraten durch ihre neugierige Art
ungewollt in ein Abenteuer hinein. Wer von einem
„Schreiberling" erwartet, dass er nur stiller Zuschauer
bleibt, wenn es dramatisch wird, dürfte sich oft getäuscht
sehen. Denn in einer Welt, in der Informationen sehr
viel wert sind, muss man auch in dieser Profession schon
ganz nahe am Ball sein, um sich sein Brot zu verdienen.
Unterhaltungskünstler [n F 1 Z]
Spezialfertigkeiten: drei der folgenden Fertigkeiten aus-
wählen: Abilchten.-Uf+10 (Sp) [1'9, Akrobatik+15 [F],
Beredsamkeit+8[i,2], Gaukeln+ l (Sp)[F, X], Kör-
perbeheirschung+ 15 [P,O], Tanzen+18 [ir], Weiten+8
[e, M], Wu yivaffen.einftlingen+8 (Sp) [e, M]
Voraussetzungen: Gs + Gw > 100, pA > 60
 Der Unterhaltungskünstler hat sich auf die Zerstreuung
anderer Wesen spezialisiert, was er durch Kommunika-
tion, aber auch durch andere Mittel (Vorführungen etc.)
zu erreichen versucht. Er tritt - zumindest am Anfang
seiner Karriere - auf Kleinbühnen, in Speise- oder Nacht-
lokalen oder in einem der großen galaktischen Zirkusse
auf - als Komödiant, Parodist, Spaßmacher, Tänzer oder
Pantomime oder auch als Jongleur, Trapezkünstler, Illu-
sionist, Raubtierbändiger usw.
Schauspieler [Fl F V Z]
Spezialfertigkeiten: Schauspielkunst+ 12 [F],
den+10[H], Vortragen+ 12[1]
Voraussetzungen: Gs > 30, sK > 30, Au > 60, pA > 60
Vorzug: Kontakte; Mangel: einen wählen aus Abhän-
gigkeit, Arroganz oder Rivale
Der Schauspieler beginnt seine Karriere auf kleinen Pro-
vinzbühnen oder als Seriendarsteller eines regionalen
Trividsenders. Aber natürlich träumt er vom Weltruhm
auf den Bühnen der Hauptstädte oder in den cineasti-
schen Trividdramen der Holoindustrie bzw. in den be-
deutendsten galaktischen Trividsendern. Und er kennt
die wichtigen Leute, die ihm zu einer solchen großen
Karriere verhelfen könnten.
Werbefachmann [n F 1 1]
Spezialfertigkeiten: Beredsamkeit+8 [V ,2], Psycholo-
gie:Uf+8 (Sp)[Z], Urteilskre0+10[Z]
Voraussetzungen: sK > 60, pA > 60
Vorzug: Zuversicht
Der Werbefachmann ist ständig auf der Suche nach „sen-
sationellen Bildern", „frischen Ideen" und einem neuen
Hype, der die Wirtschaft - besonders seine eigene - an-
:\ic(likersymbole
Das auch von der LFT verwendete, galaxisweit verbreitete
Emblem der Mediker ist ein hellblauer Kreis, der von vier ge-
trennten Balken kreuzförmig geteilt wird. In jedem der so ent-
stehenden Viertelkreise befindet sich ein klassisches Symbol
der Ersten Hilfe: Die terranischen Symbole Rotes Kreuz und
Roter Halbmond, das arkonidische Symbol der stilisierten DNS
und das von den Aras entworfene Symbol für „Hilfe in Notfäl-
len" (hergeleitet aus „Zayii Gosner'alor Gor'chron", wörtlich
„Die Rettung des Klienten für Chronners", bzw. frei übersetzt
„Der Patient bekommt das, was er bezahlt."). Bei Seuchenkom-
mandos ist der Hintergrund gelb, bei Bauchaufschneidern gol-
den gehalten.
kurbeln soll. Egal welches Produkt beworben werden
soll, der Werbefachmann wird den passenden Slogan
finden. Und sollte seinem Auftraggeber das erstellte
Konzept nicht gefallen - nun, dann wird ihm schon ein
anderer Weg einfallen, wie er seine Ideen losschlägt.
Mediker
Arzt [al T W Z]
Spezialfertigkeiten: Erste Hefe+8[P,W], Medizin+10
(Sp)[W], Chemie+8 (PharmazieJ[W]
Voraussetzungen: Gs > 30, In > 60
Mangel: kledizinücher/Hippohyiligher Eid
Der Arzt - auch Bauchaufschneider, Doktor, Medo-
techniker, Mediziner - hat einen Eid auf die Erhaltung
des Lebens geleistet. Anders als den Biologen interes-
sieren ihn nicht die Lebensprozesse und deren Vielfalt
an sich, sondern die Möglichkeiten, diese zum Wohle
des Patienten zu steuern. Im Einflussbereich der LFT
und bei den meisten anderen galaktischen Mächten steht
nach wie vor der Hippokratische Eid (oder eine verwand-
te Formel) im Mittelpunkt des medizinischen Ethos: Das
oberste Gebot aller Handlungen ist die Erhaltung und
Wiederherstellung der Gesundheit des Patienten.
Der Stand der allgemeinen öffentlichen Gesundheitsvor-
sorge und Präventivmaßnahmen gegen die meisten ge-
läufigen Krankheitsbilder der Menschen oder anderer
Völker hat zumindest auf den höher entwickelten Wel-
ten der 14. Jahrhunderts NGZ dafür gesorgt, dass ein
Gang zum Arzt dort nur noch eine seltene Notwendig-
keit ist, etwa bei Unfällen oder raren exotischen Erkran-
kungen. Den Großteil der Gesundheitsgefahren oder -
beeinträchtigungen früherer Zeitalter kann man mit ei-
ner modernen medizinischen Hausapotheke selbst ku-
rieren.
Nichtsdestotrotz gibt es noch ausreichend alte und zu-
dem immer wieder neue Krankheiten, um den Beruf des
Arztes keineswegs aussterben zulassen. Im Gegenteil -
er zählt weiterhin zu den lukrativsten Professionen über-
haupt. Das Ansehen, das ein Arzt bei seinen Patienten
erringt, die er zu heilen vermochte, ist aber nicht gänz-
lich ungetrübt. Denn viele Lebewesen betrachten die
Ärzteschaft auch mit Misstrauen, da es in den vergan-
genen Jahrhunderten immer wieder vorkam, dass ver-
einzelte Mediziner oder gar ganze Verbände das in sie
gesetzte Vertrauen missbrauchten.
Die berühmtesten und besten Kliniken und Ärzte der
Galaxis findet man aufAralon, dem Heimatplaneten der
Aras, dem ehemaligen USO-Medocenter auf Tahun und
in der Kuntamiklinik auf dem Saturnmond Mimas im
Solsystem.
Psychologe [12. W 2]
Spezialfertigkeiten: Erste Hilfe+8[R,W], Medizin+8
(Psychotherapie,) [rill], Sprechen:0e+ [R, 1], Psycho-
logie:(e 10 (Sp) [2], Uneilskrq11+8 [2]
Voraussetzungen: Gs > 30, In > 60, sK > 30, Pp > 20
Der Psychologe ist auf die Behandlung seelischer Lei-
den spezialisiert; die Apparatemedizin ist nicht sein
Metier. Stattdessen setzt er auf Gespräche, Suggestio-
nen und Verhaltenstherapien.
Pharmakologe [0 1 W W]
Spezialfertigkeiten: Biologie+8 (Biochemie)[W], Bio-
technik+8 (Bionik) [T], Chemie+ 10 (Pharmazie) [rill]
Voraussetzungen: In > 60, tV > 30
Der Pharmakologe versteht sich auf die Wirkungswei-
sen und Zusammensetzungen von Medikamenten, kennt
sich aber auch mit Rauschmitteln, Giften sowie Gegen-
maßnahmen und -mitteln aus.
Mystiker
Priester [1 V V 2 Z]
Spezialfertigkeiten: Beredsamkeit+10[V , 2], Kulturver-
steindnis:Uf+8 (Sp) [V]
Voraussetzungen: sK > 60, pA > 60
Auch wenn sie auf den ersten Blick häufig wenig ein-
drucksvoll wirken, steht einem Priester meist eine nicht
zu unterschätzende Macht im Hintergrund zur Verfü-
gung: seine jeweilige Kirche, also die Institutionen sei-
ner Religion. Der Arm dieser Macht ist allerdings in der
Regel nicht übermäßig lang. Denn abgesehen von Wan-
derpriestern und reisenden Missionaren sind die mei-
sten Kirchenleute stark an einen Ort (ihre „Gemeinde")
gebunden bzw. an eine festgelegte Bezugsgruppe (ihre
„Schäfchen") gebunden. Außerdem haben Priester nur
selten freie Entscheidungsmöglichkeiten und müssen
ständig mit Druck von „oben" (gemeint ist hier aller-
dings weniger ihre Gottheit sondern eher ihre Vorgesetz-
ten in der Kirchenhierarchie) rechnen, wenn sie von ih-
ren Vorgaben abweichen.
Lediglich Missionare sind etwas freier in der Interpre-
tation der religiösen Vorschriften, da sie diese häufig an
die örtlich vorherrschende Kultur anpassen müssen, um
Erfolg zu haben. In ihrem heiligen Auftrag, die von ih-
nen vertretene religiöse Ausrichtung weiterzugeben, vor
allem auf Welten niedrigerer Technologieniveaus, las-
sen sie sich bei aller Nachgiebigkeit jedoch nie beirren.
Aber auch auf technologisch gleichwertigen Welten, wo
sie häufig als Ketzer oder Spinner verlacht werden, sind
Missionare anzutreffen.
Da Priester stark in eine Glaubensgemeinschaft mit be-
stimmten Strukturen eingebunden sind, genießen sie
unter den eigenen Gläubigen hohes Ansehen und wer-
den bei allen religiösen und oft genug auch sozialen Fra-
gen gerne zu Rate gezogen.
Schamane [f." PI V 2]
Spezialfertigkeiten: Kalturversandnis:Uf+8 (Sp) [V],
Meditieren+ 10 (Sp) [r], Tanzen+15 [F], Überleben:
Uf+10 [F], Urteilskrgfi+8 [[]
Voraussetzungen: Gw > 30, sK > 40, Ko > 60, Pp > 20,
Sb > 30
Als Schamane bezeichnet man die Priester von stark
naturverbundenen, animistisch denkenden und glauben-
den Völkern. Es gibt aber auch in hoch entwickelten
Zivilisationen Schamanen, die sich der Spiritualität ver-
schrieben und oft einen Kreis von mehr oder weniger
glaubensfesten Anhängern um sich geschart haben. Ob-
wohl sie sich diesem Vorwurf oft ausgesetzt sehen, sind
Schamanen und ihre Riten keineswegs primitiv, sondern
tradierter Ausdruck einer oftmals äonenalten und schöp-
fungsnahen Denkweise.
Verkünder [0 1 2]
Spezialfertigkeiten: Beredsamkeit+8 [V, 2], Kulturver-
sandnis:Uf+ 10 (Sp) [V], Meditieren+8 (Sp) [F],
Sprechen:eigene Sprache+ 16[O,1], Vortragen+12[I]
Voraussetzungen: sK > 60, pA > 60, Sb > 30
Ein Verkünder versteht sich als lebendiges und oft er-
neuerndes Sprachrohr seiner Religion. Er kann, muss
aber kein Priester seiner Glaubenskirche sein und be-
schreitet stets einen eigenen Weg, bei dem er die kleri-
kalen Hierarchien so weit wie möglich meidet. Kenn-
zeichnend für einen Verkünder ist, dass er die gegen-
wärtigen Lehren seiner Religion nicht in jeder Hinsicht
als unabänderlich ansieht, sondern zu neuen Gedanken
und Wagnissen bereit ist. Häufig leben Verkünder ein-
siedlerisch zurückgezogen, ebenso oft ziehen sie aber
auch umher, um ihren Glauben zu verkünden. Manche
nutzen sogar die moderne Technik und predigen im Tri-
vid zu einem Millionenpublikum statt nur zu den Pas-

Emotionaut [0 a fn
Spezialfertigkeiten: Raumschiffsteuern.-U14- +20 fnit SERT-
Haube
ube (Arrane/)[R,M,Raumkampfl- 14 (Sp)(in,g), kiedi-
tieren+8 (Sp) [F]
Voraussetzungen: Gs + Gw > 150, In + tV > 150, Pp < 20
Vorzug: Gute Reflexe; Mangel: Ehrenkodex (für die LFT), Eid
(auf die LFT), Hingabe (an die LFT)
Emotionauten sind extrem selten und als Beruf für Spielerfigu-
ren nicht zugelassen. Um aber einen Auftritt als Nichtspieler-
figur zu ermöglichen, werden hier die nötigen Angaben für den
Spielleiter geliefert. Ein Emotionaut muss Terraner oder Ertru-
ser sein oder einem Mitgliedsvolk der LFT angehören, und er
muss sich für den Flottendienst in der LFT verpflichten. Die
Ausbildung findet ausschließlich in den Emotionautenakade-
mien von Terra (ca. 300 Personen starke Jahrgänge) und Ertrus
statt. Emotionauten können vermittels der so genannten SERT-
Haube Raumschiffe nahezu perfekt steuern, da sie zeitweilig
gedanklich mit ihnen verschmelzen und die Raumschiffe sich
dadurch für sie anfühlen wie ihr Körper. Die Steuerung erfolgt
sowohl intuitiv und reflexhaft als auch kognitiv.
santen an einer Straßenecke. Unter Gläubigen sind Ver-
künder sehr angesehen und werden bei wichtigen, drän-
genden religiösen Fragen gerne zu Rate gezogen.
Raumfahrer
Kadett [0 0 T V
Spezialfertigkeiten: Raullisch,steuem-U)9- 12 (Sp) [n,
Astrogation+7 (Sp) [a], Computernutzung+8 (eige-
ner TECIP) [a,1], Geschütze:Raumschffigeschütze+5
(Sp)gni, Raumkampf+8 (Sp)[ni, 0], Navigation+8 (Sp)
[H], Schi hrung+7 [11, R], Sensonnitzung+8 (eige-
ner TECI-P) [1. 0, T], Signaltechnik+5 (Ortungstechnik)
[I, T]
Voraussetzungen: In + tV+ sK > 120, Gs + Gw + Ko >
120
Der Kadett strebt eine Position als Kapitän oder Kom-
mandooffizier an. Zu Spielbeginn ist er Kapitän aller-
dings bestenfalls an Bord eines sehr kleinen Schiffes
(meist ein Einmannschiff) und auch dann nur, weil eine
alte Tradition oder seine Stellung innerhalb einer fami-
liären Hierarchie ihm dies ermöglicht (etwa bei den
Springern). Wahrscheinlicher ist jedoch eher, dass der
Kadett im Rahmen seiner Ausbildung den niedrigsten
Offiziersrang an Bord eines größeren Raumschiffes ein-
nimmt.
Für gewöhnlich hat er eine Raumakademie besucht (die
Raumakademie Terrania bildet jährlich ungefähr 150.000
Kadetten für Führungsaufgaben in den Schiffen der LFT
aus) und befindet sich nun in einer Praxisphase seiner
Ausbildung. Während einer solchen Ausbildungsphase
erhält der Kadett Einblick in zahlreiche verschiedene
Bereiche des Schiffes, aber stets nur mit dem Schwer-
punkt auf Kommando- und Führungsaufgaben. Aus die-
sem Grund darf ein Kadett den Erfolgswert der meisten
seiner aufgeführten Spezialfertigkeiten nicht mit einem
seiner Lernsymbole erhöhen. Lediglich die Spezialfer-
tigkeiten Schiffiliihrung und Raumschiffsteuern darf er
verbessern.
Insbesondere, wenn eine solche Spielerfigur noch in der
Ausbildung steckt, spricht vieles dagegen, dass sie die-
se urplötzlich abbricht, nur um auf Abenteuer auszuzie-
hen - das sollte man bereits im Vorfeld bedenken und
mit dem Spielleiter geeignete Absprachen treffen (der
Kadett ist auf Sondereinsatz, suspendiert, schiffbrüchig
oder ...).
Lotse [a a 1]
Spezialfertigkeiten: Navigation+12 (Sp) [R], Milieu-
kennmis:BifroR-ratie+10 (Sp) [i,itSensonuitzung+10
(eigener TECH°)[I,ß, T], Signaltechnik-1-8 (Ortungs-
technik) [1, T]
Voraussetzungen: sK > 30, tV > 30
Lotsen sind vor allem in astrogatorisch tückischen Ge-
bieten der Galaxis (etwa der Provcon-Faust oder in der
Nähe des galaktischen Zentrums) wichtige Personen. Sie
sorgen für einen sicheren Flug durch die Fährnisse der
Region, für den reibungslosen Ablauf aller Starts und
Landungen, koordinieren die Belegung von Hangarplät-
zen und, und, und ...
Navigator [1 0 V]
Spezialfertigkeiten: Astrogation+12 (Sp) [a], Raum-
X-ampf+12 (Sp) [111, R], Raumschi steue/71.-Uf+.15 (Sp)
[a, R], Schefiihrung+8 (Sp) [111,11]
Voraussetzungen: tV > 30, pA > 60
Der Navigator - auch Pilot oder Steuermann genannt -
ist auf allen Raumschiffstypen einsetzbar und verfügt
über fundierte astrogatorische Kenntnisse.
Patrouillenpilot [01 TI a a]
Spezialfertigkeiten: Astrogation+ 11 (Sp)[R], Raum-
kampf+13 (Jäger) [71, 8], Raumschiff steuem:Ein-
mannjiiger+15 (Sp) [A, fl]
Voraussetzungen: Gs > 30, tV > 30. Sb > 60 derlichen internen Informationsströme zu kanalisieren,
Vorzug Pflichtgefühl ebenso wie die nach draußen gerichteten Ortungsanla-
Der Patrouillenpilot vereinigt in sich Elemente von Na- gen zu überwachen, die jeweils relevanten Daten her-
auszufiltern, in strategische Vorschläge für den Kom-
vigator und Soldat: Er besitzt in der Regel ein großes
mandanten umzusetzen und dessen anschließende An-
Pflichtgefühl und ist für die Sicherheit des ihm anver-
weisungen an die zuständigen Abteilungen weiterzulei-
trauten Raumsektors zuständig, was auch die Verfolgung
ten. Diese Funktion ist vor allem auf Kampfraumern
von Verbrechern einschließt, notfalls über viele Licht-
unentbehrlich, auf zivilen Raumschiffen gibt es sie nicht
jahre hinweg bis in unbekannten Raum hinein.
überall. Oft strebt der Taktische Offizier an, bei erfolg-
reichen Einsätzen eines fernen Tages selbst zum Kom-
mandanten eines eigenen Raumschiffes befördert zu
Risikopilot [ill TT
werden.
Spezialfertigkeiten: Energietechnik+9 (77iebwerke)[T],
Fahrzeug lenken:Lufiyahrzeuge+ 15 (Jagefflugzee[g],
Navigation+12 (Sp)[a]
Voraussetzungen: Gs > 60, Ko > 60, tV > 60,
Der Risikopilot entstammt meistens einer Zivilisation Söldner
mit niedrigem Technologieniveau (typischerweise
TECH°3-5), in der das Fliegen noch als gefährliches Kopfgeldjäger [ir rn ii Z]
Wagnis gilt, weil man mit dem entsprechenden Medium Spezialfertigkeiten: Hanelleuerwaffen+ 7 (Sp)[T,H],
noch wenig Erfahrungen hat - Charles Lindbergh etwa Milieukenntnis:Gassenwissen+10 (Sp) [V , H], Schaf
war ebenso Risikopilot der Luftfahrt wie Perry Rhodan schießen:Ufi- 6[F, iT1,
1971 n.Chr. im Weltraum. Sobald ein Medium mehr- Voraussetzungen: St > 30, Gs > 60, sK > 30
fach erfolgreich von einer Zivilisation bereist wurde, gibt
es hierfür auch keine Risikopiloten mehr. Spätestens ab
TECH°8 kommt dieser Beruf daher für gewöhnlich nicht
mehr vor.

Scout[RRTW W]
Spezialfertigkeiten: Astrogation+ 12 (Sp)[n],Sensontut-
zung+10 (eigener TECH(') [1, a, T]
Voraussetzungen: tV > 30
Vorzug: Neugier
Bei der Erforschung unbekannten Raums ist der Scout
oder Kundschafter in seinem Element. Manche dieser
Raumpiloten sind nur mit kleinen Raumschiffen unter-
wegs und aufgrund des begrenzten Aktionsradius' die-
ser Boote auf größere Mutterschiffe angewiesen. Ande-
re hingegen können mit ihren Erkundungsraumern aus
eigener Kraft ein viele Lichtjahre durchmessendes Ge-
biet erforschen.

Taktischer Offizier [a in]

Spezialfertigkeiten: Computemutzung+10 (eigener
TECI-1°)[n,1], Geschätze:Raumschigsgeschütze+7 (Sp)
[m], Raumkampf+12 (Sp) [in, n], Raumschiff stell-
ern:Uf+15 (Sp) ai, See Jührung-f-10 [in, a]
Voraussetzungen: Gs > 30, In + tV + sK > 120, pA > 60
Der Taktische Offizier an Bord eines Raumschiffs hat
die schwierige Aufgabe, die für den Bordbetrieb erfor-
Der Kopfgeldjäger balanciert auf dem schmalen Grat
zwischen Verbrechensbekämpfung und freiberuflichem
Meuchelmord - daher ist es seine höchste Tugend, nicht
aufzufallen. Wenn man jemandem ansieht, dass er ein
Kopfgeldjäger ist, so ist er entweder gar keiner oder er
verfolgt damit eine ganz bestimmte Absicht ...
Legionär [n r i11 TI fil]
Spezialfertigkeiten: Handfemenwen+8 (Sp) ["1LK],
Gesch.estilchtigkeft+8[i]
Voraussetzungen: St > 30, Ko > 30, In > 30, sK > 30
Der Legionär ist ein gut ausgebildeter Soldat mit hoher
Kampferfahrung. Sein Ansporn ist vor allem das Geld,
und daher lassen sich Legionäre von nahezu jedem an-
heuern, der ihnen ausreichend Galax bietet. Dennoch
haben viele der besten Legionäre auch eine hohe - viel-
fach selbst gezimmerte - Moral und einen eigenen Hand-
lungskodex.
Leibwächter [n r TI
Spezialfertigkeiten: Handfeuerwq/fen+8 (Sp)
Kampfiaktik+8 [in], Afilleukenninü:Gassenwüsen+8
(Sp)0
Voraussetzungen: St > 30, Ko > 30, pA > 60, Sb > 30
Der Leibwächter ist ein ausgezeichneter Kämpfer, des-
sen vordringlichstes Streben es ist, seine Fertigkeiten
gar nicht erst einsetzen zu müssen. Die meisten Perso-
nenschützer sind schweigsam, unbestechlich, gefährlich,
unauffällig. Das ist ihr Klischee und ihr Markenkenn-
zeichen. Und so ist es ihnen auch recht.
Raumkampfsoldat [M M M in]
Spezialfertigkeiten: Bewegung im Raumanzug+15 [a],
Handfeuerwaffen+ 8 (Sp) [M, ü], Körperbeherr-
schung+15[F , 0]
Voraussetzungen: St > 60, Gw > 60, Ko > 60
Als Raumkampfsoldat ist man es gewohnt, sich unter
Extrembedingungen ebenso gut und kompromisslos be-
haupten zu können wie unter normalen Umständen.
Rautnkampfsoldaten sind für den Kampf unter jeglichen
Umweltbedingungen (primär im Weltraum und als
Speerspitze bei Landeunternehmungen auf Planeten)
ausgebildet und zählen zur Elite einer jeden interstella-
ren Streitmacht, die es sogar mit Kampfrobotern auf-
nehmen kann.
Sicherheitsoffizier [a fil iTI 11]
Spezialfertigkeiten: Haneffeuerween+ 7 (Sp)[M,H],
Suchen+ 10[H], lelAnloser Kampfr 7 [F, irl,
Voraussetzungen: St + Gs + Gw > 120, In > 30
Der Sicherheitsoffizier tut für gewöhnlich Dienst vor-
nehmlich in der Flotte, kann aber auch auf großen Pas-
sagierraumern oder in industriellen Komplexen ange-
troffen werden. Seine Aufgabe ist das rechtzeitige Ent-
decken und Abwehren von Gefahren, die dem ihm an-
vertrauten Schiff von innen drohen, sei es durch unzu-
verlässige Besatzungsmitglieder, die leichtsinnig gegen
Sicherheitsvorschriften verstoßen oder durch ihr Verhal-
ten Sand in das reibungslose Getriebe der Mannschaft
streuen, sei es durch Saboteure, die bewusst Schaden
anrichten wollen, oder durch Verbrecher, die an Bord
gegen die Gesetze verstoßen.
Soldat [M rn TI ig]
Spezialfertigkeiten: Fahrzeug lenken:C(f+15 (Sp) [n],
Langfeuenvaffen+8 (Sp)[M], Sensornutzung+10 (eige-
ner TECIP)[1,H,T]
Voraussetzungen: St + Gs + Gw > 100, tV > 30
Der Soldat der Bodentruppen ist aller modernen Tech-
nik zum Trotz noch immer das Kernstück jeder Armee.
Er ist derjenige, der in vorderster Front kämpft und durch
dessen Einsatz und Siegeswillen manche Schlacht ent-
schieden wird. Die meisten Soldaten der Milchstraße
lieben ihre Heimat und deren Wertvorstellungen und
kämpfen in dem Bewusstsein, diese zu verteidigen. Al-
lerdings gibt es auch Soldaten, die schlecht ausgebildet
und demoralisiert sind.
Vollstrecker [g iT1 M K]
Spezialfertigkeiten: Beschatten+8 [H], Meucheln+ l0
(Sp) Verkleiden+ 10[H]
Voraussetzungen: St > 30, Gs > 60, Gw > 60, sK > 30,
pA < 80
Der Vollstrecker, seine Tätigkeitsbezeichnung kann auch
Exekutor, Assassine oder Terminator lauten, wird von
vielen abfällig Meuchelmörder oder Bluthund genannt.
Dieser Beruf ist in zahlreichen Kulturen anzutreffen,
wird aber von den wenigsten gesellschaftlich akzeptiert.
Es gibt viele private Organisationen, die Vollstrecker
ausbilden, aber auch einige Geheimdienste verfügen über
vergleichbare Einsatzkommandos (im Terranischen Liga
Dienst war dies beispielsweise die längst aufgelöste
Abteilung Null, im Tu-Ra-Cel sind dies die Kralasenen).
Um unliebsame Mitlebewesen auf elegante Art und ohne
sich selbst die Hände schmutzig machen zu müssen aus
dem Weg zu räumen, haben die meisten Kulturen Voll-
strecker als eine Art legaler Meuchelmörder hervorge-
bracht. Fast immer haben diese zwar einen schlechten
Leumund, befolgen intern aber häufig einen strengen
Ehren- und Verhaltenskodex. Rache und übertriebene
Emotionen sind den Vollstreckern für gewöhnlich fremd.
„Du wirst nach Traversan zurückkehren. Wir schleusen dich in
die traversanische Botschaft Mirkandols ein. Du wirst die Stadt
mit ihren Bewohnern kennen lernen, in der du später das Ur-
teil vollstreckst. Gutes Gelingen, Kralasene Manklix!" - Sargor
da Progeron, Cel'Mascant [PR #2024]
„Ich hatte einen Beruf. Es war in deinen Augen vielleicht kein
eleganter Beruf, aber ich habe in der Abteilung Null nie einen
Auftrag ausgeführt:' - Monkey [PR #1934]
Techniker
Fremdtechnologieexperte [mune
Spezialfertigkeiten: Compidernuizung+ 70 (eigener
TECH`2[R,1], Fremdiechnologie+8 (Sp)[T]
Voraussetzungen: tV > 80
Der Fremdtechnologieexperte gehört zu jenen seltenen
Koryphäen, welche die Vorzüge vieler anderer Ingenieu-
re und Naturwissenschaftler auf sich vereinen. Der
Fremdtechnologieexperte schafft es immer wieder, sich
in fremdartigste Technologien hineinzudenken und zu-
gleich mit der eigenen virtuos umzugehen. Dabei ist es
völlig gleichgültig, ob er sich an der Erforschung eines
neu entdeckten Planeten, eines havarierten Raumschif-
fes oder einer verlassenen Stadt beteiligt. Er scheut kein
Risiko, um lange verschüttetes Wissen wieder ans Licht
zu bringen, er ist ein Erforscher im wahrsten Sinne des
Wortes, den nichts mehr reizt als ein verschlossenes
Aggregat unbekannter Herkunft oder Bauweise.
Funker [a I I T]
Spezialfertigkeiten: Compidernucung+70 (eigener
TECH9 A, 1], Sensoimalung+ 11 (eigener TECH°)[I,
B, T], Sprechen:Uf+ 72[0,1], Signaltechnik+9 (Sp)
T]
Voraussetzungen: tV > 40
Funker und Ortungsspezialisten sind nicht nur dann
gefragt, wenn es darum geht, für den reibungslosen Be-
trieb sowie die Auswertung planetarer oder interstella-
rer Kommunikation und Ortungsanlagen zu sorgen, Stö-
rungen zu beheben oder hervorzurufen. Sie sind auch
mit der Telekommunikation in seinen vielen Ausprägun-
gen allgemein sowie der Wartung und Reparatur von
Ortungstechnik und Sensoren vertraut.
Ingenieur [I T T W]
Spezialfertigkeiten: Computermazling+ 70 (eigener
TECH° [ALI], Sensor nutz 10 (eigener TECH9 [1,
a, T] sowie eine der folgenden Fertigkeiten: Biolech-
nik+70[T], Ineigleeein/1k+10 (Sp)[T], Feldtechnik+ /0
(Sp) [T], Hyper dirntechnik- f-70 (Sp) [T], Signallech-
nik+70 (Sp)[I,T], Hefentechnik+70 (Sp)[T]
Voraussetzungen: tV > 60
Der Ingenieur besitzt ein breites technisches und wis-
senschaftliches Grundlagenwissen und ist darüber hin-
aus meist auf einen bestimmten Technikbereich spezia-
lisiert, in dem er eine besonders fundierte Ausbildung
genossen hat. Er kann Geräte aus seinem Spezialgebiet
nicht nur bedienen und reparieren, sondern auch an de-
ren Konstruktion und Weiterentwicklung mitarbeiten.
Programmierer [1 1 T T]
Spezialfertigkeiten: Computernutzung+ 17 (eigener
TECH9[O,1], leformatik+9 (Pn9gilammieren)[1,W],
Roboilk+8 (I(pbernetik)[1, T]
Voraussetzungen: tV > 60
Der Programmierer ist unersetzlich, wenn es um die
Wartung oder Einsatzvorbereitung von Robotern, Dro-
iden und Androiden, von Computersystemen usw. geht.
Aber auch beim „gewöhnlichen" Eindringen in fremde
Computersysteme ist der Programmierer gefragt. Denn
häufig lässt sich eine bedrohliche Situation durch das
Einspeisen falscher Daten oder die Manipulation vor-
handener Daten und Programme auch ganz ohne Ge-
walt auflösen.
„Wenn mich eines fasziniert, dann ist es Kommunikation ab-
seits des Erlaubten und Üblichen. Früher hätte man Menschen
wie mich als so genannte Hacker bezeichnet. Ich betreibe es als
Passion, Daten herauszufinden' - Seelena Mirdyl [PR #19361
Systemadministrator [n I T]
Spezialfertigkeiten: Compideimitung+ 77 (eigener
TECH9[R,I], finprovisieren+6[T], lz?formeilik+9 (In-
trusion)[I,W], Roboilk+8 (Rechnerfechnih) [I, T]
Voraussetzungen: tV > 60
Der Systemadministrator ist verantwortlich für den Auf-
bau, die Organisation, den Betrieb und die Sicherheit
von Rechnernetzen und bei Bedarf auch von Großrech-
nern. Ob es Probleme mit der Installation von Soft- und
Hardware gibt, neue Berechtigungen für Nutzer einge-
richtet oder Eindringlinge im System ausfindig gemacht
Ungelernte Fertigkeiten
werden müssen - der Systemadministrator ist der richti-
ge Ansprechpartner. Als Sicherheitsexperte kennt er sich
Jeder einigermaßen geschickte Abenteurer kann versu-
zudem hervorragend mit den Techniken aus, welche die
chen, einen Baum zu erklettern, leise durch die Gänge
Integrität von Rechnernetzen gefährden.
eines Verwaltungstraktes zu schleichen usw. Seine Er-
folgsaussichten hierbei sind allerdings naturgemäß ge-
ringer als die eines anderen, der diese Fertigkeiten ei-
Schiffsingenieur [R T] gens gelernt hat. Der ungelernte Erfolgswert kann au-
Spezialfertigkeiten: Computernutzung+ 10 (eigener ßerdem nicht gesteigert werden; will man sich in einer
TECH9 [a, I], Eneigletechnik+8 (Sp)[T], Feldtechnik+8 der Fertigkeiten verbessern, muss man sie zuvor erler-
(Sp)[T], Improvisieren+ 6[T], Sensormazung+ 10 (ei-
gener TECIP) [1, n, T], Signaltechnik+8 (Sp) [1,n,
effentechnik+8 (Sp)[T]
Voraussetzungen: Gs > 30, tV > 40 Ungelernte Fertigkeit Erfolgswert ungelernt

Großraumschiffe mit ihren oft mehrtausendköpfigen .1krobatik —(4)

Besatzungen können es sich leisten, spezialisierte Inge- Allgemeinbildung +(3)
nieure aus allen wichtigen Fachgebieten an Bord zu ha- Beredsamkeit +(3)
ben. Kleinere Schiffe hingegen verlassen sich stattdes- Beschatten +(3)
sen auf Generalisten, die sich in allen wesentlichen Be- Handfeuerwaffen +(1)
reichen der Raumfahrttechnik auskennen und im Not-
fall auch einmal improvisieren können. Dabei werden Kampftaktik
sie von den Wartungstechnikern unterstützt. Gerade Klettern
durch die Breite ihrer Ausbildung finden Schiffsinge- Körperbeherrschung
nieure häufig Lösungen für Probleme, die mehrere Fach- Mechanik
gebiete berühren und vor denen der Spezialist versagt. Mechanismen deaktivieren

Meucheln
Wartungstechniker [n T] Raumkampf*
Spezialfertigkeiten: Bewegung im Raumanzug+ IS [a], Reiten
Computemutzung+7 (eigener TECH9[R,1], improvi- Schefiihning*
sieren+5[T], Sensomutzung+7 (eigener TECH°) [1, H, Schleichen
T] sowie drei der folgenden Fertigkeiten: Eneizgietech-
iiik+6 (Sp)M, Feldtechnik+6 (Sp)M, ilyperdinitech- Schwimmen +(3)
nik+6 (Sp)[T], Mechanik+8[T], Signaltechnik+ 6 (Sp) Singen +(4)
[1, T] oder Weentechnik+6 (Sp)[T] Springen +(5)
Voraussetzungen: Gs > 30, tV > 30 Spurensuche +(0)
Suchen -(3)
Wartungstechniker sind Generalisten, die gerade an Bord
von Raumschiffen alle möglichen technischen Geräte
Tanzen +(2)
warten und kleinere Reparaturen durchführen können -
Timten +(3)
im Notfall auch außerhalb des Raumschiffs in der Schwe-
Urteilskraft. +(3)
relosigkeit des Alls. Sie besitzen ein breites Grundla- Verbergen +(3)
genwissen über Technik, aber meist keine tiefer gehen-
Verführen +(3)
den Spezialkenntnisse, sodass sie in schwierigen Fällen
Spezialisten zu Rate ziehen müssen.
Ger/gören +(3)
Wartungstechniker kennen sich auch mit primitiven Verkleiden +(4)
Mechanismen aus; die technologische Bandbreite eines Vortragen +(2)
Wartungsspezialisten liegt dadurch deutlich höher als die Waffenloser Kampf +(4)
jedes anderen Abenteurers (er kann ohne Abzüge mit Weiten +(4)
bis zu 4 Technologieniveaus unter seinem eigenen um- *: nur Personen, die Ratimschjsreuen können
gehen).
nen. Es gibt nicht die Möglichkeit, für eine ungelernte
Fertigkeit einen Schwerpunkt zu wählen.
Die Fertigkeiten der Liste auf S. 122 kann jeder unge-
lernt mit dem genannten Erfolgswert anwenden. In ei-
nigen Fällen stimmt der ungelernte Erfolgswert mit dem
anfänglichen gelernten Erfolgswert +5 überein, doch
lässt sich auf dem Letzteren aufbauen und verbessern.
Typische Vorzüge und Mängel der Völker
Akonen
Vorzüge: Glattzüngig, Kontakte
Mängel: Abneigung, Feindschaft, Arroganz, Stolz
Aras
Vorzüge: Gefühlskalt, Geschäftssinn, Intuition, Kon-
takte, Neugierde
Mängel: Abhängig, Arroganz, Eid, Gier, Stolz, Wan-
kelmütig
Arkoniden
Vorzüge: Auszeichnung, Eidetik, Intuition, Kontakte,
Kühnheit, Loyalität, Methodisches Vorgehen, Reich-
tum, Verbündeter
Mängel: Abneigung, Feindschaft, Arroganz, Ehrenko-
des, Eid, Hingabe, Rivale, Stolz, Ungestüm
Bialois
Vorzüge: Einschüchterung, Glattzüngig, Glückskind,
Gute Sinne, Intuition, Sprachbegabung
Mängel: Arroganz, Ehrenkodex, Hingabe, Sturheit
Gataser
Vorzüge: Beidhändig, Gefühlskalt, Glattzüngig, Gute
Sinne, Richtungssinn, Sprachbegabung, Vermindertes
Schlafbedürfnis
Mängel: Abhängig, Abneigung, Feindschaft, Gier,
Leichtgläubig, Rivale
Jeder Gataser besitzt außerdem den Vorzug Nachtsicht und
muss hierfür keinen ausgleichenden Mangel nehmen.
Kartanin
Vorzüge: Abtauchen, Einschüchterung, Geschäftssinn,
Vorzüge und Mängel
Vorzüge sind Merkmale eines Wesens, die ihm das Le-
ben oder zumindest bestimmte Aktivitäten erleichtern,
während Mängel sich negativ auswirken, es also schwe-
rer machen, seine Ziele zu erreichen - jedenfalls auf den
ersten Blick.
Gute Reflexe, Gute Sinne, Harter Schädel, Intuition,
Kühnheit, Loyalität, Neugierde, Richtungssinn, Ro-
bustheit, Vermindertes Schlafbedieis;erstohlenheit,
Zuversicht
Mängel: Abhängig, Abneigung, Feindschaf,Blindwü-
tig, Ehrenkodex, Eid, Hingabe, Marotte, Sturheit, Un-
gestüm
Jeder Kartanin besitzt außerdem den Vorzug Nachtsicht und
muss hierfür keinen ausgleichenden Mangel nehmen.
Mehandor
Vorzüge: Beidhändig, Einschüchterung, Gefii/tlska/t.
Geschäftssinn, Glattzüngig, Gute Reflexe, Kontakte,
Reichtum, Verbündeter; Zuversicht
Mängel: Abhängig, Blindwütig, Finsteres Geheimnis,
Gier, Marotte, Rivale, Ungestüm
Terraner
Vorzüge: alle
Mängel: alle
Topsider
Vorzüge: Beidhändig, Einschüchterung, Gefühlskalt,
Gute Sinne, Nachtsicht, Regenerationskraft, Robust-
heit
Mängel: Abhängig (von Jesse), Abneigung, Blind-
wütig, Eid, Rivale, Ungestüm
Jeder Topsider besitzt den Mangel Abhängig (von Wassert:
Topsider benötigen ständig Wasser, wobei aber schon klei-
ne Mengen ausreichend sind. Außerdem sind die Echsenar-
tigen darauf angewiesen, ihre Schuppenhaut geschmeidig
zu halten, wozu sie entweder Wasser oder ein Trocknungs-
mittel benutzen, das im einfachsten Fall leicht aus Sand und
Asche hergestellt werden kann. Für diesen Mangel darf kein
ausgleichender Vorzug gewählt werden.
Einige Spielerfiguren haben aufgrund ihrer Herkunft
oder ihres Berufs einen oder mehrere Vorzüge und Män-
gel in Kauf nehmen müssen. Jülziish und Kartanin
besitzen außerdem speziesbedingt automatisch den Vor-
zug Nachtsicht sowie Topsider den Mangel Abhängig
('von Weissei).
Hierüber hinaus darf sich jeder Spieler freiwillig einen
zusätzlichen Vorzug aussuchen, um die Persönlichkeit
oder die Begabungen seiner Spielerfigur abzurunden.
Zum Ausgleich muss er dann auch einen zusätzlichen
Mangel wählen.
Der Auswahl muss der Spielleiter zustimmen, der be-
stimmte Vorzüge und Mängel mit Rücksicht auf die von
ihm geplanten Abenteuer verbieten kann. Am besten
wählen Spieler und Spielleiter gemeinsam die Vorzüge
und Mängel einer Figur aus, sodass diese eine wichtige
Rolle in der Spielhandlung leisten können.
Im Spielverlauf können sich - allmählich (als Faustre-
gel: nicht vor Erreichen von Grad 4) - einige Mängel
abschwächen: Wer hundertmal betrogen wurde, verliert
beispielsweise einen Teil seiner Leichtgläubigkeit. Spie-
lerfiguren können aber später auch neue Vorzüge und
Mängel erhalten, zum Beispiel Abhängig von einem
Medikament, das regelmäßig eingenommen werden
muss.
Um den Spieler bei seiner Vorzüge- und Mängel-Wahl
zu unterstützen, zeigt die nebenstehende Übersicht ty-
pische Vorzüge und Mängel der Völker, aus denen die
Spielerfiguren stammen. Es handelt sich dabei - sofern
nicht anders vermerkt - um reine Empfehlungen, wie
einem für dieses Volk typischen Wesen am besten ge-
dient ist, nicht um eine verbindliche Vorgabe.
Psikräfte
Psikräfte sind im Perryversum sehr selten, spielen aber
in den Romanen der Serie eine wichtige Rolle und wir-
ken sich oft entscheidend auf die Handlung aus. Daher
ist es nicht möglich, es allein dem Zufall zu überlassen,
ob eine Spielerfigur paranormal begabt ist und welche
speziellen Psifähigkeiten sie besitzt. Die grundlegende
Entscheidung muss der Spielleiter im Hinblick auf die
Art der Abenteuer treffen, in die er seine Spielergruppe
schicken will. Dabei muss er zuerst zwischen einer psi-
armen oder psireichen Gruppe wählen oder sogar eine
Psi-Task Force ermöglichen.
Anzahl an Psikräften
In einer psiarmen Gruppe besitzen die meisten oder
sogar alle Abenteurer keine paranormalen Fähigkeiten.
Außerdem sind nur schwache Psikräfte erlaubt, d.h.
solche aus den Psifeldern APS und BPS oder solche der
Stufen 1 und 11 aus den anderen Psifeldern. Diese Kräf-
te sind in erster Linie rein defensiver Natur, oder sie
verleihen dem Psionten nur solche angeborenen Fähig-
keiten, die auch normale Abenteurer mit geeigneter tech-
nischerAusrüstung besitzen können. In diesem Fall darf
jeder Spieler, dessen Abenteurer ein Psipotenzial über
80 hat, einen PW-80:Psipotenzial würfeln. Gelingt der
Prüfwurf, so besitzt die Spielerfigur eine schwache Psi-
kraft. Außerdem darf der Spieler dann den PW-80:Psi-
potenzial wiederholen; gelingt auch der zweite Prüfwurf,
besitzt er noch eine weitere schwache Psikraft.
Topsider können nach diesem System nicht paranormal
begabt sein. Ihr Volk bringt generell praktisch keine Psi-
onten hervor. Die meisten Individuen mit einer entspre-
chenden Begabung überleben die ersten beiden Lebens-
jahre nicht, da man sie als abnorm einstuft.
In einer psireichen Gruppe besitzen typischerweise
mehrere Abenteurer schwache Psikräfte oder ein Grup-
penmitglied starke Psikräfte, d.h. paranormale Fähig-
keiten der Stufen H I-VI aus anderen Psifeldern als APS
und BPS. Will der Spielleiter mehrere schwache Psikräfte
verteilen, legt er ihre Anzahl fest. Anschließend einigen
sich die Spieler, welche Abenteurer je eine dieser Fä-
higkeiten erhalten; dabei kommen allerdings nur dieje-
nigen in Betracht, deren Psipotenzial über 50 liegt. Leer
ausgehende Spielerfiguren erhalten als Ausgleich ein
zusätzliches Lernsymbol ihrer Grundfertigkeiten (s. S.
105), das sie zum Erwerb einer weiteren Fertigkeit und
zum Steigern eines Erfolgswerts einsetzen können. Kön-
nen sich die Spieler nicht einigen, würfeln sie nachein-
ander PW-50:Psipotenzial, wobei der Abenteurer mit
dem höchsten Wert beginnt. Gelingt ein Prüfwurf, er-
hält die Spielerfigur eine Psikraft; es wird solange wei-
ter gewürfelt - bei Bedarf auch mehrfach - bis alle Psi-
fähigkeiten vergeben sind.
Hat der Spielleiter nur eine starke Psikraft vorgesehen,
so können sich auch hier die Spieler einigen, wer sie er-
hält. Alle anderen Abenteurer erhalten wieder ein zusätz-
liches Lernsymbol ihrer Grundfertigkeiten,
und außerdem verliert der Psiont ein Lern-
symbol seines Berufsfelds - welches, darf der
Spieler selbst aussuchen. Möchten mehrere
Spieler die paranormale Begabung besitzen,
so würfeln sie nacheinander PW-80:Psipo-
tenzia I, bis einer von ihnen Erfolg hat.
einem Psipotenzial von 91-95 (96-100) beginnen dagegen mit ei-
nem erhöhten Erfolgswert von +6 (+7).
Psionten des Perryversums sind sich oft ihrer Psifähigkeiten nicht
bewusst. Der Spielleiter kann die Psikraft eines Abenteurers daher
vorerst geheim halten und sie dem Spieler erst später offenbaren.

In einer Psi-Task Force können mehrere Psifelder und Psikräfte

oder alle Abenteurer starke Mutanten sein.
Alle Abenteurer mit einem Psipotenzial über Im Rahmen des Rollenspiels werden die Psifähigkeiten in die folgenden
80 erhalten eine starke Psikraft. Abenteuer Psifelder eingeteilt. Eine ausführliche Beschreibung der Psifelder und der
mit Pp zwischen 51 und 80 besitzen eine zugehörigen Psifähigkeiten enthält die Sektion )2Die Psikräfie« (s. S. 204).
starke oder eine schwache Psikraft. Spieler- Jede Psikraft besitzt eine Stufe zwischen I und VI, die ein grobes Maß für
figiren mit zu niedrigem Psipotenzial sind ihre Stärke ist.
besonders gut ausgebildete Spezialisten und
erhalten als Ausgleich vier frei wählbare zu- Antipsi (APS) Telekinese (PKI IV)
sätzliche Lernsymbole aus den Bereichen Zündung (PKI VI)
Gedankenabschirmung (APS II)
fit H, T, V, W, H, Z für ihr Berufsfeld, die
Psiblock (APS IV)
zum Lernen zusätzlicher Fertigkeiten und
Psireflektion (APS VI) Paratransport (PTR)
zum Steigern von Erfolgswerten benutzen
Psistasis (APS V) Parasprinten (PTR V)
werden können. Eine solche Gruppe findet
sich natürlich nicht zufällig zusammen, son- Teleaccition (PTR II)
dern steht von vorneherein im Dienst einer Extrasensorik (EXT) THeportation (PTR IV)
staatlichen oder vergleichbaren nichtstaat- Eidetik(EXT II) THepsünation (PTR III)
lichen Organisation. Im Perryversum kom- Frequenzsehen (EXT II)
men hier in erster Linie die LFT oder die Mikrooptik (EXT I) Psychokognition (PSY)
USO in Frage. Ortung (EXT III) Empathie (PSY I)
Papaampelkation (EXT II) Geistesschlag (PSY IV)
Pastsensing(EXT VI) Hypnose (PSY V)
Psisensorik (EXT I) Paraamnesie (PSY II)
Art der Psikräfte Spähen (EXT III) Paradomination (PSY III)
Struktursehen (EXT VI) Parahalluzination (PSY IV)
Nachdem feststeht, welcher Abenteurer wie- Te/eopa (EXT III) Parasomnifrrie (PSY I)
viele Psikräfte besitzt, müssen die einzel- 7Wetemporation (EXT V) Telepathie (PSY III)
nen Fähigkeiten festgelegt werden. Am be- Ultrahorchen (EXT II) .77erempathie(PSY I)
sten geschieht dies in gegenseitigem Ein-
vernehmen: der Spieler stellt eine Rangfol- Hyperraum und Pararealitäten Transformation (TRF)
ge von 10 in Frage kommenden Psikräften (HYP)
zusammen, und der Spielleiter sucht eine Gestaltwandlung (TRF VI)
Frequenzwandeln (HYP III) Kiyokinese (TRF III)
davon aus. Dabei sollte er den Wünschen
Hyperortung (HYP I) Parasarkie (TRF II)
des Spielers entgegen kommen, aber para- Movation (HYP V)
normale Fähigkeiten ausschließen, die in Pyrokinese (TRF III)
Psi-Konversion (HYP III)
den geplanten Abenteuern vermutlich nutz- Relaisfunktion (HYP II)
los sind oder die umgekehrt das Spielge- Psifähigkeiten der Bäalols (BPS)
7»aummeditation (HYP VI)
schehen in unerwünschter Weise dramatisch Weitermachen (HYP III) Kollektiv führen (BPS IV)
beeinflussen würden. Beim Festlegen einer Paraabwehr (BPS III)
starken Psikraft darf die Wunschliste des Schutzschirm erzeugen (BPS I)
Spielers höchstens 5 Fähigkeiten der Stu- Parakinese (PKI)
Schutzschirm verstärken (BPS II)
fen V und VI enthalten. Kontrakinese (PKI I)
Levitation (PKI II) Die Psifähigkeiten der Bäalols besit-
zen ausschließlich Angehörige dieses
Der anfängliche Erfolgswert einer Psifähig- Paradesintegration (PKI V)
Volkes.
keit ist normalerweise +5. Abenteurer mit
Implantate
Grundsätzlich ist es den meisten Zivi-
lisationen ab TECH°7 auch möglich,
Lebewesen durch Implantate - manch-
mal respektlos auch „Ersatzteile" ge-
nannt - an bestimmte Umstände anzu-
passen oder in ihrer Leistungsfähigkeit
zu steigern. Die Qualität solcher Im-
plantate steigt mit dem Technologieni-
veau, sowohl was Ausfallerscheinun-
gen als auch Design, optische Natür-
lichkeit und die Leistungsfähigkeit be-
trifft. Absolut führend auf diesem Ge-
biet sind die Kliniken der Aras. Aber
auch andere Völker besitzen mehr oder
weniger hochwertige Körperaufrü-
stungstechnologie und Spezialisten.
Für Abenteurer ist es nicht möglich,
sich eine entsprechende Ausrüstung
zusammenzustellen, um sie für den Ei-
genbedarf an sich selbst einzusetzen:
Nicht nur die - umgehbaren - Lizenzen
und Dokumente stellen ein Hemmnis
dar, sondern vor allem die immensen
Anschaffungs- und Wartungskosten,
die man auf diese Weise nie amortisie-
ren könnte.
Obwohl die Cyber- und Implantattech-
nik im Perryversum bekannt ist, trifft
man nur verschwindend wenige Wesen,
die davon extensiv Gebrauch machen:
Es herrscht ihr gegenüber fast überall
Misstrauen, und man weiß aus leidvol-
ler Erfahrung, wie gefährlich die Ab-
hängigkeit des lebenden Organismus
von technologischer Ausstattung sein
kann.
Das Wissen, wie leicht ein entsprechend
mächtiges Wesen diese Technologie
ausnutzen und die Implantatträger un-
terjochen kann (wie bei den Cantaro ge-
schehen), hält die Milchstraßenbewoh-
ner für gewöhnlich davon ab, sich frei-
willig mit Cybertechnik auszustatten;
andere Gründe sind Religion, Ethik,
Ästhetik, politisches Kalkül usw.
Gefragt sind, wenn überhaupt, als sol-
che nicht erkennbare und wenig stör-
anfällige Implantate. Denn insbesonde-
re Hyperstrahlung hat immer wieder
und allen Abschirmungen zum Trotz et-
liche Geräte lahm gelegt - und bei be-
sonders sensiblen Bereichen genügt be-
reits eine Unterbrechung von wenigen
Sekunden, um dem Träger irreparable
Schäden zuzufügen.
Die „Ersatzteilchirurgie" wird vor al-
lem angewendet, um durch Unfälle,
Krankheiten oder Gewalteinwirkung
mehr oder weniger verkrüppelten We-
sen wieder zu ihrer alten - oder sogar
einer verbesserten - Form zu verhelfen.
Ein Beispiel hierfür ist der USO-Chef
Monkey, ein Oxtomer, der durch Ver-
lust seiner Augen erblindete und dem
stattdessen entspricht Objektive, deren
Robustheit seiner sonstigen Körper-
konstitution entsprechen, implantiert
wurden (mit Zusatzfunktionen wie
Zoom, Aufnahme u.Ä.).
Völker wie die Aras, die keinerlei Be-
denken hinsichtlich der genetischen
Manipulation ungeborenen Lebens ha-
ben, setzen entsprechende medizini-
sche Techniken standardmäßig ein, um
körperliche Missbildungen und Defi-
zite bei ihren Nachkommen von vorn-
herein zu verhindern. Sie bilden aller-
dings eine Minderheit innerhalb der
Milchstraße. Die meisten anderen Kul-
turen - von TECH°6 an aufwärts - be-
heben kleinere Defekte wie Kurzsich-
tigkeit, Taubheit, Blindheit oder ver-
kürzte Gliedmaßen, Verwachsungen
usw. stattdessen durch nachträgliche
technochirurgische Standardeingriffe.
So können ohne Nachteile für jedes
Wesen zuverlässig die für sein Volk
normalen Leistungswerte - vor allem
bei den Sinnesfertigkeiten - erreicht
werden. Jede Verbesserung darüber
hinaus geht allerdings zu Lasten des
I mplan tats-Konditions-Wertes (IKW)
(s.u.).
Manipulationen des eigenen Körpers in
ganz anderer Größenordnung findet
man bei einigen besonders ehrgeizigen
Persönlichkeiten, die sogar den Ab-
scheu anderer in Kauf nehmen, um ihre
beruflichen Fähigkeiten zu vervoll-
kommnen: Ein Beispiel hierfür ist der
derzeit größte lebende Mediker der Ga-
laxis, der Ara Zheobitt, der seinen Kör-
per beinahe perfekt auf seinen Beruf
abgestimmt hat, beispielsweise um mit
bloßem Auge und nackten Händen so-
gar schwierigste mikrochirurgische
Operationen durchführen zu können.
Derartige Extravaganzen sind aller-
dings praktisch unbezahlbar, wenn man
nicht die entsprechenden Fertigkeiten
besitzt, um daraus möglichst schnell
wieder genügend Kapital zu schlagen:
Sogar Zheobitt musste jahrelang hart
arbeiten, um die Kredite zurückzuzah-
len, die er um seiner „Perfektion" wil-
len hatte aufnehmen müssen.
Auch für die Spielerfiguren besteht die
Möglichkeit, ihren Körper, ihre Wahr-
nehmung und ihren Geist durch tech-
nische Mittel aufrüsten zu lassen. Je-
des Wesen kann aber nur ein bestimm-
tes Maß an Implantaten vertragen. Um
diese Grenze besser bestimmen zu kön-
nen, besitzt jedes Implantat einen so
genannten IKW (Implantats-Kondi-
tions-Wert). Die Summe aller IKW
eines Wesens darf höchstens so groß
sein wie sein natürlicher Konstituti-
onswert.
Zu Spielbeginn kann der Spielleiter bei
Abenteurern mit entsprechendem fi-
nanziellen Hintergrund ein Implantat
aus dem Bereich Supporter oder Boo-
ster zugestehen, dessen IKW aber
höchstens bei 1/10 der Konstitution des
Abenteurers liegen darf. Bei entspre-
chendem Preis des Implantats kann der
zuvor vorhandene Vorzug Reichtum der
Spielerfigur dadurch ersatzlos verfal-
len.
Immer, wenn die Spielerfigur in eine Lage kommt, in
der ihre Psifähigkeit hilfreich wäre, kann der Spielleiter
einen verdeckten Erfolgswurf für den Abenteurer ma-
chen; befindet er sich in Todesgefahr und könnte ihm
die Psibegabung helfen, erhält er +8 auf diesen Wurf.
Falls der Erfolgswurf gelingt, wirkt die Psifähigkeit.
Nachdem das „schlafende" Talent erwacht ist, kann der
Betreffende nun darangehen, seine Begabung zu schu-
len und zu trainieren.
„Eine neue Para-Eigenschaft von Garron. Wahrscheinlich hat er
sie in den 17 Jahren des Komas allmählich entwickelt:' (Noviel
Residor) [#1936: Im Para-Bunker]
Der Spielleiter kann auch festlegen, dass eine Psikraft
sich erst im Laufe der Zeit voll entwickelt. Manche Te-
leporter können sich zum Beispiel anfangs nur alleine
versetzen und lernen erst später, andere Personen bei
ihren Sprüngen mitzunehmen. Dem Spielleiter steht es
daher jederzeit frei, die in Sektion 6 beschriebenen Psi-
kräfte anfangs abzuschwächen und dem Abenteurer erst
später, zum Beispiel beim Erreichen eines bestimmten
Erfolgswerts in seiner paranormalen Fertigkeit, den Zu-
gang zu seinen vollen Fähigkeiten zu erlauben.
Manchmal besitzt ein Abenteurer auch ohne sein Wis-
sen eine weitere, verwandte Psikraft, die erst durch ein
einschneidendes Ereignis erwacht. Sobald der Spiellei-
ter ihn im Laufe der Spielhandlung mit einer entspre-
chenden Situation konfrontiert hat, wird er sich seiner
erweiterten Fähigkeiten bewusst. Der Erfolgswert einer
solchen zusätzlichen Psikraft ist anfangs wieder +5.
Beispiel: Der legendäre terranische Mutant Ras Tschubai
entdeckte seine Gabe der Teleportation in einer Situation
größter Lebensgefahr im afrikanischen Busch, von Ange-
sicht zu Angesicht zu einem Löwen. Betty Toufry wurde sich
ihrer Gaben ebenfalls erst bewusst, als Gefahr für Leib und
Leben bestand, als die lndividualverformer Besitz von ih-
rem Vater ergriffen hatten usw. Vergleichbares widerfuhr
,en meisten Angehörigen des „Ersten Mutantenkorps".
Sogar in der Gegenwart, in der die Kenntnis von Psifä-
higkeiten weiter ist als im 20. Jahrhundert n.Chr., wis-
sen einige Psionten zwar schon recht früh, dass sie eine
Begabung aufweisen, können diese aber noch nicht rich-
tig einsetzen oder ausloten: Den Vandemar-Schwestern
war es zeitlebens nicht vergönnt, das volle Ausmaß ih-
rer Psifähigkeiten zu erkennen, ähnlich erging es Vin-
cent Garron, und Mutanten wie Trim Marath sind noch
Memento Cantaro
Die Erinnerung an die Cybertechnik der Cantaro und
ihrer Geschöpfe (wie der Hyguphoten) ist noch ver-
hältnismäßig frisch im Gedächtnis der Galaktiker.
Cyborgs und alles, was daran erinnert, ruft daher
bei den meisten Unbehagen oder Abscheu hervor -
und Furcht.
immer auf der Suche nach dem Kern ihrer Psifähigkei-
ten und ihrer Anwendung.
Perry Rhodans Sohn Kantiran ist ein Beispiel für beide
Effekte. Seine ursprüngliche Psikraft der Zierempathie
entdeckt er, als er als Kind in der Wildnis seiner Heimat
unverhofft mit einigen gefährlichen Exemplaren der pla-
netaren Fauna konfrontiert wird. Später dehnen sich
durch den fehlgeschlagenen Versuch, im Zuge der ARK
SUMMIA (s. S. 188) seinen Logiksektor zu erwecken,
seine paranormalen Kräfte auf das Talent der Porado-
mina/fon aus.
Ausrüstung
Zu Beginn ihrer Laufbahn kann man davon ausgehen,
dass die Spielerfiguren in aller Regel über folgende be-
wegliche Habe verfügen:
- neuwertige, ihrem Beruf angepasste, normale Klei-
dung,
eine moderate Barschaft, die ausreicht, um beispiels-
weise die Lebenshaltungskosten für einen Monat zu
bezahlen,
eine einfache Waffe (Berufe mit mindestens in M oder
mit iandfeuer►s'affen als Spezialfertigkeit verfügen
über eine Handfeuerwaffe, alle anderen über eine ein-
fache Nahkampfwaffe),
ein kleiner Ausrüstungskoffer mit Geräten, die den ele-
mentaren Einsatz technischer und wissenschaftlicher
Fertigkeiten ermöglichen.
Wenn es zum Beruf und zur Hintergrundgeschichte der
Spielerfigur passt, kann die Startausrüstung auch etwas
üppiger ausfallen. Ein Schmuggler könnte beispielsweise
ein Raumschiff besitzen - zum Ausgleich dafür sollte er
allerdings verschuldet sein, das Raumschiff technisch
rückständig oder fehlerhaft sein, bestimmte Macken
haben o.Ä.
Alles Weitere sollte vom Hintergrund der Spielerfigu-
ren und dem konkreten Abenteuer abhängen. Von einer
übermäßigen technologischen Ausstattung ist aber
grundsätzlich abzuraten; schon ein SERUN ist für Spie-
lerfiguren vom Grad 1 eigentlich unbezahlbar. Es ist auf
jeden Fall sinnvoll, die Startausrüstung einer Spielerfi-
gur auf die Pläne des Spielleiters abzustimmen, sodass
sie optimal zum ersten Abenteuer passt. Der Spielleiter
sollte lediglich bedenken, dass entweder das Abenteue
dazu geeignet sein muss, durch Geld oder Funde di
Ausrüstung weiter zu verbessern, oder aber die Ausrü
stung der Abenteurer anderweitig auch für die Zukunl
ausgebaut werden kann. Anregungen zur Ausstattung de
Abenteurer liefern die Preislisten auf Seite 337f.
Im weiteren Verlauf des Spiels hat der Spielleiter jeder
zeit die Möglichkeit, den Abenteurern auch kostspielige
Ausrüstung bis hin zum eigenen Raumschiff leihweise
zu überlassen, wenn sie z.B. im Auftrag einer Persoi
oder einer Organisation tätig werden, die über solch'
Mittel verfügt.
 Fähigkeiten
der Spieterfiguren
 edes Wesen kennt sich mit verschiedenen Tätigkei-
all tenaus - Raumsoldaten wissen, wie man sich in un-
terschiedlichen Gravitationsverhältnissen bewegt und
Waffen bedient; Techniker konstruieren und reparieren;
Emotionauten fliegen Raumschiffe besser als jeder Bord-
rechner; Wissenschaftler erforschen je nach ihrer Nei-
gung vom größten bis zum kleinsten Phänomen alles,
was ihnen unter die Finger oder vor die Augen gerät;
Unterhaltungskünstler wissen, wie man Wesen unter-
schiedlicher Kulturen zum Lachen bringt usw. All diese
erlernten Fähigkeiten werden im Rahmen des PERRY
RHODAN-Rollenspiels als Fertigkeiten bezeichnet.
Eine Fertigkeit repräsentiert Wissen oder Können, das
sich der Abenteurer durch Studium oder Erfahrung er-
worben hat.
In der vorliegenden Sektion werden alle Fertigkeiten
beschrieben, die für dieses Grundregelwerk und die für
Spielerfiguren wählbaren Völker relevant sind. Die mei-
sten erklären sich schon aus ihrer Benennung heraus (bei-
spielsweise Klettern), aber der Text hält ergänzend stets
auch Beispiele parat, wann und wofür der gezielte Ein-
satz der entsprechenden Fertigkeit notwendig werden
kann.
Für Vertreter der exotischeren Fremdvölker und -spezi-
es des Perryversums gelten oft Ausnahmen und Sonder-
regeln betreffend bestimmter Fertigkeiten. Hierauf wird
im vorliegenden Buch aber bewusst nicht eingegangen,
weil dies den Rahmen eines Grundregelwerks sprengen
würde. Als Spielerfiguren stehen Haluter, Swoon oder
Matten-Willys hier noch nicht zur Verfügung. Daher wird
auf die Beschreibung, welche Auswirkungen deren Kör-
perbau und Lebensweise auf bestimmte Fertigkeiten
haben, nachfolgend ausdrücklich verzichtet. Falls erfor-
derlich, ließen sich viele derartige Informationen auch
selbst herleiten. So wird man unter massig gebauten
Völkern wie Ertrusern, Epsalern, Halutern, Oxtornern,
Solmothen oder Überschweren wohl kaum jemanden
finden, der Akrobatikbeherrscht.
Jedes Wesen des Perryversums verfügt über Fertigkei-
ten, die es je nach Situation einsetzen kann. In vielen
Fällen, besonders bei einfachen Aufgaben, gelingt die-
ser Einsatz mühelos automatisch.
Nur wenn es sich um nachvollziehbar schwierige Auf-
gaben handelt oder wenn besondere Umstände den
Schwierigkeitsgrad ansteigen lassen, gibt es das Risiko
eines Fehlschlages und muss ein Erfolgswurf über das
Ergebnis des Fertigkeitseinsatzes entscheiden. Läuft der
Einsatz der Fertigkeit den Interessen einer anderen Per-
son zuwider, darf diese sich zudem oft mit einem Wi-
derstandswurf für eine passende andere Fertigkeit oder
für eine Eigenschaft (s. S. 650 wehren.
Fertigkeiten besitzen immer einen Erfolgswert, der
umso höher ist, je besser ein Abenteurer die entsprechen-
den Fertigkeiten beherrscht. Jeder Erfolgswurf kann
durch Abzüge (bei schwierigen Aufgaben, beispielswei-
se dem Erklettern eines glitschigen Felsens) oder Zu-
schläge (bei leichteren Aufgaben, beispielsweise dem
Erklettern eines Baumes mit vielen Ästen und rauer Rin-
de) modifiziert werden. Die Beschreibung der Fertig-
keiten enthält oft Beispiele, wann solche Zuschläge oder
Abzüge angebracht sind. Auf deren Basis kann der Spiel-
leiter weitere Regeln improvisieren, wenn die gegebene
Spielsituation dies verlangt.
Infolge all dieser notwendigen Informationen zu einer
Fertigkeit ist die vorliegende Sektion recht umfangreich.
In der Praxis bereitet dies aber keine Probleme, da ein
Spieler sich stets nur diejenigen Fertigkeiten ansehen
Zusätzliche Fertigkeiten
Nicht für alles, was ein Wesen unternehmen kann,
existiert auch eine Fertigkeit in den Regeln - das
würde schlicht den Rahmen dieses Werkes spren-
gen. Beispielsweise wird man Stricken ebenso we-
nig finden wie Murmeln spielen, da diese Fertigkei-
ten im Spiel praktisch nicht relevant oder in aben-
teuerlichen Situationen zu unbedeutend sind. An-
dere Fertigkeiten, wie Spezialfähigkeiten bestimm-
ter Völker, tauchen hier ebenfalls nicht auf, da sie
hierfür zu selten sind.
Sollte eine derartige Fähigkeit ausnahmsweise doch
einmal wichtig sein, kann anstelle des herkömmli-
chen Fertigkeits-Erfolgswurfs ein Prüfwurf gegen
eine geeignete Eigenschaft helfen.
Für ein besonderes Abenteuer kann der Spielleiter
zudem jederzeit neue, passend zugeschnittene Fer-
tigkeiten einführen und den Abenteurern Gelegen-
heit geben, diese zu erlernen. Vielleicht müssen sie
z.B. in einem bestimmten Zusammenhang Schlitt-
schuh laufen? Oder ein Kamashite legt Wert auf
Pflanzen verstehen? Beides ist denkbar. Dem Spiel-
leiter steht es frei, solche Fertigkeiten ganz nach
Bedarf einzuführen. Oft ist es günstig, sie als spezi-
ellen Schwerpunkt anderer Fertigkeiten zu definie-
ren, aber man kann sie auch von Grund auf neu ent-
wickeln.
muss, über die seine Spielerfigur auch verfügt. Und auch
der Spielleiter muss sich nur mit den Fertigkeiten ver-
traut machen, die im nächsten Abenteuer eventuell eine
Rolle spielen werden. Außerdem kann man natürlich auch
jederzeit hier nachschlagen, auch während des Spiels.
Bei erfahrenen Spielern genügt es meist vollauf, wenn
der Spielleiter sich einen allgemeinen Überblick der
Fertigkeiten der Abenteurer verschafft hat, da die Spie-
ler ihm beim (kooperativen) Spiel ja gegebenenfalls je-
derzeit mit ihren Detailkenntnissen aushelfen können.
Der Einsatz
von Fertigkeiten
Abenteurer wenden ihre Fertigkeiten meist an, um ei-
nes der folgenden Ziele zu erreichen:
um im Kampf anzugreifen oder sich zu verteidigen
(Waffenfertigkeiten),
um im Rahmen sozialer Kontakte ihre Mitwesen zu
bestimmten Reaktionen zu veranlassen (Sozialfertig-
keiten),
um durch körperlichen Einsatz eine besondere Tat zu
vollbringen (Bewegungs- und Fingerfertigkeiten),
um Informationen zu sammeln oder Faktenwissen ab-
zufragen (Entdeckungs- und Wissensfertigkeiten).
Die Fertigkeiten sind daher mit wenigen Ausnahmen je-
weils einem dieser vier Zwecke zugeordnet: Z.B. liefert
lenetologie Informationen über Gezeiten, Klimazonen,
Windverhältnisse und andere Phänomene der unbeleb-
ten Natur von Planeten, kann man sich mit Schwimmen
über Wasser halten, fragt man mit rerhören seinen Ge-
sprächspartner auch gegen dessen Willen aus oder wehrt
man sich mit der Waffenfertigkeit Handieuerwaffin sei-
ner Haut.
Untypische Anwendungen kommen aber zuweilen auch
vor: Mit der Fingerfertigkeit Erste Hiife kann man
manchmal auch Faktenwissen erhalten, etwa über die
Transportfähigkeit eines Verletzten; die Wissensfertig-
keit Chemie kann man einsetzen, um einen Sprengsatz
zu improvisieren und zur Zündung zu bringen usw.
Da Kampfsituationen aufgrund ihrer besonderen Natur
mehr Raum benötigen, werden diese in einer eigenen
Wie viele Erfolgswürfe sind erlaubt?
Normalerweise steht einem Wesen in einer gegebenen Situati-
on nur ein einziger Erfolgswurf zu. Wenn dieser fehlschlägt,
darf der Abenteurer nicht nochmals würfeln - in vielen Situa-
tionen ist der Grund hierfür augenfällig: Eine Felswand z.B.
kann schlicht zu schwierig zu erklettern, eine gesuchte Infor-
mation etwa in einem Datenspeicher zu gut verborgen sein. Erst
wenn sich die Voraussetzungen der Situation in merklichem
Ausmaß geändert haben - wenn der Abenteurer z.B. zwischen-
zeitlich seinen Erfolgswert in der entsprechenden Fertigkeit
erhöht oder eine zusätzliche, wichtige Schlüsselinformation
erhalten hat, die ihm bessere Erfolgsaussichten beschert - darf
er zurückkehren und es erneut versuchen.
Sektion 7 beschrieben. Die für die drei anderen Fertig-
keitsgruppen gemeinsam gültigen Anwendungsregeln
werden dagegen im Folgenden näher erläutert.
Sozialer Umgang
Meistenteils zielt im Rahmen von Abenteuern der sozia-
le Umgang der Spielerfiguren darauf ab, von einer ande-
ren Person Informationen zu erhalten, sie zu einer be-
stimmten Handlungsweise zu bewegen oder ihr etwas
vorzutäuschen. Fertigkeiten, die in erste Linie für solche
Zwecke eingesetzt werden, heißen Sozialfertigkeiten.
In fast allen Fällen steht der Zielperson der Überredungs-
oder Täuschungskünste ein Widerstandswurf (WW) für
eine passende Fertigkeit (meist Urteilskrall oder AiiIku-
kennnils) oder ersatzweise mit dem Erfolgswert In/10
oder sK/1 0 zu - es sei denn, das Opfer ist völlig ahnungs-
los und vertrauensselig.
Glückt der Erfolgswurf, so entscheidet der Widerstands-
wurf der Zielperson darüber, ob der Abenteurer einen
leichten oder einen großen Vorteil erringt (s. S. 66), d.h.
ob das Opfer den Wünschen seines Gegenübers eher mehr
oder eher weniger weit entgegenkommt.
Ein Widerstandswurf ist beim sozialen Umgang aber
selbst dann immer erforderlich, wenn der Erfolgswurf
misslingt. Der WW entscheidet, ob das Opfer das be-
reits vergebliche Bemühen seines Gegenübers überdies
folgenbehaftet durchschaut. Gelingt der Widerstands-
wurf nämlich, so kann der Betreffende entweder schein-
bar auf die Wünsche seines Gegenübers eingehen und
ihn z.B. mit falschen Informationen versorgen, oder aber
 er reagiert „nur" verärgert, weil er auf einmal die unlau-
teren Absichten des Gesprächspartners erkennt, und
wendet sich z.B. wortlos ab.
Alle Würfelwürfe bei der Anwendung einer sozialen
Fertigkeit werden im Normalfall verdeckt vom Spiel-
leiter (s. S. 64) ausgeführt. Dadurch weiß der Abenteu-
rer nie zuverlässig, ob er sein Opfer tatsächlich über-
zeugt oder ob es ihn durchschaut hat und nun seinerseits
ihm etwas vormacht.
Beispiel: Jeder Raumfahrer kann sich in einem Raumanzug bewegen -
ein Erfolgswurf für Bewegung im Raumanzug ist unter normalen Um-
ständen also nicht nötig. Wenn jedoch besondere Umstände eintreten -
eine Halteleine reißt, der Raumfahrer in ein Feuergefecht gerät oder er
sich aus anderen Gründen besonders rasch oder zielgenau bewegen muss
- wird ein solcher Wurf notwendig.
Ähnlich kann ein Raumpilot ein gut ausgerüstetes Raumschiff mühelos
(und ohne Erfolgswurfnotwendigkeit) von Terra zum Jupiter fliegen - sofern
nicht gerade ein Hypersturm durch das Solsystem rast oder er mitten
durch eine Raumschlacht fliegen muss.
Und ein erfahrener Glücksspieler wie Ronald Tekener muss nicht jedes
Mal würfeln, wenn er mit jemandem eine Partie Poker wagt - wenn er
nicht gerade auf einen ungewöhnlich gewieften Gegner trifft, kann man
auf einen Erfolgswurf verzichten.
2 Wurf, dann kennt die Spielerfigur die Antwort. Beherr-
Bei der Anwendung von Sozialfertigkeiten darf ferner
vor allem das eigentliche „Rollenspiel" nie vernachläs-
sigt werden. Die Spieler müssen anschaulich schildern,
wie sie sich mit ihrem fiktiven Gegenüber auseinander-
setzen. Hierbei mehr oder minder sinnvolles Verhalten
kann der Spielleiter dann durch Zuschläge und Abzüge
honorieren - oder auch einmal ganz auf einen Erfolgs-
wurf (oder einen Widerstandswurf) verzichten, wenn sich
ein Spieler besonders ungeschickt anstellt oder außer-
gewöhnlich einfallsreich vorgeht.
Körperlicher Einsatz
Bewegungs- und Fingerfertigkeiten sind hauptsäch-
lich beim körperlichen Einsatz gefragt. Wird eine Fer-
tigkeit dieses Typs angewendet, ist nur unter besonde-
ren Umständen ein Erfolgswurf erforderlich. Denn all-
tägliche Situationen bereiten dem entsprechend ausge-
bildeten Abenteurer keine Probleme.
Bestimmte Fertigkeiten allerdings kommen zwangsläu-
fig fast ausschließlich unter besonderen Umständen zum
Einsatz, z.B. Eiste Hilft, Fälschen, Gaukeln, Klettern,
Mechanismen deaktivieren, Schleichen und Tarnen, da
dies niemals Alltagssituationen sind. In diesen Fällen
wird daher immer ein Erfolgswurf durchgeführt.
Erfolgswürfe für Bewegungs- und Fingerfertigkeiten
werden üblicherweise vom Spieler selbst ausgeführt, da
die Konsequenzen von Erfolg oder Misserfolg hierbei
in der Regel offensichtlich sind. Ausnahmen sind Me-
chanismen deaktivieren, Schleichen, Tarnen und ähnli-
che Fertigkeiten, bei denen sich der Anwender nie ganz
sicher sein kann, ob er erfolgreich war oder nicht. Da-
her würfelt hier der Spielleiter den Erfolgswurf verdeckt.
Faktenwissen und Sammeln von Informationen
Entdeckungs- und Wissensfertigkeiten sowie zuwei-
len auch andere Fertigkeiten werden eingesetzt, um In-
formationen aufzuspüren, die in Datenbanken verbor-
gen sind, oder um sich an Faktenwissen zu erinnern, das
der Abenteurer irgendwann einmal gelernt hat. Ein Er-
folgswurf für eine Fertigkeit dieser Art wird immer dann
ausgeführt, wenn der Abenteurer mit einer Frage aus dem
zugehörigen Wissensgebiet konfrontiert ist. Gelingt der
schen gar mehrere Abenteurer dieselbe Wissensfertig-
keit, wird für jeden einzelnen von ihnen mit einem eige-
nen Erfolgswurf bestimmt, ob er über das entsprechen-
de Wissen verfügt.
Für Entdeckungs- und Wissensfertigkeiten würfelt ver-
deckt immer der Spielleiter (s. S. 64). Im Falle eines
kritischen Fehlers gibt er dem Spieler irreführende In-
formationen, muss ihn aber gleichzeitig davon überzeu-
gen, dass die Anwendung der Fertigkeit vermeintlich
doch gelungen ist.
Abenteurer können manchmal auch automatisch (s. S.
65) Informationen erhalten, ohne dass der Spieler den
Einsatz einer Fertigkeit bewusst ankündigen muss. Er-
kennt der Spielleiter nämlich, dass ein Abenteurer in ei-
ner gegebenen Situation imstande wäre, mit einer sei-
ner Fertigkeiten oder auch mit einem seiner Sinne auch
unbewusst etwas Wichtiges zu bemerken, so kann er ei-
nen geheimen (s. S. 65) Erfolgswurf ausführen. Aber
nur wenn dieser Wurf kritisch gelingt, erhält der Aben-
teurer (sprich der Spieler) die betreffende Information.
Ungelernte Fertigkeiten allerdings, die jeder kann, wer-
den nie in dieser Weise automatisch gehandhabt. Der
Abenteurer beherrscht sie ungelernt einfach nicht gut
genug, um mit ihnen auf unvertraute oder versteckte
Hinweise reagieren zu können.
Hat der Spielleiter für eine Fertigkeit zum Sammeln von
Informationen einen automatischen, aber erfolglosen EW
gewürfelt, ist dem Spieler dessen ungeachtet der Ver-
such erlaubt, die Fertigkeit seines Abenteuers noch ein-
mal bewusst anzuwenden - sofern er von allein auf die-
sen Gedanken kommt. Unabhängig von allen Umstän-
den stehen einer Person aber maximal zwei Erfolgswür-
fe zu, um mit einer gegebenen Fertigkeit eine bestimm-
te Information zu erhalten: ein geheimer Erfolgswurf bei
automatischer Anwendung und ein verdeckter Erfolgs-
wurf bei bewusster Anwendung.
Technikfertigkeiten
Die Technikfertigkeiten von Ingenieuren und Techni-
kern nehmen eine Zwischenstellung zwischen Wissens-
und Fingerfertigkeiten ein. Zum einen beinhalten sie eher
theoretisches Grundlagenwissen über die Funktionswei-
se, den Betrieb und den Aufbau technischer Geräte. Zum
anderen kann man sie praxisnah nutzen, um solche Ge-
räte zu warten, zu reparieren, zu modifizieren und (mit
Hilfe entsprechender Anlagen) sogar zu konstruieren.
Natürlich setzt der Abenteurer dabei nicht immer die
eigenen Finger ein - aber selbst beim Steuern von Mi-
krowerkzeugen über ein Rechnerinterface kommt man
ohne eine gewisse manuelle Geschicklichkeit nicht aus.
Für Reparatur und Konstruktion muss obendrein stets
die passende Ausrüstung verfügbar sein, deren Umfang
bei Reparaturen vom Ausmaß des Schadens abhängt. Vor
allem bei der Konstruktion sind bisweilen sogar geeig-
nete großindustrielle Produktionsanlagen unabdingbar.
Wollen die Abenteurer mit Technikfertigkeiten lediglich
Informationen erhalten, so wird das wie der Zugriff auf
Faktenwissen einer Entdeckungs- und Wissensfertigkeit
gehandhabt.
Die routinemäßige Wartung eines Geräts kann eine ent-
sprechend ausgebildete Person dagegen für gewöhnlich
„mit links" durchführen, und ein Erfolgswurf ist hierfür
nur in Ausnahmesituationen nötig - wenn beispielswei-
se unklar ist, ob der Abenteurer während der Routine-
überprüfung seiner Space-Jet bemerkt, dass jemand das
Triebwerk sabotiert hat.
Immer erforderlich sind Erfolgswürfe indessen, wenn
ein Abenteurer Reparaturen durchführen will. Der
Spielleiter legt fest, wie lange ein gegebener Versuch
dauert - je nach Art des vorliegenden Schadens und der
Größe des Geräts kann das zwischen wenigen Minuten
und einigen Tagen sein. Ein lediglich gescheiterter Er-
folgswurf hat normalerweise nur zur Folge, dass der
Abenteurer einen neuen Anlauf nehmen muss und lan-
Beispiel: Malcolm Scott Daellian lässt seinen „Daellian-Meiler': eine
von ihm neu entwickelte Technologie, Probe laufen. Der Meiler springt
an und erzeugt Energie, ganz wie es seine Aufgabe ist. Daellian behält
die Anzeigen im Blick, die auf Fehlfunktionen hinweisen könnten. Da er
weder abgelenkt wird noch unter Zeitdruck steht und auch ansonsten
alle Rahmenbedingungen ideal sind, muss er keinen EW:Energietechnik
würfeln.
Plötzlich aber färbt sich eine Anzeige rot, und ein Signal ertönt. Es ist
kein Zweifel möglich: Etwas stimmt nicht mehr an dem Meiler, und die
Messwerte springen in Bereiche, die eigentlich unmöglich sein dürften.
Daellian bleiben nur noch 50 Sekunden, ehe der Meiler abgeschaltet
werden muss. Rasch scrollt er alle Daten der letzten Sekunden durch,
gleicht sie miteinander ab und versucht, eine Diagnose zu stellen, um
die Fehlfunktion künftig ausschließen zu können. Um die entsprechende
Analyse unter diesen erschwerten Umständen durchführen zu können,
, muss jetzt ein verdeckter EW:Energietechnilc gelingen.
2
ger braucht. Ein kritischer Fehler allerdings bedeutet,
dass der vorliegende Schaden die Fähigkeit des Techni-
kers deutlich übersteigt. Es kann sogar passieren, dass
er bei seinem kritisch fehlgeschlagenen Reparaturver-
such das Gerät unwiderruflich zerstört - das liegt ganz
im Ermessen des Spielleiters.
Auch bei Modifikationen muss der Techniker immer
einen Erfolgswurf würfeln, wenn er z.B. die Leistung
eines Gerätes steigern oder er es für Anwendungen um-
rüsten will, die vom Hersteller so nie vorgesehen waren.
Im Unterschied zu Reparaturen sind hierbei aber keine
wiederholten Erfolgswürfe erlaubt. Ein kritischer Fehler
bedeutet, dass der Abenteurer sogar das Gegenteil von
dem erreicht, was er eigentlich beabsichtigt hatte, oder
das Gerät sogar ganz ruiniert. Versucht er z.B., den An-
trieb eines Raumjägers so zu modifizieren, dass die
Höchstgeschwindigkeit des Schiffs kurzzeitig um 10%
steigt, sinkt bei einem kritischen Fehler stattdessen die
Geschwindigkeit um 10%. Solche nachteiligen Konse-
quenzen eines Fehlschlags kann der Abenteurer aber an-
schließend wieder zu reparieren versuchen.
Technische Geräte, die zwar im Kern alle demselben
Zweck dienen, können sich jedoch abhängig vom Tech-
nologieniveau und vom Volk des Konstrukteurs zuwei-
len deutlich voneinander unterscheiden.
Ein Abenteurer darf deshalb seine Technikfertigkeiten
zwar auch auf Geräte eines niedrigeren TECH° als der
seines eigenen Volkes anwenden, muss aber bei großen
Unterschieden Abzüge auf seinen Erfolgswurf hinneh-
men. Normalerweise bereitet es keine Probleme, mit
Geräten eines nur um 1 niedrigeren TECH° umzugehen.
Hierüber hinaus kann der Spielleiter jedoch einen Ab-
zug von —2 je weiterem TECH° Differenz verhängen,
also zum Beispiel —4 bei einem um 3 niedrigeren TECH°.
Der Abenteurer unterliegt diesem Abzug nur dann nicht,
wenn er eigens eine besondere Schulung über primiti-
vere Technologien erhalten hat. Davon kann man bei
Terranern und zum Teil auch bei anderen Völkern als
Regelfall ausgehen, wenn es sich um Technikbereiche
handelt, die durch das Steigen der Hyperimpedanz und
dem damit verbundenen Ausfall von hoch entwickelten
Geräten betroffen sind.
Abzüge auf Erfolgswürfe für Technikfertigkeiten kön-
nen auch vergeben werden, wenn ein Abenteurer mit
Geräten eines fremden Volkes arbeiten will. Allerdings
ist die Technik zumindest der Hauptvölker der Milch-
straße augrund des aktiven interstellaren Waren- und
Wissensaustauschs überall auf etwa demselben Stand,
sodass bei Bedienung und Wartung in den allermeisten
Fällen ganz aufAbzüge verzichtet werden kann. Nur bei
Reparaturen und Modifikationen muss ein Techniker
immer —2 auf seine Erfolgswürfe hinnehmen, wenn er
sich mit Geräten eines fremden Volkes befasst - außer
wenn er bereits umfangreiche Erfahrungen mit ihnen
gesammelt hat. Und jeder täuschend echte Nachbau von
Geräten eines fremden Volkes scheitert meist schon von
vornherein an den mangelnden Produktionsanlagen. Bei
weitgehend unbekannten Völkern kann der Spielleiter
auch höhere Abzüge von z.B. —4 oder —6 verhängen -
auch schon bei der Bedienung und Wartung. Hier hilft
oft nur die Fertigkeit Fremdtechnologie.
Geräte eines um 1 höheren TECH° kann ein Techniker
auch ohne Abzüge bedienen und warten, sofern sie von
einem ihm hinsichtlich der Technologie vertrauten Volk
stammen, z.B. wenn ein Topsider sich mit terranischen
Antriebssystemen beschäftigt. Bei Reparaturen und
Modifikationen solcher Geräte jedoch unterliegt er im-
mer einem Abzug von —2. Und auf noch höheren TECH°
sehen die Geräte oft schon derart anders aus, funktio-
nieren auf der Grundlage neuer Prinzipien und stammen
meist auch noch von Völkern, über die nur wenige In-
formationen vorliegen, dass ein Techniker ohne die Fer-
tigkeit Fremdtechnologiemeist überhaupt nicht mehr mit
ihnen umgehen kann oder unter sehr hohen Abzügen bei
seinen Erfolgswürfen leidet.
Ungelernte Fertigkeiten
Neben den Figuren der Spieler beherrschen natürlich
auch andere Bewohner des Perryversums Fertigkeiten,
oft sogar besser als wenig erfahrene Abenteurer. Deren
Erfolgswerte legt der Spielleiter nach Bedarf schon beim
Entwurfeines Abenteuers oder auch kurzfristig während
des Spiels fest, wenn sie gebraucht werden.
Bestimmte Fertigkeiten beherrscht fast jeder im Perry-
versum, wenn auch meist mehr schlecht als recht. Die
Erfolgswerte solcher ungelernten Fertigkeiten, die z.B.
für Widerstandswürfe gegen Aktionen der Abenteurer
gebraucht werden, sind bei den nachfolgenden Beschrei-
bungen der einzelnen Fertigkeiten angegeben. Ungelern-
te Fertigkeiten werden auf die gleiche Art und Weise
wie eigens erlernte Fertigkeiten eingesetzt - mit einer
Ausnahme: Kritische Erfolge sind nicht möglich. Ein
Würfelwurf von 20 ist zwar auch bei ungelernten Fer-
tigkeiten immer erfolgreich, hat aber keinerlei bessere
Auswirkungen als gewöhnliche Erfolge.
Die Sinne eines Abenteurers
Auch die Wahrnehmungssinne seiner Spielerfigur be-
sitzen einen Erfolgswert und werden im Spiel genauso
gehandhabt wie sonstige Fertigkeiten. Sie dienen aus-
schließlich der bloßen, passiven Wahrnehmung von Phä-
nomenen und erlauben es einem Abenteurer nicht, ohne
den Einsatz von geeigneten Fertigkeiten irgendwelche
Schlussfolgerungen aus dein zu ziehen, was er wahr-
nimmt. Ein Erfolgswurf für eine Sinnesfertigkeit ist je-
doch nur dann nötig, wenn ein Phänomen nur subtil
wahrnehmbar oder in einer Vielzahl von Reizen verbor-
gen ist.
Die Abenteurer müssen ihre Sinne stets ausdrücklich
einsetzen, also bewusst hinschauen, lauschen oder rie-
chen, wenn sie in geeigneten Spielsituationen ihre Wahr-
nehmungsfertigkeiten wachsam nutzen wollen. Die
Möglichkeit, mit den Sinnen auch automatisch auf et-
was Interessantes aufmerksam zu werden, haben nur
Abenteurer mit dem Vorzug Gute Sinne. Dies wird auf
die gleiche Art und Weise wie bei Entdeckungsfertig-
keiten gehandhabt (s. S. 132).
Im Zusammenhang mit Fertigkeiten werden die Sinne
oft auch für Widerstandswürfe eingesetzt, nämlich wenn
der Abenteurer keine besser passende Fertigkeit besitzt,
mit der er sich zur Wehr setzen könnte. Wird z.B. eine
Fertigkeit wie Schleichen gegen eine Abenteurergruppe
eingesetzt, darf ein, aber nur ein Betroffener mit einem
WW:Hören versuchen, auf den Schleichenden aufmerk-
sam zu werden - im Zweifelsfall die Person mit dem
größten Erfolgswert für Hören.
Hören und Sehen
Bewusst lauschen kann jeder Abenteurer, wenn alle An-
wesenden sich 1 Minute lang völlig geräuschlos verhal-
ten und auch ihrerseits auf Geräusche achten. Dann ha-
ben sie eine Chance, auf leise Geräusche aufmerksam zu
werden oder eine leise Unterhaltung zu verstehen. In die-
sem Fall führt der Spielleiter für den Abenteurer mit dem
höchsten Erfolgswert einen verdeckten EW:Hören aus.
Ein EW:Sehen wird gewürfelt, wenn Abenteurer ver-
suchen, weit entfernte Gegenstände oder Wesen zu iden-
tifizieren oder zu zählen. Nötig ist ein Erfolgswurf auch.
um ohne Hilfsmittel sehr kleine Schriftzeichen zu ent-
ziffern oder die Einzelheiten von Objekten geringer Grö-
ße zu erkennen. Bei schlechten Lichtverhältnissen er-
halten Abenteurer Abzüge au ihre EW:Sehen.
Zuschläge und Abzüge beim Sehen
Fernsicht
helles Tages- oder Kunstlicht 0
Vollmondnacht -1
trübes Tages- oder Kunstlicht, Nieselregen -1
Dämmerlicht, dicht fallender Regen oder Schnee —2
klare, mondlose Nacht —2
leichter Nebel —2
regnerische Nacht —4
dichter Nebel —4
Nacht mit dichtem Nebel —6
Nahsicht
helles Tages- oder Kunstlicht +2
trübes Tages- oder Kunstlicht 0 für Hören und Sehen. Ein Erfolgswurf für Riechen oder
Lagerfeuer
Kerzenlicht -4
Als Referenz ist jeweils der Normalzustand ohne
Abzug (+0) aufgeführt. Bei Fernsicht entspricht dies
einem klaren, sonnigen Tag, bei Nahsicht trübem
Tages- oder Kunstlicht.
Beispiel: Ein EW:Hören ist sinnvoll, wenn in einem finsteren Raum-
schiffswrack ein leises Geräusch wahrgenommen oder in einer belebten
Kneipe ein gedämpfter Schrei gehört werden soll. Ein EW:Schmecken
kann dazu dienen, in einem starken Punsch ein außergewöhnliches Ge-
würz zu identifizieren (das man dann vielleicht noch mit einem EWChemie
oder Ähnlichem identifizieren kann). Ein EW:Sehen ist angebracht, wenn
in der Wüste am Horizont eine Gruppe von Wanderern auftaucht und
der Abenteurer wissen will, um wie viele Personen es sich handelt.
Die Liste enthält einige Vorschläge hierfür, wobei zwi-
schen Sehen auf weite Entfernung, d.h. bis zum Rand
des von den äußeren Umständen bestimmten Sichtfel-
des (das an einem klaren Tag auf einer Bergkuppe viele
Kilometer betragen, sich bei dichtem Nebel oder in ei-
ner mondlosen Nacht aber auf wenige Meter verringern
kann), und dem Betrachten naher, aber kleiner Objekte
unterschieden wird. Künstliche Beleuchtung entspricht
dabei natürlichen Lichtverhältnissen vergleichbarer Hel-
ligkeit.
Beispiel: Der Kralasene Ruustor (Spurensuche+9, Sehen+5) Folgt seit
geraumer Zeit der Spur eines TLD-Agenten, der sich von der Umge-
bung des wuthanischen Dschungels einen Vorteil erhofft - die Lebens-
zeichen überall sind hier zu stark, als dass dem Kralasenen ein Infraro-
torter nützen würde. Der Boden federt zurück und die Pflanzen sind
elastisch, sodass er kaum Spuren hinterlässt, hinzu kommen die diffu-
sen Lichtverhältnisse. Wenn Ruustor über keine dies wettmachende tech-
nische Ausstattung verfügt, muss er sich auf seine Fertigkeiten verlas-
sen. Das bedeutet, dass der Spielleiter verdeckt vor jedem EW:Spuren-
suche einen EW:Sehen würfelt. Misslingt dieser Wurf, verliert Ruustor
die Spur des Agenten - gleichgültig, welche sonstigen Kralasenenkünste
,er beherrscht.
Riechen, Schmecken, Tasten
Hören und Sehen sind jene beiden natürlichen Sinne,
die Abenteurern am ehesten wichtige Informationen lie-
fern. Riechen, Schmecken und Tasten werden seltener
gebraucht. Wenn in besonderen Situationen aber auch
sie spielrelevant sind, gelten die gleichen Regeln wie
Schmecken ist nötig, wenn Abenteurer einen Geruch oder
Geschmack einordnen wollen oder wenn sie bewusst
versuchen, schwache Gerüche oder Geschmacksrichtun-
gen wahrzunehmen. Ein EW:Tasten kann eingesetzt
werden, wenn ein Abenteurer z.B. in völliger Finsternis
eine komplizierte Handlung wie das Bedienen einer elek-
tromechanischen Tastatur ausführen will oder einen ver-
borgenen Mikroschalter sucht.

Referenzfertigkeiten
In manchen Situationen beherrscht ein Abenteurer mehrere
Fertigkeiten, die beim Erreichen eines Ziels nützlich sein könn-
ten. Besonders oft kommt dies bei Wissens- und Entdeckungs-
fertigkeiten vor. Der Spielleiter legt jeweils fest, für welche
der Fertigkeiten ein Erfolgswurf gemacht wird, aber der Spie-
ler kann darauf hinweisen, dass er in Form ergänzender Fertig-
keiten über unterstützende Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt,
die für den Erfolg mitentscheidend sein können. Für jede die-
ser Referenzfertigkeiten erhält er dann einen Zuschlag von
+1 auf den Erfolgswert der Fertigkeit, für die er würfelt. Die
letzte Entscheidung, welche Fertigkeiten er als unterstützende
Referenzfertigkeit anerkennt, trifft wie immer der Spielleiter.
Beispiel: Trynn (Archäologie+12, Kulturverständnis:Menschen+10,
Historik+6) hat ein Amulett mit lemurischen Schriftzeichen als Gips-
abdruck erstanden. Um es vorläufig datieren oder einer bestimmten
Epoche zuordnen zu können, verlangt der Spielleiter einen EW:Archäo-
logie. Als Referenzfertigkeiten erkennt er Historik und Kulturverständ-
nis: Menschen an, sodass Trynn einen Zuschlag von +2 zu seinem Er-
lolgswurf addieren darf.
Der Sechste Sinn
dirokeee
Der Sechste Sinn ermöglicht zum einen ein Gespür für
versteckte Risiken und andere, nicht auf den ersten
Blick sichtbare Dinge. Mit ihm kann ein Abenteurer
Hinweise auf einen Hinterhalt erhalten, verräterische
Anzeichen für einen Betrug einordnen, auf Geheimein-
richtungen aufmerksam werden, das Wirken von Psifä-
higkeiten spüren usw. Für den Einsatz im Spiel gelten
die gleichen Anmerkungen wie für Entdeckungsfertig-
keiten (s. S. 132).
Mit dem Sechsten Sinn kann ein Abenteurer zum ande-
ren aber auch Chancen erkennen, die mit seinem Aben-
teurertyp oder seinem Beruf zusammenhängen. Ein
Händler z.B. hat häufig eine Nase für gewinnbringende
Geschäfte, ein Mediker spürt, dass eine wichtige Person
krank ist und er mit seinen Fähigkeiten die Möglichkeit
hat, ihre Dankbarkeit zu gewinnen, der Schiffsingenieur
stellt die Antriebsparameter instinktiv so ein, dass die
Maschinen die entscheidenden 5% Prozent mehr an Lei-
stung bringen usw.
Erfolgswürfe für den Sechsten Sinn werden immer ge-
heim vom Spielleiter ausgeführt, wenn er es für richtig
hält. Er kann dabei wahlweise für den Abenteurer mit
dem höchsten Erfolgswert oder für den oder die Gefähr-
ten würfeln, deren Instinkte und Intuition von ihrem Typ
her am ehesten auf die jeweilige Situation ansprechen.
Bei einem Erfolg merkt der Abenteurer, dass etwas nicht
stimmt, weil ihm ein kalter Schauer den Rücken hinun-
terläuft, oder dass ein besonderes Ereignis bevorsteht,
weil es ihm in den Fingern juckt. Der Sechste Sinn ist
sehr unspezifisch und liefert keine genauen Informatio-
nen darüber, worauf er angesprochen hat. Der Abenteu-
rer spürt nur, ob eine Gefahr droht, ob etwas Aufregen-
des, aber vermutlich Ungefährliches bevorsteht, oder ob
er eine erfolgversprechende Gelegenheit beim Schopf
packen muss. Die Reichweite des Sechsten Sinnes be-
trägt etwa 500 m im Freien, etwa 50 m in Städten und
etwa 10 m in Gebäuden und Raumschiffen.
Unterfertigkeiten und
Schwerpunkte
Viele Fertigkeiten entsprechen exakt einer singulären,
klar definierten und von anderen Fertigkeiten deutlich
abgegrenzten Befähigung. Manche Fertigkeiten jedoch
sind vielschichtiger - sie sind übergeordnete Sammel-
begriffe für eine Anzahl jeweiliger „Unterfertigkeiten".
D.h. es handelt sich eigentlich um eine ganze Gruppe
eigenständiger Fertigkeiten, die zwar alle miteinander
verwandt sind und sich von einer gemeinsamen Grund-
lage ableiten, aber dennoch ersichtlich unterschiedliche
Fähigkeiten beschreiben.
Nur weil jemand flüssig Interkosmo spricht, heißt das
z.B. noch lange nicht, dass er auch Kenntnisse des
Kraahmak haben muss, obwohl beide Fertigkeiten als
Kommunikationsform zählen. Nur weil ein Abenteurer
weiß, wie man einen Hund erzieht, hat er nicht zwangs-
läufig vergleichbare Kenntnisse in der Falkendressur,
gleichwohl beide Unterfertigkeiten der Sammelfertig-
keit Abrichten sind.
Für das Erlernen von Fertigkeiten gilt daher stets: Wenn
Unterfertigkeiten angegeben sind, kann der Abenteurer
nicht die als Sammelbezeichnung genannte Fertigkeit
umfassend erlernen, sondern muss sich stattdessen jede
Unterfertigkeit eigenständig aneignen.
Folgerichtig sind bei Sammelfertigkeiten auch die An-
gaben der Lernkosten (s. Sektion 9) stets so zu verste-
hen, dass die in der Übersicht auf S. 323f für die Er-
folgswert-Verbesserung oder das Hinzulernen genann-
ten Fähigkeitspunkt-Kosten für jede einzelne Unterfer-
tigkeit getrennt erbracht werden müssen.
Neben Unterfertigkeiten, die getrennt voneinander je-
weils einzeln erworben werden müssen, kann es auch
unterschiedliche, so genannte „Schwerpunkte" inner-
halb einer Fertigkeit geben. Ein Abenteurer, der eine
derartige Fertigkeit beherrscht, kennt sich damit zwar
durchaus mit sämtlichen Teilbereichen dieser Fertigkeit
einigermaßen gut aus, muss sich aber in jedem Fall auf
konkret einen der Schwerpunkte spezialisieren. Wenn
er dann die Fertigkeit außerhalb dieses Schwerpunkts
einsetzt, muss er einen Abzug von —4 auf seine entspre-
chenden Erfolgs- und Widerstandswürfe hinnehmen.
Ein Spion, der Handfeuerwaffen beherrscht, kann z.B.
sowohl mit Blaster,Desintegrator,Paralysatorals auch
Impuls- und Thennostrahlerumgehen. Eine dieser Waf-
fen muss er jedoch als Schwerpunkt auswählen; bei sei-
nen als Spion eher im Verborgenen stattfindenden Akti-
vitäten bietet sich der Paraiysator an. Beim Schießen
mit dieser Waffe trifft er dann deutlich häufiger.
Manche Befähigungen können sogar als Schwerpunkte
in mehreren verschiedenen Fertigkeiten auftauchen, z.B.
ist Biochemie ein wählbarer Schwerpunkt sowohl von
Chemie als auch von Biologie oder ist Klyptogretie ein
Schwerpunkt sowohl von Informatik und Linguistik als
auch Mathematik. Denn man kann diese speziellen
Kenntnisse von unterschiedlichen Grundlagen aus er-
werben.
Abenteurer am Anfang ihrer Karriere beherrschen nur
jeweils einen Schwerpunkt in jeder von ihnen gelernten
Jede Fertigkeit ist für den Vorgang des Lernens ei-
ner - oder mehreren - durch Symbole kenntlichen
thematischen Kategorie zugeordnet (vgl. S. 86). Man
unterscheidet:
P: Alltag
F: Freizeit
Information und Kommunikation
M: Militär
Raumfahrt
V: Handel und Verwaltung
W: Wissenschaft
T: Technik
ii: Schattenwelt
2: Zwischenmenschliches
Ermäßigte Lernkosten bei ähnlichen Unterfertigkeiten
Manchmal sind zwei Unterfertigkeiten derselben Sammelfer-
tigkeit einander sehr ähnlich, z.B. zwei miteinander verwandte
Sprachen. In solchen Fällen kann der Spielleiter die Lernko-
sten der zweiten Sprache deutlich erniedrigen, wenn ein Aben-
teurer eine der beiden Sprachen bereits beherrscht. Ein Aben-
teurer, der des Interkosmo mächtig ist, könnte etwa Englisch
für die Hälfte der sonst üblichen Kosten lernen.
Fertigkeit. In manchen Fällen ist dieser Schwerpunkt
durch die Volkszugehörigkeit des Abenteurers vorgege-
ben, in allen anderen Fällen, in denen Schwerpunkt-Spe-
zialisierungen möglich sind, kann er vom Spieler frei
gewählt werden. Wenn die Abenteurer erst einmal eini-
ge Erfahrungen gesammelt haben, können sie im weite-
ren Spielverlauf zusätzliche Schwerpunkte erlernen (s.
Sektion 9). Für diese hinzugewonnenen Schwerpunkte
entfällt der bisherige Abzug von —4 auf den Erfolgswurf
dann ebenfalls.
Schwerpunkte in einer Unterfertigkeit
Unterfertigkeiten sind eigenständige Fertigkeiten,
die nur der besseren Übersichtlichkeit der Regeln
halber zu einem Sammelbegriff zusammengefasst
wurden. Daher kann ein Spieler auch in jeder Un-
terfertigkeit, die sein Abenteurer gelernt hat, einen
eigenen Schwerpunkt setzen, wenn darin überhaupt
Schwerpunkte möglich sind.
Abrichten besteht z.B. aus Unterfertigkeiten, die
durch Tiergruppen definiert sind, die man ausbil-
den kann. So gibt es die Unterfertigkeiten Abrich-
ten:Gretrvdgeloder Abrichten:Hundeartige. Hat ein
Abenteurer diese Unterfertigkeiten gelernt, muss er
in jeder von ihnen einen eigenen Schwerpunkt - ei-
ner einzelnen Tierart entsprechend - setzen, zum Bei-
spiel Abrichten:Greffied (Adler) und Abrichten:
Hundeartige (Wolfshund). Wenn man für eine Spie-
lerfigur Fertigkeits-Schwerpunkte auswählt, sollte
man stets überlegen, auf welche Art der Abenteurer
die Fertigkeit wohl am häufigsten nutzt. Eine Sa-
binnerin könnte beispielsweise ihrem berühmten
Vorbild Br6 Tsinga nacheifern und sich auf Abrich-
ten;Katzenartige (Husslar) spezialisieren, während
das für Bewohner anderer Planeten wohl weniger
in Frage kommen dürfte.
 Beschreibung
der Fertigkeiten
Auf den weiteren Seiten dieser Sektion werden sämtli-
che Fertigkeiten mit allen für Verständnis und Spiel not-
wendigen Angaben ausführlich einzeln beschrieben.
Eröffnet wird jede Beschreibung von einer Zusammen-
fassung spielrelevanter Angaben.
Die erste Zeile nennt den Namen der Fertigkeit. In Klam-
mern folgt, zu welcher Kategorie sie hinsichtlich des
Lernens (Erläuterung der Symbole s. Kasten 137) bzw.
hinsichtlich ihres bevorzugten Anwendungsbereichs im
Spiel (s. S. 131f) zählt.
In der zweiten Zeile werden zuerst die Voraussetzun-
gen angegeben, die man zum Lernen der Fertigkeit er-
füllen muss. Dies sind meist Mindestwerte in bestimm-
ten Eigenschaften, manchmal aber auch andere Fertig-
keiten, die vorher gelernt werden müssen. Im Anschluss
folgt noch in derselben Zeile bei Fertigkeiten, die jeder
Abenteurer automatisch auch ungelernt beherrscht (s.
S. 122), der ungelernte Erfolgswert, sowie bei solchen
Fertigkeiten, die auch per Hypnoschulung (s. S. 326)
vermittelt werden können, der mit dieser Lerntechnik
höchstens erreichbare Erfolgswert.
In der nächsten Zeile schließen sich gegebenenfalls die
Unterfertigkeiten an, die jeweils eigenständig gelernt
werden müssen. Wenn diese Zeile fehlt, so handelt es
sich um eine „gewöhnliche", spezifische Einzelfertig-
keit, nicht um eine Sammelfertigkeit.
In der wiederum nächsten Zeile folgen (sofern dies bei
der gegebenen Fertigkeit überhaupt möglich ist) die
Schwerpunkte, auf die sich ein Abenteurer spezialisie-
ren kann. Diese Liste der Schwerpunkte ist nicht not-
wendigerweise erschöpfend; sie nennt vielmehr ledig-
lich eine beispielhafte Auswahl an nützlichen Speziali-
sierungen - Spielleiter und Spieler können gemeinsam
jederzeit zusätzliche Schwerpunkte formulieren.
Zum Schluss folgen im Kopfblock bei manchen Fertig-
keiten noch Angaben über Besonderheiten, die den Er-
werb und die Anwendung der Fertigkeit betreffen.
Manchmal stehen hier Hinweise auf Völker, denen die-
se Fertigkeit besonders leicht fällt. Sie erhalten einen
Bonus von 10% der Lernkosten, wenn sie die Fertig-
keit lernen oder verbessern wollen (s. Sektion 9).
Fertigkeiten von A-Z
Abrichten - Sozial)
pA61
Unterfertigkeiten: Greffieel, Hundeartige, Katzenar-
tige, Affenar arge usw.
Schwerpunkte: einzelne Tierarten
Bes.: Die Lernkosten fair das Abrichten einiger beson-
ders schwierig zu zähmender Tierarten können vom
Spielleiter höher als üblich festgelegt werden - Lernbo-
nus Kartanin
Zum Ablichten eignen sich vor allem Jungtiere der durch
die Unterfertigkeit definierten Art, da diese in der Regel
weniger Misstrauen gegenüber dem Halter zeigen als
ältere Tiere, die möglicherweise schon schlechte Erfah-
rungen mit vorgeblich intelligenteren Wesen gemacht
haben. Die Ausbildung eines solchen Tieres dauert zwi-
schen 6 und 9 Monaten. Auch in der Zeit nach der Aus-
bildung muss der Halter sich intensiv mit dem abgerich-
teten Tier beschäftigen, mindestens etwa zwei Stunden
alle drei Tage.
Eine Spielerfigur kann immer nur jeweils ein einziges
trainiertes Tier besitzen bzw. betreuen, da es seine gan-
ze Aufmerksamkeit erfordert. Die Prozedur des Abrich-
tens ist langwierig, kostet viel Geduld und viel Geld für
Futter und Unterbringung des Tieres. Jeweils nach ei-
nem Monat Spielzeit wird ein EW:Abrichten durchge-
führt. Misslingt er, muss mit dem Training noch einmal
von vorn begonnen werden. Mit jedem Tier können ins-
gesamt nur drei Versuche unternommen werden; nach
dreimaligem Scheitern kommen das Tier und der Aben-
teurer schlichtweg nicht miteinander aus.
Auch später muss jedes Mal, wenn ein fertig abgerich-
tetes Tier eine spezielle Aktion durchführen soll, die nicht
zu dessen gewöhnlichem Verhaltensrepertoire gehört
oder die in einer ungewohnten Situation zur Anwendung
kommt, dem Abenteurer ein EW:Abrichten gelingen,
damit das Tier diese Anweisung wunschgemäß durch-
führt.
Mögliche Aktionen abgerichteter Tiere sind z.B.: An-
greifen, einen Gegenstand apportieren, den eigenen
Herrn begleiten und beschützen, einen Ort oder Gegen-
stand bewachen, einen Gegner bedrohen, auf Komman-
do herbeieilen, die Umgebung absuchen, eine Spur ver-
folgen, am Ort auf seinen Herrn warten oder alleine
heimlaufen.
Abwehr (a - Kampf)

Die Fertigkeit Abwehr umfasst alle Möglichkeiten, wie

man einem Nahkampfangriffbegegnen kann, um schwe-
re Verletzungen zu vermeiden, d.h. sowohl das klassi-
sches Parieren als auch Wegducken, zur Seite springen
usw. Abwehren kann man auch Angriffe mit Wurfwaf-
fen, wohingegen man Schusswaffen nur ausweichen
kann. Alles Wissenswerte hierzu kann man Sektion 7
entnehmen.

Akrobatik (i2 - Bewegung)

Gw6l ungelernt+(4)
Bes.: Lernbonus Kartanin

Der Abenteurer beherrscht akrobatische Kunststücke,

wie z.B. Handstand, Überschlag und Salto. Dabei hat er
u.a. auch gelernt, sich bei einem Sprung oder Fall in die
Tiefe so zu drehen, dass er unverletzt bleibt oder wenig-
stens so wenig Schaden wie möglich erleidet. Wie gut
ihm das gelingt, hängt wesentlich davon ab, ob er ab-
sichtlich springt oder nicht:

Gelingt einem in Akrobailkausgebildeten Abenteurer ein

EW:Akrobatik, wird bei einem absichtlichen Sprung die
den Sturzschaden bestimmende Fallhöhe (s. S. 250) um
2 m vermindert. Mit entsprechendem Geschick kann der
Abenteurer also sogar einen Sprung aus 3 m Höhe auf
einen harten Steinboden gänzlich unbeschadet überste-
hen. Wird Akrobatik allerdings als ungelernte Fertigkeit
eingesetzt, verringert sich die wirksame Fallhöhe nur
um 1 m.
Stürzt ein Abenteurer unabsichtlich, wird die den Sturz-
schaden bestimmende Fallhöhe um lediglich 1 m ver-
mindert, wenn sein EW:Akrobatik gelingt. Nur bei ei-
nem kritischen Erfolg verringert sich die wirksame
Fallhöhe um 2 in. Ein kritischer Fehler hingegen er-
höht den Schaden im Vergleich zu einem normalen Sturz;
die anzurechnende Fallhöhe wird um 1 m vergrößert.
Und ungelernt kann Akrobatik bei einem ungewollten
Sturz gleich gar nicht eingesetzt werden.
ten Sturz nur um 2W6 m reduziert. Im Prinzip ist es mög-
lich, auch Sprünge aus noch viel größerer Höhe zu über-
leben, z.B. von einer 50 m hohen Klippe ins tiefe Meer.
Dabei überschlägt und dreht sich der Körper des Akro-
baten, um die effektive Fallgeschwindigkeit zu verrin-
gern. Der Spielleiter kann in einem solchen Fall sogar
zwei oder mehr EW:Akrobatik verlangen. Gelingen alle,
taucht der Springer elegant und ohne Schaden ins Was-
ser ein. Je mehr Erfolgswürfe jedoch scheitern, umso
höher ist der Schaden.
Ein Akmbatikbeherrschender Abenteurer,, der zu Boden
gestürzt ist, kann in ein und derselben Runde sowohl
aus dem Liegen aufstehen als auch sofort noch einen
Gegner „spontan", d.h. mit einem Abzug von —4, im
Nahkampf angreifen. Ihm muss dazu allerdings ein EW:
Akrobatik gelingen.

Springt ein Abenteurer aus großer Höhe absichtlich in
ausreichend tiefes Wasser (s. S. 250), verringert sich
die den Sturzschaden bestimmende Fallhöhe um 15 m,
wenn ihm ein EW:Akrobatik gelingt. Misslingt dieser
Wurf jedoch, wird die Fallhöhe wie bei einem ungewoll-
Ein Akmbailkbeherrschender Abenteurer,, der keine hin-
derliche Kleidung wie z.B. einen Raumanzug oder ei-
nen schweren Pelzmantel und auch keine schweren La-
sten trägt, kann seine akrobatische Beweglichkeit nut-
zen, um den Kontrollbereich eines Gegners zu durch-
 queren. Er muss dann aber in dieser Runde auf jegliche
anderen Handlungen verzichten:
Gelingt ihm ein EW:Akrobatik, darf der Abenteurer sich
in dieser Runde um maximal die Hälfte seiner Bewe-
gungsweite auch durch feindliche Kontrollbereiche hin-
durch bewegen - bei einem kritischen Erfolg sogar um
seine volle Bewegungsweite. Jeder betroffene Gegner,
dem ein WW:Gw/10 gelingt, darf allerdings einen „spon-
tanen" Angriff, d.h. einen EW-4:Angriff gegen den
Akrobaten unternehmen, wenn er seine Handlung in die-
ser Runde hierfür einsetzen möchte.
Falls der EW:Akrobatik jedoch scheitert, gerät der Aben-
teurer ins Straucheln und seine Bewegung endet vorzei-
tig schon im ersten Kontrollbereich, den er betritt. Der
entsprechende Gegner kann ihn dort dann normal attak-
kieren. Am Ende seiner Bewegung steht der Akrobat in
der Regel aber wieder auf den Füßen. Nur bei einem
kritischen Fehler kommt er nicht auf die Beine und
stürzt vor dem ersten Feind zu Boden.
Da die Bewegungsabläufe, die für diese Art der „Flucht
nach vorne" während eines Kampfes nötig sind, nur von
gut ausgebildeten Akrobaten beherrscht werden, ist ein
Allgemeinbildung - allgemein einsetzbar
Bei der schier unendlichen Vielfalt an Wissensgebieten im Per-
ryversum wird es immer wieder einmal vorkommen, dass in
einer Gruppe von Abenteurern niemand die Kenntnisse besitzt,
die für den Fortgang der Spielhandlung eigentlich nötig wären.
Es ist auch nicht immer ein Datenterminal zur Hand, mit dem
die Spielerfiguren ihre Wissenslücken füllen könnten - voraus-
gesetzt, sie wüssten überhaupt erst einmal, wonach sie suchen
müssen. Jedes einigermaßen gebildete Mitglied eines der fort-
geschrittenen Völker des Perryversums hat aber eine breite A11-
gemeinbildung, die auch Basiswissen über wissenschaftliche
Disziplinen umfasst - und was er nicht in der Schule gelernt
hat, das kann der Interessierte in den Nachrichten oder in den
beliebten populärwissenschaftlichen Magazinen der Trividsen-
der erfahren.
Der Spielleiter hat dadurch die flexible die Möglichkeit, die
Abenteurer ganz nach Bedarf mit all den Informationen zu ver-
sorgen, die er für unerlässlich hält, indem er nämlich schlicht
festlegt, dass sie zur Allgemeinbildung eines oder mehrerer
Gruppenmitglieder gehören. Dabei kann er einen EW:Allge-
meinbildung fordern, wenn ihm das sinnvoll erscheint. Aber er
kann auch darauf verzichten, um z.B. eine ansonsten festge-
fahrene Handlung wieder in Gang zu bringen.
derartiger Einsatz von Akrobatik ungelernt nicht mög-
lich!
Allgemeinbildung - Wissen)
1n21 umiclemt+(3), hypno+12
Allgemeinbildung steht für all jenes Wissen, das keinem
der in dieser Sektion erläuterten speziellen Wissensge-
biete zugeordnet werden kann oder zu den elementaren
Lebensgrundlagen des 14. Jahrhunderts NGZ zählt. Es
beinhaltet u.a. Alltagserfahrungen, einfachste Grundla-
gen von Naturwissenschaft und Technik, historisches
Wissen sowie Informationen über Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens. Allgemeinbildung beruht in erster
Linie auf angesammeltem Schulwissen sowie auf ver-
schiedenen Lebenserfahrungen, die eine Person eher zu-
fällig und unsystematisch gemacht hat. Der Spielleiter
kann auf der Basis von Vorgeschichte und Hintergrund
eines Abenteurers jeweils individuell entscheiden, ob
diesem in einer Situation ein EW:Allgemeinbildung zur
Erlangung einer erwünschten Information zusteht.
Archaische Schusswaffen (F, iT1 - Kampf)
Gs31, St21
Unterfertigkeiten: Bögen, Gewehre, Pistolen
Schwerpunkte: einzelne Waffenarten
Mit diesen Waffenfertigkeiten lassen sich Pfeile oder
Projektile abfeuernde Waffen verwenden, die auf einfa-
chen Prinzipien der Mechanik oder Chemie basieren und
nicht oder nur gering automatisiert sind (s. S. 306). Sie
werden auch von hoch technisierten Völkern noch als
Sport- und Jagdwaffen eingesetzt. Durch ihren ver-
gleichsweise starken Rückstoß unterscheiden sich archai-
sche Projektilwaffen in der Handhabung von den ähn-
lich aussehenden Feuerwaffen höherer TECH°.
Schwerpunkte:
Mögliche Schwerpunkte sind Kompositbogen oder Bo-
gen bei Bögen, Gewehr, Flinte oder Schrotflinte bei Ge-
wehren, Pistole oder Maschinenpistole bei Pistolen usw.
Archaische Sprachen (1 - Wissen)
In31 hypno+12
Unterfertigkeiten: einzelne Sprachen

Der Abenteurer erwirbt Wissen um (sehr) alte und tote
Sprachen, insbesondere deren Schriftform, sowie grund-
legende Kenntnisse über den Zeitzusammenhang dieser
Sprachen. Zu Archaische Sprachen zählen ausschließ-
lich Sprachen, die nicht mehr aktiv gesprochen werden
und die kaum verbreitet sind, also z.B. Latein, Altgrie-
chisch und Altägyptisch oder Hathorisch und Leinwisch.
Nicht zu den archaischen Sprachen zählen hingegen z.B.
terranische Sprachen des ausgehenden 20. Jahrhunderts,
die zwar niemand mehr spricht, über die es aber umfas-
sende Aufzeichnungen (Tondokumente, Literatur, Wör-
terbücher) aus der Zeit gibt, als sie noch lebendig wa-
ren.
Für noch größtenteils unerforschte Sprachen, z.B. Ha-
thon:svh oder Lemurisch, kann der Spielleiter die Lern-
kosten wahlweise deutlich erhöhen oder ein Erlernen
sogar ganz untersagen.
Mit einem EW:Archaische Sprachen kann man anhand
des Schriftbilds und anderer Kennzeichen archaische
Dokumente und Inschriften, die in der durch die Unter-
fertigkeit definierten Sprache abgefasst sind, ungefähr
datieren, ohne sie notwendigerweise auch verstehen zu
müssen. Nur bei einem kritischen Erfolg oder beim an-
schließenden Gelingen eines zweiten EW:Archaische
Sprachen lässt sich auch der Inhalt erschließen. Schei-
tert dieser zweite Wurf, darf der Abenteurer einmal pro
Woche einen neuen Versuch unternehmen, sofern nicht
wichtige neue Erkenntnisse eine frühere Wiederholung
rechtfertigen. Ein kritischer Fehler hingegen führt dazu,
dass die Spielerfigur sicher ist, den Text verstanden zu
haben, ihn in Wahrheit aber grob fehlinterpretiert.
Sind die schriftlichen Aufzeichnungen, die der Aben-
teurer untersucht, von unterstützenden akustischen oder
visuellen Signalen begleitet, z.B. einer kurzen Holose-
quenz, erhält die Spielerfigur angemessene Zuschläge
auf ihren Erfolgswurf.
Archäologie (W - Wissen)
I n61 hypno+ I 0
Schwerpunkte: einzelne Kulturkreise
Die Archäologie befasst sich mit den Zeugnissen der
Vergangenheit, u.a. mit Bauwerken, Artefakten, techni-
schen Geräten und schriftlichen Hinterlassenschaften
von Tontafeln bis zu hoch entwickelten Datenträgern,
die Jahrtausende oder gar Jahrmillionen überdauert ha-
ben. Daraus schließt ein Archäologe auf die Lebenswei-
;
Alte Kulturen
Die Milchstraße und Andromeda haben gemeinsam schon eine
Unzahl hoch stehender Kulturen kommen und gehen gesehen -
von einigen ist nur noch wenig übrig geblieben; sie sind heute
fast gänzlich unbekannt. Zu den zumindest nominell bekann-
ten Alten Kulturen zählen die Hathor, die Petronier, die Son-
neningenieure, die Shuwashen, die Cy&i, die Barkoniden und
die Varganen. Hinzu kommen „Gastzivilisationen" wie die der
Cynos oder der Archäonten, die weitgehend unbemerkt Asyl in
der Milchstraße fanden.
se, das technische Niveau und die Geschichte von Völ-
kern aus der Frühzeit. Die klassische Archäologie be-
fasst sich mit schon sehr lange untergegangenen Kultu-
ren. Ihr Einsatz hilft bei der Deutung und Zuordnung
unbekannter Artefakte ebenso wie bei ihrer historischen
Einordnung. Die moderne Archäologie beschäftigt sich
mit Relikten und Kulturen weitaus jüngeren Datums,
über die deutlich mehr bekannt ist. Oft kennt man sogar
ihre Sprache oder eine moderne Form davon, was das
Quellenstudium erheblich erleichtert.
Schwerpunkte:
Ein Archäologie beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit
jeweils einzelnen Völkern oder Kulturkreisen der Ver-
gangenheit, z.B. mit den Lemurern, Loowern oder Shu-
washen, über die er - im Rahmen und auf der Höhe des
Forschungsstands seiner Zeit - umfassende Informatio-
nen besitzt.
Astrogation (g - Wissen)
In21, f1. 21 hypno+12
Schwerpunkte: einzelne Sternenregionen
Astrogation ist die Fähigkeit, sich im interstellaren Raum
zu orientieren sowie alle notwendigen Berechnungen für
die Kurssteuerung eines Sternenschiffs zu machen (in-
nerhalb eines Sonnensystems allerdings spricht man von
Navigation). Ein Astrogator kann Entfernungs- und Orts-
bestimmungen sowie Sternklassifizierungen durchfüh-
ren. Die meisten Raumschiffe sind mit den hierfür er-
forderlichen Geräten ausstattet.
Ohne geeignete technische Ausrüstung allerdings erlei-
det ein Abenteurer Abzüge auf seine EW:Astrogation,
und zwar —6 auf Entfernungsbestimmungen, —8 auf
t
Sternklassifizierungen, —12 auf Ortsbestimmungen.
Auch schwierige Bedingungen, z.B. hohe Sterndichten,
die Nähe eines Schwarzen Lochs oder ein gerade toben-
der Hypersturm, können den Erfolgswurf erschweren.
Umgekehrt kann die Qualität der Instrumente den Er-
folgswurf erleichtern; ab TECH°7 etwa kann ein Zu-
schlag in Höhe von bis zu TECH°-6 gewährt werden,
also z.B. +1 oder +2 bei TECH°8.
Unabdingbar ist Astrogation vor allem für die Orts- und
Kursbestimmung eines Raumschiffes im Überlichtflug
zwischen verschiedenen Sonnensystemen - insofern eine
schwierige Disziplin, als dies in Abhängigkeit von räum-
lichen und zeitlichen Variablen und unter Berücksichti-
gung eines Unschärfekoeffizienten erfolgen muss, der
die Kalkulation ebenfalls beeinflusst. Ein EW:Astro-
gation wird immer fällig, wenn man mit Überlichtge-
schwindigkeit reist.
Die meisten Wesen sind für einen EW:Astrogation zur
Planung eines Überlichtflugs unabdingbar auf Rechner-
unterstützung angewiesen - abgesehen von Ausnahmen
wie den Halutern oder innerhalb der Provcon-Faust den
Vincranern ist es für Normalwesen schlechterdings un-
möglich, hoch komplexe fünfdimensionale Mathematik
im Kopf zu bewältigen. Eine durchschnittliche Schiffs-
positronik verfügt über Astrogation+ 12, was als Zu-
schlag auf den Erfolgswurf des Astrogators angerech-
net wird.
Bei Erreichen von neuem Terrain - also von Gebieten,
die auf den Sternenkarten nicht verzeichnet sind - oder
nach einem Überlichtflug, der wegen einer fehlerhaften
Kursberechnung oder durch die Auswirkungen eines
Hypersturms nicht wie geplant verlaufen ist, wird stets
ein weiterer EW:Astrogation fällig, um die zurückge-
legte Route und den gegenwärtigen Standort exakt be-
stimmen zu können; dies kann auch ohne Rechnerun-
terstützung funktionieren. Dafür wirkt sich hier die Qua-
lität der Instrumente positiv auf den Erfolgswurf aus; ab
TECH°7 kann ein Zuschlag in der Höhe von bis zu
TECH°-6 gewährt werden, also z.B. +1 oder +2 bei
TECH°8. Weitere Angaben über das Abwickeln von in-
terstellaren Rautnflügen finden sich im Abschnitt
»Raumschiffe im Überlicelug« (s. S. 293).
Schwerpunkte:
Ein Astrogator kann schwerpunktmäßige Kenntnisse
über einzelne Sternenregionen besitzen, die etwa ein
Fünftel einer durchschnittlich großen Galaxis umfassen.
In der Milchstraße wären das zum Beispiel Eastside,
Southside,Northside,frrestside und Zentrumskern. Aus-
reichend kleine Galaxien wie die beiden Magellanschen
Wolken können auch in ihrer Gesamtheit einen Schwer-
punkt bilden.
Athletik (F' - Bewegung)
St31, Ko31
Der Athlet hat seine Muskulatur durch mühsames Kraft-
training aufgebaut. Dadurch sieht er besser aus und hat
gelernt, seine Körperkraft bei kurzzeitigen Anstrengun-
gen effektiver einzusetzen. Sein ursprünglicher Eigen-
schaftswert Aussehen erhöht sich um den durch 3 ge-
teilten Erfolgswert für Athletik (abgerundet), allerdings
höchstens auf 100.
Scheitert ein Abenteurer, der Athletik beherrscht, bei ei-
nem PW:Stärke oder einem Kraftakt, darf er anschlie-
ßend noch einen EW:Athletik versuchen. Gelingt die-
ser, darf er einen zweiten PW:Stärke (bzw. Kraftakt)
würfeln und sich für die Ermittlung der Misserfolgs-
Konsequenzen das bessere Ergebnis der beiden Prüfwür-
fe aussuchen. Ausnahme ist allerdings ein Wurf von 100
beim ersten Prüfwurf, der auch mit athletischem Kön-
nen nicht ausgeglichen werden kann. Gelingt der EW:
Athletik kritisch, ist der zweite Prüfwurf (Kraftakt) so-
gar automatisch erfolgreich, bei einem kritischen Feh-
ler hingegen zerrt der Abenteurer sich einen Muskel,
verliert dadurch 1W6 AP und kann 2W6 Tage lang kei-
nerlei körperlich anstrengenden oder besonderer Ge-
wandtheit bedürfenden Fertigkeiten mehr einsetzen (Ath-
letik, Klettern, Springen usw.).
Wenn sich zwei Wesen im Wettbewerb ihrer rohen Ge-
walten messen (im Armdrücken etwa), wird dies häufig
durch Erfolgs- und Widerstandswürfe mit dem Erfolgs-
wert+(St/10) gehandhabt. Abenteurer mit Athletik dür-
fen stattdessen ihren Erfolgswert in dieser Fertigkeit
verwenden.
Ausweichen (a - Kampf)
RWO1
Ausweichen gestattet es dem Abenteurer, weitgehend
unverletzt zu bleiben, wenn er beschossen wird. Dies wird
in Sektion 7 beschrieben. Die mit dieser Fertigkeit er-
worbene Befähigung ist nicht allein ein Ergebnis von
durch Training verbesserter Beweglichkeit des Abenteu-
rers, sondern vor allem bei höheren Erfolgswerten auch
ein aus langer Erfahrung resultierendes intuitives Erken-
nen, wohin ein Gegner schießen wird.
Beredsamkeit (V Z - Sozial)
p A6 1 , s K6 1 ungelernt+(3)
Bes.: Lernbonus Aras, Bäalols
Mit Beredsamkeit kann ein Abenteurer seinen Gesprächs-
partner unter Einsatz emotionaler, rhetorischer, mimi-
scher und gestischer Mittel vom eigenen Standpunkt
überzeugen, von sich einnehmen oder zu einer Hand-
lung überreden. Ein erfolgreicher Einsatz der Fertigkeit
erweckt beim Gegenüber den Eindruck, dass es sich bei
dem zungenfertigen Abenteurer um eine sympathische
Person handelt, der man einfach Glauben schenken muss.
Beredsamkeit wird daher oft benutzt, um beim ersten
Kontakt mit einem Fremden das Eis zu brechen.
Soll mit Beredsamkeit jemand zu etwas überredet wer-
den, das seinen Grundüberzeugungen oder seinem Ei-
geninteresse zuwiderläuft, darf er dem einen WW:Ur-
teilskraft oder auch einen WW:Beredsamkeit entgegen-
setzen. Bei Erfolg des Widerstandswurfs würde der Ge-
sprächspartner merken, dass er mit kunstvollen, aber
leeren Worten statt mit echten Argumenten abgespeist
wurde und eventuell beleidigt oder verärgert reagieren.
Beredsamkeit lässt sich auch bei Ansprachen vor größe-
ren Gruppen anwenden, um diese zu beeindrucken, auf-
zustacheln oder zu beruhigen. Allerdings ist die Gefahr,
die dem Redner bei Misserfolgen droht, dann meist sehr
viel handfester, da eine negative Reaktion umso hefti-
ger ausfällt, je größer die Zuhörergruppe ist. Auf eini-
gen Planeten mit raueren Sitten ist es durchaus üblich,
entlarvte Phrasendrescher zu verprügeln oder gar zu stei-
Beispiel: Der Springerpatriarch Kulara befindet sich im Gespräch mit
dem Blues-Inspekteur Trü'fify. Der Patriarch ahnt nicht, dass sein Gast
ihn unter Einsatz von Beredsamkeit auf der Brücke seines Raumschiffs
festhalten will. In der Zwischenzeit versuchen die Kollegen des Inspek-
teurs nämlich, von der Datenstation in den Privatgemächern des Patriar-
chen aus Zugang zu verborgenen Informationen im Bordrechner zu er-
halten, die Kulara des Schmuggels überführen könnten.
Der Patriarch ist ein sehr misstrauischer Mann, gerade gegenüber den
Inspekteuren der Gataser, die er als äußerst lästiges Hindernis für pro-
fitable Geschäfte ansieht. Der Spielleiter setzt daher Kularas Urteils-
kraft gegen die Beredsamkeit Trü'fifys ein. Solange dem Jülziish der Er-
folgswurf gelingt und der Widerstandswurf des Mehandor scheitert, kann
der Inspekteur seinen Gesprächspartner fesseln; die beiden Würfe wer-
den alle 10 Minuten wiederholt.
Beim ersten Mal gelingt Trü'fifys EW:Beredsamkeit, und der WW:Urteils-
kraft des Patriarchen misslingt. Nach weiteren 10 Minuten Gesprächs-
dauer unterläuft dem Blues jedoch beim EW ein kritischer Fehler. Ihm
entschlüpft eine unbedachte Bemerkung über seine Mitarbeiter. Keilara
horcht sofort auf, da er bis jetzt angenommen hat, sein Gast sei ohne
Begleitung an Bord des Schiffes gekommen. Die Schlussfolgerung ist
klar, und plötzlich blickt der Inspekteur in die Mündung eines Paralysa-
tors, der wie durch Zauberei in der Hand des Patriarchen erschienen ist!
eigen. Auch einer Personengruppe, gegen die Beredsam-
keit eingesetzt wird, steht ein Widerstandswurf zu; der
Spielleiter kann hierfür den universellen Erfolgswert für
Urteilskraft. von "zufälligen Passanten" benutzen. Er
kann diesen Erfolgswert aber auch niedriger ansetzen,
da Massen oft leichter emotional zu beeinflussen sind
als Individuen.
Beschatten - Sozial)
Gw61, pA<80 ungelernt+(3)
Bes.: Lernbonus Akonen
Mit dieser Fertigkeit lassen sich andere Personen un-
auffällig beschatten. Voraussetzung ist, dass der Beschat-
ter keine Aufmerksamkeit auf sich zieht. In bestimmten
Gegenden jedoch wird z.B. ein Außenweltler stets auf-
fallen, wenn er sich nicht sorgsam verkleidet oder mit
technischen Hilfsmitteln unsichtbar macht. Auch Aben-
teurer mit sehr hoher persönlicher Ausstrahlung haben
es besonders schwer, da sie überall beachtet werden und
nicht unauffällig agieren können. In freier Natur ist Be-
schatten sogar grundsätzlich nutzlos; dort müssen eher
Tunen und Spurensuche zum Einsatz kommen.
Jedes Mal, wenn der Verfolgte in eine Seitenstraße ab-
biegt, ein Gebäude betritt oder verlässt und bei ähnli-
chen Situationen (z.B. Menschengewühl, vorbeifliegen-
de Gleiter usw.) führt der Spielleiter einen verdeckten
EW:Beschatten aus.
Misslingt der Erfolgswurf, verliert der Abenteurer den
Verfolgten (eventuell nur zeitweise) aus den Augen. Dem
Beschatteten steht in diesem Fall obendrein ein Wider-
standswurf für Beschatten, Milleukenntnis:Gassenwis-
sen, Sehen oder - bei einem unsichtbaren Gegner - Sech-
ster Sinn zu, bei dessen Gelingen er den Verfolger be-
merkt, seine Absichten durchschaut und dann den Spieß
umdrehen kann. Ist der Beschatter allerdings unsicht-
bar, so entdeckt der Verfolgte ihn nur, wenn er techni-
sche Hilfsmittel zum Aufspüren Unsichtbarer mit sich
führt. Andernfalls hat er nur ein ungutes Gefühl, das ihn
jedoch ebenfalls zum Ändern seiner Pläne veranlassen
kann.
Hat der Widerstandswurf Erfolg und möchte der Ver-
folgte einfach nur entkommen, so gelingt ihm dies unter
günstigen Umständen automatisch. Auf jeden Fall ste-
hen ihm ab jetzt sogar Widerstandswürfe gegen gelun-
gene EW:Beschatten seines Verfolgers zu, falls der Be-
schatter sein Opfer überhaupt neuerlich aufspüren kann.
Dadurch könnte der Verfolgte z.B. selbst Beschatten ein-
setzen, um mit einem Trick zu verschwinden, oder auch
Springen, um im letzten Augenblick auf einen abfah-
renden Schwebebus aufzuspringen, oder Tarnen, um sich
in einen Hauseingang zu drücken, und dergleichen mehr.
Sobald ein einziger derartiger Widerstandswurf gelingt,
entkommt das Opfer endgültig.
Betrügen (H. Z - Sozial)
sK31
Bes.: Lernbonus Mehandor
Mit dieser kriminellen Fertigkeit kann ein Abenteurer
z.B. Wirtschaftsstraftaten in größerem Stil begehen oder,
wenn er im Laufe seines Lebens die Seiten wechselt,
umgekehrt aufdecken. Ein Betrüger bereichert sich auf
Kosten des Staates, von Unternehmen oder auch von
einzelnen ahnungslosen Zeitgenossen, indem er Konten
manipuliert, Geld oder Wertgegenstände unterschlägt,
Scheingeschäfte abwickelt oder unter Vorspiegelung fal-
scher Tatsachen wertlose Waren oder Finanztitel über-
teuert verkauft. Bei komplexen Straftaten können eine
Reihe von EW:Betrügen nötig sein, um das Gelingen zu
sichern. Je nach Art des Betrugsmanövers stehen den
Opfern zudem Widerstandswürfe für ihre Urteilskraft,
Geschäftsdichtigkeit oder auch In/10 zu.
Auch Agenten verlegen sich gelegentlich auf großmaß-
stäbliche Betrugsunternehmungen, allerdings mit dem
Motiv, den Gegnern ihres Volkes zu schaden und nicht,
um sich selbst zu bereichern - ein feiner Unterschied,
den die Betrogenen meist nicht zu schätzen wissen.
Bewegung im Raumanzug - Bewegung)
Gw10, Stl 0
Ein Abenteurer, der Bewegung 1171 Raumanzug be-
herrscht, kann sich in einem Raumanzug oder auch in
einer vergleichbaren Rüstung (s. S. 251) normal bewe-
gen und ebenso kämpfen, sodass er trotz der Masse und
Steifheit des Anzugs von den hierfür sonst üblichen Ab-
zügen auf Geschwindigkeit und Erfolgswürfe befreit ist.
wenn die Schutzwirkung (RS) des Raumanzuges höch-
stens so hoch wie ein Viertel des Erfolgswertes für Be-
wegung rin Rauman.:wg ist, sind keine Erfolgswürfe für
diese Fertigkeit nötig. Ein EW:Bewegung im Rauman-
zug ist nur dann erforderlich, wenn man sehr gewagte
Aktionen unternimmt oder einen Raumanzug mit höhe-
rem Rüstungsschutz trägt.
Bildende Kunst (r= - Wissen)
1n21, Gs11
Unterfertigkeiten: Bi wr/izahmen, Gemälde, Sketll-
ren
Die Wiedergabe von Gesehenem oder von Gedanken in
Form von Bildern und Skulpturen kann vielfältig ge-
nutzt werden, ist aber vor allem für Künstler von Be-
lang, die sich damit ihr Auskommen sichern wollen. In-
sofern ist die Fertigkeit auch nützlich für Agenten und
andere Wesen, die sich eine entsprechende Tarnexistenz
verschaffen wollen. Von Vorteil ist Bildende Kunst fer-
ner, wenn es gilt, Skizzen von Orten, Wesen usw. zu
machen, Holovidaufzeichnungen anzufertigen oder de-
ren Echtheit (meist rechnerunterstützt) zu überprüfen.
Ein in BildenderKünsz ausgebildeter Abenteurer ist nicht
nur mit Kunstwerken der durch die Unterfertigkeit defi-
nierten Kunstgattung, sondern auch mit der Szene ver-
traut, in denen sich Künstler vorwiegend bewegen. Er
kennt die letzten Moden, besitzt Sachverstand, was
Kunstgegenstände jeglicher Art betrifft, sowie ist in der
Lage, solche Gegenstände zu begutachten und in be-
schränktem Maß ihren Wert zu schätzen. Er ist mit der

Kunstgeschichte vertraut und kann in etwa beurteilen,
in welche Epoche unbekannte Gemälde, Skulpturen oder
künstlerische Bild- und Filmaufnahmen fallen.
Biologie (W - Wissen)
In61 hypno+ 1 0
Schwerpunkte: Biochemie, Botanik, Mikrobiologie,
Ökologie, Paläontologie, Zoologie
Die Biologie beschäftigt sich mit sämtlichen Aspekten
der belebten Natur. Aufgrund der unüberschaubaren Viel-
falt der Tier- und Pflanzenarten sowie der unterschiedli-
chen Größenordnungen von der molekularen Ebene der
Genetik und Biochemie bis zum Studium des Ökosy-
stems eines ganzen Planeten muss der Biologie sich zwar
zwangsläufig spezialisieren, besitzt aber durch seine
Ausbildung stets auch ein breites Grundlagenwissen.
Angesichts der großen Zahl an Lebewesen allein in ei-
ner einzigen Galaxis ist der Biologie bei der Anwen-
dung seiner Fertigkeit meist auf den Zugang zu einschlä-
gigen Datenbanken angewiesen; für manche Untersu-
chungen braucht er auch weitere Geräte oder gar ein
ausreichend ausgestattetes Labor.
Schwerpunkte:
Der Schwerpunkt Zoologie umfasst die Physiologie, die
Fähigkeiten und die Lebensweise von Tieren. Der Aben-
teurer kann Tiere nach ihrer Herkunft, ihrem Verhalten,
ihren Fressgewohnheiten usw. klassifizieren und ein-
schätzen, wie sie unter bestimmten Bedingungen rea-
gieren. Er kann auch (unterstützt von Spurensuche) an-
hand von Fellbüscheln, Losungen und Pfotenabdrücken
bestimmen, zu welchem Tier diese Hinterlassenschaf-
ten gehören. Er weiß, wie alt Tiere einer bestimmten Art
werden, ob es sich bei einer bestimmten Spezies um ein
Raubtier handelt, das ihm gefährlich werden kann, oder
ob eine bestimmte Schlangenart giftig ist. Er verfügt auch
über zumindest rudimentäre Kenntnisse typischer Krank-
heiten von verbreiteten Tierarten.
Mit dem Schwerpunkt Botanikkennt sich ein Abenteu-
rer sehr gut mit Pflanzen jeglicher Art aus. Er kann die
Art und Herkunft einer speziellen Pflanze bestimmen
und feststellen, ob sie essbar oder giftig ist, Anwendung
in der Medizin findet oder andere interessante Eigen-
schaften besitzt. Normalerweise weiß der Botaniker je-
doch nicht in jedem Fall, welche spezifischen Wirkun-
gen eine spezielle Pflanze auf den Organismus eines
gegebenen Lebewesens hat. Für derlei Kenntnisse ist die
Fertigkeit Chemie (Pharmazie) erforderlich.
.4.
In der Paläontologie geht es um das Wissen über ausge-
storbene Tiere und Pflanzen der Vergangenheit. Der Pa-
läontologe versteht es, entsprechende Fundstätten auf-
zuspüren, Ausgrabungen durchzuführen und Funde ein-
zuordnen.
Xenobiologie
Biologen kennen sich naheliegenderweise mit den Geschöpfen
der Natur ihres Heimatplaneten oft besonders gut aus, weil sie
dort ihre ersten und am einfachsten zugänglichen praktischen
Erfahrungen sammeln konnten. Der Spielleiter kann diesen Um-
stand mit Zuschlägen auf Erfolgswürfe würdigen, wenn ein
Biologiebeherrschender Abenteurer sich auf seiner Heimatwelt
oder einem ähnlichen Planeten befindet. Dementsprechend muss
der Abenteurer auf Welten mit deutlich andersartiger Tier- und
Pflanzenwelt Abzüge hinnehmen. Manche Biologen beschäfti-
gen sich aber von vornherein intensiv vor allem mit fremdarti-
gen Lebensformen. Diese Xenobiologen dürfen beim Erwerb
der Fertigkeit Biologie einen beliebigen anderen Planeten be-
nennen, auf den sie sich im Studium konzentriert haben; er er-
setzt hinsichtlich der Zuschläge oder Abzüge die Heimatwelt.
Die Biochemie befasst sich schwerpunktmäßig mit den
chemischen Prozessen innerhalb lebender Organismen,
während die Alikrobio/ogie sich mit den Lebensvorgän-
gen in zellularen oder noch kleineren Strukturen beschäf-
tigt. Hierzu gehören insbesondere das Erforschen von
Viren und Bakterien sowie die Genetik.
Die Ökologie ist im Grunde eine uralte Disziplin, die
sich mit dem Zusammenspiel aller Elemente der Bio-
sphäre eines Planeten befasst. Die Monos-Herrschaft
brachte neben unsäglichem Leid auch ökologische Ka-
tastrophen über viele Planeten, sodass in den Jahrzehn-
ten danach dieser Biologie-Schwerpunkt einen regelrech-
ten Boom erfuhr. Ökologen verstehen sich darauf, Stö-
rungen in der natürlichen Umwelt eines Planeten zu er-
kennen und die Ursachen zu identifizieren sowie die
Folgen von zivilisatorischen Eingriffen vorherzusehen.
Biotechnik (T - Technik)
tN 31 hypno+8
Schwerpunkte: Bionik, Cybertechnik, Medotechnik
Thema der Biotechniksind technische Produkte und Pro-
zesse, die sich biologischer Organismen bedienen, die-
se zum Vorbild haben oder sie modifizieren. Dabei wer-
•7
den z.B. Bakterien in der industriellen Produktion etwa
für pharmazeutische Substanzen eingesetzt, von der
Natur abgeschaute Prinzipien zur Optimierung von Ge-
bäuden, Gerätschaften oder Verfahrenstechniken genutzt,
und die Körper von Lebewesen technisch repariert oder
aufgerüstet. Die Fertigkeit Biotechnik bietet ein breites
Grundlagenwissen, auf dessen Fundament der Abenteu-
rer sich in verschiedene Fachrichtungen spezialisieren
kann.
Schwerpunkte:
Die Natur, die auf Millionen Planeten der Milchstraße
Leben hervorgebracht und im Laufe von Jahrmilliarden
weiterentwickelt hat, bietet unzählige Vorbilder, die bei
der Optimierung technischer Konstrukte herangezogen
werden können - von Oberflächenstrukturen, die den
Strömungswiderstand in Luft und Wasser herabsetzen,
über hochempfindliche Sensoren bis zur energieeffizi-
enten biologischen Steuerung komplexer chemischer und
physikalischer Prozesse. Die Bionikbeschäftigt sich mit
der Umsetzung solcher natürlichen Vorbilder in techni-
sche Bauten, Apparaturen und Prozesse, indem die Na-
tur nachgebildet wird oder sogar unmittelbar Lebewe-
sen einbezogen werden. Hierbei reicht die Bandbreite
von der einfachen Produktion seltener chemischer Sub-
stanzen mit Hilfe gentechnisch manipulierter Bakterien
bis zum hoch komplexen Bionischen Kreuzer. In den
Bereich der Bionik fällt auch die Herstellung von z.B.
Klonrepliken (s. S. 274).
Der Schwerpunkt Cj‚bertechnik befasst sich mit der Re-
paratur und Verbesserung von lebenden Körpern durch
Implantante wie z.B. Boostern und Supportern (s. S.
275). Der Cybertechniker kann solche Körperersatztei-
le am lebenden Wesen reparieren und anhand von Vor-
gaben eines die Fertigkeit Cyberünplantate (s. S. 148)
beherrschenden Arztes auch welche konstruieren. Zum
tatsächlichen Ein- und Ausbau von Implantaten am le-
benden Patienten wären allerdings zusätzlich die Fer-
tigkeit Cyber/Rip/cilia& sowie chirurgische Fähigkeiten
erforderlich.
Die Medotechnik beschäftigt sich mit technischen Ge-
räten, die in der medizinischen Forschung und prakti-
schen Medizin zum Einsatz kommen. Beispielsweise
wurden aus den mechanischen Sonden früherer Jahrhun-
derte, die in menschliche Körper eingeführt wurden, um
Koronarverschlüsse zu beseitigen, Blutungen zu veröden
usw., durch Miniaturisierung immer kleinere, selbstge-
steuerte Vielzweck-Nanoroboter mit Ynkelonium-Be-
sch ichtung.
Mikroskopisch winzige Biotech-Produkte können mit
den Mitteln der Medotechnik inzwischen sogar als rei-
ne Molekülkonstrukte hergestellt werden, die sich wie
organische Stoffe verhalten (Geschmeidigkeit, Plastizi-
tät usw.), gleichzeitig aber gut ortbar bleiben. Ihre Ener-
gie kann in ultraminiaturisierter Bauweise durch ein von
den Aras patentiertes Verfahren von einem Mitochon-
drium erzeugt werden. Wo notwendig, können Antriebs-
systeme integriert werden, die mit Kontraktion und Di-
latation arbeiten oder aber über winzige Staustrahltrieb-
werke oder Druck- und Zugstrahlprojektoren verfügen.
Die Herstellung einer solcherart ausgestatteten Biotech-
Sonde mit festgelegten Aufgaben ist innerhalb von we-
nigen Stunden umsetzbar.
Ein Medotechniker kennt sich aber auch mit dem In-
nenleben normalgroßer Geräte zur Diagnose und Be-
handlung von Krankheiten und Verletzungen aus.
Blasrohr (11, TI - Kampf)
Gs61
Besonders bei primitiven Völkern ist das häufig mit Gift-
pfeilen bestückte Blasrohr gebräuchlich. Weil es prak-
tisch nicht zu orten ist und wegen seiner leisen, elegan-
ten Wirkungsweise ist es aber auch bei Kriminellen und
Agenten beliebt, die Gegner betäuben oder umbringen
wollen. Eine Beschreibung der Waffe und der Regeln
ihres Einsatzes im Kampf findet sich auf S. 306.
Chemie (W - Wissen)
In61 hypno+10
Schwerpunkte: Anolganische Chemie, Biochemie, Or-
ganische Chemie, Phamazie
Ein Abenteurer, der Chemie studiert hat, kann unbekann-
te Substanzen analysieren und verschiedenste einfache
Stoffe herstellen. Unter anderem kann er Luftzusammen-
setzung, Luft- und Wasserverschmutzung oder Strah-
lungsintensität und -art einer fremden Umgebung be-
stimmen.
Misslingt der verdeckte Erfolgswurf, so erhält der Che-
miker bei einer versuchten Analyse kein eindeutiges
Ergebnis bzw. die versuchte Synthese einer Substanz
scheitert. Da der Abenteurer allerdings bei einer Syn-
these nicht unbedingt sofort merkt, dass ihm ein Fehler
unterlaufen ist, sondern das meist erst bei Anwendung
der Substanz feststellt, reicht es aus, wenn der EW:Che-
mie für eben diese Synthese erst dann gewürfelt wird.
In fast allen - außer den einfachsten - Fällen benötigt
der Abenteurer eine umfangreiche Sammlung von Che-
mikalien und ein geeignet ausgestattetes Labor, um Che-
mie wirksam einsetzen zu können. Für Standardanwen-
dungen wie z.B. eine Atmosphären- oder Gewässerana-
lyse gibt es natürlich handliche, tragbare Geräte, mit
denen allerdings exotischere Verunreinigungen leicht
übersehen werden können. Da der Chemiker seine Ge-
räte stets aktiv einsetzen muss, kommt die Fertigkeit
Chemie fast nie automatisch zum Tragen.
Schwerpunkte:
Anolganische bzw. Organische Chemie befassen sich
speziell mit den Stoffen der unbelebten bzw. der beleb-
ten Natur. Natürlich gibt es bei beiden Überlappungsbe-
reiche, da das Leben im Perryversum z.B. nicht überall
auf Kohlenstoffverbindungen beruht. Thema der Bioche-
mie sind schwerpunktmäßig die chemischen Prozesse
innerhalb lebender Organismen.
Die Pharmazie umfasst die Kenntnis handelsüblicher
Medikamente und verbreiteter Drogen, sodass man mit
dieser Fertigkeit feststellen kann, welches Mittel geeig-
net ist, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Ohne
Kenntnisse in Medizin reicht dies in den meisten Fällen
allerdings nicht für eine gezielte Therapie aus. Die Dro-
gen, die ein Pharmazeut empfehlen kann, bekämpfen
meist nur vorübergehend die Symptome einer Krank-
heit, versetzen eine Person in Rauschzustände, schlä-
fern sie ein oder stellen sie ruhig, haben jedoch höch-
stens zufällig auch einen heilsamen Effekt.
Mit Pharmazie ist ein Abenteurer ferner in der Lage,
Gifte anhand charakteristischer Symptome zu erkennen,
sie chemisch zu analysieren und sie herzustellen. Auch
die Synthese einfacher Medikamente, Beruhigungs- oder
schmerzstillender Mittel ist möglich.
Beim Einsatz von Chemie kann der Spielleiter den Abenteu-
rern zum Teil drastische Zuschläge oder Abzüge für Erfolgs-
würfe betreffs alltäglicher bzw. extrem seltener Stoffe und Pro-
zesse auferlegen - z.B. +8 Rh- den Versuch der Schwarzpulver-
herstellung oder —18 auf den Gortorkianischen Leguantrans-
mutator, der als Nebenausscheidungsprodukt Quecksilber pro-
duziert und dessen Stoffwechsel bis heute ein Rätsel ist.
Computernutzung (R, 1 - Wissen)
tV21 hypno+1 0
Schwerpunkte: einzelne TECH° (ab 5)
Computer sind aus dem Alltag des Perryversums nicht
wegzudenken. Vom kompletten Management individu-
eller Haushalte und ganzer Städte über die Navigation
und Steuerung von Fahrzeugen aller Art bis zum Ferti-
gungsmanagement planetenumspannender Industrie-
komplexe geht ohne Rechenanlagen gar nichts. Um
Computer für gewöhnliche Alltagszwecke bestimmungs-
konform nutzen zu können, wird für Abenteurer des 14.
Jahrhunderts NGZ keine Ausbildung gebraucht, und es
sind auch keine Erfolgswürfe nötig. Die Rechner sind
auf den Technologieniveaus, die von den großen Völ-
kern des Perryversums erreicht wurden, so perfekt, feh-
lerresistent und einfach zu bedienen, dass es unter nor-
malen Umständen zu keinen Problemen kommt.
Ein Einsatz der Fertigkeit Computernutzung ist erst dann
erforderlich, wenn ein Rechnersystem dazu gebracht
werden soll, außerhalb der normalen Parameter zu funk-
tionieren und Dinge zu tun, die in der ursprünglichen
Programmierung nicht vorgesehen waren. Auch der in
Computennitzung erfahrene Anwender kann damit zwar
keine komplett neue Programmierung erstellen, aber er
kann doch durchaus vorhandene Programme geringfü-
gig modifizieren und dadurch Rechner in Maßen mani-
pulieren. Z.B. kann er dem Küchenrechner beibringen,
ein neues und völlig fremdartiges Gericht zuzubereiten,
oder einen Mietgleiter veranlassen, wider alle Sicher-
heitsbestimmungen in den für Starts und Landungen re-
servierten Bereich eines Raumhafens einzufliegen.
Mit Computeimalring allein ist es aber nicht möglich,
hochgradige Sicherheitsmaßnahmen zu überwinden, die
den schwerwiegenden Missbrauch eines Rechners ver-
hindern sollen. Hierfür müsste man lefonnatik(s. S. 156)
beherrschen.
Schwerpu n kte:
Computer gibt es ab TECH°5. Ihre Komplexität und
Leistungsfähigkeit im Vergleich zur Größe und damit
auch ihre Bedienung ändert sich mit zunehmendem Tech-
nologieniveau deutlich. Daher sind Nutzer stets auf Com-
puter einzelner Technologieniveaus spezialisiert - bei
Spielbeginn auf solche, die dem Technologieniveau ih-
res Herkunftsplaneten entsprechen. Außerhalb seines
Schwerpunkts kann ein Abenteurer zwar auch Compu-
ter eines um 1 höheren oder niedrigeren TECH° bedie-
nen, erfährt dann aber den üblichen Abzug von —4 auf
seinen Erfolgswurf. Versucht er seine Fertigkeit auf
Geräte eines deutlich niedrigeren TECH° anzuwenden,
so erhöhen sich die Abzüge um-2 für jeden TECH° un-
terhalb des gerade noch zulässigen. Computer eines
TECH°, der den Schwerpunkt um mehr als 1 übersteigt,
bleiben dem Abenteurer hingegen ein Mysterium, und
er kann ihre Funktion auf keinen Fall seinen Wünschen
anpassen.
Cyberimplantate (W - Wissen)
tV21, Gs21, Medilhz hypno+8
Bes.: Lernbonus Aras
Mit dieser Fertigkeit kann ein Abenteurer individuali-
sierte Cyberimplantate (Supporter oder Booster, s. S.
275) entwerfen, also ihr Design und ihre Konstruktions-
merkmale festlegen, was einen gelungenen Erfolgswurf
erfordert. Die eigentliche Herstellung, also der Zusam-
menbau aus erforderlichen Hard- und Softwarekompo-
nenten, erfolgt durch einen Cybertechniker (s. S. 146).
Zum Implantieren (auch von z.B. geklonten Körpertei-
len) müssen dem Mediker danach zusätzlich ein
EW:Cyberimplantate und ein EW:Medizin (im Schwer-
punkt Chr.nagle) gelingen.
Diplomatie (V, Z - Sozial)
sK31, Sb21 hypno+6
Bes.: Lernbonus Akonen, Arkoniden
Die Diplomatie ist auch im 14. Jahrhundert NGZ noch
immer ein schwieriges Gebiet, da sie nur von einem zer-
brechlichen Gerüst von Konventionen getragen wird, die
milchstraßenweit bei der Begegnung zwischen Angehö-
rigen unterschiedlicher Spezies zur Anwendung kom-
men sollten. Erschwert wird dies in der Praxis durch
die unterschiedliche Geisteshaltung der vielen verschie-
denen Kulturen der Galaxis.
Allein schon zwischen den Völkern etwa lemurischer
Herkunft, die sich in vielen Jahrtausenden deutlich aus-
einander entwickelt haben, besteht nur selten Überein-
stimmung darüber, was unter einem „diplomatischen
Verhaltenskodex" zu verstehen ist, und was nicht: Ein
Verhaltensgrundsatz der Arkoniden beispielsweise (und
erst recht der Akonen) ist, nie die eigene Identität auf-
zugeben oder in Frage zu stellen, weshalb sie in den
Augen anderer oft arrogant und dünkelhaft wirken. Ne-
ben solchen grundsätzlichen - psychologischen - Pro-
blemen spielen auch stets galakto- und machtpolitische
sowie lokale und mitunter sehr persönliche Interessens-
lagen eine große Rolle.
Zwei der Haupttugenden eines guten Diplomaten sind
daher - nicht nur sprichwörtlich - Geduld und starke
Nerven. Ein gelungener EW:Diplomatie kann dazu bei-
tragen, aufgebrachte Wesen zu beschwichtigen oder die
feindselige Haltung eines Gegenübers in Neutralität bzw.
Neutralität in Freundlichkeit (nicht aber beides hinter-
einander!) verwandeln zu helfen. Wenn er Diplomatie
auf Wesen anderer Völker anwendet, erhält der Aben-
teurer den Abzug-6 auf seinen Erfolgswurf - außer ihm
gelang zuvor ein EW:Kulturverständnis.
Energietechnik (T - Technik)
tV31 hypno+8
Schwerpunkte: Generatoren, Lebenserhaltungssyste-
me, Speichel; Triebwerke
Der Bereich der Energietechnik umfasst alles rund um
die Erzeugung, Speicherung, Umwandlung und den
Transport von Energie, aber auch das Thema Antriebs-
technik (da bei den meisten Motoren und Triebwerken
die wichtigsten und komplexesten Komponenten der
Energieerzeugung und ihrer Umwandlung in kinetische
Energie dienen müssen) sowie die Technik der stark
energieabhängigen Lebenserhaltungssysteme. Gerade
seit Erhöhung der Hyperimpedanz muss sich beinahe
jedes Raumschiff, das eine größere Strecke fliegt, auf
einen gut ausgebildeten Energietechniker verlassen kön-
nen - ein außer Kontrolle geratender Energiespeicher
beispielsweise kann nahezu jedes Raumschiff von in-
nen heraus zerreißen, und ein verbrauchter Hyperkristall
kann es mitten im Nirgendwo stoppen.
Schwerpunkte:
Zum technisch facettenreichen Schwerpunkt Gene/wa-
ren gehört die Erzeugung von Energie in stationären
Kraftwerken ebenso wie in Raumschiffsreaktoren, aber
auch der Umgang mit Energie erzeugenden Brennstof-
fen. Unter anderem zählt auch Kontrolle, Wartung und
Austausch von Hyperkristallen dazu.
Lebenserhaltungssysteme dienen an Bord von Raum-
schiffen, aber auch in Stationen auf Extremwelten dazu.
eine für die Besatzung wohnliche Umgebung zu schaf-
fen. Dazu gehören z.B. Temperatur- und Schwerkraftre-
gelung, oder die Überwachung der Luft auf Atembar-
keit und Reinheit.
Der Schwerpunkt Speicher beinhaltet die Kenntnis von
Techniken zur Speicherung von Energie - von einfachen
Batterien bis zu komplexen Gravitrafspeichern, die al-
lerdings nach der Erhöhung des Hyperwiderstands nur
noch sehr eingeschränkt funktionieren. Zu diesem Fach-
gebiet von Eneeletechnik gehört ferner der Transport
von Energie über Leitungen oder Strahlen sowie die
Umwandlung einer Energieform in eine andere.
Fachleute in Diebwerkstechnik sind für Betrieb, War-
tung und Reparaturen von unterlichtschnellen Antrieben
aller Artzuständig - nicht nur für Raumschiffe, sondern
auch für Bodenfahrzeuge, Gleiter usw. (s. S. 283ff). Aus-
nahmen bilden lediglich die Antigravtriebwerke, die in
den Bereich der Feldtechnik fallen, sowie die auf Hy-
perraumphysik basierenden Raumschiffstriebwerke, die
einen überlichtschnellen Flug ermöglichen.
Erste Hilfe (a, W - Fingerfertigkeit)
Gs31, In31 hypno+6
Schwerpunkte: einzelne Völker
Mit Kenntnissen in Erste Hilfe lassen sich bei Angehö-
rigen des als Schwerpunkt gewählten Volkes und die-
sem eng verwandten Vertretern derselben Spezies mit
einfachsten Mitteln binnen 10 Minuten nach einer Ver-
letzung lebenserhaltende Sofortmaßnahmen ergreifen.
Die Fertigkeit ist aber auch hilfreich, um medizinische
Notpakete einzusetzen, die zu Behandlungen von leich-
ten und mittleren Fleischwunden und von Verbrennun-
gen bis zu dritten Grades geeignet sind. Der Einsatz von
Erste Hieentscheidet über den Erfolg der Anwendung,
die Heilungsrate hängt vom jeweiligen Medopack ab (s.
S. 256).
Da die fachmännische Versorgung einer Wunde ca. 10
Minuten dauert, kann stets nur ein Helfer auf einmal
Eiste Hilfe leisten und versuchen, den Schaden mit So-
fortmaßnahmen zu mindern. Vergeht mehr als eine hal-
be Stunde zwischen der Verletzung und dem Einsatz von
Erster Hie, gewinnt der Behandelte nur noch halb so
viel (abgerundet) LP und AP zurück, wie wenn ihm so-
fort geholfen worden wäre. Ein Abenteurer kann Eiste
Hilfe auch auf sich selbst anwenden, sofern er bei Be-
wusstsein und in seinen Bewegungen nicht zu sehr ein-
geschränkt ist (die Versorgung einer tiefen Fleischwun-
de am eigenen Rücken etwa dürfte sich schwierig ge-
stalten).
Gelingt der EW:Erste Hilfe, gewinnt der Verletzte +1W6
LP und AP zurück. Bei einem kritischen Erfolg werden
zwei zusätzliche LP und AP geheilt, bei einem kritischen
Fehler hingegen verliert der Patient 1W6-3 LP&AP. In
allen Fällen kann ein Verwundeter durch Eiste Hilft nie-
mals mehr LP und AP zurückerhalten, als er durch den
aktuellen Anlass seiner Verwundung verloren hat. Und
wenn die Fertigkeit an einer gegebenen Verletzung schon
ein Mal erfolgreich angewendet wurde, kann sie hierauf
kein zweites Mal angewendet werden (schließlich sind
die Wunden ja bereits sauber versorgt).
Wer Erste Hilfebeherrscht, kann auch Vergiftungen und
Verstauchungen notdürftig erstbehandeln und bei der
Versorgung von vor dem Ertrinken geretteten Aben-
teurern helfen. Meist kann er den weiteren Verlust von
LP und AP aufhalten, heilen allerdings kann er nicht.
Wird Eiste Hilfe bei Wesen mit einem völlig anderen
Körperaufbau oder Metabolismus angewendet, muss der
Anwendende für jeden der beiden Faktoren einen Ab-
zug von —4 auf seinen Erfolgswurf hinnehmen. Umge-
kehrt haben in iliedi:1n ausgebildete Abenteurer Vortei-
le beim Einsatz von Erste Hilfe (s. S. 165).
Fahrzeug lenken (n - Bewegung)
Gs11, tV11
Unterfertigkeiten: Bodenfahrzeuge, Gleiter, Lefähr-
zeuge, Wasserfahrzeuge, Untenrasserfahrzeuge
Schwerpunkte: einzelne Fahrzeugtypen
Mit dieser Fertigkeit ist es möglich, bestimmte (durch
die Unterfertigkeit definierte) Fahrzeugarten, die für den
Verkehr auf einem Planeten konzipiert sind (s. S. 288)
und mit deren Technologieniveau man vertraut ist, zu
steuern, ohne dass der Fahrzeuglenker im Normalbetrieb
Erfolgswürfe ablegen muss. Auf Wunsch kann Fahrzeug
lenken auch als Hobby mit einer Spezialisierung auf Ge-
fährte eines niedrigeren Technologieniveaus erlernt wer-
den.
Einen Erfolgswurf für diese Fertigkeit muss der Fahr-
zeuglenker nur in gefährlichen Situationen würfeln,
wenn z.B. der Gleiter überraschend einem Hindernis
ausweichen muss, das Luftfahrzeug in einen Sturm ge-
rät oder ein Radfahrzeug mit hoher Geschwindigkeit in
eine Kurve geht.
Die Fertigkeit Fahrzeug lenken beinhaltet ab Erfolgs-
wert +15 auch die Befähigung, Fahrzeuge des durch die
Unterfertigkeit definierten Typs ordnungsgemäß zu war-
ten. Für Reparaturen jedoch braucht man weiterhin ei-
nen Techniker.
Fälschen - Fingerfertigkeit)
Gs61, In31
Mit der Fertigkeit Fälschen beherrscht ein Abenteurer
die rein handwerkstechnischen Aspekte der Herstellung
von Fälschungen allerArt. Er verfügt hierdurch aber noch
nicht über jenes Spezialwissen, das für die Falsifikation
von z.B. Ausweisdokumenten sowie allem anderen er-
forderlich wäre, das für Kriminelle oder Agenten von
besonderem Interesse ist. Für das Fälschen von Identifi-
zierungscodes und das Knacken anderer technischer Si-
cherheitsmaßnahmen ist der Informatikschwerpunkt In-
trusion nötig (s. S. 156).
Für die Fälschung eines Kreditchips z.B. wären daher
sowohl ein EW:Fälschen als auch ein EW:Informatik
erforderlich, da der Chip einerseits äußerlich echt wir-
ken muss, aber andererseits auch mit den nötigen Zu-
gangscodes zu dem gewünschten Konto versehen wer-
den muss. Auch um mit einem Holo vor dem Auge ei-
nen Irisscanner zu überlisten, braucht man neben Fäl-
schen zur Anfertigung des Holos zusätzlich meist auch
Intrusion, um überhaupt erst mal an die Daten über die
zu fälschende Iris zu gelangen. Allerdings gibt es für
die letztere Aufgabenstellung auch andere Möglichkei-
ten, vor allem wenn man die betreffende Person in Ge-
wahrsam hat.
Um einen bloßen Kunstgegenstand zu fälschen, reicht
dagegen auf jeden Fall ein EW:Fälschen aus.
Der Fälscher braucht für seine Arbeit natürlich unab-
dingbar verschiedene Hilfsmittel, und ihm muss das
Original bzw. eine hochklassige holografische Aufnah-
me der zu fälschenden Vorlage zur Verfügung stehen,
da sich andernfalls seine Erfolgsaussichten durch Ab-
züge von —4 bis —8 drastisch verringern. Hat der Fäl-
scher überhaupt keine Vorstellung vom Aussehen des
Originals, hat er natürlich auch keine Chance, eine
brauchbare Fälschung anzufertigen. Der EW:Fälschen
wird immer erst dann gewürfelt, wenn die Fälschung
benutzt, vorgelegt oder genauer untersucht wird. Wird
das gefälschte Objekt nur nachlässig inspiziert oder hat
derjenige, der es prüft, keinen Grund zur Annahme, dass
es sich eventuell um eine Fälschung handeln könnte,
dann genügt der einfache Erfolgswurf des Fälschers, der
unter besonders günstigen Umständen sogar entfallen
kann. Studiert der Prüfende die Fälschung aber genauer,
steht ihm ein Widerstandswurf für eine passende Fertig-
keit zu, im Zweifelsfall ein WW:Allgemeinbildung.
Fechten (F - Kampf)
Gs61, Gw31
Beim Fechten gelingt es dem Abenteurer durch antrai-
nierte Körperhaltung und -stellung, dem Gegner stets
die Spitze seiner Fechtwaffe entgegenzuhalten. Auf diese
Weise kann er variantenreicher angreifen, fintieren und
parieren. Der Abenteurer muss hierzu mit einer geeig-
neten Stichwaffe - klassischerweise Degen oder Florett
- kämpfen und darf sich zu Beginn jeder Kampfrunde
entscheiden, ob er zusätzlich zu seinem normalen An-
griff einen zweiten Angriff oder eine Parade mit der
Fechtwaffe ausführen will. Allerdings kann ein Fechter
nur solche Attacken parieren, die mit einhändigen Nah-
kampfwaffen gegen ihn geführt werden.
Entscheidet sich der Abenteurer für einen zweiten An-
griff, dann würfelt er am Rundenende einen EW:Fechten,
der exakt so gehandhabt wird wie ein EW:Angriff mit
der Fechtwaffe (nur dass der Erfolgswert für Fechten
üblicherweise niedriger ist). Insbesondere haben kriti-
sche Erfolge und Fehler die üblichen Auswirkungen.
Hat der Fechter sich hingegen für die Parade mit seiner
Fechtwaffe entschieden, nützt ihm das nur gegen einen
Gegner, den der Spieler noch vor dem EW:Angriff die-
ses Gegners festlegen muss. Erzielt dieser Angreifer ei-
nen Treffer, darf der Fechter mit einem WW:Fechten
parieren, bei dessen Gelingen er nur 1 AP verliert. Mis-
slingt der WW:Fechten, steht dem Fechter immer noch
sein üblicher WW:Abwehr zu.
Feldtechnik (T - Technik)
tV31 hypno+8
Schwerpunkte: Antigrau; Fesselfeldes; Schutzschirme
Diese Fertigkeit verleiht dem Abenteurer Kenntnisse
über technische Geräte, die dem Aufbau und der Steue-
rung verschiedenster Kraftfelder dienen, mit denen man
z.B. die Schwerkraft beeinflussen, Gegenstände und
Personen bewegen und Schutzschirme gegen Waffen-
wirkungen aufbauen kann.
Schwerpunkte:
Das Beherrschen der Antigrap-Technik umfasst Einsatz-
möglichkeiten, Wartung und Reparatur von Antigrav-
aggregaten, Andruckabsorbern und Schwerkraftprojek-
toren, also von Geräten, welche die Gravitation aufhe-
ben oder manipulieren (s. S. 279).
Fesselfelder sind energetische Kraftfelder, die ein We-
sen oder ein Fahrzeug eng umhüllen und an jeglicher
Bewegung hindern. Auf demselben Prinzip basieren
Traktorstrahlen, sehr starke Feldlinien, die von einem
Zugstrahlprojektor ausgesandt werden, jedes erfasste
Objekt festhalten und in Richtung der Quelle des Trak-
torstrahls zerren.
Der Feldtechnik Schwerpunkt Schutzschinne ermöglicht
die Wartung und kleinere Reparaturen an Schutzschir-
men (s. S. 281). Mit einem gelungenen EW:Feldtechnik
(Schutzschfrme) ist es möglich, einen Schutzschirm in-
dividuell zu justieren, etwa auf bestimmte Frequenzen
zu optimieren, eine punktuelle Verstärkung oder Struk-
turlücken zu schaffen usw. Außerdem kann der Aben-
teurer damit auch an Bord von Raumschiffen oder in
stationären Einrichtungen die Zeit, die ein zusammen-
gebrochener Schutzschirm benötigt, um sich neuerlich
aufzubauen, um 1 Runde verringern, wenn man Zugang
zu den Schirmaggregaten hat und ein EW:Feldtechnik
gelingt. Zu diesem Schwerpunkt gehört auch die Beherr-
schung der Technik von Deflektorschirmen (s. S. 299).
Fremdtechnologie (T, W - Wissen)
tV6 1 hypno+8
Schwerpunkte: einzelne Völker
Diese Fertigkeit umschreibt das intuitive und empirische
Erfassen der technologischen Parallelen zwischen un-
terschiedlichen Technologiestandards. Auf der Grund-
lage seines eigenen technischen Wissens hat sich der
Fremdtechnologe vergleichende Kenntnisse über die
technologischen Lösungsansätze anderer Völker ange-
eignet, die es ihm erleichtern, fremde Technik einzu-
schätzen, anzuwenden und auch zu reparieren. Das Nach-
bauen von Geräten fremder Technologien ist mit dieser
Fertigkeit allerdings nicht möglich. Hierzu wären jahre-
lange Forschungsanstrengungen eines eingespielten
Teams von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Techni-
kern unabdingbar.
Fremdtechnologie kann nur auf solche technische Ge-
räte angewendet werden, mit denen der Abenteurer im
Umfeld seiner eigenen Technologie bereits vertraut ist.
Um also z.B. einen fremden Rechner oder Sensor zu
nutzen, muss er Computemutzung bzw. Sensornutzung
beherrschen, für Reparaturen braucht er die jeweilige
Technikfertigkeit, zum Benutzen eines fremden Fahr-
zeugs muss er ein ähnliches seines eigenen Volkes fah-
ren können usw. Auch wenn die Abenteurergruppe so-
wohl, einen Hyperdimtechniker als auch einen Fremd-
technologen in ihren Reihen hat, wenn sie vor einem
defekten lemurischen Transmitter steht, nützt ihr das also
gar nichts. Die beiden Fertigkeiten müssen zwingend in
derselben Person vereint sein, denn wenn der Fremd-
technologe keine Ahnung vom Innenleben der Trans-
mitter auch nur des eigenen Volkes hat, kann er dem
Hyperdimtechniker auch nicht beim Umgang mit sol-
chen Geräten aus einer anderen Technologie helfen.
Gelingt einem Abenteurer ein EW:Fremdtechnologie,
entfallen für ihn bei der Anwendung einer seiner Tech-
nikfertigkeiten die Abzüge, denen er bei Geräten eines
fremden Volkes, eines niedrigeren oder eines um bis zu
1 höheren TECH° üblicherweise unterläge. Eine Aus-
nahme bildet wieder der Nachbau eines Geräts, der nor-
malerweise nur mit entsprechenden Produktionsanlagen
möglich ist. Inwiefern Fremdtechnologie auch im Um-
gang mit Erzeugnissen deutlich höherer TECH° hilft,
muss der Spielleiter im Einzelfall festlegen. Z.B. könn-
te ein EW:Fremdtechnologie ausreichen, um ein tech-
nologisch weit überlegenes Gerät zu bedienen, nicht aber,
um auch nur kleine Reparaturen durchführen zu kön-
nen. Manche Technologien, wie etwa die Guyaam-Tech-
nologie, sind zudem so fremdartig, dass Abenteurer aus
den Spielervölkern immer hohe Abzüge erhalten müs-
sen, wenn sie damit konfrontiert werden.
Gaukeln (F, - Fingerfertigkeit)
Gs61
Schwerpunkte: Illusionauk, Jonglieren, Taschenspie-
lerei
Der Abenteurer ist ein Unterhaltungskünstler, der sein
Publikum mit seiner Geschicklichkeit fasziniert. Ähn-
lich wie bei kizisizieren (s. S. 169) entscheidet das Er-
gebnis des EW:Gaukeln, wie gut sich die Zuschauer un-
terhalten fühlen. Je nach Schwerpunkt können die Ta-
lente eines Gauklers aber daneben auch in ganz anderen
Situationen nützlich sein.
Schwerpunkte:
illusionailk ist die Fähigkeit, die Zuschauer mit beein-
druckenden Zauberkunststücken zu blenden. Diese Kunst
setzt im Unterschied zur Taschenspielerei stark auf den
einfallsreichen Einsatz technischer Hilfsmittel. Diese
müssen im 14. Jahrhundert NGZ zudem schon sehr aus-
geklügelt und aufwändig sein, denn im Zeitalter der An-
tigravtechnik riefe die klassische schwebende Jungfrau
nur noch ein Gähnen hervor. Abseits der Bühne kann ein
Gaukler mit seinen Illusionen z.B. auf verblüffende wei-
se Gegner in die Irre führen, sofern ihm die entsprechen-
de Ausrüstung und Vorbereitungszeit zur Verfügung steht.
Ein auf Jonglieren spezialisierter Abenteurer kann ge-
radezu reflexartig z.B. kleinere Gegenstände, die in höch-
stens 1 m Abstand von ihm vorbeifliegen, zielsicher auf-
fangen. Für sperrige Gegenstände braucht er beide Hän-
de. Ein Erfolgswurf ist nur unter erschwerten Bedingun-
gen nötig: Wenn etwa der Gegenstand sehr klein ist oder
sehr schnell fliegt, der Wurf unerwartet kommt oder der
Abstand zum Werfer groß ist. Will ein Rechtshänder mit
seiner linken Hand fangen, erhält er —4 auf seinen EW:
Gaukeln.
Mit Taschenspielereikann ein geübter Abenteurer Kunst-
stücke mit Karten oder ähnlichen Hilfsmitteln vorfüh-
ren, aber auch kleinere Gegenstände unauffällig ver-
schwinden lassen oder austauschen. Bei entsprechender
Ablenkung eines Opfers und ausreichender Übung lässt
sich diese Form von Gaukeln auch dazu einsetzen, ei-
nen Taschendiebstahl zu begehen. Dagegen kann sich
das Opfer aber stets mit einem WW:Milieukenntnis:
Gassenwissen oder WW:Tasten wehren. Dieser Wider-
standswurf wird auch dann ausgeführt, wenn der EW:
Gaukeln (Taschenspielerei) misslingt, da wie beim so-
zialen Umgang immer die zusätzliche Möglichkeit be-
steht, dass das Opfer die Absichten des Diebes bemerkt.
Solange er nicht entdeckt wird, darf ein Abenteurer mehr-
mals versuchen, eine Person zu bestehlen. Bei einem
kritischen Fehler eines EW:Gaukeln (Taschenspielerei)
bemerken nicht nur das Opfer, sondern obendrein noch
auch mehrere Umstehende den Diebstahlsversuch. Ta-
schenspielerei kann auch benutzt werden, um jemanden
einen kleinen Gegenstand unterzuschieben; dabei wird
die gleiche Prozedur wie beim Stehlen eingesetzt.
Mit Taschenspielerei kann ein Abenteurer auch die Chan-
cen beim Glücksspiel mit Karten oder Würfeln beein-
flussen. Gelingt sein EW:Gaukeln (Taschenspielerei)
beim Falschspiel, kann der Abenteurer seine Erfolgs-
aussichten je nach Anzahl der Mitspieler um 10% bis
25% steigern. Bei einem misslungenen Versuch entschei-
det ein Widerstandswurf des fähigsten Mitspielers für
Gaukeln (er kennt die Taschenspielertricks) oder Sehen
darüber, ob der Betrugsversuch durchschaut wird. Bei
einem kritischen Fehler wird allen Beteiligten unüber-
sehbar sofort klar, dass der Abenteurer mogelt. Und so-
gar bei geglücktem EW steht einem sehr misstrauischen
Mitspieler oder Zuschauer eventuell trotzdem ein WW:
Sehen zu, um den Falschspieler zu durchschauen (wo-
mit aber längst nicht gesagt ist, dass dem Missetäter das
Falschspiel auch nachgewiesen werden kann).
Geschäftstüchtigkeit (V - Sozial)
In31, sK31
Bes.: Lernbonus Aras, Mehandor
Durch den erfolgreichen Einsatz von Geschcifistiichtig-
kei? kann ein Abenteurer den Kaufpreis für Waren drük-
ken, wenn der Verkäufer berechtigt ist, einen Preisnach-
lass zu gewähren. Feilschen zwei Personen mit Ge-
schcifistüchilgkeü gegeneinander, ist das ein Wettbewerb
wechselseitiger Erfolgs- und Widerstandswürfe. Der
Spielleiter muss hierbei nur festlegen, wie weit ein Händ-
ler seinem Gegenüber entgegenkommt, wenn dem Käu-
fer ein leichter bzw. großer Vorteil gelingt. Jeder der
beiden Feilschpartner hat jederzeit die Möglichkeit, die
Verhandlungen abzubrechen, wenn ihm das Geschäft
nicht mehr lohnenswert erscheint. Jede Würfelrunde
entspricht einem Durchgang, in dem beide Partner über-
legen, wie weit sie mit ihrem Preis noch herauf- bzw.
heruntergehen sollen. Jeder Würfeldurchgang kann je
nach Situation einer Aktionsrunde (etwa auf einem
Markt) oder gar mehreren Tagen entsprechen (z.B. auf
einer großen interstellaren Konferenz um Handelskon-
zessionen). Will man einen Handel nicht rein rollenspie-
lerisch ausspielen, erlangt der Käufer oder Verkäufer
einen Vorteil von etwa 10% des normalen Preises, wenn
ihm sein EW:Geschäftstüchtigkeit gelingt.
Ein Abenteurer mit Geschestrichtigkeit ist außerdem
in der Lage, den Wert eines Gegenstandes auf einen Blick
festzustellen, sofern es sich um allgemein vertraute, prak-
tisch überall erhältliche Waren handelt oder uni Waren,
mit denen der Abenteurer häufig zu tun hat - ein lemuri-
sches Artefakt etwa kann von einem Verkäufer für ge-
brauchte Kleinraumer kaum geschätzt werden, außer
dass er es als „teuer" erkennt. Noch weniger kann er
etwas über den Wert einer Antiquität aus einer ihm un-
bekannten Epoche oder eines unbekannten technischen
Gegenstands eines fremden Volkes aussagen. Der Er-
folgswurf für eine Warenwertbeurteilung wird stets ver-
deckt vom Spielleiter ausgewürfelt.
Geschestachekeil beinhaltet ferner Milieukenntnis
über die Welt des Handels, der Produktion und der Fi-
nanzen. Sie lässt sich daher u.a. auch einsetzen, um ei-
nen Eindruck über die Bestechlichkeit einer Person zu
erhalten, wenn man sich im Geschäftsmilieu bewegt.
Z.B. könnte der Abenteurer mit einem EW:Geschäfts-
tüchtigkeit versuchen herauszufinden, ob der Angestellte
eines konkurrierenden Handelshauses gegen ein „klei-
nes" Geschenk Geschäftsgeheimnisse zu verraten bereit
ist. Wie bei Milieukenntnis läuft man in solchen Dingen
allerdings Gefahr, dass unbestechliche Personen den
Bestechungsversuch weitermelden oder gar den Aben-
teurer mit falschen Informationen füttern.
Geschütze (iTI - Kampf)
Gs31, tV21, Computernutzung hypno-,6
Unterfertigkeiten: Fakreuggesekitze, Raumschiffsge-
schütze
Schwerpunkte: einzelne Waffenarten
Bes.: Der Erfolgswert für Geschütze darf den für Com-
putemutzung nicht überschreiten.
Geschütze unterscheiden sich mit Ausnahme ihrer Di-
mensionen zwar technisch nicht wesentlich von Hand-
feuerwaffen - von speziellen Typen wie der Transform-
kanone (s. S. 315), die sich nicht beliebig miniaturisie-
ren lassen, einmal abgesehen. Aber hinsichtlich der
Handhabung sind die Unterschiede durchaus gewaltig.
Ebenso macht es einen Unterschied, ob man einen auf
einem Gleiter montierten Impulsstrahler oder das Im-
pulsgeschütz eines 1800 m durchmessenden Großkampf-
schiffs abfeuert. Daher ist die Sammelfertigkeit Gesekit-
ze in getrennte Unterfertigkeiten für planetare Fahrzeu-
ge und für Raumschiffe unterteilt, die jeweils separat
erlernt werden müssen. Der Abenteurer kann mit der Un-
terfertigkeit Fahrzeuggeschütze dann auch fest auf Pla-
netenoberflächen, Monden oder Asteroiden bzw. mit der
Unterfertigkeit Raumschegeschütze auf Raumstatio-
nen installierte Geschütze der entsprechenden Größen-
klasse bedienen. Der Einsatz von Fesselfeldprojektoren
(s. S. 280) gegen unwillige Personen oder Objekte fällt
ebenfalls unter die Fertigkeit Geschütze.
Schwerpunkte:
Der Abenteurer kann sich auf einzelne Geschütztechno-
logien spezialisieren, z.B. auf Desintegratoren, Narko-
sestrahler, Therme- und impulsstrahler, Konstantriss-
Nadelpunktkanonen, 7-n1k/erstrahlprojektoren oder
7;•ansfonnkanonen.
Gesetzeskenntnis (V - Wissen)
1n31 hypno+12
Schwerpunkte: einzelne Völker
Der Abenteurer kennt die Grundprinzipien des interstel-
laren Rechts und besitzt für sein Schwerpunktvolk auch
weitergehende Informationen über dessen Gesetzge-
bungsverfahren, Gesetze und Rechtssystem. Er weiß,
welche Auswirkungen gesetzliche Bestimmungen auf
sein Handeln haben können und welche Gesetzeslücken
er sich zunutze machen kann. Sind in einer gegebenen
Situation spezifische Detailkenntnisse erforderlich, die
der gewöhnliche Einheimische nicht besitzt, kann ein
erfolgreicher EW:Gesetzeskenntnis diese Auskünfte lie-
fern. Und wenn der Abenteurer Zugang zu einer entspre-
chenden Datenbank hat, kann er seine Gesetzeskenntnis
auch als Recherchegrundlage auf Planeten einsetzen,
deren Gesetze ihm vorher nicht bekannt waren, voraus-
gesetzt, die örtliche Kultur ist nicht zu fremdartig.
Schwerpunkte:
Schwerpunkte sind einzelne Völker. Im Regelfall gel-
ten nämlich innerhalb großer Sternenreiche wie LFT oder
Kristallimperium überall weitgehend dieselben Geset-
ze. Auf sehr abgelegenen Hinterweltlerplaneten oder bei
Splittergruppen eines Volkes auf unabhängigen Welten
allerdings kann es zuweilen doch ein gänzlich eigen-
ständiges Rechtssystem geben, dessen Besonderheiten
dann nicht zum Kenntnisumfang und Fertigkeitsschwer-
punkt des Abenteurers zählen.
Handfeuerwaffen (ill, H - Kampf)
Gsll ungelernt+( 1 )
Schwerpunkte: einzelne Waffenarten
Die Fertigkeit Handfeuerwaffen ermöglicht die Hand-
habung von modernen Fernkampfwaffen (ab TECH°6 -
s. S. 307ff), die in der Art einer Pistole mit einer Hand
abgefeuert werden können. Der zum Teil deutlich un-
terschiedlichen Wirkungsweise zum Trotz ist die Anwen-
dung der unzähligen Spielarten dieser Waffengattung
weitgehend ähnlich, auch wenn sie sich in Einzelheiten
wie dem zu berücksichtigenden Rückstoß geringfügig
unterscheiden. Voraussetzung zum Erlernen des Um-
gangs mit einer solchen Waffe ist natürlich ein entspre-
chendes Technologieniveau und die amtliche Erlaubnis
dazu - die wenigsten Regierungen sehen es gerne, wenn
ihre Bürger mit tödlichen Waffen ausgestattet sind.
Schwerpunkte:
Der Abenteurer kann sich auf einzelne Handfeuerwaf-
fentechnologien spezialisieren. Typische Schwerpunkte
bei den unter den Abenteurern vertretenen Völkern sind
z.B. Blaster, Desintegrator, Nadler, Paralysator, Imparls-
und Thermostrahler. Andere Waffenarten sind eher sel-
ten, da sie entweder wie die den Thermostrahlern unter-
legenen TECH°6-Laser einiger kleinerer Völker der
Milchstraße veraltet, oder wie Kombilader unhandlich
oder wie Konstantriss-Nadelpunktkanonen (KNK) als
Handfeuerwaffen extrem teuer sind.
Handwerk (PI - Fingerfertigkeit)
Gsll
Unterfertigkeiten: Brauen Kochen, Modellbau, Schnei-
dem, Schreinern, Sticken, Töpfern, Weben ...
Die alten Handwerkskünste haben im Perryversum vor-
nehmlich als Freizeitbeschäftigungen überlebt. Überra-
gende Spitzenkönner in diesen Fertigkeiten jedoch, z.B.
Meisterköche oder schneidernde Modeschöpfer, finden
allerdings auch zahlreiche und zahlungskräftige Kund-
schaft, die individuelle Produkte den perfekten, aber
gleichförmigen und daher oft langweiligen Waren der
Massenproduktion vorziehen. Als Unterfertigkeit kann
jede Art produktiver Tätigkeit gewählt werden, die sich
mit vergleichsweise einfachen Hilfsmitteln ausüben lässt.
Historik (I - Wissen)
In31 hypno+ 1 2
Schwerpunkte: einzelne Völker
Historisches Wissen ist ein kostbares Gut, denn viele
Regierungen (z.B. die Arkoniden) betreiben Geschichts-
fälschung schon seit jeher in großem Stil, aber auch die
überlieferte terranische Geschichte wurde schon mehr-
fach verfälscht, einmal sogar durch das Mondgehirn
NATHAN. Historikhilft dabei, bestimmte Ereignisse in
einen zutreffenden historischen Kontext einzuordnen,
Zusammenhänge und Entwicklungslinien zu erkennen,
Parallelen in der Überlieferung zu erkennen usw. Der
Historiker besitzt ein breites Wissen über die Geschich-
te des von seinem Fertigkeitsschwerpunkt definierten
Volkes und über Eckpfeiler der gesamtgalaktischen Hi-
storie. Er kann mit seiner Fertigkeit Verfälschungen in
z.B. staatlich verordneter Geschichtsschreibung leich-
ter entdecken und Fehler in manuellen Fälschungen er-
kennen („aber der Siegelring des Kaisers von Karapon
hatte erst im 12. Jahrhundert das Schwert als Motiv ...").
Man kann Historik auch einsetzen, um aktuelle Ereig-
nisse zu extrapolieren; die möglichen Folgen einer Tat
lassen sich mitunter besser abschätzen, wenn man hi-
storische Vergleichsfälle kennt.
Hyperdirntechnik (T - Technik)
tV61 hypno+8
Schwerpunkte: Projektionsivaffen, 7»ansmitter, ?Heb-
Die fünfdimensionale Hyperdimtechnikbefasst sich mit
Geräten und Technologien, die den Transport von Wa-
ren, Personen, Bomben und Raumschiffen durch Hyper-
oder Halbraum ermöglichen. Sie ist die Grundlage der
verschiedenen Formen des überlichtschnellen Raum-
flugs. Unter den Bedingungen der gegenüber den frühe-
ren hyperphysikalischen Gegebenheiten erheblich gestie-
genen Hyperimpedanz haben Hyperdimtechniker mit er-
höhtem Energieverbrauch, deutlich kleinerer Reichweite
und verringerter Zuverlässigkeit zu kämpfen.
Schwerpunkte:
Projekt/onswqffen versetzen eine Bombe durch den
Hyperraum ans Ziel, wo sie zur Explosion gebracht wird
(s. S. 315). Das technische Prinzip ähnelt dem des Fik-
tivtransmitters, welcher ebenfalls ohne Gegenstation aus-
kommt, aber auch andere Objekte sowie Personen trans-
portieren kann.
Mit dem 1-‘vperdimtechnik-Schwerpunkt 77-ansmitte/-
können Transmitter (s. S. 277) wunschgemäß justiert oder
an veränderte Umstände und Rahmenbedingungen an-
gepasst sowie gegen unvorhersehbare Störeinwirkungen
(hyperphysikalische Fluktuationen, gegnerische Einflüsse
usw.) abgeschirmt werden. Um einen Transmittertrans-
port zu bewerkstelligen, muss nach Erhöhung der Hy-
perimpedanz immer zwingend ein EW:Hyperdim-tech-
nik (Transmitter) gelingen - mit Zuschlägen und Abzü-
gen für geringe oder große Entfernungen. Ein Fehlschlag
heißt aber nicht immer, dass der Transport katastrophal
scheitert und die abgestrahlte Masse im Hyperraum ver-
weht; es kann durchaus auch sein, dass sich lediglich das
Abstrahl-Transportfeld nicht stabilisiert und der Trans-
portvorgang daher gar nicht erst eingeleitet wird.
Wenn er sich auf Triebwerke spezialisiert hat, kennt sich
der Hyperdimtechniker besonders gut mit überlicht-
schnellen Antrieben aus. Gegenwärtig sind die wichtig-
sten Technologien hierfür Transitions- und Linearflug-
triebwerke (s. S. 286), bis vor kurzem um fasste aber die
Ausbildung auch die überlegene Technik von Metagrav-
und Grigoroff-Triebwerken, die allerdings seit Erhöhung
der Hyperimpedanz nicht mehr funktionieren. Nutzlos
ist das letztere Wissen jedoch nicht zwangsläufig. Man
kann ja nie wissen, welche Fortschritte die Wissenschaft
auch in dieser Richtung noch bringen mag: Es gibt
schließlich unterschiedliche Methoden, mit dem erhöh-
ten Hyperwiderstand zurechtzukommen, wie beispiels-
weise die Bionischen Kreuzer der Motana, die Techno-
logie der Algorrian und die Raumschiffe der Friedens-
fahrer beweisen.
Improvisieren (T - Technik)
tV31, Gs31
Bes.: Lernbonus Terraner
Mit dieser Fertigkeit ist es möglich, die unterschiedlich-
sten in einer gegebenen Lage verfügbaren Materialien
zur Reparatur von Gegenständen (auch Waffen) oder
Gebäuden so einzusetzen, dass sie optimale Wirkung
erzielen. Der Abenteurer kann mit Improvisieren häufig
auch ein gerade dringend benötigtes Instrument oder eine
Vorrichtung aus scheinbar unzureichenden Mitteln kom-
plett neu anfertigen. Diese scheinbare Zauberei ist das
Talent, mit einfachsten Mitteln oder auch mit vollstän-
diger Ausrüstung, dafür aber in eigentlich unvertretbar
kurzer Zeit, ein Wunder zu vollbringen. Mit hei-m/1:de-
ren können sogar im Grunde schon rettungslos zerstörte
Gegenstände wieder einsatzfähig gemacht werden. Sol-
che improvisierten Gerätschaften halten natürlich nicht
lange; meist können sie in ihrer vollen Wirkung nur ein
einziges Mal oder nur für einen sehr kurzen Zeitraum
eingesetzt werden, bevor sie wieder auseinander fallen,
explodieren oder Ähnliches.
Um die Reparatur oder Modifikation eines bereits vor-
handenen technischen Geräts schneller durchzuführen
als normalerweise möglich, wird ein EW:Improvisieren
gewürfelt. Je nach zur Verfügung stehender Zeit kann
der Spielleiter diesen Erfolgswurf mit erschwerenden
Abzügen belegen.
Um eine technische Vorrichtung
komplett zu improvisieren, müs-
sen sogar zwei Erfolgswürfe ge-
lingen: Der erste Erfolgswurf er-
mittelt, welche der zur Verfü-
gung stehenden Materialien für
die vorliegende Aufgabe geeig-
net sind, der zweite Erfolgswurf entscheidet über den
Erfolg des eigentlichen Konstruktionsversuchs. Welche
Gerätearten improvisiert werden können, hängt davon
ab, welche Rohstoffe und welche Ausrüstung vorhan-
den ist. Die Spieler sind gefordert, jeweils geeignete
Ideen zu entwickeln und ihre Vorgehensweise dem Spiel-
leiter zu beschreiben; wenn sich der Plan einigermaßen
vernünftig anhört, sollte er auch darauf eingehen. Man
kann z.B. aus Holz und Lianen mit einem Taschenmes-
ser als einzigem Werkzeug durchaus glaubhaft ein Floß,
aber keineswegs eine Antigravplattform bauen. Wenn
ein Improvisateur aber auf die Unterstützung eines Kryp-
tografen und eines Signaltechnikers zählen kann, mag
es ihm sehr wohl gelingen, mit seinem Standardwerk-
zeug aus einem TECH°5-Computer, einem Mikrofon und
einem Lautsprecher etwa einen primitiven Translator
konstruieren.
Diese Fertigkeit nennt man auch Schottentechnik, da
sparsamste Mittel zum Einsatz kommen und weil zwei
der begnadetsten Improvisateure der Zivilisationsge-
schichte schottischer Abstammung waren.
Informatik (I, W - Wissen)
tV61, Computemutzung hypno+10
Schwerpunkte: intrusion, Kodieren, Ko)ptografie,Ky-
bernee Programmieren
Bes.: Der Erfolgswert für Informatik kann nie höher sein
als der Erfolgswert für Computenmizung.
Das Wissensgebiet der lermatik umfasst alle Arten von
Informationsverarbeitung im Zusammenhang mit Rech-
nern, programmgesteuerten Bauteilen technischer Ge-
räte und auch von Robotern. Der Informatiker kennt sich
mit der Funktionsweise von Computern, Rechnernetzen
und künstlicher Intelligenz aus, auf höheren Technolo-
gieniveaus aber bestenfalls noch rudimentär mit der
immer komplexer werdenden Hardware (s. Rechnertech-
nik,S. 174).
Schwerpunkte:
Intrusion beschreibt das unbefugte Eindringen in Rech-
nersysteme und das Stehlen oder Modifizieren gesicher-
ter Daten und Programme. Wer diesen Fertigkeitsschwer-
punkt besitzt, kennt sich mit System- und Informations-
sicherheit aus und weiß, wie man entsprechenden At-
tacken begegnen kann. Umgekehrt kann er sein Wissen
auch einsetzen, um fremde Sicherungen zu überwinden
und sich in Rechner oder Datenbestände einzuhacken,
um geschützte Datenströme umzuleiten und Program-
me unbemerkt abzuändern. Die Erfolgswürfe werden in
diesem Fall stets verdeckt vom Spielleiter ausgeführt.
Bei verschlüsselten Daten muss der Abenteurer zusätz-
lich Kenntnisse im Kodieren besitzen, um nicht nur Zu-
gang zu den Daten zu erhalten, sondern die gesuchten
Informationen danach auch entschlüsseln zu können.
Mit Kodieren können Zeichen folgen in Dateien ver- und
entschlüsselt werden. Die Fertigkeit ermöglicht auch,
aufgrund von Übertragungsfehlern oder Beschädigun-
gen unvollständige Nachrichten zu ergänzen. Ein Aben-
teurer kann mit Kodieren sowohl digital (mit mathema-
tischen Kodierungsalgorithmen) als auch analog (d.h.
unter Ausnutzung physikalischer Prinzipien) verschlüs-
selte Zeichenfolgen lesbar machen. Komplexere seman-
tische Verfahren zur geheimen Übertragung von Infor-
mationen beruhen allerdings auf anderen Prinzipien (s.
Koptografie).
Wenn jemand eine Nachricht dechiffrieren will, so wür-
felt er einen EW:Informatik (Kodieren); derjenige, der
die Daten verschlüsselt hat, wehrt sich mit einem
WW:Informatik. Erzielt der Dechiffrierer einen großen
Vorteil, kann er die Informationen vollständig entschlüs-
seln; bei einem leichten Vorteil gewinnt er nur einen
ungefähren Gesamteindruck oder entschlüsselt nur Tei-
le der verborgenen Daten.
Die Kcptogreyie beschäftigt sich mit komplexen Tech-
niken, Daten zu verschlüsseln oder ganz zu verbergen,
die sich deutlich vom bloßen Kodieren von Zeichenfol-
gen abheben. Typisch ist die Übertragung einer Nach-
richt in einem längeren, augenscheinlich völlig harmlo-
sen Text, in dem bestimmte Wörter an bestimmten Stel-
len eingesetzt werden und die geheime Information über-
mitteln. Ähnlich kann auch in einem scheinbar harmlo-
sen Urlaubsholo eine sinistre Botschaft verborgen sein.
Mit Hilfe des Informatik-Schwerpunkts Koptografie
kann man beispielsweise Texte in Datennetzen aufspü-
ren, die sich von einem gegebenen Muster durch Verän-
derungen im Satzbau und Begriffe unterscheiden, die
durch Synonyme ausgetauscht wurden. Ob der Versuch,
mit Kopieralle einer versteckten Information auf die
Spur zu kommen, gelingt, wird wie beim Kodieren ent-
schieden. Ein leichter Vorteil verschafft dem Abenteu-
rer lediglich die bloße Gewissheit, dass tatsächlich eine
Geheimbotschaft vorhanden ist. Über deren Inhalt er-
hält er nur mit einem großen Vorteil oder bei einem kri-
tischen Erfolg Informationen.
Während man mit Kodieren auch Texte dechiffrieren
(allerdings nicht verstehen kann), die in einer unbekann-
ten Sprache abgefasst sind, muss man zur Entschlüsse-
lung kryptografischer Texte zwingend auch die zugrun-
de liegende Sprache selbst gut beherrschen - eventuell
ist daher neben dem EW:Informatik auch ein EW:Spre-
chen erforderlich. Entsprechend ist bei der kryptografi-
schen Interpretation von Bildmaterial manchmal Wis-
sen über kulturelle Besonderheiten der gezeigten Lebe-
wesen und ein EW:Kulturverständnis nötig, um auf un-
gewöhnliche Dinge aufmerksam zu werden.
Die 1(s/bei-net& befasst sich mit der Steuerung und Pro-
grammierung von Robotern und anderen künstlichen
Intelligenzen (s. Rohem*k; S. 174).
Programmieren erlaubt das Erstellen komplexer eige-
ner Programme sowie tiefer greifender Manipulationen
fremder Programme, als sie mit Computernutzungmög-
lich sind. Routiniert kann ein Abenteurer allerdings nur
Software für Rechner und andere technische Geräte er-
stellen, deren TECH° er als Schwerpunkt in Computer-
nutzung beherrscht. Andernfalls erhält er einen Abzug
von —4 auf seinen EW:Informatik. Systeme mit höhe-
rem TECH° kann er überhaupt nicht programmieren.
Versucht ein Abenteurer ein Programm zu entwickeln,
das automatisch sicherheitsrelevante fremde Systeme
beeinflusst, muss er hierfür zwei Erfolgswürfe würfeln:
einen für das Programmieren und den anderen für die
Intrusion in Rechnersysteme und Datenspeicher

Um unbefugt Zugang zu einem Rechnersystem oder
zum Inhalt eines Datenspeichers zu erlangen, muss ein
Abenteurer die Sicherheitsvorkehrungen mit einem
EW:Informatik überwinden. Bei einem Misserfolg hin-
terlässt der Hacker verräterische Spuren, durch die der
Datenbesitzer später mit einem WW:Computernutzung
auf die Attacke aufmerksam werden kann. Mit einem
EW:Informatik kann er sogar die Spur des Hackers
zurückfolgen und ihn eventuell identifizieren.
Bei Systemen ohne besondere Sicherheitsvorkehrun-
gen (Sicherheitsstufe 0), z.B. dem Hauscomputer ei-
nes Privatmanns oder einem Datenspeicher mit dem
neuesten Trividdrama, reicht ein gewöhnlicher Erfolg
beim Einsatz von infonnailk aus, um das angestrebte
Ziel zu erreichen.
Ist der Rechner hingegen gesichert (Sicherheitsstufe
I-V), besitzt er einen eigenen Erfolgswert für Infrusi-
an, mit dem er sich gegen unerwünschte Manipula-
tionen aktiv wehrt. In diesem Fall wird zwingend im-
mer ein WW:Intrusion gewürfelt - selbst wenn der ur-
sprüngliche EW:Informatik des attackierenden Hak-
kers scheitert. Der Eindringling muss gegen solche
Rechnersysteme einen großen Vorteil oder einen kri-
tischen Erfolg erzielen (s. S. 66), um deren Sicher-
heitsvorkehrungen zu überwinden.
Erreicht er lediglich einen leichten Vorteil, kann er
zwar die Sicherheitsvorrichtungen nicht überwinden,
löst aber auch keine Gegenmaßnahmen aus. Dasselbe
passiert, wenn Erfolgs- und anschließender Wider-
standswurf beide scheitern.
Ist aber der EW:lnfonnatik misslungen und glückt dem
attackierten Rechnersystem der WW:Intrusion, akti-
viert der Hacker unbeabsichtigt eines der Sicherheits-
systeme, was zu einem stillen Alarm oder Schlimme-
rem führen kann.
Das geschieht auch, wenn dem Angreifer ein kriti-
scher Fehler unterläuft; in diesem Fall kann sogar ver-
sehentlich ein Datenträger gelöscht oder zerstört wer-
den, von dem der Angreifer eigentlich Informationen
herunterladen wollte.
Der Versuch, mit kibmailkZugang zu einem System
oder dem Inhalt eines Datenträgers zu erhalten, kann
beliebig oft wiederholt werden, solange kein Sicher-
heitssystem dies endgültig unterbindet. Jeder Versuch
dauert allerdings wenigstens 10 Minuten - die genaue
Dauer legt der Spielleiter je nach Komplexität der Auf-
gabe und vorherigen Erfahrungen des Abenteurers fest.
Das Knacken eines Kopierschutzes der Holoindustrie
kann z.B. Wochen konzentrierter Arbeit bedeuten; ist
es aber erst einmal gelungen, kann der Abenteurer
weitere Datenträger derselben Firma binnen je 10 Mi-
nuten kopieren.
Im Text eines Abenteuers werden gewöhnlich nur die
Sicherheitsstufe, die die Konsequenzen einer geschei-
terten Intrusion charakterisiert, und der Erfolgswert
für hanision angegeben, also beispielsweise Sicher-
heitsstufe II/+12. Die aufgelisteten Folgen einer ent-
deckten Attacke sind lediglich beispielhafte Anregun-
gen, die der Spielleiter jederzeit um zusätzliche De-
tails ergänzen kann.

Stufe Folgen beim Auslösen der Sicherheitsvorkehrungen Erfolgswert Infrusion

0 Keine besonderen Sicherungsvorkehrungen

Der Zugriffsversuch wird mit Zeit und Ort protokolliert. Die Daten bleiben aber erhalten,
und es wird kein Alarm ausgelöst. +7
II Für weitere Versuche erhält der Angreifer kumulativ Abzüge (z.B. von —2)
auf seinen EW:Informatik, weil interne Sicherheitsmechanismen greifen, die die
Manipulationsversuche bemerkt haben. Die künstliche Erhöhung der Abzüge macht
sich selbst nach einer gewissen Zeit (meist 1 W6-1 Stunden) wieder rückgängig.
Das System wird sofort gesperrt und ein Alarmsignal an die zuständigen Stellen geschickt.
Zusätzlich zu III werden kritische Informationen sofort fragmentiert und gelöscht.
Zusätzlich zu IV vernichtet sich der Datenträger selbst; manchmal betrifft die Zerstörung
das ganze System oder gar einen größeren Umkreis um dessen Standort.
geplante bitnrsion. Dies trifft insbesondere für die Ent-
wicklung von Viren, Würmern und anderen Program-
men zu, die fremde Rechnersysteme manipulieren oder
Datenspionage betreiben sollen.
Infoselektik (1, il - Entdeckung)
1n31, Coinputenutzung
Inibsekkilk ist die Befähigung, mit Hilfe von Rechnern
riesige Datenbestände nach Informationen und Zusam-
menhängen zu durchsuchen. Dabei kommen komplexe
mathematische Suchalgorithmen und unterstützende
künstliche Intelligenz auf Seiten des Rechners zum Ein-
satz. Um Informationen aus speziellen Fachgebieten zu
finden, bedarf das Selektionsverfahren zusätzlich geeig-
neter Bewertungskriterien, um relevante von unwichti-
gen Informationen trennen zu können.
Zur Definition dieser Suchkriterien benötigt der Infose-
lektiker entsprechendes Fachwissen, d.h. entweder ihm
selbst muss ein Erfolgswurf für eine passende Wissens-
fertigkeit gelingen, oder aber das erforderliche Fachwis-
sen wird von einer anderen Person beigesteuert. Der
Fachmann liefert die nötige Feinabstimmungsgrundla-
ge für die anschließende suchkriterienoptimierte Anwen-
dung von Infoseleek.
Analog kann auch die richtige Interpretation eines Such-
ergebnisses spezifische Fachkenntnisse erfordern. Wie-
derum eine ideale Gelegenheit für Teamarbeit: Der eine
Abenteurer findet mit Infoselektik die gewünschten In-
formationen, ein zweiter erkennt mit seinem Fachwissen
ihre Bedeutung. Falls die Abenteurer niemanden wissen,
der sich auf einem gegebenen obskuren Wissensgebiet
auskennt, können sie erneut mit infose/ektik leicht einen
entsprechenden Spezialisten ausfindig machen.
Infoseleknkauch verwendet werden, um absichtlich ver-
borgene Informationen in Datenbänken aufzustöbern
(falls diese Daten verschlüsselt sind, muss der EW:In-
foselektik gekoppelt werden mit Erfolgswürfen für die
//Anmark-Schwerpunkte Kodieren oder Koptografie-
s. S.156) oder um unerwartete Querverbindungen zwi-
schen scheinbar unabhängigen Informationsbausteinen
aufzudecken.
Der Spielleiter bestimmt, in welchen Zeitabständen ein
Erfolgswurf für lebselektik gemacht werden darf- wo-
bei er berücksichtigt, wie schwierig das Finden der je-
weilig gewünschten Information und wie groß der Da-
tenbestand ist, der durchforstet werden muss. Eine Rol-
le spielt auch, wie gut die jeweiligen Datenbanken or-
ganisiert sind bzw. ob die Information womöglich sogar
bewusst verborgen wurde.
Kampftaktik (in - Sozial)
pA6 I, sti3 1 ungelernt+(5), hypno+6
Kampftaktik ist die Kunst, eine Gruppe von Abenteu-
rern oder eine militärische Einheit optimal zu koordi-
nieren und ihr Zusammenspiel im Kampf oder in ver-
gleichbaren Situationen effizienter zu machen. Ein in
dieser Fertigkeit geschulter Abenteurer hat einen geüb-
ten Blick für Konfliktsituationen und kann dadurch für
die eigene Partei den jeweils besten Vorteil herausschla-
gen. Folgerichtig hat er auch bessere Chancen, jeweils
die Initiative zu gewinnen (s. S. 218). Beherrschen meh-
rere Personen derselben Konfliktpartei Kampflakilt-,
müssen sich die Beteiligten einigen, wer die Führung
übernimmt, andernfalls hat keiner einen Vorteil von ih-
ren Kenntnissen. Wer die Führung in solch einer Situa-
tion übernimmt, muss allerdings stets auch die tatsäch-
liehe Möglichkeit haben, den Gefährten seine Anwei-
sungen auch zu kommunizieren.
Menschen und ähnlich intelligente Wesen, die Kampf:
taktik nicht erlernt haben, beherrschen diese Fertigkeit
ungelernt mit Erfolgswert+(5). Dies gilt auch für Grup-
pen, die sich in einer Kampfsituation nicht einigen kön-
nen, wer den Befehl hat.
Klettern (F - Bewegung)
St31, Gw61 ungelernt+(5)
Der Abenteurer hat Bergsteigen und Freihandklettern zu
seiner Freizeitbeschäftigung erkoren. Er kann ohne frem-
de Hilfe Mauern, Felswände, schwer ersteigbare Bäu-
me usw. emporklettern, benötigt aber zumindest Uneben-
heiten in der zu erklimmenden Struktur, um dort Halt zu
finden. Das Hochklettern an Hindernissen, die beson-
ders gute Haltemöglichkeiten aufweisen (astreiche Bäu-
me, altes Gemäuer mit breiten Fugen, technische Kon-
struktionen mit vielen Verstrebungen usw.) bereitet nor-
malerweise keine Schwierigkeiten und kann von jedem
Abenteurer auch ohne EW:Klettern gemeistert werden.
Um die Fertigkeit Kiettem einsetzen zu können, müs-
sen die Hände frei sein von klobigen Handschuhen; au-
ßerdem darf die Bewegungsfreiheit des Abenteurers nicht
durch Gepäck oder einen schweren Schutzanzug einge-
schränkt sein. Pro 10 Sekunden Klettern wird ein Er-
folgswurf durchgeführt. Bei Misserfolg gleitet der Klet-
terer aus und stürzt ab. Um sich hiervor zu schützen,
kann man sich mit dem Einschießen von Haken in die
erstiegene Wand und dem Sichern durch Seile behelfen.
Hat man solche Vorsorgemaßnahmen getroffen, wird bei
Misslingen des Erfolgswurfes ein zweiter Erfolgswurf
gewürfelt. Erst wenn auch dieser scheitert, stürzt der-
Kletterer ab.
Körperbeherrschung (F, R - Bewegung)
Gw61 ungelernt+(4)
Bes.: Lernbonus Kartanin
Der Abenteurer hat einen gut trainierten Gleichgewichts-
sinn und kann sich auch unter widrigen Umständen si-
cher bewegen. Besonders interessant ist Kömerbeherr-
schung für Raumfahrer, die ja häufig in den unterschied-
lichsten Gravitationsverhältnissen aktiv werden müssen.
Und für Kartanin ist die Fertigkeit schon beinahe ein
Muss, wenn sie unter ihren Artgenossen nicht durch man-
gelnde Eleganz unangenehm auffallen wollen („ D« bc-
wegst dich ja wie ein Terraner!`).
Kömerbehenschunghilft einem Abenteurer, der sich auf
unsicherem Grund bewegt und balancieren muss, sein
Gleichgewicht nicht zu verlieren - also z.B. bei einem
schnellen Lauf über mit Hindernissen übersätes Gelän-
de nicht zu stolpern oder gar zu stürzen. Außerdem er-
möglicht sie eine zielgerichtete Fortbewegung in Schwe-
relosigkeit oder bei ungewohnter Gravitation.
Schmale Wartungsstege auf Raumstationen, enge Fels-
simse auf unwirtlichen Planeten oder auch das Draht-
oder Kunststoffseil eines intergalaktischen Zirkus sind
Gelegenheiten auszuprobieren, wie gut man balancie-
ren kann. Diese Form von Körperbeherrschung kann
überall angewandt werden, wo man leicht das Gleich-
gewicht verliert, z.B. auch auf stark abschüssigem oder
schlüpfrigem Untergrund. Erfolgswürfe werden aber erst
nötig, wenn die Lauffläche höchstens 20 cm breit oder
mindestens 30 Grad geneigt ist; Betroffene können sich
dort auch nur noch mit einem Viertel ihrer üblichen Be-
wegungsweite fortbewegen. Sinkt die Breite der Lauf-
fläche auf 10 cm oder darunter oder steigt der Nei-
gungswinkel auf 40 Grad oder darüber, ist dort nur noch
ein Achtel der normalen Bewegungsweite möglich.
Pro 10 Sekunden Fortbewegung unter derart erschwer-
ten Bedingungen muss ein Abenteurer einen EW:Körper-
beherrschung würfeln; bei kritischem Erfolg kann er die
doppelte Strecke zurücklegen (2xB/4 bzw. 2xB/8), bei
Misserfolg gleitet er aus und stürzt möglicherweise so-
Abzüge beim Balancieren
Je nach Laufflächenbreite, -neigung, -zustand und
Geschwindigkeit des Abenteurers werden unter-
schiedliche Abzüge auf den EW:Körperbeherr-
schung angerechnet. Beispiele hierfür (alle Werte
sind kumulativ) sind:
Lauffläche 15 cm breit oder Neigung 35° —1
Lauffläche nass und leicht schlüpfrig —2
Lauffläche 10 cm breit oder Neigung 40°
Bewegung mit doppelter Geschwindigkeit --t
Lauffläche 5 cm breit oder Neigung 45°
oder schleimig und sehr schlüpfrig —5
Bewegung mit vierfacher Geschwindigkeit —8
 gar ab. Je nach Situation kann er sich aber eventuell mit
einem PW:Reaktionswert gerade noch rechtzeitig an ei-
ner Halterung, einer Wurzel oder einer Regenrinne fest-
klammern.
Über unebenes oder mit Hindernissen übersätes (im We-
sentlichen jedoch flaches) Gelände, wo die Laufge-
schwindigkeit normalerweise halbiert wird, kann man
sich mit Körperbeherrschung ohne Nachteile für seine
Bewegungsweite bewegen. Dazu muss man aber jede
Runde einen EW:Körperbeherrschung würfeln. Bei ei-
nem Misserfolg fällt man hin, bei einem kritischen Feh-
ler verstaucht man sich zusätzlich einen Fuß, verliert 1W6
AP und kann sich anschließend einen Tag lang nur noch
mit B/4 bewegen.
Muss man sich einen Weg durch dichtes Gedränge bah-
nen, (z.B. auf der Zentralbörse von Olymp), verringert
sich die Bewegungsweite bei erfolgreichem EW:Körper-
beherrschung zwar, aber nur halb so stark wie bei je-
mandem ohne diese Fertigkeit.
Im Kampfgetümmel darf man nach einem erfolgreichen
EW:Körperbeherrschung durch den Kontrollbereich ei-
nes Gegners springen, ohne dass dieser angreifen darf.
Bei einem Misserfolg allerdings hat dieser Gegner einen
Angriff frei, den der Abenteurer nicht abwehren darf und
bei dessen Gelingen er überdies noch stürzt.
Bei einem Schusswechsel erhält man nach gelungenem
Beispiel: Don Rascal (Körperbeherrschung+ 12) ist an eine Schwer-
kraft von 1 g gewöhnt. Bei Abweichungen von 20% nach oben oder
unten, d.h. zwischen 0,8 g und 1,2 g, kann er sich wie gewohnt bewe-
gen. Bei größeren Abweichungen um bis zu 120%, d.h. zwischen 0 g
und 2,2 g, muss er bei komplizierten Bewegungsabläufen einen EW:
Körperbeherrschung schaffen, wenn er keine Nachteile erleiden will. Bei
mehr als 2,2 g, aber nicht mehr als (20x12 = 240%) 34 g, erleidet
Don Rascal größere Nachteile bei der Anwendung von Bewegungsfer-
tigkeiten. Jenseits von 34 g sind komplizierte Bewegungsabläufe nicht
mehr möglich; Don ist dann froh, wenn er sich auf den Beinen halten
und langsam gehen kann (wozu bei sehr hoher Gravitation auch
PW:Stärke nötig sein können).
EW: Körperbeherrschung nur Abzüge von —2 auf eigene
Schüsse, wenn man im Laufen schießt. Bei Misserfolg
allerdings darf man dem nächsten gegnerischen Schuss
nicht ausweichen, da man dem Schützen quasi mitten in
die Schussbahn springt, und der Gegner erhält einen Zu-
schlag von +2 auf diesen Schuss.
Normale Abenteurer verkraften eine Gravitation, die um
10% über oder unter ihrer gewohnten liegt. Abgesehen
davon, dass sie zum Beispiel unter etwas höherer
Schwerkraft schneller ermüden, erleiden sie keinerlei
Nachteile. Bei Abenteurern, die Körperbeherrschung
gelernt haben, erhöht sich die Spanne auf bis 20% ober-
halb bzw. unterhalb der für sie normalen Gravitation.
Weicht die Gravitation stärker vom gewohnten Wert ab,
aber um nicht mehr als 10xErfolgswert für Kömerbe-
herrschung in Prozent (d.h. uni 40% bei Personen, die
Kömerbehenschungnur ungelernt beherrschen), so hat
ein Abenteurer geringfügige Probleme bei der Anwen-
dung von Bewegungsfertigkeiten, z.B.:
Akrobatik: Misslingt ein EW:Körperbeherrschung, er-
leidet der Abenteurer bei einem EW:Akrobatik einen
Abzug von —4.
Balancieren: Unter ungewohnten Gravitationsverhält-
nissen erhält ein Abenteurer einen Abzug von —4 beim
EW: Körperbeherrschung, wenn er balanciert. Beherrscht
er allerdings Körperbeherrschung nicht nur als unge-
lernte Fertigkeit, so vermeidet er diesen Nachteil, wenn
ihm vorher ein zusätzlicher EW:Körperbeherrschung
gelingt.
Lag/. mit Hindernissen: Eine entsprechende Regelung
gilt, wenn Körperbeherrschung beim Laufen über ein
mit Hindernissen übersätes Gelände eingesetzt wird.
Klettern: Der Abenteurer erhält —4 auf EW:Klettern,
außer ihm glückt vorher ein EW:Körperbeherrschung.
Laufen: Jeder gelungene EW:Laufen muß mit einem
EW:Körperbeherrschung bestätigt werden, wenn ein
Abenteurer unter ungewohnt hoher Gravitation länger
als üblich mit erhöhter Geschwindigkeit laufen will.
Springen: Die mögliche Sprungweite oder Sprunghöhe
hängt von der Schwerkraft ab; ob der Abenteurer aller-
dings unter ungewohnter Gravitation am beabsichtigten
Ort landet, entscheidet ein EW:Körperbeherrschung.
Ein EW:Körperbeherrschung ist auch nötig, wenn ein
Abenteurer andere komplizierte Bewegungsabläufe un-
ter ungewohnten Gravitationsverhältnissen ausführen
will. Misslingt der Wurf, so läuft das Manöver nicht wie
geplant ab.
Ist die relative Abweichung der Schwerkraft vorn ge-
wohnten Wert größer als 10xErfolgswert, aber nicht grö-
ßer als 20xErfolgswert in Prozent, so verdoppeln sich
die Abzüge beim Einsatz von Bewegungsfertigkeiten auf
—8. Außerdem erhält der Abenteurer einen Abzug von
—4 auf jeden EW:Körperbeherrschung, mit dem er ge-
gen die ungewohnte Schwerkraft ankämpft. Bei noch
extremerer Gravitation sind keine schwierigen Bewe-
gungsmanöver, als insbesondere alle Aktionen, die ei-
)
)
0 )0 )
ot000
►#oe0000 o
ii iir i o p i
r i iii o e r i i
0 le )1 0 p 0 0 0 0
t • t 0 ,0 e 0 0 ,i
eto e o o o e O
t I l O O l l IAi
t II 0 ) e
roterer,.(
0 ) e e t ,e
e) t t l l t l
* e ie r e e e r ee
tetteee e
ere teeeeee
heue ) ese'
# $ # e e >
! 6 b k a r
nen Erfolgswurf für eine Bewegungsfertigkeit erfordern,
mehr möglich.
Kulturverständnis (i - Wissen)
sK31 ungelernt+(5) für eigenes Volk, hypno+12
Unterfertigkeiten: einzelne Spezies
Schwerpunkte: einzelne Völker
Der Abenteurer kennt sich mit den volksübergreifend
typischen Sitten und Gebräuchen einer Spezies und de-
ren Mentalität aus. Er ist auch informiert über die gene-
rellen sozialen, religiösen, politischen und wirtschaftli-
chen Strukturen der verschiedenen Völker, die zu dieser
Spezies gehören. Erfolgswürfe zur Überprüfung solcher
Kenntnisse sind nur nötig, wenn es uni weniger bekann-
te Eigenheiten oder lokale Besonderheiten geht oder
wenn sich die gesellschaftlichen oder politischen Be-
dingungen geändert haben.
Versucht ein Abenteurer, mit Kulturverständnis eine be-
stimmte Information in Erfahrung zu bringen, kann er
mit Zuschlägen auf seinen Erfolgswurf rechnen, wenn
es ihm gelingt, über dieses Thema mit Einheimischen
ins Gespräch zu kommen. Berührt diese Unterhaltung
z.B. delikate Glaubensfragen, tabubehaftete oder nicht
ganz legale Aktivitäten, können zusätzliche Erfolgswür-
fe für Gassenwissen, Urteilskraft oder Beredsamkeit er-
forderlich werden. Hat der Abenteurer Zugang zu einer
Datenbank mit einschlägigem kalturkundlichen Text- und
Bildmaterial, erhält er +6 für seinen Erfolgswurf. Je nach-
dem, wie offensichtlich, scheinbar unbedeutend oder ta-
buisiert eine gegebene kulturelle Thematik ist, kann der
Spielleiter weitere Zuschläge und Abzüge festsetzen.
Abenteurer, die über Kulturverständnis verfügen, fin-
den leichter Gesprächsthemen und können sensibler und
lockerer mit Fremden umgehen, sodass sie bei Kontak-
ten, im Gespräch und im Umgang mit Angehörigen an-
derer Völker von vornherein die meisten heiklen Klip-
pen umschiffen und nur selten in ein Fettnäpfchen tre-
ten. Ein EW:Kulturverständnis wird bei einer entspre-
chenden Konversation daher nur zu Beginn (um zu prü-
fen, ob man sich im Ton vergreift!) und bei merklich
kniffligen Situationen während einer Unterhaltung (Spe-
zialwissen, Fangfragen usw.) notwendig. Beteiligen sich
mehrere Spielerfiguren an einem Gespräch, muss nur
der Abenteurer mit dem höchsten Erfolgswert in Kul-
turverständnis einen EW hierfür würfeln, da sich die
anderen automatisch nach ihm richten. Sollte dieser Er-
folgswurf allerdings misslingen, kann die Reaktion von
leichter Verärgerung über übelste Verstimmung bis hin
zu tätlichen Angriffen reichen.
Schwerpunkte:
Kulturverständnis erstreckt sich auf eine ganze Spezies,
z.B. Menschen, aus der ein Volk, z.B. 7&ranet; als
Schwerpunkt gewählt werden kann.
Langfeuerwaffen (in)
Gs21
Schwerpunkte: einzelne Waffen
Die Fertigkeit Lan euenvaffin ermöglicht die Hand-
habung von modernen Fernkampfivaffen (ab TECH°6 -
s. S. 307ff), die wie ein Gewehr beidhändig gehalten,
also mit einer Hand gestützt und mit der anderen abge-
feuert werden. Im Übrigen gelten die gleichen Anmer-
kungen wie für Handfeuerwaffen (s. S 154), außer dass
der Besitz dieser besonders wirksamen Waffen in zivili-
sierten Gesellschaften noch stärkeren Kontrollen unter-
liegt.
Schwerpunkte:
Der Abenteurer kann sich auf einzelne Feuerwaffentech-
nologien spezialisieren. Neben den von Handfeuerwaf-
fen bekannten Schwerpunkten Blaster, Desintegrator,
Impuls- und Thennostrahler sind als Langwaffen auch
Kombilader und KNK-Gewehm verbreitet, da hier die
Folgen für Größe, Masse und Preis nicht so gravierend
wie bei den kleineren Handwaffen sind.
Laufen (F - Bewegung)
Ko61
Der Abenteurer ist ein durchtrainierter Läufer. Dadurch
erhöht sich seine Bewegungsweite (B) dauerhaft um sei-
nen halbierten und abgerundeten Erfolgswert in Laufen.
Ein normaler Mensch kann höchstens 10 Sekunden lang
spurten (d.h. mit dreifacher Bewegungsweite laufen, s.
S. 220), ein Läufer jedoch darf anschließend einen EW:
Laufen würfeln: Gelingt der Erfolgswurf, darf er noch-
mals 10 Sekunden lang spurten, und wenn der Wurf so-
gar kritisch gelang, darf er nach der zweiten Spurtrunde
mit einem weiteren EW:Laufen prüfen, ob er noch ge-
nug Puste für sogar eine dritte Spurtrunde hat.
 Ein Abenteurer, der die Fertigkeit Laufur beherrscht, hat
zudem die Möglichkeit, einen Dauerlauf (s. S. 220) zu
verlängern (normale Menschen können nur etwa 30
Minuten durchhalten), wenn er ab der 30. Minute alle
10 Minuten einen EW:Laufen schafft. Sobald aber der
erste EW:Laufen missglückt, muss auch ein trainierter
Läufer seinen Dauerlauf erschöpft beenden.
Linguistik (I, W - Wissen)
In61 hypno+10
Schwerpunkte: einzelne Sprachen, mimischgestische,
taktile, offäktorüche und kolorale Kommunikationsfor-
men, Koptogrgile
Die Struktur von Sprachen ist das Hauptthema der Lin-
guistik, wobei nicht nur gesprochene Kommunikations-
formen gemeint sind. Es gibt auch Spezies, die unter-
einander z.B. über wechselnde Körperfarben und -gerü-
che oder Berührungen kommunizieren. Ein Linguist
kann solche exotischen Sprachformen zwar aus physio-
logischen Gründen für gewöhnlich nicht modifizierten
Translatoren benutzen, aber er kann sich mit ihrem Auf-
bau und ihrem Begriffsrepertoire beschäftigen.
Linguistikbeinhaltet stets auch eine eingehende Beschäf-
tigung mit akustischen Sprachen, die man selbst spre-
chen kann. Daher kann ein Abenteurer mit dieser Fertig-
keit bei erfolgreichem EW beispielsweise:
- Dialekte (etwa einen bestimmten kolonialterranischen
Dialekt oder die individuelle Sprachfärbung einer be-
stimmten Springersippe) erkennen und einordnen;
- einen erkannten oder ihm bekannten Dialekt nachah-
men;
Beispiel: Der Sprachforscher Dr. Stuart Pierson unterhält sich mit ei-
nem Arkoniden, der ihm „wichtige sprachhistorischer Zeugnisse" anbie-
tet. Der Arkonide gibt sich als von Zalit stammender Sammler aus, doch
Dr. Pierson wird aufgrund eines kleinen Details in der Aussprache stut-
zig. Sein fachmännisches Urteil über die Aussprache des Arkoniden (oh
sie wirklich dem entspricht, was von einem Zaliter zu erwarten wäre)
fällt er mit einem EW:Linguistik (Satron). Im Gegenzug darf der Arko-
nide einen WW:Sprechen (Satron) versuchen. Bei einem großen Vorteil
Piersons könnte der Linguist möglicherweise herausfinden, dass der Ar-
konide sehr geschickt - aber eben nicht geschickt genug - seinen Arkon-
I-Oberklasse-Akzent hinter der Tarnung des etwas breiteren Zaliter-Dia-
lekts verbirgt. Man möchte gar nicht wissen, welches streng geheime
Komplott der Tu-Ra-Cel der ahnungslose Wissenschaftler gerade verei-
, telt hat ...
2 lung anderer Wissenschaften bereiten, im Alltagsleben
Akzente (z.B. eine arkonidisch gefärbte Aussprache
des Terranischen) erkennen; will der Sprecher den Lin-
guisten bewusst täuschen, darf Ersterer sich allerdings
mit einem WW:Sprechen gegen den EW:Linguistik
zur Wehr setzen;
- frühere Formen einer Sprache erkennen und verste-
hen (z.B. einen im altarkonidischen Hugin-Dialekt ge-
schriebenen Datenträger lesen oder einzelne Vorläu-
fer der terranischen Standardsprache identifizieren);
- grundlegende Zusammenhänge verwandter Sprachen
kennen (z.B. die sprachliche Zusammensetzung des
Interkosmo);
- Etymologien und Wortverwandtschaften erkennen
(z.B. den Restaurantnamen Daloso-Bianko auf der BA-
SIS als Ableitung der altterranischen (italienischen)
Wortfolge „Dall'Osso Bianco" (Zum weißen Knochen)
identifizieren; oder herausfinden, dass der bei den Ar-
koniden als „Vretatou", bei den Akonen als „Vhrata-
ta" und bei den Tefrodern als „Vohrato" bekannte my-
thische Held zurückgeht auf den „zwölften Heroen"
der Lemurer, „Vehraäto" oder „Vhrato", die Verkör-
perung der heiligen Zahl der Lemurer).
Schwerpunkte:
Wenn ein Linguist sich auf eine „herkömmliche" - ge-
sprochene - Sprache spezialisiert, kann er sie mit einem
Erfolgswert von +12 oder mehr sprechen. Er kann sich
als Kerngebiet seiner Studien auch einer nichtakustischen
Kommunikationsform zuwenden, um z.B. bei ihrer Ent-
schlüsselung mitzuarbeiten; hierzu gehören Kommuni-
kation über Mienenspiel und Körperbewegungen (mi-
misch-gestisch), Berührungen (taktil), Düfte (olfakto-
risch) und Farbmuster der Haut (koloral). Alternativ kann
er auch Kryptografle als Schwerpunkt wählen (s. Infor-
matik, S. 156).
Mathematik (I, W - Wissen)
In61, Computernutzung hyprio+ 10
Schwerpunkte: Data Mining, Koptografie, Modellie-
rung
Mathematik ist auf jedem höheren TECH° der Schlüs-
sel zu Wissenschaft und Technik, daher sind die jeweils
nötigen Mathematikkenntnisse bereits in den entspre-
chenden Wissensfertigkeiten enthalten. Innerhalb der
Mathematik gibt es eine Reihe von Spezialgebieten, die
den Boden fürAnwendungen und für die Weiterentwick-
eines Abenteurers aber keinen direkten Nutzen haben.
Wer Mathematikbeherrscht, besitzt einen Überblick über
diese Wissenschaft. Besondere Vorteile genießt er beim
Auffinden verborgener Nachrichten bzw. beim Verstek-
ken von Informationen (1(iyptogrglie), bei der Suche
nach Informationen in großen Datenbeständen (Data
Minirag) und bei der mathematischen Modellierung. na-
tur-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher sowie
technischer Systeme und der daraus resultierenden Mög-
lichkeit zur Fehleridentifikation, Optimierung und Pro-
gnose. Diese drei Anwendungsbereiche können auch als
Schwerpunkte gewählt werden, sodass der Mathemati-
ker dort +4 auf seinen Erfolgswurf erhält.
Schwerpunkte:
IC/yptografleist ein gemeinsamer Schwerpunkt von In-
formatik (s. dort), Linguistik und Mathematik. Die An-
wendung von Data Mütze und damit auch die Wahl
dieser Spezialisierung setzt voraus, dass der Abenteurer
auch lebselektik beherrscht. Er kann dann nicht nur
Suchmaschinen gezielt einsetzen, sondern er kann die
Suchverfahren an die jeweilige spezielle Fragestellung
anpassen und hat so bessere Aussichten, die gewünsch-
te Information zu finden. Wenn ihm ein EW:Mathematik
gelingt, erhält er anschließend +2 auf seine EW:Infose-
lektik - auch wiederholt, wenn er mehrfach nach dersel-
ben Informationen sucht. Bei einem kritischen Erfolg
erhält er sogar einen Zuschlag von +4. Die Anwendung
von Data Minirag dauert wenigstens 30 min, in kompli-
zierten Fällen auch deutlich länger.
Mit dem Schwerpunkt Modellierung kennt sich der
Mathematiker mit der Formulierung mathematischer
Modelle für wissenschaftliche oder technischer Syste-
me aus und weiß, wie er sie auf Rechnern implementie-
ren kann. Dabei muss er mit einem Wissenschaftler des
jeweiligen Fachs kooperieren, wenn er nicht selbst die
entsprechende Wissensfertigkeit besitzt. Die Erstellung
eines Modells dauert auf jeden Fall mehrere Tage. An-
schließend können die Abenteurer das Modell zur Durch-
führung von Simulationen benutzen, um Schwachstel-
len zu erkennen, Systemparameter zu optimieren oder
die zukünftige Entwicklung des Systems vorhersagen
zu können. Um ein erfolgreiches Modell zu erstellen,
müssen ein EW:Mathematik und ein Erfolgswurf für die
passende Fachwissenschaft gelingen - nicht unbedingt
derselben Person. Beide Würfe werden verdeckt vom
Spielleiter gewürfelt. Gelingen beide Würfe, so erhal-
ten Fachwissenschaftler anschließend +2 auf ihre Er-
folgswürfe, wenn sie ihre Fertigkeit zum Verbessern des
modellierten Systems oder für Vorhersagen seiner Ent-
wicklung einsetzen wollen (+4, wenn der EW:Mathe-
matik kritisch gelungen ist). Bei Scheitern eines der
Würfe liefert das Modell offensichtlich keine brauchba-
ren Aussagen. Bei einem kritischen Fehler glauben die
beteiligten Personen an ihr Modell, ziehen aus den Si-
mulationen aber völlig falsche Schlussfolgerungen. Bei
erfolgreichen Prognosen erhalten die Spieler Informa-
tionen über das zukünftige Verhalten des Systems, die
umso ungenauer sind, je allgemeiner die Fragestellung
und je spärlicher das Ausgangswissen und die Datenba-
sis der Abenteurer ist. Oft ergeben sich aus dem Modell
auch nur Wahrscheinlichkeiten für die unterschiedlichen
Ausgänge.
Mechanik (T - Technik)
tV11, Gs11 ungelernt+(l), hypno+8
Ein Abenteurer kann ihm geläufige Maschinen und me-
chanische Vorrichtungen untersuchen und reparieren.
Sein Wissen ist breit gestreut; er kann aus einfachen
Mitteln einen Flaschenzug konstruieren, kennt sich mit
hydraulischen Vorrichtungen aus, kann die Ladehem-
mung einer mechanischen Waffe beseitigen oder ein
Pneumolager neu justieren. Mechanik hilft auch dabei,
fremde Gegenstände in ihrem Wirkungszusammenhang
zu begreifen. Wer über die entsprechenden technischen
Hilfsmittel verfügt, kann mittels Mechanik auch einfa-
che mechanische Vorrichtungen bauen und reparieren.
Mechanismen deaktivieren (T, H - Fingerfertig-
keit)
Gs61, tV31 ungelernt+(0)
Mit dieser Fertigkeiten lassen sich vor Ort verschlosse-
ne Türen öffnen, Alarm- und Sicherheitsvorrichtungen
ausschalten und Zeitbomben entschärfen. Entsprechen-
des Werkzeug (Sensoren, Desintegrationsschneider, En-
ergiedeflektoren, Überbrückungsmodule ...) gehört au-
tomatisch zur Ausrüstung eines Abenteurers, der das De-
aktivieren von Mechanismen gelernt hat. Er kennt sich
auch mit gängiger Sicherheitstechnik seines eigenen
Volkes aus. Primitive Mechanismen niedriger TECH°
sind für ihn meist ein Kinderspiel, d.h. er erhält Zuschlä-
ge auf den Erfolgswurf, während Technik, die das Wis-
sen seines eigenen Volkes übersteigt, nur schwer oder
gar nicht auszuschalten ist. Auch innerhalb eines TECH°
gibt es Sicherheitsmechanismen sehr unterschiedlicher
Komplexität, sodass der Spielleiter nach Bedarf Zuschlä-
ge und Abzüge auf den EW:Mechanismen deaktivieren
festsetzen kann.
 Jeder Versuch, einen Mechanismus auszuschalten, dati-
ert in der Regel 10 min. Der Abenteurer kann wieder-
holt sein Talent einsetzen, bis er Erfolg hat. Bei einem
kritischen Fehler beschädigt er allerdings ein Schloss
so, dass es blockiert, während andere Vorrichtungen
(Alarm, Betäubungsgas, Fesselfeld, Paralysator, Desin-
tegrator, ...) ausgelöst werden. Der Spielleiter kann al-
lerdings auch festlegen, dass ein Alarm bereits bei ei-
nem gewöhnlichen Scheitern des Erfolgswurfs losgeht.
Wer im Mechanismen deaktivieren ausgebildet ist, kann
auch selbst Sicherheitstechnik der beschriebenen Art in-
stallieren. Der Spieler muss hierzu eine grobe Beschrei-
bung liefern, wie er sich das Funktionieren der Vorrich-
tung vorstellt. Der Spielleiter legt dann Kosten und Kon-
struktionsdauer fest und führt verdeckt einen Erfolgs-
wurf aus. Misslingt dieser Wurf, so ist der Mechanis-
mus fehlerhaft und funktioniert im entscheidenden Au-
genblick nicht. Der Spieler erfährt dies allerdings nicht
vorab. Bei einem kritischen Fehler löst der Abenteurer
schon beim Aufbau seine Vorrichtung vorzeitig aus und
erleidet je nach Art der getroffenen Vorsichtsmaßnah-
men denselben oder einen entsprechend ermäßigten
Schaden, den er Eindringlingen zugedacht hat.
"l'iiren, Safes und andere Hindernisse
Der Zugang zu Bereichen, die ernsthaft gegen das Eindringen
Unbefugter gesichert sind, ist wenigstens durch Schließ- und
Alarmmechanismen gesichert, die von einem Rechner über-
wacht werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich hier Zutritt
zu verschaffen. Kann man auf den Kontrollrechner zugreifen,
so besteht die Möglichkeit, ihn mit einem EW:Informatik (In-
trusion) zu überzeugen, die Sicherheitsvorkehrungen auszu-
schalten. Dieser Weg scheidet natürlich aus, falls sich der Rech-
nerzugang hinter der zu überwindenden Tür befindet. Alterna-
tiv kann man sich gefälschte Zugangsberechtigungen (EW:
Fälschen, auch für biometrische Merkmale) oder auch gestoh-
lene echte Zugangsschlüssel besorgen. Schließlich bleibt die
Möglichkeit, die Sicherheitsvorkehrungen direkt vor Ort zu de-
aktivieren; dabei wird unter anderem durch geeignete Maßnah-
men dem Kontrollrechner vorgegaukelt, dass alles in Ordnung
sei. Eventuell sind hierfür mehrere EW:Mechanismen deakti-
vieren erforderlich: einer zum Öffnen der Verschlussvorrich-
tung, einer zur Vermeidung eines Alarms, einer zur Ausschal-
tung eines Prallschirmes ... Wenn nichts anderes mehr hilft,
bleibt immer noch rohe Gewalt, sprich ein gezielter Schuss mit
Impulsstrahler oder Desintegrator, aber damit zerstört man -
zum Beispiel bei einem Safe - eventuell auch das, wonach man
sucht, und unauffällig ist diese Vorgehensweise auch nicht ge-
rade.
Meditieren (F)
Sb31
S c h w erpunkte: Entspannung, Heilung, Konzentration
Bes.: Lernbonus Bäalols
Meditation als Fertigkeit umschreibt einen spirituellen
Zugang zur Welt in einer ganzheitlichen Form, wie sie
nur einige Naturvölker und bestimmte Geistesschulen
erreichen können.
Schwerpunkte:
Zur Entspannung versetzt sich der Abenteurer eine Stun-
de lang in Trance. Danach hat er alle verlorenen Ausdauer-
punkte zurück gewonnen. Diese Meditationsübung kann
dreimal hintereinander angewendet werden. Anschließend
muss der Abenteurer allerdings erst einmal 24 Stunden
durchschlafen, bevor er erneut in den Genuss der Wirkung
gelangen kann.
Zur Heilungversetzt sich der Abenteurer in einen medi-
tativen Zustand, aus dem er nach 2W6+3 Stunden wie-
der erwacht. In dieser Zeitspanne regeneriert er pro Stun-
de 2 AP und pro 5 Stunden I LP. Ehe man eine zweite
Heilmeditation durchführt, muss man eine Nacht durch-
gschlafen.
Die zur Konzentration nötige Meditationsübung dauert
nur eine Minute. Dabei konzentriert der Abenteurer sich
auf eine Fertigkeit oder Psifähigkeit. Bei geglücktem
EW:Meditation erhält er während der nächsten zusam-
menhängenden Spielsituation +1 (bei einem kritischen
Erfolg sogar +2) auf alle Erfolgswürfe für die Fertig-
keit, auf die er sich konzentriert hat. Bei einem gewöhn-
lichen Misserfolg erkennt der Abenteurer hingegen alle
Fährnisse, zögert, wird unsicher und erhält deswegen —
1 auf seine Erfolgswürfe.
Medizin (W - Wissen)
In61, Erste Hilfe hypno+ 1 0
Schwerpunkte: Allgemeinmedizin, Chirurgie, Foraphy-
siologie, Pathologie, Psychotherapie, retefinärmedizin
oder einzelne Völker
Wer Medizin beherrscht, verfügt über profunde Kennt-
nisse über den Aufbau und die Funktionsweise von Le-
bewesen. Er weiß die meisten bekannten Krankheiten
zu therapieren kann sagen, ob eine bestimmte Krank-
heit ansteckend ist, ob eine Verletzung bleibende Schä-
den hinterlassen wird, wie man jemanden behandelt, der
sich unterkühlt hat, oder was bei Verätzungen und Ver-
giftungen zu unternehmen ist. Nur Spielerfiguren mit
der Fertigkeit Medizin können angemessen mit medizi-
nischen Gerätschaften umgehen, um Diagnosen zu stel-
len, chirurgische Eingriffe durchzuführen, Krankheiten,
ernste Verletzungen und Vergiftungen zu behandeln und
Medikamente sowie Drogen einschätzen zu können. Zur
Diagnose, Therapie oder Klassifizierung ist jeweils ein
EW:Medizin nötig, der je nach Schwierigkeit modifi-
ziert wird. Man benötigt natürlich keinen Erfolgswurf,
um zu bestimmen, dass jemand krank ist, wenn er hohes
Fieber und Schüttelfrost hat, doch kann man im Erfolgs-
falle eventuell bestimmen, warum sich ein Patient in ei-
nem solchen Zustand befindet und wie man ihm am be-
sten helfen kann.
Jemand, der Medizin beherrscht, hat zudem bessere Er-
folgsaussichten, wenn er erste Hilfsmaßnahmen in ei-
nem Notfall ergreift. Wendet er ein medizinisches Not-
fallpaket bei einem Angehörigen des eigenen Volkes an,
so braucht er keinen Erfolgswurf zu würfeln; ausgebil-
deten Medizinern gelingt ein solcher Routineeinsatz ih-
rer Fertigkeiten immer. Ohne ein Notfallpaket kann er
beim Einsatz von Erster Hilfe entweder
- +4 auf seinen EW:Erste Hilfe bekommen,
- oder die Wirkung von Ewer Hie verstärken, d.h. ge-
lingt der EW:Erste Hilfe, so erhält der Verletzte +1 LP
und AP zusätzlich zurück.
Der Anwender muss sich vor dem EW:Medizin entschei-
den, welchen Vorteil er bei dem Einsatz der Ersten Hilft
erhalten möchte. Kritische Fehler und Erfolge bei die-
sem vorbereitenden Erfolgswurf für Medizin haben hier-
bei keine besonderen Auswirkungen.
Überlappungsbereiche von Schwerpunkten
Ein Mediziner kann sich auf spezielle Leiden und
Behandlungsmethoden spezialisieren. Er kann aber
auch ein einzelnes Volk als Schwerpunkt wählen.
Auf höheren Graden kann es so vorkommen, dass
er zwei sich überlappende Schwerpunkte besitzt,
z.B. Chirurgie und 7braner. Wenn er einen Arko-
niden operiert oder die Virusinfektion eines Terra-
ners behandelt, erhält er jeweils keinen Abzug auf
seinen EW:Medizin, da er in einem seiner Schwer-
punkte arbeitet. Für einen chirurgischen Eingriff bei
einem Terraner hat der Mediziner aber keinen zu-
sätzlichen Vorteil, obwohl hier beide Schwerpunkte
anwendbar sind.
Ein EW:Medizin zu Heilungszwecken ist erst möglich,
nachdem man sich in einer geeigneten Umgebung be-
findet (keine chirurgischen Eingriffe im provisorischen
Sumpflager!) und man durch einen EW:Medizin eine
entsprechend richtige Diagnose gestellt hat. Auch im
Bereich der Implantattechnik ist neben einem gelunge-
nen EW:Cyberimplantate stets auch ein EW:Medizin
notwendig.
Schwerpunkte:
Allgemeinmedkiner kennen sich besonders gut mit der
Diagnose und Behandlung normaler Krankheiten und
Gebrechen aus. Chinagen haben sich auf operative Ein-
griffe am Körper ihrer Patienten spezialisiert, während
sich Psychotherapeuten um seelische Leiden und gei-
stige Stabilität kümmern. reterineinnediziner widmen
sich der Behandlung von Tieren.
Paraphysiologen haben sich der Regeneration und dem
Training von Psifähigkeiten verschrieben sowie der Er-
forschung der ÜBSEF-Konstante. Der erste Teil ihrer
Berufung bringt sie immer wieder mit Psionten zusam-
men, die entweder eine Barriere in sich aufgerichtet ha-
ben, um ihre Gabe nicht einsetzen zu müssen - beispiels-
weise, weil schon einmal jemand dadurch zu Tode ge-
kommen ist, die durch den häufigen Gebrauch der Psi-
fähigkeiten ermattet und wie ausgebrannt sind, oder sol-
che, die glauben, ihr volles Potenzial noch nicht erreicht
zu haben und um eine Analyse und Trainingsvorschläge
hoffen. Zu Zeiten der Monochrommutanten boomte die-
ser Bereich, ist aber seit deren Tod bzw. Heilung stark
rückläufig. Unverändert betrieben, wenn auch eher im
wissenschaftlichen als im kommerziellen Bereich, ist die
Erforschung der ÜBSEF-Konstante (ÜBSEF = Überla-
gernde Sextabezugs-Frequenz, d.h. eine individuelle
sechsdimensionale Energiekonstante, die nur bei hoch
entwickelten Lebewesen anzutreffen ist). Die hier ge-
wonnenen Erkenntnisse lassen sich mit Abstrichen auch
im Heilbereich einsetzen: Störungen der ÜBSEF-Strah-
lung führen schließlich zu Erkrankungen, die leicht mit
herkömmlichen psychoanalytischen Problemen ver-
wechselt werden können.
Mit Hilfe des Schwerpunktes Pathologie kann ein Aben-
teurer wesentlich genauer als ein normaler Mediker be-
stimmen, wie ein Wesen zu Tode gekommen ist, ob auf
natürliche oder unnatürliche Weise, was es vor seinem
Tod zu sich genommen hat und wie lange der Eintritt
des Todes zurückliegt. Auch Rückschlüsse auf die Tat-
waffe und eventuell den Mörder sind möglich, die Su-
che nach genetisch verwertbarem Material zur Beweis-
führung usw. Ist seit dem Tod des untersuchten Indivi-
duums ein größerer Zeitraum verstrichen oder befindet
sich die Leiche in einem besonders schlechten Zustand,
so wird der Erfolgswurf nach Ermessen des Spielleiters
erschwert. Um genaue pathologische Erkenntnisse zu
gewinnen, benötigt der Mediker natürlich die entspre-
chenden Hilfsmittel.
Statt aufbesondere medizinische Aufgabenbereiche kann
ein Abenteurer sich auch auf ein bestimmtes Volk (7frr-
raner,..Irkoniden, Kamanin,...)spezialisieren; bei Spiel-
beginn wird dies in der Regel sein eigenes sein.
Einstufung von Patienten
Die Terranische Diagnostische Gesellschaft (Arra 31
Zada) hat das sogenannte TEZA-Rating entwickelt,
das Patienten je nach Grad ihrer Beeinträchtigung
einer bestimmten Gruppe zuweist:
TEZA I gesund bzw. ohne systematische Er-
krankung
l'EZA II geringe systematische Erkrankung, kei-
ne funktionelle Einschränkung
TEZA III schwere Störung, medikamentös zu be-
handeln, funktionelle Einschränkungen
TEZA IV schwerste Störung, dauerhafte und
schwere Beeinträchtigung und Lebens-
gefahr
TEZA V akut schwere Störung, die unbehandelt
binnen 24 Stunden zum Tode führen
wird
TEZA X unbekannte Anatomie und/oder Physio-
logie (fremde Spezies), durch die jeder
Eingriff riskant ist
Meucheln (d - Kampf)
Gs61, St31 ungelernt+(0/6)
Schwerpunkte: jede einzelne Spezies
Ein ausgebildeter Meuchelmörder kann ein ahnungslo-
ses Opfer mit einem einzigen Nahkampftreffer oder ei-
nem Schuss aus nächster Nähe töten oder auch bewusst-
los schlagen.
Um Meucheln anwenden zu können, muss das Opfer
vollkommen ahnungslos sein. Es darf den Angreifer also
entweder nicht sehen (der Meuchler schleicht sich von
hinten an oder wird durch ein Deflektorfeld geschützt)
oder muss ihm vertrauen (der Meuchler gilt als Freund
oder enger Verwandter) oder ihn als harmlos einstufen
bzw. sich völlig sicher fühlen. Im normalen Kampf ist
es unmöglich zu meucheln, da alle Beteiligten jederzeit
einen Angriff erwarten. Pro Kampfsituation ist dem
Meuchler nur ein Versuch erlaubt, da nach einem Fehl-
schlag alle Anwesenden vorgewarnt sind. Es kann stets
nur eine Person versuchen, ein Opfer zu meucheln. Um
bei seiner Tat keinen Lärm zu verursachen und der Ent-
deckung zu entgehen, muss dem Angreifer ein EW:
Schleichen gelingen.
Ein Meuchler kann nur relativ kleine Waffen für seinen
Meuchelversuch verwenden, die sich unauffällig in ei-
ner Tasche, im Ärmel oder Ähnlichem verbergen lassen
(Dolch oder auch kleine Schusswaffe, falls auf Geräusch-
entwicklung keine Rücksicht genommen werden muss,
bei Betäubungsabsicht eine stumpfe Waffe wie einen
Totschläger oder ein kleiner Paralysator).
Egal, welche Variante des Meuchelns gewählt wird, ist
der Ablauf immer gleich: Zuerst muss dem Meuchler
ein EW:Angriff mit der ausgewählten Waffe gelingen.
Er erhält dabei einen Zuschlag von +4, und dem Opfer
steht kein WW:Verteidigung zu, da es ahnungslos ist.
Ein Treffer richtet daher immer schweren Schaden an.
Als nächstes würfelt der Angreifer einen EW:Meucheln;
das Opfer hat jetzt noch eine letzte Chance, dem Mord-
anschlag dank schneller Reflexe zu entgehen, und da-
her steht ihm ein WW-8:Verteidigung zu. Erringt der
Meuchler einen großen Vorteil, tötet er das Opfer auf
der Stelle. Ein leichter Vorteil bedeutet, dass das Opfer
mit dem schweren Schaden davonkommt, den es durch
den zuvor erfolgreichen Angriff erlitten hat.
Unter Umständen kommen Abzüge auf den EW:Meu-
cheln in Frage, wenn das Opfer besonders aufmerksam
ist oder von einem Leibwächter begleitet wird. Auf der
anderen Seite können besonders günstige Voraussetzun-
gen wie Volltrunkenheit eines Opfers auch Zuschläge
einbringen.
Der Meuchler kann sein Opfer auch nur betäuben. Er
benutzt hierzu typischerweise eine kleine Keule, einen
Totschläger oder einen miniaturisierten, nur bei Berüh-
rung der richtigen Körperzonen wirksamen Paralysator,
der oft als Ring getarnt wird. Das Opfer verliert sein
Bewusstsein, wenn der EW:Meucheln zu einem großen
Vorteil führt. Ein Betäubungsversuch kostet das Opfer
bei einem Treffer auf jeden Fall I W6-2 AP und keine
Lebenspunkte, selbst wenn der anschließende EW:Meu-
cheln misslingt. Nur bei einer 20 beim EW:Angriff er-
leidet das Opfer einen kritischen Kopftreffer bzw. bei
einem Paralysatorschuss einen Systemschock (s. S. 249).
Personen, die Meucheln nur als ungelernte Fertigkeit
einsetzen, haben fiir das Betäuben einen Erfolgswert von
+6 und fiir mörderische Angriffe einen Erfolgswert von
+0.

Schwerpunkte:
Schwerpunkte beim Meucheln sind die verschiedenen
Spezies. Normalerweise kennt sich der Abenteurer am
besten mit der eigenen Art aus. Ein meuchlerische An-
griff auf eine andere Art ist nur möglich, wenn der Meuch-
ler sich vorher mit der Anatomie seines Opfers vertraut
machen konnte. Daher hilft Meucheln nicht gegen unbe-
kannte Spezies, und auch bei Tieren dürfte der Abenteu-
rer normalerweise nicht über das nötige Wissen verfü-
gen, es sei denn, er hat die Konfrontation mit diesem
Wesen vorausgesehen und konnte sich vorbereiten.

Ulauf eines Meuchelangriffs:

1. EW+4:Angriff gegen wehrloses Opfer

2. EW:Meucheln und WW-8:Verteidigung

ilieukenntnis (V - Sozial)
sK3I
U nterfertigkeiten: Biframe Gassenwissen, Manie-
/.en
Schwerpunkte: einzelne Völker
Bes.: Lernbonus BiiroÄratie Jülziish, Manieren Arko-
niden
Milieukenntnis umfasst Kenntnisse und Erfahrungen, wie
man sich in entsprechenden gesellschaftlichen Kreisen
verhalten muss, um nicht unangenehm aufzufallen oder
gar auf eisige Ablehnung zu stoßen. Unter anderem weiß
man, wie man die „richtigen" Personen auf die „richti-
ge" Weise anspricht und ihre Antworten auf die „richti-
ge" Weise versteht, um die gewünschten Informationen
zu bekommen. Als Unterfertigkeiten stehen Kenntnisse
für drei verbreitete Milieus zur Auswahl, die dem Ver-
waltungsapparat von Staaten und Organisationen, der
Halb- und Unterwelt sowie der besseren Gesellschaft
entsprechen. Die Kenntnis des Milieus der Händler und
Geschäftsleute ist Teil der Fertigkeit Geschestiiche-
keit Dem Spielleiter steht es jederzeit frei, weitere Mi-
lieus als Unterfertigkeiten einzuführen, zum Beispiel
Militär oder akademische Kreise. Für Spielerfiguren ist
der Erwerb solcher speziellen Milieukenntnisse aber nur
sinnvoll, wenn ein nennenswerter Teil der geplanten
Abenteurer im betreffenden Umfeld spielen wird.
Will ein Abenteurer einfach nur im Milieu nicht auffal-
len, so gelingt ihm dies automatisch. Erfolgswürfe sind
erst dann erforderlich, wenn der Abenteurer mit seiner
Milieukenntnis etwas besonders erreichen möchte. Bei
einem kritischen Erfolg findet er mehr, als er hoffen
konnte: Er knüpft wertvolle Kontakte, kommt in den
Besitz wichtiger Informationen oder erhält besonders
hochwertige Ware. Widerstandswürfe für die Personen,
die er mit seiner Kenntnis des Milieus beeindrucken
möchte, erübrigen sich normalerweise. Scheitert der
Erfolgswurf, so hat er sich als Außenseiter zu erkennen
gegeben oder sich schlimmstenfalls blamiert. Wider-
standswürfe für z.B. Milieukenntnis, Urteilkraft oder sK/
10 sind dann angebracht, wenn der Abenteurer illegale
oder für seinen Gesprächspartner nachteilige Absichten
hegt. Durchschaut dieser die Pläne des Abenteurers, so
kann er eventuell versuchen, sie zu durchkreuzen. Ein
kritischer Fehler beim Einsatz von Milieukenntnis führt
auf jedenfalls zu einer peinlichen Situationen. DerAben-
teurer wird zum Gespött der Anwesenden, und jeder
weitere Versuch, mit Milieukenntnis• Vorteile zu erzie-
len, ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Wendet jemand Milieukenntnis im falschen Umfeld an,
so kann ein erfolgreicher Einsatz der Fertigkeit auch zu
Nachteilen führen. Wer eine Person, die sich etwas auf
ihre eigene hohe Moral einbildet, mit Gassenwissen und
lockeren Sprüchen aus der Raumfahrerbar für sich ein-
nehmen möchte, wird das Gegenteil erreichen, und Ma-
nieren der Oberschicht können im Rotlichtviertel leicht
den Eindruck erwecken, man habe es mit einem vielver-
sprechenden und leicht auszuplünderndem Opfer zu tun.
Milieukenntnis lässt sich - wie auch UrtellsÄrafi - ein-
setzen, um in einem beiläufigen Gespräch Anhaltspunkte
dafür finden, ob der Gegenüber bestechlich ist. Der
Gesprächspartner muss zum entsprechenden Milieu ge-
hören, z.B. ein Zollbeamten im bürokratischen Umfeld,
ein Türsteher in einer Raumfahrerkneipe oder der Pri-
vatsekretär eines reichen Adligen. Im Gegensatz zur
Urteilskraft kann man mit Milieukenntnis zusätzlich
ungefähr bestimmen, wieviel man bieten muss, um Aus-
sicht auf Erfolg zu haben. Durchschaut der Gesprächs-
partner die Absicht des Abenteurers, so liegt es ganz im
Belieben des Spielleiters, was die Person unternimmt.
Ist sie einer Bestechung nicht abgeneigt, so rückt sie
vielleicht einfach mit der Sprache heraus und nennt ih-
ren Preis. Ist sie unbestechlich, so reagiert sie abwei-
send oder meldet den Abenteurer gar ihrem Vorgesetz-
ten oder den Behörden.
Milleukenntn&Btirokratie umfasst nicht nur staatliche
Bürokratie, sondern auch die Verwaltung anderer, ähn-
lich strukturierter großer Organisationen wie Megakon-
zerne oder die Raumflotte eines Volkes. Wenn es um die
Auseinandersetzung mit einer Behörde geht oder irgend-
welcher Papier-, Folien- oder Verwaltungskram zu erle-
digen ist, kommen dem Abenteurer seine Kenntnisse in
Bürokraft*e zustatten, er weiß, wie die Dinge vor Ort ge-
meinhin vonstatten gehen. Mit Erfolgswürfen kann er
schnell zuständige Ansprechpartner oder Abkürzungen
im Paragraphendschungel finden oder sogar Lücken in
den Verwaltungsvorschriften aufspüren und ausnutzen.
Ein Abenteurer mit eukenntnis.•Gassenwissen ist mit
dem Leben in großen Städten und Raumhäfen vertraut -
auch mit dessen Schattenseiten! Er findet sich in frem-
den Städten leichter zurecht und versteht es, auf einer
neuen Welt elementare Dinge wie eine preiswerte Un-
terkunft, einen Computerzugang zum planetaren Netz
und die aktuellsten Gerüchte aufzustöbern. Er kennt sich
vor allem auch im Milieu der Halb- und Unterwelt aus.
Dies hilft ihm in entsprechender Umgebung bei der
Kontaktaufnahme mit kriminellen Elementen, bei der
Beschaffung von nicht allgemein zugänglichen Informa-
tionen und beim Einkauf von Gegenständen, die legal
eventuell überhaupt nicht zu erwerben sind, z.B. Waf-
fen oder Drogen. Allerdings sind solche Erkundigungen
mit Risiken verbunden. Gerät er an einen normalen ge-
setzestreuen Bürger, der die gesetzeswidrigen Absich-
ten seines Gegenübers durchschaut, wenn dieser ihn in
verschwörerischem Tonfall fragt, wo man denn hier „et-
was organisieren" könne, so macht er eventuell Schwie-
rigkeiten. Vielleicht ist er aber auch zu eingeschüchtert
oder gleichgültig, um zur Polizei zu gehen.
Eine Person mit Milieukenntnis.Manieren weiß sich in
gutbürgerlichen oder besseren Kreisen zu benehmen. Sie
weiß, welcher Würdenträger wie anzureden ist, wann
ein Handschlag zur Begrüßung angebracht ist oder bes-
ser jeder Körperkontakt vermieden wird, welche Sitz-
ordnung bei einem Abendgesellschaft angebracht ist usw.
Ein Erfolgswurf entscheidet, ob ein fremder Abenteurer
von den alteingesessenen Würdenträgern gesellschaft-
lich akzeptiert wird. Mit Manieren kann man auch un-
verbindliche Konversation betreiben, ohne unangenehm
aufzufallen oder sich im Ton zu vergreifen, und so In-
formationen über Hobbies oder Neigungen eines Ge-
sprächpartners erhalten. Im Normalfall hat ein misslun-
gener Erfolgswurf keine schlimmen Auswirkungen; man
hält den Abenteurer schlimmstenfalls für einen Em-
porkömmling oder Langweiler. Ein kritischer Fehler
bedeutet allerdings einen Fauxpas, der die Anwesenden
ernstlich schockiert und sie längerfristig gegen den Aben-
teurer einnimmt.
Schwerpunkte:
Der Schwerpunkt in Milieukenntnis liegt auf Kenntnis-
sen über die entsprechende Gesellschaftsschicht eines
Volkes, normalerweise des eigenen. Die Fertigkeit funk-
tioniert auch in ähnlichen, bekannten Kulturen. Je fremd-
artiger eine Gesellschaft ist, um so höhere Abzüge er-
hält ein Abenteurer auf seine Erfolgswürfe. Alternativ
kann auch zusätzlich ein Erfolgswurf für eine andere
Fertigkeit (meist Kulturverständnis, bei Bürokratieaber
auch Infoselektik o.ä.) gefordert werden.
Musizieren OF - Fingerfertigkeit)
Gs31
Unterfertigkeiten: Instrumentengruppen wie Blasinstru-
mente, Flöten, Geigen, Tasten- und Zupfinstrumente ...
Schwerpunkte: einzelne Instrumente
Die Fertigkeit beschreibt das Musizieren mit einer Grup-
pe ähnlicher Instrumente (Geigen umfasst z.B. Violine,
Bratsche, Fiedel usw.). Auch für rechnergesteuerte Mu-
sikinstrumente ist es nötig, Musizieren zu lernen, denn
geübte Zuhörer erkennen sofort (EW:Hören), ob ein tech-
nisches Gerät oder ein lebendes Wesen die Töne initi-
iert und hervorbringt. Außerdem kann ein Abenteurer
mit Musizieren auch Noten lesen.
Bei einer Vorführung wird grundsätzlich ein EW:Musi-
zieren gemacht. Gelingt dieser, so ist das Spiel weitge-
hend perfekt und je nach Art der Musik angenehm me-
lodisch oder stimmungsvoll. Misslingt der Erfolgswurf,
so ist das Spiel zwar nicht so gut, wie man es sich wün-
schen könnte, doch finden ungeübte Ohren nichts aus-
zusetzen. Das Endresultat des Erfolgswurfs sagt etwas
darüber aus, welche Fehler der Musiker gemacht hat.
Ein Geiger mit Endergebnis 19 spielt ein Stück vielleicht
ein wenig zu hart oder nicht mit der passenden Interpre-
tation, während ein Geiger mit 10 schlicht und einfach
ein paar Noten vergisst, völlig aus dem Takt gerät oder
falsch spielt. Bei einem kritischen Fehler steht dem
Musiker ein zweiter Erfolgswurf zu, bei dessen Gelin-
gen er es gerade noch schafft, seine Fehler im wahrsten
Sinne des Wortes zu überspielen. Misslingt dieser zwei-
te Erfolgswurf, so hat er selbst für blutige Laien erkenn-
bare Fehler gemacht; das Spiel ist schlecht, disharmo-
nisch, zu hart, zu weich und einfach falsch.
Nahkampfwaffen (F, iT1, ei - Kampf)
St21, Gs21
Unterfertigkeiten: Messer, Fechtwaffen, Schwerter,
Schlagwaffen, Spieße
Schwerpunkte: einzelne Waffen
Bes.: Lernbonus Topsider
Messer und Dolche unterschiedlicher Form und Größe,
z.T. mit technischen Effekten wie Monofilamentschnei-
den oder Vibroklingen aufgerüstet, sind die einzigen
Waffen dieser Gruppe, die eine größere Verbreitung ha-
ben. Die anderen Waffen sind nur auf altertümlichen
Welten anzutreffen oder werden als Sport- und Ritual-
waffen eingesetzt, z.B. Fechtwaffen auf einigen terrani-
schen Welten oder Dagorschwerter bei den arkonidischen
Dagoristas.
Messer sind ein- und zweischneidige Waffen vom ele-
ganten Stilett bis zu unterarmlangen Dolchen mit brei-
ter Klinge. Sie werden im Kampf in erster Linie zum
Zustechen eingesetzt. Auch Fechtwaffen wie Degen,
Rapier oder Säbel sind in erster Linie Stichwaffen, wäh-
rend Schwerter dagegen eher selten zum Stechen, son-
dern vorwiegend schlagend eingesetzt, um den Gegner
mit der Schneide zu verletzen. Schlagwaffen sind kurz-
stielige Waffen wie Äxte, Schlagstöcke oder Streitkol-
ben, die vor allem durch die Wucht des Hiebs wirken,
und Spieße sich Speere aller Arten und Formen. Genaue-
re Informationen zu den Waffengruppen und zu speziel-
len, als Schwerpunkte wählbaren Waffen findet man in
Sektion 8.
Navigation (H - Wissen)
Inll, tV11 hypno+I 2
Schwerpunkte: einzelne Planetensysteme
Der Navigation bedienen sich Raumfahrer im unter-
lichtschnellen Flug, d.h. vor allem innerhalb von Pla-
netensystemen. Der Navigator schlägt sich mit Raum-
Zeit-Phänomenen, dunklen Nebeln, Asteroiden, Plane-
tenbahnen und vielem mehr herum und muss dabei sein
Raumschiff schnell, ökonomisch und sicher durch alle
Fährnisse hindurch (bzw. um sie herum) zu seinem Ziel
führen. Auch, wenn ein Überlichtflug aus irgendwelchen
Gründen mitten in einem Planetensystem enden soll,
muss zum EW:Astrogation ein zusätzlicher EW:Navi-
gation erfolgreich sein, um das Risiko auszuschließen,
doch noch im Masseschatten eines Himmelskörpers aus
dem Hyperraum auszutreten. Für den überlichtschnel-
len Flug ist Astrogation gefragt.
Nexialismus (1, V - Wissen)
In61, tV31, Pp31
Unter Nexialismus versteht man zunächst die Koordi-
nation zwischen Spezialisten verschiedener Wissens-
zweige. Ab dem 5. Jahrhundert NGZ ist der Nexialis-
mus auch eine eigene Multiwissenschaft. Ein Abenteu-
rer, der diese Fertigkeit beherrscht, kann Wissenschaft-
ler, Ingenieure und Techniker in einem gemeinsamen
Projekt koordinieren, sodass die Aussichten für den Er-
folg der Gruppe deutlich steigen.
Müssen für das Erreichen eines Ziels gleichzeitig zwei
oder mehrere Erfolgswürfe für verschiedene Wissens-
und Technikfertigkeiten glücken, so sind die Chancen
für das Gelingen niedrig. Wird das Forscherteam von

Beispiel: Die Abenteurergruppe stößt auf einem unbekannten Planeten
auf ein neues Volk, das von Insekten abstammt und mit Düften kommu-
niziert. Normale Translatoren versagen hier. Die Spieler wollen ein Ge-
rät konstruieren, das die Düfte chemisch analysiert und in Tonfolgen
umwandelt, die dann von einem Translator verarbeitet und in eine be-
kannte Sprache übersetzt werden können. Der Spielleiter legt fest, dass
hierfür eine Kombination von chemischem Wissen (im Schwerpunkt Bio-
chemie) zur Duftanalyse, kryptografischen Kenntnissen zum Erkennen
der ungewöhnlichen Sprachstruktur und technischen Fähigkeiten zur
Konstruktion des Duft-Ton-Wandlers nötig ist. Es müssen daher drei Er-
folgswürfe gelingen:
- einer für Chemie oder Biologie (Schwerpunkt Biochemie),
- einer für Informatik, Linguistik oder Mathematik (Schwerpunkt Kfm-
tographie),
- einer für Signaltechnik (Schwerpunkt Kommunikationstechnik) mit Zu-
schlag von +4, da dieser Teil der Aufgabe vergleichsweise elemen-
tar ist, oder auch für Improvisieren.
Zur Gruppe gehören ein Chemiker (Chemie+ 12, Schwerpunkt Bioche-
mie), ein Linguist (Linguistik+ 10, unpassender Schwerpunkt Satron,
daher Abzug von —4 auf den Erfolgswurf) und ein Techniker (Signal-
technik+9, Schwerpunkt Funktechnik). Der Chemiker beherrscht au-
ßerdem Nexialismus+ 9 und koordiniert die Teamarbeit. Der Spielleiter
legt fest, dass die chemischen Analysen, die Konstruktion eines Duft-
"Ibn-Wandlers und die Entschlüsselung der Insektensprache mit Bord-
mitteln wenigstens 3 Tage dauert. Am Ende dieser Zeitspanne würfeln
die am Projekt beteiligten Fachwissenschaftler einen EW:Chemie, einen
EW-4:Linguistik und einen EW:Signaltechnik (Abzug für falschen
Schwerpunkt und Zuschlag heben sich auf). Der Nexialist greift nur ein,
wenn mindestens einer der Würfe scheitert. Für jeden - nicht kritisch -
fehlgeschlagenen Wurf würfelt er einen EW:Nexialismus; hat er Erfolg,
so zählt auch der ursprünglich gescheiterte Wurf als gelungen. Kann der
Nexialist alle Fehler seiner Projektpartner ausgleichen, so gelingt das
Vorhaben als ganzes. Ist einem der Fachwissenschaftler ein kritischer
Fehler unterlaufen, den der Nexialist noch beheben konnte, oder ist der
Einsatz von Nexialismus misslungen, so muss die Gruppe von vorne
anfangen und braucht nochmals wenigstens drei Tage Zeit. Das Projekt
scheitert endgültig, wenn ein Fachwissenschaftswurf kritisch fehlschlägt
und der anschließende EW:Nexialismus misslingt oder wenn dem Nexia-
listen selbst ein kritischer Fehler unterläuft.
einem Nexialisten koordiniert, so verdoppelt oder ver-
dreifacht sich die Gesamterfolgswahrscheinlichkeit (bei
typischen Erfolgswerten im Bereich von +7 bis +13 für
die Einzelwissenschaften und für Nexialismus).• Der
Nexialist darf für jeden ursprünglich gescheiterten Fach-
erfolgswurf einen EW:Nexialismus würfeln. Hat er Er-
folg, so bügelt er den Fehler des Fachwissenschaftlers
aus, d.h. die Koordination innerhalb der Forschergrup-
pe sorgt dafür, dass der Fachmann im Team Erfolg hat,
wo er allein gescheitert wäre. Die Fachfertigkeiten müs-
sen nicht auf mehrere Personen verteilt sein. Ein Nexia-
list kann z.B. auch einem Abenteurer, der Chemie und
Biologie beherrscht, beim koordinierten Einsatz seiner
beiden Fähigkeiten helfen.
Normalerweise bedeutet ein Fehlschlag nur, dass die
Gruppe von vorne anfangen muss und mehr Zeit benö-
tigt. Eventuell entstehen auch zusätzliche Kosten, wenn
diese überhaupt eine Rolle spielen. Unterläuft allerdings
einem der Fachwissenschaftler ein kritischer Fehler,
so ist nicht nur dieser Anlauf auf jeden Fall vergebens
gewesen, sondern es besteht die Gefahr, dass das Pro-
jekt endgültig scheitert. Der EW:Nexialismus entschei-
det hier nicht über Erfolg oder Misserfolg, sondern dar-
über, ob die Gruppe eine neue Chance bekommt oder
völlig versagt. Auch wenn beim Einsatz von Nexialis-
mus zum Ausgleich eines gewöhnlich gescheiterten Er-
folgswurfs ein kritischer Fehler fällt, erweist sich die
Aufgabe endgültig als zu schwierig für dieses Team.
Ökonomie (V - Wissen)
In31, sK31 hypno+12
Schwerpunkte: Konzern, Planet, Galaxis
Ökonomie hilft, Wirtschaftsabläufe zu erkennen und ein-
zuordnen. Ein gelungener EW:Ökonomie (Galaxis) lie-
fert zum Beispiel allgemeine Informationen über die
wichtigsten Industrie-, Rohstoff-, Dienstleistungs- und
Handelsplaneten der Galaxis, die typischen Import- und
Exportgüter und das Bruttosozialprodukt. Ein gelunge-
ner Erfolgswurf bedeutet beispielsweise, dass der Aben-
teurer weiß, wonach gerade Bedarf besteht bzw. wonach
nicht und dass er das Preisniveau halbwegs realistisch
einschätzen kann. Je nach Aktualität der Informationen
kann es Zuschläge oder Abzüge auf den Erfolgswurf
geben. Auch auf unbekannten Planeten kann ein Aben-
teurer die Wirtschaftslage beurteilen, wenn er Zugang
zu relevanten Daten hat. Die Fertigkeit kann auch ein-
gesetzt werden, um Geld- und Warenströme zu verfol-
gen, sowohl ganz allgemein als auch für ein spezifisches
Gut; nicht zuletzt die ökonomischen Kenntnisse der Ga-
laktiker trugen wesentlich zum Machtzerfall im Reich
Tradom bei.
Ein Abenteurer mit Ökonomiekenntnissen ist auch in der
Lage, Bilanzfälschungen und andere Formen von Wirt-
schaftskriminalität aufzudecken. Er kann feststellen, mit
welchen Waren eine Firma zu tun hat, wie hoch das Ei-
genkapital ist und wieviel Schulden sie hat, wie renta-
bel sie ist und wie sie sich zukünftig wahrscheinlich
weiterentwickeln wird. Umgekehrt kann man mit ök-o-
nomie auch versuchen, Jahresabschlüsse zu fälschen,
Gewinne zu unterschlagen und Geld zu waschen. Be-
schäftigt sich ein Wirtschaftsprüfer oder eine andere
sachkundige Person intensiv mit den Unterlagen, ent-
scheidet ein EW:Ökonomie gegen einen WW:Ökonomie,
ob die illegalen Transaktionen auffliegen.
Physik (W - Wissen)
11161 hypno+1 0
Schwerpunkte: AstrophysiÄ-, Hyperphysik, Materialwis-
senschaft, Nanophysik, Planetologie
Die Fertigkeit Physik vermittelt grundlegende physika-
lische Zusammenhänge und Erkenntnisse und ermög-
licht deren Anwendung auf konkrete Situationen. Das
Wissen des Physikers ist eher theoretisch, eignet sich
aber dazu, grundlegende Probleme in technischen Be-
reichen zu erkennen und auf ihre Wurzeln zurückzufüh-
ren: den Verbrauch von Hyperkristallen abhängig von
ihrer Verwendung zu berechnen, gelingt ihm mit Leich-
tigkeit, die Analyse von Leistungsschwund in Triebwer-
ken und Energiespeichern, die Klassifizierung unge-
wöhnlicher planetarer und interstellarer Phänomene und
vieles andere mehr macht ihn auch auf Forschungsraum-
schiffen unverzichtbar. .Ph vik ist aber auch außerhalb
der hochtechnisierten Umgebung von Raumschiffen und
Labors von Nutzen, wenn es um Einordnung und Erklä-
rung alltäglicher physikalischer Phänomene geht.
Schwerpunkte:
Astropesikbeinhaltet die interstellare Physik des Stan-
darduniversums einschließlich Physik und Lebenszyklus
der Sterne, Strahlungen, Vakuumsphysik und Relativi-
tätstheorie. Hype/physik steht für die Physik des Hyper-
und Halbraums, die interstellare und intergalaktische
Reisen und Kommunikation erst möglich macht. Natio-
physik beinhaltet das Wissen um physikalische Phäno-
mene in atomaren und subatomaren Dimensionen.
Planetologie beschreibt das Wissen um Naturphänome-
ne auf der Oberfläche und im Innern von Planeten. Die-
ser Schwerpunkt beinhaltet Geologie (Vulkanismus, Tek-
tonik, Erdbeben, Bodenschätze), Meteorologie (die Phy-
sik des Wetters unter unterschiedlichen atmosphärischen
Bedingungen) und Ozeanographie (Strömungen, Druck-
und Temperaturverhältnisse usw. in Meeren, Seen und
großen Flüssen, die nicht unbedingt aus Wasser beste-
hen müssen). Ein Abenteurer kann in beschränktem
Maße das Wetter vorhersagen, umso besser, je mehr
Daten und Rechenkapazität zur Verfügung stehen. Er
weiß auch um eine Reihe natürlicher Gefahren wie La-
winen, Steinschlag, Säureregen usw., kennt aber ohne
die Fertigkeit Überleben nicht die Anzeichen für eine
akute Bedrohung oder die nötigen Schutzmaßnahmen.
Materialwissenschaft beschäftigt sich mit den Eigen-
schaften natürlicher und künstlicher Materialien und mit
der Herstellung von Legierungen und Kunststoffen,
wobei es einen Überlappungsbereich zur Chemie gibt.
Mit diesem Wissen kann ein Physiker ein unbekanntes
Material untersuchen und qualifizierte Aussagen über
Zusammensetzung, Härtegrad, Schmelzpunkt, Wirkung
usw. zu machen. Mit der nötigen Ausrüstung und den
entsprechenden Rohstoffen lassen sich auch Legierun-
gen und einfache Kunststoffe herstellen, um zum Bei-
spiel Reparaturen zu ermöglichen.
Psychologie (Z - Wissen)
pA21, Pp11, Urteilskraft
Unterfertigkeiten: einzelne Spezies, Roboter
Schwerpunkte: einzelne Völker
Psychologen, aber auch manche Werbestrategen, Diplo-
maten und Verkäufer verfügen über ein besonderes Ein-
fiihlungsvermögen in andere Lebewesen und kennen die
psychischen Besonderheiten einzelner Völker. Sie wis-
sen, welche Spezies leicht erregbar ist, ob dies mit dem
Fortpflanzungszyklus zusammenhängt, wer selbst durch
grobes Fehlverhalten Fremder nicht aus der Ruhe zu
bringen ist und wer alle anderen Wesen mit herablas-
sender Arroganz behandelt. Mit Psychologie ist es mög-
lich, die Handlungsweise anderer Personen abzuschät-
zen und ihre seelischen und geistigen Bedürfnisse zu
erkennen. Psychologisches Wissen hilft auch beim Ein-
schätzen von Individuen mit Urteilskraft und beim Be-
einflussen ihrer Handlungen mit Beredsamkeit.
Wer die Psychologie einer fremden Spezies studiert hat,
leidet bei der Anwendung von Urteilskraft nicht mehr
unter einem Abzug von —6, sondern nur noch unter ei-
nem Abzug von —2 wie bei einem anderen Volk der ei-
genen Spezies. Außerdem kann ein Abenteurer zu Be-
ginn einer Situation mit einem EW:Psychologie über-
prüfen, ob sein Wissen ihm bei der Beurteilung eines
Wesens oder einer Gruppe von Wesen hilft. Gelingt der
Wurf, so erhält er einen Zuschlag von +2 auf alle in der
Situation nötigen EW:Urteilskraft, d.h. der Nachteil für
ein fremdes Volk wird aufgehoben und für das eigene
Volk erhält er tatsächlich einen Bonus. Entsprechend
verhilft ein EW:Psychologie zu einem Bonus von +2
beim Einsatz von Beredsamkeit.
Die Robotps)rhologie beschäftigt sich mit dem Denken
und Verhalten von Robotern und Rechnern, deren künst-
liehe Intelligenz dank hoher Komplexität oder Verzah-
nung mit biologischen Komponenten eine eigene Iden-
tität entwickelt hat und die daher als eigenständige Indi-
viduen anzusehen sind. Hierzu gehören Gigantrechner
wie der ehemalige arkonidische Robotregent oder die
terranischen Rechner NATHAN und LAOTSE durch
schiere Größe, die Posbis dank ihrer Plasmakomponen-
te oder auch Fälle wie der Rechner KHASURN auf
Hayok, mit dem ein Teil der Identität einer verstorbe-
nen terranischen Wissenschaftlerin verschmolzen ist.
Aber auch bestimmte Roboterzivilisationen wie die Ro-
boter von Ctl oder die Androgynenstämme können eine
solche Komplexität aufweisen, selbst ohne Plasmakom-
ponente (wie die Posbis).
Ein Abenteurer, der Psychologie für die eigene und min-
destens zwei fremde Spezies (oder eine fremde Spezies
und Roboter) erworben hat und außerdem wenigstens
fünf fremde Völker zu seinen Schwerpunkten zählt, darf
sich Xenopsychologe nennen. Xenopsychologie ist die
Kunst, die Seele nichtmenschlicher Geschöpfe zu ana-
lysieren, und beruht auf den terranischen Entwicklun-
gen der Psychologen seit Freud, verknüpft aber zusätz-
lich damit die Psychochemie und Psychophysik. Man
weiß nämlich, dass das Verständnis einer fremden Men-
talität auf der Basis chemischer Reaktionen und physi-
kalischer Abläufe ansetzen kann, um von da aus zur frem-
den Seele vorzustoßen. Während die Psychochemie eine
rein konventionelle Wissenschaft ist, die die hormonel-
le Steuerung von Gefühle und Bewusstsein analysiert,
versucht die Psychophysik die auf 5-D-Ebene ablaufen-
den Prozesse zu erfassen, also die Nanoströme, die durch
die Synapsen fließen, die Signale zwischen den einzel-
nen Neuronen und alles, was den fünfdimensionalen
Bereich betrifft (Mechanismen des Denk- und Empfin-
dungsprozesses). Xenopsychologen leiden bei der An-
wendung von Urteilskraft unter keinen Abzügen für
fremde Völker und Spezies mehr, selbst wenn es sich
bei ihrem Gegenüber um eine unbekannte Lebensform
handelt.
Raumkampf - Kampf)
Gs31, Raumschiffsteuern ungelemt+(1), hypno+6
Schwerpu nkte: Jäger, Kreuzer, Schlachtsche
Ein im Raumkampf geübter Abenteurer beherrscht Flug-
manöver, mit denen er während eines Kampfs im Welt-
all feindlichem Beschuss möglichst gut ausweichen und
so dazu beitragen kann, dass der eigene Schirm nicht
überlastet wird. Gleichzeitig versteht er es, die eigene
Geschütze in gute Schusspositionen zu bringen. Nähe-
res hierzu findet man in Sektion 7. Mit der Fertigkeit
Raumkampf im Schwerpunkt Jäger hat ein Abenteurer
auch Vorteile, wenn er in der Atmosphäre eines Plane-
ten in einen Luftkampf verwickelt wird und er einen
Raumjäger, ein Flugzeug oder einen Gleiter steuert. Al-
lerdings darf er dabei der Planetenoberfläche nicht zu
nahe kommen, d.h. bei den übliche Geschwindigkeiten
während eines Luftkampfes muss er wenigstens 300 m
Abstand wahren.
Abenteurer, die ein Raumschiff steuern können, beherr-
schen Raumkampfungelernt mit dem Erfolgswert +(1);
dabei bleiben Schwerpunkte und damit mögliche Abzü-
ge von -4 unberücksichtigt.
Schwerpunkte:
Jäger zeichnen sich durch Schnelligkeit und vor allem
Wendigkeit aus und werden vom Piloten allein gesteu-
ert; eventuell wird er aber von einem Kanonier beglei-
tet, der die Bordgeschütze bedient. Kreuzer sind kleine-
re Kampfraumer - von der 60 m durchmessenden terra-
nischen Korvette bis zum 500 m durchmessenden
Schlachtkreuzer. Noch größere Raumkampfschiffe zäh-
len zur Gruppe der Schlachtschere.
Raumschiff steuern (0, R - Bewegung)
tV31 hypno+6
Unterfertigkeiten: Einmamjäger, Beihoot, Erkunder,
Kampfschiff,' Transportei; Yacht
Schwerpunkte: Raumschiffe eines Volkes
Raumfahrzeuge steuern ist Grundvoraussetzung jedes
Piloten, denn mit dieser Fertigkeit ist es möglich, Raum-
fahrzeuge des entsprechenden Typs zu lenken und im
Mindestumfang auch zu warten (d.h. die rechnergesteu-
erten Checkroutinen abzurufen). Ein problemloser Flug
ist aber auch Piloten nur mit einsatzbereiten Computer-
systemen - Navigations- und Astrogationscomputer -
möglich. Kurzstreckenflüge (d.h. von einem Planeten
zu einem Trabanten oder Satelliten) sind im Unterlicht-
flug auch auf Sicht, d.h. ohne Navigationscomputer,
möglich, wenn sie auch etwas länger brauchen.
Das Steuern von Raumschiffen muss für unterschiedli-
che Typen und Größenklassen separat gelernt werden.
Einmannjägerwerden vom Piloten allein gesteuert, kön-
nen aber - wie die terranischen Space-Jets - durchaus
eine Handvoll Passagiere aufnehmen. Die Gruppe Bei-
boote beinhaltet alle kleinen Raumer unter 100 in Län-
ge oder Durchmesser, die nur noch im Notfall von einer
- rechnerunterstützten - Person gesteuert werden kön-
nen und im Normalbetrieb eine kleine Mannschaft er-
fordern. Dieselbe Größenordnung haben auch Raumy-
achten, die aber von der Bauweise und vom Antrieb her
ein unterschiedliches Flugverhalten zu normalen klei-
nen Schiffen aufweisen. Erhmder sind mittlere Raum-
schiffe (100 m-500 m), die auch für Kampfeinsätze aus-
gerüstet sein können, während die Gruppe Kampßchif-:
große Raumer (mehr als 500 m) umfasst. 17ansporter
können schließlich ganz unterschiedliche Größenordnun-
gen haben, vom kleinen interstellaren Lastraumschiff bis
zu großen Reparaturplattformen, auf denen selbst die
größten Kampfschiffe landen können.
„Rudo K'Renzer persönlich wird dich abholen. Bei seinem Flug-
stil gehe ich davon aus, dass ihr noch vor Beginn der Zeremonie
eintrefft:' - Pearl Ten Wafer [PR #2003]
Recherchieren (1, W, H - Entdeckung)
I n31 ungelernt+(3)
Diese Fertigkeit umfasst die Auswertung von Informa-
tionen, wie sie in Fachdatenbanken und Archiven vor-
liegen. Der Abenteurer weiß, wie er bei einer systemati-
schen Recherche innerhalb eines von ihm beherrschten
Fachgebiets vorgehen kann und wo sich eine Suche even-
tuell lohnt. Gelingt ein verdeckter Erfolgswurf für diese
Fertigkeit, so kann der Spielleiter Tipps geben, in wel-
cher Datenbank das gesuchte Wissen eventuell vorhan-
den ist. Allerdings benötigt der Abenteurer einen weite-
ren Erfolgswurf, um dort die entsprechenden Informa-
tionen auch tatsächlich zu finden. Können die Spieler
genauer angeben, wie ihre Abenteurer vorgehen, d.h.
unter welchen Stichworten oder Fachgebieten oder in
welcher spezialisierten Datenbank sie suchen, kann der
erste Erfolgswurf auch entfallen, z.B. wenn sie auf der
Suche nach Hinweisen auf 20 Jahre zurückliegende Ak-
tienkursmanipulationen gleich im Archiv der Zentral-
börse von Lepso nachschauen. Selbst wenn ein Zugriff
auf das umfassende Datenreservoir von NATHAN mög-
lich ist, ist ein erster EW:Recherchieren nötig, wenn die
Abenteurer nicht präzise angegeben können, wo im rie-
sigen Datenbestand des Mondgehirns sie zu suchen be-
ginnen. Haben sie überhaupt keinen Anhaltspunkt, wel-
che Art von Information die Recherche liefern soll und
wo diese zu finden sein könnte, dann bleibt ihre Suche
auf jeden Fall ergebnislos.
Im Unterschied zu lebselektik; wo mit semiautomati-
schen, zum Teil auch stochastischen Verfahren und un-
ter Einsatz von Computernutzungsfähigkeiten nach In-
formationen gesucht wird, beschreibt Recherchieren das
systematische Suchen nach speziellem Wissen innerhalb
des eigenen Fachgebiets oder Berufsfeldes. Dabei wer-
den zwar auch in der Regel Rechner eingesetzt, um Da-
ten aus entfernten Speichern abzufragen, aber über das
Alltagswissen im Umgang mit Rechnern hinausgehen-
de Fähigkeiten in Computernatzung sind nicht nötig.
Dafür sind einschlägige Wissensfertigkeiten oder Be-
rufserfahrungen Voraussetzungen für eine erfolgreiche
Recherche. Ein Wissenschaftler kann zum Beispiel die
Literaturdatenbanken seines Fachgebiets nach Informa-
tionen absuchen, ein Kriminalist kann eine Recherche
zu nach ähnlichem Muster vorgehenden Wirtschaftskri-
minellen durchführen, ein Journalist kann Details über
das Privatleben der Personen im engeren Kreis um Per-
ry Rhodan sammeln. Die Zusammenhänge, die ein Aben-
teurer durch gründliches Recherchieren aufdeckt, sind
in den meisten Fällen tiefgehender und in dieser Form
in keiner Datenbank vorhanden als die allgemein ver-
fligbaren Informationen, die man mit kiöse/ektik aus
dem Universum der Datennetze herausfischen kann.
Reiten (F - Bewegung)
GNN21 ungelernt±(3)
Unterfertigkeiten: Lauftiere, Eiagilere, Schwimmtiere
Schwerpunkte: jede einzelne Tierart
Die Fertigkeit Reiten kommt immer dann zur Anwen-
dung, wenn man sich auf dem Rücken lebender Wesen
fortbewegen will. Solange ein Reittier sich ruhig verhält,
können sich auch Personen im Sattel halten, die Reiten
nur unzulänglich beherrschen. Ein geübter Reiter kann
auch mit einem temperamentvollen Tier schnell reiten,
ohne dass ein Erfolgswurf notwendig wäre. Ein Erfolgs-
wurf wird nur in kritischen Situationen fällig, z.B. wenn
das Tier erschreckt wird, im vollen Galopp, bei einem
Sprung oder einem abrupten Ausweichmanöver.
Bei einem kritischen Fehler stürzt der Reiter aus dem
Sattel. Misslingt der EW:Reiten, folgt sofort ein zweiter
Erfolgswurf. Gelingt der zweite Wurf, so konnte er das
Tier rechtzeitig vor einer Kollision herumreißen, und er
verliert eine volle Runde, bevor er sich wieder wie ge-
plant bewegen kann. Misslingt auch der zweite Erfolgs-
wurf, so erleiden Tier und Reiter einen Unfall und ent-
sprechenden Schaden, z.B. Sturzschaden (s. S. 250) beim
Sturz in eine Schlucht, 2W6 AP beim Streifen einer
Hecke und kritischer Schaden bei der Kollision mit ei-
nem massiven Hindernis.
Versucht ein Reiter, in vollem Galopp einen Gegner mit
einer Waffe anzugreifen, so erhält er einen Abzug von
—4 auf seinen EW:Angriff, außer er beherrscht Schießen
in Bewegung (s. S. 175). Steht das Reittier oder bewegt
es sich nur im Schritt, so leidet der Reiter nicht unter
diesem Nachteil.
Resistenz (Kampf)
Die Fertigkeit Resistenzbeschreibt die Möglichkeit, der
vollen Wirkung eines Paralysetreffers dank hoher kör-
perlicher Widerstandskraft oder auch durch intuitives
Vermeiden des Kernschussbereiches zu entgehen. Alles
Wissenswerte hierzu kann man Sektion 7 entnehmen.
Robotik (1, T - Technik)
tV31 hypno+8
Schwerpunkte: Kybernetik, Rechnertechnik,Robottech-
nik
Robotik ist die Technik, die das Funktionieren von Ro-
botern und Rechnern garantiert. Als Teilgebiet umfasst
sie auch die Programmierung dieser künstlichen Intelli-
genzen. Wer sich mit Robotikbefasst hat, kennt sich nicht
nur mit den derzeit gebräuchlichen Positroniken, Hy-
perinpotroniken und Biopositroniken aus, sondern auch
mit altertümlichen elektronischen Rechnern sowie mit
den seit September 1331 NGZ nicht mehr funktionsfä-
higen Syntroniken.
Schwerpunkte:
Kybernetik ist aus der Zusammenfassung mehrerer Wis-
sensgebiete aus Technik, Biologie, Soziologie und Psy-
chologie, die Steuerungs- und Regelungsvorgänge be-
handeln, entstanden. Inzwischen versteht man darunter
in erster Linie die Programmierung und Steuerung von
positronischen, hyperinpotronischen und biopositroni-
schen Gehirnen, wie sie als Steuereinheiten in Robotern
vorkommen, aber auch als unabhängige Rechner in al-
len Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden.
Rechnertechnik beinhaltet Bau und Funktionsweise der
Rechnerhardware. Wer diesen Schwerpunkt wählt, hat
sich auf die Wartung und Reparatur von unabhängigen
Rechnern und ihrer Peripherie sowie von Robotgehir-
nen spezialisiert.
Robottechnik umfasst die Konstruktion des Robotkör-
pers mit Ausnahme der Rechnereinheit, d.h. Vorrichtun-
gen für Fortbewegung, Aktivitäten, Kommunikation,
Sensorik usw. Ein gelungener EW:Robotik hilft auch
dabei, die Funktionen eines Roboters herauszufinden,
seine Konstruktionsweise zu erkennen und damit auch
seine Schwachstellen usw.
Scharfschießen (F, iTl, H - Kampf)
Gs61
Unterfertigkeiten: einzelne Schusswaffen
Schellfleh/Oen wird zusätzlich zu einer Schusswaffe
gelernt, mit der ein Abenteurer umgehen kann und die
er als Schwerpunkt gewählt hat. Versucht ein Scharf-
schütze, mit der von ihm perfekt beherrschten Waffe ein
kleines Ziel zu treffen (s. S. 244), so addiert er seinen
Erfolgswert im Scharfrchiefien zu beiden EW:Angriff
mit der benutzten Waffe. Die Fertigkeit hilft auch beim
Punktbeschuss eines Hyperfeldschirms (s. S. 242).
Scharfschützen fällt es leichter, einen in einen Nahkampf
oder ein Handgemenge verwickelten Gegner zu treffen,
wenn sie sich auf ihr Ziel konzentrieren und eine gün-
stige Gelegenheit zum Schießen abwarten. Schießt ein
Abenteurer in einen Nahkampf oder ein Handgemenge
hinein, so kann er zuerst einen EW:Scharfschießen
würfeln. Misslingt der Wurf, so findet er in dieser Run-
de keine sichere Schussmöglichkeit, und er verzichtet
auf seinen Angriff. Gelingt der Erfolgswurf, so würfelt
er anschließend seinen EW:Angriff - gegen ein am Aus-
weichen gehindertes Ziel im Handgemenge wie üblich
mit +4 Zuschlag. Verfehlt er den anvisierten Gegner, so
besteht keine Gefahr, dass er statt dessen eine andere
Person verletzt. Entweder trifft er sein Ziel oder er schießt
ganz vorbei.
Schauspielkunst (F - Sozial)
pA61
Die Schauspielkunst wird benötigt, um mimisch und
gestisch Sachverhalte, Stimmungen, Absichten usw. aus-
zudrücken. Neben dem Broterwerb als Trivid-Darstel-
ler (wobei einige Stars populärer Sendungen durchaus
kaum darin bewandert sind) kann ein Abenteurer mit
Schauspielkunst Emotionen vortäuschen, die nur mit
einem WW:Urteilskraft als falsch durchschaut werden
können. Ebenso kann man durch gekonntes Schauspie-
lern die Wirkung der Fertigkeit ferkleiden verbessern
oder jemanden täuschen, wenn dieser sich z.B. im we-
sentlichen auf Körpersprache verlässt. Man kann damit
auch ganz profan ein schlimmes Leiden vortäuschen, um
sich vor einem unangenehmen Einsatz zu drücken ...
Ein ausgebildeter Schauspieler kann auch seine eigene
Stimme so verstellen, dass sie der eines anderen ähnelt.
Einige Schauspieler sind sogar dank ihrer geschulten
Stimme in der Lage, Geräusche zu erzeugen, die man
normalerweise nicht aus dem Mund eines Menschen
erwarten würde - z.B. das Geräusch einer sich öffnen-
den Tür, das Zischen eines Schotts, einen Laut wie von
einem Akustikmelder oder das Knarren von Lederstie-
feln. Aufmerksame Zuhörer, die so getäuscht werden
sollen, bemerken den Schwindel, wenn ihnen ein
WW:Hören gelingt.
Schießen in Bewegung (M. - Bewegung)
Gs31, Schusswaffe
Wer sich auf einem Antigravboard, in einem offenen
Gleiter, Boden- oder Wasserfahrzeug oder auch auf dem
Rücken eines Tieres schnell bewegt (mindestens B30),
kann nur unter Schwierigkeiten ein Ziel mit seiner
Schusswaffe anvisieren. Daher erleidet er einen Abzug
von —4 auf seine EW:Angriff. Durch intensives Training
kann man diesen Nachteil vermeiden. Wer Schießen in
Bewegunggelernt hat, kann daher bis zu einer Geschwin-
digkeit von B50 ohne Abzüge schießen, wenn das Ge-
fährt sich in gerader Linie bewegt. Bei höheren Ge-
schwindigkeiten, bei Kurvenfahrten und in anderen au-
ßergewöhnlichen Situationen hat er diesen Vorteil aber
nur, wenn ihm vor dem Schuss ein EW:Schießen in
Bewegung gelingt.
Schiffsführung (in, a - Sozial)
pA61, tV31, Raumschiff steuern
ungelernt+(0), hypno+6
Schwerpunkte: jeder größere Raumschiffstyp
Die Kunst der Scheführung beschreibt die Fähigkei-
ten, die für das Kommando über große Raumschiffe mit
mehr als 10 Mann Besatzung wichtig werden: Mann-
schaftsführung, Schiffsausstattung und -wartung sowie
die Taktik bei Raumkämpfen. Ein Schiffsfiihrer muss
auch in der Lage sein, seine Raumschiff zu steuern. Bei
Schiffen von mehr als 200 m Größe (Länge bzw. bei
Kugelraumern Durchmesser) erhält der Kommandant
Abzüge auf seine Erfolgswürfe, und zwar ein Zwanzig-
stel der um 200 m reduzierten Raumschiffsgröße (abge-
rundet):
Abzug auf EW:Schiffsführung:
— (Schiffslänge — 200 m) / 20
Dieser Abzug kann durch langjährige Vertrautheit mit
dem Schiff verringert werden. Umgekehrt kann ein er-
fahrener Kommandant bei der Führung kleinerer Schif-
fe auch Zuschläge erhalten, wenn er seinen Raumer in-
und auswendig kennt.
Zusätzliche Fertigkeiten, die ein Schiffsführer be-
herrscht, können ihm in entsprechenden Situationen Zu-
schläge von +4 einbringen, wenn ein Erfolgswurf ge-
lingt. Rechnen und Himmelskunde helfen bei Navigati-
onsproblemen und Menschenkenntnis bei der Mann-
schaftsfiihrung.
Ein EW:Schiffsführung ist nur in kritischen Situationen
notwendig. Ein Schiffsführer beherrscht die Routineauf-
gaben, die bei einer interstellaren Reise anfallen. Damit
ein Abenteurer überhaupt in der Lage ist, ein großes
Schiff zu kommandieren, muss der durch die Schiffs-
größe modifizierte Erfolgswert jedoch mindestens +6
betragen. Liegt er darunter, fehlt es ihm an Erfahrung.
Muss er in einem Notfall dennoch das Kommando über-
nehmen, sollte der Spielleiter ab und zu auch bei Routi-
neaufgaben Erfolgswürfe fordern, da der betreffende
Kommandant mit der Aufgabe überfordert ist.
Schwierige Aufgaben, bei denen ein EW:Schiffsführung
auf jeden Fall nötig ist, sind zum Beispiel die richtige
Positionsbestimmung in der Nähe gefährlicher Sternen-
riffe, wie sie gerade nach der Erhöhung der Hyperimpe-
danz vermehrt auftreten, das Kurshalten während eines
Hypersturms, das rechtzeitige Erkennen eines anderen
Fahrzeugs als Feind, das Gelingen eines schwierigen
Landemanövers oder ein Ausweichmanöver während
eines Raumkampfs. Außerdem wird bei der Bewegung
von Raumschiffen Scheführung anstelle von Kamp/2
taktik für den lnitiativwurf eingesetzt. Jemand, der sich
mit einem Schiff auf einen Raumkampf einlässt, sollte
sein Geschäft beherrschen.
Für das Führen eines kleinen Raumschiffes mit höch-
stens 10 Mann Besatzung reicht die Fertigkeit Raum-
sch ffsteuern aus, und niemand an Bord muss Schei.-
fiihrung beherrschen. Bei schwierigen Flugmanövern
großer Schiffe sind dagegen zum Gelingen ein EW:
Schiffsführung für den Kommandanten und ein
EW:Raumschiff steuern für den Piloten nötig. Über-
nimmt der Schiffsführer mangels Pilot selbst das Steu-
er, muss er selbst beide Erfolgswürfe würfeln, aber mit
—2 auf Schefiihrung, da ihm die Übersicht fehlt. Fällt
der Kommandant aus, muss der Pilot des Schiffs zwei
EW:Raumschiff steuern würfeln, einen davon mit einem
Abzug von —6 als Ersatz für den EW:Schiffsführung.
Schleichen (F, H - Bewegung)
Gw61 ungelernt+(3)
Schleichen ist die Fertigkeit der lautlosen Fortbewegung,
die zum Vorbei- aber auch zum Anschleichen genutzt
werden kann. Der Erfolgswurf wird stets verdeckt vorn
Spielleiter gewürfelt, da der Schleichende sich seiner
Lautlosigkeit meist sicher ist. Bei Misserfolg muss die
beschlichene Person sich natürlich nicht sofort eine Re-
aktion anmerken lassen. Wenn sie geistesgegenwärtig
handelt, kann sie beispielsweise abwarten, um dann den
Verfolger zu überraschen, oder den Inhalt eines Ge-
sprächs der neuen Situation anpassen, um falsche Infor-
mationen zu vermitteln. Nur bei kritischen Fehlern soll-
te der Spielleiter dem Spieler das Ausmaß seiner Hand-
lungen mitteilen (z.B. dass sein Abenteurer gestolpert
ist und dabei eine apasische Vase von einem Tisch ge-
stoßen hat).
Ist eine beschlichene Person wachsam oder lauscht sie
sogar ausdrücklich, weil z.B. ihre Aufmerksamkeit durch
einen misslungenen EW:Schleichen geweckt wurde, so
steht ihr selbst bei erfolgreichem Wurf des Anschleichen-
den noch ein WW:Hören zu. Auf der anderen Seite
braucht eine besonders unaufmerksame oder abgelenk-
te Person selbst dann einen WW:Hören, um jemanden
zu bemerken, wenn er beim Schleichen einen Fehler
gemacht hat. Bei kritischen Fehlern verrät sich der
Schleichende auf jeden Fall, der WW:Hören entfällt
dann. Schleicht sich ein Abenteurer an eine Gruppe von
Personen an, so würfelt nur eine von ihnen einen WW:
Hören - diejenige mit dem höchsten Erfolgswert.
An Wesen mit ausgeprägtem Geruchssinn (z.B. einem
Wachhund, aber auch an einer Kartanin) kann man nicht
so leicht vorbeischleichen. Mit ihrem WW:Riechen ent-
decken sie einen Eindringling wesentlich leichter als ein
menschlicher Wächter.
Schnellziehen (H - Kampf)
Gw21, Gs61, Handfeuerwaffen
Manche Wesen können ihre Schusswaffe mit unglaubli-
cher Schnelligkeit ziehen und dann noch halbwegs ziel-
gerichtet aus der Hüfte feuern - auch wenn sie gar keine
Hüfte haben. Dies bezeichnet man als Schnellziehen.
Zuschläge und Abzüge beim Schleichen
Der Schleichende kann unterschiedliche Zuschläge
oder Abzüge auf seinen Erfolgswurf erhalten, vor
allem durch den Geräuschpegel der Umwelt, sein
eigenes Erscheinungsbild und Ausrüstung sowie den
Untergrund. Beispiele hierfür wären:
der Beschlichene konzentriert sich
auf Unterhaltung
der Beschlichene konzentriert sich auf
schwierige Tätigkeit +4
aute andere Geräusche, z.B. eine
feuchtfröhliche Gesellschaft im Nebenraum +2
der Schleichende geht über Sand +2
weitgehendes Fehlen von anderen Geräuschen —2
der Schleichende geht über
knarrende Holzdielen
Untergrund aus Kieselsteinen —4
Wenn dem Abenteurer ein EW:Schnellziehen gelingt,
kann er in derselben Runde eine Handfeuerwaffe zie-
hen und mit ihr schießen, ohne die üblichen Nachteile
anderer Personen zu erleiden (s. S. 226). Wenn er ver-
sucht, seine Waffe schneller zu ziehen als ein anderer,
der ebenfalls den Vorteil Schnellziehen hat, dann gewinnt
derjenige, der beim EW:Schnellziehen das höhere Ge-
samtergebnis erzielt. Haben beide dasselbe Ergebnis,
schießen sie gleichzeitig.
Schreiben (R, 1 - Wissen)
In21, Sprechen hypno+12
Unterfertigkeiten: einzelne Schriftsprachen
Die Fertigkeit Schreiben beinhaltet die Fähigkeit, die
schriftliche Ausprägung einer Kommunikationsform zu
schreiben, die man beherrscht. Schreiben ermöglicht es
einer Person, einen in dieser Schriftart abgefassten Text
zu verstehen sowie sich selbst schriftlich auszudrücken.
Bei höheren Erfolgswerten beinhaltet Schieiben auch
schriftstellerisches Talent. Aufgrund der Unterschiede
vieler Sprachen in Schriftzeichen, Zeichensetzungsregeln
und Grammatik muss diese Fertigkeit für jede Sprache
einzeln erlernt werden. Abenteurer beherrschen Schrei-
ben ihrer Muttersprache bei Spielbeginn mit Erfolgswert
+12; hierfür ist keine Mindestintelligenz nötig.

Der Erfolgswert lässt sich etwa wie folgt interpretieren:

bis +8: Hinweisschilder und einfache Texte können ge-
lesen werden, wobei allerdings Grammatik und Online-
Datenbank ständige Begleiter sind. Stichwortartige No-
tizen können niedergeschrieben werden. Man verlässt
sich aber besser auf automatisierte Schrifterkennungs-
und Übersetzungsgeräte, wenn sie zur Hand sind.
+9 bis +11: Das Lesen einfacher Texte ohne Hilfsmittel
ist möglich. Bei komplizierteren Texten ist zur Unter-
stützung jedoch immer noch nötig. Einfache Gedanken
(kurze Sätze ohne Nebensätze, einfache Zeitformen)
können niedergeschrieben werden.
+12 bis +14: Das Lesen durchschnittlich anspruchsvol-
ler Texte (Medienartikel, einfache Prosa usw.) ist ohne
Hilfsmittel möglich. Bei der Lektüre von Lyrik, stili-
stisch hochstehender Prosa und wissenschaftlichen Tex-
ten muss weiterhin auf Datenbanken zurückgegriffen
werden, um ausgefallenere Vokabeln nachzuschlagen.
Das Schreiben zusammenhängender Passagen mittlerer
rer freiwillig ins Wasser gegangen ist, keine Strömung
Schwierigkeit (Tagebuch, Korn-Nachrichten, naturwis-
herrscht, durch die er abgetrieben werden könnte, er
senschaftliche Beiträge aus dem eigenen Fachgebiet) ist
selbst nicht durch zusätzliches Gewicht belastet und auch
möglich.
nicht verletzt ist und auch sonst keine widrigen Bedin-
+15 bis +17: Das Lesen jeden Textes ist möglich. Der gungen herrschen, wie etwa treibende Gegenstände oder
Abenteurer beherrscht auch die Niederschrift komple- besonders niedrige Wassertemperaturen.
xer Passagen (Poesie, anspruchsvoller Fachtext) und
kann als Autor oder Journalist aktiv werden. Wesen, die Schwimmen nur „ungelernt" beherrschen,
können sich aufgrund regelmäßiger AP-Verluste nur
+18 und mehr: Der Schreiber kann virtuos mit der Spra-
kurze Zeit über Wasser halten und müssen selbst unter
che umgehen. Seine Texte sind kleine Kunstwerke, die
solchen einfachen Bedingungen jede Runde (alle 10 sec)
einen bleibenden Eindruck beim Leser hinterlassen. Er
einen Erfolgswurf machen. Unter außergewöhnlichen
hat die Fähigkeiten, sich zu einem anerkannten Schrift-
Umständen muss auch jemand, der Schwimmen erlernt
steller oder Dichter zu entwickeln.
hat, jede Runde einen Erfolgswurf machen, bis er wie-
der in ruhigeres Wasser kommt oder das Ufer bzw. ei-
nen anderen sicheren Ort erreicht. Stürzt jemand unver-
mutet ins Wasser, gerät er plötzlich in einen Strudel oder
Schwimmen (F - Bewegung)
wirft er sich mit Handschellen an den Händen in einen
GNN l 1 ungelernt+(3) See, so muss auch er regelmäßig Erfolgswürfe machen.
Der Spielleiter legt außerdem fest, in welcher Weise der
Wer Schivimmen erlernt hat, kann sich längere Zeit über Schwimmer bei der Ausübung seiner Fertigkeit einge-
Wasser halten, wenn die Umstände günstig sind. So muss schränkt ist, indem er Abzüge vorgibt. Der Erfolgswurf
kein Erfolgswurf gemacht werden, wenn der Abenteu- entscheidet über die Zahl der Ausdauerpunkte, die der
Schwimmer in der laufenden Runde verliert. Die fol-
gende Liste enthält die Ausdauerverluste bei Gelingen
bzw. Misslingen des Erfolgswurfs. Alle AP-Verluste und
Abzüge der Liste addieren sich, wenn mehrere Bedin-
gungen zusammen kommen. Bei einem kritischen Er-
folg kann der Schwimmer sich aussuchen, ob er in der
laufenden Runde keine AP verliert oder statt dessen die
doppelte Strecke zurücklegt. Ein menschlicher Schwim-
mer bewegt sich mit etwa B6 in und unter strömungs-
freiem Wasser, wenn er nur leicht bekleidet ist. Schleppt
er einen Ertrinkenden oder ist er belastet, so bewegt er
sich etwa mit B3.
Macht ein Schwimmer einen kritischen Fehler, so hat
er einen Krampf, gerät in Panik oder schluckt viel Was-
ser. Er wird jetzt solange als Nichtschwimmer behan-
delt, bis ihm ein kritischer Erfolg gelungen ist, d.h. er
verliert in dieser Zeit ebenfalls mindestens 3 AP pro
Runde.
Beim Tauchen macht man zunächst einen EW:Schwim-
men, um glatt unter Wasser zu kommen. Misslingt die-
ser Wurf, so verliert der Abenteurer die doppelte An-
zahl AP wie bei einem misslungenen EW:Schwimmen,
ist aber auf jeden Fall unter der Wasseroberfläche.
Menschliche Nichtschwimmer können den Atem 6 Run-
den lang anhalten (60 sec), menschliche Schwimmer
etwa 12 Runden (120 sec), bevor sie unter Luftmangel
leiden (s. S. 254). Bewegt sich eine Person unter Wasser
nicht, so verlängert sich dieser Zeitraum um 2 Runden
(20 sec). Anschließend muss der Taucher jede Runde
einen PW:Gift würfeln. Sobald der Wurf scheitert, muss
der Taucher in der folgenden Runde Luft holen. Befin-
det er sich dann noch unter Wasser, so verliert er LP und
AP, als wenn er am Ertrinken wäre.
Eine Person im Wasser ist am Ertrinken, wenn sie
- Nichtschwimmer ist und sie einen kritischen Fehler
gemacht hat
- oder 0 AP hat
- oder 3 LP oder weniger hat.
Ertrinkende verlieren in jeder Runde 1W6 LP und 8
AP und dürfen keinen weiteren EW:Schwimmen mehr
machen; sie können nur darauf hoffen, von jemandem
gerettet zu werden. Schwimmer wie Nichtschwimmer
können versuchen, eine andere Person vor dem Ertrin-
ken zu retten. Sie müssen zuerst zu dem Ertrinkenden
hin schwimmen. Falls das Opfer bereits unter Wasser
ist, muss der Retter nach ihm tauchen, d.h. er muss min-
destens einen EW für Schwimmen machen. Je nach den
Sichtverhältnissen unter Wasser findet der Retter das
Opfer automatisch, oder er muss jede Runde einen EW:
Sehen machen, bis er es aufgespürt hat. Hat der Retter
das Opfer erreicht, so muss er einen PW:Gewandtheit
bestehen. Dieser Prüfwurf kann bei Misslingen einmal
pro Runde wiederholt werden. Gelingt der Wurf, so hat
der Retter den Ertrinkenden zu fassen bekommen. Der
Ertrinkende ist dann sicher, solange sein Retter sich über
Wasser halten kann.
Mit Erster Hie kann man das Wasser aus den Lungen
eines vor dem Ertrinken geretteten Schwimmers entfer-
nen und ihm so 1W3 Lebenspunkte zurückgeben - aller-
dings nur dann, wenn das Opfer mit mindestens 0 LP
aus dem Wasser gezogen wird. Hat das Opfer nach ei-

Zuschläge/Abzüge
Situation auf den EW:Schwimm en bei Gelingen bei Misslingen

Schwimmen unter günstigen Bedingungen kein EW notwendig

Schwimmen gegen leichte Strömung 0 —1 AP —2AP
Tauchen unter die Oberfläche 0 —1 AP —2 AP
Dem Schwimmer fehlen bis zur Hälfte seiner LP —4 —1 AP —2AP
Schwimmer gerät in einen starken Strudel —4 —4 AP —8 AP
Schwimmer muss treibendem Gegenstand ausweichen —2 —2 AP —4 AP
Schwimmer schleppt einen Ertrinkenden an Land —2 —2 AP —4 AP
Schwimmer ist mit Kleidung/Gepäck belastet —2 —2 AP —4 AP
Schwimmer ist durch Hand- oder Fußfesseln behindert —8 —4 AP —8 AP
Dem Schwimmer fehlen mehr als die Hälfte seiner LP —12 —3 AP —6 AP
* Nichtschwimmer (Schwimmen als ungelernte Fertigkeit) müssen immer einen Erfolgswurf absolvieren, ihre AP-Verluste
sind immer um 3 höher als angegeben (also 3 in Situationen, die geübten Schwimmern keine Mühe bereiten)
nem Schwimmunfall weniger als 0 LP, so ist es ertrun-
ken. In diesem Fall kann man innerhalb von 2 Minuten
nach dem Ertrinken eine künstliche Beatmung versu-
chen, um es wiederzubeleben. Der potenzielle Retter
muss dazu einen EW-10:Schwimmen oder einen EW:
Medizin schaffen, um das Wasser rechtzeitig aus der
Lunge zu entfernen. Nur ein Rettungsversuch ist mög-
lich! Ein Wiederbelebter hat nach seiner Rettung 0 LP
mit allen Konsequenzen und muss sich auf die natürli-
chen Heilkräfte seines Körpers verlassen; Erste He
nützt ihm in diesem Fall nichts.
Sensornutzung (I, R, T - Entdeckung)
1n11, tV21 hypno+10
Schwerpunkte: einzelne TECH° (ab 4)
Sofern sich die Spielerfigur im Besitz von Sensoren, von
einfachen Geräten der Abhör- und Messtechnik oder an
den Ortungsinstrumenten eines Raumschiffes befindet,
kann sie diese einsetzen, um - je nach Sensorenart - Le-
bewesen, bestimmte Materialien, Fahrzeuge, Energien
usw. wahrzunehmen. Die Spielerfigur muss mit dem
Technologieniveau der Sensoren vertraut sein. Norma-
lerweise lassen sich mit Sensoren nur solche Dinge er-
kennen, die höchstens zu dem Technologieniveau der
Sensoren gehören oder technologieunabhängig sind.
Schwerpunkte:
Einfachste Sensortechnik wie z.B. Radar oder Sonar gibt
es ab TECH°4. Ihre Funktionsweise, die zugrunde lie-
genden wissenschaftlichen Prinzipien, die Möglichkei-
ten im Vergleich zur Größe und damit auch ihre Bedie-
nung ändert sich mit zunehmendem Technologieniveau
deutlich. Daher sind Nutzer auf Sensoren einzelner Tech-
nologieniveaus spezialisiert - bei Spielbeginn auf sol-
che, die dem Technologieniveau ihres Herkunftsplane-
ten entsprechen. Außerhalb seines Schwerpunkts kann
ein Abenteurer auch Sensoren aller niedrigerer TECH°
nutzen bzw. vom Technologieniveau vergleichbare Sen-
soren eines fremdartigen Volkes, erhält aber den übli-
chen Abzug vom —4 auf seine Erfolgswürfe. Wendet er
seine Fertigkeit auf Geräte eines höheren TECH° an, so
erhält er zusätzliche Abzüge auf den Erfolgswurf (-2
für jeden TECH° oberhalb des Schwerpunkts).
Signaltechnik T - Technik)
f1731, Sensorriutzung hypno+8
Schwerpunkte: Funktechnik, Hobtechnik, Kommuni-
kationstechnik, Messtechnik, Ortungstechnik
Signa/technikbeschäftigt sich mit Geräten, die zum Sen-
den, Übertragen und Empfangen wie auch zur Verarbei-
tung von Signalen aller Art nötig sind.
Schwerpunkte:
Anktechnik beschäftigt sich in erster Linie mit Anla-
gen für den Hyperfunk, der überlichtschnelle Kommu-
nikation ermöglicht. Der Funktechniker kennt sich aber
auch gut mit elektromagnetischer Signalübertragung aus.
Holotechnik umfasst Geräte zur Aufnahme und Projek-
tion von Holobildern und -filmen sowie zur Verarbei-
tung von Befehlen, die über holoprojizierte Eingabefel-
der erteilt werden.
Kommunikationstechnikbeschäftigt sich mit dem Kom-
munikationssystem innerhalb von Raumschiffen und
Stützpunkten, aber auch mit anderen Geräten, die zur
Kommunikation nötig sind, z.B. Translatoren und Ab-
hörgeräten. Ein Messtechniker hat sich auf die Wartung
und Reparatur von Geräten spezialisiert, die bei natur-
wissenschaftlichen Experimenten, zur Überwachung der
Umwelt aber auch in der Kriminalistik eingesetzt wer-
den. Ortungstechnik umfasst Sensoren, Ortungsgeräte
und Schutzvorrichtungen gegen unerwünschte Ortung.
Singen (F)
p A31 ungelernt+(4)
Der Abenteurer hat eine geschulte und wohlklingende
Stimme, mit der er anderen Wesen Freude und Entspan-
nung bringen kann. Missklänge bei einem deutlich ge-
scheiterten Erfolgswurf werden dagegen selten begrüßt.
Das Ausmaß der Fehler, die ein Sänger macht, kann man
wie beim Mirsizieren vom Gesamtergebnis des Erfolgs-
wurfs abhängen lassen.
Ein Erfolgswurf ist normalerweise erst dann nötig, wenn
der Sänger etwas Bestimmtes damit erreichen will. So
machen die Ritualgesänge der Motana ebenso wie die
der Herreach einen solchen EW:Singen erforderlich.
Aber auch bei einem Karaoke-Wettbewerb, einer Pa-
rodie oder bei dem Versuch, Menschenmassen zum Zu-
hören zu bewegen, die eigentlich mit etwas anderem be-
schäftigt sind, ist ein EW:Singen erforderlich.
Spielen (F)
I n21
Sein\ erpunkte: einzelne Spiele, Glücksspiel
Der Anwender dieser Fertigkeit kennt sich mit strategi-
schen oder taktischen Spielen wie Schach, Go, Dame
oder Bridge aus. Er lernt auch leicht die Regeln neuer,
ähnlicher Spiele und erkennt schnell die grundlegenden
Strategien.
Schwerpunkte:
Schwerpunkte sind einzelne Spiele, die der Spieler sehr
gut beherrscht. Alternativ kann er auch den Schwerpunkt
Glücksspiel wählen, der alle gängigen, von den Regeln
her meist einfachen Glücksspiele der Galaxis umfasst.
Kommt es bei einem solchen Spiel auf Gedächtnislei-
stung an (z.B. Blackjack), kann ein gelungener EW:Spie-
len die Chancen um 5% bis 15% zugunsten des Aben-
teurers verschieben. Bei Spielen, die ausschließlich auf
Zufallselementen wie Würfeln oder Glücksrädern ba-
sieren, nützt die Fertigkeit Spielen allerdings nichts. Hier
kann man die Chancen nur - illegal - mit Gaukeln (Ta-
schenspielerei) beeinflussen. Bei Bluffspielen wie Po-
ker ist dagegen eher Urteilskraft als die Fertigkeit Spie-
len gefragt, um die eigenen Gewinnchancen zu steigern.
Sprechen (a, 1 - Wissen)
I n21 hypno+12
Unterfertigkeiten: einzelne Sprachen
Die Fertigkeit Sprechen erlaubt es einem Abenteurer, sich
in einer Fremdsprache auszudrücken und diese Sprache
auch zu verstehen. Auch in Zeiten von Translatoren ist
diese Fertigkeit noch von Interesse, da die automatischen
Übersetzer zwar eine fehlerfreie Kommunikation erlau-
ben, aber die Schönheit von Sprache und Literatur nicht
immer angemessen wiedergegeben wird. Einige Berufs-
gruppen sind darauf angewiesen, sich fremde Sprachen
anzueignen: Diplomaten aus Höflichkeit gegenüber der
Gastwelt, Agenten aus dem Bedürfnis, sich als Einhei-
mischer verkleiden zu können usw. Die eigene Sprache
beherrscht natürlich jeder Abenteurer (bei Spielbeginn
mit Erfolgswert+12), ohne dass eine Mindestintelligenz
nötig ist.
Die meisten Spezies nutzen als Kommunikationsform
Geräusche im selben Spektrum wie die menschliche
Sprache, geringfügig unterstützt von Gestik und Mimik.
Die Sprachen exotischer Spezies, die sich akustisch im
Infra- oder Ultraschallspektrum verständigen oder die
gar ausschließlich optische Signale wie Farbmusterän-
derungen oder Gerüche einsetzen, kann ein Mensch und
auch kein Angehöriger der anderen Spielervölker ler-
nen, da er sie physiologisch in der nötigen Feinheit nicht
wahrnehmen und erst recht nicht wiedergeben kann. Hier
bleibt die Kommunikation auf technische Hilfsmittel
angewiesen.
Der Erfolgswert von Sprechen misst generell die Art der
Sprachbeherrschung:
bis +6: Grundwortschatz und einfache Phrasen. Eine
beschränkte Verständigung ist möglich („ Wo Raumha-
fen? Topsider böse!`).
+7 bis +8: Ein Ein Gespräch über einfache Themen in
kurzen Sätzen ist möglich, sofern beide Gesprächspart-
ner langsam sprechen. Grundlegende Grammatikregeln
werden beherrscht („ Wieviel kostet ein Glas liw:guzz?
Wo ist die /er/mische Botschaft? Was gibt es hier zu
essen?').
+9 bis +11: Eine flüssige Unterhaltung über alltägliche
Themen ist möglich, doch spricht der Sprecher mit star-
kein Akzent. Grammatik- und Vokabularkenntnisse sind
gut, solange die Unterhaltung sich um Alltägliches trägt.
Auf diesem Niveau reden auch Einheimische, die einen
starken lokalen oder sozial bedingten Dialekt sprechen.
+12 bis +14: Gespräche über komplexe Themen (Tech-
nik. Philosophie usw.) sind möglich, Grammatik und
Wichtige Sprachen
Interkosmo (Milchstraße): allgemeine Verkehrs-
sprache, basierend vorwiegend auf dem Arkonidi-
schen und dem Terranischen.
Terranisch: die vorwiegend auf dem Englischen ba-
sierende, aber aus unterschiedlichen terranischen
Sprachen zusammengesetzte Sprache, mit der seit
über 2 Jahrtausenden alle terranischen Kinder auf-
wachsen; auch Interkosmo enthält viele terranische
Ausdrücke.
Satron: die Sprache der Arkoniden, bildete die
Wurzel des Interkosmo.
Kraahmak: Sprache der Maahks.
Sprache der Mächtigen: Sprache, der sich viele
Hilfsvölker und Beauftragte der Kosmokraten be-
dienen.
Vokabular werden fast vollkommen beherrscht. Feinhei-
ten der Sprache wie feststehende Redewendungen oder
besonders geschliffene Formulierungen sind dem Spre-
cher nur unvollständig bekannt. Bei Fremdsprachlern
kann immer noch ein Akzent herausgehört werden, wenn
ein EW:Sprechen misslingt.
+15 bis +17: Eine flüssige Unterhaltung ist über alle
Themen auf hohem sprachlichen Niveau möglich. Der
Abenteurer überzeugt durch brillante Formulierungen
und beeindruckt durch die Vielfalt seiner Ausdrucksmög-
lichkeiten. Wenn er keine andersgearteten Hinweise hat,
wird ein Gesprächspartner auch bei einem Fremdsprach-
ler annehmen, dass es sich um die Muttersprache han-
delt.
+18 und höher: Der Abenteurer beherrscht die Sprache
perfekt und hat zusätzlich noch weitere Kenntnisse, z.B.
über regionale oder altertümliche Sprachformen.
Beherrschen alle Anwesenden die Sprache gut genug (ab
Sprechen+12), so sind Erfolgswürfe nur in Ausnahme-
fällen erforderlich. Ein Abenteurer kann zum Beispiel
versuchen, sich als Einheimischer auszugeben. Er wür-
felt dann einen EW:Sprechen, und der Spielleiter kon-
tert mit einem verdeckten WW:Sprechen für den Zuhö-
rer, der die Sprache am besten beherrscht. Ein EW:Spre-
chen kann auch nötig sein, wenn ein Abenteurer eine
Rede in einer altertümlichen Form oder in einem selte-
nen, starken Dialekt verstehen will.
Sprengtechn ik (in - Kampf)
Gs31, tV31 hypno+6
Die Fertigkeit Sprengtechnik befähigt den Abenteurer
dazu, Granaten, Minen, Sprengstoffe usw. (s. S. 239, 312)
nach Verwendungszweck auszuwählen, in ihrer notwen-
digen Wirkung zu dosieren, sie sprengbereit zu machen
und sie zu zünden. Er kennt sich auch mit anderen ex-
plosiven oder leicht entflammbaren Materialien aus und
kann mit den entsprechenden Materialien und Werkzeu-
gen auch eine einfache Bombe basteln, was allerdings
fast nirgends legal ist. Zur Sprengtechnik gehört auch
Wissen über große Bomben, wie sie von Raumschiffen
eingesetzt werden (s. S. 316).
Mittels eines Erfolgswurfes wird festgestellt, ob der
Abenteurer Sprengladungen legen, Sprengstoffe einset-
zen und damit zusammenhängende Erscheinungen ein-
und abschätzen kann. Außerdem kann man unter gün-
stigen Umständen auch Bomben entschärfen. Um fest-
Zuschläge und Abzüge beim Entschärfen
kritischer Erfolg beim Untersuchen der Bombe +4
Erfolg (ohne WW) beim Untersuchen der Bombe +2
großer Vorteil (misslungener WW) beim
Untersuchen der Bombe +2
WW des Bombenlegers gelingt 0
Misserfolg oder Verzicht auf die Untersuchung der Bombe _7
instabiler Untergrund (z.B. Antigravplattform in
einem Sturm, abstürzendes Beiboot) —2
zweiter Entschärfungsversuch —2
kritischer Fehler beim Untersuchen der Bombe —
4
ungenügende Beleuchtung —4
dritter Entschärfungsversuch —4
vierter Entschärfungsversuch
zustellen, wie eine Bombe konstruiert ist, ob sie scharf
ist oder ob es sich überhaupt um eine Bombe handelt,
wird ein verdeckter Erfolgswurf gewürfelt. Diese Un-
tersuchung dauert etwa 10 Minuten. Dem Bombenleger
steht hier ein WW:Sprengtechnik zu, wenn er besonde-
re Maßnahmen ergriffen hat, um das Neutralisieren sei-
ner Vorrichtung zu erschweren.
Das Entschärfen, über dessen Erfolg ein zweiter EW:
Sprengtechnik entscheidet, kann eine Sekundenangele-
genheit sein oder sich über mehrere Stunden hinziehen.
Gelingt der Wurf, ist die Zündvorrichtung unbrauchbar
gemacht worden. Der Sprengkörper ist allerdings even-
tuell immer noch mit Vorsicht zu behandeln. Misslingt
der Erfolgswurf, so kann der Abenteurer sich weiter im
Entschärfen versuchen, erhält aber Abzüge (siehe Liste).
Erzielt er mit einem EW:Sprengtechnik dank der Abzü-
ge ein Gesamtergebnis von 0 oder weniger oder unter-
läuft ihm ein kritischer Fehler, so detoniert die Bombe,
und der Abenteurer erleidet den entsprechenden Scha-
den. Beim Entschärfen wird auf keinen Fall ein Wider-
standswurf gewürfelt.
Springen (ir:- Bewegung)
St31 ungelernt+(5)
Bes.: Lernbonus Kartanin
Ein Mensch kann unter irdischen Schwerkraftverhält-
nissen ohne Probleme bis zu 2,50 m weit springen, im
Laufen ein 70 cm hohes Hindernis überspringen sowie
ein Objekt berühren, das sich nicht mehr als 70 cm über
seinem Kopf befindet. Ein Erfolgswurf wird nur fällig,
wenn sich ein Wesen über eine Sprunghöhe katapultie-
ren möchte, die seine durchschnittliche Sprunghöhe oder
-weite übertrifft. Für je 10 cm, die der Sprung höher bzw.
pro 50 cm, die er weiter ausfallen soll, wird der Erfolgs-
wurf um —2 (kumulativ) reduziert. Bei einem Misser-
folg springt der Betreffende nicht hoch oder weit ge-
nug, bei einem kritischen Fehler verstaucht er sich zu-
sätzlich einen Fuß (-1W6 AP) und kann sich 24 Stun-
den nur noch mit einem Viertel seiner Bewegungsweite
fortbewegen.
Spuren suche (F. H - Entdeckung)
I n31 ungelernt+(0)
Spurensuche umfasst die Fähigkeiten eines Kriminali-
sten wie auch die eines Fährtenlesers. Ein Abenteurer
kann mit dieser Fertigkeit nicht nur Spuren finden und
verfolgen, sondern auch entdeckte Spuren auswerten. Er
kann auch mit entsprechender Technik umgehen, z.B.
Restwärmeverstärkern, Geruchsanalysatoren und chemi-
schen Substanzen, die zum Beispiel Fingerabdrücke,
Hautschuppen, Blutstropfen und andere organische
Restspuren sichtbar machen. Bei Erfolg kann der Aben-
teurer den Ablauf der Geschehnisse am untersuchten Ort
rekonstruieren. Zur korrekten Identifizierung von Le-
bewesen oder Fahrzeugen anhand der Spuren können
jedoch weitere Fertigkeiten nötig sein, z.B. Biologie,
Milieukenntnis, Allgemeinbildung usw. Die Untersu-
chung einer Fläche von etwa 20 Quadratmetern dauert
etwa 10 Minuten.
Offensichtliche Spuren werden auch ohne Erfolgswurf
entdeckt. Um jedoch genauere Informationen über den-
jenigen zu erhalten, der die Spuren hinterlassen hat, und
über den Ablauf von Ereignissen braucht man einen
EW:Spurensuche. Ähnlich wie bei anderen geistigen
Fertigkeiten, ist es auch mit Spurensuche möglich, au-
tomatisch Spuren zu entdecken.
Je nach dem Zeitraum, der seit dem Hinterlassen der
Spuren verstrichen ist, der Umgebung und der Qualität
der technischen Ausrüstung kommen Abzüge und Zu-
schläge beim EW:Spurensuche zum Tragen. Hat sich der
Verfolgte bewusst bemüht, seine Spuren zu verwischen,
so steht ihm auf jeden Fall ein WW:Spurensuche zu,
bei dessen Gelingen der Verfolger die Spuren nicht ent-
deckt.
Suchen (H - Entdeckung)
In21, Gs21 ungelernt+(3)
Bes.: Lernbonus Terraner
Mit dieser Fertigkeit kann der Abenteurer verloren ge-
gangene oder absichtlich verborgene Gegenstände und
Vorrichtungen wie Geheimfächer, doppelte Böden, Ge-
heimtüren oder mit Deflektorfeldern unsichtbar gemach-
te Objekte finden. Er setzt hierbei bei Bedarf alle Sinne
ein: Sehen zum Entdecken kleiner Objekte, Hören beim
Abklopfen von Wänden auf der Suche nach Hohlräu-
men, Tasten beim Suchen nach Unebenheiten, die einen
Öffnungsmechanismus verbergen, und in seltenen Fäl-
len sogar Riechen bei der Suche nach charakteristischen
Pheromonen. Zusätzliche Erfolgswürfe für diese Sinnes-
fertigkeiten sind nicht erforderlich. Wer Suchen gelernt
hat, kann dabei einfache Sensoren einsetzen. Für kom-
plexe Ortungsaufgaben braucht er allerdings Kenntnis-
se in Signaltechnik. Suchen (nach verborgenen Dingen)
überschneidet sich manchmal mit Spurensuche beim
Auffinden unabsichtlich hinterlassener Spuren; in Zwei-
felsfällen wird der für die würfelnde Figur günstigere
Erfolgswert benutzt. Im Normalfall wehren sich die Per-
sonen, die etwas versteckt haben, mit einem WW:Ver-
bergen gegen die suchenden Abenteurer.
Spieler müssen genau angeben, wo und nach was ihre
Abenteurer suchen, bevor der Spielleiter die nötigen
Erfolgswürfe verdeckt ausführt. Bei großen Spielergrup-
pen kann er auch festlegen, dass höchstens drei Perso-
nen etwas Bestimmtes suchen dürfen; haben sie keinen
Erfolg, ist die Geheimtür oder der verräterische Daten-
träger so gut verborgen, dass niemand sie finden kann.
Suchen kann wie fast alle informationsbeschaffenden
Fertigkeiten auch automatisch eingesetzt werden, wenn
eine entsprechend befähigte Person in weniger als 2 m
Entfernung an einem interessanten Objekt oder einer
verborgenen Vorrichtung vorbeigeht.
Tanzen (12 - Bewegung)
Gw31 ungelernt+(2)
Der Abenteurer kann sich elegant, fließend und rhyth-
misch zu Musik bewegen und beherrscht die in seiner
Heimat populären Tänze. Er lernt auch leicht die Grund-
schritte neuer Tänze, sodass er nicht unangenehm auf-
fällt. Erfolgswürfe sind nur nötig, wenn er sich an ei-
nem ihm noch unvertrauten Tanz versucht oder wenn er
schwierige Schrittfolgen einbaut, um seinen Partner oder
die Zuschauer zu beeindrucken. Wer Tänzen nicht ge-
lernt hat, sondern es nur als ungelernte Fertigkeit ein-
setzt, muss bei jedem Tanz einen Erfolgswurf machen,
um nicht unangenehm aufzufallen.
Tarnen (F, ll, ii - Entdeckung)
Gw3 1 ungelernt+(3)
Tänzen ist die Fertigkeit, sich in dunklen Nischen, hin-
ter Bodenerhebungen, im Gebüsch oder hinter einer Ecke
zu verbergen und dort regungslos zu verharren. Für je-
den sich Tarnenden wird vom Spielleiter ein verdeck-
ter Erfolgswurf ausgeführt, ob der Betreffende gesehen
wird. Misslingt der Erfolgswurf, so ist die Tarnung un-
vollkommen. Eine die Tarnung durchschauende Person
kann sich aber vorerst nichts anmerken lassen, je nach
ihrem Charakter und ihren Motiven. Voraussetzung für
erfolgreiches Tanzen sind, dass der Tarnende unauffälli-
ge Kleidung trägt und sich nicht bewegt; außerdem muss
er sich schon versteckt haben, als sich noch kein Beob-
achter in der Nähe befunden hat. Auch kann Tänzen na-
türlich nur angewendet werden, wenn ein brauchbares
Versteck vorhanden ist. Im Normalfall würde man sich
vor einem normalsichtigen Lebewesen in höchstens 10 m
Entfernung verstecken.
Technische Hilfsmittel wie Camouflage-Kleidung, de-
ren rechnergesteuerte Stoffoberfläche sich automatisch
dem Aussehen der Umgebung anpasst, gewähren deut-
liche Zuschläge auf den EW:Tarnen.
Überleben (F - Wissen)
In21 hypno+8
Unterfertigkeiten: Dschungel, Eiswüste, Gebirge,
Sandwüste, Steppe, Sumpf; Wald, Urwelt usw.
Diese Fertigkeit gestattet es einen Abenteurer, allein auf
sich gestellt in den entsprechenden Ökosphären zu über-
leben, Naturgefahren zu überstehen und Nahrung zu fin-
den. Unter „Urwelt" sind urweltliche Planeten ohne nen-
nenswerte Gewässer zu verstehen, deren Lebensbedin-
gungen eher lebensfeindlich sind: Hitze bei minimalen
Niederschlägen, Schwefelquellen, Vulkanausbrüche,
Magmaseen, usw. Er kann in beschränktem Umfang das
Wetter vorhersagen, weiß um die Gefahren von Vulkan-
ausbrüchen, Lawinen und ähnlichen Naturereignissen
und kann z.B. mit seiner Ausrüstung die Tragfähigkeit
Zuschläge und Abzüge beim Tarnen
Es gelten folgende Modifikationen:
- unübersichtliches Terrain +4
- je 5 m zusätzlich zwischen Beobachter
und sich Tarnendem +1
- für jeden zusätzlichen zum Versteck
schauenden Beobachter (Maximum —5) —1
- außergewöhnliches Sehvermögen des Be-
obachters (Infrarotsicht, Vorzug: Sehen+1 0) —2
- guter Geruchssinn des Beobachters
von Eisflächen einschätzen. Er besitzt Grundkenntnisse
darüber, wie man sich gegenüber Raubwild verhält,
welche anderen Gefahren auf den Wanderer in der Wild-
nis lauern und wie man sich vor ihnen schützen kann.
Ein Erfolgswurf wird jeweils in gefährlichen Situatio-
nen notwendig, mindestens aber einmal pro Tag. Der
Schutz vor Naturgefahren erstreckt sich im Erfolgsfall
auch auf Gefährten des Überlebenskünstlers, aber bis
auf vegetations- oder tierreiche Gebiete nicht auf die
Nahrungsmittelversorgung.
Normalerweise hat der Abenteurer, den es freiwillig oder
unfreiwillig allein in die Wildnis verschlägt, ein Survi-
val Kit dabei. Mit den darin enthaltenen technischen
Geräten kann er sich vor den Unbilden der Natur schüt-
zen, sich im Schlaf mit einem Prallfeld vor gefährlichen
Tieren schützen, potentielle Nahrung auf Essbarkeit
überprüfen und Fallen für scheue Beutetiere stellen.
Ohne entsprechende Ausrüstung erhält der Abenteurer
auf Planeten, mit deren Natur er nicht vertraut ist, einen
Abzug von —4 auf seine Erfolgswürfe,
Urteilskraft (Z - Sozial)
sK31 ungelernt+(3)
Mit Urteilskraft lassen sich andere intelligente Lebewe-
sen ebenso einschätzen wie deren Handlungen oder auch
die Beweis- und Stimmungslage bei Prozessen. Der
Abenteurer gewinnt einen Eindruck von der Stimmung
einer größeren Menschenmenge. Konzentriert er sich auf
eine einzelne Person, so erhält er beim Gelingen des
Erfolgswurfes einen ungefähren Eindruck vom Charak-
ter seines Gegenübers. Der Erfolgswurf wird immer vom
Spielleiter verdeckt durchgeführt.
Mit Urteilskraft lässt sich insbesondere abschätzen, ob
ein Gesprächspartner lügt, weitgehend bei der Wahrheit
bleibt oder etwas bewusst verschweigt. Dem Abenteu-
rer steht allerdings nur ein Erfolgswurf pro Gespräch
zu, und er kann nur in den wenigsten Fällen den Wahr-
heitsgehalt einer einzelnen Aussage feststellen. Misslingt
der Wurf, so erhält er eventuell einen falschen Eindruck
über die Glaubwürdigkeit seines Gesprächspartners oder
ist sich einfach unsicher. Im Falle eines kritischen Feh-
lers schätzt er sein Gegenüber völlig falsch ein. Unter
bestimmten Umständen wirkt Urtellykrigli auch automa-
tisch: der Abenteurer ahnt ungewöhnliche Reaktionen
von Nichtspielerfiguren vorher. Setzt ein Abenteurer
seine Urteilskraft gegen eine Person ein, die sich be-
wusst verstellt, steht dieser ein WW:Schauspielkunst
oder auch ein WW:Urteilskraft zu.
Die Urteilskraft eines Abenteurers erstreckt sich in er-
ster Linie auf Angehörige seines eigenen Volk. Wendet
er die Fertigkeit auf ein anderes Volk derselben Spezies
an, so erhält er einen Abzug von —2 auf seinen Erfolgs-
wurf, bei fremden Spezies sogar von —6. Der erfolgrei-
che Einsatz von Psychologie kann diese Nachteile auf-
heben.
Verbergen (H - Entdeckung)
In61 ungelernt+(3)
Mit dieser Fertigkeit kann ein Abenteurer Dinge verstek-
ken, von denen er nicht möchte, dass sie gefunden wer-
den - z.B. eine Waffe in seinem Gepäck, einen verräteri-
schen Brief in seinem Hotelzimmer, einen Datenkristall
an seinem Körper usw.. Kerbeigen ist aber auch die
Kunst, Geheimtüren und -fächer in Wänden und dop-
pelte Böden in Möbelstücken zu tarnen und Deflektor-
und Spiegelfelder so geschickt einzusetzen, dass wich-
tige Einrichtungen vor neugierigen Augen verborgen
bleiben. Wer Kerbeigen gelernt hat, der weiß auch, wie
man die Entdeckung durch einfache Sensoren vermei-
det. Er kann aber zum Beispiel keine energieverbrauch-
ende Vorrichtung vor einem ausreichend empfindlichen
Ortungsgerät verstecken. Wenn dies überhaupt möglich
ist, dann braucht man dazu Kenntnisse in Signaltechnik.
Personen, die einen von den Abenteurern versteckten
Gegenstand finden wollen, steht ein WW:Suchen zu.
Die Erfolgsaussichten beim Verbergen eines Objekts
hängen stark von dessen Größe und dem Ort des Ver-
stecks ab. Standardsituationen sind eine flache Zugangs-
berechtigungskarte am Körper, ein Ministrahler im Ge-
päck, ein kleiner Aktenkoffer oder ein Kombilader in
einer Wohnung. Kleinere Gegenstände wie einzelne
Edelsteine oder Speicherkristalle rechtfertigen Zuschlä-
ge, größere dagegen Abzüge auf den Erfolgswurf.
Verführen (Z - Sozial)
pA61, A u21 ungelernt+(3)
reiftihren ist die Kunst, eine Person anderen Geschlechts
durch geschickte Unterhaltung, kleine Geschenke, Aus-
führen in geeigneter Umgebung, gepflegtes Aussehen
usw. von seinen eigenen Qualitäten zu überzeugen und
Sympathie, vielleicht sogar Liebe zu erwecken. Ein Ver-
führer knüpft mit Worten und Taten leicht Gefühlsbe-
ziehungen zum anderen Geschlecht (seiner eigenen Spe-
zies) an und kann daraus Vorteile ziehen. Insbesondere
bestehen gute Aussichten, dass andersgeschlechtliche
Gegner einen Gefangenen mit dieser Fertigkeit nicht auf
der Stelle umbringen, sondern ihn mitnehmen. Auch der
umgekehrte Fall, dass eine Nichtspielerfigur durch Ver-
fiihren Einfluss auf eine Spielerfigur nimmt, ist denk-
bar. Im Erfolgsfall sollte der Spielleiter dem Spieler diese
spezielle Nichtspielerfigur sympathischer erscheinen
lassen und entsprechend angewendete Fertigkeiten wie
Urteilskraft in diesem Licht modifizieren.
Der Spielleiter sollte reiftihren durchaus auch teilweise
ausspielen lassen, d.h. der Spieler muss sein Vorgehen
schildern und erhält entsprechend Zuschläge oder Ab-
züge. Weitere können sich aus dem Aussehen, dem Stand,
der verwendeten Sprache und/oder Kommunikations-
form usw. ergeben. Auswirkungen auf die Chancen beim
.illihren können auch Erfolgswürfe für Schauspielkunst
(der Verführer spiegelt nicht vorhandene Gefühle vor),
Urteilskraft (er kann sein Gegenüber besser einschät-
zen) oder Millezikeriamis (Gassenwissen oder Manieren
- bei einer umworbenen Person aus dem entsprechen-
den Milieu) haben.
Der umworbenen Person steht ein WW:Urteilskraft, ein
WW:Verführen oder ein WW:In/10 zu, um eventuelle
unlautere Absichten des Verführers zu durchschauen. Bei
einem großen Vorteil erliegt sie der Werbung, bei einem
leichten Vorteil bleibt sie zurückhaltend, kann aber eine
gewisse Sympathie nicht verleugnen, während sie bei
einem misslungenen EW:Verführen zu der Ansicht ge-
langt, dass der Partner nur auf ein kurzes Abenteuer aus
ist oder sie gar nur als Mittel zum Zweck benutzen will.
Im Einzelfall sollten Standesunterschiede, Verständnis-
schwierigkeiten und Charakter der beteiligten Personen
ausreichend durch Zuschläge und Abzüge berücksich-
tigt werden. Durchschaut die mit Verführen umworbene
Person bei einem Misserfolg, dass die Spielerfigur sie
nur ausnutzen will oder beendet der Verführer das Ver-
hältnis abrupt, muss der Spielleiter die Reaktion anhand
der jeweiligen Situation festlegen (Revanche, Rache,
Selbstmord).
Um mit Angehörigen anderer Völker der eigenen Spe-
zies anzubandeln, muss der Verführer einen Abzug von
—4 in Kauf nehmen. Für Verführungsversuche bei einer
fremden Spezies wird sogar nur der halbe Erfolgswert
(abgerundet) berücksichtigt.
Verhören (Z - Sozial)
pA61 ungelernt+(3)
Bes.: Lernbonus Jülziish
Der im Verhören geschulte Abenteurer kann anderen
Wesen im Gespräch Informationen entlocken, die sie lie-
ber nicht preisgeben möchten. Die Fertigkeit nützt beim
Verhör von Gefangenen, aber auch beim unauffälligen
Ausfragen normaler Personen bei Geschäften, auf der
Straße oder bei diplomatischen Anlässen.
Beim Aushorchen von Gesprächspartnern kommen ele-
mentare Menschenkenntnis, geschickte Fragetechniken
und eine gewisse Hartnäckigkeit zum Einsatz. Gefan-
gene kann man zusätzlich ermüden, unter psychischen
Druck setzen, mit Vergünstigungen für Wohlverhalten
belohnen usw., um im Verhör Informationen zu erhal-
ten, die sie im Normalfall nicht preisgeben würden. Ar-
konidische Spezialagenten beherrschen oft auch noch
spezifische Foltertechniken, die allerdings zumeist nur
insgeheim und nur mit direkter Erlaubnis des Impera-
tors oder eines seiner Bevollmächtigten eingesetzt wer-
den. Andere Methoden, bei denen Verdächtige unter
Stress gesetzt werden, ohne ihnen physischen Schaden
zuzufügen, sind z.B. Schlafentzug, grelles Licht, Aus-
nutzung von Ängsten und Erpressung. Solch drastische
Methoden verwandeln das Opfer jedoch in vielen Fäl-
len in einen geschworenen Feind des Verhörenden.
Verhören als Fertigkeit ersetzt nicht das Rollenspiel, er-
möglicht aber eine sinnvolle Verkürzung. In jedem Fall
sollte das Vorgehen der Spielerfigur zumindest in An-
sätzen dargestellt oder ausgespielt werden. Wenn ein
Abenteurer sich beispielsweise zuerst sorgfältig über den
Verhörten informiert und dieses Wissen dann geschickt
ausspielt, verdient er Zuschläge auf den Erfolgswurf. Der
Spielleiter würfelt einen verdeckten EW:Verhören (ein-
mal pro Stunde) und anschließend einen WW:Selbstbe-
herrschung/10 für den Verhörten, eventuell statt des-
sen auch mit einem Widerstandswurf für Afilieukennt-
nis:Gassenwissen oder für Urteilskraft Misslingt der
Erfolgswurf, darf der Befragte einen PW:Intelligenz
machen. Scheitert dieser, so schweigt der Verhörte ver-
stockt; andernfalls versucht er, dem Verhörenden eine
Falschinformation unterzuschieben.
Ein kritischer Erfolg des Erfolgswurfs führt dazu, dass
der Verhörte alles erzählt, was er weiß. Ein kritischer
Fehler beim Widerstandswurf bewirkt den Zusammen-
bruch des Verhörten, der nun alles erzählt, von dem er
glaubt, dass der Verhörende es hören will - was nichts
mit der Wahrheit zu tun haben muss! Ein kritischer Feh-
ler beim Erfolgswurf oder ein kritischer Erfolg beim
Widerstandswurf stählt jedoch den Willen des Befrag-
ten: Entweder ist er frech und erzählt nur Unsinn, oder
er ist absolut verstockt. Zumindest hat es keinen Sinn
mehr, ihn weiter zu verhören.
Verkleiden (H - Sozial)
Gs31, sK31 ungelernt+(4)
Der Abenteurer kann sich verkleiden, benötigt dazu aber
passendes Material, also Ausrüstung, Schminke, Biomol-
plast usw. Je nach Anspruch der Rolle und Qualität des
Materials können die Kosten von unter zehn bis zu meh-
reren hundert Galax reichen. Will er sich perfekt als eine
bestimmte Person verkleiden, ist neben guten Holobil-
dem und Stimmaufnahmen auch eine Ausrüstung nötig,
über die Privatpersonen normalerweise nicht verfügen,
sondern die man nur bei Geheimdiensten oder in den
Maskenabteilungen der großen Holostudios antrifft.
An einem ruhigen Ort und ab mindestens einer Stunde
Zeitaufwand lässt sich eine Verkleidung sauber anlegen.
Soll das Äußere einer anderen Spezies angepasst wer-
den oder ist es notwendig, bestimmte Ausrüstungsge-
genstände zu integrieren, können daraus leicht drei oder
mehr Stunden werden. Es ist generell nicht möglich,
seine Körpergröße um mehr als 10 cm zu verringern oder
um mehr als 50 cm zu erhöhen - abgesehen von Spie-
gelschirmen, die zwar vom Auge nicht als Täuschung
erkannt werden können, jedoch sehr teuer, selten und
energetisch leicht zu entdecken sind. Relativ leicht ist
, durchschaut dieser die Verkleidung nicht, hat aber ein
es, sich sehr viel dicker oder ein wenig schlanker zu
machen. Gibt ein Abenteurer sich als Angehöriger einer
ihm unvertrauten Personengruppe aus (z.B. als Arzt), so
wird er leichter durchschaut, da ihm die besonderen
Verhaltensweisen und fachsprachlichen Begriffe nicht
vertraut sind. Als Angehöriger eines fremden Volkes
verkleidet zu sein, ist besonders prekär, da man sich sehr
leicht automatisch verrät, sofern man nicht über entspre-
chendes Kulturverständnis verfügt. Besondere Ausrü-
stungsgegenstände und Verkleidungsmaterialien geben
Zuschläge und Abzüge auf den EW:Verkleiden.
Sobald der Verkleidete mit Personen zusammentrifft, die
im Gegensatz zu normalen Passanten ein Interesse an
seiner Demaskierung hätten, führt der Spielleiter einen
verdeckten Erfolgswurf aus. Wenn der Beobachter mis-
strauisch ist, wenn er den Verkleideten in seiner wahren
Gestalt kennt oder wenn dieser als eine seinem Gegen-
über bekannte Person posiert, steht dem Getäuschten ein
Widerstandswurf für Schauspielkunst, Urteilskraft,
Milieukenntnis oder auch für einen der Sinne zu. Bei
mehreren Personen und mehreren in Frage kommenden
Fertigkeiten wählt der Spielleiter den Erfolgswert, der
die besten Aussichten für einen erfolgreichen Widerstand
bietet. Erringt der Verkleidete einen großen Vorteil, so
vertraut ihm der Getäuschte. Bei einem kleinen Vorteil
ungutes Gefühl und verhält sich vorsichtig und zurück-
haltend. Misslingt der EW:Verkleiden und der entspre-
chende Widerstandswurf, so wird sich die Nichtspieler-
figur nur langsam bewusst, dass sich ihr Gegenüber ver-
kleidet hat. Der Abenteurer bemerkt rechtzeitig den auf-
kommenden Verdacht und hat noch Gelegenheit zu ei-
nem hastigen Rückzug. Gelingt der Widerstandswurf
nach einem gescheiterten EW:Verkleiden, so kann das
vermeintliche Opfer der Täuschung sich nichts anmer-
ken lassen. Es kann den unvollkommen Verkleideten
dann überraschend festnehmen oder ihn auch weiterhin
in dem Glauben lassen, dass er nicht ertappt worden ist.
Will der Verkleidete eine Person längere Zeit täuschen,
so muss er alle 24 Stunden Erfolgswürfe machen, bis
der Kontakt abgebrochen wird. Gelingt ein kritischer
Erfolg, so ist die betreffende Person ein für alle Mal
von der Echtheit des Verkleideten überzeugt, und weite-
re Erfolgswürfe entfallen.
Vortragen (I - Wissen)
sK31, pA31 ungelernt+(2)
Besitzt der Abenteurer umfangreiches Wissen über ein
Fachgebiet, so kann er darüber auf unterhaltsame Weise
vortragen und selbst Laien begeistern. Er versteht es
auch, erfundene Geschichten, Sagen und Legenden span-
nend und dramatisch zu erzählen und die Aufmerksam-
keit seiner Zuhörer zu fesseln. Er kann sich sogar spon-
tan auf sein Publikum zugeschnittene Anekdoten aus-
denken und endlos Raumfahrergarn spinnen. Über den
Erfolg von Vortragen entscheidet wie bei Musizieren das
Gesamtergebnis des Erfolgswurfs.
Waffenloser Kampf (I:, il, ii - Kampf)
Gw21, St21 ungelernt+(4)
Bes.: Lernbonus Topsider
Den Kampf mit bloßen Händen beherrscht jeder Mensch
als ungelernte Fertigkeit mit Erfolgswert +(4). Sein
Kampfweise ist nichts anderes als ein mehr oder weni-
ger ungeregeltes Raufen. Ausgebildete Kämpfer beherr-
schen dagegen spezielle Griff-, Schlag- und Tritttechni-
ken. Wenn sie über die nötige Gewandtheit und Stärke
verfügen und höhere Erfolgswerte erreicht haben, rich-
ten sie mit bloßen Händen höheren Schaden an (s. S. 304).
Es gibt unterschiedliche Kampfstile - vom arkonidischen
Dagor bis zum altterranischen Kung Fu - die sich aber
in ihrer Wirkung nicht wesentlich unterscheiden.
Waffentechnik (T - Technik)
tV3 I hypno+8
Schwerpunkte: Betäubungswaffen, Piasmalveen, Pm-
jektilween, Strahler
Diese Fertigkeit umfasst das Verständnis, das zum Bau
und zur Reparatur einer Waffe notwendig ist. Ausgenom-
men sind Projektionswaffen (s. eperdimtechme sowie
Fesselfelder und Traktorstrahlen (s. Schinnfelthechnik).
Mit Waffentechnik ist es unter anderem möglich, Schä-
den an kleineren Waffen in 1W6 Stunden zu beheben,
sofern der Erfolgswurf gelingt (und entsprechende Aus-
rüstung vorhanden ist).
Schwerpunkte:
Die Schwerpunkte in Waffentechnik entsprechen den
unterschiedlichen Waffentypen (s. S. 307ff). Dabei spielt
die Dimension der Waffe - vom Handstrahler bis zum
Großkampfschiffgeschütz - keine Rolle. Die Speziali-
sierung auf Prgjektibefrn, d.h. auf altertümliche Pi-
stolen. Gewehre und Kanonen, ist selten und am ehe-
sten bei Waffensammlern anzutreffen.
Werfen (e. M - Kampf)
Gs21 ungelernt+(4)
Werfen beinhaltet die Fähigkeit, Gegenstände wie Mün-
zen, Bälle, Steine, Bierkrüge und anderes gezielt zu
werfen. Zur militärischen Ausbildung gehört das gezielte
und weite Werfen von Granaten (s. S. 239). Jeder Mensch
kann dies mehr schlecht als recht und besitzt dafür den
ungelernten Erfolgswert +(4). Ein im Weifen ausgebil-
deter Abenteurer besitzt dagegen Übung darin, schlecht
balancierte Objekte in der Hand zu wiegen und so ein
Gefühl für ihre Flugeigenschaften zu entwickeln. Da-
durch kann er sie mit besseren Erfolgsaussichten wer-
fen. Gelingt der EW:Werfen, wurde genau der anvisierte
Bereich von lmxlm Größe getroffen. Soll das Wurfge-
schoss eine Person verletzen, steht ihr wie bei jedem
Angriff ein WW:Abwehr zu. Weifen kann aber auch
außerhalb des Kampfes benutzt werden, um einem
Freund einen Gegenstand gezielt zuzuwerfen oder um
eine brennende Fackel in eine Öllache zu werfen.
Wurfwaffen (F, M - Kampf)
Gs31, St21
Unterfertigkeiten: Will:Ali/igen, Welipeere
Schwerpunkte: einzelne Waffen
Die einzelnen Wurfwaffen und ihre Anwendung wer-
den ausführlich in Sektion 7 und 8 beschrieben.
Schwerpunkte:
Zu den Wurfklingen gehören zum Beispiel Wurfmesser
oder Wurfäxte, wie sie von Artisten eingesetzt werden,
aber auch Wurfsterne. Sie rotieren während des Wurfs
und müssen das Ziel mit der Klinge treffen, um nen-
nenswerten Schaden anzurichten. Wurfspeere beinhal-
tet alle Wurfgeschosse, die geradlinig auf das Ziel zu-
fliegen, also neben leichte Wurfspeeren und schweren
Wurfspießen auch Wurfpfeile.
Vorzüge
und Mängel
In diesem Abschnitt werden Vorzüge und Mängel be-
schrieben, die den Abenteurer - und nicht nur diesen -
das Leben erleichtern oder erschweren. Sie werden zu
Spielbeginn, d.h. bei der Erschaffung einer Spielerfigur,
gewählt; im Spielverlauf kann es dazu kommen, dass
ein Mangel behoben (oder verschlimmert) wird oder dass
man einen Vorzug verliert und einen neuen erhält - das
aber ist dann ausschließlich eine Angelegenheit, die
durch das Spielen der Figur und durch die Entscheidung
des Spielleiters ermöglicht wird und sollte keinesfalls
die Regel sein. Es ist im Interesse aller Beteiligten, wenn
die Vorzüge und Mängel eines Abenteurers auch tatsach-
lich ausgespielt werden.
In dieser Aufstellung folgen im Anschluss an die Be-
schreibung der jeweiligen Eigenheit eine Liste der Be-
dingungen, die erfüllt sein müssen, und eine Beschrei-
bung der Auswirkungen im Spiel. Einige der Vorzüge
und Mängel können Spielerfiguren aus den zugelasse-
nen Völkern erst bei fortgeschrittenem Spiel oder auch
gar nicht erwerben. Da sie bei Nichtspielerfiguren auf-
treten können, werden sie hier der Vollständigkeit halber
aufgeführt. In dieser Sektion sind sie mit X( markiert.
Vorzüge
Abtauchen
Der Abenteurer hat auf die harte Tour lernen müssen,
dass man sich angesichts unmittelbarer Gefahr schnell
zu bewegen hat, und sich von daher notgedrungen einen
Reflex zugelegt, der seine Fähigkeit auszuweichen be-
einflusst.
Voraussetzung: Gw>60 und einer der Hintergründe
Waisenkind, Eroberte Welt, Kriminelles Umfeld, Solda-
tenkind. Außerdem darf die Spielerfigur weder den Vor-
zug Kühnheit noch den Mangel Blindneigbesitzen
Wirkung: Die Spielerfigur erhält einen Ausweichen-
Bonus von +1.
ARK SUMMIA
Seit mehr als 10.000 Jahren beherrschen die Arkoniden
die Technik, bei besonders fähigen Artgenossen ein
brachliegendes Gehirnteil zu aktivieren - normalerwei-
se nur nach dem Bestehen der dritten Stufe der elitären
Reifeprüfung ARK SUMMIA. Eine solche Aktivierung
wird einzig und allein in den kosmologischen Akademi-
en von Iprasa, Largamenia, Goshbar, Soral und Alassa
durchgeführt. Nur wenige Auserwählte jedes Jahrgangs
erhalten die ARK SUMMIA, zumeist herausragenden
Persönlichkeiten, die bereits für wichtige Positionen im
Imperium vorgesehen sind, z.B. Flottenadmirale. Den
durch die ARK SUMMIA aktivierten Teil des Gehirns
nennt man Logiksektor oder Extrasinn. Er fungiert als
quasi eigenständige Persönlichkeitsfacette des Trägers
und als Mahner, Warner und Ratgeber, vor allem in ge-
fährlichen Situationen. Die Kommunikation erfolgt rein
gedanklich, von Trägern eines Extrasinns manchmal
auch als „mentales Wispern" oder „Hintergrundnörgeln"
beschrieben - nicht immer sind die Kommentare des
Logiksektors sofort verständlich oder willkommen ...
Voraussetzung: Arkonide, ln>95, Pp>80 und einer der
Hintergründe Berühmte Eltern, Bildungselite oder Geld-
adel.
Wirkung: Der Extrasinn erlaubt dem Spieler die (je-
weils einmalige) Wiederholung von Geistesblitz-Ver-
suchen (s. S. 62) und EW:Sechster Sinn, wenn der Spiel-
leiter es für angemessen hält, dass der Extrasinn seinen
Träger auf eine Ungereimtheit aufmerksam macht, ihn
zu schärferem Nachdenken anspornt oder ähnliches.
Damit der Extrasinn in dieser Art aktiv werden kann,
muss es irgendwelche Hinweise geben - nicht notwen-
digerweise muss die Spielerfigur sich dieser auch be-
wusst sein.
„Ich habe eine Präsenz entdeckt. Eine Aura, auf die ich reagiere.
Die Aura eines Ritters der Tiefe. Der Terranische Residentstrahlt
sie aus, einer der Befehlshaber eines der größten Machtblöcke
dieser Galaxis. Ich... habe von ihm gehört. Er ist unsterblich. Sein
Name ist Perry Rhodan" - Der Anzug der Phantome [PR #20501
Aura spüren )1(
Aufgrund einer Laune des Zufalls oder als Gabe höhe-
rer Mächte (normalerweise von Superintelligenzen an
aufwärts) ist der Abenteurer in der Lage, anderen We-
sen auf den ersten Blick anzusehen, ob sie einer bestimm-
ten Machtgruppierung (Bote der Kosmokraten, Ritter der
Tiefe, Schutzherr von Jamondi, Beauftragter der Chao-
tarchen) dienen und welche Macht sie besitzen. Jeder,
der einer der genannten Mächte besonders eng verbun-
den ist, trägt eine nur im UHF-Bereich des hyperener-
getischen Spektrums anmessbare, für normale Wesen
unsichtbare und fälschungssichere Aura, die ihn jedoch
gegenüber anderen Beauftragten ausweist (diese besit-
zen immer den Vorzug Diener Höherer Möchte).
Voraussetzung: Pp>70; nur Beauftragte oder Diener
einer Wissenden Essenz bzw. Wesen ab ZIV°17 (s. S.
9) dürfen diesen Vorzug zu Spielbeginn wählen. Ande-
ren Wesen kann dieser Vorzug auch später noch zuteil
werden, sobald sie entsprechend weit fortgeschritten sind
(ab TECH°11) und/oder sich in den Dienst einer der
Mächte begeben haben. Wird dieser Vorzug erst im Spiel-
verlauf gewonnen, muss meist zugleich auch der Man-
gel Ehrenkodex gewählt werden.
Wirkung: Die Spielerfigur erkennt nach einem gelun-
genen PW:Pp, ob jemand den Kosmokraten, Chaotar-
chen, Si Kitu oder bestimmten Superintelligenzen dient
und welche Macht er besitzt (sie erhält die ungefähre
Angabe des Grades und möglicherweise auch eine nä-
here Eingrenzung, z.B. Kosmokratendiener und Ritter
der Tiefe). Den Betroffenen ist es normalerweise nicht
möglich, ihre Aura zu verbergen. Nur eine der genann-
ten Mächte selbst vermag dies; ein Kosmokrat beispiels-
weise könnte seine Aura verbergen, wenn er nicht er-
kannt zu werden wünscht.
Auszeichnung )K
In den meisten Sternenreichen ist es üblich, besonders
verdiente Personen mit einem Titel, einer Urkunde, ei-
nem Ehrenabzeichen o.ä. auszuzeichnen. Manchmal
werden solche Auszeichnungen auch völkerübergreifend
verliehen; z.B. der Titel „Freund der Apasos".
Voraussetzung: Dieser Vorzug kann erst im Spielver-
lauf erworben werden, wenn sich ein Abenteurer auf
überaus heldenhafte Weise um ein Volk oder eine be-
stimmte Gruppe verdient gemacht hat.
Wirkung: Wenn die Spielerfigur ihre Auszeichnungof-
fen sichtbar trägt bzw. ihr Status als Ausgezeichneter
dem Gegenüber bekannt ist, erhält sie auf ihren PW:pA
einen Abzug von —10 (-40 bei Angehörigen des entspre-
chenden Volkes). Bei der Anwendung sozialer Fertig-
keiten wie Beredsamkeit, Diplomatie, Verführen ... kann
der Spielleiter Zuschläge von +2 bis +4 vergeben, wenn
die Auszeichnung dabei behilflich sein kann, zum ge-
wünschten Ergebnis zu kommen.
Beidhändig
Abenteurer mit diesem Vorzug können mit zwei ihrer
Hände gleich gut umgehen, sodass sie keinerlei Nach-
teile erleiden, wenn sie mit einer anderen als der Haupt-
hand Aktionen durchführen - zum Beispiel wenn die
Haupthand verletzt ist.
Voraussetzung: Gw>50, Gs>50
Wirkung: Normalerweise erhält ein Rechtshänder, der
eine Fertigkeit mit Links ausführen will, einen Abzug
von —4 auf seinen Erfolgswurf (und umgekehrt). Ein beid-
händiger Abenteurer leidet nicht unter diesem Nachteil.
Diener Höherer Mächte )t(
Dieser Vorzug wird einem Wesen zugewiesen, manch-
mal auch gegen den Willen des Betroffenen. Ein Wesen
mit diesem Vorzug dient - bewusst oder unbewusst - ei-
ner kosmischen Macht (ab ZIV°18) in den Niederungen
des Standarduniversums. Dieser Vorzug kann im Spiel-
verlauf erworben werden und bildet beispielsweise eine
Bedingung dafür, sich im Dienste der Kosmokraten zum
Orbiter oder Ritter der Tiefe zu entwickeln.
Voraussetzung: Der Abenteurer muss etwas getan ha-
ben, um die Gunst der betreffenden Macht zu verdienen
- etwas, das genügt, um deren Aufmerksamkeit auf sich
zu ziehen.
Wirkung: Die Spielerfigur erhält eine Aura, die sie ge-
genüber jenen, die Auren zu lesen vermögen, als Diener
einer bestimmten Schutzmacht ausweist (typischerwei-
se Kosmokraten, Chaotarchen, Si Kitu oder bestimmten
Superintelligenzen). Je nach Auftraggeber erhält sie auch
eine materielle Komponente, beispielsweise ein spezi-
elles Raumschiff, einen Diener o.ä. Dieser Vorzug ist
mit großer Verantwortung und mit der Pflicht zu abso-
lutem Gehorsam der betreffenden Macht und deren rang-
höheren Dienern gegenüber verbunden - bei Fehlverhal-
ten verweigern alle Hilfsmittel ihren Dienst, manchmal
wenden sie sich sogar gegen den Betreffenden. Für Spie-
lerfiguren ist er daher nur sehr eingeschränkt zu emp-
fehlen. Normalerweise beinhaltet der Vorzug Diener
Höherer Mächte automatisch auch den Vorzug Aura
Spüren und den Nachteil Ehrenkodex.
„Es gibt ein Gesetz - ihr mögt es ein Naturgesetz nennen ; das
die Kosmokraten daran hindert, im Bereich der Niederungen
selbst aktiv zu werden. Die Rolle, die ich selbst spiele, bildet
eine Ausnahme, und selbst mit dieser Ausnahme wagen sich
die Kosmokraten bis dicht an die Grenze dessen, was das Qe-
setz zulässt. Ihr seht aber, dass ich nur zu beeinflussen versuche.
Ich werde nicht selbst tätig. Meine Aufgabe ist, Helfer zu ge-
winnen und in ihren Bewusstseinen Verständnis für das An-
liegen der Kosmokraten zu wecken und zu erhalten. Unwillige
Helfer nutzen den Kosmokraten nichts. Ritter der Tiefe müssen
von der Wichtigkeit ihrer Aufgabe überzeugt sein, sonst kön-
nen sie ihren Auftrag nicht erfüllen. Ich habe die Aufgabe, euch
zur Beibehaltung des Ritteramts zu bewegen. Ich bin verpflich-
tet, euch klarzumachen, dass euer Verbleib im Dienst der Kos-
mokraten der Entwicklung des Kosmos förderlich ist:' - Taurec
[PR #1272]
„Die Kosmokraten sind auf Beobachtungen angewiesen. Ich kann
dir die Zusammenhänge im einzelnen nicht erklären, aber es
wäre die Aufgabe der Ritter der Tiefe gewesen, die Absichten
der Mächte des Chaos rechtzeitig zu erkennen und die Mutie-
rung des Kosmonukleotids zu verhindern:' - Taurec [PR #1272]
Eidetik (Fotografisches Gedächtnis)
Einige Wesen besitzen ein eidetisches Gedächtnis und
sind manchmal in der Lage, Szenen, Texte oder Bilder,
die sie einmal kurz gesehen haben, in einer solchen Art
und Weise vor ihr geistiges Auge zu projizieren, dass
sie jedes Detail beschreiben können. Arkoniden kön-
nen ihr eidetisches Gedächtnis im Verlauf des Spiels
künstlich wecken lassen, was sie allerdings mindestens
10.000 Galax kostet, und müssen in diesem Fall dafür
keinen Mangel in Kauf nehmen.
Voraussetzung: Arkonide oder Pp>80
Wirkung: Dieser Vorzug verschafft einem Wesen ähn-
liche Fähigkeiten wie die Psifähigkeit Eidetik(s. S. 205)
mit dem Erfolgswert+15. Um den Vorzug Eidetik ein-
zusetzen, muss der Abenteurer sich 1 min lang konzen-
trieren. Es genügt nicht, den gesamten Inhalt eines Bu-
ches gelesen zu haben, sondern man muss sich bewusst
auf bestimmte Seiten oder Schlüsselwörter konzentrie-
ren, um deren optischen Kontext vor sich selbst zu vi-
sualisieren. Eidetik kann zum Abruf von Faktenwissen
genutzt werden, das der Abenteurer bewusst gespeichert
hat. Es besteht auch die Möglichkeit des automatischen
Einsatzes, dann aber nur mit dem Erfolgswert+4, wenn
der Spielleiter der Meinung ist, der Abenteurer könne
sich eventuell detailliert an eine Szene oder ein grafi-
sche Darstellung erinnern, ohne sich ausdrücklich kon-
zentriert zu haben.
Einschüchterung
Der Betreffende kann einen so grimmigen, strengen und
einschüchternden Eindruck auf andere machen, dass die-
se sich leichter seinem Willen beugen. Er wirkt aller-
dings nicht immer so, sondern kann diesen Effekt wil-
lentlich hervorrufen.
Voraussetzung: pA>60, Au<90
Wirkung: Die Spielerfigur erhält einen persönlichen
Bonus von +4 auf die Fertigkeiten Beredsamkeit, Di
plomatie und Verhören. Auf die Fertigkeiten Betrügen
und Verführen erhält sie allerdings einen persönlichen
Malus von —4.
Gefühlskalt
Der Abenteurer ist nicht so leicht aus der Fassung zu
bringen, weder im Positiven (Freude, Liebe, Begeiste-
rung...) noch im Negativen (Trauer, Wut, Schock, Ent-
setzen...). Wer ihn nicht näher kennt, muss fast zwangs-
läufig glauben, er sei unfähig Gefühle zu empfinden.
Tatsächlich sind sie noch immer vorhanden, wenn auch
nur schwach und sehr verdeckt. Dadurch wirkt der Be-
treffende kühl und distanziert.
Voraussetzung: sK<50
Wirkung: Die Spielerfigur erhält einen Zuschlag von
+4 auf jeden Widerstandswurf gegen Beredsamkeit, Di-
plomatie, Verführen und Verhören.
Geschäftssinn
Einigen Abenteurern wurde ein Talent zum Feilschen
gewissermaßen in die Wiege gelegt, sodass sie noch
geschäftstüchtiger sein können als jeder andere.
Voraussetzung: Mehandor oder Abenteurertyp Händ-
ler; Diplomat
Wirkung: Die Spielerfigur darf während einer Ge-
schäftsverhandlung jeden damit zusammenhängenden
Wurf wiederholen, wenn sie dies wünscht. Es zählt das
für sie günstigere Ergebnis. Besitzen alle Verhandlungs-
partner diesen Vorzug, darf keiner von ihnen einen Wurf
wiederholen (die Vorzüge heben sich gegenseitig auf).
7B-eispiel: Der Händler Talhamar (Mehandor - Urteils
kraft+12, Psychologie+8) feilscht gerade mit einem Blue
um ein Stück Weltraumschrott, in dem er allerdings Trüm-
mer des ehemaligen Flaggschiffs der väterlichen Sippe zu
erkennen glaubt. Dem Blue (Verhören+ 10) kommt das In-
teresse des Springers komisch vor, daher versucht er, ihn
über seine wahren Motive auszuhorchen, um eventuell den
Preis hochzutreiben. Sein EWYerhören gelingt, und Talha-
mars WW:Urteilskraft ergibt eine 3. Das wäre normaler-
weise zu wenig, aber da der Springer den Vorzug Geschäfts-
sinn besitzt, beschließt er den Wurf zu wiederholen; dies-
mal würfelt er eine 18, und das reicht, um geschickt den
Fragen des Blues auszuweichen. Nun versucht Talhamar,
mit einem EW:Psychologie herauszubekommen, was der
„Tellerkopf" gerne als Bezahlung hätte; er würfelt eine 12,
was zwar schon reichen würde, aber er versucht ein besse-
res Ergebnis zu erzielen und wiederholt den Wurf (Ergeb-
nis 6). Das bessere erste Ergebnis zählt also. Diese Ver-
fahren kann der Springer immer während Geschäftsverhand-
lungen anwenden.
2
Glattzüngig
Besonders Diplomaten beherrschen ihren Tonfall und
ihre Wortwahl meisterhaft: Sie können sogar dann noch
freundlich klingen, wenn sie zutiefst verärgert sind, und
unter nicht allzu ungünstigen Bedingungen verschafft
allein der Klang ihrer Worte ihnen Sympathie.
Voraussetzung: Akone, Linguide oder Abenteurertyp
Diplomat, Mystiker
Wirkung: Die Spielerfigur erhält einen persönlichen
Bonus von jeweils +2 auf die Fertigkeiten Sprechen:
Muttersprache, Sprechen.interkosmo, Beredsamkeitund
Diplomatie.
Glückskind
Einige Wesen stehen ganz besonders in der Gunst des
Schicksals, sodass sie ein bemerkenswertes Talent auf-
weisen, mit nur geringen Blessuren aus kritischen Si-
tuationen zu entkommen.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Die Spielerfigur erhält jeweils 2 Punkte
Schicksalsgunst (s. S. 329) mehr als üblich.
Gute Reflexe
Wenn sich unter einem Wesen eine Falltür öffnet, ein
Gegner mit schussbereitem Impulsstrahler um die Ecke
kommt, wenn plötzlich Schwerkraftvektoren sich ändern,
kurz, wenn die Reaktion darüber entscheidet, ob man
Schaden davonträgt oder nicht, und wenn das Wesen
dann auffällig häufig mit dem Schrecken davonkommt,
spricht man von guten Reflexen.
Voraussetzung: RW>70
Wirkung: Die Spielerfigur erhält —30 auf alle PW:RW,
wenn sie unvorbereitet in eine unerwartete Gefahr ge-
rät. Gute Reflexe helfen auch, wenn der Abenteurer über-
rascht wird (s. S. 228). Er darf dann einen PW:RW/2
würfeln: gelingt der Wurf, so leidet er nicht unter den
Nachteilen eines Überraschten.
Gute Sinne
Bei einigen Wesen sind die normalen fünf Sinne besser
als bei anderen ausgeprägt.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Dieser Vorzug muss für jeden der fünf Sinne
Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten einzeln
gewählt werden. Kein Sinn darf zweimal gewählt wer-
den (der Vorzug ist nicht kumulativ). Der Erfolgswert
für den ausgewählten Sinn wird um +2 erhöht, d.h. ein
Terraner mit Guter Sinn.- Sehen erhält Sehen+10anstel-
le von Sehen+8.
Harter Schädel
Offensichtlich hat die Natur einige Wesen mit einer be-
sonders widerstandsfähigen Physis ausgestattet - „Halu-
terschädel" gewissermaßen.
Voraussetzung: Ko>60
Wirkung: Der Abenteurer erhält auf seine Resistenz
einen persönlichen Bonus von +2. Außerdem darf er ei-
nen PW:Ko/2 würfeln, wenn er Gefahr läuft, durch ei-
nen Hieb (z.B. durch Meucheln oder bei einem kritischen
Nahkampftreffer) oder durch einen Sturz das Bewusst-
sein zu verlieren. Gelingt der Prüfwurf, ist er nur 10
Sekunden lang benommen und wehrlos, bleibt aber an-
sonsten handlungsfähig.
Heilende Hände
Die Berührung durch heilende Hände besitzt eine merk-
würdige Kraft: sie beruhigt und vermag sogar kleinere
Verletzungen zu heilen, wenn der Heiler sie auflegt und
sich konzentriert. Je nach Spezies kann es sich auch um
andere Körperteile als die Hände handeln, z.B. den Rüs-
sel (wie bei den Druiden aus der Galaxis Dommrath).
Bei Heilenden Händen handelt es sich entweder um eine
natürliche Gabe oder um den Effekt eines unbeabsich-
tigten Ereignisses , z.B. Waylon Javiers Kirlian-Hände.
Voraussetzung: bestimmtes Volk (s. Volksbeschreibun-
gen) oder Pp>60
Wirkung: Die Spielerfigur heilt 1 Punkt mehr Schaden,
wenn sie Eiste Hilfe oder Medizin oder auch Heilgerät-
schaften einsetzt und dabei ihre Hände verwendet. Au-
ßerdem kann sie durch einfaches Auflegen der Hände
nervöse Wesen beruhigen; Abzüge bei der Anwendung
von konzentrationsfordernden Fertigkeiten werden da-
durch aufgehoben.
Infrarotsicht )lE
Der Sichtbereich des Wesens umfasst einen viel größe-
ren Bereich im niederfrequenten Spektrum als ein durch-
schnittlicher Terraner sehen kann; insbesondere kann es
auch im Infrarotbereich sehen, d.h. es nimmt Wärme-
spuren wahr.
Voraussetzung: bestimmte Spezies
Wirkung: Das Wesen kann auch im Dunkeln sehen und
Wärmequellen als Beleuchtung nutzen. Die eigene Kör-
perwärme erhellt die Umgebung wie eine Kerzenflam-
me.
Intuition
Sehr zum Missfallen all der kleineren und größeren Be-
trüger, von denen es in der Galaxis nur so wimmelt, ha-
ben einige Individuen einen klaren Blick und lassen sich
nicht leicht täuschen.
Voraussetzung: In>60 oder Pp>60
Wirkung: Die Spielerfigur erhält +2 auf Widerstands-
würfe gegen Fertigkeiten aus dem Bereich Zwischen-
menschliches (2).
Persönlicher Bonus
Ein persönlicher Bonus wird auf dem Datenblatt
der Spielerfigur gesondert eingetragen. Er addiert
sich immer zu Erfolgs- und Widerstandswürfen für
ein Fertigkeit, zählt aber nicht mit, wenn es darum
geht zu bestimmen, mit welchem Erfolgswert die
Spielerfigur diese Fertigkeit beherrscht (beispiels-
weise beim Lernen, aber auch bei der Erschaffung
einer Spielerfigur).
Kontakte
Jemand mit Kontakten kennt eine Menge Leute - was
sich immer wieder als nützlich erweisen kann, wenn man
Informationen oder Unterstützung sucht.
Voraussetzung: bestimmte Herkunft oder bestimmter
Beruf (s. Beschreibungen)
Wirkung: Der Spieler muss einen Ort (normalerweise
einen Planet) oder eine spezielle Gruppe (z.B. die Ro-
som-Sippe der Springer, den Milliardärsclub der LFT,
den Meztat-Khasurn) festlegen, zu der sein Abenteurer
Kontakte unterhält. Er erhält dann +4, wenn er an die-
sem Ort, bei dieser Gruppe oder an Orten, die diese Grup-
pe aufsucht, Nachforschungen anstellt, d.h. bei Einsatz
von Fertigkeiten wie Infoselektik oder Recherchieren.
Darüber hinaus helfen die Kontakte jedoch nicht weiter.
Durch sie erhält man weder Waffen noch Geld oder an-
dere Dinge - lediglich Informationen, wo diese Dinge
womöglich zu haben sind. Dieser Vorzug kann mehr-
fach - für jeweils andere Kontakte - gewählt werden.
Kühnheit
Wenn es anderen zu brenzlig wird, lachen kiihne Wesen
der Gefahr ins Gesicht und drängen ihr sogar förmlich
entgegen. Leider paart sich die Kühnheit nur allzu oft
mit Dummheit und nur selten mit brillantem Verstand ...
Voraussetzung: In<50
Wirkung: Die Spielerfigur erhält im Nahkampf und
Handgemenge einen Zuschlag von +1 auf ihre EW:An-
griff und einen Abzug von —1 auf ihre WW:Abwehr.
Loyalität
Hiermit ist die bedingungslose Liebe, Hingabe und Loya-
lität gegenüber einer Person, einer Gruppe oder einem
Staat gemeint. Diese spornt an, härter zu kämpfen und
größere Gefahren und Risiken auf sich zu nehmen, um
den Gegenstand der Loyalität zu erhalten und vor Scha-
den zu bewahren.
Voraussetzung: Für diesen Vorzug muss der Mangel
.Ehrenkodex oder Eid gewählt und passend dazu ausge-
staltet werden.
Wirkung: Der Spieler wählt eine Person (z.B. Impera-
tor Bostich), eine Gruppe (z.B. die Hohen Frauen der
Kartanin) oder einen Staat (z.B. das Trukrek-Hrun-Reich
auf Topsid) als Gegenstand der Loyalität seines Aben-
teurers. Wenn die Spielerfigur für das kämpft, was ihr
wichtig ist, erhält sie im Kampf +2 auf alle eigenen An-
griffe gegen Feinde, die sie direkt bedrohen, und auf alle
Erfolgswürfe von Fertigkeiten, die direkt dem Schutz
des Gegenstands der Loyalität dienen. Dieser Vorzug
kann mehrfach - für jeweils andere Loyalitäten - ge-
wählt werden.
Makrosicht
Einige Völker haben die Gabe der Makrosicht: Sie kön-
nen willentlich ihr Sehvermögen so beeinflussen, dass
sie selbst mikroskopische kleine Bereiche klar und deut-
lich für sich heranzoomen können.
Voraussetzung: bestimmte Völker wie Swoon und Si-
ganesen
Wirkung: Der Vorzug Makrosicht gibt bei der Repara-
tur oder Modifikation besonders winziger Bau- und Be-
standteile +6 auf Erfolgswürfe für Technikfertigkeiten
und —30 auf PW:Geschicklichkeit.
Methodisches Vorgehen
Viele geniale Wissenschaftler neigen zu chaotischem
Vorgehen und erzielen brillante Ergebnisse. Auf jedes
solche Genie aber kommen Tausende Wissenschaftler,
die damit überhaupt nichts erreichen und Hunderte, die
sich ihre Qualifikation und ihr Ansehen dadurch erwor-
ben haben, dass sie sorgfältig und systematisch vorge-
hen und zu zwar nicht brillanten, aber noch immer her-
vorragenden Ergebnissen kommen.
Voraussetzung: bestimmter Beruf (s. Sektion 4) oder
In>60 und Sb>60 und Beruf mit mindestens einem W-
Symbol
Wirkung: Die Spielerfigur erhält auf Wissenschaftsfer-
tigkeiten (W) einen Zuschlag von +2, wenn sie nicht
unter Zeitdruck steht und die entsprechenden Einrich-
tungen zur Verfügung hat.
Nachtsicht
Der Abenteurer sieht bei unzureichenden Lichtverhält-
nissen wie Sternen- oder Mondlicht fast ebenso gut wie
normale Menschen bei trübem Tageslicht. Eine klare
Vollmondnacht ist für ihn so hell wie ein sonniger Tag
um die Mittagszeit. Allerdings kann er nur Grautöne und
keine Farben erkennen. Bei völliger Dunkelheit nutzt
dieser Vorzug nichts.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Im Vergleich zu normalsichtigen Personen
leidet der Abenteurer nachts und in geschlossenen Räu-
men bei schwacher künstlicher Beleuchtung unter um
jeweils 2 geringeren Abzügen. Ein Abenteurer kann
Nachtsicht nur einsetzen, wenn er von künstlichen Licht-
quellen, zum Beispiel einem Scheinwerfer, wegschaut,
da sich seine Augen sonst an die größere Helligkeit an-
passen und weniger empfindlich für das Restlicht in der
dunklen Umgebung sind.
Zuschläge und Abzüge bei Nachtsicht
Fernsicht
klare Nacht 0 gewesen ist, und findet mit hoher Sicherheit zu ihnen
regnerische Nacht —2
Nacht mit dichtem Nebel —4
Nahsicht
Lagerfeuer
0
Kerzenlicht
Neugierde
Es gibt zwei Dinge, die neugierige Wesen nicht ruhen
lassen: Unbekanntes und Verborgenes. Sie müssen her-
ausfinden, was andere verborgen halten, es geht gar nicht
anders, und selbst Verbote schrecken sie nicht im min-
desten.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Die Spielerfigur erhält +2 auf Suchen und
Regenerationskraft
Manche Spezies - wie die Topsider - haben einen Meta-
bolismus oder eine spirituelle Stärke, durch die sich
Wunden schneller als üblich schließen und Verletzun-
gen heilen.
Voraussetzung: bestimmtes Volk (s. Sektion 4)
Wirkung: Die Spielerfigur heilt doppelt so schnell Le-
benspunkte wie üblich.
Reichtum
Man ist reich, gemessen an anderen Vertretern seiner
Spezies. Der Reichtum sollte in einer für dieses Volk
typischen Währung bestehen (in der Milchstraße übli-
cherweise Galax oder Chronners).
Voraussetzung: bestimmte Herkunft (s. Sektion 4)
Wirkung: Die Spielerfigur besitzt Konten mit insge-
samt 300.000 Galax. Dieser Vorzug darf mehrfach ge-
wählt werden.
Richtungssinn
Dieser Vorzug hilft dabei, die Orientierung in unüber-
sichtlichem Gelände, aber auch in den Straßen von Groß-
städten oder im Gewirr der Gänge und Antigravschäch-
te großer Raumschiffe nicht zu verlieren. Insbesondere
erkennt man Orte wieder, an denen man bereits einmal
zurück. Dieser Vorzug wird nur auf Planeten oder in
Raumschiffen und Raumstationen aktiv, nicht im freien
Weltraum zur astrogatorischen Bestimmung.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Die Spielerfigur kann immer ungefähr die
Himmelsrichtungen bestimmen. Außerdem verirrt sie
sich niemals, wenn sie einen Weg nimmt, den sie schon
kennt. Steuert sie in unübersichtlicher Umgebung und
auf unbekannten Pfaden einen Ort an, an dem sie schon
einmal war, würfelt der Spielleiter an jeder „Kreuzung"
einmal mit 2W6-1. Ist das Wurfergebnis höchstens so
groß wie der Grad des Abenteurers, findet er den Weg.
Andernfalls erhält der Spieler keine, beim Wurf einer
12 sogar falsche Informationen. Der Richtungssinn muss
an jeder „Kreuzung" neu eingesetzt werden, es sei denn,
es fällt beim Wurf eine 2. In diesem Fall findet der Aben-
teurer ab diesem Punkt seinen Weg ohne weitere Wür-
felwürfe.
Robustheit
Der Betreffende ist besonders widerstandsfähig gegen-
über Krankheiten und Giften.
Voraussetzung: Ko>50; der Mangel Abhängigdarfnicht
gewählt werden.
Wirkung: Der persönliche AP-Bonus des Abenteurers
(s. S. 77) erhöht sich um +2. Außerdem erleidet er nur
halben Schaden durch eine Krankheit oder ein Gift, so-
fern ihm ein PW+40:Konstitution gelingt.
Sofortumschalter
Beim Erwachen und beim Eintreten überraschender Si-
tuationen sind Sq/brumsrhalter(wie Perry Rhodan) bin-
nen kürzester Zeit voll handlungsfähig und auf die neue
Situation eingestellt.
Voraussetzung: Sechs/er Sinn+3 oder höher, RW>50
Wirkung: Nach dem Erwachen ist die Spielerfigur so-
fort voll handlungsfähig, während bei normalen Aben-
teurern 1W6 Runden zu je 10 sec Dauer vergehen, be-
vor sie aktiv werden können. Sofortumschalter können
auch nicht überrascht (s. S. 228) werden, da sie sich
stets ohne Zeitverlust auf neue Situationen einstellen
können. Wenn der Spieler möchte, kann sein Abenteu-
rer zu Beginn jeder Runde einen PW:Reaktionswert
würfeln; gelingt der Wurf, so kann er sich unabhängig
von der Initiativbestimmung seiner Gruppe zu jedem
Zeitpunkt bewegen, der ihm zusagt.
Sprachbegabung
Einige Wesen haben ein gutes Ohr für Sprachen und
sprechen sie mühelos und fließend.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Die Spielerfigur erhält einen persönlichen
Bonus von +2 auf alle Sprachen, die sie erlernt bzw.
bereits gelernt hat. Außerdem reduzieren sich die Lern-
kosten um 10%.
Ultraviolettsicht »E
Der Sichtbereich des Wesens umfasst ein viel größeren
Bereich des hochfrequenten Spektrums als bei einem
Terraner; insbesondere kann es (auch) Ultraviolett se-
hen.
Voraussetzung: bestimmte Völker
Wirkung: Das Wesen kann sich auch in - für das
menschliche Sehvermögen - völliger Finsternis noch gut
orientieren und erleidet daher hier keinerlei oder besten-
falls stark abgeschwächte Nachteile, wenn entsprechende
Quellen ultravioletter Strahlen vorhanden sind.
Verb ü n d eter
Auch wenn man selbst nicht bedeutsam ist, kennt man
eine einflussreiche Person und wird von ihr als alter
Freund geschätzt oder zumindest respektiert oder hat
noch einen Gefallen bei ihr gut. Wenn man ihre Hilfe
sucht, wird sie sie gewähren, wenn sie dazu in der Lage
ist.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Der Spieler muss mit dem Spielleiter zusam-
men entscheiden, wer der Verbündete sein soll. Es muss
nicht gerade Perry Rhodan selbst zu sein, auch weniger
legendäre Figuren und Nicht-Zellaktivatorträger können
mächtige Verbündete abgeben, manchmal sogar besse-
re. Der Betreffende muss lediglich in der Lage sein, dem
Abenteurer mit Rat oder Tat zur Seite zu stehen. Wendet
jener sich zu oft oder mit überzogenen Ansprüchen an
seinen Verbündeten, ohne sich zu revanchieren, verliert
er diesen Vorzug wieder, und der Verbündete wird sich
künftig weigern, ihn zu unterstützen. Außerdem muss
man natürlich in der Lage sein, den Verbündeten aufzu-
suchen oder Kontakt mit ihm aufzunehmen.
Vermindertes Schlafbedürfnis
Eine gute Konstitution und Selbstbeherrschung erlau-
ben es manchen Wesen, weit länger wach zu bleiben als
die meisten Leute, ohne dass sie mit üblen Folgen rech-
nen müssten.
Voraussetzung: Ko>50, Sb>30
Wirkung: Die Spielerfigur kann bis zu drei Tage und
Nächte ununterbrochen wach bleiben, ohne das Bedürf-
nis nach Schlaf oder Ruhe zu verspüren oder dadurch
Nachteile zu erleiden (AP-Verluste, Abzüge auf Erfolgs-
würfe). Nach je 24 Stunden ohne Schlaf muss ihr dazu
ein PW+40:Konstitution gelingen.
Verstohlenheit
Dem Betreffenden ist eine Wachsamkeit, Aufmerksam-
keit und Schläue zu eigen, die es ihm leicht machen,
sich selbst oder kleine Gegenstände zu verbergen.
Voraussetzung: RW>60
Wirkung: Die Spielerfigur erhält einen persönlichen
Bonus von +2 auf die Fertigkeiten Schleichen, Tamen,
Verbeigen.
Zuversicht
Einige Persönlichkeiten verbreiten durch ihre Ausstrah-
lung derartige Zuversicht, dass es ihnen leicht fällt, an-
dere zu begeistern und mitzureißen.
Voraussetzung: pA>80
Wirkung: Die Spielerfigur erhält einen persönlichen
Bonus von +2 auf die Fertigkeiten Beredsamkeit, Ver-
führen und Vortragen.

Mängel
Abhängig
Auch im 14. Jahrhundert NGZ geraten immer wieder
Lebewesen in Abhängigkeit von einer bestimmten Sub-
stanz. Dies kann ein klassisches Rauschmittel wie Al-
kohol sein, ebenso gut aber auch eine Nahrungsmittel-
ergänzung, der Aufenthalt an einem bestimmten Ort, eine
bestimmten Strahlung oder das Wirken eines Implan-
tats.
Voraussetzung: keine. Allerdings sollten sich Spieler
und Spielleiter über eine halbwegs gute Verfügbarkeit
des Suchtmittels Gedanken machen.
Wirkung: Der Spieler muss in Abstimmung mit dem
Spielleiter einen Rhythmus festlegen, innerhalb dessen
der Abenteurer diese Substanz konsumieren muss. Der
Spielleiter legt - insgeheim - fest, wie lange eine Ent-
wöhnung dauern müsste und ob diese grundsätzlich
möglich ist oder eine andere Form der Befreiung aus
der Abhängigkeit notwendig wird, z.B. eine Operation
INK
(wie bei den von Monos durch Implantate abhängigen
Cantaro). Immer, wenn die Spielerfigur die Substanz
einnehmen sollte, dies aber nicht tut, reduziert dies ihre
Intelligenz, Gewandtheit und Geschicklichkeit jeweils
um 1 W6 Punkte. Erreicht die Intelligenz dadurch den
Wert 0, verliert der Abenteurer vorübergehend den Ver-
stand. Sinkt die Gewandtheit auf 0, ist er zu schwach,
um sich noch auf den Beinen zu halten. Sinkt die Ge-
schicklichkeit auf 0, macht ein Zittern in allen Gliedma-
ßen jede koordinierte Aktion unmöglich. Sinken alle drei
Eigenschaften auf 0, stirbt der Abenteurer an Entzugs-
erscheinungen. Nimmt der Süchtige zuvor die Droge ein,
steigen die Eigenschaftswerte um je 1 W20+10 Punkte,
bis sie wieder den Normalwert erreicht haben. Wird die
notwendige Entwöhnungszeit erreicht, ehe alle Eigen-
schaften auf0 angelangt sind, bleiben die Werte für I W6
Monate auf dem erreichten Wert und klettern danach
dann allmählich wieder (+ 1 W6 pro Woche), bis sie den
Ursprungswert erreicht haben (bei einigen Drogen ist
auch ein neuer Maximalwert niedriger als zuvor, beson-
ders was körperliche Eigenschaften angeht, dafür kann
ein anderer leicht höher liegen: So könnte die Stärke
permanent um I W10 Punkte fallen und die Konstituti-
on um 1W6 Punkte steigen). Viele Drogen lassen sich
auch im 14. Jahrhundert NGZ nur durch diese harte Ent-
wöhnung bekämpfen. Der Mangel Abhängigkann mehr-
fach gewählt werden, auch für die gleiche Droge, wobei
die Auswirkungen immer schlimmer werden, das Sucht-
mittel seltener und/oder teurer und die Einnahmepha-
sen kürzer.
Gute Beispiele für die Folgen übermäßigen Drogenkon-
sums und der Entzugserscheinungen geben Tostan der
Spieler (aus dem Estartu- und Cantaro-Zyklus) und Agent
707 Corg Sonderbon (im Stemenozean-Zyklus) ab.
Abneigung bzw. Feindschaft
Die Spielerfigur empfindet eine - begründete oder un-
begründete - Abneigung, fast schon Hass gegenüber ei-
ner Person oder einer Spezies. All ihrer sonstigen Tole-
ranz und Teamfähigkeit zum Trotz schafft sie es selbst
mit viel Mühe nie, ihre Verachtung völlig zu verbergen.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Der Spieler wählt für seinen Abenteurer ein
Wesen, eine Gruppe von Wesen oder eine Spezies als
Gegenstand ihrer Abneigung aus. Es sollte sich um je-
manden handeln, von dem die meisten vermuten wür-
den, dass der Betroffene normalerweise gut mit ihm aus-
kommen würde. Man darf für Abneigung niemanden
auswählen, dem man vermutlich nie begegnen würde
(z.B. für Milchstraßenbewohner Okefenokees aus M 87),
der wie ein unbeliebter Diktator ohnehin von einem nen-
nenswerten Teil des eigenen Volkes gehasst wird und
auch niemanden, der schon tot ist. Ist die Spielerfigur
Arkonide, könnte Imperator Bostich I. als Objekt der
Abneigung geeignet sein, da die meisten Arkoniden ih-
ren Imperator verehren, ist sie ein Terraner, geht dies
nicht, da Bostich in der LFT eher unbeliebt ist. Es ist
allerdings möglich, diesen Mangel ohne die einschrän-
kenden Bedingungen zu Spielbeginn auch später zu er-
werben: Reginald Bull hat während seiner arkonidischen
Gefangenschaft im Jahr 1303 NGZ den Mangel Abnei-
gunggegen Bostich erworben. Wenn der Abenteurer mit
dem Gegenstand seines Hasses konfrontiert wird (dies
muss nicht unbedingt persönlich erfolgen, manchmal
reicht auch eine Statue, eine Holonachricht oder eine
Abbildung), erhält er Abzüge auf alle sozialen Prüf- und
Erfolgswürfe, die mit ihm zu tun haben (-4 bis —8 bei
Erfolgswürfen bzw. +20 bis +80 bei Prüfwürfen).
Dieser Mangel kann zweimal für das gleiche Ziel ge-
wählt werden und wird dadurch zu einer Feindschaft.
Hier geht man davon aus, dass die Spielerfigur einem
anderen Wesen irgendwann in den Weg gekommen ist
und ihm - wissentlich oder auch unwissentlich - eine so
schmerzliche Niederlage bereitet hat, dass er den Aben-
teurer als seinen Erzfeind auserkoren hat und nun mit
allen Mitteln versuchen wird, seinen Untergang herbei-
zuführen. Der Erzfeind kann eine einzelne Person (Im-
perator Bostich) oder eine kleine Gruppe (eine Unteror-
ganisation oder eine Territorialgruppe der Galactic Guar-
dians) sein. Selbst, wenn der Erzfeind mehrere Aben-
teuer lang nicht in Erscheinung tritt, bedeutet das nicht,
dass er den Abenteurer vergessen hätte. Was genau er
unternimmt, liegt im Ermessen des Spielleiters.
„Ich bin nicht als Freund gekommen, sondern als Feldherr. Euer
Willkommen kümmert mich wenig. Hauptsache, du und deine
Leute legen uns keine Steine in den Weg:' - Mascant Kraschyn
[PR #2002]
Arroganz
Einige Wesen verachten alle Untergebenen und Mitmen-
schen niedrigeren Ranges, und erst recht alle Angehöri-
gen anderer Spezies, die für sie per se minderwertig sind.
Nur mit Mühe können sie diese Kreaturen verstehen oder
freundlich mit Ihnen umgehen. Wenn möglich, versu-
chen sie beides zu verhindern, sofern es über die Ertei-
lung von Anweisungen hinausgeht.
Voraussetzung: bestimmtes Volk wie Akone, Ara, Ar-
konide oder Bäalol oder bestimmte Herkunft (s. Be-
schreibung)
Wirkung: Die Spielerfigur darf folgende Fertigkeiten
ausschließlich auf Angehörige des eigenen Volkes an-
wenden und selbst dann nur mit einem Abzug von —2:
Beredsamkeit, Diplomatie,
Blindwütig
Wenn ein Wesen mit diesem Mangel in kämpferische
Aktionen verwickelt wird, passiert es ihm leider allzu
häufig, dass es Freund und Feind nicht mehr auseinan-
der halten kann und beliebig gegen jeden vorgeht, der
sich ihm zeigt. An Rückzug oder gar Flucht denkt es in
diesen Momenten nicht.
Voraussetzung: Sb<50
Wirkung: Im Kampf muss der Abenteurer zu Beginn
jeder Minute einen PW:Sb würfeln. Solange dieser nicht
gelingt, darf er sich nicht zurückziehen oder aufgeben,
solange noch ein Feind zu sehen ist, auch wenn er selbst
schwer verwundet wurde oder eigentlich seine Aufmerk-
samkeit völlig anderen Dingen gelten müsste. Selbst
wenn alle Gegner kampfunfähig oder geflohen sind, läuft
er noch Gefahr, weiter blindwütig zu attackieren, seien
es harmlose Passanten oder auch die eigenen Gefähr-
ten. Der betroffene Abenteurer muss einen PW-20:Sb
würfeln; scheitert der Wurf, greift er im Kampfrausch
mangels Gegner das jeweils nächststehende Wesen an,
bis er selbst kampfunfähig wird. Solange er seinen
PW:Sb nicht geschafft hat, erhält ein blindwütiger Aben-
teurer im Kampf einen Zuschlag von +2 auf seine EW:
Angriff und einen Abzug von —2 auf seine WW:Vertei-
digung. Außerdem kämpft er mit 0 AP genauso gut wie
im Besitz aller Ausdauerpunkte und bricht erst zusam-
men, wenn seine LP auf 3 oder weniger sinken.
„Wir haben einen Auftrag, und den führen wir durch. Wenn
wir uns wie Anfänger benehmen, wird die ganze Galaxis über
uns lached - Cistolo Khan [PR #2002]
Ehrenkodex
Der Abenteurer handelt stets nach einem moralischen
Kodex, ungeachtet der schmerzhaften Folgen, die dies
für ihn oder andere haben könnte.
Voraussetzung: Volk (Arkonide, Bäalol, Kartanin) oder
Beruf mit mindestens zwei Symbolen iT1 oder bestimmte
Herkunft oder bestimmter Vorzug wie Diener Höherer
Mächte
Wirkung: Der Spieler wählt für seine Spielerfigur eine
Verhaltensnorm, nach der sie ihr Leben ausrichtet. Die
zahlreichen Geheimorganisationen, Geheimdienste und
religiösen Gemeinschaften bieten hier hinreichend An-
regungen. Typischer Bestandteil dieses Kodex kann es
beispielsweise sein, nie als erster anzugreifen, nicht zu
lügen, nur jenen zu gehorchen, die einem selbst überle-
gen sind, Keuschheit, jederzeit anderen Hilfe zu leisten,
nie ohne Gegenleistung etwas zu tun usw. Wenn der
Abenteurer den Kodex verletzt, auch wenn dies unwis-
sentlich geschieht, zweifelt er letztlich an sich selbst und
erhält —4 aufalle Erfolgswürfe für alle zwischenmensch-
lichen Fertigkeiten (Z) sowie für Kampflak/1k und
Schjsjiihrung.
„Die Ritter der Tiefe sind aufgrund ihres Eides verpflichtet, den
Kosmokraten zu dienen, und niemand wird sie aus diesem Eid
entlassen. Zum Zeichen unserer Entschlossenheit sei folgendes
veranlasst: In ihrer eigenen Heimat sollen die Ritter der Tiefe
von nun an nicht mehr willkommen sein. Die Welten ihrer
Vorfahren sollen sie nicht mehr betreten dürfen. Der Bann der
Kosmokraten wird ihre Bewusstseine lähmen, solange sie sich
innerhalb des Bereichs aufhalten, den sie die Mächtigkeitsbal-
lung ES nennen. Erst dann soll der Bann gehoben werden, wenn
die Ritter sich aus eigenem Entschluss bereit erklären, den Kos-
mokraten weiterhin zu Diensten zu sein:' - Taurec [PR #1272]
Eid
In wertkonservativen Gesellschaften wie bei den Naat-
Paladinen, aber auch in vielen anderen Völkern kommt
es vor, dass Einzelne sich eine Verpflichtung auferlegen
oder durch eine Erbschuld, einen berufliche Position oder
einen Ehrenauftrag - z.B. eine Lebensschuld - auferlegt
bekommen und vor sich und anderen das Gesicht ver-
lieren würden, wenn sie diesen Eid brechen. Der Eid
muss nicht öffentlich bekannt sein.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Die Auswirkung hängt von der Art des Eides
ab, den die Spielerfigur geleistet hat und bei dem der
Spielleiter ein Mitspracherecht hat. Beispiele für einen
Eid wären: „Geloben, die Freiheit und die Rechte der
Psoptanen in der Vereinigung Galaktischer Völker zu
wahren." oder „Ich schwöre, mit allen Mitteln außer dem
des Krieges für eine Verständigung und für Frieden zwi-
schen den Völkern des Galaktikums zu sorgen." oder
„Im Angesicht unserer Vorfahren beschwöre ich feier-
lich, den Hilfsbedürftigen zu helfen, ohne von ihnen Geld
oder andere Bezahlung dafür anzunehmen." oder „Mei-
ne heilige Pflicht ist es, mit meinem eigenen Leben das
Leben, Ansehen und Wohlergehen meines Imperators zu
schützen und zu bewahren." Grundsätzlich muss ein Eid
so gestaltet sein, dass er der Spielerfigur keine Vorteile
bringt, sondern sie einschränkt. Den Eid „anderen zu
helfen, wenn sie in Not sind" würden ansonsten auch AM:
Typische Eidgruppen
Grundsätzlich kann jedes Wesen einen Eid ablegen. Bestimmte
Gruppen eignen sich aber besonders dafür: Kralasenen und
Dryhanen müssen einen offiziellen Eid auf den Imperator ab-
legen, Naat-Paladine müssen ebenfalls einen Eid ablegen, der
von anderen Naats bestätigt werden muss, Schota-Magathe ste-
hen automatisch unter einem aus ferner Vergangenheit her-
rührenden Eid. Linguidische Friedenssprecher und Solmothen,
die es in die Galaxis hinauszieht, leisten für gewöhnlich eben-
falls einen Eid auf ihre Ideale; dies geschieht aber in aller Re-
gel informell und ist ihnen eine Seelen- und Herzensangele-
genheit. Politiker sollten in der Regel einen Eid ablegen, der
ihre politische Zielrichtung und ihre Verantwortung beschreibt.
Schlussendlich leisten auf die eine oder andere Art meist auch
Beauftragte und Agenten der Höheren Mächte einen Eid auf
ihre Meister.
viele leisten, die aus der Not ein Geschäft machen wol-
len und den Eid als Vorwand sehen.
Wenn derAbenteurer seinen Eid bricht, muss er mit Kon-
sequenzen rechnen: Er kann bis zu seiner Rehabilitie-
rung
- aus seinem Amt entfernt werden: höhere Lernkosten,
Unmöglichkeit bestimmte Fertigkeiten zu steigern,
- sein Ansehen verlieren: dauerhafter Verlust von pA
und soziale Ächtung,
- an seinem Versagen zerbrechen: permanente Abzüge
auf zwischenmenschliche Fertigkeiten (Z), usw.
Das bekannteste Beispiel für einen gebrochenen Eid und
für die darauf folgende Strafe ist die Weigerung Perry
Rhodans, Atlans und Jen Saliks, weiterhin als Ritter der
Tiefe den Kosmokraten zu dienen; daraufhin wurden sie
für lange Zeit aus ihrer Heimat verbannt und mussten in
den estartischen Galaxien ihr Exil beziehen, bis die Ko-
smokraten den Bann wieder aufhoben.
Feigheit
Ein feiges Wesen ist ein Angsthase und scheut vor je-
dem Kampf zurück, denn Vorsicht ist bekanntlich der
bessere Teil der Tapferkeit.
Bedingung: Sb<50 , und die Vorzüge Klihnhelj, Ziffer-
sicht dürfen nicht gewählt werden.
Wirkung: Gerät die Spielerfigur in Gefahr, ist sie zu-
nächst wie paralysiert. Nur, wenn ihr ein PW:Sb gelingt,
kann sie in der darauf folgenden Runde ihre Angst über-
winden. Solange die Furcht nicht überwunden ist, kann
sie nur stehen bleiben und sich im Notfall verteidigen,
selbst aber nicht aktiv werden, oder sie kann fliehen.
Finsteres Geheimnis
In der Vergangenheit des Abenteurers gibt es etwas, das,
würde es ans Licht kommen, ihn seine Karriere, Freun-
de, Ansehen, Selbstachtung o.ä. kosten würde.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Das Finstere Geheimnis muss in Absprache
mit dem Spielleiter passend zu Herkunft oder Beruf des
Abenteurers festgelegt werden. Es muss etwas sein, das
der Spielerfigur schaden würde, aber es darf nichts so
Gravierendes sein, dass es sie auf der Stelle umbringt.
Beispiele sind: einen engen Verwandten in einer Notla-
ge im Stich lassen, den Arbeitgeber durch eine größere
Unterschlagung in den Ruin treiben oder als Spitzel ver-
trauensvolle Freunde verraten und ans Messer liefern.
Wird der Mangel bekannt, muss der Abenteurer eventu-
ell untertauchen oder den Planeten verlassen, um eine
Anklage oder einen Racheakt zu vermeiden. Auf jeden
Fall hat der Abenteurer gegenüber Personen, die sein
Fin.sieres Geheimnis kennen, eine um den Faktor 10
geteilte persönliche Ausstrahlung, und er erhält —8 auf
alle Erfolgswürfe für Fertigkeiten aus dem Bereich Zwi-
schenmenschlichen (2).
Gier
Nicht nur Mamositu und Mehandor glauben erkannt zu
haben, dass man nie genug Geld haben kann - beson-
ders das von anderen - und es nicht leichtfertig ausge-
ben sollte - wieder abgesehen vom Geld anderer. Ihre
Bekannten - „Freunde sind zu teuern sagt ein mehando-
risches Sprichwort - bezeichnen solche Wesen als hab-
gierig und geizig, aber was daran negativ sein soll, ist
den Betroffenen eigentlich ein Rätsel.
Voraussetzung: bestimmtes Volk (Ara, Mehandor oder
Jülziish) oder Beruf oder Herkunft (s. Beschreibung)
Wirkung: Wenn sich einem Abenteurer die Möglich-
keit bietet, Reichtümer zu erwerben oder Ausgaben zu
sparen, muss er einen PW:Selbstbeherrschung würfeln,
wobei der Spielleiter Zuschläge und Abzüge in Abhän-
gigkeit von der Größe der Versuchung und des sichtba-
ren Risikos festlegt. Wer unter dem Mangel Gier leidet,
erhält in solchen Situation zusätzlich einen Zuschlag von
+30 auf seinen Prüfwurf.
Hingabe und Eifersucht
Ein Abenteurer mit Hingabe betet eine bestimmte Per-
son, ein bestimmtes Wesen, ein Ideal oder ein Objekt
förmlich an und wird alles tun, um Gefahren von ihm
abzuwenden - auch Eifersucht ist eine Spielart der Hin-
gabe. Das Ziel der Hingabemuss die Gefühle des Aben-
teurers nicht erwidern, muss aber in den Augen des Aben-
teurers des öfteren in Gefahr geraten.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Wenn das Objekt der Hingabe Unterstützung
braucht oder gefährdet erscheint, muss der Abenteurer
einen PW:Sb/2 würfeln, um nicht sofort alles stehen und
liegen zu lassen und zur Hilfe zu eilen. Der Spieler kann
auch freiwillig auf den Prüfwurf verzichten und seinen
Gefühlen nachgeben. Schmäht jemand das Objekt der
Hingabe, so muss der Abenteurer ebenfalls mit Worten
oder Taten dagegen einschreiten. Will der Spieler dies
vermeiden, da es in der jeweiligen Situation nachteilig i
ist, muss ihm ein PW:Sb gelingen.
Leichtgläubig
Der Betreffende ist eigenen Aussagen zufolge eine „Seele
von Mensch", wie die Terraner es bezeichnen würden.
Andere nennen ihn unglaublich naiv, töricht oder leicht-
gläubig. Und das nur, weil er glaubt, was andere ihm
sagen. Woher sollte er auch wissen, dass Springer meist
zuerst überhöhte Preise fordern, dass die Ratte keines-
wegs das seltenste und kostbarste Tier terranischer Her-
kunft ist und dass man keineswegs einen großen Vorrat
an Aprikosenkernen benötigt, damit ein Metagravtrieb-
werk notfalls auch ohne 5-D-Energie läuft...? Leichtgläu-
bige Personen können durchaus hochintelligent sein,
dafür aber weltfremd.
Voraussetzung: Die Spielerfigur darf weder den Man-
gel Gier noch die Fertigkeit Geschcifistiichtigkell besit-
zen.
Wirkung: Die Spielerfigur glaubt zunächst alles, was kei-
ne hanebüchene Lüge ist (und manchmal selbst das). Ins-
besondere erhält sie —4 auf Widerstandswürfe gegen Be-
redsamkeit, Betrügen, Diplomatie, Verführen, Verhören.
Marotte
Der Abenteurer hat einen Tic, eine bestimmte Ange-
wohnheit, die er zwanghaft - und oft unbewusst - aus-
übt. Beispielsweise zählt er alles - Schritte, Personen,
Einrichtungsgegenstände, schätzt ungefragt Wesen auf
ihr Alter, wackelt beim Nachdenken ständig mit dem
Kopf, wippt beim Stehen auf den Fußballen, pustet sich
andauernd eine Strähne aus dem Gesicht, reibt sich die
Nase usw.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Andere Wesen erhalten +2 auf ihre Erfolgs-
würfe für zwischenmenschliche Fertigkeiten (Z) und
Geschäftstüchtigkeit gegenüber der Spielerfigur, wenn
ihnen die Marotte bekannt ist und sie diese zu ihren
Gunsten ausnutzen wollen.
Orientierunglos
Der Abenteurer hat große Schwierigkeiten, sich zu ori-
entieren - auch und gerade in bekanntem Gelände. Ins-
besondere ist er nicht in der Lage, sich das Aussehen
von Stellen zu merken, an denen er schon einmal gewe-
sen ist.
Voraussetzung: keine
Wirkung: Jedes Mal, wenn der Abenteurer in unüber-
sichtlichem Gelände, in den Straßen einer Stadt oder an
Bord eines großen Raumschiffs die Wahl zwischen meh-
reren Wegen hat und ein Irrweg Einfluss auf den Spiel-
ablauf hat, würfelt der Spielleiter mit 2W6-1. Ist das
Wurfergebnis größer als der halbierte Grad des Aben-
teurers (aufgerundet), ist er desorientiert und kann sich
verlaufen oder verfahren, unabhängig davon, ob er den
Weg schon einmal genommen hat oder nicht. Der Spiel-
leiter würfelt in diesem Fall zufällig aus, wohin sich der
Abenteurer wendet. Die Prozedur wird an jeder kriti-
schen Kreuzung wiederholt.
Physische Deformation
Das Wesen entspricht körperlich nicht dem Durchschnitt
seiner Art.
Voraussetzung: keine. Psionten sollten ihn wählen,
wenn er zu ihrer Biographie passt.
Wirkung: Dieser Mangel kann mehrfach gewählt wer-
den. Eine einfach gewählte physische Deformation ist
meist geringfügig (Buckel, fehlendes Farbsehen, an ei-
ner Hand sechs Finger und an der anderen drei usw.).
Da geringere Mängel leicht durch die galaktische Medi-
zin zu beheben wären, muss es für die Spielerfigur un-
möglich sein, die entsprechenden Operationen durch-
führen zu lassen: Entweder, weil besondere Umstände
es unmöglich, extrem schwierig oder sogar lebensge-
fährlich machen, oder weil der Mangel direkt verant-
wortlich für die Psigabe ist - d.h. ohne Mangel keine
Psigabe - oder weil der Abenteurer sich bewusst dafür
entschieden hat, diesen Mangel nicht beseitigen zu las-
sen. Je öfter dieser Mangel gewählt wird, umso gravie-
render muss er ausfallen. Je nach Art der Deformation
kann der Spielleiter das Aussehen dramatisch senken
(z.B. halbieren) und in schweren Fällen auch Abzüge
auf Konstitution, Stärke, Geschicklichkeit oder Ge-
wandtheit (z.B. —1 W20) verhängen.
Psychische Deformation
Das Wesen entspricht geistig nicht dem Durchschnitt
seiner Art.
Voraussetzung: keine. Psionten sollten diesen Mangel
wählen, wenn ihre Psigabe für ihr Volk extrem unüblich
ist. Außerdem muss dieser Mangel bei bestimmten Psi-
gaben gewählt werden (s. Beschreibung).
Wirkung: Dieser Mangel kann mehrfach gewählt wer-
den. Eine einfach gewählte psychische Deformation kann
geringfügig sein (Schüchternheit, lautes Sprechen,
schwaches Gedächtnis). Je öfter der Mangel gewählt
wird, umso gravierender muss er ausfallen. Muss dieser
Mangel aufgrund einer bestimmten, gefährlichen Psi-
begabung ausgewählt werden, muss auch eine schwer-
wiegende Deformation gewählt werden: Verfolgungs-
wahn, Hysterie, Aggressivität, Mordlust usw. Die jewei-
ligen Deformationen sollten vor allem rollenspielerisch
dargestellt werden, der Spielleiter kann aber aufgrund
dieser Mängel auf bestimmte Würfe Zuschläge oder Ab-
züge verhängen (PW+40:Sb, EW-8:Diplomatie usw.)
Mängel im Spiel
Manche Mängel können sich im Spiel nur auswir-
ken, wenn der Spielleiter die Voraussetzungen da-
für schafft. So muss er dafür sorgen, dass ein gieri-
ger Abenteurer mit riskanten Möglichkeiten, Geld
zu verdienen, konfrontiert wird, dass eine Person
voller Hingabe das Objekt ihrer Leidenschaft in
Gefahr sieht oder dass ein orientierungsloser Aben-
teurer allein seinen Weg finden muss. Er muss sei-
ne Spieler nicht dauernd mit ihren Mängeln quälen,
aber in jedem längeren Abenteuer kann eine der
Spielerfiguren in eine Situation geraten, wo ihr
Mangel hinderlich ist. Mängel wie Hingabe, Eid,
Rivale oder Finsteres Geheimnis (über einen Erpres-
ser, der es kennt) bieten sich auch als Aufhänger
von Abenteuern an: eine der Spielerfiguren kann so
veranlasst werden, einen gefährlichen Auftrag an-
zunehmen, und seine Gefährten schließen sich ihm
hoffentlich an.
Rivale
Der Betreffende wetteifert mit einem anderen, etwa
gleichwertigen Wesen - seinem Rivalen - um Stellung
und Macht.
Voraussetzung: keine
Wirkung: In Absprache mit dem Spielleiter wird eine
Person als Rivale ausgewählt und skizziert, die mit dem
Abenteurer aufgewachsen ist, ausgebildet wurde, sich
um den gleichen Posten bewirbt o.ä. Sie sollte annähernd
die gleichen Kompetenzen haben wie er. Auch wenn der
Rivale nicht ständig gegen den Abenteurer arbeitet, wird
er doch keine Möglichkeit auslassen, ihm zu schaden,
indem er ihn behindert oder sein Ansehen schmälert. Im
Gegensatz zum Er feind (vgl. Abneigung) wird er je-
doch nie versuchen, ihm körperlichen Schaden zuzufü-
gen oder seinen Tod herbeizuführen. Wichtiger ist es ihm,
die Ziele der Spielerfigur zu vereiteln - sofern sie nicht
mit seinen eigenen übereinstimmen.
Stolz
Der Stolz ist das Pendant zum Ehrenkodex. Im Unter-
schied zu diesem benötigt der Betreffende allerdings
keinen moralischen Kompass, sondern lediglich eine
Meinung, die zudem wechseln kann. Sinngemäß gelten
die gleichen Angaben wie bei Ehrenkodes.
Voraussetzung: In<8 1, Sb<50.
Wirkung: Die Spielerfigur ist derart übertrieben stolz,
dass sie keinen Ratschlag annimmt, den sie nicht als von
sich selbst stammend auslegen könnte. Sticheleien las-
sen sie aufbrausen, und Beleidigungen oder Schmähun-
gen bringen sie sekundenschnell in Wut. Wenn jemand
sie in irgendeiner Form verspottet oder beleidigt, fühlt
sie sich gekränkt und muss angemessen reagieren, so-
fern ihr nicht ein PW:Sb und ein PW:In gelingt. Sie kann
sich jedoch immer entscheiden, die Bestrafung des Übel-
täters auf einen günstigeren Zeitpunkt zu verschieben,
wenn die Umstände zu ungünstig sein. Fordert jemand
den Abenteurer heraus, indem er sein Können oder sei-
nen Mut bezweifelt, muss er diese Herausforderung an-
nehmen, und sei sie noch so töricht - es sei denn, ihm
gelängen die beiden genannten Prüfwürfe.
Ungestüm
„Erst denken, dann handeln" ist für die Betreffenden ein
eher bizarrer Gedanke. Sie halten es eher mit dem Mot-
to: „Was zu tun ist, sollte man gleich erledigen." Für
ausgefeilte Pläne, langwierige Vorbereitungen usw. ha-
ben sie nichts übrig.
Voraussetzung: Sb<60 und die Spielerfigur darf die
Fertigkeit Meditation nicht besitzen.
Wirkung: Wenn die Gruppe sich auf Abwarten geei-
nigt hat, prescht der Abenteurer vor, wenn ihm ein PW:Sb
misslingt. Außerdem ist der Abenteurer leicht zu begei-
stern und erhält —4 auf Widerstandswürfe gegen Bered-
samkeit und Ve/fiihren.
Wankelmütig
Ein wankelmütiges Wesen neigt dazu, im Gespräch und
in seinen Überzeugungen nachzugeben, als seine Mei- t
nung zu verteidigen. Daher ist es ein dankbares Opfer f
jedes Überredungsversuchs.
Voraussetzung: Sb<50
Wirkung: Bei jedem Versuch, die Spielerfigur zu einer
anderen als der geplanten Handlungsweise zu bringen f:
(Beredsamkeit, Diplomatie, Verhören) erhält sie -4 auf ,d
ihre Widerstandswürfe.
1
„Es gelang zwar, exakt 7344 Monochrom-Mutanten aufzuspü-
ren, doch 233 davon starben den Gen-Tod, ehe die Behandlung
abgeschlossen war. Die weitere Zählung hat ergeben, dass für
mehr als 20.000 junge Menschen jede Hilfe zu spät kam! Sie
starben, weil sie sich bis zum Schluss versteckt hielten. Zheobitt
geht zumindest davon aus, dass es schon aus statistischen Grün-
den eine Handvoll solcher Mutanten geben muss - zwar Mo-
nochrom-Mutanten, jedoch nicht zum Tode verurteilt, sondern
überlebende Parabegabte, die vielleicht sogar in der Lage sein
könnten, sich zu vermehren und ihre Kräfte auf die Nachkom-
men zu übertragen. Also genstabil gewissermaßen: - Yart Ful-
gen [PR #2098)
ie meisten Erkenntnisse über Zustände und Vorgän-
D ge im 5-D-Raum sind bis heute eher empirischer
Natur, es gibt keinen theoretischen Überbau, der den Hy-
perraum in seiner Gesamtheit umfasst. Man geht davon
aus, dass Ereignisse im Hyperraum Abdrücke im Stan-
darduniversum hinterlassen, dass also jeder Vorgang im
Normalraum ein Ereignis im Hyperraum widerspiegelt
(und umgekehrt): Die Gravitation (4-D) ist ein Abdruck
der Hyperbarie (5-D), im Hyperfunk findet sich die Hy-
perelektromagnetik wieder usw. Die Frequenzeinheit für
Hypermessungen ist das Hf (auch: Hef/Heef geschrie-
ben), die Abkürzung für Hypereneey Equivalent Fre-
quency. Die psionischen Energien sind im Bereich der
Ultrahohen Frequenzen (UHF) bei 1200-50.000 GHf
angesiedelt.
Messergebnisse und -probleme
Seit dem 14. Jahrhundert NGZ steht mit dem Hyperraum-Re-
sonator ein Instrument zur Verfügung, das eine detailliertere
Erfassung höherdimensionaler Strahlung zulässt, wozu neben
der Messung der Hyperstrahlung von Sonnen, z.B. die jeweils
spezifisch wirkende Hyperstrahlung der Sonnen Morbienne,
Medaillon oder Gladors Stern, auch die Messung der Psikräfte
gehören.
Werden Messungen der 5-D-Aspekte eines Individuums vorge-
nommen und in Diagrammform übertragen, ergibt sich das Zuk-
kennan-Spektrum, eine lange, komplexe Kurve mit Zehntau-
senden von Zacken, die sich von Spezies zu Spezies deutlich
und von Individuum zu Individuum erkennbar unterscheidet.
Nur 5-10% des Zuckerman-Spektrums lassen sich derzeit exakt
deuten oder bestimmten Eigenschaften zuordnen. Außerdem geht
man davon aus, dass das Zuckeruran-Spektrum nur einen Teil
des 5-dimensionalen Äquivalents der ÜBSEF-Konstante dar-
stellt - die Forschung befindet sich also ganz am Anfang.
Dieser als Psi oder Hyper-Psi umschriebene Bereich ist
als Hyper-Äquivalent des fünften Teilbereichs der Fun-
damentalkräfte anerkannt. Seine ultrahochfrequenten
Hyperschwingungen reichen von 8,657 x 10'3 Kalup (=
86,57 Terakalup) bis 4,3285 x 1015 Kalup (= 4,3285 Pe-
takalup). Ein Ausschnitt von einigen hundert Megaka-
lup Bandbreite (bei etwa 1 Petakalup = 1 x 1015 Kalup)
wird den natürlichen Psikräften zugeordnet, wobei star-
ke Einzelfähigkeiten (Telepathie, Telekinese) als scharf
bergrenzte Spitzen mit hoher Amplitude hervorstechen
und der Rest als eher willkürliches Schwingungsmuster
erscheint. Der weitaus größere Rest des Psispektrums
ist mit Effekten verbunden, deren Wirkungsweise man
noch nicht verstanden hat, beispielsweise die Kardec-
Schilde der Porleyter, die Begabungen von Superintel-
ligenzen usw.
Pstfähigkeiten - oder Parakree- sind Gaben, die sich
die Psikräfte nutzbar machen, um bestimmte Effekte
zu erzielen. Sie sind von der Veränderung der Hyperim-
pedanz nicht beeinflusst worden, die vorwiegend nie-
derfrequente Bereiche des Hyperspektrums betrifft, und
funktionieren wie zuvor auch. Viele Erkenntnisse auf
dem Gebiet der praktischen Anwendungen der Psikräf-
te lassen sich bis auf den arkonidischen Paraphysiker
Belzikaan (um 15.600 v.Chr.) zurückführen. Auf ihnen
basieren auch technische Errungenschaften wie Psycho-
strahler, Individualtaster, arkonidische Simultan-/Fiktiv-
spielprojektoren oder der Extrasinn.
Wesen mit Psifähigkeiten tragen ganz unterschiedliche
Bezeichnungen oder Beinamen, je nach Spezies, den
Zeitumständen oder ihrer Herkunft: Man nennt sie Mu-
tanten, Esper, Psi-Begabte usw. In der Terminologie
des PERRY RHODAN-Rollenspiels werden die Anwen-
der von Psifähigkeiten als Psionten oder Parabegabte
bezeichnet. Es gibt nur wenige solcher Wesen mit „über-
sinnlichen" Kräften im Perryversum, und man kennt nur
verschwindend wenige Völker, die eine natürliche, star-
ke Psi-Affinität haben, beispielsweise haben Ilts eine sehr
starke, Gharrer eine mittlere und Terraner und Kartanin
eine schwache. In den meisten Völkern sind Psionten
selten. Ausnahmen davon bilden solche Wesen, die in
Folge eines ungewöhnlichen Ereignisses entstehen: Bei-
spiele dafür sind die frühen „Mutanten" Terras, deren
Genom sich infolge der Atombombenversuche des 20.
Jahrhunderts n.Chr. derart veränderte, dass sie Psitalent
entwickelten, oder die Monochrommutanten der nahen
Vergangenheit, die das Ergebnis eines Langzeitexperi-
ments aus den Dunklen Jahrhunderten darstellen. Die
meisten Psionten besitzen nur eine Psifähigkeit; gele-
gentlich gibt es aber auch Multipsionten, die mehrere
Paratalente in sich vereinigen. Das bekannteste Beispiel
ist der Ilt Gucky, der 7frlepathie, Teleportation und Tele-
kinese beherrscht.
Psifähigkeiten und ihre Anwendung
Die arkonidische Forschung unter Belzikaan und seit
2036 n.Chr. auch die terranische Forschung an der Para-
Akademie von Port Teilhard, dem parapsychologischen
Schulungszentrum der Venus, hat versucht, die unter-
schiedlichen Psifähigkeiten zu klassifizieren. Dabei
wurde von Crest da Zoltral die Einteilung in die Psi-
klassen (K, 0, P, Q, T, Z) eingeführt und im Laufe der
folgenden Jahrhunderte von seinen Nachfolgern erwei-
tert. Allerdings ist die Zuordnung der einzelnen Para-
Phinomene zu diesen Klassen bislang weder abgeschlos-
sen noch vollständig. Im Rahmen des Rollenspiels wer-
den die Psifähigkeiten daher in die folgenden Psifelder
eingeteilt:
Antipsi (APS)
Extrasensorik (EXT)
Hyperraum und Pararealitäten (HYP)
Parakinese (PKI)
Paratransport (PTR)
Psychokognition (PSY)
Transformation (TRF)
Es gibt einen groben Zusammenhang zwischen den Psi-
klassen und den Psifeldern. Die Klasse T besteht ihm
wesentlichen aus Fähigkeiten des Feldes PSY, K ent-
spricht in etwa PKI und TRF, P stimmt weitgehend mit
PTR überein, während Q Hyperraumfähigkeiten und Z
Pararealitäten (beide HYP) umfassen. 0 beinhaltet die
Fähigkeiten des Feldes EXT, aber auch eine Reihe an-
derer Fähigkeiten, über deren Zuordnung man sich noch
nicht einig ist.
Psifähigkeiten werden wie andere Fertigkeiten behan-
delt. Der Psiont besitzt für jedes seiner Paratalente ei-
nen Erfolgswert, und wenn er eine dieser besonderen
Fertigkeiten einsetzt, muss ihm ein EW:Psi, d.h. ein Er-
folgswurf für die Psifähigkeit, gelingen. Danach setzt
normalerweise die Wirkung ein.
Das Entfesseln von Psikräften zehrt an der Energie des
Psionten. Jede Anwendung einer Psifähigkeit raubt ihm
daher mehr oder weniger Ausdauer. Dabei spielen die
Art der Fertigkeit, aber auch die äußeren Umstände eine
Rolle. Eine Teleportation mit 5 Personen über eine Ent-
fernung von 10.000 km kostet mehr Kraft als ein 3 m
weiter Hüpfer durch die eine fremde Haustür, wenn der
Psiont dort allein eindringen möchte. In der folgenden
Liste wird für jede Psifähigkeiten angegeben, wieviel
Ausdauerpunkte sie den Psionten kostet. Vergebliche
Versuche, eine Psifähigkeit einzusetzen, strengen eben-
falls an. Allerdings verliert der Psiont, dessen EW:Psi
misslingt, nur den jeweils minimalen AP-Betrag. Ver-
sucht ein Teleporter, der einem PIEPER (s. S. 276) aus-
gesetzt ist, sich trotzdem über 150.000 km hinweg an
Bord eines Raumschiffs in der Umlaufbahn zu verset-
zen, so verliert er bei Gelingen des EW:Psi 10 AP, beim
Scheitern aber nur 2 AP. Eine Ausnahme stellt ein kriti-
scher Fehler beim EW:Psi dar; in diesem Fall verliert
der Psiont nicht nur den vollen AP-Betrag, den er bei
Erfolg aufgewendet hätte, sondern er erleidet zusätzlich
einen Schock und kann seine Psikraft 10 min lang nicht
mehr einsetzen. Bei einem kritischen Erfolg kann der
Psiont seine Kräfte einsetzen, ohne dass ihn dies AP
kostet.
Viele Psifähigkeiten wirken augenblicklich, d.h. inner-
halb 1 sec. Manchmal muss sich der Psiont aber eine
Zeit lang auf seine Kräfte konzentrieren, bevor sie ihre
Wirkung entfalten. Diese Konzentrationsdauer (Kd),
die unten für jede Psifähigkeit eigens angegeben wird,
kann wenige Sekunden, aber auch mehrere Minuten be-
tragen. Wird die Konzentration eines Psionten vorzeitig
gebrochen, weil er zum Beispiel verwundet oder in ein
Handgemenge verwickelt wird, so wirkt seine Fertig-
keit nicht.
Richtet sich eine Psifähigkeit gegen ein anderes Lebe-
wesen, so hat dies manchmal die Möglichkeit, dem pa-
ranormalen Angriff zu widerstehen oder ihm zu entge-
hen. Typisch sind hier Fähigkeiten des Psifeldes
chokognition (PSY), gegen die sich das Opfer, dessen
Willen beeinflusst oder dessen Gedanken gelesen wer-
den sollen, mit einem Widerstandswurf gegen Sech-
stei• Sinn wehren kann. Welche Verteidigungsmöglich-
keiten es gegen eine Psifähigkeit gibt, wird im einzel-
nen im Zusammenhang mit deren Beschreibung aufge-
führt.
Fällt beim Widerstandswurf gegen eine Psifähigkeit eine
20, so bedeutet dieser kritische Erfolg ausnahmsweise
nicht, dass die Verteidigung gegen den paranormalen
Angriff automatisch gelingt. Die Psifähigkeiten sind so
stark, dass auch in diesem Fall das Gesamtergebnis des
Widerstandswurfs mindestens so groß wie das Gesamt-
ergebnis des Erfolgswurfs sein muss. Allerdings ist ein
kritischer Erfolg beim Widerstandswurf weiterhin die
einzige Möglichkeit, einen kritisch erfolgreichen EW:Psi
zu kontern.
Intelligente Wesen können durch eine Mentalstabilisie-
rung weitgehend gegen paranormale Angriffe auf ihren
Geist, d.h. gegen Psifähigkeiten der Felder EXT und
PSY, geschützt werden. Bei diesem von den Aras ent-
wickelten Verfahren, das auch den Terranern bekannt ist,
werden einige wenige Verbindungen im Gehirn durch-
trennt. Ein so behandelter Abenteurer erhält auf Dauer
einen Zuschlag von +14 auf seinen WW:Sechster Sinn
gegen die genannten Psikräfte. Die Mentalstabilisierung
ist sehr aufwändig und kostet mindestens 200.000 Ga-
lax pro Person.
Grundsätzlich muss bei dem Einsatz von Psifähigkeiten
im Spiel folgendes beachtet werden: Psikräfte sind nicht
mit der vorhersagbaren Funktionalität technischer Ge-
räte zu vergleichen. Sie existieren, und man weiß, wozu
sie dienen können, aber zur Gänze verstehen und kon-
trollieren kann man sie nicht. Sie neigen manchmal dazu,
ein Eigenleben zu entwickeln. Man kann nur vermuten,
dass dies auf Wechselwirkungen zwischen den Psifähig-
keiten, dem Psionten, dessen Opfer oder Ziel, der Um-
gebung sowie dem jeweiligen Hyperraumzustand zu-
rückzuführen ist. Daher besteht immer die Möglichkeit,
dass die Wirkung mehr oder minder stark ausfällt als
geplant. Selbst Gucky, der mit Abstand älteste bekannte
Psiont mit Jahrtausende langer Erfahrung, weiß nur un-
gefähr, was er mit seinen Psikräften ausrichten kann, und
auch ihn überrascht manchmal der Energieaufwand und
die Stärke bzw. Schwäche der erzielten Effekte - gar nicht
zu reden davon, dass manchmal unter extremen Bedin-
gungen die Psifähigkeit versagt oder sich nur verzögert
einsetzen lässt. Daher gilt für alle Psifähigkeiten, dass
deren Beschreibung nur generelle Empfehlungen sind.
Man kann zwar davon ausgehen, dass im Normalfall al-
les genau so abläuft wie beschrieben, doch es gibt im-
mer wieder Ausnahmen, wenn ein Psiont an die Gren-
zen des von ihm Machbaren stößt. Es ist Sache des Spiel-
leiters, über die Auswirkung einer Psifähigkeit zu ent-
scheiden. Die Psikraft ist noch weitgehend unerforscht
- und launisch.
Ein Gutachter hatte behauptet, dass Menschen mit einer Para-
Begabung sehr oft zwischen zwei sehr extremen Ansichten hin
und her schwankten. Sehr oft betrachteten sie sich selbst als
abnorm, fast als Monster, versuchten ihre Begabung zu verstek-
ken und möglichst unauffällig zu leben. (...) Andere neigten zu
der Auffassung, von der Natur besonders reich ausgestattet wor-
den zu sein und sich damit aus der Masse der Menschen her-
auszuheben, einer besseren und wertvolleren Kategorie Mensch
anzugehören - und damit über die allgemein gültigen menschli-
chen Gesetze erhaben zu sein. (...) In vielen Fällen schwankten
die Betreffenden zwischen diesen Extremen immer wieder hin
und her, das machte sie besonders unberechenbar in ihrem Ver-
halten. [PR #19361
Die einzelnen
Psifähigkeiten
Die folgende Liste gibt eine Reihe von Psifähigkeiten
an. Einige - besondere - Psifähigkeiten wie z.B. Cap-
pin.f .spären[EXT II], Gefühlsmechaniker [EXT V], Prä-
kognition [EXT VII], Parapoling [HYP IV], Mifro.fre-
quenzer[PK1 V], Pedotransjir[PTR IV], Aletabiognip-
pierer [TRF V], Materieruggestion [TRF VI], Quinta-
dimtrafer [TRF VII] fehlen, da sie auf bestimmte We-
sen beschränkt oder aus anderen Gründen nicht für das
Grundregelwerk geeignet sind.
Zu jeder Psifähigkeit findet man zuerst die folgenden
Angaben: Hinter dem Namen der Fertigkeit steht ihre
Stufe, die ein grobes Maß für die Effektivität und Schwie-
rigkeit ist. Hiernach richten sich die Kosten, die ein Psi-
ont zum Verbessern seines Erfolgswerts aufwenden
muss. In der folgenden Zeile steht die Zahl der Ausdau-
erpunkte, die für den Einsatz des Psitalents aufgewen-
det werden müssen, und die nötige Konzentrationsdau-
er (Kd). Anschließend folgt der Wirkungsbereich (Be-
reich), d.h. die Anzahl an Wesen, die Fläche oder das
Volumen, auf die die paranormale Fertigkeit wirken
kann, oder auch die maximale Reichweite. Umkreis be-
deutet hier einen kugelförmigen Bereich, in dessen Mit-
te sich der Psiont befindet und der sich mit ihm bewegt.
Manche Fertigkeiten wirken nur begrenzte Zeit; wie lan-
ge die Wirkung anhält, bevor der Psiont sich erneut kon-
zentrieren und AP aufwenden muss, findet man unter
Wirkdauer. Eine Reihe von Psikräften wirken nur ei-
nen Augenblick lang; die Angabe der Wirkdauer erüb-
rigt sich dann. Schließlich folgt ein Hinweis, ob und wie
ein Opfer des Psionten sich gegen dessen Kräfte zur Wehr
setzen kann.
Antipsi (APS)
Gedankenabschirmung (Stufe II)
2 AP Kd 1 sec
Bereich 5 m Umkreis Wirkdauer 10 min
Verteidigung: -
Der Psiont hat die Fähigkeit, sich und andere Personen
vor Einflüssen auf ihren Geist und Eindringen in ihre
Gedanken zu schützen. Gelingt der EW:Psi, legt sich gelförmigen Bereich wirkt. Bei der Erschaffung der Psi-
ein Gedankenschirm um den Wirkungsbereich. Werden stasis muss der Psiont sich im Wirkungsbereich befin-
jetzt auf die geschützten Personen Parakräfte der Psifel- den, kann ihn aber anschließend verlassen.
der EXT oder PSY angewandt, so würfelt der Psiont
zuerst einen WW:Psi gegen den paranormalen Angriff,
ob der Schirm die fremde Psikraft abblockt. Misslingt
der Widerstandswurf, so bricht der Gedankenschirm.
Jetzt steht aber noch jeder einzelnen Betroffenen Per- Extrasensorik (EXT)
son ihr normaler WW:Sechster Sinn als Verteidigung zu.

Eidetik (Stufe II)

2AP Kd 1 sec
Psiblock (Stufe IV) Bereich Sichtweite Wirkdauer -
4 AP Kd 5 sec Verteidigung: -
Bereich 50 m Umkreis Wirkdauer 10 min
Verteidigung: - Der Psiont hat ein photographisches Gedächtnis und
kann nach einem gelungenen EW:Psi Szenen, Texte oder
Ein Psiont kann einen anderen Psionten mittels eines Bilder, die er gerade sieht, mental abspeichern und sie
Psiblocks davon abhalten, aktive Psikräfte anzuwenden; sich jederzeit ohne erneuten Erfolgswurf wieder ins
er kann aber niemanden daran hindern, Antipsi zu be- Gedächtnis rufen. Der Psiont muss sich dabei bewusst
nutzen. Will ein fremder Psiont trotzdem seine paranor- auf bestimmte Seiten oder Schlüsselwörter konzentrie-
malen Kräfte einsetzen, so muss ihm statt des üblichen ren, um deren optischen Kontext vor sich selbst zu vi-
EW:Psi ein WW:Psi gegen den Erfolgswurf der Psiblok- sualisieren. Eidefik kann nur Faktenwissen zugänglich
kers gelingen. machen. Einige Völker verfügen über den Vorzug Ei-
detik, der ähnlich funktioniert (s. S. 189).

Frequenzsehen (Stufe II)

Psireflektion (Stufe VI)
2AP Kd 5 sec
6 AP Kd 1 sec
Bereich Sichtweite Wirkdauer 5 min
Bereich 5 m Umkreis Wirkdauer -
Verteidigung: -
Verteidigung: -
Das Frequenzsehen erlaubt es dem Psionten, seine Au-
Ein Psireflektor kann auf ihn selbst, auf andere Wesen
gen so zu verändern, dass sie für andere Bereiche des
oder auf Objekte im Wirkungsbereich auftreffende frem-
elektromagnetischen Spektrums empfindlich werden.
de Psikräfte wie ein Spiegel reflektieren und sie auf ih-
Zum Beispiel kann er im Ultraviolettspektrum oder auch
ren Ursprung zurückschleudern. Dazu muss ihm ein
im Infrarotbereich sehen. Um störende Helligkeit des
WW:Psi gegen den fremden EW:Psi gelingen. Gelingt
normal sichtbaren Lichts auszuschalten, kann er auch
die Reflektion, muss der andere Psiont sich gegen seine
willentlich ganze Bereich des Spektrums ausblenden. Die
eigene Psikraft verteidigen, wenn dies möglich ist.
Infrarotsicht ermöglicht es dem Frequenzseher unter an-
derem, Restwärme zu erkennen und daraus sogar ver-
gangene Ereignisse zu rekonstruieren, allerdings mit ei-
nem Abzug von —1 auf den Erfolgswurf für jede volle
Stunde, die seither verstrichen ist.
Psistasis (Stufe V)
5 AP Kd 10 sec
Bereich 100 in Kugel Wirkdauer 30 min
Mikrooptik (Stufe I)
Verteidigung: -
1 AP Kd 5 sec
Die Psistasis wirkt wie ein Psiblock, der aber nicht im Bereich 1 m Wirkdauer 10 min
Umkreis um den Psionten, sondern in einem festen ku- Verteidigung: -
Der Psiont kann mittels Mikroopak oder Ultrasehen
selbst mit bloßem Auge mikroskopisch kleine Dinge
wahrnehmen. Einige Völker wie Swoon oder Siganesen
verfügen über einen spezifischen Vorzug Makrosicht,
der ähnlich wie Mikroopak funktioniert (s. S. 192).
Ortung (Stufe 111)
3 AP Kd 10 sec
Bereich 500 m - 4 km Wirkdauer 111 min
Verteidigung: WW:Sechster Sinn
Mit Ortung oder auch Peilung kann der Psiont fremde
Gehirnwellenmuster erfassen und auswerten, d.h. er wird
auf auffällige Signale aufmerksam und kann sich ein Bild
von dem Wesen und dessen Charakter machen. Mit die-
sem Psitalent kann man feststellen, ob sich fremde Le-
bewesen im Wirkungsbereich aufhalten oder ob sich in
einer Masse ähnlicher Wesen auffällige Individuen be-
finden, z.B. ein Jülziish in einer terranischen Siedlung.
Sucht der Orter ohne bestimmten Fokus, beträgt die
Reichweite seiner Fähigkeit 500 m. Sucht er dagegen
nach bestimmten Merkmalen, liegt die Reichweite bei
4 km, z.B. wenn er bewusst nach den Gehirnwellen ei-
nes Jülziish sucht. Durch Orten erhält der Psiont keinen
Aufschluss über die genaue Position des oder der Ge-
fundenen. Gelingt einem Wesen mit auffälliger Ge-
hirnsignatur ein WW:Sechster Sinn, so entgeht es der
Aufmerksamkeit des Orters.
Paraamplifikation (Stufe II)
2 AP pro Minute Kd 5 sec
Bereich 500 m Wirkdauer nach AP-Verbrauch
Verteidigung: -
Der Psiont kann Schall, der aus einer bestimmten Rich-
tung auf seine Ohren auftrifft, deutlich verstärken. Er
kann so durch dicke Wände hören oder das Gespräch
zweier entfernt stehender Personen belauschen. Die Pa-
raamplifikation kann so gezielt ausgerichtet werden, dass
Geräusche aus anderen Richtungen nicht lauter werden.
Durch die allgegenwärtige Schallreflektion kann der
Psiont in lauter Umgebung mit vielen verschiedenen
Geräuschquellen dennoch Probleme haben, etwas zu
verstehen. In geräuscharmen Situationen kann der Pa-
raamplifikator auch Schall aus allen Richtungen verstär-
ken, um so auf besonders leise Geräusche aufmerksam
zu werden. Auf diese Weise kann er zum Beispiel das
Atmen oder die Bewegungen einer durch ein Deflektor-
feld unsichtbaren Person wahrnehmen und sie lokali-
sieren.
Pastsensing (Stufe VI)
12AP Kd 10 sec
Bereich 1 Wesen Wirkdauer bis zu Grad x 10 min
Verteidigung: WW:Sechster Sinn
Pastsensing ist die Fähigkeit, etwas über die Vergan-
genheit eines Person herauszufinden. Der Psiont emp-
findet die Gefühlsschwingungen so präzise, dass er selbst
wie im Zeitraffer miterlebt, was sein Opfer in der jüng-
sten Vergangenheit gesehen und gefühlt hat. Der Zeit-
raum ist auf Grad des Psionten x 2 Stunden begrenzt;
da er seine Informationen um den Faktor 12 beschleu-
nigt erhält, benötigt er für ein komplettes Pastsensing
nur Grad x 10 min. Der Psiont kann den Zeitpunkt, an
dem das Pastsensing beginnt, innerhalb der maximalen
Reichweite beliebig wählen und den Vorgang auch je-
derzeit abbrechen.
Psisensorik (Stufe I)
2 AP Kd 1 sec
Bereich 100 m Umkreis Wirkdauer 1 min
Verteidigung: -
Der Psiont spürt die Veränderung im hochfrequenten
Hyperspektrum, wenn in seiner näheren Umgebung Psi-
kräfte wirken. Dabei spielt es keine Rolle, ob im Wir-
kungsbereich ein Psiont seine Fähigkeiten einsetzt oder
ob die Prakräfte dort ihre Wirkung entfalten, obwohl der
Urheber sich weit entfernt an einem anderen Ort befin-
det. Die Fähigkeit wirkt automatisch, und der Spiellei-
ter würfelt einen geheimen EW:Psi, sobald der Psiont
die Chance hat, auf paranormale Aktivitäten im Wir-
kungsbereich aufmerksam zu werden. Dafür muss der
Abenteurer keine Ausdauer aufwenden. Sobald er Psi-
aktivitäten gespürt hat, kann er bewusst sein Talent ein
zweites Mal einsetzen, was ihn allerdings 2 AP kostet.
Der Spieler würfelt jetzt selbst einen EW:Psi; bei Erfolg
merkt er, aus welchem Feld die Psifähigkeit stammt und
in welchem Richtungskegel von 90 Grad Breite sie ein-
gesetzt wurde. Bei einem kritischen Erfolg kann er die
Psifähigkeit genau identifizieren und kennt zusätzlich
bis auf einen Meter genau die Entfernung zum Ort, an
dem die Psienergie wirksam geworden ist.
Spähen (Stufe III)
3 AP Kd 1 sec
Bereich Sichtfeld Wirkdauer 5 min
Verteidigung: -
Der Psiont kann während der Wirkdauer durch jegliche
Materie blicken und die Brennweite seines Blicks so
„einstellen" bzw. fokussieren, dass seine Fähigkeit ihm
genau den Gegenstand bzw. den Bereich eines Gegen-
standes zeigt, den er sehen will. Der Späher kann auch
durch Schirmfelder hindurch sehen; diese sind zwar
normalerweise durchsichtig, aber sie lassen sich einfär-
ben oder verdunkeln. Bei dem Versuch, durch ein nor-
malenergetisches Schirmfeld zu sehen, erhält der Psiont
einen Abzug von —4 auf seinen Erfolgswurf, bei einem
hyperenergetischen Schirmfeld sogar einen Abzug von
—12.
Der Späher kann durch den Einsatz dieser Fähigkeit nicht
im Dunkeln sehen, wenn er nicht zufällig auch Frequenz-
sehen beherrscht. Beherrscht der Psiont mehrere Fähig-
keiten des Feldes Extrasensorik, kann er sie zusammen
mit seiner Spähen-Fähigkeit einsetzen, er kann sie syn-
chronisieren. Das bedeutet für ihn, dass er stellvertre-
tend für alle beteiligten Psifähigkeiten seinen Erfolgs-
wert in Spähen einsetzt. Für jede Fähigkeit gilt die ge-
ringste Wirkdauer und die längste Konzentrationsdau-
er von allen beteiligten, für jede zusätzliche Fähigkeit
außer Spähen erhält er einen Abzug von —2 auf den
EW:Psi, und er muss die Summe der notwendigen AP
sofort aufbringen.
Struktursehen (Stufe VI)
6 AP pro kg Kd 10 min
Bereich Sichtweite Wirkdauer 1 h
Verteidigung: -
Mit der Fähigkeit Stndirnsehen kann der Psiont seine
Sicht neu kalibrieren und versuchen, Gegenstände oder
Teilbereiche von Gegenständen unter bestimmten Ge-
sichtspunkten zu betrachten. Je nach Fokus seines Blicks
wirkt dieser sich nicht nur anders aus, sondern er erhält
auch andere Abzüge auf den EW:Psi. Der AP-Verbrauch
richtet sich nach der Masse des abgesuchten Gegenstands
oder Bereichs.
Abzug +0, Oberflächensicht: Die Oberfläche des Ge-
genstandes wird „abgetastet", sodass eine dreidimensio-
nale Abbildung ohne Schatten entsteht. Dies ermöglicht
eine genaue Betrachtung der Oberfläche des Gegenstan-
des.
Abzug —2, Molekülsicht: Der Psiont sieht die den ato-
maren Aufbau eines Gegenstandes, wobei er allerdings
nicht durch den Gegenstand „zoomen" kann, sondern
nur die Transparenz weiter außen liegender Moleküle
erhöhen kann, um in den Gegenstand „hineinzusehen".
Mit jeder Molekülschicht wird dies allerdings schwieri-
ger. Seine „Sichttiefe", also jene Tiefe, bis zu der er kla-
re Bilder erhält, beträgt maximal 10 mm pro Grad. Der
Psiont erkennt unterschiedliche Molekülverbindungen
in vereinfachter - metaphorischer - Form. Wie dies ge-
schieht, legt der Spielleiter fest, sobald diese Fähigkeit
zum ersten Mal eingesetzt wird: Typisch für Bewohner
von hochtechnisierten Welten sind farbige dreidimen-
sionale Puzzleteile, aber es sind auch Blumenarten,
Schmetterlinge usw. denkbar. Der Psiont lernt erst im
Laufe der Zeit, für welche Moleküle bestimmte Bilder
stehen.
Abzug —4, Subsicht: Der Psiont sieht den subatomaren
Aufbau eines Gegenstandes, wobei er die einzelnen Par-
tikel als unterschiedlich große und unterschiedlich ge-
färbte Kugeln erkennt. Wie bei der Molekülsicht ist sei-
ne Blicktiefe beschränkt (auf 5 mm pro Grad).
Abzug —6, Energiesicht: Der Psiont kann normale En-
ergieströme erkennen, die durch einen Gegenstand flie-
ßen. Er kann die Stärke und Art normalenergetischer
Impulse exakt benennen, die er als unterschiedlich stark
gefärbte oder leuchtende Stränge erkennen kann. Hy-
perenergetische Strukturen sieht er nicht.
Abzug —8, Hypersicht: Der Psiont kann hyperenergeti-
sche Ströme erkennen, die durch oder um einen Gegen-
stand fließen und nach Art und Stärke unterscheiden.
Der optische Effekt gleicht dem der Energiesicht, aller-
dings mit anderen Farben.
Teleoptik (Stufe III)
Kd 5 sec
3 AP pro Minute
Wirkdauer nach AP-Verbrauch
Bereich 20 km
Verteidigung: WW:Sechster Sinn
Der Psiont kann durch die Augen eines anderen Wesens
sehen und auch dessen sonstige Sinne benutzen, sofern
er selbst diese Sinne auch besitzt. Der Differenz aus dem
Grad des Psionten und dem Grad des Opfers wird als
Modifikation zum EW:Psi gezählt. Dem betroffenen
Wesen steht sofort und am Ende jeder Minute ein
WW:Sechster Sinn zu. Bei Gelingen wird der Psiont aus
dem Geist des Wesens herausgeschleudert und kann des-
sen Sinne vor Ablauf von 24 Stunden kein zweites Mal Aktivitäten, die Konzentration erfordern. Selbst hören
benutzen. Gelingt der Widerstandswurf kritisch, merkt kann der Psiont diese Töne nur, wenn sie seinem nor-
das Opfer, dass eine Psikraft sich seiner bemächtigt hat. malen Hörbereich entsprechen oder er auch die Psifä-
higkeit Ultrahorchen besitzt und anwendet.

Teletemporation (Stufe V)
Hyperortung (Stufe I)
5 AP Kd 1 sec
Bereich - Wirkdauer 10 sec 1 AP Kd 1 sec
Verteidigung: - Bereich Sichtweite Wirkdauer 1 min
Verteidigung: -
Der Psiont bekommt gelegentlich schlaglichtartige Vi-
sionen aus einer realen Vergangenheit oder einer sehr Der Psiont kann ohne technische Hilfsmittel fünfdimen-
wahrscheinlichen Zukunft. Er kann auch versuchen, sionale Impulse, Felder, Strahlungen, Gebilde usw. wahr-
selbst eine Vision zu einem bestimmten Thema herbei nehmen. Ein Hyperceptor kann mit seinen Sinnen 5-di-
zu zwingen. Die Visionen sind oft nebelhaft und sym- mensionale Vorgänge wahrnehmen - wenn beispielswei-
bolhaltig, mitunter aber auch vollkommen unverschlüs- se ein Raumschiff in den Hyperraum wechselt, nimmt
selt, besonders bei Ereignissen höchster Wichtigkeit für er dies ebenso wahr wie Hyperraumblasen, die Anwen-
den Psionten selbst. dung von Hyperkräften, heraufziehende Hyperstürme
usw. Die Eindrücke bombardieren ihn buchstäblich. Da
sich Hypereffekte schneller als das Licht ausbreiten,
können mit Hyperortung entsprechend energiereiche
Ultrahorchen (Stufe II) Phänomene selbst über einige Lichtjahre Entfernung
hinweg wahrgenommen werden.
2 AP Kd 5 sec
Bereich Hörbereich Wirkdauer 5 min
Verteidigung: -
Movation (Stufe V)
Der Psiont kann sein Hörvermögen nach Belieben im
Frequenzbereich (nicht in der Reichweite) ausdehnen 6 AP Kd 5 sec
oder einengen, auch in Frequenzbereichen, die sein Ge- Bereich Sichtfeld Wirkdauer 1 min
hör normalerweise nicht wahrnehmen kann. Verteidigung: -

Mittels Movation kann der Psiont Bewegungen, d.h. die

Fortbewegung von Lebewesen, aber auch von Strahlen,
Geschossen usw., im Wirkungsbereich um bis zu 50%
verlangsamen oder beschleunigen. Er selbst ist davon
Hyperraum und nicht betroffen. Will er nicht alle, sondern nur eine ein-
Parareatitäten (HYP) zelne Person oder eine einzelnes Objekt in seinem Sicht-
feld beeinflussen, erhält er —4 auf seinen Erfolgswurf.
Wendet er seine Kräfte auf mehrere ausgewählte, aber
Frequenzwandeln (Stufe III) nicht auf alle Personen und Objekte im Wirkungsbereich
3 AP Kd 1 sec an, erleidet er sogar einen Abzug von —8.
Bereich Hörweite Wirkdauer 30 sec
Verteidigung: -
Psi-Konversion (Stufe III)
Das Frequenzwandeln ist die aktive Ergänzung des pas-
siven Ultrahorehens (EXT). Der Psiont kann mit sei- 3 AP pro Sekunde Kd 1 sec
nem Sprechapparat Töne in beliebigen Frequenzen aus- Bereich Berührung Wirkdauer nach AP-Aufwand
stoßen, was er sowohl zur Kommunikation als auch als Verteidigung: -
eine Art „Waffe" (unangenehme, schrille Töne) einset-
zen kann: Jene, die diese Töne zu hören bekommen, er- Ein Psi-Konverter besitzt keine aktive Psi-Kraft; er er-
leiden dadurch Abzüge von —4 auf alle Erfolgswürfe für leichtert anderen Psionten jedoch die Anwendung ihrer
•
,
 Psikräfte, wenn er sie berührt. Der aktive Psiont kann
entscheiden, ob sich seine AP-Kosten halbieren, ob sich
sein Wirkungsbereich oder seine Wirkdauer verdoppelt
oder ob die Auswirkungen um 20% stärker als üblich
ausfallen. Der Psi-Konverter verliert in jeder Sekunde,
die der andere Psiont seine Psifähigkeit einsetzt, 3 AP
und kann die Verbindung nicht von sich aus lösen; sie
wird nur dann automatisch gelöst, wenn die AP des Psi-
Konverters auf 0 sinken.

Relaisfunktion (Stufe II)

mindestens 2 AP Kd 1 sec
Bereich Berührung Wirkdauer variabel
Verteidigung: -

Der Psiont besitzt keine aktive Psikraft; er kann aber die

Reichweite eines anderen Psionten auf das Doppelte,
Dreifache oder Vierfache erhöhen, wenn er diesen be-
rührt. Die Relaisfunktion wirkt so lange wie die Psikraft,
die sie unterstützt. Das Verdoppeln der Reichweite ko-
stet 2 AP, das Verdreifachen 4 AP, das Vervierfachen 8
AP usw., d.h. jede weitere Erhöhung des Verstärkungs-
faktors um 1 verdoppelt die AP-Kosten.

irgendeine Weise bemerkbar machen noch seinen Stand-

Traummeditation (Stufe VI)
9 AP pro Zeitstufe Kd 30 min
Bereich Sichtweite Wirkdauer 1 Stunde
Verteidigung: -
Traummeditation ermöglicht es dem Psionten, mit ei-
nen Teil seines Bewusstseins aus dem materiellen Kör-
per heraustreten und in diesem geisterhaften Zustand auf
Wanderschaft rückwärts durch die Zeit gehen zu las-
sen. Der Körper des Psionten bleibt unterdessen bewe-
gungslos zurück. Beim Wirken von 7;1w/eimeditation
muss der Psiont eine Vorstellung von der Zielzeit ha-
ben, sein Bewusstsein bewegt sich dann durch die Zeit
bis zum angepeilten Zielzeitpunkt, bleibt aber ortsge-
N bunden. Während der immateriellen Zeitreise, die un-
abhängig von der zurückgelegten zeitlichen Distanz 30
min dauert, verschwimmen die Ereignisse durch die hohe
Geschwindigkeit; allerdings nimmt der Psiont besonders
auffällige Ereignisse wie die Landung eines Großraum-
schiffs oder den Einsturz eines Gebäudes wahr und kann
seine Reise dort vorzeitig enden lassen. Erst am Ziel-
zeitpunkt der Reise kann das Bewusstsein des Psionten
beobachten, was dort geschah, solange er in dieser Zeit
verweilt. Er kann aber weder eingreifen oder sich auf
ort ändern. Die Kosten von 9 AP sind immer dann zu
bezahlen, wenn eine neue der folgenden Zeitstufen er-
reicht wird: 1 Tag - 10 Tage - 100 Tage - 3 Jahre - 30
Jahre - 300 Jahre - 3000 Jahre - 30.000 Jahre - 300.000
Jahre.
Wettermachen (Stufe III)
6 je 500 m Radius Kd 10 min
Bereich nach AP-Aufwand
Wirkdauer nach Art der Veränderung
Verteidigung: -
Der Psiont kann das Wetter innerhalb eines Kreises, des-
sen Radius von den aufgewandten AP abhängt. in ge-
wissen Grenzen beeinflussen. Er muss wählen, ob er
Windstärke, Temperatur oder Niederschlag verändert. Er
kann auch alle drei Wetterparameter kontrollieren, wenn
er seine Psikraft mehrmals hintereinander anwendet. Die
Wetterverhältnisse können nur im Rahmen der natürli-
chen Möglichkeiten verändert werden. Das gewählte
Wetter muss am Aufenthaltsort des Psionten von Natur
aus auftreten können, wenn auch nicht unbedingt zur
gerade herrschenden Jahreszeit. Arktische Kälte im tro-
pischen Dschungel ist nicht möglich. Die Wirkdauer des
Wetternachens richtet sich nach der Größe der erzielten
Veränderung. Die Wechselwirkung mit der Umgebung,
in der noch das ursprüngliche Wetter herrscht, sorgt da-
für, dass sich die Verhältnisse über kurz oder lang nor-
malisieren. Extreme Veränderungen wie Stürme in wind-
stiller Umgebung oder winterliche Temperaturen im
Sommer dauern 2W6x10 min; normale Veränderungen
wirken 1W6+1 Stunden.
Wende deine Fähigkeit nur zum Wohl anderer Lebewesen an,
niemals zu ihrem Schaden oder aus Neugier! Stehe anderen bei,
wenn sie in Not sind! Wahre die Intimsphäre eines jeden, egal,
welchem Volk er entstammt! (Aus den Grundregeln der terrani-
schen Mutantenschulen) [PR #20021
Parakinese (PKI)
Kontrakinese (Stufe 1)
1 AP Kd 1 sec
Wirkdauer -
Bereich 15 m Umkreis
Verteidigung: -
Der Psiont kann aktiv Fertigkeiten des Psifeldes Para-
kinese(PKI) entgegenarbeiten und diese aufheben. Dazu
muss ihm ein eigener WW:Psi gegen den EW:Psi des
parakinetisch begabten Psionten gelingen. Die aufheben-
de Wirkung setzt erst ein, nachdem der Kontrakinet er-
folgreich war; bis zu diesem Zeitpunkt angerichteter
Schaden bleibt wirksam.
Levitation (Stufe II)
1 AP pro angefangene 50 kg Masse Kd 5 sec
Bereich Berührung Wirkdauer 5 min
Verteidigung: -
Ein Psiont kann wie unter der Wirkung eines Antigrav-
generators schweben und sich so in die Lüfte erheben.
Er kann die Levitation auch auf Objekte oder andere
Personen ausdehnen, die er berührt. Der levitierende
Psiont kann mit B12 langsam durch die Luft schweben,
wobei der Antrieb durch paranormale Manipulation der
Schwerkraft erzielt wird. Die Psikraft kann vor Ablauf
der Wirkdauer ohne Zwischenlandung erneut eingesetzt
werden. Versucht der Psiont, schwierige Manöver in der
Luft auszuführen, muss ihm ein neuer EW:Psi, allerdings
ohne AP-Verbrauch, gelingen.
Paradesintegration (Stufe V)
5 AP pro kg Kd 30 sec
Bereich Berührung Wirkdauer -
Verteidigung: -
Der Psiont legt eine Hand - oder auch einen anderen
Körperteil - auf oder nahe an das Objekt, das er desin-
tegrieren will. Von der Hand ausgehend breitet sich eine
durch den Psionten in Größe und Form bestimmbare
Kraft aus, die den molekularen Zusammenhalt von Ma-
terie auflöst. Damit kann der Psiont beispielsweise Wän-
de oder sonstige Hindernisse durchdringen. Die Psikraft
kann auch gegen Lebewesen eingesetzt werden. Aller-
dings muss das Opfer bewegungsunfähig sein, da es sonst
kaum die ganze Konzentrationsdauer über still hält.
Telekinese (Stufe IV)
nach Masse Kd 1 sec
Bereich Blickfeld, 1 Ob je Grad Wirkdauer 5 min
Verteidigung: WW:(Stärke/20)
Mit Telekinese ist es einem Psionten möglich, mehrere
Objekte allein mit seiner Geisteskraft zu bewegen. Er
kann sie schieben, festhalten, schweben lassen usw., und
er hat es in der Hand, ob er sie sanft oder grob „anfasst".
Die maximale Beschleunigung, die er entwickeln kann,
ergibt sich als Produkt aus seinem halbierten und abge-
rundeten Psipotenzial:
Maximale Beschleunig g: [Pp/21 m/sec'
Da die Erdbeschleunigung g ca. 9,8 m/sec'-, also rund
10 m/sec'- beträgt, braucht ein Telekinet auf einer 4g-
Welt mindestens Pp 80, um ein Objekt, auf das die
Schwerkraft einwirkt, schweben zu lassen. Personen und
Gegenstände, auf die Antigravkräfte wirken, kann er
dagegen besonders leicht fliegen lassen.
Wendet der Telekinet seine Kräfte auf Lebewesen oder
intelligente Roboter an, haben diese eventuell Gelegen-
heit, sich irgendwo festzuhalten. Ob sie schnell genug
reagieren, entscheidet bei Bedarf ein PW:RW. Um den
paranormalen Kräften Widerstand leisten zu können,
muss ihnen ein WW:(Stärke/20) gegen den EW:Psi des
Telekineten gelingen.
Der Telekinet kann mehrere Objekte gleichzeitig bewe-
gen; die Ausdauerkosten richten sich nur nach der Ge-
samtmasse. Die Obergrenze für die Anzahl an Gegen-
ständen, die er simultan im Griff halten kann, ist sein
eigener Grad. Der Psiont kann auch vorzeitig einzelne
Objekte aus seinem paranormalen Griff entlassen und
andere weiterhin kontrollieren. Er kann aber während
eines angefangenen Telekinesevorgangs keine zusätzli-
chen neuen Objekte telekinetisch erfassen. Telekinese
dauert normalerweise 5 min; der Psiont kann sie aber
jederzeit vorzeitig abbrechen, um sich anderen Aktivi-
täten zuzuwenden oder um andere Gegenstände teleki-
netisch zu manipulieren.
Alle bewegten Objekte müssen sich während der gesam-
ten Dauer im Blickfeld des Psionten befinden. Gegen-
stände, die sich in Bewegung befinden und kurzzeitig
ein Sichthindernis passieren, bleiben allerdings weiter-
hin der Kontrolle des Telekineten unterworfen. Teleki-
nese übt eine annähernd gleichmäßige Kraft auf die kon-
trollierten Objekte aus, d.h. sie bewegen sich geradli-
nig, im Kreis oder entlang nur schwach gekrümmter
Kurven. Sollen sie abrupte Richtungsänderungen aus-
führen oder komplexen Bewegungsmustern folgen, so
muss der Psiont einen zusätzlichen EW:Psi mit je nach
Kompliziertheit des Manövers mehr oder weniger gro-
ßen Abzügen würfeln. Dies kostet ihn zwar keine zu-
sätzlichen AP, aber er läuft die Gefahr, beim Scheitern
des Wurfs die Kontrolle zu verlieren. Zusätzliche EW:Psi
sind vor allem nötig, wenn der Telekinet gleichzeitig
mehrere Objekte kontrolliert und diese sich in verschie-
dene Richtungen bewegen sollen.
Die Ausdauerkosten für Telekinese richtet sich nach der
bewegten Masse. Die Zahl der AP, die ein Telekinet ver-
liert, entnimmt man der folgenden Tabelle:
Masse
AP-Kosten ab Pp
bis 1 kg 2 AP 51
1 kg-5 kg 3A 51
6 kg-10 kg 4 AP 51
11 kg-50 kg 5 AP 51
51 kg-100 kg 6 AP 60
101 kg-500 kg 7 AP 70
501 kg-1000 kg 8 AP 80
1001 kg-5000 kg 9 AP 90
5001 kg-10.000 kg 10 AP 100
Nur besonders begabte Telekineten können mehr als 1
Tonne bewegen. Ein Psiont kann nicht mehr AP als sein
durch 10 geteiltes Psipotenzial (abgerundet) in eine Te-
lekinese investieren. Die maximale Masse, die ein Tele-
kinet mit Pp 55 bewegen kann, ist ist 50 kg, während er
mit Pp 95 5000 kg bewegen könnte.
Zündung (Stufe VI)
10 AP Kd 30 sec
Bereich Sichtweite Wirkdauer -
Verteidigung: -
Der Zünder konzentriert sich auf ein Ziel und kann des-
sen Kalzium- und Kohlenstoffatome zum Kernver-
schmelzungsprozess anregen. Die durch seine Psikraft
veranlasste Kernfusion äußert sich in einer Explosion,
die die Hitzeentwicklung und Sprengkraft einer Ther-
mitladung (s. S. 313) hat. Gegenstände, die bis auf Spu-
ren kein Kalzium und keinen Kohlenstoffenthalten, kön-
nen nicht gezündet werden. Das Ziel darf während der
Konzentrationsdauer seinen Standort nicht verändern;
Lebewesen können dieser Psikraft daher nur zum Opfer
fallen, wenn sie sich 30 sec lang nicht von der Stelle
bewegen und der Psiont sie sehen kann.
Paratransport (PTR)
Parasprinten (Stufe V)
4+log(Distanz in km) AP Kd 1 sec
Bereich unbegrenzt Wirkdauer -
Verteidigung: -
Ein Parasprinter kann jede denkbare Energieeinheit -
drahtgebunden, strukturgeformt oder frei - als Transport-
medium nutzen und sich samt Kleidung und Ausrüstung
von bis zu einem Zehntel seiner Körpermasse „einfä-
deln". Er kann sogar ultrakurze Frequenzen oder Inter-
vallschüsse einer Schusswaffe nutzen. Es ist dem Psi-
onten nicht möglich, seinen Ankunftsort frei zu wählen,
denn dieser ist immer mit dem Ziel bzw. Endpunkt des
Mediums identisch, das er gerade benutzt. Das Medium
selbst bestimmt auch Geschwindigkeit und Reichweite
des Transportvorgangs. In strukturgeformte Energie kann
sich ein Parasprinter zwar „einfädeln", bleibt dann aber
an Ort und Stelle, allerdings körperlos und unsichtbar
und nur durch empfindliche 5-D-Ortungen zu erfassen.
Parasprinten, das auch unter dem Namen Wellensprin- Teleaccition ist die Umkehrung der Psifähigkeit 7Wep-
ten bekannt ist, hat eine unbegrenzte Reichweite und ,simation (s. unten). Der Psiont kann einen leblosen Ge-
kann den Psionten über viele Lichtjahre hinweg trans- genstand, den er sehen kann, zu sich hin versetzen. Das
portieren, wenn er sich zum Beispiel in eine Hyperfunk- Objekt erscheint dabei in der Hand des Psionten.
welle einfädelt. Je größer die Entfernung, um so anstren-
gender ist der Vorgang. Die Zahl der AP, die ein Pa-
rasprinter verliert, ist 4 zuzüglich dem abgerundeten
Logarithmus (zur Basis 10) der zurückgelegten Distanz Teleportation (Stufe IV)
in km, also:
3+log(Distanz in m) AP Kd 1 sec
Bereich Pp-abhängig Wirkdauer -
Sprungdistanz A P-Kosten Verteidigung: -
unter 10 km 4 AP
Fortbewegung durch Gedankenkraft und mittels des
10-99 km 5 AP
Hyperraums - das ist Teleportation. Der Vorgang ist ein-
100-999 km 6 AP
fach zu beschreiben: Der Teleporter ist in einem Augen-
1000 km-9999 km 7 AP blick hier und im nächsten Augenblick dort. Nur Mess-
10.000 km-99.999 km 8 AP geräte, die eigens für das Stoppen extrem kurzer Zeitab-
100.000 km-999999 km 9 AP läufe konstruiert sind (Femto-Stopper), könnten die da-
1.000.000 km-9.999.999 km 10 AP zwischen verstreichende Zeitspanne vielleicht messen.
10.000.000 km-99.999.999 km 11 AP Der Psiont kann neben sich selbst auch Kleidung und
100.000.000 km-999.999.999 km 12 AP Ausrüstung sowie andere Lebewesen transportieren. Die
ab 1.000.000.000 km alle Gesamtmasse, die er bei einem Sprung mitnehmen kann,
hängt von seiner Erfahrung und seiner Begabung ab, d.h.
von seinem Grad und seinem Psipotenzial, und ergibt
Ab einer Distanz von einer Milliarde Kilometer verliert sich als Produkt aus dem durch 40 geteilten und abge-
der Parasprinter alle AP und kommt erschöpft am Ziel rundeten Psipotenzial, dem Grad und 100 kg:
an. Um den Transportvorgang einleiten zu können, muss
er in diesem Fall noch mindestens 12 AP besitzen. Maximale Masse: [Pp/40] x Grad x 100 kg

Moderne Fernkampfwaffen, die mit Energiemagazinen
ausgestattet sind, können beim Parospinte,/ mitgeführt
werden, sind danach aber für 1 Runde nicht einsatzfä-
hig. Außerdem besteht eine Chance von 20%, dass sie
während des Transports durchbrennen und der Parasprin-
ter dadurch 4W6 schweren Schaden erleidet.
Die besten bekannten menschlichen Teleporter können
etwa 100.000 Kilometer weit springen. Allerdings sind
so große Sprünge anstrengend. Die Ausdauerkosten für
eine Teleportation richten sich daher nach der Entfer-
nung. Die Zahl der AP, die ein Teleporter verliert, ist 3
zuzüglich dem abgerundeten Logarithmus (zur Basis 10
- d.h. einfach die Zahl der Dezimalstellen abzüglich 1)
der zurückgelegten Distanz in Metern, also:

Teleaccition (Stufe II)

Sprungdistanz AP-Kosten ab Pp
5 AP pro kg Kd 5 sec
unter 10 m 3 AP 51
Bereich [Pp/lel km Wirkdauer -
10-99 m 4 AP 51
Verteidigung: -
100-999 m 5 AP 51
1 km-9 km 6 AP 60
10 km-99 km 7 AP 70
Der Multipsiont Ribald Corello konnte sein Telep- 100 km-999 km 8 AP 80
simationstalent auch über große Entfernung gegen 1000 km-9999 km 9 AP 90
Ziele einsetzen, die sich nicht in seinem Sichtfeld 10.000 km-99.999 km 10 AP 100
befanden. Allerdings musste er die Objekte oder Per-
sonen vorher auf ihm eigene Art psimarkieren, da-
mit sie ihm während der eigentlichen Telepsimati- Nur besonders begabte Psionten können größere Ent-
on als Vorstellungsziel dienen konnten. fernungen zurücklegen. Ein Teleporter kann nicht mehr
AP als sein durch 10 geteiltes Psipotenzial (abgerundet)
in einen Sprung investieren. Die maximale Sprungdi-
stanz eines Psionten mit Pp55 liegt so unterhalb von 1
km, während ein Teleporter mit Pp95 an die 100000 km
weit springen kann.

Teleporter können auch blind an einen Ort springen, den

sie vorher noch nie gesehen haben. Trotzdem endet eine
Teleportation nie ganz oder teilweise in fester Materie;
ist am Zielort nicht genug Platz für den Psionten und
die von ihm transportierten Personen, so werden sie an
ihren Ausgangsort zurückgeschleudert. In diesem Fall
verliert der Teleporter doppelt so viel AP wie bei einem
gelungenen Sprung.

Telepsimation (Stufe III)

5 AP pro kg Kd 5 sec
Bereich [Pp/10]x1 km Wirkdauer -
Verteidigung: -

Telepsimation ist die Fähigkeit leblose Gegenstände an

einen anderen Ort zu versetzen, sofern dort Platz genug
ist - auch in den Körper eines anderen Wesens, sofern
dessen Hohlräume den Gegenstand aufnehmen können.
Der Psiont muss das Ziel mit eigenen Augen sehen kön-
nen, darf dazu aber vergrößerende Linsenfelder einset-
zen. Die maximale Reichweite ist ein Zehntel des Psi-
potenzials (abgerundet) in Kilometern.

Geistesschlag (Stufe IV)

Psychokognition (PSY)
Empathie (Stufe I)
1 AP Kd 5 sec
Bereich 100 m Umkreis, 1 Ws je Grad
Wirkdauer 10 sec
Verteidigung: WW:Sechster Sinn
Ein Empath erhält einen kurzen Eindruck von den ge-
genwärtigen Gefühlen eines oder mehrerer Wesen. Bei
intelligenten Personen kann er auch feststellen, ob sie
lügen oder aufrichtig sind. Unter anderem gewähren die-
se Informationen dein Psionten einen Zuschlag von +4
auf alle Fertigkeiten aus dem Bereich Zwischenmensch-
liches (Z), die er anschließend auf ein Opfer seiner Pa-
rakraft anwendet.
4 AP Kd 1 sec
Bereich Sichtweite Wirkdauer 1 min
Verteidigung: WW:Sechster Sinn
Der Psiont sendet einen schmerzhaften geistigen Schlag
aus. Unter dem Schock verliert das Opfer 1 W6 AP und
ist eine Minute lang benommen. In dieser Zeit erleidet
es einen Abzug von —4 auf alle Erfolgswürfe und kann
selbst keine eigenen Psikräfte einsetzen.
Hypnose (Stufe V)
5 AP pro Grad der Opfer Kd 1 min
Bereich 5 m Wirkdauer 1 h je Grad des Psionten
Verteidigung: WW:Sechster Sinn
Der Psiont kann dem Opfer einen Befehl geben, den die-
ses befolgen muss, ob es will oder nicht und ob es sich
dadurch in Gefahr begibt oder nicht. Der Betroffene ist
sich dieser Beeinflussung nicht bewusst und glaubt, er
handle aus eigenem Antrieb. Er wird alles unternehmen,
um dem Befehl Folge zu leisten. Kann das Opfer den
Befehl nicht bis zum Ende der Wirkdauer ausführen, er-
lischt der Hypnozwang. Der Ausdauerverlust hängt vom
Grad der Opfer ab. Für Wesen vom Grad 0 muss der
Psiont je 5 AP aufwenden.
Paraamnesie (Stufe II)
1 AP je Minute Erinnerung Kd 1 min
Bereich Berührung Wirkdauer permanent
Verteidigung: WW:Sechster Sinn
Der Psiont kann einem Lebewesen unwiderruflich die
Erinnerung an mehrere Minuten nehmen, die höchstens
so viele Tage zurückliegen wie der Grad des Psionten
beträgt. Eine gelöschte Erinnerung wird nicht durch eine
andere ersetzt und erscheint dem Opfer wie ein schwar-
zes Loch in seinem Gedächtnis.
Paradomination (Stufe III)
3 AP +1 je 5 Minuten Kd 5 sec
Bereich Sichtweite Wirkdauer nach AP-Aufwand
Verteidigung: WW:Sechster Sinn
Mittels Paradomination ist es dem Psionten möglich,
Tieren seinen Willen aufzuzwingen und weitgehend ihr
Handeln zu bestimmen. Die geistige Kontrolle endet
automatisch, sobald die Opfer den Sichtbereich verlas-
sen haben. Die Paradomination kostet 3 AP plus einen
weiteren AP für jeweils angefangene 5 Minuten.
Parahalluzination (Stufe IV)
6 AP je Grad des Opfers Kd 1 min
Bereich Sichtweite Wirkdauer 10 min
Verteidigung: WW:Sechster Sinn
Der Psiont ruft im Bewusstsein des Opfers eine Wahn-
vorstellung hervor, die dieses als Realität erlebt. Das
Opfer bleibt in dieser Halluzination gefangen und muss
mit ihr fertig werden. Stirbt es in der Illusion, so stirbt
es auch in der Realität. Alle Bewegungen des Opfers
finden während der Wirkdauer nur in seinem Bewusst-
sein statt, es bleibt in Wirklichkeit wie erstarrt stehen
und reagiert im Unterschied zu beispielsweise Parasom-
nifrrie nicht einmal auf Schmerzen, so zwingend wirkt
die Parahalluzination.
Parasomniferie (Stufe I)
1 AP pro Grad der Opfer Kd 5 min
Bereich 30 m Wirkdauer 6 h
Verteidigung: WW:Sechster Sinn
Mit diesem Psikraft ist der Psiont in der Lage eine An-
zahl von Lebewesen in Tiefschlaf zu versetzen. Dabei
konzentriert er sich auf die Opfer, die sich in seinem
Sichtfeld befinden, und lässt ihre Gedanken in immer
trägeren Bahnen verlaufen, bis sie einschlafen. Misslingt
der WW:Sechster Sinn, so schläft ein Opfer mindestens
6 Stunden lang und kann nur durch sehr laute Geräu-
sche oder Erschütterungen vorzeitig wieder geweckt
werden. Der Ausdauerverlust hängt vom Grad der Op-
fer ab. Für Wesen vom Grad 0 muss der Psiont je 1 AP
aufwenden.
Telepathie (Stufe III)
2 AP pro Minute Kd 1 sec
Bereich 500 m Umkreis
Wirkdauer nach AP-Aufwand
Verteidigung: WW:Sechster Sinn
Der Psiont empfängt unentwegt alle Gedanken rings-
um, wogegen er sich aber abzuschotten lernt. Telepa-
thie bedeutet, dass er zu einem Wesen den Wahrneh-
mungskanal öffnet und sich auf die oberflächlichen oder
geheimen Gedanken oder Erinnerungen des Wesens ein-
lässt. Wie viel jeweils zu erfahren ist, hängt wesentlich
von dem Psionten und dessen Opfer ab - je begabter der
Psiont, je unerfahrener das Opfer und je ähnlicher sich
die beiden sind, desto leichter ist es. Im Extremfall muss
sogar ein kritischer Erfolg erzielt werden, um die Ge-
danken eines Wesens lesen zu können (beispielsweise
bei Loowern, Hamamesch, Hauri und anderen Völkern).
Begnügt der Telepath sich mit oberflächlichem Lesen
der Gedanken seines Opfers, so kostet ihn dies 2 AP pro
Minute. Will er erfahren, was das Opfer unbewusst um-
treibt, so kostet ihn dies 4 AP pro Minute. Stöbert er in
Erinnerungen, an die das Opfer nicht denkt, so benötigt
er hierzu 8 AP pro Minute. Gelingt der WW:Sechster
Sinn gegen den Versuch, die Gedanken eines Wesens zu
lesen, kritisch, so scheitert nicht nur der telepathische /
Zugriff, sondern das Opfer merkt zudem, dass Parakräf- tv
te auf seinen Geist zugreifen wollten.
Zwei Telepathen können mit ihrem Psitalent geistig mit-
einander kommunizieren. Die Entfernung kann dabei
durchaus mehrere hundert Kilometer betragen und hängt
vom Psipotenzial und dem Grad der beiden Beteiligten
ab. Sie verbrauchen dabei ebenfalls 2 AP pro Minute.
Tierempathie (Stufe I)
1 AP je Tier Kd 1 sec
Bereich 100 m Umkreis Wirkdauer 1 min
Verteidigung: -
Der Tierempath spürt Emotionen von Tieren wie Schmer-
zen, Hunger, Furcht usw. Konzentriert er sich auf ein
Tier, kann er auch genauere Informationen erhalten, z.B.
wo es einem Tier weh tut oder vor was es Angst hat. Die
Anwesenheit des Tierempathen wirkt beruhigend auf
Tiere; sie fliehen normalerweise nicht vor ihm, und sie
greifen ihn auch nicht an, solange er selbst ihnen kein
Leid zufügt.
Wenn Fukati will, kann er mich von dem illusionären Husslar
zerfleischen lassen, und ich werde an den Wunden sterben,
weil der mentale Zwang die Realität übertrifft. [PR #21611
Transformation (TRF)
Gestaltwandlung (Stufe VI)
10 /20 /30AP Kd 10 / 20 / 30 sec
Bereich selbst Wirkdauer Grad h
Verteidigung: WW+8:Sechster Sinn
Der Psiont kann eine andere Gestalt annehmen, er mor-
pht sozusagen hinein und nimmt dabei sämtliche physi-
schen Charakteristika des Wesens an; die Größe kann
dabei durch Erzeugen bzw. Vermindern von Hohlräu-
men um 20% vergrößert oder verkleinert werden. Das
Volk muss ihm allerdings vertraut sein. Ist die neue Form
seinem Originalkörper anatomisch ähnlich (Mensch in
Kartanin), kostet ihn dies 10 AP und dauert 10 Sekun-
den, ist sie dem Originalkörper vage vertraut (Mensch
in Blue), kostet ihn dies 20 AP und dauert 20 Sekunden,
und ist sie vollkommen unähnlich (Mensch in Matten-
Willy), kostet sie 30 AP und dauert 30 Sekunden. Will
der Psiont als ein spezifisches Individuum erscheinen,
muss er es bereits in Aktion gesehen haben, wozu auch
eine gute holografische Darstellung ausreicht. Will er
jemanden täuschen, der diese Person gut kennt, dann -
und nur dann - entscheidet ein WW+8:Sechster Sinn,
ob die Imitation gut genug ist.
Der Psiont kann sich jederzeit zurück verwandeln. Nach
so viel Stunden, wie sein eigener Grad beträgt, nimmt
er automatisch wieder seine eigene Gestalt an.
Kryokinese (Stufe III)
1 AP je 10° C Kd 1 sec je 10° C
Bereich Sichtweite Wirkdauer 1 min
Verteidigung: -
Der Psiont kann die Temperatur unbelebter Materialien
derart senken, dass sie stark abkühlen bzw. gefrieren.
Für 1 kg Masse benötigt er 1 AP je 10° C - für kleinere
und größere Stoffmengen entsprechen weniger oder
mehr. Klyokülese funktioniert nicht bei Lebewesen. Die-
se Fähigkeit ist den PKI-Kräften Paradesintegration und
Zündung ähnlich.
Parasarkie (Stufe II)
2 AP +1 je geheiltem LP Kd 10 min
Bereich Berührung Wirkdauer permanent
Verteidigung: -
Der Psiont hat heilende Hände. Seine Berührung regt die
körpereigenen Heilkräfte eines Verletzten an und be-
schleunigt sie weit über das normale Maß hinaus. Offe-
ne Wunden schließen sich, Knochenbrüche verheilen,
wenn sie vorher gerichtet worden sind, und selbst innere
Verletzungen verschwinden in kürzester Zeit. Durch den
Einsatz von Parasarkie gewinnt der Verletzte 2W6 LP
zurück, die er durch Unfälle oder Kampfhandlungen ver-
loren hat. Die Psikraft hilft nicht gegen LP-Verluste, die
durch Krankheit oder Gift verursacht worden sind. Die
Heilfähigkeiten des Körpers sind allerdings begrenzt, so
dass erneute Parasarkie erst wieder hilft, wenn seit dem
letzten Einsatz 3 Tage vergangen sind.
Pyrokinese (Stufe III)
1 AP je 10° C Kd 1 sec je 10° C
Bereich Sichtweite Wirkdauer 1 min
Verteidigung: -
Der Psiont kann die Temperatur unbelebter Materialien
derart erhöhen, dass sie schmelzen oder verdampfen. Für
1 kg Masse benötigt er 1 AP je 10° C - für kleinere und
größere Stoffmengen entsprechen weniger oder mehr.
Pyrokinese funktioniert nicht bei Lebewesen. Diese Fä-
higkeit ist den PKI-Kräften Paradesintegration und
Zündung ähnlich.
Psifähigkeiten der Bäalols (BPS)
Antis können nur aus den folgenden für sie spezifischen
Psifähigkeiten der Bäalols (BPS) auswählen.
Kollektiv führen (Stufe IV)
2 AP pro 10 min Kd 1 sec
Bereich selbst Wirkdauer nach AP-Verbrauch
Verteidigung: -
Ein Bäalol kann diese Psifähigkeit einsetzen, um die
Psikräfte mehrerer Bäalols - freiwillig - zeitweilig mit-
einander zu verschmelzen. Er selbst muss ebenfalls die-
sem Kollektiv angehören, und er darf innerhalb des
Kollektivs auch die Entscheidungen übernehmen. Be-
finden sich im Kollektiv mehrere Bäalols mit der Fä-
higkeit Kollektivführen, kann einer dem anderen die Füh-
rung des Kollektivs übergeben. Er kann sie auch gewalt-
sam an sich reißen, indem er einen EW:Psi würfelt und
ein höheres Ergebnis als der bisherige Leiter des Kol-
lektivs erzielt. Der jeweilige Leiter des Kollektivs muss
von seinen eigenen AP die Kosten von Kollektiv führen
bezahlen, auch wenn er es ursprünglich nicht selbst ge-
formt hat. Die Kosten aller anderen Psifähigkeiten, die
das Kollektiv einsetzt, werden gleichmäßig auf die Mit-
glieder verteilt. Um in ein Kollektiv eintreten zu kön-
nen, muss jedem paranormal begabten Bäalol ein EW:Psi
gelingen; der Versuch kostet keine AP, und kann im Fall
des Scheiterns frühestens nach 5 min wiederholt wer-
den.
Für die Dauer der Existenz des Kollektivs kann es die
Parafähigkeiten Gedankenabschirmung, Hipnose, Or-
tung„ Paraamnesie, Paraampekailon, Parasomniferie,
Psiregekdon, Psisensorik, Spähen und Telepathie ein-
setzen. Die Reichweite oder die Wirkdauer wird hierbei
nach Wunsch des Leiters für je 3 Bäalols, die an dem
Kollektiv beteiligt sind, um den ursprünglichen Wert
erhöht, also verdoppelt, verdreifacht usw. Auch muss
kein direkter Blickkontakt zwischen dem Kollektiv und
dem Opfer bestehen.
Paraabwehr (Stufe III)
7 AP Kd 1 sec
Bereich 15 m Umkreis Wirkdauer -
Verteidigung: -
Der Bäalol kann die Anwendung gegnerischer Psifähig-
keiten auf sich selbst oder auf seinen engeren Umkreis
abfangen und neutralisieren. Handelt es sich um einen
Angriff, kann er die Psikraft auf den Urheber zurück-
schleudern, wenn sein eigener EW:Psi größer war als
der EW:Psi des Angreifers.
Sch utzschirm verstärken (Stufe II)
5 AP Kd 1 sec
Bereich 200 m Umkreis Wirkdauer Grad min
Verteidigung: -
Der Bäalol kann allein durch seine Geisteskraft einen
Schutzschirm im Wirkungsbereich um ein Vielfaches
verstärken (zusätzlich l0xGrad des Bäalol SFP).
 Kampf
und Bewegung
Sektion 7
„Frieden ist wie Sand. Mannigfaltig in seiner Konsistenz, wech-
selhaft in seiner Ausprägung. Sein Zustand ist ständigen Än-
derungen unterworfen. Ich glaube, die Qualität freiwilligen oder
auch erzwungenen Friedens ist stets von der moralischen Be-
schaffenheit jener abhängig, die ihn zu verwirklichen versu-
chen. Erst wenn man in sich Frieden gefunden hat, kann man
ihn an andere weitergeben. Man muss Frieden täglich neu vor-
leben und selbst erfahren, um ihn vermitteln zu könned -
Mhogena, Bote von Thoregon [PR #'1966]
Zeit und Raum
D ie Zeit der Abenteurer verläuft anders als die Zeit
ihrer Spieler. In einer halben Stunde am Spieltisch
können im Perryversum sowohl wenige aktionsgelade-
ne Minuten bei einem Piratenüberfall vergehen, aber
auch einige Wochen Rekonvaleszenz auf Tahun oder ein
Urlaub aufMeniria VII. Manchmal muss man sogar zeit-
gleiche Ereignisse nacheinander durchspielen, wenn die
Spielerfiguren sich getrennt haben und an verschiede-
nen Orten etwas erleben.
Im Lauf einer Folge von aufeinander aufbauenden Aben-
teuern mit denselben Spielerfiguren sollte der Spiellei-
ter einen groben Kalender führen, um den Überblick über
die zeitliche Abfolge zu behalten. Dies erzeugt zum ei-
nen ein Gefühl der Stetigkeit und des Realismus für die
Spieler, da der Spielleiter beispielsweise immer wieder
Bezug auf andere Ereignisse nehmen kann, die sich ge-
mäß der Romanserie zum entsprechenden Zeitpunkt zu-
getragen haben.
Im Übrigen genügt es normalerweise, wenn der Spiel-
leiter das Verstreichen der Zeit grob abschätzt. Es kann
aber sein, dass die Abenteurer unter Zeitdruck stehen
und eine Aufgabe innerhalb einer bestimmten Frist lö-
sen müssen. In solchen Fällen hat sich eine Strichliste
bewährt: Bei längeren Reisen bedeutet ein Strich z.B.
einen Tag oder einen halben Tag. Sobald die Abenteurer
in einer bestimmten Sache Nachforschungen anstellen,
indem sie einkaufen, Bücher wälzen, Dateien durchfor-
sten oder Zeugen befragen, kann ein Strich für eine Stun-
de stehen. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn sich
die Spielerfiguren trennen, um so effektiver vorzuge-
hen, und man ungefähr bestimmen können muss, wann
sie wieder zusammentreffen, um weitere Pläne zu
schmieden und in die Tat umzusetzen. Während der un-
befugten Erkundung eines Ortes, dessen Bewohner je-
den Augenblick zurückkehren kann, wird dagegen für
je 10 Minuten ein Strich gemacht. Noch kleiner wird
der Zeitmaßstab in Situationen, in denen die Abenteurer
schnell handeln müssen. In einer solchen Aktionsphase
kann der Zeitablauf spielentscheidend sein, sodass er in
einem eigenen Abschnitt behandelt wird.
Aktionsphasen
und Runden
Spannende Höhepunkte von Abenteuern sind oft Sze-
nen, an denen Personen mit widerstreitenden Interessen
beteiligt sind. Um hier nicht den Überblick zu verlieren
und feststellen zu können, wessen Handlungen von Er-
folg gekrönt sind, muss man auf eine detailliertere Hand-
lungsabfolge umschalten: in eine Aktionsphase, die sich
aus einer oder mehreren aufeinanderfolgenden Runden
von je 10 Sekunden Dauer zusammensetzt. Die Ge-
samtdauer einer Aktionsphase beträgt unabhängig der
zum Abwickeln der Handlung notwendigen Runden
immer 10 Minuten, da die Abenteurer nach einem Kampf
oder einem Wettrennen erst einmal verschnaufen müs-
sen. Die eventuell notwendige Versorgung von Wunden
dauert nochmals mindestens 10 Minuten.
Jede Runde besteht aus drei Teilen, die nacheinander
ablaufen, wobei der dritte Teil noch einmal in drei Pha-
sen unterteilt wird:
Initiativbestimmung
Bewegung
Handlung
- Erste Schussphase
- Nahkampfphase
- Zweite Schussphase
Jede an einer Aktionsphase beteiligte Partei würfelt zu
Beginn der Runde einen Initiativwurf, d.h. einen Er-
folgswurf für Kamp/iahe. Dabei wird in jeder Gruppe
der Erfolgswert der Person eingesetzt, die Kampftaktik
am besten kann. Menschen und andere intelligente Völ-
ker, die nicht eigens in dieser Fertigkeit geschult sind,
beherrschen sie mit einem ungelernten Erfolgswert von
+(5). Andere Geschöpfe des Perryversums beherrschen
Kampfale- k mit einem Zehntel (abgerundet) ihrer art-
spezifischen Intelligenz. Die Partei mit dem höheren
Endergebnis gewinnt die Initiative. Bei Gleichstand
wird erneut gewürfelt. Wer die Initiative hat, bestimmt,
ob sich in dieser Runde seine Figuren oder die gegneri-
schen Figuren zuerst bewegen.
Die Partei, die beim Initiativwurf einen kritischen Er-
folg erzielt, erlangt auf jeden Fall die Initiative. Bei ei-
nem kritischen Fehler entscheidet auf jeden Fall der
Gegner, wer sich zuerst bewegen soll. Würfeln beide
Parteien dasselbe kritische Ergebnis, so wird der Wurf
wiederholt.
Ausnahmsweise bewegen sich Fliehende immer vor
ihren Gegnern, wenn sie ihre Flucht fortsetzen wollen.
Auf der Flucht wird man nur eingeholt, wenn die Ver-
folger schneller sind.
Sind mehr als zwei Parteien an der Aktionsphase betei-
ligt, so sucht sich die Partei mit dem höchstens Initiativ-
wurf aus, wann sie sich bewegt, dann die Partei mit dem
zweithöchsten Ergebnis usw.
In der vom Gewinner der Initiative festgelegten Reihen-
folge bewegen sich nun alle an der Aktionsphase betei-
ligten Wesen. Wie viele Meter eine Person höchstens
zurücklegen kann, ergibt sich aus ihrer Bewegungswei-
te (B). Ein durchschnittlicher Mensch (B24) kann also
bis zu 24 m weit laufen.
Nach Abschluss der Bewegung darf jeder eine Hand-
lung ausführen, deren Dauer von der zurückgelegten
Strecke abhängt:
- Ist ein Abenteurer mehr als die Hälfte seiner Bewe-
gungsweite gelaufen, so darf er in der laufenden Runde
Die Übereinkunft, dass eine Partei ihre gesamten Bewe-
gungen beenden kann, bevor sich auch nur ein Gegner
rühren darf, führt manchmal zu unrealistischen Ergeb-
nissen. In Wirklichkeit bewegen sich natürlich alle an
einer Szene beteiligten Wesen gleichzeitig. Ein fliehen-
der Dieb kann auch dann nicht elegant um einen Sicher-
heitsbeamten und drei Kampfroboter herum zum retten-
den Schott laufen und es ungehindert durchqueren und
hinter sich verschließen, wenn er die Initiative gewinnt.
In solchen Fällen kann der Spielleiter die Runde noch
weiter in kleinere Zeiteinheiten unterteilen und den Be-
teiligten vorschreiben, sich abwechselnd nacheinander zu
bewegen. Der Spielleiter muss in solchen Situationen für
eine realistische Bewegungsfolge sorgen, auch wenn dies
dem Buchstaben der Regeln widerspricht. Im Beispiel
könnte er die Runde in 5 Zeitspannen zu je 2 Sekunden
unterteilen: in jeder Zeitspanne bewegt sich zuerst der
Dieb, der die Initiative hat, um 1/5 seiner Bewegungs-
weite, dann der Polizist und die Droiden um ebenfalls 1/5
ihrer jeweiligen Bewegungsweite.
Beispiel: In den Tagen nach Einsetzen der erhöhten Hyperimpe-
danz, die alle Syntroniken funktionsunfähig machte, befindet sich
die von einer Spielerin geführte Mondra Diamond auf der Suche
nach Anhängern eines obskuren Kultes, der sich auf Terra ausge-
breitet hat und zu dem scheinbar auch ihre Freundin Bre Tsinga
konvertiert ist. Plötzlich hat sie das beunruhigende Gefühl, beob-
achtet zu werden (ein vom Spielleiter insgeheim für sie gewürfelter
EW:Sechster Sinn war erfolgreich), und tatsächlich: Sie entdeckt
einen Nashorntiger, ein gewaltiges, exotisches Raubtier, das aus dem
Zoo Terranias ausgebrochen ist und nun Jagd auf sie macht. Mondra
hat hingegen den Gleiter mit Bre Tsinga an Bord nicht bemerkt, der
in ihrem Rücken aufgetaucht ist.
An der folgenden Aktionsphase sind 3 Parteien beteiligt: Mondra
(Kampftaktik+8 + Würfelwurf 3 = 11) und - vom Spielleiter ge-
führt - der Nashorntiger (Kampftaktik+ (6) + Würfelwurf 16 = 22)
und Bre Tsinga (Kampftaktik+(5) + Würfelwurf 12 = 17). Der
Spielleiter meint, dass der Tiger sein einmal ausgewähltes Opfer
nicht entkommen lassen wird und sich, wie es seiner Natur ent-
spricht, zunächst langsam bis auf etwa 20 m nähert, um dann mit
einem einzigen gewaltigen Satz anzugreifen. Mit dieser Absicht ist
es sinnvoll, dass er sich als erster bewegen will. Die Spielerin hat
die nächste Wahl. Da sie nicht sicher ist, ob der Nashorntiger sie
bereits als Beute klassifiziert hat, aber weiß, dass Nashorntiger Flie-
hende sofort angreifen und in Stücke reißen, entschließt sie sich
abzuwarten und sich möglichst still zu verhalten - vielleicht verliert
das Tier sein Interesse an ihr. Der Spielleiter entscheidet, dass Bre
Tsinga ihre Anwesenheit nicht unbedacht verraten will, aber auch
kein Interesse am Tod Mondras hat. Daher nutzt sie diese Runde,
um den Gleiter leise etwas näher heranzubringen und den Traktor-
strahlprojektor zu aktivieren und auf ihre Freundin zu justieren, um
sie notfalls schnell aus dem Gefahrenbereich zu hieven, sollte das
Raubtier angreifen.
In der folgenden Runde wird der Nashorntiger die kritische Distanz
erreichen und Mondra angreifen - es bleibt abzuwarten, ob es Bre
gelingen wird, sie rechtzeitig mit dem Traktorstrahl zu erfassen.
nichts mehr tun, was länger als einen Augenblick dau-
ert. Er könnte seine Hand auf einen Schalter fallen las-
sen, einen Gegenstand ungezielt umstoßen und andere
Aktionen ausführen, die nicht mehr als 1 Sekunde in
Anspruch nehmen. Er handelt auf jeden Fall am Run-
denende. Der Betreffende kann in dieser Zeit keines-
falls den Feuermodus einer Strahlenwaffe ändern.
- Hat eine Spielfigur höchstens die Hälfte ihrer Bewe-
gungsweite zurückgelegt, so stehen ihr alle kurzen, ziel-
gerichteten Handlungen offen. Sie kann angreifen, ei-
nen Gegenstand gezielt werfen, sich zu Boden fallen
lassen, sich auf einen Gegner werfen und ihn in ein Hand-
gemenge verwickeln, den Feuermodus ihrer Strahlen-
waffe ändern, eine Tür öffnen und alles tun, was nicht
länger als 5 Sekunden dauert. Ein sich bewegender Aben-
 teurer schießt allerdings weniger oft oder weniger ge-
nau (s. S. 226).
- Hat ein Abenteurer sich sogar nicht mehr als 1 m be-
wegt, so kann er Handlungen ausführen, die ihn bis zu
10 Sekunden lang, also die ganze Runde über, beschäf-
tigen. Nur unter diesen Bedingungen kann er die ganze
zulässige Anzahl an Schüssen abfeuern (s. S. 2330 so-
wie eine Psikraft einsetzen.
Um die Handlungsreihenfolge zu bestimmen, verglei-
chen alle an der Aktionsphase beteiligten Figuren:
- ihre Reaktionswerte (RW), wenn sie sich nicht mehr
als 1 m weit bewegt haben,
- die Hälfte ihrer Reaktionswerte (RW/2), wenn sie mehr
als 1 m, aber nicht weiter als die Hälfte ihrer Bewegungs-
weite gelaufen sind.
Die Höhe dieser Werte bestimmt die Reihenfolge der
Handlungen. Schussbereite Schusswaffen werden aller-
dings immer vor allen Nahkampfangriffen in der 1.
Schussphase abgefeuert. Die meisten Schusswaffen kön-
nen ein zweites Mal eingesetzt werden. Der zweite
Schuss erfolgt nach allen Nahkampfangriffen in der 2.
Schussphase; die Handlungsreihenfolge bestimmt wie-
der, welche Wesen zuerst ihren zweiten Schuss abfeu-
ern dürfen.
Beispiel: Der Nashorntiger (B44, RW90) erreicht die kritische Di-
stanz von 20 m und macht einen gewaltigen Satz auf Mondra Diamond
zu (B25, RW83). Diese greift nach ihrem Paralysator, der aber zu
schwach gegen die Bestie sein und sie höchstens kurzfristig aufhalten
dürfte. Brg Tsinga an Bord ihres Gleiters (B22, RW41) muss nun versu-
chen, Mondra mittels des Traktorstrahls aus der Gefahrenzone zu brin-
gen... Die normale Handlungsreihenfolge wäre: Mondra Diamond
(RW=83, nicht bewegt), Nashorntiger (RW/2=45, mehr als 1 in, aber
weniger als B/2 bewegt), Bre Tsinga (RW41, nicht bewegt). Da Bre
schon in der vorangegangenen Runde den Traktorstrahlprojektor
schussbereit gemacht und justiert hat, darf sie aber zuerst schießen,
bevor der Nashorntiger Mondra erreicht.
Verliert eine Person das Bewusstsein, stürzt sie zu Bo-
den oder wird sie auf andere Art handlungsunfähig, be-
vor sie mit ihrer Handlung an die Reihe kommt, so ver-
fällt ihre Aktion.
Gelegentlich trifft eine vorbereitete Partei auf einen
nichts Böses ahnenden Gegner. Dann entfällt der Initia-
tivwurf, und die Überraschten dürfen sich eine volle
Runde lang nicht bewegen und auch nicht handeln. Wer-
den sie beschossen, können sie nicht ausweichen; wer-
den sie im Nahkampf angegriffen, reagieren sie nur re-
flexartig und erhalten —4 auf ihren WW:Abwehr. Die
Partei, der die Überraschung gelungen ist, kann 10 Se-
kunden lang nach Belieben agieren.
Fortbewegung
Die Bewegungsweite (B) misst, wie schnell sich ein
Wesen fortbewegt. Sie gibt weniger eine absolute Ge-
schwindigkeit an, sondern beschreibt, wie schnell un-
terschiedliche Wesen relativ zueinander sind. Die tat-
sächliche Geschwindigkeit hängt von den Umständen
ab.
Abgesehen von Überlandreisen (s. S. 221) und Raum-
flügen (s. S. 2220 gibt es drei wichtige Bewegungsar-
ten während eines Abenteuers:
Normales Gehen: Ein Wesen mit B24 (B12) legt in 10
Minuten etwa 1 km (500 m) zurück. Es hat dabei wenig
Gelegenheit, Auffälliges zu bemerken und hat auch kei-
ne Muße, sich in unbekannter Umgebung zu orientie-
ren.
Vorsichtiges Erkunden: Im freien Gelände (Natur,
Stadt) legt ein Wesen mit B24 (B12) in 10 Minuten etwa
200 m (100 m) zurück, achtet dabei aber auf alles Auf-
fällige und ist auf der Hut vor überraschenden Überfäl-
len. Innerhalb von Gebäuden legt es dagegen nur höch-
stens das Vierfache seiner Bewegungsweite zurück (also
knapp 100 m bei B24, knapp 50 m bei B12), da es auf
sehr viel mehr zu achten hat.
Bewegung in Aktionsphasen: Innerhalb von 10 Sekun-
den (in einer Runde, s. S. 218) kann sich ein Wesen so
viele Meter bewegen, wie seine Bewegungsweite angibt,
sofern es seine normalen Laufgewohnheiten beibehält
(ein kriechender Terraner legt natürlich deutlich weni-
ger zurück). Im Dauerlauf kann man sogar das Doppel-
te, spurtstarke Wesen sogar das Dreifache der Bewe-
gungsweite pro Runde in Metern zurücklegen. Nach ei-
nein solchen Spurt von 10 Sekunden Dauer müssen die
meisten Wesen allerdings ausruhen, ehe sie erneut in den
Spurt gehen können. In dichtem Gedränge oder bestimm-
ten Geländeformationen sinkt die Bewegungsweite na-
türlich entsprechend, im Extremfall sogar bis auf Null
(wenn man beispielsweise im Sumpf feststeckt...).
 um höchstens so viele Meter, wie sein Akzelerations- •
Fortbewegung in Aktionsphasen wert angibt. In jeder darauffolgenden Runde kann sich
die Anzahl der zurückgelegten Meter um maximal den
Standardbewegung B in in 10 sec Akzelerationswert von der in der vorhergehenden Run-
Dauerlauf (30 min) 2xB m in 10 sec de zurückgelegten Strecke unterscheiden. Die Obergren-
Spurt (10 sec) 3xB m in 10 sec ze ist weiterhin durch die Bewegungsweite gegeben. Ein
belebter Platz B/2 m in 10 sec Flugpanzer erreicht seine maximale Manövergeschwin-
Sumpf oder Unterholz digkeit so erst in der 5. Runde.
tiefer Sand oder Schnee B/2 in in 10 sec
Kriechen 4 in in 10 sec
Beispiel: Ein Shift (A20), ein massiges Fahrzeug terranischer Bauart,
legt mit seinem Kettenantrieb in der 1. Runde 15 m zurück. In der 2.
Runde kann es stehen bleiben oder so stark beschleunigen, dass es 35
in zurücklegt. Angenommen, der Shift beschleunigt gemächlich und legt
Bewegung und Beschleunigung von Fahrzeugen 30 m zurück. In der 3. Runde kann er dann höchstens 50 m weit fahren,
muss andererseits aber mindestens 10 m zurücklegen, selbst wenn er
Wie einzelne Abenteurer besitzt auch jedes Fahrzeug eine stark bremst.
Bewegungsweite (B). Diese Angabe entspricht nicht der
Höchstgeschwindigkeit, sondern der Manövergeschwin-
digkeit, mit der sich Fahrzeuge während eines Kampfes
bewegen. Bei höheren Geschwindigkeit leidet die Be-
weglichkeit, sodass die Geschütze und Insassen nicht Überlandreisen
mehr effizient eingesetzt werden können und das Fahr-
zeug selbst feindlichem Beschuss nicht mehr so gut aus- Große Raumschiffe halten sich normalerweise nur zu
weichen kann. Die Angabe von B24 bei einem Menschen Starts und Landungen in der Atmosphäre auf. Die enor-
entspricht auch nur rund 8 km/h, während er im Spurt me Luftverdrängung von Großraumern verleiht jedem
die dreifache Geschwindigkeit erreichen kann. Typische ausgedehnteren Manöver innerhalb einer Atmosphäre
Manövergeschwindigkeiten der im folgenden Abschnitt den Anflug einer Naturkatastrophe. Daher wird kein ver-
beschriebenen Fahrzeugtypen sind: antwortungsbewusster Kommandant innerhalb von At-
mosphären mit großen Raumschiffen umherfliegen,
wenn es vermeidbar ist. Kleinere Raumschiffe, vor al-
Fahrzeug B A lem die verschiedenen Varianten der Space-Jet, können
30 10 aber benutzt werden, um größere Strecken auf einem
Schreitpanzer
Planeten zurückzulegen.
Shift 60 20
Antigravboard 100 Für Überlandreisen werden aber meistens planetenge-
Personengleiter (Prallfeld) 180 60 bundene Fahrzeuge eingesetzt. Welchem Gefährt der
Personengleiter (Antigrav) 200 80 Vorzug gegeben wird, hängt von der Reisestrecke ab.
Außerdem können Abenteurer auch gezwungen sein zu
Flugpanzer 200 40
laufen, wenn ihre Fahrzeug einen Schaden hat oder wenn
Raumanzug (SERUN) 240 sie gegnerischer Ortung entgehen wollen. Dabei sollten
sie aber nicht länger als 12 Stunden ununterbrochen mar-
schieren, wenn sie nicht Raubbau an ihren Kräften trei-
ben wollen.
Neben der Geschwindigkeit spielt manchmal auch die
Beschleunigung eine Rolle. Die Zeit, die ein Mensch
braucht, um innerhalb der 10 sec-Kampfrunde seine Die Liste gibt für verschiedene Reisearten an, wie viel
Manövergeschwindigkeit oder auch seine Höchstge- Kilometer pro Stunde ein Abenteurer zu Fuß oder mit
schwindigkeit zu erreichen, ist vemachlässigbar. Bei einem Fortbewegungsmittel bei normaler Reisege-
schwer gepanzerten Fahrzeugen kann das Beschleuni- schwindigkeit im Mittel zurücklegt. Dabei spielt bei bo-
gen und umgekehrt auch das Abbremsen seine Zeit dau- dengebundener Bewegung auch das Gelände eine Rol-
ern. Bei solchen Fahrzeugen ist der Akzelerationswert le, das hierzu in 4 Gruppen unterteilt wird:
(A) angegeben. Wenn das Gefährt zu Beginn eines 1: ebenes Gelände mit fester Oberfläche
Kampfes steht, so bewegt es sich in der ersten Runde 11: hügeliges Gelände; Geröllwüste
III: von steilen Bergen und tiefen Tälern durchzogenes
Gelände; dichte Wälder; Sandwüste; aufgeweich-
tes oder verschneites Gelände
IV: Gebirge; Sümpfe; Wälder mit dichtem Unterholz;
mit sehr tiefem Schnee bedeckte Landschaften
Bei Flügen hat das Gelände natürlich keinen Einfluss
auf die Reisegeschwindigkeit.
in beliebigen Höhen erlaubt, brauchen Prall feldtriebwer-
ke einen einigermaßen ebenen und festen Untergrund,
von dem sie sich abstoßen können. Ihre Flughöhe ist je
nach Entwicklungsstand der Technik auf 2 m bis 20 m
beschränkt.
Unterlichtflug von Raumschiffen

Reisegeschwindigkeit in km/h Innerhalb von Sonnensystemen und in den Pausen zwi-

schen den Etappen eines Flugs mit Überlichtgeschwin-
Reifean Geländt'ily) digkeit (s. S. 293) bewegen sich Raumschiffe auf unter-
schiedliche Arten im unterlichtschnellen Flug. Die Be-
I II III IN'
satzung eines Raumschiffs benötigt neben der passen-
den Fertigkeit Raumschiff steuern auch die Fertigkeit
zu Fuß unbelastet 6 6 -I
1 Navigaiion bzw. einen auf Navigation programmierten
zu Fuß mit Gepäck 4 4
Bordrechner, um problemlos im interplanetaren Raum
agieren zu können.
Schreitpanzer 15 12 (
Shift 50 30 5
Personengleiter (Prallfeld) 250 100 3 Im Unterlichtflug ist die normale Bewegungsweite nicht
verwendbar, da sie enorme Werte erreichen würde. Da-
Antigravboard 150 her wird die Geschwindigkeit von Raumschiffen im in-
Raumanzug (SERUN) 600 terplanetaren und interstellaren Raum über seine Un-
Personengleiter (Antiurav) 300 terlichtbewegung (ULB) angegeben, die Werte zwi-
Flugpanzer 500 schen 0 und 300 annimmt. 1 Einheit entspricht dabei
1000 km/sec oder 10.000 km/Runde. ULBO entspricht
dabei dem Stillstand eines gelandeten Raumschiffs oder
dem freien Fall im Weltraum, während ULB300 der
Der Schreitpanzer ist ein geschlossenes Kampffahrzeug Lichtgeschwindigkeit (299.793 km/sec) entspricht. Um
mit Laufantrieb, das vor allem in schwierigem Gelände bei Aktionen im Weltraum nicht mit so großen Zahlen
zum Einsatz kommt. operieren zu müssen, arbeitet man mit sogenannten
Klicks: ein Klick entspricht gerade 10.000 km, d.h. der
Der Shift ist ein geschlossenes, etwa 10 m langes und je Strecke, die ein Raumschiff mit ULB1 innerhalb einer
4 m hohes und breites Allzweckfahrzeug, das auf Gleis- Runde zurücklegt. Raumschiffswaffen haben nach dem
ketten läuft. Mit Zusatzausrüstung und stabilisierenden Hyperimpedanz-Schock Reichweiten von maximal
Tragflügeln kann er sich auch als Flugpanzer in die 1.000.000 km, also 100 Klicks, d.h. wenn zum Beispiel
Lüfte erheben. Den Antrieb liefert eine Kombination von ein Raumschiff mit der bei Raumschlachten nicht unüb-
Antigravtriebwerken in jedem Flügelwulst und von Kor- lichen Geschwindigkeit von ULB100 (ein Drittel Licht-
puskulartriebwerken zur Schuberzeugung. geschwindigkeit) an einem Raumfort vorbeifliegt, ist
gerade einmal ein Schusswechsel möglich. Bei extrem
Das Antigravboard ist etwa einen halben Quadratmeter geringen Entfernungen und Geschwindigkeiten kann
groß und trägt eine darauf stehende Person. Es gibt auch natürlich weiterhin mit Kilometern gerechnet werden.
größere Varianten, auf denen mehrere Personen stehen
können oder die zum Lastentransport dienen. Rauman- Im Jahr 1332 NGZ erreichen terranische Raumschiffe
züge können ebenfalls mit Antigravantrieben ausgestat- nur noch Beschleunigungswerte von 100 km/sec2. In-
tet sein; die möglichen Geschwindigkeiten variieren je nerhalb einer Runde kann sich die Geschwindigkeit so
nach Modell, können aber bis zu 600 km/h betragen. um 1000 km/sec ändern, d.h. die ULB um 1 erhöht oder
erniedrigt werden. Um in den Überlichtflug zu wech-
Zivile Personengleiter können je nach Größe bis zu 4 seln, muss ein Raumschiff mindestens 50% der Licht-
oder 6 Personen transportieren. Es gibt sie als offene geschwindigkeit erreichen, d.h. ULB150. Vom Start bis
und geschlossene Konstruktionen mit Prallfeld- oder zum Beginn eines Überlichtfluges vergehen bei maxi-
Antigravantrieb. Während der Antigrav Fortbewegung maler Beschleunigung so mindestens 150 Runden, d.h.
25 min, und das Raumschiff legt in dieser Zeit mehr als
110 Millionen km oder 11.000 Klicks zurück. Norma-
lerweise wird aber mit geringeren Werten beschleunigt,
und der Wechsel in der Überlichtflug ist in bewohnten
Sonnensystemen erst in den Außenbereichen fern aller
besiedelten Planeten erlaubt.

Da alle Raumschiffe der wichtigen Völker der Galaxis

bis nahe an die Lichtgeschwindigkeit heran beschleuni-
gen können, erübrigen sich bei Raumschiffen die Anga-
ben einer Bewegungsweite. Auch der Akzelerationswert
wird nicht benötigt, da innerhalb der Einteilung in Run-
den von 10 sec Dauer alle Raumschiffe derzeit eine Un-
terlichtbeschleunigung von 1 haben, d.h. die aktuelle Ge-
schwindigkeit sich pro Runde nur um 1 Klick ändern
kann.

Interstellare Reisen

Da der Weltraum enorm groß ist und mit aberwitzigen

Geschwindigkeiten die Räume zwischen den Planeten
überwunden werden müssen, genügen zur Angabe der
Entfernung zwischen zwei Sonnensystemen die Klicks Be‘Negung im interplanetaren Raum
schon nicht mehr, geschweige denn innerhalb einer Ga-
laxis. Daher rechnet man bei Distanzen, die über ein Sonnensysteme bestehen in aller Regel aus einem Zentralgestirn (Son-
Sonnensystem hinausgehen, in Lichtjahren bzw. klei- ne/Stern), kleineren Himmelskörpern, die diesen Stern in elliptischen
neren Licht-Einheiten. Die schnellstmögliche Bewegung Bahnen - die meisten davon auf etwa gleicher Höhe und in gleicher
innerhalb des Standarduniversums ist die Geschwindig- Richtung - umkreisen (Planeten), noch kleineren Himmelskörpern,
die wiederum die Planeten umkreisen (Monde), sowie kleinsten Him-
keit des Lichts (299.793 km/sec). Da hiermit Reisen über
melskörpern, die bestimmte Formationen bilden (Asteroiden/Plane-
die zwischen den Sternen liegenden Distanzen teilwei- toiden) oder auf bestimmten Bahnen durch das System ziehen (Ko-
se mehrere Leben dauern würden, weicht man zur schnel- meten/Meteoriten). Die Planeten werden der Reihenfolge nach durch-
leren Fortbewegung auf eine „Überholspur" aus, nor- nummeriert, angefangen beim sonnennächsten Planeten. Das Solsy-
malerweise eine andere Dimension, in der andere phy- stem, die Heimat der Terraner, hat noch 8 Planeten (Pluto und der
sikalische Gesetzmäßigkeiten gelten, oder nimmt durch ursprünglich zwischen Mars und Jupiter kreisende Planet Zeut wur-
ein übergeordnetes Kontinuum hinweg eine „Abkür- den 3438 n.Chr. bzw. um 50.000 v.Chr. herum zerstört):
zung". Typische Medien für überlichtschnelles Reisen
sind der Linearraum und der Hyperraum (s. S. 286). Durchmesser Schwer- mial En(femung
kraft zur Sonne
Entfernungsangaben über interstellare Distanzen hinweg
werden meist in Lichtjahren angegeben (ein Lichtjahr Sol (Sonne) 1,4 Mio. km 0
beschreibt die Strecke, die das Licht binnen eines Jah- Sol I: Merkur 4878 km 0,28 g 5791 Klicks
res zurücklegt), geringere Distanzen entsprechend in Sol II: Venus 12.102 km 0,88 g 10.820 Klicks
Lichtmonaten, Lichtstunden oder Lichtminuten. All Sol III: Terra (Erde) 12.756 km 1 g 14.960 Klicks
diese Angaben basieren auf der Lichtgeschwindigkeit. Sol IV: Mars 6786 km 0,38 g 22.794 Klicks
zerstört: Zeut 10.388 km 0,96 g 42.500 Klicks
1 Lichtjahr ca. 9,46 Bio. km = 946 Millionen Klicks Sol V: Jupiter 142.984 km 2,34 g 77.833 Klicks
1 Lichtmonat ca. 788 Mrd. km = 78,8 Millionen Klicks Sol VI: Saturn 120.536 km 0,93 g 142.698 Klicks
1 Lichttag ca. 26 Mrd. km = 2,6 Millionen Klicks Sol VII: Uranus 51.118 km 0,79 g 287.099 Klicks
1 Lichtstunde ca. 1,1 Mrd. km = 110.000 Klicks Sol VIII: Neptun 49.528 km 1,12 g 449.707 Klicks
1 Lichtminute ca. 18 Mio. km = 1800 Klicks zerstört: Pluto 2300 km 0,04 g 591.352 Klicks
1 Lichtsekunde 299.793 km = 30 Klicks

Der Kampf
Im folgenden Abschnitt werden nur die grundlegenden
Regeln vorgestellt, um einen ersten Überblick über den
Ablauf von Kämpfen und anderen Gefahrensituationen
zu geben. Grundsätzlich laufen auch Kämpfe in Akti-
onsphasen (und damit in Runden) ab.
Kämpfe können in drei Kategorien unterteilt werden:
- den Kampf zwischen Einzelwesen (mit den Optionen
Femkampf, Nahkampf Handgemenge)
- den Kampf zwischen Fahrzeugen (Fernkamp/)
- den Kampf zwischen Raumschiffen (Fernkamp/)
Fernkampf: Die Gegner bekämpfen einander auf grö-
ßere Entfernungen ohne direkten Körperkontakt, mit
Geschützen, Schusswaffen oder Wurfgeschossen.
Nahkampf: Die Gegner stehen einander Auge in Auge
gegenüber und versuchen, mit einer Waffe, mit bloßen
Treffer und Schaden
Treffer: Der EW:Angriff ergibt mindestens eine 20.
Leichter Treffer: Der EW:Angriff ergab mindestens 20, aber
der WW:Verteidigung ist mindestens ebenso hoch. Der Getrof-
fene erleidet leichten Schaden.
Leichter Schaden: Der Getroffene verliert ausschließlich AP
(abhängig von der verwendeten Waffe).
Schwerer Treffer: Der EW:Angriff ergab mindestens 20 und
der WW:Verteidigung bleibt unter diesem Ergebnis (oder es
wurde kein WW:Verteidigung gewürfelt). Der Getroffene er-
leidet schweren Schaden oder wird paralysiert. Trägt er einen
Schutzschirm, handelt es sich nur um einen Treffer im Schirm-
feld.
Schwerer Schaden: Der Getroffene verliert sowohl AP als auch
LP, jeweils abhängig von der verwendeten Waffe. Der LP-Ver-
lust kann durch Rüstungsschutz verringert werden.
Paralyse: Der Getroffene verliert AP und wird zusätzlich ganz
oder teilweise paralysiert.
Treffer im Schirmfeld: Der Getroffene verliert keine LP, so-
lange der Schuss das Schirmfeld nicht durchdringt (s. S. 240).
Er verliert nur AP, wenn er einen WW:Ausweichen gewürfelt
hat.
Händen oder anderen natürlichen Waffen Treffer zu er-
zielen.
Handgemenge: Die Gegner begeben sich in engsten
Kontakt und raufen oder ringen miteinander, oft zu ei-
nem einzigen Knäuel aus Leibern verschlungen.
Die Regeln des folgenden Abschnitts »Kampf von Per-
sonen« gelten für alle Arten von Kämpfen, solange nicht
ausdrücklich etwas anderes festgelegt wird.
Der Einsatz einer Waffen- oder anderen Angriffsfertig-
keit oder der Fertigkeiten Abwehren und Ausweichen
wird genauso behandelt wie die Anwendung anderer
Fertigkeiten. Insbesondere entscheiden Erfolgs- und
Widerstandswürfe, ob und wie erfolgreich ein Angriff
ist. In den Regeln wird gelegentlich die neutrale Formu-
lierung EW:Angriff (statt EW:Dolch, EW:Impulsstrah-
ler usw.) bzw. WW:Verteidigung (als Sammelbegriff
für WW:Abwehr und WW:Ausweichen, wenn - je nach
Situation - das eine oder andere gemeint ist) verwendet,
damit man sie unabhängig von der jeweiligen Situation
anwenden kann.
Kampf
von Personen
Um in Aktionsphasen unbehindert handeln zu können,
braucht ein Mensch etwa 1 Quadratmeter freien Raum.
Nach vorne und zur Seite hin erstreckt sich von diesem
Standort aus in bis zu 1 m Entfernung sein Kontrollbe-
reich, solange er angriffsbereit ist. Gegner, die sich in
diesem Gebiet aufhalten, kann er im Nahkampf mit
Waffen oder mit Fausthieben und Tritten angreifen. Bei
Wesen mit sehr langen Armen oder deutlich größerer
Masse kann der Kontrollbereich größer sein.
Gerät ein Abenteurer bei seiner Bewegung in den Kon-
trollbereich eines Gegners, so muss er sofort stehen blei-
ben. Befindet er sich bei Rundenbeginn schon in einem
gegnerischen Kontrollbereich, so darf er diesen norma-
lerweise nicht verlassen und sich höchstens um 1 m zur
Seite bewegen.
Ein Abenteurer kann sich von seinem Gegner lösen und
dessen Kontrollbereich verlassen, wenn er in dieser Run-
de auf jede andere Handlung verzichtet. Am Rundenen-
de entfernt er sich dann 1 m von der feind-
seligen Person. Der Gegner darf ihn in die-
ser Runde nur attackieren, wenn ihm ein
Prüfwurf gegen 50 + (RW Angreifer —
RW Angegriffener) gelingt.

Mit Wurf- und Schusswaffen kann ein

Abenteurer nur die Gegner gezielt bekämp-
fen, die sich in seinem Schussfeld aufhal-
ten. Das Schussfeld umfasst einen Winkel
von 90 Grad und erstreckt sich in Blick-
richtung bis zur äußersten Reichweite der
Waffe oder bis zum nächsten Hindernis.
Abbildung 1
Hinter dem Abenteuer befindet sich das ent-
sprechende, ebenfalls 90 Grad umfassen-
de Gebiet. Was dort passiert, kann er auf
keinen Fall sehen. Wird er von einem Geg-
ner in diesem Bereich angegriffen, so han-
delt es sich um einen Angriff von hinten.
Manche Völker wie die Blues haben ein
Blickfeld von 360 Grad und können nicht
von hinten attackiert werden. -4),
el>e
•
Sind mehrere Personen in eine Aktionspha-
se verwickelt, so ist es schwierig, den Über-
blick zu behalten, wer sich wo befindet.
Abhilfe schafft eine Skizze des Handlungs-
schauplatzes auf einem mit einem Quadrat-
gitter überzogenen Blatt, wobei ein Feld 1 Abbildung 2
Quadratmeter entspricht. Die Abenteurer
und ihre Gegner werden mit Zinnminiatu-
ren, Spielsteinen oder anderen Markierun-
gen dargestellt. Auf jedem von größeren
Hindernissen freien Feld kann eine Person
stehen und frei agieren. Sie blickt in Rich-
tung einer Feldkante oder -ecke. Abbildung
1 zeigt ihren Kontrollbereich (grau). Ihr
-...,
Schussfeld (hellgrau) und den Bereich „hin-
ter" ihr (dunkelgrau) erkennt man in Ab-
bildung 2.
, er f6.

Ein Mensch kann im Nahkampf von höch- Abbildung 3

stens vier Gegnern attackiert werden, wenn
die Angreifer sich nicht gegenseitig behin-
dern wollen (vgl. Abbildung 3). Ist der Angegriffene nach
einer oder nach mehreren Seiten hin gedeckt, weil er
mit dem Rücken zur Wand oder Seite an Seite mit Freun-
den steht, so verringert sich entsprechend die Zahl der
Feinde, die ihn im Nahkampf bedrängen können. Sind
die Angreifer wesentlich größer als ein Mensch, so brau-
chen sie mehr Platz, und ihre maximal mögliche Anzahl
verringert sich entsprechend.
Handlungen in Kampfsituationen
Die Handlungsmöglichkeiten eines Abenteurers in ei-
ner Kampfsituation hängen davon ab, wie weit er sich
in den 10 sec der laufenden Runde bewegt hat. In die-
sein Abschnitt werden typische Aktionen während ei-
nes Kampfes angesprochen.
1. Der Abenteurer hat sich um höchstens die Hälfte
seiner Bewegungsweite bewegt:
a. angreifen.
Schusswaffen, die zweimal pro Runde abgefeuert
werden können, kann der Abenteurer, der sich uni
mehr als 1 m bewegt hat, nur einmal einsetzen - m i t
Ausnahme von Handfeuerwaffen, mit denen er zu-
sätzlichen im Laufen einen Schnappschuss abgeben
kann. Schusswaffen, mit denen man nur einmal pro
Runde angreifen kann, können gar nicht benutzt
werden.
b. konzentriert ausweichen.
Der Abenteurer konzentriert sich ganz auf seine Aus-
weichmanöver und verzichtet in dieser Runde auf
eigene Angriffe. Dadurch erhält er einen Zuschlag
von +2 auf seinen WW:Verteidigung, wenn er mit
Schuss- oder Wurfwaffen attackiert wird. Er darf
auch dann einen WW:Verteidigung machen, wenn
ein unbekannter Gegner ihn aus dem Hinterhalt an-
greift, denn er rechnet ja mit Beschuss.
c. ein Handgemenge einleiten.
(s. Handgemenge)
d. sich hinlegen oder -knien.
e. eine Waffe ziehen.
Der Abenteurer muss die Hand oder die Hände, mit
denen er die Waffe zieht, frei haben. Mit einer gera-
de gezogenen einhändig geführten Nahkampfwaffe
kann er noch in derselben Runde einen spontanen
Hieb ausführen und mit einer Handfeuerwaffe einen
Schnappschuss abgeben - jeweils mit einem Abzug
von —4 auf den Erfolgswurf, wenn er nicht Schnell-
ziehen beherrscht. Andere Waffen können erst in der
folgenden Runde eingesetzt werden.
f. den Feuermodus einer Strahlenwaffe ändern.
2. Der Abenteurer hat sich um höchstens 1 m bewegt:
g. Schusswaffen ohne Einschränkungen einsetzen.
h. mit einer Schuss- oder Wurfwaffe sorgfältig zie-
len.
(s. S. 230)
i. aus liegender oder kniender Position aufstehen
Ein hingefallener Abenteurer braucht eine volle Run-
de zum Aufstehen; nur ausgebildete Akrobaten kön-
nen noch weitere Handlungen ausführen. Ein knien-
der Abenteurer kann aufstehen und zusätzlich seine
Waffe wechseln, wenn ihm ein PW:Gewandtheit
gelingt. Hat er bereits eine geeignete Waffe in der
Hand, kann er statt dessen aufstehen und einen Nah-
kampfgegner mit einem spontanen Hieb angreifen.
sich vom Gegner lösen.
Ein Abenteurer kann den Kontrollbereich eines Nah-
kampfgegners verlassen, wenn er auf jede andere
Handlung verzichtet. Am Ende der Runde entfernt
er sich dann 1 in von der feindseligen Person weg.
Der Gegner darf ihn in dieser Runde nur angreifen,
wenn ihm ein Prüfwurf gegen 50 zuzüglich der Dif-
ferenz seines eigenen Reaktionswerts und des Reak-
tionswerts des zurückweichenden Abenteurers ge-
lingt, d.h. ein Prüfwurf gegen
50 + (RW Angreifer - RW Angegriffener).
k. panisch fliehen.
Der Abenteurer bewegt sich am Ende der Runde nach
Abschluss aller Handlungen um seine volle Bewe-
gungsweite von einem Gegner weg. Während der ent-
sprechenden Runde erhalten alle Gegner, die ihn im
Nahkampf attackieren, +4 auf ihre EW:Angriff.
1. die Waffe wechseln oder eine Waffe vom Boden
aufheben.
Versucht ein Abenteurer, eine Waffe gegen eine an-
dere zu wechseln oder eine Waffe vom Boden auf-
zuheben, während er gleichzeitig im Nahkampf oder
Handgemenge angegriffen wird, so gelingt ihm dies
nur mit einem PW:Gewandtheit.
m. eine altertümliche Feuerwaffen nachladen oder
das Energiemagazin einer modernen Schusswaf-
fe auswechseln.
n. eine Psifähigkeit an« enden.
Angriffe im
Nah- und Fernkampf
Normalerweise dürfen zweiarmige Wesen im Nahkampf
einmal pro Runde angreifen (EW:Angriff), zweimal,
wenn sie beidhändig zu kämpfen gelernt haben. Vielar-
migen Lebewesen kann mehr als ein regulärer Angriff
pro Runde zustehen.
Tabelle 7.1:
Kritischer Schaden
Ein Treffer verursacht bei menschengroßen Wesen eine
gravierende Wunde, wenn er den Getroffenen mindestens
6 LP kostet. Dank der Möglichkeiten der Biotechnik las-
sen sich die Folgen dauerhafter Verletzungen auf verschie-
dene Arten beheben, was aber nur in einer entsprechend
ausgestatteten Klinik möglich und nicht billig ist.
01 - I 0: Normaler schwerer Schaden.
11-20: Schock
Das Opfer kann durch den Schock der Verletzung
eine Runde lang nicht angreifen.
21-35: Rumpftreffer mit Gefahr innerer Verletzungen.
Das Opfer verliert zusätzlich zum normalen Scha-
den 1W6 LP und AP. Bei einer gravierenden Wun-
de kommt es zu inneren Verletzungen (s. Tabelle
7.8)
36-40: Treffer im Bereich der Wirbelsäule.
Wurde der Treffer durch einen wuchtigen Hieb,
durch einen Sturz oder durch eine großkalibrige
Feuerwaffe (Maximalschaden in der aktuellen Ein-
stellung mindestens 12) erzielt, so wird mit 1W10
gewürfelt. Liegt das Ergebnis nicht über den LP-
Verlusten, so besteht für jeden Arm und jedes Bein
eine Chance von je 30%, dass es auf Dauer ge-
lähmt ist - mit den Folgen einer entsprechenden
Verletzung (s. Tabelle 7.8).
41-47: Verletzung am rechten Arm.
Dies hat die in Tabelle 7.8 beschriebenen Folgen.
Bei einer gravierenden Wunde ist der Arm je nach
Waffe mit 30% dauerhaft verkrüppelt oder gar ab-
getrennt.
48-55: Verletzung am linken Arm.
wie 41-47.
56-64: Verletzung am rechten Bein.
wie 41-47.
65-73: Verletzung am linken Bein.
wie 41-47.
74-80: Kopftreffer
Der Getroffene verliert 2W6 Runden lang das Be-
wusstsein und ist anschließend so benommen, dass
er 30 min lang keine Fertigkeiten anwenden kann.
Bei einer gravierenden Wunde fällt er mit 30% in
ein Koma, aus dem er erst 2W6+7 Tage später auf-
wacht.
81-85: Kopfireftr mit Hörschaden.
wie 74-80 und zusätzlich sinkt der Erfolgswert für
Hören durch einen Treffer in der Nähe eines Ohrs
dauerhaft um 2.
86-89: Tiefer im Gesicht.
Das Aussehen des Getroffenen sinkt dauerhaft um
ein Zehntel (aufgerundet), da eine entstellende Nar-
be im Gesicht zurückbleibt.
90-93: Augenverletzung.
Durch eine leichte Verletzung an einem Auge sinkt
der Erfolgswert für Sehen dauerhaft um 2.
94-96: Halstreffer
Bei einer gravierenden Wunde erleidet der Getroffe-
ne zusätzlich Schaden. Bei einem Treffer mit einer
spitzen oder scharfen Waffe oder mit einem Strah-
lenwaffe verliert er durch eine Verletzung der Hals-
schlagader pro Runde 1 LP und AP, bis die Blutung
mit Erster Hilfe gestillt wird, was eine Runde in An-
spruch nimmt. Bei einem Treffer mit einer stumpfen
Waffe oder mit einer Projektilwaffe besteht durch eine
Verletzung der Nackenwirbel pro Runde, in der er
sich nicht absolut ruhig verhält, eine Chance von 10%,
dass er sofort stirbt. Diese Gefahr kann gebannt wer-
den, wenn der Hals mit Elster He sorgfältig ban-
dagiert wird, was 10 min dauert. Derart schwere Hals-
verletzungen heilen erst nach 3W6+20 Tagen. Wird
der Verletzte vorher wieder in Nahkämpfe oder ähn-
lich anstrengende Aktivitäten verwickelt, so wird die
Verletzung mit 10% pro Runde wieder akut. Eine
Schnittwunde bricht wieder auf; eine Schlagwunde
kann zum sofortigen Tod führen.
97: Schwere Schädelverletzung.
wie 74-80. Außerdem verliert das Opfer zusätzlich
1W6 LP und AP, fällt in ein 2W6+7 Tage dauerndes
Koma, und seine Intelligenz sinkt durch Hirnschä-
den um ein Zehntel (aufgerundet).
98-99: Schwere Augenverletzung.
Bei einem Treffer durch eine scharfe oder spitze
Waffe oder durch eine Schusswaffe verliert das Op-
fer ein Auge, erleidet hierdurch dauerhaft einen Ab-
zug von —4 auf alle EW:Angriff im Fernkampf, und
sein Erfolgswert für Sehen sinkt um 4.
100: Tödlicher Treffer
Ein Treffer ins Herz, an der Kehle usw. tötet den Ge-
troffenen augenblicklich.
 Wird im Nahkampf ein Treffer erzielt, d.h. glückt der
EW:Angriff, so hat man dem Gegner auf jeden Fall ei-
nen leichten Treffer verpasst (siehe Kasten .7).e/ft,- und
Schaden). Diesem steht nun ein WW:Abwehr zu, der
entscheidet, ob er durch eine schnelle Körperdrehung
Zuschläge und Abzüge im Nahkampf
auf Angriff:
Angriff von hinten * +2
Angriff aus mindestens 70 cm höherer Position * +2
Angriff gegen wehrlose oder panisch fliehende Opfer +4
Angriff stehend gegen Liegende
oder von außen gegen Personen im Handgemenge *
Angriff mit waffenlosem Kampf im Handgemenge ±4
Angriff gegen Unsichtbare **
Lebenspunkte des Angreifers sind unter die
Hälfte der Maximalzahl gesunken
Angreifer hat keine Ausdauerpunkte mehr —4
Angreifer liegt am Boden —4
spontaner Hieb —4
Kampf in völliger Dunkelheit —6
Rechtshänder mit linker Hand —6
auf Abwehr:
Opfer ist überrascht
Opfer wird von Unsichtbarem angegriffen ** —4
Opfer trägt leichten oder Standard-Raumanzug
Zielperson trägt schweren Raumanzug
Opfer mit waffenlosem Kampf+8 +1
Opfer mit waffenlosem Kampf+12
+3
Opfer mit waffenlosem Kampf+16
*: Ist mehr als eine Voraussetzung für die Anwendung von Zuschlägen
und Abzügen auf den EW:Angriff erfüllt, so addieren sich im Normal-
fall diese Modifikationen. Es gibt allerdings eine Gruppe von Abzü-
gen, die dann angewandt werden, wenn das Opfer dem Angriff nicht
frei ausweichen kann: bei Angriffen von hinten, bei Wehrlosigkeit, bei
panischer Flucht, bei Angriffen aus erhöhter Position oder gegen Lie-
gende und bei Angriffen von außen gegen im Handgemenge befindli-
che Gegner. Zwei oder mehrere Modifikationen aus dieser Gruppe ad-
dieren sich nicht, sondern es zählt jeweils nur der höchste Wert.
**: Personen, die sich zum Beispiel mit einem Deflektorschirm un-
sichtbar gemacht haben, kann man normalerweise nur mit Ortungs-
technik entdecken. Greifen sie allerdings einen Abenteurer im Nah-
kampf an, so erhält er durch Geräusche und Luftbewegungen aus näch-
ster Nähe einen Eindruck von ihrer Position, der ausreicht, sie zu be-
kämpfen, wenn auch mit Schwierigkeiten.
die volle Wucht des Hiebs vermeidet oder ihn mit dem
Arm, einer Waffe oder einem anderen Gegenstand ab-
lenkt.
Gelingt der Widerstandswurf, so verliert der Getroffene
nur Ausdauerpunkte in Höhe des Waffenschadens, weil
er sich anstrengen musste. Andernfalls verliert er durch
einen schweren Treffer und die daraus resultierende
Verletzung oder Blessur Lebens- und Ausdauerpunkte
in Höhe des Waffenschadens. LP-Verluste werden um
den Rüstungsschutz (RS) vermindert.
Beispiel: Don Rascal (waffenloser Kampf+6 (1W6-3), Ab-
wehr+14) verfolgt einen Attentäter, von dem er wissen will,
ob er im Auftrag der Sentenza (der arkonidischen Mafia)
oder des arkonidischen Geheimdiensts tätig ist. Da er die
Information nur von dem Attentäter selbst erhalten kann,
verzichtet er auf den Einsatz des Blasters, den er bei sich
hat. Plötzlich bleibt der Attentäter - ein Akone, wie Don
Rascal feststellt - stehen und dreht sich zu Don um. Andrea
teilt dem Spielleiter mit, dass dieses Verhalten sie misstrau-
isch macht: Don bleibt wachsam stehen, bereit zum Aus-
weichen, falls er angegriffen wird.
„Na? Bringen wirk hinter uns, terranischer Wurm", höhnt
der Akone (waffenloser Kampf+10 (1W6-1), Abwehr+ 15).
„Eigentlich gibt es keinen Grund, vor einem wie dir wegzu-
laufen: Noch mit den letzten Worten greift er an, ein blitz-
schneller Sprung und Handkante und Fuß des Attentäters
sausen heran. (Der Spielleiter würfelt beim EW:Angriff des
Akonen eine 14, was zusammen mit dem Erfolgswert+10
ein Endergebnis von 24 ergibt - ein Treffer, zumindest ein
leichter.
Don Rascal hat so etwas ja bereits kommen sehen und wird
durch den Angriff nicht überrascht. Andrea würfelt eine 12,
zusammen mit dem Erfolgswert von +14 ergibt das 24
und somit gerade so viel wie der Angriffswurf des Akonen.
Mit anderen Worten: Don Rascal dreht sich gerade noch
rechtzeitig zur Seite, sodass der Angriff danebengeht. Es
handelt sich also nur um einen leichten Treffer, und durch
die Abwehrbewegung verliert Don 1W6-1 AP
2
Ein kritischer Erfolg (Wurf von 20) beim Angriff ver-
ursacht kritischen Schaden, es sei denn, er wird mit
einem kritischen Erfolg bei der Abwehr beantwortet.
In diesem Fall heben sich die Ergebnisse gegenseitig auf.
Um die Art des kritischen Schadens festzustellen, wird
mit W% gewürfelt und das Ergebnis aus Tabelle 7.1 ab-
gelesen. Ist das Opfer eines kritisch erfolgreichen An-
griffs durch einen Schutzschirm geschützt, so hat der
Schuss statt dessen eine Schwachstelle des Schirms ge-
troffen und richtet um +10 höheren Schaden im Schirm-
feld an.
Ein kritischer Fehler (Wurf von 1) hat dagegen unan-
genehme Folgen für den Angreifer. Um die Folgen ei-
nes kritischen Fehlers zu bestimmen, wird wieder mit
W% gewürfelt und das Ergebnis aus den Tabellen 7.2
bzw. 7.3 abgelesen.
Beispiel: Jetzt ist Don Rascal an der Reihe und versucht,
aus seiner Abwehrdrehung heraus dem Attentäter seiner-
seits einen Hieb mit der bloßen Faust zu versetzen. Don
\\urfelt eine „20", also einen kritischen Erfolg. Offenbar ist
das Glück auf seiner Seite, denn er hat unabhängig vorn
Gesamtergebnis des Wurfs (in diesem Fall 26) einen Tref-
fer erzielt. Wenn der Akone bei der Abwehr nicht ebenfalls
eine 20 würfelt, richtet der Hieb kritischen Schaden an.
Tatsächlich: Der Spielleiter würfelt für den Akonen eine „19"
- das ergibt zwar in der Summe (18+19=37) deutlich mehr
als der Angriffswurf (22), ist aber eben kein kritischer Er-
folg, und deswegen erwischt es den Akonen besonders
schwer. Zuerst würfelt Andrea für den Schaden (1W6-3)
und erhält 2. Der ungerüstete Akone verliert dadurch 2 LP
und 2 AP Der anschließende W96-Wurf ist 78; aus Tabelle
7.1 liest Andrea ab, dass Don seinen Gegner bewusstlos
geschlagen hat.
Situationsbedingt kann ein Angreifer im Vorteil oder im
Nachteil sein. Dies wird durch Zuschläge und Abzüge
bei seinem EW:Angriff berücksichtigt. Entsprechendes
gilt für den WW:Abwehr des Angegriffenen. Die gän-
gigsten Modifikationen auf Nahkampfangriffe und Ab-
wehr sind in der Liste auf S. 228 zusammengefasst, die
zugleich als Leitfaden für unvorhergesehene Situatio-
nen dienen kann.
Um im Fernkampf angreifen zu können, darf sich kein
Gegner im eigenen Kontrollbereich aufhalten. Das Ziel
muss sich im Schussfeld befinden, d.h. innerhalb des 90
Grad-Bereichs in Blickrichtung. Wie im Nahkampf ent-
scheidet ein EW:Angriff, ob ein Treffer erzielt wird. Ob
dieser leicht oder schwer ist, wird bei einer Attacke mit
einer Wurfwaffe durch einen WW:Abwehr, bei Schuss-
waffen aber mit einem WW:Ausweichen des Getroffe-
nen entschieden. Gelingt die Abwehr bzw. das Auswei-
chen, konnte er rechtzeitig zur Seite springen oder hin-
ter eine Deckung hechten. Ein kritisch erfolgreicher
EW:Angriff verursacht wie im Nahkampf kritischen
Schaden - ausgenommen beim Schießen mit Paralysa-
toren und anderen Lähmwaffen (s. unten). Kritische
Fehler haben beim Schießen allerdings andere Auswir-
kungen, so dass es hierfür eine eigene Tabelle gibt.
Die Trefferchancen eines Angriffs mit Wurf- und Schuss-
waffen hängen von der Entfernung und der Deckung des
Tabelle 7.2:
Kritische Fehler bei Nahkampf-
und Wurfangriffen
01-20: Keine besonderen Auswirkungen.
21-35: Die Angrigrwa e ist zerstört.
Bei Angriffen mit natürlichen Waffen wie
Fäusten, Pranken, Zähnen usw. wird der be-
treffende Körperteil geprellt und kann 10
min lang nicht mehr eingesetzt werden.
36-50: Der Angner lässt seine Weife fallen.
Sie fällt auf das Feld, auf dem er steht. Fäu-
ste, Pranken usw. werden leicht geprellt und
können in der folgenden Runde nicht mehr
eingesetzt werden.
51-55: Der Angreifer verletzt sich selbst.
Durch seine Ungeschicklichkeit erleidet er
1W6-1 schweren Schaden. Bei Angriffen
mit natürlichen Waffen verliert der Angrei-
fer 1W6-1 AP durch eine Muskelzerrung
und kann eine Runde lang nicht angreifen.
56-60: Der Angreifer /ei aus Versehen die nächst-
stehende befreundete Person.
Er fügt ihr 1W6—1 schweren Schaden zu,
da sie sich gegen den unerwarteten Hieb
nicht wehrt. Befindet sich kein Gefährte in
Reichweite, so hat der Fehler keine Folgen.
Kommen mehrere Personen als Opfer in
Frage, wird eine von ihnen ausgewürfelt.
61-70: Der Angreifer läuft in die Waffe des Geg-
ners hinein.
Der Angegriffene darf sofort außer der Rei-
he einen zusätzlichen EW:Angriff mit einer
Nahkampfwaffe oder der bloßen Hand ma-
chen, der nicht abgewehrt werden darf.
Wenn er trifft, richtet er schweren Schaden
an.
71-90: Der Angreifer stolpert und verstaucht sich
den FIO.
Seine Bewegungsweite verringert sich für
2W6 Runden um ein Drittel.
91-99: Der Angreifer stolpert undstürzt zu Boden.
100: Der Angreifer stürzt zu Boden und zerstört
dabei seine ;feie.
Natürliche Waffen werden wie bei 21-35 behandelt.
 MI

bedingte Abzüge werden nur berücksichtigt, wenn das

Zuschläge und Abzüge im Fernkampf
auf Angriff mit Wurf- und Schusswaffen:
Angreifer zielt sorgfältig (mindestens 10 sec lang)
Schnappschuss
ungezielter Schuss
Bogenschuss im Dauerfeuer
Angreifer hat keine Ausdauerpunkte mehr
Angriff gegen Personen im Handgemenge
Ziel viermal so groß wie Mensch
Ziel zweimal so groß wie Mensch
Ziel halb so groß wie Mensch
Ziel ein Viertel so groß wie Mensch
Angreifer in schnellem Fahrzeug oder auf Reittier
(außer mit Schießen in Bewegung)
Ziel im mittleren Bereich
Ziel im Fernbereich
Ziel zur Hälfte gedeckt *
Ziel weitgehend gedeckt *-
Angriff bei sehr schwacher Beleuchtung
(EW:Sehen oder EW:Hören) *
Angriff in völliger Dunkelheit und
gegen Unsichtbare (EW:Hören) *
auf Verteidigung:
Zielperson konzentriert sich auf das Ausweichen
Zielperson trägt Standard-Raumanzug
Zielperson trägt schweren Raumanzug
Ziel ungedeckt auf freier Fläche
Ziel die ganze Runde über gedeckt war. Schießt ein
Abenteurer auf einen gedeckten Gegner, so besteht die
Möglichkeit, dass er sein Ziel zwar verfehlt, dafür aber
+4 die Deckung trifft und sie bei entsprechend schwerer
Waffe pulverisiert. Misslingt der EW:Angriff allein we-
—4
gen der deckungsbedingten Abzüge, so wird die Dek-
—8 kung getroffen und je nach Waffe mehr oder weniger
—4 stark beschädigt.
—4
+4 Die Möglichkeit eines Abenteurers, während seiner Be-
+4 wegung Schüssen auszuweichen, geht davon aus, dass
+2 er dabei vereinzelte Hindernisse als kurzfristige Dek-
kung ausnutzen kann. Bewegt er sich dagegen die gan-
—2
ze Runde über eine deckungsfreie Fläche, so kann er
—4 den Schützen nur noch durch Hakenschlagen und ande-
re unvorhersehbare Laufmuster verwirren. In einem sol-
—4 chen Fall erhält er einen Abzug von -4 auf seinen
—2 WW:Ausweichen. Konzentriert er sich ganz auf Aus-
—4 weichmanöver und verzichtet er dabei auf eigene Ak-
tionen, so erhält er einen Zuschlag von +2 auf den Wi-
derstandswurf, auf einer deckungsfreien Fläche also
zusammen gerechnet -2.
-4
In völliger Dunkelheit kann ein Abenteurer nur auf ei-
nen Gegner schießen, wenn dieser Geräusche verursacht
—6 und wenn dem Angreifer ein EW:Hören gelingt. Das-
selbe gilt für unsichtbare Gegner in Hörweite. Bei sehr
schwacher Beleuchtung, z.B. unter einem sternenklaren,
aber mondlosen Himmel, würfelt der Angreifer einen
+2
EW:Hören und einen EW:Sehen, von denen nur einer
—1 gelingen muss, um den Standort eines Gegners auszu-
—2 machen und schießen zu können. In beiden Fällen er-
—4 hält der Angreifer aber Abzüge auf seinen EW:Angriff.

*: Treffen mehrere Zuschläge und Abzüge auf den EW:Angri ff gleich-
zeitig zu, so werden sie im Normalfall zusammengezählt. Abzüge,
die wegen mangelnder Sichtbarkeit des Opfers vergeben werden, ad-
dieren sich allerdings nicht.
Ziels ab. Bei der Beschreibung der Waffen in Sektion 8
wird jeweils die Obergrenze des Nah-, mittleren und
Fernbereichs angegeben. Befindet sich das Ziel außer-
halb des Nahbereichs, erhält der Schütze Abzüge auf
seinen EW:Angriff.
Ist der Gegner etwa zur Hälfte gedeckt, steckt er z.B. in
einem lichten Gebüsch oder ragt nur sein Oberkörper
über eine Mauer, so erhält der Schütze einen Abzug von
-2 auf seinen EW:Angriff. Ist der größte Teil des Kör-
pers gedeckt, z.B. beim Hervorschauen hinter einer Ge-
bäudeecke, so erhöht sich der Abzug auf -4. Deckungs-
Kann ein Angreifer vor dem Wurf oder Schuss eine ganze
Runde lang sorgfältig zielen, so erhält er einen Zuschlag
von +4 auf seinen EW:Angriff. Bei Feuerwaffen zählt
dieser Zuschlag nur für den ersten Schuss. Sorgfältiges
Zielen ist nur möglich, wenn sich Angreifer und Gegner
in der Runde des Angriffs und in der vorherigen Runde
nicht vom Fleck bewegen oder wenn das Ziel sich mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit geradlinig bewegt.
Die Energiemagazine moderner Schusswaffen erlauben
eine so hohe Schusszahl, dass es nicht nötig ist, die ab-
gegebenen Schüsse mitzuzählen. Normalerweise braucht
ein Abenteurer während eines Schusswechsels nicht
nachzuladen. Allerdings kann das Magazin ausfallen,
weil es überhitzt ist oder weil es wegen einer defekten
Ladezustandsanzeige nicht rechtzeitig ersetzt worden ist.
Diese Möglichkeit wird durch kritische Fehler bei Schüs-
 Tabelle 7.3:
Kritische Fehler bei Schüssen
Würfe von 1-60 haben unterschiedliche Auswirkungen bei
Schüssen mit Energiewaffen oder modernen Schnellfeuer-
waffen (TECH°5) einerseits und mit anderen altertümli-
chen Projektilwaffen andererseits. Zuerst werden die Kon-
sequenzen für moderne Waffen genannt.
01-20: keine Munition mehr /keine besonderen Auswir-
kungen.
Energiewaffen benötigen ein neues Energiemaga-
zin, moderne Schnellfeuerwaffen müssen nachge-
laden werden.
21-35: keine Munition mehr / die Munition erweist sich
als Blindgänger:
wie 01-20 / Der Schuss geht nicht los; die Patrone
ist verloren. Bei einem Bogen löst sich beim Ab-
schuss die Befiederung des Pfeils, der unkontrol-
liert zu Boden trudelt.
36-50: keine Munition mehr /der Schütze verliert durch
den Rückstoff sein Gleichgewicht.
wie 01-20 / Der Schütze kann in der laufenden und
in der folgenden Runde nicht mehr schießen. Beim
Schuss mit dem Bogen schlägt die Sehne gegen
den Arm - mit denselben Folgen.
51-55: keine Munition mehr /der harte Rückstoß bringt
den Schützen zum Stolpern und lässt ihn hinfal-
len.
56-60: keine Munition mehr /der Angreifer verletzt sich
selbst.
wie 01-20 / Der Schütze schießt sich in Bein oder
Fuß, erleidet 1W6-1 schweren Schaden und hat
unter den Folgen einer Beinverletzung (s. Tabelle
sen abgedeckt. Um ein neues Magazin einzulegen, braucht
der Schütze 10 sec, also eine ganze Runde, in der er sich
nicht weiter als 1 m bewegen kann.
Mechanische Schnellfeuerwaffen vom TECH°5 haben so
große Magazine, dass es ebenfalls sinnlos ist, die verbrauch-
te Munition genau zu verfolgen. Sie werden wie Energie-
waffen behandelt. Andere altertümliche Projektilwaffen kön-
nen eine begrenzte Anzahl an Schüssen, oft zwischen 1 und
6, abgeben, bevor sie nachgeladen werden müssen. Hier kann
mitgezählt werden, wie oft der Schütze noch feuern kann.
Das Nachladen einer solchen Waffen dauert ebenfalls 10 sec.
7.8) zu leiden. Bei einem Bogenschuss reißt statt des-
sen die Sehne und verletzt den Schützen leicht (1W6-1
AP Verlust).
61-70: Der Angreifer verreißt den Schuss, der aus Versehen
die nächststehende befreundete Person streift'.
Er fügt ihr 1W6 schweren Schaden zu, da sie vor dem
unerwarteten Schuss nicht ausweicht. Befindet sich
kein Gefährte in Reichweite, so hat der Fehler keine
Folgen. Kommen mehrere Personen als Opfer in Fra-
ge, wird eine von ihnen ausgewürfelt. Bei Fahrzeug-
geschützen kommen natürlich nur Ziele außerhalb des
Fahrzeugs in Betracht.
71-80: Der Angreifer lässt seine Waffe fallen.
Sie fällt auf das Feld, auf dem er steht. Bei Fahrzeug-
geschützen hat dieser Wurf dieselben Folgen wie ein
Wurf von 81-90.
81-90: Eine mechanische Waffe blockiert, bei anderen ge:
fen setzt das Energiemagazin kurz aus
Der Schütze kann in der laufenden und in der folgen-
den Runde nicht mehr schießen. Beim Bogenschuss
reißt die Sehne.
91-99: Die /Inge:Waffe ist beschädigt und /ünktionsunfä-
hig
Feuerwaffen können mit den geeigneten Werkzeugen
und der Fertigkeit Waffentechnik innerhalb von 1W6
Stunden repariert werden.
100: Die Waffe explodiert in der Hand des Schützen.
Der Schütze verliert 2W6-1 LP und AP und leidet
unter den Folgen einerArmverletzung (s. Tabelle 7.8).
Beim Bogenschuss reißt die Sehne.
Fehlschüsse und Fehlwürfe
Schießt ein Abenteurer auf einen Gegner, der sich
im Nahkampf mit einer anderen Person befindet,
und verfehlt er sein Ziel, so wird ein zweiter
EW:Angriff mit Erfolgswert+(4) ausgeführt. Führt
dieser zweite Erfolgswurf zu einem Treffer, so ist
versehentlich der Nahkampfgegner des Zieles ge-
troffen worden. Ein kritischer Fehler bei diesem
zweiten Erfolgswurf hat keine besonderen Auswir-
kungen. Befinden sich mehrere Personen im Nah-
kampf mit dem anvisierten Opfer, so wird für jede
ein solcher EW:Angriff ausgeführt. Verfehlt ein Schuss
die anvisierte Person und auch alle ihre Nahkampfgeg-
ner, so laufen auch Wesen, die sich weiter hinten in der
Schussbahn aufhalten, Gefahr, versehentlich getroffen
zu werden. Dabei wird wiederum ein EW:Angriff mit
Erfolgswert-F(4) durchgeführt.
Wurfgeschosse wie Thermitladungen und Granaten wer-
den oft nicht geradlinig, sondern im Bogen auf ein Ziel
geworfen. Misslingt in einem solchen Fall der EW:An-
griff, so kann bei Bedarf anhand der Abbildung auf S.
233 mit 1W20 ausgewürfelt werden, auf welchem Feld
das Wurfgeschoss landet. Der Pfeil gibt jeweils die Rich-
tung an, in die das Geschoss geworfen wurde; Z bezeich-
net das Feld, auf das der Werfer gezielt hat.
Abwehren
und Ausweichen
Im Kampf von Personen unterscheidet man begrifflich
zwei Verteidigungsmöglichkeiten: Im Nahkampf darf
man abwehren und bei Beschuss ausweichen. Eine Nah-
kampfabwehr kann aus einer tatsächlichen Abwehr ei-
ner Waffe (mit einem Schild, einer Rüstung, einem Stock
o.ä.) bestehen, aber auch aus dem Ablenken des Stoßes,
dem Abtauchen oder Ausweichen. Unabhängig davon,
wie sich die Verteidigung konkret gestaltet, spricht man
hier von der Fertigkeit Abwehr. Auch bei Angriffen mit
Wurfwaffen wie Steinen, Speeren oder Messern wehrt
sich der Angegriffene mit einem WW:Abwehr. Der Flug
dieser Waffen lässt sich mit dem Auge verfolgen und
man kann ihnen aktiv aus dem Weg gehen oder sie gar -
wenn man geschickt genug ist - mit einem Gegenstand
zur Seite schlagen oder sie gar am Griff auffangen.
Angriffe mit Schusswaffen kann man dagegen nicht
abwehren. Hier kann der Angegriffene aber Ausweich-
bewegungen machen, indem er sich wegduckt, hin- und
hertänzelt, in Schlangenlinien läuft, Deckung ausnutzt
oder ähnliches. Es kann aber ebenso gut sein, dass der
Schuss von einem Objekt, das in die Bahn gerät, abge-
lenkt wird - man denke nur an die klassische Situation
des Westerns, in der die Pistolenkugel im Sheriffstern
stecken bleibt. In jedem dieser Fälle wird aber die Fer-
tigkeit Ausweichen zur Anwendung gebracht.
Wird ein Abenteurer von mehreren Gegnern oder von
einem Gegner mehrfach in derselben Runde angegrif-
fen, darf er gegen jeden EW:Angri ff einen WW:Abwehr
bzw. WW:Ausweichen würfeln.
Kritische Erfolge bei der Abwehr und kritische Fehler
bei Abwehr oder Ausweichen haben besondere Auswir-
kungen, die mit W% anhand der Tabellen 7.4 bis 7.6 be-
stimmt werden. Ein Wurf von 20 beim EW:Ausweichen
bedeutet, dass der Beschossene dem Angriff besonders
elegant und kräftesparend entgangen ist. Er verliert da-
her nur die Hälfte (aufgerundet) der üblichen AP.
Ahnungslos, wehrlos, bewegungslos
Ein Abenteurer muss seinen Gegner nicht sehen kön-
nen, um einen Treffer abwehren oder einem Schuss aus-
weichen zu dürfen. Er muss nur wissen, dass er Ziel ei-
nes Angriffs ist. Ein WW:Verteidigung ist auch bei ei-
ner Auseinandersetzung im Dunkeln oder bei einem
Angriff von hinten erlaubt.
Ein Abenteurer, der mit keinem Angriff rechnet, der also
ahnungslos ist, darf allerdings keinen WW:Verteidigung
machen. Jeder Treffer ist automatisch schwer, da der
Gegner in Ruhe zielen kann. Natürlich darf er nicht ins
Blickfeld des Opfers geraten, da seine bereitgehaltene
Waffe den Gegner warnen würde. Ahnungslos sind z.B.
Opfer eines Schusses aus dem Hinterhalt oder eines
meuchlerischen Dolchstoßes in den Rücken.
Auch wehrlose Gegner, die zu keiner ernsthaften Ge-
genwehr mehr fähig sind, dürfen keinen WW:Verteidi-
gung machen. Jeder Treffer gegen sie ist automatisch
schwer. Wehrlos sind vor allem völlig erschöpfte Perso-
nen, die keine Ausdauerpunkte mehr besitzen, aber auch
Abenteurer in besonders beengten Verhältnissen, z.B.
Personen, auf die während des Verlassens eines engen
Luftschachts von außen eingeschlagen wird, oder Per-
sonen im engen Innenraum eines stehenden Fahrzeugs,
auf die von außen geschossen wird. Im Zweifelsfall ent-
scheidet der Spielleiter, ob die Bewegungsmöglichkei-
ten eines Angegriffenen genügend eingeschränkt sind,
dass er als wehrlos anzusehen ist.
Hält ein Abenteurer einen Gegner, der sich wenigstens
eine Runde lang nicht bewegt hat, in Schach, z.B. mit
einem schussbereiten Impulsstrahler oder einem Mes-
ser an der Kehle, so kann er ankündigen, dass er bei der
ersten verdächtigen Bewegung schießt oder zusticht. Ge-
gen diesen Angriff ist das Opfer, das trotz drohender
Waffe fliehen oder selbst zum Angriff übergehen will,
wehrlos.
Ein bewegungsloser Gegner, z.B. ein gefesselter, para-
lysierter oder schlafender Abenteurer, wird von jedem
Nahkampfhieb kritisch getroffen. Es ist noch nicht ein-
mal ein EW:Angriff nötig. Der Treffer ist aber nicht in
jedem Fall tödlich - es sei denn, der Angreifer hat unbe-
grenzt Zeit und muss mit keinerlei Störungen rechnen.
Will er unter Zeitdruck sein Opfer sofort töten, so muss
ihm ein EW:Meucheln gelingen. Bei Fernkampfangrif-
fen gegen bewegungslose Opfer muss weiterhin ein
EW:Angriff gewürfelt werden. Der Angreifer kann al-
lerdings seine Erfolgsaussichten durch sorgfältiges Zie-
len (Zuschlag +4) verbessern.
Schusswaffen
Schusswaffen sind im Perryversum in erster Linie Ener-
giewaffen. Handfeuerwaffen sind so klein, dass sie mit
einer Hand gehalten und abgefeuert werden können.
Langfeuerwaffen sind größere, massige Waffen mit län-
gerem Lauf, die mit zwei Händen bedient werden müs-
sen, dafür aber höheren Schaden anrichten und eine grö-
ßere Reichweite haben. Bei Sport und Freizeit sind noch
archaische Projektilwaffen wie Bögen oder altertümli-
che Pistolen und Gewehre in Gebrauch, und auf primiti-
20
19
16 17 18
13 14 15
9 10 11 12
5 6 Z 7 8 11
‘---
2 3 4
1 2
ven Welten werden sie auch von den Einheimischen im
Kampf benutzt.
Alle Schusswaffen können nur gezielt eingesetzt wer-
den, wenn die geradlinige Verbindung zwischen Angrei-
fer und Ziel frei von unbeteiligten Personen und ande-
ren Hindernissen ist. Wurfwaffen können dagegen in
Grenzen auch in einer gekrümmten Kurve über Hinder-
nisse hinweg geworfen werden, solange der Werfer sei-
nen Gegner sieht.
Bögen können nur einmal pro Runde eingesetzt werden.
Altertümliche Projektilwaffen, Desintegratoren, Blaster,
KNK-Waffen, Nadler und Betäubungswaffen haben eine
höhere Schussfrequenz und können bis zu zwei Mal
pro Runde abgefeuert werden. Der erste Schuss erfolgt
in der 1. Schussphase, der zweite Schuss am Rundenen-
de in der 2. Schussphase (s. S. 218). Bewegt der Schüt-
ze sich um nicht mehr als 1 m, so kann er in einer der
beiden Schussphasen auch ein Wurfgeschoss werfen und
in der anderen eine Granate werfen.
Thermo- und Impulsstrahler sowie Blaster können eben-
falls zwei Mal pro Runde gezielt abgefeuert werden. Bei
diesen Waffen hat der Schütze aber zusätzlich die Mög-
lichkeit, die Schussfrequenz weiter zu steigern und wild
um sich zu feuern, kann dabei aber nur noch ungezielt
schießen. Dies kann sinnvoll sein, um einem Kamera-
den Deckung zu geben, um Gegner durch Sperrfeuer am
20
19
18 17
16 15 14 12 10
13 8
Z 6
9 7 5 4 3
1
Tabelle 7.4:
Kritischer Erfolg bei der Abwehr
Ein kritischer Erfolg bei der Abwehr von Wurfge-
schossen hat keine besonderen Auswirkungen.
01-20: Keine besonderen Auswirkungen.
21-40: Die Waffenhand des Angreifers wird ge-
prellt.
In der folgenden Runde kann er mit dieser
Hand nicht angreifen. Tiere verlieren dem-
entsprechend einen Angriff mit Pranke,
Zähnen usw.
41-50: Der Angreifer wird entweehet.
Die Waffe fliegt vom Angreifer aus gese-
hen geradlinig um 1W6-3 m nach links.
Bei einem Ergebnis unter 1 fällt die Waffe
dem Angreifer zu Füßen. Bei waffenlosen
Angriffen gibt es keine besonderen Aus-
wirkungen.
51-60: Der Angreifer wird entwaffnet.
Die Waffe fliegt nach rechts (s. 41-50).
61-70: Der Angreifer wird entwaffnet.
Die Waffe fliegt nach hinten (s. 41-50).
71-90: Der Angreifer stürzt zu Boden.
Er ist vom Abwehrenden umgestoßen wor-
den, oder er ist gestolpert. Im Handgemen-
ge treten keine besonderen Folgen auf.
91-95: Der Angreifer wird leicht verwundet.
Er verliert 1W6 AP.
96-99: Der Angreifer wird schwer verwundet.
Er erleidet 1W6 schweren Schaden.
100: Der Angreifer verliert das Bewusstsein.
Er stürzt zu Boden und kommt erst 1W6
Runden später wieder zu sich.
Ein kritischer Erfolg beim Ausweichen halbiert die
AP-Verluste durch den leichten Treffer.
Tabelle 7.5:
Kritische Fehler bei der Abwehr
01-20: Keine besonderen Auswirkungen.
21-35: Der Verteidiger wird nach hinten gedrängt.
Er bewegt sich 1 m geradlinig vom Geg-
ner weg, wenn ihn keine massive Wand
daran hindert - selbst wenn er dadurch in
einen Abgrund stürzt. Der Angreifer kann
sofort folgen und den Kontakt aufrechter-
halten, wenn er will.
36-50: Die Sicht des Angegriffenen 1 rizl behin-
dert.
Er kann in der folgenden Runde nicht an-
greifen, da er Blut oder Schweiß aus den
Augen wischen oder eine verrutschte Kopf-
bedeckung zurechtrücken muss.
51-60: Der Verteidiger gibt sich ein Nee.
Der Angreifer darf sofort außer der Reihe
einen zusätzlichen EW:Angriff machen,
der nicht abgewehrt werden darf. Wenn er
trifft, richtet er schweren Schaden an.
61-80: Der Angegr ffene stolpert und verstaucht
sich den Fitfl.
Die Bewegungsweite verringert sich für
2W6 Runden um ein Drittel.
81-90: Der Verteidiger prallt unglücklich mit sei-
nem Gegner zusammen und ist kurzzeitig
benommen.
Er kann in der folgenden Runde weder an-
greifen noch abwehren. Sein Gegner lei-
det unter denselben Folgen - aber nur, wenn
ihm ein PW:RW misslingt.
91-99: Der Angegreene rutscht aus und stürzt zu
Boden.
100: Der Angegriffene stürzt und verliert das
Bewusstsein.
Er kommt nach 1W6 Runden wieder zu
sich.
Tabelle 7.6:
Kritische Fehler beim Ausweichen
01-20: Keine besonderen Ausigirkungen.
21-35: Der Schulinge/er Ausweichbewegung regt
den Beschossenen mü.
Er bewegt sich von seinem Standort aus
um 1 m nach links (bei 1-2 mit 1W6), nach
rechts (bei 3-4), nach vorne (5) bzw. nach
hinten (6), wenn ihn keine massive Wand
daran hindert. Dabei kann er hinter seiner
Deckung hervortreten oder sogar in einen
Abgrund hineingeraten.
36-50: Die Sicht des Beschossenen wird behindert.
Er kann in der folgenden Runde nicht an-
greifen, da er Blut oder Schweiß aus den
Augen wischen oder eine verrutschte Kopf-
bedeckung zurechtrücken muss.
51-60: Der Angegriffene gibt sich ein Bkge.
Er darf dem nächsten Schuss (in der lau-
fenden oder folgenden Runde, nicht aber
später) nicht ausweichen. Wenn er trifft,
richtet er schweren Schaden an.
6 1 -80 : Der Ausweichende stolpert und verstaucht
sich den Fuß.
Die Bewegungsweite verringert sich für
2W6 Runden um ein Drittel.
81-90: Der Verteidiger prallt unglücklich auf ein
Hindernis, hinter dein er Deckung sucht,
und ist kurzzeitig benommen.
Er kann wie bei 61-80 dem nächsten
Schuss nicht ausweichen und außerdem in
dieser und der folgenden Runde nicht mehr
angreifen.
91-99: Der /Mgegiene rutscht aus und stürzt zu
Boden.
100: Der Angegriffene stürzt und verliert das
Beitysstsein.
Er kommt nach 1W6 Runden wieder zu sich.

Vorrücken zu hindern oder um in eine Masse von Fein-
den hinein zu feuern, wenn es nicht darauf ankommt,
welches einzelne Individuum getroffen wird. Der Schüt-
ze hat drei Optionen:
er kann erst in der 1. Schussphase einen normalen
Schuss abfeuern und anschließend noch zwei Mal un-
gezielt schießen. Der erste ungezielte Schuss erfolgt
zwischen Nahkampf- und 2. Schussphase, der zweite
in der 2. Schussphase.
er kann die Waffe erst zwei Mal ungezielt einsetzen -
vor und in der 1. Schussphase - und anschließend in
der 2. Schussphase einen normalen Schuss abfeuern.
er kann bis zu fünf ungezielte Schüsse im Abstand von
jeweils 2 sec abgeben. Der erste und zweite Schuss
erfolgen vor bzw. in der 1. Schussphase, der dritte
Schuss in der Nahkampfphase, der vierte und ftinfte
Schuss vor bzw. in der 2. Schussphase.
Bei ungezielten Schüssen erhält ein Abenteurer einen
Abzug von —8 auf seine EW:Angriff.
Bei Schusswechseln oder auf der Jagd kann es passie-
ren, dass der aufmerksame Schütze seine Ziele nur kurz
und an unerwarteten Stellen zu Gesicht bekommt, z.B.
wenn ein Nashorntiger aus einem Gebüsch hervorbricht
oder ein Söldner kurz um eine Gangecke schaut. Ist der
Schütze schussbereit, so kann er auf solche unverhofften
Ziele einen Schnappschuss abgeben, d.h. einen schnel-
len Schuss ohne die Möglichkeit zum sorgfältigen Zie-
len. Er erhält hier einen Abzug von —4 auf seinen EW:An-
griff. Wann sich innerhalb der Runde die Möglichkeit
zum Schnappschuss bietet, hängt vom Verhalten des
Gegners ab.
Entsprechend ist es mit einer Schusswaffe auch mög-
lich, kurz hinter einer vollständigen Deckung hervorzu-
kommen, zu schießen und dann wieder hinter der Dek-
kung zu verschwinden. Der Schütze ist in dieser Runde
gedeckt, kann aber nur einmal schießen, und sein An-
griff zählt ebenfalls als Schnappschuss. Während des
Schusses setzt er sich natürlich gegnerischen Schnapp-
schüssen aus.
Normalerweise muss ein Schütze stehen, knien oder lie-
gen, wenn er schießen will, und darf sich dabei in der
laufenden Runde höchstens um 1 m vom Fleck bewe-
gen. Handfeuerwaffen, gleich ob moderne Energiewaf-
fen oder altertümliche Projektilwaffen, können aber auch
abgefeuert werden, wenn der Schütze sich bis zur Hälf-
te seiner Bewegungsweite bewegt. Während des Lau-
fens kann ein Schnappschuss abgefeuert werden, ftir den
der EW:Angriff in der 1. Schussphase gewürfelt wird;
nach Ende der Bewegung kann dann noch ein normaler
Schuss in der 2. Schussphase folgen.
Stärkeregler und Feuermodus
Energiewaffen sind so konstruiert, dass man ihre Wirk-
samkeit beeinflussen kann. Zu diesem Zweck haben sie
fast immer einen und manche auch zwei Schieberegler,
Sensorfelder o.ä., um das Energieniveau und damit die
Schadenshöhe bei einem schweren Treffer bzw. bei
Strahlenwaffen, Blastern und Impulsstrahlern auch den
Feuermodus (Intervall, Datteiteuei) zu wählen. Bei
Waffen terranischer Fertigung befindet sich an der rech-
ten Waffenseite der Stärkeregler und an der linken der
Schalter für die Feuereinstellungen. Vor einem Kampf
muss der Spieler das eingestellte Energieniveau und den
Feuermodus ankündigen; andernfalls gelten die Stan-
dardeinstellungen (Stärkeregler auf Maximum, Feuer-
modus Intervall). Während des Kampfes können die
Einstellungen beliebig geändert werden, was allerdings
ca. 5 sec in Anspruch nimmt. In einer Runde, in der ein
Abenteurer hier Veränderungen vornimmt, kann er also
nur einen normalen Schuss abgeben.
Bei Waffen mit dem Vermerk Stärkeregler kann der
Schütze über einen stufenlosen Schieberegler oder Sen-
sor die Intensität seiner Schüsse von Runde zu Runde
nach seinem Geschmack einstellen. Die möglichen Ein-
stellungen werden bei der Beschreibung der Waffen auf-
geführt.
Bei Waffen mit veränderbarem Feuermodus kann man
zwischen Intervall und Dauerfeuer wählen. Der Modus
Dauerfeuer wird durch ein nicht zu übersehendes Si-
gnal an der Waffe gekennzeichnet, häufig ein rotes Licht
an einer Stelle, auf die der Blick des Schützen zwangs-
läufig fällt. Es wird davon ausgegangen, dass jede Waf-
fe generell aufintervallgeschaltet ist, da dies die Norm-
einstellung ist, die für den Schützen und die Funktions-
fähigkeit der Waffe weniger Gefahren birgt. Dabei ge-
ben auch Energiewaffen einzelne, unterscheidbare
Schüsse ab.
Dauerfeuer führt zu einem Schuss variabler Länge, der
so lange andauert, wie der Auslöser betätigt wird. Dabei
ist ein Energiestrahl oder eine Kette kurz aufeinander
folgender Energiestöße zu sehen, die dem Schützen das
Treffen erleichtern. Auf der anderen Seite erkennen Geg-
ner die ihnen drohende Gefahr besser und können leich-
ter ausweichen. Diese beiden Effekte neutralisieren sich
weitgehend und werden daher der Einfachheit halber
nicht in den Regeln berücksichtigt. Die Möglichkeit, dass
der Strahl einem einmal erfassten Ziel folgt und die Scha-
denswirkung über einen längeren Zeitraum anhält, wird
durch eine höhere Variabilität des Dauerfeuerschadens
im Vergleich zum Schaden der Einzelschüsse im Inter-
vallmodus berücksichtigt. Dadurch erhöhen sich die
Chancen, einen starken Schutzschirm zu durchbrechen.
Dauerfeuer ist auch sinnvoll, wenn ein Abenteurer un-
ter Zeitdruck ein Hindernis wie ein Raumschiffsschott
oder einen Felsbrocken vernichten will. Da bei einem
unbeweglichen Ziel der Strahl ununterbrochen auf die
gleiche Stelle gerichtet werden kann, wird hier in kur-
zer Zeit sehr hoher Schaden angerichtet. Die Wirkung
von Dauerfeuer auf bewegliche bzw. stationäre Ziele
wird bei der Beschreibung der einzelnen Waffen ange-
geben.
Um wirkungsvolles Dauerfeuer abgeben zu können, darf
der Schütze sich in der laufenden Runde um nicht mehr
als 1 in bewegen, und er muss das Ziel die ganze Zeit
über im Auge haben. Der Schütze, dessen Handfeuer-
waffe auf den Feuermodus Dauerfeuer eingestellt ist,
der sich aber - um nicht mehr als B/2 - bewegt hat, kann
in dieser Runde noch einen kurzen Feuerstoß abgeben,
der wie ein normaler Schuss in der 2. Schussphase be-
handelt wird. Er kann auch einen Schnappschuss gegen
einen nur kurzzeitig sichtbaren Gegner abfeuern, der aber
auch nur wie ein Einzelschuss im Intervallmodus wirkt.
Bewegt sich der Schütze nicht, kann er im Dauerfeuer
seinen Strahl die ganze Runde über auf ein Ziel richten,
nacheinander zwei getrennte Ziele für jeweils etwa 5
sec Dauer anvisieren oder mit einem Bogenschuss bis
zu 5 nebeneinander stehende Gegner attackieren. Schießt
er 10 sec lang auf ein Ziel, so wird ein einzelner EW:An-
griff in der 1. Schussphase gewürfelt, und der angerich-
tete Dauerfeuerschaden wird bei einem schweren Tref-
fer verdoppelt. Beim Angriff auf zwei getrennte Ziele
werden zwei EW:Angriff in der 1. bzw. 2. Schussphase
ausgeführt. Sorgfältiges Zielen verbessert dabei nur die
Trefferchancen des ersten Schusses. Bei einem Bogen-
schuss führt der Schütze seinen Energiestrahl entlang
eines Kreisbogens und greift dabei bis zu 5 nebeneinan-
der stehende Gegner gleichzeitig an, die sich alle inner-
halb des Schussfeldes und in nicht mehr als 30 m Ent-
fernung vom Schützen befinden müssen. Für jeden Geg-
ner wird dabei ein eigener EW:Angriff mit einem Ab-
zug von —4 gewürfelt.
Dauerfeuer belastet das Energiemagazin der Waffe und
erhöht die Gefahr, dass es überhitzt oder vorzeitig ent-
laden wird. Daher zieht beim EW:Angriff nicht nur ein
Wurf von 1 wie üblich einen kritischen Fehler nach sich,
sondern zusätzlich bedeutet ein Wurf von 2 oder 3, dass
das Magazin nach dem Schuss versagt und ersetzt wer-
den muss. Der Schütze kann in der laufenden Runde nicht
noch einmal schießen und muss in der folgenden Runde
ein neues Magazin einlegen. Das Nachladen einer Waffe
beschäftigt einen Abenteurer volle 10 sec.
Gewalt gegen Sachen
Abenteurer sehen sich manchmal vor das Problem ge-
stellt, einen stabilen Gegenstand unter Zeitdruck zu zer-
stören: die Stahlplatten vor einem Alarmmechanismus
müssen desintegriert, ein Raumschiffschott mit defek-
tem Öffnungsmechanismus muss aufgesprengt oder ein
Schutzschirmaggregat in die Luft gejagt werden. Der
folgende Abschnitt liefert Regeln für solche Situationen.
Steht genügend Zeit zur Verfügung, so kann der Spiel-
leiter auf ihre Anwendung verzichten oder auch statt
dessen nur einen einzigen passenden Erfolgswurf ver-
langen, z.B. für Mechanik, Sprengtechnik oder eine zum
Objekt passende Technikfertigkeit.

Strukturpunkte
Holztür (3 cm dick, 2 m") 40
Fahrzeugchassis Metall/Kunststoff (3 cm dick, 1 in2) 50
60
Backsteinmauer (15 cm dick, 1 m2)
Stahlbetonwand (30 cm dick, 1 In2) 120
Erdwall (1,50 m dick, 2 m2) 150
Felsbrocken (1 m dick, 1 m2) 150
Stahltür (3 cm, 2 m2) 600
Schleusenschott, Terkonit (30 cm, 3 15.000
Neben normalem Stahl kennen die Völker des Perryversum eine
Reihe von Metalllegierungen, die eine deutliche größere Härte
haben und vor allem im Raumschiffsbau eingesetzt werden.
Die folgende Aufstellung gibt an, um welchen Faktor die Zahl
der Strukturpunkte im Vergleich zu einem entsprechenden Ob-
jekt aus Stahl vergrößert wird:
Stahl 1 SAC 10
Arkonstahl 2 Ynkonit 15
Terkonitstahl 3 Ynkon-SAC 20
Ynkelonium 6 Carit 1000
Die Stabilität von Gegenständen wird auch wichtig, wenn
ein Abenteurer in einen Schusswechsel gerät und Dek-
kung hinter einer Wand, einem Maschinenaggregat o.ä.
sucht. Je nach Festigkeit und Dicke des Materials kann
es eine unterschiedlich hohe Zahl Schadenspunkte hin-
nehmen, ehe es vernichtet ist und dem dahinter Dek-
kung suchenden Abenteurer keinen Schutz mehr ge-
währt. Neben den handelsüblichen Materialien, die wir
auf der Erde des 21. Jahrhunderts kennen (Holz, Stein,
Stahl, Plastik, Keramik...), wartet das Perryversum mit
ganz anderen Materialien und Verbundstoffen auf.
Um Objekte zu zerstören, kann man sie mit Energie-
waffen auflösen, schmelzen oder verdampfen oder sie
mit Sprengwaffen in die Luft jagen. Die Widerstands-
kraft eines Gegenstands gegen solche äußere Kraftein-
wirkung wird durch seine Strukturpunkte gemessen -
ähnlich den Lebenspunkten eines Lebewesens. Eine
normale, etwa 3 cm dicke Holztür besitzt etwa 40 Struk-
turpunkte. Verliert sie durch Gewalteinwirkung 15 Punk-
te, so ist ein etwa kopfgroßes Loch hineingeschlagen
worden. Bei einem Verlust von 30 Punkten ist das Loch
groß genug, dass sich ein Mensch hindurchzwängen
kann. Der Spielleiter muss beim Entwurf eines Aben-
teuers oder - bei unerwarteten Aktionen der Spieler -
auch spontan festlegen, wie viele Strukturpunkte ein Ge-
genstand hat und/oder ab welchem Gesamtschaden der
von den Spielern gewünschte Effekt erreicht ist. Feste
Regeln lassen sich dafür nicht angeben, da die Stabilität
eines Objekts vom Material, von Größe, Form, Konsi-
stenz und innerer Struktur abhängt. Die nebenstehende
Liste liefert ein paar Anhaltspunkte.
Schaden, d.h. Strukturpunkteverluste, fügen Abenteurer
einem Gegenstand mit passenden Waffen oder Spreng-
stoffen zu. Wenn sie ungestört sind, treffen sie beim
Schießen mit Energiewaffen beinahe automatisch und
erhalten einen Zuschlag von +12 auf ihre EW:Angriff.
Nur sehr unerfahrene Schützen verreißen manchmal den
Strahl und treffen dann nicht an der gewünschten Stelle.
Erfolgswürfe sind aber dennoch nötig, da sie auch dar-
über entscheiden, wann das Magazin leer ist (s. S.237).
Der Schaden, der pro Schuss angerichtet wird, wird wie
üblich ausgewürfelt, um die Zeit bis zur Zerstörung des
Objekts festzulegen. Bei einem kritischen Fehler hat der
anschließende W%-Wurf auf Tabelle 7.3 bei einem Re-
sultat von 61-80 keinen besonderen Effekt. Ein kritischer
Erfolg erhöht den Schaden um 1W10.
Um einen Gegenstand mit einer Thermitladung, einer
Gravogranate oder einer altertümliche Dynamitladung
zu beschädigen, ist außerhalb des Kampfgeschehens kein
EW:Werfen nötig. Der Abenteurer kann in Ruhe die
Sprengladung dort anbringen, wo er den meisten Scha-
den verursachen will. Allerdings können Erfolgswürfe
für Mechanik, Sprengtechnik oder eine Technikfertig-
keit nützlich sein, um besonders verletzliche Stellen zu
erkennen und sich so einen Bonus auf den angerichte-
ten Schaden zu verdienen.
Schießen Abenteurer während eines Kampfes auf ei-
nen Gegenstand, müssen sie einen normalen EW:Angriff
machen, der wie üblich durch Entfernung und Größe des
Ziels modifiziert wird. Dauerfeuer richtet allerdings ge-
gen ein unbewegliches Objekt deutlich höheren Scha-
den an. Sprengkörper müssen im Kampf mit einem
EW:Werfen auf das Ziel geschleudert werden.
Sprengkörper
Viele Aktivitäten im Bergbau und in der Bauwirtschaft,
für die auf niedrigen Technologieniveaus noch Spreng-
stoffe eingesetzt worden sind, werden im Perryversum
mit Desintegratoren erledigt, mit denen kontrolliert
Schächte ausgehoben oder Gebäude abgerissen werden Tabelle 7.7:
können. Dennoch gibt es noch Sprengkörper der unter- Schaden durch Explosionen
schiedlichsten Art, zum Teil wie in der Vergangenheit
auf rein chemischer Basis, zum Teil unter Ausnutzung kritische
fünfdimensionaler physikalischer Prinzipien. Kleine TNT-Menge Schaden Entfernung 1. Ring, 2. Ring
Sprengkörper werden bei gewaltsamen Auseinanderset- 200 g 5W6 0.5 n-i 1-2 m 2-3 m
zungen auch wie Handgranaten geworfen (s. S. 187).
1 kg 5x5W6 1 m 1-2 m 2-3 m
Sie explodieren beim Aufprall oder eine feste Zeitspan-
ne, nachdem sie scharf gemacht worden sind. 2 kg 10x5W6 2m 2-4 in 4-6 m
20 kg 100x5W6 4m 4-8 m 8-12 m
Gerät ein Lebewesen in den Bereich einer Explosion, so 100 kg 500x5W6 6m 6-12 m 12-18 m
erleidet es durch die Druckwelle, durch Hitzewirkung, 200 kg 1000x5W6 8m 8-16 m 16-24 m
durch herumfliegende Splitter usw. Schaden, der von
500 kg 2000x5W6 10 m 10-20 m 20-30 m
Stärke des Sprengkörpers und von der Entfernung ab-
hängt. Sucht ein Abenteurer rechtzeitig vor der Explosi-
on eine stabile Deckung auf, die nicht von der Druck-
welle weggerissen oder von der Hitzeentwicklung ge- liert zwar durch die Anstrengung 2W6 AP, kann sich
schmolzen wird, erleidet er überhaupt keinen Schaden. aber vor der Explosion noch um 1W6+2 m bewegen. Er
befindet sich dann - bei erreichbarer Deckung - in Si-
Die Schadenswirkung einer Sprengladung wird in TNT- cherheit oder - bei fehlender Deckungsmöglichkeit -
Äquivalenten gemessen. Als Einheit dient die Schadens- weiter weg vom Explosionszentrum. Diese Regel gilt
entwicklung einer mit etwa 200g TNT angereicherten für den Fall, dass der Abenteurer den scharf gemachten
Sprengladung. Eine solche Einheitsladung richtet im Sprengkörper nur einen Augenblick vor der Explosion
Kernbereich, einem 1 m durchmessenden Kreis um das zu Gesicht bekommt. Erkennt er die Gefahr frühzeitig,
Explosionszentrum, 5W6 Schaden an, in 1-2 m Abstand kann er die Beine in die Hand nehmen und losspurten.
noch 5W6/4, in 2-3 m Abstand 5W6/16 - jeweils aufge-
rundet. Größere Mengen Sprengstoffrichten mehr Scha-
den auf weitere Entfernung an: maßgeblich ist jeweils
die kritische Entfernung. Der Kernbereich, in dem der
volle Schaden angerichtet wird, ist ein Kreis um das
Explosionszentrum, dessen Radius die kritische Entfer- Schutzschirme im Kampf
nung ist. An diesen Kreis schließen sich nach außen hin
- wie bei einer Zielscheibe - Ringe an, deren Breite je-
weils die kritische Entfernung ist. Im ersten Ring ist der Gegen die vernichtende Wirkung von Strahlwaffen hel-
Schaden ein Viertel, im zweiten Ring wird der Schaden fen außer guter Deckung nur Schutzschirme (auch:
nochmals durch 4 geteilt usw., bis kein nennenswerter Schutzfeld, Abwehrschirm, Energieschirm genannt).
Schaden mehr angerichtet wird. Tabelle 7.7 zeigt für Hierunter versteht man ein für äußere Einflüsse (Waf-
verschiedene Mengen TNT den Schaden im Kernbereich, fen, Reibungshitze, Meteoriten, Strahlung ...) relativ
die kritische Entfernung sowie die Abstände zum Ex- undurchdringliches Kraftfeldsystem. Auftreffende En-
plosionszentrum an, die zum 1. und 2. Ring gehören. ergie, z.B. durch Strahlenwaffen, und feststoffliche Ob-
Große Mengen Sprengstoff richten auch auf große Di- jekte werden abgewehrt, sodass auf diese Weise der
stanz Schaden an: 500 kg TNT verursachen z.B. immer umhüllte Bereich vor deren Wirkung geschützt ist.
noch ca. 2x5W6 Schaden im 5. Ring, d.h. in 50-60 m
Abstand, an. Schutzschirme werden durch ihre Klasse (0-III) sowie
ihre Stärke, gemessen in Schirmfeldpunkten (SFP),
charakterisiert. Einzelpersonen tragen nach der Erhöhung
Merkt ein Abenteurer, dass er sich im Wirkungsbereich der Hyperimpedanz normalerweise Individualschirme
einer kurz bevorstehenden Explosion befindet, so kann der Klasse 1, wenn sie in einen Kampf mit Energiewaf-
er versuchen, sich flach auf den Boden zu werfen, hin- fen ziehen. Es gibt aber auch Personenschutzschirme der
ter eine Deckung zu springen oder einfach vom Explo- Klasse 0, die ausschließlich mechanischen Schaden ab-
sionszentrum wegzurennen. Gelingt ihm ein PW+50:Re- wehren und in erster Linie zum Schutz bei gefährlichen
aktionswert, so hat sein Fluchtmanöver Erfolg. Er ver- Arbeiten getragen werden. Sie schützen aber auch vor
altertümlichen Waffen und Angriffen normaler Tiere.
Höherentwickelte Schirme können wegen des hohen
Energiebedarfs nur noch in Fahrzeugen und Raumschif-
fen oder zum Schutz stationärer Einrichtungen einge-
setzt werden.
Um Schutzschirme durchbrechen zu können, müssen ihre
gesamten Schirmfeldpunkte innerhalb einer Runde auf
0 gebracht werden. Besitzt ein Schirmfeld am Ende ei-
ner Runde noch mindestens 1 SFP, ist es zu Beginn der
Der SFP-Anzeiger
Bei einem Kampf mit schweren Energiewaffen wird
regelmäßig hoher Schaden angerichtet, der erst ein-
mal von den Schirmfeldern aufgefangen wird, bis
diese überlastet werden und zusammenbrechen. Die
notwendige Buchführung über den Zustand des ei-
genen Schirms wird erleichtert, wenn jeder Spieler
einen SFP-Anzeiger benutzt. Dazu wird die Vorla-
ge auf Seite 68 kopiert und zur Stabilisierung auf
einen festen Karton geklebt. Im oberen Teil kann
man mit zwei Büroklammern als Zeiger (für Ein-
ser- und Zehnerstellen) den Schaden markieren, der
in der laufenden Runde durch Treffer im Schirm-
feld verursacht worden ist - bis zu einem Maximal-
wert von 99.
Bei Rundenbeginn stehen beide Zeiger auf 0, wenn
der Schirm vorher nicht überlastet worden ist. So-
bald ein Treffer Schaden im Schirmfeld anrichtet,
wird der Schadensbetrag zum bis dahin angerichte-
ten Gesamtschaden addiert, und die Zeiger werden
entsprechend verschoben. Sollte der Gesamtscha-
den über 99 steigen, so kann mit einer dritten Büro-
klammer links unten die Hunderterstelle markiert
werden.
Wird der Schirm überlastet, bricht er aber nicht zu-
sammen, so hat der Schirm in der folgenden Runde
nur die Hälfte seiner SFP. Dies wird rechts unten
auf dem SFP-Anzeiger mit einer vierten Büroklam-
mer auf dem Feld SFP/2 markiert.
Bricht der Schirm zusammen, so wird die Warte-
zeit, bis er sich wieder aufbaut, ebenfalls rechts un-
ten auf den Feldern 1 Runde bis 4 Runden ange-
zeigt. Anfangs steht der Zeiger auf der mit 1W3+1
erwürfelten Rundenzahl. Zu Beginn jeder folgen-
den Runde wird er um 1 Feld verschoben, sodass er
stets die Restwartezeit anzeigt.
nächsten Runde sofort wieder in voller Stärke (volle SFP)
vorhanden.
Das Durchbrechen eines Schirmfelds
Leichte Treffer wirken sich nicht auf das Schirmfeld aus;
sie kosten den Träger nur wie üblich Ausdauer. Der Be-
schossene konnte dem Schuss rechtzeitig ausweichen,
der ihn ganz verfehlt oder das Schirmfeld nur leicht
streift, ohne es zu schwächen.
Der Träger eines Schutzschirms kann freiwillig aufAus-
weichmanöver verzichten. Er würfelt dann keine WW:
Ausweichen, und jeder Treffer ist automatisch schwer.
Dafür verliert er keine Ausdauer, solange das Schirm-
feld nicht durchbrochen wird.
Schwere Treffer im Schirmfeld schwächen es und haben
die Chance, es zusammenbrechen zu lassen. Hierzu wird
der innerhalb einer Runde durch schwere gegnerische
Wirkungstreffer erzielte Schaden addiert und auf dem
SFP-Anzeiger markiert. Liegt der Gesamtschaden bei
Rundenende unterhalb der SFP des Schirms, so hat er
keinerlei Auswirkungen. Zu Beginn der nächsten Runde
hat der Schutzschirm wieder seine ursprüngliche Stärke.
Sobald der zusammengezählte Schaden in einer Runde
die SFP des Schirms erreicht, fängt das überlastete
Schirmfeld zu flackern an, und es besteht die Chance,
dass es zusammenbricht. Ab diesem Augenblick kann
der vom Schirm geschützte Abenteurer selbst nicht mehr
schießen, da sein Schirmaggregat keine Lücken für die
eigenen Angriffe mehr schalten kann. Bei einem Paar
von Partiell-Invidualschirmen verhindert allerdings nur
die Überlastung des oberen Schirms eigene Schüsse.
Erleidet der Abenteurer im weiteren Verlauf der Runde
zusätzlichen Schaden im Schirmfeld, so wird dieser zu
dem bisher erlittenen Schaden hinzugezählt. Erst am
Rundenende entscheidet dann der Überschussschaden,
d.h. die Differenz von Gesamtschaden und SFP des
Schirmes, über das Schicksal des Abenteurers.
Zuerst wird in Abhängigkeit vom Überschussschaden
bestimmt, ob der Schirm zusammenbricht oder sich im
letzten Moment wieder stabilisieren kann. Hierzu wird
ein PW-50:Überschussschaden, d.h. ein Prüfwurf für
den Überschussschaden mit einem Abzug von 50 ge-
würfelt. Misslingt der Prüfwurf, so hat sich der Scha-
den zu sehr über die Oberfläche des Schirmfeldes ver-
teilt, und der Schutzschirm kann sich noch einmal stabi-
lisieren. Zu Beginn der nächsten Runde hat er sich wie-
 44
44444
)44444
/44144
' 444044
4 4 4 11 4 4
44414014 4
:4 4 4 4 4 0 4 4 1
4 11 1 4 4 4 4
'1101111444
4 440.444
4444444 4444
4441141444
4 44444
1 144
444444441444 404
4 1 4 4 1 114 0 1
4404444444
4 0 4 1 4 4 4 0 4 44
1 / 4 4 4 4 4 1.
10444444,
1
440444/4/
1 4 1 44444 /44.4
4 4 414 4 4
4 444 4444
1,449„44144444

w nr,lie•mcor
eP er er er lir .
tp_er_er_jar.jritior
ror

WP,
bt-W, e
N
11.11“ e,
) . e',III
11 1
‚SWfleet
hemwe be
‚neeebette
vomeeeee.
seeweter
lr)0
Ideti0.1#
Ibt‘eise,
eemeeme
'sttodeer'' ,
Poemeliese
)16),P1).*

e m es e e ee
i t tW e e le
Il le),11,61
ieseeeeees
eee10
let11r 110
eres eee
e ee e e me e
ee e e pe eep e
1l11 1l1 1 11
01,11)11 e1)i
y110i))*
,1 P
I11 0 1
lb b e l
Il e l a

J
•deviee,,
,ez.4e,desze
ge ... .....iipzipww er- 1r- line' eh,
. r.... i .«,
der aufgebaut, besitzt aber in dieser Runde nur die Hälfte
seiner normalen SFP. Wird er anschließend nicht noch
einmal überlastet, so hat er zu Beginn der übernächsten
Runde wieder seine volle Stärke, d.h. alle SFP.
Gelingt der Prüfwurf, so kann der Schutzschirm den
Schaden nicht verkraften und bricht nach 0-5 Sekunden
zusammen. Die Wartezeit bis zum Zusammenbruch
wird mit 1W6-1 erwürfelt. Wenn das Schirmfeld kolla-
biert, schlägt der Überschussschaden ganz oder teilwei-
se als schwerer Schaden auf den getroffenen Abenteu-
rer durch. Hält der Schirm mehr als 3 sec stand, so ha-
ben die tosenden Energien sich bereits aufgelöst, bevor
der Abenteurer ihnen ausgesetzt ist, und er erleidet kei-
nen Schaden. Andernfalls richten sich die Verluste an
LP und AP nach der Wartezeit bis zum Schirmzusam-
menbruch:
Wartezeit Schaden
0 sec Überschussschaden
1 sec Überschussschaden/2
2 sec Überschussschaden/5
3 sec Überschussschaden/10
4-5 sec
Wenn der Schutzschirm nicht sofort zusammenbricht,
wirkt er noch ein paar Sekunden in die nächste Runde
hinein und schützt den Träger vor Schüssen, die Gegner
während ihrer Bewegung oder ungezielt abgeben und
die so vor der 1. Schussphase stattfinden. Selbst bei ei-
ner maximalen Wartezeit von 5 sec bis zum Zusammen-
bruch existiert das Schirmfeld zu Beginn der 1. Schus-
sphase der folgenden Runde nicht mehr.
Nach dem Zusammenbruch beginnen die Schirmfeld-
generatoren sofort damit, Energie zu sammeln, um
schnellstmöglich das Schirmfeld wieder aufbauen zu
können. Dieses Aufladen dauert 1W3+1 Runden. In
dieser Zeitspanne ist der Abenteurer gegnerischem Feu-
er schutzlos ausgesetzt und sollte besser in Deckung blei-
ben. Anschließend hat der Schutzschirm wieder seine
volle Stärke.
Es kommt allerdings auch vor, dass beim Zusammen-
brechen die Schutzschirmaggregate durchbrennen oder
auf andere Weise beschädigt werden. Darüber entschei-
det ein PW:Überschussschaden/10, d.h. ein Prüfwurf
gegen ein Zehntel des Überschussschadens (abgerundet).
Gelingt der Wurf, ist der Schutzschirm für den Rest des
Kampfes außer Betrieb. Er kann später mit EW:Feld-
technik (Schutzschirme) repariert werden, was mit pas-
sendem Werkzeug 1 W6 Stunden dauert.
Ablaufschema: Kampf mit Schutzschirmen
Der durch schwere Treffer innerhalb einer Runde
angerichtete Schaden wird zum Gesamtschaden ad-
diert.
1. Gesamtschaden kleiner als SFP
Der Schirm absorbiert den Schaden vollständig
und hat zu Beginn der folgenden Runde seine alte
Stärke.
2. Gesamtschaden mindestens so hoch wie SFP
Der Überschussschaden (Gesamtschaden — SFP)
wird berechnet.
Wenn PW-50:Überschussschaden
a. misslingt: Der überlastete Schirm stabilisiert
sich wieder, hat aber in der folgenden Runde
nur die halben SFP.
b. gelingt: Der Schirm bricht nach 1W6-1 sec
zusammen. Je nach Wartezeit bis zum Zusam-
menbruch schlägt der Überschussschaden ganz
oder teilweise als schwerer Schaden auf den
Träger des Schirms durch.
Wartezeit Schaden
0 sec Überschussschaden
1 sec Überschussschaden/2
2 sec Überschussschaden/5
3 sec Überschussschaden/10
4-5 sec
Gelingt ein PW:Überschussschaden/10 ist der
Schirm für den Rest des Kampfes defekt. Andern-
falls baut er sich nach 1W3+1 Runden in alter
Stärke wieder auf.
Beispiel: Der Hauri-Pirat Gelim beschießt Don Rascal mit einem Bla-
ster. Mit seinen beiden Schüssen richtet er zusammen 37 Punkte Scha-
den an und merkt, dass der Terraner von einem Prallfeld (Klasse 1, SFP
50) geschützt wird, das den ganzen Schaden absorbiert. Entschlossen
schaltet er seinen Strahler auf Dauerfeuer und gibt in der folgenden
Runde einen längeren Feuerstoß ab. Der Schuss richtet 66 Punkte Scha-
den an. 50 Punkte davon fängt das Prallfeld auf, und es bleibt ein Über-
schussschaden von 16. Dons Spielerin würfelt mit W% ihren Prüfwurf;
das Ergebnis 58 führt dazu, dass der Schirm zusammenbricht (58-50
= 8 übertrifft den Überschussschaden nicht). Anschließend würfelt sie
mit 1W6-1, wie lange es bis zum Zusammenbruch des Schirms dauert.
Das Ergebnis ist 1 sec, so dass nur die Hälfte des Überschussschadens
auf Don Rascal durchschlägt. Der Abenteurer erleidet also 8 Punkte
schweren Schaden.
2

Nach dem Zusammenbruch des Schirms muss Don Rascal nun feststel-
len, ob sein Prallfeldgenerator durchgebrannt ist. Er macht einen
l'W:Überschussschaden/10, und dieser scheitert wie erwartet (die Chance
für einen Defekt war schließlich nur 16/10 abgerundet, also 196). Am
Knistern merkt Don, dass sich das Schirmfeld wieder aufbauen wird -
nur wann? Er würfelt mit 1W3 +1 eine 2, muss also zwei Runden lang
ohne den Schutzschirm auskommen. In der dritten folgenden Runde kann
er sich wieder auf den Schutz der vollen 50 Schirmfeldpunkte verlassen. ,
Explosionsschaden und Schirme
Schirmfelder schützen ihre Träger auch vor Explosio-
nen. Während aber die kinetische Energie schneller Ge-
schosse und die Energie von Strahlenwaffen absorbiert
werden, solange der Schirm hält, kann die breit auftref-
fende Impulsfront der durch eine Explosion ausgelösten
Druckwellen sich auf das Gesamtsystem aus Individu-
alschirm und Schirmträger auswirken. Auch wenn sein
Schirm der Belastung standhält, kann ein Abenteurer,
der in den Wirkungsbereich einer Explosion gerät, von
eir den Füßen gerissen oder zur Seite geschleudert werden.
Deckung schützt allerdings vor der Druckwelle.
Die Chance, dass ein Schirmträger von einer Druckwel-
le gegen seinen Willen bewegt wird, hängt von der Stär-
ke der Explosion ab und wird durch einen PW:Explo-
sionsschaden bestimmt. Da der Schaden mit der Ent-
fernung vom Explosionszentrum abnimmt (s. Tabelle
7.7), spielt es auch eine Rolle, wie nahe am Abenteurer
der Sprengsatz hochgeht. Gelingt der Prüfwurf, würfelt
der Schirmträger einen PW:Stärke/2, ob er stark genug
ist, der Druckwelle zu widerstehen. Misslingt dieser
Wurf, wird er um 1W6+1 m zur Seite geworfen. Die
Richtung wird dabei zufällig mit 1 W6 bestimmt (jeweils
vom Explosionzentrum aus betrachtet):
1: nach links
2: nach links hinten
11.10Bre- 3-4:
5:
nach hinten
nach rechts hinten
6: nach rechts
Außerdem muss der Abenteurer dann einen PW:Ge-
wandtheit/2 würfeln, ob er sich auf den Beinen halten
kann oder ob er zu Boden stürzt. Wer Akrobatik be-
herrscht, stürzt nur dann, wenn ihm auch ein EW:Ak-
robatik missglückt.
llyperfeldschirme und Punktbeschuss
Schirme der Klassen II und III (HÜ-Schirme, Para-
tronschirme) sind nicht nur stärker als normalenergeti-
sche Schutzschirme, sondern lassen sich durch ihre Hy-
perfeldstruktur auch nicht so leicht zum Zusammenbruch
bringen. Um den Schirm zu überlasten, muss der die SFP
übertreffende Schaden nicht nur innerhalb einer Runde,
sondern auch an einer Stelle erzielt werden. Zehn Tref-
fer mit einem Schaden von je 50 an zehn verschiedenen
Stellen reicht nicht aus, um einen HÜ-Schirm mit 100
SFP zu knacken, obwohl der Gesamtschaden 500 ist.
Rein zufällig trifft ein Schuss nur dann an derselben Stel-
le des Schirms auf wie ein vorausgegangener Treffer,
wenn er kritisch erfolgreich ist. Die einzige realistische
Chance für eine Gruppe von Einzelkämpfern, einen
Hyperfeldschirm zu überlasten, bietet daher der gemein-
same Punktbeschuss, bei dem alle die gleiche Schirmst-
elle zu treffen versuchen. Bis zum ersten schweren Tref-
fer schießen alle Gruppenmitglieder normal. Nachdem
der erste Treffer im Schirm feld den zu treffenden Punkt
vorgegeben hat, erhalten alle nachfolgenden Schützen
der Gruppe einen Abzug von —4 auf ihren EW:Angriff.
Wer Scharfschießen beherrscht, hat höhere Trefferchan-
cen und leidet unter geringeren Abzügen abhängig von
der Höhe seines Erfolgswerts:
Schütze kann nicht Scharfschießen -4
Schütze kann Scharfschießen —3
Schütze kann mindestens Schalsvhießen+8 —2
Schütze kann mindestens Schafftehießen+19 —1
Opfer kann mindestens Scharfs. ehfeien+12 0
Dem beschossenen Ziel steht natürlich gegen jeden
einzelnen Schuss ein WW:Ausweichen zu.
Normalerweise schießen die Mitglieder einer Gruppe in
der Reihenfolge ihrer Reaktionswerte (s. S. 220). Beim
gemeinsamen Punktbeschuss können aber reaktions-
schnelle Schützen, die dank Scharfschießen bessere Tref-
feraussichten haben, freiwillig warten, bis ihre langsa-
meren Gefährten geschossen haben.
Waffenbatterien und Synchronbeschuss
Raumschiffe, Fahrzeuge und manche Kampfroboter
haben vielversprechendere Möglichkeiten, hochklassi-
ge Schirme zu durchbrechen. Sie können versuchen,
mehrere ihrer Geschütze zu synchronisieren, sodass sie
alle auf denselben Punkt eines Schutzschirms zielen.
Dabei müssen natürlich alle Waffen in dieselbe Rich-
tung schießen können. Außerdem müssen sie auf den
gleichen Feuermodus (Dauerfeuer oder Einzelschuss)
eingestellt sein.
Waffen, die sich synchronisieren lassen, sind zu einer
Waffenbatterie aus drei und mehr Geschützen zusam-
mengefasst, die ein einzelner Schütze mit Unterstützung
der Geschützpositronik allein bedienen kann. Zum Syn-
chronisieren macht der Kanonier für die zweite und jede
weitere Waffe so lange je einen EW+4:Geschütze, bis
der erste Wurf misslingt oder bis für alle Waffen gewür-
felt worden ist. Die Anzahl der synchronisierten Geschüt-
ze ist dann die Anzahl der gelungenen Erfolgswürfe +1
(für die erste Waffe). Gelingt einer der Erfolgswürfe kri-
tisch, so werden gleich zwei Waffen auf einmal synchro-
nisiert.
Anschließend würfelt der Schütze einen EW:Angriff für
die ganze Batterie; gelingt ihm ein schwerer Treffer, so
haben alle synchronisierten Waffen denselben Punkt
getroffen. Für jede wird der Schaden ausgewürfelt und
dann zusammengezählt. Die überzähligen Geschütze der
Batterie, die nicht synchronisiert werden konnten, kön-
Schirm gegen Schirm
Der Ertruser hetzte los. Energiegewitter tobten in seinem
Schutzschirm. Es gab eine grelle Entladung, als Poulton
Kreyn mit zwei Hamaraden zusammenprallte und deren
Schutzschirme sein geschwächtes Defensivsystem endgül-
tig überlasteten. Poulton Kreyn starb im Feuer der Gegner.
Vielleicht war es genau das, was er gewollt hatte.[PR #1920]
Schutzschirme von Fahrzeugen und Raumschiffen
einer Partei können so geschaltet werden, dass sie
sich teilweise überlappen und so dem Gegner eine
breite Schirm front bieten. Individualschutzschirme
und Schutzschirme von Gegnern können nicht syn-
chronisiert werden. Es kommt zwar nur selten vor,
dass gegnerische Schirme sich berühren, aber eine
Möglichkeit wo dies geschehen kann, sind Ramm-
manöver zwischen Fahrzeugen. In einer solchen Si-
tuation verursacht jeder der beiden Schirme am an-
deren einen Energieschaden in Höhe seiner eigenen
Schirmfeldpunkte. Der schwächere Schirm wird also
auf jeden Fall überlastet. Rammt ein Fahrzeug eine
Person, müssen allerdings - genau wie bei der Wir-
kung von Waffen - die unterschiedlichen Kaliber be-
rücksichtigt werden (s. S. 257).
nen einzeln abgefeuert werden; sie treffen aber nur zu-
fällig bei einem kritischen Erfolg denselben Punkt wie
der Synchronschuss und richten dann Schaden an. An-
dernfalls verfehlen sie ihr Ziel ganz.
Das Synchronisieren muss in jeder Runde neu durchge-
führt werden, da das Ziel sich bewegt oder ändert. An-
schließend kann der Schütze seine Waffenbatterie zwei
Mal auf dasselbe Ziel abfeuern, wenn bei der Beschrei-
bung der Geschütze (s. S. 3140 nicht etwas anderes
festgelegt wird. Die beiden Synchronschüsse treffen nor-
malerweise aber nicht denselben Punkt eines Schutz-
schirms - ausgenommen den Fall, dass der zweite Schuss
kritisch erfolgreich ist.
Synchronbeschuss ist vor allem zum Knacken von HÜ-
und Paratronschirmen gedacht und weniger für den
Kampf gegen einzelne, von einem Individualschirm ge-
schützte Wesen. Richtet man synchronisierte Waffen
dennoch gegen eine Person und erzielt man nur einen
leichten Treffer, so verliert das Opfer nur für eine der
Waffen AP (im Zweifelsfall für diejenige, die bei einem
leichten Treffer die größten AP-Verluste verursacht). Die
Waffen einer Batterie können auch einzeln bedient wer-
den; allerdings braucht dann jedes Geschütz einen eige-
nen Kanonier.
Projektionswaffen
Die Paratronwerfer großer Schlachtschiffe und großka-
librige Gravitationsbomben haben die Möglichkeit, ein
deutlich kleineres Schiff auf einen Schlag zu vernich-
ten, auch wenn dessen Schutzschirm noch nicht zusam-
mengebrochen ist (s. S. 315). Transformkanonen wir-
ken dagegen meist wie normale Waffen: sie transportie-
ren eine Bombe in die Nähe des gegnerischen Raum-
schiffs, und die Explosion trägt zur Überlastung des
Schirms bei. Ist das Schirmfeld allerdings bereits über-
lastet, d.h. hat es in der laufenden Runde schon so viel
Schaden hingenommen wie seine SFP betragen, so be-
steht die Möglichkeit, dass die Transformkanone ihr
Geschoss durch einen Strukturriss im Schirm direkt ins
Innere des Schiffs versetzt. Der Schaden der Explosion
wirkt sich dann sofort auf das Schiff aus, auch wenn der
Schirm noch nicht zusammengebrochen ist. Ein Trans-
formgeschoss durchdringt einen überlasteten Schirm,
wenn der EW:Angriff kritisch erfolgreich ist oder wenn
ein schwerer Treffer und anschließend ein PW-50:Über-
schuss-schaden gelingt. Dabei wird der angesammelte
Überschussschaden vor dem Transformkanonentreffer
berücksichtigt.

Gezielte Schüsse
Die folgenden Regeln gelten für Schüsse auf Gegenstän-
de oder Lebewesen, die wie bei einem Schuss aus dem
Hinterhalt nichts von der Anwesenheit des Schützen
wissen oder die von ihm mit schussbereiter Waffe in
Schach gehalten werden. Bewegt sich das Ziel nicht
oder nur unwesentlich und hat der Angreifer Zeit ge-
nug, so kann er sorgfältig zielen (s. S. 230), sodass er
einen Zuschlag von +4 auf seine Erfolgswürfe erhält.
Um einen bestimmten Körperteil oder ein kleines Ob-
jekt anzuvisieren - z.B. um jemandem in den Arm zu
schießen, damit dieser seine Waffe fallen lässt - muss
man sich vorstellen, über das Ziel sei eine Zielscheibe
gelegt (siehe Abbildung). Die Zielscheibe besteht aus
einem Zentrum (10 cm Durchmesser), in dessen Mitte
das „Auge" (ein kleiner Kreis von 3 cm Durchmesser)
liegt, und aus Ringen im Abstand von jeweils 5 cm um
das Zentrum herum. Zusätzlich ist die Scheibe in sechs
Segmente eingeteilt, die bei Bedarf im äußeren Bereich
noch feiner unterteilt werden können. Beim Schießen
wird das Auge anvisiert.
Der Schütze würfelt bei seinem Schuss zwei EW:An-
griff, wobei das niedrigere der beiden Gesamtergeb-
nisse den Ring bestimmt, in dem das Geschoss landet.
Um ins Zentrum zu treffen, muss er also beide Male ein
Gesamtergebnis von mindestens 25 erreichen, während
ein Treffer ins Auge sogar zwei Würfe von 30 oder mehr
erfordert. Ein Wurf von 1W6 legt dann fest, welches der
Segmente S1-56 getroffen wird. Bei Bedarf kann ein
zweiter W6-Wurf den getroffenen Punkt, wie in den äu-
ßeren Ringen des Segments S3 angedeutet, noch genau-
er bestimmen.
Zuschläge und Abzüge, z.B. +4 für sorgfältiges Zielen
oder —2 für einen Schuss auf mittlere Entfernung, wer-
den auf beide Erfolgswürfe angerechnet.
Unterläuft dem Schützen ein kritischer Fehler, so wird
der Schuss verrissen und landet in einer Entfernung von
(1W20+10)x10 cm vom Ziel. Bei Bedarf entscheiden
wieder ein oder mehrere W6-Würfe, wo genau das Ge-
schoss landet (links, rechts, oben etc. vom Zielpunkt).
Führt einer der beiden EW:Angriff zum kritischen Er-
folg, so darf der Schütze (auch nachträglich) 1W6 zum
Ergebnis des anderen Erfolgswurfes addieren - wenn die-
ser nicht kritisch fehlgeschlagen ist. Würfelt er bei beiden
EW:Angriff eine 20, so trifft er auf jeden Fall ins Auge.
Eventuell sieht sich der Schütze gezwun-
gen, ein Ziel zu treffen, das noch viel
kleiner als das Auge der Zielscheibe, d.h.
als ein Objekt von etwa 3 cm Durchmes-
ser, ist. In diesem Fall muss das Gesamt-
ergebnis beider EW:Angriff mindestens
40 sein. Daran ändert sich auch nichts,
wenn ein dünnes, aber sehr langes Ziel
wie ein dünner Leitungsdraht getroffen
werden soll. Ist hier aber ein Wurf hoch
genug (mindestens 40) und nur der an-
dere zu niedrig, so kann das Seil an ei-
ner anderen Stelle ober- oder unterhalb
der anvisierten Stelle getroffen werden,
wenn der Schuss im entsprechenden Seg-
ment direkt ober- oder unterhalb des
Auges I andet.
Ein Lebewesen kann nur dann nach den
Regeln dieses Abschnitts gezielt be-
schossen werden, wenn es in Schach ge-
halten wird, wenn es sich nicht bewegen
kann, wenn es wie bei einem Duell frei-
willig nicht ausweicht oder wenn es
nichts von dem kommenden Schuss ahnt
und sich mit gleichmäßiger Geschwin-
digkeit in eine feste Richtung bewegt. Versucht ein Aben-
teurer, ein Lebewesen durch eine gezielten Schuss ins
Herz zu töten, es durch einen Treffer in einem Gelenk
kampf- oder bewegungsunfähig zu machen oder einem
anderen Schützen die Waffe aus der Hand zu schießen,
so erreicht der Schuss bei einem Treffer ins Zentrum
den gewünschten Effekt. Landet das Geschoss nicht im
Zentrum, aber noch innerhalb des vom Körper bedeck-
ten Teils der Zielscheibe, so richtet es normalen schwe-
ren Schaden an, da dem Opfer in den genannten Situa-
tionen auf jeden Fall kein WW:Ausweichen zusteht.
Die Regeln für gezielte Schüsse können in bestimmten
Situationen auch für Nahkampfangriffe eingesetzt wer-
den, z.B. wenn ein Abenteurer jemanden mit stoßberei-
tem Vibromesser in Schach hält oder wenn er sich von
hinten anschleicht, um ein Gegner mit einen Hieb auf
die Schläfe bewusstlos zu schlagen. Im Normalfall er-
öffnen ihm aber hierfür die unter Meucheln beschriebe-
nen Regeln bessere Chancen.
Handgemenge
In einem Handgemenge ringen die Gegner miteinander
und können nur Dolche, Messer, Handfeuerwaffen und
andere, vergleichbar kleine, mit einer Hand bedienbare
Waffen einsetzen. Handgemenge sind mehr oder weni-
ger harmlose Raufereien oder Versuche, einen sich weh-
renden Gegner gefangen zu nehmen.
Will ein Abenteurer einen Gegner in seinem Kontroll-
bereich in ein Handgemenge verwickeln, darf er dazu
außer einem Dolch, einem Messer oder einer ähnlich
kleinen Nahkampfwaffe nichts in der Hand halten. Das
Handgemenge beginnt automatisch, wenn der Gegner
einwilligt. Andernfalls muss dem Angreifer zum Einlei-
ten des Handgemenges ein EW:Raufen gelingen. Dies
ist ein normaler Nahkampfangriff, gegen den der Geg-
ner sich mit einem WW:Abwehr wehren kann. Außer-
dem werden die üblichen Zuschläge und Abzüge im
Nahkampf, z.B. +2 bei einem Angriff von hinten, be-
rücksichtigt. Liegt oder kniet der Gegner, so gelingt das
Einleiten des Handgemenges automatisch.
Ein leichter Treffer kostet den Angegriffenen nur Aus-
dauer, und er kann dem Angriff ausweichen. Gelingt ein
schwerer Treffer. so kann er sich dem Handgemenge
Drohung mit schussbereiter Waffe
Ein gezielter Schuss ist auch dann möglich, wenn das Opfer
mit der Waffe in Schach gehalten wird. Damit dieser Fall ein-
tritt, muss der Schütze seinen Gegner überrascht haben, oder
dieser muss sich freiwillig der Bedrohung durch die Waffe aus-
setzen, statt sofort bei Anblick des Angreifers in Deckung zu
gehen, auszuweichen oder selbst anzugreifen.
Versucht eine Person, die in Schach gehalten wird, einen Flucht-
versuch oder einen eigenen Angriff, so kann ihr Gegner einmal
gezielt schießen, sobald sie verdächtige Bewegungen macht.
Wird der Schütze aber abgelenkt, so kann sie mit geringerem
Risiko handeln und setzt sich nur der Gefahr normaler Schüsse
aus, denen sie ausweichen darf. Bei kurzfristiger Ablenkung
kann der Spielleiter einen PW:RW darüber entscheiden lassen,
ob der mit der Schusswaffe Bedrohte die günstige Gelegenheit
zum Handeln nutzen kann oder nicht.
nicht entziehen. Der Angreifer hat ihn mit einer oder
mit beiden Händen gepackt und lässt ihn nicht mehr los.
Der so Gepackte kann nur noch Messer, Dolch oder eine
Handfeuerwaffe benutzen; für den Einsatz anderer Waf-
fen fehlt es ihm an Bewegungsfreiheit. Beide Personen
befinden sich jetzt in engem Körperkontakt auf demsel-
ben Feld. Der Getroffene verliert auch bei einem schwe-
ren oder gar kritischen Treffer nur Ausdauer. Beim Ver-
such, ein Handgemenge einzuleiten, kann es zu keinen
Verletzungen kommen.
Misslingt der EW:Angriff, so kommt es nicht zum Hand-
gemenge. Hat die angegriffene Person eine Nahkampf-
waffe, die länger als ein Dolch ist, oder eine Pistole in
der Hand, und befindet sich der Angreifer in ihrem Kon-
trollbereich, so darf sie ihn außer der Reihe sofort im
Nahkampf angreifen; gegen diesen Zusatzangriff ist er
sogar wehrlos! Führt der Versuch, ein Handgemenge
einzuleiten, gar zu einem kritischen Fehler, so fällt der
Angreifer zusätzlich hin.
Personen, die sich im Handgemenge befinden, haben
verschiedene Handlungsmöglichkeiten: sich aus dem
Handgemenge lösen oder den Gegner angreifen, ihn zu
Boden werfen, entwaffnen oder festhalten. In jeder Run-
de ist nur eine derartige Aktion möglich. Kritische Feh-
ler haben dieselben Folgen wie bei Angriffen mit blo-
ßen Händen.
Will ein Abenteurer sich aus einem Handgemenge lö-
sen, so muss ihm ein EW+4:Raufen gelingen. Bei Er-
folg versucht der Gegner, das Entkommen mit einem

Handgemenge
einleiten: EW:Raufen gegen WW:Abwehr
sich lösen: EW+4:Raufen gegen WW:Raufen
WW:Raufen zu verhindern; er verliert dabei aber keine
Ausdauer. Sind mehrere Gegner an einem Handgemen-
ge beteiligt, so zählt beim Widerstandswurf der größte
ihrer Erfolgswerte für Raufen. Eine Person, die sich aus
einem Handgemenge lösen kann, macht einen Schritt
zur Seite oder rollt sich auf ein Nachbarfeld und steht
dort auf.
Personen im Handgemenge können sich mit bloßen
Händen ungehindert bekämpfen. Für den Angriff setzen
sie dabei waffenlosen Kampfein. Wegen des engen kör-
perlichen Kontakts erhalten sie einen Zuschlag von +4
auf ihren EW:Angriff.
Als Waffen können im Handgemenge nur Dolche oder
ähnliche Nahkampfwaffen oder Handfeuerwaffen be-
nutzt werden. Da sich die Kämpfer hierbei gegenseitig
behindern und diese Waffen nicht wie gewohnt einset-
zen können, erhalten sie im Gegensatz zu Angriffen mit
der bloßen Hand keinen Zuschlag auf ihren Erfolgswert.
Gegen Schüsse des Handgemengegegners mit einer
Handfeuerwaffe wehrt sich ein Abenteurer ausnahms-
weise nicht mit einem WW:Ausweichen, sondern mit
einem WW:Abwehr: er will den Waffenarm des Geg-
ners im entscheidenden Moment zur Seite schlagen.
Befinden sich zwei Personen stehend im Handgemen-
ge, so kann der eine den anderen zu Boden werfen. Fällt
einer der beiden und bleibt der andere stehen, so ist das
Handgemenge automatisch beendet. Um seinen Gegner
niederzuwerfen, muss dem Angreifer ein EW:waffen-
loser Kampf gelingen. Misslingt der Wurf, so stürzt der
Angreifer selbst zu Boden. Gelingt der Wurf, so verliert
der Gegner Ausdauer und fällt hin. Gelingt dann sein
WW:Abwehr, so reißt er den Angreifer mit sich. und die
beiden setzen das Handgemenge sich auf dem Boden
wälzend fort.
Außenstehende, die selbst nicht an einem Handgemen-
ge beteiligt sind, können die miteinander ringenden Per-
sonen normal mit einer Waffe angreifen. Dabei erhalten
sie einen Zuschlag von +4 auf ihre EW:Angriff, da die
Personen im Handgemenge Hieben und Schüssen nicht
so gut ausweichen können. Es besteht aber ein beträcht-
liches Risiko, den Falschen zu treffen. Greift ein Aben-
teurer von außen einen im Handgemenge befindlichen
Gegner an und gelingt der EW:Angriff, so wird rein zu-
fällig ausgewürfelt, welche der im Handgemenge befind-
lichen Personen getroffen worden ist.
Hat sich erst einmal ein Handgemenge entwickelt, so
können sich ihm weitere Personen von außen nach Be-
lieben anschließen. Die bereits miteinander ringenden
sind zu beschäftigt, um etwas dagegen zu unternehmen.
Festhalten und Losreißen
Ein Abenteurer kann seinen Gegner im Handgemenge
festhalten und ihn so weitgehend handlungsunfähig
machen, wenn er ihn am Körper gepackt hat. Dem An-
greifer muss ein EW:Raufen gelingen. Der Gegner
wehrt sich mit einem WW+4:Raufen - wenn er deutlich
wendiger ist, d.h. wenn er eine um mindestens 40 höhe-
re Gewandtheit hat, sogar mit einem WW+8:Raufen.
Misslingt dieser Angriff, so hat dies keine weiteren Fol-
gen. Gelingt der EW:Raufen dagegen, so verliert der
Getroffene auf jeden Fall nur AP, selbst bei einem kriti-
schen Treffer. Scheitert aber sein Widerstandswurf, so
wird er festgehalten und ist praktisch hilflos.
Festhalten: EW:Raufen gegen WW+4:Raufen
(+8 bei Gw-Unterschied 40 und mehr)
Lorcif3en: EW:Raufen gegen WW:Raufen
(+4 bzw. —4
bei St-Unterschied 40 und mehr)
Ein festgehaltener Abenteurer ist beinahe handlungsun-
fähig. Er kann nur noch einmal pro Runde versuchen,
sich loszureißen. Der Gegner, der sein Opfer festhält,
widersetzt sich diesem Versuch mit einem WW:Raufen.
Ist die Stärkedifferenz mindestens 40 zugunsten des
Gegners bzw. des Festgehaltenen, so erhält er einen Zu-
schlag von +4 bzw. —4 auf seinen Widerstandswurf.
Gelingt der Erfolgswurf, so verliert der GegnerAusdauer.
Der Festgehaltene kann sich aber nur aus dem Halte-
griffbefreien, wenn der anschließende Widerstandswurf
scheitert. Wird ein Abenteurer von mehreren Gegnern
gleichzeitig festgehalten, so darf jeder von ihnen einen
WW:Raufen gegen den Ausbruchsversuch würfeln.
Entwaffnen
Ein Abenteurer, der mit einem bewaffneten Gegner kon-
frontiert ist, kann versuchen, dessen Waffe oder Waf-
fenhand zu packen, statt sich gleich mit ihm auf eine
wilde Rauferei einzulassen. Dies wird genauso gehand-
habt wie das Einleiten eines Handgemenges. Gelingt die
Aktion, so befinden sich die beiden im Handgemenge,
ringen aber stehend um die Waffe und wälzen sich vor-
erst nicht am Boden. Der Abenteurer, der die Waffe oder
Waffenhand festhält, hindert seinen Gegner am Einsatz
einer Schusswaffe oder eines Messers. Im Gegensatz zu
einem Haltegriff kann, sind beide Kontrahenten aber
weiterhin handlungsfähig und können zum Beispiel mit
der freien Hand zuschlagen oder mit den Füßen treten,
d.h. mit waffenlosem Kampfangreifen.
Ein Abenteurer kann auch nachträglich versuchen, Waf-
fe oder Waffenhand eines Gegners festzuhalten, mit dem
er sich bereits im Handgemenge befindet. Dies wird
ebenfalls wie das Einleiten eines Handgemenges behan-
delt, außer dass der Angreifer wegen der körperlichen
Nähe jetzt einen Zuschlag von +4 auf seinen EW:Raufen
erhält. Es ist ohne weiteres möglich, dass so zwei be-
waffnete Personen beide mit ihrer jeweils freien Hand
den Waffenarm des Gegners packen und sich so gegen-
seitig neutralisieren.
Hat ein Abenteurer die Waffenhand oder die Waffe ei-
nes Gegners gepackt, so kann er versuchen, ihn zu ent-
waffnen. Waffen, die er wie eine Handfeuerwaffe pak-
ken kann, hält er dann selbst in der Hand, während Mes-
ser und ähnliche Waffen zu Boden fallen. Ein Entwaff-
nungsversuch gelingt, wenn dem Angreifer ein EW:
Raufen gelingt und dem Gegner anschließend ein WW:
Raufen misslingt. Gelingt der EW:Raufen, so verliert
der Angegriffene AP. Seine Waffe wird ihm aber nur
entwunden, wenn der Widerstandswurf scheitert.
Will ein Abenteurer, dessen Waffe oder Waffenhand vom
Gegner festgehalten wird, sich befreien, so wird dies wie
das Losreißen aus einem Haltegriff geregelt.
Waffenloser Kampf im Handgemenge
Verzichten Gegner im Handgemenge auf Waffen und
prügeln sie mit bloßen Händen aufeinander ein, so kämp-
fen sie im waffenlosen Kampf, gleich ob sie darin aus-
gebildet sind oder nur den ungelernten Erfolgswert +(4)
haben. Abenteurer, die waffenloser Kampf gelernt ha-
ben, genießen im Handgemenge aber weitere Vorteile.
Beispiel: In der Zentrale der KAROMAWA hält ein schwer sucht-
kranker karaponidischer Passagier (St88) den Kapitän und dessen
Offiziere mit einer gestohlenen Strega in Schach. Er will, dass die
Luxusyacht ihn nach Dityr VII bringt, wo das Dithyrem, seine Droge,
eine Art Giftpilz, in freier Natur vorkommt. Als zusätzliche Absiche-
rung seines Plans hat er an Bord eine Bombe versteckt, die mit seinen
Lebenssignalen gekoppelt ist.
Durch ein Seitenschott betritt der Erste Offizier, Leutnant Marty Ro-
senberg (St83, waffenloser Kampf+10) die Zentrale. Als er sieht,
dass der Karaponide gerade durch eine wortreiche Erklärung des
Navigators abgelenkt ist, fasst er Mut und versucht, den Raumschif f-
entführer auszuschalten, ohne ihn zu töten. Doch sein Versuch, ihn
überraschend zu packen, scheitert an dem schon beinahe übernatürli-
chen Instinkt des Verbrechers, der herumwirbelt und nun seine Waffe
auf Rosenberg richtet. Rosenberg stürzt sich ohne lange zu überlegen
auf den Karaponiden. Als im waffenlosen Kampf ausgebildeter Offi-
zier kann er ihn mit einem EW:waffenloser Kampf am Körper packen
und in ein Handgemenge verwickeln oder alternativ mit einem
EW:Raufen nach der Waffe greifen. Marty entscheidet sich für die
erste Möglichkeit, da sie ihm Erfolg versprechender erscheint; ihm
gelingt ein schwerer Treffer, und er hält den Karaponiden umklam-
mert.
Jener stört sich in seiner Wut und Verzweiflung allerdings nicht daran
und feuert trotzdem (EW:Strega) und fügt Marty trotz des Gesamter-
gebnisses von 22 nur leichten Schaden zu, da dessen WW:Abwehr
gelingt und er den Lauf der Waffe rechtzeitig zur Seite schlagen kann.
Im Gegenzug versucht der Offizier, die Strega seines Gegners zu pak
ken: jetzt sind seine Chancen besser, da sie sich schon im Handge-
menge befinden und er einen Zuschlag von +4 auf seinen EW:Raufen
erhält. Ihm gelingt erneut ein schwerer Treffer, und er packt die Waffe.
Der Karaponide will seine Waffe dem Griff des Gegners entreißen; da
beide Kämpfer etwa gleich stark sind, wird der EW:Raufen nicht mo-
difiziert. Der EW:Raufen gelingt, aber Marty würfelt auch hoch ge-
nug, sein WW:Raufen glückt, und er hält die Strega mit eisernem Griff
fest. Nun versucht er, seinem kartanischen Gegner die Waffe zu ent-
reißen. Erfolgswurf und Widerstandswurf (jeweils für Raufen) gelin-
gen beide, so dass sich nichts an der Lage ändert. Jetzt sind aber der
Kapitän und die anderen Offiziere da und packen den Karaponiden
von allen Seiten. Da er sich im Handgemenge mit Rosenberg befindet,
erhalten die Neuankömmlinge einen Zuschlag von +4 bei ihren Versu-
chen, den Karaponiden zu festzuhalten.
Will ein Abenteurer, der waffenloser Kampfgelernt hat,
ein Handgemenge einleiten, so kann er anstelle des
EW:Raufen einen EW:Angriff für seine spezielle Nah-
kampftechnik würfeln. Umgekehrt kann er leichter ei-
nem unerwünschten Handgemenge aus dem Weg gehen:
misslingt sein WW:Abwehr gegen das Einleiten des
Handgemenges, so steht ihm noch ein zweiter Versuch
zu - diesmal mit einem WW:Waffenloser Kampf. Nur
beim Scheitern beider Widerstandswürfe wird er in ein
Handgemenge verwickelt.
Beim Lösen aus einem Handgemenge sowie beim Fest-
halten und Losreißen kommt es nicht nur auf Kraft und
Gewandtheit, sondern auch auf die Beherrschung von
Griffen und anderen Kampftechniken an. Daher können
Abenteurer anstelle des Erfolgswerts für Raufen auch
ihren Erfolgswert für waffenlosen Kampfeinsetzen - und
zwar sowohl bei den Erfolgs- wie auch bei den Wider-
standswürfen.
WaffrnioserKaepfkann Raufra dagegen nicht ersetzen,
wenn ein Abenteurer einen Gegner zu entwaffnen ver-
sucht oder wenn er selbst seine festgehaltene Hand oder
Waffe befreien will. Hierbei kommt es nur noch auf die
Stärke und Gewandtheit der Beteiligten, d.h. auf ihre
Fähigkeit im Raufen, an.
Leichte und
schwere Treffer
Wird jemand von einer Waffe getroffen, stürzt er aus
großer Höhe ab oder wird er vergiftet, erleidet er Scha-
den, der mittels Würfeln bestimmt und von den LP und
AP des Betroffenen abgezogen wird. Auch Roboter,
Raumschiffe und Fahrzeuge erleiden bei einem schwe-
ren Treffer LP-Verluste. Rüstung schützt vor LP-Verlu-
sten (bis in Höhe des Rüstungsschutzes), nicht aber vor
AP-Verlusten. Ist jemand von Schutzschirmen umgeben,
muss zunächst der Schutz des Schirmfeldes bzw. der
Schirmfelder überwunden werden, ehe er selbst getrof-
fen und verwundet wird.
Verlust von LP und AP
Anstrengende Verteidigungsmanöver bei Abwehr oder
Ausweichen, Abschürfungen und Prellungen verursa-
chen nur leichten Schaden. Der Betroffene verliert le-
diglich Ausdauerpunkte. Roboter, Raumschiffe und
Fahrzeuge verlieren keine Ausdauerpunkte (da sie kei-
ne haben); sie verlieren lediglich an Reichweite, da ihre
Energien bzw. Treibstoffe schneller reduziert werden,
was aber normalerweise keine große Rolle spielt.
Bei schwerem Schaden, d.h. bei einem erfolgreichen
Angriff und unzureichendem WW:Verteidigung, erlei-
det das Opfer ernsthafte Verletzungen bzw. Roboter,
Fahrzeuge und Raumschiffe Beschädigungen. Der er-
würfelte Schaden wird bei Lebewesen von Ausdauer-
und Lebenspunkten abgezogen, bei Objekten nur von
den Lebenspunkten. Bei einem kritischen Treffer muss
zusätzlich noch auf der Tabelle 7.1 gewürfelt werden,
welche weiteren Auswirkungen er haben kann. LP-Ver-
luste können durch Rüstungsschutz vermindert werden
(s. S. 251).
Verluste an Ausdauerpunkten wirken sich erst aus, wenn
ein Lebewesen 0 AP besitzt. Von diesem Zeitpunkt an
gilt es als erschöpft und im Kampf als wehrlos, d.h. es
darf weder ausweichen noch abwehren und nur noch mit
—4 angreifen. Solange ein Abenteurer nicht mehr als die
Hälfte seiner maximal möglichen LP besitzt, steigen die
AP auch niemals auf über die Hälfte des maximalen AP-
Werts, und er erhält auf alle Erfolgs- und Widerstands-
würfe einen Abzug von —2.
Paralyse
Einige Schusswaffen sollen ihr Opfer lähmen, aber nicht
verletzen. Sie verursachen daher nur unter besonders
unglücklichen Umständen Verluste an Lebenspunkten.
Wie bei anderen Waffen auch muss dem Schützen ein
schwerer Treffer gelingen, damit ein Paralysator seine
Wirkung entfalten kann. Bei einem leichten Treffer ver-
liert das Opfer nur AP, da es dem lähmenden Strahl aus-
weichen kann.
Gelingt dem Angreifer ein schwerer Treffer, d.h. schei-
tert der WW:Ausweichen, so entscheidet ein EW:Re-
sistenz des Getroffenen darüber, ob er voll getroffen oder
ob er nur teilweise gelähmt wird, weil ihn der Strahl nur
gestreift hat oder weil er dank hoher Konstitution die
kurzzeitige Einwirkung teilweise kompensieren konn-
te. Misslingt der EW:Resistenz, so wird das Opfer des
Angriffs paralysiert und kann sich nicht mehr rühren.
Gelingt der Erfolgswurf, so ist es nur partiell gelähmt
und leidet nur kurzzeitig (s. S. 255) unter den folgenden
Nachteilen:
- erschwerte Anwendung von Bewegungsfertigkeiten
einschließlich Abwehrund Ausweichen: —4 Abzug auf
Erfolgs- und Widerstandswürfe
- erschwerte Nahkämpfe und Handgemenge: —4 Abzug
auf EW:Angriff
- Bewegungsweite sinkt auf ein Viertel: B/4
verringerte Gewandtheit, Geschicklichkeit und Reak-
tion: Prüfwürfe gegen Gw/4, Gs/4 bzw. RW/4 statt
gegen Gw, Gs bzw. RW.
- langsamere Aktionen: pro Runde kann nur au r cin Zicl
geschossen werden (evtl. aber mehrfach )
Erzielt der Schütze einen kritischen Treffer, so wird
das Opfer automatisch paralysiert, und es verliert zu-
sätzlich durch einen Systemschock Lebenspunkte in
Höhe der AP-Verluste. Rüstungsschutz nützt gegen die-
se Art von Schaden nichts.
Ist allerdings auch der EW:Resistenz kritisch erfolgreich
(Wurf von 20), so wird der Getroffene nur teilweise ge-
lähmt und verliert auch keine LP. Ein kritischer Erfolg
beim EW:Resistenz gegen einen normalen schweren
Paralysetreffer hebt die Lähmwirkung dagegen völlig
auf.
Wird eine bereits partiell gelähmte Person erneut getrof-
fen, bevor sie die Wirkung des ersten Schusses über-
winden kann, so ist sie auf jeden Fall ganz paralysiert -
es sei denn, ihr EW:Resistenz ist kritisch erfolgreich.
Blessuren und \\ undcn
Unter einer Verletzung versteht man eine bestimmte
Anzahl Lebenspunkte, die man durch einen einzigen
Angriff in einer einzigen Runde erlitten hat. Bleiben bei
menschenähnlichen Wesen die Verluste unter 3 LP,
spricht man von Blessuren, harmlosen Verletzungen.
Eine Wunde, eine schwerwiegende Verletzung, entsteht
für menschengroße Wesen ab einem Verlust von 3 LP.
Bei doppelt so großen bzw. halb so großen Wesen liegt
diese Schwelle bei 6 bzw. 2 Punkten.
Während Blessuren meist von selbst besser werden, soll-
ten Wunden schnellstmöglich versorgt werden (Ver-
band, Desinfektion, die Fertigkeit Erste Hilfe), was bei
Trägern von modernen Raumanzügen wie dem SERUN
automatisch durch die Minipositronik eingeleitet wird.
Wird nichts unternommen, verliert das Opfer weiterhin
an Kraft, die Wunde kann sich entzünden usw. Solche
Auswirkungen treten meist aber erst weit nach einem
Kampf ein, sodass sie sich nur indirekt auf das Spiel
auswirken.
Besitzt ein Abenteurer nur noch 3 Lebenspunkte oder
weniger, ist er dem Tode nah. Er ist nicht nur wehrlos,
sondern völlig handlungsunfähig. Er kann keine Fertig-
keiten mehr ausüben, er kann keine Treffer mehr abweh-
ren, und er kann sich nur noch mit Bewegungsweite B4
dahinschleppen. Die Grenze von 3 LP gilt nur für Men-
schen und vergleichbare Geschöpfe; bei doppelt so gro-
Tabelle 7.8:
Folgen schwerwiegender Verletzungen
Mit entsprechender medizinischer Ausrüstung, wie sie in sta-
tionären Einrichtungen oder großen Raumschiffen verfügbar
ist, lassen sich die Heilvorgänge so weit beschleunigen, dass
der Verletzte nur einen Tag lang unter den beschriebenen Fol-
gen leidet.
01-10: Verletzung des rechten Arms.
Er kann 2W6+7 Tage lang nicht mehr benutzt wer-
den. Der Verletzte kann keine Fertigkeit ausüben, für
die er den Arm braucht.
11-20: Verletzung des linken Arms.
wie 01-10.
21-30: Verletzung des rechten Beins.
Es kann 2W6+7 Tage lang nicht mehr benutzt wer-
den. In dieser Zeit kann sich der Verletzte ohne frem-
de Hilfe nur dann fortbewegen, wenn er sich mit ei-
nem Stock abstützt oder wenn das Bein in einem
Medo-Center stabilisiert worden ist. Dies senkt seine
Bewegungsweite auf B6. Lässt der Verletzte sich auf
einen Nahkampf ein, so zählt er als wehrlos, es sei
denn, das Bein ist stabilisiert worden.
31-40: Verletzung des linken Beins.
wie 21-30.
41-70: Innere Verletzungen.
Der Verletzte ist 2W6+7 Tage lang handlungsunfähig.
Während der ganzen Zeit leidet er unter den Nachtei-
len einer Person mit 3 und weniger LP, auch wenn er
zwischenzeitlich wieder LP zurückgewinnt.
71-00: Zahlreiche Fleischwunden und hoher Blutverlust.
Der Verwundete muss einen PW: Konstitution machen.
Misslingt der Wurf erleidet er einen Schock und muss
anschließend 1W10 mal nach jeweils einer Stunde ei-
nen erneuten PW:Konstitution machen. Misslingt nur
einer dieser Prüfwürfe, so stirbt der Verletzte. Mit ei-
nem EW:Erste Hilfe kann der Verwundete gerettet
werden. Gelingt es, ihn die erwürfelte Zeitspanne über
an einem ruhigen Ort warm zu halten und ihn am Ein-
schlafen zu hindern, so überlebt er automatisch. In die-
ser Ruhezeit darf er keinen neuen Aufregungen, z.B.
Kampfgeschehen in Sicht- oder Hörweite, ausgesetzt
werden. Ist der Schock erst einmal überstanden, ist
der Verletzte 1W6 Tage lang so geschwächt, dass er
auf alle Erfolgs- und Widerstandswürfe einen Abzug
von —4 erhält.
 ßen bzw. halb so großen Wesen liegt die Schwelle bei 6
bzw. 2 Punkten.
Sinken die Lebenspunkte eines Abenteurers während
eines Kampfes oder durch einen Unfall auf 3 oder weni-
ger, so wird anhand von Tabelle 7.8 mit W% ausgewür-
felt, welche längerfristigen Folgen die schwerwiegen-
den Wunden haben. Dieser Wurf entfällt, wenn die Le-
benspunkte in erster Linie durch Krankheit oder Vergif-
tung, durch kritischen Schaden (Tabelle 7.1) oder durch
einen schweren Sturz (Tabelle 7.9) verloren gegangen
sind, da in diesen Fälle die Ursache für den besorgniser-
regenden Zustand der Person bereits feststeht.
Hat ein Lebewesen nur noch 0 LP kann es sich nicht
mehr aus eigener Kraft bewegen, ist aber noch bei Be-
wusstsein und vermag zu sprechen. Sinken die Lebens-
punkte unter 0, so ist das Opfer tödlich verwundet.
Wie viele Minuten er noch zu leben hat, wird durch den
Wurf von 1W6 bestimmt. Vom Ergebnis wird noch die
Zahl der Lebenspunkte unter 0 abgezogen. Bei einem
negativen Ergebnis tritt der Tod sofort ein. Ein Todge-
weihter kann nur gerettet werden, wenn seine Lebens-
punkte durch Einsatz geeigneter Fertigkeiten (Eiste Hil-
ft) oder medizinischen Geräts zumindest wieder auf 0
steigen.
höhe ab und kann in der linken Hälfte der Tabelle 7.9
abgelesen werden. Bei einem Sturz aus 2 m Höhe ver-
liert er keine LP, sondern nur AP, wenn ihm ein EW:
Springen gelingt.
Bei einer wirksamen Fallhöhe von mindestens 6 m be-
steht zusätzlich die Gefahr einer ernsten oder gar tödli-
chen Verletzung. Die Chance dafür ist das Zehnfache
des erlittenen Schadens in Prozent. Würfelt der Spiel-
leiter mit W% höchstens 10xSchaden, so wird die ge-
naue Art der Verletzung mit W% anhand der rechten
Hälfte von Tabelle 7.9 erwürfelt.
Springt ein Abenteurer absichtlich aus großer Höhe oder
hat er ausreichend Zeit, sich auf den Sturz vorzuberei-
ten, so steht ihm ein EW:Akrobatik zu, bei dessen Ge-
lingen sich die wirksame Fallhöhe um 2 Meter reduziert.
Fällt ein Abenteurer unfreiwillig ins Wasser, so werden
2W6 Meter von der wirksamen Fallhöhe abgezogen.
Springt er ins Wasser, so steht ihm ein EW: Akrobatik
zu, bei dessen Gelingen sich die Fallhöhe um 15 Meter
reduziert, ansonsten nur um 2W6 Meter wie beim unab-
sichtlichen Sturz.
Auch andere günstige Umstände (weicher Waldboden,
schräge Flächen usw.) werden vom Spielleiter ebenfalls
durch die Reduzierung der wirksamen Fallhöhe berück-
sichtigt (er zieht einige Meter von der tatsächlichen Höhe
ab).

Wird ein Abenteurer überfahren oder erleidet er einen

Stürze und andere Unfälle anderen Unfall, so kann der Spielleiter den Schaden ähn-

Stürzt ein Mensch aus einer Höhe von 2 m oder mehr

ab, so erleidet er schweren Schaden und verliert Lebens- Tabelle 7.9 b:
und Ausdauerpunkte. Wieviel, das hängt von der Fall- Verletzungen durch Stürze ah 6 in Höhe

01-20 keine zusätzlichen Auswirkungen

Tabelle 7.9 a: 21-30 innere Verletzungen
Schaden durch Stürze 31-35 Verletzung der Wirbelsäule
36-55 Arm gebrochen
Fallhöhe Schaden * Fallhöhe Schaden (1-50 links, 51-100 rechts)
2m 1W6 ** 7m 3W6+2 56-75 Bein gebrochen
3m 1W6+2 8m (1-50 links, 51-100 rechts)
4W6
4m 2W6 76-85 Kopfverletzung
9m 4W6+2
5m 86-90 Halswirbelverletzung
2W6+2 10 m 5W6
6m 91-99 2 Verletzungen: 2x würfeln, dabei Wür-
3W6 usw. usw.
fe von 1-20 und von 100 ignorieren und
* Schaden: LP & AP wiederholen
** bei gelungenem PW:Gw nur leichter Schaden 100 Genickbruch und sofortiger Tod
lich wie bei Stürzen festlegen. Die Tabelle liefert An-
haltspunkte zur Höhe der AP- und LP-Verluste und zu
weitergehenden Verletzungen.
Rüstungsschutz und
Raumanzüge
Unter Rüstungsschutz (RS) versteht man die Menge
an Trefferpunkten, die die Kleidung (die Rüstung, das
Fell, die Haut ...) eines Wesens bzw. die Panzerung ei-
nes Fahrzeugs oder Raumschiffs pro Treffer unschäd-
lich macht, d.h. absorbiert und dadurch ihren Träger bzw.
das Schiff vor Lebenspunktverlusten schützt. Wenn ein
Lebewesen, ein Roboter oder ein Fahrzeug einen rü-
stungsähnlichen Schutz genießt, so wird dies durch die
Bezeichnung RS und eine nachgestellte Zahl gekenn-
zeichnet. Um diese Zahl werden die LP-Verluste bei
schweren Treffern vermindert. Rüstungsschutz wirkt sich
weder auf AP-Verluste noch auf die paralysierende Wir-
kung von Lähmwaffen aus.
Beispiel: Ein Husslar, eine Raubkatze vom Planeten Sa-
binn, besitzt durch sein dichtes Fell RS 2. Wenn nun im
Kampf ein Treffer 5 Punkte schweren Schaden bei dem
Husslar anrichtet, verliert der Husslar zwar 5 AP aber nur
, 3 LP (5-2=3).
Eine klassische Rüstung trägt normalerweise niemand
mehr ab TECH°4, und schon auf TECH°3 sind sie ex-
trem selten. Mit zunehmender Sperrigkeit bietet sie auch
mehr Schutz (RS 1 bis RS 6). Hin und wieder mag es
vorkommen, dass bestimmte soziale Gruppen zeremo-
nielle Rüstungen anlegen - Naatsche Paladine beispiels-
weise -, aber ansonsten tragen raumfahrende Völker im
Alltag entweder leichte Zivilkleidung (RS 0) oder aller-
höchstens strapazierfähige Schutzkleidung (RS 1).
Moderne Rüstungen von Sondereinheiten der Polizei
oder von Soldaten bestehen aus metallverstärkten Kunst-
stoffen unterschiedlichster Qualität (RS 4 bis RS 10).
Alle Rüstungen sind leicht, und bis RS 6 auch hochela-
stisch. Höherer Rüstungsschutz wird durch sperrige
Mehrschichtpanzerungen erkauft, die die Beweglichkeit
einschränken. Einige Rüstungen bieten auch zusätzli-
chen Schutz gegen bestimmte Schusswaffen (was na-
türlich seinen Preis hat), z.B. hochreflektierende Ober-
flächen gegen TECH°5-Laser. Besonders Personen, die
wie Agenten, Polizisten oder Straßenkämpfer in zwie-
lichtigem Milieu agieren, nutzen gerne Moderne AZslun-
gen, die gegenüber Raumanzügen und anderen hochtech-
nisierten Gegenständen den Vorteil haben, nicht oder nur
schlecht anmessbar zu sein.
Ein Raumanzug ist ein hermetisches System, das dem
Träger das Überleben in nahezu jedem Umfeld - beson-
ders natürlich im Vakuum des Weltalls, aber auch in gif-
tiger Atmosphäre oder unter Wasser - ermöglichen soll,
denn er bietet auch Abschirmung vor Druckverlust und
Kälte und eingeschränkten Schutz vor hohem Druck und
Hitze. Im Kampf und bei extrem lebensfeindlichen Be-
dingungen kommt weniger dem Material an sich, das
normalerweise nur RS 2 bis RS 4 bietet, als den Indivi-
dualschutzschirmen Bedeutung zu (s. S. 239), über die
aber nur fortgeschrittene Modelle verfügen (ab
TECH°6). Raumanzüge enthalten Lebenserhaltungssy-
steme, Triebwerkseinheiten, Schirmfeldprojektoren,
Vorrichtungen für eine künstliche Schwerkraft - entspre-
chend der Einsatz- und Aufgabenbereiche gibt es eine
große Typenvielfalt.

Rüstungsschutz
Die folgende Liste liefert einige Beispiele für den Rüstungs-
schutz, den Kleidung und Rüstung bietet.
RS 0 keine Panzerung: normale Kleidung
RS 1 minimale Panzerung: dichtes Fell, dicke Speck- oder
Muskelschicht, wattierte Kleidung, leichter Raumanzug
(ab TECH°5)
RS 2 normale Panzerung: gehärtetes Leder/Horn, normaler
Raumanzug (ab TECH°6)
RS 3 solide Panzerung: leichte Metallrüstung wie Kettenhemd,
kugelsichere Weste (TECH°4), Standard-SERUN
RS 4 schwere Panzerung: Metallplattenpanzer, Kevlarweste
(TECH°5), schwerer (militärischer) Raumanzug (ab
TECH°6), schwere, panzerartige Haut, dicker Chitinpan-
zer
RS 5 Kampfpanzerung: militärische Kevlarrüstung (ah
TECH°5)
RS 6 schwere Kampfpanzerung: Ritterrüstung, Duplextron-
Rüstung (ab TECH°7)
RS 8 Extrempanzerung: militärischer Panzerraumanzug (ab
TECH°6), Extremwelten-SERUN
Je nach Gewicht und Volumen der Rüstungsteile, die stark von]
TECH° abhängen, kann eine Mindeststärke Voraussetzung zum
Tragen sein. Entsprechend kann auch die Beweglichkeit des
Trägers eingeschränkt sein, was sich in Abzügen auf B, auf Gw
und RW oder auch auf Abwehr und Ausweichen äußert. Ange-
sichts der verheerenden Wirkung von Strahlenwaffen ist das
Tragen von Rüstungen im Kampf im Perryversum unüblich;
man verlässt sich lieber auf Schutzschirme und Beweglichkeit.
Rüstungsschutz ist daher eher ein Nebeneffekt von Kleidung,
die wie der Extremwelten-SERUN eher dem allgemeinen
Schutz des Trägers unter außergewöhnlichen Bedingungen die-
nen.
Leichte Schutzwesten (bis RS 3), die unter normaler Kleidung
getragen werden können und nicht behindern, sind in der Schat-
tenwelt von Spionage und Verbrechen nicht unüblich und da-
her auch für die Spielerfiguren zugänglich, wenn sie eine ent-
sprechende Bezugsquelle finden. Stärkerer Rüstungsschutz ist
im Alltag unüblich und behindert den Abenteurer so, dass er
wenigstens einen Abzug von —1 auf Ausweichen erhält.
Das derzeit fortschrittlichste Modell in der Milchstraße
ist der SERUN, das in einer Vielzahl von Varianten ge-
baut wird. Der SERUN ist nicht nur ein Raumanzug,
sondern auch eine „halb wiederherstellende Wiederauf-
bereitungsanlage" (Seei-Reconsilimeni Recycling Uni/
= SERUM. SERUNS unterscheiden sich von früheren
Raumanzügen durch ein leistungsfähiges System, das
alle Körperemissionen entweder wiederverwertbar
macht oder in harmlose, nicht riechende und ungiftige
Stoffe verwandelt (Feuchtigkeit aus Atemluft, Schweiß
usw.... wird zu Trinkwasser). Der SERUN wird von ei-
ner mikrominiaturisierten Nuklearbatterie betrieben und
verwendet chemische, physikalische und bakterielle Pro-
zesse. Erst nach mehreren Wochen ununterbrochener
Tätigkeit im geschlossenen Kreislauf mindert sich die
Qualität des Hergestellten (z.B. Wasser und Luft). Der
integrierte Cybermed sorgt selbstregelnd oder program-
mierbar für das medizinisch-psychologische Wohlbefin-
den des Trägers und hält Sedativa, Analgetika und Psy-
chopharmaka bereit. SERUNs sind mit Minipositroni-
ken ausgerüstet, über die der Träger mit dem Anzug
kommunizieren und alle Funktionen auslösen kann, auch
die Schutzschirme. SERUNs verfügen über die Mög-
lichkeit, einen Prallschirm und in einigen Ausführun-
gen auch einen 11Ü-Schirm zu projizieren, sowohl als
Sphäre als auch als Kontur. Da ein SERUN sehr teuer
ist (s. Preisliste), sind längst nicht alle Wesen mit einem
solchen wertvollen Werkzeug ausgestattet.
Je nach Bauart und Schutzwirkung behindert ein Raum-
anzug den Träger mehr oder weniger. Ein leichter Raum-
anzug (RS 2), der den Träger für begrenzte Zeit mit
Atemluft versorgen und vor den Auswirkungen des Va-
kuums schützen kann, ist ab TECH°6 so leicht, dass der
Träger nur geringfügige Nachteile erleidet: eine um 4
verringerte Bewegungsweite, wenn er zu Fuß unterwegs
ist, und einen Abzug von —1 auf Abwehr im Nahkampf
oder Handgemenge. Ein Standard-SERUN (je nach Aus-
führung RS 3 oder RS 4) kostet den Träger 8 von seiner
Bewegungsweite zu Fuß und einen Abzug von —1 auf
Abwehr und Ausweichen, während schwere Ausführun-
Zubehör zum Raumanzug
Standardausrüstung eines Raumanzugs sind eine
Nuklearbatterie zur Stromversorgung, Sauerstoff-
tanks und Wiederaufbereitungsanlagen für Atemluft,
ein Funkgerät, ein Antigravitationsgenerator, ein
Antriebssystem (meist Gravopuls, s. S. 285), ein Ge-
nerator für einen einfachen Prallschirm und ein
Kapuzenhelm mit transparenter Front. Außerdem
verfügen Raumanzüge über Taschen und Haken, um
Ausrüstung darin zu verstauen bzw. daran zu befe-
stigen, beispielsweise Handscheinwerfer, Waffen
usw.
gen des SERUNs oder militärische Panzerraumanzüge
(ab RS 5) die Bewegungsweite um 12 und zusätzlich Raumanzug RS Verlust an B Auswirkung
Gewandtheit und Reaktionswert um 30 reduzieren so-
wie einen Abzug von —2 auf Abwehr und Ausweichen leichter Raumanzug RS 2 —4 B —1 Abwehr
mit sich bringen. Diese Nachteile können durch die Fer- Standard-Raumanzug RS 3-4 —8 B —1 Verteidigung
tigkeit Bewegung im Raumanzug aufgehoben werden. schwerer Raumanzug ab RS 5 —12 B —2 Verteidigung,
—30 Gw, —30 RW

Gifte und Drogen

Krankheiten, Vergiftungen
und Luftmangel
Krankheiten
Eine Krankheit ist durch so viele Eigenschaften charak-
terisiert, dass es unpraktisch wäre, allzu feste Regeln
für ihre Handhabung im Spiel vorzugeben. Dies bleibt
speziellen Abenteuern vorbehalten, in denen eine Krank-
heit eine besondere Rolle spielt. Möchte der Spielleiter
den Verlauf einer Krankheit etwas genauer simulieren,
so muss er im wesentlichen festlegen:
- wie man die Krankheit bekommen kann,
wie lange es dauert, bis die Krankheit voll ausbricht,
welche Auswirkungen die Krankheit auf Körper und/
oder Geist hat,
ob sie ansteckend ist und wie (leicht) dies geschieht,
- wie lange sie dauert,
wie sie (wenn möglich) geheilt werden kann.
Es gibt unzählige Arten von Drogen, Giften und anderen
Substanzen, die sich allein auf den menschlichen Körper
und Geist auswirken können. Im Spiel wird jedes Gift
durch Virulenz (-50 bis +50), Wirkdauer, Schaden und
Verabreichung (Einnahme, Einatmen, Hautkontakt, Ein-
bringung in die Blutbahn) gekennzeichnet.
Die Virulenz ist ein Maß für die Stärke des Giftes und
kennzeichnet zum Teil auch die Leichtigkeit, mit dem
es einem Opfer beigebracht werden kann. So ist z.B.
Curare ein Gift, dessen Wirkung schon voll eintritt, wenn
die Haut des Opfers leicht verletzt wird, d.h. es hat eine
hohe Virulenz (+40), wohingegen verdorbene Milch
(-20) eine relativ niedrige Virulenz hat und von wider-
standsfähigen Personen ohne Schwierigkeiten verdaut
werden kann. Wann immer ein Wesen vergiftet worden
ist, steht ihm ein PW+Virulenz:30+Konstitution/2 oder
kurz: ein PW:Gift zu. Die Virulenz dient also als Zu-
schlag (bzw. bei negativen Werten als Abzug) für den
Prüfwurf. Misslingt dieser Wurf, so wirkt das Gift. Ein
gelungener Wurf kann zum einen bedeuten, dass die

Eine einfache Methode, die Auswirkungen von Krank- Beispiele für Giftdaten
heiten im Spiel zu erfassen, besteht darin, die Basisei-
genschaften von Kranken zu senken, die Erfolgsaussich- Giftart Virulenz Wirkdauer Wirkung
ten bei der Anwendung bestimmter oder aller Fertigkei-
ten zu erniedrigen oder ihnen Verluste an LP und A P verdorbene Milch —20 1W3 h Übelkeit
zuzufügen, die durch En-1e He nicht verringert wer- Lebensmittelgift +10 I W3 h 1W6 LP & AP
den können und die auch auf natürliche Weise erst dann Schwarze Witwe 0 4W6 min 2W6 LP & AP
wieder heilen, wenn der Höhepunkt der Krankheit über- Klapperschlange +20 2W10 min 3W6 LP & AP
schritten ist. Prüfwürfe gegen von der Konstitution ab- Grüne Mamba +40 1W20 min 5W6 LP & AP
hängige Größen - z.B. ein PW-20:Ko/2 - können dar- Blausäure +50 1W6 x 10 sec Tod
über entscheiden, ob sich ein Abenteurer überhaupt an- Suut * +50 1W6 sec Tod
steckt und, wenn ja, inwieweit er unter der Krankheit zu *: Suut ist ein arkonidisches Nervengift, das durch die Haut
leiden hat. aufgenommen wird. Selbst wenige Moleküle genügen, um den
raschen Tod des Betroffenen herbeizuführen; in 99% aller Fäl-
Die Medizin und Pharmazie sind selbstverständlich le wird das Gift innerhalb weniger Minuten wieder rückstands-
enorm fortgeschritten, und insbesondere Aras haben frei abgebaut und kann dann selbst mit ausgefeilten Methoden
wenig Schwierigkeiten, die meisten Krankheiten zu iden- nicht mehr nachgewiesen werden.
tifizieren und oft auch zu heilen.
Person gegen dieses spezielle Gift immun ist, dass das
Gift durch lange Lagerung nicht mehr wirksam war, dass
die Giftdrüsen eines Tieres leer waren oder dass der Gift-
stoff nicht in die Blutbahn gelangte. Misslingt der Prüf-
wurf, so erleidet das Opfer über die Wirkdauer verteilt
den Schaden des Giftes. Die Wirkdauer eines Giftes ist
entweder fest oder wird ausgewürfelt. Nur wenige Gifte
wirken sofort; die meisten haben eine Wirkdauer von
etwa 5-15 Minuten, jedoch können hierfür keine festen
Regeln vorgegeben werden.
Wird der Schaden durch Verluste einer bestimmten An-
zahl von LP und/oder AP angegeben, so gibt es verschie-
dene Möglichkeiten, ihn über die Wirkdauer des Giftes
zu verteilen. Der einfachste Fall besteht darin, dass der
Spielleiter den Schaden durch einen verdeckten Wurf
bestimmt, die Wirkdauer durch diese Anzahl teilt und in
den errechneten Abständen das Opfer einen Schadens-
punkt verlieren lässt. Bei tückisch wirkenden Giften kann
der Spielleiter Zeitabstände und Schaden nochmals ge-
trennt erwürfeln, wobei sich der akkumulierte Schaden
langsam dem gesamten Giftschaden annähert. Dieser
Aufwand lohnt sich aber nur, wenn das Gift und der
Kampf der Abenteurer um das Leben des Vergifteteten
eine besondere Rolle im Abenteuer spielen sollen.
Der Giftschaden muss sich nicht unbedingt im Verlust
von Lebens- oder Ausdauerpunkten ausdrücken. Ist es
ein tödliches Gift, so wird das Opfer je nach Art der Sub-
stanz während der Wirkungsdauer immer hilfloser
(schrittweise Reduktion aller Basiseigenschaften und der
LP bis auf 0 und anschließendem Eintritt des Todes, wenn
keine Rettung möglich ist). Bei Paralysegiften kann man
das Opfer wiederholte EW:Resistenz würfeln lassen; so-
bald der erste Wurf scheitert, wird es bewegungsunfä-
hig. Harmlose Giftstoffe verursachen dagegen nur Übel-
keit, die für einen gewissen Zeitraum das Opfer beim
Einsatz seiner Fertigkeiten leicht behindert (-2 oder —4
auf EW und WW). Handelt es sich beim Schaden nicht
nur um den Verlust von Lebens- oder Ausdauerpunkte,
so ist die Dauer der Nebenwirkungen ebenfalls festzule-
gen. Dies ist z.B. bei Paralysegiften sehr wichtig. Diese
Dauer kann entweder fest sein, ausgewürfelt werden oder
durch wiederholte PW:Gift bestimmt werden.
Abenteurer können der Wirkung eines Giftes auch da-
durch entgehen, dass sie das Gift durch geglückte Er-
folgswürfe für ihre Sinne rechtzeitig wahrnehmen. Dies
sollte vom Spielleiter vorher festgelegt werden. So könn-
te man ein giftiges Gas eventuell riechen und den ge-
fährdeten Bereich schnell verlassen oder ein Gift im
Getränk beim ersten Schluck schmecken und ausspuk-
ken, bevor man effektiv Schaden nimmt.
Bei giftigen Tieren oder auch bei vergifteten Waffen wird
der Giftschaden z.B. in der Form »Biss+9 (1W6-2 &
3W6-Gift+20)« angegeben. Gelingt dem Tier mit sei-
nem Biss im Kampf ein schwerer Treffer, so verliert das
Opfer zusätzlich zum Bissschaden (1W6-2) noch 3W6
LP & AP, wenn ihm ein PW:Gift misslingt. Das Gift hat
hierbei die angefügte Virulenz +20; fehlt diese Angabe,
so hat das Gift Virulenz 0. Das Gift beginnt hier der Ein-
fachheit halber einige Minuten nach Abschluss des
Kampfes zu wirken. Über welchen Zeitraum hinweg die
LP verloren gehen, hängt von der Tierart ab.
Ein Abenteurer mit der Fertigkeit Pharmazie kann bei
einem gelungenen Erfolgswurf etwa abschätzen, an wel-
cher Vergiftung eine Person leidet (oder - mit einem Ab-
zug von —4 - je nach Art der Vergiftung durch Medizin,
Überleben, Erste Hilfe, Biologie oder Chemie). In die-
sem Fall teilt der Spielleiter mit, welche Aktionen zur
Rettung des Vergifteten führen können, z.B. ihn zum Er-
brechen bringen, ihn eine neutralisierende Flüssigkeit
trinken lassen, seine Wunde aussaugen, ausbrennen oder
abbinden oder ihm ein Gegengift verabreichen. Stehen
die entsprechenden Hilfsmittel zur Verfügung und wer-
den sie kompetent eingesetzt, d.h. gelingt dem Helfer
ein passender Erfolgswurf, so steht dem Giftopfer ein
zweiter PW:Gift zu, bei dem die Virulenz des Giftes je-
doch um 50 verringert wird (minimal aber auf —50).
Gelingt dieser Wurf, so erleidet der Vergiftete keinen
weiteren Schaden mehr und erholt sich von der Giftwir-
kung. Durch die Rettung werden aber keine bereits ver-
lorenen LP oder AP geheilt!
Luftmangel
Abenteurer müssen gelegentlich die Luft anhalten, weil
sie in einer giftigen Atmosphäre ungeschützt 100 m von
ihrem Gleiter zur Schleuse eines Bunkers zurücklegen
müssen, weil sie einer Betäubungsgasgranate zum Trotz
handlungsfähig bleiben wollen, weil sie in einem vom
Qualm brennenden Kunststoffs verräucherten Raum ei-
nen wichtigen Datenspeicher suchen oder weil sie ohne
Atemgerät tauchen wollen. Wie lange sie die Luft an-
halten können, hängt von ihrer Konstitution ab und wird
ebenfalls durch PW:Gift (mit Virulenz 0) entschieden.
Normale Personen können 60 sec lang nach dem letzten
Atemzug ohne Luft auskommen. Anschließend müssen
sie einen ersten PW:Gift machen und diesen dann alle
10 sec wiederholen. Wer Schwimmen gelernt hat und
daher auch im Tauchen geübt ist, macht erst nach 120
sec seinen ersten Prüfwurf. Bewegt sich eine Person,
die die Luft anhält, nicht, so verlängert sich die Frist bis
zum ersten Prüfwurf um 20 sec.
Ein misslungener PW:Gift bedeutet, dass der Abenteu-
rer in der folgenden Runde Luft holen muss. Befindet er
sich dann noch in einer giftigen Atmosphäre, in einer
Gas- oder Rauchwolke oder unter Wasser, so erleidet er
entsprechenden Schaden. Ist völliger Mangel an Sauer-
stoff das Problem, so verliert der Abenteurer beim er-
sten gescheiterten Prüfwurf das Bewusstsein und an-
schließend nach je 10 sec 2 LP, bis er erstickt. Kommt
dann schnell Hilfe, kann er wie ein Ertrunkener wieder-
belebt werden (s. S. 178).
Heilung
und Erholung
Verlorene Ausdauerpunkte erhält ein Abenteurer leicht
und schnell zurück: Nach vier Stunden Schlaf sind die
AP wieder auf die Hälfte des Höchststandes gestiegen
(hat man weniger als die Hälfte verloren, sind die AP
wieder vollkommen regeneriert), nach acht Stunden
Schlaf hat man wieder all seine AP zur Verfügung, so-
fern man mehr als die Hälfte seiner LP besitzt. Mit 0
oder 1 AP braucht man 30 Minuten Ruhe, um wieder
über 2 AP zu verfügen.
Es genügt bereits eine kleine Unterbrechung des Schlafs,
damit man keine Ausdauer regeneriert hat. Wer nach 3
Stunden erwacht, hat keinen AP hinzugewonnen, wer
nach 7 Stunden und 30 Minuten erwacht, hat nur die
Hälfte usw. Wer aus dem Schlaf hochschreckt, z.B. weil
er wachgerüttelt oder durch Schreie alarmiert wird, be-
nötigt außerdem 1W6 Runden, um wach genug zum
Handeln zu werden.
Verlorene Lebenspunkte stehen für Wunden und an-
dere Verletzungen. Sie heilen mit der Zeit von selbst,
sodass ein Verwundeter 1 LP pro Tag zurückerhält, so-
fern er sich keine Infektion o.ä. zuzieht. Medizinische
Techniken und Geräte können helfen, den Regenerati-
onsprozess zu beschleunigen.
Die Auswirkungen einer völligen oder teilweisen Para-
lyse gehen relativ schnell vorüber. Wer nur partiell ge-
Verlorene AP und LP Schlafdauer Regeneration
weniger als die Hälfte AP & LP 4 lt alle AP
mindestens die Hälfte AP & LP Hälfte aller AP
mindestens die Hälfte AP, aber
weniger als die Hälfte an LP 8h alle AP
alle oder alle bis auf 1 AP 30 min 2 AP
lähmt ist, darf nach jeweils 1 min einen EW:Resistenz
würfeln. Gelingt der Wurf, sind die Folgen des Paralyse-
treffers überwunden. Völlig gelähmte Personen sind da-
gegen erst einmal 30 min lang außer Gefecht und dürfen
anschließend mit einem EW:Resistenz, der alle 10 min
wiederholt wird, überprüfen, ob die Paralyse endet.
Hilfsmittel
Erste Wahl bei der Heilung sind Medo-Center: Meist
handelt es sich um ein medizinisches Behandlungszen-
trum im Zeichen der Technik und Apparatemedizin, d.h.
die hochtechnisierten Einrichtungen sind aufder Annah-
me gestaltet worden, dass Patienten in erster Linie bio-
logisch-chemische Wesen sind, sodass bei Verletzungen
und Erkrankungen zunächst einmal die physiologischen
Abläufe innerhalb des Körpers wiederhergestellt wer-
den müssen. Seelische Heilungsprozesse werden dabei
nicht selten ignoriert, im Gegensatz etwa zur alten (und
vergessenen) Tradition der arkonidischen Golteinheiler.
Hierfür gibt es freilich Spezialisten, die aber entspre-
chend selten und kostspielig sind.
Nur in Medo-Centern sind Spezialtherapien möglich,
beispielsweise Hibernation (Winterschlaf), ein künst-
lich erzeugter komaähnlicher Schlafzustand mit auf ein
Minimum zurückgeführten Lebensfunktionen, eingesetzt
als Ergänzung zur Narkose oder als Heilschlaf. Die Hi-
bernation wird vor allem in der Schmerztherapie einge-
setzt und wenn es darum geht, negative psychische Ein-
flüsse auf den Heilprozess auszuschalten. Von der Hi-
bernation ist das Einfrieren zu unterscheiden, bei dem
alle Lebensfunktionen stillgelegt werden.
Normale Hilfsmittel lassen sich allerdings nicht nur in
Medo-Centern erwerben, sondern sind frei erhältlich.
Solche Heilmittel werden durch vier Angaben beschrie-
ben (s. Liste):
- der Bonus auf den EW:Erste Hilfe bzw. auf EW:
Medizin, den das Produkt bietet,
- die Wirkung, z.B. in Form zurückgewonnener AP und
LP,
- die Spezies, für die das Medopack gedacht ist,
- der Preis.
Medopacks helfen bei der Wundheilung. Sie bestehen
meist aus einer Folienverpackung mit einem etwa 10x10
cm großen Stück selbsthaftendem, wächsern-durchsich-
tigem Synthofleisch, das Bakterien und Schmutzpartikel
absorbiert, rasch mit der Haut verwächst und die Rege-
nerationskräfte des Körpers anregt. Medopacks können
nur für Wunden bis zur maximalen Größe von etwas un-
ter 10x10 cm eingesetzt werden und sind natürlich in
ihrer Wirksamkeit an einer Wunde nicht kumulativ.
Ein Medopack wird im Rahmen der Eisten Hilfe einge-
setzt und gibt dem Anwender einen Bonus von +4 auf
seinen Erfolgswurf und einen Zuschlag auf die geheil-
ten LP und AR Ausgebildeten Medizinern gelingt mit
einem Medopack die Erstelii7A für Angehörige des ei-
genen Volkes automatisch; sie können auf den Erfolgs-
wurf verzichten (erhalten dafür aber auch keine Erfah-
rungs- und Praxispunkte). Die Wirkung eines Medopacks
setzt nach ( 1 W6+1)x5 Minuten ein. Nach fünf Stunden
ist das Synthofleisch fest mit dem Körper verwachsen
und wird sich schrittweise wieder in Fetzen oder Blasen
ablösen, je weiter der Heilungsprozess fortschreitet. Bis
das Synthofleisch fest verwachsen ist, kann sich der
Patient normal bewegen, sollte aber jede größere An-
strengung (Klettern, Wettrennen, Kampf usw.) vermei-
den. Neben Medopacks haben Ärzte sehr häufig auch
die auf 10 Anwendungen ausgerichteten Sprühflaschen
mit gazeartigem Sprühfleisch dabei, die kleinere Wun-
den schließen und augenblicklich wirken.
Exklusiv für Mediker gibt es außerdem ein kleines, en-
ergiezellenbetriebenes Gerät, den Wundschweißer, mit
dem kleinere offene Wunden (bis 4 cm Länge und 2 cm
Breite) durch schlichtes Darüberfahren verheilt werden
können, die Wundränder werden gesäubert und verwach-
sen wieder miteinander. Zurück bleibt lediglich eine klei-
ne, weißliche Narbe, die aber nach wenigen Tagen schon
wieder völlig verschwunden ist. Dieses Gerät wirkt auch
gegen Gift oder Krankheitskeime, die durch Schlangen-
bisse, Skorpionsstiche, Rattenbisse oder verdreckte Klin-
gen in den Körper geraten - vorausgesetzt, es wird in-
nerhalb von 1 min nach der Verletzung eingesetzt und
es gelingt ein EW:Medizin.
Injektionspflaster sind selbsttätig injizierende Haftkap-
seln, die an jeder durchbluteten Körperstelle angebracht
werden können und von dort aus wirksam werden. Die
Pflaster wirken gegen bestimmte Krankheiten, und es
gibt auch welche mit Gegengiften. Sie geben dem Arzt
einen Zuschlag bei der Behandlung einer Krankheit, die
er allerdings vorher richtig diagnostiziert haben muss.

Zahl der Zuschlag

A nwend. auf EW Wirkung geeignet für

Standardmedopack 1 +4 Erste Hilfe +2 AP, +2 LP Volk

Medopack Deluxe 1 +4 Erste Hilfe +4 AP, +2 LP universell
Sprühfleisch 10 +6 Erste Hilfe +2 AP, +1 LP Spezies
Wundschweißer +2 Medizin +2 AP + (1)* universell
Notfall-Medopack 1 +8 Erste Hifi; +8 Medizin +4 LP universell
Injektionspflaster 5 +4 Medizin (2)* Volk
Biomolplast Typ A 1 +4 Medizin (Chic ingle) (3)* Spezies
Biomolplast Typ B 1 +8 Verkleiden (4)* Spezies

(1): desinfiziert Wunden und neutralisiert Gift

(2): schützt für 1W20+1 0 Tage vor bestimmten Krankheiten (vorbeugend); bekämpft Krankheiten oder ein im
Körper wirkendes Gift (therapeutisch)
(3): formbar; füllt vorübergehend Fleischwunden auf und unterstützt chirurgische Eingriffe zur Versorgung schwerer
Wunden, beschleunigt danach die Heilung (2 LP Heilung pro Tag) und verwächst mit der Haut, geeignet auch
für kosmetische Operationen
(4): formbar; verwächst zeitweilig mit der Haut, kann durch Spezialspray wieder aufgeweicht und rückstandslos
abgenommen werden
Biomolplast ist eine synthetisch hergestellte Masse, mit
deren Hilfe sich körperliches Gewebe perfekt nachah-
men lässt, weil sie sich mit dem natürlichen Körperge-
webe verbindet. Biomolplast ist formbar (plastisch) und
permanent einfärbbar. Es wurde entwickelt, um entstellte
Patienten wieder herzurichten, bis der natürliche Hei-
lungsprozess oder die notwendigen Operationen abge-
schlossen sind, denn es stört die natürlichen Heilungs-
prozesse nicht. Häufig wird Biomolplast auch von Ge-
heimdiensten und Verbrechern verwendet, um Masken
anzufertigen. Um hier ein überzeugendes Ergebnis zu
liefern, das einen Zuschlag von +8 auf Verkleiden ge-
währt, muss ein EW:Medizin im Schwerpunkt Chirur-
gie gelingen. Fachleute in einem Zentrum für kosmeti-
sche Chirurgie können mit Biomolplast und anderen
Hilfsmitteln einen Abenteurer völlig verändern und ihn
sogar nach außen zu einem Doppelgänger einer anderen
Person mit ähnlicher Statur machen. Um diese Art von
Biomolplast abzulösen, muss man es mit einer bestimm-
ten Strahlung schwach bestrahlen, durch das es sich che-
misch so verändert, dass es praktisch von alleine abfällt
und nur noch winzige Reste mechanisch abgezogen oder
abgerieben werden müssen. Eine ausschließlich mecha-
nische Entfernung des Plasts ist nicht möglich.
Fahrzeug- und
Raumkampf
Kämpfe mit Fahrzeugen oder Raumschiffen werden in
PERRY RHODAN - Das Rollenspiel im wesentlichen
genauso geregelt wie Schusswechsel zwischen einzel-
nen Wesen. Daher gelten alle Regeln für Fernkampf von
Personen, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes er-
wähnt wird.
Kaliber
und Größenklassen
Einzelne Abenteurer, Fahrzeuge - wie Gleiter oder Flug-
panzer - und Raumschiffe setzen ähnliche Waffen und
Schutzschirme ein, sodass sich die Kampfregeln für all
diese Objekte nur in Details unterscheiden. Allerdings
bietet schon ein einfacher Personengleiter von 4 m Län-
ge Platz und Transportkapazität für Energieaggregate,
an die bei der Ausrüstung eines Menschen nicht zu den-
ken ist, und Ultraschlachtschiffe von rund 2000 m Durch-
messer produzieren und verbrauchen mehr Energie als
ein ganzer TECH°5-Planet. Die Offensiv- und Defen-
sivbewaffnung funktioniert daher auf allen Ebenen im
wesentlichen nach denselben Prinzipien (wenn man da-
von absieht, dass aufgrund des Energiebedarfs und der
Aggregatgrößen HÜ-Schirme erst bei Fahrzeugen und
Transformkanonen und Paratronschirme nur bei größe-
ren Raumschiffen möglich sind), aber ihre Stärke unter-
scheidet sich um enorme Größenordnungen. Um nur ein
Beispiel zu nennen: ein mittlerer Impulsstrahler als
Handwaffe richtet etwa so viel Schaden an wie 4 kg TNT,
während die entsprechende Impulskanone eines leich-
ten Kreuzers, d.h. eines mit 100 m Durchmesser ver-
gleichsweise kleinen Raumschiffs, wie 50 Megatonnen
TNT wirkt, d.h. die Schadenswirkung unterscheidet sich
um einen Faktor von mehr als 10 Milliarden.
Um jetzt die Schirmstärke und die Waffenwirkung von
Raumschiffen und in geringerem Maße auch von Fahr-
zeugen nicht durch riesige Zahlen charakterisieren zu
müssen, unterscheidet PERRY RHODAN - Das Rollen-
spiel zwischen drei verschiedenen Kalibern: Person,
Fahrzeug und Ramsche: Zum Fahrzeugkaliber gehö-
ren auch Feldgeschütze, die auf Prallfeldern oder Anti-
gravplattformen transportiert werden. Auf diese Weise
hat der Prallschirm eines Abenteurers genauso 50 SFP
wie der eines leichten Kreuzers, und die Impulsstrahler
können beide 2W10+20 Schaden anrichten. Solange nur
Mensch mit Mensch oder Raumschiff mit Raumschiff
kämpft, treten dabei keine Probleme auf. Kämpfe zwi-
schen unterschiedlichen Kalibern lassen sich leicht an-
hand der folgenden Anmerkungen entscheiden.
Person gegen Fahrzeug
Auf leichte Treffer, die Lebewesen nur Ausdauer kosten,
hat das unterschiedliche Kaliber keine Auswirkungen.
Trifft ein Fahrzeug eine Person schwer, so richtet seine
Waffe dreifachen Schaden an. Die Energieleistung ist
zwar noch höher, aber beim Schießen auf einen ver-
gleichsweise sehr kleinen Gegner trifft nicht die volle
Leistung auf das Ziel. Schießt umgekehrt ein Abenteu-
rer auf ein Fahrzeug, so verursacht er bei einem schwe-
ren Treffer nur ein Zehntel des erwürfelten Schadens.
Es kann natürlich bei offenen Fahrzeugen passieren, dass
er einen Insassen trifft, aber das zählt als Kampf zwi-
schen zwei Personen.
Schaden beim Kampf zwischen Personen
und Fahrzeugen
auf Person auf Fahrzeug
Person feuert xl /10
Fahrzeug feuert x3 xl
Person gegen Raumschiff
Die Unterschiede zwischen den Kampfstärken einzel-
ner Personen und - selbst kleiner - Raumschiffe sind so
gewaltig, dass Waffen des Personenkalibers Raumschif-
fen überhaupt keinen Schaden zufügen und umgekehrt
ein von einem Raumschiffsgeschütz getroffener Aben-
teurer sofort tot ist, selbst wenn er einen Schutzschirm
trägt. Allerdings ist es schwer, ein so kleines und ener-
giearmes Ziel wie z.B. einen im Vakuum dahintreiben-
den Menschen im Raumanzug genau zu orten. Selbst
wenn die Ortung gelingt, wird ein Abzug von —8 auf
den EW:Angriff von Raumschiffsgeschützen gegen eine
einzelne Person verhängt.
Fahrzeug gegen Raumschiff
Für Fahrzeuge und Raumschiffe gelten im wesentlichen
die Anmerkungen des vorhergehenden Abschnitts, d.h.
ein Kampf ist de facto nicht möglich. Es gibt ein paar
Ausnahmen, wenn z.B. ein großes Fahrzeug wie ein
terranischer Shift (10 m lang, 4 in breit und hoch), das
mit entsprechender Ausrüstung auch im interplanetaren
Raum operieren kann, in eine Auseinandersetzung mit
einem kleinen Raumschiff, z.B. einer Space-Jet (Diskus
von 30 m Durchmesser und 18 m Höhe), verwickelt wird.
In einem solchen Fall kann das Fahrzeug mit - natürlich
entsprechend niedrigen - Raumschiffswerten für Panze-
rung (RS), Schutzschirmstärke (SFP) und Waffenwir-
kung versehen und die Situation als Kampf zwischen
zwei Raumschiffen behandelt werden.
Initiativ- und
Bewegungsphase
Auch Kämpfe zwischen Fahrzeugen und zwischen
Raumschiffen sowie Verfolgungsrennen zählen als Ak-
tionsphasen, die in Runden von je 10 Sekunden Dauer
eingeteilt werden. Diese bestehen wiederum aus Initia-
tivbestimmung, Bewegung und Handlung. Bei der
Initiativbestimmung von Fahrzeugen würfelt die Person
mit dem größten Erfolgswert für Kampftaktik, im
Raumkampf für Schiffsführung. Wer Raumseh'steu-
ern gelernt hat, Schi fühning aber nicht, beherrscht
diese Fertigkeit mit dem ungelernten Erfolgswert+(0).
Sind die Abenteurer auf mehrere Fahrzeuge bzw. Raum-
schiffe ohne Funkverbindung verteilt, muss die Initiati-
ve für jedes Gefährt separat bestimmt werden. Andern-
falls kann die fähigste Person für eine koordinierte Ak-
tion sorgen.
Solange der Fahrer eines Fahrzeugs sich ausschließlich
auf das Steuer konzentriert und keine außergewöhnli-
chen Manöver ausführt, kann er sein Gefährt in der Be-
wegungsphase bewegen wie er will. Bei schweren Fahr-
zeugen muss er allerdings das Beschleunigungsvermö-
gen beachten; bei ungewöhnlichen Manövern wie einer
Notbremsung oder einem Gewaltstart über den norma-
len Akzelerationswert (s. S. 221) hinaus, extremen Kur-
venbewegungen oder Ausweichen vor unverhofft auf-
tauchenden Hindernissen muss er allerdings einen
EW:Fahrzeug lenken würfeln - eventuell mit vom
Spielleiter angesichts des Schwierigkeitsgrades des
Manövers festgelegten Zuschlägen und Abzügen. Wel-
che Folgen das Scheitern des Erfolgswurfes hat, hängt
sehr von der Situation ab. Eine misslungene Notbrem-
sung ohne Schutzschirm kann je nach Geschwindigkeit
zur Beschädigung oder Zerstörung des Fahrzeugs und
schweren Verletzungen bei den Insassen führen, wäh-
rend ein missglückter Gewaltstart nur bedeutet, dass das
Fahrzeug mit normaler Beschleunigung losfährt. Aller-
dings kann es dadurch in die Ausläufer einer Explosion
oder unter feindliches Feuer geraten. Bei einem kriti-
schen Fehler wird allerdings eines der Fahrzeugsyste-
me, die durch das Manöver besonders beansprucht wer-
den, beschädigt - bei einer Notbremsung die Bremsen,
bei einem Gewaltstart der Antrieb (die bei einem Anti-
gravtriebwerk identisch sind).
Entsprechende Regeln gelten auch für ungewöhnliche
Raumschiffmanöver, außer dass der Pilot hier einen EW:
Raumschiff steuern würfeln muss.
 Kampf mit Fahrzeugen
Fahrzeugwaffen sind normalerweise fest eingebaut und
können ein wenig geschwenkt werden, sodass ein Ke-
gel mit 90 Grad Öffnungswinkel ihr Schussfeld bildet
(wie bei einem menschlichen Schützen). Sie können
damit nur in eine Richtung schießen (vorne, hinten, links,
rechts und jeweils ein wenig schräg nach oben oder un-
ten). Es gibt allerdings auch Waffen, die in einem Turm
an der Oberseite (bei flugfähigen Fahrzeugen eventuell
auch an der Unterseite) des Gefährts angebracht und frei
schwenkbar sind (also in fünf Richtungen - nur die Rich-
tung, in der sich vom Turm aus gesehen das Fahrzeug
befindet, scheidet natürlich aus). In einem offenen Fahr-
zeug können zusätzlich oder alternativ die Insassen n1
ihren Hand- und Langfeuerwaffen schießen.
Fahrzeugwaffen werden mit der Fertigkeit Geschütze
bedient und können genauso wie Personenwaffen zwei
Mal pro Runde schießen oder - wenn dies konstrukti-
onsbedingt möglich ist - Dauerfeuer oder eine ungeziel-
te Salve von 5 Schüssen abgeben.
Ob ein Abenteurer nun die Bordgeschütze einsetzt oder
mit Personenwaffen schießt, er erleidet auf jeden Fall
bei Geschwindigkeiten ab B30 einen Abzug von —4 au
seinen EW:Angriff, wenn er nicht Schleifen in Bewe-
gung beherrscht.
Der Fahrzeugführer selbst kann nur mit einer Handfeu-
erwaffe schießen, da er wenigstens eine Hand zum Len-
ken braucht, oder statt dessen nach vorne in sein eige-
nes Blickfeld hinein feuernde Bordgeschütze bedienen.
Außerdem muss er sich so stark auf das Fahren konzen-
trieren, dass er nur einen Einzelschuss in der 2. Schus-
sphase oder Dauerfeuer abgeben kann. Bevor er über-
haupt in den Kampf eingreifen kann, muss ihm jeweils
ein EW:Fahrzeug lenken gelingen. Hat er während der
Bewegung bereits einen EW:Fahrzeug lenken für ein
besonderes Manöver gewürfelt, kann er in dieser Runde
nicht mehr schießen. Manche Fahrzeuge besitzen eine
Waffenpositronik (mit der Fertigkeit Geschütze), die ei-
genständig die Bordgeschütze abfeuern kann, wenn der
Fahrer allein ist.
Außer selbst zu schießen oder Geschütze zu bedienen
hat der Fahrer alternativ die folgenden Handlungsmög-
lichkeiten:
- den Feuermodus einer Waffe oder eines Geschütze
verstellen,
- ein kompliziertes Fahrmanöver ausführen, das seine
ganze Konzentration erfordert, z.B. einen Begleitkurs
zu einem gegnerischen Fahrzeug einhalten, d.h. im
stets gleichen, in der Regel geringen Abstand bleiben
(dies gelingt nur mit einem EW:Fahrzeug führen, ge-
gen den der gegnerische Fahrer sich mit einem WW:
Fahrzeug führen wehren kann).
Wird ein Fahrzeug beschossen, so wird beim WW:Ver-
teidigung der Erfolgswert des Fahrers für Fakzeuglen-
ken benutzt. Gelingt der Wurf, so hat der resultierende
leichte Treffer wegen der praktisch unbegrenzten Ener-
giereserven des Fahrzeugs keine Konsequenzen. Nur ein
schwerer Treffer kann das Fahrzeug beschädigen oder
seinen Schutzschirm belasten.
Bei der Festlegung der Reihenfolge, in der Angriffe ab-
gewickelt werden, werden die Insassen eines Fahrzeugs
so behandelt, als ob sie sich nicht bewegt hätten, d.h. sie
können in der Reihenfolge ihrer RW handeln. Sorgfälti-
ges Zielen aus einem fahrenden Fahrzeug heraus ist al-
lerdings nicht möglich.
Kritische Erfolge und Fehler im Fahrzeugkampf
Ein kritischer Treffer gegen ein von einem Schutzschirm
geschütztes Fahrzeug verursacht wie im Kampf zwischen
Personen um +10 höheren Schaden im Schirmfeld. Wird
dagegen das Fahrzeug selbst beschädigt, so wird die Stel-
le anhand von Tabelle 7.10 bestimmt.
Ein kritischer Fehler beim Bedienen eines Fahrzeugge-
schützes hat dieselben Folgen wie bei einer Personen-
waffe (s. Tabelle 7.3). Kritische Erfolge und Fehler beim
WW:Verteidigung haben für ein Fahrzeuge keine beson-
deren Auswirkungen.
Kampfmanöver
Bei einer Auseinandersetzung zwischen Fahrzeugen, die
zum größten Teil flugfähig sind, spielen geschickte Ma-
növer eine wichtige Rolle, wenn ein Fahrer sein Gefährt
in eine gute Schussposition bringen will oder selbst feind-
lichem Feuer entgehen möchte. Dabei sind kleine, wen-
dige Fahrzeuge im Vorteil, aber das Talent des Fahrers
spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Um diesen Aspekt
auf einfache Art im Spiel zu berücksichtigen, besitzen
Fahrzeuge ab Werk Manöverpunkte (MP). Im Kampf
werden dazu folgende Zuschläge berücksichtigt:

Tabelle 7.10:
Kritischer Schaden am Fahrzeug
Wenn das Fahrzeug eines der folgenden Systeme nicht besitzt, so zählt
der Wurf als normaler schwerer Schaden. Die Tabelle kann auch für kriti-
sche Schäden an größeren Robotern eingesetzt werden.
ph.
01-10: Die Außenbeleuchtungsanlage des Fahrzeugs ist zerstößt .
11-20: Das Sensometem ist zerstört.
Wenn es mehrere Systeme gibt, wird eines zufällig bestimmt.
21-30: Der Bordfiznk fiillt aus.
Hierzu gehören auch Geräte, die automatisch die Position des Fahr-
zeugs an eine Zentrale melden.
31-40: Der Autopilot ist zeistört.
Einer der Insassen muss die Lenkung des Fahrzeugs übernehmen.
41-50: Der Andruckabsorber ja& aus.
Der Akzelerationswert (A) des Fahrzeugs halbiert sich; hat das
Fahrzeug bisher keinen, so erhält es als neuen Wert A=S/2 oder
A80, je nachdem, was kleiner ist.
51-60 Das Fahrzeug verliert eines seiner BedenheOungsvsteme.
Bei Bodenfahrzeugen ist hiermit die Vorrichtung gemeint, mit dem
der Kontakt zur Oberfläche gehalten wird, also Reifen, Ketten,
Prallfelder oder Laufbeine. Normalerweise wird das Gefährt ma-
növrierunfähig und kommt zum Stehen oder stürzt z.B. bei einem
zweibeinigen Schreitpanzer sogar um. Ein zwölfbeiniger Schreit-
panzer kann andererseits den Ausfall einiger Beine verkraften.
61-70: Ein BordgesellfitzA./1/ ams..
71-77: Der Schbeiildgenerator ist zerstört.
Das Schirmfeld des Fahrzeugs kann nicht mehr aufgebaut wer-
den.
78-85: Die Fahrstabilisatoren sind schwer beschädigt.
Der Fahrer erhält -4 auf alle EW und WW für Fahrzeug lenken.
86-90: Das Lenksystem ist schwer beschädigt.
Der Fahrer erhält —6 auf alle EW und WW für Fahrzeug lenken,
oder er schaltet auf Autopilot um, wenn das Gefährt einen besitzt.
91-95: Der Eneiglegenewer ist zerstört.
Die Energie in den Speicherbänken reicht noch aus, das Fahrzeug
zu landen. Anschließend funktioniert keines der Systeme mehr -
mit Ausnahme eines Notrufs per Funk.
96-99: Der Antrieb Ist zerstön.
Hat das Fahrzeug mehrere Antriebe, wird einer von ihnen zufäl-
lig bestimmt. Es kann zum Absturz des Fahrzeugs kommen. Je
nach Ausgangssituation hat der Fahrer die Möglichkeit, mit ei-
nem EW:Fahrzeug lenken eine Notlandung zu machen.
100: Der Energiegenerator erplodiert.
Das Fahrzeug wird völlig zerstört, und jeder Insasse erleidet 5W6
schwerer Schaden.
+2, wenn der Fahrer in der laufenden Run-
de auf eigene Schüsse verzichtet und
auch keine anderen komplizierten Fahr-
manöver ausführt, die einen EW:Fahr-
zeug lenken erfordern,
—1, wenn der Fahrer Fahrzeug lenken mit
einem Erfolgswert von weniger als +10
beherrscht
+1, wenn der Fahrer Fahrzeug lenken mit
einem Erfolgswert von mindestens +15
beherrscht,
+1, wenn das Fahrzeug zum Schwerpunkt
des Fahrers gehört.
In jeder Runde entscheidet der Fahrer, wie
er seine Manöverpunkte einsetzt. Er kann
sich dabei Zeit lassen und erst den Verlauf
der Kampfhandlungen beobachten, aber
nicht genutzte Punkte verfallen am Ende der
Runde und werden nicht in die nächste Run-
de übernommen. Mit den MP kann der Fah-
rer sich Zuschläge für eigene Erfolgs- und
Widerstandswürfe oder Abzüge für gegneri-
sche Würfe erkaufen, und zwar erhält er für
1 MP:
+1 für den eigenen WW:Verteidigung gegen
alle Schüsse eines Gegners (maximal +4),
+1 für einen WW:Fahrzeug lenken zum Kon-
tern eines gegnerischen Manövers (maximal
+2),
2 MP:
+1 für einen EW:Angri ff eines eigenen Fahr-
zeuggeschützes (maximal +2),
+1 für einen EW:Fahrzeug lenken bei einem
schwierigen Manöver (maximal +2),
+1 für alle eigene WW:Verteidigung gegen
gegnerische Schüsse in dieser Runde (ma-
ximal +2).
Wettrennen und Verfolgungsjagden
Wenn Fahrzeuge mit unterschiedlichen
Höchstgeschwindigkeiten sich eine Verfol-
gungsjagd liefern, ist der Ausgang mehr oder
weniger vorherbestimmt, es sei denn es be-
finden sich Hindernisse im Weg, denen das
langsamere, aber wendigere Gefährt mit ge-
ringerem Zeitverlust umfahren kann. Dies lässt sich mit Treffer an Fahrzeugen
EW:Fahrzeug lenken regeln, bei denen das schnellere
Fahrzeug Abzüge erhält, um den größeren Wendekreis Fahrzeuge haben eine gewisse Menge Strukturpunkte
bei höheren Geschwindigkeiten zu berücksichtigen. und, je nach Material, auch eine Panzerung. Da beide
von der Funktion her den Lebenspunkten und dem Rü-
Wettrennen gleich schneller Fahrzeuge lassen sich als stungsschutz bei Lebewesen entsprechen, werden sie
Wettbewerb (s. S. 67) zwischen den Fertigkeiten Fahr- auch wie diese abgekürzt (LP und RS).
zeug lenken bzw. Raumschjsteuern der beiden Fahrer
regeln. Der Spielleiter muss hierbei nur festlegen, wann
die Entscheidung gefallen ist (beim Wettrennen nach
fester Rundenzahl oder bei Erreichen eines vorgegebe- Beispiel: Die Space-Jets SHANTANZ und TER-PEL liefern sich ein
nen Ziels, bei Verfolgungsjagden, sobald der Verfolger Wettrennen durch ein an sich harmloses Asteroidenfeld, wer zuerst ei-
den Gejagten einholt oder der Gejagte einen bestimm- nen hilflos in Weltall treibenden Raumfahrer erreicht und mit dem Trak-
torstrahl einfangen kann. Der Spielleiter legt fest, dass der Wettkampf
ten Mindestabstand erreicht hat und endgültig ent-
über 5 Würfelrunden (nicht Kampfrunden) geht. Beide Parteien würfeln
kommt).
abwechselnd Erfolgs- und Widerstandswürfe für Raumschiff steuern,
wobei die Partei mit dem reaktionsschnelleren Piloten beginnt. Ein leichter
Vorteil bedeutet, dass ein Schiff 1W6x1000 km gegenüber der gegneri-
schen Space-Jet gutmacht (aufholt oder davonfliegt), ein großer Vorteil
bedeutet, dass das Schiff 2W6x1000 km gewinnt. Ein kritischer Erfolg
bringt 3W6x1000 km, während der Pilot bei einem kritischen Fehler
Ra min en 1W6x1000 km zurückfällt. Das Boot, das nach 5 Minuten die meisten
Kilometer „gutgemacht" hat, hat gewonnen. Die beiden Piloten können
Raumschiff steuern +12 (SHANTANZ) und Raumschiff steuern +13
Fahrzeuge können versuchen, andere Fahrzeuge oder (TER-PEL), und der Umgang mit einer Space-Jet gehört zu ihrem Schwer-
auch einzelne Gegner zu rammen. Ein solcher Versuch punkt.
ist ein schwieriges Manöver, und der Fahrer kann in die-
ser Runde keine weitere Handlung ausführen. Über den
Würfelrunde SHANTANZ TER-PEL
Erfolg entscheidet zuerst ein EW:Fahrzeug lenken. Da-
bei wird die kleinere der Geschwindigkeiten der beiden 1 EW 11 + 12 = 23 WW 11 + 13 = 24
Kontrahenten von der größeren abgezogen und die so WW nicht notwendig EW 6 + 13 = 19
berechnete Geschwindigkeitsdifferenz (in km/h) durch (leichter Vorteil für SHANTANZ: 1W6 = +4000 km)
4000 km 0 km
20 geteilt und abgerundet; das Ergebnis wird als Abzug
beim Erfolgswurf berücksichtigt. Bei Erfolg steht dem 2 EW 20 + 12 = 32 WW 19 + 13 = 32
Opfer des Rammmanövers ein WW:Fahrzeug lenken (bei WW nicht notwendig EW 2 + 13 = 15
Fahrzeugen) bzw. ein WW+4:Ausweichen (bei Perso- (kritischer Erfolg für SHANTANZ: 3W6 = +6000 km)
nen) zu. Kann ein Wesen noch rechtzeitig vor dem her- 10.000 km 0 km
anrasenden Fahrzeug zur Seite springen, so verliert es
durch die Anstrengung 1W6 AP. 3 EW 7 + 12 = 19 WW nicht notwendig
WW 7 + 12 = 19 EW 13 + 13 = 26
(LI-(Aer Vorteil für TER-PEL: 2W6 = +4000 km)
Gelingt das Rammen, so erleidet eine gerammte Person
10.000 km 4000 km
3x(1 + Geschwindigkeitsdifferenz/20)W3 schweren
Schaden, während beim Zusammenstoß zweier Fahrzeu- 4 EW 6 + 12 = 18 Vv'W nicht notwendig
ge beide einen schweren Schaden von (1 + Geschwin- WW 8 + 12 = 20 EW 14 + 13 = 27
digkeitsdifferenz/20)W3 erleiden. Dabei ist das unter- (großer Vorteil für TER-PEL: 2W6 = +7000 km)
schiedliche Schadenskaliber zwischen Fahrzeugen und 10.000 km 11.000 km
Personen bereits berücksichtigt. Rüstungsschutz hilft
gegen diese LP-Verluste. 5 EW 13 + 12 = 25 WW 10 + 13 = 23
WW 17+ 12 = 29 EW 12 + 13 = 25
Schutzschirme können sich gegenseitig neutralisieren (s. (leichter Vorteil für beide Mannschaften SHANTANZ: 1W6 = +6000
TER-PEL: 1W6 = +4000 km)
S. 243). Rammt ein Fahrzeug eine durch einen Indivi- 15.000 km
16.000 km
dualschirm geschützte Person, so entscheiden wie bei
einer Explosion (s. S. 242) ein PW:Stärke/2 und ein Die SHANTANZ erreicht das Ziel also mit einem knappen Vorsprung
PW:Gewandtheit/2, ob der Schirmträger zur Seite ge- von 1000 km vor der TER-PEL.
drängt oder von den Füßen gerissen wird.
 Die Angabe zur Panzerung (RS) misst den Rüstungs-
schutz, den das Schiff durch seine Wandungspanzerung
genießt. Bei den Zahlenwerten ist zu berücksichtigen,
dass die Angaben im Fahrzeugkaliber gemacht werden.
RS 4 bei einem Flugpanzer entspricht also einem Rü-
stungsschutz von 40 bei Personen, da Personenwaffen
gegen ein Fahrzeug nur ein Zehntel an Schaden anrich-
ten.
Wird ein Fahrzeug schwer getroffen, so handelt es sich
meistens erst einmal um Treffer im Schirmfeld. Perso-
nen- und Lastgleiter haben allerdings oft nur einen Ein-
fachprallschirm (Schirm 0), der zwar gegen Projektile,
nicht aber gegen Energiewaffen hilft. Ist der Schirm zu-
sammengebrochen, so wird der angerichtete Schaden
(nach Abzug des RS) von den LP des Fahrzeugs abge-
zogen.
Sinken die LP des Fahrzeugs auf die Hälfte des Aus-
gangswerts, verliert es einen Teil seiner Manövrierfä-
higkeit: die fahrzeugeigenen MP fallen weg (die des
A u t op Hot
Viele flugfähige Fahrzeuge und Raumschiffe besitzen einen Au-
topiloten, d.h. eine Positronik, die das Gefährt eigenständig len-
ken kann. Die Positronik hat normalerweise Erfolgswerte zwi-
schen +10 und +12 für Fahrzeug lenken bzw. Raumschiffsteu-
ern und Raumkampf Überlassen die Abenteurer die Steuerung
ihres Gefährts dem Autopiloten, so können sie sich ganz auf
das Schießen konzentrieren. Allerdings ist die rechnergesteu-
erte Bewegung des Fahrzeugs leichter vorhersehbar, und Geg-
ner erhalten daher einen Zuschlag von +2 auf ihren EW:Angriff.
Fahrers bleiben allerdings erhalten) und die maximale
Bewegungsweite (B) und Akzeleration (A) halbieren
sich. Sinken die LP des Fahrzeugs auf 0, ist es ein Wrack,
d.h. es kann sich nicht mehr bewegen, und kein Fahr-
zeugsystem funktioniert mehr.
Die Insassen eines Fahrzeugs sind so lange vor Beschuss
sicher, wie das Fahrzeug noch einigermaßen intakt ist,
d.h. so lange es noch LP besitzt. Bei offenen Fahrzeu-
gen besteht allerdings die Chance, dass Passagiere oder
Fahrer direkt getroffen werden, wenn der Schutzschirm
des Fahrzeugs zusammengebrochen ist. In diesem Fall
wird nach jedem schweren Treffer mit 1 W6 gewürfelt:
bei 1-4 trifft der Schuss das Gefährt, bei 5-6 einen der
Insassen. Kommen mehrere Personen in Frage, wird
zufällig mit dem Würfel bestimmt, wer das Opfer ist.
Kampf mit Raumschiffen
Die Blockadeflotte am Rand des Solsystems drängte die Hama-
meschSchiffe dabei über 13 Millionen Kilometer zurück, eine
für Unterlichtkämpfe beachtliche Distanz. [PR #1734]
Grundsätzlich ist für PERRY RHODAN - Das Rollen-
spiel die Raumfahrt zwar unbedingt notwendig, und
manchmal lässt sich dabei ein Kampf nicht vermeiden.
Es gibt aber einen guten Grund für Abenteurer, Raum-
gefechten aus dem Weg zu gehen: sie können leicht töd-
liche Folgen haben, ohne dass man selbst viel dagegen
unternehmen könnte. Bei den Waffensystemen des Per-
ryversums genügt ein Wirkungstreffer - und alle Besat-
zungsmitglieder sind tot, in Atome zerblasen oder sogar
im Hyperraum verweht. Der mögliche Tod einzelner
Abenteurer ist Teil eines Rollenspiels, denn ohne Risi-
ko keine Spannung und kein Spaß. Der Tod der ganzen
Abenteurergruppe ist aber leicht auch der Tod einer
Rollenspiel-Kampagne, da den Spielern verständlicher-
weise die Lust vergeht, wenn sie mehrmals komplett von
vorne anfangen müssen. Daher sollten ernsthafte Raum-
kämpfe geschweige denn richtige Raumschlachten eine
seltene Ausnahme bleiben. Hinzu kommt, dass es nach
dem Hyperimpedanz-Schock vorerst schwierig sein dürf-
te, überhaupt genügend Raumschiffe für ein Gefecht an
einem Ort zu versammeln.
Eine kurzer Schusswechsel im Raum kann aber vorkom-
men, und dabei kann sich das Risiko für die Abenteurer
in Grenzen halten. Typischerweise handelt es sich hier
um Verfolgungen oder das Brechen eine Blockade. Die
Abenteurer können zum Beispiel in einem größeren
Raumschiff Jagd auf einen Verbrecher machen, der mit
einer Space-Jet geflohen ist. Aus der Sicherheit der stär-
keren Schutzschirme heraus kann man ein Feuergefecht
wagen. Umgekehrt können die Abenteurer in der Spa-
ce-Jet sitzen und ein Netz aus Raumforts und langsame-
ren Wachschiffen durchbrechen wollen, um illegal auf
einem Planeten zu landen oder von ihm zu entkommen.
In solchen Situationen sitzen sie in einem wendigen klei-
nen Schiff mit hoher Anfangsgeschwindigkeit und ris-
kieren ein oder maximal zwei Schüsse, bevor sie außer
Reichweite der feindlichen Geschütze sind. Schließlich
und schon deutlich riskanter kann es auch zu einem
Zweikampf zwischen zwei annähernd gleich starken
Raumschiffen kommen, bei dem die Abenteurer aber
immerhin auch im Fall einer Niederlage noch eine Über-
lebenschance haben - wenn denn der Gegner gnädig ist
oder sie lieber gefangen nehmen will. Für solche Situa-
tionen sind die folgenden Regeln gedacht.
Schießen im Einterlicht 11 ug
Vom Prinzip her läuft der Kampf zwischen zwei Raum-
schiffen wie die Auseinandersetzung zwischen zwei flug-
fähigen Gleitern ab, und die Regeln für den »Kampfinn
Fahrzeugen« gelten bis auf die im folgenden genannten
Ausnahmen.
Raumschiffe bewegen sich normalerweise aber extrem
schnell; selbst die langsamste Geschwindgkeitsstufe
ULB1 (s. S. 222) entspricht 3.600.000 km/h, und Ge-
fechtsgeschwindigkeiten von ULB150 (halbe Lichtge-
schwindigkeit) und mehr sind nicht selten. Daher lau-
fen Kämpfe zwischen ihnen etwas anders ab als Kämp-
fe als zwischen den kleineren und um ein Vielfaches
langsameren Fahrzeugen, auch wenn die Regeln diesel-
ben sind. Raumschiffe schießen nicht einfach aufeinan-
der. Sie sind fast immer so weit voneinander entfernt
und bewegen sich mit derart irrwitzigen Geschwindig-
keiten, dass ein direkter Beschuss gar nicht möglich ist.
Das Vorhalten per Hand, d.h. das intuitive Einbeziehen
der Geschwindigkeiten von Ziel und Geschoss, das er-
fahrenen Kanonieren in einem Fahrzeug noch möglich
ist, ist hier undenkbar. Hier kommen die automatischen
Zielerfassungseinrichtungen der Raumschiffe zum Tra-
gen: Zunächst ortet man den Gegner möglichst genau,
bestimmt momentane Flugrichtung und Geschwindig-
keit, extrapoliert daraus den künftigen Kurs und richtet
danach die Geschütze aus, sodass sie auf den Bereich
feuern, der in Flugrichtung des Schiffes liegt. Es wer-
den ganze „Feuerwalzen" in die Flugbahn des Gegners
„gelegt", dessen Schutzschirme beim Durchfliegen ent-
sprechend geschwächt werden. Dabei werden die Ge-
schwindigkeiten von Raumschiffen, Torpedos und En-
ergiestrahlen so einkalkuliert, dass Waffenwirkung und
Gegner zur gleichen Zeit am gleichen Ort eintreffen.
Selbst minimale Abweichungen sind hier schon Fehl-
schüsse. Und wenn ein Projektil auch nur wenige Kilo-
meter entfernt von einem sich bewegenden Gegner ex-
plodiert, ist die Waffe unabhängig von ihrer Sprengkraft
praktisch wirkungslos. Die freiwerdende Energie brei-
tet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus, das anvisierte
Raumschiff ist meist nahezu ebenso schnell. Und bis die
Energie das Schiff dann eingeholt hat, hat sie sich so
weit verdünnt, dass sie praktisch keinen Schaden mehr
anrichtet.
Da die Waffenpositroniken den größten Teil dieser Ar-
beit automatisch erledigen, braucht der Abenteurer an
den Geschützen sich nicht darum zu kümmern; er wür-
 felt wie üblich seinen EW:Angriff, und der gegnerische
Pilot hofft, mit seinem WW:Verteidigung den Feuerwal-
zen ausweichen zu können - ebenfalls unterstützt von
den Bordpositroniken, die in Bruchteilen von Sekunden
reagieren und kleine Kurskorrekturen durchführen kön-
nen. Im Unterschied zum Kampf mit Fahrzeugen wird
bei der Verteidigung allerdings ein WW:Raumkampf
gewürfelt, während bei Manövern der Erfolgswert für
Raumsche:sieuern benutzt wird. Nicht jeder gute Raum -
p ilot, der seine Space-Jet durch ein Asteroidenfeld jagt,
dass den Felsbrocken schwindelig wird, kann mit den
Gefechtspositroniken umgehen und die zur Trefferver-
meidung nötigen Maßnahmen in einem Raumkampf er-
greifen. Der Erfolgswert im Raumkampfentscheidet auch
darüber, ob ein Pilot zusätzliche Manöverpunkte er-
hält.
Bei großen Raumschiffen reichen die Fähigkeiten des
Piloten allein nicht aus, um schwierige Flugmanöver
durchzuführen, da hier mehrere Besatzungsmitglieder
zusammenarbeiten müssen. Daher muss zusätzlich zum
EW:Raumschiff steuern für den Piloten ein EW:
Beschleunigungskräfte
Raumschiffe sind zu enormen Beschleunigungen und Verzö-
gerungen in der Lage. Ab TECH°6 gehören daher Andruckab-
sorber bzw. Trägheitsdämpfer zur Standardausrüstung, die ver-
hindern, dass die entstehenden Kräfte jedes Lebewesen an Bord
zerquetschen. Bei extremen Manövern kann es aber vorkom-
men, dass kurzzeitig einige Gravos auf die Besatzung durch-
schlagen.
Versucht ein Raumschiffpilot ein außergewöhnliches Manöver,
das das Schiff großen Beschleunigungskräften aussetzt (unge-
wöhnlich stark beschleunigen, bremsen oder bei hohen Ge-
schwindigkeiten enge Kurven fliegen), so entscheidet wie üb-
lich ein EW:Raumschiff steuern über den Erfolg. Unabhängig
vom Ausgang des Manövers muss er aber einen zweiten
EW:Raumschiff steuern würfeln. Misslingt dieser Wurf, so ist
die Besatzung kurzzeitig 1W10 zusätzlichen Gravos ausgesetzt.
Jede nicht an entsprechend hohe Schwerkraft gewöhnte Person
an Bord muss einen EW:Körperbeherrschung mit den zusätzli-
chen Gravos als Abzug würfeln, um nicht von der Kraft nieder-
gedrückt zu werden und in der folgenden Runde handeln zu
können. Beträgt die Gesamtbelastung einschließlich der nor-
malen künstlichen Schwerkraft des Schiffs mindestens das Fünf-
fache an Gravos als die Schwerkraft, an die eine Person ge-
wöhnt ist, muss sie zusätzlich einen PW:Konstitution würfeln,
um nicht für 1W6+1 Runden bewusstlos zu werden.
Kritische Erfolge und Fehler im Raumkampf
Ein kritischer Treffer gegen ein von einem Schutz-
schirm geschütztes Raumschiff verursacht wie im
Kampf zwischen Personen um +10 höheren Scha-
den im Schirmfeld. Wird kritischer Schaden an ei-
nem ungeschützten Schiff verursacht, so wird ein
zusätzlicher Wurf auf Tabelle 7.11 ausgeführt.
Ein kritischer Fehler beim Bedienen eines Schiffs-
geschützes hat dieselben Folgen wie bei einer Per-
sonenwaffe (s. Tabelle 7.3). Kritische Erfolge und
Fehler beim WW:Verteidigung haben für ein Raum-
schiffe keine besonderen Auswirkungen.
Schiffsführung für den Kommandanten gelingen. Über-
nimmt der Schiffsführer mangels Pilot selbst das Steu-
er, muss er selbst beide Erfolgswürfe würfeln, aber mit
—2 auf Schiffsführung. Fällt der Kommandant aus, muss
der Pilot des Schiffs zwei EW:Raumschiff steuern wür-
feln, einen davon mit einem Abzug von —6 als Ersatz für
den EW:Schiffsführung.
Schaden an Raumschiffen
Die Wirkung der Waffensysteme von Raumschiffen ist
nach dem Hyperimpedanz-Schock so weit reduziert, dass
die Besatzung eines Schiffes, dessen Schutzschirm zu-
sammenbricht, unter Umständen eine - geringe - Über-
lebenschance hat. Wenn ein Superschlachtschiff von
1800 m Durchmesser auf einen leichten Kreuzer von 100
m Durchmesser schießt, besteht keine Hoffnung. Der
Schaden einer 500 Megatonnen-Transformbombe ist so
hoch, dass das kleine Schiff in seine Bestandteile zer-
legt wird.
Kämpfen zwei Superschlachtschiffe gegeneinander, sieht
es ein bisschen anders aus. Landet der Treffer nach Zu-
sammenbruch des Schutzschirms im Außenbereich des
getroffenen Schiffs, so breitet sich ein nennenswerter
Teil der Explosionswirkung nach außen aus und scha-
det dem Raumer selbst nicht. Im Innern gibt es gestaf-
felte Panzerkugelschalen und Notfallschutzschirme als
letzte Sicherung. Ein solcher Treffer reißt dann z.B. „nur"
einen 500 m durchmessenden Krater in den Schiffskör-
per, sodass das Schiff weiter existiert - allerdings ziem-
lich sicher bis auf die nötigsten Lebenserhaltungssyste-
me außer Gefecht ist. Landet der Treffer allerdings wei-
ter im Innern, so wird auch ein Superschlachtschiff durch
Tabelle 7.1 I :
Schaden an Raumschiffen
Wenn das Raumschiff eines der folgenden Systeme nicht
besitzt, so zählt der Wurf als normaler schwerer Schaden.
01-05 Das Landesystem des Raumschis wird beschädigt.
Bei einem Kugelraumer lassen sich zum Beispiel so
viele Teleskopstützen nicht ausfahren, dass das
Schiff auf dem Rest nicht mehr stehen kann. Solan-
ge das Antigravsystem noch funktioniert, kann das
Schiff dennoch landen, kann aber anschließend den
Antigrav nicht abschalten. Ist auch das Antigravsy-
stem beschädigt, muss dem Piloten eine Notlandung
gelingen, wenn eine Reparatur im Raum nicht mehr
möglich ist.
06-10: Die Ladebuch/en und darin befindliche Fracht wer-
den zerstört.
11-15: Mehrere Beiboothangws undeventuell darin befind-
liche Beiboote werden zerstört.
Hat das Raumschiff mehrere Beiboote, entscheidet
ein W%-Wurf, welcher prozentuale Anteil davon
funktionsunfähig wird.
16-20: Ein Teil der Passagier- oder Mannschgfisquartien'
wird zerstört.
Ein W%-Wurf entscheidet, wie viel Prozent der
Quartiere zerstört werden.
21-25: Ein Teil der Bordgeschütze fällt aus.
Gibt es mehrere Waffensysteme, wird zuerst zufäl-
lig bestimmt, welches System betroffen ist. Anschlie-
ßend entscheidet ein W%-Wurf, welcher Prozent-
satz der Waffen funktionsunfähig wird. Wiederholt
sich dieses Ergebnis, so addieren sich die Prozent-
sätze, bis keine Waffen mehr benutzt werden kön-
nen.
26-30: Die Funkzentrale fällt aus.
Das Raumschiff kann vorerst keine Verbindung mehr
zu anderen Schiffen oder Planetenbasen aufnehmen.
31-35: Das Fernortungssystem. ffillt aus.
Die Sensoren können nicht mehr benutzt werden.
36-40: Das Nahortungssystem fällt aus.
Das Raumschiff ist praktisch blind. Unter anderem
können keine Geschütze mehr eingesetzt werden,
und der Pilot erhält —4 auf seine WW:Verteidigung
gegen feindlichen Beschuss.
41-45: Die interne Kommunikation fällt aus.
Normale Kommunikation zwischen Besatzungsmit-
gliedern an unterschiedlichen Orten ist nicht mehr
möglich. Mit Individualfunkgeräten - z.B. in Raum-
anzügen - können Behelfsverbindungen aufgebaut
werden, aber eine organisierte Vorgehensweise der
Besatzung im Raumkampf ist nicht mehr möglich.
Unter anderem kann der Kommandant seine Fertig-
keit Schiffsführung nicht mehr einsetzen.
46-50: Der Autopilot ist zerstört
Eines der Besatzungsmitglieder muss die Steuerung
übernehmen; andernfalls hält das Schiff einfach den
alten Kurs mit der bisherigen Geschwindigkeit ein.
51-55: Der Andruckabsorber /St beschädigt.
Beschleunigt das Raumschiff, so schlagen die Kräf-
te direkt auf die Besatzung durch (s. ))Beschleuni-
gung.sinifte«). Auf einem Schiff mit menschlicher
Besatzung und künstlicher Schwerkraft lg ist damit
nur noch eine Standardbeschleunigung von 50 m1sec2
(rund 5g) und in Spitzen von 100 m/sec' (rund 10g)
möglich, also ein Tausendstel des Normalwertes.
56-60: Der Schiar feldgenerator ist zerstört.
Der Schutzschirm des Raumschiffs kann nicht mehr
aufgebaut werden. Hat das Schiff mehrere alternati-
ve Schirmsysteme, so wird zufällig bestimmt, wel-
ches zerstört ist.
61-65: Die Lebenserhaltungssysteme werden zerstört.
Luftversorgung, Temperaturkontrolle usw. sorgen
noch für 1W6x10 min für erträgliche Bedingungen.
Anschließend kann man an Bord nur noch im Raum-
anzug überleben.
66-70: Die künstliche Schwerkret fällt aus.
Im schwerelosen Zustand müssen Besatzungsmit-
glieder sich an ihren Sitzen festschnallen, um die
ihnen anvertrauten Systeme ohne Probleme zu be-
dienen. Vor komplizierten Bewegungsmanövern sind
EW:Körperbeherrschung nötig.
71-75: Der Sublicht-Antrieb ist zerstört
Hat das Raumschiff mehrere Antriebe, wird einer
von ihnen zufällig bestimmt.
76-80: Der Überlicht-iintrieb ist zeistört
Hat das Raumschiff mehrere Antriebe, wird einer
von ihnen zufällig bestimmt.
81-85: Das zentrale Waffenleitsystem ist zerstört.
Die Geschützbesatzungen erhalten —8 auf ihre EW:
Angriff. Eine Synchronisieren mehrerer Geschütze
ist nicht mehr möglich.
86-90: Die zentrale Schepositronik ist beschädigt.
Alle Erfolgs- und Widerstandswürfe im Zusammen-
hang mit dem Raumschiff werden durch einen Ab-
zug von —8 erschwert.
91-95: Die Kommandobrücke wird zerstört.
Das Raumschiff wird unkontrollierbar.
96-100: Ein Teil der Energiegeneratoren oder Energie-
speicher explodiert.
Das Raumschiff wird von innen heraus völlig zer-
stört. Alle Besatzungsmitglieder kommen um.
die dann initiierten Sekundärexplosionen der eigenen
Triebwerke und Waffensysteme in seine Bestandteile
zerlegt. Wenn die Abenteurer sich nicht gerade an Bord
eines Beiboots befinden, das mit einem Notstart dem
Untergang entkommen kann, haben sie keine Überle-
benschance. Entsprechend sieht es aus, wenn zwei klei-
ne Kreuzer gegeneinander kämpfen. Hier sind die Schiffe
zwar schwächer, aber dafür auch die Waffenwirkungen
geringer.
Bevor ein Raumschiff völlig zerstört ist, fallen nachein-
ander verschiedene Schiffssysteme aus. So lange das
Schiff noch mehr als 60% seiner LP hat, beschränken
sich die Schäden auf die Hülle und auf unwichtige Sek-
toren nahe der Außenhaut. Nach der Schlacht sind zwar
Reparaturen fällig, aber vorerst bleibt das Schiff voll
funktionsfähig. Ab dem Absinken der LP auf 60% des
Ausgangswerts wird sofort und für jede weitere 10%
Verlust je zwei Mal auf Tabelle 7.11 gewürfelt, welche
Systeme ausfallen. Wird ein vorher unbeschädigter ter-
ranischer ENTDECKER II (500 LP) ohne Schutzschir-
me von einer 500 Megatonnen-Transformbombe getrof-
fen, die nach Berücksichtigung der Panzerung (RS) noch
360 Punkte Schaden anrichtet, so verbleiben ihm nur
140 LP. In diesem Fall wird acht Mal auf Tabelle 7.11
gewürfelt (je zwei Mal für das Erreichen von 60% --
300, 50% = 250, 40% = 200 und 30% = 150 der Aus-
gangs-LP). Wird ein System das erste Mal erwürfelt, so
lässt es sich noch mit Bordmitteln reparieren. Norma-
lerweise dauert das einige Stunden bis Tage, aber der
Spielleiter kann der Dramatik halber den Abenteurern
deutlich kürzere Reparaturzeiten zugestehen - wenig-
stens, wenn sie beim Einsatz der entsprechenden Tech-
nikfertigkeit kritisch erfolgreich sind. Beim zweiten Tref-
fer im selben System ist es allerdings endgültig zerstört.
Sobald die Lebenspunkte eines Raumschiffs 0 erreichen,
ist es völlig funktionsunfähig, und alle Systeme fallen
aus. Die Überlebenden der Besatzung können mit etwas
Glück in dem dahintreibenden Wrack in Raumanzügen
überleben, wenn das Schiff nicht durch einen Wurf auf
Tabelle 7.11 explodiert ist. Eventuell befinden sich die
Abenteurer sogar in einem der während eines Raum-
kampfs abgeschotteten Schiffssektoren, der zufällig un-
beschädigt geblieben ist und wo sie mit dem von Notsy-
stemen gelieferten Rest an Luft und Licht auch ohne
Raumanzug eine Zeit lang überleben können.
Hat ein Raumschiff allerdings doppelt so viel LP-Ver-
luste hinnehmen müssen, wie es ursprünglich gehabt hat,
ist es restlos zerstört, und wer sich nicht vorher mit ei-
nem Beiboot oder einer Rettungskapsel absetzen konn-
te, ist tot.
Die Überlebensaussichten der Besatzung
Wenn ein Abenteurer sich während eines Gefechts an
einem Ort aufhält, der nach Tabelle 7.11 direkt getrof-
fen wird, ist er tot. Im Zweifelsfall wird zugunsten der
Spieler entschieden: hat sich ein Energietechniker um
die Impulstriebwerke gekümmert und werden diese ver-
nichtet, so kann man davon ausgehen, dass die in Hül-
lennähe angebrachten Düsen und nicht der im Innern
gelegene Maschinenraum zerstört sind. Wird nur ein Teil
der Räumlichkeiten getroffen, z.B. 45% der Mann-
schaftsquartiere, so kann ein Abenteurer, der in seinem
Quartier war, mit W% würfeln: er ist nur zu 45% betrof-
fen.
Sinken die LP des Raumschiffs durch einen Treffer un-
ter 0, so werden die über den ursprünglichen Maximal-
wert hinaus verlorenen LP durch die Maximal-LP des
Raumschiffs geteilt. Das Ergebnis (auf volle 10% abge-
rundet) ist die Prozentchance, dass ein Abenteurer oder
eine wichtige Nichtspielerfigur umkommt. Mit 2 multi-
pliziert gibt das Ergebnis auch an, wie viel Prozent der
normalen Besatzungsmitglieder umgekommen sind.
Beispiel: Ein ENTDECKER II mit 500 LP wird von zwei
Transformbomben getroffen, die zusammen 690 Punkte
Schaden (nach Abzug des RS) anrichten, aber mit Glück
führen die insgesamt 14 Würfe auf Tabelle 7.11 (je zwei
Mal für das Erreichen von 60%, 50%, ..., 10% und 0% der
Ausgangs-LP) nicht zur Explosion des Schiffes. Das Raum-
schiff ist nur noch ein dahintreibendes Wrack. Der über
500 hinausgehende Schaden 190 liegt aber noch unterhalb
des Maximalwerts, sodass der ENTDECKER nicht in seine
Bestandteile zerlegt worden ist. Da 190/500 = 0,38 =
38% abgerundet 30% ergibt, wird für jede bis dahin über-
lebende Spielerfigur und jede wichtige Nichtspielerfigur mit
W% gewürfelt: Bei einem Wurf über 30 überlebt sie die
Katastrophe, die 60% der normalen Besatzungsmitglieder
,das Leben kostet.
Befinden sich die Abenteurer auf einem schwer getrof-
fenen Schiff, ist spätestens das ein guter Zeitpunkt, ihre
Schicksalsgunst (s. S. 329) einzusetzen - im Zweifels-
fall auch ein Abenteurer nach dem anderen, bis das
Schicksal ein Einsehen hat. Damit lassen sich auch aus-
drücklich Würfe auf Tabelle 7.11, die ja die Abenteurer
betreffen, nachträglich abändern. Sie sind schließlich die
Helden der Geschichte und überleben manchmal auch
scheinbar aussichtslose Situationen.
 Technologie
und Ausrüstung
 as Perryversum steckt voller überraschender Ent-
D wicklungen, sowohl zivilisatorisch als auch in tech-
nologischer Hinsicht. Zu den wichtigsten technischen
Entwicklungen zählen dabei neben überlichtschnellen
Raumschiffsantrieben zweifellos Schutzschirme, Anti-
grav, Rechenhirne und Transmitter.
Rechenhirne
„SENECA empfängt Unmengen an Daten von Terra. Wie es
aussieht, hat er sich in verschiedene Info-Netze auf der Erde
eingeklinkt" - Trabzon Karett [PR #19601
Kategorien
Das Niveau der Rechenhirne im Perryversum beginnt
weit unten bei primitiven Computern auf Elektronik-
basis (ab TECH°5) und steigt über Positroniken (ab
TECH°6), Biopositroniken (ab TECH°8), Hyperinpo-
troniken (ab TECH°8) und Syntroniken (ab TECH°9)
bis auf Ebenen, die der galaktischen Wissenschaft um
Jahrtausende voraus sind. Jeder dieser Computer von der
Positronik an aufwärts ist ein mächtiges Hilfsmittel,
wenn es um Wissensabfragen, Berechnungen, Analysen
und zeitnahe Schaltvorgänge (Aktivierung von Schutz-
feldern, Steuerung des Antriebs) geht. Jahrhundertelang
galten Syntroniken als Nonplusultra galaktischer Tech-
nik. Seit der KorraVir-Gefahr war auf Syntrons aller-
dings nicht mehr soviel Verlass wie früher, und seit der
Erhöhung der Hyperimpedanz funktionieren sie über-
haupt nicht mehr.
Aus diesem Grund wird galaxisweit auf Positroniken
umgerüstet. Die Positronik (ab TECH°6) ist der Stan-
dardrechner im Perryversum, bei dem statt Elektronen
Positronen zum Einsatz kommen und dessen integraler
Bestandteil bestimmte Hyperkristalle sind. Einem Elek-
tronengehirn ist eine Positronik quantitativ und qualita-
tiv weit überlegen.
Eine Weiterentwicklung der Positronik mit organischen
Plasmazusätzen ist die Biopositronik (ab TECH°8), d.h.
eine Positronik mit biologischem Plasmazusatz, der ef-
fizientere Denkvorgänge und individuelle Entschei-
dungsfreiheit ermöglicht. Der Plasmazusatz stammt in
aller Regel vom Zentralplasma der Posbis oder ist ein
weitergezüchteter Ableger. Die Hyperinpotronik er-
laubt nochmals höhere Rechenstandards. Sie setzt sich
zusammen aus einer Positronik, Zusatzrelais und der hy-
pertoyktischen Verzahnung, die einen effizienten Infor-
mationsaustauch zwischen der biologischen und der tech-
nischen Komponente garantiert. Mittels der hypertoykti-
schen Verzahnung werden ein Bioponblock und eine Po-
sitronik zu einem leistungsfähigeren Ganzen zusammen-
gefasst. Steuerimpulse der Positroniken machen die Re-
chenhirne sehr schnell und logisch in ihren Handlun-
gen; das Plasma ist „nur" der Gefühlssektor und hat mit
der eigentlichen Hyperinpotronik nichts zu tun, verleiht
dem Rechner aber eine Flexibilität des Denkens, die an
die von natürlichen Intelligenzen heranreicht.
Rechenhirne im Spiel
Wenn man es bis ins Extrem denkt, könnten die Com-
puter des 14. Jahrhunderts NGZ das Leben recht lang-
weilig und berechenbar machen, doch sie sollen die Le-
bewesen lediglich unterstützen und ihnen nicht die Ar-
beit abnehmen. Mit Ausnahme einiger weniger Riesen-
rechner mit Bioponblöcken und Plasmazusatz (wie
NATHAN und LAOTSE) entwickelt kaum ein Rechner
bis TECH°11 so etwas wie Eigeninitiative oder gar eine
eigenständige Persönlichkeit, nicht zuletzt auch, weil
häufig dezentrale Kleinrechner zu Netzwerken zusam-
mengeschaltet sind.
Computer enthalten je nach Kapazität eine unterschied-
liche Anzahl Daten und Anwendungsmöglichkeiten. Je
größer und leistungsfähiger sie sind, desto teurer wer-
den sie allerdings auch. Im Rahmen des PERRY RHO-
DAN-Rollenspiels können Computer zusätzlich zu all
den umfangreichen Standardaufgaben noch auf unter-
schiedliche Einsatzbereiche programmiert werden. Je
nach Leistungsfähigkeit bringen sie dem Nutzer Zuschlä-
ge auf Erfolgswürfe beim Lösen von Problemen aus dem
betreffenden Gebiet, oder sie eröffnen überhaupt erst Zu-
griffsmöglichkeiten auf bestimmte Informationen. In der
Regel kann der Besitzer des Computers bestimmen, was
dieser wie gut beherrschen soll. Will er den Rechner
später auf einen anderen Anwendungsbereich speziali-
sieren, werden Extrakosten für die dann nötigen neuen
Programme und Datenbestände fällig.
Die Spezialgebiete von Rechnern entsprechen Fertigkei-
ten, die auch die Abenteurer lernen können. Der Rech-
ner hat einen Erfolgswert für die Fertigkeit und kann
auch über einen oder mehrere Schwerpunkte verfügen.
Wird in einer entsprechenden Fertigkeit ein Erfolgs- oder
Widerstandswurf fällig, kann der Nutzer seinen eigenen
Erfolgswert und den des Rechners zusammenrechnen und
auf den Wurf anwenden. Der Erfolgswert des Rechners wird
also als Zuschlag auf den Erfolgswurf berücksichtigt. Der
Abzug von —4 für die Anwendung einer Fertigkeit außer-
halb eines Schwerpunkts wird nur berücksichtigt, wenn Nut-
zer und Rechner nicht den passenden Schwerpunkt besit-
zen. Andererseits bringt es keine zusätzlichen Vorteile, wenn
beide den richtigen Schwerpunkt haben.
Bei Standardanwendungen liefert ein Rechner automatisch
die gewünschte Unterstützung beim Einsatz einer Fertig-
keit. Unter außergewöhnlichen Umständen kann der Spiel-
leiter aber auch entscheiden, dass dem Abenteurer erst ein
EW:Computernutzung gelingen muss, bevor er in den Ge-
nuss des Zuschlags auf den eigentlich interessierenden Er-
folgswurf kommt.
Beispiel: Syria Pel (Astrogation+9) besetzt an Bord des For-
schungsschiffes UGALU die Astrogationsabteilung und hat eine
eigene, autarke Positronik dort installiert (2 Zugriffsmöglich-
keiten, Astrogation+ 14) sowie eine Zugriffsmöglichkeit zum
Zentralrechner der UGALU (der u.a. Astrogation+8 be-
herrscht). Befindet sich Syria Pel nun an ihrer Station und es
wird ein EW:Astrogation fällig, kann sie sich vorher entschei-
den, ob sie ausschließlich ihren Wert (+9) anwenden will oder
den kombinierten Wert aus dem Astrogationsrechner ihrer Ab-
teilung und ihrer Fertigkeit (+9+14= +23) oder sogar den
kombinierten Wert aus dem Zentralrechner und ihrer Fertigkeit
(+9+8= +17). Keine allzu schwere Wahl - wenn sie die Ver-
gabe von Erfahrungs- und Praxispunkten (s. S. 319) außer Acht
lässt. Beim Einsatz des Astrogationsrechners läuft sie nämlich
Gefahr, dass dieser ihr alle Arbeit abnimmt und sie aus dem
Einsatz ihrer Fertigkeit nichts lernen kann. Beim Zentralrech-
, ner, dem sie überlegen ist, besteht diese Möglichkeit nicht.
Mögliche Einsatzbereiche eines Rechners sind normalerwei-
se Dinge wie automatische Raumschiffsteuerung, Verwal-
tung von Sternenkarten und -daten, Analyse von Proben,
Archiv und Bibliothek sowie die Unterstützung im Raum-
gefecht. In Fertigkeiten ausgedrückt, kommen normalerwei-
se in Frage:
Astrogation, Biologie, Biotechnik, Chemie, Eneigletechnik,
Feldtechnik, Geschütze, Gesetzeskenntnis, Historik, /Aper-
düntechnik, informatiX; Kalturversandnis, LMgilt:v/1k, Ale-
Navigation, Ökonomie, PhysiÄ; Rallinschjsteuein
Robotik, Signallech/1/X-, Waffentechnik
Jede Fertigkeit darf nur einmal pro Rechner programmiert
werden. Gehören zu einer Fertigkeit allerdings Unterfertig-
keiten und Schwerpunkte, kann jede Unterfertigkeit bzw.
jeder Schwerpunkt gesondert verankert werden.
Syntroniken und KorraVir
Von der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts NGZ bis ins 14.
Jahrhundert NGZ dominierte in der Milchstraße die Syn-
tron-Technologie (ab TECH°9). Syntrons bzw. Syntroni-
ken sind Rechner mit ausschließlich hyperenergetischem
Innenleben. In einem Syntron gibt es nichts Mechanisches
mehr, sondern nur noch sorgfältig strukturierte und minia-
turisierte hyperenergetische Felder, die die herkömmlichen
Funktionen von Prozessor, Datenkanal, Speicher usw. über-
nehmen. Das System ist im höchsten Maße dynamisch, die
Vorgänge laufen überlichtschnell ab usw. Die ungeheure Re-
chengeschwindigkeit und die unvorstellbare Speicherkapa-
zität lassen sich so erklären, dass das Innere eines Syntrons
gewissermaßen identisch mit einem separaten Universum
ist, in dem andere Gesetze herrschen. Dies machte die Syn-
tronik nahezu allen anderen Systemen überlegen, bis das
Aufkommen von Korrarir die Achillesferse des Systems
offenbarte. Seitdem wurden zunehmend wieder - ergänzend
- Positroniken verwendet. Kompaktversionen der Syntro-
niken waren die Pikosyns.
KorraVir ist die Kurzform für „Korragisches Virus", ein
Virus, das ursprünglich TECH°10 oder mehr entstammt, aber
von Zivilisationen ab TECH°6 verwendet und modifiziert
werden kann. KorraVir wird über Hyperfunk abgestrahlt und
befällt und zerstört durch sämtliche bekannten Schutzschir-
me hindurch Syntroniken. Effektiver Schutz ist nur sehr
aufwändig möglich und auf wenige wichtige planetare Groß-
rechner beschränkt. Da das KorraVir seit seinem ersten Ein-
satz durch die Korrago-Roboter Shabba77as immer öfter und
von immer mehr Wesen benutzt wird und spätestens seit
1292 NGZ (durch einen Überfall der Galactic Guardians
auf den LFT-Stützpunkt Troubadour) allgemein verbreitet
ist, hat sich die galaktische Raumfahrtindustrie wieder ver-
mehrt den Positroniken zugewendet, die gegen KorraVir
immun sind. Hybridsysteme aus Syntronik und Positronik
mit Sicherheitsnotabschaltung der Syntroniken bei Korra-
Vir-Alarm und nahtloser Funktionsübernahme durch die
Positronik waren bis vor kurzem die beste Rechnereinheit.
Im Nachhinein hat sich die KorraVir-Gefahr als Segen er-
wiesen. Nachdem Syntroniken unter der erhöhten Hyper-
impedanz von einem Tag auf den anderen zu wertlosem
Schrott geworden sind, wurden die galaktischen Zivilisa-
tionen dank der Positronik-Komponenten wichtiger Rech-
ner nicht völlig ins Chaos gestürzt. Da die Produktionska-
pazitäten für Positroniken seit einigen Jahrzehnten wieder
ausgebaut wurden, ist auch die Grundlage für die Rückkehr
zur veralteten, aber wenigstens funktionsfähigen Positro-
niktechnik vorhanden.
 Die großen Rechenhirne der Milchstraße
Komplexe Computer entwickeln fast immer eine eigenständige
Persönlichkeit. Die Geschichte kennt etliche davon (wie den ar-
konidischen Robotregenten, die geheimnisumwitterte Hamiller-
Tube an Bord der BASIS oder den Bordrechner der SOL, ge-
nannt SENECA). Obwohl beinahe jede galaktische Zivilisation
im direkten Umkreis ihrer Heimatwelt über einen Gigantrechner
esp verfügt, sind wenige Rechner so populär wie die der LFT, allen
voran der legendäre NATHAN.
NATHAN ist der große Mondrechner (oft als „Mondgehirn" be-
zeichnet) und ein wesentlicher Machtfaktor der Terraner im Sol-
system. Erbaut wurde NATHAN schon ab 2130 n.Chr. (und stark
ausgebaut in den kommenden beiden Jahrhunderten), damals be-
stehend aus zwei Hauptkomponenten: dem von den Posbis gelie-
ferten biologischen Plasma und einer hochleistungsfähigen Hy-
perinpotronik. Die ersten Aufgaben NATHANS waren u.a. Kon-
trolle der ausgedehnten lunaren Industrieanlagen, Wetterkontrol-
le und -steuerung Terras, Datenverwaltung aus allen Bereichen
terranischen Lebens und die gesamte Kontrolle und Überwachung
In der Liste sind unter Leistungdie Anzahl der Fertigkei-
ten und die maximalen Erfolgswerte angegeben, die sich
normalerweise programmieren lassen (z.B. drei Fertig-
keiten mit Erfolgswerten +10/+8/+8 bei einer TECH°7-
Positronik). Abhängig von der Erfahrung und Fachkom-
petenz der Ingenieure und Techniker sind auf dem glei-
chen Technologieniveau durchaus deutlich schwächere
und in Einzelfällen auch stärkere Spielwerte denkbar. Es
gibt einzelne Rechner, die optimal auf bestimmte Berei-
che hin ausgerichtet sind; hier darf jeweils nur eine Fer-
tigkeit programmiert werden, dafür aber eventuell mit
einem höheren Erfolgswert. Die angegebenen Werte gel-
ten für kleine und mittelgroße Rechner, wie sie Abenteu-
rer mit sich führen können, nicht aber für Bordrechner
größerer Raumschiffe oder für stationäre Großrechner.
Zugriffs- Leistung
möglich Leiten
Positronik TECH°6 -1-8/+8
Positronik TECH°7 1 -5 +10/+8/+8
Positronik ab TECH°8 1-6 +12/+10/+10/+8
Positronik TECH°9 1-8 +14/+12/+10/+10/+8/+8
Biopositronik TECH°8 1-6 +12/+12/+10/+10
Biopositronik TECH°9 1-8 +14/+12/+12/+10/+10
Medopositronik TECH°8 I -3 Medizin+16
des Solsystems; seine Aufgaben umfassten zwischen-
zeitlich auch noch die LFT ebenso wie die Kosmische
Hanse. In der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts NGZ
wurde NATHAN auf Syntronbetrieb umgerüstet, im
14. Jahrhundert NGZ aber wieder in den Positronik-
modus zurückgeführt, sodass die Funktionsfähigkeit
des lunaren Großrechners durch die erhöhte Hyper-
impedanz nicht beeinträchtigt ist.
Der zweite Großrechner der LFT ist LAOTSE, der
erst seit knapp über 40 Jahren im Betrieb befindliche
Computer der Solaren Residenz, der als leistungsstärk-
ster autarker Einzelrechner Terras gilt. Er kombinier-
te ursprünglich syntronische und biopositronische Seg-
mente, die auf gemeinsame Gedächtnisspeicher und
technische Peripheriegeräte zugreifen konnten, aber
auch hervorragend getrennt voneinander funktionier-
ten. Nach Ausfall der Syntronik arbeitet LAOTSE
daher weiterhin ohne größere Probleme, wenn auch
mit verringerter Kapazität.
Im Spiel wird der Rechner so gehandhabt, dass ihn si-
multan pro Zugriffsmöglichkeit ein Wesen nutzen kann;
alles andere würde den Rechner überfordern. Norma-
lerweise kann auch jedes Wesen nur insgesamt eine Zu-
griffsmöglichkeit nutzen. Die typische Anzahl von Zu-
griffsmöglichkeiten findet man ebenfalls in der Liste.
Greifen mehrere Personen gleichzeitig auf dieselbe Fer-
tigkeit eines Rechners zu, so erhält nicht jeder den vol-
len Erfolgswert des Rechners als Zuschlag, sondern sie
müssen ihn unter sich aufteilen.
Besonders Forschungs- und Kriegsschiffe verfügen über
viele Computersysteme, deren Einzelleistungen auch
zusammenschaltbar sind, sodass die Erfolgswerte meh-
rerer Rechner in der gleichen Fertigkeit zusammenge-
rechnet werden dürfen. Eine solche Möglichkeit nennt
man Rechnerverbund. Man erhält allerdings —4 pro
zugeschaltetem Rechner durch überlappende Bereiche
bzw. durch Koordinationsverluste. Um einen Rechner-
verbund zu schalten, ist vorher ein EW:Computernutzung
nötig mit einem Abzug von —2 für jeden zusätzlichen
Rechner über die beiden ersten hinaus.
Beispiel: Zwei zum Rechnerverbund zusammengeschalte-
te Positroniken, die getrennt voneinander über Navigati-
on+ 12 und Navigation+ 16 verfügen, erreichen gemeinsam
eine Leistung von Navigation+24 (12+ 1 6-4).
 Translatoren
Ein Translator ist ein Gerät zur Verständigung zwischen
Intelligenzvölkern, die verschiedene Sprachen sprechen.
Kern des Geräts ist eine Positronik, die auf Linguistik
mit Schwerpunkt Koptografie und hierbei insbesonde-
re auf die Analyse und Übersetzung von Sprachen spe-
zialisiert ist. Neben dieser zentralen Rechnereinheit be-
sitzt der normale, für akustische Kommunikationsfor-
men im hörbaren Spektrum gedachte Standardmodell des
Translators Mikrofon und Lautsprecher, Analog-Digi-
tal-Wandler, Kompressionseinheiten zur Verringerung
des Speicherbedarfs und umfangreiche Datenbanken. Ein
einfacher Frequenzwandler erweitert als Zusatzgerät den
Anwendungsbereich auf Sprachen, die teilweise Ultra-
oder Infraschall benutzen. Für Reparaturen und Modifi-
kationen von Translatoren sind die Fertigkeiten Signal-
technik (Kommunikationstechnik) und Robotik (Rechner-
technik) zuständig.
Um sich mit Spezies wie den Posbis, die untereinander
Informationen auf der Basis abstrakter mathematischer
Symbole austauschen, oder mit optisch, chemisch oder
taktil kommunizierenden Lebewesen zu verständigen,
muss der Translator mit zum Teil speziesspezifischen
und aufwändigen Erweiterungen aufgerüstet werden, die
die jeweiligen Signale aufnehmen und wiedergeben kön-
nen. Für die Kommunikation mit Posbis werden zum
Beispiel so genannte Symboltransformer benötigt.
Die übliche Anwendung eines Translators ist die einer
reinen Übersetzungsmaschine. In dem Gerät können -
abhängig von Speichergröße und Preis - eine Vielzahl
von Sprachen gespeichert sein. Der Translator beherrscht
ein umfangreiches Vokabular der jeweiligen Sprache und
verleiht dem Benutzer die Fertigkeit Sprechen+ L2...
Translatoren sind aber auch in der Lage, eine unbekann-
te Sprache in ihrer Grundstruktur zu analysieren und
vergleichsweise schnell eine Kommunikation zu ermög-
lichen. Dazu muss das Gerät eine Zeit lang die Gelegen-
heit haben, Unterhaltungen in der betreffenden Sprache
zu verfolgen. Der Translator empfängt dabei auch In-
formationen über die Gehirnaktivitäten der Sprecher, die
Rückschlüsse auf die Bedeutung der gerade gesproche-
nen Worte erlauben. Wie lange das Entschlüsseln einer
neuen Sprache dauert, hängt vom Technologieniveau des
Translators, von der Ähnlichkeit der Sprache zu bereits
bekannten Sprachen und von der Fremdartigkeit der
Denkvorgänge der Sprecher im Vergleich zu denen der
Erbauer des Geräts ab. Normalerweise reichen aber ein
paar Stunden aus.
Roboter und andere
Kunstwesen
Im Perryversum unterscheidet man mehrere Arten me-
chanisch-künstlichen Lebens. Unabhängig davon, wel-
cher Subkategorie sie angehören, haben alle Kunstwe-
sen gemein, dass sie dem Menschen oder einem ande-
ren natürlich entstandenen Lebewesen in einem, mehre-
ren oder sogar allen Belangen überlegen sind. Hervor-
zuheben sind fast immer ihre Stärke und ihr Reaktions-
vermögen, außerdem lassen sie sich mit allerlei Zusatz-
mechanismen ausrüsten, die aus ihnen wertvolle wis-
senschaftliche oder medizinische Helfer oder perfekte
Soldaten machen können.
Roboter sind die am häufigsten anzutreffenden künstli-
chen Wesen, mehr oder minder qualifizierte Maschinen
auf physikalisch-technischer Basis, meist von Positroni-
ken - vor der Erhöhung der Hyperimpedanz von Syntro-
niken (Syntrons) - gesteuert und daher von entsprechend
hoher Intelligenz. Ihre äußere Form ist meist entweder
nach dem anatomischen Vorbild ihrer Benutzer oder nach
Nützlichkeitsgesichtspunkten gestaltet. So haben arko-
nidische Kampfroboter oft menschliche Form, terrani-
sche Kampfroboter hingegen sind schwebende Kegel-
konstruktionen. Das Spektrum reicht bei Robotern von
einfachsten Exemplaren, die nur wenige Dinge zu tun
vermögen und keinerlei Entscheidungsspielraum haben
- wie z.B. Reinigungsroboter - über komplexere Kon-
struktionen für schwierige Aufgaben - wie z.B. Kampf-
roboter - bis hin zu eigenständigen Formen mechanischen
Lebens, die sich sogar eigenverantwortlich reproduzie-
ren und modifizieren können, wie z.B. die Androgynen.
Fast alle Roboter handeln entsprechend den (Asimov'
schen) Robotergesetzen, die ihnen obligatorisch und
standardmäßig als nicht-löschbarer Bestandteil in die
Grundprogrammierung ab Werk mitgeliefert werden:
1 Du darfit niemals einem intelligenten Lebewesen Scha-
den zgfeen oder durch Untätigkeit zulassen, dass ein
intelligentes Lebewesen Schaden nimmt.
11. Du musst den Befehlen von intelligenten Lebewesen
gehorchen, es sei denn, sie kollidierten mit Gesetz 1
HZ Du musstflir deinen Selbsterhalt sogen, es sei denn,
dies kollidiere mit Gesetz I oder II.
Der Passus „intelligente Lebewesen" kann auf bestimmte
Völker oder einen bestimmten Personenkreis einge-
schränkt werden, was bei Kampfroboter-Baureihen ob-
ligatorisch ist.

Andere Formen von Kunstwesen
Sehr viel seltener als Roboter kommen Droiden vor,
eine allgemeine Bezeichnung für organisch-roboti-
sehe Kunstwesen von beliebiger äußerer Erschei-
nungsform; sowohl die Anin-An als auch die Can-
taro zählen umgangssprachlich als Droiden, obwohl
sie eher Cyborgs sind. Auch Posbis werden mitun-
ter als Droiden bezeichnet, da ihre Identität durch
das Zusammenspiel von Plasmakomponente und
Robotgehirn gewährleistet wird.
Androiden sind nicht-robotische Kunstgeschöpfe
aller Art, die im Unterschied zu Droiden, Robotern
und Homutern auf biologisch-chemischem Weg er-
zeugt werden.
Bestimmte Geschöpfe wie die kosmokratischen Ro-
boter Laire oder Cairol oder wie die Boten von ES,
Homunk oder Lotho Keraete, entstammen einer so
fortgeschrittenen Technologie, dass ihre Zuordnung
zu einer dieser Gruppen kaum zuverlässig vorge-
nommen werden kann — womöglich bilden sie auch
eigenständige Gruppen.
Roboter im engeren Sinn „leben" zwar nicht und wei-
sen daher lediglich Strukturpunkte auf. Da diese aber
im Spiel dieselbe Funktion wie Lebenspunkte haben,
werden sie in den Spieldaten auch als LP angegeben,
um die Angaben übersichtlich zu gestalten. Alle Regeln
für Lebenspunkte, z.B. die Auswirkung von Rüstungs-
schutz sowie die natürliche Heilung, die hier mit einer
Selbstreparatur gleichgesetzt wird, gelten auch für Ro-
boter.
Die „Ausdauer" von Robotern wird von Energiequellen
gespeist, die auf eine sehr lange Lebensdauer hin ange-
legt sind, sodass ein Roboter praktisch über unbegrenzt
viele AP verfügt. In den Spieldaten wird dies durch die
Angabe „AP pp" verdeutlicht. Leichter Schaden betrifft
einen Roboter also nicht. In Ausnahmefällen kann der
Spielleiter einem Roboter nur begrenzt viele AP zuwei-
sen, z.B. bei Robotern mit sehr begrenzten Energiespei-
chern und -generatoren, wie man sie auf TECH°5-7 noch
finden kann, oder bei sehr alten Robotern, die lange Zeit
keine Möglichkeit zum Aufladen ihrer Energiespeicher
hatten. Sollten die Abenteurer beispielsweise in einem
verlassenen Stützpunkt auf einen Roboter mit nahezu
erschöpftem Energievorrat treffen, ist es vernünftig, ihm
AP zu geben; sind diese aufgebraucht, hört er zu funk-
tionieren auf, bis er wieder aufgeladen wird.
Gleitroboter
LP 25 AP oo B16/30
St 140 Gw 60 RW 100 In 50
Abwehr+15 Ausweichen+15 RS 4
Angriff: 2xGreifarm+12 (1W6), 4 Anne mit wahlwei-
se I mpulsstrahler+12 (1W6+6 AP / 2W10+20), Thermo-
strahler+12 (1W6+2 AP / 4W6+4) oder Paralysator+12
(1W6+2 AP / 1W6+2 AP & Paralyse) - Raufen+10
(1W6+4)
Bes.: Geschütze+ /2(zum Synchronisieren der vier Im-
pulsstrahler), Sehen+70, Sensonnitzung+/0(für eigene
Sensoren), Prallschirm (Schirmfeld I)
Der Gleitroboter ist ein terranisches Standardmodell, das
sowohl für Reparaturarbeiten wie auch im Kampf ein-
gesetzt werden kann. Der positronische Roboter ist ke-
gelförmig mit beweglichem Kugelkopf (250 cm hoch,
Basisdurchmesser 140 cm, Masse 2 Tonnen), hat sechs
150 cm lange Tentakelarme, von denen zwei Greifhän-
de und die übrigen vier verschiedene Waffen oder Werk-
zeug haben. Er schwebt normalerweise auf einem Prall-
feldkissen (B16), besitzt aber auch einen Antigravan-
trieb (B30, bei Überlandflug 100 km/h).
Katsugo (Ertrusmodell)
LP 45 AP oo B12/20/48
St 160 Gw 40 RW 100 In 30
Abwehr+16 Ausweichen+14 RS 6
Angriff: 2 Arme mit je 2xlmpulsstrahler+12 (1 W6+6
AP / 2W10+20), Thermostrahler+12 (1W6+2 AP /
4W6+4), Paralysator+10 (1W6+2 AP / 1W6+2 AP &
Paralyse) - Raufen+10 (1W6+5)
Bes.: Geschilize+ /2(zum Synchronisieren der vier Im-
pulsstrahler), Sehen+72, Sensormazting+ 72(für eigene
Sensoren), Prallschirm (Schirmfeld I) oder HÜ-Schirm
(Schirmfeld II)
Der Katsugo (Satron: „Dagor-Übungsschwert aus Holz",
auch: Dagorista-Kampfdisziplinen allgemein) ist der
modernste arkonidische Kampfroboter. Er besteht im
Grunde nur aus einer zentralen, multifunktionalen Ein-
heit, die über positronische Schnittstellen in jede belie-
bige Kampfchassis eingepflanzt werden und diese steu-
ern kann. Da die Katsugos erstmals offen während der
Eroberung des Ertrus-Systems eingesetzt wurden, hat
sich bei vielen Galaktikern das Bild des Katsugos als
ertruserähnlich festgesetzt. In dieser Form ist der Robo-
ter menschenähnlich (305 cm hoch, 250 cm breit, Mas-
se 8 Tonnen). Er kann auf seinen beiden Beinen gehen
 eXlifi t14'
g:III0 44ITIVI
0 1,4 4 1 04
0 4 0 4 11 4
0 4 14 14 4
1 4 1 4 4 4 .1.1
I 41141444404144e44141
, 0441444444
.11 4 4 4 4 4 0 4 4 4 i
91444400444
104444414i
1040410144
44 4 14400i
1 444 4 041110
144 141 441
0444144 • 4
VI4 4
140 4.0404444
4410441004
44 4 004404 4
444444444
4 4 4 4 14
t04444414
44
44444
44g
144 4 4444444 4 4
f 4 4 1 4 0 4 4i
4 4 4 4 444 4 4 4
1400444444
4 1 4 4 4 4 4 4 4 41
1444444444
44 44444444
1 4 4 4 14 4 4 4 4 g
0 4 4 4 114 4 4 0
1 14 y 4 0 4 4 01
4 4 . 1 4 4 4 11
i 4144444(4444104.40
) 4 I4 4 4 4 4 I
i 0 ICIA.4.1.4.4
VI°044VNI'4 4
4 o 44y: 04
44441
/41/1111i
4
1440
Ple
eets
ierte
ebe)e,
1b le e b e l e
11 e l e e b i e e
iemeorm
• 1) 0e
I 1
)6111 ))661111),
01)$*
1 0 ,* )1,10*OPIS
e 0 ) . e ee l
eere are ,0 ,1
0111)
# 11 1 1 e ,• . # C ,
1 11 1 ) 1 $ 1 ) O
‚ereesetee'
eefeibb 11)1$11IPI 'bei
r bee b ne' .
seeeeew
eveeepee reee
oetremeel
ee ee e o e ee e
11e0e,l1e) O I l(
1 0 1 e b 0 b P NI
00
> S b 111b M
e e
tes1 e.111e ePe) *ee e
1 ), Ib t+ i
) ) 1 ) O bI e
be)bl
1111I f t1
1) , t l ) i (
9111tI eb t tl ie
)111101111i
.11100 1111 a
, e111' 1I1
0110.11e
(B12), mit einem Antigravantrieb schweben (B20) und
bei Zuschaltung eines Impulsantriebs fliegen (B48, bei
Überlandflug 200 km/h). Die Ertrus-Katsugos sind
schwerstbewaffnet und -gepanzert. Mangels ausreichend
vorhandener positronischer Bausteine erreichen sie nach
der Erhöhung der Hyperimpedanz nur noch einen Bruch-
teil ihrer ursprünglichen Intelligenz. Daher werden
Katsugos meist in Staffeln (Rhaganr) zu je 60 Robotern
eingesetzt und von einem Katsugo-Operator gesteuert,
der aus dem Inneren einer Kommandoeinheit den Ein-
satz überwacht. Sie kommen fast ausschließlich bei gro-
ßen militärischen Aktionen zum Einsatz. Neben den Er-
trus-Katsugos gibt es schwächere Varianten, die teilweise
auch von Terranern eingesetzt werden. Ebenfalls als
Folge des Hyperimpedanz-Schocks reicht die Energie-
versorgung der Katsugos normalerweise nur noch für
einen Prallschirm aus. In einigen Modellen sind aber
kleine Fusionsreaktoren eingebaut worden, die genügend
Leistung für einen HÜ-Schirm liefern.
Tara-V-Uh
LP 40 AP oo B30/60
St 140 Gw 80 RW 100 In 50
Abwehr+14 Ausweichen+16 RS 6
Angriff: 2xlmpulsstrahler+12 (1W6+6 AP / 2 W10+20),
2xDesintegrator +12 (1W6+1 AP / 2W6+8), Paralysa-
tor+12 (1W6+2 AP / 1W6+2 AP & Paralyse) - Raufen+11
(1W6+4)
Bes.: Gesekitze+12 (zum Synchronisieren der beiden
Impulsstrahler), Sehen+ 12, Sensornutzung+12 (für ei-
gene Sensoren), Prallschirm (Schirmfeld I) oder HÜ-
Schirm (Schirmfeld II)
Der TARA-V-UH ist das aktuelle Modell einer bewähr-
ten terranischen Kampfroboterserie, die auch für Wach-
dienste eingesetzt werden können. Der Roboter ist ke-
gelförmig mit abgerundetem, drehbaren Kopf (165 cm
hoch, Basisdurchmesser 60 cm, Masse 560 kg) und hat
eine hochentwickelte positronische Steuereinheit. Er
schwebt normalerweise auf einem Prallfeldkissen (B30),
besitzt aber für Flüge in größeren Höhen Gravojettrieb-
werk und Antigravantrieb (B60, bei Überlandflug 400
km/h) und für Hochgeschwindigkeitsflüge und Opera-
tionen im Weltraum 12 Mikroimpulstriebwerke. Der
TARA-V-Uh ist in jedem Umfeld gleichermaßen gut
einsetzbar (Planetenoberfläche, Unterwasser, Weltraum,
Extremwelten). Wie ein Katsugo kann der TARA-V-UH
nach dem Hyperimpedanz-Schock normalerweise nur
einen Prallschirm aufbauen, sich aber nach Umbau al-
ternativ auch mit einem HÜ-Schirm schützen.
Omni-Medoroboter
LP 15 AP oo B6
St 80 Gw 80 RW 110 In 80
Abwehr+14 A usweichen+14 RS 3
Angriff: Raufen+8 (1W6-1)
Bes.: Medfrin+ 2 (Allgemeinmedizin, Chirurgie, Ako-
nen, Aras, Arkoniden, Terraner; Mehandor), Chemie+8
(Biochemie, Phannazie)
Die Omni-Medoroboter der Aras kommen in vielen For-
men und Größen vor. Bei dem hier vorgestellten Modell
handelt es sich um eine Standardausführung. Der Omni-
Medo ARA-GOLT XII wurde 1330 NGZ erstmals von
den Goltein-Heilern hergestellt und ist auf Positronik-
betrieb ausgelegt. Es handelt sich um eine goldfarben
lackierte, kugelförmige Einheit von 120 cm Durchmes-
ser und einem Äquatorialkranz von zwölf 30-100 cm
langen Tentakeln, die ausschließlich mit medizinischem
Gerät bestückt sind; Austauschaufsätze für nahezu jede
vom ARA-GOLT XII ausführbare medizinische Leistung
sind bei AraSys erhältlich. Der ARA-GOLT XII bewegt
sich auf Antigravpolstern fort, die ihn in jeder Position
bis zu 200 cm über Bodenniveau transportieren und hal-
ten können.
Mobiler Medoroboter
LP 20 AP B30
St 100 Gw 80 RW 110 In 80
Abwehr+14 Ausweichen+14 RS 4
Angriff: Fessel feldprojektor+10 (1W6+2AP / 1 W6+2
AP & Fesselung) - Raufen+9 (1W6-1)
s +12, Medizin+ /2 (Allgemeinmedizin,
Bes.: Erste Hie
Akonen, Arms; Aleoniden, Terraner; Mehandoz2, Che-
mie+8 (Pharmazie); können Tragevorrichtungen mit
normalenergetischem Fesselfeld (Stärke 1 t, Reichweite
5 / 10 / 20 m) zur Ruhigstellung projizieren
Dieses Robotermodell ist typisch für die robotischen
Notfallambulanzen des 14. Jahrhunderts NGZ. Der Ro-
boter gleicht einem Kegel von etwa 1,50 m Höhe und
einem Basisdurchmesser von 50 cm. Der Roboter hat
keinen Kopf im Sinne des Wortes, sondern eine im obe-
ren Bereich des Kegels aufgesetzte umlaufende Sensor-
leiste, die eine 360°-Wahrnehmung ermöglicht. Ein Prall-
feldkissen ermöglicht eine Geschwindigkeit von B30.
Die Spitze des Kegels lässt sich in eine Sirene umfunk-
tionieren, die nicht nur optisch und akustisch wirkt, son-
dern zugleich auch mit einem eingebauten Sender in die
Verkehrsleitsysteme ihrer Umgebung eingreift, um dem

Roboter im Notfall Priorität einzuräumen. Der Roboter
kann vor Ort Bioscans aller Art vornehmen und eigen-
ständig entscheiden, ob eine Behandlung vor Ort mit-
tels des vorhandenen Grundvorrats von Medikamenten
ausreichend ist oder ob der Patient in die nächste Medo-
station eingeliefert werden muss. Die Roboter sind in
der Lage, zum schnellen Transport von Kranken ein
Gravofeld zu projizieren, dass den Erkrankten in Form
einer Trage fixiert. Mittels dieses Feldes ist es auch
möglich, unwillige Patienten ruhig zu stellen, die unter
Krankheiten leiden, durch die sie sich oder ihrer Umge-
bung Schaden zufügen würden. Und selbstverständlich
gehört zur Standardausrüstung dieser und ähnlicher
Modelle eine eingebaute Abrechnungseinheit, die es dem
gerade Versorgten ermöglicht, seine Rechnung direkt zu
bezahlen.
Implantate
Obwohl die meisten Wesen - aus unterschiedlichen Grün-
den (Religion, Ethik, Ästhetik, Geschichte, politisches
Kalkül) darauf verzichten, gibt es die Möglichkeit, sei-
nen Körper, seine Wahrnehmung und seinen Geist durch
technische Mittel aufrüsten zu lassen. Ganz anders sieht
dies im Bereich der Prothetik bzw. Unfallchirurgie aus:
Zerstörte Körperteile werden fast immer durch Klonre-
pliken oder durch elektromechanische Gegenstücke er-
setzt. Zumindest die mechanische Prothetik hat seit Jahr-
hunderten Tradition, und ihr Sinn wird kaum ernsthaft
angezweifelt, zumal die künstlichen Gliedmaßen ein lei-
stungsfähiger Ersatz sind, der optisch mittlerweile ele-
gant an den Patienten angeglichen werden kann. Tech-
nische „Aufwertungen" des eigenen Körpers ohne phy-
sische Notwendigkeit bleiben allerdings die Ausnahme
- trotz vorhandener Möglichkeiten.
Jedes Wesen kann nur ein bestimmtes Maß an Implan-
taten vertragen. Um diese Grenze besser feststellen zu
können, besitzt jedes Implantat einen sogenannten Im-
plantats-Konditions-Wert (IKW). Die Summe aller
IKW eines Wesens darf höchstens so hoch sein wie der
natürliche Konstitutionswert des Wesens. Bei Implanta-
ten aus Arafertigung reduziert sich der IKW durchschnitt-
lich um 10%. Unter den spieltechnischen Oberbergiff
Implantate fallen drei große Gruppen:
Klonrepliken
Unter Klonrepliken versteht man Implantate, die nur den
Zweck haben, ein altes, ausgefallenes Element zu erset-
zen, es aber nicht künstlich zu verbessern. Sie wirken
sich normalerweise nicht direkt erhöhend auf die Spiel-
werte aus, können aberAbzüge wieder aufheben, die der
Ausfall des alten Elements verursachte. Ein geklontes
Organ ist stets vitaler als das alte und frei von Vernar-
bungen, altersbedingten Verformungen usw., sodass
Klonrepliken ein bekanntes Mittel zur Erhaltung von
Jugend und zur Verlängerung des Lebensalters sind.
Ab TECH°9 sind die meisten Klonrepliken so genannte
Vivisysteme: Technik und Biologie haben sich im me-
dizinischen Bereich stark einander angenähert und ver-
wenden ihre jeweiligen Erkenntnisse wechselseitig. Vi-
visysteme - biologisch gezüchtete „Ersatzteile" - sind
kein Problem mehr und werden im Unterschied zu rein
technischen Implantaten auch verwendet. Sogar Impe-
rator Bostich I. besitzt ein Vivisystem (Herz, 1KW 10).
Normalerweise übernehmen diese Implantate in vollem
Umfang die Funktion geschädigter Bereiche. Sie wer-
den fester Bestandteil des Körpers und sind nicht lange
als Fremdelemente erkennbar.
Die Herstellung von Klonrepliken erfolgt durch die Fer-
tigkeit Biotechnik (Bionik), zum Implantieren müssen
sowohl ein EW:Cyberimplantate als auch ein EW:Me-
dizin (Chirwgie) gelingen.
Herz: IKW 40 (TECH°7) bis IKW 10 (TECH°9)
Leber: 1KW 50 (TECH°7) bis IKW 12 (TECH°9)
Haut: (komplett): IKW 35 (TECH°7) bis IKW 30
(TECH°9)
Supporter
Unter Supportern versteht man Implantate, die auf be-
stimmte Würfe Zuschläge oder Abzüge verleihen. Ein
Supporter des rechten Arms beispielsweise verleiht hö-
here Erfolgschancen, wenn man etwas mit diesem Arm
unternimmt (PW-10:Stärke bei Armdrücken oder +2 auf
einen EW:Werfen o.ä.).
Künstliche Glieder sind meist Supporter. Es existiert
hier ein weiter Markt, der auch sämtliche Sinnes-, Tast-
und sonstigen Organe umfasst, die aktiv von ihrem Be-
sitzer verwendet werden können. Sie unterscheiden sich
von Vivisystemen u.a. dadurch, dass sie alle Vorteile
natürlich gewachsener Glieder aufweisen, aber deren
Nachteile weitgehend eliminiert haben. Künstliche Hän-
de beispielsweise hinterlassen weder Fingerabdrücke
noch Hautschuppen, sodass sie sich gerade bei Verbre-
chern großer Beliebtheit erfreuen. Andererseits wurde
deswegen schon des öfteren ein harmloser Reisender mit
künstlichen Händen von den Sicherheitskräften argwöh-
nisch beäugt. Supporter werden mit Cyberiechmk her-
gestellt und müssen von dazu ausgebildeten Chirurgen
(EW:Cyberimplantate und EW:Medizin im Schwerpunkt
Chirurgie) eingesetzt werden. Sie können deutlich als
solche erkennbar oder mit bloßem Auge nicht von ech-
ten zu unterscheiden sein - alles eine Frage des Geldes
und des Geschmacks.
Auch Servos sind fast immer Supporter. Hierbei han-
delt es sich um einzelne technische Geräte, die bestimmte
Funktionen des Körpers unterstützen. Die Servomoto-
ren dieser Gegenstände reagieren nur in bestimmten Si-
tuationen, sie machen sich also nicht immer bemerkbar,
sondern nur, wenn ihr Einsatz sinnvoll ist. Die meisten
Servos ähneln metallenen Hülsen mit Leuchtdioden, sind
also weder permanent mit dem Körper verbunden noch
schwierig zu entdecken. Sie sind daher auch wesentlich
preiswerter als künstliche Glieder oder Vivisysteme.
Leider sind die meisten Servos sehr anfällig gegen be-
stimmte Frequenzen von Hyperstrahlung. Servos lassen
sich, nachdem sie einmal mit einem EW:Cyberimplan-
tate an den Träger angepasst und eingestellt wurden, auch
von ungeübten Wesen jederzeit an- und wieder ablegen
(normalerweise kein EW notwendig).
Kunsthand: IKW 42 (TECH°7) bis IKW 15 (TECH°9)
- beim Einsatz dieser Hand +4 auf alle Fingerfertigkei-
ten, —10 auf PW:Gs
Kunstarm: IKW 60 (TECH°7) bis IKW 25 (TECH°9) -
wie Kunsthand, zusätzlich beim Einsatz dieses Arms in
wichtiger Funktion +2 auf alle Erfolgs- und Widerstands-
würfe (beim Waffenarm insbesondere auf Nahkampfan-
griffe), —10 für PW:Stärke (für Bewegungen dieses
Arms), +1 auf Nahkampfschaden (beim Waffenarm)
Kunstauge: IKW 40 (TECH°7) bis 15 (TECH°9) - +4
auf Sehen,• je nach Modell auch Verbreiterung des Fre-
quenzbereichs in das Infrarot- und Ultraviolettspektrum
hinein
Ynkelonium-SAC-Auge: IKW 70 (TECH°7) bis IKW
25 (TECH°9) - +4 auf Sehen; das Auge kann als Kame-
ra mit Zoomfunktionen, Zeitlupe, Zeitraffer usw. und
somit als eine Form von „fotografischem Gedächtnis"
dienen
Kunstnasenschleimhaut: IKW 50 (TECH°7) bis IKW
15 (TECH°9) - +4 auf Riechen und Schmecken
Armservo: IKW 30 (TECH°7) bis IKW 10 (TECH°9) -
- 10 für PW:Stärke (für Bewegungen dieses Arms), +1
auf Nahkampfschaden (beim Waffenarm)
Beinservo: IKW 30 (TECH°7) bis IKW 10 (TECH°9) -
- 10 bei PW:Stärke und PW:Gewandtheit (für Bewegun-
gen dieses Beins)
Booster
Unter Boostern versteht man Implantate, die direkt ei-
nen Eigenschaftswert künstlich anheben. Sie können
wie Servos extern getragen werden, z.B. ein die Stärke
anhebendes Exoskelett, aber auch implantiert werden wie
die Geschicklichkeit der Finger steigernde Eloxiumseh-
nen oder einen den Reaktionswert erhöhenden Neuralak-
zelerator. Generell kann man durch Gegenstände seinen
natürlichen Eigenschaftswert maximal verdoppeln. Wird
dadurch das normale Maximum für Angehörige des Vol-
kes (bei Terranern jeweils 100) überschritten, ergibt sich
der Maximalwert, indem der Überschuss über das Volks-
maximum durch 10 geteilt und dann zum Volksmaxi-
mum addiert wird.
• Jeder Gegenstand besitzt einen festgeschriebenen Bo-
nuswert, z.B. Eroskelea.• Si+20, der zum natürlichen
Eigenschaftswert des Trägers addiert wird.
Ein Exoskelett ist fast immer ein Booster. Es ist mit
einem hochkomplexen Anzug vergleichbar, der neben
einer stärkenden Wirkung auch noch einen beeindruk-
kenden Schutz bietet. Es umschließt Kopf, Brust, Bauch,
Arme, Beine, Hände und Füße, häufig jedoch nur parti-
ell. Ein Exoskelett ist meistens auf den ersten Blick als
solches zu erkennen, vermittelt aber keinen „roboti-
schen" Eindruck. Der größte Teil des Exoskelett wird
wie eine Art von Rüstung getragen und kann abgelegt
werden. Allerdings werden in den Körper Anschlüsse
implantiert, mit denen das Nervensystem des Trägers und
der Booster verbunden werden und miteinander kom-
munizieren können.
Beispiel: Ein Terraner (Maximalstärke des Volkes ohne Booster 100)
mit Stärke 76 kann durch Booster maximal die Stärke 105 erreichen
(2x76 = 152, Überschuss über 100 = 52, geteilt durch 10 = 5,
100+5=105). Ein Ara (Maximalstärke des Volkes ohne Booster 80)
mit derselben Stärke 76 erreicht bestenfalls Stärke 87 (2x76 = 152,
, Überschuss über 80 = 72, geteilt durch 10 = 7, 80+7=87).
Die Herstellung und Reparatur von Boostern erfolgt mit
der Fertigkeit Biotechnik (Cybertechnie. Zum Anpas-
sen an den Träger muss ein EW:Cyberimplantate gelin-
gen, bei implantierten Boostern zusätzlich auch ein
EW:Medizin (Chirurgie).
Booster erhöhen erst einmal einen Eigenschaftswert; ob
dadurch auch abgeleitete Eigenschaften und Bonuswer-
te beeinflusst werden, hängen von der Art des Implan-
tats ab. Ein Exoskelett erhöht auch den Schadensbonus
des Trägers, während ein Booster, der die Konstitution
nur im Hinblick auf Widerstandskraft gegen Krankhei-
ten und Gifte erhöht, keinen Einfluss aufAusdauer- und
Lebenspunkte hat.
Ganzkörper-Exoskelett: IKW 50 (TECH°7) bis 1KW
20 (TECH°9) - RS 5, Stärke+20, +1 auf Sehen, Hören
und Riechen.
Eloxiumsehnen: IKW 20 (TECH°9) - Geschicklich-
keit+5, +4 auf Fingerfertigkeiten, die mit der betreffen-
den Hand ausgeführt werden
Neuralakzelerator: IKW 40 (TECH°8) bis IKW 30
(TECH°9) - Reaktionswert+20; leidet nicht unter Über-
raschung (s. S. 220), wenn ein PW:RW gelingt.
Schutz vor Psionten
Es gibt mehrere technische Schutzvorrichtungen gegen-
über Psifähigkeiten, die in unterschiedlichem Maß un-
angenehm für den Psionten sein können.
Psi-Reflektornetze (Wirkungsbereich: Träger des Net-
zes) sind nicht mehr allgemein im Gebrauch. Sie wer-
den wie Haarnetze oder Hüte auf dem Kopf getragen
und führen zum Abzug von —6 bei jedem EW:Psi, der
gegen den Träger angewendet wird. Gelingt der Erfolgs-
wurf trotzdem, lenkt das Netz die Psi-Energie auf den
Psionten zurück, was diesen 2xStufe der Psifähigkeit
AP und Stufe-2 LP kostet. Dabei besteht eine Chance
von 10%, dass das Psi-Reflektornetz durchbrennt.
Psilso-Netze (Wirkungsbereich: Träger des Netzes), d.h.
Psi-lsolations-Netze, sind eine Weiterentwicklung der
Psi-Reflektornetze. Sie bestehen aus einem feinen, sil-
bernen Gespinst, das man problemlos in jedem Haar-
schopf unterbringen kann und das unter anderem aus CV-
Embinium hergestellt wird. Sie wurden um das Jahr
1300 NGZ auf Terra aus den bereits seit fast 20 Jahren
bekannten Psi-Reflektornetzen entwickelt - aus Furcht
vor den Kräften der Monochrom-Mutanten, die sich zu
diesem Zeitpunkt immer mehr bemerkbar machten. Prak-
tisch jeder terranische Haushalt ist mit ausreichend Psi-
lso-Netzen versorgt, seit dem Ende der Monochrommu-
tanten werden sie aber nur noch selten getragen. Auch
andere Spezies haben diese Netze adaptiert, sodass man
sie überall in der Galaxis antreffen kann. Psilso-Netze
führen zu einem Abzug von —10 auf jeden EW:Psi, der
auf den Träger angewendet wird. Gelingt der Erfolgs-
wurf trotzdem, modifiziert das Psilso-Netz die restliche
Energie und lenkt sie teilweise auf den Psionten, teil-
weise auf den Träger um, wobei jener 1 AP je Stufe der
Psifähigkeit verliert. Dabei besteht eine Chance von 5%,
dass das Netz durchbrennt. Psilso-Netze schützen auch
vor den Auswirkungen von Psychostrahlern.
Parafallen (Wirkungsbereich: 50 m / 1000 m Umkreis)
reagieren auf die Anwendung von Psifähigkeiten in 1.000
m Umkreis und registrieren den Ort ihrer Anwendung.
Wird eine Psifähigkeit innerhalb eines Umkreises von
50 m ausgeübt, unterbindet die Falle deren Auswirkung
und fügt dem Psionten LP-Schaden in Höhe der Stufe-
1 der Psifähigkeit zu. Dabei besteht eine Chance von
2xStufe%, dass die Parafalle zerstört wird.
PIEPER (Wirkungsbereich: 500 m Umkreis) sind eine
arkonidische Anti-Psi-Einrichtung, die ultrahochfrequen-
te 5-D-Wellenfronten emittiert, die von den empfindli-
chen Gehirnen von Psibegabten wahrgenommen wer-
den und diesen Schmerzen zufügen. Der Effekt erinnert
an Tinnitus, ist aber sehr viel schlimmer, denn die
Schmerzen, die durch einen PIEPER hervorgerufen wer-
den, lassen sich bei wachem Verstand nur kurze Zeit
aushalten. Psionten müssen im Wirkungsbereich nach
jeweils 10 min einen PW:Konstitution machen, bei
dessen Scheitern sie das Bewusstsein verlieren. Psifä-
higkeiten können theoretisch nach wie vor eingesetzt
werden, sofern man eine entsprechende Konzentrations-
fähigkeit unter extremen Bedingungen aufbringt. Der
Psiont muss zuerst einen PW:Selbstbeherrschung
schaffen, bevor er überhaupt genügend Konzentration
aufbringen kann. Selbst wenn dieser Wurf gelingt, er-
hält er noch einen Abzug von —8 auf seinen EW:Psi.
Unter dem Einfluss eines Piepers erhält ein Psiont auch
einen Abzug von —6 bei allen anderen Anwendungen von
Fertigkeiten, die eine gewisse geistige geistige Konzen-
tration voraussetzen.
IPEV-Psikolon-Kleidung (Wirkungsbereich: Träger)
erleichtert Bäalols die Anwendung ihrer defensiven Psi-
Kräfte Paraabwehr und Schutzschirm vel:reeen. Sie
sparen bei der Anwendung 2 AP und erhalten einen Zu-
schlag von +4 auf ihren EW:Psi. Die Herstellung ist ein
Geheimnis der Bäalols und sie geben entsprechende
Kleidung auch nur untereinander weiter.
Transmitter
Transmitter dienen zum zeitverlustfreien Transport von
Lebewesen und Gegenständen zwischen weit auseinan-
der liegenden Orten, wobei der Hyperraum als Trans-
portmedium gilt. Dazu geht man durch das Entstoffli-
chungsfeld des Sende-Transmitters und kommt praktisch
in der gleichen Sekunde im Rematerialisierungsfeld des
Empfangs-Transmitters wieder zum Vorschein. Der Sen-
der erfasst die Struktur des zu befördernden Objekts,
formt es in ein Strukturmuster um und strahlt es in Form
von übergeordneter Energie durch den Hyperraum ab,
die vom Empfänger zurückverwandelt und entsprechend
des Musters geformt wird. Je nach Leistungsstärke kön-
nen die beiden Orte wenige Kilometer bis viele Licht-
jahre voneinander entfernt stehen. Transmitter sind auch
an Bord von Raumschiffen und in großen Gebäudekom-
plexen als Transportmittel für Kurzstrecken eingebaut.
Manchmal ist in diesen Fällen eine feste Verbindung
zwischen zwei Geräten eingerichtet, aber meist sind
mehrere Ziele anwählbar. Zum Teil genügt es, dass der
Benutzer vor Betreten des Transmitters sagt, wo er her-
auskommen möchte, zum Teil müssen die Einstellun-
gen auch an einem Eingabeterminal vorgenommen wer-
den. Um die Verbindung zu einer neuen, bei der Ein-
richtung des Transmitters nicht vorgesehenen Gegensta-
tion herzustellen, ist ein EW:Hyperdimtechnik (77ans-
mittei) nötig.
„Um wenige Sekunden zu spät trafen unsere Kampfroboter bei
der Transmitterstation ein. Sie übermittelten uns ein erschüt-
terndes Bild. Der Raum wurde vom unsteten Flackern und Blit-
zen des grünlichen Lichtbogens erhellt. Unmittelbar davor la-
gen, fein säuberlich abgetrennt, der Unterleib und die Beine
eines Mannes:' - Bounty Errol, 1332 NQZ [PR #22331
Nach der Erhöhung der Hyperimpedanz sind Transmit-
ter äußerst unzuverlässig geworden. Um sie in Betrieb
zu nehmen, ist auf jeden Fall ein EW:Hyperdimtechnik
nötig (s. S. 155). Auf interstellaren Strecken kommen
dennoch nur rund 50% der Sendungen wohlbehalten am
Zielort an. Der Rest verweht im Hyperraum, landet in
einer zufälligen Empfangsstation irgendwo in den Wei-
ten der Galaxis oder wird während der Entstofflichung
und Rematerialisierung zerstört. Auf geringere Distan-
zen wie z.B. von Terra zum Mond oder erst recht bei
Transportstrecken von wenigen Kilometern sind die
Ausfallquoten deutlich geringer und lassen manchen
Warenverkehr noch rentabel erscheinen, aber die Chan-
cen für einen Unfall sind immer noch hoch genug, um
Transmitter für den Transport von Lebewesen zu sper-
ren. In Notfällen mag allerdings selbst eine 50%-Über-
lebenschance attraktiv genug sein, um das Wagnis ein-
zugehen.
Einpolare Transmitter
Einpolare Transmitter bedürfen sowohl eines Sende- als
auch eines Empfangsgeräts, d.h. jeweils eine Funktions-
seite fungiert hier als ein Pol, der auf die Gegenseite
angewiesen ist, um den Transportvorgang abzuschlie-
ßen. Die beiden Polgeräte müssen zuerst miteinander in
Verbindung treten und sich aufeinander einstellen: Sen-
de- und Empfangsfrequenzen und Tausende weiterer
Parameter werden im Bruchteil einer Sekunde über ein
Transmissionsprotokoll ausgetauscht und verglichen.
Materietransmitter (ab TECH°6) sind Anlagen zur
zeitverlustfreien Beförderung von Personen und Gegen-
ständen, wobei die maximale Menge und Entfernung von

Interne und externe Transmitter
Oft wird zwischen so genannten internen und externen Trans-
mittern unterschieden, was sich aber eher auf die Kalibrierung
und Programmierung der Geräte bezieht als auf ihr technologi-
sches Innenleben. Interne Transmitter können nur ganz bestimm-
te Gegenstationen ansteuern, meist innerhalb eines Gebäude-
komplexes oder eines Raumschiffs; dort spricht man auch von
Bordtransmittern. Dadurch ist gewährleistet, dass keine unbe-
fugte Fremdbenutzung stattfindet und beispielsweise Gegner
eindringen können. Gegenüber anderen Transmittern sind die-
se internen Transmitter entsprechend abgeschirmt. Der Extrem-
fall des internen Transmitters ist das Modell GalEx-T-II, der
nur aus zwei Stationen besteht und Sendungen von und nach
anderen Transmitterstationen vollständig abblockt.
Externe Transmitter sind Geräte, die eine größere Justierungs-
bandbreite haben, die also beispielsweise sowohl von Terra nach
Ferrol als auch nach Olymp, Drorah und auf andere Welten füh-
ren und von dort aus auch Sendungen empfangen können. Sie
sind normalerweise von anderen Transmittern problemlos an-
sprechbar, wenn ihr Standort und ihre Charakteristika bekannt
sind, können aber auch auf Codesignale angewiesen sein, um
einen Benutzer zu legitimieren. Letztlich gibt es - seltener - auch
universelle Transmitter, die von jedem anderen angesprochen
werden können; meist handelt es sich um eine Art Relaistrans-
mitter, also Zwischenstationen für größere Transmitterstraßen.
den Kapazitäten des Sende- und Empfangstransmitters
abhängen. Materietransmitter sind auf eine Sende- und
eine Empfangsstation zwingend angewiesen. Klassische
galaktische Transmitter bestehen aus zwei Säulen auf
einer Bodenplatte, zwischen denen das eigentliche Trans-
mitterfeld entsteht. Dieser eigentliche Transmitterbereich
wird normalerweise durch einfache Schirmfelder (Klasse
I) gesichert. An den Säulen befinden sich Lichter, die
den Zustand des Geräts anzeigen: Blau leuchten die
Lampen bei Empfangsbereitschaft, grün bei Sendeju-
stierung und rot im Falle einer fehlenden Abstimmung
mit dem Gegengerät bzw. bei einer anderen Störung.
Störstrahlungen natürlicher oder künstlicher Art können
Transmitterverbindungen stören (EW:Hyperdimtechnik
(77ansmilter) sowie Verfügbarkeit entsprechender An-
lagen).
Kompakt-Transmitter (ab TECH°9) sind Miniaturaus-
führungen des Standard-Materietransmitters, ovale, falt-
bare Plattformen (72 cm Länge, 44 cm Breite, 20 cm
Höhe) mit Kontaktflächen an den Enden, die ein Trans-
mitterfeld mit einer Reichweite von max. 685.000 km
in Torbogenform erzeugen können. Wegen Problemen
mit der Energieversorgung nach Erhöhung der Hyper-
i mpedanz benötigen diese Geräte derzeit umfangreiche
Energieaggregate, was ihre Transportabilität deutlich ein-
schränkt.
Excalibur-Transmitter (ab TECH°9) sind die neueste
Generation des Materietransmitters und werden aus-
schließlich von der USO hergestellt. Sie verfügen über
eine Reichweite von maximal 3 Lichtjahren, können aber
nicht durch Störstrahlung unterbrochen und von norma-
len Ortungsgeräten auch nicht geortet werden.
Mehrpolare Transmitter
Der Zweipolare Transmitter (TECH°10) kann Ent-
oder Rematerialisationszone frei wählen, also ein Ob-
jekt entweder vom Gerät an einen beliebigen Ort beför-
dern oder von diesem zum Gerät hin transmittieren. Im
Prinzip handelt es sich hierbei um ein technologisch fort-
geschrittenes Transitionsaggregat, das aus dem Stand
heraus Transitionen einleiten kann bzw. um eine fort-
schrittliche Weiterentwicklung der Transformkanone.
Die technische Umsetzung des Zweipolaren Transmit-
ters ist extrem schwierig und wurde in der Milchstraße
im Grunde nur von den Lemurern vor 50.000 Jahren
wirklich beherrscht; die Abenteurer könnten über ein
solches Gerät stolpern, wenn sie eine lemurische Anla-
ge erforschen. Um einen Zweipolaren Transmitter be-
dienen zu können, muss ihnen ein EW:Hyperdimtechnik
(77-ansmitte/)mit den üblichen Abzügen für fremde Tech-
nologien gelingen. Neben der Feinjustierung ist vor al-
lem eine Beherrschung der Hyperfeldstruktur Voraus-
setzung.
Fiktivtransmitter (ab TECH°10) sind die vervollkomm-
nete Variante der Transmittertechnologie, die ohne Emp-
fangsstation auskommt. Hier sind Ent- und Remateria-
lisierungspunkt frei wählbar und brauchen nicht mit dem
Standort des Geräts identisch zu sein, so dass von be-
zugsvariablen Ent- und Rematerialisationszonen gespro-
chen wird - nach arkonidischer Definition die „ mecha-
nische Teleportation mit Eifassungs-Impulsstrahlen von
Objekten, die sich beliebig weit en(ferni aufhalten kön-
nen" (Crest). Von der galaktischen Technik der Gegen-
wart und der - in kosmischen Maßstäben - jüngeren Ver-
gangenheit konnte dieses Gerät bisher nicht entwickelt
werden, aber Perry Rhodan wurde schon im 20. Jahr-
hundert auf der Suche nach ES mit solchen Geräten kon-
frontiert.
Zusatzausrüstung
Transmitter können durch mehrere Zusatzmodule in ih-
rer Funktionsfähigkeit verbessert werden:
Der Modulationsreflektor ist ein Standard-Zusatzteil
an Transmittern, das einen speziellen Ortungsschutz
gewährleistet. Transmitter ohne dieses Gerät erzeugen
im Betrieb Emissionen, die einen Zuschlag von +4 bei
jedem EW:Sensornutzung verursachen, mit dem der
Transmitter geortet werden könnte. Der Modulationsre-
flektor dämpft Strukturschocks beim Empfang einer Sen-
dung und reduziert die Emissionen auf ein normales
Maß. Er ist normalerweise zu recht günstigen Preisen
zu erwerben.
Sehr viel teurer ist der Transmitter-Ortungsschutz (ab
TECH°8), der neben dem Modulationsreflektor noch ein
ganzes Bündel von weiteren Maßnahmen und Einrich-
tungen beinhaltet, die es fast unmöglich machen, die
üblicherweise sehr energieintensive Tätigkeit eines Ma-
terietransmitters anzumessen bzw. anzupeilen, indem alle
Emissionen gedämpft und auf den Bruchteil einer Na-
nosekunde verkürzt werden. Sensoren bis einschließlich
TECH°9 nehmen sie nicht mehr wahr. Er kam vor allem
im 2. Jahrtausend NGZ zum Einsatz.
Ein Deformator (ab TECH°8), der auch von Nichttech-
nikern problemlos mit jedem modernen Transmitter ge-
koppelt werden kann, aber nur zu gesalzenen Preisen
erhältlich ist, sorgt für eine wahllos geformte Modulie-
rung des Streuimpulses, sodass dieser nicht mehr als
Transmitterimpuls identifiziert werden kann.
Mentalmaterialisatoren sind sehr teure, seltene, win-
zige Zusatzgeräte, die den Empfang mentaler Energie
via Transmitter ermöglichen (ab TECH°9).
Transinitt er - Transition - Teleportation
Dem Transmitterprozess sind sowohl die Raum-
schiff-Transition als auch die Teleportation ver-
wandt, wobei Transmitter und Transition technische
Produkte sind. Alle drei Verfahren verursachen mehr
oder weniger starke Strukturschocks und körperli-
che Schmerzen bis zur Bewusstlosigkeit (abhängig
von der überwundenen Distanz bzw. von der Dämp-
fung der Schockabsorber). Die Teleportation nutzt
höhere Frequenzbereiche des Hyperspektrums und
ist daher von der Erhöhung der Hyperimpedanz nicht
betroffen.
Feldtechnik
Die Beherrschung von Gravitation, Elektromagnetismus
und höherdimensionalen Kraftfeldern führt zu einigen
der bemerkenswertesten technischen Errungenschaften
des Perryversums.
Antigrav
Die Antigravitationstechnik gehört zu den Entwicklun-
gen, die das Leben im Perryversum besonders angenehm
machen - sie kommt in Lifts ebenso zur Anwendung wie
im Heilbereich, im Privathaushalt und bei Starts und
Landungen von Raumschiffen. Sogar Gleiter und Ro-
boter können sich ausschließlich mit Antigravtechnik
fortbewegen.
Antigrav-Generatoren sind Aggregate, die die Schwer-
kraft in der direkten Umgebung des betroffenen Objek-
tes steuern und so Schwerelosigkeit erzeugen können.
Je nach Leistung des Generators bzw. Einstellung ergibt
sich ein Effekt, der von Gewichtsreduzierung über das
Schweben des Objekts bis zur Antriebsfunktion reichen
kann. Antigravtriebwerke sind meist ein Komplex aus
mehreren leistungsstarken Antigrav-Generatoren, bei
Gleitern meist einfach und bei Raumern zwei- bis drei-
fach redundant angelegt, sodass der Ausfall eines dieser
Komplexe nicht zum Absturz führen kann. Meist sind
Antigrav-Generatoren mit den Schwerkrafterzeugern
und den Andruckneutralisatoren gekoppelt. Für den Flug
über Planetenoberflächen oder den Start von Himmels-
körpern können Antigravtriebwerke in beschränktem
Umfang eine Abstoßprojektion erzeugen und so ein
Objekt auf niedrige Geschwindigkeit beschleunigen (s.
S. 284). Kleinere Antigrav-Generatoren, wie sie zum Bei-
spiel in flugfähigen Schutzanzügen zum Einsatz kom-
men, werden auch Gravo-Paks genannt.
Andruckabsorber (Inerter) dienen zur Neutralisation
jener Beharrungs- und Trägheitskräfte, die bei den enor-
men Beschleunigungsmanövern von Raumschiffen ent-
stehen und bis zu vielen tausend Gravos betragen kön-
nen (1 Gravo oder g = irdische Schwerkraft in Meeres-
höhe). Sie würden ohne entsprechende Kompensation
Raumschiff und Besatzung in Sekundenbruchteilen zer-
quetschen.
Schwerkrafterzeuger sind Generatoren, die eine zu ei-
nem festgelegten Bezugspunkt gerichtete Schwerkraft-
wirkung erzeugen, auf terranischen Schiffen in der Stärke
von 1 Gravo (1 g).
Der Antigravschacht ist ein liftähnliches Transportsy-
stem zur Beförderung von Personen und Lasten, das
durch Antigravtechnik betrieben wird. Antigrav-Schäch-
te haben meist einen runden Querschnitt und werden
durch Zug-, Kraft- und Prallfelder ergänzt, durch die die
zu transportierenden Objekte kontrolliert in der Verti-
kalen bewegt werden können. Man findet sie überall im
Perryversum in Gebäuden, Raumstationen und auch in
größeren Raumschiffen.
Fesselfelder und Traktorstrahlen
Fesselfeld-, Traktor- und Gravotrakprojektoren gibt es
in unterschiedlicher Stärke, die durch die größte Masse
charakterisiert wird, die durch die Vorrichtung immobi-
lisiert bzw. bewegt werden kann - z.B. „Stärke: 10 t"
oder „Stärke: 200 m Kugelraumer". Um größere Objek-
te zu manipulieren, können mehrere Projektoren kom-
biniert werden; zur Koordination ist dann aber ein EW:
Feldtechnik (Fesselfelder) notwendig. Fesselfelder wer-
den in erster Linie als Werkzeuge zum Transport von
Gütern eingesetzt, können aber auch als Waffe gegen
Gegner - Personen und Raumschiffe - benutzt werden,
wenn man sie gefangen nehmen möchte.
Fesselfelder
Fesselfelder im engeren Sinn sind energetische Kraft-
felder, die normalerweise von Bord eines Gleiters oder
Raumschiffes oder von einer stationären Anlage aus ein-
gesetzt werden können. Es gibt kleinere Ausführungen,
die auf eine Antigravplattform montiert oder in Spezial-
robotern eingebaut werden können und eine geringere
Reichweite haben (s. auch S. 273f). Tragbare Fesselfeld-
projektoren in der Größe einer Hand- oder Langfeuer-
waffe gibt es nicht.
Fesselfelder richten normalerweise keinen physischen
Schaden an. Es handelt sich um eine beliebte Waffe, um
Gegner kampfunfähig zu machen, da ein Objekt an ei-
nen bestimmten Ort gebunden werden kann (Immobili-
sierung). Man unterscheidet zwischen dem am häufig-
sten verwendeten normalenergetischen Fesselfeld (ab
TECH°6, einschichtig, mittels Konturprojektor um das
zu fesselnde Objekt gelegt und energetisch stabilisiert),
dem gravo-energetischen oder gravomechanischen
Fesselfeld (ab TECH°7, Schaffung von starken Schwer-
kraftzonen, etwa um Raumschiffe am Boden zu halten)
und dem hyperenergetischen 3-Schichten-Feld (ab
TECH°7, zusätzlich zu den Wirkungen der anderen be-
sitzt es eine 5-D-Mittelschicht, die hyperenergetische
Einflüsse blockiert und daher z.B. für Teleporter un-
durchdringlich ist). Auf TECH°9 lassen sich normalen-
ergetisches und 3-Schichten-Feld exakt den Konturen
des zu fesselnden Objektes angleichen und erlauben
keinerlei Bewegung mehr. Auf niedrigeren Technologie-
niveaus kann es passieren, dass immobilisierte Perso-
nen sich zwar nicht mehr von der Stelle bewegen kön-
nen, aber die Gewalt über einen Arm oder den Kopf be-
halten.
Werden Fesselfelder als Waffe gegen eine Person oder
ein Fahrzeug eingesetzt, die sich nicht fangen lassen
wollen, so zählt dies mit allen Konsequenzen als Fern-
]:ampfangriff mit einem Nahbereich, mittleren und Fern-
bereich von 50 / 500 / 1000 m, der einmal pro Runde
eingesetzt werden kann. Wer den Feldprojektor bedient,
muss einen EW:Angriff mit der Waffenfertigkeit Ge-
schütze würfeln. Erzielt er einen Treffer, kann der Geg-
ner versuchen, dem Zugriff mit einem WW:Verteidi-
gung (wie üblich mit dem Erfolgswert für Ausweichen
bei Personen, Fahrzeug lenken bei Fahrzeugen, Raunz-
kanylbei Raumschiffen) zu entgehen. Personen verlie-
ren dabei durch das Ausweichmanöver 2W6 AP. Miss-
lingt der Widerstandswurf, hat das Feld das Zielobjekt
umhüllt. Ist das Feld deutlich stärker als das immobili-
sierte Objekt, gibt es kein Entkommen. Liegt die Stärke
oder Masse der eingefangenen Person dagegen nahe der
Leistungsgrenze des Feldprojektors, kann sie in jeder
Runde versuchen, sich - je nach Stärkeverhältnissen -
mit einem PW:Stärke, einem PW:Stärke/2 oder einem
Kraftakt zu befreien. Entsprechend haben auch Fahrzeu-
ge und Raumschiffe mit ausreichend starken Antriebs-
aggregaten die Möglichkeit, mit Gewalt einem Fessel-
feld zu entkommen. Die Erfolgschance legt der Spiel-
leiter unter Berücksichtigung der Stärke des Fesselfeld-
generators und des Antriebs des Fahrzeugs oder Raum-
schiffs fest.
Traktorstrahlen
Der Traktorstrahl (ab TECH°6) ist ein durch einen Zug-
strahlprojektor ausgesandtes hyperenergetisches Feld, das
sein einmal erfasstes Objekt wie mit einer Leine an sich
bindet und es auch langsam auf die Quelle des Traktor-
strahls zu ziehen kann (mit maximal B24 oder 6 km/h).
Die Wirkungsweise ist ähnlich der eines starken Elek-
tromagneten. Bewegt sich ein Raumschiff, das ein an-
deres mit Traktorstrahl an sich gebunden hat, so zieht es
sein Opfer hinter sich her. Reicht die Energie des Trak-
torschiffes aus, sind sogar eine gemeinsame Transition
oder ein gemeinsamer Linearraumflug möglich. Sollen
größere Dinge geschleppt werden, muss die Wirkung
mehrerer Traktorstrahlprojektoren miteinander kombi-
niert werden. Soll ein Traktorstrahl ein unwilliges Ob-
jekt packen, wird dies wie bei Fesselfeldern geregelt.
Im Gegensatz zu einem Fesselfeld hindert ein Traktor-
strahl ein erfasstes Ziel zwar an der eigenständigen Fort-
bewegung, aber es immobilisiert das Opfer nicht völlig.
Ein Mensch oder Roboter könnte zum Beispiel die Arme
benutzen oder sich umdrehen.
Gravotrak
Das Gravotrak-System (ab TECH°8) ist eine Weiter-
entwicklung aus normalenergetischem Fesselfeld und
Traktorstrahl, d.h. es immobilisiert Dinge und zieht sie
dann zu sich heran. Das Gravotrak verfügt sogar über
ungleich größere Leistungsfähigkeit als diese (maximal
B48 bzw. 12 km/h beim Heranziehen). Allerdings ist das
Gravotrak technologisch extrem aufwändig und wird vor
allem auf spezialisierten Frachtern und Raumschleppern
verwendet. Sollen größere Dinge gefesselt und ge-
schleppt werden, müssen mehrere Gravotraksysteme
miteinander kombiniert werden. Im übrigen gelten die-
selben Regeln und Anmerkungen wie für Fesselfelder.
Schutzschirme
Schutzschirme werden durch Schutzschirmaggregate
erzeugt, die aus den beiden Komponenten Generator
Strukturlücken
Bei den meisten Schirmen ist es möglich, beliebig
große und andauernde Strukturlücken zu schaffen,
d.h. stark abgeschwächte Gebiete des Schutz-
schirms, die durchdrungen werden können. Dadurch
ist es möglich, einerseits geschützt zu bleiben und
andererseits auftreffendes Feuer zu erwidern. Wäh-
rend eines Kampfes wird das automatisch durch die
Steuereinheit des Schirmaggregats geregelt, solan-
ge der Schirm nicht überlastet ist.
bzw. bei Individual- und Fahrzeugschirmen Energiema-
gazin zur Bereitstellung der Feldenergie und Projek-
tor(en) zur Erstellung des Feldes bestehen. Schutzschir-
me nehmen meist sphäroide Form an (Kugel oder Halb-
kugel), können ab TECH°9 aber auch in fast beliebiger
Form projiziert werden.
Ein Schirmfeld anschalten kann jeder. Um bestimmte
Sonderfunktionen zu aktivieren, muss aber ein EW:Feld-
technik (Schuizschfrme) gelingen, z.B. um
das Ausmaß des Schirms zu verändern, d.h. seinen
Durchmesser,
die Form des Schirms zu verändern (-4),
- Strukturlücken im Schirm zu schaffen, sodass er kurz-
fristig für Wesen passierbar ist (-2)
„schlafende" Strukturlücken zu schaffen, die durch
bestimmte Wesen oder durch Energiestrahlen aktiviert
werden können, sodass diese den Schirm jederzeit
durchdringen können (-4)
- bei HÜ- und Paratronschirmen eine einzelne Stelle des
Schirms, die unter konzentriertem Feuer leidet, für
1W6 Runden zu verstärken (um 10% —4, um 20% —6,
um 30% —8, um 40% —10).
Man kann Energieschutzschirme in mehrere Gruppen
oder Klassen unterteilen: Je höher die Schirmfeld-Klasse
ist, umso leistungsstärker sind die Schirmfelder, aber
umso stärker verändern sie auch die Struktur des Nor-
malraums.
Klasse 0: einfaches Prallfeld
Die einfachste Form eines Prallfelds (ab TECH°6) ar-
beitet ungemein energiesparend und ist daher kaum zu
orten. Es wirkt wie eine projizierte Schutzhaut, die ein
Raumschiff oder einen Gleiter vor leichter mechanischer
Gewalt schützt: Auf diese Weise werden Passagiere ei-
nes offenen Gleiters vor zu starkem Fahrtwind und klei-
ne Partikeln geschützt, die bei den erreichbaren Ge-
schwindigkeiten schweren Schaden anrichten könnten.
Auch bei Raumschiffen werden vom Start bis zur Lan-
dung praktisch ununterbrochen Schutzschirme 0 verwen-
det, um mechanische Beschädigungen des Rumpfes, z.B.
durch Kleinstmeteoriten, kosmischen Staub, die Wucht
der Luftmassen beim Eintritt in die Atmosphäre usw.,
zu verhindern. Bei der hohen Geschwindigkeit würde
ansonsten selbst die Treffer kleinster Teilchen beträcht-
liche Schäden in der Außenhaut anrichten können. Im
Kampf schützen Schutzschirme der Klasse 0 ausschließ-
lich vor der mechanischen Wirkung von Waffen. Aller-

Schutzschirme
Bezeichnung Klasse SFP ab TECH°
Schirm 0 10 TECH°6
Prallfeld Schirm I 50 TECH°6
HÜ-Schirm Schirm II 100 TECH°7
Paratronschirm Schirm 111 200 TECH°9
SFP = Schirmfeldpunkte (s. S. 239)
dings können sie von Hochgeschwindigkeitsprojektil-
waffen (ab TECH°4) oder von einem angreifenden Halu-
ter durchbrochen werden.
klasse 1: normalenergetische Schutzschirme
Ein Schutzschirm 1- meist ein Prallfeld bzw. Ionisati-
ons-Prallschirm (ab TECH°6) - ist ein normalenergeti-
sches Kraftfeld mit aktiv-abstoßender Wirkung. Es kann
von Materie in fester, flüssiger oder gasförmiger Form
nicht durchdrungen werden. Mit ihm in Berührung kom-
mende Luft wird ionisiert und zur Seite gedrängt, Hit-
zestrahlung wird reflektiert. Schutzschirme der Klasse 1
bleiben von schwachen mechanischen Angriffen, z.B.
jede Form von menschlichem Nahkampfangriff, und von
Betäubungswaffen wie Paralysatoren völlig unbeein-
trächtigt. Hochgeschwindigkeitsprojektile, Strahlen- und
Plasmageschosse sowie die Sprengwirkung von Grana-
ten werden abgehalten, belasten den Schirm aber und
können zu Überlastung und Zusammenbruch führen (s.
S. 240). Schirme der Klasse I werden von Psifähigkei-
ten und Projektionswaffen wie die Transformkanone
ohne Probleme durchdrungen.
Klasse II: Hyperfelder
Ein Schutzschirm II (ab TECH°7) arbeitet mit unvoll-
ständig geschlossenen Hyperfeldern. Die einfachste Va-
riante ist das Hyperfeld (Strukturfeld der Semi-Mani-
festation), das konventionelle Außeneinflüsse bis zu ei-
nem gewissen Grad verdrängt. Fortschrittlicher ist der
grün leuchtende Hochenergie-Überladungs-Schirm
(HÜ-Schirm). Während ein Schutzschirm II selbst und
das von ihm umhüllte Objekt Bestandteil des Standard-
universums bleiben, bewirken die „Aufrisse" (sichtbar
als schwarze Schemen oder Blitze im grünlich leuch-
tenden Feld) die Abstrahlung auftreffender Objekte in
den Linearraum. HÜ-Schirme wirken gegen die meisten
Waffen und sind für Teleporter unpassierbar. Andere
Psifähigkeiten, die von außen durch den Schirm wirken
sollen, erhalten Abzüge (im Normalfall —6) auf den Er-
folgswurf. Die hyperphysikalische Struktur des HÜ-
Schirms sorgt dafür, dass er an jeder Stelle die volle Stär-
ke hat. Um ihn zu überlasten, reicht es nicht aus, ihm
insgesamt einen bestimmten Schaden zuzufügen, son-
dern dieser Schaden muss vollständig gegen einen eng
umgrenzten Bereich des Schirms gerichtet werden.
Klasse III: Paratronschirme
Paratronschirme (ab TECH°9) verwenden Kalupfre-
quenzen, die um den Faktor 109 höher liegen als beim
HÜ-Schirm, und legen um das betroffene Objekt ein
kugelförmiges, bläulich leuchtendes Hyperfeld. Sie
benötigen mehr Energie und strahlen auftreffende Ge-
schosse und Energien direkt in den Hyperraum ab, wo-
durch sie deutlich leistungsfähiger, aber ansonsten den
HÜ-Feldern vergleichbar sind. Paratronschirme schüt-
zen gegen alle in der Milchstraße bekannten Waffen;
auch Transformkanonen und andere Projektionswaffen
können einen Paratronschirm nicht durchdringen, son-
dern nur indirekt schwächen, indem sie Bomben direkt
neben ihn transportieren. Dank der übergeordneten Na-
Technischer Hintergrund
Beim HÜ-Schirm handelt es sich um einen Zwei-
komponentenschirm: die erste ist eine stabile, 5-di-
mensionale Feldeinheit, bei der zweiten handelt es
sich um eine instabile Librations-Überladungszone.
deren Energieniveau dem des Linearraums (Halb-
raums) gleicht und große Energiemengen aufneh-
men und neutralisieren kann.
Anfangs waren HÜ-Schirme nur durch konzentrier-
ten Beschuss mit Gravitationsbomben zu knacken.
Die Schirme sind nur solange undurchdringbar, wie
der Überladungszustand anhält, danach, im Normal-
zustand sind sie einfache 5-dimensionale Abwehr-
felder. Durch die Librations-Überladungszone sind
voll aktive HÜ-Schirme einfachen 5-D-Schutzschir-
men natürlich überlegen, aber von einem Paratron-
schirm werden sie übertroffen, da dieser die Ener-
gie nicht in den Halbraum, sondern direkt in den
Hyperraum abstrahlt.
tur des Hyperfeldes wirken Desintegratorstrahlen über-
haupt nicht auf Paratronschirme.
Wegen des hohen Energiebedarfs und der dafür nötigen
großen Energieaggregate und -speicher werden Parat-
ronschirme nach dem Hyperimpedanz-Schock nur noch
in großen Raumschiffen ab 200 m Durchmesser und zum
Schutz stationärer Einrichtungen eingesetzt.
Vor dem Hyperimpedanz-Schock waren Staffelschirme
üblich, d.h. ein Raumschiff konnte sich durch mehrere
übereinandergelegte Schutzschirme schützen. Wegen des
nicht mehr zu bewältigenden Energiebedarfs sowie Pro-
blemen bei der Projektion solcher Konstruktionen ist die
Staffelung von Schirmen nicht mehr möglich. Ein Raum-
schiffkommandant muss sich daher entscheiden, welchen
seiner Schirme er hochfährt, wenn er wie bei einem ter-
ranischen ENTDECKER des Typs II die Wahl zwischen
Prallschirm, HÜ-Schirm oder Paratronschirm hat.
Individualschutzschirme
Individualschutzschirme sind Körperschutzschirme für
einzelne Personen. Sie werden mit Hilfe eines kleinen
tragbaren Aggregats erzeugt. Nach Erhöhung der Hy-
perimpedanz ist es nicht mehr möglich, höherklassige
Schutzschirme dieser geringen Größe zu erzeugen, so-
dass Personenschutzschirme im Normfall von der Klas-
se I sind. Es gibt auch Klasse 0-Individualschirme, die
aber zum Arbeits- und Unfallschutz und nicht fiir Kämpfe
gedacht sind.
Während Schutzschirme normalerweise den ganzen
Körper umschließen, gibt es auch Schirme geringeren
Ausmaßes. Die arkonidischen Dagoristas setzen zum
Beispiel ein kreisförmiges, leicht gewölbtes Schutzfeld
von etwa 2 m Durchmesser ein, das von einer Armman-
schette projiziert und wie der Schild eines mittelalterli-
chen Ritters eingesetzt wird. Je nach Armhaltung schützt
es gegen Angriffe von vorne oder von der Schildarmsei-
te. Zusätzlich zu diesem Schildfeld (mit 20 SFP) kann
ein körpernah konturierter Individualschutzschirm akti-
viert werden.
Partiell-Individualschirme bestehen aus zwei getrenn-
ten Schirmfeldprojektionen, von denen die eine Ober-
leib, Arme und Kopf, die andere Unterleib und Beine
schützt. Bricht einer der beiden Schirme zusammen, so
ist nur eine Körperhälfte ungeschützt. Jeder der beiden
Teilschirme kann die volle Stärke von 50 SFP haben.
Mehrfach-Schirme im Kampf
Bei Verwendung eines Schildfeldes zusammen mit einem Kör-
perschirm legt die Position des Schützen fest, in welchem der
beiden Schirmfelder ein Treffer im Schirmfeld landet. Der Be-
schossene legt zu Beginn der Runde fest, ob er seinen Schild-
arm nach vorne oder zur Seite hält. Entsprechend landen alle
Schüsse aus dem 90 Grad-Winkel vor oder seitlich des Schild-
trägers erst im Schildfeld. Bricht es zusammen, so trifft der
durchschlagende Schaden nicht auf den Körper, sondern erst
auf den Körperschirm. Der kann dadurch allerdings ebenfalls
überlastet werden und zusammenbrechen.
Bei Verwendung zweier Partiell-Individualschirme wird nor-
malerweise rein zufällig bestimmt, welches der beiden Schirm-
felder getroffen wird (z.B. Wurf mit 1W6: bei 1-3 oben, bei 4-
6 unten). Will ein Schütze einen bestimmten Schirm treffen oder
die ungeschützte Hälfte des Körpers, so erhält er wie beim
Punktbeschuss einen Abzug von-4 auf seinen EW:Angriff. Der
Schaden von Granaten wie Thermitladungen oder Gravogra-
naten wird allerdings immer je zur Hälfte (aufgerundet) auf die
beiden Schirme verteilt.
Antriebssysteme
Die folgenden Listen liefert Beispiele für unterschiedli-
che gebräuchliche Triebwerkstypen; es kann andere ge-
ben, die eine spezifische Entwicklung eines bestimmten
Volkes sind, in aller Regel werden sie aber den bekann-
ten Kategorien ähneln.
Am Boden und
in der Atmosphäre
Radantrieb (ab TECH°3) bedeutet, dass das Fahrzeug
bodengebunden und auf mehr oder weniger gut ausge-
baute Straßen oder Schienen angewiesen ist. Bis TECH°6
wird als Energiequelle meist ein Treibstoffgemisch ver-
brannt.
Kettenantrieb (ab TECH°4) wird von schweren, bo-
dengebundenen und geländegängigen Fahrzeugtypen
verwendet, klassischerweise dem Panzer. Das Fahrzeug
bewegt sich relativ langsam und auf Gleisketten vorwärts.
Der Vorteil hierbei ist, dass es sich auch abseits von Stra-
ßen bewegen kann. Auch Kettenantriebe verbrauchen bis
TECH°6 kontinuierlich ein Treibstoffgemisch.
Laufantrieb (ab TECH°6) nutzt als Vorbild Lebewe-
sen: Die Fahrzeuge sind mit zwei, vier oder noch mehr
Beinen ausgestattet. Diese Fahrzeuge sind einerseits
zwar langsam, andererseits können sie sich praktisch in
jedem Gelände fortbewegen, sogar sehr steile oder ge-
fährliche Regionen überwinden und sie hinterlassen
wesentlich weniger Spuren auf dem Untergrund. Zur
Synchronisierung der Beinbewegungen werden Positro-
niken eingesetzt.
Prallfeldtriebwerke (ab TECH°6) arbeiten mit energe-
tischen Prallfeldern. Gleiter mit Prall feldtriebwerken
benötigen einen Untergrund, von dem sie sich abstoßen
können: Daher fliegen sie fast ausschließlich auf einer
Art Straße, die allerdings nicht besonders präpariert zu
sein braucht, und sind vor allem in Städten anzutreffen.
Prallfelder können auch im Vakuum eingesetzt werden,
da sie nicht auf Gase oder Flüssigkeiten als Rückstoß-
medium angewiesen sind. Sie sind billig in der Herstel-
lung und wenig störungsanfällig. Ihr Nachteil ist, dass
sie eine bestimmte Flughöhe (je nach Technologieniveau
2-20 m) nicht übersteigen können. Prallfeldtriebwerke
arbeiten einstellungsbedingt nicht geräuschlos, sondern
geben einen dunklen Summton von sich, damit man sie
im städtischen Verkehr hören kann.
Antigravantriebe (ab TECH°6) arbeiten mit gravome-
chanischen Abstoßfeldern (Repulsoren). Sie sind in al-
ler Regel massiver als Prallfeldtriebwerke und verbrau-
chen auch mehr Energie, können ein Fahrzeug aber in
beliebiger Höhe in der Schwebe halten und sind auch
auf keine besondere Oberfläche (Straßen) angewiesen.
Daher werden sie vorwiegend zum Verkehr zwischen
Ortschaften eingesetzt, weniger innerhalb von Städten.
Strahltriebwerke (ab TECH°5) verbrennen ständig ein
Treibstoff-Luftgemisch in einer Brennkammer und ge-
ben es als heißen Schubstrahl wieder ab. Die beste Flug-
höhe liegt hier etwa bei 8.000-11.000 in (auf Terra).
Pulsationstriebwerke (ab TECH°6) saugen Luft an,
erhitzen sie in einer Expansionskammer und geben sie
mit hoher Geschwindigkeit aus einer richtungsvariablen
Schubdüse wieder ab. Der Vorgang verläuft nicht konti-
nuierlich, sondern mit Pausen dazwischen („pulsie-
rend"). Pulsationstriebwerke - oder kurz: Pulsatoren -
sind kostengünstig, lassen sich miniaturisieren und sind
nicht umweltschädlich.
Die Wirkungsweise des Impulstriebwerks basiert auf
der Ausstoßung eines in hyperstrukturellen Energie-
feldern gebändigten, eingeengten und gleichgerich-
teten Partikelstroms von höchster Dichte und abso-
luter Lichtgeschwindigkeit. Die integrierten Fusi-
onsmeiler des Triebwerks arbeiten nach dem Direkt-
strahlverfahren, wobei das Plasma nach der Fusi-
onszündung zum Thermalumformer und von dort
zum Impulskonverter geleitet wird, in dem es zur
mehrstufigen Verdichtung, Gleichrichtung und
Strukturumformung zum Impulsstrahl kommt. Das
hyperstrukturelle Kraftfeld der Felddüsen nutzt die
Gesetzmäßigkeiten des Hyperraums, weshalb Hy-
perfeld und sonnenheißes Plasma erst bei Kontakt
in Wechselwirkung treten und eine labile Energie-
flusszone schaffen, in der dem katalytisch wirken-
den Plasma zusätzliche Massenenergie in Form des
Hyperfelds angelagert wird, umso mehr, je höher
die Beschleunigung sein soll.
(aus dem Technischen Handbuch
für ?Hebwerksingenieurswesen der LF7)
Gravojet-Triebwerke (ab TECH°8) sind der meistbe-
nutzte Antrieb der Milchstraße. Sie beschleunigen mit-
tels gepolter Gravitationsfelder das umgebende Medi-
um (Luft, Wasser usw.) und erzeugen dadurch einen
Rückstoßeffekt. Die Wärmeabstrahlung ist extrem ge-
ring, bei Beschleunigung ab 5 und darüber kann jedoch
als Nebeneffekt eine leichte Ionisation der beschleunig-
ten Luftmassen auftreten. Im Gegensatz zu anderen Sub-
licht-Antrieben wie dem Pulsations- oder dem Impuls-
antrieb kann das Gravojet-Triebwerk auch problemlos
unter verschiedenen Umweltbedingungen wie z.B. im
Wasser eingesetzt werden. Gravojet-Triebwerke mit In-
nenstrombauweise leiten Luft wie bei Strahlturbinen
durch das Triebwerk, wodurch sie zwar sehr kompakt
gebaut werden können, aber eine geringere Geschwin-
digkeit und Beschleunigung erreichen. Gravojet-Trieb-
werke mit Außenstrombauweise führen die Luft um
einen Triebwerkspylon oder um das ganze Fahrzeug
herum, sodass sie für schnelle Fahrten besser geeignet
sind. Der Gravojet-Antrieb wird von Atmosphären fahr-
zeugen aller Art und Raumschiffen verwendet, die häu-
fig auf Planetenoberflächen landen. Für den Einsatz im
Vakuum ist er ungeeignet.
Planetengebundene Antriebssysteme können sehr viel-
fältig sein. Wenn eine Zivilisation nicht sehr früh Kon-
takt zu anderen Spezies aufnimmt, verfügt sie bis zu
TECH°5 über eigene Entwicklungen, die ihrem Plane-
ten am besten angepasst sind: Räder, Raupenketten,
Gleitkufen, Segel, Tragflächen, Propeller, Düsen. Ab
TECH°6 gleichen sich die verwendeten Antriebe meist
an die bei anderen Spezies verwendeten an (durch frei-
en Handel, Industriespionage oder technologischen Aus-
tausch). Reine Atmosphärenantriebe sind grundsätzlich
nur in Oberflächennähe von Himmelskörpern bis maxi-
mal zur äußeren Lufthülle einsetzbar. Direkt danach muss
auf Unterlichttriebwerke umgeschaltet werden.

Im Unterlichtflug

Gravopuls-Triebwerke (ab TECH°8) ähneln von der

Funktionsweise her dem Gravojet-Triebwerk, sind aber
für den Raumflug als unterlichtschnelles Antriebssystem
konzipiert und daher nicht auf eine Atmosphäre als Ar-
beitsmedium angewiesen. Sie arbeiten mit gepulsten
gravomechani schen Kraftfeldern, die Beschleunigung
und Richtungswechsel ermöglichen. Die erzielten Ge-
schwindigkeiten liegen im unteren Drittel der Standard-
Beschleunigungsskala und reichen für gewöhnlich höch-
stens für halbe Lichtgeschwindigkeit aus.

Gravotron-Feldtriebwerke (ab TECH°8) - auch kurz

Gravotron oder sceersches Hypeftidiriebwerk - erzeu-
gen gravomechanische Kraftfelder in dynamischer Zwei-
Schalen-Feldprojektion, die Beschleunigung und Rich-
tungswechsel in leistungsfähigerer Form als Gravopuls-
Triebwerke gestatten. Ihr Nachteil ist, dass sie aus-
schließlich im Sublichtbereich des Standarduniversums
eingesetzt werden können, nicht aber als aktiv-dynami- terlichtschnellen Raumflug. Die Impulsstrahlen werden
sche Komponente beim Lineartriebwerk. auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und anschließend
durch die Felddüsen der Triebwerke ausgestoßen. Im-
Impulstriebwerke (ab TECH°5) sind ein auf dem Rück- pulstriebwerke werden auch als aktiv-dynamische Kom-
stoßprinzip basierender Raumschiffsantrieb für den un- ponente der Lineartriebwerke („Hawk I") benötigt.

Reichweite im Unterlichtflug oder durch Hyperstürme bei Über-

Antriebe, die auf regelmäßiges Betanken oder Aus-
wechseln der Antriebe oder Energiespeicher angewie-
sen sind, haben eine Reichweite, d.h. die Strecke, die
sie bei mittlerer Geschwindigkeit und Beanspruchung
insgesamt zurücklegen können. Hawk I-Triebwerke
haben zum Beispiel im Jahr 1332 NGZ eine Reich-
weite von 2500 Lichtjahren, bevor sie ausgewechselt
werden müssen. Man kann natürlich auch auftanken/
ersetzen, wenn man weniger als die angegebene Reich-
weite zurückgelegt hat. Bei besonderer Beanspru-
chung, z.B. durch regelmäßig hohe Beschleunigung
lichtantrieben, kann die Reichweite sich auch redu-
zieren.
In Notfällen kann ein Abenteurer in Raumschiffen mit
einem gelungenen EW:Energietechnik (Triebwerke)
auch Energie von den Überlichttriebwerken zu den Un-
terlichttriebwerken (und umgekehrt) leiten, um so die
Reichweite noch ein wenig zu erhöhen. Dabei kommt
es allerdings zwangsläufig zu Leistungsverlusten: 1
Lichtjahr im Überlichtflug bringt nur 1/10 Lichtjahr
im Unterlichtflug und umgekehrt. Außerdem steigt die
Störanfälligkeit der Antriebssysteme.
 Im Überlichtflug
Transitionstrie 1)1% ecke (ab TECH°6) überwinden inter-
stellare Entfernungen ohne Zeitverlust mit einem
„Sprung" durch den übergeordneten Hyperraum. Vor-
her muss das Raumschiff im Normalfall mindestens 50%
der Lichtgeschwindigkeit erreicht haben. Nach dem Ein-
tauchen in das 5-D-Kontinuum erreicht das Raumschiff
Allgemeine Anmerkungen zum Hyperraum
,,Echte Hyperphysik beginnt erst nach dem UHF-Bereich:' - Boris Sian-
kow [PR #2162]
Der Hyperraum ist ein fünfdimensionales Kontinuum, das dem
vierdimensionalen Normalraum (Einsteinraum) übergeordnet
ist: in den Hyperraum sind alle Universen des Multiversums
eingebettet. Er liegt außerhalb der vertrauten Raum-Zeit-Struk-
turen, darum sind hier auch die physikalischen Gesetze jedes
Universums - auch des Standarduniversums - aufgehoben. Da-
von betroffen ist auch die „höchstmögliche Ausbreitungsge-
schwindigkeit des Lichtes", sodass er für überlichtschnelle Fort-
bewegungen genutzt werden kann. Allerdings verwandeln die
Gesetzmäßigkeiten des Hyperraums eindringende Materie so-
fort in übergeordnete Energie-Impulse; aus diesem Grund
schützt man Raumschiffe, die sich in den Hyperraum wagen.
durch spezielle Kraftfelder, die eine Art Miniatur-Universum
um das Schiff bilden. Die Strangeness der Schiffe, die Kraft-
felder und ihr Eintrittsvektor in den Hyperraum sorgen dafür,
dass sie bei fehlerlosem Funktionieren wieder automatisch in
ihr Heimatuniversum zurückkehren.
Das Attribut fünfdimensional dient häufig als Zusatzbezeich-
nung für Aggregate, die Energieformen des Hyperraums (5-D-
Kontinuums) verwenden; Hyperenergie ist die übergeordnete
Energieform des Hyperraums, mit der viele Aggregate und
Energiesysteme arbeiten. Fünfdimensionale Technologie wird
dort eingesetzt, wo die Energien des Normalraums nicht aus-
reicht bzw. schwierig zu erzeugen ist, beispielsweise bei der
Erzeugung von Antigravitation und im Überlichtflug. Viele
Dinge des täglichen Lebens sind eng mit dem Hyperraum ver-
bunden: Überlichtantriebe, Hyperfunk, Energieerzeugung, An-
tigrav-Geräte usw. Mit der Erhöhung des Hyperwiderstands
wurden ganze Industriezweige in den Bankrott gestürzt und eine
generelle Umorientierung musste stattfinden: Plötzlich gab es
keinen Metagravflug mehr, keine Hypertrop-Zapfer, keine Syn-
troniken ... und vieles andere - wie der Hyperfunk - musste mit
Hilfe älterer Technologien erst wieder auf einem deutlich ver-
ringerten Leistungsniveau neu installiert werden.
als Hyperimpuls seine Austrittkoordinaten. Eine Tran-
sition ruft am Zielpunkt immer eine hyperphysikalische
Erscheinung im Standarduniversum hervor (Strukturer-
schütterung), die sich überlichtschnell ausbreitet und
durch Strukturorter angemessen werden kann. Ein in das
Raumschiff eingebauter Sfrukturkompensator (seit 1984
n.Chr.) absorbiert oder dämpft die meisten Strukturer-
schütterungen. Für Transitionstriebwerke stellen Mas-
seschatten eine Gefahr dar: Masseschatten sind höher-
dimensionale Reflektionen massestarker Objekte des
Realraums, die bei Kollision jedes Schiff beschädigen
oder gar zerstören können. Zwar werden sie für gewöhn-
lich in die Sprungkoordinaten eingerechnet, trotzdem
kann es, gerade beim Flug in unbekannte Regionen und
wenn der EW:Astrogation misslingt, zu gefährlichen
Begegnungen kommen, die einen EW:Raumschiff steu-
ern für ein Ausweichmanöver erforderlich machen. Die
Ent- und Rematerialisierung während einer Transition
belastet das Nervensystem von Lebewesen und verur-
sacht mehr oder weniger starke Rematerialisierungs-
schmerzen; diese sind, sofern keine Schockdämpfung
erfolgt, auch abhängig von der Sprungweite. Selbst an
Transitionen gewöhnte Raumfahrer müssen nach der
Rückkehr in den Normalraum in jeder Runde einen
PW:Konstitution machen und sind erst nach dem ersten
gelungenen Wurf wieder handlungsfähig. Personen, für
die diese Art der Fortbewegung neu ist, brauchen an-
fangs bei größeren Sprüngen bis zu 1W6 Minuten, um
sich zu erholen, und können in dieser Zeit sogar das
Bewusstsein verlieren (PW-50:Konstitution).
Lineartriebwerke (ab TECH°7) dienen dem Linear-
oder Halbraumflug, d.h. der geradlinigen (linearen)
Fortbewegung eines Raumschiffs in einem dem Stan-
darduniversum dimensional übergeordneten Kontinuum
(Zwischenraum, Linearraum, Halbraum), dessen ener-
getische Dimension „zwischen" der des Standarduniver-
sums und des Hyperraums liegt. Auch zum Eintauchen
in diesen Zwischenraum muss ein Raumschiff im Nor-
malfall erst einmal 50% der Lichtgeschwindigkeit er-
reichen. Innerhalb des Linearraums galt die Lichtge-
schwindigkeit vor Erhöhung der Hyperimpedanz als
unendlich; aktuellen Messungen zufolge gilt als neuer
maximaler Überlichtfaktor im Linearraum ein Wert von
572.666.467 (technologisch möglich sind 1332 NGZ
höchstens 1.000.000). Für Beobachter wirkt der Linear-
flug so, als befände sich das Schiff halb im Hyperraum
und halb im Standarduniversum. Die Ortungsergebnis-
se zeigen Werte, als würde jemand ununterbrochen, aber
ganz gemächlich und langsam aus dem Hyperraum kom-
men. Zielobjekte werden während des Flugs mit dem
paraoptischen Reflexstrahl angepeilt, einer übergeord-
neten Funkmessmethode, basierend auf einer parastabi-
len Feldkompensation des Kompensatorfeldes, die 4- und
5-dimensionale Verzerrungseffekte abschirmt (Reich-
weite derzeit nur 50 Lichtjahre). Während des Linear-
fluges ist darum eine direkte, paraoptische Ortung des
Ziels innerhalb der Reichweite möglich, was die Kurs-
berechnung erleichtert. Kernstück des Triebwerks ist der
Kompensationskonverter, der ein kugelförmiges Korn-
pensator- oder Mantelfeld zur Totalkompensation 4- und
5-dimensionaler Konstanten erzeugt, das ein Raumschiff
sowohl von den Einflüssen des Standarduniversums wie
auch des übergeordneten Kontinuums abschirmt. Für den
eigentlichen Antrieb ist die aktiv-dynamische Kompo-
nente erforderlich, z.B. Impulstriebwerke. Auch für Li-
neartriebwerke stellen Masseschatten eine Gefahr dar;
im Linearflug kann man ihnen allerdings relativ leicht
ausweichen. Im Gegensatz zu Transitionen zieht der glei-
tende Wiedereintritt in den Normalraum nach einem
Linearraumflug keine strukturelle Wellenfront nach sich,
die eine Ortung ermöglichen würde, und auch das Ein-
tauchen in den Linearraum belastet Raumfahrer körper-
lich nicht.
Der Hawksche Kompensationskonverter (kurz:
„Hawk") wird 1325-1332 NGZ von einem Forscherteam
unter Tangens dem Falken auf der Basis der alten Kom-
pensationskonvertertechnik und im Hinblick auf effizi-
ente Nutzung trotz erhöhter Hyperimpedanz entwickelt.
Er ersetzt nach dem Hyperimpedanz-Schock in terrani-
schen Raumschiffen frühere Lineartriebwerke. Vorn
Beginn an wurden Leistungssteigerungen eingeplant,
beispielsweise durch mehrschalig gestaffelte Anordnung.
Es gibt bislang insgesamt drei verschiedene Entwick-
lungsstufen: Während der „Hawk I" ein statisches Halb-
raumfeld projiziert, ermöglicht der „Hawk II" eine dy-
namische Antriebsweise und kann daher auch als eigent-
lichen Antrieb die Impulstriebwerke ersetzen, und der
„Hawk III" kann sogar eine Drei-Schalen-Feldprojekti-
on erzeugen, vergleichbar dem Grigorofftriebwerk. Der
Hawk I hat als Standardgeschwindigkeit einen Überlicht-
faktor von 500.000 und erreicht in Notfällen 1.000.000.
Die Linearetappen sind 1332 NGZ auf 50 Lichtjahre
beschränkt. Einschließlich der Orientierungsphasen im
Normalraum ergibt sich so eine Geschwindigkeit von
50 Lichtjahren/Stunde. Das Triebwerk ermöglicht im
Jahr 1332 NGZ nur 50 solcher Linearetappen, bevor es
ersetzt werden muss.
Metagravtriebwerke (ab TECH°9) - auch Hyperkon-
Triebwerke (ab 420 NGZ) - sind ein Raumschiffantrieb
für Unter- und Überlichtflug, der bis 1331 NGZ einge-
setzt werden konnte. Seit der Erhöhung der Hyperimpe-
danz ist dies nicht mehr möglich. Der Metagrav beruht
auf dem Prinzip, dass das Schiff in eine Art permanen-
ten freien Fall versetzt wurde, was durch die Projektion
eines Pseudo-Schwarzen-Lochs in Fahrtrichtung erreicht
Vorzeitiges Eintauchen in Halb- oder Hyperraum
In Notfällen kann ein Raumschiff auch mit weniger als halber
Lichtgeschwindigkeit in den Linearraum überwechseln oder mit
einem Transitionstriebwerk einen Notsprung machen. Dabei
wird aber ein Vielfaches an Energie verbraucht und das Schiff
in Gefahr gebracht.
wird, auf das das Schiff natürlich zustürzt. Der Grigo-
roff-Projektor als fester Bestandteil des Metagravan-
triebs erzeugt schließlich bei genügend hoher Fahrt den
Metagrav-Vortex sowie ein in sich geschlossenes Kraft-
feld („Grigoroff-Schicht"), das das Raumschiff von den
Einflüssen des Hyperraums abschirmt, d.h. das Schiff
bewegt sich innerhalb seines eigenen „Miniatur-Univer-
sums". Fällt der Grigoroff aus, erlischt das Kraftfeld -
unter Umständen mit unangenehmen Konsequenzen, die
vom Stranden in fremden Universen bis zur Zerstörung
des Schiffes reichen. Mit dem vektorierbaren Grigoroff
Projektor wurde von 446-1199 NGZ versucht, gezielt
fremde Universen anzusteuern. Die Versuche damit
wurden allerdings eingestellt, haben aber zur Entwick-
lung des Grigoroff-Triebwerks geführt.
Grigoroff-Triebwerke (ab TECH°9) basieren auf dem
Metagrav und können entsprechend ebenfalls seit Sep-
tember 1331 NGZ nicht mehr benutzt werden. Sie er-
zeugen eine dreifach gestaffelte, rotierende und vekto-
rierbare Grigoroffblase um das Schiff, die zugleich als
Schutz vor Hyperraumeinflüssen dient. Mit dem Auf-
bau der Grigroffblase ist automatisch der Übertritt in
den Hyperraum verbunden, es muss kein Pseudo-
Schwarzes-Loch mehr erzeugt werden. Die vektorier-
bare Ausstattung dient ausschließlich zur gezielten Be-
wegung innerhalb des Hyperraums, gestattet eine extrem
hohe Beweglichkeit und einen jederzeit unterbrechba-
ren Hyperraumflug. Darüber hinaus kann sogar mit ei-
ner „Relativgeschwindigkeit Null" ein stationärer Hy-
perraumaufenthalt für bis zu knapp 79 Minuten erreicht
werden; damit waren bei einem Überlichtfaktor von 200
Millionen Reiseetappen bis zu 30.000 Lichtjahre für die
LFT erreichbar.
Hypertakt-Triebwerk (ab TECH°14) nennt man ein
Antriebsverfahren, das bislang lediglich in der SOL und
ihren Beibooten eingebaut ist und noch nicht nachge-
baut werden kann. Fliegt ein Schiff im Hypertakt-Mo-
dus, werden pro Sekunde 1230 weiche Transitionen va-
riabel einstellbarer Weite durchgeführt, d.h. es kommt
weder zur vollständigen Ent- noch zur vollständigen Re-
materialisation des Schiffes. Diese Transitionen erfol-
gen im Schutz einer Hypertakt-Vakuole, einem blasen-
förmigen Grigoroff-Schirmfeld. Gegenüber allen ande-
ren Antriebsverfahren hat der Hypertakt entscheidende
Vorteile:
schmerzhafte Entmaterialisierungsschmerzen (wie bei
ungedämpften Transitionen) entfallen,
das Raumschiff kann durch die vielen kleinen Tran-
sitionen exakt gesteuert werden,
Reichweite und Geschwindigkeit eines Hypertakt-
Raumer liegen weit über dem anderer Systeme (ÜLF
120 Millionen bei der SOL),
während des Hypertakt-Modus' kann ein Schiff von
Sensoren bis einschließlich TECH°1 I weder geortet
noch angemessen werden.
Fahrzeuge
Aus Nordosten hält ein größeres Qleiterkontingent Kurs auf
Mirkandol. Die Flughöhe beträgt knapp zehn Kilometer. Die
Entfernung des Konvois liegt bei 80 Kilometern, die derzeitige
Geschwindigkeit bei 200 Stundenkilometern:' (Syntronmeldung)
[PR #2024]
Die Gruppe der Fahrzeuge umschreibt alle Fortbewe-
gungsmittel, die zum Transport innerhalb einer Atmo-
sphäre geeignet sind. Um sie zu steuern, benötigt man
die Fertigkeit Fahrzeug lenken. Im weiteren Sinn gehö-
ren hierzu auch Antigravplattformen zum Transport von
Lasten, die von außen mit einer Fernsteuerung gelenkt
werden können, allerdings nicht für gewagte Manöver
geeignet sind. Fahrzeuge können grundsätzlich weder
die Anziehungskraft des Planeten überwinden noch den
Verhältnissen des Weltraums standhalten. Im einzelnen
unterscheidet man folgende Kategorien:
- Bodenfahrzeuge (mit direktem Bodenkontakt),
- Gleiter (auf den Boden als Bezugsgröße angewiesen,
daher meist mit Prallfeld/Antigravantrieb),
- Atmosphärenflieger (ausschließlich für den Betrieb
innerhalb der Lufthülle von Planeten ausgelegt).
Außerdem kann man meist noch zwischen offenen und
geschlossenen Fahrzeugen unterscheiden.
Fahrzeuge sind auf den höher technisierten Welten der
Milchstraße (ab TECH°7) eher selten, da zum Perso-
nenverkehr Transmitter oder, wenn es sich anbietet, auch
Rollbänder eingesetzt werden. Nachdem der Hyperim-
pedanz-Schock Transmittertransporte lebensgefährlich
gemacht hat, wird sich das Gewicht einstweilen in Rich-
tung Rollbänder (über kurze Distanzen in Städten) und
Gruppentransporter (über Land) verschieben. Private
Fahrzeuge sind selten, und das aus mehreren Gründen:
Zum einen würde der Verkehr zusammenbrechen, führe
jeder mit dem eigenen Fahrzeug - allein Terra hat über
15 Milliarden Bewohner. Zum anderen binden Privat-
fahrzeuge sehr viel Material und Geld, werden verhält-
nismäßig selten genutzt, und es bedarf eines großen
Energieaufwands, sie zu bewegen, meist nur für eine
Person.
Moderne Städteplanung hat all dem Rechnung getragen
und versucht, Privatfahrzeuge weitgehend überflüssig
zu machen: Wohn- und Arbeitsbereich, Einkaufspara-
dies und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten werden inte-
griert in gewaltigen Wohnblöcken, die unterirdisch mit
Schienenbahnen, Rollbändern oder durch Transmitter
schnell und einfach miteinander verbunden werden. Der
Ausfall der Transmitter - zumindestens für den Perso-
nenverkehr - stellt allerdings eine neue logistische Her-
ausforderung dar.
Zur individuelleren Fortbewegung existieren noch im-
mer Gleiter, vor der Hyperimpedanzerhöhung meist in
Form von günstigen Gleitertaxis, seitdem entweder in
Form von Privatgleitern oder zu enormen Preisen - noch
ist die Nachfrage deutlich höher als das Angebot. Alle
Taxigleiter verfügen über einen Autopiloten mit Sicher-
heitsstufe 111+9, der mit Informatikkenntnissen ausge-
schaltet werden muss (s. S. 157), ehe man das Fahrzeug
in Handsteuerung übernehmen kann.
Fahrtkosten
Auf Terra kostet
die Benutzung eines Laufbandes 0G
eine einfache Fahrt mit der Schienenbahn 0 C
- ein innerstädtisches Gleitertaxi 1 G/km.
Mindestpreis 5 G
- ein Gleitertaxi mit beliebigem Zielort 5 G/km
oder Festpreis (Verhandlungssache)
Technologische Besonderheiten
Fahrzeuge bis einschließlich TECH°5 verfügen über
keinerlei Bordrechner, bestenfalls über einen zu- und
abschaltbaren Autopiloten oder ein rudimentäres Navi-
gationssystem. Ab TECH°6 arbeiten die Fahrzeuge sehr
oft mit automatischen Piloten, die das Fahrzeug zum
gewünschten Punkt lenken (Sicherheitsstufe 11+7 oder
111+9). Bei öffentlichen Gleitern sind manchmal die
Routen innerhalb eines Areals (meist einer Stadt) fest
einprogrammiert und die Verkehrsleitsysteme so ausge-
richtet, dass ein solcher Gleiter auch ohne Pilot fliegen
kann - in gemächlichem Tempo und ohne fahrerische
Risiken. Außerdem können Fahrzeuge ab TECH°6 mit
Sensoren ausgerüstet werden. Diese sind eher primitiv
und nur zur verbesserten visuellen Beobachtung der
Umwelt gedacht bzw. als Frühwarnsystem vor drohen-
den Kollisionen, was besonders bei schnellen Flügen
wichtig ist. Man kann sie sich am besten als eine Art
fortschrittliches Radar vorstellen; zu ausgereiften Ortun-
gen oder Tastungen oder gar einem Scan sind sie nicht
geeignet. Ab TECH°8 kann ein Fahrzeug wie ein klei-
nes Raumschiff mit Bordrechnern ausgestattet werden.
Schreitpanzer
LP 18 B30 Al0 MP 2
RS 3 Prallfeldschirm (Schirm 1. 60 SFP)
Schreitpanzer sind geschlossene Kampffahrzeuge mit
Laufantrieb, die nur vom Militär benutzt werden. Der
Laufantrieb ist robust und wenig störanfällig, und wenn
die Geschwindigkeit (maximal 15 km/h) auch geringer
ist als die eines guten Antigravantriebs und man Spuren
hinterlässt, ist der schreitende Gang der monströsen
Metallvehikel kaum aufzuhalten und kann sich an die
meisten Geländeformen anzupassen. Vor allem in dicht
bewaldeten Gegenden, wo fliegende Fahrzeuge in Bo-
dennähe Probleme haben, können sie ihre Vorteile aus-
spielen. Schreitpanzer haben grundsätzlich keine Auto-
piloten.
Shift
LP 18 B60/200 A20/40 MP 2
RS 4 Prallfeldschirm (Schirm 1, 40 SFP) oder
HÜ-Schirm (Schirm II, 70 SFP)
Der Shift ist ein geschlossenes Allzweckfahrzeug; mit
besondererAusrüstung kann es auch als flugfähiger Pan-
zer (Flugpanzer) für Kampfeinsätze dienen. Zur Flug-
stablilisierung in Atmosphären kann er starre Tragflä-
chen besitzen. Der Shift ist 10 m lang, 4 m breit und
hoch und hat eine Standardbesatzung von 6 Mann. Auf
Gleisketten legt er bis zu 50 km/h zurück, die maximale
Fluggeschwindigkeit ist 500 km/h. Durch Luftschleuse
sowie Klima- und Lufterneuerungsanlage kann der Shift
hermetisch von der Umwelt abgeriegelt werden und auch
unter Wasser und im Vakuum operieren. Zur Orientie-
rung dient unter anderem ein auf 15 m ausfahrbares Pe-
riskop. Der Shift besitzt Andruckabsorber, Impulstrieb-
werke zur Schuberzeugung, Antigravaggregate und ein
Fusions-Kraftwerk in Miniaturbauweise zur Energieer-
zeugung. Shifts gibt es seit Jahrtausenden; sie werden
ständig modernisiert.
Personengleiter
LP 12 B180 A60 MP 4
RS 0 Prallfeldschirm (Schirm 0, 5 SFP)
Dieser offene Gleiter für den Transport von 4 Personen
bewegt sich auf einem Prallfeld und kann bis zu 20 m in
die Höhe steigen. Seine Maximalgeschwindigkeit be-
trägt 250 km/h. Bei hoher Geschwindigkeit oder Regen
schützt ein einfaches Prallfeld die Passagiere vor Fahrt-
wind und Witterungseinflüssen.
HUS-Gleiter
LP 22 B120 A40 MP 0
RS 8 Prallfeldschirm (Schirm I, 60 SFP) oder
HÜ-Schirm (Schirm II, 120 SFP)
Der Hochdruck-Ultraschwerkraft-Gleiter ist ein schwe-
rer, gepanzerter Gleitertyp mit Antigravantrieb sowie
besonders starken Maschinen und Schirmfeldern, der
speziell für den Einsatz auf Extremwelten mit hoher
Schwerkraft, hohem Luftdruck usw. entworfen wurde.
Selbst unter widrigen Bedingungen erreicht er Geschwin-
digkeiten von bis zu 300 km/h. Er wird praktisch nur
auf wissenschaftlichen Missionen eingesetzt.

Raumschiffe
„Du hast sicherlich schon unzählige Raumhäfen gesehen, mein
Freund. Überall im Universum wird es im Wesentlichen diesel-
ben drei Arten davon geben: Fracht, Zivilpersonenverkehr oder
Militär. Häfen, die von Soldaten betrieben werden, sind meist
schmucklos und karg bis potthässlich, aber übersichtlich und
peinlich sauber. Zumindest in Friedenszeiten. Rekruten wollen
beschäftigt sein, wenn sie nicht auf dumme Gedanken kom-
men sollen. Wo überwiegend Vergnügungs- und Geschäftsrei-
sende ankommen und abfliegen, ist man normalerweise darauf
bedacht, sie zu verwöhnen und mit allen Mitteln in gute Stim-
mung zu versetzen. Der Personen-Raumhafen ist die Visiten-
karte einer Stadt, eines Planeten, oft eines ganzen Sonnensy-
stems. Aber die Frachthäfen... was für ein Dreck! Was für ein
Gestank! Was für ein Chaos!" — Anguela [PR #2169]
Die Gruppe der Raumschiffe umfasst alle geschlosse-
nen Konstruktionen, die für die Bewegung im Weltraum
Die Spielerfiguren an Bord
Raumflüge können langweilig sein, sogar eine span-
nende Raumschlacht - wenn nicht alle Spielerfiguren
die Möglichkeit haben einzugreifen. Ein Pilot oder ein
Kanonier mögen zwar auf ihre Kosten kommen, doch
der Geowissenschaftler, der Mediker und der Spion
sind nahezu zwangsläufig passiv. Als Spielleiter kann
man der Gefahr der Langeweile auf mehrere Arten
begegnen:
Raumflüge und Raumgefechte vermeiden! In die-
sem Fall entgeht man zwar der Passivität einiger Grup-
penmitglieder, aber man verhindert gleichzeitig, dass
die Raumfahrer unter den Abenteurern ihre Fertigkei-
ten sinnvoll einsetzen können. Dieses Verfahren emp-
fiehlt sich also vor allem für Gruppen ohne Spielerfi-
guren mit den entsprechenden Fertigkeiten, für Rei-
sen an Bord von Schiffen anderer Leute oder für ein-
fache Transportflüge, auf denen ohnehin nichts gesche-
hen soll, sondern die nur dazu dienen, die Abenteurer
von A nach B zu bringen.
Alle beteiligen! Wenn die Gruppe über ein eigenes
Raumschiff verfügt, sollte man es auch entsprechend
nutzen. Zwar wäre es vorstellbar, dass der Pilot das
Schiff ganz alleine mit Hilfe des Bordrechners steu-
ert, aber das ist ineffektiv. Hier kann man versuchen,
jedem der Abenteurer eine eigene Station zuzuwei-
ausgerichtet sind. Man kann sie in mehrere Größenklas-
sen einteilen:
Klein (unter 100 m): Kleine Raumschiffe (Beiboote,
Space-Jets, Raumgleiter, Shuttles usw.) sind weltraum-
tauglich, wenn auch mit begrenzter Reichweite. Raum-
gleiter und Shuttles sind meist auf ein System begrenzt,
und haben keinen Überlichtantrieb, Beiboote haben sel-
ten eine größere Reichweite als 300 Lichtjahre. Kleine
Raumschiffe können außerdem für den Betrieb inner-
halb von Atmosphären (abgesehen von Start und Lan-
dung) ausgerichtet sein und daher über Atmosphären-
antriebe und eine aerodynamische Form verfügen.
Mittel (ab 100 m bis 500 m): In diese Gruppe fallen die
meisten größeren zivilen Raumschiffe, die für Handel,
Verkehr oder zum Vergnügen eingesetzt werden, und die
Arbeitspferde der galaktischen Kriegsflotten. In der LFT-
Flotte sind dies die Kreuzer - vom Leichten Kreuzer mit
100 m bis zum Schlachtkreuzer mit 500 m Durchmesser.
sen, wo er seine Fertigkeiten nutzbringend einsetzen
kann. Denkbar wären beispielsweise:
Kapitän: Schdfifihrung
Pilot: Raumschiffsteuern, Schamführung
Kanonier: Geschiltze, Hyperdimtechnik, Waffentechnik
Navigation: Navigation, Infoselektik
Astrogation: Astrogation, Infoselektik
Bordrechner: Computernutzung, Informatik, Robot''h
Funker: Informatik, Signaltechnik
Ortung: Sensornutzung, Signaltechnik
Triebwerke: Energietechnik, Feldtechnik, Hyperdiin-
technik
Schutzschirme, Traktorsysteme: Feldtechnik
Antigrav: Feldtechnik
Medoabteilung: Erste Hie Medizin
Einsatztechniker: Energietechnik, Feldtechnik Mecha-
nik
Raumflüge anderweitig nutzen! Wenn die Gruppe
zu großen Teilen aus Abenteurern ohne entsprechen-
de Fertigkeiten besteht, der Spielleiter aber einen
Raumflug zum Ereignis machen will, kann er denje-
nigen ohne Teilnahme an der Schiffsführung andere
Aufgaben geben - seien es nun Recherchen in der
Wissenschaftsstation, die Möglichkeit zum Glücks-
spiel auf einer Yacht, das Knüpfen von Kontakten zu
bestimmten Mannschaftsgraden oder -abteilungen
bzw. zu anderen Passagieren (beispielsweise durch
einen Mordfall o.Ä.).
Groß (über 500 m bis 1500 m): Gro-
ße Raumschiffe halten sich, wenn über-
haupt, meist nur zu Starts und Landun-
gen in der Atmosphäre auf; die enorme
Luftverdrängung durch ihre Masse ver-
leiht jedem ausgedehnteren Manöver
innerhalb einer Atmosphäre den Anflug
einer Naturkatastrophe. Daher wird
kein verantwortungsbewusster Kom-
mandant innerhalb von Atmosphären
mit großen Raumschiffen umherflie-
gen, wenn es vermeidbar ist. Zu dieser
Kategorie gehören die großen Schlacht-
schiffe der Kriegsflotten.

Gewaltig (über 1500 m bis 5000 m):

Gewaltige Raumschiffe gehören seit
jeher zu dem größten, was die welt-
ra um fahrenden Völker aufzubieten ha-
be n . Hierzu gehören Ultraschlacht-
schiffe wie die arkonidischen GWALON-Kelche, die
terranischen Trägerschiffe der ENTDECKER- und JU-
PITER-Klasse sowie die von den Posbis für die LFT
gebauten LFT-Boxen, Würfelraumer mit einer Kanten-
länge von 3000 m.
Titanisch (über 5000 m): Titanische Raumschiffe wie
die legendären Weltraumarchen und fliegenden Städte
der V'Aupertir, aber auch einzelne legendäre Raumschif-
fe aus der Geschichte der Menschheit wie OLD MAN,
die BASIS oder die 1331 NGZ erstmals aktiv geworde-
ne PRAETORIA.
Angaben zu Raumschiffen
Das Perryversum wimmelt von Raumschiffen (und de-
ren Überresten). So unterschiedlich wie die vielen Völ-
ker, so unterschiedlich sind auch deren Raumschiffe und
Technologien. Es ist daher nicht möglich und auch nicht
sinnvoll, alle Raumschiffe in ein einheitliches Schema
zu pressen. Im Rahmen von PERRY RHODAN - Das
Rollenspiel können Raumschiffe spieltechnisch durch
die folgenden Angaben charakterisiert werden:
Eigenname (Kategorie): Der Eigenname des Raum-
schiffs (z.B. ODIN, TOSOMA) wird gefolgt von der
Kategorie des Raumschiffes (Einmannjäger, Beiboot,
Leichter Kreuzer, Transporter usw.). Die Raumschiff-
kategorie gibt meist auch die Fertigkeit an, die zum Steu-
ern des Raumschiffes benötigt wird.
Herkunft: Der Kapitän, Besitzer und/oder Heimatha-
fen des Schiffes bzw. die Spezies oder Organisation, von
der es gebaut oder betrieben wird.
Abmessungen: Größe und Form des Schiffes.
Struktur und Panzerung: Die Angabe zur Panzerung
misst den Rüstungsschutz, den das Schiff durch seine
Wandungspanzerung genießt. Die Panzerung und die
Größe zusammen bestimmen auch im wesentlichen die
Menge an Strukturpunkten, die den LP eines Lebewe-
sens vergleichbar sind.
Besatzung: Hier finden sich Angaben zur Stammbe-
satzung, die für den Normalbetrieb des Schiffes nötig
ist, sowie zusätzlicher Besatzungsmitglieder mit Son-
derfunktionen und eventuell Angaben zur Zahl der Pas-
sagiere, die an Bord genommen werden können.
Antriebssysteme: Angaben zu Umfang und Leistung
der Antriebssysteme.
Beiboote: Angaben zu Beibooten, Rettungskapseln usw.
Manövrierfähigkeit: Die Anzahl der Manöverpunkte
des Schiffes (ohne die Zuschläge durch den Piloten).
Schildsysteme: Angaben über Art, Stärke und besonde-
re Wirkweisen der Schildsysteme (Prallfeld, HÜ-Schirm,
Paratron) des Schiffes.
Bordwaffen: Angaben zur Bewaffnung des Schiffes.
Sensoren: Angaben zur Sensorausstattung des Schiffes
(Ortungstypen) einschließlich Reichweite und Leistung.
Hyperfunk: Angabe zur Reichweite des überlichtschnel-
len Funksystems.
ABEL TASMAN
(OMNI-TRÄGERSCHIFF, ENTDECKER Typ II -
Saturn-Klasse)
LFT, Heimathafen Terrania, Terra
Abmessungen: 1800 m Kugel, Ringwulstdurchmesser 2160 m,
16 Teleskopstützen je 50 m Durchmesser bilden Kreis von 770 m
Durchmesser
Struktur und Panzerung: LP 500, RS 50
Besatzung: 1500 Mann Stammbesatzung für 3-Schichtbetrieb,
4670 Mann Beibootbesatzung, 930 Mann Raumlandeeinheiten,
Kommando, Reserve, 2500 Mehrzweck- und 4000 Kampfrobo-
ter
Antriebssysteme:
Sublicht (Beschleunigung derzeit bis zu 100 km/sec'-):
Antigrav/Andruckabsorber/Inerter
2x12 Protonenstrahl-Impulstriebwerke
2x12 Gravotron-Feldtriebwerke
Überlicht:
4 Kompensationskonverter Typ Hawk I (ÜLF 500.000, ma-
ximal 1.000.000)
Etappenweiter Linearflug 50 Lichtjahre (1 Stunde incl. Ori-
entierungsphase)
1 Not-Transitionstriebwerk (Sprungweite 3 Lichtjahre, ma-
ximal 5 Lichtjahre)
Mindesteintrittsgeschwindigkeit für Linearflug und Transition:
50% Lichtgeschwindigkeit
Beiboote: 60 leichte Kreuzer (je zur Hälfte Merkur- und Diana-
Klasse), 250 Shifts (zuzüglich 180 Shifts als Beiboote der Kreu-
zer)
Manövrierfähigkeit: 0 MP
Schildsysteme: Prallschirm (Schirm I) oder HÜ-Schirm (Schirm
II) oder Paratronschirm (Schirm III)
Bordwaffen: 10 Sublichtkombigeschütze (Thermostrahler- Des-
integrator- und Paralysatormodus)
20 Impulsstrahler
40 Überlichtkombigeschütze (KNK-Thermostrahler- oder In-
tervallkanonenmodus)
30 Transformkanonen für je maximal 500 Megatonnen-Bom-
ben
2 Paratronwerfer
Raumtorpedos, Raum-Boden-Flugkörper, Störsondern,
Raumminen usw.
Sensoren: Struktur-, Kontur-, Masse- und Energieortung - Reich-
weite 50 Lichtjahre (Ortung), 25 Lichtjahre (Tastung, Scan)
Hyperfunk: 0,25 Lichtjahre (Rundumsendung), 5 Lichtjahre
(Richtstrahl)
REDHORSE
(Leichter Kreuzer als Offensiver Aufklärer -
Merkur-Klasse)
Beiboot der ABEL TASMAN
Abmessungen: 100 m Kugel, Ringwulstdurchmes-
ser 120 m, 8 Teleskopstützen je 3 m Durch-
messer bilden Kreis von 43 m Durchmesser
Struktur und Panzerung: LP 24, RS 6
Besatzung: 60 Mann Stammbesatzung für 3-Schicht-
betrieb, 4 Mann Beibootbesatzung, 6 Mann
Raumlandeeinheiten, 100 Mehrzweck- und 50
Kampfroboter
Antriebssysteme:
Sublicht (Beschleunigung derzeit bis zu 100 km/sec'-):
Antigrav/Andruckabsorber/Inerter
6 Protonenstrahl-Impulstriebwerke
6 Gravotron-Feldtriebwerke
Überlicht:
2 Kompensationskonverter Typ Hawk I (ÜLF
500.000, maximal 1.000.000)
Etappenweiter Linearflug 50 Lichtjahre (1
Stunde incl. Orientierungsphase)
1 Not-Transitionstriebwerk (Sprungweite 3
Lichtjahre, maximal 5 Lichtjahre)
Mindesteintrittsgeschwindigkeit für Linearflug und
Transition: 50% Lichtgeschwindigkeit
Beiboote: 2 Shifts (Flugpanzer)
Manövrierfähigkeit: 4 MP
Schildsysteme: Prallschirm (Schirm I) oder 1-1Ü -
Schirm (Schirm II)
Bordwaffen: 4 Sublichtkombigeschütze (Thermost-
rahler-, Desintegrator- und Paralysatormodus)
2 Impulsstrahler
2 Überlichtkombigeschütze (KNK-Thermost-
rahler- oder Intervallkanonenmodus)
6 Transformkanonen für je maximal 10 Mega-
tonnen-Bomben (bis zu 3 Geschütze können
zu einer Breitseite synchronisiert werden)
Raumtorpedos, Raum-Boden-Flugkörper,
Störsondern, Raumminen usw.
Raumschiffe im Überlichtflug Abzüge für den EW:Astrogation bei der Kursberechnung

Der Überlichtflug vollzieht sich derzeit entweder durch bekannte Regionen, Lineartriebwerk —10 — Lichtjahre/10 *
Benutzung des Linearraums (Linearflug) oder des Hy- bekannte Regionen, Transition —10 — Lichtjahre
perraums (Transition), da innerhalb des Standarduniver- unbekannte Regionen, Lineartriebwerk —10 — Lichtjahre/5 *
sums die höchste erreichbare Geschwindigkeit die des unbekannte Regionen, Transition —10 — 2xLichtjahre
Lichtes ist. Solange sich ein Raumschiff im Überlicht-
flug befindet, kann es weder angreifen noch angegriffen ohne Astrogationspositronik:
werden und bei Verwendung von höchstens TECH°11 mit Rechnerunterstützung,
auch keinerlei komplizierte Manöver durchführen. falls EW:Computernutzung gelingt -o
ohne Rechnerunterstützung —8
Um schneller als das Licht zu reisen, braucht die Besat-
zung eines Raumschiffs nicht nur die Fertigkeit Raum- *: Bruchteile werden aufgerundet
sch?"steuern, sondern auch die Fertigkeit Astrogahoi/ 1 Lichtjahr ca. 9,46 Bio. km = 946 Millionen Klicks
oder einen auf Astrogation programmierten Bordrech-
ner, um die vor einem interstellaren Flug nötigen Kurs-
berechnungen machen zu können. Normalerweise sind
Raumschiffe mit Rechnern ausgerüstet, die ganz die ei- rend des größten Hypersturms der letzten Zeit, dem
gentliche Arbeit übernehmen bzw. den Astrogator bei Qa'Pesh, erhielten Raumschiffe teilweise sogar —18 als
der Kursplanung unterstützen. Ob der Kurs richtig be- Abzug auf jegliche Aktion.
rechnet wurde und das Raumschiff am Ziel ankommt,
wird mit einem EW:Astrogation entschieden, bei dem Misslingt der EW:Astrogation, so landet das Raumschiff
je nach Triebwerk und Länge der Linearetappe bzw. nicht genau am Zielort. Wie groß die Abweichungen sind,
Weite des Hypersprungs Abzüge berücksichtigt werden. hängt davon ab, wie weit das zum Erfolg nötige Ender-
gebnis 20 verpasst wurde:
Dabei spielt es auch eine Rolle, ob das Raumschiff sich
in bekannten oder unbekannten Regionen aufhält. Kann
EW:Astrogation Abweichung vom Ziel
der Astrogator auf eine Astrogationspositronik zugrei-
fen, d.h. auf einen Rechner mit der Fertigkeit Astrogcar.- 17-19 12 Lichtstunden
on, so wird dessen Erfolgswert als Zuschlag berücksich- 14-16 1 Lichttag
tigt. Normalerweise haben Raumschiffe einen derart 11-13 1 Lichtwoche
spezialisierten Rechner, oder im zentralen Bordrechner 8-10 1 Lichtmonat
sind entsprechende Programme implementiert. Sind die- 5-7 6 Lichtmonate
se Rechner defekt, so kann der Astrogator für seine Be- 2-4 1 Lichtjahr
rechnungen einen anderen Rechner nutzen, wenn ihm unter 2 1 Lichtjahr
ein EW:Computernutzung gelingt. Andernfalls oder krit. Fehler 1W3+2 Lichtjahre
wenn überhaupt kein Rechner mehr funktioniert, muss
er den Kurs völlig manuell ausarbeiten. Dann erhält er
einen zusätzlichen Abzug von —8 auf seinen EW:Astro- Kreuzt die Route einen Hypersturm, so kann das Raum-
gation. schiff dort vorzeitig aus dem Halb- oder Hyperraum fal-
len (Spielleiterentscheidung).
Nach dem Hyperimpedanz-Schock können auch Regio-
nen der Milchstraße als unbekannt zählen, wenn dort in Es darf jeweils nur eine Person an Bord als Astrogator
der Nähe ein Sternenhaufen aus seinem Hyperraumver- einen EW:Astrogation machen; das wird normalerwei-
steck fällt oder die Verhältnisse sich auf andere Art ge- se der Astrogator mit dem höchsten Erfolgswert sein,
ändert haben. Auch Hyperstörungen, dichte Sternenbal- aber der kann natürlich anderweitig beschäftigt sein oder
lungen (z.B. im Milchstraßenzentrum) können sich ne- auch einen Kadetten zu Ausbildungszwecken an die In-
gativ auf die Erfolgsaussichten der Kursplanung auswir- strumente lassen. Großraumschiffe haben eine ganze
ken. Ein Hypersturm beispielsweise kann jede noch so Astrogationsabteilung, in der mehrere Mannschaftsmit-
sorgfältig berechnete Route verfälschen, Raumschiffe glieder an der Orts- und Kursbestimmung beteiligt sind.
vorzeitig aus dem Hyperraum holen usw. Je nach Stärke Dadurch wird die Fehlerwahrscheinlichkeit verringert;
des Sturms sind Abzüge von —2 bis —12 normal; wäh- für jeden zusätzlichen Helfer erhält der Hauptastrogator

Hyperstürme
Vor der Erhöhung der Hyperimpedanz gab es über
mehrere tausend Jahre nur wenige schwere Hyper-
stürme in der Milchstraße. Der Jahresdurchschnitt
lag bei 27 Meg. Meg ist ein Maß flir die Hypersturm-
stärke, das auf der nach oben offenen Meganon-Ska-
la gemessen wird. Nur wenige Hyperstürme erreich-
ten Werte bis zu 50 Meg. Ein absoluter Höhepunkt
wurde 1246 NGZ bei dem Hypersturm Skorgon Tai-
on (Verschleierter Riese) mit 117,4 Meg gesetzt.
Seit 1331 NGZ sind hingegen Sturmstärken von 50-
80 Meg beinahe Alltag, der schwerste Hypersturm
der letzten Jahre, Qa'Pesh, lag zwischen 90 und 125
Meg, stellenweise wurden sogar bis zu 150 Meg und
in Spitzen bis zu 200 Meg gemessen.
einen Zuschlag von dessen Erfolgswert/5 (abgerundet).
In einem Team aus drei Leuten mit Astrogation+14,
würfelt der erste Astrogator den Erfolgswurf und erhält
für die beiden Helfer einen Zuschlag von +3.
Bnerhalb
eispiel: Um mit dem leichten Kreuzer REDHORSE in-
der gut stellargrafierten Außenbereiche der Milch-
straße 12 Lichtjahre in einer Linearetappe zurückzulegen,
muss ein EW-12:Astrogation gelingen. Die Astrogations-
positronik kann Astrogation+ 12; der Astrogator (Astroga-
tion+ 14 mit zur Gegend passendem Schwerpunkt) hat zwei
Helfer (Astrogation+ 12 und Astrogation +9), für die er ei-
nen Zuschlag von 2+1=3 erhält. Unter Berücksichtigung
der Abzüge, seines Erfolgswerts und der Zuschläge muss
der Astrogator mit 1W20 eine 3 würfeln, um genau am Ziel
anzukommen. Ist der Astrogationsrechner ausgefallen, ge-
lingt aber dank eines EW:Computernutzung der Einsatz ei-
ner anderen Positronik, verliert das Astrogationsteam den
Zuschlag +12 auf seinen Erfolgswurf. Jetzt muss der 1W20
wenigstens 15 zeigen. Sind alle Bordrechner ausgefallen,
bleibt nur die Unterstützung der beiden Assistenten. Da die
Abzüge (12+8 = 20) jetzt höher als der Erfolgswert ein-
schließlich des Zuschlags von +3 ist, gelingt die manuelle
Kursberechnung mir mit einem kritisch erfolgreichen
EW:Astrogation.
Waghalsige Kapitäne können auch versuchen, den Über-
lichtflug bei kurzen Reisen zwischen entfernteren Pla-
neten eines Systems einzusetzen, was aber aufwändig,
energiefressend und schwierig zu steuern ist. In diesem
Fall wird die Fertigkeit Astrogation durch Navigation
ersetzt.
Linearflug
Wie schnell ein Raumschiff sich von System zu System
begeben kann, hängt beim Linearraumtriebwerk ent-
scheidend vom Überlichtfaktor (ÜLF) ab. Die höchste
von galaktischen Raumschiffen jemals erreichte Über-
lichtgeschwindigkeit lag 1312 NGZ bei 90 Millionen
im Metagravflug bzw. 25 Millionen im Linearflug - heut-
zutage illusorische Werte. Nach dem Hyperimpedanz-
Schock sind im Linearflug Werte von ÜLF 500.000 nor-
mal; in Extremsituationen kann kurzfristig auch ÜLF
1.000.000 erreicht werden.
ÜLF 500.000 entspricht rund 57 Lichtjahre/Stunde. Die
eigentlichen Reisegeschwindigkeiten fallen normaler-
weise noch niedriger aus, da man selten eine Strecke am
Stück und mit Höchstgeschwindigkeit fliegt. Bei den der-
zeitigen Leistungen der Ortungsgeräte kann eine Linea-
retappe höchstens über 50 Lichtjahre gehen. Danach
muss ein Orientierungsstopp von 10-15 Minuten Dauer
im Normalraum eingelegt werden, bei dem das Schiff
sich natürlich weiterhin mit wenigstens halber Lichtge-
schwindigkeit bewegt, um nicht vor dem nächsten Ein-
tritt in den Halbraum erneut beschleunigen zu müssen.
Insgesamt erreicht ein Schiff unter normalen Bedingun-
gen so eine Reisegeschwindigkeit von rund 50 Licht-
jahren/Stunde.
Im Überlichtflug kann die Geschwindigkeit nicht ohne
weiteres beeinflusst werden; man fliegt die ganze Etap-
pe über mit dem zuvor festgelegten Überlichtfaktor. An-
schließend fällt das Schiff mit einer Austrittsgeschwin-
digkeit in den Normalraum zurück, die mit der Eintritts-
geschwindigkeit übereinstimmt.
Die Orientierungsstopps dienen nicht nur der Planung
der nächsten Etappe und einem kurzen Check der Ma-
schinen, um Störungen frühzeitig zu erkennen, sondern
sie werden auch benutzt, um die Funkfrequenzen nach
Notrufen havarierter Schiffe zu durchforsten und Mes-
sungen zur aktuellen Kartographierung der Galaxis vor-
zunehmen (Vermessung von Sternen, Katalogisierung
der Systeme usw.).
"fransitionen
Im veralteten Transitionsflug wird eine feste Distanz
praktisch in Nullzeit übersprungen. Allerdings können
die Sprünge nicht beliebig dicht aufeinander folgen, da
Mannschaft und Material keine beliebige Beanspruchung
aushalten. Die resultierenden ÜLF von Transitionstrieb-
werken liegen daher eher unter den Werten von Linear-
antrieben. Die Einzelsprungweite ist nach dem Hyper-
impedanz-Schock durch die Transmissions-Reichweiten-
begrenzung auf 5 Lichtjahre begrenzt; normalweiser
wird ein Kommandant die Leistungsgrenzen nicht aus-
reizen und nur Sprünge über 3 Lichtjahre hinweg aus-
führen.
Sensoren und Ortung
„Gib mir eine Ortung! Zeig mir, wohin ich mich wenden soll,
und ich bringe dich dorthin!" - Roman Muel-Chen, Emotionaut
[PR #20321
Signale und Emissionen
„Die Fernortung ergibt nur ungenaue Daten. Jedenfalls zählt die
Bevölkerung des zweiten und dritten Planeten nach Milliarden.
Für genauere Angaben müssen wir näher herangehed - Cita
Aringa, Ortungschefin der JOURNEE [PR #21731
Jedes in Betrieb befindliche technische Gerät strahlt En-
ergie ab, die über das hinausgeht, was ein toter Gegen-
stand aufweist. Selbst Lebewesen ohne technische Aus-
rüstung geben Emissionen wie Wärmestrahlung des Kör-
pers oder elektromagnetische und höherdimensionale
Streustrahlung des Gehirns bzw des Bewusstseins ab,
wenn auch extrem schwache. Der Begriff Emissionen
bezeichnet im Rahmen des Rollenspiels die von Gegen-
ständen und Lebewesen ausgehende Energie, beispiels-
weise in Form von Wärme, Schall, Elektromagnetismus
und Hyperenergie. Viele Sensoren sind darauf speziali-
siert, solche Energieemissionen zu messen.
Daneben gibt es aber auch Geräte, die wie Massetaster
Störungen des Schwerefeldes durch massebehaftete
Körper anmessen oder wie Metalldetektoren auf be-
stimmte Stoffe reagieren - unabhängig von deren Emis-
sionen. In diese Kategorien gehören auch Geräte, die
die Atembarkeit einer Atmosphäre überprüfen, da sie aus
Sensoren für die verschiedenen schädlichen und un-
schädlichen Bestandteile der Luft bestehen.
Ob ein Sensor ein bestimmtes Objekt entdeckt, hängt
von vielen Faktoren ab:
von der Art der Signale, auf die der Sensor eingestellt ~:
ist,
von der Stärke des ausgesandten Signals (abhängig
von der Masse des Objekts bei einem Massetaster oder
von der ausgestrahlten Wärmeenergie bei einem Wär-
medetektor),
von der Entfernung zwischen Signalquelle und Sen-
sor,
von der Dauer des Signals (z.B. Mikrosekunden bei
einer komprimierten Hyperfunknachricht),
von der Art des Messvorgangs (Ortung, Tastung oder
Scan, s. unten),
von Hindernissen zwischen Signalquelle und Sensor,
die das Signal abschwächen oder ganz abfangen,
vor allem aber von der Qualität des Sensors, der zum
Teil vom Technologieniveau des Herstellers abhängt.
Die Empfindlichkeit des Sensors wird in erster Linie
durch die Stärke des Normsignals und die Standard-
reichweite ausgedrückt: versucht ein Abenteurer mit
einem Sensor ein Objekt zu orten, dessen Entfernung
in etwa mit der Standardreichweite und dessen Signal-
stärke mit dem des Normsignals übereinstimmen, so
entscheidet ein unmodifizierter EW:Sensornutzung über
den Erfolg, den der Spielleiter verdeckt ausführt. Schließ-
lich kann der Spieler nicht wissen, ob kein Objekt da ist
oder ob der Sensor es nur übersehen hat, wenn der Wurf
zu keinem Ergebnis führt. Misslingt der Wurf, darf der
Ortungsvorgang wiederholt werden. Jeder Versuch dau-
ert dabei in etwa 10 min; die Zeitspanne kann aber auch
von der Größe des Bereichs, der überprüft wird, abhän-
gen. Unterläuft dem Nutzer ein kritischer Fehler, so
scheitern alle folgenden Versuche automatisch; dieser
Sensor wird dieses Objekt nie entdecken. Mit einem kri-
tischen Erfolg lassen sich auch Objekte wahrnehmen,
die normalerweise zu klein für den Sensor sind oder sich
außerhalb der Maximalreichweite befinden, solange die
Glaubwürdigkeit nicht zu sehr strapaziert wird.
Sensorreichweiten (Entdecker Typ II)
Sensoren für hyperphysikalische Emissionen (z.B. Streustrah-
lung von Triebwerken, Hyperstrahlung von Sonnen usw.)
Normsignal. Emissionen eines kleinen Raumschiffs
(z.B. 20 m-Space-Jet)
Standardreichweite.• 10 Lichtjahre
Maximalreichweite: 50 Lichtjahre (Ortung)
25 Lichtjahre (Tastung)
 weise auf höherdimensionalen Prinzipien.
Zuschläge und Abzüge auf Sensornutzung Dabei wird ausgenutzt, dass auch klassische
physikalische Phänomene wie Elektromagne-
Größe / Signalstärke Ortungsschatten tismus und Gravitation nur die niederdimen-
gigantisch +8 Ziel wird: sionalen Aspekte von Hyperraumeffekten
riesig +6 etwa zur Hälfte verdeckt —1 sind. Selbst bei einem einfachen elektroma-
+4 _/ gnetischen Sender entsteht unvermeidbar auch
sehr groß ganz verdeckt
nieder- bis mittelfrequente Hyperstrahlung. Da
groß +2 durch 10fach größeres Objekt verdeckt -3
sich höherdimensionale Signale mit Überlicht-
normal durch 100fach größeres Objekt verdeckt -4 geschwindigkeit ausbreiten, reagieren entspre-
klein -2 durch 1000fach größeres Objekt verdeckt -5 chende Sensoren innerhalb ihrer üblichen
sehr klein -4 Reichweiten ohne Zeitverlust.
winzig -8
Art der Sensornutzung Die Entfernung zwischen Sensor und Zielob-
Ortung (passiv) 0 jekt beeinflusst wesentlich, ob ein Sensornut-
Entfernung Tastung (aktiv) +2 zer überhaupt etwas bemerkt und wie detail-
liert die Informationen sind, die er erhält. Be-
sehr nah +4 Scan (umfassend) +6
findet sich die Signalquelle deutlich näher als
nah +2 die Standardreichweite am Ziel, werden beim
standard 0 Die angegebenen Werte sind Vorschläge, die eine
Reihe anderer Aspekte wie Sensorqualität oder Si- EW:Sensornutzung Zuschläge berücksichtigt,
fern —2 gnaldauer unberücksichtigt lassen. Der Spielleiter befindet sie sich eher nahe der Maximalreich-
sehr fern —4 kann daher jederzeit davon abweichen. weite, bringt dies Abzüge mit sich. Wird ein
Objekt in nächster Nähe entdeckt, liefert der
Sensor umfassende Informationen. Auf Stan-
dardentfernung sind dagegen nur normale Ei-
Manchmal wird auch die Maximalreichweite eines Sen- genschaften des Objekts erkennbar, während kleine, aber
sors angeben. Diese bezieht sich bei Passivortung eben- eventuell wichtige Details unbemerkt bleiben können.
falls auf das Normsignal. Deutlich stärkere Emissionen
können auch aus noch größerer Entfernung angemessen Die Liste liefert Anhaltspunkte für den Spielleiter, wel-
werden. Dies ist zum Beispiel bei einer Fernortung zur che Zuschläge und Abzüge bei der Sensornutzung an-
stellaren Orientierung möglich, bei der ein Sonnensy- gebracht sind. Die Größe des Zielobjekts steht hier für
stem aus einer so großen Distanz untersucht wird, auf seine Signalstärke relativ zum Normsignal. Ein Astero-
die das ortende Raumschiff selbst von den Systemor- id kann zum Beispiel viel größer als ein Raumschiffsein,
tern nicht wahrgenommen werden kann. Dieser Vorgang das aber wegen seiner umfangreichen Energieemissio-
dauert 1W3 Stunden und liefert nur relativ ungenaue nen dennoch leichter zu entdecken ist. Die Entfernung
Daten zur ersten Orientierung, beispielsweise Anzahl und ist ebenfalls in Relation zur Standard- und Maximalreich-
Sonnendistanz der Planeten, deren Größe und Schwer- weite zu sehen.
kraft, das Vorhandensein hochentwickelter Welten oder
umfangreichen Raumschiffsverkehrs. Bei einer Tastung Ob ein größeres Objekt Ortungsschutz gewährt, hängt
oder einem Scan ist die Maximalreichweite allerdings von der Situation ab. Feste Materie ist für Hyperstrah-
die Obergrenze der Entfernung, auf die der Sensor noch lung weitgehend durchlässig; eine Space-Jet, die im
etwas entdecken kann, da hier aktiv eigene Signale aus- Sichtschutz eines Planeten ihr Impulsgeschütz abfeuert,
gesandt und deren Reflektionen ausgewertet werden. entgeht der Ortung durch ein anderes, im Sonnensystem
befindlichen Raumschiff nicht. Treibt sie aber mit ei-
Die Signale, die ein Sensor empfängt bewegen sich zum nem Minimum an Energieverbrauch dahin, sodass sie
Teil mit endlicher Geschwindigkeit, z.B. Schall mit der in erster Linie mit Massetastern aufzuspüren wäre, ge-
von der jeweiligen Atmosphäre abhängigen Schallge- währt ihr der Ortungsschatten des Planeten eine fast
schwindigkeit und elektromagnetische Emissionen und perfekte Tarnung. Den gleichen Effekt wie ein Ortungs-
Reflektionen mit Lichtgeschwindigkeit. Abgesehen von schatten hat es auch, wenn sich das Zielobjekt unter an-
Messgeräten, die wie z.B. auf bestimmte Verbindungen deren, ähnlichen Objekten verbirgt und das gesuchte
in der Luft reagierende chemische Rezeptoren in erster Signal in der Masse gleichartiger Signale untergeht. Es
Linie auf Materie und nicht auf Energien reagieren, ba- ist schwer, eine Space-Jet unter Hunderten anderer
sieren die meisten Sensoren ab TECH°6 ganz oder teil- Raumschiffe aufzuspüren, die den Raum um einen wich-
tigen Planeten bevölkern, wenn man nicht die spezifi-
schen Emissionscharakteristika des gesuchten Schiffs
kennt und die Sensoren darauf fokussieren kann.
Sensornutzung
Die meisten Sensoren kann man auf verschiedene Wei-
sen einsetzen, die einen Einfluss auf Entdeckungschan-
ce, Energieverbrauch und die Gefahr, selbst entdeckt zu
werden, haben. Je nach Einsatzart unterscheidet man den
Sensorenmodus in Ortung, Tastung und Scan.
Die Ortung (oder auch Passivortung) ist der am wenig-
sten aktive Messvorgang. Der Sensor verbraucht dabei
keine Energie außer der, die er für den Betrieb der eige-
nen Innereien benötigt, ist also selbst nur sehr schlecht
anmess-, ort- oder scanbar. Der Orter empfängt ledig-
lich die Emissionen, die von einem Objekt ausgehen und
meist durch den Verbrauch von Energie hervorgerufen
werden (wie beispielsweise Emissionen hyperphysika-
lischer Art wie Triebwerksstrahlung, Sonnenstrahlung).
Jeder Energieverbrauch oder -transport und jede Ener-
gieerzeugung verursacht Streuemissionen, auf die das
Ortungsgerät anspricht. Der Nutzer kann durch Vergleich
der empfangenen Signale mit eigenen Datenspeichern
(z.B. Schiffscomputer) auf die Art des Objekts rück-
schließen.
Die Tastung (oder auch Aevoriring) folgt dem Prinzip
des TECH°5-Sonars und -Radars, allerdings arbeitet sie
meist auch oder ausschließlich auf Hyperbasis. Bei der
Tastung wird mehr oder weniger stark gebündelte mul-
tifrequente Hyperstrahlung ausgesandt. Ein Teil davon
wird vom Zielobjekt reflektiert, das zurückkehrende Si-
gnal wird analysiert und gibt Aufschluss über Größe,
Entfernung, Geschwindigkeit und Beschaffenheit des
Tastobjekts. Man kann Sensoren zum Beispiel speziell
für Strukturtastung, Konturtastung, Massetastung oder
Energietastung einrichten. Tastung kann auch nach ei-
nem spezfischen Parameter suchen, z.B. nach einer be-
stimmte Metalllegierung, wie sie nur auf Schiffen der
Akonen üblich ist. Dies kann je nach Situation Zuschlä-
ge auf den EW:Sensornutzung bringen, z.B. wenn man
ein Akonenschiff in einer Flotte von Springerwalzen
entdecken will und es nicht mehr durch die Signale der
anderen Raumschiffe maskiert wird, oder auch Abzüge,
z.B. wenn in dem Zielschiff nur sehr wenig von der an-
gepeilten Metalllegierung verarbeitet und daher die spe-
zifische Signalstärke gering ist.
BOrtungsreichweite
eispiel: Ein Asteroid wandert in 40 Lichtjahren Entfernung in der
des Entdeckers ABEL TASMAN durch den Leerraum.
Da der Felsbrocken aber keine aktiven Emissionen von sich gibt, bleibt
er unbemerkt. Bestenfalls bei einem kritischen Erfolg könnte der Sen-
sornutzer von der Existenz des Himmelskörpers erfahren, z.B. weil er
eine hinter ihm liegende starke Strahlungsquelle partiell verdeckt. Das
Raumschiff beendet die nächste Linearetappe 20 Lichtjahre von dem
Asteroiden entfernt. Auf diese Entfernung ist eine Aktivortung möglich;
allerdings verhängt der Spielleiter unter Berücksichtigung der Entfer-
nung nahe der Maximalreichweite, der Größe (50 km Durchmesser)
und des niedrigen Metallgehalts des Asteroiden einen Abzug von —4 auf
den EW:Sensornutzung. Landet die ABEL TASMAN nach der zweiten
Linearetappe in wenigen Lichtstunden Entfernung von dem einsamen
Wanderer im Weltraum, so ist die Chance für eine Entdeckung hoch.
Der Spielleiter kann entweder einen hohen Zuschlag von +8 auf den
Erfolgswurf gewähren oder die Tastung automatisch erfolgreich sein las-
sen.
Beispiel: Die ABEL TASMAN fliegt nahe über die Oberfläche eines
unbewohnten Planeten und sucht nach einem akonischen Spion, der mit
einem aktivierten leichten SERUN vor ihr flieht. Die hochempfindlichen
Ortungsanzeigen des Großraumschiffs sind jederzeit in der Lage, den
Flüchtigen zu entdecken, sobald er in den Ortungskegel der Sensoren
gerät. Der Spielleiter verzichtet auf Modifikationen des
EW:Sensornutzung, da sich der Effekt von Schwäche der Emissionen (-
4) und großer Nähe des Ziels (+4) aufheben. Ein einfacher Patrouillen-
gleiter kann den Akonen dagegen nur aus wenigen Kilometern Entfer-
nung entdecken. Um seine Erfolgschancen, unbemerkt zu bleiben, zu
erhöhen, könnte der Akone seinen SERUN ablegen. Ohne dieses tech-
nische Wunderwerk sind seine Emissionen so gering, dass der Sensor-
nutzer mit hohen Abzügen rechnen muss, wenn er nicht sehr nahe am
Ziel ist.
2
Das Hauptproblem der Tastung liegt darin, dass Materie
des Standarduniversums für hyperenergetische Signale
fast völlig durchlässig ist, also immer nur ein winziger
Bruchteil der auftreffenden Strahlung reflektiert wird.
Deswegen arbeiten Taster stets mit hoher Leistung und
sind somit selbst Quelle intensiver Streusignale, die von
einem einfachen Orter aufgefangen werden können.
Beim Scannen wird ein eng begrenzter Bereich - ein
Raumschiff, ein Hangar, ein bestimmter Bereich eines
Planeten - genauestens und intensiv mit allen möglichen
Ortungsstrahlen durchleuchtet. Dies dauert in der Regel
eine halbe bis mehrere Stunden, je nach Größe des zu
scannenden Bereichs. Der Scanmodus kann nach einem
Objekt mit bekannten Charakteristika suchen, aber auch
allgemein nach Ungewöhnlichem (-4 auf EW:Sensor-
nutzung) oder nach einem speziellen Parameter wie un-
gewöhnlichen fünfdimensionalen Energien (-6 auf EW:
Sensornutzung). Es handelt sich um ein Verfahren, das
sich mit der Auffindung von Spuren beschäftigt und das
eine Vielzahl von Techniken in sich vereinigt, z.B. In-

Ankunft in einem System
Wenn Raumfahrer ein System nicht sehr gut kennen - durch
häufige Besuche oder durch sehr gute Navigationsdaten - ist es
nicht ratsam, mitten im System aus dem Hyperraum zu fallen.
Eine Fernerkundung über mehrere Lichtjahre hinweg liefert zu
ungenaue Informationen, um das Risiko eines katastrophalen
Zusammenstoßes mit Meteoren, Kometen usw. vernachlässi-
gen zu können. Darum fallen Raumschiffe normalerweise meh-
rere Lichttage vom Systemrand in den Normalraum zurück und
starten erst einen umfassenden Scan, ehe sie mit einer kurzen
Hyperetappe möglichst nahe an das System heran- und dann
im Unterlichtflug hineinfliegen. Bei einem bekannten System
reicht die weniger zeitaufwändige Abtastung des engeren Ziel-
gebiets. All dies verschafft einem möglichen Verteidiger des
Systems einen Zeitvorteil.
frarotspüren, Ionisierungsspuren, Fremdsubstanzanaly-
se usw. Die beim Scannen eingesetzte Energie übersteigt
dabei die einer Tastung um ein Vielfaches und wird von
fremden Sensoren in Reichweite ohne Probleme regi-
striert.
In Raumanzügen, Gebäuden, Raumschiffen usw. kom-
men zu den externen auch die internen Sensoren, also
solche, die das Innere eines Systems beobachten, d.h.
sämtliche Steuer- und Regelkreise wie Lebenserhaltung,
Triebwerke, Schutzschirme, Waffen usw., aber auch In-
nenüberwachung durch Kameras usw. Kommt es hier
zu ungewöhnlichen oder gar gefährlichen Entwicklun-
gen, wird dies normalerweise von der Überwachungs-
positronik direkt gemeldet bzw. sie versucht zunächst
selbständig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Wenn es an
Bord eines Raumschiffes mit internen Sensoren zu ei-
nem irgendwie wahrnehmbaren ungewöhnlichen oder
gefährlichen Vorfall kommt, kann durch einen verdeck-
ten EW:Sensornutzung (auch für den entsprechend pro-
grammierten Schiffsrechner alleine, ohne Nutzer) die-
ser Umstand festgestellt und automatisch als Meldung
an den Kommandanten weitergeleitet werden. Norma-
lerweise werden allerdings die Privatkabinen (Mann-
schafts- und Passagierquartiere, sanitäre Einrichtungen)
nicht oder nur sehr eingeschränkt von internen Senso-
ren kontrolliert.
Schiffsortungsgeräte
Die Standardausrüstung eines Raumschiffs mit Ortungs-
geräten unterscheidet sich nach dem Technologieniveau
und dem Einsatzzweck; in der Regel enthält sie Infra-
rotorter, Energieorter, Massetaster, Konturtaster so-
wie Gravosensoren. Die Kosten für eine solche Breit-
band-Standard-Ortungsanlage betragen einschließlich
der zugehörigen Auswertungsrechner etwa +20% des
Raumschiffspreises (ohne solche Ausrüstung, d.h. es sind
Zusatzausgaben). Wo möglich, kommt ab TECH°9 auch
ein Hyperorter dazu (+10% des Raumschiffspreises).
Energieorter/-taster (TECH°6): Der Energieorter ist
eine der einfachsten Ortervarianten und misst einfache,
deutliche Energieemissionen. Er wird zur Analyse von
Sternensystemen, der ersten Erfassung von besiedelten,
technisierten Planeten ebenso angewendet wie zur Er-
mittlung des Betriebsorts von Waffen, Meilern usw.
Gravo-Sensoren (TECH°6): Mit Gravo-Sensoren, die
zur Sicherheitstechnik von Gebäuden und Raumschif-
fen gehören, können auch geringste gravitatorische
Schwankungen festgestellt werden. Da man davon aus-
gehen kann, dass solche Schwankungen immer künstli-
chen Ursprungs sind, können somit auch Prozesse an-
gemessen werden, die mit anderen Mitteln nicht fest-
stellbar sind.
Halbraumspürer (TECH°7): Der Halbraumspürer hat
nur eine Taster-Einstellung (aktive Ortung) und dient
dazu, im Linearraum (Halbraum) befindliche Objekte
aufzuspüren und zu beobachten. Er arbeitet mit zwi-
schendimensionalen Libroflex-Impulsen auf Echobasis.
1332 NGZ ist der Einsatz des Geräts noch mit erhebli-
chen Problemen verbunden.
Hyperorter/-taster (TECH°9): Der Hyperorter gleicht
dem Energieorter, misst aber gängige Hyperenergieemis-
sionen wesentlich genauer. Bestimmte hochfrequente
Abschnitte des Hyperspektrums, wie beispielsweise das
Psi-Spektrum, können erst ab TECH°11-12 differenziert
dargestellt werden.
Individualorter/-taster (TECH°6): Mit dem Individu-
altaster werden die Individualschwingungsmuster von
Lebewesen erfasst, aufgezeichnet und mit vorliegenden
Mustern verglichen, um eine absolut fehlerfreie Identi-
fikation zu ermöglichen. Die elektrischen Ströme von
Gehirnen wie auch die hyperphysikalischen Emissionen
des Bewusstseins werden so verstärkt, dass sie einwand-
frei erkennbar und unterscheidbar werden. Man setzt
Individualtaster vor allem zur Absicherung ein, um zu
gewährleisten, dass nur berechtigte Personen einen Si-
cherheitsbereich betreten können (bei Unbefugten wird
zum Beispiel Alarm ausgelöst).
Infrarotorter/-taster (TECH°5): Der Infrarotorter
misst Infrarotspuren (Wärmeabdrücke) an, die je nach
Technologieniveau zwischen bis zu einer Stunde (°5)
bis mehrere Tage (°10) alt sein können. Damit ist es
möglich, Stunden zurück liegende Bewegungsabläufe
aufgrund der Rest-Wärmestrahlung zu rekonstruieren.
Infrarotstrahlung ist eine von allen Temperatur abgeben-
den Körpern ausgesandte Strahlung (Wellenlängen über
760 Nanometer). Sie liegt im elektromagnetischen Spek-
trum jenseits von Rot und ist für das menschliche Auge
nicht wahrnehmbar; Infrarotstrahlen sind gut bünde-
lungsfähig, modulierbar und durchdringen Atmosphä-
ren besser als sichtbare Strahlung.

Kompensatorpeiler (TECH°7): Der Kompensatorpei-

ler ist eine Erweiterung des Strukturtasters und hebt die
Auswirkungen eines Strukturkompensators (s. unten)
auf.

Massetaster (TECH°6): Der Massetaster ist ein klassi-

sches Fernortungsinstrument an Bord vieler Raumschif-
fe, das über weite Entfernungen jene Änderungen im
Raum-Zeit-Kontinuum zu erfassen vermag, die vom
Gravitationsfeld einer Sonne, eines Planeten oder eines
Raumschiffs verursacht werden. Meist zur Fernerken-
nung von Sonnensystemen angewendet, liefert er erste
Daten über die Größe der Sonne, Zahl und Größe sowie
Umlaufbahnen etwaiger Planeten.

Mentalpeiler (TECH°9): Der Mentalpeiler kann das

Psipotenzial - d.h. die paranormale Ausstrahlung und
Befähigung eines Wesens - messen und quantifizieren.
Qualitative Aussagen sind nur sehr beschränkt möglich,
solange das Gerät nicht TECH°12 oder mehr entspringt.
Der Mentalpeiler lässt sich mit einem Individualtaster
kombinieren und erweitert die Messsicherheit.
Ortungsschutz
Abgesehen vom Aufsuchen eines Ortungsschattens gibt
es eine Reihe technischer Maßnahmen, gegnerischen
Sensoren das Leben schwer zu machen. Die gebräuch-
lichsten sind:

Psiorter/-taster (TECH°12): Der Psiorter ist eine Wei-
terentwicklung des Hyperorters und misst sämtliche
hyperenergetischen Emissionen einschließlich der Spe-
zialbereiche (z.B. Psi).
Strukturtaster (TECH°6): Der Strukturtaster ist ein
überlichtschnell arbeitendes Fernortungsgerät zur Erfas-
sung von Transitionen; mit 5-D-Empfang werden die
kurzfristigen Veränderungen der gültigen Gravitations-
linien und -felder beim „Sprung" eines Raumschiffs
durch den Hyperraum angemessen (Strukturerschütte-
rungen des Standarduniversums bei 77ansitionsantrie-
ben). Damit verbunden ist eine Ortsbestimmung des in
den Normalraum zurückgefallenen Schiffes möglich, die
Genauigkeit ist allerdings relativ beschränkt (Abwei-
chungen von 1-5% bei größeren Sprungdistanzen).
Deflektorfeld (TECH°6): Das Deflektorfeld erzeugt ein
Feld, das die Lichtwellen um einen Körper herum lenkt,
d.h. man sieht nur das, was hinter dem Körper ist, den
Körper selbst nicht. Deflektorfelder schützen allerdings
nur vor normal- und infrarotoptischer Beobachtung.
Durch die aufgewandte Energie und die damit verbun-
denen Emissionen kann es jedoch von entsprechenden
Sensoren leicht wahrgenommen werden. Es gibt auch
spezielle Antiflex-Brillen und ähnliche Vorrichtungen,
z.B. als Teil von Helmvisieren, die für den Träger die
Wirkung eines Deflektorfeldes aufheben.
Individualabsorber (TECH°6): Der Individualabsor-
ber schützt ein Lebewesen davor, anhand seiner Indivi-
dualschwingungen entdeckt und identifiziert zu wer-
den. Er dient ausschließlich der völligen Unterdrückung
 der Individualschwingungen von Lebewesen nach au-
ßen. Bei Verwendung eines Individualorters wird ein
Abzug von —12 auf den EW:Sensornutzung berücksich-
tigt.
Librationstarner (TECH°7): Der Librationstarner kann
nur von Raumschiffen im Linearflug verwendet werden
und verhindert die Ortung während des Linearflugs. Bei
Verwendung eines Halbraumspürers wird ein Abzug von
—12 auf den EW:Sensornutzung angewandt. 1332 NGZ
ist der Einsatz des Geräts noch mit erheblichen Proble-
men verbunden.
Stealth-Außenhautbeschichtung (TECH°9): Diese
transparente howalgoniumhaltige Beschichtung der Au-
ßenhaut von Raumschiffen erschwert die konventionel-
le und hyperphysikalische Ortung (-4 auf alle EW:Sen-
sornutzung gegen das Schiff). Es ist noch nicht klar, in-
wiefern dieses Antiortungssystem nach der Steigerung
der Hyperimpedanz durch die damit verbundene schnelle
Auslaugung von Hyperkristallen beeinträchtigt wird.
Energiespeicher und
Kraftwerke
Energiespeicher oder -magazine sind wichtige Hilfsmit-
tel zum Betreiben der meisten Technologie. Für gewöhn-
lich sind sie ab TECH°8 sehr leistungsstark, sodass man
nicht exakt über den Energieverbrauch einer Maschine,
Roboters, Schutzschirmgenerators usw. Buch führen
muss Trotzdem sollten die Abenteurer die Energiespei-
cher regelmäßig warten und aufladen, und der Spiellei-
Magazin Verwendungsbeispiele
leichte Handfeuerwaffe (Desintegrator, Paralysator)
EE schwere Handfeuerwaffe (Blaster, Thermostrahler)
Haushaltsroboter
EEE Kampfroboter, Gleiter
EEEE Fusions-/Nugas-Schwarzschild-Reaktoren
Zyklotraf- und Sphärotrafspeicher (Raumschiffe)
ICCICCC Fusions-/Nugas-Schwarzschild-Reaktoren
Gravitraf-, Zyklotraf- und Sphärotrafspeicher (planetengebunden)
ter hat mit ihnen ein hervorragendes Mittel in der Hand,
um dramatische Effekte zu erzielen. Es ist daher nicht
unbedingt notwendig, die folgenden Regeln zu verwen-
den; sie sind allerdings so einfach gehalten, dass sie
schnell verständlich und einfach umzusetzen sind.
Objekte, die einen gewissen Energieverbrauch über-
schreiten - Roboter, Waffen, Schutzschirme, Raum-
schiffsantriebe -, werden durch eine bestimmte Menge
des Energiesymbols (E) ausgewiesen. Für jede Menge
an Energiesymbolen existiert ein eigenes, standardisier-
tes Speicherformat (Energiespeicher, Magazin), das ge-
kauft und aufgeladen werden kann und das man benö-
tigt, um den Gegenstand in seinem Verwendungssinn
gebrauchen zu können (selbstverständlich kann auch mit
einer ungeladenen Energiewaffe noch immer werfen).
Für einen Gegenstand mit E E benötigt man also ein
E E-Energiemagazin zum reibungslosen Funktionieren.
Es ist auch bei Magazinen für Energiewaffen bei deren
enormer Kapazität nicht notwendig, akribisch Buch über
jeden Schuss zu führen; die Möglichkeit, dass das Ma-
gazin leer wird, wird über kritische Fehler geregelt (s.
S. 231).
Magazine der Größen E und E E lassen sich innerhalb
von 10 sec wechseln, sofern man das Ersatzmagazin
griffbereit hat. Größere Magazine können nur mit ei-
nem gelungenen EW:Energietechnik (Speicher) ge-
wechselt werden.
Gravitrafspeicher sind seit Einsetzen der Hyperimpe-
danzerhöhung keine „erste Wahl" mehr, um Energie zu
speichern. Bisher konnten Gravitrafs vor allem bedarfs-
gerecht vom Hypertrop gezapfte Hyperenergie speichern
und direkt zu den Endverbrauchern weiterleiten. Heute
ist die Direktbeschickung mit Hyperenergie nicht mehr
möglich, Energie muss pdurch Normalkraftwerke zuge-
Kapazität des Speichers/Magazins
500 Einzelschuss mittlerer Stärke
500 Einzelschuss mittlerer Stärke
240 Std.
240 Std. Betriebsdauer (und/oder Fusionsreaktor)
führt werden. Dabei sorgen zwischengeschaltete Wand-
ler und Transformer für einen langwierigen Ladevorgang
mit unvermeidlichen Verlusten. Die gleichen Nachteile
haben auch die zu Speicherbänken zusammenfassbaren
Kugelspeicher (Sphärotraf) und Ringspeicher (Zyklo-
traf). Die Terraner arbeiten an Verfahren, die die früher
schon benutzte Hypertron-Sonnenzapfung für Raum-
schiffe in Verbindung mit speziell angepassten Zyklo-
traf-Ringspeichern erlaubt. Bis dahin müssen Energie-
speicher durch die Bordkraftwerke aufgeladen werden.
Kraftwerke
Die Kombination aus Hyperzapfung und Gravitrafspei-
cher reduzierte Jahrhunderte lang Reaktoren auf die
Funktion reiner Notaggregate. Seit die Hyperzapfung gar
nicht mehr und die Gravitrafspeicherung kaum noch
funktioniert, ist jedoch die Primär-Energieversorgung
wieder auf diese Kraftwerke angewiesen, denn nur mit
ihnen können Speicher (Sphäro-/Zyklotraf usw.) aufge-
laden werden.
Fusionsreaktor (HHe-Meiler): Die Energiegewinnung
auf Kernfusionsbasis (= Verschmelzung von Wasserstoff-
zu Helium-Atomen) gehört zu den technisch einfach-
sten Verfahren. Kernfusionsreaktoren sind daher sehr
langlebig und zuverlässig. Gebräuchlich ist die myon-
katalysierte Deuterium-Kernfusion mit einer Zündtem-
peratur von nur ca. 3500 Grad Kelvin bei einem Wir-
kungsgrad von 80%, d.h. ein entsprechender Anteil der
beim Fusionsprozess freigesetzten Energie ist direkt nutz-
bar. Als Standardreaktor dient ein Zylinder von 5,5 m
Durchmesser und 5,5 m Höhe mit eigenem Brennstoff-
Drucktank. Bei einem Verbrauch von 10 Gramm pro
Sekunde ergibt sich eine Tagesbedarf von 864 Kilo-
gramm; der Drucktankvorrat reicht für rund drei Tage
Dauerleistung (zur weiteren Beschickung werden externe
Drucktanks eingesetzt). Die nutzbare Nettoleistung be-
trägt 2556 Gigawatt, was schon in der Größenordnung
der Leistung aller Kraftwerke eines TECH°5-Planeten
liegt.
Fusionsreaktoren können problemlos in Miniaturbauwei-
se - mit entsprechend reduzierter Leistung - hergestellt
werden. Ein Kleinreaktor von 11 cm Durchmesser und
Höhe verbraucht 1 Mikrogramm pro Sekunde und lie-
fert rund 256 Kilowatt. Ein Mikroreaktor von 2,75 cm
Durchmesser und Höhe liefert 2556 Watt bei einem Ver-
brauch von 0,01 Mikrogramm pro Sekunde. Auf der
anderen Seite der Skala gibt es Großkraftwerke mit 110
m Durchmesser und Höhe, die 100 kg Deuterium pro
Sekunde verbrauchen und dafür eine Leistung von rund
25 Millionen Gigawatt liefern.
Nugas-Schwarzschildreaktor bzw. Nug-Schwarz-
schildreaktor (NSR): Bei diesem Reaktortyp wird der
so genannte Schwalzschildeffekt mit einer nachfolgen-
den klatene-Antimatene-Reaktion(= Annihilation) kom-
biniert. Ein mit einem gepulsten Protonen-Brennstoff-
strahl versorgter NSR beschickt im ersten Reaktions-
schritt ein extrem starkes Schwarzschild-(Gravitation,)
Feld, das ebenfalls gepulst in einem Bereich von weni-
gen hundert Nanometern Durchmesser einen künstlichen
Gravitationskollaps herbeiführt. Die entstehende Garn-
mastrahlung wird mit Hilfe eines Wandlers transformiert.
Der zweite Reaktionsschritt basiert darauf, dass die zwei-
te Hälfte der Protonen in Form von Antimaterie wieder
zum Vorschein kommt, sofern es gelingt, die geschlos-
sene Raumkrümmung des Schwarzschild-Felds mög-
lichst schnell wieder zu öffnen. Die übliche Standard-
frequenz von 800 Gigahertz ermöglicht deshalb eine dem
Gravitationskollaps folgende Protonen-Antiprotonen-
Annihilation.
Die Standard-Reaktorgröße ist eine Kugel von 20 m
Durchmesser inkl. Peripherie. Im Dauerbetrieb liefert
ein solcher Reaktor bei einem Protonenverbrauch von
rund 2,5 Gramm pro Sekunde eine Nutzleistung von etwa
135.000 Gigawatt. Wegen der erhöhten Hyperimpedanz
beträgt der Wirkungsgrad nur noch 60% statt der früher
üblichen 75%.
Brennstoff ist das Nugas (Nukleares Gas, d.h. ein nur
aus Protonen bestehendes Plasma). Allerdings wurden
bei den Nugas-Schwarzschild- Reaktoren seit Septem-
ber 1331 NGZ gefährliche Fesselfeld-Fluktuationen in
den Nugas-Speicherkugeln beobachtet, sodass das Spei-
chermaximum von bislang 200.000 Tonnen nicht mehr
genutzt werden kann, will man keine verheerende Ex-
plosion riskieren. Das neue Maximum liegt bei 50.000
Tonnen. Nugas-Kugeln sind genormte Brennstoffbehäl-
ter mit einem Durchmesser von 12 m. Im Inneren befin-
den sich extrem starke Generatoren für das Verdichtungs-
und Fesselfeld, das das Nugas komprimiert und von sei-
ner Umgebung abschirmt. Ohne dieses Schutzfeld wür-
den die Protonen sofort explosionsartig auseinanderstre-
ben und alles in ihrer Umgebung zerstören. Die eigent-
liche Nugaskugel durchmisst nur 2,2 m. Das restliche
Volumen des Behälters ist angefüllt mit technischen
Geräten zur Aufrechterhaltung und Erzeugung des Fes-
selfeldes, Antigravprojektoren und Inertern. Hinzu
kommt ein autarker Energiespeicher, der die Aggregate
etwa fünf Minuten in Betrieb halten kann, falls die ex-
terne Stromversorgung nicht angeschlossen ist.
Großraumschiffe wie die terranischen ENTDECKER
Typ II (s. S. 292) besitzen z.B. 8 NSR-Hauptkraftwerke
mit je 4 Reaktoren, dazu eigenständige Nugas-Schwarz-
schild- Reaktoren zur Versorgung der Impulstriebwerke
sowie allein 150 Hauptfusionsreaktoren. Im Dauerbe-
trieb liefern diese Kraftwerke eine Leistung von rund 8
Millionen Gigawatt und für kurzfristigen Spitzenbedarf
rund 20 Millionen Gigawatt.
Relativ neu und zunächst auf Terra beschränkt ist der
Daellian-Meiler, der nach seinem Hauptentwickler
Malcolm S. Daellian benannte, in den Jahren 1325-1331
NGZ entwickelte Mikro-Transitions-Hyperkonverter
(MTH) (Hyperkonverter zur Masse-Energie-Transfor-
mation auf der Basis kaskadierender Transitionsfelder).
Es handelt sich um einen effizienten Energielieferanten
unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz.
Seine Leistung ist mittlerweile sogar derjenigen der
Nugas-Schwarzschild-Technologie überlegen. Zudem
kann er mit jeder Art per Desintegrator zu Feinstaub
pulverisierten Masse beschickt werden und ist auch in
der allgemeinen Handhabung deutlich ungefährlicher:
Es ist keine Nugas-Lagerung notwendig, es entsteht kei-
ne Antimaterie, und der Kollaps des Schwarzschildfelds
ist ebenfalls nicht erforderlich.
Waffen und
Kampffertigkeiten
„Natürlich haben wir Wissenschaftler Ideen; es wäre schlimm,
wenn es anders wäre. Die Methoden, Lebewesen zu töten, sind
zweifellos so alt wie das Leben selbst. Sie wurden nur stetig
perfektioniert: — Sackx Prakma, 1312 NQZ [PR #2161]
Ein Rollenspiel lebt auch von Konflikten, die sich nicht
durch friedliche Maßnahmen beilegen lassen. Zu kämp-
fen ist ganz sicher nicht immer die beste Strategie, oft
genug kann man auf andere Weise die Oberhand behal-
ten. Allerdings sollte man die Kampfoption nie ganz aus
den Augen verlieren, wie zuletzt die Ereignisse um die
Tolkander, die Dscherro und die Invasionsstreitmacht
des Reiches Tradom den Bewohnern der Milchstraße
beweisen. In all diesen Fällen war es notwendig, sich
mittels Waffen zumindest Zeit zu verschaffen, damit der
Kern des Konflikts auf andere Weise beseitigt werden
konnte. Auch die Abenteurer werden voraussichtlich
nicht um Waffen - und möglichst auch entsprechende
Schutzmechanismen - herumkommen.
Die Palette hierbei ist extrem breit: Die modernen Waf-
fen sind tödlich, teuer und - vor allen Dingen - nicht
unbedingt frei erhältlich. Ihr Besitz allein kann, zumin-
dest auf den zivilisierten Welten der Galaxis, schon für
mehr Aufmerksamkeit sorgen, als dem Betreffenden lieb
ist. Und ihre Benutzung erst ... Gerade in einer Epoche,
da die Großmächte und die kleineren Reiche der Milch-
straße das Misstrauen zum Primat ihrer Politik erhoben
haben, kann ein Schuss hier sehr schnell nach hinten
losgehen und ein Pulverfass zur Explosion bringen, an
das man gar nicht gedacht hat.
Einfachere und regelrecht archaische Waffen, die nicht
auf Energiebasis funktionieren, gibt es ebenfalls noch:
Bei primitiveren Völkern sowieso, und selbst hochent-
wickelte Zivilisationen kennen den Wert eines scharf
geschliffenen Dolches noch sehr gut. Insbesondere Ge-
heimdienste lehren den Umgang mit derlei Waffen, und
der waffenlose Kampf ist ohnehin zeitlos.
Wie man Waffen im Kampf einsetzt, ist bereits beschrie-
ben worden (s. Sektion 7). Die folgenden Seiten stellen
eine Reihe von Waffen in Funktionsweise, Schadens-
wirkung und - bei Fernwaffen - Reichweite vor. Die
Bereiche über präindustrielle Waffen und über einfache
Schusswaffen des 19. und 20. Jahrhunderts n.Chr. sind
dabei kurz gehalten. Ausführlichere Informationen dazu
finden sich in »MIDGARD - Das Fantasy-Rollenspiel«
sowie in »MIDGARD - Abenteuer 1880«. Außer auf pri-
mitiven Welten gibt es solche Ausrüstung mancherorts
noch in Form von Sport- und Jagdwaffen. Die moder-
nen Waffen, mit denen die Spieler des PERRY RHO-
DAN-Rollenspiels häufiger zu tun haben, werden aus-
führlich vorgestellt.
Bei der Beschreibung der einzelnen Waffen finden sich
folgende Angaben: Hinter der Bezeichnung der Waffe
folgt zuerst der Schaden, den sie anrichtet. Bei Nah-
kampfwaffen bezieht er sich auf Waffen, die für Wesen
etwa von Menschengröße gefertigt wurden. Waffen deut-
lich größerer und kleinerer Völker richten mehr oder
weniger Schaden an. Bei Nahkampf- und Wurfwaffen
sind leichter Schaden (Verlust an AP) und schwerer Scha-
den (Verlust an LP und AP) identisch. Bei Schusswaf-
fen kann es große Unterschiede zwischen dem Verlust
an Ausdauer durch ein erfolgreiches Ausweichmanöver
einerseits und dem Schaden bei einem Wirkungstreffer
andererseits geben. Bei Waffen, wo dies der Fall ist, fin-
det man zwei Angaben zum Schaden in der Form von

U nvertraute und improvisierte Waffen
Manchmal kommt es vor, dass man sich seiner Haut
mit allem erwehren muss, was greifbar ist - abgeris-
sene Äste als Keulen, Werkzeuge als Hiebwaffen,
Steine als Wurfgeschosse usw. FürAngriffe mit sol-
chen nicht ausbalancierten Gegenständen hat ein
Abenteurer den ungelernten Erfolgswert+(4). Die-
sen Erfolgswert hat der Abenteurer auch, wenn er
mit einer Nahkampfwaffe um sich schlägt, mit der
er nicht umgehen kann. Da er den effektiven Um-
gang mit ihr nicht gelernt hat, reduziert sich auch
der Schaden um 1. Die folgende Liste liefert An-
haltspunkte für den Spielleiter, welchen Schaden
welche Objekte anrichten.
Bratspieß
1W6-2
faustgroßer Stein 1W6-3
Felsbrocken 1W6+2
Flasche 1W6-3
Küchenbeil 1W6-1
Stuhl 1W6-1
Stuhlbein 1W6-2
unvertraute Nahkampfwaffe -1 auf Schaden
Benutzt einAbenteurer eine ihm unvertraute Schuss-
waffe, so hat er dafür den ungelernten Erfolgs-
wert+(2). Der Schaden wird nicht verringert, aber
er kann eine Waffe, in der er nicht ausgebildet wor-
den ist, nur einmal je Runde abfeuern, und bei Dau-
erfeuer auf ein einzelnes bewegliches Ziel richtet er
nur normalen und nicht verdoppelten Schaden an.
(1W6+3 AP / 5W6+4), d.h. ein leichter Treffer kostet
den Getroffenen 1W6+3 AP, ein schwerer Treffer dage-
gen 5W6+4 LP und AP. Bei Fernkampfwaffen folgt in
der zweiten Zeile die Angabe der Grenzen des Nah-,
Mittel- und Fernbereichs, in dem diese Waffe einge-
setzt werden kann (s. S. 230).
Bei Energiewaffen kann die Stärke des abgegebenen
Schusses und damit der angerichtete Schaden eingestellt
werden. In der ersten Zeile ist bei diesen Waffen der
Maximalschaden angegeben. Welche Einstellungen der
Stärkeregler erlaubt, findet man in der dritten Zeile. Je
nach Wahl des Schützen richtet ein Thermostrahler mit
2-4W6+(1-4) also bei einem schweren Treffer 2W6+1,
2W6+3 bis maximal 4W6+4 Schaden an. Der Schütze
kann die Anzahl der Würfel und den Bonus im vorgege-
benen Rahmen frei wählen, wenn er den Stärkeregler
seiner Waffe einstellt. Moderne Schusswaffen und zum
Teil auch mechanische Schnellfeuerwaffen können ein-
zelne Schüsse abgeben, aber auch im Dauerfeuer be-
trieben werden (s. S. 237). Der Schaden hängt davon
ab, ob auf ein bewegliches oder ein stationäres Ziel ge-
schossen wird. Bei diesen Waffen wird der durch Dau-
erfeuer angerichtete Schaden ebenfalls in der dritten Zei-
le aufgeführt. Schießt ein Blaster mit 4W10 / 2W10+20
im Dauerfeuer 5 sec lang auf ein bewegliches Ziel, ver-
ursacht er bei einem schweren Treffer 4W10 Schaden,
während er an einem unbeweglichen Objekt 2W10+20
Schaden anrichtet. Der Schaden verdoppelt sich jeweils,
wenn das Dauerfeuer die ganze Runde über, also 10 sec
lang, auf dasselbe Ziel gerichtet wird.
In der letzten Zeile befinden sich die Bedingungen, die
ein Abenteurer erfüllen muss, um mit der Waffe umge-
hen zu können. Bei einzelnen Waffen können die Anfor-
derungen größer sein als für die ganze Gruppe. Es
schließt sich ein Hinweis an, ab welchem Technologie-
niveau man mit dieser Waffe frühestens rechnen kann.
Bei archaischen Projektilwaffen, ausgenommen Schnell-
feuerwaffen, folgt eine Angabe, wie viele Geschosse
abgefeuert werden können, ohne nachzuladen.
Kampf ohne Waffen
Es gibt genügend Methoden, sich auch ohne Waffen im
Nahkampf gegenseitig Schaden zuzufügen. Der indivi-
duelle Schadensbonus (s. S. 76) wird zum jeweils ange-
geben Schaden addiert. Man kann dabei allerdings meh-
rere Unterfertigkeiten unterscheiden.
Raufen (1W6-4 *)
StO 1 ab TECH°0
Topsider (1W6-2), Kartanin (1 W6-1)
Jeder Mensch und auch die meisten anderen Wesen kön-
nen raufen, d.h. unkontrolliert auf einen Gegner einschla-
gen oder mit ihm ringen. Während einer solchen Keile-
rei gibt es keine Regeln, und daher kann man sich auch
nicht auf die Gegner einstellen und eine höhere Perfek-
tion in dieser Kampfweise erwerben. Unverändert ist der
Erfolgswert +(St+Gw)/20, der aus Stärke und Gewandt-
heit berechnet wird. Wie bei allen Angriffsarten addie-
ren besonders geschickte Personen noch ihren Angriffs-
bonus. Raufen spielt in erster Linie im Handgemenge
eine Rolle (s. S. 245ff).
Manche Spezies ist physisch besser für Raufereien ge-
eignet als Menschen, vor allem solche, deren Vorfahren Waffenloser Kampf
wie bei Topsidern oder Kartanin Raubtiere waren. Top-
sider schlagen nicht nur mit ihren Händen zu, sondern Erfolgswert Vorauss. Schaden Abwehr
sie scheuen sich auch nicht, nach dem Gegner zu schnap- ungelernt+(4) St01 1W6-4
pen. Daher richten sie in Raufereien 1W6-2 Grundscha- +4 bis +7 St21, Gw21 1W6-4
den an, zu dem noch der persönliche Schadensbonus
+8 bis +11 St31, Gw61 1W6-3 +1
addiert wird. Kartanin verursachen mit ihren messer-
scharfen Krallen, die tödliche Nahkampfwaffen sind, +12 bis +15 St31, Gw61 1W6-2 +2

sogar 1W6-1 Grundschaden. ab +16 St31, Gw81 1W6-1

dank ihrer natürlichen Waffen auch im waffenlosen

Kampfeinen höheren Schaden.

Abenteurer, die eine Ausbildung im waffenlosen Kampf

absolvieren wollen, dürfen dagegen nicht zu schwach
und unbeweglich sein. Sie lernen eine besondere Kampf-
weise, die sich am arkonidischen Dagor, an alten asiati-
schen Kampfstile Terras wie Kung Fu oder Karate oder
an einer der vielen Kampftechniken aus anderen Kultu-
ren orientieren.

Erfahrene waffenlose Kämpfer können auch leichter

anderen Angriffen entgehen. Wenn sie höchstens Tex-
tilrüstung tragen und stark und gewandt genug sind, er-
halten sie abhängig von ihrem Erfolgswert einen Zu-
schlag von +1 bis +3 auf ihre WW:Abwehr gegen Nah-
kampfangriffe. Ihre größere Beweglichkeit lässt sie leich-
ter gefährlichen Hieben ausweichen. Im Handgemenge
genießen sie diesen Vorteil nicht. Ab welchen Erfolgs-
und Eigenschaftswerten ein Abenteurer welchen Zu-
schlag auf Abwehr erhält, steht in der letzten Spalte der
folgenden Liste.

Ein im waffenlosen Kampfgeschulter Abenteurer rich-

tet mit bloßen Händen höheren Schaden an - im Nah-
kampf und im Handgemenge. Die folgende Liste gibt
an, welchen Schaden ein Angriff abhängig vom Erfolgs-
wert im waffenlosen Kampfverursacht, wenn Stärke und
Gewandtheit bestimmte Mindestwerte erreichen. Top-
Waffenloser Kampf (1W6-4 *)
sider und Kartanin profitieren allerdings nur teilweise
St21, Gw21 ab TECH°0
bzw. gar nicht von der Fähigkeit, härter zuzuschlagen.
*: Topsider (1W6-2), Kartanin (1W6-1) Kartanin richten immer 1W6-1 Schaden an, und der
Grundschaden 1W6-2 von Topsidern erhöht sich erst
Jeder Mensch kann sich unabhängig von Stärke und auf 1W6-1, wenn sie den Erfolgswert +16 erreichen.
Gewandtheit im Notfall mit seinen bloßen Händen weh-
ren. Er hat dafür den ungelernten Erfolgswert +(4) im
waffenlosen Kampf und richtet 1W6-4 Schaden an. Zum
Schadenswurf wird wie üblich der persönliche Schadens-
bonus addiert. Bei dieser Kampfweise prügelt der An-
greifer mehr oder weniger unkontrolliert auf seinen Geg-
ner ein. Wie beim Raufen richten Topsider und Kartanin
 1

r4.44 4
4444
.4 4 4 4 444
444444 %

:
4414444 4 440
4444.444:444.44
4 1 % 4.44y
) 4 4 4 44
ft4444144441
v 4 444 41
440 41444 4 44411
) 14 4 4 4 4 4 4 4 4
444444444 41
) 4 4 4 4 4 14 4 14
44444444444
)4441144444
4 4 4 4 4 4 14 4 4 4
1 4 4 4 4 4 4 14 4 1
4 4 44 4 4 4 4 4 4 4
1 4 1 4 4 1 4 4 11 4
44444144444
)444 0 %4
4 4 4 444 44414 4
) 4 4 4 4 4 14 4 4
4 4 4 4 44 4 444
4444444444:44.911
tsittotooie
4011441444
4144414 ,1
144444114v
I 440
4s 4I411 1 4 1
'44 4444114
4}4 4.4 4 4
4.4446*e
rY)
y
lb l
b e b ie
10101111
Mtlieb
PO • e 4 4 ) ►
ei I ) 1 1 )
0.011#111 '-
0111051g0tb
111 ,011F)tie)le
leble11111)el
11001,W.
e 1 1 11II) 1
11 01 1 Mi I # 1.
e 0 1 0 11
) 11) 1 6 )
t 1, 0 1 b li 1,r
•1 1 1 b lY
e11111eMe-
re P 1 0#),0*
11•11, ,
l b 1 1 1b,11110.e.
eosom
eosot
u bbbsebes,
1) .eporoeso,
teSII1101
1,
)11111 11111
KOWlebel
) 0 1 e e ib e
• I ) 1 1 l e lP
p0,11,),111
u1011)11b1
..* 11 0 1 1 1
N P O 111 1 1 1
111111111i
110111

..e - er
•«.
er•••••er.41/er er'9.1,er
NN'
erPer erw er erVV'erener err er - 45,
er er er
ekenfreieKrpe-rZerZerZi.eireier-"rmeir'''er""%er
an' AlF ••• ‚111 118, 411, 4.r er f •111, er "Er ..... - '«•••••••••ir
,
Nahkampfwaffen
Die folgenden Seiten enthalten die Spieldaten für eine
Reihe von Nahkampfwaffen, die nach den einzelnen
Unterfertigkeiten, die Gruppen ähnlicher Waffen reprä-
sentieren, sortiert sind. Auf eine detaillierte Beschrei-
bung wird verzichtet, da man das Aussehen als bekannt
voraussetzen kann und sie in einem SF-Rollenspiel kei-
ne primäre Rolle spielen. Man sollte sie aber auch nicht
verachten, denn schließlich ist ein Dolch schwerer zu
orten als ein schwerer Blaster. Wer sich für Einzelheiten
interessiert, findet ausführliche Beschreibungen in
»MIDGARD - Das Fantasy-Rollenspiel«.
da der Ultraschall in mehreren Metern Umkreis Insekten \9t
und kleinere Kriechtiere zuverlässig vertreibt. Beim Des-
integratormesser kommen Desintegratorfelder nicht in
der Strahlvariante, sondern in scharf gebündelter Form
von geringer Reichweite zum Einsatz. Die Waffe besteht
aus einem Messergriff; nach Aktivierung bildet sich eine
Art Klinge aus grünlich leuchtendem Licht, die auf al-
les, was sie berührt, wie ein Desintegrator (s. unten) wirkt.
Schwerter
Säbel (1W6)
St21, Gs 11 ab TECH°2

Langschwert (1W6+1)
Fechtwaffen St3 1, Gs2 1 ab TECH°2

Zweihandschwert (2W6)
Degen (1W6) St61, Gs3 1 ab TECH°2
St21, Gs21 ab TECH°2

Florett ( 1 W6) Mit dem Säbel vergleichbar sind alle Schwerter mit kur-
Gs31 ab TECH°2 zer Klinge, gleich ob sie gekrümmt oder gerade sind.
Im Gegensatz zu den Fechtwaffen wird mit diesen Klin-
Degen und ähnliche Waffen haben eine Schneide und gen in erster Linie geschlagen und nicht zugestochen.
können stechend und schlagend eingesetzt werden, wäh- Langschwerter haben eine längere, gerade oder nur
rend man mit dem Florett nur zustechen kann. leicht gekrümmte Klinge. Hierzu gehören die altterrani-
sche Katana wie auch das arkonidische Dagorschwert.

Messer Schlagwaffen

Dolch (1W6-1) Axt (1W6)

Gs01 ab TECH°1 Stil ab TECH°1
Stilett (1 W6-1) Keule (1W6-1)
Gs31 ab TECH°2 Gs01 ab TECH°1

Vibrodolch (1W6) Zweihandaxt (1W6+3)

Gs21 ab TECH°6 St61, Gs3 1 ab TECH°1
Zweihandkeule (2W6-2)
Desintegratormesser (1W6+1) St8 1 ab TECH°1
Gs21 ab TECH°7
Mehrhändige Schlagwaffen sind so schwer und sperrig,
Ein Stilett lässt sich leicht verstecken und gewährt mit dass man sie nur mit zwei Händen gleichzeitig führen
seiner schmalen, scharfen Klinge +1 auf EW:Meucheln. kann.
Der Vibrodolch (auch: Vibratormesser) hat eine 25 cm
lange Klinge aus hochverdichtetem Stahl, die von ei-
nem in den Griff integrierten Generator zu ultraschnel- Spießwaffen
len Schwingungen (25.000-80.000 Hertz) angeregt wird
und dadurch nahezu alle herkömmlichen Materialien
Speer (1W6-1)
durchschneiden kann. Gegen Speziallegierungen ist der Gs01 ab TECH° 1
Vibrodolch wirkungslos. Eine weitere Verwendungs-
möglichkeit ist besonders bei Forschern sehr beliebt: Sie Spieß (1W6, +2 gegen heranstürmende Gegner)
schalten den Dolch ein und rammen ihn in den Boden, St3 1, Gsl 1 ab TECH°1
Speere und Spieße unterscheiden sich neben ihrer Län-
ge auch in der Breite des Blattes, das beim Spieß deut-
lich breiter ausfällt und vorzügliche Dienste im Nah-
kampf gegen heranstürmende Gegner leistet (+2 Scha-
den). Der leichte Speer kann dafür auch gut geworfen
werden.
Archaische Schusswaffen
und Blasrohr
Schusswaffen bestehen aus der eigentlichen Waffe und
entsprechender Munition. Auf diese Weise kann die Waffe
während eines Kampfes wiederholt benutzt werden, vor-
ausgesetzt, man verfügt über genügend Munition.

Für einen Terraner des 14. Jahrhunderts NGZ sind prak-

tisch alle Fernkampfwaffen „archaisch", die nicht ein-
mal einen konventionellen Schutzschirm durchschlagen
Wurfwaffen können, ob es sich nun um einen Bogen oder ein Ma-
schinengewehr handelt.
Wurfwaffen sind „Einmal-Waffen", d.h. solche, die man
einmal schleudern und sich danach erst nach Ende des Die Angaben der folgenden Tabelle sind als durchschnitt-
Kampfes wieder zurückholen kann. liche Werte zu verstehen. Gerade bei den Waffen der
Technologieniveaus 2 bis 5 hängen Reichweite und Scha-
den vorn Kaliber und anderen Faktoren ab und können
Wurfklingen
um bis zu 1W6 in die eine oder andere Richtung abwei-
chen. Schlagkräftigere Waffen leiden allerdings oft un-
ter negativen Begleiterscheinungen wie höherem Rück-
Wurfaxt (1W6)
stoß, langsamerer Schussfrequenz, geringerer Reich-
Reichweite0-10 / 11-20 / 21-30 m
weite usw.
St31, Gs31 ab TECH°2

Wurfmesser (1W6-1)
Reichweite 0-10 / 11-15 / 16-20 m Blasrohr (Gift)
Gs61 ab TECH°2 Reichweite 0-10 / 11 - 15 / 16-20 m
Gs61 ab TECH°1
Wurfstern (1W6-3)
Reichweite 0-5 / 6-10 / 11-15 m Diese lautlose Waffe kann nicht im Kampfgeschehen,
Gs61 ab TECH°2 sondern nur gegen ahnungs- oder bewegungslose Opfer
eingesetzt werden. Der Schütze muss sein Ziel in Ruhe
Den verhältnismäßig geringen Schaden eines Wurf- anvisieren können, was nicht möglich ist, wenn dieses
sterns macht der Umstand wieder wett, dass man in ei- ausweicht. Blasrohrpfeile richten keinen direkten Scha-
ner Runde bis zu drei Wurfsterne auf ein Ziel werfen den an, und das Opfer spürt einen Treffer oft gar nicht
kann (für jeden Wurfstern ist ein EW:Angriff fällig, al- (EW:Tasten); die Pfeile sind aber mit Gift getränkt, das
lerdings ohne Abzüge). betäuben oder töten kann (s. S. 2530.

Wurfspeere Bögen

Wurfpfeil (1W6-2) Jagdbogen (1W6)

Reichweite 0-10 / 11-20 / 21-30 m Reichweite 0-30 / 31-100 / 101-180 m
St 11, Gs31 ab TECH°1 St31, Gs31 ab TECH°1

Wurfspeer (1W6-1) Kompositbogen (1W6+2)

Reichweite 0-10 / 11-30 / 21-50 m Reichweite 0-30 / 31-120 / 121-200 m
St31, Gs21 ab TECH°1 St61, Gs61 ab TECH°4

Wurfspieß (1W6) Der Kompositbogen besteht aus modernen Kunststof-

Reichweite 0-10 / 11-20 / 21-30 m fen, kann mit geringem Kraftaufwand gespannt werden
St61, Gs21 ab TECH°1 und entwickelt dennoch eine hohe Durchschlagskraft.
Gewehre
Flinte (2W6+2)
Reichweite 0-30 / 31-100 / 101-180 m
St21, Gs31 ab TECH°3 1-2 Patronen
Gewehr (2W6+1)
Reichweite 0-50 / 51-300 / 301-2000 m
St21, Gs21 ab TECH°4 6 Schuss-Magazin
Schrotflinte (3W3+3 —1 je 10 m)
Reichweite 0-2 / 3-20 /21-120 m
St31 ab TECH°3 1-2 Patronen
Schrotkugeln breiten sich auf größere Entfernungen aus,
sodass Opfer nur noch von einem Teil der Munition ge-
troffen werden. Daher sinkt der Schaden je angefange-
ne 10 m über den mittleren Bereich hinaus um —1. Auf
25 m Distanz richtet die Waffe also 3W3+2 Schaden an,
auf 100 m nur noch 3W3-5. Auf der anderen Seite er-
leichtert der Fächereffekt das Treffen; im mittleren Be-
reich erhält der Schütze keinen Abzug auf EW:Angriff,
im Fernbereich sogar einen Zuschlag von +2.
Pistolen
Derringer (1 W6)
Reichweite 0-20 / 21-60 / 61-500 m
Gs11 ab TECH°4 2 Patronen
Maschinenpistole (1W6+2)
Reichweite 0-30 / 31-200 / 201-1000 m
Stärkeregler keiner Dauerfeuer 2W10 / 2W10
St 1 1 , Gs21 ab TEC1.1°5
Revolver (1W6+2)
Reichweite 0-30 / 31-150 / 151-1200 m
Gs11 ab TECH°4 6 Patronen
Die Maschinenpistole besitzt einen Hebel, mit dem zwi-
schen Einzelschüssen und Dauerfeuer gewechselt wer-
den kann. Im Dauerfeuermodus gelten dieselben Regeln
wie für Energiewaffen (s. S. 237).
Moderne Fernkampfwaffen
Die Waffen dieses Abschnitts werden mit den Fertigkei-
ten Handfeuerwaffen oder Langfeuerwaffen abgefeuert.
Nadler und Betäubungswaffen sind ausnahmslos Hand-
waffen, während es die meisten anderen Waffen in bei-
den Varianten gibt. Langwaffen richten mehr Schaden
an und haben eine größere Reichweite, unterscheiden
sich aber sonst nicht in der Wirkung von ihren mit einer
Hand bedienbaren Gegenstücken. Alle moderne Fern-
kampfwaffen haben keinen nennenswerten Rückstoß
mehr.
Die Reichweiten normaler Schusswaffen unterscheiden
sich nicht wesentlich von archaischen Pistolen und Ge-
wehren. Dies liegt weniger am technischen Unvermö-
gen, sondern es soll absichtlich vermieden werden, dass
bei Fehlschüssen Hochenergieladungen unkontrolliert
über viele Kilometer hinweg fliegen und Kollateralschä-
den anrichten. Für Spezialeinsätze im Rahmen militäri-
scher Auseinandersetzungen gibt es auch Personenwaf-
fen mit deutlich höherer Reichweite. Durch die gestie-
gene Hyperimpedanz und die damit verbundenen Schwie-
rigkeiten bei der Energieerzeugung und -speicherung sind
solche Waffen aber meistens schwer und sperrig.
Generell sind die folgenden Waffen - wie auch schon
die Gewehre und Pistolen unter den archaischen Schuss-
waffen - nur Beispiele. Es gibt eine Vielzahl unterschied-
licher Modelle, die an verschiedenen Orten, in verschie-
denen Zeiten und für verschiedene Zwecke innerhalb
des Perryversums gebräuchlich sind oder waren. Sie
unterscheiden sich hinsichtlich Form, Größe, Energie-
entwicklung einschließlich damit verbundener Ortbar-
keit, Schaden und Reichweite. Dem Spielleiter steht es
daher jederzeit frei, eigene Varianten zu entwickeln. Über
den Maximalschaden der Plasmawaffen sollte er dabei
möglichst nicht hinausgehen, da dies den Ablauf von
Schusswechseln zwischen Schutzschirme tragenden
Personen deutlich verändern könnte.
Nadler
Nadler verschießen zentimeterlange, hauchdünne Hohl-
nadeln, die mit Betäubungsmitteln oder Giften gefüllt
werden können. Sie dringen mit hoher Geschwindigkeit
in den Körper des Opfers ein, das davon nicht mehr als
von einem Mückenstich mitbekommt.
Druckluftnadler (1 W6 AP / 1 W6 AP & Gift)
Reichweite 0-10 / 11-15 / 16-20 m
Gs11 ab TECH°6 2 Patronen
Der Druckluftnadler ist bei Agenten und Attentätern
beliebt, da er rein mechanisch arbeitet und die Antriebs-
kraft für die Nadeln aus Patronen mit hochverdichteter
Druckluft bezieht. Der Einsatz der Waffe ist - bis auf ein
leises Zischen - geräuschlos und nicht zu orten. Druck-

Waffen tragen
Wer auf Terra privat eine Strahlenwaffe (ab 2W6+1 Schaden)
erwerben will, muss dafür gewichtige und nachprüfbare Grün-
de angeben können. Die Kontrolle ist dabei sehr rigide und auf
Nachprüfbarkeit wird größter Wertgelegt, zumal es bei moder-
nen Strahlwaffen praktisch nicht möglich ist nachzuweisen, aus
welcher Waffe geschossen wurde. Selbst die Polizei trägt nur
in Ausnahmefällen schwere Waffen: Polizisten im Überwa-
chungs-, Streifen- und Ermittlungsdienst setzen mit Vorliebe
Paralysatoren ein, haben aber auch leichte Strahlwaffen (bis
2W6 Schaden) dabei. Der polizeiliche Exekutivdienst, der u.a.
Verhaftungen vornimmt, versucht ohne Einsatz von Waffen
auszukommen. Unerlaubter Waffenbesitz wird streng bestraft
(Geldstrafe, ggf. sogar Haft), kommt aber immer wieder vor,
da der Schwarzmarkt sich durch Gesetze selten wirksam ein-
dämmen lässt. Vor allem in den durch die veränderte Hyperim-
pedanz bedingten Wirren ist es auf den meisten Welten nicht
schwer, an Waffen zu kommen.
Ähnlich strenge Regelungen zum Waffenbesitz gelten auf zahl-
reichen Welten der Galaxis; manchmal reicht allerdings auch
eine Anmeldung des Waffenbesitzes. Auf manchen Freihandels-
welten wird Waffenbesitz sogar um der eigenen Sicherheit wil-
len vorausgesetzt.
Durch unterschiedliche Gesetze und Verfügbarkeit kann der Spiellei-
ter kontrollieren, welche Waffen sich im Besitz der Spielerfiguren
befinden können. Schwere Energiewaffen sind für ungeschützte Per-
sonen absolut tödlich. Wenn die Abenteurer sie einsetzen, dann tun
dies ihre Gegner auch, und schon ein unglücklicher Würfelwurf kann
zum vorzeitigen Ende eines hoffnungsvollen Abenteurers führen. Auf
der anderen Seite bieten nur schwere Waffen die Möglichkeit, Indivi-
dualschutzschirme zu durchdringen. Es hängt daher von der Art der
Ereignisse ab, in die der Spielleiter die Spieler verwickeln will, wel-
che Ausrüstung er ihnen zugestehen sollte. Will er von Fall zu Fall
flexibel sein, so kann auch einmal ein Auftraggeber schwere Waffen
und Schutzschirme zur Verfügung stellen, sie nach Ende des Einsat-
zes aber wieder zurückfordern.
luftnadler können Geschosse aus beliebigen Materiali-
en verschießen, auch solche, die sich nach einiger Zeit
im Körper des Opfers auflösen.
11111111•111e-
Magnetnadler (1W6 AP / 1W6 AP & Gift)
Reichweite 0-10 / 11-20 / 21-30 m
Gsll ab TECH°6
Der Magnetnadler ist eine handflächengroße Pistole mit
einer Mikrobatterie, die den Strom für kleine, aber sehr
starke Magnetfelder liefert, mit denen die aus Stahl be-
stehenden Nadeln beschleunigt und abgefeuert werden.
Die Magazine fassen jeweils rund hundert Projektile. Es
gibt auch Varianten mit zwei Magazinkammern, die mit
unterschiedlich präparierten Nadeln bestückt werden
können und zwischen den der Benutzer - ähnlich wie
beim Feuermodus von Energiewaffen - hin- und her-
schalten kann.
Betäubungs- und
Suggestionswaffen
Die Waffen des folgenden Abschnitts wirken ausschließ-
lich auf Lebewesen. Roboter sind zum Beispiel immun
gegen sie. Eine weitere Waffe diesen Typs ist der Nar-
kosestrahlet; der wegen seiner Größe allerdings nur an
Bord von Fahrzeugen und Raumschiffen oder als statio-
näre Einrichtung zu finden ist.
Paralysator (1 W6+2 AP / 1 W6+2 AP & Paralyse)
Reichweite 0-50 / 51-200 / 201-500 m
Gs I I ab TECH°6
Die von einem Paralysator ausgesandte Strahlung be-
einträchtigt das periphere Nervensystem, das für Mus-
kelbewegungen und alle dem Willen unterworfene Ak-
tionen verantwortlich ist, durch eine Reizüberflutung,
vergleichbar einem Elektroschock. Alle Nerven werden
gleichzeitig mit Reizen überschwemmt, die Nervenlei-
tungen brechen zusammen, der Körper verkrampft sich
und erstarrt. Der Getroffene kann sich im Zustand der
Paralyse nicht mehr rühren, wohl aber noch hören, se-
hen und denken. Auch alle vegetativen Funktionen
(Herzschlag, Atmung usw.) bleiben unberührt. Der Pa-
ralysator hat die unangenehme Nebenwirkung, dass ei-
nem voll getroffenen Opfer nach Abklingen der Sym-
ptome noch für eine Weile rasende Kopfschmerzen und
ein nicht unbeträchtlicher Muskelkater verbleiben: für
1W6 Stunden erhält es —4 auf alle Erfolgs- und Wider-
standswürfe sowie +10 auf alle Prüfwürfe gegen Intelli-
genz, Gewandtheit und Geschicklichkeit. Paralysatoren
können keine Schirmfelder durchdringen.
Psychostrahler ( 1 W6 AP / 1W6 AP & Hypnose+ 12)
Reichweite 0-2 / 3-5 / 6-10 in
Gsll, In31 ab TECH°6
Der Psychostrahler gleicht einem daumendicken, silber-
nen Stab. Er wurde von den Arkoniden entwickelt, um
Fremdvölker geistig zu beeinflussen: Die schwachen
hyperenergetischen Emissionen beeinflussen Lebewe-
sen hypnosuggestiv und unterwerfen sie dem Willen des
Angreifers, der über eine paramechanische Verbindung
zwischen seinem eigenen Geist, der Waffe und dem Geist
des Opfers seine Befehle gibt. Im Prinzip kann die Sug-
gestion auf rein geistiger Ebene erfolgen, aber es hilft
dem Nutzer der Waffe bei seiner Konzentration, wenn
er die Anweisungen verbalisiert, wobei das Opfer die
benutzte Sprache nicht verstehen muss. Auch posthyp-
notische Blöcke mit Langzeitwirkung sind möglich,
ebenso wie Tiefschlaf-Befehle usw. Auf Arkoniden hat
der Psychostrahler kaum eine Wirkung; Psionten, Men-
talstabilisierte, Personen mit aktiviertem Extrasinn und
Träger von Psilso-Netzen sind immun, Wesen mit über-
aus starkem Willen widerstehen der Psychostrahlung
meist problemlos, einfache Schutzfelder behindern sei-
ne Wirkung und HÜ-Schirme sowie andere Hyperfelder
blocken die Strahlung der Waffe völlig ab. Daher ist der
Psychostrahler keine weit verbreitete Waffe.
Wird mit dem Psychostrahler ein schwerer Treffer er-
zielt, so wird anschließend wie bei der Psikraft Hypnose
ein EW:Psi mit Erfolgswert+12 gewürfelt. Dem Opfer
steht ein WVV+(Sb/10):Sechster Sinn zu, bei dem die
folgenden Zuschläge berücksichtigt werden (der Schutz-
schirmbonus zusätzlich zu dem Volksbonus):
Opfer ist Arkonide +10
Opfer ist Kolonialarkonide, Mehandor oder Ara +6
Opfer ist Lemurerabkömmling +2
Opfer wird durch Prallschirm* geschützt +2
* Schirmfeld I
Gelingt der Widerstandswurf, hat das Opfer dem Be-
schuss für diesmal widerstanden. Andernfalls befolgt es
jede Anweisung des Waffenbenutzers, Selbstmord und
Ähnliches eingeschlossen (s. Hypnose, S. 213).
Beispiel: Don Rascal will den Ara Keklos (Sb 27, Sechster
Sinn +4) dazu bewegen, gegen seinen Willen den Inhalt ei-
nes vertraulichen Gesprächs mit einem Patienten wiederzu-
geben. Er schießt mit einem Psychostrahler auf den Medi-
ker, der den Angriff kommen sieht und ihm entgehen will.
Der EW:Angriff ergibt insgesamt 26. Keklos versucht aus-
zuweichen, was aber mit einem Gesamtergebnis von 24 nicht
gelingt. Der Ara verliert 1W6+2 AP Außerdem wird ein
EW:Psi gewürfelt, der insgesamt 22 ergibt. Keklos würfelt
einen WW+8:Sechster Sinn (+6 als Ara, +2 wegen der
Selbstbeherrschung); zeigt der Würfel wenigstens 10
(10+8+4=22), so widersteht der Mediker der Suggesti-
on und kann als nächstes den Alarmknopf in seinem Be-
\1iandlungszimmer betätigen.
*.. J nicht mehr vorhanden.
Waffe oder Werkzeug?
Die Funktionsweise des Psychostrahlers ist verwandt mit die
Wirkung von Hypnoschulungsgeräten. Er wird - auch aus ethi-
schen Gründen - kaum noch als Waffe eingesetzt, findet aber
oft im Bereich der Medo-Psychotherapie Verwendung.
Strahlenwaffen
Gerade bei Strahlenwaffen gibt es eine Reihe leichter,
mittlerer und schwerer Modelle mit unterschiedlichem
Schaden. Bei den folgenden Beispiele handelt es sich
um relativ große Waffen, die hohen Schaden anrichten
können und sich für den Kampf mit Schutzschirmen eig-
nen. Gegen ungeschützte Wesen wirken sie verheerend.
Anhand dieser Vorbilder lassen sich problemlos die
Spieldaten leichterer Waffen festlegen, die sich besser
verbergen lassen bzw. auf manchen Welten legal getra-
gen werden können.
Desintegrator
als Handwaffe (1W6+1 AP / 2W6+8)
Reichweite 0-20 / 21-50 / 51-500 m
Stärkeregler 1-2W6+(0-6) Dauerfeuer 5W6 / 2W6+20
Gs 11 ab TECH°6
als Langwaffe (2W6 AP / 3W6+9)
Reichweite 0-30 / 31-80 / 81-1000 m
Stärkeregler 1-3W6+(0-8) Dauerfeuer 5W6+3 / 2W6+25
Gs21 ab TECH°6
Der Desintegrator ist ein Gerät zur Auflösung fester
Materie, das sowohl als Werkzeug gedacht ist, als auch
als Waffe verwendet wird. Der Desintegrator umgibt das
Zielobjekt mit einem grünlich schimmernden, 5-dimen-
sionalen Feld, das die elektrostatischen Anziehungskräfte
neutralisiert, die für den Zusammenhalt der Materie sor-
gen. Das bestrahlte Objekt zerfällt in seine Atome. Auf
lebendes Gewebe wirkt der Strahl wie ein Skalpell, er
durchtrennt es sofort und völlig schmerzfrei. Allerdings
kauterisiert der Strahl die Wunde nicht, sodass nach dem
Treffer Wundschock und Blutverlust eintreten (was be-
reits im Schaden berücksichtigt ist). Rüstungsschutz hilft
beim ersten Desintegratorschuss, wird aber ebenfalls
durch die Waffe aufgelöst und ist bei weiteren Treffern
 Unbelebte Materie kann durch die so genannte Kristall-
feld-Intensivierung gegen die Wirkung von Desintegra-
toren immunisiert werden. Dazu ist eine permanente
Energieversorgung nötig. Von der Energiezufuhr hängt
ab, wie viel Desintegratorschaden neutralisiert werden
kann. HÜ- und Paratronschirme (Schirm II und III)
werden durch Desintegratorstrahlen überhaupt nicht
beeinträchtigt, da ihr Hyperfeld der Strahlung der Waf-
fe übergeordnet ist.
Leistungsabfall hei Energiewaffen
Strahlen- und Plasmawaffen haben - mit Ausnahme der KNK-
Waffen - immer einen gewissen Leistungsschwund. Der Scha-
den verringert sich daher bei Zielen im mittleren Bereich um —
2 und im Fernbereich um —4. Der Mindestschaden beträgt je-
doch immer 1.
WIR In geschlossenen Räumen wird selten auf Desintegrato-
ren zurückgegriffen, da sie eine Menge atomaren Fein-
staub aufwirbeln, der selbst von Filtern nicht völlig auf-
gefangen werden kann, sodass man Gefahr läuft, sich
damit die Lungen zu verkleben und schnell zu erstik-
ken. Zudem kann es sein, dass, je nach aufgelöster Ma-
terie, die entstehenden Atome zusammen mit der Atem-
luft explosive Mischungen bilden (z.B. Kohlenstaubex-
plosion) oder große Mengen ungebundenen (extrem ag-
gressiven) Wasserstoffs frei wird.
Thermostrahler
als Handwaffe (1W6+2 AP / 4W6+4)
Reichweite 0-50 / 51-100 / 101-400 m
Stärkeregler 2-4W6+(1-4) Dauerfeuer 6W6 / 3W6+18
Gsl 1 ab TECH°6
als Langwaffe (2W6+1 AP / 4W6+8)
Reichweite 0-50 / 51-200 / 201-1200 m
Stärkeregler 2-4W6+(5-8) Dauerfeuer 6W6+2 / 3W6+20
Gs21 ab TECH°6
Der Thermostrahler ist eine dem Laser entfernt vergleich-
bare Waffe. Der Thermostrahler arbeitet jedoch nicht mit
Lichtstrahlen des sichtbaren Spektrums, sondern mit für
menschliche Augen nicht sichtbaren Infrarotstrahlen, die
als - je nach Stärkeeinstellung - heißer bis ultraheißer
Strahl den Lauf verlassen. Es wird gleichzeitig ein we-
nig Normallicht abgestrahlt, gewissermaßen als Leucht-
spurmunition, um die Strahischüsse für den Beobachter
sichtbar zu machen. Auch im Dauerfeuer-Modus (s. S.
237) wird kein kontinuierlicher Strahl abgegeben, son-
dern die Schüsse kommen schnell gepulst, vergleichbar
einer Maschinengewehrsalve.
Thermostrahlerschüsse werden von Metallflächen, Glas
usw. reflektiert, sodass es zu Querschlägern kommen
kann: Trifft ein Thermostrahlerschuss nicht das anvisierte
Ziel, besteht in geschlossenen Räumen eine 25%ige
Chance, dass der Strahl reflektiert wird. In einem sol-
chen Fall würfelt der Schütze am Ende der Runde ei-
nen zweiten EW:Angriff, und wenn dieser gelingt, trifft
der Querschläger ein beliebiges im Raum anwesendes
Wesen (auch das ursprüngliche Opfer oder den Schüt-
zen selbst). Dem versehentlich Getroffenen steht kein
Ausweichversuch zu, da er mit Beschuss aus dieser Rich-
tung nicht rechnen kann.
Konstantriss-Nadelpunktkanone (KNK)
als Handwaffe (1W6+4 AP / 4W6+4 & 2W10)
Reichweite 0-50 / 51-100 / 101-400 m
Stärkeregler 2-4W6+(1-4) & 2W10 Objekt 3W6+15
Gs31 ab TECH°8
als Langwaffe (2W6+2 AP / 4W6+8 & 2W10)
Reichweite 0-50 / 51-200 / 201-1200 m
Stärkeregler 2-4W6+(5-8) & 2W10 Objekt 3W6+20
Gs3 I ab TECH°8
Die Konstantriss-Nadelpunktkanone (KNK) ist eine
Spezialwaffe, die herkömmliche Thermostrahler ergänzt.
Sie erzeugt mit Überlichtgeschwindigkeit ein Röhren-
feld mit gleichmäßigem Durchmesser bis zum Ziel und
einem 5-dimensional übergeordnetem Zustand im Inne-
ren, durch den ein Thermowaffenstrahl so dimensional
umgewandelt wird, dass er quasi punktförmig das Ziel
erreicht. Mit anderen Worten: die volle Abschussener-
Kombistrahler
Eine beliebte und praxiserprobte Handwaffe ist der
Kombistrahler, der ebenfalls zu den Strahlenwaffen
zählt. Er ist eine Kombinationswaffe, die wahlwei-
se Thermostrahl-, Desintegrator- oder Paralysator-
strahlen abgibt. Ein Schalter erlaubt die Wahl des
Waffenmodus; wie beim Feuermodus dauert das
Hin- und Herschalten 5 sec. Je nachdem, welcher
Modus eingestellt ist, wird der Kombistrahler im
Spiel wie ein normaler Paralysator, Desintegrator
oder Thermostrahler behandelt.
gie kommt ohne Streuverlust beim Gegner an und schlägt
dort in dessen Schutzschirm, der bereits durch das Röh-
renfeld stark geschwächt worden ist.

Eine KNK-Waffe richtet auf zweifache Weise Schaden

an. Das hyperphysikalische Röhrenfeld schwächt gezielt
Schutzschirme; der dadurch verursachte Schaden
(2W10) wirkt ausschließlich auf einen eng umrissenen
Bereich des Schirmfelds und weder auf Personen noch
Objekte. Der Thermostrahl (maximal 4W6+4 bei der
Handwaffe) kann dann weniger energiereich ausfallen,
sodass er zwar das schon geschwächte Schirmfeld durch-
brechen kann, den Gegner aber nur verletzt und nicht
unbedingt tötet. Der Stärkeregler steuert ausschließlich
den Schaden des Thermostrahlers. Eine KNK-Waffe
kann nur zwei Mal pro Runde abgefeuert werden; Dau-
erfeuer ist nicht möglich, da es unter anderem Schwie-
rigkeiten mit der Energieversorgung gibt. Aus dem glei-
chen Grund sind KNK-Pistolen wie die arkonidische
Strega Einzelanfertigungen und sehr teuer. In den grö-
ßeren Langwaffen lässt sich das Problem der Energie-
versorgung auf kleinstem Raum leichter lösen.

Durch die Bündelung richten die Thermostrahlen auch

an Gegenständen hohen Schaden an. Werden zwei Schüs-

Hitzeentwicklung von Plasmawaffen

Würde die Energie eines Impulsstrahlergeschosses

vollständig in Wärme umgewandelt, reicht das aus, se innerhalb einer Runde auf denselben Punkt eines un-
um die Temperatur von 100 m3 Luft (z.B. in einem beweglichen Objekts abgefeuert, so ist der Schaden bei
Raum von 6 m Breite und Länge und 2,80 m Höhe) einer Handwaffe insgesamt 6W6+30 statt zwei Mal
um rund 100 Grad zu erhöhen - bei Thermostrahlern 4W6+4. Das Röhrenfeld verursacht hierbei keine zusätz-
und Blastern reicht die Energie nur für etwa 5 Grad lichen Schäden.
pro Schuss. Tatsächlich wird aber stets ein Teil der
Energie bei der Zerstörung des Ziels verbraucht oder
von Schutzschirmen neutralisiert, d.h. die Tempera-
tursteigerung fällt weniger extrem aus. Andererseits
entzündet die extreme Hitze dieser Waffen brennba- Plasmawaffen
res Material, was für zusätzliche Wärme sorgt. Wie
heiß es wird, hängt daher von der Raumgröße und
den jeweiligen Umständen ab. Auf jeden Fall ist es Blaster
nicht ratsam, Impulsstrahler innerhalb geschlosse-
ner Räume anzuwenden, wenn man nicht selbst durch als Handwaffe (1W6+3 AP / 5W6+2)
einen hochklassigen SERUN oder ein entsprechen- Reichweite 0-50 / 51-200 / 201-500 m
des Schirmfeld geschützt ist. Wenige Schüsse rei- Stärkeregler keiner Dauerfeuer 4W10 / 2W10+20
chen, die Temperatur unerträglich zu machen. Bla- Gsl 1 ab TECH°6
ster und Thermostrahler wirken nicht so extrem, aber
ein längeres Feuergefecht mit diesen Waffen reicht als Langwaffe (2W6+2 AP / 5W6+6)
auch aus, um den Aufenthalt am Ort des Gesche- Reichweite 0-50 / 51-500 / 501-1500 m
hens ungemütlich werden zu lassen. Stärkeregler keiner Dauerfeuer 4W10+2 / 2W10+25
Gs21 ab TECH°6
Der Blaster verschießt keine Energiestrahlen, sondern
kleine Mengen atomaren Plasmas (mehrere 10.000° C
heiß), die von einem Energiefeld zur Zielbündelung
durch eine Art energetischer Röhre mit bis zu ca. 15.000-
facher Schallgeschwindigkeit (= 5160 km/sec) verschos-
sen werden. Grundlage ist die gebändigte Wirkung der
Kernfusion. Verwendet wird als atomare Reaktionsmasse
katalysiertes Deuterium; das entstehende Fusionsplas-
ma wird mit Fesselfeldern eingeengt und gleichgerich-
tet beschleunigt. Die verheerende Wirkung des Blasters
ist eine Kombination der hohen Temperatur und der ki-
netischen Energie des Plasmas, die am Ziel freigesetzt
wird. Bauartbedingt kann die Stärke der Waffe nicht we-
sentlich reguliert werden, sodass es keinen Stärkeregler
gibt.
Impulsstrahler
als Handwaffe (1W6+6 AP / 2W10+20)
Reichweite 0-50 / 51-100 / 101-400 m
Stärkeregler keiner Dauerfeuer 4W10+10/ 2W20+50
St31, Gsll ab TECH°7
als Langwaffe (2W6+4 AP / 2W10+25)
Reichweite 0-100 / 101-200 / 201-800 m
Stärkeregler keiner Dauerfeuer 4W10+15 / 2W20+60
St31, Gs21 ab TECH°7
Der Impulsstrahler (arkonidisch: Luccot) ist eine mör-
derische, großkalibrige Hochenergiewaffe, die vorwie-
gend als Panzer- und Schutzschirmbrecher eingesetzt
wird. Sie ist normalerweise für militärische Einsätze
reserviert, und selbst auf Freihandelswelten, wo andere
Waffen keinerlei Einschränkungen unterliegen, ist es
nicht erlaubt, Waffen mit einem solchen Vernichtungs-
potenzial in der Öffentlichkeit zu tragen geschweige denn
zu benutzen. Der Impulsstrahler verschießt wie der Bla-
ster Plasmaladungen und ist daher eine Plasmawaffe.
Beim Abfeuern kommen Impulse zum Einsatz, die de-
nen der Impulstriebwerke vergleichbar sind. Ihre Tem-
peratur ist deutlich höher als bei Blastergeschossen, und
die Austrittsgeschwindigkeit beträgt je nach Bauart 70
bis 98% der Lichtgeschwindigkeit. Die daraus resultie-
rende Wirkung ist absolut vernichtend, selbst bei Streif-
schüssen. Das grellweiß leuchtende Plasma zerstört nicht
nur jedes bekannte Material, das ihm in den Weg kommt,
sondern es heizt auch die Luft enorm auf: Plastikteile
fangen an zu schmoren, Holz geht in Flammen auf usw.,
sodass nach einigen Salven in einem geschlossenen
Raum kein Lebewesen ohne einen Schutzanzug vom
Range eines SERUNs mehr existieren kann. Impulsstrah-
ler haben von daher eine ungeheure Durchschlagskraft.
Sie können Stahlschotts aufschweißen, Roboter kampf-
unfähig machen usw., verheeren aber unterschiedlos al-
les, was das Pech hat, sich in der Nähe zu befinden. Ein
Mensch, der von einem Impulsstrahl getroffen wird, ist
auf der Stelle tot, Streifschüsse oder Fleischwunden las-
sen sich damit nicht erzielen. Ein Opfer hinter einer Mauer
wäre zwar beim ersten Treffer geschützt - aber die Plas-
mawaffe würde bereits beim ersten Treffer ein so großes
Loch in die Mauer sprengen, dass es nun ein leichtes Ziel
für jeden weiteren Schuss abgäbe. Auch Individual-
schirmfelder bieten kaum Schutz gegen mehrere Treffer
aus Impulsstrahlern; die erzeugte Energie ist so gewal-
tig, dass sie Individualschirme förmlich zerfetzen.
Kombiwaffen
Kombilader
als Handwaffe (1W6+3 AP / 5W6-2 & 1W6+2)
Reichweite 0-30 / 31-100 / 101-300 m
Stl 1, Gs11 ab TECH°6
als Langwaffe (2W6+2 / 5W6+2 & 2W6)
Reichweite 0-50 / 51-100 / 101-600 m
St21, Gs21 ab TECH°6
Der Kombilader ist eine Kombination aus leichtem
Blaster und Maschinenkarabiner mit zwei nebeneinan-
der liegenden Läufen, der ursprünglich als Spezialwaf-
fe gegen die Psikräfte der Bäalols entwickelt wurde.
Besitzt die Waffe ein ZES, treffen die beiden Geschosse
synchron am Ziel ein, da die Projektile früher ausgelöst
werden und so einen Vorsprung vor den deutlich schnel-
leren Plasmaladungen erhalten. Wegen der Probleme bei
der Synchronisation der beiden Geschosstypen ist diese
Waffe nicht für Dauerfeuer vorgesehen.
Sprengtechnik
Die folgenden Waffen werden wie Handgranaten ver-
wendet, d.h. man entsichert sie und wirft sie mit einem
EW:Werfen. Verfehlt der Werfer sein Ziel, so wird der
Ort, an dem die Granate landet, wie im Abschnitt »Fehl-
schüsse una'Fehbvilifeaeschrieben ermittelt (s. S. 232).
Wird eine Sprengladung gegen einen beweglichen Geg-
ner geschleudert, so steht ihm kein Widerstandswurf,
sondern er darf einen EW-4:Ausweichen machen, um
in Deckung zu gehen oder sich möglichst weit vom Ort
der Explosion zu entfernen. Er verliert dadurch aber 2W6
AP. Ein solches Ausweichmanöver kann auch dann sinn-
voll sein, wenn der EW:Werfen scheitert, die Granate
aber zufällig zu dicht an der Zielperson landet.
Thermitladung (2W6 AP / 5x5W6)
Reichweite 0-10 / 11-20 / 21-30 m
Gs21 ab TECH°7
Die Thermitladung entwickelt eine Energie wie 1 kg TNT
(s. Tabelle 7.7). Sie setzt bei der Zündung eine intensive
Hitze von 10.000° C frei, die jedes normale Material
außer strukturverdichtetem Panzerstahl (Arkonstahl und
härtere Legierungen) schmilzt oder sogar verdampft und
auch ausreichen kann, ein Schirmfeld zusammenbrechen
zu lassen. Da die meiste Energie als Wärmestrahlung
abgegeben wird, schützt Deckung vor Schaden, solange
das schützende Hindernis selbst nicht durch die Hitze-
granate zerstört wird. Der Nachteil einer Thermitladung
ist ihre Streuwirkung und die enorme Hitze, die dabei
erzeugt wird und die nach 2-3 gezündeten Ladungen
ausreicht, selbst Räume von der Größe einer Raum-
schiffs-Kommandozentrale derart aufzuheizen, dass nur
noch Lebewesen im SERUN eine Überlebensmöglich-
keit haben. Eine aufgeschmolzene Tür aus Stahl kann
ohne Schutzanzug erst nach dem Abkühlen (1W3+1
Stunden) passiert werden, daher verwendet man Ther-
mitladungen oft nur im Kampf gegen Roboter.
Gravogranate (2W6 AP / 2x5W6+9)
Reichweite 0-10 / 11-20 / 21-30 m
Gs21 ab TECH°7
Gravogranaten entwickeln eine Energie wie 500 g TNT
(s. Tabelle 7.7) und setzen bei der Zündung für 1 Runde
sehr starke Gravitationsfelder mit schnell variierenden
Kraftvektoren frei, die einen Roboter zerfetzen und
Mauerwerk zerbröckeln lassen können. Obwohl Gravo-
granaten keine weiteren Nebenwirkungen haben, setzt
man sie an Bord von Raumschiffen nicht ein, da ihr Ein-
satz die bordinterne künstliche Gravitation durcheinan-
derbringen und sogar vollkommen außer Kraft setzen
kann. Die Energie dieser Waffen kann Schirmfelder zu-
sammenbrechen lassen.
Blendgranate (Blenden)
Reichweite 0-10 / 11-20 / 21-30 m
Gs21 ab TECH°5
Zielerfass u ngssystem
Alle modernen Strahlen- und Plasmawaffen lassen sich mit ei-
nem Zielerfassungssystem (ZES) ausstatten. Dieses verringert
die entfernungsbedingten Abzüge auf den EW:Angriff um 2.
d.h. auf 0 im mittleren und auf —2 im Fernbereich.
Blendgranaten erzeugen ein gleißendes Licht, das alle
Wesen in 9 m Umkreis für 1 min blendet. Sie sind fast
blind und erhalten-6 aufalle Erfolgs- und Widerstands-
würfe für Fertigkeiten (einschließlich Abwehrund Aus-
weichen), bei deren Einsatz die Augen gebraucht wer-
den. Wem ein PW:RW/2 gelingt, kann rechtzeitig die
Augen schließen oder das Gesicht abwenden; er wird
nur durch tanzende Farbpunkte vor seinen Augen be-
hindert und erhält einen Abzug von —2 auf die genann-
ten Fertigkeiten. Vor einer Blendgranate schützt auch
ein Schutzschirm nicht. Wer allerdings einen SERUN
oder einen vergleichbaren Schutzanzug mit Helm trägt,
ist durch die automatisch und in Sekundenbruchteilen
erfolgende Abdunklung des Visiers immun gegen die
Wirkung von Blendgranaten.
Schallgranate (Paralyse / 2x5W6)
Reichweite 0-10 / 11-20 / 21-30 m
Gs21 ab TECH°5
Schallgranaten erzeugen hochfrequente, sehr laute
Schallschwingungen, die auf Lebewesen in 9 m Um-
kreis wie ein Paralysator wirken. Vor Einsatz kann das
Frequenzspektrum so eingestellt werden, dass die Wir-
kung auf bestimmte Spezies begrenzt bleibt. Wird be-
sonders viel Energie auf die Resonanzfrequenz eines Ob-
jekts gelegt, so kann eine Schallgranate auch feste Ma-
terie zersplittern lassen; der Schaden beträgt 2x5W6
Strukturpunkte. Um hier die richtige Einstellung zu fin-
den, muss das Material bekannt sein, und zusätzlich ist
ein EW:Sprengtechnik nötig. Die Schallschwingungen
dieser Waffe können ein Schirmfeld weder durchdrin-
gen noch ihm Schaden zufügen.
Der sonnenheiße Impulsstrahl hatte folgende Parameter: Hoch-
energie-Abstrahlfeld mit enger Bündelung, pro Schuss vier Ki-
logramm VergleichsZNT in einem Treffpunktradius von drei
Millimetern. Thermische Wirkung hierbei im Nullpunktsektor
bei 134.000 Qrad Celsius auf eine Zielentfernung von 50 Me-
tern. Dann begann der für Strahler typische Leistungsschwund.
[PR #20981

Fahrzeug- und
Raumschiffswaffen
Die meisten modernen Schusswaffen gibt es in größe-
rem Kaliber für Gleiter und Antigravplattformen oder
für Raumschiffe. Sie werden im Spiel mit der Fertigkeit
Geschütze bedient. Gerade bei Raumschiffen können
Größe und Stärke der Waffen stark variieren. Der Im-
pulsstrahler eines 500 m-Raumers ist wesentlich beein-
druckender als das Impulsgeschütz einer kleinen Spa-
ce-Jet. Die Daten des folgenden Abschnitts sind daher
gerade bei den Raumschiffswaffen nur Anhaltspunkte,
die der Spielleiter nach Belieben variieren kann.
Energiestrahlgeschütze
Die meisten der folgenden Waffen wurden bereits als
Personenwaffen beschrieben. Wirkungsweise und Spiel-
daten ändern sich bis auf das Kaliber (s. S. 257), die
Reichweite und den vor allem bei Raumschiffen von der
Größe des Geschützes abhängigen Schaden nicht, wenn
sie in Fahrzeugen bzw. Raumschiffen eingebaut sind.
Daher genügt die folgende Aufzählung. Raumschiffge-
schütze können allerdings nicht im Dauerfeuer schie-
ßen; bei den Geschwindigkeiten während eines Raum-
gefechts ergibt diese Einstellung keinen Sinn. Dauer-
feuer als Option ist auch bei Fahrzeugen selten zu fin-
den; allerdings haben Feldgeschütze auf Antigravplatt-
formen oft diesen Feuermodus als Alternative zu Ein-
zelschüssen.
Betäubungswaffen: Paralysator
Strahlenwaffen: Desintegrator, Therrnostrah ler. Kon-
stantriss-Nadelpunktkanone (KNK)
Die am Ziel freigesetzte Energie der KNK ist im Ver-
gleich zu anderen Waffensystemen, die 5-dimensio-
nale Schirmfelder überwinden können, gering, sodass
sie beim Kampf zwischen Raumschiffen benutzt wer-
den kann, um den Gegner gezielt kampf- oder manö-
vrierunfähig zu schießen.
Plasmawaffen: Blaster, Impulsstrahler
Die Reichweiten dieser Waffen verzehnfachen sich beim
Fahrzeugkaliber, d.h. bei Gleiterwaffen und Waffen, die
auf Antigravplattformen montiert werden, im Vergleich
zu entsprechenden Handwaffen des Personenkalibers.
Strahlen- und Plasmawaffen von Raumschiffen haben
nach dem Hyperimpedanz-Schock gegenüber früher eine
deutlich reduzierte Maximalreichweite von 300.000 km
(bei kleineren Schiffen auch nur 200.000 km) bzw.
750.000 km. Bei diesen Distanzen spielt es innerhalb der
üblichen Kampfrunde von 10 sec Dauer keine Rolle, dass
Desintegratorstrahlen oder Plasmaimpulse sich nur mit
Lichtgeschwindigkeit (rund 300.000 km/sec) bzw. annä-
hernder Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Blasterwaffen
werden allerdings in Raumschiffen wegen der vergleichs-
weise geringen Geschwindigkeit der Plasmageschosse
nicht eingebaut. Einen Sonderfall bildet die Konstantriss-
Nadelpunktkanone, die ein Hyperfeld projiziert, dadurch
überlichtschnell arbeitet und eine Maximalreichweite von
1.000.000 km hat, sowie die ebenfalls ausschließlich fünf-
dimensional arbeitende Intervallkanone.
Reichweiten von Fahrzeug-
und Raumschiffswaffen
Fahrzeug: Handwaffenreichweite x10
Raumschiff:
Paralysator 100 / 200 / 500 km
Strahlenwaffen 50.000 / 100.000 / 300.000 km
Impulsstrahler 100.000 / 300.000 / 750.000 km
KNK 200.000 / 500.000 / 1.000.000 km
Die folgenden Waffen kommen nach dem Hyperimpe-
danz-Schock nur noch als Schiffskaliber an Bord von
größeren Raumschiffen oder in stationären Basen vor,
da nur dort die Energieversorgung gewährleistet ist. Die
Angabe von Ausdauerverlusten bei leichten Treffern er-
übrigen sich daher.
Narkosestrahler (2W6+4 AP & Narkose)
Reichweite 0-500 / 501-2000 / 2001-4000 m
Gs3 1, tV21 ab TECH°6
Der Narkosestrahler sendet eine Strahlung aus, die die
Bindung von Sauerstoff an das Hämoglobin im Körper
eines Lebewesens erschwert. Als Folge tritt eine spür-
bare Drosselung der Sauerstoffversorgung des Gehirns
auf, die Betroffenen werden sehr müde und fallen in ei-
nen Tiefschlaf oder verlieren sogar das Bewusstsein. Der
Narkosestrahl breitet sich kegelförmig vom Geschütz
aus; der Öffnungswinkel kann mit einem Regler stufen-
los von 0 bis 90 Grad variiert werden. Bei maximaler
Einstellung stimmt der Radius des Wirkungskegels über-
all mit dem Abstand vom Geschütz überein.
Bei einem schweren Treffer würfeln alle Sauerstoffat-
mer im Wirkungsbereich einen EW:Resistenz. Misslingt
der Wurf, so sind sie narkotisiert (bei großen Raum-
schiffsbesatzungen kann man davon ausgehen, dass je-
der Treffer 60% der noch aktionsfähigen Personen aus-
schaltet, und nur die Spielerfiguren und andere wichti-
ge Handlungsträger einzeln würfeln lassen). Wer der
Narkosestrahlung widersteht, fühlt sich dennoch sehr
müde und erhält —4 auf alle Erfolgs- und Widerstands-
würfe sowie +10 auf alle Prüfwürfe gegen Intelligenz,
Gewandtheit und Geschicklichkeit. Nach Ende der Be-
strahlung hält die Wirkung noch 1W3 Stunden an. Die
übergeordneten Schwingungen der Narkosestrahlen kön-
nen nur Schutzschirme der Klasse 1 durchdringen, also
weder HÜ- noch Paratronschirme.
Intervallkanone (6W6+12)
Reichweite 200.000 / 500.000 / 1.000.000 km
Gs31, tV21 ab TECH°7
Die Intervallkanone ist eine Offensivwaffe, die nach dem
Prinzip intermittierender Abstoßfelder arbeitet. Exakt
gesteuerte und enggebündelte hyperenergetische Stoß-
felder erzeugen beim Auftreffen auf das Ziel eine unge-
heure rein mechanische Wirkung, die das getroffene
Objekt im wahrsten Sinne des Wortes zu Staub zermalmt.
Die Waffe arbeitet unsichtbar und zertrümmert nahezu
jede bekannte Material.
Projektionswaffen
Die Zeiten, wo terranische Kampfroboter kleine einge-
baute Transformgeschütze besaßen, sind dank der Er-
höhung der Hyperimpedanz vorbei. Der enorme Ener-
giebedarf von Projektionswaffen lässt sich nur an Bord
größerer Raumschiffe, in Raumstationen oder in plane-
taren Verteidigungseinrichtungen befriedigen.
Transformkanone
Reichweite 200.000 / 500.000 / 1.000.000 km
Gs31, tV21 ab TECH°8
Die Transformkanone ist eine der wirksamsten Waffen,
obwohl sie selbst keinerlei Schaden anrichtet. Sie äh-
nelt vom Wirkprinzip her dem Fiktivtransmitter (s. S.
278), wenn auch auf niedrigerem Technologieniveau und
ohne die Möglichkeit, auch Lebewesen zu transportie-
ren. Die Transformkanone verwandelt ein Geschoss (ty-
pischerweise eine Bombe oder Granate) bei der Abstrah-
lung in einen überlichtschnellen Impuls und am Ziel-
ort durch Aufbau eines Transformfeldes in seinen Nor-
malzustand zurück und bringt es im gleichen Augen-
blick auch zur Explosion. Der Transport erfolgt ohne
Zeitverlust. Ohne zusätzliche Aufrüstung kann höchstens
alle 10 Sekunden eine Bombe abgestrahlt werden, so-
dass die Transformkanone eine vergleichsweise langsa-
me Waffe ist.
Die Bestückung einer Transformkanone erfolgt mit
Sprengsätzen in einer Größenordnung zwischen 100
Kilotonnen und - nach dem Hyperimpedanz-Schock -
500 Megatonnen Vergleichs-TNT. Klassische Trans-
formkanonen (Modell I) können nur atomare HHe-Fu-
sionsbomben aufnehmen und abstrahlen. Moderne
Transformkanonen (Modell II) können zahlreiche Ar-
ten von Bomben abstrahlen.
Paratronwerfer (20x5W6)
Reichweite100.000 / 300.000 / 750.000 km
Gs31, tV21 ab TECH°9
Der Paratronkonverter ist das Herzstück der Paratron-
technologie. Er stellt eine hyperenergetische Verbindung
zwischen Normalraum und übergeordnetem Kontinuum
her, die vielfältig genutzt werden kann - vor allem als
Verteidigungswaffe (das Paratronschirmfeld leitet auf-
treffende Waffenenergie über einen Kontinuum-Struk-
turriss in den Hyperraum ab - s. Schutzschirme), als
Antrieb (wurde im Dimetranstriebwerk verwendet) und
als Waffe. Der Paratronwerfer erfasst den Zielkörper und
projiziert an dessen Aufenthaltsort einen Strukturriss, der
alle Energie und Masse in den Hyperraum schleudert.
Richtet der Paratronwerfer auf einen Schlag mehr schwe-
ren Schaden an als die Summe aus den SFP des unge-
schwächten Schirms und dem Zweifachen der LP des
getroffenen Schiffs (SFP + 2xLP), so wird dieses Schiff
als Ganzes in den Hyperraum gerissen - auch wenn sein
Schutzschirm noch nicht zusammengebrochen ist. An-
dernfalls richtet die am Zielort entwickelte hyperphysi-
kalische Energie wie eine normale Waffe Schaden an
Schirm und Raumschiff an. Paratronwerfer können nach
dem Hyperimpedanzschock nur in größeren Raumschif-
fen (ab 200 m Durchmesser) mit ausreichend Energie
versorgt werden. Die Schadensangabe bezieht sich auf
einen Paratronwerfer in einem Ultraschlachtschiff von
rund 2000 m Durchmesser und beschreibt die Obergren-
ze dessen, was derzeit möglich ist. Eine vergleichbare
Wirkung erzeugt die Gravitationsbombe, wenn sie nicht
in festmaterieller Form, sondern als überlichtschnelles
Spiralfeld abgestrahlt wird.
Bomben, Granaten und Torpedos
Sämtliche Bomben - mit Ausnahme der Arkonbombe -
lassen sich mit modernen Transformkanonen verwen-
den. Alternativ lassen sich die Bomben in Raumtorpe-
dos einbauen, d.h. selbstlenkende Waffensysteme von
12-15 m Länge, die sich nach Abschuss selbständig ihr
Ziel suchen und bei Kontakt explodieren. Sie zeichnen
sich durch hohe Beschleunigung und Geschwindigkei-
ten nahe der Lichtgeschwindigkeit aus. Es gibt auch
Raumtorpedos mit Lineartriebwerken, die kurze Halb-
raumetappen einlegen können. Raumtorpedos verfügen
über genügend Energie für eine Stunde Flug; wurde bis
dahin kein Ziel getroffen, zerstören sie sich selbsttätig.
Raumminen werden im Weltraum ausgesetzt und ex-
plodieren, wenn der Bordrechner feststellt, dass die vor-
her festgelegten Bedingungen - z.B. Annäherung. eines
Raumschiffs ohne Senden des richtigen Codesignals -
erfüllt sind. Schließlich gibt es auch die Möglichkeit,
Bomben „per Hand" zu deponieren und sie per Hyper-
funkimpuls zu zünden oder sie mit einem rechnergesteu-
erten Auslösemechanismus zu versehen.
Transformbombe (20x5W6)
Gs31, tV21 ab TECH°6
Normale HHe-Fusionsbomben arbeiten mit myop-kata-
lysierter Fusion und dem Sprengstoff Deuterium, der vor
dem Hyperimpedanz-Schock Kalibergrößen mit einer
Standard-Sprengkraft von bis zu 8000 Gigatonnen des
konventionellen Sprengstoffs Trinitroluol (TNT) erreich-
te. Die obige Angabe bezieht sich auf eine 500 Mega-
tonnen-Bombe, wie sie aus hyperphysikalischen Grün-
den derzeit gerade noch von Transformkanonen ver-
schossen werden kann. Transformbomben bestehen aus
einem zylindrischen Gehäuse mit halbkugelförmigen
Verschalungen an den Enden. Das Innere wird zur Hälf-
te von einem Deuterium-Tank eingenommen, der von
einem Strukturfeld-Gitternetz umgeben ist. Das Deute-
rium ist bei einer Temperatur von 18 Grad Kelvin und
einer Lagerdichte bis maximal 50.000 kg/m3 in den Tank
gelagert, die durch Pressfeldprojektoren und das Struk-
turfeld-Gitternetz erreicht und gesichert werden kann.
Antimateriebombe (5W6)
Gs31, tV21 ab TECH°7
Bei Antimateriebomben (Sprengkraft: oft im Kilo- oder
Megatonnenbereich als taktisches Kaliber - der Scha-
den bezieht sich auf eine 25 Megatonnen Bombe) ist
der Sprengstoff Nugas und Antimaterie in einer Ynkelo-
nium-Ummantelung. Aufgrund der effektiven Energie-
umwandlung des Materie-Antimaterie-Annihilationspro-
zesses genügen geringe Mengen an Sprengstoff.
Intervallbombe (6W6+12)
Gs31, tV21 ab TECF1°7
Intervallbomben wurden von den Arkoniden aus der In-
tervallkanone (s. oben) entwickelt. Intervallbomben er-
zeugen im Unterschied zu dieser eine kugelförmige Zer-
störungszone, deren Wirkungsradius von 50 m bis zu
1000 km über die Kalibergröße exakt bestimmt werden
kann. Der Schaden ergibt sich durch die für Intervall-
waffen typische „Hammerschlag-Vernichtung" und wirkt
auf alle Personen und Objekte im Wirkungsbereich.
Gravitationsbombe (2W6+2)
Gs31, tV21 ab TECH°6
Gravitationsbomben stammen ursprünglich aus arkoni-
discher Technologie. Diese Offensivwaffe arbeitet auf 5-
D-Basis, ist selbst aber normalerweise festmateriell: Sie
kann daher als Bombe gelegt werden, mit einem Feldka-
tapult abgeschossen oder auf Marschflugkörper und
Raumtorpedos als Gefechtskopf gesetzt werden. Ebenso
kann sie auch als Munition für Transformkanonen be-
nutzt werden. Die Explosion einer Gravitationsbombe
erzeugt einen spontanen und in Größe und Form nur an-
nähernd vorherbestimmbaren Aufriss zwischen Normal-
raum und Hyperraum (Entmaterialisierungsfeld). Hier-
durch werden Masse und Energie aus dem Gefüge des
Normalraums herausgerissen und in den Hyperraum ge-
schleudert. In ihrer Wirkung auf Raumschiffe gleicht die
Gravitationsbombe dem Paratronwerfer. „Gravitations-
bombe" wird die Wirkung auch genannt, wenn es zur
Abstrahlung in Form eines überlichtschnellen Spiralfelds
kommt und dann eigentlich von einer Strahlwaffe ge-
sprochen werden müsste. Der Schaden bezieht sich auf
eine Bombe mit einer Wirkung von 10 Megatonnen.
Arkonbombe
Gs31, tV21 ab TECH°6
Die Arkonbombe ist die wohl furchtbarste Waffe arko-
nidische Technologie. Sie initiiert mit ihrer Explosion
eine unkontrollierte Fusions-Kettenreaktion, d.h. einen
unlöschbaren Atombrand aller Elemente mit einer Ord-
nungszahl größer als 10. Hierdurch werden Planeten
komplett und innerhalb weniger Tage vernichtet.
 ür eine Spielerfigur, die in den Weiten des Perryver-
Fsums Abenteuer besteht, zeigen sich ihre erfolgreich
in Ruhm, Reichtum, Erkenntnis-
durchlebten Abenteuer
sen oder vielem anderen. Für den Spieler äußert sich
der Erfolg auch in einer Weiterentwicklung des Aben-
teurers, spieltechnisch vor allem sichtbar im Ausbau und
der Verbesserung seiner Fertigkeiten.
Im ersten Teil dieser Sektion wird erklärt, auf welche
Weise ein Abenteurer im Spiel Erfahrung und Praxis
sammelt. Im zweiten Teil findet man dann die Regeln,
wie die Fertigkeiten und die Ausdauer einer Figur er-
gänzt und verbessert werden.
Erfahrungs- und
Praxispunkte
Die Erfahrungen, die eine Figur im Laufe eines Aben-
teuers macht, werden in Erfahrungspunkten (EP) und
Praxispunkten (PP) gemessen, die der Spielleiter unter
bestimmten Umständen vergibt. Man benutzt sie, um das
Lernen neuer und das Verbessern bereits gelernter Fer-
Es empfiehlt sich, die ermittelten Erfahrungspunkte stets erst
am Ende des Abenteuers bekannt zu geben. Sonst könnten die
Spieler verfrüht aus der Vergabe dieser Belohnung schließen,
ob ihre Figuren sich richtig oder falsch verhalten.
tigkeiten zu bezahlen. Praxispunkte braucht man, um den
Erfolgswert einer Fertigkeit, die ein Abenteurer schon
beherrscht, überhaupt steigern zu dürfen. Im folgenden
werden die verschiedenen Situationen erläutert, in de-
nen Abenteurer Erfahrung und Praxis sammeln können.
Erfahrung durch gutes Rollenspiel
Pro Stunde, die sich ein Spieler aktiv am Rollenspiel
beteiligt, erhält seine Figur 1 Erfahrungspunkt. Hier
wird die real verstrichene Zeit zugrunde gelegt, da die
gesammelte Erfahrung sich danach richtet sich, was die
Figuren erleben, und nicht danach, wieviel Zeit im Per-
ryversum inzwischen verstreicht.
Außerdem werden alle Spieler mit Erfahrungspunkten
belohnt, die besonders zum Gelingen des Spieles bei-
tragen. Dabei kommt es nicht nur auf den tatsächlichen
„Erfolg" einer Handlung an, denn der Sinn des Spieles
besteht auch darin, durch engagiertes Ausspielen der
Rollen Spaß zu haben. Hat ein Spieler gute Ideen, die
die Handlung weiterführen, spielt er unterhaltsam und
bemüht er sich darum, auf den Charakter seiner Figur
einzugehen und sie entsprechend darzustellen, so ge-
winnt er Erfahrung hinzu.
Gute Ideen: Hat ein Spieler einen originellen Einfall,
löst er ein Rätsel, entlarvt er einen Verbrecher oder ent-
wirft er einen geschickten Plan und trägt dies dazu bei,
die Aufgabe der Gruppe zu lösen, so erhält er hierfür
jeweils 1-10 EP vom Spielleiter.
Unterhaltsames Spiel: Trägt ein Spieler mit seinen
Aktivitäten und seinem Verhalten dazu bei, dass die
Spielhandlung abwechlsungsreich wird, so erhält er hier-
für 1-10 EP. Diese Erfahrungspunkte werden nur ein-
mal pro Spielsitzung (alle 4-6 Stunden Spieldauer) ver-
geben. Unsinnige Einfälle werden nicht belohnt; das
Verhalten der Abenteurer muss schon zum Thema des
Spiels passen.
Der Rolle angemessenes und engagiertes Verhalten:
Entschließt sich ein Spieler aufgrund des Charakters
seiner Figur zu Handlungen, die ihr keinen Vorteil brin-
gen oder ihr sogar schaden, so kann der Spielleiter hier-
für 1-20 EP vergeben - wieder einmalig am Ende eines
Spielabends. Dies soll für die Spieler ein Anreiz sein,
neben der eigentlichen Bewältigung ihrer Aufgabe das
„Rollenspiel" nicht zu vergessen.
Durch Erfolg im Spiel: Alle Figuren, die dazu beige-
tragen haben, die Aufgabe des Abenteuers zu lösen, er-
halten Erfahrungspunkte für diesen Erfolg. Für ein durch-
schnittlich schwieriges Abenteuer, für das man zwei bis
drei Spielabende benötigt, sind etwa 30-60 EP pro Spie-
ler angemessen. Diese Belohnung kann auch und insbe-
sondere bei einem längeren Abenteuer aufgeteilt wer-
den, sie kann auch geringer oder ganz ausfallen, wenn
die Spieler Teilziele nicht erreichen oder ihre Abenteu-
rer gar völlig versagen. Allerdings sollte der Spielleiter
daran denken, dass man auch aus Misserfolgen lernt.
Wenn die Spieler sich ernsthaft bemüht haben und viel-
leicht nur an einigen unglücklichen Würfelwürfen ge-
scheitert sind, so steht ihnen ein großer Teil der Erfah-
rung zu.
Erfahrung und Praxis durch den
Einsatz von Fertigkeiten
Wendet ein Abenteurer eine seiner gelernten Fertigkei-
ten erfolgreich an, d.h. es glückt ein Erfolgswurf oder
ein Widerstandswurf, so erhält er hierfür Erfahrungs- und
Praxispunkte. Allerdings muss der Einsatz der Fertig-
keit sinnvoll sein, d.h. zum Erfolg des Abenteuers bei-
tragen oder dem Spieler aufgezwungen worden sein. Im
Einzelfall muss der Spielleiter entscheiden, wobei die
folgenden Situationen als Beispiel dienen können. Er
muss strenge Maßstäbe anlegen, um zu verhindern, dass
die Spieler ihre Fertigkeiten einzig und alleine deshalb
anwenden, um Erfahrung und Praxis zu sammeln.
In Sektion 5 wurde erläutert, dass ein Abenteurer nicht
für den Erfolg von z.B. sozialen Fertigkeiten würfeln
muss, wenn sich der Spieler besonders geschickt anstellt
und das Vorgehen seines Abenteurers überzeugend be-
schreibt. Damit er aufgrund seines Einfallsreichtums
keinen Nachteil erleidet, erhält er in solchen Fällen, in
denen der Spielleiter bewusst auf den Erfolgswurf ver-
zichtet, trotzdem Erfahrungs- und Praxispunkte.
Für jeden sinnvollen und erfolgreichen Einsatz einer er-
lernten Fertigkeit erhält ein Spieler im Normalfall 3 EI'
und 1 PP. Erringt er einen großen Vorteil, d.h. ein Er-
folgswurf glückt und ein Gegner wehrt sich vergeblich
mit einen Widerstandswurf, so erhält er sogar 6 EP und
1 PP.
Oft werden in derselben Abenteuerszene kurz hinterein-
ander mehrere Erfolgs- oder auch Widerstandswürfe für
dieselbe Fertigkeit ausgeführt, z.B. wenn Don Rascal
gegen die Strömung eines Flusses anschwimmt oder
Leiema Purete wiederholt MAsdeka einsetzen muss,
um verschiedene zusammenhängende Informations-
bruchstücke zu bekommen. In solchen Fällen erhält die
Figur nur einmal 3 EP und 1 PP. Erringt sie dabei min-
destens einen großen Vorteil, so stehen ihr statt dessen 6
EP und 1 PP zu. Kurz gesagt erhält man Erfahrung und
Praxis nicht pro Erfolgs- oder Widerstandswurf, sondern
pro Anlass, aus dem man Erfolgs- oder Widerstands-
würfe macht - von denen natürlich wenigstens einer glük-
ken muss.
Manchmal genießen Abenteurer beim Einsatz ihrer Fer-
tigkeiten massive Unterstützung durch technische Ge-
räte. Typisch ist die Anwendung einer Wissensfertig-
keit mit Hilfe eines darauf spezialisierten Rechners (s.
S. 2680. Ist der Zuschlag, den ein Abenteurer auf sei-
nen Erfolgswurf erhält, mindestens so groß wie sein ei-
gener Erfolgswert, so erhält er nur dann EP und PP, wenn
Beispiel: Der Gataser Trilyülü Tirzocky ist - wie viele Blues - ein hinge-
bungsvoller Koch. Jeden Abend kocht er sich an seinem eigenen Herd,
den er zum Kopfschütteln der anderen Besatzungsmitglieder der TIR-
TÜFYL in seiner Kabine hat einbauen lassen, ein exotisches Gericht.
Obwohl er dabei seine Fertigkeit Handwerk:Kochen einsetzt, erhält er
keine Erfahrungspunkte. Es werden keine Erfolgswürfe gewürfelt, und
die küchenmeisterlichen Aktivitäten bringen keinen Nutzen für das be-
vorstehende Abenteuer.
Allerdings havariert die TIRTÜFYL schon einige Tage später durch das
Ausbrennen der bordeigenen Hyperkristalle im Antriebsbereich; zum
Glück ist das terranische Handelsschiff BUKALIA in der Nähe, unter
dem Kommando des galaxisweit bekannten Feinschmeckers Dario da
Eshmale. Die BUKALIA hat eine ganze Ladung Hyperkristalle an Bord,
die der TIRTÜFYL nur zu gelegen kämen. Da Eshmale ist aber zu-
nächst nicht zum Verkauf bereit - da kommt Tirzocky der einzig Erfolg
versprechende Gedanke, man könne ihn vielleicht mit einigen Eastside-
Spezialitäten umstimmen, die man normalerweise nicht zu kaufen be-
kommt. Gesagt - getan. Tirzocky stürzt sich an den Herd und kocht in
nie dagewesenem Umfang für da Eshmale. Dadurch gewinnt er tatsäch-
lich Erfahrung und trägt zum Erfolg des Abenteuers bei, denn die Situa-
tion wurde ihm vom Spielleiter aufgezwungen.
Beispiel: Die Akonin Henna hat sich bei einer Gesellschaft im Galakti-
kum eingeschlichen, um einen der Gäste zu beschatten, einen reichen
akonischen Händler, den der akonische Botschafter für einen Verschwö-
rer hält. Sie hat allerdings keine Einladung und wird von dem verwun-
derten arkonidischen Gastgeber zur Rede gestellt. Der Spielleiter ent-
scheidet, dass Henna für Milieukenntnis:Manieren würfeln muss, und
ihr Erfolgswurf gelingt. Da ihr Verbleiben auf der Gesellschaft für den
weiteren Verlauf des Abenteuers sehr wichtige Informationen liefern kann,
gewinnt Henna Erfahrung und Praxis.
der Erfolgswurf auch ohne den Einsatz technischer Hilfs-
mittel gelungen wäre. Andernfalls ist der Erfolg zu sehr
den Geräten zu verdanken und nicht den eigenen Fähig-
keiten des Abenteurers.
Praxis durch Berufstätigkeit
Wenn der Spielleiter einen größeren Zeitsprung zwischen
zwei Abenteuern machen möchte, haben die Spielerfi-
guren eventuell die Gelegenheit, eine Arbeit anzuneh-
men und einem zu ihrem Abenteurertyp passenden Be-
ruf nachzugehen, wenn sie sich nicht in das soziale Netz
des Perryversums fallen lassen wollen (s. S. 336). Ob
sich die Möglichkeit einer passenden Anstellung ergibt,
entscheidet der Spielleiter. Er kann sich bei der Auswahl
an den in Sektion 4 erwähnten Berufen orientieren.
Für je zwei Monate, die ein Abenteurer ungestört sei-
nem Beruf nachgeht, erhält er einen Praxispunkt für
 eine der zum Beruf gehörenden Spezialfertigkeiten (s.
Sektion 4 - der Spielleiter entscheidet welche). In dieser
Zeit darf die Spielerfigur weder durch Abenteuer noch
durch das Lernen neuer Fertigkeiten abgelenkt sein.
Normalerweise wird der Spielleiter nicht weiter über
Folgen der berufliche Tätigkeit außerhalb der eigentli-
chen Spielhandlung nachdenken müssen. Es gibt aller-
dings Abenteurertypen, die auch in ihrem „Alltag" in
Gefahr geraten können, z.B. ein Großwildjäger oder ein
Bdereispiel: Die Diplomatin Alyssa da Meral hat als Urlaubsvertretung in
arkonidischen Botschaft auf Ferrol einen scheinbar langweiligen
Bürojob angenommen. Nach zwei Monaten erhält sie 1 PP für Milieu-
kenntnis:Bürokratie. Zu ihren Aufgaben gehört gelegentlich auch die
Betreuung arkonidischer Geschäftsleute, die sich zum ersten Mal unter
dem Licht der Wega bewegen. Der Spielleiter lässt sie daher einen
EW:Urteilskraft würfeln, der kritisch scheitert. Alyssa lässt sich von ih-
rem Schützling, der „etwas erleben" will, überreden, vom Standard-
abendprogramm abzuweichen und ihn in eine typische Raumfahrerknei-
pe zu führen, ohne zu merken, dass er dort nur Arger verursachen wird.
Der aufgeblasene Hochadlige versucht vergeblich, Alyssa unter den Tisch
zu trinken, und provoziert dann auch noch angetrunken durch seine un-
ausstehliche Blasiertheit eine Schlägerei mit ein paar Mitgliedern einer
Springercrew, aus der ihn die Diplomatin nur noch mit ein paar gezielten
Dagorhieben heraushauen kann. Sie erleidet dadurch ein paar Blessu-
ren (1W6 LP und Al? wenn der Spielleiter den Kampf nicht ausspielen
will) und verliert vorzeitig ihre Anstellung.
Beispiel: Die Verschwörer haben Henna gefangen und verhören sie in
einer speziell gesicherten Suite ihrer Unterkunft. Hennas Begleiter, der
Springer Hemloch und der Akone Varo, sprengen eine Öffnung in die
Außenwand und stürzen mit gezückten Vibroklingen in den Raum. Der
arkonidische Sicherheitsmann, den sie alarmiert haben, öffnet die Tür-
verriegelung und feuert mit einem Thermostrahler durch das Schott.
Drei Verschwörer sind mit Vibroklingen oder anderen Nahkampfwaffen
bewaffnet, während der dank eines Verzerrerfelds unkenntliche Anfüh-
rer einen schweren Impulsstrahler und ein Dagorschwert hat. Im an-
schließenden Kampf erzielt Varo schwere Treffer mit seiner Klinge, wäh-
rend Hemlochs Treffer immer abgewehrt werden und die Schüsse des
Arkoniden stets ins Leere gehen - wenn auch knapp. Henna kann sich
losreißen und anschließend mit waffenlosem Kampf den Anführer kurz-
zeitig in ein Handgemenge verwickeln. Der Spielleiter vergibt insgesamt
50 EP für diesen Kampf, die unter den drei erfolgreichen Kämpfern
verteilt werden: Hemloch erhält 17 EP (50/3 aufgerundet), Varo und
I lenna sogar 34 (verdoppelt, da sie schwere Treffer erzielten). Varo
erhält auch 1 PP für Vibrodolch, Henna 1 PP für waffenlosen Kampf.
Der Arkonide geht leer aus.
Während des Kampfes konnte Hemloch 2 Treffer abwehren, der Arko-
nide einem Schuss des Anführers durch schnelles Ducken ausweichen
und Varo einem Schuss ausweichen und einen Nahkampftreffer abweh-
ren. Hemloch und der Arkonide erhalten je 3 EP und je 1 PP für Ab-
wehr bzw. Ausweichen; Varo bekommt 6 El? 1 PP für Abwehr und 1 PP
für Ausweichen.
Leibwächter. In solchen Fällen kann der Spielleiter ge-
legentlich zwischen Abenteuern einen Erfolgswurf für
eine bestimmte, sehr typische Fertigkeit verlangen und
die Person dann in Schwierigkeiten bringen, wenn die-
ser Erfolgswurf (eventuell kritisch) misslingt. Ob diese
zusätzlichen Komplikationen in Kauf genommen wer-
den, um das Leben der Abenteurer noch wirklichkeits-
näher zu gestalten, sollten Spielleiter und Spieler aber
gemeinsam entscheiden.
Erfahrung und Praxis im Kampf
Kampffertigkeiten wie Weiten können auch außerhalb
von Kampfsituationen nützlich sein. Dann werden sie
bei der Vergabe von Erfahrung und Praxis genauso wie
andere Fertigkeiten behandelt. Kämpfe unterscheiden
sich jedoch in der Häufigkeit der Würfelwürfe und im
Grad der Gefährdung der Abenteurer so sehr, dass die
Zahl der Erfahrungspunkte von der Situation abhängt
und Praxispunkte seltener vergeben werden.
Der Spielleiter legt für jeden Kampf eine Zahl von EP
fest, die er für Angriffe höchstens vergeben will. Sie
liegt - abhängig von der Zahl und Gefährlichkeit der
Gegner - im Normalfall zwischen 5 und 100. Eine Rau-
ferei mit einem angetrunkenen Raumvagabunden ist nun
mal viel harmloser als ein Schusswechsel mit fünf treff-
sicheren arkonidischen Geheimagenten. Als grobe Richt-
schnur gilt, dass der Spielleiter bei einem Kampf auf
Leben und Tod 1 EP für jeden AP vergeben kann, den
einer der Gegner verliert.
Die für erfolgreiche Angriffe vorgesehenen EP werden
zu gleichen Teilen an die Abenteurer verteilt, denen
während des Kampfes mindestens ein Treffer geglückt
ist. Wer wenigstens einen schweren oder kritischen Tref-
fer gegen Gegner erzielt hat, die sich noch mit Abwehr
oder Ausweichen verteidigen konnten, darf die gewon-
nenen EP verdoppeln und erhält zusätzlich einen Pra-
xispunkt für die verwendete Waffe.
Natürlich können Abenteurer in Kämpfen auch für Ab-
wehr; Ausweichen oder Resistenz Erfahrung und Praxis
sammeln. Hierfür gelten die normalen Regeln: gelingt
in einer Kampfsituation wenigstens ein Widerstands-
wurf, erhält der Abenteurer 3 EP und 1 PP - unabhängig
davon, wie oft ihm seine Verteidigungsfähigkeit gehol-
fen hat.
Normalerweise sollte ein zivilisiertes Wesen (das betrifft
die Spielerfiguren in den meisten Fällen auch) nicht zur
Gewalt greifen. Jedoch liegt es in der Natur von Rollen-
spielabenteuern, die sich ja an den Handlungen der Ro-
manhefte orientieren, dass die Helden der Geschichte in
verzweifelte Notsituationen kommen und sich ihrer Haut
wehren müssen.
Damit ein Abenteurer nicht nur deshalb einen Kampf
anzettelt, um Erfahrung zu sammeln, erhält er wie bei
anderen Fertigkeiten auch nur für Kämpfe EP, die für
die Bewältigung des Abenteuers notwendig waren oder
die ihm vom Spielleiter aufgezwungen wurden. Er be-
kommt keine Erfahrung, wenn er willkürlich und ohne
Not eine andere Spielfigur oder ein anderes Wesen be-
kämpft, und er wird auch nicht belohnt, wenn er bei ei-
nem Angriffkein persönliches Risiko eingeht, z.B. wenn
keine Gefahr besteht, dass sich das angegriffene Wesen
zur Wehr setzt.
Gewaltsame Auseinandersetzungen sind gefährlich.
Daher ist es immer günstiger, man findet eine Alternati-
ve zum Kampf. Man kann einen Gegner überlisten, über-
reden, täuschen oder versuchen, ihn zu meiden. Gelingt
es den Abenteurern, einem Kampf, den der Spielleiter
für unausweichlich hielt, auf irgendeine Weise aus dem
Weg zu gehen, so erhalten sie dennoch die ursprünglich
für den Kampf vorgesehenen EP. Sie haben zwar keine
Chance auf Verdoppelung durch schwere Treffer und
erhalten keine Praxispunkte, gehen dafür aber auch kein
Risiko ein, selbst schwer verletzt zu werden. Im Nor-
malfall werden die EP auf alle Abenteurer aufgeteilt.
Kam die entsprechende Idee von einem einzelnen Spie-
ler, so kann dieser auf Kosten seiner Gefährten auch ei-
nen größeren Anteil bekommen.
Erfahrungspunkte pro Kampf
Für die Zahl der Erfahrungspunkte, die für einen
Kampf angemessen sind, kann der Spielleiter die
folgende grobe Richtschnur benutzen: 10 EP je Geg-
ner, wenn diese etwa gleich stark wie die Abenteu-
rer sind, d.h. wenn sie ähnlich bewaffnet sind und
wenn sie vergleichbare Erfolgswerte für Angriff
haben. Für deutlich stärkere Gegner kann er 20 oder
gar 30 EP vergeben, während es für schwächere
Gegner nur 5 oder noch weniger EP gibt. Ein durch
den hohen Schaden bedingter Zuschlag für Gefech-
te, die vorwiegend mit Schusswaffen ausgetragen
werden, bzw. ein entsprechender Abzug für eine
Rauferei ohne oder nur mit improvisierten Waffen
kann zusätzlich angebracht sein.
Vergabe von Erfahrungs- und Praxispunkten
(Zusammenfassung)
Erfahrung durch aktives Spiel: 1 EP pro Stunde
dem Charakter angemessenes Spiel: 0-20 EP pro Spielabend
unterhaltsames Spiel: 0-10 EP pro Spielabend
gute Ideen: 0-10 EP pro Idee
pro Abenteuer: 30-60 EP pro Spieler
Erfahrung durch Fertigkeiten: 3 EP & 1 PP pro Einsatz
6 EP & 1 PP bei Erringen eines großen Vorteils
Erfahrung durch Angriff: 5-100 EP pro Kampf,
aufgeteilt unter den erfolgreichen Abenteurern
verdoppelt & 1 PP bei schwerem Treffer
Erfahrung durch Psi: 3 EP je AP & 1 PP
Praxis durch Beruf: 1 PP je 2 Monate
Erfahrung und Praxis durch Psikräfte
Wenn eine Spielerfigur ihre Psifähigkeit sinnvoll und
erfolgreich einsetzt, d.h. wenn der EW:Psi gelingt, so
erhält sie 3 EP je AP, den sie für den Einsatz ihrer Psi-
kraft aufwenden musste. Da die Chancen anderer We-
sen, sich erfolgreich gegen den Einsatz von Psi zu weh-
ren, sehr gering sind, bleiben Erfolg oder Misserfolg
eventueller Widerstandswürfe bei der Vergabe von Er-
fahrung unberücksichtigt. Außerdem erhält der Psiont 1
PP für den erfolgreichen Einsatz seiner Psifähigkeit. Wie
bei anderen Fertigkeiten erhält der Abenteurer in einer
zusammenhängenden Spielsituation nur einen Praxis-
punkt, auch wenn er seine Psikraft mehrmals hinterein-
ander einsetzt.
Lebenslanges Lernen
Wann immer die Abenteurer Zeit und Muße haben, ins-
besondere zwischen Abenteuern oder auch in ruhigen
Phasen während einer längeren Kampagne, können die
Spieler versuchen, die in den Abenteuern gesammelte
Erfahrung und Praxis zur Verbesserung ihrer Fertigkei-
ten oder zum Lernen neuer Fertigkeiten zu benutzen.
Daneben gibt es auch noch die Möglichkeit der Hypno-
schulung, die in einem eigenen Abschnitt behandelt wird.
Zum Erweitern der eigenen Fähigkeiten gehört ein ge-
wisses Maß an persönlicher Reife und Erfahrung, um
das Gelernte später erfolgreich in die Praxis umsetzen
zu können. Daher werden Fertigkeiten, die man neu er-
lernt oder deren Erfolgswert man steigert, in erster Li-
nie mit Erfahrungspunkten (EP) bezahlt. Um eine Fer-
tigkeit zu steigern, die man regelmäßig in der Praxis ein-
gesetzt hat, kann auch ein beliebiger Teil mit Praxis-
punkten (PP) bestritten werden, die man in der entspre-
chenden Fertigkeit gesammelt hat.
Wie schwer oder leicht das Lernen einem Abenteurer
fällt, wird durch die Fähigkeitspunkte (FP) gemessen,
die ihn das Lernen einer neuen oder das Verbessern ei-
ner bereits bekannten Fertigkeit kostet. 1 Fähigkeitspunkt
kostet den Abenteurer 1 Erfahrungspunkt, während 1
Praxispunkt ihm 10 Fähigkeitspunkte einbringt. Praxis-
punkte können allerdings nur zum Verbessern der Fer-
tigkeiten eingesetzt werden, durch deren Anwendung sie
gewonnen wurden.
Für 1 EP erhält man 1 FP.
Für 1 PP erhält man 10 FP.
Lernen neuer Fertigkeiten
Neue Fertigkeiten kann man im Perryversum in man-
chen Fällen durch Hypnoschulung erwerben. Sind aber
keine Hypnoschuler oder keine entsprechende Lernmo-
dule verfügbar oder verbietet der Fertigkeitstyp von vor-
neherein diese Art des Lernens, so muss der lernwillige
Abenteurer Lehrgänge, Workshops und Vorträge besu-
chen, im Selbststudium rechnergestützte Lernprogram-
me durcharbeiten oder sich teure Privatlehrer leisten. Ob
dazu Gelegenheit besteht und ob er Gebühren zahlen
muss, entscheidet der Spielleiter von Fall zu Fall.
Ohne Hypnoschulung muss der Abenteurer alle Fähig-
keitspunkte, die in der vierten Spalte der Tabelle 9.1 ste-
hen, mit Erfahrungspunkten bezahlen. Dann lernt er
die betreffende Fertigkeit neu mit dem anfänglichen
Erfolgswert+5. Die dritte Spalte der Tabelle enthält die
Voraussetzungen, die der Abenteurer erfüllen muss, um
die Fertigkeit überhaupt lernen zu dürfen. Besteht die
Fertigkeit aus mehreren eigenständigen Unterfertigkei-
ten (s. S. 1360, was in der Form RaumschUrneuern..0e
gekennzeichnet wird, so müssen für jede einzelne die
Lernkosten erneut aufgebracht werden. Steht (Sp) hin-
ter der Bezeichnung der Fertigkeit, so gibt es verschie-
dene Schwerpunkte, und der Spieler muss sich für einen
von ihnen entscheiden. Welche Unterfertigkeiten und
Schwerpunkte es gibt, wird in Sektion 5 bei der Beschrei-
bung der einzelnen Fertigkeiten erläutert.
Der Zeitaufwand
Das Lernen neuer Fertigkeiten kostet grundsätzlich Zeit,
in der die Spielerfiguren nicht an einem Abenteuer teil-
nehmen. Das Lernen findet daher üblicherweise zwi-
schen Abenteuern statt. In Ausnahmefällen, wenn die
aufgewendete Zeit im Vergleich zur Länge des Aben-
teuers nicht ins Gewicht fällt, z.B. bei Hypnoschulun-
gen, oder wenn die Spieler der Meinung sind, dass sie
es nicht eilig haben, kann der Spielleiter auch zulassen,
dass während eines Abenteuers gelernt wird. Sollte sich
später allerdings herausstellen, dass die Ereignisse den
Abenteurern „davonlaufen", so haben sich die Spieler
die daraus entstehenden Probleme selbst zuzuschreiben.
Die zum Lernen nötige Zeit hängt von der Art der Fer-
tigkeit, genauer: von den Lernsymbolen der Tabelle 9.1
ab. Will ein Abenteurer an einer geeigneten Ausbildungs-
stätte oder von einem Privatlehrer eine Fertigkeit neu
lernen, so benötigt er dafür für jedes Lernsymbol den
folgenden Zeitraum:
P. iT1 3 Wochen
F. ii. Z 6 Wochen
1. R. V 3 Monate
T, W 6 Monate
Ein Grundstudium in Physik (W W LV) oder in Mathe-
matik (1 1 LV LV) dauert also jeweils 18 Monate, wäh-
rend ein Einführungskurs in eine neue Sprache (g a 1)
viereinhalb Monate dauert.
Auch das Verbessern einer Fertigkeit kostet Zeit, da der
Abenteurer das in der Praxis gelernte neue Wissen durch
zusätzliche Übung festigen und vertiefen muss. Hierfür
braucht er aber keinen Lehrer, und er kann nebenbei
weiter seinem Beruf nachgehen. Finanzielle Nachteile
entstehen ihm also nicht. Das Verbessern des Erfolgs-
werts um +1 verschlingt nur ein Drittel der Zeit, die zum
Lernen der Fertigkeit nötig ist, also zum Beispiel 2 Mo-
nate je T-Symbol der Fertigkeit. Ein komplettes Signal-
technikstudium (T T T) vom Erwerb der Fertigkeit bis
zum Erfolgswert +8 dauert also 18 Monate für das Ler-
nen und noch einmal 3x6 = 18 Monate für das dreimali-
ge Steigern des Erfolgswerts.
Verbessern von Fertigkeiten

Um einmal Erlerntes zu vervollkommnen, kann der

Abenteurer nicht nur Erfahrung, die für seine allgemei-
ne persönliche Weiterentwicklung steht, sondern auch
Praxis in der entsprechenden Fertigkeit nutzen. Wer sei-
ne Fähigkeiten regelmäßig anwendet, der hat bessere
Chancen, sich weiterzuentwickeln. Die so gewonnenen
Praxispunkte kann ein Spieler gegen je 10 FP eintau-
schen, und diese kann er dann zum Steigern des Er-
folgswerts oder zum Erwerb eines neuen Schwer-
punkts in der Fertigkeit verwenden, für deren Einsatz
er die PP bekommen hat.

Neu gelernte Fertigkeiten beherrscht ein Abenteurer mit

dem anfänglichen Erfolgswert +5, den er im weiteren
Verlauf des Spiels schrittweise erhöhen kann bis zu ei-
nem Maximalwert von +18. Wie viele Erfahrungspunk-
te das Steigern des Erfolgswerts einer Fertigkeit ko-
stet, hängt davon ab, zu welchen der durch Symbole
gekennzeichneten Bereiche sie gehört und ob sie eher
leicht oder eher schwer zu lernen ist. Dies wird durch
die Art und Anzahl der Lernsymbole in der zweiten Spal-
te von Tabelle 9.1 widergespiegelt. Für jedes Symbol
enthält Tabelle 9.2 die Zahl an EP, die das Verbessern
des Erfolgswerts um +1 auf einen neuen Wert kostet. Ist
zu einer Fertigkeit mehr als ein Symbol angegeben, so
muss die Erhöhung des Erfolgswerts für jedes einzeln
bezahlt werden. Am besten lässt sich das an ein paar
Beispielen erklären.

Tabelle 9.2
Verbessern des Erfolgswerts von Fertigkeiten

+6 +7 +8 +9 +10 +11 +12 +13 +14 +15 +16 +17 +18

P 1 1 2 2 5 5 10 10 20 20 50 80 100
F 2 2 5 5 10 20 20 30 50 50 80 100 150
2 5 5 1 .0 10 20 20 30 30 50 80 80 100

T1 2 2 5 10 20 50 100 200 400 600 800 1000 1000

H 1 1 2 5 5 10 10 20 30 50 80 100 200
T 5 5 10 10 20 30 30 50 80 100 100 150 200

V 2 5 5 10 10 20 20 30 40 50 50 50 100
W 5 10 10 20 20 30 30 50 50 100 150 150 200
H 5 10 10 20 30 40 50 70 100 150 200 200 200
Z 5 10 10 20 20 50 80 100 100 150 150 200 200
Tabelle 9.1 Lernen von Fertigkeiten

Fertigkeit Lernsymbole Voraussetz. Hv pno bis Lernen Schwerpunkt I-Iypnopreise

FP FP Galax

Abrichten:Uf (Sp) FF pA61 150 80

Akrobatik FFF Gw61 60
Allgemeinbildung PP In21 +12 60 500
Arch. Schusswaffen:Uf (Sp) F IM i11 St21, Gs31 200 200
Archaische Sprachen II In31 +12 10 500
Archäologie (Sp) WWW In61 +10 200 200 2000
Astrogation (Sp) RH In21, tV21 +12 80 40 500
Athletik FFF St31, Ko31 - 40
Beredsamkeit V ZZ pA61, sK61 80
Beschatten HH Gw61, pA<80 100
Betrügen HZ sK31 100
Bewegung im Raumanzug H Gw10, St10 10
Bildende Kunst:Uf F In21, Gsll 20
Biologie (Sp) WWW In61 +10 200 200 2000
Biotechnik (Sp) TTT tV31 +8 200 200 2000
Blasrohr filHHH Gs61 250
Chemie (Sp) WWW In6l +10 200 200 2000
Computernutzung (Sp) PII Inll, tV21 +10 40 80 500
Cyberimplantate WW tV21,Gs21* +8 100 2000
Diplomatie VVZ sK31, Sb21 +6 100 - 1000
Energietechnik (Sp) TTT tV31 +8 200 200 2000
Erste Hilfe (Sp) PPW Gs3 I , In31 +6 40 20 200
Fahrzeug lenken:Uf (Sp) P PI Gs11,1V11 40 40
Fälschen H Gs61, In31 - 20
Fechten FFF Gs61, Gw31* - 300 -
Feldtechnik (Sp) TTT tV31 +8 200 2000
Fremdtechnologie (Sp) TTW tV6I +8 300 100- 2500
Gaukeln (Sp) FH Gs61 - 100 60
Geschäftstüchtigkeit VVV In3 1, sK31 - 800
Geschütze:Uf (Sp) iTI iTI Gs31, tV21* +6 200 200 2000
Gesetzeskenntnis (Sp) VV In31 +12 100 40 1000
Handfeuerwaffen (Sp) ill i11H Gsl 1 200 200
Handwerk:U f P Gsll - 10
Historik (Sp) WW In31 +1/ 100 60 1000
Hyperdimtechnik (Sp) TTT tV61 +8 200 200 2000
Improvisieren TT tV31, Gs31 300
Informatik (Sp) IIWW tV6 I* +10 200 200 2000
Infoselektik 1V 11131* 120
Kampftaktik 011 pA61, sK31 +6 60 500
Klettern F St31, Gw61 20
Körperbeherrschung FR Gw61 - 20
Kulturverständnis:Uf (Sp) VVVV sK31 +12 80 40 1500
Langfeuerwaffen (Sp) ITI iT1 IM Gs21 200 200
Laufen FFF Ko61 20
Linguistik (Sp) IIW 1n61 +10 200 200 1500
Mathematik (Sp) IIWW In61* +10 200 200 2000
Mechanik T tV11, Gsll +8 100
Fertigkeit Lernsymbole Voraussetz. llypno bis Lernen Schwerpunkt Hypnopreise
FP FP Galax

Mechanismen deaktivieren TTH Gs61, In31 250 -

Meditieren FFFF Sb21 - 80
Medizin (Sp) WWW In61* +10 200 200 2000
Meucheln (Sp) H ii H H Gs61, St31 300 150 -
Milieukenntnis:Uf (Sp) VVH sK31 - 100 100
Musizieren:Uf (Sp) F Gs31 20 20
Nahkampfwaffen:Uf (Sp) F frl H St21, Gs21 - 200 200 -
Navigation (Sp) H Inll, tV11 +12 40 20 200
Nexialismus 11 V V In61, tV31, Pp31 300
Ökonomie (Sp) VVV In31, sK31 +12 200 200 1500
Physik (Sp) WWW In61 +10 200 200 2000
Psychologie:Uf (Sp) ZZZZ pA21, Pp 1 1* 200 100
Raumkampf (Sp) MHR Gs31* +6 120 120 1000
Raumschiff steuern:Uf (Sp) 0R tV31 +6 80 40 1000
Recherchieren 1WH In31 200
Reiten:Uf (Sp) F Gw21 20 20
Robotik (Sp) IITT tV31 +8 200 200 2000
Scharfschießen:Uf F in *ri .r1 Gs61* 400 -
Schauspielkunst FF pA61 20
Schießen in Bewegung irl H Gs31* 40
Schiffsführung (Sp) RR pA61, sK31* +6 60 40 500
Schleichen F i il Gw61 150 - -
Schnellziehen HH Gw21, Gs61* 40 - -
Schreiben:Uf al In21* +12 10 - 100
Schwimmen F Gw 11 20
Sensornutzung (Sp) 1 HT Inn, tV21 +10 40 80 500
Signaltechnik (Sp) T T T tV31* +8 200 200 2000
Singen F pA31 20
Spielen (Sp) F In21 10
Sprechen:Uf R P I In21 +12 10 200
Sprengtechnik iT1 Gs31, tV31 +6 100 1000
Springen F St31 20
Spurensuche Fi In31 200
Suchen HH In21, Gs21 120
Tanzen F Gw31 10
Tarnen F ill H Gw31 150
Überleben:Uf F In21 20 200
Urteilskraft Z22 sK31 150 -
Verbergen HH In61 120
Verführen 2 pA61, Au21 20
Verhören 22 pA61 60
Verkleiden H Gs31, sK31 10
Vortragen 1 sK31, pA31 20
Waffenloser Kampf F ill M H Gw21, St21 300
Waffentechnik (Sp) TTT tV31 +8 200 200 2000
Werfen FiTIMill Gs21 400 -
Wurfwaffen:Uf (Sp) FFFiT1 Gs31, St21 200 200 -

*: Um die Fertigkeit erwerben zu können, muss erst eine andere Fertigkeit gelernt werden (s. Sektion 5)

Beispiel: Nachdem Don Rascal einige Abenteuer bestanden hat, kann
er Allgemeinbildung+ 10, Bewegung im Raumanzug+ 12, Handfeuer-
waffen +9 und Tarnen+ 7. Er besitzt einen Praxispunkt für Handfeuer-
waffen und ausreichend Erfahrungspunkte, um die Erfolgswerte aller
vier Fertigkeiten um je +1 zu verbessern. Bewegung im Raumanzug ist
eine leichte Fertigkeit aus dem Bereich Raumfahrt und hat nur ein Lern-
symbol ff. Das Steigern des Erfolgswerts von +12 auf +13 kostet 20
1~ ? wie man direkt aus Tabelle 9.2 abliest. Allgemeinbildung beschränkt
sich ebenfalls auf einen Bereich, hier Alltag, ist allerdings etwas umfas-
sender und hat zwei Lernsymbole a ff; nach Tabelle 9.2 kostet das Stei-
gern des Erfolgswerts von +10 auf +11 für jedes Symbol g 5 FP Don
Rascal muss also für Allgemeinbildung+ 11 10 FP bezahlen. Tarnen ist
eine Fertigkeit aus dem Uberlappungsbereich von Freizeit (Jagd), Mili-
tär und Schattenwelt und hat aus jedem Bereich ein Lernsymbol ll
H. Das Steigern des Erfolgswerts von +7 auf +8 kostet daher 5+5+10
= 20 FR Handfeuerwaffen gehört vorwiegend zum militärischen Be-
reich, aber zum Teil auch zum Bereich der Schattenwelt und hat daher
als Lernsymbole rn f 1 H. Das Verbessern auf Handfeuerwaffen+ 10
kostet Don Rascal also 2x20 +30 = 70 FR 10 dieser Fähigkeitspunkte
kann er mit seinem Praxispunkt für Handfeuerwaffen bezahlen, für die
restlichen 60 FP wendet er 60 EP auf.
Beherrscht ein Abenteurer Fertigkeiten, zu denen es ver-
schiedene Schwerpunkte gibt, so kann er sich im Lau f
des Spiels in weitere Richtungen spezialisieren. Für je-
den zusätzlichen Schwerpunkt zahlt er einen festen
1111301* Betrag an Fähigkeitspunkten, der in der sechsten Spalte
von Tabelle 9.1 zu finden ist. Diese FP darf er mit EP
oder mit für diese Fertigkeit gewonnenen PP bezahlen.
Hypnoschulung
Von den Arkoniden entwickelt und in der ganzen Milch-
straße in Gebrauch sind Hypnoschuler. Damit ist ein
alter Traum der Menschheit wahr geworden: sich hin-
zulegen, einzudösen und beim Aufwachen das ganze
benötigte Wissen aufgesogen zu haben. Allerdings ver-
mitteln Hypnoschuler - die erst ab TECH°6 zur Verfi.i-
gung stehen - nur reines Wissen, kein Verstehen, ge-
schweige denn das Beherrschen und sofortige Umset-
zen der gewonnenen Informationen. Zudem ist nicht
gesagt, dass es sich um vollständiges oder richtiges Wis-
sen handelt - es könnte überholt sein, dem bisherigen
Verständnis des Lernenden völlig widersprechen usw.
Schon allein die Verwendung bestimmter Vokabeln kann
verfälschend und prägend sein; so macht es durchaus
einen Unterschied, ob man in einer Geschichtslektion
eine Gruppierung als „Rebellen", „Terroristen", „Frei-
heitskämpfer", „radikale Liberale" usw. bezeichnet. Aus
diesem Grund kann man den Hypnoschuler nur einset-
zen, um bestimmte Fertigkeiten bis zu bestimmten Er-
folgswerten zu steigern. Bei allen weiteren Anforderun-
gen muss das Gerät versagen. In vielen Bereichen, ge-
rade wenn es um körperliche Fertigkeiten geht, ist Hyp-
noschulung prinzipiell unmöglich. Es genügt eben nicht
zu verstehen, wie ein Ablauf funktioniert, um ihn auch
zu beherrschen - Spitzensportler per Hypnoschulung zu
werden bleibt ein Wunschtraum.
Wenn eine Fertigkeit überhaupt durch Hypnoschulung
gelernt werden kann, ist in der vierten Spalte von Tabel-
Gefahren der Hypnoschulung
Wird das Hypnoschulungsgerät eines Volkes auf ein
Wesen angewendet, das einem anderen Volk ange-
hört, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass
es durch die Schulung wahnsinnig wird. Es muss
dann lange Zeit in einem teuren psychiatrischen In-
stitut verbringen und scheidet im schlimmsten Fall
sogar als Spielerfigur aus; dieses Risikos sollte man
sich bewusst sein. Die Wahrscheinlichkeit beträgt
für das Lernen und für jede Steigerung eines Erfolgs-
werts um +1:
(25 — 2xTECH°)%
abhängig vom TECH° des Hypnoschulers. Gehört
der Schüler sogar einer fremden Spezies an, erhöht
sich die Wahrscheinlichkeit um 20%. Ein Terraner
unter einem arkonidischen Hypnoschulungsgerät
(TECH°9) wird also mit 25—(2x9) = 7% Wahrschein-
lichkeit wahnsinnig, ein Blue sogar mit 27%.
Ist ein Abenteurer gezwungen, einen fremden Hyp-
noschuler zu benutzen, so können seine Gefährten
bei entsprechender Ausbildung versuchen, das Ge-
rät zu modifizieren und die Wahrscheinlichkeit, dass
etwas schief geht, zu senken oder gar ganz auszu-
schalten. Hierzu müssen ein EW:Signaltechnik im
Schwerpunkt Kommunikationstechnik zum Umbau
des Hypnoschulers und ein EW:Medizin im Schwer-
punkt Psychotherapie zur Anpassung an die Gehirn-
struktur des Schülers gelingen - mit den üblichen
Abzügen für andere TECH° und fremde Völker (s.
S. 134). Die beiden Erfolgswürfe würfelt der Spiel-
leiter verdeckt. Fällt dabei ein kritischer Fehler, so
glauben die Abenteurer irrtümlich, dass die Modifi-
kation geglückt sei. In Wahrheit hat sich aber die
Wahrscheinlichkeit, wahnsinnig zu werden, verdop-
pelt.
le 9.1 der maximal auf diese Weise erreichbare Erfolgs-
wert eingetragen. Dabei handelt es sich in erster Linie
um Wissens- und Technikfertigkeiten, aber auch bei an-
deren Fertigkeiten wie Eiste He, Geschütze oder
Kampfiaktik gibt es ein theoretisches Grundlagenwis-
sen, das ein Hypnoschuler vermitteln kann. Je weniger
reines Faktenwissen eine Fertigkeit voraussetzt, um so
weniger weit kommt der Abenteurer allerdings beim
Lernen im Schlaf.
Will ein Abenteurer eine Fertigkeit durch Hypnoschu-
lung neu lernen, so kostet ihn das nur ein Fünftel (auf-
gerundet) der üblichen FP in der fünften Spalte von Ta-
belle 9.1. Dafür muss er zusätzlich Gebühren für das
Nutzen des entsprechenden Lernmoduls zahlen, und
zwar das Dreifache des in der letzten Spalte von Tabelle
9.1 angegebenen Betrags in Galax. Gibt es Schwerpunkte
innerhalb der Fertigkeit, kann der Spieler einen von ih-
nen aussuchen.
Das Steigern des Erfolgswerts einer hypnoschulbaren
Fertigkeit um +1 kostet ebenfalls ein Fünftel der übli-
chen FP, die mit EP bezahlt werden müssen. Praxis hilft
beim Lernen mit dem Hypnoschuler nichts. Auch für
das Verbessern seiner Fertigkeit um +1 muss der Aben-
teurer Gebühren zahlen, allerdings nur den einfachen
Betrag in der letzten Spalte von Tabelle 9.1.
Zusätzliche Schwerpunkte können durch Hypnoschulung
nicht erworben werden. Um sich in verschiedene Rich-
tungen spezialisieren zu können, reicht einfache Additi-
on von Faktenwissen nicht aus, sondern der Abenteurer
muss ausreichende Souveränität im Umgang mit den
Inhalten haben, wie er sie nur durch Erfahrung und Pra-
xis gewinnen kann.
Abwehr, Ausweichen,
Resistenz
Abenteurer können ihre ihre Verteidigungsfertigkeiten
Abwehr, Ausweichen und Resistenz erst auf höheren
Graden (s. unten) verbessern. Sobald eine Spielerfigur
den 2., 4., 6. usw. Grad erreicht, kann sie die Erfolgs-
werte für Abweh'; Ausweichen und Resütenzum jeweils
+1 steigern, wozu sie jeweils 1 Monat Zeit braucht. Wie
viele Fähigkeitspunkte dies kostet, entnimmt man Ta-
belle 9.3. Die Kosten sind für Abwek; Ausweichen und
Resistenz dieselben.
Beispiel: Don Rascal hat das Angebot bekommen, als Navigator auf
der Yacht eines berühmten Trividdarstellers zu arbeiten, der gerne spon-
tane Ausflüge innerhalb seines Heimatsystems Wega unternimmt. jener
erklärt sich auch großzügig bereit, dem neuen Angestellten eine Hypno-
schulung für zu spendieren. Don lernt also Navigation+5 (Schwerpunkt:
Wega)und muss dafür nur ein Fünftel des normalen Fleetrags aufwen-
den, was ihn 40/5 = 8 EP kostet. Den Preis von 3x200 = 600 Galax
zahlt sein Arbeitgeber. Später will Don Rascal nach einigen unangeneh-
men Erfahrungen zwischen den zahlreichen Planeten des Wega-Systems
den Erfolgswert lieber auf +10 erhöhen. Da er inzwischen einige Galax
angespart hat, aber nicht gerade mit EP gesegnet ist, kauft er sich 5
Hypnoeinheiten. Für die Erhöhung seines Erfolgswerts um 5 auf Navi-
gation+10 zahlt er 5x200 = 1000 Galax. Außerdem muss seine Spie-
lerin nachschauen, wieviele FP jeder Schritt dieses Lernvorgangs nor-
malerweise gekostet hätte: 1, 1, 2, 5 und 5. Sie muss jeweils ein Fünftel
(aufgerundet) mit EP bezahlen, zusammen also gerade 5 EP
Verbessern von
Psiföhigkeiten
Psikräfte werden genauso verbessert wie normale Fer-
tigkeiten. Die Kosten für eine Steigerung des Erfolgs-
werts einer Psifähigkeit richten sich nach deren Stufe
(I-VI) und können aus Tabelle 9.4 abgelesen werden.
Die nötigen Fähigkeitspunkte können mit EP oder mit
für die Psifähigkeit erworbenen PP bezahlt werden. Um
seine paranormale Fertigkeit mit großer Perfektion be-
herrschen zu können, muss der Psiont allerdings - ähn-
lich wie bei Abwehr oder Ausweichen - auch allgemein
Erfahrung gesammelt haben; der maximal erreichbare
Erfolgswert ist daher +10+Grad des Abenteurers bei
einem Psipotenzial von höchstens 90 (+11+Grad bei Pp
91-95 und +12+Grad bei Pp 96-100). Das Steigern des
Erfolgswerts einer Psikraft um +1 dauert jeweils 1 Mo-
nat.
Tabelle 9.3:
Steigerung des Erfolgswerts für Abwehr, Ausweichen
und Resistenz um je +1
bei Erreichen
von Grad 2 4 6 8 10 12 1-t
FP-Kosten 10 20 50 100 300 500 800
 Tabelle 9.4:
Steigerung des Erfolgswerts von Psifähigkeiten

+6 +7 +8 +9 +10 +11 +12 +13 +14 +15 +16 +17 +18

I 1 1 2 2 5 5 10 10 20 30 50 100 200
11 2 2 4 4 10 10 20 20 30 50 100 200 300
111 5 5 10 10 20 20 30 50 100 100 200 300 500
IV 5 10 10 20 20 50 50 100 100 200 300 500 800
V 10 10 20 20 30 50 100 100 200 300 500 800 1500
VI 10 20 30 30 50 100 100 200 300 500 800 1500 2000

maximaler Erfolgswert = 10+Grad (+1 bei Pp 91-95, +2 bei Pp 96-100)

Die Steigerung ihm alten Wert, ansonsten erhält er den neu erwürfelten
höheren Wert. Unabhängig davon, ob sich eine Spieler-
der Ausdauer figur verbessert oder nicht, muss nach dem Versuch die
in Tabelle 9.5 angegebene Anzahl von FP bezahlt wer-
Ein Abenteurer hat die Möglichkeit, im Laufe des Spiels den.
die Anzahl der Ausdauerpunkte zu erhöhen, die er in
ausgeruhtem Zustand besitzt. Der Versuch kostet ihn Der Spieler darf beliebig oft versuchen, seine Ausdauer
jeweils 1 Monat Zeit und eine gewisse Zahl an FP. Der zu steigern. Besonders lohnend ist dies, sobald ein neu-
Spieler würfelt mit so vielen W6, wie sein Grad beträgt, er Grad erreicht worden ist. da dann mehr Würfel be-
und addiert anschließend noch einmal den Grad und sei- nutzt werden.
nen eigenen Ausdauerbonus. Ab Grad 16 wird das AP-
Maximum stets mit 15W6+20 zuzüglich Ausdauerbo-
nus bestimmt. Liegt das Gesamtergebnis unter dem bis-
herigen AP-Maximum des Abenteurers, so behält er sei-
Erreichen eines
neuen Grades
Tabelle 9.5:
Erhöhung der Ausdauer Der Grad eines Abenteurers misst, wie stark seine Per-
sönlichkeit und seine Fähigkeiten entwickelt sind. Nor-
Grad AP-Max. FP Grad AP-Max. FP male Wesen haben den Grad 0. Außergewöhnliche Per-
sonen haben dagegen einen ihrer Bedeutung angemes-
1 1W6+1 10 9 9W6+9 500 senen Grad. Auch Tiere haben einen Grad, der hier als
2 2W6+2 10 10 10W6+10 700 grobes Maß für ihre Kampfstärke dient.
3 3 W6+3 10 11 11W6+11 1000
4 4W6+4 20 12 12W6+12 1000 Abenteurer beginnen ihre Karriere auf dem Grad 1, und
im Laufe des Spiels steigen sie zu höheren Graden auf.
5 5W6+5 50 13 13W6+13 1000
Alle Fähigkeitspunkte, die ein Abenteurer im Laufe des
6 6W6+6 100 14 14W6+14 1000 Spiels mit Erfahrungs- und Praxispunkten bezahlt hat,
7 7W6+7 200 15 15W6+15 1000 werden zusammengezählt. Die Summe gibt die Zahl der
8 8W6+8 300 ah 16 15W6+20 1000 Gesamtfähigkeitspunkte (GFP) der Spielerfigur an und
zeigt, wieviel sie seit Spielbeginn dazugelernt hat. Das
Zum erwürfelten AP-Maximum wird noch der eigene Ausdau- Geld, das für Hypnoschulungen ausgegeben wird, hat
erbonus hinzu gezählt. keinen Einfluss auf die GFP, auch wenn der Abenteurer
dadurch FP einspart.
Vor dem ersten Abenteuer hat ein Abenteurer 0 GFP. liehe Ausstrahlung oder Reaktionswert ändern sich al-
Sobald seine Gesamtfähigkeitspunkte bestimmte Schran- lerdings der Einfachheit halber nicht, wenn eine der beim
ken überschreiten, erreicht er einen neuen Grad. Tabelle ursprünglichen Auswürfeln benutzten Eigenschaften
9.6 gibt an, ab welchen GFP ein Abenteurer welchen steigt.
Grad hat. Das Erreichen eines Grads hat drei Konse-
quenzen:
- er darf ab jetzt den Erfolgswert für Abwek; Auswei-
chen, Resivenzund eventuell vorhandene Psikräfte so- Die Gunst des Schicksals
wie seine Ausdauer weiter steigern (s. oben),
- er erhält einen Zuwachs an Gunst des Schicksals (s. Personen, die eine Reihe von Abenteuern erfolgreich
unten), hinter sich gebracht haben, sind etwas Besonderes. Sie
- und er hat die Chance, eine seiner Eigenschaften zu treten aus der Masse der Bewohner des Perryversums
verbessern. hervor und haben als Helden einer abenteuerlichen Ge-
schichte einfach mehr Glück. Um im Spiel zu reflektie-
ren, dass selbst das Schicksal ist ihnen geneigt ist, er-
Tabelle 9.6: halten sie ab Grad 3 jedes Mal, wenn sie einen neuen
Erreichen eines neuen Grades Grad erreichen, einen oder mehrere Punkte Schicksals-
gunst (SG) - um wie viele es sich handelt, findet man in
ab GFP Grad SG ab GFP Grad SG Tabelle 9.6. Ab Grad 15 erhält der Abenteurer ausnahms-
los +5 SG bei Erreichen eines neuen Grads.
0 1 - 25.000 9 +3
200 2 40.000 10 +3
Die Gunst des Schicksals kann benutzt werden, um den
500 3 +1 60.000 11 +3
Abenteurer aus einer Notlage zu retten. Er hat einfach
1000 4 +1 80.000 12 +4
das Mehr an Glück, das außergewöhnliche Personen
2000 5 +1 100.000 13 +4 gegenüber ihren normalen Mitwesen auszeichnet. Op-
4000 6 +2 120.000 14 +4 fert der Abenteurer einen Punkt an Schicksalsgunst, so
7000 7 +2 140.000 15 +5 wird ein eigener Erfolgs- oder Widerstandswurf oder ein
15.000 8 -42 Schadenswurf, der ihn direkt betrifft, wiederholt. Damit
sind ausdrücklich auch die W%-Würfe gemeint, mit
denen die Folgen kritischer Treffer bestimmt werden.
Es ist nicht möglich, eigene Schicksalsgunst für andere
Sobald sein Abenteurer einen neuen Grad erreicht, darf Personen einzusetzen.
der Spieler würfeln, ob sich eine seiner Eigenschaften
verbessert hat. Zuerst bestimmt er mit 2W6 anhand der Der Spieler muss die Entscheidung, ob er mit Schick-
folgenden Liste, welche der Eigenschaften des Aben- salsgunst die Wiederholung eines Wurfes erkaufen will,
teurers sich eventuell verbessert hat. Anschließend wür- sofort nach dem Würfeln treffen. Er darf nicht abwar-
felt er für diese Eigenschaft einen Prüfwurf. Misslingt ten, bis weitere Zufallsentscheidungen gefallen sind. Es
der Wurf, so steigt der Eigenschaftswert um 1W3 Punk- ist ausdrücklich möglich, den Erfolg einer eigenen Ak-
te. tion mit der Gunst des Schicksals zu erkaufen. Aller-
dings wird SG so selten vergeben, dass die Spieler sie
2: Intelligenz 8: Gewandtheit besser als letzte Rettung in lebensbedrohlichen Situa-
3: Geschicklichkeit 9: techn. Verständnis tionen einsetzen sollten.
4: Selbstbeherrschung 10: Aussehen
5: soziale Kompetenz 11: Reaktionswert
6: Stärke 12: Psipotenzial
7: Konstitution

Ist es dem Spieler gelungen, eine Eigenschaft seines

Abenteurers zu steigern, so muss er nachprüfen, welche
anderen Merkmale hiervon beeinflusst werden. Mit Kon-
stitution könnte sich z.B. der LP-Wert, mit Stärke der
Schadens- und Ausdauerbonus sowie der Erfolgswert für
Raufen erhöhen. Abgeleitete Eigenschaften wie persön-
 Anhang
dete Sinne, mit denen sie Spuren fol- Gegner Trampeln+11 (2W6+2) - Rau-
Wilde Tiere fen+1 0 (2W6)
gen oder getarnte Abenteurer entdek-
und andere Bestien ken können. Auch können Tiere sich
selbst tarnen oder sich anschleichen.
Hauskatze (Grad 0)
Werden die Abenteurer in einen Kampf Wie bei menschlichen Nichtspielerfigu-
LP 2W6 AP I W6-1 B24
mit einem Tier verwickelt, so genügen ren würfelt der Spielleiter bei Bedarf St 20 Gw 100 RW 90 In t50
im Normalfall folgende Angaben zum die entsprechenden Erfolgswürfe. Abwehr+14 Ausweichen+14 RS 0
Nachspielen der Auseinandersetzung: Resistenz+4 Sechster Sinn+4
Angriff: im Handgemenge Biss+8 (1W6-
- Lebens- und Ausdauerpunkte, Reak- 2) - Raufen+8 (1W6-3)
tionswert Bes.: Akrobai/k+18, Schleichen+ 18, Tär-
- Bewegungsweite und evtl. Rüst- Tierbeispiele nen+ 18
schutz
- Erfolgswerte für Abwehr, Auswei-
chen und Resistenz Adler (Grad 2) Kreuzotter (Grad 1)
LP 2W6 AP 2W6+2 B3/120 LP I W6 AP I W6 BI2
- Erfolgswerte für Raufen
St 30 Gw 70 RW 60 In t50 St 10 Gw 100 RW 70 In t40
- Erfolgswert für Angriff und Schaden Abwehr+11
Abwehr+12 Ausweichen+13 RS 0 Ausweichen+13 RS 0
Resistenz+5 Sechster Sinn+2 Resistenz+2 Sechster Sinn+3
Die Liste liefert für eine Reihe irdischer Angriff: Schnabel+7 (1W6+1), im Flug Angriff: Biss+7 (1 Schadenspunkt & 2W6-
Tiere, die hier nur als Beispiele mit be- Klauen-r7 (1 W6) - Rau fen+5 (1W6-4) Gift) - Raufen+6 (1W3-2)
kanntem Aussehen und Verhalten die- Der Adler kann laufen und fliegen und hat
nen, typische Werte dieser Spieldaten. daher zwei unterschiedliche Bewegungs-
Sie werden ergänzt durch einige zusätz- weiten. Krokodil, 3,50 in (Grad 6)
liche Angaben, die unter besonderen LP 4W6+4 AP 6W6+6 B18/24
Umständen nötig werden können. Bei St 100 Gw 30/60 RW 30/50 Int40
Braunbär (Grad 5) Abwehr+14 Ausweichen+12 RS 2
Tieren steht Intelligenz in erster Linie
LP 4W6+1 AP 5W6+10 B30 Resistenz+12 Sechster Sinn+2
für Instinkt und angeborene Verhaltens- St 90 Gw 40 RW 50 In t60 Angriff: Biss+9 (1W6+4), Schwanzhieb+9
weisen; zum Unterschied zu intelligen- Abwehr+13 Ausweichen+13 RS 2 (1W6) - Raufen+8 (1W6)
ten Völkern wird dem Intelligenzwert Resistenz+ 10 Sechster Sinn+3 Das Krokodil ist im Wasser schneller,
ein „t" vorangestellt. Wird die Konsti- Angriff: 2xTatze+9 (je 1W6), im Handge- gewandter und reaktionsschneller als an
tution eines Tieres benötigt, so erhält menge auch Biss+9 (1W6+3) - Raufen+7 Land.
man diese, indem man die erwürfelte (1W6-1)
Lebenspunktezahl mit 5 multipliziert.
Löwe (Grad 5)
Büffel (Grad 3) LP 3W6+2 AP 5W6+7 B48
Die meisten Tiere kämpfen im übrigen
LP 4W6+1 AP 3W6+12 B40 St 80 Gw 80 RW 70 In t50
genauso wie Menschen im Nahkampf St 90 Gw 50 RW 45 In t40 Abwehr+13 Ausweichen+I3 RS 1
oder Handgemenge, die sich mit Fäu- Abwehr+12 Ausweichen+12 RS 1 Resistenz+9 Sechster Sinn+3
sten oder Messern ihrer Haut wehren. Resistenz+9 Sechster Sinn+2 Angriff: Tatze+9 (1W6); im Handgemen-
Manche Bestien sind im Kampf so wild Angriff: Horn+8 (1W6+1) - Raufen+7 ge zusätzlich Biss+9 (1W6+1), Hinterpfo-
und behende, dass sie zwei Angriffs- (1W6-1) ten+9 (1W6) - Raufen+8 (1 W6-1)
möglichkeiten pro Runde besitzen. Ein
Krokodil kann z.B. nach vorne beißen
Elefant (Grad 10) Pottwal (Grad 22)
und gleichzeitig mit einem Schwanz-
LP 5W6+2 AP I OW6+10 B30 LP 5W6+25 AP 22W6+40 B36
hieb einen hinter ihm stehenden Aben- St 150 Gw 60 RW 70 In t80 St 220 Gw 50 RW 70 In t90
teurer von den Füßen holen. Abwehr+16 Ausweichen+14 RS 2 Abwehr+17 Ausweichen+15 RS 4
Resistenz+15 Sechster Sinn+4 Resistenz+32 Sechster Sinn+5
Manche Tiere besitzen besondere Fä- Angriff: Stoßzähne+l 1 (2W6), Rüssel+1 I Angriff: Biss+13 (4W6+1), Schwanz-
higkeiten, oft besonders gut ausgebil- (1W6 AP) oder gegen am Boden liegende hieb+13 (2W6+1) - Raufen+10 (2W6)
Python (Grad 7)
LP 4W6+3 AP 7W6+20 B18
St 105 Gw 60 RW 50 In t40
Abwehr+14 Ausweichen+14 RS 2
Resistenz+12 Sechster Sinn+2
Angriff: Biss+10 (1W6+1) - Raufen+ I 0
(1 W6+1)
Bes.: Tarnen+15

Schimpanse (Grad 2)
LP 3W6 AP 2W6+4 B18
St 60 Gw 70 RW 80 In t95
Abwehr+ I 2 Ausweichen+12 RS 1
Resistenz+6 Sechster Sinn+5
Angriff: Biss+7 (1W6-1) - Raufen+7
(1W6-3)
Eigenschaftswerte solche Leistung zu vollbringen. Liegt
die Stärke über 100, so wird ein
Triceratops (Grad 15)
über 100 PW:(Stärke-90) ausgeführt, um den
LP 5W6+6 AP 15W6+20 B30 Ausgang eines Kraftaktversuchs zu
St 180 Gw 30 In t30 Manche Tiere, aber auch mit Implanta- bestimmen.
Abwehr+17 Ausweichen+14 RS 4 ten ausgestattete Menschen oder Ange-
Resistenz+19 Sechster Sinn+2
Angriff: Hörner+13 (4W6) - Raufen+10
hörige von Völkern, deren Heimatwelt
eine hohe Gravitation hat, besitzen ei- Kraftakt:
(2W6+1)
nen Stärkewert jenseits des normalen PW:Stärke/10 bei Stärke 1-100
Maximums 100. Das PERRY RHO-
Tyrannosaurus Rex (Grad 19) DAN-Rollenspiel benutzt allerdings PW:(Stärke-90) ab Stärke 101
LP 5W6+12 AP 19W6+25 B30 keine proportionale Eigenschaftsskala,
St 185 Gw 35 RW 30 In t30 um exzessiv große Zahlenwerte bei
Abwehr+17 Ausweichen+14 RS 3 manchen Lebewesen zu vermeiden. Es ist zwar möglich, dass ein Mensch
Resistenz+24 Sechster Sinn+2 durchschnittlicher Stärke dort mit einem
Schon bei Menschen ist der Kraftun-
Angriff: Biss+13 (4W6+2) - Raufen+11 Kraftakt Erfolg hat, wo ein Muskelmann
terschied zwischen einem muskelbe-
(2W6+2)
packten Preisringer mit Stärke 99 und mit Stärke 100 versagt hat, da er seine
einem durchtrainierten Raumsoldaten Kraft gerade an der richtigen Stelle ein-
Weißer Hai (Grad 9) mit Stärke 94 um einiges größer als zwi- setzt. Es ist aber nicht möglich, dass ein
LP 4W6+4 AP 9W6+15 B36 schen zwei Durchschnittsbürgern mit Terraner einen Felsbrocken verschiebt,
St 130 Gw 60 RW 40 In t20 Stärke 49 und 44. Daher haben selbst an dem sich vorher ein Ertruser vergeb-
Abwehr+15 Ausweichen+13 RS 3 gewaltige Kreaturen wie ein Pottwal lich versucht hat. Daher kann der Kraft-
Resistenz+13 Sechster Sinn+1 nur eine Stärke von 220, obwohl ihre akt eines Wesens nie gelingen, wenn
Angriff: Biss+11 (2W6+2) - Raufen+9 vorher eine andere, wesentlich stärkere
Kraft die des stärksten normalen Men-
(2W6-1) Kreatur, deren Kraftaktchance Stärke/
schen mit Stärke 100 um ein Vielfaches
übersteigt. Eigenschaftswerte von Tie- 10 bzw. (Stärke-90) um mehr als 10
ren und anderen Geschöpfen haben nur größer ist, an derselben Aufgabe ge-
Wolf (Grad 2)
LP 3W6 AP 2W6+4 eine relative Bedeutung; man erkennt scheitert ist. Umgekehrt gelingen dem
B30 an ihnen, welche Wesen in etwa gleich so viel stärkeren Wesen Kraftakte auto-
St 50 Gw 60 RW 55 In t50 stark oder gewandt sind. matisch, die der Schwächere vorher
Abwehr+ I 2 Ausweichen+12 RS 1 vollbracht hat.
Resistenz+6 Sechster Sinn+3 Aus diesem Grund ändern sich ein paar
Angriff: Biss+7 (1W6) - Raufen+5 (1W6-3) Regeln, wenn Eigenschaftswerte jen- Entsprechend wird bei Intelligenzwer-
seits der 100 im Spiel sind. Ein Kraft- ten jenseits der 100 verfahren. Über den
akt wird zum Beispiel normalerweise Erfolg eines Geistesblitzes entscheidet
durch einen PW:Stärke/10 entschieden. im Normalfall ein PW:Intelligenz/10,
Übermenschlich starke Wesen haben bei hochintelligenten Genies dagegen
aber deutlich bessere Aussichten, einen ein PW:(Intelligenz-90).

Wirtschaftssysteme
in der Milchstraße
Ein so großes Gebilde wie die Milch-
straße hat zwangsläufig nicht nur „ein"
Wirtschaftssystem. Irgendwo gab und
gibt es immer Sonderfälle, Experimente
und Absonderlichkeiten, die mitunter
nur wenig mit wirtschaftlichem Sach-
verstand zu tun haben.
Im Zuge der Entwicklung seit dem Jahr
1 NGZ kann man allerdings feststellen,
dass unter den raumfahrenden Völkern,
die in der GAVÖK bzw. später im Ga-
laktikum organisiert sind, ein weitge-
hendes Einvernehmen darüber herrscht,
dass eine liberalisierte Wirtschaftspo-
litik viele Vorzüge bietet. Infolgedes-
sen dominiert die freie Marktwirtschaft
und Wettbewerb, wenn diese Freiheit
auch unterschiedlich groß ist bzw. mit-
unter stark eingeschränkt wird.
Einschränkungen bilden Handelsab-
kommen und protektionistische Maß-
nahmen einzelner Planeten (wie
Schutzzölle, Ausfuhrbeschränkungen
usw.): Das Galaktikum soll zwar dar-
über wachen, dass Dergleichen die Aus-
nahme bleibt, hat allerdings wenig
Machtmittel, um beispielsweise zu ver-
hindern, dass Arkon Positronikchips
mit einem Ausfuhrverbot belegt, damit
diese wertvollen und derzeit knappen
Ausrüstungsgegenstände im eigenen
Territorium verbleiben.
Bankensystem
Der Galax ist die allgemeine Handels-
währung innerhalb der Milchstraße.
Obwohl viele Welten ihre alte Währung
durch den Galax ersetzt haben, wird
niemand dazu gezwungen: Die alten
Zahlungsmittel zählen gleichberechtigt
• neben dem Galax (wie beispielsweise
der arkonidische Chronner, den beizu-
behalten für die Arkoniden Ehrensache
ist).
Die Wertbasis des Galax waren anfangs
seltene Rohstoffe wie Luurs-Metall,
Ynkelonium und Howalgonium, sowie
künstlich nicht herstellbare Materiali-
en, um jederzeit die Inflation im Griff
zu haben; mittlerweile fußt der Wert des
Galax vor allem auf der Wirtschafts-
kraft und dem Vertrauen der Völker.
Um die Währungsmenge zu kontrollie-
ren, existiert der Galaktische Banken-
verband (GBV), der die Funktion ei-
ner Zentralbank wahrnimmt. Zentral-
sitz des GBV ist der Planet Maverick,
einer der Fundorte von Ynkelonium.
Maverick ist ausschließliches Hoheits-
gebiet des Galaktikums, und Schiffe
vieler galaktischer Völker umkreisen
den Planeten als Schutzmacht, aber die-
se Hochschwerkraftwelt mit dem flie-
genden Zentralbankgebäude wird kom-
plett vom GBV verwaltet und kontrol-
liert. Auch die gemischte Maverick-
Flotte ist dem Bankenpräsident unter-
stellt.
Dem GBV sind alle galaktischen Groß-
banken und nahezu alle anderen Ban-
ken angeschlossen, der GBV-Präsident
ist jedoch weder einer politischen In-
stitution noch den einzelnen Banken
gegenüber rechenschaftspflichtig. Sei-
ne Aufgabe ist es, das Geldmengen-
wachstum zu kontrollieren und für fi-
nanzielle Sicherheit und Stabilität zu
sorgen.
GBV-Präsident ist immer ein Chebor-
parner, während das Direktorium der
GBV sich aus den Leitern der Galax-
Zentralbanken von Terra, Drorah, Ar-
kon, Olymp, Plophos und Gatas zusam-
mensetzt. Die Galax-Zentralbanken
haben einen gewissen Spielraum für in-
dividuelle Entscheidungen, durch die
sie die eigenen Wirtschaftssphären be-
einflussen können, sind aber grundsätz-
lich an die Weisungen der Galaktischen
Zentralbank Maverick gebunden.
GATT und KGH
Es ist ein schon lange gültiger Galakti-
kumsbeschluss, dass es wünschenswert
sei, alle Handelshemmnisse - sowohl ta-
rifäre (beispielsweise Zölle) als auch
nicht-tarifäre (beispielsweise Importbe-
schränkungen) - so weit wie möglich zu
reduzieren. Dadurch hätte jeder, der ein
Gut günstiger produzieren kann als an-
dere, einen Vorteil und könnte sich auf
die Produktion dieses Gutes spezialisie-
ren: Auf diese Weise konzentrierte sich
z.B. die Positronikindustrie im Hayok-
Sternenarchipel. Solange die interstel-
laren Transportwege schnell, sicher und
billig zu bereisen waren, sprach auch
nichts gegen eine starke Spezialisierung.
Zudem trug sie auch wesentlich zur
Friedenssicherung bei: Wenn durch Wa-
renlieferungen jeder von jedem abhän-
gig ist, fällt es schwer, einen Krieg ge-
gen den anderen zu führen.
Ab 59 NGZ entstehen auf der Basis des
Galaktischen Wirtschafts-Kodex
(GWK) Grundsätze, Regeln und Ver-
ordnungen, nach denen der interstella-
re Handel funktionieren soll. Dreh- und
Angelpunkt hierfür ist das auf dem
GWK basierende Galaktische Abkom-
men über Tarife und Transfer (GATT,
erstmals beschlossen 81 NGZ, erneu-
ert 419 NGZ und 1201 NGZ). Zur
Umsetzung des GATT wurde das Ko-
mitee Galaktischen Handels (KGH)
gebildet, in das alle Völker des Galak-
tikums ökonomische Spitzenkräfte ent-
senden - einige leider aber auch immer
wieder gewiefte Politiker ohne wirt-
schaftlichen Sachverstand. Das KGH
ist für die wirtschaftspolitischen Wei-
chenstellungen verantwortlich. Seine so
genannten Moderationsgesetze verlei-
hen der freien Marktwirtschaft in der
Galaxis soziale Verträglichkeit: Handel
soll die wirtschaftlich Schwächeren
nicht ruinieren, weil man sie übervor-
teilen oder erpressen kann. Es gibt über-
geordnete Gesichtspunkte, die Planeten
und Völker schützen: Gesetze gegen die
Rohstoffausplünderung von Planeten,
die Ausbeutung geringer entwickelter
planetarer Industrien und das Verbot der
Kontaktaufnahme mit Zivilisationen,
die noch keine Raumfahrt kennen bzw.
noch nicht anderweitig (mittels Funk
oder Psikraft) Kontakt zu anderen Zi-
vilisationen der Milchstraße aufgenom-
men haben.
Dem KGH - und damit dem Galakti-
kum gegenüber verantwortlich und von
diesem finanziert - ist das 82 NGZ ei-
gens geschaffene Galaktische Kartell-
Komitee (Kartell-Patrouille). Seit 127
NGZ existiert eine Meldepflicht für neu
entdeckte Planeten, die die ersten 50
Jahre lang direkt von der Kartell-Pa-
trouille kontrolliert werden; hierdurch
soll eigenmächtige Inbesitznahmen
(und Ausbeutungen) dieser Planeten
verhindert werden.
Um der Raumpiraterie einen Riegel
vorzuschieben, sichert die Kartell-Pa-
trouille permanent eine Reihe verbind-
lich festgelegter Null-Sektoren. Dar-
unter versteht man Sektoren an wichti-
gen Schiffsrouten, die in der Vergan-
genheit immer wieder zwecks Orientie-
rungsaustritt besucht wurden.
Wirtschaftssphären
Da selbst das KGH die Galaxis nicht
als Ganzes beobachten, geschweige
denn kontrollieren kann, teilte es die
Milchstraße in ein System von Binnen-
handelszonen von je 100 bis 1.000
Lichtjahren Durchmesser ein, die Wirt-
schaftssphären (insgesamt weit über
100). Dabei orientierte man sich an be-
reits existierenden Handelszentren (wie
Arkon, Gatas, Hayok, Terra oder Dennoch: Die Wirtschaftssphären ha-
Olymp), um die herum die einzelnen ben sich gehalten, wenn sie sich auch
Wirtschaftssphären gebildet wurden. von ihrer Form und Ausdehnung her
Man hielt sich dabei allerdings nicht gewandelt haben. Jede wird von einer
zwangsläufig an politische Grenzen, Sphären-Treuhänderschaft (vier bis
sodass in einzelnen Wirtschaftssphären zehn Mitglieder) verwaltet, ein auf Zeit
Planeten unterschiedlicher Machtblök- gewähltes vier bis zehn Mitglieder
ke zusammengefasst waren. Hier ent- umfassendes Gremium, bei dem 50%
wickelten sich oft sehr wirtschaftsstar- durch das KGH entsandt und 50%
ke Freihandelswelten. Durch dieses durch Wahl der Bürger der Sphäre be-
Verfahren wurde auch die politische stimmt werden. Ihre Aufgabe ist es,
und wirtschaftliche Zusammenarbeit wirtschaftspolitische Rahmenentschei-
der einzelnen betroffenen Völker geför- dungen (Harmonisierung von Abgaben
dert, ebenso wie der Technologietrans- usw.) zum Wohle ihrer Sphäre zu tref-
fer - wodurch wiederum eine Anglei- fen, die dann von den einzelnen plane-
chung technologischer Standards von- taren Regierungen umgesetzt werden.
statten ging. Die Zugehörigkeit zu ei- Außerdem werden sie von diesen Re-
ner Wirtschaftssphäre ist allerdings kein gierungen finanziert und benutzen ihre
Zwang für Planeten, die Vorteile sind Mittel zur gezielten Strukturförderung
allerdings groß. Seit etwas mehr als ihres Einflussbereichs.
hundert Jahren, verstärkt seit 1300
NGZ, hat sich allerdings ein Wandel in
den Wirtschaftssphären bemerkbar ge-
macht: Ausgehend vom arkonidischen Ausnahmen
Imperium entwickeln sich die Wirt-
schaftssphären eher nationalistisch - zu Obwohl die Wirtschaftssphären Er-
terranischen Handelszentren gesellt folgsmodelle sind, schließen sich nicht
sich beispielsweise kein arkonidischer alle Planeten ihnen an. Tatsächlich gibt
Planet (und umgekehrt), selbst wenn es zahlreiche Gründe, die Regierungen
das lange Handelswege und Lieferver- dazu bewegen können, Handelsbarrie-
zögerungen bedeutet. ren aufzubauen: Jeder Planet hat Inter-
Howalgonium: Ein Hyperkristall, der zur Hälfte aus dem Isotop Silizium-30
besteht, das in der Natur nur rund drei Prozent des Silizium-Bestandes aus-
macht. Während der Kristallaufbau einem normalen Raumgitter entspricht, kann
der eingelagerten „Pseudomaterie" zwar atomähnliche Feinstruktur zugewie-
sen werden, doch selbst exakteste Messungen erbringen ein zwischen 208 und
513 schwankendes Atomgewicht.
Luurs-Metall: Verschiedene Edelmetalle (Gold, Silber, Platin u.a.) des Plane-
ten Luurs, die eine exotische Molekularstruktur aufweisen und aufgrund der
hyperphysikalischen Anteile den Hyperkristallen ähneln, jedoch nicht wie die-
se an Quarz gebunden sind. Ihre Besonderheit ist die stets gleich bleibende,
von den Außenbedingungen unabhängigen Temperatur von exakt 3,4336715781
Grad Celsius.
Ynkelonium: Ein rubinrotes Metall jenseits der künstlichen Transurane, das
u.a. auf den Hochdruckplaneten Maverick, Hertschos und Gropnor gefunden
wird. Ynkelonium als Element der Hochdruckreihe wird auch „periodisch über-
wertiges Hochdruck-Thermo-Element von großer Stabilität" genannt und be-
sitzt keine Antimaterie-Entsprechung.
esse an gewissen „lebenswichtigen"
Produktionszweigen, die entsprechen-
de Zuschüsse erhalten, auch wenn sie
im galaktischen Vergleich nicht renta-
bel arbeiten (Waffensysteme, Nah-
rungsmittel). Oft werden auch be-
stimmte Industriezweige subventio-
niert, besonders, um zum Beispiel tech-
nischen Neuentwicklungen zum Durch-
bruch zu verhelfen - bei den Jülziish
flossen über mehrere Jahrzehnte enor-
me Gelder in die „Goldene Technik",
die sich letztlich aber keineswegs als
profitabel erwies. Natürlich kann es
auch sein, dass man seinen Marktan-
teil in einem bestimmten Bereich hal-
ten will und deswegen die entsprechen-
den Betriebe finanziell unterstützt - es
lassen sich noch viele Beispiele finden,
aus denen heraus Handelshemmnisse
aufgebaut werden.
Nece-Merkantilismus
Arkon hat schon im 12. Jahrhundert
NGZ damit begonnen, den Außenhan-
del - d.h. den Handel mit nicht zum
Imperium gehörenden Welten - zu er-
schweren, den Binnenhandel - jeglichen
Handel zwischen den eigenen Planeten
dafür komplett liberalisiert. Bei einem
derart riesigen Sternenreich fiel das
nicht besonders schwer und brachte
zudem belebende Impulse für die inne-
rarkonidische Wirtschaft. Die anderen
galaktischen Völker konnten den Weg-
fall allerdings mittelfristig gut kompen-
sieren: so gewaltig das Imperium für
sich genommen ist, so umfasst es doch
nur einen kleinen Teil der Milchstraße.
Brisanter wurde es erst, als bereits un-
ter Imperatrice Theta von Ariga ein
Neo-Merkantilismus betrieben wurde,
d.h. Arkon versuchte möglichst viele
nützliche - aber billige - Rohstoffe und
Waren zu importieren und ausschließ-
lich hochwertige, teure High-End-Pro-
dukte militärisch irrelevanter Wirt-
schaftszweige zu exportieren: Luxus-
güter „made in Thantur-Lok" wie Ori-
ginal-Kristallkaraffen von Arkon I oder
zalitisches Präzisionswerkzeug mit syn-
trongesteuerter Programmwahl und Ab-
gleichsautomatik wurden damals zu
Höchstpreisen gehandelt - hübsche,
aber weitgehend nutzlose und extrem
überteuerte Spielereien.
Auf die Verstärkung des Neo-Merkan-
tilismus unter Bostich I. haben alle ga-
laktischen Kräfte ihrerseits reagiert,
indem sie vergleichbare Maßnahmen
ergriffen. Auch unter dem Eindruck der
aggressiven Expansion Arkons versu-
chen alle Regierungen, sich etwas vom
interstellaren Handel abzukoppeln: Als
Arkon Ertrus besetzte und damit fak-
tisch mehr als drei Viertel der Emotio-
nautenausbildung der LFT ausfiel, war
das ein schwerer Schlag und zugleich
ein wichtiges Signal.
Im Nachhinein betrachtet, muss diese
Entwicklung aber als Glücksfall gewer-
tet werden: Ohne die sich daraus ent-
wickende Teilautarkie vieler Planeten
wäre der Hyperimpedanz-Schock für
etliche Welten der Milchstraße tödlich
gewesen: Industrieplaneten, die früher
Nahrungsmittel ausschließlich durch
Import erhielten, weisen heutzutage
auch Agrarwirtschaft auf, und die gro-
ßen Agrarplaneten verfügen mittlerwei-
le über eine brauchbare Infrastruktur,
kleine Industrieareale und bescheide-
nen Luxus.
Zahlungsmedien
Über die Einheitswährung des Galax
verfügt die Milchstraße erst seit Beginn
der Neuen Galaktischen Zeitrechnung
- als politisch gewollten und wirtschaft-
lich sinnvollen Ausdruck der Allianz
aller Galaktiker. Der Einführung des
Galax im Jahr 61 NGZ gingen Jahr-
zehnte politischer Aufbauarbeit voraus:
Die politische Stabilisierung der Milch-
straße steht im Vordergrund. Diploma-
ten vieler Völker helfen mit Informati-
ons- und Austauschprogrammen, Vor-
urteile der einzelnen Völker gegenein-
ander abzubauen und sich auf die Ge-
meinsamkeiten statt die Unterschiede
zu besinnen.
Heute ist der Galax die Standardwäh-
rung und Verrechnungseinheit der
Milchstraße; er wird praktisch überall
akzeptiert, wo Raumfahrt bekannt ist
und betrieben wird. Daneben existieren
Lokalwährungen wie der arkonidische
Chronner, den das Kristallimperium v.a.
deswegen nicht aufgibt, weil er Teil
seiner Identität und Geschichte ist. Ihn
zugunsten des gleich starken Galax auf-
zugeben, wäre als politisches Signal
gleichbedeutend mit einer Unterwer-
fung Arkons unter Terra oder andere
„Emporkömmlinge". Im arkonidischen
Einflussbereich gilt es bestenfalls als
schlechter Stil und schlimmstenfalls als
Hochverrat, wenn man nicht in Chron-
ners, sondern in Galax zahlt.
100 Stellar =1 Galax
1000 Galax =1 Kilogalax
1.000.000 Galax =1 Megagalax
Arkonidische Währung:
1 Galax entspricht 1 Chronner
1 Chronner =10 Merkons
1 Merkon =10 Skalitos
Greifbares, „echtes" Geld - wie Chron-
ner-Münzen oder Galax-Scheine - exi-
stiert, ist aber für größere Transaktio-
nen im Laufe der Zeit aus der Mode
gekommen. Man nutzt Münzen und
Scheine selten und dann vor allem bei
geringeren Beträgen. Allerdings zahlen
sehr traditionsbewusste Arkonidenfa-
milien ausschließlich in klingender
Münze, und ein Großteil delikater Ge-
schäfte der Halb- und Unterwelt, bei
denen man die Transaktionen nicht ver-
folgen können soll, findet ebenfalls in
dieser greifbaren Form des Zahlungs-
verkehr statt.
Am verbreitetsten ist der bargeldlose
Zahlungsverkehr - zumal er bequem
und sicher ist: Man braucht nur einen
einzigen Zahlungschip, das Konto wird
laufend aktualisiert, man erhält entspre-
chende Rückmeldungen, und jede Zah-
lung muss durch einen zusätzlichen Si-
cherheitsmechanismus bestätigt wer-
den. Diebstahl ist bei diesen bargeldlo-
sen Zahlungsmedien also nutzlos - mit
den geeigneten Fertigkeiten kann man
zwar einfache Codes knacken und sich
kurzfristig Zugang zu solchen ver-
gleichsweise schlecht gesicherten Kon-
ten verschaffen, aber auf denen befin-
den sich in aller Regel keine größeren
Summen.
Das Zahlungsmedium kann in verschie-
dener Form vorliegen. Meist handelt es
sich jedoch um kleine Kunststoffkarten,
Scheiben, Sticks oder um Kristalle. Alle
sind positronisch lesbar und müssen bei
ihrem Einsatz mittels Code und/oder
Fingerabdruck und/oder Netzhautscan
und/oder Individualschwingungsanaly-
se bestätigt werden. Drei unterschied-
liche Typen stehen zur Verfügung:
Galaxbucher sind handliche kleine
Basisgeräte, die auf die Individual-
schwingungen ihrer Besitzer geeicht
sind und über multipolare Anschlüsse
mit Lese-/Schreibmechanismen für alle
gängigen Zahlungsmedien verfügen
sowie zusätzlich über Aufbewahrungs-
fächer für die mitgeführten Zahlungs-
medien. Mit einem Galaxbucher kann
man ausschließlich Zahlungen entge-
gennehmen und an einem Bankentermi-
nal an das Referenzkonto des Besitzers
weiter überweisen. Galaxbucher stehen
kostenlos jedem Galaktiker zur Verfü-
gung. Ein Aufpreis wird nur fällig, wenn
man die Möglichkeit speziell gesicher-
ter Hyperfunkstrecken wahrnehmen
möchte, d.h. man kann von jedem Ort
aus und ohne Bankenterminal seine
Beträge an sein Konto überweisen (so-
fern der Hyperfunk funktioniert).
Galaxkarten sind einmal mit einem
beliebigen Betrag aufladbar, d.h. beim
Erstellen einer Galaxkarte wird der dar-
auf gespeicherte Betrag vom jeweiligen
Konto gesperrt und kann nur unter Ver-
wendung der Galaxkarte abgebucht
werden: sie ist also „echtes Geld wert".
Da Galaxkarten auch ideale Geschen-
ke sind, beschränkt sich der Sicherheits-
standard oft auf Zahlen-Buchstabenco-
des. Galaxkarten werden von Wesen
mit wechselndem oder geringem Ein-
kommen bevorzugt; sie sind aber auch
eine Möglichkeit für Wohlhabendere,
ihr Geld in kleineren Beträgen verfüg-
bar zu machen, um den Schaden zu be-
grenzen, der bei einem Diebstahl ent-
steht.
Kreditchips sind theoretisch unbe-
grenzt gültig, solange ein Referenzkon-
to existiert. Sie verfügen für einen be-
stimmten Zeitraum - oftmals ein Mo-
nat - über eine begrenzte Deckung bzw.
Kreditgewährung. Nach Ablauf dieser
Zeitspanne wird der angelaufene Betrag
vom Konto abgebucht, und der Kredit-
chip steht wieder in vollem Ausmaß zur
Verfügung.
Kreditchips bekommt man nur, wenn
man ein längerfristiges Konto besitzt,
auf dem auch regelmäßig Geld eintrifft
bzw. das so reichhaltig ausgestattet ist,
dass man davon über eine gewisse Zeit
zehren kann. Daher sind Kreditchips
das verbreitetste Zahlungsmedium der
Milchstraße, das von allen ab einem
gewissen Mindesteinkommen verwen-
det wird.
Die Banken stellen unterschiedliche Si-
cherheitspakete für die Kreditchips zur
Verfügung: Vom einfachen Code über
diverse Arten des Scans - auch in Kom-
bination. Je besser gegen Missbrauch
geschützt ein Kreditchip sein soll, umso
höher aber auch die Gebühren: Code-
gesicherte Kreditchips kosten 0-5 Ga-
lax pro Quartal, solche mit einfachem
Scan bereits 20-50 und multipel gesi-
cherte Kreditchips leicht über 100 Ga-
lax pro Quartal. Implantierte Kredit-
chips sind ungebräuchlich.
Kreditchips ohne Limit nennt man
Weiße Chips. Um ein solches Geldme-
dium zu besitzen, muss man über ent-
sprechend wohlgefüllte Konten verfü-
gen, da keine galaktische Bank anson-
sten so leichtsinnig wäre, einen Weißen
Chip auszuhändigen. Der Weiße Chip
ist mit dem Rundum-Sicherheitspaket
ausgestattet, kostet den Kontoinhaber
zur Einrichtung und pro Monat jeweils
1000 Galax.
Direktkonten funktionieren nur, solan-
ge das galaktische Funknetz (früher
über GALORS) lückenlos arbeitet:
Wenn man damit zahlt, wird automa-
tisch direkt das Bankguthaben über-
prüft und der entsprechende Betrag ab-
gebucht. Ein Direktkonto hat kein Li-
mit außer dem Stand des Referenzkon-
tos, mit dem es jederzeit in Verbindung
steht. Direktkonten stehen nur Wesen
mit hohem Einkommen zur Verfügung.
Sie sind fast immer irgendwo im Kör-
per des Nutznießers implantiert und
funktionieren nur, solange sie sich auch
dort befinden; der Missbrauchsschutz
ist bei diesem personalisierten Geldme-
dium also nahezu vollkommen. Meist
verfügt der Inhaber über eine berüh-
rungssensitive Kontaktfläche in einem
seiner Finger, mit der das Direktkonto
in den Aktivzustand geschaltet wird.
Einrichtung (500 Galax) und Betrieb
eines Direktkontos (2000 Galax pro
Monat) sind ausgesprochen teuer.
Einkommen und
Lebenshaltungsko-
sten
Löhne und Preise schwanken in einer
Galaxis von der Größe der Milchstra-
ße naturgemäß stark. Es gibt Planeten -
beispielsweise dicht besiedelte Blues-
Welten - mit niedrigen Löhnen und
ebenso niedrigen Preisen, aber einem
an Qualität und Quantität eher beschei-
denen Warenangebot, während auf.
Welten mit harten Umweltbedingun-
gen, aber wertvollen Ressourcen alles
sehr teuer sein kann, einschließlich der
Löhne. Von daher ist es schwierig, fe-
ste Preise vorzugeben.
Als Orientierungsgröße mag hier das
Preis-/Lohnniveau dienen, wie man es
aufArkon, Gatas, Olymp, Plophos oder
Terra findet - hohe Technisierung, gro-
ße politische Bedeutung, gute Anbin-
dung an Raumrouten und beste Erreich-
barkeit.
Eigentum und Wohnraum
Eigentum als Kennzeichen des freien
Marktes ist überall gegeben, als Anreiz
und Belohnung für Arbeit. Es gibt aber
lokale Ausnahmen: Auf Terra kann zum
Beispiel kein privates Eigentum an
Grund und Boden erworben werden; es
besteht nur ein befristetes, nicht vererb-
bares Nutzungsrecht. Man rechnet etwa
70 Quadratmeter als Pro-Kopf-Wohn-
fläche. Beliebt - besonders bei der Mit-
telschicht - sind ausgedehnten Wohn-
anlagen, großzügig angelegte Gebilde
wie Modell OCTAVIAN, die auch über
eine bestens ausgebaute Infrastruktur,
Erholungs- und Freizeitbereiche, ko-
stenlose Kinderbetreuung und Shuttle-
Dienste, Anschluss an den öffentlichen
Nah- und Fernverkehr und besten Ser-
vice für nahezu alle Lebenslagen ver-
fügt. Besonders wohlhabende oder pro-
minente Zeitgenossen investieren ihr
Geld aber nicht nur in große Luxusap-
partments, sondern auch in Bungalows
mit Privatgarten oder ähnliches, da sie
sich davon die meiste Privatsphäre ver-
sprechen.
Einkommen
Seit die Verheerungen der Dunklen
Jahrhunderte überwunden sind, ist eine
gewisse Zufriedenheit im Leben des
einfachen Galaktikers eingekehrt, der
das Glück hat, auf einer der hochtech-
nisierten und zivilisierten Welten wie
Terra zu leben.
Menschliche Arbeitskraft wird nicht in
dem Ausmaß benötigt, wie sie bei 15
Milliarden Erdbewohnern zur Verfü-
gung stünde. Vieles vollzieht sich über
automatisierte Fertigungsprozesse.
Dank dieser wird ein beträchtlicher
Gewinn erwirtschaftet, der zum Teil als
Steuern an den Staat abgeführt wird:
Die lukrativsten dabei sind Mehrwert-
steuer, Transport- und Vergnügungs-
steuer. Aus den Steuergeldern stellt die
LFT jedem Bewohner Terras eine finan-
zielle Grundversorgung zur Verfügung,
die einen bescheidenen Lebensstandard
erlaubt: Wohnraum, Nahrung, staatliche
Trivid-Programme und ein kleines Ta-
schengeld. Insgesamt kommen so 2000
Galax pro Monat zusammen.
Niemand muss von daher arbeiten, um
sein Auskommen zu haben. Um sich
eine größere Wohnung, längere Reisen,
die ganze Vielfalt innergalaktischer pri-
vater Trividsender usw. leisten zu kön-
nen, kann man selbstverständlich arbei-
ten, bevorzugt in den Bereichen Ver-
waltung und Dienstleistung. Je nach
Umfang und Art der Arbeit kann man
sein Einkommen bis etwa zum Doppel-
ten aufstocken (also auf ca. 4000 Ga-
lax), ohne mehr als 8 Stunden pro Wo-
che beschäftigt zu sein. In künstleri-
schen und handwerklichen Berufen
kann der Verdienst auch noch höher
ausfallen - Angebot und Nachfrage re-
geln das. Auch das erlaubt natürlich
keine Investitionen galaktischen Aus-
maßes, aber man kann sich ein bisschen
Luxus erlauben, ohne ein schlechtes
Gewissen zu haben.
Wissenschaftler und Raumfahrer, die
sehr stark zur Wertschöpfung allgemei-
ner Güter beitragen, deren Arbeitszeit
aber auch leicht 50-60 Stunden pro
Woche beträgt, haben ein ganz anderes
Einkommen. Solange sie im Dienst
sind, zahlt die LFT ihnen keinerlei
Grundversorgung, aber dafür liegen
ihre Gehälter auch deutlich höher, be-
ginnend bei 7000 Galax bis hin zu
100.000 Galax pro Monat. Allerdings
werden auf jeweils volle 10.000 Galax
1000 Galax Einkommenssteuern fällig.
Unternehmer fallen ebenfalls aus der
Grundversorgung, und auch sie zahlen
den gleichen Steuersatz: 1000 Galax
pro 10.000 Galax Gewinn.
Seit dem Hyperimpedanz-Schock ist in
vielen energieintensiven Bereichen
menschliche Arbeit billiger geworden.
Das hat zur Folge, dass die Grundver-
sorgung mittlerweile nur noch gezahlt
wird, wenn eine gewisse Zeit (sieben
Stunden pro Woche) tatsächlich und
kostenlos gearbeitet wird. Diese Ar-
beitszeitkontingente sind allerdings
handelbar, d.h. jemand kann die Arbeit
eines anderen mit übernehmen, was vor
allem in Familien oft getan wird. Die
Freizeit des Durchschnittsterraners
sinkt durch diese Maßnahmen zwar,
aber die Teuerungsrate wird dadurch im
Zaum gehalten, was wiederum allen
zugute kommt.
Spürbar ist die erhöhte Hyperimpedanz
nach etwas mehr als einem Jahr allen-
falls in den Energiepreisen und allem,
was direkt damit zusammenhängt. Das
Leben ist wieder etwas langsamer ge-
worden - aber immer noch so viel-
schichtig und aufregend wie zuvor.
Vielleicht sogar noch mehr als bisher.
 2200
Preise Holofilmkamera (Hobbybereich)
Hyperkom-Verbindung, je Minute '
bis 5 Lichtjahre 1
5 - 50 Lichtjahre 2
Die aufgeführten Preisen verstehen sich als durchschnittliche Min- 50 - 500 Lichtjahre 5
destpreise und gelten für bedeutende Planeten der Milchstraße wie 500 - 5000 Lichtjahre 10
Terra, Olymp, Arkon oder Gatas. Auf anderen Welten können die ab 5000 Lichtjahre 20
Preise beträchtlich nach oben oder unten abweichen. Als Faustregel Lesegerät für Datenkristalle 100
kann man davon ausgehen, dass 1 Galax und 1 Euro eine Kaufkraft Messgerät (tragbar) 200-800
derselben Größenordnung haben, und damit Preise für Waren und Multifunktionsarmband Multi-G 1332' 1000
Dienstleistungen festlegen, die nicht in den Listen enthalten sind. Notrufsender, tragbar, Reichweite 1 Lichtjahr 200
Tonrekorder 100
Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage führt bei vielen Gütern Translator Interkosmo und 1 Sprache 6000
zu enormen Preisunterschieden, je nachdem, zu welcher Zeit an wel- Übersetzer 4 lnterkosmo und 1 Sprache 300
chem Ort und unter welchen Umständen der Handel stattfindet. Eine je zusätzliche Sprache 200
medizinische Diagnose kostet im günstigsten Fall 50 Galax, bei sel-
tenen oder gefährlichen Krankheiten steigen die Kosten teilweise im Jahr 1332 NGZ, so weit Relaisstationen aufgebaut sind
exponentiell, und selbst etwas so Einfaches wie ein Injektionspfla- z.B. chemische und physikalische Analysen, Hypersignaldetekti-
ster kann deutlich teurer als die angegebenen 2 Galax sein, wenn der on usw.
zu injizierende Stoffbesonders selten oder kostbar ist. Selbstverständ-
3
mit Minipositronik, persönliche Datenbank, Tonrekorder, Über-
lich gilt das erst recht für Raumfahrtpreise unter den Bedingungen setzer Interkosmo und 2 weitere Sprachen, konventionelle Or-
der erhöhten Hyperimpedanz: Gegen Ende 1331 NGZ hätte man für tung (bis 50 km), Datum-Zeit-Anzeige, Minikom planetenweit,
kein Geld der Welt eine längere Reise buchen können. Vollgrafikdisplay
übersetzt bekannte Sprachen, kann aber keine unbekannten Spra-
chen lernen
Alltag und Freizeit Preis in Galax
Medizin Preis in Galax
Arbeitsoverall 80
Atemmaske mit Luftpatrone 85
Die Preise beziehen sich auf normale Mediker. Aras verlangen um
Bartentfernungscreme 7
ca. 20-30% höhere Preise.
Biphasenseil (trägt 1000 kg bei 1 g) 20 100
Analyse einer Materialprobe
Druckzelt (für 2 Personen) 850
Armband-Überwachungsgerät je Tag 750
Galaxbucher 1000 20
Biomolplast, 1 Anwendung
Gesellschaftsanzug, Ballkleid 800
Dekontaminierung, Strahlenentseuchung 600
Haushaltsroboter, Modell S.J.T. — 19.2 1300
Desintegratorskalpell 500
Hose 70
Diagnosescanner 1000
Infrarotfernglas 200 200
Ambulanter Einsatz eines Medoroboters
Kreditchip pro Quartal 2
Injektionspflaster
codegesichert 0-5 500
Laserskalpell
individualscangesichert 20-50 200
Medocenter, je Tag
multipel gesichert 100 80
Medopack, Standard
Lampe, Leuchtstab 20 200
Medopack, Notfall
Mantel 300 120
Medopack, DeLuxe
Miete von Freizeitausrüstung, je Stunde 10-100 400
Notmaßnahmen, lebensrettende
Multifunktionsroboter, z.B. Daniel-Modell 10.000 350
Psychotherapie, je Sitzung
Rucksack, Koffer usw. 60 12.000
Regenerationstank, je Tag
Schreibfolien, je 100 5
Schlaf-/Aufputschmittel, Antialkohol-Pillen usw., je 10 Dosen 40
Schreibstift 2
Schneidwirker 300
Schuhe 80 50
Sprühfleisch
Thermoschlafsack 80 25.000
Transplantation
Untersuchung mit Diagnose 40
Vorzugsbehandlung' alle Preise x2
Information und Kommunikation Preis in Galax
medizinische Überwachung rund um die Uhr mit Versorgungsga-
Datenkristall, einfach bespielbar und fälschungssicher 600 rantie
Datenkristall, überschreibbar 5 ' Medikamente und kostspielige Behandlungen werden zusätzlich
Digitalkamera 50 berechnet
Holographieprojektor, Trividgerät 1700 ' durch erfahrene Mediker mit passendem Schwerpunkt und Er-
Holobildkamera 300 folgswcrt+12 oder höher.
Raumanzüge und Schirme Preis in Galax Unterkunft und Verpflegung Preis in Galax

Deflektorschirm 4000 Getränke

Individualschutzschirm Klasse 0 1000 Vurguzz, je 0,05 1 5
Individualschutzschirm Klasse I 3000 Cocktail, je 0,2 I 5
Panzerraumanzug mit Schutzschirm 1 (RS 8) 6000 Kaffee/Camäna 0,2 1 1
SERUN (RS 3) 15.000 Schnaps 0,05 I 2
Technikerraumanzug (RS 3) 3000 Wasser/Saft/Limonade 0,5 1 2
Zivilraumanzug (RS 2) 1000 Wein/Bier, 0,5 1 3
Essen
Kompakt-Notrationen, je Tag 6
Rechner Preis in Galax Mahlzeit Vorspeise 7
Mahlzeit Hauptgang 20
Kleine tragbare Positroniken sind preiswert, aber hochgradige Mi- Mahlzeit Dessert 9
niaturisierung bei gleichbleibender Leistung kann sehr teuer wer- Replimat, positronisch gesteuert 1.000
den. Die folgenden Preise beziehen sich auf eine persönliche, trag- bekannte Spezialität Preis x2
bare Positronik von ca. 1 dm3 Volumen bzw. auf einen mittelgroßen seltene/berühmte Spezialität Preis x5
Rechner, wie er z.B. in Labors oder kleinen Raumschiffen zu fin- Unterkunft (Standardklasse)
den ist. mit Frühstück, je Tag 45
mit Halbpension, je Tag 60
Tragbare Positronik +12/+10/+8 1500 mit Vollpension, je Tag 120
Laborpositronik +12/+10/+8/+6 18.000 Übernachtung, je Tag 40

Spionage und Überwachung Preis in Galax

Antiflex-Brille 600 Waffen Preis in Galax

Bewegungssensoren, je Reichweite 10 m 75
Infrarotbrille 300 Die Preise für Schusswaffen beziehen sich auf Handwaffen. Lang-
Individualorter, Reichweite 1000 m 1000 waffen kosten etwa das Eineinhalbfache mit Ausnahme der KNK-
Individualschwingungsdämpfer 4000 Waffen, die bis auf Einzelanfertigungen wie die Strega überhaupt
Identitätschip, gefälscht 9000 nur als Gewehre erhältlich sind.
Mikrosender, Reichweite planetenweit 3000 Blaster 2000
Minikamera, flugfähig 2000 Blendgranate 100
Störsender für Sicherheitssysteme 25.000 Desintegrator 1000
Störsender für Glücksspiele 10.000 Desintegratormesser 600
Dolch 100
Druckluftnadler 500
Transport- und Verkehrsmittel Preis in Galax Fesselfeldprojektor auf Antigravplatt form 10.000
Florett, Degen 500
Antigravgcnerator, frei montierbar, bis 500 kg 2000 Impulsstrahler 2500
Antigravscheibe bis 500 kg 5000 Kombilader 2000
Gleiter, Kombistrahler 2500
Patrouillenmodell, 6-Sitzer, Antigrav 60.000 KNK-Gewehr 5000
Zivilmodell, 4-Sitzer, Antigrav 30.000 Magnetnadler 700
Zivilmodell, 2-Sitzer, Prallfeld 18.000 Paralysator 1000
Gleitertaxi Psychostrahler 2000
innerstädtisch, je km (mindestens 5 G) 1 Schwert 600
Überland, je km (oder Festpreis) 5 Schallgranate 200
Raumflug systemweit 600 Strega (KNK-Handwaffe) 50.000
Raumflug interstellar bis 50 Lichtjahre 2000 Thermitladung 500
Raumschiff, je Kubikmeter 50 Thermostrahler 1500
Schwebegürtel, Gravopak-Rückentornister 6000 Vibrodolch 100
Wurfmesser 75
s bei größeren Strecken ist der Preis im Jahr 1332 NGZ Verhand- Wurfstern 10
lungssache ZES 1000
 Figur

Spieler

Typ Grad Liste der Fertigkeiten (und evtl. Psikräfte)

Geburtsdatum
Herkunft Beruf Fertigkeit PP Fertigkeit PP
Spezies Volk Alter händig +

Heimatwelt +
Größe
+
St Gs Gw +
Gestalt Gewicht
+
Ko In Pp +
Besondere Merkmale:
+
tV sK RW +
+
Au pA Sb +
+
Raufen + PP
persönlicher Bonus für: +
Abwehr + PP
— - — — +
Ausdauer Schaden PP
Ausweichen + +
Angriff Verteidigung Resistenz + PP +
+
+
LP-Max. AP-Max. B SG
+
+
Sehen+ Hören+ Riechen+ Schmecken+ Tasten+ Sechster Sinn+
+
Psifähigkeit +
Vorzüge:
+

Mängel: +

Datum Datum
GFP GFP
EP EP
Geld bar Geld bar
Geld Konto Geld Konto
 Figur Grad

Typ

St Gs Gw Ko B LP

In Pp tv sK AP
• •
SG
RW Au pA Sb
Bonus für:
Schaden Angriff Verteid. Rüstung Schirm I
PP Fertigkeit PP
RS SFP
Raufen + Schaden +
Abwehr + +
Ausweichen + + Erfolgs-
Waffe wert Schaden Stärkeregler Dauerfeuer Reichweite PP
Resistenz + +
+
+
Sehen+ Hören+ +
Riechen+ Schmecken+ +
Tasten+ Sechster Sinn + + +

+ +

ungelernte Fertigkeiten + +
+
Akrobatik +(4) Schwimmen +(3)
Allgemeinbildung +(3) Singen +(4) +
Beredsamkeit +(3) Springen +(5) Sprachen Sprechen/
Beschatten +(3)
+ Schreiben Gegenstand wo getragen Gegenstand wo getragen
Spurensuche +(0)
Handfeuerwaffen +(1) Suchen +(3) + + /
Kampftaktik +(5) Tanzen +(2)
Klettern +(5) Tarnen +(3) +
Körperbeherrsch. +(4) Urteilskraft +(3)
Mechanik +(1) Verbergen +(3)
+
Mechanismen deak. +(0) Verführen +(3) +
Meucheln +(0) / +(6) Verhören +(3)
Raumkampf +(1) Verkleiden +(4) +
Reiten +(3) Vortragen +(2) +
Schiffsführung +(0) Waffenl. Kampf +(4)
Schleichen +(3) Werfen +(4) +
+
+
Psigabe:
+
AP Bereich + + /
Kd Wirkdauer +
 kritischer Fehler 235 gegen Hyperfeldschirm Fahrzeugwaffe, Bedienung
Index automatischer Wurf 65
Autopilot 262
283
Diplomat 90, 107
259
Falschspiel 152
Droiden 272 Fechtwaffe 305
B Dunkelheit 230 Fehler
A durchbrennen, Schutzschirm kritischer 64, 66, 229, 264
Bäalols 41, 216 241 Fehlschüsse 231
Abenteurertyp 89 Balancieren 159 Fehlwürfe 231
Liste 93 Basiseigenschaft 70 Feilschen 152
Abwehr 79, 229, 232, 327
E
Beiboot 172 Fernbereich 230, 303
kritischer Erfolg 234 Beruf 104 Eidetik 189 Fernkampf 224, 229
kritischer Fehler 234 Berufsfertigkeit 102 Eigenschaft 59 Reichweite 303, 313, 314
Zuschläge und Abzüge 228 Berufstätigkeit 319 abgeleitete 72 Zuschläge und Abzüge 230
Agent 89, 106 Beschleunigung 221, 222, über „100" 330 Fertigkeit 60, 130
ahnungslos 66, 232 264 verbessern 329 Anfangserfolgswert 322
Akonen 32 Bestechen 168 Einfrieren 255 EP und PP 319
Aktionsphase 218 Betäuben 166 Einkommen 335 Lernkosten 324
Akzelerationswert 221, 258, Betäubungswaffen 308 Einmannjäger 172 maximaler Erfolgswert
262 Bewegungsfertigkeit 131f Elektronik 268 323
Allgemeinmedizin 164 ungewohnte Schwerkraft Emissionen 295 von Rechnern 268
Alte Kulturen 141 160 Energiemagazin 237 ungelernte 122, 134
Alter 78 bewegungslos 233 wechseln 226 unvertraute Waffen 303
Androiden 272 Bewegungsweite 77, 219, 262 Energieorter 298 Fesselfelder 151, 153, 280
Andruckabsorber 264, 279 Fahrzeuge 221 Energiestrahlgeschütze 314 Festhalten 246, 248
Angriff 224 Bildaufnahmen 144 Energiesymbol 300 Feuermodus 226, 236
gezielt 245 Biochemie 145, 147 Energiewaffen 310 Standardeinstellung 236
von hinten 225 Biomolplast 257 Entdecker 91, 108 Fiktivtransmitter 278
Zuschläge und Abzüge 228 Bionik 145 Entdeckungsfertigkeit 131, Fingerfertigkeit 131, 132
Angriffsbonus 78 Biopositronik 268 132 fliehen 226
Anorganische Chemie 147 Blasrohr 306 Entschärfen 181 Flugpanzer 222
Antiflex-Brille 299 Blaster 311 Entspannung 164 Forscher 92, 110
Antigrav 151, 279 Blendgranate 313 Entwaffnen 247 Fortbewegung 220
-Generator 279 Blessuren 249 Erfahrungspunkte 318 Funktechnik 179
-antrieb 284 Bodenfahrzeug 150 Erfolg Fusionsreaktor 301
-board 222 Bogen 306 kritischer 64, 66, 264
-schacht 280 Bombe 316 Erfolgswurf 62, 64, 130
Antimateriebombe 316
G
Booster 275 automatischer 65, 132, 134
Antipsi 204 Botanik 145 geheimer 65, 132 Galax 332, 334
Antis 41 Bürokratie 167 Häufigkeit 131 Galaxbucher 335
AP-Maximum 78 Psi 203 Galaxkarte 335
Aras 36 verdeckter 64, 132, 135 Gassenwissen 167
ARK SUMMIA 188 Erholung 255 geheimer Wurf 65, 132
Arkoniden 38 Cantaro 126 Erkunder 172 Geistesblitz 62, 330
Astrogation 169, 293 Chirurgie 164 Ermittler 91, 109 Geistesgabe 85
Abzüge 141 Chronner 334 Erste Hilfe 150, 166, 255 Geld 334
Astrophysik 171 Cybertechnik 145 Ersticken 254 Gelehrter 93, 111
Aufstehen 226 Ertrinken 151, 178 Gemälde 144
Akrobatik 139 D Exoskelett 276 Generatoren 148
Ausdauerbonus 77 Explosion 239 Genselektion 72
Ausdauerpunkte 77 Daellian-Meiler 302 Schutzschirme 242 Gesamtfähigkeitspunkte 328
erhöhen 328 Dagor 187 Extrasensorik 205 Geschicklichkeit 70
regenerieren 255 Dagorschwert 169, 305 Gesetzloser 94, 112
Volksbonus 76 Data Mining 162 F Gewandtheit 70
Ausrüstung 127 Dauerfeuer 237, 303 Gewehr 307
Aussehen 72 Dauerlauf 162, 221 Fähigkeitspunkte 322 Gewicht 74
Ausweichen 79, 229, 232, Deckung 230 Fahrtkosten 288 Gift 253
327 Deflektorfeld 299 Fahrzeug lenken Gleiter 150, 222, 289
konzentriert 226, 230 Deflektorschirm 151, 299 kritischer Fehler 258 Glücksritter 95, 113
kritischer Erfolg 232 Desintegrator 309 Verteidigung 259 Glücksspiel 180
Grad 78, 328 Individualabsorber 299 Kriechen 221 Medizin 255
Granaten 193, 316 Individualorter 298 kritischer Erfolg 64 Medo-Center 255
Gravitation 160 Individualschutzschirm 283 Angriff 228 Medopack 256
Gravitationsbombe 316 Individualschwingungen 300 Raumkampf 264 Medoroboter 273
Gravitrafspeicher 300 Infrarotorter 299 kritischer Fehler 64, 229 Medotechnik 145
Gravo-Sensor 298 Infrarotsicht 191 Raumkampf 264 Mehandor 49
Gravogranate 313 Initiative 158, 176, 218, 258 kritischer Schaden 227 Menschen 33
Gravojet-Triebwerk 284 Injektionspflaster 256 Fahrzeug 260 Mentalpeiler 299
Gravotrak 281 Intelligenz 71 kritischer Treffer 228 Mentalstabilisierung 204
Gravotron 285 lnterkosmo 82, 180 Schutzschirm 228 Messer 305
großer Vorteil 66 Intervallbombe 316 Kryptografie 156, 162 Messtechnik 179
Grundfertigkeit 105 Intervallkanone 315 Kulturverständnis 82 Mikrobiologie 145
Intervall - Feuermodus 237 Künstler 97, 115 Milieukenntnis:Handel etc.
H Intrusion 156, 157 Kybernetik 156, 174 153
IPEV-Psikolon 43, 277 Mittelbereich 230, 303
Hacker 157 1 Modellierung 162
Halbraumspürer 298 Modifikation 133
Handfeuerwaffe 233 Langfeuerwaffe 233 Munition 231
Handgemenge 224, 245 Jäger 172 LAOTSE 270 Mutanten 202
einleiten 245, 247 Jonglieren 152 Laufantrieb 284 Muttersprache 82
lösen 245, 248 Jülziish 44 Laufen Mystiker 99, 117
Waffen 246 mit Hindernissen 159
Händler 96, 114 K und Schießen 160 N
Handlung 218 Lebenserhaltungssysteme 148
mit Fahrzeugen 259 Kaliber 257 Lebenshaltungskosten 335 Nachladen 226, 231, 237
Handlungsreihenfolge 220 Kampf Lebenspunkte 77 Nachtsicht 124, 192
Hawk 287 EP und PP 320 Ausgangswert 76 Nadler 307
Heilung 164, 255 Fahrzeug gegen Raum- heilen 255 Nahbereich 303
Erste Hilfe 149 schiff 258 leichter Schaden 248 Nahkampf 224
Herkunft 85 mit Fahrzeugen 259 leichter Treffer 224, 248 gezielter Angriff 245
Herkunftsfertigkeit 102 mit Raumschiffen 262 leichter Vorteil 66 kritischer Fehler 229
Hibernation 255 mit Schutzschirmen 240 Lernbonus 138 Zuschläge und Abzüge 228
Hieb, spontaner 226 Person gegen Fahrzeug Lernen Nahkampfphase 218
hinlegen 226 257 Kosten 138, 323 Nahkampfwaffe 305
Hinterhalt 244 Person gegen Raumschiff Zeitaufwand 322 Nanophysik 171
Holotechnik 179 258 Lernsymbol 86 Narkosestrahler 314
Howalgonium 333 Kampfmanöver 259 Erläuterung 118 NATHAN 270
HÜ-Schirm 242, 282 Kampfschiff 172 Fertigkeiten 102 Nugas 301
Hyperfeld 282 Kartanin 46 Librationstarner 300 Nugas-Schwarzschi ldreaktor
Hyperfeldschirm 242 Katsugo 272 Lichtjahr 223 301
Hyperfrequenzen 202 Kettenantrieb 283 Linearflug 294
Hyperinpotronik 268 Klonreplik 274 Lineartriebwerk 285, 286 O
Hyperorter 298 KNK 310 lösen, vom Gegner 226
Hyperphysik 171 Kodieren 156 losreißen 246, 248 Ökologie 145
Hyperraum 208, 286 Kombilader 312 LP-Maximum 77 Organische Chemie 147
Hyperraum-Resonator 202 Kombistrahler 311 Luftfahrzeug 150 Ortanorer 37
Hypersturm 295 Kommunikationstechnik 179 Luftmangel 254 Ortung 297
hypertoyktische Verzahnung Konstitution 71 Luurs-Metall 333 Ortungstechnik 179
268 Kontrollbereich 224, 229
Hypnoschulung 326 Akrobatik 140 M P
Konzentration 164
Konzentrationsdauer 203 Mangel 123, 195 Paliiontologie 145
Körpergabe 85 Manieren 167 Panzerung 262
IKW 126, 274 Körpergröße 74 Manöverpunkte 259, 264 Parabegabte 202
Illusionistik 152 Kraahmak 180 Mantarheiler 37 Parafallen 276
Implantat 126, 274 Kraftakt 62, 142, 330 Masseschatten 286 Parakinese 210
Impulsstrahler 312 Krankheit 253 Massetaster 299 Paralysator 308
Impulstriebwerk 285 Kreditchip 335 Materialwissenschaft 171 Schutzschirm 308
in Schach halten 232, 245 Kreuzer 172 Mediker 98, 116 Paralyse 224, 248
 überwinden 255 Rechnertechnik 174 Schutzschirme 151, 239, 281 T
Paraphysiologie 164 Rechnerverbund 270 schwerer Schaden 224, 248
Pararealitäten 208 Referenzfertigkeit 136 schwerer Treffer 224, 228, Tara-V-Uh 273
Paratransport 211 Reisegeschwindigkeit 222 248 Taschendiebstahl 152
Paratronschirm 242, 282 Reparatur 133 Schwerkraft 160, 264 Taschenspielerei 152
Paratronwerfer 243, 315 Resistenz 78, 327 Schwerpunkt 83, 137 Tastung 297
Partiell-Individualschirm 283 Erfolgswurf 248 Überlappung 165 Tauchen 178
Pathologie 164 Roboter 271 Schwert 305 TECH° 10, 134
Personengleiter 222 Robotergesetze 271 Sechster Sinn 79. 136 Astrogation 142
persönliche Ausstrahlung 75 Robottechnik 174 Psi 203 Techniker 101, 121
Pharmazie 147 Runde 218 Sehen, Abzüge und Zuschläge Technikfertigkeit 133
PIEPER 276 Rüstungsschutz 228, 251, 262 135 technisches Verständnis 74
Pistole 307 Selbstbeherrschung 76 Technologieniveau 10
Planetologie 171
Plasmawaffe 311
s Sensornutzung 297 Telekinese 210
Telepathie 214
Zuschläge und Abzüge 296
Positronik 268 Satron 180 Sensorreichweite 295 Teleportation 212, 279
Prallfeld 281 Scannen 297 SERUN 252 Terraner 51
Prallfeldtriebwerk 284 Schaden 224 Servos 275 Terranisch 180
Prallschirm 282 an Raumschiffen 264 Shift 222, 289 Thermitladung 313
Praxispunkte 318 kritischer 227, 228, 260 Sicherheitsstufe 157 Thermostrahler 310
Programmieren 156 leichter 224, 248 Sicherheitstechnik 163, 298 Tiere 330
Projektionswaffe 154, 243, schwerer 224, 248 Sinne 79, 134 TNT 239
315 Schadensbonus 76 Skulpturen 144 Topsider 54
Prüfwurf 60 Schallgranate 313 Söldner 100, 119 Psikräfte 124
Psi-Reflektornetz 276 Schicksalsgunst 329 soziale Kompetenz 75 Traktorstrahl 153, 280
Psifiihigkeit 203, 327 Schießen Sozialfertigkeit 131 Transformation 215
anwenden 226 auf Gegenstände 238 Speicher 148 Transformbombe 316
Ausdauerkosten 203 auf kleine Ziele 174 Spezialfertigkeit 105 Transformkanone 243, 315
EP und PP 321 auf Schutzschirme 240 Spezies 32 Transition 294
Erfolgswurf 203 gezielt 244 Sphärotraf 301 Transitionstriebwerk 286
Psifelder 125 kritische Fehler 231 Spießwaff 306 Translator 271, 337
Psilso-Netz 276 im Laufen 160, 236 Sprache Transmitter 154, 277
Psiklassen 203 im Unterlichtflug 263 der Mächtigen 180 Transporter 172
Psikräfte s. Psifertigkeit in Bewegung 175, 230, Interkosmo 82 Treffer 224
Psionten 202 259 Mutter- 82 im Schirmfeld 224
Schutz vor 276 ins Handgemenge 174 Sprachen 180 leicht 224
Psiorter 299 in Nahkampf 174 Sprengkörper 238 schwer 224, 228
Psipotenzial 71 kritischer Fehler 231 Sprengtechnik 312 Triebwerk 148, 154
Psychokognition 213 ungezielt 233 Springen, ins Wasser 139
Psychostrahler 276, 308 Zuschläge und Abzüge 230 Springer 50
Psychotherapie 164 Schiffsführung 258, 264 Sprühfleisch 256
Pulsationstriebwerk 284 Schildfeld 283 spurten 161, 221 Überleben im Raumschiffs-
Punktbeschuss 174, 242 Schirmfeld 240 Stärke 70 kampf 266
Schirmfeldpunkte 239 Stärkeregler 236, 303 Überlichtflug 169, 293
Schlachtschiff 172 Standardeinstellung 236 überrascht 228
R Überschussschaden 240
Schlagwaffe 305 Stealth-Außenhaut-
Radantrieb 283 Schnappschuss 230, 236 beschichtung 300 ÜBSEF-Konstante 165
Rammen 261 Schreitpanzer 222, 289 Stellar 334 UHF 202
Raufen 78, 303 Schussfeld 225 Strahlenwaffe 309 Ultraviolettsicht 194 -r •
Raumanzug 251 Schussfrequenz 233 Strahltriebwerk 284 Unfall 250
Abwehr 228 Schussphase 218, 236 Strukturlücke 281 ungelernte Fertigkeit 122,
Raumfahrer 100, 118 Schutzschirm Strukturpunkte 238, 261 134, 303
Raumkampf 264 durchbrechen 240 Strukturriss 243 ungezielt schießen 233
Raummine 316 Fahrzeug 259 Strukturtaster 299 Unsichtbarer 228, 230
Raumschiff 290 gegen Schutzschirm 242 Sturzschaden 250 Unterfertigkeit 82, 136
arkonidisch 40 kritischer Treffer 228 Akrobatik 139 Unterlichtbewegung 222, 263
terranisch 52 überlasten 240 Supporter 275 Unterlichtflug, Schießen 263
Raumtorpedo 316 Schutzschirmaggregat Synchronbeschuss 242 Unterwasserfahrzeug 150
Reaktionswert 75, 220 durchbrennen 241 Syntronik 269
v Volksfertigkeit 83 Wartung 133, 150 Y
Vorhalten 263 Wasserfahrzeug 150
verdeckter Wurf 64, 132 Vorteil wehrlos 232, 248 Yacht 172
Verfolgungsjagd 260 großer 66 Wettbewerb 67, 142 Ynkelonium 333
Vergiftung 151 leichter 66 Wettrennen 260
Verletzung, Vorzug 123, 188 Widerstandswurf 65, 130 z
durch Stürze 250 mit Eigenschaften 66
ZES 313
schwerwiegende 248 w mit Fertigkeiten 131
Wissensfertigkeit 131, 132 zielen 226, 230
tödliche 250
Verteidigung 224 Waffe Wunde 249 Zielerfassungssystem 313
Fahrzeugkampf 259 aufheben 226 Wundschweißer 256 ZIV° 9
Raumschiffe 264 im Handgemenge 246 Würfel 60 Zivilisationsniveau 9
Verteidigungsbonus 79 improvisiert 303 Wurfklingen 306 Zoologie 145
Veterinärmedizin 164 Legalität 308, 312 Wurfspeer 306 Zyklotraf 301
Völker 32 unvertraut 303 Wurfwaffe 306
abgeleitete Eigenschaften wechseln 226 Abwehr 232
76 ziehen 226
Berufe 104 Waffenbatterie 242 x
Eigenschaften 72 Waffenfertigkeit 131
Lernbonus 138 waffenloser Kampf 304 Xenobiologie 145
Vorzüge und Mängel 123 Abwehr 228 Xenopsychologie 172
Volksbonus Ausdauer 76 im Handgemenge 247

Abkürzungen HYP Hyperraum und Pararealitäten SG Schicksalsgunst

IKW Implantat-Konstitutionswert sK soziale Kompetenz
In Intelligenz St Stärke
Die Liste gibt eine Übersicht über die in
Kd Konzentrationsdauer TECH° Technologieniveau
diesem Buch verwandten Abkürzungen.
Klick 10.000 km TRF Transformation
Ko Konstitution tV technisches Verständnis
A Akzelerationswert ULB Unterlichtbewegung
AnB Angriffsbonus LP Lebenspunkte
AP Ausdauerpunkte MP Manöverpunkte VeB Verteidigungsbonus
APS Antipsi pA persönliche Ausstrahlung Würfel
Au Aussehen PKI Parakinese WW Widerstandwurf
AusB Ausdauerbonus PP Praxispunkt ZES Zielerfassungssystem
Pp Psipotenzial ZIV° Zivilisationsniveau
B Bewegungsweite
BPS Psikräfte der Bäalols PR PR-Heftromane (1. Auflage) Alltag
EP Erfahrungspunkt PRTB PR-Taschenbuch F Freizeit
EXT Extrasensorik PSY Psychokognition 1 Information und Kommunikation
EW Erfolgswurf PTR Paratransport iT1 Militär
FP Fähigkeitspunkt PW Prüfwurf Raumfahrt
RS Rüstungsschutz V Handel und Verwaltung
G Galax Wissenschaft
GFP Gesamtfähigkeitspunkte RW Reaktionswert T Technik
Gr Grad Sb Selbstbeherrschung ii Schattenwelt
Gs Geschicklichkeit SchB Schadensbonus Zwischenmenschliches
Gw• Gewandtheit SFP Schirmfeldpunkte Energie
Drorah• •
Trakarat