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Ausbildung Elektrotechnik
Lernziel
Die Schaltgeräte, deren Aufbau und Funktionsweise
sowie deren Grundschaltungen kennen lernen,
benennen und anwenden.
Literaturhinweise
Elektrotechnik berufsbildende Schulen, Sicherheitsbetriebsanweisung, Fachliteratur, Technisches Zeichen,
BASF Regelwerk, BG Vorschrift, Internet und Intranet
Inhaltsverzeichnis Seite
Lernziel 1
Inhaltsverzeichnis 2
Gebrauchskategorie 5
Drucktaster 19
Schaltplanarten 20 – 25
Arbeitsblätter Informationen 30 – 31
Arbeitsblatt Arbeitssicherheit 32
Arbeitsauftrag Schützschaltung 33
Gefährdungsbeurteilung 34
Arbeitsblatt Funktionsbeschreibung 35
Fehlerbeschreibung 36
Thoretische Einführung
Aufbau und Wirkungsweise eines Schützes
Schütze sind unverklinkte elektromagnetische Schalter. Unverklingt bedeutet, dass die Schaltkontakte
nicht wie z.B. bei einem Stromstoßrelais mechanisch in der „Ein“-Stellung gehalten werden, sondern
bei einer Unterbrechung des Spulenstromkreises sofort wieder in die Ausgangsstellung zurückfallen.
Sie werden benötigt um mit möglichst wenig Energie auf der Steuerstromkreisseite, möglichst viel Energie
auf der Hauptstromkreisseite fließen zu lassen.
Der Steuerstromkreis dient zur Steuerung (Ein- und Ausschalten) des Schütz und beim Hauptstromkreis handelt es
sich um den Stromkreis der geschalten wird. Zum Beispiel den Stromkreis eines Elektromotors.
Achtung!
Hierbei ist zu beachten das die
Steuerspannung mit
der Spannungsangabe der Spule
übereinstimmt.
Kontakte
allgemein Schütz
Schließer Öffner Schließer Öffner
– Ein Öffner unterbricht den Stromkreis, wenn dieser betätigt ist, im Englischen wird die unbetätigte
Stellung angegeben -> normally closed = NC
– Ein Schließer schließt den Stromkreis, wenn dieser betätigt ist. Auch hier wird im Englischen die
unbetätigte Stellung angeben -> normally open = NO
Gebrauchskategorien
Steuern von ohmscher Last und Halbleiterlast mit Trennung durch 60947-5-1
DC-12
Optokoppler 60947-5-2
60947-5-1
DC-13 Steuern von Elektromagneten bei Gleichspannung 60947-5-2
Arbeitsaufgaben
Aufgabe 1.1
Versuchen Sie die folgenden Bauteilbeschreibung richtig zuzuordnen ( ___ = Nummer von Bauteil):
Achtung: Bedenke das gleiche Bauteile mehrere Namen haben können!
Jeder Schaltkontakt besteht aus zwei fest angeordneten Schaltstücken mit den Anschlussklemmen
für die Zu- und Ableitung und aus einem mit dem Anker mechanisch verbundenen, beweglichem
Schaltstück.
Aufgabe 1.2
Legt man die Schützspule an Spannung, so erzeugt der durch die Spule _____________ eine Elektro-
magnetische Kraft. Der _____________ wird angezogen und das mit dem Anker mechanisch verbundene
bewegliche Schaltstück schließt bzw. öffnet die Schaltkontakte.
Unterbricht man den Spulenstromkreis, _____________ der Anker wieder ab und die Schaltkontakte
werden durch die Ankerrückstellfedern wieder in die Ausgangsstellung gebracht.
Die Schütze
Schütze haben ____________________ mit Doppelunterbrechung. Durch die Verwendung vor Hartsilber
oder anderen Silberlegierungen konnte die Lebensdauer der Schaltkontakte erheblich verlängert werden. Die
Löschung des Ausschaltlichtbogens erfolgt in einer sogenannten Lichtbogenkammer. Der Wartungsaufwand von
Schützen ist gering, die Zuverlässigkeit groß und der Preis relativ niedrig.
Der Verwendungszweck
Leistungsschütze werden zum Schalten von Motoren, Licht- und Kraftstromkreisen, Kondensatoren und
Elektrowärmegeräten eingesetzt. Sie haben in der Regel zwei oder drei ____________ und einen oder mehrere
Hilfskontakte.
Leistungsschütze werden nach dem Schaltvermögen der Hauptkontakte in verschiedenen Größen
gebaut.
Hilfsschütze und Relais werden zum Schalten von Steuer-, Verriegelungs- und Meldestromkreisen be- nutzt. Sie
haben nur für die genannten Aufgaben und werden nach der Zahl der Öffner
und Schließer in verschiedenen Typen hergestellt.
Das Leistungsschild
Die wichtigsten elektrischen Daten eines Schützes sind aus dem Leistungsschild zu ersehen. Am Beispiel eines
Schützes vom Typ 3 TF 4222-0A sollen diese Angaben näher erläutert werden.
Unter Tippen versteht man die einmalige oder wiederholte kurzzeitige Speisung eines Motors, um kleine
Bewegungen zu erreichen.
Unter Reversieren versteht man das rasche Umkehren der Laufrichtung des Motors (z. B. das Heben
und Senken bei einem Kran).
Aufgabe 1.3
Ergänzen Sie den nachfolgenden Text.
Stromart
- Gleichstromschütze
- Wechselstromschütze
Die meistverwendete Betätigungsspannung der Magnetspulen beträgt 230 V. In besonderen Fällen gibt es auch
Schütz- und Relaisspulen für verschiedene Kleinspannungen.
Nennbetriebsspannung
Die mit den Hauptkontakten schaltbare Nennbetriebsspannung beträgt bei Wechselstromschützen in der Regel
maximal 660 V und bei Gleichstromschützen in der Regel 800 V.
Schaltbild
Die Erwärmung erfolgt durch Stromfluss in den Drahtwindungen, die um
das Bimetall gewickelt sind. Die dabei entstehende Auslenkung wird
benutzt, um die Hilfskontakte zu schalten.
Der Öffner (Hilfskontakt 95/96) wird in den Betätigungsstromkreis des
Motorschützes so eingefügt, dass bei Überlastung des Motors und dem
dadurch bedingten Ansprechen des thermischen Auslösers das Motorschütz
abfällt. Der Schließer (Hilfskontakt 97/98) kann für Meldeeinrichtungen
verwendet werden.
Nach Abkühlen des "Bimetalls" lassen sich die Hilfskontakte mit einer Rückstelltaste zurückstellen. Das thermische
Überlastrelais kann auch so eingestellt werden, dass sich die Hilfskontakte nach dem Abkühlen automatisch in die
Ausgangslage zurückstellen. Aus Gründen der Betriebssicherheit
verzichtet man aber meist auf diese Einstellmöglichkeit.
In der BASF muss das Relais grundsätzlich auf „Hand“ stehen!
Wird das thermische Überlastrelais auf den Nennstrom des zu schützenden Motors eingestellt, so erfüllt es nach
VDE 0660 folgende Bedingungen:
2 Entriegelungstaste (blau)
Vor jeder Inbetriebnahme ist die Entriegelungstaste zu betätigen. Bei Lieferung ist der Hilfsschalter der Hilfskontakte
auf Rückstellung von Hand (Wiedereinschaltsperre) eingestellt. Die Umstellung von H (Hand) auf A (Automatik)
erfolgt durch gleichzeitiges Betätigen und Drehen (entgegen dem Uhrzeigersinn) der Entriegelungstaste.
3 Schaltstellungsanzeige (grün)
Bei Handrückstellung zeigt ein aus der Frontplatte hervorspringender Stift die Relaisauslösung an. Erneute
Betriebsbereitschaft erfolgt durch Drücken der Entriegelungstaste. Bei automatischer Rückstellung erfolgt keine
Anzeige.
Je nach Art der erforderlichen Aufgabe kann eine Betriebsmittelkennzeichnung für allgemeine oder besondere
Zwecke verwendet werden. Zusammengehörige Angaben sind jeweils in einzelnen Kennzeichnungsblöcken
angeordnet.
Die nachfolgende Reihenfolge der Kennzeichnungsblöcke wird bevorzugt.
Kennzeichnungsblock 3
Im Kennzeichnungsblock 3 sind alle für den Fachmann notwendigen Informationen über das elektrische
Betriebsmittel enthalten.
Der Kennzeichnungsblock hat als Vorzeichen einen Bindestrich (-) und besteht aus den drei Abschnitten
Die Art
Die Kennzeichnung der Art erfolgt durch einen Kennbuchstaben, der der Tabelle 1 (nachfolgende Seite) entnommen
werden kann.
Ein Kennbuchstabe kann sowohl einem einzelnen Betriebsmittel als auch einer zusammengehörigen Kombination
verschiedener Betriebsmittel zugeordnet werden.
Die Zählnummer
Jedes Betriebsmittel in einer Schaltungsunterlage erhält zusätzlich zum Kennbuchstaben eine Zählnummer, z.B.
QA1; QA2
Die Funktion
Zur Kennzeichnung der Funktion der Betriebsmittel genügt in den meisten Fällen die Verwendung der Buchstaben
aus Tabelle 2 (nachfolgende Seite).
Die Kennzeichnung der Funktion kann entfallen, wenn diese ohne zusätzlichen Hinweis erkennbar ist.
Funktionsziffer
Den Öffnern werden die Funktionsziffern 1 und 2 und den Schließern die Funktionsziffern 3 und 4 zugeordnet.
Die Anschlüsse von unverzögerten Wechslern werden mit den Funktionsziffern 1, 2 und 4 bezeichnet;
zeitverzögerten Hilfsschaltgliedern werden die Funktionsziffern 5 und 6 (Öffner) und 7 und 8 (Schließer)
zugeordnet.
Ordnungsziffer
Zusammengehörige Anschlüsse eines Schaltgliedes sind durch die gleiche Ordnungsziffer gekennzeichnet.
Alle Schaltglieder gleicher Funktion müssen unterschiedliche Ordnungsziffern haben.
Aufgabe 2
2.1 Ordnen Sie den Betriebsmitteln die Begriffe zur Identifizierung und Funktion entsprechend dem
Kennzeichnungsblock 3 zu.
Aufgabe 3
Beschriften Sie die nachfolgenden Schaltzeichen mit den entsprechenden Kennbuchstaben.
43
A1
50005 Schützspule
A2
1 3 5
Internal
BASF SE
Ausbildung Elektrotechnik
Ein Ein
Aus Aus
- Kennfarben
Bei farbiger Kennzeichnung der Druckknöpfe sind die Einschaltknöpe (kurz „Ein-Knöpfe“ genannt) in allen
Farben, außer rot, zugelassen.
Ausschaltknöpfe („Aus- Knöpfe) und Gefahrenknöpfe müssen rot sein!
Siehe Kapitel 5.2.2.1 Beleuchtete Bedienelemente (das müsstest du schon bearbeitet haben)
Schaltplanarten
In der Elektrotechnik werden bei allen Schaltplanarten die Betriebsmittel im spannungslosen Zustand und ohne
Betätigungskraft dargestellt (Ausnahmen sind in der Nachrichtentechnik möglich).
1 . 3
Blatt 1 Planabschnitt
Gliederungszeichen
Steht nur eine Ziffer vor einem Kontakt, z. B. die 2, bedeutet dies, dass dieser Kontakt im Planabschnitt 2 des
gleichen Blattes (in unserem Beispiel auf Blatt 2) aufzufinden ist.
Kontakte ohne Ziffernangabe sind nicht belegt.
Hauptstromkreis
Steuerstromkreis
Übersichtsschaltplan
Ein Übersichtsschaltplan ist die vereinfachte Darstellung
einer Schaltung, wobei nur die wesentlichen Teile
berücksichtigt werden.
Geräteverdrahtungsplan
Ein Geräteverdrahtungsplan stellt alle Verbindungen innerhalb eines Gerätes oder einer Gerätekombination dar.
Es können zur Vereinfachung Zielbezeichnungen gemacht werden.
Verbindungsplan
Ein Verbindungsplan stellt die Verbindungen zwischen den einzelnen Geräten oder Gerätekombinationen einer
Anlage dar. Die Geräte werden vereinfacht dargestellt. Interne Verbindungen in den Geräten werden üblicherweise
nicht gezeichnet.
Anschlussplan
Ein Anschlussplan zeigt die Anschlusspunkte einer elektrischen Einrichtung und die daran ange- schlossenen
inneren und äußeren Verbindungen.
Die Verbindungsleitungen sind durch Zielbezeichnungen zu kennzeichnen.
Verbindungstabelle
Die Verbindungstabelle stellt eine Vereinfachung des Anschlussplanes dar.
Installationsplan
Der Installationsplan zeigt die lagerichtige Darstellung der Betriebsmittel sowie deren Leitungsverbindungen und
wird in eine Gebäude- oder Bauzeichnung eingetragen.
Anordnungsplan
Ein Anordnungsplan enthält Angaben über die räumliche Lage elektrischer Betriebsmittel.
Der Anordnungsplan muss nicht maßstäblich sein.
Hinweis:
Bei der Erklärung dieser und der folgenden Steue-
rungen gehen wir jeweils davon aus, dass im
Hauptstromkreis ein Drehstrom-
Kurzschlussläufermotor über Sicherungen, Schütz
und thermisches Überlastrelais zu schalten ist.
Zur Vereinfachung der Darstellung wird im Haupt-
stromkreis auf den Mittelleiter N und die Spannungs-
angaben, im Haupt- und Steuerstromkreis auf die
Aufteilung in Planabschnitte und im Steuerstromkreis auf
das Kontaktschema verzichtet.
Außerdem wird im Text der Bindestrich (-) vor dem
Kennbuchstaben weggelassen.
1. Stufe
2. Stufe
3. Stufe
4. Stufe
Funktionsablauf:
- Der Taster SF1 wird betätigt.
- Der Steuerstromkreis ist über den Taster SF1,
den Hilfskontakt des Überlastrelais FC4 und
die Schützspule QA1 geschlossen.
- Schütz QA1 zieht an, die Hauptkontakte und
der Hilfskontakt, schließen.
- Der Taster SF1 wird losgelassen.
- Das Schütz QA1 bleibt angezogen, da es sich über
seinen Hilfskontakt QA1, den Hilfskontakt des
Überlastrelais FC4 und die Schützspule QA1 selbst hält.
5. Stufe
Vorgabezeit: 30 Minuten
Aufgabe 1
1.1 Was bedeutet der Aufdruck 2NC auf dem 1.5 Beschreiben Sie den Auslösevorgang eines
Typenschild eines Schützes? Überlastrelais.
(A) 24 V
(B) 42 V
(C) 230 V
(D) 400 V
(E) 500 V
-SF1
( B) -SF4
( C) -QA1 -SF2
95
( D) -QA1 -FC4
96
A1
( E) -SF3 N -QA1
A2
Aufgabe
F= _______________________________ - = _______________________________
FC = _______________________________ Q = _______________________________
KH = _______________________________ A = _______________________________
MA = _______________________________ S = _______________________________
SF = _______________________________ 2 = _______________________________
XD = _______________________________ A = _______________________________
_________________________________________
Arbeitsblatt Arbeitssicherheit
1.1 Worauf ist beim Umgang mit spitzen und 1.3 Worauf ist bei der Funktionsprüfung der
scharfen Werkzeugen besonders zu achten? Schaltung besonders zu achten?
In einem Tanklager für nicht brennbare und nicht explosionsfähige Flüssigkeiten, soll eine
Beleuchtungsanlage installiert werden.
Diese Beleuchtungsanlage soll von einer zentralen Schaltstelle in der Nähe der „Befüllstelle“ bedienbar
sein.
Aufgrund der Anzahl der Lampen für diesen Zweck und der daraus resultierenden großen
Anschlussleistung der Lampen, sollen diese auf die drei Außenleiter des Drehstromnetzes aufgeteilt werden.
(Achtung Max ! Nennspannung Lampen 230V)
Die Lampen sollen an der zentralen Schaltstelle mit dem Taster – SF1 eingeschaltet werden und mit dem
Taster – SF2 ausgeschaltet werden.
Auftragsausführung
3. Aus dem Teilekatalog sollen die Daten der verwendeten Bauteile (Schütze, Klemmen, Sicherungen,
Leitungen, Kabelschuhe, Aderendhülsen usw.) ermittelt werden und die Datenblätter der
Dokumentation beigefügt werden.
4. Die Prüfungen nach § 5 BGV A3 sind durchzuführen und das Prüfprotokoll für die Prüfung von
elektrischen Anlagen nach § 5 BGV A3 ist zu erstellen. (Besichtigen, Erproben, Messen)
1.
2.
3.
4.
5.
!Achtung!
Prüfarbeiten unter Spannung nur in Anwesenheit eines Ausbilders
unmittelbar am Arbeitsplatz!
Aufgabe
( ) ja
( ) nein
Funktionstabelle
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