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Planung der
elektrischen
Energieverteilung
Produkte & Systeme Mittelspannung
siemens.de/tip-cs
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seiten zu wechseln
… das Gebäudemanagement entsprechend der Norm
EN 15232 (siehe Tab. 2/9 vorgegangen werden. Allerdings
ist zu beachten, dass die …
Wir freuen uns, Ihnen aus der Reihe unserer Planungshandbücher das erste Modul des
neuen Bandes „Planung der elektrischen Energieverteilung – Produkte und Systeme“
vorstellen zu können.
Bei dem ersten Band aus der Reihe „Planung der elektrischen Energieverteilung –
Technische Grundlagen“ wurde das Augenmerk auf die allgemeinen Forderungen und
Ausprägungen gerichtet, die bei der Planung der elektrischen Energieverteilung von
Bedeutung sind. Im nun vorliegenden ersten Modul des Folgebandes werden wir die
technischen Details und Beschreibungen konkreter Produkte und Systeme vorstellen,
um die im ersten Band beschriebenen Anforderungen erfüllen zu können.
Als neuer Ansatz ist hierbei ein modularer Aufbau gewählt worden, wobei die
wesentlichen Elemente der Energieverteilung jeweils in einer eigenen Broschüre
(⇒ Band 2 als Sammlung von einzelnen Modulen) beschrieben werden. Die
Strukturierung in einzelne Module bietet Ihnen zwei wesentliche Vorteile:
• Schnellere Auswahlmöglichkeit
• Bessere Übersichtlichkeit bei der Informationsdarstellung.
Gerne nehmen wir Ihre Anregungen und Hinweise entgegen, besonders jetzt zum
Einstieg, um bei den nächsten Modulen Ihren Vorstellungen und Wünschen hinsichtlich
Inhaltstiefe, Darstellungs- und Beschreibungsform entsprechen zu können. Dies gilt
selbstverständlich auch für das vorliegende Modul, da Siemens die Entwicklungen im
Mittelspannungsbereich weiter vorantreibt, und dadurch eine periodische Überarbeitung
dieser und der noch kommenden Schriften zwingend erforderlich machen wird.
Ihre Anregungen und Hinweise schicken Sie bitte per Mail an:
consultant-support.tip@siemens.com mit dem Betreff: TIP-Planungshandbücher.
Detlef Lucius
Ein-
leitung
Inhalt
1
Grundlegende Planungsanforderungen 4 7 Mittelspannungskomponenten 112
Wegweisende Lösungen bringen die elektrische 7.1 Übersicht Netzdaten 112
Energie dorthin, wo sie benötigt wird 4 7.2 Übersicht Normen 113
Neue Herausforderungen bei der Planung der 7.3 Vakuumleistungsschalter 114
elektrischen Energieverteilung 4
2 TIP als energetische Basis für TIA und TBS 7
7.4 Vakuumleistungsschalter
für Freiluftanwendungen 117
Planung von Komplettlösungen 7 7.5 Überspannungsableiter und -begrenzer 121
7.6 Vakuumschütze und
1 Mittelspannungsschaltanlagen 12
Schütz-Sicherungs-Kombinationen 122
3
2 Schaltanlagen 8DJH 20
8 Digitale Schutzgeräte 126
2.1 Schaltfelder und Schaltfeldblöcke 25
8.1 Übersicht Produkttypen 128
2.2 Freiluftgehäuse 26
8.2 Definition der Gerätetypen anhand
2.3 Niederspannungsschrank und der Bezeichnung 130
Niederspannungsnische 26
8.3 Gerätespezifische Übersicht der
2.4 Raumplanung 28 Anwendungsbereiche 130
4 3 Schaltanlagen NXPLUS C 48
8.4 SIPROTEC 5 132
8.5 SIPROTEC Compact 140
4 Schaltanlagen SIMOSEC 64 8.6 Anwendungsbeispiele Mittelspannung 144
4.1 Technische Daten und Ausstattung 66 8.7 Anwendungsbeispiele Motorschutz 145
4.2 Übersichtsschaltbilder und Optionen 70 8.8 Anwendungsbeispiele Transformatorschutz 146
5 4.3 Niederspannungsschrank und 8.9 Anwendungsbeispiele Generatorschutz 147
Niederspannungsnische 72 8.10 Anwendungsbeispiele Leitungsschutz 148
4.4 Raumplanung 73 8.11 Anwendungsbeispiele
Eineinhalb-Leistungsschalter 149
5 Schaltanlagen NXAIR 84 8.12 Anwendungsbeispiel Doppelsammelschiene
5.1 Aufbau 86 mit Kupplung 150
6 5.2 Technische Daten und Ausstattung 88 8.13 Anwendungsbeispiele Kondensatorbänke 151
5.3 Maße, Transport und Raumplanung 90 8.14 Anwendungsbeispiel Netzmonitoring und PMU 152
7 6.1
6.2
Nachhaltigkeit für Microgrids und Inselnetze
SIESTORAGE-Systembeschreibung
103
104
9.2 Liste der aufgeführten Normen
Impressum
156
160
6.3 SIESTORAGE-Komponenten 106 Schaltzeichen Erklärungen 162
6.4 Intelligente Ortsnetzstationen 108
Wasserkraftwerk Ein-
Großkraftwerk leitung
Industrie
1
110 kV* Privathaushalte
20 kV*
Gebäudeinfrastruktur 2
0,4 kV* Industrie
Großkraftwerk
Windkraftanlagen
4
110 kV*
5
Gebäudeinfrastruktur
Wasserkraftwerk
Industrie
20 kV* 6
Solaranlagen
Biomassekraftwerk
0,4 kV* 7
Legende
Kommunikation
Stromfluss zum:
Privathaushalte Hochspannungsnetz
Mittelspannungsnetz
E-Car
Niederspannungsnetz
8
Batterie
Umspannwerk
Brennstoffzelle/ Gebäudeinfrastruktur
Elektrolyseur
Transformatorstation
TIP21-17-001-DE
Ein-
leitung
Zusätzliche Erzeugungskapazitäten Öffentliche und private Dezentralisierung
Die Nachfrage nach elektrischer Energie steigt ständig Die immer komplexeren, zunehmend dezentralen
1 und damit auch der Bedarf an ausreichenden Netzkapazi-
täten, um eine zuverlässige, sichere und effiziente
Energies ysteme müssen mit intelligenter Technik ver
waltet und von Energiespeichern gestützt werden.
Stromversorgung zu sichern. Das hat Auswirkungen auf
die Anforderungen an Versorgungs- und Verteilungs- Bedarf an Modernisierung und Nachrüstung
strukturen sowie auf die Integration von Produkten und
Systemen. Um Engpässe, Überlastungen und Überbeanspruchungen
2 Wachsende Entfernung zwischen Erzeugung und
zu vermeiden, werden modernste Geräte ebenso benö-
tigt wie Lösungen für Cyber Security und höhere Wider-
Verbrauch standsfähigkeit bei extremen oder veränderten
Randbedingungen.
Große Vorkommen oder Nutzungsmöglichkeiten der
erneuerbaren Energien befinden sich oft weit entfernt Zuverlässige, sichere und effiziente
3 von den Lastzentren. Deshalb entstehen neue Technolo-
gien und deren Verknüpfung mit bestehender Technik,
Energieversorgung
um die Energie dorthin zu bringen, wo sie benötigt wird. Grundlage für moderne industrielle Prozesse, Infrastruk-
turlösungen, Gebäude und auch für den privaten Sektor
ist die unbedingt zuverlässige Versorgung mit bezahl
barer Energie.
4
Digitalisierung
Automatisierung Total
Offene Offene Building
Elektrifizierung
9 Beratung, Planung,
Finanzierung
Engineering,
Netzwerkdesign
Projekt-
management
Bestellung,
Lieferung
Installation,
Inbetriebnahme
Betrieb und
Service
Erweiterung,
Modernisierung
Abb. 2: Planung als Ausgangspunkt für durchgängige Lösungen bei der elektrischen Energieverteilung zurück zu Seite 7
Ein-
leitung
TIP als energetische Basis für TIA Integration der Energieversorgungssysteme von Industrie-
und TBS und Infrastrukturgebäuden in die Automatisierungs
umgebung und Gebäudetechnik sowie in die betriebliche
Totally Integrated Power (TIP) liefert individuell ange-
passte Lösungen für die unterschiedlichsten Anforderun-
IT-Landschaft.
1
gen an die Stromversorgung von Industrien oder Infra-
strukturen. Das durchgängige TIP-Produktportfolio
ermöglicht umfassende, integrierte Lösungen aus einer Planung von Komplettlösungen
Hand, die alle Aspekte einer zuverlässigen, sicheren und
effizienten Stromverteilung abdecken – von Planung und
Design bis zu Betrieb, Überwachung und Steuerung; von
Für die Einordnung der Produkte und Systeme zur Pla-
nung der elektrischen Energieverteilung sind die in den
2
der Software bis zur Hardware; von intelligenten Schalt- beiden Deutschen Industrienormen DIN 276-1 (Kosten
anlagen über unterbrechungsfreie Stromversorgungen im Bauwesen - Hochbau) und DIN 276-4 (Kosten im
bis hin zu zuverlässigen, kosteneffizienten Komponenten Bauwesen – Ingenieurbau) spezifizierten elektrischen
wie dem neuen 3VA-Kompaktleistungsschalter. Anlagen zu beachten. In den Kostengruppen 440 für
Ein-
leitung
Die Planungsaufgaben für die Kostengruppe 440 (Stark- geräte sind wichtige Bausteine für einen sicheren und
stromanlagen) werden nach HOAI in drei Honorarzonen variablen Betrieb zukünftiger Netze.
aufgeschlüsselt:
1 • Honorarzone I: Anlagen mit geringen
Planungsanforderungen Messbarkeit für die Planung und Aktualisierung
• Honorarzone II: Anlagen mit durchschnittlichen
Planungsanforderungen Zufriedenheit des Kunden mit der Arbeit des Planers
• Honorarzone III: Anlagen mit hohen bedeutet heute nicht mehr nur die Machbarkeitspräsen-
Planungsanforderungen. tation einer Lösung, wobei das Einhalten technischer
2 Bewertungskriterien für die Einstufung sind:
Regeln und Normen belegt wird. Vielmehr muss der
Planer heute nachweisen, dass er den aktuellen Stand
• Anzahl der Funktionsbereiche der Produkttechnik kennt und diese Technik ökonomisch
• Integrationsbedarf und ökologisch effizient im Interesse des Kunden einzu-
• Technischer Ausgestaltungsumfang setzen weiß – entsprechend den Beurteilungskriterien
• Anforderungen an die Technik der IEC 60364-8-1 für die Planung. Die effiziente Gestal-
3 • Konstruktive Anforderungen. tung von Energieverteilungsanlagen ist eine anspruchs-
volle Aufgabe, die bereits in der Planungsphase besonde-
Bezüglich der elektrischen Energieverteilung entspre- res Augenmerk verdient, da sich der Aufbau von Kabeln,
chend der Kostengruppe 440 lassen sich die Honorarzo- Stromschienen, Transformatoren und Verteilungen
nen wie folgt charakterisieren: während des Anlagenbetriebs meist nicht so einfach
• Honorarzone I: Einfache abändern oder umstellen lässt. Darum können die Aus-
4 Niederspannungsinstallationen – typischerweise mit
nur einer oder zwei Verteilungsebenen ab Übergabe
wirkungen einer unzureichenden Planung nicht nur die
Investitionskosten beeinflussen, sondern auch die
vom Verteilungsnetzbetreiber und einer einfachen B etriebskosten in die Höhe treiben, sodass Planer und
Erdungsanlage Auftraggeber stets den oder die zukünftigen Nutzer und
• Honorarzone II: Niederspannungsinstallationen für drei mögliche Nutzungsänderungen bei ihren Überlegungen
Niederspannungsverteilungsebenen und Planung von beachten sollten.
5 Kompaktstationen mit Transformatoren, Eigenstrom
erzeugungsanlagen, Blitzschutzeinrichtungen sowie Die Aktualisierungen, Verbesserungen und Neuerungen
zugehörige Leitungs- und Verteilungssysteme bei Produkten und Systemen aus unterschiedlichen
• Honorarzone III: Übergang von der Mittelspannungs Technologierichtungen führen dazu, dass der Planer
ebene zur Niederspannungsverteilung mit einer praktisch bei jedem Projekt planungsrelevante Informati-
breiteren und tieferen Verteilungsstruktur mit onen aus einer Vielzahl von Unterlagen neu zusammen-
6 mindestens vier Niederspannungsverteilungsebenen
oder mehr als 1.000 A Nennstrom; Hoch- und Mittel
trägt. Gerade für die ersten Planungsschritte kann das
Zusammentragen relevanter Daten und Informationen
spannungsanlagen, Niederspannungsschaltanlagen, aus den unterschiedlichen Produktdokumentationen ein
Eigenstromerzeugungs- und Umformeranlagen, nicht unerheblicher Zeitfaktor sein. Mit den einzelnen
Niederspannungsleitungs- und Verteilungsanlagen mit Modulen aus der Planungshandbuchreihe „Produkte und
Kurzschlussberechnungen; Blitzschutzanlagen mit Systeme“ wird ein Kompendium aufgebaut, das pla-
7 besonderen Anforderungen (anwendungsspezifisch,
wie z. B. für ein Krankenhaus oder Rechenzentrum).
nungsrelevante Daten und Informationen zu den unter-
schiedlichen Technologien für die elektrische Energiever-
teilung von Siemens schnell zugängig macht, wobei der
In den folgenden Kapiteln und den weiteren Modulen Planer noch die Übersicht über seine Auswahl behält.
dieser Reihe zu Komponenten, Produkten und Systemen
für die elektrische Energieverteilung werden exempla- Um auf dem aktuellen Stand zu bleiben und Neuheiten
8 risch technische Daten, Grafiken und Übersichten aufge-
führt. In der HOAI werden erst für die letzte Leistungs-
zu integrieren, können die einzelnen Module des Planungs
handbuchs durch einen Aktualisierungsdienst ausgetauscht
phase (9 – Objektbetreuung) das Energiemonitoring und werden. Darüber hinaus sind auf den Internetseiten des
die Betriebsoptimierung als besondere Leistungen wäh- TIP Consultant Support (www.siemens.de/tip-cs) stets die
rend der Gewährleistungsphase genannt. Dies kann aktuellen Publikationen in elektronischer Form verfügbar.
jedoch nur dann sinnvoll erfolgen, wenn die Voraus Es bietet sich außerdem an, den Consultant Support von
9 setzungen für Energietransparenz und Flexibilität der
Energieverteilungsnetze bereits bei der Planung und
Siemens TIP zu kontaktieren, um bezüglich der Aktuali-
sierungen Hinweise zu Auswirkungen und zu Einflüssen
insbesondere in der Ausschreibung berücksichtigt wor- auf die eigene Arbeit aus erster Hand zu erhalten.
den sind. Energiespeichersysteme und digitale Schutz
Ein-
leitung
Digitalisierung von Produkten und Systemen Building Information Modeling BIM
für die Planung
Eine Standardisierung für die Digitalisierung von Produk-
Durch die zunehmende Integration der Informations-
und Kommunikationstechnik bei der Bewältigung von
ten und Systemen wird mittels Building Information
Modeling (BIM) vorangetrieben. BIM ist dabei mehr als
1
Planungsaufgaben nimmt auch der Umfang an elektro eine Vorgabe für die elektronische Datenverwaltung
nischen Daten zu, die die Hersteller für ihre Produkte und oder für Checklisten und 3D-Modelle im einheitlichen
Systeme anbieten. Ausschreibungstexte und Produkt Datenformat – Definition siehe [Bundesinstitut für Bau-,
beschreibungen, Betriebs- und Montageanleitungen, Stadt- und Raumforschung (BBSR), 2013: BIM-Leitfaden
CAD-Zeichnungen und Produktbilder in digitaler Form
werden heute auf breiter Ebene genutzt.
für Deutschland]:
2
„Building Information Modeling (BIM) ist eine Planungs-
Spezielle Software-Tools können den Planer bei seinen methode im Bauwesen, die die Erzeugung und die Ver-
Berechnungen und beim Aufbau von Systemen unter- waltung von digitalen virtuellen Darstellungen der
stützen. Hierbei kann zwischen Tools unterschieden physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines
werden, die ein Hersteller spezifisch für seine Produkte
und Systeme anbietet oder die mit herstellerunabhängi-
Bauwerks beinhaltet. Die Bauwerksmodelle stellen dabei
eine Informationsdatenbank rund um das Bauwerk dar,
3
gen Datensätzen arbeiten. In der Regel werden herstel- um eine verlässliche Quelle für Entscheidungen während
lerspezifische Tools umfangreichere und verlässlichere des gesamten Lebenszyklus zu bieten; von der ersten
Ergebnisse liefern, da detailliertere und neuere Daten- Vorplanung bis zum Rückbau.“
sätze verwendet werden können. Zum Beispiel ist die
Übertragung der Dimensionierungsergebnisse von
SIMARIS design als Ausgangspunkt für die Projektierung
Anzumerken ist, dass international eine Vielzahl weiterer
Anleitungen und Richtlinien zu BIM gegeben sind und
4
von Schaltanlagen mit SIMARIS project eine deutliche die Vereinheitlichung voran getrieben wird. Der nächste
Erleichterung. Auch für die Inbetriebsetzung lassen sich Schritt der Digitalisierung ist die standardisierte Ver-
die SIMARIS-Tools nutzen. Denn die digitalen Daten für knüpfung von Daten und Methodik, um zu vergleichba-
die rechnerisch ermittelten Schaltereinstellungen lassen ren Ergebnissen bei Planung und Umsetzung zu
sich für den Betrieb einer Anlage auf die realen Produkte
übertragen.
kommen.
5
Trotzdem wird es eine Kernaufgabe des Planers bleiben,
Auslegung und Einstellung von Produkten sowie die aus dem Abgleich zwischen Projektrandbedingungen
Integration einzelner Produkte zu einem optimierten und den Produkt- und Systemdaten die richtige Auswahl
System sollen nicht nur eine zulässige Lösung liefern, zu finden, sachkundige Berechnungen durchzuführen
sondern auch kostenminimiert und mit geringster Um-
weltbelastung einsetzbar sein. Dazu muss der Planer
und damit belastbare Nachweise zu erstellen. Da nicht
abzusehen ist, wann alle relevanten Größen für eine
6
über die Installation hinaus den Betrieb der Systeme und umfassende Planung der elektrischen Energieverteilung
die Einbindung in die vorgesehene Applikation beachten. in den BIM-Datenformaten integriert sind und wann die
Entsprechende Vorgaben für die Planung macht die Vereinheitlichung der Berechnungs- und Beurteilungs-
Norm IEC 60364-8-1 zur Energieeffizienz [Siemens AG, methoden erreicht wird, werden Datensammlungen wie
2017: Applikationen für die elektrische Energieverteilung
– Energietransparenz] bei der Errichtung von
die Module des Siemens-Planungshandbuchs für Pro-
dukte und Systeme noch geraume Zeit eine hilfreiche
7
Niederspannungsanlagen: Dokumentation sein.
• Berücksichtigung von Lastprofilen
• Einbeziehung von Energie-Eigenerzeugung
• Verlustreduktion von sowohl Wirk- als auch
Blindenergie
• Festlegung von Messanforderungen, z. B. zur
8
Unterstützung eines Energiemanagementsystems
entsprechend ISO 50001
• Auswahl von Produkten und Systemen unter einer
ganzheitlichen Betrachtungsweise (Zusammenwirken
von Investition und Betrieb sowie Produktlebensdauer,
Service, Erweiterung und Ersatz).
9
Ein-
leitung
4 Vorschriften
• Normen • Gesetze
• Richtlinien • Firmenvorschriften
• Raumklima • Höhenlage
Umgebungsbedingungen
• Temperatur • Luftfeuchtigkeit
5 • Aufstellungsort • Zugänglichkeit
Betriebsstätte • Betriebsraum • Gebäude
• Transport • Montage
• Nennspannung • Sternpunkterdung
• Kurzschlussstrom • Kabel-/Freileitung
Netzparameter
• Betriebsstrom • Überspannungsschutz
• Lastfluss • Energiequalität
7
• Schutzfunktionen • Redundanz
Netzschutz & Messung • Selektivität • Auslösezeiten
• Messung • Zählung
8 Branchenspezifische Betriebsabläufe
• Bedienung
• Arbeiten
• Personenschutz
• Arbeitsanweisungen
• Inspektion • Instandhaltung
TIP21-17-003-DE
• Schaltaufgabe • Schalthäufigkeit
Aufgabenspezifische Funktionalität
• Sammelschienenwechsel • Verfügbarkeit
9
Abb. 1/1: Einflussfaktoren/Funktionalitäten für die Auswahl der Mittelspannungsschaltanlage
zurück zu Seite 13
Ein-
leitung
• Sammelschienensystem (Einfach- oder genparametern (Abb. 1/2) kann aus einer Reihe verschie-
Doppelsammelschienensystem) dener Schaltanlagentypen gewählt werden.
• Betriebsverfügbarkeit (LSC-Kategorie, [Siemens AG,
2015: Planung der elektrischen Energieverteilung –
Technische Grundlagen])
Zusätzlich muss der Planer bei der Auswahl der Schalt
anlage die zahlreichen Abhängigkeiten der einzelnen
1
• Zugänglichkeit von Schotträumen Parameter und Ausführungen der Schaltanlagentypen
• Verhalten bei Auftreten eines Störlichtbogens (Störlicht untereinander bewerten. Zum Beispiel können SF6 -
bogenklassifikation IAC; en: Internal Arc Classification). gasisolierte Schaltanlagen wegen der besseren
Isolationseigenschaften von SF6 gegenüber Luft deutlich
Weitere wichtige Größen für Raumplanung und Transport
sind Abmessungen und Gewichte. Zur applikationsspezi-
kleiner gebaut werden als luftisolierte Anlagen. Dem
gegenüber erfordert die Abdichtung einen erhöhten
2
fischen Charakterisierung der Schaltanlage zählen die Aufwand bei der Herstellung. Ein daraus entstehender
verwendeten Schaltfeldtypen, die Ausführung der Ge- Investitionsnachteil kann durch die Wartungsfreiheit der
räte (zum Beispiel fest eingebaut oder herausziehbar) SF6 -gasisolierten Schaltanlagen durch niedrigere Be-
und der IP-Schutzgrad der Schaltanlage. Ausgehend von triebskosten mehr als ausgeglichen werden. Entspre-
den projektspezifischen Randbedingungen (Abb. 1/1)
und den gewünschten, wie zuvor beschriebenen Anla-
chende ganzheitliche Betrachtungen spielen auch für
Effizienz und Umweltauswirkungen eine Rolle.
3
Primäre Bemessungswerte
• Spannung
• Isolationspegel
• Betriebsstrom
• Kurzschlussstrom
4
• Einfach-/Doppelsammelschiene
Sammelschienenschaltung • Längstrennung/Längskupplung/Übergabe
• Querkupplung
5
• Leistungsschalter • Schütz
Schaltgeräte
• Lastschalter • HH-Sicherung
• Feldbauweise/Blockbauweise (Leistungs-/Lastschaltanlage)
Bauform der Schaltfelder • Luft-/Gasisolation
• Einschub (Wagen)/Festeinbau (Trennschalter) 6
• Schutzgrad
Kapselung
• Störlichtbogenklassifikation
7
• Zugänglichkeit/Zugangskontrolle
Schotträume
• Betriebsverfügbarkeit und Schottungsklasse
9
Abb. 1/2: Parameter/Ausstattungen für die Auswahl der Mittelspannungsschaltanlage
Ein-
leitung
Umspannstation Industrieeinspeisung Umspannstation
110 kV
1 110 kV
20 kV
110 kV
20 kV
110 kV
20 kV
Primäre
Verteilungsebene
NS-Einspeisung
3 400/690 V
MS-Einspeisung
20 kV
Sekundäre
TIP21-17-005-DE
Transformator
Verteilungsebene
4
station
6
NXAIR Primär Luftisoliert Einzelfelder LSC 2B Einfach, doppelt
Einfach
Primär,
7 NXPLUS C
sekundär
Gasisoliert Einzelfelder LSC 2 Einfach
Doppelt
Luftisoliert mit
Primär, LSC 2 (R, T, L)*,
SIMOSEC gasisolierten Einzelfelder Einfach
sekundär LSC 1 (M, H, K)**
Schaltgeräten
Tab. 1/1: Charakteristische Daten für die Typenreihen der Mittelspannungsschaltanlagen zurück zu Seite 15
Ein-
leitung
Zur applikationsspezifischen Charakterisierung der RRT
Schaltanlage zählen die verwendeten Schaltfeldtypen,
der Kabelanschluss, der IP-Schutzgrad der Schaltanlage R: Ringkabelfeld
1
und die benötigten Optionen, wie zum Beispiel Motoran- T: Transformatorfeld
triebe, Mess-, Überwachungs- und Kommunikationsein-
richtungen. Tab. 1/1 zeigt eine Übersicht für Mittelspan-
nungsschaltanlagen mit typischen Kenngrößen und
Ausführungen, die bei der Planung der Infrastruktur
häufig genutzt werden. Abb. 1/3 veranschaulicht die
Aufteilung in primäre und sekundäre Verteilungsebene. RRT-R
2
Tab. 1/2 gibt eine Übersicht der wichtigsten Feldtypen
für die Einzelfelderschaltanlagen und Abb. 1/4 listet die
erhältlichen Typen der Kompaktschaltanlagenreihe 8DJH
Compact mit Übersichtsschaltplänen auf. Auf den folgen-
den Seiten werden die einzelnen Produktreihen tabella-
risch und grafisch durch planungsrelevante Angaben
3
näher charakterisiert.
TIP21-17-006-DE
RRT-RRT
Abb. 1/4: Ü
bersichtsschaltplänen für die Kompaktschalt-
anlagen 8DJH Compact (optionale Komponenten
sind gestrichelt dargestellt; die Zeichenerklärung
5
für die Komponenten finden Sie im Anhang)
Hier klicken (nicht für mobile Endgeräte)
Ein-
leitung
Leis- Leis- Ring Trenn- Kabelan- Kabelan- Trennfeld Last- Schütz- Trans Sammel-
Schaltfeld
tungs- tungs- kabelfeld schalter- schluss- schluss- trenn- feld formator- schienen-
schalter- schalter- feld feld feld mit schalter- feld Erdungs-
feld /Siche- einschalt- feld feld
1 rungsfeld festem
Erdungs-
schalter
Anlagentyp
NXPLUS C,
Einfach
sammelschiene
2
4) 5)
NXPLUS C,
Doppel
3 sammelschiene
4
8DJH
1)
5 8DJH 36
6
SIMOSEC
7 2)
NXAIR
8
3) 6)
9 Tab. 1/2: W
ichtige Feldtypen für die verschiedenen Reihen der Mittelspannungsschaltanlagen zurück zu Seite 15
(die Zeichenerklärung für die Komponenten finden Sie im Anhang)
Hier klicken (nicht für mobile Endgeräte)
Ein-
leitung
Hoch- Sammelschienen- Sammel Sammel- Einspeise- Quer Messfeld Verrech- Sammel- Sammel-
füh- Längstrennfeld mit schienen- schienen- kupplung kupplung nungs- schienen- schienen-
rungs- Dreistellungs- Längstrenn- Längstrenn- m essfeld Spannungs Spannungs
feld Lasttrennschalter feld mit feld mit messfeld messfeld
Last(trenn)
schalter-
Leistungs-
schalter
primärseitig
abgesichert 1
Sicherungs-
Kombination
2
11)
1) 10)
10)
6
7) 8)
2)
9)
7
8
3) 3)
7) Als Feldkombination mit Hochführungsfeld 10) Luftisoliert (SS, SK, KS, KK)
8) In Kombination mit 2. Lasttrennschalterfeld 11) Luftisoliertes Übergabemessfeld
9) In Kombination mit Hochführungsfeld
Ein-
leitung
9
Abb. 2/1: Beispiele für eine 8DJH Compact, einen 8DJH-Block und ein 8DJH-Feld (links) sowie für einen 8DJH 36-Block (rechts)
Ein-
leitung
Die Verlustleistungen für die verschiedenen Einzelfelder
1,50
der Schaltanlage 8DJH beziehen sich auf einen Betriebs-
TIP21-17-034-DE
strom von 630 A:
• Kabelabzweig 120 W
1
Höhenkorrekturfaktor Ka
1,40
• Ringkabelabzweig, Sammelschienen-
Längstrennfeld 170 W
• Leistungsschalterfeld, Sammelschienen- 1,30
Längskupplungsfeld (mit Leistungsschalter) 210 W
• Verrechnungsmessfeld M(SS) 130 W
2
• Verrechnungsmessfeld M(SK) oder M(KS) 65 W 1,20
5
8DJH, 8DJH Compact 8DJH 36
9
3) Leistungsschalterabzweige nicht für 8DJH Compact
4) Abhängig vom HH-Sicherungseinsatz
5) 8DJH Compact (7,2 bis 17,5 kV) für 60 Hz: I = 21 kA
k
Tab. 2/1: Technische Daten für 8DJH, 8DJH Compact und 8DJH 36
zurück zu Seite 20
Ein-
leitung Beispiel 1:
Die Druckentlastung erfolgt üblicherweise nach unten
• Aufstellungshöhe über NN: 3.000 m oder optional nach hinten oder über Druckabsorber
• Bemessungsspannung Ur der Schaltanlage: 17,5 kV systeme nach oben. Die Kabelanschlüsse sind als Außen-
1 • Bemessungs-Stehblitzstoßspannung
Up (3.000 m) 95 kV × 1,28 = 122 kV.
konussystem ausgeführt (für Ringkabel- und Leistungs-
schalterabzweige als Schraubkontakte M16; für Transfor-
matorabzweige als Steckkontakte, optional als Schraub-
Ergebnis: Es ist eine Anlage für die Bemessungsspannung kontakte M16).
Ur = 24 kV mit der Bemessungs-Stehblitzstoßspannung
Up = 125 kV zu wählen.
2 Beispiel 2:
7 Tiefe in mm
Höhe in mm
920
1.600
920
1.600
920
1.600
980
1.600
Bauhöhen Niederspannungsschrank (Option): 200 mm, 400 mm, 600 mm
Ein-
1) 1) 1) 1) leitung
4MT3 4MT3
3) 3)
* * 4MT8 * 4MT8 *
2
Transformatorabzweig T Sammelschienen- Sammelschienen- Sammelschienen-
Erdungsfeld E, E(500) Spannungsmessfeld Spannungsmessfeld M(430)
Optionen nur für E(500) M(500) primärseitig abgesichert
1) 1)
4MT3
1) 1)
3
* 4MT3 4MT3
4
Sammelschienen- Sammelschienen- Sammelschienen- Sammelschienen-Längskupplungsfeld V
Längstrennfeld S 5), S(500) Längstrennfeld S(620) Längstrennfeld H# 5) mit mit Leistungsschalter Typ 1.1 oder Typ 2
(nur rechts in Blöcken möglich) (Erdung links) Last(trenn)schalter- Optionen nur für Ausführungs-
Optionen nur für S(500) Sicherungs-Kombination variante mit Stromwandler
5
4MT3 4MT3
6
TIP21-17-035-DE
Verrechnungsmessfelder als Übergabefelder mit Kabelanschluss nach links M(KS), rechts M(SK) und beidseitig M(KK)
sowie beidseitigem Sammelschienenanschluss M(SS)
(jeweils 4 Varianten für unterschiedliche Wandlerpositionen; P1 und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers)
7
M(KS) M(SK) M(KK) M(SS) P2 P1
P1 P2
P1 P2 P1 P2 P1 P2 P1 P2
P2 P1 P2 P1 P1 P2 4)
P2 P1 P2 P1 P2 P1
P1 P2 P1 P2 P2 P1
8
4)
4) 4)
P2 P1
Ein-
leitung
Kabelabzweig K Ringkabelabzweig R Transformatorabzweig T Leistungsschalterabzweig L
1 1) 1) 1) 1)
4MU1
2)
4MC4_30 4MU1
2
*
TIP21-17-036-DE
* * *
3 Verrechnungsmessfelder als Übergabefelder mit Kabelanschluss nach links M(KS), rechts M(SK) und beidseitig M(KK)
sowie beidseitigem Sammelschienenanschluss M(SS)
(jeweils 4 Varianten für unterschiedliche Wandlerpositionen; P1 und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers)
M(KS) M(SK) M(KK) M(SS) P2 P1
P1 P2
P2 P2 P1 P2
4
P1 P1 P1 P2
P2 P1 P2 P1 P1 P2 3)
P2 P1 P2 P1 P2 P1
P1 P2 3) P1 P2 P2 P1
3) 3)
P2 P1
5
2) Stromwandler an der Durchführung
3) Gießharzisolierte Strom- und Spannungswandler
Abb. 2/4: S
chematischer Aufbau und Optionen für die Schaltfeldtypen bei 8DJH 36
(die Zeichenerklärung für die Komponenten finden Sie im Anhang) zurück zu Seite 20
Ein-
leitung
2.1 Schaltfelder und Schaltfeldblöcke • Sammelschienen-Längstrennung S und S(500) mit
Dreistellungs-Lasttrennschalter und Erdung rechts
Zur Vereinfachung werden für die typischen Schaltfelder sowie S(620) mit Erdung links statt rechts
Abkürzungen eingeführt, die die Funktion kennzeichnen.
Als Unterscheidungsmerkmale werden teilweise Breiten,
• Sammelschienen-Erdungsfelder E und E(500)
• Sammelschienen-Spannungsmessfeld mit
1
Anschluss- und Ausstattungsvarianten in Klammern zum abschaltbarem Spannungswandler M(500) und M(430);
Funktionstyp angegeben: M(430) ist primärseitig abgesichert
• Ringkabelabzweige R und R(500) • Verrechnungsmessfelder ohne Schaltgeräte M(SS),
• Kabelabzweige K und Kabelabzweige mit einschalt M(KS), M(SK) und M(KK); wobei der Anschluss von
festem Erdungsschalter K(E)
• Transformatorabzweige T
vorn betrachtet links (1. Buchstabe) bzw. rechts
(2. Buchstabe) an die Sammelschiene „S“ und/oder an
2
• Leistungsschalterabzweige L mit unterschiedlichen ein Kabel „K“ erfolgt.
Breiten und Vakuumleistungsschaltertypen (z. B.
Anzahl von Ausschaltungen und unterschiedliche Für die Schaltanlagen 8DJH und 8DJH 36 sind zahlreiche
Schaltfolgen); für 8DJH bis 24 kV: L und L(500) mit Schaltfeldblöcke erhältlich (Tab. 2/3). Die Funktions
Leistungsschalter Typ 1.1 und Typ 2; für 8DJH 36: L mit
Leistungsschalter Typ 1 und Typ 2
einheiten sind in einem gemeinsamen Gasbehälter
zusammengefasst und somit nicht trennbar. Die Einhei-
3
• Sammelschienen-Längskupplung V(Typ 1.1) und ten lassen sich mit weiteren Schaltfeldern oder Schalt-
V(Typ 2) mit unterschiedlichen feldblöcken der jeweiligen Reihe kombinieren. Im Gegen-
Vakuumleistungsschaltern satz dazu sind die Kompaktanlagen 8DJH Compact (Ab-
• Sammelschienen-Längstrennung H# mit messungen der verfügbaren Kombinationen RRT, RRT-R,
Last(trenn)schalter-Sicherungs-Kombination RRT-RRT siehe Tab. 2/2) nicht erweiterbar.
4
8DJH bis 24 kV: Höhe 1.200, 1.400 oder 1.700 mm
Tiefe in mm 775 (für Feldtyp L mit Vakuumleistungsschalter Typ 2 beträgt die Tiefe 820 mm,
Tiefe der Aufstellfläche beträgt 775 mm)
Breite in mm 620 740 860 930 1.050 1.170 1.240 1.290 1.360 1.480 1.600 1.720 5
Blocktypen RR, RK, RL, LR, K(E)L, RRR RRL, RLL, RRRR TTT RRRL, RRLL, RLLL, LLLL,
KR RT, TR, K(E)T, LRR, LLL, LRRR, RRTT, LLLR, TTTT
KL, LK, LL, TT RRT, LLR, RLRR, TRRT, RTTT
KT, TK, TRR, RTT, RRRT, TTRR,
RH#, RS RTR, TRT, TRRR, RLLR,
RLR,
RRH#,
TTR
RRTR,
RTRR,
RTTR,
LRRL 6
RRS
RRRS
9
Tab. 2/3: Schaltfeldblocktypen und Abmessungen für 8DJH bis 24 kV und 8DJH 36
Ein-
leitung
2.2 Freiluftgehäuse 2.3 Niederspannungsschrank und
Niederspannungsnische
Die Schaltanlagen 8DJH bis 24 kV und 8DJH Compact
1 können auf Wunsch in einem Freiluftgehäuse (Abb. 2/5)
mit folgenden Merkmalen aufgestellt werden:
Merkmale des optionalen Niederspannungsschranks für
die gesamte Reihe 8DJH (Abb. 2/6) sind:
• Gehäuse in drei verschiedenen Höhen für die • Verfügbare Bauhöhen: 200, 400, 600 und 900 mm
Anlagenhöhen 1.200 mm und 1.400 mm (jeweils (900 mm nicht für 8DJH 36), optional mit Blende
optional mit Niederspannungsschrank als 200 mm oder • Berührsicher vom Hochspannungsteil des Schaltfelds
400 mm hohe Ausführung; bei 1.200 mm Höhe auch abgeschottet
2 600 mm)
• Gehäuse in vier verschiedenen Breiten für frei
• Anbau auf dem Schaltfeld je Abzweig möglich;
Standard bei Leistungsschalterfeldern Typ 1.1 und
konfigurierbare, nicht erweiterbare Anlagenreihen bis Sammelschienen-Längstrennfeldern für 8DJH bis
zu einer Anlagenbreite von 2.000 mm 24 kV; optional für alle anderen Feldtypen möglich,
• Störlichtbogenklassifikation IAC A FL bzw. FLR bis abhängig vom Ausbaugrad der Sekundärgeräte
21 kA, 1 s gemäß IEC 62271-200 • Kundenspezifischer Ausbau möglich zur Aufnahme von
3 • Schutzgrad IP54. Geräten für Schutz, Steuerung, Messung und Zählung
• Separater Kabelkanal auf der Anlage neben dem
Das Freiluftgehäuse ist zum Beispiel für den Einsatz im Niederspannungsschrank (Option)
Außenbereich auf Betriebsgeländen geeignet. Es kann • Tür mit Anschlag links (Standard für Höhen 400, 600
zudem an Standardinnenraumfelder angebaut werden. und 900 mm – 900 mm nicht für 8DJH 36).
Abb. 2/5: Freiluftgehäuse mit geschlossener Front Abb. 2/6: Geöffneter Niederspannungsschrank
8 (hier 500 x 600 mm groß) mit Einbauten (Option)
Ein-
leitung
Die Steuerleitungen des Schaltfelds werden über mehr-
polige, codierte Modulstecker mit dem Niederspannungs
schrank verbunden. Optional sind steckbare Ringleitun-
gen von Feld zu Feld im separaten Kabelkanal auf dem
Schaltfeld möglich.
1
Eine Niederspannungsnische (Abb. 2/7) ist nur innerhalb
von Verrechnungsmessfeldern Typ M für 8DJH bis 24 kV
möglich. Sie wird zur Aufnahme von optionalen
Spannungswandlerschutzschaltern oder Kleinverteiler
sicherungskästen mit Sicherungseinsätzen (Diazed oder
2
Neozed) verwendet.
Abb. 2/7: N
iederspannungsnische eines Verrechnungsmessfelds
Typ M (Abdeckung aufgeklappt) mit Einbauten (Option)
8
Ein-
leitung
2.4 Raumplanung Für die 8DJH Compact sind folgende Arten der Druckent-
lastung (Abb. 2/10) auswählbar:
Für die Raumplanung sind zu beachten: • Nach unten in den Kabelkeller für alle Abzweige
1 • Anlagenaufstellung
• Druckentlastung
(Störlichtbogenklassifikation bis IAC A FL 21 kA, 1 s
bzw. IAC A FLR 21 kA, 1 s)
• Feldmaße • Nach unten in den Kabelkeller für die
• Anlagenbefestigung Ringkabelabzweige und nach hinten für die
• Türmaße Transformatorabzweige (Störlichtbogenklassifikation
• Gewichte und Vorgaben für den Transport bis IAC A FL 21 kA, 1 s).
2 • Bestimmungen, Vorschriften und Richtlinien
(z. B. örtlich und nutzungsspezifisch vorgegeben). Die Abmessungen für Wandabstände, Bediengänge und
Kabelkeller entsprechen denjenigen der 8DJH in der
24-kV-Ausführung. Die Druckentlastung nach hinten
2.4.1 Schaltanlagen 8DJH bis 24 kV und
wurde geprüft mit einem rückseitigen Wandabstand
8DJH Compact ≥ 3 m. Diese Ausführung ist für den Einsatz in vor
3 Anlagenaufstellung
gefertigten, nicht begehbaren Stationen mit Störlicht
bogenprüfung nach IEC 62271-202 empfohlen.
≥ 15
Option: Freiaufstellung.
775
Druckentlastung
≥ 800**
Größe des Kabelkellers bzw. an die Raumhöhe. Bei einer
Druckentlastung nach oben sind für die Störlichtbogen-
klassifikation gemäß IEC 62271-200 die in der Typprü-
fung nachgebildeten Raumhöhen maßgeblich.
6 Folgende typgeprüfte Varianten der Druckentlastung
Draufsicht: Anlage ohne rückseitigen Druckentlastungskanal
sind für die Schaltanlage 8DJH bis 24 kV verfügbar: *) Bei angereihten Anlagen
• Nach unten in den Kabelkeller (für Einzelfelder und **) Abhängig von nationalen Bestimmungen.
Schaltfeldblöcke, Störlichtbogenklassifikation bis Für Erweiterung oder Feldtausch wird ein Bediengang
von mindestens 1.000 mm empfohlen.
IAC A FL 21 kA, 1 s bzw. IAC A FLR 21 kA, 1 s,
7 Mindestquerschnitt des Kabelkellers gemäß Abb. 2/9)
≥ 15
Ein-
leitung
Für die Schaltanlagen 8DJH mit Freiluftgehäuse (Option) Gewichte und Transport
stehen für die Richtung der Druckentlastung (Abb. 2/9
und Abb. 2/10) zur Auswahl: Die Schaltanlage 8DJH wird in Transporteinheiten
• Nach unten in den Kabelkeller
(Störlichtbogenklassifikation bis IAC A FL bzw.
komplett geliefert. Dabei ist Folgendes zu beachten:
• Transportmittel und Verpackung (Tab. 2/4)
1
FLR 21 kA, 1 s, Mindestquerschnitt des Kabelkellers • Transportmöglichkeiten auf der Baustelle (Abb. 2/14)
gemäß Abb. 2/9 und Abb. 2/10) • Transportmaße (Tab. 2/5) und Größe der Türöffnungen
• Nach hinten (Störlichtbogenklassifikation bis im Gebäude
IAC A FL 21 kA, 1 s, bei Wandaufstellung rückseitige • Gewichte der Anlagen je Transporteinheit und
Entlastungsöffnung mit einem Mindestquerschnitt von
1 m2 bauseits erforderlich)
Verpackung, abhängig von der Größe der
Transporteinheit und der Versandart (Tab. 2/6).
2
• Nach oben über rückseitigen Druckentlastungskanal
(Störlichtbogenklassifikation bis IAC A FL bzw. Das Transportgewicht ergibt sich aus dem Anlagenge-
FLR 21 kA, 1 s, Freiraum oberhalb der Anlage wicht je Transporteinheit und dem Verpackungsgewicht.
mindestens 600 mm). Das Verpackungsgewicht wird durch die Transportab-
Ein-
leitung
Anlagenaufstellung mit Druckentlastung
nach unten (Standard) oder hinten (Option)
1 Bodenöffnung
1 2
3
Richtung der Druckentlastung
Streckmetall (bauseits)
4 Druckfeste Bodenabdeckung (geteiltes Blech
für bequemes Arbeiten am Kabelanschluss)
5 Druckabsorbersystem mit Druckentlastungskanal
1 4 Druckentlastungskanal
(Ausführungen mit oder ohne Sockel)
1
600...800 1)
3 Anlagenhöhe Raumhöhe
3 1.400 mm ≥ 2.000 mm
2 1.700, 1.800 mm ≥ 2.200 mm
2.300 mm ≥ 2.400 mm
2.600 mm ≥ 2.600 mm
TIP21-17-038-DE
600...800 1)
4
Anlagenaufstellung mit rückseitigem Druck- Anlagenaufstellung mit Sockel und rückseitigem
entlastungskanal (Option) für Schaltfeldblöcke Druckentlastungskanal (Option) für Schaltanlagen
mit IAC A FL oder FLR bis 16 kA, 1 s mit IAC A FL oder FLR bis 21 kA, 1 s
5
6 2 2 2
2.300
1.400
1.800
1.700
7
4 5 5
4 4
775 1
≥ 15 880
775 1 775 1
≥ 15 890 ≥ 15 890
8 Wandaufstellung
ohne Messfeld
Freiaufstellung,
auch Messfeld
bei Wandaufstellung
Abb. 2/9: Anlagenaufstellung mit Druckentlastung für Schaltanlagen 8DJH bis 24 kV (Seitenansichten, Maße in mm)
zurück zu Seite 28
Ein-
leitung
Anlagenaufstellung mit Druckentlastung Anlagenaufstellung mit Druckentlastung
nach unten für alle Abzweige (Standard) nach unten für die Ringkabelabzweige und
nach hinten für die Transformatorabzweige
(Option) 1
2
1.700
3
600...800 1)
600...800 1)
TIP21-17-039-DE
600...800 1) 600...800 1)
4
2
1
2
Bodenöffnung
Richtung der Druckentlastung
6
3 Streckmetall (bauseits) 6
4 Druckfeste Bodenabdeckung 2 5
1
500
7
5 Druckabsorbersystem mit
600...800 1)
3
Druckentlastungskanal 1 1
2 6 Entlastungsöffnung bauseits
8
Abb. 2/10: Anlagenaufstellung mit Druckentlastung für Schaltanlagen 8DJH Compact (Seitenansichten, Maße in mm)
zurück zu Seite 28
C 1)
C 1)
C 1)
C 1)
60
60
60
60
60
1
554 554 554
370
D
D
2
E
E
775 775 775 775 775
Spannungswandler
C 1)
C 1)
C 1)
C 1)
C 1)
4
60
60
60
60
60
554
370
5
D
D
E
E
775 775 775 775 775
820 3) 820 3)
7
C 1)
C 1)
60
60
60
9
775 775 775 775 775
Abb. 2/11: Seiten- und Frontansichten mit Feldabmessungen für 8DJH-Felder (Maße in mm) zurück zu Seite 29
C 1)
C 1)
C 1)
C 1)
C 1)
60
60
60
60
60
1
434
D
D
E
775 775
820 3)
TIP21-17-040-DE
Anschluss: Kabel links – mit abschaltbarem mit abschaltbarem
Sammelschiene rechts Spannungswandler Spannungswandler primärseitig abgesichert
C 1)
C 1)
C 1)
60
60
Höhe in mm
5
D
ohne NS-
D
A 1.200 1.400
Schrank
E
B 1)
B 1)
Sockelblende E 32 232
A
300 2)
250 250
Anlagenhöhe (ohne NS-Schrank): A = 1.040 mm
Sockelblende: E = 32 mm
310, 430, 620
500 840 Kabelanschluss für R: D = 500 mm
Kabelanschluss für T: D = 62 mm
9
Ein-
leitung
8DJH Compact
Schaltfeldblock RRT
2
A1
D2
D3
D1
3 801) 310
700
310 554
775
5
A1
A1
A2
6 801) 310 310 310 801) 310 310 310 310 801)
1.010 1.400
Höhe in mm
7 Anlagenhöhe
A1 1.400 1.700
A2 740 1.040
Kabelanschluss R D1 200 500
D2 1.245 1.545
Kabelanschluss T
D3 1.143 1.443
1) Nur
bei Druckentlastung nach unten für alle Abzweige (IAC A FLR bis 21 kA, 1 s)
9
Abb. 2/12: Seiten- und Frontansichten mit Feldabmessungen für Schaltfeldblöcke 8DJH Compact und für Freiluftgehäuse (Maße in mm)
zurück zu Seite 29
Ein-
leitung
Freiluftgehäuse
Seitenansicht mit Druckentlastung Seitenansicht mit
nach unten oder nach hinten Druckentlastung nach oben
F F
1
E E
955 75 955
2
C
B
C
B
3
D
D
667
667
TIP21-17-041-DE
821 821
871
Frontansicht
4
5
A
1.070
1.380
6
1.740
2.020
Höhe in mm
Feldhöhe
Niederspannungsschrankhöhe 1)
1.200
ohne 200 400 600
1.400
ohne 200 400
7
Anlagenhöhe A 1.200 1.400 1.600 1.800 1.400 1.600 1.800
ohne Kranprofil B 1.575 1.575 1.775 1.975 1.575 1.775 1.975
Gehäusehöhe
mit Kranprofil 2) C 1.640 1.640 1.840 2.040 1.640 1.840 2.040
K, R, K(E), L 660 860
Kabelanschluss T
R(500), L(500)
D 222
510
422
710
8
Gehäusetiefe (Druckentlastung Tür geschlossen E 1.000 1.000 1.200 1.400 1.000 1.200 1.400
nach unten/hinten) Tür geöffnet F 1.725 1.725 1.925 2.125 1.725 1.925 2.125
Gehäusetiefe (Druckentlastung Tür geschlossen E 1.025 1.025 1.225 1.425 1.400 1.600 1.800
nach oben) Tür geöffnet F 1.750 1.750 1.950 2.150 1.750 1.950 2.150
1) Option: Niederspannungsschrank 2) Kranprofil demontierbar Hinweis: Maximale Anlagenbreite = Gehäusebreite – 20 mm
9
Ein-
leitung
Standard für Schaltfelder 8DJH bis 24 kV
310 430
40 230 40 350
≥15
≥15
64
64
2
36 36
102 102
223 223
319 319
610
714
714
610
465 10 465 10
653 653
699 699
155
291
19
3
215
411
19
4
840
500 40 760
40 420 420
≥15
≥15
64
64
36 36
102 102
5
223 223
319 319
610
714
714
610
465 10 465
653 653
699 699
155
364
476
685
821
250
481
19
19
≥15
52
52
52
33 33 33
8
99 99 99
220 220 220
315 315 315
734
734
734
642
642
642
545
682
719
855
991
235
372
545
611
235
372
545
682
719
855
991
99
99
99
9
Abb. 2/13: Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für 8DJH bis 24 kV und 8DJH Compact (Maße in mm) zurück zu Seite 29
Ein-
leitung
Standard für Schaltfeldblöcke 8DJH bis 24 kV (Vorzugsvarianten)
≥15
64
64
2
36 36
102 102
223 223
319 319
714
714
610
610
465 10 465 10
653 653
699 699
3
1.031
1.031
155
292
465
602
835
19
155
292
525
722
895
19
3 Felder links: RRR Alle 4 Felder: RRRT, RRRL, RRRS
Alle 4 Felder: RRRR
4
1.240
930 1.360
40 850 40 1.280
≥15
≥15
64
64
36 36
102 102
5
223 223
319 319
714
714
610
610
465 10 465 10
653 653
699 699
1.085
1.221
155
292
465
602
775
912
19
1.145
1.341
155
292
465
602
775
912
19
1.720
7
1.290
1.210 1.480
860 740
40 780 40 660
≥15
≥15
64
64
36 36
102
223
102
223 8
319 319
714
714
610
610
465 465
TIP21-17-042-DE
10 10
653 653
699 699
1.075
1.272
1.505
1.701
1.032
1.265
1.461
215
412
645
842
215
412
585
722
895
19
19
Ein-
leitung
Transport Beispiele für die Verpackung
mittel
1 (in Europa/
China)
PE-Schutzfolie über die Anlage gezogen, mit
Holzboden
Ausführung: offen (für Containertransport)
PE‑Schutzfolie über die Anlage gezogen, mit
Schiff Holzboden
(Übersee) Ausführung: Seekiste (für Open-Top-Container)
2
PE-Schutzfolie verschweißt, mit geschlossener
Holzkiste, mit Trockenmittelbeutel
Ausführung: offen
Luftfracht
PE-Schutzfolie über die Anlage gezogen, mit
(Übersee)
Holzboden und Lattengerüst oder Stülpkarton
TIP21-17-043-DE
(Anlagengewicht beachten)
Stange
4 Ø 40 mm
Palette
5
mit Palette mit Stange mit oder ohne Palette hängend stehend
Abb. 2/14: Beispiele für Transportarten der Schaltanlageneinheiten auf der Baustelle zurück zu Seite 29
850 mm 1.100 mm
1.200 mm 1.450 mm B
A + 400 mm TE
1.550 mm 1.800 mm A + 200 mm
mind. 2.000 mm
7 1.800 mm 2.050 mm Draufsicht zur
Veranschaulichung
2.300 mm 2.550 mm
der Abkürzungen
A = Anlagenhöhe (mit bzw. ohne Niederspannungsschrank)
*) Vertiefter Transportboden (bei um 250 mm vertiefter Kabelraumabdeckung)
Tab. 2/5: Transportabmessungen 8DJH für Europa und Übersee zurück zu Seite 29
Ein-
leitung
Schaltfelder 8DJH bis 24 kV Schaltfeldblöcke 8DJH bis 24 kV
Feldtyp Breite Bruttogewicht in kg (etwa) Schaltfeldb lock Breite Bruttogewicht in kg (etwa)
in mm in mm
1
bei Anlagenhöhe NS-Schrank- bei Anlagenhöhe in mm
in mm höhe in mm
1.200 1.400 1.700
1.200 1.400 1.700 600
mit 2 Feldern
R, K, E 310 100 110 120 40
RK, KR, RR 620 200 220 240
K(E), S 430 130 140 160 50
KT, TK, KL 2), LK 2), RT,
740 230 250 280
T, H# 430 135 145 160 50 TR, RL 2), LR 2), RS, RH#
L 430 130 140 155 50 K(E)T 860 240 260 290 2
M(430) mit 430 220 230 245 40 K(E)L 2) 860 250 270 300
3x 4MT3
LL 2) 860 260 280 310
M(500) mit 500 230 240 260 60
TT 860 270 290 320
3x 4MT3
mit 3 Feldern
L(500, Typ 1.1)
ohne 4MT3
500 210 220 240 60
RRR 930 300 330 360 3
L(500, Typ 2) 500 160 170 190 60 RRL 2), RLR 2), RRS 1.050 320 350 390
R(500), E(500) 500 140 150 170 60 RRT, RTR, RRH# 1.050 330 360 400
V 500 240 250 270 60 LLL 2) 1.290 400 430 480
4
S(500) 500 150 160 180 60 TTT 1.290 410 440 490
S(620) 620 200 220 240 2 × 40 mit 4 Feldern
M(SK/SS/KS) 840 - 370 400 70 RRRR 1.240 400 440 480
M(KK) 840 - 270 300 70 RRRS 1.360 420 460 510
Schaltfeld
block
Breite
in mm
Bruttogewicht in kg (etwa) LRRL 2)
TRRT
1.480
1.480
460
470
500
510
550
560
5
bei Anlagenhöhe in mm
1.400 1.700 LLLL 2) 1.720 520 560 620
9
Tab. 2/6: Gewichte für Transporteinheiten und Verpackungen zurück zu Seite 29
Ein-
leitung
2.4.2 Schaltanlagen 8DJH 36
≥ 30
Anlagenaufstellung
1
920
Wandaufstellung mit Wandabständen entsprechend
Abb. 2/15:
• 1-reihig
• 2-reihig (bei Gegenüberaufstellung). ≥ 100 ≥ 200*
≥ 800**
Option: Freiaufstellung.
2 Anmerkung: Da Verrechnungsmessfelder 60 mm tiefer
als andere Schaltfelder sind, richten sich die Wandab-
stände von Abb. 2/15 nach diesen Feldern (dann +60 mm Draufsicht: Anlagenaufstellung mit Druckentlastung
Wandabstand für die anderen Feldtypen). nach unten
1
≥ 30
Druckentlastung und Raumhöhen
115
gen auf die Anlagentiefe und bestimmt die Anforderun-
1.035
gen an die Größe des Kabelkellers bzw. an die Raum-
höhe. Bei einer Druckentlastung nach oben sind für die
4 Störlichtbogenklassifikation gemäß IEC 62271-200 die in
der Typprüfung nachgebildeten Raumhöhen maßgeblich.
≥ 100 ≥ 200*
≥ 800**
Folgende typgeprüfte Varianten der Druckentlastung
(siehe Abb. 2/16) sind für die Schaltanlage 8DJH 36
verfügbar:
5 • Nach unten in den Kabelkeller (für Einzelfelder und
Schaltfeldblöcke, Störlichtbogenklassifikation bis
Draufsicht: Anlagenaufstellung mit Druckentlastungskanal
und optionalem Absorber
IAC A FL 20 kA, 1 s bzw. IAC A FLR 20 kA, 1 s) 2
• Nach hinten/oben (für Einzelfelder und
90
Schaltfeldblöcke, Störlichtbogenklassifikation bis
IAC A FL 20 kA, 1 s)
6
1.010
• Nach oben über rückseitigen Druckentlastungskanal
und zusätzlichen Absorber (für Einzelfelder mit
Ausnahme von Verrechnungsmessfeldern und für
Schaltfeldblöcke, Störlichtbogenklassifikation bis ≥ 100 ≥ 200*
TIP21-17-044-DE
≥ 800**
8
2 Abschlussblende
felder mit Druckentlastung nach hinten/oben und mit
rückseitigem Kanal ist eine minimale Raumhöhe von *) Bei angereihten Anlagen
2.400 mm notwendig. **) Abhängig von nationalen Bestimmungen.
Für Erweiterung oder Feldtausch wird ein Bediengang
von mindestens 1.000 mm empfohlen.
Anmerkung: Für die 8DJH 36 werden standardmäßig
keine Freiluftgehäuse angeboten. Abb. 2/15: Wandabstände für 8DJH 36 (Maße in mm)
Ein-
Feldmaße Gewichte und Transport leitung
Ergänzend zu den Angaben in Tab. 2/2 und Tab. 2/3 Die Schaltanlage 8DJH 36 wird in Transporteinheiten
werden in den Feldansichten (Abb. 2/17) Kabel-
und Wandleranschlüsse sowie deren Anschlusshöhe
komplett geliefert. Dabei ist Folgendes zu beachten:
• Transportmittel und Verpackung (Tab. 2/4)
1
gezeigt. • Transportmöglichkeiten auf der Baustelle (Abb. 2/14)
• Transportmaße (Tab. 2/7) und Größe der Türöffnungen
Bodenöffnungen und Befestigungspunkte im Gebäude
• Gewichte der Anlagen je Transporteinheit und
Fundamente für die Anlagenbefestigung können sein:
• Stahlträgerkonstruktion
Verpackung, abhängig von der Größe der
Transporteinheit und der Versandart (Tab. 2/8).
2
• Stahlbetonboden.
Das Transportgewicht ergibt sich aus dem Anlagen
Die Maße für Bodenöffnungen und Befestigungspunkte gewicht je Transporteinheit und aus dem Verpackungs
für Schaltfelder und Schaltfeldblöcke sind der Abb. 2/18 gewicht. Das Verpackungsgewicht ergibt sich aus den
zu entnehmen. Es werden nur Standardausführungen
mit den verschiedenen Druckentlastungsmöglichkeiten
Transportabmessungen und aus der Versandart.
3
gezeigt. Für Feldausführungen mit vertiefter Kabel- Das Gewicht der Anlageneinheit ergibt sich aus der
raumabdeckung (105 mm oder 250 mm vertieft) sowie Summe der Gewichte je Funktionseinheit. Je nach Aus-
für weitere Ausführungen fordern Sie bitte die Maßbilder führung und Ausbaugrad (z. B. Stromwandler, Motor
über Ihren Siemens-Ansprechpartner an (www.siemens.de/ antrieb, Niederspannungsschrank) ergeben sich unter-
tip-cs/kontakt). schiedliche Werte. In Tab. 2/6 sind Mittelwerte
angegeben.
4
Die Türmaße begrenzen die Größe der Transporteinhei-
ten und die werkseitige Vormontage von Feldverbünden,
Niederspannungsschränken und Druckabsorbersyste-
men. Bei Bedarf können diese Montagearbeiten auch
kundenseitig auf der Baustelle ausgeführt werden.
5
Für den optionalen Druckabsorber müssen abhängig von
der Anlagenhöhe die Gewichte des Absorberkühlers, der
jeweiligen Kanalkonstruktion und der Bodenbleche je
Schaltfeld (siehe Tab. 2/8) addiert werden.
6
Ein-
leitung
Anlagenaufstellung mit Anlagenaufstellung mit
Druckentlastung Druckentlastung
nach unten (Standard) nach hinten/oben (optional)
1 1 Bodenöffnung
2 Richtung der Druckentlastung
3 Streckmetall
4 Druckentlastung mit und
ohne Absorber und rückseitig
2 2
nach oben geführtem Kanal
5 Geteiltes Bodenblech
zur Kabeleinführung
1.650 für Vor-Ort-Montage
6
6 Abschlussblech
3
1 1) Gesamtöffnung
5
mindestens 0,48 m2
3
600...800 1)
90 1
1.010
2
4 600...800 1)
6
2 2
1.700
1.700
4 4
7 5 5
TIP21-17-045-DE
≥ 30 115 1 ≥ 30 115 1
1.035 1.035
8 Abb. 2/16: Anlagenaufstellung mit Druckentlastung für Schaltanlagen 8DJH 36 (Seitenansichten, Maße in mm) zurück zu Seite 40
Ein-
leitung
Seitenansichten der Schaltfelder
Typ R Typ K Typ T Typ L
1
600*
600*
600*
600*
60
60
60
60
2
917
917
775
512
3
320
320
320
320
920 920 920 920
4
600*
600*
600*
600*
60
60
60
60
5
1.270
770
735
735
735
265
265
265
7
2.200*
2.200*
1.600
1.600
8
TIP21-17-046-DE
9
590 1.100
Abb. 2/17: Seiten- und Frontansichten mit Feldabmessungen für 8DJH 36-Felder (Maße in mm) zurück zu Seite 41
Ein-
leitung
Druckentlastung nach unten Druckentlastung mit Kanal Druckentlastung
und optionalem Absorber nach hinten/oben
1 Feldtypen R, K, T, L Feldtypen R, K, T, L
B1
Feldtypen R, K, T, L
B1
115≥30/90*
B1 40 B2
40 B2
40 B2
≥30/90*
≥90/150*
64
36 36 36
580
580
2
369 369 369
860
860
860
756
240
240
799 799 799
845 845 845
571
571
19
19
P3
P3
571
19
P3
3 Blocktypen RRT, KRT bzw. RRL, KRL Blocktypen RRT, KRT bzw. RRL, KRL
B1
Blocktypen RRT, KRT bzw. RRL, KRL
B1
115 ≥30/90*
B1 40 B2
40 B2
40 B2
≥30/90*
≥90/150*
64
36 36 36
580
4
369 369 369
860
860
860
756
240
799 799 799
845 845 845
215
412
645
215
412
645
19
19
P1
P2
P3
P4
P1
P2
P3
P4
215
412
645
19
P1
P3
P4
5 Verrechnungsmessfeld Verrechnungsmessfeld
1.100
1.100 40 1.020
40 1.020
370
730
1.014
86
1.014
370
730
86
30
30
64
64
115
36 36
6
270
309 309
630
429 429
816
816
920
920
610
TIP21-17-047-DE
671 671
250
859 859
905 905
7
1.081
1.081
155
310
422
678
790
945
155
310
422
678
790
945
19
19
Abb. 2/18: Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für Schaltfelder und Schaltfeldblöcke der 8DJH 36 (Maße in mm)
zurück zu Seite 41
Ein-
leitung
Maximale Breite der Transportabmessungen
Anlageneinheit B
Transport Lkw/Bahn/Container Seekiste/Luftfracht
1
einheit TE Höhe Tiefe T Höhe Tiefe T
T
860 mm 1.100 mm
1.200 mm 1.400 mm A + 400 mm B
1.100 mm/ 1.150 mm/
A + 200 mm mind.
1.550 mm 1.800 mm 1.400 mm 1) 1.450 mm 1) TE
2.000 mm
1.880 mm 2.050 mm Draufsicht zur
Veranschaulichung
A = Anlagenhöhe (mit bzw. ohne Niederspannungsschrank)
1) Bei Schaltanlagen mit vertiefter Kabelraumabdeckung sowie bei Schaltanlagen mit Druckentlastungskanal und
5
M(KK) 1.100 mm 680 80 hinten/oben
6
Blocktyp Breite Bruttogewicht in kg (etwa)
Bodenblech je Schaltfeld 5
RRT, KRT, RTR 1.360 mm 650
RRL, KRL, RLR 1.450 mm 750 Beispiel Schaltfeldblock RRT: 60 + 30 + 3 × 5 = 105 kg
Tab. 2/8: Gewichte für Transporteinheiten und Verpackungen der 8DJH 36 zurück zu Seite 41
Ein-
leitung
9
Abb. 3/1: Schaltfelder NXPLUS C
Ein-
leitung
• Lloyds Register (LR) Anlagenfront und -rückseite sowie Endwände des sendzi-
• Det Norske Veritas (DNV) mirverzinkten Stahlblechgehäuses sind pulverbeschichtet
• Germanischer Lloyd (GL) im Farbton „light basic“ (Farbe 700 nach SN 47030 G1).
• Russian Maritime Register of Shipping (RMR)
• American Bureau of Shipping (ABS). In den folgenden Tabellen und Abbildungen werden
1
Daten und Ansichten der Schaltanlage NXPLUS C für die
Durch die Zertifizierung im System GOST R ist die Planung aufgeführt:
NXPLUS C in Russland, Weißrussland, Kasachstan und • Gemeinsame technische Daten (Tab. 3/1)
Ukraine für den Einsatz in den Spannungsebenen 6 kV, • Zusammenstellung der verfügbaren Feldtypen und
10 kV und 20 kV zugelassen. Durch die Zulassung FSK/
MRSK Nr. 80-10 (von 2011) darf die NXPLUS C in Russland
Optionen (Abb. 3/2) für Einfach- und
Doppelsammelschienenanlagen
2
in allen Übertragungs -und Verteilungsnetzen eingesetzt • Technische Daten der Schaltfelder für
werden. Die Zulassung der NXPLUS C in Kanada gilt für Einfachsammelschienenanlagen (Tab. 3/2)
die Spannungsebenen 4,16 kV, 7,2 kV und 13,8 kV. Das • Technische Daten der Schaltfelder für
Certificate of Compliance Nr. 70043303 (von 2015) Doppelsammelschienenanlagen (Tab. 3/3)
bestätigt die Einhaltung der Anforderungen nach
CSA Group (ehemals Canadian Standards Association).
• Verlustleistungen (Tab. 3/4)
• Abmessungen der Einzelfelder (Abb. 3/3 bis Abb. 3/8
3
• Raummaße (Abb. 3/9)
• Druckentlastungskanal (Abb. 3/10)
• Gewichte und Transportabmessungen (Tab. 3/5).
Technische Daten 4
Bemessungsspannung Ur 7,2 kV 12 kV 15 kV 17,5 kV 24 kV
Bemessungs-Kurzzeitstehwechselspannung Ud
– Leiter/Leiter, Leiter/Erde, offene Schaltstrecke 20 kV 1) 28 kV 2) 36 kV 38 kV 50 kV
– über die Trennstrecke 23 kV 1) 32 kV 2) 39 kV 45 kV 60 kV
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung Up
– Leiter/Leiter, Leiter/Erde, offene Schaltstrecke 60 kV 1) 75 kV 2) 95 kV 95 kV 125 kV
5
– über die Trennstrecke 70 kV 1) 85 kV 2) 110 kV 110 kV 145 kV
Frequenz fr 50/60 Hz
Bemessungs-Betriebsstrom Ir 3) für die
2.500 A
Sammelschiene
Bemessungs-Fülldruck p re 4) 150 kPa (absolut) bei 20 °C 6
Mindestbetriebsdruck p me 4) 130 kPa (absolut) bei 20 °C
Umgebungstemperatur -5 °C bis +55 °C 5)
Fußnoten für Tab. 3/1, 3/2 und 3/3: 7) Längskupplungsfeld 1.250 A in 2 Feldteilungen nur möglich mit
1) Erhöhte Werte der Bemessungs-Kurzzeitstehwechselspannung lieferbar mit: Bemessungs-Kurzzeitstrom I k = 25 kA (t k = 1 s und 3 s), mit
– 32 kV bei Leiter/Leiter, Leiter/Erde und offener Schaltstrecke sowie Bemessungs-Stoßstrom I p = 63 kA und
– 37 kV über die Trennstrecke
Erhöhte Bemessungs-Stehblitzstoßspannung:
Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom I SC = 25 kA
8) Für Leistungsschalterfeld bis 15 kV, bis 31,5 kA, bis 1.250 A sind 7
– 60 kV bei Leiter/Leiter, Leiter/Erde und offener Schaltstrecke sowie optional folgende Schaltspiele erhältlich:
– 70 kV über die Trennstrecke – 30.000 Schaltspiele für Leistungsschalter; Dreistellungs-Trennschalter:
2) Erhöhte Werte der Bemessungs-Kurzzeitstehwechselspannung lieferbar mit: 5.000 Schaltspiele für Funktion TRENNEN und 5.000 Schaltspiele für
– 42 kV bei Leiter/Leiter, Leiter/Erde und offener Schaltstrecke sowie Funktion ERDEN VORBEREITET
– 48 kV über die Trennstrecke – 30.000 Schaltspiele für Leistungsschalter; Dreistellungs-Trennschalter:
Erhöhte Bemessungs-Stehblitzstoßspannung: 10.000 Schaltspiele für Funktion TRENNEN und 10.000 Schaltspiele für
8
– 95 kV bei Leiter/Leiter, Leiter/Erde und offener Schaltstrecke sowie Funktion ERDEN VORBEREITET
– 110 kV über die Trennstrecke 9) Abhängig vom HH-Sicherungseinsatz; max. zulässigen Durchlassstrom
3) Bemessungs-Betriebsströme sind für Umgebungstemperaturen von I D der HH-Sicherungseinsätze beachten
max. 40 °C festgelegt. Der Mittelwert über 24 Stunden beträgt max. 35 °C 10) Zusätzlich Verlängerungsrohr (150 mm lang) notwendig
(gemäß IEC 62271-1) 11) Gilt für Kombination Vakuumschütz und HH-Sicherung:
4) Druckwerte für SF -isolierte Anlagenbehälter Vakuumschütz ohne HH-Sicherung erreicht Bemessungs-Kurzzeitstrom
6
5) Optionale Umgebungstemperatur -25 °C bis +55 °C (Sekundärgeräte, z. B. I k = 8 kA (t k = 1 s) und Bemessungs-Stoßstrom I p = 20 kA (gilt dann für
Schutzgeräte, Zähler, Messumformer etc., müssen für die gegebene gesamte Schaltanlage)
Umgebungstemperatur geeignet sein) 12) Ohne mechanische Einschaltverklinkung: 500.000
9
6) Längskupplungsfeld 1.000 A und Trennschalterfeld 1.000 A sind nur möglich Mit mechanischer Einschaltverklinkung: 100.000
mit Bemessungs-Kurzzeitstrom I k = 25 kA (t k = 1 s und 3 s), mit Bemessungs- Max. 60 Schaltspiele pro Stunde
Stoßstrom Ip = 63 kA und Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom ISC = 25 kA 13) Querkupplung 1.250 A auf Anfrage
Tab. 3/1: Gemeinsame technische Daten NXPLUS C sowie Fußnoten für die folgenden Tabellen Tab. 3/2 und Tab. 3/3
Ein-
leitung
1
Opt. Opt. Opt.
BB BB BB
2 2)
und/ und/
1) Opt. Opt.
Opt. oder oder
CC 1 CC 1 CC 1
3
1) Optionen CC 1 ohne die Option 2) Optionnur möglich, wenn
Überspannungsableiter oder Vakuumschützfeld ohne
-begrenzer für Kabelanschlüsse Sicherung ausgeführt ist
5 3)
Opt.
und/ CC 1
Opt. CC Opt.
oder
1: 630 A CC 0
2: 1.000 A
3: 1.250 A
4: 2.000 /
6
und/
oder 2.500 A
3) Nurbei Ausführungen
mit 10.000 Schaltspielen
7
2.000 und 2.500 A 1.000, 1.250, 2.000, 2.500 A 1.250 A
Opt.
BB
und/ und/
oder oder
8 L1 L2 L3
L3 L2 L1
oder
und/
oder
und/
Opt. CC und/
oder
1: 630 A oder
2: 1.000 A
3: 1.250 A
4: 2.000 /
9
2.500 A
Abb. 3/2: F
eldtypen und Optionen für NXPLUS C (die Zeichenerklärung für die Komponenten finden Sie im Anhang)
Hier klicken (nicht für mobile Endgeräte) zurück zu Seite 49
Ein-
leitung
1
Opt. Opt.
BB BB
oder P1 P2
40
kVA
oder
P1 P2
2
oder
P1 P2
3
Doppelsammelschienenfelder oder
P1 P2
Leistungsschalterfeld Einspeisekupplung Querkupplung
1.000 A 1.250 A 1.000 und 1.250 A
SS2
SS1
SS2
SS1
4
Opt. Opt. Opt. Opt.
SS1
BB BB BB BB SS2
Opt. Opt.
BB BB
5
Opt. Opt.
und/
CC 3 CC 3
oder
6
Kabelanschluss CC Sammelschiene BB
(Cable Connection) (Busbar)
Optionen CC 0 Optionen CC 1 Optionen CC 2 Optionen CC 3 Optionen CC 4 Optionen BB
7
oder
oder oder
oder
oder oder oder oder
und/
oder
8
oder oder oder oder oder
TIP21-17-048-DE
und/
oder
oder oder oder oder oder
5 Stichmaß „e“ der HH-Sicherungseinsätze 292 mm 10) 292 mm 10) 442 mm 442 mm 442 mm
Ringkabelfeld (Lasttrennschalterfeld ohne HH-Sicherungen)
Bemessungs-Betriebsstrom Ir 3) 630 A
mit t k = 1 s 25 kA (20 kA für 2.500 A)
Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik
mit t k = 3 s 20 kA
6 Bemessungs-Stoßstrom Ip (50/60 Hz) 50/52 (Ik = 20 kA) oder 63/65 kA (Ik = 25 kA)
Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom Ima (50/60 Hz) 50/52 (Ik = 20 kA) oder 63/65 kA (Ik = 25 kA)
Vakuumschützfeld (mit HH-Sicherungen) 450 A 9)
Bemessungs-Betriebsstrom Ir 3) 450 A 9)
Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik mit t k = 1 oder 3 s 31,5 kA 11) 25 kA 11)
1
Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom I sc (50/60 Hz) 25 kA 25 kA
Elektrische Lebensdauer für bei Bemessungs-Betriebsstrom 10.000 Schaltspiele 10.000 Schaltspiele
Vakuumleistungsschalter bei Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom 50 Ausschaltungen 50 Ausschaltungen
Tab. 3/3: Technische Daten für Doppelsammelschienenfelder NXPLUS C (Fußnoten siehe Tab. 3/1 auf S. 49) zurück zu Seite 49
761
761
1
1.726
1.726
9
702
450
≥50
125
584 584
125 1.100 125 1.100 2*
280
30
100 100
420
3 4
1.200
2.250 1)
560
46 8
920
3
860
700
1 5 7
4 3
180
Vakuumschützfeld Vakuumschützfeld
mit HH-Sicherungen ohne HH-Sicherungen 40
30
25
100
100
600
409 409
600 2* 2*
4
761
761
1.726
1.726
TIP21-17-049-DE
9
5
702
450
584 584
125 1.100 125 1.100
6
Legende:
1 Linke Bodenöffnung für Steuerleitungen
2 Druckentlastungskanal
2* Option: Druckentlastungskanal
3 Befestigungsbohrung für M8/M10
4 Befestigungsbohrung für M8/M10 (nur bei Festigkeit gegenüber Schock, Vibration, Erdbeben, bzw. optional bei 450 mm Breite)
7 5 Bodenöffnung für Hochspannungskabel
6 Kabelanschlussraum/Druckentlastungskanal
7 Rechte Bodenöffnung für Steuerleitungen (nur erforderlich bei Summenstromwandler im Kabelkeller)
8 Querträger (für Feldtausch erforderlich)
9 Option: HH-Sicherungen
Fußnoten:
8 1) 2.650 mm bei erhöhtem Niederspannungsschrank
2) Bei vertiefter Kabelraumabdeckung erhöht sich das Maß um 20 mm
3) Bei Anschluss von nur einem Kabel verringert sich das Maß um 275 mm
9 Abb. 3/3: F
rontansicht, Seitenansichten und Aufstellfläche mit Bodenbefestigungspunkten für Lasttrennschalterfelder, Ringkabelfelder
und Vakuumschützfelder der NXPLUS C mit Einfachsammelschiene sowie die Legende und Fußnoten für Abb. 3/3 bis Abb. 3/8
(Maße in mm)
zurück zu Seite 49
761
761
761
2.250 1)
1.726
1.726
1.726
702
702
702
600
125 1.100
584
125 1.100
584
125
732 2)
1.100 2) 2
630 A 1.000 A 1.250 A
≥50
125
2*
280
30
100 100
420
TIP21-17-050-DE
3 4
1.200
560
d) 46 8
920
860
700
1 5 7
4 3
180
40
30
25 2)
100
100
4
600
2.250 1)
d) e) f)
409 409 409
2 2*
761
761
761
5
450
1.726
1.726
1.726
702
6
702
577
e)
484 732 2) 732 2)
125 1.100 1.225 2) 125 1.100 2)
1.245
630/ 800 A 2.000/2.500 A 1.000/1.250 A *)
(450 mm Breite)
7
≥50
≥50
≥50
125
125
2.550 1)
280
30
30
100 100
420
100
420
420
30
3 4 3 4 3 4
1.200
1.200
1.200
8
46 8 46 8 46 8
920
920
860
920
860
860
5
700
700
700
1 5 7 1 7 1 5 7
3 4 3 4 3
180
4
180
180
40 40 40
30
30
30
25
45
25 2)
Abb. 3/4: F
ront- und Seitenansichten sowie Aufstellflächen mit Bodenbefestigungspunkten für Leistungsschalterfelder mit 9
Kabelanschluss unten (Maße in mm; Legende und Fußnoten siehe Abb. 3/3 auf S. 54)
*) Leistungsschalterfeld für 30.000 Schaltspiele (mit 5.000 oder 10.000 Schaltspielen für Funktionen TRENNEN/ERDEN VORBEREITET)
zurück zu Seite 49
Ein-
leitung 409 409
6 6
761
761
1
2.250 1)
1.726
1.726
702
702
2 600
≥500
474 3)
750 3) 1.100
474 3)
750 3) 1.100
≥500
100
3
560
400
750 3)
750 3)
905 3)
905 3)
6 5
6
1.825 3)
1.825 3)
30
30
100 100 100 100
3 4 3 4
560 560
46 46 8
920
860
860
920
8
1 1 7
4
180
180
4 3 4 3
40 40
30
30
25
25
100 100
100 100
600 600
5
Eigenbedarfstransformatorfeld
409 409
2 2
761
761
6
2.250 1)
1.726
125
125
2 2
280
100
280
100 100
8
30
3 5 3
1.200
1.200
410
460
920
860
8 8
TIP21-17-051-DE
1 46
1
180
3
180
3
400
40 40 40 40
30
30
25
25
9
Abb. 3/5: F
ront- und Seitenansichten sowie Aufstellflächen mit Bodenbefestigungspunkten für Leistungsschalterfelder mit
Kabelanschluss hinten oben oder hinten unten und Eigenbedarfstransformatorfelder der NXPLUS C mit Einfach
sammelschiene (Maße in mm; Legende und Fußnoten siehe Abb. 3/3 auf S. 54)
zurück zu Seite 49
a), b), d)
a) b) c) Ein-
409 409 409 leitung
2 2
761
761
761
1
2.250 1)
1.726
1.726
1.726
702
702
577
600
125 1.100
584
125
732 2)
1.100 2)
732 2)
1.225 2)
2
1.000 A 1.250 A 2.000 A und 2.500 A
≥50
≥50
125
2 270 360 270
280
280
30
30
420
420
100 100
c), e) 3 4 3 4
3
1.200
1.200
560 860
46 8 46 8
920
920
860
860
700
5
700
1 5 7 1 7
4 3
180
4 3
180
40
25 2)
25 2)
40
30
30
100 100 700 100
100
600 900
4
2.550 1)
d) e) f)
5
900 409 409 409
2 2*
761
761
761
6
1.726
1.726
1.726
TIP21-17-052-DE
f)
125
1.000/
1.100
1.250 A
1.225
2.000/2.500 A
125 1.100
1.250 A
7
≥50
≥50
125
≥50
125
100 400
280
280
280
30
30
30
3 4 3 4 8
1.200
3 4
1.200
1.200
8 46 8 46
920
860
920
860
860
5 5 8
1 1 1
4 3 4 3
180
180
4 3
180
40 40
30
40
30
30
25
25
25
9
Abb. 3/6: F
ront- und Seitenansichten sowie Aufstellflächen mit Bodenbefestigungspunkten für Trennschalterfelder und
Längskupplungen der NXPLUS C mit Einfachsammelschiene (Maße in mm; Legende und Fußnoten siehe Abb. 3/3 auf S. 54)
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Ein- 409
2*
leitung
761
≥50
125
2*
280
30
100
420
100
2.250 1)
3 4
1
1.200
560
46 8
920
860
700
1.726
1 5 7
4 3
180
9
40
30
25
100 100
600
3 Luftisoliertes Messfeld
409
2
761
≥50
125
2
4
280
2.250 1)
1.200
410 410
46 40
920
8
1.726
1
180 3
30
40
25
300
5
300 100
100
900
8
TIP21-17-053-DE
9
Abb. 3/7: F
ront- und Seitenansichten sowie Aufstellflächen mit Bodenbefestigungspunkten für Messfelder der NXPLUS C mit
Einfachsammelschiene (Maße in mm; Legende und Fußnoten siehe Abb. 3/3 auf S. 54)
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25
30
43
1
409 3 Ein-
46 leitung
761
920
860
560 8
3
30
2
100
1
2.318
2
30
1.726
100
3
46 560 8
860
920
700
702
1 5 7
180
3
732 2) 100
2
30
40
25 3)
1.100 1.100 2) 600
2.370 2)
1.000 A
Einspeisekupplung
Seite B Seite A
100 3
25
43
30
1
409 3
7 46
761
920
860
8
3
30
2
4
2.250 1)
100
2.318
2
30
1.726
100
3
46 560 8
860
920
700
702
340 1 5 7
5
180
3
600 732 2) 40 100
30
25 3)
1.250 A
6
Querkupplung
100
Seite B 340 Seite A
25
30
43
1
409 3
46
761
920
860
7
560 8
3
30
2
100
2.318
2
30
100
1.726
8
46 560
860
920
8
1
180
3
TIP21-17-054-DE
2.370 600
1.000 A
9
Abb. 3/8: F
ront- und Seitenansichten sowie Aufstellflächen mit Bodenbefestigungspunkten für Leistungsschalterfelder und
Kupplungen der NXPLUS C mit Doppelsammelschiene (Maße in mm; Legende und Fußnoten siehe Abb. 3/3)
zurück zu Seite 49
Ein-
leitung
Raumplanung Einfachsammelschienenanlagen
175 4)
125 1)
≥ 50
1
50
1.225
1.225
1.100
600
1.100
600 900 450 600
≥ 800 2)
52 52
≥ 50 3) ≥ 50 3)
3 Druckentlastungskanal
125 1)
≥ 500
1.225
52 52
≥ 50 3) ≥ 50 3)
5 Freiaufstellung (Draufsicht)
Schaltfelder mit rückseitigem Druckentlastungskanal
Raumplanung Doppelsammelschienenanlagen
1) Rückseitiger Druckentlastungskanal
6 125 mm tief
≥ 800 5)
7
(900-mm-Felder)
3) Seitliche Wandabstände
links oder rechts ≥ 500 mm
2.370
empfehlenswert
4) 125 mm, wenn ausschließlich
600-mm-Felder
600 5) Bei Feldtausch: Bediengang
≥ 1.400 mm notwendig
8 6) Seitlicher Wandabstand
auf einer Seite ≥ 500 mm
wahlweise links oder rechts möglich
52 52
≥ 800 5)
Raumhöhe
TIP21-17-055-DE
≥ 50 3) ≥ 500 6)
≥ 2.750 mm
9 Freiaufstellung (Draufsicht)
Abb. 3/9: Maße zur Raumplanung für NXPLUS C (Maße in mm) zurück zu Seite 49
Ein-
leitung
Kanalstück 1.000 mm lang Wandanschlussstück 45°-Winkelstück horizontal
45°
480
1
1.000 155 250
6 6
54 54
253
253
253
6
54
253
546 546
95
6
54
3
253
253
190
45
°
TIP21-17-056-DE
4 6
5
253
Abb. 3/10: Kanalstücke für Druckentlastungskanal und Beispielanordnung (Maße in mm) zurück zu Seite 49 5
Ein-
leitung
Feldteilungen Gewicht ohne Transport Transportabmessungen
Verpackung 1) gewicht mit Breite × Höhe × Tiefe in mm × mm × mm
in kg (etwa) Verpackung 1)
in kg (etwa) mit Bahn oder Lkw mit Schiff oder Flugzeug
1 Einfachsammelschienenanlage
800 900 1.100 × 2.460 × 1.450 1.130 × 2.550 × 1.450
1 × 450 mm oder 1 × 600 mm
Einfachsammelschienenanlage
1.400 1.500 1.100 × 2.460 × 1.450 1.130 × 2.550 × 1.450
1 × 900 mm
Einfachsammelschienenanlage
800 900 1.100 × 2.460 × 2.100 1.130 × 2.550 × 2.100
2
1 × 600 mm (Kabelanschluss hinten oben)
Eigenbedarfstransformator (Einbaugerät) 425 500 800 × 1.200 × 1.200 800 × 1.200 × 1.200
Einfachsammelschienenanlage
2 × 800 2 × 900 2 × (1.100 × 2.460 × 1.450) 2 × (1.130 × 2.550 × 1.450)
2 × 600 mm (Längskupplung)
Doppelsammelschienenanlage
2 × 800 2 × 900 2 × (1.100 × 2.460 × 1.450) 2 × (1.130 × 2.550 × 1.450)
2 × 600 mm
Gewichte und Transport Die unter Hochspannung stehenden Teile der Primär
strombahn entsprechen standardmäßig IP65.
4 Gewichte und Daten für den Transport sind in Tab. 3/5 zu
finden. Die Schaltanlage NXPLUS C wird in Einzelfeldern Optional kann NXPLUS C für Beanspruchungen durch
geliefert. Dabei ist Folgendes zu beachten: Schock und Vibration sowie für den Einsatz in erdbeben-
• Transportmöglichkeiten auf der Baustelle gefährdeten Gebieten ertüchtigt werden. Die entspre-
• Transportmaße und Transportgewichte chenden Schock- und Vibrationsprüfungen wurden nach
• Größe der Türöffnungen im Gebäude. folgenden Normen durchgeführt:
5 Bei Doppelsammelschienenfeldern werden die A- und die
• ETSI EN 300 019-2-2 (ETSI: European
Telecommunications Standards Institute, EN: European
B-Seite getrennt voneinander geliefert. Norm), Test entsprechend T2.3: Public Transportation
• IEC 60068-2-6, Umgebungseinflüsse – Teil 2-6:
Für den Transport mit Bahn und Lkw werden die Schalt- Prüfverfahren – Prüfung Fc: Schwingen (sinusförmig)
felder offen verpackt mit PE-Schutzfolie auf Paletten • IEC 60068-2-64, Umgebungseinflüsse – Teil 2-64:
6 geliefert. Zum Transport mit Schiff oder Flugzeug wer-
den die Schaltfelder in eine geschlossene Kiste (Karto-
Prüfverfahren – Prüfung Fh: Schwingen,
Breitbandrauschen (digital geregelt) und Leitfaden.
nage) auf Paletten gestellt. Dabei stehen sie auf einem
dichtgeschlossenen Holzboden. Zusätzlich umgibt eine Für die erdbebenertüchtigte Ausführung ist eine Quali
verschweißte PE-Schutzfolie die Transporteinheit. fikationsprüfung nach folgenden Normen durchgeführt
Durch die beigelegten Trockenmittelbeutel ist bei worden:
7 dieser Verpackungsform eine maximale Lagerzeit von
6 Monaten möglich.
• IEC 60068-3-3, Umweltprüfverfahren – Teil 3:
Leitfaden; Seismische Prüfverfahren für Geräte
• IEC 60068-2-57, Umgebungseinflüsse – Teil 2-57:
Umgebungseinflüsse Prüfverfahren – Prüfung Ff: Schwingen –
Zeitlaufverfahren und Sinusimpulse
Die Schaltanlagen NXPLUS C sind unter normalen • IEEE 693-2005, Recommended Practice for Seismic
8 Betriebsb edingungen für den Einsatz in Innenraum
anwendungen nach IEC 62271-1 geeignet. Der Hoch-
Design of Substations.
spannungsteil kann darüber hinaus unter Umgebungs Die geprüften Bodenbeschleunigungen entsprechen,
bedingungen der Klimak lasse 3C2 nach Norm bei Installation auf ebenem und steifen Beton oder
IEC 60721-3-3 eingesetzt werden. Stahlr ahmen (ohne Berücksichtigung von Gebäude
einflüssen), den folgenden Anforderungen:
9 Für die Anlagenkapselung gelten die Schutzarten IP3XD
nach IEC 60529 und IK07 nach IEC 62262. Optional
• UBC 1997 (Uniform Building Code) – Zone 4
• CBC 1998 (California Building Code) – Zone 4
können für die Anlagenkapselung die Schutzarten • IEEE 693-2005 – Figure A.1: High required response
IP31D, IP32D, IP34D, IP4X oder IP54 erreicht werden. spectrum.
9
Abb. 4/1: Beispiel für Schaltanlage SIMOSEC
Ein-
leitung
Der modulare, platzsparende Aufbau ermöglicht den Weitere technische Eigenschaften und
Einsatz in: Ausstattungsmerkmale:
• Netz-, Übergabe-, Unter- und Schaltstationen von • Luftisolierte Innenraumschaltanlage
Energieversorgungsunternehmen und Stadtwerken
• Infrastrukturgebäuden wie Bahnhöfen, Flughäfen,
• Dreipolige Primärkapselung
• Phasenlage hintereinander angeordnet
1
Rechenzentren • Oben liegendes Sammelschienensystem
• Öffentlichen Gebäuden und Gebäudekomplexen wie • Luftisoliertes Sammelschienen- und
Hochhäuser, Einkaufszentren, Krankenhäuser und Kabelanschlusssystem
Verwaltungszentren • Metallgekapselter Dreistellungsschalter mit
• Industrieanlagen wie Automobilwerke, Raffinerien,
chemische Industrieanlagen und Elektrochemie
luftisolierten Primäranschlüssen und gasisolierten
Schaltfunktionen
2
• Energieversorgungseinrichtungen wie • Dreistellungs-Trennschalter und Erdungsschalter
Bahnstromversorgungen, Ersatzstromversorgungen, gemäß Schaltklasse nach IEC 62271-102
Wind- und Solarparks. • Dreistellungs-Lasttrennschalter gemäß Schaltklasse
nach IEC 62271-103
Grundlage für diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
bilden die frei anreih- und erweiterbaren Einzelschalt
• Metallgekapselte Vakuumleistungsschalter, bis
1.250 A, fest eingebaut im gasisolierten
3
felder sowie Leistungsschalterfelder für verschiedene Schaltgerätebehälter
Anwendungen. Die Schaltanlage lässt sich ohne Gas • Option auf Anfrage: Vakuumleistungsschalter
arbeiten vor Ort einfach erweitern. Zudem sind optional (Typbezeichnung 3A ...), luftisoliert, bis 1.250 A,
Niederspannungsschränke in zwei Bauhöhen verfügbar. herausnehmbare Ausführung: einfach herausnehmbar
Für Zuverlässigkeit und Personensicherheit sorgen
folgende technische Eigenschaften und
nach Lösen der Befestigungsschrauben
• Leistungsschalter gemäß Schaltklasse nach
4
Ausstattungsmerkmale: IEC 62271-100
• Typ- und Stückprüfung der Schaltfelder • Hermetisch geschlossen durch verschweißten
• Keine Querisolation zwischen den Phasen Schaltgerätebehälter
• Hohe Produktqualität durch standardisierte, –– für Schaltgeräte
NC-gesteuerte Fertigungsverfahren und ein
Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001
–– mit Isoliergas SF6
• Die Schutzart der Anlagenkapselung entspricht IP2X,
5
• Ausführung sämtlicher Schalthandlungen nur bei optional IP3X. Alle unter Hochspannung stehenden
geschlossener Schaltfeldfront möglich Teile der Primärstrombahn in Schaltgerätebehältern
• Metallgekapselte LSC 2-Schaltfelder genügen standardmäßig IP65. Die Schutzart IK
• Zugang zu HH-Sicherungen und Kabelendverschlüssen entspricht IK07
nur bei geerdeten Abzweigen möglich
• Abfrageverriegelungen
• Das Gehäuse besteht aus sendzimirverzinktem
Stahlblech, wobei die Schaltfeldfront im Farbton „light
6
• Kapazitives Spannungsprüfsystem zum Feststellen der basic“ (Farbe 700 nach Siemens Norm SN 47030 G1,
Spannungsfreiheit ähnlich RAL 7047) lackiert ist
• Erden von Abzweigen durch einschaltfeste • LSC 2-Schaltfelder, LSC 1-Schaltfelder (ohne
Erdungsschalter Trennstrecke)
• Schottungsklasse: PM (metallic partition =
Metallschottung).
• Druckentlastung
–– nach hinten und oben
7
–– getrennt für jeden Schottraum
Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Betrieb der –– nach unten (optional)
Anlage sind niedrige „life-cycle costs“ (Kosten über die • Luftisoliertes Kabelanschlusssystem für konventionelle
gesamte Lebensdauer) und eine hohe Verfügbarkeit über Kabelendverschlüsse
die gesamte Produktlebensdauer. Unter normalen Be-
triebsbedingungen beträgt die erwartete Nutzungsdauer
• Integrierte Niederspannungsnische (Standard) zur
Aufnahme von z. B.
8
mindestens 35 Jahre, wahrscheinlich sind 40 bis 50 Jahre –– Klemmen, Leitungsschutzschaltern, Tastern
(der hermetisch verschweißte Schaltgerätebehälter kann –– Schutzgeräten (z. B. digitaler Multifunktionsschutz
über diese Zeit als dicht vorausgesetzt werden). Weitere mit der Schutzgerätefamilie SIPROTEC)
Vorteile bieten die kompakten Abmessungen des gas • Option: Werkseitig montierter Dreiphasen
isolierten Schaltgerätebehälters. Dadurch können z. B.
bestehende Schalträume effektiver genutzt oder Neu-
stromwandler an den Abzweigdurchführungen
• Option: Aufgesetzter Niederspannungsschrank
9
bauten kostengünstiger erstellt werden. • Option: Schaltfeldheizung für erschwerte
Umgebungsbedingungen, z. B. Betauung.
Ein-
leitung
4.1 Technische Daten und Tab. 4/3 gibt eine Übersicht über die Schaltfeldtypen und
Ausstattung deren Ausstattung. Das Ringkabelfeld kann als Überga-
befeld Typ R(T) an ein Schaltfeld Typ M, M(-K) oder H
1 Technische Daten sind in Tab. 4/1 aufgeführt. Für die
Anpassung der Isolationspegel an Aufstellungshöhen
angebaut werden. Analog können die Übergabefelder
L(T) und L1(T) an die Schaltfelder Typ M oder H angebaut
über 1.000 m über NN kann ein Korrekturfaktor K a aus werden. Für weitere Informationen zu den Feldkombina-
Abb. 2/2 abgeleitet werden (siehe Beispiele in Kap. 2). In tionen, wie z. B. die Längstrennung mit einer Kombina-
Tab. 4/2 sind Verlustleistungen einzelner Schaltfelder in tion von Ringkabelübergabefeld Typ R(T) und Hoch
Abhängigkeit vom Betriebsstrom eingetragen. führungsfeld Typ H oder die Kombination von Typ L(T)
2 und H, wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprech-
partner, den Sie über die Internetseite www.siemens.de/
tip-cs/kontakt finden.
3 Bemessungs-Kurzzeitstehwechselspannung Ud
– Leiter/Leiter, Leiter/Erde, offene Schaltstrecke 20 kV 28 kV (42 kV 1)) 38 kV 50 kV
– Über die Trennstrecke 23 kV 32 kV (48 kV 1)) 45 kV 60 kV
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung Up
– Leiter/Leiter, Leiter/Erde, offene Schaltstrecke 60 kV 75 kV (95 kV 1)) 95 kV 125 kV
– Über die Trennstrecke 70 kV 85 kV (110 kV 1)) 110 kV 145 kV
4 Frequenz fr 50/60 Hz
Bemessungs-Betriebsstrom Ir 2)
– Sammelschiene 630 A (Option 800 A, 1.250 A)
– Ringkabelfelder Typ R, R1, R(T) 630 A (Option 800 A)
– Kabelfelder Typ K, K1 630 A (Option 800 A, für Typ K1 auch 1.250 A)
– Transformatorfelder Typ T 3), T1 3) 200 A
– Leistungsschalterfelder Typ L, L1, L(T), L1(T) 4) 630 A
6 Bemessungs-Stoßstrom Ip 3)
für 50 Hz 63 kA (52,5 kA für Ik = 21 kA; 50 kA für Ik = 20 kA)
für 60 Hz 65 kA (55 kA für Ik = 21 kA; 52 kA für Ik = 20 kA)
8
6) Sammelschiene bei Typ T, T1, M(VT-F), M1(VT-F)
7) Bemessungs-Kurzschlussdauer t k = 2 s als Ausführungsvariante entsprechend nationaler Anforderungen (z. B. GOST, GB, ...)
8) I k bis 20 kA für t k = 4 s als Ausführungsvariante entsprechend nationaler Anforderungen (z. B. GOST, GB, ...)
Ein-
leitung
Alle Schaltfelder besitzen eine Niederspannungsnische • Bodenabdeckung (Ausführung je nach
als Klemmenraum. Optional können ein Niederspan- Druckentlastungsrichtung; eine vertiefte
nungsschrank oder eine Blende vorgesehen werden. Die Bodenabdeckung bei Schaltfeldern mit Kabelabzweig
Bauhöhe für den Niederspannungsschrank kann abhän-
gig vom feldspezifischen Ausbau der Primär- und Sekun-
kann in Sonderfällen erforderlich sein)
• Schaltfeldheizung (auf Klemme gelegt)
1
därgeräte 350 oder 550 mm sein. Weitere, für alle • Sekundärausbau (siehe [Siemens AG, 2017:
Schaltfelder erhältliche Ausstattungsmöglichkeiten sind: Applikationen für die elektrische Energieverteilung –
Energietransparenz]).
Ein-
leitung
1 R R1 R(T) T T1 K K1
Dreistellungsschalters 1) 2)
o o o o o – –
Verriegelung im Leistungsschalterfeld zwischen
Dreistellungsschalter 1) und Vakuum – – – – – – –
leistungsschalter
Tab. 4/3: Übersicht der Ausstattung und Optionen von SIMOSEC-Schaltfeldern (× = Standard, o = Option, – = nicht verfügbar)
zurück zu Seite 66
Ein-
leitung
Hoch Sammel
führungs schienen-
Leistungsschalterfeld 4) Messfeld
feld Erdungs
feld
L L1 L(T) L1(T) M
M(-K)
M(-B) M(-BK) M(VT) M1(VT)
M M1
H E
1
M(KK) (VT-F) (VT-F)
× 2) × 2) × 2) × 2) – – – – × 1) × 1) × 1) × 1) – × 3)
× × × × – – – – × × × × – –
– – – – × × × × – – – – × x
× × – – – × – × – – – – – – 2
o o o o – – – – – – – – – –
× × × × – – – – o o o o – ×
o o o o – – – – o o o o – o 3
o o o o – – – – o o o o – o
o o o o – – – – o o o o – –
4
o o o o – – – – o o o o – –
× × × × – – – – – – – – – –
– – – – – – – – – – – – – – 5
o o o o – – – – – – – – – –
– – – – – – – – o o o o – –
o o – – o o o o – – o o – o
6
o o o o – – – – – – – – – –
o o o o – – – – – – – – – –
o o o o – – – – – – – – – o
o o – – – – – – – – – – – –
7
o o – – – o – o – – – – – –
2 2 2 2 1 1 1 1 2 2 2 2 1 2
Ein-
leitung
4.2 Übersichtsschaltbilder und Bei den Übersichtsschaltbilder für die Schaltfelder
Optionen (Abb. 4/2) werden Auswahl und Positionierung von
Optionen für die einzelnen Typen angezeigt.
1
Ringkabelfelder Ringkabelfelder Sammelschienen-
als Abzweigfelder als Übergabefelder Erdungsfeld
(P1 und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers)
3
3)
* 4MC63 ...
*
4MC703 ...
oder 4MC703 ...
oder
4 Transformatorfelder
als Abzweigfelder
Kabelfelder
als Abzweigfelder
5 oder
2)
P2
P1
1)
*
* * *
4MC703 ...
4MC703 ... 4MC703 ...
oder 4MC703 ...
oder oder
6
Leistungsschalterfelder Leistungsschalterfelder
als Abzweigfelder als Übergabefelder
(P1 und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers) (P1und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers)
4) 4) 3) 3)
3) 3)
4) 4)
2) 5) 2) 5)
2)
P1 P1
2)
P2 P2
8
P1 P1
P2 P2 1) 1)
oder oder
* *
9 Abb. 4/2: Ü
bersichtsschaltbilder und Optionen für die SIMOSEC-Schaltfelder
(die Zeichenerklärung für die Komponenten finden Sie im Anhang)
Hier klicken (nicht für mobile Endgeräte)
Ein-
leitung
1
Verrechnungsmessfelder
jeweils 4 Varianten: Schaltung 1, 2, 3, 4 (P1 und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers)
Typ M, M(-B), M(-BK): Standard = Übergabe nach rechts; Option = Übergabe nach links)
Typ M
Standard 1
Schaltung:
2 3 4
Typ M(-B)
für Sammelschienen- 1
Schaltung:
2 3 4
2
anschluss
Option Option Option Option
1) 1) 1) 1)
2) 2) 2) 2)
P2 P1 P2 P1
P1 P2 P1 P2
2) 2) 2) 2)
3
P2 P1 P2 P1
P1 P2 P1 P2
1) 1) 1) 1)
1) 1) 1) 1)
oder oder
Option Option Option Option
5
Sammelschienen-Spannungsmessfelder Hochführungsfelder
zum Anbau an Feldtypen R(T), L(T), L1(T)
Typ M (VT)
bis 17,5 kV
Typ M1 (VT) Typ H Mögliche Wandleroptionen der 4 Schaltungen hängen ab von:
a) Typ des Kombinationsfelds: R(T), L(T) oder L1(T)
b) Bemessungsspannung Ur
6
Option
1)
2) 1) 2)
P2 P1
P1 P2
2) 2) 1)
P2 P2
P1 P1
7
1)
Option
Schaltung: 1 2 3 4
Ein-
leitung
4.3 Niederspannungsschrank und Je Abzweig kann optional ein Niederspannungsschrank
Niederspannungsnische auf dem Schaltfeld angebaut werden (Abb. 4/4), wahl-
weise in Bauhöhe 350 mm oder 550 mm. Die Bauhöhe
1 Oben im Schaltfeld befindet sich standardmäßig die
Niederspannungsnische (Abb. 4/3) zur Aufnahme von
ist vom feldspezifischen Ausbau der Primär- und Sekun-
därgeräte abhängig (kundenspezifischer Ausbau für die
Klemmen und Standardschutzgeräten (z. B. kombiniert Aufnahme von Geräten für Schutz, Steuerung, Messung
mit einer Rahmenblende in Leistungsschalterfeldern). und Zählung). Der Niederspannungsschrank ist ebenfalls
Für Ring- und/oder Steuerleitungen ist die Nische seitlich berührsicher vom Hochspannungsteil des Schaltfelds
offen zum Nachbarfeld. Die Niederspannungsnische ist abgeschottet und hat eine Tür mit Anschlag links (eine
2 berührsicher vom Hochspannungsteil des Schaltfelds
abgeschottet und verfügt standardmäßig über Schutz-
Tür mit Anschlag rechts gibt es als Option). Die Steuerlei-
tungen des Schaltfelds zum Niederspannungsschrank
grad IP3X. Optional kann anstelle der verschraubten können über mehrpolige, codierte Modulstecker verbun-
Abdeckung eine Tür bestellt werden. den werden. Als Option sind steckbare Ringleitungen
von Feld zu Feld in der Niederspannungsnische oder im
separaten Kabelkanal auf dem Schaltfeld erhältlich.
3
3 1 Rahmenblende der Niederspannungsnische (abschraubbar)
2 Schaltfeldfront
1 4 3 Schutzgerät als Option (auf Anfrage: Typ 7SJ80)
4 Kurzschluss-/Erdschlussanzeiger
5 2
TIP21-17-058-DE
6
Abb. 4/3: Niederspannungsnische für ein Leistungsschalterfeld Typ L1 mit optionalem Schutzgerät (SIPROTEC Typ 7SJ80 auf Anfrage)
Abb. 4/4: B
eispiel für einen geöffneten Niederspannungsschrank
der Größe 750 mm x 350 mm (Breite x Höhe)
Ein-
leitung
4.4 Raumplanung Anlagenaufstellung und Feldmaße
Bei der Raumplanung sind zu beachten: Möglich sind Wand- und Freiaufstellung mit Wand
• Anlagenaufstellung
• Druckentlastung
abständen entsprechend Abb. 4/5:
• 1-reihig
1
• Feldmaße • 2-reihig (bei Gegenüberaufstellung)
• Anlagenbefestigung
• Türmaße In Abb. 4/5 bis Abb. 4/7 und Tab. 4/4 werden unter
• Gewichte und Transport anderem Standardabmessungen und Maße für Optionen
3
1.041
25
4
418
350 1)
b1 b2 b2 a3
Weitere Maße: 5
Lage der Kabel Δ) x1 = 187 mm
x2 = 210 mm
Lage der Sammelschiene b1 = 187 mm
b2 = 210 mm
Δ) Die Lage der Kabel im Schaltfeld ist abhängig von den zusätzlichen
optionalen Feldeinbauten (z. B. Strom- oder Spannungswandler).
Daher können die Maße x1 und x2 abweichen (siehe Tab. 4/4).
6
L3 L2 L1
7
20
Ein-
leitung
1
1.750
1.750
1.750
2
TIP21-17-060-DE
3 Typ R Typ R1 Typ M
* Option: Niederspannungsschrank
Abb. 4/6: F
rontansichten für Schaltfelder SIMOSEC (Typ R, R1 und M als Beispiele für die Breiten 375 mm, 500 mm und 750 mm;
5
x1 x2 c1 x1 x2 c1
R, R1, T, T1, K, K1, L, L1 (1 Kabel) 187 mm 210 mm 187,5 mm 187 mm 210 mm 187,5 mm
L1 (2 Kabel) 187 mm 210 mm 172,5 mm 187 mm 210 mm 172,5 mm
L (mit Strom-/Spannungswandlern) 187mm 210 mm 250 mm 187 mm 230 mm 300 mm
L1 (mit Strom-/Spannungswandlern;
187 mm 210 mm 235 mm 235 mm 230 mm 335 mm
1 oder 2 Kabel)
6 M(-K), M(-BK) 187 mm 210 mm 375 mm 215 mm 250 mm 375 mm
Hinweis: Beim Doppelkabelanschluss beträgt der Kabelabstand ca. 110 mm abhängig vom Feldtyp und der Ausführung des Endverschlusses.
Die Lage der Kabel im Schaltfeld ist abhängig von den zusätzlichen Feldeinbauten wie Strom- und Spannungswandler. Deshalb können die Maße x1, x2 und
c1 von den angegebenen Werten abweichen.
Tab. 4/4: Feldspezifische Maße x1, x2 und c1 in Abb. 4/5 bis Abb. 4/8 für die Lage der Kabel bei den verschiedenen Schaltfeldern
7 zurück zu Seite 73
350 1)
350 1)
350 1)
350 1)
Ein-
leitung
1
931 2)
898
a 3)
2
x1 x2 x2 x1 x2 x2 x1 x2 x2 x1 x2 x2
950 950 950 950
350 1)
350 1)
350 1)
3
4
569 2)
x1 x2 x2 x1 x2 x2 x1
950 950 950 950
350 1)
350 1)
350 1)
350 1)
5)
7
495 4)
x1 x2 x2 x1 x2 x2 x1 x2 x2
x1 x2 x2
950 950 950 950
1) Option: Niederspannungsschrank
M(VT-F), M1(VT-F)
8
2) BeiSchaltfeldausführung mit Stützerstromwandler 4MA verringert sich die Kabelanschlusshöhe
TIP21-17-061-DE
9
5) Option: Sicherungen
Abb. 4/7: Seitenansichten für Schaltfelder SIMOSEC (Angaben für x1 und x2 siehe Tab. 4/4; Maße in mm) zurück zu Seite 73
1 Mit Kabelanschluss
Für Feldbreite 375 mm Für Feldbreite 500 mm
1 7 375 1 7 500
14 x 28 14 x 28
187,5 250
2
150
150
20
20
68
66
66
68
98,5
98,5
x1
x1
2 2
58 58
354
354
x2
x2
3 3
3
805
805
790
790
950
950
x2
x2
4 4
354
354
c1 c1
5 5
98,5
98,5
4 20 167,5 28 x 14 20 230 28 x 14
50 275 50 400
5
Für Feldbreite 750 mm
1 7 750
14 x 28
187,5 375
150
20
66
68
6
98,5
2
eines Einzelfelds oder Schaltfeldblocks
58 3 Bodenöffnung für Hochspannungskabel
354
x2
790
950
4 5 Befestigungspunkte
7 6 Bodenöffnung bei Bedarf für Schaltfelder
354
Hinweis:
Beim Doppelkabelanschluss beträgt der
20 167,5 375 28 x 14 Kabelabstand ca. 110 mm abhängig vom
8
Feldtyp und der Ausführung des Endverschlusses.
50 650
Abb. 4/8: Bodenöffnungen (Rechteck und zugehörige Angaben in rot) und Befestigungspunkte für Schaltfelder SIMOSEC (Maße in mm)
Ein-
leitung
Ohne Kabelanschluss
Für Feldbreite 375 mm Für Feldbreite 500 mm
1
1 7 375 1 7 500
14 x 28 14 x 28
187,5 250
2
150
150
20
20
68
68
66
66
98,5
98,5
354
354
6 6
3
805
805
790
790
950
950
58 58
354
354
98,5
98,5
20 167,5 28 x 14 20 230 28 x 14 4
50 275 50 400
5
Für Feldbreite 750 mm
1 7 750
14 x 28
187,5 375
150
20
68
66
6
98,5
354
6
805
790
950
7
58
354
98,5
TIP21-17-062-DE
20 167,5 375 28 x 14
50 650
8
Typ L1(T), M, M(-B)
Ein-
leitung Druckentlastung
Störlichtbogen Druckent Richtung der Anlagen- Abstand „a“ Schaltfeld Anlagen Anlagenh öhe
klassifikation lastungskanal Druckentlastung aufstellung (Abb. 4/9) der tiefe 1) 2) tiefe
Anlage zur
Tiefe 150 mm Rückwand
3 (zu Feldtiefe
hinzufügen)
des Schalt
anlagenraums
Tab. 4/5: Aufstellung und Abmessungen der Schaltanlage entsprechend der Störlichtbogenklassifikation
6
21 7
20 Ein-
Schaltanlagenraum
Schaltanlagenraum
>1.000 1 leitung
23
19
22
2
10
3
1
≥2.400
≥2.400
4
2.300 3)
2.100 2)
5
1.750
1.750
1.020 6 1.020
7 7
1.170 >1.000 1.170 >1.000
2
8
9
10
68 790 1) 92 68 790 1) 92
11 11
Hc
Hc
950 950
3
Draufsicht Draufsicht
14 12 25
a 150
13 ≥800 150 17
4
≥100
~22
18
18
TIP21-17-063-DE
15
16
≥100
~22
6
24
Ein-
leitung
Gewichte und Transport Türmaße
Das Gewicht eines Schaltfelds ist abhängig von seinem Die für die Einbringung erforderlichen Türmaße sind
1 Ausbaugrad (z. B. mit Motorantrieb, Spannungswandler).
Die Schaltanlage SIMOSEC wird in Transporteinheiten
abhängig von der
• Anzahl der Schaltfelder in einer Transporteinheit
komplett geliefert. Dabei ist Folgendes zu beachten: • Ausführung mit oder ohne Niederspannungsschrank.
• Transportmöglichkeiten auf der Baustelle (Abb. 2/14)
• Gewichte (Tab. 4/6) und Transportmaße (Tab. 4/7) Passend zu den Transportarten und den Zielregionen
• Größe der Türöffnungen im Gebäude werden unterschiedliche Verpackungsarten verwendet
2 • Anlagen mit Niederspannungsschrank: Hier sind
andere Transportabmessungen und Gewichte zu
(Tab. 2/4).
4
Transformatorfeld
T1, T1(T) 500 mm 200 kg 260 kg 260 kg 320 kg
K 375 mm 140 kg 200 kg 200 kg 260 kg
Kabelfeld
K1 500 mm 150 kg 210 kg 210 kg 270 kg
L, L(T) 500 mm 300 kg 360 kg 360 kg 420 kg
Leistungsschalterfeld
L1, L1(T) 750 mm 340 kg 400 kg 400 kg 460 kg
5 Messfeld M, M(-K), M(-B), M(-BK) 750 mm 270 kg 330 kg 340 kg 390 kg
Einzelmessfeld M(KK) 750 mm 270 kg 330 kg 340 kg 290 kg
M(VT) 375 mm 210 kg 270 kg 270 kg 330 kg
Druckentlastungskanal 500 mm 40 kg
bei Wand-/Freiaufstellung 4) 750 mm 60 kg
8
875 mm 70 kg
1) ie Netto- und Bruttogewichte sind Zirkawerte und abhängig vom Lieferwerk und vom Ausbaugrad des Schaltfelds
D
(z. B. Stromwandler, Motorantriebe) und deshalb als Mittelwert angegeben
2) Niederspannungsschrank NSS, 350 mm hoch, Gewicht etwa 60 kg je nach Schaltfeldtyp und Ausbaugrad (optional 550 mm hoch)
3) S chaltfeldtypen mit Strom- und Spannungswandlern: Gewicht je Strom- und Spannungswandler in Gießharzausführung etwa 20 kg
(Beispiel: 3 Strom- und 3 Spannungswandler bedeuten zusätzlich etwa 100 bis 120 kg je Schaltfeld
4) Zusätzliches Gewicht für Druckentlastungskanal ist gegebenenfalls zum Bruttogewicht zu addieren
Ein-
leitung
Transporteinheit „TE“ 1) Maximale Breite Breite B2 Höhe Transporteinheit 2) Tiefe T2 Volumen Verpackungs
B3 der gewicht 4)
Anlageneinheit ohne NSS 3) mit NSS 3) ohne NSS 3) mit NSS 3)
3
2) Andere Höhen „H“ der Transporteinheit möglich (abhängig von der Ausstattung des Feldtyps und der Verpackungsart
3) Niederspannungsschrank NSS, 350 mm hoch, Gewicht etwa 60 kg je nach Schaltfeldtyp und Ausbaugrad (optional 550 mm hoch)
4) Das Bruttogewicht ist die Summe der Nettogewichte der Einzelfelder zuzüglich des Verpackungsgewichts abhängig von der Anlagenbreite B3
5) Auf Anfrage: Maximale Feldbreite B3 ≤ 1.125 mm (z. B. für 3 × 375 mm) möglich
6) Andere Abmessungen auf Anfrage
4
Transporteinheiten für den Versand (Draufsicht)
1 T1 = Tiefe Einzelfeld
2 Abmessung Einzelfeld B1 x T1
3 B2 = Breite der Transporteinheit
2 2 2 2 4 B3 = Gesamtbreite bei Kombination
5
T2
T2
T1
T1
verschiedener Einzelfelder
5 T2 = Tiefe der Transporteinheit
6 Abmessung Transporteinheit B2 x T2
B1 B1 B1 B1
B2 B3 1 5
5
TIP21-17-064-DE
6 1
Für Einzelfeld
B2
6
3 4 6
Für Kombinationen verschiedener Einzelfelder
Abb. 4/10: Schaubild zur Erläuterung der Transportabmessungen in Tab. 4/6 und Tab. 4/7
Ein-
leitung
9
Abb. 5/1: Beispiel für eine Schaltanlage NXAIR
Ein-
leitung
Kundennutzen Merkmale
Zuverlässigkeit und Zufriedenheit • Kein Umgang mit Isoliergasen, keine Drucküberwachung erforderlich
Für Stromversorger und • Luft ist als Isoliermedium immer vorhanden
Industriebetriebe bedeutet das in allen
Produktionsstandorten eingeführte
•
•
Vorgefertige typgeprüfte Anlage nach IEC 62271-200
Weltweit eingeführtes Plattformkonzept, zentral gesteuerte Entwicklung, lokale Fertigung 1
Plattformkonzept der NXAIR-Familie • Einsatz standardisierter Blockstromwandler
ganz konkrete Vorteile: • Einsatz von weltweit verfügbaren Standardkomponenten, lokal gefertigten Komponenten
– Reibungsloser Betrieb und Berücksichtigung regionaler Standards
– Vorbildliche Verfügbarkeit • Weltweit mehr als 450.000 luftisolierte Schaltfelder von Siemens in Betrieb
– Optimale Sicherheit. • Einsatz von wartungsfreien Vakuumleistungsschaltern bzw. -schützen
• Typprüfungen des Vakuumleistungsschalters und einschaltfesten Erdungsschalters im
•
Schaltfeld
Druckfeste Schottwände
2
• Flexibilität in der Niederspannungsausstattung (Schrank abnehmbar, Leitungen steckbar)
• Qualitätssicherung nach ISO 9001.
Schützt Leben • Alle Bedienungen hinter geschlossener Hochspannungstür
Alle Schaltanlagen der NXAIR-Familie • Metallische Kapselung, geerdete Blenden und Schottwände
sind mit Störlichtbogenklassifikation • Schaltanlage entsprechend Störlichtbogenklassifikation IAC A FLR, Zugänglichkeit von vorn,
IAC A FLR, Kategorie der
Betriebsverfügbarkeit LSC 2B und
seitlich und hinten, für alle Kurzschlussströme und Lichtbogendauer 1 s, optional 0,1 s
• Kategorie der Betriebsverfügbarkeit LSC 2B
3
Schottungsklasse PM zugelassen. (separate Schottung des Sammelschienen-, Anschluss- und Schaltgeräteraums)
Sie sind damit universell aufstellbar und • Schottungsklasse PM (Metallschottung in druckfester Ausführung)
erfüllen die höchsten Anforderungen • Eindeutige Schaltstellungsanzeigen und Bedienelemente in der Hochspannungstür
an den Personenschutz. • Einsatz von Vakuumleistungsschaltern bzw. -schützen
• Standardschutzgrad IP3XD, abweichende Schutzgrade als Option möglich
• Zwangsgeführte Blenden (getrennt abschließbar)
• Mechanisches Abfrageverriegelungssystem 4
• Luft ist als Isoliermedium immer vorhanden.
Steigert Produktivität • Kategorie der Betriebsverfügbarkeit LSC 2B
Funktionen wie modularer Aufbau, (separate Schottung des Sammelschienen-, Anschluss- und Schaltgeräteraums)
Typprüfungen des Leistungsschalters in • Schottungsklasse PM
der Schaltanlage und innere • Maximaler Schutzgrad IP51 möglich
Störlichtbogensicherheit sorgen für
höchste Betriebssicherheit, sodass ein
• Zwangsgeführte Blenden
• Einsatz standardisierter Blockstromwandler 5
optimaler Betrieb verbunden mit einer • Kabelprüfung ohne Freischalten der Sammelschiene
spürbaren Produktivitätssteigerung • Komplette Fernsteuerbarkeit der Funktionen Trennstrecke-Herstellen und Abzweig- und
möglich wird. Sammelschienenerdung möglich
• Innere Störlichtbogenfestigkeit bis 31,5 kA
• Einsatz von wartungsfreien Vakuumleistungsschaltern bzw. -schützen
• Steuerleitungen in metallischen Kabelkanälen
• Alle Anlagenbauteile problemlos zugänglich. 6
Spart Geld • Einsatz von wartungsfreien Vakuumleistungsschaltern bzw. -schützen
Die kompakte Bauweise der NXAIR- • Bis 10 Jahre wartungsfreie Schaltanlage
Familie zahlt sich durch die • Minimierte Betriebsunterbrechung durch mechanisches Abfrageverriegelungssystem
Verwendung der neuen Leistungs- • Minimierter Raumbedarf (geringere Gebäudeinvestitionen) durch kompakte Bauweise und
schalterreihe SION für den Betreiber flexible Kabelanschlussvarianten bzw. flexible Druckentlastungskanalsysteme.
doppelt aus.
Zum einen lassen sich so die
Gebäudekosten senken, zum anderen
7
ermöglichen die wartungsfreien
Schalter und der modulare Aufbau
einen weitgehend kontinuierlichen
Betrieb ohne kostspielige Ausfallzeiten.
Schont die Umwelt • Luft als Isoliermedium absolut umweltneutral
Luft als eingesetztes Isoliermedium,
lokale Fertigungsstätten mit kurzen
• Lokale Fertigungspräsenz in allen Regionen, minimierte Energieaufwendungen (CO2)
hinsichtlich Transport
8
Transportwegen und -zeiten sowie eine • Lebensdauer von mehr als 30 Jahren optimiert zusätzlich die Energiebilanz
Lebensdauer von mehr als 30 Jahren • Verwendete Materialien vollständig recyclebar ohne Spezialkenntnisse
optimieren die Gesamtenergiebilanz. • Einfache Entsorgung.
Ein-
leitung
Bezüglich der seismischen Anforderungen sind die 5.1 Aufbau
Schaltanlagen NXAIR nach den folgenden international
anerkannten Anforderungen geprüft: Ein typisches Schaltfeld ist unterteilt in
1 • IEC/TS 62271-210
• IEC 60068-3-3
• Schaltgeräteraum
• Sammelschienenraum
• IEC 60068-2-6 • Anschlussraum
• IEEE 693 • Niederspannungsschrank.
• Uniform Building Code UBC, Chapter 16, Division IV.
Die Gehäuse dieser Einzelelemente bestehen aus sendzi-
2 NXAIR kann mit Generatorleistungsschaltern, die nach
IEEE C37.013 und (Dual-Code-Standard) IEC/IEEE 62271-
mirverzinktem Blech. Charakterisiert werden die einzel-
nen Elemente wie folgt:
37-013 geprüft sind, ausgestattet werden. Dadurch
lassen sich die Generatoranwendung und die Eigenbe- Schaltgeräteraum
darfsanwendung in einer gemeinsamen Schaltanlage
kombinieren. Das reduziert den Platzbedarf sowie die • Druckentlastung nach oben
3 Schnittstellen und erhöht die Wirtschaftlichkeit. • Schaltfeldfront mit Epoxidharz pulverlackiert
• Standardfarbton RAL 7035
• Separater Blendenantrieb zum Öffnen und
Abschließen für
–– Sammelschienenraum
–– Anschlussraum
4 • Hochspannungstür (druckfest bei inneren
Störlichtbögen im Schaltfeld)
• Druckfeste Schottwände zum Anschluss- und
Sammelschienenraum
• Seitlich metallischer Kabelkanal zum Verlegen der
Steuerleitungen
5 • Niederspannungsstecker als Verbindung der
Steuerleitungen zwischen Primär- und Sekundärteil
• Schaltgeräteraum für die verschiedenen Feldvarianten
mit ausziehbaren Geräten:
–– Vakuumleistungsschalter 1)
–– Vakuumschütz
6 –– Trenneinschub
–– Messeinschub
• Schalterklassen für
–– Leistungsschalter: E2, M2, C2
–– Trennstrecke (Einschub): M0 manuell oder wahlweise
motorisch für Leistungsschalter- und Trenneinschub
7 –– Vakuumschütz 250.000, 500.000 bzw.
1.000.000 × IN.
Ein-
leitung
Sammelschienenraum • Einschaltfester Erdungsschalter
–– mit Handantrieb, wahlweise Motorantrieb
• Druckentlastung nach oben –– additiv zur standardmäßigen Verriegelung:
• Sammelschienen aus Flachkupfer, von Feld zu Feld
verschraubt
Erdungsschalter gegen ausfahrbares Schaltgerät
wahlweise abschließbar bzw. elektromagnetisch
1
–– Option: isoliert verriegelt
• Druckfeste Schottwände zum Anschluss- und • Schalterklasse für Erdungsschalter: M0, E1
Schaltgeräteraum, druckfeste Rückwand • Überspannungsableiter bzw. Überspannungsbegrenzer
• Querschottung von Feld zu Feld: –– Überspannungsableiter zum Schutz der Schaltanlage
–– Standard bei NXAIR für 40 kA und 50 kA
–– sonst als Option
vor äußeren Überspannungen
–– Überspannungsbegrenzer zum Schutz von
2
• Blenden getrennt zu öffnen und abschließbar Verbrauchern vor Schaltüberspannungen beim
• Durchführungsstützer zum Abstützen der Schalten von Motoren mit Anlaufstrom ≤ 600 A
Sammelschienen und zur Aufnahme der oberen • Optionen:
Gegenkontakte für das Schaltgerät –– Einbau von Durchführungsstützern bzw.
• Option: Koppelelektrode für kapazitives
Spannungsprüfsystem
Blockstromwandlern
–– Koppelelektrode für kapazitives
3
• Optionen: (siehe Abb. 5/2; nicht jedoch für durchzugs- Spannungsprüfsystem.
und zwangsbelüftete Schaltfelder)
–– Spannungswandler Niederspannungsschrank
–– Einschaltfester Erdungsschalter (Schalterklasse: M0,
E1; Betrieb: manuell oder wahlweise motorisch)
–– Schienen- oder Kabelanschluss.
• Berührungssicher vom Hochspannungsteil
abgeschottet
4
• Abnehmbar, da alle Ring- und Steuerleitungen steckbar
Anschlussraum ausgeführt sind
• Flexible Niederspannungsleitungen metallisch
• Druckentlastung nach oben über rückseitigen abgedeckt
Druckentlastungskanal
• Druckfeste Schottwände zum Schaltgeräte- und
• Verbindung von Einschub- und Schaltfeldverdrahtung
zum Niederspannungsschrank über 10-polige, codierte
5
Sammelschienenraum Steckverbindungen
• Blenden getrennt zu öffnen und abschließbar • Ringleitungen von Feld zu Feld steckbar
• Erdsammelleitung • Optionen:
• Druckfeste Bodenabdeckung –– Prüfbuchsen für kapazitives Spannungsprüfsystem
• Anschluss von vorn/unten bzw. von hinten/unten bzw.
von hinten/oben
der Abzweige oder der Sammelschiene
–– erhöhter Niederspannungsschrank
6
• Geeignet für Anschluss von –– Trennwand von Feld zu Feld.
–– VPE-Einleiterkabeln bis 6 × 500 mm2 2)
–– Dreileiterkabeln 3 × 240 mm2 je Schaltfeld 2) Fußnoten:
1) B ei NXAIR 24 kV in Verbindung mit ausziehbaren HH-Sicherungen im
–– Schienen aus Flachkupfer mit Durchführungen in Anschlussraum als Lastschalter-/Sicherungsfunktion für besonders hohe
einer Bodenplatte oder vollisolierte Schienen
einschließlich Bodenabdeckung
Ansprüche hinsichtlich Schaltleistung und Schalthäufigkeit lieferbar
2) A bhängig vom Bemessungs-Betriebsstrom und sonstigen Einbauten 7
3) B ei NXAIR ≤ 17,5 kV: im eigenen Schottraum mit Durchführungen
• Einbau von Spannungswandlern und Blenden zum Anschlussraum;
–– gießharzisoliert bei NXAIR 24 kV: ausziehbar mit Sicherungen
–– 3 × 1-polig
–– fest eingebaut, ohne Primärsicherungen
–– oder ausziehbar mit Primärsicherungen 3)
8
Ein-
leitung
5.2 Technische Daten und Die Verlustleistungen sind in Tab. 5/3 für die Felder der
Ausstattung unterschiedlichen Bemessungs-Kurzschlussausschalt-
ströme und unterschiedlichen Bemessungs-Betriebs
1 Technische Daten sind in Tab. 5/2 aufgeführt. Für die
Anpassung der Isolationspegel an Aufstellungshöhen
spannungen eingetragen. Abb. 5/2 gibt eine Übersicht
über die Schaltfeldtypen und deren Ausstattung.
über 1.000 m über NN kann ein Korrekturfaktor K a aus
Abb. 2/2 abgeleitet werden (siehe Beispiele in Kapitel 2).
5 Bemessungs-Stoßstrom Ip
(50/60 Hz) max.
100/104 kA 125/130 kA (137/137 kA) 5) 63/65 kA
Bemessungs-Kurzschluss
100/104 kA 125/130 kA (137/137 kA) 5) 63/65 kA
einschaltstrom Ima (50/60 Hz) max.
Bemessungs-Kurzschluss
40 kA 50 kA 25 kA
ausschaltstrom I sc max.
7
Verlustleistung pro Schaltfeld bei Bemessungsstrom Ir
< 630 A 800 A 1.000 A 1.250 A 1.600 A 2.000 A 2.500 A 3.150 A 4.000 A
NXAIR: Ur bis 17,5 kV, ISC bis 40 kA 220 W 500 W 800 W 870 W 1.350 W 2.000 W
Ein-
leitung
1
2) 2)
und/oder oder und/oder oder und/oder oder
5) 5)
oder und/oder und/oder und/oder und/oder und/oder
5) 1)
und/oder und/oder und/oder
2
5) 1)
und/oder oder oder
1)
oder und/oder
und/oder
Schützfeld (nur bis 17,5 kV) Messfeld Längskupplung (auch spiegelbildliche Ausführung möglich) 3
oder
5) 5) 5) 4) 4)
und/oder und/oder und/oder und/oder und/oder oder
5
4)
1) 5)
und/oder und/oder
und/oder
5) 5)
TIP21-17-065-DE
und/oder und/oder
8
1)
und/oder und/oder
SS A = Sammelschiene A
SS B = Sammelschiene B
1) Kabelendverschlüsse max. 6 x 500 mm2 bis 17,5 kV und max. 4 x 500 mm2 für 24 kV je Leiter; Schaltfelder und Optionen sind für alle ver-
die Angaben beziehen sich auf konventionelle Einleiterendverschlüsse und sind abhängig vom fügbaren Bemessungsspannungen möglich.
Bemessungs-Betriebsstrom und sonstigen Einbauten. Schaltfelder und Optionen sind nur für Ur
2) Option nur bis 17,5 kV möglich; wahlweise mit redundanten Lüftern; erforderlich bis einschließlich 17,5 kV möglich.
bei 800-mm-Feldern mit 2.500 A/3.150 A und 40 kA oder bei 1.000-mm-Feldern mit 4.000 A.
9
Schaltfelder und Optionen sind
3) Stromwandler sind nur in Kombination mit Trenneinschub möglich.
4) Bei Messeinschub sind Spannungswandler und Erdungsschalter an der Sammelschiene nicht möglich. für Ur gleich 24 kV möglich.
5) Wahlweise Hand- bzw. Motorantrieb.
Abb. 5/2: S
chaltfeldtypen und Optionen für NXAIR (die Zeichenerklärung für die Komponenten finden Sie im Anhang)
Hier klicken (nicht für mobile Endgeräte) zurück zu Seite 87
Ein-
leitung
5.3 Maße, Transport und Die Schaltanlage NXAIR wird in Einzelfeldern geliefert.
Raumplanung Dabei ist Folgendes zu beachten:
• Transportmöglichkeiten auf der Baustelle (Abb. 2/14)
1 Bei der Raumplanung ist zu beachten:
• Anlagenaufstellung
• Transportgewichte und -maße (Tab. 5/5)
• Größe der Türöffnungen im Gebäude.
• Druckentlastung
• Feldmaße Die Schaltfelder werden auf Paletten transportiert. Beim
• Anlagenbefestigung Transport mit Bahn und/oder Lkw sind die Schaltfelder
• Türmaße offen mit PE-Schutzfolie verpackt. Bei Luftfracht werden
2 • Gewichte und Transport. die Schaltfelder in einem Holzverschlag mit verschweiß-
ter oberer und unterer PE-Schutzfolie ausgeliefert. Bei
Anmerkung: Vorgaben aufgrund örtlicher oder nutzungs- See- oder Luftfracht wird das Schaltfeld mit verschweiß-
spezifischer Bestimmungen, Vorschriften oder Richt ter PE-Schutzfolie in eine Holzkiste mit dicht geschlosse-
linien sind bei der Raumplanung zu beachten. nem Holzboden gestellt. In die Kiste kommen zudem
Trockenmittelbeutel, sodass für diese Verpackungsart
3 In Tab. 5/4 sind die Abmessungen der einzelnen Feld
typen zusammengefasst. Um die Größen zu veranschau-
eine maximale Lagerzeit von 6 Monaten möglich ist.
lichen, sind in Abb. 5/3 schematisch eine Frontansicht Die angegebenen Gewichte sind Durchschnittswerte,
sowie die Seitenansichten für ein Einfach- und ein die vom Ausbau der Schaltfelder abhängen. Die Doppel
Doppels ammelschienenfeld dargestellt. sammelschienenfelder (Rücken-an-Rücken-Aufstellung)
werden als Einzelfelder geliefert. Die Verbindung erfolgt
4 auf der Baustelle.
5
H5
H4
H3
6
H2
H1
TIP21-17-066-DE
7 B T1 T2
Einfachsammelschiene Doppelsammelschiene
(Rücken-an-Rücken-Aufstellung)
Ein-
leitung
Feldtyp Ir Kurzzeitstrom für NXAIR
≤ 31,5 kA 40 kA 50 kA ≤ 25 kA 1
≤ 1.000 A 600 mm 1) 800 mm - 800 mm
1.250 A 800 mm 800 mm 800 mm 800 mm
1.600 A 800 mm - 800 mm -
Leistungsschalterfeld, Trennfeld 2.000 A 800 mm 800 mm - 1.000 mm
2.500 A 1.000 mm 800/1.000 mm 2) 1.000 mm 1.000 mm
3.150 A 1.000 mm 800/1.000 mm 2) 1.000 mm -
4.000 A 1.000 mm 1.000 mm 1.000 mm - 2
Breite B 1.250 A 2 × 800 mm 2 × 800 mm 2 × 800 mm 2 × 800 mm
Längskupplung ≥ 2.500 A 2 × 1.000 mm 2 × 1.000 mm/ 2 × 1.000 mm 2 × 1.000 mm
2 × 800 mm 3)
Messfeld - 800 mm 800 mm 800 mm 800 mm
3
Schützfeld ≤ 400 A 435/600 mm 435/600 mm 435 mm -
Leistungsschalterfeld mit
800 A - - - 800 mm
HH-Sicherungen
Standardfeld (oder Standardfeld
H1 - 2.300 mm 2.300 mm 2.500 mm 2.510 mm
mit Durchzugsbelüftung 4))
Bei erhöhtem Niederspannungs
4
H2 schrank (oder Zusatzraum für - 2.350 mm 2.350 mm 2.550 mm 2.550 mm
Sammelschienenanbauten 4))
Höhe H3 Bei Zwangsbelüftung - 2.450 mm 2.450 mm 2.650 mm 2.680 mm
Bei optionalem Störlichtbogen
H4 absorber 5) (für 12 kV, 25 kA, bzw. - 2.500 mm 2.500 mm 2.680 mm 2.750 mm
generell bei 17,5 und 24 kV)
H5
Mit Zusatzraum für
Sammelschienenanbauten
- - - - 2.770 mm 5
Einfachsammelschiene, alle
- 1.350 mm 6) 1.500 mm 6) 1.650 mm 1.600 mm
Feldarten (außer Schützfeld)
T1
Tiefe Einfachsammelschiene,
- 1.400 mm 1.500 mm 1.650 mm -
Schützfeld
1) Trennfeld
T2 Doppelsammelschiene
nicht in 600 mm
- - - - 3.350 mm
6
2) 800 mm mit Zwangsbelüftung
3) Abhängig vom Bemessungs-Betriebsstrom I und Ausführung des Hochführungsfelds
r
4) Nur bis 17,5 kV
5) Anzahl der Absorber abhängig von der Anlagenkonfiguration
6) Tiefe T1 = 1.540 mm für Schaltfelder mit Bemessungs-Betriebsstrom I = 3.150 A und 4.000 A
r
Ein-
leitung
Feldbreite Transportabmessungen Transportgewichte
4 Tab. 5/5: T
ransportgewichte und -maße für NXAIR-Schaltfelder (Angaben sind Durchschnittswerte und hängen vom Ausbaugrad
der Schaltfelder ab)
zurück zu Seite 90
Bemessungsspannung/Bemessungs-Kurzzeitstrom
Druckentlastung über
2.500 mm 2.500 mm 2.500 mm 2.700 mm 3.000 mm 1)
Druckentlastungskanal aus
dem Schaltanlagenraum
Deckenhöhe D mindestens bei
2.800 mm (≤ 12 kV) 3.000 mm (≤ 12 kV)
Druckentlastung über Absorber in 3.500 mm 3.500 mm 3.300 mm
6 den Schaltanlagenraum
3.500 mm (17,5 kV) 3.500 mm (17,5 kV)
Bedienungsgangbreite E
1.250 mm 1.250 mm 1.250 mm 1.350 mm 1.350 mm
mindestens
1) Bei niedrigerer Deckenhöhe kontaktieren Sie bitte Ihren Siemens-Ansprechpartner (www.siemens.de/tip-cs/kontakt)
Tab. 5/6: Deckenhöhen D und Bedienungsgangbreiten E für die Raumplanung und Aufstellung von NXAIR zurück zu Seite 95
Ein-
leitung
Druckentlastung über einen Druckentlastungskanal Druckentlastung über Absorber
aus dem Schaltanlagenraum in den Schaltanlagenraum
2
D
D
3
TIP21-17-067-DE
4
Abb. 5/4: Druckentlastung bei NXAIR (Angaben zur Deckenhöhe D siehe Tab. 5/6) zurück zu Seite 95
B B
E
6
T1
35 35 B B
≥ 150 2) ≥ 150 2)
E
7
T2
8
Schützfeld (bis 17,5 kV); 35 35
TIP21-17-069-DE
1.200 ≥ 150 2)
bei Anschluss von hinten ≥ 500 mm
E
Abb. 5/5: A
bstände für die Aufstellung von NXAIR (Angaben zur Feldbreite B sowie den Feldtiefen T1 und T2 siehe Tab. 5/5;
Angaben zur Breite des Bedienungsgangs E siehe Tab. 5/6; Maße in mm)
zurück zu Seite 95 9
Ein-
leitung
Kanalstück 1.000 mm lang Wandanschlussstück 45°-Winkelstück horizontal
45°
480
1.000 155 250
1
6
54 546
253
253
253
6
54
500 260
253
546 46
5
95
6
54
253
253
190
3 45
°
4 6
TIP21-17-068-DE
54
253
Abb. 5/6: Elemente für den Aufbau eines horizontalen Druckentlastungskanals (Maße in mm) zurück zu Seite 95
5
Ein-
leitung
Bemessungsspannung/Bemesungs-Kurzzeitstrom/Bemessungs-Betriebsstrom
2
Die Druckentlastung im Störlichtbogenfall kann entwe- Schaltanlage ein 1.200 mm breiter Bedienungsgang
der über einen Absorber in den Schaltanlagenraum erforderlich. Dieser Bedienungsgang muss auch für die
hinein oder über einen horizontalen Druckentlastungs Doppelsammelschienenanlage (in Abb. 5/5 z. B. auf der
kanal aus dem Schaltanlagenraum erfolgen. Der Druck- linken Seite) vorgesehen werden.
entlastungskanal wiederum kann vom Schaltfeld aus
zur Seite oder nach hinten geführt werden (Abb. 5/4). In Als Fundament eignet sich ein Stelzenboden, Doppel
3
Tab. 5/6 sind die zur jeweiligen Deckenhöhe D (Abb. 5/4) boden oder ein Stahlbetonfundament. Der Stahlbeton
gehörenden Werte angegeben. Elemente für den Druck- boden muss mit Fundamentschienen ausgerüstet
entlastungskanal, deren Abmessungen und ein Beispiel werden, auf denen die Schaltfelder stehen müssen
für den Aufbau sind in Abb. 5/6 zu sehen. (bitte fragen Sie dazu Ihren Siemens-Ansprechpartner;
Ein-
leitung
Schützfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Messfeld
Trennfeld Trennfeld
Sammelschienen-
4) 4) 4) 4) 4)
25
2)
2)
68
68
68
68
75
125
543,5
445
1.363
1.065
1.287,5
2
1.363 1)
1.314 1)
1.314 1)
1.314 1)
1.314 1)
1.400
1.195
1.195
1.195
1.195
1.350
1.350
1.350
1.350
3) 3) 3) 3)
5) 5) 5) 5)
5)
4) 4) 4) 4)
180
4)
3
Längskupplung Längskupplung
Einschubfeld Hochführungsfeld Einschubfeld Hochführungsfeld
4) 4) 4) 4)
4
1.314 1)
1.314 1)
1.195
1.195
1.350
1.350
5) 5) 5) 5)
4) 4) 4) 4)
5 800 1)
400
800 1)
400 100
1.000 1)
500 100
1.000 1)
500
6
80 80 150 150
2)
4) 4) 4)
218
218
218
275
445
1.215
7
1.464 1)
1.464 1)
1.464 1)
1.500
1.500
1.500
1.195
1.195
1.195
3) 3) 3)
5) 5) 5)
TIP21-17-070-DE
4) 4) 4)
180
Anmerkungen: - Eine Mischung von Schaltfeldern mit der Tiefe 1.350 mm und 1.500 mm ist möglich Legende: 1) Standfläche und deren Abmessungen in rot
- Messfelder, Sammelschienen-Anschlussfelder und Hochführungsfelder sind nicht 2) Wandabstand (siehe Abb. 5/5)
mit der Tiefe 1.500 mm möglich 3) Bodenöffnung für Hochspannungskabel
4) Befestigungspunkte (Langloch 60 x 20 mm)
Abb. 5/7: Grundrisse, Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für NXAIR mit Ur bis 17,5 kV, Isc bis 31,5 kA, Ir bis 2.500 A (Maße in mm)
zurück zu Seite 95
Ein-
leitung
Schützfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Messfeld
Trennfeld Trennfeld
Sammelschienen-Anschlussfeld Sammelschienen-Anschlussfeld
1
85 85 80 80 150 150
4) 4) 4)
68
68
68
2)
2)
2)
4)
2)
125
125
125
545
545
545
1.215
1.215
1.215
1.215
2
1.463 1)
1.464 1)
1.345
1.345
1.464 1)
1.500
1.500
1.464 1)
1.345
1.345
1.500
1.540
1.500
3) 3)
3)
5) 5) 5)
5)
4) 4)
4)
180
180
180
4)
180
217,5 65 400 400
100 500
3
435 1) 800 1) 800 1)
1.000 1)
4
1.314 1)
1.314 1)
1.314 1)
1.195
1.195
1.195
1.350
1.350
1.350
5) 5) 5) 5) 5) 5)
4) 4) 4) 4) 4) 4)
800 1)
400
800 1)
400 100
1.000 1)
500 100
1.000 1)
500 100
1.000 1)
500 100
800 1)
400
5
Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld
Trennfeld Trennfeld Trennfeld
80 80 150 150
6
68
2)
2)
150 150
668
668
725
725
2)
4)
218
4) 4)
275
7
1.815
1.815
2.064 1)
2.064 1)
545
545
545
2.100
2.100
1.614 1)
1.365
1.650
1.345
1.345
1.345
3) 3) 3)
5) 5) 5)
4) 4) 4)
TIP21-17-071-DE
8
180
180
180
Anmerkungen: - Eine Mischung von Schaltfeldern mit der Tiefe 1.500, 1.540, 1.650 und 2.100 mm ist möglich. Legende: 1) Standfläche und deren Abmessungen in rot
Der Wandabstand 2) wird durch das Schaltfeld mit der größten Tiefe vorgegeben. 2) Wandabstand (siehe Abb. 5/5)
- Messfelder, Sammelschienen-Anschlussfelder, Längskupplungen, Schützfelder und Schaltfelder mit 3) Bodenöffnung für Hochspannungskabel
Stromwandlern auf der Sammelschiene sind nicht mit Tiefe 1.650 mm oder 2.100 mm möglich. 4) Befestigungspunkte (Langloch 60 x 20 mm)
5) Bodenöffnung für Steuerleitungen
9
Abb. 5/8: G
rundrisse, Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für NXAIR mit Ur bis 17,5 kV, Isc bis 31,5 kA, Ir über 2.500 A und NXAIR
mit Ur bis 17,5 kV, Isc gleich 40 kA (Maße in mm) zurück zu Seite 95
Ein-
leitung
Schützfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Messfeld
Trennfeld Trennfeld
Sammelschienen-Anschlussfeld Sammelschienen-Anschlussfeld
1
85 85 80 80 150 150
4) 4) 4) 4)
68
68
68
68
2)
2)
2)
2)
165
165
165
545
545
545
1.365
1.365
1.365
1.365
2
1.614 1)
1.614 1)
1.614 1)
1.614 1)
1.495
1.495
1.495
1.495
1.650
1.650
1.650
1.650
3) 3) 3)
5) 5) 5) 5)
4) 4) 4)
180
180
180
180
4)
3
435 1) 800 1) 1.000 1) 800 1)
4
1.614 1)
1.614 1)
1.614 1)
1.495
1.495
1.495
1.650
1.650
1.650
5) 5) 5) 5) 5) 5)
4) 4) 4) 4) 4) 4)
5 400 400 100 500 100 500 100 500 100 400
800 1) 800 1) 1.000 1) 1.000 1) 1.000 1) 800 1)
6
2)
2)
150 150
668
668
2)
218
4) 4) 4)
315
1.815
1.815
7
2.214 1)
2.214 1)
2.250
2.250
545
1.515
1.764 1)
1.800
1.495
1.495
1.495
3)
5) 5) 5)
4) 4) 4)
TIP21-17-072-DE
180
180
180
Anmerkungen: - Eine Mischung von Schaltfeldern mit der Tiefe 1.650 mm, 1.800 mm und 2.250 mm ist möglich. Legende: 1) Standfläche und deren Abmessungen in rot
Der Wandabstand 2) wird durch das Schaltfeld mit der größten Tiefe vorgegeben. 2) Wandabstand (siehe Abb. 5/5)
- Messfelder, Sammelschienen-Anschlussfelder, Längskupplungen, Schützfelder und Schaltfelder mit 3) Bodenöffnung für Hochspannungskabel
Stromwandlern auf der Sammelschiene sind nur mit Tiefe 1.650 mm möglich. 4) Befestigungspunkte (Langloch 60 x 20 mm)
9
5) Bodenöffnung für Steuerleitungen
Abb. 5/9: Grundrisse, Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für NXAIR mit Ur bis 17,5 kV, Isc gleich 50 kA (Maße in mm)
zurück zu Seite 95
Ein-
leitung
Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Messfeld
Trennfeld Trennfeld
Sammelschienen-Anschlussfeld Sammelschienen-Anschlussfeld
1
102 102 102 102
4) 4) 4)
68
68
68
2)
2)
2)
125
125
578
578
1.565 1)
1.565 1)
1.265
1.265
1.265
1.565 1)
2
1.447
1.447
1.447
1.600
1.600
1.600
3) 3)
5) 5) 5)
4) 4) 4)
226
226
226
55 400 55 500 55 400
3
800 1) 1.000 1) 800 1)
Längskupplung Längskupplung
4) 4) 4) 4)
4
1.565 1)
1.565 1)
1.265
1.265
1.447
1.447
1.600
1.600
5) 5) 5) 5)
4) 4) 4) 4)
226
226
Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld
Trennfeld Trennfeld
102 102 102 102
6
2)
2)
4) 4)
218
218
275
275
578
578
7
1.715 1)
1.715 1)
1.750
1.750
1.415
1.415
1.447
1.447
3)
5) 5)
4) 4)
226
226
TIP21-17-073-DE
55
800 1)
400 55
1.000 1)
500 8
Anmerkungen: - Eine Mischung von Schaltfeldern mit der Tiefe 1.600 mm und 1.750 mm ist möglich. Legende: 1) Standfläche und deren Abmessungen in rot
Der Wandabstand 2) wird durch das Schaltfeld mit der größten Tiefe vorgegeben. 2) Wandabstand (siehe Abb. 5/5)
- Messfelder, Sammelschienen-Anschlussfelder und Hochführungsfelder sind nicht 3) Bodenöffnung für Hochspannungskabel
mit Tiefe 1.600 mm möglich. 4) Befestigungspunkte (Langloch 60 x 20 mm)
5) Bodenöffnung für Steuerleitungen
9
Abb. 5/10: Grundrisse, Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für NXAIR mit Ur gleich 24 kV (Maße in mm)
zurück zu Seite 95
Ein-
leitung
SIEMENS
Der Netzbetrieb als Inselnetz oder Darum wird er auch ganz klein
verbunden mit einem größeren aber keine Bedeutung
Versorgungsnetz. eine Zeile passt, aber keinen Sinn macht.
Das is‘n Text der in
Sinn ist, wenn der Sinn fehlt
4
Das is‘n Text, und
sonstige Unsinn und Unfug, der in
eine Zeile passt, aber keine Bedeutung
Darum wird er auch ganz klein geschrieben und
Fehler sollen nicht erkennbar sein, tjaja.
5
Haushalt Bürogebäude
Klima/Wetter/Tages- Industrie
und Jahreszeit
Versorgungs-
6
und Verteilungsnetz
Elektromobilität
Biogas/Landwirtschaft
7
Dieselgenerator
Microgrid-Managementsystem
8 Einkaufszentrum,
Krankenhaus
Windpark
TIP21-17-074-DE
Gasturbine Photovoltaik
9 Infrastruktur
Abb. 6/1: SIESTORAGE und Microgrid-Management von Siemens zurück zu Seite 103
Ein-
leitung
6.1 Nachhaltigkeit für Microgrids ekennzeichnet. Der Netzbetrieb kann je nach Bedarf
g
und Inselnetze als Inselnetz oder im Verbund mit einem größeren
Versorgungsnetz erfolgen. Neben einem gewissen
Ein Microgrid wird durch die Kombination von lokaler
Energieerzeugung, Energieverbrauchern sowie einem
Ausgleich der Stromerzeugung veränderlicher Energie-
quellen können Speicherlösungen wie SIESTORAGE für
1
geeigneten Überwachungs- und Kontrollsystem für viele weitere Anwendungsfälle (Tab. 6/1) eingesetzt
das Versorgungs- und Lastmanagement (Abb. 6/1) werden:
3
SIESTORAGE Leistung ▶
synchronisieren kann. Auslastung
SIESTORAGE
PV B
Auslastung
Auslastung
E-Speicher
Auslastung
Integration Prognose
PV PV
Auslastung
B
B
B
4
A Hochlaufphase B Stationäre Phase Uhrzeit
C Rücklaufphase
A Hochlaufphase
Netzfrequenz B Stationäre Phase C Rücklaufphase
Netzfrequenz
Netzfrequenz Batterien
Leistungsaufnahme Batterien
Batterien
laden
Netzfrequenz Leistungsaufnahme
Leistungsaufnahme ladenladen
Toleranz-
Netzfrequenz Batterien
Leistungsaufnahme
Toleranz-
Toleranz-+ Batterien
laden
intervall
Änderungen sowohl auf Verbrauchsseite als auch bei der Netzfrequenz
+ Leistungsaufnahme
intervall
intervall
Toleranz-
+ Batterien
laden
Leistungsaufnahme
Frequenz Energieeinspeisung beeinträchtigen die Netzstabilität durch +
Toleranz-
intervall
intervall +
Toleranz-
laden
5
Toleranz-
intervall – Leistungs-
Leistungs-
Leistungs-
intervall –
Toleranz- abgabe
abgabe
abgabe Entladen
Entladen
Entladen
intervall – Leistungs-
Leistungs-
abgabe Entladen
abgabe
Leistungs- Entladen
Vermeidung höherer Entgelte durch Reduzierung der während der Entladen
Entladen
Entladen abgabe Entladen Laden
Laden
Laden
zu Spitzenzeiten
zu Spitzenzeiten in Schwachlastzeiten
in Schwachlastzeiten
Spitzenlastzeiten verbrauchten Energiemenge (OpEx, Betriebskosten) Leistung
Leistung
Leistung
zu Spitzenzeiten
Entladen Leistung
Leistung
Leistung
in Schwachlastzeiten
Laden
Entladen
zu Spitzenzeiten in Schwachlastzeiten Laden
sowie Vermeidung von Aufrüstmaßnahmen (CapEx, Investitionskosten) Leistung Entladen
zu Spitzenzeiten Leistung Laden
in Schwachlastzeiten
Lastspitzen Leistung Leistung in Schwachlastzeiten
durch höheren Spitzenleistungsbedarf. Für Betreiber von Microgrids Leistung
zu Spitzenzeiten
Leistung
management
ist diese Herausforderung sogar noch größer, da sie nicht immer
6
zusätzliche Energie beschaffen bzw. nicht jederzeit auf markt
basierte Ausgleichsleistungen zugreifen können. Uhrzeit
Uhrzeit Uhrzeit
Uhrzeit
Uhrzeit Uhrzeit
Uhrzeit Uhrzeit
Wirkungsgrad
Wirkungsgrad Uhrzeit Leistung
Leistung Uhrzeit
50 %50 %
Uhrzeit
Wirkungsgrad Leistung Uhrzeit
50 % Wirkungsgrad Leistung
50
30 %%30 % Wirkungsgrad Leistung
50 %Wirkungsgrad Leistung
SIESTORAGE kann Backup-Dieselgeneratoren ersetzen oder 50%
30
30 %
% LastLast
7
30 % 100100
% % ZeitZeit
Ersatz von Diesel- niedrige Betriebskosten (OpEx), reduziert die Hoch- und Leistungsabgabe NurNur
Leistungsabgabe
Last
Dieselgenerator
Dieselgenerator
00%% Last
Generatoren oder Rücklaufraten und gewährleistet einen besseren Wirkungsgrad. 0% Max.
100
100
Leistung% %
Leistung ZeitZeit
Max. Leistung Leistung
Leistungsabgabe Nur Dieselgenerator
Wirkungsgrad- Durch die Aufnahme von Energie während Zeiten geringen Bedarfs 0 %Leistungsabgabe
% %Leistungsabgabe
100100
100 % Nur
100 %
Dieselgenerator
Nur Last
Dieselgenerator
Zeit
Zeit
Last
optimierter und Einspeisung von Energie zur Unterstützung bei Lastspitzen Max.
80 %80Max.
E-Speicher
%E-Speicher
Leistungsabgabe
Leistung
Leistung Nur Dieselgenerator
Leistung
Leistung
Max. Leistung Leistung
Dieselbetrieb können kleinere Maschinen verwendet werden (CapEx). Da diese 100 Leistungsanteil
Leistungsanteil
100%% Max. Leistung Last
Last
Leistung
Diesel
%% % E-Speicher
E-Speicher
100 Diesel
näher an ihren Nenndaten betrieben werden, arbeiten sie 80
80
100 %%0%% E-Speicher
080
Last
Last
E-Speicher
Leistungsanteil ZeitZeit
effizienter und umweltfreundlicher. Leistungsanteil
80 %Dieselgenerator+SIESTORAGE
Dieselgenerator+SIESTORAGE
Leistungsanteil
Diesel
Diesel
00%% Leistungsanteil
Diesel
8
0% Diesel ZeitZeit
Bedarf
Bedarf Dieselgenerator+SIESTORAGE
Verfügbarkeit
Verfügbarkeit erneuerbarer
erneuerbarer EnergiePreis
Energie ZeitPreis
0 % Dieselgenerator+SIESTORAGE
Dieselgenerator+SIESTORAGE
1 1 Zeit 2
Dieselgenerator+SIESTORAGE 2
1 1
LastLast
Bedarf Verfügbarkeit erneuerbarer Energie Preis
Bedarf Verfügbarkeit
Verfügbarkeiterneuerbarer
erneuerbarer Energie Preis
Wenn das Energieangebot die Nachfrage übersteigt, reflektieren 1 Bedarf
1 1Bedarf
Energie Preis
2 Preis
Verfügbarkeit erneuerbarer Energie
die Marktpreise diese Diskrepanz oft in Form von negativen 0 0 Last 1
1 22
1 Last 1 Uhrzeit
Uhrzeit
Last Verschiebung
1 Zeitliche Verschiebungder der Energiebereitstellung 2
Preisen. SIESTORAGE speichert Überschussenergie aus 1 Zeitliche
2 Last
Energiebereitstellung 1
Flexibilität für Energiearbitrage
2 Energiearbitrage
erneuerbaren Quellen und speist sie zu dem Zeitpunkt in das Netz 0
0 0
Energiehandel Uhrzeit
zurück, wenn die Nachfrage hoch ist. Außerdem kann genau dann 01 Zeitliche Verschiebung der Energiebereitstellung Uhrzeit
Uhrzeit
9
21 1Energiearbitrage
Zeitliche
ZeitlicheVerschiebung
Verschiebungder derEnergiebereitstellung
Energiebereitstellung Uhrzeit
Energie in das Netz geliefert werden, wenn sie am meisten 1 Zeitliche Verschiebung
2 2Energiearbitrage
Energiearbitrage der Energiebereitstellung
2 Energiearbitrage
benötigt wird und hohe Erträge erzielt werden.
Ein-
leitung
• Optimierung des Betriebs von Dieselgeneratoren oder Betriebsweise von Fernwärme und Strom sowie eine
Gasturbinen im Microgrid sichere und zuverlässige Stromversorgung bei gesicher-
• Schnelle Frequenzregelung für das langsamere ter Qualität durch:
1 Anfahren von Generatoren
• Effizienter Ausgleich von Lastsenken und
• Sichere Überwachung mit Netzvisualisierung, Alarm
management, Ereignislisten, Steuerungsmöglichkeiten
Versorgungsspitzen, wodurch Kosten gesenkt werden • Automatische Spannungsregelung, Leistungs- und
können Frequenzregelung für eine verbesserte Netzstabilität
• Leistungsbereitstellung für den „Schwarzstart“ von • Ausgleich schwankender Erzeugungsleistung für eine
Notstromversorgungen zuverlässige Versorgung
2 • Ausgleich bei Leistungsrampen für das An- und
Abfahren großer Verbraucher
• Verlässliche Echtzeit-Prognosen für Erzeugung und
Verbrauch
• „Energie-Time-Shift“ zum Ausgleich für eine • Planung von Betriebstätigkeiten, Erstellung und
Zeitverschiebung zwischen Stromerzeugung durch automatische Steuerung von Einsatzplänen für alle
erneuerbare Energiequellen (z. B. Photovoltaik) und Ressourcen
Stromverbrauch. • Echtzeit-Optimierung im Betrieb
3 Der SICAM Microgrid Manager von Siemens, die umfas-
• Steuerung eines lokalen Fernwärmenetzes als
optionale Möglichkeit.
sende und ausgereifte Lösung zur Überwachung und
Steuerung von Microgrids, ist ein intelligentes, benutzer-
freundliches und vielfältig einsetzbares Instrument für
das Energiemanagement. Er überwacht und steuert 6.2 SIESTORAGE-
4 kontinuierlich Netz, Stromerzeugung, Stromspeicherung
sowie Verbrauch. Da der SICAM Microgrid Manager
Systembeschreibung
modular aufgebaut und skalierbar ist, kann er präzise an SIESTORAGE ist ein modular aufgebautes Energiespeicher
die spezifischen Bedingungen des Microgrids angepasst system (Abb. 6/3 und Abb. 6/4), das auf Lithium-Ionen-
werden. Dieses Engineering zur Abbildung komplexer (Li-Ionen-)Batterietechnologie basiert. Die Wirkleistung
Strukturen zielt auf eine einfache und effiziente Lösung, kann zwischen dem Speicher und dem elektrischen
5 um durch automatisierte Funktionen und eine intuitive
Bedienung mögliche Fehler im Betrieb zu verhindern.
Energienetz übertragen werden. Zusätzlich lässt sich
damit Blindleistung für die Stabilisierung der Netzspan-
nung zur Verfügung stellen.
Im Zusammenspiel mit SIESTORAGE sorgt der SICAM
Microgrid Manager (Abb. 6/2 zeigt den SICAM Microgrid Die Umrichterelektronik des SIESTORAGE-Systems wird
Controller zur Steuerung und Überwachung) für einen über eine zentrale Steuerungseinheit, die SIESTORAGE
6 kostengünstigen Betrieb mit umfangreichen Optimie-
rungsmöglichkeiten, verringerte Umweltbelastungen
Control Unit (SCU) gesteuert. Das in Echtzeit arbeitende
System überwacht Spannung, Strom, Frequenz und
durch effizienten Ressourceneinsatz, eine einfache Leistung sowie den Zustand der Li-Ion-Batterie und wird
Integration erneuerbarer Energiequellen, eine optimierte über eine SIMATIC S7 als „Master-Controller“ gesteuert.
Die SCU verarbeitet die Steueralgorithmen, die über den
Master-Controller von einem SCADA-System des Anwen-
7 ders oder vom Bedienpersonal direkt eingespielt werden.
Ein-
leitung
Netzanschlusspunkt
TIP21-17-075-DE
Spannungswandler 1
C
2
A HMI
HMI
B S7
SCU
Eigen-
3
bedarfs-
trans- A Netzanschluss
formator
= = = = = = = = = = = = B Umrichtertechnik
SCU C Steuerung
D
D Batterietechnik
HMI: Mensch-Maschine-Schnittstelle 4
S7: Master Controller
SCU: Systemsteuerungseinheit
Abb. 6/3: Schematischer Aufbau einer SIESTORAGE-Lösung mit den einzelnen Modulen zurück zu Seite 104
C A B D
6
SIEMENS
Die Kombination
von lokaler-Energieerzeugung,
Energieverbrauchern und einem
geeigneten Überwachungssystem
für das Versorgungsmanagement.
TIP21-17-076 9
Abb. 6/4: Frontansicht einer Beispielkonfiguration von Modulen für ein SIESTORAGE-System zurück zu Seite 104
Ein-
leitung
6.3 SIESTORAGE-Komponenten C: Regelungsschrank; D: Batterieschrank) kann eine
geeignete Lösung erstellt werden. Einige Eigenschaften
Alle SIESTORAGE-Komponenten sind in Standardschrän- der Komponenten sind in Abb. 6/5 aufgeführt.
1 ken eingebaut und lassen sich einfach aufstellen. Die
Modularität und Skalierbarkeit des Systems ermöglichen Je nach Batterielieferant lassen sich bis zu fünf Batte-
eine schnelle und effiziente Konfiguration, passend zu rieschränke an einen Umrichterschrank anschließen. Mit
den anwendungsspezifischen Energieanforderungen und einer Leistungsbreite von zirka 0,1 bis 20 MW kann
gewünschten Speicherkapazitäten. Durch die einfache SIESTORAGE – integriert in einen Standardcontainer – so
Kombination der passenden Anzahl von Modultypen aufgebaut werden, dass es den Energiespeicher- und
2 (A: Netzanschlussschrank; B: Umrichterschrank; Kapazitätsbedürfnissen für alle Anwendungen entspricht.
A B C D
3
9 TIP21-17-077-DE
Ein-
leitung
Abb. 6/6 zeigt ein schematisches Schnittbild für eine • Großer Spannungsbereich:
Containerlösung mit Komponenten für SIESTORAGE, Netzspannung NS/MS ± 15 %
Energieverteilung und Gebäudetechnik. Technische • Großer Frequenzbereich: 45 bis 65 Hz
Merkmale sind unter anderem:
• Hohe Systemdynamik: Spannungsregelung am
• Externe Kommunikationsschnittstellen nach IEC 61850,
IEC 60870-5-104, DNP3 oder andere möglich
1
Netzanschlusspunkt innerhalb weniger als 10 ms • IT-Sicherheit (Remote Access) nach IEC 62443-3-3
• Hohe Kurzschlussleistung
(etwa zwei- bis dreifache Nennleistung)
• Lebensdauer der Elektronik mindestens 20 Jahre
• IEC- und IEEE-konform
2
2
3
SIESTORAGE-Komponenten
1 Umrichterschrank
1 2 Netzanschlussschrank
3 Regelungsschrank
2 3 Batterieschränke
inkl. Batteriemanagementsystem
1
1 Batterieschrank
2 Parallelschaltschrank 4
NS- und MS-Komponenten
1 8DJH, gasisolierte MS-Schaltanlage
3 2 SIVACON S8, NS-Schaltanlage
2
3 GEAFOL, Gießharztransformator
HLK, Brandschutz-
und Sicherheitseinrichtungen
5
1
1 Heizung, Lüftung, Klimaanlage (HLK)
2 Brandmelde- und Feuerlöschanlage
1
2
6
TIP21-17-078-DE
7
Abb. 6/6: Schematische Darstellung für eine 40-Fuß-Containerlösung (Containerlänge 40 Fuß entspricht etwa 13 m)
Ein-
leitung
6.4 Intelligente Ortsnetzstationen • Niederspannungsverteilung
zum Schutz mit integrierten Messfunktionen, Motor
Aufgrund der zunehmenden Dezentralisierung der Ener- antrieb und Kommunikation für Energiemonitoring und
1 gieerzeugung und des verstärkten Einsatzes der Kraft-
Wärme-Kopplung müssen die Netze flexibler genutzt
-management der einzelnen Niederspannungsstränge
• Fernwirkeinheit
werden können. Als Lösung bietet sich ein aktives Vertei- bestehend aus RTU (Fernwirkgerät; en: Remote
lungsnetz mit intelligenten Ortsnetzstationen (Abb. 6/7) Terminal Unit), Kommunikationsgerät und
an den Schlüsselstellen an. Die Ortsnetzstationen leisten unterbrechungsfreier Stromversorgung.
ihren Beitrag zum aktiven Lastmanagement im Vertei-
2 lungsnetz und ermöglichen eine automatische und
schnelle Fehlerbehebung bei Ausfällen:
Typische Komponenten (Abb. 6/9) einer intelligenten
Ortsnetzstation sind:
• Überwachen und Sicherstellen der Energiequalität • Fernwirktechnik SICAM CMIC
• Beherrschen von Überlastsituationen • Unterbrechungsfreie Stromversorgungen SITOP
• Minimierung des Ausfalls von Netzentgelt durch • Kommunikationslösungen mit TCP/IP, GPRS, GSM,
deutlich verkürzte Unterbrechungszeiten UMTS, LTE, WiMAX, BPL, etc., z. B. mit SCALANCE oder
3 • Optimierung des Netzausbaus
• Objektüberwachung der Ortsnetzstation.
RUGGEDCOM
• Kurzschluss-/Erdschlussrichtungsanzeiger SICAM FCM,
SICAM FPI
Der konzeptionelle Aufbau einer intelligenten Ortsnetz- • Strom- und Spannungssensoren
station besteht aus vier Elementen (Abb. 6/8): • Regelbare Ortsnetztransformatoren FITformer® REG
• Mittelspannungsschaltanlage • Power Meter/Power Quality Recorder SICAM P850/855
4 mit Motorantrieben zum Schalten der Lasttrenn- bzw.
Leistungsschalter von externen Schaltstellen aus (z. B.
• Mittelspannungsschaltanlage aus der 8DJH-Familie
• Dezentrales Energiemanagement DEMS
Netzleitstelle), Sensoren zur Erfassung von Strömen • Netzleitsystem für Stadtwerke SICAM 230
und Spannungen und intelligenten Kurzschluss-/ • Schaltanlagenvisualisierung SICAM SCC
Erdschlussrichtungsanzeigern • Anbindung an:
• Transformator –– Netzleittechnik SINAUT PowerCC
5 Standardtransformator bzw. regelbarer
Ortsnetztransformator (RONT)
–– Substation Automation SICAM PAS/AK 3
• Elektronische Zähler AMIS
• Schutz- und Schaltgeräte aus dem SENTRON-Portfolio
für den Schutz der Niederspannungsverteilung.
9
Abb. 6/7: Beispiel für eine intelligente Ortsnetzstation
Ein-
leitung
1
Transformator
Fernwirkraum
MS-Schaltanlage
2
NS-Verteilung
TIP21-17-079-DE
3
Abb. 6/8: Typische Raumplanung einer Ortsnetzstation zurück zu Seite 108
8DJH 4
TIP21-17-080-DE
RRRT
SCALANCE
SICAM CMIC
5
SICAM FCM SICAM FCM SICAM FCM
3
6
Spannungs- Spannungs- Spannungs-
sensoren sensoren sensoren FITformer®REG
4
SICAM P
7
3WL 5SG
SITOP
Stromversorgung
5SL
Beleuchtung 5SG 5SG 5SG
MS/NS-Raum
3NP1
8
5SL SICAM P SICAM P DSP800
Beleucht./Steckdose
Fernwirknische 5SD
5SL COM800
Schuko-Steckdose
NS-Verteilung
5SL
5SV
3NP1
Ein-
leitung
Anforderungen Bemessungsspannung
2 Beim Betrieb der Geräte im Netz treten eine Reihe von Die Bemessungsspannung ist die obere Grenze der
Beanspruchungen auf, die für die Auswahl und Dimensi- höchsten Betriebsspannung, für die das Gerät dimensio-
onierung der Geräte entscheidend sind. Die wichtigsten niert ist. Sie muss gleich oder größer der maximal auftre-
sind im Folgenden kurz zusammengefasst, wobei je nach tenden Betriebsspannung unter Berücksichtigung der
Gerätetyp nur eine begrenzte Auswahl dieser Werte zulässigen Spannungsschwankungen sein. Das Verhältnis
3 relevant ist:
• Spannungsfestigkeit im Normalbetrieb: dazu zählen
zwischen Bemessungsspannung und den dafür notwen-
digen Stehspannungswerten ist in den Produktnormen
sowohl die Betriebsspannung (als Nennwert festgelegt.
einschließlich auftretender Spannungsschwankungen)
als auch die Überspannungen (Schalt- und Bemessungs-Isolationspegel bzw. -Stehspannung
Blitzüberspannung)
4 • Strom führen: dauerhaft den Betriebsstrom,
vorübergehend Überströme und kurzzeitig
Der Bemessungs-Isolationspegel ist das Isoliervermögen
von Leitern gegen Erde, zwischen den Leitern und über
Fehlerströme bis hin zu Kurzschlussströmen die geöffnete Schalt- bzw. Trennstrecke. Das Isolierver-
• Strom ein- oder ausschalten: die dabei auftretenden mögen ist die Fähigkeit eines Betriebsmittels, Überspan-
Einschwingvorgänge beherrschen, wobei je nach nungen standzuhalten. Das können Überspannungen mit
Gerätetyp nur ein Teil der aufgeführten Ströme Betriebsfrequenz oder mit einer höheren Frequenz sein,
5 geschaltet werden kann:
–– Betriebsstrom
verursacht z. B. durch Schaltvorgänge oder Erdschlüsse
(innere Überspannungen) sowie Blitzeinwirkungen
–– Fehlerströme (äußere Überspannungen). Das Isoliervermögen wird
–– Ströme mit (temporär) spezieller Charakteristik wie durch die Bemessungs-Stehblitzstoßspannung und die
z. B. kapazitive Ströme, induktive Ströme, Bemessungs-Stehwechselspannung angegeben. Beides
hochfrequente Ausgleichsströme wird durch Typprüfungen nachgewiesen. Eine Stehwech-
6 • Sichere, d. h. spannungsfeste Trennstrecke im offenen
Zustand herstellen: dies wird gemäß der Europäischen
selspannungsprüfung ist auch Bestandteil der
Stückprüfung.
Norm EN 50110-1 als Voraussetzung für das
Freischalten und anschließende Arbeiten am Bemessungs-Betriebsstrom
freigeschalteten Abschnitt gefordert. Ein
betriebsmäßiges Auftrennen von Netzabschnitten ist Diesen Bemessungs-Betriebsstrom kann das Gerät unter
7 damit nicht gemeint
• Wiederholte Aus-/Einschaltungen in kurzer zeitlicher
definierten Umgebungsbedingungen dauernd führen.
Kriterium für die Dimensionierung ist die maximal zu
Abfolge und definierten Zeitintervallen. lässige Erwärmung von Bauteilen, die festgelegte Tem-
peraturen nicht überschreiten darf. Ist ein Gerät in eine
Anlage eingebaut, wird der maximal zulässige Betriebs-
strom durch die Erwärmungsgrenzen beim Betrieb in
8 dieser Anlage bestimmt.
Ein-
leitung
Bemessungs-Ausschaltstrom Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom
Norm/Reihe Titel
IEC 62271-200
Hochspannungs-Schaltgeräte und -Schaltanlagen – Teil 200: Metallgekapselte Wechselstrom-Schaltanlagen für
Bemessungsspannungen über 1 kV bis einschließlich 52 kV
9
Tab. 7/1: Produktnormen und Normenreihen zu Mittelspannungskomponenten
Ein-
leitung
7.3 Vakuumleistungsschalter eingebaut. Freiluftvakuumleistungsschalter sind speziell
für die Aufstellung im Freien konstruiert. Typische
Ein wichtiges Unterscheidungskriterium für die A nwendungen für Vakuumleistungsschalter sind
1 Leistungsschalter ist die Anwendungsumgebung. Für
Innenraumanwendungen werden sie in Schaltanlagen
(siehe auch [Siemens AG, 2015: Planung der elektrischen
Energieverteilung – Technische Grundlagen]):
Schaltertyp Charakteristik
3
Standardschalter für kleine Schaltleistungen:
3AH5
• Bis zu 10.000 Schaltspiele wartungsfrei
4
Schalter für hohe Schaltleistungen:
• Bemessungs-Kurzschlussausschaltströme bis 63 kA
3AH3 • Bemessungs-Betriebsströme bis 4.000 A
• Bis zu 10.000 Schaltspiele wartungsfrei
• Für IEC und IEEE/ANSI
5
Schalter für hohe Schaltspielzahlen:
• Bis zu 120.000 Schaltspiele (mit Wartung)
3AH4
• Bemessungs-Betriebsströme bis 4.000 A
• Bemessungs-Kurzschlussausschaltströme bis 40 kA
6
Schalter für Hochstrom- und Generatoranwendungen:
• Bemessungs-Betriebsströme bis 8.000 A
• Bis zu 10.000 Schaltspiele wartungsfrei
3AH36, 37, 38
• Nach IEC/IEEE 62271-37-013
• Bemessungs-Kurzschlussausschaltströme von bis zu 72 kA
Ein-
leitung
• Schalten von Freileitungen und Kabeln Das Portfolio wird in Tab. 7/2 anhand von Produktfotos
• Ausschalten von Kurzschlussströmen und charakteristischen Merkmalen kurz vorgestellt.
• Schalten bei Mehrfach-Kurzunterbrechungen Tab. 7/3 gibt eine Übersicht über die Bemessungsgrößen,
• Schalten von Transformatoren
• Schalten von Kondensatoren
die von den jeweiligen Typen abgedeckt werden. Weitere
Bestellinformationen, beispielsweise zu Polmittenabstän-
1
• Schalten von Filterkreisen den, Auslösern, Einbau- oder Einschubvarianten sowie zu
• Schalten von Motoren und kleinen induktiven Strömen weiteren Hilfseinrichtungen und Optionen, können den
• Schnellumschalten zwischen Einspeisungen produktspezifischen Katalogen entnommen werden.
• Schalten von Generatoren Ergänzend werden in Abb. 7/1 die verfügbaren Modelle
• Synchronisieren, z. B. von Generatoren. der Generatorschalterreihen 3AH36, 3AH37, 3AH38 und
3AK7 hinsichtlich Bemessungs-Kurzschlussausschalt-
2
Siemens bietet für unterschiedliche Einsatzzwecke und strom und Bemessungs-Betriebsstrom schematisch
Betriebsverhältnisse mehrere Leistungsschaltertypen an. eingeordnet.
3
Ir
klassische dreipolige Ausführung phasengetrennte Ausführung
12.500 A
10.000 A
4
8.000 A
3AH361* 3AH362*
3AH371 3AH372
6.300 A
Bemessungsspannung: 24 kV
mit Zwangsbelüftung 8.000 A 100 MVA 165 MVA 240 MVA 330 MVA
* Komplettmodul je Phase mit integriertem 10.000 A 125 MVA 205 MVA 300 MVA 410 MVA
9
Trenn-, Erdungs- und Anfahrtrennschalter 12.500 A 155 MVA 260 MVA 370 MVA 510 MVA
Ein-
leitung
Bemessungsspannung
1
800 A SION 3AE SION 3AE
12,5 kA
1.250 A SION 3AE SION 3AE
13,1 kA 800 A 3AH5
800 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE SION 3AE, 3AH5
1.250 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE SION 3AE, 3AH5 3AH5
16 kA
1.600 A SION 3AE SION 3AE SION 3AE
2 2.000 A
800 A SION 3AE
3AH5
SION 3AE, 3AH5
SION 3AE SION 3AE
SION 3AE
1.250 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5
20 kA 1.600 A SION 3AE SION 3AE
2.000 A 3AH5 SION 3AE, 3AH5
2.500 A SION 3AE, 3AH5
3 800 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5 SION 3AE
1.250 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5 3AH5 SION 3AE 2)
25 kA 1.600 A SION 3AE SION 3AE SION 3AE SION 3AE 2)
2.000 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE 3AH5 SION 3AE 2)
2.500 A SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5 SION 3AE 2)
4 800 A
1.250 A
SION 3AE
SION 3AE
SION 3AE
SION 3AE, 3AH5,
3AH4
SION 3AE, 3AH5,
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4,
3AH4 3AH4 SION 3AE 2)
1.600 A SION 3AE SION 3AE SION 3AE SION 3AE 2)
SION 3AE, 3AH5, SION 3AE, 3AH5, 3AH3, 3AH4,
31,5 kA 2.000 A SION 3AE 3AH4 3AH3, 3AH4
3AH4 3AH4 SION 3AE 2)
3AH3, 3AH4,
2.500 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5 3AH3, 3AH4
SION 3AE 2)
5 3.150 A SION 3AE 3AH3, 3AH4 3AH3, 3AH4
4.000 A SION 3AE 1), 2) 3AH3, 3AH4 3AH3, 3AH4
1.250 A SION 3AE SION 3AE, 3AH4 3AH4 SION 3AE, 3AH4 3AH3
1.600 A 3AH4 3AH4 3AH4
2.000 A SION 3AE SION 3AE, 3AH4 3AH4 SION 3AE, 3AH4 3AH3
40 kA
6 2.500 A
3.150 A
SION 3AE
SION 3AE
SION 3AE, 3AH4
SION 3AE, 3AH4
3AH4
3AH4
SION 3AE, 3AH4
SION 3AE, 3AH4
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4
4.000 A SION 3AE 1), 2) 3AH3, 3AH4 3AH3, 3AH4
3AH3, 3AK7,
1.250 A 3AH3, 3AK7 3AH3 3AH3, 3AK7 3AH3
SION 3AE 2)
1.600 A SION 3AE 2)
3AH3, 3AK7,
7 50 kA
2.000 A 3AH3, 3AK7
SION 3AE 2)
3AH3, 3AK7,
3AH3 3AH3, 3AK7 3AH3
8
1.250 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
2.000 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
63 kA 2.500 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
3.150 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
4.000 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
3.150 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
72 kA
9 1) Mit
4.000 A 3AH3
forcierter Kühlung 2) Nur
3AH3
für China gemäß GB/DL
3AH3 3AH3
Tab. 7/3: Ü
bersicht der Vakuumleistungsschalter in Abhängigkeit vom Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom Isc und vom
Bemessungs-Betriebsstrom Ir (ohne 3AH47 für Bahnanwendungen)
zurück zu Seite 115
116 Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten
Inhalt
Ein-
leitung
7.4 Vakuumleistungsschalter für Spannung, weshalb im englischsprachigen Raum der
Freiluftanwendungen Begriff Live Tank gebildet wurde. Aufgrund ihres speziel-
len Designs werden diese Vakuumleistungsschaltertypen
Für die Freiluftanwendung bietet Siemens vier Vakuum
leistungsschaltertypen an, die sich in Ausstattung und
bevorzugt in Netzen eingesetzt, die einen hohen Frei
leitungsanteil haben. Durch den Einsatz von Freiluft-
1
Aufbau unterscheiden: Vakuumleistungsschaltern entfällt die Notwendigkeit,
• Live-Tank-Design (ohne Controller) geschlossene Räume für die Installation von Leistungs-
• Dead-Tank-Design (ohne Controller) schaltern bereitstellen zu müssen. Gemäß IEC 62271-100
• Recloser (mit Controller) werden für Freileitungsanwendungen höhere Werte für die
• Fusesaver (mit Controller). Einschwingspannung TRV (en: Transient Recovery Voltage)
gefordert, entsprechend der Klasse S2, die der 3AF0
2
Allen gemeinsam ist der Vakuumleistungsschalter, der im beherrscht (Abb. 7/2; technische Daten siehe Tab. 7/4).
Freien für Schaltaufgaben eingesetzt wird.
Dead-Tank-Design
Live-Tank-Design
9
Abb. 7/2: Live Tank 3AF0 Abb. 7/3: Dead Tank 3SDV7
Ein-
leitung
Live-Tank-Design Typ Dead-Tank-Design Typ
1
Betriebsspannung 36/40,5 kV 17,5 kV 12 kV 15,5 – 38 kV 15,5 – 27,6 kV
Betriebsstrom 1.600/2.000/2.500 A 2.000 A 630 A 1.200 – 3.000 A 1.200 – 2.000 A
Kurzschlussausschaltstrom 25/31,5 kA 25 kA 20 kA 20 – 40 kA 20 – 25 kA
Kurzzeitstehwechselspannung 70/95 kV 42 kV 48 kV 50 – 80 kV 50 – 60 kV
Stehblitzstoßspannung 170 kV 95/110 kV 85 kV 110 – 200 kV 110 – 150 kV
2 Tab. 7/4: Technische Daten für Live-Tank 3AF0 und Dead-Tank SDV7 (SDV7-S mit Federspeicherantrieb und SDV7-M mit Magnetantrieb)
zurück zu Seite 117
Zugänglichkeitsgrad 2B geprüft. Im Hinblick auf einen Der Recloser (Wiedereinschalter) besteht aus zwei Haupt-
einfachen Einsatz weist die störlichtbogenfeste Ausfüh- komponenten: aus der leistungsschalterähnlichen Schalt-
rung die gleichen Grundflächenmaße auf wie die nicht einheit und aus dem Controller als Schutz- und Steue-
3 störlichtbogenfeste Ausführung. rungseinheit. Der Controller ist zusammen mit der Elek
tronik und den Hilfsstromkreisen in einem separaten
Dieser Schalter erfüllt dieselben Schaltaufgaben wie der Steuerschrank untergebracht (Abb. 7/4), der sich übli-
Live-Tank-Schalter 3AF0. Der SDV7 ist wahlweise mit cherweise am Mastfuß befindet. Siemens bietet auf Basis
Federspeicher- (SVD7-S) oder Magnetantrieb (SVD7-M) der beiden bekannten Schutzgerätefamilien Reyrolle und
ausgerüstet. SIPROTEC zwei unterschiedliche Controller an: den
4 Recloser
Reyrolle 7SR224 und den SIPROTEC 7SC80.
Bemessungsspannung bis 38 kV
8 Ausschalteigenzeit
Einschalteigenzeit
< 35 ms
< 60 ms
Abb. 7/4: V
akuum-Recloser 3AD (ein- und dreiphasig) mit Tab. 7/5: Technische Daten für den Vakuum-Recloser 3AD
Steuerschrank
Ein-
leitung
Fusesaver sigkeit bei gleichzeitiger Minimierung der Betriebskosten
in ländlichen Verteilungsnetzen (technische Daten in
Da typischerweise 80 % der Fehler in Freileitungsnetzen Tab. 7/6 und Abb. 7/6). Er kann die Auswirkungen von
vorübergehender Natur sind, erfolgen 80 % der Abschal-
tungen durch Sicherungen ohne Notwendigkeit. Der
temporären Fehlern in Stichleitungen fast vollständig auf-
heben. Der Fusesaver ist ein neuartiger, intelligenter, kom-
1
Fusesaver 3AD8 (Abb. 7/5) ist der weltweit schnellste Freiluft- pakter und preisgünstiger einphasiger Leistungsschalter,
Vakuumleistungsschalter zur Optimierung der Zuverläs- der die relevanten Anforderungen der IEC 62271-100 erfüllt.
Ø 143 2
350
3
155 490
TIP21-17-083
4
Abb. 7/5: F
usesaver 3AD8 mit Steuerung Abb. 7/6: A
bmessungen für den Fusesaver 3AD8 mit
(RCU, en: Remote Control Unit) Kommunikationsmodul und Leitungsanschluss
einrichtung (Maße in mm)
5
Betriebsstrom der Sicherung
Stehwechselspannung (60 s)
Kurzschlussausschaltstrom
Kurzschlusseinschaltstrom
Betriebsstrom der Leitung
Stehblitzstoßspannung
6
auslösungen (100 %)
Impedanz zwischen
Betriebsspannung
Kurzschlussdauer
den Anschlüssen
Bestellnummer
Betriebsstrom
Bemessungs-
Bemessungs-
Bemessungs-
Bemessungs-
Bemessungs-
Bemessungs-
Bemessungs-
Bemessungs-
Fehlerstrom-
Minimaler
Gewicht
3AD8 223 200 A 1,00 A 5 – 100 A 4 kA 10 kA 1,0 s 110 kV 50 kV 70-mal 0,34 mΩ 5,5 kg
3AD8 434 40 A 0,15 A 2 – 20 A 1,5 kA 3,75 kA 0,2 s 125 kV 60 kV 300-mal 11,5 mΩ 5,5 kg
8
27 kV
3AD8 423 200 A 1,00 A 5 – 100 A 4 kA 10 kA 1,0 s 125 kV 60 kV 70-mal 0,34 mΩ 5,5 kg
Tab. 7/6: Technische Daten für Fusesaver-Varianten mit den Bemessungs-Betriebsspannungen 15,5 kV und 27 kV
9
Ein-
leitung
Bei temporären Fehlern im nachgelagerten Netz ver-
schwindet der Fehler während der Pausenzeit des Fuse
savers. Nach dem Einschalten ist die Energieversorgung
1 wiederhergestellt und der Fusesaver ist für die Reaktion
auf den nächsten Fehler bereit.
Ein-
leitung
7.5 Überspannungsableiter und Das Lieferprogramm umfasst:
-begrenzer • Den silikongekapselten Überspannungsableiter 3EK für
Verteilungsnetze, für Mittelspannungsschaltanlagen
Überspannungsableiter und -begrenzer schützen Be-
triebsmittel sowohl vor äußeren Überspannungen durch
bis 72,5 kV und für Freiluftanwendungen
• Die Reihe 3EJ zum Schutz von Motoren,
1
Blitzeinschläge in Freileitungen als auch vor inneren Gießharztrockentransformatoren, älteren
Überspannungen durch Schaltvorgänge oder Erdschlüsse Kabelmänteln, sowie zum Schutz von Umrichtern für
(Abb. 7/7). In der Regel ist der Ableiter zwischen Phase Antriebe, speziell bei Überspannungen durch
und Erde installiert, bei einigen Anwendungen jedoch Schaltimpulse.
auch zwischen den Phasen. Der eingebaute Stapel nicht-
linearer, spannungsabhängiger Widerstände (Varistoren) Technische Daten, die über die grundlegenden Daten
2
aus Metalloxid (MO) wird bei einem definierten Über- von Tab. 7/7 hinausgehen, und zu weiteren Ableitern/
spannungsgrenzwert leitfähig, wodurch die Ladung über Begrenzern, erhalten Sie über Ihren Siemens-Ansprech-
den Ableiter abfließen kann. Die hier aufgeführte Pro- partner (www.siemens.de/tip-cs/kontakt).
duktauswahl genügt den Anforderungen der Norm IEC
60099-4 und der Anleitung für deren Auswahl und
Anwendung IEC 60099-5.
3
Unterschreitet die Überspannung diesen „Restspannung“
genannten Grenzwert, erreichen die Varistoren wieder
ihren ursprünglichen, hohen Widerstandswert, und es
fließt nur noch ein sogenannter Leckstrom von wenigen
Milliampere durch den Varistor. Im Dauerbetrieb er-
4
wärmt dieser Leckstrom die MO-Elemente und damit den
Ableiter. Daher muss sich die Auslegung des Gerätes an
der Sternpunktbehandlung des Netzes bzw. der Verschal-
tung der Ableiter orientieren, um eine unzulässige Er-
wärmung des Ableiters zu verhindern.
5
7
Maximale Bemessungsspannung Ur 36 kV 60 kV 15 kV 12 kV
Nennableitstoßstrom In 10 kA 10 kA 5 kA 10 kA 20 kA
Bemessungs-Kurzschlussstrom I s 20 kA 20 kA 20 kA 50 kA 50 kA
Ableiterklasse nach IEC 60099-4 DH DH DM SM SH
Ladungsableitvermögen Q rs 0,4 C 0,4 C 0,4 C 2C 6C
Thermisches Energieaufnahmevermögen Wth
Thermisches Ladungsableitvermögen Q th
–
1,1 C
–
1,1 C
1 kJ/kV
–
4 kJ/kV
–
8
Umgebung Freiluft Innenraum, Freiluft Innenraum Freiluft
Ein-
leitung
7.6 Vakuumschütze und Schütz- • AC-3: Käfigläufermotoren: Anlassen, Ausschalten
Sicherungs-Kombinationen während des Laufs
• AC-4: Käfigläufermotoren: Anlassen,
1 Die Vakuumschütze 3TL und 3TM sind dreipolige Schütze
(Abb. 7/8) mit elektromagnetischem Antrieb für Mittel-
Gegenstrombremsen, Tippen
• Schalten von Drehstrommotoren im AC-3- und AC-4-
spannungsschaltanlagen. Es handelt sich hierbei um Betrieb (z. B. in Förder- und Aufzugsanlagen,
Lastschaltgeräte mit begrenztem Kurzschlusseinschalt- Kompressoren, Pumpstationen, Lüftung und
und Kurzschlussausschaltvermögen für den Einsatz bei Erwärmung)
großer Schalthäufigkeit von bis zu einer Millionen elek Da die Abreißströme der Schütze unter 3 A liegen,
2 trischer und mechanischer Schaltspiele (siehe Tab. 7/8)
und/oder unbegrenzter Einsatzdauer. Die Vakuum-
treten beim betriebsmäßigen Schalten hochgelaufener
Motoren keine unzulässig hohen Überspannungen auf.
schütze eignen sich zum betriebsmäßigen Schalten von Werden jedoch Hochspannungsmotoren mit
Wechselstromverbrauchern in Innenraumanlagen und Anlaufströmen ≤ 600 A während des Anlaufens
können z. B. für folgende Schaltaufgaben eingesetzt abgeschaltet, so können unter gewissen Bedingungen
werden: Schaltüberspannungen entstehen. Die Höhe dieser
3
Abb. 7/8: Vakuumschütze 3TL81 (links) und 3TM, Schütz-Sicherungs-Kombination 3TL6 (rechts)
6
Typ 3TL61 3TL65 3TL68 3TL71 3TL81 3TM32 3TM33 3TM34 3TM35
Bemessungsspannung 7,2 kV 12 kV 15 kV 24 kV 7,2 kV 7,2 kV 7,2 kV 12 kV 12 kV
Bemessungs-Betriebsstrom 450 A 400 A 320 A 800 A 400 A 450 A 450 A 450 A 450 A
7 Bemessungs-Einschaltstrom 1)
Bemessungs-Ausschaltstrom 1)
4,5 kA
3,6 kA
4,0 kA
3,2 kA
3,2 kA
2,56 kA
4,5 kA
3,6 kA
4,0 kA
3,2 kA
4,5 kA
3,6 kA
4,5 kA
3,6 kA
4,5 kA
3,6 kA
4,5 kA
3,6 kA
Mechanische Lebensdauer
3 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio.
des Schützes 2)
Elektrische Lebensdauer der
Vakuumschaltröhren 1 Mio. 0,5 Mio. 0,25 Mio. 0,5 Mio. 0,25 Mio. 0,25 Mio. 0,5 Mio. 0,5 Mio. 0,5 Mio.
8 (Bemessungsstrom) 2)
Bemessungs-
60 kV 75 kV 75 kV 125 kV 60 kV 60 kV 60 kV 75 kV 75 kV
Stehblitzstoßspannung
Bemessungs-
20 kV 28 kV 38 kV 50 kV 20 kV 23 kV 32 kV 28 kV 42 kV
Kurzzeitstehwechselspannung
1) Schaltvermögen nach Gebrauchskategorie AC-4 (cos φ = 0,35) 2) Angaben in Millionen Schaltspiele
9 Tab. 7/8: Technische Daten für Vakuumschütze 3TL und 3TM (Daten für den Typ 3TM36 mit Bemessungsspannung 15 kV auf Anfrage)
Ein-
leitung
Überspannungen muss durch spezielle Überspannungs Technische Daten der beiden Typen sind in Tab. 7/8
begrenzer auf ungefährliche Werte abgesenkt werden zusammengestellt. Bei Wendeschützkombinationen
• Schalten von Transformatoren (z. B. in Lastschalt (Reversierbetrieb) ist für jede Drehrichtung nur ein
anlagen, Industrienetzverteilungen)
Beim Schalten von induktiven Strömen können durch
Schütz erforderlich, wenn für den Kurzschlussschutz
Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherungen verwendet
1
Stromabriss an der Schaltstrecke Überspannungen werden.
entstehen. Beim Vakuumschütz bleibt der Abreißstrom
durch Verwendung eines speziellen Kontaktmaterials Die Schütz-Sicherungs-Kombinationen 3TL62/63/66
≤ 3 A, sodass beim Ausschalten unbelasteter Transfor (Abb. 7/8; technische Daten in Tab. 7/9) sind typgeprüfte
matoren keine gefährlichen Überspannungen auftreten
• Schalten von Drosselspulen (z. B. Zwischenkreisdrosseln,
Einheiten der Vakuumschütze 3TL6 in Kombination mit
HH-Sicherungen. Integriert wurden ein Sicherungshalter
2
in Industriennetzverteilungen, in Blindleistungs- für eine oder zwei Sicherungen pro Phase und ein Steu-
kompensationsanlagen) ertransformator zur Energieversorgung. Dadurch ist auf
• Schalten von ohmschen Verbrauchern (z. B. Heizwider kompaktem Raum das häufige Schalten großer Betriebs-
stände, Elektroöfen) ströme möglich. Die Schütz-Sicherungs-Kombinationen
• Schalten von Kondensatoren (z. B. in Blindleistungs
kompensationsanlagen, in Kondensatorbänken);
3TL62/63/66 sind zum Einsatz auf Einschubmodulen und
für Festeinbauten geeignet. Die verfügbaren Durchfüh-
3
Vakuumschütze können bis zur Bemessungsspannung rungen und die verschiedenen Maulweiten vereinfachen
kapazitive Ströme bis 250 A ohne Rückzündungen und die Integration.
damit ohne Überspannungen ausschalten.
Ein-
leitung
Reyrolle gelten in vielen Märkten zu Recht als besonders Die Schutzrelais erkennen elektrische Fehler und Störun-
leistungsfähig und zuverlässig. Reyrolle, als Teil von gen von Betriebsmitteln schnell und sicher. Sie können
Siemens, zeigt mit den neuesten digitalen Produkten, selektiv abschalten und gewähren so Anlagenschutz
dass die Entwicklung vorangetrieben und stetig Lösun- sowie hohe Versorgungssicherheit und Netzstabilität.
3 gen zum Nutzen der Kunden weiterentwickelt werden.
So ergänzt Reyrolle das Schutztechnikangebot
(Abb. 8/2), vor allem in Großbritannien und in den
Commonwealth-Staaten.
8
(1887) Überstromrelais RA1 neuen analog- Anwendung in Zeitalter beginnt
Gleichstromzähler und Zeitrelais RS1 Überstromrelais RA5 elektronischen Würzburg, für die Relais
nach dem Prinzip Relais Deutschland
von Georg Hummel
9
Abb. 8/1: SIPROTEC – Pionier über Generationen
Ein-
leitung
Kundennutzen
8
ersten digitalen Überstromrelais RA1 die weltweit erste Frost & Sullivan der SIPROTEC- der neuen
Relais in und Zeitrelais RS1 Anlage mit IEC „Technology Familie, SIPROTEC SIPROTEC 5-Familie
Verbindung mit 61850-basierter Leadership Award“ Compact, wird
SINAUT LSA Leittechnik in für die Umsetzung eingeführt
Stationsleittechnik Winznauschachen, von IEC 61850
Schweiz
Ein-
leitung
8.1 Übersicht Produkttypen • Anwenderfreundliche Gestaltung der Geräte und
Software
Die Familie der SIPROTEC-Schutzgeräte kann für alle • Leistungsstarke Kommunikationskomponenten
1 Anwendungsbereiche genutzt werden. Dabei prädesti-
nieren die nachfolgend beschriebenen Eigenschaften
• Volle Kompatibilität zwischen IEC 61850 Ed. 1 und
Ed. 2
und Stärken der einzelnen Produktreihen den Einsatz für • Integrierten Switch für redundante optische und
bestimmte Anwendungsgebiete, wie in Abb. 8/3 veran- elektrische Ethernet-Ringe
schaulicht wird. • Redundanzprotokolle RSTP (en: Rapid Spanning Tree
Protocol), PRP (en: Parallel Redundancy Protocol) und
2 SIPROTEC 5 HSR (en: High availability Seamless Redundancy)
• Effiziente Betriebskonzepte durch flexibles Engineering
Dank der hohen Modularität der SIPROTEC 5-Reihe kann der IEC 61850 Ed. 2
die Funktionalität und Hardware der Geräte an die sich • Umfangreiche Datenbasis für die Überwachung
ändernden Anforderungen der Anwendungen angepasst moderner Netze
werden. Mit dem ganzheitlichen und durchgängigen • Smart Automation-Plattform durch integrierte
3 Engineering-Werkzeug DIGSI 5 steht auch eine Lösung
für die immer komplexer werdenden Prozesse von der
Synchrozeigermessung (PMU, en: Phasor Measurement
Unit) und Power Quality-Funktionen.
Design- über die Engineering-Phase bis hin zur Test- und
Betriebsphase bereit. Neben den leistungsstarken Die SIPROTEC 5-Geräte haben eine Basisgehäusebreite
Schutzfunktionen bietet SIPROTEC 5 von 1/3 × 19” und sind bis auf die Modelle „7xx82“ flexi-
• Individuell konfigurierbare Geräte bel erweiterbar.
4 • Einfach integrier- und nachrüstbaren
Lichtbogenschutz, Erdschlusswischererkennung und
Prozessbus
SIPROTEC 5
8
SIPROTEC Compact
SIPROTEC 4
Reyrolle
9
Abb. 8/3: Schutzgeräte für alle Anwendungsbereiche
Ein-
leitung
SIPROTEC Compact • Bewährte Schutzfunktionen garantieren die Sicherheit
Ihrer Anlagen und Mitarbeiter
Die Geräte der SIPROTEC Compact-Familie bieten eine • Komfortables Engineering und Auswerten mit DIGSI 4
umfassende Funktionsvielfalt in einem kompakten und
damit platzsparenden 1/6 × 19-Zoll-Gehäuse. Die Geräte
• Einfache Erstellung von Automatisierungslösungen mit
dem integrierten grafischen Logikeditor
1
können als Hauptschutz in Mittelspannungsanwendun- • Zielsichere und einfache Bedienung der Geräte und
gen oder als Back-Up-Schutz in der Hochspannung Software dank anwenderfreundlicher Gestaltung
eingesetzt werden. Weitere Vorteile sind: • Leistungsstarke Kommunikationskomponenten
• Steckbare Strom- und Spannungsklemmenblöcke gewährleisten sichere und effektive Lösungen
• Mit Software einstellbare Schwellen (3 Stufen)
• Leichte Anpassung sekundärer Stromwandlerwerte
• Zukunftssicher durch austauschbare Kommunikations-
schnittstellen und integrierten Logikeditor
2
(1 A/5 A) an die Primärwandler mit DIGSI 4 • Integrierter Switch für redundante, optische
• 9 frei parametrierbare Funktionstasten Ethernet-Ringe
• Übersichtliche Darstellung durch sechszeiliges Display • Ethernet-Redundanzprotokolle RSTP, PRP und HSR für
• Frontseitig austauschbare Pufferbatterie höchste Verfügbarkeit.
• USB-Port auf der Frontseite
• Einbindung in das Kommunikationsnetz durch zwei Reyrolle
3
weitere Kommunikationsschnittstellen
• Integrierter Switch für redundante optische Das umfangreiche Angebot an Reyrolle-Produkten
Ethernet-Ringe edient alle Schutzanforderungen der Verteilmärkte –
b
• Ethernet-Redundanzprotokolle RSTP, PRP und HSR vom Überstromzeitschutz über den Transformatorschutz
• Reduzierung von Verdrahtung zwischen Geräten durch
Querkommunikation über Ethernet (IEC 61850 GOOSE)
und die Spannungssteuerung bis hin zum kompletten
Spektrum der Hilfs- und Auslöserelais. Um die beson
4
• Millisekunden-genaue Zeitsynchronisierung über deren Anforderungen im industriellen Bereich zu
Ethernet mit SNTP für gezielte Störauswertung erfüllen, steht eine Reihe von bewährten Produkten zur
• „Flexible Schutzfunktionen“ für Anpassung an Verfügung, wie z. B. der „Argus” Überstromzeitschutz,
Schutzerfordernisse „Solkor” Leitungsdifferentialschutz und die „Rho”
• Komfortables Engineering und Auswerten mit DIGSI 4. Motorschutzgeräte.
• Die steckbaren Produktlösungen sind dank ihrer hohen
5
SIPROTEC 4 Benutzerfreundlichkeit flexibel und leicht bedienbar
• Universalgröße – die Gehäusehöhe 4 HE und die
In der SIPROTEC 4-Gerätereihe ist die Integration von neueste Generation digitaler Geräte verfügt über einen
Schutz-, Steuerungs-, Mess- und Automatisierungs Stromwandlereingang 1 A/5 A; einige Modelle haben
funktionen in einem Gerät optimal umgesetzt. In vielen
Anwendungsfeldern, von der Erzeugung und Übertra-
universell einsetzbare Gleichstromnetzteile
• Durchgängigkeit bei Programmierung und Abfrage
6
gung über die Verteilung bis hin zum Industrieeinsatz sowie Look&Feel von digitalen Reyrolle-Geräten
können sämtliche sekundärtechnischen Aufgaben mit verschiedener Produktgenerationen
einem einzigen Gerät erfüllt werden. Die Offenheit und • Software-Toolkit „Reydisp Evolution“ kompatibel mit
Zukunftssicherheit von SIPROTEC 4 wurden mit der allen früheren digitalen Reyrolle-Geräten für
Implementierung von IEC 61850 in der kompletten
Gerätereihe sichergestellt.
Geräteeinstellungen, Fehlerabfragen und
Netzdatenübermittlung
7
• IEC 61850-Kommunikationsschnittstelle.
Ein-
leitung
8.2 Definition der Gerätetypen 8.3 Gerätespezifische Übersicht der
anhand der Bezeichnung Anwendungsbereiche
1 Anhand des 5-stelligen Kurzcodes lassen sich die
SIPROTEC- und die Reyrolle-Geräte leicht identifizieren.
Neben den Einsatzmöglichkeiten für die verschiedenen
Typen der modernen und vielseitig einsetzbaren Geräte-
Die erste Ziffer (6 bzw. 7) steht für die Klassifizierung reihen SIPROTEC 5 und SIPROTEC Compact werden in
(z. B. Feldleittechnik oder Schutzgerät). Die darauf fol- Tab. 8/2 auch die bewährten Typen der SIPROTEC 4 und
genden zwei Buchstaben (XX) beschreiben die Haupt- der Reyrolle-Geräte eingeordnet.
funktionalität (siehe Tab. 8/1) und die abschließenden
2 zwei Ziffern (YY) differenzieren typische Eigenschaften.
Hauptfunktionen Unterscheidungsmerkmale
3 Klassifizierung 6 bzw. 7 XX YY
XX Hauptfunktion
SIPROTEC-Geräte
KE Störschreiber
4
MD Feldleitgerät
RW Spannungs- und Frequenzschutz
SA Distanzschutz
SC Verteilnetzschutz
SD Leitungsdifferentialschutz
5
SJ Überstromzeitschutz
SK Motorschutz
SL Kombinierter Leitungsdifferential- und Distanzschutz
SS Sammelschienenschutz
UM Maschinenschutz
6 UT
VK
Transformatorschutz
Schaltermanagement
VU Schnellumschalteinrichtung
Reyrolle-Geräte
SR Digitaler Schutz
7 PG Elektromechanischer Schutz
Ein-
leitung
Hauptfunktion SIPROTEC 5 SIPROTEC SIPROTEC 4 Reyrolle
Compact
Überstromzeit- und Abzweigschutz
Überstromzeitschutz mit PMU1) und Steuerung 7SJ82/85 7SJ80/81 7SJ61/62/63/64/65 7SR10/11/12/21/22 1
Überstromzeitschutz mit Wandlerstromversorgung 7SJ45 7SR45
Leitungsschutz
2
Leitungsdifferentialschutz mit PMU1) und Steuerung 7SD82/86/87 7SD80 7SD610, 7SD5 7SR18 Solkor
Kombinierter Leitungsdifferential- und Distanzschutz 7SL82/86/87 7SD5
mit PMU1) und Steuerung
Leistungsschaltermanagementgerät mit PMU1) und 7VK87 7VK61
Steuerung
Überstromzeitschutz für Leitungen mit PMU1) 7SJ86
Transformatorschutz 3
Transformatorschutz mit PMU1), Steuerung und 7UT82/85/86/87 7UT612/613/63 7SR242 Duobias
Monitoring
Motorschutz mit PMU1) und Steuerung 7SK82/85 7SK80/81 7SJ61/62/63/64/65 7SR105 Argus,
Synchronisierung
Verteilnetzautomatisierung 7
Schutz- und Automatikfunktionen für Freiluftleitung 7SC80 7SR224 Argus
8
Hochimpedanzschutz
Sammelschienen-Schnellumschaltung
Sammelschienen-Schnellumschaltung 7VU68
1)
Optional bei SIPROTEC 5
Tab. 8/2: Verfügbare digitale Gerätetypen für SIPROTEC 5, SIPROTEC Compact, SIPROTEC 4 und Reyrolle zurück zu Seite 130 9
Ein-
leitung
8.4 SIPROTEC 5 Der SIPROTEC 5-Hardwarebaukasten bietet:
Die SIPROTEC 5-Reihe bietet eine frei konfigurierbare Langlebigkeit und Zuverlässigkeit
1 Geräteausführung. Sie haben die Wahl: Entweder Sie
verwenden ein vorkonfiguriertes Gerät mit bereits auf • Maßgeschneiderter Hardwareausbau
Ihre Anwendung zugeschnittenem Mengengerüst oder • Robustes Gehäuse
Sie stellen sich selbst aus dem umfangreichen • Hervorragende EMV-Abschirmung nach neuesten
SIPROTEC 5-Baukasten ein genau für Ihre Anwendung Normen und Standard IEC 61000-4
passendes Gerät zusammen. • Erweiterter Temperaturbereich – 25 °C bis + 70 °C
2 Der flexible Hardwarebaukasten bietet Ihnen:
• Modulares Baukastenprinzip
• Frei konfigurierbare und erweiterbare Geräte
• Basismodule und Erweiterungsmodule mit jeweils • Großer Prozessdatenumfang (bis zu 40 Strom- und
unterschiedlichen Ein-/Ausgabe-Baugruppen Spannungswandler bei Schutzapplikationen und bis zu
• Verschiedene Vor-Ort-Bedieneinheiten 80 bei zentralem Sammelschienenschutz; für
• Eine Vielzahl von Modulen für Kommunikation, Registrieranwendungen sind mehr als 200 Ein- und
3 Messwertumformung und Speichererweiterung. Ausgänge möglich)
• Bedieneinheit, frei wählbar für alle Gerätetypen
Bei den Geräten SIPROTEC 7xx85, 7xx86 und 7xx87 (z. B. großes oder kleines Display, mit oder ohne
können Sie unterschiedliche Basis- und Erweiterungs Schlüsselschalter, abgesetzte Bedieneinheit)
module kombinieren, diese um Kommunikationsmodule • Identische Verdrahtung von Einbau- und
ergänzen und eine Montagevariante passend zu Ihren Aufbaugehäuse.
4 räumlichen Gegebenheiten wählen.
Benutzerfreundliche Bedieneinheit
Die Geräte 7xx82 können nicht mit Erweiterungs
modulen versehen werden. Mit diesem Baukastenprinzip • 9 frei belegbare Funktionstasten für häufig benötigte
lassen sich beliebige Mengengerüste realisieren. Damit Bedienhandlungen
ist eine auf die Anwendung zugeschnittene Hardware • Getrennte Steuerungstasten für Schaltbefehle
5 auswählbar. Abb. 8/4 zeigt ein modular aufgebautes
Gerät, bestehend aus Basismodul und 4 Erweiterungs-
• Kontextsensitive Tasten mit Beschriftung im Display
• Vollständige numerische Tastatur zur einfachen
modulen. Eingabe von Einstellwerten und für die einfache
Navigation im Menü
• Bis zu 80 Leuchtdioden für die Signalisierung, davon
16 zweifarbige.
6 Anwenderfreundliches Design
8 • Abziehbare Klemmenblöcke
–– Vorverdrahten der Klemmen ist möglich
–– Einfacher Austausch der Stromwandler, z. B. gegen
empfindliche Erdstromwandler bei
Netzumstellungen
–– Erhöhte Sicherheit, da offene Stromwandlerkreise
9 nicht mehr möglich sind (Safety CT Plug).
Ein-
leitung
Basis- und Erweiterungsmodule Standardvarianten
Ein SIPROTEC 5-Gerät besteht aus einem Basismodul, bis Zur leichteren Auswahl von passenden Geräten bietet
zu 9 Erweiterungsmodulen sowie einem Stromversor-
gungsmodul für die optionale zweite Zeile. Basis- und
Siemens Ihnen vorkonfigurierte Geräte an, die als Stan-
dardvarianten bezeichnet werden. Diese Kombinationen
1
Erweiterungsmodule unterscheiden sich zunächst durch aus einem Basismodul und einem oder mehreren Erwei-
ihre Breite. Das Basismodul ist 1/3 × 19 Zoll breit. Auf der terungsmodulen sind für bestimmte Anwendungen
Rückseite befinden sich Prozessanschlüsse und Platz für gedacht. So können Sie mit einer Bestellnummer direkt
bis zu zwei Steckmodule. Die Erweiterungsmodule und das passende Gerät bestellen. Die Standardvarianten
die Stromversorgung für die zweite Zeile sind jeweils 1/6
× 19 Zoll breit. Erweiterungsmodule können zusätzliche
können aber auch einfach und schnell mit weiteren
Erweiterungsmodulen verändert werden. Das Hinzufü-
2
Prozess- oder Kommunikationsanschlüsse bereitstellen gen von Modulen ist damit genauso möglich wie das
und sind für die Geräte 7xx85, 7xx86, 7xx87 und 6MD8 Ersetzen von Modulen durch andere. Die verfügbaren
verfügbar. Standardvarianten finden Sie im Bestellkonfigurator
unter www.siemens.com/siprotec.
Abb. 8/5 zeigt die Rückseite eines Geräts, bestehend aus
einem Basismodul, in dem die Stromversorgung, die Abb. 8/6 zeigt eine mögliche Standardvariante
3
CPU-Baugruppe und eine Ein-/Ausgabe-Baugruppe fest für SIPROTEC 7SL87. Diese Variante beschreibt ein
eingebaut sind, sowie 4 Erweiterungsmodulen zur Erwei- 1/2 × 19 Zoll breites Gerät, das über folgendes
terung des Ein-/Ausgabe-Mengengerüsts und von Kom- Mengengerüst verfügt:
munikationsmodulen. Jedes Erweiterungsmodul enthält • 15 Binäreingänge
eine Ein-/Ausgabe-Baugruppe. Die Komponenten sind
durch Busstecker und mechanische Verriegelungen
• 20 Binärausgänge
• 8 Stromeingänge
4
verbunden. • 8 Spannungseingänge.
9
Abb. 8/5: Rückansicht SIPROTEC 5-Gerät Abb. 8/6: Standardvariante für SIPROTEC 7SL87
Ein-
leitung
Vor-Ort-Bedieneinheit Unterhalb des Displays befindet sich ein 12-teiliger
Tastenblock. In Kombination mit 4 Navigationstasten und
Die Vor-Ort-Bedieneinheit ist eine eigenständige Kompo- 2 Optionstasten haben Sie damit alles, um bequem und
1 nente innerhalb des SIPROTEC 5-Systembaukastens.
Dadurch können Sie je nach Anforderung ein Basis- oder
schnell durch sämtliche Informationen zu navigieren, die
im Display angezeigt werden.
Erweiterungsmodul mit einer geeigneten Vor-Ort-Bedien
einheit kombinieren. Sowohl für Basismodule als auch für 2 Leuchtdioden am oberen Rand der Bedieneinheit
Erweiterungsmodule bietet der Systembaukasten jeweils 3 informieren Sie über den aktuellen
unterschiedliche Vor-Ort-Bedieneinheiten zur Auswahl an. Gerätebetriebszustand.
2 Für Basismodule sind folgende Varianten verfügbar: 16 weitere Leuchtdioden, links neben dem Tastenfeld,
• Großes Display, Tastatur und 16 zweifarbige sorgen für eine schnelle und gezielte Prozessrückmel-
Leuchtdioden dung. Einen schnellen Datentransfer ermöglicht die
• Kleines Display, Tastatur und 16 zweifarbige USB-Schnittstelle. Sie ist leicht von vorne zugänglich und
Leuchtdioden durch eine Kunststoffabdeckung gut geschützt.
3 • 16 zweifarbige Leuchtdioden.
Die Bedieneinheit mit großem Display ermöglicht zusätz-
Für Erweiterungsmodule sind folgende Varianten lich die Darstellung eines komplexeren Abzweigsteuer-
verfügbar: bilds und bietet so mehr Platz für Messwerte und die
• Ohne Bedien- oder Kontrollelemente Anzeige von Ereignislisten. Diese Bedieneinheit ist daher
• Mit 16 Leuchtdioden (1-farbig) erste Wahl für Feldleitgeräte, Sammelschienen-Schutz
4 • Mit 16 Leuchtdioden (1-farbig) und Schlüsselschalter
• Mit 8 Leuchtdioden (1-farbig) und 8 Drucktaster.
geräte oder kombinierte Schutz- und Steuergeräte.
1 Grafikdisplay
2 Beschriftungsfeld für LEDs
7
2 2
3 16 LEDs (grün oder rot, parametrierbar)
3 4 4 16 LEDs (rot)
1
5 LED-Reset
6 USB-Schnittstelle
8 5
10 11 10
9 Steuer-/Befehlstasten
10 Kontextsensitive Tasten
7 11 Cursortasten
8 9
12 12 Schlüsselschalter S5 „Remote/Local“
6 13 Schlüsselschalter S1 „Interlocking Off/Normal“
13
9
Abb. 8/7: Bedienfront SIPROTEC 5: Links Basismodul, rechts Erweiterungsmodul
Ein-
leitung
Montagevarianten 7xx82 7xx85/86/87, 6MD8
3
anschlussbilder wie die entsprechenden Einbaugeräte. Bedieneinheit
Dies wird erreicht, indem die Geräte im Prinzip „mit dem Aufbauger. mit
Gesicht zur Wand“ montiert werden und dann an der abgesetzter Vort-Ort- nein ja
Bedieneinheit
Klemmenseite die Bedieneinheiten angebaut werden.
Durch die verwendeten Abstandsrahmen bleibt genü- Kleines Display
8 8
(Zeilen)
gend Raum für die Verdrahtung, die nach oben und
unten weggeführt werden kann. Großes Display (Pixel)
Funktionstasten
320 × 240
9
320 × 240
9
4
Aufbaugerät mit abgesetzter Vor-Ort-Bedienung Schlüsselschalter nein optional
LEDs 16
Wenn die Bedieneinheit getrennt vom Gerät montiert
Stromversorgung DC 24-48 V und DC 24-48 V und
werden soll (Abb. 8/9), kann sie als separates Teil mon- DC 60-250 V/ DC 60-250 V/
tiert und mit einem 2,5 m oder 5 m langen Verbindungs-
kabel mit dem Gerät verbunden werden. Dadurch kann
AC 115-230 V AC 115-230 V
5
Tab. 8/3: Hardware-Eigenschaften SIPROTEC 5
das SIPROTEC 5-Gerät beispielsweise im Niederspannungs-
schrank untergebracht werden und die Bedieneinheit
genau auf der richtigen Arbeitshöhe in der Schranktür
montiert werden. Das Gerät wird in diesem Fall wie ein
Aufbaugerät an der Schrankwand befestigt. Für die
Bedieneinheit muss ein Ausschnitt in der Tür vorgesehen
6
werden.
9
Abb. 8/8: Gerät im Aufbaugehäuse mit integrierter Bedienfront Abb. 8/9: Gerät mit abgesetzter Bedieneinheit
Ein-
leitung
Integrierte Schnittstellen Anschluss der Erweiterungseinheit CB202 (Port K)
USB-Anschlüsse an der Frontseite
Das Basismodul bietet Platz für 2 Steckmodule
1 Über die USB-B-Buchse an der Frontseite des Basismo-
duls lässt sich mit dem Bedienprogramm DIGSI 5 über ein
(Abb. 8/10). Weitere Steckmodule können über ein
spezielles Erweiterungsmodul CB202 bereitgestellt
Standard-USB-Kabel auf das Gerät zugreifen. Die kom- werden, das über Port K angeschlossen wird. Es wird mit
plette Konfiguration und Einstellung des Geräts kann passendem Kabel geliefert und ist mit Port L auf dem Basis
über diese Verbindung erfolgen. modul verbunden. Die CB202 verfügt über eine eigene
Weitbereichsstromversorgung. Da bei ausgeschalteter
2 Integrierte Schnittstellen an der Rückseite des
Basismoduls
Stromversorgung des Basisgeräts der in einem Ethernet-
Modul integrierte Switch seine Durchleitfunktion für
Daten benachbarter Geräte weiterhin ausführen kann
Das Basismodul bietet auf der Rückseite verschiedene, und die CB202 weiterversorgt wird, wird ein Ethernet-
fest eingebaute Schnittstellen. Für erweiterte Flexibilität ring nicht aufgetrennt, wenn ein Gerät in Service ist.
stehen 2 Steckplätze für Steckmodule zur Verfügung.
3 Integrierte Ethernet-Schnittstelle (Port J)
Über Steckmodule lassen sich die Geräte mit Protokoll-
schnittstellen und Analogeingaben erweitern. Die Geräte
können mit bestückten Modulen bestellt oder mit Modu-
Diese elektrische RJ45-Schnittstelle dient zum Anschluss len nachträglich erweitert werden. Auch ein Erweite-
von DIGSI 5 über ein lokales Ethernet-Netzwerk. Über rungsmodul CB202 (rechts in Abb. 8/10) kann mit Steck-
einen externen Switch können damit mehrere Geräte modulen bestückt werden. Die Module sind service-
4 von DIGSI 5 aus bedient werden. DIGSI 5 erkennt die
Geräte auch ohne IP-Konfiguration im lokalen Netzwerk
freundlich von außen steckbar, ohne das Gerät öffnen zu
müssen. Da die Module einen eigenen Prozessor haben,
und kann ihnen anschließend Netzwerkadressen zuwei- ist weitgehende Unabhängigkeit von Basisfunktionen
sen. Optional kann auf dieser Schnittstelle das Protokoll des Geräts, z. B. von den Schutzfunktionen und der
IEC 61850 für Verbindungen mit bis zu 6 Clients aktiviert Protokollanwendung, gegeben.
werden. Bei den Geräten 7Sx82 und SIPROTEC 5 mit
5 CP300 werden auf dieser Schnittstelle auch GOOSE-
Nachrichten unterstützt.
Module werden nicht mit einem Protokoll oder einer
Anwendung konfiguriert ausgeliefert. Entsprechend dem
gewünschten Protokoll auf einem Modul werden im Bestell
Zeitsynchronisier-Schnittstelle (Port G) konfigurator das oder die passenden Module vorge
schlagen. Es gibt serielle Module mit 1 oder 2 elektrischen
Über die 9-polige Sub-D-Buchse (anschlusskompatibel zu und optischen Schnittstellen. Auf beiden Schnittstellen
6 SIPROTEC 4) kann die Uhrzeit im Gerät synchronisiert
werden. Das Zeittelegramm IRIG-B005 (007) eines
können unterschiedliche Anwendungen laufen.
Ein-
leitung
Die SIPROTEC 5-Klemmen Baugruppen
Für die SIPROTEC 5-Familie wurden innovative Klemmen Welche und wie viele Prozessanschlüsse ein Basis- oder
entwickelt. Alle Klemmen sind einzeln abziehbar
(Abb. 8/11). Das ermöglicht das Vorverdrahten der Anla-
Erweiterungsmodul besitzt, hängt von der Auswahl einer
bestimmten Ein-/Ausgabe-Baugruppe ab. Der System-
1
gen sowie einen einfachen Gerätetausch ohne aufwän- baukasten enthält unterschiedliche Ein-/Ausgabe-Bau-
dige Neuverdrahtung. gruppen. Die Ein-/Ausgabe-Baugruppe IO202 (Abb. 8/12)
wird z. B. als Basis-Messbaugruppe verwendet. Indem Sie
Stromklemmen mehrere Module mit dieser Baugruppe ausstatten, kön-
Abb. 8/11: Spannungs- und Stromklemmenblock mit Brücken Abb. 8/12: Rückansicht eines Erweiterungsmoduls IO202
9
Ein-
leitung
Zweite Baugruppenzeile Prozessbus-Baugruppe PB201
Sollte das Mengengerüst eines Geräts mit 4 Erweite- Die SIPROTEC 5-Erweiterungsbaugruppe PB201 (Abb. 8/14)
1 rungsmodulen nicht ausreichen, so kann es um eine
zweite Zeile erweitert werden. Dazu ist in der zweiten
ermöglicht die einfache Erweiterung von SIPROTEC 5-
Geräten. Die Baugruppe bietet 24 Kanäle für Messwerte
Zeile an erster Einbauposition eine Stromversorgung (Sampled Measured Values) zur Kommunikation nach
PS203 erforderlich. Die restlichen 5 Positionen können IEC 61850-9-2 zu Merging Unit. Durch das integrierte
mit Erweiterungsmodulen aus dem SIPROTEC 5- Resampling ist es möglich, Merging Units mit unter-
Baukasten gefüllt werden. Ausnahme: Die CB202 muss schiedlichen Sampling-Frequenzen anzuschließen. Um
2 immer in der ersten Zeile positioniert werden und kann
nur einmal pro Gerät verwendet werden.
die Netzwerkredundanz zu gewährleisten sind die
IEC 62439-Redundanzprotokolle PRP und HSR integriert.
Des Weiteren verfügt die PB201 über einen integrierten
Baugruppe CB202 Webserver für erweiterte Diagnosefunktionen.
9
Abb. 8/13: Erweiterungsmodul CB202 Abb. 8/14: Prozessbaugruppe PB201
Ein-
leitung
Messbereiche der Stromwandlerbaugruppen keit erreicht. Demzufolge wird für Messanwendungen
bzw. für die Erfassung von Erdschlussströmen der Dyna-
Der Messbereich (Vollaussteuerung) der Stromwandler mikbereich stark begrenzt. Begrenzen heißt in diesem
kann elektronisch auf verschiedene Werte eingestellt
werden – je nach Einsatzgebiet. Grundsätzlich können
Fall ein analogseitiges Abschneiden des Eingangsstroms.
Die Eingänge sind dabei selbstverständlich
1
Sie zwischen Schutz und Messwandlern wählen. Für den übersteuerungsfest.
Sammelschienenschutz kommen wegen des großen
Dynamikbereichs nur Schutzwandler in Frage. Die mög Steckmodule
lichen Messbereiche je nach Nennstrom zeigt Tab. 8/4.
9
Abb. 8/15: Messumformermodul ANAI-CA-4EL Abb. 8/16: Lichtbogenschutzmodul ARC-CD-3FO
Ein-
leitung
8.5 SIPROTEC Compact
Die SIPROTEC Compact-Reihe wurde speziell für die
1 Anforderungen im Mittelspannungs- und Industrie
bereich konzipiert, kann aber selbstverständlich in
weiteren Anwendungsbereichen, wie z. B. Hochspan-
nungsanlagen eingesetzt werden.
3 Vor-Ort-Bedienung
2 Betriebs-LEDs
5 In einem beleuchteten 6-zeiligen LC-Display können
Prozess- und Geräteinformationen als Text in
verschiedenen Listen angezeigt werden
6 4 Navigationstasten
Numerische Bedientasten
8
USB-Bedienschnittstelle (Typ B) für eine moderne und
schnelle Kommunikation mit der Bediensoftware DIGSI
Ein-
Anschlusstechnik und Gehäuse mit vielen Vorteilen leitung
Stromklemmen – einadrig
w
Leiterquerschnitt 2,0 – 5,2 mm2 (AWG 14 – 10)
7
Aderendhülse mit L = 10 mm (0,39 Zoll) oder
Plastikhülse L = 12 mm (0,47 Zoll)
d1
Spannungsklemmen – einadrig 8
Leiterquerschnitt 0,5 – 2,0 mm2 (AWG 20 – 14)
Aderendhülse mit
L = 12 mm (0,47 Zoll)
Plastikhülse Frontansicht,
Aufbaugehäuse
Abisolierlänge 12 mm (0,42 Zoll)
(Leiter ohne
Aderendhülse)
Es dürfen nur starre Kupferleiter
verwendet werden 9
Tab. 8/5: Verdrahtungsvorgaben für den Prozessanschluss Abb. 8/18: S
IPROTEC Compact: Front- und Rückansichten sowie
Kabelschuh, Spannungs- und Stromklemmblock
Ein-
leitung
Steuerung Zuordnung Rückmeldung zu Befehl
Die SIPROTEC Compact-Geräte unterstützen zusätzlich zu Die Stellungen der Schaltgeräte und Transformators tufen
1 den Schutzfunktionen alle Steuer- und Überwachungs-
funktionen, die zum Betrieb einer Mittelspannungs- oder
werden über Rückmeldungen erfasst. Diese Rückmelde
eingänge sind logisch den entsprechenden Befehlsaus-
Hochspannungsschaltanlage erforderlich sind. Die Infor- gängen zugeordnet. Das Gerät kann somit unterschei-
mationen der Schaltgerätestellungen (Primär- oder den, ob die Meldungsänderung die Folge einer gewollten
Hilfsgeräte) werden von den Hilfskontakten über die Schalthandlung ist, oder ob es sich um eine spontane
Binäreingänge dem Gerät zugeführt. Somit ist es mög- Zustandsänderung (Störstellung) handelt.
2 lich, neben den definierten Zuständen auch EIN und AUS
oder eine Stör- oder Zwischenstellung des Leistungs- Flattersperre
schalters zu erkennen und anzuzeigen. Die Schaltzelle
oder der Leistungsschalter sind steuerbar über: Die Flattersperre überprüft, ob in einem parametrierba-
• Integriertes Bedienfeld ren Zeitraum die Anzahl der Zustandsänderungen eines
• Binäreingänge Meldeeingangs eine festgelegte Anzahl überschreitet.
3 • Die Leittechnik
• DIGSI 4.
Wenn dies festgestellt wird, ist der Meldeeingang eine
gewisse Zeit gesperrt, damit die Ereignisliste nicht un
nötig viele Einträge enthält.
Automatisierung
Meldungsfilterung und -verzögerung
Eine integrierte Logikfunktionalität ermöglicht es dem
4 Anwender, über eine grafische Benutzerschnittstelle
(CFC) spezifische Funktionen zur Automatisierung seiner
Meldungen können gefiltert und/oder verzögert werden.
Die Filterung dient zur Unterdrückung kurzzeitig auftre-
Schaltzelle oder Schaltanlage zu realisieren. Die Aktivie- tender Potenzialänderungen am Meldeeingang. Die
rung erfolgt mittels Funktionstaste, Binäreingabe oder Meldung wird nur dann weitergeleitet, wenn die Melde-
über die Kommunikationsschnittstelle. spannung nach Ablauf der parametrierten Zeit noch
ansteht. Bei einer Meldungsverzögerung wird eine
5 Schalthoheit einstellbare Zeit lang gewartet. Die Information wird nur
weitergeleitet, wenn die Meldespannung noch anliegt.
Die Schalthoheit Vor-Ort/Fern wird durch Parameter
oder Kommunikation festgelegt. Jede Schalthandlung Meldungsableitung
und Schalterstellungsänderung wird im Betriebsmelde-
speicher festgehalten. Es werden Befehlsquelle, Schalt- Von einer Meldung kann eine weitere Meldung (oder
6 gerät, Verursachung (d. h. spontane Änderung oder
Befehl) und Ergebnis einer Schalthandlung gespeichert.
auch ein Befehl) abgeleitet werden. Auch die Bildung
von Sammelmeldungen ist möglich. Damit kann der
Informationsumfang zur Systemschnittstelle verringert
Befehlsverarbeitung und auf das Wesentliche beschränkt werden.
Ein-
leitung
Systemlösung/Kommunikation
Fernwirkschnittstelle
1
Bedienen und
beobachten zu Netzleitstellen Zeitsynchronisation
(z. B. IEC 60870-5-104) DCF77, GPS
Max. 12
Stations- z. B. Rugged Com Temperaturfühler
leitgerät RS8000T
RJ45
Stationsbus
Switch Thermobox
2
Port B Port B Port B Port B
Port A Port A Port A Port A
RJ45 1) RJ45 1) RJ45 1) RJ45 1)
3
DIGSI
ISDN
7SK80 7SK80 7SK80 7SK80
USB ISDN ISDN DIGSI 4
Router Modem Fernbedienung
4
DIGSI über Modem
DIGSI 4
(Lokal für IBS)
Anschluss von einem Temperaturerfassungsgerät Anschluss von 2 SICAM I/O-Units und 1 Thermobox
an SIPROTEC 7SK80 über Ethernet-Schnittstelle über Y-Kabel (max. 2 SICAM I/O-Units anschließbar)
5
zur Stations- Max. 12
leittechnik Temperaturfühler
Port A Y-Kabel
RJ45 Kabel 7KE6000-8GD00-0BA2
Thermobox
RJ45 Kabel
Y-Kabel
nur 7SK80 7KE6000-8GD00-0BA2
7
Anschluss von 2 SICAM I/O-Units an Port A
über Y-Kabel (max. 2 SICAM I/O-Units anschließbar)
7SK80
USB
Port A Y-Kabel
8
DIGSI RJ45 Kabel 7KE6000-8GD00-0BA2
DIGSI 4
(Lokal für IBS) RJ45 Kabel
7SJ80 oder
7SK80
TIP21-17-008-DE
Ein-
leitung
8.6 Anwendungsbeispiele
Mittelspannung
1
7SJ82/85 7SJ82/85
FG Spannung/Strom FG Spannung/Strom
2 7SJ82/85
FG Spannung/Strom
50/51 50N/51N 67 67N 50/51 50N/51N 67 67N
FG Leistungsschalter FG Leistungsschalter
QA1 QA2 50/51 50N/51N 67
79 Ctrl 79 Ctrl
67N 67Ns FL
Wirkkommunikation Wirkkommunikation
TIP21-17-009-DE
FG Leistungsschalter QA2
TIP21-17-011-DE
3 79 Ctrl
PI PI
7SJ85/6MD85
6
FG Leistungsschalter QA1
QA1 QA2 QA3
79 Ctrl
79 Ctrl
FG Spannung/Strom 3-phasig 2 FG Leistungsschalter QA2
M
50/51 50N/51N 79 Ctrl
7SJ85 7SJ85 7SK82
7 FG Spannung/Strom 3-phasig 3
50/51 50N/51N
FG Leistungsschalter QA3
79 Ctrl
FG Spannung/Strom
50/51
FG Spannung/Strom
50/51
FG Motor
50/51 27 59 46
TIP21-17-010-DE
TIP21-17-012-DE
Abb. 8/21: S
chutz und Steuerung mehrerer Abzweige mit Abb. 8/23: Z
entrale Steuerung mehrerer Abzweige und
8 einem Gerät dedizierter Schutz
7 Abzweigen mit nur einem Gerät möglich. Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.
Ein-
leitung
8.7 Anwendungsbeispiele
Motorschutz
1
7SK82/85
7SK82/85
FG Motor 1
FG Motor 1 QA1
QA1 27 32 38 46 48 49S 49R
27 32 38 46 48 49S 49R 50/51 59 59N 66 67Ns
50/51 59 59N 66 67Ns
FG Motor 2
2
FG Analogeinheiten 87M
RTD FG Analogeinheiten
RTD
FG Leistungsschalter QA1
TIP21-17-015-DE
TIP21-17-013-DE
FG Leistungsschalter QA1
3
M RTD Ctrl
M RTD Ctrl
7SK85
7SK82/85 QA FG Motor (Stator) FG Motor Diff
FG Motor 1
6
QA1 51 87M
27 32 38 46 48 49S 49R
FG Motorseite
50/51 59 59N 66 67Ns
FG Motor 2
QA1 FG Motorseite
87M
QA2 FG Leistungsschalter
FG Analogeinheiten
M RTD
M
Ctrl
7
TIP21-17-016-DE
TIP21-17-014-DE
FG Leistungsschalter QA1
Ctrl
QA3
Abb. 8/25: Motorschutz mit Differentialschutz Abb. 8/27: Motordifferentialschutz mit Korndörfer-Starter
8
Eigenschaften Abb. 8/25 Eigenschaften Abb. 8/27
• Eigenständige Differentialschutzfunktionen • Erfassung, Überwachung und Steuerung aller
• Hohe Empfindlichkeit und kurze Auslösezeiten durch Leistungsschalter
Differentialschutzfunktion • Differentialschutzfunktion auch im Anlauf verfügbar.
• Getrennte Erfassung und Überwachung der
Stromwandler.
9
Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.
Ein-
leitung
8.8 Anwendungsbeispiele
Transformatorschutz
1
7UT85 7UT86/87
QA2 QA1
FG Spartransformatorseite 1 FG Leistungsschalter QA1
QA1 FG Transformatorseite 1 FG Leistungsschalter QA1 49 59 81 50BF Ctrl
2
FG Spartransformatorseite 2 FG Leistungsschalter QA2
FG Transformator 1 50/51 50BF Ctrl
Δ
Y FG Transformator 1
87T FG Spartransf.- 87T 87TNode
Δ Ausgleichsseite FG Leistungsschalter QA3
50BF Ctrl
TIP21-17-019-DE
TIP21-17-017-DE
3 QA2
QA3 QA4
6 FG Transf.-Sternpunkt 1
50N/51N
FG Transformator 1 FG Leistungsschalter QA2
51N
FG Transformator 1
21 59 59N 87T
FG Leistungsschalter QA2
50BF Ctrl
Y FG Transformatorseite 2
87T 50BF Ctrl
Δ 50/51
FG Transformatorseite 2 FG Leistungsschalter QA3
50/51 50BF Ctrl
FG Transformatorseite 3
50/51
FG Leitung FG Leistungsschalter QA3
7
TIP21-17-020-DE
TIP21-17-018-DE
QA3
21 50BF Ctrl QA2 QA3 FG Leitung
21 59 59N 81
Abb. 8/29: Z
weiwicklungstransformator mit 2 Einspeisungen Abb. 8/31: D
reiwicklungstransformator mit Differentialschutz 87T
(z. B. Doppelleistungsschalteranlage) und Distanzschutz 21
Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.
Ein-
leitung
8.9 Anwendungsbeispiele
Generatorschutz
7UM85
1
FG Transformator
QA1
QA1 87T
Y
7UM85
Δ
FG Generatorständer
24 27TH 32R
2
FG Generatorständer
LES-Ankopplung *
51V 59N 81 24 27TH 32R
G Y 40 46 49
FG Spannung/Strom 1-phasig
Δ 51V 59N 81
64F
FG Leistungsschalter QA1
FG Generator
TIP21-17-021-DE
Ctrl
LES-Ankopplung *
87G
3
LES = Läufererdschlussschutz FG Spannung/Strom 1-phasig
G
*
64F
Abb. 8/32: Blockschaltung eines Generators kleiner Leistung
Δ
FG Leistungsschalter QA1
Y
Ctrl 25 50BF
Eigenschaften Abb. 8/32 QA2 20-Hz-
4
TIP21-17-023-DE
Ankopplung
• Geringe Investitionen durch alle Funktionen in FG Leistungsschalter QA2
40 46 49
• Mindesthardware (2/3 × 19 Zoll)
Y 51V 59N 81 • Modifikation der Anwendungsvorlage „Generator
Δ
FG Transformator
Blockschaltung erweitert“
• Eigenständiger Differentialschutz für den Generator
6
87T
LES-Ankopplung *
(87G) und Blocktransformator (87T)
G
FG Spannung/Strom 1-phasig
• Ausführung des Transformatordifferentialschutzes als
64F
Dreibeindifferentialschutz
FG Leistungsschalter QA1 • Echter 100-prozentiger Ständererdschlussschutz für
7
TIP21-17-022-DE
Ein-
leitung
8.10 Anwendungsbeispiele
Leitungsschutz
1
7SD8 7SD8 7SD8
FG Spannung/Strom
Ctrl Ctrl Ctrl
QA1 50/51 50N/51N QA QA QA
PI PI PI
2
FG Leistungsschalter QA1
25 50BF Ctrl
7SL8
7SD8 7SD8 7SD8
FG Leitung
Ctrl Ctrl Ctrl
21 87
QA QA QA
TIP21-17-026-DE
TIP21-17-024-DE
87L 87L 87L
3
FG Leistungsschalter QA1
50BF Ctrl PI PI PI
Abb. 8/35: Leitungsschutz – Schutz und Steuerung getrennt Abb. 8/37: Leitungsschutz – Schutz und Steuerung getrennt
6 QA1 QA2
7SA87 Leitung 1
FG Leitung 1 FG Leistungsschalter QA1 Wirkschnittstelle
7
FG Leitung 2 FG Leistungsschalter QA2 Wirkschnittstelle
21 79 50BF Ctrl
TIP21-17-025-DE
TIP21-17-027-DE
Leitung 1 Leitung 2
Leitung 1 Leitung 2 Wirkschnittstelle
Ein-
leitung
8.11 Anwendungsbeispiele
Eineinhalb-Leistungsschalter
Eineinhalb-Leistungsschalter
1
Sammelschiene 1 7SL87 Leitung 1
FG Leitung 1
21 87L
7SL8
FG Leistungsschalter QA1 FG Leitung 1 FG Leistungsschalter QA1
QA1
79 50BF Ctrl 87
FG Leitung 2
Ctrl
FG Leistungsschalter QA2
2
FG Leistungsschalter QA2
21 Ctrl
QA1
79 50BF Ctrl FG Leistungsschalter QA3
Leitung 1 Ctrl
6MD86
FG Leistungsschalter QA1 Leitung 1
25 Ctrl
3
IEC 61850 Diameterbus
FG Leistungsschalter QA2
QA2 QA2
25 Ctrl
FG Leistungsschalter QA3
Leitung 2
25 Ctrl
7SL8
4
Leitung 2 FG Leitung 2 FG Leistungsschalter QA1
87 Ctrl
7SL87 Leitung 2
FG Leitung 1 FG Leistungsschalter QA2
FG Leitung 2
21 Ctrl QA3
21 87L
FG Leistungsschalter QA3
FG Leistungsschalter QA3
5
TIP21-17-029-DE
TIP21-17-028-DE
79 50BF Ctrl
Sammelschiene 2
Abb. 8/39: M
odulare und dezentrale Schutz- und Abb. 8/40: K
ostengünstige Geräte- und Schutzredundanz in
Steuerungslösung Eineinhalb-Leistungsschalteranlagen
6
Eigenschaften Abb. 8/39 Eigenschaften Abb. 8/40
• Übersichtlich durch klare Zuordnung von Schutz • Klare Zuordnung der Hauptschutzfunktion
und Steuerung Leitungsdifferentialschutz (87) zu einer Leitung in
• Hochverfügbar durch Schutzredundanz einem Gerät (Versorgung 1 bzw. Versorgung 2)
(Versorgung 1 und Versorgung 2)
• Einfache und sichere zentrale Steuerung des
• Die Distanzschutzfunktion (21) wird im Schutzgerät der
jeweils anderen Leitung durch eine zweite Funktions
7
gesamten Diameters gruppe „Leitung 2” bzw. „Leitung 1“ realisiert
• Sicher durch Notsteuerung für jede Leitung im • Hohe Verfügbarkeit und Sicherheit durch Geräte-
Schutzgerät und Schutzredundanz
• Reduzierter Verdrahtungsaufwand durch integrierte • Kostengünstig durch Schutz und Steuerung eines
Spannungsauswahl
• Systemweiter Diameterbus auf Basis IEC 61850
kompletten Diameters mit nur zwei Geräten.
8
– Potenzialfreier Datenaustausch
– Reduzierter Verdrahtungsaufwand
– Leichte Erweiterbarkeit.
9
Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.
Ein-
leitung
8.12 Anwendungsbeispiel
Doppelsammelschiene mit Kupplung
1
Feld 1 Kuppelfeld Feld 3
SS1
SS2
QB2-1 QB2-2
2 QB1-1 QB1-2
QA2
QB3-1 QB3-2
BE2
7SS85
Feld 1 Kuppelfeld Feld 3
FG Trennschalter QB1-2 FG Trennschalter QB2-2 FG Trennschalter QB3-2
3
QA1 QA3
FG Trennschalter QB1-1 FG Trennschalter QB2-1 FG Trennschalter QB3-1
BE1 BE3
FG Leistungsschalter QA1 FG Leistungsschalter QA2 FG Leistungsschalter QA3
FG Sammelschiene
5
Sammelschiene 1
TIP21-17-030-DE
Sammelschiene 2
Überwachung
9
Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.
Ein-
leitung
8.13 Anwendungsbeispiele
Kondensatorbänke
1
Sammelschiene
Sammelschiene
7SJ85 7SJ82
QA1
FG Kondensatorbankseite 1 FG Kondensatorbank
QA1
2
24 46 49 50 37 49 50 50N
Kondensatorbank
50N 59 59C
59C 60C
60C
Kondensatorbank
FG Leistungsschalter QA1
FG Kondensatorbankseite 2
Ctrl 50BF
49 59C 60C
TIP21-17-032-DE
FG Spannung/Strom 3-ph. 1 3
50
Filterabschnitt
4
FG Seite
Eigenschaften Abb. 8/43
• Passgenau durch eigene Funktionsgruppe und
FG Differentialschutz
applikationsspezifische Schutzfunktion, wie
Spitzenüberspannungsschutz (ANSI 59C) und
87
Stromunsymmetrieschutz für Kondensatorbänke
FG Leistungsschalter QA1 (ANSI 60C)
Ctrl 50BF • Kostengünstig durch Integration aller benötigten
5
TIP21-17-031-DE
Abb. 8/42: S
chutz einer MSCDN-Kondensatorbank (mechanisch
geschalteter Leistungsschalter mit Dämpfungskreis
MSCDN, en: Mechanically Switched Capacitor with
Damping Network)
6
9
Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.
Ein-
leitung
8.14 Anwendungsbeispiel FG Funktionsgruppe
38 Temperaturüberwachung
46 Schieflastschutz
48 Anlaufzeitüberwachung
QA QA
Knotengerät B Knotengerät C
49 Thermischer Überlastschutz
SIPROTEC 5 SIPROTEC 5
TIP21-17-033-DE
3
49H Heißpunktberechnung
PMU PMU
2 B
GOST Russische Standards
(Gossudarstwenny Standart)
BIM Building Information Modeling GPRS Paketorientierter Datenübertragungsdienst
BMS Batteriemanagementsystem (en: General Packet Radio Service)
BPL Breitband-Powerline Technologie GPS Globales Positionsbestimmungssystem
(en: Global Positioning System)
3 C
GSM Standard für volldigitales Mobilfunknetz
(2. Generation, en: Global System for
CAD Computer Aided Design Mobile communications)
CapEx Investitionsausgaben
(en: Capital Expenditure)
H
Ein-
leitung
IT Informationstechnologie R
ISDN Digitaler Telekommunikationsstandard
(en: Integrated Services Digital Network)
RAL Farbsammlung des RAL-Instituts 1
RCU Fernsteuergerät (en: Remote Control Unit)
RMR Russian Maritime Register of Shipping
L
RONT Regelbarer Ortsnetztransformator
Li-Ion Lithium-Ionen
RSTP Netzwerkprotokoll für den schnelle Zugriff
Lkw Lastkraftwagen in einer „aufgespannten“ Baumstruktur 2
LR Lloyds Register (en: Rapid Spanning Tree Protocol)
6
NN Meereshöhe (Normal-Null) Protocol)
Ein-
leitung
9.2 Liste der aufgeführten Normen
1
International National Titel deutsch Titel englisch
5
Hochspannungssicherungen – Teil 1: High-voltage fuses – Part 1: Current-
IEC 60282-1 VDE 0670-4
Strombegrenzende Sicherungen limiting fuses
Ein-
leitung
1
International National Titel deutsch Titel englisch
5
Hochspannungs-Schaltgeräte und
High-voltage switchgear and controlgear –
IEC 62271-1 VDE 0671-1 -Schaltanlagen – Teil 1: Gemeinsame
Part 1: Common specifications
Bestimmungen
Hochspannungs-Schaltgeräte und
High-voltage switchgear and controlgear –
-Schaltanlagen – Teil 103: Lastschalter für
IEC 62271-103 VDE 0671-103 Part 103: Switches for rated voltages above
Bemessungsspannungen über 1 kV bis
einschließlich 52 kV
1 kV up to and including 52 kV
7
Hochspannungs-Schaltgeräte und
High-voltage switchgear and controlgear –
-Schaltanlagen – Teil 105: Wechselstrom-
Part 105: Alternating current switch-fuse
IEC 62271-105 VDE 0671-105 Lastschalter-Sicherungs-Kombinationen für
combinations for rated voltages above 1 kV
Bemessungsspannungen über 1 kV bis
up to and including 52 kV
einschließlich 52 kV
Hochspannungs-Schaltgeräte und
High-voltage switchgear and controlgear –
IEC 62271-111 VDE 0671-111
-Schaltanlagen – Teil 111: Automatische
Wiedereinschalter (Recloser) und
Part 111: Automatic circuit reclosers and
fault interrupters for alternating current
9
Fehlerunterbrecher für
systems up to 38 kV
Wechselspannungssysteme bis 38 kV
Ein-
leitung
1
International National Titel deutsch Titel englisch
Hochspannungs-Schaltgeräte und
High-voltage switchgear and controlgear –
-Schaltanlagen – Teil 200: Metallgekapselte
Part 200: AC metal-enclosed switchgear
IEC 62271-200 VDE 0671-200 Wechselstrom-Schaltanlagen für
and controlgear for rated voltages above
Bemessungsspannungen über 1 kV bis
1 kV and up to and including 52 kV
einschließlich 52 kV
3
IEC/TS 62271-210 VDE 0671-210 Erdbebenqualifikation für gekapselte enclosed switchgear and controlgear for
Schaltanlagen mit Bemessungsspannungen rated voltages above 1 kV and up to and
über 1 kV bis einschließlich 52 kV including 52 kV
Anleitung zur Prüfung von metallgekapselten IEEE Guide for Testing Metal-Enclosed
ANSI/IEEE C 37.20.7 Wechselstrom-Schaltanlagen bis 38 kV Switchgear Rated Up to 38 kV for Internal
hinsichtlich innerer Störlichtbogenfehler Arcing Faults
Empfehlungen für die seismische Auslegung Recommended practices for seismic design
6
IEEE 693
von Unterstationen of substations
Alternating-current metal-enclosed
Metallgekapselte Wechselstrom-Schaltanlagen
switchgear and controlgear for rated
GB/T 3906 und Schaltgeräte für Bemessungsspannungen
voltages above 3.6 kV and up to and
über 3,6 kV bis einschließlich 40,5 kV
including 40.5 kV
DIN 276-4 Kosten im Bauwesen – Teil 4: Ingenieurbau Building costs – Part 4: Civil constructions
Ein-
leitung
1
International National Titel deutsch Titel englisch
ISO 9001
Qualitätsmanagementsysteme –
Anforderungen
Quality management systems –
Requirements 2
Energiemanagementsysteme – Energy management systems –
ISO 50001
Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung Requirements with guidance for use
3
SN 47030 G1 Formmassen; Technische Vorzugskunststoffe; Materials; Preferred Engineering Plastics;
Eigenschaften, Farben, Kennzeichnung Properties, Colours, Marking
Ein-
leitung
Impressum
5 Totally Integrated Power – Consultant Support
Planungshandbuch der elektrischen Energieversorgung –
Produkte und Systeme, Modul 1: Mittelspannungs
schaltanlagen sowie Schutz- und Schaltgeräte
Herausgeber
6 Siemens AG
Energy Management
Medium Voltage & Systems
Verlag
PublicisPixelpark
8 Nägelsbachstr. 33
D-91052 Erlangen
Bildrechte
Alle Bilder und Grafiken © Siemens AG.
9 Druck
Kösel GmbH & Co. KG
Am Buchweg 1
D-87452 Altusried-Krugzell
8DJH, 8DJH 36
Steckbarer Spannungswandler Zwangsbelüftung NXPLUS C
TIP21-17-084-DE
SIMOSEC
NXAIR
Siemens AG
Energy Management
Medium Voltage & Systems
Mozartstr. 31c
91052 Erlangen
Deutschland
Artikel-Nr.: EMMS-T10099-00
Gedruckt in Deutschland
Dispo 27616
09171.5
© 2017 Siemens AG
Berlin und München