Sie sind auf Seite 1von 166

Totally Integrated Power

Planung der
elektrischen
Energieverteilung
Produkte & Systeme Mittelspannung

siemens.de/tip-cs
Tipps zur Navigation

Navigationsleiste
Inhalt
Auf jeder Seite finden Sie eine
Ein-
Navigationsleiste.
leitung Klicken Sie auf die Kapitelbezeichnung/
-nummer in der Navigationsleiste, um auf
1 die Startseite des jeweiligen Kapitels zu
wechseln.

2 Klicken Sie ganz oben auf „Inhalt“, um


zum Inhaltsverzeichnis zu gelangen.
Für Navigation Bildschirm
berühren
Kapitelinhalt
2.3 Abschätzung eines konkreten Werts für den
Leistungsbedarf aus den gegebenen Spannen 21
2.4 Betriebsspannungen in
Versorgungs- und Verteilungsnetzen 25
2.5 Art der Einspeisung 27
2.6 Zentrale oder dezentrale Aufstellung in der
Niederspannungsversorgung 29

Auf der Kapitelstartseite finden Sie ein Verzeichnis der


Unterkapitel.
Klicken Sie auf das Unterkapitel, um zum betreffenden
Textabschnitt zu gelangen.

Horizontal wischen,
um zwischen den Einzel- Verweise auf Abbildungen und Tabellen
seiten zu wechseln
… das Gebäudemanagement entsprechend der Norm
EN 15232 (siehe Tab. 2/9 vorgegangen werden. Allerdings
ist zu beachten, dass die …

Wird im Text zum ersten Mal auf eine Abbildung (Abb.)


bzw. Tabelle (Tab.) verwiesen, und befindet sich diese
Abb./Tab. nicht auf der gleichen Seite, so ist dieser
Verweis blau hinterlegt (Schaltfläche).
Klicken Sie auf den Verweis, um zur entsprechenden
Abb./Tab. zu springen.

Tab. 1/1: RZ-Leistungsbedarf in Abhängigkeit zurück zu Seite 18


von Redundanz- und Infrastrukturkonzept

Von einer Abbildung bzw. Tabelle kommen Sie wieder


Auf- und Zuziehen zurück auf die Seite der Erstnennung, wenn Sie in der
(Zoomen und Pinchen) Bildunterschrift den blau hinterlegten Link betätigen.
Editorial

Wir freuen uns, Ihnen aus der Reihe unserer Planungshandbücher das erste Modul des
neuen Bandes „Planung der elektrischen Energieverteilung – Produkte und Systeme“
vorstellen zu können.

Bei dem ersten Band aus der Reihe „Planung der elektrischen Energieverteilung –
Technische Grundlagen“ wurde das Augenmerk auf die allgemeinen Forderungen und
Ausprägungen gerichtet, die bei der Planung der elektrischen Energie­verteilung von
Bedeutung sind. Im nun vorliegenden ersten Modul des Folgebandes werden wir die
technischen Details und Beschreibungen konkreter Produkte und Systeme vorstellen,
um die im ersten Band beschriebenen Anforderungen erfüllen zu können.

Als neuer Ansatz ist hierbei ein modularer Aufbau gewählt worden, wobei die
wesentlichen Elemente der Energieverteilung jeweils in einer eigenen Broschüre
(⇒ Band 2 als Sammlung von einzelnen Modulen) beschrieben werden. Die
Strukturierung in einzelne Module bietet Ihnen zwei wesentliche Vorteile:
• Schnellere Auswahlmöglichkeit
• Bessere Übersichtlichkeit bei der Informationsdarstellung.

Somit ist das vorliegende Modul 1 „Mittelspannungsschaltanlagen sowie Schutz- und


Schalt­geräte“ der Einstieg in die neue Reihe, die sukzessive erweitert wird. Angedacht
sind zunächst folgende Bände:
• Mittelspannungsschaltanlagen sowie Schutz- und Schaltgeräte (liegt vor)
• Niederspannungsschaltanlagen
• Schienenverteilersysteme
• Niederspannungsschutz- und -schaltgeräte
• Verteilungstransformatoren
• Power Quality und Energietransparenz.

Gerne nehmen wir Ihre Anregungen und Hinweise entgegen, besonders jetzt zum
Einstieg, um bei den nächsten Modulen Ihren Vorstellungen und Wünschen hinsichtlich
Inhaltstiefe, Darstellungs- und Beschreibungsform entsprechen zu können. Dies gilt
selbstverständlich auch für das vorliegende Modul, da Siemens die Entwicklungen im
Mittelspannungsbereich weiter vorantreibt, und dadurch eine periodische Überarbeitung
dieser und der noch kommenden Schriften zwingend erforderlich machen wird.

Ihre Anregungen und Hinweise schicken Sie bitte per Mail an:
consultant-support.tip@siemens.com mit dem Betreff: TIP-Planungshandbücher.

Detlef Lucius

Leiter Consultant Support für Totally Integrated Power

Totally Integrated Power – Grundlegende Planungsanforderungen 1


Modul 1: Mittelspannungsschaltanlagen sowie Schutz- und Schaltgeräte
Inhalt

Ein-
leitung
Inhalt
1
Grundlegende Planungsanforderungen 4 7 Mittelspannungskomponenten 112
Wegweisende Lösungen bringen die elektrische 7.1 Übersicht Netzdaten 112
Energie dorthin, wo sie benötigt wird 4 7.2 Übersicht Normen 113
Neue Herausforderungen bei der Planung der 7.3 Vakuumleistungsschalter 114
elektrischen Energieverteilung 4
2 TIP als energetische Basis für TIA und TBS 7
7.4 Vakuumleistungsschalter
für Freiluftanwendungen 117
Planung von Komplettlösungen 7 7.5 Überspannungsableiter und -begrenzer 121
7.6 Vakuumschütze und
1 Mittelspannungsschaltanlagen 12
Schütz-Sicherungs-Kombinationen 122

3
2 Schaltanlagen 8DJH 20
8 Digitale Schutzgeräte 126
2.1 Schaltfelder und Schaltfeldblöcke 25
8.1 Übersicht Produkttypen 128
2.2 Freiluftgehäuse 26
8.2 Definition der Gerätetypen anhand
2.3 Niederspannungsschrank und der Bezeichnung 130
Niederspannungsnische 26
8.3 Gerätespezifische Übersicht der
2.4 Raumplanung 28 Anwendungsbereiche 130
4 3 Schaltanlagen NXPLUS C 48
8.4 SIPROTEC 5 132
8.5 SIPROTEC Compact 140
4 Schaltanlagen SIMOSEC 64 8.6 Anwendungsbeispiele Mittelspannung 144
4.1 Technische Daten und Ausstattung 66 8.7 Anwendungsbeispiele Motorschutz 145
4.2 Übersichtsschaltbilder und Optionen 70 8.8 Anwendungsbeispiele Transformatorschutz 146
5 4.3 Niederspannungsschrank und 8.9 Anwendungsbeispiele Generatorschutz 147
Niederspannungsnische 72 8.10 Anwendungsbeispiele Leitungsschutz 148
4.4 Raumplanung 73 8.11 Anwendungsbeispiele
Eineinhalb-Leistungsschalter 149
5 Schaltanlagen NXAIR 84 8.12 Anwendungsbeispiel Doppelsammelschiene
5.1 Aufbau 86 mit Kupplung 150
6 5.2 Technische Daten und Ausstattung 88 8.13 Anwendungsbeispiele Kondensatorbänke 151
5.3 Maße, Transport und Raumplanung 90 8.14 Anwendungsbeispiel Netzmonitoring und PMU 152

6 Mittelspannungssysteme für 9 Anhang 154


neue Netzstrukturen102 9.1 Abkürzungsverzeichnis 154

7 6.1
6.2
Nachhaltigkeit für Microgrids und Inselnetze
SIESTORAGE-Systembeschreibung
103
104
9.2 Liste der aufgeführten Normen
Impressum
156
160
6.3 SIESTORAGE-Komponenten 106 Schaltzeichen Erklärungen 162
6.4 Intelligente Ortsnetzstationen 108

2 Totally Integrated Power – Grundlegende Planungsanforderungen


Einleitung
Grundlegende
Planungsanforderungen
Inhalt Grundlegende Planungsanforderungen
Ein-
leitung
Für die Erstellung erfolgreicher Lösungen bei der Pla- • Das Vermeiden der gelegentlich anzutreffenden
nung der elektrischen Energieverteilung ist die Verknüp- Überdimensionierung ermöglicht eine
fung von technischem Grundwissen, Erfahrung und ressourcenschonende Herstellung der Anlagen und
1 ständig aktualisiertem Know-how wichtig. Insbesondere
die Einschätzung der individuellen Projektanforderungen
verkleinert den „ökologischen Fußabdruck“.
• Die fachgerechte Auslegung von modernen Produkten
und der unterschiedlichen Einsatzbedingungen machen und Systemen reduziert die Wartungskosten, erhöht
die Auswahl geeigneter Produkte und Systeme zu einer die Verfügbarkeit und steigert die Sicherheit für das
anspruchsvollen und vielseitigen Aufgabe für den Planer. Betriebspersonal.
Darum ist es für ihn unerlässlich, sein technisches Grund- • Energieverbrauch und -kosten lassen sich durch eine
2 wissen [Siemens AG, 2015: Planung der elektrischen
Energieverteilung – Technische Grundlagen] und
umfassende Überwachung und automatisierte
Steuerung entsprechend den kundenspezifischen
­entsprechende Produktkenntnisse immer aktuell zu Betriebserfordernissen für Gebäudetechnologie und
halten und diese projektspezifisch für eine optimale Industrietechnik optimieren.
Lösung zu kombinieren. Der Consultant Support von • Abgestimmte Schnittstellen und Datenprotokolle,
Siemens Totally Integrated Power (TIP) unterstützt den nutzerfreundliche Software-Tools und zukunftssichere
3 Planer bei dieser Aufgabe, sowohl durch persönliche
Beratung als auch durch Software-Tools, technische
Komponenten ermöglichen die schnellere Umsetzung
von betrieblichen Anpassungen sowie eine
Planungsunterlagen im Internet und gedruckte Doku- Verringerung von Ausführungsrisiken.
mentationen rund um die elektrische Energieverteilung.

4 Wegweisende Lösungen bringen die


Neue Herausforderungen bei der
Planung der elektrischen
elektrische Energie dorthin, wo sie Energieverteilung
benötigt wird
Elektrische Energie ist immer und überall verfügbar –
5 Siemens begleitet den Planer bei seinen Aufgaben mit
einer besonders umfassenden, langjährigen Kompetenz
für die meisten Menschen ist das der Normalfall, jeden-
falls in den hochentwickelten Industrieländern. Doch so
und Erfahrung in den Bereichen Elektrifizierung, Auto- selbstverständlich wie es scheint, ist das gar nicht. Der
matisierung und Digitalisierung. Diese einzigartige Betrieb elektrischer Netze ist kein statischer Zustand,
Position wird durch ein umfassendes Portfolio an Produk- sondern eine sich ständig ändernde Herausforderung.
ten, Lösungen und Services verstärkt und bildet die
6 Grundlage für eine zukunftsorientierte Planung. Die Anforderungen an die elektrische Energieverteilung
und damit an die Mittel- und Niederspannungsnetze
Damit der Kunde von den Möglichkeiten profitieren steigen kontinuierlich. Wechselnde Lastflussrichtungen,
kann, die das immer intensivere Zusammenwachsen Last- und Spannungsschwankungen, die insbesondere
von Informations- und Betriebstechnologie bietet, durch die stark wachsende Zahl von Stromversorgungs-
­müssen bereits frühzeitig praxisgerechte Technologien anlagen aus volatilen Energiequellen wie zum Beispiel
7 und Prozesse so durchdacht und planerisch umgesetzt
werden, dass ein Höchstmaß an Flexibilität, Beständig-
Photo­voltaik-/Biogasanlagen und Windparks verursacht
werden (Abb. 1), führen dazu, dass die heutigen Verteil-
keit und Reaktionsgeschwindigkeit erreicht wird. Die netze bis an ihre Kapazitätsgrenzen gehen müssen.
integrierte Planung solcher effizienter, zukunftsfähiger
Energieinfrastrukturen erwartet der Kunde von seinem Veränderter Erzeugungsmix
Planer.
8 Die Vorteile im Detail:
Der wachsende Anteil erneuerbarer Energie im Energie-
mix bedeutet auch eine zunehmend fluktuierende Erzeu-
• Eine vollständige Abstimmung vermeidet gung. Gerade durch die Umstellung vom unidirektiona-
Verzögerungen im Bau und Kostenüberschreitungen. len zum bidirektionalen Energiefluss sind neue planeri-
• Erweiterungsfähige Anlagen sichern die Investition sche und technische Herangehensweisen nötig, um
auch bei nachträglich veränderter Nutzung des Stabilität und Verfügbarkeit zu sichern.
9 Gebäudes.

4 Totally Integrated Power – Grundlegende Planungsanforderungen


Konventionelles Netz mit unidirektionalem Energiefluss Inhalt

Wasserkraftwerk Ein-
Großkraftwerk leitung

Industrie
1
110 kV* Privathaushalte

20 kV*
Gebäudeinfrastruktur 2
0,4 kV* Industrie

Netz mit bidirektionalem Energiefluss und intelligenten Ortsnetzstationen


3

Großkraftwerk
Windkraftanlagen
4

110 kV*
5

Gebäudeinfrastruktur
Wasserkraftwerk

Industrie
20 kV* 6
Solaranlagen

Biomassekraftwerk
0,4 kV* 7
Legende
Kommunikation
Stromfluss zum:
Privathaushalte Hochspannungsnetz
Mittelspannungsnetz

E-Car
Niederspannungsnetz
8
Batterie
Umspannwerk
Brennstoffzelle/ Gebäudeinfrastruktur
Elektrolyseur
Transformatorstation
TIP21-17-001-DE

* Die angegebenen Spannungs-


werte sind beispielhaft
9
Abb. 1: Gegenüberstellung von konventioneller und bidirektionaler Energieverteilungsstruktur zurück zu Seite 4

Totally Integrated Power – Grundlegende Planungsanforderungen 5


Inhalt

Ein-
leitung
Zusätzliche Erzeugungskapazitäten Öffentliche und private Dezentralisierung

Die Nachfrage nach elektrischer Energie steigt ständig Die immer komplexeren, zunehmend dezentralen
1 und damit auch der Bedarf an ausreichenden Netzkapazi-
täten, um eine zuverlässige, sichere und effiziente
Energie­s ysteme müssen mit intelligenter Technik ver­
waltet und von Energiespeichern gestützt werden.
Stromversorgung zu sichern. Das hat Auswirkungen auf
die Anforderungen an Versorgungs- und Verteilungs- Bedarf an Modernisierung und Nachrüstung
strukturen sowie auf die Integration von Produkten und
Systemen. Um Engpässe, Überlastungen und Überbeanspruchungen
2 Wachsende Entfernung zwischen Erzeugung und
zu vermeiden, werden modernste Geräte ebenso benö-
tigt wie Lösungen für Cyber Security und höhere Wider-
Verbrauch standsfähigkeit bei extremen oder veränderten
Randbedingungen.
Große Vorkommen oder Nutzungsmöglichkeiten der
erneuerbaren Energien befinden sich oft weit entfernt Zuverlässige, sichere und effiziente
3 von den Lastzentren. Deshalb entstehen neue Technolo-
gien und deren Verknüpfung mit bestehender Technik,
Energieversorgung

um die Energie dorthin zu bringen, wo sie benötigt wird. Grundlage für moderne industrielle Prozesse, Infrastruk-
turlösungen, Gebäude und auch für den privaten Sektor
ist die unbedingt zuverlässige Versorgung mit bezahl­
barer Energie.
4
Digitalisierung

5 Leitwarte Energie- Big Data Planung und


Totally
Integrated
anwendungen Simulation Automation
(TIA)

Automatisierung Total
Offene Offene Building

6 Kommunikations- Kommunikations- Solutions


standards standards (TBS)
Energy Power Automation
Automation für Industrie und Gebäude
TIP21-17-002-DE

Elektrifizierung

9 Beratung, Planung,
Finanzierung
Engineering,
Netzwerkdesign
Projekt-
management
Bestellung,
Lieferung
Installation,
Inbetriebnahme
Betrieb und
Service
Erweiterung,
Modernisierung

Abb. 2: Planung als Ausgangspunkt für durchgängige Lösungen bei der elektrischen Energieverteilung zurück zu Seite 7

6 Totally Integrated Power – Grundlegende Planungsanforderungen


Inhalt

Ein-
leitung
TIP als energetische Basis für TIA Integration der Energieversorgungssysteme von Industrie-
und TBS und Infrastrukturgebäuden in die Automatisierungs­
umgebung und Gebäudetechnik sowie in die betriebliche
Totally Integrated Power (TIP) liefert individuell ange-
passte Lösungen für die unterschiedlichsten Anforderun-
IT-Landschaft.
1
gen an die Stromversorgung von Industrien oder Infra-
strukturen. Das durchgängige TIP-Produktportfolio
ermöglicht umfassende, integrierte Lösungen aus einer Planung von Komplettlösungen
Hand, die alle Aspekte einer zuverlässigen, sicheren und
effizienten Stromverteilung abdecken – von Planung und
Design bis zu Betrieb, Überwachung und Steuerung; von
Für die Einordnung der Produkte und Systeme zur Pla-
nung der elektrischen Energieverteilung sind die in den
2
der Software bis zur Hardware; von intelligenten Schalt- beiden Deutschen Industrienormen DIN 276-1 (Kosten
anlagen über unterbrechungsfreie Stromversorgungen im Bauwesen - Hochbau) und DIN 276-4 (Kosten im
bis hin zu zuverlässigen, kosteneffizienten Komponenten Bauwesen – Ingenieurbau) spezifizierten elektrischen
wie dem neuen 3VA-Kompaktleistungsschalter. Anlagen zu beachten. In den Kostengruppen 440 für

TIP ist über das Zusammenspiel mit Totally Integrated


Starkstromanlagen (und 546 für Starkstromanlagen in
technischen Anlagen in Außenanlagen) werden in
3
Automation (TIA) und Total Building Solutions (TBS) DIN 276-1 aufgeführt:
nahtlos in digitale Umgebungen integriert (Abb. 2). Es
unterstützt automatisierte Engineering-Prozesse durch 441 Hoch- und Mittelspannungsanlagen: Schaltanlagen,
eine große Bandbreite an Software und Daten, ist durch Transformatoren
kommunikationsfähige Geräte und offene Schnittstellen
an die industrielle Automatisierung und an die Gebäude-
442 Eigenstromversorgungsanlagen: Stromerzeugungs- 4
aggregate einschließlich Kühlung, Abgasanlagen und Brenn­
technik angeschlossen und bildet durch Systeme, Kom-
stoffversorgung, zentrale Batterie- und unterbrechungs-
ponenten und Software zur Sammlung von Energiedaten
freie Stromversorgungsanlagen, photovoltaische Anlagen
die Basis für universelle Energieeffizienzkonzepte.
443 Niederspannungsschaltanlagen: Niederspannungs-
Partner für alle Projektphasen hauptverteiler, Blindstromkompensationsanlagen,
Maximumüberwachungsanlagen
5
Wie in Abb. 2 implizit dargestellt, entfallen Schnitt­
stellenprobleme bei einer durchgehenden Projektbear- 444 Niederspannungsinstallationsanlagen: Kabel, Leitun-
beitung, sodass wirtschaftliche, zeitliche und qualitative gen, Unterverteiler, Verlegesysteme, Installationsgeräte
Vorteile für den Planer und dessen Kunden generiert
6
werden können, wenn Siemens als Partner frühzeitig 445 Beleuchtungsanlagen: Ortsfeste Leuchten,
einbezogen wird: von der Planung, über die Installation Sicherheitsbeleuchtung
und den Betrieb bis zur Erweiterung und Modernisie-
446 Blitzschutz- und Erdungsanlagen: Auffangeinrich-
rung. Auch die weltweite Vernetzung, verknüpft mit
tungen, Ableitungen, Erdungen, Potenzialausgleich
lokaler Präsenz und Wertschöpfung, ist ein Pluspunkt
von Siemens, sowohl für den Planer als auch für den 449 Starkstromanlagen, sonstiges: Frequenzumformer
Auftraggeber. Ansprechpartner in Kompetenzzentren
können zu den verschiedenen Technologien, Branchen- Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure
7
applikationen und Projektbesonderheiten weitergehend (HOAI [Siemens AG, 2015: Planung der elektrischen
beraten und unterstützen – ebenso bei Themen wie Energieverteilung – Technische Grundlagen]) in der
Projektmanagement, Finanzdienstleistungen und Fassung von 2013 fordert eine mit der Planung fort-
Lifecycle-Management. schreitende Spezifizierung bei der Berechnung und

Für den gesamten Lebenszyklus von Produkten und


Bemessung der verwendeten Anlagenteile und Systeme,
bis hin zur Leistungsphase 5. Dazu kommt die zeichneri-
8
Lösungen steht ein umfassendes Portfolio von zusätz­ sche Darstellung für Anlagendimensionen und Funk-
lichen Dienstleistungen zur Verfügung. So können die tions- oder Strangschemata. Um dem zu genügen und
Erträge aus Investitionen weiter gesteigert und gleich­ um Aufstellungs-, Installations- und Betriebsanweisun-
zeitig die strengsten Standards für Technik, Umwelt, gen als Bestandteile der Planungsunterlagen erstellen zu
Gesundheit und Sicherheit erfüllt werden. Projektorien-
tierte Lösungen aus einer Hand für viele unterschiedliche
können, werden typische mechanische Größen, wie
Abmessungen und Gewichte, sowie elektrische Nenn-
9
Branchen und Anwendungen gewährleisten die Erfül- und Störgrößen wie Leistungen, Spannungen, Ströme
lung spezifischer Anforderungen sowie die nahtlose etc. benötigt.

Totally Integrated Power – Grundlegende Planungsanforderungen 7


Inhalt

Ein-
leitung
Die Planungsaufgaben für die Kostengruppe 440 (Stark- geräte sind wichtige Bausteine für einen sicheren und
stromanlagen) werden nach HOAI in drei Honorarzonen variablen Betrieb zukünftiger Netze.
aufgeschlüsselt:
1 • Honorarzone I: Anlagen mit geringen
Planungsanforderungen Messbarkeit für die Planung und Aktualisierung
• Honorarzone II: Anlagen mit durchschnittlichen
Planungsanforderungen Zufriedenheit des Kunden mit der Arbeit des Planers
• Honorarzone III: Anlagen mit hohen bedeutet heute nicht mehr nur die Machbarkeitspräsen-
Planungsanforderungen. tation einer Lösung, wobei das Einhalten technischer
2 Bewertungskriterien für die Einstufung sind:
Regeln und Normen belegt wird. Vielmehr muss der
Planer heute nachweisen, dass er den aktuellen Stand
• Anzahl der Funktionsbereiche der Produkttechnik kennt und diese Technik ökonomisch
• Integrationsbedarf und ökologisch effizient im Interesse des Kunden einzu-
• Technischer Ausgestaltungsumfang setzen weiß – entsprechend den Beurteilungskriterien
• Anforderungen an die Technik der IEC 60364-8-1 für die Planung. Die effiziente Gestal-
3 • Konstruktive Anforderungen. tung von Energieverteilungsanlagen ist eine anspruchs-
volle Aufgabe, die bereits in der Planungsphase besonde-
Bezüglich der elektrischen Energieverteilung entspre- res Augenmerk verdient, da sich der Aufbau von Kabeln,
chend der Kostengruppe 440 lassen sich die Honorarzo- Stromschienen, Transformatoren und Verteilungen
nen wie folgt charakterisieren: während des Anlagenbetriebs meist nicht so einfach
• Honorarzone I: Einfache abändern oder umstellen lässt. Darum können die Aus-
4 Niederspannungsinstallationen – typischerweise mit
nur einer oder zwei Verteilungsebenen ab Übergabe
wirkungen einer unzureichenden Planung nicht nur die
Investitionskosten beeinflussen, sondern auch die
vom Verteilungsnetzbetreiber und einer einfachen ­B etriebskosten in die Höhe treiben, sodass Planer und
Erdungsanlage Auftraggeber stets den oder die zukünftigen Nutzer und
• Honorarzone II: Niederspannungsinstallationen für drei mögliche Nutzungsänderungen bei ihren Überlegungen
Niederspannungsverteilungsebenen und Planung von beachten sollten.
5 Kompaktstationen mit Transformatoren, Eigenstrom­
erzeugungsanlagen, Blitzschutzeinrichtungen sowie Die Aktualisierungen, Verbesserungen und Neuerungen
zugehörige Leitungs- und Verteilungssysteme bei Produkten und Systemen aus unterschiedlichen
• Honorarzone III: Übergang von der Mittelspannungs­ Technologierichtungen führen dazu, dass der Planer
ebene zur Niederspannungsverteilung mit einer praktisch bei jedem Projekt planungsrelevante Informati-
breiteren und tieferen Verteilungsstruktur mit onen aus einer Vielzahl von Unterlagen neu zusammen-
6 mindestens vier Niederspannungsverteilungsebenen
oder mehr als 1.000 A Nennstrom; Hoch- und Mittel­
trägt. Gerade für die ersten Planungsschritte kann das
Zusammentragen relevanter Daten und Informationen
spannungsanlagen, Niederspannungsschaltanlagen, aus den unterschiedlichen Produktdokumentationen ein
Eigenstromerzeugungs- und Umformeranlagen, nicht unerheblicher Zeitfaktor sein. Mit den einzelnen
Niederspannungsleitungs- und Verteilungsanlagen mit Modulen aus der Planungshandbuchreihe „Produkte und
Kurzschlussberechnungen; Blitzschutzanlagen mit Systeme“ wird ein Kompendium aufgebaut, das pla-
7 besonderen Anforderungen (anwendungsspezifisch,
wie z. B. für ein Krankenhaus oder Rechenzentrum).
nungsrelevante Daten und Informationen zu den unter-
schiedlichen Technologien für die elektrische Energiever-
teilung von Siemens schnell zugängig macht, wobei der
In den folgenden Kapiteln und den weiteren Modulen Planer noch die Übersicht über seine Auswahl behält.
dieser Reihe zu Komponenten, Produkten und Systemen
für die elektrische Energieverteilung werden exempla- Um auf dem aktuellen Stand zu bleiben und Neuheiten
8 risch technische Daten, Grafiken und Übersichten aufge-
führt. In der HOAI werden erst für die letzte Leistungs-
zu integrieren, können die einzelnen Module des Planungs­
handbuchs durch einen Aktualisierungsdienst ausgetauscht
phase (9 – Objektbetreuung) das Energiemonitoring und werden. Darüber hinaus sind auf den Internetseiten des
die Betriebsoptimierung als besondere Leistungen wäh- TIP Consultant Support (www.siemens.de/tip-cs) stets die
rend der Gewährleistungsphase genannt. Dies kann aktuellen Publikationen in elektronischer Form verfügbar.
jedoch nur dann sinnvoll erfolgen, wenn die Voraus­ Es bietet sich außerdem an, den Consultant Support von
9 setzungen für Energietransparenz und Flexibilität der
Energieverteilungsnetze bereits bei der Planung und
Siemens TIP zu kontaktieren, um bezüglich der Aktuali-
sierungen Hinweise zu Auswirkungen und zu Einflüssen
insbesondere in der Ausschreibung berücksichtigt wor- auf die eigene Arbeit aus erster Hand zu erhalten.
den sind. Energiespeichersysteme und digitale Schutz­

8 Totally Integrated Power – Grundlegende Planungsanforderungen


Inhalt

Ein-
leitung
Digitalisierung von Produkten und Systemen Building Information Modeling BIM
für die Planung
Eine Standardisierung für die Digitalisierung von Produk-
Durch die zunehmende Integration der Informations-
und Kommunikationstechnik bei der Bewältigung von
ten und Systemen wird mittels Building Information
Modeling (BIM) vorangetrieben. BIM ist dabei mehr als
1
Planungsaufgaben nimmt auch der Umfang an elektro­ eine Vorgabe für die elektronische Datenverwaltung
nischen Daten zu, die die Hersteller für ihre Produkte und oder für Checklisten und 3D-Modelle im einheitlichen
Systeme anbieten. Ausschreibungstexte und Produkt­ Datenformat – Definition siehe [Bundesinstitut für Bau-,
beschreibungen, Betriebs- und Montageanleitungen, Stadt- und Raumforschung (BBSR), 2013: BIM-Leitfaden
CAD-Zeichnungen und Produktbilder in digitaler Form
werden heute auf breiter Ebene genutzt.
für Deutschland]:
2
„Building Information Modeling (BIM) ist eine Planungs-
Spezielle Software-Tools können den Planer bei seinen methode im Bauwesen, die die Erzeugung und die Ver-
Berechnungen und beim Aufbau von Systemen unter- waltung von digitalen virtuellen Darstellungen der
stützen. Hierbei kann zwischen Tools unterschieden physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines
werden, die ein Hersteller spezifisch für seine Produkte
und Systeme anbietet oder die mit herstellerunabhängi-
Bauwerks beinhaltet. Die Bauwerksmodelle stellen dabei
eine Informationsdatenbank rund um das Bauwerk dar,
3
gen Datensätzen arbeiten. In der Regel werden herstel- um eine verlässliche Quelle für Entscheidungen während
lerspezifische Tools umfangreichere und verlässlichere des gesamten Lebenszyklus zu bieten; von der ersten
Ergebnisse liefern, da detailliertere und neuere Daten- Vorplanung bis zum Rückbau.“
sätze verwendet werden können. Zum Beispiel ist die
Übertragung der Dimensionierungsergebnisse von
SIMARIS design als Ausgangspunkt für die Projektierung
Anzumerken ist, dass international eine Vielzahl weiterer
Anleitungen und Richtlinien zu BIM gegeben sind und
4
von Schaltanlagen mit SIMARIS project eine deutliche die Vereinheitlichung voran getrieben wird. Der nächste
Erleichterung. Auch für die Inbetriebsetzung lassen sich Schritt der Digitalisierung ist die standardisierte Ver-
die SIMARIS-Tools nutzen. Denn die digitalen Daten für knüpfung von Daten und Methodik, um zu vergleichba-
die rechnerisch ermittelten Schaltereinstellungen lassen ren Ergebnissen bei Planung und Umsetzung zu
sich für den Betrieb einer Anlage auf die realen Produkte
übertragen.
kommen.
5
Trotzdem wird es eine Kernaufgabe des Planers bleiben,
Auslegung und Einstellung von Produkten sowie die aus dem Abgleich zwischen Projektrandbedingungen
Integration einzelner Produkte zu einem optimierten und den Produkt- und Systemdaten die richtige Auswahl
System sollen nicht nur eine zulässige Lösung liefern, zu finden, sachkundige Berechnungen durchzuführen
sondern auch kostenminimiert und mit geringster Um-
weltbelastung einsetzbar sein. Dazu muss der Planer
und damit belastbare Nachweise zu erstellen. Da nicht
abzusehen ist, wann alle relevanten Größen für eine
6
über die Installation hinaus den Betrieb der Systeme und umfassende Planung der elektrischen Energieverteilung
die Einbindung in die vorgesehene Applikation beachten. in den BIM-Datenformaten integriert sind und wann die
Entsprechende Vorgaben für die Planung macht die Vereinheitlichung der Berechnungs- und Beurteilungs-
Norm IEC 60364-8-1 zur Energieeffizienz [Siemens AG, methoden erreicht wird, werden Datensammlungen wie
2017: Applikationen für die elektrische Energieverteilung
– Energietransparenz] bei der Errichtung von
die Module des Siemens-Planungshandbuchs für Pro-
dukte und Systeme noch geraume Zeit eine hilfreiche
7
Niederspannungsanlagen: Dokumentation sein.
• Berücksichtigung von Lastprofilen
• Einbeziehung von Energie-Eigenerzeugung
• Verlustreduktion von sowohl Wirk- als auch
Blindenergie
• Festlegung von Messanforderungen, z. B. zur
8
Unterstützung eines Energiemanagementsystems
entsprechend ISO 50001
• Auswahl von Produkten und Systemen unter einer
ganzheitlichen Betrachtungsweise (Zusammenwirken
von Investition und Betrieb sowie Produktlebensdauer,
Service, Erweiterung und Ersatz).
9

Totally Integrated Power – Grundlegende Planungsanforderungen 9


Inhalt

Ein-
leitung

10 Totally Integrated Power – Grundlegende Planungsanforderungen


Kapitel 1
Mittelspannungsschaltanlagen
Inhalt 1 Mittelspannungsschaltanlagen
Ein-
leitung
Für Mittelspannungsschaltanlagen ist das Anforderungs- Schaltanlage kann aus einem oder mehreren typgeprüf-
profil klar umrissen: ein Höchstmaß an Sicherheit, Zuver- ten Blöcken bestehen oder komplett aus typgeprüften
lässigkeit und Verfügbarkeit durch bewährte Technolo- Schaltfeldern zusammengebaut sein. Wichtige physika­
1 gien. Die Minimierung des ökologischen Fußabdrucks
sowie ein wirtschaftlicher und reibungsloser Betrieb
lische Bemessungsgrößen für eine Schaltanlage nach
IEC 62271-1 sind:
tragen zur Nachhaltigkeit bei und sichern die Investition • Bemessungsspannung Ur
in eine geprüfte Mittelspannungsschaltanlage für • Bemessungs-Isolationspegel Up
Jahrzehnte. • Bemessungsfrequenz fr
• Bemessungs-Betriebsstrom Ir
2 Die Norm IEC 62271-200 definiert die Anforderungen an
„fabrikfertige, metallgekapselte Schaltanlagen für Wechsel­
• Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik
• Bemessungs-Stoßstrom Ip
strom bei Bemessungsspannungen über 1 kV bis ein- • Bemessungs-Kurzschlussdauer t k.
schließlich 52 kV für Innenraum- und Freiluftaufstellung
und für Betriebsfrequenzen bis einschließlich 60 Hz“. Des Weiteren lassen sich die Schaltanlagen klassifizieren
bezüglich:
3 Die Kapselungen können fest eingebaute oder heraus-
nehmbare Bauteile enthalten. Sie können zur Isolation
• Anlagenbauform (z. B. Feld- oder Blockbauweise)
• Leiterisolation stromführender Bauteile (gas- oder
mit Inertgas oder Luft gefüllt sein. Eine metallgekapselte luftisoliert)

4 Vorschriften
• Normen • Gesetze
• Richtlinien • Firmenvorschriften

• Raumklima • Höhenlage
Umgebungsbedingungen
• Temperatur • Luftfeuchtigkeit

5 • Aufstellungsort • Zugänglichkeit
Betriebsstätte • Betriebsraum • Gebäude
• Transport • Montage

• Öffentliche Netze • Notstrom


6
Einspeisungen
• Eigenerzeugung • Redundanz

• Nennspannung • Sternpunkterdung
• Kurzschlussstrom • Kabel-/Freileitung
Netzparameter
• Betriebsstrom • Überspannungsschutz
• Lastfluss • Energiequalität
7
• Schutzfunktionen • Redundanz
Netzschutz & Messung • Selektivität • Auslösezeiten
• Messung • Zählung

8 Branchenspezifische Betriebsabläufe
• Bedienung
• Arbeiten
• Personenschutz
• Arbeitsanweisungen
• Inspektion • Instandhaltung
TIP21-17-003-DE

• Schaltaufgabe • Schalthäufigkeit
Aufgabenspezifische Funktionalität
• Sammelschienenwechsel • Verfügbarkeit

9
Abb. 1/1: Einflussfaktoren/Funktionalitäten für die Auswahl der Mittelspannungsschaltanlage
zurück zu Seite 13

12 Totally Integrated Power – Mittelspannungsschaltanlagen


Inhalt

Ein-
leitung
• Sammelschienensystem (Einfach- oder genparametern (Abb. 1/2) kann aus einer Reihe verschie-
Doppelsammelschienensystem) dener Schaltanlagentypen gewählt werden.
• Betriebsverfügbarkeit (LSC-Kategorie, [Siemens AG,
2015: Planung der elektrischen Energieverteilung –
Technische Grundlagen])
Zusätzlich muss der Planer bei der Auswahl der Schalt­
anlage die zahlreichen Abhängigkeiten der einzelnen
1
• Zugänglichkeit von Schotträumen Parameter und Ausführungen der Schaltanlagentypen
• Verhalten bei Auftreten eines Störlichtbogens (Störlicht­ untereinander bewerten. Zum Beispiel können SF6 -­
bogenklassifikation IAC; en: Internal Arc Classification). gasisolierte Schaltanlagen wegen der besseren
Isolations­eigenschaften von SF6 gegenüber Luft deutlich
Weitere wichtige Größen für Raumplanung und Transport
sind Abmessungen und Gewichte. Zur applikationsspezi-
kleiner gebaut werden als luftisolierte Anlagen. Dem­
gegenüber erfordert die Abdichtung einen erhöhten
2
fischen Charakterisierung der Schaltanlage zählen die Aufwand bei der Herstellung. Ein daraus entstehender
verwendeten Schaltfeldtypen, die Ausführung der Ge- Investitionsnachteil kann durch die Wartungsfreiheit der
räte (zum Beispiel fest eingebaut oder herausziehbar) SF6 -gasisolierten Schaltanlagen durch niedrigere Be-
und der IP-Schutzgrad der Schaltanlage. Ausgehend von triebskosten mehr als ausgeglichen werden. Entspre-
den projektspezifischen Randbedingungen (Abb. 1/1)
und den gewünschten, wie zuvor beschriebenen Anla-
chende ganzheitliche Betrachtungen spielen auch für
Effizienz und Umweltauswirkungen eine Rolle.
3

Primäre Bemessungswerte
• Spannung
• Isolationspegel
• Betriebsstrom
• Kurzschlussstrom
4
• Einfach-/Doppelsammelschiene
Sammelschienenschaltung • Längstrennung/Längskupplung/Übergabe
• Querkupplung

5
• Leistungsschalter • Schütz
Schaltgeräte
• Lastschalter • HH-Sicherung

• Feldbauweise/Blockbauweise (Leistungs-/Lastschaltanlage)
Bauform der Schaltfelder • Luft-/Gasisolation
• Einschub (Wagen)/Festeinbau (Trennschalter) 6
• Schutzgrad
Kapselung
• Störlichtbogenklassifikation

7
• Zugänglichkeit/Zugangskontrolle
Schotträume
• Betriebsverfügbarkeit und Schottungsklasse

Komponenten im Abzweig • Kabelanschlüsse • Messwandler


• Überspannungsableiter • Erdungsschalter

Komponenten an der Sammelschiene


• Kabelanschlüsse
• Überspannungsableiter
• Messwandler
• Erdungsschalter
8
TIP21-17-004-DE

• Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)


Geräte im Sekundärsystem • Schutz, Messung/Zählung, Kommunikation
• Verriegelung, Steuerung, Überwachung

9
Abb. 1/2: Parameter/Ausstattungen für die Auswahl der Mittelspannungsschaltanlage

Totally Integrated Power – Mittelspannungsschaltanlagen 13


Inhalt

Ein-
leitung
Umspannstation Industrieeinspeisung Umspannstation
110 kV

1 110 kV
20 kV
110 kV
20 kV
110 kV
20 kV
Primäre
Verteilungsebene

NS-Einspeisung
3 400/690 V

MS-Einspeisung
20 kV

Sekundäre

TIP21-17-005-DE
Transformator­
Verteilungsebene

4
station

Abb. 1/3: Vereinfachte Verteilungsstruktur im Mittelspannungsbereich zurück zu Seite 15


5

Schaltanlagentyp Verteilungsebene Isolierung Bauweise Betriebs­ Sammel­


verfügbarkeit (LSC) schienensystem

6
NXAIR Primär Luftisoliert Einzelfelder LSC 2B Einfach, doppelt

Einfach
Primär,
7 NXPLUS C
sekundär
Gasisoliert Einzelfelder LSC 2 Einfach
Doppelt
Luftisoliert mit
Primär, LSC 2 (R, T, L)*,
SIMOSEC gasisolierten Einzelfelder Einfach
sekundär LSC 1 (M, H, K)**
Schaltgeräten

Einzelfelder, LSC 2 (R, T, L)*,


8
8DJH Sekundär Gasisoliert Einfach
Blocktypen LSC 1 (M, K, K(E))**

8DJH Compact Sekundär Gasisoliert Kompaktanlagen LSC 2 Einfach

Einzelfelder, LSC 2 (R, T, L)*,


8DJH 36 Sekundär Gasisoliert Einfach
Blocktypen LSC 1 (M, K)**

9 * Abhängig vom Feldtyp (R: Ringkabelabzweig; T: Transformatorabzweig; L: Leistungsschalterabzweig)


** Abhängig vom Feldtyp (M: Messfeld; H: Hochführungsfeld; K: Kabelabzweig; K(E): Kabelabzweig mit einschaltfestem Erdungsschalter)
*** Maximalwerte, spezifische Werte abhängig vom Feld-/Blocktyp

Tab. 1/1: Charakteristische Daten für die Typenreihen der Mittelspannungsschaltanlagen zurück zu Seite 15

14 Totally Integrated Power – Mittelspannungsschaltanlagen


Inhalt

Ein-
leitung
Zur applikationsspezifischen Charakterisierung der RRT
Schaltanlage zählen die verwendeten Schaltfeldtypen,
der Kabelanschluss, der IP-Schutzgrad der Schaltanlage R: Ringkabelfeld

1
und die benötigten Optionen, wie zum Beispiel Motoran- T: Transformatorfeld
triebe, Mess-, Überwachungs- und Kommunikationsein-
richtungen. Tab. 1/1 zeigt eine Übersicht für Mittelspan-
nungsschaltanlagen mit typischen Kenngrößen und
Ausführungen, die bei der Planung der Infrastruktur
häufig genutzt werden. Abb. 1/3 veranschaulicht die
Aufteilung in primäre und sekundäre Verteilungsebene. RRT-R
2
Tab. 1/2 gibt eine Übersicht der wichtigsten Feldtypen
für die Einzelfelderschaltanlagen und Abb. 1/4 listet die
erhältlichen Typen der Kompaktschaltanlagenreihe 8DJH
Compact mit Übersichtsschaltplänen auf. Auf den folgen-
den Seiten werden die einzelnen Produktreihen tabella-
risch und grafisch durch planungsrelevante Angaben
3
näher charakterisiert.

TIP21-17-006-DE
RRT-RRT

Abb. 1/4: Ü
 bersichtsschaltplänen für die Kompaktschalt-
anlagen 8DJH Compact (optionale Komponenten
sind gestrichelt dargestellt; die Zeichenerklärung
5
für die Komponenten finden Sie im Anhang)
Hier klicken (nicht für mobile Endgeräte)

Störlichtbogen­ Bemessungs- Bemessungs- Bemessungs- Bemessungsstrom Bemessungsstrom


klassifikation spannung Kurzzeitstrom für Kurzzeitstrom für Sammelschiene Abzweige ***
Bemessungs­-Kurz­
schlussdauer t k = 1 s
Bemessung­-Kurz­
schlussdauer t k = 3 s 6
IAC A FLR 50 kA, 1 s 17,5 kV 50 kA 50 kA 4.000 A 4.000 A
IAC A FLR 25 kA, 1 s 24 kV 25 kA 25 kA 2.500 A 2.500 A
IAC A FLR 31,5 kA, 1 s 15 kV 31,5 kA 31,5 kA 2.500 A 2.500 A
IAC A FLR 25 kA, 1 s
IAC A FLR 25 kA, 1 s
24 kV
24 kV
25 kA
25 kA
25 kA
25 kA
2.500 A
2.500 A
2.000 A
1.250 A
7
IAC A FL/FLR 21 kA, 1 s 24 kV 25 kA 21 kA 1.250 A 1.250 A

IAC A FL/FLR 21 kA, 1 s 17,5 kV 25 kA 20 kA 630 A 630 A


IAC A FL/FLR 20 kA, 1 s 24 kV 20 kA 20 kA 630 A 630 A 8
IAC A F/FL/FLR 21 kA, 1 s 17,5 kV 25 kA 20 kA 630 A 630 A
IAC A FL/FLR 20 kA, 1 s 24 kV 20 kA 20 kA 630 A 630 A

IAC A FL/FLR 20 kA, 1 s 36 kV 20 kA 20 kA 630 A 630 A

Totally Integrated Power – Mittelspannungsschaltanlagen 15


Inhalt

Ein-
leitung
Leis- Leis- Ring­ Trenn- Kabelan- Kabelan- Trennfeld Last- Schütz- Trans­ Sammel-
Schaltfeld
tungs- tungs- kabelfeld schalter- schluss- schluss- trenn- feld formator- schienen-
schalter- schalter- feld feld feld mit schalter- feld Erdungs-
feld /Siche- einschalt- feld feld

1 rungsfeld festem
Erdungs-
schalter
Anlagentyp

NXPLUS C,
Einfach­
sammelschiene
2
4) 5)

NXPLUS C,
Doppel­
3 sammelschiene

4
8DJH

1)

5 8DJH 36

6
SIMOSEC

7 2)

NXAIR

8
3) 6)

1) Leistungsschalter Typ 1.1 oder Typ 2 4) Vakuum­s chützfeld


2) Vakuumleistungsschalter 5) Eigenbedarfstrafo
3) Nur 24 kV 6) Nur bis 12 kV

9 Tab. 1/2: W
 ichtige Feldtypen für die verschiedenen Reihen der Mittelspannungsschaltanlagen zurück zu Seite 15
(die Zeichenerklärung für die Komponenten finden Sie im Anhang)
Hier klicken (nicht für mobile Endgeräte)

16 Totally Integrated Power – Mittelspannungsschaltanlagen


Inhalt

Ein-
leitung
Hoch- Sammelschienen- Sammel­ Sammel- Einspeise- Quer­ Messfeld Verrech- Sammel- Sammel-
füh- Längstrennfeld mit schienen- schienen- kupplung kupplung nungs- schienen- schienen-
rungs- Dreistellungs-­ Längstrenn- Längstrenn- m essfeld Spannungs­ Spannungs­
feld Lasttrennschalter feld mit feld mit messfeld messfeld
Last(trenn)­
schalter-
Leistungs-
schalter
primärseitig
abgesichert 1
Sicherungs-
Kombination

2
11)

1) 10)

10)
6

7) 8)
2)
9)
7

8
3) 3)

7) Als Feldkombination mit Hochführungsfeld 10) Luftisoliert (SS, SK, KS, KK)
8) In Kombination mit 2. Lasttrennschalterfeld 11) Luftisoliertes Übergabemessfeld
9) In Kombination mit Hochführungsfeld

Totally Integrated Power – Mittelspannungsschaltanlagen 17


Inhalt

Ein-
leitung

18 Totally Integrated Power – Mittelspannungsschaltanlagen


Kapitel 2
Schaltanlagen 8DJH
2.1 Schaltfelder und Schaltfeldblöcke 25
2.2 Freiluftgehäuse 26
2.3 Niederspannungsschrank und
Niederspannungsnische 26
2.4 Raumplanung 28
Inhalt 2 Schaltanlagen 8DJH
Ein-
leitung
Schaltanlagen des Typs 8DJH (Abb. 2/1) sind vorgefer- zimirverzinktem Stahlblech, wobei die Anlagenfront im
tigte, entsprechend IEC 62271-200 typgeprüfte, 3-polig Farbton „light basic“ (Farbe 700 nach Siemens Norm
metallgekapselte Einfachsammelschienenanlagen für SN 47030 G1, ähnlich RAL 7047) pulverbeschichtet ist.
1 Innenraumaufstellung. Meist werden sie in öffentlichen
und industriellen Energienetzen der sekundären Vertei- Besonders platzsparend sind die vorkonfigurierten
lungsebene eingesetzt, zum Beispiel in: Kompaktstationen 8DJH Compact, die sich als ideale
• Ortsnetz-, Übergabe- und Schaltstationen von Retrofit-Lösung anbieten. Verfügbar sind die in Abb. 1/4
Energieversorgungsunternehmen und Stadtwerken gezeigten Schaltfeldkombinationen RRT (2 Ringkabelab-
• Windkraft- und Solaranlagen, Wasserkraftwerken zweige und 1 Transformatorabzweig), RRT-R (3 Ring­
2 • Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen
• Flughäfen, Bahnhöfen, U-Bahnhöfen und ähnlichen
kabelabzweige und 1 Transformatorabzweig) und RRT-
RRT (4 Ringkabelabzweige und 2 Transformatorabzweige).
Infrastruktureinrichtungen
• Rechenzentren und Forschungsgeländen Unter normalen Betriebsbedingungen beträgt die erwar-
• Hochhäusern und Einkaufszentren. tete Nutzungsdauer der gasisolierten Schaltanlage 8DJH
mindestens 35 Jahre – realistisch zu erwarten sind 40 bis
3 Typisches Merkmal dieses Schaltanlagentyps ist der
hermetisch verschweißte Anlagenbehälter aus Edelstahl
50 Jahre. Die Nutzungsdauer wird durch Erreichen der
maximalen Schaltungen der jeweils eingesetzten Schalt-
als abgeschlossenes Drucksystem mit wartungsfreien geräte begrenzt bei
Schaltgeräten und gekapselten Kabelsteckern sowie • Leistungsschaltern gemäß Schaltklasse nach
einpoliger Feststoffisolierung. Durch den Einsatz von IEC 62271-100
SF6 -Isoliergas ergeben sich kompakte Abmessungen, • Dreistellungs-Trennschaltern, Erdungsschaltern gemäß
4 wobei keine Gasarbeiten nötig sind bei Aufstellung,
Betrieb oder Tausch. Auch Einzelfelder und Schaltfeld­
Schaltklasse nach IEC 62271-102
• Dreistellungs-Lasttrennschaltern, Erdungsschaltern
blöcke sind ohne Gasarbeiten vor Ort beliebig anreih- gemäß Schaltklasse nach IEC 62271-103.
und erweiterbar. Die geringe Brandlast erhöht die Be-
triebssicherheit ebenso wie der lückenlose Schaltfehler- Die Schaltanlage kann an der Wand oder frei im Raum
schutz mit Abfrageverriegelungen. aufgestellt werden. Technische Daten (Tab. 2/1), Abmes-
5 Der Kabelanschluss erfolgt mit Außenkonusstecksystem
sungen der Einzelfelder der 8DJH und 8DJH 36 sowie der
Kompaktanlagen 8DJH Compact (Tab. 2/2), Optionen für
nach EN 50181. Die Schutzart für die Anlagenkapselung einzelne Schaltfelder (Abb. 2/3 für 8DJH bis 24 kV und
entspricht IP2X. Für alle Hochspannungsteile der Primär- Abb. 2/4 für 8DJH 36) und entsprechende Aufstellungs-
strombahn in den gasisolierten Schaltfeldern wird stan- hinweise sind auf den nächsten Seiten zu finden.
dardmäßig IP65 erreicht. Das Gehäuse besteht aus send-
6

9
Abb. 2/1: Beispiele für eine 8DJH Compact, einen 8DJH-Block und ein 8DJH-Feld (links) sowie für einen 8DJH 36-Block (rechts)

20 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Inhalt

Ein-
leitung
Die Verlustleistungen für die verschiedenen Einzelfelder
1,50
der Schaltanlage 8DJH beziehen sich auf einen Betriebs-

TIP21-17-034-DE
strom von 630 A:
• Kabelabzweig 120 W
1

Höhenkorrekturfaktor Ka
1,40
• Ringkabelabzweig, Sammelschienen-
Längstrennfeld 170 W
• Leistungsschalterfeld, Sammelschienen- 1,30
Längskupplungsfeld (mit Leistungsschalter) 210 W
• Verrechnungsmessfeld M(SS) 130 W
2
• Verrechnungsmessfeld M(SK) oder M(KS) 65 W 1,20

oder unabhängig vom Betriebsstrom:


1,10
• Transformatorabzweig, Sammelschienen-
Längstrennfeld mit Lastschalter-Sicherungs-
Kombination (einschließlich Verlustleistung der 1,00
Sicherungen 3 × 45 W) 150 W. 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500
Aufstellungshöhe in m über NN
4.000
3
Die Bemessungswerte beziehen sich entsprechend
Abb. 2/2: Höhenkorrekturfaktor K a (nach IEC 62271-1) für
IEC 60071-1 auf Aufstellungshöhen bis einschließlich
Aufstellungshöhen über 1.000 m über NN
1.000 m über Meereshöhe (NN) und normale Luftver-
hältnisse (Luftdruck 1.013 hPa, Temperatur 20 °C und
Luftfeuchtigkeit 11 g/m3). Dementsprechend sind für
Aufstellungshöhen über 1.000 m über NN Korrektur­
• Bemessungs-Kurzzeitstehwechselspannung
(Aufstellungshöhe > 1.000 m) ≥ Ud × K a
4
faktoren für die Isolationspegel nach IEC 62271-1 anzu- • Bemessungs-Stehblitzstoßspannung
wenden, die aus Abb. 2/2 abgeleitet werden können: (Aufstellungshöhe > 1.000 m) ≥ Up × K a.

5
8DJH, 8DJH Compact 8DJH 36

Bemessungsspannung Ur 7,2 kV 12 kV 15 kV 17,5 kV 24 kV 36 kV


Bemessungs-Kurzzeitstehwechselspannung Ud
– Leiter/Leiter, Leiter/Erde, offene Schaltstrecke 20 kV 28/42 kV 1) 36 kV 38 kV 50 kV 70 kV
– Über die Trennstrecke
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung Up
23 kV 32/48 kV 1) 39 kV 45 kV 60 kV 80 kV
6
– Leiter/Leiter, Leiter/Erde, offene Schaltstrecke 60 kV 75 kV 95 kV 95 kV 125 kV 170 kV
– Über die Trennstrecke 70 kV 85 kV 110 kV 110 kV 145 kV 195 kV
Frequenz fr 50/60 Hz
Bemessungs-Betriebsstrom Ir 2)
– Ringkabelabzweige
– Sammelschiene
400 A, 630 A
630 A
630 A
630 A
7
– Leistungsschalterabzweige 3) 250 A (Typ 2), 630 A (Typ 1.1, Typ 2) 630 A
– Transformatorabzweige 200 A 4) 200 A 4)
tk = 1 s 25 kA 5) 25 kA 5) 25 kA 5) 25 kA 5) 20/21 kA 1) 20 kA
Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik
tk = 3 s 20/21 kA 1) 20/21 kA 1) 20/21 kA 1) 20/21 kA 1) 20/21 kA 1) 20 kA
Bemessungs-Stoßstrom Ip
Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom Ima
50 Hz 63 kA 63 kA 63 kA 63 kA 50/52,5 kA 1) 50 kA 8
für Ring-, Leistungsschalter- 3) und
Transformatorabzweige 60 Hz 65 kA 65 kA 65 kA 65 kA 52/55 kA 1) 52 kA
1) Ausführungsvariante nur für 8DJH
2) D ie
Bemessungs-Betriebsströme sind für Umgebungstemperaturen von höchstens 40 °C festgelegt
Der Mittelwert über 24 h beträgt höchstens 35 °C (gemäß IEC 62271-1)

9
3) Leistungsschalterabzweige nicht für 8DJH Compact
4) Abhängig vom HH-Sicherungseinsatz
5) 8DJH Compact (7,2 bis 17,5 kV) für 60 Hz: I = 21 kA
k

Tab. 2/1: Technische Daten für 8DJH, 8DJH Compact und 8DJH 36
zurück zu Seite 20

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 21


Inhalt

Ein-
leitung Beispiel 1:
Die Druckentlastung erfolgt üblicherweise nach unten
• Aufstellungshöhe über NN: 3.000 m oder optional nach hinten oder über Druckabsorber­
• Bemessungsspannung Ur der Schaltanlage: 17,5 kV systeme nach oben. Die Kabelanschlüsse sind als Außen-
1 • Bemessungs-Stehblitzstoßspannung
Up (3.000 m) 95 kV × 1,28 = 122 kV.
konussystem ausgeführt (für Ringkabel- und Leistungs-
schalterabzweige als Schraubkontakte M16; für Transfor-
matorabzweige als Steckkontakte, optional als Schraub-
Ergebnis: Es ist eine Anlage für die Bemessungsspannung kontakte M16).
Ur = 24 kV mit der Bemessungs-Stehblitzstoßspannung
Up = 125 kV zu wählen.
2 Beispiel 2:

• Aufstellungshöhe über NN: 2.750 m


• Bemessungsspannung Ur der Schaltanlage: 7,2 kV
• Bemessungs-Stehblitzstoßspannung
3 Up (2.750 m) 60 kV × 1,25 = 75 kV.

Ergebnis: Es ist eine Anlage für die Bemessungsspannung


Ur = 12 kV mit der Bemessungs-Stehblitzstoßspannung
Up = 75 kV zu wählen.

4 8DJH E, K, R H #, K(E), L(Typ 1.1) E(500), V(Typ 1.1), S(620) M(SS),


L(Typ 2), L(500, Typ 2), L(500, Typ 1.1) M(KS),
M, S, T M(500), M(SK),
R(500), M(KK)
S(500),
V(Typ 2)

5 Breite in mm 310 430 430


820
500 500
820
620 840

Tiefe in mm 775 775 775 775 775


775* 775*
1.200 1.200 1.200 1.200 1.200 1.200
Höhen in mm 1.400 1.400 1.400 1.400 1.400 1.400 1.400
1.700 1.700 1.700 1.700 1.700 1.700 1.700
*Tiefe der Aufstellfläche
6 Bauhöhen Niederspannungsschrank (Option): 200 mm, 400 mm, 600 mm, 900 mm

8DJH 36 K, R T L(Typ 1), M(SS),


L(Typ 2) M(KS),
M(SK),
M(KK)
Breite in mm 430 500 590 1.100

7 Tiefe in mm
Höhe in mm
920
1.600
920
1.600
920
1.600
980
1.600
Bauhöhen Niederspannungsschrank (Option): 200 mm, 400 mm, 600 mm

8DJH Compact RRT RRT-R RRT-RRT


Breite (IAC A F) in mm 620 930 1.240
Breite (IAC A FLR) in mm 700 1.010 1.400
8 Tiefe in mm 775 775 775
1.400 1.400 1.400
Höhen in mm
1.700 1.700 1.700
Tab. 2/2: Abmessungen der Einzelfelder der Schaltanlagen 8DJH und 8DJH 36 sowie der Kompaktanlage 8DJH Compact
zurück zu Seite 20

22 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Kabelabzweig K 2) Kabelabzweig K(E) 2) Ringkabelabzweig R, R(500) Leistungsschalterabzweig L, L(500) Inhalt
Optionen nur für R(500) Optionen nur für L(500)

Ein-
1) 1) 1) 1) leitung
4MT3 4MT3

3) 3)

4MC63 ... 4MC63 ... 1

* * 4MT8 * 4MT8 *

2
Transformatorabzweig T Sammelschienen- Sammelschienen- Sammelschienen-
Erdungsfeld E, E(500) Spannungsmessfeld Spannungsmessfeld M(430)
Optionen nur für E(500) M(500) primärseitig abgesichert

1) 1)
4MT3
1) 1)
3

* 4MT3 4MT3
4
Sammelschienen- Sammelschienen- Sammelschienen- Sammelschienen-Längskupplungsfeld V
Längstrennfeld S 5), S(500) Längstrennfeld S(620) Längstrennfeld H# 5) mit mit Leistungsschalter Typ 1.1 oder Typ 2
(nur rechts in Blöcken möglich) (Erdung links) Last(trenn)schalter- Optionen nur für Ausführungs-
Optionen nur für S(500) Sicherungs-Kombination variante mit Stromwandler
5
4MT3 4MT3

6
TIP21-17-035-DE

Verrechnungsmessfelder als Übergabefelder mit Kabelanschluss nach links M(KS), rechts M(SK) und beidseitig M(KK)
sowie beidseitigem Sammelschienenanschluss M(SS)
(jeweils 4 Varianten für unterschiedliche Wandlerpositionen; P1 und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers)
7
M(KS) M(SK) M(KK) M(SS) P2 P1
P1 P2

P1 P2 P1 P2 P1 P2 P1 P2
P2 P1 P2 P1 P1 P2 4)
P2 P1 P2 P1 P2 P1
P1 P2 P1 P2 P2 P1

8
4)
4) 4)
P2 P1

1) Nur bei Endfeld auf der freien Anschlussseite der Sammelschiene


2) Nur als Einzelfeld und in 2er-Blöcken
3) Dreiphasenstromwandler
4) Gießharzisolierte Strom- und Spannungswandler
5) In Schaltfeldblöcken auch als rechtes Feld ausführbar
9
Abb. 2/3: S
 chematischer Aufbau und Optionen der Schaltfeldtypen bei 8DJH bis 24 kV
(die Zeichenerklärung für die Komponenten finden Sie im Anhang) zurück zu Seite 20
Hier klicken (nicht für mobile Endgeräte)

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 23


Inhalt

Ein-
leitung
Kabelabzweig K Ringkabelabzweig R Transformatorabzweig T Leistungsschalterabzweig L

1 1) 1) 1) 1)
4MU1

2)

4MC4_30 4MU1

2
*

TIP21-17-036-DE
* * *

3 Verrechnungsmessfelder als Übergabefelder mit Kabelanschluss nach links M(KS), rechts M(SK) und beidseitig M(KK)
sowie beidseitigem Sammelschienenanschluss M(SS)
(jeweils 4 Varianten für unterschiedliche Wandlerpositionen; P1 und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers)
M(KS) M(SK) M(KK) M(SS) P2 P1
P1 P2

P2 P2 P1 P2

4
P1 P1 P1 P2
P2 P1 P2 P1 P1 P2 3)
P2 P1 P2 P1 P2 P1
P1 P2 3) P1 P2 P2 P1
3) 3)
P2 P1

1) Nur bei Endfeld auf der freien Anschlussseite der Sammelschiene

5
2) Stromwandler an der Durchführung
3) Gießharzisolierte Strom- und Spannungswandler

Abb. 2/4: S
 chematischer Aufbau und Optionen für die Schaltfeldtypen bei 8DJH 36
(die Zeichenerklärung für die Komponenten finden Sie im Anhang) zurück zu Seite 20

24 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Inhalt

Ein-
leitung
2.1 Schaltfelder und Schaltfeldblöcke • Sammelschienen-Längstrennung S und S(500) mit
Dreistellungs-Lasttrennschalter und Erdung rechts
Zur Vereinfachung werden für die typischen Schaltfelder sowie S(620) mit Erdung links statt rechts
Abkürzungen eingeführt, die die Funktion kennzeichnen.
Als Unterscheidungsmerkmale werden teilweise Breiten,
• Sammelschienen-Erdungsfelder E und E(500)
• Sammelschienen-Spannungsmessfeld mit
1
Anschluss- und Ausstattungsvarianten in Klammern zum abschaltbarem Spannungswandler M(500) und M(430);
Funktionstyp angegeben: M(430) ist primärseitig abgesichert
• Ringkabelabzweige R und R(500) • Verrechnungsmessfelder ohne Schaltgeräte M(SS),
• Kabelabzweige K und Kabelabzweige mit einschalt­ M(KS), M(SK) und M(KK); wobei der Anschluss von
festem Erdungsschalter K(E)
• Transformatorabzweige T
vorn betrachtet links (1. Buchstabe) bzw. rechts
(2. Buchstabe) an die Sammelschiene „S“ und/oder an
2
• Leistungsschalterabzweige L mit unterschiedlichen ein Kabel „K“ erfolgt.
Breiten und Vakuumleistungsschaltertypen (z. B.
Anzahl von Ausschaltungen und unterschiedliche Für die Schaltanlagen 8DJH und 8DJH 36 sind zahlreiche
Schaltfolgen); für 8DJH bis 24 kV: L und L(500) mit Schaltfeldblöcke erhältlich (Tab. 2/3). Die Funktions­
Leistungsschalter Typ 1.1 und Typ 2; für 8DJH 36: L mit
Leistungsschalter Typ 1 und Typ 2
einheiten sind in einem gemeinsamen Gasbehälter
zusammen­gefasst und somit nicht trennbar. Die Einhei-
3
• Sammelschienen-Längskupplung V(Typ 1.1) und ten lassen sich mit weiteren Schaltfeldern oder Schalt-
V(Typ 2) mit unterschiedlichen feldblöcken der jeweiligen Reihe kombinieren. Im Gegen-
Vakuumleistungsschaltern satz dazu sind die Kompakt­anlagen 8DJH Compact (Ab-
• Sammelschienen-Längstrennung H# mit messungen der verfügbaren Kombinationen RRT, RRT-R,
Last(trenn)schalter-Sicherungs-Kombination RRT-RRT siehe Tab. 2/2) nicht erweiterbar.
4
8DJH bis 24 kV: Höhe 1.200, 1.400 oder 1.700 mm

Tiefe in mm 775 (für Feldtyp L mit Vakuumleistungsschalter Typ 2 beträgt die Tiefe 820 mm,
Tiefe der Aufstellfläche beträgt 775 mm)
Breite in mm 620 740 860 930 1.050 1.170 1.240 1.290 1.360 1.480 1.600 1.720 5
Blocktypen RR, RK, RL, LR, K(E)L, RRR RRL, RLL, RRRR TTT RRRL, RRLL, RLLL, LLLL,
KR RT, TR, K(E)T, LRR, LLL, LRRR, RRTT, LLLR, TTTT
KL, LK, LL, TT RRT, LLR, RLRR, TRRT, RTTT
KT, TK, TRR, RTT, RRRT, TTRR,
RH#, RS RTR, TRT, TRRR, RLLR,
RLR,
RRH#,
TTR
RRTR,
RTRR,
RTTR,
LRRL 6
RRS
RRRS

8DJH bis 24 kV: Höhe 1.040 mm 7


Tiefe in mm 775
Breite in mm 620 740 930 1.050
Blocktypen RR RT RRR RRT,
RTR

8DJH 36: Höhe 1.600 mm 8


Tiefe in mm 920
Breite in mm 1.360 1.450
Blocktypen RRT, RTR, KRT RRL, RLR, KRL

9
Tab. 2/3: Schaltfeldblocktypen und Abmessungen für 8DJH bis 24 kV und 8DJH 36

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 25


Inhalt

Ein-
leitung
2.2 Freiluftgehäuse 2.3 Niederspannungsschrank und
Niederspannungsnische
Die Schaltanlagen 8DJH bis 24 kV und 8DJH Compact
1 können auf Wunsch in einem Freiluftgehäuse (Abb. 2/5)
mit folgenden Merkmalen aufgestellt werden:
Merkmale des optionalen Niederspannungsschranks für
die gesamte Reihe 8DJH (Abb. 2/6) sind:
• Gehäuse in drei verschiedenen Höhen für die • Verfügbare Bauhöhen: 200, 400, 600 und 900 mm
Anlagenhöhen 1.200 mm und 1.400 mm (jeweils (900 mm nicht für 8DJH 36), optional mit Blende
optional mit Niederspannungsschrank als 200 mm oder • Berührsicher vom Hochspannungsteil des Schaltfelds
400 mm hohe Ausführung; bei 1.200 mm Höhe auch abgeschottet
2 600 mm)
• Gehäuse in vier verschiedenen Breiten für frei
• Anbau auf dem Schaltfeld je Abzweig möglich;
Standard bei Leistungsschalterfeldern Typ 1.1 und
konfigurierbare, nicht erweiterbare Anlagenreihen bis Sammelschienen-Längstrennfeldern für 8DJH bis
zu einer Anlagenbreite von 2.000 mm 24 kV; optional für alle anderen Feldtypen möglich,
• Störlichtbogenklassifikation IAC A FL bzw. FLR bis abhängig vom Ausbaugrad der Sekundärgeräte
21 kA, 1 s gemäß IEC 62271-200 • Kundenspezifischer Ausbau möglich zur Aufnahme von
3 • Schutzgrad IP54. Geräten für Schutz, Steuerung, Messung und Zählung
• Separater Kabelkanal auf der Anlage neben dem
Das Freiluftgehäuse ist zum Beispiel für den Einsatz im Niederspannungsschrank (Option)
Außenbereich auf Betriebsgeländen geeignet. Es kann • Tür mit Anschlag links (Standard für Höhen 400, 600
zudem an Standardinnenraumfelder angebaut werden. und 900 mm – 900 mm nicht für 8DJH 36).

Abb. 2/5: Freiluftgehäuse mit geschlossener Front Abb. 2/6: Geöffneter Niederspannungsschrank
8 (hier 500 x 600 mm groß) mit Einbauten (Option)

26 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Inhalt

Ein-
leitung
Die Steuerleitungen des Schaltfelds werden über mehr-
polige, codierte Modulstecker mit dem Niederspannungs­
schrank verbunden. Optional sind steckbare Ringleitun-
gen von Feld zu Feld im separaten Kabelkanal auf dem
Schaltfeld möglich.
1
Eine Niederspannungsnische (Abb. 2/7) ist nur innerhalb
von Verrechnungsmessfeldern Typ M für 8DJH bis 24 kV
möglich. Sie wird zur Aufnahme von optionalen
­Spannungswandlerschutzschaltern oder Kleinverteiler­
sicherungskästen mit Sicherungseinsätzen (Diazed oder
2
Neozed) verwendet.

Abb. 2/7: N
 iederspannungsnische eines Verrechnungsmessfelds
Typ M (Abdeckung aufgeklappt) mit Einbauten (Option)
8

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 27


Inhalt

Ein-
leitung
2.4 Raumplanung Für die 8DJH Compact sind folgende Arten der Druckent-
lastung (Abb. 2/10) auswählbar:
Für die Raumplanung sind zu beachten: • Nach unten in den Kabelkeller für alle Abzweige
1 • Anlagenaufstellung
• Druckentlastung
(Störlichtbogenklassifikation bis IAC A FL 21 kA, 1 s
bzw. IAC A FLR 21 kA, 1 s)
• Feldmaße • Nach unten in den Kabelkeller für die
• Anlagenbefestigung Ringkabelabzweige und nach hinten für die
• Türmaße Transformatorabzweige (Störlichtbogenklassifikation
• Gewichte und Vorgaben für den Transport bis IAC A FL 21 kA, 1 s).
2 • Bestimmungen, Vorschriften und Richtlinien
(z. B. ­örtlich und nutzungsspezifisch vorgegeben). Die Abmessungen für Wandabstände, Bediengänge und
Kabelkeller entsprechen denjenigen der 8DJH in der
24-kV-Ausführung. Die Druckentlastung nach hinten
2.4.1 Schaltanlagen 8DJH bis 24 kV und
wurde geprüft mit einem rückseitigen Wandabstand
8DJH Compact ≥ 3 m. Diese Ausführung ist für den Einsatz in vor­
3 Anlagenaufstellung
gefertigten, nicht begehbaren Stationen mit Störlicht­
bogenprüfung nach IEC 62271-202 empfohlen.

Wandaufstellung mit Wandabständen entsprechend


Abb. 2/8:
• 1-reihig
4 • 2-reihig (bei Gegenüberaufstellung).

≥ 15
Option: Freiaufstellung.

775
Druckentlastung

5 Die Art der gewählten Druckentlastung hat Auswirkun-


gen auf die Anlagentiefe und stellt Anforderungen an die
≥ 50 ≥ 200*

≥ 800**
Größe des Kabelkellers bzw. an die Raumhöhe. Bei einer
Druckentlastung nach oben sind für die Störlichtbogen-
klassifikation gemäß IEC 62271-200 die in der Typprü-
fung nachgebildeten Raumhöhen maßgeblich.
6 Folgende typgeprüfte Varianten der Druckentlastung
Draufsicht: Anlage ohne rückseitigen Druckentlastungskanal

sind für die Schaltanlage 8DJH bis 24 kV verfügbar: *) Bei angereihten Anlagen
• Nach unten in den Kabelkeller (für Einzelfelder und **) Abhängig von nationalen Bestimmungen.
Schaltfeldblöcke, Störlichtbogenklassifikation bis Für Erweiterung oder Feldtausch wird ein Bediengang
von mindestens 1.000 mm empfohlen.
IAC A FL 21 kA, 1 s bzw. IAC A FLR 21 kA, 1 s,
7 Mindestquerschnitt des Kabelkellers gemäß Abb. 2/9)
≥ 15

• Nach hinten (für nicht erweiterbare Schaltfeldblöcke


mit Anlagenhöhe 1.400 mm oder 1.700 mm, Störlicht­
bogenklassifikation bis IAC A FL 21 kA, 1 s, im Anlagen­
raum rückseitige Entlastungsöffnung mit einem
890
775

Mindestquerschnitt von 1 m2 bauseits erforderlich)


8 • Nach oben über rückseitigen Druckentlastungskanal
TIP21-17-037-DE

(für erweiterbare und nicht erweiterbare ≥ 50 ≥ 200*


Schaltfeldblöcke, Störlichtbogenklassifikation bis
IAC A FL 16 kA, 1 s, Mindestraumhöhen gemäß
Abb. 2/9), mit Druckabsorbersystem
Draufsicht: Anlage mit rückseitigem Druckentlastungskanal
• Nach oben über Sockel und rückseitigen Druck­
9 entlastungskanal (für Einzelfelder und Schaltfeldblöcke,
Störlichtbogenklassifikation bis IAC A FL 21 kA, 1 s und
Abb. 2/8: W
 andabstände für 8DJH bis 24 kV und 8DJH Compact
IAC A FLR 21 kA, 1 s, Mindestraumhöhen gemäß (Maße in mm)
Abb. 2/9), mit Druckabsorbersystem.

28 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Inhalt

Ein-
leitung
Für die Schaltanlagen 8DJH mit Freiluftgehäuse (Option) Gewichte und Transport
stehen für die Richtung der Druckentlastung (Abb. 2/9
und Abb. 2/10) zur Auswahl: Die Schaltanlage 8DJH wird in Transporteinheiten
• Nach unten in den Kabelkeller
(Störlichtbogenklassifikation bis IAC A FL bzw.
­komplett geliefert. Dabei ist Folgendes zu beachten:
• Transportmittel und Verpackung (Tab. 2/4)
1
FLR 21 kA, 1 s, Mindestquerschnitt des Kabelkellers • Transportmöglichkeiten auf der Baustelle (Abb. 2/14)
gemäß Abb. 2/9 und Abb. 2/10) • Transportmaße (Tab. 2/5) und Größe der Türöffnungen
• Nach hinten (Störlichtbogenklassifikation bis im Gebäude
IAC A FL 21 kA, 1 s, bei Wandaufstellung rückseitige • Gewichte der Anlagen je Transporteinheit und
Entlastungsöffnung mit einem Mindestquerschnitt von
1 m2 bauseits erforderlich)
Verpackung, abhängig von der Größe der
Transporteinheit und der Versandart (Tab. 2/6).
2
• Nach oben über rückseitigen Druckentlastungskanal
(Störlichtbogenklassifikation bis IAC A FL bzw. Das Transportgewicht ergibt sich aus dem Anlagenge-
FLR 21 kA, 1 s, Freiraum oberhalb der Anlage wicht je Transporteinheit und dem Verpackungsgewicht.
mindestens 600 mm). Das Verpackungsgewicht wird durch die Transportab-

Die Abmessungen für Wandabstände, Bediengänge und


messungen und die Versandart bestimmt.
3
Kabelkeller entsprechen denjenigen der 8DJH-Ausführung Das Gewicht der Anlageneinheit resultiert aus der
bis 24 kV. Das Freiluftgehäuse ist für den Einsatz auf Summe der Gewichte je Funktionseinheit. Je nach Aus-
einem Betriebsgelände konzipiert. führung und Ausbaugrad (z. B. Stromwandler, Motor­
antrieb, Niederspannungsschrank) unterscheiden sich
Feldmaße die Werte. In Tab. 2/6 sind Mittelwerte angegeben.
4
Ergänzend zu den Angaben in Tab. 2/2 und Tab. 2/3 Die Türmaße nehmen Einfluss auf die Größe der Trans-
werden in den Feldansichten (Abb. 2/11) Kabel- porteinheiten und die werkseitige Vormontage von
und Wandleranschlüsse sowie deren Anschlusshöhe Feldverbünden, Niederspannungsschränken und Druck-
gezeigt. Für die Schaltfeldblöcke RR, RRR, RT, RRT und absorbersystemen. Bei Bedarf können diese Montage­
RTR ist eine Anlagenhöhe von 1.040 mm möglich (aber
ohne Option Niederspannungsschrank). Die Höhe der
arbeiten auch kundenseitig auf der Baustelle ausgeführt
werden.
5
Sockelblende E beträgt dann 32 mm und der Kabel­
anschluss D befindet sich in einer Höhe von 500 mm
für Ring­kabelfelder und 62 mm für Transformatorfelder.
Feld­ansichten und Bemaßungen für die Schaltfeldblöcke
8DJH Compact sind in Abb. 2/12 dargestellt.
6
Bodenöffnungen und Befestigungspunkte

Fundamente für die Anlagenbefestigung können sein:


• Stahlträgerkonstruktion
• Stahlbetonboden.
7
Die Maße für Bodenöffnungen und Befestigungspunkte
der Anlagen sind der Abb. 2/13 zu entnehmen. Es wer-
den nur Standardausführungen gezeigt. Für Feldausfüh-
rungen mit Doppelkabelanschluss und vertiefter Kabel-
raumabdeckung sowie für gesonderte Ausführungen
fordern Sie bitte Maßbilder über Ihren Siemens-­
8
Ansprechpartner an (www.siemens.de/tip-cs/kontakt).

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 29


Inhalt

Ein-
leitung
Anlagenaufstellung mit Druckentlastung
nach unten (Standard) oder hinten (Option)
1 Bodenöffnung
1 2
3
Richtung der Druckentlastung
Streckmetall (bauseits)
4 Druckfeste Bodenabdeckung (geteiltes Blech
für bequemes Arbeiten am Kabelanschluss)
5 Druckabsorbersystem mit Druckentlastungskanal

1) Gesamtöffnung mindestens 0,48 m2


2
3

2 Raumhöhen der Anlagen-


aufstellungen mit rückseitigem
500

1 4 Druckentlastungskanal
(Ausführungen mit oder ohne Sockel)

1
600...800 1)

3 Anlagenhöhe Raumhöhe
3 1.400 mm ≥ 2.000 mm
2 1.700, 1.800 mm ≥ 2.200 mm
2.300 mm ≥ 2.400 mm
2.600 mm ≥ 2.600 mm

TIP21-17-038-DE
600...800 1)

4
Anlagenaufstellung mit rückseitigem Druck- Anlagenaufstellung mit Sockel und rückseitigem
entlastungskanal (Option) für Schaltfeldblöcke Druckentlastungskanal (Option) für Schaltanlagen
mit IAC A FL oder FLR bis 16 kA, 1 s mit IAC A FL oder FLR bis 21 kA, 1 s
5

6 2 2 2
2.300
1.400

1.800
1.700

7
4 5 5

4 4
775 1
≥ 15 880
775 1 775 1
≥ 15 890 ≥ 15 890

8 Wandaufstellung
ohne Messfeld
Freiaufstellung,
auch Messfeld
bei Wandaufstellung

Abb. 2/9: Anlagenaufstellung mit Druckentlastung für Schaltanlagen 8DJH bis 24 kV (Seitenansichten, Maße in mm)
zurück zu Seite 28

30 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Inhalt

Ein-
leitung
Anlagenaufstellung mit Druckentlastung Anlagenaufstellung mit Druckentlastung
nach unten für alle Abzweige (Standard) nach unten für die Ringkabelabzweige und
nach hinten für die Transformatorabzweige
(Option) 1

2
1.700

3
600...800 1)

600...800 1)

TIP21-17-039-DE
600...800 1) 600...800 1)
4

Anlagenaufstellung für Freiluftgehäuse Anlagenaufstellung für Freiluftgehäuse


mit Druckentlastung nach unten mit Druckentlastung nach hinten oder
nach oben über rückseitigen Kanal
5

2
1
2
Bodenöffnung
Richtung der Druckentlastung
6
3 Streckmetall (bauseits) 6
4 Druckfeste Bodenabdeckung 2 5
1
500

(geteiltes Blech für bequemes


Arbeiten am Kabelanschluss) 4 4

7
5 Druckabsorbersystem mit
600...800 1)

3
Druckentlastungskanal 1 1
2 6 Entlastungsöffnung bauseits

1) Gesamtöffnung mindestens 0,48 m2


600...800 1)

8
Abb. 2/10: Anlagenaufstellung mit Druckentlastung für Schaltanlagen 8DJH Compact (Seitenansichten, Maße in mm)
zurück zu Seite 28

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 31


Inhalt Seitenansichten der Schaltfelder Typ H#
mit Last(trenn)schalter-
Typ K Typ K(E) Typ R Typ R(500) Sicherungs-Kombination
Ein-
leitung
C 1)

C 1)

C 1)

C 1)

C 1)

60
60

60

60

60
1
554 554 554

370
D

D
2
E

E
775 775 775 775 775

3 Typ L Typ L(500)


mit Spannungswandler
Typ S Typ S(500)
mit Strom- und
Typ S(620)

Spannungswandler

C 1)
C 1)

C 1)

C 1)

C 1)
4
60

60

60
60

60

554

370

5
D

D
E

E
775 775 775 775 775
820 3) 820 3)

6 Typ E Typ E(500) Typ V


mit Spannungswandler Varianten mit Leistungsschalter Typ 2
mit Sammelschienen-Spannungswandler und/oder Sammelschienen-Stromwandler
C 1)

7
C 1)

C 1)

60
60

60

8 130 130 130 130


E
E

9
775 775 775 775 775

Abb. 2/11: Seiten- und Frontansichten mit Feldabmessungen für 8DJH-Felder (Maße in mm) zurück zu Seite 29

32 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Typ V Typ T Typ M(SS) Typ M(SK) Typ M(KK) Inhalt
mit Leistungsschalter Anschluss: Sammelschiene Anschluss: Sammelschiene Anschluss:
– Sammelschiene links – Kabel rechts Kabel – Kabel
Ein-
leitung

C 1)

C 1)

C 1)

C 1)
C 1)

60

60

60

60

60
1
434

D
D
E

775 775 775

775 775
820 3)

Typ M(KS) Typ M(500) Typ M(430)


3

TIP21-17-040-DE
Anschluss: Kabel links – mit abschaltbarem mit abschaltbarem
Sammelschiene rechts Spannungswandler Spannungswandler primärseitig abgesichert
C 1)

C 1)

C 1)

1) Option: mit Niederspannungsschrank


4
60

60
60

2) Sockel bei Anlagenhöhe 1.700 mm


bzw. Absorber
–> Kabelanschlusshöhe = D + 300 mm
3) Nur bei Leistungsschalter Typ 1.1

Höhe in mm
5
D

ohne NS-
D

A 1.200 1.400
Schrank
E

Anlagen­ 1.400 1.600


775 höhe mit NS- 1.600 1.800
B
775 775
Schrank 1.800 2.000
2.100 2.300

Frontansichten mit unterschiedlicher Einteilung Niederspannungsschrank C


200, 400, 600, 6
900
K, R, K(E), L 660 860
T 222 422
Kabel-
R(500), L(500) D 510 710
anschluss
M(SK), M(KK),
M(KS)
-
515/
815 *)
7
Wandler-
M(500) D 510 710
anschluss
B 1)

B 1)

B 1)

Sockelblende E 32 232
A

*) ohne Absorbersockel: D = 515 mm;


mit Absorbersockel: D = 815 mm
8
Zusätzlich verfügbare Höhe für Schaltfeldblöcke
RR, RRR, RT, RRT und RTR:
300 2)

300 2)

250 250
Anlagenhöhe (ohne NS-Schrank): A = 1.040 mm
Sockelblende: E = 32 mm
310, 430, 620
500 840 Kabelanschluss für R: D = 500 mm
Kabelanschluss für T: D = 62 mm
9

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 33


Inhalt

Ein-
leitung
8DJH Compact
Schaltfeldblock RRT

2
A1

D2
D3

D1
3 801) 310
700
310 554
775

Schaltfeldblock RRT-R Schaltfeldblock RRT-RRT


4

5
A1
A1

A2

6 801) 310 310 310 801) 310 310 310 310 801)
1.010 1.400

Höhe in mm

7 Anlagenhöhe
A1 1.400 1.700
A2 740 1.040
Kabelanschluss R D1 200 500
D2 1.245 1.545
Kabelanschluss T
D3 1.143 1.443
1) Nur
 bei Druckentlastung nach unten für alle Abzweige (IAC A FLR bis 21 kA, 1 s)

9
Abb. 2/12: Seiten- und Frontansichten mit Feldabmessungen für Schaltfeldblöcke 8DJH Compact und für Freiluftgehäuse (Maße in mm)
zurück zu Seite 29

34 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Inhalt

Ein-
leitung
Freiluftgehäuse
Seitenansicht mit Druckentlastung Seitenansicht mit
nach unten oder nach hinten Druckentlastung nach oben
F F
1
E E
955 75 955

2
C
B

C
B
3
D

D
667

667

TIP21-17-041-DE
821 821
871

Frontansicht
4

5
A

1.070
1.380
6
1.740
2.020

Höhe in mm
Feldhöhe
Niederspannungsschrankhöhe 1)
1.200
ohne 200 400 600
1.400
ohne 200 400
7
Anlagenhöhe A 1.200 1.400 1.600 1.800 1.400 1.600 1.800
ohne Kranprofil B 1.575 1.575 1.775 1.975 1.575 1.775 1.975
Gehäusehöhe
mit Kranprofil 2) C 1.640 1.640 1.840 2.040 1.640 1.840 2.040
K, R, K(E), L 660 860
Kabelanschluss T
R(500), L(500)
D 222
510
422
710
8
Gehäusetiefe (Druckentlastung Tür geschlossen E 1.000 1.000 1.200 1.400 1.000 1.200 1.400
nach unten/hinten) Tür geöffnet F 1.725 1.725 1.925 2.125 1.725 1.925 2.125
Gehäusetiefe (Druckentlastung Tür geschlossen E 1.025 1.025 1.225 1.425 1.400 1.600 1.800
nach oben) Tür geöffnet F 1.750 1.750 1.950 2.150 1.750 1.950 2.150
1) Option: Niederspannungsschrank 2) Kranprofil demontierbar Hinweis: Maximale Anlagenbreite = Gehäusebreite – 20 mm
9

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 35


Inhalt

Ein-
leitung
Standard für Schaltfelder 8DJH bis 24 kV

1 R, K, E K(E), L, T, S, H#, M(430)

310 430
40 230 40 350
≥15

≥15
64

64
2
36 36
102 102
223 223
319 319

610
714

714
610

465 10 465 10
653 653
699 699
155
291
19

3
215

411
19

R(500), L(500), E(500), Verrechnungsmessfeld M


S(500), V, M(500)

4
840
500 40 760
40 420 420
≥15
≥15

64
64

36 36
102 102

5
223 223
319 319
610

714
714

610

465 10 465
653 653
699 699
155

364
476

685
821
250

481

19
19

Standard für Schaltfeldblöcke 8DJH Compact

7 RRT Compact RRT-R Compact RRT-RRT Compact

80 620 80 930 80 1.240 80


15 53 540 40 15 53 850 40 15 53 1.160 40
≥15
≥15

≥15
52
52

52

33 33 33

8
99 99 99
220 220 220
315 315 315
734
734

734
642
642

642

462 462 462

650 650 650


711 711 711
1.165
1.301
235
372

545
682
719
855
991
235
372

545
611

235
372

545
682
719
855
991
99
99

99

9
Abb. 2/13: Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für 8DJH bis 24 kV und 8DJH Compact (Maße in mm) zurück zu Seite 29

36 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Inhalt

Ein-
leitung
Standard für Schaltfeldblöcke 8DJH bis 24 kV (Vorzugsvarianten)

2 Felder links: RR, RK, KR 2 Felder links: RT, RL, KT, KL 1


Alle 3 Felder: RRT, RRL, RRS, RRH# Alle 3 Felder: RTR, RLR
1.050 1.050
620 740
40 540 40 660
≥15

≥15
64

64
2
36 36
102 102
223 223
319 319
714

714
610

610
465 10 465 10
653 653
699 699

3
1.031

1.031
155
292

465
602

835
19

155
292

525

722

895
19
3 Felder links: RRR Alle 4 Felder: RRRT, RRRL, RRRS
Alle 4 Felder: RRRR

4
1.240
930 1.360
40 850 40 1.280
≥15

≥15
64

64
36 36
102 102

5
223 223
319 319
714

714
610

610
465 10 465 10
653 653
699 699
1.085
1.221
155
292

465
602

775
912
19

1.145
1.341
155
292

465
602

775
912
19

2 Felder links: K(E)T,K(E)L, TT, LL 2 Felder links: TK, LK, TR, LR


3 Felder links: TTT, LLL Alle 4 Felder: TRRT, LRRL
Alle 4 Felder: TTTT, LLLL

1.720
7
1.290
1.210 1.480
860 740
40 780 40 660
≥15

≥15

64
64

36 36
102
223
102
223 8
319 319
714

714

610
610

465 465
TIP21-17-042-DE

10 10
653 653
699 699
1.075

1.272

1.505

1.701

1.032

1.265

1.461
215

412

645

842

215

412

585
722

895
19

19

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 37


Inhalt

Ein-
leitung
Transport­ Beispiele für die Verpackung
mittel

Bahn und Lkw Ausführung: offen

1 (in Europa/
China)
PE-Schutzfolie über die Anlage gezogen, mit
Holzboden
Ausführung: offen (für Containertransport)
PE‑Schutzfolie über die Anlage gezogen, mit
Schiff Holzboden
(Übersee) Ausführung: Seekiste (für Open-Top-Container)

2
PE-Schutzfolie verschweißt, mit geschlossener
Holzkiste, mit Trockenmittelbeutel
Ausführung: offen
Luftfracht
PE-Schutzfolie über die Anlage gezogen, mit
(Übersee)
Holzboden und Lattengerüst oder Stülpkarton

Tab. 2/4: Beispiel für Transportmittel und Verpackung für 8DJH


zurück zu Seite 29
3
Krantransport Transport mit Hubwagen Transport mit Gabelstapler

Kranhaken Kranhaken Stange Ø 40 mm

TIP21-17-043-DE
(Anlagengewicht beachten)
Stange
4 Ø 40 mm

Palette

5
mit Palette mit Stange mit oder ohne Palette hängend stehend

Abb. 2/14: Beispiele für Transportarten der Schaltanlageneinheiten auf der Baustelle zurück zu Seite 29

Maximale Breite Transportabmessungen (Tiefe T = 1.100 mm/1.260 mm *)


der Anlageneinheit B
6 Transporteinheit TE
Lkw/Bahn/Container
Höhe
Seekiste/Luftfracht
Höhe T

850 mm 1.100 mm
1.200 mm 1.450 mm B
A + 400 mm TE
1.550 mm 1.800 mm A + 200 mm
mind. 2.000 mm
7 1.800 mm 2.050 mm Draufsicht zur
Veranschaulichung
2.300 mm 2.550 mm
der Abkürzungen
A = Anlagenhöhe (mit bzw. ohne Niederspannungsschrank)
*) Vertiefter Transportboden (bei um 250 mm vertiefter Kabelraumabdeckung)

Tab. 2/5: Transportabmessungen 8DJH für Europa und Übersee zurück zu Seite 29

38 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Inhalt

Ein-
leitung
Schaltfelder 8DJH bis 24 kV Schaltfeldblöcke 8DJH bis 24 kV
Feldtyp Breite Bruttogewicht in kg (etwa) Schaltfeld­b lock Breite Bruttogewicht in kg (etwa)
in mm in mm
1
bei Anlagenhöhe NS-Schrank- bei Anlagenhöhe in mm
in mm höhe in mm
1.200 1.400 1.700
1.200 1.400 1.700 600
mit 2 Feldern
R, K, E 310 100 110 120 40
RK, KR, RR 620 200 220 240
K(E), S 430 130 140 160 50
KT, TK, KL 2), LK 2), RT,
740 230 250 280
T, H# 430 135 145 160 50 TR, RL 2), LR 2), RS, RH#
L 430 130 140 155 50 K(E)T 860 240 260 290 2
M(430) mit 430 220 230 245 40 K(E)L 2) 860 250 270 300
3x 4MT3
LL 2) 860 260 280 310
M(500) mit 500 230 240 260 60
TT 860 270 290 320
3x 4MT3
mit 3 Feldern
L(500, Typ 1.1)
ohne 4MT3
500 210 220 240 60
RRR 930 300 330 360 3
L(500, Typ 2) 500 160 170 190 60 RRL 2), RLR 2), RRS 1.050 320 350 390
R(500), E(500) 500 140 150 170 60 RRT, RTR, RRH# 1.050 330 360 400
V 500 240 250 270 60 LLL 2) 1.290 400 430 480

4
S(500) 500 150 160 180 60 TTT 1.290 410 440 490
S(620) 620 200 220 240 2 × 40 mit 4 Feldern
M(SK/SS/KS) 840 - 370 400 70 RRRR 1.240 400 440 480
M(KK) 840 - 270 300 70 RRRS 1.360 420 460 510

8DJH Compact RRRL 2), RRRT 1.360 430 470 520

Schaltfeld­
block
Breite
in mm
Bruttogewicht in kg (etwa) LRRL 2)
TRRT
1.480
1.480
460
470
500
510
550
560
5
bei Anlagenhöhe in mm
1.400 1.700 LLLL 2) 1.720 520 560 620

RRT 620 340 345 TTTT 1.720 540 580 640

RRT 1) 700 365 380 Gewicht der Verpackung


RRT-R 930 450 455 Max. Breite der
Anlageneinheit
Verpackungsgewicht in kg (etwa) 6
RRT-R 1) 1.010 475 490 Lkw/Bahn/ Seekiste/
in mm
RRT-RRT 1.240 680 690 Container Luftfracht
850 30 90
RRT-RRT 1) 1.400 730 760
1.200 40 120
Zusatzgewichte Druckabsorber
Absorbereinheit für Klassifikation Gewicht
1.550 50 150 7
IAC in kg (etwa) 1.800 60 180
Schaltfeldblock 8DJH 2.000 75 225
A FL/FLR 16 kA, 1 s 110
(2 ... 4 Schaltfelder)

Schaltanlage 8DJH A FL 21 kA, 1 s 120


(mind. 2 Schaltfelder) A FLR 21 kA, 1 s 145 8
Jedes weitere Schaltfeld
(Summe Feldbreiten 20
≤ 2.000 mm) 1) Mit seitlichem Druckentlastungskanal
Messfeld M A FL/FLR 21 kA, 1 s 145 2) Gewichtsangabe gilt für die Ausführung mit Leistungsschalter Typ 2

9
Tab. 2/6: Gewichte für Transporteinheiten und Verpackungen zurück zu Seite 29

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 39


Inhalt

Ein-
leitung
2.4.2 Schaltanlagen 8DJH 36

≥ 30
Anlagenaufstellung
1

920
Wandaufstellung mit Wandabständen entsprechend
Abb. 2/15:
• 1-reihig
• 2-reihig (bei Gegenüberaufstellung). ≥ 100 ≥ 200*

≥ 800**
Option: Freiaufstellung.
2 Anmerkung: Da Verrechnungsmessfelder 60 mm tiefer
als andere Schaltfelder sind, richten sich die Wandab-
stände von Abb. 2/15 nach diesen Feldern (dann +60 mm Draufsicht: Anlagenaufstellung mit Druckentlastung
Wand­abstand für die anderen Feldtypen). nach unten
1

≥ 30
Druckentlastung und Raumhöhen

Die Art der gewählten Druckentlastung hat Auswirkun-

115
gen auf die Anlagentiefe und bestimmt die Anforderun-

1.035
gen an die Größe des Kabelkellers bzw. an die Raum-
höhe. Bei einer Druckentlastung nach oben sind für die
4 Störlichtbogenklassifikation gemäß IEC 62271-200 die in
der Typprüfung nachgebildeten Raumhöhen maßgeblich.
≥ 100 ≥ 200*

≥ 800**
Folgende typgeprüfte Varianten der Druckentlastung
(siehe Abb. 2/16) sind für die Schaltanlage 8DJH 36
verfügbar:
5 • Nach unten in den Kabelkeller (für Einzelfelder und
Schaltfeldblöcke, Störlichtbogenklassifikation bis
Draufsicht: Anlagenaufstellung mit Druckentlastungskanal
und optionalem Absorber
IAC A FL 20 kA, 1 s bzw. IAC A FLR 20 kA, 1 s) 2
• Nach hinten/oben (für Einzelfelder und

90
Schaltfeldblöcke, Störlichtbogenklassifikation bis
IAC A FL 20 kA, 1 s)
6
1.010
• Nach oben über rückseitigen Druckentlastungskanal
und zusätzlichen Absorber (für Einzelfelder mit
Ausnahme von Verrechnungsmessfeldern und für
Schaltfeldblöcke, Störlichtbogenklassifikation bis ≥ 100 ≥ 200*
TIP21-17-044-DE
≥ 800**

IAC A FL 20 kA, 1 s bzw. IAC A FLR 20 kA, 1 s).

7 Die Mindestraumhöhe bei Druckentlastung nach hinten/


oben und bei Anlagen mit rückseitigem Druckentlastungs­
kanal beträgt 2.000 mm. Abweichend davon gilt für
Leistungsschalterfelder mit Sammelschienen-Spannungs­ Draufsicht: Anlagenaufstellung mit Druckentlastung
nach hinten/oben
wandlern eine minimale Raumhöhe von 2.200 mm für
alle Druckentlastungsvarianten. Für Verrechnungsmess- 1 Druckentlastungskanal

8
2 Abschlussblende
felder mit Druckentlastung nach hinten/oben und mit
rückseitigem Kanal ist eine minimale Raumhöhe von *) Bei angereihten Anlagen
2.400 mm notwendig. **) Abhängig von nationalen Bestimmungen.
Für Erweiterung oder Feldtausch wird ein Bediengang
von mindestens 1.000 mm empfohlen.
Anmerkung: Für die 8DJH 36 werden standardmäßig
keine Freiluftgehäuse angeboten. Abb. 2/15: Wandabstände für 8DJH 36 (Maße in mm)

40 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Inhalt

Ein-
Feldmaße Gewichte und Transport leitung

Ergänzend zu den Angaben in Tab. 2/2 und Tab. 2/3 Die Schaltanlage 8DJH 36 wird in Transporteinheiten
werden in den Feldansichten (Abb. 2/17) Kabel-
und Wandleranschlüsse sowie deren Anschlusshöhe
komplett geliefert. Dabei ist Folgendes zu beachten:
• Transportmittel und Verpackung (Tab. 2/4)
1
gezeigt. • Transportmöglichkeiten auf der Baustelle (Abb. 2/14)
• Transportmaße (Tab. 2/7) und Größe der Türöffnungen
Bodenöffnungen und Befestigungspunkte im Gebäude
• Gewichte der Anlagen je Transporteinheit und
Fundamente für die Anlagenbefestigung können sein:
• Stahlträgerkonstruktion
Verpackung, abhängig von der Größe der
Transporteinheit und der Versandart (Tab. 2/8).
2
• Stahlbetonboden.
Das Transportgewicht ergibt sich aus dem Anlagen­
Die Maße für Bodenöffnungen und Befestigungspunkte gewicht je Transporteinheit und aus dem Verpackungs­
für Schaltfelder und Schaltfeldblöcke sind der Abb. 2/18 gewicht. Das Verpackungsgewicht ergibt sich aus den
zu entnehmen. Es werden nur Standardausführungen
mit den verschiedenen Druckentlastungsmöglichkeiten
Transport­abmessungen und aus der Versandart.
3
gezeigt. Für Feldausführungen mit vertiefter Kabel- Das Gewicht der Anlageneinheit ergibt sich aus der
raumabdeckung (105 mm oder 250 mm vertieft) sowie Summe der Gewichte je Funktionseinheit. Je nach Aus-
für weitere Ausführungen fordern Sie bitte die Maßbilder führung und Ausbaugrad (z. B. Stromwandler, Motor­
über Ihren Siemens-Ansprechpartner an (www.siemens.de/ antrieb, Niederspannungsschrank) ergeben sich unter-
tip-cs/kontakt). schiedliche Werte. In Tab. 2/6 sind Mittelwerte
angegeben.
4
Die Türmaße begrenzen die Größe der Transporteinhei-
ten und die werkseitige Vormontage von Feldverbünden,
Niederspannungsschränken und Druckabsorbersyste-
men. Bei Bedarf können diese Montagearbeiten auch
kundenseitig auf der Baustelle ausgeführt werden.
5
Für den optionalen Druckabsorber müssen abhängig von
der Anlagenhöhe die Gewichte des Absorberkühlers, der
jeweiligen Kanalkonstruktion und der Bodenbleche je
Schaltfeld (siehe Tab. 2/8) addiert werden.
6

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 41


Inhalt

Ein-
leitung
Anlagenaufstellung mit Anlagenaufstellung mit
Druckentlastung Druckentlastung
nach unten (Standard) nach hinten/oben (optional)
1 1 Bodenöffnung
2 Richtung der Druckentlastung
3 Streckmetall
4 Druckentlastung mit und
ohne Absorber und rückseitig

2 2
nach oben geführtem Kanal
5 Geteiltes Bodenblech
zur Kabeleinführung
1.650 für Vor-Ort-Montage
6
6 Abschlussblech

3
1 1) Gesamtöffnung
5
mindestens 0,48 m2

3
600...800 1)

90 1
1.010
2

4 600...800 1)

Anlagenaufstellung mit Anlagenaufstellung mit


Druckentlastungskanal (optional) Druckentlastungskanal
5 und Absorber (optional)

6
2 2
1.700

1.700

4 4

7 5 5
TIP21-17-045-DE

≥ 30 115 1 ≥ 30 115 1
1.035 1.035

8 Abb. 2/16: Anlagenaufstellung mit Druckentlastung für Schaltanlagen 8DJH 36 (Seitenansichten, Maße in mm) zurück zu Seite 40

42 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Inhalt

Ein-
leitung
Seitenansichten der Schaltfelder
Typ R Typ K Typ T Typ L
1
600*

600*

600*

600*
60

60

60

60
2
917

917

775
512
3
320

320

320

320
920 920 920 920

Typ M(SS) Typ M(SK) Typ M(KS) Typ M(KK)

4
600*

600*

600*

600*
60

60

60

60
5

1.270
770
735

735

735
265

265

265

980 980 980 980


6
Frontansichten der Schaltfelder
* Optional: Niederspannungsschrank 600 mm

7
2.200*

2.200*
1.600

1.600

8
TIP21-17-046-DE

430,500, 330 330

9
590 1.100

Abb. 2/17: Seiten- und Frontansichten mit Feldabmessungen für 8DJH 36-Felder (Maße in mm) zurück zu Seite 41

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 43


Inhalt

Ein-
leitung
Druckentlastung nach unten Druckentlastung mit Kanal Druckentlastung
und optionalem Absorber nach hinten/oben

1 Feldtypen R, K, T, L Feldtypen R, K, T, L
B1
Feldtypen R, K, T, L
B1

115≥30/90*
B1 40 B2
40 B2
40 B2
≥30/90*

≥90/150*
64

36 36 36

249 249 249

580

580
2
369 369 369
860

860

860
756

611 611 611

240

240
799 799 799
845 845 845

571

571
19

19
P3

P3
571
19

P3

3 Blocktypen RRT, KRT bzw. RRL, KRL Blocktypen RRT, KRT bzw. RRL, KRL
B1
Blocktypen RRT, KRT bzw. RRL, KRL
B1
115 ≥30/90*

B1 40 B2
40 B2
40 B2
≥30/90*

≥90/150*
64

36 36 36

249 249 249


580

580
4
369 369 369
860

860

860
756

611 611 611


240

240
799 799 799
845 845 845
215

412

645

215

412

645
19

19
P1
P2

P3

P4

P1
P2

P3

P4
215

412

645
19

P1

P3

P4

5 Verrechnungsmessfeld Verrechnungsmessfeld
1.100
1.100 40 1.020
40 1.020
370

730

1.014
86
1.014
370

730
86

30
30

64

64
115

36 36

6
270

309 309
630

429 429
816

816
920

920

610

TIP21-17-047-DE
671 671
250

859 859
905 905

7
1.081

1.081
155
310
422

678
790

945

155
310
422

678
790

945
19

19

Feld-/Blocktyp Feld-/Blockabhängige Breiten und Befestigungspunkte in mm


B1 B2 P1 P2 P3 P4
R, K 430 350 - - 430 -
8 L 500 420 - - 250 -
T 590 510 - - 295 -
RRT, KRT 1.360 1.280 841 879 1.110 1.341
RRL, KRL 1.450 1.370 842 880 1.155 1.431
*) B ei Anlagen mit Verrechnungsmessfeldern haben alle Feldtypen mit Ausnahme des Verrechnungsmessfelds einen Wandabstand
9 von 90 mm

Abb. 2/18: Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für Schaltfelder und Schaltfeldblöcke der 8DJH 36 (Maße in mm)
zurück zu Seite 41

44 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Inhalt

Ein-
leitung
Maximale Breite der Transportabmessungen
Anlageneinheit B
Transport­ Lkw/Bahn/Container Seekiste/Luftfracht

1
einheit TE Höhe Tiefe T Höhe Tiefe T

T
860 mm 1.100 mm
1.200 mm 1.400 mm A + 400 mm B
1.100 mm/ 1.150 mm/
A + 200 mm mind.
1.550 mm 1.800 mm 1.400 mm 1) 1.450 mm 1) TE
2.000 mm
1.880 mm 2.050 mm Draufsicht zur
Veranschaulichung
A = Anlagenhöhe (mit bzw. ohne Niederspannungsschrank)
1) Bei Schaltanlagen mit vertiefter Kabelraumabdeckung sowie bei Schaltanlagen mit Druckentlastungskanal und

Druckentlastung nach hinten/oben


der Abkürzungen 2
Tab. 2/7: Transportabmessungen 8DJH 36 für Europa und Übersee zurück zu Seite 41

Schaltfelder 8DJH 36 Gewicht der Verpackung


Feldtyp Breite Bruttogewicht in kg (etwa) Max. Verpackungsgewicht in kg (etwa) 3
Breite der
Anlagenhöhe Lkw/Bahn/Container Seekiste/Luftfracht
NS-Schrank: Anlagen­
1.600 mm
Höhe einheit Tiefe Tiefe Tiefe Tiefe
(ohne NS-
600 mm 1.100 mm 1.400 mm 2) 1.100 mm 1.400 mm 2)
Schrank)
860 mm 30 40 90 120
R, K 430 mm 180 50
T 500 mm 300 60
1.200 mm 40 50 120 160 4
1.550 mm 50 65 150 200
L (ohne 4MU)1) 590 mm 400 70
1.880 mm 60 80 180 235
L (mit 4MU)1) 590 mm 550/700 1) 70
2) B ei Schaltanlagen mit vertiefter Kabelraumabdeckung sowie bei
M(SK/SS/KS) 1.100 mm 740 80 Schaltanlagen mit Druckentlastungskanal und Druckentlastung nach

5
M(KK) 1.100 mm 680 80 hinten/oben

1) 550 kg mit einem Spannungswandler 4MU1 Zusatzgewichte Druckabsorber


(an der Sammelschiene oder am Kabelanschluss)
700 kg mit zwei Spannungswandlern 4MU1 Anlagenhöhe 1.600 mm Gewicht in kg (etwa)
(an der Sammelschiene und am Kabelanschluss)
Absorberkühler 30
Schaltfeldblöcke 8DJH 36 Kanal (IAC A FL/FLR 20 kA, 1 s) 60

6
Blocktyp Breite Bruttogewicht in kg (etwa)
Bodenblech je Schaltfeld 5
RRT, KRT, RTR 1.360 mm 650
RRL, KRL, RLR 1.450 mm 750 Beispiel Schaltfeldblock RRT: 60 + 30 + 3 × 5 = 105 kg

Tab. 2/8: Gewichte für Transporteinheiten und Verpackungen der 8DJH 36 zurück zu Seite 41

Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH 45


Inhalt

Ein-
leitung

46 Totally Integrated Power – Schaltanlagen 8DJH


Kapitel 3
Schaltanlagen NXPLUS C
Inhalt 3 Schaltanlagen NXPLUS C
Ein-
leitung
Leistungsschalterfesteinbauanlagen NXPLUS C bung wartungsfrei und sicher. Durch die SF6 -Isolierung
(Abb. 3/1) sind vorgefertigte, typgeprüfte, metall­ ergeben sich kompakte Abmessungen. Berücksichtigt
gekapselte, SF6 -isolierte Schaltanlagen mit metallischen man die Dichtigkeit des hermetisch verschweißten Anla-
1 Zwischenwänden („metal-clad“ nach veralteter Norm
IEC 60298) für Einfach- und Doppelsammelschienen­
genbehälters, beträgt die erwartete Nutzungsdauer der
gasisolierten Schaltanlage NXPLUS C unter normalen
anwendungen bei Innenraumaufstellung. Betriebsbedingungen mindestens 35 Jahre, wahrschein-
lich sind 40 bis 50 Jahre. Begrenzt wird sie durch die
Sie werden in Umspann- und Schaltstationen für die Lebensdauer der eingesetzten Schaltgeräte, und zwar
primäre und die sekundäre Verteilungsebene bis 24 kV durch das Erreichen der maximalen Schaltungen bei
2 eingesetzt, zum Beispiel in:
• Energieversorgungsunternehmen, Kraftwerken,
• Leistungsschaltern gemäß der Schaltklasse nach
IEC 62271-100
Bahnstromversorgungsanlagen, Offshore-Anlagen • Dreistellungs-Trennschaltern, Erdungsschaltern gemäß
• Dieselkraftanlagen, Ersatzstromversorgungsanlagen, der Schaltklasse nach IEC 62271-102
Pipeline-Anlagen • Dreistellungs-Lasttrennschaltern, Erdungsschaltern
• Braunkohletagebau, Bergbau, Hüttenanlagen gemäß der Schaltklasse nach IEC 62271-103.
3 • Zementindustrie, Mineralölindustrie, Petrochemie,
Elektrochemie, chemischer Industrie Die Schaltanlage ist für Wand- oder Freiaufstellung
• Automobilindustrie, Schiffbau, Faserstoff- und geeignet. Die Kategorie der Betriebsverfügbarkeit ist
Nahrungsmittelindustrie. LSC 2 (en: Loss of Service Continuity nach IEC 62271-
200). Optionen, die die Festigkeit gegenüber Schock,
Der hermetisch verschweißte Anlagenbehälter aus Edel- Vibration oder Erdbeben verbessern, sind auf Anfrage
4 stahl sowie die einpolige Feststoffisolierung machen die
unter Hochspannung stehenden Teile der Primärstrom-
verfügbar. Zugelassen ist die Schaltanlage auch für den
Einsatz auf Schiffen und Plattformen. Eine Baumuster­
bahn der Schaltanlage NXPLUS C in nahezu jeder Umge- zulassung haben folgende Gesellschaften gegeben:

9
Abb. 3/1: Schaltfelder NXPLUS C

48 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C


Inhalt

Ein-
leitung
• Lloyds Register (LR) Anlagenfront und -rückseite sowie Endwände des sendzi-
• Det Norske Veritas (DNV) mirverzinkten Stahlblechgehäuses sind pulverbeschichtet
• Germanischer Lloyd (GL) im Farbton „light basic“ (Farbe 700 nach SN 47030 G1).
• Russian Maritime Register of Shipping (RMR)
• American Bureau of Shipping (ABS). In den folgenden Tabellen und Abbildungen werden
1
Daten und Ansichten der Schaltanlage NXPLUS C für die
Durch die Zertifizierung im System GOST R ist die Planung aufgeführt:
­NXPLUS C in Russland, Weißruss­land, Kasachstan und • Gemeinsame technische Daten (Tab. 3/1)
Ukraine für den Einsatz in den Spannungsebenen 6 kV, • Zusammenstellung der verfügbaren Feldtypen und
10 kV und 20 kV zugelassen. Durch die Zulassung FSK/
MRSK Nr. 80-10 (von 2011) darf die NXPLUS C in Russland
Optionen (Abb. 3/2) für Einfach- und
Doppelsammelschienenanlagen
2
in allen Übertragungs -und Verteilungsnetzen eingesetzt • Technische Daten der Schaltfelder für
werden. Die Zulassung der NXPLUS C in Kanada gilt für Einfachsammelschienenanlagen (Tab. 3/2)
die Span­nungsebenen 4,16 kV, 7,2 kV und 13,8 kV. Das • Technische Daten der Schaltfelder für
Certificate of Compliance Nr. 70043303 (von 2015) Doppelsammelschienenanlagen (Tab. 3/3)
bestätigt die Einhaltung der Anforderungen nach
CSA Group (ehemals Canadian Standards Association).
• Verlustleistungen (Tab. 3/4)
• Abmessungen der Einzelfelder (Abb. 3/3 bis Abb. 3/8
3
• Raummaße (Abb. 3/9)
• Druckentlastungskanal (Abb. 3/10)
• Gewichte und Transportabmessungen (Tab. 3/5).

Technische Daten 4
Bemessungsspannung Ur 7,2 kV 12 kV 15 kV 17,5 kV 24 kV
Bemessungs-Kurzzeitstehwechselspannung Ud
– Leiter/Leiter, Leiter/Erde, offene Schaltstrecke 20 kV 1) 28 kV 2) 36 kV 38 kV 50 kV
– über die Trennstrecke 23 kV 1) 32 kV 2) 39 kV 45 kV 60 kV
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung Up
– Leiter/Leiter, Leiter/Erde, offene Schaltstrecke 60 kV 1) 75 kV 2) 95 kV 95 kV 125 kV
5
– über die Trennstrecke 70 kV 1) 85 kV 2) 110 kV 110 kV 145 kV
Frequenz fr 50/60 Hz
Bemessungs-Betriebsstrom Ir 3) für die
2.500 A
Sammelschiene
Bemessungs-Fülldruck p re 4) 150 kPa (absolut) bei 20 °C 6
Mindestbetriebsdruck p me 4) 130 kPa (absolut) bei 20 °C
Umgebungstemperatur -5 °C bis +55 °C 5)
Fußnoten für Tab. 3/1, 3/2 und 3/3: 7) Längskupplungsfeld 1.250 A in 2 Feldteilungen nur möglich mit
1) Erhöhte Werte der Bemessungs-Kurzzeitstehwechselspannung lieferbar mit: Bemessungs-Kurzzeitstrom I k = 25 kA (t k = 1 s und 3 s), mit
– 32 kV bei Leiter/Leiter, Leiter/Erde und offener Schaltstrecke sowie Bemessungs-Stoßstrom I p = 63 kA und
– 37 kV über die Trennstrecke
Erhöhte Bemessungs-Stehblitzstoßspannung:
Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom I SC = 25 kA
8) Für Leistungsschalterfeld bis 15 kV, bis 31,5 kA, bis 1.250 A sind 7
– 60 kV bei Leiter/Leiter, Leiter/Erde und offener Schaltstrecke sowie optional folgende Schaltspiele erhältlich:
– 70 kV über die Trennstrecke – 30.000 Schaltspiele für Leistungsschalter; Dreistellungs-Trennschalter:
2) Erhöhte Werte der Bemessungs-Kurzzeitstehwechselspannung lieferbar mit: 5.000 Schaltspiele für Funktion TRENNEN und 5.000 Schaltspiele für
– 42 kV bei Leiter/Leiter, Leiter/Erde und offener Schaltstrecke sowie Funktion ERDEN VORBEREITET
– 48 kV über die Trennstrecke – 30.000 Schaltspiele für Leistungsschalter; Dreistellungs-Trennschalter:
Erhöhte Bemessungs-Stehblitzstoßspannung: 10.000 Schaltspiele für Funktion TRENNEN und 10.000 Schaltspiele für

8
– 95 kV bei Leiter/Leiter, Leiter/Erde und offener Schaltstrecke sowie Funktion ERDEN VORBEREITET
– 110 kV über die Trennstrecke 9) Abhängig vom HH-Sicherungseinsatz; max. zulässigen Durchlassstrom
3) Bemessungs-Betriebsströme sind für Umgebungstemperaturen von I D der HH-Sicherungseinsätze beachten
max. 40 °C festgelegt. Der Mittelwert über 24 Stunden beträgt max. 35 °C 10) Zusätzlich Verlängerungsrohr (150 mm lang) notwendig

(gemäß IEC 62271-1) 11) Gilt für Kombination Vakuumschütz und HH-Sicherung:
4) Druckwerte für SF -isolierte Anlagenbehälter Vakuumschütz ohne HH-Sicherung erreicht Bemessungs-Kurzzeitstrom
6
5) Optionale Umgebungstemperatur -25 °C bis +55 °C (Sekundärgeräte, z. B. I k = 8 kA (t k = 1 s) und Bemessungs-Stoßstrom I p = 20 kA (gilt dann für
Schutzgeräte, Zähler, Messumformer etc., müssen für die gegebene gesamte Schaltanlage)
Umgebungstemperatur geeignet sein) 12) Ohne mechanische Einschaltverklinkung: 500.000

9
6) Längskupplungsfeld 1.000 A und Trennschalterfeld 1.000 A sind nur möglich Mit mechanischer Einschaltverklinkung: 100.000
mit Bemessungs-Kurzzeitstrom I k = 25 kA (t k = 1 s und 3 s), mit Bemessungs- Max. 60 Schaltspiele pro Stunde
Stoßstrom Ip = 63 kA und Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom ISC = 25 kA 13) Querkupplung 1.250 A auf Anfrage

Tab. 3/1: Gemeinsame technische Daten NXPLUS C sowie Fußnoten für die folgenden Tabellen Tab. 3/2 und Tab. 3/3

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C 49


Inhalt

Ein-
leitung

Lasttrennschalterfeld Ringkabelfeld Vakuumschützfeld

1
Opt. Opt. Opt.
BB BB BB

2 2)

und/ und/
1) Opt. Opt.
Opt. oder oder
CC 1 CC 1 CC 1

3
1) Optionen CC 1 ohne die Option 2) Optionnur möglich, wenn
Überspannungsableiter oder Vakuumschützfeld ohne
-begrenzer für Kabelanschlüsse Sicherung ausgeführt ist

Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld


630 (nicht 450 mm), 1.000, 630 und 800 A 1.250 A, Kabelanschluss
1.250, 2.000 und 2.500 A mit 450 mm Breite von hinten oben
Option nur für 1.000, 1.250 A
4
Opt.
Opt. Opt. BB
BB BB

5 3)

Opt.
und/ CC 1
Opt. CC Opt.
oder
1: 630 A CC 0
2: 1.000 A
3: 1.250 A
4: 2.000 /

6
und/
oder 2.500 A

3) Nurbei Ausführungen
mit 10.000 Schaltspielen

Trennschalterfeld Längskupplung, Längskupplung,


1.000, 1.250, 1 Feldteilung 2 Feldteilungen

7
2.000 und 2.500 A 1.000, 1.250, 2.000, 2.500 A 1.250 A

Opt.
BB

und/ und/
oder oder

8 L1 L2 L3
L3 L2 L1
oder
und/
oder

und/
Opt. CC und/
oder
1: 630 A oder
2: 1.000 A
3: 1.250 A
4: 2.000 /

9
2.500 A

Abb. 3/2: F
 eldtypen und Optionen für NXPLUS C (die Zeichenerklärung für die Komponenten finden Sie im Anhang)
Hier klicken (nicht für mobile Endgeräte) zurück zu Seite 49

50 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C


Inhalt

Ein-
leitung

Eigenbedarfs- Messfeld Luftisoliertes Übergabemessfeld


transformatorfeld

1
Opt. Opt.
BB BB

oder P1 P2

40
kVA
oder
P1 P2
2

oder
P1 P2

3
Doppelsammelschienenfelder oder
P1 P2
Leistungsschalterfeld Einspeisekupplung Querkupplung
1.000 A 1.250 A 1.000 und 1.250 A

SS2
SS1
SS2
SS1
4
Opt. Opt. Opt. Opt.
SS1
BB BB BB BB SS2
Opt. Opt.
BB BB

5
Opt. Opt.
und/
CC 3 CC 3
oder

6
Kabelanschluss CC Sammelschiene BB
(Cable Connection) (Busbar)
Optionen CC 0 Optionen CC 1 Optionen CC 2 Optionen CC 3 Optionen CC 4 Optionen BB

7
oder
oder oder

oder
oder oder oder oder

und/
oder
8
oder oder oder oder oder
TIP21-17-048-DE

und/
oder
oder oder oder oder oder

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C 51


Technische Daten Einfachsammelschienenfelder
Inhalt
Bemessungsspannung Ur 7,2 kV 12 kV 15 kV 17,5 kV 24 kV
Leistungsschalterfeld 630, 800 A
Ein- Bemessungs-Betriebsstrom Ir 3) 630, 800 A
leitung
Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik mit t k = 1 oder 3 s 25 kA
Bemessungs-Stoßstrom Ip (50/60 Hz) 63/65 kA
Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom Ima (50/60 Hz) 63/65 kA
1 Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom I sc (50/60 Hz) 25 kA

Elektrische Lebensdauer für bei Bemessungs-Betriebsstrom 10.000 Schaltspiele


Vakuumleistungsschalter bei Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom 50 Ausschaltungen
Leistungsschalterfeld/Längskupplung 1.000 6), 1.250 7), 2.000 oder 2.500 A
Bemessungs-Betriebsstrom Ir 3) 1.000, 1.250, 2.000, 2.500 A 1.000, 1.250, 2.000 A
2 Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik mit t k = 1 oder 3 s 31,5 kA 25 kA
Bemessungs-Stoßstrom Ip (50/60 Hz) 80/82 kA 63/65 kA
Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom Ima (50/60 Hz) 80/82 kA 63/65 kA
Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom I sc (50/60 Hz) 31,5 kA 25 kA

Elektrische Lebensdauer für bei Bemessungs-Betriebsstrom 10.000 Schaltspiele 8)


3 Vakuumleistungsschalter bei Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom 50 Ausschaltungen
Trennschalterfeld 1.000 7), 1.250, 2.000 oder 2.500 A
Bemessung-Betriebsstrom Ir 3) 1.000, 1.250, 2.000, 2.500 A 1.000, 1.250, 2.000 A
Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik mit t k = 1 oder 3 s 31,5 kA 25 kA
Bemessungs-Stoßstrom Ip (50/60 Hz) 80/82 kA 63/65 kA

4 Lasttrennschalterfeld/Eigenbedarfstransformatorfeld (mit HH-Sicherungen) 200 A 9)


Bemessungs-Betriebsstrom Ir 3) 200 A 9)
Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik mit t k = 1 oder 3 s 31,5 kA 25 kA
Bemessungs-Stoßstrom Ip (50/60 Hz) 9) 80/82 kA 63/65 kA
Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom Ima (50/60 Hz) 9) 80/82 kA 63/65 kA

5 Stichmaß „e“ der HH-Sicherungseinsätze 292 mm 10) 292 mm 10) 442 mm 442 mm 442 mm
Ringkabelfeld (Lasttrennschalterfeld ohne HH-Sicherungen)
Bemessungs-Betriebsstrom Ir 3) 630 A
mit t k = 1 s 25 kA (20 kA für 2.500 A)
Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik
mit t k = 3 s 20 kA

6 Bemessungs-Stoßstrom Ip (50/60 Hz) 50/52 (Ik = 20 kA) oder 63/65 kA (Ik = 25 kA)
Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom Ima (50/60 Hz) 50/52 (Ik = 20 kA) oder 63/65 kA (Ik = 25 kA)
Vakuumschützfeld (mit HH-Sicherungen) 450 A 9)
Bemessungs-Betriebsstrom Ir 3) 450 A 9)
Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik mit t k = 1 oder 3 s 31,5 kA 11) 25 kA 11)

7 Bemessungs-Stoßstrom Ip (50/60 Hz) 9)


Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom Ima (50/60 Hz) 9)
80/82 kA
80/82 kA
63/65 kA
63/65 kA
Elektrische Lebensdauer bei Bemessungs-Betriebsstrom 100.000 oder 500.000 Schaltspiele 12)
Stichmaß „e“ der HH-Sicherungseinsätze 292 mm 10) 442 mm 442 mm 442 mm 442 mm
Messfeld (mit HH-Sicherungen)

8 Bemessungs-Kurzzeitstrom I k mit t k = 1 oder 3 s


Bemessungs-Stoßstrom Ip (50/60 Hz) 9)
31,5 kA
80/82 kA
25 kA
63/65 kA
Stichmaß „e“ der HH-Sicherungseinsätze 292 mm 10) 292 mm 10) 442 mm 442 mm 442 mm
Messfeld (luftisoliert) 1.250 A
Bemessungs-Betriebsstrom Ir 3) 1.250 A

9 Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik mit t k = 1 oder 3 s


Bemessungs-Stoßstrom Ip (50/60 Hz) 9)
25 kA
63/65 kA
Tab. 3/2: Technische Daten für Einfachsammelschienenfelder NXPLUS C (Fußnoten siehe Tab. 3/1 auf S. 49) zurück zu Seite 49

52 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C


Technische Daten Doppelsammelschienenfelder
Inhalt
Leistungsschalterfeld /
Schaltfeld (Bemessungsspannung Ur = 7,2 kV, 12 kV, 15 kV, 17,5 kV, 24 kV) Einspeisekupplung
Querkupplung
Bemessungs-Betriebsstrom Ir 3) 1.000 A 13) 1.250 A Ein-
Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik mit t k = 1 oder 3 s 25 kA 25 kA leitung
Bemessungs-Stoßstrom Ip (50/60 Hz) 63/65 kA 63/65 kA
Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom Ima (50/60 Hz) 63/65 kA 63/65 kA

1
Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom I sc (50/60 Hz) 25 kA 25 kA
Elektrische Lebensdauer für bei Bemessungs-Betriebsstrom 10.000 Schaltspiele 10.000 Schaltspiele
Vakuumleistungsschalter bei Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom 50 Ausschaltungen 50 Ausschaltungen
Tab. 3/3: Technische Daten für Doppelsammelschienenfelder NXPLUS C (Fußnoten siehe Tab. 3/1 auf S. 49) zurück zu Seite 49

Verlustleistungen pro Schaltfeld


2
Betriebsstrom I b 400 A 630 A 800 A 1.000 A 1.250 A 2.000 A 2.300 A 2.500 A
Schaltfelder mit Bemessungsspannung Ur bis 15 kV 70 W 160 W 250 W 400 W 600 W 1.100 W 1.100 W 1.300 W
Schaltfelder mit Bemessungsspannung Ur bis 24 kV 70 W 160 W 250 W 400 W 600 W 1.100 W
Tab. 3/4: Verlustleistungen pro Schaltfeld für NXPLUS C (Fußnoten siehe Tab. 3/1 auf S. 49) zurück zu Seite 49
3
Aufstellungshinweise, Abmessungen und Raummaße Bei einer Raumhöhe zwischen 2.400 mm und 2.750 mm
wird bei Wand- und Freiaufstellung kein horizontaler
Bei der Einfachsammelschienenanwendung sind Wand- Druckentlastungskanal benötigt, wenn ein rückseitiger
und Freiaufstellung möglich. Eine Gegenüberaufstellung Druckentlastungskanal, eine Sammelschiene mit 1.250 A
der Anlagen ist unter Berücksichtigung der erforderli-
chen Abstände [Siemens AG, 2015: Planung der elek­
und, falls gewünscht, ein Niederspannungsschrank mit
761 mm Höhe vorgesehen sind. Empfohlene Türmaße
4
trischen Energieverteilung – Technische Grundlagen] sind:
möglich. Bei Doppelsammelschienenanwendungen ist
aufgrund der Rücken-an-Rücken-Anordnung nur Freiauf- Türhöhe: ≥ 2.500 mm
stellung möglich.

Bei einer Raumhöhe ≥ 2.750 mm sind alle Aufstellungs-


Türbreite: ≥ 900 mm für Feldbreiten bis 600 mm
5
arten mit oder ohne horizontalen Druckentlastungskanal ≥ 1.200 mm für Feldbreiten 900 mm
planbar. Für eine Druckentlastung nach außen über
einen eigenen Kanal gibt es unter anderem die in Angaben zu Bodenöffnungen und Befestigungspunkten
Abb. 3/10 gezeigten Kanalstücke. Die Schaltfeldhöhe mit sind in Abb. 3/3 bis Abb. 3/6 zu finden. Als Fundamente
horizontalem Druckentlastungskanal beträgt 2.640 mm.
Nähere Informationen dazu erhalten Sie über Ihren
können genutzt werden:
• Stahlträgerkonstruktion
6
Siemens-Ansprechpartner (www.siemens.de/tip-cs/ • Stahlbetonboden mit Fundamentschienen,
kontakt). angeschweißt oder angeschraubt.

Für die Anpassung der Isolationspegel an Aufstellungs-


höhen über 1.000 m über NN kann mit der Kurve von
Abb. 2/2 ein Korrekturfaktor K a abgeleitet werden (siehe
7
Beispiele in Kap. 2).

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C 53


Inhalt Lasttrennschalterfeld Ringkabelfeld
mit HH-Sicherungen (Lasttrennschalterfeld
ohne HH-Sicherungen)
Ein-
leitung
409 409
2* 2*

761

761
1
1.726

1.726
9

702
450

≥50

125
584 584
125 1.100 125 1.100 2*

280
30
100 100

420
3 4

1.200
2.250 1)

560
46 8

920
3

860
700
1 5 7
4 3

180
Vakuumschützfeld Vakuumschützfeld
mit HH-Sicherungen ohne HH-Sicherungen 40

30
25
100
100
600

409 409
600 2* 2*

4
761

761
1.726

1.726

TIP21-17-049-DE
9

5
702
450

584 584
125 1.100 125 1.100

6
Legende:
1 Linke Bodenöffnung für Steuerleitungen
2 Druckentlastungskanal
2* Option: Druckentlastungskanal
3 Befestigungsbohrung für M8/M10
4 Befestigungsbohrung für M8/M10 (nur bei Festigkeit gegenüber Schock, Vibration, Erdbeben, bzw. optional bei 450 mm Breite)
7 5 Bodenöffnung für Hochspannungskabel
6 Kabelanschlussraum/Druckentlastungskanal
7 Rechte Bodenöffnung für Steuerleitungen (nur erforderlich bei Summenstromwandler im Kabelkeller)
8 Querträger (für Feldtausch erforderlich)
9 Option: HH-Sicherungen

Fußnoten:
8 1) 2.650 mm bei erhöhtem Niederspannungsschrank
2) Bei vertiefter Kabelraumabdeckung erhöht sich das Maß um 20 mm
3) Bei Anschluss von nur einem Kabel verringert sich das Maß um 275 mm

9 Abb. 3/3: F
 rontansicht, Seitenansichten und Aufstellfläche mit Bodenbefestigungspunkten für Lasttrennschalterfelder, Ringkabelfelder
und Vakuumschützfelder der NXPLUS C mit Einfachsammelschiene sowie die Legende und Fußnoten für Abb. 3/3 bis Abb. 3/8
(Maße in mm)

zurück zu Seite 49

54 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C


Leistungsschalterfelder Inhalt
a), b), c), f) c)
a) b)
409 409 409 Ein-
2* 2* 2*
leitung

761
761

761
2.250 1)

1.726
1.726

1.726

702
702

702
600
125 1.100
584
125 1.100
584
125
732 2)
1.100 2) 2
630 A 1.000 A 1.250 A

≥50

125
2*

280
30
100 100

420

TIP21-17-050-DE
3 4
1.200

560
d) 46 8
920

860
700
1 5 7
4 3
180

40

30
25 2)

100
100

4
600
2.250 1)

d) e) f)
409 409 409
2 2*

761
761
761

5
450
1.726
1.726
1.726

702
6
702

577

e)
484 732 2) 732 2)
125 1.100 1.225 2) 125 1.100 2)
1.245
630/ 800 A 2.000/2.500 A 1.000/1.250 A *)
(450 mm Breite)
7
≥50
≥50

≥50

125
125
2.550 1)

100 2 270 360 270 2*


280
280

280

30
30

100 100
420

100
420
420
30

3 4 3 4 3 4
1.200
1.200

1.200

410 860 560

8
46 8 46 8 46 8
920
920

860

920

860
860

5
700

700
700

1 5 7 1 7 1 5 7
3 4 3 4 3
180

4
180
180

40 40 40
30
30
30
25

45
25 2)

100 700 100 100


100 100 100
900 450 900 600

Abb. 3/4: F
 ront- und Seitenansichten sowie Aufstellflächen mit Bodenbefestigungspunkten für Leistungsschalterfelder mit 9
Kabelanschluss unten (Maße in mm; Legende und Fußnoten siehe Abb. 3/3 auf S. 54)
*) Leistungsschalterfeld für 30.000 Schaltspiele (mit 5.000 oder 10.000 Schaltspielen für Funktionen TRENNEN/ERDEN VORBEREITET)

zurück zu Seite 49

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C 55


Inhalt Leistungsschalterfelder 1.250 A
Kabelanschluss von hinten oben Kabelanschluss von hinten unten

Ein-
leitung 409 409
6 6

761

761
1
2.250 1)

1.726

1.726
702

702
2 600
≥500
474 3)
750 3) 1.100
474 3)
750 3) 1.100

≥500

100
3
560

400
750 3)

750 3)
905 3)

905 3)
6 5
6
1.825 3)

1.825 3)
30

30
100 100 100 100

3 4 3 4
560 560
46 46 8
920

860

860
920
8
1 1 7

4
180

180
4 3 4 3

40 40
30

30
25

25
100 100
100 100
600 600

5
Eigenbedarfstransformatorfeld

409 409
2 2
761

761

6
2.250 1)

1.726

7 900 125 1.100 125 1.100

Option seitlicher Kabelanschluss


≥50
≥50

125

125

2 2
280

100
280

100 320 380 320 380


30

100 100

8
30

3 5 3
1.200

1.200

410
460

410 410 410


46 145
860
920

920
860

8 8
TIP21-17-051-DE

1 46
1
180

3
180

3
400

40 40 40 40
30

30
25

25

320 380 100 320 380 100


100 100
900 900

9
Abb. 3/5: F
 ront- und Seitenansichten sowie Aufstellflächen mit Bodenbefestigungspunkten für Leistungsschalterfelder mit
Kabelanschluss hinten oben oder hinten unten und Eigenbedarfstransformatorfelder der NXPLUS C mit Einfach­
sammelschiene (Maße in mm; Legende und Fußnoten siehe Abb. 3/3 auf S. 54)
zurück zu Seite 49

56 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C


Trennschalterfelder Inhalt

a), b), d)
a) b) c) Ein-
409 409 409 leitung
2 2

761

761

761
1
2.250 1)

1.726

1.726

1.726
702

702

577
600
125 1.100
584
125
732 2)
1.100 2)
732 2)
1.225 2)
2
1.000 A 1.250 A 2.000 A und 2.500 A
≥50

≥50
125
2 270 360 270

280
280
30

30
420

420
100 100

c), e) 3 4 3 4
3
1.200

1.200
560 860
46 8 46 8
920

920
860

860
700
5

700
1 5 7 1 7
4 3
180

4 3

180
40

25 2)
25 2)

40
30

30
100 100 700 100
100
600 900

4
2.550 1)

Längskupplungen mit einem oder mit zwei Trennschaltern


(1 Feldteilung) (2 Feldteilungen)

d) e) f)
5
900 409 409 409
2 2*
761

761
761

6
1.726

1.726
1.726

TIP21-17-052-DE

f)
125

1.000/
1.100

1.250 A
1.225

2.000/2.500 A
125 1.100

1.250 A
7
≥50

≥50
125

≥50

125

2 270 360 270 2* 400


2.250 1)

100 400
280

280

280
30

30

30

100 100 100

3 4 3 4 8
1.200

3 4
1.200

1.200

560 860 1.160


46
920

8 46 8 46
920
860

920
860

860

5 5 8
1 1 1
4 3 4 3
180

180

4 3
180

40 40
30

40
30

30
25

25

25

100 700 100 400 400 100


1.200 100 100 100
600 900 1.200

9
Abb. 3/6: F
 ront- und Seitenansichten sowie Aufstellflächen mit Bodenbefestigungspunkten für Trennschalterfelder und
Längskupplungen der NXPLUS C mit Einfachsammelschiene (Maße in mm; Legende und Fußnoten siehe Abb. 3/3 auf S. 54)

zurück zu Seite 49

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C 57


Inhalt Messfeld mit HH-Sicherungen

Ein- 409
2*
leitung

761

≥50

125
2*

280
30
100

420
100
2.250 1)

3 4
1

1.200
560
46 8

920

860
700
1.726
1 5 7
4 3

180
9
40

30
25
100 100
600

2 600 125 1.100

3 Luftisoliertes Messfeld

409
2
761

≥50

125
2

4
280
2.250 1)

1.200
410 410
46 40
920
8
1.726

1
180 3

30
40
25

300

5
300 100
100
900

900 125 1.100

8
TIP21-17-053-DE

9
Abb. 3/7: F
 ront- und Seitenansichten sowie Aufstellflächen mit Bodenbefestigungspunkten für Messfelder der NXPLUS C mit
Einfachsammelschiene (Maße in mm; Legende und Fußnoten siehe Abb. 3/3 auf S. 54)

zurück zu Seite 49

58 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C


Leistungsschalterfeld Inhalt
100
Seite B 340 Seite A

25

30
43
1
409 3 Ein-
46 leitung

761

920
860
560 8
3

30
2
100
1

2.318
2

30
1.726
100

3
46 560 8

860
920

700
702
1 5 7

180
3
732 2) 100
2

30
40

25 3)
1.100 1.100 2) 600
2.370 2)

1.000 A

Einspeisekupplung
Seite B Seite A
100 3

25
43

30
1
409 3
7 46
761

920
860
8
3

30
2
4
2.250 1)

100

2.318
2

30
1.726

100

3
46 560 8
860
920

700
702

340 1 5 7

5
180
3
600 732 2) 40 100

30
25 3)

1.100 1.100 2) 600


2.370 2)

1.250 A

6
Querkupplung
100
Seite B 340 Seite A
25

30
43

1
409 3
46
761

920
860

7
560 8
3
30

2
100
2.318

2
30

100
1.726

8
46 560
860
920

8
1
180

3
TIP21-17-054-DE

1.100 1.100 40 100


30
25 3)

2.370 600

1.000 A

9
Abb. 3/8: F
 ront- und Seitenansichten sowie Aufstellflächen mit Bodenbefestigungspunkten für Leistungsschalterfelder und
Kupplungen der NXPLUS C mit Doppelsammelschiene (Maße in mm; Legende und Fußnoten siehe Abb. 3/3)

zurück zu Seite 49

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C 59


Inhalt

Ein-
leitung
Raumplanung Einfachsammelschienenanlagen

175 4)

125 1)
≥ 50
1
50
1.225

1.225
1.100
600

1.100
600 900 450 600

≥ 800 2)
52 52
≥ 50 3) ≥ 50 3)

Wandaufstellung (Draufsicht) Wandaufstellung (wie links),


Schaltfelder ohne rückseitigen Druckentlastungskanal jedoch Schaltfelder mit rückseitigem

3 Druckentlastungskanal
125 1)

≥ 500
1.225

600 900 450 600


4
≥ 800 2)

52 52
≥ 50 3) ≥ 50 3)

5 Freiaufstellung (Draufsicht)
Schaltfelder mit rückseitigem Druckentlastungskanal

Raumplanung Doppelsammelschienenanlagen

1) Rückseitiger Druckentlastungskanal
6 125 mm tief
≥ 800 5)

2) Abhängig von nationalen


Bestimmungen; bei Erweiterung/
Feldtausch: Bediengang
≥ 1.400 mm empfohlen
(600-mm-Felder)
≥ 1.600 mm empfohlen

7
(900-mm-Felder)
3) Seitliche Wandabstände
links oder rechts ≥ 500 mm
2.370

empfehlenswert
4) 125 mm, wenn ausschließlich
600-mm-Felder
600 5) Bei Feldtausch: Bediengang
≥ 1.400 mm notwendig
8 6) Seitlicher Wandabstand
auf einer Seite ≥ 500 mm
wahlweise links oder rechts möglich
52 52
≥ 800 5)

Raumhöhe
TIP21-17-055-DE

≥ 50 3) ≥ 500 6)
≥ 2.750 mm

9 Freiaufstellung (Draufsicht)

Abb. 3/9: Maße zur Raumplanung für NXPLUS C (Maße in mm) zurück zu Seite 49

60 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C


Inhalt

Ein-
leitung
Kanalstück 1.000 mm lang Wandanschlussstück 45°-Winkelstück horizontal
45°
480
1
1.000 155 250
6 6
54 54

253
253

253
6
54

Kanalstück 500 mm lang Filterstück Schutzart IP3X, IP4X 45°-Winkelstück vertikal


2
500 260

253
546 546

95
6
54

3
253

253

190
45
°

Längenausgleichsstück Beispieldarstellung für Kanalausführung


520 - 685 mm lang
520+165
-0
4

TIP21-17-056-DE
4 6
5
253

Abb. 3/10: Kanalstücke für Druckentlastungskanal und Beispielanordnung (Maße in mm) zurück zu Seite 49 5

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C 61


Inhalt

Ein-
leitung
Feldteilungen Gewicht ohne Transport­ Transportabmessungen
Verpackung 1) gewicht mit Breite × Höhe × Tiefe in mm × mm × mm
in kg (etwa) Verpackung 1)
in kg (etwa) mit Bahn oder Lkw mit Schiff oder Flugzeug
1 Einfachsammelschienenanlage
800 900 1.100 × 2.460 × 1.450 1.130 × 2.550 × 1.450
1 × 450 mm oder 1 × 600 mm
Einfachsammelschienenanlage
1.400 1.500 1.100 × 2.460 × 1.450 1.130 × 2.550 × 1.450
1 × 900 mm
Einfachsammelschienenanlage
800 900 1.100 × 2.460 × 2.100 1.130 × 2.550 × 2.100

2
1 × 600 mm (Kabelanschluss hinten oben)
Eigenbedarfstransformator (Einbaugerät) 425 500 800 × 1.200 × 1.200 800 × 1.200 × 1.200
Einfachsammelschienenanlage
2 × 800 2 × 900 2 × (1.100 × 2.460 × 1.450) 2 × (1.130 × 2.550 × 1.450)
2 × 600 mm (Längskupplung)
Doppelsammelschienenanlage
2 × 800 2 × 900 2 × (1.100 × 2.460 × 1.450) 2 × (1.130 × 2.550 × 1.450)
2 × 600 mm

3 1) Durchschnittswerte, abhängig vom Ausbaugrad der Schaltfelder

Tab. 3/5: Gewichte und Transportabmessungen für Feldteilungen der NXPLUS C

Gewichte und Transport Die unter Hochspannung stehenden Teile der Primär­
strombahn entsprechen standardmäßig IP65.
4 Gewichte und Daten für den Transport sind in Tab. 3/5 zu
finden. Die Schaltanlage NXPLUS C wird in Einzelfeldern Optional kann NXPLUS C für Beanspruchungen durch
geliefert. Dabei ist Folgendes zu beachten: Schock und Vibration sowie für den Einsatz in erdbeben-
• Transportmöglichkeiten auf der Baustelle gefährdeten Gebieten ertüchtigt werden. Die entspre-
• Transportmaße und Transportgewichte chenden Schock- und Vibrationsprüfungen wurden nach
• Größe der Türöffnungen im Gebäude. folgenden Normen durchgeführt:
5 Bei Doppelsammelschienenfeldern werden die A- und die
• ETSI EN 300 019-2-2 (ETSI: European
Telecommunications Standards Institute, EN: European
B-Seite getrennt voneinander geliefert. Norm), Test entsprechend T2.3: Public Transportation
• IEC 60068-2-6, Umgebungseinflüsse – Teil 2-6:
Für den Transport mit Bahn und Lkw werden die Schalt- Prüfverfahren – Prüfung Fc: Schwingen (sinusförmig)
felder offen verpackt mit PE-Schutzfolie auf Paletten • IEC 60068-2-64, Umgebungseinflüsse – Teil 2-64:
6 geliefert. Zum Transport mit Schiff oder Flugzeug wer-
den die Schaltfelder in eine geschlossene Kiste (Karto-
Prüfverfahren – Prüfung Fh: Schwingen,
Breitbandrauschen (digital geregelt) und Leitfaden.
nage) auf Paletten gestellt. Dabei stehen sie auf einem
dichtgeschlossenen Holzboden. Zusätzlich umgibt eine Für die erdbebenertüchtigte Ausführung ist eine Quali­
verschweißte PE-Schutzfolie die Transporteinheit. fikationsprüfung nach folgenden Normen durchgeführt
Durch die beigelegten Trockenmittelbeutel ist bei worden:
7 ­dieser Verpackungsform eine maximale Lagerzeit von
6 Monaten möglich.
• IEC 60068-3-3, Umweltprüfverfahren – Teil 3:
Leitfaden; Seismische Prüfverfahren für Geräte
• IEC 60068-2-57, Umgebungseinflüsse – Teil 2-57:
Umgebungseinflüsse Prüfverfahren – Prüfung Ff: Schwingen –
Zeitlaufverfahren und Sinusimpulse
Die Schaltanlagen NXPLUS C sind unter normalen • IEEE 693-2005, Recommended Practice for Seismic
8 Betriebs­b edingungen für den Einsatz in Innenraum­
anwendungen nach IEC 62271-1 geeignet. Der Hoch-
Design of Substations.

spannungsteil kann darüber hinaus unter Umgebungs­ Die geprüften Bodenbeschleunigungen entsprechen,
bedingungen der Klima­k lasse 3C2 nach Norm bei Installation auf ebenem und steifen Beton oder
IEC 60721-3-3 eingesetzt werden. Stahl­r ahmen (ohne Berücksichtigung von Gebäude­
einflüssen), den folgenden Anforderungen:
9 Für die Anlagenkapselung gelten die Schutzarten IP3XD
nach IEC 60529 und IK07 nach IEC 62262. Optional
• UBC 1997 (Uniform Building Code) – Zone 4
• CBC 1998 (California Building Code) – Zone 4
können für die Anlagenkapselung die Schutzarten • IEEE 693-2005 – Figure A.1: High required response
IP31D, IP32D, IP34D, IP4X oder IP54 erreicht werden. spectrum.

62 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXPLUS C


Kapitel 4
Schaltanlagen SIMOSEC
4.1 Technische Daten und Ausstattung 66
4.2 Übersichtsschaltbilder und Optionen 70
4.3 Niederspannungsschrank und
Niederspannungsnische 72
4.4 Raumplanung 73
Inhalt 4 Schaltanlagen SIMOSEC
Ein-
leitung
Mittelspannungsschaltanlagen SIMOSEC (Abb. 4/1) sind Der Bemessungs-Kurzzeitstrom reicht bis 25 kA.
vorgefertigte, typgeprüfte, dreipolig metallgekapselte
Innenraumschaltanlagen mit Einfachsammelschiene Die Bemessungs-Betriebsströme der Abzweige
1 nach der internationalen Norm IEC 62271-200 und
speziell für China nach der Norm GB 3906. Sie werden
reichen bis
• 800 A, z. B. für Ringkabel- und Messfelder
zur Energieverteilung in Verteilungsnetzen mit Sammel- • 1.250 A für Leistungsschalterfelder und
schienenströmen bis 1.250 A verwendet, im Wesent­ Längstrennungsfelder
lichen für die sekundäre Verteilungsebene bis 24 kV.

9
Abb. 4/1: Beispiel für Schaltanlage SIMOSEC

64 Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC


Inhalt

Ein-
leitung
Der modulare, platzsparende Aufbau ermöglicht den Weitere technische Eigenschaften und
Einsatz in: Ausstattungsmerkmale:
• Netz-, Übergabe-, Unter- und Schaltstationen von • Luftisolierte Innenraumschaltanlage
Energieversorgungsunternehmen und Stadtwerken
• Infrastrukturgebäuden wie Bahnhöfen, Flughäfen,
• Dreipolige Primärkapselung
• Phasenlage hintereinander angeordnet
1
Rechenzentren • Oben liegendes Sammelschienensystem
• Öffentlichen Gebäuden und Gebäudekomplexen wie • Luftisoliertes Sammelschienen- und
Hochhäuser, Einkaufszentren, Krankenhäuser und Kabelanschlusssystem
Verwaltungszentren • Metallgekapselter Dreistellungsschalter mit
• Industrieanlagen wie Automobilwerke, Raffinerien,
chemische Industrieanlagen und Elektrochemie
luftisolierten Primäranschlüssen und gasisolierten
Schaltfunktionen
2
• Energieversorgungseinrichtungen wie • Dreistellungs-Trennschalter und Erdungsschalter
Bahnstromversorgungen, Ersatzstromversorgungen, gemäß Schaltklasse nach IEC 62271-102
Wind- und Solarparks. • Dreistellungs-Lasttrennschalter gemäß Schaltklasse
nach IEC 62271-103
Grundlage für diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
bilden die frei anreih- und erweiterbaren Einzelschalt­
• Metallgekapselte Vakuumleistungsschalter, bis
1.250 A, fest eingebaut im gasisolierten
3
felder sowie Leistungsschalterfelder für verschiedene Schaltgerätebehälter
Anwendungen. Die Schaltanlage lässt sich ohne Gas­ • Option auf Anfrage: Vakuumleistungsschalter
arbeiten vor Ort einfach erweitern. Zudem sind optional (Typbezeichnung 3A ...), luftisoliert, bis 1.250 A,
Niederspannungsschränke in zwei Bauhöhen verfügbar. herausnehmbare Ausführung: einfach herausnehmbar
Für Zuverlässigkeit und Personensicherheit sorgen
­folgende technische Eigenschaften und
nach Lösen der Befestigungsschrauben
• Leistungsschalter gemäß Schaltklasse nach
4
Ausstattungsmerkmale: IEC 62271-100
• Typ- und Stückprüfung der Schaltfelder • Hermetisch geschlossen durch verschweißten
• Keine Querisolation zwischen den Phasen Schaltgerätebehälter
• Hohe Produktqualität durch standardisierte, –– für Schaltgeräte
NC-gesteuerte Fertigungsverfahren und ein
Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001
–– mit Isoliergas SF6
• Die Schutzart der Anlagenkapselung entspricht IP2X,
5
• Ausführung sämtlicher Schalthandlungen nur bei optional IP3X. Alle unter Hochspannung stehenden
geschlossener Schaltfeldfront möglich Teile der Primärstrombahn in Schaltgerätebehältern
• Metallgekapselte LSC 2-Schaltfelder genügen standardmäßig IP65. Die Schutzart IK
• Zugang zu HH-Sicherungen und Kabelendverschlüssen entspricht IK07
nur bei geerdeten Abzweigen möglich
• Abfrageverriegelungen
• Das Gehäuse besteht aus sendzimirverzinktem
Stahlblech, wobei die Schaltfeldfront im Farbton „light
6
• Kapazitives Spannungsprüfsystem zum Feststellen der basic“ (Farbe 700 nach Siemens Norm SN 47030 G1,
Spannungsfreiheit ähnlich RAL 7047) lackiert ist
• Erden von Abzweigen durch einschaltfeste • LSC 2-Schaltfelder, LSC 1-Schaltfelder (ohne
Erdungsschalter Trennstrecke)
• Schottungsklasse: PM (metallic partition =
Metallschottung).
• Druckentlastung
–– nach hinten und oben
7
–– getrennt für jeden Schottraum
Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Betrieb der –– nach unten (optional)
Anlage sind niedrige „life-cycle costs“ (Kosten über die • Luftisoliertes Kabelanschlusssystem für konventionelle
gesamte Lebensdauer) und eine hohe Verfügbarkeit über Kabelendverschlüsse
die gesamte Produktlebensdauer. Unter normalen Be-
triebsbedingungen beträgt die erwartete Nutzungsdauer
• Integrierte Niederspannungsnische (Standard) zur
Aufnahme von z. B.
8
mindestens 35 Jahre, wahrscheinlich sind 40 bis 50 Jahre –– Klemmen, Leitungsschutzschaltern, Tastern
(der hermetisch verschweißte Schaltgerätebehälter kann –– Schutzgeräten (z. B. digitaler Multifunktionsschutz
über diese Zeit als dicht vorausgesetzt werden). Weitere mit der Schutzgerätefamilie SIPROTEC)
Vorteile bieten die kompakten Abmessungen des gas­ • Option: Werkseitig montierter Dreiphasen­
isolierten Schaltgerätebehälters. Dadurch können z. B.
bestehende Schalträume effektiver genutzt oder Neu-
stromwandler an den Abzweigdurchführungen
• Option: Aufgesetzter Niederspannungsschrank
9
bauten kostengünstiger erstellt werden. • Option: Schaltfeldheizung für erschwerte
Umgebungsbedingungen, z. B. Betauung.

Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC 65


Inhalt

Ein-
leitung
4.1 Technische Daten und Tab. 4/3 gibt eine Übersicht über die Schaltfeldtypen und
Ausstattung deren Ausstattung. Das Ringkabelfeld kann als Überga-
befeld Typ R(T) an ein Schaltfeld Typ M, M(-K) oder H
1 Technische Daten sind in Tab. 4/1 aufgeführt. Für die
Anpassung der Isolationspegel an Aufstellungshöhen
angebaut werden. Analog können die Übergabefelder
L(T) und L1(T) an die Schaltfelder Typ M oder H angebaut
über 1.000 m über NN kann ein Korrekturfaktor K a aus werden. Für weitere Informationen zu den Feldkombina-
Abb. 2/2 abgeleitet werden (siehe Beispiele in Kap. 2). In tionen, wie z. B. die Längstrennung mit einer Kombina-
Tab. 4/2 sind Verlustleistungen einzelner Schaltfelder in tion von Ringkabelübergabefeld Typ R(T) und Hoch­
Abhängigkeit vom Betriebsstrom eingetragen. führungsfeld Typ H oder die Kombination von Typ L(T)
2 und H, wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprech-
partner, den Sie über die Internetseite www.siemens.de/
tip-cs/kontakt finden.

Bemessungsspannung Ur 7,2 kV 12 kV 17,5 kV 24 kV

3 Bemessungs-Kurzzeitstehwechselspannung Ud
– Leiter/Leiter, Leiter/Erde, offene Schaltstrecke 20 kV 28 kV (42 kV 1)) 38 kV 50 kV
– Über die Trennstrecke 23 kV 32 kV (48 kV 1)) 45 kV 60 kV
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung Up
– Leiter/Leiter, Leiter/Erde, offene Schaltstrecke 60 kV 75 kV (95 kV 1)) 95 kV 125 kV
– Über die Trennstrecke 70 kV 85 kV (110 kV 1)) 110 kV 145 kV

4 Frequenz fr 50/60 Hz

Bemessungs-Betriebsstrom Ir 2)
– Sammelschiene 630 A (Option 800 A, 1.250 A)
– Ringkabelfelder Typ R, R1, R(T) 630 A (Option 800 A)
– Kabelfelder Typ K, K1 630 A (Option 800 A, für Typ K1 auch 1.250 A)
– Transformatorfelder Typ T 3), T1 3) 200 A
– Leistungsschalterfelder Typ L, L1, L(T), L1(T) 4) 630 A

5 – Hochführungsfelder Typ H 630 A (Option 800 A, 1.250 A)


– Messfelder Typ M, M(-K), M(-B), M(-BK), M(KK) 5) 630 A (Option 800 A, 1.250 A)
– Sammelschienen-Spannungsmessfelder Typ M(VT), 200 A
M1(VT), M(VT-F) 3), M1(VT-F) 3)
mit tk = 1 s 7) 25 kA
Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik (50 und 60 Hz) 3), 6)
mit tk = 3 s 8) 21 kA

6 Bemessungs-Stoßstrom Ip 3)
für 50 Hz 63 kA (52,5 kA für Ik = 21 kA; 50 kA für Ik = 20 kA)
für 60 Hz 65 kA (55 kA für Ik = 21 kA; 52 kA für Ik = 20 kA)

Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom Ima für 50 Hz 63 kA (52,5 kA für Ik = 21 kA; 50 kA für Ik = 20 kA)


für Typ R, R1, R(T), K, K1, T 3), T1 3), L, L1, L(T), L1(T) für 60 Hz 65 kA (55 kA für Ik = 21 kA; 52 kA für Ik = 20 kA)

Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom Isc für 50 Hz 25 kA

7 für Typ L, L1, L(T), L1(T) für 60 Hz 25 kA


1) Ausführungsvariante, entsprechend nationaler Anforderungen (z. B. GOST, GB, ...)
2) D ie Bemessungs-Betriebsströme sind für Umgebungstemperaturen von höchstens 40 °C festgelegt.
Der Mittelwert über 24 h beträgt höchstens 35 °C (gemäß IEC 62271-1)
3) Abhängig vom HH-Sicherungseinsatz (Durchlassstrom) für Typ T, T1, M(VT-F), M1(VT-F)
4) Mit Vakuumleistungsschalter im gasgefüllten Schaltgerätebehälter (gemäß IEC 62271-1 unter normalen Umgebungsbedingungen wartungsfrei)
5) Keine Option I r = 1.250 A für Typ M(KK)

8
6) Sammelschiene bei Typ T, T1, M(VT-F), M1(VT-F)
7) Bemessungs-Kurzschlussdauer t k = 2 s als Ausführungsvariante entsprechend nationaler Anforderungen (z. B. GOST, GB, ...)
8) I k bis 20 kA für t k = 4 s als Ausführungsvariante entsprechend nationaler Anforderungen (z. B. GOST, GB, ...)

Tab. 4/1: Technische Daten für den Schaltanlagentyp SIMOSEC

66 Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC


Inhalt

Ein-
leitung
Alle Schaltfelder besitzen eine Niederspannungsnische • Bodenabdeckung (Ausführung je nach
als Klemmenraum. Optional können ein Niederspan- Druckentlastungsrichtung; eine vertiefte
nungsschrank oder eine Blende vorgesehen werden. Die Bodenabdeckung bei Schaltfeldern mit Kabelabzweig
Bauhöhe für den Niederspannungsschrank kann abhän-
gig vom feldspezifischen Ausbau der Primär- und Sekun-
kann in Sonderfällen erforderlich sein)
• Schaltfeldheizung (auf Klemme gelegt)
1
därgeräte 350 oder 550 mm sein. Weitere, für alle • Sekundärausbau (siehe [Siemens AG, 2017:
Schaltfelder erhältliche Ausstattungsmöglichkeiten sind: Applikationen für die elektrische Energieverteilung –
Energietransparenz]).

Verlustleistung pro Schaltfeld bei Betriebsstrom I b


200 A 300 A 400 A 630 A 800 A 1.250 A
3
Ringkabelfeld R 16 W 36 W 63 W 157 W 252 W –
Transformatorfeld T
70 W – – – – –
(ohne Verluste durch Sicherungen)
Leistungsschalterfelder L, L1
24 W 53 W 94 W 232 W – –
mit Leistungsschaltertyp CB-f VSA12020
Leistungsschalterfelder L, L1
18 W 41 W 72 W 179 W 266 W 649 W
4
mit Leistungsschaltertyp CB-f VSG24125
Messfeld M einschließlich je drei Sätze
29 W 65 W 114 W 283 W 456 W 704 W
Strom- und Spannungswandler
Hochführungsfeld H
10 W 22 W 39 W 97 W 156 W 380 W
ohne Strom- und Spannungswandler
Kabelfeld K
10 W 22 W 39 W 97 W 156 W 380 W
5
ohne Strom- und Spannungswandler

Tab. 4/2: Verlustleistungen für SIMOSEC-Felder zurück zu Seite 66

Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC 67


Inhalt

Ein-
leitung

Ringkabelfeld Transformatorfeld Kabelfeld

1 R R1 R(T) T T1 K K1

Handbetrieb für Dreistellungsschalter 1) 2) 3) × 1) × 1) × 1) × × – –


Verriegelung der Kabelraumabdeckung × × × × × – –
Kabelraumabdeckung arretiert – – – – – × ×
2 C-Schiene als Kabeltragschiene × × – × × × ×
Auslöser als Arbeitsstromauslöser – – – o o – –
Mechanische Bereitschaftsanzeige für
Dreistellungsschalter 1) 2) 3)
× × × × × – –
Meldeschalter (1 S) für elektrische Fernmeldung
3 der Betriebsbereitschaft für Dreistellungs-
schalter 1) 2) 3)
o o o o o – –

Hilfsschalter für Dreistellungsschalter und


einschaltfesten Erdungsschalter.
Lasttrennschalter und ERDEN:
o o o o o – –
für EIN und AUS je 2 S + 2 Ö

4 Motorantrieb für Dreistellungsschalter 1) 2)


Ort-Fern-Umschalter für den Motorantrieb des
o o o o o – –

Dreistellungsschalters 1) 2)
o o o o o – –
Verriegelung im Leistungsschalterfeld zwischen
Dreistellungsschalter 1) und Vakuum­ – – – – – – –
leistungsschalter

5 „Feder gespannt“-Anzeige (für Speicher „EIN“/


„AUS“)
– – – × × – –

Einschaltsperre für Dreistellungsschalter 1) 2) o o o o o – –


Enterdungssperre für einschaltfesten
Erdungsschalter
– – – o o – –
Sichtfenster in der Abdeckung zum Anschluss-/
6 Kabelanschlussraum
o o – × × o o

Motorantrieb für Vakuumleistungsschalter – – – – – – –


Auslöser als Wandlerstromauslöser im Vakuum­
leistungsschalter 4)
– – – – – – –
Abschließvorrichtung für Dreistellungsschalter 1) 2)
o o o o o – –
7
oder Erdungsschalter
Kurzschluss- oder Erdschlussanzeiger o o – – – o o
Vormontierte Kabelschellen o o – o o o o
Kategorie der Betriebsverfügbarkeit LSC 2 2 2 2 2 1 1
(× Standard   o Option   – nicht verfügbar)
1) Dreistellungsschalter als Dreistellungs-Lasttrennschalter

8 2) Dreistellungsschalter als Dreistellungs-Trennschalter


3) Erdungsschalter im Feldtyp E
4) Leistungsschaltertyp „CB-f“

Tab. 4/3: Übersicht der Ausstattung und Optionen von SIMOSEC-Schaltfeldern (× = Standard, o = Option, – = nicht verfügbar)

zurück zu Seite 66

68 Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC


Inhalt

Ein-
leitung
Hoch­ Sammel­
führungs­ schienen-
Leistungsschalterfeld 4) Messfeld
feld Erdungs­
feld

L L1 L(T) L1(T) M
M(-K)
M(-B) M(-BK) M(VT) M1(VT)
M M1
H E
1
M(KK) (VT-F) (VT-F)

× 2) × 2) × 2) × 2) – – – – × 1) × 1) × 1) × 1) – × 3)
× × × × – – – – × × × × – –
– – – – × × × × – – – – × x

× × – – – × – × – – – – – – 2
o o o o – – – – – – – – – –

× × × × – – – – o o o o – ×

o o o o – – – – o o o o – o 3
o o o o – – – – o o o o – o

o o o o – – – – o o o o – –
4
o o o o – – – – o o o o – –

× × × × – – – – – – – – – –

– – – – – – – – – – – – – – 5
o o o o – – – – – – – – – –

– – – – – – – – o o o o – –

o o – – o o o o – – o o – o
6
o o o o – – – – – – – – – –

o o o o – – – – – – – – – –

o o o o – – – – – – – – – o

o o – – – – – – – – – – – –
7
o o – – – o – o – – – – – –
2 2 2 2 1 1 1 1 2 2 2 2 1 2

Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC 69


Inhalt

Ein-
leitung
4.2 Übersichtsschaltbilder und Bei den Übersichtsschaltbilder für die Schaltfelder
Optionen (Abb. 4/2) werden Auswahl und Positionierung von
Optionen für die einzelnen Typen angezeigt.
1
Ringkabelfelder Ringkabelfelder Sammelschienen-
als Abzweigfelder als Übergabefelder Erdungsfeld
(P1 und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers)

2 Typ R Typ R1 Typ R(T)


zum Anbau an
Typ E
1)
Schaltfelder Typ M, M(-K), H
oder
P1
P2
oder 2) 3)

3
3)
* 4MC63 ...
*

4MC703 ...
oder 4MC703 ...
oder

4 Transformatorfelder
als Abzweigfelder
Kabelfelder
als Abzweigfelder

Typ T Typ T1 Typ K Typ K1

5 oder
2)
P2
P1

1)
*
* * *

4MC703 ...
4MC703 ... 4MC703 ...
oder 4MC703 ...
oder oder

6
Leistungsschalterfelder Leistungsschalterfelder
als Abzweigfelder als Übergabefelder
(P1 und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers) (P1und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers)

7 Typ L Typ L1 Typ L(T)


zum Anbau an
Typ L1(T)
zum Anbau an
Schaltfelder Typ M, H, R(T) Schaltfelder Typ M, H, R(T)
1) 1)

4) 4) 3) 3)
3) 3)
4) 4)
2) 5) 2) 5)
2)
P1 P1
2)
P2 P2

8
P1 P1
P2 P2 1) 1)

oder oder

* *

4MC703 ... 4MC703 ...

9 Abb. 4/2: Ü
 bersichtsschaltbilder und Optionen für die SIMOSEC-Schaltfelder
(die Zeichenerklärung für die Komponenten finden Sie im Anhang)
Hier klicken (nicht für mobile Endgeräte)

70 Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC


Inhalt

Ein-
leitung

1
Verrechnungsmessfelder
jeweils 4 Varianten: Schaltung 1, 2, 3, 4 (P1 und P2 sind Anschlussbezeichnungen des Stromwandlers)
Typ M, M(-B), M(-BK): Standard = Übergabe nach rechts; Option = Übergabe nach links)

Typ M
Standard 1
Schaltung:
2 3 4
Typ M(-B)
für Sammelschienen- 1
Schaltung:
2 3 4
2
anschluss
Option Option Option Option
1) 1) 1) 1)

2) 2) 2) 2)
P2 P1 P2 P1
P1 P2 P1 P2
2) 2) 2) 2)

3
P2 P1 P2 P1
P1 P2 P1 P2

1) 1) 1) 1)

Option Option Option Option

Typ M(-K) 6) Schaltung: Typ M(-BK) 6) Schaltung:


für Kabelanschluss 7) 1 2 3 4 für Sammelschienen- 1 2 3 4
Option
1)
Option
1)
anschluss
Option
1)
Option
1)
4
2) 2) 2) 2)
P2 P1 P2 P1
P1 P2 P1 P2
2) 2) 2) 2)
P2 P1 P2 P1
P1 P2 P1 P2

1) 1) 1) 1)
oder oder
Option Option Option Option
5
Sammelschienen-Spannungsmessfelder Hochführungsfelder
zum Anbau an Feldtypen R(T), L(T), L1(T)

Typ M (VT)
bis 17,5 kV
Typ M1 (VT) Typ H Mögliche Wandleroptionen der 4 Schaltungen hängen ab von:
a) Typ des Kombinationsfelds: R(T), L(T) oder L1(T)
b) Bemessungsspannung Ur
6
Option
1)
2) 1) 2)
P2 P1
P1 P2
2) 2) 1)
P2 P2
P1 P1

7
1)
Option
Schaltung: 1 2 3 4

Typ M (VT-F) Typ M1 (VT-F)


bis 17,5 kV
1) Spannungswandler, z.B. 4MR, 1-polig, gießharzisoliert
2) Stützerstromwandler 4MA, gießharzisoliert
3) Dreiphasenstromwandler 4MC63 …
4) Vakuumleistungsschalter (Typ 3A ...)
5) Standard: Erdung des Abzweigs über den
8
TIP21-17-057-DE

Vakuumleistungsschalter (Typ 3A ...)


(mit Verriegelung, ohne Erdungsschalter)
6) Anschluss von zwei Kabeln möglich
7) Auf Anfrage: Als Einzelmessfeld Typ M(KK) mit
Kabeleingang und Kabelabzweig möglich

Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC 71


Inhalt

Ein-
leitung
4.3 Niederspannungsschrank und Je Abzweig kann optional ein Niederspannungsschrank
Niederspannungsnische auf dem Schaltfeld angebaut werden (Abb. 4/4), wahl-
weise in Bauhöhe 350 mm oder 550 mm. Die Bauhöhe
1 Oben im Schaltfeld befindet sich standardmäßig die
Niederspannungsnische (Abb. 4/3) zur Aufnahme von
ist vom feldspezifischen Ausbau der Primär- und Sekun-
därgeräte abhängig (kundenspezifischer Ausbau für die
Klemmen und Standardschutzgeräten (z. B. kombiniert Aufnahme von Geräten für Schutz, Steuerung, Messung
mit einer Rahmenblende in Leistungsschalterfeldern). und Zählung). Der Niederspannungsschrank ist ebenfalls
Für Ring- und/oder Steuerleitungen ist die Nische seitlich berührsicher vom Hochspannungsteil des Schaltfelds
offen zum Nachbarfeld. Die Niederspannungsnische ist abgeschottet und hat eine Tür mit Anschlag links (eine
2 berührsicher vom Hochspannungsteil des Schaltfelds
abgeschottet und verfügt standardmäßig über Schutz-
Tür mit Anschlag rechts gibt es als Option). Die Steuerlei-
tungen des Schaltfelds zum Niederspannungsschrank
grad IP3X. Optional kann anstelle der verschraubten können über mehrpolige, codierte Modulstecker verbun-
Abdeckung eine Tür bestellt werden. den werden. Als Option sind steckbare Ringleitungen
von Feld zu Feld in der Niederspannungsnische oder im
separaten Kabelkanal auf dem Schaltfeld erhältlich.
3
3 1 Rahmenblende der Niederspannungsnische (abschraubbar)
2 Schaltfeldfront
1 4 3 Schutzgerät als Option (auf Anfrage: Typ 7SJ80)
4 Kurzschluss-/Erdschlussanzeiger

4 5 5 Option: Ort-Fern-Umschalter für


Dreistellungs-Lasttrennschalter
6 Option: Schwenktaster EIN-AUS für Motorantrieb des
7 6 Dreistellungs-Lasttrennschalters
7 Option: Buchsen für kapazitives Spannungsprüfsystem
an der Sammelschiene

5 2

TIP21-17-058-DE
6
Abb. 4/3: Niederspannungsnische für ein Leistungsschalterfeld Typ L1 mit optionalem Schutzgerät (SIPROTEC Typ 7SJ80 auf Anfrage)

Abb. 4/4: B
 eispiel für einen geöffneten Niederspannungsschrank
der Größe 750 mm x 350 mm (Breite x Höhe)

72 Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC


Inhalt

Ein-
leitung
4.4 Raumplanung Anlagenaufstellung und Feldmaße

Bei der Raumplanung sind zu beachten: Möglich sind Wand- und Freiaufstellung mit Wand­
• Anlagenaufstellung
• Druckentlastung
abständen entsprechend Abb. 4/5:
• 1-reihig
1
• Feldmaße • 2-reihig (bei Gegenüberaufstellung)
• Anlagenbefestigung
• Türmaße In Abb. 4/5 bis Abb. 4/7 und Tab. 4/4 werden unter
• Gewichte und Transport anderem Standardabmessungen und Maße für Optionen

Anmerkung: Vorgaben aufgrund örtlicher oder nutzungs-


und Anschlüsse der Schaltfelder zusammengestellt.
2
spezifischer Bestimmungen, Vorschriften oder Richt­
linien sind bei der Raumplanung zu beachten.

3
1.041
25

4
418
350 1)

b1 b2 b2 a3

Verfügbare Einbautiefe für Niederspannungsausrüstung:


a1
Niederspannungsnische mit Frontblende a1 = 201 mm
325
330

a2 Niederspannungsnische mit Tür (Option) a2 = 246 mm


Niederspannungsschrank (Option) a3 = 443 mm

Weitere Maße: 5
Lage der Kabel Δ) x1 = 187 mm
x2 = 210 mm
Lage der Sammelschiene b1 = 187 mm
b2 = 210 mm

Δ) Die Lage der Kabel im Schaltfeld ist abhängig von den zusätzlichen
optionalen Feldeinbauten (z. B. Strom- oder Spannungswandler).
Daher können die Maße x1 und x2 abweichen (siehe Tab. 4/4).
6

L3 L2 L1

7
20

1) Option: Niederspannungsschrank oder Frontblende


x1 x2 x2 in zwei Höhen verfügbar (350 mm und 550 mm)
TIP21-17-059-DE

150 2) 2) Option: Druckentlastungskanal


950
985
998
~1.020
8
Abb. 4/5: Standardabmessungen der Schaltanlage (Maße in mm)

Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC 73


Inhalt

Ein-
leitung

1
1.750

1.750

1.750
2

375 500 750

TIP21-17-060-DE
3 Typ R Typ R1 Typ M

* Option: Niederspannungsschrank

Abb. 4/6: F
 rontansichten für Schaltfelder SIMOSEC (Typ R, R1 und M als Beispiele für die Breiten 375 mm, 500 mm und 750 mm;

4 Maße in mm) zurück zu Seite 73

Feldtyp Bemessungsspannung Ur = 17,5 kV Bemessungsspannung Ur = 24 kV


Maß Maß

5
x1 x2 c1 x1 x2 c1
R, R1, T, T1, K, K1, L, L1 (1 Kabel) 187 mm 210 mm 187,5 mm 187 mm 210 mm 187,5 mm
L1 (2 Kabel) 187 mm 210 mm 172,5 mm 187 mm 210 mm 172,5 mm
L (mit Strom-/Spannungswandlern) 187mm 210 mm 250 mm 187 mm 230 mm 300 mm
L1 (mit Strom-/Spannungswandlern;
187 mm 210 mm 235 mm 235 mm 230 mm 335 mm
1 oder 2 Kabel)
6 M(-K), M(-BK) 187 mm 210 mm 375 mm 215 mm 250 mm 375 mm
Hinweis: Beim Doppelkabelanschluss beträgt der Kabelabstand ca. 110 mm abhängig vom Feldtyp und der Ausführung des Endverschlusses.
Die Lage der Kabel im Schaltfeld ist abhängig von den zusätzlichen Feldeinbauten wie Strom- und Spannungswandler. Deshalb können die Maße x1, x2 und
c1 von den angegebenen Werten abweichen.

Tab. 4/4: Feldspezifische Maße x1, x2 und c1 in Abb. 4/5 bis Abb. 4/8 für die Lage der Kabel bei den verschiedenen Schaltfeldern

7 zurück zu Seite 73

74 Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC


Inhalt

350 1)

350 1)

350 1)

350 1)
Ein-
leitung

1
931 2)

898
a 3)
2
x1 x2 x2 x1 x2 x2 x1 x2 x2 x1 x2 x2
950 950 950 950

Typ R, R1 Typ R(T) Typ T, T1 Typ K, K1


350 1)

350 1)

350 1)

350 1)
3

4
569 2)

x1 x2 x2 x1 x2 x2 x1
950 950 950 950

Typ L, L1 Typ L(T), L1(T) Typ H Typ E 5

350 1)
350 1)

350 1)

350 1)

5)

7
495 4)

x1 x2 x2 x1 x2 x2 x1 x2 x2
x1 x2 x2
950 950 950 950

Typ M Typ M(-B) Typ M(-K), M(-BK) Typ M(VT), M1(VT),

1) Option: Niederspannungsschrank
M(VT-F), M1(VT-F)
8
2) BeiSchaltfeldausführung mit Stützerstromwandler 4MA verringert sich die Kabelanschlusshöhe
TIP21-17-061-DE

3) Maß a: ca. 384 mm für Sicherungen mit Stichmaß „e“ = 442 mm

ca. 534 mm für Sicherungen mit Stichmaß „e“ = 292 mm


4) Kabelanschlusshöhe abhängig von Typ, Bemessungsspannung, Wandlerausführung und

Anzahl der Kabelanschlüsse

9
5) Option: Sicherungen

Abb. 4/7: Seitenansichten für Schaltfelder SIMOSEC (Angaben für x1 und x2 siehe Tab. 4/4; Maße in mm) zurück zu Seite 73

Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC 75


Bodenöffnungen und Befestigungspunkte
Inhalt
Die Maße der Bodenöffnungen und die Positionen der
Ein- Befestigungspunkte für einen sicheren Stand der Anlage
leitung können Abb. 4/8 entnommen werden.

1 Mit Kabelanschluss
Für Feldbreite 375 mm Für Feldbreite 500 mm

1 7 375 1 7 500
14 x 28 14 x 28

187,5 250
2
150

150
20

20

68
66

66
68
98,5

98,5
x1

x1
2 2
58 58
354

354
x2

x2
3 3

3
805

805
790

790
950

950
x2

x2
4 4
354

354
c1 c1
5 5
98,5

98,5

4 20 167,5 28 x 14 20 230 28 x 14
50 275 50 400

Typ R, T, K Typ R1, T1, K1, L, L (mit Spannungs-/Stromwandlern)

5
Für Feldbreite 750 mm

1 7 750
14 x 28

187,5 375
150

20

66

68

6
98,5

1 Wandabstand (siehe Abb. 4/9)


2 Befestigungsrahmen (Standfläche)
x1

2
eines Einzelfelds oder Schaltfeldblocks
58 3 Bodenöffnung für Hochspannungskabel
354

x2

3 und ggf. Steuerleitungen


4 Lage der eingeführten Kabel für den Abzweig
805

790
950

(Maße für x1, x2 und c1 siehe Tab. 4/4)


x2

4 5 Befestigungspunkte
7 6 Bodenöffnung bei Bedarf für Schaltfelder
354

c1 110 ohne Kabelanschluss


5 7 Option: Druckentlastungskanal
98,5

Hinweis:
Beim Doppelkabelanschluss beträgt der
20 167,5 375 28 x 14 Kabelabstand ca. 110 mm abhängig vom

8
Feldtyp und der Ausführung des Endverschlusses.
50 650

Typ L1, L1 (mit Spannungs-/Stromwandlern), M(-K), M(-BK)

Abb. 4/8: Bodenöffnungen (Rechteck und zugehörige Angaben in rot) und Befestigungspunkte für Schaltfelder SIMOSEC (Maße in mm)

76 Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC


Inhalt

Ein-
leitung

Ohne Kabelanschluss
Für Feldbreite 375 mm Für Feldbreite 500 mm
1
1 7 375 1 7 500
14 x 28 14 x 28

187,5 250
2
150

150
20

20
68

68
66

66
98,5

98,5
354

354
6 6

3
805

805
790

790
950

950
58 58
354

354
98,5

98,5

20 167,5 28 x 14 20 230 28 x 14 4
50 275 50 400

Typ R(T), T(T), H, E, M(VT), M(VT-F) Typ L(T), M1(VT), M1(VT-F)

5
Für Feldbreite 750 mm

1 7 750
14 x 28

187,5 375
150

20

68
66

6
98,5
354

6
805

790
950

7
58
354
98,5

TIP21-17-062-DE

20 167,5 375 28 x 14
50 650
8
Typ L1(T), M, M(-B)

Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC 77


Inhalt

Ein-
leitung Druckentlastung

Für die Raumplanung spielt neben der Aufstellung die


1 Art der Druckentlastung eine wichtige Rolle. Die zugehö-
rigen Abmessungen können Tab. 4/5 und Abb. 4/9 ent-
nommen werden. Auf Anfrage ist eine Druckentlastung
nach außen mittels Druckentlastungskanal mit einer
Länge bis 2,5 m möglich. Nähere Informationen dazu
erhalten Sie über Ihren Siemens-Ansprechpartner
2 (www.siemens.de/tip-cs/kontakt).

Störlichtbogen­ Druckent­ Richtung der Anlagen- Abstand „a“ Schaltfeld­ Anlagen­ Anlagen­h öhe
klassifikation lastungskanal Druck­entlastung aufstellung (Abb. 4/9) der tiefe 1) 2) tiefe
Anlage zur
Tiefe 150 mm Rückwand
3 (zu Feldtiefe
hinzufügen)
des Schalt­
anlagenraums

nach hinten/oben Wandaufstellung -


ohne
nach hinten Freiaufstellung -
Ohne IAC
1.020 mm 2) 1.170 mm 2) 1.750 mm 3)
(Standard)
4
nach oben Wandaufstellung ≥ ca. 35 mm
mit
nach oben Freiaufstellung ≥ ca. 35 mm

mit (Kanal ist


IAC A FL nach oben Wandaufstellung ≥ ca. 35 mm
Standard)
1.020 mm 2) 1.170 mm 2) ≥ 2.100 mm 4)
mit (Kanal ist (≤ 21 kA, 1 s)
IAC A FLR nach oben Freiaufstellung ≥ ca. 800 mm
5
Standard)

1) Für Option Niederspannungsnische mit Tür: Schaltfeldtiefe ca. 1.041 mm


2) Für Leistungsschalterfelder Typ L, L1, L(T), L1(T) mit Leistungsschalter Typ „CB-f AR“ (3AH569):
Schaltfeldtiefe: 1.080 mm, Anlagentiefe: 1.230 mm
3) Durch einen optionalen Niederspannungsschrank verändert sich die Anlagenhöhe entsprechend dessen Höhe
4) Inklusive Frontblende oder Niederspannungsschrank

Tab. 4/5: Aufstellung und Abmessungen der Schaltanlage entsprechend der Störlichtbogenklassifikation
6

78 Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC


Wandaufstellung (Seitenansicht) Freiaufstellung (Seitenansicht) Inhalt

21 7
20 Ein-
Schaltanlagenraum
Schaltanlagenraum
>1.000 1 leitung
23
19
22
2
10

3
1

≥2.400

≥2.400
4
2.300 3)
2.100 2)

5
1.750

1.750
1.020 6 1.020
7 7
1.170 >1.000 1.170 >1.000

2
8
9

10
68 790 1) 92 68 790 1) 92
11 11
Hc

Hc
950 950

3
Draufsicht Draufsicht

14 12 25
a 150
13 ≥800 150 17

4
≥100
~22

18
18

TIP21-17-063-DE
15
16
≥100
~22

6
24

1 Entlastungsöffnung 10 Fundament 17 Tiefe des Druckentlastungskanals


2 Richtung der Druckentlastung 11 Höhe Hc des Kabelkellers 18 Option: Druckentlastungskanal je Schalt-
3
4
Druckentlastung der Schaltanlage
Raumhöhe
(Empfehlung für Innenraum) bei:
– Befestigung des Kabels unterhalb
felds bei Wand- oder Freiaufstellung
19 Option: Frontblende 7
5 Tiefe Einzelfeld (1.080 mm für Feldtyp des Schaltfelds (im Kabelkeller) 20 Option: Niederspannungsschrank:
L, L1, L(T), L1(t) mit VCB 3AH569) ≥ 1.400 mm
350 mm hoch oder
– Verwendung vertiefter
6 Anlagentiefe einschließlich Endwand 21 Option: Niederspannungsschrank:
Bodenabdeckung
(1.230 mm für Feldtyp L, L1, L(T), L1(t) ≥ 1.400 mm 550 mm hoch
mit VCB 3AH569)) – Kabelbefestigung im Schaltfelds ohne 22 Endwand: 1.750 mm hoch oder
7 Abhängig von nationalen Bestimmungen: 23 Endwand: 2.100 mm hoch (Option)
8
vertiefte Bodenabdeckung (abhängig
Bediengang ≥ 1.000 mm empfohlen vom Biegeradius des Kabels) 24 Erdungsanschluss
(in Deutschland ≥ 800 mm) ≥ 600 mm 25 Abstand zur Rückwand
Bei Felderweiterung oder Feldtausch kann 12 Wandabstand, Abmessung des
es unter Umständen – je nach Druckentlastungskanals (= Option) 1) Bodenöffnung
Raumabmessungen – erforderlich sein, 13 Seitlicher Wandabstand 2) Anlagenhöhe 2.100 mm bei Höhe
Nachbarfelder zu demontieren 14 Wandabstand a (siehe Tab. 4/4) des Niederspannungsschranks 350 mm
8 Option: Bodenabdeckung (optional vertieft) 15 Feldbreite 3) Anlagenhöhe 2.300 mm bei Höhe
9 Kabel 16 Endwand des Niederspannungsschranks 550 mm
9
Abb. 4/9: Raumplanung und Abmessungen für SIMOSEC zur Druckentlastung (Maße in mm) zurück zu Seite 78

Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC 79


Inhalt

Ein-
leitung
Gewichte und Transport Türmaße

Das Gewicht eines Schaltfelds ist abhängig von seinem Die für die Einbringung erforderlichen Türmaße sind
1 Ausbaugrad (z. B. mit Motorantrieb, Spannungswandler).
Die Schaltanlage SIMOSEC wird in Transporteinheiten
abhängig von der
• Anzahl der Schaltfelder in einer Transporteinheit
komplett geliefert. Dabei ist Folgendes zu beachten: • Ausführung mit oder ohne Niederspannungsschrank.
• Transportmöglichkeiten auf der Baustelle (Abb. 2/14)
• Gewichte (Tab. 4/6) und Transportmaße (Tab. 4/7) Passend zu den Transportarten und den Zielregionen
• Größe der Türöffnungen im Gebäude werden unterschiedliche Verpackungsarten verwendet
2 • Anlagen mit Niederspannungsschrank: Hier sind
andere Transportabmessungen und Gewichte zu
(Tab. 2/4).

beachten (Tab. 4/6 und Tab. 4/7).

Feldtyp Typ Breite B1 Nettogewicht 1) Bruttogewicht 1)

3 ohne NSS 2) mit NSS 2) ohne NSS 2) mit NSS 2)


R 375 mm 160 kg 220 kg 220 280 kg
Ringkabelfeld R1 500 mm 180 kg 240 kg 240 kg 300 kg
R(T) 375 mm 250 kg 310 kg 310 kg 370 kg
T, T(T) 375 mm 180 kg 240 kg 240 kg 300 kg

4
Transformatorfeld
T1, T1(T) 500 mm 200 kg 260 kg 260 kg 320 kg
K 375 mm 140 kg 200 kg 200 kg 260 kg
Kabelfeld
K1 500 mm 150 kg 210 kg 210 kg 270 kg
L, L(T) 500 mm 300 kg 360 kg 360 kg 420 kg
Leistungsschalterfeld
L1, L1(T) 750 mm 340 kg 400 kg 400 kg 460 kg
5 Messfeld M, M(-K), M(-B), M(-BK) 750 mm 270 kg 330 kg 340 kg 390 kg
Einzelmessfeld M(KK) 750 mm 270 kg 330 kg 340 kg 290 kg
M(VT) 375 mm 210 kg 270 kg 270 kg 330 kg

Sammelschienen- M(VT-F) 375 mm 230 kg 290 kg 290 kg 350 kg


Spannungsmessfeld
6
M1(VT) 500 mm 240 kg 300 kg 310 kg 370 kg
M1(VT-F) 500 mm 250 kg 310 kg 330 kg 390 kg
H 375 mm 170 kg 230 kg 230 kg 290 kg
Hochführungsfeld
H 3) 375 mm 280 kg 340 kg 340 kg 400 kg
Sammelschienen-­
E 375 mm 180 kg 240 kg 240 kg 300 kg
Erdungsfeld
7 Option Breite B1 Zusätzliches Gewicht pro Schaltfeld (ca.)
375 mm 30 kg

Druckentlastungskanal 500 mm 40 kg
bei Wand-/Freiaufstellung 4) 750 mm 60 kg

8
875 mm 70 kg
1)  ie Netto- und Bruttogewichte sind Zirkawerte und abhängig vom Lieferwerk und vom Ausbaugrad des Schaltfelds
D
(z. B. Stromwandler, Motorantriebe) und deshalb als Mittelwert angegeben
2) Niederspannungsschrank NSS, 350 mm hoch, Gewicht etwa 60 kg je nach Schaltfeldtyp und Ausbaugrad (optional 550 mm hoch)
3) S chaltfeldtypen mit Strom- und Spannungswandlern: Gewicht je Strom- und Spannungswandler in Gießharzausführung etwa 20 kg

(Beispiel: 3 Strom- und 3 Spannungswandler bedeuten zusätzlich etwa 100 bis 120 kg je Schaltfeld
4) Zusätzliches Gewicht für Druckentlastungskanal ist gegebenenfalls zum Bruttogewicht zu addieren

9 Tab. 4/6: Gewichte für Schaltfelder und für den Transport

80 Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC


Inhalt

Ein-
leitung
Transporteinheit „TE“ 1) Maximale Breite Breite B2 Höhe Transporteinheit 2) Tiefe T2 Volumen Verpackungs­
B3 der gewicht 4)
Anlageneinheit ohne NSS 3) mit NSS 3) ohne NSS 3) mit NSS 3)

Auf Anfrage 0,70 m 1,91 m3 2,25 m3


1
≤ 0,875 m 1,08 m 2,95 m3 3,48 m3 70 kg
Standardverpackung für
- Lkw ≤ 1,00 m 5) 1,20 m 3,28 m3 3,86 m3 80 kg
- Seekiste, Luftfracht
≤ 1,50 m 1,78 m 1,95 m 2,30 m 1,40 m 4,64 m3 5,47 m3 100 kg

≤ 2,125 m 2,33 m 6,36 m3 7,50 m3 120 kg


2
≤ 0,875 m 1,10 m 3,00 m3 3,00 m3 80 kg
Containerverpackung,
Standard 6)
≤ 2,00 m 2,20 m 6,00 m3 7,10 m3 120 kg
1)  Standard: Als Einzelfelder aneinandergereiht und nicht miteinander verschraubt

– Option: Als mehrfeldrige Transporteinheit, Schaltfelder miteinander verschraubt

3
2) Andere Höhen „H“ der Transporteinheit möglich (abhängig von der Ausstattung des Feldtyps und der Verpackungsart
3) Niederspannungsschrank NSS, 350 mm hoch, Gewicht etwa 60 kg je nach Schaltfeldtyp und Ausbaugrad (optional 550 mm hoch)
4) Das Bruttogewicht ist die Summe der Nettogewichte der Einzelfelder zuzüglich des Verpackungsgewichts abhängig von der Anlagenbreite B3
5) Auf Anfrage: Maximale Feldbreite B3 ≤ 1.125 mm (z. B. für 3 × 375 mm) möglich
6) Andere Abmessungen auf Anfrage

Tab. 4/7: Transportabmessungen für Schaltfelder und Feldkombinationen zurück zu Seite 80

4
Transporteinheiten für den Versand (Draufsicht)
1 T1 = Tiefe Einzelfeld
2 Abmessung Einzelfeld B1 x T1
3 B2 = Breite der Transporteinheit
2 2 2 2 4 B3 = Gesamtbreite bei Kombination
5
T2

T2
T1

T1

verschiedener Einzelfelder
5 T2 = Tiefe der Transporteinheit
6 Abmessung Transporteinheit B2 x T2

B1 B1 B1 B1
B2 B3 1 5
5

TIP21-17-064-DE
6 1
Für Einzelfeld
B2
6
3 4 6
Für Kombinationen verschiedener Einzelfelder

Abb. 4/10: Schaubild zur Erläuterung der Transportabmessungen in Tab. 4/6 und Tab. 4/7

Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC 81


Inhalt

Ein-
leitung

82 Totally Integrated Power – Schaltanlagen SIMOSEC


Kapitel 5
Schaltanlagen NXAIR
5.1 Aufbau 86
5.2 Technische Daten und Ausstattung 88
5.3 Maße, Transport und Raumplanung 90
Inhalt 5 Schaltanlagen NXAIR
Ein-
leitung
Die luftisolierten Mittelspannungsschaltanlagen NXAIR • Energieversorgungsunternehmen, Kraftwerken,
(Abb. 5/1) sind vorgefertigte, typgeprüfte, metallgekap- Bahnstromversorgungsanlagen, Offshore-Anlagen
selte und metallgeschottete Schaltanlagen für Innen- • Dieselkraftanlagen, Ersatzstromversorgungen,
1 räume nach der internationalen Norm IEC 62271-200,
die folgenden Klassifizierungen entsprechen:
Pipeline-Anlagen
• Braunkohletagebau, Bergbau, Hüttenanlagen
• Kategorie der Betriebsverfügbarkeit LSC 2B • Zementindustrie, Mineralölindustrie, Petrochemie,
• Schottungsklasse PM Elektrochemie, chemische Industrie
• Zugänglichkeit zu Schotträumen • Automobilindustrie, Schiffbau, Faserstoff- und
–– Sammelschienenraum werkzeugabhängig Nahrungsmittelindustrie.
2 –– Schaltgeräteraum
–– Anschlussraum
verriegelungsgesteuert
verriegelungsgesteuert bzw. Speziell für den Einsatz auf Schiffen und Plattformen
werkzeugabhängig wurde die Schaltanlage NXAIR mit einer Baumuster­
• Störlichtbogenklassifikation zulassung typgenehmigt durch
–– IAC A FLR 50 kA, 1s NXAIR ≤ 17,5 KV • Lloyds Register (LR)
(optional: Lichtbogendauer 0,1 s) • Det Norske Veritas (DNV).
3 –– IAC A FLR 25 kA, 1s NXAIR 24 kV
(optional: Lichtbogendauer 0,1 s). Durch die Zertifizierung im System GOST R ist NXAIR in
Russland für den Einsatz in den Spannungsebenen 6, 10
Dadurch eignen sich NXAIR-Schaltanlagen für den un­ und 20 kV zugelassen. Diese Zulassung ist gültig in den
eingeschränkten Einsatz (Wand- oder Freiaufstellung) Ländern Russland, Weißrussland, Kasachstan und Ukra-
in elektrischen Betriebsstätten bis zu den maximalen ine. Darüber hinaus ist in Russland die Anwendung von
4 Kurzschlussströmen. Sie werden in Umspann- und
Schaltstationen vorrangig für die primäre Verteilungs-
NXAIR in allen Übertragungs- und Verteilungsnetzen
genehmigt. Weitere Gründe für den Einsatz von NXAIR
ebene bis 24 kV eingesetzt, zum Beispiel in: sind in Tab. 5/1 aufgelistet.

9
Abb. 5/1: Beispiel für eine Schaltanlage NXAIR

84 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR


Inhalt

Ein-
leitung
Kundennutzen Merkmale

Zuverlässigkeit und Zufriedenheit • Kein Umgang mit Isoliergasen, keine Drucküberwachung erforderlich
Für Stromversorger und • Luft ist als Isoliermedium immer vorhanden
Industriebetriebe bedeutet das in allen
Produktionsstandorten eingeführte


Vorgefertige typgeprüfte Anlage nach IEC 62271-200
Weltweit eingeführtes Plattformkonzept, zentral gesteuerte Entwicklung, lokale Fertigung 1
Plattformkonzept der NXAIR-Familie • Einsatz standardisierter Blockstromwandler
ganz konkrete Vorteile: • Einsatz von weltweit verfügbaren Standardkomponenten, lokal gefertigten Komponenten
– Reibungsloser Betrieb und Berücksichtigung regionaler Standards
– Vorbildliche Verfügbarkeit • Weltweit mehr als 450.000 luftisolierte Schaltfelder von Siemens in Betrieb
– Optimale Sicherheit. • Einsatz von wartungsfreien Vakuumleistungsschaltern bzw. -schützen
• Typprüfungen des Vakuumleistungsschalters und einschaltfesten Erdungsschalters im


Schaltfeld
Druckfeste Schottwände
2
• Flexibilität in der Niederspannungsausstattung (Schrank abnehmbar, Leitungen steckbar)
• Qualitätssicherung nach ISO 9001.
Schützt Leben • Alle Bedienungen hinter geschlossener Hochspannungstür
Alle Schaltanlagen der NXAIR-Familie • Metallische Kapselung, geerdete Blenden und Schottwände
sind mit Störlichtbogenklassifikation • Schaltanlage entsprechend Störlichtbogenklassifikation IAC A FLR, Zugänglichkeit von vorn,
IAC A FLR, Kategorie der
Betriebsverfügbarkeit LSC 2B und
seitlich und hinten, für alle Kurzschlussströme und Lichtbogendauer 1 s, optional 0,1 s
• Kategorie der Betriebsverfügbarkeit LSC 2B
3
Schottungsklasse PM zugelassen. (separate Schottung des Sammelschienen-, Anschluss- und Schaltgeräteraums)
Sie sind damit universell aufstellbar und • Schottungsklasse PM (Metallschottung in druckfester Ausführung)
erfüllen die höchsten Anforderungen • Eindeutige Schaltstellungsanzeigen und Bedienelemente in der Hochspannungstür
an den Personenschutz. • Einsatz von Vakuumleistungsschaltern bzw. -schützen
• Standardschutzgrad IP3XD, abweichende Schutzgrade als Option möglich
• Zwangsgeführte Blenden (getrennt abschließbar)
• Mechanisches Abfrageverriegelungssystem 4
• Luft ist als Isoliermedium immer vorhanden.
Steigert Produktivität • Kategorie der Betriebsverfügbarkeit LSC 2B
Funktionen wie modularer Aufbau, (separate Schottung des Sammelschienen-, Anschluss- und Schaltgeräteraums)
Typprüfungen des Leistungsschalters in • Schottungsklasse PM
der Schaltanlage und innere • Maximaler Schutzgrad IP51 möglich
Störlichtbogensicherheit sorgen für
höchste Betriebssicherheit, sodass ein
• Zwangsgeführte Blenden
• Einsatz standardisierter Blockstromwandler 5
optimaler Betrieb verbunden mit einer • Kabelprüfung ohne Freischalten der Sammelschiene
spürbaren Produktivitätssteigerung • Komplette Fernsteuerbarkeit der Funktionen Trennstrecke-Herstellen und Abzweig- und
möglich wird. Sammelschienenerdung möglich
• Innere Störlichtbogenfestigkeit bis 31,5 kA
• Einsatz von wartungsfreien Vakuumleistungsschaltern bzw. -schützen
• Steuerleitungen in metallischen Kabelkanälen
• Alle Anlagenbauteile problemlos zugänglich. 6
Spart Geld • Einsatz von wartungsfreien Vakuumleistungsschaltern bzw. -schützen
Die kompakte Bauweise der NXAIR- • Bis 10 Jahre wartungsfreie Schaltanlage
Familie zahlt sich durch die • Minimierte Betriebsunterbrechung durch mechanisches Abfrageverriegelungssystem
Verwendung der neuen Leistungs- • Minimierter Raumbedarf (geringere Gebäudeinvestitionen) durch kompakte Bauweise und
schalterreihe SION für den Betreiber flexible Kabelanschlussvarianten bzw. flexible Druckentlastungskanalsysteme.
doppelt aus.
Zum einen lassen sich so die
Gebäudekosten senken, zum anderen
7
ermöglichen die wartungsfreien
Schalter und der modulare Aufbau
einen weitgehend kontinuierlichen
Betrieb ohne kostspielige Ausfallzeiten.
Schont die Umwelt • Luft als Isoliermedium absolut umweltneutral
Luft als eingesetztes Isoliermedium,
lokale Fertigungsstätten mit kurzen
• Lokale Fertigungspräsenz in allen Regionen, minimierte Energieaufwendungen (CO2)
hinsichtlich Transport
8
Transportwegen und -zeiten sowie eine • Lebensdauer von mehr als 30 Jahren optimiert zusätzlich die Energiebilanz
Lebensdauer von mehr als 30 Jahren • Verwendete Materialien vollständig recyclebar ohne Spezialkenntnisse
optimieren die Gesamtenergiebilanz. • Einfache Entsorgung.

Tab. 5/1: Merkmale und Kundennutzen der NXAIR zurück zu Seite 84

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR 85


Inhalt

Ein-
leitung
Bezüglich der seismischen Anforderungen sind die 5.1 Aufbau
Schaltanlagen NXAIR nach den folgenden international
anerkannten Anforderungen geprüft: Ein typisches Schaltfeld ist unterteilt in
1 • IEC/TS 62271-210
• IEC 60068-3-3
• Schaltgeräteraum
• Sammelschienenraum
• IEC 60068-2-6 • Anschlussraum
• IEEE 693 • Niederspannungsschrank.
• Uniform Building Code UBC, Chapter 16, Division IV.
Die Gehäuse dieser Einzelelemente bestehen aus sendzi-
2 NXAIR kann mit Generatorleistungsschaltern, die nach
IEEE C37.013 und (Dual-Code-Standard) IEC/IEEE 62271-
mirverzinktem Blech. Charakterisiert werden die einzel-
nen Elemente wie folgt:
37-013 geprüft sind, ausgestattet werden. Dadurch
lassen sich die Generatoranwendung und die Eigenbe- Schaltgeräteraum
darfsanwendung in einer gemeinsamen Schaltanlage
kombinieren. Das reduziert den Platzbedarf sowie die • Druckentlastung nach oben
3 Schnittstellen und erhöht die Wirtschaftlichkeit. • Schaltfeldfront mit Epoxidharz pulverlackiert
• Standardfarbton RAL 7035
• Separater Blendenantrieb zum Öffnen und
Abschließen für
–– Sammelschienenraum
–– Anschlussraum
4 • Hochspannungstür (druckfest bei inneren
Störlichtbögen im Schaltfeld)
• Druckfeste Schottwände zum Anschluss- und
Sammelschienenraum
• Seitlich metallischer Kabelkanal zum Verlegen der
Steuerleitungen
5 • Niederspannungsstecker als Verbindung der
Steuerleitungen zwischen Primär- und Sekundärteil
• Schaltgeräteraum für die verschiedenen Feldvarianten
mit ausziehbaren Geräten:
–– Vakuumleistungsschalter 1)
–– Vakuumschütz
6 –– Trenneinschub
–– Messeinschub
• Schalterklassen für
–– Leistungsschalter: E2, M2, C2
–– Trennstrecke (Einschub): M0 manuell oder wahlweise
motorisch für Leistungsschalter- und Trenneinschub
7 –– Vakuumschütz 250.000, 500.000 bzw.
1.000.000 × IN.

86 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR


Inhalt

Ein-
leitung
Sammelschienenraum • Einschaltfester Erdungsschalter
–– mit Handantrieb, wahlweise Motorantrieb
• Druckentlastung nach oben –– additiv zur standardmäßigen Verriegelung:
• Sammelschienen aus Flachkupfer, von Feld zu Feld
verschraubt
Erdungsschalter gegen ausfahrbares Schaltgerät
wahlweise abschließbar bzw. elektromagnetisch
1
–– Option: isoliert verriegelt
• Druckfeste Schottwände zum Anschluss- und • Schalterklasse für Erdungsschalter: M0, E1
Schaltgeräteraum, druckfeste Rückwand • Überspannungsableiter bzw. Überspannungsbegrenzer
• Querschottung von Feld zu Feld: –– Überspannungsableiter zum Schutz der Schaltanlage
–– Standard bei NXAIR für 40 kA und 50 kA
–– sonst als Option
vor äußeren Überspannungen
–– Überspannungsbegrenzer zum Schutz von
2
• Blenden getrennt zu öffnen und abschließbar Verbrauchern vor Schaltüberspannungen beim
• Durchführungsstützer zum Abstützen der Schalten von Motoren mit Anlaufstrom ≤ 600 A
Sammelschienen und zur Aufnahme der oberen • Optionen:
Gegenkontakte für das Schaltgerät –– Einbau von Durchführungsstützern bzw.
• Option: Koppelelektrode für kapazitives
Spannungsprüfsystem
Blockstromwandlern
–– Koppelelektrode für kapazitives
3
• Optionen: (siehe Abb. 5/2; nicht jedoch für durchzugs- Spannungsprüfsystem.
und zwangsbelüftete Schaltfelder)
–– Spannungswandler Niederspannungsschrank
–– Einschaltfester Erdungsschalter (Schalterklasse: M0,
E1; Betrieb: manuell oder wahlweise motorisch)
–– Schienen- oder Kabelanschluss.
• Berührungssicher vom Hochspannungsteil
abgeschottet
4
• Abnehmbar, da alle Ring- und Steuerleitungen steckbar
Anschlussraum ausgeführt sind
• Flexible Niederspannungsleitungen metallisch
• Druckentlastung nach oben über rückseitigen abgedeckt
Druckentlastungskanal
• Druckfeste Schottwände zum Schaltgeräte- und
• Verbindung von Einschub- und Schaltfeldverdrahtung
zum Niederspannungsschrank über 10-polige, codierte
5
Sammelschienenraum Steckverbindungen
• Blenden getrennt zu öffnen und abschließbar • Ringleitungen von Feld zu Feld steckbar
• Erdsammelleitung • Optionen:
• Druckfeste Bodenabdeckung –– Prüfbuchsen für kapazitives Spannungsprüfsystem
• Anschluss von vorn/unten bzw. von hinten/unten bzw.
von hinten/oben
der Abzweige oder der Sammelschiene
–– erhöhter Niederspannungsschrank
6
• Geeignet für Anschluss von –– Trennwand von Feld zu Feld.
–– VPE-Einleiterkabeln bis 6 × 500 mm2 2)
–– Dreileiterkabeln 3 × 240 mm2 je Schaltfeld 2) Fußnoten:
1) B ei NXAIR 24 kV in Verbindung mit ausziehbaren HH-Sicherungen im
–– Schienen aus Flachkupfer mit Durchführungen in Anschlussraum als Lastschalter-/Sicherungsfunktion für besonders hohe
einer Bodenplatte oder vollisolierte Schienen
einschließlich Bodenabdeckung
Ansprüche hinsichtlich Schaltleistung und Schalthäufigkeit lieferbar
2) A bhängig vom Bemessungs-Betriebsstrom und sonstigen Einbauten 7
3) B ei NXAIR ≤ 17,5 kV: im eigenen Schottraum mit Durchführungen
• Einbau von Spannungswandlern und Blenden zum Anschlussraum;
–– gießharzisoliert bei NXAIR 24 kV: ausziehbar mit Sicherungen

–– 3 × 1-polig
–– fest eingebaut, ohne Primärsicherungen
–– oder ausziehbar mit Primärsicherungen 3)
8

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR 87


Inhalt

Ein-
leitung
5.2 Technische Daten und Die Verlustleistungen sind in Tab. 5/3 für die Felder der
Ausstattung unterschiedlichen Bemessungs-Kurzschlussausschalt-
ströme und unterschiedlichen Bemessungs-Betriebs­
1 Technische Daten sind in Tab. 5/2 aufgeführt. Für die
Anpassung der Isolationspegel an Aufstellungshöhen
spannungen eingetragen. Abb. 5/2 gibt eine Übersicht
über die Schaltfeldtypen und deren Ausstattung.
über 1.000 m über NN kann ein Korrekturfaktor K a aus
Abb. 2/2 abgeleitet werden (siehe Beispiele in Kapitel 2).

2 NXAIR bis 17,5 kV / 40 kA bis 17,5 kV / 50 kA 24 kV / 25 kA

Bemessungsspannung Ur 7,2 kV 12 kV 17,5 kV 7,2 kV 12 kV 17,5 kV 24 kV


Bemessungs-Kurzzeit­
stehwechselspannung Ud 20 kV 1) 28 kV 2) 38 kV 20 kV 1) 28 kV 2) 38 kV 50 kV 3)
(Leiter/Leiter, Leiter/Erde)
Bemessungs-Stehblitz­
3 stoßspannung Up
(Leiter/Leiter, Leiter/Erde)
60 kV 75 kV 95 kV 60 kV 75 kV 95 kV 125 kV

Bemessungsfrequenz fr 50/60 Hz 50/60 Hz 50/60 Hz


Bemessungs-Betriebsstrom Ir max.
– Sammelschiene 4.000 A 4.000 A 4.000 A 4.000 A 4.000 A 4.000 A 2.500 A
– Sammelschienen-Anschlussfeld 4.000 A 4.000 A 4.000 A 4.000 A 4.000 A 4.000 A -
4 – Längskupplung
– mit Leistungsschalter
4.000 A
4.000 A
4.000 A
4.000 A
4.000 A
4.000 A
4.000 A
4.000 A
4.000 A
4.000 A
4.000 A
4.000 A
2.500 A
2.500 A
– mit Schützeinschub 4) 400 A 400 A - 400 A 400 A - -
– mit Trenneinschub 4.000 A 4.000 A 4.000 A 4.000 A 4.000 A 4.000 A 2.500 A
Bemessungs-Kurzzeitstrom Ik
40 kA 50 kA 25 kA
mit t k = 3 s, max.

5 Bemessungs-Stoßstrom Ip
(50/60 Hz) max.
100/104 kA 125/130 kA (137/137 kA) 5) 63/65 kA

Bemessungs-Kurzschluss­
100/104 kA 125/130 kA (137/137 kA) 5) 63/65 kA
einschaltstrom Ima (50/60 Hz) max.
Bemessungs-Kurzschluss­
40 kA 50 kA 25 kA
ausschaltstrom I sc max.

6 1) Für GOST-Standard optional 32 kV


2) Für GOST-Standard optional 42 kV
3) Für GOST-Standard optional 65 kV
4) Stromwerte abhängig von HH-Sicherungen, für GOST-Standard max. 32 kV Kurzzeitstehwechselspannung
5) 137 kA in Verbindung mit Generatorleistungsschalter 3AK7

Tab. 5/2: Technische Daten für NXAIR

7
Verlustleistung pro Schaltfeld bei Bemessungsstrom Ir

< 630 A 800 A 1.000 A 1.250 A 1.600 A 2.000 A 2.500 A 3.150 A 4.000 A
NXAIR: Ur bis 17,5 kV, ISC bis 40 kA 220 W 500 W 800 W 870 W 1.350 W 2.000 W

8 NXAIR: Ur bis 17,5 kV, ISC bis 50 kA


NXAIR: Ur = 24 kV, ISC bis 25 kA 250 W 400 W
910 W
500 W
1.150 W
800 W
2.500 W
1.400 W
3.300 W 6.750 W

Tab. 5/3: Verlustleistungsdaten für NXAIR

88 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR


Leistungsschalterfeld Trennfeld Sammelschienen-Anschlussfeld (nur bis 17,5 kV)
Inhalt

Ein-
leitung

oder und/oder oder und/oder

1
2) 2)
und/oder oder und/oder oder und/oder oder

5) 5)
oder und/oder und/oder und/oder und/oder und/oder

5) 1)
und/oder und/oder und/oder

2
5) 1)
und/oder oder oder

1)
oder und/oder

und/oder

Schützfeld (nur bis 17,5 kV) Messfeld Längskupplung (auch spiegelbildliche Ausführung möglich) 3

oder und/oder oder


Einschub-
feld
Hoch-
führungs- und/oder
4
feld
3)
2) 3) 3) 2)
oder oder und/oder und/oder oder
und/oder

oder
5) 5) 5) 4) 4)
und/oder und/oder und/oder und/oder und/oder oder

5
4)
1) 5)
und/oder und/oder

Doppelsammelschiene (Rücken-Rücken Aufstellung, nur 24 kV)


Leistungsschalterfeld Querkupplung Leistungsschalterfeld (Einspeisekupplung)
mit HH-Sicherungen (nur 24 kV)
SS A
SS B
SS A
SS B 6

und/oder

und oder und/oder oder und/oder oder


7
5) 5) 5)
und/oder und/oder und/oder und/oder
und/oder und/oder

5) 5)
TIP21-17-065-DE

und/oder und/oder

8
1)
und/oder und/oder
SS A = Sammelschiene A
SS B = Sammelschiene B

1) Kabelendverschlüsse max. 6 x 500 mm2 bis 17,5 kV und max. 4 x 500 mm2 für 24 kV je Leiter; Schaltfelder und Optionen sind für alle ver-
die Angaben beziehen sich auf konventionelle Einleiterendverschlüsse und sind abhängig vom fügbaren Bemessungsspannungen möglich.
Bemessungs-Betriebsstrom und sonstigen Einbauten. Schaltfelder und Optionen sind nur für Ur
2) Option nur bis 17,5 kV möglich; wahlweise mit redundanten Lüftern; erforderlich bis einschließlich 17,5 kV möglich.
bei 800-mm-Feldern mit 2.500 A/3.150 A und 40 kA oder bei 1.000-mm-Feldern mit 4.000 A.

9
Schaltfelder und Optionen sind
3) Stromwandler sind nur in Kombination mit Trenneinschub möglich.
4) Bei Messeinschub sind Spannungswandler und Erdungsschalter an der Sammelschiene nicht möglich. für Ur gleich 24 kV möglich.
5) Wahlweise Hand- bzw. Motorantrieb.

Abb. 5/2: S
 chaltfeldtypen und Optionen für NXAIR (die Zeichenerklärung für die Komponenten finden Sie im Anhang)
Hier klicken (nicht für mobile Endgeräte) zurück zu Seite 87

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR 89


Inhalt

Ein-
leitung
5.3 Maße, Transport und Die Schaltanlage NXAIR wird in Einzelfeldern geliefert.
Raumplanung Dabei ist Folgendes zu beachten:
• Transportmöglichkeiten auf der Baustelle (Abb. 2/14)
1 Bei der Raumplanung ist zu beachten:
• Anlagenaufstellung
• Transportgewichte und -maße (Tab. 5/5)
• Größe der Türöffnungen im Gebäude.
• Druckentlastung
• Feldmaße Die Schaltfelder werden auf Paletten transportiert. Beim
• Anlagenbefestigung Transport mit Bahn und/oder Lkw sind die Schaltfelder
• Türmaße offen mit PE-Schutzfolie verpackt. Bei Luftfracht werden
2 • Gewichte und Transport. die Schaltfelder in einem Holzverschlag mit verschweiß-
ter oberer und unterer PE-Schutzfolie ausgeliefert. Bei
Anmerkung: Vorgaben aufgrund örtlicher oder nutzungs- See- oder Luftfracht wird das Schaltfeld mit verschweiß-
spezifischer Bestimmungen, Vorschriften oder Richt­ ter PE-Schutzfolie in eine Holzkiste mit dicht geschlosse-
linien sind bei der Raumplanung zu beachten. nem Holzboden gestellt. In die Kiste kommen zudem
Trockenmittelbeutel, sodass für diese Verpackungsart
3 In Tab. 5/4 sind die Abmessungen der einzelnen Feld­
typen zusammengefasst. Um die Größen zu veranschau-
eine maximale Lagerzeit von 6 Monaten möglich ist.

lichen, sind in Abb. 5/3 schematisch eine Frontansicht Die angegebenen Gewichte sind Durchschnittswerte,
sowie die Seitenansichten für ein Einfach- und ein die vom Ausbau der Schaltfelder abhängen. Die Doppel­
Doppel­s ammelschienenfeld dargestellt. sammelschienenfelder (Rücken-an-Rücken-Aufstellung)
werden als Einzelfelder geliefert. Die Verbindung erfolgt
4 auf der Baustelle.

Frontansicht Seitenansichten 150 mm

5
H5
H4
H3

6
H2
H1

TIP21-17-066-DE

7 B T1 T2
Einfachsammelschiene Doppelsammelschiene
(Rücken-an-Rücken-Aufstellung)

Abb. 5/3: NXAIR – schematische Darstellung der Front- und Seitenansicht

90 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR


Inhalt

Ein-
leitung
Feldtyp Ir Kurzzeitstrom für NXAIR

bis 17,5 kV für 24 kV

≤ 31,5 kA 40 kA 50 kA ≤ 25 kA 1
≤ 1.000 A 600 mm 1) 800 mm - 800 mm
1.250 A 800 mm 800 mm 800 mm 800 mm
1.600 A 800 mm - 800 mm -
Leistungsschalterfeld, Trennfeld 2.000 A 800 mm 800 mm - 1.000 mm
2.500 A 1.000 mm 800/1.000 mm 2) 1.000 mm 1.000 mm
3.150 A 1.000 mm 800/1.000 mm 2) 1.000 mm -
4.000 A 1.000 mm 1.000 mm 1.000 mm - 2
Breite B 1.250 A 2 × 800 mm 2 × 800 mm 2 × 800 mm 2 × 800 mm
Längskupplung ≥ 2.500 A 2 × 1.000 mm 2 × 1.000 mm/ 2 × 1.000 mm 2 × 1.000 mm
2 × 800 mm 3)
Messfeld - 800 mm 800 mm 800 mm 800 mm

3
Schützfeld ≤ 400 A 435/600 mm 435/600 mm 435 mm -
Leistungsschalterfeld mit
800 A - - - 800 mm
HH-Sicherungen
Standardfeld (oder Standardfeld
H1 - 2.300 mm 2.300 mm 2.500 mm 2.510 mm
mit Durchzugsbelüftung 4))
Bei erhöhtem Niederspannungs­

4
H2 schrank (oder Zusatzraum für - 2.350 mm 2.350 mm 2.550 mm 2.550 mm
Sammelschienenanbauten 4))
Höhe H3 Bei Zwangsbelüftung - 2.450 mm 2.450 mm 2.650 mm 2.680 mm
Bei optionalem Störlichtbogen­
H4 absorber 5) (für 12 kV, 25 kA, bzw. - 2.500 mm 2.500 mm 2.680 mm 2.750 mm
generell bei 17,5 und 24 kV)

H5
Mit Zusatzraum für
Sammelschienenanbauten
- - - - 2.770 mm 5
Einfachsammelschiene, alle
- 1.350 mm 6) 1.500 mm 6) 1.650 mm 1.600 mm
Feldarten (außer Schützfeld)
T1
Tiefe Einfachsammelschiene,
- 1.400 mm 1.500 mm 1.650 mm -
Schützfeld

1) Trennfeld
T2 Doppelsammelschiene
nicht in 600 mm
- - - - 3.350 mm
6
2) 800 mm mit Zwangsbelüftung
3) Abhängig vom Bemessungs-Betriebsstrom I und Ausführung des Hochführungsfelds
r
4) Nur bis 17,5 kV
5) Anzahl der Absorber abhängig von der Anlagenkonfiguration
6) Tiefe T1 = 1.540 mm für Schaltfelder mit Bemessungs-Betriebsstrom I = 3.150 A und 4.000 A
r

Tab. 5/4: Abmessungen für NXAIR zurück zu Seite 90


7

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR 91


Inhalt

Ein-
leitung
Feldbreite Transportabmessungen Transportgewichte

mit Ver­ ohne Ver­


Breite Höhe Tiefe
packung packung

1 Transport mit Bahn


435 mm
600 mm
800 mm
800 mm
800 kg
980 kg
770 kg
950 kg
2.510 mm 1.610 mm
und/oder Lkw 800 mm 1.000 mm 1.360 kg 1.320 kg
NXAIR 1.000 mm 1.200 mm 1.690 kg 1.650 kg
bis 17,5 kV, bis 40 kA 435 mm 820 mm 900 kg 770 kg
600 mm 820 mm 1.090 kg 950 kg
See- oder Luftfracht 2.541 mm 1.830 mm
800 mm 1.020 mm 1.470 kg 1.320 kg
2 1.000 mm 1.220 mm 1.810 kg 1.650 kg
435 mm 800 mm 830 kg 800 kg
Transport mit Bahn
800 mm 1.000 mm 2.650 mm 1.850 mm 1.590 kg 1.550 kg
und/oder Lkw
NXAIR 1.000 mm 1.200 mm 1.840 kg 1.800 kg
bis 17,5 kV, 50 kA 435 mm 822 mm 940 kg 800 kg
See- oder Luftfracht 800 mm 1.022 mm 2.666 mm 1.872 mm 1.720 kg 1.550 kg
3 Transport mit Bahn
1.000 mm
800 mm
1.222 mm
1.175 mm 1.810 mm
1.980 kg
1.350 kg
1.800 kg
1.300 kg
2.980 mm
NXAIR und/oder Lkw 1.000 mm 1.200 mm 1.860 mm 1.460 kg 1.400 kg
24 kV, bis 25 kA 800 mm 1.200 mm 1.480 kg 1.300 kg
See- oder Luftfracht 2.500 mm 1) 2.000 mm
1.000 mm 1.400 mm 1.600 kg 1.400 kg
1) Druckentlastungskanäle werden separat verpackt; Verpackungseinheiten müssen angefragt werden

4 Tab. 5/5: T
 ransportgewichte und -maße für NXAIR-Schaltfelder (Angaben sind Durchschnittswerte und hängen vom Ausbaugrad
der Schaltfelder ab)
zurück zu Seite 90

Bemessungsspannung/Bemessungs-Kurzzeitstrom

5 Deckenhöhe D mindestens bei


≤ 17,5 kV/25 kA ≤ 17,5 kV/31,5 kA ≤ 17,5 kV/40 kA ≤ 17,5 kV/50 kA 24 kV/25 kA

Druckentlastung über
2.500 mm 2.500 mm 2.500 mm 2.700 mm 3.000 mm 1)
Druckentlastungskanal aus
dem Schaltanlagenraum
Deckenhöhe D mindestens bei
2.800 mm (≤ 12 kV) 3.000 mm (≤ 12 kV)
Druckentlastung über Absorber in 3.500 mm 3.500 mm 3.300 mm
6 den Schaltanlagenraum
3.500 mm (17,5 kV) 3.500 mm (17,5 kV)

Bedienungsgangbreite E
1.250 mm 1.250 mm 1.250 mm 1.350 mm 1.350 mm
mindestens
1) Bei niedrigerer Deckenhöhe kontaktieren Sie bitte Ihren Siemens-Ansprechpartner (www.siemens.de/tip-cs/kontakt)

Tab. 5/6: Deckenhöhen D und Bedienungsgangbreiten E für die Raumplanung und Aufstellung von NXAIR zurück zu Seite 95

92 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR


Inhalt

Ein-
leitung
Druckentlastung über einen Druckentlastungskanal Druckentlastung über Absorber
aus dem Schaltanlagenraum in den Schaltanlagenraum

Druckentlastungskanal seitlich Druckentlastungskanal hinten


1

2
D

D
3

TIP21-17-067-DE
4
Abb. 5/4: Druckentlastung bei NXAIR (Angaben zur Deckenhöhe D siehe Tab. 5/6) zurück zu Seite 95

Einreihenaufstellung für Einfachsammelschienenanlage Rücken-an-Rücken-Aufstellung für Doppelsammelschienenanlage 5


≥ 150 1)

B B

E
6
T1

35 35 B B
≥ 150 2) ≥ 150 2)
E

7
T2

1) Bei Anschluss von vorn ≥ 150 mm, 100 mm für

8
Schützfeld (bis 17,5 kV); 35 35
TIP21-17-069-DE

1.200 ≥ 150 2)
bei Anschluss von hinten ≥ 500 mm
E

2) Bei Ausführung mit einem geschlossenen


Druckentlastungskanal nach außen ist an einer Seite
ein Abstand von ≥ 500 mm erforderlich

Abb. 5/5: A
 bstände für die Aufstellung von NXAIR (Angaben zur Feldbreite B sowie den Feldtiefen T1 und T2 siehe Tab. 5/5;
Angaben zur Breite des Bedienungsgangs E siehe Tab. 5/6; Maße in mm)
zurück zu Seite 95 9

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR 93


Inhalt

Ein-
leitung
Kanalstück 1.000 mm lang Wandanschlussstück 45°-Winkelstück horizontal
45°
480
1.000 155 250
1
6
54 546

253
253

253
6
54

2 Kanalstück 500 mm lang Filterstück Schutzart IP3X, IP4X 45°-Winkelstück vertikal

500 260

253
546 46
5

95
6
54
253

253

190
3 45
°

Längenausgleichsstück Beispieldarstellung für Kanalausführung


580 - 745 mm lang
580 -+1065

4 6

TIP21-17-068-DE
54
253

Abb. 5/6: Elemente für den Aufbau eines horizontalen Druckentlastungskanals (Maße in mm) zurück zu Seite 95
5

94 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR


Inhalt

Ein-
leitung
Bemessungsspannung/Bemesungs-Kurzzeitstrom/Bemessungs-Betriebsstrom

≤ 17,5 kV/40 kA, 50 kA und


≤ 17,5 kV/≤ 31,5 kA/≤ 2.500 A 24 kV/25 kA
≤ 17,5 kV/≤ 31,5 kA/> 2.500 A
Feldanschluss mit
Einleiterkabel pro Phase
4 × 500 mm2 6 × 500 mm2
Feldbreite 800 mm: 4 × 300 mm2
Feldbreite 1.000 mm: 4 × 500 mm2
1
Feldanschluss mit
3 × 240 mm2 6 × 240 mm2 2 × 240 mm2
Dreileiterkabel

Tab. 5/7: Kabelabmessungen für den Feldanschluss bei NXAIR

2
Die Druckentlastung im Störlichtbogenfall kann entwe- Schaltanlage ein 1.200 mm breiter Bedienungsgang
der über einen Absorber in den Schaltanlagenraum erforderlich. Dieser Bedienungsgang muss auch für die
hinein oder über einen horizontalen Druckentlastungs­ Doppelsammelschienenanlage (in Abb. 5/5 z. B. auf der
kanal aus dem Schaltanlagenraum erfolgen. Der Druck- linken Seite) vorgesehen werden.
entlastungskanal wiederum kann vom Schaltfeld aus
zur Seite oder nach hinten geführt werden (Abb. 5/4). In Als Fundament eignet sich ein Stelzenboden, Doppel­
3
Tab. 5/6 sind die zur jeweiligen Deckenhöhe D (Abb. 5/4) boden oder ein Stahlbetonfundament. Der Stahlbeton­
gehörenden Werte angegeben. Elemente für den Druck- boden muss mit Fundamentschienen ausgerüstet
entlastungskanal, deren Abmessungen und ein Beispiel ­werden, auf denen die Schaltfelder stehen müssen
für den Aufbau sind in Abb. 5/6 zu sehen. (bitte fragen Sie dazu Ihren Siemens-Ansprechpartner;

Bei einreihiger Aufstellung für Einfachsammelschienen-


www.siemens.de/tip-cs/kontakt).
4
anlagen sind die Wandabstände der Abb. 5/5 zu entneh- Toleranzen für das Fundament nach DIN 43661:
men. Die Werte für die Breite B und Tiefe T1 der Schalt- • Geradheit: 1 mm pro 1 m Länge und 2 mm für die
felder sind in Tab. 5/4 aufgeführt. Ebenso sind die Anga- Gesamtlänge
ben zum Bedienungsgang E in Abb. 5/5 und in Tab. 5/6 • Ebenheit: 1 mm innerhalb von 1 m Messlänge.
zu finden.
Der Feldanschluss mit Kabeln ist mit konventionellen
5
Bei Rücken-an-Rücken-Aufstellung und Gegenüberauf- Endverschlüssen möglich (Tab. 5/7). Die Lage und
stellung von Einfachsammelschienenanlagen gelten die Größe der Bodenöffnungen und der Befestigungspunkte
Raummaße entsprechend einreihiger Aufstellung. Bei für die Schaltfelder können den Zeichnungen in Abb. 5/7
Rücken-an-Rücken-Aufstellung ist links oder rechts der bis Abb. 5/10 entnommen werden.
6

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR 95


Inhalt

Ein-
leitung
Schützfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Messfeld
Trennfeld Trennfeld
Sammelschienen-

1 85 85 80 80 Anschlussfeld 150 150

4) 4) 4) 4) 4)
25
2)

2)

68

68

68

68
75

125
543,5

445
1.363

1.065
1.287,5

2
1.363 1)

1.314 1)

1.314 1)

1.314 1)

1.314 1)
1.400

1.195

1.195

1.195

1.195
1.350

1.350

1.350

1.350
3) 3) 3) 3)
5) 5) 5) 5)
5)

4) 4) 4) 4)
180

4)

217,5 65 300 400 100 500 400


435 1) 600 1) 800 1) 1.000 1) 800 1)

3
Längskupplung Längskupplung
Einschubfeld Hochführungsfeld Einschubfeld Hochführungsfeld
4) 4) 4) 4)

4
1.314 1)

1.314 1)
1.195

1.195
1.350

1.350
5) 5) 5) 5)

4) 4) 4) 4)

5 800 1)
400
800 1)
400 100
1.000 1)
500 100
1.000 1)
500

Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld


Trennfeld Trennfeld
Einschubfeld Einschubfeld

6
80 80 150 150
2)

4) 4) 4)
218

218

218
275
445
1.215

7
1.464 1)

1.464 1)

1.464 1)
1.500

1.500

1.500
1.195

1.195

1.195

3) 3) 3)
5) 5) 5)
TIP21-17-070-DE

4) 4) 4)
180

65 300 400 100 500

8 600 1) 800 1) 1.000 1)

Anmerkungen: - Eine Mischung von Schaltfeldern mit der Tiefe 1.350 mm und 1.500 mm ist möglich Legende: 1) Standfläche und deren Abmessungen in rot
- Messfelder, Sammelschienen-Anschlussfelder und Hochführungsfelder sind nicht 2) Wandabstand (siehe Abb. 5/5)
mit der Tiefe 1.500 mm möglich 3) Bodenöffnung für Hochspannungskabel
4) Befestigungspunkte (Langloch 60 x 20 mm)

9 5) Bodenöffnung für Steuerleitungen

Abb. 5/7: Grundrisse, Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für NXAIR mit Ur bis 17,5 kV, Isc bis 31,5 kA, Ir bis 2.500 A (Maße in mm)
zurück zu Seite 95

96 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR


Inhalt

Ein-
leitung
Schützfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Messfeld
Trennfeld Trennfeld
Sammelschienen-Anschlussfeld Sammelschienen-Anschlussfeld

1
85 85 80 80 150 150

4) 4) 4)
68

68

68
2)

2)

2)
4)

2)
125

125

125
545

545

545
1.215

1.215

1.215
1.215
2
1.463 1)

1.464 1)
1.345

1.345

1.464 1)
1.500

1.500

1.464 1)
1.345

1.345

1.500
1.540
1.500
3) 3)
3)
5) 5) 5)
5)

4) 4)
4)
180

180

180
4)

180
217,5 65 400 400
100 500

3
435 1) 800 1) 800 1)
1.000 1)

Längskupplung Längskupplung Längskupplung


4) 4) 4) 4) 4) 4)

4
1.314 1)

1.314 1)

1.314 1)
1.195

1.195

1.195
1.350

1.350

1.350
5) 5) 5) 5) 5) 5)

4) 4) 4) 4) 4) 4)

800 1)
400
800 1)
400 100
1.000 1)
500 100
1.000 1)
500 100
1.000 1)
500 100
800 1)
400
5
Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld
Trennfeld Trennfeld Trennfeld
80 80 150 150

6
68
2)

2)

150 150
668

668
725

725
2)

4)
218

4) 4)
275

7
1.815

1.815
2.064 1)

2.064 1)
545

545

545
2.100

2.100
1.614 1)
1.365

1.650
1.345

1.345

1.345

3) 3) 3)

5) 5) 5)

4) 4) 4)
TIP21-17-071-DE

8
180

180

180

100 500 400 100 500


1.000 1) 800 1) 1.000 1)

Anmerkungen: - Eine Mischung von Schaltfeldern mit der Tiefe 1.500, 1.540, 1.650 und 2.100 mm ist möglich. Legende: 1) Standfläche und deren Abmessungen in rot
Der Wandabstand 2) wird durch das Schaltfeld mit der größten Tiefe vorgegeben. 2) Wandabstand (siehe Abb. 5/5)
- Messfelder, Sammelschienen-Anschlussfelder, Längskupplungen, Schützfelder und Schaltfelder mit 3) Bodenöffnung für Hochspannungskabel
Stromwandlern auf der Sammelschiene sind nicht mit Tiefe 1.650 mm oder 2.100 mm möglich. 4) Befestigungspunkte (Langloch 60 x 20 mm)
5) Bodenöffnung für Steuerleitungen
9
Abb. 5/8: G
 rundrisse, Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für NXAIR mit Ur bis 17,5 kV, Isc bis 31,5 kA, Ir über 2.500 A und NXAIR
mit Ur bis 17,5 kV, Isc gleich 40 kA (Maße in mm) zurück zu Seite 95

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR 97


Inhalt

Ein-
leitung
Schützfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Messfeld
Trennfeld Trennfeld
Sammelschienen-Anschlussfeld Sammelschienen-Anschlussfeld

1
85 85 80 80 150 150

4) 4) 4) 4)
68

68

68
68
2)

2)

2)

2)
165

165

165
545

545

545
1.365

1.365

1.365

1.365
2
1.614 1)

1.614 1)

1.614 1)
1.614 1)
1.495

1.495

1.495

1.495
1.650

1.650

1.650

1.650
3) 3) 3)
5) 5) 5) 5)

4) 4) 4)
180

180

180

180
4)

217,5 65 65 400 100 500 400

3
435 1) 800 1) 1.000 1) 800 1)

Längskupplung Längskupplung Längskupplung


4) 4) 4) 4) 4) 4)

4
1.614 1)

1.614 1)

1.614 1)
1.495

1.495

1.495
1.650

1.650

1.650
5) 5) 5) 5) 5) 5)

4) 4) 4) 4) 4) 4)

5 400 400 100 500 100 500 100 500 100 400
800 1) 800 1) 1.000 1) 1.000 1) 1.000 1) 800 1)

Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld


Trennfeld Trennfeld Trennfeld

6
2)

2)

150 150
668

668
2)

218

4) 4) 4)
315

1.815

1.815

7
2.214 1)

2.214 1)
2.250

2.250
545
1.515

1.764 1)
1.800
1.495

1.495

1.495

3)

5) 5) 5)

4) 4) 4)
TIP21-17-072-DE
180

180

180

8 100 500 400 100 500


1.000 1) 800 1) 1.000 1)

Anmerkungen: - Eine Mischung von Schaltfeldern mit der Tiefe 1.650 mm, 1.800 mm und 2.250 mm ist möglich. Legende: 1) Standfläche und deren Abmessungen in rot
Der Wandabstand 2) wird durch das Schaltfeld mit der größten Tiefe vorgegeben. 2) Wandabstand (siehe Abb. 5/5)
- Messfelder, Sammelschienen-Anschlussfelder, Längskupplungen, Schützfelder und Schaltfelder mit 3) Bodenöffnung für Hochspannungskabel
Stromwandlern auf der Sammelschiene sind nur mit Tiefe 1.650 mm möglich. 4) Befestigungspunkte (Langloch 60 x 20 mm)

9
5) Bodenöffnung für Steuerleitungen

Abb. 5/9: Grundrisse, Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für NXAIR mit Ur bis 17,5 kV, Isc gleich 50 kA (Maße in mm)
zurück zu Seite 95

98 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR


Inhalt

Ein-
leitung
Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld Messfeld
Trennfeld Trennfeld
Sammelschienen-Anschlussfeld Sammelschienen-Anschlussfeld

1
102 102 102 102

4) 4) 4)
68

68

68
2)

2)

2)
125

125
578

578
1.565 1)

1.565 1)
1.265

1.265

1.265
1.565 1)
2
1.447

1.447
1.447
1.600

1.600

1.600
3) 3)
5) 5) 5)

4) 4) 4)
226

226

226
55 400 55 500 55 400

3
800 1) 1.000 1) 800 1)

Längskupplung Längskupplung
4) 4) 4) 4)

4
1.565 1)

1.565 1)
1.265

1.265
1.447

1.447
1.600

1.600
5) 5) 5) 5)

4) 4) 4) 4)
226

226

55 400 400 55 500 500 5


800 1) 800 1) 1.000 1) 1.000 1)

Leistungsschalterfeld Leistungsschalterfeld
Trennfeld Trennfeld
102 102 102 102
6
2)

2)

4) 4)
218
218
275

275
578

578

7
1.715 1)

1.715 1)
1.750

1.750
1.415

1.415
1.447

1.447

3)
5) 5)

4) 4)
226

226

TIP21-17-073-DE

55
800 1)
400 55
1.000 1)
500 8

Anmerkungen: - Eine Mischung von Schaltfeldern mit der Tiefe 1.600 mm und 1.750 mm ist möglich. Legende: 1) Standfläche und deren Abmessungen in rot
Der Wandabstand 2) wird durch das Schaltfeld mit der größten Tiefe vorgegeben. 2) Wandabstand (siehe Abb. 5/5)
- Messfelder, Sammelschienen-Anschlussfelder und Hochführungsfelder sind nicht 3) Bodenöffnung für Hochspannungskabel
mit Tiefe 1.600 mm möglich. 4) Befestigungspunkte (Langloch 60 x 20 mm)
5) Bodenöffnung für Steuerleitungen
9
Abb. 5/10: Grundrisse, Bodenöffnungen und Befestigungspunkte für NXAIR mit Ur gleich 24 kV (Maße in mm)
zurück zu Seite 95

Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR 99


Inhalt

Ein-
leitung

100 Totally Integrated Power – Schaltanlagen NXAIR


Kapitel 6
Mittelspannungssysteme für
neue Netzstrukturen
6.1 Nachhaltigkeit für Microgrids
und Inselnetze 103
6.2 SIESTORAGE-Systembeschreibung 104
6.3 SIESTORAGE-Komponenten 106
6.4 Intelligente Ortsnetzstationen 108
Inhalt 6 Mittelspannungssysteme für neue
Ein-
Netzstrukturen
leitung
Der Einsatz erneuerbarer Energieerzeugungsanlagen im Kapazitätsgrenzen. Dementsprechend steigen die Anfor-
größeren Maßstab führt zu neuen Herausforderungen derungen an die Leistungsfähigkeit und die Sicherheit
für die Regelung der Netzstabilität. Eine unidirektionale der eingesetzten Technik.
1 elektrische Energieverteilung, wie wir sie bisher gewohnt
waren, wird durch die Wechsel zwischen Stromlieferung Soll nicht kurzfristig ein radikaler Netzumbau eingeleitet
und Stromverbrauch, die mit der Dezentralisierung der und durchgeführt werden, muss im Verteilungsnetz für
Energie­erzeugung zahlreicher werden, immer seltener Ausgleich gesorgt werden. SIESTORAGE kann überschüssige
der Fall sein. elektrische Energie aufnehmen, speichern und zurück-
speisen, sobald sie benötigt wird. Der Ausgleich zwischen
2 Wechselnde Energieflussrichtungen, Last- und Spannungs­
schwankungen, verursacht vor allem durch die stark
Erzeugern und Verbrauchern reduziert Störungen und
verbessert die Effizienz der traditionellen Energieerzeuger.
wachsende Zahl von Einspeisungen aus volatilen Energie­ Durch die Absicherung des Energieflusses im Versorgungs-
quellen, wie z. B. Photovoltaik-/Biogasanlagen und Wind- und Verteilungsnetz macht SIESTORAGE auch manche Netz-
parks, bringen die heutigen Verteilungsnetze an ihre erweiterung oder einen kostspieligen Netzumbau unnötig.

SIEMENS

Das is‘n Text, und


Die Kombination
von lokaler-Energieerzeugung, sonstige Unsinn und Unfug, der in
Energieverbrauchern und einem eine Zeile passt, aber keine Bedeutung
geeigneten Überwachungssystem Darum wird er auch ganz klein geschrieben und
für das Versorgungsmanagement. Fehler sollen nicht erkennbar sein, tjaja.

Der Netzbetrieb als Inselnetz oder Darum wird er auch ganz klein
verbunden mit einem größeren aber keine Bedeutung
Versorgungsnetz. eine Zeile passt, aber keinen Sinn macht.
Das is‘n Text der in
Sinn ist, wenn der Sinn fehlt

4
Das is‘n Text, und
sonstige Unsinn und Unfug, der in
eine Zeile passt, aber keine Bedeutung
Darum wird er auch ganz klein geschrieben und
Fehler sollen nicht erkennbar sein, tjaja.

Darum wird er auch ganz klein


aber keine Bedeutung
eine Zeile passt, aber keinen Sinn macht.
Das is‘n Text der in
Sinn ist, wenn der Sinn fehlt

5
Haushalt Bürogebäude

Klima/Wetter/Tages- Industrie
und Jahreszeit

Versorgungs-

6
und Verteilungsnetz
Elektromobilität

Biogas/Landwirtschaft

7
Dieselgenerator
Microgrid-Managementsystem

8 Einkaufszentrum,
Krankenhaus
Windpark
TIP21-17-074-DE

Gasturbine Photovoltaik

9 Infrastruktur

Abb. 6/1: SIESTORAGE und Microgrid-Management von Siemens zurück zu Seite 103

102 Totally Integrated Power – Mittelspannungssysteme für neue Netzstrukturen


Inhalt

Ein-
leitung
6.1 Nachhaltigkeit für Microgrids ­ ekennzeichnet. Der Netzbetrieb kann je nach Bedarf
g
und Inselnetze als Inselnetz oder im Verbund mit einem größeren
­Versorgungsnetz erfolgen. Neben einem gewissen
Ein Microgrid wird durch die Kombination von lokaler
Energieerzeugung, Energieverbrauchern sowie einem
Ausgleich der Stromerzeugung veränderlicher Energie-
quellen können Speicherlösungen wie SIESTORAGE für
1
geeigneten Überwachungs- und Kontrollsystem für viele weitere Anwendungsfälle (Tab. 6/1) eingesetzt
das Versorgungs- und Lastmanagement (Abb. 6/1) werden:

Anwendung Beschreibung Veranschaulichung 2


Die Schwarzstartfähigkeit von SIESTORAGE macht das Hochfahren Leistung ▶ ◀ Leistung
eines Netzes möglich, wenn die Hauptversorgung nicht verfügbar
Leistung Leistung
◀ Leistung▶
ist. Die gespeicherte Energie genügt, um beispielsweise eine Leistung
Leistung ▶ ▶
▶ ◀◀Leistung
Leistung
Schwarzstart SIESTORAGE Leistung ▶ ◀ Leistung
Gasturbine zu starten und vor Wiederzuschalten ans Netz die Leistung ▶ ◀ Leistung
Leistung▶
Leistung
Leistung▶▶
Qualitätsparameter einzustellen, sodass sie sich mit dem Netz SIESTORAGE
SIESTORAGE
SIESTORAGE Leistung ▶

3
SIESTORAGE Leistung ▶
synchronisieren kann. Auslastung
SIESTORAGE
PV B
Auslastung
Auslastung
E-Speicher
Auslastung
Integration Prognose
PV PV
Auslastung
B
B
B

Ausgleich von Unregelmäßigkeiten bei der Energieeinspeisung PV E-Speicher


E-Speicher
Auslastung
erneuerbarer E-Speicher
Prognose
PV
Prognose A B C
durch erneuerbare Energiequellen und die Anpassung des realen Prognose
PVE-Speicher B
Energiequellen A A
Prognose
E-Speicher C C

Verbrauchs an Abnahmefahrpläne, die mit dem PrognoseA Uhrzeit


C
und Planungs- A Hochlaufphase
A
B Stationäre Phase
C
C Rücklaufphase
Uhrzeit
CUhrzeit
Versorgungsunternehmen vereinbart wurden. A
Uhrzeit
treue A Hochlaufphase B Stationäre
A Hochlaufphase
A Hochlaufphase
B Stationäre Phase C Rücklaufphase
Phase
B Stationäre Phase
C Rücklaufphase
C Rücklaufphase Uhrzeit

4
A Hochlaufphase B Stationäre Phase Uhrzeit
C Rücklaufphase
A Hochlaufphase
Netzfrequenz B Stationäre Phase C Rücklaufphase
Netzfrequenz
Netzfrequenz Batterien
Leistungsaufnahme Batterien
Batterien
laden
Netzfrequenz Leistungsaufnahme
Leistungsaufnahme ladenladen
Toleranz-
Netzfrequenz Batterien
Leistungsaufnahme
Toleranz-
Toleranz-+ Batterien
laden
intervall
Änderungen sowohl auf Verbrauchsseite als auch bei der Netzfrequenz
+ Leistungsaufnahme
intervall
intervall
Toleranz-
+ Batterien
laden
Leistungsaufnahme
Frequenz­ Energieeinspeisung beeinträchtigen die Netzstabilität durch +
Toleranz-
intervall
intervall +
Toleranz-
laden

regelung Frequenzschwankungen, die durch gezieltes Laden und Entladen intervall +


Toleranz-
gemindert werden können. Toleranz-
Toleranz-
intervall –– –
intervall
intervall
Toleranz-

5
Toleranz-
intervall – Leistungs-
Leistungs-
Leistungs-
intervall –
Toleranz- abgabe
abgabe
abgabe Entladen
Entladen
Entladen
intervall – Leistungs-
Leistungs-
abgabe Entladen
abgabe
Leistungs- Entladen
Vermeidung höherer Entgelte durch Reduzierung der während der Entladen
Entladen
Entladen abgabe Entladen Laden
Laden
Laden
zu Spitzenzeiten
zu Spitzenzeiten in Schwachlastzeiten
in Schwachlastzeiten
Spitzenlastzeiten verbrauchten Energiemenge (OpEx, Betriebskosten) Leistung
Leistung
Leistung
zu Spitzenzeiten
Entladen Leistung
Leistung
Leistung
in Schwachlastzeiten
Laden
Entladen
zu Spitzenzeiten in Schwachlastzeiten Laden
sowie Vermeidung von Aufrüstmaßnahmen (CapEx, Investitionskosten) Leistung Entladen
zu Spitzenzeiten Leistung Laden
in Schwachlastzeiten
Lastspitzen­ Leistung Leistung in Schwachlastzeiten
durch höheren Spitzenleistungsbedarf. Für Betreiber von Microgrids Leistung
zu Spitzenzeiten
Leistung
management
ist diese Herausforderung sogar noch größer, da sie nicht immer

6
zusätzliche Energie beschaffen bzw. nicht jederzeit auf markt­
basierte Ausgleichsleistungen zugreifen können. Uhrzeit
Uhrzeit Uhrzeit
Uhrzeit
Uhrzeit Uhrzeit
Uhrzeit Uhrzeit
Wirkungsgrad
Wirkungsgrad Uhrzeit Leistung
Leistung Uhrzeit
50 %50 %
Uhrzeit
Wirkungsgrad Leistung Uhrzeit
50 % Wirkungsgrad Leistung
50
30 %%30 % Wirkungsgrad Leistung
50 %Wirkungsgrad Leistung
SIESTORAGE kann Backup-Dieselgeneratoren ersetzen oder 50%
30
30 %
% LastLast

gemeinsam mit diesen verwendet werden. Dies ermöglicht 30


0% 0%% Last
Last

7
30 % 100100
% % ZeitZeit
Ersatz von Diesel-­ niedrige Betriebskosten (OpEx), reduziert die Hoch- und Leistungsabgabe NurNur
Leistungsabgabe
Last
Dieselgenerator
Dieselgenerator
00%% Last
Generatoren oder Rücklaufraten und gewährleistet einen besseren Wirkungsgrad. 0% Max.
100
100
Leistung% %
Leistung ZeitZeit
Max. Leistung Leistung
Leistungsabgabe Nur Dieselgenerator
Wirkungsgrad- Durch die Aufnahme von Energie während Zeiten geringen Bedarfs 0 %Leistungsabgabe
% %Leistungsabgabe
100100
100 % Nur
100 %
Dieselgenerator
Nur Last
Dieselgenerator
Zeit
Zeit
Last
optimierter und Einspeisung von Energie zur Unterstützung bei Lastspitzen Max.
80 %80Max.
E-Speicher
%E-Speicher
Leistungsabgabe
Leistung
Leistung Nur Dieselgenerator
Leistung
Leistung
Max. Leistung Leistung
Dieselbetrieb können kleinere Maschinen verwendet werden (CapEx). Da diese 100 Leistungsanteil
Leistungsanteil
100%% Max. Leistung Last
Last
Leistung
Diesel
%% % E-Speicher
E-Speicher
100 Diesel
näher an ihren Nenndaten betrieben werden, arbeiten sie 80
80
100 %%0%% E-Speicher
080
Last
Last
E-Speicher
Leistungsanteil ZeitZeit
effizienter und umweltfreundlicher. Leistungsanteil
80 %Dieselgenerator+SIESTORAGE
Dieselgenerator+SIESTORAGE
Leistungsanteil
Diesel
Diesel
00%% Leistungsanteil
Diesel

8
0% Diesel ZeitZeit
Bedarf
Bedarf Dieselgenerator+SIESTORAGE
Verfügbarkeit
Verfügbarkeit erneuerbarer
erneuerbarer EnergiePreis
Energie ZeitPreis
0 % Dieselgenerator+SIESTORAGE
Dieselgenerator+SIESTORAGE
1 1 Zeit 2
Dieselgenerator+SIESTORAGE 2
1 1
LastLast
Bedarf Verfügbarkeit erneuerbarer Energie Preis
Bedarf Verfügbarkeit
Verfügbarkeiterneuerbarer
erneuerbarer Energie Preis
Wenn das Energieangebot die Nachfrage übersteigt, reflektieren 1 Bedarf
1 1Bedarf
Energie Preis
2 Preis
Verfügbarkeit erneuerbarer Energie
die Marktpreise diese Diskrepanz oft in Form von negativen 0 0 Last 1
1 22
1 Last 1 Uhrzeit
Uhrzeit
Last Verschiebung
1 Zeitliche Verschiebungder der Energiebereitstellung 2
Preisen. SIESTORAGE speichert Überschussenergie aus 1 Zeitliche
2 Last
Energiebereitstellung 1
Flexibilität für Energiearbitrage
2 Energiearbitrage
erneuerbaren Quellen und speist sie zu dem Zeitpunkt in das Netz 0
0 0
Energiehandel Uhrzeit
zurück, wenn die Nachfrage hoch ist. Außerdem kann genau dann 01 Zeitliche Verschiebung der Energiebereitstellung Uhrzeit
Uhrzeit

9
21 1Energiearbitrage
Zeitliche
ZeitlicheVerschiebung
Verschiebungder derEnergiebereitstellung
Energiebereitstellung Uhrzeit
Energie in das Netz geliefert werden, wenn sie am meisten 1 Zeitliche Verschiebung
2 2Energiearbitrage
Energiearbitrage der Energiebereitstellung
2 Energiearbitrage
benötigt wird und hohe Erträge erzielt werden.

Tab. 6/1: Einsatzmöglichkeiten für SIESTORAGE

Totally Integrated Power – Mittelspannungssysteme für neue Netzstrukturen 103


Inhalt

Ein-
leitung
• Optimierung des Betriebs von Dieselgeneratoren oder Betriebsweise von Fernwärme und Strom sowie eine
Gasturbinen im Microgrid sichere und zuverlässige Stromversorgung bei gesicher-
• Schnelle Frequenzregelung für das langsamere ter Qualität durch:
1 Anfahren von Generatoren
• Effizienter Ausgleich von Lastsenken und
• Sichere Überwachung mit Netzvisualisierung, Alarm­
management, Ereignislisten, Steuerungsmöglichkeiten
Versorgungsspitzen, wodurch Kosten gesenkt werden • Automatische Spannungsregelung, Leistungs- und
können Frequenzregelung für eine verbesserte Netzstabilität
• Leistungsbereitstellung für den „Schwarzstart“ von • Ausgleich schwankender Erzeugungsleistung für eine
Notstromversorgungen zuverlässige Versorgung
2 • Ausgleich bei Leistungsrampen für das An- und
Abfahren großer Verbraucher
• Verlässliche Echtzeit-Prognosen für Erzeugung und
Verbrauch
• „Energie-Time-Shift“ zum Ausgleich für eine • Planung von Betriebstätigkeiten, Erstellung und
Zeitverschiebung zwischen Stromerzeugung durch automatische Steuerung von Einsatzplänen für alle
erneuerbare Energiequellen (z. B. Photovoltaik) und Ressourcen
Stromverbrauch. • Echtzeit-Optimierung im Betrieb
3 Der SICAM Microgrid Manager von Siemens, die umfas-
• Steuerung eines lokalen Fernwärmenetzes als
optionale Möglichkeit.
sende und ausgereifte Lösung zur Überwachung und
Steuerung von Microgrids, ist ein intelligentes, benutzer-
freundliches und vielfältig einsetzbares Instrument für
das Energiemanagement. Er überwacht und steuert 6.2 SIESTORAGE-
4 kontinuierlich Netz, Stromerzeugung, Stromspeicherung
sowie Verbrauch. Da der SICAM Microgrid Manager
Systembeschreibung
modular aufgebaut und skalierbar ist, kann er präzise an SIESTORAGE ist ein modular aufgebautes Energiespeicher­
die spezifischen Bedingungen des Microgrids angepasst system (Abb. 6/3 und Abb. 6/4), das auf Lithium-Ionen-
werden. Dieses Engineering zur Abbildung komplexer (Li-Ionen-)Batterietechnologie basiert. Die Wirkleistung
Strukturen zielt auf eine einfache und effiziente Lösung, kann zwischen dem Speicher und dem elektrischen
5 um durch automatisierte Funktionen und eine intuitive
Bedienung mögliche Fehler im Betrieb zu verhindern.
Energienetz übertragen werden. Zusätzlich lässt sich
damit Blindleistung für die Stabilisierung der Netzspan-
nung zur Verfügung stellen.
Im Zusammenspiel mit SIESTORAGE sorgt der SICAM
Microgrid Manager (Abb. 6/2 zeigt den SICAM Microgrid Die Umrichterelektronik des SIESTORAGE-Systems wird
Controller zur Steuerung und Überwachung) für einen über eine zentrale Steuerungseinheit, die SIESTORAGE
6 kostengünstigen Betrieb mit umfangreichen Optimie-
rungsmöglichkeiten, verringerte Umweltbelastungen
Control Unit (SCU) gesteuert. Das in Echtzeit arbeitende
System überwacht Spannung, Strom, Frequenz und
durch effizienten Ressourceneinsatz, eine einfache Leistung sowie den Zustand der Li-Ion-Batterie und wird
Integration erneuerbarer Energiequellen, eine optimierte über eine SIMATIC S7 als „Master-Controller“ gesteuert.
Die SCU verarbeitet die Steueralgorithmen, die über den
Master-Controller von einem SCADA-System des Anwen-
7 ders oder vom Bedienpersonal direkt eingespielt werden.

Als Benutzerschnittstelle wird das SIMATIC-HMI genutzt,


unter anderem für die Anzeige von Warnungen, Alarmen
und Analysen bezüglich Trends von zahlreichen Größen.
Alle relevanten Daten lassen sich zur späteren Weiterver-
8 arbeitung speichern. Optional können Siemens-Service-
leistungen, die per Remote Access auf SIESTORAGE
zugreifen, angefragt werden. Außerdem gehören Schalt-,
Schutz- und Steuerungskomponenten sowie Wandler für
den Mittelspannungs- oder Niederspannungsbereich
zum SIESTORAGE-System. Für die Netzanbindung wird
9 eine SIESTORAGE-Lösung, entsprechend den Projekt­
anforderungen, durch eine MS-Schaltanlage und/oder
GEAFOL-Transformatoren sowie durch eine NS-Schalt­
Abb. 6/2: SICAM Microgrid Controller
anlage komplettiert (Abb. 6/3).

104 Totally Integrated Power – Mittelspannungssysteme für neue Netzstrukturen


Inhalt

Ein-
leitung

Netzanschlusspunkt

TIP21-17-075-DE
Spannungswandler 1

C
2
A HMI
HMI

B S7
SCU
Eigen-

3
bedarfs-
trans- A Netzanschluss
formator
= = = = = = = = = = = = B Umrichtertechnik

SCU C Steuerung
D
D Batterietechnik

HMI: Mensch-Maschine-Schnittstelle 4
S7: Master Controller
SCU: Systemsteuerungseinheit

Abb. 6/3: Schematischer Aufbau einer SIESTORAGE-Lösung mit den einzelnen Modulen zurück zu Seite 104

C A B D
6

SIEMENS

Die Kombination
von lokaler-Energieerzeugung,
Energieverbrauchern und einem
geeigneten Überwachungssystem
für das Versorgungsmanagement.

Der Netzbetrieb als Inselnetz oder


verbunden mit einem größeren
Versorgungsnetz.
Das is‘n Text, und
sonstige Unsinn und Unfug, der in
eine Zeile passt, aber keine Bedeutung
Darum wird er auch ganz klein geschrieben und
Fehler sollen nicht erkennbar sein, tjaja.

Darum wird er auch ganz klein


aber keine Bedeutung
7
eine Zeile passt, aber keinen Sinn macht.
Das is‘n Text der in
Sinn ist, wenn der Sinn fehlt

Das is‘n Text, und


sonstige Unsinn und Unfug, der in
eine Zeile passt, aber keine Bedeutung
Darum wird er auch ganz klein geschrieben und
Fehler sollen nicht erkennbar sein, tjaja.

Darum wird er auch ganz klein


aber keine Bedeutung
eine Zeile passt, aber keinen Sinn macht.
Das is‘n Text der in
Sinn ist, wenn der Sinn fehlt

TIP21-17-076 9
Abb. 6/4: Frontansicht einer Beispielkonfiguration von Modulen für ein SIESTORAGE-System zurück zu Seite 104

Totally Integrated Power – Mittelspannungssysteme für neue Netzstrukturen 105


Inhalt

Ein-
leitung
6.3 SIESTORAGE-Komponenten C: Regelungsschrank; D: Batterieschrank) kann eine
geeignete Lösung erstellt werden. Einige Eigenschaften
Alle SIESTORAGE-Komponenten sind in Standardschrän- der Komponenten sind in Abb. 6/5 aufgeführt.
1 ken eingebaut und lassen sich einfach aufstellen. Die
Modularität und Skalierbarkeit des Systems ermöglichen Je nach Batterielieferant lassen sich bis zu fünf Batte-
eine schnelle und effiziente Konfiguration, passend zu rieschränke an einen Umrichterschrank anschließen. Mit
den anwendungsspezifischen Energieanforderungen und einer Leistungsbreite von zirka 0,1 bis 20 MW kann
gewünschten Speicherkapazitäten. Durch die einfache SIESTORAGE – integriert in einen Standardcontainer – so
Kombination der passenden Anzahl von Modultypen aufgebaut werden, dass es den Energiespeicher- und
2 (A: Netzanschlussschrank; B: Umrichterschrank; Kapazitätsbedürfnissen für alle Anwendungen entspricht.

A B C D
3

7 Netzanschlussschrank Umrichterschrank Regelungsschrank Batterieschrank

Breite: 400 mm Breite: 600 mm Breite: 800 mm Breite: 600 mm


Höhe: 2.200 mm Höhe: 2.200 mm Höhe: 2.200 mm Höhe: 2.200 mm
Tiefe: 600 mm Tiefe: 600 mm Tiefe: 600 mm Tiefe: 650 mm

٠ Kabelabzweig für ٠ 2 Umrichtermodule und ٠ HMI (Benutzerschnittstelle) Inhaltsbeispiel:


8 Netzanschluss
٠ Sammelschienensystem
zugehörige Steuerungs-
geräte
٠ SCU (System Control Unit)
٠ Ethernet Switch
(abhängig vom Lieferanten)
٠ 14 Module
٠ Jedes Modul: ٠ 24 V DC Energieverteilung ٠ 1 BMS (Batterie-
400 V Nennspannung ٠ Eigenbedarfstransformator managementsystem)
170 A Nennstrom (optional) ٠ 90 kW Leistung
118 kVA Nennscheinleistung ٠ 45 kWh Kapazität

9 TIP21-17-077-DE

Abb. 6/5: Komponenten des SIESTORAGE-Systems

106 Totally Integrated Power – Mittelspannungssysteme für neue Netzstrukturen


Inhalt

Ein-
leitung
Abb. 6/6 zeigt ein schematisches Schnittbild für eine • Großer Spannungsbereich:
Containerlösung mit Komponenten für SIESTORAGE, Netzspannung NS/MS ± 15 %
Energieverteilung und Gebäudetechnik. Technische • Großer Frequenzbereich: 45 bis 65 Hz
Merkmale sind unter anderem:
• Hohe Systemdynamik: Spannungsregelung am
• Externe Kommunikationsschnittstellen nach IEC 61850,
IEC 60870-5-104, DNP3 oder andere möglich
1
Netzanschlusspunkt innerhalb weniger als 10 ms • IT-Sicherheit (Remote Access) nach IEC 62443-3-3
• Hohe Kurzschlussleistung
(etwa zwei- bis dreifache Nennleistung)
• Lebensdauer der Elektronik mindestens 20 Jahre
• IEC- und IEEE-konform
2

2
3
SIESTORAGE-Komponenten
1 Umrichterschrank
1 2 Netzanschlussschrank
3 Regelungsschrank
2 3 Batterieschränke
inkl. Batteriemanagementsystem

1
1 Batterieschrank
2 Parallelschaltschrank 4
NS- und MS-Komponenten
1 8DJH, gasisolierte MS-Schaltanlage
3 2 SIVACON S8, NS-Schaltanlage
2
3 GEAFOL, Gießharztransformator

HLK, Brandschutz-
und Sicherheitseinrichtungen
5
1
1 Heizung, Lüftung, Klimaanlage (HLK)
2 Brandmelde- und Feuerlöschanlage
1

2
6
TIP21-17-078-DE

7
Abb. 6/6: Schematische Darstellung für eine 40-Fuß-Containerlösung (Containerlänge 40 Fuß entspricht etwa 13 m)

Totally Integrated Power – Mittelspannungssysteme für neue Netzstrukturen 107


Inhalt

Ein-
leitung
6.4 Intelligente Ortsnetzstationen • Niederspannungsverteilung
zum Schutz mit integrierten Messfunktionen, Motor­
Aufgrund der zunehmenden Dezentralisierung der Ener- antrieb und Kommunikation für Energiemonitoring und
1 gieerzeugung und des verstärkten Einsatzes der Kraft-
Wärme-Kopplung müssen die Netze flexibler genutzt
-management der einzelnen Niederspannungsstränge
• Fernwirkeinheit
werden können. Als Lösung bietet sich ein aktives Vertei- bestehend aus RTU (Fernwirkgerät; en: Remote
lungsnetz mit intelligenten Ortsnetzstationen (Abb. 6/7) Terminal Unit), Kommunikationsgerät und
an den Schlüsselstellen an. Die Ortsnetzstationen leisten unterbrechungsfreier Stromversorgung.
ihren Beitrag zum aktiven Lastmanagement im Vertei-
2 lungsnetz und ermöglichen eine automatische und
schnelle Fehlerbehebung bei Ausfällen:
Typische Komponenten (Abb. 6/9) einer intelligenten
Ortsnetzstation sind:
• Überwachen und Sicherstellen der Energiequalität • Fernwirktechnik SICAM CMIC
• Beherrschen von Überlastsituationen • Unterbrechungsfreie Stromversorgungen SITOP
• Minimierung des Ausfalls von Netzentgelt durch • Kommunikationslösungen mit TCP/IP, GPRS, GSM,
deutlich verkürzte Unterbrechungszeiten UMTS, LTE, WiMAX, BPL, etc., z. B. mit SCALANCE oder
3 • Optimierung des Netzausbaus
• Objektüberwachung der Ortsnetzstation.
RUGGEDCOM
• Kurzschluss-/Erdschlussrichtungsanzeiger SICAM FCM,
SICAM FPI
Der konzeptionelle Aufbau einer intelligenten Ortsnetz- • Strom- und Spannungssensoren
station besteht aus vier Elementen (Abb. 6/8): • Regelbare Ortsnetztransformatoren FITformer® REG
• Mittelspannungsschaltanlage • Power Meter/Power Quality Recorder SICAM P850/855
4 mit Motorantrieben zum Schalten der Lasttrenn- bzw.
Leistungsschalter von externen Schaltstellen aus (z. B.
• Mittelspannungsschaltanlage aus der 8DJH-Familie
• Dezentrales Energiemanagement DEMS
Netzleitstelle), Sensoren zur Erfassung von Strömen • Netzleitsystem für Stadtwerke SICAM 230
und Spannungen und intelligenten Kurzschluss-/ • Schaltanlagenvisualisierung SICAM SCC
Erdschlussrichtungsanzeigern • Anbindung an:
• Transformator –– Netzleittechnik SINAUT PowerCC
5 Standardtransformator bzw. regelbarer
Ortsnetztransformator (RONT)
–– Substation Automation SICAM PAS/AK 3
• Elektronische Zähler AMIS
• Schutz- und Schaltgeräte aus dem SENTRON-Portfolio
für den Schutz der Niederspannungsverteilung.

9
Abb. 6/7: Beispiel für eine intelligente Ortsnetzstation

108 Totally Integrated Power – Mittelspannungssysteme für neue Netzstrukturen


Inhalt

Ein-
leitung

1
Transformator
Fernwirkraum

MS-Schaltanlage

2
NS-Verteilung

TIP21-17-079-DE
3
Abb. 6/8: Typische Raumplanung einer Ortsnetzstation zurück zu Seite 108

8DJH 4

TIP21-17-080-DE
RRRT

SCALANCE

SICAM CMIC
5
SICAM FCM SICAM FCM SICAM FCM

Strom- Strom- Strom-


3 3 3
sen- sen- sen-
soren soren soren

3
6
Spannungs- Spannungs- Spannungs-
sensoren sensoren sensoren FITformer®REG
4

SICAM P
7
3WL 5SG
SITOP
Stromversorgung
5SL
Beleuchtung 5SG 5SG 5SG
MS/NS-Raum
3NP1
8
5SL SICAM P SICAM P DSP800
Beleucht./Steckdose
Fernwirknische 5SD
5SL COM800
Schuko-Steckdose
NS-Verteilung
5SL
5SV
3NP1

3NJ4 3NJ4 3VA2 3VA2 3VA2 3VA2 9


Abb. 6/9: Übersichtsschaltbild für eine intelligente Ortsnetzstation zurück zu Seite 108

Totally Integrated Power – Mittelspannungssysteme für neue Netzstrukturen 109


Inhalt

Ein-
leitung

110 Totally Integrated Power – Mittelspannungssysteme für neue Netzstrukturen


Kapitel 7
Mittelspannungskomponenten
7.1 Übersicht Netzdaten 112
7.2 Übersicht Normen 113
7.3 Vakuumleistungsschalter 114
7.4 Vakuumleistungsschalter für
Freiluftanwendungen117
7.5 Überspannungsableiter
und -begrenzer 121
7.6 Vakuumschütze und
Schütz-Sicherungs-Kombinationen 122
Inhalt 7 Mittelspannungskomponenten
Ein-
leitung
Unter dem Begriff Mittelspannungsgeräte sind alle 7.1 Übersicht Netzdaten
Produkte und Komponenten für den Betrieb von Mittel-
spannungsnetzen zusammengefasst. Dazu zählen schal- Mittelspannungsgeräte müssen entsprechend den am
1 tende wie nichtschaltende Komponenten. Je nach An-
wendungsfall werden diese Geräte als selbständige
jeweiligen Einsatzort auftretenden Beanspruchungen
ausgewählt werden. Die Bemessungsgrößen der Kompo-
Produkte im Netz eingesetzt oder als Komponenten nenten beschreiben die maximalen Werte, für die sie
innerhalb einer Schaltanlage betrieben. eingesetzt werden können.

Anforderungen Bemessungsspannung
2 Beim Betrieb der Geräte im Netz treten eine Reihe von Die Bemessungsspannung ist die obere Grenze der
Beanspruchungen auf, die für die Auswahl und Dimensi- höchsten Betriebsspannung, für die das Gerät dimensio-
onierung der Geräte entscheidend sind. Die wichtigsten niert ist. Sie muss gleich oder größer der maximal auftre-
sind im Folgenden kurz zusammengefasst, wobei je nach tenden Betriebsspannung unter Berücksichtigung der
Gerätetyp nur eine begrenzte Auswahl dieser Werte zulässigen Spannungsschwankungen sein. Das Verhältnis
3 relevant ist:
• Spannungsfestigkeit im Normalbetrieb: dazu zählen
zwischen Bemessungsspannung und den dafür notwen-
digen Stehspannungswerten ist in den Produktnormen
sowohl die Betriebsspannung (als Nennwert festgelegt.
einschließlich auftretender Spannungsschwankungen)
als auch die Überspannungen (Schalt- und Bemessungs-Isolationspegel bzw. -Stehspannung
Blitzüberspannung)
4 • Strom führen: dauerhaft den Betriebsstrom,
vorübergehend Überströme und kurzzeitig
Der Bemessungs-Isolationspegel ist das Isoliervermögen
von Leitern gegen Erde, zwischen den Leitern und über
Fehlerströme bis hin zu Kurzschlussströmen die geöffnete Schalt- bzw. Trennstrecke. Das Isolierver-
• Strom ein- oder ausschalten: die dabei auftretenden mögen ist die Fähigkeit eines Betriebsmittels, Überspan-
Einschwingvorgänge beherrschen, wobei je nach nungen standzuhalten. Das können Überspannungen mit
Gerätetyp nur ein Teil der aufgeführten Ströme Betriebsfrequenz oder mit einer höheren Frequenz sein,
5 geschaltet werden kann:
–– Betriebsstrom
verursacht z. B. durch Schaltvorgänge oder Erdschlüsse
(innere Überspannungen) sowie Blitzeinwirkungen
–– Fehlerströme (äußere Überspannungen). Das Isoliervermögen wird
–– Ströme mit (temporär) spezieller Charakteristik wie durch die Bemessungs-Stehblitzstoßspannung und die
z. B. kapazitive Ströme, induktive Ströme, Bemessungs-Stehwechselspannung angegeben. Beides
hochfrequente Ausgleichsströme wird durch Typprüfungen nachgewiesen. Eine Stehwech-
6 • Sichere, d. h. spannungsfeste Trennstrecke im offenen
Zustand herstellen: dies wird gemäß der Europäischen
selspannungsprüfung ist auch Bestandteil der
Stückprüfung.
Norm EN 50110-1 als Voraussetzung für das
Freischalten und anschließende Arbeiten am Bemessungs-Betriebsstrom
freigeschalteten Abschnitt gefordert. Ein
betriebsmäßiges Auftrennen von Netzabschnitten ist Diesen Bemessungs-Betriebsstrom kann das Gerät unter
7 damit nicht gemeint
• Wiederholte Aus-/Einschaltungen in kurzer zeitlicher
definierten Umgebungsbedingungen dauernd führen.
Kriterium für die Dimensionierung ist die maximal zu­
Abfolge und definierten Zeitintervallen. lässige Erwärmung von Bauteilen, die festgelegte Tem-
peraturen nicht überschreiten darf. Ist ein Gerät in eine
Anlage eingebaut, wird der maximal zulässige Betriebs-
strom durch die Erwärmungsgrenzen beim Betrieb in
8 dieser Anlage bestimmt.

112 Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten


Inhalt

Ein-
leitung
Bemessungs-Ausschaltstrom Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom

Der Bemessungs-Ausschaltstrom gibt das Ausschalt­ Der Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom ist der


vermögen von Last-(Betriebs-)strömen an. Für Siemens-­
Vakuumschaltgeräte entspricht dieser Wert dem Betriebs-
Scheitelwert des Einschaltstroms bei einem Kurzschluss
auf der Lastseite des Schaltgeräts. Er entspricht vom
1
strom und wird daher nicht gesondert angegeben. Wert her dem Bemessungs-Stoßstrom, bedeutet für den
Schalter jedoch eine härtere Beanspruchung, weil dyna-
Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom mische Kräfte der Einschaltbewegung entgegenwirken.

Der Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom ist der


Effektivwert des Ausschaltstroms bei einem Kurzschluss.
2
Er wird als symmetrischer Strom angegeben und ent- 7.2 Übersicht Normen
spricht dem Kurzschlussstrom nach Abklingen einer
überlagerten Gleichstromkomponente. Der Stand der Technik, dem die Geräte entsprechen
sollen, wird in nationalen und internationalen Normen
Bemessungs-Stoßstrom beschrieben. Tab. 7/1 listet die wesentlichen internatio-
nalen Produktnormen bzw. Normenreihen (IEC, en:
3
Der Stoßstrom tritt bei einem Kurzschluss auf und ist der International Electrotechnical Commission) zu den nach-
Scheitelwert der ersten Halbwelle des Kurzschlussstroms folgend aufgeführten Gerätetypen auf:
nach Stromflussbeginn. Er ist ein Maß für die elektro­ • Vakuumleistungsschalter
dynamische (mechanische) Belastung eines Betriebs­ • Vakuumschütze, Schütz-Sicherungs-Kombination
mittels. Sein Wert hängt stark vom Zeitpunkt des Kurz-
schlusseintritts sowie von den angeschlossenen Betriebs-
• Recloser
• Fusesaver
4
mitteln ab und kann bei jedem Schaltvorgang variieren. • Überspannungsableiter.
Der Bemessungs-Stoßstrom ist der Maximalwert, den das
Gerät in geschlossenem Zustand führen kann. Geprüft In vielen Ländern gibt es lokale Normen, die auf den
wird der Stoßstrom nach IEC 62271-1, welche für die internationalen Normen des IEC aufbauen. Häufig ent-
Prüfung ein festes Verhältnis zwischen Bemessungs-
Kurzschlussausschaltstrom und Bemessungs-Stoßstrom
halten diese aber einige spezifische Besonderheiten.
Über diese muss sich der Planer ebenso informieren wie
5
vorgibt. über weitere Bestimmungen, Richtlinien und Vorgaben.

Norm/Reihe Titel

IEC 60099 Überspannungsableiter 6


IEC 60282-1 Hochspannungssicherungen – Teil 1: Strombegrenzende Sicherungen
IEC 60644 Anforderungen für Hochspannungs-Sicherungseinsätze für Motorstromkreise
IEC 61869 Messwandler
IEC 62271-1 Hochspannungs-Schaltgeräte und -Schaltanlagen – Teil 1: Gemeinsame Bestimmungen
IEC 62271-100 Hochspannungs-Schaltgeräte und -Schaltanlagen – Teil 100: Wechselstrom-Leistungsschalter 7
IEC 62271-102 Hochspannungs-Schaltgeräte und -Schaltanlagen – Teil 102: Wechselstrom-Trennschalter und -Erdungsschalter
Hochspannungs-Schaltgeräte und -Schaltanlagen – Teil 103: Lastschalter für Bemessungsspannungen über 1 kV
IEC 62271-103
bis einschließlich 52 kV
Hochspannungs-Schaltgeräte und -Schaltanlagen – Teil 105: Hochspannungs-Lastschalter-Sicherungs-
IEC 62271-105
Kombinationen
Hochspannungs-Schaltgeräte und -Schaltanlagen – Teil 106: Wechselstrom-Schütze, Kombinationsstarter und
8
IEC 62271-106
Motorstarter mit Schützen
Hochspannungs-Schaltgeräte und -Schaltanlagen – Teil 111: Automatische Wiedereinschalter und
IEC 62271-111
Fehlerunterbrecher für Wechselspannungssysteme bis 38 kV – Recloser
IEC 62271-37-013 Hochspannungs-Schaltgeräte und -Schaltanlagen – Teil 37-013: Wechselstrom-Generatorschalter

IEC 62271-200
Hochspannungs-Schaltgeräte und -Schaltanlagen – Teil 200: Metallgekapselte Wechselstrom-Schaltanlagen für
Bemessungsspannungen über 1 kV bis einschließlich 52 kV
9
Tab. 7/1: Produktnormen und Normenreihen zu Mittelspannungskomponenten

Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten 113


Inhalt

Ein-
leitung
7.3 Vakuumleistungsschalter eingebaut. Freiluftvakuumleistungsschalter sind speziell
für die Aufstellung im Freien konstruiert. Typische
Ein wichtiges Unterscheidungskriterium für die ­A nwendungen für Vakuumleistungsschalter sind
1 ­Leistungsschalter ist die Anwendungsumgebung. Für
­Innenraumanwendungen werden sie in Schaltanlagen
(siehe auch [Siemens AG, 2015: Planung der elek­trischen
Energieverteilung – Technische Grundlagen]):

Schaltertyp Charakteristik

2 Standardschalter für variablen Einsatz:


• Als Festeinbauleistungsschalter oder komplettes Einschubmodul
• B is zu 10.000 Schaltspiele wartungsfrei, 30.000 Schaltspiele mit
SION 3AE
Wartung
• Ideal für Retrofit geeignet
• Mit luftisolierten und eingebetteten Polen

3
Standardschalter für kleine Schaltleistungen:
3AH5
• Bis zu 10.000 Schaltspiele wartungsfrei

4
Schalter für hohe Schaltleistungen:
• Bemessungs-Kurzschlussausschaltströme bis 63 kA
3AH3 • Bemessungs-Betriebsströme bis 4.000 A
• Bis zu 10.000 Schaltspiele wartungsfrei
• Für IEC und IEEE/ANSI

5
Schalter für hohe Schaltspielzahlen:
• Bis zu 120.000 Schaltspiele (mit Wartung)
3AH4
• Bemessungs-Betriebsströme bis 4.000 A
• Bemessungs-Kurzschlussausschaltströme bis 40 kA

6
Schalter für Hochstrom- und Generatoranwendungen:
• Bemessungs-Betriebsströme bis 8.000 A
• Bis zu 10.000 Schaltspiele wartungsfrei
3AH36, 37, 38
• Nach IEC/IEEE 62271-37-013
• Bemessungs-Kurzschlussausschaltströme von bis zu 72 kA

7 • Design für Phasentrennung bis 24 kV, 100 kA, 12.000 A

Schalter für Anwendungen in der Bahntechnik:


• Entwickelt für verschiedene Netzfrequenzen: 16 2/3 Hz, 25 Hz, 50 Hz
3AH47 oder 60 Hz
• 1- oder 2-polig

8 • Bis zu 60.000 Schaltspiele

Schalter für industrielle Anwendungen und Generatoren:


3AK7 • Bis zu 10.000 Schaltspiele wartungsfrei
• Für IEC und IEC/IEEE 62271-37-013
9
Tab. 7/2: Vakuumleistungsschaltertypen für Innenraumanwendungen zurück zu Seite 115

114 Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten


Inhalt

Ein-
leitung
• Schalten von Freileitungen und Kabeln Das Portfolio wird in Tab. 7/2 anhand von Produktfotos
• Ausschalten von Kurzschlussströmen und charakteristischen Merkmalen kurz vorgestellt.
• Schalten bei Mehrfach-Kurzunterbrechungen Tab. 7/3 gibt eine Übersicht über die Bemessungsgrößen,
• Schalten von Transformatoren
• Schalten von Kondensatoren
die von den jeweiligen Typen abgedeckt werden. Weitere
Bestellinformationen, beispielsweise zu Polmittenabstän-
1
• Schalten von Filterkreisen den, Auslösern, Einbau- oder Einschubvarianten sowie zu
• Schalten von Motoren und kleinen induktiven Strömen weiteren Hilfseinrichtungen und Optionen, können den
• Schnellumschalten zwischen Einspeisungen produktspezifischen Katalogen entnommen werden.
• Schalten von Generatoren Ergänzend werden in Abb. 7/1 die verfügbaren Modelle
• Synchronisieren, z. B. von Generatoren. der Generatorschalterreihen 3AH36, 3AH37, 3AH38 und
3AK7 hinsichtlich Bemessungs-Kurzschlussausschalt-
2
Siemens bietet für unterschiedliche Einsatzzwecke und strom und Bemessungs-Betriebsstrom schematisch
Betriebsverhältnisse mehrere Leistungsschaltertypen an. eingeordnet.

3
Ir
klassische dreipolige Ausführung phasengetrennte Ausführung
12.500 A

10.000 A
4
8.000 A
3AH361* 3AH362*
3AH371 3AH372
6.300 A

3AH371 3AH373 3AH374


5
4.000 A
3AH381 3AH372 3AH375 3AH376
3.150 A 3AK763 3AK765

40 kA 50 kA 50 kA, 63 kA, 72 kA 80 kA 90 kA 80 kA, 100 kA

Bemessungsspannung: 7,2 kV, 12 kV, 17,5 kV


Leistungsgrenzen in Abhängigkeit von der 7
Bemessungsspannung: 7,2 kV, 12 kV, 17,5 kV Bemessungsspannung
mit Zwangsbelüftung
Bemessungsspannung Un
Bemessungsspannung: 17,5 kV Bemessungs­
strom In 7,2 kV 12 kV 17,5 kV 24 kV
Bemessungsspannung: 17,5 kV
8
mit Zwangsbelüftung 3.150 A 39 MVA 65 MVA 90 MVA 130 MVA
4.000 A 50 MVA 83 MVA 120 MVA 160 MVA
Bemessungsspannung: 24 kV
6.300 A 78 MVA 130 MVA 190 MVA 260 MVA
TIP21-17-082-DE

Bemessungsspannung: 24 kV
mit Zwangsbelüftung 8.000 A 100 MVA 165 MVA 240 MVA 330 MVA
* Komplettmodul je Phase mit integriertem 10.000 A 125 MVA 205 MVA 300 MVA 410 MVA

9
Trenn-, Erdungs- und Anfahrtrennschalter 12.500 A 155 MVA 260 MVA 370 MVA 510 MVA

Abb. 7/1: Vakuumleistungsschalter für Generatorschaltanwendungen

Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten 115


Inhalt

Ein-
leitung
Bemessungsspannung

I sc Ir 7,2 kV 12 kV 15 kV 17,5 kV 24 kV 36 kV 40,5 kV

1
800 A SION 3AE SION 3AE
12,5 kA
1.250 A SION 3AE SION 3AE
13,1 kA 800 A 3AH5
800 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE SION 3AE, 3AH5
1.250 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE SION 3AE, 3AH5 3AH5
16 kA
1.600 A SION 3AE SION 3AE SION 3AE

2 2.000 A
800 A SION 3AE
3AH5
SION 3AE, 3AH5
SION 3AE SION 3AE
SION 3AE
1.250 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5
20 kA 1.600 A SION 3AE SION 3AE
2.000 A 3AH5 SION 3AE, 3AH5
2.500 A SION 3AE, 3AH5
3 800 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5 SION 3AE
1.250 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5 3AH5 SION 3AE 2)
25 kA 1.600 A SION 3AE SION 3AE SION 3AE SION 3AE 2)
2.000 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE 3AH5 SION 3AE 2)
2.500 A SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5 SION 3AE 2)

4 800 A

1.250 A
SION 3AE

SION 3AE
SION 3AE
SION 3AE, 3AH5,
3AH4
SION 3AE, 3AH5,
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4,
3AH4 3AH4 SION 3AE 2)
1.600 A SION 3AE SION 3AE SION 3AE SION 3AE 2)
SION 3AE, 3AH5, SION 3AE, 3AH5, 3AH3, 3AH4,
31,5 kA 2.000 A SION 3AE 3AH4 3AH3, 3AH4
3AH4 3AH4 SION 3AE 2)
3AH3, 3AH4,
2.500 A SION 3AE SION 3AE, 3AH5 SION 3AE, 3AH5 3AH3, 3AH4
SION 3AE 2)
5 3.150 A SION 3AE 3AH3, 3AH4 3AH3, 3AH4
4.000 A SION 3AE 1), 2) 3AH3, 3AH4 3AH3, 3AH4
1.250 A SION 3AE SION 3AE, 3AH4 3AH4 SION 3AE, 3AH4 3AH3
1.600 A 3AH4 3AH4 3AH4
2.000 A SION 3AE SION 3AE, 3AH4 3AH4 SION 3AE, 3AH4 3AH3
40 kA
6 2.500 A
3.150 A
SION 3AE
SION 3AE
SION 3AE, 3AH4
SION 3AE, 3AH4
3AH4
3AH4
SION 3AE, 3AH4
SION 3AE, 3AH4
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4
3AH3, 3AH4
4.000 A SION 3AE 1), 2) 3AH3, 3AH4 3AH3, 3AH4
3AH3, 3AK7,
1.250 A 3AH3, 3AK7 3AH3 3AH3, 3AK7 3AH3
SION 3AE 2)
1.600 A SION 3AE 2)
3AH3, 3AK7,
7 50 kA
2.000 A 3AH3, 3AK7
SION 3AE 2)
3AH3, 3AK7,
3AH3 3AH3, 3AK7 3AH3

2.500 A 3AH3, 3AK7 3AH3 3AH3, 3AK7 3AH3


SION 3AE 2)
3AH3, 3AK7,
3.150 A 3AH3, 3AK7 3AH3 3AH3, 3AK7 3AH3
SION 3AE 2)
3AH3, 3AK7,
4.000 A 3AH3, 3AK7 3AH3 3AH3, 3AK7 3AH3
SION 3AE 1), 2)

8
1.250 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
2.000 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
63 kA 2.500 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
3.150 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
4.000 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
3.150 A 3AH3 3AH3 3AH3 3AH3
72 kA
9 1) Mit
4.000 A 3AH3
forcierter Kühlung   2) Nur
3AH3
für China gemäß GB/DL
3AH3 3AH3

Tab. 7/3: Ü
 bersicht der Vakuumleistungsschalter in Abhängigkeit vom Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom Isc und vom
Bemessungs-Betriebsstrom Ir (ohne 3AH47 für Bahnanwendungen)
zurück zu Seite 115
116 Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten
Inhalt

Ein-
leitung
7.4 Vakuumleistungsschalter für Spannung, weshalb im englischsprachigen Raum der
Freiluftanwendungen Begriff Live Tank gebildet wurde. Aufgrund ihres speziel-
len Designs werden diese Vakuumleistungsschaltertypen
Für die Freiluftanwendung bietet Siemens vier Vakuum­
leistungsschaltertypen an, die sich in Ausstattung und
bevorzugt in Netzen eingesetzt, die einen hohen Frei­
leitungsanteil haben. Durch den Einsatz von Freiluft-
1
Aufbau unterscheiden: Vakuum­leistungsschaltern entfällt die Notwendigkeit,
• Live-Tank-Design (ohne Controller) geschlossene Räume für die Installation von Leistungs-
• Dead-Tank-Design (ohne Controller) schaltern bereitstellen zu müssen. Gemäß IEC 62271-100
• Recloser (mit Controller) werden für Freileitungsanwendungen höhere Werte für die
• Fusesaver (mit Controller). Einschwingspannung TRV (en: Transient Recovery Voltage)
gefordert, entsprechend der Klasse S2, die der 3AF0
2
Allen gemeinsam ist der Vakuumleistungsschalter, der im beherrscht (Abb. 7/2; technische Daten siehe Tab. 7/4).
Freien für Schaltaufgaben eingesetzt wird.
Dead-Tank-Design
Live-Tank-Design

Bei Live-Tank-Leistungsschaltern wie dem 3AF0 ist


Signifikant für das Dead-Tank-Design ist die Anordnung
der Vakuumschaltröhre in einem geerdeten metallischen
3
die Vakuumschaltröhre witterungsgeschützt in einem Gehäuse, welches im Englischen als Dead Tank bezeich-
isolierenden Gehäuse, z. B. aus Porzellan oder Verbund- net wird (Abb. 7/3). Die SDV7-Familie enthält nun auch
stoffen, untergebracht. Da die Unterbrechereinheit nicht eine Option für störlichtbogenfesten Aufbau. Die stör-
geerdet ist, befindet sie sich während des Betriebs unter lichtbogenfeste Kapselung wurde nach ANSI/IEEE C37.20.7,
4

9
Abb. 7/2: Live Tank 3AF0 Abb. 7/3: Dead Tank 3SDV7

Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten 117


Inhalt

Ein-
leitung
Live-Tank-Design Typ Dead-Tank-Design Typ

Bemessungsgrößen 3AF01 3AF03 3AF09 SDV7-S SDV7-M

1
Betriebsspannung 36/40,5 kV 17,5 kV 12 kV 15,5 – 38 kV 15,5 – 27,6 kV
Betriebsstrom 1.600/2.000/2.500 A 2.000 A 630 A 1.200 – 3.000 A 1.200 – 2.000 A
Kurzschlussausschaltstrom 25/31,5 kA 25 kA 20 kA 20 – 40 kA 20 – 25 kA
Kurzzeitstehwechselspannung 70/95 kV 42 kV 48 kV 50 – 80 kV 50 – 60 kV
Stehblitzstoßspannung 170 kV 95/110 kV 85 kV 110 – 200 kV 110 – 150 kV

2 Tab. 7/4: Technische Daten für Live-Tank 3AF0 und Dead-Tank SDV7 (SDV7-S mit Federspeicherantrieb und SDV7-M mit Magnetantrieb)
zurück zu Seite 117

Zugänglichkeitsgrad 2B geprüft. Im Hinblick auf einen Der Recloser (Wiedereinschalter) besteht aus zwei Haupt-
einfachen Einsatz weist die störlichtbogenfeste Ausfüh- komponenten: aus der leistungsschalterähnlichen Schalt-
rung die gleichen Grundflächenmaße auf wie die nicht einheit und aus dem Controller als Schutz- und Steue-
3 störlichtbogenfeste Ausführung. rungseinheit. Der Controller ist zusammen mit der Elek­
tronik und den Hilfsstromkreisen in einem separaten
Dieser Schalter erfüllt dieselben Schaltaufgaben wie der Steuerschrank untergebracht (Abb. 7/4), der sich übli-
Live-Tank-Schalter 3AF0. Der SDV7 ist wahlweise mit cherweise am Mastfuß befindet. Siemens bietet auf Basis
Federspeicher- (SVD7-S) oder Magnetantrieb (SVD7-M) der beiden bekannten Schutzgerätefamilien Reyrolle und
ausgerüstet. SIPROTEC zwei unterschiedliche Controller an: den
4 Recloser
Reyrolle 7SR224 und den SIPROTEC 7SC80.

Der Kommunikationszugang zur Gerätefunktionalität er-


Der Vakuum-Recloser 3AD übernimmt das Schalten von folgt über eine frontseitige USB-Schnittstelle für den An-
Betriebs- und Fehlerströmen. Er erfüllt alle Anforderun- schluss an einen lokalen PC. Auf der Rückseite sind abhän-
gen gemäß den Normen IEC 62271-37-013 und IEC gig vom Controller weitere Ports verfügbar: RJ45-, RS232-
5 62271-111 und kann im Falle eines temporären Fehlers
bis zu viermal aus- und wieder eingeschaltet werden,
und RS485-Schnittstelle. Zusätzliche optionale Schnitt-
stellen, darunter drahtlose und optische Verbindungen,
sodass vielfach längere Netzunterbrechungen vermieden sind auf der Rückseite möglich. Die Kommunikation erfolgt
werden können. Leistungsangaben zur Schaltfolge und über Netzwerkprotokolle wie IEC 61850, IEC 60870-5-101,
weitere technische Daten siehe Tab. 7/5. -103, -104 und DNP 3 sowie MODBUS RTU, TCP/IP.

6 3AD Technische Daten

Bemessungsspannung bis 38 kV

Bemessungs-Betriebsstrom bis 800 A


Bemessungs-
bis 16 kA
7 Kurzschlussausschaltstrom
Bemessungs-
bis 170 kV
Stehblitzstoßspannung
Recloser-Schaltfolge O-0,2-CO-2 s-CO-2 s-CO

Schaltspielzahl 10.000 wartungsfrei

8 Ausschalteigenzeit

Einschalteigenzeit
< 35 ms

< 60 ms

Anzahl der Phasen dreiphasig, einphasig, triple-single

Abb. 7/4: V
 akuum-Recloser 3AD (ein- und dreiphasig) mit Tab. 7/5: Technische Daten für den Vakuum-Recloser 3AD
Steuerschrank

118 Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten


Inhalt

Ein-
leitung
Fusesaver sigkeit bei gleichzeitiger Minimierung der Betriebskosten
in ländlichen Verteilungsnetzen (technische Daten in
Da typischerweise 80 % der Fehler in Freileitungs­netzen Tab. 7/6 und Abb. 7/6). Er kann die Auswirkungen von
vorübergehender Natur sind, erfolgen 80 % der Abschal-
tungen durch Sicherungen ohne Notwendigkeit. Der
temporären Fehlern in Stichleitungen fast vollständig auf-
heben. Der Fusesaver ist ein neuartiger, intelligenter, kom-
1
Fusesaver 3AD8 (Abb. 7/5) ist der weltweit schnellste Freiluft- pakter und preisgünstiger einphasiger Leistungsschalter,
Vakuumleistungsschalter zur Optimierung der Zuverläs- der die relevanten Anforderungen der IEC 62271-100 erfüllt.

Ø 143 2

350
3

155 490

TIP21-17-083
4
Abb. 7/5: F
 usesaver 3AD8 mit Steuerung Abb. 7/6: A
 bmessungen für den Fusesaver 3AD8 mit
(RCU, en: Remote Control Unit) Kommunikationsmodul und Leitungsanschluss­
einrichtung (Maße in mm)

5
Betriebsstrom der Sicherung

Stehwechselspannung (60 s)
Kurzschlussausschaltstrom

Kurzschlusseinschaltstrom
Betriebsstrom der Leitung

Stehblitzstoßspannung

6
auslösungen (100 %)

Impedanz zwischen
Betriebsspannung

Kurzschlussdauer

den Anschlüssen
Bestellnummer

Betriebsstrom
Bemessungs-

Bemessungs-

Bemessungs-

Bemessungs-

Bemessungs-

Bemessungs-

Bemessungs-

Bemessungs-

Fehlerstrom-
Minimaler

Gewicht

Ur Ir Iline Ifuse ISC Ipeak tk Up Ud


7
3AD8 234 40 A 0,15 A 2 – 20 A 1,5 kA 3,75 kA 0,2 s 110 kV 50 kV 300-mal 11,5 mΩ 5,5 kg
15,5 kV

3AD8 222 100 A 0,50 A 5 – 50 A 4 kA 10 kA 0,2 s 110 kV 50 kV 70-mal 1,35 mΩ 5,5 kg

3AD8 223 200 A 1,00 A 5 – 100 A 4 kA 10 kA 1,0 s 110 kV 50 kV 70-mal 0,34 mΩ 5,5 kg

3AD8 434 40 A 0,15 A 2 – 20 A 1,5 kA 3,75 kA 0,2 s 125 kV 60 kV 300-mal 11,5 mΩ 5,5 kg
8
27 kV

3AD8 422 100 A 0,50 A 5 – 50 A 4 kA 10 kA 0,2 s 125 kV 60 kV 70-mal 1,35 mΩ 5,5 kg

3AD8 423 200 A 1,00 A 5 – 100 A 4 kA 10 kA 1,0 s 125 kV 60 kV 70-mal 0,34 mΩ 5,5 kg

Tab. 7/6: Technische Daten für Fusesaver-Varianten mit den Bemessungs-Betriebsspannungen 15,5 kV und 27 kV
9

Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten 119


Inhalt

Ein-
leitung
Bei temporären Fehlern im nachgelagerten Netz ver-
schwindet der Fehler während der Pausenzeit des Fuse­
savers. Nach dem Einschalten ist die Energieversorgung
1 wiederhergestellt und der Fusesaver ist für die Reaktion
auf den nächsten Fehler bereit.

Bei einem permanenten Fehler unterscheidet man zwei


Verwendungsmöglichkeiten, für die der Fusesaver nach
Kundenwunsch konfiguriert werden kann:
2 1. Fusesaver in Reihe mit einer Sicherung

Sobald der Fusesaver einen Fehler erfasst, schaltet er


aus bevor die Sicherung schmelzen kann und bleibt für
eine voreingestellte Zeit (Pausenzeit) ausgeschaltet.
3 Dann schaltet der Fusesaver wieder ein, um die Versor-
gung wieder­herzustellen (O-1s-C), und bleibt einge-
schaltet. Ein Fehlerstrom, der nach wie vor ansteht, löst
die Sicherung aus.

2. Fusesaver ersetzt die Sicherung


4 Der Fusesaver erfüllt die gleiche AUS-EIN-Funktionalität
wie beim O-C-Fusesaver mit Sicherung, um einen transi-
enten Fehler zu löschen. Er kann aber auch eine zweite
Ausschaltung durchführen, um einen dauerhaften
Fehler ohne Hilfe einer Sicherung zu löschen (O-2s-CO).
5 Er bleibt dann ausgeschaltet, und ein Wartungsteam
muss nach Beseitigung des Fehlers auf der Leitung den
Fusesaver wieder in Betrieb nehmen.

120 Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten


Inhalt

Ein-
leitung
7.5 Überspannungsableiter und Das Lieferprogramm umfasst:
-begrenzer • Den silikongekapselten Überspannungsableiter 3EK für
Verteilungsnetze, für Mittelspannungsschaltanlagen
Überspannungsableiter und -begrenzer schützen Be-
triebsmittel sowohl vor äußeren Überspannungen durch
bis 72,5 kV und für Freiluftanwendungen
• Die Reihe 3EJ zum Schutz von Motoren,
1
Blitzeinschläge in Freileitungen als auch vor inneren Gießharztrockentransformatoren, älteren
Überspannungen durch Schaltvorgänge oder Erdschlüsse Kabelmänteln, sowie zum Schutz von Umrichtern für
(Abb. 7/7). In der Regel ist der Ableiter zwischen Phase Antriebe, speziell bei Überspannungen durch
und Erde installiert, bei einigen Anwendungen jedoch Schaltimpulse.
auch zwischen den Phasen. Der eingebaute Stapel nicht-
linearer, spannungsabhängiger Widerstände (Varistoren) Technische Daten, die über die grundlegenden Daten
2
aus Metalloxid (MO) wird bei einem definierten Über- von Tab. 7/7 hinausgehen, und zu weiteren Ableitern/
spannungsgrenzwert leitfähig, wodurch die Ladung über Begrenzern, erhalten Sie über Ihren Siemens-Ansprech-
den Ableiter abfließen kann. Die hier aufgeführte Pro- partner (www.siemens.de/tip-cs/kontakt).
duktauswahl genügt den Anforderungen der Norm IEC
60099-4 und der Anleitung für deren Auswahl und
Anwendung IEC 60099-5.
3
Unterschreitet die Überspannung diesen „Restspannung“
genannten Grenzwert, erreichen die Varistoren wieder
ihren ursprünglichen, hohen Widerstandswert, und es
fließt nur noch ein sogenannter Leckstrom von wenigen
Milliampere durch den Varistor. Im Dauerbetrieb er-
4
wärmt dieser Leckstrom die MO-Elemente und damit den
Ableiter. Daher muss sich die Auslegung des Gerätes an
der Sternpunktbehandlung des Netzes bzw. der Verschal-
tung der Ableiter orientieren, um eine unzulässige Er-
wärmung des Ableiters zu verhindern.
5

Abb. 7/7: Überspannungsableiter 3EK und 3EJ

Typ 3EK4 3EK7 3EJ0 3EJ9


6
Anwendung Verteilnetze und Motoren, Gießharz­t ransformatoren,
Mittelspannungsschaltanlagen Schutz von Umrichtern für Antriebe
Höchste Betriebsmittelspannung Um 40,5 kV 72,5 kV 12 kV 10 kV

7
Maximale Bemessungsspannung Ur 36 kV 60 kV 15 kV 12 kV
Nennableitstoßstrom In 10 kA 10 kA 5 kA 10 kA 20 kA
Bemessungs-Kurzschlussstrom I s 20 kA 20 kA 20 kA 50 kA 50 kA
Ableiterklasse nach IEC 60099-4 DH DH DM SM SH
Ladungsableitvermögen Q rs 0,4 C 0,4 C 0,4 C 2C 6C
Thermisches Energieaufnahmevermögen Wth
Thermisches Ladungsableitvermögen Q th

1,1 C

1,1 C
1 kJ/kV

4 kJ/kV

8
Umgebung Freiluft Innenraum, Freiluft Innenraum Freiluft

Tab. 7/7: Technische Daten für Überspannungsableiter

Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten 121


Inhalt

Ein-
leitung
7.6 Vakuumschütze und Schütz- • AC-3: Käfigläufermotoren: Anlassen, Ausschalten
Sicherungs-Kombinationen während des Laufs
• AC-4: Käfigläufermotoren: Anlassen,
1 Die Vakuumschütze 3TL und 3TM sind dreipolige Schütze
(Abb. 7/8) mit elektromagnetischem Antrieb für Mittel-
Gegenstrombremsen, Tippen
• Schalten von Drehstrommotoren im AC-3- und AC-4-
spannungsschaltanlagen. Es handelt sich hierbei um Betrieb (z. B. in Förder- und Aufzugsanlagen,
Lastschaltgeräte mit begrenztem Kurzschlusseinschalt- Kompressoren, Pumpstationen, Lüftung und
und Kurzschlussausschaltvermögen für den Einsatz bei Erwärmung)
großer Schalthäufigkeit von bis zu einer Millionen elek­ Da die Abreißströme der Schütze unter 3 A liegen,
2 trischer und mechanischer Schaltspiele (siehe Tab. 7/8)
und/oder unbegrenzter Einsatzdauer. Die Vakuum-
treten beim betriebsmäßigen Schalten hochgelaufener
Motoren keine unzulässig hohen Überspannungen auf.
schütze eignen sich zum betriebsmäßigen Schalten von Werden jedoch Hochspannungsmotoren mit
Wechselstromverbrauchern in Innenraumanlagen und Anlaufströmen ≤ 600 A während des Anlaufens
können z. B. für folgende Schaltaufgaben eingesetzt abgeschaltet, so können unter gewissen Bedingungen
werden: Schaltüberspannungen entstehen. Die Höhe dieser
3

Abb. 7/8: Vakuumschütze 3TL81 (links) und 3TM, Schütz-Sicherungs-Kombination 3TL6 (rechts)

6
Typ 3TL61 3TL65 3TL68 3TL71 3TL81 3TM32 3TM33 3TM34 3TM35
Bemessungsspannung 7,2 kV 12 kV 15 kV 24 kV 7,2 kV 7,2 kV 7,2 kV 12 kV 12 kV
Bemessungs-Betriebsstrom 450 A 400 A 320 A 800 A 400 A 450 A 450 A 450 A 450 A

7 Bemessungs-Einschaltstrom 1)
Bemessungs-Ausschaltstrom 1)
4,5 kA
3,6 kA
4,0 kA
3,2 kA
3,2 kA
2,56 kA
4,5 kA
3,6 kA
4,0 kA
3,2 kA
4,5 kA
3,6 kA
4,5 kA
3,6 kA
4,5 kA
3,6 kA
4,5 kA
3,6 kA
Mechanische Lebensdauer
3 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio. 1 Mio.
des Schützes 2)
Elektrische Lebensdauer der
Vakuumschaltröhren 1 Mio. 0,5 Mio. 0,25 Mio. 0,5 Mio. 0,25 Mio. 0,25 Mio. 0,5 Mio. 0,5 Mio. 0,5 Mio.
8 (Bemessungsstrom) 2)
Bemessungs-
60 kV 75 kV 75 kV 125 kV 60 kV 60 kV 60 kV 75 kV 75 kV
Stehblitzstoßspannung
Bemessungs-­
20 kV 28 kV 38 kV 50 kV 20 kV 23 kV 32 kV 28 kV 42 kV
Kurzzeitstehwechselspannung
1) Schaltvermögen nach Gebrauchskategorie AC-4 (cos φ = 0,35)   2) Angaben in Millionen Schaltspiele

9 Tab. 7/8: Technische Daten für Vakuumschütze 3TL und 3TM (Daten für den Typ 3TM36 mit Bemessungsspannung 15 kV auf Anfrage)

122 Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten


Inhalt

Ein-
leitung
Überspannungen muss durch spezielle Überspannungs­ Technische Daten der beiden Typen sind in Tab. 7/8
begrenzer auf ungefährliche Werte abgesenkt werden zusammengestellt. Bei Wendeschützkombinationen
• Schalten von Transformatoren (z. B. in Lastschalt­ (Reversierbetrieb) ist für jede Drehrichtung nur ein
anlagen, Industrienetzverteilungen)
Beim Schalten von induktiven Strömen können durch
Schütz erforderlich, wenn für den Kurzschlussschutz
Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherungen verwendet
1
Stromabriss an der Schaltstrecke Überspannungen werden.
entstehen. Beim Vakuumschütz bleibt der Abreißstrom
durch Verwendung eines speziellen Kontaktmaterials Die Schütz-Sicherungs-Kombinationen 3TL62/63/66
≤ 3 A, sodass beim Ausschalten unbelasteter Transfor­ (Abb. 7/8; technische Daten in Tab. 7/9) sind typgeprüfte
matoren keine gefährlichen Überspannungen auftreten
• Schalten von Drosselspulen (z. B. Zwischenkreis­drosseln,
Einheiten der Vakuumschütze 3TL6 in Kombination mit
HH-Sicherungen. Integriert wurden ein Sicherungshalter
2
in Industriennetzverteilungen, in Blindleistungs- für eine oder zwei Sicherungen pro Phase und ein Steu-
kompensationsanlagen) ertransformator zur Energieversorgung. Dadurch ist auf
• Schalten von ohmschen Verbrauchern (z. B. Heizwider­ kompaktem Raum das häufige Schalten großer Betriebs-
stände, Elektroöfen) ströme möglich. Die Schütz-Sicherungs-Kombinationen
• Schalten von Kondensatoren (z. B. in Blindleistungs­
kompensationsanlagen, in Kondensatorbänken);
3TL62/63/66 sind zum Einsatz auf Einschubmodulen und
für Festeinbauten geeignet. Die verfügbaren Durchfüh-
3
Vakuumschütze können bis zur Bemessungsspannung rungen und die verschiedenen Maulweiten vereinfachen
kapazitive Ströme bis 250 A ohne Rückzündungen und die Integration.
damit ohne Überspannungen ausschalten.

Typ 3TL62 3TL63 3TL66


4
Bemessungsspannung 7,2 kV 7,2 kV 12 kV
Bemessungs-Betriebsstrom 1) 450 A 400 A 400 A
Maximaler Durchlassstrom 46 kA 46 kA 46 kA
Bemessungs-
Kurzschlussausschaltstrom 50 kA 50 kA 40 kA
5
effektiv (unbeeinflusst)
Mechanische Lebensdauer
1 Mio. 1 Mio. 1 Mio.
des Schützes 2)
Schalthäufigkeit 1.200 Schaltspiele/h 600 Schaltspiele/h 600 Schaltspiele/h
Sicherung je Phase maximal 1 × 315 A oder 2 × 250 A 1 × 315 A oder 2 × 250 A 1 × 200 A oder 2 × 200 A 6
Bemessungs-­
20 kV 32 kV 28 kV
Kurzzeitstehwechselspannung
1) In Abhängigkeit von Einbau und Koordination mit den ausgewählten Sicherungen   2) Angaben in Millionen Schaltspiele

Tab. 7/9: Technische Daten für die Schütz-Sicherungs-Kombinationen 3TL62/63/66

Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten 123


Inhalt

Ein-
leitung

124 Totally Integrated Power – Mittelspannungskomponenten


Kapitel 8
Digitale Schutzgeräte
8.1 Übersicht Produkttypen 128
8.2 Definition der Gerätetypen
anhand der Bezeichnung 130
8.3 Gerätespezifische Übersicht der
Anwendungsbereiche 130
8.4 SIPROTEC 5 132
8.5 SIPROTEC Compact 140
8.6 Anwendungsbeispiele
Mittelspannung144
8.7 Anwendungsbeispiele Motorschutz 145
8.8 Anwendungsbeispiele
Transformatorschutz 146
8.9 Anwendungsbeispiele
Generatorschutz147
8.10 Anwendungsbeispiele
Leitungsschutz 148
8.11 Anwendungsbeispiele Eineinhalb-
Leistungsschalter 149
8.12 Anwendungsbeispiel Doppel­
sammelschiene mit Kupplung 150
8.13 Anwendungsbeispiele
Kondensatorbänke 151
8.14 Anwendungsbeispiel
Netzmonitoring und PMU 152
Inhalt 8 Digitale Schutzgeräte
Ein-
leitung
Siemens hat als Pionier die Entwicklung der digitalen Vielfältige Schutzaufgaben effizient abgedeckt
Schutztechnik wesentlich mitgeprägt (Abb. 8/1). Die
erste Anwendung ging 1977 in Würzburg in Betrieb. Die Siemens ist mit den Marken SIPROTEC und Reyrolle einer
1 durchgängige Integration von Schutz- und Steuerungs-
funktionen für alle SIPROTEC-Geräte war der Innovations­
der führenden Hersteller von digitaler Schutztechnik.
Über 1,5 Mio. Schutzrelais (davon > 0,4 Mio. mit
schritt in den 90er-Jahren. Nach Verabschiedung der IEC 61850-Protokoll) sind weltweit in Betrieb und bieten
Kommunikationsnorm IEC 61850 im Jahre 2004 war eine sichere und zuverlässige Lösung für
Siemens der erste Hersteller weltweit, der eine Anlage Energieversorgungsnetze.
mit dieser Kommunikationsnorm in Betrieb gesetzt hat.
2 Die Produkte des traditionsreichen britischen Herstellers
Größte installierte Basis, bewährt im Betrieb

Reyrolle gelten in vielen Märkten zu Recht als besonders Die Schutzrelais erkennen elektrische Fehler und Störun-
leistungsfähig und zuverlässig. Reyrolle, als Teil von gen von Betriebsmitteln schnell und sicher. Sie können
Siemens, zeigt mit den neuesten digitalen Produkten, selektiv abschalten und gewähren so Anlagenschutz
dass die Entwicklung vorangetrieben und stetig Lösun- sowie hohe Versorgungssicherheit und Netzstabilität.
3 gen zum Nutzen der Kunden weiterentwickelt werden.
So ergänzt Reyrolle das Schutztechnikangebot
(Abb. 8/2), vor allem in Großbritannien und in den
Commonwealth-Staaten.

5 Mehr als 100 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet von


Schutzgeräten und mehrere Jahrzehnte Stations-
automatisierung sagen schon fast alles. Und doch
muss einigen Meilensteinen in der Geschichte dieses
großartigen Produkts besondere Anerkennung ge-
zollt werden. Bereits die allererste der SIPROTEC-Pro-
duktfamilien war der Konkurrenz einen bedeutenden
Schritt voraus. Sehen Sie selbst, wie beharrliches

6 Streben nach technologischem Fortschritt und


geniale Geister die Erfolgsgeschichte in Gang gehal-
ten haben und dies auch heute noch tun.

Eine Reihe von Meilensteinen in der Geschichte von


SIPROTEC haben nicht nur die Technologie dieser
Produktfamilie bestimmt, sondern auch ihren grund-
7 legenden Charakter. Mit über eineinhalb Millionen
installierten SIPROTEC-Geräten sind wir unumstrittene
Marktführer in der digitalen Schutztechnik.

1910 1925 1940 1970 1977 1980er


Schuckert & Co. Erstes Einführung des Einführung der Erste digitale Das digitale

8
(1887) Überstromrelais RA1 neuen analog- Anwendung in Zeitalter beginnt
Gleichstromzähler und Zeitrelais RS1 Überstromrelais RA5 elektronischen Würzburg, für die Relais
nach dem Prinzip Relais Deutschland
von Georg Hummel

9
Abb. 8/1: SIPROTEC – Pionier über Generationen

126 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung
Kundennutzen

Flexible Gerätefamilien mit umfassenden Schutz­


funktionen für alle Anwendungen vereinfachen die
Lagerhaltung und das Engineering.
1
Unterstützung aller gängigen Kommunikationsschnitt-
stellen wie PROFIBUS oder PROFINET IO ermöglicht die
einfache Anpassung an vorhandene Kommunikations-
infrastrukturen.
2
Einfaches Engineeren und Parametrieren mit
DIGSI-Software (basierend auf STEP 7 und TIA Portal).

Integrierte Sicherheit: Alle Geräte erfüllen höchste


Cyber-Security-Anforderungen, unter anderem die des
BDEW-Whitepaper (Bundesverband der Energie- und
3
Wasserwirtschaft) und von NERC CIP (North American
Electric Reliability Corporation, Critical Infrastructure
Protection).

Abb. 8/2: Schutztechnik von Siemens – SIPROTEC und Reyrolle


zurück zu Seite 126
4

1985 1998 2004 2006 2008 2010


Einführung des Erstes Siemens installiert Siemens erhält den Das neue Mitglied Einführung

8
ersten digitalen Überstromrelais RA1 die weltweit erste Frost & Sullivan der SIPROTEC- der neuen
Relais in und Zeitrelais RS1 Anlage mit IEC „Technology Familie, SIPROTEC SIPROTEC 5-Familie
Verbindung mit 61850-basierter Leadership Award“ Compact, wird
SINAUT LSA Leittechnik in für die Umsetzung eingeführt
Stationsleittechnik Winznauschachen, von IEC 61850
Schweiz

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 127


Inhalt

Ein-
leitung
8.1 Übersicht Produkttypen • Anwenderfreundliche Gestaltung der Geräte und
Software
Die Familie der SIPROTEC-Schutzgeräte kann für alle • Leistungsstarke Kommunikationskomponenten
1 Anwendungsbereiche genutzt werden. Dabei prädesti-
nieren die nachfolgend beschriebenen Eigenschaften
• Volle Kompatibilität zwischen IEC 61850 Ed. 1 und
Ed. 2
und Stärken der einzelnen Produktreihen den Einsatz für • Integrierten Switch für redundante optische und
bestimmte Anwendungsgebiete, wie in Abb. 8/3 veran- elektrische Ethernet-Ringe
schaulicht wird. • Redundanzprotokolle RSTP (en: Rapid Spanning Tree
Protocol), PRP (en: Parallel Redundancy Protocol) und
2 SIPROTEC 5 HSR (en: High availability Seamless Redundancy)
• Effiziente Betriebskonzepte durch flexibles Engineering
Dank der hohen Modularität der SIPROTEC 5-Reihe kann der IEC 61850 Ed. 2
die Funktionalität und Hardware der Geräte an die sich • Umfangreiche Datenbasis für die Überwachung
ändernden Anforderungen der Anwendungen angepasst moderner Netze
werden. Mit dem ganzheitlichen und durchgängigen • Smart Automation-Plattform durch integrierte
3 Engineering-Werkzeug DIGSI 5 steht auch eine Lösung
für die immer komplexer werdenden Prozesse von der
Synchrozeigermessung (PMU, en: Phasor Measurement
Unit) und Power Quality-Funktionen.
Design- über die Engineering-Phase bis hin zur Test- und
Betriebsphase bereit. Neben den leistungsstarken Die SIPROTEC 5-Geräte haben eine Basisgehäusebreite
Schutzfunktionen bietet SIPROTEC 5 von 1/3 × 19” und sind bis auf die Modelle „7xx82“ flexi-
• Individuell konfigurierbare Geräte bel erweiterbar.
4 • Einfach integrier- und nachrüstbaren
Lichtbogenschutz, Erdschlusswischererkennung und
Prozessbus

Erzeugung Übertragung Verteilung Industrie

SIPROTEC 5
8
SIPROTEC Compact
SIPROTEC 4
Reyrolle
9
Abb. 8/3: Schutzgeräte für alle Anwendungsbereiche

128 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung
SIPROTEC Compact • Bewährte Schutzfunktionen garantieren die Sicherheit
Ihrer Anlagen und Mitarbeiter
Die Geräte der SIPROTEC Compact-Familie bieten eine • Komfortables Engineering und Auswerten mit DIGSI 4
umfassende Funktionsvielfalt in einem kompakten und
damit platzsparenden 1/6 × 19-Zoll-Gehäuse. Die Geräte
• Einfache Erstellung von Automatisierungslösungen mit
dem integrierten grafischen Logikeditor
1
können als Hauptschutz in Mittelspannungsanwendun- • Zielsichere und einfache Bedienung der Geräte und
gen oder als Back-Up-Schutz in der Hochspannung Software dank anwenderfreundlicher Gestaltung
eingesetzt werden. Weitere Vorteile sind: • Leistungsstarke Kommunikationskomponenten
• Steckbare Strom- und Spannungsklemmenblöcke gewährleisten sichere und effektive Lösungen
• Mit Software einstellbare Schwellen (3 Stufen)
• Leichte Anpassung sekundärer Stromwandlerwerte
• Zukunftssicher durch austauschbare Kommunikations-
schnittstellen und integrierten Logikeditor
2
(1 A/5 A) an die Primärwandler mit DIGSI 4 • Integrierter Switch für redundante, optische
• 9 frei parametrierbare Funktionstasten Ethernet-Ringe
• Übersichtliche Darstellung durch sechszeiliges Display • Ethernet-Redundanzprotokolle RSTP, PRP und HSR für
• Frontseitig austauschbare Pufferbatterie höchste Verfügbarkeit.
• USB-Port auf der Frontseite
• Einbindung in das Kommunikationsnetz durch zwei Reyrolle
3
weitere Kommunikationsschnittstellen
• Integrierter Switch für redundante optische Das umfangreiche Angebot an Reyrolle-Produkten
Ethernet-Ringe ­ edient alle Schutzanforderungen der Verteilmärkte –
b
• Ethernet-Redundanzprotokolle RSTP, PRP und HSR vom Überstromzeitschutz über den Transformatorschutz
• Reduzierung von Verdrahtung zwischen Geräten durch
Querkommunikation über Ethernet (IEC 61850 GOOSE)
und die Spannungssteuerung bis hin zum kompletten
Spektrum der Hilfs- und Auslöserelais. Um die beson­
4
• Millisekunden-genaue Zeitsynchronisierung über deren Anforderungen im industriellen Bereich zu
Ethernet mit SNTP für gezielte Störauswertung ­erfüllen, steht eine Reihe von bewährten Produkten zur
• „Flexible Schutzfunktionen“ für Anpassung an Verfügung, wie z. B. der „Argus” Überstromzeitschutz,
Schutzerfordernisse „Solkor” Leitungsdifferentialschutz und die „Rho”
• Komfortables Engineering und Auswerten mit DIGSI 4. Motorschutzgeräte.
• Die steckbaren Produktlösungen sind dank ihrer hohen
5
SIPROTEC 4 Benutzerfreundlichkeit flexibel und leicht bedienbar
• Universalgröße – die Gehäusehöhe 4 HE und die
In der SIPROTEC 4-Gerätereihe ist die Integration von neueste Generation digitaler Geräte verfügt über einen
Schutz-, Steuerungs-, Mess- und Automatisierungs­ Stromwandlereingang 1 A/5 A; einige Modelle haben
funktionen in einem Gerät optimal umgesetzt. In vielen
Anwendungsfeldern, von der Erzeugung und Übertra-
universell einsetzbare Gleichstromnetzteile
• Durchgängigkeit bei Programmierung und Abfrage
6
gung über die Verteilung bis hin zum Industrieeinsatz sowie Look&Feel von digitalen Reyrolle-Geräten
können sämtliche sekundärtechnischen Aufgaben mit verschiedener Produktgenerationen
einem einzigen Gerät erfüllt werden. Die Offenheit und • Software-Toolkit „Reydisp Evolution“ kompatibel mit
Zukunftssicherheit von SIPROTEC 4 wurden mit der allen früheren digitalen Reyrolle-Geräten für
Implementierung von IEC 61850 in der kompletten
Gerätereihe sichergestellt.
Geräteeinstellungen, Fehlerabfragen und
Netzdatenübermittlung
7
• IEC 61850-Kommunikationsschnittstelle.

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 129


Inhalt

Ein-
leitung
8.2 Definition der Gerätetypen 8.3 Gerätespezifische Übersicht der
anhand der Bezeichnung Anwendungsbereiche
1 Anhand des 5-stelligen Kurzcodes lassen sich die
SIPROTEC- und die Reyrolle-Geräte leicht identifizieren.
Neben den Einsatzmöglichkeiten für die verschiedenen
Typen der modernen und vielseitig einsetzbaren Geräte-
Die erste Ziffer (6 bzw. 7) steht für die Klassifizierung reihen SIPROTEC 5 und SIPROTEC Compact werden in
(z. B. Feldleittechnik oder Schutzgerät). Die darauf fol- Tab. 8/2 auch die bewährten Typen der SIPROTEC 4 und
genden zwei Buchstaben (XX) beschreiben die Haupt- der Reyrolle-Geräte eingeordnet.
funktionalität (siehe Tab. 8/1) und die abschließenden
2 zwei Ziffern (YY) differenzieren typische Eigenschaften.

Übersicht der Hauptfunktionen

Hauptfunktionen Unterscheidungsmerkmale

3 Klassifizierung 6 bzw. 7 XX YY

XX Hauptfunktion

SIPROTEC-Geräte

KE Störschreiber

4
MD Feldleitgerät
RW Spannungs- und Frequenzschutz
SA Distanzschutz
SC Verteilnetzschutz
SD Leitungsdifferentialschutz

5
SJ Überstromzeitschutz
SK Motorschutz
SL Kombinierter Leitungsdifferential- und Distanzschutz
SS Sammelschienenschutz
UM Maschinenschutz

6 UT
VK
Transformatorschutz
Schaltermanagement
VU Schnellumschalteinrichtung

Reyrolle-Geräte

SR Digitaler Schutz

7 PG Elektromechanischer Schutz

Tab. 8/1: Zuordnung der Gerätekennzeichnung zu der Gerätefunktion

130 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung
Hauptfunktion SIPROTEC 5 SIPROTEC SIPROTEC 4 Reyrolle
Compact
Überstromzeit- und Abzweigschutz
Überstromzeitschutz mit PMU1) und Steuerung 7SJ82/85 7SJ80/81 7SJ61/62/63/64/65 7SR10/11/12/21/22 1
Überstromzeitschutz mit Wandlerstromversorgung 7SJ45 7SR45

Leitungsschutz

Distanzschutz mit PMU1) und Steuerung 7SA82/86/87 7SA61/63/64

2
Leitungsdifferentialschutz mit PMU1) und Steuerung 7SD82/86/87 7SD80 7SD610, 7SD5 7SR18 Solkor
Kombinierter Leitungsdifferential- und Distanzschutz 7SL82/86/87 7SD5
mit PMU1) und Steuerung
Leistungsschaltermanagementgerät mit PMU1) und 7VK87 7VK61
Steuerung
Überstromzeitschutz für Leitungen mit PMU1) 7SJ86

Transformatorschutz 3
Transformatorschutz mit PMU1), Steuerung und 7UT82/85/86/87 7UT612/613/63 7SR242 Duobias
Monitoring

Motor- und Generatorschutz

Motorschutz mit PMU1) und Steuerung 7SK82/85 7SK80/81 7SJ61/62/63/64/65 7SR105 Argus,

Generatorschutz mit PMU1) und Steuerung 7UM85 7UM61/62


7SR17 Argus
4
Sammelschienenschutz

Zentraler Sammelschienenschutz 7SS85 7SS52


Feldleitgeräte
Feldleitgeräte für Steuerungs-/Verriegelungsaufgaben
mit PMU1), Monitoring und Schutzfunktionen1)
6MD85/86 6MD63/66 5
Störschreiber

Störschreiber, Störschreiber mit Power Quality 7KE85


Aufzeichnungen und Störschreiber mit PMU

Spannungs- und Frequenzschutz


6
Einsetzbar für Netzentkupplung und Lastabwurf 7RW80 7SR158 Argus
sowie Lastzuschaltung

Synchronisierung

Synchronisierung 7VE61/63 7SR157 Argus

Verteilnetzautomatisierung 7
Schutz- und Automatikfunktionen für Freiluftleitung 7SC80 7SR224 Argus

Schutz von Kondensatorbänken

Schutz von Kondensatorbänken 7SJ82/85 7SR191 Capa

8
Hochimpedanzschutz

Hochimpedanzschutz 7SR23 DAD

Sammelschienen-Schnellumschaltung

Sammelschienen-Schnellumschaltung 7VU68
1)
Optional bei SIPROTEC 5

Tab. 8/2: Verfügbare digitale Gerätetypen für SIPROTEC 5, SIPROTEC Compact, SIPROTEC 4 und Reyrolle zurück zu Seite 130 9

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 131


Inhalt

Ein-
leitung
8.4 SIPROTEC 5 Der SIPROTEC 5-Hardwarebaukasten bietet:

Die SIPROTEC 5-Reihe bietet eine frei konfigurierbare Langlebigkeit und Zuverlässigkeit
1 Geräteausführung. Sie haben die Wahl: Entweder Sie
verwenden ein vorkonfiguriertes Gerät mit bereits auf • Maßgeschneiderter Hardwareausbau
Ihre Anwendung zugeschnittenem Mengengerüst oder • Robustes Gehäuse
Sie stellen sich selbst aus dem umfangreichen • Hervorragende EMV-Abschirmung nach neuesten
SIPROTEC 5-Baukasten ein genau für Ihre Anwendung Normen und Standard IEC 61000-4
passendes Gerät zusammen. • Erweiterter Temperaturbereich – 25 °C bis + 70 °C
2 Der flexible Hardwarebaukasten bietet Ihnen:
• Modulares Baukastenprinzip
• Frei konfigurierbare und erweiterbare Geräte
• Basismodule und Erweiterungsmodule mit jeweils • Großer Prozessdatenumfang (bis zu 40 Strom- und
unterschiedlichen Ein-/Ausgabe-Baugruppen Spannungswandler bei Schutzapplikationen und bis zu
• Verschiedene Vor-Ort-Bedieneinheiten 80 bei zentralem Sammelschienenschutz; für
• Eine Vielzahl von Modulen für Kommunikation, Registrieranwendungen sind mehr als 200 Ein- und
3 Messwertumformung und Speichererweiterung. Ausgänge möglich)
• Bedieneinheit, frei wählbar für alle Gerätetypen
Bei den Geräten SIPROTEC 7xx85, 7xx86 und 7xx87 (z. B. großes oder kleines Display, mit oder ohne
können Sie unterschiedliche Basis- und Erweiterungs­ Schlüsselschalter, abgesetzte Bedieneinheit)
module kombinieren, diese um Kommunikationsmodule • Identische Verdrahtung von Einbau- und
ergänzen und eine Montagevariante passend zu Ihren Aufbaugehäuse.
4 räumlichen Gegebenheiten wählen.
Benutzerfreundliche Bedieneinheit
Die Geräte 7xx82 können nicht mit Erweiterungs­
modulen versehen werden. Mit diesem Baukastenprinzip • 9 frei belegbare Funktionstasten für häufig benötigte
lassen sich beliebige Mengengerüste realisieren. Damit Bedienhandlungen
ist eine auf die Anwendung zugeschnittene Hardware • Getrennte Steuerungstasten für Schaltbefehle
5 auswählbar. Abb. 8/4 zeigt ein modular aufgebautes
Gerät, bestehend aus Basismodul und 4 Erweiterungs-
• Kontextsensitive Tasten mit Beschriftung im Display
• Vollständige numerische Tastatur zur einfachen
modulen. Eingabe von Einstellwerten und für die einfache
Navigation im Menü
• Bis zu 80 Leuchtdioden für die Signalisierung, davon
16 zweifarbige.
6 Anwenderfreundliches Design

• Kein Öffnen des Geräts bei Installation und im


Servicefall nötig
–– Problemloser Batteriewechsel an der Geräterückseite
7 –– Einfacher Tausch der Kommunikationsmodule durch
Stecktechnik
–– Elektronisch einstellbare Schwelle der Binäreingänge
–– Bemessungsstrom (1 A/5 A) der
Stromwandlereingänge elektronisch konfigurierbar

8 • Abziehbare Klemmenblöcke
–– Vorverdrahten der Klemmen ist möglich
–– Einfacher Austausch der Stromwandler, z. B. gegen
empfindliche Erdstromwandler bei
Netzumstellungen
–– Erhöhte Sicherheit, da offene Stromwandlerkreise
9 nicht mehr möglich sind (Safety CT Plug).

Abb. 8/4: Modular aufgebautes SIPROTEC 5 Gerät

132 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung
Basis- und Erweiterungsmodule Standardvarianten

Ein SIPROTEC 5-Gerät besteht aus einem Basismodul, bis Zur leichteren Auswahl von passenden Geräten bietet
zu 9 Erweiterungsmodulen sowie einem Stromversor-
gungsmodul für die optionale zweite Zeile. Basis- und
Siemens Ihnen vorkonfigurierte Geräte an, die als Stan-
dardvarianten bezeichnet werden. Diese Kombinationen
1
Erweiterungsmodule unterscheiden sich zunächst durch aus einem Basismodul und einem oder mehreren Erwei-
ihre Breite. Das Basismodul ist 1/3 × 19 Zoll breit. Auf der terungsmodulen sind für bestimmte Anwendungen
Rückseite befinden sich Prozessanschlüsse und Platz für gedacht. So können Sie mit einer Bestellnummer direkt
bis zu zwei Steckmodule. Die Erweiterungsmodule und das passende Gerät bestellen. Die Standardvarianten
die Stromversorgung für die zweite Zeile sind jeweils 1/6
× 19 Zoll breit. Erweiterungsmodule können zusätzliche
können aber auch einfach und schnell mit weiteren
Erweiterungsmodulen verändert werden. Das Hinzufü-
2
Prozess- oder Kommunikationsanschlüsse bereitstellen gen von Modulen ist damit genauso möglich wie das
und sind für die Geräte 7xx85, 7xx86, 7xx87 und 6MD8 Ersetzen von Modulen durch andere. Die verfügbaren
verfügbar. Standardvarianten finden Sie im Bestellkonfigurator
unter www.siemens.com/siprotec.
Abb. 8/5 zeigt die Rückseite eines Geräts, bestehend aus
einem Basismodul, in dem die Stromversorgung, die Abb. 8/6 zeigt eine mögliche Standardvariante
3
CPU-Baugruppe und eine Ein-/Ausgabe-Baugruppe fest für SIPROTEC 7SL87. Diese Variante beschreibt ein
eingebaut sind, sowie 4 Erweiterungsmodulen zur Erwei- 1/2 × 19 Zoll breites Gerät, das über folgendes
terung des Ein-/Ausgabe-Mengengerüsts und von Kom- ­Mengengerüst verfügt:
munikationsmodulen. Jedes Erweiterungsmodul enthält • 15 Binäreingänge
eine Ein-/Ausgabe-Baugruppe. Die Komponenten sind
durch Busstecker und mechanische Verriegelungen
• 20 Binärausgänge
• 8 Stromeingänge
4
verbunden. • 8 Spannungseingänge.

Ein solches Gerät kann fertig konfiguriert aus dem Werk


bestellt werden. Dabei haben Sie die Wahl zwischen den
von Siemens vordefinierten Standardvarianten und Ihren
selbst zusammengestellten Geräten. Zusätzlich können
5
Sie jedes SIPROTEC 5-Gerät jederzeit nach Ihren Wün-
schen umbauen oder erweitern. Durch das Baukasten-
konzept ist in jedem Fall sichergestellt, dass das fertige
Gerät allen Normen und Standards entspricht, insbeson-
dere bezüglich der EMV- und Umweltanforderungen.
Weitere Hardware-Eigenschaften der SIPROTEC 5-Geräte
6
sind in Tab. 8/3 zu finden.

9
Abb. 8/5: Rückansicht SIPROTEC 5-Gerät Abb. 8/6: Standardvariante für SIPROTEC 7SL87

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 133


Inhalt

Ein-
leitung
Vor-Ort-Bedieneinheit Unterhalb des Displays befindet sich ein 12-teiliger
Tastenblock. In Kombination mit 4 Navigationstasten und
Die Vor-Ort-Bedieneinheit ist eine eigenständige Kompo- 2 Optionstasten haben Sie damit alles, um bequem und
1 nente innerhalb des SIPROTEC 5-Systembaukastens.
Dadurch können Sie je nach Anforderung ein Basis- oder
schnell durch sämtliche Informationen zu navigieren, die
im Display angezeigt werden.
Erweiterungsmodul mit einer geeigneten Vor-Ort-Bedien­
einheit kombinieren. Sowohl für Basismodule als auch für 2 Leuchtdioden am oberen Rand der Bedieneinheit
Erweiterungsmodule bietet der Systembaukasten jeweils 3 informieren Sie über den aktuellen
unterschiedliche Vor-Ort-Bedieneinheiten zur Auswahl an. Gerätebetriebszustand.
2 Für Basismodule sind folgende Varianten verfügbar: 16 weitere Leuchtdioden, links neben dem Tastenfeld,
• Großes Display, Tastatur und 16 zweifarbige sorgen für eine schnelle und gezielte Prozessrückmel-
Leuchtdioden dung. Einen schnellen Datentransfer ermöglicht die
• Kleines Display, Tastatur und 16 zweifarbige USB-Schnittstelle. Sie ist leicht von vorne zugänglich und
Leuchtdioden durch eine Kunststoffabdeckung gut geschützt.
3 • 16 zweifarbige Leuchtdioden.
Die Bedieneinheit mit großem Display ermöglicht zusätz-
Für Erweiterungsmodule sind folgende Varianten lich die Darstellung eines komplexeren Abzweigsteuer-
verfügbar: bilds und bietet so mehr Platz für Messwerte und die
• Ohne Bedien- oder Kontrollelemente Anzeige von Ereignislisten. Diese Bedieneinheit ist daher
• Mit 16 Leuchtdioden (1-farbig) erste Wahl für Feldleitgeräte, Sammelschienen-Schutz­
4 • Mit 16 Leuchtdioden (1-farbig) und Schlüsselschalter
• Mit 8 Leuchtdioden (1-farbig) und 8 Drucktaster.
geräte oder kombinierte Schutz- und Steuergeräte.

Als dritte Option steht schließlich noch eine preiswerte


Elemente der Vor-Ort-Bedieneinheiten Variante ohne Bedienung und Display zur Verfügung.
Diese Variante eignet sich für Geräte, die selten oder gar
Die Bedienelemente sollen Ihnen am Beispiel der Vor- nicht vom Bedienpersonal benutzt werden.
5 Ort-Bedieneinheit mit großem Display erläutert werden
(Abb. 8/7). Zentrales Element ist das großzügig dimen­ Die Tasten O und I (rot und grün) zum direkten Steuern
sionierte Display für Text und Grafik. Mit seiner hohen von Betriebsmitteln, eine Reset-Taste für die Leucht­
Auflösung schafft es viel Raum für Symbole in grafischen dioden sowie die Control-Taste zum Aktivieren des
Darstellungen. Anlagenbilds machen die Bedieneinheit komplett.

1 Grafikdisplay
2 Beschriftungsfeld für LEDs

7
2 2
3 16 LEDs (grün oder rot, parametrierbar)
3 4 4 16 LEDs (rot)
1
5 LED-Reset

6 USB-Schnittstelle

7 Beschriftungsfeld für Funktionstasten

8 Nummerische Tasten und Funktionstasten

8 5
10 11 10
9 Steuer-/Befehlstasten

10 Kontextsensitive Tasten

7 11 Cursortasten
8 9
12 12 Schlüsselschalter S5 „Remote/Local“
6 13 Schlüsselschalter S1 „Interlocking Off/Normal“
13

9
Abb. 8/7: Bedienfront SIPROTEC 5: Links Basismodul, rechts Erweiterungsmodul

134 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung
Montagevarianten 7xx82 7xx85/86/87, 6MD8

Hardware erweiterbar nein ja


Sie können jedes SIPROTEC 5-Gerät, unabhängig von der
individuellen Konfiguration, in 3 unterschiedlichen
Montagevarianten bestellen:
Binäre Eingänge
Binäre Ausgänge
11/23
9/16
flexibel
flexibel
1
• Als Einbaugerät Analoge
• Als Aufbaugerät mit integrierter Vor-Ort-Bedieneinheit Messumformer- 0 bis 4 flexibel, 0 bis 12
• Als Aufbaugerät mit abgesetzter eingänge (20 mA)
Vor-Ort-Bedieneinheit. Stromeingänge 4/8 flexibel

Aufbaugerät mit integrierter Vor-Ort-Bedienung


Spannungseingänge 4/0 flexibel 2
Gehäuse (x 19“) ⅓ ⅓ bis 2

Für die Wandmontage können die SIPROTEC 5-Geräte im Einbaugerät ja ja


Aufbaugehäuse (Abb. 8/8) bestellt werden. Durch ein Aufbaugerät mit
ja, mit
neues Konzept besitzen diese Geräte identische Klemmen­ integr. Vort-Ort-
Montagerahmen
ja

3
anschlussbilder wie die entsprechenden Einbau­geräte. Bedieneinheit
Dies wird erreicht, indem die Geräte im Prinzip „mit dem Aufbauger. mit
Gesicht zur Wand“ montiert werden und dann an der abgesetzter Vort-Ort- nein ja
Bedieneinheit
Klemmenseite die Bedieneinheiten angebaut werden.
Durch die verwendeten Abstandsrahmen bleibt genü- Kleines Display
8 8
(Zeilen)
gend Raum für die Verdrahtung, die nach oben und
unten weggeführt werden kann. Großes Display (Pixel)
Funktionstasten
320 × 240
9
320 × 240
9
4
Aufbaugerät mit abgesetzter Vor-Ort-Bedienung Schlüsselschalter nein optional
LEDs 16
Wenn die Bedieneinheit getrennt vom Gerät montiert
Stromversorgung DC 24-48 V und DC 24-48 V und
werden soll (Abb. 8/9), kann sie als separates Teil mon- DC 60-250 V/ DC 60-250 V/
tiert und mit einem 2,5 m oder 5 m langen Verbindungs-
kabel mit dem Gerät verbunden werden. Dadurch kann
AC 115-230 V AC 115-230 V
5
Tab. 8/3: Hardware-Eigenschaften SIPROTEC 5
das SIPROTEC 5-Gerät beispielsweise im Niederspannungs-
schrank untergebracht werden und die Bedieneinheit
genau auf der richtigen Arbeitshöhe in der Schranktür
montiert werden. Das Gerät wird in diesem Fall wie ein
Aufbaugerät an der Schrankwand befestigt. Für die
Bedieneinheit muss ein Ausschnitt in der Tür vorgesehen
6
werden.

9
Abb. 8/8: Gerät im Aufbaugehäuse mit integrierter Bedienfront Abb. 8/9: Gerät mit abgesetzter Bedieneinheit

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 135


Inhalt

Ein-
leitung
Integrierte Schnittstellen Anschluss der Erweiterungseinheit CB202 (Port K)
USB-Anschlüsse an der Frontseite
Das Basismodul bietet Platz für 2 Steckmodule
1 Über die USB-B-Buchse an der Frontseite des Basismo-
duls lässt sich mit dem Bedienprogramm DIGSI 5 über ein
(Abb. 8/10). Weitere Steckmodule können über ein
spezielles Erweiterungsmodul CB202 bereitgestellt
Standard-USB-Kabel auf das Gerät zugreifen. Die kom- werden, das über Port K angeschlossen wird. Es wird mit
plette Konfiguration und Einstellung des Geräts kann passendem Kabel geliefert und ist mit Port L auf dem Basis­
über diese Verbindung erfolgen. modul verbunden. Die CB202 verfügt über eine eigene
Weitbereichsstromversorgung. Da bei ausgeschalteter
2 Integrierte Schnittstellen an der Rückseite des
Basismoduls
Stromversorgung des Basisgeräts der in einem Ethernet-­
Modul integrierte Switch seine Durchleitfunktion für
Daten benachbarter Geräte weiterhin ausführen kann
Das Basismodul bietet auf der Rückseite verschiedene, und die CB202 weiterversorgt wird, wird ein Ethernet-
fest eingebaute Schnittstellen. Für erweiterte Flexibilität ring nicht aufgetrennt, wenn ein Gerät in Service ist.
stehen 2 Steckplätze für Steckmodule zur Verfügung.
3 Integrierte Ethernet-Schnittstelle (Port J)
Über Steckmodule lassen sich die Geräte mit Protokoll-
schnittstellen und Analogeingaben erweitern. Die Geräte
können mit bestückten Modulen bestellt oder mit Modu-
Diese elektrische RJ45-Schnittstelle dient zum Anschluss len nachträglich erweitert werden. Auch ein Erweite-
von DIGSI 5 über ein lokales Ethernet-Netzwerk. Über rungsmodul CB202 (rechts in Abb. 8/10) kann mit Steck-
einen externen Switch können damit mehrere Geräte modulen bestückt werden. Die Module sind service-
4 von DIGSI 5 aus bedient werden. DIGSI 5 erkennt die
Geräte auch ohne IP-Konfiguration im lokalen Netzwerk
freundlich von außen steckbar, ohne das Gerät öffnen zu
müssen. Da die Module einen eigenen Prozessor haben,
und kann ihnen anschließend Netzwerkadressen zuwei- ist weitgehende Unabhängigkeit von Basisfunktionen
sen. Optional kann auf dieser Schnittstelle das Protokoll des Geräts, z. B. von den Schutzfunktionen und der
IEC 61850 für Verbindungen mit bis zu 6 Clients aktiviert Protokollanwendung, gegeben.
werden. Bei den Geräten 7Sx82 und SIPROTEC 5 mit
5 CP300 werden auf dieser Schnittstelle auch GOOSE-
Nachrichten unterstützt.
Module werden nicht mit einem Protokoll oder einer
Anwendung konfiguriert ausgeliefert. Entsprechend dem
gewünschten Protokoll auf einem Modul werden im Bestell­
Zeitsynchronisier-Schnittstelle (Port G) konfigurator das oder die passenden Module vorge­
schlagen. Es gibt serielle Module mit 1 oder 2 elektrischen
Über die 9-polige Sub-D-Buchse (anschlusskompatibel zu und optischen Schnittstellen. Auf beiden Schnittstellen
6 SIPROTEC 4) kann die Uhrzeit im Gerät synchronisiert
werden. Das Zeittelegramm IRIG-B005 (007) eines
können unterschiedliche Anwendungen laufen.

GPS-Receivers kann mit den Pegeln 5 V, 12 V oder 24 V


eingespeist werden. Ferner wird das mitteleuropäische
DCF77-Format mit Sommer- und Winterzeitumschaltung
unterstützt. Ein zusätzlicher Sekundenpulseingang
7 ermöglicht die mikrosekundengenaue Synchronisation
des Geräts aus einer hochpräzisen Zeitquelle, z. B. einem
speziellen GPS-Receiver. Diese Genauigkeit wird für
spezielle Schutz- und Messaufgaben benötigt. Damit
lassen sich Geräte stationsübergreifend auf die Mikro­
sekunde genau synchronisieren. Siemens liefert dazu
8 eine vorgefertigte Komplettlösung mit Zeitreceiver,
LWL-Konvertern und passenden Verbindungskabeln.

Anschluss einer abgesetzten Bedieneinheit (Port H)

An diese Schnittstelle kann eine abgesetzte Bedienein-


9 heit angeschlossen werden, die zusammen mit dem
Verbindungskabel geliefert wird. Die maximale Entfer- Abb. 8/10: R
 ückansicht des Geräts mit integrierten Schnitt-
nung beträgt 2,5 oder 5 m. stellen und Modulsteckplätzen (links: Basismodul,
rechts: CB202)

136 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung
Die SIPROTEC 5-Klemmen Baugruppen

Für die SIPROTEC 5-Familie wurden innovative Klemmen Welche und wie viele Prozessanschlüsse ein Basis- oder
entwickelt. Alle Klemmen sind einzeln abziehbar
(Abb. 8/11). Das ermöglicht das Vorverdrahten der Anla-
Erweiterungsmodul besitzt, hängt von der Auswahl einer
bestimmten Ein-/Ausgabe-Baugruppe ab. Der System-
1
gen sowie einen einfachen Gerätetausch ohne aufwän- baukasten enthält unterschiedliche Ein-/Ausgabe-Bau-
dige Neuverdrahtung. gruppen. Die Ein-/Ausgabe-Baugruppe IO202 (Abb. 8/12)
wird z. B. als Basis-Messbaugruppe verwendet. Indem Sie
Stromklemmen mehrere Module mit dieser Baugruppe ausstatten, kön-

Die 8-polige Stromklemme mit 4 integrierten Strom-


nen Sie bis zu 40 Messkanäle je SIPROTEC 5-Gerät
realisieren.
2
wandlern ist in 3 Ausführungen erhältlich:
• 4 Schutzwandler Auf der Baugruppe befinden sich Anschlüsse für:
• 3 Schutzwandler + 1 empfindlicher Schutzwandler • 4 Spannungswandler
• 4 Messwandler. • 4 Stromwandler, wahlweise Schutzwandler,

Durch das Klemmendesign ergeben sich für den An-


empfindlicher Schutzwandler oder Messwandler
• 8 Binäreingänge (BE)
3
schluss von Strömen folgende Vorteile: • 6 Binärausgänge (BA), ausgeführt als 4 schnelle
• Tausch des Stromwandlertyps auch nachträglich Vor- Schließer und 2 schnelle Wechsler.
Ort möglich (z. B. Schutzwandler gegen Messwandler,
empfindlichen gegen normalen Erdstromwandler bei Die Anschlüsse sind verteilt auf:
Netzumstellungen)
• Zusätzliche Sicherheit bei Prüfungen oder
• 1 × 8-poliger Stromklemmenblock
• 3 × 14-polige Spannungsklemmenblöcke.
4
Gerätetausch, da die sekundären Stromwandlerkreise
immer geschlossen bleiben. Wählen Sie die für Sie passenden Baugruppen aus,
um das genau zu Ihrer Applikation erforderliche
Spannungsklemme SIPROTEC 5-Gerät zusammenzustellen. Eine Übersicht

Über die 14-polige Spannungsklemme werden die Span-


über die zur Verfügung stehenden Baugruppen und
deren Mengengerüste finden Sie im Katalog für
5
nungswandler sowie binäre Eingangs- und Ausgangs­ SIPROTEC 5.
signale angeschlossen. Die Kabelführung vom Gerät weg
ermöglicht eine übersichtliche Anschlussverdrahtung.
Zur Wurzelung von Kontakten sind genau zu den Klem-
men passende Brücken für die Strom- und Spannungs-
klemmen lieferbar.
6

Abb. 8/11: Spannungs- und Stromklemmenblock mit Brücken Abb. 8/12: Rückansicht eines Erweiterungsmoduls IO202
9

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 137


Inhalt

Ein-
leitung
Zweite Baugruppenzeile Prozessbus-Baugruppe PB201

Sollte das Mengengerüst eines Geräts mit 4 Erweite- Die SIPROTEC 5-Erweiterungsbaugruppe PB201 (Abb. 8/14)
1 rungsmodulen nicht ausreichen, so kann es um eine
zweite Zeile erweitert werden. Dazu ist in der zweiten
ermöglicht die einfache Erweiterung von SIPROTEC 5-
Geräten. Die Baugruppe bietet 24 Kanäle für Messwerte
Zeile an erster Einbauposition eine Stromversorgung (Sampled Measured Values) zur Kommunikation nach
PS203 erforderlich. Die restlichen 5 Positionen können IEC 61850-9-2 zu Merging Unit. Durch das integrierte
mit Erweiterungsmodulen aus dem SIPROTEC 5-­ Resampling ist es möglich, Merging Units mit unter-
Bau­kasten gefüllt werden. Ausnahme: Die CB202 muss schiedlichen Sampling-Frequenzen anzuschließen. Um
2 immer in der ersten Zeile positioniert werden und kann
nur einmal pro Gerät verwendet werden.
die Netzwerkredundanz zu gewährleisten sind die
IEC 62439-Redundanzprotokolle PRP und HSR integriert.
Des Weiteren verfügt die PB201 über einen integrierten
Baugruppe CB202 Webserver für erweiterte Diagnosefunktionen.

Eine Sonderstellung nimmt die Baugruppe CB202 ein Schnittstellen:


3 (Abb. 8/13). Die CB202 stellt 3 Steckmodulpositionen für
bis zu 2 Kommunikationsmodule oder bis zu 3 Mess­
• A: 2 LC-Duplex-Schnittstellen Kanal A
• B: 2 LC-Duplex-Schnittstellen Kanal B
umformermodule zur Verfügung. Auch Kombinationen • C: 2 LC-Duplex-Schnittstellen Kanal C
sind möglich, z. B. 2 Kommunikationsmodule und • Service: 1 LC-Duplex-Schnittstelle Service-Port.
1 Messumformermodul.

4 Die Stromversorgung ist integriert, sodass die CB202


unabhängig vom Hauptgerät versorgt werden kann. Die
Kommunikation zum Hauptgerät erfolgt über einen
RJ45-Anschluss und den Busanschluss an der
Baugruppenrückseite.

9
Abb. 8/13: Erweiterungsmodul CB202 Abb. 8/14: Prozessbaugruppe PB201

138 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung
Messbereiche der Stromwandlerbaugruppen keit erreicht. Demzufolge wird für Messanwendungen
bzw. für die Erfassung von Erdschlussströmen der Dyna-
Der Messbereich (Vollaussteuerung) der Stromwandler mikbereich stark begrenzt. Begrenzen heißt in diesem
kann elektronisch auf verschiedene Werte eingestellt
werden – je nach Einsatzgebiet. Grundsätzlich können
Fall ein analogseitiges Abschneiden des Eingangsstroms.
Die Eingänge sind dabei selbstverständlich
1
Sie zwischen Schutz und Messwandlern wählen. Für den übersteuerungsfest.
Sammelschienenschutz kommen wegen des großen
Dynamikbereichs nur Schutzwandler in Frage. Die mög­ Steckmodule
lichen Messbereiche je nach Nennstrom zeigt Tab. 8/4.

Für Netzschutzapplikationen ist ein großer Dynamik­


Es sind Steckmodule für Kommunikation, Analogeingaben
und Lichtbogenschutz verfügbar. Die Kommunikations­
2
bereich erforderlich, um die Kurzschlussströme original- module sind im Katalog zu SIPROTEC 5 beschrieben.
getreu abzubilden. Bewährt haben sich 100 × Inenn. Das
entspricht bei 5-A-Wandlern einer Einstellung von 500 A Messumformermodul ANAI-CA-4EL
und bei 1-A-Wandlern folglich von 100 A. Für Anwen-
dungen im Generatorschutz hat man zwar sehr große
Primärströme, aber ein Dynamikbereich von 20 × Inenn
Das Modul hat vier 20-mA-Eingänge. Es kann auf einen
der Steckplätze der PS201 oder der CB202 gesteckt
3
ist völlig ausreichend. Daraus ergibt sich für Einstellung werden. Pro Gerät können mehrere Messwertmodule
Inenn = 5 A ein Messbereich von 100 A und für Inenn = 1 A eingesetzt werden (eines je vorhandenem Steckplatz).
ein Messbereich von 20 A. Die Anschlüsse werden über eine 8-polige Schraub-
Klemmleiste hergestellt (Abb. 8/15).
Ein geringerer Dynamikbereich bedeutet, dass man im
Nennstrombereich eine deutlich höhere Messgenauig- Lichtbogenschutzmodul ARC-CD-3FO
4
Pro Steckmodul für den Lichtbogenschutz (Abb. 8/16)
Nennstrom Messbereich Messbereich lassen sich bis zu 3 optische Punkt- oder Liniensensoren
I nenn 7xx82 Geräte anschließen. Dies ergibt eine maximale Anzahl von bis zu
Schutzwandler 5A 500 A 250 A 15 Sensoren bei modularen SIPROTEC 5-Geräten.
• Die Punktsensoren sind mit einer Zuleitungslänge von
5
1A 100 A 50 A
3 bis 35 m bestellbar
Messwandler 5A 8A 8A
• Liniensensoren erkennen Lichtbögen entlang der
1A 1,6 A 1,6 A gesamten Sensorlänge. Es sind Längen von 5 bis 40 m
Empfindlicher 5A 8A 8A verfügbar
6
Erdstromeingang
1A 1,6 A 1,6 A • Liniensensoren werden über eine Zuleitung an das
Tab. 8/4: Messbereiche je nach Nennstrom
Lichtbogenschutzmodul angeschlossen. Die Zuleitung
ist in Längen von 3 bis 10 m bestellbar.

9
Abb. 8/15: Messumformermodul ANAI-CA-4EL Abb. 8/16: Lichtbogenschutzmodul ARC-CD-3FO

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 139


Inhalt

Ein-
leitung
8.5 SIPROTEC Compact
Die SIPROTEC Compact-Reihe wurde speziell für die
1 Anforderungen im Mittelspannungs- und Industrie­
bereich konzipiert, kann aber selbstverständlich in
weiteren Anwendungsbereichen, wie z. B. Hochspan-
nungsanlagen eingesetzt werden.

Markenzeichen der SIPROTEC Compact-Reihe ist das kom­


2 pakte Design bei hoher Funktionalität und Anwender-
freundlichkeit. In die Entwicklung der SIPROTEC Compact-
Reihe haben wir unsere Erfahrungen aus über 100 Jahren
Schutztechnik, die bewährten Funktionen von SIPROTEC 4
und zahlreiche Kundenanregungen eingebracht.

3 Vor-Ort-Bedienung

Alle Bedienhandlungen und Informationen können über


eine integrierte Benutzeroberfläche (Abb. 8/17) ausge-
führt werden:

4 Batteriefach von außen zugänglich

2 Betriebs-LEDs
5 In einem beleuchteten 6-zeiligen LC-Display können
Prozess- und Geräteinformationen als Text in
verschiedenen Listen angezeigt werden

6 4 Navigationstasten

8 frei parametrierbare LEDs dienen zur Anzeige von


Prozess- oder Geräteinformationen. Die LEDs können
anwenderspezifisch beschriftet werden. Die LED-Reset-
Taste setzt die LEDs zurück
7 9 frei belegbare Funktionstasten helfen dem Anwender,
häufig auftretende Bedienschritte schnell und
komfortabel auszuführen

Numerische Bedientasten
8
USB-Bedienschnittstelle (Typ B) für eine moderne und
schnelle Kommunikation mit der Bediensoftware DIGSI

Tasten „O” und „I” für direktes Steuern von


Betriebsmitteln.
9
Abb. 8/17: S
 IPROTEC Compact: oben – mit geschlossener Klappe und
geöffnetem Batteriefach; unten – mit geöffneter Klappe

140 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
Anschlusstechnik und Gehäuse mit vielen Vorteilen leitung

Die Geräte sind in Gehäusebreite 1/6 × 19 Zoll erhältlich


und können somit gegen Vorgängermodelle ausge-
tauscht werden. Die Gehäusehöhe für das Ein- und
1
Aufbaugehäuse beträgt 244 mm (Ansichten in
Abb. 8/18). Spannungsklemmenblock

Steckbare Strom- und Spannungsklemmenblöcke ermög-


lichen eine Vorverdrahtung und vereinfachen den Aus-
tausch von Geräten im Servicefall (Tab. 8/5). Durch
2
Integration der Stromwandler in den abziehbaren Strom-
klemmenblock gehört die Gefahr offener sekundärer
Stromwandlerkreise der Vergangenheit an.

Alle Binäreingänge sind ungewurzelt. Die Schwellwerte


können über DIGSI eingestellt werden (3 Stufen). Die
Rückansicht 7SK80, 7SJ80, 7SD80 Stromklemmenblock 3
Sekundärwerte der Stromwandler – 1 A oder 5 A –
­können ebenfalls über DIGSI eingestellt werden. Bis zu
9 Funktionstasten können für vordefinierte Menüein-
träge, Schaltfolgen usw. programmiert werden. Die
Bezeichnung der Funktionstasten wird im Display ange-
zeigt. Mit dem Überstromzeitschutz SIPROTEC 7SJ81
4
steht auch ein Gerät für den Anschluss an Kleinsignal-
stromwandler zur Verfügung.

Stromklemmen – Ringkabelschuhe Rückansicht 7SJ81, 7SK81 Rückansicht 7RW80

Anschluss Wmax = 9,5 mm


6
Ringkabelschuhe d1 = 5,0 mm
Leiterquerschnitt 2,0 – 5,2 mm2 (AWG 14 – 10)

Stromklemmen – einadrig
w
Leiterquerschnitt 2,0 – 5,2 mm2 (AWG 14 – 10)
7
Aderendhülse mit L = 10 mm (0,39 Zoll) oder
Plastikhülse L = 12 mm (0,47 Zoll)
d1

Abisolierlänge 15 mm (0,59 Zoll)


(Leiter ohne Es dürfen nur starre Kupferleiter Ringkabelschuh
Aderendhülse) verwendet werden

Spannungsklemmen – einadrig 8
Leiterquerschnitt 0,5 – 2,0 mm2 (AWG 20 – 14)
Aderendhülse mit
L = 12 mm (0,47 Zoll)
Plastikhülse Frontansicht,
Aufbaugehäuse
Abisolierlänge 12 mm (0,42 Zoll)
(Leiter ohne
Aderendhülse)
Es dürfen nur starre Kupferleiter
verwendet werden 9
Tab. 8/5: Verdrahtungsvorgaben für den Prozessanschluss Abb. 8/18: S
 IPROTEC Compact: Front- und Rückansichten sowie
Kabelschuh, Spannungs- und Stromklemmblock

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 141


Inhalt

Ein-
leitung
Steuerung Zuordnung Rückmeldung zu Befehl

Die SIPROTEC Compact-Geräte unterstützen zusätzlich zu Die Stellungen der Schaltgeräte und Transformator­s tufen
1 den Schutzfunktionen alle Steuer- und Überwachungs­-
funktionen, die zum Betrieb einer Mittelspannungs- oder
werden über Rückmeldungen erfasst. Diese Rückmelde­
eingänge sind logisch den entsprechenden Befehlsaus-
Hochspannungsschaltanlage erforderlich sind. Die Infor- gängen zugeordnet. Das Gerät kann somit unterschei-
mationen der Schaltgerätestellungen (Primär- oder den, ob die Meldungsänderung die Folge einer gewollten
Hilfsgeräte) werden von den Hilfskontakten über die Schalthandlung ist, oder ob es sich um eine spontane
Binäreingänge dem Gerät zugeführt. Somit ist es mög- Zustandsänderung (Störstellung) handelt.
2 lich, neben den definierten Zuständen auch EIN und AUS
oder eine Stör- oder Zwischenstellung des Leistungs- Flattersperre
schalters zu erkennen und anzuzeigen. Die Schaltzelle
oder der Leistungsschalter sind steuerbar über: Die Flattersperre überprüft, ob in einem parametrierba-
• Integriertes Bedienfeld ren Zeitraum die Anzahl der Zustandsänderungen eines
• Binäreingänge Meldeeingangs eine festgelegte Anzahl überschreitet.
3 • Die Leittechnik
• DIGSI 4.
Wenn dies festgestellt wird, ist der Meldeeingang eine
gewisse Zeit gesperrt, damit die Ereignisliste nicht un­
nötig viele Einträge enthält.
Automatisierung
Meldungsfilterung und -verzögerung
Eine integrierte Logikfunktionalität ermöglicht es dem
4 Anwender, über eine grafische Benutzerschnittstelle
(CFC) spezifische Funktionen zur Automatisierung seiner
Meldungen können gefiltert und/oder verzögert werden.
Die Filterung dient zur Unterdrückung kurzzeitig auftre-
Schaltzelle oder Schaltanlage zu realisieren. Die Aktivie- tender Potenzialänderungen am Meldeeingang. Die
rung erfolgt mittels Funktionstaste, Binäreingabe oder Meldung wird nur dann weitergeleitet, wenn die Melde-
über die Kommunikationsschnittstelle. spannung nach Ablauf der parametrierten Zeit noch
ansteht. Bei einer Meldungsverzögerung wird eine
5 Schalthoheit einstellbare Zeit lang gewartet. Die Information wird nur
weitergeleitet, wenn die Meldespannung noch anliegt.
Die Schalthoheit Vor-Ort/Fern wird durch Parameter
oder Kommunikation festgelegt. Jede Schalthandlung Meldungsableitung
und Schalterstellungsänderung wird im Betriebsmelde-
speicher festgehalten. Es werden Befehlsquelle, Schalt- Von einer Meldung kann eine weitere Meldung (oder
6 gerät, Verursachung (d. h. spontane Änderung oder
Befehl) und Ergebnis einer Schalthandlung gespeichert.
auch ein Befehl) abgeleitet werden. Auch die Bildung
von Sammelmeldungen ist möglich. Damit kann der
Informationsumfang zur Systemschnittstelle verringert
Befehlsverarbeitung und auf das Wesentliche beschränkt werden.

Alle Funktionalitäten der Befehlsverarbeitung werden Kommunikation


7 angeboten. Dies umfasst u. a. die Verarbeitung von
Einfach- und Doppelbefehlen mit und ohne Rückmel- Hinsichtlich der Kommunikation bieten die Geräte
dung, eine ausgefeilte Überwachung der Steuerhardware eine hohe Flexibilität beim Anschluss an Standards der
und -software, die Kontrolle des externen Prozesses, der Industrie- und Energieautomatisierung (Abb. 8/19). Das
Steuerhandlungen über Funktionen wie Laufzeitüber­ Konzept der Kommunikationsmodule, auf denen die
wachung und automatische Befehlsabsteuerung bei Protokolle ablaufen, ermöglicht Austausch- und Nach-
8 erfolgter Ausgabe. Typische Anwendungen sind:
• Einfach- und Doppelbefehle, mit 1-, 1½-, 2-poliger
rüstbarkeit. Die Geräte lassen sich damit auch zukünftig
optimal an eine sich ändernde Kommunikationsinfra-
Befehlsausgabe struktur anpassen, z. B. wenn Ethernet-Netzwerke in den
• Benutzerdefinierbare Feldverriegelungen kommenden Jahren im Energieversorgungsbereich
• Schaltfolgen zur Verknüpfung mehrerer verstärkt eingesetzt werden.
Schalthandlungen wie etwa die Steuerung von
9 Leistungsschalter, Trennschalter und Erdungsschalter
• Auslösen von Schalthandlungen, Meldungen oder
Alarmen eine Verknüpfung vorhandener
Informationen.

142 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung

Systemlösung/Kommunikation
Fernwirkschnittstelle
1
Bedienen und
beobachten zu Netzleitstellen Zeitsynchronisation
(z. B. IEC 60870-5-104) DCF77, GPS

Max. 12
Stations- z. B. Rugged Com Temperaturfühler
leitgerät RS8000T
RJ45
Stationsbus
Switch Thermobox
2
Port B Port B Port B Port B
Port A Port A Port A Port A
RJ45 1) RJ45 1) RJ45 1) RJ45 1)

3
DIGSI

ISDN
7SK80 7SK80 7SK80 7SK80
USB ISDN ISDN DIGSI 4
Router Modem Fernbedienung

4
DIGSI über Modem
DIGSI 4
(Lokal für IBS)

Anschluss von einem Temperaturerfassungsgerät Anschluss von 2 SICAM I/O-Units und 1 Thermobox
an SIPROTEC 7SK80 über Ethernet-Schnittstelle über Y-Kabel (max. 2 SICAM I/O-Units anschließbar)

5
zur Stations- Max. 12
leittechnik Temperaturfühler

Port A Y-Kabel
RJ45 Kabel 7KE6000-8GD00-0BA2
Thermobox
RJ45 Kabel

Y-Kabel
nur 7SK80 7KE6000-8GD00-0BA2

RJ45 Kabel RJ45 Kabel 6


Port B
Port A Switch Switch Thermobox
RJ45 1)
7XV5673 7XV5673 7XV5662
SICAM I/O-Unit SICAM I/O-Unit

7
Anschluss von 2 SICAM I/O-Units an Port A
über Y-Kabel (max. 2 SICAM I/O-Units anschließbar)

7SK80
USB
Port A Y-Kabel

8
DIGSI RJ45 Kabel 7KE6000-8GD00-0BA2
DIGSI 4
(Lokal für IBS) RJ45 Kabel

7SJ80 oder
7SK80
TIP21-17-008-DE

1) Die RJ45 Schnittstelle an Port A kann beim SIPROTEC Switch Switch

7SK80 für den Anschluss einer Thermobox verwendet


werden. Beim SIPROTEC 7SD80 ist Port A für die 7XV5673 7XV5673
optische Wirkschnittstelle reserviert. SICAM I/O-Unit SICAM I/O-Unit
9
Abb. 8/19: SIPROTEC Compact: Flexible Systemlösungen für die Kommunikation zurück zu Seite 142

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 143


Inhalt

Ein-
leitung
8.6 Anwendungsbeispiele
Mittelspannung
1

7SJ82/85 7SJ82/85
FG Spannung/Strom FG Spannung/Strom

2 7SJ82/85
FG Spannung/Strom
50/51 50N/51N 67 67N 50/51 50N/51N 67 67N

FG Leistungsschalter FG Leistungsschalter
QA1 QA2 50/51 50N/51N 67
79 Ctrl 79 Ctrl
67N 67Ns FL
Wirkkommunikation Wirkkommunikation

TIP21-17-009-DE
FG Leistungsschalter QA2

TIP21-17-011-DE
3 79 Ctrl
PI PI

Abb. 8/20: Mittelspannungsanwendung für alle Netzarten Abb. 8/22: S


 chnelle Fehlerklärung in zweiseitig
gespeisten Leitungen

4 Eigenschaften Abb. 8/20


• Sichere Erfassung von transienten (Wischer) und
Eigenschaften Abb. 8/22
• Gerichteter UMZ-/AMZ-Schutz ohne Staffelzeiten
stehenden Erdschlüssen • Schnelle Fehlerklärung
• Kosteneinsparung durch integrierte Wischerfunktion • Kostengünstig durch integrierte Wirkschnittstelle
• Gerichtete und ungerichtete Schutz- und • Überwachter Datenaustausch
Steuerungsfunktionen verfügbar • Anpassbar an verschiedenste
5 • Erfassung und Übertragung von PMU-Größen möglich. Kommunikationsinfrastrukturen.

7SJ85/6MD85

6
FG Leistungsschalter QA1
QA1 QA2 QA3
79 Ctrl

7SJ85 FG Leistungsschalter QA2


QA1 QA2 QA3 FG Leistungsschalter QA1
FG Spannung/Strom 3-phasig 1
79 Ctrl
50/51 50N/51N 79 Ctrl
FG Leistungsschalter QA3

79 Ctrl
FG Spannung/Strom 3-phasig 2 FG Leistungsschalter QA2
M
50/51 50N/51N 79 Ctrl
7SJ85 7SJ85 7SK82

7 FG Spannung/Strom 3-phasig 3

50/51 50N/51N
FG Leistungsschalter QA3

79 Ctrl
FG Spannung/Strom

50/51
FG Spannung/Strom

50/51
FG Motor

50/51 27 59 46
TIP21-17-010-DE

TIP21-17-012-DE

FG Leistungsschalter QA1 FG Leistungsschalter QA2 FG Leistungsschalter QA3

Ctrl Ctrl Ctrl

Abb. 8/21: S
 chutz und Steuerung mehrerer Abzweige mit Abb. 8/23: Z
 entrale Steuerung mehrerer Abzweige und
8 einem Gerät dedizierter Schutz

Eigenschaften Abb. 8/21 Eigenschaften Abb. 8/23


• Reduzierte Investition durch ein Gerät für mehrere • Schutz pro Schaltfeld
Abzweige • Zentrale Steuerung für mehrere Abzweige
• Einfache Parametrierung • Hohe Verfügbarkeit, da Reserveschutzfunktionen im
9 • Verkürzte Inbetriebnahmezeiten
• Kosteneinsparungen durch das Schützen von bis zu
Steuergerät aktivierbar.

7 Abzweigen mit nur einem Gerät möglich. Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.

144 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung
8.7 Anwendungsbeispiele
Motorschutz
1
7SK82/85
7SK82/85
FG Motor 1
FG Motor 1 QA1
QA1 27 32 38 46 48 49S 49R
27 32 38 46 48 49S 49R 50/51 59 59N 66 67Ns
50/51 59 59N 66 67Ns
FG Motor 2
2
FG Analogeinheiten 87M

RTD FG Analogeinheiten

RTD
FG Leistungsschalter QA1

TIP21-17-015-DE
TIP21-17-013-DE
FG Leistungsschalter QA1

3
M RTD Ctrl
M RTD Ctrl

Abb. 8/24: Induktionsmotor: Schutz und Steuerung Abb. 8/26: S


 chutz und Steuerung mehrerer Abzweige mit
einem Gerät

Eigenschaften Abb. 8/24


• Reduzierte Investition durch Schutz und Steuerung in
Eigenschaften Abb. 8/26
• Hohe Empfindlichkeit und kurze Auslösezeiten durch
4
einem Gerät Differentialschutzfunktion
• Thermische Motorschutzfunktionen zur sicheren • Kosteneinsparung durch Integration der
Überwachungdes Motors Differentialschutzfunktion in eigener Funktionsgruppe.
• Thermische Motorschutzfunktionen mit direktem
Anschluss von Temperatursensoren.
5

7SK85
7SK82/85 QA FG Motor (Stator) FG Motor Diff
FG Motor 1

6
QA1 51 87M
27 32 38 46 48 49S 49R
FG Motorseite
50/51 59 59N 66 67Ns

FG Motor 2
QA1 FG Motorseite

87M

QA2 FG Leistungsschalter
FG Analogeinheiten
M RTD
M
Ctrl
7
TIP21-17-016-DE
TIP21-17-014-DE

FG Leistungsschalter QA1

Ctrl
QA3

Abb. 8/25: Motorschutz mit Differentialschutz Abb. 8/27: Motordifferentialschutz mit Korndörfer-Starter
8
Eigenschaften Abb. 8/25 Eigenschaften Abb. 8/27
• Eigenständige Differentialschutzfunktionen • Erfassung, Überwachung und Steuerung aller
• Hohe Empfindlichkeit und kurze Auslösezeiten durch Leistungsschalter
Differentialschutzfunktion • Differentialschutzfunktion auch im Anlauf verfügbar.
• Getrennte Erfassung und Überwachung der
Stromwandler.
9
Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 145


Inhalt

Ein-
leitung
8.8 Anwendungsbeispiele
Transformatorschutz
1
7UT85 7UT86/87
QA2 QA1
FG Spartransformatorseite 1 FG Leistungsschalter QA1
QA1 FG Transformatorseite 1 FG Leistungsschalter QA1 49 59 81 50BF Ctrl

49 49H 50BF Ctrl

2
FG Spartransformatorseite 2 FG Leistungsschalter QA2
FG Transformator 1 50/51 50BF Ctrl
Δ
Y FG Transformator 1
87T FG Spartransf.- 87T 87TNode
Δ Ausgleichsseite FG Leistungsschalter QA3

FG Transformatorseite 2 FG Leistungsschalter QA2 50/51 50BF Ctrl

50/51 50BF Ctrl FG Spartransf.-


Erdseite FG Leistungsschalter QA4

50BF Ctrl

TIP21-17-019-DE
TIP21-17-017-DE
3 QA2
QA3 QA4

Abb. 8/28: Zweiwicklungstransformator Abb. 8/30: Spartransformatorbank

4 Eigenschaften Abb. 8/28


• Klare Zuordnung der Funktionen zum Primärelement
Eigenschaften Abb. 8/30
• Reduzierte Investition durch Integration der
• Reduzierte Investition Differential- und Knotenpunktschutzfunktion in einem
• Einfache Parametrierung Gerät (87 und 87 Node)
• Reduzierte Verdrahtung und verkürzte • Hohe Empfindlichkeit bei 1-poligem
Inbetriebsetzung. Erdfehlerdifferentialschutz.
5
7UT86
7UT85/86 FG Transformatorseite 1
QA2 QA1
FG Transformatorseite 1 FG Leistungsschalter QA1 49 87T
QA1 FG Leistungsschalter QA1
49 87N 50BF Ctrl
50BF Ctrl
FG Transf.-Sternpunkt 1

6 FG Transf.-Sternpunkt 1

50N/51N
FG Transformator 1 FG Leistungsschalter QA2
51N
FG Transformator 1

21 59 59N 87T
FG Leistungsschalter QA2

50BF Ctrl
Y FG Transformatorseite 2
87T 50BF Ctrl
Δ 50/51
FG Transformatorseite 2 FG Leistungsschalter QA3
50/51 50BF Ctrl
FG Transformatorseite 3

50/51
FG Leitung FG Leistungsschalter QA3

7
TIP21-17-020-DE
TIP21-17-018-DE

QA3
21 50BF Ctrl QA2 QA3 FG Leitung

21 59 59N 81

Abb. 8/29: Z
 weiwicklungstransformator mit 2 Einspeisungen Abb. 8/31: D
 reiwicklungstransformator mit Differentialschutz 87T
(z. B. Doppelleistungsschalteranlage) und Distanzschutz 21

8 Eigenschaften Abb. 8/29


• Getrennte Erfassung, Überwachung und Steuerung
Eigenschaften Abb. 8/31
• Reserveschutzfunktion für das Netz integriert
aller Leistungsschalter • Einfacheres Engineering
• Hohe Empfindlichkeit bei 1-poligem • Erhöhte Flexibilität für unterschiedliche
Erdfehlerdifferentialschutz Anlagenausführungen.
• Kosteneinsparungen durch 87T und 87N T in
9 einem Gerät.

Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.

146 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung
8.9 Anwendungsbeispiele
Generatorschutz

7UM85
1
FG Transformator
QA1
QA1 87T
Y
7UM85
Δ
FG Generatorständer
24 27TH 32R

2
FG Generatorständer
LES-Ankopplung *
51V 59N 81 24 27TH 32R

G Y 40 46 49
FG Spannung/Strom 1-phasig
Δ 51V 59N 81
64F

FG Leistungsschalter QA1
FG Generator

TIP21-17-021-DE
Ctrl

LES-Ankopplung *
87G
3
LES = Läufererdschlussschutz FG Spannung/Strom 1-phasig
G
*

64F
Abb. 8/32: Blockschaltung eines Generators kleiner Leistung
Δ
FG Leistungsschalter QA1
Y
Ctrl 25 50BF
Eigenschaften Abb. 8/32 QA2 20-Hz-
4

TIP21-17-023-DE
Ankopplung
• Geringe Investitionen durch alle Funktionen in FG Leistungsschalter QA2

einem Gerät Ctrl

• Basishardware (1/3 × 19 Zoll) LES = Läufererdschlussschutz


*

• Vorkonfiguriert mit der Anwendungsvorlage Abb. 8/34: B


 lockschaltung eines Generators mit
„Generator Basis“. Eigenbedarfstransformator

Eigenschaften Abb. 8/34


5
7UM85 • Geringe Investitionen durch alle Funktionen in
QA1
FG Generatorständer
einem Gerät
24 27TH 32R

40 46 49
• Mindesthardware (2/3 × 19 Zoll)
Y 51V 59N 81 • Modifikation der Anwendungsvorlage „Generator
Δ
FG Transformator
Blockschaltung erweitert“
• Eigenständiger Differentialschutz für den Generator
6
87T
LES-Ankopplung *
(87G) und Blocktransformator (87T)
G
FG Spannung/Strom 1-phasig
• Ausführung des Transformatordifferentialschutzes als
64F
Dreibeindifferentialschutz
FG Leistungsschalter QA1 • Echter 100-prozentiger Ständererdschlussschutz für
7
TIP21-17-022-DE

Ctrl Einkopplung einer 20-Hz-Spannung


• Ständererdschlussschutz bei Stillstand möglich
*
LES = Läufererdschlussschutz • Synchrocheckfreigabe durch das Gerät bei
Handsynchronisierung
Abb. 8/33: Blockschaltung eines Generators mittlerer Leistung
• Redundanz durch Gerätedopplung.

Eigenschaften Abb. 8/33


• Geringe Investitionen durch alle Funktionen in
8
einem Gerät
• Basishardware (1/2 × 19 Zoll) vorkonfiguriert mit der
Anwendungsvorlage „Generator Blockschaltung Basis“
• Ständererdschlussschutz schützt 100 % der Ständer­
wicklung (Auswertung der Verlagerungs­spannung über
Grundschwingung und 3. Harmonische (59N, 27TH)
9
• Differentialschutz über Generator und Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
Blocktransformator mit der Funktion 87T. finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 147


Inhalt

Ein-
leitung
8.10 Anwendungsbeispiele
Leitungsschutz
1
7SD8 7SD8 7SD8

6MD8 87L 87L 87L

FG Spannung/Strom
Ctrl Ctrl Ctrl
QA1 50/51 50N/51N QA QA QA
PI PI PI

2
FG Leistungsschalter QA1

25 50BF Ctrl

7SL8
7SD8 7SD8 7SD8
FG Leitung
Ctrl Ctrl Ctrl
21 87
QA QA QA

TIP21-17-026-DE
TIP21-17-024-DE
87L 87L 87L

3
FG Leistungsschalter QA1

50BF Ctrl PI PI PI

Abb. 8/35: Leitungsschutz – Schutz und Steuerung getrennt Abb. 8/37: Leitungsschutz – Schutz und Steuerung getrennt

4 Eigenschaften Abb. 8/35


• Klare Zuordnung von Schutz und Steuerung in
Eigenschaften Abb. 8/37
• Hochverfügbar, da Differentialschutz auch bei Ausfall
getrennten Geräten einer Kommunikationsverbindung aktiv ist
• Weniger externe Komponenten durch Erfassung und • Selbstheilend durch automatische Umschaltung von
Auswahl der Sammelschienenspannung im Gerät Ring- auf Kettentopologie
• Hohe Sicherheit durch Reserveschutzfunktionen im • Hohe Wartungsfreundlichkeit, da einzelne
5 Feldleitgerät SIPROTEC 6MD8
• Hohe Verfügbarkeit durch Notsteuerung im
Leitungsenden für IBS- und Wartungszwecke aus der
Differentialschutzkonfiguration herausgenommen
Schutzgerät SIPROTEC 7SL8. werden können.

6 QA1 QA2
7SA87 Leitung 1
FG Leitung 1 FG Leistungsschalter QA1 Wirkschnittstelle

87L 79 50BF Ctrl PI QA1 QA2 7SA87


FG Leitung 1 FG Leistungsschalter QA1
FG Leitung 2 FG Leistungsschalter QA2

21 79 50BF Ctrl 87L 79 50BF Ctrl

7SA87 Leitung 2 FG Leitung 2 FG Leistungsschalter QA2

7
FG Leitung 2 FG Leistungsschalter QA2 Wirkschnittstelle

87L 79 50BF Ctrl PI 21 79 50BF Ctrl

FG Leitung 1 FG Leistungsschalter QA1

21 79 50BF Ctrl
TIP21-17-025-DE

TIP21-17-027-DE

Leitung 1 Leitung 2
Leitung 1 Leitung 2 Wirkschnittstelle

8 Abb. 8/36: Kostengünstige Schutz- und Geräteredundanz Abb. 8/38: D


 istanzschutz zweier Parallelleitungen mit
einem Gerät

Eigenschaften Abb. 8/36 Eigenschaften Abb. 8/38


• Hohe Verfügbarkeit durch Schutz- und • Kostengünstig durch Schutz beider Leitungen in
Geräteredundanz einem Gerät
9 • Kostengünstig, da nur 2 Geräte für 2 Leitungen
notwendig
• Stabil durch Berücksichtigung der Einflüsse der
Parallelleitung für die Distanzschutzfunktion.
• Sicher durch parallele Verarbeitung der Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
Schutzfunktionen in den Geräten. finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.

148 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung
8.11 Anwendungsbeispiele
Eineinhalb-Leistungsschalter

Eineinhalb-Leistungsschalter
1
Sammelschiene 1 7SL87 Leitung 1
FG Leitung 1

21 87L
7SL8
FG Leistungsschalter QA1 FG Leitung 1 FG Leistungsschalter QA1

QA1
79 50BF Ctrl 87

FG Leitung 2
Ctrl

FG Leistungsschalter QA2
2
FG Leistungsschalter QA2
21 Ctrl
QA1
79 50BF Ctrl FG Leistungsschalter QA3

Leitung 1 Ctrl

6MD86
FG Leistungsschalter QA1 Leitung 1

25 Ctrl
3
IEC 61850 Diameterbus

FG Leistungsschalter QA2
QA2 QA2
25 Ctrl

FG Leistungsschalter QA3
Leitung 2
25 Ctrl
7SL8

4
Leitung 2 FG Leitung 2 FG Leistungsschalter QA1

87 Ctrl
7SL87 Leitung 2
FG Leitung 1 FG Leistungsschalter QA2
FG Leitung 2
21 Ctrl QA3
21 87L
FG Leistungsschalter QA3

FG Leistungsschalter QA2 Ctrl

QA3 79 50BF Ctrl

FG Leistungsschalter QA3
5

TIP21-17-029-DE
TIP21-17-028-DE

79 50BF Ctrl

Sammelschiene 2

Abb. 8/39: M
 odulare und dezentrale Schutz- und Abb. 8/40: K
 ostengünstige Geräte- und Schutzredundanz in
Steuerungslösung Eineinhalb-Leistungsschalteranlagen
6
Eigenschaften Abb. 8/39 Eigenschaften Abb. 8/40
• Übersichtlich durch klare Zuordnung von Schutz • Klare Zuordnung der Hauptschutzfunktion
und Steuerung Leitungsdifferentialschutz (87) zu einer Leitung in
• Hochverfügbar durch Schutzredundanz einem Gerät (Versorgung 1 bzw. Versorgung 2)
(Versorgung 1 und Versorgung 2)
• Einfache und sichere zentrale Steuerung des
• Die Distanzschutzfunktion (21) wird im Schutzgerät der
jeweils anderen Leitung durch eine zweite Funktions­
7
gesamten Diameters gruppe „Leitung 2” bzw. „Leitung 1“ realisiert
• Sicher durch Notsteuerung für jede Leitung im • Hohe Verfügbarkeit und Sicherheit durch Geräte-
Schutzgerät und Schutzredundanz
• Reduzierter Verdrahtungsaufwand durch integrierte • Kostengünstig durch Schutz und Steuerung eines
Spannungsauswahl
• Systemweiter Diameterbus auf Basis IEC 61850
kompletten Diameters mit nur zwei Geräten.
8
– Potenzialfreier Datenaustausch
– Reduzierter Verdrahtungsaufwand
– Leichte Erweiterbarkeit.

9
Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 149


Inhalt

Ein-
leitung
8.12 Anwendungsbeispiel
Doppelsammelschiene mit Kupplung
1
Feld 1 Kuppelfeld Feld 3
SS1
SS2

QB2-1 QB2-2

2 QB1-1 QB1-2
QA2
QB3-1 QB3-2

BE2
7SS85
Feld 1 Kuppelfeld Feld 3
FG Trennschalter QB1-2 FG Trennschalter QB2-2 FG Trennschalter QB3-2

3
QA1 QA3
FG Trennschalter QB1-1 FG Trennschalter QB2-1 FG Trennschalter QB3-1

FG Stromwandler BE1 FG Stromwandler BE2 FG Stromwandler BE3

BE1 BE3
FG Leistungsschalter QA1 FG Leistungsschalter QA2 FG Leistungsschalter QA3

4 50BF 50EF Ctrl 50BF 50EF Ctrl 50BF 50EF Ctrl

FG Sammelschiene

87B Integrierter Leistungsschalter-Versagensschutz


Check-Zone

5
Sammelschiene 1

TIP21-17-030-DE
Sammelschiene 2
Überwachung

Abb. 8/41: Doppelsammelschiene mit Kupplung

Eigenschaften Abb. 8/41


• Zentraler Sammelschienenschutz (SS1 und SS2)
7 • Zusammenfassung aller Primärkomponenten eines
Schaltfelds im „Feldabbild”
• Ein Gerät für bis zu 20 Messstellen
• Flexible Anpassung an die Topologie (bis zu 4 Sammel-
schienenabschnitte und 4 Kupplungen projektierbar)
• Integriertes Abbild des Trennschalters
8 • Komfortable grafische Projektierung mit DIGSI 5.

9
Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.

150 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Inhalt

Ein-
leitung
8.13 Anwendungsbeispiele
Kondensatorbänke
1
Sammelschiene

Sammelschiene
7SJ85 7SJ82
QA1
FG Kondensatorbankseite 1 FG Kondensatorbank
QA1

2
24 46 49 50 37 49 50 50N

Kondensatorbank
50N 59 59C
59C 60C
60C
Kondensatorbank

FG Leistungsschalter QA1
FG Kondensatorbankseite 2
Ctrl 50BF
49 59C 60C

TIP21-17-032-DE
FG Spannung/Strom 3-ph. 1 3
50
Filterabschnitt

FG Spannung/Strom 3-ph. 2 Abb. 8/43: Schutz einer Kondensatorbank in H-Schaltung


49 50

4
FG Seite
Eigenschaften Abb. 8/43
• Passgenau durch eigene Funktionsgruppe und
FG Differentialschutz
applikationsspezifische Schutzfunktion, wie
Spitzenüberspannungsschutz (ANSI 59C) und
87
Stromunsymmetrieschutz für Kondensatorbänke
FG Leistungsschalter QA1 (ANSI 60C)
Ctrl 50BF • Kostengünstig durch Integration aller benötigten
5
TIP21-17-031-DE

Funktionen in einem Gerät.

Abb. 8/42: S
 chutz einer MSCDN-Kondensatorbank (mechanisch
geschalteter Leistungsschalter mit Dämpfungskreis
MSCDN, en: Mechanically Switched Capacitor with
Damping Network)
6

Eigenschaften Abb. 8/42


• Optimaler Schutz komplexer Bänke und Filterkreise
durch flexible Hardware und das flexible
Funktionsdesign
7
• Kostengünstig durch Integration aller benötigten
Funktionen in einem Gerät bei bis zu sieben 3-phasigen
Messstellen
• Stromsummen- und Stromdifferenzbildung an der
Stromschnittstelle der Schutzfunktionsgruppe
„U/I 3-phasig“
8
• Erkennung von Strom- und Spannungssignalen bis zur
50. Harmonischen mit hoher Genauigkeit für Schutz
und Betriebsmesswerte.

9
Die Kürzel und ANSI-Funktionsnummern in den Abb. 8/20 bis Abb. 8/43
finden Sie in Tab. 8/6 auf Seite 152.

Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte 151


Inhalt

Ein-
leitung
8.14 Anwendungsbeispiel FG Funktionsgruppe

Netzmonitoring und PMU FL Fehlerorter


PI Wirkschnittstelle
1 SIGUARD PDP
Crtl Steuerung
QA Leistungsschalter
RTD Meldungen von Thermobox
QA
Knotengerät A
SIPROTEC 5
27 Unterspannungsschutz
32 Leistungsschutz Wirkleistung
2 PMU

38 Temperaturüberwachung
46 Schieflastschutz
48 Anlaufzeitüberwachung
QA QA
Knotengerät B Knotengerät C
49 Thermischer Überlastschutz
SIPROTEC 5 SIPROTEC 5

TIP21-17-033-DE
3
49H Heißpunktberechnung
PMU PMU

49R/49S Thermischer Überlastschutz, Rotor/Ständer


50/51 Überstromzeitschutz, Phasen
Abb. 8/44: P
 rinzip der verteilten Zeigermessung
50N/51N Überstromzeitschutz, Erde
(Phasor Measurement)
50BF Leistungsschalter-Versagensschutz

4 Eigenschaften Abb. 8/44


• Jedes SIPROTEC 5-Gerät kann mit der PMU-Funktion
59/59N Überspannungsschutz: „3-phasig“ oder „Nullsystem U0“
oder „Mitsystem U1“ oder „Universal Ux“

ausgerüstet oder nachgerüstet werden 66 Wiedereinschaltsperre für Motoren


• Online- und Offline-Auswertung der PMU-Daten im 67 Gerichteter Überstromzeitschutz, Phasen
Monitoring-System SIGUARD PDP. 67N Gerichteter Überstromzeitschutz, Erde
67Ns Empfindliche Erdschlusserfassung für gelöschte und
5 isolierte Netze
79 Automatische Wiedereinschaltung
87M Motordifferentialschutz
87T Transformatordifferentialschutz

Tab. 8/6: Kürzel und ANSI-Funktionsnummern


6

152 Totally Integrated Power – Digitale Schutzgeräte


Kapitel 9
Anhang
9.1 Abkürzungsverzeichnis 154
9.2 Liste der aufgeführten Normen 156
Impressum 160
Schaltzeichen Erklärungen 162
Inhalt 9 Anhang
Ein-
leitung
9.1 Abkürzungsverzeichnis
A G
1 ABS American Bureau of Shipping GB Chinesische Standards (Guobiao Standards)
AMZ Abhängiger Maximalstromzeitschutz GL Germanischer Lloyd (heute: DNV GL)
ANSI Amerikanisches Institut für Normung GOOSE Generische objektbezogene
(en: American National Standards Institute) Schaltanlagenereignisse (en: Generic Object
Oriented Substation Events)

2 B
GOST Russische Standards
(Gossudarstwenny Standart)
BIM Building Information Modeling GPRS Paketorientierter Datenübertragungsdienst
BMS Batteriemanagementsystem (en: General Packet Radio Service)
BPL Breitband-Powerline Technologie GPS Globales Positionsbestimmungssystem
(en: Global Positioning System)
3 C
GSM Standard für volldigitales Mobilfunknetz
(2. Generation, en: Global System for
CAD Computer Aided Design Mobile communications)
CapEx Investitionsausgaben
(en: Capital Expenditure)
H

4 CBC California Building Code


CE Konformität mit europäischen Standards
HH Hochleistungs-Hochspannung
HLK Heizung, Lüftung, Klimatechnik
(en: Conformity European Standards)
HMI Mensch-Maschine-Schnittstelle
CFC Signalflussplan (en: Continuous Function (en: Human Machine Interface)
Chart); zur Programmierung von
Steuerungs- und Regelungsaufgaben HOAI Honorarordnung für Ingenieure und
5 CSA ehemals Canadian Standards Association
Architekten
HSR Industrielles Kommunikationsnetz:
nahtloser Hochverfügbarkeitsring
D (en: High-availability Seamless Redundancy)
DC Gleichstrom (en: Direct Current)
I
6
DEMS Dezentrales Energiemanagementsystem
DIN Deutsche Institut für Normung IAC Störlichtbogenklassifikation
(en: Internal Arc Classification)
DNP Kommunikationsprotokoll für
Fernwirktechnik IBS Inbetriebsetzung
(en: Distributed Network Protocol) IEC Internationale elektrotechnische
DNV Det Norske Veritas (heute: DNV GL) Kommission (en: International
7 Electrotechnical Commission)
IEC/TS Technische Schrift der internationalen
E elektrotechnischen Kommission
E-Car Elektroauto IEEE Verband der Elektro- und Elektronik­
EMV Elektromagnetische Verträglichkeit ingenieure in den USA (en: Institute of
Electrical and Electronics Engineers)
8 EN Europäische Norm
ETSI Europäisches Institut für
IK Internationaler Code zur Klassifizierung der
Widerstandsfähigkeit gegenüber
Telekommunikationsnormen (en: European
mechanischer Belastung
Telecommunications Standards Institute)
IP Internationaler Code zur Klassifizierung der
Schutzart bezüglich der Umgebungs­
F
9
bedingungen (en: International Protection)
FSK/MRSK Föderale Netzgesellschaft/Holding der ISO Internationales Organisation für Normung
interregionalen Stromnetzgesellschaften in (en: International Standardization
Russland Organization)

154 Totally Integrated Power – Anhang


Inhalt

Ein-
leitung

IT Informationstechnologie R
ISDN Digitaler Telekommunikationsstandard
(en: Integrated Services Digital Network)
RAL Farbsammlung des RAL-Instituts 1
RCU Fernsteuergerät (en: Remote Control Unit)
RMR Russian Maritime Register of Shipping
L
RONT Regelbarer Ortsnetztransformator
Li-Ion Lithium-Ionen
RSTP Netzwerkprotokoll für den schnelle Zugriff
Lkw Lastkraftwagen in einer „aufgespannten“ Baumstruktur 2
LR Lloyds Register (en: Rapid Spanning Tree Protocol)

LSC Betriebsverfügbarkeit RTD Resistance Temperature Device


(en: Loss of Service Continuity) RTU Fernwirktechnik (en: Remote Terminal Unit)
LTE Mobifunkstandard der 4. Generation
(richtigerweise aber nur 3.9G,
en: Long Term Evolution)
S 3
SCADA Computer-gestützte Überwachung und
LWL Lichtwellenleiter Steuerung technischer Prozesse
(en: Supervisory Control And Data
Acquisition)
M
Modbus RTU Binäres Kommunikationsprotokoll zur
SCU Systemkontrolleinheit (System Control Unit)
4
Datenübertragung zwischen Terminals SF6 Schwefelhexafluorid
(RTU, en: Remote Terminal Unit) SNTP Netzwerkprotokoll mit vereinfachter
MS Mittelspannung Zeitsynchronisation
(en: Simple Network Time Protocol)
MSCDN Mechanisch verschaltete Kondensatorbank mit
Dämpfung zur Blindleistungskompensation
(en: Mechanical Switched Capacitor with T
5
Damping Network)
TBS Totally Building Solutions
TCP/IP Netzwerk-/Internetprotokoll
N (en: Transmission Control Protocol/Internet

6
NN Meereshöhe (Normal-Null) Protocol)

NS Niederspannung TIA Totally Integrated Automation

NSS Niederspannungsschrank TIP Totally Integrated Power


TRV Einschwingspannung
(en: Transient Recovery Voltage)
O
OpEx Betriebskosten
U
7
(en: Operational Expenditure)
UBC Uniform Building Code
UMTS Mobifunkstandard der 3. Generation (3G,
P
en: Universal Mobile Telecommunications
PE Polyethylen System)
PM Schottungsklasse: Metallgekapselt UMZ Unabhängiger Maximalstromzeitschutz 8
PMU Synchrozeigermessung USB PC-Schnittstellenstandard für seriellen
(en: Phasor Measurement Unit) Datenbus (en: Universal Serial Bus)
PRP Industrielles Kommunikationsnetz:
Parallelredundanzprotokoll W
(en: Parallel Redundancy Protocol)
WiMAX Funkübertragungssystem für
9
Breitbandinternet (4G, en: Worldwide
interoperability for Microwave Access)

Totally Integrated Power – Anhang 155


Inhalt

Ein-
leitung
9.2 Liste der aufgeführten Normen

1
International National Titel deutsch Titel englisch

Umgebungseinflüsse – Teil 2-57: Prüfungen – Environmental testing – Part 2-57: Tests –


IEC 60068-2-57 VDE 0468-2-57 Prüfung Ff: Schwingen – Zeitverlaufverfahren Test Ff: Vibration – Time-history and sine-
und Sinusimpulse beat method

Umgebungseinflüsse – Teil 2-6: Prüfverfahren Environmental testing – Part 2-6: Tests –


IEC 60068-2-6 VDE 0468-2-6
2 – Prüfung Fc: Schwingen (sinusförmig) Test Fc: Vibration (sinusoidal)

Umgebungseinflüsse – Teil 2-64: Environmental testing – Part 2-64: Tests –


IEC 60068-2-64 VDE 0468-2-64 Prüfverfahren – Prüfung Fh: Schwingen, Test Fh: Vibration, broadband random and
Breitbandrauschen guidance

Umweltprüfungen; Seismische Prüfverfahren Environmental testing; seismic test


IEC 60068-3-3
3 für Geräte; Leitfaden methods for equipments; guidance

Isolationskoordination – Teil 1: Begriffe, Insulation co-ordination – Part 1:


IEC 60071-1 VDE 0111-1
Grundsätze und Anforderungen Definitions, principles and rules

IEC 60099 VDE 0675 Reihe: Überspannungsableiter Series: Surge arresters

4 IEC 60099-4 VDE 0675-4


Überspannungsableiter – Teil 4:
Metalloxidableiter ohne Funkenstrecken für
Surge arresters – Part 4: Metal-oxide surge
arresters without gaps for a.c. systems
Wechselspannungsnetze

Überspannungsableiter – Teil 5: Anleitung für Surge arresters – Part 5: Selection and


IEC 60099-5 VDE 0675-5
die Auswahl und die Anwendung application recommendations

5
Hochspannungssicherungen – Teil 1: High-voltage fuses – Part 1: Current-
IEC 60282-1 VDE 0670-4
Strombegrenzende Sicherungen limiting fuses

Zurückgezogen: Metallgekapselte Withdrawn: A.C. metal-enclosed


Wechselstrom-Schaltanlagen für switchgear and controlgear for rated
IEC 60298 VDE 0670-6
Bemessungsspannungen über 1 kV bis voltages above 1 kV and up to and
einschließlich 52 kV including 52 kV

6 IEC 60364-8-1 VDE 0100-801


Errichten von Niederspannungsanlagen –
Teil 8-1: Energieeffizienz
Low-voltage electrical installations –
Part 8-1: Energy efficiency

Degrees of protection provided by


IEC 60529 VDE 0470-1 Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code)
enclosures (IP Code)

Anforderungen für Hochspannungs- Specification for high-voltage fuse-links for


7 IEC 60644 VDE 0670-401
Sicherungseinsätze für Motorstromkreise motor circuit application

Classification of environmental conditions


Klassifizierung von Umweltbedingungen –
– Part 3: Classification of groups of
Teil 3: Klassen von Umwelteinflußgrößen und
IEC 60721-3-3 environmental parameters and their
deren Grenzwerte; Hauptabschnitt 3:
severities; section 3: Stationary use at
Ortsfester Einsatz, wettergeschützt
weatherprotected locations
8 Fernwirkeinrichtungen und -systeme – Telecontrol equipment and systems –
Teil 5-101: Übertragungsprotokolle – Part 5-101: Transmission protocols –
IEC 60870-5-101
Anwendungsbezogene Norm für Companion standard for basic telecontrol
grundlegende Fernwirkaufgaben tasks

Fernwirkeinrichtungen und -systeme –


Telecontrol equipment and systems –
9 IEC 60870-5-103
Teil 5-103: Übertragungsprotokolle;
Anwendungsbezogene Norm für die
Part 5-103: Transmission protocols;
companion Standard for the informative
Informationsschnittstelle von
interface of protection equipment
Schutzeinrichtungen

156 Totally Integrated Power – Anhang


Inhalt

Ein-
leitung

1
International National Titel deutsch Titel englisch

Fernwirkeinrichtungen und -systeme – Telecontrol equipment and systems –


Teil 5-104: Übertragungsprotokolle – Zugriff Part 5-104: Transmission protocols –
IEC 60870-5-104
für IEC 60870-5-101 auf Netze mit genormten Network access for IEC 60870-5-101 using
Transportprofilen standard transport profiles

IEC 61000-4 VDE 0847-4


Reihe: Elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV) – Teil 4- …: Prüf- und Messverfahren –
Series: Electromagnetic compatibility
(EMC) – Part 4- …: Testing and 2
… measurement techniques – …

Reihe: Kommunikationsnetze und -systeme für


Series: Communication networks and
IEC 61850 die Automatisierung in der elektrischen
systems for power utility automation
Energieversorgung

Kommunikationsnetze und -systeme für die


Communication networks and systems for
3
Automatisierung in der elektrischen
power utility automation – Part 9-2:
Energieversorgung – Teil 9-2: Spezifische
IEC 61850-9-2 Specific communication service mapping
Abbildung von Kommunikationsdiensten
(SCSM) – Sampled values over ISO/
(SCSM) – Abgetastete Werte über ISO/
IEC 8802-3
IEC 8802-3

IEC 61869 VDE 0414-9 Reihe: Messwandler Series: Instrument transformers 4


Schutzarten durch Gehäuse für elektrische Degrees of protection provided by
IEC 62262 VDE 0470-100 Betriebsmittel (Ausrüstung) gegen äußere enclosures for electrical equipment against
mechanische Beanspruchung (IK-Code) external mechanical impacts (IK code)

5
Hochspannungs-Schaltgeräte und
High-voltage switchgear and controlgear –
IEC 62271-1 VDE 0671-1 -Schaltanlagen – Teil 1: Gemeinsame
Part 1: Common specifications
Bestimmungen

Hochspannungs-Schaltgeräte und High-voltage switchgear and controlgear –


IEC 62271-100 VDE 0671-100 -Schaltanlagen – Teil 100: Wechselstrom- Part 100: Alternating-current circuit-
Leistungsschalter breakers

IEC 62271-102 VDE 0671-102


Hochspannungs-Schaltgeräte und
-Schaltanlagen – Teil 102: Wechselstrom-
High-voltage switchgear and controlgear –
Part 102: Alternating current disconnectors
6
Trennschalter und -Erdungsschalter and earthing switches

Hochspannungs-Schaltgeräte und
High-voltage switchgear and controlgear –
-Schaltanlagen – Teil 103: Lastschalter für
IEC 62271-103 VDE 0671-103 Part 103: Switches for rated voltages above
Bemessungsspannungen über 1 kV bis
einschließlich 52 kV
1 kV up to and including 52 kV
7
Hochspannungs-Schaltgeräte und
High-voltage switchgear and controlgear –
-Schaltanlagen – Teil 105: Wechselstrom-
Part 105: Alternating current switch-fuse
IEC 62271-105 VDE 0671-105 Lastschalter-Sicherungs-Kombinationen für
combinations for rated voltages above 1 kV
Bemessungsspannungen über 1 kV bis
up to and including 52 kV
einschließlich 52 kV

Hochspannungs-Schaltgeräte und High-voltage switchgear and controlgear –


8
-Schaltanlagen – Teil 106: Wechselstrom- Part 106: Alternating current contactors,
IEC 62271-106 VDE 0671-106
Schütze, Kombinationsstarter und contactor-based controllers and motor-
Motorstarter mit Schützen starters

Hochspannungs-Schaltgeräte und
High-voltage switchgear and controlgear –
IEC 62271-111 VDE 0671-111
-Schaltanlagen – Teil 111: Automatische
Wiedereinschalter (Recloser) und
Part 111: Automatic circuit reclosers and
fault interrupters for alternating current
9
Fehlerunterbrecher für
systems up to 38 kV
Wechselspannungssysteme bis 38 kV

Totally Integrated Power – Anhang 157


Inhalt

Ein-
leitung

1
International National Titel deutsch Titel englisch

Hochspannungs-Schaltgeräte und
High-voltage switchgear and controlgear –
-Schaltanlagen – Teil 200: Metallgekapselte
Part 200: AC metal-enclosed switchgear
IEC 62271-200 VDE 0671-200 Wechselstrom-Schaltanlagen für
and controlgear for rated voltages above
Bemessungsspannungen über 1 kV bis
1 kV and up to and including 52 kV
einschließlich 52 kV

2 Hochspannungs-Schaltgeräte und High-voltage switchgear and controlgear –


IEC 62271-202 VDE 0671-202 -Schaltanlagen – Teil 202: Fabrikfertige Part 202: High-voltage/low-voltage
Stationen für Hochspannung/Niederspannung prefabricated substation

Hochspannungs-Schaltgeräte und High-voltage switchgear and controlgear –


-Schaltanlagen – Teil 210: Part 210: Seismic qualification for metal-

3
IEC/TS 62271-210 VDE 0671-210 Erdbebenqualifikation für gekapselte enclosed switchgear and controlgear for
Schaltanlagen mit Bemessungsspannungen rated voltages above 1 kV and up to and
über 1 kV bis einschließlich 52 kV including 52 kV

Hochspannungs-Schaltgeräte und High-voltage switchgear and controlgear –


IEC/IEEE -Schaltanlagen – Teil 37-013: Wechselstrom- Part 37-013: Alternating-current generator
62271-37-013 Generatorschalter/Gilt in Verbindung mit circuit-breakers/Applies in conjunction
IEC 62271-1 with IEC 62271-1
4 Reihe: Industrielle Kommunikationsnetze – Industrial communication networks – High
IEC 62439
Hochverfügbare Automatisierungsnetze availability automation networks

IT-Sicherheit für industrielle Leitsysteme – Industrial communication networks –


Netz- und Systemschutz – Teil 3-3: Network and system security – Part 3-3:
IEC 62443-3-3
Anforderungen an die Systemsicherheit und System security requirements and security
5 Sicherheitsstufen levels

Anleitung zur Prüfung von metallgekapselten IEEE Guide for Testing Metal-Enclosed
ANSI/IEEE C 37.20.7 Wechselstrom-Schaltanlagen bis 38 kV Switchgear Rated Up to 38 kV for Internal
hinsichtlich innerer Störlichtbogenfehler Arcing Faults

Empfehlungen für die seismische Auslegung Recommended practices for seismic design
6
IEEE 693
von Unterstationen of substations

Alternating-current metal-enclosed
Metallgekapselte Wechselstrom-Schaltanlagen
switchgear and controlgear for rated
GB/T 3906 und Schaltgeräte für Bemessungsspannungen
voltages above 3.6 kV and up to and
über 3,6 kV bis einschließlich 40,5 kV
including 40.5 kV

7 DIN 276-1 Kosten im Bauwesen – Teil 1: Hochbau


Building costs – Part 1: Building
construction

DIN 276-4 Kosten im Bauwesen – Teil 4: Ingenieurbau Building costs – Part 4: Civil constructions

Fundamentschienen in Innenanlagen der


Foundation bars for indoor switchgear;
DIN 43661 Elektrotechnik; Angaben für Konstruktion und
8
design and mounting particulars
bauliche Ausführung

Environmental Engineering (EE) –


Geräte-Entwicklung – Umweltbedingungen
Environmental conditions and
und Umweltprüfungen für
environmental tests for
ETSI EN 300 019-2-2 Telekommunikationsanlagen - Teil 2-2:
telecommunications equipment; Part 2-2:
Spezifikationen für Umweltprüfungen,
Specification of environmental tests;
Transport
9
Transportation

Betrieb von elektrischen Anlagen – Teil 1: Operation of electrical installations –


EN 50110-1 VDE 0105-1
Allgemeine Anforderungen Part 1: General requirements

158 Totally Integrated Power – Anhang


Inhalt

Ein-
leitung

1
International National Titel deutsch Titel englisch

Plug-in type bushings above 1 kV up to


Steckbare Durchführungen über 1 kV bis 52 kV
52 kV and from 250 A to 2,50 kA for
EN 50181 und von 250 A bis 2,50 kA für Anlagen anders
equipment other than liquid filled
als flüssigkeitsgefüllte Transformatoren
transformers

ISO 9001
Qualitätsmanagementsysteme –
Anforderungen
Quality management systems –
Requirements 2
Energiemanagementsysteme – Energy management systems –
ISO 50001
Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung Requirements with guidance for use

Zurückgezogen: Thermoplastische Withdrawn: Thermoplastic Molding

3
SN 47030 G1 Formmassen; Technische Vorzugskunststoffe; Materials; Preferred Engineering Plastics;
Eigenschaften, Farben, Kennzeichnung Properties, Colours, Marking

Totally Integrated Power – Anhang 159


Inhalt

Ein-
leitung

Impressum
5 Totally Integrated Power – Consultant Support
Planungshandbuch der elektrischen Energieversorgung –
Produkte und Systeme, Modul 1: Mittelspannungs­
schaltanlagen sowie Schutz- und Schaltgeräte

Herausgeber

6 Siemens AG
Energy Management
Medium Voltage & Systems

Schriftleitung und Redaktion


Siemens AG:
7 Dr. Siegbert Hopf
E-Mail: siegbert.hopf@siemens.com

Verlag
PublicisPixelpark

8 Nägelsbachstr. 33
D-91052 Erlangen

Bildrechte
Alle Bilder und Grafiken © Siemens AG.

9 Druck
Kösel GmbH & Co. KG
Am Buchweg 1
D-87452 Altusried-Krugzell

160 Totally Integrated Power – Anhang


Die Zeichenerklärung für die Komponenten der Schaltfelder
(z. B. auf den Seiten 16 f.) finden Sie auf der Klappeninnenseite.
Schaltzeichen Erklärungen

Vakuumleistungsschalter Trenn- und steckbarer Feldverschienung


Spannungswandler

Leistungsschaltereinschub, Steckbarer Spannungswandler, Feststoffisolierte Schiene


wahlweise Hand- bzw. Motor- ausgelagert, Verbindung
antrieb über kurze Leitung

Dreistellungs-Lasttrennschalter Ausziehbarer Schienenabgang


Spannungswandler mit
Primärsicherungen

Dreistellungs-Trennschalter Überspannungsableiter oder Kabelendverschlüsse


-begrenzer 1)

Vakuumschütz Phasendrehung Trenneinschub mit Handantrieb


L1 L2 L3 (oder Motorantrieb – nur 24 kV)
L3 L2 L1

Schützeinschub mit HH- Eigenbedarfstransformator Kabel 2)


Sicherung

Schützeinschub mit Erdungsschalter 2. Kabel 2)


Steuertransformator und
HH-Sicherungen

Kapazitives Einschaltfester Erdungsschalter 2. Kabel, 3. Kabel 2)


Spannungsprüfsystem

HH-Sicherung 2. Erdungsschalter für Seitlicher Kabelanschluss


Sicherungen mit Außenkonusstecker 2)

Ausziehbare HH-Sicherung Erdungsfestpunkt Kabelanschluss


(Kugelanschlussbolzen) mit Außenkonusstecker 2)

Stromwandler Erdungsfestpunkt Kabelanschluss


... mit Außenkonus-
stecker 2)

Kabelaufsteckstromwandler Erdungsfestpunkt zur Kabelanschluss


...
* Sammelschienenerdung mit Außenkonus-
stecker 2)

Spannungswandler Sammelschienen- 1) SIMOSEC: Überspannungsableiter


Erdungsschalter 2) Nicht im Lieferumfang enthalten

8DJH, 8DJH 36
Steckbarer Spannungswandler Zwangsbelüftung NXPLUS C
TIP21-17-084-DE

SIMOSEC
NXAIR
Siemens AG
Energy Management
Medium Voltage & Systems
Mozartstr. 31c
91052 Erlangen
Deutschland

Weitere Informationen finden Sie unter


E-Mail: consultant-support.tip@siemens.com

Artikel-Nr.: EMMS-T10099-00
Gedruckt in Deutschland
Dispo 27616
09171.5

© 2017 Siemens AG
Berlin und München

Alle Rechte vorbehalten. Schutzgebühr 3,00 Euro.


Alle Angaben und Schaltungsbeispiele ohne Gewähr.

Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Die Informationen in


diesem Dokument enthalten lediglich allgemeine
Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, welche im
konkreten Anwendungsfall nicht immer in der beschriebenen
Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung
der Produkte ändern können. Die gewünschten
Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei
Vertragsabschluss ausdrücklich vereinbart werden.

DIGSI, FITformer, GEAFOL, NXAIR, SENTRON, SICAM,


SIESTORAGE, SIMARIS, SIMATIC, SINAUT, SION, SIPROTEC,
SITOP, SIVACON, TIA, TIP Totally Integrated Power sind
eingetragene Marken der Siemens AG. Jede nicht autorisierte
Verwendung ist unzulässig. Alle anderen Bezeichnungen in
diesem Dokument können Marken sein, deren Verwendung
durch Dritte für ihre eigenen Zwecke die Rechte des
Eigentümers verletzen kann.

Das könnte Ihnen auch gefallen