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VITOBLOC 200

Blockheizkraftwerk - Strom und Wärme aus Erdgas


Hocheffizient durch Kraft-Wärme-Kopplung
Gesamtwirkungsgrad 93,1 %
Primärenergieeinsparung 28,86 %

Technische Beschreibung

VITOBLOC 200 Typ EM-401/549


Blockheizkraftwerk für Erdgasbetrieb Best.-Nr. 7638888
entsprechend den Anforderungen der Elektrische Leistung 401 kW
EU-Gasgeräterichtlinie und Thermische Leistung 552+28 kW
EU-Maschinenrichtlinie Kraftstoffeinsatz 1.053 kW

Typ EM-363/498
Best.-Nr. 7638887
Elektrische Leistung 363 kW
Thermische Leistung 499 kW
Kraftstoffeinsatz 960 kW

5414733 DE 10/2017
Impressum

Das Gerät entspricht den grundlegen-


den Anforderungen der zutreffenden
Normen und Richtlinien. Die Konformi-
tät wurde nachgewiesen. Die entspre-
chenden Unterlagen und das Original
der Konformitätserklärung sind beim
Hersteller hinterlegt.

HINWEIS!
Das BHKW-Modul Vitobloc 200 ist nicht
für den 60 Hz-Betrieb geeignet. Damit
ist es insbesondere nicht für den ameri-
kanischen und kanadischen Markt ver-
fügbar.

Wichtige allgemeine Anwendungshinweise Darstellung von Hinweisen


Das technische Gerät nur bestimmungsgemäß und Diese Hinweise in der Dokumentation dienen der Si-
unter Beachtung der Montageanleitung, der Bedie- cherheit und müssen beachtet werden.
nungsanleitung und der Serviceanleitung einsetzen.
Wartung und Reparatur sind nur durch autorisierte GEFAHR!
Fachkräfte durchzuführen.
Dieses Zeichen warnt vor Personen-
Das technische Gerät nur in den Kombinationen und
schäden.
mit dem Zubehör und den Ersatzteilen betreiben, die in
der Montageanleitung, der Bedienungsanleitung und
der Serviceanleitung angegeben sind. Andere Kombi-
nationen, Zubehör und Verschleißteile nur dann ver- ACHTUNG!
wenden, wenn diese ausdrücklich für die vorgesehene
Anwendung bestimmt sind und Leistungsmerkmale Dieses Zeichen warnt vor Sach- und
sowie Sicherheitsanforderungen nicht beeinträchtigen. Umweltschäden.
Technische Änderungen vorbehalten!
Dies ist Teil der Originalbetriebsanleitung.
HINWEIS!
Durch stetige Weiterentwicklungen können Abbildun-
gen, Funktionsschritte und technische Daten geringfü- Mit diesem Symbol werden Hinweise zur
gig abweichen. Erleichterung der Arbeit und für einen
sicheren Betrieb gekennzeichnet.
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Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeines ......................................................................................4
1.1 Dauerleistung im Netzparallelbetrieb .......................................................................... 5
1.2 Netzersatzbetrieb .......................................................................................................... 5
1.3 Schadstoffemissionen .................................................................................................. 5
1.4 Energiebilanz................................................................................................................. 6

2 Produktbeschreibung ......................................................................7
2.1 Gas-Otto-Motor mit Zubehör ........................................................................................ 7
2.2 Kupplung ..................................................................................................................... 10
2.3 Drehstrom-Synchron-Generator ................................................................................ 10
2.4 Grundrahmen .............................................................................................................. 10
2.5 Verrohrungen .............................................................................................................. 11
2.6 Wärmeübertragersystem ............................................................................................ 11
2.7 Abgasreinigungssystem ............................................................................................ 12
2.8 Schmierölversorgungssystem mit Umlaufschmierung ............................................ 12
2.9 OPTION Schalldämmhaube und Ablüfter .................................................................. 12
2.10 Serienmäßige Materialbeistellung ............................................................................. 13
2.11 Überwachungseinrichtungen ..................................................................................... 13
2.12 Schaltschrank ............................................................................................................. 16
2.13 Checkliste Netzersatzbetrieb ..................................................................................... 18

3 Wartung und Instandsetzung ........................................................ 19


4 Technische Daten ..........................................................................20
4.1 Betriebsparameter BHKW-Modul ............................................................................... 20
4.2 Technische Daten eines kompletten BHKW-Moduls ................................................ 24
4.3 Abmessungen, Gewichte und Farben ....................................................................... 28
4.4 Aufstellung .................................................................................................................. 29
4.5 Start-Stopp-Verhältnis ................................................................................................ 29

5 Allgemeine Hinweise zu Planung und Betrieb ............................. 31


6 Stichwortverzeichnis .....................................................................32
7 Konformitätserklärung...................................................................33
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Allgemeines

1 Allgemeines
Das Blockheizkraftwerk-Modul (BHKW-Modul) ist eine und einer Standardtemperaturspreizung von 20 K.
komplett, anschlussfertige Einheit mit luftgekühltem Jedes BHKW-Modul kann sowohl thermisch als auch
Synchrongenerator zur Erzeugung von Drehstrom elektrisch lastabhängig im elektrischen Lastbereich
400 V, 50 Hz und Warmwasser mit einem Tempera- von 50 – 100% (entspricht 60 – 100 % thermische
turniveau Vorlauf/Rücklauf von 85/65 °C bei Volllast Leistung) betrieben werden.

Grundlieferumfang – Serienausstattung
- Abgasreinigungsanlage zur Erreichung von NOx- - Schaltanlage, Platz sparend im BHKW-Modul integriert.
und CO-Werten gemäß TA-Luft 2002 Kein zusätzlicher Platzbedarf, kein zusätzlicher Verka-
belungsaufwand.
- Datenübertragung Schnittstelle DDC zur Übertra- - Schaltanlage inklusive Generatorleistungsteil, Steuer-,
gung der BHKW-Parameter an die Gebäudeleit- Überwachungs- und Hilfsantriebeteil sowie Mikroprozes-
technik als Hardwarebaustein RS 232 mit Daten- sorsteuerung.
protokoll 3964 R (ohne RK512).
- Dokumentation nach DIN 6280 Teil 14 auf Daten- - Netzanschluss nach Niederspannungsrichtlinie
träger (PDF) VDE-AR-N 4105 oder nach BDEW-
Mittelspannungsrichtlinie
- Fehler-Speicher zur Aufzeichnung von komplet- - Geeichter Stromzähler sowie elastische Verbindungen
ten Fehlerketten mit Betriebsparametern zur ge- im Lieferumfang enthalten.
zielten Störungsanalyse.
- Fernwirksystem mit Übergabeklemmen der Be- - Autarkes Schmierölversorgungssystem mit Ölumlauf-
triebs- und Sammelstörmeldungen über potenzi- schmierung durch Vorratstank,
alfreie Kontakte zur bauseitigen Gebäudeleit- ausgelegt für ≥ 1 Wartungsintervall.
technik.
- Gas-Otto-Motor vom Werkslieferanten. Kein - Starteranlage mit Ladegerät und wartungsfreien rüttel-
gasifizierter oder selbstentwickelter Motor. festen Batterien.
- Gasregelstrecke nach DVGW und DIN 6280 Teil - Oberwellenarmer Drehstrom-Synchron-Generator für
14, einschließlich thermischem Absperrventil und optionalen Netzersatzbetrieb im Inselnetz.
Gaskugelhahn.
- Historienspeicher – elektronisches Maschinenta- - Wärmeübertrager gebaut und geprüft nach Druckgeräte-
gebuch zur lückenlosen Aufzeichnung der wich- richtlinie 2014/68/EU.
tigsten Betriebsparameter.
- Konstruktion nach Gasgeräterichtlinie - Schutz des Abgaswärmetauschers vor Ausfällen durch
2009/142/EG und nach EU-Maschinenrichtlinie, schlechte Heizwasserqualität, Korrosion und Kavitation
Fertigung nach DIN ISO 9001. durch Einbindung in den internen Motorkühlwasserkreis-
lauf.
- Werkprobelauf mit komplettem BHKW (Motor-
Generator-Wärmetauscher-Schaltschrank) nach
DIN 6280, Teil 15.

Tab. 1 Grundlieferumfang Serienausstattung


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Allgemeines

1.1 Dauerleistung im Netzparallelbetrieb

Leistungen und Wirkungsgrade siehe S. 22 bis 25


Tabellen 6 und 7. Primärenergieeinsparung gemäß
EU-Richtlinie KWK
Die Leistungen und Wirkungsgrade entsprechen der
Norm ISO 3046/1, bei 25 °C Lufttemperatur, Die Höhe der Primärenergieeinsparung ist die pro-
100 kPa Luftdruck (bis 100 m Aufstellhöhe ü. NN), zentuale Einsparung an Brennstoff durch die gekop-
30% relativer Luftfeuchte und Methanzahl 80 sowie pelte Strom- und Wärmeerzeugung innerhalb eines
Blindleistungsfaktor cos phi = 1. Die Toleranz für alle KWK-Prozesses gegenüber dem Brennstoffwärme-
Wirkungsgrade und Wärmeleistungen beträgt 7%. Für verbrauch in Referenzsystemen der ungekoppelten
Energieeinsätze beträgt die Toleranz 5 %. Strom- und Wärme-Erzeugung.
Alle weiteren Daten des BHKW-Moduls gelten für den Die Berechnungsformel wird in der EU-Richtlinie
Netzparallelbetrieb. Die Angaben für den Teillastbe- 2012/27/EU über die Förderung einer am Nutzwär-
reich erhalten Sie zur Information, jedoch entspre- mebedarf orientierten Kraft-Wärme-Kopplung defi-
chend ISO ohne Gewähr. niert.
Setzen Sie nur den zulässigen Brennstoff Erdgas Jede KWK-Klein- und Kleinstanlage (< 1 MW el), die
gemäß DVGW-Richtlinie Arbeitsblatt G260, 2. Gasfa- eine Primärenergieeinsparung erbringt, gilt als hoch-
milie, Gruppe L ein. Auf Anfrage erhalten Sie alle not- effizient.
wendigen Daten für andere Gasqualitäten und Auf- Somit sind alle BHKW-Module Vitobloc 200, die nach
stellbedingungen. KWK betrieben werden, hocheffizient.
Stromkennzahl
Bei dem BKHW-Modul handelt es sich um ein Serien-
produkt mit Produktnummer (CE-0433BT0002) nach 1.2 Netzersatzbetrieb
Gasgeräte-Richtlinie ohne Wärmeabfuhreinrichtungen.
Die Stromkennzahl ist nach Arbeitsblatt AGFW FW308 Aufgeladene Gasmotoren sind wegen ihrer charakte-
als Quotient aus der elektrischen Leistung dividiert ristischen Drehmomentenkurve nur bedingt für den
durch die Wärmeleistung definiert. Der Wert gemäß Einsatz im Netzersatzbetrieb geeignet (im Bedarfsfall
Tabellen 6 und 7 (Seiten 22 bis 25) liegt im definierten auf Anfrage).
Bereich zwischen 0,5 und 0,9 für verbrennungs- Die Heizwasserrücklauftemperatur darf sowohl im
motorische KWK-Anlagen. Netzersatzbetrieb als auch im Netzparallelbetrieb
Primärenergiefaktor einen Wert von 65°C nicht überschreiten.
Die Netzersatzbetrieb-Funktion gilt nicht in Verbin-
Der Primärenergiefaktor (mit dem Kurzzeichen »fp«)
dung mit dem Betrieb einer Absorptionskälteanlage.
gibt das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zu
abgegebener Endenergie wieder, wobei nicht nur die
Energieumwandlung in diesen Faktor einfließt, son-
dern auch der Transport. Dies bedeutet mit anderen 1.3 Schadstoffemissionen
Worten, dass, je niedriger der Primärenergiefaktor ist,
dieser sich umso günstiger bei der Ermittlung des Die folgenden Emissionswerte nach der Abgasreini-
Jahres-Primärenergiebedarfs auswirkt. Je umwelt- gung beziehen sich auf trockenes Abgas bei 5 %
schonender die eingesetzte Energieform und ihre Restsauerstoffgehalt.
Umwandlung, desto niedriger der Primärenergiefaktor.
Emissionswerte

NOx-Gehalt,
< 500 mg/Nm³
gemessen als NO2
CO-Gehalt < 300 mg/Nm³
Formaldehyd CH2O < 20 mg/Nm³

Tab. 2 Emissionswerte nach Abgasreinigung


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Allgemeines

1.4 Energiebilanz

Die Energiebilanz stellt Ihnen grafisch den Energief- Die thermische Nutzenergie entsteht ebenfalls durch
luss des BHKW-Modules dar. den Verbrennungsvorgang im Gas-Otto-Motor. Sie
Die Energiebilanz veranschaulicht die Umwandlung verteilt sich auf die Abgaswärme, das Sammelrohr,
der Primärenergie (Erdgas, 100%) in elektrische und den Motorblock und das Motorschmieröl und dient der
thermische Nutzenergie. Die bei dieser Umwandlung Erwärmung von z. B. Heizungswasser.
auftretenden Verluste sind ebenfalls dargestellt. Der Gesamtwirkungsgrad eines BHKW-Moduls ergibt
Nicht dargestellt ist der maximale elektrische Eigen- sich aus der Summe von elektrischer und thermischer
verbrauch, der je nach Betriebszustand variieren Nutzenergie.
kann. Der Nutzungsgrad nach EnergieStV ist definiert als
Die elektrische Nutzenergie entsteht durch den Ver- Quotient aus Summe erzeugter thermischer und me-
brennungsvorgang im Gas-Otto-Motor und wird über chanischer Leistung zur Summe der eingesetzten
dessen Drehbewegung über einen Synchron- Energien und der eingesetzten Hilfsenergien.
Generator in Strom umgewandelt.

Energiebilanzen
EM-401/549 EM-363/498
Gemischkühlung extern 50°C intern 80°C
Energieeinsatz Heizwert 100 % 100 %
Mechanische Energie 39,9 % 39,6 %
Thermische Energie 60,1 % 60,4 %
Elektrische Nutzenergie 38,1 % 37,8 %
Thermische Nutzenergie 54,7 % 51,9 %
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Verluste 7,2 % 10,3 %

Abb. 1 Energiebilanz des BHKW-Moduls

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Produktbeschreibung

2 Produktbeschreibung
Das BHKW-Modul besteht aus unterschiedlichen
Baugruppen und -teilen, die Ihnen in diesem Kapitel
erklärt werden. Die Baugruppen und -teile gehören
zum Lieferumfang des BHKW-Moduls.

2.1 Gas-Otto-Motor mit Zubehör

2.1.1 Gas-Otto-Motor
Der Gas-Otto-Motor wird als Verbrennungsmotor mit Sie ist tief liegend im Kurbelgehäuse angeordnet. Die
Turboaufladung und zweistufiger Gemischkühlung mit Zylinderköpfe aus Gusseisen für jeden Zylinder sind
einem Luftverhältnis von Lambda ≈ 1,6 betrieben. am Kurbelgehäuse befestigt. Sie sind mit Kühlkanä-
Die Kühlung der Kolbenböden wird durch einen len, Bohrungen für die Aufnahme der Zündkerzen und
Druckölstrahl gewährleistet. Die Abgase werden über jeweils einem Ein- und Auslassventil pro Zylinder
ein trockenes Abgassammelrohr abgeleitet. versehen. Die hängend angeordneten Ventile sind mit
auswechselbaren Ventilführungen versehen.
Komponenten
Das Kurbelgehäuse ist zusammen mit dem Zylin- 2.1.2 Motorschmierölsystem
derblock in einem Stück gegossen. Den Abschluss
des Kurbelgehäuses bilden die beiden parallelen
Der Motor wird über eine Druckumlaufschmierung
Zylinderbänke mit jeweils 6 Zylindern, die V-förmig
geschmiert.
angeordnet sind. Die Zylinderlaufbuchsen sind
nasslaufend, auswechselbar und aus Gusseisen Durch einen Bypass an der Öldruckleitung und einen
gefertigt. An der Schwungradseite des Kurbelge- Rücklauf in die Motorölwanne wird der Öl-Vorratstank
häuses ist der Räderkasten angeordnet. Er nimmt in den Schmierkreislauf des Motors mit eingebunden.
die Kurbelwellendichtung und die Antriebszahnrä- Aus dem Ölsumpf wird das Öl über die zahnradge-
der für Nockenwelle und Ölpumpe auf. Die Kurbel- triebene Ölpumpe zunächst durch den Ölkühler, aus-
welle aus Chrom-Molybdän-Stahl ist im Gesenk geführt als Öl-/Wasser-Rippenrohrkühler, gefördert.
geschmiedet und nitridgehärtet. Sie ist jeweils am Die Reinigung des Schmieröls erfolgt über eine im
Ende und zwischen den Zylindern gelagert. Die Hauptstrom befindliche Ölfilterkartusche mit Papier-
Kurbelzapfen sind für die Lagerung von jeweils einlage. Von dort wird das gefilterte Öl über verschie-
einer Pleuelstange vorgesehen. dene Ölkanäle verteilt.
Die Lagerschalen sind aus Blei/Bronze mit einem Das Öl schmiert die Kurbelwellenlager, die Pleuella-
Blei/Indium-Belag und mit einem Stahlrücken verse- ger und den Kolbenzapfen, die Nockenwellenlagerung
hen. Die Pleuelstangen sind ebenfalls aus Chrom- und die Kipphebel. Die Schmierung der Zahnräder im
Molybdän-Stahl, im Gesenk geschmiedet und schräg Getriebekasten wird durch Spritzöl innerhalb des
gestellt. Kurbelgehäuses sichergestellt. Die Kurbelraumentlüf-
Die Kolben sind aus einer ausdehnungsarmen Alumi- tung ist über einen Ölabscheider an die Verbren-
niumlegierung hergestellt. Durch die Form der Kol- nungsluftansaugung angeschlossen.
benkrone entsteht eine offene Brennkammer. In die Komponenten
Kolbenkrone sind drei Nuten für die Kolbenringe ein-
Das Motorschmierölsystem besteht aus dem Ölsumpf,
gelassen. Die Nockenwelle ist aus einer Gussei- einer Ölpumpe, einem Ölfilter mit Papiereinlage und
sen/Chrom-Legierung mit gehärteten Nocken herge- verschiedenen Ölkanälen.
stellt und an den Enden sowie jeweils zwischen den
Kolben gelagert. Besonderheiten
Die Kurbelraumentlüftung ist über einen Ölabscheider
an die Verbrennungsluftansaugung angeschlossen.
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Produktbeschreibung

2.1.3 Motorkühlsystem 2.1.5 Batteriestarteranlage

Der Motor wird über einen geschlossenen Wasser- Die zwei Batterien liefern dem Motoranlasser und der
kreislauf gekühlt. Zündanlage (24 V) die elektrische Energie für den Start-
Die Pumpe drückt das Kühlwasser zunächst durch vorgang des Motors. Ebenfalls liefern die Batterien die
den Ölkühler in das Kurbelgehäuse. Über die inte- elektrische Energie für die Überwachungs- und Rege-
grierten Kühlwasserkanäle innerhalb des Kurbelge- lungseinrichtungen (24V).
häuses wird die Kühlung der Zylinderlaufbuchsen und Komponenten
der Zylinderköpfe sichergestellt. Nach Durchströmen Die zwei Batterien (Bleibatterien, 180 Ah, 2 × 12V) sind
des wassergekühlten Abgassammelrohres tritt das wartungsfrei und mit Flüssigelektrolyt gefüllt.
Kühlwasser wieder aus dem Motor aus.
Besonderheiten
Komponenten
Die Batterien werden trocken vorgeladen geliefert und
Das Motorkühlsystem besteht aus einer elektrisch bei der Inbetriebnahme des BHKW-Moduls befüllt.
angetriebenen Pumpe, einem Sicherheitsüberdruck-
ventil und einem Membranausdehnungsgefäß.
2.1.6 Verbrennungsluftfilter
Besonderheiten
Der Motor ist vor zu niedrigen Kühlwasser- Der Verbrennungsluftfilter filtert die dem Gas-Otto-
temperaturen infolge zu niedrig temperierten Hei- Motor zugeführte Verbrennungsluft.
zungswasser-Rücklaufes oder zu großem Heizungs- Komponenten
wasservolumenstrom durch geeignete Maßnahmen
wie Rücklaufanhebung oder hydraulische Schaltung Der Verbrennungsluftfilter ist ein zweistufiger Tro-
zu schützen. Folgeschäden aufgrund von Dauerbe- ckenluftfilter aus voll recyclingfähigem Kunststoff mit
trieb außerhalb der zulässigen Betriebsparameter auswechselbarer Papierfilterpatrone. Er ist in der
sind von der Gewährleistung ausgeschlossen. Luftzuleitung (am Filteraustritt) eingebaut. Der maxi-
male Unterdruck darf vor dem Gasmischer 30 mbar
betragen.
2.1.4 Motoranlasser
Besonderheiten
Der Motoranlasser unterstützt den Startvorgang des Der Luftfilter muss nach den Vorgaben des War-
Gas-Otto-Motors. tungsplans und unter Berücksichtigung der spezifi-
Das Einrückrelais dient sowohl zum Verschieben des schen Bedingungen am Aufstellort gewartet werden.
Ritzels beim Einspurvorgang in den Zahnkranz des
Motors, als auch zum Schließen der Kontaktbrücke
zum Einschalten des Starter-Hauptstroms.
Der Einspurtrieb des Einspurgetriebes ist so ausge-
bildet, dass sich die Schubbewegungen des Einrück-
relais und die Drehbewegungen des elektrischen
Startermotors bei jeder denkbaren Einspursituation
überlagern können. Der Freilauf (Überholkupplung)
bewirkt, dass bei antreibender Ankerwelle das Ritzel
mitgenommen wird, jedoch bei schneller laufendem
Ritzel („Überholen“) die Verbindung zwischen Ritzel
und Ankerwelle gelöst wird.
Komponenten
Der Motoranlasser ist mit einem Einrückrelais und
einem Einspurgetriebe ausgerüstet. Der Schubtrieb-
anlasser hat eine Versorgungsspannung von 24 V bei
einer Leistungsaufnahme von 6,5 kW.
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Produktbeschreibung

2.1.7 Gasstraße und Gas-Luft-Mischer

Die Gasversorgung des BHKW-Moduls erfolgt über – Nulldruckregler zum Ausregeln auf Nulldruck
eine lose gelieferte Sicherheitsgasstraße (Komponen- nach Gasstraße
ten zugelassen nach DVGW) in Modulbauweise. Der Nulldruckregler hält das Gas-Luft-Gemisch kon-
Die Gasstraße ist in unmittelbarer Nähe zum Motor stant. Der Nulldruckregler ist mit einer Vordruckaus-
über dem Modul angeordnet. gleichsmembran für eine hohe Regelgenauigkeit bei
Der Gas-Luft-Mischer mit angeflanschter Drossel- wechselnden Vordrücken und mit einem Nullab-
klappe arbeitet nach dem Venturi-Prinzip und mischt schluss ausgerüstet.
das Gas mit der Verbrennungsluft. – Linearstellglied
Komponenten und Funktionen Das Linearstellglied arbeitet nach dem Drehschieber-
Die Gasstrecke ist im Lieferumfang des BHKW-Modul prinzip für linearen Durchfluss und stellt das Gas-Luft-
nach DIN 6280 Teil 14 enthalten und besteht aus: Gemisch für die Lambda-Regelung ein.
– Elastische Edelstahlschlauchleitung (der Liefe- – Elastische Edelstahlschlauchleitung
rung beiliegend) Die elastische Edelstahlschlauchleitung befindet sich
Zur Körperschallentkopplung. im BHKW-Modul.
– Kugelhahn mit thermisch auslösender Absper- – Gas-Luft-Mischer mit Drosselklappe
reinrichtung Besonderheiten
Ein Schmelzeinsatz arretiert einen von einer Druckfe- Der Gasfließdruck am Übergabepunkt BHKW – Gas-
der vorgespannten Schließkörper. Wenn die Aus- regelstrecke muss 20–50 mbar betragen.
lösetemperatur von 92–100 °C erreicht ist, gibt der
Schmelzeinsatz den Schließkörper frei. Dieser schießt 2.1.8 Zündanlage
in eine Schließkontur und bildet eine Presspassung,
die auch dann erhalten bleibt, wenn die Druckfeder Die Zündanlage unterstützt den Startvorgang des
durch den weiteren Temperatureinfluss ihre Kraft Gas-Otto-Motors.
verliert.
Über einen Nockenwellen-Pick-up wird nur während
– Gasfilter des Einlasstaktes gezündet. Der Zündversatz der
Der Gasfilter schützt nachgeschaltete Geräte vor einzelnen Zylinder wird über entsprechende Bohrun-
Verschmutzung. gen am Nockenwellenrad realisiert.
– Gasdruckwächter für Minimaldruck Komponenten
Der Gasdruckwächter ist für den Einsatzbereich nach Die Zündanlage ist als kontaktlose elektronische
DIN EN 1854 konzipiert und für fallenden Druck aus- Kondensatorentladungszündanlage auf Nockenwel-
gelegt. lenbasis ausgeführt.
– Zwei Magnetventile Sie besteht aus Zündspulen (eine Spule pro Zylinder),
Die zwei Magnetventile sind als Gassicherheitsventile der elektronischen Zündverteilung, dem Drehzahlauf-
der Gruppe B nach EN 161 ausgelegt. Die Mag- nehmer für die Nockenwelle, Silikon-Zündkabel, Ker-
netventile bestehen aus einem federbelasteten Ventil- zenstecker und den Hochleistungs-
teller und einem Sieb zum Schutz des Ventilsitzes. Industriezündkerzen für stationäre Gasmotoren.
Die Startgasmenge und der Volumenstrom sind ein- Besonderheiten
stellbar. Das Ventil ist stromlos geschlossen. Die Zündanlage bietet Einstellmöglichkeiten für den
– Dichtheitskontrollgerät Zündzeitpunkt während des Betriebes und Ein- und
Sie besteht aus einer Überwachungselektronik zum Ausgänge für externe Zündzeitpunktverstellung.
Einbau in den Schaltschrank des BHKW-Moduls und Ebenfalls können die Sicherheitseinrichtungen abge-
einem Druckwächter. Sie ist für Gasregelstrecken mit schaltet werden.
zwei Sicherheitsventilen geeignet und überprüft vor
dem Start oder nach Abstellung die sichernde Funkti-
on der Ventile. Sie hat die Aufgabe, eine unzulässige
Undichtheit an einem der Gasventile festzustellen und
den BHKW-Start zu verhindern. Das andere Gasventil
arbeitet weiterhin einwandfrei und übernimmt das
sichere Absperren des Gases.
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Produktbeschreibung

2.2 Kupplung 2.4 Grundrahmen

Die Kupplung (Flanschkupplung) verbindet den Gas- Der Grundrahmen trägt das BHKW-Modul (Gas-Otto-
Otto-Motor mit dem Drehstrom-Synchron-Generator. Motor, Drehstrom-Synchron-Generator, Abgas-
Komponenten Wärmeübertrager, Schmierölversorgungssystem
sowie die optionalen Schallschutzelemente). Für die
Die Flanschkupplung besteht aus Silikon-Gummi und ist Einbringung kann optional der BHKW-Schaltschrank
hochelastisch, axial steckbar. Sie ermöglicht eine tor- und die Lüftergruppe demontiert werden. Im oberen
sionselastische Verbindung zwischen Gas-Otto-Motor Bereich und seitlich im unteren Bereich sind Träger
und Drehstrom-Synchron-Generator. Der auf Dreh- lösbar, um bei Revisionsarbeiten ohne Behinderung
schub beanspruchte, scheibenförmige Gummikörper mit Hebehubzeug, Deckenkran o. ä. größere Bau-
dämpft die Drehschwingungen und ermöglicht den komponenten zu heben.
Ausgleich von Fluchtungsfehlern.
Komponenten
Das Gummischeibenelement ist am inneren Durch-
messer an einen Nabenkörper direkt anvulkanisiert. Der Grundrahmen besteht aus einer verwindungsstei-
Zum Kupplungsflansch besteht eine am Elementum- fen Hohlprofilkonstruktion aus massivem Normstahl.
fang vorhandene Nockenverzahnung, wodurch eine Die hydraulischen Schnittstellen für Gas, Abgas,
im Betrieb nahezu spielfrei formschlüssige Steckver- Kondensat, Heizungswasser und Aggregatentlüftung
bindung entsteht. sind anschlussfertig für die bauseitigen Weiterführun-
gen auf der so genannten „Anschlussseite“ herausge-
führt. Die anderen drei Seiten sind für Bedienung und
Wartung frei zugänglich. Auf dem Grundrahmen sind
2.3 Drehstrom-Synchron-Generator Gummielemente montiert, welche die schwingende
Motor-Generator-Einheit aufnehmen. Der Grundrah-
Der Drehstrom-Synchron-Generator erzeugt mithilfe men wird auf Sylomer-Streifen auf dem Boden ohne
seiner Drehbewegung elektrischen Strom. feste Verankerung aufgestellt.
Der Drehstrom-Synchron-Generator wird über eine
Kupplung von dem Gas-Otto-Motor angetrieben. Er ist
über ein Zwischengehäuse starr an den Gas-Otto-
Motor angeflanscht.
Komponenten
Der Drehstrom-Synchron-Generator ist mit einer automati-
schen cos-φ-Regelung für den Betrieb zwischen cos φ
=0,8 induktiv –1,0, mit einer einstellbaren Statikeinrichtung,
einer elektronischen Spannungsregelung mit Unterdreh-
zahlschutz und mit einer zusätzlichen Permanentmagnet-
Erregermaschine ausgestattet.
Die standardmäßige 2/3 gesehnte Statorwicklung ermög-
licht einen oberwellenarmen Netzparallelbetrieb.
Dämpferwicklung für Parallelbetrieb mit anderen Generato-
ren ist eingebaut. Eine Wicklungstemperaturüberwachung
ist eingebaut.
Besonderheiten
Der selbstregelnde, bürstenlos ausgeführte Dreh-
strom-Innenpol-Synchron-Generator entspricht den
einschlägigen Vorschriften nach VDE 0530 und
DIN 6280 Teil 3 sowie dem Qualitätsstandard
ISO 9002.
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Produktbeschreibung

2.5 Verrohrungen Besonderheiten


Die Austrittskammer ist demontierbar, so dass eine
Die Verrohrung ist werkseitig vormontiert und verbin- mechanische Reinigung leicht, umweltfreundlich und
det die wichtigsten Elemente des BHKW-Aggregats kostengünstig durchgeführt werden kann.
(Kühlwasserwärmeübertrager, Abgaswärmeübertra-
ger und Motor). Die Elemente sind komplett kühlwas- Der Abgaswärmeübertrager ist hierbei in den Motor-
ser-, heizungs- und abgasseitig verrohrt und soweit kühlkreislauf („Innerer Kühlkreislauf“) eingebunden. Er
erforderlich isoliert. ist somit vor Thermospannungen infolge mangelhafter
Heizungswasserqualität geschützt.
Komponenten
Alle Rohrverbindungen sind zur Schwingungsent- 2.6.2 Kühlwasserwärmeübertrager (Plat-
kopplung mit Metallkompensatoren und flexiblen tenwärmeübertrager)
Schlauchverbindungen versehen und als Flansch-
oder flachdichtende Schraubverbindungen ausge-
führt. Wasserführende Leitungen sind in Normstahl, Der gelötete Plattenwärmeübertrager überträgt die
die abgasführenden Rohrleitungen sind in Edelstahl Abwärme aus Gas-Otto-Motor und Abgas in den
ausgeführt. Wasserkreislauf.
Komponenten
2.6 Wärmeübertragersystem Der Plattenwärmeübertrager besteht aus einem Plat-
tenpaket, das mit 99,99 %igem Kupfer im Vakuumver-
Das Wärmeübertragungssystem besteht aus dem fahren verlötet ist.
Abgaswärmeübertrager und dem Kühlwasserwärme- Jede zweite Platte ist um 180° in der Ebene gedreht,
übertrager. Diese Wärmeübertrager nutzen – über wodurch sich zwei voneinander getrennte Strömungs-
den Wärmeübergang – die anfallende Abwärme aus räume bilden, in denen die Medien (Motorkühlwasser,
Motor und Abgas. Heizungswasser) im Gegenstrom geführt werden. Die
Besonderheiten Prägung der Platten verursacht einen hochturbulenten
Durchfluss, der eine sehr effektive Wärmeübertragung
Die Wärmetauscher sind nach der Druckgeräterichtli- schon bei geringen Volumenströmen ermöglicht.
nie 97/23/EWG ausgelegt und mit den Rohrleitungen
soweit erforderlich isoliert. Besonderheiten
Der Wärmeübertrager ist gestelllos für die Rohrlei-
2.6.1 Abgaswärmeübertrager tungsmontage ausgeführt, der Werkstoff für die Plat-
ten ist Edelstahl, Werkstoff 1.4404 (AISI316).
Der Abgaswärmeübertrager überträgt die Abwärme
aus den Abgasen des Gas-Otto-Motors in den Was- 2.6.3 Gemischkühlung
serkreislauf.
Komponenten Die Gemischkühlung erfolgt in zwei Stufen.
Der Abgaswärmeübertrager verfügt über einge- In der Variante EM-363/498 sind beide Stufen in den
schweißte Rohrböden aus Edelstahl 1.4571 und ein internen Motorkühlkreislauf integriert.
Gerad-Rohrbündel (optimale Reinigungsmöglichkeit). In der Variante EM-401/549 ist nur die Hochtempera-
Die Eintrittskammer ist aus Edelstahl 1.4828 und die turstufe im Motorkühlwasserkreis eingebunden. Die
Austrittskammer aus Edelstahl 1.4571 gefertigt. Der Niedertemperaturstufe ist separat mit externem Kühl-
Außenmantel besteht aus Normstahl und verfügt über wasser zu versorgen.
seitliche Wasseranschlüsse mit Flanschverbindungen
nach DIN. ACHTUNG!
Der Systemdruck in der Niedertempera-
turstufe darf 2 bar nicht übersteigen!
Ansonsten ist kundenseitig eine hyd-
raulische Systemtrennung mittels Wär-
metauscher vorzusehen.
5414733 DE

VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498 11


Produktbeschreibung

2.7 Abgasreinigungssystem

Nach der Abgasreinigung wird das Abgas durch den Komponenten


liegend im Rahmen angeordneten Abgaswärme- Das Schmierölversorgungssystem besteht aus einer
übertrager geführt. Schmierölstandsüberwachung, einem Schauglas,
Ein Oxidations-Katalysator (Oxidation von CO und einer elektrischen Niveaukontrolle mit Alarmkontakt
CnHm) reduziert die Schadstoffemissionen des Abga- (Öl-min., Öl-max.) und Nachfüllkontakt mit Ventilan-
ses. steuerung, einem Schmierölvorratsbehälter, Frischöl-
Komponenten behälter (mit außen liegender Verbrauchsanzeige),
einem Einfüllstutzen, einer Tropfölwanne und einer
Die aktive katalytische Beschichtung ist auf warmfes- Auffangwanne (unter dem BHKW-Modul).
tem Stahl aufgebracht. Das monolithische Metallsub-
strat besteht aus ferritischem rostfreiem Edelstahl-
blech mit einer Wandstärke von 0,04 mm. Das Ge- Besonderheiten
häuse besteht aus Edelstahl mit hoher Temperatur- Aus Sicherheitsgründen nehmen die Tropföl- und
beständigkeit. Der Abgasaustrittsflansch ist an der Auffangwanne den gesamten Inhalt aus der Motoröl-
Anschlussseite des BHKW-Moduls angeordnet. wanne, dem Frischölbehälter und dem Motorkühlwas-
Besonderheiten ser auf und entspricht somit dem Wasserhaushalts-
Um vorzeitige Alterung zu vermeiden, ist die Betriebs- gesetz (WHG).
temperatur des Katalysators auf kleiner als
700 °C begrenzt.
Der Katalysator ist servicefreundlich in die Abgaslei- 2.9 OPTION Schalldämmhaube und
tung nach dem Motor integriert, die Lambda-Sonde Ablüfter
für den Lambda≈1,6-Betrieb ist unmittelbar nach dem
Motoraustritt im Abgassystem des BHKW-Moduls
Die Verkleidung des BHKW-Moduls besteht aus
eingebaut.
Schalldämmhaube und -elementen für die Mo-
tor/Generatoreinheit und den Verkleidungen der
2.8 Schmierölversorgungssystem mit Wärmetauschereinheit. Der Ablüfter sorgt für die
Umlaufschmierung Entlüftung des BHKW-Moduls.
Komponenten
Jedes BHKW-Modul ist mit einer Einrichtung für die Die Schalldämmelemente bestehen aus Stahlblech,
Schmierölstandsüberwachung ausgerüstet. Mit dem ausgekleidet mit einem Polyester-Vlies und abgedeckt
Schauglas ist der Ölstand erkenn- und kontrollierbar. durch ein verzinktes Stahllochblech. Das Polyester-
Über eine elektrische Niveaukontrolle mit Alarmkon- Vlies ist hydrophob und oleophob ausgestattet.
takt kann der Minimal- und Maximalwert kontrolliert Brandverhalten gemäß FMVSS 302 bzw. DIN 75200.
werden. Der Ölverbrauch wird aus einem Schmieröl-
Die Verbrennungsluftansaugung befindet sich außer-
vorratsbehälter, mit einem Volumen ausgelegt für 
halb der Schallhaube auf der Dachverkleidung.
ein Wartungsintervall, gedeckt.
Die Frischluftansaugung erfolgt seitlich durch Kie-
Der Schmieröl-Vorratsbehälter ist zum Motorölkreis-
menbleche in der Schallhaufenverkleidung.
lauf in Reihe angeordnet. Über einen definierten By-
pass am Motor wird der Vorratsbehälter mit betriebs- Das Frequenzmittel der Schalldämmung der Haube
warmen Öl gefüllt. Durch die Rücklaufleitung zwi- beträgt ca. 20 dB. Der anschließende Segeltuchstut-
schen Vorratsbehälter und Motorölwanne wird dieser zen ist im Lieferumfang enthalten.
Kreislauf geschlossen. Die Dosierung erfolgt über ein Besonderheiten
Magnetventil, angesteuert durch die elektrische Ni- Für Revisionsarbeiten kann die Trägerkonstruktion
veaukontrolle. Der Vorratsbehälter ist mit einer Über- demontiert werden, um mit geeignetem Hebezeug
laufsicherung geschützt, um eine Überfüllung zu ver- ohne Behinderung arbeiten zu können.
hindern.
Für Montagearbeiten kann die Verkleidung des
Die Altölmenge kann mit freiem Gefälle aus dem BHKW-Moduls leicht abgenommen werden.
BHKW-Modul abgelassen werden. Es wird in einem
Altölgebinde aufgefangen und entsorgt. Die Frischöl-
befüllung wird in der Regel mit 20-Liter-Kanistern
vorgenommen.
5414733 DE

12 VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498


Produktbeschreibung

2.10 Serienmäßige Materialbeistellung

Serienmäßig wird dem BHKW folgendes Material


beigestellt:
● 1 Abgas-Axialkompensator - Nennweite DN 200,
Flansch PN 10, mit DVGW-Zulassung
● 2 Heizung-Ringwellschlauchleitungen - Nennweite
DN 80, Flansch PN 10, Nennlänge NL 1000, mit
Losflansch PN 10, aus Stahl
● 2 Heizung-Ringwellschlauchleitungen - Nennweite
1“ , Nennlänge NL 1000 für Gemischkühlung bei
Variante EM-401/549
● 1 Gas-Wellschlauch - NW DN 65, Nennlänge NL
1000
● Kondensatablaufkompensator (Silikonschlauch) mit
2 Kugelgelenkschellen
● Abluft-Segeltuchstutzen (auf optionaler Ablüfterbox
bereits montiert), Flachflansch 580 x 580 mm P20
● Sylomersteifen zur Schallentkopplung

Die Lieferung erfolgt als lose Beistellung zur bauseiti-


gen Montage.
Das Material befindet sich in einem Karton mit der
Aufschrift „Material zur Inbetriebnahme“ (Art.-Nr.
7571659 bzw. 7571670).

2.11 Überwachungseinrichtungen

Überwachung durch Geber für Öldruck, Kühlwasser-


temperatur, Abgastemperatur, Heizungswassertem-
peratur und Drehzahl sowie Geber für min. Kühlwas-
serdruck, min. Schmierölniveau, Sicherheits-
Druckbegrenzer und Sicherheits-
Temperaturbegrenzer, einschließlich Verkabelung
zum Schaltschrank.
5414733 DE

VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498 13


Produktbeschreibung

2.11.1 Vitobloc 200 EM-401/549


BHKW-Modul (Lieferumfang) Bauseitige Leistungen (Empfehlung)
83**

1 80**
3
82 81

TA 32
* 34 (AGA)
P/T
XC
35 31 P/T
36
pH 33 (KO)
TC TI
28
19 M 26
* 13 27
17 (GR)
24
29
PZA = 2bar!
* 74 27
18 (GV)
STB TI PI
SDB TI TC
PI 28
21 12
13
M 26 27
* 14 (HR)
PI 24 = 65°C!
29 PZA
* 11 27
15 (HV)
24
TI PI
PI 25
22 16
PZA- PI
23
68 P/T 71 SZA- 67
69 SC
64 PO 66 P
M G
ES
3~ 2
65 70
72 73 62 61 EIA
84 TZA+
63
PI
M
51
52
PN = 20..50 mbar
LS 42
M
LZA- **
45 PC
43 46 46
* 44 (GAS)
T T
PZA+ Z
47 PZA- 48

Abb. 2 Überwachungseinrichtungen Variante Vitobloc 200 EM-401/549 mit separatem Niedertemperaturkreis;


(Pos. 80 und 83 optional)
Wenn der Systemdruck in dem Gemisch-Kühlwasserkreis (17+18) über 2 bar liegt, ist kundenseitig eine
hydraulische Trennung vorzusehen!
Gesamtlegende: Messstellen:
1 BHKW-Modul (Lieferumfang) 42 Magnetventil EIA Generator-Anzeige-Überwachung
2 Gasstraße (Lieferumfang, lose 43 Nulldruckregler ES Generatorleistung-Steuerung
Beistellung) 44 Gasanschluss (GAS) LS Füllstands-Steuerung
3 Bauseitige Leistungen (Empfehlung) 45 Gasfilter LZA Minimal-Füllstands-Kontrolle
10 Deflagrationssicherung (Biogas) 46 Gaskugelhahn mit thermischem Sicher- P Druck
11 Sicherheitsventil (Heizungswasser) heitsventil PN Gasfließdruck
12 Heizungswasserpumpe 47 Dichtheitskontrolle PC Druckregelung
13 Rücklauftemperatur-Regelung 48 Gaszähler PI Druckanzeige
14 Heizungswasser-Rücklauf (HR) 51 Schmieröl-Zusatztank (Frischöl) PO Optische Druckanzeige
15 Heizungswasser-Vorlauf (HV) 52 Nachfüllautomatik mit Niveauanzeige PZA- Minimaldruck-Abschaltung
16 Kraftstrom 400 V, 50 Hz Schmieröl PZA+ Maximaldruck-Abschaltung
17 Gemisch-Kühlwasser Vorlauf 61 Schmieröl-Rücklauf (vom Ölabscheider) SC Drehzahlregler
18 Gemisch-Kühlwasser Rücklauf 62 Kurbelraumentlüftung STB Sicherheits-Temperaturbegrenzer
19 Gemisch-Kühlwasserpumpe 63 Ölabscheider SZA- Unterdrehzahl
21 Sicherheitsventil (Motorkühlwasser) 64 Verbrennungsluft T Temperatur
22 Ölkühler 65 Luftfilter TA Ablufttemperatur vor Lüfter
23 Kühlwasserpumpe 66 Gas-Luft-Mischer TC Temperaturregelung
24 Membranausdehnungsgefäß 67 Generator TI Temperaturanzeige
25 Kühlwasserwärmetauscher 68 Abgassammelleitung TZA+ Generator-Wicklungstemperatur-
26 Schmutzfänger 69 Motor Überwachung
27 Absperrventil 70 Drehzahlregler und Drosselklappe XC Lambda-Sonde
28 Heizwasser - Füll- und Entleerungshahn 71 Turbolader
29 Entlüftungsventil 72 Gemischkühler (Intercooler) (1. Stufe)
31 Abgaswärmetauscher 73 Gemischkühler (Intercooler) (2. Stufe)
32 Schalldämpfer 74 Sicherheitsventil Niedertemperaturkreis
33 Kondenswasseraustritt (KO) 80 Ablüfter * Lose Beistellung zur bauseitigen Mon-
34 Abgasaustritt (AGA) 81 Abluft tage
35 Katalysator 82 Zuluft ** Optionale Ausstattung
36 Neutralisation 83 Schalldämmhaube
41 Lambda-Regelventil 84 Drosselrückschlagventil
5414733 DE

HINWEIS!
Für die sicherheitstechnische Ausrüstung
des Heizkreis-Anschlusses nur baumus-
tergeprüfte Teile einsetzen!

14 VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498


Produktbeschreibung

2.11.2 Vitobloc 200 EM-363/498


BHKW-Modul (Lieferumfang) Bauseitige Leistungen (Empfehlung)
83**

1 80**
3
82 81

TA 32
*
34 (AGA)
35 P/T P/T
XC
31
36
pH 33 (KO)

STB

SDB

TI TC
21 PI 28 12
13
M 26 27
*
14 (HR)
PI 24 = 65°C!
29 PZA
* 11 27
15 (HV)
24
TI PI
PI 25
22 16
PZA- PI
23
68 P/T 71
SZA- 67
69 SC
64 PO 66 P
M G
ES
3~ 2
65 70
72 73 62 61 EIA
63 84 TZA+
PI
M
51
52
LS 42
PN = 20..50 mbar
M
LZA- **
45 PC
43 46 46
* 44 (GAS)
T T
PZA+ Z
47 PZA- 48

Abb. 3 Überwachungseinrichtungen Variante Vitobloc 200 EM-363/498; (Pos. 80 und 83 optional)


Gesamtlegende: Messstellen:
1 BHKW-Modul (Lieferumfang) 42 Magnetventil EIA Generator-Anzeige-Überwachung
2 Gasstraße (Lieferumfang, lose 43 Nulldruckregler ES Generatorleistung-Steuerung
Beistellung) 44 Gasanschluss (GAS) LS Füllstands-Steuerung
3 Bauseitige Leistungen (Empfehlung) 45 Gasfilter LZA Minimal-Füllstands-Kontrolle
10 Deflagrationssicherung (Biogas) 46 Gaskugelhahn mit thermischem Sicher- P Druck
11 Sicherheitsventil (Heizungswasser) heitsventil PN Gasfließdruck
12 Heizungswasserpumpe 47 Dichtheitskontrolle PC Druckregelung
13 Rücklauftemperatur-Regelung 48 Gaszähler PI Druckanzeige
14 Heizungswasser-Rücklauf (HR) 51 Schmieröl-Zusatztank (Frischöl) PO Optische Druckanzeige
15 Heizungswasser-Vorlauf (HV) 52 Nachfüllautomatik mit Niveauanzeige PZA- Minimaldruck-Abschaltung
16 Kraftstrom 400 V, 50 Hz Schmieröl PZA+ Maximaldruck-Abschaltung
17 Gemisch-Kühlwasser Vorlauf 61 Schmieröl-Rücklauf (vom Ölabscheider) SC Drehzahlregler
18 Gemisch-Kühlwasser Rücklauf 62 Kurbelraumentlüftung STB Sicherheits-Temperaturbegrenzer
19 Gemisch-Kühlwasserpumpe 63 Ölabscheider SZA- Unterdrehzahl
21 Sicherheitsventil (Motorkühlwasser) 64 Verbrennungsluft T Temperatur
22 Ölkühler 65 Luftfilter TA Ablufttemperatur vor Lüfter
23 Kühlwasserpumpe 66 Gas-Luft-Mischer TC Temperaturregelung
24 Membranausdehnungsgefäß 67 Generator TI Temperaturanzeige
25 Kühlwasserwärmetauscher 68 Abgassammelleitung TZA+ Generator-Wicklungstemperatur-
26 Schmutzfänger 69 Motor Überwachung
27 Absperrventil 70 Drehzahlregler und Drosselklappe XC Lambda-Sonde
28 Heizwasser - Füll- und Entleerungshahn 71 Turbolader
29 Entlüftungsventil 72 Gemischkühler (Intercooler) (1. Stufe)
31 Abgaswärmetauscher 73 Gemischkühler (Intercooler) (2. Stufe)
32 Schalldämpfer 74 Sicherheitsventil Niedertemperaturkreis
33 Kondenswasseraustritt (KO) 80 Ablüfter * Lose Beistellung zur bauseitigen Mon-
34 Abgasaustritt (AGA) 81 Abluft tage
35 Katalysator 82 Zuluft ** Optionale Ausstattung
36 Neutralisation 83 Schalldämmhaube
41 Lambda-Regelventil 84 Drosselrückschlagventil
5414733 DE

HINWEIS!
Für die sicherheitstechnische Ausrüs-
tung des Heizkreis-Anschlusses nur
baumustergeprüfte Teile einsetzen!
VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498 15
Produktbeschreibung

2.12 Schaltschrank

Der Schaltschrank ist am BHKW-Modul angebaut.


Alle folgenden Komponenten einschließlich der Ver-
kabelung befinden sich innerhalb des BHKW-Moduls.

2.12.1 Kurzbeschreibung

Generatorleistungsteil
Leistungsschalter vierpolig, mit thermisch-magnetischem Auslöser, Handbetrieb
Generatorschütz
Stromwandlersatz
Geeichter kWh-Stromzähler inklusive Wandler
Steuer-, Überwachungs- und Hilfsantriebeteil
Synchronisierung und Netzüberwachung
Steuerungen und Relais für die KW-Pumpe, Anlasser, Ablüfter, Gasstraße
Leistungsregelung für Warmlauf, Fest- und Gleitwert mit Rampenfunktion bei Start und Stopp Drehzahl- und Leis-
tungsregelung durch elektronischen Drehzahlregler mit elektrischem Stellglied auf Gemischdrosselklappe wirkend
Fernüberwachung mit Telecontrol LAN
Schlüsselschalter für Sicherheitsabstellung (Not-Stopp)
Batterieladegerät
Mikroprozessorsteuerung
Display zur Anzeige der Betriebs- und Störwerte in Fenster-Technik
2 getrennte Mikroprozessoren, jeweils für den Start-Stopp-Ablauf für Netzparallel- und Netzersatzbetrieb inklusive
Lambda-Regelung sowie Netzschutz/Netzüberwachung
Getrennte passwortgeschützte Zugangsebenen für EVU, Parametrierung und Handbedienung
Potenzialfreie Eingänge für Fernstart, Fest- und Gleitwertregelung sowie Netzersatzstart
Historienspeicher zur Aufzeichnung der min-max Analogwerte zwecks Optimierung des Betriebes
Fehler-Speicher zur unlöschbaren Aufzeichnung von kompletten Fehlerketten mit Betriebsparametern zur gezielten
Störungsanalyse
Schnittstelle DDC über RS 232 mit Protokoll 3964R (RK 512 entsprechend der bauseitigen Hard- und Software
kundenseitig zusammenzustellen) – andere Schnittstellen auf Anfrage
Betriebs- und Sammelstörmeldungen über potenzialfreie Kontakte

Tab. 3 Komponenten des Schaltschrankes


5414733 DE

16 VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498


Produktbeschreibung

2.12.2 Prinzipschaltbild der elektrischen Einbindung im Netzparallel- und Netzersatzbetrieb

Abb. 4 Prinzipschaltbild der elektrischen Einbindung im Netzparallelbetrieb

Abb. 5 Prinzipschaltbild der elektrischen Einbindung im Netzparallel- mit Netzersatzbetrieb


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VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498 17


Produktbeschreibung

2.13 Checkliste Netzersatzbetrieb

Bei der Projektierung von BHKW-Anlagen im Netzer-


satzbetrieb sind folgende Punkte zu klären und mit
dem BHKW-Hersteller abzustimmen:
● Fahrweise der Netzersatzanlage? ● Im unmittelbaren Anschluss an die BHKW-
Mindestens ein Einstrich-Schema ist zur Klärung Inbetriebnahme sollte auch der Netzersatzbetrieb
vorzulegen. Die vom BHKW anzusteuernden mit allen Beteiligten getestet werden. Sollte dies
Schalter sind anzugeben bzw. im Plan zu kenn- nicht möglich sein, wird ein separater Termin ge-
zeichnen. gen Berechnung nach Aufwand notwendig.
● Welche Lasten sind zu versorgen? ● Die Versorgung einer Sprinklerpumpe unterliegt
Eine Liste der leistungsstärksten Verbraucher mit den strengeren VdS-Vorschriften und kann mit ei-
Angabe der Leistungen und Ströme ist vorzulegen. nem BHKW in der Normalausführung nicht zugesi-
Danach legt der BHKW-Hersteller die zulässige chert werden.
Lastaufschaltung fest. Ggf. ist nach Klärung bau- ● Bei Einsatz von mehreren BHKW-Modulen im
seitig eine Lastabwurfschaltung vorzusehen. Netzersatzbetrieb ist eine entsprechende Leittech-
● Schutzmaßnahme: Selektivität der Sicherungen nik (z.B. Multi-Modul-Management MMM) mit
muss bauseits überprüft werden. Wirklastverteilung vorzusehen.
● Die zulässige Heizwasserrücklauftemperatur bei ● Die Aufschaltung des BHKW zu einem vorhande-
BHKW-Anlagen für Netzersatzbetrieb beträgt ma- nen Notstrom-Dieselaggregat ist wegen unter-
ximal 65°C im Netzparallel- als auch im Netzer- schiedlicher Regelcharakteristik von Gas- und Die-
satzbetrieb. Damit sind diese BHKW-Anlagen nicht selmotoren nicht zu empfehlen! Grundvorausset-
für die Versorgung von Absorptionskältemaschinen zung wäre, dass das Notstrom-Dieselaggregat für
geeignet. Parallelbetrieb mit anderen Stromaggregaten ent-
● Das Hauptgasmagnetventil, der Netzkuppelschal- sprechend technisch ausgestattet ist (z.B. regelba-
ter und der dazugehörige Arbeitsstromauslöser re Generatorspannung, digitale Eingänge für
müssen über eine batteriegepufferte Spannungs- Wirklastverteilung an der Dieselaggregate-
versorgung verfügen. Steuerung).
Eine 230 V Versorgungsspannung für das Haupt-
gas-Magnetventil oder den Netzkuppelschalter ist
nicht zulässig!
Das Haupt-Gasmagnetventil und der Antrieb des
Netzkuppelschalters werden nicht vom BHKW ver-
sorgt!
● Ansteuerung und Rückmeldungen der Schalter
werden mit dem bauseitigen Elektriker und dem
BHKW-Lieferanten aufgelegt.
● Kann die bauseitig übergeordnete Regelung keine
automatische störungsfreie Wiedereinschaltung
nach Netzstörung sicherstellen, können bei Netz-
ausfall die Fehlermeldungen aus den bauseitigen
Anlagensystemen wie Heizung oder Lüftung das
BHKW zur Abschaltung, z. B. durch mangelnde
Wärmeabnahme, bringen. In diesem Fall ist die
übergeordnete Regelung mit einer separaten un-
terbrechungsfreien Spannungsversorgung (USV)
auszurüsten.
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18 VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498


Wartung und Instandsetzung

3 Wartung und Instandsetzung


Für das BHKW-Modul ergeben sich so genannte Definitionen der DIN 31051 – „Zeitbegrenztes Teil“
„betriebsgebundene“ Folgekosten in Form von In- Zeitbegrenzte Teile sind Teile, deren Lebensdauer im
spektion, Wartung und Instandsetzung. Verhältnis zur Lebensdauer des gesamten BHKW-
Das BHKW-Modul ist aufgrund seines bestimmungs- Moduls verkürzt ist und mit technisch möglichen und
gemäßen Einsatzes vielen Einflüssen wie Verschleiß, wirtschaftlich vertretbaren Mitteln nicht verlängert
Alterung, Korrosion sowie thermischen und mechani- werden kann. Hierunter fallen im Wesentlichen Zylin-
schen Belastungen ausgesetzt. Dies bezeichnet man derköpfe, Lagerschalen, Katalysator, Wärmeübertra-
gemäß DIN 31051 als Abnutzung. Konstruktionsbe- ger u. a. Diese Austauscharbeiten finden je nach
dingt verfügen die Bauteile des BHKW-Moduls über Ergebnissen der Inspektionen in größeren Zeiträumen
einen Abnutzungsvorrat, welcher den sicheren Betrieb statt. Hier spricht man von Instandsetzung.
der BHKW-Anlage entsprechend den Betriebsbedin- Die ordnungsgemäße Wartung des BHKW-Moduls
gungen bis zu einer Beeinträchtigung der Funktions- durch autorisiertes Personal ist für dessen einwand-
fähigkeit sicherstellt. Danach sind diese Teile, diffe- freies Funktionieren und für die Gewährleistung von
renziert nach Verschleißteilen und zeitbegrenzten größter Wichtigkeit. Es dürfen nur Original-Ersatzteile
Teilen, auszutauschen. und die vom BHKW-Hersteller freigegebenen Be-
triebsmittel (Schmieröl) verwendet werden. Der Be-
treiber ist für die Sicherstellung und Einhaltung der
Definitionen der DIN 31051 – „Verschleißteil“ Betriebsstoffvorschriften verantwortlich.
Verschleißteile sind Teile, an denen betriebsbedingt
unvermeidbar Verschleiß auftritt und die vom Konzept
her für den Austausch vorgesehen sind. Hierunter
fallen im Wesentlichen Zündkerzen, Luft- und Ölfilter
u. a. Diese Austauscharbeiten finden regelmäßig statt
und bilden die so genannte „Inspektion und Wartung“
(„Regelwartung“).

ACHTUNG!
Mindestens einmal jährlich ist eine War-
tung durchzuführen und das Kühlwas-
ser spätestens nach 2 Jahren zu wech-
seln.

HINWEIS!
Die erwartete Nutzungsdauer des
BHKW-Moduls beträgt nicht weniger als
10 Jahre bei Berücksichtigung der re-
gelmäßigen Wartungs- und Instandset-
zungsarbeiten.
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Technische Daten

4 Technische Daten
Alle nachfolgenden Planungs- und Betriebsdaten Ausführliche Hinweise zur Planung und Ausführung
beziehen sich jeweils auf ein BHKW-Modul. finden Sie in der „Fachreihe Erdgas-BHKW – Planungs-
anleitung“.

4.1 Betriebsparameter BHKW-Modul


4.1.1 Vitobloc 200 EM-401/549
Betriebsparameter BHKW-Modul Vitobloc 200 EM-401/549
Dauerleistung1) im Netzparallelbetrieb 50% 75% 100%
Last Last Last
Elektrische Leistung 2) nicht überlastbar kW 200 300 401
Wärmeleistung Hochtemperatur 3) Toleranz 7 % kW 316 423 552
3)
Wärmeleistung Niedertemperatur Toleranz 7 % kW 11 16 28
Kraftstoffeinsatz (bei Hi = 10 kWh/m³) Toleranz 5 % kW 609 831 1.053
Stromkennzahl nach AGFW FW308 (elektrische Leistung / thermische Leistung) 0,726
Primärenergiefaktor fPE gemäß DIN V 18599-9 4) 0,092
Primärenergieersparnis PEE gemäß Richtlinie 2012/27/EU
% 28,86
(Hocheffizienznachweis)
Nutzungsgrad nach EnergieStV 5) 94,3
Wirkungsgrad im Netzparallelbetrieb
Elektrischer Wirkungsgrad % 32,8 36,1 38,1
Wärmewirkungsgrad Hochtemperatur % 51,9 50,9 52,4
Wärmewirkungsgrad Niedertemperatur % 1,8 1,9 2,6
Gesamtwirkungsgrad % 86,5 88,9 93,1
Energie-Erzeugung
Elektroenergie (Drehstrom) Spannung V 400
Strom A 579
(Nennstrom In bei cos φ = 1)
Frequenz Hz 50
Elektrische Leistung bei cos phi = 1 und Un kW 401
cos phi = 0,95 und Un kW 401
cos phi = 0,9 und Un kW 340
cos phi = 1 und Un - 10% kW 401
cos phi = 0,95 und Un - 10% kW 380
cos phi = 0,9 und Un - 10% kW 270
6)
Elektrischer Eigenbedarf kW 7,5
Betriebsstoffe und Füllmengen
Beschaffenheit von Kraftstoff, Schmieröl, Kühlwasser, Heizungswasser siehe aktuelle Betriebsvor-
schrift!
Füllmenge (Empfehlung) Schmieröl ltr 60
Frischöl-Zusatztank ltr 200
Kühlwasser ltr 140
Heizungswasser ltr 75
Gas-Anschlussdruck 7) mbar 20 - 50
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20 VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498


Technische Daten

Wärmeerzeugung (Heizung)
Rücklauftemperatur vor Modul min./max. °C 60 / 70 8)
Standard-Temperaturdifferenz Rücklauf/Vorlauf K 20
Vorlauftemperatur max. °C 90
Heizwasser-Volumenstrom Standard m³/h 23,5
Höchstzulässiger Betriebsdruck Hochtemperatur bar 10
Höchstzulässiger Betriebsdruck Niedertemperatur bar 2
Druckverlust bei Standarddurchfluss im Modul NT Standard bar 0,3
Schadstoffemissionen 9)
NOx-Gehalt gemessen als NO2 mg/Nm³ < 500
CO-Gehalt mg/Nm³ < 300
Formaldehyd CH2O mg/Nm³ < 20
Schalldruckpegel in 1m Entfernung Freifeld nach DIN 45635
(Toleranz auf genannte Werte 3 dB(A))
Abgas 10) mit 1 optionalen Schalldämpfer dB(A) 74
Modul mit Schallhaube dB(A) 81
ohne Schallhaube dB(A) 90
Verbrennungsluft und Lüftung
Abstrahlwärme des Moduls ohne Anschlussleitung kW 39
Aufstellraumbelüftung Nenn-Zuluftvolumenstrom m³/h 13.361
bei 30°C Zulufttemperatur
Nenn Abluftvolumenstrom m³/h 11.600
bei 30°C Zulufttemperatur
Rest-Pressung des Ablüfters bei Nenn- Abluftvolumenstrom Pa 250
Zulufttemperatur min./max. °C 10 / 35 11)
Abgas
Abgasvolumenstrom, feucht bei 120 °C m³/h 1.750
Abgasmassenstrom, feucht kg/h 2.200
Abgasvolumenstrom, trocken 0 % O2 (0 °C; 1012 mbar) Nm³/h 1.861
Max. zulässiger Gegendruck nach Modul mbar 15
Abgastemperatur max. °C 120

1) Leistungsangaben entsprechend ISO 3046 Teil 1,


(bei Luftdruck 1000 mbar, Lufttemperatur 25 °C, relativer Luftfeuchtigkeit 30 % und cos φ =1)
Alle weiteren Daten des Moduls gelten für den Netzparallelbetrieb; Daten für andere Aufstellbedingungen auf Anfrage
2) Die Leistungsanzeige im Display orientiert sich am Erzeugerzählpfeilsystem, nicht am Verbraucherzählpfeilsystem, d.h. bei Leistungsabga-
be(Einspeisung) wird die Leistung im Display mit positivem Vorzeichen angezeigt!
3) gemessen bei Heizwasserrücklauf-Temperatur von 65°C
4) Berechnung gemäß DIN V 18599-9 mit Primärenergiefaktor Erdgas/Flüssiggas 1,1 und Strom 2,8 (EnEV 2014).
Der KWK-Deckungsanteil ist mit 1,0 angenommen.
5) Der Nutzungsgrad nach EnergieStV ist definiert als Quotient aus Summe erzeugter thermischer und mechanischer Leistung zur Summe der
eingesetzten Energien und der eingesetzten Hilfsenergien.
6) Kühlwasserpumpe, Lüfter, Batterieladegerät, Steuertrafo
7) Gas-Anschlussdruck ist entsprechend DVGW-TRGI 1986/96 der Gas-Fließdruck am Beginn der Gasregelstrecke des Moduls
8) Geänderte Leistungsdaten des Moduls siehe separates Datenblatt für Rücklauf 70 °C
9) Emissionswerte nach dem Katalysator bezogen auf trockenes Abgas;
10) Bei Einsatz des BHKW im Wohnbereich wird dringend empfohlen, 2 aufeinanderfolgende Abgasschalldämpfer vorzusehen, um den Anforderun-
gen besonders schutzbedürftiger Räume (nachts 25 dB (A)) nachzukommen.
11) Umgebungstemperatur nicht höher als 35 °C und ihr Mittelwert über eine Dauer von 24 Stunden nicht höher als 30 °C

Tab. 4 Betriebsparameter des kompletten BHKW-Moduls Vitobloc 200 EM-401/549


5414733 DE

VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498 21


Technische Daten

4.1.2 Vitobloc 200 EM-363/498

Betriebsparameter BHKW-Modul Vitobloc 200 EM-363/498


Dauerleistung1) im Netzparallelbetrieb 50% 75% 100%
Last Last Last
Elektrische Leistung 2) nicht überlastbar kW 181 271 363
Wärmeleistung 3) Toleranz 7 % kW 302 404 499
Kraftstoffeinsatz (bei Hi = 10 kWh/m³) Toleranz 5 % kW 549 756 960
Stromkennzahl nach AGFW FW308 (elektrische Leistung / thermische Leistung) 0,727
Primärenergiefaktor fPE gemäß DIN V 18599-9 4) 0,110
Primärenergieersparnis PEE gemäß Richtlinie 2012/27/EU
% 28,32
(Hocheffizienznachweis)
Nutzungsgrad nach EnergieStV 5) 90,9
Wirkungsgrad im Netzparallelbetrieb
Elektrischer Wirkungsgrad % 33,0 35,8 37,8
Wärmewirkungsgrad % 55,0 53,4 52,0
Gesamtwirkungsgrad % 88,0 89,2 89,8
Energie-Erzeugung
Elektroenergie (Drehstrom) Spannung V 400
Strom A 524
(Nennstrom In bei cos φ = 1)
Frequenz Hz 50
Elektrische Leistung bei cos phi = 1 und Un kW 363
cos phi = 0,95 und Un kW 363
cos phi = 0,9 und Un kW 296
cos phi = 1 und Un - 10% kW 363
cos phi = 0,95 und Un - 10% kW 328
cos phi = 0,9 und Un - 10% kW 235
6)
Elektrischer Eigenbedarf kW 7,5
Betriebsstoffe und Füllmengen
Beschaffenheit von Kraftstoff, Schmieröl, Kühlwasser, Heizungswasser siehe aktuelle Betriebsvor-
schrift!
Füllmenge Schmieröl ltr 60
Frischöl-Zusatztank ltr 200
Kühlwasser ltr 140
Heizungswasser ltr 75
Gas-Anschlussdruck 7) mbar 20 - 50
Wärmeerzeugung (Heizung)
Rücklauftemperatur vor Modul min./max. °C 60 / 65
Standard-Temperaturdifferenz Rücklauf/Vorlauf K 20
Vorlauftemperatur max. °C 85
Heizwasser-Volumenstrom Standard m³/h 21,5
Höchstzulässiger Betriebsdruck bar 10
Druckverlust bei Standarddurchfluss im Modul Standard bar 0,5
Schadstoffemissionen 8)
NOx-Gehalt gemessen als NO2 mg/Nm³ < 500
CO-Gehalt mg/Nm³ < 300
Formaldehyd CH2O mg/Nm³ < 20
5414733 DE

22 VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498


Technische Daten

Schalldruckpegel in 1m Entfernung Freifeld nach DIN 45635


(Toleranz auf genannte Werte 3 dB(A)
Abgas 9) mit 1 optionalen Schalldämpfer dB(A) 74
Modul mit Schallhaube dB(A) 81
ohne Schallhaube dB(A) 90
Verbrennungsluft und Lüftung
Abstrahlwärme des Moduls ohne Anschlussleitung kW 38
Aufstellraumbelüftung Nenn-Zuluftvolumenstrom m³/h 12.949
bei 30°C Zulufttemperatur
Nenn Abluftvolumenstrom m³/h 11.300
bei 30°C Zulufttemperatur
Rest-Pressung des Ablüfters bei Nenn- Abluftvolumenstrom Pa 250
Zulufttemperatur min./max. °C 10 / 35 10)
Abgas
Abgasvolumenstrom, feucht bei 120 °C m³/h 1.800
Abgasmassenstrom, feucht kg/h 2.250
Abgasvolumenstrom, trocken 0 % O2 (0 °C; 1012 mbar) Nm³/h 1.910
Max. zulässiger Gegendruck nach Modul mbar 15
Abgastemperatur max. °C 120

1) Leistungsangaben entsprechend ISO 3046 Teil 1,


(bei Luftdruck 1000 mbar, Lufttemperatur 25 °C, relativer Luftfeuchtigkeit 30 % und cos φ =1)
Alle weiteren Daten des Moduls gelten für den Netzparallelbetrieb; Daten für andere Aufstellbedingungen auf Anfrage
2) Die Leistungsanzeige im Display orientiert sich am Erzeugerzählpfeilsystem, nicht am Verbraucherzählpfeilsystem, d.h. bei Leistungsabga-
be(Einspeisung) wird die Leistung im Display mit positivem Vorzeichen angezeigt!
3) gemessen bei Heizwasserrücklauf-Temperatur von 65°C
4) Berechnung gemäß DIN V 18599-9 mit Primärenergiefaktor Erdgas/Flüssiggas 1,1 und Strom 2,8 (EnEV 2014).
Der KWK-Deckungsanteil ist mit 1,0 angenommen.
5) Der Nutzungsgrad nach EnergieStV ist definiert als Quotient aus Summe erzeugter thermischer und mechanischer Leistung zur Summe der
eingesetzten Energien und der eingesetzten Hilfsenergien.
6) Kühlwasserpumpe, Lüfter, Batterieladegerät, Steuertrafo
7) Gas-Anschlussdruck ist entsprechend DVGW-TRGI 1986/96 der Gas-Fließdruck am Beginn der Gasregelstrecke des Moduls
8) Emissionswerte nach dem Katalysator bezogen auf trockenes Abgas;
9) Bei Einsatz des BHKW im Wohnbereich wird dringend empfohlen, 2 aufeinanderfolgende Abgasschalldämpfer vorzusehen, um den Anforderun-
gen besonders schutzbedürftiger Räume (nachts 25 dB (A)) nachzukommen.
10) Umgebungstemperatur nicht höher als 35 °C und ihr Mittelwert über eine Dauer von 24 Stunden nicht höher als 30 °C

Tab. 5 Betriebsparameter des kompletten BHKW-Moduls Vitobloc 200 EM-363/498


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VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498 23


Technische Daten

4.2 Technische Daten eines kompletten BHKW-Moduls

4.2.1 Vitobloc 200 EM-401/549

Technische Daten BHKW-Modul Vitobloc 200 EM-401/549


Motor mit Zubehör
Gas-Otto-Motor Hersteller MAN
Motortyp E 2842 LE 322
Arbeitsweise 4-Takt
Zylinderzahl/Anordnung 12 / V-Anordnung
Bohrung/Hub mm 128/142
Hubraum ltr 21,93
Drehzahl min-1 1.500
Mittlere Kolbengeschwindigkeit m/s 7,1
Verdichtungsverhältnis 12 : 1
Mittlerer effektiver Druck bar 15,32
Standardleistung¹) nicht überlastbar kW 420
Spez. Volllastverbrauch Toleranz 5 % kWh/kWhmech 2,57
Gasverbrauch z. B. bei Hi = 10 kWh/m³ Nm³/h 105,3
Schmierölmenge Ölwanne ltr 60
Schmierölverbrauch (Mittelwert) g/h ca. 130
Motorgewicht (rund) kg 1.415
Abgaswärmetauscher
Wärmeleistung Toleranz 7 % kW 241
Abgastemperatur Eintritt/Austritt °C 465 / < 120
Kühlwassertemperatur Eintritt/Austritt °C 84,8 / 91,0
Druckverlust abgasseitig mbar < 10
Werkstoff Rohre 1.4571
Werkstoff Abgaskopf Eintritt 1.4828
Austritt 1.4571
Werkstoff Wassermantelrohr ST 50
Gemischkühlung Niedertemperatur (Turbolader)
Wärmeleistung Toleranz 7% kW 28
Kühlwassertemperatur Eintritt max. °C 45
Kühlwasser-Volumenstrom min. m3/h 4,2
Plattenwärmetauscher
Wärmeleistung (Heizkreis) 2) kW 552
Kühlwassertemperatur Eintritt/Austritt °C 88,6 / 80
Heizwassertemperatur Eintritt/Austritt max. °C 65 / 85
Druckverlust bar 0,6
Werkstoff Platten 1.4404
Nennweiten
Anschluss Abgas (AGA) ab BHKW-Modul, Rohranschluss DN 200 / PN 10
Anschluss Kondenswasser (KO), Rohranschluss Rohr ø 22 x 2,0
Heizungswasser Vor-/Rücklauf (HV/HR), Rohranschluss Flansch DN 80 / PN 16
Anschluss Gas (GAS), Rohranschluss Flansch DN 65 / PN 16
5414733 DE

24 VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498


Technische Daten

Synchron-Generator
Generator-Typ LSA 47.2 M8
Nenn-Scheinleistung Sn bei cos φ = 0,8 kVA 500
Drehstrom Spannung / Frequenz V / Hz 400/50
Drehzahl min-1 1.500
Wirkungsgrad bei Nennleistung des Moduls und cos φ = 1 3) % 96,0
Nennstrom A 793
Subtransienter Kurzschlussstrom I"k A 5.594,5
Anfangs-Kurzschlusswechselstrom gemäß DIN EN 60909-0 (VDE 0102)
max. zulässige Lastzuschaltung A 200
Ständerschaltung Stern
Schutzart IP 23
Verkabelungen zum BHKW-Klemmenkasten
Absicherung NSHV (Empfehlung) A 1.000
Minimal erforderliche Ausführung zum ordnungsgemäßen Anschluss der BHKW-Anlage 4)
H07 RNF
Netzanschluss zur NSNV, Netzkuppelfeld oder Trafostation X1: L1,L2,L3, N PE
5 x 2 x 240 mm²
Bauseitige Fernanwahl “Wärmebetrieb” 100% Leistung X1: Klemme 40 / 41
Rückmeldung (pot-freier Kontakt) Modul „Bereit“ X5: Klemme 1 / 2
Rückmeldung (pot-freier Kontakt) Modul „Betrieb“ X5: Klemme 3 / 4 Ölflex 12 x 1,5mm²
Rückmeldung (pot-freier Kontakt) Modul „Störung“ X5: Klemme 5 / 6
Anwahl Heizwasserpumpe (pot-freier Kontakt) X5: Klemme 9 / 10
Heizwasserregelventil (Rücklaufanhebung) X5: Klemme 16 / 17 / 18 / PE Ölflex 4 x 0,75mm²
Gemischkühlwasserregelventil X7: Klemme 1 / 2 / 3 / PE Ölflex 4 x 0,75mm²
X5: Klemme 21 / N / PE (230V)
Heizwasserpumpe 230 V oder 400 V / 10 A Ölflex 3 x 1,5mm²
X5: Klemme 33/34/35/PE (400V)
Gemischkühlwasserpumpe X5: Klemme 36 / N / PE Ölflex 3 x 1,5mm²
Zusätzlicher PT 100 Fühler im Heizwassergesamtrücklauf
X1: Klemme 44 / 45 Ölflex 2 x 1,5mm²
zur optionalen Modul-An- und Abwahl
Dimensionierung
Erdungskabel vom Modul zur bauseitigen Potentialaus- Erdungsanschluss am Modul-
entspr. bauseitigen
gleichsschiene rahmen
Bedingungen
Erweiterte Anlagenausführung mit „Netzersatzbetrieb“
Netzmess-Spannung vor Netzkuppelschalter X1: Klemme 7 / 8 / 9 / N / PE Ölflex 5 x 1,5mm²
Rückmeldung Netzkuppelschalter ist ein
X1: Klemme 12 / 13
(Meldung von der NSHV oder vom Netzkuppelfeld)
Ölflex 5 x 1,5mm²
Rückmeldung Netzkuppelschalter ist aus
X1: Klemme 14 / 15
(Meldung von der NSHV oder vom Netzkuppelfeld)
Anwahl Netzersatzbetrieb 5) X1: Klemme 38 / 39 Ölflex 3 x 1,5mm²
Einschaltbefehl Netzkuppelschalter
X5: Klemme 7 / 8 Ölflex 3 x 1,5mm²
„Freigabe NK – Schalter“ (pot-freier Kontakt)

1) Leistungsangaben entsprechend ISO 3046 Teil 1,


(bei Luftdruck 1000 mbar, Lufttemperatur 25 °C, relativer Luftfeuchtigkeit 30 % und cos φ =1)
Alle weiteren Daten des Moduls gelten für den Netzparallelbetrieb; Daten für andere Aufstellbedingungen auf Anfrage
2) gemessen bei Heizwasserrücklauf-Temperatur von 65°C
3) cos φ-Anzeigewert im Erzeugerzählpfeilsystem
4) Diese Kabelliste beinhaltet die benötigte minimale Ausführung für einen ordnungsgemäßen Anschluss einer BHKW Anlage, und dient lediglich
als Richtlinie. Die Verantwortung für die ordnungsgemäße Verkabelung liegt beim ausführenden Elektrounternehmen und ist nach den örtlichen
Gegebenheiten und einschlägigen VDE- und EVU-Vorschriften auszuführen.
5) Die Anwahl für den Netzersatzbetrieb erfolgt durch die externe Leittechnik nach erfolgtem bauseitigen Lastabwurf. Die Anwahl lässt sich auch
automatisch modulintern realisieren, jedoch ohne Lastabwurfüberwachung.

Tab. 6 Technische Daten eines kompletten BHKW-Moduls Vitobloc 200 EM-401/549


5414733 DE

VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498 25


Technische Daten

4.2.2 Vitobloc 200 EM-363/498

Technische Daten BHKW-Modul Vitobloc 200 EM-363/498


Motor mit Zubehör
Gas-Otto-Motor Hersteller MAN
Motortyp E 2842 LE 322
Arbeitsweise 4-Takt
Zylinderzahl/Anordnung 12 / V-Anordnung
Bohrung/Hub mm 128/142
Hubraum ltr 21,93
Drehzahl min-1 1.500
Mittlere Kolbengeschwindigkeit m/s 7,1
Verdichtungsverhältnis 12 : 1
Mittlerer effektiver Druck bar 13,87
Standardleistung¹) nicht überlastbar kW 380
Spez. Volllastverbrauch Toleranz 5 % kWh/kWhmech 2,59
Gasverbrauch z. B. bei Hi = 10 kWh/m³ Nm³/h 96,0
Schmierölmenge Ölwanne ltr 60
Schmierölverbrauch (Mittelwert) g/h ca. 110
Motorgewicht (rund) kg 1.415
Wärmetauschersystem Motorkühlung (Motorblock u. Schmieröl)
Wärmeleistung Toleranz 7 % kW 233
Kühlwassertemperatur Eintritt/Austritt °C 80 / 85
Kühlwasser-Volumenstrom m³/h 43,2
Abgaswärmetauscher
Wärmeleistung Toleranz 7 % kW 213
Abgastemperatur Eintritt/Austritt °C 475 / < 120
Kühlwassertemperatur Eintritt/Austritt °C 84,4 / 88,1
Druckverlust abgasseitig mbar < 10
Werkstoff Rohre 1.4571
Werkstoff Abgaskopf Eintritt 1.4828
Austritt 1.4571
Werkstoff Wassermantelrohr ST 50
Gemischkühlung (Turbolader)
Wärmeleistung Toleranz 7% kW 53
Kühlwassertemperatur Eintritt/Austritt °C 80 / 82,8
Kühlwasser-Volumenstrom m3/h 18,1
Plattenwärmetauscher
Wärmeleistung 2) kW 499
Kühlwassertemperatur Eintritt/Austritt °C 87,6 / 80
Heizwassertemperatur Eintritt/Austritt max. °C 65 / 85
Druckverlust bar 0,4
Werkstoff Platten 1.4404
Nennweiten
Anschluss Abgas (AGA) ab BHKW-Modul, Rohranschluss DN 200 / PN10
Anschluss Kondenswasser (KO), Rohranschluss Rohr ø 22 x 2,0
Heizungswasser Vor-/Rücklauf (HV/HR), Rohranschluss Flansch DN 80 / PN 16
Anschluss Gas (GAS), Rohranschluss Flansch DN 65 / PN 16
5414733 DE

26 VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498


Technische Daten

Synchron-Generator
Generator-Typ LSA 47.2 M8
Nenn-Scheinleistung Sn bei cos φ = 0,8 kVA 500
Drehstrom Spannung / Frequenz V / Hz 400/50
Drehzahl min-1 1.500
Wirkungsgrad bei Nennleistung des Moduls und cos φ = 1 3) % 95,8
Nennstrom A 658
Subtransienter Kurzschlussstrom I"k A 5.594,5
Anfangs-Kurzschlusswechselstrom gemäß DIN EN 60909-0 (VDE 0102)
max. zulässige Lastzuschaltung A 200
Ständerschaltung Stern
Schutzart IP 23
Verkabelungen zum BHKW-Klemmenkasten
Absicherung NSHV (Empfehlung) bei cos phi = 0,8 A 820
Minimal erforderliche Ausführung zum ordnungsgemäßen Anschluss der BHKW-Anlage4)
H07 RNF
Netzanschluss zur NSNV, Netzkuppelfeld oder Trafostation X1: L1,L2,L3, N PE
5 x 2 x 240 mm²
Bauseitige Fernanwahl “Wärmebetrieb” 100% Leistung X1: Klemme 40 / 41
Rückmeldung (pot-freier Kontakt) Modul „Bereit“ X5: Klemme 1 / 2
Rückmeldung (pot-freier Kontakt) Modul „Betrieb“ X5: Klemme 3 / 4 Ölflex 12 x 1,5mm²
Rückmeldung (pot-freier Kontakt) Modul „Störung“ X5: Klemme 5 / 6
Anwahl Heizwasserpumpe (pot-freier Kontakt) X5: Klemme 9 / 10
Heizwasserregelventil (Rücklaufanhebung) X5: Klemme 16 / 17 / 18 / PE Ölflex 4 x 0,75mm²
Gemischkühlwasserregelventil X7: Klemme 1 / 2 / 3 / PE Ölflex 4 x 0,75mm²
X5: Klemme 21 / N / PE (230V)
Heizwasserpumpe 230 V oder 400 V / 10 A Ölflex 3 x 1,5mm²
X5: Klemme 33/34/35/PE (400V)
Gemischkühlwasserpumpe X5: Klemme 36 / N / PE Ölflex 3 x 1,5mm²
Zusätzlicher PT 100 Fühler im Heizwassergesamtrücklauf
X1: Klemme 44 / 45 Ölflex 2 x 1,5mm²
zur optionalen Modul-An- und Abwahl
Dimensionierung
Erdungskabel vom Modul zur bauseitigen Potentialaus- Erdungsanschluss am Modul-
entspr. bauseitigen
gleichsschiene rahmen
Bedingungen
Erweiterte Anlagenausführung mit „Netzersatzbetrieb“
Netzmess-Spannung vor Netzkuppelschalter X1: Klemme 7 / 8 / 9 / N / PE Ölflex 5 x 1,5mm²
Rückmeldung Netzkuppelschalter ist ein
X1: Klemme 12 / 13
(Meldung von der NSHV oder vom Netzkuppelfeld)
Ölflex 5 x 1,5mm²
Rückmeldung Netzkuppelschalter ist aus
X1: Klemme 14 / 15
(Meldung von der NSHV oder vom Netzkuppelfeld)
Anwahl Netzersatzbetrieb 5) X1: Klemme 38 / 39 Ölflex 3 x 1,5mm²
Einschaltbefehl Netzkuppelschalter
X5: Klemme 7 / 8 Ölflex 3 x 1,5mm²
„Freigabe NK – Schalter“ (pot-freier Kontakt)

1) Leistungsangaben entsprechend ISO 3046 Teil 1,


(bei Luftdruck 1000 mbar, Lufttemperatur 25 °C, relativer Luftfeuchtigkeit 30 % und cos φ =1)
Alle weiteren Daten des Moduls gelten für den Netzparallelbetrieb; Daten für andere Aufstellbedingungen auf Anfrage
2) gemessen bei Heizwasserrücklauf-Temperatur von 65°C
3) cos φ-Anzeigewert im Erzeugerzählpfeilsystem
4) Diese Kabelliste beinhaltet die benötigte minimale Ausführung für einen ordnungsgemäßen Anschluss einer BHKW Anlage, und dient lediglich
als Richtlinie. Die Verantwortung für die ordnungsgemäße Verkabelung liegt beim ausführenden Elektrounternehmen und ist nach den örtlichen
Gegebenheiten und einschlägigen VDE- und EVU-Vorschriften auszuführen.
5) Die Anwahl für den Netzersatzbetrieb erfolgt durch die externe Leittechnik nach erfolgtem bauseitigen Lastabwurf. Die Anwahl lässt sich auch
automatisch modulintern realisieren, jedoch ohne Lastabwurfüberwachung.

Tab. 7 Technische Daten eines kompletten BHKW-Moduls Vitobloc 200 EM-363/498


5414733 DE

VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498 27


Technische Daten

4.3 Abmessungen, Gewichte und Farben

inkl. Schallhaube
Abmessungen BHKW-Modul Rahmenmaß
und Ablüfter1)
Länge einschl. Schaltschrank mm 3.983 4.708
Breite mm 1.600 1.650
Höhe mm 2.000 2.026
Gewicht BHKW-Modul
Leergewicht (rund) kg 6.300
Betriebsgewicht (rund) kg 6.800
Farben
Motor, Generator Lichtgrau (RAL 7035)
Rahmen Anthrazitgrau (RAL 7016)
Schaltschrank Vitosilber
Schalldämmhaube Vitosilber
Anschlüsse Ausführung Norm Größe
AGA Abgas-Austritt Flansch EN 1092-1 DN 200 / PN 10
KO Kondenswasser-Ablauf Rohr DIN EN 10220 Ø 22 x 2,0
GAS Gaseintritt Flansch EN 1092-1 DN 65 / PN 16
HV/HR Heizungsvorlauf/-rücklauf Flansch EN 1092-1 DN 80 / PN 16
R 1“
GV/GR2) Gemischkühlervorlauf/-rücklauf Rohrnippel DIN EN 10226
Außengewinde
AL Abluft-Austritt Flansch — 580 x 580 P20
1)
Bei den BHKW-Modulen Vitobloc 200 EM-401/549 und Vitobloc 200 EM-363/498 ist die Schallhaube und Ablüfter optional erhältlich.
2)
nur in Variante Vitobloc 200 EM-401/549 mit externem Gemischkühlwasseranschluss vorhanden

Tab. 8 Abmessungen, Gewichte, Farben und Anschlüsse

5414733 DE

Abb. 6 Abmessungen und Anschlüsse der BHKW Module Vitobloc 200 EM-401/549 und Vitobloc 200 EM-363/498 mit
optionaler Schalldämmhaube (Maße in mm);
Die bereits montierte Lüfterbox an der Rückseite kann für das Einbringen des Moduls demontiert werden.

28 VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498


Technische Daten

4.4 Aufstellung

Ausführliche Hinweise zur Ausführung finden Sie in - Aus dem BHKW-Modul fällt beim Betrieb Kon-
der „Fachreihe Erdgas-BHKW – Planungsanleitung“ densat an. Es muss eine Wasservorlage (Si-
sowie in der entsprechenden „Montageanleitung“. phonschleife) mit einer wirksamen Wassersäu-
Bei der Aufstellung des BHKW-Moduls müssen fol- lenhöhe von mindestens 250 mm WS vorgese-
gende Punkte beachtet werden: hen werden, um unzulässiges Ausströmen des
Abgases über die Kondensatableitung zu verhin-
- Der Aufstellraum ist entsprechend geltender dern. Der Füllstand der Wasservorlage ist vor je-
Feuerungsverordnung, sowie geltender bau- dem Starten zu kontrollieren.
rechtlichen Verordnungen / Vorschriften auszu-
führen. Für einen sicheren Betrieb, wird die Ein- - Das Abgaskondensat ist nach geltender Vor-
bindung des BHKW in das jeweilige Brand- schrift zu entsorgen.
schutzkonzept empfohlen.
- Zur Erhöhung der Arbeitssicherheit des Bedien-
personals wird empfohlen, im Aufstellraum einen 4.5 Start-Stopp-Verhältnis
CO-Wächter zu installieren.
- Zur Bedienung und Wartung ist ein lichter unver- Pro Start soll das Modul mindestens 180 min in Be-
bauter Abstand gemäß Aufstellplan S. 30 Abb. 7 trieb sein (Verhältnis Anzahl Betriebsstunden zu den
freizuhalten. Starts ca.3:1).
Vorzeitiger Verschleiß der Starteinrichtungen durch
- Für Wartungsarbeiten ist bauseits in unmittelba- kürzere Zeiten ist betriebsbedingt und stellt keinen
rer Nähe zum BHKW in den Heizwasser-Vorlauf Mangel dar.
ein Füll- und Entleerungshahn (z.B. ½“ KFE-
Hahn) und in den Heizwasser-Rücklauf ein Ent-
lüftungsventil zu installieren.
- Die Dimensionen gelten bis zu einer einfachen
Rohrlänge von 10 m – sonst muss eine separate
Berechnung durchgeführt werden.
- Es wird empfohlen, die Gasanschlussleitung der
BHKW-Anlage größer auszulegen, um diese
Strecke als Pufferspeicher zu nutzen. Damit
können Druckschwankungen bei Schaltungen
von Kesseln abgefangen werden.
- Es wird der Einsatz eines geeichten Gaszählers
in der Ausführung G100 empfohlen.
- Die optionale Abluftventilatorbox kann für die
Einbringung des BHKW-Moduls demontiert wer-
den. Bei Bedarf ist dies rechtzeitig vor der Aus-
lieferung mitzuteilen.
- Im Abgassystem sind Taupunktunterschreitun-
gen zu vermeiden. Anfallendes Kondensat ist
kontinuierlich abzuführen. Am Kondensataustritt
ist eine Wasservorlage vorzusehen.
Bei Mehrmodulanlagen wird eine getrennte Ab-
gasführung für jedes BHKW-Modul empfohlen.
Bei Einsatz einer Abgassammelleitung muss das
Rückströmen von Abgas in nicht in Betrieb be-
findliche BHKW-Module durch je eine, 100% ab-
gasdichte Motor-Absperrklappe, zuverlässig ver-
hindert werden.
- Wenn die Heizwasser-Rücklauftemperatur unter
60 °C liegt, wird eine Rücklauftemperatur-
anhebung benötigt.
Bei der Variante EM-401/549 ist für den Nieder-
temperatur-Gemischkühlkreislauf eine separate
Rücklauftemperaturanhebung vorzusehen.
5414733 DE

VITOBLOC 200 401/549 / EM-363/498 29


Technische Daten

Abgas

1m
Schnitt
Draufsicht

D
Abluft

G
Gas Gas

Abluft
Zuluft

H
I
F

Heizwasser Abluft
E

Kondensat Kondensat
Zuluft Heizwasser Kondensat

G
Abgas
Kondensat

A B
C

Abb. 7 Musteraufstellpläne – Darstellung ohne Armaturen und Sicherheitstechnik (Maße in mm)

Vitobloc 200
EM-199/263
EM-50/81 EM-100/173 EM-401/549
EM-20/39 EM-199/293
EM-70/115 EM-140/207 EM-363/498
EM-238/363
A 1.000 mm 1.000 mm 1.000 mm 1.000 mm 1.000 mm

B 1.200 mm 1.400 mm 1.600 mm 2.000 mm 2.000 mm

C 4.450 mm 5.240 mm 6.040 mm 6.600 mm 7.000 mm

D 2.250 mm 3.401 mm 4.266 mm 4.333 mm 4.708 mm

E 1.420 mm 1.800 mm 1.800 mm 2.070 mm 2.070 mm

F 2.020 mm 2.800 mm 2.800 mm 3.500 mm 3.500 mm

G 800 mm 800 mm 800 mm 1.500 mm 1.500 mm

H 880 mm 914 mm 954 mm 1.650 mm 1.650 mm

I 2.480 mm 2.500 mm 2.540 mm 4.650 mm 4.650 mm

Tab. 9 Aufstellmaße

Sockel-Mindestmaße
Vitobloc 200 EM-401/549
Vitobloc 200 EM-363/498
L 4.000 mm
B 1.600 mm
H
H 150 mm
B L

Abb. 8 BHKW mit Sockel


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Allgemeine Hinweise zu Planung und Betrieb

5 Allgemeine Hinweise zu Planung und Betrieb


Werden die nachfolgenden Punkte eingehalten, wird ● Wasservorlagen sind so auszuführen, dass der
die Betriebssicherheit erhöht . Wasserstand kontrolliert und aufgefüllt werden
Störungen oder Folgeschäden aufgrund unzulässiger kann. Die Kondensatableitung ist regelmäßig auf
Betriebsbedingungen sind weder durch Gewährleis- Durchgängigkeit und ausreichende Wasservorlage
tung noch durch einen Servicevertrag abgedeckt. zu prüfen.
Auslegung ● Montageanleitung Abgassysteme für Vitobloc 200
● Taktenden Ein-Aus-Betrieb vermeiden, ggf. Puffer- beachten.
speicher vorsehen: ● Bei Einsatz des BHKW im Wohnbereich wird drin-
VPuffer = Qth x 43 l/kW th (Mindestpuffergröße) gend empfohlen, 2 aufeinanderfolgende Abgas-
● Das Verhältnis der Betriebsstunden zu den Starts schalldämpfer vorzusehen, um den Anforderungen
muss mindestens größer als 3 sein bezogen auf besonders schutzbedürftiger Räume (nachts 25
die Durchschnittslaufzeit, d.h. nach 3.000 Stunden dB(A)) nachzukommen.
Laufzeit sollten weniger als 1.000 Starts angefallen Lüftung
sein. ● Nicht vorgewärmte, staub-, schwefel- und halogen-
Aufstellraum freie Kühl- und Verbrennungsluft sicherstellen.
● Abgas- und Abluftschalldämpfer in schallkritischen ● Ausreichende Frischluftzufuhr sichern, Abluft gesi-
Objekten vorsehen, elastische Verbindungen chert abführen.
(Kompensatoren) immer einplanen. ● Bei chlorhaltiger Luft (z.B. in Schwimmbädern) ggf.
● Auf korrekte Dimensionierung und Führung der separate Zuluftansaugung vorsehen.
Abluft- und Abgasleitungen achten (Druckverluste, Kraftstoff
Nennweiten, Strömungsrauschen). ● Gasfließdruck 20 mbar bis 50 mbar und Methanzahl
● Aufstellung unter Verwendung von schwingungs-  80 beachten.
entkoppelnden Elementen für Körperschallent- ● Empfehlung: Gasanschlussleitung als Druckpuffer
kopplung. ca. 5m vor der BHKW-Anlage mit doppeltem
Durchmesser überdimensionieren.
GEFAHR!
Nicht gemeinsam mit einer Kesselanla-
● Optionale Gasmengenzähler messen meist die
Betriebs-Kubikmeter: Diese Werte sind nach den
ge mit atmosphärischen Brenner oder
Richtlinien der DVGW-TRGI G 600 in Norm-
einer NH3-Kältemaschine in einem
Kubikmeter („z-Zahl“) umzurechnen.
Raum aufstellen .
Elektro
Heizung ● Das BHKW erzeugt Kraftstrom mit 400 V. Es verfügt
● Konstanten und ausreichenden Heizwasservolu- aus Sicherheitsgründen über sensible elektrische
menstrom sicherstellen. Netzschutzeinrichtungen, die entsprechend den
● Das Blockheizkraftwerk ist vor Verschlammung aus Vorschriften auf asynchrone Netzbelastungen im
der vorhandenen Heizungsanlage zu schützen. Es Kundennetz reagieren. Sicherheitsabstellungen
wird der Einbau einer Schmutzfangeinrichtung und stellen keine Störung des BHKW dar.
eines Schlammabscheiders in den Rücklauf zum ● Falsche Dimensionierung der elektrischen Lasten
BHKW empfohlen. im Netzersatzbetrieb kann zu Störabschaltungen
● Störabschaltungen durch zu hohe Heizwasserrück- durch Überlast führen (Induktive oder kapazitive An-
lauf-Temperaturen verhindern. Die Heizwasser- laufströme betragen bis zum 20-fachen des
rücklauftemperatur darf sowohl im Netzersatzbe- Nennstromes und führen zur Überlastung des
trieb als auch im Netzparallelbetrieb den zulässi- BHKW!).
gen Wert nicht überschreiten. ● Abschaltung unter Volllast auf jeden Fall vermeiden,
● Bei zu niedrigen Heizwasserrücklauftemperaturen da die Bauteile höchsten mechanischen Belastun-
(< 40°C) ist eine Rücklauftemperaturanhebung gen ausgesetzt werden.
vorzusehen, welche möglichst nahe am BHKW- ● BHKW-Module müssen über ein Erdungskabel an
Modul zu installieren ist. die bauseitige Potentialausgleichsschiene ange-
● Die Netzersatzbetrieb-Funktion gilt nicht in Verbin- schlossen werden.
dung mit dem Betrieb einer Absorptionskälteanla- Wartung + Betriebsstoffe
ge. ● Regelmäßige Wartung und Pflege durch qualifizier-
Abgas tes Personal. Wir empfehlen den Abschluss eines
● Abgasquerschnitt ausreichend dimensionieren. Wartungsvertrages.
● Das Abgassystem muss bei Fertigsystemen eine ● Beseitigen von Tropfleckagen, ordnungsgemäße
Bauartzulassung haben, druckdicht und pulsati- Altölentsorgung, regelmäßige Prüfung der Abgas-
onsfest bis 50 mbar sein. Bei diesem Prüfdruck kondensatleitungen auf Funktion.
darf die Leckage nicht mehr als 0,006 l/m³s (ent- ● Während längerer Betriebspausen bei der Stillle-
spricht H1) betragen. gung des Moduls die Batterien abklemmen und bei
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● Für das Kondensat ist ein freier Ablauf mit mindes- Betriebsunterbrechungen länger 12 Wochen ist eine
tens 3% Gefälle über Siphon (U-Rohr) mit einer Gewährleistungskonservierung durchzuführen.
Höhe von mind. 250 mm zur Verhinderung von ● Gewährleistungskonservierung spätestens 24
Abgasaustritt aus dem Kondensatablauf vorzuse- Wochen nach Auslieferung durchführen.
hen.

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Stichwortverzeichnis

6 Stichwortverzeichnis

A L
Abgas ..................................................................... 31 Lüftung ................................................................... 31
Abgasreinigungssystem ......................................... 12
Ablüfter ................................................................... 12 M
Allgemeines.............................................................. 4
Maße ...................................................................... 28
Anhang ................................................................... 31
Mikroprozessorsteuerung ....................................... 16
Aufstellraum ........................................................... 31
Musteraufstellpläne ................................................ 30
Aufstellung ............................................................. 29
Auslegung .............................................................. 31 N
B Netzersatzbetrieb ..................................................... 5
Betriebsstoffe ......................................................... 31 P
D Plattenwärmeübertrager ......................................... 11
Prinzipschaltbild ..................................................... 17
Drehstrom-Synchron-Generator ............................. 10
Produktbeschreibung ............................................... 7
E S
Elektro .................................................................... 31
Schadstoffemissionen .............................................. 5
Emissionswerte ........................................................ 5
Schalldämmhaube ................................................. 12
Energiebilanz ........................................................... 6
Schallschutzelemente ............................................ 10
F Schaltschrank......................................................... 16
Schmierölversorgungssystem ................................ 12
Farben .................................................................... 28
Flanschkupplung .................................................... 10 T
G Technische Daten .................................................. 20

Gas-Otto-Motor ...................................................... 10 U
Generatorleistungsteil ............................................ 16
Überwachungseinrichtungen .................................. 13
Gewichte ................................................................ 28
Grundlieferumfang ................................................... 4 V
Grundrahmen ......................................................... 10
Verrohrungen ......................................................... 11
H
W
Heizung .................................................................. 31
Wärmeübertragersystem ........................................ 11
I Wartung.................................................................. 31
Wartung und Instandsetzung ................................. 19
Instandsetzung ....................................................... 19

K Z
z-Zahl ..................................................................... 31
Kühlwasserwärmeübertrager ................................. 11
Kupplung ................................................................ 10
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Konformitätserklärung

7 Konformitätserklärung
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Notizen

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Notizen
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