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Gesprächsanalyse

Gesprächsbegriff
Alltagssprachlicher Gesprächsbegriff
Definition
- „Längerer Wechsel von Rede und Gegenrede
• Mind. 2 Aktanten
von zwei oder mehr Personen“ (Klappenbach/Steinitz)
• Sprecherwechsel
→ Kriterium des Sprecherwechsels • Mündliche Kommunikation
- „Mündlicher Gedankenaustausch zweier oder • Ausrichtung auf ein bestimmtes Thema
mehrerer Personen in Rede und Gegenrede - Dialog und Konversation auf
über ein bestimmtes Thema“ (Duden) → bestimmte Gesprächsformen und -
Merkmal der thematischen Fixierung sorten bezogen

und stärkere Betonung des Aspekts der Mündlichkeit


Linguistischer Gesprächsbegriff
- Das thematische Kriterium muss genauer erfasst werden:
• Position 1: nur solche Interaktionen als Gespräche erfassbar, in denen
ein bestimmtes Thema sprachlich konstituiert wird - kein
handlungsbegleitendes Sprechen erfasst
• Position 2: in vielen natürlichen Situationen sind
handlungsbegleitendes Sprechen und thematisches Sprechen eng
miteinander verbunden - weitere Fassung des thematischen Kriteriums
Definition
„‘Gespräch‘ ist eine begrenzte Folge von sprachlichen Äußerungen, die dialogisch
ausgerichtet ist und eine thematische Orientierung aufweist“ (Brinker & Sager)
• Gegenstand der linguistische Gesprächsanalyse: sog. natürliche
Gespräche, die in alltäglichen Kommunikationssituationen vorkommen
• Ausschluss literarischer Gespräche
• Aber: ‚künstliche‘ Gespräche helfen Regeln und Konventionen
aufzudecken - wichtige heuristische Funktion
o Gespräche, die durch die Methode des ‚eliciting‘entstehen: die
Probanden werden gezielt zur Produktion von Äußerungen
angehalten

Forschungsgeschichtlicher Überblick
- Drei Forschungsrichtungen ausschlaggebend für die Herausbildung der Gesprächsanalyse:
Verstärkte Erforschung der Conversational Zunehmende Rezeption der
gesprochenen Sprache in Sprechakttheorie -
den 60iger Jahren – analysis entstanden in
den USA im Rahmen der pragmatische Wende in
GS-Forschung ‚ethnomethodologischen‘ den 70iger Jahren, heute: fester
Gesprochene Sprache
Bestandteil der linguistischen
Soziologie (ebenfalls in den 60iger Jahren) Pragmatik
- Pionierarbeiten von Ch. - Vertreter: Sack, Shegloff, - Sprechakt = kleinste
Leska, H. Zimmermann Jefferson Einheit der sprachlichen
und R. Rupp, 1965: - fruchtbarster Zweig der Kommunikation
Gesprochenes ist dem ethnomethodologischen - Primär Sprecher-orientiert
Geschriebenen Soziologie: - Der illokutive Akt (legt
gleichwertig - Gründung Phänomenologisch den Handlungscharakter
eines eigenen orientierte Richtung; einer Äußerung fest),
Forschungsschwerpunktes Konzentration auf die bezeichnet die Art des
(Freiburg) Aufdeckung der kommunikativen Kontakts
o Taufe
- Erstellung eines Selbstverständlichkeitsstru • Searle - Klassifikation
umfangreichen Korpus der kturen in der Alltagswelt der Sprechakte:
gesprochenen Sprache (IdS • Primär Rekonstruktion oberstes Kriterium -
Mannheim) der in Gesprächen der illokutive Zweck
• zuerst hauptsächlich ablaufenden Prozesse • Zunehmende
Vergleich der Erfassung der
syntaktischer Bedeutungszuschreibu sequentiellen Natur
Merkmale ng und Interpretation von Sprechakten
gesprochener und sowie für Vorgänge • Im Laufe der 70iger:
geschriebener Sprache grundlegender Untersuchung von
• Nach der Interaktionsbedingung Sequenzmustern →
pragmatischen Wende en Brücke zur
fundamentale • Also nicht die Gesprächsanalyse
Änderung in der sprachlichen Einheiten • Sprechakttheoretische
Theoriebildung als und Strukturen im Perspektive:
auch Analyse: Mittelpunkt Gespräche sind
situative und • Unterscheidung von komplexe
kommunikativ- zwei Gruppen von kommunikative
funktionale Aspekte Regeln: Basisregeln Handlungen, die
zentralere Stellung und Sequenzregeln → eingebettet sind in
• Charakteristische durch umfassende
Merkmale der Konversationsanalyse gesellschaftlich-
gesprochenen Sprache Einführung einer institutionelle
nun stärker in ihrer prozeduralen Handlungskontexte
Einbettung in den Perspektive in die
dialogischen Kontext Gesprächsanalyse pragmatische Wende: Einsicht Sprache = Handeln (↔ System)

untersucht
• Redekonstellationsmo
dell der Freiburger
Schule (Steger u.a., 1974;
Schank & Schoenthal, 1976,
Schwitalla, 1979)
• Die weitere Entwicklung
der GS-Forschung durch
die conversational analysis
und die Sprechakt-Theorie
geprägt - Übergang zur
Gesprächsanalyse

Aufgabenstellung
- Erforschung der Regeln und Bedingungen, die die ‚natürliche‘
Gesprächskommunikation bestimmen
• Regeln werden im Spracherwerb erlernt und meist unbewusst genutzt
Strukturbezogene Perspektive
- Ermittlung gesprächskonstitutiver Einheiten (Schritt, Sequenz,
Phase); Beschreibung dieser als Elemente der Gesprächsstruktur
auf verschiedenen sprachtheoretischen Ebenen
Prozedurale Perspektive
- Rekonstruktion des interaktiven Verfahrens und der zugrunde
liegenden kommunikativen Prinzipien
Empirische Grundlagen
- Unterscheidung zwischen drei Phasen einer empirischen Studie:
• Die heuristische Phase
▪ Grund
▪ Generell: Entwicklung neuer Fragestellungen und Hypothesen
• Problemorientiert
▪ Durch die theoretische Auseinandersetzung mit
verschiedenen Begriffen, Konzepten und Theorieansätzen
→Ableitung von Fragestellungen
▪ Kommunikationstheoretisch-linguistische Probleme können
an unterschiedlichem Material untersucht werden
• Materialorientiert
▪ Hier interessiert ein ganz bestimmter Bereich
kommunikativen Verhaltens und bestimmt die Auswahl des
Materials
• Die technische Phase
▪ betrifft die Herstellung des Datenmaterials (z.B. Tonband- und
Videoaufnahmen)
▪ auch hier sind mehrere Phasen zu unterscheiden:

• Planungsphase
▪ Wie umfangreich soll das Material sein?
▪ Welche Verbindungen bestehen zum Feld? (Wissenschaftler, Institutionen, ...)
➔ detaillierter Dokumentationsplan (enthält
systematische Materialübersicht; Zusammenstellung
der nötigen Geräte; genaue Zeitplanung für die
Erhebung des Materials
• Phase der vorbereitenden Organisation
▪ Kontaktaufnahme zu Mitgliedern des Feldes
▪ Wie kann ich Personen dazu bewegen, sich von mir
aufnehmen zu lassen?
▪ Problem: Forschungsziel darf nicht zu genau erläutert
werden
➔ konzentrieren sich zu sehr auf das worum es geht (→
natürliche Gespräche) → künstliche Situation
entstehet → Aussagekraft wird gefährdet
• Die Durchführung der Aufnahme
▪ Typen von Aufnahmen
1) Offene Aufnahme
▪ Aufgedeckt
▪ Großer Einfluss des Aufnahmevorgangs auf das
Interaktionsgeschehen
▪ Nachlassen der Konzentration der Beteiligten auf das
Aufnahmegeschehen
▪ Diese Zeit muss eingeräumt werden!
2) Pseudo-offene Aufnahme
▪ Genehmigung aller Beteiligten für ein zukünftiges
Geschehen
▪ Keine weitere Ankündigung erfolgt
▪ Die Beteiligten wissen also nicht, wann genau sie
aufgenommen werden
3/4) Provisorisch verdeckte Aufnahme
▪ erst nach der Beendigung Einholung der Einwilligung
▪ Entweder unmittelbar oder später
5) Verdeckte Aufnahme
▪ juristisch-ethische Probleme
• Die analytische Phase
▪ Sichtung und Ordnung des Materials
▪ Bearbeitung des Materials für die eigentliche Analyse
▪ Geeignete Passagen sind auszuwählen
▪ Transkription
▪ Analyse und Darstellung der Analyse
▪ Drei grundsätzliche Fragestellungen
• Was ist erkenntnistheoretisch notwendig?
▪ Modelltheoretische Aspekte
- Das Beobachterparadoxon: Prozess der
gesprächsanalytischen Datenerhebung selbst ein
sozialkommunikativer Aspekt
- Die Ergebnisse des beobachteten Interaktionsprozesses
werden umso besser, je genauer, differenzierter und
aufwendiger vorbereitet wird ↔Aber: Beobachter greift
in den Prozess ein und verändert ihn dadurch
- andersherum: natürlichere Prozesse ↔ möglicherweise
nicht verwendbare Daten
- → Einfachste Lösung: verdeckte Aufnahme
↔ problematisch
• Was ist juristisch erlaubt?
• Was ist ethisch vertretbar?
▪ Juristisch-ethische Aspekte
- Entscheidung zwischen offener und verdeckter Aufnahme
-
juristisch gesehen verboten Einwilligung muss eingeholt werden
→ Eingriff in das Persönlichkeitsrecht └> aus freien Stücken
→ Sozialadäquanz

Datentypen und technische Verfahren


- Jede Aufnahme ist ein Modell! (technische Fixierung von Interaktionen immer eine Reduktion von Realität)
Daten Analyse
Datentypen
▪ Primärdaten
• = Alltagsgespräche
- müssen aufgrund ihrer Komplexität in mehreren Schritten
für die Analyse aufbereitet werden
▪ Sekundärdaten
• = reduzierte Modelle der Originale
o versch. Formen schriftlicher Protokolle
o bei Video- u. Tonbandaufnahmen: Herstellung von Transkripten
Primärdaten → Sekundärdaten → Tertiärdaten → Analyse
Herstellung von Sekundär- und Tertiärdaten
- Es gibt zwei grundsätzliche Parameter, die beachtet werden müssen bei der
Anlage der technischen Durchführung von Aufnahmen:
• Mobilität der aufzunehmenden Personen
• Mobilität der aufnehmenden Apparatur
Interaktionspartner: Aufnahme: stationär Apparatur: mobil
stationär Statische Punktuelle
Aufnahme Aufnahme
mobil Konspektive Dynamische
Aufnahme Aufnahme
↓ ↓
- lang andauernde und - kleinere und kürzere
komplexe Gespräche Gespräche, mglw.
(von Anfang bis Ende Einfluss auf das
dokumentiert) Geschehen geringer
- bieten umfangreiche wegen kleinerer
Modelle Apparatur
→ Einmal getroffene technischmethodische
Entscheidungen sind endgültig und legen die
Qualität und so auch die analytische
Brauchbarkeit der Aufnahmen fest!
Faustregel:
→ Geringer technischer Aufwand = leichte
Handhabbarkeit = unauffällig = geringe Qualität
→ Hoher technischer Aufwand = schwere
Handhabbarkeit = auffällig = hohe Qualität

Zusätzliche Möglichkeiten
- Arbeit mit Sonographen (Tonhöhenschreiber): für Analyse des Tonfalls, der
Inonation ect.)
• = Sekundärdaten zweiter Ordnung

Transkripte
- sind Tertiärdaten
- dienen als Ausgangspunkt für wiederum vereinfachte (redigierte)
Transkripte
- Sprecherwechsel-Darstellung durch Strichmodelle oder
Verlaufssoziogramme
- Ableitung von Häufigkeitsverteilungen, Ablaufdiagrammen,
Kategorienschemata
- Alle graphisch-schriftlichen Modelle abgeleitet aus Transkripten =
Tertiärdaten zweiter Ordnung

Analyse
andere Form

Tertiärdaten 2. Ordnung revidierte Transkr. Verlaufssoziogramm

Tertiärdaten 1. Ordnung Transkript


andere Form

Sekundärdaten 2. Ordnung Sonogramm

Sekundärdaten 1. Ordnung Tonband-/Videoaufnahmen


 Überlegungen

Primärdaten Reale Gespräche


Transkription
- Die Entscheidung für das jeweilige Transkriptionsverfahren entscheidet, welche
Aspekte der Kommunikation für die Analyse zur Verfügung stehen
- Aber Entscheidungen bezüglich des Transkriptionsverfahren sind revidierbar (↔
technischen Entscheidungen)
- Allgemeine Fragen
• Wie soll das Transkript in der Gesamtanlage aussehen?
• Was wird im verbalen Bereich transkribiert?
• Wie sollen paraverbale Phänomene erfasst werden?
• Wie soll nonverbales Verhalten transkribiert werden?

Gesamtanlage
- Eine Rolle dabei spielen:
▪ Gestaltung des Transkriptionskopfes
▪ Genaue Form und Anordnung des Schriftbildes
- zu entscheiden ist zwischen zwei prinzipiell unterschiedlichen Verfahren für
das Schriftbild:
▪ Textnotation
• Die Sprecherbeiträge werden in einzelnen Textblöcken notiert,
vor jeden Block kommt die Abkürzung für den jeweiligen
Sprecher (sog. Sprechersigle) (siehe z.B. die Textbände der Freiburger
Forschungsstelle
o einfache Notation:

• Textnotation eignet sich für Gespräche mit wenigen


Teilnehmern und längeren Redebeiträgen
• Es sollte nicht so sehr um das interaktive Zusammenspiel der
Beiträge gehen.
• Wichtig ist die innere Struktur der Beiträge
• → wenig Interaktion

▪ Partiturnotation
• Einfaches System
• Gespräche mit vielen Teilnehmern und kürzeren
Redebeiträgen
• Dadurch sind häufigere Wechsel gegeben und es gibt
mehr Passagen mit parallelem Sprechen
• → viel Interaktion
• Häufig verwendetes Partiturverfahren ist HIAT
(Halbinterpretative Arbeits-Transkription nach Ehlich & Rehbein, 1976)
• Grundsätzlich sind diese Transkripte aber schwerer zu
lesen
o

• → für jeden Sprecher nur eine Zeile zur Verfügung steht

▪ Wenn aber zwei oder mehr Zeilen für jeweils einen Sprecher an,
dann verfährt man nach dem
Zeilenblockverfahren (Schaeffer, 1979)
• Diese Verfahren ist sehr variabel in seiner Verwendung,
denn die einzelnen Zeilen können je nach Fragestellung
unterschiedlich definiert werden
• Das Zeilenblockverfahren wird grundsätzlich verwendet,
wenn paraverbales und nonverbales Verhalten auch erfasst
werden soll
o Textnotation:
• Partitunotation:

- Neben der Entscheidung für das jeweilige Notationssystem ist der

▪ Rahmen der Transkription sehr wichtig


• Der Rahmen enthält all die Information, die für ein späteres
Arbeiten mit dem Transkription und auch ihren
modelltheoretischen Status wichtig sind
- Sprecherkennzeichung
▪ Zentrales Problem: eindeutige Identifizierung der
Sprecher
• Sprechersiglen am günstigsten (siehe z.B.
Sager, 2000 oder 2001 für geeignete
Abkürzungen)
• Nicht identifizierbare Sprecher müssen
als solche gekennzeichnet werden
- Durchnummerierung der Einträge
▪ Transkripteinträge müssen durchgängig
nummeriert werden, da so 1. eine Segmentierung
erreicht wird und 2. später die Möglichkeit
eindeutiger Verweise gegeben ist
▪ Unterscheidung zwischen gegenstandsbezogener
und systembezogener Zählung
Gegenstandsbezogen Systembezogen
- Einheiten des - Zählung der durch das
Gesprächs als Transkriptionssystem
Zählschritte (Wörter, Sätze, zufällig entstandenen
Gesprächsbeiträge) ! diese Einheiten
Einheiten sind (Partiturblöcke,
allerdings schon durchlaufende Zeilen...)
theoriegeleitet und
nicht immer eindeutig
bestimmbar
- Angaben im Kopf der Transkription
▪ Außerdem sollten sich noch Angaben zu den beteiligten
Personen, Ort und Zeit, der technischen Qualität der
Aufnahme, den Revisionsstand der Transkription und der
Name des Transkribenten finden
▪ → zwei Arten von Information im
Transkriptionskopf:
• Informationen über • Angaben über die soziale
das Transkript Situation des
selbst kommunikativen
Ereignisses
▪ Archivkennzeichnung des ▪ Das Datum des Ereignisses und
Transkripts damit auch der Aufnahme
▪ Der Name des ▪ Die Uhrzeit, zu der das Ereignis
Transkribenten stattgefunden hat
▪ Das Erstelldatum des ▪ Angaben über Ort und Setting
Transkripts des Ereignisses
▪ Der Revisionsstand des ▪ Angaben über beteiligte
Transkripts Gesprächspartner (Name, Alter,
▪ Die transkribierte Zeit Geschlecht, besondere
▪ Das Transkribtionsverhältnis Kennzeichen, Eigenschaften und
▪ Art des Materials Fähigkeiten und die Beziehung,
▪ Angaben über die sie zueinander haben
Transkriptionskonventionen ▪ Angaben der Ethnie
▪ Angabe darüber, welche ▪ Angabe der Lebenswelt, zu der
kommunikativen die Kommunikation gehört
Aktivitäten berücksichtigt ▪ Nähere Umschreibung der Art
wurden des Kommunikation
▪ Bestimmung der
Relevanzbereiche

▪ Bereiche
- Bei der Entscheidung für ein Zeilenblockverfahren muss angegeben werden,
wie die einzelnen Zeilen gestaltet sind
- Unterscheidung zwischen Zeilen für verbale, die paraverbale
und die nonverbale Verhaltensproduktion
• Verbaler Bereich
- Wie genau sollen die Beiträge in ihrer phonetischen
Realisation erfasst werden?
▪ Phonetische Transkription
▪ Modifizierte orthographische Transkription
o Wolln we nich ein anderes bu:ch kucken
▪ Orthographisch korrigierte Transkription
- Woll(e)n we (wir) nich(t) ein anderes Buch kucken (angucken)
- In der gängigen transkriptionspraxis wird vor allem das
zweite Verfahren agewendet
- Angaben, die die Textzeile noch enthalten sollte:
▪ Pausen
- kurze Pause ‚+‘
- mittellange Pause ‚++‘
- Pause mit Sekundenangabe ‚+8+‘
▪ Lautproduktion
- silbisch strukturierte Artikulation
o =bo=; =eij=; =aha=
- nicht-silbisch strukturierte Art.
o =lacht=, =grunzt=...
▪ Dehnungen
- bei Vokalen durch Doppelpunkt
o sa:gen
- bei Konsonanten durch Verdoppelung
o wass
▪ Emphase
- einfache Unterstreichungen
o hat er nicht gesagt
▪ Unverständliche Passagen
- durch Leerklammern
▪ Schwer verständliche Passagen
- in Klammern eingeschlossen
o (hat er nicht gesagt)
▪ Bemerkungen des Transkribenten
- in doppelten Klammern eingeschlossen
o ((Beifall aus dem Publikum))
- Dehnung und Emphase weisen bereits auf den paraverbalen Bereich
• Paraverbaler Bereich
• Nonverbaler Bereich
• Es stehen für jeden Gesprächspartner mehrere Zeilen zur
Verfügung, in denen die entsprechenden Aktivitäten (Displays)
notiert werden
• Immer am Beginn der Zeile ein Sprechersigle und welches
spezifische Display erfasst wird.
• Sprechersigle: Ausdruck aus 5 Buchstaben, von denen die
letzten beiden in eckige Klammern gesetzt werden
• Ersten drei Buchstaben stellen die anonymisierte Abkürzung
des Namens dar, die letzten beiden bezeichnen das Display
o Heinrich
hnr[vb] → Verbaler Bereich (Text)
verbal

hnr[pb] → Paraverbaler Bereich (Lautstärke, Sprechgeschwindigkeit,...)


hnr[gs] → Gestik
hnr[mk] → Mimik
hnr[pa] → Pantomimik (Bewegungen von Kopf bis Rumpf)
nonverbal

hnr[bl] → Blickkontakt
hnr[ax] → Axiales Display (Orientierung zum Gesprächspartner hin)
hnr[px] →
Proxemisches Display (Nähe ↔ Distanz gegenüber Gesprechspartner)
→ Körperkontakt

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