Sie sind auf Seite 1von 2

Q1 GK | Deutsch | Peters

u„Ich fürchte grad' unter Menschen möchtest du ein Mensch zu sein verlernen“ – Von Ringen und Religionen in G.E. Lessings „Nathan der Weise“ x MB

Analyse eines Dramentextes


Aufgabenart Ia
Aufgabe 1
EINLEITUNGSSATZ (TATTE)
§ Titel, Autor*in, Textsorte (Gattung/Genre), Thema (des Auszugs), Erscheinungsjahr

INHALTSANGABE DES TEXTAUSZUGS


§ Szeneninhalt und das relevante Handlungsgeschehen in eigenen Worten zusammenfassen
§ kurz und prägnant halten
§ Tipp: Formuliere die kurze Inhaltsangabe so, dass jemand, der den Textauszug nicht kennt, weiß, was
passiert (hilfreich sind die W-Fragen!)
EINLEITUNG

§ Keine Zitate verwenden!

DEUTUNGSHYPOTHESE
§ freiwillig, jedoch äußerst hilfreich: eine Deutungshypothese formulieren, die sich auf den Analysefokus/
die Fragestellung bezieht
§ Deutungshypothese fungiert als roter Faden der Analyse

EINORDNUNG DER DRAMENSEQUENZ IN DEN HANDLUNGSKONTEXT


§ Was muss die Leser*innenschaft aus der vorangegangenen Handlung wissen, um die Sequenz verstehen
zu können?
§ ggf. Ausblick: Wie geht die Handlung nach der Sequenz weiter?
§ Vor dem Hintergrund der Handlungschronologie: Wie lässt sich die Szene verorten (Exposition, Mittelteil,
Ende; Konflikteröffnung, Höhepunkt, Wendepunkt, Lösung oder Eskalation des Konfliktes)?

Bis zu diesem Punkt darf nicht zitiert werden! Im Folgenden muss zitiert werden!

GESPRÄCHS-, FIGUREN-, KONFLIKTNANALYSE


GESPRÄCH
§ Gesprächssituation: Ort, Zeit, Atmosphäre: Aus welchem Grund und mit welchem Ziel kommunizie-
ren die Figuren miteinander?
§ Gesprächsart: Diskussion, Streit, Verhandlung, Entscheidungssuche
§ Gesprächsstruktur und -entwicklung: Wie lässt sich der Monolog/ Dialog gliedern? Gibt es einen oder
mehrere Höhepunkte? Gibt es Wendepunkte?
– Die Gesprächsentwicklung untersuchen: Gibt es mögliche Wendepunkte? Wandelt sich der Ge-
sprächsgegenstand? Gibt es einen Höhepunkt des Gesprächs? Eskaliert der Konflikt durch ein spezi-
fisches Ereignis?
– Formen des sprachlichen Handelns untersuchen (fragen, vorwerfen, bitten, informieren), verbale, pa-
raverbale, nonverbale Ebene, hierbei vor allem Nebentext beachten)
– Welche Gesprächsziele/Motivation verfolgen die Gesprächspartner*innen? Ändern sich diese Ziele im
Verlauf der Handlung? Warum?
– Kommunikationsverhalten und Gesprächsstrategien: aggressives oder ruhiges Kommunizieren? Gibt
es spezielle Gesprächsstrategien (z.B. Ausweichen, Gegenfragen stellen, Themenwechsel, Provokati-
onen, ironische Äußerungen)?
HAUPTTEIL

FIGUREN
§ Figurencharakterisierung und -konstellation untersuchen
§ Wie stellt sich die Figur selbst dar? Motive und Handlungsabsichten? Weltanschauung? Verhaltenswei-
sen? Eigenschaften?
§ Figurenentwicklung: statisch oder dynamisch?
§ Kommunikationsverhalten: Redeanteile, Gesprächsbeteiligung, symmetrisch, überlegen, unterlegen
§ Kommunikationsstörungen: Missverständnisse, Täuschungen, Manipulation

KONFLIKT
§ Konfliktverlauf untersuchen: Konfliktanlass und Konfliktbeginn, Konflikthandlungen, Handlungsverän-
derung während des Konfliktes (inkl. getroffener Entscheidungen), mögliche Folgehandlungen und
Konfliktentscheidungen oder -entladungen
§ Welche Handlungen / Äußerungen verschärfen oder entschärfen den Konflikt?
§ Was ist der Höhepunkt oder Wendepunkt in der Handlung? Lösung/ Katastrophe?
§ Konfliktart/Konfliktebene bestimmen (innerer und/oder äußerer Konflikt, widerstreitende Interessen,
Meinungsverschiedenheit, Beziehungsprobleme, Gefühle und Gerechtigkeit o.Ä.)
§ Wie zeigt sich die Konfliktentwicklung im Gesprächsverhalten und in der Sprache?
§ Kommunikationsstörungen und Barrieren ggf. mit Hilfe von Kommunikationsmodellen erklären und
funktionalisieren
SPRACHE
HAUPTTEIL

§ Nebentext/ Regieanweisung mitberücksichtigen


§ Sprachstil, Satzbau, Wortwahl und deren Funktion: Wie wird die Gefühlslage der Figuren sprachlich
vermittelt? Wie zeigt sich die Konfliktentwicklung im Gesprächsverhalten und in der Sprache?
§ rhetorische Mittel und deren Funktion: Was bewirken die rhetorischen Mittel konkret?

FAZIT
§ Wichtigste Analyseergebnisse bzgl. Inhalt und Darstellung unter Berücksichtigung der oben aufgezeig-
FAZIT

ten Themenformulierung und Leitfragen zusammenfassen sowie die Bedeutung der Sequenz für den
Fortgang der Handlung beurteilen
§ Das Fazit einer solchen Analyse kann niemals nur einen Satz umfassen!

Immer den Analyse-Dreischritt beachten:


Analyse = 1. Textbeleg + 2. Erklärung / Fachbegriff + 3. Funktionalisierung/Interpretation

Aufgabe 2
ÜBERLEITUNG
WEITERFÜHRENDER SCHREIBAUFTRAG

§ hierbei ist der Aufgabenschwerpunkt zu berücksichtigen

EINLEITUNG AUFGABE 2
§ Paraphrasierung der These, der Theorie, des Deutungsansatzes, der Position, Hinweis auf
Urheber*in, ggf. Erscheinungskontext
§ Erläuterung der Position, der Theorie, der These, des Deutungsansatzes in eigenen Worten

HAUPTTEIL AUFGABE 2
§ kritische, abwägende Auseinandersetzung mit jenem Deutungsansatz bzw. Anwendung auf
Primärtext, Möglichkeiten:
- Negierung und Begründung
- Zustimmung und Begründung
- Teilweise Zustimmung und Begründung
- Anwendung und Erläuterung

In allen Fällen ist ein Rückgriff auf den Primärtext (Textbelege und deren Erläuterung) notwendig!

Seite 2 von 2

Das könnte Ihnen auch gefallen