1. Der Einleitungssatz enthält die wichtigsten Informationen zum Text
• Aus welchem Werk ist Szene/das Gespräch entnommen und wo ist sie/es dort einzuordnen? • Welcher Autor schrieb das Drama? • In welchem Jahr und Epoche erschien das Drama bzw. unter welchen Umständen wurde es geschrieben? • Wovon handelt die Szene/der Dialog? Was ist das Thema? 2. Die Inhaltsangabe stellt mit Hilfe der 5 W-Fragen den Inhalt der Szene/des Dialogs zusammenfassend dar. (Beachte: Zeitstufen Präsens und Perfekt, keine Zitate, kein chronologisches Nacherzählen!) 3. Kontextuierung der Szene/des Dialogs: Ausgehend vom Inhalt der Szene/des Dialogs wird die Stellung im Dramenzusammenhang dargestellt: Vorgeschichte und Folgen für den weiteren Verlauf der Handlung 4. Szenenanalyse • Formaler Aufbau der Szene: Gliederung, Verteilung von Dialog und Monolog, Regieanweisungen, Handlungsentwicklung ( Dieser Aspekt gilt nur für die komplette Szenenanalyse) • (deutende) Analyse der Dialogsituation: Ort, Zeit, Atmosphäre ... • Figurenanalyse (Motive, persönliche Situation, Weltanschauung, Verhaltensweisen, Eigenschaften, Aussehen) und Figurenkonstellation (Beziehungen zueinander, gesellschaftliche Positionen und Rollen, Kon iktsituation...) = Beziehungsaspekt; hierbei kann auch das nonverbale Verhalten (vgl. Regieanweisung) von Bedeutung sein, auch die Sprache der Figuren als Mittel der Charakterisierung sollte beachtet werden • Dialoganalyse: Gesprächsart (Dialog, Monolog, Diskussion, Streit, Verhör...); Inhaltsaspekt: Worüber sprechen die Dialogpartner? Was enthalten die Äußerungen an Informationen? Sind diese ausreichend für eine reibungslose Verständigung? • Gesprächsverlauf: Wie gestaltet sich der Dialog? (Redeanteile, Gesprächsphasen/ Gliederung, Spannungsaufbau, Funktion der Gesprächsbeiträge); Kommunikationsverhalten - Intentionen und Redestrategie: Welche Absichten verfolgen die Dialogpartner? Welche Motive haben sie? Welcher Mittel (Argumente, rhetorische Techniken) bedienen sie sich, um ihre Absicht zu verwirklichen? Zielt die Redestrategie auf Verständigung oder auf ihre Verhinderung? Liegen Kommunikationsstörungen vor (Missverständnisse, Täuschungen...); Ergebnis des Gesprächs 5. Sprachliche Analyse: Sprachliche Mittel und ihre Funktion (Versgestaltung, Metaphorik, Syntax und Wortwahl) 6. Resümee = Zusammenfassung und Schlussteil: Die Ergebnisse der Analyse werden erstens zusammengefasst, zweitens wird nach ihrer Bedeutung gefragt, z.B. in Hinblick auf: - die Handlung: Welche Bedeutung hat die Szene/das Gespräch für die weitere Handlung? - die Figuren: Was trägt die Szene/ das Gespräch zu ihrer Charakterisierung bei? - das Thema: Welcher Aspekt zentraler Themen des Gesamtwerks wird vertieft? - Kann eine Interpretationshypothese bestätigt werden? Ergibt sich ein neuer Interpretationsaspekt? - evtl. eigene Stellungnahme zur Szene und ihrer inhaltlichen und sprachlichen Gestaltung fl