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Hilfen zur Klausur

Du hast die 3 relevanten Aufgabentypen in Sowi bereits in der EF kennengelernt.


Hier noch einmal kurz zusammengefasst und zur Wiederholung, was du bei den
3 Aufgabentypen in der Sowi-Klausur beachten sollst! Ausführliche Hilfen
findets du auch im Buch.
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Aufgabe 1:

Darstellen:
Stelle … dar (Anforderungsbereich I)

- Gelernte Fachbegriffe, Theorien, Konzepte, Dimensionen strukturiert (entsprechend


der Aufgabenstellung) wiedergeben

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Aufgabe 2:

Textanalyse:
Analysiere den Text hinsichtlich… (Anforderungsbereich II)

Achte darauf alle Analyseschritte ! einzuhalten (für jeden Analyseschritt gibt es Punkte,
fehlt einer, fehlen auch dies Punkte).
Du solltest die Schritte auch sprachlich in deiner Analyse deutlich machen z.B.:
Der Autor vertritt die Position…
Er begründet diese Position wie folgt.
Zu Beginn des Textes beschreibt der Autor den derzeitigen Zustand…
Der Autor kritisiert im Folgenden…
Die Intention des Autors ist…

1. Einleitung: erschließt Quelle, Titel, Autor, Datum, Textart (z.B. Redebeitrag,


Positionspapier, Interview, Artikel, Buchauszug etc.) und Thema des Textes (1-2
Sätze)

2. Position: welche Position vertritt der Autor zu dem Thema über den ganzen Text
gesehen, sozusagen eine Zusammenfassung der im Text gemachten Aussagen (3-4
Sätze, keine Zeilenbelege !)

3. Begründungsgang: des Autors verdeutlichen, wie begründet er diese Position


inhaltlich und welche Schritte macht er dazu, d.h. welche Argumentationsstruktur
hat der Text (d.h. der gedanklicher Aufbau bzw. Gedankenführung der Autorin/ des
Autors sollen verdeutlicht werden).
Mögliche Elemente / gedankliche Schritte des Autors sind:
➢ Anlass / Ausgangspunkt / historischer Kontext des Textes (wenn nicht bereits
in der Einleitung benannt!) z.B. Rückblick, Analyse des Ist-Zustands etc.
➢ Problem in Form einer These / Gegenthese – Begründung der These, Belege
durch Expertenmeinungen / Untersuchungen / erfolgreiche internationale
Beispiele
➢ Diagnose einer Krise + Symptome + Therapie / Problemgründe/ Ursachen –
Lösungsansätze – Wirkungen / Folgen / Konsequenzen, Prognosen
➢ Analyse der Herausforderungen z.B. im Zeichen der Globalisierung, der EU
– Optionen / Handlungsperspektiven (Was sollte „gemacht“ werden?)
➢ Kritik, Stellungnahme zu / Beurteilung von Einschätzung / Entscheidung /
Ergebnis / Diskussion (Zustimmung / Ablehnung)
➢ Auseinandersetzung mit bisher erfolgten Reformen, Pro-/Contra-Argumenten
(politisch, historisch, kulturell/sozial, ökonomisch, ökologisch)
➢ Forderungen / Maßnahmen / Konzepte und deren Beurteilung
Zum einen musst du beim Begründungsgang also die Argumentationsstruktur,
herausarbeiten und dabei gleichzeitig den Inhalt !, also die Begründung der
Position, deutlich machen!
Der Begründungsgang ist ohne Inhalt Nichts: es nutzt nichts zu erkennen, dass
der Autor Kritik übt und Maßnahmen fordert, ohne deutlich zu machen was der
Autor genau kritisiert und was er genau fordert.

4. Argumentationsweise: des Autors verdeutlichen, welche sprachlichen Mittel


verwendet er dazu. Dieser Schritt kann auch integrativ mit dem Schritt 3 erfolgen oder
auch separat nach dem Begründungsgang. Dabei soll keine sprachliche Analyse aller
Stilmittel wie in Deutsch erfolgen, sondern vielmehr herausgearbeitet werden, warum
der Autor diese Stilmittel benutzt.
Mögliche Argumentationsweisen sind:
➢ Verwendung wertender Sprache positiv, um eigne Position aufzuwerten, oder
negativ, um Kritik zu verdeutlichen wie Adjektive, Schlagworte, wertende Bilder,
Metaphern, Verwendung von Ironie und/ oder Sarkasmus etc.
➢ Dramatisierung durch Verwendung von Übertreibung wie Superlative,
Schlagworte, entsprechende Bilder Metaphern um eigene Postion oder
Gegenpostion Gewicht zu verleihen
➢ Kontrastierung d.h. das wechselseitige Gegenüberstellen von Positiven und
Negativem (der eigenen und einer anderen Position, Maßnahme etc.)
➢ Verwendung historischer Verweise zum Beleg von Erfolg oder Problemen
➢ Verweis auf Experten, Autoritätsargumente zur Unterstützung der eigenen
Position
➢ Verwendung von Statistischen Zahlen zum Belegen oder Widerlegen von
Aussagen
➢ Wiederholungen
➢ Verwendung von Personalpronomen wie „Ich“, „Wir“ um eigene
Erfahrungen oder Fachkompetenz einer Person oder Partei, die Bedeutung
eines nötigen Zusammenhalts von Politik, Ländern, Bevölkerung,
Verantwortlichkeiten bei der Problemstellung etc. deutlich zu machen

Bleibe in der Bearbeitung sachlich! Eigene Meinung, Kommentare,


Werteinschätzungen gehören nicht in eine Textanalyse. Bestätige deine Analyse
des Textes anhand von Textzitaten und Textverweisen (Zeilenangabe nicht
vergessen! siehe bzw. vgl.).
Schreibe im Präsens, obwohl der Text ja bereits geschrieben worden ist.
Versuche das Verb „sagen“ zu vermeiden, verwende lieber Verben wie der Autor
behauptet, vertritt / stellt die These auf, kritisiert, fordert, argumentiert, hinterfragt,
wendet sich gegen, betont, stellt dar etc.
Verwende den Konjunktiv, um zu verdeutlichen, dass dies eine Aussage, Meinung
des Autors ist.
z.B.: Der Autor vertritt die These die Regierung sei Schuld an der hohen
Arbeitslosigkeit (vgl. Z. ) Du musst hier zeigen, dass deine Ausführungen nicht
eigene Mutmaßungen sind, sondern auch tatsächlich die Meinung des Autors / der
Autorin darstellen.

5. Intention: abschließend daraus die Erkenntnis ziehen, mit welcher Zielsetzung /


Absicht der Autor diesen Text geschrieben hat und an wen er sich wendet
Mögliche Intentionen sind:
➢ Appell, also Aufforderung an Bevölkerung, Politik, Parteien, Länder, etwas zu
tun, zu lassen etc.
➢ Sensibilisierung, d.h. Bewusstmachung eines Problems, einer
Herausforderung bei Lesern, Bevölkerung, Politikern
➢ Kritik an Umständen, derzeitiger Politik, Herangehensweisen, Maßnahmen,
Theorien deutlich machen
➢ Forderung konkreter Maßnahmen oder allgemein eines Umdenkens, eines
Wandels

6. Fazit: ggf. Zuordnung zu einer Theorie, Einordnung in einen fachlichen


Zusammenhang, falls die Aufgabenstellung das erfordert.
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Aufgabe 3:

Erörterung:
Erörtere ob, inwiefern… (Anforderungsbereich III)

Hierbei soll zu einer vorgegebenen Problemstellung eine reflektierte, kontroverse


Auseinandersetzung geführt werden (Pro- und Kontraargument gegenüberstellen und
abwägen, d.h. anhand von Kriterien wie z.B. Effizienz, Legitimität, Umsetzbarkeit etc.
gewichten) und aufgrund dessen und unter Berücksichtigung der Position des Autors zu
einem eigenständigen Urteil gelangen.
Eine Schwerpunktbildung ist möglich und sinnvoll, z.B. hinsichtlich eines ! dir gewählten
Kriteriums die Problemstellung diskutieren und beurteilen.

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