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ÄGYPTOLOGISCHE FORSCHUNGEN

BEGRÜNDET VON ALEXANDER SCHARFF t


HERAUSGEGEBEN VON HANS-WOLFGANG MÜLLER
UNIVERSITÄT MÜNCHEN

- HEFT 24

WINFRIED BARTA

Aufbau und Bedeutung


der altägyptischen Opferformel

VERLAG . J. J. AUGUSTIN · GLÜCKSTADT


1968
ÄGYPTOLOGISCHE FORSCHUNGEN Aufbau und Bedeutung
BEGRÜNDET VON ALEXANDER SCHARFF t
HERAUSGEGEBEN VON HANS -WOLFGANG MÜLLER der altägyptischen Opferformel
UNIVERSITÄT MÜNCHEN

HEFT 24

WINFRIED BARTA WINFRIED BARTA

Aufbau und Bedeutung


der altägyptischen Opferformel

VERLAG J. J. AUGUSTIN · GLÜCKSTADT VERLAG J. J. AUGUSTIN · GLÜCKSTADT


1968 1968
Alle Rechte vorbehalten
CopyriS'ht by J. J. Augustin Verlag Glückstadt
VORWORT

Die vorliegende Bearbeitung der altägyptischen Opferformel, die der Philosophischen Fakultät
der Ludwig-Maximilians-Universität zu München im Frühjahr 1967 als Habilitationsschrift einge-
reicht wurde, unternimmt den Versuch, neben Vorschlägen zur Klärung von Problemen des Inhalts
und der Aussage, eine corpus-ähnliche Sammlung des zur Verfügung stehenden Quellenmaterials zu
erstellen. Es soll dadurch vor allem ermöglicht werden, die Unterschiede der formalen Gestaltung
auf breitester Grundlage für Datierungszwecke zu nutzen und darauf aufbauend die Bedeutung der
Opferformel zu untersuchen, um wenn möglich einen gemeinsamen Nenner für die vielleicht nur
scheinbar divergierenden Diktionen zu finden.
Bei der Durchsicht und der Beschaffung unveröffentlichten Materials wurde ich stets bereitwil-
ligst unterstützt und habe in diesem Zusammenhang besonders Herrn Dr. W. ST. SMITH,Boston,
sowie Herrn Dr. H. KAYSER,Hildesheim, zu danken. Die Sammlung des veröffentlichten und des
unveröffentlichten Materials wurde ebenso wie ihre wissenschaftliche Auswertung am Ende des
Jahres 1966 abgeschlossen. Die Möglichkeit, mehrere Wochen am Berliner Wörterbuch zu arbeiten,
verdanke ich dem freundlichen Entgegenkommen von Herrn Professor Dr. F. HINTZE.Ein Zuschuß
für die dabei entstandenen Reisekosten wurde mir dankenswerterweise aus einem Spendenfond
von Herrn Landesgerichtsdirektor a.D. Dr. W. WILL, Ehrensenator der Universität München,
gewährt.
Weiterhin sei für die briefliche und mündliche Diskussion gedankt, die ich mit den Herren
Professoren Dr. G. FECHT, D. Dr. S. M0RENZ und Dr. W. WESTENDORFführen durfte. Zu
ganz besonderem Danke bin ich außerdem meinem sehr verehrten Lehrer, Herrn Professor
Dr. H. W. MÜLLER,verpflichtet. Seine verständnisvolle Unterstützung und sein Interesse trugen
wesentlich zur Förderung der Arbeit bei. Für die Aufnahme der Untersuchung in die Reihe der
„Ägyptologischen Forschungen" habe ich ihm als dem Herausgeber ebenfalls zu danken. Auch
dem Verlag J. J. AUGUSTIN,der die Herstellung des Bandes auf eigene Kosten übernahm und
die Drucklegung mustergültig betreute, sei an dieser Stelle freundlichst gedankt.

München, Ostern 1968 WINFRIEDBARTA

HERSTELLUNG VON J. J.AUGUSTIN · GLÜCKSTADT


PRINTED IN GERMANY
..
INHALT

EINLEITUNG ...• ' ' ' ' ' . . ' • ' . ' ' •. ... ' ...... . ' . . ' ' . ' ' ..•. . ' . . . . . -..... .• ' ' ' ' . ' ' . ' • ' ' ' . Xlll

ERSTER TEIL. GESTALTUNG UN D FORMALE STRUKTUR l

A) Chronologischer Querschnitt

Die Darstellung des Materials 3

r. Die Opferformeln der 4. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3


a) Der Anbringungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
c) Die Götter der Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
e) Der Gnadenempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II
f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II

2. Die Opferformeln der 5. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II


a) Der Anbringungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
c) Die Götter der Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
e) Der Gnadenempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

3. Die Opferformeln der 6./8. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21


a) Der Anbringungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel..... .. .. .. .. .. .. .. .. . .. . . .. .. . 21
c) Die Götter der Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
e) Der Gnadenempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
4. Die Opferformeln der 9./ro. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
a) Der Anbringungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterforme l. ........ .. ................ . . .. 36
c) Die Götter der Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
e) Der Gnadenempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
viii Inhalt Inhalt lX

5. Die Opferformeln der II. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 n . Die Opferformeln der I9. Dynastie .. . . ... .. ...... . ......................... .... I39
a) Der Anbringungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 a) Der Anbringungsort ................... . ....................... . .. . .... . ... I39
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel..................... . ......... 43 b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel. ......................... . .... I39
c) Die Götter der Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 c) Die Götter der Götterformel .... ....... . ........ ..... ................. ...... I4I
d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I4I
e) Der Gnadenempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SI e) Der Gnadenempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I59
f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SI f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I6 o
g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I6I
6. Die Opferformeln der I2. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 IZ. Die Opferformeln der 20. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I62
a) Der Anbringungsort .......................... :.. .. . .. .. .. .. . ... .. .. .. .. .. . 52 a) Der Anbringungsort . . . . ....................................... . ........... I62
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel. .............................. I62
c) Die Götter der Götterformel ......... . ..... ' ...... . .. . :...... ...... . ..... .... 56 c) Die Götter der Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I63
d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 d) Die erbetenen Gnaden .................... . . . ...... ....... . ..... . ....... . .. ' I64
e) Der Gnadenempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 e) Der Gnadenempfänger ..... . . ...... ....... . ...... . ......................... I70
f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I7I
g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7I g) Die Opferformel im Königskult ............................................. I7I
7. Die Opferformeln der I3./I4. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 I3. Die Opferformeln der 21./24. Dynastie ...................................... . .. I72
a) Der Anbringungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 a) Der Anbringungsort ............... . ...... ................................. I72
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel ........................... .· . . . 72 b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel. .............................. I72
c) Die Götter der Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 c) Die Götter der Götterformel .......... . ......... . ........................... I7 3
d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I 74
e) Der Gnadenempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 e) Der Gnadenempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I83
f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I83
g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I84
8. Die Opferformeln der I5./I7. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8I
a) Der Anbringungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8I I4. Die Opferformeln der 25. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I85
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel.................. ............. 8I a) Der Anbringungsort .. . . .............. . ........................ . ...... . .... I85
c) Die Götter der Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel. .. . .. ............... . . ........ I85
d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 c) Die Götter der Götterformel .......................................... . . ... . I86
e) Der Gnadenempfänger.................................. .. . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 d) Die erbetenen Gnaden ....... .. ....................... ...... ...... ... .... .. I 86
f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 e) Der Gnadenempfänger . . ................................................... I92
g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I92

9. Die Opferformeln der r. Hälfte der I8. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 I5. Die Opferformeln der 26. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I94
a) Der Anbringungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 a) Der Anbringungsort . ...... . . .. ............. .... .... . . ..................... I94
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel............................... 85 b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel. ............... .... ......... .. I94
c) Die Götter der Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 c) Die Götter der Götterformel ....... ........ .. ..... . ......................... I96
d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I96
e) Der Gnadenempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IOS e) Der Gnadenempfänger . ........ . ... . . ...... ... .... ..... ... ... ..... ... ...... 20I
f) Die substantivierte Opferformel .. ..... ............. . .............. ........ . I05 f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202
g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I06 g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202
IO. Die Opferformeln der 2. Hälfte der I8. Dynastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rn7 I6. Die Opferformeln der 27./30. Dynastie ..... . ... . .................... . .......... 203
a) Der Anbringungsort ....................................................... I07 a) Der Anbringungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203
b) Die Schreibungen der Königs - und Götterformel. ....... ...... ... .......... ... . I07 b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203
c) Die Götter der Götterformel ..... ... . ......... ...... .......... ........ ..... . I09 c) Die Götter der Götterformel ................................................ 204
d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . no d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205
e) Der Gnadenempfänger .......................... . .... ... ..... . ...... ... . ... . I37 e) Der Gnadenempfänger ..... . ............................................... 207
f) Die substantivierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I37 f) Die substanti vierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207
g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I38 g) Die Opferformel im Königskult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208
X Inhalt I nhalt xi

I7 . Die Opferformeln der ptolemäisch-römi sch en Epoch e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 Die Verwendung als subst anti viert er Au sdruck ... .. .. ... . .. . . .. . .... . . . ... . .. . . . 270
a) Der Anbringungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 3
· a) Iftp-dj-njswt als Be~e~chn~ng de s Opferritual s . .. . . . . ... .. . .. ..... . .. . . . . . . .. . 270
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 b) Iftp-dj-njs wt als Prad1kahon ..... . ... . ...... • .. • • • • • • • • • • • • • • • • · · · · · · · · · · · · 27I
c) Die Götter der Götterformel .. . ...... . . . ........ .. . ... . . . . .. . ..... . ... . ... . . 2n
d) Die erbetenen Gnaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2I2 Die Opferformel im Rit ual und ihr Ur sprung . . . . . . .. . . . .. . ... . ... . .. . . . .. . . . . . . 272
4
e) Der Gnadenempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220
· a) Gött erkult und königlich er Tot en~ult . ... ... ... . ... .. .... . . . . . . . . ... .. ..... . 272
f) Die substanti vierte Opferformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220
b) Der Pri vatmann als Gnad:nempfange r .. . .. . .. .. . .. . . ..... . . . . . . . .... . . ... . . 277
c) Die Bed eutung des Opferntual s . . .... ... . ... . . .. . . . . .......... .. . . . . . . . ... . . 281
g) Die Opferformel im König skult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221
283
5. Das njswt der Königsfo rmel .. . . • . • • • • • • • • • • • • • • • • • · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
B) Chronologischer Längsschnitt 6. Die Götter der Götterform el . . . ... . . • • • .. . • • • • • • • • • • • • • • • • · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 286
a) Osiri s •.•. • • • • · · · · · · · · · · · · · · ··· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 287
Die Zusammenfassung der Datierungskriterien . . . . .. ' ... . . . ... . ·. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 289
b) Anubi s .. .. . .. • • • • • • • • · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
c) Amun ... .. . . • • • • •· · • • · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 289
r. Der Anbringungsort . ... .. .. . ... .. .. . .. .. .. .. .. . ... .. .. . .. .. . .. . ... . .. . .. .. .. 222 290
d) Geb .. . . . . · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
2. Die Schreibungen der Königs - und Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 e) NJr 'i . . . . . • • • • • • · · • · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ?.91
a) Die Königsformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 f) Vergöttlichte Menschen . . . . . . ... . . . ... .. . . .. . . .... .... .. . . . ...... ... . .. . .. . 292
b) Die Götterformel . . .. . . ... . .. . . ... . ... . . . ..... . .. .. . ... .... . . .. .......... . 224 7. Zusammenfassung der Hauptergebni sse . . ... . ... . .. . ... ... . ... .. . .. . . .. .... . ... . 293
a) Die zwei Funktionen der Opferformel . .. . . . . .. . . . . . .. . . ... . . ... . . . .. .. .. .. . . 2 93
3. Die Götter der Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224
b) Die Ritualformel im Götterkult . .. . . . . . . .. .... . . ..... . ... .. .. . . .. . .. . . . ... . . 2 93
a) Die einzelnen Götter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224
c) Die Ritualformel im königlichen Tot enkult . ... . .... .. . .......... . . . . . . ...... . 2 93
b) Vergöttlichte Menschen . . .. .... . .. . . . . . ... . . . . . .. . . . . . .... . . ........ . ... . .. 231
d) Die substanti viert e Opferformel ........ .. . ... .. . . . . . ....... . ... . .... . . . ... . 2 93
c) Die Beiworte der Götter . .......... . . . ....... .. .... .. . .. . . . . . .. . . . . . . . . . . .. 232
e) Die Schemata der Ritualformel . .. .. .. . . .. . . . .. ... . . . .. ... .. . .. .. . .. .. . . ... . 2 94
4. Die erbetene n Gnaden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 f) Der Ursprung der Opferformel . . . .. . . ... . . . ... . . . . .. . . . . .. . .. . . ... . .. . .. . .. . 2 94
a) Die Zuordnung einzelner Bitten an bestimmte Götter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 g) Die Bedeutung der Opf ergabe ~tp .. . . .. . . .. . . ... ... . . . . . . . . . .. . . .... .. . ... . . 2 94
b) Die Verbindung der Bitten mit der Götterformel ...... ... ......... . . . . . .. . ... . 233 h) Opferspender und Opferempfäng er .. . ... . . . .. . . . . .. . . . . .. . ... . .. . .. . . . . . . .. . 2 94
c) Die Form der Bitten . . .. . . . . .. .. ........ . .... . .... . . . . . . . . . . . . ... . . . ....... 234 i) Osiris als Opferempfänger ... . . . ........ . . . ... .. . . . . . . .... . . . . . .. . . . .. .... . . 2 95
d) Die einzelnen Bitten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234 j) Geb als Opferempfänger . . ........ . . . . .... ... ... ..... . ... . . . ... . . ... . ... . .. . 2 95
e) Die Statistik der Bitten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 k) Vergöttlicht e Menschen als Opferempfänger .. ... .. . . . .... .. . . . . .. . . ... . . ... . . 2 95
f) Die mit Bitten in Verbindung stehenden Festbezeichnungen .... .. ... ...... ... 251
296
5. Der Gnadenempfänger . . . . .... ... . . . .. . . ... . . .. . . . . . . .. ... . . . . .......... . ... . 252
a) Der Bezug auf den Gnadenempfänger im Text der Bitten ... ... .. . .. .. . .... . .. . 252 I. Zu den Bitten allgemein .. .. .. .. . ..... . . . . . .... . ..... . . . ... .. . ... • • . . . • • • • • • • 296
b) Die Nennung des Gnadenempfäng ers am Schluß der Opferformel .. . . ... . . .... . . . 2 5 2
2. Zu einzelnen Bitten 297
6. Die substantivierte Opferformel . .. . . . ..... . . . . .. . .... . ... . .. .. .. . . . ...... . .... 252 3. Zusammenfassung der Bitten nach Kat egorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323
7. Die Opferformel im Königskult .. . .... . . . ... . .. ....... . . ... . .. . . .. . ........ ... 2 52 a) Das Diesseit s .. . .... . . . ... .. . . . . ... ... .... . ..... . . . . .. . . ..... . .. . . . .... . . . 323
b) Die Um wandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325
c) Das Jenseits ....... . . . . . . . . . . ... . . . . . ... . ... . .. ... .. . . . .. . . .. ..... . .... . . . 328
ZWEITER TEIL . BEDEUTUNG UND INHALTLICHE INTERPRET ATIO N .. . ........ . . . . . ......... 253

A) Ritualformel und substantivierte Formel . . . .. . . . . . ...... . . . . . ... . . . .... ... .... . .. . 255
I. Abkürzung sver zeichnis . ... . .... .. . . .... . . .. .. . .. .. . . .... . . . .. .. .. . . ... , . • • • • • 333
I. Der Stand der Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255 2. Namenverze ichni s .... .. ... ... . . . .. . . ... . • • • • • · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 338
a) Götter .. . . . . . . . .. .. . . . . .. . ... . . . . . . . ...... ... .... . . .. . . . . .. .. . . . .. ... . . . . 338
2. Das Zeugnis der Quellen . . . ... . .... . . . . . .. . . ... . . . . . . ... . ... .. .... . . . . . ... . .. 261
b) Könige und Königi nnen . . . . ... ... . . .. . . . . . ... • • • • • • • · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · 339
a) Die Königsformel und ihre substantivierte Verwendung . . , . .... . .... . . ... . .... . 261
c) Privatleute . . .. . . . . .. . . . . .... . .. . . . . ....... . . . .. .. . .. . .. .. . .. . . . . . . ... . . . 340
b) Die Götterformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264 d) Orte ..... .. ............ . .. . .......... . ... ... .. . . . ... .. ...... . . . .. . . .. . . . 341
c) Die syntaktische Verbindung der Bitten mit d er Götterformel. . . ..... . .......... 266
d) Die grammatische Verbindung des Gnadenempfängers mit den Bitten .. . ....... . 267 3, Wortverz eichni s 342
e) Die Ritualformel im Zusammenhang . . . ....... . . . . ... . . ... .. ....... . . . .... .. 267 4- Bitten verzeichn is 361
EINLEITUNG

Unter der Bezeichnung „Opferformel" verstehen wir im engeren Sinne eine aus den drei Ele-
ten "Jy,tp,
dj und njswt bestehende Wortfolge, die als Begriff formuliert „[ftp-dj-njswt Formel"
annt werden kann und in der Regel als ,;das Opfer, das der König gibt" übersetzt wird . Im
·teren Sinne gehören außerdem die der einleitenden Formel folgenden Gottesbezeichnungen dazu,
damit in Verbindung stehende Katalog von Wünschen sowie die abschließende Nennung
en, dem der gesamte Text zugedacht ist. Der Terminus „Opferformel" kann dabei deshalb am
· ten befriedigen, weil er einmal darauf hinweist, daß wir es vornehmlich und in erster Linie
einem „Opfer" zu tun haben, und zum anderen, weil er gleichzeitig den formelhaften, zur
ewendung gewordenen Charakter des Ausdrucks wiedergibt. Alle anderen Bezeichnungen, etwa
ergebet, Totengebet, Totenopferformel, Proskynema usf., sollten demgegenüber besser nicht
wendet werden, da sie - wie gezeigt werden wird 1 - geeignet sind, falsche Vorstellungen
dem zu erwecken, was sie zu kennzeichnen beabsichtigen; denn als Sinngehalt der Opferformel
weder ein Gebetsvorgang noch eine ausschließlich auf den Verstorbenen bezogene Kult-
g gelten. Der Ausdruck „Totengebet" wäre danach aus zweierlei Gründen abzulehnen.
dj-njswt bezeichnet vielmehr allein und zu allen Zeiten ein Ritual, dessen Handlung in der
eisung einer Opfergabe ihren Höhepunkt findet und das - wenn auch vielleicht nur in sym-
her Form - durch alle Epochen hindurch als Normierung eines ehemals tatsächlichen Ge-
ens lebendig geblieben ist. Wir sehen darin zu einem guten Teil das verwirklicht, was man
H aften des Ägypters am Ritualismus genannt hat. Entscheidend sind dabei die am Anfang
enden schöpferischen Gedanken, die sich hier wie auch in anderen Äußerungen kulturellen
s nur aus späteren Zeugnissen erschließen lassen und uns häufig nur noch in ver -
mmenen und deshalb irreführenden Konturen erhalten sind. Es gilt daher, das Wesent-
e ihrer Aussagen zu erspüren und die daraus resultierenden Vorstellungen, die nicht anders als
thetisch sein können, zur Diskussion zu stellen.

· der ungeheuren Fülle an Textmaterial konnte von vornherein auf ein systematisches
sen unveröffentlichter Inschriften verzichtet werden, zumal wiederholt vorgenommene Stich-
an unveröffentlichten Denkmälern keine wesentlich neuen Gesichtspunkte ergaben, das
entlichte Material also einen sicheren Anhalt für eine repräsentative Darstellung bietet .
blizierte Texte mußten deshalb in nur geringer Zahl aufgenommen werden . Die Material-
ung, die im Laufe des Jahres 1966 abgeschlossen wurde, stützt sich in der Hauptsache auf
umfangreiche Fachbibliothek des ägyptologischen Seminars der Universität München und nur
entlieh war es nötig, daneben noch die Bestände der Bayerischen Staatsbibliothek heranzu-
. Die die Opferformel betreffenden Zettelkästen des Berliner Wörterbuches konnten ebenfalls
gearbeitet werden. Im I. Teil der Arbeit wird das zur Verfügung stehende Material, das vom
g der 4- Dynastie bis zur griechisch -römischen Zeit reicht, formal erfaßt und zeitlich nach
XlV Einleitung
Einleitung XV

Dynastien geordnet1. Nicht mit Sicherheit zu datierende Texte wurden soweit möglich nach orth .
0 .· •t d h die verschiedenen Texte sind nicht als Gesamtheit, sondern
graphischen oder phraseologischen Kriterien bestimmt bzw. unter Vorbehalt und mit dem ent- I bis 314 durc~numen;i ' -lt~n betrachtet worden. Die Anordnung empfahl sich schon des-
sprechenden Vermerk versehen als unsicher eingeordnet 2 • Als Abschluß des r. Teiles findet sich eine re einzelnen G:hedderaMugtes?aalüberblickbar gestaltet und sich außerdem durch die Tatsache
bis ins einzelne gehende Zusammenfassung der Da tierungskriterien . il · allem as a en · d f 1 E"
' we. tsiedaß die . B"tt
i en m . der Regel ohne inneren Zusammenhang aufeman er o gen. me
tferbg ' . un der Texte war deshalb von vornherein ausgeschlossen. .
Um die verschiedenen Komposita der Opferformel eindeutig benennen zu können, mußten teil- Bearbeit gO f f mel ko··11nenMenschenwünsche auch in anderen Verbmdungen
·sehe
. . 11. 1 der p er or d . Gund tt
weise neue Begriffe eingeführt werden. So wird die einleitende, aus den Worten 'J_i,tp,
dj und njwst lieh ~~e der namentlichen Bezeichnung einer Gottheit folgen, z.B. nach d-d_m w Jn °
bestehende Formel „Königsformel" und die darauf folgende Bezugnahme auf eine bestimmte Gott- menhangen .·t des Gottes NN)l J·m1hwhr Gott NN ( = geehrt bei Gott NN) 2 '
heit „Götterformel" genannt. Je nachdem welche Gottheit Erwähnung findet, kann dabei von W te sprechen sei ens ' ~ ~ . f .. G tt NN)4
(= or NN)a d"t J·1w n Gott NN (= das Geben des Lobpreises ur o ,
einer Anubisformel, einer Osirisformel, einer Gebformel usf ..die Rede sein. Die zum weiteren Ver- NN (= o Gott , r 'J . ( d d G tt NN
t = e rüßt seist du Gott NN) oder wdn Jo,tn Gott NN . as ~m 0
5
bande der Opferformel gehörenden Wünsche sollen als „erbetene Gnaden" oder kürzer als „Bitten" .k.. Got_t ~NA(
)s Die im nscghl~ß daran geäußerten , . Bitten decken sich im allgememen mit denen der
bezeichnet werden. Bei der Aufzählung der Schreibungen, deren Reihenfolge sich nach der Häufig- · · d ·. doch hier im einzelnen mcht ausgewertet worden.
ormel, sm Je
keit ihres Vorkommens richtet, findet sich die Königsformel, auch in ihrer substantiviert ver-
wendeten Form, stets in extenso wiedergegeben. Dabei bleiben jedoch, um den Überblick nicht zu .1der Arbeit ist ausschließlich der Bedeutung der Opferformel selbst so~ie dem_lnha_lt
erschweren, Varianten unerwähnt, die sich notwendig aus anderen Kombinationen ergeben können. 2.Te~n Gnaden gewidmet. Der einleitenden Zusammenfassung aller wesenth~hen, bisher m
So erübrigt es sich, etwa die Schreibung c~ ~ aufzuführen, wenn sich bereits 0 ~ ° und
l l er~eten äußerten Ansichten zur Opferformel folgen dann die aus dem vorliegenden, um-
l~ ~ notiert vorfinden. Ebenso sind - vor allem seit dem Neuen Reich - nicht 0 0
mehr Li!eratur gellenmaterial gewonnenen Ergebnisse. Im Anhang findet ~ic~ neben dei:11Wortver-
sämtliche Varianten der einzelnen Bitten, sondern nur mehr solche ausgewählt worden, die ~ehenhQu_e
1s noc em N a menverzeichnis sowie eine Aufstellung darüber, wo ehe emzelnen Bitten aufge-
stellvertretend für ähnliche, wenn auch nicht wörtlich damit übereinstimmende Texte stehen oder besprochen worden sind.
können . Abweichungen sind dann in der Regel in den Anmerkungen festgehalten worden.
Verderbte und bruchstückhafte Inschriften, zu denen zuverlässige Parallelstellen fehlten,
konnten gleichfalls nicht aufgenommen werden. Außerdem beschränkt sich die Auswahl im allge- • CHASSINAT-PALANQUE, Assiout, p. 7.
meinen auf diejenigen Wünsche, die eindeutig in den Zusammenhang der Opferformel gehören und • LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, p. 205, 325.
der abschließenden Namensnennung des Gnadenempfängers vorangehen 3 • . Sammlung Leiden V, p. 12.
PöRTNER, Denksteine II, t. 19 .
• id.ibd., t. r 6 .
Der Text der Bitten wurde nicht nur übersetzt, sondern zusätzlich noch in Umschrift wieder- . A. FAKHRY, ASAE 43, 1943, p. 399.
gegeben. Dabei kam es weniger auf die Darstellung des vollständigen und bei den schwachen
Radikalen teilweise unsicheren Konsonantenbestandes als vielmehr darauf an, klarzustellen, welche
Worte im einzelnen verwendet worden sind, um den für Datierungszwecke unerläßlichen Wort-
Index erstellen zu können. Er findet sich neben anderen Verzeichnissen im Anhang der Arbeit. Zur
Transkription selbst sei gesagt, daß im Gegensatz zum Wö;terbuch der ägyptischen Sprache (WB)
anstelle von i, s, s und~ die Lettern j, z, s und q gesetzt worden sind 4. Bei Königsnamen wurden
die gängigen Schreibungen benützt, private Personennamen dagegen sind ebenso wie die Namen von
weniger bekannten Gottheiten in der Regel nicht vokalisiert, sondern in Umschrift wiedergegeben
worden. Personal- und Possessivsuffixe - nicht aber die Endungen des Pseudopartizips - sind
durch einen Punkt von dem Wort, mit dem sie in Verbindung stehen, abgesetzt. Die Über-
setzung der Texte wurde so wörtlich wie möglich gegeben, auch wenn dabei mitunter eine etwas
umständliche Ausdrucksweise in Kauf genommen werden mußte. Ein Nachteil, der gering ge-
genüber der nur bedingten Gültigkeit wirkt, die jeder freieren Wiedergabe durch die notwendig
damit verbundene persönliche Auslegung anhaftet. Ergänzungen im Text erscheinen in eckigen
Klammern. Die einzelnen Bitten wurden rein formal unterschieden und nach Stichworten

1
Zur Datierung von Texten des Alten Reiches s. besonders K. BAER, Rank and Title in the Old Kingdom,
Chicago 1960.
2
Der Vermerk „Datierung unsicher" findet sich jeweils in der Anmerkung im Anschluß an den betreffenden
Beleg.
~ Unberücksichtigt bleiben z.B. Bitten, die im Anschluß an die Opferforme l einem gd.f „er sagt" folgen (z.B.
FL. PETRIE, Abydos II, London 1903, t. 36) oder überhaupt erst nach n k1 n NN „für den Ka des NN"
genannt sind (z.B. Urk. IV/147).
4
vgl. G. FECHT, Wortakzent und Silbenstruktur, Ag.Fo. 21, Glückstadt 1960, p. XIII ff.
ERSTER TEIL

GESTALTUNG UND FORMALE STRUKTUR


A. Chronologischer Querschnitt
Die Dars tellung des Materials

1. Die Opferformeln der 4. Dynastie

a)-Der Anbringungsort

Grab des R'- "f},t


p in Medum aus der Übergangszeit von der 3. zur 4. Dynastie en;'hält die
uns überliefer te Opferformel1. Sie befindet sich in Senkrechtsc hr eibun g neben Titeln und
en des·Verstorbenen auf der schmalen Rückwand der Scheintürnische 2 und nennt allein
erform el gefolgt von einer kurzen Bitte. Der Anbr ingungsort ist ebenso ung ewöhnlich wie
gleichfalls an den Anfang der 4. Dynastie zu setzenden Opferforme ln des Mfn aus seinem
jn Saqqara, denen wir in der Kult kammer einmal auf der Ostwa nd nördl ich vom Eingang in
ung mit Mundöffnungs- und Verklärungsriten 3 und zum anderen über Opferträgern auf der
d neben dem Schlitz begegnen, der zur Statuenkamme r führt 4 • Erst im weiteren Verlaufe
astie wird die Formel nach festen Regeln angebracht und erscheint sowohl auf dem Ein-
chitrav6 und den Architraven der Scheintür 6 als auch auf der Süd wand der Kultkammer
en mit der Speisetischszene, der Opferliste oder den das Ritua l zelebrierende n Priestern 7•
wand wird deshalb bevorzugt, weil sie in u nmittelbarer Nähe der Hauptkultstätte, der süd -
Scheintür in der Westwand, liegt. Neben dem Architra v zeigen mitunter auch die Türl eibun-
Eingang s den Text der Opferfor m el 8 •
· tnismäßig selten wird die Forme l au f den Opfertafeln erwähnt 9 : bei Nfr steht sie sub -
als Einleitung vor der Opferliste 10 und bei In tj als oberstes Inschriftenband über den
der beiden am Speisetisch sitzenden Per sonen 11. Ebenfalls nur gelegent lich findet sie sich auf
gen oder auf Sta tu en . Nur die Särge von Mr.s-'n'f;,II. 12 , Mnw -'f;,'j.j1 3 und Wr-jrj-n.j 14 sowie
Statu en des K1-w'b in Boston 15 haben uns aus der 4. Dynasti e Opferformeln überliefert 16 •
hrift auf der frühzeitlichen Granitstat ue Cairo 1 (BoRCHARDT, Stat uen I , p. 1/2) stellt nicht, wie
RO vermutet hatte (in E . GREBAUT, Le Musee egyptien I, p . 13), eine Opferforme l dar. Vielm ehr han-
ea sich dabei um den P erso nennamen Ijtp-rdj.f (H. RANKE, Die ägyptischen Personennamen I, p.
13;P. KAPLONY, Die Insc hr iften der ägyptische n Frühzeit I, Wiesbaden 1963, p. 594).
ETTE, Monum ents divers, Paris 1889, t . 18; FL. PETRIE, Medum, London 1892, t. 13.
~; Inschrifte n B erli n I , p. 87. 4 L D II/5; I nschrifte n Berlin I, p. 86.

W!mi -k,; H. KAYSER, Die Mastaba des Uhemka, Hannover 1964, t. 20.
: K :.j-nj-njswt; JUNKER, Giza II, Abb. 18. 7 z.B. be i Ss:t-fitptj; LD II /25; J UNKER, Giza II, p. 187.

lJwfw-f}'j.f, G. DARESSY, ASAE 16, 1916, p. 258 .


Opfert afeln werden hier die zum eist rechteckigen Stei nplatte n mit der Spe iseti sch szene verstanden,
_der Regel- abgesehen etwa vo n dem Friedhof der Frühzeit in Ezbet el-Walda ode r der Nekropole
lZa zur Zeit des Cheops un d Ch ephren - über der Scheintür eingelassen werde n (vgl. B ARTA, Opfer-
p. 12 ff., 26, 41) .
ILL, Des monuments et de l'histo ire des IIe et IIIe dynasties egyptiennes, Paris 1908 , t. IV; G . A.
R, A History of the Giza Necropolis Vol. I, CambridgefMass. 1942, Ab b . 241.
TE, Mastabas, p. 88. 12 G. A. REISNER, BMFA 25, 1927, p. 97 ; Urk. I /156 .
· SM~TH,JEA 19, 1933, t . 21 ff. 14 H. GAUTHIER,ASAE 30, 1930, p. 179 und t. 1.

hrift steht auf einem Papy ru s, den die im Schre ibers itz gearbeitete Figur vor sich ausgebre ite t auf den
. 1nhält (na ch einer liebenswürdigerweise vo n H errn DR W.ST . SMITHzur Ver fü gung gestellten Zeichnung) .
~t sehr wahrschein li ch noch ein weiterer Sarg zu rechnen, dessen Decke l in Tanis gefunden wurd e. E r
~e dem Sarg vo n Mr .s-'n!J II. sehr äh nli che Komposition und war in der 21. Dy nastie wiederverwendet
auen wor den (P. Mo NTET, Les cons tru ction s et le tombea u de Psousennes a T anis, Paris 1951, p. 175).
4 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 5
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel echtschreibung mit einfacher Zeilenbreite

Neben den Schreibungen der Königs- und Götterformel bilden auch die der substantivierten Mrj-jb LD II/19 JUNKER,Giza I, p . 239
Formel einen eigenen Abschnitt. Ebenso werden die hier verschränkt genannten Schreibungen, bei
denen die Götterformel unlösbar mit der Königsformel verbunden ist, getrennt aufgeführt.
Sowohl die Königs- als auch die Götterformel können nicht nur im Zusammenhang, sondern LD II /18
Mrj-jb
auch unabhängig voneinander verwendet werden. In den Schreibungen selbst zeigt sich das nur
bei der Götterformel; denn in unabhängiger Verwendung wird sie jedesmal voll ausgeschrieben
während sie in Verbindung mit der Königsformel verkürzt werden kann . '
Die sich von selbst ergebende Einteilung in Waagrecht- und Senkrechtschreibungen wurde rein
schematisch dadurch noch weiter unterteilt, daß die über die einfache Zeilenhöhe bzw. Zeilenbreite '
echtschreibung mit erweiterter Zeilenbreite
mit zusätzlichen Zeichen hinausgehenden Schreibungetl getrennt zusammengestellt worden sind. Die
Reihenfolge der Schreibungen innerhalb der verschiedenen Abschnitte soll gleichzeitig die abneh- un- P. MoNTET,Les construc-
mende Häufigkeit ihres Auftretens ausdrücken. Die zuerst genannte Schreibung wird deshalb immer bekannt tions et le tombeau de
auch die am meisten verwendete sein. Zahlenmäßig besonders starkes überwiegen soll zusätzlich Psousennes a Tan is, Paris
angemerkt werden.
1951, p . 715

Die Königsformel

Waagrechtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe " man die verschiedenen Schreibungen, so ergeben sich zwei Möglichkeiten für die Reihen-
der Zeichen: entweder njswt ~tp dj oder njswt dj ~tp. Die Wahl der einen oder anderen
K1-w'b unveröffentlicht (Statue Nfr SELIMHASSAN,Giza III, nng ist dabei graphisch bedingt; denn njswt ~tp dj ist so gut wie ausschließlich in Waag-
in Boston) p.208 chreibung zu belegen, während njswt dj ~tp in gleicher Konsequenz bei der Senkrechtschrei-
Tntj vorkommt. Beide Schreibungen stellen die graphisch beste n Lösungen dar. In der Waag-
LD II/34e un- BuDGE, Collection Lady
eile wird das flache, liegende "!ftpvon den zwei stehenden Zeichen für njswt und dj flankiert
bekannt Meux, p . 97
~), in der Senkrechtzeile dagegen stehen njswt und dj nebeneinander über dem "!ftp-Zeichen
). Die älteste uns überlieferte Königsformel bei Min zeigt allerdings entgegen dieser Regel
Waagrechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe in der Waagrechtschreibung die Reihenfolge njswt dj "!ftp.Anzumerken ist, daß neben ~tp
c:!k,
LD II/4 gleichbedeutend "J;,tpt
( 0 ) verwendet wird - ein Gebrauch, der auch in den folgenden
Ijwjw-b,'j.j G. DARESSY, ASAE 16,
tien immer wieder zu beobachten ist.
1916, p. 263

Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite

+~
a
c:!k,
IJm-jwnw G. STEINDORFF,ZÄS 73,
1937, p. 121 und t. II +~
c:!k,
0.
Mr.s-'nb, II. G. A. REISNER,
BMFA 25, 1927, p. 97
echtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe
Nj-b,mt LD II/26e K1.j-nj-njswt JUNKER, Giza II,
o. D Abb. 18

+~ W~m-k1 H. KAYSER,Die Mastaba


+ Tztj SELIMHASSAN,Giza III, H. KAYSER,op.cit., ~ =:: ~ Ijwfw-b,'j.j G. DARESSY,ASAE 16,

a
0.
0. des Uhemka, Hannover c:!k, p. 151 p. 24/5 1916, p. 258
c:!k,
1964, p. 24/5 8 l1i

+a~
c:!k,
Wr-jrj-n.j H. GAUTHIER,ASAE 30,
1930, p. 179 und t. l
[l~]
c:!k,
D
Tntj LD II/31c
echtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe
0. Mrj-jb LD II/19
1
Die Schreibung wird weitaus am häufigsten verwendet.
6 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 7
Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite
tschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe
R'-J;,tp FL. PETRIE, Medum, Jrjj Texts British Museu LD II/34g K1.j-nj-njswt JUNKER, Giza II,
London 1892, t. 13 1, Second edition t ll'I
' .3 Abb. 18

Mfn SELIMHASSAN,Giza
LD II/5 SELIMHASSAN,Giza III, p. 151
IV, t. 41A MARIETTE,Mastabas,
p. 88
Ssm-nfr LD II/27

Senkrechtschreibung mit erweiterter Zeilenbreite


Mnw-!J'j.J w. ST. SMITH,JEA 19, Mrj-jb LD II/19 hreibung mit einfacher Zeilenbreite
1933, t. 21 ff.
MACKAY-HARDING-
PETRIE, op.cit., t. 21
JUNKER, Giza I, p. 239 L, Ss1t-[itptj JUNKER, Giza II, p. 175
~
<:>
D~

Fällen wird die Götterformel verkürzt wiedergegeben und besteht häufig nur aus dem
<=>
Bei der Götterformel ist sowohl in der Waagrecht- wie in der Senkrechtschreibung die Reihen- Gottes dem mitunter das Verbum dj - teilweise in voller Form ~ - folgt. Die
folge Jnpw J;,tpdj üblich. Das erklärt sich vor allem dadurch, daß sich das J;,tp-Zeichen bei beiden der Zeichen ist wegen der Verschränkung der beiden Formeln ineinander nicht
Schreibrichtungen bequem dem Zeichen des gelagerten Caniden anpassen läßt. Das Verbum dj zu klären und muß deshalb unbeachtet bleiben.
<:>
wird dabei mehrmals in seiner vollen Schreibung ~ wiedergegeben.
In ihrer verkürzten Form fehlt der Götterformel entweder das dj allein oder aber es fehlen dj
und J;,tp.Damit ergeben sich drei Möglichkeiten für die Zeichenfolge der Götterformel: J npw ?LtP
dj, tivierte Opferformel
Jnpw J;,tpund Jnpw. Alle drei Formen können unselbständig in Verbindung mit der Königsformel
stehen, während bei selbständiger Verwendung nur die volle Form üblich ist.
Mitunter wird das Bild des Anubis übergroß dargestellt, ohne deshalb seine Bedeutung als Nfr R. WEILL, Des monu- 7 A1 Mr.s-'nb,III. G. A. REISNER,
Hieroglyphe zu verlieren, z.B. auf den Türleibungen des Grabeinganges bei Mr.s-'nb, III.1 und bei ments et de l'histoire des ~ f Dhl BMFA 25, 1927, p. 65
1Jwfw-b,'j.j2,sowie auf dem Sargdeckel von Mr.s-'nb, II.3. IIe et IIIe Dynasties egyp- (fig. 3)
tiennes, Paris 1908, t. IV
Königs- und Götterformel in verschränkter Schreibung
Waagrechtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe

f ~:;;,JJwfw-!J'j.J G. DARESSY,ASAE 16, 1


1916, p. 264
LD II/25

Waagrechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe enfolge der Zeichen in der Waagrecht- und Senkrechtzeile deckt sich - von der
Nfr-ssm-JJwfwTexts British Museum "lµpnjswt dj bei Mr.s-'nb, III. abgesehen - mit der bei der Königsformel.
lVIACKA Y-HARDING-
1, Second edition, t. II PETRIE, Bahrein and
Hemamieh, London
i L~ Mnw-li'j.j SMITH,History, t. 46a 1929, t. 20
D ~

1
3
G. A.
G. A.
REISNER,
REISNER,
BMFA 25, 1927, p. 76 .
BMFA 25, 1927, p. 97.
z G. DARESSY, ASAE 16, 1916, P· 2 58· g zeigt die Anordnung:
1 1·
... ~f~D
e st wie das vorangehende snmt 1!J,senkrecht zu lesen.
8 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologisc her Querschnitt 9
c) Die Götter der Götterformel b) qrs.tw.s m jrjt.n.s 7
1.,w m (Feste) 1
r, me für ihn hervorkommen lassen sie möge so begraben werden, wie sie (es) vor-
Anubis ist der einzige Gott, der in der Götterformel der 4. Dynastie genannt wird. Als Schrei- bereitet hatte
bung dient in allen Fällen die Hieroglyphe des liegenden Caniden. Von den Epitheta des Anubis te) ) c) qrs.tw.f m lJ,rt-njr m zmjt jmntt 8
1 f prt-hrw m (Feste 2
erscheinen weitaus am häufigsten !Jntj z'J_,,-njr
und !Jntj t1 rf,sr.Nb t1 d,srdagegen begegnet sehr viel '\ für~ ihn ein prt-!Jrw Opfer hervor- er möge begraben werden in der Nekropole
seltener und jmj wt kommt nur zweimal am Ende der Dynastie bei Mr.s -'n!J III. und ljwJw- in der westlichen Wü ste
b,'j. f vor. am (Feste)
jm jn njwwt.f nbwt m (Feste) 3 •
d) qrsw m jz.f n lJ,rt-nfr9

'/JrwOpfer davon seitens aller semer er mög e begraben werden in seinem Grabe
gsgüter am (Feste) der Nekropo le
d) Die erbetenen Gnaden
e wird auf den Eingangs- und S~hein - Bei der Schreibung von qrs steht das qs-
Die nachfolgende Aufstellung soll einen Überblick über die Bitten der 4. Dynastie geben und alle
Varianten, soweit es sich nicht nur um Abweichungen in der Schreibung, um Umstellungen einzel-
aven in der Regel an den Beginn
e gesetzt.
Zeichen (~) vor dem hohen s ~ ~ i=:=l·
(r): r
Am Ende des Alten Reiches ist es in der Regel
ner Worte oder um Verkürzungen des vollständigen Textes handelt, erfassen. Dasselbe gilt für alle
folgenden Dynastien. Jede einzelne Bitte soll dabei durch eine Ziffer gekennzeichnet werden, die
auch bei erneutem Vorkommen in nachfolgenden Dynastien als Bezeichnung dient, und nur bei 4
umgekehrt: r
~ ~ t='l
hnqt usw.
jeweils neuen Bitten wird in der Numerierung fortgefahren .
ciBrote, tausend Bierkrüge usw.
Die Frage, wie oft eine bestimmte Bitte mit einer der beiden Kurzformen der Opferformel, also jfjt nbt mrrt.f r' nb5 • • Bitte 5
entweder mit der Königsformel oder mit der Anubisformel, verbunden wird, läßt sich mit Sicher- de an allen Dingen, die er h ebt, täg- a) j 1wjw nfr wrt10
heit nur für die beiden am häufigsten genannten Bitten z und 4 beantworten: Bitte z folgt vor- er möge sehr schön alt werden
zugsweise der Königsformel, Bitte 4 dagegen der Anubisformel. Wie die folgende Aufstellung zeigt, b) j 1wjtj nfr 11
begegnet Bitte 4 jedoch weit öfter zusammen mit der vollen Form der Opferformel: den in Tausendermenge aufgezählten sie möge schön alt werden
den neben Brot und Bier noch Rinder,
Königsformel Anubisformel Königsformel-Anubisformel Leinen, Alabaster und Salböle genannt. Die Bitte wird so gut wie immer mit Bitte 4
selbständig selbständig kombiniert "bungdienen immer nur die jeweiligen verbunden 12 .
Bitte z 9 I ative.
5
Bitte 4 0
4 29
Bitte 6
Auch im weiteren Verlaufe des Alten Reiches wird die selbständige Königsformel bevorzugt mit .s nfr6 a) smsww nfr 13
Bitte z verbunden.
e schön begraben werden er möge schön alt werden

Bitte I Bitte 2
a) jw.f m nb jm1b, r jmntt 2
er möge als Herr des Geehrtseins zum \iVesten
a) prj !Jrwm (Feste) 3
die Stimme hervorkommen lassen am (Feste)
II/34g. Die Determinative zu prf !Jrw M und der pronominale Dativ ~ können miteinander
t werden. Dieselbe Form der Bitte auch mit dem Indefinit-Pronomen -tw: prf.tw n.f !Jrw; z.B.
kommen 'tish Museum 1, Second edition, t. 15.
lIAssAN, Giza VII, p. 67.
; s. dazu die Parallelen Urk. I/ 12ff. (prt-"!Jrw n.f fm).
4; ähnlich auf einer unveröffentlichten Statue des K 1-w'b in Boston.
5111TH, JEA 19, 1933, t. 21.

1
Die Gruppe ~ (J) auf dem Eingangs-Architrav des W[tm-k1 wird ebenfalls
·•-'n!JIII.; G. A. REISNER, BMFA 25, 1927, p. 65 (fig. 3).
.s-'n!J II.; Urk. I/156.
IMJnpw
1[h !Jntf zlt-nJr und nichtjnpw !Jntf [t1b z[t-nJr zu lesen sein (H. KAYSER, Die Mastaba. M HASSAN,Giza VII, p. 67. Di ese häufige Form der Bitte kann die verschiedensten Verkürzungen er-
• z.B. qrs.tw.f m !J,rt-nJr zmft jmntt, qrs.tw.f m fmntt, qrs.tw.f m !J,rt-nJr usw. Anstelle von qrs.tw.f kann
des Uhemka, Hannover 1964, p . 41 und t. 20). Die z[t-Halle steht hier aus graphischen Gründen vor de!Il Pseudopartizip (qrsw) stehen; z.B. SELIM HASSAN, Giza IV, p. 155 und t. 41a.
nJr-Zeichen und dem Determinativ Q. I, p. 31; qrs kann hier wohl nicht, wie JUNKER, Giza VII, p. 205 , vermutete, als Verbalform der
Flexion angesehen werden.
2
Nur bei R'-[ttp; A. MARIETTE, Monuments divers, Paris 1889, t. 18. REisNER, ZÄS 64, 1929, t . 3. Die Bitte wird häufig gekürzt: f 1wfw nfr, j1wf w wrt oder nur j1wfw. Außer-
3
z.B. G. DARESSY, ASAE 16, 1916, p. 264. Die Determinative zu prf !Jrw /JJJ
und die Präposition m können nfr aus graphischen Gründen auch vor dem j 1wj-Zeichen (~) stehen.
wegfallen; dasselbe gilt für die folgenden Varianten. Zu prf !Jrw s. J. J. CLERE, Le fonctionnement gram · ER, BMFA 25, 1927, p. 65 (Fig. 3).
matical de l'expression prf "!Jrw,in Melanges Maspero I/2, Kairo 1935-38, p. 753ff., mit Nachtrag RE II, um das Begrabenwerden steht dagegen häufig auch ohne j1wj.
1957, p. 158f. ·HARDING-PETRIE,Bahrein and Hemamieh, London 1929, t. 20.
IO Gestaltung und formale Struktur
A . Chronologischer Querschnitt II
Bitte 7 Bitte 9
a) 10,w<prwspssw1 ll n lubw nbw können Bezeichnungen von ähnlicher Bedeutung stehen:
a) w1"f:i
n.s p!J,r4 U ch anste e vo · ( · ) s· k" h
er möge verklärt, versorgt und ehrwürd ig sein a . z
( - 1ede e1 es
•t d Jahres)l ' r' nb (= 'tägl ich) und rJ,t = ewig . 1e onnen auc
d
das PM-Opfer möge für sie hingelegt werden
b) wsrw spssw b,r ntr <1 2 die- vorangehen d en Einzelbezeichnungen der Feste als deren Ersatz gebraucht wer en.
er möge mächtig und ehrwürdig beim großen Bitte IO
Gott sein a) stp n.s stpt5 e) Der Gnadenempfänger
Bitte 8 das Auserwählte möge ihr ausgewählt werden
. des Vers'torbenen , dem die erbetenen Gnaden
Titel . zugedacht
. sind,
. stehen
.. . in
. der Regel
.
a) w1[i.twn.j db[it-"f:itpa Bitte II
·tung am
E 11d e der Formel und nur gelegentlich wird davor die Praposihon
·
n emge-
S 11 f 'h
der Speisebedarf möge für ihn hingelegt a) wn jm1li lir nfr '16 NN) In den Bitten selbst erscheint der Name des Verstorbenen mcht. o au i n
werden •· n · d so geschieht das entweder durch Personalsuffixe (qrs.tw.j bzw. qrsw) oder
das Geehrtsein möge beim großen Gott en wer en' , . . ' ( . G h t
'existieren . · d 5 durch die Bezeichnung Jmib,w (bzw. nb Jm1!J,)J;rnfr J = em ee r er
Bitten
Gott). 4Sehr
un viel seltener sind die Zusätze l;r nJsivt
· (= b eim
· K..~mg· ), Jh J.·t J (= b ei·
Die Festbezeichnungen: er) oder J;r nb.j (= bei seinem H~rrn). Jm1J;w b,r .. . und nb ;m1b, b,r .. . werden
. Di: Erwähnung vo_nFesten, an denen dem Verstorbenen Opfer dargebracht werden sollen, läßt
als Titel des Verstorbenen gebraucht .
sich m der 4. Dynastie ausschließlich in Verbindung mit Bitte z belegen. Die Feste werden dabei
wie R. A. Parker 7 festgestellt hat, chronologisch angeordnets: ' f) Die substantivierte Opferformel
I. wp rnpt Eröffner des Jahres 7. rk"f:i Brandfest
rl,"f:iwtjt Thoth-Fest 8. prjt Mnw Auszug des Min E de der Dynastie begegnet erstma lig die wie ein Substant ivum behandelte
2. am n d' R . . d
3. tp rnpt Jahresanfang 9. 1bdn s1g, Sad -Fest
e1a und zwar ist es einmal die Tätigkeit des Vorlese-Pr iesters, also_ ie ezitahon e~
, ~nd zum anderen die Opferliste, die als ein „f!t~-dj-njswt" ?ezeichn~t we~den: bei
4- w 1g Wag -Fest ro. tp 1bd Monatsanfang
eht über dem !i,rj-wg,b-Priester de~ V~rmerk JftP-~J-~Jswtun d bei Nfr ~egmn\ die Opf:r-
5. h1bZkr Sokar -Fest II. tp smdt Halbmonatsanfang
en als Überschrift, ebenfa lls mit emem IftP-dJ-nJswt. Und auch bei Mr.s- nb, I_II._ist
6. "f:i1b
wr großes Fest r2. "f:i1bwnbw jedes Fest (oä.)
e Opferliste mit ihren Speiseopfern gemeint, wenn es heiß t: jb,t nbt nfrt m If tP-dJ-nJswt
Die meisten Festlisten der 4. Dynastie bieten daraus nur eine Auswahl. Außerdem zeigt fast die ten Dinge als ein Iftp-dj-njswt).
Hälfte z.T. erhebliche Umstellungen 9 , die jedoch in ihrer Regellosigkeit zu keinem besseren
Schema der Reihenfolge führen. Zusätzlich zu den oben genannten Festen kommen in der 4. Dyna-
stie noch w1[i <!J,( = das Aufstellen des Feuerbeckens) 10 und tp sw ro (= Dekadenanfang)u.
'b, folgt dabei regelmäßig dem Brandfest, tp sw ro dagegen schließt sich dem Halbmonatsfest
W1"f:i
an. Die Reihenfolge nach rk"f:i müßte danach laute n: rk[i - w1"f:i
'b, - prjt Mnw - 1bdn s1rJ,- tp
1bd- tp smdt - tp sw ro12_ 2. Die Opferformeln der 5. Dynastie
1
BuoGE, Collection Lady Meux , p. 97. Bei Mr.s-'nb, III. in verkürzter Form 1litj spsstj bzw. nur spsstj (G. A.
~E~SNER, BMFA 25, 1927, p. 65 und 76). E. EDEL, MDIK 13, 1944, p . 26, sieht in den hier als Pseudoparti- a) Der Anbringungsort
z1pien verstandenen Verbformen passive Partizipien, deren präpositionale Ergänzung weggefallen ist (s. auch
H . JUNKER. Giza VII, p . 206 f,). Sie stellen nach ihm das Objekt des zur Königsformel gehörigen Verbums
1
'dj dar: "der König sei gnädig und gebe .... das, (wodurch) man verklärt und angesehen wird". Vergleiche n in der 2. Hälfte der 4. Dynastie lassen sich für den Anbringungsort der Opferf~r~:l
dagegen die unten p. 261 ff. vorgeschlagene Deutung der Königs- und Götterformel sowie ihre Verbindu ng erkennen. Vor allem der Architrav und erstmalig auch die Pfosten der Schemt ur
mit den Bitten. t dem Text der Formel bedeckt . Selbst der Türschlitz wird - allerdings nur ein einziges
2
G. DARESSY, ASAE 16, 1916, p. 258.
3 ·e bei MJn mit der Opferformel beschrieben 4 • Neben dem Eingangs-Architrav und ~er
W . ST. SMITH, JEA 19, 1933, t. 23; eine Variante lau tet dabei: w,?i.tw n.f nn (= für ihn möge dieses hingelegt er-Südwand wird in der 5. Dynastie zusätzlich die Kultkammer-Westwand als Anbrm-
werden).
t G. A. REISNER, BMFA 25, 1927, p. 65 (fig. 3). 6 id.ibd . bevorzugt. Auch dort steht die Opferformel häufig in Verbindung mit dem Opferritual
6
LD Text I, p. 3r. peisetischszene. Besonders oft begegnet man ihr außerdem auf Opferplatten 5 und auf
7 6
R. A. PARKER, The calendars of Anc ient Egypt, Chicago 1950, p. 34ff. en , während sie sich wie in der 4. Dynastie nur sehr selten auf Sarkophagen 7 oder
8
Nr. 1-8 sind Jahresfeste, Nr. 9-rr Monatsfeste.
9 findet. Die Statuen sind dabei in eine naosartige Nische gestellt, ent lang deren Rändern
z.B. W. ST. SMITH, JEA 19, 1933, t. 24 oder LD II/34g. "ftung läuft.
10
z.B. H. GAUTHIER, ASAE 30, 1930, p. 179; s . auch H. JUNKER, Das Brandopfer im Totenkult, Miscellanea
Gregoriana, Vatikanstadt 1941, p. ro9ff.
11
Nur bei M!n, LD II/5 . ITH, JEA 19, 1933, t. 24; LD II /27. 2 z.B. LD II/34g.
12
Das in der Festliste des Nf-bmt vorkommende If wt-!ir (LD II/26e) wird falsch int erpret iert sein; die be- sind auf Seite 7 zitiert. Zur substan tivierten Opferformel s. auch u. p. 26 1 ff. und p. 27off.
treffende Textstelle war zumindest zur Zeit MARIETTES völlig verwischt (MARIETTE, Mastabas, p. 520). s Zum Terminus s. BoNNET, Reallexiko n, p. 557ft.
Außerdem kennt das Wörterbuch Ifwt-!ir als Festbezeichnung erst seit dem Neue n Reich (WB III/5, 12). hecken sind die steinernen Tröge zur Aufnahme des Libationswassers gemeint.
al bei SELIM HASSAN,Giza I, t. 6 1 ff. s BoRCHARDT,Sta t uen I, p . 83; Sl'IIITH,History, t. 2I d.
12 Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt 13
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel
'bung mit einfacher Zeilenbreite
e1
Nur die Schreibungen der Königsformel und der substantivierten Opferformel sollen in extenso BoRCHARDT,
Denkmäler I, p. 88
gegeben werden, während es bei der Götterformel genügt, die häufigsten Schreibungen zu notieren
und die sich aus dem Material ergebenden Resultate zusammenzufassen. Auch auf die verschränk.
ten Schreibungen kann in Zukunft verzichtet werden, da sie nichts Neues erbringen und vor allern
bei der Klärung der Zeichenfolge ausscheiden müssen. Da die Zahl der Opferformeln gegenüber
der 4. Dynastie um fast das Zehnfache angestiegen ist, sind die verschiedenen Schreibungen nicht LD II /86 b
mehr im gleichen Maß wie vorher individuell zu verstehen, weshalb die namentliche Erwähnung
des Verfassers der jeweiligen Inschrift unterbleiben kann. ,

BoRCHARDT,
Denkmäl er I, p. 151
Die Königsformel
Waagrechtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe
A. BARSANTI,ASAE 3, 1902, SELI-M HASSAN,Giza II, p. 82 Mededeelingen 5, Ex Oriente Lux,
C. S. FISHER,op.cit., t. 48/r
p. 203 1943, p. 87

BoRCHARDT,Denkmäler I, p. 81 7 ° c:f!::. A MARIETTE,Mastabas, p. 278 SELIMHASSAN,Giza I, p. ro3


'f""""""o • Li.'i
+ ~ ~ A. BARSANTI,op.cit., p. 204
0
+ 0
~ c:f!::. j.nEMORGAN,FouillesaDahchour
0
"""""" D en 1894/5, Wien 1903, p . 15
+ ~ C. S. FISHER,The Minor Cemetery ,
0
c:f!::.
0
SELIMHASSAN,Giza IX, t, 8 G. A. REISNER,op.cit., t. 65 b C. RANSOM-WILLIAMS, The decora-
"""""" at Giza, Philadelphia 1924, p. 144 tion of the tomb of Per-neb, New
0
York 1932, t. II
G. A. REISNER,A history of the Denkmäler 1, p. 5
BoRCHARDT,
Giza Necropolis I, Cambridge
1942, t. 66d
PAGET - PIRIE, The tomb of Ptah- · SELIMHASSAN,Giza VI/III, p. 100
Waagrechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe hetep, London 1898, t. 39
JUNKER,Giza II, p. II5 7 0 T H. G. FISCHER,Orientalia 29, 1960,
+"""""" M p. 170
A. SCHARFF,MDIK 8, 1939, t . 13 F. PETRIE, op.cit., t . 7d

*~
c:f!::.
eibung mit erweiterter Zeilenbreite

0 LD II/ro SELIMHASSAN,Giza II, fig. 228


c:f!::. STEINDORFF,Ti, t, 51
+~o

G. RüEDER, Die Denkmäler des Peli - MARIETTE,Mastabas, p. II5
zaeus-Museums zu Hildesheim, Ber- SELIM HASSAN,Giza IV, p. II8 MARIETTE,Mastabas, p . 278
lin 1921, t. 14
F. PETRIE, op .cit., t. 7a
FL. PETRIE, Gizeh and Rifeh, Lon-
don 1907, t . 7a
G. FRASER,ASAE 3, 1902, t . 3 Texts British Museum 6, t. 3 Inschrif ten Berlin I, p. 32
1
Die am regelmäßigsten verwendete Schreibung.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 15
Die Reihenfolge der Zeichen kann wie in der 4. Dynastie einmal njswt [itp dj und zum and
njswt dj '!ftpsein. Auch die Verbindung von njswt '!ftpdj mit der Waagrechtzeile und von n ·s eren_
'!ftpmit der Senkrechtzeile ist nach wie vor - wenn auch nicht mehr so ausschließlich _ zJ bwtd1 W. v. BissING, Das Re-Heilig- MMA, Guide to the collection,
achten. Vor allem die Senkrechtschreibungen bei erweiterter Zeilenbreite weichen häufig von d_eob. ~ Bd. III, Leipzig 1928, t. 22 Egyptian Art, 1962, p. 6
ieser
Regel ab. In einem einzigen Fall erscheint das Verbum dj in seiner vollen Form? und
i,;, , zwar
bei einer selbständigen Königsformel. Die Opferformel wird mitunter verstümmelt als njswt h
bzw. njswt dj wiedergegeben. · tp folgen njswt-?itp-djund njswt-dj-'JJ,tp
lassen sich nicht mehr ausschließlich entweder
echt- oder mit der Senkrechtzeile verbinden. Vor allem setzt sich in der Senkrecht-
er mehr die Reihenfolge njswt-'JJ,tp-djdurch.
Die Götterformel
Folgende Schreibungen werden am häufigsten verwendet:
c) Die Götter der Götterformel
Waagrechtzeile
der 5. Dynastie treten erstmals neben Anubis noch andere Götter auf, und der Königs-
MuRRAY, Mastabas, t. 4 Texts British Museum 1, Second en von jetzt an mehrere Götterformeln hintereinander geschaltet folgen. Besonders
edition, t. 22 viel seltener auch Chontamenti 1 werden als Gnadenspender angerufen. Selbst der
STEINDORFF,Ti, t. ro9 " (nJr':) und Geb erscheinen je einmal in der Götterformel2.
MARIETTE,Mastabas, p. 286
Epitheta des Anubis nimmt !Jntjz'lf-nJrmit Abstand die erste Stelle ein, gefolgt von
r viel seltener sind jmj wt und tpj q,w.Jzu belegen, während !Jntj t: q,sr, !Jntjsp: und
Senkrechtzeile nur gelegentlich auftauchen. Osiris wird hauptsächlich !Jntjq,dwgenannt. Nb q,dwund
en daneben weit weniger häufig und nur einmal wird Osiris als ntr ': nb m:'t be-
~ MARIETTE,Mastabas, p. 360 Beiworte des Chontamenti sind nb zmjt jmntt und nb :bq,wzu nennen.
~

~~ d) Die erbetenen Gnaden


Daraus ergeben sich für die Reihenfolge der die Formel konstituierenden Elemente drei Anord-
nungen: Gott NN -?itp-dj, Gott NN-'lftp und der Gottesname allein. Daneben, wenn auch viel einzelne Bitten einem bestimmten Gott der Gött erformel vorzugsweise zugeordnet
seltener, begegnen die Schreibungen Gott NN-dflt,tp, 'JJ,tp
-dj-Gott NN, dj-Gott NN-'IJ,tp,Gott NN-dj deshalb hier noch nicht befriedigend untersucht werden, weil sich erst am Ende der
und dj-Gott NN. Wie in der 4. Dynastie wird das Verbum dj gelegentlich l\ geschrieben. urch das Auftreten von Osiris und anderen Göttern neben Anubis die Möglichkeit einer
Zuordnung ergibt. Das Material wäre zu gering, zumal nur dann eine brauchbare Aus-
• wenn eine Bitte allein und nicht mehrere hintereinander einer ebenfalls einzelnen
folgen. Vorläufig kann nur gesagt werden, daß Bitte 4 so gut wie nie mit Osiris,
Die substantivierte Opferformel
ausschließlich mit Anubis verbunden wird, während die Bitten 2 und 12 sowohl der
Waagrechtschreibung als auch der Anubisformel folgen können.
' e Regelmäßigkeit läßt sich bei der Anordnung der Bitten auf den Monumenten beob-
FR. W. v. BissING, Das Re-Heilig- JUNKER,GIZAX, p. 53 den Architraven mit drei Inschriftzeilen z.B. nimmt häufig Bitte 4 die r. Zeile, Bitte 12
tum Bd. II, Leipzig 1923, t. 21 1 Bitte 2 die 3. Zeile ein, wobei regelmäßig Anubis an den Anfang der ersten und Osiris
g der zweiten Zeile gesetzt werden 5• Daß damit aber nicht eine feste Verbindung des
LD II/35 SELIMHASSAN,Giza IX, p. 83 und er folgenden Bitte ausgedrückt werden soll, sondern nur eine äußerliche Verteilung auf
t.38 Inschriftzeilen vorliegt, wird durch den Architrav des Tjj nahegelegt 6 • Dort beginnt
Verteilung der Bitten die r. Zeile mit der Königsformel, die 2. mit der Anubisformel
Senkrechtschreibung · e endlich mit der Osirisformel.
L. BoRCHARDT,Das Grabdenkmal K. SETHE, Dramatische Texte
des Königs Sahure Bd. II, Leipzig altägyptischen Mysterienspielen,
1913, t. 47 UGAÄ IO, t. 20
g von t: !J,srs. A. H. GARDINER, JEA 8, r922, p. r ro; W. HELCK, MDIK 14, r956, p. 63; MoRENz,
105 f.
Mastabas, p . r30 (= Texts British Museum I , Second edition, t. r7).
1
Bei den königlichen Formeln ist nicht immer mit Sicherheit zu entscheiden, ob es sich um den substantiv ier- E, Mastabas, p. 336 oder BoESER, Atlas, t. 8.
ten Gebrauch oder um die Ritualformel vom Typ A handelt (s.u. p. 277 und 278). , Ti, t. rog.
16 Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt 17
Bitte 2 ihm werde ein prt-!Jrw Opfer au_s der R.esi. _Bitte 8
a) prj n.f !Jrwm (Feste)1 <lenz gegeben: Gerste au~ den beiden Scheu. J1 werden an [semem
,t[.f aben · ] Pl a t ze a) jrj n.f db!J,t-!J,tp
['prt] m (Feste) 11
die Stimme für ihn hervorkommen lassen nen, Kleidung aus den beiden Schatzhäusern ein [wohl ausgestatteter ] Speisebedarf wird
am (Feste) m hrt-nir m zmjt jmnttz .
Salböle aus den beiden Kammern, süße Spei~ für ihn gemacht am (Feste)
r s~hön begraben werden m der
b) prj n.f !Jrw m (Feste) m bw nb prr !Jrwjm 2 sen aus dem Früchte-Haus b) dj n.s db!J,t-!J,tp
'Prt12
. der westlichen Wüste
die Stimme für ihn hervorkommen lassen k) dj n.f prt-!Jrwnbt jrrt n jm:!Jw m snwtj Prwj. JJl . . tt3 ihr werde ein wohl ausgestatteter Speise-
am (Feste) und an jedem Ort, an dem man M,11 hrt-nJrm zmJt1mn .
;eh begrab en werden m der Ne- bedarf gegeben
die Stimme hervorkommen läßt ihm werde jede s prt-!JrwOpfer gegeben, das
der westlichen Wüste
c) prj n.J !Jrw r' nb !Jft z"I], Pf st: n IJ,mtb,rj- gemacht wird für die Geehrte-? in den beiden Bitte 9
#' m zmjt jmntt 4
lJ,:bt3 Scheunen und den beiden Schatzhäusern
aten werden in der Nekropole
n.f P"/Jr
a) w17J, 13

die Stimme für ihn hervorkommen lassen das pb,r-Opfermöge für ihn hingelegt werden
·eben Wüste
täglich gemäß dieser geheimen Schrift der
Kunst des Vorlesepriesters Bitte 3 Bitte II
d) prj !Jrwm (Feste) 4 a) !J:t !J1IJ,nqtusw. 12 a) wn jn1,1!J
.f lir nJr '1 14
die Stimme hervorkommen lass en am (Feste) tausend Brote, tausend Bierkrüge usw. sein Geehrtsein möge beim großen Gott
e) prt-!Jrw5 b) rdj n.f ly m t !J,1m IJ,nqtusw. 13 existieren
ein prt-!JrwOpfer ihm werde gegeben tausend an Broten, tau- wrt6 Bitte 12
f) prt-!Jrwn.f m db!J,t-!J,tp'prt m (Feste) 6 send an Bierkrügen usw. schön alt werden
a) !Jpj.f IJ,rw1wtnfrwt !Jppwtjm1!Jw 7J,r.sn
16
ein prt-!Jrw Opfer für ihn als wohl ausge- f m nswt.J7
r schön alt werden auf seinen er möge wandeln auf den schönen Wegen, auf
statteter Speisebedarf am (Feste) 1 Die Aufzählung der Opfergaben kann mehrere denen die Geehrten wandeln
g) prt-!Jrwn.f m !J1t !J: IJ,nqtusw.7 Brotsorten, sowie Rinder- und Geflügelarten b) !Jpj.f IJ,rw1wtnfrwt !Jppwtjm1!Jwjm.sn 16
ein prt-!JrwOpfer für ihn in Form von tau- einschließen 14 . er möge wandel n auf den schönen Wegen, auf
send Broten, tausend Bierkrügen usw. denen die Geehrten wandeln
h) prj.tw n.f prt-!Jrwm (Feste) 8 c) !Jpj.f IJ,rw1wt nfrwt r jmntt nfrt17
man läßt für ihn ein prt-!JrwOpfer hervor- Bitte 4 , er möge wand eln auf den schönen Wegen zum
kommen am (Feste) a) qrs.tw.Jm b,rt-nJrm zmjt jmntt 15 schönen Westen
i) jrj.tw n.f prt-!Jrw9
er möge begraben werden in der Nekropole d) !Jpj.f IJ,rw1wt nfrwt !Jppwt jm1!Jw nbw k1w
ein prt-!JrwOpfer möge für ihn gemacht wer- in der westlichen Wüste fJrnJr <19 7J,r.sn
18
den b) qrs NN nfr wrt m jrjt.n.J n.f16 klärt und ehrwürdig beim großen er möge wandeln auf den schönen Wegen, auf
j) rdj n.f prt-!Jrwm b,nwjt m snwtj IJ,bsm prwj- NN möge sehr schön begraben denen alle Geehrten und die Kas wande ln
M, mr!J,tm jzwj j!Jt bnrt m pr-jsd10 wie er es gemacht hatt e für sich e) !Jpj.j IJ,rw1wt nfrwt19
ich möge wande ln auf den schönen Wegen
1 z.B. SELIM HASSAN, Giza II, p. 20. Die häufigste Form der Bitte um das prt-5rw Opfer. Gelegentliche Erwei•
terungen sind: prj n.f 5rw m brt-nJr (= ... in der Nekropo le) und prj n.f 5rw mm fm15w (= ... unter dell 2 FL. PETRIE, Gizeh and Rifeh, L ondon 1907, t. 7b .
Geehrten). Anstelle des aktiven s<},mauch s<},m.tw(BoRCHARDT,Denkmäler I, p. 226). tabas, p. 130. 4 SELIM HASSAN, Giza VI/III, p. 48.
2 SELIM HASSAN, Giza I, p. 82. 3 ders., Giza II, fig. 228. 4 z.B. ABu-BAKR, Giza, p. 48.
Giza III , Abb. 27; die Bitte begegnet in den versc hied ensten Verk ürzungen und Umstellunge n .
5 z.B. I. WOLDERING, Kestner-Museum 1889- 1964, Hannover 1964, p. 41. 7 MARIETTE,Mastabas, 8
6
p. 130. id.ibd. , p. 360.
z.B. MURRAY, Mastabas, t. 7. Häufig als Beischrift zur Opferliste und den das Opferritual durchführenden , Giza V, fig. 126. 10 LD II/37 a.
Priestern. , ASAE 40, 1941, p. 677 . Die Aufzä hlun g der Feste kann fehlen; anstelle des pa ssiven s!Jm
7
z.B. LD II/92 e. lw.fverwendet werden (STEINDORFF, Ti, t. 139).
8
z.B. ABU-BAKR, Giza, fig. 10. Anstelle von prf.tw kann auch das aktive s<},mstehen: kmäler I , p. 83. 13 SELIM HASSAN, Giza I , p. 77.
SELIM HASSAN, Giza VII, p. 47). SAN, Giza IV, p. 163; anstelle des Zusatzes 5r nJr '1 kommt selten auch !JrnJr ( = beim Stadt-
9
SELIM HASSAN, Giza VI/III, p. 100. , R• (= bei Re) vor.
10 z.B. Urk. I/177; die Aufzählung der zum prt-5rw gehörenden Opfer kann noch erweitert werden durch a. Die Bitte kann durch folgen de Einschübe und Zusätze erweitert werden:
nwt fwf [m] rwt-fzt (= Fleischstücke [aus] dem rwt-jzt), MuRRAY, Mastabas, t. 7. "'/ltp (= in Frieden); nfr (= schön ); f1wj (= alt geworden) .
11
BoRCHARDT,Denkmäler I, p. 81; auch eine Kurzform ist davon zu belegen: df n.f prt-5rw, MARIETTE,Mas n/Ywt: nwt jmntt (= des Westens); nwt yrt-nJr (= der Nekropo le).
bas, p. 186. /lr.sn: mrrw Jnpw (= geliebt von Anubis ) ; m f,,tp m l:itP(= in Frieden in Frieden).
12 z.B. C. S. FrsHER, The Minor Cemetery at Giza, Philadelphia 1924, t. 46/1. .. Museum I, Second edition , t. 9.
13 z.B. MARIETTE,Mastabas, p. 396. 14 BoRCHARDT,Denkmaler 1, P· 8 bas, p. 295. Als Ziel des Verstorbenen wird außerdem genan n t: r brt-nJr r zmft nfrt (= zur
15 z.B. LD II/48. Wie in der 4. Dynastie sind vielerlei Ver~{Ürzungen möglich. Für qrs.tw.f kann außerde!ll ~
schönen Wüste), STEINDORFF,Ti, t. 135/6; r s!Jt nfrt (= zum schönen Gefilde), LD Il / 101 a;
Pseudopartizip (qrsw- in seltenen Fällen auch das passive s<},m(qrs.f) stehen; MARIETTE, Mastabas, P· 3 9 IIJ'bwt ( = zum Speisenfeld, zu d en re inen Sitzen), MuRRAY, Mastabas , t . 18.
SMITH, History, t. 21 d. • Giza II, fig. 237. Die Relativfo rm kann auch lauten : ... 5ppwt fm15w m1'-!Jrw l:ir.sn ( = . .
1 s SELIM HASSAN,Giza 1, t . 64.
Geehrten und die Gerechtfertigten wandeln), Texts British Museum 6, t . 1. 19 LD II /43d.
r8 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt rg
Bitte r3 Bitte r6 e) Der Gnadenempfänger
a) w'bkwj "f.,,r
w:wt nfrwt 1 a) jrj 'Jy,tpt
6
ich möge rein sein auf den schönen Wegen Opfergaben mögen festgesetzt werden
Dynastie· wir · d erstmals innerhalb einer Bitte der Name des Verstorbenen ge-
er 5. d nst auf ihn bezüglichen Personalpronomens gesetzt: qrs NN ...
Bitte r4 Bitte r7 die Stelle desso )1 Daß sich die entsprechende Formel auf einem Sarkophag be-
a) rdj n.f jz.J pn qrs jm.J2 a) zbj.J 'nli r mrrt.f7 begraben •wer
b t·
en . . . . . . . k
end für diesen betont persönlichen Bezug . Weiterhm anmer ens-
ihm werde dieses sein Grab gegeben, um ~~ ~ ~ d
er möge das Leben durchleben so, wie er er . W h zu :findende Ersatz des sonst gebräuchlichen Personalpronomens er
darin begraben zu werden wünscht 'Dur bei r- ww · ·d d V
das d er r.~ p erson in Bitte 5, rz u. r3. Wie in der 4. Dynastie wir von em . Ber-
b) zbjw jm:IJ IJrnb.JB . Re el als von einem „Geehrten" (jm:b,w bzw. nb J·m:b,)gesproch_en - eme e-
Bitte r5a
a) j!Jt nbt nfrt w'bt m (Feste) 4
er möge eine ehrwürdige Lebenszeit de:owoil in den Bitten (Bitte 4, 5 un~ r2) 2 a:s a~ch unte~ ~en _Titeln3 des ~er-
leben bei seinem Herrn Ende der Formel begegneL Bei den Bitten wird Jm:b,~ prad1~a:iv _verwendet. m
alle schönen und reinen Opfer am (Feste) cJzbjw jnulJ jrjw 'Jy,zzt
njr.f9 "' nb jmilJ ( = als Geehrter); ein eventuell fehlendes m ist dabei m Jedem Fall zu
b) j!Jt nbt nfrt lirt-njr rJ,dw:bg,wwr-R'-IJ'j.J5 er möge eine ehrwürdige Lebenszeit durch
alle schönen Opfer der Nekropole, aus Bu- leben, indem er das tut, was gelobt wird vo el.cher ist die Liste der Mächte geworden, bei denen man sich wünscht,
es um f angr
siris, Abydos und der Pyramide des Chephren seinem Gott •n1,1b,w
· 11 d K .. · ( 1
IJr .. . ). Neben dem großen_Gott (njr '1) sind das vor_a em e\ omg a !
2er Stadtgott (nJr), Osiris und Anubis; seltener dagegen erschei~en Ptah , ~~chmet
'sowie Zusammenfassungen wie „alle Götter" (njrw nbw) und „die Menschen (rmjw).
trtehtgelegentlich jm:IJwt IJrh1j.s ( = die von ihrem G~tten ~eehrte).,
sind anzumerken nb qrs und nb b,rt-njr für Anubis 7 sowie nb wrj, mdw und eben-
Die Festbezeichnungen den großen Gott 8 •

Die Festlisten der 5. Dynastie, die sich bei den Bitten 2, 8 und r5 finden, folgen in ihrer über-
wiegenden Mehrheit dem oben p. ro gegebenen Schema und selbst stark gekürzte Listen richten
sich nach der kanonisch festgelegten Reihenfolge. Regelmäßigere Umstellungen sind nur am An- f) Die substantivierte Opferformel
fang und am Ende der Aufzählungen zu beobachten: fi,"f.,,wtjt und tp rnpt werden gern miteinander
10
vertauscht , ebenso 'Jy,:bw 11
nbw mit tp :bd/tp smdt • Gelegentlich sind allerdings auch völlig durch- 4 . Dynastie steht die substantivierte Formel in enger Beziehun?.zum Opferritual un!
einander geratene Festfolgen zu belegen 1 2• Auch in der 5. Dynastie steht w1'/y,'b,weitaus am häufig- ferliste. Sowohl im Totentempel des Sahure 9 wie im Sonnenheiligtum des Ne:1s~rre
und prjt Mnw 13 , so daß nach wie vor die Einordnung an dieser Stelle zu Recht
sten zwischen rk'Jy, "tieren des Opferrituals durch die im Rufegestus abgeb~deten Pr!ester (sm, JmJ-IJnt,
besteht. ,.[ftp-dj-njswt" überschrieben und bei Db"f.,,.n.jheißt es im Begleittex~ z~r Schlach-
Außer den bereits aus der 4. Dynastie bekannten, in ähnlicher Bedeutung wie 'Jy,1bw nbw ge- die ja ebenfalls zum Opferritual gehört 11 : rlJsjw~ n qrst '_1w_rtm lftP-dJ-nJ:wt ( . d_as
brauchten Ausdrücken, begegnen zusätzlich folgende: 'Jy,:bw nbw nfrw ( = jedes schöne Fest), :wt 41 des Opfertieres für das Begräbnis sehr groß als em lftP-dJ-nJswt). Ebenso emdeutig ist
g mit der Opferliste: entweder werden bestimmte Opfergaben, z.B. P1t nt :2'd~12 , o~er
(= ewige Dauer), 1wt nbt (= jede zeitliche Länge), brt-hrw nt r' nb (= täglich), tpw trw (= die
Anfänge der Zeitabschnitte) 14. e Liste als ein Jftp-dj-njswt bezeichnet. Unter der Liste be~ Ijwfw-~d/ beisr,ielsweise
ußbemerkung: Jftp -dj-njswt NN jrjt n.f m 'Jy,1bw nbw (= em lftP-dJ-_nJs_wt fur NN -
an allen Festen gemacht werden möge) 13 • Außerdem erscheint lftP-dJ-nJswt als Opfer-
1
unter den Stichworten der Liste selbst 14 •
ibd.
2
MARIETTE, Mastabas, p. 278/9.
3 N, Giza I, t. 64.
Bitte 15 soll alle Bitten enthalten, die f!Jt als allgemeinen Begriff für „Opfer" anführen. Steht f!Jtdagegen als III, p. 43; anstelle von jm1!Jw !Jr Gott NN steht mitunter nur !Jr Gott NN.
zusammenfassender Ausdruck am Ende einer Aufzählung einzelner Opfergaben, so wird es wie diese entweder IV, p. 170.
bei Bitte 3 oder bei Bitte 25 (s.u.) erfaßt.
1 Mastabas, p. 130.
' z.B. STEINDORFF,Ti, t. 139.
5 1D ZAYED, ASAE 55, 1958, p. 129.
SELIM HASSAN, Giza I, p. 77.
6 Mastabas, p. 360.
z.B. MARIETTE,Mastabas, p. 160.
7 Mastabas, p. 120; SELIM HASSAN, Giza VI/III, p. 209.
z.B. id.ibd., p. 295; eine Variante hat die sgm.n.f-Form: zbf.n.f (id.ibd.).
8 Mastabas, p. 230 und 283/4.
z.B. M. MoGENSEN, Inscriptions hieroglyphiques du Musee National de Copenhague, Kopenhagen 191S, HARDT,Das Grabdenkmal des Königs Sahure Bd. II, Leipzig 1913, t. 47· . .
p . II und t. 10; für !Jr nb.f auch !Jr nJr '1 (= beim großen Gott) und !Jr nJr.f (= bei seinem Gott). • V. BrssmG, Das Re -Heiligtum des Königs Ne-woser-Re (Rathures) Bd. II, Leipz ig 19 23, t. 21 und
9
MARIETTE, Mastabas, p. 160.
10 "pzig 1928, t. 22.
z .B. SELIM HASSAN, Giza VI/III, p. 129.
11
z.B. STEINDORFF,Ti, t. 139.
12
z.B. SELIM HASSAN, Giza V, p. 291 oder LD II/86 b .
13 · a X, p. 53; in diesem Fall kann es sich allerdings auch um eine Ritualformel vom Typ A handel n ,
z.B. JUNKER, Giza II, p. u5. 278.
14
Texts British Museum I, Second edition, t. 21.
e to the Collections, Egyptian Art, 1962, p. 6.
20 Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt 21
g) Die Opferformel im Königskult
3. Die Opferformeln der 6./8. Dynastie
Im Totentempel des Sahure finden sich die ersten Belege für das Vorkommen der Opferform .
a) Der Anbringungsort
königlichen Kult1, denen sich dann weitere im Re-Heiligtum des Neuserre 2 und unter den; 1
midentexten des Unas 3 anschließen. Außerdem gehört der Urtext des im Dramatischen RamesseYra D stie einsetzende Beschriftung der Sargkammerwände zieht neben der Opfer-
Papyrus erhaltenen Rituals vom Vorabend des königlichen Sed-F estes wohl spätestens i u . 6·di;~ferformel in die unterirdischen Grabräume. Entwe~er ersch_ei~t sie_a_ufallen
5. Dynastie . Auch dort wird uns in Szene 32 - nach der Setheschen Zählung - eine Opfert;
überliefert 4• rrn 1 • hzeitigl o.der nur auf der Ost- und Westwand. Häufig wird dabei die Osmsformel
~~icAnubisformel dagegen der Westwand zugetei lt2. Aber nicht nur die Sargkammer-
Alle genannten, aus dem königlichen Kult stammende n Formeln bezeichnen ein bestimmtes ' ie benso die Särge selbst werden in verstärktem Maße mit Opferformeln beschrieben.
König gegebenes Opfer, als dessen Empfänger neben dem Ka des verstorbenen Königs (n ki ~ ~o e:den bestimmte Regeln beobachtet; denn die Osirisformel wird immer wieder auf
die beiden Reich~heiligtümer (jtrtj), das Standartengeleit (smsw-Ifr) und im Dramatischen Rarne A:ßen- bzw. Innenwand angebracht, während die Anubisformel für die linke Außen-
seum-Papyrus die Großen von Ober- und Unterägypten (wrw sm 'w m~w) fungieren. d über den wq,1t-Au gen sowie beim Sargdeckel vorgezogen wird 3•
Daß mit Hilfe der Formel das Opferritual bezeichnet werden soll, wird nicht nur durch d heint die Formel nach wie vor am Grabeingang, in der Kultkammer - besonders
Rezitationsgestus der Priester, sondern ebenso durch bestimmte Bildzeichen erläutert . Unter d • ~ür _ sowie auf Opferplatten und Opferbecken . Außerdem findet sie sich von nun
Darstellungen im Re-Heiligtum beispielsweise werden neben den jtrtj, denen das [ftp-dj -njswt übei, auf den Totendenkst ein en 4 • Auch die Graffiti an den Felsen des r. Katarakts ent-
wiesen wird, die Determinative für Salböle, Kleidung und Speiseopfer abgebildet 5• Es wird a ter die Opferformel 5 • Bei gelegentlicher Verwendung auf Statuen wird sie auf die
zusammenfassend das Rit ualgeschehen der Speisung in völlig korrekter Reihe nfolge wiedergegeben Sockels graviert 6 •
nach den vorbereitenden Handlungen der Toilette wird die rituelle Mahlzeit zelebriert6.
1
L. BORCHARDT,Das Grabdenkmal des Königs Sahure Bd. II, Leipzig 1913, t. 19, 47 , 67. b) Die Schreibungen der Königs- und Götte rformel
2
FR. W. v. B1ssrnG, op.cit. Bd. II, t. 18, 21, 22, 24 und Bd. III t. 17, 22.
3
Pyr. 35b und 219a; das Jftp-dj-njswt in Pyr. 219a ist, wie K. SETHE zu Recht bemerkt (Übersetzung und
Kommentar zu den altäg yptischen Pyramidentexte n I, Glückstadt 1935, p. 164), ein späterer Zusatz und eibung mit einfacher Zeilenhöhe
hat nichts mit dem folgenden Text zu tun.
4
5
K. SETHE, Dramatische Texte zu altägyptischen Mysterienspielen, UGAÄ 10, p. 208. ,
FR. W . v. BISSING, Das Re-Heiligtum des Königs Ne-woser-Re (Rathures) Bd. II, t. 18. PETRIE-MACKAY,Heliopolis , Kafr
Ammar and Shurafa, London
7
'f
=:: ~ SELIMHASSAN,Giza IX, p. 23

Die Gruppe ~ ist ebenso wie die vorangehend en Zeichen Y, und 11


6
als Determinativ anzusehe n und 1915, t. 14
nicht mit R. WEILL, Recherches sur la Ire dynastie et les temps prepha~iques, Kairo 1961, p. 72 als „tout
ce qui se mange" zu übersetzen. Ebenso wie an anderer Stelle (FR. W. v. BISSING, op.cit., t. 21) bedeuten
die in einem Korb bzw. Nap f liegenden gsw-Brothälften nicht wnm ( = essen), sondern dienen der allge- JUNKER,Giza VIII, p. 127 +~ 0 ~ A. KAMAL,ASAE 15, 1915, p. 237

+:~
meinen Bezeichnung von Speisen.

JEQUIER,Tombeaux, p. 76 ~ JUNKER, Giza V, p. 187

DAvrns, Sheikh Said, t. 19 + ~~ JUNKER, Giza VI, p. 238

FIRTH-GUNN,Cemeteries II, t . 62 7 M/VVV\ ~ 0 /1. BoRCHARD


T, Denkmäler I,
'f O O LlJp. 200

LD II/88a M/VVV\ ~ ~ /1. LACAU,Sarcophages II,


-- l( o OUJp. 134

]EQUIER, Pepi II, Vol. III, p. 75 t O


~~ SELIMHASSAN,Giza IX, t. 8

UNN, Cemeteries I, p. 118ff.


• Tombeaux, p. 49ff. und t. 6, 11, 16; T. G. H. JAMES, The Mastaba of Khentika, London 1953, t. 40.
Giza VIII, p. 99, 101; FL. P ETRIE, De shasheh, London 1898, t. 29.
• Inscriptions, t. 2ff. s FL. PETRIE, A season in Egypt, London 1888, t. r.
Statuen I, p . 146.
d ebenso wie bei den folgenden Dynastien alle Var ianten aufgenommen und nur völl ig un-
&usgelas sen worden; z.B. wurde von den beiden Schreibungen 7o 7o A. nur die erste als die
ührt. 'f~ und'f hl
wird weitaus am häufigsten verwendet. ~ ~
22 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 23

W aagrechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe eibung mit erweiterter Zeilenbreite

MARIETTE,Mastabas, p. 20I JUNKER, Giza VIII, p. 79 J.A. WILSON, JNES I3, I954, J. A. WILSON, JNES I3, 1954,
t. r8
P· 248

JUNKER, Giza IX, p. I47 i ~ 1 SELIMHASSAN,Giza II, p. 91


MARIETTE,Mastabas, p. I95 R. MACRAMALLAH, Le mastaba
d'Idout, Ka iro I935, t. I4
1+Ad:::.
DAVIES,Sheikh Said, p. II 0 Te~~s British Museum 1, Seco
Ll.· ed1t10n, t. 41
0

JUNKER, Giza VI, p. 226 JUNKER, Giza VIII, p . 24 z. Y.SAAD,ASAE 40, I941, t. Sr KOEFOED-PETERSEN,
Inscrip-
tions, p. 39

KOEFOED-PETERSEN,
Inscriptions,
p.75 JUNKER, Giza IX, p. 228
BLACKMAN,
Meir IV, t. II SELIMHASSAN, Giza II, p. 91
BoRCHARDT,Denkmäler I,
p.30

PETRIE-MURRA Y, Seven mem- DAVIES,Sheikh Said, t . 28


Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite phite tomb chapels, London I952 ,
JUNKER, Giza VIII, p. I69 SELIMHASSAN,Giza VI/III, p. t.4 d:::,0
D

Texts British Museum I , Second


edition, t . 28
JUNKER, Giza VII, p. 203
SELIMHASSAN,Giza II, p. 38

bei der Waagrechtschreibung nach wie vor bei weitem die Zeichenfolge njswt !J,tpdj
JUNKER, Giza IX, p. 34 und njswt dj ?itp nur gelegentlich verwendet wird, setzt sich in der Senkrechtzeile die
SELIMHASSAN,Giza II, p. 163 5. Dynasti e zu beobachtende Entwicklung fort, und man schreibt auch dort immer
'IJ,tp
dy'.Das gilt besonders für die Schreibung en bei erweiterter Zeilenbreite.
Fallwird das njswt durch ein nzw ersetzt. Außerdem folgt der Formel gelegentlich ein
zur Götterformel gehört: njswt 'J_itp dj n .. . Bemerkenswert ist weiterhin, daß des

Pyr. 101b
Verbum dj voll ausgeschrieben wird ( 7[)
und zwar auch dann, wenn eine unverkürzte
FIRTH-GUNN,Cemeteries II, t. folgt, das Verbum also eindeutig zur Königsformel gehört.

eibungen werden am häufigs ten verwe ndet :


JUNKER, Giza VIII, p. 79

G. JEQUIER,ASAE 35, 1935, Urk. I/I20


p. 152
G. JEQUIER, La pyramide d'Oud- J. SETTGAST,MDIK 19, 1963,p,
jebten, Kairo I928, p . 28
CAPART,Rue de tombeaux, n ~~LD II/88a
t.94
24 Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt 25
Senkrech tzeile
l Zeichen in der Waagrecht-
Jgecer .
und Senkrech tzeile weicht kaum von der bei der
.
MARIETTE,Mastabas, p. 195 ab. Das dort darüber Gesagte gilt deshalb _auch hier. ~esonders he~vo~gehoben z~
. mal die durch ein Graffito belegte Zeichenfolge nyswt m 0tP dJ, die m ]J.tp-d;-
1s un d zum anderen die Nachste llung von njswt: htp
·tte1m . nj swt dj und htp
. dj njswt.

Die für die Götterformel der 5. Dynastie gewonnenen Resultate gelten in vollem Umf
ange. au c) Die Götter der Götterformel
. er·..N ur d1e
hi · R eihenfolge
· bei· der Haufigkeit
·· · der emzelnen
· Schreibungen hat sich verschobe
111 weitaus den meisten Fällen besteht die Götterformel nur mehr aus dem Namen des Gott n' d .
.
B eson d ers angemer k t seien . es alle nach ihm Osiris erscheinen mit Abstand am häufigst en in den Opferform eln am
die seltenen Schreibungen: .
Reiches. Anubis wird dabei regelmäßig !Jntj z0-nJr, tpj rJ,w.f,jmj wt2 oder nb t: rf,sr
n Gott NN SELIMHASSAN,Giza II, p. 172 en alle vier Beiworte neben einander auf, so folgen sich die drei zuletzt genannten
jn Gott NN 1
A. VARILLE,La tombe de Ni-ankh-Pepi, Kairo 1938, p. 24 isch in der angegebenen Reihenfolge, während !Jntjz'fy,-njrdavor, dahin ter oder auch
dj jn Gott NN JUNKER, Giza VIII, p. 169 geordnet werden kann. Steht b,ntj zfi-njr allein, so wird es häufig mit Bitte 44 , tpj
Gott NN 0tP dj n J. A. WrLSON,JNES 13, 1954, t. 18 mit Bitte 2 verbunden 5 • Von den Epitheta des Osiris werden am regelmäßigsten
0tp rdjw Gott NN Pyr. ro19a · ntjw, nb :brf,wund etwas seltener b,ntj rf,dwverwendet 6 • Auch dabei läßt sich eine
enfolge beobachten; denn die drei ersten unc1 häufigeren Beiworte werden gern in
en Folge nb rf,dw,!J1itjjmntjw, nb :brf,waufgezählt. Unter den Epitheta sowohl des
Die substantivierte Opferformel uch des Osiris taucht auß erdem öfter die Phrase m swt.f nbwt (= an allen seinen
Waagrechtschreibung berall dort, wo man ihn verehrt) auf 7 • Werden von einem Gott mehrere Beiworte
erwähnt, so kann dessen Name vor jedem einzelnen Epitheton wiederholt werden 8 •
FIRTH-GUNN,Cemeteries I, FIRTH-GUNN,Cemeteries I, · gs ist das Gegenteil, nämlich die völlige Unterd rückung des Gottes namens zu
p . 122 p. 121 Gott wird dann allein durch seine Epitheta bezeichnet 9 •
bis und Osiris werden die verschie densten Götter in den Götterformeln genannt. Ab-
FR. w. V. BrssING, Die Masta- 1 Q ~ ~ • <=> Geb, der vornehmlich im königli chen Kult erscheint, von Chontamenti und d em
ba des Gem-ni-kai II, Berlin 'f """"""~ C ~ " (njr ':) werden alle übrig en jedoch nur äußerst selten angerufen, z.B. Thoth, Horns
19n, t.36 L. HABACH!,WZKM 54, 1957, Upuaut, Bastet, Hathor, Satet, Matit oder die westliche Wüste (zmjt jmntt). Als
p. 59 großen Gottes werden nb qrs nfr m b,rt-njrund nb jmntt gebraucht 10 •

Senkrechtschreibung
d) Die erbetenen Gnaden
DRIOTON-LAUER,
ASAE 55, 1958, id.ibd., t . 37
p. 209 e, ob die eine oder andere Bitte vorwiegend mit Anubis oder mit Osiris - den
en Göttern der Götterformel - verbunden wird, kann es sich nu r um die Bitten 2,
deln, da alle übrigen zu selten sind, um sichere Regeln aufstellen zu können . Davon
BoRCHARDT,
Denkmäler I, p. 64 Bitte 4 wie bisher in eindeutiger Verbindung mit Anubis, während allenfalls noch
MARIETTE,Mastabas, p. 199 e leichte Bevorzugung des Osiris bei der Zuordnung an eine bestimmte Götterformel

· e Text lautet : m Iftp-dj-njswt m [itp Jnpw NN „als ein Iftp-dj-njs wt, (näm lich) als das Opfer
N. DE G. DAVIES,The rock Pyr. 1392b nsten von NN", L. HABACHI,WZKM 54, 1957, p. 59.
tombs of Deir el Gebrawi II, der 6. Dynastie wir d regelmäßig i8) als Determinativ von wt verwendet; danach setzt sich
London 1902, t. 13 ~ durch.
rte sind: nb sp1, !Jntf sp:, nb qrs, !Jntf fmntfw, !Jntj t1 q,sr, nb jmntt, nb !Jrt-nJr, nb zmj t jmntt, nb
letzte Beiwort: MARIETTE,Mastabas, p. 457) .
SAN, Giza II, p. 51 ff.
FR. w. V. BISSING,op .cit., t. 41 , ASAE 15, 1915 , p. 236.
Pyr. 1651a orte sind: nJr '1, nb m:'t, nb fmntt, nb !Jrt-nJr, nb t1-wr, !Jntj t1-wr, !Jntj 1bq,w,!Jntj sp1.
erweitert zu m swt.f nbwt nfrwt w'bwt ( = an allen seinen schönen und reinen Ort en); z.B.
47, 1961, t. 1.
12d.
N, Cemeteries I, p. uS-125.
• Cemeteries II, t. 63 und E. DRIOTON,ASAE 43, 1943, p. 499.
26 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 27
Bitte 2 mr'f:itm pr-M, j!Jt bnrt m pr-'qt Bitte 7
a) prj lirw1 rwt-jzt prt-!Jrwnbt ddt n jm1!Jw12 . f hrt-ntr m zmjt jmntt 1 a) Jlj,W'Prw spssw !JrnJr ' 110
die Stimme hervorkommen lassen ihm werde gegeben jedes prt-brw Opfer 7z. ~;n ~;erden in seinem Grabe er möge verklärt, versorgt und ehrwürdig
b) prt-b,rw2
das prt-b,rw Opfer
dem Haus des Königs: Gerste aus der Sch
ne, Kleidung und Salböle aus dem Scha
t in der westlichen Wüste sein beim großen Gott
b) 10,w'Prw spssw m zmjt nfrt jmntt 11
jz.f ntj m zmjt jmntt nfrtz G b
c) prj n.f brw m (Feste) 3 haus, süße Speisen aus dem Fruchtspeic h er möge verklärt, versorgt und ehrwürdig in
die Stimme für ihn hervorkommen lassen am begraben werden in w·· semem ra e,

(Feste)
Fleischstücke aus dem rwt-jzt sowie j
prt-brw Opfer, das den Geehrten gege
schönen westFchen t ·t
us_;t 1! der schönen Wüste des Westens sein
'/,rt-nJr[m] zmjt jmntt m JS .1
d) prj n.J brw jn ll,rj-'f:i,bt4 wird aben werden in der Nekropole Bitte 8
die Stimme für ihn hervorkommen lassen m) rdf n.f prt-brw m bnw jt m snwtj 'f:ibs in p
westlichen Wüste (versehen) mit 'prt r' nb12
a) jrj n.f db'f:it-[itp
durch den Vorlesepriester !if!,mr'f:itm jzwj w''f:im pr- 'qt jlJt nbt bnrt
·tz ein wohl ausgestatteter Speisebedarf wird für
e) prj n.f b,rw m jz.j n ll,rt-njr m zmjt jmntt 5 \ pr-jsdl3 jz.f n !J,rt-njrm znijt jmntt m swt.j ihn gemacht täglich
die Stimme für ihn hervorkommen lassen in ihm werde ein prt-lirw Opfer aus der R
b) djw dj n NN db'f:it -[itp 'prt13
seinem Grabe der Nekropole in der west- <lenz gegeben: Gerste aus den beiden Sch Begräbnis in seinem Grab der eine Gabe, die dem NN gegeben wird, (näm-
lichen Wüste nen, Kleidung aus den beid en Schatzhäus in der westlichen Wüste an allen lich) ein wohl ausgestatteter Speisebedarf
f) prj n NN b,rwm jz. f usw. 6 Salböle aus den beiden Kammern, die 'III
die Stimme für NN hervorkommen lassen in Frucht aus dem Fruchtspeicher, alle sü
seinem Grabe usw. Speisen aus dem Früchtehaus Bitte 10
nis möge gegeben werden
-'f:itp'prt r' nb7
g) prt-b,rwn.f m db'f:it a) sb,p.tw stpt m rn jw114 .
ein prt-b,rw Opfer für ihn als wohl ausgestat- Bitte 3 das Auserwählte in Form eines Jungtieres des \
teter Speisebedarf täglich a) !J1t !J1'f:inqtu sw.14 Opferrindes möge herbeigebracht werden
h) prt-b,rwn.f m b,1t b,1'f:inqtusw. 8 tausend Brote, tausend Bierkrüge u b) stpwt jptn 15
schön alt werden
ein prt-b,rw Opfer für ihn in Form von tau- Die Aufzählung kann außerdem Rind m nst.j'
dieses Auserwählte
send Broten, tausend Bierkrügen usw.
i) prj.tw n.f prt-b,rw m (Feste) 9 l und Geflügelsorten, Salböle, Kleidung
enthalten.
schön alt werden auf seinem Sitz
nfrt wrt8 Bitte II
man läßt für ihn ein prt-b,rw Opfer hervor- b) !J1.k m t b,1.k m 'f:inqt..... !J1.k m jbt dir ein sehr schönes Altwerden a) wn jm1!;.f b,rnjr '1 1 6
kommen am (Feste) wnmt.k ddt.k jb.k r.s 15 sein Geehrtsein möge beim großen Gott
j) jrj n.f prt-b,rw (Feste) 10 deine Tausend an Broten, deine Tausend existi eren
ein prt-b,rw Opfer werde für ihn gemacht Bierkrügen . . . . . deine Tausend an b) wnn jm1b, nfr b,rnjr '1 17
(Feste) Speisen, die du essen willst und nach den das schöne Geehrtsein möge beim großen Gott
k) jrj n.f prj n.f ljrw (Feste) 11 du dich sehnst existieren
ein „die Stimme für ihn hervorkommen las- c) b,1.km rn n m,-M, lyr zmjwt16
sen" werde für ihn gemacht deine Tausend an Jungtieren
1) dj n.f prt-lyrwnbt m pr n njswt jt m snwt [ibs \ antilope aus den Wüsten R, ASAE 35, 1935, p. 156. Anstelle vonqrs.tw.f kann ebens o das pass. sfimoderdas Pse udopartizip
en;VariantenbeiderOrtsangabesind:z.B. m !Jrt-nJr m zmjt jmntt (= in der Nek r opole in der
1 FL. PETRIE, Qurneh, London 1909, t. 10; nur selten mit einer Festlist e, z.B. }EQUIER, Tombeaux, P· 'liste); m fz pn n 1bfiw (= in diesem Grab von Abydos;LD Text II , p . 176); m st jm11J.f (= im
2 z.B. }EQUIER, Pepi II, Vol. III, p. 59. Neben prj-lJrw die häufigste Form der Bitte; eine evt. folg de; DAvrns, Sheikh Said, t. 19); m {ibnw (= in Hebenu; LD II/1nc); m qrsw .s (= in ihrem
Genitivpartikel lautet nicht wie bei prj IJrw „n", sondern „nt". . RDT, Denkmäler I , p. 136). Nach qrs.tw .f wird häufig nfr (= schön) und etwas seltener m -lJt
3 z.B. BoRCHARDT, Denkmäler I, p. 66. Vor den Festen w ird häufig ein nfr ( = schön) eingeschoben: Prt gefügt.
IJrw nfr. Hier ebenso wie bei den folgenden Formen der Bitte kann ans tell e von prj auch prj .tw st Inscriptions, t. 8.
4 id.ibd., p. 175. Monuments divers, Paris 1889, t. 21b.
5 z.B. G. }EQUIER, ASAE 35, 1935, p. 156. Die Ortsangabe wird häufig verkürzt; z.B . m jz.f ntj m !}rt-nJr ( • Kemi 6, 1936, p. 129 .
seinem Grab, das in der Nekropole ist); m brt-nJr (= in der Nek ropole); m {ibnw (= in Hebenu; LD II/II . II, Vol. III, p.7 3 .
6 z.B. G. JEQUIER, Tombeaux, t. 12. 7 JUNKER, Giza VI, p. 43. AN, Cata logue des mon uments et inscriptions de l'Egypte antique I, Vienne 1894, p. 163. Wie
8 KOEFOED-PETERSEN, Inscriptions, Bibi. Aeg. VI, p. 36. • z.B. BoRCHARDT,Denkmäler II, P· _angenen Dynastien sind Verkürzungen und Umstellungen des Textes häufig. Folgt der Bitte
10 JUNKER, Giza VII, p. 135. 11 id.ibd., p. 127. ist m fm,IJw zu ergä nzen; z.B. j:wjw nfr wrt [m jm11Jw] IJr nJr '1 „er möges ehrsc hönaltwerd en
12 FIRTH-GUNN, Cemeteries II, t. 62; mitunter verkürzt zu dj n.f prt-lJrw (Urk. I/188) bzw. nur dj n./ ( ] beim großen Gott".
SELIM HASSAN, Giza IX, p. 70). Mastabas, p. 377., 8 CAPART,Rue de to mb eaux , t. 11.
13 BoRCHARDT,Denkmäler I, p. 102. Weite re Orte, aus denen man Opfer erwartet, sind: pr -s!Jpt, pr-b'/it T?111beaux, p. 75;r1H
~~ wird in firß~ zu emendieren sein.
Zusammenfassungen wie st nbt nt bnw prrt prt-!Jrw jm.s ( = alle Orte der Residenz, aus dene n das P{ G1ZaXII, p. 1 45 . 11 ders. , Giza VII, p. 203.
Opfer hervorkommt), st nbt jrrt prt-lJrw nt njswt [jm.s] (= alle Orte, [an] denen das prt-lJrw Opfer des 1 a. 1a FIRTH-GUNN, Cemeteries II, t. 62.
zubereitet wird); z.B. lVIARIETTE,Mastabas, p. 414 oder JUNKER, Giza XI, p. 86 . is Pyr. 1649 a.
14 z.B. FL. PETRIE, Dendereh, London 1900, t. 1. 15 Pyr. 807 aff.
1 7 SELIM HASSAN, Giza II, p. 175.
28 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 29
Bitte 12 Bitte 16 Mitunter wird in dieser Kurzform auch um
a) b,pj.f lir w:wt nfrwt '!Jppwtjm1'!Jwlir.sn1 a) jrj litpt9 Salbö le (mr(l,t) oder um Weihrauch (snfr) ge-
er möge wandeln auf den schönen Wegen, Opfergaben mögen festgesetzt werden durchziehen wie der beten 10
auf denen die Geehrten wandeln
b) '!Jpj NN lir w:wt nfrwt '!Jppwtjm:'!Jw lir.sn2 .Bitte 26
Bitte 17 a) s1'!}.tw.J
js jn b,rj-li:bt11
NN möge wandeln auf den schöne n Wegen,
a) zbjw jmib,10
auf denen die Geehrten wandeln er möge tatsächl ich verklärt werden durch
er möge eine ehrwürdige
c) '!Jpj.flir w:wt nfrwt b,ppwtjm1'!Jwjm.sn 3 wie Anubis dir den Vorlesepriester
leben
er möge wandeln auf den schönen Wegen, auf b) s1'!}.tw.J
jn b,rfli:bt jn wtj 'sl wrt12
denen die Geehrten wandeln er möge verklärt werden dur ch den Vorlese -
d) '!Jpj.Jlir w:wt lj,srwtb,ppwtjm1'!Jwlir.sn4 Bitte 18 priester und durch den Balsamierer sehr oft
er möge wandeln auf den erhabenen Wegen , a) lisqq n.k smn nptj,d n.k Jrp11 c) jrj.tw n.f s1'!Jwjn b,rJ-li1bt
13

auf denen die Geehrten wandeln die smn-Gans wird dir geköpft werden ihm mögen Verklärungen gemacht werden
e) '!Jpj.flir w1wt nfrwt r< nb r sb,t-litPr swt nfrwt Jrp-Gans wird dir geschlachtet werden ' dur ch den Vorlesep riester
mmjm1'!Jw5 d) rdj n.f s1b,wjn b,rj-li1bt14
er möge wandeln auf den schönen Wegen ihm mögen Verk läru ngen gegeben werden
Bitte 19 k hsdd usw. 3 durch den Vorlesepriester
täglich zum Speisenfeld und zu den schönen
Sitzen unter den Geehrten
a) limsj.k j:wt.k Jfrjt wnwn.k j1wt.k Stsjt ~ms1 wird
- das Pantherfell sein , dein e) s1'!Jwr 1'!J.f15
lir '!Jndw.kbj1 wd'.k mdw.sn b,ntj psg,t '1tj
f) '!Jpj.fm litP n k:./6 der b,sdd,-Schurz sein u sw. er möge verklärt werden, damit er trefflich ist
jwnw 12
er möge wandeln in Frieden zu seinem Ka
du wirst deine Horischen Stätten bewohn Bitte 27
du wirst deine Sethischen Stätten durch · a) srwb,wjn wtj16
Bitte 14
du wirst sitzen auf deinem ehernen Thr dein Brot, dein
a) rdj n.f jz.J qrs jm.J7 er möge durch den Balsamierer einbalsamiert
du wirst ihre Worte richten vor der gro
ihm werde sein Grab gegeben, um darin be- werden
Götterneunheit, die in Heliopolis ist b) srwb,.tw[.s] m w'bt1 7
graben zu werden
[sie] möge balsamiert werden in der Ba lsa-
Bitte 15 Bitte 20 mierungsstä tte
a) jrj n.f jb,t '!Jjtz"IJ,
Pf n limt b,rj-li1bt8 a) sms Jw jm1 w1li n.k nbs tp.f1 3 'b7
ihm mögen Opfer gemacht werden gemäß dich wird der jm1-Baum bedienen, dir · es Brot gegeben werden Bitte 28
dieser Schrift der Kunst des Vorlesepriesters der nbs-Baum sein Haupt neigen r' nb8 stJ n limt lirj-li:bt18
a) jrj n.f kit wt b,ft z"IJ,
lieh Salbe gegeben werden ihm möge die Balsamierungsa rbeit gemacht
1
werden gemäß der geheimen Schrift der
z.B. JEQUIER, Tombeaux, t. 16. Die möglichen Zusätze zum Text der Bitte stimmen mit denen der 5. Dyn
Kunst des Vorlesepriesters
überein. Nebe n den jm1!J,w werden mitunter auch die m1 '- "!}rw genannt (Texts British Museum I, S
edition, t. 29).
2
2 SELIM HASSAN, Giza VII, p. 59. Pyr. 1723d . 3 Pyr. 223aff.

3 JUNKER, Giza VII, p. 123. zu Bitte 3 sollen hie r alle Bitten um einzeln e Opfergaben ohne den Zusatz 51(= t ausend ) zu-
• z.B. JEQUIER, Tombeaux, t. 10. W1wt q,srwt kann durch w1wt w'bwt nwt jmntt (= reine Wege des We werden. Verallgemeinernde Bezeichnung en wie j"!}t,p!}r o.ä. sollen dagegen, wen n sie nicht zuvor
G. JEQUIER, ASAE 35, 1935, p. 156) bzw. durch w1wt 1"!Jwtnwt pt (=herrliche Wege des Himmels, A.-H. S-" zusammenfassend wiedergeben, weiterhin gesondert aufgeführt werden.
RT 13, 1890, p. 64) ersetzt wer den.
5 C. ALDRED, Ägyp ten, Köln 1962, t. 15. Außerdem verlangt der Vers torbene nach dem schönen W
(r jmntt nfrt) oder einfac h zum Himmel (r pt) zu gelangen, z.B. G. G0YON, Kemi 15, 1959, t. 2; A.
ASAE 13, 1914, p. 176.
6 FIRTH-GUNN, Cemeteries I, p. u8.

7
SELIM HASSAN, Giza IX, p. 23.
8 LD Ergänzungsband, t. 9.
9
z.B. JuNKER, Giza VII, p. 209. Die Form m j1,jw fitpt, die vom Ende des Alten Reiches an gelegentlich bas, p. 412/3.
gegne t, stellt keine Bitte, sondern ein Epitheton des Gnadenempfängers dar "er ist wie einer , der Opfe äler I, P- 175. An die Stelle von s1"!}wkann auch der I nfinitiv s1ht treten, J. DE MoRGAN,
erhalten hat"; z. B. JUNKER, Giza VIII, p. 125. ur 1894/5, Wien 1903, p. 13 . V

10 z.B. SELIM HAsSAN, Giza II, p. 175. Im Anschluß an m jrjw fitpt (vgl. die vorangegangene Anm .) ko!Il tombeaux, t. II.
Form (m) zbjw r jm1~ vor: "(er ist wie einer), der zur Würde gelangt ist"; z.B. auf einer Stele der 11'
nastie (M. ALLIOT, Rapport sur !es fouilles de Tell Edfou 1933, Kairo 1935, p. 29 und t. 14,3). 43, 1943, p. 499,
11 Pyr. 746a. . s 13,
1954, p. 260.
G1Za IX, p. 61.
12 Pyr. 770 bff. 13 Pyr. 1019a/b.
30 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 31

Bitte 29 Bitte 32 Bitte 40


a) zm:.f t11 a) dj jmntt 'wj.s r.f 9 ,.,, ( ,1 a) stj.tw n.f mw r' nb [m] !J,rt
-nfr11
er möge landen, bzw. begraben werden der Westen möge ihm seine 1J1ögeergriffen werden vorn ihm möge täglich Wasser gesprengt werden
b) zm:.f t1 r jmntt m rn.f2 reichen [in] der Nekropole
er möge landen beim Westen in seinem (des
swt w'bwt2 •
Bitte 41
Gottes) Namen Bitte 33 • e Hand ergreifen zu den remen
a) sms.tw.j jn k:wp 0 a) w1~jb n jmntt r.J12
er möge geleitet werden durch seine Ras möge ihm der Westen geneigt sein
Bitte 30 b) w1~jb.j r NN 13
b) sms.tw.f jn k:w.f r swt w'bwt11 Wüste) hat seine Hand
a) rJ,:j.fbj13 möge er (der Gott) NN geneigt sein
er möge geleitet werden durch seine Ras
er möge das Himmelsgewässer überfahren c) w1~jb n jz.j r.f1 4
den reinen Sitzen
b) rJ:j.f bj: mm 1fJwjqrw ntjw m !J,rt-nJr
4
möge ihm sein Grab geneigt sein
c) sms.tw.s jn k1w.s ~r wne;t njrwt fJPPwtjm,
er möge das Himmelsgewässer überfahren
~r.sn12 IUJ.jjn jtw.f4 .
unter den seligen Toten, die in der Nekro- möge gefaßt werden von semen Bitte 42
sie möge geleitet werden durch ihre Ras
pole sind a) prjt r tp rJ,wn !J,rt-nJrm-fJt nmjt s15
den schönen Wegen, auf denen die Gee ·seinen Vätern
c) q,1j.f s'j r swt.j nwt jm:fJw5 das Hinaufsteigen zur Spitze des Berges der
wande ln
er möge den Sand überfahren zu seinen Nekropole nach dem Durchfahren des Sees
d) sms r jz.j n jmntt m-fJt !J,nj.tw.j m wrt
Plätz en der Ehrwürdigen 13 ,,nwt g,srwt fJPpwt jm:fJw ~r.sn5
n.j ~1b 'Pr fJjt zll,n ~mt !J,rj-~:bt Bitte 43
d) q,:j.f pt6 eitet werden auf den erhabe -
das Geleitetwerden zu seinem Grab a) sj'rt ~r-tp qrrt15
er möge den Himmel überfahren auf denen die Geehrten wandeln
Westens, nachdem er auf dem gewund das Emporsteigenlassen auf das Dach der
Wasserlauf gefahren und da s wohl au
;Jli,rw 1wtnjrwt nwt jmntt 6
· en ihn geleiten auf den schön en Mastaba (zum Opfern)
Bitte 31 rüstete Fest für ihn durchgeführt worden
gemäß der Schrift der Kunst des Vorl Westens Bitte 44
a) j'r.f n nfr '1 7
er möge aufsteigen zum großen Gott priesters a) m1' '/y,r
jb n Wsjr 1 6
b) sj'r.tw.f n nJr '1 ~r w1wt q,srwt fJppwt jm1fJw Osiris wohlgefä llig sein
hr.sn8 Bitte 34
Bitte 45
~r möge ernporgeführt werden zum großen a) szp.tw '.f jn nfr '1 14
a) m1'-fJrw.j lir nJr ': 1 7
Gott auf den erhabenen Wegen, auf denen seine Urkunde möge entgegengenom nfrwt sq,1wtjm17Jw!ir.sn8 er möge gerechtfertigt sein beim großen Gott
die Geehrten wandeln werden vorn großen Gott en auf den schönen Wegen, auf
hrten gehen Bitte 46
Jz.f n brt-nJr9 a) mnfJ k1w.f br njswt 1B
1 z.B. JUNKER, Giza VIII, p. 152. In einigen seltenen Fällen zeigt das Verbum die sif:m.n.f-Form: zm,.n./
Frieden zu seinem Grabe der seine Kas mögen vortrefflich sein beim König
(FISCHER, Inscriptions, t . 5 und 8). . .
2 BLACKMAN, Meir IV, t. 4a. Als Zusatz erscheint einmal: m fttp m fttp !Jr zmjt jmntt ( = in Frieden m Fn b) mnl.JwfJr nb.]19
bei der westlichen Wüste), Archaeology 6, 1953, p. 185. er möge vortrefflich sein bei seinem Herrn
3 z.B. JUNKER, Giza VIII, p . 152. Wie bei Bitte 29 kann das Verbmn in der sif:rn.n.f-Form ste h en.

• LD II/u3e. Bitte 47
5 Urk. I/252. Als Ziel der Überfahrt wird außerdem genannt: r jmntt (= zum Westen) und r s!Jt-!1tp (= schön in dieses sein a) w'b swt.f fJr nfr20
Speisenfeld); J. CAPART,Chambre funeraire de la sixieme dynastie, Brüssel 1906, p . 21 und t. 4/5; E. seine Sitze mögen rein sein bei Gott
TON, in Melanges Maspero I/2, Kairo 1935-38, p. 697 und 702.
s MARIETTE, Mastabas, p. 368/9. • RE 2, 1936, p. 44. H. G. FISCHER, JARCE 4, 1965, t. 19.
2
7 z.B. J. DE MoRGAN, Catalogue des monuments et inscriptions de l'Egypt antique I, Vienne 1884, P· 1 72· ·ons, t. 8. • MARIETTE,Mastabas, p. 195.
unter mit dem Zusatz mm jm,"!Jw ( = unter den Geehrten), MARIETTE,Mastabas, p. 368/9. 4 1 2/3. ° FIRTH-GUNN, Cemeteries I, p. 122.
s JEQUIER, Tombeaux p. 123. Mastabas , p. 368/9. 8 z.B. DAvrns, Sheikh Said, t. 19.
9 z.B. JUNKER, Giza VIII, p. 125. Anstelle von jmntt auch zmjt jmntt (= die westliche Wüste), FL. PE bas, p . 195. 10 z.B. FIRTH-GUNN, Cemeteries II , t. 63 .

Dendereh, London 1900, t. 5a, oder nur zmjt (= die Wüste). L. B0RCHARDT,Denkmäler 1, p. 64. IX, _P·126; die Ins chr ift befindet sich auf einem Opferbecken .
10 z.B. JEQUIER, Tombeaux, p. 123. d Said, t. 19. 1 3 id., ibd. 14 LD II /u3d.
11 MARIETTE, Mastabas, p. 432. Neben den „reinen Sitzen" werden die „schönen Sitze" (swt nfrwt) un ' bas, P· 195; an anderer Stelle und außerhalb der Opferformel lautet der Text (Urk. l/189):
Grab der Nekropo le" (jz.f n !Jrt-nJr) als Ziel erwähnt , JEQUIER, Tombeaux, p. 42 und t. 12. tJrrtm pr.f n dt „die Stimme für ihn hervorkommen la ssen über dem Grabschacht in seinem
12 FL. PETRIE, Deshasheh, London 1898, t. 28. n,e "t•·. -
1 3 MARIETTE, Mastabas, p . 195 . Die Zugehörigkeit zum Verband der Opferformel ist nicht sicher; d~sse _tombeaux, t. II (anstelle von Osiris werd en auch „alle Götter d es Westens", nJrw nbw
für die ebenfalls infinitivisch kon stru ierten Bitten 38c, 42a und 43a, die zur selben Inschrift gehore~- t .1bd.).
H z.B. ·E. DRIOT0N, ASAE 43, 1943, p. 499; anstelle des tw-Pa ssivs wird auch das w-Passiv verwen e ~s 13, 1954, t. 18. 18 z.B. z. Y. SAAD, ASAE Cah ier 3, 1947, p. 56.
CAPART,Rue de tombeaux, t. u). .cit., t. r8. 20 z. Y. SAAD, op.cit., p. 56 und t. 18.
32 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschni tt 33

Bei einigen wenigen Bitten (Nr. 29 und 41) beziehen sich die Personalsuffixe nicht :tneh häufigsten nb pt 1 ; weit weniger oft werden nb jmntt, nb qrst, nb :bg,woder
schließlich auf den Gnadenempfänger allein, sondern erstmals auch auf den Gott bzw. die~- ~:; Im Gegensatz zur 5. Dynastie kann das Personalsuffix nicht nu_rbei Bitte 4,
der vorangegangenen Götterformel. Besonders deutlich ist das bei Bitte 5; dort fungieren _ h. aus auch bei den Bitten 2, 8, 12 und 41 durch Namen und Titel des Ver-
gedrückt durch das Suffixpronomen -sn (dj.sn = sie mögen geben) - die njrw nbw jmntt (:::: :erden. Der Fülle des übrigen Materials gegenüber sind die Belege jedoch
Götter des Westens) der Götterformel als Subjekt des Satzes. t selten zu finden. Besonders erwähnt werden muß die bereits in der 6. Dy-
de Verwendung von n k1 n. . . (= für den Ka des ... ) vor dem Namen des
s. Sie begegnet bei den Graffiti in Assuan, u.a. bei einer in das 4. Jahr Merenres
Die Festbezeichnungen

Bei weitem nicht mehr so regelmäßig wie in der vorangegangenen Zeit werden Festlisten
mehr in Verbindung mit Bitte 2 aufgezeichnet1. Auperdem begnügt man sich in den meisten F· f) Die substantivierte Opferforme l
mit einer Auswahl und zählt nur noch äußerst selten die vollständige kanonische Festfolge
Auch die Reihenfo lge selbst bleibt, ohne daß ein System erkennbar wäre, immer öfter unbeacha gsmöglichkeit ~er _For~el ~ls Substa_nti':'um dehnt sie? am End_e des Alten Rei-
Das gilt vor allem auch für die Einordnung von w,"IJ,<7J, das nur mehr zwischen rk"!J,
(Nr. ) enmäßig wie hmsichthch ihres qualitativen Gehalts immer weiter aus. War es
7
tp 1bd (Nr. ro) sicher zu fixieren ist 11• e nur das Opferritual mit der Opferliste, so werden nun vor allem die verschiede -
Zu den bereits bekannten summarischen Festangaben am Ende der Liste treten zusätzlich e der Grabausstattung prädikativ mit „lftp-dj -njswt" verglichen. Dasselbe gilt für
gende: 5 "!J,rjwrnpt (= die 5 Zusatztage oder Epagomenen), tpw 1bdw(= die Monatsanfangsf und ihr Ritual sowie für Gnadenbeweise ideeller Art. Die nachfolgend zusammen-
und tpw sw ro ( = die Dekadenanfangsfeste) 5 • Außerdem wird in einer Fest liste vom Ende "ele sollen auswahlweise die Vielfältigkeit der Anwendungsweisen des „Königs-
Alten Reiches ein sonst unbekanntes Fest sqt genannt 6 und in einer anderen "IJ,1b-Zkr durch . In den meisten Fällen sind es Begleittexte zu den entsprechenden Dar -
"IJ,nw
ersetzt7. Besonders hingewiesen sei ferner auf das in einem Grabe in Schech Said erstm
belegende h1kr-Fest8•
n qrstt.f djt n.f m ljtp-dj.njswt 11
die Liste seiner Grabausrüstung verlesen, die ihm gegeben ist als ein lftp-dj- njswt

e) Der Gnadenempfänger njwwt nwt g,tm w<bm ljtp-dj-njswt 5


dieses (sc. die Opfer) in den Stiftungsgütern als Priester als ein lf tp-dj-njswt
Wie in der 4. und 5. Dynastie bleibt auch am Ende des Alten Reiches jm1b,w - seltener mr~t prjt m b,nw m ljtp-dj-njswt 6
jm17J- als Bezeichnung des Empfängers der erbetenen Gnaden in Gebrauch. Die Entscheid ten des Königsleinens und des Salböls, die hervorkommen aus der Residenz als
ob jm17Jwzum Text der Bitten oder schon zur Titelreihe gehört, wird dadurch erleichtert, ·swt
Titel und Name des Verstorbenen immer häufiger durch die Dativ -Präposition n mit der Fo werden Kleiderkästen, Halskrägen, Krüge, Kruggestelle und allgemein „Schätze"
verbunden werden. Während danach m jm17Jwb,r ... als prädikativer Zusatz der Bitten an ,,Königsopfer" gleichgesetzt7.
hen ist, muß ein n 1·m11Jw !Jr .. . eo ipso als Titel gelten 9 • Weiterhin zugenommen haben
die Gottheiten und Numina, die auf jm17Jwb,rfolgen. Am häufigsten finden sich der „große m b,nwm lftp-dj -njswt8
(njr <:), Osiris, Anubis, Ptah-Sokar und der König 10 . Daneben werden u.a. Hathor 11 , Thoth 11, hleppen des Salböls, das aus der Residenz gegeben wird als ein lftp-dj-njswt
westliche Wüste (zmjt jmntt) 13 und die Herrin ("IJ,nwt) 14 genannt. Von den Beiworten des „gr
jnnt m lftp-dj-njswt 9
en des prt-lJrwOpfers, das gebracht wird als ein lf tp-dj-njswt
1 D ie Festliste bei K 1-pw-]npw, MARIETTE,Mastabas, p. 4r2/3, gehört ebenfa lls zu Bitte 2 und nicht zu d des prt-b,rwOpfers können auch süße Dinge (jb,t bnrt) sowie bestimmte Speisen
zwischen eingeschobenen Bitte 26. e (d,b, jsd, jrp) treten 10.
2 z.B. SELIM HASSAN, Giza III, p. 249.

3
z.B. BLACKMAN,Meir IV, t. 4a.
4
z.B. SELIM HASSAN, Giza IX, p . 23; JUNKER, Giza VII, p. r27. i II, Vol. III, p. 64 .
6 z.B. MARIETTE,Mastabas, p. 433. beaux, t. 12; SELIMHASSAN,Giza IX, p. 23; Texts British Museum I, Second edition, t. 34;
6
P. MONTET,K~mi 6, r936, p . r29. 'p. 2 59-
7 JUNKER, Giza IX, p. 103 (!mw ist der Name der Barke des Sokar). on in Egypt 1887, London r888, t. III /Sr. Die Annahme, daß n k: n NN nicht vor dem
8 DAvrns, Sheikh Said, t. 28. belegen ist, muß demnach revidi ert werd en (z.B. bei G . STEINDORFF,ZÄS 48, 19n, p. 155 f.
9
Beide Verwendungsweisen nebeneinander z.B. MARIETTE,Mastabas, p . 377. BENNETT, JEA 27, r94r, p. 79).
10 Außer den unpersönlichen Bezeichnungen des Königs nfswt, nb und sr kommt gelegentlich auch der tombeaux, t. 49 (Urk. I/203).
eines bestimmten Herrschers vor, z.B. Merenre; J. CAPART,Chambre funeraire de la sixieme dynastie, • The rock tombs of Deir el Gebrawi I, London 1902, t. 7 (Urk. I / 144).
1906, p. r3. • Die Mastaba des Gem -ni-kai II , Berlin 19n, t . 4r.
11 z.B . G . JEQUIER, Le Pyramid d'Aba, Kairo r935, p. 23. t~ba of Mereruka I, Chicago 1938, t. 96 und 99; FIRTH-GUNN, Cemeteries I, p . 122.
12 z.B. DAvrns, Sheikh Said, t. r9. • Die Mastaba des Gem-ni-kai II , Berlin 19n, p . 20 und t . 36.
13 tombeaux, t. 4 a.
z.B. M. ALLIOT, Rapport sur les fouilles de Tell Edfou 1933, Kairo 1935, p. 23.
14 z.B. ST. V. WANGSTEDT,E inige ägyptische Grabdenkmäler, Medelhavsmuseet, Bulletin r, r961, P· 43· taba of Mereruka II, Chicago 1938, t. n3; CAPART,Rue de tombeaux, t. 51.
34 Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologisc her Querschn itt 35
]:ltp-dj-njswt NN rdj n.f mr?it1 g) Die Opferformel im Königskult
ein ]:ltp-dj-njswt für NN, ihm mögen Salböle gegeben werde n

]:ltp-dj-njswt sdjt s1'/Jwjn lirj-"J_i,:bt


2 . der 5 . Dynastie sind uns hauptsächlich durch die Pyramidentexte Opferfor meln
IIl Kults überliefert . Sie beschreiben dabei nicht mehr nur die Ritualhandlung einer
ein ]:ltp-dj-njswt und das Rezitieren von Verklärungen durch den Vorlesepr iester
g sondern können wie bei den Privatleuten auch ein Ritualgeschehen bezeich -
jw.j qrs.n.J·jt.j m ]:ltp-dj-njswt3 uncl~die Gewährung bestimmter Gnaden ist 1 . Als Gnadenempfänger gilt dabei vor -
ich bestattete meinen Vater als ein ]:ltp-dj-njswt werstorbene
ve Herrscher
. (Wsjr NN) 2, auf den in den Bitten niemals wie bei den Pri-
der 3 _Person, sondern stets in der 2. Person Bezug genommen wird. Dan eben begeg-
jw rdj.n "J_i,m.f
jrj.tw wg,n rdjt.J m ?i:tj- ' m ]:ltp-dj-njswt4 ormel noch in einem der Koptos-Dekrete. Sie wird dort substantiviert gebraucht und
seine Majestät veranlaßte, daß der Befehl erlassen ~vurde für seine Ernennung zum Für • dung zu einem Opfer, das für eine im Min-Tempel von Koptos aufgestellte Statue
als ein ]:ltp-dj-njswt 3 '
eferkare bestimmt war .
m"J_i,
n.k s:w j:b,j n.k wfl,bwm ]:ltp-dj-njswt5
dir mögen d ie Felder gefüllt sein, dir mögen die Ufer überflutet sein als ein l:ltP-dj-njswt

luj.k m wj: R' li:jt q,:jt(?) m ]:ltp-dj-njswt6


du mögest einsteige n in das Boot des Re, das Einsteigen und das Hinüberfahren(?) als 4. Die Opferformeln der 9./ 10. Dynastie 4
]:ltp-dj-njswt
]:ltp-dj-njswt dj.n.f n "J_i,tp.f-njr
7
a) Der Anbringungsort
das ]:ltp-dj-njswt, das er gegeben hat für ihr (sc. der Statue) Gottesopfer
meisten Opferformeln der Herakleopolitenzeit befinden sich auf den Särgen aus
Außerdem werden einzelne Bitten, obwohl sie bere its der Opferformel folgen, noch einmal t, Kafr Ammar und Saqqara. Ihre Abfassung muß dabei bestimmten Lokaltradi-
dikativ mit dem „Königsopfer" verglichen; z.B. Bitte 2: rfen gewesen sein, die sich in ihrer Gleichförmigkeit vor allem in Assiut bemerk-
Auf die besonde ren Merkma le soll in der Folge in den entsp reche nden Abschnitten
prj n.f lirw m ]:ltp-dj-njswt m (Feste) 8 erden.
die Stimme für ihn hervorkommen lassen als ein ]:ltp-dj-njswt am (Feste) bestehen Regeln für die Verteilung der Götterformeln auf die verschiedenen Sarg-
erteilung selbst ist allerdings gegenüber dem Alten Reich eine ander e, denn die
Dasselbe ist bei den Bitten 4, 5, 12, 26 und 27 zu belegen 9 • Als Opferbezeichnung in Rit · d bei fast allen Särgen der Epoche regelmäßig auf der linken Läng swand über
Opferlisten kann ]:ltp-dj-njswt entweder an die Stelle bestimmter Opferbenennungen wie "f_i,tp
-nj lt-Augen, die Anubisforme l dagegen auf der rechten Längswand und dem Sargdek -
und wdn treten 10 oder aber es wird neben anderen allgemeinen Bezeichnungen und Ritua lan t•. Auch die Wände der Sargkammer werden gelegentlich mit Opferformeln be-
sungen wie schon in der 5. Dynastie am Ende der Liste außer halb der kanonischen Reihenf im Alt en Reich steht dann die Osirisformel auf der Ostwand, die Anubisformel
aufgeführt 11 • Auch die Tätigkeit der Priester im Opferritual, bei Jsij z.B. das Libieren auf d der Kammer 7 • Neben den Särgen ist es vor allem noch die Scheintür mit ihren
b,nt-Opferkasten 12 , wird nach wie vor mit einem einfachen ]:ltp-dj-njswt überschrieben. d Pfosten, die als Trägerin der Texte in Erscheinung tritt. Architrav und Türlei-
ultkammereingangs , Opferplatten oder Statuetten sind dagegen äußerst selten in
Besonders hervorgehoben sei die Verwendung der substantivierten Opferformel im Pyramid ·on zu belegen.
spruch 599 (Pyr. 1651a). Dort sollen die Götter (njrw nbw) nur dann ein ]:ltp-dj-njswt erhal
(ntsn rdjw n.sn ]:ltp-dj-njswt „ihnen wird ein ]:ltp-dj-njswt gegeben werden"), wenn sie sich · 3 und 18-25. In den Pyramidentexten wird mitunter Iftp -dj-njswt als späterer Zusatz an
Texten gestellt, die ursprünglich nichts mit Opfert exte n oder Bitten zu tun h atte n (z.B.
seits gnädig gegenüber dem verstorbenen König zeigen. a).

1 MARIETTE,Mastabas, p. 199; s.a. L. Habachi, WZKM 54, 1957, p. 59 (m Iftp-dj-njs w t .. .. NN). ·t.; s.a. W. SCHENKEL,Memphis - Herak leopo lis -Theben, Wi esbaden 1965 p. 12/3.
2 BoRCHARDT,Denkmä ler II, p. 99. der 9- Dynastie wird hier nach J. v. BECKERATH(JNES 21, 1962, p . 14off.) dasselbe Anfangs-
3 FL. PETRIE, Athribis, London 1908, t. 6 (Urk. I/267). u. Dynastie vora usgesetzt. Die Opferformeln der Zeit zwischen dem Alten und dem Mitt-
4 N. DE G. DAVIES, The ro ck t ombs of Deir el Gebrä.wi II, London 1902, t . 13 (Urk. I/147).
zwischen dem Ende der 8. Dynastie und Mentuhotep Nb-!ipt-R', sind desha lb allein auf-
5
Pyr. 1392 b/c. kunft der 9./10 . bzw. 11. Dynastie zugewiesen worden. Als Einflußsphäre der Herakleopolitan er
G Pyr. 1709a/b; vgl. a. N. 1079+9, JEQUIER, Pepi II, Vol. I, t. 16. ter- und Mitte lägypten bis einschließl ich Assi ut, der Hauptstadt des 13. oberägyp tischen Gaues,
7 R. WE ILL, Les decrets royaux de l'A n cien Empire egyptien, Paris 1912, t. IV/2 und XI. ·m oder Naga ed-D~r gehören danac h bereits zum th ebanischen B ereich und die dort gefun-
· 8 BoRCHARDT,Denkmäler I, p. 64. :werden erst zusammen mit den Opferformeln der 11. D y nastie besprochen.
9 FISCHER, Insc riptions, t . 3/4; E. DRIOTON, ASAE 43, 1943, p . 499; FL. PETRIE, De ndereh, London ~9oo,
ut-Särge sind, obwohl einige davon an den Anfang des Mit tleren Reiches gehören werden,
1 0 z.B. FL. PETRIE, Deshas h eh, London 1898, t. 20 ; JEQUIER, Pepi II, Vol. III, t . 52 (s.a. BARTA,Opferli st e, P
en Redaktion en bloc der 9./ 10. Dynastie zugeordnet worden.
und 96). NToN, Sedment I, London 1924, t. 23, Inschriften Ber lin I, p . 125ff. sowie auf den Särgen aus
11 z.B. FIRTH-GUNN, Cemeteries I, p. 124 (s.a. BARTA, Opferliste, p. 86).
SINAT-PALANQUE, Assiout, p. 218ff. ).
12 DRIOT0N-LAUER, ASAE 55, 1958, p . 209.
N , Harageh, London 1923, t. 67 und 68.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 37
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel olge njswt 0tP dj hat sich sowohl in der Waagrecht- wie in der Senkrechtzeile so
rnslos durchgesetzt; njswt dj 0tP begegnet dagegen bei beiden Schre ibrichtung en
Die Königsformel einziges Mal. Etwas häufiger als in der vorangegangenen Zeit - im Vergleich
Waagrechtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe :Materialaber sehr selten --:,:ind Verkürzungen zu belegen: njswt 0tP bzw. njswt dj.
'bung des Verbums dj ( /}, ) wird nur einmal verwendet; der Formel folgt dabei
H. G. FISCHER,ZÄS 90, 1963, t. 5 +~ ~ CHASSINAT-PALANQUE,
Assiou dem Gottesnamen bestehende Götterformel. Besonders angemerkt sei die Zeichen-
p. 181 ·swtauf einem · Sarg aus Assiut.
PETRIE-BRUNTON,Sedment I,
,., o o A
London 1924, t. 27
+~ -• <=> LJj
CHASSINAT-PALANQUE,
Assiout, · FIRTH-GUNN,Cemeteries I,
p. 183 p.220 eibungen werden am häufigsten verwendet

Senkrech tzeile
id.ibd., p. 165 7 ° ~ A PETRIE-BRUNTON,op.cit., t. 2
+- • oLl 1 , Sarcophages II, p. 103
LACAU id.ibd., p. 131
QUIBELL, Saqqara (1905- 1906),
t . 18
7 ° A ~ id., ibd.
+-Mo •
Gott NN
Waagrechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe
olge 0tP dj n Gott NN oder auch abgekürzt 0tP dj Gott NN erscheint besonders
CHASSINAT
-PALANQUE,Assiout, FIRTH-GUNN,Cemeteries I, p. aus Assiut . Seltener sind dort und überhaupt während der Herakleopolitenzeit
p . 21 d,j, Gott NN dj oder Gott NN 0tP zu belegen. Wie in der 6./8. Dynastie sei auf die
Schreibungen
CHASSINAT-PALANQUE, Assiout, p. 157
Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite PETRIE-MACKA Y, Heliopolis, Kafr Ammar and Shurafa, London 1915, t. 15
QUIBELL,Saqqara (1905-1906), t._182
GR1FFITH,Siut t. 1 4 A. KAMAL,ASAE 16, 1916, p.

QUIBELL, Saqqara (1905-1906), Senkrechtschreibung


t. 15 +i FIRTH-GUNN,Cemeteries I, P·
UNNER,Suit, p. 69 + Assiout, p. 9
CHASSINAT-PALANQUE,
~

Senkrechtschreibung mit erweiterter Zeilenbreite

CHASSINAT-PALANQUE,
Assio :AUTHIER-LEFEBVRE,
ASAE 23,
QUIBELL, Saqqara (1905-1906), BRUNNER,Siut, p . 61
923, p, 23
t. 16 p. 132

FIRTH-GUNN,Cemeteries I, p. 193
eibrichtungen wird ausschließlich die Zeichenfolge njswt-~tp-dj verwendet.

g_des_Gottesnamens allein anstelle der vollen Götterformel ist weitaus am häufi~sten zu fin<;len.
1 Die am regelmäßigsten belegte Schreibung. 1n d7 Gott NN ist eine Verschreibung.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologiscl,er Querschnitt 39

c) Die Götter der Götterformel b) qrs.tw.J nfr m zmjt jmntt 10


er möge schön begraben werden in der west-
Wie am Ende des Alten Reiches werden Anubis und Osiris auch in den Opferformeln der l-I e hervorkommen lassen lichen Wüste
kleopolitenzeit weitaus am meisten genannt. Unter den Beiworten des Anubis haben sich da
zwei zusammengehörige Gruppen gebildet, die in Reihenfolge und Anzahl festliegen, in As. t,rwOpfer Bitte 5
allerdings etwas erweitert werden: einmal b,ntjz[i-nfr, nb sp1 (in Assiut: !Jntj z"IJ,-n!r,
nb sp,, m s t,,wa a) j1wjw nfr wrt11
1
nbwt ) und zum anderen tpj g,w.f,jmj wt, nb t1 g,sr(in Assiut: tpj g,w.J,nb n-qrrt, jmj wt, nb t: d das prt-!JrwOpfer geben er möge sehr schön alt werden
Die erste Gruppe findet sich regelmäßig auf Sargdeckeln, die zweite dagegen auf der rech [m]jl;t nbt nfrt 'n!Jtn!r jm 4
Längswand des Sarges. Osiris wird nach wie vor durch nb ef,dw,!Jntjjmntjw und nb :bg,wgeke t,rw Opfer [an] allen guten Dingen, Bitte 12
zeichnet, denen auf den Särgen aus Assiut die Phrase m swt.J nbwt folgt. Sehr häufig wird a ein Gott lebt a) !Jpj.f m "!J,tp
ly,rw1wt njrwt nwt jmntt !Jppwt
dings bei gleicher Reihenfolge b,ntj jmntjw durch n!r '1 ersetzt: nb ef,dw,n!r '1, nb 1bef,w. Wie t,rw m (Feste) 5 · ,
12
jm1b,w "!J,r.sn
reits erwähnt, wird die Osirisformel im Gegensatz' zum Alten _·Reich auf der linken Längsw me für ihn hervorkommen lassen am er möge in Frieden wandeln auf den schönen
des Sarges angebracht. Wegen des Westens, auf denen die Geehrten
Daneben erscheinen auf den Särgen aus Assiut eine Unmenge weiterer Gottheiten, die hin t,rwnfr m jz.f n IJ,rt-n!rm zmjt jmntt 6 wandeln
einander - ohne jede Bitte und jweils eingeleitet durch ein ?i,tp-dj-n- angerufen werden. Be · me für ihn hervorkommen las sen b) !Jpj.Jm ly,tply,rw1wt g,srwt!Jppwtjm/!J,w"IJ,r.sn
ders zwei Götterfolgen kehren regelmäßig wieder: auf der rechten Außenwand R' nb pt, Jn Dl seinem Grabe der Nekropole in der m ptl3
Sw ?i,n' Tfnwt, Gbb "IJ,n'
Nwt, Mrj-mwt.J, 10,-n-jt.f,l;lrj-tp-snw.f - auf der linken Außenwand: en Wüste er möge in Frieden wandeln auf den erhabe -
Jtmw !in'g,rt.J,Wsjr ?i,n'Jst, St!J,?i,n'Nbt-?i,wt,Jmstj ?i,n'l;lpj, Dw1-mwt.J?i,n'Qb?i,-snw.j,[}ly,wtj. nen Wegen, auf denen im Himmel die Ge-
im Alten Reich üblichen Determina-
msw.J, Dwn-'nwj ly,n'msw.J, Mb,ntj-nj-jrtj "IJ,n'msw.J. Neben der heliopolitanischen Götterneu ehrten wandeln
und den vier Horussöhnen werden also vor allem Thoth, die beiden Falkengötter Dunanui prt-lirw Opfers (M) treten zusätz- c) !Jpj.sm ly,tpr jmntt njrt 14
uJ öi)
z.B. nl5 =
.
Chentirti sowie Lokalnumina genannt. Dazu ist als dritte Gruppe die auf der Innenseite des S 1J: sie möge in Frieden zum schönen Westen
deckels zwischen Dekanlisten angebrachte Aufzählung von kosmischen Gottheiten, Sternbild wandeln
und Dekanen zu rechnen: R' nb pt, Msb,tjw m pt m"l},tjt,
Nwt, 51?,,m pt rsjt, Smd rsj "IJ,n'
Smd .
N!r g,1jpt ly,n'Rmn-"IJ,r, Spd ly,n'jmj-b,t, 11:Jwj
"l},n'
jmj-!Jt, l;l1t-1J1w IJ
"IJ,n'P!i,wj-b,1w,Jjntt-?i,rt"IJ,n' Bitte 25
IJ,nqtusw.7 15
!J,rt
2 • Weitere, teilweise auf den Kopf - und Fußwänden erwähnte Gottheiten und Personifikatio a) rdj mr"l},t
Brote, tausend Bierkrüge usw .
sind u.a. Njt, T1-Jnn, Jjprj, T1-tmw (= das ganze Land), T1wj-tmwj (= beide Länder) usw. Salböle mögen gegeben werden
I 1pdusw. 8
Der große Gott (nJr '1) begegnet in den Götterformeln der Herakleopolitenzeit äußerst selt b) dj.J qbly,wsnfr mr?i,t
16
d an Ochsen, Vögeln usw.
Auf einer Opferplatte aus Saqqara wird ihm dabei das Epitheton nb qrs beigelegt3. er möge eine Wasserspende, Weihrauch und
Salböle geben

d) Die erbetenen Gnaden m jz.f n IJ,rt-n!rm zmjt jmntt 9 Bitte 26


önes Begräbnis in seinem Grabe der a) sdj.tw s10,w1w11
Anders als im Alten Reich läßt sich für mehr als nur eine Bitte eine bevorzugte Verbind le in der westlichen Wüste Verklärungen mögen gelesen werden reichlich
entweder mit Anubis oder mit Osiris konstatieren. Neben Bitte 4 mit ihrer bekannten Zuordn
an Anubis, ist das vor allem Bitte 2, die vorwiegend der Osirisformel folgt. Bei den Assiut-Sär G. FISCHER,ZÄS 90, 1963, t. 7. 2 z.B . QurnE LL, Saqqara (1905-1906), t. II.

wird außerdem Bitte 33 - häufig in Verbindung mit Bitte 29/30 - regelmäßig an Anubis , ASAE 34, 1934, p. 126.
richtet. Die Verteilung der drei Bitten auf den Särgen lautet dabei: Bitte 2 linke Außen E. QUIBELL,op.cit., t. 18. Der Zusatz 'n!Jt nJr jm ist un s bereits durch ein Graffito aus de r Zeit Merenres
(FL. PETRIE, A season in Egypt 1887, London 1888, t. III /8 1), erscheint also nicht erst unter
Bitte 4 rechte Außenwand und Bitte 33 Sargdeckel.
I. (C. J. C. BENNETT, JEA 27, 1941 , p. So). Nach B. GuNN, Studies in egyptian syntax, Paris 1924,
handelt es sich bei 'n!Jt in die sem Zu sammenh ang um eine prospekti ve Relativform.
1 Die Phrase wird mitunter erweitert zu m swt.f nbwt w'bwt fmfwt pt ( = an allen seinen reinen Orten, die TH-GUNN,Cemeteries I, p. 254.
Himmel sind). Anstelle von fmfwt pt kann fmfwt !Jrt-njr (= die in der Nekropole sind) oder fmjwt fmntt (== TH-GUNN, op.cit., p. 262 . Während d ie Ortsangabe manch erlei Verkürzungen erfahren k ann, wird das
im \!Vesten sind) stehen.
/r regelmäßig eingefügt.
11

2 s. dazu NEUGEBAUER-PARKER, Egyptian astronomical texts I, London 1960, p. 27. TH-GUNN, Cemeteries I., p. 189.
3 FIRTH-GUNN, Cemeteries I, p. 221.
UNNER, Siut, p. 60 .
AU, Sarcophages II, p. 103. Die Ortsangabe kann verkürzt werden oder ganz entfallen (z.B. qrst nfrt
1 n~rt nt jmntt, PETRIE-BRUNTON,Sedment I, London 1924 , t. 23).
nft en Berlin I , p. 132.
BELL,Saqqara (1905 -1906) t. 13.
BELL,op.cit., t. 13. Die Zusätze m !itp und nt fmntt können auch fehlen.
UNN, Cemeteries I, p. 230. H id. ibd., p. 258.
UNN, Cemeteries II, t. 79. Die Bitte ist auch ohne rdf zu belegen (id.ibd ., Vol. I, p. 254).
' ASAE 26, 1926, p. 169. 17 z.B. LACAU,Sarcophages II, p. 101.
40 Gestaltung und formale Struktur A . Chronologischer Querschnitt 41
b) S1li.tw.fjn b,rj-"/y,1bt1 Bitte 33 1# htP [ir w1wt .sn 1
nfrwt sg,1wtjm17Jw"/y,~ Bitte 48
er möge verklärt werden durch den Vorlese- a) sms sw hf r swt w'bwt jmjwt pt 9 ög~ in Frieden gehen auf den schonen a) rnn.s sw m 'wj.s6
priester sein Ka möge ihn zu den reinen Stätte sie (sc. die Begräbnisstätte) möge ihn auf-
,a U f denen die Geehrten gehen
leiten , die am Himmel sind ng ,,,1, ~r w 1wt nfrwt nwt a,rt-nJr2 .. ziehen in ihren Armen
Bitte 29 b) sms.tw.s jn k1w.s r jz.s n l}rt-nJr . st schön gehen auf den schonen We-
a) zm1.f t12 jmntt 10 er Nekropole Bitte 49
er möge landen, bzw. begraben werden sie möge geleitet werden durch ihre Kas ,n htp r jmntt nfrt mm jm17Jw 3 a) dw1 njr 7
b) zm1.f t1 r jmntt nfrt 3 ihrem Grabe der Nekropole [in] der w • e· in Frieden gehen zum schönen We- Gott möge gepriesen sein
er möge landen beim schönen Westen liehen Wüste unter den Geehrten
c) sms.tw.J "/y,rw1wt nfrwt smswt jm1!Jw ~r.s Bitte 50
er möge geleitet werden auf den schönen W, a) b,nm.s sw [m jm1b,w]8
Bitte 30
' gen, auf denen die Geehrten geleitet werd Arjb n njr ·,1 nb pt 4 sie (sc. die Begräbnisstätte) möge ihn ver -
a) g,1j.Jbj I r jmntt 4
d) sms.tw.f jn k1w.J "/y,r
w1wt nfrwt nwt pt12 ·großen Gott, dem Herrn des Himmels, einigen [mit den Geehrten]
er möge über das Himmelsgewässer zum
er möge geleitet werden durch seine Kas a efällig sein
Westen fahren
den schönen Wegen des Himmels
b) ef,1j.fpt5
er möge den Himmel überfahren 7
Bitte 37 s st.f mm jm17Jw5
a) ssm.tw.J jn k1w.f r jmntt nfrt 13 . die Begräbnisstätte) möge seinen Sit z
Bitte 31 er möge geleitet werden durch seine Kas z sein lassen unter den Geehrten
a) j'r.f n njr '1 nb pt mm jm11Jw6 schönen Westen
er möge aufsteigen zum großen Gott, dem b) ssm sw k1w.f r w1wt nbwt nfrwt nwt '-1,rt-n. den Bitten 2, 25, 47, 48 und 50 bezeichnen die Personalsuffixe teilweise nicht den Gna-
Herrn des Himmels, unter den Geehrten seine Kas mögen ihn geleiten zu allen schön fänger, sondern wie schon in einigen Fällen am Ende des Alten Reiches eine Gottheit.
Wegen der Nekropo le andelt es sich ent weder um die in der Götterformel genannten Götter (Bitt e 2, 25) oder
Bitte 32 wird auf einen in einer vorangegangenen Bitte erwähnten Gott Bezug genommen (Bitte
a) dj zmjt 'wj.s r.f7 Bitte 38 50).
die Begräbnisstätte möge ihm ihre beiden a) sg,1.f m "ly,tp"/y,rw1wt nfrwt nwt jmntt ltP
Hände reichen 15
jm1!Jw "/y,r.sn
b) dj zmjt '.s r.ka er möge in Frieden gehen auf den schön
die Begräbnisstä tte wird dir ihr e Hand Wegen des Westens, auf denen die Geehrt
reichen wandeln im Alten Reich gebräuchlichen Festlisten finden sich während der Herakleopolitenzeit nur
Saqqara und auch dort nur sehr selten 9 • In Assiut dagegen wird eine im Lokalkult ver-
Festfolge aufgezählt, deren Reihenfolge und Anzahl folgendermaßen festgelegt sind: 10
1
I. wpt w1t11 Eröffnung des Weges
z.B. Inschriften Berlin I, p. 132. Anstelle von s:!J.tw.f kann auc h das Pseudopartizip stehen (FIRTH-GU
Cemeteries II, t. 24). 2. w1g Wag-Fest
2 z.B. G . ROEDER, Ein namenloser Frauensarg des Mittleren Reiches, in Abhandlungen und Vorträge der Bre 3. msjt Mesit-Fest
Wissenschaftlichen Gesellschaft, Juni 1929, t. 3. 4. h1bZkr Sokar-Fest
3 z.B. PETRIE-MACKA Y, Heliopolis, Kafr Arnmar and Shurafa, London 1915, t. 26.
4
5. tj,~wtjt Thoth-Fest
z.B. GAUTHIER-LEFEBVRE,ASAE 23, 1923, p. 29. Der Zusatz r jmn tt kann feh len. Als Schreibu ng füu
6. !i1bnb nfr n wn-"/y,r jedes schöne Fest der Enthüllung
wird bei den Te xte n aus Assiut bjw oder njw verwendet (s. dazu J. J. CLERE, MDIK 14, 1956, P· 2 9
5 z.B. FIRTH-GUNN, Cemeter ies I, p. 189 und 246. des Gottesbildes 12
6
QurnELL, Saqqara (1905- 1906) t. 13. Der Zusatz mm jm1!Jw find et sich bei den sonstige n Belegen nicht. Als
worte des großen Gottes erschein en außerdem nb !Jrt-njr und nb jm ntt (FIRTH-GUNN, Cemeteries I, p. :246u. 2 -GUNN, Cemeteries I , p. 262. 2 P ETRIE-BRUNTON,Sed ment I , London 1924, t. 23.
7 z.B. CHASSINAT-PALANQUE, Assiout, p. 15. Zu zmjt kann das Adjektiv sp st treten (zmjt spst = die J!:LL, Saqqara (1905-1906), t. 13. Als Ziel kann auch r swt nwt jnu!J w (= zu den Plätzen der Geehrten )
liehe Begräbnisstätte, id.ibd., p. 138). ben werden, PETRIE-MACKAY,Heliopolis, Kafr Ammar and Shurafa, London 1915, t. 26.
8 GAUTHIER-LEFEBVRE,ASAE 23, 1923 , p. 4· FIRTH-GUNN, Cemeter ies I, p . 190. Anstelle des „großen Gottes" können „alle Götter des Westens"
0
z .B. CHASSINAT-PALANQUE, Assiout, p. 7. W'bt kann durch nfrt (= schön), jmjt pt durch jmjt fmntt (== nbw jmntt) genannt werden, Inschriften Be rlin I, p. 13:2.
im ·westen sind) ersetzt werden, id .ibd., p. 183. INAT-PALANQUE,Assiout, t. 16. 6 id.ibd., p. 138. 7 M. KAMAL, ASAE 34, 1934, p. 53.

10 P. LAcAu, Melanges Maspero I/2, Kairo 1935-38, p. 930. INAT-PALANQUE, Assiout, t. 16. D er T ext lautet eigentlich !Jnm.s sw sb,nt.s st .f mm fm1!Jw (für die For t -
11
z.B. CHASSINAT-PALANQUE, Assiou t, p. 12. g s. Bitte 4 7).
12 A. KAMAL, ASAE 15, 1915, p. 188. ..RTH-GUNN, Cemeteries I, p. 190. 10 z.B. CHASSINAT-PALANQUE, Assiout, p. 233.
13 z.B. FIRTH-GUNN, Cemeteries I, p. 227. orterbuch
t. .
als Festbezeichnung ni cht ver merk t.
14
QUIBELL, Saqqara (1905-1906), t . 13. 1 _in Assiut wird /:tib durch hrw ersetzt: hrw nb nfr n wn-{ir ( = jeder schöne Tag der Enthüllung des
15 Inschriften Berlin I, p. 133. bilde s), BRUNNER, Siut, p. 62.
42 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 43

Außerdem können entweder am Anfang oder am Ende der Festliste die beiden Monatsf 5. Die Opferformeln der 11. Dynastie 1
st
1bdund tp smdt beigefügt werden 1 . Sowohl in Assiut wie auch bei den alten Festlisten in S e e
fehlt dabei in der Schreibung da s tp. aqq
a) Der Anbringungsort
e) Der Gnadenempfänger
Särgen aus Achmim, Naga ed-Der, Theben-West oder Gebelen sind als Hauptträger
In den Bitten 32 und 38 zeigt das auf den Gnadenempfänger bezogene Suffixpronomen . rmel während ,der II. Dynastie nur noch Totendenksteine besonders aus Naga ed-
wie üblich die 3., sondern mitunter wie in den Bitten der Pyramidentexte die 2 . Person. Dni eben-West zu nennen. Demgegenüber treten selbst die Scheintüren oder die Wände
genannten Beispiele jeweils nur ein einziges Mal zu belegen sind, treten sie jedoch gegenüber~ bzw. Sargkammern als möglicher Anbringungsort zurück 2 • Auch Opferplatten ur,d Sta-
übrigen Material gänzlich zurück. Der am Ende des Alten Reiches gelegentlich zu beobachte den nach wie vor sehr selten mit Opferformeln beschrieben. Bei Statuetten findet sich
Ersatz des Suffixpronomens durch Name und Titel des Verstorbenen findet sich während dabei auf dem Sockel3. Außerdem sei hier der Kanopenkrug des K1j aus Meir er-
Herakleopolitenzeit in keiner einzigen Bitte . Ebenfalls so gut wie ganz verschwunden ist die V, eine an Amset gerichtete Formel trägt 4 • Die Verteilung der Götterformeln auf den
wendung von jm15w als prädikative Bezeichnung des Gnadenempfängers (mjm15w = als Geehrt in der Regel die gleiche wie in der 9./ro. Dynastie: die Osirisformel ·erscheint auf der
im Text der Bitten 2. Um so häufiger und stereotyp anmutend wird jm15w bzw. jm15w yr + en- und Außenwand über den wq,1t-Augen,die Anubisformel auf der gegenüberliegenden
NN dagegen unter den Titeln angeführt. swand sowie auf dem Sargdeckel 5 • Gewisse Lokaltraditionen bei der Abfassung der
Titel und Name des Verstorbenen können sich wie bisher unvermittelt den Bitten am E n sich - wenn auch nicht so ausgeprägt wie in Assiut - bei den Särgen aus Achmim
der Formel anschließen 3 • Bedeutend häufiger werden allerdings Verbindungen wie n NN (= otendenksteinen aus Naga ed-Der feststellen 6 •
NN), n k1 NN (= für den Ka [des] NN) oder n k1 n NN (= für den Ka des NN) gebrauch
Vor dem Namen wird dabei regelmäßig die Bezeichnung jm15w oder auch jm1"b,j 5 - mitunter
Parallele zu 'J.,,zj(= Gelobter) und mrj (= Geliebter) - eingeschoben 6. Unter den Göttern,
denen man geehrt sein möchte (jm15w "b,r... ) nimmt nach wie vor „der große Gott, der Herr b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel
Himmels" (n!r '1 nb pt) 7 den ersten Platz ein . Außerdem werden Osiris, Anubis und Hathor, sei
ner Ptah-Sokar, Renenutet, der Stadtgott (nfr njwtj) oder der König (njswt oder nb) erwähnt.
Beiworte des Osiris seien nb jmntt, 'J.,,q1
jmntt, nb swt füwt sowie 'J.,,q1
1liw hervorgehoben 8 • Nb
füwt begegnet außerdem als Beiwort des Anubis 9 • hreibung mit einfacher Zeilenhöhe
Erstmals werden in einem Grabe in Assiut die Besucher aufgefordert, die ganze Opferfor
und nicht nur wie bisher einzelne Bitten (z.B. Bitte 2 oder 3) für den Verstorbenen zu sprech CLERE-VANDIER,
Textes, p. 25 CT V/ 165
(#) 10 . Es handelt sich dabei nicht um den substantivierten Gebrauch der Formel, sondern um
Ritualgeschehen selbst, das durch die Rezitation magisch lebendig gemacht werden soll.
LACAU,Sarcophages I, p. II ~ /VVVVV', ~ ~ S. Bosncco, Le stel e egiziane
0
D O <lall' Antico al Nuovo Regno,
f) Die substantivierte Opferformel Rom 1959, Nr. 22
~ Inschriften Berlin I, p. 231
Im Vergleich zum Alten Reich ist die als Substantivum verwendete Opferformel äußerst sel
zu finden. Entweder wird dabei das Begräbnis mit dem „Königsopfer" verglichen: qrst m 1ft Inschriften Berlin I, p. 162
njswt (= das Begräbnis als ein Jjtp-dj-njswt) 11 oder aber man wünscht dem Verstorbenen,
ihm ganz allgemein ein Jjtp-dj-njswt zuteil werden möge : jrj n.f ljtp-dj-njswt (= ihm möge DUNHAM,Stelae, t. 7
Jjtp-dj-njswt gemacht werden) 12 .
Sammlung Leiden II, t. r6
1
z.B. M. KAMAL,ASAE 34, 1934, p. 50. LANGE-SCHÄFER,
Denksteine II,
2
Eines der wenigen Beispiele bei FIRTH-GUNN, Cemeteries I, p. 193 (in Verbindung mit Bitte 2). p.96
3
z.B. CHASSINAT-PALANQUE, Assiout, p. 7.
~ z.B. LACAU,Sarcophages II. p. 131 und 133; CHASSINAT-PALANQUE, Assiout, p. 181.
5 Zum Lautwandel W>jwährend der I. Zwischenzeit s. W. SCHENKEL,Frühmittelägyptische Studien, Bonn 1
p. 47ft. In seltenen Fällen wird auch ein fm1!fw m1' (= wahrhaft Geehrter) verwendet, FrnTH-GUNN,
teries II, t. 25. Z~weisung der Opferformeln zur 9./10. bzw . 11. Dynastie nach ihrer Provenienz vgl. p. 35 Anm. 4
1
6 z.B. BRUNNER, Siut, p. 63; CHASSINAT-PALANQUE, Assiout, p. 17. Hasan erscheint die Formel regelmäßiger in der Kultkammer; z.B. NEWBERRY, Beni Hasan II ,
7
Das Epith eton ·wird mitunt er zu nb pt m swt.f nbwt erweitert, z.B. GAUTHIER-LEFEBVRE,ASAE 23, 1923, P·
8 z.B. GAUTHIER-LEFEBVRE,op.cit., p. 12 und 32; A. KAMAL, ASAE 16, 1916, p. 114. UTHIER,ASAE 26, 1926, p. 273.
9 GAUTHIER-LEFEBVRE,op.cit., p. 13. 10 BRUNNER, Siut, P· :\'Es, The Scepter of Egypt I, New York 1953, p. 322.
11 GAUTHIER-LEFEBVRE,op.cit., p. 23; CHASSINAT-PALANQUE, Assiout, p. 9; BRUNNER, Siut, p. 61. Es ba ~- Sarcophages I, p. 1 ff.; LD II /1 4 7 und 148.
sich dabei in keinem Fall wie am Ende des Alten Reiches um eine Prädikation der Bitte 4. _arcophages I, Kairo 28001-28021 und Dunham, Stelae.
12 BRUNNER, Siut, p. 69. eitern Abstand gebräuchlichste Schreibung.
44 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 45
Waagrechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe

LACAU,Sarcophages I, p . 23 LACAU
, Sarcophages II
' P-g besteht die Götterformel nur mehr aus dem Nam en des Gottes allein, ohne also
. zuzufügen . Verbindungen wie "lj,tpdj Gott NN, Gott NN "lj,tpdj, oder dj Gott NN
MMA I 1920-1921, The Egyptian
Expedition, p. 46 ;;r;j
tJiin inzelt und im Vergleich zum übrigen Material äußerst selten gebraucht . Die
n Gott ~N begegnet im ~egensa~~ zur 9./10. Dynastie nur bei einer einzigen
einem Prinzess~nnensarg aus Der el-Bal:_in.

Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite

LACAU,Sarcophages I, p. 14 . DUNHAM,Stelae, t. 2

H. G. FISCHER,Denderah in the
Old Kingdom and its aftermath,
University Microfilm, Ann Arbor/
H . w. MÜLLER
, MDIK 4, 1933, Michigan 1955, p. 327
p. 187
DuNHAM,Stelae, t . 21
c) Die Götter der Götterformel

~
NEWBERRY,Beni Hasan I, t. 41
em Ende des Alten Reiches bei Anubis und Osiris zu beobacht ende Zusammengehö-
+ NEWBERRY,Beni Hasan II, t. 30
mter Beiwort e gilt in gleicher Weise auch für die rr. Dynastie. Anubis wird regel-
./, jmj wt, nb t: g,sr bzw. nb sp1, !Jntj z~-nJr, Osiris dagegen nb g,dw,!Jntjjmntjw , nb
~ (i,dw,njr <1, nb 1bg,wgenannt. Alle vier Gruppen können außerdem den Zusatz m
lfrwt w'bwt erhalten. Mitunter werden auch die denselben Gott bezeichnenden Bei-
ß zusammengezogen: bei Anubis zu !Jntjz"/y, -njr, tpj d,w.f,jmj wt, nb t: g,sr2 , b ei Osiris zu
• jmntjw, nJr '1, nb 1bd,w . Kürzere Formeln deuten dann mit nur zwei oder auch nur
eton die entsprechende vollständige Folge der Beiworte an. Die Verteilung der ver -
Senkrechtschreibung mit erweiterter Zeilenbreite Beiwortgruppen auf Deckel und Wände der Särge ist dieselbe wie in der 9./10. Dynastie.
LACAU,Sarcophages I, p . 10 NEWBERRY,Beni Hasan I, t. , nur gelegentlich erscheinenden Epitheta sei für Anubis nb d:t, für Osiris nb jmntt an -

selten werden andere Götter als Anubis oder Osiris in den Götterformeln erwähnt.
oder Upuaut finden sich nicht öfter als ein- oder zweimal 4 • Der große Gott (nJr '1)
nur einmal als Herr des Himmels (nb pt) angerufen 5 • Besonders hingewiesen sei
CT VII/n2 DuNHAM,Stelae, t. 23 den Assiut-Särgen her bekannte Aufzählung von kosmischen Gottheiten und Dekanen
enseite des Sargdeckels der '1sjt aus Der el-Bal:_iri
. Während jedoch auf den Särgen
in diesem Zusammenhang keine Bitten genannt werden, wird bei '1sjt mehrmals die
Prt-!JrwOpfer (Bitte 2) zwischen den Götterformeln eingefügt 6 •

• CE 1 936, p. 358/359.
Während in der Waagrechtzeile durchweg die Zeichenfolge njswt "lj,tpdj verwendet wird, i5t kann auch erst am Ende auf nb t1 tj,sr folgen.
neben in der Senkrechtzeile mehrmals - aus graphischen Gründen - njswt dj "Jy,tp zu bel (dort auch weitere, sehr seltene Beiworte des Anubis ); P. E. NEWBERRY, PSBA 23, 1901, p. 221.
"tish Museum II, t. 34 .
Das Verbum dj wird einmal in seiner vollen Form rdj, ein anderes Mal mit dem Arm (~) • Beni Hasan II, t. 30.
schrieben. Wie bei der 9./10. Dynastie sei auf die Verkürzungen njswt ~tp und njswt dj hingewt • CE r936, p. 358/359.
Gestaltimg und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 47
d) Die erbetenen Gnaden Milchgetränk prjt ?ir'!J:wtspst m- das, was dargebracht
q,wjw-Krüge mit Milch b1[inJr '1 wird auf dem ehrwür-
Die im entsprechenden Ab:;chnitt der 9./10. Dynastie beschriebenen Regeln für die Zuord Milch der beiden roten digen Opferaltar vor
bestimmter Bitten entweder an Anubis oder an Osiris gelten in vollem Umfang auch für di hut-Kühe dem großen Gott
Dynastie. Auch die Verteilung der drei Bitten 2, 4 und 33 auf den Särgen ist vor allem in Ache der t,,ps-Schenkel Jzzt "};,r
'!}1wtspst m- das, was aufgehäuft wird
die gleiche wie in Assiut. Nur die betonte Verbindung der Bitte 2 mit Osiris wird dadurch a Schlachtstiere b1"};,
nJr '; (var.: auf dem ehrwürdigen
schwächt, daß - z.B. auf den Totendenksteinen aus Naga ed-Der - häufig auch Anubis urn jw:-Rinder lj ntj-fmntjw) Opferaltar vor dem gro-
prt-!JrwOpfer gebeten wird. Kleinvieh der Wüste ßen Gott (var.: Chon-
Bitte 4 ist nicht mehr so oft wie bisher zu belegen. Das erklärt sich z.T. dadurch, daß sich Vögel tamenti)
Opferformel immer häufiger auf Totendenksteinen findet, die vor allem Bitte 2 und nicht so r r1-Gänse
mäßig wie die Särge Bitte 4 anführen. Kraniche Bitte 3
Weihrauch auf dem' a) '!}1t [inqt usw. 1
Bitte 2 ein prt-b,rwOpfer [bestehend aus] tausend
Feuer tausend Brote, Bierkrüge usw.
a) prj !Jrw1 Broten, Bierkrügen usw .... allen sch· m hzwt frisches Wasser eines je-
die Stimme hervorkommen lassen und reinen Dingen, Brot der Zuteilung b) '!}1m t "J;,nqt
usw .... m j'!}t nbt mrrt Wsjr prjt
. den Gottes in den ehr- n.f !Jrwjm 2
b) prt-!Jrw2 Bier des Opferbesitzes ( ?), den Speisen würdigen und reinen tausend an Broten, Bierkrügen usw . . . . an
das prt-!JrwOpfer Herrn von Abydos, der weißen Milch der "};,zt-Krügen
c) prj n.f !Jrwm (Feste) 3 Kuh, dem, wovon die Verklärten zu e allen Dingen, die Osiris liebt und wofür man
Auserwähltes die Stimme für ihn her vorkomm en läßt
die Stimme für ihn hervorkommen lassen am lieben in der Nekropole Opfergaben
(Feste) h) prt-b,rw [m] !J: t !J,nqtusw .... b,1j!Jt nbt Speisen
d) prj n.j !Jrwnfr m jz.f n b,rt-nJr4 w'bt t w'b n ljntj-jmntjw db[it-!J,tpm pr W das 'ly,nkt-Opferder Bitte 4
die Stimme für ihn hervorkommen lassen n 'Jy,sb!J,nqt<nt;Jwj jrJt tw ?igw w'bw Limit Herrin von Dendera a) qrst nfrt nt 11,rt-nJrm jz.j m zmjt jmntt 3
schön in seinem Grabe der Nekropole 'ly,r"J;,tpt
<;t prjt m-b11J, k1.J
nJr '1 m-!Jt "J;,tp der Speisebedarf des ein schönes Begräbnis der Nekrop ole in sei-
e) prj n.j !Jrwm t1-wr 1bt;Jwm st nbt <'Jy,
<t nJr jm.s 5 ein prt-b,rw Opfer [bestehend aus] tau Osiris nem Grabe in der westlichen Wüste
die Stimme für ihn hervorkommen lassen im Broten, Bierkrügen usw .... , allen tau n nJrnb tausend an Gottesopfern b) qrst nfrt jrjt n Jnpw 4
thinitischen Gau, (nämlich) in Abydos und schönen und reinen Dingen, dem reinen eines jeden Gottes ein schönes Begräbnis, das gemacht worden
an jedem Ort, an dem der Gott sich aufhält des Chontamenti, dem Speisebedarf aus das große Opfer des ist von Anubis
f) dj.f prt-!Jrw [m] t !J,nqtusw. . . . j!Jt nbt nfrt Haus des Osiris, Brot der Zuteilung ( ?), Herrn der Götter c) (dj.f) qrst njrt nt !;rt-nJrm zmjt jmntt 5
w 'bt 'n!Jt nJr jm 6 in 2 <nt;J,-Krügen,Milch, reinen Weiß die Neujahrsopfer (er möge geben) ein schönes Begräbnis der
er möge das prt-!Jrw Opfer geben [bestehend ten, dem Opferbesitz ( ?) (nämlich) dem die Festopfer des Him- Nekropole in der westlichen Wüste
aus] Brot, Bier usw .... allen schönen und auf dem großen Altar, dem, was dargeb mels d) qrs.tw.s nfr m llrt-nJr6
reinen Dingen, wovon ein Gott lebt wird vor dem großen Gott, nachdem sich ff R<d,s.j die besten (Dinge), die sie möge schön begraben werden in der
/ Neben Brot und Bier werden vor allem Rinder, Ka daran befriedigt hat den Mund des Re selbst Nekropole
1 Geflügel, Alabaster, Leinen, Weihrauch und öffnen
~ Salböle genannt. Weitere zum prt-!Jrw gehörende Opfer · das, was dargebracht Bitte 5
t w<b n pr MnJw reines Brot des Ha wird beim Libieren auf a) m-!Jtj 1wj nfr 7
g) prt-!Jrw [m] !J1m t 'ly,nqtusw .... j!Jt nbt njrt (var.: n Wp-w1wt) des Month (var.: dem großen Altar nach einem schönen Alter
w'bt t n [isb 'ly,nqtb,;mt t;Jf1wnw nb :bt;Jwt;Jsrt Upuaut)
M,t 'ly,utmrrt 1!Jwwnm jm m !J,rt-nJr 7 sns sns-Brot

1 z.B. S. Bosncco, Le stele egiziane dall'Antico al Nuovo Regno, Rom 1959, Nr. 15.
2
z.B. DUNHAM,Stelae, t. 3.
3 z.B. LACAU,Sarcophages I, p. II. Prj kann durch prj.tw ersetzt werden, z.B. LD II/148d. . . (
4 z.B. LACAU, Sarcophages I, p. 66. Der Zusatz „schön" kann fehlen und am Schluß kann m zm1t 1rnntl ophages I, p. 47. Die Or ts angabe wird häufig verkürzt und kann z.B. m !Jrt-nJr (= in der
der westlichen Wüste) angefügt werden. /Jrl-nJr(= der Nekropole), m jmntt nfrt (= im schönen Wes t en) lauten. Als Zusatz kann
5 H. BRUGSCH,Thesaurus inscriptionum aegyptiacarum V, Leipzig 1891, p. 1231. unter den Geehrten) angefügt werden.
6
IER, Textes, p. 25 .
z.B. LACAU,Sarcophages I, p. 87.
7
R. LEPSIUS, Auswahl der wichtigsten Urkunden des aegyptischen Alterthums, Leipzig 1862, t. 9· phages I, p. 87. Das dj.f soll dann in runde Klammern gesetzt werden we nn es nicht direkt
8 LANGE-SCHÄFER, Denksteine II, p. 104. den Bitte, sondern nur einmal am Anfang einer ganzen Reihe von Bitt~n steht.
9 G. MASPER0, RT 3, 1882, p. n7/8; FL. PETRIE, Tombs of the courtiers and Oxyrhynchos, London 19 2/' ophages I, p . 36. Anstelle von qrs.tw.f kann ebenso das passive qrs.f oder der Infinitiv qrs
SCHMIDT,Museum Münterianum, t. 16; Texts British Museum I, t. 47; Texts British Museurn 1 ' 1 en. Außerdem wird nfr mitunter durch wrt ( = sehr) verstärkt.
H. 0. LANGE, SPAW 38, 1914, t. 4; MATJE-PAVLOV,Pamjatniki, t. 27; G. C. PIER, AJSL 21, 19o5, P· 37, 1937, p. 126. Di e Bitte schließt an Bitte 4 an.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 49
Bitte 12 Bitte 29
jn nbw b,rt ntjw m-!J,tnJr ': 1 Bitte 51
a) b,Pj.f "l},rw1wt jptj nfrwt !Jppwt jm1!Jw "l},r.sn a) zm1.f t1 m "f},tpr jmntt nfrtB a) nmj.f "l},rt9
t werden zum Horizont durch
nw Wsjr "l},zjw nw njr '1 1 er möge landen in Frieden er möge den Himmel durchfahren
Bedarfs , die hin ter dem gro-
er möge wandeln auf jenen schönen Wegen, Westen b) nmj.f pt10
auf denen die Geehrten des Osiris und die 9
b) zm1 tl jrj n l)"l},wtj er möge den Himmel durchfahren
Gelobten des großen Gottes wandeln ein Landen, das gemacht
r 1!Jtr bw ntj Wsjr jm 2
b) !Jpj.f nfr m "l},tp Thoth
Bitte 52
er möge schön und in Frieden zum Horizont
a) wn n.j zmjt rmn.s 11
wandeln, zum Ort, an dem Osiris ist Bitte 30 die Begräbnisstätte möge ihm ihr en Arm
a) q,1j.f bj 110 nb pt r swt w'bwt3
<1 öffnen
Bitte 15 er möge das Himmelsgewässer e ergriffen werden vom , gro- b) wn n.f jmntt sbf.s12
a) w1"1},.twn.f j!Jt m (Feste) 3 ' b) g,1j.f pt1i Herrn des Himmel s, zu den möge ihm der Westen sein Tor öffnen
ihm mögen Opfer hingelegt werden am er möge den Himmel überfahren
(Feste)
b) dj.f j!Jt nbt njrt w'bt 'nb,t nJr jm 4 Bitte 53
Bitte 31 a) wpj.f w,wt mrrwt.f m "f},tp
m J:i,tp1s
er möge alle schönen und reinen Opfer ge- a) j'r.f n njr '112 t-nJr 4
wnwtnjrwt nwt 7J,r
ben, wovon ein Gott lebt möge er die Wege betreten, die er liebt m
er möge aufsteigen zum großen Gott in Frieden auf den schönen
Frieden in Frieden
opole b) wpj.f w1wt mrrwt.f r sbb,wtjmjwt t, q,sr14
Bitte 25 Bitte 32 nfrwt w'bwt jmjwt brt-njr m
a) dj.f mw "l},nqt 6
snjr rnpwt mr"l},t möge er die Wege betreten, die er liebt, zu
a) dj zmJ·tjmntt 'wj.s r.f "l},r
w1wtjm:!JwU 1
er möge Wasser, Bier, Weihrauch, die Jah- den Tor en, die im erhabenen Land sind
die westliche Wüste möge ihm ihre auf den schönen und reinen
resfestopfer und Salböle geben Hände reichen auf den Wegen der der Nekropole sind an allen
b) dj n.J jmjw b'"IJ,
'.sn "l},r
w'rt rdjt "l},tptH .Sitzen Bitte 54
Außerdem können t (= Brot), qb"l},w (= frisches a) dndn.f w1wt JJ,rt-nJr
"l},n'smsw nw Wsjr1s
Wasser) und sfJ (= ein Salböl) genannt werden. mögen ihm die in der Speisenfülle r bw ntj Wsjr jm6
chen ihren Arm geben in der Nekro zum Horizont des ·westens, er möge die Wege der Nekropole durchwan-
die Opfergaben gibt" Osiris ist d ern mit den Gefolgsleuten des Osiris
Bitte 26
a) s1!Jsw wrw nw q,dwsnwt nt nb 1bq,w 6
Bitte 55
mögen ihn die Großen von Busiris und der Bitte 33
a) sms.tw.f nfr r jmntt njrt "l},r
w1wt nfr1111 a) jnj n.J [i 'Pj "l},tptps
Hofstaat des Herrn von Abydos verklären
16 sein bei der Berech- möge ihm der Nil seine Opfergaben bringen
b) s1!Jsw !Jntjw pr-wr w'bw nw rwd sps 7 jm1!Jw"f},r.sn
er möge schön geleitet werden zum z
mögen ihn die Vorsteher des Allerheiligsten
und die Priester der ehrwürdigen Treppe Westen auf den schönen Wegen, auf .f m-b:"I},
snwt tm;B Bitte 56
verklären die Geehrten wandeln tfertigt sein mit seinen Kin- a) wnm.J m r;.J15
richtshof im Jenseit s er möge essen mit seinem Mund
1 M. ALLIOT, Rapport sur les fouilles de Tell Edfou 1933, Kairo 1935, p. 29.
2 G. C. PIER, AJSL 21, 1905, p. 159ff.
3 S. Bosncco, Le stele egiziane dall'Antico al Nuovo Regno, Rom 1959, Nr. 20.
4 z.B. L. KElMER, Remarques sur le tatouage dans l'Egypte ancienne, Kairo 1948, t. I.
5 z.B. LACAU, Sarcophages I, p. 87; zur Bedeutung von rnpwt s. JUNKER, Giza III, p. III ff.
6 SCHMIDT,Museum Münterianum, t. 16. , t. 12.
7 FL. PETRIE, Dendereh 1898, London 1900, t. 15. ages I , p. 66. Anstelle von !Jrt-njr kann fmntt gebraucht werden.
8 z.B. MATJE-PAVLOV,Pamjatniki, t. 27. Als Ziel kann ebenso r ,!J,tfmntt (= beim Horizont des W 1, p. 63.
gegeben werden (G. MASPERO,RT 3, 1882, p. u8). jatniki, t. 27 .
9 CLERE-VANDIER,Textes, p. 25 . Münterianum, t. l6 .
10 z.B . G. C. PIER, AJSL 21, 1905, p. 159ff.
11 LACAU,Sarcophages II, p. 93. , loc.cit.
12 z.B. G. C. PIER, loc.cit. I882, p. II8.
13 z.B. CLERE-VANDIER,Textes, p. 3. Die Bitte ist auch ohne den Zusatz fir w:wt fm,!Jw zu bele I, l9o5, p. 159ff.
PAVLOV,Pamjatniki, t. 27). jatniki, t. 27 .
14 z.B. SCHMIDT,Museum Münterianum, t. 16. Bei Bitte 32 kann mit 'eventuell auch die Urkunde uo h 1898, London 1900 , t. 15 .
Hand gemeint sein (cf. G. C. PIER, loc. cit.).
15 z.B. Inschriften Berlin I, p. 23I.
50 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 51

Bitte 57 Bitte 65 ehrfachbelegte Einleitung der Bitten durch ein dj.J, das mit seinem Suffixpronomen
a) mn.J m jrtj.f1 m-b1!i.f5
a) "lj,tpt.J ·t der vorangegangenen Götterformel weist, ist in der II. Dynastie bei den Bitten
er möge sehen mit seinen beiden Augen seine Opfergaben mögen vor ihm s . u finden. Besonders das prt-b,rwOpfer (Bitte z) sowie die Bitte um einzelne Opfer-
b) (dj.sn) "lj,tptd,f1w6 elll ) werden gerne auf diese Art mit der Götterformel verbunden.
Bitte 58 (sie mögen geben) Opfergaben Und
a) rb,.f sw mm 1b,w
1

er möge sich unter den Verklärten erkennen Bitte 66


a) m1'.tw n.f' lJ,r"!J,tpt
prjt m-b1"1J,
Jf wt-h,, nischen Festliste des Alten Reiches ist in der II. Dynastie nichts mehr erhalten
Bitte 59 möge ihm die Hand ausgestreckt ,,;e werden noch die alten Festbezeichnungen genannt, aber in einer nach Reihen -
a) dj.tw n.f 'wj m nsmt "lj,rw1wtjmntt 2 Opfergaben, die hervorkommen vor
ihm mögen beide Hände in der nsmt-Barke ungeregelten Verwend,un~. Auch läßt sich nirgends wie in Assiut eine lokal be-
gegeben werden auf den Wegen des Westens nachweisen. Nur bei kürzeren Listen begegnet man öfter der Folge w1g - d,"lj,wtjt-
Bitte 67 end längere Listen völlig individuell und ohne jede Rü cksicht auf Althergebrach-
a) prj.f h1j.f "IJ,n'
smsw nbw "!J,tpt
m 1bdw• dl. An neuen Festbezeichnungen seien prjt '1t (= der große Auszug), "!J,#t(= das
Bitte 60
3 er möge emporsteigen, er möge hina rkh '1 (= das große Brandfes t) erwähnt. Daneben erscheinen auch unter den
a) d,d.twn.J jj-wj m "lj,tp
jn wrw nw 1bd,w
zusammen mit dem Gefolge der H Festangaben neue Formulierungen: tpw tr nb n rnpt (= die Anfänge aller Zeitab-
ihm möge gesagt werden: ,,Willkommen in
Frieden" durch die Großen von Abydos Opfergaben in Abydos es),2 tr nb nfr rnpt (= jeder schöne Zeitabschnitt des Jahres), "IJ,1bw
nfrw nw Wsjr
Feste des Osiris), "IJ,1bwnbw nw pr Wsjr (= jedes Fest des Tempels des Osiris),
b) d,d n.f wrw sd,1m "lj,tpb,rR' jmj pt 4
(= jeder Festbedarf des Jahres) 3 •
ihm mögen die Großen sagen: ,,Gehe in Frie- Bitte 68
den zu Re, der im Himmel ist" a) zwr.J m mw n b,nmt.f9
er möge trinken vom Wasser e) Der Gnadenempfänger
Bitte 61 nens
m msktt 4
a) d,sr.f "IJ,pwt ./10.Dynastie wird jm1!J,wregelmäßig unter den Titeln 4, dagegen nur noch äußerst
er möge die Geräte in der Abendbarke hand- Bitte 69 der Bitten selbst als Bezeichnung des Gnadenempfängers gebraucht 5 • Bei einigen

haben a) h1j.J r s.f9 dabei als selbstverständliche Ergänzung ausg elassen: z.B. prt-b,rw [m jm1b,w] b,r +
er möge hinabsteigen die auf jm1!J,wb,r folgenden Götter gilt Ähnliches wie für die 9./10. Dynas tie; am
Bitte 62 Garten) eint „der große Gott, der Herr des Himmels" (nJr '1 nb pt), während Osiris, Anubis,
a) zm1.J tI m m'nd,t4 Ptah-Sokar, Month, Min oder Chnum nur gelegentlich erwähnt werden.
er möge landen in der Morgenbarke Anschluß von Titel und Namen des Verstorbenen am Ende der Formel läßt sich
Bitte 70 die gleichzeitige Herakleopolitenzeit feststellen. Mitunter steht der Name je-
9
a) mdw.f "lj,rpr.f m lJ,rt-nJr
Bitte 63 am Ende der Formel, sondern wird daneben noch innerhalb der Aufzählung der
a) spr.f r d,1d,1tnjr r bw ntj njrw jm 5 er möge Fürsprache erhalten für s · . Meistens wird auf diese Weise das prt-b,rw Opfer von den übrigen Bitten iso-
er möge zum Gericht des Gottes gelangen, in der Nekropole :fi.ndetsich vor allem auch in der 12. Dynastie.
zum Ort, an dem die Götter sind
Bitte 71
10 f) Die substantivierte Opferformel
Bitte 64 a) wpj.tw rI jrtj m !J,psjn lJ,rj-!i1bt
5
a) k1.J "IJ,n'.f Mund und Augen mögen geöffnet w
Herakleopolitenzeit sind substantivierte Formeln nur sehr selten zu
sein Ka möge mit ihm sein dem Schenkel durch den Vorlesepri
es der wenigen Beispiele sei ein Text aus einem Grabe in Dendera zitiert:
dj-njswt (= er hat das Himmelsgewässer überfahren als ein JJtp-dj-njswt)9. Wie
· Dynastie wird hierbei eine Bitte (Bitte 30) dem JJtp-dj-njswt gleichgesetzt.

1 MATJE-PAvLov, loc.cit. ae, t. 33 und 34.


2 z.B. G. C. PIER, loc.cit. Der Zusatz ftr w1wt jmntt kann fehlen. Some decorated tombs of the Fiist Intermediate Period at Naga ed-Der, Chicago 1959, p . 14off.
3 z.B. SCHMIDT,Museum Münterianum, t. 16. ~phis-Herakleopolis-Theben, Wiesbaden 1965, p. 195.
4 MATJE-PAVLOV,Pamjatniki, t. 27. Zu gsr [tpt s.a. KEES, Opfertanz, p. 74ff. m seltenen Fällen auch m1'-!Jrw genannt, z.B. Inschriften Berlin I, p. 122.
IER, Textes, p. 2. 6 z.B. E. NAVILLE, Deir el-Bahari I, London 1907, t. 21.
s z.B. SCHMIDT,loc.cit. Die Ortsangabe r bw ntj nJrw jm kann auch wegfallen.
6 H. w. MÜLLER, MDIK 4, 1933, p. 187. um Münterianum t 16
7 FL. PETRIE, Dendereh 1898, London 1900, t. 15. Jqr aus Gebelen (CT vi1 /135h) handelt es sich nich t um ein defek tiv geschriebenes Ijtp-
8 G. MASPERO,RT 3, 1882, p. II8. um das Opfer !i,tp-njswt (cf. CT VI/380 und das dortig e Determinativ ). ,,
9 CT VII/n2. Dnd erah in the Old Kingdom and its aftermath, University Microfilm, Ann Arbor/Michi-
°
1
CT VII/137. as Grab gehört nicht mehr in die 6./8. Dynastie, sondern ist später anzusetzen.
52 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 53
g. Die Opferformel im Königskult b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel

Nur auf einem Holzkasten Mentuhoteps II. aus Der el-Ba}:irihaben sich in der II. Dynasti
den König bestimmte Opferformeln erhalten 1 . Der Text unterscheidet sich dabei in nicht/
dem für Privatleute gebräuchlichen. Als Gnadenempfänger fungiert „der Geehrte, Sohn des ~ tscbreibung mit einfacher Zeilenhöhe
Mentuhotep" (jm1b,jz1 R' Mnjw-'f},tp).
LD II/n8 i i ~ d:. GAYET, Steles, t. 49

Texts British Museum II, t. ro i~ ~ FL. PETRIE, Gizeh and


Londpn 1907, t. 13 F
Rifeh,

A GARDINER-PEET, The inscriptions 7 d:. A R. ENGELBACH, Riqqeh and Mem-


hl of Sinai I, London 1917, t. 48 to - Ll phis VI, London 1915, t. 20
6. Die Opferformeln der 12. Dynastie Nr. 121
A. KAMAL,ASAE 3, 1902, p. 279
Inschriften Berlin I, p. 224
a) Der Anbringungsort
G. GoYON, Nouvelles inscriptions
Hauptträger der Opferformel in der 12. Dynastie sind die zahlreich auf uns gekommenen t A. KAMAL,ASAE II, 19II, p. 21 rupestres du Wadi Hammamat,
tendenksteine oder Stelen. Bei kaum einem der Steine, die besonders aus Abydos, dem heilig Paris 1957, p. 91
Ort der Osirismysterien stammen, fehlt der in immer wieder neuen Varianten manifestierte T
Daneben treten Särge, Opferplatten bzw. Opferbecken oder Statuen, obwohl keineswegs selten, E. MAHLER,BIFAO 27, 1927, H. E. WINLOCK,AJSL 58, 1941,
Anbringungsort zurück. Dasselbe gilt für die Kultkammer. Dort findet sich die Formel - v p. 40 t. 2 Nr. II
allem in Meir und Beni Hasan - z.B. auf den Seitenwänden der Kultnische, an Architraven
Pfosten des Eingangs oder auch auf der Scheintür 2 • Bei Statuen und Statuetten werden ni
mehr nur der Sockel, sondern in gleicher Weise der Rückenpfeiler, der Schurz oder bei sitzend htschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe
Figuren auch Vorder- und Seitenflächen des Sitzes beschrieben 3 • Für die Beschriftung der Sär H. SCHÄFER,Priestergräber, LANGE-SCHÄFER,Denksteine I,
bleibt die seit dem Ende des Alten Reiches kanonisch geregelte Verteilung der Götterform Leipzig 1908, p. 29 p. 87
gültig 4 und nur in seltenen Fällen erscheint die Osirisformel auf der rechten, die Anubisformel a
der linken Längswand über den w{i1t-Augen6 • Ebenfalls sehr selten wird dabei Osiris durch Tho S. Bosrrcco, Le Stele egiziane GARDINER-PEET,
op. cit., t. 36
Anubis durch Geb ersetzt 6 • dall' Antico al Nuovo Regno, Nr. 104
Besonders hingewiesen sei außerdem auf die als Graffiti überlieferten Opferformeln in Semn Rom 1959, Nr. 30
Kumma, Assuan, Theben-West, im Wadi el-Hammämat, in den Alabasterbrüchen von Hatnu
sowie auf dem Sinai. Wie schon in den vorangegangenen Dynastien können lokale Traditionen A. E. WEIGALL , PSBA 22, 1900,
der Redaktion der Formel - beispielsweise bei den Särgen aus Berscheh oder den Opferplatt p. 273 + t. 2
aus Lischt - beobachtet werden. Die betreffenden Textfassungen sind jedoch keineswegs wie·
Assiut der Herakleopolitenzeit ausschließlich an einen einzigen Ort gebunden , sondern finden si
allenfalls an dem einen Ort gehäufter als am anderen und sind ebenso gut auch anderweitig einfacher Zeilenbreite
belegen.
FL. PETRIE, A season in Egypt id. ibd., t. 15
1887, London 1888, t. 7 Nr. 153

1 H. CARTER,ASAE 2, 1901, p. 203.


2
z.B. NEWBERRY, Beni Hasan I, t.7, 12, 15, 19/20, 36/7; BLACKMAN,Meir VI, t. 5, 6, 8, 15, 17. Meir VI, t. 5
BLACKMAN,
3
z.B. SELIM HASSAN, Giza VIII, t. 34/5; STEINDORFF,Catalogue Nr. 32. NEWBERRY,Beni Hasan I, t. 7
4
z.B. LACAU, Sarcophages I, p. 201ff.
s z.B. Inschriften Berlin I, p. 234ff.
6
z.B. LACAU, Sarcophages II, p. 6 und 8.

·e vor die häufigste Schreibung . Bei antithetisch ang ebrachten Formeln wird die swt-Binse mitunter nur
geschrieb en: ... ~ ~} ~ ~ .. . . z.B. LANGE-SCHÄFER , Denksteine I, p. 46 .
54 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 55

Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite Senkrechtzeile wird ebenfalls die Folge njswt ~tp dj vorgezogen, die jedoch aus graphi-
„ den, um die beiden hohen Zeichen 1
und ~ nebenei nander stellen zu können, in
LANGE-SCHÄFER,
Denksteine I, GARDINER-PEET,The inscr· . .~ geändert werden kann. l!m auch in der Senkrechtz_eile die Sc?reibung njswt "ly,tp dj
. . ~b
p. 129 of Sma1 I. London 1917 h befriedigender zu ordnen, wird ~ mehrmals durch das hegende Zeichen ll,_J] ersetzt . Be -
Nr. 98 ' t. ei auf die Zeichenfo lgen ~tp njswt dj und "ly,tp
dj njswt sowie auf die bei beiden Schreib-
:n vorkommenden Verkürzungen njswt "!J,tp bzw. njswt dj hingewiesen. Ijtp wird - wohl
aus graphischen Gründ en - in der Waagrechtzeile einmal als Dual geschrieben.
s '
id. ibd., t. 33 Nr. 107
JEQUIER, Pepi II, Vol. III,
p.31
id. ibd., t. II Nr. 27
in der n. Dynastie wird in der Regel der Gottesname - dem natürlich Epitheta beigefügt
CT VII/3 nnen - allein anstelle . der vollen Götterformel verwendet. Daneben sind allenfalls noch
~ Les antiquites du Musee de dj Gott NN 1 und dj Gott NN 2 zu nennen, während Gott NN ~tp dj, Gott
bindungen "ly,tp
111
Mariemont, Brüssel 1952, p. 25 oder Gott NN dj "!J,tp
nur vereinzelt vorkommen 3. Ebenfalls sehr selten sind die Schreibungen
~i n Gott NN KAMAL,Tables, p. 56 und
b,rGott NN PöRTNER,DENKSTEINEII, t. l

Senkrechtschreibung mit erweiterter Zeilenbreite

i~ ~
GARDINER-PEET,op. cit., t. 28
Nr. 93 i~
ll--LI
LANGE-SCHÄFER,Denksteine
p. 313
~

S. DoNADONI,Orientalia 16, 1947,


i~ FL. PETRIE, A season in Egypt i~
~
Inschriften Berlin I, p. 148 NEWBERRY,Beni Hasan I,
t . 17 p.507
1887, London 1888, t. 10 Nr. 271
~ ~~
In der Waag rechtz eile wird - abgesehen von wenigen Ausnahmen - die Zeichenfolge njsflll
Inschriften Berlin I, p. 157 Texts British Museum III,
~tp dj konsequent beachtet. Nur insgesamt vier sicher zu datierende Inschriften, bemerkens-
t. 10
werterweise alles Graffiti, ordnen die Zeichen in der später üblichen Weise njswt dj ~tp an; sie
c:,
stammen D
I. aus dem 20. Jahr Amenemhets II.
R. ANTHES,Die Felseninschriften von Hatnub, UGAÄ 9, t. 32 Nr. 50 LANGE-SCHÄFER,
Denksteine I, JEQUIER,Pepi II, Vol. III,
2. aus dem 2. Jahr Amenemhets III. p. 24 p.41
GARDINER-PEET,op. cit., t. II Nr. 24
3. aus dem 2. Jahr Amenemhets III.
G. GoYON, op . cit., p. 91 Nr. 70
4. aus dem 27. Jahr Amenemhets III.
GARDINER-PEET;op. cit., t. 36 Nr. I04
Dazu ist noch ein weiteres, mit großer Wa hr scheinlichkeit ebenfalls in die 12. Dynastie zu set
zendes Graffito aus Theben-West mit der Zeichenfolge dj njswt ~tp zu zählen: H . E. W1NLOCK, GAUTIER-JEQUIER, Memoire sur les fouilles de Licht, Kairo 1902, t. 23. Mitunter zeigt die Opferformel in
op. cit., pl. 2 Nr. II 2. m Zusammenhang folgendes Schema: 1cb~ Gott NN ~~ GottNN, z.B. Inschriften Berli n I, p. 163.
.• "a ~ gehört dabei zur zweiten Götterformel; vor der ersten wurde es als 'Wiederholung ausgelassen, weil es
1

2
Bei antithetischer Schreibung in folgender Gruppierung: :f~} z.B. LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, P· 3S
Das von P. C. SMITHER, JEA 25, 1939, p. 34, für die Waagrecht -Schreibungen der Königsformel aufgeste~.
ts unmi ttelbar davor in der Königsformel ausgedrückt ist.
· BL~CKMAN,Meir III, t . 9. In Opferformeln mit der Formulierung:
zweite Götterformel analog zu dem in Anm. I Gesagten dj -Gott NN.
1 ~ ~Gott NN ~ Gott NN lautet

Datierungs-Diagramm, das die Zeit von der II. bis zur 18. Dynastie umfaßt, darf nur ganz allgemein als . Schreibung Gott NN dj !itPs. z.B. A. FAKHRY, The monuments of Sneferu at Dahshur II/II, K airo 1961 ,
20 · Als Gott wird dabei sehr wahrscheinlich Snofru angeruf en, dessen Name in der fast ganz zerstörten
tig angesehen werden, da sich die von SMITHER vermutete Ausschl ießlic h kei t seiner Regeln in keiner We
aufrecht erhalten läßt (s. scho n C. J. C. BENNETT, JEA 27, 1941, p. 157). usche zu ergänzen wäre.
Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt 57
Senkrechtschreibung
. G t·· rsten Ibu und Wahka aus Qaw el-Kebir 2 • Der mitunter nach d en Kön igs
· die au u h b . N
~ BLACKMAN,
Meir VI, t. 15 CT VII/356
e
atnam en zu belegende Zusatz m; '-hrw kommt an gleicher Stelle auc
V
ei amen von

ta~ vor3.

a d) Die erbetene n Gnaden


[•]
rt-hrw ·Opfer (Bitte 2) wird unt er den Bitt en der 12. Dynastie mit Abst and
Prinzipiell stimmen die hier verwendeten Schreibungen mit denen der Königsformel überei te um d as P v • • • ·lt h ·
. st f rouliert und wende t sich in der Regel an Osms . Anubis dagegen gi nac wie
daß auf das dort Gesagte verwiesen werden kann. . n,
ig en orG rant für die Gewährung der Bitte um ein schönes Begräbn is (Bitte 4). Bei den
'cherster a G k b . k
. · d keine bevorzugte Zuordnung an einen bestimmten ott er enn ar; sie ann
Bitt en Wlf . . . . f d s··
_ wie · et wa bei der regelmäßigen Verbm dung der Bitt e 38 mit Anubis au d en
h . argen
·
c) Die Götter der Götterformel h h _ bei lokal gebundenen Textfassungen festgestellt werden. Beson ers mgewie-
ersc
f d"e Umstellung bei den Bitten 29 und 30. Währen d im · Alten R eic
· h d ie
· B"1tt e ~m das .
Die am meisten genannten Götter der Götterformel sind nach wie vor Osiris und Anubis, wo a;m ;;tenr eich (Bitte 29) in der Regel an erster Stelle steht, wird im Mittler en Reich die
erstmals ein deutliches Überwiegen des Osiris - mitunter auch als Ptah-Sokar-Osiris oder So t über den Himmel (Bitte 30) der Landung vorange stellt .
Osiris - festgestellt werden kann 1 . Als Beiwortgruppen erscheinen dab ei am regelmäßigsten:
Osiris nb ddw, njr '1, nb 1befwbzw. nb efdw, !Jntj jmntjw, nfr '1, nb 1befwund für Anubis tpj g,w, -nfr9
f) dj.f prt-!Jrwm jz .k n 7J,rt
jmj wt, nb t; dsr bzw. !Jntj z"lj, -nfr, tpj efw.f, jmj wt, nb t; dsr. Erweiterungen durch m swt.f n er möge das prt-b,rw Opfer geben in deinem
oder Verkürzungen, z.B. zu nfr ';, nb 1bqw oder zu !Jntjjmntj w, nfr ';, nb ;befw,sind - teilwe· „die Stimme hervorkommen Grabe d er Nekropo le
wohl in Anpassung an den zur Verfügung stehenden Raum - immer wieder zu belegen. Beme11 g) prt-!Jrwr' nb !Jjtdb~t-~tp10 •

kenswert ist, daß man die bisher so oft für Osiris verwendet e Folge nb ddw, !Jntjj mntjw, nb 1bd ein prt-!Jrw Opfer täglich gem äß dem Spe1-
nur noch sehr selten und allenfalls in der Kurzform !Jntjjmn tjw, nb ;bqw antrifft. Auf dem D~ t-!JrwOpfer senbe darf
kel der Särge findet sich wie schon in der 9./ro. und rr. Dynastie die Anubisformel mit den Ep' .f !Jrwm (Feste) 6 h) dj.f prt-!Jrw m t ~nqt usw.. . . sntr mr"J;tj!Jt
theta nb sp1, !Jntj z"!j,-nfr.Außerdem begegnen u.a. für Osiris die Beiworte nb jmntt, nb 'n!J,nb 'n!,- Stimme für ihn hervorkommen la ssen nbt nfrt 11
t1wj, nfr nfr, wnn-nfrw, ~q; eft, nb n"lj,~sowie für Anubis s!Jmt1wj und nb n-qrrt. (Feste) er möge ein prt-!Jrw Opfer geben bestehend
Neben Osiris und Anubis erscheinen eine Fülle ander er Gottheiten in den Opferformeln der n.f !Jrw nfr m t ;-wr 1befwm st nbt '!i't aus Brot, Bier usw .... Weihrauch, Salböl und
12. Dynastie. Der Götterkreis, an den man sich wendet, hat eine bisher beispiellose Ausweitung 'm.s7 allen schönen Dingen
erfahren und selbst so seltene Götter wie der Gott der Webekunst lfd-~tp oder die Göttin der Stimme für ihn schön h ervorkommen \
im thinit ischen Gau, (nämlich) in Aby- Außerdem könn en Rinder, Geflügel, Alabas t er )
Musik Mrt werden als Gnadenspender angerufen 2 • Hä ufig sind z.B. Upuaut , Geb, Sokar, Horus,
und an jedem Ort, an dem der Gott sich und Leinen angeführ t ·werd en.
Hathor, Chnum oder Ptah, selten Re-Harachte, Amun, Min oder Seth zu finden 3 • Thoth wird
„ t
ebenfalls häufig genannt und steht in den Gräbern und auf den Särgen aus Meir und Berscheh i) dy".snprt-!Jrw m j!Jt nbt nfrt w'bt prjt m-b;"f},
mehrmals am Anfang folgender Götterreihe 4 : l)~wtj - ]trt sm't - Jtrt m~t - Psdt ' 1t - Nfrw nbw n.f !Jrwm jz.f n b,rt-nfr [m] zmjt jmntt 8 ntr '1 12
(= Thoth, das oberägyptische Reichsheiligtum, das unte rägypti sche Reichsheiligtum, die große Stimme für ihn h ervorkomm en lassen in sie mögen ein prt-!Jrw Opfer geben an allen
Neunheit, alle Götter). Als zusammenfassende Bezeichnungen werden neben Njrw nbw auch N!nl em Grabe der Nekropo le [in] der westli- schönen und rein en Dingen, die dargebracht
Njrwt ( = Götter und Göttinnen) gebraucht. Wüste werden vor dem großen Gott

Als etwas gänzli ch Neues begegnen in d en Götterformeln der 12. Dynastie die Namen von be- STEINDORFF , Catalogue, N r. 3 4 ; FL . PETRIE, Tanis II, London 1888, t . 42; GAYET, Ste l~s, _t. 2 ; GAu~
JEQUIER, Memo ire sur les fouilles de Licht, Kairo 1902 , p . 60; KoEFOED-PETERSEN, Inscnptions , p. 42,
sonders verehrten Königen und Privatleuten. Sie werden entweder allein oder zusammen mit den
NKFORT,JEA 14, 1928, t. 20; LD II / 120g.
Göttern angerufen und stehen völlig gleichberechtigt neben ihnen. Außer zwei Königen des Al- ECKEWEH , op.cit., p. 9, 49, 54.
ten Reiches (Snofru und Pepi II.) 5 sind ausschließlich Könige und Pri va tleute des Mittleren Rei- ER, Denksteine I , t. 7 . • z.B. BoRCHARDT,D enkmä ler I, p. 188.
ches zu nennen: Mentuhotep II . und III., Amenemhet I., Sesostris I., II. und III., Amenemhet GRIFFITH-NEWBERRY, El-B ers h eh II, t. 17. Auch mit dem Zusatz nfrt (= sch ön) zu belegen, L ANGE-
ER, Denksteine II , p. 76.
GARDINER-P EET, Th e inscriptions of Sinai I , London 1952, t . 86. ..
1 Jung Leiden II t. 6. Als Ortsangabe wird a uße rde m m swt nbwt nfrwt nwt l.irt-nJr (= an allen schonen
Der Osiri sname wird dabei häufi g ohne Götterdeterminativ gesc hri ebe n (s.a. C. J. C. BENNETT, JEA 27, 1941•
p. 78). der Nekropo le) 'oder auch ni zmjt jmntt m jmntt nfrt (= in d er west ~ic~en W üste im schönen Westen) ge -
2 t; A. KAMAL,ASAE II, 19u, p. 7; H. SCHÄFER,Priestergräber, Le1pz1g 1908, p . 56.
KoEFOED-PETERSEN, Inscription s, p. 42; LANGE-SCHÄFER,Denkste in e I , p. 276 .
3 G. MASPERO, Mem. m iss. II , 1889 , p . 202.
z.B . CT VII/3; H. STECKEWEH,Die Fürstengräber von Qaw, Leipzig 1936, p. 49.
4
z.B. BLACKMAN,Meir III , t. 9. u, Sarcophages II , p. 20.
5 MoRGAN, Fouilles a Dahchour en 1894/ 1895, W ien 1903, t. 14·
z.B. A . FAKHRY, Th e monµmen ts of Sneferu at Dahshur I, Kairo 1959, p. 87; JEQUIER, Pepi II, Vol. III, P· 31 ' 12 z.B . H . FRANKFORT,JEA 14, 1928, p. 240 .
RAMAL,Tab les, p. 38.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 59
j) dj.f prt-ljrw [m] jljt nbt nfrt n<J,mt'nljt njr 5t nb bnr alle süßen Frücht 8
d) dj.f qrst nfrt m zmjt jmntt m jz.k nfr n l!,rt-nJr
j111,l j5t nbt bnrt w'bt alle süßen llnd \ . usw .... 51 j!Jt nbt nfrt w'bt 'n5t er möge ein schönes Begräbnis in der westli-
er möge ein prt-lirw Opfer geben [an] allen Dinge chen Wüste , in deinem schönen Grabe der
schönen und angenehmen Dingen, wovon 7;,tp-nJr das Gottesopfer Nekropole geben
:Brote, :Bierkrüge usw. . . . tausend
ein Gott lebt "f_itp-njr
nb nfr w'b alle schönen und r . e) dj.f n.k qrst nfrt 9
guten und reinen Dingen, wovon
k) dj.f prt-!Jrw [m] jlit nbt nfrt w'bt t n "f_isb
"f_inqt Gottesopfer er wird dir ein schönes Begräbnis geben
l!,1mt<J,srtj1tt k1w r5s snjr l;,r s<J,t1pdw "f_itpt <J,f 1w nw nb 1brj,w die Speisen des II tt lebt
!J1 m 7;,nqtusw,2 f) dj.j qrs nfr m zmjt jmntt mm jm15w nw !J,rt-
<J,f1w stpt bnrjt ?i<J,t
~z1t prjt l;,r uJ !ir "f_itp'1 111t
von Abydos e geben tausend an Broten, tausend ntr10
!J,1mtj5t nt !iwt-nJr Jzzt [ir 51wt spst m-b1l;, rnpwt nbt alle Jahr ~sfestopfer e; möge ein schönes Begrabenwerden in der
Jjntj-jmntjw m (Feste)2 krügen usw.
7;,nktnbt alle [inkl-Opfer .k 51 m t !i,nqtusw. 3 westlichen Wüste unter den Geehrten der
er möge ein prt-5rw Opfer geben [an] allen dbl;,t-"f_itp
m pr W sjr der Speisebedarf aus den dir. geben tausend an · Broten, Nekropole geben
schönen und reinen Dingen, Brot der Zutei- Haus des Osiris ··gen usw.
lung ( ?), Bier des Opferbesitzes ( ?), Milch- Jzt nt w'b '1 m-b1!i-'der Opferspeiseanteil
getränk, Schlachtstieren, Weihrauch auf W sjr großen Priesters vor rot und Bier bittet man u.a. um Rin- Bitte S
11
dem Feuer, Vögeln, Opfergaben, Speisen, Osiris jun), Geflügel (1pd;n ; Jrp; ~t; sr; mnwt), a) j 1wjwnfr wrt m 7;,tpm 7;,tp
Auserwähltem, Süßigkeiten, der weißen mrrt 15w wnm jm das, wovon die Ver (isrt), Alabaster _(ss), Kl~1dung (mn5t; er möge sehr schön alt werden in Frieden
Milch der "f_iut-Kuh,dem, was dargebracht ten zu essen lieben ,w· bi; mjpnt; <J,1;t), Salbole (mr!i,t;sfj; in Frieden
2
wird beim Libieren auf dem großen Altar, 'n5t nJr '1 [jm] das, [wovon] der flb,~m; 'nrj,w; tw1wt; sJj-l;,1b;7;,ittnt 's; b) jrjt.f j 1wj n nJr sps jmj sw7;,t.J1
dem Opferbesitz ( ?) (nämlich) dem Opfer des Gott lebt ;ihrauch (snJr) und Wohlgerüche (sJj- er möge das Altern des erhabenen Gottes,
Gotteshauses, dem, was aufgehäuft wird zm1t jm n nJr das, wovon für den der in seinem Ei ist, verleben
auf dem ehrwürdigen Altar vor Chontamenti genommen wird
am (Feste) '!J,pptr n-pr pn n das, was geliefert wird Bitte 6
I) dj.j prt-5rw [m] 51 t 7;,nqtusw .... !J,1j!Jt Wsjr diesen Tempel des .Jnfr m jmntt 5
nfrt m jz.f n !J,rt-nJr a) smsww nfr wrt13
nbt nfrt w'bt3 prjt l;,r"f_itp
n W sjr das, was dargebr öge schön begraben werden im schönen er möge sehr schön alt werden
er möge ein prt-5rw Opfer geben [bestehend 11i-5t7;,tpkf. f jm wird auf dem Altar en, in seinem Grabe der Nekropole
aus] tausend Broten, Bierkrügen usw .... aus Osiris, nachdem sich .k nfr m zmjt jmntt nt b,rt-nJrm 7;,tpm
tausenden an allen guten und reinen Dingen Ka daran befriedigt Bitte 7
prjt 7;,r51wt spst m- das, was dargebr · st schön begraben werden in der west - a) dj.sn 15 wsr m1'-5rw m b,rt-nJr14
b1l;,Wsjr wird auf dem eh ·· Wüste der Nekropole in Frieden in sie mögen Verklärtsein, Macht und Recht-
Weitere zum prt-5rw gehörende Opfer sind 4 :
gen Opferaltar vor O · en fertigung in der Nekropole geben
qb[iw frisches Wasser prrt nbt 7;,r!J1wtm- alles, was man darbr" nfrt m zmjt jmntt m jz.j n !J,rt-nJr
7 b) (dj.f) 15 m pt wsr m t1 15
t-rtl;,m ws5t5 rt"f_i-Brotaus der ws5t- b1"f.i
nJrwjmjw 1brj,wauf dem Opferaltar schönes Begräbnis in der westlichen Wü- (er möge geben) Verklärtsein im Himmel,
Halle den Göttern, die in A in seinem Grabe der Nekropole Macht auf Erden
[sbtj] m nmt6 [Rippenstücke] aus dem dos sind
Schlachthaus ddt pt qm1t t1 jnnt das, was der Hi
( n dien-Gans !i,'pjm 7;,tpt.f gibt, wasdieErdeherv Inschriften Berlin I, p. 166.
Jrp die Jrp-Gans bringt, was der Nil h FL. PETRIE, Abydos II, London 1903, t. 29.
zt die zt-Gans beischafft als sein Op CKMAN, Meir III, t. 9.

sr GAUTIER-JEQUIER,Memoire sur les fouilles de Licht, Kairo 1902, t. 23; BoRCHARDT,Denkmäler I, p. 162;
die sr-Gans qm1t pt qm1t t1 b'M das, was der Hi PETRIE, Kahun Gurob and Hawara, London 1890, t. 5; GAYET, Steles, t. 24.
mnwt die Taube hervorbringt, was die , R. ENGELBACH,Harageh, London 1923, t. 77. lfrt-njr kann dabei durch 1bq, w ( = Abydos) ersetzt werden,
sfj ein Salböl überflutete Erde her- GE-SCHÄFER,Denksteine I, p. 130.
wn5w Kleidung vorbringt MAL,ASAE 14, 1914, p. 62.
• NEWBERRY,Beni Hasan I, t. 7.
KAMAL, ASAE u, 19n, p. u/2.
1
z.B. J. DE MoRGAN, Catalogue des monuments et inscriptions dt; l'Egypte antique, Vienne 1894, p. 20 Nr. 1 FITH-NEWBERRY,El-Bersheh II, t. 7.
2
PöRTNER, Denksteine II, t. 2. ~ z.B. R. 0. FAULKNER, JEA 38, 1952, t. 1.
4
PETRIE, Gizeh and Rifeh, London 1907, t. 13 G.
z.B. LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p. 106,385 und 389; FL. PETRIE, Tombs of the courtiers and Oxyrhynkh · FIRTH-GUNN,Cemeteries II, t. 83.
London 1925, t. 12; ders., Gizeh and Rifeh, London 1907, t. 13G; PöRTNER, Denksteine II, t. 3; KJ\ VI/331. Das Verbum jrj kann hier als prospektives sq,ni.f mit t-Endung verstanden werden (s. W. WESTEN-
Tables, p. 50; GAYET, Steles, t . 1; Sammlung Leiden II, t. 19; Texts British Museum II, t. IO; E. v. BI! RF, Grammatik der medizinischen Texte, Berlin 1962, p . 137).
MANN,RT 9, 1887, p. 33. · G. MASPERo, Bibliotheque egyptologique, Etudes de mythologie et d'archeologie egyptiennes III, p. 174
5
Die verschiedenen Brotsorten stammen in der Regel aus dem wstit-Hof; vgl. BARTA, Opferliste, p. 69 Anm- 9 · LANGE-SCHÄFER,Denksteine I , p. 334.
6
Die Ergänzung bei LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p. 385 erfolgte analog zu Pyr. 214c. · S. Bosncco, Le stele egiziane dall'Antico al Nuovo Regno, Rom 1959, Nr. 42.
60 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 6r
c) rdj n.f w'b m pt 1!Jm t1l
er möge alle schönen und reinen 0 b) (dj.sn) s1!JJw wrw nw q,dw snwt jmjt 1bg,w
7
ihm möge Reinheit im Himmel und Ver-
klärtsein auf Erden gegeben werden
ben, die dargebracht werden auf d Pfer ;,niwd,bn.J nbs tp.f1. . . (sie werden geben), daß dich die Großen von
ständer des Osiris [am] (Feste) em . d der jm1-Baum bedienen, d1r wird Busiris und der in Abydos befindliche Hof-
d) jrj.sn n.k 1!Jm t,2
b) (dj-sn) szp.j j!Jt "f;,r"lj,tp'1 m (Feste)11 -Baum seinen Wipfel zuwenden st aat verklären
sie werden dir das Verklärtsein auf Erden c) s1!Jsw f!n mw Jjqt 8
(sie mögen geben), daß er Opfer empfan
machen
dem großen Altar am (Feste) ge mögen ihn Chnum un d Heket verklärPn
e) dj.f 1!Js!Jm wsr m1'-!Jrwa 9
er möge Verklärtsein, Mächtigkeit, Macht
c) jrj.tw n.f j!Jt nbt nfrt 1 2 ,pttnm.J srr mj Zwn:Jw1 d) s1!J.tw.jjn !J,rj-"lj,1bt
ihm mögen alle schönen Opfer gemacht st den Himmel du~chziehen, du wirst er möge verklärt werden durch den Vorlese-
und Rechtfertigung geben den , ·ches abwenden wie der Gott ZwnJw priester
f) (dj.J) 1!J'"!;,
'w wsr m ll,rt-njr4
d) jrj.sn n.k j!Jt lJjt zb, pn rdj.n l)"l;,wtj"' e) sdj.tw n.f s1!Jw%10
(er möge geben) Verklärtsein, Lebenszeit, mg,1t-njr13 ihm mögen Verklärungen gelesen werden
Macht in der Nekropole
' sie (sc. die Götter) werden dir Opfer ma kiw 1pdw snJr mr"lj,t 2 zahlreich
g) dj.j 1!JNN !Jntj 1!Jw.jg,ts
gemäß dieser Schrift, die Thoth im Hause Bier, Rinder, Vögel, Weihrauch, Salböl f) sdj n.f s1!Jwl)"lj,
wtj 11
er möge geben, daß NN verklärt sei an der Gottesbuches gegeben hat ihm mögen die Verklärungen des Thoth ge-
w "lj,nqtsnjr mr"lj,tj!Jt nbt !Jtnb bnr rnpwt
Spitze seiner verklärten Angehörigen ewiglich e) jrj.sn n.J j!Jt nbt nfrt w'bt !Jft zb, pn n lesen werden
ktnbt3 ·
njr jrj.n l)"lj,wtj{!,s.f14 öge Wasser, Bier, Weihrauch, Salböl,
Bitte 8
sie werden dir alle schönen und reinen o Dinge, alle süßen Früchte, alle Jahr es- Bitte 29
a) dj.j db"f;,t-"lj,tps
machen gemäß dieser Schrift der Gotteswo fer und alle "l),nkt-Opfergeben a) zm1.f t112
er möge den Speisebedarf geben die Thoth selbst gemacht hat prj m 1bw4
qb"f;,w er möge landen, bzw. begraben werden
b) dj n.f db"!j,t'Prt m (Feste)7
f) jrj.sn n.k j!Jt !Jjt swg, pw n mdw njr i'1 ögen frisches Wasser geben, das m b) (dj.f) zm1.k t1 r swt w'bwt jmjwt pt13
ihm möge ein wohl ausgestatteter Bedarf l)"lj,wtj1
5
(er wird geben), daß du landen wirst bei den
antine hervorkommt
gegeben werden am (Feste)
sie werden dir Opfer machen gemäß di rein en Plätzen, die im Himmel sind
Empfehlung der Gottesworte, die Thoth m wünscht man sich gebratenes Fleisch
Bitte rz das Beste vom Speisenfeld ("l),1tm s!Jt-
macht hat Bitte 30
a) !Jpj.f "l),rw1wt nfrwt !Jppwtjm1!Jw "lj,r.sns g) jrj n.k j!Jt !Jft za, pw jrj.n l)"lj,wtjn Wsjr Duft des rein en Weihrauchs (slj snjr a) dj.f g,1j.j pt 14
er möge wandeln auf den schönen Wegen, pr mg,1t-nJr16 einfach schöne und reine Gottesopfer er möge geben, daß er den Himmel über-
auf denen die Geehrten wandeln nfr w'b)5 fährt
dir werden Opfer gemacht werden ge
b) (dj.j) !Jpj [.j] m "lj,tpmm jm1!Jw9
dieser Schrift, die Thoth für Osiris im Ha b) dj.f g,1j.kpt16
(er möge geben), daß [er] in Frieden unter des Gottesbuches gemacht hat er wird geben, daß du den Himmel über -
den Geehrten wandle
fährst
Bitte 17 n ihn die Großen von Busiris und der c) d,1j.f bj 116
Bitte I5
a) (dj.sn) zbjt r jm1[i nfr 17 taat des Herrn von Abydos verklären er möge das Himmelsgewässer üb erfahren
a) dj.f j!Jt nbt nfrt w'bt prjt "lj,r!Jnt n Wsjr [m] (sie mögen geben) das Gelangen zur schön
(Feste)1o
Würde
1
/354.
LACAU, Sarcophages II, p. 33.
2 Fr.. PETRIE, Tombs of the courtiers and Oxyrhynkhos, London 1925, t. 27.
id.ibd., p. 17. Sammlung Le iden II, t. 5.
3
H. FRANKFORT, JEA 14, 1928, p. 240. 'ften Berlin I , p. 148.
1
E. V. BERGMANN,RT 9, 1887, p. 34. LANGE-SCHÄ FER, Denksteine II, p. n5; Texts Br itish Museum II, t . 4.
5
CT VII/3. Inschriften Berlin I, p. 163.
6
GRIFFITH-NEWBERRY,El-Bersheh II, t. 7. British Museum II, t. 5.
7
FR. W. v. BissING, Ägyptische Kunstgeschichte III, Berlin 1934, t. 70. ibd. t. 6. Ne ben Chnum und Hek et erwartet man auch von Anubis un d dem Stier des Westens (k1
8
z.B. Inschriften Berlin I, p. 246. Die schönen Wege werden mitunter näher determiniert durch nwt brt ) Verklärungen; Inschrift en Berlin I, p. 181; PöRTNER, D enkste ine II, t . 2.
(= der Nekropole) oder nwt fmntt (= des Westens), als Ziel wird das Grab (jz) oder der schöne Wes HÄFER,Priestergräber, Leipzig 1908, p. 56.
(jmntt nfrt) angegeb en. LAcAu, Sarcophages II, p. 68.
9 LACAU, Sarcophages I, p. 101.
ITH-NEWBERRY,El-Bersheh II, p. 44.
1
° FL. PETRIE, Abydos I, London 1902, t. 60. Inschriften Berlin I, p. 214. Einmal wird auch die sgm.n.f-Form verwendet, BuDGE, Collection Lady
11
Texts British Museum II, t. 5. 'p. 28.
12
z.B. GRIFFITH-NEWBERRY,El-Bersheh II, p. 44 .
3 TRIE, Gizeh and Rifeh, London 1907, t. 13 G. Als Ziel kann ebenso „der schöne Weste n der Nekropole"
1 z.B. BLACKMAN,Meir II, t. 6.
14
nfrt nt !}rt-nfr) genannt werden , Inschriften Berlin I, p . 244.
LACAU, Sarcophages I, p. 206.
15
R. ENGELBACH,Riqqeh and Memphis VJ;, London 1915, t. 25.
GRIFFITH-NEWBERRY,op.cit., p. 45. F~. PETRIE, Gizeh and Rifeh, London 1907, t. 13G.
16
17 iften Berlin I, p. 236.
CT VII/104. z.B. LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p. 334.
62 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt

d) rl4f [irt1 c) sms.tw.f jn wiwt nfrwt nwt jmntt mm jm1b,w1 Bitt e 53


er möge den Himmel überfahren jmntt 10 gehen auf den schönen Wegen des a) wpj.f w1wt mrrwt.f m 'l},tpm '!J,tp
9
e) (dj.J) rf,1jNN r sb,t-j1rw2 er möge schön geleitet werden durch unter den Geehrten möge er die Wege betreten, die er liebt, in
(er möge geben), daß NN überfahre zum Ka zu allen seinen schönen Sitzen des 5
Frieden in Frieden
Binsengefilde stens
d) (dj.sn) sms.f sw m w1wt.j nbwt w'bwtll Bitte 54
Bitte 31 (sie mögen geben), daß er (sc. der e herabsteigen in es (sc. das Grab) a) (dj.sn) dndn.f w1wt nfrwt 'l},rpg1 10,
t jmntt 10
a) (dj.f) j'r.f n njr '1 nb pta Gott) ihn geleite auf allen seinen reinen (sie mögen geben), daß er die schönen Wege
(er möge geben), daß er aufsteige zum großen gen durchwandere zur Öffnung des westlichen
Gott, dem Herrn des Himmels
jb n nJrw nbw jmntt 3 Horizontes
b) (dj.f) j'r.k n njr '1 nb jmntt 4
~itte 35 ·ttern, den Herren des Westens, wohl-
(er wird geben), daß du aufsteigst zum gro-
a) szp.tw '.f jn njr '112 Bitte 59
ßen Gott, dem Herrn des Westens
seine Hand möge ergriffen werden d a) (dfsn) rdj.tw n.f 'wj m nsmt 'l},rw1wt jmntt 11
c) sj'r.tw.j n nJr '15
den großen Gott (sie mögen geben), daß ihm beide Hände in
er möge emporgeführt werden zum großen Gott 4
) sb,nt Wsjr st.f r wrw jmjw t1 rJ,sr der nsmt-Barke gegeben werden auf den We-
ögen geben), daß Osiris seinen Sitz
111 gen des Westens
Bitte 32 Bitte 37
sein lasse mehr als den der Großen, die b) dj.tw n.s 'wj m nsmt jn nJr '112
a) dj zmjt 'wj.s r.k 6 a) ssm.tw.f 'l},rw1wt rJ,srwt
13
seits sind ihr mögen beide Hände in der nsmt-Barke ge-
die Wüste wird dir ihre beiden Hände reichen er möge geleitet werden
Wegen Wsjr st.j r wrw jmjw t1 q,sr5 geben werden durch den großen Gott
b) dj n.f jmjw b''IJ,'.sn 'IJ,r
w'rt rdjt '!J,tpt
7
Osiris meinen Sitz vorn sein lassen
mögen ihm die in der Speisenfülle Befindli- als den der Großen, die im Jenseits Bitte 60
chen ihren Arm geben in der Nekropole, Bitte 38 a) q,d.tw n.f jj-wj m '!J,tp
jn wrw nw 1brf,wm (Fe-
,,die die Opfergaben gibt" a) srf,1.Jnfr 'IJ,rw1wt.f nfrwt nwt brt-njr ste)13
jm1b,w 'l},r.sn14
ihm möge gesagt werden: ,,Willkommen in
Bitte 33 er möge schön gehen auf seinen schönen "Jr6 Frieden " durch die Großen von Abydos am
a) sms.tw.s nfr jn kt.s r swt [w'bwt] o,ppwt gen der Nekropole, auf denen die Gee (Feste)
möge gepriesen sein
jm1b,wt 'l},r.sns wandeln
sie möge schön geleitet werden durch ihren b) dj.J srf,1.fnfr 'IJ,rw1wt nfrwt nwt brt-nJr15 Bitte 61
Ka zu den [reinen] Sitzen, zu denen die Ge- er möge geben, daß er schön gehe auf sw zmjt jmntt m bnw b,m 7 a) rJ,sr.f0Pwt m msldt14
ehrten wandeln schönen Wegen der Nekropole westliche Wüste möge ihn vereinigen er möge die Geräte in der Abendbarke hand-
b) sms.tw.s nfr jn k1.s r swt nfrwt smswt jm1b,w c) srf,1.k nfr 'IJ,rw1wt nfrwt nwt lirt-njr s dem Inneren der Kapelle haben
'l},r.sn
9
jr11,1b,w 16
['!J,r.sn]
sie möge schön geleitet werden durch ihren du wirst schön gehen auf den schönen Wi I Bitte 62
Ka zu den schönen Sitzen, zu denen die Ge- gen der Nekropole, [auf] denen die Gee ./ 0rta a) sqdj.f m m 'nrf,t15
ehrten geleitet werden geleitet werden öge den Himmel durchfahren er möge fahren in der Morgenbarke

1 LEPSIUS, Auswahl, t. 10.


2 AL, ASAE 12, 1912, p. 108. Als Ziel des Gehens wird mitunter der schö ne Westen angegeben: r jmntt
CT VII/3.
3
z.B. R. ENGELBACH,Riqqeh and Memphis VI, London 1915, t. 25. Die Bitte wird mitunter erweitert d rn, Siut, t. 1.
m fitp m fitp f,,r w1wt nfrwt nwt jmntt ( = in Frieden in Frieden auf den schönen \Vegen des Wes H. SCHÄFER,Priestergräber, Leipzig 1908, p . 57. Neben den nfrw nbw jmntt werden die nfrw nbw nfifi
FL. PETRIE, Gizeh and Rifeh, London 1907, t. 13 F.
4 z.B. LACAU,Sarcophages II, p. 10. ·e Götter, die Herren der Ewigkeit) und die nfrw nbw t1 !Jsr ( = die Götter, die Herren des geheiligten
5 es) genannt; Inschriften Berlin I, p. 224; LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, p. u5.
z.B. NEWBERRY,Beni Hasan I, t. 46.
6 A. KAMAL,ASAE II, 19II, p. 6.
British Museum II, t. 5.
7
z.B. LANGE-SCHÄFER,Denkstein e II, P· 1 lung Leiden II, t. 4.
8
z.B. A. KAMAL,ASAE 12, 1912, p. 98. 9
A. M. BLACKMAN,ZAS 47, 1910, p. n 6 -
10 GRIFFITH-NEWBERRY , El-Bersheh II, p. 39 und 44.
A. KAMAL,ASAE II, 19II, p. 27. 11 Texts British Museum II, t. 5.
12 "ften Berlin I, p. 238. ijm -Kapellen werden regelmäßig in Verbindung mit den Bestattungszeremonien
A. KAMAL,ASAE II, 19II, p. 21.
13 id.ibd ., p. 21. tellt und sind nach H. JUNKER (MDIK 9, 1940, p. 17ff.) als Königsgräber in Buto , nach J. SETTGAST
14 ttungsdarstellungen, p. 52ff.) als Götterschr eine zu in terpretieren.
z.B. GRIFFITH-NEWBERRY,El-Bersheh II, t. 13. Das Verbum sg,1kann dabei auch die s/jm.n .f-Form anneh iften Berlin I, p. 23 6. 9 z.B. PöRTNER, Denk st eine II, t. 2.
E. CHASSINAT,Fouilles de Qattah, Kairo 1906, p. 33.
5 Texts British Museum II, t. 5. 11 z.B . ibd. t. 5.
1 LACAU, Sarcophages II, p. I.
16 "ften Berlin I, p. 23 5. 13 z.B. Texts British Museum IV, t. 33.
id.ibd., p. 136.
PöRTNER, Denksteine II, t. 2. 15 z.B. LANGE-SCHÄFER, Denks te ine I, p. 27.
Gestaltung und formale Striiktiw A. Chronologischer Querschnitt

b) (dj.sn) mz.tw n.f 'wj b,r 'ly,tptm hib Bitte 80


Bitte 63
a) (dj.sn) spr.f r njr '1 1 b,rt-njr ~n' smsw nw W sjr tpjw-' tip;w : , ) hkn.f ~n'.f m 'fy,pwt.f1 a) dj.f m''fy,'tnfrt nt m1'-5rw9
(sie mögen geben), daß er zum großen Gott (sie mögen geben), daß ihm beide i{..~ ögen geben), daß er tätig sei mit ihm er möge ein schönes Grab der Rechtfertigung
gelange mit Opfergaben hingestreckt werden anan :em Stier des Westens, also Osiris) an geben
b) dj.f m''/y,'tnfrt m zmjt jmntt nt :bg,w1o
Festen der Nekropole zusammen rnit en Geräten
Gefolgsleuten des Osiris und den Vorfah er möge ein schönes Grab in der westlichen
Bitte 65
a) dj.sn n.f 'fy,tptw'bt 'fy,n'smsw nw Wsjr 2 die früher gewesen sind r 6 Wüste von Abydos geben
SWjmjw u-wr w'bw nw njr '12
sie mögen ihm reine Opfergaben geben zu- c) mz.tw n.f 'wj b,r 'fy,tptm w(jbt m-b1?inJr Pn en ihn die im thinitischen Gau Befind -
sammen mit den Gefolgsleuten des Osiris 'fy,:bwnw b,rt-nfr10 , Bitte 8r
und die Priester des großen Gottes
b) (dj.f) 'fy,tpjmj 51wt 'fy,nksw 'fy,mw-kJ.fjm 3 ihm mögen beide Hände mit Opfergaben a) jrj.tw hn n ~zmn 11
(er möge geben) das auf dem Opfertisch be- gestreckt werden als das vor diesem ein Kasten für Natron möge gemacht werden
findliche Opfer, womit ihn seine Totenprie- Geopferte an den Festen der Nekropole b) jrj.tw n.f hn n 'fy,
zmn 1 2
d) mz n.f mftwn '.f b,r 'fy,tptnt nfr '1 m '/y,1bw 77
ster beschenken 11 "•f hnw mk sms 3 · für ihn möge ein Kasten für Natron gemacht
nw b,rt-nfr4
c) szp.j 'fy,tpt'fy,r'fy,tp'1 m 'Jy,1bw nw b,rt-nfr11 möge das Jubeln gemacht werden beim werden
er möge die Opfergaben auf dem großen ihm möge dermftwn-Priester seine Hand · 'ten (sc. des Sarges) c) dj.f jrj.tw n.k hn n 'fy,zmn
13

Opferaltar empfangen an den Festen der strecken mit Opfergaben des großen Gott er möge geben, daß dir ein Kasten für Natron
Nekropole an allen Festen der Nekropole 78 gemacht werde
d) (dj.f) szp.f 'fy,tptjm r' nb mm nbw 'fy,tptm ivg,t e) mz n.f m~wn '.f b,r-'Jy,1t s'~w 12 4
J1w n(jm n m'/y,jt
nt nfr '15 ihm möge der m'/y,wn-Priesterseine Hand möge den süßen Hauch des Nordwindes
(er möge geben), daß er dort (sc. im Bin- strecken vor den Vornehmen ben Bitte 82
sengefilde) Opfergaben empfange täglich un- J1w n(jm n 'nb5 tj wdn.f14
a) 'wj dj.sn b''ff sw'b.f l)'fy,w
möge den süßen Hauch des Lebens geben die beiden Hände, sie mögen gegeben werden;
ter den Herren der Opfergaben auf Befehl des Bitte 73
großen Gottes a) s(j,1.f'fy,n'nfr '1 m g,:jt njr r pqrl3 nd,mn Ijntj -jmntjw r srt
6 die Überschwemmung, sie möge reinigen;
er möge mit dem großen Gott fahren bei d süße Hauch des Chontamenti möge an Thoth, er möge opfern
e) dj.J 'fy,tpt(jf1w rnpwt nbt 'fy,nktJw 'fy,mw-kJ.k
Überfahrt des Gottes nach Peker b) 'wj dj sn Gbb b''ff sw'b.f15
jm m (Feste) 6

b) (dj.sn) s(j,1.f ~n' njr '1 m (j1jt nfr r r, - die beiden Hände, Geb möge sie geben;
er möge Opfergaben, Speisen und alle Jah-
nsmt wrt r nmtt.s m ~1bw nw b,rt-nfr14 die Überschwemmung, sie möge reinigen
resfestopfer geben, womit dich deine Toten-
priester beschenken am (Feste) (sie mögen geben), daß er mit dem gro .sn) ssn.tw f:w ndm n 'nb 7 c) 'wj dj.sn bsw sw'b.f Jnpw wdn.f16
Gott fahre bei der Überfahrt des Gottes z mögen geben), daß der süße Hauch des die beiden Hände, sie mögen gegeben werden;
Eingang von Peker, indem die große n§ bens geatmet wird die Überschwemmung, sie möge reinigen;
Bitte 68
7 Barke auf ihrer Fahrt ist an den Festen d NN J1w hrw jr w '1 8 Anubis, er möge opfern
a) (dj.sn) zwr mw r ~tp jb
(sie mögen geben) das Trinken des Wassers Nekropole möge die Luft des Tages der großen
bis das Herz zufrieden ist emonie (sc. des Totengerichts) atmen
Bitte 74
Bitte 72 a) sg,m.f hnw m n n U-wr h:kr gr~ n sef,rt
2 z.B. ibd., t . 6.
Texts British Museum II, t. 5.
a) mz.tw n.J 'wj b,r ~tpt m-b:'fy,nfr '1 m-bt 'fy,tp s(jrjt nt !;Ir snj15 ' z.B. LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, p. 254 .
BERRY,Beni Hasan I, t . 46.
kJ.jjmB möge er den Jubel im Munde der Bewohn LANGE-SCHÄFER, Denksteine I, p . 48.
ihm mögen beide Hände mit Opfergaben des thinitischen Gaues hören am h:kr-F iften Berlin I, p. 181.
hingestreckt werden vor dem großen Gott, und in der Nacht des Schlafens beim s4 LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p. 114.
nachdem sich sein Ka daran befriedigt hat Fest des Horus, der umkreist VI/331.
H. FRANKFORT,JEA 14, 1928, p . 240.
AVILLE,Une stele funeraire du Musee de Bale, in Archives suisses d'anthropologie generale III, Genf
2 z.B. Texts British Museum II, t . 5. 9. p. 201.
1 Texts British Museum II, t. 5.
3 KAMAL,Tables, p. 37. 4 z.B. Texts British Museum IV, t. 33. GRIFFITH-NEWBERRY,EI Bersheh II, p. 44.
5 CT VII/ . 0 GRrFFITH, Siut, t. 1. • LACAU,Sarcophages II, p. 21.
3 id.ibd., p . 5 6.
7 LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, p. 73. 8 z.B. PöRTNER, Denkstein e II, t. 2.

9 Texts British Museum II, t. 5. 10


GAYET, Steles, t. 24. FL. PETRIE, Kahun Gurob and Ha wara, London 1890, t. 5.
11 z.B. Texts British Museum II, t. 6 . .1v[!1wnals Priestertite l vgl. CLERE-VANDIER,Textes, p. 47.
VII/10 4 .
12 Sammlung Leiden II, t. 4. 13 LANGE-SCHÄFER,Denkste ine I, p. 27. CKMAN,Meir II, t. 6/7. S. SCHOTT,ZÄS 90, 1963, p. 107 Anm. 3 übersetzt „meine beiden Hände geben".
Zeichen des sitzenden Mannes nach 'wj ergibt jedoch als Suffixpronomen keinen rechten Sinn, da die bei-
u z.B. Texts British Museum II, t. 5.
15 z.B. ibd. t. 5; PöRTNER, Denksteine II, t. 2. Mit grl;t n s4rt wird der vorübergehende Todesschlaf des Hände - wie einer der Paralleltexte zeigt- als von Geb gereicht verstanden werden. Es könnte sich
allenfalls um eine Red e des Geb selbst handeln.
gemeint sein.
66 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt

Bitte 83 c) (dj.f) mn nfrw n Wp-w1wt m prjt tpjt9 Bitte 104


a) b'M.f m "fptptrf,f1wm b,1mtjlit nt Wsjr m (er möge geben) das Sehen der Sch.. 5
a) dj.f sqr "fpnkt
(Feste) 1
er möge Überfluß haben an Opfergaben und
des Upuaut beim ersten Auszug
0
~sf:ein
Nest (sc. seine Kinder) besuchen er möge das Darbringen von "fpnkt-Opfern
geben
Speisen, am Opferbesitz ( ?) (nämlich) dem Bitte 90
Opfer des Osiris am (Feste) a) (dj.f) sn t1 n Jjntj-jmntjw m prjt '1t9 ndmmt1 Bitte 105
(er möge geben) das Erdeküssen vor Ch öge sich vergnügen a) dj.f !J,'jNN m njr nb {!,t
6
Bitte 84 tamenti beim großen Auszug er möge geben, daß NN erscheine als Gott,
a) dj.f wn NN "fpn'spsw jmjw -"fp1t
2
b) sn.f t1 n Wp -w1wt m prjt tpjtio der Herr der Ewigkeit
er möge geben, daß NN zusammen sei mit er möge die Erde küssen vor Upuaut Jhkrw1
den Vornehmen und den Vorfahren ersten Auszug ö~e den Schmuck empfangen
b) dj.f wn NN mm sb1wf!J,mw-skj3 Bitte 106
a) dj.f jw' NN m nb n"fp!i
7
er möge geben, daß NN unter den nicht un- 100
Bitte 91 er möge geben, daß NN Erbe sei als Herr
tergehenden Sternen sei
a) dj.f j1w Wsjr m prjt '1t 10
.Jznt] [in' "fpn'rf,t2
tpjw t1 n n"fp"fp •
möge Bre_tt spielen] zusammen mit den der Ewigkeit
er möge Osiris preisen beim großen Au terbliebenen für ewig und immerdar
Bitte 85
a) prj.j m njr dw1j4 Bitte 107
du wirst hervorgehen als Morgenstern Bitte 92 IOl NN 7
a) Jnpw "f},1
a) prjt m hrw m "fp1b
nb11 .Jfyprwnb mrj.f1 . . Anubis möge hinter NN sein (beim Balsamie-
Bitte 86 das Herausgehen am Tage an jedem Fest möge jede Gestalt annehmen, die er liebt ren)
a) dw1 tn r!J,jt4
dich werden die Menschen preisen Bitte 93 102
sn) "fpmsj.f"fprjmnt nt Wsjr m-l},1ts'[iw3 Bitte 108 8
a) jrj.sn n.k pr-dw1t12
mögen geben), daß er sitze auf der rechten a) (dj.s) ddt pt qm1t t1 jnnt "fp'pj'n!J,tnjr jm 9
Bitte 87 sie (sc. die Götter) mögen dir em
te des Osiris an der Spitze der Vornehmen (sie möge geben) das, was der Himmel gibt,
a) sm.s r pt mm njrw 6 machen
wa5 die Erde hervorbringt, was der Nil her -
sie möge zum Himmel gehen unter den beischafft sowie das, wovon die Götter leben
103
Göttern Bitte 94 .tw n.f qrstt m b,nw4
a) b,nj.f nfr 13
möge die Grabausrüstung aus der Resi-
Bitte 88 er möge schön fahren
z verlesen werden
a) wn "fprn NN 6
das Gesicht des NN möge geöffnet werden Bitte 95 Verbindung der Bitten mit der Götterformel durch ein dj.f bzw. dj.sn hat sehr sta rk ~uge-
(damit er sehe) a) dj.f s!J,mNN m mw qb"fpw
r mrrt.J14 en, ist jedoch keineswegs als Regel anzusehen. Denn es finden sich noch_ge~ügend Bitten,
er möge geben, daß NN Verfügungsgewalt ha verbunden der Götterformel folgen, obwohl bei obiger Aufstellung das d;.J (m Klammern)
Bitte 89 über Wasser und Quellwasser nach sein
a) mn.f nb qrst7 Belieben
er möge den Herrn des Begräbnisses sehen I/331. .
b) mu nfrw njr '1 nb 1b{!,w
8
Bitte 96 /331; die Ergänzung erfolgte analog zu CT V/209-210 (s. dazu W. WESTENDORF,Z!,,-S94, 1967, P· ~46f.)
das Sehen der Schönheit des großen Gottes, a) 'q NN r pr.ps L iteratur über nhh und dt s. besonders: G. THAUSING,Die Ausdrücke für „ewig" im Agyptischen, MELAN-
des Herrn von Abydos MAsPEROI, Kai~~ 1935j38, p. 35ff.; E. OTTO, Altägyptische Zeitvorstellungen und Zeitbegriffe, Die Welt
NN möge in sein Haus eintreten schichte 14, Stuttgart 195 4 , p . 145f.; J. LECLANT,Montouemhat, Kairo 1961, p. 28f.; E. OTTO, Gott und
h nach den ägyptischen Tempelinschriften der griechisch-römischen Zeit, Heidelberg 1964, p. 91 ff. ; L. V.
1
KAR, JNES 24 , 1965, p. 77ff.; E. HORNUNG, Zum ägyptischen Ewigkeitsbegriff, Forschungen und Fort-
z.B. LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p. 27.
2
'tte 39, 1965, p. 33 4 :ff.; W. W ESTENDORF,Altägyptische Darstellung en des Sonnenlaufes auf der ab-
CT VII/3.
3
igen Himme lsbahn, MAS 10, Berlin 1966, p. 4f.
H. FRANKFORT,JEA 14, 1928, p. 240.
British Museum II, t. 5.
t CT VI/354. 5 CT VII/104.
6
SPERO,Mem. miss. II, 1889, p . 205.
z.B. H. FRANKFORT,op.cit., p. 240; LEPsrus, Auswahl, t. 10. HASSINAT,Fouilles de Qattah, Kairo 1906, p . 72.
7
z.B. H. FRANKFORT,op.cit., p. 240. In gleicher Weise wünscht man den Herrn des Horizontes (nb 151)b IUs, Auswahl, t . 10.
den Sonnengott (R') zu sehen; LEPSIUS, Auswahl, t. 10; CT VII/3.
8 hriften Berlin I, p. 238. . . .
Texts British Museum IV, t. 35. 9 GAYET, Steles, t. 7.
sollen alle zusammenfassenden Bezeichnungen von Opfergaben aufgeführt werden, die mcht zu den Brt-
10 11 z.B. LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, P· 73·
E . v. BERGMANN,RT 9, 1887, p. 32. 2, 3 oder 25 gehören.
12
GRrFFITH-NEvVBERRY,El-Bersheh II, t. 7. 13 NEWBERRY, Beni-Hasan I, t. 46. MoRET, RT 32, 1910 , p. 147. Nach B. GuNN, Studies in egyptian syntax, Paris 1924, p. 12 und 17, könn-
14
CT VII/3; cf. CT IV/392. 15 CT VI/331.
die hier verwendeten Relativformen auch prospektive Bedeutung haben.
68 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 69
selbst dann angeführt wurde, wenn es die betreffende Bitte nicht direkt einleitete, sondern nd rr. Dynastie können Name und Titel des Gnadenempfängers auf verschie-
1 er 9·/ ro. u .
den Anfang einer ganzen Reihe von Bitten bildete. Als Objekt des Verbums dj fungieren; .se rn1·t den vorangegangenen Bitten verbunden werden:
der rz . Dynastie nicht nur Substantive und Infinitive, sondern erstmals auch die srJ,m.j;
Wie schon mehrfach in den vorangegangenen Dynastien beziehen sich z.B. bei den Bitt bzw. jnu !JwNN
33, 75 oder 93 einige der im Text verwendeten Suffixpronomina wie bei der Einleitung ~n bzw. n jm1!Jw NN
dj.f i~icht ~uf_de~ Gn~denempf~nger, sonde~n auf zuvor gen_annte G~t~heit~n. Interessant sind NN (= für den Ka [des] NN) bzw. n k1 jm:!Jw N N
bei die Beispiele m Bitte 15. Wahrend der eme Text noch die Form ;r; n.k ;!J,t( = dir mögen NN ( = für den Ka des NN) bzw. n k1 n jm1lyw NN
0 ; n k:./ (= für NN, [nämlich ] für seinen Ka)
gemacht werden) zeigt, haben sich die Paralleltexte bereits zu jrj.sn n .k j!Jt (= sie mögen dir
machen) umgestellt. 0
daß der Name zweimal genannt w~rd, nac~ der _erst en ~itte (meistens Bitte _z) und am
er d arau f folgenden Aufzählung weitere r Bitten, ist bereits aus der II. Dynastie
. bekannt.
.
n außerdem Name und · Titel des Gnadenempfängers durch versch ieden umsch ne-
werd e • d · ·
Die Festbezeichnungen ruppen ersetzt die den jeweiligen Stelen- bzw. Grabbesitzer entwe er mit em-
soneng ' . . . . B
oder aber in enger verwandtschaftlicher Beziehung zu ihm stehen 1 , z. .
Die Festliste des Alten Reiches wird in ihrer kanonischen Anordnung nur noch vereinzelt
wendet1, ohne daß an ihre Stelle eine ebenfalls geregelte und allgemein gültige Festfolge getr ~t tn · für die auf diesem Begräbnisplatz (Bestatteten)
~t rsjt m"/y,tjt
nt :brJ,w für die auf dem südlichen und nördlichen Be-
wäre. Allenfalls [tp] 1bd,[tp] smdt, w1gund {l!y,wtjt
folgen mehrmals in dieser Reihenfolge aufeinan
mitunter am Ende zusammengefaßt durch Bezeichnungen wie 7·,ubnb oder r' nb. gräbnisplatz von Abydos (Bestatteten)
Neben den bisher üblichen Festen werden eine große Anzahl weiterer Festbezeichnungen a jt nt pr jt nt pr mwt für die auf dem Begräbnisplatz des väte rlich en
geben. Die Folgenden werden davon am regelmä ßigsten gebraucht: Hauses und des mütterlichen Hauses (Bestatte-
ten)
prjt tpjt der erste Auszug Jnwt da s Jnwt-Fest
prjt ':t 2 der große Auszug prjt Spdt der Aufgang des Sirius für alle seine Kinder
rJ,:jtnjr die Überfahrt des Gottes 'fy,1b
nb n n-pr pn jedes Fest dieses
h1kr das h:kr-Fest für jeden, der auf diesem Denkstein (genannt
Tempels
gr'/y,n srJ,rt die Nacht des Schlafens 'fy,1bnb n !J,rt-njr ist)
jedes Fest der Nekrop
pqr das Peker-Fest 'fy,:bnb jrr n njr ': jedes .Fest, das für für alle Priest er, alle Vorsteher der Priester-
'(lm-nfrnb mtj n u nb
snwt3 das Fest des den großen Gott gilden, alle Vorlesepriester, Schreiber, w'b-
"-'l},1bt
z!J,w'b j 1wtnbt
sechsten Teiles gemacht wird Priester und Würdenträger

rlj.n.j nb !Jnmsnb für alle, die ich kannte un d jeden Freund, mit
.n.j wnm.n.j "/y,n'.f dem ich getrunken und gegessen habe

e) Der Gnadenempfänger Aufforderung an die Lebenden, die Opferformel für den Verstorbenen zu sprechen, wird
rz . Dynastie immer häufiger aufgezeichnet. Der Text untersch eidet sich dabei in nichts
Die in den Bitten den Gnadenempfänger bezeichnenden Personalpronomina der 3. Person wer• em gewohnten Schema. Anzumerken wäre allenfalls, daß Bitte 3 in diesem Zusammenhang
den des öfteren entweder durch solche der z. Person oder durch Name und Titel des Verstorben er als andere Bitten vorgetragen wird und die Formel sta rk verkürzt werden kann: z.B .
ersetzt . Pronomina der r. Person sind dagegen in gleicher Funktion nur ein einziges Mal (Bitte 41 · njswt "!y,tp
n k1 n NN (= er möge sagen: der König gibt ein Opfer für den Ka des NN).
zu belegen. In einigen wenigen Fällen, die fast ausschließlich auf Bitte 4 beschränkt sind, bezieht
man sich außerdem noch durch ein prädikatives m jm:!Jw ( = als Geehrter) auf den Gnadenemp-
fänger4. Im übrigen ist jm:b-w nur noch unter den Titeln zu finden, meistens gefolgt von eineJJl
+
!Jr Gott NN (= ein Geehrter bei +
Gott NN). Nach wie vor wird nach jm1'!J.w'!J.r„der gro f) Die substantivierte Opferformel
Gott, der Herr des Himmels" (nJr '1 nb pt) am häufigsten genannt, ohne allerdings weiterhin et.
gegenüber Osiris, Ptah-Sokar, Anubis, dem König (njswt) oder dem Stadtgott (njr njwtj) die bis- lieh dem Ende des Alten Reiches wir d die wie ein Substantivum behandelte Formel in der
herige Sonderstellung behaupten zu können. astie häufig verwendet. Vor allem die Tätigkeit opfernder Priester wird entweder mit
einfachen Iftp-dj-njswt2 oder aber mit Wendungen wie jrjt Iftp-dj-njswt (= das Ausführen
IJtp-dj-njswt), wdn Iftp-dj-njswt ( = das Opfern eines Iftp-dj-njswt), w.1dnjljt Iftp-dj- njswt
1
z.B. GARDINER-PEET, The inscriptions of Sinai I, London 1952, t. 86.
2
Auch als prjt '1t Wsjr (= der große Auszug des Osiris) zu belegen. zu und für die betreffenden Belege, LANGE-SCHÄFER,ZÄS 38, 1900, p. 109ff.; vgl. auch J. SPIEGEL,
3
Zur Bedeutung des Festes s. W. BARTA, ZÄS 95. 1969, p. 73ff. tologische St udi en, Fs. HERMANNGRAPOW,Berlin 1955, p. 315ff.
4
z.B. H. SCHÄFER,Priestergräber, Leipzig 1908, p . 105. · NEWBERRY,Beni Hasan I, t. 17.
70 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 71
(. das __
Opfern :ines Jjtp-dj-~jswt) oder~ k1 jt Jjtp~dj-njswt_(= für d_en_Kades Vaters ein ]J n Fäll en werden ~uch einzelne Bitt:n, obwohl s~e bere~ts zum Text der Opferformel ge-
nyswt) uberschneben 1. Auch mnerhalb emer Opferliste ist em Jjtp-dy-nyswt n NN (= ein .li [Jtp-dj-njswt gleichgesetzt ; z.B . Bitte 2 und Bitte 39.
njswt für NN) zu belegen 2 • •

Daneben erscheint das „Königsopfer" in den verschiedensten Verbindungen, deren Man . [m] jo,t nbt nfrt w'bt usw.. .. m Jjtp-dj -njswt~ .
tigkeit die nachfolgend gegebenen Beispiele zeigen. Es handelt sich dabei lediglich um ein J Op
fer [bestehend aus] allen schön en und remen Dmg en usw .. .. . als ein Jjtp -dj-
;rt-JrW
präsentativ zu verstehende Auswahl: ne

rdj.n n.k ~111, 'b1 pn m Jjtp dj-njswt 3 r.Jm If tp-dj~njsw~2·


die Majestät ha t dir diesen Grabstein gegeben als ein Jjtp-dj-njswt öge herabsteigen m es (sc. das Grab) als ein Jjtp-dj-njswt

jrj.n.j wfl,n jt n jt.j m Jjtp-dj-njswt 4


ich hab e eine Grabst ele gemacht für meinen Gtoßvater als ein Jjtp-dj-njswt g) Die Opferformel im Königskult
Jjtp-dj-njswt n NN m s'~w.f nbw m swt.f nbwt mrjwt.f nbt nfr n.f jm 5 eln die als Gnadenempfänger einen König nennen, finden sich in der 1 2 . Dyna stie
ein Jjtp-dj-njswt für NN in allen seinen Wür den , an allen seinen Plätzen, orm auf
eßlich ' Opferplatten. Der Text zeigt dabei keiner lei Besonder hei~en
· un d g1·1t wie
· sch ~n
überall d ort , wo es schön für ihn ist
Dynastie in gleicher Weise für den königlichen wie für den pnvaten Totenkult. Die
II .er der betreffenden Opferplatten sind Amenemhet I., Amenemhet II. und Sesostr is Il.3.
fl,d.f t !inqt k1w 1pdw Jjtp-dj -njswt n NN 6
er möge sagen : Brot, Bier, Rinder, Vögel, Jjtp-dj-njswt für NN
British Muse um II, t. 44.
rdj.n.j n.f fl,s.j m Jjtp-dj-njswt7 u, Siut, t. I.
das, was ich selbst dir gegeben habe als ein Jjtp-dj-njswt (Beziehungswort ist das Flüss· ssv, ASAE 5, 1904, p. 124; KAMAL,Tables, p. 4 und 38.
= ~nq, das aus dem Horusauge hervorkommt)
Jjtp -dj-njswt Wsjr m jrjt n.sn u .sn 8
ein Jjtp-dj-njswt für Osiris als das, was ihre Söhne für sie machen

Jjtp-dj-njswt m jrjt njswt mrj n.f 9


ein Jjtp-dj-njswt wie es der König macht dem, der geliebt wird von ihm

wdn n.f Jjtp- dj-nj swt 10


ihm möge ein Jjtp -dj-njswt geopfert werden

[jrj] n.k Jjtp-dj-njswt 11


dir möge ein Jjtp-dj-njswt [gemacht werden]

Jjtp-dj-njswt jw w'bl2
das Jjtp-dj-njswt, es ist rein

1
z.B. LANGE-SCHÄFER, Denksteine I , p. 24 ; ibd. Vol. II , p. 109; GRIFFITH, Siut, t. 2; NEwBERRY, Beni Hasan
t. 17.
2
JEQUIER, Pepi II, Vol. III , p. 41.
3
C. L. RANSOM,Th e ste la of Menthu-Weser, New Yo rk 1913, t. r. Dem T ext folgt unmittelbar anschl ießend
Ritualfo rme l; { ,b ~ wird dabei ha plographisch nur ein m al geschrieben, ist abe r zweima l zu lesen.
4 GAYET, Steles, t. 60 .
5 Inschriften Be rlin I, p. 185.
6
D. DUNHAM,Semna Kumma, Boston 1960, p. 162 und 163 .
7
CT VI/356.
8 LANGE-SCHÄFER,Denksteine I , p . 57.
9
LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, p. 154.
10
BLACKMAN,Meir VI, t . 15.
11
LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, p . 154. Für die Ergänzung s. z.B. Urk. IV/46.
12
z.B. CT VII/10 4.
72 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 73

7. Die Opferformeln der 13./14. Dynastie 1 tschreibung mit einfacher Zeilenbreite


LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, LANGE-SCHÄFER,Denksteine I,
a) Der Anbringungsort p. 181
p. 104
Im wesentlichen gilt hier dasselbe, was an entsprechender Stelle für die 12. Dynastie prä ..
J. DoRESSE,Kush 5, 1957, p. 65
wurde. Das dort Gesagte muß jedoch in Bezug auf das Vorkommen der Form el auf Särge: 1
in Grabbauten eingeschränkt werden, da sich nur mehr wenige Belege dafür finden . Auch als G
fiti überlieferte Opferformeln sind am Ende des Mittleren Reiches selten geworden. Dagegen LANGE-SCHÄFER,
Denksteine II,
vielleicht hinzuzufügen, daß Holz-Uschebtis, Kanopenkästen und die zur Aufnahme von Stat H. G. EvERS, Staat aus dem Stein, p. 86
C
bestimmten Naoi gelegentlich mit dem Text der Formel beschriftet werden 2 • u München 1929, t . 142
dk,
c •
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel
Die Königsformel LANGE-
SCHÄFER
, Denksteine II,
p.28
Waagrechtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe LANGE-SCHÄFER,
Denksteine II,
LANGE-SCHÄFER,Denksteine
p. 262
I, i c A~ •
ll1
Texts British Museum V, t. A. WEIGALL,RT 29, 1907, p. 217
p. 266

A. FAKHRY, The inscriptions of


the amethyst quarries at Wadi
i dbc D
~ A. WIEDEMANN,ZÄS
p.79
el-Hudi, Kairo 1952, p . 42

J. CAPART,Recueil de monuments 7 ° A db Texts echtschreibung mit erweiterter Zeilenbreite


f fl1C 0
i
MNW\
egyptiens I, Brüssel 1902, t. 32 Texts British Museum II, t. 46 ~ J.VANDIER, in Festschrift
LANGE-SCHÄFER, Golenischeff, Moskau 1960, p. 106
LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, c:::f!:::,
p. 301
P. 242 ·
~
ibd., p. 175 LANGE-SCHÄFER, Inschriften Berlin I, p. 145
p. 365

Waagrechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe ·ein der Waagrechtzeile immer noch am häufigsten verwendete Zeichenfolge njswt ~tp dj w~rd
R. ENGELBACH,ASAE 21, 1921, LANGE-SCHÄFER, laufe der 2. Hälfte der 13. Dynastie imm er öfter durch njswt dj ~tp ersetzt und findet sich
p. 190 + t. l p.290 entlieh bereits zur Zeit Sebekhoteps IV. 2 • Daß sich die Umstellung dabei fließend vollzog,
·sen Inschriften, die beide Schreibungen nebeneinander verwenden 3 • Die Senkrechtzeile be-
S. Bosncco, Le stele gt von Anfang an die Folge njswt dj [itp, wofür jedoch ebensogut wie bisher graph ische
J. CAPART,op.cit., t 32 de geltend gemacht werden können. Als interessante Schreibungen seien dj njswt ~tp und das
dall'Antico al Nuovo
hieratische ~tp dj njswt herv orgehoben. In einem Fall werden auf der ~tp-Matte auße~ de~
Rom 1959, Nr. 58
atorischen Brot im Napf noch ein weiteres rundes Brot und ein Krug dargestellt. Fluchtig
LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, LANGE-SCHÄFER, "rzte Formeln (njswt ~tp bzw. njswt dj) sind etwas häufiger als bisher zu belegen.
p. 300 p . 384
1
Die Datierung der Inschriften in die 13./14. Dynastie ist mitunter nicht mit Sicherheit zu treffen, sowohl in Bezug nter auch in antithetischer Schreibung:
1i
dk, Inschriften Berlin I, p. 192.
auf ihre Abgrenzung gegenüber der 12. wie gegenüber der 15./17. Dynastie. Die Zuweisung in die 13./I ••
Dynastie wurde dabei wenn möglich vom Text der Forme ln her getroffen. FAKHRY, The inscriptions of the amethyst'qu~es at Wadi el-Hudi, Kairo 1952, ~- 42. D ie _Annah m e
2
z.B. L. BoRCHARDT,ZÄS 32, 1894, p. 112ff.; G. RoEDER, Naos, CG, p. 123 und 125. "· BECKERATHS(Untersuchungen zur politischen Geschichte der zweite n Zwischenzeit in Ägypten , Äg. Fo. 23,
3
Na ch wie vor die häufig ste Schreibung der Königsformel. Bei antithetischer Anordnung zweier Formehl kanD 77), daß die Schreibung njswt dj fitp in der 13. Dynastie erstma ls auf den in die Zeit der Dedumose-
ein f
eingefügt werden: .... ~ ~ {, f1 ~~ ...... (K. A. KncHEN, Orientalia 29, 1960, p. 9z).
nige zu datierenden Edfu-Stellen zu belegen ist, muß deshalb modifiziert werden.
· Texts British Muse um III, t. 8.
74 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 75
Die Götterformel Isi aus der 6. Dynastie, der in Edfu als Lokalgottheit großes Ansehen genoß1, sind
.. eSnofru und Cheops aus dem Alten Reich 2 sowie MentuhotepII., Sesostris III. , Amen-
Die Götterformel besteht nur mehr aus dem Namen der Gottheit allein und V b' ön1g . .
. . . er Indu und IV. aus dem Mittleren Re1ch3 .
wie 'fy,tpdJ Gott NN oder dJ Gott NN werden nur gelegentlich gebraucht. Das Verbu .
dabei mitunter die Gemination: dd Gott NN1. Nicht öfter als ein- oder zweimal (;ddJ
außerdem Formeln na ch dem Schema Gott NN 'ly,tpdj und dj 'ly,tpGott NN . Dasselbe 'lt e~
Verbind ungen !JrGott NN 2 und n Gott NNa. gi für d) Die erbetenen Gnaden

hl die Bitte um das prt-!Jrw Opfer (Bitte 2) au ch an an dere Götter gerichtet werden ka nn,
ihre Verbindung mit Osiris nach wie vor als Regel anzusehen. Eine ähnliche Zuor dnung
Die substantivierte Opferformel Bitten an eine best immt e Gott4eit besteht daneben während der 13./14 . Dynastie nicht.
Waagrech tschr eibung die bisher eng mit Anubis verknüpft war, erscheint viel zu selten - nur noch vier- oder
' _ um noch in Betracht zu komm en un d folgt außerdem nicht nur auf Götterformeln
LANGE-SCHÄFER
, Denkstei ne I, LANGE-SCHÄFER,
Denksteine 1 ubis, sondern wendet sich in einem Falle auch an Amun-Re. Die Beobachtung fester Re-
p. 124 p.188 , die Zusan;imengehörigkeit einzelner Götter mit bestimmten Bitt en wird vor allem dadur ch
t, daß die Formeln imm er öfter eine ganze Reihe von Göttern aufzä hlen. Da sich außer-
ele Texte nicht nur mit einer Bitte allein begnügen , verring ern sich die Möglichkeiten im-
Senkrechtschreibung ehr, auch weiterhin vielleicht immer noch bestehende Kommunikationen zwischen einer
't und einer Bitte zu verfolgen.
A. MARIETTE, Catalogue general FR. W. v. BrssrNG, ZÄS 40, 190
des monument s d' Abydos, Paris p. n8 c) dj.sn prt-!Jrw [m] [itpt df:w j!Jt nbt nfrt w'bt
1880, p. 225 4 ddt pt qmlt t; jnnt 'fy,
'pj szpt k1w 'n!Jt nbt nfr
!Jrw
Stimme hervorkommen lassen jm '!y,tpt
jb jm6
prt-!Jrw [m] t '/y,nqtk1w 1pdw ss mn!Jt sie mögen ein prt-!JrwOpfer geben [bestehen d
Wie bei der Ritualformel vollzieht sich auch bei der substantivierten Formel im Laufe mr'/y,
t qb'fy,w
'fy,tptdf1w j!Jt nbt nfrt w'bt 'n!Jt aus] Opfergaben, Speisen , allen schönen und
13. Dynastie die Umstellung von njswt 'fitp dj zu njswt dj 'fitp.Abermals finden sich beide Sc jm6 reinen Dingen, dem, was der Himmel gibt,
bungen nebeneinander auf ein und derselben Stele 4 • mögen ein prt-!JrwOpfer geben [bestehend was die Erde h ervorbringt, was der Nil her-
~ Brot, Bier, Rindern, Vögeln, Alabaster- beischafft, de m, was die Kas empfangen,
en, Kleidung, Weihrauch, Salböl, fri- allem, wovon ein Gott lebt, dem, womit da s
em Wasser, Opfergaben, Speisen, allen Herz zufrieden ist
c) Die Götter der Götterformel önen und reinen Dingen, wovon ein Gott d) dj.sn prj r !Jrw7
t sie mögen ein „die Stimme hervorkommen
Osiris - teilw eise im Synkretismus mit Ptah-Sokar - wird in den Götterformeln der 13./ lassen" geben
Dynastie mit Abstand am häufigsten genannt. Die traditionelle Bedeutung des Anubi s dagegen
ist so stark zurückgegangen, daß er nicht anders als die übrigen Götter eingestuft werden k
und beispielsweise seltener als Upuaut erscheint. Die Beiworte des Osiris werden wie üblich
bestimmten Gruppen zusammenge schlossen, von denen nb q,dw, nfr '1, nb 1bq,wund !Jntjjmntj'II NGELBACH , ASAE 22, 1922, p. 114ff. un d M. ALLIOT, B I FAO 37, 1937/8, p . 98ff.
LANGE-SCHÄFER, D enkste ine II, p. 375; A . MARIETTE, Catalog ue general des mo n uments d 'Ab yd os,
nfr '1, nb 1brJ,w- teilweise ver kürzt zu nfr '1, nb 1bdw bzw. !Jntjj mntjw, nb 1bq,w- regelmä ' r88o , p. 588 (= A. ERMAN, ZAS 38, 1900, p. 121); J. VANDIER, Festschrif t Golenischeff, Moskau 1960,
verwendet werden. Weitere Epitheta des Osiris sind u.a. wnn-nfrw, k1 jm ntt, z: Nwt, 'fy,q1 Jt, 5/6.
dt, nb 'n!J, nb 'nli-t1wj. SSIRER, ASA E 52, 1954, p . 42; D. DuNHAM, Semna Kumm a, Bosto n 1960, p. 141; Insc hri fte n Berlin I,
Von den übrigen Göttern der Götterformel seien vor allem Horus, Min, Ptah- Sokar, Geb, 45.
Götterneunheit (psq,t)und Hathor erwäh nt. Chnum, Amun -Re, Sobek oder Thoth erscheinen s OEDER, Naos, CG, p. 125.
tener. Dagegen sind Zusammenfassungen aller Götter und Göttinnen bestimmterOrteimmerwied · J.DE MoRGAN,F ouillesa Dahchour1894, Vienne 1895, p. 94. In wieweit d ie am Anfang genannten Opfer als
rninati onen von prt-!Jrw oder aber als wirkli che Gaben zu verstehen sind, ist in viele n Fällen nicht
zu belegen; z.B. njrw njrwt jmjw 1bq,w(= die in Abydos befindlichen Götter und Göttinnen), n_
njrwt jmjw n!Jn (= die in Hierakonpolis befindlichen Götter und Göttinnen) usw. Wie in d zu entscheiden. Zur Lesun g von 10l vgl. A. H. GARDINER,BIFAO 30, 1931, p. 161ff. Das Adve rb jm

12 . Dynastie werden außerdem noch besonders verehrte Könige und Privatleute genannt; neb als Präposition ein Suffixpronomen an n ehmen: ... 'n!Jt nJr jm.sn (= von den en ein Gott lebt ), A. WEI -
• ASAE 8, 1907, p. 42.
'ft en Berlin I, p. 202.
1 LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p . 347; Texts British Museu m II, t. 48. · LANGE-SCHÄFER, Denksteine II, p . 45, Die Bitte ist in gleiche r Konstruktion auc h sub st anti viert zu be -
2
LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, p. 386. : Prjt-r-!Jrw ; ibd., p. 288. Die Präp ositi on r vor !Jrw muß als bedeutungslos an geseh en werden, s. J. J.
3
A. H. GARDINER, J EA 41, 1955, t. 4· RE, Le fonctionnement grammat ica l de l' exp res sion prj !Jrw, in Melanges Maspero I/2, Kairo 1935-38,
4
LANGE-SCHÄFER,D enkst eine I, p. 188 . 794.
76 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 77
Bitte 2 'pj m rnpwt das, wovon der 1\r- .
jnnt "fy, b) (dj.f) zbj NN m !itp nfr wrt mm jm1!Jw9
e) dj.f prjt r prt-!Jrwm t m "fy,nqt usw. 1 ~~l1ln
Jm Jahren herbeischafft lJwsr m,J '-!Jrwm !J,rt-nfr 1 (er möge geben), daß NN in Frieden gehe
er möge das Hervo rkommen zum prt-!Jrw prjt nbt "fy,r
b,1wt.sn alles, was dar b ~ge geben) Verklärtsein, Macht und sehr schön unter den Geehrten
Opfer geben bestehe nd aus Brot, aus Bier .d ge
wir auf ihrem tfertigung in der Nekropole
usw. 0
altar ,h wsr s!Jm w'b2 Bitte 25
f) dj.f prt-!Jrw [m] !J1m t "fy,nqt usw. 2
prjt "fy,r
b,1wtnt nb d~s, was dargebracht öve geben) Verklärtsein, Macht, Mäch- a) dj.f t "fy,nqt
k1w 1pdw10
er möge ein prt-!Jrw Opfer geben [bestehend b"fy,dt g · h ·t er möge Brot, Bier, Ochsen und Vögel geben '
wird auf dem Opfer "t und Rem e1
aus] tausend an Broten, Bierkr ügen usw. des Herrn von Edfu ,h rn pt wsr m tJ m1'-!Jrw m f.trt-nfr3 b) dj.f mw qb"fy,w"fy,
nqt snjr mr'l;t11
g) dj.f prt-!Jrw usw. . . . . m zmjt jmntt m jz n prjt "fy,rwd"fy,wn ögen Verklärtsein im Himmel, Macht er möge Wasser, frisches Wasser, Bier, Weih-
das, was dargebracht
!J,rt-njr
3
IJntj-jmntjw Erden und Rechtfertigung in der Ne- rauch und Salböl geben
wird auf dem Opfer .
er möge ein prt-!JrwOpfer geben usw ..... in (var. Wnn -nfrw) des Chontamenti ( ole geben Daneben bittet man um Kleidung (mnb,t),
der westlichen Wüste im Grab der Nekropole Onnophris)
h) (dj.j ) szp prt-!Jrw [m] "fy,1b nfr n Wsjr 4 um alle reinen Gottesopfer ("!y,tp-njrnb w'b)
(er möge geben) das Empfangen des prt- Bitte 3 bzw . um das Beste vom Speisenfeld ("fy,1t
htP w1"/y,t
nbt4 12
m sb,t-"!y,tp)
!Jrw Opfers [am] schönen Feste des Osiris a) !J1t "fy,nqt usw. 6 Speisebedarf und jede Opferspende
tausend Brote, Bierkrüge usw.
W eitere zum prt-!Jrwgehörende Opfer sind 5 : Bitte 26
b) dj.f b,1m t !J1m "fy,nqt usw. 7
b,tnb bnr alle süßen Früchte 12 a) s1!Jfw wrw nw q,dw snwt nb 1bq,
w13
er möge geben tausend an Broten, tau [!JPj.f"fy,r] 5
w1wt nfrwt r jz n !J,rt-nfr
j!Jt nbt nfrt w'bt alle schönen, reinen und an Bierkrügen usw. die Großen von Busiris und der Hofstaat
öge geben, [daß er wandle auf] den schö- des Herrn von Abydos werden dich verklären
nrf,mt angenehmen Dinge
Wegen zum Grab der Nekropole
jb,t nbt jmjt sm'w alle in Ober - und Unter-
m"fy,w ägypten befindlichen Bitte 4 Bitte 32
Dinge a) dj.J qrst nfrt m zmjt jmntt m jz.J n f.trt-n 13 a) "fy,n.k
m jmj w b'"/y, w'rt13
'.sn "fy,r
"fy,tp-njrnb alle Gottesopfer er möge ein schönes Begräbnis geben in d ./) w'b 'wj "fy,r
swq,njr.f 6 du wirst versehen sein mit den in der Speisen-
rf,J1ws!Jt-"!y,tp Speisen des Opfergefildes westlichen Wüste in seinem Grab der N möge geben) die Reinheit der beiden Hän- fülle Befindlichen, (nämlich) mit ihrem Arm ,
rnpwt nbt kropole auf Grund der Empfehlung seines Gottes in der Nekropole
alle Jahresfestopfer
"fy,nktnbt alle "fy,nkt
-Opfer b) dj.f qrst w1"/y,t
9

wnmt nfr jm das, wovon ein Gott ißt er möge ein dauerhaftes Begräbnis geben 15 Bitte 47
ddtjm n nfr das, wovon dem Gott ge- c) dj.f qrst nfrt nt b,r njswt 10 n j!Jt nbt nfrt
w'bt 'n!Jt njr jm 7 a) (dj.f) !J,ntjst m "fy,wt
njrM
geben wird er möge ein schönes Begräbnis geben so wie mögen alle schönen und reinen Dinge ge- (er möge geben), daß d er Platz im Tempel
'nb,t nfr '1 [jm] das, [wovon] der große es vom König gewährt wird • wovon ein Gott lebt vorn befindlich ist
Gott lebt
jnnt "fy,'pj m "ly,tpt.j das, was der Nil herbei - Bitte 5 17 Bitte 53
nfrt schafft als sein schönes a) dj.J j 1wt nfrt 11 './) zbjt jm1b,8 a) wpj.k w1wt m mrwt.k m "!y,tp
r w'rt 13
Opfer möge geben) das Durchleben einer ehr- du wirst die Wege betreten nach deinem Be-
er möge ein schönes Alter geben
··rdigen Lebenszeit lieben in Frieden zur Nekropole
1
LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, p. 336.
2
z.B. KAMAL,Tables, p. 39.
3
Sammlung Leiden II, t. 9. . Texts British Museum V, t. 14.
4
Texts British Museum III, t. 16. ts British Museum III, t. 47.
5
z.B. R. ENGELBACH,ASAE 22, 1922, p. n8; C. PIETRANGELI,Le sculture del Museo Gregoriano Egizio, Va- B. LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p. 15. Hrt-njr kann durch g,g1t ersetzt werden: m1'-&rw m ef,ef,t
(Recht-
tikanstadt 1951, t. 57; G.MASPERO, RT 3, 1882, p. 120; Texts BritishMuseum II, t. 46; W. C.HAYES, JEAJ J, ·gung beim Totengericht), LANGE-SCHÄFER,op.cit., Vol. II , p. 218.
1947, t. 2; A . BARSANTl, ASAE 9, 1908, p. 1/2 und t.; LANGE-SCHÄFER, Denksteine I, p. 36, 193, 218: mlung Leiden III, t. 2.
Vol. II, p. 188. NGE-SCHÄFER, Denksteine I, p. 259.
6
Texts British Museum III, t. 40 . ENGELBACH,ASAE 21, 1921, p. 66.
7
PöRTNER, Denksteine I, t. 2. . P. E. NEWBERRY, PSBA 25, 1903, p . 131.
A. MoRET, RT 32, 1910, p. 152 und t. II/2. Die Ortsangabe kann abgeändert werden zu mzmftfmnttnt 1bqw(= ~
8
· KOEFOED-PETERSEN,Les ste les egyptiennes, Kopenhagen 1948, p. 71.
der west lichen ·wüste von Abydos). A. M0RET, Annales du Musee Guimet, Vol. 32, Ga lerie egyptienne, ParJS mlung Leiden II, t. 9 .
1909, p. 130 und t. 62. Außerdem kann qrs im Infinitiv stehen: qrs n/r ( = ein schönes Beg r aben), M. CA.ssrRER, .B. Inschriften Berlin I, p. 204.
ASAE 52, 1954, p. 42. · A. KITCHEN, Orientalia 29, 1960, p. 92.
9
PmRRET, Inscriptions II, p. 42. .B. Sammlung L eiden II, t. 9; U. BoURIANT, RT 13, 1890, p. 50. Nr. 84.
10
LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p . 218. · KUENTZ, BIFAO 21, 1923, p. IIO.
11
PIERRET, Inscriptions II, p. 42. · ENGELBACH,ASAE 21, 1921, p. 66.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 79
Bitte 56 b) dj.f "Jy,tpt
nt pr-Jmn 6 Bitte 109
a) (dj.sn) wnm snw "Jy,r!J:wt.sn1 er möge Opfergaben des Hauses des a) (dff) szp t-M zm 1 m !itpt'
'wj dj.sn b'!i sw'b.f l)"Jy,
wtj wdn.J1
(sie mögen geben) das Essen der Opferbrote geben ögen geben) die beiden Hände, sie mö- (er möge geben) da s Empfangen von Weiß-
auf ihren (sc. der Götter) Opferaltären eben werden, die Überschwemmung, brot zusammen mit Opfergaben
b) dj.sn wnm m "/y,nqtt( ?) usw. 2
sie mögen das Genießen von Bier, Brot ( ?)
Bitte 78 -:ereinigen, Thoth, er möge opfern
a) dj.f J1w ni]m n 'nlJ' Bitte IIO
usw. geben
er möge den süßen Hauch des Lebens a) (dj.f) i]d8
b) (dj.f) J1w ni]m n m"Jy,jt 8 ) prjt m hrw m "/y,1bnb nfr n W sjr 2 (er möge geben) Dauer
Bitte 58
(er möge geben) den süßen Hauch des N ögen geben) das Heraus~e~en am Tage
a) (dj.J) r!J st rd.J3
windes em schönen Fest des Osms
(er möge geben) die Kenntnis seines Stand- 3
Bitte III
c) 4J.f J1w ni]m.nb n 'n!J n srt9 prjt m hrw.m !J,rt-nJr a) (dj.f) whm n 'n!J,
8
ortes
er möge jeden süßen Hauch des Lebens JI1ögegeben) das Herausgehen am Tage
(er möge geben) das Wiederholen des Lebens
Bitte 59 die Nase geben er Nekropole
a) [dj.tw n.k] 'wj [m] nsmt 4 d) dj.f J1w n 'nl.;r srt.k 10 p,j.J r "Jy,1b jm1!Jw4
'1 n m1'-!Jrwm 1bi]w "Jy,n'
öge geben, daß er hervorkomme zum Bitte II2
[dir werden] beide Hände [inJ der nsmt-Barke er möge den Hauch
en Fest der Rechtfertigung in Abydos a) sqdj.k m s1 n pt 9
[gegeben werden] Nase geben
mmen mit den Geehrten du wirst im Sumpfdickicht des Himmels
e) (dj.f) J1w n 'n!J ni]m stj snjr mr"Jy,t
r Jng,11
fahren
Bitte 60 (er möge geben) den Hauch des süßen Le
a) ef.d.twn.k jj-wj m "Jy,tp
[jn] njrw [irjw-jb !J,rt-njr4 den Duft des Weihrauchs und des Sal
an die Nase Bitte n3
dir wird gesagt werden: ,,Willkommen in 9
f) (dj.J) J1w ni]m m !J,rt-njr12 a) wnwn.k m 17Jt
Frieden" [durch] die in der Nekropole woh-
(er möge geben) den süßen Hauch in der du wirst am Horizont umhergehen
nenden Götter
kropole
Bitte 61 108 Bitte n4
a) i]sr.k "Jy,pwt
m msktt 4 .sn) ddt pt qm1t t1 jnnt "Jy,
'pj 6 a) (dj.J) hrw nmtt 10
Bitte 79
du wirst die Geräte in der Abendbarke hand- mögen geben) das, was der Himmel gibt, (er möge geben), daß der Gang ruhig ist
a) (dj.sn) ssn.tw J1w ni]m n m"Jy,jt
mj 'n!Jw13
haben die Erde hervorbringt, was der Nil her-
(sie mögen geben), daß der süße Hauch . hafft
Nordwindes geatmet wird wie von den
Bitte 62
benden
a) sqdj[.k] m m'ni]t4 t nur wenigen Ausnahmen werden alle Bitten durch ein dj.f bzw. dj.sn eingeleitet 11 . Daneben
[du] wirst in der Morgenbarke fahren kaum wie bisher Beispiele im Text der Bitten selbst zu belegen, die ebenso wie dj.f durch
Bitte 80 uffixpronomen auf Gottheiten Bezug nehmen. Nur der unter Bitte 56 aufgenommene Text
Bitte 65 a) dj.f m'"/y,'tnfrt nt m1'-!Jrw14 an dieser Stelle genannt werden.
a) dfsn "Jy,tpt
iJJ1w5 er möge ein schönes Grab der Rechtferti
sie mögen Opfergaben und Speisen geben geben
Festbezeichnungen

este werden in der 13.j14. Dynastie nur ganz vereinzelt aufgezählt. Eines der wenigen Bei-
1 LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, p. 32r. nb nfr n pt ( = jedes schöne Fest
e nennt dabei erstmals die allgemeine Festbezeichnung "Jy,1b
2 D. DuNHAM, Semna Kumma, Boston 1960, p. 141. Himmels)12.
3 R. ENGELBACH,op.cit., p. 66.
4 C. KUENTZ, BIFAO 21, 1923, p. IIO.
B. W. C. HAYES, JEA 33, 1947, t. 2. 2 z.B. LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p. 15.
5 LANGE-SCHÄFER, Denksteine I, p. 262. · J. CAPART,Recueil de monuments egyptiens I, Brüssel 1902, t. 32.
6
LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p. 348. NGE-SCHÄFER,Denksteine II, p. 192. 5 SCHMIDT,Museum Münterianum, t. 18/ 1.
7 z.B. P.-J. DE HoRRACK, Bibliotheque egyptologique, Oeuvres diverses, Paris 1907, t. 6. · C. HAYES, JEA 33, 1947, t. 2. 7 J. CAPART,op.cit., t. 32.
8 z.B. J. CAPART,Recueil de monuments egyptiens I, Brüssel 1902, t. 32. · ALLIOT, Rapport sur les fouilles de Tell Edfou (1933), K airo 1935 , p. 37. Zur Umschr eibung „whm" an
• M. MoGENSEN, Stetes egyptiennes au Musee National de Stockholm, Kopenhagen 1919, p. 26. lle von „w[im" s. P. LACAU, BIFAO 63, 1965, p. 1. ff.
10
D. RANDALL-MACIVER and MACE, El-Amrah and Abydos 1899 - 1901, London 1902, t. 34/4. 'RUENTZ, BIFAO 21, 1923, p. IIO.
11 LANGE-SCHÄFER, Denksteine I, p. 353. : ENGELBACH,ASAE 21, 1921, p. 66.
12 G. DARESSY, ASAE 17, 1917, p. 243.
13 SCHMIDT,Museum Münterianum, t. 18/1.
:e Beispiele in den Bitten 26, 32, 53, 59, 60-62, 112 und 113, bei denen die Einleitung durch df.f fehlt, ge-
oren zu ein und derselben Inschrift.
14 Texts British Museum III, t. 40.
ANGE-SCHÄFER, Denksteine II, p. 188.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 81
80

e) Der Gnadenempfänger 8. Die Opferformeln der 15./ 17. Dynastie


Die an entsprechender Stelle für die 12. Dynastie schematisch zusammengestellten Mö li
keiten Namen und Titel einzelner oder auch mehrerer Gnadenempfänger mit den vorangegan g a) Der Anbringungsort
Bitten zu verbinden, finden sich sämtlich auch in der 13./14. Dynastie wieder, wobei n k·,nge
(= für den Ka des NN) weitaus am häufigsten verwendet wird. Auch einige der dort genan n den Totendenksteinen oder Stelen werden, wenn auch sehr viel seltener, Uschebtis, Särge
Personengruppen, die entweder den einzelnen Gnadenempfänger ersetzen oder auch neben~ eise die sogenannten Rischi -Särge - und in einigen Fällen auch Statuen mit der Opfer -
aufgezählt werden können, begegnen noch am Ende des Mittleren Reiches . Neu dabei ist die F beschrieben. Außerdem finden sich fast ein Dutzend Formeln in den oberirdischen Grab-
mulierung n k1 sw<bn.f nb ... s!:J:.n.Jsm!:J.n.f(= für den Ka eines jeden, der ihm gere· . des Sebeknacht in El-Kab 1 .
ist .... sowie für den, an den er sich erinnert hat und für <;l.en,den er vergessen hat)1.
Innerhalb der Bitten wird der Gnadenempfänger entweder durch Personalpronomina der 3. 0
der 2. Person bezeichnet und nur ganz vereinzelt erscheint dafür der Personenname selbst. Die
zugnah:111eauf d~n Gnadenempf~nger ist aller~_ings ü1:Ganze~- gesehen. stark zurückgegang b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel
denn die Verben innerhalb der Bitten stehen haufiger im Infirnhv - der m der Regel einem
bzw. dj.sn folgt - als in einer der Formen der Suffixkonjugation. Als Subjekt des Satzes fungier
dabei die Gottheiten der Götterformel und nicht der Gnadenempfänger, der dann als Empfä echtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe
der Gaben innerhalb des Textes der Bitten meistens unausgedrückt bleibt. Jm:!:Jwbegegnet n
mehr unter den Titeln, wobei die Gewohnheit, sich „geehrt bei einem Gott" (jm1!:Jw !:Jr+ Gott N LACAU,Sarcophages II, p. 86/7 0. D. BERLEV, Palestinskii Sbor -
zu nennen, selten geworden ist. Der große Gott (n.tr<1)wird dabei ebenso oft wie etwa Ptah-So nik 13 (76), 1965, p. 15 ff
Osiris oder Anubis erwähnt.
LANGE-SCHÄFER,Denksteine II,
p. 144 D. RANDALL-MACIVER, El -Amrah
f) Die substantivierte Opferformel
and Abydos 1899-1901, London
Bei weitem nicht mehr so variabel wie in der 12. Dynastie steht die substantivierte Opferfor 1902, t. 38
hauptsächlich in der Verbindung jrjt Iftp-dj-njswt (= das Ausführen eines Jftp-dj-njswt), wora Texts British Museum III, t. 21

regelmäßig die Nennung des Opfernden - meistens des Sohnes - folgt: jn z1.J (= durch sein
Sohn) 2 • Daneben können noch folgende Verwendungen als weitere Beispiele genannt werden: F. L. GRIFFITH, Oxford Exc. in
LANGE-SCHÄFER,Denkst eine I, Nubia, Liverpool A. A . A. Vol. 8,
jrjt IJtp-dj-njswt Pt~-Zkr n k1 n NN 3 p.99 t. 29
das Ausführen eines Jftp-dj-njswt für Ptah-Sokar für den Ka des NN

jrj.J Jftp-dj-njswt4
er möge ein If tp-dj-njswt machen echtschreibung mit erweiter t er Zeilenhöhe
Iftp -dj-njswt ~r wd~w n Pt~ drp.tw.k m ~wt-Zkr5
das Iftp-dj-njswt auf dem Opfertisch des Ptah, du mögest (damit) beschenkt sein im Tem
J. J. TYLOR, The tomb of Sebek -
nekht, London 1896, t. 1
l l'f /;),
AMg
~K-
PIERRET, lnscriptions I, p . 86

des Sokar
dj.f prt-!:Jrw.... m Iftp-dj -njswt6
er möge ein prt-!:JrwOpfer geben ... als ein Iftp-dj -njswt echtschreibung mit einfacher Zeilenbreite
(es handelt sich hierbei wie schon in der 6./8. und
gleichgesetzte Bitte 2)
12. Dynastie um die dem „Königsopfer
Inschriften Berlin II, p. 401 +~ id.ibd., p. 2

c:a:.
g) Die Opferformel im Königskult
Nur von König Horus sind uns königliche Opferformeln überliefert. DARESSY,Cercueils, p. 4
Alabaster-Stele, einer Opferplatte und auf einem Kanopenkasten 7 •

1 J. SPIEGEL, Ägyptologische Studien, Fs. HERMANN GRAPOW, Berlin 1955, p. 317.


2 z.B. LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p . 188; Inschriften Berlin I, p. 207.
3 LANGE-SCHÄFER,Denksteine II, p. 356.
{· TYLOR, The tomb of Sebeknekht, London 1896, t. 1 ff. Zur Datierung des Grabes vgl. J. v. BECKERATH,
4 A. FAKHRY, The monuments of Sneferu at Dahshur II/II, Kairo 1961, p. 54 u nd t. 67. 31
FR. W. v. BrssrNG, ZÄS 40, 1903, p. u8. 6
LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, P· ;rsfuchungen zur politischen Geschichte der Zweiten Zwischenzeit in Ägypten, Äg . Fa. 23, Glückstadt 1964,
5 1 2 •
7 J . DE MoRGAN, Fouilles a Dahchour 1894, Vienne 1895, p. 94/5 und 104.
82 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt

Die Zeichenfolge njswt dj "Jptp wird sowohl in der Waagrecht- wie in der Senkrechtzei} b . rt-hrw [m] b,1 m t "Jpnqt k1w 1pdw ly Bitte 7
ausnahmslos verwendet. Nur die Stele des Jmnj aus der Zeit Sebekemsafs I. zeigt als: . tt 5; "Jptpt
rj,f1w b,1m qb"Jpw
snJr m~"Jpt
b,1m a) dj.f 1b,wsr m1'-b,rw7
eher datierbare Inschrift die Folge njswt "Jptp
dj. Hervorgehoben sei weiterhin die einmali Inz 1Jbtnfrt w'bt prrt "Jpr
wd"Jpwn nJrw;pn 1 er möge Verklärtsein, Macht und Rechtferti-
bung "Jptptdj njswt sowie die Ersetzung des Zeichens der einfachen "JJ,tp-Mattedurch die m!: ögen ein prt-b,rw Opfer geben [an] tau- gung geben
des Opfertisches auf dem Sarg Anjotefs VI.
0 1
g :an Broten, Bierkrügen, Ochsen , Vögeln,
d an Kleiderstoffen, Alabastergefäßen,
b) dj.sn 1b,m pt wsr m t1 m1'-b,rw m ll,rt-nJr
sie mögen Verklärtsein im Himmel, Macht
8

:aben, Speisen, tau~~nd an frischem auf Erden und Rechtfertigung in der Ne-
Die Götterformel er, Weihrauch, Salbolen, tausend an kropole geben
schönen und reinen Dingen, dem, was
Einzige Ausnahmen der Regel, daß die Götterformel nur mehr aus dem Gottesna~en alle' ~bracht wird auf dem Opfertisch dieser Bitte r5
steht, sind: lll
ter a) dj.f jb,t nbt nfrt w'bt9
"Jptp
-dd - Gott NN F. L. GRIFFITH,op. cit., t. 29 er möge alle schönen und reinen Dinge geben
n - Gott NN DARESSY,Cercueils, p . 2 e zum prt-b,rwgehörende Opfer sind 2
Bitte 25
reines Brot a) dj.sn t "Jpnqt
usw.10
Die substantivierte Opferformel der Speisebedarf des sie mögen Bro t, Bier, u sw. geben
Hauses des Horns In gleicher Weise bittet man um k1w (=
Waagrech tschreibung
das, was der Himmel Ochsen), 1pdw (= Vögel), snJr (= Weih-
]. J. TYLOR,The tomb of Sebek- hervorbringt, was die rauch) und mr"Jpt(= Salböl).
nekht, London 1896, t . 4 Erde macht, was der
Nil als sein schönes Opfer
Bitte 65
herbeibringt
rj,f1w11
a) dj.s "Jptpt
c) Die Götter der Götterformel sie möge Opfergaben und Speisen geben

Wie in der r3./r4. Dynastie wendet man sich weitaus öfter an Osiris als an andere Götter, et 3
3
.s !J1m t "Jpnqt Bitte 78
an Ptah-Sokar, Amun-Re oder Anubis. Auf einer Stele aus Buhen wird außerdem Sesostris I 12
möge tausend Brote und Bierkrüge geben a) (dj.J) J1w ng,m n m"IJ,jt
als vergöttlichter König angerufen 1. Von den bisher üblichen Beiwortgruppen des Osiris biet
allein die Folge nb rj,dw,nJr '1, nb 1brj,w- auch verkürzt zu nJr '1, nb 1bg,w- in Gebrauch.
.f b,1m jb,t nbt nfrt w'bt prrt nbt "Jprb,1wt.J4 (er möge geben) den süßen Hauch des Nord-
möge tausend an allen schönen und reinen windes
· gen geben und alles, was dargebracht
· d auf seinem Opferaltar Bitte 79
13
d) Die erbetenen Gnaden a) (dj.f) ssn.tw J1wnrj,mn m"Jpjt
(er möge geben), daß der süße Hauch des
Bitte 2 wird nach wie vor regelmäßig an Osiris gerichtet. Für die Verbindung weiterer Bit Nordwindes geatmet wird
mit einzelnen Gottheiten gilt ähnliches wie für die r3./r4. Dynastie. st nfrt m b,rt-nJr5
schönes Begräbnis in der Nekropole Bitte rr5
Bitte 2 Bier, Ochsen, Vögeln, allen guten und rein '.fqrst.f nfrt6 a) dj.sn 'q prjt m !Jrt-nJr14
a) dj.J prj b,rw2 Dingen, dem, was der Himmel gibt, was möge sein schönes Begräbnis geben sie mögen des Hineingeh en und das Her-
er möge ein „die Stimme hervorkommen Erde hervorbringt, was der Nil herbeisch auskommen in der Nekropole geben
lassen" geben als alle seine schönen Opfer, von denen
b) (dj.f) prj b,rwm b,rt-nJr8 Gott lebt J.TYLOR, op.cit., t. 7.
(er möge geben) ein „die Stimme hervorkom- d) dj.sn prt-b,rw [m] k1w 1pdwjb,t nbt nfrt w' • auf der Stelle des Jmnj, di e sich je zur Hälf te in London und Moskau befindet, FL. PETRIE, Koptos,
ndon 1896, t. 12 / 2; O. D. BERLEV, Palestinskii Sbornik 13 (76), 1965, p. 15ff., sowie auf einer Stele aus
men lassen" in der Nekropole jb,t nbt nfrt ng,mt ntjt 'nb, nJr jm.sn 5
hen, T. SÄvE-SÖDERBERGH,JEA 35, 1949, p. 50.
c) dj.sn prt-b,rw [ml t "Jpnqtk1w 1pdw jb,t nbt sie mögen ein prt-b,rt Opfer geben _( • J.TYLOR, The tomb of Sebeknekht, London 1896, t. II.
nfrt w'bt ddt pt qm1t t1 jnnt "/p'pjm "Jptpt.fnbt Ochsen, Vögeln, allen schönen und rein. · A. MURRAv, Ancient Egypt and the East 1934, p. 66.
nfrt 'nb,tnJr jm.sn 4 Dingen, allen schönen und angenehmen D RRET, Inscriptions I, p. 86 .
sie mögen ein prt-!JrwOpfer geben [anJ Brot, gen, von denen ein Gott lebt . J.TYLOR, op.cit., t. II.
.ibd., t. II.
· RANDALL-MACIVER, E l-Amra h and Abydos 1899-1901 , London 1902, t . 38 .
1 .B. Texts British Museum V, t. 22. 10 z.B . J. J. TYLOR, op.cit., t. 6.
T. SÄVE-SÖDERBERGH, JEA 35, 1949, p. 54.
2 LANGE-SCHÄFER,Denksteine I, p. 83. 3 ]. ].TYLOR, op.cit., t. II. .ibd., t. II. 12 z.B. DARESSY, Cercueils, p. 4.

CAU, Sarcophages II, p. 87. 14 Te xts British Muse um V, t. 17.


4 PIERRET, Inscriptions I, p. 59. 5 DARESSY, Cercueils, p. 2.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 85
Neben der durchgängig gebräuchlichen Einleitung der Bitten durch dj.J bzw. d" 9. Die Opferformeln der 1. Hälfte der 18. Dynastie 1
.
mmm t noc h das m
. B"Itte 3 vorkommende b,1wt.fmit seinem Suffixpronomen auf eineJ.s
G oder .
vorangegangenen Götterformel, in diesem Fall auf Amun, Bezug. 0ttheit

a) Der Anbringungsort
Die Festbezeichnungen
•e vor findet sich die Opferformel am häufigsten auf Totendenksteinen, denen jedoch
Nur bei einem einzigen Text werden Feste aufgezählt; die Festfolge lautet dabei: [tp] ~d Statuetten in gleicher Funktion fast ebenbürtig geworden sind. überhaupt kann die
[tp] smdt, w1g, ·1_1,1b
nb, g,t1 • : gut wie überall angebracht werden: neben den Wänden oberirdischer Grabräume kön-
5
e Uschebtis und deren Särge, Schreiberpaletten, Kanopenkästen, Grabkegel, Ostraka oder
e) Der Gnadenempfänger ~t~r mit ihr beschriftet werden . .Bes,onders hingewiesen sei außerdem auf ihr Vorkommen
Tempeln, z.B. in Der el-Bal;tri, Karnak, Semne oder Buhen. Dort begegnet sie vor allem
In der Regel werden Name und Titel des Gnadenempfängers durch n k1 n NN (= für d Wänden von Kapellen und Sanktuarräumen 2 •
des NN) eingeleitet. ]m1b,wwird nur mehr vereinzelt gebraucht. en

f) Die substantivierte Opferformel b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel

Die substantiviert verwendete Opferformel ist nur ein einziges Mal in einem Text der 17. Dyn
zu belegen: önigsformel
jrj.Jn n.j J:Itp-dj-njswtm sb,1trn.j2 echtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe
möget ihr mir ein lftp-dj-njswt machen als Erinnerung meines Namens
PöRTNER, Denksteine I, t. 14 i ß
~ ~~
g) Die Opferformel im Königskult RANDALL -MACIVER-W 00LLEY,
DAVIES,Rekh-mi-Re II, t. 7 Buhen, Philadelphia 19u, p. 181
Für den König bestimmte Opferformeln sind uns lediglich aus der 17. Dynastie von Anjotef
und von Sekenenre Tao II. überliefert . Sie dienten in beiden Fällen der Beschriftung der kö F. HINTZE,Kush 12, 1964, t. 8b
liehen Särgea. LACAU,Steles, p . 15

1
A. LANSING,MMA, The Egyptian Expedition 1916-1919, p. 14. A. FAKHRY, ASAE 39, 1939,
2
J. J. TYLOR, The tomb of Sebeknekht, London 1896, t. 4. CAMINOS-JAMES,
Silsilah, t. 52 p. 716
3
PrnRRET, Inscriptions I, p. 86; DARESSY, Cercueils, p. 2.
RANDALL-MACIVER-WüüLLEY,
LEGRAIN,Statues I, p. 74 op.cit., p. 88

PöRTNER, Denksteine II, t . 7


c:::9:::,A@.c:=:i
C • Ll 1 1 1
DAvrns-GARDINER, Antefol_{er,
t. 36, Nr. 25

grechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe


LD III/53

r Abschnitt behandelt die Formeln bis zum Ende der R egierungszeit Tuthmosis' III. Alle Texte, die dabei
t sicher in die 1. Hälfte der 18. Dynastie zu datieren sind , werde n erst im nächsten Abschnitt zusam-
en mit den Formeln der späteren 18. Dynastie be sproche n.

+* 1~ .....
· RANDALL-MACIVER-WOOLLEY, Buhen, Philadelphia 19n, p. 63; LD III /19.
·t~nter in antithetischer Schreibung: ..... ~ Encyclopedie pho togra phiqu e de l'art I,
ans, t. 68.
86 Gestaltung und formale Struktur A . Chronologischer Querschnitt

Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite


CAMIN0S-
JAMES, Silsilah, t . 17 NAVILLE, Deir el Bahari IV,

+~ ~
J. J. TYLOR, The
London 1900, t. 1
tomb of Renn'i,
~
+
Q
DAVIES-GARDINER,
t. 5
t. 95

o •
~ DAVIES-GARDINER,
Amenem- CAMINOS-
JAMES, Silsilah , t. 46

+~ ~
P. E. NEWBERRY, PSBA
1900, p. 35
22, het, t . 18

i BRUYERE,Deir el Medineh
(1924-1925), p. 73

+Q~ CAMINOS-J
AMES,Silsilah, t. 73 ~ Scnreibungen der substantivierten Formel decken sich im allgemeinen mit denen der Kö-
el. Hervorzuheben ist jedoch die spielerische Schreibung, die einen schreitenden König
~
~ o • terägyptischer Krone, die ~tp-Matte darreichend, zeigt.

+~
Q
Urk. IV/482 40
~
LD III/48b
c) Die Götter der Götterformel
~

~ lieh der 12. Dynastie werden eine Fülle von Gottheiten genannt, wobei Osiris, obwohl nach
r dominierend, seine ehemals beherrschende Rolle weitgehend mit Amun bzw . Amun-Re
muß. Auch die seit der 6. Dynastie zu beobachtende Anordnung seiner Beiworte zu be-
Senkrechtschreibung mit erweiterter Zeilenbreite
ten Gruppen findet sich nur noch vereinzelt. Bei Amun sind keine festgelegten Gruppie-
FL. PETRIE, Shabtis, London seiner Epitheta zu belegen; man nennt ihn in der Regel nb nswt t1wj oder njswt njrw 1 .
1935, t. 7 Osiris und Amun werden, wenn auch viel seltener , vor allem Re-Harachte, Anubis, Hathor,
Sokar, Geb und die Neunheit (psq,t)erwähnt - mitunter auch zusammengefaßt zu „Götter
Göttinnen" (njrw njrwt). Wie seit dem Mittleren Reich üblich wendet man sich ebenso an
ders verehrte Könige, z.B. an Mentuhotep II., Hatschepsut und Tuthmosis 111.2. Mehrmals
. Die Zeichenfolge njswt dj ~tp hat sich als häufigste Schreibung durchgesetzt, ohne dabei
dabei nicht der König direkt, sondern der königliche Ka (k1 njswt) angerufen.
immer noch oft geschrieb ene njswt ~tp dj verdrängt zu haben. Als Ausnahme findet sich die Fo
df njswt "l},tp.Angemerkt seien die in zwei Fällen dem Ausdruck beigegebenen Determinative
emmal das längliche Brot, das andere Mal die Buchrolle. Schreibungen mit erweiterter ZeileD!
d) Die erbetenen Gnaden
breite bzw. Zeilenhöhe werden von nun an nur noch selten verwendet.
uch weiterhin wird die Bitte um das prt-~rw Opfer (Bitte 2) vorzugsweise mit Osiris verbun -
• Jedoch treten an seine Stelle immer öfter andere Götter, an ihrer Spitze vor allem Amun,
Die Götterformel
auch Horns, Mut oder Month werden gelegentlich genannt . In den meisten Fällen besteht
· h keine Möglichkeit mehr, die Bitte eindeutig einem bestimmten Gott zuzuordnen, da sie
Nur vereinzelt wird die Götterformel voll ausgeschrieben, z.B. 'f;,tpdj Gott NNl oder du
er häufiger an mehrere Götter gleichzeitig und nicht nur an einen einzelnen Gott gerichtet
Präpositionen eingeleit et, z.B. n Gott NN2.
• Dasselbe gilt von nun an auch für alle anderen Bitten, so daß es sich erübrigt , weiterhi n an
r Stelle auf die Frage einzugehen.
Die substantivierte Opferformel

Waagre chtschreibung
G. RoEDER, Naos, CG, p. 132 Tex~s British Museum 8, t. 5

Urk. IV/401 Urk. IV/46

usammenstellungen der Epitheta des Amun finden sich bei G . DARESSY, RT 32, 1910, p. 63ft.; L.-A. CHRI-
TOPHE , Les divinites et leurs epithetes, Kairo 1955, p. 73ff.; LACAU-CHEVRIER,Une chapelle de Sesostris
1 z.B. CAMINos-JAMES,Silsilah, t. 52. I er a' Karnak, Kairo 1956, p. 167ft.
2
DARESSY, Cercueils, p. 7. z.B. Urk. IV/241, 404, 1019, 1201 , 1225.
88 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 89
Bitte 2 sie mögen ein prt-5rw Opfer geben [best der Bedarf an Opfer- sie mögen geben tausend Brote , Bierkrüge,
a) dj.f prj 5rw1 aus] tausend an Broten, tausend gaben und Speisen tausend Ochsen, Vögel, tausend an gebrate-
er möge geben, daß man die Stimme her- ..
krugen usw. . . . d em, was der Bi ¾ das, wovon dem Gott ge- nen Fleischstücken, Schenkeln, Auserwähl-
vorkommen lasse was die Erde hervorbringt, was d:.;~ schenkt wird tem, tausend r 1-Gänse, tausend jrp-Gänse,
b) prt-5rw m b,rt-njr 2 beischafft aus seinem Quelloch il alles, was auf ihrem zt-Gänse, sr-Gänse, Tauben, das, wovon ein
ein prt-b,rwOpfer in der Nekropole h) [prt-b,rwm] b,1 ~ j~t nbt nfrt w'bt hnkl Opferaltar dargebracht Gott lebt
c) (dj.sn) prj n.J 5rw nfr m "!J,wt-k1 nt g,t.j m jz.J rnpwt nbt qb"IJ,w jm htp k k
;rp ;rit "!J,tp.k wird c) dj.sn b,1m prt-5rw b,1m t 51 m "!J,nqt 51 m k1w
n !J,rt-njr
3
[ein prt-b,rwOpfer bestehend aus]· taus~ das, was vor ihrem b,1m 1pdw b,1m ss 51 m mnb,t 51 m snjr b,1m
(sie mögen geben) ein die Stimme für ihn allen guten und reinen Dingep, allen Opferaltar dargebracht mr"!J,t
b,1m "!J,tpt
51 m rj,j:wb,1m "!J,nktnbt b,1m
schön hervorkommen lassen in der Grab- Opfern, allen Jahresfestopfern, frischem wird rnpwt nbt a,1m ja,t nbt nfrt w'bt a,1m ja,t nbt
kapelle seines Leibes, in seinem Grab der se~.' Wein, ~ilch,. womit du befriedigt ,,,; h:wt nt W sjr das, was auf dem Opfer- nfrt bnrt5
Nekropole mogest, womit dem Ka befriedigt sein . • · altar des Osiris darge- sie mögen geben tause nd an prt-b,rwOpfern,
d) dj.f prt-5rw [m} t "!J,nqtluw 1pdw snjr mr"!J,t bracht wird 1 tausend an Broten, tausend an Bierkrügen,
ss mn5t j5t nbt njrt w'bt 'n5t njr jm ddt pt Weitere zum prt-b,rwgehörende Opfer sind das, was auf ihrem tausend an Ochsen, tausend an Vögeln, tau - 1
qm:t t1jnnt "!J,
'pj m "!J,tpt
.J 4 Opfertisch dargebracht send an Alabastergefäßen, tausend an Klei-
er möge ein prt-5rw Opfer geben [an] Brot, mw Wasser
wird dungsstücken, tausend an Weihrauch, tausend
snw Opferbrote
I
Bier, Ochsen, Vögeln, Weihrauch, Salböl,
Alabastergefäßen, Kleiderstoffen, allen guten 1s1st
Ms
Pflanzen ( ?)
Schenkelstücke
alles, was dargebracht
wird auf dem Opfertisc h
an Salbölen, tausend an Opfergaben, tausend
an Speisen, taus end an allen "!J,nkt-Opfern,
und reinen Dingen, wovon ein Gott lebt, im Totentempel Tuth - tausend an allen Jahresfestopfern, tausend
dem, was der Himmel gibt, was die Erde stpt Auserwähltes
mosis'III. 2 an allen schönen und reinen Dingen, tausend
hervorbringt, was der Nil herbeischafft als jb,t nfrt w'bt ntjt schöne und reine Op
alles, was auf dem Opfer- an allen schönen und süßen Dingen
sein Opfer 'nb, njr jm.sn von denen ein Gott
tisch dieses Gottes dar - d) (dj.sn) a,1m ja,t nbt nfrt w'bt nijmt bnrt6
e) dj.j prt-5rw [m] t "!J,nqtusw. . . . m:'t "!J,r j5t nbt nfrt w'bt "!J,ralle schönen und r ·
gebracht wird (sie mögen geben) tause nd an allen schönen
51wt nb w' m b,rt hrw nt r' nb "!J,1w "!J,r
j5t m b,1wt nt nb njrw Opfer auf dem Opf
das, was vor dem Herrn reinen, angenehmen und süßen Dingen
(Feste) 5 altar des Herrn der
der Ewigkeit darge- Außerdem wünscht man sich in Tausendermen-
er möge ein prt-5rw Opfer geben [an] Brot, ter
bracht wird gen frisches Wasser (qb"!J,w), Wein (jrp), Milch
Bier, usw. . . .. dem, was geopfert wird auf jb,t nbt nfrt ng,mt alle schönen und )(
das, was vor ihm darge- (jrjt) und jw 1-Rinder 7
dem Opferaltar des alleinigen Herrn täglich, (bzw. bnrt) nehmen (bzw. süßen)
bracht wird
der Zugabe zum Opfer am (Feste) Opfer
das, was aus der Erde Bitte 4
f) dj.sn prt-5rw [m] t "IJ,nqt u sw.... djw m "!J,zwt bw nb nfr w'b alle schönen und rein
kommt bei Geb a) dj.J qrst nfrt m zmjt jmntt m jz.J n lirt-njr m
nt 5r njswts Dinge
ly,tpm "!J,tp
b,r W sjr8
sie mögen ein prt-b,rwOpfer geben [an] Brot, 'ntjw Myrrhen
e3 er möge ein schönes Begräbnis geben in der
Bier usw .... gegeben durch die Gunst des "!J,tpt
nbt nfrt nt t1-mrj alle schönen Opferga
1 m t b,1 m "!J,nqt Mn m bw nb nfr w'b 'nb, westlich en Wüste in seinem Grab der Nekro-
Königs Ägyptens
Jrjm3 pole in Frieden in Frieden bei Osiris
g) dj.sn prt-b,rw [m] b,1m t b,1m "!J,nqt usw. usend an Broten, tausend an Bierkrügen, 5r nb 'nb,9
b) (dj.sn) qrst nfrt m-b,t rnpwt m "!J,tp
ddt pt qm1t t1 jnnt "IJ,'pj
m _tp"!J,tp underttausend an allen guten und reinen (sie mögen geben) ein schönes Begräbnis
ingen, wovon ein Gott lebt nach Jahren in Frieden beim Herrn des Le-
fsn b,1t "!J,nqt 51 k1w 1pdw b,1m :srt b,psw bens
1
tpt 51 r 1 b,1jrp zt sr mnwt 'n5t njr jm 4
z.B. CARNARVON -CARTER,Five years' explorations at Thebes, London 1912, p. 18. Der Ausdruck kann d
nfr (schön) und w'b (= rein) näher bestimmt werden (BENSON-GOURLAY,The temple of Mut in Asher,
don 1899, p. 297); einmalig ist der Zusatz nf !isb.tw sn ( = man zählt sie, nämlich die prt-!J,rw Opfer, nicht)
DAvrns, Rekh-mi-re II, t . 12. stelle von Osiris werden auch Amun, der Allherr (nb-r-g r) , der große Gott (njr '1) oder einfach „dieser
2
z.B. DAVIES-GARDINER,Antefo~er, t. 35, Nr. 15. 3 Urk. IV/uStJ.
4
tt" (njr pn) genannt.
Urk. IV/51. Auf der Opferplatte des Ttf-k1 ist nicht whmt, sondern qm1t zu lesen (Texts British Museum VIII. Ortsangabe kann auch der Tempel von Karnak (jpt-swt) erscheinen.
p. 1) rk. IV/152.
5
Urk. IV/469. Zum sogenannten Überschußofer (!uw !w f!J,t) s. W. HELCK, Materialien zur Wirtschaff:9- AVIEs, Puyemre II, t. 53. 5 Stud. Griff. t. 40.
geschichte des Neuen Reiches III, Wiesbaden 1963, p. 269. ÖRTNER,Denksteine III, t. 4.
6
Urk. IV/4o4. 7
Urk. IV/432. 8 DAvrns-GARDINER, Amenemhet, t. 5' .B. LAcAu, Stetes I, p . 6; Inschriften Berlin II, p. 107.
9
z.B . Urk. IV/478, 1034, u98, 1376; Texts British Museum V, t. 33, 34; DARESSY,Cercueils, p. 7; F. W. v. BIS- .B. N. DE G. DAvrns, JEA II, 1925, t. 4. Als Ortsangabe wird auch m fz.f n gt ( = in seinem Grab der Ewig-
SING, Ein thebanischer Grabfund aus dem Anfang des Neuen Reiches, Berlin 19oo, p. 22; CAMINOs-JAMBI, it) genannt; DAvrns, Puyemre II, t. 60.
Silsilah, t. 52; DAvrns, Rekh-mi-re II, t. 76; LEPSIUs, Auswahl, t. II; HERMANN, Stelen, t. 36. ERMANN,Stelen, t. 46.
90 Gestaltung ttnd formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 91
c) (dj.sn) qrst njrt jj.s m !y,tphrw.k 70 kmw m b) dj.sn 1/Jm pt !Jr R' wsr m t1 lir Gbb "' Bitte 26
w'bt.k djtj !y,rsfdjt m pr-!y,tpsj1tj !y,r[msjpt m !J,rt-njr!Jr W sjrlo 1
. t Hrjt wnwn.k j1wt sn.f fy,msj.k[fy,r] a) (dj.sn) sdj.tw n.k nw s1!Jw7
jn]j!y,w M,w1 sie mögen Verklärtsein im Himmel b k1J;1
!1wd; psg,t '1tjmjt jwnw 1 (sie werden geben), da ß ma n dir Verklärungs-
(sie mögen geben) ein schönes Begräbnis, Macht. auf Erden bei Geb und ni,ec hei w_ •k mdw.sn hnt-i
v ~
t die Horischen Statten bewohnen, du sprüche verlese
es kommt in Frieden, (nachdem) deine 70 gung m der Nekropole bei Osiris geben Jie Stätten seines Bruders durcheilen,
Tage in deiner Balsamierungsstätte voll-
. st sitzen [auf] dem ehernen Thron, ~u Bitte 29
endet worden sind, indem du auf eine Bahre Bitte 8 ihre Worte richte~ vo~ d_ergroßen Got- a) (dj.f) zm1 t; pn 8
gegeben wirst im Haus des Ruhens und du a) (dj.sn) db!y,t-!y,tp
nbt prjt m-bi"fy,11 (er möge geben) dieses Begrabenwerden
unheit, die in Hehopohs 1st
gezogen wirst auf [einem Schlitten durch] die (sie mögen geben) jeden Speisebedarf
weißen Rinder
, , der b) (dj.sn) zm1 tJ m !y,rtjmntt 9
gebracht wird (sie mögen geben) das Begrabenwerden im
d) qrs.tw.j nfr m b,rt-njr m zmjt jmntt 2 2 Felsgrab der Nekropole
)' mz.tw n.k u mrj.k smrw ?irjrjt z.1-t1
er möge schön begraben werden in der Ne- Bitte IO njswt10
c) (dj.f) zm1 tJ m '!y,zwt
werden geben), daß man dir den Sohn,
kropole im schönen Westen a) s!Jp.twstpt12 (er möge geben) das Begrabenwerden in der
du liebst , und die Helfer bei der Durch-
das Auserwählte möge herbeigebracht w ng des Begräbnisrituals herbeibringt Gunst des Königs
Bitte 5
a) (dj.f) J·1wjw1"1J,
b,r b,zwtnjswt3 Bitte 14 Bitte 30
(er möge geben) ein dauerhaftes Altern m a) (dj.sn) smn!Jjz sw1 !y,rpa 5
k1w 1pdw 3 a) dj.f g,1jtpt11
der Gunst des Königs (sie mögen geben) das gute Ausführen er möge das Überfahren des Himmels geben
Bier Ochsen Vögel
b) (dj.f) j1wt nfrt !Jrnjswt4
(er möge geben) ein schönes Alter beim König
Grabes, an dem man vorbeigeht i ~nqt ~nJrmr!y,tnt j!Jt-njr
4 b) (dj.f) {!,1jtbj; m smsw n njr '1 12

möge Brot, Bier, Weihrauch und Salböl (er möge geben) das überfahren des Himmels-
c) (dj.s) j1wt nfrt m-b,nww1st5 Bitte 15 gewässers im Gefolge des großen Gottes
Tempelgutes geben
(sie möge geben) ein schönes Alter in Theben a) dj.sn j!Jt nbt nfrt w'bt j!Jt nbt ng,mt bnrtH t w'b prj ?i,r?i,tpt.jm !J,rthrw nt r' nb5 c) (dj.sn) g,:j.j mdj b,njt nt !J,rt-njrr jww nw sbt-
d) (dj.s) j1wj n dj sj m jb.f 6 sie mögen alle schönen und reinen Dinge, j 1rw13
möge reines Brot geben, das auf seinem
(sie möge geben) das Altern dem, der sie in angenehmen und süßen Dinge geben eraltar dargebracht wird täglich (sie mögen geben), daß er überfahre mit der
sein Herz gegeben hat b) dj.sn j!Jt nbt fy,r!J1wt.snm b,rthrw nt r' nbU Rudermannschaft der Nekropole zu den In-
e) m-!Jtj1wj jm1!Jjrt !y,rdgjt7 sie mögen alle Dinge auf ihrem Opfer e, hier zu nennende Opfer sind u.a. 6 : seln des Binsengefildes
nach einem ehrwürdigen Altern, während geben täglich
dem das Auge sieht tpjt t1-g,sr16
c) j!Jt nbt 11.Jt frisches Wasser
Bitte 31
f) m-!Jtj 1wjjb ?i,tpwm nfrt nbt8 alle nützlichen Dinge, befindlich auf Speise
a) (dj.f) j'r NN n nJr '; nb pt14
nach dem Altern, während dem das Herz heiligen Land Speise (er möge geben), daß NN aufsteige zum gro-
mit allem Guten befriedigt wird ?i,nkt-Opfer ßen Gott, dem Herrn des Himmel s
Bitte 17 rnpwt-Opfer
Bitte 7 a) (dj.J) zbjt r jm1!J17 Spende
a) dJ.J 1!Jwsr m1'-!Jrw!Jjt sms n m1't 9 (er möge geben) das alle reinen Gottesopfer
er möge Verklärtsein, Macht und Rechtferti- der Götter
gung geben gemäß dem der Maat Folgen

1 Stud. Griff. t. 40. UGEBAUER-PARKER, Egyptian astronomical texts I , London 1960, t. 24. Unter d en Stätten des Bruders des
2
H. E. WINLOCK, EMMA II, The Egyptian expedition 1925-1927, p. 41. s sind die Stätten des Seth zu verstehen (vgl. P y r. 770 b).
3
z.B. Stud. Griff. t. 44. Auch der Wunsch nach einem „sehr dauerhaften Alter" (j1wf w1!1wr) findet d. Griff. t . 4o. 4 A. M0RET, RT 3~, 1913, p. 197.

T. SÄvE-SöDERBERGH,Kush 8, 1960, p. 28. . DAVIEs-GARDINER , Antefo~er, t . 35 Nr. 15. 6 DAVIES, Rekh-m1-re II, t. u3.
4
Urk. IV/1372. • DAVIEs, Rekh-mi-re II, t. 76; A . MoRET, RT 35, 1913, p. 197; U. BouRIANT, RT 9, 1887, p. 95; Urk. IV /
5 6 P. E. NEWBERRY, JEA 19, 1933, P·
A. MoRET, Revue egyptologique NS II, 1921, p. 7. 88.
7 8 V. SCHEIL, Mem . miss. V, 1894, P·
Urk. IV/1454 (Der Text folgt auf Bitte 4). d. Griff. t. 40. . 8 DAVIES, Puyemre II, t. 58 .
9
RANDALL-MACIVER-WooLLEY, Buhen, Philadelphia 19u, p. 109. k. IV/147. Als Ort der Bestattung wird auch der „Westen, die andere Seite von Theben" (fmntt rmn n
10
STEINDORFF,Catalogue, t. 41. Derselbe Text ist auch ohne Nennung der Götter zu belegen, DAVJES,R ist) angegeben, G. DARESSY, ASAE 1, 1900, p. 106.
mi-re II, t. n4. d. Griff . t. 44 c. 11 DAvrns, Puyemre II, t. 58.
11
U. BouRIANT, RT 9, 1887, p. 99. TRIE-BRUNToN,Sedment II, London 1924, t. 49. Auch ein einfaches ef:jt bfI ist zu belegen (DAvms , Puy-
1 2 CAMINOS-JAMES, Silsilah, t. 52. 15
FL. PETRIE, A season in Egypt 1887, London 1888, t. 21 e II, t. 56.
13
Urk. IV/ 433. 16
DAVIES-GARDINER,Antefo½;er, t. 35 Nr. 15. rk. IV/n 9 1.
H H. HICKMANN,EIE 35, 1952/3, t. 6. 17 PIEHL, Inscriptions I, t. 130. AVIES,Puyemre II , t. 58.
----------------------- ------- -

Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 93


Bitte 47 Bitte 65 ) zwr mw m rnp r' nb1 . daß der Vornehme Überfluß hat an deinen
a) (dj.f) szp st mm smsw.f m st.f nt w-pqrI a) IJ,tpl;,r 'b1 b,rt hrw10 Jllögen gebe~) das Trinken des Wassers Speisen
(er möge geben) das Empfangen eines Platzes das Opfer auf dem Altar täglich üngling täglich b) b'M tp t1 l;,r!Jrwnjs 11
unter seinen Gefolgsleuten an seinem Platz b) dj.sn 7;,tp.snm !Jtn 'n!J gj1w.sn m hrt das Überflußhaben auf Erden durch die Stim-
des Gebietes von Peker . .. "h O f - -nt,11. me des Ausrufens
sie mogen 1 re p ergaben vom B · 71
Lebens geben und ihre Speisen aus der°;
2
) wpj r1.k jn 1:Jrj-7J,1bt c) (dj.sn) b'M tp t, m j!Jt nbt 'J_i,r
s1bw n ddt 'J_i,rjw-
Bitte 49 pole werden geben), daß d.ein Mund geöffnet t,12
a) (dj.f) dw1 R' wbn.f r' nb2 c) dj.s 'J_i,tpt
jmjt sm'w g,f1wjmjw t1-mhw12 durch den Vorlesepriester (sie mögen geben) das Überflußhaben auf
(er möge geben) das Preisen des Re, wenn er sie möge die in _O~erägypten ,b~findli Erden an allen Dingen bei der Mahlzeit von
aufgeht täglich Opfergaben und die m Unterägypten b dem, was die auf Erden Lebenden geben
78 '
liehen Speisen geben e 1 Jiw nd,m n n wnn tp t13
m'J_i,jt
Bitte 50 d) (d].j) szp.j 'J_i,tptjmjt y·wnw g,j1wm hwt- möge den süßen Hauch des Nordwinde s Bitte 84
a) (dj.f) b,nm.J nJr '13 (er möge geben), daß er empfange a· auf Erd en Seins geben a) dy".fwnn r-gs nJr '1 13
(er möge geben), daß er sich vereinige mit dem Heliopolis befindlichen Opfergaben unt f J1wnq,m n 'n!J,4 er möge das Sein neben dem großen Gott
großen Gott Speisen aus dem Tempel des Ptah möge den süßen Hauch des Lebens geben geben
b) (dj.f) b,nm Jf};t jmjt nlJ,lJ,4 e) sy"'r.sn'J_i,tpt
g,f1wdjw 'J_i,r
g,b1wnw wrrJ,-jbl4 ·.J)J1wn n.f m l;,zwt.J6 b) dj.f wnn !Jr.f nj jmj -!Jtm jmntt nfrt 14
(er möge geben) das Vereinigen mit dem sie mögen Opfergaben und Speisen möge geben) Luft an seinen Mund als er (sc. der Gott lf 1) möge das mit ihm Sein
Grabe, das in der Ewigkeit befindlich ist reichen, die auf den Blättern des Erma · e Gunst geben, gehörend zum Gefolge im schönen
c) b,nm st.f m nb-'n!J5 ten (= Osiris) gegeben werden Westen
das Einnehmen seines Platzes im Sarge 79 c) wnn b1 'n!J m smsw R' r<nb15
'.f) ssn.tw J1w nfl,m n m'J_i,jt
m b,rt-nJr6 die lebende Seele möge sein im Gefolge des
Bitte 52 Bitte 68 möge geben), daß der süße Hauch des Re täglich
a) wn.J n.f sb1w nbw6 a) (dj.sn) zwr mw l;,rbbt nt jtrwI 5 ordwindes in der Nekropole geatmet wird
mögest du (sc. die westliche Wüste) ihm (sie mögen geben) das Trinken des Was ./ ssn.tw J1w.f nfl,m prj !Jntj.J7 Bitte 87
alle Tore öffnen an der Trinkstelle des Flusses möge geben, daß sein süßer Hauch geatmet ndbwt.s16
a) (dj.sn) smt s!Jt-j1rw 'J_i,r
b) zwr mw hr bbt mw m1wtI6 · d, der aus ihm hervorkommt (sie mögen geben) das Begehen des Binsen-
Bitte 53 das Trinken des Wassers an der Trinkstelle .tw ! 1w mm d1t8 gefildes an seinen vier Seiten
a) (dj.f) wpj NN w1wt nfrwt 7 vom Wasser der neuen Überschwemmung ·e Luft möge geatmet werden in der Un-
(er möge geben), daß NN die schönen Wege c) (dj.f) zwr mw m qb'J_i,w
'J_i,r
Jp'J_i,tI7 elt Bitte 89
betrete (er möge geben) das, Trinken des Wassers im a) (dj.sn) mu jtn tp dw1jt17
b) (dj.sn) wpj w1wt m jrJt r plJ,.kr r; jz.kB Kataraktengebiet vom Quelloch e 82 (sie mögen geben) das Sehen der Sonne am
(sie werden geben), daß die Wege gangbar d) zwr mw bzj m 1bwI8 · dj.sn b''J_i,
sw'b.f I)'J_i,
wtj wdn.f 9 Morgen
gemacht werden mit Milch, damit du zum das Trinken de s Wassers, das ·e beiden Hände, sie mögen gegeben werden; b) (dj.sn) mu jtn m prjt.f m 1!Jtnt pt 18
Eingang deines Grabes gelangst in Elephantine ·e Überschwemmung, sie möge reinigen; (sie mögen geben) das Sehen der Sonne bei
e) (dj.sn) zwr.k mw prj m nwwI9 oth, er möge opfern ihrem Erscheinen am Horizont des Himmels
Bitte 56 (sie werden geben), daß du das Wasser c) (dj.f) mu 'J_i,ef,wt
[m bw] Mw 19
a) (dj.f) wnm.J sns n wn-7J,r
9
trink st, das aus dem Urozean kommt e 83 (er möge geben) das Sehen des Lichtes [am
(er möge geben), daß er die Opfergaben esse ·.1b''J_i,j
s''J_i,
m fl,f1w.po Ort] der Finsterni s
bei der Enthüllung des Götterbildes ögest du (sc. die Göttin Renenutet) geben,

1
DAvrns-GARDINER, Amenemhet, t. 30. 3 St d G ·ff t
u . n .. 44c.
2
Inschriften Berlin II, p. 109-110. 4 St d G 'ff
u . n . t. 44c. rk. IV /433.
7 s tud. Griff. t. 40.
5 11
Urk. IV/146. tu d . Griff. t. 44c. Urk. IV / 1176.
6
DAvrns-GARDINER, Amenemhet, t. 30. s Stud. Griff. t. 40 . · MORET,Revue egyptologique NS II, 1921, p. 7. 12 Urk. IV /481.
9
G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 121 bzw. 125. 10 Urk. IV/u • R. K. GLANVILLE,JEA 18, 1932, p. 55. 13 DAVIES-GARDINER,Amenemhet, t. 3I.
11 7 6. 14
Urk. IV/r30-13r. ., Holz des Lebens", als Speise von der die Götter leben, vgl. Pyr. 12 r6d. . MASPERO,RT 4, 1883, p. 125. DAvrns, Puyemre II , t. 47 .
12 13 .B. Texts British Museum VIII, t. I. 15
Urk. IV/412. Inschriften Berlin II, p. 107 . 11 A . H. GARDINER, ZÄS 60, 1925, p. 76. P. VIREY, Mem . miss. V, 1891, p. 340 .
15
z.B. Urk. IV/76; vgl. -~azu _schon das „Gespräch des Lebensmüden mit seiner Seele", Papyrus Berlin 3024/4,,- .B. Urk. IV/1020. 16 Stud. Griff. t. 40.
AVIES -GARDINER, Antefo~er, t. 35 Nr. 15. 17 PöRTNER, Denksteine III, t. 4.
48 (A. ERMAN, Gesprach emes Leb ens müden mit seiner Seele APAW Berl in r8 9 6)
1s D
AVIES-GARDINER,Antefo½:er , t. 35 Nr. 15.
' • ·
18 TYLOR-GRIFFITH Pa h eri t 16. n· E. NEwBERRY, PSBA 22, 1900, p. 35 . 18 Stud. Griff. t . 40.
17 AVIEs-GARDIN ER, Amenemhet , t. 30 .
Inschriften Berlin II, p. 107-8. 19 HERMANN.Stele~. t . rq. • ·
19 DAvrns-GARDINER, Amenemhet, t. 30.
94 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 95
d) mu '1}4wtnt stwt.J1 Bitte rrs
b) (dj.f) 'q ltr nJr.f nj kjj "lfn'.p1 jrp jrJt1
prrt nbt m-bi?i.sn qb?iw_
das Sehen des Lichtes seiner Strahlen (er möge geben) das Eintreten b • „ en alles geben, was ihnen dargebracht a) (dj.sn) 'q prjt m !J,rt-nJr mm smsw n nb-r-rf,r6
e) dj.f mn "l},r.fnfr n r' nb2 Gott, ohne daß ein Anderer mit 1·h ei. (~esonders) frisches Wasser, Wein und (sie mögen geben) das Hineingehen und das
er möge das Sehen seines schönen Gesichtes m ist
Herauskommen in der Nekropole unter dem
geben täglich Bitte ror ;) ddt pt qm1t tI jnnt ?i'pj m Jp"lft./2 Gefolge des Allherrn
f) dj.sn mu nfrw.f "IJ,tp m kJ.f3 a) (dj.sn) jrjt !Jprwm bjk nJrp2 · ögen geben), das, was der Himm el b) (dj.f) 'q prjt m !J,rt-nJr"IJ,r !Jrw njs n w1"1J,
-j!Jt7
sie mögen das Sehen seiner Schönheit und (sie mögen geben) das Sichverwand mwas die Erde hervorbringt, was der (er möge geben) das Hineingehen und das
das Sichniederlassen mit seinem Ka geben einen göttlichen Falken herbeischafft aus seinem Quelloch Herauskommen in der Nekropole auf die
g) mu R' 4 sn) h1jt m pt prjt m t1 srdt "lf'Pj "IJ,rs1 Stimme des Ausrufens des Opfernden
das Sehen des Re Desgleichen wünscht man sich in ·eine le
c) (dj.sn) 'q prjt "IJ,r
dlt jm"l},t
8

h) (dj.j) mu.f nJr jt tmw Jmn mn j!Jt nbt5 Seele (b1 'n!J), einen Phönix (bnw), eine Sch '
e mögen geben) da s, was aus dem Himmel (sie mögen geben) das Hineingehen und das
(er möge geben), daß er sehe den Gott, den be (111,nt)
und in einen Gott zu verwandeln
bsteigt, was aus der Erde emporsteigt, Herauskommen in der Unterwelt
Vater der Menschheit, Amun, der in allen das Leben wiederholt (nJr whm 'n!J)Ia '
der Nil wachsen läßt auf dem Rücken d) (dj.sn) 'q prjt m jpt-swt 9
Dingen bleibt b) (dj.sn) ssmt-' m !Jprw 's1I4 (sie mögen geben) das Hineingehen und das
Felder
(sie mögen geben) das Auftreten Herauskommen im Tempel von Karnak
Bitte 92 reichen Gestalten ere, hier zu nennende Gaben sind u.a. 4 : e) 'q.f prj.f r mrr.f1°
a) prjt m hrw6 er möge hineingehen , er möge herau skommen
das Herausgehen am Tage Bitte 102 alle guten Dinge ohne
nach seinem Belieben
b) dj.sn prjt m t: r mn jtn m [pt]1 m jwnjt 15
a) (dj.f) jrj.f "l},msjt Ende
prjt m hrw11
f) (dj.sn) 'q m gr"IJ,
sie mögen das Herausgehen auf die Erde alles, was wächst auf
(er möge geben), daß er sich niederlasse (sie mögen geben) das Hineingehen bei Nacht
geben, um die Sonne am [Himmel] zu sehen Säulensaal dem Rücken der Erde
und das Herauskommen bei Tage
das , was vor dem Herrn
g) (dj.sn) 'q prjt m hrw !Jr tpjw-' r szpprt-!Jrw
der Ewigkeit (var. dem
Bitte 95 Bitte ro8 nb nfr n Wsjr 12
m "IJ,1b
a) s!Jmm t "l},nqt
8
a) dj.f prjt nbt "l},r
!J1wt.j1
6 Herrn der Götter) ge-
(sie mögen geben) das Hineingehen und das
die Verfügungsgewalt haben über Brot und er möge alles geben, was dargebracht opfert wird
Herau skommen am Tage mit den Vorfahren,
Bier auf seinem Opferaltar das, was aus der ehr-
um das prt-!JrwOpfer zu empfangen an allen
b) k1 s!Jm.f m t mw J1w9 b) dj.s prrt nbt "lfrwd"l},w.s
m jpt-swt m r1 würdigen Residenz her-
schönen Festen des Osiris
so möge sie (sc. die Seele) Verfügungsgewalt nJrw Sm'W m"IJ,wl vorkommt
7 h) (dj.sn) 'q prjt m pr-njswt 'n!J wrf,1snb nj rqw
haben über Brot, Wasser und Luft sie möge alles geben, was dargebracht die Zugabe zum Opfer
m tp m1' 13
auf ihrem Opfertisch im Tempel von Karn (sie mögen geben) das Hineingehen und das
Bitte 96 und in den Tempeln der Götter von 0 te IIZ
Herauskommen im Königspalast (L. H . G.)
a) 'q.f sb!Jtm nrJ,m-jbIO und Unterägypten '.j.f sqdjt m dpt nJr m smsw n nJr ' 1 m !J,nt.j
ohne Gegner in der Umgebung zu hab en
er möge das J enseitstor in Freude betreten tp rnpt 5
er möge das Fahren im Boot des Gottes geben
· Gefolge des großen Gottes bei seiner Fest-
fahrt des Jahresanfangs
1 DAVIES, Rekh -mi-re II, t. 7.
2
A. MoRET, Revue egyptologique NS II, 1921, p. 7.
3 V. ScHErL, Mem. miss. V, 1894, p. 544.
exts British Museum VIII, t. 4. 2 Stud. Griff. t . 40. 3 Urk. IV /146.
4
DAVIES, Rekh-mi-re II, t. 114. AVIEs, Rekh -mi-re II, t. 12; TYLOR-GRIFFITH, Paheri, t . 16; Urk. IV /482, n86; Texts British Museum V,
5
G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 125. · 33.
6
DAvrns, Rekh-mi-re II, t. 76. DAVIES-GARDI NER, Amenemhet, t. 30.
7 DAVIES-GARDINER,Amenemhet, t. 31. HERMANN , Stelen, t . 46. An die Stelle von !Jrt-njr kann auch t,-q,sr oder r1-sJ1w treten, ebenso kann die Präpo-
8 DAVIES, Puyemre II, t. 62. sition m mit der Präposition r (r !Jrt-njr = zur Nekropole) vertauscht werden, z.B. LEPsrus, Auswah l, t . II;
9
Urk. IV/147. PiEHL, Inscriptions I, t. 135; Urk. IV / 1370.
10
H . E. WINLOCK, BMMA II, The Egyptian expedition 1925-1927, p . 41. V . ScHEIL, Mem. miss. V, 1894, p. 544. 8 HERMANN, STELEN, t.44
11
E. GREBAUT,Le Musee egyptien I, Kairo 1890-1900, t. I. LEGRAIN,Statues I, p. 73. Die genaue Tempelbezeichnung kann durch allgemeine Ausdrücke, z.B. durch m
12
Urk IV/ 481. ~wt-njr.f ( = in seinem Tempel) oder m n-pr pn (= in diesem Tempel), ersetzt werden; RANDALL-MACIVER-MACE,
13
Urk. IV/147, 433; TYL0R-GRIFFITH, Paheri, t. 4. EI Amrah and Abydos 1899-1901, London 1902, t. 40/9; Urk. IV / 1373.
u Stud. Griff. t. 40. DAvrns-GARDINER,Amenemhet, t. 30.
15
G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 121 bzw. 125. Urk, IV/433.
16
z.B. N. DE G. DAVIES, Five Theban Tombs, London 1913, t. 26. Urk . IV/ 76.
17
Urk. IV/413. T. SÄVE-SöDERBERGH,Kush 11, 1963, p. 169.
A. Chronologischer Querschnitt 97
96 Gestaltung und formale Struktur

Bitte n6 d) szp.k snw prj m-b1h wnn tp t1 nj ly,:tsms jb m nfrt nbt sm!J nissen (ss1w [ir st;t nbt), Stärke (n!Jt), Richtig-
· 1wt-' nt nb t·•-dsrs sein (m1'), Übergehen des Bösen (wnjt bw g,w),
a) (dj.sn) !y,tpjb m prt-!Jrw1 du wirst das Opferbrot , das d-arge 'htnbt1
(sie mögen geben) das Befriedigen des Her- wird, und das Geschenk des Herr Jöge geben) da s auf Erden Sein ohne Ehrwürdigkeit (jm1!J),Vornehmheit (s'ly,),Kost-
zens an einem prt-!JrwOpfer ligen Landes empfangen n des er, indem sich das Herz an allem Guten barkeiten (spss) sowie ein Schönerscheinen vor
e) dj.f szp snw m n-pr.f m prjt m-b;h r' n t und sich nicht erin nert an alle den Menschen ('n m ly,rn bw nb)9
Bitte n7 m-b1ly,twt.J !Jft !y,tpnJr m j!Jt9 · b bten) Dinge
a) (dj.sn) wn n r-gs !)ly,wtj2 er_möge das Empfangen des Opferbro Bitte 123
(sie mögen geben) das Öffnen des Mundes in semem Tempel geben von dem , w as t iz
a) dj.f 'n!J nb10
Gegenwart von Thoth dargebracht wird, indem es vor seine S 1,,zwtmrwt spd-ly,rm st nbt2 er möge alles Leben geben
gelegt wird, nachdem sich der Gott ögen Gunst, Beliebtheit und Tüchtig- b) (dj.s) 'n!J n jrj ly,rmw.s 11
Bitte n8 Opfer befriedigt hat an an' jedem Ort geben (sie möge geben) Leben dem, der nach ihrem
3
a) (dj.sn) szp sbw prj ly,r[!J1wt]jrJt prjt ly,rwdly,w f) (df.f) szp snw mdbly,t-!y,tpio •nhwg,1snb spd-ly,rm-b1ly,nb t1wj3 Willen handelt
(sie mögen geben) das Empfangen von Nah- (er möge geben) das Empfangen des öge Leben, Heil, Gesundheit und Tüch- c) (dj.f) 'n!Jnfr w1[itp t,12
rung, die auf dem [Opferaltar] dargebracht brotes als Speisenbedarf it vor dem Herrn der beiden Länder (er möge geben) ein schönes Leben, das auf
wird und von Milch, die auf dem Opfer- g) (dj.sn) szp snw prj w'b ly,r!J1wtnt nJr , 111 Erden dauert
tisch dargebracht wird (sie mögen geben) das Empfangen des d) dj.f 'n!J n mrj npa
brotes, das rein dargebracht wird auf Seins auf Erden er möge Leben geben dem, der geliebt wird
Bitte II9 Opferaltar des großen Gottes von ihm
a) (dj.sn) zbj.tw n.k mj tpjw-' 4
h) (dj.sn) szp snw prj ly,r!J1wtm-b1ly,-' jt-nJrll spd-ly,rqnt ng,m-jb5
(sie werden geben), daß man dir das Geleite (sie mögen geben) das Empfangen des öge Tüchtigkeit, Kraft und Fröhlichkeit Bitte 124
(beim Begräbnis) gibt wie den Vorfahren brotes, das auf dem Opferaltar n a) (dj.sn) prjt m b1 'n!J r !y,tply,r'bw n Wsjr 14
Gottesvater dargebracht wird 'l},zwt.fn jrr ly,rmw.f mrwt n tm mhj ly,r.f6 (sie mögen geben) das Hervorgehen als leben-
Bitte 120 i) (dj.sn) szp snw n ddt k1.sn 1a möge seine Gunst geben dem, der nach de Seele, um sich zu befriedigen an der Mahl-
a) (dj.sn) szp snw prj ly,r!J1wt.snm (Feste) 5 (sie mögen geben) das Empfangen des Op em Willen handelt und die Beliebtheit zeit des Osiris
(sie mögen geben) das Empfangen des Opfer- brotes von dem, was ihrem Ka gegeben , der ihn nicht vergi ßt b) (dj.sn) prjt m b1 'n!J m !Jprwnb mrj.J15
brotes, das auf ihren Opferaltären darge - j) (dj.sn) szp snw m r;-sJ1w1 4 .sn) ly,zwtnJr n mrj n.f nj skj n g,tgt7 (sie mögen geben) das Hervorgehen als leben-
bracht wird am (Feste) (sie mögen geben) das Empfangen des Op mögen geben) die Gunst des Gottes dem, de Seele in jeder Gestalt, die er liebt
b) szp snw prj ly,r!J1wtm-b1ly,nb nJrw b'M jm 6 brotes in Rosetau geliebt wird von ihm, unvergänglich und c) (dj.sn) prjt [m] b1 rnpj !Jrwnjs 16
das Empfangen des Opferbrotes, das auf dem Ewigkeit (zu) Ewigkeit (sie mögen geben) das Hervorgehen [als] ver-
Opferaltar vor dem Herrn der Götter dar- Bitte 121 ./) ng,m-jbrswt r' nb nj g,djhj n j!Jt nbt8 jüngte Seele auf die St imme des Rufens
gebracht wird und woran man Überfluß a) dj.j wnn tp t: m ly,zwtnjswt 15 möge geben) Fröhlichkeit und Freude
haben möge er möge das auf Erden Sein geben lieh ohne einen Klagelaut sprechen zu Bitte 125
c) dj.f szp snw prj ly,rwdly,w.j7 Gunst des Königs sen über alle Dinge a) (dj.sn) sw:g, 'b1 m bw nb nfr w'b 17
er möge das Empfangen des Opferbrotes b) (dj.sn) wnn ly,r-tpt: m smswt [njswt]16 (sie mögen geben), daß der Opferstein reich-
geben, das auf seinem Opfertisch darge- (sie mögen geben) das auf Erden Sein • dem wünscht man sich im gleichen Zu- lich versehen werde mit allen guten und rei-
bracht wird Gefolge [des Königs] enhang Erfahrenheit in allen Geheim- nen Dingen

• NEWBERRY,JEA 19, 1933, p. 54. 2 LD III /Sc .

1 T. SÄvE-SöDERBERGH,Kush II, 1963, p. 169. 4


Stud. Griff. t. 40. · IV/rn20. Ähn liches wünscht man sich vo r (m-b,!i) ode r bei ('!Jr) dem König (nfs wt), dem Herrscher (ftj)
2 HERMANN,Stelen, t. 44. 5 LEGRAIN, Statues I, p. 73 . auch seinem Hofstaat (snwt.f); Texts British Museum V, t. 33; Urk. IV /II88, 1454 .
6
3 HERMANN,Stelen, t. 18. 6
Stud. Griff. t. 39. · IV/1372 . Urk. IV /53.
7 A. MoRET, Revue egyptologique NS II, 1921, p. 7. E. ~EWBERRY, JEA 19, 1933, p. 54. 7 Stud. Griff. t. 40.

8 Urk. IV/147 . GRli:BAUT,Le Musee egyptien 1, Kairo 1890-1900, t. I.


9
Urk. IV/1225. . IV/52, 134, 1217, 1453; D. DuNHAM, Semna Kumma, Boston 1960. p. II8; Texts British Museum V, t. 25 .
10 Texts British Museum V, t. 33. III /53.
11 Urk. IV/1373. Als Gottheiten, von deren Alt ären man Opfer empfa ngen möchte, werden außerdem Amun E . ~EWBERRY, JEA 19, 1933, p. 54 .
der Herr der Opfer (nb j'!}t) genannt; Urk. IV/ 414; Stud. Griff. t . 40. GREBAUT , op.cit., t. I.
12 Inschriften Berlin II, p. 269. MASPERO,RT 4, 1883, p. 125.
13 Texts British Museum VIII, t. 4. hriften Berlin II p. 109.
S"AVE-SöDERBERGH, ' Kush 8, 1960, p. 28.
14 STEINDORFF,Catalogue, t. 41.
15 PIEHL, Inscriptions I, t. 130. ' Rush II, 1963, p. 169.
16 k. IV /1 46 .
Urk. IV/992.
98 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 99
Bitte 126 (sie mög en geben) das zu Grabe G . ) §ms 1ijswt ~r b1q m j1wt nfrt 1 c) nj sn'.f m wsb,tGbb9
e1e1t
a) ( dy".sn)ssn.tw snJr prj m-b1[i.sn1 Tot en unt er den Vornehmen des Rö .. en geben) das dem König Folg en , er möge nicht abgehalten werden in der Hal-
(sie mögen geben), daß der Weihrauch ge- der Gunst des Horns , des Herrn des p :an wohlbeh alten ist in einem schön en le des Geb
atmet wird, der vor ihn en h ervo rkommt
b) ssn.tw snjr n r 1w-prw 2 Bitt e 131 Bitte 139
der Weihrauch der Tempel möge geatmet a) (dj.J) snmt ~tpt nt r' nbll a) (dy".f)rw<J,
wt nb-'nb,10
werden (er mög e geben) das Essen der Üpf 34
jjt m ~tp m m1 ,-~rw
h 2 (er möge geben) , daß d ie Binden des Sarges
c) (dj.sn) ssn.tw J1w m <ntjwsnjr "J_,,r
b,1wtnt Wnn- täglich er Jnöge geben)_ das Ko mm en in Frieden fest seien
nfrw3 b) snm.J sw m ~tpt jmjt.j1 2
in Rechtfertigung
(sie mög en geben), d aß die Luft geatmet mögest du (sc. di e Göttin Renenutet ,ndw njs jf}t 3 Bitte 140
wird mit Myrrhe und Weihrauch auf d em essen la ssen von den Opfergaben, die auf die Worte, die die ~p fer a) (dj.sn) sms jb b,jt ~zwt.sn11
Opferaltar des Onnophris sind (sie mögen geben) ein dem W un sche Nac h-
leben in ihrer Gunst
Bitte 127 Bitte 132 35
a) (dj.sn) b,nm snjr prj bntj m-b1[inb njrw 4
Bitte 141
a) jrjt ~zzt m "f_,,tpt
prjt ~r wd"J_,,w.f
m !J,rth1'TIJ mMt4
(sie mögen geben) den Geruch des Weih - nb1a b1wt nb jbt m lirt hrw nt r ' nb12
a) drp.J sw "J_,,r
Einatm en des Nordwindes
rauchs, der h ervor kommt vor dem Herrn der mögest du (sc. die Göttin Renenutet) ihn
den Kult vollziehen mit Opfergaben, die
Götter speisen vom Opferaltar des Herrn der Opfer
seinem Opfertisch dargebracht werden t 136 täg lich
sn) tpj J1w prj m-f}nt5
Bitte 128 Bitte 133 mögen geben) das Atmen der Luft, die
Bitte 142
a) dj.f wb1 d1t5 a) (dj.sn) wnn m smsw njr 14 orkom mt
6
a) (dj.f) szp gstj ~n' [sfdw] r zb, m1' r' nb13
er möge das Öffnen der Un terw elt geben (sie mögen geben) das im Gefolge des n) tpj J1w n m"J_,,jt
m pry"t.f ng,m m 1!Jt (er m öge geben) das Empfang en von Palette
b) wb1 d1t m-q1bjb,mw-wrgß Sein mögen geben) das Atm en der Luft des
und [Papyrus] , um richt ig zu schre iben täg-
das Öffnen der Unterwe lt inmitten der ni cht b) wnn m smswt njr pn '1 m !J,nt.fnt mw nt dwind es bei ihrem Hervorkommen süß
lich
ermüdenden Sterne das Sein im Gefolge dieses großen Gottes
c) (dj.f) wb1 jm~t 7 seiner Festfahrt zu Wasser und zu Bitte 143
(er möge geben) das Öffnen der Un t erwel t c) (dj.sn) wnn jm m smsw nJr mj s!Jr n wntJ 137 a) dj.f rf} zb,14
d) wb1 g,wjmj-wrt 8 t1 16 .f) b1 n pt !J,1tn d1t7 er möge das Verstehen der Schriften geben
das Öffnen des Berges des Westens (sie mögen geben) das dort (sc. in der Ne möge geben), da ß die Seele dem H im mel,
pole) im Gefolge de s Gottes Sein nach Leichnam der Unterwelt zugehörig sei Bitte 144
Bitte 1 29 derer, die auf Erden sind a) (dj.f) w~' drf14
a) (dj.sn) b,sf d1t9 d) (dj.sn) wnn mm smsw m mmw 17 13 8 (er möge geben) das richtige Lesen der Schrif t -
(sie mög en geben) das Sichnahen der Unte r- (sie mögen geben) da s unt er dem • Sn'.j ~r YJ-SjJWr n~~ ~n ' g,t7 stüc ke
welt Sein am Westgebirge möge nicht abgehalten werden v on Rose-
M,w r bb, hrw nJrjt18
e) (dj.f) sms "J_,,nw u für ewig und immerd ar Bitt e 145
Bitte 130 (er möge geben) das Geleiten der sn'.f ~r sbJ nb n jmntt 8 a) (dj .f) nj bnr b1 m mrwt .J15
a) (dj.sn) sms-wtJ,1mwt m s'~w njswt m hzwt Barke (mit) Zwieb eln am Ha ls (am) Tage möge nicht abgehalten werden von jedem (er möge geben), daß die Seele nicht abge-
]Jr nb <"J_,,
10 nJrjt-Festes or des Weste ns sperr t werde von dem, was sie will

1 E. NAVILLE, The XI th dynastie templ e at Deir el-Bahari III, London 1913, t. rr.
2 Stud . Griff., t. 39.
3 HERMANN, Stele n , t . 36 ; zur Bedeutung von snJr un d 'ntfw s. R. 0. STEUER,Über das wohlriechende Na
bei den alt en Ägyptern, L eid en 1937; ders. Myrrhe und Stakte, Wien 1933. RMANN, Stele n, t. 46. 4 Stu d . Griff . t . 39.
4 Urk. IV /1538 . 11 DAVIES, R ekh-mi-re II, t. II3.
VIES-GARDINER , Amenem het , t. 30. 5 z.B. Urk. IV /r4 53 .
5 z.B. DAvrns-GARDINER, Amenemhet, t . 30. 12 D AVIES-GARDINER, Amenemhet, t. 30. VIEs, Rekh-mi-re II, t . u4. 6 U rk . IV/432.
6 DAvrns, Rekh -mi-re II, t. 12. 13 Stud . Griff. t. 39.
· DAVIES-GARDINE R, Amene mh et , t. 30 (vgl. Pyr. 474a ) . ·
7 P. V1REY, Mem . m iss. V , 1891, p. 340. 14 DAvrns, R ekh -mi-re II, t. 46.
· Bo uRIANT, RT 9, 1887, p. 99.
8 DAvrns, Puyernre II, t. 62. 15 DAvrns-GARDINER, Ame nemh et,t . 30. · E. WINLOCK, EMMA II, The Egy ptian exp ed ition 1925-1927, p. 41.
0 16 Ur k. IV / 1370 .
U. BouR IANT, RT 9, 1887, p. 99 . d. Griff. t. 44c. 1 2 DAvrns-GARDINER, Amenemh et, t . 30.
10 T. SÄVE-SöDERBERGH, Kush II , 1963, p . 169. 17 Stud . Griff. t. 40.
SÄVE-SöuERBERGH,Kush II , r963, p. 169. 13 id .ibd. , t . 31.
18 G . DARESSY, Recueil de cönes funera ir es, Mem . miss . VIII, 1893 , N r. 189. Zwiebeln wurden be im Sokar- GREBAUT, Le Musee egyptien I, Kairo r 890- 1900, t. r. Die B itt en wer den sinngemäß an Th oth gerich tet.
am Hals getragen . rk. IV/1373.
IOO Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt lOl

Bitte 146 Gefolge des Königs und (in) (sie werden geben) deine Reinheit durch den
a) (dj.sn) nj !Jsf b1 m mrrt.j1 die groß ist auf Erden srnh w'bw m p,qt jfd m 'l_iq,tl Sem-Priester
(sie mögen geben), daß die Seele nicht ab-
gewehrt werde von dem, was sie liebt
e) (dj.f) ''/_i
'w jm1!J 'l_ir!Jrpn njswtio :g;ngeben)das Bekleidetsein mit
(e~ möge geben)__eine ehrwürdige Leb JilKleid
aus vierfädigem Leinenstoff und Bitte 166
beim Handeln fur den König a) (dj.sn) mb,1.nn.k }Jr n.k 1
weißem Zeugstoff
Bitte 147 f) dj.sn ''/_i
'w 1w m jpt-swtll (sie werden geben), daß Horns dir deinen
a) (dj.sn) njs s''/_ijnj r sbw.f m b,rt hrw nt r' nb2 sie mögen eine lange Lebenszeit im t Mund angepaßt hat
(sie mögen geben) das Ausrufen für den Vor- von Karnak geben 58 .
n pt 1
) sdm wr'l_i[m] tpt m '/_i1b
nehmen, der geholt wird zu seiner Mahlzeit rnögen geben). das Schminken u~d Sal- Bitte 167
täglich Bitte 152 .
[mit] feinem Öl am Fest des Himmels a) (dj.sn) zs.n.f n.k jrtj.k 'n!Jwj.k '/_i'w.kqsw.k
a) (dj.f) wdn 'l_ir!J1wtnt nb n'!_i'l_iI2
tm jrj.k 1
Bitte 148 (er möge geben) das Opfer auf dem
(sie werden geben), daß er (sc. Horns) dir
a) (dj.f) prjt r pt3 altar des Herrn der Ewigkeit 159
sn) nj jwd '/_in'sb1w1 verfügbar gemacht hat deine Augen, deine
(er möge geben) das Aufsteigen zum Himmel mögen geben), daß man nicht getrennt Ohren, deine Glieder, deine Knochen und
Bitte 153
a) dj.f mn twt pn m 'f_iwt.j'l_irszp ddt m-b, von den ·Sternen alles, das zu dir gehör t
Bitte 149
'f_i,bnb n pt n t,13
a) h1jt r t, 4 Bitte 168
er möge das Dauern dieser Statue in s · 160
das Herabsteigen zur Erde frj.f s!Jnj'!_ir(var. : m) mnw.f1 · a) jb n s''/_i[m] st.f 't.f nbt r jrjt.s 2
Tempel geben beim Empfangen dessen,
vorgelegt wird an allen Festen des Hi , möge sie (sc. die Seele) sich niederlas- das Herz des Toten sei [an] seinem Pla tz,
Bitte 150 auf (var. : in) ihren Bäumen jedes seiner Glieder sei an seiner Stelle
und der Erde
a) mn m wg,1tp t1 nj skj q,t g,t5 b) (dj.sn) jb.k mdj.k n wn-m1' 1
das Bleiben in Unversehrtheit auf Erden, oh- Bitte 154 161 (sie werden geben), daß dein Herz mit dir
ne zu vergehen (von) Ewigkeit (zu) Ewigkeit a) (dj.sn) rn nfr !Jrsmrw14 ·.sn) szp.f swt nt nhwt.J1 sei wahrhaftig
(sie mögen geben) einen guten Namen un mögen geben), daß sie (sc. die Seele)
Bitte 151 den Beamten Schatten ihrer Sykomoren genieße Bitte 169
a) dj.f ''/_i'wjm1!J nj 'f_i1t
6
b) (dj.sn) s1!Jtrn !Jrtpjw-t, 15 a) (dj.f) s'n!J 'f_idj3
er möge eine ehrwürdige Lebenszeit ohne (sie mögen geben) die Verherrlichung des N 162 (er möge geben) , daß das Herz am Leben
Kummer geben mens bei den auf Erden Befindlichen 1,sn) snq,m.f r q''/_in mr[.!] 1 erhalten wird
b) (dj.sn) ''/_i'w1w nj snw jm.j7 ·e mögen geben), daß sie (sc. die Seele) an b) (dj.sn) s1b,t'f_i1tj
m sms tp t14
(sie mögen geben) eine lange Lebenszeit ohne Bitte 155 Ecke [ihrer] Pyramide sitze (sie mögen geben) das Erf reuen des Herzens
Kummer darin a) dj.f 1!}s ''/_i
m-'b mnw.j1 6 im Gefolge auf Erden
c) (dj.sn) ''/_i'w1w 'l_irsmsw njswt m 'l_izwtnjr pn er möge geben, daß die Mumie herrlich e 163 c) (dj.sn) 'f_i1tj.kn wnn.k tp t, jJtj m qm1.k jmj-
nfrs zusammen mit ihrem Denkmal ·.sn) nb 'n!J 'f_itpw
n.f st.J1 '/_i1t
mj hrw msj.n.tw.k jm.j1
(sie mögen geben) eine lange Lebenszeit im ·e mögen geben), daß der Sarg ruhe für (sie werden geben), daß dein Herz zu deinem
Gefolge des Königs, in der Gunst dieses guten Bitte 156 n an seinem Ort Sein auf Erden gehört, indem du kommst
Gottes a) (dj.f) b, rwq,w'l_ir
b,1tnt g,t.j16 in deiner früheren Gestalt wie am Tage, an
d) dj.sn ''/_i
'w 1w 'l_irsmsw njswt 'l_izwt.jq1jt tp tl 9 (er möge geben), daß die Seele dauere a: e 164 dem du geboren wurdest
sie mögen eine lange Lebenszeit geben im dem Leichnam ihres Leibes 'dj.sn)msw msw.k twtw m-qd-w' rmm.sn m jb
rr 1 Bitte 170
sie mögen geben), daß die Kinder deiner a) (dj.f) ss1 'l_irm j1wt nbwt jrrwt m 'f_iwt-'l_inkt-
1
inder versammelt sind zusammen, indem 'nb,5
DAvrns, Rekh-mi-re II, t. 46. 2
Urk. IV/1453.
3
·e weinen mit liebendem Herzen (er möge geben) kundigen Gesichts zu sein
z.B. PETRIE-BRUNTON, Sedment II, London 1924, t. 49. '
4
Urk. IV/1528. 5
Urk. IV/147 .
in allen Ämtern, die im Totentempel (Tuth-
6
Texts British Museum V, t. 24. mosis' III.) getan werden
7
T. SÄvE-SöDERBERGH, Kush 8, 1960, p. 28. Der Zusatz ist auch in der Form nj wnt snw.f
sein Kummer existiert) zu belegen; id., Kush II, 1963, p . 169.
8
Urk. IV/992. 9 Urk. IV/u90.
10 T. SÄvE-SöDERBERGH, Kush 8, 1960, p. 28 . d. Griff. t. 40.
11
Texts British Museum V, t. 33. 14 T. SÄvE-SöDERBERGH, Kush 11, 1963, P· 169• -Zettel, Abschrift Sethe (Grab des Amenemhet, Th eben).
12 G. DARESSY, ASAE l, 1900, p. 100. 15 Urk. IV/481. Schriften Berlin II, p. 269. 4 T. SÄvE-SöDERBERGH, Kush II , 1963, p. 169.
13 Urk. IV/1225.
l6 DAVIES, Puyemre II, t. 50. · GREBAUT,Le Musee egyptien I, Kairo 1890-1900, t. 1.
102 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt ro3

Bitte 171 Bitte 177 sehen, geliebt von dem, der sich in b) (dj.sn) tkn "/y,m
n nb-r-dr 3
a) (dj.sn) jw n.k mww m hnw 1 a) (dj.sn) ff,sr"/y,rt
9
z gegeben hat (sie mögen geben) das der Majestät des All-
(sie werden geben), daß die Muu-Tänzer zu (sie mögen geben) da s herrliche A h errn N ahesein
dir in Jubel kommen eines Felsgrabes usges
,§ y·nnwt [i 'PP
,nm rnpwt wtj,tj,wt . Bitte 191
Bitte 172 Bitte 178 e das Sichfreuen geben an den fn- a) (dj.sn) '!Jm jbt m "/y,tjtm zpjt "/y,rWnn-nfrw 3
1
a) (dj.sn) b,1tmntj nj "fy,1"/y,1.n.s a) (dj.sn) q'"/y,.tw
n.f ff,rt9 Pflanzen, die zugewiesen worden sind (sie mögen geben) das Löschen des Durstes
(sie mögen geben), daß der Leichnam dauere, (sie mögen geben), daß man ihm die •e der Nil herbeibringt in der Kehle mit dem , was Onnophris übrig
ohne daß er verloren geht b euge (d.h., daß man ihm opfere) läßt
b) b,1tmntj m b,rt-nfr m "ly,tp
!Jr Wsjr 2
der Leichnam möge dauern in der Nekropole Bitte 179 .
5- dz
nj J!J.n.f !}r _t Bitte 192
in Frieden bei Osiris a) (d}.sn) [swt]wt [m] s mn!J b,rdqr10 öge geben), daß er nicht zugru ndege- a) (dj.sn) gs tpt nt "/y,'
nfr 3
c) 'bjt b,1tm !P"f:it.j3 (sie mögen geben) das Sichergehen [im] ist in Ewigkeit (sie mögen geben) das Sichsalben mit dem Öl
das Vereinigen des Leichnams mit seinem ten, der gut mit Früchten versorgt ist des Gott esleibes
Grabe
Bitte 180 wsn.f t-M, 'wj.f w'bw 2 Bitte 193
Bitte 173 a) (dj.sn) 'q m t1 n ddt.sn 11 öge geben), daß er Weißbrot opfere, in - 'jt jm.s m 'n!J nfr n !Jrtjb 4
a) (dj.sn) szp nfrt "/y,
a) (dj.sn) wsfn rd "/y,r
w1t n"/y,"/y,
4
(sie mögen geben) das Begrabenwerden seine beiden Hände rein sind (sie mögen geben) das Empfangen des Guten
(sie mögen geben), daß der Fuß frei schreite dem, was sie geben und das Jubeln darüber in ein em schönen
auf dem Weg der Ewigkeit b) (dj.sn) 'q m t1 n ddt njswt m db1t nt jmj- 87 Leben, wie man es gern hat
b) (dj.sn) wsfn rd r-gs wrw5 (sie mögen geben) das Begrabenw !Jnms.f w'bw [imw-nfr dj.sn n.J 1wt r
(sie mögen geben), daß der Fuß frei schreite von dem, was der König gibt in der , mswt r tr n !J,wj2 Bitte 194
neben den Großen kammer des Westgebirges möge geben), daß er sich befreunde mit a) (dj.sn) n ti,rmdwt 4
Priestern und Gottesdienern, damit sie (sie mögen geben) den Mund zum Sprechen
Bitte 174 Bitte 181 eine Spende zum Frühstück und eine
a) (dj.sn) zn.f mfnw 6 a) (dj.sn) swff,tmdw n nb-'n!Jm-!Jtrnpwt jm1~ e zur Abendzeit geben Bitte 195
(sie mögen geben), daß er die Wege öffne (sie mögen geben) das Überweisen des Sta a) (dj.sn) 'n!Jwj [ir stj,m "/y,rmn m jrjt jrt.f mj
für den Sarg nach ehrwürdigen Jahren zp.f n wnn tp !14
Bitte 175 (sie mögen geben) die Ohren zum Hören
a) dj.sn "Jy,tp
k,.k m bw nfr !Jjt "fy,tpnjr "/y,r
j!Jt m Bitte 182 beim Bleiben im Tun seine r Pflicht, wie es
b,rt hrw nt r' nb7
a) (dj.sn) swdt 1!Jtm, df 1w m bw nfr qm1 n ~ seine Art war beim auf Erden Sein
sie werden geben, daß dein Ka sich befriedigt j!Jt nbt nfrt w'bt 14
an den guten Dingen, wenn der Gott sich (sie mögen geben) das Überweisen des Fruch 189 Bitte 196
befriedigt an den Speisen täglich landes mit Speisen, mit guten Dingen, h .!) mz.tw n.J dm1 m wbn tpj j!Jt 1n jwt m- a) (dj.sn) p[i grt m "Jy,tp
zmjt 4
vorgebracht vom Nil und mit allen guten UD • (sie mögen geben) schließlich das Err eichen
Bitte 176 reinen Dingen möge geben), daß ihm ein Gefäß ( ?) ge- die Begräbnisstätte in Frieden
a) (dj.s) wff,1"/y,
'wB cht werde beim überquellen und das Er- nn m qrst nfrt 5
b) (dj.J) p"J:i
(sie möge geben), daß die Glieder unversehrt Bitte 183 der Opfer beim Hervorsprießen (er möge geben), daß dieses (sc. eine ehrwür-
sind a) (dj.sn) s!J1wnfr !Jr rmfw mrj n dd sw m jb. dige Lebenszeit) err eicht wird in einem schö-
(sie mögen geben) ein gutes Andenken 190 nen B~gräbnis
·.sn)tkn m-b1h nb nhh 3
1
·e mögen geb~n) da~ ·dem Herrn der Ewig-
Stud. Griff., t. 40 6
Urk. IV/u91.
2
't Nahesein
P. VIREY, Mem. miss. V, 1891, p. 340. 7
Urk. IV/1202.
3 DAvrns, Puyemre II, t. 62. 8
WB-Zettel, Abschrift Sethe 9, u3.
'Urk. IV/n91. 0
Urk. IV/433.
5
HERMANN, Stelen, t. 44. 10 U rk. IV /433.
11 T. SÄvE-SöDERBERGH, Ku sh 8, 1960, p. 28. l!L, Inscri ptions I, t. 130.
12 Stud. Griff., t. 40.
MAsPERo, RT 4, 1883, p. 121 bzw. 125/6.
13
Urk. IV /481; T. SÄvE-SÖDERBERGH,Kush II, 1963, p. 169. k. IV/ 482.
H Urk. IV/482. S~VE-SöDERBERGH, Kush II, 1963, p. 169.
15 SAVE-SöDERBERGH,Kush 8, 1960, p. 28.
Urk. IV/ 481.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 105
Die Einleitung der Bitten durch dj.J bzw. dj.s oder dj.sn wird regelmäßig e) Der Gnadenempfänger
. ßl"ich verwendet; denn es begegnen immer wieder Formeln d"' wenn au ch
wegs aussc hl 1e
. . ' ie - Wah
archaisierend - den Text der Bitten ohne Überleitung und ohne Bezugnah rs_ch den Möglichkeiten, ~ame und Titel des G~aden empfängers mit ~en Bitten ~-mEnde der
der G~tterformel abfassen. In einigen Fällen wird das Verbum dj durch andere ;:r~uf ~ie el zu verbinden, wird n k1 n NN ( = fur den Ka des NN) weitaus am haufigsten ge-
Funktion ersetzt, z.B. durch wn (Bitte 52), sj'r (Bitte 65) oder snm (Bitte 131) w·en i~ ~rnDanebenmüßte allenfalls noch die kürzere Form n NN (= für NN) erwähnt werden. Im
1
ziehen sich dabei die Suffixpronomina, die neben der 3. Person auch die 2 Pers · ~ bei clJ t · Bitten selbst bezieht man sich nur sehr selten mit Personalpronomen der 3. oder z. Per-
f G h . ·
au ott eiten der vorangegangenen Götterformel. Auch im Text der Bitten selb t
.. fi d h p
seh r h au g urc
.
on zeigen
s werden
r~nomma ausgedrückt (z.B. in Bitte 15, 25, 65 usw.), eine Gewohn .

;rden Gnadenempfän _ger. Sein Name wird dabei nur in ein oder zwei Fällen anstelle der
ina verwendet.
von nun an regelmäßig zu beobachten sein wird. h

f) Die subs!antivierte Opferformel


Die Festbezeichnungen:
nders häufig erscheint die substantivierte Opferformel als Beischrift über Priestern, die das
In den Bitten am Anfang des Neuen Reiches wird eine ganze Fülle von Festen aufg "hl itual zelebrieren. Neben einem einfachen Jftp-dj-njswt2 wird deren Tätigkeit regelmäßig als
. h d a b e1. k eme
wohl sic · k anomsch
· zu nennende Festliste entwickelt hat, läßt sich doch eza
d t· tp-dj-njswt (= das Durchführen eines Jftp-dj-njswt) bezeichnet, mitunter erweitert durch
.h _meh rerer T ex t e eme
Vergleic · vie·11·h .. · gewesene Ordnung rekonstruieren. Für die
eic t gultig urch ng gleichbedeutender Ausdrücke, durch Aufzählung der dargebrachten Opfer, durch Be-
f~lgend Wiedergegebene Festfolge wurden u.a. vier in den „Urkunden der 18. Dynastie" verö ungen des Opferempfäng ers o.ä; z.B.
lichte Texte herangezogen 1 :
jrjt Jftp-dj-njswt wdn f!Jt nbt w'bt3
psrj,ntjw Tag des Neumondes rk'l_i,
'1 das Durchführen eines Jftp-dj-njswt und das Opfern aller reinen Dinge
das große Brandfest
[tp] 1bd Monats[ anfang ] rk'l_i,
nrj,s das kleine Brandfest
jrjt Jftp-dy'-njswtm qb'l_i,w
snJrj!Jt nbt nfrt w'bt4
das Durchführen eines Jftp-dj-njswt, das wie frisches Wasser, Weihrauch und alle guten und
snwt das Fest des sechsten msjt tpt das Mesit-Fest reinen Dinge ist
Teiles
mswt Wsjr der erste Schalttag jrjt Jftp-dy'-njswtjn u n jt 5
[tp] smdt Halbmonats[ anfang] das Durchführen eines Jftp-dj-njswt durch den Sohn für den Vater
j!Jt-!J1wj das Abendopferfest
prjt '1t der große Auszug jrjt Jftp-dj-njswt n Jmn m (Feste) 6
szp-jtrw das Durchführen eines Jftp-dj-njswt für Amun am (Feste)
prjt Spdt der Aufgang des Sirius
'f.i,1b
nb n pt n t1 (oä) jedes Fest des Hirn 7
jrjt Jftp-dj-njswt n jtw jm1!Jwjmjw b,rt-nJrsnmt m IJ,tp-nJrprj m-b11J,
'f.i,1b
w1g das Wag-Fest und der Erde das Durchführen eines Jftp-dj-njswt für die geehrten Väter, die in der Nekropole sind und das
rj,IJ,wtjt das Thoth-Fest Speisen mit dem Gottesopfer, das dargebracht wird
jrjt Jftp-dj-njswt w'b w'b8
das Durchführen eines Jftp-dj-njswt, rein, rein
Außerdem finden sich neben weiteren detaillierten Festbezeichnungen vor allem allgemeine
zusammenfaßende Ausdrücke . Hier sollen davon jeweils nur die regelmäßiger verwendeten erw·· Außerdem begegnet die substantivierte Formel in den verschiedensten Verbindungen, deren
werden: teressanteste hier mitgeteilt seien:
prjt Mnw Auszug des Min IJ,1bnb n rj,t jsJ 'l_i,m.f
rj,1j.J'./ q'IJ,.frJ,rt.fjrj.J n.s Jf tp-dj-njswt9
seine Majestät, sie streckt ihren Arm aus, sie beugt ihre Hand, sie macht ihr ein Jftp-dj-njswt
IJ,1bMnJw Fest des Month tp tr nb !Jpr m r1-pr der Anfang jedes Zeita
pn q''J;,.sn
rJ,rt'J;,r
s!J1w.jjrj.sn n.j [ftp -dj-njswt 10
mswt R' Fest am Neujahrstag schnittes, den man sie mögen die Hand beugen zu meinem Gedächtnis, indem sie mir ein Jftp-dj-njswt machen
prjt sm der vierte Tag des Mond- diesem Tempel begeh n mrj n.s11
b,rjrj n.k Jftp-dj-njswt m jrj '1;,mt-njswt
monats man macht dir aber ein Jftp-dj-njswt wie es die Königsgemahlin macht dem , der geliebt wird
tr nb r nw.J
'rqj der letzte Monatstag von ihr
richtigen Zeitpunkt
'l_i,,b
nb n Jmn jedes Fest des Amun Zum Titel 1!J-jqr besonders im Neuen Reichs. BRUYERE, Deir el Medineh (1934-1_935), p. 151 ff.
b,rthrw nj 1bw.f täglich ohne Aufhö CAMINos-JAMES,Silsilah, t. 47. • W. SPIEGELBERG,ZAS 65, 1930, p. 52.
1 5 CAMINOS-JAMES,
NAVILLE,Deir el Bahari IV, t. 95. Silsilah, t. 46.
1
1 P. BARGUET,Le t emp le d'Amon-Re a Karnak, Kairo 1962, p. 171.
Urk. IV/u2, 469-70, 482-3, 1034; T. SÄvE-SÖDERBERGH,Kush 11, 1963, p. 169 (vgl. auch R. A. PARKER,Tbe 7
Urk. IV /1 0 54 . 8 NAVILLE, D eir el Bahari I , t. 6.
ca lendars of Ancient Egypt, Chicago 1950, p . 11ft). 1
LAcAu, Steles I, p. 6. 10 Urk. IV/484-5 . 11 Urk. IV /46.
ro6 Gestaltung und formale Struktur ro7
mj d,d.JnJftp-dj-njswt nn ntt !ir wg,pn 1 10. Die Opferformeln der 2. Hälfte der 18. Dynastie 1
wenn ihr sprecht ein Jjtp-dj-njswt, nämlich dies es, was auf diesem Denkstein (geschrieb
en 8
mj rjd.JnJftp-dj-njswt m znt r ntt m zb, prt-cirwm rjdt tpjw-' mj prrt m n n njr2
wenn ihr sprecht ein Jf tp-dj-njswt nach Art dessen, was geschrieben ist und ein Prt-b a) Der Anbringungsort
mäß dem, wie es die Vorfahren sagten und wie es hervorkommt aus dem Munde des n,,
t echender Stelle über den Anfang der 18. Dynastie Gesagte gilt in vollem Um-
wdn Jjtp-dj -njswt n mnjt 'fy,;ttn mnjt p'fy,wt
3
an en_sprBestimmte Regeln bei der Anbringung der Opferformeln sind nicht mehr fest-
das Opfern eines ]f tp-dj-njswt für den Landepflock des vorderen Haltetaues und für eh hier. · 8 D t'
• ·c1 praktisch überall finden können. Im weiteren Verlaufe der 1 . ynas 1e wer-
Landepflock des hinteren Haltetaues da sie s1 1 . .. .. . . b h .b Al
' KOhl
bst G fa"ße' Ellen ' Skarabäen ' Sistren oder Peruckenkasten mit 1hr esc ne en. s
• - e
h1j.J r.J m Jjtp-dj-njswt wbn m s!Jt-'!y,tp
lJr R' 4 •Jl5chriftbegegnet die Forme l in _Luxor und Soleb 2 •
er möge herabsteigen in es (sc. das Grab) als ein Jjtp-dj-njswt und hervorgehen im Opf
filde beim Sonnengott Re
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel
5
dj.f prt-!Jrw ... m ]f tp-dj-njswt n ntrw m prt-!Jrwn 11Jw
er möge ein prt-!JrwOpfer geben . .. als ein Jjtp-dj-njswt für die Götter, als ein prt-hrw
die Verklärten (Bitte 2) ~
echtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe
Auch unter den Opfern der Opferliste wird Jjtp-dj-njswt aufgezählt. Es steht dort entw
anstelle and erer Opferbezeichnungen, z.B. für '!y,tp-njswt,oder aber am Ende der Liste als zus DAVIES,J$.'.en-amun,t. 38 LEGRAIN,St at ues I, p. 81
menfassender Ausdruck des zuvor Genannten 6 •
S. R. K. GLANVILLE,
JEA 15, LACAU,Steles, p. 77
1929, t. 2/4
g) Die Opferformel im Königskult
LD Text IV, p. 91 D. DuNHAM, Semna Kumma,
Für fast alle Könige der r. Hälfte der 18. Dynastie sind Opferformeln verfa ßt worden: Boston 1960, p. 34 + t. 89a-e
Amenophis I. auf seinem Sarg und auf dem Denkstein eines Privatmannes 7 sowie für Tuthmosis I.
Hatschepsut und Tuthmosis III. im großen Tempel vor Der el-Bal,lri8 • Außerdem finden sich · BENSON-GouRLAY, The temp le of
Felsentempel der Pachet bei Beni Hasan und im Tempel von Semne weitere für Hatschep Mut in Asher, London 1899,
bzw. Tuthmosis III. bestimmte Forme ln 9 • Auch ältere Könige, z.B. Sesostr is III. oder - wie P-3 2 5
über der Königsliste von Karnak - alle Könige in ihr er Gesamtheit (njwswt-bjt), können mit den
Gaben des „Königsopfers" bedacht werden 10. Die Opferformel wird dabei sowohl substantiviert
als auch in ihrer Ritualform verwendet - in letzterem Falle teilweise unt er Auslassung der Kö- grechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe
nigsformel; z.B. '!y,tpdj [n] Jmn-R' n NN (= da s Opfer, das Amun-Re gegeben wird für NN)ll, J. YOYOTTE, in Melanges
In Verbindung mit der substantivierten Opferformel werden mehrmals Götter als Empfänger Mariette, 1961, p. 201 + t. l
des Opfers genannt. So ist es einmal auf einer Opferplatte AmUJ1und zum anderen im Festtempel
zu Karnak Amun-Re ung Amaunet, denen von Tuthmosis III. Jjtp-dj-njswt-Opfer überwiesen
werden 12. Dabei sind die Götter ebenso wie bei der Ritualformel auch, als Empfänger des vom rechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite
König gespendeten Opfers anzusehen, das dann den göttlichen Gnadenakt auszulösen bestimmt
ist. -J AMES,Silsilah, t. 62
CAMINOS H. BRUGSCH,Thesaurus inscrip-
tionum aegyptiacarum V, Leip-
1 zig 1891, p. 1215
Urk. IV/133.
2
Urk. IV/121.
3
DAVIES, Rekh-mi-re II, t. 82. N. DE G. DAVIES,The rock tombs
4
DARESSY,Cercueils, p. 21
DAVIES, Puyemre II, t. 44·
5
Urk. IV /545.
of el Amarna II, London 1905,
6
z.B. DAVIES-GARDINER,Amenemhet, t. 18; CAll!INOS- jAMES, Silsi lah, t. 59. t. 9
7
DARESSY, Cercueils, p. 7; W. C. HAYES, The scepter of Egypt II, Cambridgejl\fass. 1959, p . 50.
8
NAVILLE, De ir el Bahari V, t . 129, 135, 136. 146; LD III/19.
9
FAIRMAN-GRDSELOFF,JEA 33, 1947, t. 3; LD III /53. ier sollen auc h diejenigen Opferformeln mit erfaßt werden , die allgemein in die 18. Dynastie und nicht mit
10
LD III/48b; Urk. IV /608 . icherheit in deren r. Hälfte zu datieren sind.
11
LD III/19. LD III /74a; 85c.
12
J. LECLANT,Orientalia 19, 1950, t. 39; P. BARGUET,Le temple d'Amon-Re a Karnak, Kairo 1962, p. 159, 1 71· Die bei weitem am häufigsten gebra ucht e Schreibung.
108 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt ro9

Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite tantivierte Opferformel

N. DE G. DAvrns, The tombs of htschreibung


FRAN
. KF0RT-PENDLEBU Ry
Menkheperrasonb, Amenmose and city of Akhenaten II ' G. RoEDER, Naos, CG, p. 132 E. DRIOTON, RE l , 1933, p. 27
another, London 1933, t. 39 1933, t. 23 ' und t. 4

Senkrechtschreibung mit erweiterter Zeilenbreite


CAMINOS-JAMES,
Silsilah, t. 64 LACAU,Steles, p. 157
P. LACAU,in Melanges Mariette,
1961, p. 2II +
t. l

CAMINOS-JAMES,
Silsilah, t. 24 LACAU,Steles, p. ro7 /8
Im Vergleich mit der frühen 18. Dynastie ist die Zeichenfolge njswt "lj,tpdj zurückge
während njswt dj "lj,tpin eindeutiger Weise dominiert. Als Ausnahmen begegnen danef
Schreibungen "!J,tp
njswt dj und dj njswt "lj,tp.Hingewiesen sei ferner auf die spielerische Sehr: BouRIANT-LEGRAIN-J EQUIER,
der Formel durch einen sitzenden König mit der "lj,tp-Matte.Ob der König dabei die ober- Monuments du culte d'Atonou
unterägyptische Krone getragen hat, ist auf Grund des schlechten Erhaltungszustandes der en Egypte, Kairo 1903, t. 22
schritt nicht mehr erkennbar.
Häufig werden 2 Formeln in antithetischer Schreibweise angeordnet, wobei als zentrales zwei Schreibungen weichen von der üblichen Zeichenfolge njswt-dj-"lj,tpab: einmal das
einmal geschriebenes Element jedes der drei die Formel konstituierenden Zeichen dienen ' ographisch geschriebene "lj,tp-dj-njswtund zum anderen das in einer Senkrechtzeile stehende
z.B. ·swt-dj. Angemerkt sei außerdem die in einem Fall zu belegende Determinierung des Aus-
s durch die Buchrolle.
~ A 7 A ~ H. DEMEL,Ägyptische Kunst, A~ ~ 7 A E . DRIOTON,ASAE 43
D O
/lJ.1 /lJ.0 D Wien 1947, t. 21 /lJ. c • c 't/lJ.1943, p. 41 c) Die Götter der Götterformel

N. DE G. DAVIES,The tomb of
Nakht at Thebes, New York
i ~+ B0RCHARDT,Statuen III, p.
end in der r. Hälfte der 18. Dynastie Amun bzw. Amun-Re beinahe gleichbedeutend neben
steht, wird ihm Osiris nun wieder eindeutig vorgezogen. Eine Tatsache, die sich wohl nicht
durch den Hinweis auf die Amarnazeit mit ihrer betonten Gegnerschaft zu Amun erklären
1917, t. 8
da sich deren 17-jährige Dauer innerhalb des hier zu betrachtenden Zeitraums von über
Jahren kaum in so greifbarer Weise ausdrücken könnte 1 . Weitere, neben Osiris und Amun zu \
Auf der "lj,tp-Matte,die mehrmals eindeutig als Femininum "lj,tptkonstruiert wird, können ne ende Götter sind Anubis, Re-Harachte, Hathor, Mut, Atum, Horns und Thoth. In der
dem spitzen noch zwei runde Brote angegeben werden. Da die antithetischen Schreibungen azeit wird vor allem der Sonnengott - entweder als „lebender Aten" (p: jtn 'nb) oder
der Frage nach der Lesung der Formel auscheiden müssen, können sie in der Folge unberücksi seinen sogenannten lehrhaften Namen - angerufen 2. Daneben erscheinen in den Götterformeln
tigt bleiben. Namen besonders angesehener Könige bzw. ihrer Kas und erstmals auch Königinnen. In
ologischer Reihenfolge sind zu nennen: Mentuhotep II. 3, Sesostris III.", die Königinnen
otep und Ahmes-Nofretere, Amenophis 1., Tuthmosis IIl. 6, Amenophis II.6, Tuthmosis IV. 7 ,
Die Götterformel ophis 111.8,Amenophis IV. und Königin Nofretete 9 •

Wie am Anfang der 18. Dynastie wird die Götterformel nur ausnahmsweise in vollerer F st in Tell el-Amarna ist Amun zu finden, allerdings nur in einem Grabe vom Ende der Regierungszeit
geschrieben: z.B . "lj,tpdj Gott NN oder auch nur dj Gott NN2. Abermals findet sich die Ein enophis' IV; PEET-WOOLLEY, The City of Akhenaten I, London 1923, p . 96ff.
früher verschiedentlich geäußerte Ansicht (G. STEINDORFF,ZÄS 34, 1896, p . 69; L. BoRCHARDT,ZÄS 35,
rung durch die Präposition n: n Gott NN 3 • 7, p. 167f.), daß die Opferformel während der Amarnazeit verpönt gewesen sei , läßt sich aufgrund des rei-
Materials aus dieser Zeit in keiner Weise aufrechterhalten.
GRAIN, Statues I, p . 72 (Datierung unsicher).
1 DuNHAM,Semne Kumma, Boston 1960, p. 44 (Datierung unsicher).
Mitunter wird auch die 'na-Schleife als zentrales Element eingefügt. Das Zeichen ist dabei nicht zu lese~,
dem soll wohl symbolisch das Verbundensein der beiden antithetisch angeordneten Opferformeln ausdru · LEGRAIN,Statues I, p. 71; G. DARESSY, RT 20, 1898, p. 75 (Datierungen unsicher ).
(Zum 'na-Zeichen und seiner Grundbedeutung „binden" s. w. WESTENDORF,ZÄS 92, 1966, P· 153). · Urk. IV/1482.
2
PETRIE-BRUNTON,Sedment II, London 1924, t. 56; RANDALL-MACIVER-WooLLEY,Buhen, Philadelphia 19 UYERE,Deir el Medineh (1948-1951), p. 38 (Datierung unsicher).
p. 181. · BoRcHARDT, Statuen IV, p. 117.
3 · N. DE G. DAvrns, The rock tombs of El-Amarna II, London 1905, t. 9.
G. MASPERO,Le Musee egyptien II, Kairo 1907, p. 35-
IIO Gestaltung und formale Strulltur A. Chronologischer Querschnitt III

d) Die erbetenen Gnaden e) (dj.f) szp j1wj m pr-njswt ~r jrjt snsj n k,po
?ir jmntt wrt ?ir p~wj n '?i 'w (er möge geben) das Empfangen des Alterns
Bitte z WJq,W grüne Augensch . im Königspalast beim Preisen seines Ka
a) dj.sn prj 1Jrw1 msdmt schwarze Augen- öge ein schönes Begräbnis geben im f) m-!Jt j 1wt m ?itp !Jrnb 'nlJ,11
sie mögen geben, daß man die Stimme schminke JJlenWesten am Ende ein es hohen Le- nach einem Alter in Frieden beim Herrn
hervorkommen lasse jbr ein Salböl salters des Lebens
2
b) dj.f prt r 1Jrw tw;wt ein Salböl .f] qrst n jrj [~rJ mw./ 2 g) djt.f ''ff'w j ;wj12
er möge das Hervorkommenlassen der Stim- IJ;w Blumen möge dem ein Begräbnis geben, der er möge die Zeit des Alters geben
me geben hrrt Blumen seinem Wasser handelt, d.h. der ihm
c) dj.sn prt-lJrwm n.f3 das, wovo.i-i dem ben ist Bitte 7
sie mögen ein prt-lJrw Opfer an seinen Mund geschenkt wird iqrs m 1!Jtnfrt n ddt p1 jtn 3 . , a) dj.sn 1!}m pt b,r R' wsr m t; IJrGbb m;'-b,rw
geben der Bedarf am Te möge geben) das Begrabenwerden im m brt-nJr !Jr W sjr13
d) dj.sn prt-lJrw m n-pr.sn m ~1bjt nt jmnjt 4 gut önen Horizont, von dem, was Ate n gibt sie mögen Verklärtsein im Himmel bei Re,
sie mögen ein prt-lJrw Opfer aus ihrem Tem- m;'t ~r wd~w m jpt- das, was auf dem qrst nfrt m wq,k1.f m spt nt 1b,t-jtn4 Macht auf Erden bei Geb und Rechtferti-
pel geben als eine dauernde Opfergabe swt tisch in Karnak geo möge ein . schönes Begräbnis geben auf gung in der Nekropole bei Osiris geben
e) dj.sn prt-b,rw [m] t ~nqt k1w 1pdw ss mnb,t wird ehl seines Ka im Gau von Amarna b) dj.f 11Jm pt b,r R' wsr m t1 b,rGbb m1'-IJrwm
snjr mr~t qb~wjrp jrJt ~nkt rnpwt nbt jb,t nbt ddt pt qm;t t; jnnt das, was der .s) qrst nfrt nt IJr njswt m ~zwt [Jr nb zmjt jmntt IJr W nn-nfrw 14
nq,mt bnrt 'nb,t njr jm.sn 6 ?i'pj m tP~t.f gibt, was die Erde er möge Verklärtsein im Himmel bei Re,
sie mögen ein prt-!JrwOpfer geben [an] Brot, vorbringt, was der möge geben) ein schönes Begräbni s so Macht auf Erden bei Geb und Rechtferti-
-.... Bier, Ochsen, Vögeln, Alabastergefäßen, herbeischafft aus s · es vom König gewährt wird in der gung in der westlichen Wüste bei Onno-
Kleiderstoffen, Weihrauch, Salböl, frischem Quelloch st des Horus, des Herrn der beiden phris geben
Wasser, Wein, Milch, ~nkt-Opfern, allen Jah- der c) dj.f 11Jm pt !Jr R' wsr tp t1 m jpt-swt m1'-
resfestopfern, allen angenehmen und süßen
Bitte 3 !Jrwm zmjt jmntt IJr Wnn -nfrw 15
Dingen, von denen ein Gott lebt a) dj.sn b,1 m t ?inqt IJ; m ss mnb,t IJ1m 5 er möge Verklärtsein im Himm el bei Re,
mr~t IJ; m ~tpt ?J,f;w~nkt rnpwt nbt mj
f) dj.sn prt-lJrw [m] b,1m t ~nqt usw .... h; m if j 1wtnfrt ?irmn nfrw .J6 Macht auf Erden in Karnak und Rechtfer-
b,psw stpt jrp 1:J1 jlJt nbt nfrt w'bt 'nlJt njr jm 8
m jrJt IJ1m f!Jt nbt nfrt w'bt6 möge ein schönes Alter geben beim Sehen tigung in der westlich en Wüste bei Onno-
sie mögen geben tau send an Broten,
sie mögen ein prt-!Jrw Opfer geben [an] tau- er Schönheit phri s geben
---- send an Broten, Bierkrügen usw .... tau- krügen, tausend an Alabastergefäßen, .f) j:wt n dd sw m jbp d) dj.sn 11Jm pt !JrSw wsr m t1 l:JrGbb m1'-!Jrw
send an Schenkelstücken, Auserwähltem, derstoffen, tausend an Weihrauch, S möge geben) das Alter für den, der ihn m b,rt-njr b,rn -sJ;w16
Wein, tausend an Milchkrügen, tausend an tausend an Opfergaben und Speisen, . . den Gott) in sein Herz gegeben hat sie mögen Ver_klärtsein im Himmel bei
allen guten und reinen Dingen Opfern, allen Jahresfestopfern, ebenso .sn) j;wj w;~w m st y·b.JS Schu, Macht auf Erden bei Geb und Recht-
allen guten und reinen Dingen, wovon mögen geben), daß das Altern dauern fertigung in der Nekropo le zu Rosetau geben
7
Weitere, zum prt-lJrw gehörende Opfer sind : Gott lebt · e an seinem Lieblingsort e) (dj.J) 11Jwsr ?in' slJm m IJprwspssw17
b) dj.sn IJ1m prt-!Jrw b,1m k1w 1pdw usw. ·.sn)jrjt j;wj bn ~;t9 (er möge geben ) Verklärtsein, Macht und die
mw rnpj frisches Wasser sie mögen geben tausend an prt-b,rwOp mögen geben) das Verbringen des Al- Mächtigkeit über ehrwürdige Gestaltungen
p;wt p1wt-Brot ¼,. tausend an Ochsen, Vögeln usw .. • • s ohne Leid
gsw Brothälften Auch Auserwähltes (stpt) und Schenkels
dqr Früchte (IJpsw)wünscht man sich in Tausenderm . IV/1809. Als Ortsangaben werden auß erdem genannt:
'ntjw Myrrhe m zmft fmntt (= in der westlichen Wüste), DAvms, l~en-Amun, t. 42.
m 1 !Jt-ftn (= in Amarna), FRANKFORT-PENDLEB URY, Th e city of Akhenaten II, London 1933, t. 23.
m brt-nJr (= in der Ne kr opole), T. M. DAVIS, The Tomb of Jouiya and Touiyou, London 1907, p . 3.
!irjmj-w rt n w,st (= im Westen von Theben), DAVIES, }:iuy, t. 38 .
1 z.B. CAMINOS-JAMES,Silsilah, t. 62. !wfmntt mn-nfr (= im Westen von Memphis), Samm lung Leiden VI, t. 4.
2 SANDMAN,Texts, p. 48. · IV/1885. 4 SANDMAN,Texts, p. 62.
3 Texts British Museum VIII, t. 32. SCHÄFER,ZÄS 38, 1900, p. 46. 5 z.B . Inschrif te n Berlin II, p. 24.

4 Urk. IV/1831. Als Ortsangabe ist auch m fwnw sm' (= in Hermonthis) zu belegen, Urk. IV/ 194 8 · KFORT-PENDLEBURY, The city of Akhenaten II, London 1933, t. 23 .
5 z.B. Urk. IV/1940. · IV/1885. 8 U . BouRIANT, RT 7, 1886, p. II4.
6
z.B. T. SÄvE-SöDERBERGH,Four eighteenth_~ynasty tombs, Oxford 1957, t. 27. . . V. Sc · IV/2173 .
7 L. HABACH!, Kush 7, 1959, p. 51; Texts U
Bnbsh Museum VII, t. 18; Sammlung Leid en IV , t. 9 Je IV/ AKHRY, ASAE 42, 1943, p. 501. 12 SANDMA .N, Text s, p. 26.
Textes hieroglyphiques du Musee de Copenhague, Kopenhagen 1879, p. 9; DAvms, }:iuy, t. 3 8 , r Es, ~en-Amun, t. 38 (folgt auf Bitte 4). 13 Urk. IV / 1617.

1629, 1904. EG. DAvrns, The tomb of Nakht at Thebes, New York 1917, t. 8.
8 z.B. Urk. IV/1813. iften Berlin II, p. 47 .
9
z.B. Urk. IV/1625-6. s British Muse um VII, t. 44. 17 Urk. IV /1836.
II2 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Qieerschnitt Il 3

f) dj.sn 11Jwsr sw1"/y,


n m-b,t rn nfr m m:'-1Jrw1 er möge alle angene hm en uncl „ ß (sie möge geben) das Begrabenwerden im
su en z
sie mögen Verklärtsein, Macht, Dauer für geben n.f jrrt nbt n s '"lj,nb mnb, 1 Westen von Memphis
die Zukunft und einen guten Na men in t ihr ihm alles machen, was gemacht
Rechtfer tigung geben c) (dj.sn) szp J°littwtt m "ly,wt-!Jnmt-'nhio für jeden trefflichen Vorne hme n b) zm1 tJ [m] "!y,rt
jrjt.n.f m "lj,zwtnt njr nfr 8
(sie mögen geben) das Empfange~ d das Begrabenwerden [im] Felsgrab, das er ge-
. er macht hat in der Gunst des guten Gottes,
Bitte 8 d 1e gesamme 1t werd en im Tot i5 . . 2
a) (dj.sn) db"!y,t-"!y,tp
mj 's:.f "ly,nkt
m dqr nb2 Tuthmosis' I. ent t rnw J:w qb~wyrp yrJt d.h. des Königs
(sie mögen geben) den Speisebedarf soviel d) (dj.sn) szp j!Jt m-b:"!y,
nb w' t w'b Prj "' öge Brot, Wasser, Luft, frische s Wasser, c) (dj.sn) zm1 t1 "/y,r
jmntt t1-wr m-!Jtrnpwt nq,mwt9
seiner (vorhanden) ist und ein "ly,nkt-Opfer
an njr 11 und Milch geben (sie mögen geben) das Begrabenwerden im
allen Früchten (sie mögen geben) das Empfangen der ,sn) dj.tw n.J t m "!y,wt
-k1-Pt"ly,qb"ly,w
"fy,tptm West en des t hini tische n Gaues nach ange-
b) dj.sn db"ly,w
k1 q,J1ww1[ijtrzf r' nb3 vor dem Allherrn 3' nehmen Jahren
. und des reinen Brot ~ TJ)
werden geben ), da ß man dir Brot in
sie mögen den Bedarf an Na hru ng, Speise, aus dem Tempel kommt
Opfers_penden sowie am Ertrag des Vogel- e) (dj.sn) j!Jt.sn smntj tp u12 phis, frisches Wasser und Opfergaben in Bitte 30
l\ und Fischfangs geben tä glich (sie mögen geben), daß ihre Opfer festg ·opolis gebe a) (dj.sn) g,:j.J mdj linjt nt !J,rt
j 1rw10
-njr r jww nw sb,t-
seien auf Erden ,sn) qb~w n:,,zpjt ~r !J1wtm-!Jt "lj,tpnjr j m 4
Bitte IO j!Jt13
f) (dj.f) w1"lj, mögen geben) eine Wasserspende von (sie mögen geben) , daß er überfahre mit der
a) (dj.sn) stpt !Jpswprjw !ir IJ1wt.sn4 (er möge geben), daß Opfer hingelegt w , was auf dem Altar übrig bleibt, nac h- Rudermannschaft der Nekropole zu den In -
(sie mögen geben) Auserwähltes und Schen - g) (dj.f) zm1 j!Jt nbt nfrt w'bt !Jft ~tp n_ sieh der Gott daran befriedigt hat seln des Binsengefildes
kelstücke, die auf ihren Opferaltären dar- nb 1 4
j!Jt mj jrjt n "ly,zj b) dj.f q,ijt r t1 r jpt -swt r snmt j!Jt r' nb11
gebracht werden (er möge geben) das E rhalt en aller nennende Opfer sind u.a .5 : er möge das überfahren geben zum Ufer
und reinen Opfer, wenn die Götter sich nach Karnak, um Opfergaben zu essen täg-
Bitte II den Opfern b efriedigt haben, so wie es reines Wasser von der lich
a) dj.sn wn jm1!J nfr 5 macht wird für j eden Gelobten Ver pflegun g c) (dj.sn) d,1j.j m nsmt r w-pqr m sms n nJr '1
sie mögen geben, daß da s schöne Geehrtse in h) (dj.f) zm: j!Jt "lj,n'wrw15 gebratenes Fl eisch (var.: nb n"lJ,M "lj,rszp hf r' nb12
existi ere (er möge geben) das Erhalten der Opfer Speisensp ende (sie mögen geben), daß ich überfahre in der
sa mmen mit den Großen Gottesopfer nsmt-Barke n ach dem Gebiet von Peker im
Bitte 13 i) (dj.f) zm1 j!Jt prjt "ly,r b,1wtm snw n nb n Leinenstoff Gefolge des großen Gottes (var.: des Herrn
a) (dj.sn) w'b "lj,'m jrjt mn!Jt6 (er möge geben) da s Erhalten der Op der Ewigkeit) beim Empfangen seiner Speisen
(sie mögen geben) Reinheit des Leibes beim die auf dem Opferaltar dar gebr acht w täglich
Tun des Trefflichen als Opferbrot des Herrn der Götter ·.sn) s:!Jw m1'w "ly,r
smn!J b16
b) (dj.s) "ly,'
w'bw "lj,rjrjt "ly,zzt
m !Jrt hrw nt r' nb1 ·e mögen geben) wahre Verklärungen beim d) (dj.f) q,1jtbj1 m smsw n nb-r-q,r1 3
(sie möge geben), daß der Leib rein sei b eim Bitte 17 refflichmachen der Seele (er möge geben) da s überfahren des Him-
Vollziehen des Kultes tä glich a) dj.f zbjt '"lj,'w!Jr wq,1 snb m "ly,zwt
nt nJr melsgewässers im Gefolge des Allherrn
er möge das Durchleb en der Lebenszeit 29
Bitte 15 Unversehrtheit und Gesundhe it geben in jmntt mn-nfr 1
~-s) zm: t1 "lj,r
a) dj.sn j!Jt nbt nfrt w'bt 'n!JtnJrwjm.sn 8 Gunst des guten Gotte s, d.h . des Kö
sie mögen alle guten und reinen Opfer geben, b) (dj.sn) zbjt rnpwt !Jr k1w q,j:w18 rk. IV/151 4 .
von denen die Götter leben (sie mögen geben) da s Durchleben der J • Urk. IV/1802 . Mitunter werd en einzelne Gaben von Gottheiten erwartet , d ie zu ihn en in besonderer Bezie-
b) dj.f j!Jt nbt nq,mt bnrt9 mit Speise und Na hrung g stehen, z.B. Wasser vom Nil, Brot und Bier vo m Korngott Neper oder Milch von d er Hesat-Kuh;
AVIEs, ~en-Amun, t. 38, id ., J:Iuy, t . 38.
5
1 K. BossE-GRIFFITHS, J EA 41, 1955, t. 14 (Urk. IV/1912 ste ht fäl sch lich b1 anstelle von 1!J). · Urk. IV/1436. Ur k. IV /1939.
2 Ur k. IV/1617. Text I, p. 8 (Datie ru ng un sicher) . 6 LD Text I , p. 8 (Dat ieru ng unsicher ).

3
Urk. IV/1930. 9 Urk. IV/1948. · Urk. IV/1804. Wei t ere Ort sangabe n in diesem Zusamme nhang sind: m zm j t jmntt w:st (= in der westli-
4 z.B. Texts Briti sh Museum VII , t. 44. 10 DAVIES, Nefer-l;wt ep, t . 55· en Wüste von Th ebe n), m tjsrt j mntt (= in der Ne kropole) oder !ir jmntt njwt.f (= im Weste n seiner Stadt);
5 LD Text I, p. 7 (Dat ierung un sich er) . 11 Urk. IV/1617. B. Urk. IV /2173; A. FAKHRY, ASA E 42, 1943, p. 501, PIEHL, Inscriptions I, t , 13.
12 E. DRIOT0N, RE 1, 1933, P· 21· AVIES, I;Iuy, t. 38. 9 A. M0RET, R T 32, 1910, p. 155.
6 BoRCHARDT,Statuen IV, p . 117.
7 id.ibd., Vol. III, p . 125. 13 DAVIES, ~e n- Amun, t. 54· · Urk. IV/1521.
8 z.B. PETRIE-BRUNTON,Sedment II , L ond on 1924, t. 56. 14 Urk. IV/1788. · DE G. DAvms, The tomb of Na kht at Th ebes, New Yo r k 1917, t. 8. Als Zweck d er Überfahrt ersc h eint
15 A . FAKHRY, ASAE 42, 1943, p. 503 . Ebenso wünscht man unt er den Vo rn ehmen (mm srw )oder vor ihren nso die For muli erun g r Jzjt j!Jt (= um Speisen aufzu häufen) , C. BoREUX, La st atue du serviteur roy al
0
je stäte n (!Jft !imw.sn) Opfer zu empfangen; Urk. IV/1901, 1903. 16 Urk. IV /1902. firronpit , Paris 1933, p. 12/3.
17 A. FAKHRY, ASAE 42, 1943, p . 501. Auch in der Gunst des Königs (njswt) b zw. seines Ka (k1.f) möchte B. PöRTNER, Denksteine II , t. 16; E. CHASSINAT , Mem. miss. V, 1891, p. 487.
sein ; Urk. I V/1485; SANDMAN,Texts, p. 178 . 1 8 PrnRRE T, In scriptions II , P· 81· · BRUGSCH,The sa urus inscriptionum aegyptiacarum V, L eip zig 1891, p. 1070.
114 Gestaltung und f orrnale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt II5
Bitte 31 e) jrj.tw n.j st m wj1 hrw 'JJ,1b
w 1g1O 1O
b) (dj.s) l},tptjmjt t1-sm'w d,f1wjmjw t1-m'JJ,w
j 1wt1
a) (djt.f) sj'rt n nb.f 'IJ,r mir möge Platz gemacht werden in der 53 .f ,tl
sn) wPJ· w, (sie möge geben) die in Oberägypten befind-
(er möge geben) das Gelangenlassen zu sei- terbarke am Tage des Wag-Festes
rnögen geben), daß er den Weg betrete lichen Opfergaben und die in Unterägypten
nem Herrn in Würde
befindlichen Speisen
Bitte 49
spst prjt m-b10 0r wd!iwn Wnn-nfrw 11
c) dj.f 'JJ,tpt
Bitte 40 Pn
a) (dj.f) dw1 R' 0tp.j m 'nlJ ~r <.J,w.J . 5~) dj n.f l},'Pi l},w'JJ,1b2 er möge die ehrwürdige Opfergabe geben, die
a) (djt.f) stj n.j mw qb0w2 t1wj11 .srnögen geben), daß ihm der Nil Speise auf dem Opfer tisch des Onnophris darg e-
(er möge geben), daß mir Wasser und Quell- (er möge geben) das Preisen des Re d den Ertrag (vom Fang) gibt bracht wird
wasser gesprengt werde er untergeht auf diesem seinen
. . g
Be; . sn) dj n.j ?i'pj l},wl},tptrnpwt nbt r tr.s 3 d) dj.j prjt b,r 0t,Pt12
Anc h tam ; .pi.ögen geben) , daß mir der Nil S~eise, er möge das Hervorkommen mit Opfergab en
Bitte 41 b) (dj.sn) dw1 R' Liftwbnp 2
fergaben und alle Jahresfestopfer z-q ihrer geben
a) (dj.sn) w10 jb mrr rmjw 3 (sie mögen geben) das Prei sen des Re e) (dj.sn) l},tp'l},r'b1 m brt hrw r szp snw m b,njw
·t gibt
(sie mögen geben) das Geneigtsein des Her - er aufgeht '
pzn jrjt jrp ef,f1w 13
zens, das die Menschen lieben c) (dj.f) dw1 sw sg,m.j sb0.f1a
56 (sie mögen geben) Opfergab en auf dem Opfer-
(er möge geben) das ihn ·.sn) wnm.f t 'l},r!J1wtnb-r-g,rl},rwd0w n nb stein täglich, um die Opferspende zu emp-
Bitte 43 wenn er sein Rufen hört 4 fangen an b,nfw-Brot, pzn-Brot, Milch, Wein
a) (dj.sn) sj'rt r rwd sps4 d) jrjt dw1w n Wsjr 14 -~ rnögen geben), daß er Brot esse auf dem und Speise
(sie mögen geben) das Emporsteigen zur ehr- das Anstimmen von Hymnen auf Osiris feraltar des Allherrn und auf dem Opfer - f) (dj.sn) dj.tw n.j l},tpef,f1wprjw m-b11},Jmn 14
würdigen Treppe e) (dj.f) dw1 nfrw.f m b,rt hrw1s h des Herrn der Ewigkeit (sie mögen geben), daß mir Opfergaben und
(er möge geben) das Preisen seiner Sch.. ·.Jnwnm.f t m-b11},R' ?ir 'wj l}l},wtj5 Speisen gegeben werden, die Amun darge-
Bitte 45 täglich möget geben, daß er Brot esse vor Re bracht worden sind
a) (dj.f) m1'-!Jrwm st nt n005 s den Händen des Thoth g) dj.k l},tp.jm-bnw 0wt-njr.k l},rszp k1.k r' nb m
(er möge geben) Rechtfertigung am Ort der Bitte 50
?iib.k n prjt ', t 15
Ewigkeit a) (dj.sn) b,nm Pt0 jmj d1t16 e 57 du mögest meine Opferga ben geben im Innern
(sie mögen geben) das Vereinigen mit ·.f) jrtj.j !irgml},6 deines Tempels beim Empfangen deiner Nah -
Bitte 47 der in der Unterwelt ist möge geben), daß meine Augen sehen
7 rung täglich an deinem F est des großen Au s-
a) dj.s st 1!Jtjmntt nfrt 6 b) (dj.sn) bnm.j s!Jt-0tP1 nfr 7
·./ ss1jjrtj.j m p1j.f 'JJ,r zugs
sie möge eine heilige Stätte des schönen (sie mögen geben), daß ich mich möge das Sichsättigen meiner Augen geben
Westens (sc. ein Grab) geben mit dem Opfergefilde seinem schönen Antlitz Bitte 67
b) (dj.f) st.j dmef,tjm b,rt-njr7 c) (dj.sn) bnm.f st nt m1'tjw 18 a) (dj.sn) prjt h1jt m brt-njr 16
(er möge geben), daß mein Platz vereint sei (sie mögen geben), daß er sich vereinigt e 62 (sie mög en geben) das Emporsteigen und Hin-
mit der Nekropole dem Ort der Gerechten ~.J)sqdj.f m m 'ng,t8 absteigen in der Nekropole
c) dj.s !Jntj [st] m-b10.s8 er möge geben), daß er fahre in der Morgen -
sie möge das Vornsein [des Sitzes] vor ihr Bitte 52 rke Bitte 68
geben a) (dj.sn) wn n.j w1t m brt-njr mj smsw J:lr
19
a) (dj.f) zwr mw l},rbbt nt jtrw 17
d) (dj.sn) jrj.tw n.j st m nsmt m 01b pw n Wnn - (sie mögen geben), daß mir der Weg geö e 65 (er möge geben) das Trink en des Wassers an
nfrw9 werde in der Nekropole wie dem Gefolge dj.f) 7:,,tp
!ir ff,f1wn ddt k1.f b,rt hrw nt r' nb9 der Trinkstelle des Fluss es
(sie mögen geben), daß mir Platz gemacht Horus er möge geben) das sich an den Speisen Be- b) (dj.s) zwr mw l},rspt jtr w18
wird in der nsmt-Barke an diesem Fest des iedigen von dem, was sein (sc. des Gottes) (sie möge geben ) das Trinken des Wassers am
Onnophris a gibt täglich (d.h. beim Opferumlauf) Ufer des Flusses

1 SANDMAN,Texts, p. 26. 2 id.ibd., p. 178. . . 3 ~IEHL, Inscriptions I, t. 19· dem


rk. IV/ 1521. 3 Urk. IV/1526.
4 Urk. IV/1932. Unter der „ehrwürdigen Treppe" haben wir einen Ort m Abydos zu verstehen, an .
5 A. FAKHRY, ASAE 42, 1943, P 461
ERRET,Inscriptions II, p. 2. 4 Urk. IV /1 520.
Totendenkste ine aufgeste llt waren.
rk. IV/1514. Ebenso wünscht man sich sns-Brot zu essen .
G N. DE G. DAVIES, The tombs of Menkheperrasonb, Amenmose and another, London 1933, t. 39·
7 DAVIES, Nefer-l;lotep, t. 58/9.
AVIEs, Nefe r-l;lotep, t. 58/9. 0 Urk. IV / 1904.

Schriften Berlin II , p. 128. 10 J. VERCOUTTER,Kush 6, 1958, p. 164.


s BoRCHARDT,Statuen IV, p. 146. 14 BRUYERE-KUENTZ,Tombes, P· 4
11
9 LEGRAIN, Statues 1 s BoRCHARDT,Statuen III, P· ISS· · FAKHRY,ASAE 42, 1943, p. 501. Urk. IV/1913.
I, p. 72.
1 0 DAVIES, Nefer-l;lotep, t. 34. 16 E. V. BERGMANN,RT 9, 1887, P· • D. VANWIJNGAARDEN,Meesterwerk en der egyptische Kun st te Leiden, L eiden 1938, t . 42.
.B. E. NAVILLE,Das aegyptisch e Todt enbuch I, Berlin 1886, t . 123.
11 LOUVRE C 50. 1 7 Urk. IV/1528.
12 z.B. Urk. IV/1519. l8 A. FAKHRY, ASAE 42, 1943, P·
5 exts British Museum VI, t. 39.
1 CAU,Steles II, p. 129. 11 z.B. Urk. IV /1490.
1a Urk. IV/2021. 1 PIERRET, Iscriptions
9 II, P· 5·
ERL, In scriptions I, t. 19. 1 8 DAvrns, Nefe r-1:).
ot ep, t. 59.
n6 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt

c) (dj.f) zwr mw "/y,rnprt b'"/y,


1
c) dj.sn J:w ng,m m st nt n"ly,"Jy,Io er möge geben, daß ich seine Schönheit sehe
(er möge geben) das Trinken des Wassers am sie mögen den süßen Hauch geben 84
sn) um?i.j m-q1bh. z;w
· mm ;m1~
· hw1 täglich, indem seine Strahlen ausgebreitet
Rand der Wasserfülle Ewigkeit am Ort · ögen geben), daß ich unter den Ge- sein mögen über meinem Körper
d) (dj.sn) zwr.j mw m mr.j r' nb2 d) (dj.j) szp.k J1w ng,m n mMtn m h . e) dj.J m1: jtn dgjt j'"/y,mj s!Jrn wnn tp t; 11
t und unter den Gee rten sei
(sie mögen geben), daß ich Wasser trinke an (er wird geben), daß du den süßen Ha ~ wnn mm s'"/y,w nt nJr '12
jqrw !J,r"ly,zwt er möge das Sehen der Sonne geben und das
5
meinem Teich täglich Nordwindes empfängst Uch · mögen geben) das Sein unter den treff- Erb licken des Mondes nach Art derer, die auf
!J1wtnt Wnn-nfrw 3
e) zwr.f ds "/y,r e) dj.J J1w srq12
en Vornehmen in der _Gunst des großen Erden sind
er möge trinken (aus) dem Krug auf dem er möge die Luft des Atmens geben f) dj.sn mm .j jtn !J".f r n n jz.j1 2
ttes
Opferaltar des Onnophris sn wnn jm m tpj st m "/y,zwt
nt nJr.f njwtj3 sie mögen geben, daß ich die Sonne sehe,
f) (dj.sn) zwr mw "/y,rspt !J1wt4 Bitte 79 mögen das dort Sein geben als Erster des wenn sie erscheint am Eingang meines Grabes
(sie mögen geben) das Trinken des Wassers a) (dj.sn) ssn.tw J:w nt;Jmn mMtl3 tzes in der Gunst seines Stadtgottes , g) (dj.f) mn nfrw.f lJjt wbn.f m j wt.j m jpt -swt
vom Rand des Opferaltars (sie mögen geben), daß der süße Hauch enw1i.jm jzt nsmt m "!y,:b.s
n w-pqr4 m "/y,:b.f 13
tJ,sr-tJ,srw
g) (dj.sn) zwr !J,r-"/y,1t
nsmt m "ly,1b.sn
pqr6 Nordwindes geatmet wird •. möget geben, daß ich unter der Mann- (er möge geben) das Sehen seiner Schönheit,
(sie mögen geben) das Trinken vorn in der b) (dj.sn) ssn.tw J:w nt;Jmn 'n!Jl4 aft der nsmt-Barke bin bei ihrem Fest des wenn er aufgeht bei seinem Kommen aus
nsmt-Barke an ihrem Fest von Peker (sie mögen geben), daß der süße bietes von Peker Karnak an seinem Fest von Der el-Bal:_iri
Lebens geatmet wird h) dj.f mu nb m1't "/y,rj st wrt m "!y,1b.f n prjt ':t 14
Bitte 71 87 er möge das Sehen des Herrn der Wahrheit
a) (dj.f) jrr.tw n.j wpt-r 1 nbt jrrt m !J,rt-nJr
6
Bitte 82 ·.sn) sm.f jm "/y,n' 5
tJ,1tJ,1t geben, der auf dem großen Sitz befindlich ist
(er möge geben), daß mir alle Zeremonien der a) (dj.sn) 'wj d;.sn b'"!y,
sw'b.f [}"ly,wtj
wdn.f& ·e mögen geben), daß er dort gehe mit dem an seinem Fest des großen Auszugs
Mundöffnung gemacht werden, die in der Ne- (sie mögen geben): die beiden Hände, ollegium i) (dj.sn) mn Wsjr m "/y,1b.f nb16
kropole gemacht werden mögen gegeben werden; die Überschw ".f smb:.f r pr.f 6 (sie mögen geben) das Sehen des Osiris an
mung, sie möge reinigen; Thoth, er m· möge geben, daß seine Seele zu ihr em allen seinen Feste n
Bitte 74 opfern us gehe j) [mn] R' !Jjt !J".f "ly,r t;Jw.fn 'n!J-t1wj16
a) (dj.f) sg,m "/y,knw
m g,:g,Jt
7
[das Sehen ] des Re, wenn er ersch eint auf
(er möge geben) das Hören des Lobpreises Bitte 83 e 89 seinem Berg vo n Anchtaui
(nämlich wenn man gerecht befunden worden a) (dj.f) b'"/y,J 6
tp t: m-!Jt wn "Jy,rl ~.f) m:: jtn tp dw:jt7 k) mn pr.f n 'n!Jw mj s!Jrn wnn tp t1 17
ist) im Totengericht (er möge geben) das Überflußhaben auf Et, er möge geben) das Sehen der Sonne am das Sehen seines Hauses der Lebend en wie es
den, nachdem das Gesicht geöffnet word orgen die Art derer ist, die auf Erden sind
Bitte 78 ist, d.h. nachdem das Opferritual im Tempel (tlj.J)m:: R' wbn.f ?itp.f8 1) mn "!y,:t.fJnw !J".f m ?ub.f nb r' nb18
a) dj.s j 1w ng,m prj !Jntj.s8 vollzogen wurde (er möge geben) das Sehen des Re, wenn er das Sehen sein es Antlitzes, jed esmal wenn er
sie möge den süßen Hauch geben, der vor ihr b) (dj.sn) b'"ly,j
jm m p1t1' aufgeht und wenn er untergeht erscheint an allen seinen Festen täglich
hervorkommt (sie mögen geben) das Überflußhaben dort tlj.J mu jtn m !J'w.f r !Jprt "Jy,tp.j
m jtn 9
b) dj.f J1w ng,m prj srt.f 9 (sc. im Tempel von Karnak) an p1t-Brot er möge das Sehen der Sonne geben bei ihrem Bitte 90
er möge den süßen Hauch geben, der aus c) b'"ly,j.fm g,f1wr' nb 18 Erscheinen bis es geschieht, daß sie unter- a) sn t1 n Wnn -nf rw19
seiner Nase kommt er möge Überfluß haben an Speisen täglich geht als Sonnenscheibe das Küssen der Erde vor Onnophris
1
tlj.Jmmj nfrw.j m !J,rthrw stwt.j zstj "/y,rsnbt.j1°
T. M. DAvrs, The Tomb of Jouiya and Touiyou, London 1907, p. 3.
2
Urk. IV/1525. Urk. IV/1528. 5 PIEHL, Inscriptions I, t. 19.
3
Sammlung Leiden VI, t. 19/29. 4 DAvrns, I;:Iuy, t. 38. z.B. LACAU,Ste les II, p. 155. s BoRCHARDT,Statuen II, p. 50.
5
z.B . Texts British Museum VII, t. 24 (vgl. auch LACAU, Steles II, p. 207); anstelle von !Jr-~1t kann aucb. Texts British Museum VIII, p. 35. 7 A. MORET, BIFAO 30, 1931, p. 749.

m-[L1t stehen. Urk. IV /2091.


6
DAvrns, Nefer-l;totep, t. 59. 7 Urk. IV/1901.
W. D. van Wijngaarden, Meesterwerken d er egyptische Kunst te Leiden , Leid en 1938, t . 42.
8
PIERRET, Inscriptions II, p. 19. Der süße Hauch wird auch aus dem Horizont (1bt) und aus dem Urozea n (n SANDMA N, Texts, p. 45.
kommend gedacht; Sammlung Leiden XII, p. 3; DAvms, I;:Iuy, t. 38. SANDM AN, Texts, p. 62 . Auch bittet man darum, seine Herrlichkeit ((j,srw.f) oder sein schönes Gesicht (p1j.f
9
Urk. IV/1615. 10 BRUYERE-KUENTZ,Tombes, P· 4°· /Ir nfr) sehen zu dürfen, z.B. id.ibd., p. 45.
11
PETRIE-BRUNTON,Sedment II, London 1924, t. 52. Urk. IV/1948 .
12
M. CHABAN,ASAE 8, 1907, p. 222 (Datierung unsicher). DAVIEs, Nefer-l:10tep, t. 55. l 3 A. FAKHRY, ASAE 42, 1943, p . 503.
13
Urk. IV/1516. Die B itte ist gelegentlich mit dem Zusatz r fn(j, (= an die Nase) zu belegen; A. H. GARDIN V. LoRET, Mem. miss. I, 1889, p. 24.
ZAS 47, 1910, p. 99. 15 Urk. IV/ 1813. Sammlung Le iden VI, t . 2.
14
PIERRET, Inscriptions II, p. 8. 1 s Urk. IV/1836. Texts British Museum VIII, t. 34 und p. 40.
17
C. BOREUX, La statue du serviteur royal No firronpit, Paris 1933, p. 12/3. Außerdem wünscht Ii.an sich Ü J. CAPART,RT 22, 1900, p. rn7 .
fluß zu haben an Wein (frp), Milch (irJt) und allen Opfern (fbt nbt), z.B. Urk. IV/1521. E. NAVILLE, The XIth Dynasty Temple at Deir el-Bahari III, London 1913, t. 8/B.
18
E. DRIOTON, RE 1, 1933, p. 25. BRUYERE-KUENTZ, Tombes, p. 46.
II8 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt II9
b) sn t: m ?iwt-'1tm-b1"1},
nb q,tl so möge er die Verfügungsgewalt ..b b) (dj.sn) prrt nbt "l},r
wd~w.sn m t "l},nqtss mnb,t
das Küssen der Erde im Tempel vor dem . L uft un d Wasser haben
B 1er, u er
Ol •rjt &,prwm b: 'nb,1 snjr mr0t jb,t nbt nfrt w'bt 0nkt rnpwt nbt10
Herrn der Ewigkeit b) (dj.f) sb,m m "IJ,'pj9 (sie mögen geben), alles, was auf ihrem Opfer-
)__Jn vgeben)das Sichverwandeln in eine
(er möge geben) die Verfügungsgewalt inoge
de Seele tisch dargebracht wird an Brot, Bier, Ala-
Bitte 91 das Überschwemmungswasser bastergefäßen, Kleiderstoffen, Weihrauch,
a) djt[.s] j1w njswt m pr.f2 !J1>rW r mrr.f r st 0tpt jb.j jm 2
Sichverwandeln nach seinem Belieben am Salböl, allen guten und reinen Dingen, ~nkt-
[sieJ möge das Preisen des Königs geben in Bitte 96 Opfern und allen Jahresfesto pfern
seinem Haus wo sein Herz ruht .
a) dj.f 'q m 0tP r brt-njr 10 ' -11-t hprw r ddt jb.j m b,prw nb mrj.J3 c) dj.sn prrt nbt ~r wd~w.sn b,jt "f},tp
njr m jb,t.j m
er möge das Eintreten in Frieden zur N J V b . (Feste) 11
ögen das Sichverwandeln ge en wie er
Bitte 92 pole geben sie mögen alles geben, was auf ihr em Opfer-
~d in jede Gestalt, die er liebt
a) (dj.sn) prjt m hrw m smsw lf r r mu R' m b) dj.sn 'qm rf,wPI n m1'tjw m sms n nbw tl tisch dargebracht wird, wenn sich der Gott
wbn.f 3 sie :lnögen das Eintreten in jenen Berg an seinem Opfer befrie digt hat am (Feste)
(sie mögen geben) das Herausgehen am Tage 102
Gerechten geben im Gefolge der Herren Jhmsjt njr jb !J,rrswt4 · d) dj.sn prrt nbt m-b:~.sn m bw nb nfr w'b12
im Gefolge des Horus, um Re zu sehen, wenn Unterwelt sie mögen alles geben, was ihnen dargebracht
~öge das Sitzen geben schön, indem das
er aufgeht c) (dj.sn) 'q m wsb,tnt m1'tj r snmt jb,t r' nbll wird an allen guten und reinen Dingen
z in Freud'e ist
b) dj.k prjt dw1w m d1t r mn jtn b,".f r' nb bn (sie mögen geben) das Eintreten in die H e) (dj.sn) prrt m-b1~ r' nb m 'ntjw jrp jrjt 1pdw
jrj 1bw4 der beiden Wahrheiten, um Opfer zu
107 b,Pswstpt 13
du mögest das Herausgehen geben morgens täglich (sie mögen geben) das, was täglich darge-
aus der Unterwelt, um die Sonne zu sehen,
nb 'nb,5
./ 'wj.f "l},1
d) djt.f 'q !J,rm1't n nb t:wj12 (sc. Anubis) möge seine Hände hinter den bracht wird an Myrrhe, Wein, Milch, Vögeln,
wenn sie erscheint täglich, ohne Aufhören er möge das Eintreten mit der Wahrheit b · Schenkelstücken und Auserwähltem
g geben
Herrn der beiden Länder geben ·.Jn ~r ntj jm.j 6
c) (dj.sn) prjt m t1 r mn Jmn m "l},1b.f
nfr n jnt 5 e) (dj.sn) 'q r r1-pr pn 13 e Hände mögen über dem sein, der in ihm Weitere, hier zu nennende Gaben sind u.a. 14 :
(sie mögen geben) das Herausgehen auf die (sie mögen geben) das Eintreten zu diesem . dem Sarg) ist
Erde, um Amun zu sehen an seinem schönen Tempel alles, was auf seinem
b,wj.sn wj b,rt hrw7
.sn 'wj.sn m z1 "f},1.j m1't nbt 0r b,1wt.f
Fest des Tales f) dj.s 'q m s pn n m1'tjw14 e mögen geben, daß ihre Arme zum Schutz Opferaltar geopfert wird
d) dj.f prjt m t1 m sms ?im.f hrw pn n pb,rjnbw 6 sie möge das Eintreten in diesen Garten det die Zugabe zum Opfer
mich sind, indem sie mich beschützen täg- 01w 0r jb,t
er möge das Herausgehen auf die Erde geben seligen Toten geben ch ddt pt qm1t t1 jnnt das, was der Himm el
im Gefolge seiner Majestät (an) diesem Tage
des Umzugs um die Mauern (beim Sokar-
.jn m z1 nb 'nb.S 0'Pi m Jp~t.f gibt, was die Erde her-
Bitte 97 öget ihr da sein als Schutz des Sarges vorbringt, was der Nil
fest) a) (dj.sn) sjpt pr.f n 'nb,w mj qi[.sn]15 herbeischafft aus seinem
(sie mögen geben) das Zuweisen seines Hauses Quelloch
Bitte 93 aller Lebenden b,1wtnt b1wjwnw 9
fsn prrt nbt "l},r prrt nbt m pt m t1 alles, was im Himmel
a) jrj.tw n.f pr-dw1t'
·e mögen alles geben, was auf dem Opfer- und auf Erden darge-
ihm möge ein pr-dw1t gemacht werden Bitte 100 bracht wird
tar der Seelen von Heliopolis dargebracht
'.f16
a) (dj.sn) 0'b.f znt "l},n wird
Bitte 95 (sie mögen geben), daß
a) k1 shm.f m t "l},nqt
j1w mw 8 Seele) Brett spiele exts British Museum VII I, t. 29; auch in einen Phönix (bnw) und einen Reiher (sntf) wünscht sich der Ver-
orbene zu verwandeln (S.Bosncco, Le ste le egiziane del Nu ovo Regno, Rom 1965, t . 36).
1
Sammlung Leiden VI, t. 19/29. mmlung Leiden VI, t. 19/29.
2 rk. IV/101 4 . 6 A. FAKHRY, ASAE 42, 1943, p. 461.
SANDMAN,Texts, p. 26.
3 ERRET,Inscriptions II, p. 79. 6
Urk. IV/1912.
Inschriften Berlin II, p. 182.
• SANDMAN,Texts, p. 58. • LORET, Mem. miss. I , 1889, p. 115 (ergänzt nach WB-Zettel).
5
Urk. IV/19 12.
C. BoREux, La statue du serviteur royal Nofirronpit, Paris 1933, p. 12/3.
6 z.B. H. W. HELCK, MIO 4 , 1956, p. 17. In ähnlicher Weise werden die Opferaltäre des Osiris bzw. Onnophris,
A. FAKHRY, ASAE 42, 1943, p. 501.
7 des Amun, de s Re oder des Allherrn (nb-r-f!r) genannt. Auch an den Opfern auf dem Altar des Grabes (!w
E. DRIOTON,RE 1, 1933, p. 25.
8 DAVIES, l:Iuy, t. 38.
~tp n fz) oder auf dem Opfertisch in Karnak sowie auf dem aller Tempel der Götter von Ober- und Unter-
9 lgypten (!tr wdftw m jpt-swt m r1w-prw nJrw sm'w mftw) wünscht man teilzuhaben; SANDMAN,Texts, p . 177;
A. MORET, BIFAO 30, 1931, p. 749.
10 BoRCHARDT,Statuen II, p. 129.
Urk. IV/1496.
11 z.B. T. SÄVE-SöDERBERGH,Four eight eenth dynasty tombs, Oxford 1957, t. 27.
Inschriften Berlin II, p. 4.
Urk. IV/1887.
1 2 SANDMAN,Texts, p. 26.
13 Urk. IV/1 4 8 9 . Zu den „guten Ding en" sind u.a. auch die beiden Augenschmi nken w1f!w und msdmt zu rech nen
SrEINDORFF, Catalogue, t. 110/35 A. 15
Urk. IV/1015 (Urk. IV /1 91 8). 1 3 BoRCHARDT,Statuen IV, p. 17.
H V. LORET, Mem. miss. I, 1889, p. 24. 16
WRESZINSK1, Inschriften, p. 63. Drk. IV/1506, 1900, 1903; S. Bosrrcco, Le stele egiziane del Nuovo Regno, Rom 1965, t . 28.
120 Gestaltung und formale Struktur A. Chron ologischer Quersc hn itt 1 21

Bitte no d) (dj.sn) nmtt r st.s wnwt nfrt nj nsn · · nt nb nJrw1


'q hzj prjt mrj !Jr"/y,zwt (sie mögen geben), daß er die Hand ausstrek-
11 s
a) g,dj.f mm jm1b,w1 · mogen
(sie ·· geb en ) , da ß der Schritt "'· • "g~n das Hineingehen geben gelobt und ken möge nach der reinen Mahlzeit als Spende
er möge dauern unter den Geehrten Stelle sei zu (jeder) guten Stunde 0 a;; ~erauskommen geliebt in der Gunst des des Onnophris
Unheil darin ist ' ne n der Götter d) (dj.j ) dj.tw n.k sbw w'b9
Bitte III (er wird geben), daß man dir reine Speise gebe
a) (djt.j) whm 'nb, m-b,t2 Bitte II5 II6
(er möge geben) das Wiederholen des Lebens a) dj.j 'q prjt m !Jrt-nJrmj smsw n wnn-nfi •.s)jb [itpw "ly,rnjrt nbt2. Bitte 120
danach

Bitte nz
er möge das Hineingehen und das R
kommen in der Nekropole geben wie
Gefolgsmann des Onnophris
:n e möge geben), daß sich das Herz befrie-
e an allem Guten
•.sn)"Jy,tpjb [ir sbw w'b 3
a) (dj.j) szp snw prj m-b1ly,ly,rb,1wtnt nfr '1 10
(er möge geben) das Empfangen des Opfer-
brotes, das auf. dem Opferaltar des großen
a) sqdj.k m smsw R' 3 b) dj.( 'q prjt m rMJ:w r szp 1wtr' nb "Jy,r
wd e mögen geben), daß sich das Herz befrie- Gottes dargebracht wird
du wirst im Gefolge des Re fahren ~nMu . an der reinen Mahlzeit b) (dj.f) szp snw prj m-b1ly,"/y,r n nb tJ g,sr11
wd"ly,w
b) (dj.j) sqdjt m ly,Jtsb1w wnnw ly,rprjt r pt 4 er möge das Hineingehen und das Hera: 4
·.sn) ly,tpjb( ?) m w1t nly,ly, (er möge geben) das Empfangen des Opfer-
(er möge geben) das Fahren an der Spitze der kommen in Rosetau geben, um Speisen 'e mögen geben), daß das Herz ( ?) zufrieden brotes, das auf dem Opfertisch des Herrn des
Sterne, die am Himmel hervorkommen empfangen täglich auf dem Opfertisch · möge auf dem Weg der Ewigkeit heiligen Landes dargebracht wird
c) (dj.f) sqdj.j b,ntjjmntt 5 Herrn der Ewigkeit ~tpw m j 1wt nfrt 5 c) (dj.f) szp snw m r1-pr.f b,jt ly,tpnJr m jb,t.j m
(er möge geben), daß er im Westen fahre c) (dj.sn) 'q prjt m !Jrt-nJrr snmt jb,t r' nbU 5 Herz möge zufrieden sein in einem schö- !Jrt hrw nt r' nb12
(sie mögen geben) das Hineingehen und en Alter (er möge geben) das Empfangen des Opfer-
Bitte n4 Herauskommen in der Nekropole, um Op brotes in seinem Tempel, wenn sich der Gott
a) (dj.j) nmtt wrt m pr njswt 6 zu essen täglich e n8 an seinem Opfer befriedigt hat täglich
(er möge geben) das große Schreiten im Kö- d) dj.j 'q prjt m !Jrt-nJrr ly,tply,rst.f nt g,t13 fsn) szp.j sbw.j (var.: s1bw.j) m wr n jwf [ir d) (dj.f) szp snw m-b,t wn ly,r1 3
nigspalast er möge das Hineingehen und das Hera t nt nfr '16 (er möge geben) das Empfangen des Opfer-
b) (dj.sn) nmtt r st m1't 7 kommen in der Nekropole geben, um zu ruh ·e mögen geben), daß ich meine Mahlzeit brotes nach der Enthüllung des Götterbildes
(sie mögen geben) das Schreiten zum Sitz der an seinem Ort der Ewigkeit pfange in Form einer großen Menge Fleisch e) (dj.f) szp snw n ddt k1.f m ly,1b.fnb n pt n t1 14
Wahrheit (d.h. der Nekropole) e) (dj.sn) 'q prjt b,jt njs 14 :ufdem Opferaltar des großen Gotte,..; (er möge geben) das Empfangen des Opfer-
c) (dj.J) nmtt r st.s nj sng, sg,m ly,rjtr p"ly,
jm1b, m (sie mögen geben) das Hineingehen und du rj.snszp sbw prj ly,rb,1wt.snjr!t prjt ly,rwdly,w
7 brotes von dem, was sein (sc. des Gottes) Ka
ly,tply,rjmnt wrt nt njwt.j mj "ly,zj
mj qd.j 8 Herauskommen, wenn ausgerufen wird ·e mögen das Empfangen von Nahrung ge- gibt an allen seinen Festen des Himm els und
(er möge geben), daß der Schritt an seiner f) dj.s 'q prjt m !Jrt-nJrr mu R' m wbn.f g~. n, die auf ihrem Opferaltar dargebracht der Erde
Stelle sei (d.h., daß man gehen kann, wohin jtn m ly,tp.jm 1b,tjmntt 15 · d und von Milch, die auf dem Opfertisch f) dj.f szp snw m dbly,t-[itp1n-b1ly,-' n Wnn-nfrw 15
man will), ohne Furcht Erschreckendes zu sie möge das Hineingehen und Herauskom- argebracht wird er möge das Em pfangen des Opferbrotes ge-
hören bis zum Erreichen der Ehrwürdigkeit men in der Nekropole geben, um Re zu seh (dj.sn) rdjt.j' r s1bw (var.: sbw) w'b m 1wt nt ben als Speisebedarf vor Onnophri s
in Frieden im großen Westen seiner Stadt wie bei seinem Aufgang, und ebenso damit Wnn-nfrw8
jeder Gelobte Aten erblicke bei seinem Untergang im west-
lichen Horizont Schriften Berlin II, p. 68/9 .
.B. Urk. IV/1931. Das Gute kann in diesem Zusammenhang als das Gute der Götter (nfrt nJrw) spez ifiziert
1 Sammlung Leiden VI, t. 19/29. erden; N. DE G. DAvms, The tom bs of two officials , London 1923, t. 38.
2
PETRIE-BRUNTON,Sedment II, London 1924, t. 53. • KOEFOED-PETERSE N, Catalogue des statues et statuettes egyptiennes, Kopenhagen 1950, t. 35; auc h an
3
H. w. HELCK, MIO 4, 1956, p. 17. uchen (fq1) soll sich das Herz befri edigen .
4 A. FAKHRY, ASAE 42, 1943, p . 503. · SÄVE-SöDERBERGH, Four eighteenth dynasty tombs I, Oxford 1957, t. 27.
5 BoRCHARDT,Statuen II, p. 50. rk. IV/1496.
6 Urk. IV/2104. rk. IV/1529.
7 Inschriften Berlin II, p. 76. rk. IV/1832.
8 PIERRET, Insc riptions II, p. 79. rk. IV/1520.
9 id.ibd., p. 81.
A. FARHRY, ASAE 42, 1943 , p. 501.
10 E. CHASSINAT,Mem. miss. V, 1891, p. 487. Als Örtlichkeiten, an denen man aus- und eingeh en möchte, werdell A. MORET,BIFAO 30, 1931, p . 749.
außerdem genannt: das Grab (jz), der Tempel (!iwt-nJr; 1•1-pr), das eigene Haus (pr), der Königspala st (p,- 1·~ - Sammlung Leiden IV , t. 9. Auch von den Altären der Herr en des Opfers (nbw jb.t), der Herren der Ewig-
njswt), das heilige Land (t1 !l,sr) oder die Tore der Unterwelt (sb1w n d1t); z.B. Urk. IV/1525, 1884, 1 93 1 • keit (nbw n/t{i), des Herrn der Götter (nb nJrw), des Herrn vo n Heliopolis (nb j wnw), der H erren von This
SANDMAN,Text s, p. 62; Texts British Museum VIII, t. 9; R. P. CHARLES,RE 12, 1960, p. 4; Inschriften Ber- (nbw Jnj), der lebenden Sonnenscheibe (jtn 'n!,t) des Amun us w. wünscht man zu speisen; z.B . Urk. IV/1932;
lin II, p. 67. S. R. K. GLANVILLE,JEA 15, 1929, t. 2/4 .
11
Urk. IV/1504. z.B. H. WILD, BIFAO 56, 1957, p. 216. Außerdem wünscht man in Rosetau (Y1-sJ1w), im Tempel des Aten
12 Texts British Museum VIII, t. 29.
(Pr-Jtn, bzw. ?iwt-bn bn) und überhaupt an jed em schönen und rein en Ort (m bw nb nfr w'b) Opfergaben zu emp-
l3 P. VIREY, RT 22, 1900, p. 9r. fangen; z.B. Urk. IV/1437, 1505; SANDMAN,Texts, p. 57. 14 B. VANDE WALLE, RE 15, 1963, p. 83.
14 LAGRAIN,Statues I, p. 24. 15 FR. W. v. BrssING, Acta Orientalia 6, 1927, P· 18' Drk, IV/1904. 15 Urk. I V/ 1949 .
122 Gestaltung und formale Struktur A . Chronologischer Querschnitt 123

g) (dj.f) szp snw m J:itpt.J1 d) dj-s J:i:,wt.~


m pr-njsw~ spd-J:irm-bi~ nb, • , ih m t J:inqtmw wr PrJ. m 10_
1
'd wi Bitte 126
(er möge geben) das Empfangen des Opfer - sie moge ihre Gunst im Königspala t öge Leben empfangen durch Brot, Bier a) ssn.J J1w m 'ntjw snfr 9
brotes als seine Opfergabe und Tüchtigkeit vor dem Herrn de: Wasser des Großen, der aus Abydos er möge die Luft mit Myrrhe und Weihrauch
h) (dj.sn) szp snw m n[.f]2 Länder atmen
t
(sie mögen geben) das Empfangen des Opfer- e) dj.s J:izwt.smntj rwq,tjll <nh.fm bt r t12 b) (dj.sn) ssn.tw snfr 'ntjw J:irsq,t10
brotes an [seinen] Mund sie möge geben, daß ihre Gunst bleib öge geben, daß sein Leben im Leib ist (sie mögen geben), daß Weihrauch und
.. en Myrrhe auf dem Feuer geatmet werden
i) (djt.f) szp snw prr m-b,J:idd.f w'b J:irsn t, m d auern moge Erden
wsl;t3 f) (dj.sn) nq,m-jb m 'J:i'wn 'n!J12
(er möge geben) das Empfangen des Opfer- (sie mögen geben) Fröhlichkeit für die 2
Bitte 127
brotes, das dargebracht wird und das er gibt des Lebens b,rwnjs n w1[i-jb,t3
~jt m b1 'nb, "l;,r a) (dj.sn) b,nm 'ntjw snJr J:irsq,t mj jrjt n.j m tpj-
rein beim Küssen der Erde in der Halle g) dj.s jbw lir rswt13 mögen das He_rvorgehen als lebende S~ele t111
sie möge Herzen mit Freude geben auf die Stimme des Ausrufens des (sie mögen geben) den Geruch von Myrrhe
Bitte 121 Im gleichen Zusammenhang bittet man um ernden und Weihrauch auf dem Feuer, wie es mir ge-
a) (dj.f) wnn tp tl m n -pr.f 4 jb (= Fröhlichkeit), Jly,J:iwt (= Jubel), qm ,prjtm b1 'nb,r mu R' wbn.f m 1b,tnj b,nr.tw tan wurde als Lebend em
(er möge geben) das auf Erden Sein in seinem Kraft), sb,m (= Macht), rsw (= Wach lff'.tw r m11·J:i'.km dgjt njrw.k 4
Tempel keit), q,dt (= Dauer), w1s (= Glück), ~msjt möge das Hervorgehen als lebende Seele Bitte 128
b) wnn tp t, m J:izwtnjswt J:irjrjt wq,t n.f nbt6 (= schönes Wohnen), w'b (= Reinheit), n, um Re zu sehen, wenn er aufgeht im a) wb1jmJ:it12
das auf Erden Sein in der Gunst des Königs, q,wt(=V orbeigehendes Bösen), b,w(= Schu · ont, ohne daß man abgewehrt oder das Öffnen der Unterwel t
tuend alles, was von ihm befohlen wird 1nkt (= Schutz), jm1b, nfr (= schöne Wür alten wird, um deinen Leib zu sehen b) wb1 q,ww nw 'J:i
1t-t1wj13
c) dj.sn wnn tp t1 m J:izwt.snJ:irszp 'qw n ddt.sn6 Erblicken deiner Schönheit das Öffnen der Berge von Ahat-taui
sie mögen das auf Erden Sein geben in ihrer Bitte 123 f) prjt m b1 'nb, r szp ddt tp t15
Gunst beim Empfangen der Nahrung von a) dj.f 'nb, nfr fit l.}rrswt16 möge geben) das Hervorge hen als lebende Bitte 131
dem, was sie geben er möge ein schönes Leben geben, indem e, um das zu empfangen, was auf Erden a) (dj.f) snmt jb,t14
Leib in Freude ist ben wird (er möge geben) das Essen der Opfer
Bitte 122 b) dj.sn 'nb, nfr w1J:itp t116 ./) prjt m b1 'nb, m b,prw nb mrr.J6 b) (dj.f) snmt k1.ps
a) dj.j 'nb, wq,1snb spd-J:irJ:izwtmrwt7 sie mögen ein schönes Leben geben, das möge geben) das Hervorgehen als lebende (er möge geben) das Essen seiner Nahrung
er möge Leben, Heil, Gesundheit, Tüchtig- Erden dauert ein jeder Gestalt, die er wünscht
keit, Gunst und Beliebtheit geben c) (dJ.sn) 'nb, nfr zm1 m snb 17 sn) prjt m b1 'nl; r st nbt mrjt n.J' Bitte 132
b) (dj.f) J:i
"wt b,nm m rswt r' nb8 (sie mögen geben) ein schönes Leben verb mögen geben) das Hervorgehen als leben- a) jrjt J:izztr r 1 n jz.J16
(er möge geben) Jubel verbunden mit Freude den mit Gesundheit Seele zu jedem Ort, der von ihr geliebt den Kult vollziehen am Eingang seines Gra-
täglich d) dj.sn 'nb, nfr m pr Jmn 18 d bes
c) (dj.sn) nq,m-jb 1bb,m mrwt 9 sie mögen ein schönes Leben im .f) prjt m b1 'nb, r J:itpJ:irq,j1wr' nb8 17
b) (dj.sn) jrjt ~zzt J:irl;1wtnt nb nJ:ily,
(sie mögen geben) Fröhlichkeit vereinigt mit Amun geben möge geben) das Hervorgehen als lebende (sie mögen geben) das Vollziehen des Kultes
Beliebtheit e, um sich an den Speisen zu befriedigen auf dem Opferaltar des Herrn der Ewigkeit
"eh
1 SANDMAN,Texts, p. 45.
2 Texts British Museum VIII, t . 32. . IV/1912.
3 SANDMAN, Texts, p. 26. LLER, Sphinx 22, 1931, p. 62.
'W. C. HAYES, The scepter of Egypt II, Cambridge /Mass. 1959, p. 275. • LEGRAIN, Statues I, p. 77.
5
R. 0. FAULKNER, JEA 20, 1934, p. 155. 'ften Berlin II , p. 182.
6 E. SCHIAPARELLI,Relazione sui lavori della missione archeologica italiana in Egitto II, Turin 1927, P· 1 75· Es, }5:en-Amun, t. 42 .
7
Urk. IV/1503. . IV/1802.
8 SANDMAN , Texts, p. 44· u, Steles I, p. 73.
0 Urk. IV/1931. GE, Collection Lady Meux, p. 147.
10
Urk. IV/1407. . IV/151 4 .
11 SANDMAN,Texts, p. 62. , IV/1487 .
12 DAVIES, l:Iuy, t. 38. - IV/1939.
13 A. WEIGALL, ASAE 8, 1907, p. 46. :\'J:Es,}5:en-Amun, t. 38.
14 z.B. G. LEGRAIN, ASAE 4, 1903, p. 217; Urk. IV /1375, 1931; A. H. GARDINER, ZÄS 47, 1910, P· 9x; DA PART,RT 22, 1900, p. 107.
Nefer -J::i,
otep, t. 38; Inschriften Berlin II, p. 24; L. HABACHI, Kush 7, 1959, p. 46. - IV/150 4 .
15 Sammlung Leiden XII, p. 4. GE, Collection Lad y Meux, p. 145.
18
B. GRDSELOFF,BIFAO 45, 1947, p. 176 und t. r. lung Leiden VI, t. 19/29 .
17 Urk. IV/1931. 18 LEGRAIN, Statues I, p. 89. CiiARDT, Statuen II, p. 143.
124 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Quersc hnitt 125
Bitte 133 j) (dj.f) sms kl.f mj jrrt n m1'tjw10 Bitte 143
a) dj.sn wn NN m smsw n njr '1 0tP.f m jmntt 8
(er möge geben) das seinem Ra F
0 1gen ) nj sn'.tw.f 0r sb1 n d1t1 a) dj.f r!J zb,w prjw jm.J 11
nfrt 1 .
getan wird von den Gerechtferti t • Jnögen geben), daß er nicht abgehalten er möge das Verstehen der Schriften geben,
. ) .
sie mögen geben, daß NN im Gefolge des k) (dq.sn _7:1nn.ym smsw Wsj_r!J,r?itpten
v g
df, vorn Tor der Unterwelt die aus ihm hervorkommen
großen Gottes sei, wenn er im schönen Westen (sie mogen geben), daß ich im G f ) tm sn'0r sb: n d1t2 b) dj.f 'qm zb,w prjw jm.f1 2
ruht Osiris sei mit Opfergaben und Sp _e
0
er möge das Eindring en in die Schriften ge-
eisen niögen geben) das nicht Abgehaltenwer-
b) (dj.sn) sms.j ntr r nmtt.f m 01b.f n y·nt2
ben, die aus ihm hervorkommen
vorn Tor der Unterwelt
(sie mögen geben), daß ich dem Gott folge bei Bitte 134
) nj sn'.tw.j 0r w1t3
seiner Prozession an seinem Fest des Tales a) (dj.sn) jj.n.j m njwt.pz mögen geben), daß ich nicht vom Weg Bitte 145
c) (dfsn) sms ntr m prjt.f m 01bw.f nw r1-st1w (sie mögen geben), daß ich in meines a) (dj.sn) nj !Jnr b: m mrwt.J1 3
lten werde
lir 0zwt nt njr ';3 kommen sein werde ) nj sn' b1.j _m mrjt n./ 4 · , (sie mögen geben), daß die Seele nicht abge-
(sie mögen geben) das dem Gott Folgen bei b) (dfsn) jjt 0r-' dm.tw rn.pa möge geben), daß meine Seele nicht ab- sperrt werde von dem, was sie will
seinem Auszug an seinen Festen von Rosetau (sie mögen geben) das Kommen 5 ten wird von dem, was von ihr geliebt b) (dj.f) tm !Jnr b1.f m mrjt n.J14
in der Gunst des großen Gottes wenn man seinen Namen nennt (er möge geben), daß seine Seele nicht ab-
d) prj.f r-01 sms.f f!ntj-jmntjw m ·1_1,1b.f
n w1g4 '.j dw:jt :lpb w:g 5 gesperrt werde von dem , was von ihr geliebt
er möge hervorkommen, indem er Chonta- Bitte 135 möge nicht abgehalten werden am Mor- wird
menti folgt an seinem Wag-Fest a) (dj.sn) !}nm m7:ijt14 des Wag-Festes
e) (dj.sn) sms Wnn-nfrw m w-pqr m 01b.J nfr n (sie mögen geben) das Atmen des Nord Bitte 146
nsmt 5
140 a) (dj.f) nj !}sf b: m mrjt n.f1 5
(sie mögen geben) das dem Onnophris Folgen Bitte 136 .s) sms jb r bw mrj./ 6 (er möge geben), daß die Seele nicht abge-
im Gebiet von Peker an seinem schönen Fest a) (dj.sn) tpj J1w prj m 1!Jtn1w nq,m n mM möge geben) ein dem Wunsch Nachleben wehrt werde von dem, was v on ihr geliebt
der nsmt-Barke (sie mögen geben) das Atmen der Luft, , wo er will wird
f) (dj.f) jw m smsw m jzt msktt m 1!}sps 6 aus dem Horizont hervorkommt, b) (dj.f) tm !}sf b: m mrjt n.f1 6
(er möge geben) das Gefolgsmann Sein in der süßen Atemluft des Nordwindes 141 (er möge geben), daß die Seele nicht abg e-
Mannschaft der Abendbarke als ehrwürdiger .J)drp.tw.f mm 0zj w m-b10 Wnn-nfr w 7 w.ehrt werde von dem, was von ihr geliebt
Geist Bitte 137 möge geben), daß er gespeist wird unter wird
g) (dj.f) wn.f mm smsw R' mdw n.j b1w mnb,w' a) (dj.sn) b1 n pt !J,1tn d1t16 Gelobten vor Onnophris
(er möge geben), daß er unter dem Gefolge (sie mögen geben), daß die Seele dem Hi .tw twt.k m wsb,t nt Pt0 8 Bitte 147
des Re sei, wenn zu ihm die trefflichen Seelen der Leichnam der Unterwelt zugehörig sei · e Statue wird gespeist werden in der a) (dj.sn) njs b: m !J,rthrw nt r' nb 17
sprechen, d.h. bei der Unterweltsfahrt des lle des Ptah (sie mögen geben), das Ausrufen für die Seele
Sonnengottes b) (dj .sn) b1 n pt m wj1 n n00 17 ·.sn) drp.f m 0nw 9 täglich
h) dj.sn sms.k Zkr m r1-sJ1w Wsjr m q,dw8 (sie mögen geben) die Seele dem Himmel ·e mögen geben), daß er gespeist werde in b) njs.tw.k 'J_i,n' 1B
jmj w-b:'J_i,
sie werden geben, daß du Sokar in Rosetau das Sonnenschiff 0nw-Barke du wirst gerufen werden zusammen mit den
und Osiris in Busiris folgst c) (dj.f) b1 r pt r mu jtn 1B ·.sn) drp j!}t ' q'0w 0r.s m jm: 1O Vorfahren
i) (dj.sn) sms Zkr Mw r !}b,.jhrw ntrjt 9 (er möge geben) die Seele zum Himmel, 'e mögen geben) das Opfern von Speisen, c) (dj.sn) njs.tw.j !Jjt m1'tj w jmjw-b10 n W nn-
(sie mögen geben) das dem Sokar Folgen (mit) die Sonne zu sehen dem der Arm darüber gebeugt ist als nfr wI9
Zwiebeln an meinem Hals (am) Tage des
nJrjt-Festes
k. IV/1521. Desgleichen möchte man nicht von der Nekropole (!Jrt-nJr), vom Tor von Roset au (r1-sJ1w) bz w .
1
Urk. IV/1914. dem des heiligen Landes (t, /jsr) abgehalten werd en; N. DE G. DAvrns , The tomb of the vizier Ramos e,
2
DAVIES, Nefer-J:i.otep, t. 55. don 1941, t. 41; Sammlung Leiden IV, t . 9; A. MoRET, BIFAO 30, 1931, p. 749.
3
E. NAVILLE, Das aegyptische Todtenbuch I, Berlin 1886, t. 123. HABACH!,Rush 9, 196r, p. 212.
4 Sammlung Leiden VI, t. 19/29. k. IV/1528. 8 LACAU,Steles I, p. 97.
5
Texts British Museum VIII, t. 41. VIEs, Nefer-l;totep, t. 59. 9 WRESZINSKI, Inschriften, p. 63.
6
Sammlung Leiden VI, t. 4. 7 A. FAKHRY, ASAE 42, 1943, p. 5° 1 • k. IV/1912. 10 LD Text I, p. 8 (Dati erung unsich er).
s PIEHL, Inscriptions I, t. u. 9 PIERRET, Inscriptions I, p. 51. rk. IV/15u. 11 U rk. IV / 1615.
10 Sammlung Leiden XII, p. 4. 12 BoRCHARDT,Statuen IV, p. 21.
MoRET, BIFAO 30, 1931, p. 749.
11 LACAU, Steles II, p. 155. NDMAN,Texts, p. 55. 13 U rk. IV/ 1517 .
12
N. DE G. DAVIES, The tombs of two officials, London 1923, t. 38. · DE G. DAVIES, The tomb of N akh t at Thebes, New York 1917, t. 8.
13
Urk. IV/1519. 10 A. H. GARDINER,ZÄS 47, 1910, P· 9 ·
8 ·, The tombs of Menkheperrasonb, Amenmose and another, London 1933 , t. 39.
14
Texts British Museum VI, t. 44. 1 G. DARESSY, RT 16, 1894, p. 43·
7 OEFOED-PETERSEN,Inscriptions, p. 3.
15
Urk. IV/1519. 1s A. FAKHRY, ASAE 42, 1943, P· 5o1. · W. HELCK, MIO 4, 1956, p. 17. 19 Urk. IV / 1932.
126 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 127

(sie mögen geben), daß er gerufen werde an- er möge eine _schöne Lebenszeit . ,1,.'Wnfr ~.r szp kf.j1 f) (dj.sn) rn.f wnw m j ;w11
gesichts der seligen Toten, die sich vor Onno- Stadt geben, bis er glücklich ist [al~ öge eine schöne Lebenszeit geben beim (sie mögen geben), daß sein Name existiere in
phris befinden ter fangen seiner Nahrung Lobpreis
d) (dj.f) njs.tw rn.j gm.tw.J hrw s''f;,'q,d m d,dw1 b) dj.sn n.j ''l;,'wnfr m b,rt-njr'};,rsms n • · 't 'h'w
) ;r; . nfr
2
. g) (dj.sn) dm.tw rn.J m :t r ;t nj lypr.f m smb,
(er möge geben), daß mein Name gerufen b,prw-R'9 :JSWI JI1ögengeben) das Durchleben emer schö- 1
wnn.J m n n n nj 'J;,Mfr n'f;,'f;,
2

werde, damit er gefunden wird (am) Tage des sie mögen mir eine :chöne Lebenszeit . Lebenszeit (sie mögen geben), daß sein Name immer ge-
Aufrichtens des Djedpfeilers in Busiris Nekropole geben beim Begleiten des nannt werde, ohne daß er in Vergessenheit
Mn-b,prw-R' (= Tuthmo sis IV.) 153 gerät, daß er existiere von Mund zu Mund,
Bitte 148 c) dj.f ''l;,'w.jrwtjw 'f;,rsms k:.po . .sn) twt.j mnw rw(jw m '};,wt-njrnt nb njrw 3 ohne daß er gesucht werden muß in Ewig-
a) (dy'.sn)prjt r pt 2 er möge geben, daß meine Lebenszeit mögen geben), daß meine Statue bleibe keit
(sie mögen geben) das Aufsteigen zum Him - beim Begleiten seines Ka d~uere im Tempel des Herrn der G9tter
mel 1
cl) (d;.f) ''l;,'wq1j 'f;,rjmntt nfrtn .J) twt pn '};,rsms f mn 4 Bitte 155
b) (dj.sn) prj.j r pt 3 (er möge geben) eine lange möge geben), daß diese Statue im Gefolge a) dj.J rwd, s''I;,m !J,rt
-njr1 s
(sie mögen geben), daß ich zum Himmel auf- schönen Westen Amun sei er möge geben, daß die Mumie in der N ekro-
steige e) dj.f ''!;,'w nfr 'f;,rmn nfrw.j nj jrj ;bw "' wnn twt.j 'f;,rsms nb jwnw sm ' 5 pole dauere
1Jrw.f12 möge geben, daß meine Statue dem Herrn
Bitte 149 er möge eine schöne Lebenszeit geben Hermonthis folge Bitte 156
a) (dj.sn) h1j.f r t: mj smsw Ijr 4 a) dj.f 'nb, b1.k14
Sehen seiner Schönheit ohne Aufhören
(sie mögen geben), daß er herabsteige zur er möge geben, daß deine Seele lebe
beim Hören seiner Stimme 154
Erde wie das Gefolge des Horns f rn nfr m 1b,t-jtn 6
f) dj.f ''!;,'w nfr 'J;,rm;; 'f;,1t.Jr' nb nj jrj 1/nA
er möge eine schöne Lebenszeit geben möge einen guten Namen in Amarna geben Bitte 157
Bitte 150
Sehen seines Antlitzes täglich ohne Au .sn rn.j mnw m st m;'t mj m1'tjw nb7 a) wnb,.k w'bw m ddt n.k Pt'J;,
15
a) (dj.sn) wnn mn m n-pr.sn 'f;,rjrjt '};,zwt.sntp
g) dj.sn ''!;,'w nfr m 'nb, tp t; b,r!izwt nt nb mögen geben, daß mein Name bleibe am du wirst bekleidet sein mit dem Götterkleid,
t1 6
sie mögen eine schöne Lebenszeit geben der Wahrheit, wie der jedes Gerecht- mit d em, was Ptah dir gibt (d.h. von seiner
(sie mögen geben), daß das Bleiben anhalte
Lebender auf Erden in der Gunst des H igten Tempelstatue und deren Kleidern)
in ihrem Tempel beim Tun dessen, was ge-
der Götter ·.s) rn.j mnw m n n n tjdjw m r1 n 'nb,w8 b) (dj.sn) szp w'bw '};,n'wrwia
lobt wird von ihnen auf Erden
h) dj.sn ''l;,'wnfr w;'f;,tp t, 1 s möge geben), daß mein Name bewahrt (sie mögen geben) das Empfangen des Götter-
b) (dj.j) mn m sni,f 6
sie mögen eine schöne Lebenszeit geben, de von Mund zu Mund und dauere im kleides zusammen mit den Großen
(er möge geben), das Bleiben auf seinem
auf Erden dauert und der Lebenden
Fundament
i) (dj.sn) ''!;,'w 1w '};,rb,rp n njswt 16 ./ rwd,rn m jz .j9 Bitte 158
c) dj.f wnn mn 'f;,rsmsw njswt1
(sie mögen geben) eine lange Lebenszeit möge geben, daß der Name in meinem mnb,t17
a) (dj.sn) szp md,t wr'f;,sdm nd,m '};,bs
er möge geben, daß das Bleiben im Gefolge
Verwalten für den König abe dauere (sie mögen geben) das Empfangen von Salbe,
des Königs anhalte
j) dj.s ''l;,'wnfr sw m tjwt1 7 '.f) nj b,tb,trn.j1° Salböl, Schminke, Wohlgerüchen, Kleidung
Bitte 151 sie möge eine schöne Lebenszeit geben möge geben), daß mein Name nicht ver- und Stoffen
a) dj.f ''l;,'wnfr m njwt.f r wuJ,.f [m]jm1bw8 von Schlechtem en gehe

1 DAVIES, Nefer-l_iotep, t. 59. 2


Urk. IV /1487. NKFORT-PENDLEBURY, The city of Akhenaten II, London 1933, t. 23.
a Urk. IV/1528. • PIERRET, Inscriptions II, P.. k. IV/1636.
5 D. DUNHAM,Semna Kumma, Boston 1960, p. 44. 6
Urk. IV/2021. RAIN, Statues 1, p. 71. Ebenso bittet man darum, daß d ie Statue an der heiligen Stätte (st-:ltt) dauern
7 W. C. HA YES,The scepter of Egypt II, Cambridge/Mass. 1959, p.27 5. Man wünscht sich auch, dem König an ge; Urk. IV / 1939. 5 BoRCHARDT,Statuen II, p. 50. V

seinen Plätzen (m st.f nbt) zu folgen, P. VIREY, Mem. miss. V, 1891, p. 265 oder unter dem Gefolge seines !AVIE~, Nefer-l_iotep, t. 58 . 6 SANDMAN,Texts, p. 57-

(nb) zu sein, Urk. IV/1912. hnften Berlin II, p. 65. In gleicher Weise sorgt man sich um Dauer des Name ns im Tempel (r:-pr), im
8 DAVIES, Nefer-l_iotep, t. 58. Ebenso wünscht man sich eine schöne Lebensz eit in Theben (m-!}nw wisl), us der Lebenden (Pr) und im Land der Ger echten (t: n in; 'tj w) ; z.B. Text s British Museum V I , t. 48; Urk.
Totenreich (!ir jmj-wrt), in seinem Tempel (m r:-pr.f) oder in Karnak in der Gunst der Menschen und / 2170.
(m jpt-swt m ?izwt rmjw njrw); z.B. Urk. IV /1407; Texts British Museum VII, t. 19. AVts• Nefer-l_iotep, t. 38. Auch im Munde der Beamten (m r: smrw) soll der Name bleib en; SANDMAN,
9 Urk. IV/1633. 10 Urk. IV/2170. 11 SANDMAN,Texts, P· 177· Cs, _P - 2 7- . 11 E. DRIOTON, RE 1, 1933, p. 21.

rhnften Berlm II, p. 139.


11 12 z.B. WRESZINSKI, In schriften, p. 63.
1 id.ibd., p. 170.
2 13 Urk. IV / 1809 . Urk. IV/2173.
17
15 E. ScHIAPARELLI,Relazione sui lavori della missione archeologica ita liana in Egitto II, Turin 192 7• P· B:· 6 7- _ _ . . _ _1 3 R. MOND, ASAE 6. 1905. p. 84.
16 DAVIES, I;Iuy, t. 38. F nschnften Berlm II, p. 150. Die Bitte 1st auch mit dem Zusatz m hrt-n tr (= in der Nekropole) zu be-
en. - -
1 7 Urk. IV/1931. Im gleichen Zusammenhang wünscht man sich, frei von Kummer (sw m !11t), unter
11 4
VIEs, Ken-Amun t 38
(!i~-brw rswt) bzw . mit Freude im Leib (bt !}r rswt) zu sein; z.B. W. C. HA YES, The sc~p~er of Egypt B• 0

bndgejMass. 1959, p. 275; Urk. IV /2073; L. BoRCHARDT, Das Grabdenkmal des Komgs Sal_iu-Re · BoREu~. La stat~e .du serviteur royal No:firronpit, Paris 1933, p. 12/3.
rk. IV/1627.
Leipzig 1910, p. 121.
128 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 129

m sf!J n st wrt1
b) (dj.f) szp mdt !J,jtjrj.tw ndt-"ly,r Bitte 165 . sn) 'w, lut m t1-q,sr1 '.j wff,1w10
c) (dj.f) J:i,
(er möge geben) das Empfangen der Salbe, a) jrjt 'bw.k rdj jw'.k jn nfr' . · rnögen geben), daß für den Leichnam ge- (er möge geben), daß mein Leib wohlbehalten
wenn ein Geschenk gemacht wird von dem, das Durchführen deiner Reinigung di e t werde im heiligen Land sei
was abgelöst wird vom großen Sitz (d.h. man nem Fleisch durch den Gott gegebe~ ~ -~) wq,1 !J1t.km b,rt-njr2 d) (dj.s) J:i,'b,nmw11
empfängt die Salbe, die beim täglichen Tem- b) (dj.sn) jrj.f 'bw ms n J:i,zmn9 · rnöge geben), daß dein Leichnam unver- (sie möge geben), daß der Leib vere inigt sei
pelritual vom Götterbild abgelöst wird) (sie mögen geben), daß er die rt sei in der Nekro pole e) b,rd J:i,'.fjm12
'ntjw 2
c) (dj.sn) wr"ly, durchführe im See Hesmen sein Leib möge dort (sc. im See Sehep) ver-
(sie mögen geben) das Salben mit Myrrhe e 173 · jüngt werden
Bitte 168 ~.sn) wsjn rd J:i,r
w1t nJ:i,J:i,
mdj (var.: mm) krw
Bitte 160 a) (dj.sn) jb wff,1wJ:i,1tj
J:i,r
mktpo W spsw
3
Bitte 178
a) (dj.sn) !Jnj b1.j J:i,r'!J,mwnw mnw 3 (sie mögen geben), daß das jb-Herz un sie mögen geben), daß der Fuß frei . schreite a) (dj.sn) ' q'J:i,wJ:i,r g,J1w1a
J:i,tpt
(sie mögen geben), daß sich meine Seele nie- sehrt und das J:i,1tj-Herzan seinem Platz uf dem Weg der Ewigkeit mit (var.: unter) (sie mögen geben), daß der Arm gebeugt wird
derläßt auf den Blättern der Bäume en Kas der verehrten Verklärten mit Opfergaben und Speisen
Bitte 169 dj.sn) wsjn rd m st st:t4 · n.f g,rt nj :bw n.f14
b) q'J:i,.tw
a) J:i,:tj.jmnw J:i,rmkt.J 11 sie mögen geben), daß der Fuß frei schre ite
Bitte 16! die Hand möge ihm gebeugt werde n ohne
mein Herz möge an seinem Platz bleiben geheimen Ort
a) (dj.sn) qbJ:i,.j
m swt.f 4 Aufhören für ihn
b) jrj .tw J:i,1tj.j
r J:i,wt n,
nb.j Wnn-nfrw lir J:i,tpt
(sie mögen geben), daß ich mich kühle in
ff,J1wm zpjt J:i,r k1.f 11 e 174
seinem (sc. des Grabes) Schatten Bitte 179
mein Herz möge gebracht werden zum 't (dj.f) zn.f mjnw5 m:' n s.j r' nb nj 1bw15
a) (dj.sn) swtwt.j J:i,r
pel meines Herrn Onnophris mit Opferga (er möge geben), daß er die Wege öffne
Bitte 162 (sie mögen geben), daß ich spazierengehe auf
des Altars und Speisen von dem, was sein
a) (dj.f) snff,m.j hn.f 5 dem Ufer meines Sees täglich ohne Aufhören
übrig läßt te 175
(er möge geben), daß er seinen Sarg ange-
(dj.f) J:i,tpb1 J:i,r
sbw n ddt.J6
nehm macht Bitte 170 Bitte 181
(er möge geben), daß die Seele sich befri edige
a) swff,tj1wt !Jrjw'w 12 a) (dj.sn) sw(!,tmdw n [nb] 'n!J m [izwt njswt 16
der Mahlzeit von dem, was er gibt
Bitte 163 das Vererben des Amtes an den Erben (sie mögen geben) das Überweisen des Stabes
dj.f k, n njr nfr J:i,tpm-b:J:i,
r' nb7
n Wnn-nfrw 6
a) dj.sn J:i,tp.jm jmntt nfrt m J:i,zj für den Sarg in der Gunst des Königs
er möge die Speise des guten Gottes geben,
sie mögen geben, daß ich ruhe im schönen Bitte 172 die vor (ihm) ruht täg lich
Westen als Gelobter des Onnophris 13
a) (dj.sn) b,:t mntj nj J:i,1J:i,1.n.s Bitte 183
b) dj.s J:i,tp.fst.j jrjt.n.f n.J7 (sie mögen geben), daß der Leichnam dau te 176 a) (dj.sn) s!J:w.j mnw m J:i,wt-njr.f1
7

sie möge geben, daß er ruht an seinem Platz, ohne daß er verloren geht (dj.f) J:i,'.jrw(!,wJ:i,r
smsw k1.J8 (sie mögen geben), daß mein Andenken
den er für sich gemacht hat b) dj.f rwg,!:J:tm b,rt-njr nj skj !Jrg,t
14
(er möge geben), daß mein Leib fest sei im daue re in seinem Tempel
er möge geben, daß der Leichnam in der N Gefolge seines Ka b) dj.j s!J:w nfr m pr-njswt (!,dtm n n snwt.J18
Bitte 164 kropole fest sei, ohne zerstört zu werden dj.J J:i,'.jnjrw !Jwjwmkjw9 er möge ein gutes Andenken im Königspalast
a) dj.sn jw msw.f mnw m st.f 8 c) dj.f 'bjt b,:t m t1-g,sr1s er möge geben, daß mein Leib schön, behütet geben und Dauer im Munde seines Hofstaats
sie mögen geben, daß seine Kinder dauern an er möge das Vereinigen des Leichnams und beschützt sei
seinem Platz dem heiligen Land e geben
Urk . IV/1912 . 4 PIEHL, Inscriptions I, t. 19.
1 Urk. IV / 1788 (s.a. H . W. HELCK, Materialien zur Wirtschaftsgeschichte des Neuen Reiches III, Wiesbaden 1 Inschri ften Berlin II, p. 150. 5 U rk. IV/ 1521.

p. 466/7). Urk. IV/1517 . 6 BUDGE, Collection Lady Meux, p. 145.

2
Urk. IV/1930. 4 Urk. IV/1525. SANDMA N, Texts, p. 58.
3 Urk. IV/1526.
5 A. FAKHRY, ASAE 42, 1943, p. 461. S. R. K. GLANVILLE,JEA 15, 1929, t. 2/4.
0 PöRTNER, Denksteine II, t. 16. Urk. IV/2111.
7 N. DE G. DAvrns, The tomb of the vizier Ramose, London 1941, t. 41. Desgleichen möchte man im We en
st DAvrns, Nefer-l;lotep, t. 59.
Memphis (jmntt mn-nfr) oder in anderen Nekropo len ruhen; E. KELLER, Sphinx 22, 1931, p . 6 2 . Urk. IV/2079.
8 E . DRIOT0N, RE 1, 1933, p. 21. Sammlung Leiden VI, t . 19/29.
9 WRESZINSKI, Inschriften, p. 63. Urk. IV/1519.
10 LD Text I, p. 8 (Datierung unsicher). 11
Urk. IV/1912. Sammlung Leiden VI. t. 19/29 .
12 BoRCHARDT,Statuen IV, p. 25. Urk. IV /1526.
13 HERMANN,Stelen, t. 37. ( U . BOURIANT,RT 7, 1886, p. 114/5.
14 N . DE G. DAVIES, The tomb of the vizier Ramose, London 1941, t. 41. Auch im Lan de der Gerechten Urk. IV/1629.
m1'tjw) soll der Leichnam dauern; DAVIES, Nefer-l;lotep, t. 58. ~ANDMAN,Texts, p. 63. Auch im Innern seiner Stadt (m-lmw njwt .f) oder im Tempel (m r:-pr) w ün scht man
15 N. DE G. DAVIES, The tombs of Menkheperrasonb,
sich em· gutes Andenken; BUDGE, Collection Lady Meux,p. 145; B. GRDSELOFF,BIFAO 45, 1947, p . 176und t.2.
Amenmose and another , London 1933, t. 39·
130 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 131

c) dj.f sb,;w nfr m r; tpjw-t11 c) (dj.j) t"J_i,


nn m qrst_nfrt "f_i,r
znijt jmntt wistlO 202
Bitte 207
er möge ein gutes Andenken im Munde de r (er moge geben) dieses zu erre ichen in . ) rwd 'wt.j nbwt1 a) zs üjt.k mn [.k]lO
auf Erden Lebenden geben schönen Begräbnis in der westl ichen ~in /; öge~ geben) , daß alle meine Glied er fest deine Mumienbi.nden werde n aufgew ickelt
d) (dj.sn) sb,;w nfr b,r rmJw m !J,rthrw nt r' nb2 von The b en werden , damit [du] sehen kannst
(sie mögen geben) ein gutes Andenken be i den d) dj.j p"J_i,.j
jm;b, m "f_i,tp
!Jnm "J_i,zwt
njswtll -~n) w1ri'wt.j nbwt~
Menschen täglich er möge geben, daß ich die Alter swürd •e mögen geben ), oaß alle meine Glieder Bitte 208
reiche in Fri eden verbunde n mit der G: r tp.j 11
a) Jz.tw s'"f_i,
Bitte 190 des Königs n die Binde möge an seinem Kopf verknotet
a) (dj.sn) tkn.f m-b;M.f] m st r_jsrt
3 e) (dj.sn) p"J_i,.tw
rnpwt no 1 2 e 203 werden
(sie mögen geben), daß er sich [ihm] (sc. Osi- (sie mögen geben), daß man ~.sn) rwrl mtw3
ris) am heiligen Ort nahe reicht ·e mögen geben), daß die Sehnen f_est ~eien Bitte 209
a) (dj.sn) zm1 m rnpj t12
Bitt e 197 e 204 (sie mögen geben ) das Erhalten vo n frischen
Bitte 193
.tw "l_i,rlw
r snbt.J4 Opfern
a) (dj.j) "J_i,
'jt R'4 a) dj.f rwrJswbtp3
Zwiebeln mögen an seine Brust gebunden
(er möge geben) das Jubeln üb er Re er m öge geben, daß die Totenfigur dauere
erden · Bi tte 210
Bitt e 198 djw r b,b,.k6
(dj.f) "l_i,rlw a) dj.sn jrjt m:'t 13
Bitte 194 (er möge geben), daß Zwiebeln an dein en
mdwt5
a) (dj.sn) r; "J_i,r a) dj.f st rd m-!J,nw' "f_i,
r mn njswt W'-n-R'14 sie mögen das Tun des Rechten geben
Hals gegeben seien
(sie mög en geben) den Mund zum Sprechen er möge eine Ste llun g im Pa la st geben, um b) (dj.f) rb, m1't mj jrjt.s 14
den König W'-n-R' (= Amenop his IV.) zu ,Jj.fszp "l_i,rlw
m nJrjt p!Jrjnbw 6 (er möge geben) das W issen des Rechten
b) (dj.sn) jw n.j n.j mdw.j jm.j mj smsw [Jr6
sehen er möge das Empfangen der Zwiebeln am
(sie mögen geben), daß mir mein Mund sei, ebenso wie es zu tun
nJrjt-Festgeben und das Heru mgehen um die
damit ich mit ihm spreche wie das Gefolge
Bitte 199 Mauern (sc. b eim Fest des Sokar)
des Horus Bitte 2II
a) dj.sn n.f nst m wj115
· te 205
a) (dj.sn) sw1s.j "J_i,tp.j
m 'nb,15
sie mögen ihm einen Platz in der Götterba rke
Bitte 195 jm.s 7
dj.f szp.k J!int "J_i,'j.k (sie mögen geben), daß er (sc. Re) gepriesen
7
geben werde, wenn er aus dem Leben scheidet, d.h.
a) (dj.sn) 'nb,wj "J_i,r
sr_jm er wird geben, daß du das Per lengehänge emp-
(sie mögen geben) die Ohren zum Hören Bitte 200 fängst, indem du darüber jub elst wenn er unte rgeht
a) (dj.sn) sqbb.j "J_i,r
!J,rwnhwt.p 6 ) (dj.s) Jljt J"}_i,nt Sb,mt mnb,t m jnsj 8
m "f_i,1b
Bitte 196 (sie mögen geben), daß ich mich erfri sche an (sie mög e geben) das Trag en des Perlenge- Bitte 212
a) dj.f p"f_i,
jmntt m m1'-b,rw8 der Unt erseite meiner Syko mor en hänges am Fes t der Sachmet sowie des Klei - a) (dj.sn) prjt ?irb,rwb,jt njs.f1 6
er möge das Erreichen des Westens in Recht - des au s hellrote m Leinenstoff (sie mögen geben) das H ervorkommen au f die
fertigung gebe n Bitte 201 Sti mme, wenn er ruft
b) dj.s p"f_i,.j
jmnt w1st mj "J_i,zj
nb9 a) dj.sn 10,mnw nb.f jz 17 itte 206 b) dj.j prjt ["J_i,r]
b,rwb,jtnjs.f r mn R' wbn.f dw1w
6
sie möge geben , daß ich den Weste n von The- sie mögen geben, daß das Denkmal seines ) qb"}_i,.tw
n.f mw r' nb8 r b,prt (Ltp.f m 'n!,i,1
ben erreiche wie jeder Gelobt e H errn , nämlich das Gra b , herrl ich sei möge ihm Wasser dargebracht werden täglich er möge das He rvor kommen auf die St imme
) (dj.sn) szp mw "J_i,r
'wj "J_i,m-k: 9 geben, wenn er ruft , um Re zu sehen, wenn
(sie mögen gebe n) das Empfangen des Was- er morg ens aufgeht bis es geschieht, daß er
1 A . FAKHRY, ASAE 42, 1943, p. 46 1.
2 HERMANN, Stelen, t . 37. sers aus den Händen des Totenpriesters aus dem Leb en scheidet
3 Urk. I V/ 1932 .

4 Urk. IV/2022. 1 4 Sammlung Le iden VI, t. 19/29.


Urk. IV/ 1525.
5 Urk. IV/1485 . 1 5 A . FAKHRY, ASAE 42, 1943, p . 501.
Urk. IV /1525 .
6 Urk. IV /152 7. 3
Urk . IV /1436. 6 V . LoR ET, Mem. miss . I, 1889, p. 121.
7
Urk. IV/1485. 7
A. FAKHRY, op.ci t., p . 501.
8 Sammlung Leiden IV, p. 2; ebe nso bitt et man um das Erreichen der Nekropole (!trt). 8
DAvrns, Nefer-l}otep, t . 59.
9 DAVIES, N efer-l}ot ep, t. 58/9.
' Urk. IV /1520.
10 DAvrns, Nefe r-l}otep , t. 38. 10
DAvrns, ~en -Amun, t. 38.
11 DAVIES, Nefe r-l}otep, t. 59- 11
E. DRIOTON, RE 1, 1933, p . 25.
1 2 G. DARESSY, RT 20, 1898, p . 75 - 12
Urk. IV/ 1516 .
13 S. BmcH, ZÄS 2, 1864, p. 91 (Dat ierung unsich er) . 13
B. GRDSELOFF,BIFAO 45, 1947, p. 176 un d t. 2 .
14 SANDMAN,Texts, p. 46. 14
Urk. IV/1486.
15 A. FAKHRY, ASAE 42, 1943, p. 501.
l; Urk. IV / 1519.
1 6 z.B. Urk. IV/1527 . 17 WB-Zettel, Abschrift SETHE 9. 16
II, B. PöRTNER, Aegy ptis che Grabsteine und Denksteine aus Ath en un d K onstan ti no p el, Straßburg 1908, t. 6.
132 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 1 33

c) dj.f prjt [!i,r]!J,rw!J,jtnjs.J r szp t mw f1w1 Bitte 217 Bitte 229


:,22
er möge das Hervorkommen auf die Stimme a) (dj.f [n.k]) w1q,mtwt.kio 1
a) (dj.f) szp w1rt dpt ntr r-gs ntr '1 9
sn)jrjt hrw nfr
geben, wenn er ruft, um Brot, Wasser und (er wird [dir] geben), daß dein Same g Jllögen geben) das Verbringen eines schö- (er möge geben) das Empfangen der Zug-
Luft zu empfangen schnur des Gottesschiffes neb en dem großen
Tages
Bitte 218 Gott
Bitte 213 a) (dj.J) wb1 !i,r.km w1t kkwio
a) (dj.sn) nj jrj.tw sntt k1.j2 223 . hb·2
(er wird geben), daß dein Gesicht g . .sn) s!Jm!Jjb m !i,s;t ')t_
V Bitt e 230
(sie mögen geben), daß keine Einkerkerung wird auf dem Weg der Finsternis e mögen geben) Erheiterung des Herzens a) (dj.f) dj.tw n.k ssd m jnsj m sf!J,nWnn-nfrw 10
meines Ka gemacht wird, (er also frei beweg- b) (dj.j) wb; !i,rm mdw nfr 11 Singen und Tanzen (er wird geben), daß man dir die Binde aus
lich ist) (er möge geben) das Erfahrensein 3
•.sn)s!Jm!Jjb rswt t!i,!i,wt rotem Leinenstoff gibt v om Abgelegten des
Gottesworten mögen geben) Erheiterung des Herz,ens, Onnophris
Bitte 214 c) (dj.f) wb; !i,rm jrjt nbt12 ude und Jubel b) (dj.sn) mn!J,m jnsj 11
a) (dj.sn) szp 1wt m bw nfr m ?i,tptnt s!J,t-j1rw
3
(er möge geben) das Erfahrensein in (sie mögen geben) das Bekleiden mit dem
(sie mögen geben) das Empfangen einer Spen- was getan wird 224 roten Leinenstoff
de von guten Dingen und von Opfergaben des ·.J)snsn n !i,r.js!i,tpk1.J4
Binsengefildes möge geben) das Preisen seines Antlitze s,
Bitte 219 Bitte 231
b) dj.sn szp 1wt prjt m-b1!i,!i,rwd!i,wn nbw n!i,!i,
4
n sein Ka zur Ruhe geht
a) (dj.J) szp 'n!J,prr m-!J,nwst wrtla a) (djt.J) mn!J,s!J,rw
12
sie mögen das Empfangen einer Spende
(er möge geben) das Empfangen eines B (er möge geben), daß die Pläne trefflich sind
geben, die auf dem Opfertisch der Herren der e 225
menstraußes, der im Allerheiligste n herv
Ewigkeit dargebracht wird ff) r1.j wq,1wnj jnj zp.J r p!i,wj.j5
kommt Bitte 232
c) (dj.sn) szp 1wt nfrt m-b1!i,ntr '15 möge geben), daß mein Mund richtig
b) (dj.sn) prj.tw n.k !J,r'n!J,n Jmn !i,tp.j 1"!}t.f' a) sq,m.fn n.J sprwt r' nb mj 11Jwnw s1!J,w.fn
13
(sie mögen geben) das Empfangen einer schö- ebraucht wird, ohne daß er zu tadeln ist bis
(sie werden geben), daß man dir herv möget ihr ihm die Bitten erhören täglich
nen Spende vor dem großen Gott kommt mit einem Blumenstrauß des Am
d) dj.f szp 1wt m n-pr.f 6 ebenso wie den Seligen, die ihr verklärt habt
wenn er (in) seinem Horizont ruht
er möge das Empfangen einer Spende m e 226
seinem Tempel geben 'dj.sn)prj.tw n.j !J,rds pzn m snw n nb n!i,!i,
6 Bitte 233
Bitte 220 a) (dj.f) rwef,swt.j14
(sie mögen geben), daß man zu mir kommt
a) dj.s szp w1!i,m w-pqr m sf!J n ntr '1 15 (er möge geben), daß mein Schatten dauere
Bitte 215 mit Bierkrug und Brot als Gabe des Herrn
sie möge das Empfangen des Blumenstrau&-
a) (dj.sn) n m!i,wm ef,f1wn ddt.J7 er Ewigkeit
ses geben im Gebiet von Peker vom Abge- Bitte 234
(sie mögen geben), daß der Mund gefüllt sei
mit Speisen von dem, was er gibt legten des großen Gottes e 227 a) (dj.s) '!i' m-b:!i,nbw n!i,!i,
15

b) r1 m!i,wm Jq1 n ddt.J8


b) (dj.sn) tz m1!i,16 (dj.sn) s1?,,.Jm s!J,t
-j1rw7 (sie möge geben) das Stehen vor den Herren
der Mund möge mit Gebäck gefüllt sein von (sie mögen geben) das Umbinden (sie mögen geben), daß er im Binsengefilde der Ewigk eit
dem, was er gibt menkranzes weile
Bitte 235
Bitte 216 Bitte 221 a) (dj.s) zp.j mtrw !i,rm!J,:twrt15
a) (dj.sn) shj 1?,,tm s!J,t
-j1rw9 a) (dj.sn) ss 'ntjw !i,rsef,tm !J,rthrw nt r' nb 17 jrr.tw n.j tk;w !i,rPV r-gs nbw jm!i,t8 (sie möge geben ), daß mein Wesen anerkannt
(sie mögen geben), daß ich den Acker pflüge (sie mögen geben) das Verbrennen von mir möge eine Fackel entzündet werden an werde auf der großen Waage (beim Toten-
im Binsengefilde Myrrhe auf dem Feuer täglich der Öffnung neben den Herren der Unter- gericht)
welt
1 G. MASPERO,Etudes de mythologie et d'archeo logie egyptiennes I, Bibliotheque Egyptologique, P· II3·
2
Urk. IV/1528. Urk. IV/1930.
a Urk. IV/1516; 1wt kann auch in der Form ,wt-' gebraucht werden. Urk . IV/1931.
4 Inschriften Berlin II, p. 4. E. SCHIAPARELLI,Relazione sui lavori della missione archeologica italiana in Egitto II, Turin 1927, p. 175.
6 PIERRET, Inscriptions II, p. 8. J. VANDIER, RE 6, 1951, p. 22.
6
Urk. IV/1835. Inschriften Berlin II, p . 68.
7
Urk. IV/2173. Urk. IV/ 1529.
8 Texts British Museum VII, t. 19. WREszmsKr, Inschriften, p. 62 .
9 Urk. IV/1528. DAvrns, Nefer-l.10tep, t. 34/ 19.
10 DAVIES, ~en-Amun, t. 38. 14 Urk. I V/1506. ~- FAKHRY, ASAE 42, 1943, p. 503.
15 Urk. IV/1949. ld.ibd., p. 501.
11 Urk. IV/1615. 13 Urk. IV /2090 .
16 Urk. IV/1930.
12 Urk. IV/1486. WRESZINSKI,Inschriften, p. 62. 14 Inschriften Berl in II, p . 67.
17
13 S . R. K. GLANVILLE,JEA 15, 1929, t. 2/4. Urk. IV/1437. SANDMAN,Texts, p. 26. 15
DAVIES, Nefer-l_i.otep, t.38.
1 34 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 135

Bitte 236 Bitte 24r •.sn)!Jdjtr g,dwm b1 'n!J !Jntjt r :bq,w m 1!JI Bitte 254
a) (dj.sn) b1 0tpw 'fy,rst.J r' nb1 a) nj 'rq.tw.k n s't b:ws ~e rnögen geben) das Stromabfahren nach a) sw'b.J sw m s shp 6
(sie mögen geben), daß sich die Seele nieder- nicht wirst du gebunden werden für usiris als lebende Seele, das Stromauffahren er möge ihn reinigen in dem See Sehep
lasse an ihrem Ort täglich Gemetzel der Seelen eh Abydos als Verklärter b) (dj.sn) sw'b.J ms n m'1t7
;.sn) !Jdjtr gdw m b: 'n!J!Jntjtm bnw r 1bg,w 2 (sie mögen geben), daß er sich reinige 1m
b) (dj.f) b: 0tpw m ?iwt.f r' nb2
(er möge geben), daß sich die Seele nieder- Bitte 242 •e rnögen geben) das Stromabfahren nach See der Maat
lasse in ihrem Grabe täglich a) nj 0tm.tw b:.k r n!i08 usiris als lebende Seele, das Stromauf-
c) dj.f 0tP b1.J m ws!Jt tn m bw nb mrj n.f m nicht wird deine Seele vernichtet werd hren als Phönix nach Abydos Bitte 255
. k.
E w1g e1t ,
en a) (dj.sn) nj jnj.tw kJj "f},
r st r.J 8
!Jprwmrjw n.J mm nbw jwnw 3
er möge geben, daß sich seine Seele nieder- e 248 (sie mögen geben), daß nicht ein An derer
lasse in dieser Halle und an jedem Ort, der Bitte 243 (tlj.f}'swg,1prj 3 . herbeigebracht wird auf den Platz, der ihm
von ihr geliebt wird sowie in den Gestalten, a) r!J.k !Jnd m-!ir-jb ws!Jt8 (er möge geben), daß der (mit Re aus der gehört
die von ihr geliebt werden unter den Herren du wirst das Eintreten m Unterwelt) Herausgegangene wohlbehalten
von Heliopolis Totengericht s) kennen Bitte 256
b) !Jnd.k !Jndwm-0r-jb ws!Jt9 a) (dj.sn) sn'w w1g,w!J,rthrw9
du wirst die Treppe in der Halle betreten e 249
Bitte 237 ·w sps m tp n g,1q,1t ntr '1 4
m-b1"1}, (sie mögen geben) , daß der Speicher reichlich
a) j'j.k rdwj.k 0r jnr n M 0r nprt nt mfk1t4 versehen sei täg lich
ehrwürdig sein an der Spitze der Gericht s-
du wirst deine Füße waschen auf einer Kalk- Bitte 244
behörde vor dem großen Gott
stein platte und in einem Becken aus Mala- a) dj.tw n.k twrt m jgrt 10
Bitte 257
chit dir wird der Stab im a) (dj.sn) pr pn m 01b nj 1bw9
tte 250
werden (dj.J) wg,jt k1w sj; r !J,rt-njr"f},rmjn m 0zwt (sie mögen geben), daß dieses Haus festlich
Bitte 238 njswt5 sei ohne Aufhören
a) nj skj.tw b1.J r n"f},0
6 Bitte 245 (er möge geben) das Aussenden der Rinder b) (dj.J) jw pr.j mnw m jpt-swt 10
seine Seele möge nicht zugrunde gerichtet a) srwg,wj hn pn !Jrn0011 für das Ziehen (sc. des Sarges) zur Nekropole (er möge geben), daß mein Haus dauere in
werden in Ewigkeit dieser Kasten (sc. der Sarg) möge mich fest auf dem (rechten) Wege in der Gunst des Karnak
sein lassen in Ewigkeit
Bitte 239
Bitte 258
a) (dj.s) jrj.j 0mw m dpt njr hrw wq,1r g,dw6 Bitte 246 tte 25r a) (dj.sn) snsn.J 0n' njrw11
(sie möge geben), daß ich das Steuer bediene a) Jzj.sn wj mm wrw./ 11 jp g,t.J6 (sie mögen geben), daß er sich vereinigt mit
im Götterboot (am) Tage des Gehens nach sie mögen mich unt er seine Großen erheben das Zählen seines Leibes den Göttern
Busiris b) (dj.sn) Jzj.J r pt12
b) (dj.sn) jrj.J !imw m dpt njr wnn.J m jrj-?i:t7 (sie mögen geben), "tte 252
(sie mögen geben), daß er das Steuer im hoben wird fo 0r t1 r pr.J tp t16 Bitte 259
Götterboot bediene, indem er der Pilot ist das Wandeln auf der Erde zu seinem Haus a) (dj.f) Jtj.tw n.j mw rnpj12
Bitte 247 auf Erden (er möge geben), daß m1r frisches Wasser
a) (dj.sn) !Jdjt !Jntjt m s!Jt-j:rw13 ausg egossen werde
Bitte 240
(sie mögen geben) das Stromabfahren und das itte 253 b) Jtj.tw mw 0r z;jwl3
a) dj.tw n.k mj!iw m wj: 8
dir wird das Ruder im Götterschiff gegeben Stromauffahren im Binsengefilde 1!J.
f m !J,rt-ntr
6 Wasser werde auf den Boden gegossen
werden sein Geist möge in der Nekropole sein

1 HERMANN, Stelen, t. 37. LEGRAIN,Statues I , p . 72 .


2 N. DE G. DAVIES, JEA 9, 1923, t. 27f. Texts British Museum VIII, p. 41.
1 Urk. I V/2021.
3 E. DRIOT0N, RE 1, 1933, p . 21. Auch auf ihrem Leichnam (!J1t.f) möchte sich die Seele niederlassen. 4
4 DAVIES, J.{en-Amun, t. 38. Texts British Museum VIII, p. 41.
1
5 N . DE G. DAVIES, The tomb of th e vizier Ramose, London 1941, t. 41. PrERRET, Inscri pti ons II, p. 14.
6 z.B. DAVIES, Nefer-1).otep, t. 58. : Sammlung Leiden V_I, t. 19/29 (s.a. RE 1, 1933, p . 28).
7 WRESZINSKI, Inschriften, p. 63. WRESZINSKI,Inschriften , p. 63 .
8 H. W. HELCK, MIO 4, 1956, p. 17. 9 J. LECLANT,Kush II, 1963, p. 147. 'PrERL, Ins criptions I, t. 19.
10 H. W. HELCK, op.cit., p. 17. Im Parall eltext Kush II, 1963, p. 150 handelt es sich ebenfalls um das Wort tWf11 • Urk. IV/1930.
(= Stock, Stab). 12 PrnRRET, Inscriptions II, p. 2. : DAVIES,Nefe r-1).otep , t . 58 1 2 SANDMAN,Te xts, p. 178.
11 Urk. IV /1 912. 1 3 Inschriften PrERL, Inscriptions I , t. 19. 1 3 P IERRET, Inscr ipti ons I, p . 52.
Berlin II, p. 184.
136 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 1 37

Bitte 260 Bitte 264 e) Der Gnadenempfänger


a) Jzj.j nsm,tl a) (dj.f) nhzj.j b1 sd,m.f b,rw6
ich möge die nsmt- Barke besteigen (er möge geben), daß ich die Seele a fw . rend die Bezugnahme auf den Gnadenempfänger innerhalb des Textes der Bitt en am An-
wenn sie die Stimme hört u des Neuen Reiches sehr selten ist, findet sie sich in der 2. Hälfte der 18. Dynas tie relativ
Bitte 261 Und zwar sind es neben den Pronomen der 3. oder 2. Person vor allem die der r. Person,
a) (dj.f) b,nm lj,tpt!J,nmm d,f1w2 Bitte 265 · Gnadenempfänger bezeichn en. Damit wird zum ersten Male die Ich-Form r egelmäßiger
(er möge geben) das Genießen von Opfer- a) (dj.s) dj.tw n.j bJt b,ujt dw1jt nt n~b-kiw& e:ndet. Der Name des Gnadenempfängers selbst erscheint dagegen in den Bitten nur bei
gaben verbunden mit Speisen (sie möge geben), daß mir ein Bündel einzigen Tex t (Bitte 1:33).
b) (dj.sn) b,nm t ?irb,1wtnb-r-d,r3 Pflanzen gegeben werde am Morgen des ie seit dem Mittleren Reich üblich, bildet n k1 n NN (= für den Ka des NN) die weitaus
(sie mögen geben) das Genießen des Brotes hebkau-Festes •ucl!lichste Überleitung zu Titel und Name des Gnadenempfäng ers am Schluß der Formel.
auf dem Opferaltar des Allherrn
Bitte 266
Bitte 262 a) (dj.sn) qm1tj sw Jst Nbt -~wts .f) Die substantivierte Opferformel
a) (dj.f) p!J,rm b1 'nb,4 (sie mögen geben), daß Isis und Neph
(er möge geben) das Umhergehen als lebende ihn beklagen ie in der r. Hälfte der 18. Dynastie ist die als Substantivum behandelte Formel in den ver -
Seele densten Verbindungen zu finden. Die nachfolgend aufgeführten Beispiele stellen daraus le-
Bitte 267 'ch eine repräsentative Auswahl dar:
Bitte 263 a) (dj.sn) s'~ sw Jnpw d,s.f 6 jrjt [Jtp-dj-njswt s1b,w's1w1
a) (dj.f) Jz n.j Jzt nt w1st r n n jz.j 5 (sie mögen geben), daß Anubis selbst das Durchführen eines [Jtp-dj-njswt und vieler Verklärungen
(er möge geben), daß sich mir die Gruppe mumifiziere
(der Klagefrauen?) von Theben versammle
jrjt Iftp-dy"-njswtm jb,t nbt nfrt w'bt 'nb,t nJr jm.sn jw w'b w'b2
das Durchführen eines [Jtp-dj-njswt, das wie alle guten und reinen Dinge ist, von denen ein
am Eingang meines Grabes
Gott lebt, es ist rein, rein
jrjt [Jtp-dj-njswt n Jmn-R' m jb,t nbt nfrt w'bt ... jrj n NN 3
Wie in der r. Hälfte der 18. Dynastie kann das die Bitte einleitende dj durch andere Ver das Durchführen eines [Jtp-dj-njswt für Amun-Re, das wie alle guten und reinen Dinge ist. ..
ersetzt werden (z.B. in den Bitten 22, 107, 232). Außerdem wird es nicht nur mit Suffixpronomen gemacht von NN
der 3. Person, sondern in seltenen Fällen auch mit denen der 2. Per son verbunden; z.B. dj.k in
jrj.tw n.f If tp-dj-njswt w'b w'b4
Bitte 65 und dj.Jn in Bitte 56.
ein [Jtp-dj-njswt werde für ihn gemacht, rein rein
jnk jrr Iftp-dj-njswt n snw jmjw !J,rt-nJr6

Die Festbezeichnungen: ich bin es, der ein [Jtp-dj-njswt für die Brüder in der Nekropole durchführt
Die Aufzählung von Festen hat gegenüber dem Anfang der Dynastie merklich nachgelassen jrj n.j [Jtp-dj-njswt njs.j l;,rrn.j m !J,rthrw m jrjt n l;,zj6
und längere Festfolgen sind nur noch vereinzelt zu belegen 7 • Dabei finden folgende Festbezeich ein [Jtp-dj-njswt werde für mich gemacht, indem ich gerufen werde bei meinem Namen täg-
nungen erstmals Erwähnung: lich, wie es gemacht wird für einen Gelobten
l;,,b W,d,t Fest der Uto
jrj n.j Iftp-dj-njswt m.Jn r.f jrj.n.j 1b,t7
~-1bnb tp rnpt r nfrjt.s alle Feste vom Anfang des Jahres bis zu
ein Iftp-dj-njswt werde für mich gemacht, denn sehet, ich habe Nützliches getan
Ende
!ub nb ssm m tl-wr m 1b,tprt alle Feste, die durchgeführt werden im thinitisch dj n.j Iftp-dj-njswt prj m-b1lj,nbw nw Jnj 8
Gau in der Überschwemmungs- und der Winter- ein lftp-dj-njs wt werde mir gegeben, das vor den Herren von This dargebracht wird
jahreszeit
MINOS-JAMES,Silsilah, t. 24.
~VIEs, ~en-Amun, t. 56. In ähnlicher Verbindung steht Jftp-df-njswt häufig auch ohne die Einleitung durch
1 Urk. IV/1912.
2
t, z.B. BRUYERE-KUENTZ,Tombes, p. 45 . Zur Bedeutung von Iftp-dj-njs wt m .... siehe unten II. Teil B/ 1.
SANDMAN,Texts, p. 178. 6 DAVIES, N efer- l;10tep, t. 58/9.
3
bige Übersetzung ist sinngemäß zu verstehen.
LEGRAIN, Statues I, p. 24. 6 WRESZINSKI, Inschriften, p. 63.
1 7 z.B. Urk. IV/ 1441, 1446, 1518, 18IJ·
CAU,Steles II, p. 199.
• Urk. IV /1914.
III /74a ; in derselben Verbindung ist die substantivierte Formel unter den Bitten der Ritualformel zu
legen (WRESZINSKI,Inschriften, p. 62).
rk. IV / 1787.
rk. IV/1835.
rk. IV/ 1824 .
. DRIOTON,RE I, 1933, p. 27.
Gestaltung und formale Struktur 1 39

jw wdn.n.k Jftp-dj -nj swt n Jm n-R '-lfr-15tj1 11. Die Opferformeln der 19. Dynastie
du ha st ein }ftp-dj-njs wt geopfert für Amun-Re -Harachte
a) Der Anbringungsort
q1b.tw Jftp-dj-njswt n NN 2
das Jftp-dJ-njswt werde verdoppelt für NN regelmäßig sten wird die Opferformel au f Sta tue n und Sta t uetten angebracht, wodur ch de r
dd n.j Jf tp-dj-njswt
q'"lj,n.j ' m db"lj,t-0tP 3 denkstein bzw. die Stele al s ihr Haupttr äger verdrä ngt worden ist und erstmals seit der
mir möge der Arm gebeugt werden mit dem Speisebedarf, mir möge ein ~ynastie an zweiter St~lle ran? iert. Daneben findet sich der Text de~ F~rmel als ~rab -
sagt werden rift, z.B. in Der el-Medme, sowie auf Opferplatten bzw. Opferbecken . Fu r sem gelegentliches
kommen auf Schrei berpalett en, Toilettenkästchen, Usche btis, Särge n etc. gilt da sselbe wie für
q'"lj,n.j rj,rt0r rn.sn jrj n.j Jftp-dj-njswt mj nw jrj .n.j tp t14 s.Dyna stie . Abermals begegnet die Opferforme l an den Wänden der Tempel z.B . in Abydos
1
mir möge die Hand gebeugt werden in ihrem (sc. der Götter) Na men, mir möge ein Ht den tempeln von Ramses 1. und Setho,s 1.), in Qurna (im Totentempel Sethos ' 1.), in Karnak
njswt gemacht werden wie (während) der Zeit, die ich auf Erden verb racht habe ·
Abu Simbel 1 . ·
jlj rj,d.Jnn.j }ftp-dj-njswt q'0.Jn n.j d,rt.Jnqb{i.Jnn.j mw "lj,rujw 5
ach, möget ihr mir ein Jftp-dj-njswt sagen , möget ihr mir eure H and beugen, möget ihr b) Die Schre ibungen der Kön igs- und Götterformel
Wasser auf den Boden sprengen
mj d,d.JnJftp -dj-njswt "lj,rrn n Jmn . .. dj.J .. . 6
wenn ihr sprecht ein Jftp-dj-njswt über dem Namen des Amun .... damit er gibt aagrecht schreibung mit einfach er Zeilenhö he
Jftp-dj-njswt Gbb n nhwt m1wt nt s pn 7 J. CERNY,Reperto ire onomasti- QUIBELL,Saqqara (1908-1910),
ein Jftp-dj-njs wt an Geb für die neuen Sykomoren dieses Gartens que de Deir el-Medin eh, Kairo p.45
slintkwj m Jftp-dj-njswt mj "lj,
zj nb8 1949, p. 36/7
ich möge ausg ezeichnet werden durch ein }ftp-dj-njswt wie jeder Gelobte L. HABACHI,Tell Basta, ASAE
Samm lung Leiden VI, t. 19/31
Cahier 22, t. 27
h1j.k r.f m }f tp-dj-njswt jljt nbt nfrt nrj,mtsljpt w'b "lj,r"lj,tpt.k
9

du mögest herab ste igen in es (sc. das Grab) als ein }ftp-dj-njswt (mit) allen DAVIES,Two to mbs, t. 19
E. BACCHI,11 rituale di
genehmen Dingen, die r ein herbeigebracht werden auf deinen Opferaltar Amenhotpe I, Tur in
L. HABACH!,CE 29, 1954,
Jftp-dj-njs wt w'b w'b m qb?iwjrp jrJt m jb,t nbt nfrt m rj,rtu.J1° p.216 1942, p. 32
ein Jftp-dj-njswt rein, rein, das wie frisches Wasser, \iVein, Milch und alle schönen Dinge ist,
E. DRIOTON,ASAE 44, 1944, 7 II ~ ~ E. BACCHI,op. cit., p. 50
au s der Hand seines Sohnes
p. 20 f /Jj O • , 1 1

J. J. CLERE, in Stu di in Memo-


g) Die Opferform el im Königskul t L. L0AT, Gurob, London 1905,
ria di Ipp olito Rosell ini II,
t . 17/1
Pisa 1955, t . 5
Auch in der 2. Hälfte der 18. Dynasti e werden einzelne König e als Empfänge r des „Königs-
opfers" bzw . der daraus resultier end en göttlichen Gnaden angeführt. So ist es Amenop his III. nkre chtsc hr eibu ng mit einfacher Zeilenbreite
auf einer Stele und einer Opferplatte 11 , Tuthmosis IV. auf seinem Sarg 12 und Haremhab in seiner
F elsenkape lle vom Gebel Silsila 13 . Außerdem werd en auf Stelen die früheren Könige Amenophis I. BRUYERE, Deir el Medineh E. NAVILLE, Bubastis 1887-
und Tuthmo sis I. genannt1 4 • (1923-1924), t . 25 1889, Lon don 1891, t. 38
1 Urk. IV/177 8.
2 Urk. IV / 1926. 9
Ur k. IV / 1481.
3 Urk. IV/1534. 10 BRUYERE-KU ENTZ, Tombes, p. 44. KoEFOED-PETERSEN, I nscr ip- FL. PETRIE, Nebesh eh and De-
t Urk. IV/1481. 11
Urk. I V/ 1769-70.
2
tions , p. 12 fenneh, London 1888, p. 13 +
5
Urk. IV /2176. 12 E. SMITH, Th e roy al mummies, CG, Kairo 1912, P· 4 20, t. 10/5
6
u. BOURIANT, RT 8, 1886, p. 167. 13 G. L EGRAIN, ASAE 4, 1903, p. 217. , .
A. Q. MuHAMMED,ASAE 59,
7
DAVIES, I5=en-Amun, t . 45 . 14 LAcAu, Steles I, p . 6 4 ; BRUYERE, Deir el Med!Il
s Kairo WB Nr. 271. (1934-35), p . 202 und 324. 1966, t. 73

z.B. H. E. \IVINLOCK,Bas-Rel iefs from the temple of Rames es I a t Ab ydos, New York 1921, p. 40; A. MARIETTE,
Abydos I , Paris 1869 , t. 17, 23 , 26 etc. ; LD III / 143 c, 151 b, 192c
in•ie gebräuchlic h ste Schreib u ng d er Kön igsforme l.
Gestaltung und f ormale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt

_Die ~eichenfol~~ njswt °f.itpdj kommt nur noch vereinzelt vor und ist so gut wie .. .
c) Die Götter der Götterformel
n;swt d; °f.itpverdrangt worden. Weitere Ausnahmen stellen Schreibunge . . g~nzlich
htp d
.
w· b · · n wie n:;swt d
ar. ie ere1ts m der 18. Dynastie findet sich die spielerische S h 'b J Und d-i
. d . c rei un o- des k . 'J konkurr enzlos am häufig sten angerufene Gott ist Osiris. Amun bzw. Amun-Re wird da-
mgs, er eme (itp-Matte vor sich hält. Der König kann dabei sowohl d. b 0 .. _nienden
um ein vieles seltener erwähnt und besitzt nur mehr die gleiche Bedeutung wie et wa Anu-
u_nteräg yptische Krone tr agen. Angemerkt sei weiterhin die ver einzelt e I:n~ ~e:~Phsc~e Wie
ti:5chen zu belegende Determinierung der Form el entwed er durch das lä I' h ders im ah oder Re-Harachte. Als bevorzugte Gottheiten müs sen außerdem Hathor, Atum, I sis,
die Buchrolle. ng Ic e Brot oder d Mut und Horns genannt werden. Au s der Fülle der übrigen göttlichen Gnadenspender,
jlweise nicht öfter als ein- oder zweimal ersch einen, sei auf das Vork ommen der frem den
eiten Reschef und Astart e1 , der Stiergötter Apis und Mnevis 2 sowie der volkstümlichen
. Thoeri s3 hingewiesen . Auch Könige bzw . ihre Kas werden gleichberechtigt neben den Göt-
Die Götterformel
angerufen. Amenophi s I. und Ramses II. 4 sind dabei öfter zu finden als etwa Sethos I.,
ptah oder Sethos II.5. Eng mit d~m Kult ihr es Sohnes Amen oph is I. verbu nden wird
Etwas häufig er als bish er , dem übrig en Material gegenuber 1·edoch nach w· dem Ahmes-Nofretere regelmäßig zusam men mit ihm in den Opferforme ln erwäh nt 6•
b t d . G·· . Ie vor ausnahm
egegne ~e otterformel m voller Schreibwei se; z.B. -;_itp-dj-Gott NNI, Gott NN -ht _ ~w
3
Gott NN -d;-°f.itp • Auch der Anschluß an di e Königsfor mel durch die Präposi·t· (. p dJ
h a t zugenommen und 1·st etwa bei· emem· Dutzend Inschriften zu belegen4.
10 n n n Gott
d) Die erbetenen Gnad en

Die substantivierte Opferformel .sn prt-1Jrw [m ] t °f.inqt kfw fpdw ss mn1Jt °f.itp-nfr Gottesopfer
Jr mr°f.itj!Jt nbt nfrt w'bt j!Jt nbt nff,mt bnrt °f.inktnbt alle °f.inkt-Opfer
Waagrechtschreibung t pt qmlt tf jnnt °f.i'pj m ff!y,t./7
Senkrechtschreibung rnpwt nbt alle Jahresfestopfer
·e mögen ein prt-!Jrw Opfer geb en [an ] Bro t,
A. MARIETTE,Abydos I, Paris ier, Ochsen, Vögeln, Alabastergefäßen, Klei- Bitte 3
1869, t. 17 Inschriften Berlin II, p. 213 erstoffen, Weihrauch, Salböl, allen gut en a) dj.sn {ff m t °f.inqtkfw fpdw qb°f.iwjrp jrft °f.inkt
d rein en Dingen, allen angen ehmen und rnpwt j1Jt nbt nfrt w'bt 'n!Jt nfr jm.sn 10
üßen Ding en, dem, was der Himm el gibt, sie mögen geben tausend an Broten, Bier- \
c:!b
QUIBELL,Saqqara (1908-1910), as die Erde hervorbringt, was der Nil h er-
-+~ p . 45 D . DUNHAM,JEA
t. 17/2
21, 1935, beischafft aus seinem Quelloch
prt-!Jrw [m] !}f m j!Jt nbt nfrt w'bt 'n!Jt nfr jm
krü gen, Ochsen, Vögeln, frischem Wasser,
Wein, Milch, (inkt -Op f ern , Jahr esfestopfern ,
allen guten un d reinen Dingen, von denen
7°~Ac:b= r' nb qb°f.iwjrp jrft ss mn!Jt snfr mr°f.it8 ein Gott lebt
+-<Afi.Da •,,, R. ANTHES,MDIK 9, 1940, ein prt-!Jrw Opfer [an] tausend an allen guten b) !}f m t b,f m °f.inqt(ff m kfw !}f m 1pdw b,f m
E. BACCHI,II rituale di Amen- p. 107 und reinen Dingen, wovon ein Gott lebt täg- g'f:is !J1 m m1-M !J,1m n {ff m frp !}f m mnwt
hotpe I, Turin 1942, p. 30 lich, frischem Wasser, Wein, Milch, Alaba- !}f m fSrt sbtjw m nmt nfr !J1 m t-rt°f.i m wsb,t
7 Ac:b ===, E. BACCHI,op. cit., p. 58 stergefäßen, Kleiderstoffen, Weihrauch, Salb- (ff m ss 1J1m mn!Jt !}f m snfr (ff m mr°f.it b,f
i'f.D a D öl
m °f.itpt !J1 m f!,jfw !J1 m jb,t nbt nfrt w ' bt !}f
m j!Jt nbt bnrt fzt n .k °f.ir!}fwt nfrt w 'b w'b 11
zum prt-!Jrw gehörende Opfer sind 9 : tausend an Broten, tausend an Bierkrügen,
Die allgemein übliche Schreibung njswt dj (itp wird nur in einem Fall von der Zeichenfolge
°f.itp njswt dj abgelöst. Bemerkenswert sind die Det erminationen dur ch das Brot und die Buch-
rolle. frisches Wasser
ta usend an Ochsen, tausend an Vögeln, tau-
1
send an Gazellen, tausend an Antilope n,
Salbö l tausend an n-Gänsen, tausen d anfrp-Gänse n,
1
z.B. QUIBELL, Saqqara (1907-08), p. 5; W. SPIEGELBERG, Ägyptologische Mitteilungen, SBAW Jahrgang G. ROEDER, ZÄS 61, 1926, p. 62; 0. KoEFOED-PETERSEN, L es steles egyptie nn es,Ko p enhage n 1948, p. 74 .
1 2 A. MARIETTE,Le Serapeu m de Memphis III 0
Partie, Par is 1857, t . 17/8; G. DAREssv, ASAE 18, 1919, p. 207.
9 5, 2. Abhandlung, t . 3 (die Schreibung lautet dabei a~ + Gott NN) ; J. Yovorrn, RE 10, 1955, P· 85 z.B. BRUYERE, Deir el Medineh (1929), p. 21/2.
r.__JJ
z.B. ]. CERNY, Repertoire onomastique de Deir el-Medineh, Ka iro 1949, p. 46; In sch riften B erlin II , p. 316 .
und t. 6 (Die Formel ist wohl ebenfa lls !itp-dj + Gott NN zu lesen un d nicht wie Y ovorTE meint, durch die
BRUYERE, D eir el Medineh (1928), p. n8; LD III /200a; H. GAUTHIER,ASAE 32, 1932, p. n 8/9 .
darüber stehende Kartusche Ramses' II. zu ergänze n. Daß der Name eines Königs an die Stelle des „njswl" LEGRAIN, Sta tue s II, p. 45.
der Formel tritt, ist sonst nirgends zu finden und ergib t sich auc h aus der hi er dafür h era ngezogenen In-
schrift keineswegs zwing en d). z.B. E. A. W. BuDGE, A catalogue of th e egyptian collection in the F itzwilliam Museum Cambridge, Cam -
2 bridg e 1893, p. 86.
A. w . SHORTER, JEA 20, 1934, t. 3/3.
3
LEGRAIN, Statues II, p. 36/7. 'Ft.
1
PETRIE, Ne besh eh and Defenneh, London 1888, t. 10.
4 z.B. Ins chriften Berlin II, p. 57; B ORCHARDT,Stat u en II, p. uo.
W. C. HAYES, The scepter of Egypt II, Cambridgejl\fass. 19 59, p. 351; FL. PETRIE, Ehnas ya 1904, London BoRCHARDT, Statuen II, p . 132.
1905, t . 27; KAMAL,Tables , p. 146 .
E. BACCHI,II rituale di Amenhotpe I, Turin 1942, p. 32/3.
142 Gestaltung und formale Struktur A. Chron ologis cher Querschnitt 1 43

-
tausend an Tauben,' .tau send an Bratenstük- Bitte 5 .UI n R' 1li m pt n NN djw n Gbb wsr m t1 0
b) (dj.f) zbjt 'IJ,'wnfr m ?i,tp"J.
ken und Rippenstücken von der Schlachtb ank a) dj.f j1wj nfr ?i,?i,5 NN djw [n] Wsjr niI'-lirw n NN 1 (er möge geben) das Durchl eben einer schö-
des Gottes, tausend an rt!i,-Broten aus der er möge ein schönes Altern geben unen eben von Re: Verklärtsein im Himmel für nen Leben szeit in Frieden
\ ws!Jt-Halle, tausend an Alabastergefäßen, lang N. gegeben von Geb: Macht auf Erden c) dj.sn zbjt rnpwt !J,rng,m-jb11
tausend an Kleiderstoffen, tausend an Weih- b) (dj.f) j1wt nfrt 6 'NN; gegeben [von] Osiris: Rechtferti- sie mögen das Durchleben der Jahre geben
rauch, tausend an Salbölen, tausend an (er möge geben) ein schönes Alter g für NN in Fröhlichkeit
Opfergaben, tau send an Speisen, tausend an c) (dj.f) j1wj n dj sw m jb.f1 •.sn 17J wsr sw1!i,n m-!Jt rn nfr m m1'-1Jrw2 m 'IJ,'w.f12
d) zbjt !i,!i,w
allen guten und reinen Dingen, tausend an (er möge geben) das Alter für den, der 1• •e mögen Verk lärtsein , · Macht, Dauer für das Durchleben von Millionen (von Jahren)
allen süßen Dingen, die für dich auf den in sein Herz gegeben hat ·e Zukunft und einen guten Namen in während seiner Lebenszeit
schönen Opferaltar gelegt werden rein, rein d) m-!Jtj 1wj IJ,rzm1 jmnt mn-nfr 8 · echtfertigung geben
nach dem Alter beim Vereinigen ·.sn 17Js!Jmm b,rt-njr3
Bitte 4 Westen von Memphis ·e mögen Verklärtsein und Mächtigkeit m
a) dj.J qrst nfrt m zmjt jmntt m !J,tpm !i,tp !Jr e) m-!Jtj 1wj r p!i,.kjmj-wrt 9 er Nekropole geben Bitte 25
njr '1 1 na ch dem Alter bis du a) dj.sn t [inqt k1w 1pdw qb!i, w jrp jrjt w'b w'b 13
er möge ein schöne s Begräbnis in der west- reichst e 15 sie mögen Brot, Bier, Ochsen, Vögel, frisches \
lichen Wüste geben in Frieden in Frieden ~./ j!Jt nbt nfrt w'bt m t !J,nqtk1w 1pdw4 Wasser, Wein und Milch geben, rein rein
beim großen Gott Bitte 7 er möge alle guten und reinen Dinge an Brot, b) (dj.sn) t !i,nqt!J,r!i,tptr-!Jjt-!i,r.fm zpjt [IJ,r] !i,nt
b) dj.J qrst nfrt hrw zm: t12 a) dj.J 15 m pt wsr m t1 m1'-5rw m b,rt-njrio ier, Ochsen und Vögeln geben nbt nt jmj w1st14
er möge ein schönes Begräbnis geben (am) er möge Verklärtsein im Himmel, Macht auf äj.sn) j!Jt nbt nfrt w'bt prjt m-b11J,njr .j njwtj 5 (sie mögen geben), daß Brot und Bier auf dem
Tage des Begrabenwerdens Erden und Rechtfertigung in der Nekropole (sie mögen geben) alle guten und reinen Din- Opferaltar vor ihr (sc. der St atue) sei von
c) (dj.f) qrst nfrt nt !Jrnjswt 3 geben ge, die meinem Stadtgott dargebracht werden allem, was beim Opfermahl übrig geblieben
(er möge geben) ein schönes Begräbnis so wie b) dfsn 15 m pt 5r R' wsr m t: 5r Gbb m1'-!J,w i,j.f j!Jt nbt nfrt w'bt 'n5t njr jm 6 ist von dem, der in Theben ist.
es vom König gewährt wird !Jrnbw n!J,?i11 er möge alle guten und reinen Dinge geben, c) jw dj.tw n.j t !mqt sns wr n jwf IJ,r1J1wtnt
d) djw [n] Jtmw qrst nfrt n NN 4 sie mögen Verklärtsein im Himmel bei Re, wovon ein Gott lebt Wsjr m b,rt hrw nt r' nb15
gegeben [von] Atum: ein schönes Begräb- Macht auf Erden bei Geb und Rechtferti- (tlj.f) zm1 j!Jt 'ly,r1J1wt
7
mir möge gegeben werden Brot, Bier, sns-
nis für NN gung bei den Herren der Ewigkeit geben (er möge geben) das Erhalten der Opfer auf Brot und eine große Menge an Fleisch auf l
dem Opferaltar dem Opferaltar des Osiris tägli ch 11
JzjtJbt !i,r1J1wts d) (dj.k) qb!i,wm zpjt [!i,r][int 16
das Legen von Opfergaben auf den Opfer- (du mögest geben) frisches Wasser von dem,
altar was b eim Opferritual übrig bleibt
1 Sammlung Leiden VI, p. 8; für qrst begegnet mitunter die Schreibung ~ , z.B. BRUYERE, Deir el-Medineh e) (dj.sn) ki.f m-b1[i.jnj tsj.f r.j1 7
(1928), p . u8. Als Ort der Bestattung werden weiterhin genannt: m !Jrt -nfr (= in der Nekropo le), !irfmj- te 17 (sie mögen geben), daß seine (sc. des Gottes)
wrt n mn-nfr (= in der Nekropole von Memphis), [Ir fmj-wrt n w ,st (=c=in der Nekropo le von Theben); z.B. (dj.J) zbjt r jm159 Speise vor mir ist, ohne da ß sie von mir
H. WALL-GORDON,MDIK 16, 1958, p. 170; In schriften Berlin 11, p. 59. (er möge geben) das Gelangen zur Würde weicht
2 BAUD-DRIOTON,Le tombeau de Panehsy, To mbes thebaines, MIFAO 57, p. 22.
3 PIERRET, lnscriptions II, p. 10.
-i NAVILLE, Xlth dynasty temple III, t .9/Ad.
NAVILLE, Xlth dynasty temple III , t. 9/Ad.
5 H. GAUTHIER, Le temple de Ouadi Es-Seboua, Kairo 1912, p. 123 .
6 J. CERNY, Egyptian
Inschriften Berlin II, p. 185.
ste lae in th e Bankes Collection, Oxford 1958, Nr . 8. PIEHL, Inscriptions I , t. 24.
7 E. DRIOTON,ASAE 44, 1944, p . 20 .
BRuYimE, Deir el Med ineh (1923- 1924), p . 45.
8 Sammlung Leiden IV, t. r8 (folgt auf Bitte 4); anste lle von Memphis kan n im gleichen Zusammenhang auch
KOEFOED-PETERSEN, Inscriptions, p. II.
Theben (w,st) genannt werden, A. Q. MuHAMMED,ASAE 59, 1966, t. 5 und t. 75. . R. ANTHES,MDIK 9, 1940, p. 107.
9 H. GAUTHIER, ASAE 32, 1932, p. n 8, (folgt auf Bitte 4). Anstelle von m-!Jt kann !tr-!Jt stehen; Inschriftell BoRCHARDT , Statuen II, p. 178 .
Berlin II, p. 59. . d A. MARIETTE,Abydos I, Paris 1869, t. 38c.
10 BRUYERE, Sen-nedjem, p. 52. Rechtfertigung wünscht man sich außerdem an der Stätte der Wahrheit ~
G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 134.
m1't), im schönen Westen (jmntt nfrt), im Gau von Busiris (spt nt tjdw ) oder in der Unterwelt (dit), z.
P!ERRET, Inscriptions II , p. 10.
FL. PETRIE, Abydos I, London 1902, t. 67; BoRCHARDT,Statuen IV, p. 77; Sammlung Leiden IV, t. 35· ,
Ft. PETRIE, Mem phis I, London 1909, t. 26/ 1.
11 A . MARIETTE, Monuments divers, Paris 1889, t. 62b. Auch bei Osiris (!Jr Wsjr), beim großen Gott (!Jr 11~' ,)
BAun-DRIOTON, Le tom bea u de Roy, Tombes thebai nes, MIFAO 57, p. 34.
und beim Stadtgott (!Jr nJr nfwtj) möchte man gerechtfertigt sein; z.B. KoEFOED-PETERSEN, Inscnptions.
LD III/143c .
p. 12; Samm lung Leiden V, t. 14. LEFEBVRE,Grands pretres, p . 12.
: · BRUYERE, Tombes theba in es d e D eir el Medine h , K airo 1952, p . 79.
OEFOED-PETERSEN,In scriptions, p. 6.
LEFEBVRE, Grands pretres, p. 28.
1 44 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschn itt 145

f) dj.sn 'l},wk1 mnw r-bft-'f},r.kr<nb1 Bitte 29 f ,!Jst nt j rjt sw JU:b1.!_?ir 'q pr~t jm.s 1 Bitte 57
sie werden geben, daß Speise und Nahrung a) (dj.s) zm1 t1 m zmjt jmntt 7 --ge geben, daß die Statte des sich Er- a) (dj.f) jrtj.f 'l},rmn nfrw.k 10
bleibe vor dir täglich (sie möge geben) das Begrabenwerde 11 . ;:ns (sc. das Grab) herrl~ch_ sei, indem (er möge geben), daß seine Augen deine
g) dj.s k1 m nj2 westlichen Wüste lJl • e Seele ein- und ausgeht m 1hr Schönheit sehen
sie möge Speise in meinen Mund geben b} (dj.s) zm1 t1 'l},rjmntt mn-njrs ./ n.j jmnt m 0tP
2 b) dj.sn s1j jrtj.j m mn mrwt.k nj 1bw r' nb11
h) (dj.sn) szp 'f},tp-ntr
3
(sie möge geben) das Begrabenwerd möge mir den Westen 111 Frieden geben sie mögen geben, daß sich meine Augen sät-
(sie mögen geben) das Empfangen des Got- Westen von Memphis en tigen beim Erblicken deiner Beliebtheit, ohne
tesopfers Aufhören täglich
Bitte 30 49 d .a
•.J)dw1 R' tp w11t
Weitere, hier zu nennende Opfer sind u.a . 4
: a) (dj.sn) jw {J1jtm b''IJ,r jmntt9 nwge geben) das Preisen des Re am Mor- Bitte 61
(sie mögen geben), daß die Überfahrt g n a) (dj.sn) g,1j.k R' m msktt 12
t w'b reines Brot he auf dem Überschwemmungswasser 1.f jtn 4 (sie werden geben), daß du überfährst mit
mw Wasser Westen möge die Sonnenscheibe preisen Re in der Abendbarke
01b Ertrag des Fisch- und b) (d}.sn) g,1jt m nsmt r 1bg,wr 'f:i,tp
'f:i,n' •
Vogelfangs (sie mögen geben) die Überfahrt i~ e 50 Bitte 65
<qw Speisen nsmt-Barke nach Abydos, um zu ruhen '.f !Jr.sn5
rn.sn 'f:i, a) (dj.f) 'f},tp'f:i,r
g,f1w m n-pr 13
sntr Weihrauch den Gelobten Leib mit ihnen vereinigen (er möge geben) Opfergaben und Speis en im
<ntjw Myrrhe c) (dj.f) g,1j.k pt 0n' R' 11 Tempel
mr0t Salböl (er wird geben), daß du den b) (dj.f) ?itpm ws!JtGbb 0n' smsw n nb n'IJ,'f:i, 14

ss Alabastergefäße fährst mit Re (er möge geben) Opfergaben in d er Halle des


mn!Jt Kleiderstoffe Geb zusammen mit dem Gefolge des Herrn
w1ef,w grüne Augenschminke Bitte 31 der Ewigkeit
msdmt schwarze Augen- a) j'r.f n ntr '1 12 c) dj.f dj.tw 0tpt n k1.j15
schminke er möge aufsteigen zum großen Gott te 55 er möge geben, daß meinem Ka Opfergaben
!inkt 'l},nkt-Opfer (dj.sn) dj n.k 0'Pj g,f1wnb nfr 7 gegeben werden
rnpwt Jahresfestopfer Bitte 47 (sie werden geben), daß der Nil dir all e schö- d) szp 'f:i,tp
prj m-b1'f:i, 'f:i,r
!J1wt nt nbw jwnw 16
a) jrj.s st 13 nen Speisen gibt das Empfangen von Opfergaben, die darge-
Bitte 26 sie möge einen Platz bereiten bracht werden auf dem Opferaltar der Her-
a) s1!}.sn b1.f5 b) dj.f n.j st nt m1't 14 tte 56 ren von Heliopolis
sie mögen seine Seele verklären er möge mir eine Stätte der Wahrheit (dj.f) wnm t 8 'f:i,r'b1 m b,rt hrw17
e) (dj.f) 'f:i,tp
das Grab) geben (er möge geben) das Essen des Brotes (er möge geben) Opfergaben auf dem Opfer-
Bitte 28 c) d}.s st.j m jmnt nfrt mj m1'tjw nb15 (dj.sn) wnm.j 0tP g,f1wnb r' nb9 stein täglich
a) jrj n.f Jnpw wt6 sie möge meinen Sitz im schönen (sie mögen geben), daß ich Opfergaben und
Anubis möge ihr (sc. der Seele) das Umwik- geben wie jedem Gerechten alle Speisen esse täglich
keln (beim Balsamieren) machen
A. Q.MUHAMMED,ASAE 59, 1966, t. 5. 2
PrnRR ET, In scripti ons I, p. 7.
G. LEFEBVRE, Melanges Maspero I/2, Kairo 1935-3 8, p. 547.
1 T. SÄVE-SÖDERBERGH,Einige ägyptische Denkmäler in Schweden, Uppsala 1945, p. 26 . G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 137.
2 BRUYERE, Deir el Medineh (1929), p. 22. BORCHARDT,Statuen II, p. 177.
3 DAVIES, Two tombs, t. 19. LEGRAIN, Statues II, p. 33.
4 z.B. PöRTNER, Denksteine III, Straßburg 1906, t . 6; FL. PETRIE, Abydos I, London 1902, t. 67; H. BRuGSC DAVIEs, Two tombs, t. 19 .
ZAS 31, 1893, p. 30; G. DARESSY, ASAE 18, 1919, p. 207; NAVILL_E, Xlth dynastie temple III, t. 9/Ad. S. MERCER, RT 36, 1914 , t . 9.
5 BORCHARDT,Statuen II, p . 177. KOEFOED-PETERSEN,Inscription s, p. 6.
6 PIERRET, Inscriptions II, p. IO. z.B. PIEHL, Inscriptions I, t. 35.
7 BRUYERE, Deir el Medineh (1935-1940), p. 108. T. SÄVE,SöDERBERGH,Einige äg yptische D enkmäl er in Sch weden , Uppsa la 1945, p. 26 .
s FL. PETRIE, Memphis I, London 1909, t. 18. DAvrns, Two tombs, t. 19.
9 Inschriften Berlin II, p. 154. G. BENEDITE, Scribe et Babouin, Fondation Eugene Pi ot XIX , Paris 1912, p. 15. Eb enso verlang t m an in der
1o H. RANKE, Bulletin Univer sity Museum Philadelphia, Januar 1941, t. 8. Halle der b eiden Wahrheiten (m ws!Jt 1n1'tj) od er in der N ekropole (m !J,rt-nJr) nach Opfer gaben un d Speisen;
11 LEGRAIN, Statu es II, p. 33. z.B. A. MoRET, Revue egyptologique N S II, P aris 1921, p. 168 ; Sa mmlung Leid en V I, t. 20.
12 BoRCHARDT, Statuen II, p. rno. J.LECLANT,Orientalia 20, 1951, t. 60 .
13 WB-Zettel, Abschrift Sethe 12, 60. DAVlES, Seven tombs, t. 20.
14 CH. MAYSTRE, La tombe de Nebenmat, Kairo 1936, p. 12. BAUD-DRIOTON,L e tombeau de Roy , T omb es thebaines, MIFAO 57, p. 34.
7
15 BoRCHARDT, Statuen II, p. uo. Sammlung Leiden VI, p. 8.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 1 47

f) (dj.sn) d,f1w.f mnw m nj1 Bitte 78 Bitte 90


(sie mögen geben), daß seine Speisen dauern a) J1w ng,m 'n!Jß sn) wnn g,t.f Jh ps_dt 1tJmJt JWnw1
. 84 C • • •
a) dj.f sn t110
in meinem Munde der süße Hauch des Lebens ?· mögen geben), daß sein Leib mit der er möge das Küssen der Erde geben
g) (dj.f) ?itp.j rwg,wm-b1'/_i[.f]
2
b) dj.s n.j J1w ng,m prj m 17Jt9 ;ßen Götterneunheit sei, die in Heliopolis
(er möge geben), daß meine Opfergaben fest sie möge mir den süßen Hauch geb Bitte 92
seien vor (ihm] . h en, t h . 2
aus d em H onzont ervorkommt n.f m jzt nt . ZJW . a) (dj.s) prjt m hrw m !Jprw nb mrj.f 11
c) dj.sn J1w n m'/_ijtm n n st.po möge in der Mannschaft der Gelobten sem (sie möge geben) das Herausgehen am Tage
Bitte 67 sie mögen den Hauch des Nordwindes ~.k wnn r bndw.k sps m-b1'/_i-' 3
nb n'l_i'l_i in jeder Gestalt, die er liebt
a) (dj.sn) prj.j h1j.j m b,rt-nJr3 am Eingang meine s Platzes ge u mögest das Sein an deiner herrlichen Trep- b) (dj.sn) prj.j m hrw m b1 'nlJ r mn jtn psg,.f12
(sie mögen geben), daß ich emporsteige und d) (dj.sn) sJj jJw11 · ge_penvor dem Herrn der Ewigkeit (sie mögen geben), daß ich her ausg ehe am
daß ich herabsteige in der Nekropole (sie mögen geben) den Duft des Windes Tage als lebende Seele, um die Sonnenschei-
\ .
te 89 be zu sehen, wenn sie aufgeht
Bitte 68 Bitte 79 (dj.f) mn R' tp dw1jt m sms n jmj-1Jt.j4 c) dj.sn prjt m tJ m b1 'nlJ,13
a) (dj.f) zwr mw '/_irbbt jtrw 4 a) (dj.sn) ssn.tw J1w ng,m n m'l_ijtl2 (er möge geben) das Sehen des Re am Mor- sie mögen das H erausgehen auf die Erde ge-
(er möge geben) das Trinken des Wassers an (sie mögen geben), daß der süße gen als Gefolgsmann seines Gefolges ben als lebend e Seele
der Trinkstelle des Flusses Nordwindes geatmet wird (dj.f) mm.f R' m wbn.f s'f_itp.fsw '/_itpm 'n1J5
b) dj.sn zwr mw tp t; r n n jz 6 b) (dj.f) ssn J1w ng,m prj m bntj.pa (er möge geben), daß er Re sehe bei seinem Bitte 95
sie mögen das Trinken des Wassers auf Er - (er möge geben) das Atmen des süßen Ha Aufgehen und er (sc. Re) ihn erfreuen möge a) (dj.f) s!Jm.f m sbwf. 14
den am Eingang des Grabes geben ches, der vor ihm hervorkommt beim Untergehen (er möge geben), daß er die Verfügungsge -
c) dj.s sn J1w ng,m n m'/_ijt
14 dj.f mu.j sw tp dw1jt stwt.f wg,btj '/_irsnbt.j 6 walt über seine Mahlzeit hat
Bitte 71 sie möge das Riechen des süßen Hauches dea er möge geben, daß ich ihn am Morgen sehe,
a) (dj.f) wpjt n '/_ir
'/_i'jtnt kl.k m bw nfr nb6 Nordwindes geben indem seine Strahlen hingewendet sind auf Bitte 96
(er wird geben) das Öffnen des Mundes wäh- meine Brust a) dj.sn 'q.j r st.j nj sn ,is
rend dein Ka jubelt an allen schönen Orten Bitte 82 dj.sn m11 sstJ nb n d1t7 sie mögen geben, daß ich eintrete an meinen
b) (dj.f) sm '/_ir
jrjt wpjt n 6
a) 'wj dj.sn b''/_i
sw'b.f [)'/_iwtjwdn.f15 sie mögen das Sehen _aller Geheimnisse der Platz ohne abgehalten zu werden
(er möge geben), daß der Sem-Priester das die beiden Hände, sie mögen gegeben wer- Unterwelt geben b) (dj.f) 'q m-b1'/_i
Zkr m sJjt16
Öffnen de s Mundes durchführe den; die Überschwemmung, sie möge reini- dj.f mn.j sw m ?ubjnt 7 (er möge geben) das Eintreten vor Sokar m
gen; Thoth, er möge opfern er möge geben, daß ich ihn sehe am Fest das Heiligtum
Bitte 76 des Tales c) dj.f n.j 'q.j m s''/_i
jqr 17
?irsq1 kl.k 7
a) (dj.f) wr brP '/_imwt Bitte 83 (dj.sn) mn.k nJrw '/_irswt 8 er möge mir geben, da ß ich eintrete als
(er wird geben), daß der Oberste der Werk- a) (dj.f) b'M tp t116 (sie werden geben), daß du die Götter auf den trefflicher Edler
meister (= der Hohepriester von Memphis) (er möge geben) das Überflußhaben auf Erden Thronen siehs t d) dj.f 'q m rlJjtjm.f1B
deinen Ka auszeichne b) (dj.f) b''/_ij
jb '/_ir
df1w n ddt.f17 dj.f mm jtn 7J".f9 er möge das Eintreten geben unt er dem Volk
b) (dj.f) sq1.tw.f m-b1'/_i
R<7 (er möge geben), daß das Herz Überfluß hat er möge das Sehen der Sonn enscheibe geben, in ihn (sc. den Tempel)
(er möge geben), daß er ausgezeichnet werde an den Speisen von dem, was er gibt wenn sie erscheint
vor Re
1 BORCHARDT, Statuen II, p. 177.
1 LEFEBVRE, Grands pretres , p. 28. G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 137 .
2
M. A. MURRAY,Ancient Egypt 1917, p. 67. S. RErnrscH , Die Grabstele des Priesters Ptahemwa, t. (Sitzungsberichte der Aka demie der Wissenschaften
3 PIERRET, Inscriptions I, p. 92. Wien).
• FL . PETRIE, Abydos II, London 1903, t. 38. 'BoRCHARDT, Statuen IV, p. 77 (s.a . DE RouGE, I nscriptions, t. 47).
• BRUYERE, Sen-nedjem, p. 68. 1 Sammlung Leiden IV, t. 18.
6 PIERRET, Inscriptions II, p. 10. 1 DAvrns , Seven tombs, p. 26. 8 DAvrns, Two tombs, t. 19.

7 PIERRET, Inscriptions II, p. 10. 'id.ibd., t. 20. 9 Sammlung Leiden V, p. 9.


8 z.B. PETRIE-BRUNTON,Sedment II, London 1924, t. 69.
DE RouGE, Inscriptions , t. 31.
9
J. CAPART,Recu eil de monuments egyptiens II, Brüssel 1905, t. 80-82 (Text). Auch den Hauch des West eD8 G. Bonr, Studi in memoria di Ippolito Rosellini I, Pisa 1949, t. 2.
(jmntt) wünscht man sich. KOEFOED-PETERSEN, Inscriptions, p. 6.
lO H. s. K. BAKRY, ASAE 57, 1962, p. 13. BRuvhE, Deir el Medineh (1935- 1940), p . 6.
11
DAvrns, Two tombs, t. 19. 12 z.B. PIEHL, Inscriptions III, t. 79· LEGRAIN,Statues II, p. 33.
13 A. M0RET, Revue egyptologique NS II, Paris 1921, p. 168. B. BRUYERE, Tombes thebain es de Deir el Medineh, Kairo 1952, p. 96.
14
J. J. CLERE, BIFAO 28, 1929, p. 194/5. 16 Sammlung Leiden VI, p. 8.
Sammlung Leiden VI, t. 19/31.
10 E. BACCHI, II rituale di Amenhotpe I, Turin 1942, p. 31. 17 LEGRAIN, Statues II, p. 33· 7M:• A. MuRRAY, Anc1ent . Egypt 1917 , p. 67. 1 8 H. R. HALL, PSBA 30, 1908, p. 7.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 1 49

Bitte ro1 (er m~ge geben) das, was der Himmel h) prj.f 'q.j !in' R's
e II5 . . 1
a) (dj.f) jrjt !Jprwnb r mrj.J1 was die Erde hervorbringt, was der Nilgi .J) 'q prjt m b,rt-njr ly,rb,rw nys n w1ly,-y!Jt er möge herauskommen, er möge hineingehen
(er möge geben) das Annehmen aller Gestal- beischafft aus seinem Quelloch sowie : ~-möge geben) das Hineingehen und das mit Re
ten nach seinem Belieben wovon der Herr der Götter lebt erauskommen in der Nekropole auf die
b) (dj.f) jrjt !Jprwm bjk njrj2 tiJ!lme des Ausrufens des Opfernden Bitte n6
(er möge geben) das Sichverwandeln in einen Weitere hier zu nennende Gaben '.k 'q Jy,rprjt m b,rt-njr2 a) (dj.f) ly,tpjb m t mw j:w 9
göttlichen Falken ~ mögest das Hineingehen und das Heraus- (er möge geben), daß sich das Herz befriedi-
b,rt hrw nt r' nb der Bedarf des T ommen in der Nekropole geben ge an Brot, Wasser und Luft
Bitte IOZ täglich dj.sn) 'q prjt m 1:J,rt-njr m_js~sw n nb t1 q,sr3
a) dj.sn ly,msjtnfrt jw.k rnpjtj3 m:'t nbt alles, was geopfert (sie mögen geben) das Hmemgehen und das Bitte 120
sie werden ein schönes Sitzen geben, indem ly,wjtnbt alles, was geschlagen Herauskommen i.n der Nekropole wie ~in a) dj.f szp snw prj m-b:ly,ly,r!J1wtnt nb njrw 10
1
du jung bist wird, d.h. zum Opfer g efolgsmann des Herrn des heiligen Landes er möge das Empfangen des Opferbrotes
b) (dj.sn) jw m tpj n ly,msjtm-b:ly, Wnn-nfrw 4 weiht wird (dj.sn) 'q prjt m pr-Jmn ly,rszp ly,zwtnt k1.J r geben, das dargebracht wird auf dem Opfer-
(sie mögen geben) das als Erster des Sitzens -fh.j rnpwt IIO tp t: mj m:'tjw nb4 altar des Herrn der Götter
Existieren vor Onnophris Bitte nz (;ie mögen geben) das Hineingehen und das hrw ly,rwdly,wn nbw jwnw 11
b) dj.J szp snw prj 1:J,rt
a) (dj.J) sqdjt m-ly,1tsb:w11 Herauskommen im Hause des Amun beim er möge das Empfangen des Opferbrotes
Bitte ro5 (er möge geben) das Fahren Empfangen der Gunst seines Ka bis ich no geben, das täglich dargebracht wird auf dem
a) dj.f !J'j NN mm j!Jmw-skj wbn.f mm j!Jmw-wr{!f> der Sterne Jahre auf Erden erreicht habe wie jeder Ge- Opfertisch der Herren von Heliopo lis
er möge geben, daß NN erscheine unter den rechte c) (dj.k) szp.j snw m zpjt ly,rly,nt !Jjt wdn jb,t12
nicht untergehenden Sternen, daß er aufgehe Bitte n4 dj.s 'q prjt m ly,wt.sly,rszp ?f,f1wn ddt.s5 (du mögest geben), daß ich Opferbrote emp-
unter den nicht ermüdenden Sternen a) (dj.s) nmtt r st.s r p'fy,.jjm:!J m ly,tp12 sie möge das Hineingehen und das Heraus- fange von dem, was beim Opfermahl übrig
(sie möge geben), daß der Schritt an seiner kommen in ihrem Tempel beim Empfangen bleibt , wenn geopfert wird
Bitte ro8 Stelle sei bis ich die Würdigkeit in Frieden der Speisen geben von dem, was sie gibt d) (dj.sn) szp.j snw prj m-b1/y,m ly,wt-'1tnt Wnn-
a) (dj.f) prjt m-b:ly,ly,rb,1wtnt Wnn-nfrw 6 erreiche (dj.f) 'q prjt m ly,wt-Zkrr mu stJw nw r1-sj1w6 nfrwI3
(er möge geben) das, was dargebracht wird b) (dj.sn) nmtt r st.s r !Jprjm1b,13 (er möge geben) das Hineingehen und das (sie mögen geben), daß er Opferbrote emp-
auf dem Opferaltar des Onnophris (sie mögen geben), daß der Schritt an seiner Herauskommen im Tempel des Sokar, um fange, die dargebracht werden im Tempel
b) dj.sn prrt nbt 'fy,rb,:wt.sn m t ly,nqtetc .7 Stelle sei bis zum Eintreten der Würdigkeit die Geheimnisse von Rosetau zu sehen des Onnophris
sie mögen alles geben, was dargebracht wird c) (dj.sn) nmtt r st.s r ply,.twjmnt wrt14 dj.s 'q ly,zjprjt mrj b,r ly,tpwWnn -nfrw 7 e) szp snw m {!,sr-{!,srw 14
m !i1bjnt m-b1/y,nbw nly,ly,
auf ihrem Opferaltar an Brot, Bier etc. (sie mögen geben), daß der Schritt an seiner sie möge das Hineingehen geben gelobt und das Empfangen der Opferbrote im Tempel
c) (dj.sn) prrt nbt ly,rwd'fy,w.snm-b:ly,b,ntj.j8 Stelle sei bis man den großen Westen er- das Herauskommen geliebt mit den Opfer- von Der el-Ba}:tri beim Talfest vor den Her-
(sie mögen geben) alles, was dargebracht reicht gaben des Onnophris ren der Ewigkeit
wird auf ihrem Opfertisch vor meiner Statue d) (dj.f) nmtt [r] st.s r-gs jmj -wrt15
d) (dj.f) ddt pt qm:t t: jnnt ly,'pj m Jp'fy,t.J'n!J,t (er möge geben), daß der Schritt [an] seiner
nb njrw jm.sn 9 Stelle sei in der Nekropole BORCHARDT,Statuen II, p. 178. Aus- und eingehen möchte man außerd em im he iligen Land (m-!Jnw t:-ij,sr),
im Tempel (m r:-pr; m (!Wt-nJr), im Königspalast (m pr-nfswt), in Ros etau (m n-sJ:w), im Grabe (rjz) oder im
Binsengefilde (m syt-f1rw); BoRCHARDT,Statuen II, p. uo und u7; BRUYERE, Deir el Medineh (1935-1940),
p. 6; Sammlung Leiden IV, t. 18; A. MARIETTE, Catalogue general des monuments d'Abydos , Paris 1880,
p. 426.
1 Sammlung Leiden VI, t. 19/31. BAuD-DRIOTON,Le tombeau de Roy, Tombes thebaines, MIFAO 57, p. 34.
2
LEGRAIN, Statues II, p. 33. H. RANKE, Bulletin University Museum Philadelphia, J anuar 1941, t. 8.
3
H. GAUTHIER,ASAE 32, 1932, p. II9. 'LEFEBVRE, Grands pretres, p. 28.
4
Sammlung Leiden IV, t. 34. 1
BRUYERE,Deir el Medineh (1935-1940 ), p . 108.
5
PIERRET, Inscriptions II, p. 10. 1
DE RouGE , Inscriptions, t. 47 (s.a. A. MARIETTE, Abydos II , Paris 1880, t. 56).
6 DE RouGl1:, Inscriptions, t. 31. 'E. DRIOTON,ASAE 41, 1942, p. 33.
7
P. LABIB, ASAE 36, 1936, p. 195/6 (t.). • G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 137.
8 LEGRAIN, Statues 1
II, p . 22. G. MAsPERo, RT 4, 1883, p. 134.
9
Sammlung Leiden VI, t. 19. (lp(!t ist ebenso anagrammatisch als (!tpt zu be legen). BRUYERE,Deir el Medineh (1930), p. 73. Desgl eich en wünscht man, Opferbrote zu em pfangen vom Opferaltar
10 DAVIES, Seven tombs, t. 30; BoRCHARDT,Statuen IV, p. 10. der Herren von Theben (nbw w:st), der Herren der Ewigkeit (nbw n{iM, des großen Gottes (njr '1) oder des
11 BRUYERE, Sen-nedjem, p. 52. Re (r'); z.B. BoRCHARDT,Statuen II, p. 96; DAvrns, Seven tombs, t. 30; LEGRAIN, Statues II, p. 38.
1 2 DAvrns, Two tombs, t. 40.
1
J. LECLANT,Or ientalia 20, 1951, t . 60·
13
T. SÄVE-SÖDERBERGH,Einige ägyptische Denkmäler in Schweden, Uppsala 1945, p. 26. NAVILLE,XIth dynasty temple III , t. 10/ C.
14 PrnRRET, Inscriptions I, p. 12. BoRCHARDT,Statuen IV, p. 77 (s.a. DE RouGE, Inscript ions, t. 47).
15
E. DRIOTON, ASAE 41, 1942, p. 30. G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 137 .
150 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt

f) dj.sn szp snw m-b/lj, kJ.sn 1 In ähnlicher Weise bittet man um iwt- 'b ,J'.J)prjt m b1 'n!J r szp snw r' nb1 !J:wt.j r' nb8
b) (dj.f) snmt j!Jt "Jy,r
sie mögen das Empfangen des Opferbrotes Fröhlichkei~), rsw~ (= Freude),J!i!iwt (= ]u~ ~ ~ möge geben) das Hervorgehen als leben- (er möge geben) das Essen der Opfer auf
geben vor ihrem Ka w:s (= Gluck), ;m1!J (= Ehrwürdigkeit) •i ; Seele, um Opferbrote zu empfangen täg- seinem Opferaltar täglich
g) dj.sn n.j snw prj m-b1"/y,.sn2 (= Kraft), ef,dt (= Dauer), n"ly,!i(= Ewi kei lich
sie mögen mir Opferbrote geben, die ihnen und ef,t(= Ewigkeit)lo g t (dj./) prjt m b1 'n!J r !Jnjt mm r:-pr.k 2 Bitte 133
dargebracht werden (er möge geben) das Hervorgehen als leben- a) (dj.sn) jw .j !in' smsw Jf r 9
Bitte 123 de Seele, um sich niederzulassen in deinem (sie mögen geben), daß ich zusammen sei mit
Bitte 121 tp t111
a) dj.J 'n!J nfr w1"/y, Tempel dem Gefolge des Horus
a) dj.f wnn tp t1 !ir sms njswt !J,r-,,izwtnt nJr nfr 3 er möge ein schönes Leben dj.f prjt b1 m bw nb mrj n./3 b) dj.f wnn m smsw Jfr 1o
er möge das auf Erden Sein geben im Ge- Erden dauert er möge das Hervorgehen der Seele an jedem er möge das Sein im Gefolge des Horus geben
folge des Königs in der Gunst des gutes Got- b) dj[.[J 'n!J njr n jrj -,,irmw.p2 Ort g'eben, der von ihr geliebt wird . , c) dj.sn sms -,,im.snJnw !J".sn 11
tes [er] möge ein schönes Leben geben für den sie mögen das ihrer Majestät Folgen geben,
der nach seinem Willen handelt • 'tte 126 jedesmal wenn sie erscheinen
Bitte 122 c) dj.j 'n!J njr zm1 m snb nef,m-jbrswt m-b,nwl,I n Wnn-nfrw 4
(dj.j)ssn.twJ: wm 'ntjwsnJrm "Jy,zj d) (dj.f) sms Zkr m n-sJ1w Wsjr m ef,dw12
a) dj.j 'n!J wd1 snb spd-"/y,r mrwt 4
"Jy,zwt r' nb 13 (er möge geben), daß die Luft geatmet wird (er möge geben) das dem Sokar in Rosetau
er möge Leben, Heil, Gesundheit, Tüchtig- er möge ein schönes Leben geben verbunden mit Myrrhe und Weihrauch als Gelobter des und dem Osiris in Busiris Folgen
keit, Gunst und Beliebtheit geben mit Gesundheit, Fröhlichkeit und Freude Onnophris e) dj.k wnn sms n !inw m "Jy,1b.f n p!J,rjnbw 13
b) dj.j mrwt m-b1"/y,ly,m.J5 im Leib täglich du mögest das Geleiten der !inw-Barke geben
er möge Beliebtheit vor seiner Majestät geben 14
d) dj.sn 'n!J nfr mn n"Jy,"Jy, itte 127 an ihrem Fest des Umzugs um die Mauern
c) dj.j 'n!J wd1 snb nef,m-jb"/y,rsms kJ.f 6 sie mögen ein schönes Leben (dj.f) !Jnm snJr mj m1'tjw 5
er möge Leben, Heil, Gesundheit und Fröh- bleibt ewig (er möge geben) den Geruch von Weihrauch Bitte 135
lichkeit geben beim Geleiten seines Ka e) dj.j 'n!J[.j] m J:w m !J,rt-nJr15 wie einem Gerechten a) (dj.J) !Jnm m"Jy,jt14
d) (dj.f) nef,m-jb r' nb m pr-njswt r p"fy,.jjm1!J7 er möge geben, daß [ich] lebe von der Luft ~ (dj.k) !Jnm.j snJr m -,,iwt
-nJr.k6 (er möge geben) das Atmen des Nordwindes
(er möge geben) Fröhlichkeit täglich im Kö- in der Nekropole (du mögest geben), daß ich den Weihrauch
nigspalast bis er die Würdigkeit erreicht rieche in deinem Tempel Bitte 137
e) (dj.s) nef,m-jb"/y,r
snmt k1.s8 Bitte 124 15
a) b1 n pt mm !J1b1s!J,1tr t1 m-'b 1!Jw
(sie möge geben) Fröhlichkeit beim Essen a) dj.sn prjt m b1 'n!J r mu jtn m wbn./ 16 itte 131 die Seele gehört dem Himmel unter die
ihrer Speise sie mögen das Hervorgehen als lebende Seele ) snmt t !ir !J1wt.fr' nb7 Sterne , der Leichnam zur Erde zusammen
f) dj.sn wef,1tp t1 !J,r"Jy,zwt
njswt 9 geben, um die Sonnenscheibe zu sehen bei das Essen des Brotes auf seinem Opferaltar mit den Seligen
sie mögen Wohlsein auf Erden geben in der ihrem Aufgehen täglich
Gunst des Königs
1 PöRTNER, Denksteine III, t. 6. Ebenso wünscht sich die Seele auf dem Opfertisch zu befri edigen (r [itp [ir
zn), G. MASPERO RT 4, 1883, p. 129.
1
1 Sammlung Leiden VI, t . 22. G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 134.
1 Sammlung Leiden V, p. 8.
2 J. LIEBLEIN, Die ägyptischen Denkmäler in St. Petersburg, Helsingfors, Upsala und Copenhagen, Christiania
1873, t. I. • z.B. Inschriften Berlin II, p. 225. Die waagrechte Inschriftzeile auf dem Relief des Nj1j im Kestner-Museum
3
G. BENEDITE, Scribe et Babouin, Fondation Eugene Piot 19, Paris 1912, p. 15. zu Hannover ist fragmentarisch und setzt sich nicht in den darunter erhaltenen Senkrechtzeilen fort (1. WoL -
• DAVIES, Two tombs, t. 40. DERING,Kestner-Museum Ägyptische Kunst, Hannover 1955, p. 67 Nr. 30). Die erste Senkrechtzeile beginnt
5 LD III/200c. Neben [im wird der König in ähnlichem Zusammenhang auch als nJr nfr oder njswt bezeichnet; vielmehr eindeutig mit dem 62. Kapite l des Totenbuches: r1 n zwr m !Jrt-nJr (= Spruch des Wassertrinkens in
z.B. W. PLEYTE, Sur quelques monum ents relatifs au dieu Set, Leiden 1863, t. 2; FL. PETRIE, Abydos I, Lon- der Nekropole).
1
don 1902, t. 67. BRUYERE, Sen-nedjem, p . 68.
1
6
H. WALL-GORDON,MDIK 16, 1958, p . 170. KOEFOED-PETERSEN,Inscriptions, p . 6.
7
7 G. LEFEBVRE, Melanges Maspero I/2, Kairo 1935-38, p. 546. 0. KoEFOED-PETERSEN, Miscellanea Gregoriana, Vatikan 1941, p. 123.
8 G. BENEDITE, op.cit., p. 15. 'P!ERRET, Inscriptions II, p. 53.
1
0
PIERRET, Inscriptions II, p. 7. z.B. Inschriften Berlin II, p. 154.
10
lO z.B. A. S. SHORTER,JEA 20, 1934, t. 3/3; J. CERNY, JEA 44, 1958, t. 10; A. MARIETTE,Le Serapeum de Mem- Sammlung Leiden V, p. 8. In gleicher Weise möchte man im Gefolge der Großen (wrw) , des Amun (Jmn) oder
phis IIle Partie, Paris 1857, t. 17; LD III/192c. allgemein d es Gottes (nlr) sein; z.B. BRUYERE, Deir el Medineh (1928), p. 37; BORCHARDT, Statuen I V, p. 109.
11
PIERRET, Inscriptions II, p. 10. u Ft. PETRIE, Kehun Gurob and Hawara, London 1890, t. 24.
11
12 E. DRJOT0N, ASAE 44, 1944, p. 20. id.ibd. , t. 19.
18
13 Sammlung Leiden IV, t. 15. S. REINlSCH, Die Grabstele des Priesters Ptah emwa, t. (Sitzungsberichte der Akademie der Wissens chaf-
u LD IIl/196b. ten Wien). ·
lt F
15 Sammlung Leiden V, p. II. L. PETRIE, Abydos II, London 1903, t. 38.
16 Inschriften
uB 0RCHARDT,Statuten II, p . 100.
Berlin II, p. 154.
152 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 1 53

b) dj.sn b1[.j]nt pt jw !J,1t.jm d1t1 Bitte 143 ._ i rnn sms twt pn "/y,rsnis Zkr m ?ub p!J,r h) dj.f '"fy,'w.j tp t1 n rnpwt IIO ?i'w wrJ1wqsw.j
51
sie mögen [meine] Seele in den Himmel geben a) dj.f rlJ z~w9 'IJ)l b,r m1't 9

und mein Leichnam möge in der Unterwelt er möge das Verstehen der Schriften geben . rnögen geben, daß das Folgen dieser Sta- er möge meine Lebenszeit auf Erden von
sein b) dj.f ss1 m z~w10 e dauere beim Geleiten des Sokar am Fest uo Jahren geben, indem die Glieder unver-
ue .
er möge das Erfahrensein in den Schriften, es Umzugs um die Mauern sehrt und meine Knochen mit Wahrheit ver-
Bitte 138 geben sehen sind
a) (dj.sn) nj sn '.tw.f ?irsb1 nb n d1t2 i) (dj.f) '?i'w nfr ?ir mn jtn "fy,r sms Pt?i r' nb10
e 151 .
(sie mögen geben), daß er nicht abgehalten Bitte 144 (dj.sn) '?i'w nfr m pr-f mn 2
•• (er möge geben) eine schöne Lebenszeit beim
wird von jedem Tor der Unterwelt jtnw 11
a) (dj.f) w"fy,' (sie mögen geben) eme schone Lebenszeit Sehen der Sonnenscheibe und beim dem
b) (dj.f) nj sn' [?ir]'1w nw d1t3 (er möge geben) das Erfassen s~hwieriger Hause des Amun Ptah Folgen täglich
(er möge geben), daß man nicht abgehalten Passagen (in Büchern) ~./ '?i~wnfr b,t !J,rrswt3 j) dj.f '"fy,
'w nfr "/y,r
mn nfrw.f 11
wird [von] den Toren der Unterwelt er möge eine schöne Lebenszeit geben, in- er möge eine schöne Lebenszeit geben beim
c) (dj.sn) nj sn'.tw[.j] m !J,rt-njrm bw nb mrj Bitte 145 dem der Leib in Freude ist Sehen seiner Schönheit
n[.j]4 a) (dj.f) nj lynr.tw b1 m mrjt.f m !Jprwnb mrj.p• dj./ '"/y, 'w nfr m 17Jwsr m1'-1Jrw 4
k) dj.s '"fy,
'w nfr !J,rj 1wj12
(sie mögen geben), daß [ich] nicht abgehalten (er möge geben), daß die Seele nicht abge- er möge eine . schöne Lebenszeit geben m sie möge eine schöne Lebenszeit im Altern
werde in der Nekropole und an jedem Ort, sperrt werde von dem, was sie liebt, in allen Verklärtsein, Macht und Rechtfertigung geben
der geliebt wird von [mir] Gestalten, die sie liebt dj.sn '?i'w nfr sw m dwt nbt5 1) dj.sn '"/y,'w nfr n r' nb r !Jprtz1n: t1 13
d) (dj.sn) nj sn'.tw b1.j r !J,1t.j
5
sie mögen eine schöne Lebenszeit geben frei sie mögen eine schöne Leben szeit geben täg-
(sie mögen geben), daß meine Seele nicht ab - Bitte 147 von allem Schlechten lich bis das Begrabenwerden geschieht
gehalten wird von meinem Leichnam a) (dj.sn) njs.tw rn.k gmj.f m ?ub nb r' nbl3 dj.f '?i'w nfr jb m "fy,1b 6
m)dj.sn n.j '"fy,'wq1j m w1st nlyttj "fy,rrmnj Jm n m
e) (dj.sn) nj sn'.tw m dpt nir r w-pqr6 (sie werden geben), daß dein Name ausgeru- er möge eine schöne Lebenszeit geben, indem jpt-swt 14
(sie mögen geben), daß man nicht abgehalten fen wird und daß er gefunden wird an allen das Herz festlich gestimmt ist sie mögen mir eine lange Lebenszeit geben
wird vom Gotteschiff nach dem Gebiet von Festen täglich aj.sn '"/y, 'w nfr "fy,r
sms njswt 7 im siegreichen Theben beim Tragen (der
Peker b) (dy".s)njs.tw.j "fy,n'jzt drp.tw.j mj w' jm.snl& sie mögen eine schöne Lebenszeit geben beim Statue) des Amun in Karnak
(sie möge geben), daß ich gerufen werde mit dem König Folgen n) dj.s n.j '"fy,'
w nfr n.j !J,rm1't r p"ly,[.j]r jm11J1n
Bitte 140 der Mannschaft (der Sonnenbarke), indem ich dj.f '"/y,' mn ?iit R'-"fy,r-17Jtj
w 1w "fy,r "fy,r
sms kl.f "/y,tpI6
a) (dj.f) sms jb mm d1tjw7 beopfert werde wie einer von ihnen r' nb8 sie möge mir eine schöne Leb enszeit geben,
(er möge geben) ein dem Wunsche Nachleben er möge eine lange Lebenszeit geben beim indem mein Mund in der Wahrheit ist (d.h.
unter den Toten Bitte 150 Sehen des Antlitzes des Re-Harachte und die Wahrheit redet), bis [ich] zur Ehr würdig-
a) (dj.sn) mttkwj m jpt-swt r g,t15 beim seinem Ka Folgen täglich keit in Frieden gelange
Bitte 141 (sie mögen geben), daß ich dauere in Kar-
a) (dj.f) drp.tw[.j] "fy,r
"fy,wt.j
r' nb8 nak ewig
(er möge geben), daß [ich] gespeist werde in
meinem Grabe täglich

J. CAPART,Recueil de monuments egyptiens II, Brüssel 1905, t. 80-82 (Text).


LEFEBVRE, Grands pretres, p. 29. Ebenso wünscht man, im Königspalast (m pr-njswt), in Memphis (m-!Jnw
1 B. BRUYERE, Tombes thebaines de Deir el Medineh, E:airo 1952, p. 79. ~wt-k1-PtM, in seiner Sta dt (m-!Jnw njwt.f) oder auch auf der Westseite (!ir jmj-w rt) die L eb ensz eit zu verbringen;
2 DAVIES, Seven tombs, t. 20. z.B. AYRTON-CURRELLY-WEIGALL, Abydos III, London 1904, t . 19/2; E. DRIOTON, ASAE 41, 1942, p. 3 1 ;
3 B1rnYERE, Deir el Medineh (1928), p. 79.
G. LEFEBVRE, Melanges Maspero I/2, Kairo 1935-38 , p. 546; BRUYERE, Sen-nedjem, p. 69.
·1 Inschriften Berlin II, p . 154. H. GAUTHIER, Le temple de Ouadi es-Seboua, Kairo 1912, p. 37.
5
J. CAPART, Recueil de monuments egyptiens I, Brüssel 1902, t. 41 (Text). E. DRIOTON, ASAE 41, 1942, p. 22.
6 A. MARIETTE, Catalogue general des monuments d'Abydos, Paris 1880, p. 426. BRUYERE, Deir el Medineh (1935- 1940), p. 107.
7
LEGRAIN, Statues II, p. 33/4. Inschriften Berlin II , p. 78.
8
S . MERCER, RT 36, 1914, t. 9. W. PLEYTE, Sur quelques monuments relatifs au dieu Set, Leid en 1863, t. 2.
9
Inschriften Berlin II, p . 55. Samm lung Leiden IV, t . 18.
10
ibd., p. 304. British Museum 108 .
11
ibd ., p. 55 . Sammlung Leiden IV, t. 15.
1 z B. PöRTNER, Die ägyptischen Totenstelen als Zeugen des sozialen und religiös en Lebens ihrer Zeit, Fader· 0. KoEFOED-PETERSEN, Miscellanea Gregor ia na, Vatikan 1941, p. 123.
bom 19u, t. 3. BRuYERE, Deir el Medineh (1929), p. 22.
13 DAVIES, Two tombs, t. 19.
A. ERMAN,ZAS 30, 1892, p . 44·
u WB-Zettel, Abschrift Sethe II, 30. LEFEBVRE, Grands pretre s, p. 28.
15 LEGRAIN, Statues II, p. 51.
WB-Z et tel , Abschrift Sethe 17, 74.
1 54
Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt 155
Bitte 153
f) dj.sn rwg, rn.j "Jy,rjrjt.n.po b) (dj.f) rwq,!J,1t[.j
] r p(l,[.j] jm11Jm (l,tp9
a) dj.k wn twt.j mnw m r:-pr.k (l,rszp snw prj m- 158
b:(l,.kfl,f1wprj (l,rlpwt.k 1 sie mögen geben, daß mein Na (er möge geben), daß [mein] Leichnam fest
• sn) szp mq,tl
gemäß dem, was ich gemacht habme · •· en geben) das Empfangen von Salbe sei, bis [ich] die Würde erreicht habe in Frie-
du mögest geben, daß meine Statue bleibe in g) dj.J rwfl,rn "Jy,r !J,ntj.jll e ernog
deinem Tempel beim Empfangen des Opfer- den
brotes, das dir dargebracht wird und der er möge geben, daß der Name fest . c) (dj.sn) 'w1 lut m t1-q,sr10
meiner Statue sei 161
Speisen, die auf deinem Opferaltar darge- ·.sn) qb(I,m swt.f2 (sie mögen geben), daß für den Leichnam ge-
bracht werden h) rwfl, rn.j "/y,r
twt pn nj skj nhhl2 '.J ben) clas Ku"hlen seinem sorgt werde im heiligen Land
·e mögen ge 111

b) (dj.sn) twt.j mnw m (l,wt-njr.kr szp fl,f:w r' nb2 mein Name möge fest sein. ~uf dieser Sta d) (dj.f) wq,; !J,1t.jm tJ n m1'tjw11
ohne zu vergehen ewig hatten
(sie mögen geben), daß meine Statue bleibe (er möge geben), daß mein Leichnam unver-
i) dj.sn b,pr rn.j "/y,rjrjt.n.j mnw m dtta sehrt sei im Lande der Gerechten
in deinem Tempel, um Speisen zu empfangen e 163. . . . .k .
täglich sie mögen geben, daß mein N~me e · ~.sn (l,tp.j[m] mWt .J mrnpwtIIOJ W,JnirJ WJ e) (dj.sn) sjpt( ?) nt li1t.j nb 'nb,12 •

c) dj.j twt.j mnw rwef,w(l,r mn ]mn m brt hrw3 gemäß dem, was ich gemacht habe u~ b 3 (sie mögen geben) das Überprüfen ( ?) memes
,n w'bt 70
ben möge in Ewigkeit
er möge geben, daß meine Statue bleibe und sie mögen geben, daß ich ruhe [in] meinem Leichnams (im) Sarge
dauere beim Sehen des Amun täglich Grabe im Alter von rro Jah~en: nachdem f) (dj.f) njrj !J,Jt.k 13
Bitte 155
d) dj.J mn twt.j (l,tpm-!Jnw t1 jnt 4 ich göttlich gemacht worden bm 111 der Bal- (er wird geben), daß dein Leichnam göttlich
a) Jzj.sn s'"J:i,[.JJI4
er möge geben, daß meine Statue bleibe, ru- samierungsstätte der 70 (Tage) sei
hend im Tale, d.h. in der Nekropole sie mögen [seine] Mumie erheben (d.h. ~tp.f m jz.f mj m:'tjw :"b4 14
g) (dj.f) sps !J,1t.kmj !J,1tn"J:i,"J:i, •
leben)
er möge ruhen m semem Grabe wie jeder (er wird geben), daß dein Leichnam herrlich
Bitte 154 Gerechte sei wie ein Leichnam der Ewigkeit
Bitte 156
a) dj.sn rn.j mnw m w1st sef,djwm jpt-swt 5 dj.f n.j (l,tpt1 m-!J,nw?izjw5 •
a) dj.J 'nb, b1 m !Jrt-njrls
sie mögen geben, daß mein Name bleibe in er möge mir das Ruhen geben (m) der Erde Bitte 173
Theben und dauere in Karnak er möge geben, daß die Seele in der Nekro- unter den Gelobten a) wsjn rd.f mj nbw nM,15
pole lebe
b) dj.sn rn.j mnw m w1st fl,djwn m-b,t n"J:i,"Jy,& dj.f (l,tp"Jy,rst r-gs smsw.J r' nb6
sein Fuß möge frei schreiten wie der der
b) (dj.sn) sw1g,b1l&
sie mögen geben, daß mein Name bleibe in er möge das Ruhen geben am Ort neben Herren der Ewigkeit
(sie mögen geben) das Gedeihenlassen seinem Gefolge tägl ich
Theben und dauere in der Zukunft ewig Seele
c) dj.j rn.j mnw r n"Jy,"J:i,
nj ftftj.J g,t7 Bitte 176
c) dj.J b1 10,wm 'nlJ-t1wjr' nbl7
er möge geben, daß mein Name bleibe 111 itte 168 a) dj.f smnb, "ly,' m k1t wt16
er möge geben, daß die Seele herrlich sei in ) (dj.f) tm jb mm !J,rt-njr 7 er möge geben, daß dem Leib wohlgetan
Ewigkeit, ohne daß er vermißt wird ewig Anchtaui täglich
d) (dj.J) ef,djrn m n n 'nb,w8 (er möge geben), daß das Herz vollständig werde durch die Balsamierungsarbeit
(er möge geben), daß der Name dauere im sei in der Nekropole b) dj.J "ly,'.jrwg,w"Jy,rsms k1.f17 •
Bitte 157
Munde der Lebenden er möge geben, daß mein Leib fest sei beim
a) (dj.sn) szp w'bw g,b1m wnj18
e) (dj.J) rn.j nfrw m r1 n rmjw 9 Bitte 172 seinem Ka Folgen
(sie mögen geben) das Empfangen des Göt- a) dj.J rwef,!J1tm !J,rt-njr 8
(er möge geben), daß sein Name schön sei im
terkleides versehen mit Freude er möge geben, daß der Leichnam fest sei in
Munde der Menschen
der Nekropole
1
KOEFOED-PETERSEN,Inscriptions, p. 6.
2 1
PIERRET, Inscriptions I, p. rr. K. PIEHL, Petites etudes egyptologiques, Wien 1881, p. 53.
3
LEGRAIN,Statues II, p. 24. 2
A. MARIETTE,Catalogue general des monuments d'Abydos, Paris 1880, p. 426.
4
PIEHL, Inscriptions I, t. 35. 3
BoRcHARDT,Statuen II, p. 154. . .. . . .
5
G. LE~_EBVRE,ASAE 2~, 1924, p. 134. Der Name soll außerdem bestehen bleiben im Tempel (r1-pr; pr), an 'G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 137. Auch in der schönen westhchen Wuste (zm7t 7mntt nfrt) oder m Abydos
?er St_a~te der Wahrheit (st m1't), an der Stätte der Ewigkeit (st n[i!i), im Hause des Amun (pr-Jmn) oder (1brf,w)wünscht man zu ruhen; z.B. BoRCHARDT,Statuen II, p. 1~0; S. MERCER,RT 36, 1914, t. 9- . . .
1m he:hgen _Lande (t1-rf,sr); z.B. LEFEBVRE, Grands pretres, p. 29; H. GAUTHIER,Le temple de Ouadi es-
5
J. LIEBLEIN, Die ägyptischen Denkmäler in St. Petersburg, Helsmgfors, Upsa la und Copenhagen, Chnstrama
Seboua, Kairo 1912, p. 38; A. WIEDEMANN,PSBA 8, 1886, p. 232; BRUYERE, Deir el-Medineh (1924-1925), 1873, t. 1.
6
p. 169; G. LEGRAIN, Statues II, p. 25. E. DRIOTON,ASAE 41, 1942, p. 28. DR. MOND, Temples of Armant, London 1940, t. 105.
6 7
PIEHL, Inscriptions III, t. 44. 11 PIEHL, Inscriptions I, t. 35. G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 134. 10 Inschriften Berlin II, p. 185.
7 8
LEFEBVRE, Grands pretres, p. 25. 1 2 E. QUIBELL,ASAE 3, 1902, p. 241. z.B. DAVIES, Seven tombs, p. 26. 11 Sammlung Leiden V, p. 7·
8 12
BRUYERE, Deir el Medineh (1923-1924), t. 12. 13 Sammlung Leiden V, t. . B. BRUYERE, Tombes thebaines de Deir el Medineh, Kairo 1952, p. 79.
14 13
LEGRAIN,Statues II, p. 33.
: Sammlung Le_iden IV, t. 18. H BORCHARDT, Statuen II, p. .
1 14
177 PIERRET, Inscriptions II, p. 10.
16
A. ERMAN, ZÄS 30, 1892, p. 44. 15 PIERRET, Inscriptions I, p. 8. 15
B. BRUYERE, Tombes thebaines de Deir el Medineh, Kairo 1952, p. 79. G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 137.
17 16
Sammlung Leiden V, p. 12. 1 s BoRCHARDT,Statuen II, p. 177. BoRCHARDT,Statuen IV, p. II5.
17
J. CERNY, Repertoire onomastique de Deir el-Medineh, Kairo 1949, p. 46.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 157

c) (dj.f) "/;,'rwij,wnj wn mnt.J1 b) (dj.j) P"I;


j:wj b,r "f;,zwtnjswtn Bitte 260
(er möge geben ), daß der Leib fest sei, ohne au ß eS im Gebiet von Peker vom Abgeleg-
(er möge geben) das Erreichen en des großen Gottes a) (dJ.sn) h1j.j r nsmt 8
daß seine Krankheit existiert in der Gunst des Königs (sie mögen geben), daß ich in die nsmt-Barke
d) dj.sn rwij, "f;,'.j"f;,rmn bw nfr m-b:!i nb t:wj2 steige
. . pf
sie mögen geben, daß mein Leib fest sei beim Bitte 206 te"j)
(d 225
r: wef,1wnJ. JnJ z . r ph.. t w st n t m1'tl
Sehen des Schönen vor dem Herrn der beiden mw "f;,r"f;,tp12
a) (dj.sn) qb"f;,.tw ~-möge geben), daß der Mund richtig ge- Bitte 261
Länder (sie mögen geben), daß Wasser auf dem o f (erucht wird, ohne daß er zu tadel n ist, bis a) b:.k b,nm.f ef,f:wm st nt Wnn -nfrw 9
altar dargebracht werde p bra h.rheit erre1c
"h t wir"d
e) dj.J rwij,"/;,'"f;,rmn nfrw.f3
die. Stätte der Wah ' ... pj2
deine Seele, sie wird Speisen genießen am
er möge geben, daß der Leib fest sei beim (d".f)r:.j wtJ,1w_r mi t nJ JnJ z . Ort des Onnophris
(er~ möge
Sehen seiner Schönheit Bitte 2ro
a) dj.f jrjt m:'t mk"f;,1
jzft 1 3 , geben), daß mein Mund richtig ge-
f) (dj.sn) "!;,'wij,1wr' nb 4 braucht wird in Wahrheit, ohne daß e_rzu Bitte 268
(sie mögen geben), daß der Leib wohlbehalten er möge das Tun des Rechten und das V a) (dj.j) b,np mw J1w10
er- tadeln ist
sei täglich nachlässigen der Sünde geben (er möge geben) das Genießen von Wasser
g) (dj.s) "f;,'
.j rnpjw5 tte 236 und Luft
(sie möge geben), daß mein Leib verjüngt Bitte 214 3
b:.j m b,rt-nJrr-gs nbw n"/;,"/;,
dj.s "!;,tP
wird a) (dj.J) :wt n s'"f;,14 sie möge geben, daß meine Seele in der Ne- Bitte 269
(er möge geben) Spenden für die Mumie kropole neben den Herren der Ewigkeit ruhe a) m-b,t k"f;,k~
11
Bit te 178 nach dem Alter
Bitte 215
a) (dj.sn) q'"f;,.tw
n.f ij,rt6 itte 253
a) (dj.sn) jw r: m"f;,wtJ,f:w n ddt.k m-bih Wnn- ) (dj.j) nfrj 1b,.j4
(sie mögen geben), daß ihm die Hand gebeugt 15 Bitte 270
nfrw r n"f;,"f;, (er möge geben), daß mein Geist gött lich sei
werde a) fdt.k n.k 12
(sie mögen geben), daß der Mund gefüllt sei
mit Speisen von dem, was du gibst vor On- dein Schweiß wird dir gehören
Bitte 179 itte 254
nophris in Ewigkeit ) sw'b.sn sw m ['wj].sn m mw w'b prj m 1bw m
a) (dj.j) swtwt "f;,n'smsw Jmn 7 Bitte 271
b) dj.s n.j m"f;,wm k:.s r' nb16 ~zmn prj m sb,t5
(er möge geben) das Sichergehen mit dem 12

Gefolge des Amun


sie möge geben, daß mein Mund gefüllt sei sie mögen ihn reinigen mit ihren [Händen J a) qsw.k n.k
mit ihrer Speise täglich deine Knochen werden dir gehören
mit reinem Wasser, das in Elephantine her -
b) dj.sn n.f tp.j r qsw.J13
Bitte 183 vorkommt und mit Natron, das in der Oase
Bitte 219 sie mögen ihm seinen Kopf an seine Knochen
a) dj.sn sb,:w nfr mnw m r:-pr.sn 8 hervorkommt
a) (dj.sn) dj.w 'nb, n b,ntj.j17 geben
sie mögen geben, daß ein schönes Andenken (sie mögen geben), daß sie meiner Statue Bitte 258
in ihrem Tempel dauere Blumen geben Bitte 272
a) (dj.J) snsn.k "f;,n'jzt.j 6
b) (dj.j) sb,1wnfr b,r rmfw 9 b) (dj.sn) prrt m-bi"f;,.snm 'nb, n zpjt ["f;,r] 18
"!;,nt a) (dj.sn) "f;,zjkwj"f;,r
jrjt.n .j 4
mj 1b,t.j1
(er wird geben), daß du dich vereinigst mit
(er möge geben) ein schön es Andenken bei (sie mögen geben), das, was ihnen darge- (sie mögen geben), daß ich gelobt werde auf
seiner Mannschaft
den Menschen bracht wird an Blumen von dem, was bei der Grund dessen, was ich getan habe und ent-
Kulthandlung übrig bleibt Bitte 259 sprechend dem, wie ich nützlich war
Bitte 196 a) (dj.sn) Jtj.w mw 7
a) (dj.j) p"f;,.fr jmntt "f;,r-sino10 Bitte 220 (sie mögen geben), daß sie Wasser ausgießen
(er möge geben), daß er zum Westen gelange a) (dj.j) szp w:"f;,m w-pqr m sjb, n nJr ': 19
nach 1ro (Jahren) (er möge geben) das Empfangen des Blumen- 1 J. CERNY, Egyptian stelae in the Bankes Collection, Oxford 1958, Nr . 8.
2
G. LEFEBVRE, Melanges Maspero I/2, Kairo 1935-38, p. 546.
3
WB-Zettel, Abschrift Sethe 11,30.
1
G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 134. 4
BRUYERE, Deir el Medineh (1923-1924). p. 46.
2
H. GAUTHIER,ASAE 32, 1932, p. 118. 5
BORCHARDT,Statuen II, p. 177 .
3
BRUYERE, Deir el Medineh (1928), p. 79. 6
LEGRAIN,Statues II, p. 33.
4
H. GAUTHIER,ASAE 32, 1932, p. 119. 12
DAvrns, Two tombs, t. 19. 7
LEFEBVRE, Grands pretres, p. 29.
5
E. V. BERGMANN,RT 7, 1886, p . 196. 13 Sammlung Leiden V, t. 14. 8
A. MARIETTE, Catalogue general des monuments d'Abydos , Paris 1880, p. 426.
6
DAvrns, Seven tombs, t. 20. 14 DAVIES, Seven tombs, t. 20. 9
PmRRET, Inscriptions II, p. 10.
7
Sammlung Le iden V, p. 7. 15
DAvrns, Two tombs, t . 18. 10
s. MERCER, RT 36, 1914, t. 9.
8 11
BoRCHARDT, Statuen IV, p. 77. 16 Samml ung Leiden V, p. 6. G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 134 (folgt auf Bitte 4).
9
G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 134 . 12
17
LEFEBVRE, Grands pretres, p. 29. E. BACCHI,Il rituale di Amenhotpe I , Turin 1942, p. 33·
lO G. DARESSY, ASAE 20, 1920, p. 162. 18
Sammlung Leiden IV, t. 34. 13
BoRCHARDT,Statuen II, p. 177.
11
G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 134. 19
G. LEGRAIN, Statues II, p. 34 . 14
LEGRAIN, Statues II, p. 51.
----------------- ------------
- - -

Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt I59

Bitte 273 c) (dj.sn) b,ntj.j rwdw m smsw.JG e 286 b) (dj.f) 'q m mdw-nJr3
1
a) (dj.sn) ~zj wj q,1mw n pr-Jmn ~r 17Jtjrjt.n.j1 (sie mögen geben), daß meine Statu d k J1,1tt
msktt p~wt m 'ng,t (er möge geben) das Eindringen in die Hie-
(sie mögen geben), daß die Jugend des in seinem Gefolge e au ~~st das Tau am Vorderteil der Abend- roglyphenschrift
Amuntempels mich lobe wegen des Nützli- u ke und das Tau am Hinterteil der Mor-
chen, das ich getan habe Bitte 280 nbarke empfangen (um die Sonnenbar ke Bitte 289
a) (dj.sn) wsd sw Jmn Jnw IJ"./7 ziehen) a) s''f_i'.snsw m b1 tpj-' 4
Bitte 274 (sie mögen geben), daß Amun sie (sc. sie mögen ihn aufrichte n als vorn befind-
a) szp n.k qb~w w'b 2 Statue) begrüße, jedesmal wenn er ersch , e 287 liche Seele
eine reine Wasserspende wird von dir empfan- (bei seiner Prozession) (,lj.f) km rnpwt nj ~sb.sn nj d,wt nj sff,m ~rjt2
gen werden (er rni:?_gegeben) das Verbringen der Jahre Bitte 290
Bitte 28r ohne sie zu zählen, ohne Schlechte s und o_hne a) dj.f [in'.k m-b,nw wj: ntj R' jm.f 5
a) (dj.sn) hnn n.f Mwt ff nsw r wrw7 Erschreckendes zu hören er wird geben, daß du mit im Schiff bist, in
Bitte 275
a) (dj.f) jrj.tw n.k '1bt '1t m st.f ntt tw.k jm.s 3 (sie mögen geben), daß Mut und Chons · dem Re ist
(er wird geben), daß dir eine große Opfer- (sc. der Statue) zunicken (beim Orakel) m te 288
spende gemacht wird an seinem Ort, an dem als den Großen m-mdw-nJr3
(dj.f) spd-'}_ir
du sein wirst (er möge geben) das Tüchtigsein in der Hie-
Bitte 282
roglyphenschrift
a) (dj.f) sM.f n.j m w1t kkw 8
Bitte 276
(er möge geben), daß er es mir hell werden
a) (dj.f) nlJJn.k J st jrJt.s3 Wie in der r8. Dynastie verzicht et man gelegentlich auf das Verbum dj als Einleitung der Bit-
lasse auf dem Weg der Finsternis
(er wird geben), daß Isis dir ihre Milch ein- und stellt Götterformel und Bitte wie im Alten Reich unverbunden nebeneinander. Auch
flößt n dj - allerdings sehr selten - durch andere Verben in gleicher Funktion, die ebenfalls
Bitte 283
't ihrem Suffixpronomen die Götter der Götterformel bezeichnen, ersetzt werden (z.B. bei Bit-
a) dj.sn w:~ tp t: !Jr~mw.sn9
Bitte 277 26, 50 oder 289). Die Bitte an die Götter, Gnaden zu gewähren, wird regelmäßig mit Hilfe der
sie mögen Dauer auf Erden geben bei ihren
a) (dj.f) rb,s !Jpsk1 n b1.k nJrj.f m b,rt-nJr3 Majestäten
. Person formuliert. Mitunter allerdings wird ebenso die direkte Anrede mit Pronomen der 2. Per-
(er wird geben), daß der Vorderschenkel des n verwendet (z.B. Bitte I 20, r27 oder r33).
Rindes abgeschnitten wird für deine Seele, Bitte 284
damit sie göttlich ist in der Nekropole a) jrjt snJr n R' m wbn.f m 10,tj1btt nt pt 10 ie Festb ezeichnungen :
das dem Re Räuchern wenn er aufgeht im
Bitte 278 östlichen Horizont des Himmels Innerhalb der Bitten werden nur noch in den seltensten Fällen Festfolgen aufgezählt 6 • Neue
a) (dj.f) jw mrj Jw Wnn-nfrw 3 b) jrjt snJr n R' m 'J_itp.fm :b,tjmntt nt pt10 estbezeichnungen sind dabei nicht zu belegen .
(er wird geben), daß dich Onnophris liebt das dem Re Räuchern wenn er untergeht im
westlichen Horizont des Himmels
Bitte 279 c) (dj.sn) jrr.tw n.f 'ntjw snJr mj 1b,wnbw11 e) Der Gnadenempfänger
a) dj.sn b,ntj.j mnw rwd,w ~tpu m jpt-swt r q,t4 (sie mögen geben), daß man ihm Myrrhe und
sie mögen geben, daß meine Statue bleibe, Weihrauch räuchere wie allen Verklärten Relativ oft bezieht man sich im Text der Bitten weniger mit Hilfe des Namens (Bitte ms) als
dauere und ruhe in Karnak ewig \lielmehr durch Suffixpronomina und abhängige Personalpronomen auf den Empfänger der Gna-
b) dy".snb,ntj.j mnw ~r-tp t1 rn.j b,tjw 'J_ir.f
r d,t5 Bitte 285 den. Dabei werden weitaus am häufigsten Pronomen der I. Per son verwendet - eine Gewohn-
sie mögen geben, daß meine Statue bleibe a) dj.f zm1 mm nJrw12 heit, die, wenn auch noch nicht so stark , bereit s in der 2. Hälfte der I8. Dynastie zu beobachten
auf Erden, indem mein Name auf ihr eingra- er möge das Sichvereinigen mit den Göttern war.
viert ist ewig geben Am Schluß der Formel werden Titel und Name des Gnadenempfängers in der Regel durch
n ki n NN (= für den Ka des NN) eingeführt. Verkürzungen, etwa n NN (= für NN) oder nur
1
NN, sind demgegenüber selten zu finden. Dasselbe gilt in gleicher Weise auch für die Folgezeit,
LEFEBVRE, Grands Pretres, p. 29 (ergänzt nach WB-Zettel, Abschrift Sethe 7,52).
2 R. ANTHES, Miscellanea Gregoriana, Vatikan 1941, p. 4.
Weshalb von nun an nicht mehr darauf eingegangen zu werden braucht.
3 PIERRET, Inscriptions II, p. 10.
1
• LEGRAIN, Statues II, p. 50. Anstelle von jpt-swt kann auch der allgemeine Ausdruck m r1-pr (= im Tempel) BRUYERE, Sen-n edjem, p. 57.
1
tr eten; LEFEBVRE, Grands pretres, p. 42. D. DUNHAM,JEA 21, 1935, t. 19/3.
1
5 LEGRAIN, Statt1es II, p. 51. Inschrift en Berlin II, p. 55.
6 Sammlung Leiden V, t. 14. 'BoRCHARDT, Statuen II, p. 177.
7 LEGRAIN, Statues II, p. 51. 10 PIEHL, Inscriptions I, t. 18F. 'BoRCHARDT, Statuen II, p. 133 (verbessert nach WB-Zettel, Abschrift SETHE 25,79; vielleicht ist j edoch an
8 DAVIES, Seven tombs, p. 26. 11 DAVIES, Seven tombs, t. 20. , stelle von !m' ,.lt" = jub eln" zu lesen ).
9 Sammlung Leiden IV, t. 35. 1 2 Sammlung Leiden V, t. I4· z.B. FL. PETRIE, Nebesheh and Defenneh, London 1888, t. 10/5.
160 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 161

f) Die substantivierte Opferformel g) Die Opferformel im Königskult

Bei weitem gleichförmiger und nicht mehr in so verschiedenartigen Verbindu . den Königen der 19. Dynastie ist besonders Sethos I. als Empfänger des „Königsopfers"
. · d d.1e sub stanhv1erte
1 8 . D ynas t 1e wir
· · F ormel immer
· noch häufig verwer1det Amngen wie;..,... jner Gnaden zu belegen. Sein Name findet sich in diesem Zusammenhang vor allem in sei-
· regelrn„ a·
ist dabei ihre Beziehung zum Opfervorgang zu beobachten. a 1 ;empel in Abydos 1 , gelegentlich aber auch im Totentempel von Qurna oder im Hypostylsaal
J{arnak2. Ramses II. erscheint demgegenüber sehr viel seltener, z.B. im kleinen Tempel von
jrjt I:Itp-dj-njswtwdn fb,t jn z; mrjp
Simbel3 und Siptah wird nur auf einem Ostrakon in Verbindung mit der Opferformel ge-
das Durchführen eines J:Itp-dj-njswtund das Opfern seitens des Sohnes, den er liebt
t4. Außerdem begegnen ·einmal im sogenannten Amenophis-Ritual, dessen Niederschriften
jrjt J:Itp-dj-njswtn Pt"J_i,-Zkr-Wsjr
1
der Zeit Ramses' II. stammen, für Amenophis I. bestimmte Formeln 5 und zum anderen wer-
das Durchführen eines J:Itp-dj-njswtfür Ptah-Sokar-Osiris . über der Königsliste von Abydos alle Könige in ihrer Gesamtheit (njwswt-bjt) als Empfänger
6
jrjt J:Itp-dj-njswtn !J,ntfj mj w1"J_i,.j
jb.j r jrjt 1b,tn Jmn Mwt Ijnsw 2 ,,Königsopfers" zusammengefaßt
.

das Durchführen eines J:Itp-dj-njswtfür meine Statu 'e, gleichwie ich geneigt war
zu tun für Amun, Mut und Chons
. A. M.A.RIETTE,Abydos I, Paris 1869, t. 32.
jrj.tw n.f nn J:Itp-dj-njswtm jb,t nbt nfrt w'bt3 -A. CHRISTOPHE,_BIFAO 49, 1950, p. 122; LD III /143c.
ihm möge dieses gemacht werden: ein J:Itp-dj-njswt, das wie alle guten und reinen D' III/192c.
ist CERNY,JEA 44, 1958, t. 10.
•B. E. BACCHI, Il rituale di Amenhotpe I, Turin 1942, p. 58.
J:Itp-dj-njswtWsjr ... m t !i,nqtk1w 1pdw snjr4 . MARIETTE,Abydos I, Paris 1869, t . 43.
ein J:Itp-dj-njswtfür Osiris ... das wie Brot, Bier, Ochsen, Vögel und Weihrauch ist
J:Itp-dj-njswt Gbbstpt njrw jpns
ein J:Itp-dj-njswtfür Geb und das Auserwählte für diese Götter
J:Itp-dj-njswtjw.j w'bkwjs
ein J:Itp-dj-njswt, ich bin rein
"J_i,tp.k
m J:Itp-dj-njswt7
du mögest befriedigt werden durch ein J:Itp-dj-njswt
dj J:Itp-dj-njswt8
ein J:Itp-dj-njswtmöge gegeben werden
sb,1rn[.j] m J:Itp-dj-njswt[ir b,1wt"J_i,wt-nJr
9

[meines] Namens möge gedacht werden durch einJ:Itp-dj-njswt aufdemOpferaltardesTempels


rf,d.Jn J:Itp-dj-njswtw'b w'blo
ihr möget aufsagen: ein J:Itp-dj-njswt,rein rein
rf,dmdw J:Itp-dj-njswtJzjt jb,t !i,rb,1wtm ddt njswt11
Worte zu sprechen: ein J:Itp-dj-njswt,nämlich das Legen von Opfergaben auf den Opferaltar,
gemäß dem, was der König gibt
J:Itp-dj-njswtn k1.k m jb,t nbt nfrt w'bt12
ein J:Itp-dj-njswtfür deinen Ka, das wie alle guten und reinen Dinge ist
1
A. MARIETTE, Abydos I, Paris 1869, t. 44.
2
LEFEBVRE, Grands pretres , p. 25.
3
A. KAMAL, RT 27, 1905, p. 30.
t H. s. K. BAKRY, ASAE 57, 1962, p. 12.
6
E . BACCHI, II rituale di Amenhotpe I, Turin 1942, p. 50.
6
A. MARIETTE, Abydos I, Paris 1869, t. 30a.
7
A. H. GARDINER, Hieratic papyri in the Briti sh Museum II, Third Series, London 1935, t. 50 (Recto 2/5).
8
BALCZ-BITTEL,MDIK 3, 1932, p. 40.
9
QurnELL, Saqqa ra (1908-1910), p . 45.
10
0. KoEFOED-PETERSEN, Catalogue des statues et statuettes egyptiennes, Kopenhagen 1950, p. 52.
11
H. KEES, RT 37, 1915, p. 74-
12 R. ANTHES, MDIK 9, 1940, p. 107.
162 A. Chronologischer Querschnitt 163

12. Die Opferformeln der 20. Dynastie 1 . Zeichenfolge njswt-dj-~tp wird beinahe au sschließlich verwendet und njswt-~tp-dj gehört
:
0
wie beispielsweise ~tp-njswt-dj zu den Ausnahmen. Auf einem Ostrakon wird die Königs-
a) Der Anbringungsort el mit der Buchrolle determiniert.

Die Opferformel findet sich am häufigsten auf Statuen bzw. Statuetten und Stelen. Dane
werden ähnlich wie in der 19. Dynastie die Wände, Türpfosten und Pfeiler der Gräber mit~
beschrieben. Auch auf Opferplatten, Särgen , Uschebtis oder Ostraka und selbst auf dem Rast
für einen Fingerring ist ihr Vorkommen zu belegen. Wie seit dem Beginn des Neuen Reiches
lieh, begegnet sie außerdem an Tempelwänden, z.B. im Tempel Ramses' III. in Karnak, im Chon
ü: Voile Schreibungen der Götterformel, z.B. ~tp-dj-Gott NN, begegnen nur bei einer einzigen
hriftl . Die Einführung durch die Präposition n (n Gott NN) dagegen ist häufiger zu finden und
tempel von Karnak sowie in Medinet Habu 2 • · a- t gege~über der 19. Dynastie deutlic h zugenommen 2 •

·e substantivierte Opferformel
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel
Die Königsformel

Waagrechtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe G. MASPER0,RT 4, 1883, p. 142

BRUYERE,Deir el Medineh (1948 G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 147


bis 1951), p. 30 und t. 9
4° ~ ~ LEDRAIN,Monument s, t. 35 The Epigraphic Survey, Medinet The Epigraphic Survey, Reliefs
Habu IV, Chicago 1940, t. 221 and inscriptions at Karnak I,
Chicago 1936, t. 45
Senkrechtschreibung mit einfac her Zeilenbreite
· zig njswt-dj-~tp wird als Zeichenfolge verwendet .
K. C. SEELE,The tomb of Tjane- A Guide to the first, second und
fer at Thebes, Chicago 1959, t. 38 third egyptian rooms, British
Museum, London 1924, t. 5

S. SCHOTT,Wall scenes from the BüRCHARDT,


Statuen IV, p. 28 c) Die Götter der Götterformel
mortuary chapel of the mayor
Paser at Medinet Habu, Chicago Ebenso wie in der 19. Dynastie ist es Osiris, der weitaus am häufigsten in den Götterformeln
1957, t. 3 gerufen wird. Neben ihm - wenn auch viel seltener - werden besonders Amun-Re, Anubis,
athor, Horns, Re-Harachte, Atum, Mut und Isis genannt . Die Reihenfolge bei der Aufzählung
E. BRUNNER-TRAUT, Die altägyp- G. MASPERO,
_op. cit., p. 149
er genannten Götter soll gleichzeitig die Abnahme ihrer Bedeutung für die Opferformel ausdrük-
tischen Scherbenbilder, Wiesba -
en. Aus dem Kreise der übrigen Götter sei noch das Vorkommen von Baal und das der Semen-
den 1956, p. 82 und t. 31
ans, des heiligen Tieres des Amun, erwähnt3 . Als königliche Gnadenspender finden sich neben
enophis 1. und seiner Mutter Ahmes-Nofretere 4 die Könige Ramses III., Ramses IV. und
Ramses IX. 6 • Außerdem werden auf einer Opferplatte weit über ein Dutzend Könige und Königin-
Senkrechtschreibung mit erweiterter Zeilenbreite
nen aus der II., 17., 18. und 19. Dynastie angerufen 6.
A. MoRET, Annales du Musee
Guimet, Paric;;1909, t. 52

l E. V. BERGMANN,RT 12, 1892, p. 2.


1
z.B. BRUYERE, Deir el Medineh (1930) , p. 36, 37, 95 -
1 Zusammen mit den Formeln der 20.Dynastie sollen auch diejenigen Texte be sprochen werden, die für die Datier· • P . MONTET,Kemi 7, 1938, p. 182; BRUYERE, Deir el Medineh (1945-1947), p. 56/7 .
rung lediglich als „ramessidisch" festzulegen sind. s 'z .B. J. CERNY, Repertoire onomastique de Deir el-Medineh , Kairo 1949, p . 93 .
1
2 The Epigraphic Survey, Reliefs and inscriptions at Karnak I, OIP 25, Chicago 1936, t. 45; L. CHRISTOPH' z.B. H. GAUTHIER,ASAE 23, 1923, p . 169; BRUYERE, Deir el Medi neh (1934-1935) , p. 300; LEFEBVRE, Grands
BIFAO 48, 1949, p. 44 und 46; The Epigraphic Survey, Medinet Habu IV, OIP 51, Chicago 194o, t . 221 · pretre s, p. 52.
3 Die gebräuchlichste Schreibung der Königsformel in der Waagrechtzeil e. • J. CAPART,Reet 1eil de monuments egyptiens II, Brüssel 1905, t . 86.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt

d) Die erbetenen Gnaden i'!}m pt !Jr R' wsr m t1 '!JrGbb m:' -!Jrw Bitte 49
a) (dj.f) dw1 R' m !J'j.JIO
Bitte z ntr ' 11 . . . •
b) dj.sn b,1m t 'lfnqtb,1m ss qb'lfwb,i m sntr · •·gen Verklärtsem im Himmel bei Re, (er möge geben) das Preisen des Re, wenn er
JilO .
a) prj n.f !Jrwr' nb1 sie mögen geben tausend an Brot~ ht auf Erden bei Geb und Rechtferh - erscheint
die Stimme für ihn hervorkommen lassen Bierkrügen, tausend an Alabaster nf g beim großen Gott geben b) (dj.sn) dw1 sw tp dw1jt11
täglich und frischem Wasser, tausend an wefe (sie mögen geben) das ihn (sc. Re) Preisen
b) dj.sn prt-!Jrw [m] t 'lfnqt k:w :pdw j!Jt nbt nfrt und Salböl am Morgen
15 . . 2
w'bt 'n!Jt njr jm.sn m !J,rthrw nt r' nb2 · sn) j'!}t nbt nfrt w'bt ntt 'n!J nfr Jm.sn

l. sie mögen ein prt-!JrwOpfer geben [an] Brot,


Bier, Ochsen, Vögeln, allen guten und rei-
Bitte 4
a) dj.f qrs nfr m !J,rt-nJr
7
; mögen geben) alle guten und reinen Din- Bitte 50
von denen ein Gott lebt 12
a) (dj.sn) !J,nm1!;,wm-b1'1fnbw n'lf'IJ,
nen Dingen, von denen ein Gott lebt täglich er möge ein schönes Begrabenwerden in •:1 j'!}tnbt nrJ,mt_bnrt3
'- (sie mögen geben) das Sichvereinigen mit
c) dj.k prt-!Jrw [m] t 'lfnqtk1w :pdw qb'lfwjrp jrjt Nekropole geben möge alle angenehmen und süßen Dmge den Verklärten vor den Herren der Ewigkeit
ss mn!Jt snjr mr'lftj!Jt nbt nfrt w'bt3 b) dj.f qrst nfrt 8 ben b) dj.s b,nm.j 'lfwt.j13
4
du mögest ein prt-b,rwOpfer geben [an] Brot, er möge ein schönes Begräbnis geben ·.sn)j'!Jt.fmntj r' nb r st nt jtw sie möge geben, daß ich mich vereinige mit
Bier, Ochsen, Vögeln, frischem Wasser, Wein, ·e mögen geben), daß seine Opfer · täglich meinem Grabe
Milch, Alabastergefäßen, Kleiderstoffen, Bitte 5 eiben am Ort der Väter
Weihrauch, Salböl, allen guten und reinen a) (dj.f) j 1wt nfrt !Jrki.f 9 Bitte 65
Dingen (er möge geben) ein schönes Alter bei sein e 25 a) dj.J n.j 'lftptdf1w m !J,rt-nJr 14

Ka './ t J1wqb'lfwsnjr ss mn!Jtjrp jrjt 5 er möge mir Opfergaben und Speisen in der
Weitere zum prt-!Jrwgehörende Opfer sind u.a. 4 : b) dj.f j1wj nfr m-!J,nwnjwt.po möge Brot, Luft, frisches Wasser, Weih - Nekropole geben
er möge ein schönes Altern in seiner St uch, Alabastergefäße, Kleiderstoffe, Wein b) (dj.sn) szp.j '/ftp m n-sJ:w 15
sd'lf ein Getränk geben d Milch geben (sie mögen geben), daß ich Opfergaben emp-
hnkt 'lfnkt-Opfer c) (dj.J) j1wj 'lfr-tp t111 ·.sn n.k rzf rJ,f1wk1 prj m-b:'lf.f 6 fange in Rosetau
rnpwt Jahresfestopfer (er möge geben) das Altern auf Erden ·e werden dir Jagdbeute, Speise und Nah -
m1't 'lfr!J1wtnbt w't das, was geopfert wird d) m-b,tj 1wj12 g geben, die ihm dargebracht wird Bitte 68
auf jedem einzelnen Op- nach dem Alter ·.s j1w mw jrp jrjt t m p 'lfnqtm dp 7 a) (dj.f) zwr mw 'lfr bbtjtrw 16
feraltar ·e möge Luft, Wasser, Wein, Milch, Brot (er möge geben) das Trinken des Wassers an
Bitte 7 s Pe und Bier aus Dep geben der Trinkstelle des Flusses
Bitte 3 a) dj.sn 1!Jm pt wsr m t1 m1'-!Jrwm !J,rt-nJ,U aj.sn) qb'lfwprj m nww8
a) dj.sn b,1m t 'lfnqtk1w 1pdw qb'lfwJ·rpjr!t 'lfnkt sie mögen Verklärtsein im Himmel, Macht sie mögen geben) frisches Wasser, das aus Bitte 78
rnpwt j!Jt nbt nfrt w'bt 'n!Jt nfr jm.sn 6 auf Erden und Rechtfertigung in der Ne- em Urozean kommt a) (dj.f) j1w ng,m prj !J,ntj.f1 7
sie mögen geben tausend an Broten, Bier- kropole geben (er möge geben) den süßen Hauch, der vor
krügen, Ochsen, Vögeln, frischem Wasser, b) dj.sn 1!J m pt wsr m t1 m:'-!Jrw 'lfn'.Jw' hier zu nennende Opfer sind u.a. 9 :
ihm hervorkommt
Wein, Milch, 'lfnkt-Opfern, Jahresfestopfern, sie mögen Verklärtsein im Himmel, Macht
allen guten und reinen Dingen, von denen auf Erden und Rechtfertigung mit euch geben Jagdbeute an Vögeln
Bitte 79
ein Gott lebt Salböl
a) (dj.sn) ssn j1w nrJ,mm'lfjt1B
alle 'lfnkt- Opfer
(sie mögen geben) das Atmen des süßen Hau-
rnpwtnbt nfrt 1!J,1!J,t
alle schönen und grünen-
1 H. GAUTHIER,ASAE 21, 1921, p. 201. ches des Nordwindes
2
z.B. G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 147.
den Pflanzen
3
z.B. Sammlung Leiden VI, t. 23/41.
4 G. MASPERO,op.cit., p. 146. .ibd., t. 122. 8 MARIETTE,Monuments, t. 61.
5
BENSON-GOURLA Y, The temple of Mut in Ashe r, London 1899, p. 344. GRAIN,Statues II, p. 27 . 9 z.B. MARIETTE,Monuments, t. 61.
6
A guide to the first , second and third egyptian rooms, British Museum, London 1924, t. 4. . . FRANKFORT,JEA 14, 1928, p. 245. lO N. M. DAVIES, JEA 24, 1938, p. 29.
7 LEDRAIN, Monuments, t. 35. Auch im großen Westen von Theben ([Irjmntt wrt nt w1st) wünscht man sich • MAsPERo, RT 2. 1880, p. 185.
schönes Begräbnis; J. VANDIER, La tombe de Nefer -abou , Kairo 1935, p. 37/8. • LEGRAIN,Statues II, p. 27.
8 H. GAUTHIER,ASAE 35, 1935, p. 88. . DARESSY,RT 14, 1892, p. 28.
9
BoRCHARDT,Statuen IV, p. 27. EHL, Inscriptions I, t. 99.
lO G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 149. · KMINEK-SZEDLO,Catalogo di antich ita egiz ie (Bologna), Turin 1895, p. 190.
11 R. ANTHES, ZÄS 74, 1938, p. 109.
IEHL, Inscriptions I, t. n9.
12 H. GAUTHIER,ASAE 35, 1935, p . 88 (folgt auf Bitte 4). Für m-5t kann ebenso [ir-5t gebraucht werden. IEHL, Inscriptions I, t. 99. 1 6 KAMAL,Tables, p. 81.
13 BRUYERE, Deir el Medineh (1927), p. 92.
· STEINDORF,Aniba II, Glückstadt 1937, p. 58. 11 G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 147.
14 PIEHL, Inscriptions I, t. 121. RIETTE,Monuments, t. 61. 1 s BRUYERE, Mert Seger, p. 144.
166 Gestaltung und formale Stru!itur A. Chronologischer Querschnitt 167

Bitte 84 Bitte ro8 1


) szP snw prj m-b1ly,ly,rwdly,wnbw nly,ly, b) dj.f 'nb, nfr w1ly,tp t19
a) dj.s wnn[.j] m pr.s r' nb jb b,rrswt1 a) dj.J prrt nbt ly,rb,1wt.f9 "gen geben) das Empfangen des Op- er möge ein schönes Leben geben, das auf
sie möge geben, daß [ich] in ihrem Tempel er möge alles geben, was auf seinern JlltOs das auf dem Opfertisch der Her- Erden dauert
o e,
bin täglich, indem das Herz in Freude ist altar dargebracht wird 10
c) (dj.J) 'nb, m !J,rt-njr
der Ewigkeit dargebracht wird b
b) dj. J prrt nbt ly,rwdly,w .J bft ly,tpntr m . szp snw prj m-b1ly,ly,rb,1wtnt n w w1st2 (er möge geben) Leben m der Nekropole
Bitte 89 er möge alles geben, was auf sein~ 1 Jllögen des Empfangen des Opferbrotes
a) dj.s mn jtn tp dw1jt2 . h rn Bitte 124
tisc .dargebracht wi~d, wenn sich der n, das auf dem Opferaltar
. der Herren
sie möge das Sehen der Sonnen scheibe am an semem Opfer befriedigt hat Theben dargebracht wird a) prjt m b1 'nb,11
Morgen geben c) djt n.k pt q1!7'1tn.k t_1jnjt n.~ 7y,'Pj m JP. das Hervorgehen als lebende Seele
b) (dj.sn) mn.J lfr m 1b,t
3
das, was ·dir der Himmel gibt, was dir b) dj.k prj b1 m !J,rt-njrr mn nfrw jtn 12
12:r._
(sie mögen geben), daß er Horus im Horizont Erde hervorbringt, .j) wnn tp t1 ly,rsms3 du mögest geben, daß die Seele hervorkom-
. was dir der Nil h er · ,
sehe scharft aus seinem Quelloch möge geben) das auf Erden Sein im Ge- me in der Nekropole, um die Schönheit der
c) (dj.sn) mn R' m wbn.f 4 e (des Königs) Sonne zu sehen
(sie mögen geben) das Sehen des Re, wenn Bitte II4 c) (dj.sn) prj b1.f m 'nb,r bw nb mrj.J1 3
er aufgeht a) (dj.sn) [nmtt r st].s r ply,jm1b, (?)12 I22 (sie mögen geben), daß seine Seele lebend
(sie mögen geben), [daß der Schritt an] J 'nb w{!,1snb spd-~r ly,zwtmrwt~ hervorkomme an jedem Ort, den sie liebt
Bitte 90 ner [Stelle sei] bis zum Erreichen der möge Leben, Heil, Gesundheit, Tüchtig- d} (dj.sn) prj b1.j r mrr.J14
a) (dj.f) sn t15 würdigkeit ( ?) 't, Gunst und Beliebtheit geben (sie mögen geben), daß meine Seele hervor -
(er möge geben) das Küssen der Erde .s hzwt m-b1ly,njswt r' nb4 komme nach ihrem Belieben
Bitte ns ~öge Gunst geben vor dem König täg -
Bitte 92 a) dj.J 'q prjt m b,rt-njr13 Bitte 126
a) (dj.s) prjt m hrw m sms lf r 6 er möge das Hineingehen und das Herausko .s !Jtmly,tjm rswt r' nb 5 a) (dj.sn) ssn.tw J:w m 'ntjw snjr 15
(sie möge geben) das Herausgehen am Tage men in der Nekropole geben möge geben, daß der Leib gefüllt sei mit (sie mögen geben), daß die Luft mit Myrrhe
im Gefolge des Horus b) (dj.sn) prj.k 'q ly,n' R' 14 ude täglich und Weihrauch geatme t wird
(sie werden geben), daß du ·./) n{!,m-jbm n-pr.f m !J,rthrw r' nb6
Bitte 96 und hineingehst mit Re möge geben) Fröhlichkeit in seinem Tem- Bitt e 133
a) dj.sn 'q.j r zly,m'b1jt b,pr.j r njr m JI 7 täglich a) (dj.f) sms Wnn-nfrw m ?i1bZkr 16
sie mögen geben, daß ich eintrete in die Ge- Bitte 120 gleichen Zusammenha ng wünscht man sich (er möge geben) das dem Onnophris Folgen
richtshalle der Dreißig, damit ich werde zum a) dj.s szp snw m r1-pr.s1 s "b (= Fröhlichkeit), nb,t (= Stärke), qnt am Fest des Sokar
Gott als Einunddreißigster sie möge das Empfangen Kraft) und ply,tj(= Körperkraft)7. b) (dj.f) sms.y'Zkr 17
in ihrem Tempel geben (er möge geben), daß ich Sokar folge
Bitte 102 b) (dj.sn) szp n.k snw n ddt n.k Ptly,16 e 123
a) (dj.sn) ly,msj.jmj ly,msj.Jn'ly,'.j mj 'ly,'.sn 8 (sie werden geben), daß für dich Opferbrote ·.s 'nb, nfr m pr.s r' nb8 Bitte 137
(sie mögen geben), daß ich sitze wie ihr sit zt, empfangen werden von dem, was dir Ptah ·e möge ein schönes Leben in ihrem Tempel a) dj.J b1.j r pt !J,1t
.j [r] d1t m nJrw jm.f (sic)18
daß ich stehe wie sie stehen gibt eben täglich er möge meine Seele an den Himmel geben

1 WB-Zettel, Statue Turin ohne Nr. 4 id.ibd. Vol. II, p. 180.


III/232a.
2
M. CRAMER,ZÄS 72, 1936, p. 91. • MASPERO,RT 2, 1880, p. 185. 5 BRUYERE, Mert Seger, p. 289.

3
MARIETTE, Monuments, t. 61. RCHARDT,Statuen IV, p. 27. 6 id.ibd., p. 189 .
4
G. KMINEK-SZEDLO,Catalogo di antichita egizie (Bologna), Turin 1895, p. 190. .B. P. MoNTET, Kemi 7, 1938, p. 182; LEGRAIN, Statues II, p. 43; A. MARIETTE,Abydos II, Paris 1880, t. 61.
6
N. M. DAVIES, JEA 24, 1938, p. 29. RCHARDT,Statuen III, p. 157.
6
M. CRAMER,ZÄS 72, 1936, p . 91. ' RUYERE, Mert Seger, p. 189.
7
BRUYERE, Deir el Medineh (1930), p. 43. Der Text, der der Bitte folgt, bezieht sich auf das Brettspiel m~fl · STEINDORF,Aniba II, Glückstadt 1937, p. 66.
und gehört nicht mehr zur Opferformel (s.a . M . PIEPER, ZÄS 66, 1931, p. 16ff.}. · FRANKFORT,JEA 14, 1928, p . 245.
8 PIEHL, Inscriptions I, t. 121. mmlung Leiden VI, t. 23/4r.
9 11 E. LEDRAIN, RT 1, 1880, t. (zw. p. 94/5). Denksteine II, t. 20.
BRUYERE, Deir el Medineh (1934-1935), p. 166. PöRtNER,
10 12 LEGRAIN, Statues II, p. 46. Monuments, t. 61.
G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 140/1. liARIETTE,
13
id.ibd ., p.42. Ebenso möchte man im Tempel (r1-pr) aus- und eingehen; BRUYERE, Deir el Medineh{1934-1935), LD III/232a. Anstelle des Verbums ssn kann auch sn (= riechen) gebraucht werd en ; LEDRAIN, Monuments,
p. 319. t. 34.
u BRUYERE, Deir el Medineh (1927), p. 92. J.J . CLERE, BIFAO 28, 1929, p. 199 und t. 4.
15 BRUYERE, Mert Seger, p. 189.
BRUYERE,DeiI el Medineh (1924-1925), p. 183.
16 BRUYERE, Deir el Medineh (1927), p. 92.
BRUYERE, Deir el Medineh (1930), p. 95.
168 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 169

und meinen Leichnam [zur] Unterwelt unter d) (djt.f) '?i,'w q1j9 b) dj.f s1q ?i,'.jm k1t 'wj.f smn.f jb.j ?i,rst.f 9
e 168
die Götter, die darin sind (er möge geben) eine lange Lebensze·t1 1
. sn jbw rn pr jbw ?i,1tj.km pr ?i,itjw er möge das Zusammenfügen meines Leibes
e) (dj.J) '?i,'w'1 10 . · werden die Herzen in das Haus der Her- durch das Werk seiner Hände geben, indem er
Bitte 138 (er möge geben) eine große Lebenszeit en, dein h1tj-Herz in das Haus der ?i,1tj-Her- mein Herz festmacht an seinem Ort
.
a) (dj.J) nj sn'.tw b1.j ?i,rsb1 n d1t1
n geben . . .
(er möge geben), daß meine Seele nicht ab- Bitte 153 r.f 2 . Bitte 183
(tlj.sn) J1j.k p1J.k dJ.k sw (l,Yst.J nJ !J,t!J,t.k
gehalten wird vom Tor der Unterwelt a) (dj.sn) twt.f smnw r n?i,?i,jw.j m pr y 1_ ( ·e werden geben), daß du das Deinige (sc.
a) dj.s s!J,1wnfr !J,rrmjw rJ,djm pr-Jmn m !J,rthrw
(sie mög~n ~eben)'. da~ s_eine Statue auf is Berz) nimmst, indem du es an seine Stelle
Bitte 140 r' nb10
stellt bleibe 111 Ew1gke1t, mdem sie im T "bst, ohne daß du seiner verlustig gehst
a) (dj.f) sms jb mm d1tjw2 sie möge ein schönes Andenken bei den Men-
pel der Thoeris ist e ~.f prj jb.j m m 1'-!J,rwt!J,n m!J,1tr '?i,'w.sm-b1?i,
(er möge geben) ein dem Herzen Folgen un- schen geben, das bleibt im Haus des Amun
,.,, <13 . '
ter den Toten täglich
Bitte :t54 ~ möge geben, ·daß mein Herz hervorkomme
a) dj.s rn mnw m r:-pr.s 12 in Rechtfertigung, indem das Lot der Waage
Bitte 141 sie möge geben, daß der Name bleibe in ih~ zu ihrem Stillstand kommt vor dem großen Bitt e 206
a) drp n twt.k m ws!J,tJmn m w1st3 rem Tempel Gott (beim Totengeric ht ) a) (dj.sn) dj n.k Wsjr mw 11
deiner Statue wird in der Tempelhalle des b) (dj.sn) dm.tw rn.j mj w' jm.sn mj 1!J,w
jqrw (sie werden geben), daß Osiris dir Wasser
Amun in Theben geopfert werden b,rt-njr13 tte 172 gibt
(sie mögen geben), daß mein Name genannt (dj.sn) rwd,!J1t.j4
Bitte 145 werde wie einer von ihnen, wie der der (sie mögen geben), daß mein Leichnam fest
a) (dj.f) nj !J,nr.twb1 m mrrt.f 4 Bitte 215
trefflichen Verklärten in der Nekropole sei
a) (dj.f) n m(l,Wm k1 n ddt.J12
(er möge geben), daß die Seele nicht abge- ) dj.f njrj [b,1t].jjmjt b,rt-nJr5
sperrt wird von dem, was sie wünscht er möge geben, daß mein [Leichnam], der in (er möge geben), daß der Mund gefüllt sei mit
Bitte 155
der Nekropole ist, göttlich sei Speise von dem, was er gibt
a) (dj.f) njrj s'?i,m b,rt-njrl4
Bitte 150 (dj.f)wrJ,1b,Jt.j m t1 pn n 'n!J,w6 b) dj.s n.j m?i,wm m1't r' nb 13
(er möge geben), daß die Mumie göttlich sei
a) dj.sn wnn.j mnkwj m pr.sn (?)5 (er möge geben), daß mein Leichnam unver- sie möge geben, daß mein Mund mit Wahr-
in der Nekropole
sie mögen geben, daß ich bleibe in ihrem sehrt sei in diesem Land der Lebenden heit gefüllt sei täglich
b) s'?i,'.tws'(l,.k15
Tempel(?) deine Mumie wird aufgerichtet werden
itte 173 Bitte 225
7
) (dj.sn) wsjn rd.k mj nbw n?i,?i,
Bitte 151 Bitte 156 a) (dj.sn) 11 wd,1w14
a) dj.J '?i,'w nfr m n-pr.f 6 a) dj.sn 'n!J,b1.j16 (sie werden geben), daß dein Fuß frei schreite (sie mögen geben, daß der Mund richtig ge-
er möge eine schöne Lebenszeit 111 seinem sie mögen geben, daß meine Seele lebt wie der der Herren der Ewigkeit braucht wird
Tempel geben b) dj.f nJrj b1.j1 7
b) (dj.s) '?i,'wnfr sw m g,wtnbt7 itte 176
er möge geben, daß meine Seele göttlich sei
(sie möge geben) eine schöne Lebenszeit frei ) (dj.sn) srwg,?i,'.fs Bitte 227
von allem Übel (sie mögen geben), daß sein Leib fest gemacht a) s1?i,.km s!J,t-j1rw
16
Bitte 160
c) dj.J '?i,'w nfr zm1 snb8 werde du wirst im Binsengefilde weilen
a) !J,njb1.k jnw hrw1B
er möge eine schöne Lebenszeit verbunden deine Seele wird jeden Tag niederschweben 1
mit Gesundheit geben BRUYERE, Deir el Medineh (1927), p. 92.
1
BRUYERE, Deir el Medineh (1927), p. 92.
8
PIEHL, Inscriptions I, t. 98.
1
' J •VANDIER, La tombe de Nefer -abou, Kairo 1935, p. 38.
G. STEINDORF,Aniba II, Glückstadt 1937, p. 66. 13 6
PIEHL, Inscriptions I, t. 121. G . STEINDORF,Aniba II, Glückstadt 1937, p. 58.
2
WB-Zettel, Abschrift Sethe 8,81. 14 G. STEINDORF,Aniba II, Glückstadt 1937, P· 66. • PIEHL, Inscriptions I, t. 99.
3 WB-Zettel, Turin Statue ohne Nr. 15 WB-Zettel, Turin Statue ohne Nr. 'BRUYERE, Deir el Medineh (1927), p . 92.
'BRUY.ERE, Deir el Medineh (1924-1925), p. 183. 16 BRUYERE-KUENTZ,Tombes, p. 100.
• MARIETTE,Monuments, t. 61.
6 1
H. GAUTHIER,ASAE 23, 1923, p. 169. 1 7 PIEHL, Inscriptions I, t . 99. PrnHL, Inscr ip tions I, t. 99.
6 10
LEGRAIN, Statues II, p. 46 . 18 WB-Zettel, Turin Statue ohne Nr. BRUYERE, Mert Seger, p. 190.
7
J. J. CL.ERE,BIFAO 28, 1929, p. 198. u BRUYERE, Deir el Medineh (1927), p. 92.
8 11
BRUYERE, Deir el Medineh (1930), p. 98. G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 149. Auch mit rj,f1w (= Speise) soll der Mund gefüllt sein; LEGRAIN, Statues II,
9
A. MARIETTE, Abydos II, Paris 1880, t. 61. p. 46.
lO J. VANDIER, RE 14, 1962, p . 67. 1a B
RUYERE, Mert Seger, p. 289.
11 G. MASPERO,RT 2, 1880, p. 185. 1, L
EGRAIN,Statues II, p. 46.
12 16
A. MARIETTE, Abydos II, Paris 1880, t. 39 . WB-Zettel, Turin Statue ohne Nr.
170 Gestaltung und fo-rmale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 171

Bitte 236 (er möge geben) das Sichvereinigen mit de f) Die substantivierte Opferformel
a) "J_,,tp
b1 ?i,rsnw.k1 Großen der Nekropole n
die Seele wird auf deinen Bäumen ruhen Die Anwendung der substantivierten Opferformel ist stark zurückgegangen und beschränkt sich
Bitte 291 Grunde auf die Verbindung mit jrj, bezeichnet also den Ritualvorgang der Opferzeremonie.
Bitte 247 a) dj.f qj pn mnw m st7
jrjt [ftp-dj-njswt w'b w'b jn u.f1
a) dj.f b,djtr g,dwm b1 'nb, b,ntjtr 1bg,wm 10,2 er möge geben, daß diese Gestalt bleibe an das Durchführen eines [ftp-dj-njswt rein rein durch seinen Sohn
er möge das Stromabfahren nach Busiris als (ihrem) Platze
lebende Seele und das Stromauffahren nach etc. 2
jrjt [ftp-dj -njswt n jt.f mwt.f m t "J_,,nqt
Abydos als Verklärter geben Bitte 292 das Durchführen eines [ftp-dj-njswt für seinen Vater und seine Mutter, das wie Brot, Bier
a) dj.sn "J_,,"J_,,w ?ifnw m rnpwt njswjt Hr
m "J_,,1bw-sd etc)st
m 1wt-jb8
jrjt [ftp-dj-njswt lj,I m jb,t nbt nfrt w'bt3'

Bitte 257
sie mögen Millionen an Sed-Festen, Hundert- das Durchführen eines [ftp-dj-njswt und tausend an allen guten und reinen Dingen
a) (dj.sn) pr.f w1g,wm mnt 3
tausende an Jahren und das Königtum des
(sie mögen geben), daß sein Haus gedeihe jrj n.j [ftp-dj-njswt m J1wn n.Jn q'"l_i
n.j 'wj.Jn jmj n.J jb,t "J_,,r
sbw4
Horns in Freude geben
täglich mir möge ein [ftp-dfnjswt gemacht werden mit dem Hauch eures Mundes, beugt mir (dabei)
Bitte 293 euren Arm und gebt mir Opfergaben und Nahrung
Bitte 273 a) g,dt.knbt jrj.tw 9
a) dj.sn g,1mmnw m-b1[i.sn4 alles was du sagst, man wird es tun
sie mögen geben, daß der Nachwuchs dauere g) Die Opferformel im Königskult
vor ihnen Bitte 294
a) 's.k sfl,m.twn.k 9 Neben Amenophis I. dessen Kartusche auf einer Opferplatte begegnet 5 wird nur noch Ram-
Bitte 274 wenn du rufst, man wird dich hören sesVII. als königlicher Gnadenempfänger genannt 6 • Die für ihn bestimmte Formel steht auf einem
a) dj.sn b1.j qb[iw"J_,,r-tp
tI 5 Denkstein und enthält bisher unbekannte Wünsche, die eindeutig auf den König abgestimmt
sie mögen geben, daß meine Seele gekühlt Bitte 295 sind.
wird (mit frischem Wasser) auf Erden a) wb,1.twb1.k gmj.tw.f hrw wn qrrt m r1-sJ1w
9

deine Seele wird gesucht werden und sie wird


Bitte 285 gefunden werden (am) Tage, wenn die Höh- 1 S. ScHOTT,Wall scenes from the mortuary chapel of the mayor Paser at Medinet Habu, Chicago 1957, t. 1.
• G. MASPERO,RT 4, 1883, p. 142.
a) (dj.f) z11i1 m wrw nw !J,rt-nJr
6 lung in Rosetau geöffnet wird 1 Sammlung Leiden VI, t. 22/42.
'E. V. BERGMANN,RT 12, 1892, p. 3.
Auf die Einleitung der Bitten durch dj.f bzw. dj.s oder dj.sn wird nur sehr selten verzichtet 1 BRUYERE,Deir el Medineh (1935-1940), p. 54.

(Bitten 2, 124). Ebenso selten findet sich die direkte Anrede durch dj.k „du mögest geben" (Bitten 1 Inschriften Berlin II, p. 189.

2, 124).

Die Festbezeichnungen:

Die Aufzählung von Festen ist so gut wie nicht zu belegen.

e) Der Gnadenempfänger

Nimmt man im Text der Bitten auf den Gnadenempfänger Bezug, so geschieht das am häu-
figsten in der Ich-Form. Personalpronomina der 3. oder 2. Person werden demgegenüber ver-
gleichsweise selten verwendet, vor allem wenn man berücksichtigt, daß häufig auch bei Bitten mit
fehlender Personenbezeichnung die Ich-Form ergänzt werden muß.

1 WB -Zettel, Turin Statue ohne Nr. 6


WB-Zettel, Abschrift Sethe 8,81.
2 PIEHL, Inscriptions I, t. 98 . 7 LEGRAIN,Statues II, p. 46.
3 G. MASPERO , RT 2, 1880, p. 185. 8 Inschriften Berlin II, p. 188/9.
' V. BISSING-BLOK,ZÄS 61, 1926, p. 84. 9 WB-Zettel, Turin Statue ohne Nr.
5
G. STEINDORF,Aniba II, Glückstadt 1937, t. 35.
172 A. Chronologischer Querschnitt 1 73

13. Die Opferformeln der 21./24. Dynastie 1 nach wie vor eindeutig bevorzugt, wird die Zeichenfolge njswt-dj-'Jy,tp
doch nicht in
';iusschließlichkeit wie in der Ramessidenzeit verwendet. D~nn njswt-~tp-d1fi~det sich be-
a) Der Anbringungsort ers in. der Waagrechtzeile zu wiederholten Malen und Schreibungen wie d;-n;swt-'fy,tpoder
•swt-djsind ebenfalls mehrfach zu belegen.
Hauptträger der Opferformel - vor allem in der 21. Dynastie - sind Särge. In libysch
werden daneben noch etwa gleichbedeutend Statuen und Stelen verwendet. Außerdem könn:r
tenpapyri, Kanopen, Mumienbinden, Libationskrüge oder Opferplatten mit der Formel bes:
ben werden. An Tempelwänden begegnet sie lediglich in Karnak und Bubastis aus der Zeit
d tend zugenommen hat der Gebrauch der Präpositon n als Einleitung der Götterformel
kons II.1.
t~uNN), der bei der knappen Hälfte der Inschriften begegnet. Vollere Schreibungen, z.B.

b) Die Schreibungen der Königs . und Götterformel


dj G~tt NN, Gott NN 'fy,tpoder Gott ~N dj, stellen dagegen nach wie vor Ausnahmen dar 1 .

Die Königsformel
substantivierte Opferformel
Waagrechtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe
grechtschreibung
+~ ~ 2
PIERRET,Inscriptions II, p . 132 A. MoRET,Annales du Musee G d:::, P . MüNTET,Kemi 15, 1959, p. 49 1 ° A ~ ~ id.ibd. , p. 96
met, Paris 1909 t. 34/38 D t/\NW\,\hlo• 1 1 1
A. MARIETTE,Le Serapeum de
Memphis IIIe Partie, Paris 1857,
+~ ~ A. MARIETTE,op.cit., t . 34 d:::, <E3l A. MoRET,Le rituel du culte 1 ° ~ 1~ E. SCHIAPARELLI, II libro dei
1
divin journalier en Egypte, 'f /\NW\,\
0 D funerali degli antichi egiziani
t. 29
Paris 1902, p . 168 II, Rom 1890, p . 174 und t. 16
+~ ~ J. GARSTANG,El-Arabah, London
1901, t. 23 p. II2

+ ~ ~ A. HAMADA,ASAE 39, 1939, t. 39


0
E. NAVILLE,The festival -hall of LEGRAIN, Statues III, p. 51
Osorkon II, London 1892, t . 7

Waagrechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe


+~ ~ Inschriften Berlin II, p. 229 J. CAPART
, Documents pour servir
0 a l'e tude de l'art egyptien I, Paris
1927, t.86
Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite
i~ 2
A. KAMAL,ASAE, 7, 1906, p. 237 ibd., p . 451 Abgesehen von den zwei Schreibungen njswt-'Jy,tp-dj
·e Zeichenfolge njswt-dj-'l),tp
und 'fy,tp-dj-njswtbegegnet ausschließlich
. Die Formel kann dab ei durch die Buchroll e oder das längliche Brot
~
o • eterminiert werden. Dieselbe Determination findet sich in einem Fall auch bei der Ritualformel.

FL. PETRIE,The palace of Apries Sammlung Leiden XI, t. 4


(Memphis II), London 1909, t . 24
c) Die Götter der Götterformel
L. HABACH!,ASAE 47, 1947,
p.262 Mit Abstand am häufigsten genannter Gott der Götterformel ist Osiris. Neben ihm sind Re-
LEDRAIN,Monuments, t. 35
liarachte, Anubis, Amun-Re, Atum und Ptah-Sokar von Bedeutung, während etwa Isis, Geb,
Inschriften Berlin II, p. 536
Ptah oder Hathor vergleichsweise selten angerufen werden. Auf den Stelen des Serapeums er-
scheint außerdem regelmäßig Apis bzw. Osiris-Apis. Königliche Gnadenspender werden nicht mehr
enannt.

1
1
LD Text III, p. 42; E. NAVILLE, The festival-hall of Osorkon II, London 1892, t. 7. A. MARIETTE, Le Serapeum de Memphis IIIe Partie, Paris 1857, t. 23 und 34; H. GAUTHIER, BIFAO 12, 1916,
2
Die bei weitem gebräuchlichsten Schreibungen in der Waagrecht- und Senkiechtzeile. p. 1 39,
1 74 Gestaltung und formale Strukti ir A. Chronologischer Querschnitt 175
d) Die erbetenen Gnaden · njr wrt1 b) dj.sn tn!J,t.jJ1w mn!Jt n s''fy,.fmw n b1.J1°
sehr schönes Altern sie mögen Brot für seinen Körper, Luft un d
Bitte 1 mrJ,t Salböl Kleidung für seine Mumie und Wasser für
1 jiwj '1 m dd nfr.j2 .
1
a) jw b1.k gmj.J !J,1t.k snfr '/y,rstj,t Weihrauch auf dern einem großen Alter wie (es) sein Gott seine Seele geben
deine Seele wird kommen, indem sie deinen Feuer c) (dj.sn) rnpwt nbt bzjt '/y,rs: t111
Leichnam findet stpt Auserwähltes (sie mögen geben) alle Pflanzen, die auf dem
'/y,nkt '/y,nkt
-Opfer Rücken der Erde hervorkommen
Bitte 2 7 '
•.sn)1!Jwsr m1'-!Jrw3
a) prj n.J !Jrwm (Feste) 2 Bitte 3 Weitere, hier zu nennende Opfer sind u.a. 12
•e mögen geben) Verklärtsein, Macht und
die Stimme für ihn hervorkommen lassen am a) dj.sn !J1m t '/y,nqt!J1m ss mn!Jt !J1~ snt, echtfertigung
(Feste) !J1m '!y,tptJf1w !J1m k1w 1pdw!}1m j!Jt ~bt ·.s 1!Jspsw m pt wsr m m1'-!Jrw4 t-w'b reines Brot
b) dj.sn prjt prt-!Jrw3 w'bt !J1m J!Jtnbt nfrt ni],mt'/y,nktrnpwt mj bjt Honig
möge Verklärtsein und Herrlichkeit im
sie mögen das Hervorkommen eines prt-!Jrw sie mögen geben tausend an Broten und B' mel und Macht in Rechtfertigung geben Jsrt Bratflei sch
Opfers geben krügen, tausend an Alabastergefäßen mr'/y,t Salböl
c) dj.sn prt-!Jrw [m] t '/y,nqtk1w 1pdw qb'fy,w jrp Kleiderstoffen, tausend an Weihrauch 'fy,nktnbt alle '/y,nkt-Opfer
jrft ss mn!Jt snfr mr'/y,trnpwt nbt j!Jt [nbt] nfrt Salb ölen, tausend an Opfergaben und Spe· e 13 !itp-njr das Gottesopfer
w<btntt <n!Jnfr jm.sn 4 ~.sn) w'b.k r-!Jtjmntjw 6
tausend an Ochsen und Vögeln, tausend
sie mögen ein prt-!Jrw Opfer geben [an] Brot, ·e werden geben), daß du rein bist unter
allen guten und reinen Dingen, tausend Bitte 32
Bier, Ochsen, Vögeln, frischem Wasser, Wein, en Westlichen
allen guten und angenehmen Dingen, a) (dj.sn) dj t: 'wj.f r szp.k jmntt njnJ'tj n '/y,r.k
13

Milch, Alabastergefäßen, Kleiderstoffen, Opfer und Jahresf estopfer insgesamt (sie werden geben), daß die Erde ihre Arme
Weihrauch, Salböl, allen Jahresfestopfern, e 15 gibt, um dich zu empfangen und der Westen
[allen] guten und reinen Dingen, von denen Bitte 4 {tlj.sn)j!Jt nbt nfrt w'bt j!Jt nbt ntj,mt bnrt 'nb,t für dich die Begrüßung vollzieht
ein Gott lebt a) dj.J qrs nfr m !J,rt
-nfr 8 r jm.sn 6
d) dj.J prt-!Jrw [m] !J1m t !J1m '/y,nqtetc. 5 er möge ein schönes Begrabenwerden in d sie mögen geben) alle guten und reinen Din- Bitte 47
er möge ein prt-!JrwOpfer geben [an] tausend Nekropole geben e, alle angenehmen und süßen Dinge, von
a) (dj.sn) wn st.k r-gs m: 'tjw nj ly,tmjz .k14
an Broten, tausend an Bierkrügen etc. b) (dj.J) qrst njrt mn!Jt9 denen ein Gott lebt (sie werden geben), daß dein Platz neben den
(er möge geben) ein schönes und treffliches (tlj.sn) zm1.Jj!Jt '/y,r'!y,tpn jwnw 7 Gerechten ist, ohne daß dein Grab vertilgt
Begräbnis (sie mögen geben), daß sie (sc. die Seele) wird
Weitere, zum prt-!Jrw gehörende Opfer sind c) (dj.sn) qrs.tw.k jz n jrjt.n .k jw z1.k r st.k10 Opfergaben erha lte auf dem Opferaltar von b) (dj.sn) wsb,st.k 15
u.a .6 : (sie werden geben), daß du begraben wirst Heliopolis (sie werden geben), daß dein Pla tz weit ist
(in) dem Grab, das du gemacht hast, indem
t-nbs eine Brotsorte
dein Sohn an deinem Platz ist te 23 Bitte 49
mw Wasser
(tlj.sn) u .j mnw !ir-tp tJ 8 a) (dj.sn) dw:.k Wsjr 16
d1b Feigen
Bitte 5 (sie mögen geben), daß mein Sohn auf Erden (sie werden geben), daß du Osiris preist
sdh ein Getränk bleibe
a) (dj.f) j 1wj '/y,r-tpt111
i-..jlJ,w Rinder
(er möge geben) das Altern auf Erden Bitte 50
tte 25 a) (dj.sn) !J,nm.k m sb;w17
1
P. MoNTET, K~mi 9, 1942, p. 24. tlj.J t 'fy,nqtk1w :pdw9 (sie werden geben), daß du dich vereinigst
2 LEGRAIN, Statues III, p. 82. er möge Brot, Bier, Ochsen und Vögel geben mit den Sternen
3 CHASSINAT, Sarcophages, p. 43.
"D. RANDALL-MACIVER, El-Amrah and Abydos 1899-1901, London 1902, t. 31 und 34.
6
L. DE BLACAS,Revue egypto logiqu e NS II, 1921, p. 39. ' ÜGRAIN, Statues III, p. 48. -
6 z.B. M. WERBROUCK,Les pleureuses dans l'Egypt ancienne, Brüssel 193 8, t. 45; CHASSINAT,Sarcophages, Inschriften Berlin II, p. 555 (folgt auf Bitte 4). Anstelle von [ir-s, kann gleichbedeutend m -~t stehen.
p. 24; Inschriften Berlin II, p. 331. STEINDO RFF, Catalogue, t. n4 Nr. 165 B.
7 Sammlung Leiden X, p. 7. DARESSY, Cercueils, p. 139. 8 DARESSY,Statues, p. 303.

8 MoRET, Sarcophages, p. 195. Als Begräbnisplatz wünscht man sich daneben noch den Westen von Thebell A. M. BLACKMAN,JEA 4, 1917, t. 26. 9 KAMAL,Tables, p. 86.

(jmntt w,st), die westliche Wüste (zmjt jmntt) oder überhaupt den schö nen Westen (jmntt nfrt); z.B. O. KoB- DARESSY,Cercueils, p. n7 . 1o CHASSINAT, Sarcophages, p. 40.
F0ED-PETERSEN, Catalogue des sarcophages et cercueils egypt iens, Kopenhagen 1951, t. 55 und 61; LEGRAilf, DARESSY, Cercueils, p. 86. 11 LEGRAIN,Statues III, p. 35.

Statues III, p. 48; H. GAUTHIER,BIFAO 12, 1916, p. 139. z.B. DARESSY,Cercueils, p. 161; BunGE , Collection Lady Meux, p, 35; Sammlung Le iden X, p. 3; DARESSY,
9
Inschriften Berlin II, p. 555-7. Statues , p. 303. 1 5 Sammlung Leiden X, p. 4.

lO A. M. BLACKMAN, JEA 4, 1917, t. 26. A. M. BLACKMAN,JEA 4, 1917, t . 26. 16 A. M, BLACKM AN, JEA 4, 1917, t. 26 .
11 A. MARIETTE,Le Serapeum de Memphis IIIe Partie, Paris 1857, t. 23. Sammlung Leiden X, p. 2. 17 Sammlung Leid en X, p. 2.
Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 177

b) dj.f bnm psif,t1 Bitte 65 Bitte 95


er möge das Vereinigen mit der Götterneun-
heit geben
a) (dj.f) "f},tp
if,f1wntjw 'nb, njr jm.snio -~=)
'wj dj.sn b'"IJ,
s_w'b,fD"IJ,wtJ:
_wdn.f~ ..
ögen geben): die beiden Hantle, sie mo-
7
a) sb,m.k m t sb,m.k m "IJ,nqt
du mögest Verfügungsgewalt haben über
(er möge geben) Opfergaben und Spe·1sen
c) dj.s bnm njswt-bjt Njrj-&pr-R<Stp-n-Jmn 2 denen ein Gott lebt ' ;egeben ~erden; die Über~:hwemmung, Brot, du mögest Verfügungsgewalt haben
sie möge das Vereinigen mit dem König von b) (dj.sn) dj.tw n.k "!J,tptnt jm1!Jw m sdw n möge reimgen; Thoth, er moge opfern über Bier
1
Ober- und Unterägypten Njrj-'!J,pr-R'Stp-n- j1rw11
Jmn (= Siamun) geben (sie werden geben), daß dir Opfergaben 83 Bitte 96
d) bnm.k stwt jtn 3 Würdigen auf dem Grundstück des Bin if,t.k m stwt jtn 2
·.sn) b'"IJ,j a) (dj.sn) 'q.k n psif,tmj 15w 'nb,w if,dw8
du wirst dich mit den Strahlen der Sonne gefildes gegeben werden !1ewerden geben), daß dein Körper Über- (sie werden geben), daß du eintrittst zur
vereinigen hat an den Strahlen der Sonne Götterneunheit ebenso wie die lebenden Ver-
e) (dj.sn) Jws<1s"IJ,rjt-jb
d1t b,nm.sjm.j 4 Bitte 68 klärten von Busir is
12 e 84
(sie mögen geben), daß Jusas, die in der Un- a) (dj.sn) zwr.s mw qb"IJ,w ',Jwnn b1 n NN m jb,t nbt nt njr '1 3
terwelt befindlich ist, daß sie sich mit mir (sie mögen geben), daß sie Wasser trinke möge geben, daß die Seele des NN existiere, Bitte 107
vereinige Ka taraktenge biet es ersorgt) mit allen Dingen des großen Gottes a) dj.f 'wj.f b,wjw "IJ,'
pn !J,1tnj jrr st dm 9
f) (dj.w) bnm.j m jzt wj 16 b) (dj.f) zwr mw "l},r
bbt jtrw 13 er möge seine beiden Hände geben, die diesen
·.sn wnn NN "IJ,r sb1 sbb,tstlt nt d1t4
(sie mögen geben), daß ich mich verem1ge (er möge geben) das Trinken des Wassers e mögen geben, daß NN am Tor des ge- Leib des Leichnams schützen, ohne daß es
mit der Mannschaft der Sonnenbarke der Trinkstelle des Flusses eimen Gemachs der Unterwelt sei der Wurm tut
c) (dj.sn) zwr.k mw "l},rnprt 14
Bitte 52 (sie werden geben), daß du e 89 Bitte 108
a) (dj.sn) wn.tw n.k q1rt nt d1t6 am Ufer (des Nils) fs) mn.s jtn m wbn.f Jtmw m "f},tp.fm 10,t.j a) (dj.s) prrt nbt "l},r
"b,1wt nb 10
nt R' m "l},1b.J
(sie werden geben), daß dir der Riegel der d) (dj.sn) zwr.k mw m-"!J,1t w-pq,W
nsmt m "IJ,1bw.s (sie möge geben) alles, was auf dem Opfer-
Unterwelt geöffnet wird (sie werden geben), daß du Wasser trinkst sie möge geben), daß sie die Sonne sieht, altar des Re dargebracht wird an allen seinen
b) (dj.sn) wn n.k jmntt sb1w7 vorn in der nsmt-Barke an ihren Festen des enn sie aufgeht und Atum, wenn er unter- Festen
(sie werden geben), daß dir der Westen die Gebietes von Peker geht in seinem Horizont des Himmels b) dj.sn prjt nbt "IJ,rwd"IJ,w.sn !J,rthrw nt r' nb dt
Tore öffnet tlj.sn) mn.k R' m prj.f Jtmw m ?itp.f6 n k1w.sn11
pt qm1t t1 jnjt "IJ,'pj
Bitte 69 (sie werden geben), daß du Re siehst, wenn sie mögen alles geben, was auf ihrem Opfer-
Bitte 61
a) (dj.sn) h1j.f r tp s m1'1 6 er hervorkommt und Atum, wenn er unter- tisch dargebracht wird täglich sowie das , was
a) (dj.sn) wif,1.k"f},tp.km msktt 8 der Himme l gibt, was die Erde hervorbringt
(sie mögen geben), daß er hinabsteige geht
(sie werden geben), daß du wohlbehalten und und was der Nil für ihr e Kas herbeisc hafft
Spitze des Sees, nämlich des Ufers (tlj.sn) m11.k jtn wbg.f "l},r'wt stwt.J tk1tj qrrt.k
daß du zufrieden bist in der Abendbarke
IJPr.f?irsnbt.k6 c) dj.f prrt nbt "IJ,r snjr jrp jrjt 12
"f},tp.fqb"IJ,w
Bitte 62 Bitte 78 (sie werden geben), daß du die Sonne siehst, er möge alles geben, was auf seinem Opfer-
a) (dj.sn) jb.k 1wjw m m<niJ,t
8 r srt17
a) (dj.f) j1w nif,m n m"IJ,jt wenn sie über den Kammern leuchtet, indem altar an frischem Wasser, Weihrauch, Wein
(sie werden geben), daß dein Herz froh ist in (er möge geben) den süßen Hauch des Nord- ihre Strahlen deine Höhle erhellen und sie sich und Milch dargebracht wird
der Morgenbarke windes an die Nase auf deiner Brust befindet d) (dj.sn) prjt m-b1"1J,
njr njwt.j m "IJ,wt-'1t nt kmj 13
(dj.s) mn.f R' prjw d1t mn k1 "f},tpw 6 (sie mögen geben) das, was vor dem Gott
Bitte 64 Bitte 79 (sie möge geben), daß er Re sieht, wenn er meiner Stadt im Tempel des Schwarzen (sc.
a) k1.k if,djwm r1 nj ws9 18
a) (dj.sn) sn.s j1w nif,m m"!J,jt aus der Unterwelt hervorkommt und (seinen) Osiris) dargebracht wird
dein Ka wird dauern im Munde (der Leben- (sie mögen geben), daß sie den süßen Hauch Ka sieht; wenn er zur Ruhe geht
den) unaufhörlich des Nordwindes riecht
Sammlung Leiden X, p. 7.
1 G. MAsPERO, Etudes de rnythologie et d'archeologie egyptiennes IV, Bibliotheque egyptologique, p. 263. ibd., p. 2 .
2 Fr.. PETRIE, The palace of Apries, (Memphis II), London 1909, t. 24. Damit ist die Vereinigung des Ver· CHASSINAT,Sarcophages, p. 44.
storbenen mit dem vergöttlichten Siarnun im Jenseits gemeint. CHASSINAT , Sarcophages, p. 75.
3 G. STEINDORFF,JEA 25, 1939, t. 7. lO L. HABACH!, ASAE 47, 1947, p. 26 2 . A. M. BLACKMAN,JEA 4, 1917, t. 26.
4 E. v. BERGMANN,ZAS 28, 1890, p. 37. 11 Sammlung Leiden X, p. 3. DAREssv, Cercueils, p. 139.
6 WB-Zettel, Abschrift Sethe 22,81. 12 DARESSY, Cercueils, p. 84. J. VERCOUTTER,Textes biographiques du Serapeum de Memphis, Paris 1962 , p . 2 und t. 2.
• A. M. BLACKMAN,JEA 4 , 19 17 , t. 26. 1 • P. MoNTET, Kerni 15, 1959, t. 12. BuoGE, Collection Lady Meux, p. 35.
7 BuDGE, Collection Lady Meux, p. 35. 14 Sammlung Leiden X, p. 2. DAR.Essv, Cercueils, p . 138.
8 A. M. BLACKMAN,op.cit., t. 26 . 15 ibd. , p. 3. DAREssv, Cercueils, p. 139.
9 P . MONTET, Kerni 9, 1942, p. 24. lO ibd., p. 2. STEINDORFF , Catalogue, t. u5, Nr. 163A. Auch vorn Opfertisch in Karnak (jpt-swt) wün sch t man zu speisen.
11 LEGRAIN, Statues III, p. 44. L. HABACH!,ASAE 47, 1947 , p. 262.
18 DARESSY, Cercueils, p. 84. Anstelle von sn kann auch das Verbum ssn stehen . Sammlung Leiden X, p. 7.
r78 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 1 79

Weitere hier zu nennende Gaben sind u.a. 1 : c) dj.s 'q NN prjt m b,rt-njr6 ~.s) prjt bi.s m !Jprw.f mrrw.s mj wnn.s "f_ir-tp Bitte 135
sie möge das Hineingehen des NN a) (dj.sn) !Jnmj1w m"IJ,jt
nfrt 9
!i1w ["f_ir]
;Jt die Zugabe [zum ] Opfer Herauskommen geben in der Nekro
Und ,1 (sie mögen geben) das Atmen der Luft des
1 . öge geben) das Hervorgehen ihrer Seele
m1't nbt "f_irfpwt.sn alles, was geopfert wird d) (dj.sn) prj.k 'q.k jb.k 1wjw? po e 51em . "lib d .. schönen Nordwi ndes
ihren Gestalten, die sie e tun so, wie sie
auf ihrem Opferaitar (sie werden geben), daß du herausk auf Erden war
jjt "f_ir
wd!iw das, was auf den Opfer- und daß du hineing ehst, indem dei:; . sn prjt bi.k n 'j.f r mrr.f lJnn m j1t stft 2 Bitte 137

zst "f_ir
wd"f_iw
tisch kommt
n nb das, was ausgebreitet
weit ist
e) 'q prjt m-q1b smsw8
si; werden das ~ervor~ehen deine~ Seele ge- a) (dj.sn) b1.t r pt b,:t.t r d1t mj smsw I:-Ir
10

indem sie sich bewegt nach ihrem Be- (sie werden geben) deine Seele an den Him-
njrw wird auf dem Opfertisch b en,
das Hineingehen und das Herauskomme ben und sich niederläßt an geheimer Stätte mel, deinen Leichnam zur Unterwelt wie beim
des Herrn der Götter · nun lie . s
ter den Gefolgsleuten tlj.sn.prjt b1 n NN r bw nb mr; .f Gefolge des Horns
jmjt pt jmjt t: jnnt das, was im Himmel ist, sie mögen das Hervorgehen der Seele ~es NN
"f_i
'Pj m iP"f.it.f was auf der Erde ist, was Bitte 120 geben zu jedem Ort, den sie liebt Bitte r40
der Nil herbeischafft aus a) (dj.sn) szp.s snw "f_ir
1J1wtnt Jmn m w1st& a) (dj.sn) sms jb .k 11
seinem Quelloch (~ie mögen geben), daß sie Opferbrote emp- ·tte 125 (sie werden geben) ein deinem Wunsche
fangt auf dem Opferaltar des Amun in Thebeur (dj.sn) 'b1 w·1d,wm ef,f1wr' nb4 Nach leben
Bitte ro9 b) dj.f szp.j snw (?) m ws!JtGbb m-b1"f_,,nbwjwn~ (sie mögen geben), daß der ?~!er_stein reich-
a) (dj.w) szp.j t 2 er wird geben, daß du Opferbrote ( ?) emp- lich mit Speisen versehen sei taghch Bitte r4r
(sie mögen geben), daß ich Brot empfange fängst in der Halle des Geb vor den Herren a) (dj.sn) "f_im-k1 drp m jz 12
"JJ,r
von Heliopolis ·ue 126 (sie mögen geben), daß der Totenpriester im
Bitte IIO (dj.f) ssn.tw sntr prj m !Jnt m tp tr nb n rnpt 5 Grabe opfere
a) g,dj.sn n.j sm m w1st3 Bitte 122 (er möge geben), daß der Weihrauch geatmet
sie mögen mir das Bild m Theben dauern a) dj.f 'n!J wg,1snb qnt n1Jt11 wird, der hervorkommt am Anfang jedes Zeit- Bitte r47
lassen er möge Leben, Heil, Gesundheit, Kraft und abschnittes des Jahres a) (dj.sn) njs.tw rn.k m (Feste) jw.k m w' !J,r
Stärke geben psg,tI3
Bitte rn b) spd-"f_ir
"f_izwt
mrwt12 itte 127 (sie werden geben), daß dein Name ausge-
a) (dj.f) whm rnp m t1-wr4 Tüchtigkeit, Gunst und Beliebtheit ) (dj.w) !J,nmsnjr "lfrtt nt kmj 6 rufen wird am (Feste), indem du bist wie einer
(er möge geben) das Sichverjüngen im thini- c) (dj.j) 1wt-jb "f_ir-tp
t11 3 (siemögen geben) den Geruch des Weihrauchs bei der Götterneunheit
tischen Gau (er möge geben) Fröhlichkeit auf Erden auf dem Speisentisch des Schwarzen, d .h. des n g,t
b) (dj.sn) njs rn.j mj "IJ,zj 14

d) dj.f n.j 'n!J wg,1 snb 'ef,kwj nj dw lJr dgjt Osiris (sie mögen geben), da ß mein Name ausge-
Bitte II5 Jtmw 14 rufen werde wie der eines Gelobten der Ewig-
a) dj.sn prjt m "f_itp
'q m m1'-1Jrw5 er möge mir Leben, Heil und Gesundheit Bitte r33 keit
sie mögen das Herauskommen in Frieden und geben, indem ich wohlbehalten bin ohne Übel a) dj.sn sms nbw d1t m1'-!J,rwmj smsw ]Jr7
das Hineingehen in Rechtfertigung geben beim Anblick des Atum sie mögen das den Herren der Unterwelt Fol- Bitte 151
b) (dj.sn) 'q.s prj nj sn'.s mj n1 b1w 'n!Jw ntjw gen geben, gerechtfertigt wie das Gefolge des a) dj.sn '"ff'w nfr !J,r"JJ,zwt.sn
15

mjnt 6 Bitte 124 Horn s sie mögen eine schöne Lebenszeit geben m
(sie mögen geben), daß sie hineingeht und a) dj.f prjt b1.j !ir m11jtn m wbn.f Jtmw m !itp.f 5 b) (dj.f) sms njr jwtj !J,sf[.j]8 ihrer Gunst
herauskommt, ohne daß sie abgehalten wird er möge das Hervorgehen meiner Seele geben (er möge geben) das dem Gott Folgen -wie
ebenso wie die lebenden Seelen, die im Tal beim Sehen der Sonne, wenn sie aufgeht und einer, dem man nicht wehren kann
(sc. in der Nekropole) sind des Atum, wenn er untergeht
1
id .,ibd. , p. 75.
1 PrnRRET, Inscriptions II, p. 132; LEGRAIN, Statues III, p. 18 und 48. 2
Sammlung Leiden X, p. 2 .
2 WB-Zettel, Abschrift Sethe 22,81. 4 BoRCHARDT,Statuen III, p. 68. 3
DARESSY,Cercueils, p. 86.
3 5 Inschriften
WB-Zettel, Abschrift Sethe 24,57. Berlin II, p. 433. 'LEGR AIN, Statues III, p. 41.
6
CHASSINAT,Sarcophages, p. 75. Desgleichen möchte man im "\Vesten (fmntt) aus- und eingehen. 6
M. WERBROUCK,L es pleureu ses dans l'Egypte ancienne, Brüssel 1938, t . 45.
7
A. M. BLACKMAN,JEA 4, 1917, t. 26. 'WB-Zettel, Abschrift Sethe 22,81.
8 9 DARESSY, Cercueils, p. 84. 7
WB-Zettel, Abschrift Sethe 24,57. BUDGE, Collection Lady Meux, p. 35. 9 STEINDORFF,Catalogue, t. ll5, Nr. 163 A.
10 BoRCHARDT, Statuen IV, p. 114. ~ dürfte eine Verschreibung für snw sein, da z,J in diesem Zusammen- 8
DARESSY, Cercueils, p. 135. 1 0 Inschriften Berlin II, p. 433.
hang keinen Sinn ergibt und außerdem keinerlei Parallele unter den Bitten hätte. 11
Sammlung Leiden X, p. 2.
11 Inschriften Berlin II, p. 27. 12
LEGRAIN, Statues III, p. 41, (ergänzt nach 'NB-Zettel, Abschrift SETHE 22, 100).
12 13
SELIM HASSAN,The great sphinx and its secrets, Kairo 1953, p. 271 und t. 69. Sammlung Leiden X, p. 3.
13 BoRCHARDT,Statuen III, p. 68. u DARESSY, Statues, p. 303.
14 15 CHASSINAT,Sarcophage s, p. 24. 16
E. v. BERGMANN,ZÄS 28, 1890, p. 36. SELIM HASSAN, The great sphinx and its secrets, Kairo 1953, p. 270 und t. 69.
180
Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt 181
b) (dj.f) '!i,'wq,j !J,rnd,m-jbI
Bitte 172
(er möge geben) eine lange Lebenszeit m Bitte 253
a) dj.sn !i,tp!J,1t.kr g,w n mmwio 193 •t I
Fröhlichkeit • · n) h'it m stwtJ n a) (dj.f) 11:J
1b,.j9
sie werden geben, daß dein (er möge geben), daß mein Geist herrlich sei
~/ mögen geben) das Sichfreuen über die
Berg des Westgebirges ruht
Bitte 153 b) s'q.J !J,1t.k11 Strahlen der Sonne
Bitte 260
a) s'nb,.f twt.k !i,rjrjt 'bw.J2 er (sc. Osiris) wird deinen Leichnam . t 10
. das Grab) ein ret-_, te 203 .
a) dj.sn h1j.k r nsmt r jrj.k qb!t,
er wird deine Statue beim Durchführen ihrer lassen (m
(a ·.sn) rwd,mtw.J
2
, . sie werden geben, daß du in die nsmt-Barke
Reinigung beleben c) (dj.sn) wg,1!J,1t.knj sm dm jz.k12
(e~möge geben), daß meine Sehnen fest seien steigst, damit es dir wohl ergeht
(sie werden geben), daß dein Leichnam
. h d . unver-
Bitte 154 sehr t ISt, o _ne aß der Wurm (in) dein Gr Bitte 262
geht ab ·tte ~19
a) dj.J mn rns 3 a) (dj.sn) pb,r.kjnbw r-!i,n' Zkr 11
~ (dj.sn) szp 'nb,
er möge geben, daß der Name bleibe (sie mögen geben) das Empfangen eines Blu- (sie werden geben), daß du die Mauem um-
b) (dj.sn) rn nfr 4 Bitte 173
menstraußes . ziehst zusammen mit Sokar
(sie mögen geben) einen schönen Namen a) (dj.sn) wsJn.J m !J,rt-nJria
b) (dj.sn) Plir.f !i,wt nJr njwtj12
(sie werden geben), daß du frei schreitest in itte 220 · (sie mögen geben), daß er herumgeht um den
der Nekropole
Bitte 155 w1g4
a) (dj.sn) Jz.tw n.k m1!i,r b,b,.km hrw 'J.i,1b Tempel des Stadtgottes
b) (dj.sn) wsJn r jtrw 'J_i,r
bbt.f14
a) (dj.sn) w1g,s''J_i,.kS (sie werden geben), daß dir e~n Blumenkranz
(sie mögen geben) frei zu schreiten zum Fluß an deinen Hals gebunden wird am Tag des Bitte 274
(sie werden geben), daß deine Mumie wohlbe- an seiner Trinkstelle
halten ist Wag-Festes 13
a) dj.s s"l),tpqb"J;,w
c) (dj-sn) wsJn r swt g,srwt bz.tw !i,rnJr nj njtjtI• sie möge das Erfreuen mit frischem Wasser
b) snJrj.J s''J.i,.k6
(sie mögen geben) frei zu schreiten zu den er- geben
er (sc. Osiris) wird deine Mumie göttlich habenen Plätzen, indem man Zutritt bei dem
machen Gott hat, ohne zu zögern
möge richtig gebraucht werden Bitte 275
a) (dj.sn) szp.k '1bt.f14
Bitte 160 Bitte 177
Bitte 227 (sie werden geben), daß du seine (sc. des
a) dj.k b,nj b,.s r jpt-swt m 'J_i,1bw
nw Jmn? a) (dj.sn) !i,rtmntps
a) s1'J_i,
.k sb,.k m 'J_i,rt
6 Osiris) Opferspende empfängst
du mögest geben, daß ihre Seele sich nieder - (sie mögen geben), daß das Fel~grab dauere du wirst deinen Stern im Himmel erreichen
läßt in Karnak an den Festen des Amun Bitte 280
Bitte 178
Bitte 236 a) (dj.sn) wsd.f15
a) (dj.sn) q'!i,n.j g,rtI6
Bitte 168 a) (dj.sn) 'J_i,tp
bl.k 7 (sie mögen geben), daß er begrüßt wird (bei
(sie mögen geben), daß mir die Hand gebeugt (sie werden geben), daß deine Seele sich nie- der Prozession)
a) (dj.sn) 'nb,jb.k n g,t smn nj wss
werde
(sie werden geben), daß dein Herz ewig lebt derläßt
und dauerhaft festgemacht ist ohne Aufhören Bitte 285
Bitte 179
b) (dj.sn) jb.j 1wjw !i,rw,t nJr.j9 Bitte 251 a) (dj.sn) zm1.k smsw 1Jr16
a) (dj.sn) swtwt !i,r-tpjtrwI?
(sie mögen geben), daß mein Herz fröhlich a) s1q.J g,t.k m k1t qm1.J nJrj.k m z!i,-nJr
8 (sie werden geben), daß du dich vereinigst mit
(sie mögen geben) das Sichergehen auf (dem er wird deinen Leib zusammenfügen durch dem Gefolge des Horus
sei auf dem Weg meines Gottes
Ufer) des Flusses
das Werk (seiner Hände), indem er deine b) (dj.sn) zm1.k m 1!J1b,
17

1
Inschriften Berlin II, p. 555. Göttlichkeit entstehen läßt in der Gottes- (sie werden geben), daß du dich vereinigst mit
2
H, KEES, ZAS 83, 1958, p. 130. halle (sc. durch das Balsamieren) den Sternen
3

4
A . MARIETTE, Le Serapeum de Memphis IIIe Partie, Paris 1857, t. 34.
LEGRAIN, Statues III, p. 41.
6
Sammlung Leiden X, p. 2. 1
STEINDORFF,Catalogue, t. 115 Nr. 163A. 3 id.ibd., p. 37·
6
G. STEINDORFF,JEA 25, 1939, t. 7. 2 E. V. BERGMANN,ZAS 28, 1890, p. 36. 4 A. M. BLACKMAN,JEA 4, 1917, t. 26.
7
DARESSY, Cercueils p. 84. 6
SELIM HASSAN, The great sphinx and its secrets, Kairo 1953, p. 271 und t. 69.
8 6
A. M. BLACKMAN,JEA 4, 1917, t. 26. G. STEINDORFF,JEA 25, 1939, t. 7.
9
DARESSY, Statues, p. 303. 7
Sammlung Leiden X, p. 2. _ .
10
Sammlung Leiden X, p. 4. 8
P. MoNTET, Kemi 9, 1942, p. 24 (die Bitte ist sinngemäß an Anub 1s gerichtet).
11 9
G. STEINDORFF,JEA 25, 1939, t. 7. E. v. BERGMANN,ZAS 28, 1890, p. 36. 11 Sammlung Leiden~ • p. 3.
12
Sammlung Leiden X, p. 3. 15 10 A. M. BLACKMAN,JEA 4, 1917, t. 26. 12 E. V. BERGMAN N, ZAS 28, 1890, p. 37.
13 LEGRAIN, Statues III, p. 41 .
Inschriften Berlin II, p. 433. 16 13 E. A. w. BuDGE, The Greenfield Papyrus in the British Museum, London 1912, p. XXII A. I.
14
A. M. BLACKMAN,JEA 4, 1917, t. 26. DARESSY, Statues, p. 303.
17 14 A. M. BLACKMAN,JEA 4, 1917, t. 26. 16 Sammlung Leiden X, p. 3 .
STEINDORFF,Catalogue, t. n5 Nr. 163. 15
E. v. BERGMANN,zAs 28, 1890, p. 37. 1 1 ibd., p. 2.
182 Gestaltung und /ormale Struktur A. Chronologischer Querschnitt
c) (dj.sn) zm1.k b1wjqrwI Bitte 300 häufige r als bisher fehlt die Einleitung durch das Verbum dj und wie im Alten Reich
(sie werd en geben), daß du dich vereinigst mit a) bhd.j m <ntjwkip m sntr9
den trefflichen Seelen ~ötterform el und Bitte unverbunden neben einander (z.B. Bitten 2, 5, 122, 225 , 227). Auch
ich möge (die Luft) ~it Myrrh d' gelegentlich durch andere Verben in gleicher Funktion ersetzt werden (z.B. Bitten 153,
. W. e atmen 1 ) Die direkte Anre de des Gottes mit Hilfe der 2. P ers on (dj.k) begegnet nach wie vor
mit e1hrauch räuchern Und
Bitte 287 2
a) (dj.sn) dj n.j nbw jsd rnpwt mj g,b1w2 :~n~hm e (Bitte 160), ein e Fe ststellung, die ebenso für die Folgezeit gilt .
Bitte 301
(sie mögen geben), daß mir die Herren des
a) (dj.sn) n <j.km-!Jntj.s m ~1bw.s m w-p rio
Isched-Baumes Jahre wie Blätter geben (sie werden geben), daß du i .1 q
v n i 1r (sc d
nsmt-Barke) fährst an ihren Festen im · _er
Bitte 296 von P eker . Gebiet
a) dj.J 1!Jw.jm jmnjt3 •e Aufzählung von Fe sten innerhal b der Bitten hat gegenüber de r Ramessidenzeit et was zu -
ommen. Die Festbezeichnungen sind dabei die selben wie am Anfang des Neuen Reiches 1 .
er möge meine verklärenden Sprüche geben Bitte 302
täglich
a) (d?"-sn)szp 'Jy,<.k mn!Jt m 'wj sntpo
(sie werden geben), daß dein Leib Kl .d e) Der Gnadenempfänger
Bitte 297 st offe emp t··ang t (zur Mumifizierung) ei der-
a) dj.s cpj b1.Jpn r pt4 .. d d . aus en
H an en er beiden Schwestern Die Anwendung der Ich-Form als Bezeichnung des Gnad enempfän ger s ha t nachgelassen und
sie wird geben, daß diese deine Seele zum
Himmel fliegt · d nicht mehr so betont bevorzugt wie in der Ramessidenze it. Dageg en steht jetzt die direkte
Bitte 303 rede im Vordergrund. Auß erdem spricht man eo ipso vom Gnaden empfänger in der 3. Person
b) (dj.sn) <pjb1 r bw nb mrj n.J5
a) (dj.f) sg,m.twnfrw.j m jwnwn selten er durch Nennung seines Na mens (z.B. Bitte 15 oder 84), als vielm ehr mit Hilfe der Per-
(sie m~gen geben), daß die Seele zu jedem
(er möge geben), daß meine guten Taten .
Orte fhege, der von ihr geliebt wird
Heliopolis (beim Totengericht) gehört werd;~
Bitte 298
Bitte 304 f) Die substantiviert e Opf erform el
a) (dj.sn) sfsf 1w n mw rnpj m hwt-k1.sn Jts a) dj.sn b,nz mrw n Tfnwt12
(sie mögen geben) das Spenden von hischem
sie mögen das Durchstreifen der Wüste der Obwohl die Text ver bindungen , in deren Zusammenhang die substantivierte Opferformel auf-
~asser in ihren Kapellen ewig Tefnut geben taucht, va riabl er geworden sind, stehen sie nach wie vor so gut wie ausschließlich in Beziehu ng
b) dy.f sfsf [iw] j!Jt m !Jntj sps r< nb m jwnn n
Wsrt 6 zum Opferritual. Dab ei kann der Au sdruck sowohl de r Beschreibung priesterlicher Tät igkeit die-
Bitte 305 nen, als auch den Opfervorgang selbst bezeichnen; z.B.
er möge das Spenden von Opfergaben geben
a) (dj.f) jijt jnw nw wj1w !J,1rwm tpj j!Jt nt ti-
vor der ehrwürdigen Statue täglich im Tem- nJr m1't m ri-pr.f1a jrjt ]Jtp-dj-njswt jrj.n n.f u.f r s'n!J rn.f2
pel der Göttin W osret das Durchführen eines ]Jtp-dj-njswt, das sein Sohn für ihn gemacht hat , um sein en Na men
(er möge geben) das in Besitz Nehmen der
Produkte der Schiffe von Syrien vom Besten leb en zu la ssen
Bitte 299
der Gaben des Gotteslandes die in seinem jrjt ]Jtp-dj-njswt n k1[.j] r' nb m zpjt nbt nt Jm n 3
a) dj.f jw<w r st-rd.j m <'Jy,n jpt-swt'
Tempel geopfert werden ' das Durchführen eines ]Jtp-dj-njswt für [mein en] Ka täglich von allem, was Amun übrig läßt
er mö~e das Erbe (sc. die Statue, die der
Tote hmterläßt) an meinen Platz im Tempel Bitte 306 jrjt ]Jtp-dj-njswt nfrw !J,ntjw~wt-nJrw nwt !i1b-sd4
von Karnak geben das Durchführ en eines ]Jtp-dj-njswt für die Götter , die in den Gebäuden für die Hebsed-
a) (dj.sn) mr nj skj14
b) '/y,z~.k
mnw m ri-pr.f sn.f m jgt nbt prjt m-b;hB Fei er sind
(sie mögen geben) eine Grabpyramide un-
d~me Auszeichnung (sc. die Statue) wird in vergänglich
semem Tempel bleiben, wenn er von allen mst wpt-r 1jrjt Jf tp-dj-njswt5
Opfern kost et, die dargebracht werden Bilden, Mundöffnen und Durc hführen eines ]Jtp-dj-njswt (für die Statue)
sm q''fy,< m ]Jtp-df njswt 6
der Sem-Priester : da s Beugen des Armes als ein ]Jtp-dj-njswt
1 ibd., p. 10. 8
H. KEES, ZÄS 83, 1958, p . 130.
: E. V. BERGMANN, z~s 28, 1890, p. 37. 0
1 z.B . LEGRAIN, Statues III, p . 48 und 63 ; PIE RRET, Inscriptions II, p. 132.
WB-Zett el, Abschrift Sethe 24 57
4 E. V. BERGMANN,ZAS 28, 1890, p. 36.
2
10 AM , . STEINDORFF,Ca talog ue, t. II4 N r. 161C.
. DARESSY, Cercuei!s, p. 138/9. 11 . • BLACKMA N, JEA 4, 1917, t. 26 . 3
LEGRAIN, Sta tues III, p. 61.
; STEJNDORFF,Catalogue, t. u 5 , Nr. 163 A.
E. V. BERGMANN,ZÄS 28, 1890, p. 36
12 id.ibd., p . 37. . • E. NAVILLE, The festival-hall of Osorkon II, L ondo n 1892, t . 7 .
LEGRAIN, Statues II, p. 55 . 5 FR. W. v. BrssrnG, U n tersuchungen zu den Reliefs aus dem Re-He iligtum des Rathur es I, München 192 2,
7
LEGRAIN, Statues II, p. 57 _ :: P. MoNTET, K emi 15, 1959, p. 50 und t. 12.
LEGRAIN, Statues III , p. 4 1. p. 63 .
6 E. ScHIAPARELLI, II Jibro clei funerali degli anti ch i egizian i II , Rom 1890, p . 174.
Gestaltung und formale Struktur
185
d1j.Jn n.j ' m [Jtp-dj-njswt1
14. Die Opferformeln der 25. Dynastie
möget ihr mir den Arm ausstrecken als ein [Jtp-dj-njswt
[Jtp-dj-njswt m-q1blj,zjw2
ein [Jtp-dj-njswt inmitten der Gelobten a) Der Anbringungsort
[Jtp-dj-njswt jw.j w'bkwj3
Statuen, Särge und Stelen werden am häufigsten mit der Formel beschrieb en. Daneben ist sie
ein [Jtp-dj-njswt, ich bin rein
noch auf einigen Opferplatten und sehr selten auch als Grabinschrift zu finden. Außerdem
[Jtp-dj-njswt Wsjr .. . . m t lj,nqtk,w ,pdw etc. 4 egnet sie i~ ~ut -Te~pel von Karnak, im Tempel des Taharqa von Kawa sowie in der Kapelle
ein [Jtp-dj-njswt für Osiris .... das wie Brot, Bier, Ochsen, Vögel etc. ist Amenirda1s m Medmet Habu 1 .
mn n.k [Jtp-dj-njswt5
nimm dir das [Jtp-dj-njswt
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel
mj g,d.Jnn.j [Jtp-dj-njswt6
wenn ihr mir sprecht ein [Jtp-dj-njswt

aagrechtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe


g) Die Opferformel im Königskult
LECLANT,Montouemhat, t. 32 i C ~ ~ H. WILD, ZÄS 90, 1963, t. 16
Nur Pinodjem und Osorkon II. sind uns als Empfänger des „Königsopfers" bzw. seiner Gnaden
überliefert. Die für Pinodjem bestimmten Formeln stehen auf seinem Sarg 7 , die für Osorkon be- Egyptian sculpture , t. ro 7 A C ~ R. ANTHES,MDIK 12, 1943,
stimmten auf seinen Kanopen 8 • t/lJ.cc Dp. 33 Anm. l
FL. PETRIE,Kahun Gurob and 7 A ~ 1:=:D D. Du NHAM,El-Kurru,
1
P. MoNTET, Kemi 15, 1959, p. 49 (Datierung unsicher). Hawara, London 1890, t . 26 t Ll O D Cambridge /Mass. 1950, p . 90
2
LEGRAIN, Statues III, p. 51.
3
A. MoRET, Le ritue l du culte divin journalier en Egypte, Paris 1902, p. 115, 168, 170.
~ A. BARSANTI,RT 15, 1893, p. 173.
GUNN-ENGELBACH,
1931, p . 798
BIFAO 30, ~ ~ + Oxford 1895.153
5 KAMAL, Tab les , p. 83.
0
LEGRAIN, Statues III, p. 19.
7
DARESSY, Cercueils, p. 109.
8
LD III/255 e-h. Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite

J. LECLANT,JNES 13, 1954, t. 13 LECLANT,Enqu~tes, p. 52

B. GuNN, BIFAO 34, 1934, p. 138 H. E. WINL0CK,BMMA, The


Egyptian Expedition 1921-1922,
a p.37

Während in der Senkrechtze ile ausschließlich die Zeichenfolge njswt-dj-"lj,tp


begegnet, zeigt etwa
ein Viertel der Schreibungen in der Waagrechtzeile daneben noch die Folge njswt-lj,tp-dj. Die im
Alten und Mittleren Reich übliche Schreibweise hat demnach erheblich an Bedeutung gewonnen .
Hingewiesen sei außerdem auf die auf einer Holzstele zu belegende Schreibung dj-njswt-lj,tp sowie
auf die Determinierung durch das längliche Brot.

1
W. WRESZINSIG, OLZ 13, 1910, t. 5 (die Inschrift stammt von Monthemhet); L. MACADAM,The temples of
Kawa II, London 1955, t. 2, 16, 23, 24; G. DARESSY, RT 23, 1901, p. 7.
2
Die häufigsten Schreibungen bei Waagrecht- und Senkrechtzeile.
186 Gestaltimg und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 187

Die Götterformel rt-hrw [m] t ?inqtkiw 1pdw snjr mr~t jrp b) !}1m t ?i,nqtm-!Jt?i,tpnjr jm 6

Gegenüber der 21.j24. Dynastie hat die Verwendung der Präposition n in Verbindung mit d
is
f r:in!Jtj!Jt nbt nfrt w'bt <n!Jtnjr jm ddt tausend an Broten und Bierkrügen, nachdem
sich der Gott daran befriedigt hat
,ptqm1t t: jnnt ~'pj m jp~tp
Götterformel (n Gott NN) eher ab- als zugenommen und findet sich im Durchschnitt nur mehr~ ö e ein prt-!Jrw Opfer geben [an] Brot,
jedem vierten Text. Die Götterformel besteht in fast allen Fällen allein aus dem Namen derb . m ichsen, Vögeln, Weihrauch, Salbölen, Bitte 4
treffenden Gottheit, ohne ~tp und dj hinzuzufügen 1 . e- e~, Milch, Alabastergefäßen, Kleiderstof- a) qrs.tw.J nfr m jz.J n b,rt-njr m zmjt jmntt w1st6
em, . D' er möge schön begraben werden in seinem
allen guten und remen mgen, wovon
'Gott lebt, dem, was durch den Himmel Grab der Nekropole in der westlichen Wüste
Die substantivierte Opferformel
eben wird, was die Erde hervorbringt un d Thebens
Waagrechtschreibung er Nil,herbeischafft aus seinem Quelloch b) dj.f qrst mn!Jt ?irjmntt w1st7
ef.fn[.j] prt-!Jrw2 . · er möge ein treffliches Begräbnis im Westen
L. MACADAM, The temples of BENS0N-GOURLA Y, The temple of möge [mir] ein prt-l;rw Opfer geben von Th eben geben
Kawa II, London 1955, t. 24 Mut in Asher, London 1899, ef.snprt-!Jrw[m !}1 m] t ~nqt !JI m k:w 1pdw
p. 352 und t. 23 etc.3 Bitte S
sie mögen ein prt-!JrwOpfer geben [an tausend a) (dj.f) j 1wtnfrt 8
an] Broten und Bierkrügen, tausend an (er möge geben) ein schönes Alter
Senkrechtschreibung
Ochsen und Vögeln etc. b) j 1wj nfr wrt9
A. MARIETTE,Karnak, Leipzig GuNN-ENGELBACH,
BIFAO 30, ein sehr schönes Altern
1875, t.44 1931, p. 796 eitere, zum prt-!Jrw gehörende Opfer sind
Bitte 7
a) dj.J wsr 1!} m1'-!Jrw10
f ~ Egyptian sculpture, t. 9 frisches ·Wasser er möge Macht, Verklärtsein und Rechtferti-
dl:::,
Weihrauch auf dem gung geben
Feuer b) dj.f 1!J,m pt b,r R< wsr m t1 !JrGbb11
Die Schreibungen der substantivierten Formel decken sich im wesentlichen mit denen der Ri- mq,t Salböl er möge Verklärtsein im Himmel bei Re und
tualformel. Rinder Macht auf Erden bei Geb geben
j~w
~nkt nbt alle ?i,nkt
-Opfer
rnpwt nbt alle Jahresfestopfer Bitte 8
c) Die Götter der Götterformel rdjt n.f m ?i,1bnb nfr r< nb12
a) db?i,t-?i,tp
itte 3 der Speisebedarf, der ihm gegeben werden
Osiris, mitunter auch synkretistisch mit Ptah-Sokar verbunden, genießt nach wie vor das meiste ) !}1m t ~nqt k:w 1pdw ss mn!Jt snjr mr?i,tj!Jt nbt möge an jedem schönen Fest täglich
Vertrauen als Spender der erbetenen Gnaden. Nach ihm werden - allerdings bedeutend selte- nfrt w<bt6 nbt st;t m ?i,1bnb13
b) jrj n.J db?i,t-?i,tp
ner - vor allem Amun -Re, Anubis und Re-Harachte angerufen. Mit Vorbehalt kann dabei fest- tausend an Broten, Bierkrügen, Ochsen, Vö- jeder geheime Speisebedarf möge ihm ge-
gestellt werden, daß auf Särgen Osiris, auf Statuen dagegen Amun -Re vorgezogen wird. Aus der geln, Alabastergefäßen, Kleiderstoffen, Weih- macht werden an jedem Fest
Menge der übrigen Götter seien noch Atum, Month , Geb und Mut hervorgehoben. Sie erscheinen rauch, Salbölen, allen guten und reinen Din-
regelmäßiger als etwa Ptah, Sokar oder Chons . gen

1
id.ibd., p. 77.
d) Die erbetenen Gnaden 1
GUNN-ENGELBACH,BIFAO 30, 1931, p. 8IO .
1
GAUTHIER,Cercueils, p. 500.
Bitte 1 Bitte 2 ' z.B. G. MASPERO,Etudes de mythologie et d'archeologie egyptiennes III , Bibliotheque egyptologique, p . 280;
a) (dj.sn) jw b:.j m swt.f r ~wt.f m b,rt-njr m b,rt a) (dj.f) prj n.f b,rwr' nb3 MoRET, Sarcophages, p. 38 und 73; D. RANDALL-MACIVER, El-Amrah and Abydos 1899-1901, London 1902,
hrw nt r< nb2 t. 3I.
(er möge geben), daß man für ihn die Stim- 5
GUNN-ENGELBACH,BIFAO 30 , 1931, p . 804.
(sie mögen geben), daß meine Seele in ihren me hervorkommen lasse täglich • KRALL, Studien III, p. 78. Auch in Abydos (1bqw) wü nscht man sich ein schönes Begräbnis.
Schatten zu ihrem Grabe in der Nekropole 7
GAUTHIER, Cercueils, p. 528.
komme täglich 8
E. SCAMUzzr,Museo egizio di Torino, Turin 1963, t. 93.
8
MoRET, Sarcophages, p. 286.
Eine der wenigen volleren Schreibungen (Gott NN + J;tp) findet sich bei FL. PETRIE, Kahun Gurob and
10
1 LEGRAIN, Statues III, p. 87.
11
Hawara, London 1890, t. 26. MORET, Sarcophages, p . 121.
12
2
KRALL, Studien III, p. 80 (s.a. V. ScHEIL, Mem. miss. V, 1894, p. 614). Egyptian Sculpture, t. IO.
13
3
z.B. LECLANT,Enquetes, p. 7. LEDRAIN, Monuments, t. 58 (s.a. M. L rCHTHEIM, J N ES 7, 1948, t. 16).
188 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschn i tt

Bitte II mdt Salböl c) (dj.J) b'M,k m smw 1!J,tjw


7

a) wn jm11J.f !J,rnJr <11 <ntjw Myrrhe (er wird geben), daß du Überfluß hast an den
sein Geehrtsein möge beim großen Gott exi- und Speisen Pflanzen der Horizontbewohner
stieren Bitte 29
a) zm1.f ti 10 Bitte 84
Bitte 12 er möge landen, bzw. begraben werden a) (dj.J) wnn.j mm 17Jw.sm-bi!J, 8
e 68
a) !J,pj.fr w1wt nfrwt !J,ppwtjm11JwIJ,r.sn
2
(dj.k) zwr mw rnpj prj m 1bw2 (er möge geben), daß ich unter ihren (sc. der
er möge wandeln zu den schönen Wegen auf Bitte 30 (du mögest geben) das Trinken des frischen ws!J,t-Halle)Verklärten sei vor (Geb)
denen die Geehrten wandeln a) rf,1j.fbj1 m lptpn Wassers, das in Elephantine hervorkommt b) dj.f wnn !J,r.fm-b,t m jmntt nfrt 9
er möge · das Himmelsgewässer in er möge das Sein bei ihm geben danach im
Bitte 15 schönen Westen ·
überfahren tte 72
a) (dj.f) j!J,tnbt nfrt w<btnrf,mtbnrt 'n!J,tnJr jm 3 b) rf,1j.fIJ,n<
nJr '1 m rf,1jtnJr r pqr12 ,nz.tw n.f ' !Jrlptptm IJ,1bwnw !Jrt-nJr3 Bitte 89
(er möge geben) alle schönen, reinen, ange- er möge überfahren mit dem großen Gott bei rnöge ihm der Arm mit Opfergaben hinge- a) (dj.k) mn jtn IJ,r-tpdw1jt10
nehmen und süßen Dinge, wovon ein Gott der Überfahrt des Gottes nach Peker streckt werden an den Festen der Nekropole (du mögest geben) das Sehen der Sonnen-
lebt
scheibe am Morgen
b) dj.k szp j!J,tm !Jrthrw IJ,rwdlpw.k4 Bitte 56 'tte 74 b) mn.k Jmn-R< m IJ'j./11
du mögest das Empfangen der Opfergaben a) (dj.f) wnm.k smw nJrw13 sd,m.jhnw m ri n ti-wr h1kr grlpn srf,rt3 du wirst Amun-Re sehen, wenn er erschein t
geben täglich auf deinem Opfertisch (er wird geben), daß du die Pflanzen der rnöge er den Jubel im Munde der Bewohner
Götter ißt des thinitischen Gaues hören am Haker - Bitte 90
Bitte 17 Fest und in der Nacht des Schlafens a) (dj.sn) sn t1 n kI.J lptp.j m <n!J,12
a) (dj.J) zbjt r jm1!J,
0
Bitte 59 (sie mögen geben) das Küssen der Erde vor
(er möge geben) das Gelangen zur Würde a) dj.tw n.f' m nsmt IJ,rw1wtjmntt 14 ihrem (sc. der Sonne) Ka, wenn sie aus dem
'tte 78
ihm möge der Arm in der nsmt-Barke gege- Leben scheidet (d.h. untergeht)
dj.f J1wndm m!J,jtprj !J,ntj.fr srt4
Bitte 25 ben werden auf den Wegen des Westens
er möge den süßen Hauch des Nordwinds
a) dj.J t lpnqtk1w 1pdw6 Bitte 92
geben, der hervorkommt vor ihm, an die Nase
/ er möge Brot, Bier, Ochsen und Vögel geben Bitte 60 a) prjt !Jrthrw m !J,prnb n mrjt.f1 3
7 (des NN)
b) dj.f snJr mrlptss mn!J,t a) rf,d.twn.f jjtj m !J,tpjn wrw nw 1brf,w
14
das Herausgehen täglich in jeder Gestalt, die
er möge Weihrauch, Salböl, Alabastergefäße ihm möge gesagt werden: ,,willkommen in er liebt
und Kleiderstoffe geben Frieden" durch die Großen von Abydos 'tte 83 b) dj.f prjt r-lJ,1mn jtn tp dw1jt14
c) t m b,t.k mw m !J,!J,.k
J1w n 'n!J,r srtj.k 8 ) b'IJ,jm lptptdf1w m !J1mtj!J,tnt Wsjr m (Feste) 5 er möge das Herausgehen geben, um die
Brot in deinen Leib, Wasser in deine Kehle Bitte 61 das Überflußhaben an Opfergaben und Spei- Sonne am Morgen zu sehen
und Luft des Lebens an deine Nasenlöcher a) rf,sr.f!J,pwtm msktt 14 sen sowie am Opferbesitz ( ?), (nämlich) dem
er möge die Geräte in der Abendbarke hand- Opfer des Osiris am (Feste) Bitte 108
Weitere, hier zu nennende Opfer sind u .a.9 : haben b''lyj.jm jrjt lpzztm snw prj m-b17J,
6 a) prjt nbt lpr!J,1wt.J
m1't IJ,r!J,iwt.J1
6

ich möge beim Vollziehen des Kultes Über- alles, was dargebracht wird auf seinem Opfer -
qblpw frisches Wasser Bitte 62 fluß haben an Opferbrot, das dargebracht altar und was geopfert wird auf seinem Opfer-
jrp Wein wird altar
a) sqdj.f m m'nrf,t14
jrJt Milch er möge in der Morgenbarke fahren
H. WILD, ZÄS 90, r963, p. r37.
1 LECLANT,Enquetes, p. 83. LECLANT,Enquetes, p. So.
2
z.B. MoRET, Sarcophages, p. 100. Anstelle der Präposition r kann wie im Alten Reich !i,r stehen. KRALL,Studien III, p. Sr.
3 id.ibd., p. 285.
GUNN-ENGELBACH, BIFAO 30, r93r, p. 798.
4 LEDRAIN, Monuments, t. 59. KRALL,Studien III, p. 78.
5
E. ScAMUZZI,Museo egizio di Torino, Turin r963, t. 93. LEGRAIN,Statues III, p. 86.
6 LEGRAIN, Statues III, p. r3.
MoRET, Sarcophages, p. 52 .
7
MoRET, Sarcophages, p . 95. d LEcLANT,Enquetes, p. 76.
8
id.ibd., p. r46; ebenso wünscht man sich Wasser (mw) für die Seele, Opfergaben (!i,tp) für den Leichnam un GAUTHIER,Cercueils, p. u5.
Kleidung (mn!Jt) für die Mumie. MoRET, Sarcophages, p. 48 . Anstelle von [tr-tp dw1f t kann df .f sw m dw1f t ( = wenn sie sich zeigt am Morgen)
9
z.B. MoRET, Sarcophages, p. 69 und 204; H. WILD, ZÄS 90, r963, p. r37. stehen; V. ScHEIL, Mem. miss . V, r894, p. 614.
10 z.B . LEDRAIN, Monuments, t . 58. LEGRAIN,Statues III, p. 87.
11 z.B. MoRET, Sarcophages, p. 100. 13
MoRET, Sarcophages, p. 52. V. ScHEIL, Mem. miss . V, 1894, p. 6r4. u LEDRAIN, Monuments, t. 58.
12 KRALL, Studien III, p. Sr. 14 KRALL, Studien III, p . Sr. LEGRAIN,Statues III , p . 9r. 15
H. KEES, ZÄS 84, r959, p. 55.
190 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 191

1
b) dj.f prjt nbt ?irwd?iw 'qt nbt Jy,ro,1wt1 c) (dj.f) 1wt-jbnj !i:t9 1,,.k m pt li:t.k 11:d1t • Bitte 183
er möge alles geben, was dargebracht wird (er möge geben) Fröhlichkeit ohne R. deine Seele ist 1m Himmel, dein Leichnam a) (dj.J) so,1wrn[.j] nfr m n-pr 9
auf dem Opfertisch und alles, was eingeht Ebenso bittet man um n{!,m-jb(= Fröhli;~ . in der Unterwelt (er möge geben) das Erinnern [meines] schö-
auf dem Opferaltar rswt (= Freude) oder jm10, nfr (= schöne
~w
;~t)
~
nen Namens im Tempel
c) (dj.sn) prjt nbt Jy,rwd"fy,w.sn
m jpt-swt m brt te 145
hrw nt r' nb 2 ,ij tinr b1.j m Jy,~t-njr~ Bitte 193
(sie mögen geben) alles, was dargebracht Bitte 123 II1eine Seele moge mcht abgesperrt werden a) (dj.s) !i'jt r' nb nj 1bw10
wird auf ihrem Opfertisch in Karnak täglich a) dj.s 'nb, 1w zm; m snb11 im Tempel (sie möge geben) das Sichfreuen täglich
d) (dj.f) "fy,nkt
"fy,mw-k1.k
jm m (Feste) 3 sie möge ein langes Leben ohne Aufhören
(er möge geben) das, wovon deine Toten- Gesundheit geben 'tte 147
3 Bitte 206
priester schenken am (Feste) tJjs.tw.k r zm1 jo,t m Jy,wt-njr
Bitte r24 du wirst gerufen werden, um Opfergaben a) dj.J n .k mw 11
Bitte II5 a) dj.f prjt m b112 im Tempel zu erhalten er wird dir Wasser geben
a) dj.f 'q prjt m brt-njr 4 er möge das Hervorgehen als (lebende) Seele
er möge das Hineingehen und das Heraus- geben ·tte 153 Bitte 212
kommen in der Nekropole geben ) dj.f mn twt pn 3 a) (dj.f) prj.J Jy,r!Jrwnjs.f1 2
Bitte 125 er möge geben, daß diese Statue bleib e (er möge geben), daß er hervorkomme auf
Bitte 120 a) 'b1 w1{!,wm rj,f1wr' nb 13 die Stimme, wenn er ruft
a) dj.f szp snw m wso,tGbb m-b1"/y,nbw jwnw 5 der Opfertisch möge reichlich 'tte 154
er möge das Empfangen des Opferbrotes in versehen sein tägl ich tp t14
) dj.s rn nfr w1"/y, Bitte 214
der Halle des Geb vor den Herren von Helio- sie möge einen schönen Namen geben, der auf a) dj.k szp.j 1wt m bw nfr m Jy,tpn so,t-j1rw13
polis geben Bitte 126 Erden dauert du mögest geben, daß ich eine Spende von
b) dj.f szp.j snw m brt hrw "fy,r
wd"fy,w
n nbw jwnw a) (dj.k) ssn.tw J1w m 'ntjw o,jt njs m st wrt14 guten Dingen und von Opfergaben des Bin-
"Jy,tp
m wso,tGbb "fy,n'smsw n nb n"fy,"fy,
6 (du mögest geben), daß die Luft mit Myrrhe itte 155 sengefildes empfange
) (dj.f) w1"/y, 5
m s'"fy,
er möge geben, daß ich Opferbrote empfange geatmet wird, wenn im Allerheiligsten aus-
täglich auf dem Opfertisch der Herren von gerufen wird (er möge geben) das Dauern als Mumie Bitte 219
Heliopolis und Opfergaben in der Halle des a) rdjt 'nb, n mwt.J14
Geb zusammen mit dem Gefolge des Herrn Bitte 133 itte 156 das Geben von Blumen für seine Mutter
der Ewigkeit a) sms.k njr m brt hrw15 ) 'nb, b1.k m g,t6
du wirst dem Gott folgen täglich deine Seele wird leben in Ewigkeit Bitte 271
Bitte 122 a) dd.f n.f tp.f r qsw.J15
a) dj.f 'nb, wg,1snb7 Bitte 137 itte 172 er möge ihm seinen Kopf an seine Knochen
er möge Leben, Heil und Gesundheit geben Gbb16
a) b1.k r pt ly,n' R' b1t.k r d1t "fy,n' ) (dj.J) bnm b,1t.km Jy,tp
7
geben
b) dj.f wnn m "fy,zwt
njswt 8 deine Seele ist zum Himmel gehörig zusam- (er wird geben) das Vereinigen (der Seele)
er möge das Sein in der Gunst des Königs men mit Re, dein Leichnam zur Unterwelt mit deinem Leichnam in Frieden Bitte 272
geben zusammen mit Geb a) ly,zj.km n n 'nb,w r P?i.kjm10, m "Jy,tp
16

itte 177 du wir st gelobt werden im Munde der Leben-


a) "fy,rt
mntjs den, bis du die Würde erreichst in Frieden
1 GAUTHIER,Cercueils, p. 526.
2 BENSON-GOURLA Y, The temp le of Mut in Asher, London 1899, p. 356. das Felsgrab möge dauern
3 A. MoRET, Sarcophages, p. 52.
• GAUTHIER,Cercueils, p. 498. Desgleichen möcht e man in Rosetau (r:-sJ:w) und im Tempel (!iwt-njr) aus- urrd
eingehen; id.ibd., p. 394/5; G. LEFEBVRE, ASAE 25, 1925, p. 26. 1
5
LECLANT,Enquetes, p. 8. MoRET, Sarcophages, p. 146. 11 H. WILD, ZÄS 90, 1963, p. 137.
1
6 id.ibd., p. 76. ? H. WILD, ZÄS 90, 1963, p. 137. LEGRAIN,Statues III, p. 86. l2 LECLANT, Enquetes, p . 7.
3
8 LEGRAIN, Statues III, p. 87. id.ibd., p. 8 7 . 13 MoRET, Sarcophag es, p. 143.
9 LECLANT,Montouemhat, p. 142. 'LECLANT, Montouemhat, p . 143. H G. LEFEBVRE, ASAE 25, 1925 , p. 26.
1
10 z.B. LECLANT,Montouemhat, p . 78; id., Enquetes, p. Sr. G. RoEDER, op.cit ., p. 389. 15
LEGRAIN, Statues III, p. 87.
1
11 LECLANT,Montouemhat, p. 142. LECLANT, Montouemhat, p. 139. 16 LEGRAIN, Statues III, p. 87.
7
1 ~ G. RoEDER, Annuaire de l'institut de philologie et d'histoire orientales 3 (Volume offert a Jean Capart), 8
MORET,Sarcophages, p. 258.
1935, p . 389. MoRET, Sarcophages, p. 122.
1
1s MoRET, Sarcophages, p. 122. 15 LEGRAIN, Statues III , p. 87. LEGRAIN,Statues III, p. 87.
10 L
14
id.ibd., p. 48. 16 GAUTHIER,Cercueils, p. 529. ECLANT,Montouemhat, p. 143.
192 Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt 1 93
l
1

Bitte 297 Bitte 306 1


dj n./ snJr qbl},wt l},nqtj!Jt nbt nfrt [Jtp-dj-njswt m l},l},
a) dj.f 'Pj b1.k [r] !Jnw(?)r' nb1 a) mr nj skj3 ihrn mögen Weihrauch, frisches Wasser, Brot, Bier, alle guten Dinge und ein Ijtp -dj-njswt
er wird geben, daß deine Seele [zum] Ruhe- eine Grabpyramide unvergänglich
millionenmal gegeben werden
platz(?) fliegt täglich
dj.f dt pt qm1t t1 m [Jtp-dj-njswt2
Bitte 298 er möge das geben, was der Himmel gibt und was die Erde hervorbringt als ein [Jtp-dj-njswt
a) (dj.f) sjsf 1w b,rthrw2 jj n[.j] nb b,r[Jtp-dj-njswt3
(er möge geben) das Spenden (von Wasser) ein jeder möge zu [mir] kommen mit dem [Jtp-dj-njswt
täglich
q'l},./n.j './ m [Jtp-dj-njswt njs.f k1[.j]4
Bei den Bitten der 25. Dynastie fällt besonders die betonte Wiederverwendung von Texten des er möge mir seinen Arm beugen als ein [Jtp-dj-njswt, wenn er [meinen ] Ka ruft
Alten und Mittleren Reiches auf (Bitten l, 8, II, 12, 17, 29, 30, 59-62, 72, 74). Als Folge davon l},tptn.J [Jtp-dj-njswt jrj n.J5
wird in vielen Fällen auf die Einführung der Bitten durch das Verbum dj, das sich ja erst vom eine Opfergabe sei dir (darg ebracht), nämlich ein Ijtp-dj -njswt, das man für dich macht
Ende des Mittleren Reiches an regelmäßig am Anfang der Bitten findet, verzichtet.
[Jtp-dj-njswt qb'l},wn ki.k 6
ein Ijtp -dj-njswt und eine Wasserspende für deinen Ka
Die Festbezeichnungen:

Ohne dem übrigen Material gegenüber ins Gewicht zu fallen, hat die Aufzeichnung von Fest- BoRCHARDT,Statuen II, p. 191.
LEGRAIN,Statues III , p. 98.
folgen innerhalb der Bitten zugenommen. Von dem dnjt-Fest abgesehen bedient man sich dabei BoRCHARDT,Statuen II, p. 190.
althergebrachter Bezeichnungen 4 . GUNN-ENGELBACH,BIFAO 30, 1931, p. 796 .
BARGUET-GONEIM-LECLANT, ASAE 51/2, 1951, t. 7.
LEcLANT,Montouemhat, p. 140.
e) Der Gnadenempfänger

Für die Nennung des Gnadenempfängers im Text der Bitten gilt Ähnliches wie für die 2r.f24.
Dynastie. Zu erwähnen wäre allenfalls, daß dabe i nicht mehr Personalpronomina der 2. Person,
sondern die der 3. Person bevorzugt werden.

f) Die substantivierte Opferformel

Von den mannigfaltigen Verwendungen der substantivierten Opferformel sollen die nachfolgend
aufgeführten Beispiele zeugen. Allen Texten ist dabei die Verbindung zum Opfervorgang ge-
meinsam .
jrjt Ijtp-dj-njswt sdjt s1!Jwjn b,rj-'l},1bt
5

das Durchführen eines Ijtp -dj-njswt und das Rezitieren verklärender Sprüche durch den Vor-
lesepriester
m q''I},n.f d,rtm jrjt n.f [Jtp-dj-njswt6
beim Beugen der Hand für ihn, beim Durchführen eines [Jtp-dj-njswt für ihn

1 MoRET, Sarcophages, p. 258.


2 G. RoEDER, Annuaire de l'institut de philologie et d'histoire or ientales 3 (Volume offert a Jean Capart), 1935,
p.389
3 MoRET, Sarcophages, p. 122.
·1 z.B. MoRET, Sarcophages, p. 286; GAUTHIER,Cercueils, p . 47; D. RANDALL-MACIVER,Al-Amrah and Abydos
1899-1901, London 1902, t . 31.
5 G. DARESSY, RT 23, 1901, p. 7.

• BoRCHARDT, Statuen II, p. 191.


A. Chronologischer Querschnitt 1 95

15. Die Opferformeln der 26. Dynastie 1 htschreibung mit einfacher Zeilenbreite

W. R. DAWS0N,]EA 15, 1929, BoRCHARDT,


Statuen IV, p. 140
a) Der Anbringungsort
t. 37/ 1
Als Anbringungsort der Formel dienen am häufigsten Statuen bzw. Statuette d
em1ges se ener wer en m gleicher Funktion Stelen und Särge verwendet. Auch auf o erst UJll
· · lt d · · · n un
und als Grabinschrift läßt sich die Formel mehrfach belegen. Außerdem findet si • Jferpl_atten DüMICHEN,Patuamenap I, t. 1 E. CHASSINAT,
RT 22, 1900,
als Graffito, auf Totenpapyri oder auf Gefäßen mit Ibismumien. e s1c vereinzeit
p. 1 74

b) Die Schreibungen der Königs - und Götterformel


MoRET,Sarcophages, t. 28
0. KoEFOED-PETERSEN, Catalo-
Die Königsformel gue des statues et statue tt es
egyptiennes, Kopenhagen 1950,
Waagrechtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe p. 65

+~~2 KAMAL,Tables, t . 22 +~ ~ E. DRIOTON,ASAE 52, 1954,


p. n4
krechtschreibung mit erweiterter Zeilenbreite
t~~ Z. Y. SAAD,ASAE Suppl. 3, 1947,
t.5
t ~ O

/VWVV\
d:::,
0 •
K. PIEHL, PSBA
p. 532
IO, 1888,
FL. PETRIE, Koptos, London KAMAL,Tables, t. 22

1896, t. 18/3
t~~ LEGRAIN,Statues III, p. 102 G. DARESSY,ASAE 18, 1919,
p.30

t~~
MoRET, Sarcophages, p. 161 A. PIANKOFF,BIFAO 46, 1947, -dj hat gegenüber der 25. Dynastie erheblich zugenommen und ist
ie Zeichenfolge njswt-"fptp
p. 86 bst in der Senkrechtzeile mehrfach zu belegen . Als eindeutig bevorzugte Schreibung dominiert
och nach wie vor njswt-dj-"fptp.Daneben erscheinen in Ausnahmefällen die Folgen dj-njswt-
Waagrechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe , "Jptp-njswt-dj
sowie die verkürzten Schreibungen njswt-~tp und njswt-dj. Wie schon öfters in
vorangegangenen Zeit kann der Ausdruck durch die Buchrolle determiniert werden.
Egyptian sculpture, t. 22 MARIETTE,Monuments, t. 29b

·e Götterformel
KAMAL,Tables, t. 26 BURCHARDT-ROEDER,
ZÄS 55,
1918, p. 51 Wie seit dem Ende des Alten Reiches üblich besteht die Götterformel in der Regel allein aus
em Namen einer bestimmten Gottheit . Vollere Schreibungen sind allerdings keineswegs selten zu
den und zeigen alle nur möglichen Wortverbindungen, z.B. Gott NN ~tp dj, Gott NN ~tp, dj
Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite tt NN "Jptp,dj Gott NN , "Jptp
dj Gott NN usf.l. Als Verbindung zwischen Königs- und Götter-
f~ 2
Egyptian sculpture, t. 33 0
ibd., t. 29
rmel fungiert wie in der 25. Dynastie etwa bei einem Viertel der Texte die Präposition n (n
tt NN) und als Ausnahme bei einem einzigen Text die Präposition b,r (b,rGott NN) 2 •
d:::,
o • t~
d:::,
0
Die substantivierte Opferformel
ibd ., t. 32

t~0
LD Text 1, p. 179
V. ScHEIL, Mem. miss. V, p. 640 1. RosELLINI, Monumenti dell
d:::,
Egitto e della Nubia I, Pisa 1832,
t. 152
1
I~ f?lgenden J\bschnitt sind auch diejenigen Texte mit aufgenommen, deren Datierung lediglich als „sai- 1
z.B. H. BRUGSCH, Thesaurus inscriptionum aegyptiacarum V, Leipzig 1891, p. 1063; LD III /262c, 269a;
tisch ' bekannt 1st. V. SCHEIL, Mem. miss. V, 1894, p. 643; G. DARESSY, RT 17, 1895, p. 114/5.
2
Die häufigsten Schreibungen in der Waagrecht- und Senkrechtzeile. 1
BoRCHARDT,Statuen III, p. 104.
r96 Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt 1 97
Waagrechtschreibung
eine Gänseart Bitte 7
+~ ~ BoRCHARDT,Statuen IV, p. r50
i O
A ~ STEINDORFF,Catalogue t
eine Gänseart
eine Gänseart
a) 1!Jm pt wsr [m] t1 m1<-!Jrw [m] b,rt-ntr7
Verklärtsein im Himmel, Macht [auf] Erden
/V\NVV\/JjoDNr.292 ' ·SS eine Gänseart und Rechtfertigung [in] der Nekropole
7 ° A =16 B. TURAJEFF,ZÄS 48, r910, die Taube b) dj.sn 1!Jm pt !JrpsrJ,twsr m t1 !JrGbb8
+ hlo • p . r63 DüMICHEN, Patuamenap I t Bratfleisch sie mög en Verklärtsein im Himmel bei der
' . 'I Auserwähltes Götterneunheit und Macht auf Erden bei Geb
Weihrauch auf das geben
Senkrechtschreibung Feuer
R. MOND,Temples of Armant, Salböl Bitte 8
DüMICHEN,Patuamenap II t das Beste vom Opfer- a) (dj .f) db'l;t-'!;tp
9
London r940, t. r8 ' .I
tisch (er möge geben) den Speisebedarf
das, wovon ein Gott
B. TURAJEFF,op.cit., p. 161 lebt Bitte II
G. LOUKIANOFF,
ASAE 37, 1937, a) wn jm1!J.f !Jrntr <110
p . 222
e3 sein Geehrtsein möge beim großen Gott exi-
Als Zeichenfolge begegnet neben njswt-dj-'lftpnur noch njswt-'!;tp-dj. ·.Jhi m t !J1 m '!;nqtetc. 1 stieren
~öge tausend an Broten geben, tausend
Bierkrügen etc. Bitte I2
, m htp !J1 m rJ,f1w'J_ttpw
ntr jm 2 a) !Jpj.f 'lfrw1wt nfrwt !Jppwtjm1!Jw!i,r.sn11
c) Die Götter der Götterformel
use~d an Opfergaben und tausend an Spei- er möge wandeln auf den schönen Wegen,
n, an denen sich ein Gott befriedigt auf denen die Geehrten wandeln
Das an entsprechender Stelle für die 25. Dynastie Festgestellte gilt weitgehend auch hier: Osi-
b) !Jpj.f '!;r w 1wt nfrwt m b,rt hrw zbjwt jm1!Jw
ris wird am häufigsten erwähnt und steht mit Abstand vor Anubis, Re-Harachte, Atum, Amun-Re 12
te 4 jm.sn n'l;'l;rJ,t
und Geb. Noch etwas seltener begegnen Ptah, Sokar, die Götterneunheit (psrJ,t),Isis oder Horus.
'dj.f qrst nfrt m zmjt 3
er möge wandeln auf den schönen Wegen
Daneben wird eine Vielfalt weiterer Gottheiten angerufen und selbst weniger einflußreiche wie
er möge ein schönes Begräbnis in der Wüste täglich, auf denen die Geehrten gehen (von)
etwa die Göttinnen Hatmehit oder Chensit sind gelegentlich zu finden.
geben Ewigkeit (zu) Ewigkeit ·
q,s.tw.f nfr m zmjt jmntt w1st4
er möge schön begraben werden in der west- Bitte 15
d) Die erbetenen Gnaden
lichen Wüste Thebens a) dj.f j!Jt nbt nfrt w<btj!Jt nbt bnrt ng,mt <n!Jt
Bitte 2 ntr jmis
a) (dj.sn) prj n.f !Jrwnfr m 'lfwt-k1nt rJ,t.jm jz.J
guten und reinen Dingen, dem, was der Him- ·ue5 er möge alle guten und reinen Dinge geben
mel gibt , was die Erde hervorbringt, was der ) j 1wtnfrt wrt 'lfrnst.f m nrJ,m-jb
5 sowie alle angenehmen und süßen Dinge, wo-
n !J,rt-nJr
1
Nil herbeischafft [aus seinem Quelloch] auf ein sehr schönes Alter auf seinem Amtssitz von ein Gott lebt
(sie mögen geben), daß man für ihn die Stim- den Opfertisch des Herrn der Ewigkeit
me hervorkommen lasse schön in der Grab- in Fröhlichkeit
c) dj.J prt-!Jrw[m] !J1 m t !J1m 'l;nqtetc. 3 ) m-!Jtj 1wj nfr m nst./ 6 Bitte 17
anlage seiner Totenstiftung, in seinem Grab er möge ein prt-!JrwOpfer geben [an] tausend
der Nekropole nach einem schönen Altern auf seinem Amts- a) (dj.s) zbjt r jmilJ,14
an Broten, tausend an Bierkrügen etc . sitz (sie möge geben) das Gelangen zur Würde
b) dj.f prt-!Jrw[m] t 'l;nqtk1w 1pdw ss mn!Jt sntr '
mr'!;tj!Jt nbt nfrt w<btddt pt qm1t t1 jnnt '/;<pj Weitere zum prt-!Jrwgehörende Opfer sind u.a. 4 : 1
[m 1P'!ft.f]'l;rwd'lfwn nb rJ,t
2 DüMICHEN,Patuamen ap I, t . 2.
1
qb'lfw frisches Wasser K. PIEHL, RT 3, 1882, p. 29.
er möge ein prt-!JrwOpfer geben [an] Brot, jrp Wein • V. ScHEIL, Mem. miss. V, 1894 , p. 654. .
Bier, Ochsen, Vögeln, Alabastergefäßen, jrtt Milch 'DüMICHEN , Patuamenap I, t. 15. Als Ort des Begräbnisses werden außerdem genannt: !Jrt-nJr (= die Nekro-
( Kleiderstoffen, Weihrauch, Salbölen, allen pole), r1-sJ,w (= Rosetau ), j mj wrt (= die Nekropole ), zmjt g,djt '1t nt j wnw (= die Wüste der großen Ne-
j'l;w Rinder
kropole von Heliopolis), 'n!J-t1wj ( = Anchtaui) un d das Grab (jz); z.B. DüMICHEN, Patuamenap I, t . 1;
R. HECKER, ZÄS 73, 1937, p. 38.
1
DüMICHEN, Patuamenap I, t. 17. • FL. PETRIE, Naukratis I 1884-5, London 1886, t . 36/ 1.
2 1
G. LoUKIANOFF,ASAE 37, 1937, p. 222. Neben 15 wird ss auch mit der ms'-Hieroglyphe ((h) geschrieben, R. HECKER, ZÄS 73, 1937, p. 38.
3 7
D. DUNHAM,Nuri, Boston 1955, p. 85. E. ÜTTO,MDIK 15, 1957, p. 206. 11 z.B. LD III/262c.
4 8
z.B. G. LEGRAIN, ASAE 8, 1907, p. 266; A. FAKHRY, Bal:u-ia Oasis I, Kairo 1942 p. 55; D. DuNHAM, Nuri, R. WEILL, RT 36, 1914, p. 96. 12 DüMICHEN, Patuamenap II, t. 21.

-
1
Boston 1955, p. 85 und 266; V. ScHEIL, Mem. miss. V, 1894, p. 653. V. ScHEIL, Mem. miss. V, 1894, p. 653. l3 V. SCHEIL, Mem. miss . V, 1894, p . 655.
10 n··
UMICHEN,Patuamenap I , t. I. 14
FL. PETRIE, Koptos, London 1896, t. 18/3.
198 Gestaltung und formale St ruktur A. Chronologischer Querschnitt 1 99

b) zbjt '(i'w 1 Bitte 65 sie mögen alles geben, was auf ihrem Opfer-
te 88
das Durchleben der Lebenszeit a) dj.f ly,tpw[jmjw] t1-sm'w q,j,wjmjw ti-mh 8 umhr n NN 1 tisch dargebracht wird sowie das, was ihrem
er möge die [inJ Oberägypten [befindli~: das ·Gesicht des NN möge geöffnet werden Ka täglich geopfert wird
Bitte 25 Opfergaben und die in Unterägypten befi ~~]
\ a) dj.sn t "fy,nqt 2
k1w ,pdw ss mn!Jt snjr mr"fy,t Weitere, hier zu nennende Gaben sind u.a. 11 :
eben Speisen geben n - jtte 89
/ sie mögen Brot, Bier, Ochsen, Vögel, Alaba- (dj.j) rn,11 jtn tp dw1jt2 (inkt Jw "fy,mw-kJ.k das, womit dich deine
stergefäße, Kleiderstoffe, Weihrauch und (er möge geben) das Sehen der Sonne am ;m Totenpriester beschen-
Bitte 68
Salböle geben ken
a) (dj f) zwr mw r "fy,tp
jbio Morgen
b) dj.f t m !J,t.kmw m !Jb,.kJ1w n 'n!Jr srt.k 3 ) (dj.f) mn.f R' prj.J m 17Jt3 ddt pt qm1t t1 sp!J,rt das, was der Himmel
(er möge geben) das Trinken des . Wassers •
er wird Brot in deinen Leib, Wasser in deine (er möge geben), daß er Re sehe, wenn er 1m J1w gibt, was die Erde her-
bis das Herz zufrieden ist
Kehle und Luft des Lebens an deine Nase Horizont hervorkommt vorbringt und was der
b) zwr mw (ir bbt nt jtrw 11
geben Wind herbeiweht
das Trinken des Wassers an der Trinkstelle
des Flusses itte 92
Weitere, hier zu nennende Opfer sind u.a. 4 : ) prjt r-ly,1r mn jtn 4 Bitte II5
p1t das p1t-Brot das Herausgehen, um die Sonne zu sehen a) dj.f 'q prjt m !J,rt
-njrI 2
Bitte 78
"fy,nkt
nbt alle linkt-Opfer b) prjt m hrw5
er möge das Hineingehen und das Heraus-
a) dj.f J1w m 'n!J12
rnpwt nbt alle Jahresfestopfer das Herausgehen am Tage kommen in der Nekropo le geben
er möge Luft als Leben geben

Bitte 29 Bitte 122


Bitte 79 Bitte 95 a) dj[.f] 'n!J wq,1snb 13
a) zm1.f t15 a) (dj.f) ssn J1w nq,m n mly,jt13 a) (dj.f) s!Jmm 'wj s!Jmm rdwj6
er möge landen, bzw. begraben werden [er] möge Leben, Heil und Gesundheit geben
(er möge geben) das Atmen des süßen Hau- (er möge geben) das Machthaben über die
Außerdem bittet man um w1s (= Glück) und
ches des Nordwindes Arme und das Machthaben über die Füße
Bitte 30 (= Tüchtigkeit) 14
spd-"fy,r
b) s!Jmm !Jftjw.f7
a) q,1j.f bj1 m ly,tps das Machthaben über seine Feinde
Bitte 82 Bitte 124
er möge das Himmelsgewässer in Frieden
a) 'wj dj.sn. b'ly,sw'b[.f] j!Jt nbt !}ly,wtjwdn.J 1Jtp- a) dj.J prjt m b, m-!JtJmn-R'Is
überfahren Bitt e 101
dj-njswt14 er möge das Hervorgehen als (lebende) Seele
die beiden Hände, sie mögen gegeben wer- a) (dj.f) jrjt !Jprwm bnw snJrj8 geben hinter Amun-Re
Bitte 50
den; die Überschwemmung, [sie] möge alle (er möge geben) das Sichverwandeln in einen b) dj.J prj b1.k r !Jnjt r bw nb n mrrt.f16
a) !J,nmsmsw lfr 6
Dinge reinigen; Thoth, er möge ein lf tp-dj- heiligen Phönix er wird geben, daß deine Seele hervorgeht,
das Sichvereinigen mit dem Gefolge des Ho-
rus njswt opfern um sich niederzulassen an jedem Ort ihres
Bitte ro8 Beliebens
b) dj.k !J,nm"fy,wt
m !J,rt
-njr m Jply,tjmjt t1-q,sr7
Bitte 84 a) prjt nbt (ir !J1wt.sn9
du mögest das Sichvereinigen mit dem Grab
a) dj.f wn.k m njr nj !Jftj.k16 alles, was auf ihrem Opferaltar dargebracht Bitte 126
in der Nekropole, in der Höhle im heiligen
er wird geben, daß du als Gott existierst, wird a) (dj.f) ssn J1w m 'ntjw17
Land geben
ohne daß du einen Feind hast b) dj.sn prjt nbt "fy,r
wd"fy,w
.sn m1't n kl.sn m !J,rt (er möge geben) das Atmen der Luft mit
Bitte 56 hrw nt r' nb1 0 Myrrhe
a) wnm.k t 8
du wirst Brot essen 1
LD III/276f.
2
MoRET, Sarcophages, p. 106.
3
1 A. PIANK0FF, BIFAO 46, 1947, p. 79. 14 BURCHARDT-ROEDER,ZÄS 55, 1918, p.51. PETRIE-WAINWRIGHT,The Iaby rinth Gerzeh and Mazghuneh, London 1912, t. 30.
2
G. LOUKIANOFF,ASAE 37, 1937, p. 226. 16 G. MASPERO,Melanges d'Archeologie 1, 1873, p. 22o. 'A. PIANKOFF, BIFAO 46, 1947, p. 82.
6
~ GAUTHIER,Cercueils, p. 211.
R. WEILL, RT 36, 1914, p. 96. 8 MoRET, Sarcophages, p. 106.
4 z.B. DüMICHEN, Patuamenap I, t. 17. : G. LouKIANOFF, ASAE 37, 1937, p. 221. 9
Egyptian Sculpture, t . 22.
5
z.B. MoRET, Sarcophages, p. 102. R. WEILL, RT 36, 1914, p. 96 . 10 BoRCHARDT,Statu en IV, p. 8.
11
6
A . PIANKOFF, BIFAO 46, 1947, p. 82. G. DARESSY, RT 17, 1895, p. 115; vVRESZINSK I, Inschriften, p. 72.
12
7 MoRET, Sarcophages, p. 106. LD III/271b. An der Stelle von brt-njr kann r:-sj1w (= Rosetau), jmnt nfrt (= der schöne Westen) oder !iwt-
8
MoRET, Sarcophages, p. 104. njr (= der Tempel) stehen; z.B. MoRET, Sarcophages, p. 180; G. DARESSY, ASAE 5, 1904, p. 125; WRES-
9 FL. PETRIE, Gizeh and Rifeh, London 1907, t. 36G. ZINSKI, Inschriften, p. 72.
13
10 G. LOUKIANOFF,ASAE 37, 1937, p. 221. G. DARESSY, RT 24, 1902, p. 161.
11
HG • D ARESSY,ASAE 5, 1904, p. 125; A. FAKHRY, Bal:lria Oasis I, Kairo 1942, p. 70.
MARIETTE, Monuments, t. 29b. 15
12 A.-H. SAYCE, RT 16, 1894, p. 175. V. SCHEIL, Mem. miss. V, 1894, p. 655.
16
13 H. GAUTHIER, ASAE 22, 1922, p. 86. E. DRIOTON, BIE 20, 1937-1938, p. 238. 17 R. ANTHES, ZÄS 73, 1937, p . 26.
200 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 201

b) (dj.f) ssn.j j1w m 'ntjw !Jjtnjs m st wrt1


(er möge geben), daß der Name dauere b' • (er möge geben) das Erfahrensein [in] ihren
(er möge geben), daß ich die Luft mit Myrrhe Ewigkeit 1S I79 . fl
t tn st tnrJt n.1 . (sc. der Schrift) Wundern
atme, wenn im Allerheiligsten ausgerufen b) dj.sn rn.j mnw m w1st r!,djwn m-!Jtnhhio
wird Sichergehen an dem Ort, der von ihm ge-
sie mögen geben, daß mein Name bieibe . Bitte 287
bt wird
Theben und dauere in der Zukunft ewig a) (dj.f) szp rnpwt m nr!,m-jb 5
Bitte 133
(er möge geben) das Empfangen der Jahre
sms nb.k 2
a) wnn.k 'J.i,r
du wirst im Gefolge deines Herrn sein
Bitte 157
a) (dj.f) wnb,11
',f195 dd 2
'n!Jwjr sr!,m_ t , in Fröhlichkeit
möge beide Ohren geben, um das Gesagte
(er möge geben) das Bekleidetsein Bitte 307
Bitte 135
a) dj.f prjt ns nfr m d1t6
a) (dj.sn) !J,nmm'J.i,jt
prjt m Jtmw 3 Bitte 158
e 214 · , er möge das Hervorgehen und das Kommen
(sie mögen geben) das Einatmen des Nord- a) (dj.f) wr'J.i,
'ntjw11 ·./ szp.j 1wtm bw nfr m 'J.i,tpt -j 1rw3
nt s!J,t schön aus der Unterwelt geben
windes, der aus Atum hervorkommt (er möge geben) das Salben mit Myrrhe möge geben, daß ich eine Spende von guten
· gen und von Opfergaben des Binsen- Bitte 308
Bitte 143 Bitte 168 des empfange a) (dj.f) rdwj r smt 'J.i,r
tP
a) dj.f 'q m z!}w4 a) (dj.sn) jb :wjwl2 (er möge geben) beide Füße, um auf der Erde
er möge das Eindringen in die Schriften geben (sie mögen geben), daß das Herz fröhlich zu gehen
sei
Bitte 150
a) mn m !J,prwnbw nw mrjt.k 'J.i,r-nttt.k m p Bitte 169 benso wie in der 25. Dynastie fehlt in vielen Fällen die Einleitung der Bitten durch ein dj.f
'J.i,nqt.k
m dp 6 a) (dj.f) 'f:t1tjmnw 'f:trmkt.f nj skj nj mr'J.i,13 . dj.s oder dj.sn. Der Grund dafür ist in dem Rückgriff auf Texte besonders des Alten Reiches
das Dauern in allen Gestalten, die du liebst, (er möge geben), daß das Herz an seinem suchen .
denn dein Brot ist in Pe und dein Bier ist in Platz bleibe, ohne zu vergehen und ohne zu
Dep verderben
Festbezeichnungen:
Bitte 151 Bitte 173
a) dj.f ''J.i,'w
q1j6 a) (dj.sn) wsjn.k mj [nbw n'f:t'f:t]14 Bei der Aufzählung von Festen richtet man sich häufig nach der kanonischen Festfolge der 4.
er möge eine lange Lebenszeit geben (sie werden geben), daß du frei schreitest wie d 5. Dynastie 8 • Selbst das w:'J.i,'!J,- Fest wird dabei gelegentlich angeführt und an der oben
'w nfr m nr!,m-jb!}r 'J.i,zwt
b) ''/.1, nt nb t1wj7 [die Herren der Ewigkeit] • 10) ermittelten Stelle nach rk'J.i,
aufgezählt 9. An erstmal s verwendeten Festbezeichnunge~ sind
eine schöne Lebenszeit in Fröhlichkeit in der
nenn en: prjt-njrwj (= das Hervorkommen der beiden Götter) und wpjt '1w 'J.i,wt (= das Offnen
Gunst des Herrn der beiden Länder Bitte 176 Tore des Tempels) • 10

a) dj.f rwr!,'J.i,'
m b,rt-njr16
Bitte 153 er möge geben, daß der Leib fest sei in der
a) dj.f rwr!,twts Nekropole e) Der Gnadenempfänger
er möge das Dauern der Statue geben b) (dj.f) swr!,1.J'J.i,'.k1s
(er möge geben), daß er deinen Leib wohl- Auch in der 26. Dynastie wird wie in der Äthiopenzeit die 3. Person bevorzugt, wenn man sich
Bitte 154 behalten sein lasse erhalb der Bitten auf den Gnadenempfänger bezieht. Daneben finden sich jedoch nach wie vor
a) (dj.j) rwr!,rn !J,rn'f:t'f:t9
e 2. und etwas seltener auch die
I. Person.

1
MoRET, Sarcophages, p. 106. 5 MoRET, Sa r cophages, p. 104.
2
id.ibd., p. 104. 6 BoRCHARDT,Statuen IV, p. 141.

~ R. WEILL, RT 36, 1914, p. 96. 7 R. WEILL, RT 36, 1914, p. 96 .


MARIETTE,Monuments, t . 29 b.
4
G. DAREssv, ASAE 5, 1904, p. 125. 8 Berlin II 3 2.
3 1
9 DüMICHEN,Pat uamenap II, t. 21.
G. LoUKIANOFF, ASAE 37, 1937, p. 221; in diesem Zusammenhang findet sich ebenso das kausative srwtj,. 1
10 MORET,Sarcophages, p. 106.
PrnRRET, Inscriptions I, p. 27.
11 G. DARESSY,ASAE 5, 1904, p. 125.
V. SCHEIL, Mem. miss. V, 1894, p. 653. 1
12 BORCHARDT,Statuen III, p. 147.
J. LIEBLEIN, Die ägyptischen Denkmäler in St. Petersburg, Helsingfors, Upsala und Copenhagen, Christiania 1
1873, t. 13. PETRIE-WAINWRIGHT,The labyrinth Gerzeh and Mazghuneh, London 1912, t. 30.
13 'DüMICHEN, Patuamenap II, t. 21.
DüMICHEN, Patuamenap II, t. 21.
14
J. LIEBLEIN, op.cit., t. 13. : z.B. D. DUNHAM,Nuri, Boston 1955, p. 90; DüMlCHEN, Patuamenap I, t. 2.
15
KAMAL,Tables, p. 90. DüMICHEN, Patuamenap I, t. 1.
16 E. A. W. BuoGE, A catalogue of the egyptian collection in the Fitzwilliam Museum Cambridge, Cambridge
G. MASPERo, Melanges d'Archeologie 1, 1873, p. 220. I893, p. 121.
202 Gestaltung und formale Struktur 203

f) Die substantivierte Opferformel 16. Die Opferformeln der 27./30. Dynastie


Wie die nachfolgenden Beispiele zeigen, steht die substantivierte Opferformel in enger Be .
hung zum Opferritual und unterscheidet sich damit in nichts von den bereits bekannten Anwzie. a) Der Anbringungsort
dungsmöglichkeiten: · en.
jrjt Jftp-dj-njswt m "f_i,:b
njr 1
das Durchführen eines Jftp-dj-njswt am Fest des Gottes Statuen, Stelen und Särge gelten nach wie vor als hauptsächlicher Anbringungsort
. für Opfer-
rneln; Opferplatten, Grabkammerwände, K~no~enkästen oder Usch_ebtis :"'erden dageg~n nur
jrj n.f Jftp-dj-njswt 2 it ihr beschrieben. Außerdem findet sie sich noch als Tempelinschnft aus der Zeit Da -
ten m
, I. und Nektanebis' I. im Tempel von Hibis, am 1 . Pylon von
Ph'l1 ae sowie
. 1m
. kl emeren
. Mam-
ein Jftp-dj-njswt möge ihr (sc. der Statue) gemacht werden 5
'si voQ.Dendera 1 .
q'"f_i,.jn
q,rt(?)m Jf tp-dj-njswt3
möget ihr die Hand (?) als ein Jftp-dj-njswt beugen
Jftp-dj-njswt n k1.k r< nb4 b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel
ein Jftp-dj-njswt für deinen Ka täglich
·e Königsformel
Jf tp-dj-njswt rdj n.k r< nb6
ein Jftp-dj-njswt, das dir gegeben wird täglich aagrechtschreibung mit einfacher Zeilenhöhe

Jftp-dj-njswt (m) b: m t b1m ~nqt . .. m djt n njswt-bjt lfnm-jb-R' . .. n jt.J Wsjr6 N. DE G. DAVIES,The temple of H. W. MÜLLER,Ägyptische
ein Jftp-dj-njswt (das wie) tausend an Broten, tausend an Bierkrügen ist ... als das, was Hibis in el Khargeh Oasis III, Kunstwerke , Kleinfunde und Glas
vom König lfnm-jb-R< (= Amasis) ... für seinen Vater Osiris gegeben wird New York 1953, t. II in der Sammlung E. und M. KoF-
q,d.Jn Jftp-dj-njswt r-gs njr <17 LER-TRUNIGER Luzern, MÄS 5,
möget ihr ein Jf tp-dj-njswt neben dem großen Gott sprechen Berlin 1964, Nr. A 152
J. V ANDIER,La statue de Heka-
l)"f.i,wtj
wdn.f Jftp-dj-njswt 8 tefnakht, Le Revue du Louvre,
Thoth, er möge ein Jf tp-dj-njswt opfern Paris 1964 Nr. 2, p . 59

Außerdem begegnet die substantivierte Formel, wie schon in der 6., 12. und 18. Dynastie, in Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbreite
Opferlisten, Sie steht dabei entweder anstelle bestimmter Opferbezeichnungen (~tp-njswt)9 oder
aber im begleitenden Text: p1t wdn q,d mdw zp 4 Jftp-dj-njswt „das Opferbrot; viermal zu spre- Egyptian sculpture, t. 78 G. BoTTI, Le casse di mummie e i
chen: Jftp-dj-njswt" 10. sarcofagi da el Hibeh, Florenz
1958, t. 9
g) Die Opferformel im Königskult
R. LEPSIUS,ZÄS 15, 1877, t. l H. RANKE, MDIK 12, 1943, t. 24
Auf einem Block, wahrscheinlich aus einem Tempel in Sais stammend, ist uns eine für König
Amasis bestimmte Opferformel überliefert. Amasis kniet dabei in einem Schrein vor Geb, der
segnend die Hände über ihn hält, während der Inmutef vor beiden die Formel rezitiert. Der Text E. A. W. BunGE, Egyptian sculp- D. DuNHAM,Nuri, Boston 1955,
lautet: "f_i,tp
dj Gbb bjtj „das Opfer, das Geb gegeben wird (zum Nutzen) für den König von Unter- tures in the British Museum, Lon- p. 248
ägypten"11.
don 1914, t. 54
An dieser Stelle müssen außerdem die äthiopischen Könige Anlamani und Aspelta Erwähnung
finden, die während der 26. Dynastie in Napata regierten. Für sie sind mehrere Opferformeln ver-
faßt worden, die sich sowohl auf den Stelen der beiden Könige als auch auf einer Opferplatte BoTn-RoMANELLI,Le sculture
und dem Sarkophag Aspeltas befinden 12 . del Museo Gregoriano egizio, Va-
a tikanstadt 1951, t. 35 Nr. 42
1 I. RosELLINI, I monumenti dell'Egitto e della Nubia I, Pisa 1832, t. 152.
2 1
G. LouKIANOFF, ASAE 37, 1937, p. 222. · 8 BuRCHARDT-ROEDER,ZÄS 55, 1918, p. 51 (s. Bitte 82 )· N. DE G. DAvrns, The temple of Hibis in el Khargeh Oasis III, New York 1953, t. II, 12, 31, 44; H. JUNKER,
3 DüMICHEN, Patuamenap II, t. 12. 9 PIERRET, Inscriptions I, p. 84. Der große Pylon des Tempels der Isis in Philä, Wien 1958, p. 141, 144; F. DAUMAS,Les mammisis de Den-
• BoRCHARDT,Statuen IV, p. 150. 10 DüMICHEN, Patuamenap I, t. 7. dara, Kairo 1959, p. 54. Möglicherweise hat auch Darius II. noch den Tempel von Hibis mit Reliefs ge-
6 11 L. HABACH!, ASAE 42, 1943, t. 27b.
V. ScHEIL, Mem. miss. V, 1894, p. 640. schmückt , so daß nicht alle der oben zitierten Opferformeln aus der Zeit Darius'I. stammen müssen. Zur Dis-
6
STEINDORFF,Catalogue, t. 55, Nr. 292. 12 D. DuNHAM, Nuri, Boston 1955, p. 85, 89, 90, 265, 266 -
kussion der Frage, inwieweit noch zur Zeit Darius'II. in Hibis weitergebaut worden ist, s. H . E. WINLOCK,
7 R. MOND, The temples of Armant, London 1940, t. 18. The temple of Hibis in el Khargeh Oasis I, New York 1941, p. 7ff.
204 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 205

Abgesehen von den seltenen Schreibungen "ly,tp -njswt-dj und "fy,tp-dj-njswt


ist in der Senk d) Die erbetenen Gnaden
zeile ausschließlich die Zeichenfolge njswt-dj-"fy,tp
zu finden. In der Waagrechtzeile dagege:ec?t·
neben njswt-dj-htp noch njswt-htp-dj verwendet, das immerhin bei jeder dritten Inschrift beg Wird Bitte 3
· · egnet, a) !J,1m t 0nqt k1w 1pdw y'!J,tnbt nfrt w'bt6
.; ~,.f "Jy,n'
b1wjqrw r mu njr '1 hrw pb,rjnb
tausend an Broten , Bierkrügen, Ochsen,
Die Götterformel ~~e Seele möge zusammen mit den seligen Vögeln sowie allen guten und reinen Dingen
V klärten kommen, um den großen Gott zu
Über die Götterformel ist dasselbe wie in der 26. Dynastie zu sagen: neben den Kurzfassu n se~en (am) Tage des Umzugs um die weiße Bitte 4
,,Gott NN" und „n Gott NN" sind mehrfach vollere Schreibungen, z.B. Gott NN "ly,tp dj 0~:~ )lauer a) qrs.tw.f m-!J,tm j z.f n jmntt 7
"ly,tp
dj Gott NN 1 , zu belegen. · er möge danach begraben werden in seinem
'tte 2 ' Grab des Westens
,prjn.f !J,rwm (Feste) 2 b) dj.f qrst njrt m b,rt-njr 8
Die substantivierte Opferformel die Stimme für ihn hervorkommen lassen am er möge ein schönes Begräbnis in der N ekro-
(Feste) pole geben
Waagrechtschreibung ) dj.sn prt-!J,rw[m] t 'Jy,nqtk1w 1pdw snjr qb0w
mrht ss mn!J,tjrp jrjt 0tpt g,f1wj!J,tnbt nfrt w'bt Bitte 5
D. DUNHAM,Nuri, Boston 1955, F. DAUMAS,Les mammisis de [n[lmt] bnrt ddt pt qm1t t1 jnnt 0'Pf m JP0t.f3 a) j 1wj nfr wrt m nst.f9
p. 268 Dendera, Kairo 1959, p. 54 sie mögen ein prt-!J,rwOpfer geben [an] Brot, ein sehr schönes Altern auf seinem Amts-
Bier, Ochsen, Vögeln, Weihrauch, frischem sitz
7 A ~ w. SPIEGELBERG,
ZÄS 64, 1929, Wasser, Salböl, Alabastergefäßen, Kleider-
t Ll c o c p. 79 stoffen, Wein, Milch, Opfergaben, Speisen, Bitte 7
allen guten, reinen, [angenehmen ] und süßen a) dj.sn 1!J,m pt !J,rR' wsr m t1 !J,rGbb m1'-!J,rw
Senkrechtschreibung Dingen, dem, was der Himmel gibt, was die m b,rt-njr!J,rW sjr10
Erde hervorbringt und der Nil herbeischafft sie mögen Verklärtsein im Himmel bei Re,
H. JUNKER, Der große Pylon des STEINDORFF,Catalogue, t. n7, aus seinem Quelloch Macht auf Erden bei Geb und Rechtferti-
Tempels der Isis in Philä, Wien Nr. 180C c) dj.j prt-!J,rw[m] !J,1m t !J,1m "ly,nqtetc. 4 gung in der Nekropole bei Osiris geben
1958, p. 142 er möge ein prt-!J,rwOpfer geben [an J tausend b) (dj.sn) 1!J,m pt !J,rR' wsr m t1 !J,rGbb njrj
an Broten, tausend an Bierkrügen etc . m jgrt 11
G. P0SENER,La premiere domina-
(sie mögen geben) Verklärtsein im Himmel
tion perse en Egypte, Kairo 1936, Weitere, zum prt-!J,rwgehörende Opfer sind u.a. 5
bei Re , Macht auf Erden bei Geb und Gött-
t. 16 r1 eine Gansart
lichkeit im Totenreich
Jrp eine Gansart
srt eine Gansart
Bitte 12
Im Gegensatz zur Ritualformel beschränkt man sich so gut wie ganz auf die Zeichenfolge njswt- mz1t eine Gansart 12
a) !J,pj.f~r w1wtjptj njrwt !J,ppwtjm1!J,w'Jy,r.sn
dy'-"!y,tp.
Als Determinative finden sich wie schon so häufig das längliche Brot und die Buchrolle. mnwt die Taube
er möge wandeln auf jenen schönen Wegen,
1srt das Bratfleisch
auf denen die Geehrten wandeln
'ntjw Myrrhe
c) Die Götter der Götterformel ~1t-wd~w das Beste vom Opfer-
Bitte 15
tisch
a) f!Jt nbt nfrt w'bt 'n!J,tnjr jm 13
Osiris behauptet nach wie vor seine eindeutig bevorzugte Stellung und wird um ein vieles häu- stpt das Auserwählte
alle guten und reinen Dinge, wovon ein Gott
figer als etwa Re-Harachte, Anubis, Atum, Ptah oder Sokar angerufen. Unter der Menge der üb- ~tp-njr das Gottesopfer
lebt
rigen, meistens nur einmal genannten Götter sei besonders auf das Vorkommen des vergöttlich- 'n!J,tnjr jm das, wovon ein Gott lebt
ten Imhotep, des Baumeisters König Djosers aus der 3. Dynastie hingewiesen. Die Beiworte be- 1
BoTTr-RoMANELLI,Le sculture del Museo Gregoriano egizio, Vatikanstadt 1951, t. 35 Nr. 42.
zeichnen ihn als Sohn des Ptah und als Priester des Sokar, der Krankheiten zerstört und den 2
Leib heilt2. J. VANDIER,La statue de Hekatefnakht, Le Revue du Louvre, Paris 1964, Nr. 2, p. 59.
3
PIEHL, Inscriptions I, t. 17. 4 D. DuNHAM, Nuri, Boston 1955, p. 267.
5
z.B. G. BRUNTON,Qa u and Badari III, London 1930, t. 48; D. DUNHAM,op.cit., p. 267/8; Berlin 10192 .
6
BoTT1-RoMANELLI,op.cit., t. 27 Nr. 40. 8 M. BuRCHARDT,ZÄS 49, 19u, p. 73.
'MARIETTE, Monuments, t. 96d. 9 BoRCHARDT,Statuen III, p . 92.
1 10
z.B. MARIETTE, Monuments, t. 95, 96; H . W. MÜLLER, Ägyptische Kunstwerke, Kleinfunde und Glas in der E. A. W. BUDGE, Egyptian sculptures in the British Museum, London 1914, t. 54·
11
Sammlung E. und M. KoFLER-TRUNIGERLuzern, Berlin 1964, MÄS 5, Nr. A 152. PIEHL, Inscriptions I, t. 17/8.
2 12
BoTTI-ROMANELLI,Le scu lture del Museo Gregoriano egizio, Vatikanstadt 1951, t. 35 Nr. 42. A. BARSANTI,ASAE I, 1900, p . 266. 13 E. CHASSINAT, RT 25, 1903, p. 61.
206 Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt 207

Bitte 25 Bitte ro8


te 138 Bitte 183
a) t ly,nqtk1w 1pdw1 a) prjt nbt ly,r!J1wt.fm1't nbt ly,rwd!y,wp
(dj.sn) nj sn'.j ly,rsb1w nw d:t1 nj skj {!,t4
a) (dj.sn) s!J1wnfr r nly,ly,
Brot, Bier, Ochsen und Vögel alles, was auf seinem Opferaltar dargeb
•d . racht (sie mögen geben), daß ich nicht abgehalten (sie mögen geben) ein schön es Andenken in
b) dj.f mw b1.k ly,tplut[.k] mn!Jt s<Jy,[.k]2 wir sowie a 11es, was auf seinem Opf t·
. er isch werde von den Toren der Unterwelt Ewigkeit, ohne zu vergehen ewig
er wird Wasser deiner Seele, Opfergaben geopfert wird
(deinem] Leichnam und Kleidung [deiner]
'tte 147 Bitte 196
Mumie geben 1
) (dj.sn) njs.tw[.j] m-b1ly,n1, ~jrwj nly,ly, a) (dj.sn) p!y,r qrst nfrt 5
Bitte n5
(sie mögen geben), daß [ich] gerufen werde (sie mögen geben) das Gelangen zu einem
a) (dj.f) 'q prjt m ly,wt-njr.JB
Bitte 29 vor den beiden Göttern der Ewigkeit schönen Begräbnis
a) zm1.f t: 3 (er möge geben). das. Hineingehen 'und das
H eraus 1rnmmen m semem Tempel
er möge landen, bzw . begraben werden itte 151 . Bitte 214
b) (dj.sn), 'q prjt m jgrt 9
) dj.sn 'ly,'w jm1!J m 1wt-jb m 'n!J nfr 2 a) (dj.f) szp ,wt( ?) nt r' nb6
(sie mögen geben) das Hineingehen und das
Bitte 30 sie mögen eine ehrwürdige Lebenszeit in (er möge geben) das Empfangen einer Spende
Herauskommen im Totenreich
a) {!,;j.Jbj13 Fröhlichkeit geben in einem schönen Leben täglich
er möge das Himmelsgewässer überfahren b) (dj.f) 1wt prjt m s!Jt-!y,tp
7

Bitte 120 itte 154 (er möge geben) eine Spende, die im Opfer-
a) (dj.sn) szp snw [prj] m-b1ly,Wnn-nfrw9 ) (dj.sn) rn nfr ly,r-tpt13 gefilde hervorkommt
Bitte 63
(sie mögen geben) das Empfangen des Opfer- (sie mögen geben) einen schönen Namen auf
a) spr.j r {!,1{!,1t.j
nt njr ',a
brotes, das Onnophris [dargebracht wird] Erden
er möge zu seiner Gerichtsstätte des großen
Gottes gelangen Das Verbum dj wird am Anfang der Bitten bei fast der Hälfte der Inschriften weggelassen.
Bitte 121
Bitte 65 a) (dj.f) wnn tp t1 m smsw.f ly,rjrjt ly,zztkI.po Die Festbezeichnunge n:
a) !y,tptnbt jmjt t:-mly,w{!,J1wnb jmj [t1-]sm'w4 (er möge geben) das auf Erden Sein in seinem
alle in Unterägypten befindlichen Opfergaben Gefolge, indem der Kult für seinen Ka voll- Wie in der 26. Dynastie greift man in der Hauptsache auf die kanonische Festfolge des Alten
und alle in Oberägypten befindlichen Speisen zogen wird Reiches zurück. Die Feste stehen dabei mehrmals in folgender Ordnung: wp rnpt, tp rnpt, w1g,
j~wtjt, ly,1bZkr 8 •
Bitte 68
Bitte 122
j a) (dj.sn) zwr mw m b'ly,mn-nfr 5
(sie mögen geben) das Trinken des Wassers
a) dj.f 'n!J w{!,1snb spd-ly,rly,zwtmrwt10
e) Der Gnadenempfänger
er möge Leben, Heil, Gesundheit, Tüchtig- Im Text der Bitten spricht man vom Gnadenempfänger, von wenigen Ausnahmen abgesehen ,
aus dem Überschwemmungswasser von Mem-
keit, Gunst und Beliebtheit geben in der 3. Person.
phis

f) Die substantivierte Opferformel


Bitte 78 Bitte 124
a) (dj.sn) j1w n{!,mn m"!J,jt
6
a) (dj.sn) prjt m b1 'n!J11
Folgende Texte mögen als Beispiele für die Anwendung der sub stantivierten Formel in der
(sie mögen geben) den süßen Hauch des Nord- (sie mögen geben) das Hervorgehen als leben-
windes 27./30. Dynastie gelten:
de Seele
jrjt ljtp-dj-njswt m t t,,nqtk1w 1pdw n mwt.J Jst 9
das Durchführen eines Jjtp-dj-njswt, das wie Brot, Bier, Ochsen und Vögel ist für seine Mutter
1
Isis
E. CHASSINAT,RT 25, 1903, p. 61.
2 G. BoTTI, La casse di mummie e i sarcofagi da el Hibeh, F lorenz 1958 , t. 27. 1
3 MARIETTE, Monuments, t. 96c. PIEHL, Inscriptions I, t. 18.
2
' KAMAL,Tables, p . 94. H. RANKE, MDIK 12, 1943, p. n3.
3
5
E. A. W. BuDGE, Egyptia~ sculptures in the British Museum, London 1914, t. 54. M. BURCHARDT,ZAS 49, l9II, p. 73.
6
PIE HL, Inscriptions I, t. 17. • PIEHL, Inscriptions I, t. 18.
6
7 Egyptian Sculpture, t. 78. H. RANKE, MDIK 12, 1943, p. n3.
6
8
F. BlSSON DE LA ROQUE, T6d ( 1934 a 1936), Kairo 1937, p. 136. F. BrssoN DE LA RoguE, T6d (1934 a 1936), Kairo 1937 , p. 136.
7
9
PIEHL, Inscriptions I, t. 18. Berlin 24 19 5 .
sD .
1
° F. BrssoN DE LA RoQUE, T6d (1934 a 1936), Kairo 1937, p. 136. ARESSY,Statues, p. 97; MARIETTE, Monume nt s, t. 96; J . VANDIER, La statue de Hekatefnakht, Le Revue du
11 E. A. W. BuDGE, op.cit., t. 54.
Louv re, Paris 1964, Nr. 2, p. 59.
9
H. JUNKER, Der große Pylon des Tempels der Isi s in Philä, Wien 1958, p. 146.
208 Gestaltung und formale Struktur 209

J b,1wt1
jrjt [Jtp-dj-njswtJzjt f!Jt [IJ,r 17. Die Opferformeln der ptolemäisch-römischen Epoche
das Durchführen eines [Jtp-dj-njswt und das Legen von Opfergaben [auf] den Opferaltar
[Jtp-dj-njswt slJ,tpNN 2
a) Der Anbringungsort
ein [Jtp-dj-njswt, das NN zufrieden stellen möge
[Jtp-dj-njswtjw.j w'bkwj3 enksteine bzw. Stelen sind die Hauptträger der Opferformel in ptolemäisch-römischer Zeit
ein [Jtp-dj-njswt, ich bin rein erst sehr viel seltener "':'erden auch Särge, Opferplatten oder Statuen mit ihr beschrieben. Ge-
dieh findet sie sich noch auf Totenpap yri, auf den sogenannten Kopftafe ln oder als Grabin-
dj.jn n[.j] [Jtp-dj-njswt prt-b,rwjb,t nbt nfrt 4
"ft. Die Opferformel begegnet außerdem in so gut wie allen Tempeln dieser Zeit, z.B. in
möget ihr [mir] ein [Jtp-dj-njswt, ein prt-b,rwund alle guten Dinge geben
der~ Der el-Medine, Esna, Edfu, Korn Ombo, Philae, Kalabscha oder Dakka 1 .
qrs.f m [Jtp-dj-njswt5
er möge mit einem [Jtp-dj-njswt begraben werden
zb,.f sw m [Jtp-dj-njswt m IJ,wt-njrnb njrw6
b) Die Schreibungen der Königs- und Götterformel
er möge es ihr (sc. der Statue) als ein [Jtp-dj-njswt darbringen im Tempel des Herrn der
Götter
·e Königsformel
g) Die Opferformel im Königskult aagrechtschreibung mit einfacher Zeilenhöh e

Vor allem meroitische Könige sind uns als Empfänger der mit Hilfe des „Königsopfers" erbe- CHAPMA N-DUNHAM,Decorat ed 1 A c::f!::::,~ KAMAL,Steles,t. 21
tenen Gnaden überliefert. Die für Amaniastabarqa, Siaspiqa, Aman-nete-yerike und Baskakeren chape ls of the meroitic pyra- i'Llo •, 1 1
bestimmten Formeln befinden sich dabei auf einem Uschebti, einer Opferplatte sowie auf Ste- mids at Meroe and Barkal, Bo-
len'. ston 1952, t. 5A
o A ~ WRESZINSKI,Inschrift en, t. 4
+::Jr~~~ E. SCHIAPARELLI, Il libro dei
UJ1 1 1
funerali II, Rom 1890, p. 175
1 N. DE G. DAVIES, The temple of Hib is in el Khargeh Oasis III, New York 1953, t. 31.
2
KAMAL,Steles, t. 48 'JJ,tp
-t-ns FL. PETRIE, Dendereh 1898,
D. DuNHAM, Nuri, Boston 1955, p. 267.
3
F. DAUMAS,Les mammisis de Dendara, Kairo 1959, p. 54. London 1900, t. 25B Nr. 4
4 E. OTTO, ZAS 81, 1956 , p. 128.
KAMAL,Tables, p . 153 t-'JJ,tp
-nst id.ibd., t. 25B Nr. 16
6
w. SPIEGELBERG,ZAS 64, 1929, p. 79.
6
STEINDORFF,Catalogue, t. u7, Nr. 180c.
7
D. DUNHAM, op.cit., p. 179, 220, 259, 267, 268. Die vo n A. KAMAL, Tables d'Offrandes, CG, p. 139, ver- Sammlung Leiden VII, t. 16
öffentlichte Opferplatte aus Sais wird woh l nicht für einen König bestimmt gewesen sein. Der Sinn der lük-
kenhaften Inschrift läßt sich am besten dahingehend interpretieren, daß ein König, dessen Name nicht er-
Nr. 20
halten ist, .,seinem Vater Osiris" ein Iftp-dj-njswt Opfer darbringt. Die Datierung der Opferplatte ist nicht ge-
sichert.
Waagrechtschreibung mit erweiterter Zeilenhöhe

+~
o
~ (E3)
a •
M. CHABA
p. 72
N, ASAE 12, 1912, KAMAL,Tables, p. n2

1
z.B. E. CHASSINAT,Le temp le de Dendara IV , Kairo 1935, p. 229; A. MARIETTE, Denderah I, Paris 1870,
t. 3 2 ; H. BRUGSCH,ZÄS 13, 1875, p. 125; S. SAUNERON , Le temp le d'Esna II, Kairo 1963, p. 191; MARQUIS
DE RocHEMONTEIX, Le temple d'Edfou I, Paris 1892, p. 76, 165 etc.; J. DE MoRGAN, Catalogue des monuments
et inscriptions de l'Egypte antique II, Korn Ombos , Vienne 1895, p. 301, 338; G. BENEDITE, Le temple de
Philae, Paris 1893, p. 12, 32, 43; H. JUNKER, Der große Pylon des Tempels der Isis in Philä, Wien 1958, p. 142,
I46; H. GAUTHIER, Le temple de Kalabchah, Kairo 1911, p. 82, 105; G. RoEDER, Der Tempel von Dakka I, Kai-
ro 1930, p. 166, 168, 248.
2
Die mit weitem Abstand am häufigsten v erwendete Schreibung.
210 Gestaltung und formale Struktur
A. Chronologischer Querschnitt 2II

Senkrechtschreibung mit einfacher Zeilenbrei t e

Egyptian sculpture, t. 108 Bedeutend häufiger als bisher, aber bei weitem nicht ausschl ießlich, wird zwischen Königs- und
G. LEFEBVRE,ASAE 12, 1912,
p. 89 Götterformel die Präposition n eingeschoben (n Gott NN). In einem Fall steht anstelle dessen
vor dem Gottesnamen ein jm17JlJr (jm17JlJr Gott NN)1, das sicherlich als Fehlinterpretation aus
einem einfachen "!JrGott NN entstanden ist. Vollere Schreibungen der Götterformel, die dem
H. W. FAIRMAN,JEA 20, 1934, Namen der Gottheit noch e_in [itp oder dj hinzufügen, sind so gut wie nicht mehr zu belegen.
t. l KAMAL,Steles, t . IO (22027)

FL. PETRIE, Gizeh and Rifeh, Die subs_tantivierte Opferformel


London 1907, t . 31/A
G. BoTTI, op.cit., t . 39

M.-L. BUHL, The late egyptian


B. PöRTNER, Aegyptische Grab-
steine und Denksteine aus
Athen und Konstantinopel,
+::~ß~~ E. ScHIAPARELLI, 11libro dei
anthropoid stone sarcophagi, funerali II, Rom 1890, p. 174
Straßburg 1908, t. 12/37
Kopenhagen 1959, p. rr2,
KAMAL,Tables, p. ro8 H. w. FAIRMAN
, JEA 20, 1934,
fig. 66
t. l
LEFEBVRE,Pe tosiris II, p . 101
G. LEFEBVRE,ASAE 12, 1912,
Senkrechtschreibung
p.89
LEFEBVRE,Petosiris II, p. 3 id.ibd., Vol. I, p. 76
H . GAUTHIER,Le temple de Ka- id.,ibd.
labchah, Kairo 19n, t. 33 B

MARQUISDE ROCHEMONTEI X, J. Dü MICHEN, Baugeschichte


G. BOTTI, Le casse di mummie Le temple d'Edfou I, Pari s des Dendera -Tempels, Straß -
e i sarcofagi da el Hibeh, Flo - 1892, p. 257 burg 1887, t. 23
renz 1958, t. 30
id.ibd., Vol. II, p. 235 G. RoEDER, Der Tempel von
Dakke II, Kairo 1930, t. 122
Senkrechtschreibung mit erweiterter Zeilenbreite und 125
id.ibd., Vol. II, p. 41
0. KOEFOED -PETERSEN,Les
steles egyptiennes, Kopenhagen
1948, t . 65 Von dj-njswt-[itp, [itp-nJ·swtund den spielerischen Schreibungen in den Tempeln von Edfu und
Dendera abgesehen findet sich nur die Zeichenfolge njswt-dj-[itp.

Gegenüber der Zeichenfolge njswt-dj-[itp, die in weitaus den meisten Fällen verwendet wird,
erscheint njswt-[itp-dj nur gelegentlich. Als weitere Ausnahmen seien dj-njswt-[itp, [itp-njswt-dj, c) Die Götter der Götterforme l
das elliptische njswt-[itp sowie die demotischen Schreibungen dj-[itp-njswt und [itp-dj-njswt1 ange-
merkt. Hingewiesen sei außerdem auf die in der Senkrechtzeile vorkommenden kryptog r aphischen Wie seit dem Mittleren Reich üblich steht Osiris an der Spitze der in der Opferformel angeru-
Schreibungen. Sehr häufig wird der Ausdruck durch die Buchrolle bzw. das längliche Brot deter- fenen Götter. In ptolemäisch-römischer Zeit rangiert er - häufig auch in den Verbindungen
miniert. Ptah-Sokar-Osiris oder nur Sokar-Osiris - weit vor den bedeutend seltener genannten Göttern
Is_is,Re-Harachte, Anubis, Horus, Nephthys und Min. Bemerkenswert daran ist das starke Über-
Wiegen der Osirisfamilie. Der Sonnengott erscheint mitunter in seinen drei Modalitäten als Cheper,
1 s.a. W. SPIEGELBERG, Die demotischen Denkmäle r I, Die demot ischen Inschriften, CG, Leipzig 1904, Nr.31122. 1
L. STERN, ZÄS 22, 1884 , p. 102.
212 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 213

~e-H~rachte un~ Atum. Rela~~v häufig wer~en außer~~~ Göt:~rgruppen, z.B. die Horussöhn Bitte 23
die Gotterneunheit (psrJ,t)oder uberhaupt „GotterundGottmnen (njrw njrwt), erwähnt. Dan b e, e5 h I
a) (dj.sn) z:.f mnw "ly,r st m jw'w nj skj (j,t9
tl •.sn)j 1wt nfrt . r-tp tJ
kann praktisch jede Gottheit in der Opferformel angerufen werden. Von Interesse sind dabei e .e~ ~sie mögen geben) ein schönes Alter auf Erden (sie mögen geben), daß sein Sohn bleibe auf
leicht die Stiergötter Apis und Buchis sowie die Göttinnen Jusas und Nehmet-awai. Erstmalsvie_-
der 20. Dynastie begegnet wieder ein königlicher Gnadenspender, Amenemhet III., unter
Göttern der Götterformel. Die Inschrift befindet sich auf einer Stele aus Hawara 1 • Auch lmhot n
~:lt U7 ,
dem Sitz als Erbe unvergänglich und ewig
b) z:.k sw:"ly,w["ly,r
] st.k msw nw msw.k smnw m-
s1.k nj skj (j,tn"!y,"!y,
10
(dj.f) ;!Jm pt !Jr R' wsr m t; !JrGbb m: -!Jrw
und Amenophis, der Sohn des Hapu, sind in gleicher Funktion als vergöttlichte Menschen :~ m hrt-nJr2 .
dein Sohn wird dauern [auf] deinem Sitz und
finden 2 . (er-möge geben) Verklärtsein im Himmel bei deine Kindeskinder werden eingesetzt bleiben
Re, Macht auf Erden bei Geb und Recht- (in deinem Amt) nach dir unvergänglich und
d) Die erbetenen Gnaden fertig_ungin der Nekrop ole (von) Ewigkeit (zu) Ewigkeit
(dj.sn) ,!Jm pt ~r R' wsr m t, !JrGbb· s!Jrwnfr
Bitte 2 m(j,t ' Salböl m d1t !Jr Wsjr 3 Bitte 25
a) dj.sn prt-!Jrw [m] t "!y,nqt k1w 1pdw snjr mrly,t m{!,"ly,tj Salböl (sie mögen geben) Verklärtsein im Himmel a) t "!y,nqt
j"!y,w1pdw snjr11
[ss] mn!Jtjrp jrjt qM.i,w j!Jt nbt nfrt ddt pt qm1t "ly,tp-njr das Gottesopfer bei Re, Macht auf Erden bei Geb und ein Brot, Bier, Rinder, Vögel und Weihrauch
t1 jnnt "fy,'pjm Jp"!y,t.f
3
'n!Jtnjr jm.sn das, wovon ein Gott gutes Andenken in der Unterwelt bei Osiris b) dj.f mw b1 "fy,tp 12
m b,t mn!Jt s'"!y,
sie mögen ein prt-lJrw Opfer geben [an] Brot, lebt (dj.sn) :li m pt !Jr R' wsr m t1 !JrGbb njrj m er möge Wasser der Seele, Opfergaben in den
Bier, Ochsen, Vögeln, Weihrauch, Salböl, jnnt "ly,'Pj m {!,j:w das, was der Nil herbei- jgrt !Jr Wsjr 4 Leib und Kleidung der Mumie geben
[Alabastergefäßen], Kleiderstoffen, Wein, schafft als Speise (sie mögen geben) Verklärtsein im Himmel c) (dj.f) mw rnpj prj m 1bw13
Milch, frischem Wasser, allen schönen Dingen, bei Re, Macht auf Erden bei Geb und Gött- (er möge geben) frisches Wasser, das in Ele-
dem was der H1mmel gibt, was die Erde her- Bitte 3 lichkeit im Totenreich bei Osiris phantine hervorkommt
vorbringt und der Nil herbeischafft aus a) dj.sn !J1m t "ly,nqt k1w 1pdw etc. 6
seinem Quelloch sie mögen geben tausend an Broten, Bier- itte 14 Weitere, hier zu nennende Opfer sin d u.a. 14 :
b) dj.sn prt-!Jrw [m] !J1[m] t "!y,nqt !J: m k1w 1pdw krügen, Ochsen, Vögeln etc. dj.J q1jjz n NN 6 qb"ly,w ~e s Wasser
etc. 4 b) dj.sn !J1m j!Jt nbt nfrt prjt m-b1"/y, njr '1 nb er möge geben, daß das Grab des NN groß mr"ly,t Salböl
sie mögen ein prt-!Jrw Opfer geben [an] tau- :b{!,w
7
mn'!Jt Kleiderstoff
send [an] Broten und Bierkrügen, tausend sie mögen tausend an allen guten Dingen ge- "!y,tp-njr das Gottesopfer
an Ochsen und Vögeln etc. ben, die dem großen Gott, dem Herrn von itte 15
Abydos, dargebracht werden ) j!Jt nbt nfrt w'bt j!Jt nbt n(j,mtbnrt6 Bitte 26
Weitere, zum prt-!Jrwgehörende Opfer sind u.a. 6 : alle guten und rein en Dinge sowie alle ange- a) dj.f s:!J.tw b115
Bitte 4 nehmen und süßen Dinge er möge geben, daß die Seele verklärt werde
sd"ly, ein Getränk a) dj.sn qrst nfrt mn!Jtm "ly,rt jwnw "ly,r-s1
rnpwt no ) (dj.sn) dj.tw n.f j!Jt "ly,r
!J1wt7 b) (dj.f) s1'!Jkwjm-!Jt 'n!J1 6
dg Gemüse "/y,r-tpt18 (sie mögen geben), daß ihm Opfergaben auf (er möge geben), daß ich verklärt werde nach
j"ly,w Rinder sie mögen ein schönes und treffliches Begräb- dem Opferaltar gegeben werden dem Leben
"ly,nktnbt alle "ly,nkt-Opfer nis in der Nekropole von Heliopolis geben ) zm, j!Jt "ly,r
!J:wtm wslit m1'tj 8
rnpwt nbt alle Jahresfestopfer nach rro Jahren auf Erden das Erhalten von Opfergaben auf dem Opfer- Bitte 27
"ly,rrt Blumen b) dj.f qrst nfrt m b,rt-njrm zmjt {!,djt':t nt jwnw 9 altar in der Halle der beiden Wahrheiten a) (dj.f) sdw!Jm kJt wt r nfr 17
'ntjw Myrrhe er möge ein schönes Begräbnis in der Nekro- (er möge geben) das Balsamieren als Balsa-
snjr "!y,r
s{!,t Weihrauch auf dem pole geben, in der Wüste der großen Nekro- mierung sarbeit schön
Feuer pole von Heliopolis
1
WRESZINSKI , Inschriften, p. r44. 7 MASPERO,Sarcophages I , p. 9.
1 G. DARESSY, RT 36, r914, p. Sr. 1
LEFEBVRE, Petosiris II, p . 74/5. 8 LEFEBVRE, Petosiris II, p. 68.
2 z.B. L. STERN, op.cit., p. ro2; H. BRuGscH, ZAS r3, r875, p. r25. 1
KAMAL,Steles, p. 139. 9
KAMAL,Steles, p . 56 .
3
CHAPMAN-DUNHAM, Decorated chapels of the meroit ic pyramids at Meroe and Barkal, Boston 1952, t. 5A. 'id.ibd., p. 50 . l O w. WRESZINSKI, ZAS 45, 1908, p. 122.
4 KAMAL,Steles , p. 40. 1
G. DARESSY, RT 36, 1914, p. Sr. 11 KAMAL,Steles, p. 91.
1
5
z.B. E. CHASSINAT,BIF AO 1, 1901, p. rn4 und ro6; KAMAL,Steles, p. 42, ur, 202; BuDGE, Collection Lady KAMAL,Steles, p. 91.
Meux, p. r28; MASPERO,Sarcophages II, p. 145. G. BoTTI, Le casse di mummie e i sarcofagi da el Hibeh, Florenz 1958, t. 28.
6
KAMAL,Steles, p. ro5. LEFEBVRE, Petosiris II, p. 26.
7 ib.ibd ., p. 52.
u z.B. KAMAL;Steles, p. 40; KAMAL,Tables, p. 106; Maspero, Sarcop hages I , p. 9.
8 WRESZINSKI, Inschriften, p. 144. II L
JI EFEBVRE,Petosiris II, p. 26.
9
FL. PETRIE, Gizeh and Rifeh, London 1907, t. 31/B. Auch in Rosetau (r1-sj1w) oder im Westen von Edfu li. GAUTHIER,Revue egyptologique NS II I, 1924, p. 7.
(jmnt bfzdt) wünscht man sich, schön begraben zu sein; KAMAL,Steles, p. 44; LEFEBVRE, Petosiris II, P· 26- uL
EFEBVRE,Petosiris II, p. 27.
214 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 215

Bitte 29 Bitte 50 Bitte 74


a) zm1.f t11 a) b,nm.f b, n Wsjr 8
'tte 65
dj./ "l_,,tP
nb q.f1w nb
1
a) (dj.sn) sq.m.Jhnw m n n t1-wr hikr gr"I_,,
n sfl,rt7
er möge landen, bzw. begraben werden er möge sich mit der Seele des Os1·r·lS Ver. er möge alle Opfergaben und alle Speisen (sie mögen geben), daß er den Jubel im Munde
einigen der Bewohner des thinitischen Gaues höre am
geben , . .
Bitte 30 b) dj.s bnm.j iP"f.it
jmjt n"l_,,"f.,,
9 2
) hiP jmj t1-sm'w q.f,w JmJ ti-~"1_,,w h1kr-Fest und in der Nacht des Schlafens
a) q.,j.f bj, 1 sie möge geben, daß ich mich vereinige rnit die in Oberägypten befindlichen Opfergaben
er möge das Himmelsgewässer überfahren dem Grabe, das in der Ewigkeit befindlich ist und die in Unterägypten befindlichen Speisen
b} (dj.f) q.1jt [m] mb,nt2 Bitte 78
(er möge geben) das Übersetzen [im] Fähr- Bitte 52 a) (dj.f) jiw nq.m n 'n!Jß
a) dj.f wn n[.f] sb1w m "l_,,1b
10 itte 67 (er möge geben) den süßen Hauch des Lebens
schiff m _st nbt2
) prjt h1jt r bw nb nj q.d.tw n.f 'J_,,mj
c) (dj.sn) q.1j.n.f "l_,,n'
njr '1 m q.1jtnjr r pqr 3 er möge geben, daß [ihm] die Tore geöffnet b) (dj.sn) j,w nq.m prj m Sw mMt prjt m Tfnt 9
das Emporsteigen und das Hinabsteigen zu
(sie mögen geben), daß er überfahre mit dem werden am Feste (sie mögen geben) den süßen Hauch, der aus
jedem Ort, ohne daß man ihm sagt: ,,Weiche
großen Gott bei der Überfahrt des Gottes Schu hervorkommt und den Nordwind, der
zurück" an irgendeiner Stätte
nach Peker Bitte 56 aus Tefnut hervorkommt
) (dj.sn) prjt h1jt m bw nb mrj.j3 .
a) (dj.f) wnm.s t r-gs R' 11 c) dj.sn prj j1w nq.m mMt10
(sie mögen geben) das Emporsteigen und das
(er möge geben), daß sie Brot esse neben Re sie mögen geben, daß der süße Hauch des
Bitte 32 Hinabsteigen an jedem Ort, den sie (sc. die
b) wnm m smw 15tjw12 Nordwindes hervorgehe
a) dd zmjt 'wj.s r.f 4 Seele) liebt
das Essen von den Pflanzen der Horizont-
die Wüste möge ihm ihre beiden Hände rei- ) (dj.f) prjt m 15 m-bt M n-bjt h,jt m b,rt-njr4
bewohner
chen (er möge geben) das Emporsteigen als Geist
Bitte 79
hinter der Göttin M n-bjt und das Hinab- a) (dj.sn) snsn.f jiw nfl,m n m(ijt prj m Jtmw 11
Bitte 59 steigen in die Nekropole
Bitte 33 a) (dj.sn) dj n.J' m nsmt "1_,,r
w,wt jmntt 1 3 (sie mögen geben), daß er den süßen Hauch
a) sms.j "l_,,r
wiwt njrwt nwt jmntt smswt jm15w (sie mögen geben), daß ihm die Hand in der des Nordwindes atme, der hervorkommt aus
4
"1_,,r.sn nsmt-Barke gegeben werde auf den Wegen des Bitte 68 Atum
er möge geleitet werden auf den schönen We- Westens a) (dj.f) zwr.j mw "1_,,r
bbt nt jtrw 5
gen des Westens, auf denen die Geehrten (er möge geben), daß ich Wa~ser trinke an
geleitet werden der Trinkstelle des Flusses Bitte 80
Bitte 60
b) (dj.sn) zwr mw "1_,,r
"l_,,bbt
nt jtrw 6 a) dj.f mn m''J_,,'t.f"l_,,r
sj1t.j1 2
jn wrw nw ,bq.w
a) (dj.sn) q.d n.f jjtj m "1_,,tp 13
(sie mögen geben) das Trinken des Wassers er möge geben, daß sein Grab in seiner Nekro-
Bitte 47 (sie mögen geben), daß ihm gesagt werde:
a) (dj.f) jrr.tw st m n-sjiw m "1_,,1b
pw n Wnn- an der Trinkstelle des Flusses pole dauere
„Willkommen in Frieden" durch die Großen
njrw5 von Abydos
(er möge geben), daß ein Platz bereitet wird Bitte 72 Bitte 82
in Rosetau an diesem Fest des Onnophris Bitte 6I a) (dj.sn) mz.tw n.j' br "1_,,tpw
m 'J_,,1bw
nw !J,rt-njr
7 a) ['wj] dj.sn b'"I_,,
sw'b[.f ] !}"l_,,wtj
wdn.f1 3
b) dj.f st.k m t1-fl,sr
6
a) (dj.sn) q.sr.f "f.ipwt[m] msktt 13 (sie mögen geben), daß ihm die Hand mit [die beiden Hände], sie mögen gegeben wer-
er wird (dir) deinen Platz geben im heiligen (sie mögen geben), daß er die Geräte [in] der Opfergaben hingestreckt werde an den Festen den; die Überschwemmung, [sie] möge reini-
Land Abendbarke handhabe der Nekropole gen; Thoth, er möge opfern

Bitte 49 Bitte 62
a) (dj.sn) dw1 njr m prjt '1t7 a) (dj.sn) sqdj.f [m] m'nq.t1 3 1
id.ibd., p. 202.
1
(sie mögen geben) das Preisen des Gottes (sie mögen geben), daß er fahre [in] der Mor- LEFEBVRE, Petosiris II, p. 68.
1
beim großen Auszug genbarke KAMAL,Steles, p. 139.
'KAMAL, Tables, p. 116.
1
H. GAUTHIER,Revue egyptologique NS III, 1924, p. 7.
1 K. PIEHL, PSBA IO, 1888, p. 535. 10 G. DARESSY, RT 36, 1914, p. 82. • BUDGE, Co!lection Lady Meux, p. 111.
7
2 KAMAL,Tables, p. 116. 11 KAMAL, Steles, p. 144. KAMAL,Steles, p. 52.
1
3 KAMAL,Steles, p. 52. 12 LEFEBVRE, Petosiris II, p. 68. LEFEBVRE, Petosiris II, p. 74.
1
'PIEHL, PSBA 10, 1888, p. 535. 13 KAMAL,Steles, p. 52. KAMAL,Steles, p. 141.
10
6 LEFEBVRE, Petosiris II, p. 75. id.ibd., p. 6 3 .
11
6 id.ibd., p. IOI. MAsPERO,Sarcophages I, p. 9. Anstelle von snsn sind ebenso die Verben sn und ssn zu belegen; z.b. KAMAL,
7 KAMAL, Steles, p. 47· Steles, p. 79 und 151.
11
8 LEFEBVRE, ASAE 12, 1912, p. 89. G. DARESSY, RT 36, 1914, p. 81.
18 TT
9 H. GAUTHIER, Revue egyptologique NS III, 1924, p. 2. i\.AMAL,Tables, p. I09.
216 Gestaltung und formale Struktur A . Chronologischer Querschnitt 217

Bitte 83 Bitte 101 (dj.sn) 'q.f [izj prj.f mrj m-b;l-},ntr nfr m !J,rt- Bitte 1 24
a) (dj.sn) b'ly,j.f m "f_itpwfi,f;w [m] !J,1mtj!}t nt a) (dj.sn) jrjt liprw m b; 'nb,10 a) (dj.sn) prjt m b1 'n!} r m11jtn tp dw1jt9
ntr1
[Wsy·r]1 (sie mögen geben) das Sichverwandeln in • (;ie mögen geben), daß e: hineingehe gelobt, (sie mögen geben) das Hervorgehen als leben-
eine
(sie mögen geben), daß er Überfluß habe an lebende Seele daß er herauskomme geliebt vor dem guten de Seele, um die Sonne zu sehen am Morgen
Opfergaben und Speisen sowie [am] Opfer- b) (dj.f) jry"t!Jprwnb mrj.J 11 Gott in der Nekropole b) dj.f prj b1 n NN r pt1°
besitz ( ?), (nämlich) dem Opfer des [Osiris] (er möge geben) das Annehmen jeder Gestalt er möge geben, daß die Seele des NN her-
die er liebt ' itte u8 . vorge he zum Himmel
Bitte 87 ) (dj.sn) szp sbw prj 7-y,r lJJWfjrtt prjt !irwdl-y,w
2 c) dj.J prj m hrw n [i:b-Zkr11
b1.k snsn 7-y,tpt
a) (dj.f) sm.f m wstn w1t.f m l-},"wt
2 Bitte 108 (sie mögen geben) das Empfangen von Nah- er wir d geben, daß deine Seele hervorgeht un d
(er möge geben), daß er ungehindert seinen a) (dj.sn) prjt _nbt 7-},r
!}1wtsjlt nbt 7-},r
wdl-},w
m-bih rung die auf dem Opferaltar dargebracht die Opfergaben riecht am Tag des Sokarfestes
Weg gehe in Freude nb njrw12 •
wird ~und von Milch, die auf dem Opfertisch
(sie mögen geben) alles, was auf dem Opfer- dargebracht wird Bitte 126
Bitte 89 altar dargebracht wird m1d alles, was herbei- a) (dj.f) snsn m 'ntjw 12
a) mn.f Wsjr3 getragen wird auf den Opfertisch vor dem (er möge geben) das Riechen von Myrrhe
itte 120
er möge Osiris sehen Herrn der Götter 3
) (dj.sn) szp snw prj m-b17-}, 7-y,r
!}1wtnt nb nl-},!i
b) dj.f mn sksk jtn 4 b) dj.sn prjt nbt 1-y,rwdl-},w.snm;'t n k1.sn m hrt (sie mögen geben) das Empfangen des Opfer- Bitte 132
er möge das Sehen des Lichtes der Sonne hrw nt r' nb m-!}t 7-y,tp ntr jm 13 -
brotes, das auf dem Opferaltar des Herrn der a) jrjt 7-y,zzt njr.f r' nb 13
geben sie mögen alles geben, was auf ihrem Opfer- Ewigkeit dargebracht wird den Kult seine s Gottes vollziehen täglich
c) (dj.sn) mn jtn !}ft wbn m tp dw1jt5 tisch dargebracht wird und das, was ihrem ) (dj.f) szp snw ntt "}_ir 'b1.f4

(sie mögen geben) das Sehen der Sonne beim Ka geopfert wird täglich, nachdem sich der (er möge geben) das Empfangen des Opfer- Bitte 133
Aufgehen am Morgen Gott daran befriedigt hat brotes sowie dessen, was auf seinem Opfer- a) (dj.sn) sms.f ntr '1 1n !J,rt-ntr 14
c) dj.J prjt nbt "}_ir
'b1.f14 stein ist (sie mögen geben), daß er dem großen Gott
Bitte 92 er möge alles geben, was dargebracht wird auf ) (dj.sn) szp 11J.fsnw m [iwt-';t mj nJrw l-},q1w folge in der Nekropole
a) (dj.f) prj.f r m;; jtn dgjt "f.i'Pjm tr n zs.f 6 seinem Opferstein b) (df.sn) jw.f m w' m smsw Wsjr 14
jgrt5
(er möge geben), daß sie (sc. die Seele) her- Bitte :i:II (sie mögen geben), daß sein Geist das Opfer- (sie mögen geben), daß er wie einer im Ge-
vorgehe, um die Sonne zu sehen und den Nil a) dj.f whm.j 'nlJ m t1-jgrtI5 brot empfange im Tempel (von Heliopolis) folge des Osiris sei
zu erblicken zur Zeit seines Steigens er möge geben, daß ich da s Leben wieder- ebenso wie die Götter, die Beherrscher des
hole im Totenreich Totenreich s Bitte 135
Bitte 96 a) !}nm ml-},jt!}ntjt ntrw d1t15
a) (dj.sn) 'q.f jwnw m snwt 7 Bitte II5 Bitte 122 das Atmen des Nordwindes, der vor den
(sie mögen geben), daß er Heliopolis betrete a) (dj.sn) 'q prjt m !J,rt-ntrm sms n ntr '; 16 a) dj.sn 'n!} wfi,1snb6 Göttern der Unterwelt befindlich ist
am Fest des sechsten Teiles (sie mögen geben) das Hineingehen und das sie mögen Leben, Heil und Gesundheit geben
b) (dj.f) 'q.j 7-y,r
st.j 8 Herauskommen in der Nekropole im Gefolge Ebenso bittet man um 7-y,zwt ( = Gunst) 7 Bitte 137
(er möge geben), daß ich eintrete zu meinem des großen Gottes a) dj.sn prj b1.f r pt !J,d.f r d1t16
Platz b) dj.f prjt 'qm ws!}tm;'tj nj l-},mjt
17 Bitte 123 sie mögen geben, daß seine Seele hervorgehe
c) 'q 1!}r pt !J,tr d1t9 er möge das Herauskommen und das Hinein- a) (dj.sn) 'n!} prj m R' r srt nt NN 8 zum Himmel und sein Leichnam zur Unter-
das Eintreten des Geistes in den Himmel und gehen in die Halle der beiden Wahrheiten (sie mögen geben) das Leben, das aus Re h er- welt
des Körpers in die Unterwelt geben, ohne zurückgetrieben zu werden vorkommt, an die Nase des NN

1 1
KAMAL,Steles, p. 52. 2 G. DARESSY, RT 36, 1914, p. 8z. MASPERO,Sarcophages I, p. 9,
3 T. G. ALLEN, Egyptian stelae in Field museum of natural history, Chicago 1936, p. 58. 2
L. SPELEERS, Recue il des inscriptions egyptiennes des Musees Royaux du Cinquantenaire a Bruxelles, Brüssel
4 G. LEGRAIN, RT 13, 1890, p. 202. 6 KAMAL,Steles, p. 79· 19 2 3, p. 95.
6 H. GAUTHIER, Revue egyptologique 3
NS III, 1924, p. 7. KAMAL,Steles, p. III.
4
7 MASPERO,Sarcophages I, p. 9. s Egyptian Sculpture, t. 108. G. DARESSY, RT 36, 1914, p. 81.
9 6
T. G. ALLEN, Egyptian stelae in Field museum of natura l history, Chicago 1936, p. 58. MASPERO,Sarcophages I, p. 9.
1
IO KAMAL,Steles, p. 139. WRESZINSKI,Inschr iften, p. 144.
11 LEFEBVRE, Petosiris II, p. 75. 7
13 A. H. ZAYED, ASAE 57, 1962, p. 149· A. WElGALL, ASAE 8, 1907 , p. 43.
8
12 W. SPIEGELBERG,Kemi 2, 1929, t. 6. 14 H. W. FAIRMAN, JEA 20, 1934, t. 2, Nr. 1· KAMAL,Steles, p. 141.
9
16 H. GAUTHIER, Revue egyptologique NS III, 1924, p. 7. 13 K. PIEHL, PSBA I0, 1888, p. 535.
BunGE, Collection Lady Meux, p. III.
16 KAMAL, Steles, p. III. lO KAMAL,Stetes, p. 144. 14 MASPER0, Sarcophages I, p. 9.
17 LEFEBVRE, Petosiris II, p . 26/7 . Außerdem 11 E N .
wünscht man sich im Tempel (Pr) und überhaupt an jedem Ort • AVILLE,Ahnas el Medmeh, London 1894, p. 13. 15 LEFEBVRE, Petosiris II, p. 68.
12
(bw nb) aus- und einzuge hen; z.B . G. DARESSY, RT 36, 1914, p. 81; MASPERO,Sarcophages I, p. 9. LEFEBVRE, Pe t osiris II, p. 26. lG KAMAL,Steles, p. 56.
218 Gestaltung und formale Struktur A. Chronologischer Querschnitt 219

Bitte 138 c) (dj.f) s!Jdw rn.j m n1 '(,,zjw9 b) (dj.sn) 'n!J 1!J.fm stwt jtn 9
a) (dj.sn) nj sn'.tw.f r bw [nb] tj,,rjb.f1 (er möge geben), daß meines Namens ged
193 ,, .
• ,r..fjmjw snw pt mJ s~.
hl
_ (sie mögen geben), daß sein Geist von den
(sie mögen geben), daß sie (sc. die Seele) nicht werde ebenso wie der der Gelobten acht ~ im Umkreis des Himmels Befindlichen Strahlen der Sonne lebe
abgehalten werde von [jedem] Ort nach ihrem ;eln über ihn wie (über) den Orion
Wunsch Bitte 155 Bitte 257
b) (dj.sn) nj sn'.s '(,,rsb1w nw d1t2 a) (dj.f) s''(,,.f'tj,,w10 a) (dj.sn) pr mnw tj,,t10
e 196
(sie mögen geben), daß sie nicht abgehalten (er möge geben), daß seine Mumie wohlbe- 2
•.s)p'(i.j !Jrt-njr nj ?i1t • • (sie mögen geben), daß das Haus ewig bleibe
werde von den Toren der Unterwe lt halten sei sie möge geben), daß ich die Nekropole er- b) pr.k mnw tj,,djwm t111
eiche ohne Kummer dein Haus wird bleiben und dauern auf Erden
Bitte 139 Bitte 160 (tlj.f),P~-ist jm1!J mj m1'tjw 3
a) (dj.f) wtw.J mn!Jw3 a) (dj.f) !Jnjt '(,,rsbwf m jtj m pr.fu (ermöge g~be~), daß ich die Stätte der Würde Bitte 275
(er möge geben), daß seine Binden richtig (er möge geben) das Sichniederlassen auf erreiche wie die Gerechten a) (dj.f) !Jnd ~r '1bt.J12
seien seinen Speisen ebenso wie der Gott in seinem (er möge geben) das in Besitz Nehmen seines
b) (dj.sn) rwtj,,wtw.f 4 Tempel Opfers (eigentlich: das auf sein Opfer Treten)
te 214
(sie mögen geben), daß seine Binden fest seien tlj.f szP1wt m bw njr m ~tp s!Jt-j 1rw4
Bitte 172 er möge das Empfangen einer Spende von Bitte 309
Bitte 146 a) (dj.sn) 'f!,1t.Jtj,,djtjm jmntt njrt nj skj {!,t nhhia guten Dingen und von Opfergaben des Bin - a) (dj.sn) znf prj m Wsjr j1dt prjt m Jst 13
a) (dj.sn) nj !Jsf rdwj.f m pt t1 d1t4 (sie mögen geben), daß sein Leichnam d~~ere engefi.ldesgeben (sie mögen geben) das Blut, das aus Osiris her-
(sie mögen geben ), daß seine beiden Füße im schönen Westen unvergänglich und (von) vorkommt und den Tau, der aus Isis hervor-
nicht abgewehrt werden im Himmel, auf der Ewigkeit (zu) Ewigkeit te 227 kommt
Erde und in der Unterwelt b) (dj.f) 'tj,,b,1tnj wnm sw n nj snm sw tJ,,djtia (dj.f) s1'(,,kwjd1t [m-]!JtWsjr 5
(er möge geben), daß der Leichnam wohlbe- (ermöge geben), daß ich die Unterwelt hinter Bitte 3ro
Bitte 147 halten sei, ohne daß ihn die Schlange frißt Osiris erreiche a) (dj.sn) smt Jjt m jmntt njrt '(,,r(var.: m) sms
a) (dj.f) njs.k n z1.k5 und ohne daß ihn das Gewürm frißt njr '1 m !J,rt-njr
14

(er wird geben), daß du von deinem Sohn c) (dj.sn) rnpj fpt.j m jmntt 14 ·tte 237 (sie mögen geben) das Gehen und das Kom -
gerufen wirst (sie mögen geben), daß sein Leichnam sich (dj.f) j'j.f rdwj.f ~r jnr '(,,46 men im schönen Westen beim dem großen Gott
im Westen verjünge (er möge geben), daß er seine beiden Füße Folgen in der Nekropole
Bitte 151 d) (dj.f) njrj !Jit15 wasche auf einer Kalksteinplatte
a) dj.f ''(,,'wq1j m nq,,m-jb 6 (er möge geben), daß der Leichnam göttlich Bitte 3rr
er möge eine lange Lebenszeit in Fröhlichkeit sei itte 247 a) nj whj nt-'w.k 15
geben (dj.f) !Jdjtr tj,,dwm b1 'n!J !Jntjtr 1btj,,w
m b1 1!J7 deine Rituale werden nicht erfolglos sein
Bitte 176 (er möge geben) das Stromabfahren nach
Bitte 154 a) snfr.f '(,,' 16 Busiris als lebende Seele und das Stromauf- Bitte 312
a) (dj.f) rn nfr w1'(,,w'(,,r
-tp t1 nj 1bw7 er möge den Leib schön bestatten fahren nach Abydos als verklärte Seele a) dj.f !Jprmm 1!Jwspsw m '(,,1tnt s''(,,w'1w smsw
(er möge geben), daß der schöne Name auf njr.sn 16
Erden dauere ohne Aufhören Bitte 183 itte 253 er möge das Sein unter den ehrwürd igen Ver-
b) (dj.f) sqbb rn nfr m pr.f nj 1bwr' nb8 a) (dfsn) s!J1wnfr '(,,r-tpt1 17 ) (dj.sn) !Jnj 1!J.Jr wj 1 n R' 8 klärten geben an der Spitze der großen Vor-
(er möge geben), daß der schöne Name be- (sie mögen geben) ein schönes Andenken auf (sie mögen geben), daß sein Geist sich nieder- nehmen, die ihrem Gott folgen
liebt sei in seinem Haus ohne Aufhören täg- Erden läßt im Schiffe des Re
lich
1 6 G. DARESSY, RT 36, 1914, p. 82.
LEFEBVRE,Petosiris II, p. 68.
1 1
id.ibd., p. 139. 4 MASPERO,Sarcophages I, p. 9. H. GAUTHIER,Revue egyptologique NS III, 1924, p. 2. 7 LEFEBVRE, Petosiris II, p. 75.
2 5 LEFEBVRE, Petosiris II, p. 101. 1
id.ibd., p. 63. id.ibd ., p. 7. 8 MASPERO,Sarcophages I, p. 9.
3
G. DARESSY, RT 36, 1914, p. 81. 6 Egyptian Sculpture, t. 108. 'BUDGE, Collection Lady Meux, p. 66/7. 9 MASPERO,Sarcophages I, p. 9.
7 1
LEFEBVRE, Petosiris II, p. 75. Anstelle des Verbums w1!i, können gleichbedeutend mn, rwg, oder g,df stehen; z.B. H. GAUTHIER,op.cit ., p. 7.
W. WRESZINSKI,ZÄS 45, 1908, p. 122; H. GAUTHIER,BIFAO 12, 1916, p. 140. FL. PETRIE, Dendereh 1898, London 1900, t. 25B Nr. 16 und p. 55.
8
LEFEBVRE, Petosiris II, p . 26. 1 3 G. DARESSY, RT 36, 1914, p. 81. W. WRESZINSKI,ZÄS 45, 1908, p. 122.
9 1
H. GAUTHIER, Revue egypto logique NS III, 1924, p. 7. 14 MASPERO,Sarcophages I, p. 9. A. H. ZAYED, ASAE 57, 1962, p. 144.
10 15 LEFEBVRE, Petosiris II, p. 26.
G. DARESSY, RT 36, 1914, p. 81. u KAMAL,Steles, p. 70.
u .d
1l id.ibd., p. 81. 16 T. G. ALLEN, JNES II, 1952, t. 19. i .ibd., p. 47.
12 11
MASPERO,Sarcophages I, p. 9. 17 KAMAL,Steles, p. 50. W. WRESZINSKI,ZÄS 45, 1908, p . 122. 16 LEFEBVRE, Petosiris II, p. 26.
220 Gestaltung und formale Struktur A . Chronologischer Querschnitt 221

Bitte 313 Bitte 314 J;Itp-dj-njswtjw.j 7:1'bk71:J1


.
a) (dj.f) szp sw nJrw 'rjt r1.sn nt],mw1 a) (dj.sn) wtJ,.fmdw mm njrw2 . Htp-dj-njswt, 1ch bm rem
ein .
(er möge geben), daß ihn die Götter empfan- (sie mögen geben), daß er befehlige unte d
gen (am) Tor (des Totenreichs), indem ihr Göttern r en 'h.tn n.j <wj.Jnm ]Jtp-dj-njswt njs.tw rn[.j] m db[it-[ttp
2

Mund angenehm ist ~-öget ihr mir euere Arm~ als ein ]Jtp-dj-njswt beugen, indem [mein] Name beim (Ausrufen des)
Speisebedarfs gerufen wird
Obwohl sich eine ganze Anzahl Bitten ohne die Einleitung durch das Verbum dj gd.Jn n.j ]Jtp-dj-njswt ~b[t.Jnn.j mw3
dessen Fehlen doch weit weniger häufig als in der 27. bis 30. Dynastie zu beobachten. möget ihr mir ein ]Jtp-dj-njswt sagen, möget ihr mir Wasser libieren y;
J;[tp-dj-njswt'!}r.k]Jr-b[tdtj4
Die Festbezeichnungen: ein '!Jtp-dj-njswt für dich, Horus-Behedet
,mnj[.j] n.k ~tp m ]Jtp-dj-njswt5
Aufzählungen von Festen sind im Text der Bitten nur ganz vereinzelt zu belegen . [ich] bringe dir das Opfer als ein ]Jtp-dj-njswt herbei
]Jtp-dj-njswt n lf nmw ... m js w nn jrjt.k n.j 6
ein ]Jtp-dj-njswt für Chnum . . . als Lohn für dieses, das du mir tust
e) Der Gnadenempfänger

Bezieht man sich innerhalb der Bitten auf den Gnadenempfänger, so werden in der Regel Per-
g) Die Opferformel im Königskult
sonalpronomina der 3. Person und nur gelegentlich solche der r. oder 2. Person verwendet.
ur selten finden sich für einen König bestimmte Formeln. Als Beispiel seien die Texte in der
kammer der Pyramide des Ergamenes in Meroe genannt'.
f) Die substantivierte Opferformel

Auch in ptolemäisch-römischer Zeit kann die wie ein Substantivum behandelte Opferformel
häufig nachgewiesen werden. Die Textzusammenhänge unterscheiden sich dabei nicht von denen
früherer Epochen.
jrjt ]Jtp-dj-njswt n mwt.f 3
das Durchführen eines ]Jtp-dj-njswt für seine Mutter
jrjt ]Jtp-dj-njswt Jzjt y'lyt[tr 51wt drp jt.J m 51 m j'!}t'1
das Durchführen eines ]Jtp-dj-njswt und das Legen von Opfergaben auf den Opferaltar, in-
dem sein Vater beschenkt wird mit tausend an Opfergaben
]Jtp-dj-njswt m k1w t],J1wj'!}tnbt nfrt 5
ein ]Jtp-dj-njswt, das wie Nahrung, Speise und alle guten Dinge ist
]Jtp-dj-njswt n.k-jm 6
ein ]Jtp-dy'-njswt,das dir gehört
]Jtp-dj-njswt rdj n.k 7
ein ]Jtp-dj-njswt, das dir gegeben werden möge
]Jtp-dj-njswt m1' n.J j'!JtB
ein ]Jtp-dj-njswt, das dir geopfert werden möge
Qurs DE ROCHEMONTEIX,op.cit., p. 393-
1 G. DARESSY, RT 36, 1914, p. 82. H . ZAYED, ASAE 57, 1962, p. 147. In etwa der gleichen Bed eutung wie q'!i k önn en die Verben j,j und '
2 MASPERO, Sarcophages I, p . 9. gebraucht werden; H. W. FAIRMAN, JEA 20, 1934, t. 1 Nr. 2; LEFEBVRE, Petosiris II , p. 89.
3
G. ROEDER, Der Tempel von Dakke I, Kairo 1930, p. 166, 168. BVRE, Petosiris II, p. 75.
4
MARQUISDE RocHEMONTElX, Le temple d'Edfou I, Paris 1892, p. 474. QUrs DE ROCHEMONTEIX,op.cit., p . 473 -
5
0. KoEFOED-PETERSEN, Catalogue des bas-re liefs et peintures egyptiens, Kopenhagen 1956, t. 86 Nr. 9°- E MORGAN,Catalogue des monuments et inscriptions de l'Egypte antique II, Korn Ombos, Vienne 1895,
6 A. H. ZAYED, ASAE 57, 1962, p . 151. 338.
7
KAMAL, Steles, p. 193. BARGUET,La stele de Ja famine a Sehel, Kairo 1953, t. 5-
8 WRESZINSKI, Inschriften, p. II4 . l>MAN-DUNHAM, Decorated chapels of the me ro itic pyramids at Meroe and Barkal, Boston 1952, t . 4E.
222 B . Chronologischer Län gsschnitt 223

B. Chronologischer Längsschnitt elswänden (als Graffiti): Opferformeln, die uns als Graffiti überliefert sind, begegnen uns
selten am Ende des Alten Reiches, während des Mittleren und Neuen Reiches sowie ganz
Die Zusammenfassung der Datierungskriterien t in der Spätzeit.
Uschebtis und Uschebti-Särgen: Vom Ende des Mittleren Reiches bis zum Ende des Neuen
lassen sich - wenn auch relativ selten - Uschebtis und deren Särge mit dem Text der
rrnelbelegen. In der Spätzeit kann die Gewohnheit kaum noch beobachtet werden.
Kanopen und Kanotenkästen: Nur in der II. und 21./24. Dynastie finden sich einige we-
anopen, auf denen die Opferformel eingeschnitten ist. Kanopenkästen tragen die Formel
1. Der Anbringungsort häufiger und können von der 12 . bis zur 18. Dynastie sowie vereinzelt in der Spätzeit nach-
Q werden.
Auf der Scheintür: Von der 4. Dynastie bis zur Herakleopolitenzeit werden die Architrave Ostraka und Papyri : Während Ostraka nur im Laufe des Neuen Reiches mit der Opfer-
seit der 5. Dynastie auch die Pfosten der Scheintür regelmäßig mit der Opferformel beschrie beschrieben werden, dienen Papyri dem gleichen Zweck von der 19. Dynast ie bis in die
In der Türnische selbst findet sich der Text nur sehr selten während der 4. und 5. Dynastie. ·t hinein. Selbst aus griechisch-römischer Zeit sind uns mehrere, mit Opferformeln be-
1
~aufe des Mittleren Rei~hes nimmt die Bedeutung der Scheintür als Anbringungsort der Form ene Papyri bekannt.
immer mehr ab und erlischt am Ende der 12. Dynastie gänzlich. In späterer Zeit läßt sich
alte Gewohnheit nur noch vereinzelt während der 18. Dynastie nachweisen.
In der Kultkammer: Lediglich in der 4. und 5. Dynastie werden die Wände der Kultkamm
2. Die Schreibungen der Königs- und Götterformel
bevorzugt als Anbringungsort der Opferformel benutzt. Von da an bis zum Neuen Reich diene111
sie dem gleichen Zwecke nur noch selten. Im Alten Reich handelt es sich dabei hauptsächlich
eibungen mit erweiterter Zeilenbreite bzw. Zeilenhöhe sind von der 18. Dynastie an bedeu-
um die Südwand und die Westwand der Kammer.
aeltener als vorher zu finden, nehmen jedoch während der Spätzeit wieder zu.
Am Kultkammereingang: Der Architrav und etwas seltener auch die Leibungen des Kultkamme11
eingangs begegnen im Alten Reich regelmäßig, im Mittleren und Neuen Reich dagegen nur noch
a) Die Königsformel 1
sehr selten als Träger der Opferformel
In der Sargkammer: In der Sargkammer findet sich die Opferformel erstmals - und zwar
t dj J.,,tp:Die Schreibung wird in der Senkrechtzeile regelmäßig von der 4. Dynastie bis zur
hauptsächlich auf der Ost- und Westwand - während der 6. Dynastie . Danach läßt sie sich dort · eh-römischen Zeit verwendet. In der Waagrechtzeile dagegen erscheint sie anfangs - on
nur noch vereinzelt, z.B. in der I. Zwischenzeit oder der Spätzeit, nachweisen.
Dynastie bis zum Ende des Mittleren Reiches - selten und tritt erst anschließend von der
Auf Särgen: Belege für Särge mit Opferformeln reichen von der 4. Dynastie bis zur griechisch- · chenzeit bis zur griechisch-römischen Epoche als gängigste Schreibung hervor.
römischen Zeit. Deutlich lassen sich dabei zwei Perioden unterscheiden, die den Sarg als Anbrin-
gungsort besonders bevorzugen: sie erstrecken sich einmal von der 6. bis zur II. Dynastie und zum ' wt J.,,tpdj: Ebenso wie njswt dj !i,tp wird auch njswt J.,,tpdj von der 4. Dynastie bis in die
anderen von der 21. bis zur 30. Dynastie. Während der übrigen Zeit dagegen, also in der 4. und eit hinein als Schreibung der Königsformel benutzt . Besonders häufig und regehnäßig be-
5. Dynastie sowie im Mittleren und Neuen Reich, begegnen Särge mit Opferformeln nur sehr sel- t die Schreibung dabei von der 6. bis zur 12. Dynastie in der Senkrechtzeile und von der
ten . Als wertvolles Datierungskriterium sei dabei besonders auf die unterschiedliche Verteilung zur 13. sowie von der 21. bis zur 30. Dynastie in der Waagrechtzeile .
der Götterformeln zwischen der 6. und 12. Dynastie hingewiesen; während nämlich am Ende des 0

'SWt!i,tp dj n : Die Schreibung findet sich vereinzelt am Ende des Alten Reiches.
Alten Reiches Osiris auf der rechten und Anubis auf der linken Längswand des Sarges erscheint,
läßt sich von der Herakleopolitenzeit bis zur 12. Dynastie regelmäßig die umgekehrte Anordnung !i,tp dj : Njswt wird in der Opferformel nur ein einziges Mal, und zwar -während der 6. Dy-
feststellen: die Osirisformel steht auf der linken Längswand über den wf]1t-Augen, die Anubisformel ' durch nzw ersetzt .
dagegen auf der rechten Längswand.
'swtJ.itpund njswt dj: Die beiden Verkürzungen der Königsformel begegnen in relativ seltenen
Auf Statuen: Ebenso wie Särge werden Statuen von der 4. Dynastie bis zur griechisch-römi-
von der 5. bis zur 19. Dynastie, in der 26 . Dynastie und in griechisch-römischer Zeit.
schen Epoche mit der Opferformel beschrieben . Ihre Bedeutung als Anbringungsort ist jedoch bis
zum Anfang des Neuen Reiches gering. Erst von der 18. bis zur 30. Dynastie gehören die Sta- . njswt dj: Abgesehen von der 5. Dynastie, der r. und 2. Zwischenzeit sowie der 25. Dynastie
tuen zu den Hauptträgern der Formel. eh lf tp njswt dj, wenn auch nur vereinzelt, in allen Dynastien nachweisen.
Auf Opfertafeln: Nur in der 4. Dynastie wird der Text der Formel gelegentlich auf Opfertafeln
dj njswt: Die Schreibung begegnet erstmals am Ende des Alten Reiches und kann von
angebracht.
außer in der II., der 19. /2 0 . und der 25./26. Dynastie immer wieder bel egt werden.
Auf Opferplatten und Opferbecken: Erstmals in der 5. und ebenso noch in der 6. Dynastie wer-
den Opferplatten und Opferbecken regelmäßig mit der Formel beschriftet. Von der r. Zwischen· njswt !i,tp: Von der 12. Dynastie an wird die Königsformel durch fast alle Dynastien hin-
zeit an sind sie dann nur noch gelegentlich in gleicher Funktion zu belegen. , wenn auch immer nur in einzelnen Beispielen, dj njswt !i,tp geschrieben.
Auf Totendenksteinen: Von der I. Zwischenzeit bis zur griechisch-römischen Epoche gehören
Denksteine bzw . Stelen zu den Hauptträgern der Opferformel.
An Tempelwänden: Seit der 18. Dynastie wird die Opferformel auch in Tempeln angebracht Schreibungen der substantivierten Formel unterscheiden sich im wesentlichen ni cht von denen der Königs-
und ist dort regelmäßig bis in die römische Zeit hinein zu finden. el un Ritual und sind deshal b hier mit eingeschlossen wo rden.
224 Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt 225

Dj J:i,tp
njswt: Die Zeichenfolge ist ein einziges Mal aus der Ptolemäerzeit in demotischer Sch . R'-l:Ir-11Jtj
bung bekannt. rei,. 13 p.c. (55) 12. Dynastie
5. Dynast~e 30 p.c. (367) 13./17. Dynastie
./8. Dynast~e
. M~nogramme: Schreibungen_, die ~ie Königsformel durch ein ~onogramm wiedergeben, find 20 p.c. (92) 18. Dynastie (I) 4 p.c.
10 _ Dynastie
sich m der 18. und 19. Dy nasti e sowie während der Ptolemäerzeit. Dargestellt wird dabei ent en 39 p.c. (163) 18. Dynastie (II) 7 p.c.
11 _ Dynastie
der der König mit der !i,tp-bzw. der dj-Hieroglyphe in Händen oder aber ein Mann, der swt-B·We,. 37 p .c. (392) 19. Dynastie 7 p .c.
12 _ Dynastie
und J:i,tp-Matteherbeibringt. lilse 40 p.c. (290) 20 . Dynastie 5 p .c.
117. Dynastie
i8 . Dynastie (I) 25 p .c. (203) 21./24. Dynastie 9 p .c.
b) Die Götterformel 23 p.c. (250) 25. Dynastie 9 p .c.
18. Dynastie (II)
24 p.c. (277) 26. Dynastie 8 p.c.
19. pynast~e
Gott NN J:i,tpdj und Gott NN !i,tp:Die beiden Schreibungen begegnen während des Alten Rei- 20 . Dynastie
20 p.c. (102) . 27./30. Dynastie 9 p.c.
ches regelmäßig, in späteren Epochen dagegen nur noch sporad isch . ./24. Dynast~e 34 p.c. (198) ptol. -röm. Zeit 9 p.c .
I:Itp dj Gott NN und I:Itp dj n Gott NN: Außer in der 4. und 25. Dynastie sowie während der 25 Dynastie 32 p .c. (97)
2 6. Dynastie 38 p.c. (281) Pt~ 2
griechisch-röm ischen Epoche läßt sich I:Itp dj Gott NN zu allen Zeiten in einzelnen Beispielen
./30. Dynastie 35 p.c. (48) II.Dynastie
nachweisen. Besonders häufig - vor allem auch als J:Itp dj n Gott NN - tritt die Schreibung
während der Herakleopolitenzeit auf. 1.-röm. Zeit 31 p .c. (335) 12. Dynastie 3 p .c.
13./17. Dynastie 5 p .c.
Gott NN: Seit der II. Dynastie besteht die Götterformel in der Regel allein aus dem Namen w 18. Dynastie (I) 3 p .c.
4. Dynastie 100 p.c. (54)
des betreffenden Gottes. Ebenfalls häufig, aber nicht mit der gleichen Konsequenz, ist die Schrei- 18. Dynastie (II) 4 p .c.
bung bereits im Alten Reich und in der Herakleopolitenzeit anzutreffen. 5. Dynastie 84 p.c. (379)
19. Dynastie 9 p .c.
6./8. Dynastie 67 p .c. (831)
20 .Dynastie 5 p.c.
n Gott NN: Die Einführung des Gottesnamens durch die Präposition n kommt von der 6. Dy- ./10. Dynastie 26 p .c. (124)
21./24 .Dynastie 4 p.c.
nastie an vor; sie ist dann gelegentlich während der Herakleopolitenzeit, der 12 . Dynastie und der 11. Dynastie 56 p .c. (242)
25 .Dynastie 4 p .c.
2. Zwischenzeit zu belegen und nimmt im Laufe des Neuen Reiches immer stärker zu. Seit der 12. Dynastie 20 p .c. (213)
26 .Dynastie 4 p.c.
21. Dynastie wird „n Gott NN" dann regelmäßig, wenn auch mit unterschiedlicher Häufigkeit, bis ./17. Dynastie 8 p.c. (59)
zur griechisch-römischen Zeit verwendet. 27./30 .Dynastie 6 p.c .
18. Dynastie (I) 7 p.c. (60)
ptol.-röm. Zeit I p.c.
18. Dynastie (II) 9 p.c . (roo)
jn Gott NN bzw. dj jn Gott NN: Die Formen sind uns mehrmals aus der 6./8. Dynastie und der
Herakleopolitenzeit überliefert. 19. Dynastie 7 p.c. (81)
20. Dynastie
Jtmw
7 p.c . (35)
9./10. Dynastie 4 p.c .
l;r Gott NN: Die Verwendung der Präposition b,rläßt sich in der Götterformel nur vereinzelt ./24. Dynastie 8 p.c. (46)
in der 12., 13. und 26. Dynastie sowie in griechisch-römischer Zeit belegen. 12.Dynastie
25. Dynastie II p.c . (33)
13.J17. Dynastie
26. Dynastie II p .c. (78)
Weitere, immer nur gelegentlich zu findende Schreibungen sind: Gott NN dj J:i,tp,
dj Gott NN 18.Dynastie (I) I p .c .
./30. Dynastie 7 p.c . (ro)
!i,tp,dj !i,tpGott NN, Gott NN dj oder dj Gott NN. 18.Dynastie (II) 3 p.c.
ol.-röm. Zeit 8 p.c . (87)
19.Dynastie 4 p.c .
mn-R' 20.Dynastie 5 p.c .
3. Die Götter der Götterformel 12. Dynastie 21./24. Dynastie 8 p.c .
3./17. Dynastie 2 p.c. Dynastie
25 . 5 p.c.
a) Die einzelnen Götter 18. Dynastie (I) 22 p.c . 26.Dynastie 7 p .c.
18. Dynastie (II) 15 p.c . 27 ./30.Dynastie 6 p.c.
Die nachfolgende Aufstellun g soll einen Überblick über das Vorkommen der verschiedenen Göt- 19. Dynastie 9 p.c . ptol.-röm. Zeit 4 p.c .
ter und ihre wechselnde Bedeu tung für die Opferformel im Laufe der Geschichte bieten. Die Rei- 20 . Dynastie 9 p.c .
henfolge richtet sich dabei nach ihrer Geltung. Nur selten genannte Götter stehen daher ganz 21./24. Dynastie 8 p .c. J:Ir
am Ende oder sind, um die Aufzählung nicht unnötig zu verlängern, als bedeutungslos ausgelas- 25. Dynastie 12 p.c . 6./8. Dynastie
sen worden. Die Prozentzahl hinter der Dynastieangabe gibt die Häufigkeit des Auftretens wieder, 26. Dynastie 5 p.c . 12. Dynastie I p.C.
die sich für den betreffenden Gott im Verhältnis zu anderen Göttern nachweisen läßt. Texte, die 27./30. Dynastie 5 p.c. 13./17. Dynastie 7 p.c.
lediglich die selbständige Königsformel ohne Götterformel anführen, sind bei der Berechnung ptol.-röm . Zeit I p.C .
nicht mit erfaßt worden. Ein Strich bedeutet, daß die Zahl unter 1 p. c. liegen würde. Um einen
Eindruck von dem Umfang des herangezogenen Materials zu geben, sei als Maßstab bei Osiris und 1
Hierunter wurden auch die synkretistischen Verbindungen Ptah-Sokar-Osiris und Sokar-Osiris aufgenommen.
Anubis die tatsächliche Anzahl ihrer Erwähnungen innerhalb der einzelnen Dynastien in Klammern Zum vermutlichen Vorkommen des Osiris bereits in der 4. Dynastie s.u. p. 287ff.
hinzugefügt. •n·
1
e Verbindung Ptah-Sokar wurde sowohl hier als auch bei Sokar mitgezählt.
226 Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt 227

18. Dynastie (I) 3 p.c. NJrw Mnw


18. Dynastie (II) 3 p.c . 6./8. Dynastie 12. Dynastie l p.c.
II. Dynastie 11 . Dynastie
19. Dynastie 3 p .c. Dynastie 3 p.c. 13./17. Dynastie 3 p.c.
12. Dynastie 3 p.c. 2.
20. Dynastie 6 p.c. . Dynastie 2 p.c. 18. Dynastie (I)
21./24. Dynastie l p.c. 13./17. Dynastie 3 p.c . 7 3 p .c. 18. Dynastie (II)
18. Dynastie (I) 3 p.c. 18. Dynastie (I)
25. Dynastie l p.c. 2 p.c. 19. Dynastie
18. Dynastie (II) 2 p.c. 18. Dynastie (II)
26. Dynastie 2 p.c. l , p.c. 21./24. Dynastie
2 p.c. 19. Dynastie 2 p.c. 19. Dynastie
27./30. Dynastie l p.c. 26. Dynastie
l p.c.
20 . Dynastie
ptol.-röm . Zeit 6 p.c. 20. Dynastie 2 p.c. 27./30. Dynastie l p.C.
21./24. Dynastie 3 p.c. 4 . Dynastie
l p.c. ptol.-röm. Zeit 3 p.c.
25. :r;_>ynastie
25. Dynastie l p.c.
Jst 26. Dynastie 2 p.c.
9./10. Dynastie 4 p.c. 26. iDynastie 2 p.c. 3 p.c. NJrwt
27./30. Dynastie l p.c. 3o. Dynastie
12. Dynastie .-röm. Zeit 2 p.c. 12. Dynastie
18. Dynastie (I) l p.c. ptol.-röm. Zeit 3 p.c. 13./17. Dynastie 3 p .c.
18. Dynastie (II) 2 p.c . 18. Dynastie (I) l p.c.
19. Dynastie 4 p.c. Gbb :j
18. Dynastie (II)
20. Dynastie 5 p .c. 5. Dynastie ./8.Dynastie
10. Dynastie 4 p.c. 19. Dynastie
21.f24. Dynastie 4 p.c. 6./8. Dynastie 21./24. Dynastie l p.c .
9./10. Dynastie 3 p.c. n. Dynastie
25. Dynastie l p.c. 26. Dynastie l p.C.
12. Dynastie 2 p.c.
26. Dynastie 2 p.c. II. Dynastie ptol.-röm. Zeit 3 p.c.
/17. Dynastie l p.C.
27./30. Dynastie 3 p.c. 12. Dynastie 5 p.c.
2 p.c. 18. Dynastie (I) 2 p.c.
ptol.-röm . Zeit 10 p.c. 13./17. Dynastie lf.nmw
2 p.c. 18. Dynastie (II) 2 p.c.
18. Dynastie (I) 6./8. Dynastie
I p.c.
19. Dynastie 2 p.c.
[Jwt-[Jr 18. Dynastie (II) 11. Dynasti e
I p.c.
20. Dynastie 3 p.c.
6./8. Dynastie 19. Dynastie 12. Dynastie 3 p.c.
/24. Dynastie I p.c.
12. Dynastie 2 p.c. 20. Dynastie 13./17. Dynastie l p.C.
25. Dynastie I p .c.
13./17. Dynastie 2 p.c. 2r.f24. Dynastie 2 p.c. 18. Dynastie (I) I p.c .
4 p.c. 26. Dynastie I p.c.
18. Dynastie (I) 4 p.c. 25. Dynastie 18. Dynastie (II) I p. c.
/30. Dynastie 2 p.c.
18. Dynastie (II) 5 p.c. 26. Dynastie 5 p.c. 19. Dynastie
3 p .v. 1.-röm. Zeit
19. Dynastie 6 p.c. 27./30. Dynastie 20. Dynastie l p.c.
20. Dynastie 6 p.c . ptol.-röm. Zeit 25. Dynastie
2r.f24. Dynastie l p.C. t 26. Dynastie
25. Dynastie l p.c. Zkr 1 18. Dynastie (I) 2 p.c. ptol.-röm. Zeit
26. Dynastie l p.c. Dynastie
II. 18. Dynastie (II) 3 p.c.
27./30. Dynastie 2 p.c. 12. Dynastie 2 p.c. 19. Dynastie 4 p.c. ljnsw
ptol. -röm. Zeit l p.c. 13./17. Dynastie 3 p.c. 20. Dynastie 5 p.c. 13./17. Dynastie
18. Dynastie (I) 2 p.c. /24. Dynastie 18. Dynast ie (I) l p.c .
Wp-w:wt 18. Dynastie (II) 2 p.c. 25. Dynastie 4 p.c. 18. Dynasti e (II) l p.C.
6./8. Dynastie 19. Dynastie 2 p.c. 26. Dynastie 19. Dynastie 2 p.c.
II. Dynastie 20. Dynastie 2 p.c. 20. Dynastie 3 p.c.
12. Dynastie 7 p.c. 2r.f24. Dynastie 3 p.c. b,wt 21./24. Dynasti e l p.C.
13./17. Dynastie IO p .c. 25. Dynastie 3 p.c. /io. Dynastie 4 p .c. 25. Dynastie 3 p.c .
18. Dynastie (I) l p.c. 26. Dynastie 2 p.c. l 8. Dynastie (I) 26. Dynastie
18. Dynastie (II) 2 p.c. 27./30. Dynastie 3 p.c. l8. Dynastie (II)
19. Dynastie l p.c. ptol.-röm . Zeit I p.c. 19- Dynastie Jmstj, [Jpj, Qb"f:i-s
nw~
20. Dynastie 20 - Dynastie I p.C. Dw:-mwt.f
21./24. Dynastie /z4. Dynastie 2 p.c. 9./10. Dynastie 4 p .c.
25. Dynastie l p.c . 2 6. Dynastie I p.C. r I. Dynastie
26. Dynastie l p.c. /3o. Dynastie l p.c. 18. Dynastie (I)
ptol.-röm. Zeit l p.c . 1 s. Anm. unter „Ptah". l,-röm. Zeit 6 p .c. 18. Dynastie (II)
228 Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt 229

21./24. Dynastie 26. Dynastie 19. Dynastie


25. Dynastie 27./30. Dynastie 2 p .c. _ Dynasti e 27./30. Dynastie I p.C.
12
26. Dynastie ptol.-röm . Zeit 2 p .c. . Dynastie I p.c. ptol.-röm. Zeit
17
ptol.-röm. Zeit 3 p.c. p.c.
18. Dynastie (I)
I
IJP 18. Dynastie (II)
S!Jmt
R' 19. Dynastie 18. Dynastie (I)
20. Dynastie 19. Dynast~e
9./10. Dynastie 4 p.c. ~ p.c. 18· Dynastie (II) I p.C.
20 . Dynastie
11. Dynastie 21./24. Dynastie 3 p.c. 19. Dynastie
12. Dynastie I p.c. 25. Dynastie 20. Dynastie
13./17. Dynastie 26. Dynastie I p.c. ptol.-röm. Zeit
12. :Qynastie
18. Dynastie (I) p.C. 27./30. Dynastie I p.c.
I
17. Dynastie .
18. Dynastie (II) ptol.-röm . Zeit I p.C. Jtn
18. Dynasti e (I)
19. Dynastie 18. Dynastie (II) I p.c. 18. Dynastie (II) 2 p.c .
20. Dynastie I p.c. Njt 19. Dynastie I p.c.
ptol. -röm. Zeit 9./ro. Dynastie 2 p .c. 20. Dynastie Rnnwtt
12. Dynastie 26. Dynastie 13./17. Dynastie
Sbk 19. Dynastie .-röm. Zeit 18. Dynastie (I) I p.c.
12. Dynastie I p.c. 20. Dynastie 18. Dynastie (II) I p.c.
13./17. Dynastie I p.C. 21./24. Dynastie tj-n-jrtj 19. Dynastie
18. Dynastie (I) I p.c . 26. Dynastie I p.c. /ro. Dynastie 4 p.c. 20. Dynastie I p .c.
18. Dynastie (II) I p.c. 27./30. Dynastie I p.c. 18. Dynastie (I) I p.C.
19. Dynastie I p.c. ptol.-röm. Zeit B1stt
21./24. Dynastie ·-jmntjw 6./8 . Dynastie
26. Dynastie Nwt 5. Dynastie 2 p.c. 18. Dynastie (I)
ptol.-röm. Zeit 9./ro. Dynastie 4 p.c . ./8. Dynastie 18. Dynastie (II)
II. Dynastie 12. Dynastie 19. Dynastie
Jtrtj 18. Dynastie (I) /17. Dynastie 20. Dynastie I p.c.
II.Dynastie 18. Dynastie (II) 18. Dynastie (II ) 26. Dynast ie
12. Dynastie 2 p.c. 20. Dynastie
13./17. Dynastie 21./24. Dynastie I p.c . Nfrtm
18. Dynastie (I) I p.C. 26. Dynastie II. Dynastie 18. Dynastie (II) I p.c.
18. Dynastie (II) ptol.-röm. Zeit r2. Dynastie I p.c. 19. Dynastie I p.c .
19. Dynastie ./17. Dynastie I p.C. 20. Dynastie
20. Dynastie I p.C. Sts 18. Dynastie (I) 25. Dynastie
27./30. Dynastie I p.c. 9./ro. Dynastie 4 p.c . 18. Dynastie (II)
12. Dynastie 25. Dynastie Dwn-'nwj
MnJw 18. Dynastie (I) 9./ro. Dynastie 4 p.c.
12. Dynastie 18. Dynastie (II)
13./17. Dynastie 19. Dynastie I p.c. ./8. Dynastie M1't
18. Dynastie (I) 12. Dynastie I p.c . 18. Dynastie (I) I p.c.
18. Dynastie (II) I p.c. $w ./17. Dynastie 18. Dynastie (II)
19. Dynastie 9./10. Dynastie 2 p.c . 18. Dynastie (I) 19. Dynastie
20. Dynastie 18. Dynastie (I) 18. Dynastie (II) 20. Dynastie I p.c.
21./24. Dynastie I p.C. 19. Dynastie 19. Dynastie 21./24. Dynastie
25. Dynastie 5 p.c. 20. Dynastie 26. Dynastie
26. Dynastie I p.C. 21./24. Dynastie 1.-röm. Zeit Tfnt
26. Dynastie 9./ro. Dynastie 2 p.c.
Jfprj 27./30. Dynastie 2 p.c. fttj-b,tj 18. Dynastie (I)
9./ro. Dynastie I p.c. ptol.-röm. Zeit 12- Dynastie ptol.-röm. Zeit
19. Dynastie I p.c. ·/17. Dynastie
230 Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt 23r

Jn-!irt Spdw Mnkrt


r8. Dynastie (I) r2. Dynastie r8. Dynastie (1)
r8. Dynastie (II) 2r.f24. Dynastie
r9. Dynastie 26. Dynastie Szmtt
20. Dynastie r p.c. r 8. Dynastie (II)
2r.f24. Dynastie S1!i
26. Dynastie 9./ro. Dynastie I p.c. R'jt- t1wj
27./30. Dynastie 2 p.c. II. Dynastie r9. Dynastie
ptol. -röm. Zeit i8. Dynastie (I)
Spdt i8. ,Dynastie (II) If'Pi
T1-jnn 9./ro. Dynastie I p.c. r9. Dynastie
9./ro. Dynastie r p.c. 20. Dynastie
1

r8. Dynastie (I) If 1


r9. Dynastie Njr <1 r8. Dynastie (I)
ptol.-röm. Zeit 5. Dynastie
6./8. Dynastie Ifg-[itp
Mr.s-gr 9./ro. Dynastie IZ. Dynastie
II. Dynastie
r9. Dynastie
20. Dynastie 3 p .c. N!imt-<w1j
Jfrj-s.f ptol.-röm. Zeit
r8 . Dynastie (I)
T1-wrt 20. Dynastie
r8. Dynastie (II) Wnwt
r9. Dynastie r p.c.
r9. Dynastie r9. Dynastie
20. Dynastie r p.c.
20. Dynastie
<strt
Wrt-b,k1w sps r9. Dynastie
r8. Dynastie (I) r8. Dynastie (II)
r8. Dynastie (II) ptol.-röm. Zeit M!ijt-wrt
r9. Dynastie r9. Dynas tie
20. Dynastie B1w
27./30. Dynastie r p.c. r3./r7. Dynastie
B'r
26. Dynastie I p.c.
20. Dynastie
W1gt Mh't
.'J
r8. Dynastie (II) I p.c. r8. Dynastie (II) Smn
r9. Dynastie 20. Dynastie 20. Dynastie
20. Dynastie
26. Dynastie Jvfr-wr If 1t-m[ijt
,t 26. Dynastie --
r9. Dynastie
Ddwn 20. Dynastie r8. Dynastie (I)
r2. Dynastie
r3./r7. Dynastie Sdw b) Vergöttlichte Menschen
r8. Dynastie (I) r8. Dynastie (II)
r8. Dynastie (II) Im Vergleich zu den Göttern werden vergöttlichte Menschen nur sehr selten in Opferformeln
Eli gerufen. Ih r Vorkommen beschränkt sich auf die r2. bis 20. Dynastie , die 30. Dynastie und
ptol.-röm. Zeit e griechisch-römische Zeit. Der prozentuale Anteil fällt dabei niemals ins Gewicht. Nachfolgend
]mnt llen deshalb lediglich als Überblick alle königlichen und nichtköniglichen Personen chronologisch
r8. Dynastie (I) Jws-<1s sammengestellt werden, die in den genannten Dynastien neben den Göttern erscheinen 1 .
r8. Dynastie (II) 20. Dynastie
r9. Dynastie 2r.f24 . Dynastie Die Datienmgen sind nicht imm er gesichert; s. dazu die Anmerkungen zu den betreffenden Abschnitten im
2r.f24. Dynastie ptol.-röm. Zeit Teil I/A.
232 Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt 2 33

d ersetzt wird. Von der 6. Dynastie bis zum Ende des Mittleren Reiches begegnet dann
Könige: Snofru rz. und 13. Dynastie -~:ortgruppe tpj q,w.f, jmj wt, nb t1 q,sr, die seit der Herakleopolitenzeit auf den Särgen
Cheops 13. Dynastie e~ßig die rechte ~ängswand einnimmt. Eine weite_re, kanon~sch zu nennende Gruppe von
Pepi II. rz. Dynastie orten setzt sich zwischen der 9. und der 12. Dynastie aus !JntJz!i,-njr und nb sp1 zusammen;
Mentuhotep II. 12., 13., r8. und 20. Dynastie Särgen findet sie sich auf dem Sargdeckel.
Mentuhotep III. 12. Dynastie ~nOsiris:Osiris wird in der 5. Dynastie am häufigst en mit dem Epitheton !Jntj ef,dwbelegt,
Amenemhet I. 12. Dynastie dann später in der R_egel von_nb ddw abgelös~ wird. Wie für Anu~is lass~n sich auch f~r
Sesostris I. 12. Dynastie ganz bestimmte und immer wiederkehren_de Beiwortgruppen _nach'."eisen: seit der 6. Dynastie
Sesostris II. 12. Dynastie w hntj jmntjw, nb 1bg,wund daneben seit der Herakleopohtenzeit nb ddw, njr '1, nb 1brf,w.
Sesostris III. 12., 13., 15./r~. und r8. Dynastie nd~;s hingewiesen sei dabei auf das Epitheton njr ':, dessen Verbindung mit Osiris sich im
Amenemhet III. 12., 13. Dynastie und ptol.-röm. Zeit Reich nur ganz vereinzelt und erst seit der 9./ro. Dynastie regelmäßig belegen läßt.
Amenemhet IV. 13. Dynastie
Tao I. 20. Dynastie
Tao II. 20. Dynastie
Kamose 20. Dynastie 4. Die erbetenen Gnaden
Ahmose 20. Dynastie
Amenophis I. a) Die Zuordnung einzelner Bitten an bestimmte Götter
r8 ., 19. und 20. Dynastie
Tuthmosis I. 20. Dynastie
Tuthmosis II. ur bei einigen wenigen Bitten läßt sich mit Sicherheit konstatieren, daß man sie vorzugsweise
20. Dynastie
Tuthmosis III . einen bestimmten Gott richtete. Gewisse Regeln sind dabei lediglich bis zum Anfang des
r8. und 20. Dynastie
Amenophis II. en Reiches und auch da nurin Verbindung mit den am häufigsten genannten Göttern Osiris und
r8 . und 20. Dynastie
Tuthmosis IV. r8. und 20. Dynastie ubis zu beobachten.
Amenophis III. itte 2 : Die Bitte folgt im Alten Reich häufig der selbständigen Königsformel. Vom Ende des
r8 . und 20. Dynastie
Amenophis IV. n Reiches wird sie dann bis zur r8. Dynastie bevorzugt mit der Osirisformel verb unden.
r8. Dynastie
Haremhab itte 4: Von der 4. bis zur 12. Dynastie steht die Bitte regelmäßig mit Anubis in Verbin-
20. Dynastie
Ramses I. 20. Dynastie
Sethos I. itte 33 : Während der 9./ro. Dynastie und II. Dynastie wird Bitte 33 in der Hauptsache an
19. und 20. Dynastie
Ramses II. ubis gerichtet.
19. und 20. Dynastie
Merenptah Bei einigen weiteren Bitten lassen sich außerdem noch zeitlich begrenzte Lokaltraditionen bei
19. Dynastie
Sethos II. Zuordnung an einen bestimmten Gott erkennen, z.B. bei Bitte 38 in der 12. Dynastie an
19. und 20. Dynastie
Ramses III. ubis.
20. Dynastie
Ramses IV. 20. Dynastie
Ramses IX. 20. Dynastie b) Die Verbindung der Bitten mit der Götterformel '-
Königinnen: Ahhotep r8. und 20. Dynastie
Ahmes-N ofretere r8., 19. und 20. Dynastie Reich stehen die Bitten unverbunden neben der Götterformel und folgen ihr ohne
Hatschepsut r8 . Dynastie en grammatischen Bezug. Nur bei einem einzigen Tex t aus der 6. Dynastie bezieht sich das
Nofretete r8 . Dynastie pronomen der einleitenden srf,m.j-Form auf die Götter der vorangegangenen Götterformel
Nichtkönigliche Personen: Imhotep 30. Dynastie und ptol.-röm. Zeit d nicht wie sonst üblich auf den Empfänger der göttlichen Gnaden. Bei dem Beleg aus der
Isi 13. Dynastie Dynastie handelt es sich um das Verbum dj in Verbindung mit dem Suffixpronomen der
Ibu 12. Dynastie Person pluralis: dj.sn. In der 9./ro. und rr. Dynastie noch vereinzelt nimm t die Verwendung
Wahka 12. Dynastie Verbums dj in gleicher Funktion während des Mittleren Reiches immer stärker zu und findet
Amenophis ptol.-röm. Zeit in der 2. Zwischenzeit so gut wie ausschließlich bei allen Bitten. Die gleiche Ausschließlich-
·t läßt sich danach nur noch in der 20. Dynastie beobachten, während die Bitten in der 18./19.
c) Die Beiworte der Götter astie gelegentlich, in der Spätzeit jedoch häufig ohne grammatische Verbindung der Götter-
el folgen. Als Objekt des Verbums dj finden sich anfangs nur Substantive und Infinitive und
Nur in Verbindung mit den am häufigsten genannten Göttern Anubis und Osiris lassen sich ter seit der 12. Dynastie auch die srf,m.J-Form.
von der 4. Dynastie bis zum Ende der 2. Zwischenzeit bestimmte Gesetzmäßigkeiten bei der Von der 18. Dynastie bis zur griechisch-römischen Zeit kann dabei die 3. Person des Suffix-
Anordnung ihrer Beiworte beobachten: nomens (dj.f, dj.s, dj.sn) in seltenen Fällen durch die 2. Person (dj.k, dj.j, dj.fn) ersetzt werden.
Bei Anubis: In der 4. und 5. Dynastie wird Anubis in der Regel !Jntj z!i,-njr oder !Jntj t1 g,sr erwähnen bleibt außerdem, daß in der 12., 18./19. und 21./24. Dynastie auch andere Verben
bzw. nb tJ g,sr genannt. Als Regel kann dabei gelten, daß !Jntj t1 g,sr seit der 5. Dynastie durch stelle von dj als Einleitung der Bitten dienen können , z.B. jrj, sg,m u .a.
234 Gestaltung und formale Struktur B. Clwonologischer Längsschnitt 235
c) Die Form der Bitten Stichwort: db{it-!itp, db{it, db!,w Bitte 21 Stichwort: dbn pt
8
:Bedarf an Speise Das Durchziehen des Himme ls usw.
Zu allen Zeiten werden die Bitten sowohl verbal wie nominal formuliert und dabei vo omme n ... 4 , 5..' 6./8 ., 12., 13 ./14., 18., 25., 26. Dy- Vorkommen: 6./8 ., 12. Dynastie
mit Hilfe der s{!,m.f-Form und ihren Passivbildungen (tw- bzw. w-Passiv) sowie - bei
zählung einzelner Opfergaben - durch Substantive wiedergegeben. Zur bevorzugten V r
~ a: nastie
Bitte 22 St ichwort : jrrt
Stichwort: P!Jr Das, was für den Verstorbe nen an Riten und Zere -
dung der einen oder anderen Form innerhalb der einzelnen Epochen läßt sich nur sovie~n; mon ien d urchgefüh rt wird
stellen, daß - ganz allgemein gesprochen und abgesehen von der Einleitung der Bitten d es Vorkommen : 6./8 ., 18./II Dynastie
dj.f bzw. dj.sn - die finiten Verbalformen der jüngeren Flexion im Alten und Mittleren Ru_
Infinitive und Substantive dagegen im Neuen Reich und der Spätzeit vorgezogen werden_ei 10 Stichwort: stpt Bitte 23 Stichwort: z,
s{!,m.n.J-Form begegnet immer nur ganz vereinzelt. Um ein Vielfaches häufiger ist dagegen daj Auserwählte . Der Sohn des Verstorbenen a ls Erbe
Pseudopartizip zu belegen, das nicht nur innerhalb der Pseudoverbalkonstruktion - dort mit- kommen: 4 ., 6./8., 18. Dynastie Vorkommen: 6./8., 18./ I , 2 r. /24 . Dynast ie, ptol.-röm.
Epoche
unter durch die Präposition l:ir mit Infinitiv ersetzt - sondern ebenso besond ers während d
1

e II Stichwort: wn jm1!J
Alten Reiches im unabhängigen Gebrauch verwendet wird. ea. Geehrtsein beim großen Gott Bitte 24 Stichwort: [ibs
kommen: 4., 5., 6./8., 18./II, 25., 26. D ynast ie Die Bekl eidung des Vers tor benen
Vorkommen: 6./8. Dynastie
e 12 Stichwort: ~pj
Wandeln auf den schönen Wegen Bitte 25 Stichwort: t [inqt usw.
d) Die einzelnen Bitten
kommen : 5. bis 13./14., 25. bis 27./30. Dynastie Einzeln aufgezählte Opfergaben ohne Mengenangabe
Vorkommen: 6./8. Dynastie b is ptol. -rö m. Epoche
Bei der folgenden Zusammenstellung soll jede Bitte neben einem Stichwort durch eine kurze
13 Stichwort: w•b
den Inhalt wiedergebende Überschrift gekennzeichnet und außerdem ihr Auftreten in den einzel~ Reinsein und die Reinheit Bitte 26 Stichwort: s1h, Slhw
nen Dynastien festgehalten werden 1 . Weitere Datierungskriterien werden von Fall zu Fall als orkommen: 5., r3.j14., 18./II, 21./24. D ynastie Di iV erklärung de s Verstorb;nen
Zusatz vermerkt. Vorkommen : 6./8. bis 13./ 14., 18., 19. Dynastie, ptol. -
"tte 14 Stichwort: jz rö m . Epoche
Bitte 1 Stichwort: jw Grab betreffende Wünsche Von Anfang an werden s11J,(= verk lären) und s1!Jw
Vorkommen: 4. Dynastie bi s ptol.-rö m. Epoche 5., 6./8 ., 18./I Dyna stie, ptol.-röm. (= verklärende Sprüche) nebeneinander gebraucht .
Das Kommen des Verstorbenen bzw. seiner Seele zu Das Substantiv qrst wird seit der 6. Dynastie ver-
einem Orte oder zu einem Zwecke Epoche
wendet. Bitte 27 Stichwort: srw~. sdw!J
Vorkommen: 4., 21./24., 25., 27./30. Dynastie
itte 15 Stichwort: j!Jt Das Balsamieren d es Verstorbenen
Seit der 21./24. Dynastie wünscht man sich ausschließ-
Bitte 5 Stichwort: j1wj, j1wt as j~t-Opfer Vorkommen: 6./8. Dynastie, ptol.-röm. Epoche
lich das Kommen der Seele.
Das Altwerden bzw. das Alter orkommen: 5., 6./8., 11. Dyna stie bis ptol.-röm.
Vorkommen: 4. Dynastie bis ptol.-röm. Epoche, außer Epoche Bitte 28 Stichwort: wt
Bitte 2 Stichwort: prj !Jrw, prt-!Jrw
15./ 17. Dynastie. Das Substantiv j ,wt begegnet erst seit Das Umwicke ln beim Balsamieren
Die Stimme für den Verstorbenen hervorkommen
der 13. Dynastie. itte 16 Stichwort: jrjt !itpt Vorkommen: 6./8 ., 19. Dynastie
lassen
Die Bitte schließt sich häufig an Bitte 4 an. Das Festsetzen der Opfergaben
Vorkommen: 4. Dynastie bis ptol.-röm. Epoche
Seit der 5. Dynastie werden die Bestandteile des Vorkommen: 5., 6./8. Dynastie Bitte 29 Stich wort : zm1 t1
prt -!Jrw einzeln aufgezählt, z.B. Brot, Bier, Kleidung, Bitte 6 Stichwort: smsw Das La nden im Jen seit s, bzw. das Begrabenwerden
Salbö le, usw.; sie bilden am Anfang des Mittleren Das Altwerden Bitte 17 Stichwort: zbjt jm1!J etc. Vorkommen : 6./8. bis 12., 18., 19., 25. Dynastie bis
Reiches bereits detaillierte Listen von Opfergaben, die Vorkommen: 4., 5., 6./8., 12. Dynastie Das Durchleben einer Zeit, bzw. das Gelangen zur ptol.-röm. Epoche
Würde
die ganze Vielfalt des erwünschten Grabinventars
umreißen. Bitte 7 Stichwort: 1!J'Pr spss; 1!Jwsr n11'-!Jrw Vorkommen: 5., 6./8 ., 12., 13./ 14., 18., 19., 25., Bitte 30 Stichwo rt: g1j
Das Verklärtsein und ihm beigeordnete Abstrakta 26 . Dynastie Das Überfah ren bzw. das Ü be rsetzen zu Schi ff
Bitte 3 Stichwort: !J1; Mn Vorkommen: 4., 5., 6./8., 12. Dynastie bis ptol.-röm. Die Bedeutung „ge lang en zu etwas" (zbj r) begegnet Vorkommen: 6./8. bis 12., 18., 19., 25 . Dynastie b is
Opfergaben in Tausender- bzw. Hunderttausender- Epoche in den Bitten erst seit der II. Dynastie pt ol.-rö m. Epoche
menge Im Alten Reich findet sich in der Regel die erste Im Alten Reich folgt die Bitte in der Re gel auf Bitte
Vorkommen: 4. Dynastie bis ptol.-röm. Epoche Stichwortgruppe (1!J 'Pr spss), seit der 12. Dynast!e Stichwort: {isq smn 29, im Mittleren Reich dagegen wird sie ihr voran-
Nur in der 18. Dynastie wird neben lJ,1auch Mn ge- dagegen die kanonische Reihung 1!Jwsr m1'-!Jrw, die Das Köpfen der sinn-Gans us w. gestellt.
braucht. gelegentlich durch verwandte Begriffe, z.B. s!Jm, er- Vorkommen: 6./8. Dynastie
gänzt wird. Seit der 12. Dynastie kann die Angabe, wo Bitte 31 Sti chwo rt: j'r, sj'r
Bitte 4 Stichwort: qrs, qrst man verklärt zu sein wünscht (z.B. im Himmel) u~d Bitte 19 Stichwort: [imsjt j1wt lfr Das Aufsteigen zur Gottheit
Das Begrabenwerden bzw . das Begräbnis in der Ne- seit der 18. Dynastie auch bei wem man ve rklärt sein Das Bewohnen der Stätten des Horus usw. Vorkommen: 6./8 . bis 12., 18., 19. Dynastie
kropole möchte (z.B. bei Re), hinzu gefügt werden . Vorkommen: 6./8., 18./I Dynastie
Bitte 32 Stichwort: djt ' wj
Bitte 20 Stic hwort : sms jm1 Das Geben der beiden Arme im Jenseits
Das Bedienen des Verstorbenen durch den jm1-Baum Vorkommen : 6./8. bis 13./ 14., 2r .j24. Dynastie, pt ol. -
1
Fehlt bei der 18. Dynastie der einschränkende Zusatz r. oder 2. H älf te (ausgedrückt durch die römischen Zif- usw. röm. Epoche
fern I und II), so kommt die betreffende Bitte sowohl in der 1. wie in der 2. Hälfte der Dynastie vor. Vorkomm en: 6./8., 12. Dynastie Im Alten Reich ist es die westliche Wüste (zmjt jmntt),
236 Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt 237

im Mittleren Reich sind es zusätzlich die in d er Spe ise n- Bitte 47 Stichwort: st Stichwort: q,d wrw Bitte 72 Stic h wort: mz 'wf
Das Hinstrecken der H ände mit Opfergaben
fülle Befindlichen (fmfw b'!r,), die dem Verst orbe nen den Aussagen üb er den Ort, an dem der Ve rstor b as d ie Großen bzw. die Götter zu de m Ver-
Arm reichen sollen . aufhält ene en sagen . Vorkommen: 12., 25. Dynastie, pto l.-r öm. Epo che
Vorkommen: 6./8., 9 ./10., 12., 13./14., 18. 1 JJlrnen : u . bis 13./14., 25. Dynastie, p t ol.-r öm.
9 21 Bitte 73 Stic h wor t: sq,,t !in' njr '1
Bitte 33 Stichwort: sms Dynastie, pt ol.-r öm . Epoch; ·• -/24- Epoche
Das Geleit etwe rd en Das Fahren mit dem gro ßen Gott
Vorkommen: 6./8. bis 12. Dynastie, ptol.-röm. Epoche St ichwor t : msktt Vorkommen: 12. Dynastie
B it te 48 Stichwort: rnn 61
Das Warten des Verstor b en en als ein es Kindes 'eh in de r Abendbarke Befinden .
Bitt e 34 Stichwort: ' rnen: u. bis 13./ 14., 19., 21./2 4 ., 25. Dy nasti e, Bitte 74 Stichwor t : sq,m
Vorkommen: 9./ 10. Dynastie
Die Anerkennung der U rku nde durch den großen ptol.-röm. Epoche Das Hö ren von J ubel un d Lobpr eis
Gott Vor kommen: 12., 18./II, 25. D ynastie, ptol. -röm.
Bitte 49 Stichwort: dw1 njr etc. 19 . und 21./ 24. Dynastie abgesehe n ha nd elt es
Vorkommen: 6./8. Dynastie m_er um das Handhab en der Ger ät e (q,sr 'JJ,pwt) Epoche
Das die Gottheit Preisen
Abendbarke.
Bitte 35 Stichwort: szp ' Vo rkOIJilmen: 9./10., 12., 18. bis 21./24. Dynastie Bitte 75 St ich wort: {lkn
Das Ergreifen der Hand des Verstorbenen durch die Stichwort: m 'nq,t Das Tätigsein an den Geräten im Götterbo ot
Gottheit Bitte 50 Stichwort: !Jnm 62
'eh in der Morgenbarke Befinden Vorkomme n : 12. Dynastie
Vorkommen: 6./8., 11., 12. Dynastie Das Sichvereini gen mit Göttern und geh eiligte n Ortea
m en: 11. bis 13./ 14 ., 18./ II , 21./ 24 ., 25 . Dyn a -
Vorkommen: 9./10., 12., 18. bis 21./24., 26. Dynastie stie,' ptol.-röm . Epoche Bitte 76 St ichwo rt: sq,
Bitte 36 Stichwort: ngr ' pt ol.-röm. Epoche
in der II. und 21./2 4 . Dynastie wünsch t man Di e Er h öh ung des Vers torbenen
Das Erfassen der Hand
ts das Fahren (sqdf) in der Morgenbarke. Vo rk ommen: 12 . , 19. Dynast ie
Vorkomme n : 6./8. Dynastie B itte 51 Sti chwort: nmf
Das Durchfahr en des Himm els
Bitte 3 7 Stichwort: ssm 63 St ich wor t : spr Bitte 77 St ichwort: hnw
Vo rkommen: 11., 12. D ynastie
Das Geleitetwerden sur Gerichtsstätte der Gottheit Ge lan gen D er Jubel beim Gele it en des Sarges
Vorkommen: 6./ 8., 9./10., 12 . Dynastie mm en : II ., 12., 27 ./30. Dynastie Vor kommen: 12. Dynastie
Bitte 52 Stichwort: wn
Bitte 38 Stichwo rt : sq,, Das Öffnen des J enseits für den Verstorbenen Stichwort: k1 Bitte 78 St ichwort: J1w
Das Gehen auf den schön en Wegen zu einem Orte Vorkommen: 11., 18. , 19., 21./24 ., Dynastie, ptol.- D er süße Hauch des Lebens, des Nordw indes usw.
Vorkommen: 6./8. bis 12. Dynastie röm. Epoche Vork omme n: 12. Dynastie bis pt ol.-rö m. Epo che

Bitte 39 Stichwort: h,f t m jz Bitte 53 Stichwo rt: wpjt w1wt 65 Stichwort: t,,tpt bzw. !r,tp; q,f1w B itte 79 St ichwort: ssn J1w
Das Herab steigen ins Grab Das Betre t en der J ens eit swege /-Opfergabe un d die q,f,w-Spe ise Das Atmen des süßen Hauche s
Vorkommen: 6./8., 12. Dynastie Vorkommen: 11. bis 13./14., 18. Dynastie mmen : II. Dynastie bis ptol.-röm. Epoche Vorkomme n: 12., bis 21./24. , 26 . Dynastie, ptol. -röm .
E poc h e
~ Bitte 40 Stichwort: stft mw B itte 54 Stich wort : dndn w1wt Neben ssn wird in der 19. und 21. /2 4. Dynastie sn,
Stichwort: m1 ' '
/ Das Sprengen von Wasser Das Durchwandern der J en seitswege in ptol.-röm. Zeit snsn verwendet.
usstre cken der Hand mit Opfergaben
Vorkommen: 6./8., 18./II Dyna stie Vorkommen: II. , 12. Dynastie mmen : 11. Dynastie
Bitte 41 Stichwort: w,t,, fb Bitte 80 St ich wort : m'{l't
Das Geneigtsein des Herzens Bitte 55 Stichwort: !i'Pi Stichwort: prf h,f Das Grab b etreffende Wünsche
Das, was der N il an Opfergaben gibt rsteigen und Hinabsteigen an allen Orten Vorkommen: 12., 13.j 14. Dynastie, ptol.-röm. Epoc h e
Vorkommen: 6./8., 18./II Dynastie
Vorkomm en : II., 18./II, 19. Dynastie II., 18 ./ II, 19 . Dynast ie, ptol.-röm.
Bitte 42 Stichwort: prft r tp q,w Epoche Bitte 81 Stic hwo rt: hn n fizmn
Da s Hinaufsteigen zur Bergspitze Bitte 56 St ich wo rt: wnm Ein Kasten fü r Natron für den Verstorbenen
Vorkommen: 6./8. Dynastie Das Essen von Opfergaben Stic hwort: zwr Vorkom me n: 12. Dynastie
Vorkommen: II., 13./14., 18., 19., 25., 26. Dynastie Trink en von Wasser an best im m t en Orten
Bitte 43 Stichwort: sf 'r ptol. -röm. Epoc he II., 12., 18. Dynastie bis p to l. -röm. Bitte 82 Stichwort: 'wf df.sn b'!i sw'b.f l)[ iwtf wd n .f
Das Emporsteigenlassen Epoche Das Geben der Hände, die Reinig un g du rch die Über -
Vorkommen: 6./8., 18./II Dynastie schwemmung, das Opfern durch Th oth
Bitte 57 Stichwort: frtf
Das Sehen mi t den beiden Augen Stichwort: h,ft r s Vo rkommen: 12 ., 13 ./14 . 18., 19. , 21./ 24., 26. D ynastie
Bitte 44 St ich wor t: m;' !trjb inab ste igen zum See ptol.-röm. Epoche
Vorkommen: 11. , 18./II , 19. Dynastie
Den Göttern wohlgefällig sein mm en : II., 21. /24. Dynast ie
Vorkommen: 6./8 ., 9./10., 12. Dynastie Bitt e 83 St ichwort: b'M
Bitte 58 Stichwort: r!J
Das Ü b erftußhaben a n Opferga be n u.a.
Bitte 45 Stichwort: m1' -!Jrw Das von sich W issen im J en seits
Vorkommen: 11., 13 ./1 4. Dynastie Vorko m men: 12 ., 18. , 19., 21./24 ., 25. Dynastie, ptol. -
Das Gerechtfertigtsein
röm. Epoche
Vorkom men: 6./8 ., 11 ., 18./II Dynas ti e
Bitte 59 Stichwort: dft 'wi m nsmt
Bitte 46 Stichwort: mn!J Das Geben der beiden Arme in der nsmt-Batkl Stichwo rt : wpf t r1 Bitt e 84 Stic hwo r t: wn
Das V ortrefflic hsein remonie der Mu ndöffn ung D as Existieren unter Götter n und an gehe iligten Orten
Vorkommen: 11. bis 13./14., 25 . Dynastie, pto L-röl'.ll•
Vorkommen 6./8. D y na stie mmen: II., 18., 19. Dynastie Vo rk om men: 12., 18. bis 26 . Dynastie
Epoche
Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt / 2 39

Bitte 85 Stichwort: prjt m nfr Bitte 98 St ich wort: ni]mmt Stichwort: whm Bitte 124 Stichwort : prjt m b: 'n!J
Das Hervorgehen als Gottheit Das Sichvergnügen des Verstorbenen ~erholung des Lebens, bzw. das Sichv _er jii ngen Das Hervorgehen als lebende Seele
Vor kommen : 12. Dynastie Vorkommen: 12. Dynastie men: 13./14., 18./II, 21./24. Dynastie, ptol. - Vorkommen: 18. Dynastie bis ptol.-röm. Epoche
röm. Epoche Seit der 20. Dynastie wi rd 'n!J, in der Regel weg-
Bitte 86 Stichwort: dw1 Bitte 99 Stichwort: !}krw gelassen.
Das Gepriesenwerden Das Empfangen des Schmuckes Stichwort: sqdj
12
Vorkommen: 12. Dynastie Vorkommen: 12. Dynastie ~en im Götterboot, b zw. das Fahren am Him- Bitte 125 Stichwort: 'b:
Das Versehensein des Opfer steins mit Speisen
Bitte 87 Stichwort: sm Bitte 100 Stichwort: !i'b znt men: 13./14., 18., 19. Dynastie Vorkomme n: 18./I, 21./24., 25. Dyna stie
Das Gehen zu einem Ort unter Göttern Das Brettspielen seitens des Verstorbenen
Vorkommen: 12., 18. Dynastie, ptol.-röm. Epoche Vorkommen: 12., 18./II Dynastie II Stichwort: wnwn Bitte 126 Stichwort: ssn snjr
3
rnhergehen am Himmel Das Riechen von Weihrauc h und von Myrrhe
Bitte 88 Stichwort : wn fw Bitte 101 Stichwort: jrjt !Jprw rnmen: 13./14. Dynastie Vorkommen: 18. bis 26. Dynastie, ptol.-röm. Epo che
Das Öffnen des Gesichts Das Sichverwandeln in alle Gestalten In griech .-r öm. Zeit lautet das Verbum snsn .
Vorkommen: 12., 26. Dynastie Vo rkomm en: 12., 18., 19., 26. Dynastie, 114 Stichwort: mntt
Epoche eiheit des Schreitens Bitte 127 Stichwort: !Jnm snJr
Bitte 89 Stichwort: mn mmen: 13./14., 18./II , 19., 20 . Dynastie Das Riechen von ,veihrauch und von Myrrhe
Seit der 18. Dynastie führt m an detailliert aus, welche
Das Sehen, besonders das die Gottheit Sehen er 18. Dynastie wird die Bitte in der Rege l durch Vorkommen: 18., 19., 21./24. Dyna stie
Gestaltungen man im einzelnen anzunehmen wünscht
Vorkommen : 12., 18. bis 26. Dynastie, ptol.-röm. r st.s eingeleitet .
Epoche Bitte 102 Stichwort: !imsj B itte 128 Stichwort: wb,
u 5 Stichwort: 'q prj Das Öffnen der Unterwelt
Der schöne Aufenthalt des Verstorbenen im Jenseits gehen und herauskommen in der Nekropole
Bitte 90 Stichwort: sn t1 Vorkommen: 12., 18. bis 20. Dynastie Vorkommen: 18. Dynastie
Das Küsse n der Erde vor der Gottheit Tempel
Vorkommen: 12., 18./II, 19., 20., 25. D ynastie mmen: 15./17. Dynastie bis ptol. -r öm . Epoche
Bitte 103 Stichwort: qrstt Bitte 129 Stichwort: !Jsf
Das Ve rlesen der Grabausstattung u6 Stichwort: !itPjb Das sich der Unterwelt Nahen
Bitte 91 Stichwort: j1w Vorkommen: 12. Dynastie Vork ommen: 18./I Dynastie
Das die Gottheit und den König Preisen Zufriedensein des Herzens, bzw. des Sichbefried i-
Vorkommen: 12., 18./II Dynastie Opfergaben
Bitte 104 Stichwort: sqr mmen: 18., 19. Dynastie Bitte 130 Stichwort: sms wlj1
Das Darbringen von Opfergaben Das zu Grabe Geleit en des Verstorbenen
Bitt e 92 Stichwort: prjt m hrw Vorkommen: 12. Dynastie 117 Stichwort: wn r, Vorkommen : 18./I Dynastie
Das Herausgehen, vor allem das Herausgehen am Tage nen des Mundes
Vorkommen: 12., 13./14., 18., 19., 20., 25., 26. Dynastie Bitte 105 Stichwort: !J'j mmen : 18./I Dynastie Bitte 131 Stichwort: snm
ptol.-röm. Epoche Das Erscheinen des Verstorbenen als Gott, bzw.
Im Ne uen Reich bittet man daneben noch um ein Her- Das Essen der Opfergaben
unter Göttern oder Sternen Stichwort: sbw
ausgehen auf die Erde (t1) bzw. aus der U nt erwe lt Vorkommen: 18., 19. Dynastie
Vorkommen: 12., 19. Dynastie
(d1t). mmen: 18. Dynastie, ptol.-röm. Epoche
Bitte 106 Stichwort: jw' Bitte 132 Stichwort: jrjt !izzt
Bitte 93 Stichwort: pr-dw1t Der Verstorbene als Erbe Das Vollziehen des K ultes
Die Zeremonien im Morgenhaus Vorkommen: 12. Dynastie Vorkommen: 18. Dynastie , ptol.-röm. Epoche
Vorkommen: 12., 18.II Dynastie mm en: 18./I Dynastie
Bitte 107 Stichwort: 'wj ni z1 !u Bitte 133 Stichwort: smsw , sms
Bitte 94 Stichwort: !}nj 120 Stichwort: fap snw Das im Gefo lge Sein, bzw. das Geleiten der Gottheit
Die Arme sollen zum Schutz hinter dem Versto rb enen
Das Fahren des Verstorbenen Empfan gen des Opferbrotes Vorko mm en: 18. bis 26. Dynastie, ptol.-röm. Epoche
sein
Vorkommen: 12. Dynastie 18. bis 25., 27 ./30. Dynastie, p to l.-röm . Im Neue n Reich wünscht man sich außerdem im
Vorkommen: 12., 18./II, 21./24. Dynastie
Epoc h e Gefolge des Königs zu sein.
Bitte 95 Stichwort: s!Jm
Das Machthaben über Opfergaben u.a. Bitte ro8 Stichwort: ddt, prrt usw. 121 Stichwort: wnn tp t,
Zusammenfassende Bezeichnungen von Opfergaben: Bitte 134 St ichwort: jj
Vorkommen: 12., 13./14., 18., 19., 21./24. 26 . Dynastie ·d auf Erden Sein, besonders in der Gunst bzw . Das Kommen des Verstorbenen, vo r allem wenn sein
In der 26 . Dynastie handelt es sich nicht mehr um das, was gegeben wird, das, was dargebracht Wlf folge des Königs Name ausgerufen wird
Opfergaben, sondern um die Verfügbarkeit der Glieder us w. mmen : 18. bis 20 . Dynastie, 27./30. Dynastie
Vorkommen: 12., 13./14., 18. Dynastie bis ptoI.-röm, Vorkommen : 18. Dynastie
und um die Macht üb er Feinde.
Epoche 122 Stichwort: hzwt, mrwt usw .
Bitte 135 Stichwort: !Jnm m!ijt
Bitte 96 Stichwort: 'q t, Beliebtheit und ähn liche gu te Wünsche für den
Bitte 109 Stichwor t: szp t rbenen Das Einatmen des Nordwindes
Einen Ort betreten, bzw. zu einer Gottheit eintreten
Das Empfangen von Brot Vorkommen: 18., 19., 21./24 ., 26. Dynastie, ptol.-r öm .
Vorkommen: 12., 18. bis 21./24. Dynastie , ptol.-rö m. mmen: 18. Dynastie bis ptol.-röm. Epoche
Vorkommen : 13./14., 21./24. Dynastie Epoche
Epoche
123 Stichwort: 'nh
Bitte 97 Stichwo rt: sjp Bitte uo Stichwort: i]d, i]dj Leben betreffende vViinsche Bitte 136 St ich wort: tpj J:w
Das Zuweisen des Hausstandes an den Verstorbenen Das Dauern des Verstorbenen 18. bis 20 ., 25. Dynastie, ptol. -r öm. Das Atmen der Luft
Vorkommen: 12., 18./II Dynastie Vorkommen: 13./14., 18./II, 21./24. Dynastie Epoche Vorkommen: 18. Dynastie
(

240 Gestaltung und f orm ale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt 24r


Bitte 137 Stichwort: b1 n pt !}1t n d1t Bitte 148 Stichwort: prft r pt Bitte 176 Stichwort: !i'
Die Seele dem Himmel, den Leichnam der Unterw elt Das Aufsteigen zum Himmel 1 Stichwort: qb!i m swt
"hlen im Schatten d er B"aume usw. Den Leib be tre ffende Wünsche
Vorkomm en: 18. bis 25 . Dynastie, ptol.-röm. Epoche Vorkommen: 18. Dynastie u t' Vorkommen: 18 . bis 20 ., 26. Dynas tie, ptol.-röm .
en: 18., 19. Dynas ie
Seit der 19. Dynastie werden regelmäßig anstelle der Epoche
Dativpräposition die Präpositionen r oder m verwen- Bitte 149 Stichwort: h1ft r t1
det. Das Herabsteig en zur Erde 62 Stichwort: snq,m Bitte 177 Stichwort: !zrt
Vorkommen: 18. Dynasti e as angenehm machen.
men : 18. Dynastie Das Felsgrab soll dauern und gut ausgestattet sein
Bitte 138 Stichwort: nj sn' Vorkommen: 18./I, 21./24., 25. Dynastie
Das nicht Abgehalt enwerden, vor allem an den Toren Bitt e 150 Stichwort: mn
der Unterwelt 63 Stichwort : fitp Bitt e 178 Stichwort: q'!i
Das dauerhafte Bleiben auf Erd en, besonders ün Te en im Grabe
in. Das Beugen der Hand bzw. des Armes beim Opfer
Vorkommen: 18. bis 20., 27./30. Dynastie, ptol.-röm. pel · men: x8., 19 . Dynasti e
Epoche Vorkommen: 18. bis 20., 26. Dynastie Vorkommen: 18., 19., 2r. / 24. D ynas tie
In der 18. Dynastie steht anstelle von nj gelegentlich
164 Stichwort _: msw · ,
Bitte 179 Stichwort: swtwt
tm. \
Bitte 151 Stichwort: '!i'w e, d i·e die Kinder des Verstorbenen betreffen
men: 18. Dynastie Das Sichergehen im Garten und andernort s
Die Lebenszeit betreffende Wünsche
Vorkommen: 18., 19., 2r. /24. , 26. Dynastie
Bitte 139 Stichwort: wt Vorkommen: 18. bis 21./24., 26. Dynastie
Die Mumienbinden sollen fest und richtig sein röm. Epoche i6S Stichwort: 'bw
• igung des ·verstorbenen Bitte 180 Stichwort: 'qm t1
Vorkommen: 18./I Dynastie, ptol.-röm. Epoche Das Begrabenwerden
Bitte 152 Stichwort: wdn men : 18. Dynastie
Vorkommen: 18./I Dynastie
Bitte 140 Stichwort: sms fb Das wdn-Opfer
Das nach seinem Wunsche Handeln Vorkommen: 18./I Dynastie i66 Stichwort: m!J1
Bitte 181 Stichwort: swq,t mdw
passen des Mundes
Vorkommen: 18. bis 21./24. Dynastie Das Ü be rweisen des St abes
men: 18./I Dynasti e
Bitte 153 Stichwort: twt Vorkommen: 18 . Dynastie
Bitte 141 Stichwort: drp Das Dauern der Statue, vor allem im Tempel
i67 Stichwort: zs Bitte 182 Stichwort: swq,t :!Jt
Das Gespeistwerden des Verstorbenen bzw. seiner Vorkommen: 18. bis 26. Dynastie erfügbarmachen d er Körperteile
Statue Das Ü berweisen des Fruchtlandes
mmen: 18./I Dynastie Vorkommen: 18./I Dynastie
Vorkommen: 18. bis 21./24. Dynastie Bitte 154 Stichwort: rn
Der Name des Verstorbenen soll dauern und nicht ver- Stichwort: jb Bitte 183 Stichwort: s!J:w
Bitte 142 Stichwort: gstf loren gehen Herz des Verstorbenen Ein schönes Andenken für den Verstorbenen auf Erden
Die Verfügbarkeit von Palette und Papyrus Vorkommen: 18. Dynastie bis ptol.-röm. Epoche mmen: 18. bis 21./24., 26. D ynasti e Vorkommen: 18., 19., 20 ., 25., 27./30. Dynastie, ptol.-
Vorkommen: 18./I Dynastie
röm. Epoche
Bitte 155 Stichwort: s'!i 169 Stichwort: fi1tj
Bitte 143 Stichwort: z!} Die Mumie betreffende Wünsche ,tf-Herz des Verstorbenen Bitte 184 Stichwort: w1s
Das Verständnis der Schriften Vorkommen: 18. bis 25. Dynastie, ptol.-röm. Epoche mmen: 18., 26. Dynastie Das Sichfreuen über Opfergaben
Vorkommen: 18., 19., 26. Dynastie Vorkommen: 18./I Dynasti e
Bitte 156 Stichwort: b1
Bitte 144 Stichwort: w!i' Die Seele des Verstorbenen soll leben und gedeihen Bitte 185 Stichwort: nj f!J
Das richtige Erfassen der Schriftstücke Das nicht Zugrundegeh en des Verstorbenen
Vorkommen: 18. bis 20 ., 25. Dynastie
Vorkommen: 18./I, 19. Dynastie Vorkommen: 18./I D ynas ti e

Bitte 145 Stichwort: nj !Jnr Bitte 157 Stichwort :wn!J w'bw Bitte 186 Stichwort: wsn
Das Bekleidetsein mit dem Götterkleid Das Opfern vo n Opfergaben
Die Seele soll nicht abgesperrt werden von dem , was
Vorkommen: 18., 19., 26. Dynastie Vorkommen: 18./I Dynasti e
sie wünscht
Vorkommen: 18. bis 20., 25. Dynastie 172 Stichwort: h1t
In der 18. Dynastie steht anstelle von nf gelegentlich Bitte 158 Stichwort: mq,t; wr!i Leichnam betreffe~de Wünsche Bitte 187 St ichwort: !}nms
tm. Das Empfangen von Salbe, Salböl usw. Das Sichbefreunden mit den Priestern
mmen: 18. bis 25. Dynastie, ptol.-röm. Epoche
Vorkommen: 18., 19., 26. Dynastie Vorkommen: 18./I Dynastie
Bitte 146 Stichwort: nf !Jsf 173 Stichwort: wstn Bitte 188 Stichwort: b'b'
Die Seele soll nicht abgewehrt werden von dem, was Bitte 159 Stichwort: nf fwd freie Schreiten im Je~seits Das Trinken mit den Pries ter n
sie wünscht Das nicht Getrenntwerden von den Sternen mmen: 18. bis 21./24., 26 . Dynastie Vorkommen: 18./I D ynas tie
Vorkommen: 18. Dynastie, ptol.-röm. Epoche Vorkommen: 18./I Dynastie
In der 18. Dynastie steht anstelle von nf gelegentlich 1 74 Stichwort: zn mtnw
Bitte 189 Stichwort: m z
tm . Bitte 160 Stichwort: !Jnj Öffnen der Wege - Das Bringen von Opfergaben
Das Sichniederlassen der Seele mmen: 18. Dynastie Vorkommen: 18./I Dynastie
Bitte 147 Stichwort: nfs Vorkommen: 18., 20., 21./24. Dynastie , ptoI.-rölll•
Das den Verstorbenen zur Speisung Rufen Epoche . ~75 Stichwort: [itp Bitte 190 Stichwort: tkn
In der 18. Dynastie kann auch das kausa t 1v . e s1•int
Vorkommen: 18., 19., 21./24., 25 ., 27./30. Dynastie, Sichbefriedigen an der Mahlzeit Das sich der Gottheit Nahen
ptol.-röm. Epoche verwendet werden. kommen : 18. Dynasti e Vorkommen: 18. Dynastie
Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt 2 43

Bitte 191 Stichwort: '!Jm jbt Bitte 205 Stichwort: Pint Stic hwort: 'n!J Bitte 233 Stic hwort: swt
Das Löschen des Durstes 219 Der Schatten des Verstorbenen
Das Empfangen des Perlengehänges den Vers torb enen bestimmten B lumen
Vorkommen: 18./I Dynastie Sachmet ~men: 18./Il, 19., 21./24., 25. Dynastie Vorkommen: 18./II Dynastie
Vorkommen: 18./II Dynastie
Bitte 192 Stichwort: gs Bi tte 234 Stichwort : '!1'
Bitte 206 Stichwort: mw 220 Stichwort: w:fi ; m:fi Das vor der Gottheit Stehen
Das Salben mit Öl Umbinden, bzw. das Empfangen des Blumen-
Vorkommen: 18./I Dynastie \ Das Empfangen von Wasser für den Ve rs t orb es
Vorkommen: 18./II Dy nastie
Vorkommen: 18./II, 19., 20., 25. Dynastie rnmen: 18./Il, 19. , 21./24. Dyna stie
Bit te 193 Stichwort: [i'f Bitte 235 Stichwort: zp
Jubeln und bejubelt werden Bitte 207 Stichwort: t:jt Das Wesen des Verstorbenen beim Totengericht
Das Aufwickeln der Mumienbinden 221 Stichwort: ss
Vorkomme n: 18., 21./24., 25. D ynas tie, ptol.-röm. Verbrennen von Myrrhe betreffend
Epoche Vorkommen:· 18./II Dynastie Vorkommen: 18./II Dynastie
rnrnen: 18./II Dynastie
Bitte 208 Stichwort: s'[i Bitte 236 Stichwort: fitp b1
Bitte 194 Stichwort: mdw 222 Stichwort: frjt hrw
Das Verknoten der Mumienbinden Das Sichniederlass en der See le an einem Ort e
Das Sprechen mit dem Munde verbringen eines schönen Tages
Vorkommen: 18./II Dynastie Vorkommen: 18./II bis 21./24 . Dynastie
Vorkommen: 18. Dynastie nunen : 18./II Dynastie
Bitte 209 Stichwort: rnpwt Bitte 237 Stichwort: j'j
B itt e 195 Stichwort: 'n!Jwf Das rnpwt-Opfer 223 Stichwort: s!Jm!J jb
Das Hören mit den Ohren Das ·waschen der Füße
Vorkommen: 18./II Dynastie E rheiterung des Herzens
Vorkommen: 18., 26. Dynastie Vorkommen : 18./II Dy nastie, ptol.-röm. Epoche
ommen : 18./II Dynastie
Bitte 210 Stichwort: nii't Bitte 238 Stichwort : nj skf
Bitte 196 Stichwort: p[i Um das Rec h te wissen, bzw. das Rechte tun 224 Stichwort: snsn
Die Seele soll nicht zugrundegehen
Das Erreichen eines schönen Begräbnisses in der Vorkomme n: 18./II, 19. Dynastie die Gottheit Pre isen
Vorkommen : 18./II Dy n astie
Nekropole, bzw. das Erreichen eines ehrwürdigen Alters mmen: 18./II Dynastie
Vorkommen: 18., 19., 27./30. Dynastie, ptol.-röm .
Bitte 2II Stichwort: sw:s Bitte 239 Stichwort : [imw
Epoche 225 Stichwort: r: wi;J,1w
Das die Gottheit Preisen Das Bedienen des Steuers im Götterboot
Vorkommen: 18./II Dynastie Mund soll unversehrt se in Vorkommen: 18./II Dynastie
Bitte 197 Stichwort: swbtj mmen: 18./II bis 21./24. Dynastie
Die Totenfigur soll dauern
Bitte 212 Stichwort: prjt fir brw Bitte 240 Stichwort: mffiw
Vorkommen: 18./II Dynastie Stichwort: prjt
Das Hervorkommen auf die Stimme, wenn Das Empfangen des Ruders im Götterboot
gerufen wird Herv orkommen mit Opfergaben Vorkommen : 18./II D ynast ie
Bitte 198 Stichwort: st rd ommen: 18./ II Dynastie
Vo rkommen: 18./II, 25. Dynastie
Die Stellung des Lebenden im Palast
Vorkom men: 18./II Dynasti e Bitte 241 St ichwort: nj 'rq
Bitte 213 Stichwort: sntt 227 Stichwort: slfi Da s nicht Gebundenwerden der Seele
Die Einkerkerung des Ka soll vermieden werden Erreichen bzw. das Wei len an einem Ort Vorkommen: 18./II Dynastie
Bitte 199 Stichwort: nst ommen: 18./II, 20., 21./24. Dynastie,
Vorkommen: 18./II Dynastie
Der Platz in der Götterbarke ptol.-röm. Epoche
Vorkommen: 18./II Dynastie Bitte 242 Stichwort: nj fitm
Bitte 214 Stichwort: 1wt Das nicht Vernichtetwerden der Seele
Das Empfangen einer Spende vo n Opfern Stichwort: tk1w Vor k ommen: 18./II D ynastie
Bitte 200 Stichwort: sqbb
Vorkommen: 18./II, 19., 25. Dynastie bis En tzünden der Fackel
Das Sichkühlen unter den Bäumen
Epoche mmen : 18./II Dynastie Bitte 243 Stichwort: !Jnd
Vor kommen: 18./II Dy n astie
Da s Eintreten , bzw. das Betreten eines Ortes
Bitte 215 Stichwort: r, m[iw 229 Stichwo rt: w1rt Vorkommen: 18./II Dynastie
Bitte 201 Stichwort: mnw
Der Mund soll mit Speise gefüllt sein Zugschnur des Gottesschiffes
Das Denkmal, d.h. das Grab für den Verstorbenen
Vorkommen: 18./II, 19., 20. Dynastie omm en: 18./II Dynastie Bitte 244 Stichwort : twrt
Vorkommen: 18./II Dynastie
Ein Stab, der dem Verstorbenen im Jenseits
Bitte 202 Stichwort: 't Bitte 216 Stichwort: sk 1 230 Stichwort: jnsj gegeben wird
Di e Glieder sollen frisch und fest sein Das Pflügen des Ackers im Jenseits rote Leinenstoff für den Verstorbe nen Vor kommen: 18./II Dynastie
Vorkommen: 18./II Dynastie Vorkommen: 18./II Dynastie mmen: 18./II Dynastie
Bitte 245 Stichwort: hn
Bitte 203 Stichwort: mt Bitte 217 Stichwort: mtwt
2 31 Stichwort: shr Der /in-Kasten als Sarg des Verstorbenen
Die Sehnen sollen fest sein Der Same des Verstorbenen soll gedeihen Trefflich sein der Pläne Vorkomme n: 18./II Dynastie
Vorkommen: 18./II, 21./24. Dynasti e Vorkommen: 18./II Dynastie omiuen: 18./II Dynastie
Bitte 246 Stichwort: jzj
2 32 St ichwort: sprt Das Erheben des Verstorbenen zum Himmel
Bitte 204 Stichwort: Mw Bitt e 218 Stichwort: wb, fir
Das Umbinden von Zwiebeln am Sokar-Fest Das Erfahrensein in allen Dingen Erhör en der Bitten unter die Götter
Vorkommen: 18./II Dynastie Vorkommen: 18./II, 26. Dynastie omm en: 18./II Dynastie Vorkommen: 18./II Dynastie
2 44 Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt 2 45
Bitte 247 Stichwort: !Jdf !Jntf Bitte 261 Stichwort: !Jnm Bitte 290 Stichwort: [in'
Stichwort: ',bt
Das Stromabfahren nach Bus iris und das Stromauf- Das Genießen von Speisen 275 Das Zusammens ein mit der Gottheit
fahren nach Abydos 1
Opferspende
Vorkommen: 18./II, 19. Dynastie -men. . 19·, 21./24. Dynastie, ptol. -röm. Epoche Vorkommen: 19. Dynastie
Vorkommen: 18./II, 20. Dynastie, ptol.-röm. Epoche
Bitte 262 Stichwort: p!Jr Bitte 291 Stichwort: qj
Bitte 248 Stichwort: prf 276 Stichwort: n!Jf .
Das Dauern der Gestalt des Verstorbenen
Das Umhergehen bzw. das Herumgehen um • inflößen der Milch _durch Isis
Der Herausgegangene als Bezeichnung des Verstor- einen Vorkommen: 20. Dynas t ie
Vorkommen: 18./II, 2r./24. Dynast ie mmen : 19 . Dynastie
benen
Vorkommen: 18./II Dynastie .chwort: rhs · Bitte 292 Stichwort: !i,1b-sd
Bitte 263 Stichwort: Jzt 277 Stl ~
Die Gruppe der Klagefrauen(?) Abschneiden des Rmderschenkels Das Sed-Fest des Königs
Bitte 249 Stichwort: sps Vorkommen: 20. Dynastie
versammeln mmen: 1 9. Dynastie
Das Ehrwürdigsein vor dem großen Gott
Vorkommen: 18./II Dynastie Vorkommen: 18./II Dynastie
Bitte 293 Stichwort: tj,d
273 Stichwort .: mrf Das, was der Verstorbene sagt, soll getan werden
Bitte 264 Stichwort: nhzf soll den Verstorbenen lieben
Bitte 250 Stichwort: wrlf Vorkommen: 20. Dynastie
Das Aufwachen der Seele ommen: 19. Dynastie
Das Aussenden der Rinder für das Ziehen des Sarges
Vorkommen: 18./II Dynastie Vorkommen: 18./II Dynastie
Bitte 294 Stichwort: 's
279 Stichwort: !,mtj Der Ruf des Verstorbenen soll gehört werden
Statue soll auf Erden dauern
Bitte 251 Stichwort: i;Jt Bitte 265 St ichwort: b1t !JZljt Vorkommen: 20. Dynastie
ommen 19. Dynastie
Der Leib des Verstorbenen soll vollständig sein und Das Empfangen eines Bündels von Pflanzen
zusammengefügt werden Vorkommen: 18./II Dynastie Bitte 295 Stichwort: w!J,
Vorkommen: 18./II, 2r./24. Dynastie 250 Stichwort: wsd
Begrüßen der Statue durch die Gottheit Das Suchen nach der Seele
Bitte 266 Stichwort: qm1tf kommen: 19., 2r./24. Dynastie Vorkommen: 20. Dynastie
Bitte 252 Stichwort: s1s Das Beklagen des Verstorbenen durch Isis und
Das Wandeln auf der Erde Nephthys Bitte 296 Stichwort: 1!Jw
281 Stichwort: hnn
Vorkommen: 18./II Dynastie Vorkommen: 18./II Dynastie der Statue Zunicken durch die Gottheit Das Rezitieren d er Verklärungssprüche
kommen: 19. Dynastie Vorkommen: 2r./24. Dynas t ie
Bitte 253 Stichwort: 1!J
Bitte 267 Stichwort: s'fi
Den Geist betreffende Wünsche Bitte 297 Stichwort: 'Pf
Das Mumifizieren durch Anubis 282 Stichwort: s!it],
Vorkommen: 18./II, 19., 2r./24. Dynastie, ptol.-röm. Erhellen der Finsternis Da s Fliegen der Seele zu einem Orte
Vorkommen: 18./II Dynastie
Epoche ommen: 19. Dynastie Vorkommen: 21./24., 25. Dynastie

Bitte 254 Stichwort: sw'b Bitte 268 Stichwort: !Jnp


Stichwor t : w1fi Bitte 298 Stichwort: sfsf 1w
Das Reinigen des Verstorbenen Das Genießen von Opfergaben
Das Spenden von Opfergaben
Vorkommen: 19. Dynastie
Vorkommen: 18./II, 19. Dynastie Vorkommen: 21.J24., 25. Dynastie

Bitte 255 Stichwort: kjf Bitte 269 Stichwort: k!i,k!i, Bitte 299 Stichwort: fw'w; !i,zj
Das Alter des Verstorbenen 284 Stichwort: jrj t snJr 'ntjw
Kein Anderer soll den Verstorbenen verdrängen Die Statue des Verstorbenen soll im Tempel dauern
Vorkommen : 19. Dynastie Räuchern mit Weihrauch und Myrrhe
Vorkommen: 18./II Dynastie Vorkommen: 2r. /24. Dynastie
kommen: 19. Dynastie

Bitte 256 Stichwort: sn'w Bitte 270 Stichwort: fdt Bitte 300 Stichwort: bhd
Der Schweiß des Verstorbenen e 285 Stichwort: zm1
Der Speicher soll reichlich versehen sein Da s Atmen von Myrrhe und Weihrauch
Vorkommen: 19. Dynastie Sichvereinigen mit den Göttern
Vorkommen: 18./II Dynastie Vorkommen: 21./24. Dynastie
kommen: 19., 20., 21./24. Dynastie

Bitte 257 Stichwort: pr Bitte 271 Stichwort: qs Bitte 301 Stichwort: n'f
e 286 Stichwort: h1tt
Das Haus des Lebenden und des Verstorbenen Die Knochen, bzw. den Kopf an die Knochen geben Das Fahren in der nsmt-Barke
Tau an Abendbarke und Morge nbarke Vorkommen: 21.j24. Dynastie
Vorkommen: 18./II, 20. Dynastie, ptol.-röm. Epoche Vorkommen: 19., 25. Dynastie
kommen: 19. Dynastie

Bitte 258 Stichwort: snsn Bitte 272 Stichwort: !i,zj Bitte 302 Stichwort: mn!Jt
e 287 Stichwort: rnpt Der Leib soll Kleiderstoffe empfangen
Das sich mit der Gottheit Vereinigen Das Gelobtwerden des Verstorbenen Lebensjahre betreffende Wünsche
Vorkommen: 18./II, 19. Dynastie Vorkommen: 19., 25. Dynastie Vorkommen: 2r./24. Dynastie
kommen: 19., 2r./24., 26. Dynastie

Bitte 259 Stichwort: Jtf Bitte 303 Stichwort: stj,m nfrw


Bitte 273 Stichwort: tj,1m e 288 Stichwort: mdw-ntr
Das Ausgießen von Wasser für den Verstorbenen Da s Gehörtwerden der guten Taten (beim Toten -
Den Nachwuchs betreffende Wünsche Erfahrensein in der Hier~glyphenschrift
Vorkommen: 18./II, 19. Dynastie gericht)
Vorkommen: 19., 20. Dynastie kommen : 19. Dynastie Vorkommen: 21.J24. Dynast ie
Bitte 260 Stichwort: nsmt Bitte 274 Stichwort: qbfi,w e 289 Stichwort: s'h' Bitte 304 Stichwort: !.Jmz
Das Einsteigen in die nsmt-Barke Das Empfangen von frischem Wasser Das Durchstreifen der \Vüste
Vorkommen: 18./II, 19., 2r./24. Dynastie 1Vorkommen: 19., 20., 21.j24. Dynastie Aufrichten als Seele·
Vorkommen; 21./24. Dynasti e
kommen : 19. Dy nastie
Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer L ängsschnitt 247

Bitte 305 .Sti ch wort: fljt jn w Bitte 310 Stichwort: smff 5. Dyn. 6./8. Dyn. 9./ 10. Dyn. 11. Dyn . 12. Dyn. 13./14. D yn. 15,/17. Dyn.
4 . Dyn. p.c. p .c. p.c. Bitt e p.c. p.c. p.c. p .c.
Das in B esitz Nehmen fremdländi scher Produkte Geh en und Komm en im Westen p. c.
Vorkommen: 21./24. Dyna stie Vorkommen: pto l.-r öm. Epoche
59 I I
Bitte 306 Stichwort : mr Bitte 3 II Stichwort: nj whj 60 l I
Die Grabpyra mide soll nicht ve rgeh en Die Rituale sollen nicht erfolglos sein 61
Vo rkommen: 21,/24., 25. Dynastie Vorkommen: ptol.-rö m. Epoche 62
63
Bitt e 307 St ichwort: prj ns Bitte 312 St ichwort: !Jpr 2 64
Her vorg eh en und Kommen aus der Unterwelt Das Sein unter den Verklärten 65 2 4 I
Vo rkomm en: 26. Dyna sti e Vor kommen : ptol.-röm . Epoche 66
67
Bitte 308 Stic h wort: rdwj Bitte 313 Stic hwort: szp 68
Die Füße so llen gehen können Di e Götter sollen den: Vers torbenen empfa ngen 2 69
Vorkommen: 26 . Dyna st ie Vo rkommen: pto l.-r öm . Epoche 70
71
B itte 309 Stichwort: znf; j1dt Bitte 314 Stichwort: wq, mdw 72
D as Blut des Osiris un d der Tau der Isis Das B efehl en des Versto r benen 73
Vorkommen: pto l.-r öm. Epoche Vorkommen: pt ol.-röm. Epoche der II, bis zur 15./ 17. Dynastie: 74
75
II . D yn. 12. Dyn. 13./14. D yn. 15./17. Dyn . 76
p.c. p.c. p.c . p.c. 77
78 2 5 6
60 47 68 71 79 I
l 7 3 3 So
15 8 l 3 81
82
e) Die Statistik der Bitten 83
l 6 3 84
Die folgende statistische Aufschlüsselung soll das prozentuale Vorkommen jeder einzelnen Bitte l 85
l l 86
in den verschiedenen Dynastien zeigen . Um ein einigermaßen zuverlässiges Bild gewinnen zu 87
können, wurden dabei nur die sicher zu datierenden Inschriften gezählt. Ein Strich in der Tabelle 4 3 6 88
bed eutet, daß die Bitte in der betreffenden Dynasti e zwar vorhanden ist, ab er ihr Anteil unter 89
r p.c. liegt. 90
91
l 6 4 6 92
Von der 4. bi s zur 9./10 . Dynastie: l 93
3 2 94
4. Dyn. 5. Dyn . 6 ./8 . Dyn. 9./10. Dyn. 4. D yn. 5. Dyn . 6./8. Dyn. 9./10. Dyn . 3 2 95
Bitte p .c. p.c. p.c . p.c. Bitte p.c. p.c. p.c. p.c. l I 96
I I 20 2 97
2 31 31 38 21 2 I 98
34
3 4 2 I 22 99
24 23 23 100
4 37 33
18 21 10 24 l I 101
5 l
6 102
l 25
26 2 103
7 4 l
8 l l 27 104
9 l 28 105
10 l 29 6 106
3
II l l 30 2 6 107
12 10 6 2 2 l I 108
31
13 32 l 3 109
IZ IIO
14 33 l
III
15 34
16 I
II2
35 l
17 I l 36 Il3
18 l II4
37 l
19 38 I 2 115
248 Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt 249
Von der 18. bis zur 20. Dynastie:
18./II Dyn. 19. Dyn. 20. Dyn. 18./I Dyn. 18./II Dyn. 19. Dyn. 20. Dyn.
18./1 Dyn .
18./I Dyn. 18./II Dyn. 19. Dyn. 20. Dyn. 18./I Dyn. 18./II Dyn. p .c. p.c. p.c. Bitte p.c. p.c . p.c. p.c.
Bitte 19. Dyn. p.c.
p.c. p .c. p.c. p.c. Bitte p.c. p.c. p .c. 219
2 22 13 8 10 101 I I I 220
3 4 2 2 I 102 221
4 2 2 3 4 105 222
5 2 2 2 3 107 223
7 3 3 3 2 108 6 4 224
8 3
110 I 225 I
10 II I
226
I I 112 227
13 114 I 228
14 115 3 5 5 I I I 229
15 5 4 6 9 116 230
17 I 117 231
19 118 I
22 232
119 I 233
23 120 4 4 4 3 234
25 3 3 6 7 121 I
235
26 122 4 5 9 9 236
28 123 I I 2 2 237
29 124 I 2 I 238
30 I 125 239
31 126 I I I 240
40 127 241
41 128 242
43 129 243
45 130 244
47 131 245
49 I 132 246
50 133 2 I I 247
52 134 248
53 135 249
55 136 250
56 I 137 251
57 138 I 2 2 252
61 139 253
62 140 254
65 I I 3 2 141 255
67 142
68 256
3 3 I I 143 257
71 144 258
74 145 I 259
76 146 260
78 3 3 5 5 147 261
79 4 4 2 2 148 262
82 149 263
83 I I 150 264
84 151 I 3 6 8
265
87 152 266
89 I 2 2 I 153 I
267
90 154 I 2 268
91 155 269
92 156 I
I
270
93 157 271
95 158 I I 272
96 159 273
97 160 274
100 161 275

'
250 Gestaltung und formale Struktur B. Chronologischer Längsschnitt

18./I Dyn. 18./II Dyn. 19. Dyn. 20. Dyn. 21./24. Dyn. 25. Dyn. 26. Dyn. 27 _Dyn. Dyn. 25. Dyn. 26. Dyn. 27. Dyn. gr iech .- 21./24. Dyn . 25 . Dyn. 26. Dyn. 27. Dyn. griech.-
Bitte p.c. p.c. p.c. p.c. ./24· röm. Ep. Bitte röm. Ep.
Bitte p.c. p.c. p.c. p.c. p.c. p.c. p.c. p.c. p.c. p .c. p.c . p.c. p.c.

2 57
61
62 260
63 262
64 271
65 16 12 12 I
272
4 7 2 74
67
2 75
68 l I I
69 I 280
72 285 I

74 287
78 2 I I
296
I 8
79 I I 297
80 I 298
82 299
83 I 300
84 301
87 302
88 3o3
89 I 3°4
90 I 305
92 306
95 3°7
Von der 21./24. Dynastie bis zur griechisch-römischen 96 308
309 I
Epoche: 101
107 310
21.f24 . Dyn . 25. Dyn. 26. Dyn. 27. Dyn. griech.- 108 3II
4 2 7 6 2
Bitte röm . Ep. 312
109
p.c. p.c. p .c. p.c. p.c. IIO 313
l III 314
2 18 24 31 37 35 II5 2 l 2
3 4 6 5 6 3 II 8
4 4 5 II 9 4 120 I l
5 I l 5 4 121 f) Die mit Bitten in Verbindung stehenden Festbezeichnungen 1
7 l 2 2 3 3 122 2 5 I
8 I 123
II 124 2 I 2
estlisten, deren Anzahl und Reihenfolge kanonisch geregelt sind, begegnen innerhalb der
12 2 3 125 en im Alten Reich 2, während der Herakleopolitenzeit in Assiut 3 und - wenn auch nur ver-
13 126 2 lt zu beobachten - während der r. Hälfte der 18. Dynastie 4 • Es handelt sich dab ei um drei
14 127 chiedene Listen, deren Gültigkeitsbereich zeitlich und teilweise auch räumlich wie einleitend
15 7 12 7 8 7 132
egeben zu begrenzen ist. Lediglich die Festordnung des Alten Reiches nimmt eine Sonder-
17 I 1 33
23 1 35
ung ein und wird nicht nur in der 4., 5. und 6. Dynastie, sondern ebenso währe nd der
25 9 8 4 3 4 137 tzeit verwendet. Die genannten kanonischen Festlisten stehen dabei niemals in ausschließ-
26 138 em Gebrauch und vor allem lassen sich häufig Texte nachweisen, die daraus nur eine mit-
27 139 ter stark verk ürzte Auswahl bieten. Während des Alten Reiches steht die Erwähnung von
29 140 ten regelmäßig mit Bitte 2, in der 5. Dynastie daneben noch mit Bitte 8 und Bitte 15 in Ver-
30 l 141
32 143
dung. Äußerst selten werden Festbezeichnungen während der 2. Zwischenzeit, der Ramessiden-
33 145 t und in der griechisch-römischen Epoche aufgezählt.
47 146
49 147
50 2 I 150 her ägyptische Feste s. besonders S. SCHOTT, Altägyptische Festdaten, W iesbaden 1950; F. BILABEL, Die
52 151 l äko-ägyptischen Feste, Neue Heidelberger Jahrbücher 1929, p. rff.
56 153 ,O. p. IO.
I
59 154 o. p. 41.
60 1 55 .o. p. 104.
252

5. Der Gnadenempfänger ZWEITER TEIL


a) Der Bezug auf den Gnadenempfänger im Text der Bitten

Durch den Namen: Seit der 5. Dynastie kann der Gnadenempfänger - allerdings imme
vereinzelt - innerhalb der Bitten durch seinen Namen bezeichnet werden. rn
Durch Personalpronomen der 3. Person: Von der 19., 20 . und 21./24. Dynastie abges
wird zu allen Zeiten vorwiegend die 3. Person verwendet. e
Durch Personalpronomen der 2. Person: Zuerst ausschließlich im Königskult sind Pronomen EDEUTUNG UND INHALTLICHE INTERPRETATION
2. Person von der 6. Dynastie bis zur griechisch-römischen Zeit immer wieder zu belegen. In
21./24. Dynastie werden sie allen anderen Pronomen vorgezogen.
Durch Personalpronomen der r. Person: Sonst immer nur vereinzelt zu finden, bezieht m
sich während der Ramessidenzeit als der Epoche der sogenannten „persönlichen Frömmigkeit'
sehr häufig mit Hilfe der r. Person auf den Empfänger der göttlichen Gnaden.
Durch jm1'!Jwbzw. nb jm11J:Während des Alten Reiches begegnet jm11Jwregelmäßig als Bei,
zeichnung des Gnadenempfängers im Text der Bitten. Später findet es sich in gleicher FunktiO!l
nur noch sehr selten. In der Regel wünscht man sich dabei beim „großen Gott" geehrt zu sein
(jm11Jwl;r njr <1).Der König, Osiris, Anubis, Ptah-Sokar oder der Stadtgott werden demgegen-
über weniger oft genannt.

b) Die Nennung des Gnadenempfängers am Schluß der Opferformel

Durch NN: Daß Name und Titel unvermittelt den Bitten folgen, ist im Alten Reich beson-
ders häufig, später seltener zu beobachten.
Durch n NN: Die Einführung des Namens durch die Präposition n kann zu allen Zeiten mehr
oder weniger oft belegt werden.
Durch n k1 n NN: Erstmals in der 6. Dynastie wird der Ausdruck im Laufe der r. Zwischen-
zeit immer häufiger verwendet und bildet von der 12 . Dynastie bis zur griechisch-römischen
Epoche regelmäßig den Abschluß der Opferformel.
Durch n k1 NN: Seit der Herakleopolitenzeit kommt n k: NN - wenn auch selten - immer
wieder vor .

6. Die substantivierte Opferformel

Vom Ende der 4. Dynastie an wird die wie ein Substantivum behandelte Opferformel regel-
mäßig bis zur griechisch-römischen Epoche verwendet. Am ausgedehntesten tritt der Gebrauch
während der 6., der 12. und der 18. Dynastie in Erscheinung. Außer der Tatsache, daß uns der
Ausdruck jrjt Ijtp-dj-njswt erst seit der 12. Dynastie begegnet, lassen sich keine weiteren,
zufriedenstellenden Datierungskriterien vermerken.

7. Die Opferformel im Königskult

Die ersten Belege von Formeln, die für den Königskult bestimmt sind, stammen aus der
5. Dynastie. Der verstorbene König gilt dabei ausschließlich als Opferempfänger und erst seit der
6. Dynastie tritt er daneben wie die Privatleute auch als Empfänger der durch das „Königs·
opfer" erbetenen Gnaden auf. Dem überwältigenden Material aus dem privaten Totenkult gegen·
über sind die für den König bestimmten Formeln jedoch immer nur äußerst selten zu finden.
Relativ am häufigsten können sie dabei während des Neuen Reiches belegt werden. In der 9./10 •
sowohl wie während der 25. Dynastie fehlen sie bisher gänzlich.
A. Ritualformel und substantivierte Formel

1. Der Stand der Forschung

Folgenden soll - ohne sich zunächst kritisch damit auseinanderzusetzen - über die unter-
"edlichen Deutungsversuche und Übersetzungsvorschläge zur Opferformel referiert werden . Der
eren Übersicht wegen sind die Ansichten der verschiedenen Forscher dabei lediglich als Fazit
ben und Begründungen weitgehe nd ausgeklammert worden. Da die Auslegungen häufig ent-
er opponierend oder aber als Modifikationen bereits geäußerter Meinung en anzusehen sind,
et sich die chronologische Ordnung von selbst an.

a) J. LAUTH1
ach LAUTHfolgt das !itp der Königsformel subjunktivisch auf dj ( = veranlassen). Beide
er bilden zusammen als dj-b,tp einen substantivierten Ausdruck mit der Bedeutung „Gebet",
. wie S. REINISCHkommentiert hat2, ,,Bewirken der Versöhnung", ,,Gabe (zum Zwecke) der
ung" oder einfach „Proskynema". Da njswt adjektivisch aufgefaßt wird, übersetzt LAUTH
Königsformel mit „kön igliches Gebet".

3
b) S. REINISCH
INISCHübersetzt die Opferformel des Ptb,-m-wji aus der 19. Dynastie als pium munus
·catum Harmachi „eine fromme, dem Harmachis gewidmete Gabe". In njswt ( = fromm)
t er ebenso wie in b,tp ( = widmen) ein Adjektiv von dj ( = Gabe). Später schloß sich
NISCHder von LAUTHvertretenen Ansicht an.

4
c) H. BRUGSCH
ie Übersetzung der Königsformel lautet bei BRUGSCH:,,Der König gewährt ein en Opfer-
" bzw. ,,die königliche Gabe eines Opfertisches" (dj njswt b,tp), d.h. b,tp wird als Substantiv
dj als sr!,m.f-Fonn verstanden. Im Zusammenhang mit der Bearbeitung der Hungersnotstele
BRUGSCH diese im Wörterbuch gegebene Übersetzung modifiziert 5 : ,,Der König schenkt den
erhalt ". Er will dabei die Formel als Einleitung königlicher Dekrete betrachtet wissen, die
er verallgemeinert nicht nur dem König, sondern auch Privatleuten dazu dient, der Gottheit
huldigen , weshalb sie treffend durch das griechische Wort Proskynema bezeichnet werden

LAUTH, ZDMG 17, 1863, p. 545 und 555 sowie ZÄS 6, 1868, p . 58.
_RErn rscH, Die Ste le des Basilicogramrnaten Schay im ägy pti schen Cabinete in Wien, Sitzungsberichte der
iener Akademie der Wissenschaften, Wien 1864, p. 538ff.
• Die Grabstele des Priesters Ptahemwa, Sitzungsberichte der Wiener Akademie der Wissenschaften, Wien
4, p. 262.
· BR_UGSCH, Hieroglyphisch-demotisches Wörterbuch III, Leipzig 1868, p. 1007/8.
·• Die biblischen sieben Jahre der Hungersnot, Leipzig 1891, p . 98f.
Bedeutung und inhaltliche Interpretation A. Ritualformel und substantivierte Form el 257

1
d) M. DE HORRACK i) G. MASPER01

D~ HoR~A~K übersetzt eine Opferforme: der 13 .. Dynast~e d~rch „royale offrande a Osi . ., benso wie GRIFFITHsetzt sich MASPER0mit den formalen Unterschieden zwischen den Formeln
womit er wie im Grunde schon REINISCHdie Verschiedenartigkeit von Königs- und Götterf ns • Alten und des Mittleren Reiches auseinander, die sich einmal durch die Elimination von
ausdrückt, ohne allerdings im Kommentar auf eine mögliche Entwicklung oder Wandlu onne1 und dj in der Götterfor mel und zum anderen durch die Einführung des Verb um s dj als Ein-
Auffassungen etwa zwischen dem Alten Reich und dem Mittleren Reich einzugehen. ng der ung der Bitten manifestieren. Er schließt daraus auf einen verä nderten Sinngehalt der Formel.
Für im Prinzip die gleiche Übersetzung entscheiden sich u.a. E . LEDRAINund K. PIEHL (Pr ährend im Alten Reich der König gleichberechtigt neben den Göttern steht und man ihn
neme a Osiris) 2 sowie E. v. BERGMANN(eine königliche Opfergabe an Osiris)3. oscy. nso wie diese um Gewährung bestimmter Gnaden bitten kann, wird er nach MASPEROvom
ttleren Reich an nicht mehr als Gnadenspender, sondern ledigl ich als Mittler angesehen, der
e) C. W. Goonwrn 4 eh sein der Gottheit gegebenes Opfer den gött lichen Gnadenakt für den Verstorbenen auslöst.
Übereinstimmung damit übersetzt MASPEROdie Formel des Alten Reiches durch ,,le roi donne
Die Königsformel wird wie ein Verbum mit der Bedeutung „eine königliche Gabe geb „ e table d'offrande, Anubis donne une table d'offrand e", dagegen die des Mittleren Reiches mit
behandelt und im Verband der Opferformel optativisch übersetzt. Als Subjekt fungieren die G~~- e roi donne une table d'offrande a Osiris" bzw. ,,offrande royale a Osiris". Das Element dj
heiten der Götterformel: z.B. ,,may Osiris royally bestow" . GoonwIN bietet sich dabei als B
weis s_~inerAusleg~ng ~ie Ta~sac~e an, daß_sich das Suffixp~onomen des Verbums dj, das
der Gotter~_or_meldie ~i~ten emleiten _kann, immer nur auf die _Götter und nicht zusätzlich noch
na; teht MASPER0demnach sowohl in der Königs- und Götterformel des Alten Reiches als auch in
Königsformel des Mittleren Reiches als sg,m.f-Form und liest dj njswt [ttp dj ]npw JJ,tpbzw.
njswt J:,,tpWsjr.
auf den Komg der Komgsformel bezieht; denn dort wo nur ein Gott genannt wird, verwendet
man den Singular (dj.f) und nicht den Plural (dj.sn), wie es der Fall sein müßte, wäre der König j) G. A. WAINWRIGHT2
ebenfalls mit einbezogen. J. DüMICHENschließt sich der Auffassung GooDWINSan, wenn er über-
setzt: ,,Möge königlich (d.h. wie es ein König tut, wie es eines Königs würdig ist) Gnade spenden Königs- und Götterformel des Alt en Reiches sind nach WAINWRIGHTzu üb ersetzen: ,,The king
Anubis" 5 • nted offerings (to Osiris, so) may Osiris (in his turn) grant offerings (to the deceased)". Die
n MASPER0konstatierte Mittlerrolle des Königs zwischen Gottheit und Gnadenempfänger wird
f) L. STERN6 mit von WAINWRIGHTbereits im Alten Reich vorausge setzt und nicht erst mit den formalen
andlungen der Formel am Übergang vom Alten zum Mittleren Reich in Verbindung gebracht.
STERN vermutet, daß beide Schreibungen, sowohl njswt dj J:,,tpals auch njswt J:,,tpdj, als dj
njswt J:,,tpzu lesen sind, ohne dafür Gründe anzugeben. Außerdem versteht er die Königsformel
in erster Linie substantivisch und übersetzt: ,,Das Königsopfer" bzw. ,,das Gebet". k) FL. PETRIE3
FL. PETRIE übersetzt in seinem Werk „Gizeh and Rifeh" die Form el des Alten Reiches als
g) A. BAILLET7 ,give an offering to the king and an offering to Anubis". Damit ist nicht nur die Gottheit, sondern
Nach der von BAILLETgegebenen Übersetzung „don de royale offrande a Osiris" steht die uch der König selbst zum Empfänger des Opfers (JJ,tp)geworden. PETRIE h at diese Auffassung
Königsformel in einem Status-constructus-Verhältnis. Die Lesung müßte lauten: dj }:ttp-njswt, äter nicht mehr vertreten.
wenn man unter dj das seit dem Mittleren Reich belegte Wort für „Gabe", ,,Geschenk" ver-
steht - bzw . djt JJ,tp-njswt,wenn man anstelle dessen den Infinitiv einsetzt. 1) H . R. HALL4
HALL legt als Beispiel eine Formel des Neuen Reiches zugrunde und betrachtet das dj der
h) F. LL. GRIFFITH8 önigsform el als sg,m.f-Form mit optativischer Bedeutung, deren nominales Subjek t wie bei
GRIFFITHunterscheidet erstmals zwischen Opferformeln des Alten und des Mittleren Reiches. . 0DWINmit der in der Götterformel angerufenen Gottheit zusammenfällt: ,,May Amen-Ra give a
Nach ihm erbittet man sich das [ttp der Königs- und Götterformel im Mittleren Reich zwar g's offering" (dj ]mn-R' JJ,tp-njswt).Die vor allem in der Spätzeit so häufige Einfügung der
ebenso wie im Alten Reich sowohl vom König wie von der Gottheit, wendet sich aber seit dem räposition n zwischen Königs- und Götterformel bedeutet für HALL eine tiefgreifende Wand-
Mittleren Reich mit den durch das Verbum dj eingeleiteten Bitten allein an die Götter. Außer- ng der Opferformel, die er dann als: ,,Roya l offerings given to Osiris" (JJ,tp-njswtdjj n W sjr)
dem wird für möglich gehalten, daß das njswt der Königsformel vom Mittleren Reich an keine ~rsteht . Aus der sg,m.f-Form ist damit ein perf. pass. Partizip geworden und die Gottheit gibt
wirkliche Bedeutung besitzt und nur mehr archaisierend die Formel einleitet. GRIFFITHübersetzt cht mehr-wie noch im Neuen Reich-das Königsopfer, sondern wird im Gegenteil damit be-
die Formel „favour accorded by the king and Anubis", vom Mittleren Reich an gefolgt von henkt.
einem „may he (sc. the god) give" 9 •

1 M. DE HoRRACK, in F. CHABAS,Melanges egyptologiques, Troisieme Serie, Tome II, Chalon-Paris 1873, P· 20•
2 E. LEDRAIN, RT l, 1880, p. 92; K. PIEHL, RT l, 1880, p. 133. 1
3 E. V. BERGMANN,RT 9, 1887, p. 32. G. MAsPERo, Etudes de myt h ologie et d'archeologie egyptiennes VI, Bibliotheque egyptologique, Paris 1912,
p. 365ff. (Extrait de la Revue de l'histoire des religions, 1897 ) .
4
C. w. GOODWIN,ZÄS 14, 1876, p. 101f. 6 L. STERN, ZÄS 22, 1884, p. 105f. 1
5 D üMICHEN, Patuamenap I, p. 6. 7 ;·A. vVArnwRrGHT, PSBA 26, 19 0 4 , p. 10 3 .
A. BAILLET, RT 12, 1892, p. 52. 1
8
F. LL. GRIFFITH, PSBA 18, 1896, p. 196f. , L. PETRIE, Gizeh and Rifeh, London 190 7, p. 9.
9
id., in FL. PETRIE, Dendereh 1898, London 1900, p. 41f. H. R. HALL, PSBA 30, 1908, p . 5ff.
Bedeutun g und inhaltliche Interpretation A. Ritualformel und substantivierte Formel 259

m) E . A. W . BuDGE1 Zeiten häufig zwischen Königs- und Götterformel einschiebt, wird dabei nicht als Dativ-
iion, sondern als das den Genitiv bezeichnende Adjektiv nj angesehen
Als Übersetzung der Formel wird von BUDGE: ,,May the king give an offering, may A b'
an offering" v_orge:chlagen. Das Ve~bun:'.dj steht danach. i~ der sq,m.J-"f!ormmit opt:~i ~ 1
r) A. H. GARDINER
Bedeutung. Wie bei MASPEROfolgt die Gotterformel koordmiert der Kömgsformel.
INER betrachtet das Verbum dj als Relativform un d üb ersetzt Königs- und Götterformel
n) A. ERMAN2 ten Reiches koordinierend „a boon which the king gives , a boon which Anubis gives"
d"njswt z,,tpdj Jnpw) .. Nicht sicher ist sich GARDINERbei der Bedeutung von b,tp, das er
ERMANläß~ die Götte:formel ohn_eVerbindung der K~n~gsf~rmel f?l~en, wenn er eine Opf
'1 boon" auch durch „offering" wiederg ibt . Wie MASPER0hält er es für erwiesen, daß sich
forme! des Mittleren Reiches als „em Opfer, das der Komg gibt. Osms, möge er geben" ..
setzt . Das dj der Königsformel zeigt die Relativform und die .Lesung müßte heißen : htp d" u.
id~ der Opferfomel vom Alten zum Mittleren Reich grundlegend gewandelt hat. Der König
WSJY. d.f . 'Jn, JDit,dem Ende des Alten Reiches seine gottähnliche Rolle eingebüßt und seine Aufgabe
'J· .
t nur mehr darin, der Gottheit in· priesterlicher Funktion zu opfern , um sie für den Verstor-
gnädig zu stimmen: ,,A boon which the king gives (to) Osiris" (b,tpdj njswt [n] Wsjr). Der
o) H. SOTTAS
3
name wird als Dativ vers tand en . Sehr viele Gelehrte folgt en GARDINERbei der Auflas-
Wie vor ihm WAINWRIGHTbetrachtet auch SOTTASdie Gottheit der Götterformel bereits • des Verbums dj als einer Relativform, z.B. J. A. WILSON, J. J. CLERE oder G. FECHT2 •
Alten Reich als Empfängerin des vom König dargebrachten Opfers . Seine Übersetzung lau INER selbst modifizi erte seine Ansicht später und sah in dj ein perf. pass. Partizip: ,,An
,,Proscyneme fait a Anubis". · g given by the king" 3 •

p) K. SETHE4 s) J. SAINTEFARE GARNOT


4

SETHE sieht in b,tp und dj zwei parallel geschaltete Verben in der sq,m.f-Form mit ein Verbum dj wird als sq,m.f-Form mit optativer Bedeutung verstanden und die Königsformel
gemeinsamen nominalen Subjekt (njswt): ,,Der König sei gnädig und gebe, Anubis sei gnädig un ·swt b,tpgelesen. Als Übersetzung wird für die Opferformeln des Alten Reiches „daigne le roi,
gebe" (b,tpdj njswt b,tp dj Jnpw). Auf Grund der Kritik GARDINERSgab SETHEspäter in seine e Anubis accorder une faveur" und für die seit dem Mittleren Reich gebräuchlichen „daigne
Kommentar zu den Pyramiden texten die optativische Bedeutung auf und übersetzte: ,,Der Könif i donner une offrande a Osiris" vorgeschlagen. SAINTEF ARE GARNOTschließt sich also im
ist gnädig und gibt" 5 • Neben den Herausgebern des Wörterbuches 6 haben sich eine ganze Anzahl tlichen der Auffassung vo n MASPEROund GARDINERan.
von Gelehrten, vor allem H. JUNKER, G. LEFEBVREund E. EDEL7, SETHESAnsicht angeschlossen
5
t) G. RUDNITZKY
und verstehen wie er b,tp als Verbum.
• RuDNITZKYsieht in der Opferformel des Ramesseumpapyrus den innerhalb der Opferliste des
q) G. FARINA8 idenrituals verwendeten Ausdruck b,tp-njswt verborgen und übersetzt : ,,Das b,tp-Mahl für
Die Opferformel des Alten Reiches wird von F ARINAals Verbalsatz aufgefaßt, dessen Objekt (verstorbenen) König, das ausgeteilt wird an ..... ". Zu umschreiben wäre diese Auffassung
-Form vorangestellt ist : ,,II favore conceda il re, il favore conceda Osiride (b,tprlj
b,tp der sef,m.J ·swt dj.
njswt b,tp dj Wsjr). Das Pronomen, das nach der sq,m.f-Form das betont vorangestellte Objekt
u) W.FEDERN 6
wieder aufnehmen müßte (b,tp dj sw njswt), wird nach FARINA regelmäßig ausgestoßen - eine
Annahme, die von GARDINERmit Recht abgelehnt worden ist 9 • Wie schon DüMICHENoder enso wie WAINWRIGHTund SoTTASschlägt FEDERN vor, nicht erst vom Mittleren Reich an,
GRIFFITH versteht FARINA unter b,tp nicht „Opfer" oder „Opfertisch", sondern abstrahierend ern bereits in den Formeln des Alten Reiches die Götter als Empfänger des vom König
etwa „Befriedigung" oder „Gunst". Verschieden von der Opferformel des Alten Reiches wird die ndeten Opfers zu verstehen, also nicht mit MASPER 0 anzunehmen, die Funktion des Königs
Königsformel im Mittleren Reich nur mehr als substantivierter Ausdruck verstanden. Der König ach im Alten Reich identisch mit den Göttern und die eines Gnadenspenders gewesen. Die
hat keine wirkliche Bedeutung mehr und man erwartet die Gewährung von Gnaden, wie die Ein· erformel des Alten Reiches sollte deshalb nach FEDERNübersetzt werden: ,,Ein Opfer ist dem
leitung der Bitten durch dj.f bzw . dj.sn beweist, allein von der Gottheit. Die Formel ist daher bis gegeben worden", wobei Anubis als Dativ und das Verbum dj entweder als Pseudopartizip
lediglich durch „il favore di Osiri" (Iftp-dj-njswt Wsjr) wiederzugeben. Das n, das man in dj Jnpw) oder als passives sq,m.f (dj b,tpJnpw) aufgefaßt werden müßten . Von den verschie-
n Lesungen der Königsformel sieht FEDERN dj njswt b,tp ( = der König gibt ein Opfer) auf
1
E. A. W. BuDGE, The liturgy of funerary offerings, London 1909, p. 22. d der ältesten Schreibung im Grabe des Meten als die ursprüngliche an.
2
A . ERMAN, Die Hieroglyphen, Berlin-Leipzig 1912, p. 69.
3 H. SOTTAS,RT 34, 1913, p. 25.
'bd., p. 79ff.; id., Egyptian grammar, Oxford 1927, p. 170 ff.
4
K. SETHE, in L. BoRCHARDT, Das Grabdenkmal des Königs Sahure Band II, Leipzig 1913, p . 96 Anm. i; A. WrLSON, J NES 13, 1954 , p. 259ff.; J. J. CLERE, in Studi in memoria di Ippolito Rosellini II, Pisa
id., Dramatische Texte zu altägyptischen Mysterienspielen, UGAÄ 10, Leipzig 1928, p. 209f. 55, p . 39 Anm. 3; G. FECHT, ZÄS 91, 1964, p. 35.
5
id., Übersetzung und Kommentar zu den altägyptischen Pyramident ex ten Band I, p. 165 und Band IV, P· 166· H. GARDINER,JEA 24, 1938 , p. 89 Anm. r.
6
WB IIl/186. SAINTEFARE GARNOT,in BRUYERE-MANTEUFFEL-MICHAL0WSKI, Tell Edfou 1937 Vol. I, Kairo 1937, p . 28
7
JUNKER, Giza II, p. 170; G. LEFEBVRE, Grammaire de l'egyptien classique, Kairo 1940, p. 40; · l; id., in Annuaire de l'Ecole pratique des Hautes Et udes , Section des Sciences Religieuses, 1948-49,
Altägyptische Grammatik, Rom 1955/196 4, p. 267. 35 ff.; id., Les formules funer aires des steles egyptiennes, in L'Histoire generale des religions, p. 330.
8
G. FARINA, Sphinx 18, 1914/5, p. 71ff.; id., in Rivista degli studi orientali 7, 1916-18, p. 467ff. • RunNITZKY, Die Aussage über das Auge d es Horus, Kopenhagen 1956, p. 41.
9
A. H. GARDINER, in DAvrns-GARDINER, Amenemhet, p. 81. . FEDERN, MDIK 16, 1958 , p. 124.
260 Bedeutung und inhaltliche Interpretation A. Ritualformel und substantivierte Formel 261

v) S. CuRT01 ative zwischen b,tp dj njswt und dj njswt }:ttphandelt, var iier en die Übe rsetz ungen
tern eine Opfergabe (bzw. eine Gnade), die der König gibt", ,,der Kön ig sei gnädig und
S. CuRT? unte~scheidet z"".ei gleichbe~echtigte Zeichenfol?en bei der Schreibung der Rö .
en •: der König gibt ein Opfer" bzw. ,,der König ist es, der ein Opfer gibt" . Neben der
formel: n;swt rtj,J}:ttpund n;swt }:ttprtj,J.Als Lesung und Übersetzung schlägt er daf·· . , sowie ,, . . . b ·d
d . htp . · njswt „grazia dataur dein . k •t über die Form des Verbums dJ bestehen wesentliche Unterschiede vor allem ei er
r_JW . n;swt „ d ono d"1 grazia
· d e1 re " und zum an d eren 'f:itprtj,;w g ei d. . 1
vor. Während bei der einen Interpretation sowohl }:ttpals auch rtj,j als Substantiva a f al ng des Wortes 'f:itp,das sowohl als Verbum wie als Substantiv verstanden un m nomma er
werden, wird bei der anderen lediglich b,tp als Substantiv, rtj,j dagegen als perf. pass. ;:ef_ sung zudem noch verschieden übersetzt werden kann.
verstanden.

w) H. GOEDICKE
2

Die Königsformel des Alten Reiches übersetzt GoEDICKE„der König sei gnädig und lass
wohl in Anlehnung an FARINA~
(}:ttpnjswt dj), die des Mittleren Reiches dag egen wird '-
,,a royal favour of Osiris" verstanden.
2. Das Zeugnis der Quellen
x) J.v.BECKERATH 3
Im Gegensatz zum Alten Reich ist die Opferformel des Mittleren Reiches nicht mehr htp
a) Die Königsformel und ihre substantivierte Verwendung
njswt, sondern dj njswt J:,,tpzu lesen.J. v. BECKERATHsieht in der Änderung der Lesu~g •
Analogon zu dem Wandel der religiösen Vorstellungen, die den König seit dem Mittleren Rei
nicht mehr den Göttern gleich als Spender des Totenopfers gelten lassen . gleicht man die Schreibungen der Königsformel und die der substantiv iert en Formel mitein-
: so lassen sich zwischen ihnen weder im Alten Reich noch in späte ren Epoc hen wesentliche
y) H. MATHES
4 e;schiede feststellen. Die form alen Wandlungen, die der aus den dr ei Elementen njswt, 'f:itpund
stehende Ausdruck im Laufe der Zeiten erfährt , können in gleicher Form sowohl bei der einen
Den zwei Schreibweisen njswt }:ttpdj und njswt dj 'f:itpentsprechend muß im Alten Reicli bei der anderen Verwendungsweise beobachtet werden 1 . Von den Kurzschreibungen njswt 'f:itp
zwischen zwei gleichberechtigten Formeln unterschied en werden, deren Übersetzungen lauten njswt dj abgesehen 2, haben wir es im Grunde mit zwei Wortfolgen zu tun, die sich lediglich
„Ein Opfer ist es, das der König gibt" bzw . ,,der König ist es, der ein Opfer gibt". Welche der die Stellung der Worte dj und }:ttpunt erscheiden, d.h . entweder steht dj vor oder nach
beiden Fassungen die ursprüngliche ist, kann nicht mehr festgestellt werden. Der König erscheint (dj... . }:ttpoder'f:itp 3
... dj): a) njswt dj 'f:itp(selten dj njswt J:,,tp)und b) njswt 'f:itpdj (selten b,tp nj-
wie bei MASPEROund GARDINERden Göttern gleichgestellt und fungi ert in beiden Formeln als dj oder 'f:itPdj njswt). Die Wahl der einen oder anderen Schreibung ist dabei in der 4. Dynastie
Spender des Opfers. Das Wort 'f:itpkann nur als Nomen verstanden und j e nach dem Inhalt also beim ersten Auftreten der Opferformel - graphisch bedingt ; denn njswt dj 'f:itP wird so gut
der Bitten als „Opfer" oder als „Gnade" übersetzt werden. Die Bitten stehen dabei im Verhältnis immer in der Senkrechtzeile, njswt 'f:itpdj dagegen beinahe ausschließlich in der Wa agrechtzei le
der Apposition zu 'f:itp- jedoch nicht im Sinne eines Identitätssatzes, sondern in dem einer endet4. Später kann diese Regel, auch wenn sie immer wieder zu beobachten ist, nie mehr in
Badala pposi tion . eher Konsequenz bel egt werden. Beide Schreibungen kommen von der 4. Dynastie an in ununter -
hener Folge bis zur griechisch -römischen Zeit vor , wobei njswt 'f:itpdj im Alten und Mittleren
'eh, njswt dj 'f:itPdagegen seit dem Neuen Reich deutlich bevorzugt wird 5 • Eine befried~ge~de
Will man den augenblicklichen Stand der Forschung umreißen, so kann deutliche Übereinstim- erpretation dieser Dualität ist bisher nicht vorgelegt worden. Entweder erklärte man die eme
mung nur in der wohl weitgehend anerkannten Ansicht konstatiert werden, daß sich die Opfer- eibung mehr oder weniger willkürlich als eine Variante der anderen, oder aber man über-
formel des Alten Reiches entsprechend ihrer formalen Wandlung während der r. Zwischenzeit nach ertete die Akzentverschiebung von njswt 'f:itpdj zu njswt dj 'f:itpam Ende des Mittleren Reiches
Inhalt und Aussage von der des Mittleren Reiches unterscheidet. Man folgt damit also der von d glaubte darin religiöse Wandlungen, denen sich der Sinngehalt der Form el angepaßt hatte, zu
MASPEROund GARDINERvertretenen Meinung: der anfänglichen Gleichstellung des Königs mit den en. Man übersah dabei jedo ch , daß es sich weniger um ein Nacheinander als vielmehr - wie
Göttern steht seine spätere Mittlerrolle gegenüber. Unsicherheit herrscht dagegen besonders bei Quellen zeigen - um ein perpetuelles Nebeneinander der beiden Schreibungen handelte , auch
der Lesung und Übersetzung der Königsformel. Während es sich bei der Lesung hauptsächlich um n sich ihr zahlenmäßiges Vorkommen - vielleicht aus orthographischen Gründen - wechsel-
'tig verschob.

1 S. CURTO, MDIK 16, 1958, p. 60. · dazu die Zusammenstellungen der Schreibungen im I. Teil unter den jeweiligen Dynastien. .
2
H. GoEDICKE, ASAE 55, 1958, p. 39ff. und JEA 48, 1962, p. 25 . as jeweils fehlen de dritte E leme nt der Königsform el, also dj bzw . J:itp, ist in jedem Fall zu ergänzen . E s
3
J. v. BECKERATH,Untersuchungen zur politischen Geschichte der zweiten Zwischenzeit in Ägypten, Äg.Fo. :z3, ndelt sich dabei nicht u m einen Schreibfehler, sondern um eine Kurzschreibung, die die vo lle Form aus-
Glückstadt 1965, p. 77. · ichend bezeichnet.
• Die als Dissertation gep lante Arbeit von H. MATHES mit dem Titel „Untersuchungen zum Totengebet 111 ie außerdem noch mögliche Var iante dj-!Jtp-njswt ist, von einem einzigen Beleg in griech.-röm. Zeit abge-
den Privatgräbern des Alten Reiches" wurde nicht fertig gestellt und blieb bisher unveröffentlicht. Die oben 8ehen, niemals sonst zu finden (s.o. p. 209).
gegebene Zusammenfassung entstammt einem etwa 30-seitigen Manuskript, des sen Einsichtnahme mir freu nd • B.o. p. 4ft.
licherweise gestattet wurde. 'Vergleiche den Wechse l in der Schreibung im Laufe der 13. Dynastie; s.o. p. 73·
262 Bedeutung und inhaltliche Interpretation A. Ritualformel und substantivierte Formel

Die einzige Möglichkeit, diese Parallelität gleichberechtigt zu erklären, liegt m .E. d . . . er Gewohnheit die Zeichenfolge njswt dj J:ttpals Waagrechtschreibung 1 und die erste sub-
d en zwei· versc h"1ed enen Funkt10nen· der Opferformel in Verbindung zu bringen D arm ' sie 'vierte Formel bei Meresanch III. zeigt - ebenfalls in der Waagrechtzeile - die Schreibung
4. Dynastie an wird die Königsformel neben ihrer Verwendung als Einleitung der Re~tn von . wt dj2. Bei Meten muß die Königsformel demnach dj njswt J:ttp,bei Meresanch III. da-
1
. ·
sub st an t 1v1ert geb raue h t, und es besteht kem · stichhaltiger
· · Grund gegen die Annah ualfo ~tp-dj-njswtgelesen werden. Hingewiesen sei außerdem auf die substantivierte Formel in den
·· · . . me, daß ·iden-Texten Pepis II., deren Schreibung mit der Lesung identisch ist, also ebenfalls [ftp-
A~ypter ~1esen U~te~sch1~d a~ch sprachlich f~stgehalten ha~. Es genügt dabei, die inhalt.
D1fferenz1erung lediglich fur die Entstehungszeit des durch die Formel wiedergegebe R . wt lautet3. Eine mit der Lesung dj njswt J:ttpübereinstimmende Schreibung der Ritualformel
. . . nen it s sich dagegen erst in der 12 . Dynastie zum ersten Male 4 •
gelten zu lassen; denn damit war die formale Unterscheidung geschaffen, die uns dann ··t
. . d D . . . .
zwa~ b ereits m er 4. ynastie, ohne Jede mhalthche Entsprechung entgegentritt. Aus dieser
spa er
1
s· das J;tpder Opferformel als Substantiv verstanden werden muß, wird bei der hier vertre-
Ansicht notwendig vorausgesetzt; denn die verbale Form dj njswt J:ttpbenötigt J:ttpals Objekt
v~rlieren V:~ä~derungen bei _der ~chreibung der Formel jede Bedeutung, da njswt dj ht
n1swt J:ttpdJ m ihrer Aussage identisch geworden sind, auch wenn sie ursprünglich unter · t das._nominale I;Itp-dj-njswtist eo ipso nur denkbar mit einem ebenfalls nominalen J:ttp.Aber
wurden. ~~~ren dieser D~fferenzierung sind ~ns jedoc~ glü~_klich~rweiseerhalten geblieb:~; ~ unabhängig davon spricht vieles dafür, daß wir in J:ttpein Substantiv mit der Bedeutung
gerade die a~testen ~chre1bung~n beachten die anfängliche Uberemstimmung zwischen Inhalt er" zu sehen haben. Das J:ttp-Zeichen - eine Schilfmatte in Aufsicht mit einem darauf
Form un_d _nchten sich n~ch mcht ~ach der eingangs getroffenen Feststellung, Ritualformel ten Brot in Seitenansicht 6 - symbolisiert · ein Speiseopfer und bezeichnet, neben dem reinen
substantivierte Formel seien äußerlich ununterscheidbar geworden. ehalt, das Opfermahl und schließlich im weitesten Sinne jedes „Opfer". Die steinernen
Da das njs1f!tin der Orthographie aus Ehrfurcht regelmäßig vorangestellt wird, sei hier latten als Zentralpunkt des Kultgeschehens im Opferritual bilden daher entweder in ihrer
Lesung und Übersetzung für Schreibung a) dj njswt J:ttp„der König gibt ein Opfer" und direkt die J:ttp-Hieroglyphe nach oder zeigen sie in ganzer Breite als Relief auf ihrer Ober-
Schreibung b) J:ttpdj njswt „das Opfer, das vom König gegeben wird" vorgeschlagen. Daß •. Von dieser ursprünglich nominalen Konzeption ist dann das Verbum J:ttpdenominativ abge-
Formel keinen Wunsch beinhaltet, also nicht optativisch übersetzt werden darf, hat GARDI worden, etwa wie snJr „reinigen" von snJr „Weihrauch" 7 • Über die eigentliche Bedeutung
besonders gegen JUNKER mit Recht vertreten und auch SETHE hat sich später dieser Ansi Speiseopfern versehen bzw. zufriedengestellt sein" wird es schließlich abstrahiert als „zufrie-
angeschlossen 1 . ?_as Verbum dj wird bei a) als sq.m.j-Form mit nominalem Subjekt und bei b) sein" und „gnädig sein" verstanden .
perf. pass. Partizip verwendet und dient einmal der Schilderung einer Handlung, das andere THESArgumente für eine verbale Deutung des J:ttpim Verbande der Opferformel können
der inhaltlichen Bestimmung des Substantivs J:ttp,weshalb wir von einer verbalen und einer no t überzeugen. Denn er führt, um seine Theorie zu stützen, Paralleltexte an , die an der Frage
n~len Form sp~echen können . Der nominalen Form entspricht es dabei besser, dj als Partizip igehen, da sie lediglich besagen, daß J:ttp und dj nebeneinander als Verben gebraucht werden
mcht als Relativform aufzufassen. Die Verteilung der beiden Formen auf die zwei oben genannt dabei wie andere Verben auch von einem gemeinsamen Subjekt abhängig sein können: z.B.
Verwendungsweisen der Opferformel ergibt sich in dieser Sicht von selbst. Denn I;Itp-dj-njswtist n.Jn Gbb dj.j n.Jn tpw.Jn „Geb ist euch gnädig, er gibt euch eure Köpfe" (Ramesseum-
Benennung des Opfers, bzw. der Opferhandlung anzusehen und mit dem substantivi erten Ausd yrus Szene 32 im Wortspiel mit I;Itp-dj-njswt) oder J:ttp.kdj.k wj r b,nw „du mögest gnädig
gleichzusetzen, während dj njswt J:ttpdas Ritualgeschehen schildert und als Lesung der Ritualformei , du mögest mich zur Residenz geben, d.h . gelangen lassen" (Sinuhe B 157)8 . Damit ist jedoch
verstanden werden muß. Kürzer formuliert: I;Itp-dj-njswt bezeichnetdie Handlung, dj njswt . ·g für die Deutung der Opferformel gewonnen, zumal das Subjekt beim zweiten Verbum erneut
beschreibtsie. Der korrekten Lesung der Opferformel muß demnach im Einzelfall stets enommen und nicht nur einmal wie bei der Opferformel ausgedrückt wird. In Parallele dazu
Entscheidung über die Frage vorausgehen, ob es sich um den substantivierten Ausdruck od te die Königsformel lauten: J:ttpnjswt dj njswt bzw. J:ttpnjswt dj.J. In dieser Form ist sie
um die Beschreibung des Rituals handelt. An der Bezeichnung „I;Itp-dj-njswtFormel" als s eh niemals überliefert, eine Tatsache, die erstaunlich wäre, würde es sich wirklich um den von
fischem Begriff der Opferformel sind wir jedenfalls berechtigt festzuhalten, da sie mit der Les E verfochtenen Sinngehalt handeln.
des substantivierten Ausdrucks übereinstimmt. or allem GARDINERwar ein entschiedener Gegner der Ansicht SETHEs. Nach ihm sind es
Nach den von G. FECHTerarbeiteten metrischen Regeln würde d/njswt J:ttp(Forma) zwei Ko nders zwei Gründe, die gegen die verbale Auffassung von J:ttpsprechen: einmal die Verwandt-
also zwei „Hebungen", bilden 2 , während I;Itp-dj-njswt (Form b) als Verbindung eines dire t des J:ttpder Opferformel mit dem nominalen J:ttpdes aus dem Opferritual der Pyramidentexte
Genitivs mit einem Substantiv + Partizip ( = das gegebene Opfer des Königs) nur aus ein menden Ausdrucks J:ttp-njswtund zum anderen das Fehlen eines Objekts zu dj, sobald J:ttp
Kolon bestünde 3 • Da jedoch der Ausdruck in beiden Formen schon frühzeitig univerbiert word t mehr als Nomen, sondern ebenfalls als Verbum verstanden wird 9 • Neben diesen berechtigten
sein dürfte, müssen wir auch für dj njswt J:ttp,das aus einem Verbum mit nominalem Subj enken GARDINERs 10 lassen sich weitere geltend machen. Denn der ähnlich der substantivierten

und einem Objekt besteht, annehmen, daß es ebenfalls nur ein einziges Kolon dargestellt ha el gebildete Personenname der Frühzeit und des Alten Reiches I;Itp-dj.f bzw. I;Itp-dj-n.f
Die Metrik kann uns demnach bei der Bestimmung der jeweiligen Lesung der Königsformel k ·
zuverlässige Hilfe leisten, und wir sind darauf angewiesen, Bedeutung und Funktion allein d
II/4.
Zusammenhang zu entnehmen .
. A. REISNER, BMFA 25, 1927, p. 65 (fig. 3).
Wie bereits erwähnt, stimmen mit der oben gegebenen Deutung die ältesten, uns überliefe .1651a.
Schreibungen überein; denn im Grabe des Meten findet sich bei der Ritualformel ganz entg · E. WrNLOCK, AJSL 58, 1941, t. 2 Nr. II.
· SCHÄFER,Von ägyptis cher Kunst, Wiesbaden 1963, p. 173.
1
A. H. GARDINER,in DAVIES-GARDIN ER, Amenemhet, p. 81 und p. 81 Anm. 1 sowie JEA 24, 1938, p. 89 A!llll- · BONNET,Reallexikon, p. 557ft.
K. SETHE, Übersetzung und Kommentar zu den altägyptischen Pyramidentexten Band I, p. 165 und Bao d · SETHE, Das ägyptische Verbum I, Leipzig 1899, p. 192.
p. 166. ·, Dramatische Texte zu altägyptischen Mysterie nspiele n , UGAÄ ro, Leipzig 1928, p. 209/ 10.
2
G. FECHT, Literarische Zeugnisse zur „Persönlichen Frömmigkeit" in Ägypten, Heidelberg 1965, P· 37 ~ : B. GARDINER,in DAVIES-GARDINER, Amenemhet, p. 81 Anm. I.
3
id.ibd., p. 32 (E/6). . ie von mir an anderer Stelle vertretene Deutung von "fttp-njswt als „Opfer für d en König" (BARTA, Opfer-
'vgl. G. FECHT, ZÄS 91, 1964, p. 35 und p. 54. te, p. 66f.) widerspricht nicht der hier betonten Verwandtschaft zu dem "fttpder Opferformel (vgl.u. p. 275).
Bedeutung und inhaltliche Interpretation A. Ritualformel und substan tivierte Formel 265
(=das J:i,tp,das von ihm gegeben wird) 1 beweist ebenso wie das anstelle von d1 n · tt NN)1. Während sich in der 4. Dynastie noch alle drei Schr eibun gen etwa gleich oft finden,
"ld . h . K"" . . J JSWt htp „
wen d et e B i zeic en emes_ om?s: der eme [itp-~atte darreich_t 2 , daß [itp als Substantiv .. ver,. t wenig später die Verwendung des alleinigen Gottesnamens immer mehr in den Vordergrund
setzt werden muß . Auch die femmme F orm htpt · ' die zu allen Zeiten an die Stelle d es mask ub~ 1· d bildet vom Ende des Alten Re iche s an bis zur griechisch-römischen Zeit die gebräuchlichste
. . ~s u inett der Götte rform el. Die Zeichen für J:i,tp und dj werden dab ei h aplograp hi sch als Wiederholun-
J:i,tptreten kann oder Schreibungen wie 00 -0c und sprechen eind eutig für e·
. me nomi al von Zeichen der Königsformel ausgelassen 2 • Da wie bei der Königsformel auch d ie orthogra-
A~~~ssung v~n ~~P - _t\u~erde~ sei darauf au~merk sa m gemacht, daß die Übersetzung „der Könt. e
gnadig und gibt lediglich fur das Alte Reich gelten könnte, da der König in spätere z . ~ ist ·sche Regel zu b eachte n ist, d aß die Worte für König und Gott ebenso wie die Name n bestimm-
mehr als Gnad enspender anges ehen werden darf . Denn zumindest vom Mittleren Reichr ei~ nicht Könige und Götter in d er Schreibung vora nzu stellen sin d, werden wir di e ob en zit iert e Voll-
Formeln nur noch in dem Sinne verständlich, daß der König der Gottheit ein Opfer da abn_ smd die reibung der Götterformel !itp-dj-Gott NN zu lesen haben 3 •
. ..d. .. r nngt urn Dies e Lesung ist jedoch insof ern un vollst ändig , als sie mehr ere Varianten der 6. Dynastie u nbe-
d iese gna ig gegenuber dem Verstorbenen zu stimmen. , '
Währen~ des Alt~n Reiches und_ der r. Zwischenzeit wird da s Verbum dj gelegentlich_ cksich,tigt läßt, die alle darauf hindeuten, daß vor dem Gottesnamen die Dativ-Präposition n
besonders m der Ritualforme l - mit anlautendem r (rdJ) geschr ieben 4 • Obwohl die M · zuschieb en u nd , korrekterwe ise auch dort zu lesen ist, wo sie in der Schreibung selbst fehlt. Es
d aru"b er ge t ei'lt sm· d5, so1l hier
· vorausgesetz~ werden, daß rdj und _dj bzw. dJj Schreibungen emungenein delt sich dabei um di e Varia nt en n-Go tt NN, jn-Gott NN, dj-jn-Gott NN und Gott
und desselb en Verbums darstellen. Der schembare Verlust des Radikals r ließe sich dabei 1 . -!J,tp
-dj-n4, die sich be sond ers durch die in der 9./ 10. Dyna stie häu fig zu belegende Schrei -
U mwan dl ~ng :on r m · · · h aseine g [itp-dj-n-Gott NN ergä n zen la ssen 6 • J n stellt da bei die vollere Sch reib ung der Präposition n
~ mit nac folgender Metathesis int erpreti eren : rdj) (jdj) )djj 6 • Will man
a_Als eigentliche Lesung der Göt terformel im Alten Reich ergibt sich daher: [itp-dj-n -Gott NN.
andererseits die verschiedenen Formen des Verbums mit dessen Funktionen in Decku b •
. f .. d . k . ng nn- bwohl ausführliche Schreibungen der Götterformel nach dem Alten Reich zu den Ausnahmen
gen, so s e t ht dJ ur ie prospe hve, dd für die imp erfektisch e und rdj für die perfekt· h
. 7 D ß •h
F un kt 10n . . . 1sc e en, finden sie sich doch mehr oder weniger häufi g zu allen Zeiten. Das gilt sowohl für die
· . a. sic anlautend
. es r lediglich bei der perfektischen Form erhalten hat , erk1··arst ic·h
daraus, daß die erste Silbe den Wortakzent trägt und deshalb nicht wegfallen kann. Die Vok 1· wendung von z,,,tpund dj als auch für di e Dativ-Präposition n, d eren Auft reten sich
· b · rf a 1sa- onders vom Ende des Neue n Reiches an verstärkt'. Wir können deshalb die für das Alte Reich
t10_n :im pe . pass . Partizip beispielsweise würde , auf das Verbum rdj angewandt, radja lauten•.
Wir konnen daher feststellen, daß die pro spe ktive Verbform sowohl bei der Königsformel wi b · rgeschlag ene Lesung kontinui erlich durch alle E poch en hindurch beibehalten, selbst dann , wenn
der substantivier~en Formel gegenüb er der nur gelegentlich verwe ndeten perf ektisch en For~
Regel anzusehen 1st.
a;~ ·e Schreibun gen in ihrer fÜrzesten Form lediglich den Name n des betre ffenden Gottes an führ en .
't ander en Worten, die ffiötterformel hat niemal s - eben sowenig wie die Königsformel - ihren
Abschließend sei noch vermerkt, daß in einigen Grabinschriften vom Ende des Alten Reiches die · ngehalt geändert und ist zu all en Zeiten als „da s Opfer, da s dem Gott NN gegeben wird " ver -
s<J,m.j-Formdurch die s<J,m.n.J-Formersetzt wird. Die Königsformel muß deshalb in diesen Fällen nden worden. Das Verbum dj wird dabei als prosp. pass. Partizip gebraucht und b,tpist ebenso
dj.n njswt [itp gelesen werden 9 • ·ein der Kö nigsforme l als Substantiv aufzufassen.
Das in der Götterformel verwen d ete [itp deckt sich mit dem b,tp der Kön igsforme l, nimmt es
·eder auf und ste llt dessen Appos iti on dar. Die Götterformel kann deshalb als Dete rmination
es besonder en, vom König gegebenen „Opfers" aufgefaßt werden. Dem Inhalt nach bed eutet sie,
b) Die Götterforme l
der Gottheit et was gegeben wird, bzw. daß sie etwas empfängt. Kön igs- und Götterformel
chreiben also eine in sich abgeschlossene K ulthandlun g, deren Gegenstand die Überweisung eine s
. Wie _das o~en zus~mmengestellte Quellenmaterial zeigt, haben wir es im Alten Reich hauptsäch-
lich mit d~ei Schreibungen der Götterformel zu tun . Nebe n der Vollschreibung Gott NN-Mp-dj fers durch den König an die Gott h eit ist. Von diesem Ritualvorgang bleiben die zum Verba nde
werden gleichb edeutend zwei Kurzschreibungen verwende t, bei denen ent we der dj allein (Gott NN- er Opferformel gehörenden Bitten unberühr t, auch wenn sie in kausa lem Zusammenhang dazu
oder !itpund dj zusammen weggelassen werden, der Gottesname also allein geschrieben wird
'Jy,tp) ehen. Daraus ergibt sich, daß das !itp der Königs - und Götterformel nicht als zusamme nfa ssende
er übergeordnete Bezeichnung der von der Gottheit erb ete nen Gnaden anzu sehen ist und de s-
alb auch nicht - dem wechselnden Inhalt der Bitten entsprechend - verschiede n übersetzt zu
erden braucht . Wir könn en vielmehr an einer einheitlichen Übersetzung „Opfe r" festhalten und
1
H. RANKE, Die ägyptischen Per sonenname n I, Glückstadt 1935, p. 259/23, 260/1, 426/26. · d nicht genötigt im selben Zusammenhan g, je na chd em um welch e Bitte es sich handelt,
2
Urk. IV/46; J. J. CLERE, in St udi in memori a d i I ppolit o Rosellini II, Pisa 1955, t . 5. bstrahierte Bedeutungen, etwa „Gu nst" oder „Gnad e" einzuführen. Im eigent lichen Sinne bedeutet
3
z.B . LANGE-SCHÄFER, D enk st ein e II , p. 266; PrnR RET, Inscriptions I , p. 86. konkr et das, was durch die H ierogl yph e in effigie dargestellt wird: eine auf einer Matte
4
s.o. p. 12, 22, 23, 36 und 43. Die Annahme W. FEDERNS, MDIK 16, 1958, p . 124, daß das Verbum df in der -~dergelegte Speise. Die Gabe, die der Gottheit in dem durch die Opferformel besc hrieb en en
König sforme l stets durch ~ wiedergegeben wird, kann danach nicht aufrechte rhalt en werden . Damit ent- Ritual dargebracht wor den ist, müßte demnach ein Speiseopfer, zu m in dest aber ein konkretes Ge-
fällt auch seine Bewe isführung zur un tersch iedli chen Bedeut una der Königs- und Götte rfor me l die er im we-
schenk gewesen sein. 8
sentlichen darauf stützt, daß das Verbum dj nur in der Götterfo:me l und nicht in der Königsfo~mel die Form
rdj zeigt.
5 1
s. dazu K. SETHE (ZÄS 39, 1901, p. 135), A . H . GARDINER (Egyptian grammar , First edition, Oxford 19z7, s.o. p. 5 f., 14 und 23f . ; Schr eibu ngen, bei denen die Worte dj und !i,tp gegenüber der Normal folge umgestellt
p. 2~7), _E. EDEL (Altägyptische Grammatik, Rom 1955/1 964, p . 206) und W , WESTENDORF (Grammatik der Werden, z .B . Gott NN dj !,tp oder dj Gott NN !i,tp, be geg nen sehr selt en und kön n en als Ausnahmen ge lt en.
1
med1zm1schen Texte , Berl in 1962, p. 30 .). CF. A._H . GARDINER, E gy pti an grammar, Third Edition, London 1957, p. 422 (§ 62A ).
6 1
Nach einer von W . WESTENDORF mündlich vorgetragenen Deutung . lJtp d7 Gott NN läßt sich auß erde m zu allen Zeit en, beson de rs häufig währ end der Herakleopolitenzeit, als
7
s. bei sp ielsweise A. H. GARDINER, op .cit., p. 303-3 05. , Schreibung der Götte rform el belege n (s.o . p . 224).
8
CF. E. EDEL, op.cit., p. 313 oder w . WESTENDORF, op.cit., p . 156. s.o. p. 24. 5
s.o. p. 37.
9
J. A. WILSON, J NES 13, 1954, t. 18 und p. 260 . Da WrLsoN relativisch über setzt sieht er in der Verbform die : E. EDEL, Altä gypt ische Grammatik, Rom 1955/1964, p. 387 . 7 s. dazu o. p. 224.

sgm.n./-Relat ivform. ' vgl. auc h die Determinative von I,-itp-dj-njswt in Pyr. 1651a.
266 Bedeutung und inhaltliche Interpretation A. Ritualformel und substantivierte Formel

Das Verb~m dj ~i~mt in der Götterformel des Alten Reiches_ des öfteren die Form rd' . h en und sie als Satzsubjekt wieder aufnehmen . Wir können daher distributiv und rein
un~ selbst _die ~e~i~ierende F~rm dd begegnet am End~ des Mittleren Reiches und in Jer c :tikalisch von einer abhängigen und einer unabhängigen Form der Bitten sprechen, wobei
z:vischenze~t bei eimg~n I~schnft~-n~. Neben de~ regelmä~ig gebrauchten prospektiven Verbfo :ängige Bitte als grammatikalisches Objekt der vorangehenden srf,m.J-Formanzusehen ist.
wird also mcht nur wie bei der Komgsformel die perfektische, sondern gelegentlich auch d. . ~en vor einer ab_hängigen Bitte meh~ere Götter in_d~r Opf~rformel angeru~en, so stehen die
perfektische Form verwendet. ie omina der einleitenden sef,m.J-Formim Plural, bei emer emzelnen Gottheit dagegen konse-
Die Partikel n wurde bei der oben vorgeschlagenen Übersetzung als Dativpräposition und . :t im Singular. Gelegentlich zu belegende Ausnahmen von dieser Regel können dem eindeuti -
. b eispie
wie . . 1sweISe · · Ad'Jekhv
. von F ARINA, a 1s Gemtiv- · n;· verstanden. Würde es sich bei dem G"t
nich+
"' Zeugnis des übrigen M;aterials gegenüber unberücksichtigt bleiben 1 . Als Ver~~m der sef,m./-
namen um einen indirekten Genitiv handeln, so müßte Iftp-dj-n -Gott NN als „die Guns~ t . fungiert in fast allen Fällen dj (= geben), während andere Verben, z.B. ;r; (=machen)
von dem Gott NN gegeben wird" aufgefaßt werden. Gegen diese Deutung sprechen jedoch meh <lie r sdm (= hören), nur sehr selten vom Mittleren Reich an begegnen 2 •
Gründe: einmal würde dadurch der Ausdruck MPdie nachfolgenden, von der Gottheit erbet/ J)er- ä._ltesteund gleichzeitig einzige Beleg für eine abhängige Bitte im Alten Reich sta~mt
Gnaden überschreiben, wir müßten also beispielsweise annehmen, daß die Bitte um ein schtea der 6. Dynastie 3 • Die srf,m.j-Form-am ,Anfang lautet dj.sn (=sie mögen geben) und bezieht
Begräbnis bereits im Alten Reich durch den Ausdruck ,,fttp" bezeichnet werden konntea, und znea mit ihrem Suffixpronomen der 3. Person Pluralis auf nfrw nbw jmntt ( = alle Götter des
anderen bliebe die Substitution der Partikel n durch b,r, die sich mehrmals sowohl im Mittlerllla
Reich als auch in der Spätzeit findet, unerklärlich 4 • Denn b,r wird als Präposition mit der
deutung „zu einer Person" zu verstehen sein 6 und könnte deshalb lediglich mit der Präposition
B: estens). Während der folgenden r. Zwischenzeit bleiben abhängige Bitten weiterhin sehr selten 4
d nehmen erst im Laufe des Mittleren Reiches stetig zu, ohne dabei jemals ausschließlich
raucht zu werden. Genau entgegengesetzt und notwendig wechselseitig dazu verläuft die Ent-
~iemals aber mit dem Adjektiv nj alternieren. Auch die oben zitierten Varianten der 6. Dynas~ klung der unabhängigen Form der Bitte . Während des Alten Reiches in so gut wie alleiniger
;n-Gott NN, dj-jn-Gott NN oder Gott NN-fitp-dj-n schließen die Annahme eines indirektea endung, nimmt ihr Vorkommen später immer mehr ab und wird teilweise, z.B . in der
Genitivs aus. Das Adjektiv nj muß demnach als Interpretation der Partikeln in der Götterfonnel . Dynastie, fast völlig verdrängt 6. In der 12. oder r8. Dynastie und besonders während der
ausscheiden. tzeit ist sie dagegen relativ oft zu belegen. Die hier vorgenommene Unterscheidung zwischen
Bei dem hier beschriebenen Ritualvorgang bilden Königs - und Götterformel, da sie ein und das- hängigen und unabhängigen Bitten darf eo ipso nur rein formal verstanden werden; denn
selbe Kultgeschehen zum Gegenstand haben, eine untrennbare Einheit. Sie ergänzen sich gegenseitig altlich ist jede Bitte von der vorangegangenen Götterformel abhängig und nur in Verbindung
und sind nur in Verbindung miteinander verständlich . Tritt deshalb eine der beiden Formeln ·t ihr sinnvoll.
selbständig ohne die andere auf, so sind beide Formeln zu lesen, denn es soll damit - wenn
auch in verkürzter Schreibung - der gesamte, durch die Opferformel beschreibene Ritualvorgang
ausgedrückt werden. Es ist daher verfehlt, etwa mitH. JUNKER zu vermuten, daß die selbständige d) Die grammatische Verbindung des Gnadenempfängers mit den Bitten
Verwendung der Götterformel im Alten Reich auf ein vermindertes Ansehen des Königs hindeute,
und seine Erwähnung in der Opferformel deshalb überflüssig geworden wäre 6 • Es handelt sich dabei Die Ritualformel findet in der Regel mit der Nennung des Gnadenempfängers ihren Abschluß.
vielmehr um Kurzschreibungen, die zu allen Zeiten zu belegen sind und die Erwähnung des sen Titelreihe und sein Name stehen dabei im Alten Reich häufig ohne Überleitung am Ende
Königsopfers als selbstverständliche Voraussetzung göttlicher Gnade für unnötig erachten . Ebenso Formel. Daneben wird jedoch immer öfter die Präposition n eingeschoben und vom Mittleren
muß umgekehrt die Götterformel ergänzt werden, wenn die Aufzählung der Bitten direkt der eich an regelmäßig als Verbindung benutzt: n NN „für NN". 6
Königsformel folgt, da man die Erfüllung der erbetenen Gnaden ausschließlich von der Gottheit
erwartet. Wird dagegen lediglich die Königsformel ohne Götterformel und ohne Bitten angeführt, so
kann, wie wir weiter unten sehen werden, ein völlig anderes Kultgeschehen vorliegen, dessen e) Die Ritualformel im Zusammenhang
Ursprung nicht mehr im Götterkult, sondern im königlichen Totenkult zu suchen ist.
Dem Zeugnis der Quellen entsprechend ergibt sich für die Ritua lformel folgende Deutung:
. njswt !itP!itPdj n Gott NN dj.f ... n NN „der König gibt ein Opfer, (nämlich) das Opfer,
c) Die syntaktische Verbindung der Bitten mit der Götte rformel dem Gott NN gegeben wird; er (sc. der Gott NN) möge geben ... für NN" 7 • Die Formelbe -
hreibt demnach ein Ritual, in dessen Verlauf der König fürbittend der Gottheit opfert, um sie den
Die Bitten folgen entweder unabhängig ohne jede Verbindung der Götterformel oder werden ünschen eines Dritten gegenüber gnädig zu stimmen 8. Da sich die oben erschlossene Lesung mehr
durch eine srf,m.J-Form eingeleitet, deren Suffixpronomina die zuvor genannten Gottheiten
Ebenso wie sich ein singularisches Suffixpronomen auf eine ganze Reihe von Göttern beziehen kann, wird mit-
unter ein pluralisches Pronomen zu einer einzigen Gottheit in Beziehung gesetzt; z.B. LANGE-SCHÄFER,Denk-
1
s.o. p. 5 f., 14 und 24. steine I, p. 30 r.
2
s.o. p. 74 und 82. s.o. p. 68, 104, 136, 159, 183.
3
Die Tatsache, daß zur selben Zeit - also ebenfalls am Ende des Alten Reiches - Gunst- und Gnadenbe- CAPART,Rue de tombeaux, t. rr.
weise aller Art prädikativ dem Ausdruck „Ijtp-dj-njswt" gleichgesetzt werden (s.o. p. 34), kann nicht als s.o. P· 39 und 5r.
Arg ument für die Deutung von !1tp als „Gunst" oder „Gnade" gelten; denn es handelt sich dabei nicht uJD. S.o. p . 170.
Gleichheit, sondern um Gleichwertigkeit (s.u. p. 270 und p. 279 f.). N vgl, die Zusammenfassung auf p. 252.
4
s.o. p . 55, 74 und 195. Das bei einer Inschrift der griechisch-römischen Epoche zu belegende jm1!J-!Jr Gott N Möglich wäre auch die Übersetzung durch einen Finalsatz: ,,damit er (sc. der Gott) gebe".
(s.o. p. 2u) wird als Fehlinterpretation von !Jr-Gott NN anzusehen sein. vgl, damit die schon in der Frühzeit häufigen, nach dem Muster '[itp + Gott NN ( = gnädig ist Gott NN) ge-
5
A. H. GARDINER,Egyptian grammar, Third edition, London 1957, p. 128 (§ 167,2). bildeten Personennamen; P. KAPLONY,Die Inschriften der ägyptischen Frühzeit I, Ag.Ab. 8, Wiesbaden 1963,
6
JUNKER, Giza V, p . 142. p. 586ff.
268 Bed eutung und inhaltliche I nter pretat ion A. Ritualfo rm el und substantivierte Formel 269

oder weniger vollständig zu allen Zeiten nachweisen läßt, darf angenommen werde d auf dem Rückenpfeiler einer Sta tue der 19. Dynastie wir d die Königsforme l durch einen
Sinn_gehalt der Ritualformel von ihrem ersten Auftreten in der 4. Dynastie bis zur ~ie;:;. der 1~nden König wiedergegebe n, der - vor sich die "l,ttp
-Mat t e ha lt end - dem Gotte Osiris Aug in
römischen Epoche unverändert geblieben ist . lSch. 1
g gegenübersitzt ; der König ist demnach als Opferspender, der Gott als Opferempfänger zu
Entgeg en dieser Auffassung setzen MASPERO und GARDINERdie geschilderte Opferpraxis . ken;
st
d em M'ttl
1 eren R e1c· h voraus. I m Al ten Reich
· dagegen fassen sie
· K omgs-
·· · und Götterformel erk seit . . derselbe ~edan~e wir_dinsch r~ftlich au f ein~r Stat~e der 26. Dynastie ausgedr ~c~t 2 : l;ltp-dy'-
niert auf und betrachten nicht nur die Gottheit allein , sondern ebenso den König als Spend
00rd1

5
·swt... m dyt n WJSWt -b;t !Jnm-;b-R' ... n ;t.f Ws;r „das Opfer, das vom K<img gegeben
erbetenen Gnaden 1 . Eine anfänglich gottähnliche Stellung des Königs hätt e sich danach im~ der . d ... als das, was vom König I.-J.nm-y'b-R'( = Amasi s) ... für seinen Vater Osiris gegeben
der r. Zwischenzeit in eine rein priesterlich e Mittlerfunktion verwandelt. MASPERO füh aufe
Rechtf ert igung seiner The se die formal en Unter schiede an, die zwischen den Formeln des
u.nd des Mittleren Re iches bestehe n . Er stützt sich dabei vor allem auf zwei Gegebenheitete~
1
a]a 1 . d'';
6. im Tempel von Korn Ombo wird der König abgebilde t , wie er dem Gott H aroeris Opfergaben
eiht; dte daz ugehörige In schrift, die die Worte des Kön igs wiedergi bt, laute t dabei 3 : rmny'[.y']
emmal auf ~en p~~allelen Aufba~ der ~önigs - und Gött~rformel. (nj?wt "l,ttpdy'- Gott NN "l,ttp; • k "l,ttP
m l;[tp-dy'-n/swt ,,[ich] brin ge dir -da~ Opfer als ein l;ltp-dy'-ny'swtherbei".
der nur typisch fur das Alte Reich sei und zum anderen auf die Anderung, die die Formel ~• Daß die geschildert e Opferpraxis nicht nu r für die seit dem Mittleren Re ich verfaß t en Formeln
dem Mittleren R eich durch Einfügung des Verb ums dy' als s{!.m.f-Form am Anfang der Bit:eit gelten bra ucht, sondern bereits im Alten Reich vorl iegen kann, hab en WAINWRIGHT,SOTTAS
e~fährt .. Ke!ner der .beiden Gr~nde ist j edoch zwing end. Denn volle Schreibungen der Götterforme~ d zuletzt W . FEDERN für möglich gehalten 4 • Ihre Ansicht wird dur ch den oben skizziert en Be-
smd, wie sich gezeigt hat, kemeswegs auf das Alte Reich all ein beschränkt und die ,,abha"'n · d der Quellen bestät igt . Wir begegn en damit vor allem den Schwierigkeiten, die sich dem Ver-
. " fin d et s1c
B itte . h - wenn auch nur emm · al belegt - bereits
· m · der 6. Dynastie. Außerdgige ndnis des Wortes "1,ttp entgegenstellen, wenn man mit MASPEROund GARDINERgezwungen ist ,
könnte die seit dem Mittleren Reich bevorzugte Form der Bitte lediglich als Aussage über diee~ als synonyme Bezeichnung der Bitte n anz usehen. Denn notwendigerweise muß sich dessen
. 1eser z·eit a~sge~bte Opferpraxis gelten un? keinerl ei H~nweise auf den Modus des Opfervorgangs
d' m edeutung dann dem wechselnden Inh alt der Bitten anpasse n und von Fall zu Fall zwischen
1m Alten Reich bieten. Ehe man deshalb mit MASPERO die genannt en Formunterschiede zum Aus- Opfergabe " und „Gunstbeweis" schwan ken . GARDINE R sah sich deshalb zu dem widersprüchlichen
druck eines Bede utungswandel s erklärt, liegt es entschieden näher, in ihn en äußer e Modifikationen tz genötigt : ,,I would now admit that the Egyptian might have said offering while he meant a
ein und desselb en Sinngehalts zu sehen. od burial" 6 •
Die. Auffas.sung, .daß der König der Gottheit fürbittend Opfer für einen von ihm Begünstigten Neben der Elimination dieser Notlö sung wird die hier vertretene Ansicht überzeugend durch
darbrmgt, wird bei den nach dem Alten Reich ver faßt en Form eln allgemein anerkannt und ist, · en im Pyramidenspruch 599 vorkommenden Text b estät igt 6 • De nn dort sollen die Götter nur
seit sich GARDINERdieser Ansicht anschloß, von keiner Seite ernsthaft angezweifelt wordena. ann ein l;ltp-dy'-ny'swterhalten, wenn sie die Pyramide König Merenres bzw. Pep is II . ,,gut und
Für GARDINERwar en dabei drei Beweggründe bestimmend 4 : t sein las sen" . Das Opfer des Königs wird dabe i als Handhabe gegenüber den Gött ern benutzt ,
I. die sich mit ihrem Suffixpronomen allein auf die Gött er der Götterformel bezieh ende s{!.m.f- sie den menschlich en Wün schen gefügig zu machen. Es ist unverständlich, weshalb GARDINER
Form als Einleitung der Bitten; sie beweist, daß der König nicht als Gnaden spender angesehen ·e Textst elle lediglich als „t he first inti mation of a new id ea" vers tand , und sie ausschließl ich
wird, da das Pronomen nur dann den Plural zeigt, wenn mehrere Götter angerufen werden uf die nach dem Alt en Reich verfaßten Opferformeln bezog 7 • Das Gleiche wie durch P yrami den-
(dy'.sn), während es bei einer einzelnen Gottheit, trotz des zuvor genannten Königs, im Singular ruch 599 wird durch einen weit eren, bisher in diesem Zusammenhang unbeachtet gebliebenen
steht (dy'.f bzw. dy'.s); gelegentlich vorkommende Ausnahmen von dieser Regel könne n als fehler- ext ausgesagt, der uns in der P yrami de des Kö nigs Un as aus der 5. Dynastie erha lt en gebliebe n
haft gelten ; t. Es handelt sich um Pyram idenspruch 3n, dessen ältere Fassun g die Ich- F orm bewahrt hat .
2. die sich auf einer Stele des Mittleren Reiches findende Darstellung des Gottes Min, der vor ie Worte waren dem König also ursprünglich selbst in den Mund gelegt . Er spricht dab ei u.a .8 :
aufgehäuft en Speiseopfern steht und dan eben in der Opferformel genannt wirds; das vom König · Pr;' nb.y' ny' !Jmy'.y'f:,,tpdy' ,,wenn mein Herr (nämlich Re) hervork ommt, dann werd e ich 'd as
der Gottheit gegebene und in diesem Fall für Min bestimmte MPwird also hierbei in effigie vorge- pfer, das gegeben wird ' nicht vergessen". Da der König selbst als Sprechender auftritt, wird das
führt; pfer nicht l;ltp-dy'-ny'swtgen annt, sondern zu "l,ttp -dy' verkürzt 9 • Damit steht nun bereits für die
3. die auf einer Stele der 18. Dynastie angebrachte Szene, bei der der König vor Osiris dar-
gestellt ist, wie er dem Gotte „für den Ka" d es hinter ihm abgebildeten Wedelträ gers Twn1 Opfer- 1
J. J . CLERE, in Studi in memoria di Ippolito Rosell ini II, Pisa 1955, t . 5.
gaben darbringt 6 ; die fürbitt ende Rolle des Königs kann deutlicher nicht ausgedrückt werden. 1
STEINDORFF,Cata logue, t. 55 Nr. 292.
1
J. DE lVIORGAN, Catalogue des monuments et ins criptions de l' Egypte anti que II, Korn Ombos, Vienne 1895,
Ergänz end seien dazu noch weit ere Belege angeführt; z.B.: p. 338.
'G . A. WAINWRIGHT, PSBA 26, 1904, p. 103; H. SOTTAS, RT 34, 1913, p . 25; w. FEDERN, MDIK 16, 1958,
P- 12off.
1
A. H. GARDINER, JE A 24, 1938, p. 89 Anm. 1.
1
1
vgl. auch die eben dahingehende Ans icht H. BoNNETS, Reall ex ikon, p. 551 ; ,,Über d ie sac hli ch e Bedeutu ng der Pyr. r 65of .
7
Opferformel bes te h t kein Zweifel. Sie spricht die in den nachfolgenden Sätze n genannten Opfer und Gaben als Zu- A. H. GARDINER, in DAvrns-GARDINER, Amene mhe t , p. 88 .
1
wendung des Königs an". Pyr. 495c.
1
2
G. MASPERO,Etudes de mythologie et d'archeolog ie egypti ennes VI , Bibi. egy pt., Paris 1912, p. 367f. Daß es nicht fitp-dj.j „das Opfer, d as von mir gegeben wird" h eißen kann, wird durch d ie jünge r e F assung des-
3
Die D eutung H. GOEDICKES,der die Opferformel des Mittleren Reiches als „a royal favour of Osiris" über- sefüen Textes n ah egelegt, die d as Suffixpronomen der 3. Pe r son led iglich nach nb und !J-injanfü hrt: jr prj nb .f
setzt (s.o. p. 260), wird n icht b egr ünd et und erweist sich durch den Befund der Quellen als haltlos. n7 !Jmj.f fitp-dj. Die Te xtste lle ist a u ßerdem ein weiterer Beleg für den n om in alen Ch arakter von fitp. Damit zu
4
A. H . GARDINER, in DAvms -GARDINER, Ame n emh et, p. 88ff. vergleichen sind auße rd em Tempel reliefs, die den König im Opfergestus vor eine r Gottheit zeigen und den
5
LANGE-SCHÄFER,D enk ste ine I, CG, p . 108 un d t. 8. Vorgang eb enfalls n ur durc h ein fitp-dj bzw. durch !itp -dj .j oder fitp -dj .n .j umschrei ben (vgl. A . MARIETTE,
6 Denderah I V, Paris 1873, t. 24a).
A. MARIETTE, Abydos II , Pari s 1880, t. 48.
270 Bedeutung und inhaltliche Interpretation A. Ritualformel und substant ivier te Formel 271

5. Dynastie inschriftlich fest, daß der König den Göttern ein Opfer, eben das Htp-d·- .
· d · d' · · · :; nJswt ü
.i 1. In dieser Haltung wurden die das Ritualg eschehen begleitenden Sprüche vor -
weist, as m ie~~m ~all dem So~engott„bei semem ~rsc~einen darg~bracht werden soll. Es'i . en und die dabei überreichten Opfergaben „ausgerufen". Neben anderen Ausdrücken, z.B.
zunehmen, daß Ahnhches auch fur das fruhe Alte Reich gilt, zumal wrr es hier mit eine st ~J,,t( = opfern) oder njs dbl;,t-7;,tp
( = ausrufen des Speisebedarfs) 2 , wird dieser Vorgang -
1
liehen Text zu tun haben . Da wir außerdem aus der Thinitenzeit nicht nur den Götte:U a
1
~r:t. J~ar besonders im Alten Reich - durch ein lakonisches ]Jtp-dj-njswt überschrieben , das als
Stä~t~~ ~it Kultstatue~ 2, sondern auf Grun~ von _Krugaufsc~riften auch eine Art vo: ~;e:i zittext beim Vorlesepriester erscheint und sowohl im Privatgrab wie im königlichen Toten-
besitz emzelner Gottheiten kennen 3 , muß die Existenz spezieller Götterkulte bereits • eelbegegnet3. Während man im Alten Reich die Handlung noch mit einem „einzigen" Begriff
früher Zeit vorausgesetzt werden. in rela ~nnt, wird sie seit dem Mittleren Reich ausführlicher gekennzeic hnet , z.B. jrjt ]Jtp-dj-njswt
Daneben sprechen jedoch auch allgemeine Erwägungen dafür daß sich in der Opferf0 Durchführen eines [ftp-dj-njswt" (besonders häufig und regelmäßig), wdn ]Jtp-dj-njswt
. .. . .. ' • rmel
Funktion des Kon~gs vo~ Anf~ng an von der der Gotter unterscheidet. Denn der König bleibt . Opfern eines ]Jtp-dj-njswt"4 oder q,1j.f './ q'IJ,.fq,rt.jjrj.f n.s ]Jtp-dj-njswt „er streckt seinen
mer anonym und ihm wird ~iemals wie den Göttern der Götterformel mit Beiworten gesch aus, er ,beugt seine Hand, indem er ihr ein ]Jtp-dj-njswt macht" 5 • Das letzte Beispiel vom
chelt. Außerdem steht die Reihenfolge Königsformel - Götterformel un_abänderlich fest e · ~ ang der r8. Dynastie beschreibt dabei · minuziös den vom Priester angenommenen Gestus.
sache, die nicht erklärt werden könnte, wenn der König in 'Parallele zu den Göttern sttin;e nter wird auch der Name des gött lichen Opferempfängers genannt, der dann im Genitiv-
dann die umgekehrte Ordnung Götterformel - Königsformel naheliegend er wäre, zumindest
zu belegen sein müßte. J
~;t hältnis direkt oder indirekt mit dem substantivierten Ausdruck verbunden wird, z.B. Amun
einer Inschrift aus dem Karnak-Tempel: jrjt [Jtp-dj-njswt n Jmn „das Durchführen eines
Abschließend sei darauf hinge wiesen, daß sich die in der 6. Dynastie zu belegenden V -dj-njswt für Amun" 6 •
anten der Götterformel, z.B. n-Gott NN oder dj-jn-Gott NN, nur dann befriedigend Aber nicht nur die Tätigkeit der Priester, sondern auch die Opferliste, also die stichwortartige
klären lassen, wenn w_ir die Opferprax~s ~es _Mittl eren Reiches bereits im Alten Reich vOJli mmenfassung des Opferrituals, gilt als ein ]Jtp-dj-njswt. Das beweisen die vor allem im Alten
aussetzen. Zu welchen Übersetzungsschw1engkeiten es andernfalls führt, zeigt beispielsweise dei' 'eh mehrfach der Liste beigefügten Inschriften, z.B. ]Jtp-dj-njswt n NN „das [ftp-dj-njswt für
Versuch JUNKERs,die Ritualformel des Nj-sw-P{ly,auf dessen Scheintür in Giza zu deuten4: "7. Damit ist ]Jtp-dj-njswt als Benennung des Ritualgeschehens beim Speiseopfer gesichert,
Er muß dabei die Königsformel als erstarrten Ausdruck im Sinne von „ Geschenk" fassen al auch der später das gesamte Opferritual wiedergebende Ritus des „Opferüberweisens"
und für die folgende Götterformel ,,dj jn Wsjr'' mehrere Übersetzungen zur Wahl stellen: eits im Alten Reich als ]Jtp-dj-njswt bezeichnet werden kann 8• Bei dem genannten Ritus hält
„ein Geschenk, bzw. eine Gabe seitens Osiris" (dj als Substantiv), ,,ein Geschenk, das kniender Priester beide Hände über den [int-Opferkasten, währe nd neben ihm ein zweiter
gegeben wird von Osiris" (dj als Partizip) oder „ein Geschenk: möge Osiris geben, daß ·ester Wasser spendet .
. . . " (dj jn als sq,m.jn.j-Form). Nehmen wir dagegen die eingangs zusammengefaßte Deu-
tung der Ritualformel als Muster, so würde die Inschrift des Nj-sw-Ptl;,lauten: ,,Der König b) ]Jtp-dj-njswt als Prädikation 9

gibt ein Opfer, das dem Osiris gegeben wird" .


In prädikativer Verwendung wird ]Jtp-dj-njswt regelmäßig durch die Präposition m eingeleitet
d findet sich in dieser Verbindung vom Ende der 4. Dynastie bis zur griechisch -römischen Zeit.
früheste Beleg lautet dabei: j[it nbt nfrt m ]Jtp-dj-njswt „alle guten Dinge als ein ]Jtp-dj-njswt"10 •
·e Vielgestaltigkeit der in dieser Form dem substantivierten Ausdruck gleichgesetzten Gaben
n auf keinen gemeinsamen Nenner gebracht werden und zerfällt in verschiedene Gruppen, die
e bereits im Alten Reich zu belegen sind :11
3. Die Verwendung als substantivierter Ausdruck Inventarop fer: die Gegenstände der Grabausstattung, z.B. Salböle, Kleiderkästen etc. 12 ;
. Ritualopfer : die Opfer der Ritualopferlisten, z.B. b,tp-njswt oder p,t nt wdn13 ;
. Ritualhandlungen : z.B. das Schlachten des Opfertieres oder die Durchführung des Begräbnisses;
Seit ihrem ersten Auftreten am Ende der 4. Dynastie läßt sich die substantivierte Formel klar Bitten der Opferformel : z.B . die Bitte um das prt-[irw Opfer (Bitte 2) oder die Bitte um das
in zwei Anwendungsweisen scheiden: einmal fungiert sie als Bezeichnung des Opfervorgangs und Wandeln auf den schönen Wegen (Bitte rr);
zum anderen als Prädikation bestimmter Gaben und Gnadenbeweise. Bei der ersten Anwendung
wird demnach Gleichheit, bei der zweiten lediglich Gleichwertigkeit ausgedrückt. Mit dem gleichen Bild werden die ägyptischen Wörter für „rufen" z.B. njs oder ifwj, determiniert (WB II/204;
WB V/550).
a) ]Jtp-dj-njswt als Bezeichnung des Opferrituals 5 Zur Bedeutung von njs dbfit-fitp s.u. p. 301.
s.o. p. II, 19 und 34.
Die das Opferritual rezitierenden Priester stellt man stets im sogenannten Rufegestus dar, 's.o. p. 69.
1
einem Gestus, bei dem der eine Arm herabhängt und der andere leicht abgewinkelt vorgestreckt LACAU, Steles, I p. 6.
P. BARGUET,Le temple d'Amon-Re a Karnak, Kairo 1962, p. 171.
1

1
2
z.B. für NEITH; FL. PETRIE, Th e royal tombs of the earliest dynasties II, London 1901, t. 10/2. . '1
s. z.B. o. p. 19 Anm . 13.
DRIOTON-LAUER,ASAE 55, 1958, p. 209 und t. 4; JUNKER, Giza III, p. 108, J. SPIEGEL, MDIK 14, 1956,
Zu Kultstatuen aus archaischer Zeit und dem Alten Reich vgl. P. KAPLONY, Kleine Beiträge zu den Inschnf-
p. 1 99,
ten der ägyptischen Frühzeit, Ag.Ab. 15, Wiesbaden 1966, p. 98 und Anm . 438. 1
3
z.B. für Min; FL. PETRIE, Abydos I, London 1902, t. 3/48. Zu diesem Terminus vgl. A. GARDINER,Egyptian grammar, Third edition, p. X und §§ 38, 84, 96, 162/6.
4
JUNKER, Giza VIII, p. 169/170. S.o. p. II. .
5
In seltenen Fällen kann auch die Götterformel ebenso wie die Königsformel substantiviert gebraucht werden: Die Belege dafür s . in Teil I/A unter „Die substantivierte Opferformel".
1
lf.tp-dj-Jnpw ... n.f „das Opfer, das Anubis gegeben wird ..... für ihn" (SELIM HASSAN,Giza IX, p. 83). Über die Termini Inventaropfer und Ritualopfer s. BARTA, Opferliste, p. 7 ff.
11
Die genannten Opfer der Ritualopferliste werden durch lf.tp-dj-njswt ersetzt bzw. ihm gleichgesetzt.
272 Bedeutung und inhaltliche Interpretation A . R itualformel und substantivierte Forme l 273
5. göttliche Gnaden: z.B. das Eintreten der Überschwemmung oder das Einstei . hlagen werden. Bisher hielt man sie für Fürsten, hohe Beamte oder Gefolgsleute 1, die im
~~- ~m~
' ufe des als Vorfeier des Sed-Festes durchgeführten Rituals durch den König gespeist werden,
6. königliche Gunstbeweise: z.B. die Gewährung einer Grabstele oder die Verleihung ein .. • Iftp-dj-njswt erhalten. Verstehen wir dageg en ähnlich den 10,wsmsw ]J.r vorgeschichtliche
R~g~ ~~ 11
e darunter, so fungieren nicht mehr Privatleute als Empfäng er des „Königsopfers", sondern
wie bei den übrig en, oben genannten Opferformeln der 5. Dynastie vergöttlichte königliche
Die sich aus diesem Befund ergebenden Probleme werden weiter unten p. 279f. n. Läßt sich doch gerade wrw als Bezeichnung sowohl für selige Tote als auch für Gottheiten
enseits gut belegen 2 • At;tch der die Speisung begleit ende Text, der davon spricht, daß den
durch Geb die ihn en abgeschnitten en Köpfe wiedergegeben werden sollen, ließe sich in diesem
interpretieren 3 ; denn es könnte darin der in der Vorzeit wohl üblich gewesene, rituelle
· smQrd greifbar werden, im Verlaufe dessen der alte König mit dem sms-Gerät hingerichtet
e. Das Ritual _würde dann den wrw, also den verstorbenen Königen, durch die Rückgabe
Köpfe eine Art Auferstehung garantieren. Der Ritualzusammenhang, in dem die wrw
wrw ml,twgenannt werden, verbietet es ebe nfalls nicht, sie als vorgeschichtliche Herrscher
4. Die Opferformel im Ritual und ihr Ursprung ägyptens bzw. Unterägyptens anzusehen . Denn nach der von W. HELCKvorgenommenen
nstruktion des im Dramatischen Ramesseum -Papyrus geschilderten Rituals 4, die durch die im
a) Götterkult und königlicher Totenkult ef-Grab überlieferten Darstellungen desselben Ritualgesc hehe ns gestützt wird 5, besteht die
be der Großen darin, in einer bestimmten Szene das Boot mit der königlichen Statue
'eben. Die Statue stellt dabei den „verstorbenen" alten König dar, der sich am nächsten
Auf Grund der bisherigen Untersuchung ergibt sich, daß ein spezieller Götterkult bere't
durch die Hebsed-Feierlichkeiten verjüngt , vorher jedoch sein altes Ich in Form einer
frühen Alten Reich besteht und die Opferformel anscheinend in ihm ihren Ursprung hat. d~ s
ue begraben muß . Im übertragenen Sinne würde die Handlung des Ziehens der Statue
~chließlich _Götter als die ~mpfänger ~es „Königsopf~rs" vermerkt werden .. Diese Folg~ru;
bedeuten, daß die urzei tlichen Herr scher ihren Nachkommen geleiten und ihn damit in ihrer
Jedoch dahmgehend zu erganzen, daß mcht nur Gottheiten, sondern ursprünglich auch verstor
e aufnehmen. Damit darf nicht nur jtrtj und smsw ]J.r, sondern auch wrw als eine Bezeich-
Könige im gleichen Sinne als Opferempfänger anzusehen sind und damit die Frage nach dem
für verstorbene Könige gelten.
spr_ung neu zu stellen ist. Dafür, daß der amtierende König auch seinen Vorgängern das 'J:ttP
ü
s weitere Stütze für die Annahme, daß wir neben den Göttern auch verstorbene Könige zu
weist, sprechen vor allem zwei Gründe: einmal die ältesten, auf uns gekommenen Opferformeln
Empfängern des „Königsopfers" zu rechnen haben, wurde eingangs die Natur eben dieses
Königskults und zum anderen die Natur des !itp, des vom König dargebrachten Opfers.
ers herangezogen, also das, was sich wesensmäßig hinter dem 1,ttpder Opferformel verbirgt.
Die ältesten königlichen Opferformeln sind uns im Dramatischen Ramesseum-Papyrus,
dem bish er Gesagten ergibt sich für 1,ttpresümierend die Bedeutung „Speiseopfer" bzw. -
Totentempel des Sahure, im Re-Heiligtum des Neuserre sowie unter den Pyramidentexten
die besondere Verbindung ]J.tp-dj-njswt - ,,Speiseopferritual" 6 • Zu beantworten bleibt dem-
Unas erhalten geblieben 1 und nennen als Opferempfänger neben dem verstorbenen König2
die Frage, welches Ritual man sich im besonderen darunter vorzustellen hat. Daß es sich
beiden Reichsheiligtümer (jtrtj) 3, das Horusgeleit (smsw ]J.r)4 sowie die Großen von 0
ei um nichts anderes als um das in den Pyramidentexten überlieferte und für den verstorbenen
ägypten und die Großen von Unterägypten (wrw sm'w wrw ml,tw)5 • All die genannten Nu ·
scher bestimmte Opferritual handeln kann , geht aus den uns erhaltenen Quellen eindeutig her-
können m.E. als Umschreibungen für verstorbene und damit vergöttlichte Könige gedeutet werd
. Denn einer der Sprüche, die man während des Ritual s b eim Darreichen der einzelnen Opfer-
In den Pyramidentexten beispielsweise wird dem toten Herrscher u.a . gewünscht, ,,daß sie (
die Götter) dich nicht zurückweisen" m rn.k n jtrtj „in deinem Namen 'der von den bei
n rezitiert, lautet in den Pyramidentexten: dj njswt l,ttp n k1 n NN „der König gibt ein
er für den Ka des NN" 7 • Außerdem werden Teile dieses Rituals am Übergang von der 4. zur
Reichsheiligtümern"' 6 • Eine vergleichbare Namensgebung liegt später bei der Bezeichnung
~nastie von den Privatleuten in Listenform übernommen und durch beigefügte Inschriften
Königs als pr-'1 „das große Haus" vor. Damit ist jtrtj ebenso als Synonym des verstorbe
ißverständlich als ]J.tp-dj-njswt bezeichnet 8 • An der Gleichsetzung des 1,ttpmit dem Pyramiden-
Königs erwiesen, wie es die smsw ]J.r für eine bestimmte Gruppe urzeitlicher Könige sein kö
! kann deshalb nicht gezweifelt werden. Der amtierende König hat demnach seinem Vorgänger
Es handelt sich dabei um die 10,wsmsw ]J.r des Turiner Königspapyrus, die letzte „mythi
Dynastie vor Menes 7 • Eine ähnliche Gleichung soll hier in Anlehnung an H. KEES8, der die
des Sed-Festes als „Seelen von Hierakonpolis" und damit als verklärte Könige der Vorzeit deut · SETHE, op.cit ., p. 202; vV. HELCK, Ori entalia 23, 1954, p. 393ff .; G. RuDNITZKY, Die Aussage über da s
uge des Horu s, Kop enhag en 1956, p. 41; H . ALTENMÜLLER, JEOL 19, 1965/6, p . 433.
für die im Dramatischen Ramesseum-Papyrus erwähnten „Großen von Ober- und Unterägypt 1/329, 1-5 ; vgl. dazu auch P. KAPLONY, Kleine Be iträ ge zu den Inschrift en der ägyptischen Frühzeit ,
.Ab. 15, Wiesbaden 1966, p. 93ff. Auch in den Großen von Abydos (wrw nw 1bg,w ), von denen der Verstorbene
1 s.o. p. 20. J_enseits empfangen zu werden wünscht (Bitte 60), werde n wir die frühzeitlichen, in Abydos bestatteten
2 Pyr. 35b.
önige zu verstehen haben
3
L. BoRCHARDT,Das Grabdenkmal des Königs Sahure Band II, Leipzig 1913, t. 19 und 67; FR. W. v. Bissl
Das Re -Heiligtum des Königs Ne-woser-Re (Rathures), Bd. II, Leipzig 1923, t . 18 und Bd. III, Leipzig 1
:e wrw werden dabei my~hisch als Horuskinder und als Gefolgsleute des Seth angesprochen. Seth werden
. hier ebenso wie Horus als alten Schutzgott des Königstums und nicht als Feind des Osiris ansehen müssen.
t . 17. e Könige (wYw) würden dann folgerichtig die Kinder bzw. die Gefolgsleute der beiden Königsgötter sein.
' FR. W. v. BrssrNG, op.cit., Ed II, t. 21. . HELCK, op.cit., p. 395.
5
K. SETHE, Dramatische Texte zu altägyptischen Mysterienspielen, UGAÄ 10, p. 208. . FAl<HRY,ASAE 42, 1943, t. 40 .
6 Pyr. 577d. 0 · p. 265 und 270 f. 7 Pyr. 35b.
7
G. FARINA, I1 papiro dei re restaurato, Rom 1938, Kol. II, Z . 8. \B. LD Il /2 5; G. DARESSY, ASAE 16, 1916, p. 263; JUNKER, Giza X, p. 53; DmoTON-LAUER, ASAE 55,
8 KEES, Opfertanz, p. 183 ff. 95 , p. 209 und t. 4.
2 74 Bedeutung und inhaltliche Int erpretation A. R itualformel und substantivierte Formel 2 75

regelmäßig ein Speiseopfer dargebracht, das als Kultgeschehen die Beze ichnung Htp d • . . igs handeln sollte n 1 . Auf jeden Fall mußte das Opfer, das im Prinzip dem Grundsatz des
. d en P yr am1'd e~ t exten a 1s vo 11
un d un s 1~
1
. k ~1tes R'it~al _mit
_entw1c · dem Ku lt ablauf - J-n1swt
. Toilette-
gung -Spe1sung entgegentntt . Als KultobJekt fungiert dabei mcht mehr wie noch bis zum E R
t~I
es entsprach, den Gnaden äquivalent sein, um sie als gerechten Lohn erwa rten zu können.
ferhandlung konnte abe r ebensogut umgekehrt durch bereits empfangene Wohlta t en aus -
nde 0
4. Dynastie eine vor dem Grabhügel stehende Namensstele, sondern die im Totenopfe ~nd _nachdem Prinzip des Do-quia-dedisti - als eine Art Entg elt (jsw) für die Gottheit
. · rraurn
Py ramiden t empe ls aufgestellte Statue des verst orben en Herrschers 2 • den werde n 2. Urs prün gliche r dürfte dabei jedoch die aus Erwartung und nicht die aus Dank-
Betrach t en wir demgegenüber die Handlung des Jjtp-dj-njs wt im Götterkult, so ist anz u ~ resulti erende Opfergabe sein , da urtümlicher Rituali smus - wie S. MoRENZrichtig be-
daß sie ursprünglich kein Speiseopfer zum Gegenstand h atte. Im tä glich durchgeführten ;e : hat3 - eher agierer:id als reagieren d vorste llbar ist. ~m Mittler~n Re ich und vermutlich
ritual des Neue n Reiches, das un s einmal in den Götterkapellen des Sethos-Tempels von;: früh er dürfen wir uns unter dem Opfer selbst z.B. Speiseopfer, Tieropfer, Brandopfer oder
und den Berliner Papyri 3055, 3014, 3053 und zum and eren durc h das sogena nnte Amen y, nur Räucherungen und Libationen vorste llen 4 • Der Lib ation als einem Kollektivopfer wird
Ritual überliefert ist 3 , erscheint mehrfach der Verm erk Jjtp-dj-njswt, und zwar sowohl b ~p · der sogenannte Vasen lauf des K önigs vorangegangen sein 5 •
Sprüchen, die die Toilette und di e Re inigung srit en an der Kultstatue des Gottes begleite~~ 0
~vie der Opferempfänge r mit dem Qnadenspender, nämlich der Gottheit identisch ist, eben-
auch in Verbindun g mit dem Ausrufen der für die Speisun g bestimmt en Opfergabe ns. D • ursprü nglich auch der Gnadenempfänger mit dem Opferspende r zusammen, d.h. das könig-
bezeichnet das „Königsopfer" späteste ns im Neuen Reich dasselbe für den Götterkult, was es in Opfer sollte Gnaden bewirken, die all ein für den König bestimmt ware n und sicherlich
Pyramidentexten bereits für den königlichen Totenkult bedeut ete : ein Statuenritual mit dem K seiner eigenen, im Tempel aufgestellten Statue galten 6 • Daß sie damit auch der Gesamtheit
ablauf Toilette -Reinigun g-Speisung, das täglich in der Kultbildkammer des Göttertempels zeleb • te kam en, verste ht sich von selbst, da sich diese erst im Königtum und dessen Ordnung ver -
wurde und dessen dauerhafter Bestand durch die in den Tempelfundamenten als Grundst • ·cht und aufs engste mit den persönlichen Geschicken des Herrsche rs verk nüpft ist'.
beigaben niedergelegt en Opfergaben magisch gesichert war 6 • Gnadenempfänger ist dabei
opfernde Kön ig. Dabe i darf jedoch ein charakteristischer Unte rschi ed nicht übersehen werd amm enfasse nd kann demnach konstatiert werden, daß sich sowohl im Gött erku lt wie im
beim Py r amidenritu al liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Speisung, beim Tempelri · liehen Totenkult eine Zere monie nachwe isen läßt, die Jjtp -dj-njswt genannt wird , da in ihrem
dagegen auf den Riten der Toilette und der Reinigung. Der Schluß liegt deshalb nahe, elpunkt eine feierliche Opferhandlung seitens des Königs bzw . eines in seinem Auftrag han-
es sich - ebens o wie im königlichen Totenkult um ein Speiseopfer - im Götterkult vorne den Priesters st eht. Das Opfer wird dabei entweder der Gotthe it oder dem verstorbenen Köni g
lieh um die Pflege der Kult sta tue und erst in zweiter Linie um die Überreichung eines Opf eicht, weshalb Jjtp -dj-njswt einma l als „Opfer fü r den Gott" (f,,tp-nfr)8 , ein anderesmal
gehandelt hat. Dennoch soll der Gleichklang der beiden Ku lt abläufe h ervorge hoben werd „Opfer für den Kön ig" (f,,tp-njswt) 9 aufgefaßt werden kann. Währen d sich demnac h das Wort
auch wenn sich die Akzente ihrer einzelnen Handlungsphasen nicht exak t entsprech en. in Jjtp-dj-njswt au f den lebenden König als Opferspender bezieht, bezeichnet es in der
Das vom König im Götterkult überreichte Opfer, da s nach dem „De nkm al memphitisch bindun g ~tp-njswt den verstorbenen König, dem da s Opfer dargebracht wird 10 . Ebenso wie die
Theologie" von P t ah bei der Weltschöpfung festge setzt worden ist7, werde n wir ganz allgem ·
als wer t volles Geschenk ansprec hen mü ssen, dessen Überweisung an die Gotthe it die Kommuni
. P yr. 484 a ff. oder 1322 aff .
tion einleiten sollte und für den Gebenden ein wirkliches „Opfer" bedeut en mußte. Beispiele da . p . 221; vgl. damit das „Prinzip der notwendigen Entgelt lichkeit" im P rivatrecht; E. SEIDL, Ägyptische
bieten sich in der Völkerk unde genügend oft an 8 • Der Opfernde trennt sich dabei - ob reali chtsgeschichte der Saiten- und Per serze it, Äg .Fo. 20, Glückstadt 1956, p. 4of.
oder nur symbolisch - von einem ihm effektiv nützlichen Gegenstand, um ihn der Gottheit MoRENZ, Gott un d Mensc h im alten Ägypten, H eidelberg 1964, p. 92; vg l. auch M0RENZ, Religion , p. 101 ff.
überlassen und sie dadurch um so sicherer zu verpflichten, Gleiches mit Gleichem zu vergelten der Gesch ichte d es Schiffbrüchigen aus der 12. Dynas tie werden dem Schlangengott nebe n Räucherwerk
eh Tier- und Brandopfer angeboten; A. ERMAN, ZÄS 43, 1906, p. 17 ff. Zur ursprüngliche n Bedeutung des
Teilweise werden dabei auch magi sche Vorstellungen mit gewirkt hab en, indem man die Götter
eropfe rs s. E . OTTO, JNES 9, 1950, p. 164ff.
des Opfers bedürftig erklärte und sie damit von sich abhängig macht e, so daß man in den P ES, Opf ertanz, p . 52ft .
midentexten drohen konnt e, ihnen die Opfergaben zu ent ziehen, wenn sie nicht nach dem Will 1. die für den lebenden König Ramses VII. bestimmte Opferforme l, Inschrif ten Berlin II, p . 188/9 (s.o .
170 , Bitte 292).
diesem Zusammenhang sei auch auf die Textstelle im „Gespräch eines Leben smüden m it seiner Seele " a uf-
1 Pyr . 17 aff. (Texte Pepis II ) ; s. dazu auc h die Zusammenstellung der königlichen Opferlisten vom Typ erksam gemacht, aus d er hervorgeh t , daß die Tempel in ihr er Gesamthe it (r:w -prw) vom Sonnengott das
bzw. A/B bei BARTA, Opferliste, p. 163. D er Kultablauf ist b ei den durch K. SETHE edierten Pyramid userl esene (stpt) zu erha lte n pflegten (P apyrus Be rlin 3024/ 143-1 45; A. ERMAN, Gespräc h eines Lebe nsmüden
texte n nicht kla r ersichtlich, weshalb es bes ser ist, di e Numerie rung G. MASPEROS(Les inscriptions des P "t seiner Seele, APA W, Berlin 1896). W ir könnten dann hierin eine auf Grund des „Königsopfers" gewährte,
mides de Saqqara h, Par is 1894) zugrunde zu legen: Toil ette 287-331 (Pyr. 41 a-57e ) ; Reinig ung 33 2 -3 elmäßig e Gnade der Gottheit sehen, wobei als Gnadenempfänger die Tempe l - un d damit das ganze
(Pyr. 17 a-25c); Speis un g 356-473 (Pyr. 58a-10of.). d - fun gieren.
2
H. RICKE, Be iträge zur ägyptischen Bauforschung und Altertumskunde 5, Kairo 1950 , p. 26ff. ; W. BART ß J:Itp-dj -njswt in gleicher Be deutung bzw. alternieren d mit [itp-njr geb raucht werden kan n, läßt sich durch
MDIK 22, 1967, p. 48ff. e große Anzah l von Texten erhärten; z.B. D üMICHEN, Patuame nap II, t. 12 oder durch die sich ergä nzenden
3 Zum K u ltablauf des täglichen Tempelrituals s. W. BARTA, MDIK 21, 1966, p. u6ff. und JEOL 19, 196 exte Urk. IV/5 45 und ZÄS 39, 1901, p . 85, die den Verklärten (:!Jw) jewei ls das prt-!Jrw Opfer, den Göttern
p. 457ff. gegen das J;Itp-dj-njswt bzw. das [itp-nJr zuordnen .
4
A. MARIETTE, Abydos I, Par is 1869, p. 35, 38, 40 etc. er di e Bedeutung des !itp-njswt als Bezeichnung des Opferrit uals für den verstorbenen König s. BARTA,
5
E . BACCHI, II rituale di Amenhotpe 1, Turin 1942, p . 30 und 58. ferliste, p. 66f .
6
BONNET, R eallexikon , p. 263. s gilt für das !itp-njs wt im Opferritu al des Pyramidenkults (Pyr . 59a) ebe nso wie für das [itp-n-n jswt im
7 H. JUNKER, Die Göt terl ehr e von Mem phis, APAW 1939, P hil.-hi st . Klasse Nr . 23, Berlin 1940, p. 65. ram at ischen Ramesseumpapyrus (Spalte 80; UGAÄ 10, p. 190), wo es sich um die Speisung der Statue
8 s . z.B. K . BIRKET-SMITH, Geschichte der Kultur, Zürich 1956, p . 419. es „verstorbenen" Kön igs han de lt (s.o. p. 273) . Als frühester in schriftliche r Beleg für die Zeremonie d ürfte
9
vg l. damit die Lehre für Kön ig Merikare, W . GoLENISCHEFF, Le s papyrus hi eratiques No . No. 1u 5, II 16 ~ bei d ie Erwähnung eines „Hauses des J:itp-njswt" (!iwt [itp-njswt) auf eine r Alabasterschale des Königs
a
1n 6 B de !'Ermi tage imp eri a l St. Petersbourg, Petersburg 1913, t . 13/ 129f.; s. dazu auch KEES, Op merch et a us der 1. Dynastie gelten (P . KAPLONY, Die Inschr iften der ägyptischen Frü h zeit , Supplement,
tanz, p. 15, 98, II6, 148, 169, 187 . g.Ab. 9, Wiesbaden 1964, Abb. 1078 bi s).
276 Bedeutung und inhaltliche Interpretation A . Ritual/ ormel und substantivierte Formel 277

Opferempfänger unterscheiden sich auch die Opfer selbst: im königlichen Totenkult h d


.
d er eh ema 1s mensc h liehen Natur des Empfängers entsprechend um ein Speiseopfer · G··
an elt es
d agegen um eme mc t näher fix1erbare, der Gottheit würdige Opfergabe, die eo ipso b otter
. . h . ' im
~:g uns auch die Quellen selbst keine Handhabe für die Beantwortung der Frage nach dem
der Opferform~l, so ?leibt uns doch ein auf allgemeinen ~~ägunge~ auf?ebauter Schlu~,
igstens hypothetisch eme Antwort geben zu können. Dabei wurde es sich mcht etwa um die
·
Speiseop fer sem· k ann, Jedoch
· · Gegensatz zum königlichen Totenkult nicht sein mußl
im e enfaUs
. we;achdem Primat von Götterkult oder königlichem Ahnenkult handeln, sondern lediglich um
im Grunde formalen Unterschied entspricht ein inhaltlicher; denn im königlichen Totenk Die ;ntscheidung, welchem der beiden Kultbereiche der Ausdruck J:Itp-dj-njswt wesensmäßig
dem Opfer zumindest primär die Kraft, rückwirkend Gnaden auszulösen. Seine Exist ult f könnte. So formuliert, können wir nicht umhin, uns die Opferformel im königlichen Toten-
sie . 1me hr durc h d as im
. h vie · irdischen
· · · hegende
Bereich · Vater-Sohn Verhältnis und gründ enz erkI
. e:ntstanden zu denken: , denn das königliche Opfer bestand - wie die Bezeichnung J:i,tp
beweist
pietätvollen Verpflichtung, die der verstorbene König als Ausdruck der Kontinuität det in Anfang aus einem einfachen Speiseopfer, das ursprünglich wohl eher dem königlichen Toten-
scheramtes von seinem Nachfolger erwarten kann. 2 , es II als dem Götterkult zugehörte.
Die Frage, welchem Kultbereich das I:Itp-dj-njswt ursprünglich angehört - dem G··u Resümee sei deshalb Folgendes festgehalten: a) der Ursprung des J:Itp-dj-njswtist nach der
oder dem königlichen Totenkult, läßt sich mit Hilfe der erst relativ spät einsetzende oQerk enlage allein _nicht mehr faßbar, · wird jedoch aufgrund der Bedeutung des Wortes [ttp im
m~. ht b eatnt wdort e~; d en_nhbie
d. Opf~rformeln la~sen kemerle1 n ueU
· ' · Vorrangstellung mehr erkennen un 'glichen Totenkult zu suchen sein;1 b) könig licher To~enkult und Gö~terkult werden sowohl
zeigen en we er em g1eic erechtigtes Nebenemander oder aber ein völliges Ineinandera f h ennt bezeichnet als auch nach Form und Inhalt vermischt, bzw. erweitert:
d~~ ~eiden Kultbere~~he. Letzteres dokumentiert sich besonders eindringlich, wenn der vers~o!: durch Festlegung des [ttp als Speiseopferritual der Pyramidentexte im Götterkult (Übertra-
Komg neben den Gotter~ als Gn_adenspender an?erufen wird 3 oder das vom König der Gotth . gung des königlichen Totenkults auf den Götterkult);
da~gebrachte [ttp ~ls_~pe1seopfernt_ua~der Pyram1dentexte erscheint 4 • Beides sind Zeugnisse ein durch Erhebung des verstorbenen Königs zum göttlichen Gnadenspender (Übertragung des
weitgehenden Assimilierung, wobei die Form - nämlich das Speiseopferritual - aus dem k· • Götterkults auf den königlichen Totenkult);
liehen Totenkult stammt, der Inhalt dagegen, also die Gnadenerwartung, dem Götterkult :rug- durch das Auseinanderfallen von Opferspender und Gnadenempfänger, d.h. durch Delegation
hört. Ermöglicht und erklärbar wird die Verschmelzung nicht allein durch das Gemeinsamt:e- der göttlichen Gnaden vom lebenden auf den verstorbenen König (Erweiterung des Götter-
„Königsopfers", sondern ebenso durch die Äquivalenz des verstorbenen Herrschers mit des kults durch den königlichen Totenkult auf insgesamt drei Rollenträger, wobei der verstorbene
Göttern, die ja gleichfalls sterblich sind 5, und die unprofilierte Form des darzubringenden Opf: König nicht mehr als Opferempfänger, sondern als Gnadenempfänger fungiert).
im Götterkult. Während r und 2 lediglich Übertragungen von einem Kultbereich auf den anderen darstellen,
Als weiterer Beleg für das Zusammenwachsen der Formel aus Götterkult und königlichem delt es sich bei 3 um ein neues und sicherlich jüngeres Ritualgeschehen, das als erweiterte
Totenkult können die seit der 6. Dynastie vorkommenden Texte angesehen werden, die als Gna- des Götterkultes anzusprechen ist. Die Opferformel dient damit der Beschreibung von ins-
denempfänger den verstorbenen König nennen 6 • Der amtierende Herrscher opfert dabei der Gott- mt 3 verschiedenen Kultformen, die sich auf den königlichen Totenkult (Typ A), den Götter-
heit und bittet gleichzeitig in Verbindung mit dieser Opferhandlung um göttliche Gnaden für t (Typ B/r) sowie auf dessen erweiterte Form (Typ B/2) zurückführen lassen.
seinen Vorgänger. Am deutlichsten wird dieser Zusammenhang in dem bereits mehrfach zitierten
Pyramidenspruch 599 ausgedrückt7, der uns vollständig in der Pyramide Pepis II . erhalten ist.
Von da an begegnet das fürbittende Opfer im Königskult regelmäßig und liegt beispielsweise b) Der Privatmann als Gnadenempfänger
auch bei der Opferformel vor, die Sethos I. im Abydos-Tempel für seine königlichen Ahnen rezi-
tiert. Das „Königsopfer" gilt dabei Ptah-Sokar-Osiris 8 • Die ursprüngliche Dualität zwischen Von den uns überlieferten Opferformeln stammen weitaus die meisten aus dem privaten Bereich
Opferspender und Gnadenspender wird bei diesem Kultgeschehen aufgegeben, da der opfernde d die oben (p. 26rff.) gewonnenen Erkenntnisse gehen zum größten Teil auf das Zeugnis eben
König nicht mehr selbst die Gnaden empfängt, sondern sie einem seiner Vorgänger delegiert. Da- eser Quellen zurück. Danach handelt es sich bei den Privatleuten hauptsächlich um ein Ritual, im
mit wird der Ritualvorgang ebenso wie bei den Opferformeln im privaten Bereich auf drei Akteure erlaufe dessen den Göttern fürbittend ein J:Itp-dj-njswt geopfert wird, wobei als Empfänger der
ausgedehnt: auf den Opferspender, den Opferempfänger bzw. Gnadenspender und den Gnaden- arteten Gnaden ihrem Gegenstand entsprechend nicht nur der Verstorbene, sondern auch der
empfänger. bende vorausgesetzt werden muß. Der Ausdruck „Totenopferformel" sollte deshalb besser nicht
endet werden. Die Rolle des Königs als Opferspender ist dabei vornehmlich fiktiv zu ver-
1 hen und wird von einem Priester übernommen, der an seiner Stelle und in seinem Namen das
„Das Wissen von den Gottesopfern" (r!f fttp-njr) wird in der Bibliothek des Edfu-Tempels als Titel eines Buches
aufgeführt; E. v. BERGMANN,Hieroglyphische Inschriften, Wien 1878, t. 64 . ultgeschehen leitet. Wir haben damit im privaten Ber eich bereits am Anfang der 4. Dynastie ein
2
vgl. die damit im Einklang stehenden Sätze in der Lehre für König Merikare, W. GoLENISCHEFF,Les papyrus 'tual vor uns, das beim königlichen Totenkult in gleicher Form, also als erweiterter Götterkult,
hieratiques No. No. u15, III6 A et 1u6 B de !'Ermitage imperial a St . Petersbourg, Petersburg 1913, t seit der 6. Dynastie zu belegen ist und sich wie dort auf insgesamt drei Akteure verteilt :
t. 13/u6ff., oder auch Urk. I/217,15-218,1. f den Opferspender, den Opferempfänger bzw. Gnadenspender und den Gnadenempfänger. Die
3 s.o. p. 56, 75 etc .

"BARTA, Opferliste, p. 104f. estaltung der Opferformel zeigt dabei das bekannte Schema vom Typ B/ 2: Königsformel -
6
z.B. Tatenen, Kematef, Amun und die Achtheit von Hermopolis, Osiris und überhaupt die meisten Mitglieder ötterformel - Bitten - Nomen nominandum (des Gnadenempfängers). Im Totenkult fungiert
der Neunheit von Heliopolis (vgl. z.B. H. JUNKER, Das Götterdekret über das Abaton, Wien 1913; BoNNET, bei nicht nur der Verstorbene selbst, sondern auch seine Statue als Gnadenempfänger. Die Opfer-
Reallexikon, p. 568; K. SETHE, Amun und die acht Urgötter von Hermopolis, Berlin 1929, p. 53ff.; S. SAUNE- rmel kann dann den Zusatz n twt ( = für die Statue) erhalten und außerdem direkt neben dem
R0N, MDIK 16, 1958, p. 271ff.). chlitz, der zum Serdab führt, angebracht sein 2 •
6
s.o. p. 35, 52 etc.
7 s.o. p. 269.

8
A. MARIETTE, Abydos I, Paris 1869, t . 43. In Parallele dazu wird man bei der Opferformel über der Königs- vgl. auch u. p. 286.
liste von Karnak die Götterformel ergänzen müssen (Urk. IV/608). z.B. LD II /5.
278 Bedeutung und inhaltliche Interpretation A. Ritual/ ormel und substantivierte Formel 2 79

Seit d~~ Ende des Alten. Reiches ve~su~ht m an, sich ~on dem an der oberirdischen cbselbar keit der Darste llun gen muß. in: Grunde verwundern, bietet. dem Verstä~dnis abe_r
durchgefuhrten Totenopferntu al unabhangig zu mach en, mdem man die Wän de d I<.ut ine Schwierigke it en mehr , wenn wir m dem Opfer vor der Gottheit ebenfalls em IJ.tp-d;-
un d vor a 11em d ie . s··
arge se lb st mit. der Opferform el zu beschriften beginnt. Der Ver Sargk k\ n das der Grabherr in priesterlicher Funktion und im Name n des Königs zu eigenem
d ami·t , ohne 1·· anger au f d.ie T··t·
a igk ei·t semes
· T otenpne· sters angewiesen zu sein, in d · erLstorbene sed: rb ringt. Der Zeittendenz folgend, die zu int ensiver Frömmigkeit neigt, wär e dann ledig-
werden, das IJ.tp-dj-njswtselbständig zu rezitieren, d.h. im üb ertrag enen Sinne ~e aGgev d~ Gotth eit anstelle des Grabherrn als Empfänger des „Kö nigsopfers" eingesetz t word en,
N amen d es K omgs .. . . 0 f . ' er otthei !_.eauf die Schema ta der Opferformel übertragen - daß der Typ A „Königsformel - Nomen
em per darzubnn gen. Der Text der Formel beginnt deshalb b · d
.. . ei en s . andum (des Opferempfängers)" von dem Typ B/r „Kön igsform el - Götterformel- Bitten -
um d as Lesen zu ermog hchen , stets am Kopfende der Längswände 1 . Da der Lesend 1
. h zei·t·ig auc h d.ie gotthchen
g1eic ·· · Gnaden zu empfangen wün scht , reduzieren sich d. e a s Opf nominandum (des Opferspenders)" abgelöst worden ist. Dasselbe gilt auch für den könig -
. . . ie 11and enTotenkult; denn im Laufe der Ramesside nzeit werden im Totenopferraum des königlichen
P ersonen wie beim Götterkult auf den Opferspender und den Gna denspe nder D ·A
. er ufbau
Opfe_rformellaut et demzufolge nach Typ B/r: Königsformel ..:...._ Götterformel - Bitten _ N te.mpels Speiseti schszene und Gaben träge r immer öfter durch Da~stellungen. ersetzt, die
nommandum (des anstelle des Königs handelnd en Opferspenders). König nicht mehr als Opferempfä nger, sondern als Opferspender vor emer Gottheit, besonders
Neben
. diesen beiden
. Fo rm en des pri va t en Opferrit~als hat es - ebenfa lls ber ei·t s im • Amun oder Osiris, zeigen 1 .
Rei~h und zwar seit dem Ende der 4. Dyna stie - eine weitere, mit H ilfe der Opferfo privaten Bereich finden sich demnach prin zipiell dieselb en dr ei Kultformen wieder, die
1 für den Staa t skult im Göttertempel und am königlichen Grabmal ermi tt elt worden waren.
schnebene Kulthandlung gegeben, die wie beim königlich en Totenkult auf das Vater-Soh ~Ve
ms· zuruc ··k geh t. D er Sohn zelebriert dabei seinem verstorbenen Vater in Ste llvertret n er auch bei den Privatleuten handelt es sich dabei um ein Ritualgeschehen, das durch den
Königs ein Speiseopferritual, eine Handlung also, deren Rollen sich allein auf den Opfe~ng ruck Jj.tp-dj-njswtbeschrieben bzw. bezeichnet wird . Im Widerspruch dazu scheinen sich nun
und den Opferempfänger beschränken. Die Opferformel ist demzufolge kürzer gestaltet und f enigen Gaben und Gna denbewei se zu befinden , die prädik at iv mit der substantivierten Opfer-
da s?wohl Götterformel wie Bitten fehlen, dem Schema vom Typ A: Königsformel _ No el verglichen werden ( ... m Jj.tp-dj-njswt)2,da sie niemals das R itua l in seiner Gesamthe it,
nommandum (des Opfe_rem?fängers)2 • _Das Spei:eopferritual stammt d abei aus dem königli ern nur einzelne Teile darau s bezeichnen, oder überhaupt Dinge zum Gegenstand habe n , die -
Tot enkult, geht also wie dieser auf die Pyramidentexte zurück und wurde etwa am End z.B. eine Ernennung zum Fürsten - nicht das Geringste mit dem hier vertretenen Begriff
4. ~ynastie vo~ den P~ivat l: ute~ übernom~en. Es zeigt den Kultablauf Toilette - Reinigu:g dj-njswt zu tun haben . Bisher half man sich damit, in solchen Fällen unter IJ.tp-dj-njswt die
Speisung, wobei man sich die Riten der T01lette nur in verkürzt er Form angeeignet hat3. chreibung für einen königlichen Gnadenbeweis zu verstehen 3 • Dafür hä tt e jedoc h der Agypter
Im privaten Totenkult wird das Spe iseopferritual regelmäßig mit Hilfe der Opferliste wiede gebräu chliche Verbindung djw m b,zwtnt br njswt (= gegeben durch die Gunst des Königs)
geben, d.h . es werden nur die Opfergaben selbst und nicht die dazugehörigen Rit ualsprüche v hlt , also kaum die Begr iffe b,tp und b,zwt durcheinander geworfen. Derselbe Einwand muß
zeichnet. In dieser Form wird es nun nicht nur als Ritual, sonde rn auch ganz wörtlich als Auf nüber der allgemein vertreten en Ansicht geltend gemacht werd en, daß die den Privatleuten
lung einzelner Opfergaben verstanden und deshalb als Bitt e formuliert. So z.B. in einem Grab König gewährten Grabausrüstungsgegenstände und Totenopferstiftungen - ihrer He rk unft
5- Dynastie; dort ste ht neben der Opferliste des P yram idenritual s und vor dem rezitieren ihrer prädikativen Verbindu ng mit der Opferformel wegen - als ein IJ.tp-dj-njswtanzusehen
Sohn des Verstorbenen folgende Opferformel: dj njswt J:itp7:i,tp dj Jnpw prj n.f b,rw dbb,t-MP„ n'. Denn auch dabei handelt es sich alle in um königliche Gunstbezeigungen und nicht um
König gibt ein Opfer, (nämlich) das Opfer, das Anubis gegeben wird; ihm möge die Stimme h rituelle Überweisung eines Opfers.
vorgehen (mit) dem Speisebedarf" 4 • Der Sohn brin gt hier im Namen des Königs dem Gott Anu ie sich aus all dem ergebende Fra ge wäre demnach dahingehend zu formulieren: was wird üb er
symbolisch ein Opfer da r, damit dieser wiederum den verstorbenen Vater mit den in der Liste e Gabe oder eine n Guns tb eweis ausgesagt, wenn er prädikativ mit Jj.tp-dj-njswt verbunden
nannten Opfergaben beschenk e. Würde die Opferliste hierb ei das Speiseopferritual selbst bezei ? Die Antwort darau f kann nur lau ten , daß lediglich Gleichwertigkeit, nicht aber Gleichheit
nen, also das, was im Grunde mit dem b,tp der Königsformel gemeint ist , so hätte nicht Typ B/ eint sein kann, da der Ägypt er die Identität zwischen zwei Nomina, bei der das eine Nomen
sondern Typ A der Opferformel verwe nd et werden müss en. andere erk lärt oder beschreibt, durch eine App osition bzw. durch einen nominalen Nominal -
Der Vorgang der Speisung wird beim Typ A der Opferformel in der Regel durch eine Dars ausgedrückt hätte . Beim nominalen Nominals atz werd en ja ebenfalls zwei Substantive einande r
lung wiedergegeben, die den Verstorb enen am Speisetische sitzend zeigt - mitunt er ohne dabei d ichgesetzt, d.h. es wird eine Identitätsfeststellung getroffen. Besteht dagegen das Prädikat aus
Opferspender abz ubild en. In der ausgehen den 18. Dynastie und vor allem wäh rend der Ramessid em Subst ant iv, dem eine Präposition vorangeht, so haben wir einen adverbia len Nominalsatz
zeit kann dan n die Wiedergabe dieser Speisungsszene an eben derselb en St elle im Grabe du uns, der nicht meh r dem Ausdruck der Iden ti t ät, sondern dem der Äquivalenz dient . Dasselbe
Bilder ersetzt werden, die den Verstorbenen selbst als Opferspender vor den Göt te rn zeigen5• t dann selbstverständlich auch für den attributiven Gebrauch der hier in Rede stehenden prä -
itional en Verbindung m + Sub stantiv . Auf die genannten Beispiele angewandt, bedeutet diese
1
z.B. JU NKER, Giza VII I, p. 99 und 101 ; Lacau, Sarcop h ages I, p. III; CHASSINA T-PALANQUE,Assiout, P· 7• tstellung , daß die Gewährun g einer Ra ngerhöhun g oder die Gegenstände der Grabausstattung
2
z.B . G . DARESSY, ASAE 16, 1916, p . 263 ; C. RANSOM ·w rLLIAMS, The decoration of the tomb of Per-n cht etwa die Bezeichnung IJ.tp-dj-njswt tragen, also nicht als ein "J;,tp des Königs anzuseh en sind,
New York 1932, t . II; JUNKER, Giza X, p. 53. Das Schema gleicht in der Form einer substantiv ierten Opf dern lediglich dem mit Hilfe der Opferformel beschriebe nen Ritual gleichwert ig erachtet, also
formel: Iftp-d j-njswt n NN „ein Iftp-dj-njswt für NN".
3
Py r. 17aff. (Texte Pep is II); der Kultablauf lautet nach d er Numerierung MASPEROs (s. p . 274 Anm. 1
Toil ette 307-331 (P yr. 5oa-57e); Reinigung 332-355 (Pyr. 17 a-25 c) ; Speisung 356- 4 73 (Pyr. 58a-1oof). Zu Wie in seiner Stat ue kann dabei der K ön ig auch in seinen Namen schon zu Lebzeit en als vergöttlic h t gelten
königlichen Ursprung des Opferrit uals und dem Zeitpunkt seiner Übe rn a hme in den privaten Tote nkult (vgl. dazu unten p. 285).
BARTA, Opferliste, p . 47 und 63ff. B. dazu D . ARNOLD, Wandrelief und Raumfunk t ion in ägyptischen Tempeln des Neuen Reiches, MAS 2, Be r-

• JU NKER, Giza III, Ab b. 22 ; zur Bedeut ung von prt-!Jrw und db!1t-7:ttps. weiter unten die Bemerkunge n lin 1962, p . s8f .
Bitte 2 und Bitt e 8. s.o. p. 27If.
5
s . d azu J. SPIEGEL, MDIK 14, 1956, p. 201 und BARTA, Opferliste, p . 106. Auch vor dem als Gott vere h z.B. KEES, Toteng lauben, p. 122; BoNNET, Reallexikon, p. 550/r.
verstorbenen König bzw. vor den königlichen Kartuschen wird der Pr iva t mann opfernd abgeb ildet. Ebe z.B. BoNNET, Reallexikon, p . 551; W. HELCK, MDIK 14, 1956, p . 65.
280 Bedeutun g und inhaltliche I nterpretation A. Ritualforrnel und substantivierte For mel 28r
mit ihm verglichen werden und gegebenenfalls an seine Stelle treten können. Der A , nden haben wird und anfangs _wohl nur ~itg~ied~rn der ~öniglichen Familie, s~äter auch
. .
dJ-n;swt 11 d . usc,ruck Iz
ste t emnach eme Art Valuta dar, woran der Wert anderer Dinge gemesse "'' d ers Begünstigten des Kömgs und schheßhch Jedem Pnvatmann zustand. Wahrend uns
ka_~n.'N~r so_wird es_v~rstä_ndlich, _daß neben königlichen Gunstbeweisen auch göttlich; ;;r beson · vom Anfang der 4. Dynasti ·e an u··ber 1·iefer t is
•tual bei den Privatleuten bereits · t , b egegne t
prad1kativ mit ]Jtp-d;-n;swt m Verbmdung gebracht werden können. Denn das Eintretend Ü Riköniglichen Totenkult erst seit der 6. Dynastie. Wir dürfen deshalb wohl. a~nehmen, ~a_ß
schwemmung oder die Erlaubnis zum Besteigen der Sonnenbarke - beides wird in den;
dentexten mit der Opferformel verglichen 1 - lassen sich beim besten Willen nicht in hert
lieber Weise als „Königsgabe" oder „königlicher Gunstbeweis" verstehen, sondern könne 0
:~~en
.. bittende Opfer für den Privatmann bzw. für die Angehörigen der kömghchen Familie

t stand.
worden ist, zumal es in Einklang mit deren tatsächlicher Abhängigkeit von König und

von Gott gewährte Gnaden aufgefaßt werden, die den aus der Ritualhandlung des Htp~d~ur_
. . . J-n1 ie Ritualhandlung des „Opfers, das vorn König gegeben wird" dient demnach drei versc hie-
erwarteten Gnaden an Wert gleIChkommen. Wir können demnach an der mehrfach prä • .
· · d f f . .
D efimt10n er O per ormel als emer Bezeichnung bzw. Beschreibung bestimmter Ritualvor .. zisie en Zwecken:
festhalten und das prädikative Iftp-dj-njswt als „Maßstab aller Dinge" ansehen. Der oben erw?.~ Königlichen Totenkult: der König gibt seinem ver~torbenen V~rgän_g~r ei:1 Op~er, um seine
Widerspruch kann damit als ein nur scheinbarer gelten. 1 a n bundenheit mit den königlichen Ahnen zu dokumentieren und gleichzeitig semen eigenen Na ch-
Seit der r. Zwischenzeit werden in den Grabinschriften der Privatleute regelmäßig „die er zu demselben Dienst zu verpflichten (Opferformel Typ A) ;
Erden Lebenden" aufgefordert, für den Verstorbenen die Opferformel einschließlich der Bitt a
rezitieren 2, z_.B:ef,d.Jndj njswt !i,tp lu t ly finqt etc. ,,möget ihr sprechen: ,,Der König gibtn Götterkult: der König gibt der Gottheit ein Opfer und empfängt stellvertretend für die
Opfer, (damit ich erhalte) tausend Brote, tausend Bierkrüge etc." Diese sogenannten „An nschheit die daraus resultierenden göttlichen Gnaden (Opferformel Typ B/r) ;
an die Lebenden", die sich im Alten Reich noch auf das Verlangen nach der Rezitation einzeln erweiterten Götterkult: der König gibt der Gottheit ein fürbittendes Opfer, um einem ihm
Bitten, z.B. Bitte 2 oder Bitte 3 beschränken, ohne dabei durch die Opferformel eingeleitet estehenden zu göttlichen Gnaden zu verhelfen (Opferformel Typ B/2).
werden (dd.Jn b,1 t b,1 finqt), und mit der Phrase j <nb,wtp t1 ( = oh, ihr auf Erden Lebenden
beginnen, unterscheiden sich sowohl formal wie inhaltlich von den seit der 4. Dynastie belegbar
„Anreden an die Besucher" 3 . Bei den „Anreden", die in der Regel durch jr rmjw nb (=jeder
Mensch) eingeleitet werden, handelt es sich ausschließlich um Anweisungen für das rechte Verhal-
ten der Besucher im Grabe, während man sich von den „Anrufen" die Gewährung der in den
Opferformeln erbetenen Gnad en erhofft. Als Voraussetzung dafür wird das einfache Rezitieren der c) Die Bedeutung des Opferrituals
Opferformel und ihrer Bitten angesehen. Das Aussprechen (#) der Worte genügt, um dem Ver-
storbenen dieselben Wirkungen zu sichern, die er sonst nur von der rituell durchgeführten Kult- Im Zusammenhang mit der Behandlung der Frag e, ob nicht bereits im Alten Reich die Opfer,-
handlung erwarten kann. Die Aufforderung an die Lebenden, die Formel zu rezitieren, wird deshalb is des Mittleren Reiches vorauszusetzen sei, d.h. ob es sich beim ]Jtp-dj-njswt nicht von
häufig von Redewendungen begleitet, die nicht nur das Lob des Königs oder die Gnade des fang an um ein Opfer des amtierenden Königs an eine Gottheit gehandelt habe , wurde eine
Stadtgottes dafür in Aussicht stellen4, sondern vor allem auch die Mühelosigkeit des verlangten tstelle aus Pyramidenspruch 3rr herangezogen, deren Worte dem König in den Mund gelegt sind
Dienstes schildern, um seine Ausführung in jeder Weise zu befördern; es wird betont, daß dazu d folgendermaßen lauten: ,,Wenn mein Herr {nämlich Re) hervorkommt, dann werde ich ,das
nur ein Hauch des Mundes gehöre, der weder materielle Nachteile bringe noch Arbeit koste, da fer, das gegeben wird (fitp-dj)' nicht vergessen" 1 . Höchstwahrscheinlich muß die Textste lle
man davon nicht müde würde 5 • Damit sind die Worte der Opferform el zu einem magischen Mittel och im Sinne einer Aufforderung, d.h. eines Befehles an sich selbst, verstanden werden:
geworden, dessen Anwendung dem Verstorbenen auf übernatürliche Weise zu göttlichen Gnaden .. dann darf ich ,das Opfer, das gegeben wird' nicht vergessen". Zu den wesentlichen
verhilft. Die Worte Iftp-dj-njswt werden deshalb gelegentlich wie eine Zauberformel „über dem ·chten des Königs würde es danach gehört haben, dem Sonnengott am Morgen, wenn er am
Namen" eines Gottes gesprochen 6 : mj g,d.Jn ]Jtp-dj-njswt "f:irrn n Jmn ... dj.f. .. ,;wenn ihr orizont erschien, ein Opfer, eben das Iftp-dj-njswt, darzubringen, und zwar nicht nur der daraus
sprecht ein ]Jtp-dj-njsivt über dem Namen des Amun . .. damit er geben möge ... 7 . ultierenden göttlichen Gnaden wegen, sondern ebenso um den täglichen Aufgang des Sonnen-
Oben wurde festgestellt, daß die Opferformel im privaten Bereich drei verschiedene Kultformen es, der ja im Grunde nicht selbsttätig handeln konnte, zu unterstützen, bzw. ihn überhaupt
beschreiben kann; zwei davon sind eindeutig dem Götterkult bzw. dem königlichen Totenkult ent- t zu ermöglichen. Das Erscheinen der Sonne und damit die Erhaltung allen Leb ens war damit
lehnt, die dritte Ritualform dagegen - als erweiterte Form des Götterkultes definiert - scheint m König und dem von ihm zelebrierten Opferritual abhängig . Ebenso wie der Regenmacher-
eigens für den nicht-königlichen Gnadenempfänger geschaffen worden zu sein. Es handelt sich uptling bei mehreren Nilotenvölkem am oberen Nil2 war der ägyptische König kraft seines
dabei um das fürbittende Opfer des Königs, das aus einer einfachen Libation vor dem Götterbild tes für die Weltordnung verantwortlich 3 und hatte deshalb ihr Bestehen mit Hilfe des Rituals,
sowohl als Kult- wie als Zauberhandlung wirksam werden konnte4, zu sichern.

1
Pyr. 1392b/c; 1709a/b.
2
s.o . p. 42. 8.o. p. 269.
3
H. SoTTAS, Le preservation de Ja propriete funeraire dans l'Ancienne Egypte, Paris 19 13, p. 1ff.; E. EDEL, "gl. K BrRKET-SMITH, Geschichte der Kultur, Zürich 1941/2, p. 425 oder 512 .
MDIK 13, 1944, p. 2f. Pu. DERCHAIN,I.e röle du roi d'Egypte dans le maintien de l'o rdr e cosm iqu e, Le Pou voir et le sacre, Brüssel
4
z.B. Urk. l/u2; 147; 218-9; 252; 255. 1962, p. 61ff.
6
w. SPIEGELBERG,ZÄS 45, 1908, p. 67ff. Vgl. S. MORENZ, Gott und Mensch im Alten Ägypten, Heidelberg 1964, p. 146ff. Damit tri tt r,tp aufs engste
6
s. WB II/427,8. Init dem Ka-Begriff als „Hebekraft der Sonne" in Verbindung (vgl. W. WESTENDORF, OLZ 61, 1966, Sp. 539)
7
u. BOURIANT,RT 8, 1886, p. 167; s .o. p. 138. Und hat sicherlich dessen Bedeutung als „Sp eise , Na hrung" mit beeinflußt.
282 Bedeutu ng un d inhaltliche I nterpretation A. Ritual/ ormel und substantivierte Formel

Aber nicht nur das allmorgendliche Neuer st ehen des Sonn engotte s, sondern auch die w· Syrien und dem Westdelta bestand en haben muß 1 . Die Bedeutung des Opferrituals und
1 h en . d h
gehurt des verstorbenen Königs, wird von der Durchführung des Opferrituals als beeinflußb ·t der Opfergabe [itp als eines Mitte ls zur Auferstehung und Neubele bun g werd en wir anac
1
gesehen worden sein. Denn das Ritual wu rde am Tage des Begräbnisses in der Sargkamm ar ls von außen beeinflußt ansehen dürfen. Es wird sich dabei vielmeh r um eine allgemeine,
briert 1 und gehörte außerdem zu dem täglich im Totenopferraum des Pyramidentempelser b ~:ikern des Ost mittelmeerraum es und des Zweistrom landes gemeinsame Vorst ellung von ~o d
fenden Ri tu algeschehen 2 • Der königliche Tote sollt e demnach mit Hilfe des ihm täglich a_ ,Auferstehung handeln, die sich nicht nur in bestimmt en, gleichge~ichtete~ B:äu ~hen mamfe-
reichten Opfers gespeist und damit zu neuem Leben erweckt werden, um imm er aufs neue u_ sondern auch zur Schöpfung von Gottheiten führte, deren Schicksa l sich m emem Zyklus
erte,
jenseitigen Lebenslauf mit dem ewigen Zyklus der Sonne verbinden zu können. Schildernse Werdens und Vergehens erfüllte .
bereits die Pyramidentexte die Fahrt des toten Königs zusammen mit dem Sonnengott d
Himmel und Unterwelt 3 . Außerdem besagt eine andere Pyramidentextstelle, daß dem verstorb
König durch seinen Nachfo lger bei Sonnenaufgang geopfert Werden soll: dj.n[.j] n.k jrt.;
rdjt sw R ' ,,[ich] gebe dir da s Horusauge im Augenblick, 1 wo sich Re zeigt " 4 • Die Überreicit
des Horus auges, das ganz allgemein als Gleichnis für all es Wertvolle und im besonderen als
zeichnung für den Opfervorgang angesehen wurde 5 , wäre danach nichts ande res als die mythi
Umschreibung des J:Itp-dj-njswt Rituals, bei dem der amti erende König seinem verstorbenen Va
in der Sohnesrolle des Horns das belebende Auge (jrt) als Opfergabe (f:ttP) darbrachte . Parallel 5. Das njswt der Königsformel
J:Itp-dj-njswt ließe sich demnach im mythischen Bereich ein *Jrt-dj-J:Ir konstru ieren, eine Rit
handlung, die wohl deshalb bei Sonnenaufgang stattfand, weil das Horusauge dem Sonnena Der König gilt - wie sich oben ergab - sowohl im Götterkult wie im königlichen Toten ku lt
gleichgeset zt wurde und sein Erscheinen sichern sollte. Auch der Ritualtext, der im Dramatisc einzig legitimer Kultträger des Opferrituals, auch wenn er sein prie st erliches Amt in der Praxis
Ramesseumpapyrus die Ku lthandlung des J:Itp-dj-njswtbegleitet, weist auf die das Leben erneu gut wie immer einem Stell ver t rete r delegieren mu~ . Die d azu berufenen P:ie~ter ~and eln ~~~n
de Kraft des !itp im Totenkult hin 6 ; denn den Empfäng ern des Opfers, die wir oben als verst seinem Namen und in seinem Auftrag oder besch reiben an Stelle dessen ledigli ch die vo m Komg
bene Könige erkannt haben, wird dabei durch Thoth, dem mythischen Opferspender 7 , versieh chzuführende Opferhandlung durch einfaches Aufsagen der Opferfor mel. Der seit dem Mittleren
daß sie ihre abgeschnittenen Köpfe zurückerhalten sollen: ,,Gnädig ist euch Geb, er gibt euch e eich zu belegende Königstitel nb jrjt jbt , der den König als „Herrn der Rituale" oder wörtlich
Köpfe wieder". Das Opferritual diente demnach nicht nur im Götterkult, sondern auch im könig „Herrn des Opferns" bzw. ,,Herrn des Tä t igseins" ausweist, wird sich demnac h vornehm lich
liehen Totenkult der Auferstehung und der immer wieder aufs neue wirksamen Regeneration d 5 der Ritualhandlung des J:Itp-dj-njswt herleiten. Au s dieser Sicht ist dan n jede Darstellung , die
Lebenskräft e. n König bzw. einen in seinem Name n als Pri est er hande lnde n Privatmann währe nd einer Opfer-
Den Ursprung dieser Bedeutung dürf en wir wohl in den Vorstellungen und im Glauben des ndlung zeigt, als Darstellung des Jftp-dj-njswt zu vers t ehen 2 •
Niltalvo lk es selbst suchen und ihn nicht , wie A. ScHARFF,in einer Übe rtragung aus Sumer finden Die Rolle des Königs als Opferspender, die lit erarisch in der Lehre für König Merikare fest -
wollen 8 • ScHARFFvergleicht die auf sumerischen Rollsiegeln belegte Trinkszene, die das Neujahr •. halt en worden ist a, bleibt durch alle Zeit en hindurch in allen Kultbereichen dieselb e und läßt sich
fest mit der Auferstehung des Tammuz feiert9, mit der während der Vor- und Frühzeit auf ztlich auf die Tatsache zurückfü hren, daß dem König de jur e das ganze Land samt seiner
ägyptischen· Rollsiegeln vorkommenden Speisetischszene 10• Die Trinkszene wä re ägyptisiert zur odukt e gehört. D as f:ttPals materielle Gabe kann deshalb nur v on ihm ausgehen bzw. in seinem
Speisetischszene geworden und hätte dabei dem in Ägypten üblic hen Speiseopfer ihren auf die uftr ag übe reignet werden , da ihm alle in die Verfügungsgewalt darüb er zusteht. Der König wird
Auferstehung bezogene n Gehalt verm itt elt. Diese Annahme ist vor allem deshalb ab zulehnen , weil bei nicht namentlich, sondern stets durch das unpersönliche njswt bezeichnet; denn es ist k ein
wir allenfalls einer Übernahme von Motiven, nicht aber dem sich hinter diesen Motiven verbergen- stimmter Herrscher gemeint, sondern das königliche .Amt schlechthin, das seinem Wesen nach
den Gedankengehalt zustimmen könnten. Den n die Beeinflussung der vorgesc hichtlichen Kulturen unvergänglic he und gottähnliche Institu t ion angesehen wird . D er König hand elt also nicht als
des Niltales durch Sumer basiert nicht, wie man früher allgemein glaubte , auf einer unmitt& dividuum , sondern als Repräsentant seines Amtes, wesha lb die gelegentlich in den Götter-
baren Berührung zwischen Sumerern und Ägyptern, sondern allein auf dem Handel, der zu Schif nneln mit Na men genannten Kön ige als Opferempfänger bet rachtet werden müssen und niema ls
it dem njswt der Königsformel identisch sein können .
1 An dieser Stelle muß notwendig die Fra ge auftau chen, in welchem Verhältnis der König zu
vgl. J. SPIEGEL, ASAE 53, 1956, p. 357ff.
2 Die Texte des Opferrituals waren nicht nur in der Sarg kammer, sonde rn auch im sogenann ten Totenopfet en Göttern steht, d.h . ob er ihnen wesensgleich oder nur wesensähn lich bzw. gänz lich verschie-
tempel angebrac ht; vg l. BARTA, Opferliste, p. 6of. en von ihnen ist. Für alle drei Modalität en lassen sich ausreic hende Gründe beib ring en , so daß
3
z.B. P yr. 207-210 . . . 'eh ·e Meinungen darüb er - je nachdem welcher Aspekt betont wird - sehr unter schiedlich aus-
4 Pyr. 180 8a ; vg l. auc h E. EDEL, Altä gyptische Gramma tik , R om 1955/1964, p . 354. Auch 1m privaten Berei
llen können. Während beispielsweise A. MoRET4 und viele Forscher nach ihm besond eres Gewicht
find et das Opferritual am Morge n statt; vg l. z.B. CT I/252d, wo vom „B edarf des Vor lesepr iester s für dell
Tagesanbruch" die Rede ist .
5 vg l. BoNNET, Reallexikon, p. 314f.; G. RUDNITZKY,Die Aus sage über da s Auge des Horu s, Kopenhagen I9S vgl. W. HELCK, D ie Bezieh un gen Ägy p te ns zu Vorderasien im 3. und 2. J ahrt ausend v. Chr ., Äg.A b. 5, Wies -
p. 54. bade n 1962, p. 6ff.
6 K. SETHE, Dramatische Texte zu altägyptisc h en Mysterienspie len, UGAÄ 10, Leipzig 1928, p. 208; vgl. au 'In diesen Zusammen h ang gehören auch die sog. Donationsstelen der 22. bis 26. Dynastie; denn auch dort über-
0. p. 273. reicht der Kön ig an die Gottheit bzw. an deren Tempel ein !itp, und zwar in Form vo n Ackergrundstücken,
7
s.u . p . 304. um einem Pr ivatma nn dad urch best immte Gnaden zu sichern .
8 A. SCHARFF , ZÄS 71, 1935, p . 103f. W. GüLENISCHEFF,Le s papy ru s hierati qu es No . No. n 15, ur6 A et ur6 Bde !'Ermi tage imperial a St. Pet ers -
9 s. dazu auch A . ScHARFF-A. MooRTGAT, Ägypte n und Vorderas ien im Alt ert um , München 1950, P· 2 3 2 [.
bour g, P etersburg 1913, t. n /6 5.
10 vgl. BARTA, Opferliste, p. 6. • A..MoRET, Du carac t ere relig ieux de la royaute p harao niq ue, P aris 1902 .
Bedeutung und inhaltliche I nterpretation A. Ritualformel und substantivierte Formel 285
auf die Wesensgleichh eit legen, erke nnt G. PosENER1 demKönigkeinerleidivinite f . benen König, dem leb end en König und mit dem Königtum als Institution, d.h. mit dem
. ht sem
sie . W esen 1ed.ig1·ic h a 1s em . gotta··hn 1·ich es an 2 . B eide
· Ansichten
· sind von par
S M:alte ~ ben Amt . Hier soll nun vorgeschlagen werden, allein die Wesensähnlichkeit als verände r-
impon ierend er Form synk reti stisch verbunden worden, indem er das Problemreligion~ OR~M G~öße anzusehen und gleichzeit ig die drei Modalitäten auf die drei Erscheinungsformen zu ve r-
abhand elt und die Dissona nz im Wesen des Königs in historischer Sicht faßbar m g~schich . Die sich daraus ergebende n Hypothesen könnte n da nn schlagwor t artig so lauten:
ist d:r Herrscher in de~ Fr üh zeit mit dem ~bersten G~tt ~den~isc:i und kann als sein: ~n~aD
bezeichn et werden. Diese Immanenz bleibt zwar bis m die Jüngsten Zeiten hin · Der verst orbene König ist den Göttern wesensg leich und bleibt es unveränderlich durch alle
· · doch seit· dem Alten Reich · auf Grund stetiger Rangminderung des Königs kein t· erb. hindur ch. Die Möglichkeit, den Herrscher schon zu Lebzeiten in seiner Sta tue zu vergött -
mmmt Je
. . . on inm setzt dabe i notwendig •die Gottnat ur des Königs nach seinem Tod e voraus, überträgt also
ab_und wird im_~:r mehr von emer Tran_sz:nden z Gott:s abgelöst. Der anfän glichen Einhei
~it Sicherheit eintretenden zukünf tigen Stat us bereits auf die Gegenwart. Die Annahme, daß
keit des Gott-Komgtums steh t demn ach em imm er deutlicher werdender Zwiespalt gegenüb
anders geartete En twi cklung glaubt H. GüEDICKE4 erwiese n, wen n er - ausgeh end vo er. vom E nde der 4. Dynastie an den t oten Herrscher stetig aus dieser Göttlich keit verdrängt
muß vor allem deshalb fraglich bleiben, weil der verstorbene König seit Ausbildung der
Reich - das göttlich e Amt des Kön igs zunächst von seiner menschlichen Person (hm)t
.' religion als Vate r des neuen Horns-Königs zu Osiris geworden ist und damit jede r Gegensatz
beides jedoch im Neuen Reich in der Vergottun g des l~benden Herrschers zusamme ~falle r
hoben wird. Außerdem könnte Osiris allenfa lls Funk tio nen, nicht aber göttliche Pote nzen
Demgegen üb er sieht J. v. BECKERATH 5
im lebend en König, und zwar von Anfang an und n
ehmen, die dem verstorbenen Herrscher wesensmäßig eignen, auch wenn sie zusätz lich
alle Zeiten hin dur ch, in erst er Linie einen Menschen, der sterb lich wie j eder andere Mensch
Ritual e untl:!rstützt werden können.
ist . Das vor allem für die ältere Zeit aufgestellte Postu lat eine r abso luten Göttl ichkeit
H_errs~hers en:kräftet v . BECKERATHdurch den Hinweis, daß der König bereits in der 3 _ Dyn Der König als Reprä sent ant des die vorgeschich tli che Götterherrschaft fortsetzenden
wie die der DJoser-Zeit angehörend en Inschriftfragmente aus Heliop olis beweisen, von den ·gtums ist den Götte rn als deren irdische Hypostase wesensähn lich. Er wird von Anfan g an
tern Leben und Herrschaft zugewiesen erhält, ihnen also deutli ch unt ergeordn et wirds. Ähn · die Götter mit dem als gött lich verstandene n Herrscheramt belehnt und steht damit als
muß für die Frühzeit gelten 7 ; denn die Königsgräber der r. und 2. Dynastie weichen in · nsch in der Rolle Gottes" 1, in einem klaren Abhängigkeitsverhältnis zur Gottheit. Die
Größenordnung kaum von denen der P rivatle ut e ab, die kön igliche Macht st ellu ng kann also k · ensähnlichkeit zeigt sich in den einzeln en Epochen graduell verschieden, ist anfangs besonde rs
wegs gewaltiger, sondern nur geringer als im Alten Reich gewesen sein 8 • Auch die Vergöttlich kund nimmt vom Alten Re ich an st etig ab, ohne j edoch völlig zu verblassen. Hierher gehören
gen des Neuen Reiches können, wie J. v. BECKERAT H weit er ausführt, nicht als Beweis für ·e Ran gmind erungen des Königtums, die S. MüRENZaufgezählt hat, z.B. die Abhängigkeit von
Gottgleichheit des lebende n Pharao betrachtet werd en, da sie nicht seine r Person, sondern im · mten Ritualen oder die Verantwo rtlich keit einem Totenge richt gegenü ber . Das Dogma der
nur einer seiner Sta tu en gelt en , die dann mit eigener Bene nnung völlig unabhängig von · essohnschaft zu Re, das im Laufe des Alten Reiches ent wicke lt wird , dürfte dan n nicht
göttliches Ansehen genießen 9 • Allein der verstorbene He rrscher besitz t nach J. v. BECKERA: Folge des Verlu stes der Gottgleichheit, sondern ledig lich als Ausdruck für eine auf der Ebene
abso lut e Göttlichkeit. Sie geht ihm allerdings vom Ende der 4. Dynastie an immer mehr verlo Wesensähnl ichkeit erfolgte Rangminderung des Königs angesehen wer den. Drückte sich die
da er seine Rolle als Jenseitsherrscher und Totenr ichter in zunehme ndem Maße an Osiris abtret Königtum imman ent e Gottähnlichkeit während der Frühzeit in einer weitgehe nden Assimilie-
muß. des Königs mit dem Himme ls- und Sonne ngott Horus aus 2 , so wird sie dur ch das im Alten
Als Resü me e des kurzen und sehr verein fachen den Überbl ickes, der nur die wesentlichs eh postu liert e Gottessohn-Ver h ält nis zu Re , das den inzwischen eingetret enen Einbußen des
Gesichtspunkte zum P roblem des Gott-Königtums aufzeigen sollt e, läßt sich dreierlei feststell ·glichen Ansehens Rechnung trägt, zwar geschm älert, aber nicht aufgehoben.
erstens, daß das Verh ältni s zwischen Kön ig und Gott veränderlich ist, also einer bestimmten E
) Der König als Person (!im) ist zu allen Zeit en von den Göttern wesensverschieden und mit
wicklung unterlie gt; zweitens, daß sich keine der drei oben genannten Modalitäte n - Wes
Gebrechlichk eit des Menschseins behaftet. Sein Körper ist sterbl ich wie der aller anderen
gleichheit, Wesensähnlic hk eit und Wesensverschiedenheit - ausschließen läßt; und drittens,
sehen, von denen er sich allein durch sein von den Göttern legitim iertes Amt abh ebt.
wir mit drei Erscheinungsformen des Kön igs bzw. des König tum s zu rechnen haben: mit d
nter dem njswt der Königsforme l haben wir demnach den König in seiner Eigenscha ft als Re-
1
entanten des Königt ums zu vers t ehen. Als Schreibungen dafür begeg nen innerhalb der Opfer -
2
G. PosENER, De Ja divinite d u pharaon, Par is 1960.
Zu demselben Schluß kommt E. Or r o, Gott und Mensch nach den ägyptischen Tempelinschriften der griec
r ömischen Zeit, Heidelberg 1964, p. 63ff. , für die spätest e Epoche.
ell ia i~
und (njswt) sowie einmal in der 6. Dynastie ausnahmsweise=~ (nzw).
u kommen noch die spielerischen Schreibungen im Neue n Reich und in der Ptolemäe rzeit, die
J/
3
S. MoRENZ, Die He r aufkunft d es transzendenten Gottes in Agypten, Berlin 1964.
4

5
H. GoEDICKE, Die Ste llun g des Königs im Alt en Reich, Wiesbaden r960 .
J. v. BECKERATH,Zur religiösen St ellung des ägyptischen Königs, Probevorlesung Münche n r8 . 7. 1963 (un
eder anstelle der Binse +
die oberägyptische Krone Q
bzw. einen sitzenden Kön ig ver -
den oder aber die ganze Kön igsform el durch das Bildzeiche n eines die !ztp-Matte darreichenden
öffen tli chter Man usk riptab zug im ägyptologisc h en Seminar der Univers ität München) .
6 nigs ersetzen. Der König kann dabei sowohl die oberägyptisc he wie die unterägyptische Krone
Urk. I/153f.; SMITH, History, p. 133 ff.
' Bereits aus der r. Dynastie ke nn en wir eine leider nur fragmentarisch er h altene Darstellung der Mafde t, en. Das Wort njswt b ezeichnet im Grunde alle in den oberägyptischen König und lautet in
sie ein w,s-Szep t er üb erreicht (FL . PETRIE, The royal tombs of the fi.rst dynasty Vo l. I, London 19oo,_t.
und Vol. II, London 1901, t. 7/ro; s.a . W . WESTENDORF,ZÄS 92, 1966, p . 131). Ihr gegenüber werden wir
König als Empfänger ergä n zen dürfen, etwa als auf der Palastfassade sitzender Falke (vgl. C. M. F IR 1. E. HORNUNG, Gesc hi chte a ls Fest, Darmstadt 1966, p. 25 .
ASAE 25, 1925, t. 4). diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß Horns woh l schon in der Frühzeit als „Sohn" ein er Mutter-
8
Gegen die von W . HELCK (Zur Vorstellung von der Grenze in der ägyptischen F rüh gesch icht e, H ildes~ tth eit vers tan de n worden ist (vgl. W. w·EsTE NDORF, Altägyptische Darst e llungen des Sonnenlaufes auf der
1951), ve rtr et ene Göttlichkeit des vorgeschic htli chen Häuptlings in Agypten vgl. H. JUNKER, Die Gei hschüssigen Himmelsbahn, MAS 10, Berlin 1966, p . 25). Vielleicht war auch dies e Eig ensch a ft des Gottes
haltung der Agypter in der Frühzeit, SÖAW 237. Band, Wien 196'1, p. n6ff. On Bedeutung bei der Prägung des Königsdogmas; d enn die so enge Verbindung des Königs zu Horns könnte
9
s. d azu auch T. SÄVE-SÖDERTIERG H, Ei ni ge ägyptische Denkmäler in Schweden, Uppsala 1945, p . 28ft . ann in der ihnen beiden eignenden „Sohns chaft" eine zusätzliche E r klärung find en.
286 Bedetuung und inhaltliche Interpretation A. Ritualformel und substantivierte Formel 287

wörtlicher Übersetzung: ,,einer, der zugehörig zur swt-Binse ist", wobei swt das S b
Oberägypten darstellt. In geschichtlicher Zeit allerdings besitzt njswt diese spezielle
nur noch dann, wenn es dualistisch neben bjtj, dem Wort für „König von Unterä ut
01
B~: rauen bei der Gewährung erbetener Gnaden genießen, oder aber solche , deren Bedeutung bzw.
ung innerhalb der Opferformel um str itten ist. Es soll also jeweils nur der besondere Aspekt
Sprache kommen, der sich in der Verbindung der Gottheit mit der Formel erschöpft. Jedes
gebraucht wird, während es überall sonst allgemein als Bezeichnung für „König" gilt. gypt eben auf weite re Götter würde bereits Gesagtes wiederh olen und erübrigt sich durch den
Völlig bedeutung sgleich mit njswt wird in religiösen Texten der 6. bis 10. Dynastie da W weis auf die im Grunde gleichförmige Aussage der Götterformeln , deren Unterschiede sich
nzw gebraucht. Wie G. FECHT gezeigt hat 1, handelt es sich bei nzw nicht, wie von s . falls statistisch in der wechselnden Häufigkeit des Vorkommens der einzeln en Götter innerhalb
Seiten angenommen worden ist, um eine phonetische Schreibung von njswt, sondern um eine aVJ. verschiedenen Dynastien _fassen lassen 1 .
Fo:m des Wortes ~ür ,,~öni~ von Oberägypte?"· _Beide Fo~me~ - in ihr:r Bedeutung ~ö
gleich - unterscheiden sich emmal durch das emleitende AdJekhv „zugehörig zu", das bei .
zweisilbig (jnj) und bei nzw einsilbig (jn) gebildet wird, und -zum anderen durch die Sehre(:? a) Osiris
des Substantivs sivt; denn bei nzw fällt schon sehr früh die Femininendung -t ab und außer
führt die Doppelkonsonanz von n +
s zur Angleichung tles zweiten Radikals an den Nasallaut Ende der 5. Dynastie tritt Osiris zum ersten Male in der Opferformel auf, nimmt danach
ns>nz, d.h. stimmloses s wird durch stimmhaftes n ebenfa lls stimmhaft (z). Mit guten Grü Geltung immer mehr zu und wird seit dem Mittleren Reich regelmäßig in allen Dynastien als
sieht deshalb G. FECHTin den beiden Formen alte Dialektunterschiede zwischen Ober- und Un gster Gott genannt. Die Fragen, die sich für uns aus diesem Befund ergeben, müßten einma l
ägypten verborgen. Njswt ~:hört danach ursprünglich zum unterägyptischen Dialekt , der später en, weshalb Osiris erst so spät angerufen wird, und zum anderen, welchem Umstand er sein en
Hochsprache des geeinten Agypten aufrückt, während nzw in Oberägypten beheimatet und als piellosen Geltungsanstieg zu verdanken hat.
durch lange Tradition verstümmelte und versteinerte Form anzusehen ist. isher war man geneigt, für das Auftauchen des Osiris in den privaten Opferformeln ganz
Die Tatsache, daß sich unter den wenigen Belegen für nzw auch der Text einer Opferfo mein die für religiöse Verä nderung en so aufgeschlossene Regierungszeit des Königs Isesi ver -
befindet, führt - sofern man es nicht als Zufall betrachten will - zu einer weitreichen ortlich zu mach en 2 • Der zurückgehenden Bedeutung des Sonnengottes Re am Ende der 5.
Folgerung. Denn nzw als altoberägyptische Titelvariante des Königs könnte im Zusammenhang astie würde danach in ursächlichem Zusammenhang der Aufstieg des Osiris parallel gehen, ein
der Opferformel darauf hindeuten, daß die Opferhandlung des }Jtp-dj-njswt ihren Ursprung omen, das sich dann nicht nur in der offiziellen Staatsreligion, sondern auch im privaten
Oberägypten hat, und es ursprünglich der oberägyptische König war, der sie durchführte. D eich auswirkte, und seine Erklärung in der letztlichen Identität der beiden Götter haben
müßte in erster Linie an das „Königsopfer" im königlichen Totenkult gedacht werden, d nte. Der Nachtasp ekt des Sonnenzyklus ( = Osiris) hätte dann im religiösen Bew ußts ein der
Handlung uns im Speiseopferritual der Pyramidentexte überliefert ist 2 , einem Ritual also, sehen immer nachhaltiger den Tagesaspekt ( =Re) verd rängt , Die Quellen entheben uns jedoch
wie S. SCHOTTausgeführt hat3, mit großer Wahrscheinlichkeit dem oberägyptischen Grabkulte Mühe, dem Problem in dieser Richtung weiter nachzugehen und deuten mit großer Wahr-
stammt, und damit einen weiteren Hinweis für einen möglicherweise in Oberägypten zu suchen einlichkeit auf eine anders geartete Lösung hin.
Ursprung des }Jtp-dj-njswt bieten würde. twa gleichzeitig mit ihr em ersten Auftreten begegnet am Anfang der 4. Dynastie im Grabe
MJn eine Opferformel, die aus einer selbständigen Königsforme l gefolgt von einer Bitte
eht3. Wie oben p. 266 ausgeführt, verla ngt di e Formel in diesem Fall nach einer Ergänzung
h den Name n des göttlichen Opferempfängers, da die Gewährung der erbetenen Gnaden allein
einer Gottheit erwartet wird. Der prozentuale Anteil der nach dem Schema „Königsformel -
en" gebildeten Formeln beträgt in der 4. Dynastie gegenüber Texten, die da s Schema „Königs-
ei - Götterformel - Bitten" zeigen, etwa 17 p.c. und nimmt danach immer mehr ab: in der
6. Die Götter der Götterformel Dynastie sind es noch 10 p.c., in der 6./8. Dynastie 6 p.c. und während der Herakleopoliten-
nur mehr etwa 2 p.c. Der Gedanke liegt deshalb nahe, das Absinken dieser Zahlen mit der
Das königliche Opfer, das sich in der Ritualhandlung des }Jtp-dj-njs wt manifestiert, konnte : der 5. Dynastie einsetzenden und danach immer häufiger werdenden Anrufung des Osiris in
an jede Gottheit und an jedes Numen im ägyptischen Pantheon wenden. Bereits im Alten R bindung zu bringen und beides als voneinander abhängig zu betrachten. Das würde bedeuten,
waren es nicht nur Ortsgötter, sondern ebenso kosmische Gottheiten wie Geb oder bloße Pers Osiris bereits seit dem Anfang der 4. Dynstie in den Opferformeln angerufen worden ist und
fikationen wie „die westliche Wüste", die einzeln - oder auch in dem Ausdruck nJrw „ Name in wohl den meisten Fällen dort ergänzt werden müßte, wo im Alten Reich und auch
Götter" zusammengefaßt - angerufen werden konnten. Wir müssen deshalb für alle genann ter die Götte rformel fehlt. Denn selbst als es längst üblich geworden ist, Osiris namentlich zu
Götter, selbst für Personifikationen, schon im Alten Reich eine, wenn auch vielleicht anspruchsl en, konnte man es unterlassen, ihn genauer zu bezeichnen, weil offensicht lich keine Zweifel
kultische Verehrung voraussetzen. lieh waren, wer dann angerufen werden sollte. Daß es geradezu freisteht, seinen Namen einzu-
Aus der. Fülle der _in den Opferformeln gen~nnten_ Götter, d~e. neben ~hrer_Eigenschaf~ en oder nicht, zeigt z.B. eine Gruppe von Inschriften aus einem Grabe am Übergang von der
Opferempfanger zugleich auch Gnadenspender smd, sei nur auf emige wemge emgegangen. " ur 6. Dynastie deutlich 4 • Es handelt sich dabei um 4 Opferformeln, die sich - für den Grab-
zwar sollen es einmal diejenigen Gottheiten sein, die wie Osiris, Anubis und Amun das gr aber und seine Frau bestimmt - auf den Pfosten einer Scheintür befinden. Die Texte lauten:

e prozentual aufgeschlüsselte Zusammenstellung des Vo rk ommens de r Gött er in den einze ln en Dynastien


1 G, FECHT, VVortakzent und Silbenstruktur, Äg.Fo. 21, Glückstadt 1960, p. 20ft .
det sich in Teil I/B, p. 224ft.
2
s.o. p. 273. d ~ z.B. H. KEES, in S. MERCER, The pyramid texts I V, New York 1952, p. r23f.
3 S. SCHOTT,Bemerkungen zum ägyptisch en Pyrarnidenkult, Beiträge zur ägyptischen Bauforschung un •
II/4.
turnskunde Heft 5, Kairo 1950, p. 202.
exts British Museum 6, t. 3 und 5.
288 Bedeutung und inhaltliche Interpretation A. Ritualformel und substantivierte Formel 289

r. dj njswt !J,tpWsjr nb g,dwprt-brw m (Feste) JJlSonnenzyklus gehören und zwar nicht wie in späterer Zeit lediglich als eine der vier Moda-
2. dj njswt MPJnpw nb t: dsr qrs.tw.s m b,rt-nfr etc. äten des Sonnengottes: Chepre-Re-Atum-Osiris, sondern als sein weibliches Komplement,
3. dj njswt MPprt-brw m (Feste) ihm sowohl Gattin wie Mutter gewesen sein muß. Osiris wäre dann sowohl beim täglichen
4. dj njswt fttp Jnpw nb t: dsr qrs.tw.f m b,rt-nfr etc. nnenumlauf wie beim jährlichen, von der Nilüberschwemmung abhängigen Vegetationszyklus
s eigentlich schöpferische Element, das in nie versiegender Produktivität und stets aufs neue
Daß hier bei der 3. Formel Name und Epitheton des Osiris (Wsjr nb ddw) einzusetzen s· d nnenball und Pflanzenwelt hervorbringt. Für den Verstorbenen jedenfalls war Osiris damit wie
gibt sich zwingend aus der parallel aufgebauten Anordnung der Inschriften; denn dem Glei:~ki ein anderer geeignet, alle für das Jenseits zu erwartenden Bedürfnisse zu befriedigen und be-
~er ~itten_ entsprechend werden auch die Götter Osiris und Anubis parallel genannt und mit nders den Wunsch nach Unvergänglichkeit und ständiger Wiederkehr zu erfüllen .
Jeweils gleichen Texten verbunden gewesen sein.
Als weitere Stütze des bisher Angeführten läßt sich die Art- der Verbindung anführen, die b) Anubis
Bitte um das prt-brw Opfer (Bitte z) mit der Ritualforme l eingeht. W_ährend die Bitte nämlich• Anubis wird in den . Opferformeln des Alten' Reiches am häufigsten als Gnaden spendender Gott
Alten Reich häufig d er selbständigen Königsformel folgt, \vird sie vom Ende des Alten Reiches gerufen, muß im Laufe des Mittleren Reiches sein Primat an Osiris abtreten und besitzt von da
vornehmlich an Osiris gerichtet1. Auch daraus ist die wechse lseitige Beziehung und letztliche Id keine viel größere Bedeutung mehr als andere Götter auch. Ursprünglich Ortsgott von
tität zwischen selbständiger Königsformel und der Kombination von Königsformel/Osirisform ynopolis im 17. oberägyptischen Gau, wird sein Wesen schon früh von seiner Wirksamkeit als
ersichtlich. Daß die Erwähnung des Osiris in den Opferformeln der 4. und der I. Hälfte der otengott geprägt, wobei besonders die Balsamierungsarbeit und überhaupt der ganze Bestattungs-
Dynastie so konsequent unt erbleibt, wird seinen Grund einmal in einer gewissen Scheu, den heilig organg unter seine Obhut gestellt werden. Die Bitte um ein schönes Begräb nis in der Nekropole
Nam~m zu nennen 2 , und zum anderen in der Selbstverständlichkeit gehabt haben, mit der sich fdr (Bitte 4) richtet man deshalb mit Vorliebe an ihn.
den Agypter der König als Spender des Opfers in diesem Zusammenhang an Osiris gewandt hat! Der Name des Anubis wird in der Regel durch das Bildzeichen eines gelage rten Caniden deter-
Vielleicht war dabei auch mitbestimmend, daß Osiris eine Art besonderer Gött lichk eit eignet3 und. miniert bzw. in abgekürzter Schreibweise allein mit Hilfe dieses Determinativs wiedergegeben.
er dort nicht besonders erwähnt zu werden braucht, wo notwendig ein Göttername erscheinen muß , ohl mit Recht ist jedoch bezweifelt worden 1, ob der gelagerte Canide von Anfang an mit Sicher-
denn in den Pyramidentexten z.B. bezieht man sich mehrfach mit dem Ausdruck „in deinem eit auch jnpw zu lesen ist. Die Zweifel werden durch Texte vers tärkt, die unt er den angerufenen
Namen Gott" auf ihn 4 und außerdem kann sein Name vor allem im Mittl eren Reich ohne das
Götterdeterminativ geschrieben werden, d.h. er ist Gott allein durch seinen Namen 5 • Göttern sowohl einen ~ •~ als auch einen ~ nennen, deren Verschiedenheit dadurch noch
etont werden kann, daß man zwischen ihnen weitere Götter aufzählt 2 • Zur ursprünglichen Lesung
Die allgemeine und seit dem Mittleren Reich unumschränkte Geltung des Osiris im Totenkult hat
ihre Wurzeln letztlich in der wohl einmaligen Verbindung von Königsgott und chthonischem er ~ Hieroglyphe lassen sich nur Vermutungen äußern. Vielleicht lautet sie sdj3bzw. hängt mit
Fruchtbarkeitsgott. Nicht nur die für den Toten so entscheidende Beziehung zur Erde mit ihren pjw, mnjw oder st: 4 zusammen. Auch ub, der Name des Schakals selbst, wird gelegentlich mit
geheimnisvollen Kräften des Werdens und Neuentstehens war in Osiris beschlossen, sondern eben- dem gelagerten Tier determiniert 5 •
so die Verflechtung mit der Königstheolog ie, die dem Privatmann im Jenseits auf magischem Wege
dieselben Vorrechte wie dem König zu garantieren versprach. Wie der König wollte jeder Ver- c) Amun
storbene zu Osiris werden und nannte sich seit dem Ende des Alten Reiches Osiris NN 6• Die
sicherlich alte Beziehung des Osiris zum königlichen Totenkult wird dabei auf die noch ältere zu Amun wird in den Opferformeln erstmals, wenn auch sehr selten, während der 12. Dynastie
Busiris und die dort von Anedjti übernommene Verb indun g zum Königtum selbst zurückgehen. genannt und spielt vor allem in der r. Hälfte der 18. Dynastie eine dem Gott Osiris fast gleich-
,,Herr von Busiris" ist deshalb auch immer sein häufi gstes und bei der Aufzählung seiner Bei- bedeutende Rolle als Empfänger des „Königsopfers". Weit ere Höhepunkte seiner Geltung in gleicher
worte stets zuerst genanntes Epitheton geblieben. Seine Bedeutung als Totengott erfährt jedoch dann Funktion fallen in die z. Hälfte der 18. Dynastie sowie in die Äthiopenzeit. Amun gilt dabei
erst ihre letzte Begründung, wenn wir in ihm mit W. WESTENDORFeine ursprünglich feminine immer als Gott Thebens, wo er seit dem Anfang der II. Dynastie nachweisbar ist und besonders
Gottheit sehen, die als kosmische Muttergöttin Wst-'.J'rtdie abendliche Sonne aufnimmt und sie auch über die Nekropo le von Theben-West gebietet. Sein Name erscheint daher in den Opfer-
am Morgen neu gebiert7, ein Vorgang, der - auf den Verstorbenen bezogen - die so sehnlichst formeln nicht nur auf den im Amuntempel von Karnak aufgestellten Statuen von Privatleuten,
erhoffte Wiederbelebung nach dem Tode in greifbare Nähe rückt. Osiris würde dann ursprünglich sondern ebenso an den Wänden und auf den Stelen der Gräber von Schech Abd el-Ourna oder
El-Chocha. Das komplexe Wesen des Reichsgottes Amun ließ ihn nicht nur für den~Lebenden,
sondern auch für den Verstorbenen bedeutsam werden. Denn neben seiner Eigenschaft als urzeit-
1 s.o. p. 233.
2 Noch bei Herodot wird die se Scheu greifbar (vgl. z.B. HERODOT II /61 , 132, 170) . licher Schöpfergott, der aufs engste mit der hermopolitanisch en Achtheit verbunden war, galt er
a CF. S. SCHOTT,Mythe und Mythenbildung im Alten Ägypten, UGAÄ 15, Leipzig 1945, p. 97ff. durch seine Annäherung an Min als Fruchtbarke itsgott und konnte deshalb für die im Jenseits
• z.B . Pyr. 630c. erwartete Wiedergeburt verantwortlich sein. Auch der Lufthauch, das Pneuma, also ebenfalls ein
5 s.o. p. 56 Anm. l.
das Leben erhaltendes und erneuerndes Prinzip, ging von seiner Wirksamkeit aus.
6 vgl. H. G. FISCHER, ZÄS 90, 1963, p. 36ft. Auch Frauen werden Osiris NN, in der Spätzeit gelegentlich auch
Hatho r NN genannt (W. SPIEGELBERG,ZÄS 62, 1927, p. 27). .. 1
5 1 W. FEDERN, MDIK 16, 1958, p. 130 Anm. r.
7 W. ,vEsTEND0RF, Altägyptische Darstellungen des Sonnenlaufes a uf der abschüssigen Himmelsbahn, MA ~• 2
d z.B. M. MoGENSEN, Inscriptions hieroglyphiques du Musee National de Copenhague, Kopenhagen 1918, p. 17;
Berlin 1966, p. 2ff.; zum Namen wst-frt s. K. SETHE, Die ägyptischen Ausdrücke für rechts und links uu die
t DuNHAM, Stelae, p. 51.
Hieroglyphenzeichen für Westen und Osten, NAWG 1922, p . 233 Anm. 3; ders., Urgeschichte und älteS ~
144 aWB I V/365.
Religion der Ägypter, Leipzig 1930, § 94 ; E. EDE L, Altägyptische Grammatik, Rom 1955/1964, § 47, •
G. FECHT, Wortakzent und Silbenstruktur, Äg.Fo. 21, Glückstadt 1960, p . 150, Anm. 427 und 223 Nachtrag zu t WB I/302,12; II /75,17; IV/297-299; IV/554,13.
§ ro8 Anm. 188.
~ WB IV/420.
290 Bedeutung und inhaltliche Interpretation A. Ritualformel und substantivierte Formel 291

d) Geb
wird inmitten anderer Gottheiten aufgezäh lt und kann nur wie diese als Opferempfänger an -
Von der 5. Dynastie bis zur griechisch-römischen Zeit wird Geb zu allen Zeiten - wenn ~hen werden. Derartige Texte sind häufig zu belegen.
s~lten .- in den Opferformeln ~ngeruf~n. ~ls kosmische Gottheit, d~e als Verkörperung der ~~~h d · njswt '(ttp'[ttpdj Gbb '[ttpdj Psd,t ',t [itp dj Ps(j,tn(j,st1 .
gilt, mmmt Geb den Toten schutzend m sich auf und bewahrt damit dessen Körper vor dem de ~er König gibt ein Opfer, (nämlich) das Opfer, das Geb gegeben wird, das Opfer, das der
endgültigen Vernichtung gleichkommenden Zerfall. In besonders enger Verbindung steht Geb z er ~oßen Götterneunheit gegeben wird und das Opfer, das der kleinen Götterneu nhei t gegeben
königlichen Totenkult, wo er nicht nur in den Pyramidentexten des Alten Reichesi, sond~lll wird". .
ebenso später - häufig neben der Götterneunheit - in den Opferformeln genannt wird, etwa a: . Gebformel ist genauso konstruiert wie die anderen beiden Götterformeln auch, und es besteht
~ Grund zu der Annahme, daß hier Geb zusammen mit dem König der Götterneunheit opfert,
einer Opferplatte Amenemhets II., auf einer Stele des Königs Ahmose oder im Hypostylsaal vo
~arnak in ein:r fü~ ~en verst?rbe~e~ König Sethos I. b~st~mmten Form~l2. ~uch die an Geb
nchtete und fur Komg Amas1s rezitierte Opferformel sei hier erwähnt, die emer Darstellung d
g: in al er ihr selbst angehört un d als ihr Führer gilt. Wir können also nicht umhin, Geb in den
fertor'meln ebenso wie andere Gottheiten. auch und im Gegensatz zum König als Gnadenspender
Gottes mit dem vor ihm knienden König als Überschrift 'dient3. · es d nicht als Opferspender aufzufassen.
Aufgrund dieser engen Beziehung zum Königtum wurde wiederholt die bisher unwidersprochene
Meinung geäußert, daß Geb mit dem njswt der Königsformel vertauschbar ist und die gleiche e) Nfr <1
Funktion wie der König als Opferspender ausübt. WAINWRIGHTsieht deshalb die Urform von
[Jtp-dj-njswt in einem [Jtp-dj-Gbb4 und SETHE glaubt in seiner „Urgeschichte", daß Geb in den Seit dem Ende der 5. Dynastie bis einschließlich der rr. Dynastie wird der „große Gott" -
Pyramidentexten überall dort an die Stelle des Königs getreten ist, wo - wie z.B. in Pyr. 2r8b enn auch immer nur vereinzelt - in den Götterformeln als Empfänger des königlichen Opfers
oder 583a - der Text mit einem [Jtp-dj-Gbb beginnt 5 • Am deutlichsten findet sich die Ansicht bei zeichnet. Im Text der Bitten selbst nennt man ihn bedeutend häufiger, und er begegnet in den
FEDERNausgesprochen, wenn er - ebenfallsaufgrundderPyramidentexte - Geb als den PrototYP erschiedenste n Verbindungen von der 4. Dynastie bis zur griechisch -römischen Zeit. Regelmäßig
des ägyptischen Königs bezeichnet, der diesem gleichzusetzen und in der Opferformel niemals als ··nscht man sich dabei, als ein beim „großen Gott" Geehrter zu gelten.
Empfä nger, sondern stets als Spender des Opfers anzusehen ist 6 • Er übersetzt deshalb die in Zur Beantwortung der Frage, welche Gottheit sich hinter dem allgemeinen Ausdruck nfr '1
einem Privatgrab des Alten Reiches vorkommende Formel +
~ ~ 71:, ~ J J}b
als „ein
Opfer, das der König und Geb dem Anubis geben" 7 . Die von SETHEherang ezogenen Pyramiden texte,
erbirgt, läßt sich von der Opferformel her lediglich sagen, daß sowohl Osiris als auch Re damit
emeint sein können: Osiris wird in der Götterformel bereits seit der 5. Dynastie nfr '1 ge-
die mit einem IJtp-dj-Gbb beginnen, lassen sich jedoch mühelos als Götterformeln interpretieren , annt2 und in der schon im Alten Reich häufig zu belegenden Bitte um den Aufstieg zum „großen
deren einleitende Königsformel als zu ergänzend betrachtet wurde und deshalb ungeschrieben ott, dem Herrn des Himmels" bezieht man sich ebenso eindeutig auf den Sonnengott Re 3 • Auf
blieb 8 • In der von FEDERN zitierten Opferformel könnte dann Geb ebenso wie Anubis als Opfer- Osiris weisen außerdem Bitten, die das Fahren mit dem „großen Gott" nach Peker oder das Ent-
empfänger fungieren, und wir hätten zu übersetzen: ,,der König gibt ein Opfer, (nämlich) das Opfer gegenstrecken der beiden Arme in der nsmt-Barke durch den „großen Gott" beinhalten 4 . Damit ist
für Geb und Anubis." jedoch keine Entscheidung zu t reffen, welchem der beiden Götter die Bezeichnung anfän glich eig-
Eine Funktionsgleichheit von König und Geb in der Opferformel läßt sich aus keinem Text mit nete, zumal in den Pyramidentexten nicht nur Re und Osiris, sondern auch Geb und der König
Sicherheit ableiten, vielmehr stößt man immer wieder auf klare Zeugnisse, die Geb wie jeden an- als nfr '1 angesprochen werden können 5 • In späteren Zeite n kann dann der Ausdruck praktisch
deren Gott auch als Empfänger des „Königsopfers" bezeichnen. Als Beispiele dafür seien einige jedem Gott beigelegt werden.
Inschriften aus der r. Zwischenzeit und der r2. Dynastie ausgewäblt: Der Vieldeutigkeit der Quellen entsprechend sind auch die Ansicht en der Forscher, die sich zu
dem Problem geäußert haben, getei lt und nur bei Re wird allgemein die Verbi ndun g zu nfr '1 als
r. dj njswt [i,tpGbb b,ntj !J,tPsd,t <,tdj.f . .. 9 nicht ursprünglich, sondern erst aus der Bedeutung resulti erend angesehen, die der Gott seit dem
,,der König gibt ein Opfer an Geb, der sich an der Spitze der Körperschaft der großen Neun- Aufkomm en der heliopolitanischen Sonnenlehre gewinnt . So betrachtet z.B. KEES6 den König,
heit befindet; er (sc. Geb) möge geben ... " GARD INER und SETHE7 dagegen Osiris als den eigent lich „großen Gott", während SCHOTT 8 auf

Wäre hier Geb und der König gleichgeschaltet, dürfte nicht dj.j, sondern müßte dj.sn „sie Pyr. r6r6 mit dem auf Geb bezogenen Text: ,,Du bist der große Gott, du allein" verweist. Dem-
mögen geben" verwendet worden sein. gegenüber setzt JUNKER den „großen Gott" mit dem von ihm wiederholt post ulierten Allgott
gleich, der entweder allgemein Wr (der Große) oder nach dem Beispiel von Heliopolis Jtmw
2. dj njswt b,tp R< Gbb Psd,t <1t
10
(Allgott) genannt wird9. Auch der in Kus heimische Gott Nn -wn (Das, was ist) soll nach JUNKER
,,der König gibt ein Opfer an Re, Geb und die große Götterneunheit" mit dem Allgotte identisch sein 10 • Diesem Allgott- besonders auch in seinem Namen nfr '1 -
Wird,wie JUNKER an anderer Stelle ausführt 11, zuerst und anfänglich der alte Himmelsgott Horns
1
z.B. Pyr . 101b, 583a, 1649a; Pyr. 1264a steht die Gebformel außerdem am Anfang eines Textes , der Weihu ng 1
BoRcHARDT, Denkmäler I , p . 162. 3 z.B . MARIETTE, Mastabas, p. 368/9.
und Schutz der Pyramide zum Inhalt hat.
1 4 z.B. s.o. p. 63 und 64.
2
KAMAL, Tabl es, p. 4; LAcAu, Ste les I, p. 6; LD III/143c. MARIETTE,Mastabas, p. 130.
6
3
L. HABACH!, ASAE 42, 1943, t. 27b. z.B. RE als nJr '1: Pyr . 760c, 8r6d; Osiris: Pyr . n8od, 2000b; Geb: Pyr. 1616c ; der König: Pyr. 274c .
8
4
G. A. WAINWRIGHT, PSBA 26, 1904 , p. 101ff. KEES, Totenglauben, p . 27f.
7
5
K. SETHE, Urgesch ichte und älteste Religion der Ägypter, Leipzig 1930, p. 60. GARDINER-SETHE,Egyptian lett ers to the dead, London 1928, p. II Anm. 9.
8
6
w. FEDERN, MDIK 16, 1958, p . 127. 9
S. SCHOTT,Mythe und Mythenbildung im Alten Ägypten, UGAÄ 15, Leipzig 1945, p. 99.
7
MARIETTE, Mastabas, p. 186; W. FEDERN, loc .cit. g B. GUNN, ASAE 26, 1926, p. 169.
H. JUNKER, Die Götterlehre von Memp hi s, Berlin 1940, p. 34f.
10
8 s.o . p. 266.
lO G. MASPERO,ZÄS 23, 1885, p. 12.
ders., SBAW 1942, Heft 7, p. 61 und Pyramidenzeit, Zürich 1949, p. 16.
11
JUNKER, Giza II, p. 55f.
Bedeutung und inhaltliche Inte rpretation A. Ritualfo rmel und substantivierte F ormel 2 93

angeglichen. Die frühe und enge Verbindung zwischen dem Allgott und Horus zeigt sich signien, wie Kronen und Uräen, Gegenstand der Verehrung sein. In den Opferformeln selbst
. d irnrner nur der Name d er betreffenden Persönlichkeit, bzw. beim König auch sein Ka ge-
JUNKER vor allem in dem Gottesnamen lfr-Wr, der nicht als „Horus der Ältere", sonder::h
Angleichung zwischen Horus und dem „Großen" zu verstehen ist1. ls annt. Wir werden deshalb annehmen dürfen , daß sich das „Königsopfer" - dem allgemeinen
rauch beim Kult vergöttlichter Menschen entspr echend - entweder direkt an den Verstorbenen
Während die Idee von einem gemein-ägyptischen, von Anfang an im Bewußtsein verank
Allgo:t p~oblematisch bleibt 2, wird man JU NKER recht geben müssen, wenn er im „großen~:~:~ er an den in seiner Statue verkörperten Ka gewandt hat 1 .
ursprunghch ~en Falk~_ngott ~orus als allm_ächt~geHimmelsgottheit, deren Auge als Sonnenscheibe
verstanden wird, verkorpert sieht. Denn wie kem anderer Gott, nimmt gerade Horus besonde •
der Vor- und Frühzeit eine allumfassende Vormachtstellung ein, die sich sehr gut in dem Bei: in
njr '1 ausgedrückt haben könnte . Und erst danach wäre dann der Ausdruck auch auf den K"· ~rt
au f Geb , R e un d Osms· · angewendet worden. Zusammenfassend läßt sich dazu jedenfalls · saonig'
daß „der große Gott" die Sonne und ihren Zyklus verkörpert zu haben scheint; denn sowohl H gen,
1 hR O .. d orus
a s auc e, . si~is o er __
G~b, der ~ater der Sonne, sind 'als kosmische Gottheiten aufs engste mit
7. Zusammenfassung der Hauptergebnisse
~~m Natu~_er:igms der tagh~hen Wiedergeburt des Sonnengottes verbunden. Das gleiche gilt auch
fur den Komg, der nach semem Tode ebenfalls als zum ewigen Geschehen des Sonnenzyklus _
hörig betrachtet wird. ge
a) Die zwei Funktionen der Opferformel
f) Vergöttlichte Menschen
Die beiden wesentlichen Schreibungen der Königsformel njswt dj l;ttp und njswt 7:ttpdj sind
dj njswt J:,,tpbzw. 7:ttpdj njswt zu lesen und ihrer Funktion entsprechend als Ritua lformel bzw.
Neben den Göttern we~de~ s~it dem Mittleren Reich auch vergöttlichte Menschen in den Opfer- als substantivierte Formel zu verstehen: mit Hilfe von dj njswt 7:ttp„der König gibt ein Opfer"
fo~meln angerufen, wobei Komge von der 12. bis zur 20. Dynastie und in ptolemäisch-römischer
wird die Ritualhandlung beschrieben (Ritua lformel), ]ftp-dj-njswt „das Opfer, das vom König gege-
Zeit E~wähnung finden, während sich das Vorkommen von Königinnen auf das Neue Reich, das
ben wird" dagegen gilt als Terminus eben dieses Ritualvorgangs (substantivierte Form el).
von Privatpersonen dagegen auf die 12., 13 . und 30. Dynastie sowie die ptolemäisch -römische Zeit
b:schränkt3. Es h_an~~lt _sich dabei immer - auch bei den Königen - um namentlich genannte
Emzelpersonen, die gotthche Verehrung genießen, und nicht allgemein um vergöttlichte Personen- b) Die Ritualformel im Götterkult
gruppen, wie wir sie etwa in der Gesamtheit der verstorbenen Könige oder aller osirianisch ver-
Königsformel und Götterformel lauten in ihrer vollen Form: dj njswt J:,,tp
7:ttpdj n Gott NN „der
klärten T~ten _vor ~ns haben 4 • Der König erscheint hier also nicht als Vertreter des Königtums,
sondern wie die Privatleute auch als sterblicher Mensch auf Grund besonderer Leistungen - vor König gibt ein Opfer, (nämlich) das Opfer, das dem Gott NN gegeben wird" . Die Bedeutung der
allem ~uf kultu_rellem Gebiet - in einer den Göttern adäquaten Stellung. Angemerkt sei außerdem, Ritualformel bleibt von ihrem ersten Auftreten am Anfang der 4. Dynastie bis zur griechisch-
daß mcht alle im Laufe der Geschichte zu göttlicher Geltung emporgestiegenen Menschen in den römischen Epoche durch alle Zeiten hindurch unverä ndert bestehen: der König spendet der Gott-
Götterformeln genannt worden sind. Darin werden wir nicht mehr als eine lückenhafte Überliefe- heit ein Opfer, um von ihr rückwirkend Gnaden zu erlangen . Für J:,,tp,das stets als Substantiv
rung zu sehen haben; denn ebenso wie etwa Imhotep oder Isi könnten auch Djedefhor, der Sohn zu verstehen ist, entfällt damit die bisher zumindest noch für das Alte Reich notwendige Ver-
des Cheops, oder der Vezier Kagemni aus der 6. Dynastie in den Opferformeln irgendeiner Zeit legenheitslösung, als synonyme Bezeichnung der Bitten gelten zu müssen. Das Verbum dj zeigt in
angerufen worden sein 5 • der Königsformel die s,;J.m.f-Form,in der Götterformel dagegen fungiert es als prosp . pass . Parti-
Die kultische Verehrung von Menschen 6 heftet sich niemals an die lebende Person sondern zip. Die volle Schreibung rdj, sowohl in der Königsformel wie in der Götterformel verwe ndet , be-
entweder an den Verstorbenen und damit an seinen im Grabe ruhenden Leichnam od:r an eine zeichnet die perfektische Form des Verbums.
meist im Tempel aufgestellte Statue, die mit einem Kultnamen versehen und losgelöst von der
Person des Dargestellten ihr Eigenleben führt 7• So bringt z.B. Ramses II. vor seiner eigenen c) Die Ritualformel im königlich en Totenkult
Statue Opfer dar 8 • Im Königskult können außerdem noch der Ka des Königs und die königlichen
Die Formel lautet zu allen Zeiten dj njswt J:,,tp„der König gibt ein Opfer". Als Empfänger
des Opfers gilt der versto rbene König . Das Opfer selbst muß als Speiseopfer verstan den werden .
1
H . JUNKER, Die Götterlehre von Memphis, Berlin 1940, p. 3of.; s.a. S. SCHOTT,op.cit., p. 108.
2
s. dazu die kurze und prägnant e Stellungnahme bei H. BoNNET, Reallexikon, p. 223f. d) Die substantivierte Opferformel
3
s .o. p. 231f.
4
Zur U~tersch~id~ng zwischen a!lgemei~e~ und persön licher Vergöttlichung s . K. SETHE, Heroes and Hero- lftp-dj-njswt „das Opfer, das vom König gegeben wird " ist als Terminus für den Vorgang der
Gods, m Hastmg s Encyclopaedia of rehg10n and ethics, Sp . 646f.
königlichen Opferhandlung anzusehen und stellt in prädikativer Verbindung (m ]ftp-dj-njswt) eine
5
Nach jm1bw _ar s_indsowo~l J?jedefhor (JUNKER, Giza VII, p. 26) als auch Kagemni (Urk. I/ 197) zu be legen- eine
Tatsache, die eme Vergotthchung alle rdings nicht einschließen muß. Art Wertmesser dar, der - in Relation zu etwa einem Gunstbeweis oder einer Ritualhandlung
6
s. dazu z.B. E. OTTO„ ZÄS 78, 1943, p. 28ff . ; T. SÄVE-SÖDERBERGH,Einige ägyptische Denkmäler in Schwe- gesetzt - Gleichwertigkeit, nicht aber Gleichh eit ausdrückt. Das Verbum dj wird als prosp . bzw.
7 den, ~ppsala 1945, p. 28~.; E. ÜTTO, MJ?~~ 15, 1957, p. 193ff.; S. MoRENZ, ZÄS 84, 1959, p. 13 2 ff. perf. pass. Partizip verwendet.
z.!3. die Statuen Ramses II, oder des Mihtarbeamten Amenophis aus der Zeit Amenophis' III,; G. RoEDER,
ZÄS 61, 1926, p, 62ff.; G. LEGRAIN, ASAE 14, 1914, p. 17ff.
8
z.B. A. SCHARFF,ZÄS 70, 1934, p . 47. Zu Statuennamen Rams es ' II. vgl. L. HABACH!,ASAE 52, 1952, p. 549ff. 1
Zur Verehrung d es Kas in Königsstatuen vgl. v.r.HELCK, JNES 25, 1966 , p . 4of.
2 94 Bedeutung und inhaltliche Interpretation A. Ritualformel und substantivierte Formel 295

e) Die Schemata der Ritualformel i) Osiris als Opferempfänger

Bei der Definition der Opferformel muß zwischen königlichem Totenkult und Götterkult ohl Osiris erst seit dem Ende der 5. Dynastie in den Götterformeln erschein~'. wird sein
schieden werden . Die Un~e~schiede l_iegen dabe_i einmal in der Person d:s Opferempfängersu::r, Ob;
.edoch mit großer Wahrscheinlichkeit vom ersten Auftreten der Opf~rform~l an ubera~~~ort
weder der verstorbene Komg oder eme Gottheit) und zum anderen dann begründet, ob sich dt; am J d n müssen wo die Götterformel fehlt und die Aufzählung der Bitten direkt der Komgs-
änzt wer e ' . . . .. K .. . f 1
ei_nle!tende~.Form_el Bitte~ anschli:ßen oder nicht. Während beim -~~niglich~n Totenkult ledigli rmel f o1gt • Das
Schema " Königsformel - Bitten" muß m diesen Fallen dann„ omgs orme -
die ntu elle Uberreichung emes Speiseopfers an den verstorbenen Komg geschildert wird, verbindcb irisform el] - Bitten" laute n.
sich im Götterkult mi t dem der Gottheit dargebrachten Opfer das Charakteristikum der Gnad et
erwartung. Die Schemata lauten deshalb: en,. j) Geb als Opferempfänger
Typ A: (königlicher Totenkult): Königsform el - Nomen nominandum {des königlich
Geb d;rf nicht als Opferspender angesehen werden , sondern fungiert ebenso wie alle anderen
Opferempfängers); , en
tthei ten als Opferempfänger und Gnadenspender.
Typ B: (Götterkult): Königsformel - Götterformel - Bitten - Nomen nominandum {des
Gnadenempfängers).
k) Vergöttlichte Menschen als Opferempfänger
Da im Gött erkult die Gnaden sowohl dem Opferspender selbst als auch fürbittend einem
anderen zugute kommen können, läßt sich Typ B noch einmal unt erteilen : Werden in den Opferformeln des Götterkults Könige, Königinnen oder Privatpersonen als
mpfänger des Opfers genannt, so handelt es sich entweder um einen Verstorbenen oder aber
Typ B/r: Königsformel - Götterformel - Bitten - Nomen nominandum (des Opfer-
Anrufungen, die sich an eine im Tempel aufgestellte Statue wenden. An lebende Menschen
spende rs);
· ekt werden Opferformeln nicht gerichtet.
Typ B/2: Königsformel - Götterformel - Bitten - Nomen nominandum {des vom Opfer-
spender begünstigten Gnadenempfängers).
Als Arbeitshypothese darf festgestellt werden, daß sich - da kein sicherer Anhalt f~r einen
Als Gnadenempfänger fungiert demnach entweder der lebende König, der zugleich das Opfer auch
andel greifbar wird - Aussage und Bedeutung der Op~erform~l du~ch alle Epoc_hen hmdur~h
spendet, oder aber ein verstorbener König bzw. ein Privatmann. Nach dem Inhalt der erbetenen
leichgeblieben sind. Die Form dagegen unterliegt :--: wie das ~n Teil I ausgebreitete Matenal
Gnaden zu schließen, kann es sich auch im privaten Bereich sowohl um einen Lebenden wie um
eweist - einer steten, wenn auch keineswegs geradhmgen Entwicklung.
einen Verstorbenen gehandelt haben.

f) Der Ursprung der Opferformel

In beiden Kultbereichen wird das „Königsopfer" bedeutend älter als seine ersten inschriftlichen
Zeugnisse am Anfang der 4 . Dynastie sein. Als Ursprung dürfte dabei eher der königliche Toten-
kult (in Oberägypten?) als der Götterkult in Betracht kommen. Ähnlich hypothetisch bleibt die
Annahme, daß das fürbittende Opfer (Typ B/2) ursprünglich für den privaten Bereich geschaffen
und erst danach auch auf den königlichen Totenkult übertragen worden ist.

g) Die Bedeutung der Opfergabe !z.tp


Das im Ritua l überr eichte J:itpdient der Verwirklichung der Auferstehung: dem Sonnengott
verhilft es zu täglichem Neuerstehen und dem Verstorbenen gibt es die Kraft zu einem sich stets
erneuernden Leben.

h) Opferspender und Opferempfänger

Als Opferspender fungiert in allen Fällen der amtierende König bzw. ein in seinem Namen als
Priester hand elnder und von ihm delegierter Vertreter. Der König wird in der Opferformel stets
durch das unpersönliche njswt bezeichnet und als Repräsentant des Königtums verstanden. Als
Opferempfänger bzw. Gnadenspender kann immer nur eine Gottheit, ein vergöttlichter Mensch
oder ein Verstorbener gelten.
B. Die erbetenen Gn aden 2 97

B. Die erbetenen Gnaden tet werden. Auch Lokaltraditionen la ssen mitunter während einer bestimmten Zeitspanne zu-
menhäng ende Textgruppen entste hen, die sich jedoch sowohl wegen ihrer wechselnden Zusam-
ensetzung als auch wegen ihrer örtlich keineswegs begrenzten Anwendung einer eindeut igen
jxierung entziehen. Bezeichn ung en wie Aby dosform el oder thebanische Formell sollten deshalb
r mit Vorsicht gewählt werden.
Werden einzelne Opfergaben nach einer substantiv iert en Formel durch die Präposition m einge-
'tet, z.B. Iftp-dj-njswt m j!J,t nbt nfrt w'bt2 , so haben wir damit nicht - wie es scheinen
1. Zu den Bitten allgemein önnte - einen Hinweis über die Zusammensetzung des „Königsopfers" vor uns, sondern es han -
elt sich auch hier um die durch die Ritualhandlung des If.tp-dj-njswt erwartete n, gött lichen
naden. Das oben zitierte Beispiel darf also nicht als „ein Opfer, das vom König gegeben wird ,
Wie sich oben im Zusammenhang mit der Besprechung des Ursprungs der Opferform 1 stehend aus allen guten un d reinen Din,gen" verstanden werden, sondern muß als Ausdruck
ge h or
„ t d
er B raue h , d em „ K omgsop
·· · fer " B1tten
· um bestimmte Gnaden · anzuschließen zume G"t
ergab• olgenden Sinngeha]ts gelte n : ,,ein Opfer, das vom König gegeben wird und das wie alle guten und
1

kult und ist erst später auch auf den königlichen Totenkult übertragen worden . I 1~ könig~c~: inen Dinge ist". Die Präposition m dient hierbei einer Prädikation , mit Hilfe derer die Gaben
Totenkult besteht das Opfer des Königs aus einem für den verstorbenen Ahnen zelebrierten S . 'bt) und das „Königsopfer" (fitp) - ebenso wie etwa bei der Konstruktion j!J,tnbt nfrt w'bt m
su~gsritual, ohne damit ursprünglich irgendwelche Bitten und deren Gewährung in Verbindun:: tp-dj-njswt3 - . im Sinne des Do-ut-des als äquivalent bezeichnet und miteinander verglichen
bnng_~n. Als Spender der -~r~etenen Gna~en f~ngieren ausschließlich Gottheiten, den en als Gnaden- erden4. Mit anderen Worten, die prädikativ dem IJ_tp-dj-njswtangeschlossenen Opfergaben
empfang~r sowohl ~er Komg als auch em Pnvatmann gegenüberstehen können. Während sich im erden als gerechter Lohn der Ritualhandlung aus den Händen der Gottheit erwartet. In freier
Alten Reich noch Bitten finden, die ausschließlich für das Jenseitsleben des Königs bestimmt · d ersetzung könnte das genannte Textbeispiel dann lauten: ,,ein Opfer, das vom König gegeben
· d • sm, ird und alle guten und reinen Dinge bewirkt".
wer d en seit em Mittleren Reich die Jenseitswünsche des Privatmannes denen des verstorbene
Herrschers konsequent angeglichen. Die Diesseitswünsche des Königs bleiben eo ipso weiterhin von
denen der Privatleute getrennt. Die Bitten werden dabei den Göttern nicht in Form eines Gebet n
~o~getragen, ~ind also nicht als persönliche Zwiesprache mit Gott anzusehen, sondern werden opt:
ti:71sch a~s Wunsche aufgezählt, deren Erfüllung sich magisch aus der Ritualhandlung des Iftp-dj-
n;swt ergibt und deshalb zwangsläufig erwartet wird. Das königliche Opfer im Götterkult sollte also
na~h dem ~lten Grundsatz des Do-ut-des wirksam werden. Die Ausdrücke „Opfergebet" oder das im
gleichen Smn ge~rauchte griechische „Proskynema", deren man sich öfters zur Bezeichnung der
O_pferfor~el _bedient, gehen daher an der Bedeutung vorbei, zumal auch die Königsformel selbst 2. Zu einzelnen Bitten
mcht~ mit emem Geb~t- zu tun hat, sondern lediglich eine Kulthandlung schildert!. Als Haltung
des die Opferformel reziti erenden Priesters findet sich deshalb stets der Rufegestus : "j 2 und nicht
wie etwa bei derrdjt-j1w-FormelderGebetsgestus: J1· In der Folge sollen diejenigen Bitten besprochen werden, deren Bedeutung umstritten ist oder
deren Aussage einer Erklärung bzw. Erläuterung bedarf. Der Kommentar wird sich dabei wegen der
Die Bitten können sowohl in verbaler als auch in nominaler Form abgefaßt werden und auf den
Vielfalt der zur Sprache kommenden Probleme, die teilweise umfassende Einzeluntersuchungen
Gnadenempfänger in der 3., 2. und r. Person Bezug nehmen . Während die mit Hilfe der r. Person
erfordern würden, auf das Wesentliche beschränken und Detailfragen weitgehend ausklammern
formulierten Bitten ursprünglich dem Götterkult eignen werden, da dort die Gnaden dem opfern-
müssen. Neben neuen Deutungsv ersuch en wird es sich deshalb teilweise auch um ein Rekapitulieren
den ~önig selbst zugedacht waren 3, er also in der Ich-Form sprechen konnte, gehört die Formulie-
des bereit s Bekannten handeln. Es wird sich dabei zeigen, daß die Menschenwünsche, so ver-
rung m de~ 3. Person eindeutig zum privaten Bereich. Denn der fürbittend Opfernde kann sich
schieden sie auch formuliert sein mögen, letzten Endes um einige wenige Anliegen kreisen und
der Gottheit gegenüber nur durch die 3. Person auf den jeweiligen Empfänger der erbetenen Gna-
dieselben Themen immer nur wieder neu variieren. Die zusammenfassende Besprechung dieser
den beziehen. Die direkte Anrede end lich setzt, indem sie sich nicht mehr an die Gottheit, sondern
Hau ptan liegen soll dann dem letzten Abschnitt vorbehalten bleiben.
an den Begünstigten selbst wendet, die durch das „Königsopfer" garantierte Erfüllung der Bitten
als sicher voraus. Man wird deshalb bei Formulierungen, die die 2. Person verwenden, den opta-
~ivischen Modus besser durch den Indikat iv ersetzen, um zum Ausdruck zu bringen, daß die Gnaden
ihrem Empfänger gegenüber weniger als Wünsche, sondern eher als zukünftige Gewißheiten charak- Bis zum Ende des Neuen Reiches wird uns die Bitte nur ein einziges Mal, und zwar in der
ältesten, uns erhaltenen Opferformel aus dem Grabe des R'-litPin Medum, üb erliefert und lautet
terisiert worden sind. Besonders bevorzugt scheint die direkte Anrede dabei - wie die Pyramiden-
texte zeigen - im königlichen Totenkult gewesen zu sein4. dort : jw.f m nb jm1!J,r jmntt ( = er möge als Geehrter zum Westen komm en) 5 • Das Verb um
Bei der Aufzählung der Bitten innerhalb der Opferformel lassen sich weder nach Anzahl noch
nach Reihenfolge feste Regeln aufstellen. Im allgemeinen handelt es sich um ein loses Aneinander- 1
vgl. z.B. G. MASPERO, Etudes de mytho logie et cl'archeologie egyp ti en n es I, Bibliotheque egyptologique I,
reihen von Einzelwünschen und nur gelegentlich, z.B. bei den Bitten 4 und 5 oder den Bitten 2 9 p. 14ff; KAMAL, Steles, p. III.
2
bis 31, könn en engere Bindungen, die aus einer inhaltlichen Zusammengehörigkeit resultieren, beob- vgl. o. p. ro5, 137 , 138, 160 etc.
3
vgl. o. p. 271f. und 279f.
• vgl. o. p. 274f.
6
1 s.o. p. 262, 2
s.o. p. 270/r. 3 s.o. p. 275. 4 s.o . p. 35. MARIETTE,Mon um ents, t. 18.
298 Bedeutung und inh altlic he I n terpretation B . Die erbetenen Gnaden 2 99
wird dabei nicht wie üblich mit der J'::.-Hi eroglyphe, sondern mit Hilfe der nach rückwärt 'tion also kon seque nt unterdrü ckt worden sein müßte. Auch die Int erp ret atio n von lirw
s SChts
tend en Beine gesch rieben: !>-... 1?1-
W. FEDERNglaubt deshalb 2 , daß hier das Verb um jw de
.~;:~ ihrer wohl zu weit gehenden Ausdeutung unb efriedigend. Der Ansicht CLEREswird also na ch
or der Vorzug zu geben sein.
gegengesetz t en Sinn von „kommen" ausdrückt und faßt den Text als Wunsch der Seele a nfe_
Wv auch das logische Subjekt von prj, also „D as, was her vor kommt", umstritten - neben der
Totenreich zurückkehren zu wollen. Die Bitte bezieht sich dabei nach FEDERNentweder darau~'
a\ des Prieste rs konnten es der Verstorb ene oder die Opfergaben sein, so wurde doch die
die Seele nach jedem ihrer Besuche im Grabe erneut in den Westen zu gelang en wünscht'
:iung des prt-!J,rwselbst weitgehend mit dem Speiseopferritual in Verbindung gebracht. Nach
aber, daß der Agypter an eine Prä exist enz der Seele im Totenreich geglaubt und desha lb .
;RE hand elt es sich dabei um die Rezitation der Sprüche bei der Ü berr~ichung der O~fer 1 u~d
ihr er Reisen dorthin als „Rückkehr" aufgefaßt hab e. J
RDINER glaubt, daß sich prt-b,rw auf das Aufsagen der Opferformel b ezieht un~ praktisch „em
Derartig weitreichende Folgeru ngen können jedoch schwer lich auf einer so schwachen Basis a
fer mach en" bedeutet 2 • Betrachtet man je doch die Opfer, die unter der Beze~chnung ~rt-b,rw
gebaut werden-vor allem deshalb nicht, weil !>-...} lediglich eine Verschre ibun g aus ~ ~ amme~gefa ßt werden, so erweist es sich, daß damit schwerlich fü~ das Opferntua l best unmte
kann. Diese Erk lärun g biet et sich besonders im Grabe des R'-b,tp an! wo der Dorfname Jw.s-•, ben gemeint sein_ können . Denn einmal werd en die Opfer häufig m Tausendermenge erbeten
d zum anderen Gegenstände wie Alabastergefäße (ss)oder Kleidungsstücke (!ibs,mnM genan nt,
einmal !>-...
r-o-= r @und einmal ./'::.r •<=> r @ gesch riebe ~ wird 3. Aber selbst wenn es sich nicht
nicht zum Opferritual gehören, sondern eindeuti g Gegenstände des Grabinventars darstellen 3 •
eine Verschreibung handeln sollte, wäre noch die Annahme möglich, daß die Zeichen ./'::.und
~eBitte um das prt-b,rw kann deshalb als Üb erschr ift über Opferträgern ste hen , die mit Beigaben
als auswechselbar betrachtet worden sind und nur die Bewegung als solche ausg edrückt habe
aden in das Grab hineinmarschi eren und ausdrüc klich als aus den Stiftun gsgütern kommend
Daraus kann j edoch keineswegs ein Hinweis auf den Glauben an eine Präex istenz der Seele abg
eichnet werden 4 • Inventaropfergaben werden dabei nicht nur aus eigenen Mitteln, d.h. aus den
leitet werden; denn die Seele ist aufs engste mit dem Individuum verbunden und nur in Bezieh
enen Gütern, bestritten, sondern ebenso aus der R esidenz (m bnw) bzw. aus dem Königspalast
zu einer bestimmten Person denkbar. Sie entsteht gleichzeitig mit dem Menschen - entweder
seiner Geburt oder vielleicht auch erst im Augenblick seines Todes 4 - und soll erst von da aQ
pr n njswt) erwartet5. Das beste Beispiel dafür biete n uns Darstellung und In schrift auf der
- leibun g am K ultk ammereingang des Mrj -jb. Dort steht dem aus seinem Grab heraustretenden
ewig dauern. Von der ausg esprochen individuellen Wirksamkeit der Seele als Trägerin der Per-
rabherrn ein Priester mit einem aufgerollten Pap yrus gegenüber, auf dem die Gegenstände des
sönlichk eit des Verstorbenen legen dann vor allem im Neuen Re ich eine Unm enge von Bitten
-hrw in Hund erter- bis Hunderttausendermengen verzeichnet sind. Der Vorgan g wird in den
beredtes Zeugnis ab. Jw.f m nb jm1!J,r jmntt wird demnach nichts ander es bedeu t en, als daß der
gleittext en wie folgt kommenti ert: mn prt-b,rw jnjt [m] pr-njswt b,1 rn jw1 etc. ,,das
Verstorbene in den Westen zu gelangen wünsch t, nachdem ihm die Bestattungszeremonien vollzo-
gen worden sind. etracht en des prt-b,rw,das [aus] dem Königspalast gebracht wird, (nämlich ) tausend Ju_~gtiere an
'ndern etc. " 6 : Die Tätigke it des P rieste rs, der die List e aufroll t, wird dabe i als „das Ubergeben
r List e durch NN" (djt z'/Jjn NN) beschrieben, d.h. er wird die auf der Liste ver zeichne te n
Bitte 2
egenstände dem Gra bherrn vorge lesen hab en.
Die Bitt e um Gewährung des prt-!J,rwwird zu allen Zeiten als eines der häufigsten Anliegen in
Das prt-b,rw, oder besser die Zeremonie des prt-b,rwbeinha ltet dem na ch ni chts anderes, als das
der Opferform el verzeichnet. Aber auch außerha lb der Formel wird die Bitt e besonders im Alten
erlesen der für die Grabausrüstu ng bereit geste llten Opfergaben. Ei n Vorgang, der nicht nur
Reich immer wiede r formuliert und in der Regel durch die Kurzschreibung ?
wiedergegeben. rch prj.tw n.f b,rw ( = ihm werde die Stimme herausge lassen), sonde rn ebenso durch sdj.tw n.f
Als Determinative fungie ren vor allem die Zeichen für Brot und Bier: G 5. Allgemein wurde früher n qrstt.J ( = ihm werde die Liste seiner Grabausrüstung verlesen)7 ausgedrückt werde n kann.
angenommen, daß prt-!J,rwwörtlich üb ersetzt „Hervorkommen auf die Stimme" bedeutet, also durch ird doch z.B. im Grabe des Veziers l}' w aus der 6. Dynastie dir ekt ein „Verlese n des prt-b,rw"
prt !ir !J,rwumschrieben werden müsse 5 • Es würde sich dabei um die Stimme des Pri esters handeln, on den auf Erden Lebenden erbeten 8 : jw.jn r sdjt n.j prt-b,rw( = möget ihr mir ein prt-b,rwver-
die den Verstorbenen ruft und ihn aufford ert, aus der Scheintür hervorzutreten, um seine Speisen in en). Daß damit kein e einma lige Ha ndlun g gemeint ist und man sich die Opfergaben vielm ehr
Empfang zu nehm en. Demgegenüb er konnt e CL:Jlm.E nach weisen 6, daß prj in der Verbind un g prt brTII urch wiederholtes Aussprechen sichern wollt e, beweist der regelmäßig vorgebrac hte Wu nsch, das
als transitives Verbum und !J,rwals Objekt anzusehen sind, prt !J,rwalso nicht s mit prt !ir !J,rwzu t-b,rw„an allen Festen", ja tägl ich oder tausendma l empfangen zu können. Es muß demna ch
tun hat. Der Ausdruck muß dann als ein „Hervorkommenlassen der Stimme" verstanden werden ischen dem Reziti eren v on Sprüc hen für da s Opferritual und dem Verlesen der Liste von Ge-
und bedeutet lediglich, daß der Priester seine Stimme ertö nen läßt, um bestimmte Sprüche für enständen der Graba usrüstung unt erschiede n wer den. Wäh rend es sich bei dem einen um die Zere-
den Verstorb enen zu rezitier en. Eine andere Deutung schläg t dagegen CuRTOvor 7 , wenn er prt-brTII onie des prt-b,rwhandel t, haben wir uns unter dem anderen das aus dem königlichen Totenkult
als „das, was herauskommt durch die Stimme, bzw. durch eine (königliche) Verfügung" übersetzt. ammende Ri tu al des [ftp -dj-njswt vom Typ A (Köni gsformel - Nomen nomi n and um) 9 vo r-
ljrw wird dabei wie ein Adverb behand elt und im übertragenen Sinne als ein Dekret des Kön!gs
verstanden. Prt-b,rwwürde danach diejenigen Opfer bezeichnen, die dem Verstorbenen durch eine 1 J. J. CLERE, op. cit., p. 788.
1
vom König sanktionierte Abmachung zustehe n . Dieser Auslegun g st eht jedoch vor allem entgege~, A. H. GARDINER, E gypt ian gramm ar , Th ird edition , L ondon r957, p . r72.
1
daß sich wede r ein prt m b,rw noch ein prt br b,rw als Parallel e zu prt-b,rw belegen läßt, die vgl. die Zusa mmenstell un gen von In ventar - und Ritualopfern bei BARTA, Opferliste, p. 8f., 4.1, 42f., 47ff. etc.
t LD II /5.
1
Urk. I/ 177; FrnTH-GUNN, Cemeteries II, t. 62 .
1 1
Die Zeichen sind bei FL. PETRIE, Med um, Lond on 1892, t. 13 als zerstört angegeben. JUNKER, Giza II, p. 128; etwas ausfüh rl icher findet sich derselbe Vorgang an gleicher Stelle bei lfwfw -lJ'j.f
2
w. FEDERN, MDIK 16, 1958, p. 128. verzeichnet: m11prt -!Jrw jnjt m pr-njswt m njwt.f q,t 1J1rn jw, etc. ,,das Betrachte n des prt -!Jrw, das aus d em
3
FL. PETRIE, op.cit., t. 12 und 15. Königs palast und aus seinen Dörfe rn der Grabstiftung gebracht wi r d, (näm lich) tausend J un gtiere an Rindern
4
s. dazu H. K EES, in BoNNET, R ea llex ikon, p . 75f. etc." (G. DARESSY, ASAE 16, r916, p . 261).
7
• WB I /529 ; JU NKER, Giza II, p. 64. Urk, I /203 ; vg l. auch Bitte 103 .
1
6
J. J. CLERE, in Melanges MASPERO I/2, Ka iro 1935-1938, p. 753 ff. Urk. I/119; vgl. auch das mdwt nt prt-{!rw „das Sp rech en des prt-!Jrw" Urk. I/2r 8.
7
S. CURTO, MDI K 16, 1958, p . 47ff. • s.o. p . 278.
300 Bedeutung und inhaltliche Interpretation B. Die erbetenen Gnaden 301

zustellen. Beide Handlungen werden vom Vorlesepriester ('!J,rj-'f,,1bt) geleitet, der entweder.
gestus oder die Schriftrolle vor sich haltend abgebildet wird. Wie ein Text vom Anfan i~ R ~t~ t~nsch nach einem hohen Alter wird regelmäßig besonders im Alten und Mittleren Reich
Dynastie sagt, soll dabei das Iftp -dj-njswt nach Art der alten Schriften und das P!t-herI • ;itte 4 verbunden, stellt dann also nicht im eigentlichen Sinne eine selbständige Bitte dar,
rezitie:t ~erden, wie. es die Vorfa~ren t ate? 1 :_ mj if,d.JnIf tp-dj-njswt m znt r ntt m zb, Prt:t::a tdern dient nur dazu 1 den Zeitpunkt der Bestattung wiederzugeben: ,,Ein schönes Begräbnis,.
if,dt tp;w- ( = wenn ihr sprecht em Iftp-d;-n;swt nach Art dessen, was geschrieben ist u ~ hdem man sehr schön alt geworden ist". Obwohl die Präposition m-!Jt ( = nachdem) erst seit
nd
prt-!Jrwgemäß dem, wie es die Vorfahren sagten). c JI. Dynastie in diesem Zusammenhang zu belegen ist, werden wir sie sinngemäß berei ts im
ten Reich ergänzen müssen. Die so kombinierte Bitte wird dabei für den noch lebenden Grab-
Bitte 3
n bestimmt gewesen sein 1 .
Die in Tausendermenge auftretenden Opfer gehören zur Grabausrüstung und bestehen a f
in der Regel aus Brot, Bier, Rindern, Geflügel, Leinen, Alabast _er und Salbölen. Dieselben nOaf
werden - ebenfalls mit der Mengenangabe 1000 - besonders im Alten Reich unter den S ~ itte 7 , · . .
Im Zusammenhang _mit dem Wunsch verkliirt (1!J)zu werden, pflegt man im Alten Reich vor-
tischen zu beiden Seiten des Tischfußes aufgezeichnet 2 • Seit der 12. Dynastie wird dann di:~
mlich um ein „Versorgtsein" bzw. um ein „Versehensein ('Pr) mit etwas" zu bitten 2 • Der
zählung der Opfergaben in Tausendermenge innerhalb der Opferformel immer umfangreicher
usdruck 'Pr bezeichnet dabei die richtige Versorgung des Verstorbenen, d.h. all das, was für ihn
detaillierter ausgeführt. Die Zahlangabe „tausend" ist dabei stets irreal zu verstehen und
Jenseits nötig ist. Dazu gehört neben dem Grab selbst und dem ordnungsgemäß durch-
lediglich die große Menge der benötigten und erbetenen Gegenstände ausdrücken. so
führten Bestattungszeremoniell vor allem die Grabausrüstung und die regelmäßig vorgenommene
Bitte 4 eisung. Auch die Totenliteratur, also die Sprüche, die den Toten mit dem nötigen Wissen über
. Der Wunsch nach einem schönen Begräbnis beinhaltet den ganzen Vorgan?. der Bestattung, d.14) as Leben im Jenseits ausstatten 3, gehören zur Versorgung und werden ihm inschriftlich mit ins
die Fahrt des Sarges vom Sterbehaus (pr n if,t) zum Ostufer des Nils, die Uberfahrt zum West rab gegeben 4 • Die Rezitation dieser Sprüche durch den Vorlesepriester - eine Handlung, die
ufer, die Leichenwäsche im Reinigungszelt (jbw)3 und den Aufenthalt in der Balsamierungsstätte er Ägypter s1!J „verklären" nennt - bewirkt dann das Verklärtsein des Verstorbenen und
(w'bt), ehe die Nekropole erreicht wird und der Verstorbene nach den am Grab vollzogenen Rit acht ihn zu einem Wiedererstandenen (1!J) 6.
wohlversorgt zur Ruhe kommt. Wie H. JUNKERmit Recht bemerkt hat4, werden damit außerdem
auch all die Riten gemeint sein, die wir gewohnt sind, als „Butisches Begräbnis" zu bezeich- itte 8
nen5. Obwohl sich Darstellungen daraus erst seit der 2. Hälfte der 5. Dynastie in Privatgräbern Db~t-'f,,tpwird regelmäßig unter den Opfern des prt-!Jrwgenannt 6 und gehört damit - wie bei
finden, könnten seine Zeremonien und ihre Verwirklichung auch im privaten Totenkult bereits er Erörterung der Bedeutung von Bitte 2 festgestellt - zu den Gegenständen der Grabausrüstung .
früher wirksam gewesen sein. n dieser Eigenschaft bezeichnet es die Speisenmenge, die beim Speiseopferritual benötigt wird,
Dem Handlungsablauf des „Butischen Begräbnisses" wird eine schon bald nur mehr fiktiv zu d steht häufig als Überschrift über der Opferliste, d.h. über den in Listenform aufgezeichneten
verstehende Fahrt des Verstorbenen zu den heiligen Stätten Buto, Sais, Heliopolis und wohl auch pfern des Speisungsrituals der Pyramidentexte 7 ; die Bitte lautet dann z.B. prj n.f !Jrwm db'f,,t-
Abydos zugrunde gelegt. Die Schauplätze liegen dabei, durch typische Baulichkeiten markiert, auf p 'prtB „ihm möge die Stimme hervorgehen mit einem wohl ausgerüsteten Speisebedarf". Der
dem Weg, den der Sarg nach der Überfahrt über den Nil vom Westufer aus zur Nekropole zurück- ext schildert nichts anderes als die Tätigkeit des Vorlesepriesters beim Verlesen der Grabaus-
legt. Es handelt sich also um einen dramatisch ausgestalteten Bestattungsvorgang, bei dem der Ver- "stung, - hier im besonderen des Speisebedarfs, eines Vorgangs demnach, der in gleicher Weise
storbene symbolisch altgeheiligte Orte besucht. Der Brauch hat seinen Ursprung in der alten urch njs db'f,,t-'f,,tp( = das Ausrufen des Speisebedarfs) wiedergegeben werden kann. Db'f,, t-'f,,tp
Begräbnissitte der vorgeschichtlichen unterägyptischen Könige, die im Tode noch einmal die wichtig- ezeichnet dabei die in der Liste aufgeführten Opfergaben des Speiseopferrituals, die eo ipso als aus
sten Stätten ihres Landes besuchten. Nach der Reichseinigung gehörte die Sitte zum gesamtägyp- em Grabschatz stammend angenommen werden müssen, und nicht etwa das Speiseopferritual
tischen Königsritual und wird selbst im Amduat nach angedeutet, wenn dort Sais als mythischer elbst. Die private Opferliste stellt demnach primär eine Aufstellung des Speisebedarfs dar, weshalb
Ort erscheint 6 • Der Besuch von Buto und Sais war bereits für die alten unterägyptischen Könige sie - zumindest im Alten Reich - auch niemals wie in den königlichen Sargkammern die Ritual-
obligatorisch, während Heliopolis und Abydos erst später zu gleicher Geltung im Bestattungsritual sprüche der Speisungszeremonie, sondern nur die dabei benötigten Opfergaben enthält 0 •
aufgestiegen sein werden. Für Heliopolis wird dabei die Ausbildung des Sonnenglaubens bestim-
mend gewesen sein, während sich Abydos sowohl als Begräbnisplatz der Könige der r. Dynastie
als auch durch das Ansehen des dort inzwischen heimisch gewordenen Osiris in besonderem Maße
empfahl. 1
JUNKER, Giza II, p. 4 6; vgl. auch J. SPIEGEL, Die Idee vom Totenger icht in der ägyptischen Religion, LÄS 2.
p. 8 Anm. 4; HERMANN, Stelen, p. 108f.
1
1 Urk. IV/121. Zu 1!} 'Pr als Beiwort des Verstorbenen s. besonders J. SPIEGEL, Die Idee vom Totengericht in der ägyptischen
2
s. dazu BARTA, Opferliste, p . 9; cf. Pyr. 214b, 2027a/b und CT I/186. Religion, LÄS 2, p. 13ff.; E. EDEL, MDIK 13, 1944, p. 19ff.
3 1
B. GRDSELOFF,Das ägyptische Reinigungszelt, Etudes egyptiennes, Premier fascicule, Kairo 1941. Zur Bedeutung des Wissens s. E. EDEL, MDIK 13, 1944, p. 22ff. oder MoRENZ, Religion, p. 128ff.; vgl. auch
1 JUNKER, Giza XII, p. 83f. S. MoRENZ, Die Zauberflöte, Münster 1952, p. 79f.
5
Zum Begräbnis, insbesondere zum „Butischen Beg räbnis" s.u.a.: A. H. GARDINER,in DAvIEs-GARDINER,Ame- 'Zur Totenliteratur s. K. SETHE, Die Totenliteratur der alten Ägypter, SPAW 1931, p. 52off.
6
nemhet, p. 48 ff.; K. SETHE, Urgeschichte und älteste Religion der Ägypter, Leipzig 1930, p. 15of.; H. JUNKER, Zur Grundbedeutung „de r Wiedererstandene" für 1!}w s. W. WESTENDORF, ZÄS 92, 1966, p. 147 Anm. 4;
MDIK 9, 1940, p. 1ff.; J. A. WILSON, JNES 3, 1944, p. 201 ff.; RICKE-SCHOTT,Beiträge zur ägyptischen Bau· s.a.u . Bitte 26.
1
forschung und Altertumskunde 5, Kairo 1950, p. 19ff. und p. 157; BoNNET, Reallexikon, p. 95ff.; A. H. GAR· s.o. p. 16, 26, 46, 47 etc.
7
DINER, JEA 41, 1955, p. 9ff.; KEES, Totenglauben, p. 243ff.; I. WALLERT, Die Pa lmen im alten Ägypten, BARTA,Opferliste , p. 47ff.
8
MÄS 1, Berlin 1962, p. n9ff . ; SETTGAST,Bestattungsdarst ellungen . JUNKER, Giza IV, t. 16.
8
6 HORNUNG, Amduat I, p. 187, 188. Zum Speiseopferritua l im privaten Totenkult s.o. p. 278f.
B. D ie erbetenen Gnaden 3o3
302 Bedeutung und inhaltliche I nterpretation

Bitte 9 tte II
. Bedeutung . h ze1·t·1g
von jm1b, als „Versorg un g" hat beso nd ers W. HELCKb egrün d et un d g1e1c
Das pb,r-Opfer wird im Wörte rbuch 1 als „Beze ichnung für Opferspeisen" erklärt und . 1
~f hingewiesen, daß sich der ursprünglich rein materi elle Begr iff „ve rsorgt sein" im Lau fe des
in diesem allgemeinen Sinn e versta nd en worden. Geht man jedoch von der Grundbede i st Reiches zu einer Bezeichnung für „Ansehen", ,,Macht" bzw. ,,Geehrtsei n" gewande lt hat1.
Stammes Plir „wenden" oder „umwenden" aus, so bietet sich zwangsläufig eine ganzu enk„ nten jedoch dann au f die Annahme einer Wa ndlun g verz1c . h ten, wenn w1r. vorausse t zen,
Bedeutung an; denn wir sind dann berechtigt, darin den ägyptischen Ausdruck für das /
a:rjenige, der versorgt worden ist, von Anfan? an auc~ a~s ein ?eehrter galt un d sich nur
was wir „Umlaufopfer" zu nennen gewöhnt sind . Beim „Umlauf" werden die Opfergabe: alb jm1b,w n ennen konnte. J m1b, wä re dann memals mit pr gle~chbedeutend gewesen und
einer Gottheit und vielleicht auch einer Königsstatue vorgelegt, bevor sie dem verstorbenen hde ursprünglich das aus der richtigen Versorgu ng (Bitte 7) resu lti erend e Anse hen bedeu_ten.
mann, d.h. letzten Endes seinem Totenpriester zugute kommen 2 •
bezeichn et sich deshalb in der Regel bei einer Gottheit oder beim König als „geehrt" (Jm:b,
Daß wir in pb,r mit gut en Gründen die Bezeichnun g des Umlaufopfers sehen dürfen
~-), weil man die Versorgung, die sich auf das Diesseitsleben un d die Grabauss tattun g be-
allem durch das Fehlen eines entsp rechenden Terminus' nahegelegt; denn bisher kannte~ wir . en kann, sowohl aus der Residenz wie aus Tempeldomänen erwartet. .
nur Umschreibungen, nicht aber den Ausdruck selbst. Seit dem Alten Reich wird z.B. in . e deutliche Veränderu ng des Sinngehafts macht sich allerdings währen d des Alten Reiches
Zusammenhang das Wor t w!j,bverwend et: wt],bn b,j; ( = der Umlauf des b,i:-Brotes)3, wdb Em
• der Wendu ng j m1b, 5r Gott NN bemerkbar; denn immer weniger und wohl nur noch' m
( = der Umlauf des Gott esop fers)4 , w?J,bn b,wt-nJrtn ( = der Umlauf dieses Tempels)6 -od elfällen dürfen wir hin ter dem bald stereotyp anmutenden Ausdruck eine vom Tempel aus-
j5t ( = der Um lauf des Opfers) 6 • Wdb b ezeichn et also nicht wie Plir das Opfer selbst, :nde Versorg un g sehen . Es wird sich vielmeh r in den meisten Fällen nur mehr um ein Ep ith eton
allein den Vorgang bzw . die Handlung des Opferumlaufs. Weit ere Umschreibungen dafür sind
ndeln, das sich sinn ent leert schließlich jed ermann zulegen konnte. Dem Ausdruck jm1b,geht dabei
j5t nbt nfrt w'bt 'n5t nJr jm ( = alle schön en und reinen Opfer, von denen der Gott lebt) ach nicht seine ur sprüngliche Bedeutu ng, die wir als „geehrt sein" annehmen wollen, verloren,
prjt m-b;b, nJr m-5t !i,tp hf jm ( = das , was dem Gott dargebracht wird, nachdem sich 5 • ndern es verb la ssen lediglich die Ursac hen, die anfangs dafür Voraussetz ung war en.
daran befriedigt hat) . Besonde rs eindrin glich wird der Gedanke dabei einmal in der 18. D
formuliert7: dj.f szp snw m ri-pr.f m prjt m-b;b,r' nb rdjw m-blb,twt.J bft !i,tpnJr m j5t „er m-
Empfangen des Opferbrotes in seinem Tempel geben von dem, was (ihm) täglich darg ebracht
itte IZ
Als Ziel des Wande ln s auf den schön en oder auch erhabenen Wegen werde n im Alten Reich der
damit es vor seine (sc. des Privatmannes) Statue gelegt werde, wenn sich der Gott an dem
esten, die Nekropole, das schö ne Gefilde, das Speisenfeld, der Himme l und im Mittle ren Reich
befried igt hat".
sätzlich noch der Horizont, der Ort, an dem Osiris ist sowie das Grab genan nt . Das läßt darauf
Gelegentlich wird der Opferumlauf mit der Ritualhandlung des I:Itp-dy'-njswtverglichen und
ließen, daß mit den Wegen, die der Versto rbene zu beschrei ten wünsc ht, einma l die Bestat-
sieht beide Opferpraktiken als mit einand er verwandt an 8 • Das ist nur insoweit richtig , als es
gsfeierlichkeiten und davon abgeleitet auch der Aufenthalt in den Gefilden des Jenseits u~-
in beiden Fällen um ein Opfer des Königs an die Gottheit handelt. Beim Jftp-dj-njswt geht
rieben werden 2 • Denn unterb,pjtwerde n wir in diesem Zusammenhang am ehesten „das Dahm-
dann jedoch ausschließlich um die Wirkung dieses Opfers auf die Gottheit, nämlich um en" das Sterben" zu verstehen haben und folglich bei einem „Dahingehen auf den schöne n
Gewährung der erbetenen Gnaden, während der Opferumlauf lediglich die weitere Verwendung egen,',;ornehm lich an all di e Zeremonien denken müssen, die zwischen Tod und Begräbnis liegen .
dargebracht en Opfers selbst schild ert. Daß dabei da s „U mlaufopfer " zu den Bitten gehört, d
aß dabei die Statue den Verstorbenen voll ersetze n kann , bewe ist ein Re lief aus dem Grabe des
Erfüllung man durch das Ritual des Jftp-dj-njswt zu bewirk en sucht, zeigt den Qualitätsun
i. Dort steht als Begleittext über den Männern, die die Statue des Grabherrn zur Nek ropole ziehen 3:
schied zwischen den beiden Opferbräuchen deutlich.
't nfr b,r w;t nfrt m jm1b,w 5r nJr '; ,,das Wa ndeln schön auf dem schönen Weg als Geehrter
Bitte ro im großen Got t" .
Wie die Determinative des stpt-Opfers, vor allem der Vorderschenkel des Rindes und G
köpfe zeigen, haben wir darunter ganz bestimmte und ausgewählte (stp) Fleischopfergaben ~u itt e 13
stehen. Neben der Bedeutung als Speiseopfer werden damit vor allem Riten ang edeutet, die Bei den im Zusa mm enhang mit der Opferforme l geäußerten Bitten um Reinheit handelt es sich
Verstorbenen die Leb enskraft des geopf erten Tieres vermitteln sollen : einmal das sogenannte · mal um das Re insein des Verstorbenen im Jenseits und zum anderen um die Rei nh eit des
seopfer und zum ande ren das Abtrennen und Überreichen des Rinderschenkels (5ps),der„ riesters beim Kultvollzug im Temp el und im Grab e. Die Reinheit des Verst orbenen wird dabei
dem nwl-Gerät bei der Zeremon ie der Mundöffnung gebraucht wird. Bei der Bitte um Üb urch das Ba lsamierungsr itua l garantiert , das vor der Bestattu ng an der „reinen Stätte" (w'bt)
chung des stpt werden wir demnach mit einem starken Symbolgehalt rechnen müssen, der ne urchgeführt wird und seinen Leichnam von allem Unreinen befreit. Die Reinigungsmittel des
dem Wunsch nach Speisung und Belebun g auch noch den der Vernichtung des im geopferten riesters für seine eigene Reinigung bestehen aus Waschungen mit Wasser , aus Räuch erungen
verkörperten Feindes ausgedrückt haben wird (s. auch Bitte 71)9 • nd- für die Mund rein igung - aus Natronküge lchen, die zum Zerk auen bestimmt sind. E r führt
eshalb als allgemeinen Tit el den eines „R einen " (w'b).
1
WB I/548. . III Daß sich hinter dem Wu nsch nach Reinheit auch das Verlangen nach Befreiung von allem Bösen
2
Zum Opferumlaufs. besonders vV. HELCK, Materialien zur Wi rts chaftsgesch ichte des Neuen Reiches • erbirgt, liegt auf der Hand. Deutlich findet sich der Gedank e z.B. in den P yrami dentex t en au_s-
baden 1963, p. 464ff.; ders ., ZÄS 85, 1960, p .23ff.; BONNET, Reallexikon, p. 550. edrückt, wenn das Ablösen des Bösen (sf5t?J,wt)mit dem Reinsein in Parallele gesetzt und m
3 4
Urk. I/37 . Pyr. u5c; SELIM HASSAN, Giza II, p. 214. 5 Urk. I/n9 .
6
H. H. NELSON, JNES 8, 1949, p . 316; Urk. IV /1799,5 .
7
U rk. I V/1225. 1
\V. HELCK, MDIK 14 , 1956, p . 68ff.; s .a. di e Bemerku n gen zum gleich en Th ema von A . MoRET, RT 19, 1897,
8
z.B. BoNNET, Reallex ikon, p . 552f .; H. H. NELSON, J NES 8, 1949, p . 313f. h p. II3ff. und J. SAINTE FARE GARNOT,in S. MERCER, The pyramid texts IV , New York 1952, p. 95ff.
9
H . J UNKER, in Ägy ptol ogische Stud ien Berlin 1955, F estschri ft HERMANNGRAP0W, p. 168ff.; vg l. auc Das 1
s. dazu JUNKER, Giza II, p. 57ff. ; H. LüDDECKENS, MDIK II, 1943, p . 24 Anm. 2 ; vg l. auch CT I/234 .
und Ganskopf als Grundsteinbeigaben im Sonn en heiligtu m des Neuserre, F. W . FREIHERR v. B issr NG, 1
STEINDORFF,Ti, t. 62 .
H eiligtu m des Königs Ne-Woser-Re Bd. II , Leipzig 1923, Blatt I,2 .
Bedeutung und inhaltliche Interpretation
B. Die erbetenen Gnaden

ursächlichen Zusammenhang gebracht wird 1. Da jedoch Durchführung und Auswirkun d


Ober- und Unter~gypten, ~obei nach _d~m„Denk1:1al memphiti _scher Theologie" Hor~s in Unter-
gungsgebote dem Magischen verhaftet bleiben, müssen dabei ethische Gesichtspunkte g ~r R
ten und Seth m Oberagypten resid1ert1. In emer Textvanante der 18. Dynastie aus dem
ausscheiden 2 • Zur belebenden Wirkung der Reinigung und des Wassers überhaupt v weli~ge
. erg eich be des Senmut werde n die „Stätten des Seth" - aufgrund seiner Verfemung - abgewandelt
Bitten 40 und 254. e
d als „St ätte n seines Bruders", d.h. des Horus, umschrieben 2 •
Bitte 15 ·tte zo
Der Ausdruck jlzt bezeichnet nicht nur allgemein „Opfer", sondern kann z.B. in der 6 ~uch im Jenseits wünscht sich der König wie neb en seinem irdischen Palast, einen Garten zu
Dynastie, ganz speziell das Speiseopferritual umschreiben: jrj n.f jlzt lzft Z&pj n hm~ ~n~ itzen, dessen Bäume zu seiner Verfügung stehen und ihm „dienen" sollen. Die Pyramiden texte
„ihm mögen Opfer gemacht werden, gemäß dieser Schrift der Kunst des Vorlesepri~sters:.''t/J sprechen ihm dehalb: ,,Du wirst auf deinem ehernen Throne sitzen über deinem kühlen Teich
Ritualsprüche, die der Vorlesepriester dabei rezitiert, werden bereits im Alten Reich als von Th Garten)" 3 • Die gleichen Gedanken werden im Neuen Reich von den Privatleuten geäußert,
stammend angesehen 4 • Als Herr des Wissens und der Schreibkunst hat Thoth auch das s . enn sie darum bitten , den Schatten ihrer Bäume genießen und sich als Seele auf den Zweigen
opfer:itual ~erfaßt und für Osi~is im Haus des Gottesbuches hinterlegt: jrj n.k jlzt b,ft Z&P.:j •ederlassen zu dürfen 4 • Der Aufenthalt im Gar t en soll jedoch nicht nur der Erfrischung und der
l)b,wty n W syr m pr mg,;t-njr „dir werden Opfer gemacht werden gemäß dieser Schrift, die Thr, uhe, sondern ebenso der Ernährung dienen; denn der Verstorbene hofft dort von den Früchten
für Osiris im Haus des Gottesbuches gemacht hat" 5 • er Bäume essen und Wasser nach Belieben trinken zu können 5 •
Wie S. SCHOTTausgeführt hat 6, werden wir dabei in Thoth nicht nur den Verfasser, sond
auch denjenigen sehen müssen, der auf göttlicher Ebene die Ritualhandlungen für Osiris vollzieh itte 21
Das im königlichen Totenkult wurzelnde Ritual wäre demriach mythisch umged eutet worden Der dem König hier als Vorbild dienende Gott Zwnjw wird in den Pyramidentexten mehrmals
Thoth hätte als „Vorlesepriester der Götter" die Stelle des im irdischen Kultbereich allein agier nannt und scheint als Stern oder Sternschnuppe verstanden worden zu sein6 • Gleich ihm
pen Königs eingenommen. Die Opfergaben können dann „aus den Händen des Thoth" kommen' ..nscht der König im Jenseits zu existieren und den Himmel zu durchziehen.

Bitte r8 itte 24
Die Bitte stammt gleich den Bitten 19 bis 24 aus den Pyramidentexten und drückt wie diese Die Bedeutung der Pantherfelltracht (b1)liegt in ihrer Symbo lik begründet, die geeignet ist, sie
ein Anliegen aus, dessen Gegenstand nur im königlichen Bereich seine Berechtigung hat (vgl. Bitte ufs engste mit dem Königtum und ihrem königlichen Träger zu verbinden. Denn wie W. WESTEN-
292). Mit dem Schlachten der Gänse verbindet sich im Königskult neben der Bedeutung aJs ORF wahrscheinlich gemacht hat7 , wird das Pantherfell die Göttin Mafdet symbolisiere n , die in
Speiseopfer vornehmlich die Symbolik der Feindvernichtung, d.h. ebenso wie die Tiere beim er Vor- und Frühzeit als göttliche Mutter -Gattin des Königs den Fort bestand des Königtums
Schlachten sterben, sollen analog dazu die Feinde des Königs getötet werden (siehe auch Bitte 10). arantierte. Das Pantherfell wäre dann eine Tracht, die die Lebenskraft des Königs sinnbildlich
Besonders eindringlich begegnet uns der Brauch im Ramesseum-Papyrus, wenn die für Horus hält und in seinen Erben weiterleben läßt. Daß sie neben dem König vornehm lich vom
abgeschnittenen Köpfe des jb-Böckchens und der smn-Gans dem Kopf des Seth gleichgesetzt wer- ronfolger und dem Sem-Priester getragen wird, dessen Amt in der Frühzeit stets von einem
den8. Seth als Fei nd des Horus soll mit Hilfe dieses Analogiezaubers dasselbe Geschick wie die rinzen betreut wurde8, kann den zitierten Symbolgehalt nur bestätigen.
Tiere erleiden müssen . Ähnliche Gedanken liegen den Ächtungstexten zugrunde 9 • Sie nennen die
Namen aller nur möglichen Feinde des Königs und wurden auf Tonschalen und grob modellierten
Wie bei der Besprechung von Bitte 7 angedeutet, soll die Rezitation der Verklärungssprüche,
Tonfiguren gefunden. Dadurch, daß den Tonfiguren die Gestalt von gefesselten Gefangenen gege-
die vor allem in den großen Textsammlungen der Pyramidentexte, der Sargtexte und des Toten-
ben und die Tonschalen zerschlagen wurden, vers ucht e man die darauf genannten Feinde in
buches niedergelegt sind , neben der Vorbereitung auf das Leben im Jenseits dem Wiedererstehen
gleicher Weise unschädlich zu machen, wie man es beim Schlachten von Opfertieren zu tun beab-
des Verstorbenen dienen. Diese aus dem Grundwort „a ufgehen", ,,entstehen" erschlossene Bedeu-
sichtigte.
tung für ;lz9 wird dadurch bestätigt, daß Verklärungen in enger Beziehung zu den Belebungsriten
der Mundöffnung stehen und als ihre Ergänzung dazugehören. Denn bereits bei MJn am Anfang
Bitte 19 der 4. Dynastie wird als Tätigkeit des wt-Prie sters sowohl s:lzt ( = das Verk lären ) als auch
Die Bitte schildert das Leben des Königs im Jenseits, das man sich wie auf Erden als das eines
wpjt-r; ( = das Mundöffnen) vermerkt1° und auch im Mundöffnungs ritual des Neuen Reiches
Herrschers vorstellt, der auf seinem Throne sitzt und Recht spricht. Die Horischen und Sethi-
werden Verklärungssprüche rezitiert 11 •
schen Stätten des Jenseits, die er beherrschen soll, stehen dabei in Parallele zur Teilung Ägyptens
1
H. JUNKER, Die politische Lehre von Memphis, APAW, Berlin 1941, p. 23.
1
1 Pyr. 85off. NEUGEBAUER-PARKER,Egyptian astronomical texts I, Lond on 1960 , t. 24.
3
2 s. dazu auch BoNNET, Reallexikon, p. 632f . Pyr. 1301 b. 4 s. z .B. o. p . 101, 128 .

3 LD Ergänzungsband, t. 9. & s. z.B. Urk. IV/65; vg l. auch I. WALLERT, Die Palmen im alten Ägypten, MÄS 1, B er lin 1962, p. 82 ff.
8
4
KEES, Totenglauben , p. n6 . z.B. Pyr. n52a oder 1250a; K. SETHE, Übersetzung und Kommentar zu den altägyptischen Pyramidentexten
6 CT VII/104. IV, p. 301.
6
s. SCHOTT, ZÄS 90, 1963, p. 106f. 7
W. WESTENDORF, ZÄS 92, 1966, p. 133ff.; vgl. auch E. STAEHELIN, Untersuchungen zur ägyptischen Tracht
7 s .o. p. II5 (Bitte 56b). im Alten Reich, MÄS 8, Berlin 1966, p. 64ff.
8 8
K. SETHE, Dramatische Texte zu altägyptischen Mysterienspielen, UGAÄ 10, Leipzig 1928, p. 153. . J. V. BECKERATH,ZÄS 87, 1962, p. 4ff.
9
9 K. SETHE, Die Ächtung feindlicher Fürsten, Vö lker und Dinge auf altägypt ischen Tongefäßscherben des Mitt- s.o. p. 301 Anm. 5.
10
leren Reiches, Berlin 1926; G. PoSENER, Princes et pays d'Asie et de Nubie, Brüssel 1940; J. VERCOUTTER, LD II / 4 und 5.
11
RE 15, 1963, p. 7If. und Kush 12, 1964, p. 61; G. PosENER, RE 15, 1963, p. 127f. E. Ono, Das ägyptische Mundöffnungsrit ual, 'Wiesbaden 1960, Szene 69A.
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306 Bedeutung und inhaltliche Interpr etation B . D ie erbetenen Gnaden 307

Neben dem wt-Priester fungiert seit der 5. Dynastie regelmäßig der !Jrj-!i:btals Re . Mittleren Reich wird deshalb auch nicht_ wie noch im Alten ~eich von einer ~ berquerung
Verklärungssprüche. Im Mittleren Reich wird er dabei gelegentlich durch die Große zitator Sandes (s'j), sondern nur mehr von der Überfahrt über das Himmelsgewässer (b;1) oder den
n von B
(w:~ nw g,dw),_den Hofstaat d_esH~rrn von Abydos (!nwt nt nb 1bg,w),die Vorsteher des rnel (pt; J:irt)gesprochen 1 . Die Gleichsetzung des Nils mit dem Himmelsgewässer war nahe-
heihgsten C!Jnt;wpr-wr) oder die Pnes ter der ehrwürdigen Treppe in Abydos (w'bw n end und ermöglichte eine wohl befriedigendere Ausdeutung des Symbolgehalts der Bestattungs-
ersetz t. Daß man sich außerdem nicht nur von Anubis od er Osiris, sondern auch von C~ rwd rt als im Alten Reich.
Heket wünscht, verklärt zu werden 1 , weist abermals auf den ursächlichen Zusammenhnum
zwis:he~ Verklären un~ Beleben best~ht, hin. Denn ~eide Gott heit en sind für Zeugung un:~g~b
zustandig, so daß es mcht wunder mmmt, wenn sich der Verstorbene mit der Bitte u
ii!e .l~schluß an die Bitten 29 bis 3r wird häufig der Wunsch geäußert, da ß die westliche
üste, d.h. die Begräbnisstätte, dem Verstorbenen die Hände reichen möge 2• Damit soll die An-
klärung an sie wendet, da er damit gleichzeitig seine Wiedergeburt im J enseits zu m. V,
. erreic nft des Begräbniszuges in der Nekropol e und die anschließende Bestattung im Grabe ausge-
hofft (vgl. auch Bitte 296).
"ckt werden. Die Bitte betrifft demnach die Schlußzeremonien der Besta t tungsfei erlichkeiten, die
it der Aufnahme -des Verstorbenen in das westliche Totenreich ihren Abschluß finden.
Bitte 27/28
Beide Bitten haben die Balsam ierung des Verstorbenen zum Gegenstand, die nach fest v
geschriebenem Ritual an der „reinen Stätte" (w'bt) bzw. im „schönen Haus" (pr-nfr) stattfind itte 33 und 37
Beide Bitten wollen dem Verstorbenen das Geleitetwerden auf den schönen Wegen durch seine
Der Ba lsamierungspriester - ägyptisch wt, griechisch -rC<pix_e:uni~ - handelt in Stellvertret as sichern. Darunter ha ben wir wie bei Bitte r2 sowohl die irdischen Wege bei der Bestattun g
des Gottes Anub~s, der als göttlicher Balsamierer gilt und an Osiris selbst die Balsamierungsar auch die Jenseitsw ege am Himmel zu verstehen. Besonders deutlich nimmt dabei ein Text aus
vo~zogen hat. Smn und Zweck der Ba lsamierung sind dabei vornehmlich auf die Erhaltung d er 6. Dynastie auf die Begräbniszeremonien Bezug , wenn er die Ritualfahrten auf dem gewun-
Leibes, daneben aber auch auf Reinheit und das Ablösen alles Unreinen gerichtet; denn nur enen Wasser lauf (wrt) - eine aus dem „Butischen Begräbnis" übernommene Zeremonie -
Reiner kann der Verstorbene im Jenseits weilen (siehe auch Bitte r3).
em Geleitetwerden zum Grab vorangehen läß t3.
Daß man besonders von den Kas erwartet, den Verstorb enen zu führen und zu geleiten, liegt
Bitte 29/31 Wesen des Ka-Begriffes begründet. ·Denn in ihm sieht der Ägypter ein von Geburt an in den
Die Bitten betreffen die Bestattungsfahrt des Verstorbenen vom Ostufer des Nils zur Nekropole enschen hineingelegtes, unsterbliches Element, das ihm nach dem Tode das Weiterle ben garan -
und halten drei Handlungsphasen daraus fest: das Landen am Westufer (zm1 t1), die Durch- ·eren soll. Man befindet sich also in guter Hut, wenn man sich dieser Führung anvertraut.
querung des Landstriches bis zu den Westbergen, die teilweise auf Kanälen zurückgelegt wird a)aneben werden außerdem noch die Väter (jtw) zum gleichen Dienste aufgerufen. Auch darin
(iJ,1jtbj1 bzw. s'j), und das Emporsteigen zur Nekropole, d.h. zu Osiris, dem großen Gott, dem tußert sich der \1/unsch zum Weiterleben; denn dadurch, daß man die bereits verstorbenen
Herrn des Westens (j'r n njr '1 nb jmntt) 3 • Zm1 t1 hat dabei nicht nur die Bedeutung des Ahnen als Hand elnde erwähnt, setzt man ihr Lebendigsein vorau s und überträgt es im Analogie-
Landens, sondern auch die des Begrabenwe rden s und kann somit neben der speziellen Bedeutung
schluß auch auf sich selbst.
auch als Überschrift für den ganzen Vorgang gelten.
Ein gleichfalls doppelter Sinn liegt dem Wort bj1 zugrunde; denn einmal muß es aufgrund der Bitte 34/35
Determinative~, =s= , = 4 als eine Landbezeichnung bzw. als Kanal aufg efaß t werden und zum Die Bitten haben entweder die E ntgegennahme einer Urkunde (szp') oder das Ergreifen der
anderen dient es der Benennung des Himmelsgewässers. Bj 1 wird deshalb auch in unserem Zusam- Hand (szp') des Verstorbenen durch eine Gottheit zum Inhalt. Fehlt bei der Schreibung von '
menhang häufig durch Wörter für „Himmel" (pt; J:irt)ersetzt. Dadurch erscheint die irdische Be- das Determinativ, so kann theoretisch sowohl die „Urkunde" als auch die „Hand" gemeint
gräbnisfahrt des Verstorbenen wie in den Pyramidentexten 6 als eine Himmelsüberquerung und sein. Wir werden jedoch im privaten Bereich besser nur dort die Bedeutung als Urkunde gelten
wird symbolisch zu einer Fahrt in jenseitige Gefilde umged eutet. Man fährt dann nicht mehr lassen, wo sich eindeutig das Determinativ der Buchrolle findet. Denn von einer Anerkennung
zum Westen (r jmntt) oder zu den Plätzen der Ehrwürdigen (r swt nwt jm1"!J,w), sondern zum der Urkunde durch den großen Gott ist man letztlich nur beim König berech tigt zu sprechen,
Binsengefilde (r sb,tj1rw) bzw. zu den reinen Plätzen, die im Himmel sind (r swt w'bwt jmjwt pt). weil sie die Legitimation seiner rechtmäßigen Herrschaft darstellt 4 • In diesem Sinne läßt sich '
Auch der Aufstieg zum Westgebirge wird in Anlehnung an das jenseitige Schicksal des Königs a1s als eine Art Beglaubigungsschreiben inte rpretieren und mit dem mks-Symbol vergleichen, das der
Aufstieg an den Himmel zum Sonnengott, dem großen Gott, dem Herrn des Himmels (njr '1 nb pt) König beim Hebsed-Lauf der Gottheit wohl als Erburkunde überbringt 5 •
verstanden.
Im Mittleren Reich wird die ursprüngliche Reihenfolge der drei Bitten aufgegeben und regel- Bitte 36
mäßig Bitte 30 vor Bitte 29 genannt: g,1jt bj 1, zm1 t1, j'r n njr '1. Bitt e 30 kann in diesem Das Erfassen der Hand durch die Kas und die Väter stellt lediglich eine andere Formulierung
Fall also nicht mehr die Durchquerung des Landstriches zwischen dem Westufer des Nils und dem der Bitten 33 und 37 dar (siehe oben).
Westgebirge bedeuten, sondern muß als Umschreibung für die Überfa hrt über den Nil betrachtet
werden. Dem Übersetzen über den Nil (iJ,1jtbj1) folgt dann das Landen am Westufer (zm1 t,).
1
1 Tex ts Br it ish Museum II, t. 6. s.o. p . 61/2.
2
2
S. SAUNERON, Rituel de l'embaument , Kairo 1952 ; G. RoEDER, Urkunden zur Religion des alten Ägypten, vg l. auch CT I/83.
3
Jena 1915, p. 297ff. Urk. I/ 190.
4
3
s.a. KEES, Totenglauben, p. 109f. und JUNKER, Giza VIII, p. 146. KEES, Totenglauben, p. no; cf . Pyr. 275e, 467c, 1519.
6
4
WB I/439. Urk. V I/ 10-II; H. KEES, ZÄS 52, 1915, p. 68f . ; W. SPIEGELBERG, ZÄS 53, 1917, p . 10 1 ff. ; vg l. auch KEES ,
6 z.B. Pyr. II2Ia. Opfertan z, p. 135 ff.
Bedeutung und inhaltliche Interpretation B. Die erbetenen Gnaden

Bitte 38 er Ausdruck m1' !Jrw.f bzw . !Jrw.f m1'w bedeutet wörtlich übersetzt „seine Stimme ist rich-
Ebenso wie Bitte 12 umschreibt „das Gehen auf den schönen Wegen zum Westen" d ' und das Wörterbuchverstehtdarunter, daß die Stimme jemandes, d.h . seine Aussage vor Ge-
der Bestattung des Verstorbenen. en Vet t als richtig befunden wird 1 . Demgegenüber hat R. ANTHESnachgewiesen 2 , daß sich hinter
Bitte 40 'suffixpronomen von b,rw.f kein genitivus subjektivus, sondern ein genitivus objektivus ver-
und der Ausdruck deshalb mit „ the acclaim given to him is right" wiedergegeben werden
Das Sprengen von Wasser besitzt neben dem Zweck der Reinigung vor allem a· B
1
K o11ek tivop. f ers, d as d.1e Emzelaufzählung
· 'Ähnlich wie 'bw.f „seine Reinigung" d.h. ,,die ihm gegebene Reinigung" bedeutet, würde

emes der Opfergaben des Speiseopferritualie d edeu
1
einfache Libation ersetzt . Diesbezügliche Inschriften werden deshalb gerne am Ran: urch ~ hrw.f als „der ihm gegeqene Zuruf" zu verstehen sein.
1 hecken, die das Libationswasser sammeln, angebracht 2• Daß das Wasser außerd von Bei~den Bitten der Operformel handelt es sich ausschließlich um die Rechtf ertigung vor dem
. . . .. . em noch engericht im Jenseits 3 , die der Verstorbene durch Aufzählung aller nicht begangenen Sünden,
M ensch en wiederzubeleben vermag, mdem es semem Korper d1e_verlorengegangene F h .
.. k g1·bt 3 , 1s
• t . wertere · E r kl ärung für die außerordentliche Bedeutung von Lib euc sogen~nnten negativen Sündenbekenntnis, zu erreichen sucht 4 • Gleichzeitig damit wird sein
zuruc eme t· tig
z gegen die Gerechtigkeit (m1't) abgewogen, also sein irdisches Verhalten an einer allgemein
Totenkult • Die Totenpriester werden deshalb seit dem Ende des Neuen Reiches au:~onen
4

Wassersprenger (w1!imw) genannt (vgl. auch Bitte 206 oder 259). bindlichen Norm gemessen 5 • Dieser Vorgang der Psychostasie, des Abwägens der Seele, wird
Ägypter mit Hilfe des Ausdrucks };sbt '1w, ,,Berechnung der Differenz" (beim Ausschlagen
Bitte 42 Waage), wiedergegeben und in dieser Bedeutung in einer Opferformel der rr. Dynastie ver-
Das Hinaufsteigenwollen zur Nekropole gibt einen Wunsch wieder, der bereits in Bitte 1 det6: b,rw.f m1'w m !isbt '1w. Die Bitte ist demnach dahingehend zu kommentier en, daß
druck gefunden hatte. Man wünscht diesen Aufstieg dabei nach dem Befahren des Sees n
durchzuführen, einer Ritualfahrt, die ebenso wie das Befahren des gewundenen Kanals (wrt)
f der Verstorbene als Ergebnis des Wiegevorgangs wünscht, von den Totenrichtern den Zuruf
erecht befunden" zu vernehmen und damit zu einem seligen Toten zu werden, d.h. im Jenseits
,,Butischen Begräbnis" entstammt. ' ·terleben zu können. Denn ein günstiger Schiedsspruch verhindert den gefürchte ten „zweiten
", der Seele und Körper endgültig trennen und für immer der Vernichtung anheimgeben
Bitte 43 de7 •
Eine Illustration des Textes der Bitte findet sich bereits im Alten Reich als Wandbild Der Ausdruck m1'-!Jrw, spätestens im Mittleren Reich nur noch allgemein in der Bedeutung
einem der oberen Grabräume des Db!i.n.j vom Ende der 4. Dynastie 5 • Dort werden einer Sta erechtfertigt" bzw. ,,Rechtfertigung" verstanden, wird sich als Terminus vor Gericht aus dem
des Grabherrn, bevor sie durch den Grabschacht hinabgelassen und in der Statuenkammer htsstreit zwischen Horus und Seth vor Re im Göttergerichtshof von Heliopolis herleiten 8 •
schlossen wird, oben auf dem Dach der Mastaba Opfergaben dargebracht 6. Die Opferträger la orus ging daraus als „Gerechtfertigter" hervor und erhielt die alleinige Herrschaft über Ägypten
dabei auf einer Schräge zur Plattform der Mastaba hinauf, wo der Vorlesepriester bereits vor esprochen. Darin liegt zugleich auch die Legitimation der Herrschaftsausübung des ägyptischen
Statue rezitierend steht. Ähnliche Zeremonien - z.B. das Verlesen der Opferliste oder die Rezi ·nigs beschlossen, der sich seit der Vorzeit als irdische Erscheinungsform des Königsgottes Ho-
tion von Verklärungssprüchen - werden zur selben Zeit und am selben Ort auch für die M betrachtet. Aber nicht nur bei der Ausübung seines Amtes auf Erden gilt der König als
des Verstorbenen vorgenommen worden sein 7• Sie wurde zu diesem Zweck vor dem Grabe a erechtfertigt", sondern ebenso nach seinem Tode, wenn er sich in Osiris verkörpert. Denn auch
gestellt, weshalb man im Neuen Reich um ein „Aufrichten der Mumie" (s'!i' s'!i) bitten kann iris wurde gegenüber Seth vor Gericht als gerecht befunden 9 und zum Jenseitsherrscher
fen. Als Gerichtsherr fungiert dabei ebenso wie beim Streit zwischen Horus und Seth der Son-
Bitte 45 ngott Re, weshalb wir annehmen dürfen, daß auch das allgemeine Totengericht ursprünglich
Am Ende des Alten Reiches bittet der Verstorbene erstmals darum, gerechtfertigt (m1'-!Jrw) r ihm stattgefunden hat. Und selbst wenn später ausdrücklich Osiris als oberster Totenrichter
werden und fügt diesen Wunsch außerdem seit dem Mittleren Reich regelmäßig den Bitten n annt wird, werden wir darunter Re in seiner unterweltlichen Erscheinungsform „als Osiris"
Verklärung (1!J)und Mächtigkeit (wsr) an: :f; m pt wsr m tI m1'-!Jrw m b,rt-nfr „Verkl„ stehen müssen 10 . Denn nur vor Re als Gerichtsherrn wird es verständlich, wenn sich der Ver-
im Himmel, Mächtigkeit auf Erden und Rechtfertigung im Totenreich" (Bitte 7). Damit rbene mit Osiris identifiziert, um sich magisch einen günstigen Urteilsspruch zu sichern und
weniger die Begrenzung des Gerechtfertigtseins auf das Totenreich als vielmehr das Verlan ·e Osiris gegenüber seinem Feind gerechtfertigt zu sein 11 .
ausgedrückt werden, überall und in allen Bereichen der Welt sowohl verklärt, als auch mächtig
d.h. vielleicht besser: seiner mächtig - und gerechtfertigt sein zu können. Seit dem Mittl
WB II/15; n ach W. WESTENDORFbedeutet nu '-"!Jrw ursprünglich soviel wie „mit richtig lenk endem Steuer-
Reich wird m1'-!Jrw dann als allgemeiner Zustand des Verstorbenen betrachtet und jedem Tot
ruder" bzw. ,,vom Steuerruder richtig geleitet" (Fs. DR. ,VALTER,VILL, Kö ln 1967, p. 215).
als Epitheton beigelegt. R. ANTHES,JNES 13, 1954, p. 21 ff.
Zum To te ngericht s. b es . J. SPIEGEL, Die Idee vom Totengerich t, LÄS 2; E. LüDDECKENS, Alter und Ein-
heitlichkeit der ägyptischen Vorstellung vom To te ngeri cht, Jahrbuch MAW 1953; B0N NET, Reallexikon,
1
p. 334ff. ; MoRENZ, Religion, p. 134ff.; vgl. auch Bitte 63 mit dem Wunsch, zur Gerichtsstätte der Gottheit
KEES, Opfertanz, p. 216; ders ., RT 36, 19r4, p. II; BARTA, Opferliste, p. ro5 f. zu gelangen.
2 JUNKER, Giza IX, p. 126.
3
TB-Kapitel 125; als Vorläufer vgl. TB -Kapitel 17, CT Spell 335 und Pyr. 892.
A. M. BLACKMAN,ZAS 50, r9r2, p. 69ff. vgl. o. p. r69 (Bitte 168c).
4
s. dazu die Ausführungen von H. B0NNET, Reallexikon, p. 424ff. unter dem Stichwort „Libation". SCHMIDT,Museum Münterianum, t . r6; s. dazu J. J. CLERE, BIFAO 30, 1931, p. 425ff.
6
LD II/35. 's. dazu MoRENZ, Religion, p. 217.
6
H. SCHÄFER,ZAS 4r, r904, p. 65 ff.; KEES, Totenglauben, p. r25f. vgl. Pyr. ro41ff., 2089.
7
Vergleiche z.B. die Szene aus dem Grabe des Nebamun und Ipuki aus der r8. Dynastie, N. DE G. DA • Pyr. 956ff; 1520 ff. (MoRENZ, Religion, p. 137 Anm. 84).
The tomb of two sculptors at Thebes, New York r925, t. 2r. s. dazu HORNUNG,Amduat II, p. 124.
8
s.o. p. 168 (Bitte 155). vgl. CT I Speil 7.
Bedeutung und inhaltliche Interpretation B. Die erbetenen Gnaden 3n
310

Bitte 48 Der Leichnam des Osiris wird in der nsmt-Barke ruhend zu seinem Grab nach Peker geleit et
Der Gedanke, daß die Begräbnisstätte den Verstorbenen in ihren Armen aufziehen soll . ~ dort bestattet .. Als Osirisgrab gilt dabei ein Hügel_i~ der Nä he von U~1:1 el-Gaab; seit Mitte
eine im Jenseits erwar tet e Wiedergeburt hin. Denn der Tote wünscht sich, neu geb wei5t 18_Dynastie wird dann als Bestattungsort des Osms das Grab des Komgs l)r aus der l. Dy-
danach wie ein Kind gewartet zu werden. In diesem Sinne ist es dann auch zu verstehoren tie angesehen.
de: Schlange~gott _den:1Schiffbr~chigen i~ ..der bekannten Erzählung des Mittleren Rei;~~t _ Osiris ist zu neuem Leben erstanden und kehrt triumphierend in den Tempel von Abydo s
heißt : ,,Du wirst dich 111 der Residenz verJung en, wen n du bestattet sein wirst"1 4
ück.
Dem Wunsch an all diesen Vorgängen teilzunehmen, wird vor allem während des Mittleren
Bitte 52
eiches immer wieder im Zusammenhang mit der Opferformel Ausdruck verliehen. Die betreffen-
Das Öffnen der Tore des Westens für den Verstorbenen soll - als Wunsch formuliert _
en Bittep würden sich dabei wie folgt auf den Handlungsablauf verteilen:
E~.n~ritt_des Begräbni_~zuge~i~ das N_ekropolengebiet garantiere~ und be~ieht sich damit auf
Tahgkeit der Mww-Tanzer 111 ihrer Eigenschaft als Nekropq lenwächter (siehe Bitte 171). r. Bitte 89 und 90: das Sehen der Schönheit des Upuaut bzw. das Erdeküssen vor ihm beim
ersten Auszug".
Bitte 53/54 2
. Bitte 89, 90 und 91: das Sehen des Herrn der Wahrheit ( = Osiris), das Erdeküssen vor
Bei.de Bitten umschreiben den Weg des Bestattungszuges zur Nekropo le. Das Ziehen des S hontamenti (=.Osiris) und das Preisen des Osiris beim „großen Auszug".
schlittens soll dabei dadurch erleichtert werden, daß man Wasser oder auch Milch vor seine K
sprengt. ' 3. Bitte 59, 73 und 75: die Aufnahme in die nsmt -Barke und das Fa hr en mit Osiris nach Peker.
4. Bitte 74: das Hören des Jubels der Bewohner des thinitischen Gaues für den neuerstandenen
Bitte 55 siris.
Der Nilgott, als Personifikation des Nilstromes, wird hermaphroditisch als üppiger Mann Die Teilnahme an den Spielen war für den Ägypter deshalb so bedeutsam, weil er dadurch mit
schwer herabhängenden Frauenbrüsten dargestellt. Er soll damit als Fruchtbarkeitsgott geke siris einswerden und dessen Geschick auf sein eigenes übertragen konnte. Ebenso wie der Gott
zeichnet werd en 2, der das Land mit Hilfe der alljährlich wiederkehrenden Überschwem mung ollte er nach dem Tode ordnungsgemäß bestattet werden, um danach um so sicherer wiederzu -
sprossendes Leben verwandelt. Wie kein anderer mußte der Nil daher geeignet sein, für Nah rstehen. Mit dem Erlebnis des heiligen Mysteriums, das in der geheimn isvollen Auferstehung des
und Speise zu sorgen, wesha lb er immer wieder - vor allem auch in der Phrase ddt pt qm,t , Gottes kulminierte, war dafür die sicherste Garantie gegeben. Inwieweit dabei dem Ägypter noch
jnnt l.i'Pj „das, was der Himmel gibt, was die Erde hervorbringt und der Nil herbeischafft" - bewußt blieb, daß es ursp rünglich nicht Osiris, sondern Horns gewesen ist , der starb, d.h. zu
um Gewährung von Opfergaben gebet en wird. Als sein vornehmstes Emblem gilt außerdem die Osiris wurde, um dann als neuer Horns aufzuerstehen, läßt sich nicht mit Sicherheit sagen, zumal
[itp-Opfermatte, die er in den Darstellungen mit beiden Händen trägt und wie bei einer Opfer- die Prägung des Mythos vom sterbenden und auferstehenden Gott Osiris wohl schon während der
spende darbringt . Früh zeit abgeschlossen worden ist.
Den Tod des Osiris werden wir uns durch Seth verübt vorstellen müssen, zumal auch die
Bitte 59, 73 bis 75 und 89 bis gr Inschrift des Jj-!J,r-nfrt von einem Vergeltungskampf auf dem Ufer von Nedit spricht, also den Ort
Seit Anfang des Mittleren Reiches werden in Abydos die sogenannten Mysterien des Osiris erwähnt, an dem Osiris von seinem Widersache r niedergestreckt worden sein soll. Der Zeitpunkt
gefeiert3, die sich über mehrere Monat e hinzieh en und die Schicksale des Gottes, die in der Auf- der Festspiele - sie beginnen in der Überschwemmungsjahreszeit - deutet j edoch ebenso auf eine
erstehung vom Tode gipfel n, schildern. Die wesentlichen Momente der Spiele sind uns dabei zusam- andere Todesart hin. Denn Osiris als chthoni scher Gott und Herr über das Fruchtland versinkt
menhängend und nach ihrem zeitlichen Ablauf geordnet vor allem durch die Inschrift des Jj-'1,,- mit dem Steigen des Nils in den Flu t en der Übersc hwemmung. Er ertrinkt und ersteht erst in der
nfrt auf seinem Denkstein aus Abydos überliefert worden 4 • Danach kristallisieren sich, wenn man anschließenden Winte rjahreszeit zu neuem Leben, das in der überall aufsprossenden Vegetation
das Geschehen zusammenrafft und außerdem nur die in den Bitten wiedergegebenen Vorgänge sichtbaren Ausdruck findet. Der Jubel beim Wiedererscheinen des Osiris würde dann dem Frucht-
berücksichtigt, insgesamt vier ve rschiedene Handlungsphasen heraus: bark eitsgott gelten und mit dem Wachstumsbegin n der Pflanzenwelt nach der Überschwemmung
r. Der Gott Upuaut eröffnet die Spiele und tritt als Vorläufer des Osiris auf. Sein Erscheinen zusammenfallen.
wird „erster Auszug" (prjt tpjt) genannt.
2. Osiris verläßt seinen Tempe l und vollzieht den „großen Auszug" (prjt '1t), in dessen Verlauf
Bitte 6r/6z
Der Wunsch, in den Sonnenschiffen, der Abend- und der Morgenbarke, zu fahren, beinhaltet
er seinen Tod findet. Das entsetzliche Geschehen und seine Umstände werden stets mit Schweigen einmal, daß der Verstorbene in Anlehnung an das J enseit sleben des Königs beim Sonnengott zu
übergangen. Die Tatsache des Todes ergibt sich lediglich aus ihren Nachwirkungen im weiteren sein verlangt und damit rechnet, ebenso wie die Sonne allmorgendlich neu zu erstehen (vgl. auch
Verlaufe der Handlung, vor allem aus der Klage über den Gott. Bitte 286). Ein Kreislauf, der ihm - obwohl jeder Geburt notwendig der Tod vorausgehen
muß - ewige Wiederkehr und damit dauerndes Leben verspricht. Zum andere n sind die Sonnen -
barken in enge Verbindung zu den Bestattungsfeierlichke iten getreten, im Verlaufe derer sie den
1 A. M. BLACKMAN,Middle-egyptian stories I, Bibl. Aeg. II, Brüssel 1932, p . 47 (168/9).
Verstorbenen stromauf und stromab fahren sollen 1 . Damit werden die Ritualfahrten gemeint sein,
2 E. ÜTTO, Die Lehre von den beiden Ländern Ägyptens in der ägyptischen Religionsgeschichte, Analecta
die der Verstorbene als Fiktion zu altheiligen Stätten des Landes zu unternehmen wünscht ,
Orienta lia 17, 1938, p . 28; A . DE BucK, Orientalia Neer landica, Leiden 1948, p. r ff.
3
s. dazu bes. KEES, Totenglauben, p. 236ff. 1
1
H. SCHÄFER, Die Mysterien des Osiris in Abydos, UGAÄ 4, Leipzig 1904, p. 64ff. z.B. CT I/ 184.
312 Bedeutung und inhaltl iche Interp retation B. Die erbetenen Gnaden 31 3

bevor er sein Grab in der Nekropole erreicht. Msktt- und m'nfit-Barke werden deshalb
n.smt-Barke genannt1, wenn diese „auf den Wegen des Westens" bzw . auf der Fahrt neben itte 8n5sich der Verst orb ene wün scht , als Morgenstern zu erschemen
· od er unter d ie
. mc
· ht un t er-
de~ Vers~orbenen aufgenommen hat . Die ~ it gabe von kleinen Modellen der Sonnensc~:~~ ~
W en . d p .d
den Ste rne versetzt zu werden (vgl. Bitte 105), so übernimmt er das m en yram 1 en-
Graber w1rd deshalb sowohl dem solaren wie dem fun erären Bezug gegolten haben . in ;n nieder gelegte jenseitige Schicksal des Kö nigs und übertr ägt es au f sein eigenes. Wie dieser
.. : e er von Nu t, der Sternenmutter, geboren und zu ewiger Dauer an den Himmel versetzt
Bitte 67 ocden1.Der Gedanke an Wiederb elebung und Auferstehung wird dab ei besonders in Verb ind ung
Das Verlangen, in der Nekropole empor- und hinabzu st eigen, soll dem Wunsch des V ~: dem Morgens tern deutli<:;h, dessen regelmäßi ges Erscheinen "".iebeim Sonne nzykl us den Kreis-
~enen na~h F=eizügigkei~ der Bewegung Ausdruck geben (;gl. auch Bitte 92). Derselbe Ge~ uf von Vergehen un d Neuerstehen so üb erzeugend vera nschaulicht .
hegt wemg spater den Bitten n4 und n5 zugrunde und wird vom Neuen Reich an imme .
in den verschiedensten Formulieru ngen vorgetragen (z.B. Bitte . 173, 307, 308). r Wl 2
Der 9Wu nsch des Verstorbe nen , ,,am Tage hera uszuge h en " (pr;t· m ·hrw) , b ezie
jtte . h zunac
. ht sic .. hst
Bitte 71 und rr7 f die Möglichkeit, d as Grab b ei Tagesanbruch verlasse n zu könn en, steht jedoch daneben in
Das Ritual der Mundöffnung, das un s in verschiedenen Fassungen aus dem Alten und \t1ich er Parallele zum E rscheinen des Sonnengottes am Osthorizont bei seinem täglichen Her-
Neuen Reich vorliegt 2 , hat die Wiederbelebung des Verstorbenen zum Ziel und soll im besond :rkommen aus der Un terwelt 2 • Eb enso wie die Sonne jeden Morgen triumphierend aus dem
die jenseitige Nahrungsaufnahme ermöglichen. Der dabei als Ritualgerät verwendete Rin unkel empor st eigt und verjüngt ihren Tag eslauf beginnt , ebenso wünscht sich der Verstorbene,
schenkel __(b,p.s) besitzt die Funktion eines Hakens, der der Mund- bzw. Augenöffnung di eden Tag erne u't der jense it igen We~t zu entrinnen, um als Lebender auf Er de n weilen zu
und im Agyptischen nw1 oder ms!Jtjw genannt wird (s. Bitte 10)3. Ms!Jtjw stellt aber außerd önnen. Die Bitte kann desha lb auch abgewandelt als ein „He rau sgehen mor gen~ aus der Unter-
noch die Benennung des Sternbildes de s großen Bären dar, dessen Form gemeinhin als Sehe elt'' (prjt dw:w m d:t) formuliert werden 3. Wie bedeutsa m der Wunsch für den Agy pt er gewesen
des Seth gedeutet wird. Der Rind erschenkel wird also auch über die Verbindung mit Seth, d t, läßt sich daran ermessen, daß der gesamten Tex tsa mmlun g, die wir Toten buch nennen, der
Gott der männlich en Fruchtbarkeit4, zu einem so bevorzugten Werkzeug der Belebung im Mun itel „Sprü che für das Herausgehen am Tage" vorangestellt wird 4 • Schon das bekannte, seit dem
öffnungsritual geworden sein (vgl. auch Bitte 277). ittleren Reich überlieferte 17. Kapitel des Totenbuches trä gt die Überschrift: ,,Emporzusteigen
us der Unterwelt und hinabzu ste igen in die Un ter welt" 5 • In kaum einer anderen Bitte faßt sich
Bitte 77
as für den Ägypter Erstrebenswerte in gleich prägn an ter Weise zusammen: Bewegungs freiheit
Das Jubeln beim Geleiten des Sarges bezieht sich auf die zukünftige Wiederbelebung des Ver-r-:
nd jens eiti ges Weiterleben im Gefolge des Sonnengottes. Dem Herauskommen bei Tage steht des-
storbenen, die man aufgrund des ordnungsg emä ß vollzogenen Bes tattungszeremoniells notwendig
halb ein Hineingehen bei Nac ht ('qm grb,)6 gegen über, weil man deren Dunkel fürchtet und nicht
voraussetzt und als sichere Fol ge erwartet. E. LÜDDECK ENS weist deshalb in diesem Zusammen-
ur tag süber auf Er den, sondern auch nachts in der Unter welt in der Nähe des Sonn engottes
hang auf das Triumphlied hin, das die Begl eit er des Bestattungszug es im Grabe des Antefiker
zu sein wünsch t.
anstimmen und setzt es mit Recht dem Jub el beim Geleiten des Sarges gleich: ,,Du bist nicht dahin-
gegangen tot, du bist dahingegangen lebend" 5 • Der Wunsch will demnach im Grunde nichts anderes Bitte 93
als Bitte 74 besagen, die ebenfalls dem Jubel über den neuerstandenen Toten Ausdruck gibt. Unter dem Morgenha us (pr-dw1t)7 verstehe n wir im allgemeinen einen Raum im Vorhof de s
Tempels, der dem König bz w. den Pr iestern zur Reinigung dient, bevor sie zum Ku ltdi enst das
Bitte 82 Allerheiligste betreten dürfen. Im Tote nkult un d innerhalb der Bestattungszeremonien hat es
Der zur feststehenden Redewendung gewordene Wunsch 'wj [Gbb] dj.sn B'f:isw'b.j l)b,wtj wd1'.f jedoch, wie J. SETTGAST wahrscheinlich machen konnte 8 , neben der Bede utun g als Reini gungshau s
(= die beiden Hände [des Geb], sie mögen gegeben werden; die Überschwemmung, sie möge auch die einer Übernachtungsstätte besessen. Hier wurde äh nlich dem Reinigungszelt (jbw) die
reinigen; Thoth, er möge opfern) wird neb en Geb und Thoth auch an die hier personifiziert zu Leichenwäsche vollzogen und bis zum nächsten Morgen die sogenannten St un denwac hen abgehal-
verstehende Wasserfülle der Überschwemmung gerichtet. Während man von Geb, als dem Herrn ten, um de n Leichnam vor den Gefahren der Nac ht zu schüt zen. Ausführ lich wird das Ritual d er
über die Erde, schützend im Grabe umfangen und in den Schoß der Erde aufgenommen werden Stundenwach en in den Tempel n ptolemäischer Zeit beschrieben 9 , existierte aber nachweislich
möchte, erwartet man von Thoth, daß er dem Verstorbenen die Riten des Speiseopferrituals voll- bereits im Mittleren Reich 10 • Die Bitte des Versto rben en, ihm ein pr-dw1t zu machen, wür de
zieht (s. Bitte 15). Die Bitte kann deshalb zu l)b,wtj wdn.f IJtp-dj-nj swt „Thoth, er möge ein sich damit haupt säch lich au f den Schutz be ziehe n, den ihm die Stundenwachen gewä hren und
IJtp-dj-njswt opfern" erweitert werden 6 • Die außerdem von der Wasserfülle erbetene Reinigung der bis zur Wiederbelebung für den Wehrlosen dringend gebot en war.
wird sich amphibol nicht nur in dem Verlangen nach äuß ere m Rein sein erschöpfen , sondern läßt
da neben noch an die Reinigung von allen Sünden denken (s. Bitte 13). Auch wird der Gleichklang
zwischen b'b, ,,Übersc hwemmu ng " und b'b,t „Speisenfülle" den Sinngehalt der Bitte mitbestimmt
1
haben. Das Opfer des Thoth könnte dann aus der Überreichung der in Überfülle vorhandenen s. dazu KEES, Tote nglaube n , p . 87f.; BONNET, Reallex iko n , p. 538.
2
s. da zu bes. KEES, To t englauben, p. 183f.
Speisen bestanden habe n. a
s.o. p. I18 .
'E. NAVILLE, Das ägyptische Todt enbuch II, Berlin 1886, p . r.
1 z.B. PöRTNER, D enksteine II, t. 2. 5
id.ib d., p. 29.
2
E . OTTO, Da s ägyptische Mundöffnungsritual, Wiesbaden 1960; BARTA, Opferliste, p . 78ff. und 129ft. 6 s.o . p. 95-
3
vgl. Pyr. rr a-14d. , H. KEES, RT 36, 1914, p. I ff.; A. M. BLACKMAN , JE A 5, 1918, p. 148ff.
4
J. ZANDEE, ZÄS 90, 1963, p. r53ff. 8
SETTGAST, Bestatt ungsdarste llun gen, p . 90.
5 E . LÜDDECKENS,MDIK II, 1943, p . 27 (Py r. 134a ). 9
s. H. J UNKER, Die Stundenwachen in d en Osirismysterien, Wien 1910.
6
B URCHARDT -R oEDER, ZÄS 55, 1918, p. 51; zu Thoth als mythischen Opferspend er s.o. p. 304 (Bitte 15)· 10
vgl. CT I Spe il 49.
Bedeiitung und inhaltliche Interpretation B. Die erbetenen Gnaden 315

Bitte 97 . h ng des Falken zur Sonne über die Augensagen führt, die das rechte Auge des Falkengottes
_Der :"unsch des V~rstorbenen, seine Familie u_~dsein Ha~sgesinde im Jenseits wiederzufinde e us als Sonnenauge ansehen. Daß der Seelenvogel falkengestaltig gedacht wird und der König
0
wird mcht nur als Bitte der Opferformel oder uberhaupt im Zusammenhang mit Jenseits _n_. ~:n Pyramidentexte n als Fa lke zum Himmel fliegt1, wird als weitere Vertiefu~g des Sinn -
sehen formuliert, sondern ebenso in Form eines königlichen Rechtsentscheids niedergeschrie:ui: h lt s der Bitte von Bedeutung gewesen sein . Die Schwalbe wiederum legte durch ihren Namen
Der Verstorbene läßt sich darin bestätigen, daß ihm sein ganzer Hausstand , der ihm auf E ~n entdie Verbindung zu mn „ble iben", ,,dauern", nahe, weshalb man die nicht ver~ehenden
gehört, auch im Jenseits verfügbar sein und zu Diensten stehen wird. Neben der Möglichke;t tern e mit Hilfe der Bezeichnung „Schwalben" umschreiben konnt~ 2 - Der vVunsch. des Agypters,
weiterer Fortpflanzung - die „Gefährtinnen" werden ausdrücklich erwä hnt - soll ihm der V . h als lebende Seele in eine . dieser Vogelarten zu verwande ln, zielt demnach emmal auf das
trag vor allem seine Dienerschaft und damit Befreiung von aller Arbeit im Jenseits sichern .Der: c mögen, sich frei bewegen zu können und zum anderen auf eine dauerhafte Existenz bzw. auf
selbe Gedanke ·wird später durch den Wunsch ausgedrückt, daß die ins Grab mitgegebenen -Dien: di:rVerschmelzung des eigenen Schicksa ls mit dem ewigen Kreis ~auf der Sonne hin. Derselbe Sinn
figuren, die sogenannten Uschebti, dauerhaft bleiben und damit immer zur Verfügung stehen liegt der Bitte um Verwandlung i~ eine Lotosblume zugrund~, die„ebenfalls als Symbol der Sonne
mögen (Bitte 197). gilt, da sie ihre Blüte .nachts schließt und erst am Morgen wieder offnet3.
Bitte 98 bis r.oo Bitt e ro7 . .
Alle drei Bitten haben, wie W. WESTENDORFgezeigt hat2, erotischen Sinn und beziehen sich Die Bitte des Verstorbenen, daß die Arme um ihn gelegt werden mögen, bezieht sich auf die
auf die Möglichkei t zur Ausübung des Geschlechtsverkehrs auch im Jenseits. Während man den Tätigkeit des Anubis bzw. des in seinem Namen handelnden Priesters bei der Balsam~erung des
Wunsch mit jrjt nd,mmt „sich geschlechtlich vergnügen" unverhüllt ausspricht, wird er durch Leichnams (s.a. Bitte 27/8). Anubis beugt sich dabei, wie unzählige Darstellungen zeigen, über
szp likrw und "ly,'b znt lediglich in umschriebener Weise wiedergegeben. De r bkr-Schmuck ist die auf dem Balsamierungs ti sch liegende Mumie und hält seine Hände wie segnend über sie. Der
dabei mit der mnjt-Halskette identisch 3 , deren Überreichung durch die Gemahlin als Ausdruck Gestus soll den Toten vor jeder Gefährdung schützen, da er sich während der Ba lsamierungsarbeit
ihrer Hingabebereitschaft zu verstehen ist und auch das Brettspiel kann auf Grund der Zusam- in einem allen feindlichen Mächten zugänglichen Zustand zwischen Tod und Wiederbelebung be-
menhä nge, in denen es erscheint, als gleichbedeutend mit jrjt nd,mmt angesehen werden. Die findet. Von der Mumifizierung der Glieder erwartet man sich auß erdem, wie eine Variante der
ungehinderte Geschlechtsausübung war für den Verstorbenen im Hinblick auf weite re Nachkom- Bitte aus der 21./24. Dynastie sagt4, daß nicht das Gewürm später im Grabe den Leichnam
menschaft unerläßlich. Im Sohne wollte er wiedererstehen und in ihm sein eigenes Leben wieder- zerstören kann. Derselbe Wu nsch findet sich auch im 163. Kapitel des Totenbuches ausgedrückt 5 •
holen4. Vornehmlich aus Gründen der Fortpflanzung werden ihm deshalb auch die nackten weib-
lichen F igürch en ins Grab mitgegeben worden sein, die wir gewöhnt sind, ,,Beischläferinnen" Bitte III
zu nennen 5 • Daß mit dem Wunsch nach Wiederholba rkeit des Lebens bereits im Mittleren Reich das Ein-
bezogensein in den täglichen Zyklus der Sonne gemeint ist, zeigt sehr deutlich eine Passage der
Bit t e rar Sargtextes: whm(.j) s'nlJ,m-!Jt mwt mj Jtmw r<nb ,.(ich) wiederhole das Lebendigmachen nach dem
Neben pry't m hrw (Bitte 92) ist es vorneh mli ch das Vermögen, sich in alle gewünschten
Tode wie Atum täglich". Ebenso wie der heliopolitan ische Weltenschöpfer und Sonnengott
Gestalten verwande ln zu können (jrjt bprw)6, das dem Ägypter für sein Leben im Jenseits besonders
Atum-Re-Harachte glaubt der Verstorbene, allmorgendlich im Osten zu neuem Leben erstehen
wichtig erscheint und worauf sowohl in den Sargtexten wie im Totenbuch immer wieder ein-
zu können.
gegangen wird 7 • Ebenso wie der Übergan g vom Leben zum Tod und wieder zum Leben nur als
Umwandlungen und Zustandsäußerungen ein und desselben Seins empfunde n werden, ebenso sind Bitte 128
alle Gestaltungen - auch die der Götter, da sich in ih nen dasselbe Sein manifestiert - der Im Gefolge des Sonnengottes begehrt der selige Tote allabendlich am West horizont in die Un-
Qualität nach verwandt und austauschbar. In den Bitten der Opferformel wünscht der Verstor- terwelt einzutreten, um den Gott auch auf seine r Nachtfahrt im jenseitigen Dunkel begleiten zu
bene vor allem, sich in eine lebende Seele (b1 'n!J), d.h. in einen Seelenvogel zu verwancleln 8 oder können. Vornehmlic h darauf bezieht sich der Wunsch nach einem Öffnen der Unterwelt (wb1d1t),
die Gesta lten eines Falken, eines P hönix und einer Schwalbe annehmen zu können. Die Vogel- einem Vermögen, das in den Jenseitsführern rege lmäßig dem Sonnengott Re zugeschrieben wird 7•
gestalt garantiert ihm dabei am sichersten die so wichtige Freiheit der Bewegun g im Jenseits. Da- Auch die Totenbuchkapitel 8 und 9 sind dem Öffnen der Unterwe lt gewidmet 8 •
neben sind jedoch als weitere Beweggründe die enge Verbindung von Falke und Phönix zur Sonne
sowie die der Schwalbe zu Dauer und Unvergäng lichkei t zu nennen. Der Phönix, dessen Name Bitte 137
bnw von dem Wort wbn „aufgehen", ,,erscheinen" abzuleiten ist 9 und spätestens im Mittleren Wenn sich der Versto rb ene wünscht, daß seine Seele am Himmel und sein Leichnam in der
Reich eine Reiherart bezeichnet, gilt direkt als Verkörperung des Sonnengottes, während die Be- Unterwe lt sein möge, so soll damit keine endgültige, sondern nur eine zeitweilige Trennung von
Seele und Leichnam ausgedrückt werden. Denn die Worte wollen dem Privatmann dasselbe
1 KEES, Totenglauben, p . 207ff.
Schicksal sichern, wie es für den König im Amduat, der Schrift des verborgenen Raumes, beschrie-
~ W. WESTENDORF, ZÄS 94, 1967, p. 146f.
3 WB III/402,4.
' G. THAUSING,WZKM 1939, p. 17off. 1
BoNNET, R eallexikon, p . 179 .
5
BoNNET, Reallexikon, p. 93ff. 2
KEES, Totengla uben, p. 89.
6
s . dazu H. RANKE, ZÄS 79, 1954, p. 52 ff.; S. MoRENZ, Asiatica - Fs. F. WELLER, Leipzig 1954, P· 4 14ff·; 3
H. KEES, Kulturgeschichte des Alten Orie n ts, München 1933, p. 324 .
W. FEDERN, JNES 19, 1960, p. 241ff. 4
s .o. p. 177.
7
z.B. CT IV /51, 53; E. NAVILLE, Das ägyptische Todtenbuch II, Berlin 1886, p. 83, 132, 159, 160, 182, 186• 6
R. LEPSIUS, Das Todtenbuch der Ägypter, Leipzig 1842, t. 77.
191, 196. G CT V/291k
8 vgl. H. GRAPOW, ZÄS 77, 1942, p. 71.
? vgl. HORNUNG, Amduat I, p. 24.
9
BoNNET, Reallexikon , p . 594; s .a. A. vVmoEMANN, ZÄS 16, 1878, p . 89ff. 8
E. NAVILLE, Das ägyptische Todtenbuch II, Berlin 1886, p. 19.
Bedeutung und inhaltliche Interpretation B. Die erbetenen Gnaden 317

ben wird: im Gefolge des Sonnengottes am Abend in die Unterwelt einzudringen d t itte 163
. . R . 0 .. , or der V per Ausdruck J:i,tpst, der im Zusammenhang mit Bitte 163 öfters begegnet, umschreibt den
em1gung von e mit sms, also von Sonnenseele und Sonnenleichnam, beizuw 0 h .
g1e1c· hf a 11s m1·t semem
· L e1c
· h nam zu verem1gen
· · 1 und danach zusammen mit dem Sonn nen ' stand des ordnungsgemäß Bestatteten 1 und ist als ein „Ruhen (des Verstorbenen) im Grabe"
u .
· ·· t zum ff 1mme1 au f zuste1gen,
Jung · d ..h , a 1s lebende Seele hervorzugehen (Pr/t m bt 'nh · engott
B"t v verstehen. Daß hierbei st ausschließlich als Bezeichnung für „Grab'' gebraucht wird, beweisen
1 1
Seele und Leichnam sind demnach nur tagsüber voneinander getrennt, nachts dage~g~ the arianten, die entweder J:itp[m] m'J:i'toder J:itpm /z lauten 2 .
verem1g··t·d m er U nterwe 1t. Und auch Bitten, · die davon sprechen daß sich die Seelenruen ·h
. . . . ' nie t V
Leichnam entfernen soll2, smd kemeswegs als em Verlangen nach ununterbrochener v • . itte 168/9
. . . erem1 Das Herz als Sitz der Persönlichkeit, als alter ego3 und Träger des Lebens garantiert in seiner
anzusehen. Sie besagen vielmehr, daß die Seele regelmäßig wiederkehren, d.h. nicht entf
bleiben möge. . gen Verbindung zu Zeugung und Empfängnis 4 nicht nur die diesseitige Existenz, sondern soll
or allem auch die Kommunikation mit der Gottheit und das Weiterleben im Jenseits sichern .
Besonders eindringlich wird der Gedanke auf einem der Schreine aus dem Grab des Tut-
Amun formuliert, wo es heißt 3 : wnn b1.k r pt b,JtR' fpU r t1 b,r Ws/r b,tp b1.k J:i,rb,it.k
,,deine Seele wird zum Himmel gehören vor Re und dein Leichnam zur Erde bei Osiris d .
:~c ein dauernder Besitz ist von so ausschlag~ebend er Bedeutung, daß sein Verbleiben an seinem
}atz im Körper häufig als Bitte formuliert wird und sich allein 5 Kapitel des Totenbuches
(Kap. 26-30) ausschließlich mit ihm und seiner Verfügbarkeit für den Verstorbenen beschäftigen.
Seele wird auf deinem Leichnam ruhen täglich". Auch die Bitte, die Seele nicht vom Leich Afseinziges Organ verbleibt es deshalb auch bei der Mumifizierung im Körper 5 • Ob und inwieweit
abzu?~lten (Bitte 138)4, gehört in diesen Zusammenhang und gibt den Wunsch nach zyklis~h die beiden ägyptischen Ausdrücke für „Herz", /b und l:i,tty',verschiedenen Sinngehalt besitzen
Verem1gung von Seele und Leichnam wieder. Abermals wie schon in so vielen Bitten ist es d oder lediglich Synonyma darstellen, läßt sich nicht mit Sicherheit sagen 6 • Den medizinischen
ewige und täglich wiederholte Kreislauf der Sonne innerhalb der geordneten Welt _ dq Texten jedenfalls ist nur zu entnehmen, daß /b das wahrscheinlich ältere Wort darstellt, im
Herabsteigen zur Erde und das Aufsteigen zum Himmel (Bitte 148/ 9) - dem sich der Verstorben gleichgesetzt wird 7 •
übrigen aber mit J:i,1t/
anschließen möchte, um immer wieder aufs neue über den Tod zu triumphieren. Daß es sich da~
keineswegs um ein Privilegium des Königs handelt, zeigt u.a. das Grab des Vezirs Wsr in Theben Bitte 171
(Grab 6r) aus der Zeit Tuthmosis' III., das ebenso wie etwa die Königsgräber in Biban el-Muhlk „Das Kommen der Muu" gehört zu dem Kreis der Bitten, die das Bestattungszeremoniell
die Texte des Amduat enthält. Der Gegensatz zwischen dem Wunsch, die Seele möge sich nicht betreffen. Die mit hohen Schilfkronen geschmückten Muu sind in einer Halle am Eingang zum
von ihrem Leichnam trennen und dem nach Zuweisung der Seele an den Himmel, fern von ihrem Nekropolengebiet stationiert und eilen dem Begräbniszug im Laufschritt entgegen, um dem Ver-
in der Unterwelt ruhenden Leichnam, ist danach nur ein scheinbarer; denn die Seele kehrt, obwohl storbenen die Erlaubnis der Westlandsgöttin zum Betreten des geheiligten Landes zu überbrin-
zum Himmel gehörig, regelmäßig zu ihrem Körper zurück. gen8. Nach H. JuNKER9 stammen die Muu aus dem „Butischen Begräbnis" und symbolisieren
dort die verstorbenen butischen Könige, die ihren Sohn und Nachfolger im Königsamt nach
Bitte 157/8 seinem Tode im Jenseits erwarten und begrüßen.
Neben Speiseopfern erbittet sich der Verstorbene vor allem Kleidungsstoffe und Salben als Um-
laufopfer aus den Tempeln für seinen eigenen Totenkult 5 • Sie stammen von Götterstatuen die
bei ihrer täglichen Toilette im Tempel neu gekleidet und geschminkt werden 6 • Die vom Götter- Die Gewohnheit, dem Verstorbenen Waffen, Szepter und Stäbe als Beigaben mit ins Grab zu
bild gelösten Kleider, Salben und Schminken werden dann nach vertraglicher Regelung dem To- geben, begegnet bereits in der 6. Dynastie 10 und findet sich regelmäßiger vor allem während des
tenkult von Privatleuten zugeführt und genießen als das vom Gott Abgelegte deshalb besondere Mittleren Reiches 11 • Besonders häufig werden die Gegenstände bis ins Neue Reich hinein innerhalb
Bedeutung, weil sie wie kaum eine andere Gabe eine so direkte und unmittelbare Berührung der sogenannten Gerätefriese auf den Wänden der Särge dargestellt 12 und noch aus der 27. Dynastie
mit der Gottheit ermöglichen. Neben den im Zusammenhang mit der Opferformel auftretenden ist uns die Szepter - und Waffenliste eines Privatmannes überliefert13 • Waffen und Zeremonialstäb e
Bitten (vgl. auch Bitte 192 und 230) sei zusätzlich als weiterer Text, der eindeutig ein Um-
laufopfer von Salben und Kleidern beschreibt, die Inschrift auf einer Statue aus der Zeit Ameno- 1
s. E . LüDDECKENS, MDIK II, 1943, p. 9I.
phis' III. zitiert 7 : dftw n./ ... wr[,,.tw[./] tpt mq,t m sfb, n wpt njr szp[./] ssdw m J:i1bw1g m 2 s. 0. p. 155.
3
w1q,tJ:ir/ns/ ,,man möge mir geben, ... daß [ich] (mit) Öl und Salbe vom Abgelegten des Gottes- 4
vgl. W. SPIEGELBERG,ZÄS 66, 1931, p. 35ff.
scheitels gesalbt werde, daß [ich] die Binden am Wag-Feste aus grünem und rotem Leinenstoff D. MüLLER, Orientalia 35, 1966, p . 247ff .
6
SMITH-DAwsoN, Egyptian mummies, London 1924, p. 146. Nac h Diodor I/91 sollen allerdings auch die Nieren
empfange." Beide Stoffarten werden beim täglichen Tempelritual ausdrücklich als Bekleidung der im Körper verblieben sein.
Kultstatue erwähnt 8. 6
vgl. A. PrANKOFF, Le coeur dans les textes egyptiens, Paris 1930; BONNET, Reallexikon, p. 297; H. BRUNNER,
Das Herz im ägyptis chen Glauben, in Da s Herz im Umkreis des Glaubens, Bibr ach 1965.
7
1 s. z.B. o. p. 191 (Bitte 172). v. DEINES-WESTENDORF,Wörterbuch der medizin ischen Texte I, Berlin 1961, p . 4off.; vgl. auch W. H ELCK,
2
z.B. Urk. IV/II4: nj rwj b1.k r /pt.k „deine Seele wird sich nicht von deinem Leichnam entfernen". ZÄS 80, 1955, p. 145.
8
3
A. PIANKOFF, The shrines of Tut-ankh -Am on, New York 1955, t. 21; s.a. HORNUNG,Amduat II, p. 124. SETTGAST,Bestattungsdarstellungen p. 3of. und p. 50; vgl. auch E. BRUNNER-TRAUT, Der Tanz im alten
4 s.o. p. 152. Ägypten, Äg.Fo 6, Glückstadt 1938, p . 43 und p. 53 ff.
9
5
W. HELCK, Materialien zur Wirtschaftgeschichte des Neuen Reiches III, Wiesbaden 1963 , p. 466f. (vgl. H. JUNKER, MDIK 9, 1940, p. 1 ff.; vgl. a. P. KAPLONY, Klein e Beiträge zu den Inschrift en der ägypt ischen
Bitte 9). Frühzeit, Ag.Ab. 15, Wiesbaden 1966, p. 181.
10
6
A. MARIETTE, Abydos I, Paris 1869 , p . 43, 45, 52, 53, 54; A. MoRET, Le rituel du culte divin journalier en JUNKER, Giza VII, p. 55 und Anm. 2; JUNKER, Giza VIII, p. 107.
11
Egypte, Paris 1902, p. 178-200 (vgl. auch Bitte 192). z.B. MAcE-WINLOCK, The tomb of Senebtisi at Lisht, New York 1916, p . 76ff.
12
7
Urk. IV/1803; s.a. w. HELCK, op .cit., p. 467. 13
G. JtgurnR, Les frises d'ob jets des sarcophages du Moyen Empire, Kai ro 192r.
8
A. MARIETTE, op.cit., p. 52, 53; A. MoRET, op.cit., p. 184, 185. BARSANTI-MASPERO,ASAE 1, 1900, p. 24of.
Bedeutung und inhaltliche Interpretation B. Die erbetenen Gnaden

gehören als Macht - und Herrschaftssymbole ursprünglich allein zur Ausrüstung des Köni wobei wir uns _Hathor als befriedete und besänft igte Löwin vors tellen müssen 1 . Ihre Rückkehr in
werden ihm bereits in den Pyramidentexten überreicht1 und sind erst von dort in den pr~s. ihr Beiligtum m Dendera wurde alljährlich am 19. Tage des ersten Monats der Winter jahres zeit
Totenkult übernommen worden (vgl. auch Bitte 244). Als deutliche Anleihe aus den Pyra~~a (Tybi) überschwenglich gefeiert 2 und das in unserer Bitte genannte „Fest der Sachmet" könnte im
1
texten läßt sich außerdem die im Zusammenhang mit dem Mund öffnungsritua l vorgenom Neuen Reich als Bezeichnung eben di eser Feierlichkeiten gegolten haben.
Überreichung der Herrschaftsinsignien interpretieren 2, die uns selbst im Neuen Reich noch led~. Der Ursprung der Augensagen kann noch nicht als gesichert gelten 3 ; neben dem politi sch-
beim Kön ig, nämlich aus dem Grabe Sethos' I., bekannt ist. ig historischen Aspekt - das Auge wird dab ei als Krone bzw. Königsdiadem betracht et und in der
fremde vom König erobert - werden wohl mit größerem Recht die kosmischen Vorgänge um
Bitte 204 Sonne und Mond als Vorbilder angesehen werden können. Nicht nur der täg liche Kreislauf der
Das große Fest des Sokaris wurde am 26. Tag des vierten Monats (Choiak) ganz am E Sonne oder ihre Ekliptik, d.h. ihre scheinbare Bahn am Himmelsgewölbe während eines Jahres,
der Überschwemmungsjahreszeit gefeiert und gipfelte in einem Umzug um die Mauern sondern auch der auffällige Wechsel der Mondphasen könnten dafür verantwortlich gewesen sein.
Memphis, wobei man als wichtigstes Kultobjekt die sogenannte ?inw-Barke mit dem Bilde Vor allem clas langsame Schwinden und Wie1erkehren der Mondscheibe bietet eine besonders enge
Gottes mitführte. Bereits an den Vortagen, u.a. am uhmittelbar vorangehenden nJrjt-F parallele zur Sage vöm Auge, das sich entfernt hat und wieder heimkehrt. Gern wurde der Mond
fanden Prozessionen mit der Sokarbarke statt, die mit landwirtschaftlichen Riten der Frucht dabei mit Osiris und seinem Schicksal verglichen. Eb enso wie der Gott starb und wiederauflebte,
mach un g verbunden waren 3 : die Teilnehmer banden sich - wie es im Text unserer Bi ebenso kehrte auch der Mond regelmäßig nach seiner Abwesenheit in die sichtbare Welt zurück4.
heißt - Zwiebelkränze um den Hals, die E rd e wurde aufgehackt und Esel- oder Ziegenher Auch dieses Wiedererstehen war für den Ägypter bedeut sam und für sein jenseitiges Schicksal
darüber getrieben, um die Aussaat in die Erde zu stampfen. Wie H. KEES deshalb mit R als Vorbild willkommen. Die Teilnahme am Fest der Sachmet sollte deshalb vielleicht dasselbe
'\
vermutet hat4, wird es sich bei den mit Sokaris zusammenhängenden Festen in erster Linie gewährleisten, wie etwa der Wunsch nach einer Begleitung des Sonnengottes auf seiner T ages- und
R it en gehandelt haben, die mit der Bestellung des durch die Überschwemmung befrucht Nachtfahrt: einbezogen zu sein in ein zyklisches Vergehen und Neuerstehen, um sich dadurch
Bodens zu tu n hatten und den Gott als einen vielleicht ursprünglich für die Fruchtbarkeit v ein ewiges, wenn auch wechselvolles Dase in zu sichern.
antwortlichen Erdgott ausweisen; denn sein Fest ist uralt und wird schon in den Annalen
Thinitenzeit genannt 5 • Die Begründung für die enge Verbindung des Sokaris zu Osiris, dem Bitte 207
des Fruchtlandes, wäre dann zu einem großen Teil in dieser seiner ursprünglichen Eigenscb Bevor sich die Seele während ihrer nächtlichen Fahrt im Gefolge des Sonnengottes mit ihrem
zu suchen. in der Unterwelt ruhenden Körper vereinigen kann, müssen die beengenden und als Fessel gelten-
den Mumienbinden aufgewickelt werden 5 • Denn die Belebung des Körpers, die sich in jeder Nacht
Bitte 205 aufs neue durch die Vereinigung mit der Seele vollzieht, wird von der freien Beweglichkeit
Die Bitte drückt den Wunsch nach Teilnahme an einem Fest der Sachmet aus, an dem man des Leibes abhängig gemacht. Er muß imstande sein, sich zu „erheben ", um das neu gewonnene
ein Kleid aus hellrot em Leinenstoff sowie das J?int-Perlengehänge zu tragen pflegte. Die Charakte- Leben auch verwirklichen zu können 6 • \Vährend der Tagesstunden ruht dann der Körper wieder
risierung des Festes weist auf eine Verbindung mit Hathor und ihre Verschmelzung mit Sachmet getrennt von seiner Seele, die „am Himmel ist", in der Unterwelt. Seine Mumienbinden sind
in den Augensagen hin. Denn Hathor wird im Tempel von Philae im Zusammenhang mit ihrer wieder fest verknotet, um ihm in dem erneut eingetretenen leblosen Zustand Schutz vor jedem
Heimholung aus Nubien als „Herrin des roten Leinenstoffes, die das J?intliebt" bezeichnet• - Übel zu bieten und vor allem zu verhindern, daß die Glieder auseinanderfallen und zerstört
dieselben Epitheta trägt sie auch in Edfu und Dendera 7 - und außerdem als „Auge" des Him werden. Allein die Mumifizierung sichert dem Körper ein dauerhaftes Bestehen zu und garantiert
melsgottes mit Sachmet gleichgesetzt. Es kann sich dabei sowohl um das Mondauge als auch ihm damit das regelmäßige Wiedererstehen in seiner diesseitigen Gestalt?.
das Sonnenauge handeln, da beide Augensagen unentwirrbar ineinander verflochten sind.
Grundkonzeption der Legende ist bei beiden Sagen jedoch die gleiche 8 : das Auge wird entw~
geraubt und siegreich wieder zurückgeho lt oder aber es entfernt sich, weil es seinem Träger z~ CLERE zeigen konnte 8, dürfen wir in prjt b,r !Jrw nicht etwa die volle Schreibung
und deshalb erst versöhnt werden muß, ehe es heimgeführt werden kann 9 • Neben der U~lJloi von prjt !Jrw (Bitte 2) sehen 9, sondern müssen einen davon gänzlich verschiedenen Ausdruck anneh -
schlange wird das Auge vor allem mit Sachmet und Hat hor bzw. Hathor-Tefnut identifizt men, der als „Herauskommen auf die Stimme" zu übersetzen ist und lediglich bedeutet, daß

1
1 Pyr. 43aff.; G. JEQUIER, Les pyramides de s reines Neit et Apouit, Kairo 1933 , t. 12. .. vgl. H. KEES, Der Götterglaube im alten Ägypten, Leip zig 1941, p. 10 und p. 82.
1
2 E. ÜTTO, Das ägyptische Mundöffn un gsritual, Wiesbaden 1960, Szene 57; vgl. a . die Schlangenstabe als H. JU:,JKER, Die Onurislegende, vVien 1917, p. u3.
terattribute irn Arnduat; HORNUNG, Am.duat II, p. 47. a vgl. bes. H. JUNKER, op.cit.; S. SCHOTT, Mythe und Mythen bi ldung im alten Ägypte n , UGAA 15, Leipz ig
3 vgl. J. DüMICHEN, Altägypt ische Kalenderinschriften, Leipzig 1866, t. 36 (Z. 42/3) sow ie die DarSt ellung 1945, p. 71 ff.: Bo NNET, Reall exikon, p. 314f., 472ff. , 733ff.; R. ANTHES, ZÄS 86, 1961, p . 1ff.; W. WESTEN-
E. NAVlLLE, Das ägyptische Todtenbuch I, Berlin 1886, t. 31. DORF, A ltä gypt ische Darstellungen des Sonnenlaufes auf der absc hü ssigen Himmelsbahn, MÄS 10, Berlin
4 H. KEES, Der Götterglaube im alten Ägypten, Leipzig 1941, p. 94f . 1966, p. 35ff.
2
5 H. SCHÄFER, Ein Bruchstück altägyptischer Annalen, APAW (Anhang), Berlin 1902, p. 2 3 u n <l 5· t vgl. BoNNET, Reallexikon, p. 471f., 474.
6 H . JUNKER und E. WINTER, Das Geburtshaus des Tempels der Isis in Philä, Wien 1965, P· 3oo; s. a 'vgl. J. ZANDEE, Death as an enemy, Leiden 1960, p. 108; RICKE - SCHOTT, Beiträge zur ägyptischen Bau-
H. JUNKER, Die Onurislegende, "\1/ien 1917, p . II0. le h forschung und Altertumskunde 5, Kairo 1950, p. 165.
1
7 z.B. MARQUISDE RocHEMONTEIX, Le temple d'Edfou I, Paris 1892, p. 55, 57, 245; A. MARIETTE,Denc ra s.o. p. 154 (Bitte 155).
1
Paris 1871, t. 77. HORNUNG,Amduat II, p. 77, hält die Mumifizierung woh l zu Unrecht für einen vor übe rgehenden Zustand,
8 vgl. H. JUNKER, Die Onurislegende, W ien 1917, p. 169. . . Papvnd der nur für die „Reise ins J enseits ", also nur für den Bestattungsvorgang, nötig ist.
8
9 vgl. a. vV. SPIEGELBERG, Der ägyptische Mythus vom Sonnenau ge nach <lern Le1dener demotischen · 1
J. J. CLERE, in Melanges Maspero I/2, Kairo 1935-38, p. 754f. und 787.
384, Straßburg 1917 . WB I/529.
320 Bedeutung und inhaltliche Interp retation B. Die erbetenen Gnaden 32 1

der Verstorbene auf die Stimme eines Rufenden hin hervortritt . Denn ebenso wie mit prj fi. d 13itte241/242
[,,rb,rw als Adverbial-Prädikat auch mit anderen Verben, z.B. mit jj oder dm<J,,verbun~ et Die Wünsche, daß die Seele nicht hingemetze lt bzw. vern ichtet werden möge, beziehen sich auf
wird dabei niemals mit den Zeichen für „Opfer " det erm iniert . Daß prjt {ir !J,rwtatsäch/: die manni gfalt igen Gefahren, die dem Toten durch eine Unzah l von Dämonen im J enseit s drohen.
1
prjt hrw abgesetzt und als eine Bitt e mit ganz anderem Sinngehalt b etrac htet wird z ~ Jhrer Abweh r gelten mehrere Kapitel des Totenbuches (z.B. Kap itel 41 und 42). Sie rüste n den
Inschrift auf einer Stat ue der 25. Dynastie deutlich, wo sich beide Bitten nacheinander 'au;igt Verstorbenen mit dem nötigen Wissen aus , das allein ihn befähigen kann, den Aufenthalt im
vorfinden 1 . prj n.f b,rw r' nb prj.f [,,r b,rw njs.J „man möge für ihn die Stimme hervork! Jenseits und die Durchquerung der Unterwelt ohne Schaden zu üb erstehen.
lass en täglich (beim Verlesen der Grabausrüstung) ; er möge hervorkommen auf die Stimmern
er ru f t " . 'w Bitte 247
Die im Neue n Reich häufig erwä hnt e Bootsreise n ach Busiris und Abydos wurzelt in den alten
Bitte 219/ 220 Ritua lfahrten des Verstorbenen zu altgeheiligten Orten und geht let ztli ch auf die Zerem onien des
Die im Tempelkult der Gottheit dargebracht en Blumen 2 werden ebenso wie Speiseopfer, Sal „Butischen Begräbnisses" zurück (vgl. Bitte- 4) . E ine schöne Parallele aus dem Alten Reich bietet
oder Kleidungsstoffe im Anschluß an die Kulthandlung den\. privaten Tot enkult als Umlauf uns die Darstellung der Boot sfah rten im Grabe des K1.j-nj -njswt auf der Wan d über dem Ein-
üb erwiesen (vgl. Bitte 7, 157, 158)3. Sie werden entwe der zu Stabsträußen oder zu Kränzen gang in seiner Kultkammer 1 . Dort werd en ein Segelboot zum Stromauffah ren und ein Ruderboot
sammengebunden und gelten als Träger göttlicher Lebenskraft. Die Bedeutung des Blumenstra zum Stromabfahren abgebildet; die Beisch riften dazu lauten : jwt m dp sqdjt r jwnw „das Kommen
als Lebensbringer wird durch den Konsonantenbestand seines Namens, der ebenso wie bei aus Buto, das Fahren .n ach Heliopolis". Wä hr end hier am Ende der 4. Dynastie noch die heiligen
Wort für Leben 'n!J,laut et, begünstigt worden sein . Da~n dürfte jedoch kaum die Grundbedeut Stätten_l!nt~rägypten s besucht werd en, richten sich spä tere Wünsche hauptsächlich auf die Fahrt
des Wortes selbst liegen , die wir eher von einer Wurzel „binden" ableiten müssen. Der BI nach osmamschen Kult stätten .
strauß 'nb, wäre dann einfach als „Gebundenes" verstanden word en 4 • Ähnlich dem Blum
strauß 'n!J,weist auch der Blumenkran z w1"1}, durch seinen Na men auf einen besonderen, für Bitte 254
Verstorbenen bedeutsamen Sinngehalt hin; denn w1b,stellt neben mn die häufig ste Vokabel Eb enso wie sich der Sonnengott jede n Morgen, bevor er die Fahrt üb er den Himmelsozean
„dauern", ,,bleiben" dar , und es steht außer Zweifel, daß der Ägypt er auch an diese Bezieh beginnt, im Flammensee am Osten des Himmels bad et2, ebenso wünscht sich der Verstorbe ne in
dachte , wenn er darum bat, den w1"1}, -Blumenkranz zu empfange n . Gewässern zu reinigen, die in Parallele dazu gleichfa lls am Osthor izont zu lokali sieren sein wer-
den. Die Bitte zielt dabei weniger auf den Vorgang einer Reinigung, als auf den einer Neugebur t ;
Bitte 228 denn auch das Bad der Sonne im Fl amm ensee steht, da es ihrem Auftauchen daraus unmi ttel bar
. Das Licht der Fackel soll dem Verstorbenen das Dunkel der Nacht aufhellen und ihn gleichzeiü, vorangeht, in enger Beziehung zu ihr em Wiedererstehen am Morgen 3. Das „Reinigen im See" wird
gegen üb elwollend e Geist er schützen. Die Fackel kann deshalb als Schutzsymbol auf Ziegeln ange,. desh~lb als Vorau_ssetzung für die Wiederbelebung versta nd en worden sein, und man glaubte, daß
bracht werd en, die - zusätzlich mit einer Schutzformel beschrieben - an den Wänden der Sarg- das eme notwendig das andere bedingen muß.
kamm er eingelassen werden 5 • Daß sich das Licht der Fackel außerdem mit dem Sonnengott in
Para llele setzen läßt, der ja ebenfall s bei seiner Nachtfahrt das Dunkel der Unterwelt erleuchtet, Bitte 264
war sicherlich gleichfalls ein wesentlicher Grund für die Be deutung des Feuers im Totenkult'. ~r st durch das _Erscheinen des Sonnengottes in der Unterwelt und durch den Klang seiner
Stimm e werde n die Verstorbenen aus ihr em Tod esschlaf erweckt und erstehen vorü bergehend zu
Bitte 239/240 neuem Leben . Im Amduat wird der Vorga ng, den man treffend als „Dornrösc hen- Moti v" chara k-
Schon in den Py ramident exte n übt der König die Funktion eines Steuermannes in der Sonnen• hri eben 4 • Daß man den Anruf des Sonnengottes, der allein die Belebung
terisie~t hat , häufi~ be_sc
barke aus 7 , und es nimmt nicht wund er, daß auch der Privatmann später Gleiches zu tun begehrt. verspricht, auch wirkli ch hört, wird deshalb ein Hauptanliegen des Verstorbenen gewesen seins.
Man strebt dabei nicht nur n ach der diene nd en Rolle eines Mitgliedes in der Rudermannschaft,
sondern wünscht vielmehr als Führer den Kurs des Bootes selbst zu bestimmen 8 • In den Vignetten Bitte 265
zum Amduat aus dem Grabe des Vezirs W sr sehen wir deshalb stets den Grabherrn selbst am Das Nehebkau-~~st wur de als eine Art Neuja hr am r. Tage des r. Monats der Winter jahr eszeit,
Steuer der Sonnenbarke stehen 9 • d.h . am Ende der Uberschwemmung, gefeiert 6 , und wird ebenso wie das Sokar -Fest mit land wirt -
schaftlichen Riten in Verbindung gestanden haben. Die Pflanzen (b1t b,ujt), die in unserer Bitte
erwähnt werden, könnte n dabei als Sinnbild der zu erwa rt enden, neu empors pri eßen den Vegetat ion
1
LECLANT, Enquetes, p. 7. . . .. . n Tem zu betrachten sein 7•
2 vg l. H. H. NELSON, JNE S 8, 1949, p . 333 ff.; D. ARNOLD, Wa nd re lief und Raumfunktion m agyptische
peln des Neuen Reiches, MÄS 2, Be rli n 1962, p. 54/55 .
1
3 s.a. W. HELCK, Mate riali en zur Wiitsc haftsgeschichte des Neue n Reiches II I, Wiesbaden 1963, P· 4 66 · J UNKER, Giza II, p . 156 Ab b. 22.
2
4 W. WE STENDORF, ZÄS 92, 1966, p. 153. Zum Flammen- oder Messe rsee s. H. ALTENMÜLLER,ZÄS 92, 1966, p. 86ff.
3
5
s . BoNNET, Reallexikon , p. 259. Neuell vgl. a. A. M. BLACKMAN,PSBA 40, 1918, p . 57ff und 86ff. sowie RT 39, 192I, p. 44ff. ode r B. GRDSELOFF,
6 vgl. a. die in ein er schreinarti gen Kapelle eingezeich nete Fac k el unter de n B egr äbnisd arstell ungen des !ritual Das ägyp ti sche Reinigungszelt, Etudes egyptiennes, P r emier fascicule, Kairo 19 4 1, p. 31ft.
4
Reiches (z.B. DAvrns, P uyemr e II, t. 46) sowie die apotropäische Bedeutung de r Fackel im Tempe vgl. HORNUNG, Amd ua t II, p. 34, 51, 64, 145.
5
(H. H. NELSON, JNES 8, 1949, p. 336ff .). s.o. p. 114 (Bitt e 49c) .
6
7 P yr. 889, 906, 922/23 . vgl. A . H. GARDINER, ZÄS 43, 1906, p . 139.
1
8 vg l. H. GRAPOW,ZÄS 77, 1942, p. 65 (Spruch 7). In den Sargtexte n setzt sich der Verstorbene m it der b,t -Pflanze gleich, die aus Osiris, dem Gott der Frucht-
9 E. HORNUNG, Die Grabkammer des Vez irs User, NAWG Jahrgang 1961 Nr . 5, p. 105ff . barkeit, hervorkommt (CT I V/6).
322 Bedeutung und inhaltli che Interpretation 323
Bitte 270 3. Zusammenfassung der Bitten nach Kategorien 1

Unter dem Schweiß des Körpers haben wir dessen Lebenssäfte und damit eine Substa
stehen, deren Besit~ für ein~ zukünftig~ Wi_ederb~_lebungunerlä~lich ist (vgl. auch Bitte
nur wenn dem Korper seme Feuchtigkeit zuruckgegeben wird, kann sich der Leb
:~tu Wie oben bei der Besprechu ng des Ursprungs der Opferformel gezeigt wurde, kann das für-
wiederholen. Die Versicherung „dein Schweiß wird dir gehören" sollte deshalb dem Versto:~sp ttende Opfer des Königs sowohl Lebenden wie Verstorbenen zugute gekommen sein. Zumindest
wie schon so viele andere Formulierungen - ein Neuerstehen im Jenseits ermöglichen. enen d sich nirgends ein Anhaltspunkt dafür, daß es nur für den Verstorbenen bestimmt gewesen ist.
•eser im Grunde aus der Indifferenz resultierende Schluß wird nun durch den Inhalt der Bitten
Bitte 280/28I nitiv bestätigt; denn die irnZusammenhang mit der Opferformel vorgebrachten Wünsche betreffen
D~~-Er~cheinen __(!J'w) oder ~uch der Auszug (prt) d~s Gottes be_i Prozessionsfesten gehörte wohl das Diesseitsleben als auch das J enseitsleben des Menschen. Da zwischen den beiden
den Jahrhchen Hohepunkten 1m Glaubensleben des Agypters. Die göt tli che Kultstatue aseins"- Formen noch ein Übergangsstadium, nämlich das Zeremoniell einer ordnungsgemäßen
dazu - verborgen im Schrein ihr er Barke - von den Priesteni. aus dem Allerheiligsten 1• estattung, eingeschoben wird, lassen sich drei Hauptgruppen von Bitten unterscheiden, die
Hell igkeit des Tages hinau sgetragen . Ihre Bewegungen auf q.en Schultern der Träger galten ; de für sich durch .alle Epochen hindurch verfolgt werden sollen. Sie betreffen die Wünsche für
als Willensäußerungen des Gottes und wurden als Orakel gewertet!. Damit die Umzüge, die Diesseits, für die Umwandlung und das Jenseits. Dabei muß jedoch vorausgesc hickt werden,
Teilnehmer in so enge Berührung mit d er Gottheit brachten, nicht nur den Lebenden, son sich nicht alle Bitten eindeutig zuordnen lassen und manch e sowohl für den einen wie
auch den Verstorbenen nützlich werden konnten, führte der Prozessionsweg an den beim Tem r den anderen Bereich gelten können.
aufgestellten Statuen vorbe i. Auch uns ere Bitten sind deshalb auf einer Tempelstatue angebr
gewesen 2. a) Das Dieseits

Bitte 282 on der 4. bis zur 9./ ro. Dynastie (1):


Undurchdringliches Dunkel herrscht auf den Jenseitspfaden der Unterwelt und nur der So Während des Alten Reiches und der 1. Zwischenzeit wünscht man sich vornehm lich, daß das
gott ist imstande, den „Weg der Finsternis" (w1t kkw) zu erhellen 3 • Nur im Gefolge des So ·esseitige Leben recht lange währe (Bitte 5; 6), und man es nach seinem Belieben gestalten
gottes kann die Unterweltsfahrt glücklich übe rstanden werden, weshalb sich der Verstor önne (Bitte 17), indem man „auf seinem Sitze" alt wird. Daneben strebt man danach „geehrt"
nichts sehnlicher wünscht, als zusammen mit ihm auch während der Nac ht in der Sonnenb sein (Bitte n), d.h. sowohl für das Diesseitsleben als auch für die zukünftige Bestattung die
fahren zu können. u nötig en materiellen Güter zu besitzen 2. Als weiterer, hier anzumerkender Wunsch muß außer-
em die Bitte nach einem Vortrefflichsein beim König aufgezählt werden (Bitte 46). Sie ist ledig-
Bitte 304 eh im Alten Reich und auch dort nur ganz vereinzelt zu belegen.
Die Bitt e könnte Bezug auf die Augensagen nehmen, die Tefnut als Mond- bzw. Sonnena
auffassen (siehe Bitte 205). Die Göttin wird dabei von Onuris-Schu aus der fernen Wüste he·
on der II. bis zur 15./17. Dynastie (2):
gebracht und wandelt sich bei ihrer Ankunft in Ägypten aus einer wilden Löwin in eine „gu
Schwester" 4 • Der Verstorb ene würde sich dann wohl hier entweder mit dem Auge selbst od Neben dem Verlangen, recht alt zu werden (Bitte 5; 6), steht ähnl ich wie im Alten Reich
mit dem kühnen Jäger Onuris-Schu zu identifizieren wünschen. Ergänzung die Bitte, das Ansehen eines Geehrten zu erlan gen und in dieser Würde seine Jahre
urchleben zu können (Bitte 17). Dazu tritt im Mittleren Reich der Wunsch, an den abydenischen
Bitte 313 estspielen des Osiris, den sogenannten Myst erien , teilzunehmen (z.B. Bitte 89; 90; 91) und die
Unter den Göttern, von denen der Verstorbene am Tor des Totenreichs empfangen zu werd ötter bei ihren Auszügen zu sehen und zu verehren. Das Erlebnis gilt deshalb als bedeutsam,
wünscht, haben wir uns die sogenannten Mww vorzustellen, die als Nekropolenwächter den eil es das Wiedererstehen im Jenseits zu sichern verspricht 3 • Daß die Hände rein sein mögen
gräbniszug am Eingang zum heiligen Lande begrüßen und ihm die E rlaubnis zum Eintritt ü i der Ausübung des priesterlichen Kultdienstes ist als weitere, im Mittleren Reich sehr selten
bringen (siehe Bitte 171). eäußerte Bitte zu den Wünschen für das Diesseitsleben zu zählen (Bitte 13).
Bitte 314
Ebenso wie in den Pyramidentexten der König 5 verlangt später auch der verstorbene Pri on der I8. bis zur 20. Dynastie (3):
mann danach, im Jenseits Befehle erteilen und herrschen zu können (vgl. Bitte 19). Er wün Dem Alten und Mittleren Reich gegenüber sind die Diesseitswünsche nicht nur zahlenmäßig
den Göttern gleich zu sein und als einer unt er ihn en zu existieren. Der Wunsch darf dabei eb heblich angewachsen, sondern richten sich außerdem in ganzer Variatio nsbreite auf die ver-
wie mancher andere nicht als Hybris aufgefaßt werden, sondern eher als eine ängstliche hiedensten Lebensbedürfnisse und ihre Befried igun g. Deutlich tritt dabei hervor, was dem Ägyp-
schwichtigung und Versicherung dafür, daß der Tod kein Ende bedeuten wird; denn nur, r wichtig schien und ihm aus eigenen Mitteln nicht erreichbar war. Wie bisher bittet man
danach noch weiterlebt, kann auch befehligen. Man klammert sich demnach an einen Modus Unächst um ein möglichst lang währendes Erdenleben - man wünscht- sich ein schönes Alter in
Seins, um sich stillschweigend des Seins selbst zu versichern. iner Stadt (Bitte 5), eine Lebe nszeit von IIO Jahren (Bitte 151) oder überhaupt ein Verbr in gen
ngezählt er Jahre (Bitte 287) 4 - und nennt dann ausführlich Art und Weise, wie sich das Leben
1 vg l. B0NNET, Reallexikon, p. 56off. und 6roff; J. CERNY, in R. A . PARKER, A saite oracle papyrus estalten sollte. Neben dem allgemeinen Vv'unsch nach Ansehen und Würde vor den Mensche n
Thebes in the Brooklyn Museu m, Providence 1962, p. 35ff.
2 LEGRAIN, Statues II, p. 51. 3 vgl. HORNUNG, Amduat II, p. 74/75 u nd P· 91 · Über Menschenwünsche s.be s . KEES, To tenglaub en, p. ro8ff., 2ooff ., 259ff. ; HERMANN, Stelen, p . 106ff.;
4
H. JUNKER, Der Auszug de r Hathor-Tefnut aus Nubien, Berlin 19n; ders., Die Onurislegende, ·wien 19 BoNNET, Reallexikon, p . 341ff.; JUNKER, Giza XII, p. 81ff.
K. SETHE, Zur altägyptischen Sage vom Sonnenauge UGAÄ V, Leipzig 1912. s.o. p. 303. 3 s.o. p. 310f .
5
z.B. Pyr. 134/5; 1562/63; 1686/88. t Ähnlichen Inhalts sind die Bitten, bzw. Varianten der Bitten n6 , 123, 196, 283.
324 Bedeutung und inhaltliche Interpretation B. Die erbetenen Gnaden 325
(Bitte II; 17) begehrt man vor allem danach, beim König in Ehren zu stehen und im Köni s
beliebt zu sein. Die Bitten formulieren das Anliegen in den verschiedensten Wendungen,
und eingehen zu können im Königspalast (Bitte II5), dort eine Stellung zu haben (Bitte a
z~i
Wie sich aus dem vorhergehenden Überblick ergib t, ordnen sich die Diesseitswünsche nach
1
und den König zu preisen (Bitte 91), in der Gunst des Königs und unter seinem Gefol estimmten inhaltlich zusammengehörigen Gruppen, deren Vorkommen innerhalb der hier unter-
sein (Bitte _12~;133! oder ein langes Leben zu verbringe~, indem ~a~ für den Herrn der b!~d
Länder tätig 1st (Bitte 151)1 . Auch das Leben selbst, wie es tagtaghch verlaufen soll, wird
hiedenen vier Epochen in Klammern vermerkt und noch einmal zusammengefaßt sein soll. Sie
etreffen stichwortartig aufgezählt folgende Anliegen:
schrieben; denn man möchte Gutes empfangen {Bitte 193) sowie einen schönen Tag verbringen ) das Altwerden (1, 2, 3, 4)_ e) best immte berufliche Tätigkeiten (2, 3, 4)
das Herz am Singen und Tanzen erheitern (Bitte 222; 223). Daneben klingen dann auch ernst ) das Geehrtsein (1, 2, 3, 4) f) die Art der Leben sführung (3, 4)
Gedanken an, etwa wenn man um das Wissen des Rechten und um Vernachlässigung der Sün ) die Geltung beim König (1, 3, 4) g) den Grabbau (3) .
bittet (Bitte 2ro) oder den richtigen Gebrauch des Mundes, der .bis zum Lebensende mit Wahrh ) die Tepnahme an Festen (2, 3, 4) h) für den König bestimmte Wünsche (3, 4)
gefüllt sein soll, erwähnt (Bitte 215; 225).
Im Vordergrunde steht weiterhin der Wunsch, an den Festfeiern · des Kalenderjahres teilz
haben. Neben den Osirismysterien (vgl. die Bitten 43, 84, 89, 90, 133) werden dabei vor all
b) Die Umwandlung
das Sokar-Fest (Bitte 92; 133; 204), ein Fest der Sachmet (Bitte 205) und das N ehebkau-F
(Bitte 265) genannt. In den gleichen Zusammenhang gehört außerdem das einem täglichen F
Der Tod bedeutete für den Ägypter kein Ende, sondern stellte lediglich den Übergang zu einer
vergleichbare Erblicken der Sonne, wenn sie am M~rgen im Osten erscheint (Bitte 89). Eine gallZ6
Anzahl von Bitten geht weiterhin auf die Tätigkeit bestimmter Berufe ein und zählt alles da euen, wenn auch veränderten Lebensform dar. Die verderb liche Existenz des Tod es wurde geleug-
Wünschenswerte auf . So heißt es etwa für den Schreiber, er solle die Schriften lesen und verstehen et und als Zäsur vers tanden, die den unvergänglichen Strom des Lebens akzentuierte und als eine
t Erneuerung notwendig dazu gehörte. Galt diese, sich von selbst ordnende Regeneration auch
können (Bitte 143; 144)2 oder für den Priester, daß er im Tempel aus- und eingehe bzw. bei:
seinem Gott eintrete (Bitte 96; II5), daß er rein (Bitte 13, 186) und kundig in allen Ämtern sei · r den Lebensvorgang an sich, da sie ihm wesensmäßig verbunden war, so mußte doch im Einzel-
(Bitte 170) und während einer langen Lebenszeit das Kultbild des Gottes bei Prozessionen tragen
all ein umfangreiches, genau vorgeschriebenes Zeremoniell stattfinden, um Seele und Körper
möge (Bitte 151)3 • Um eigens für den König bestimmte Wünsche handelt es sich dagegen, wenn bensfähig zu erhalten und sie endgültig in den ewigen Kreislauf des Lebens eintrete n zu lassen.
man Millionen an Sed-Festen und das Königtum des Horus erbittet (Bitte 292). Außerdem sei azu waren all die Riten der Bestattung nötig, die am Tag e des Tod es einsetzten und nach
erwähnt, daß erstmals auch der Bau des Grabes als Angelegenheit des Diesseitslebens in den Bitten ehreren Monaten mit der Grablegung endigten. Da sich die Vorgänge in den Bitten durch alle
der Opferformel erscheint; denn man wünscht sich, sein Grab gut ausführen und herrlich aus- pochen hindurch gleichmäßig widerspiegeln, kann von einer zeitlichen Differenzierung abgesehen
gestalten zu können (Bitte 14; 177). Daß es sich dabei nicht erst um ein Anliegen des Neuen Rei- erden. Denn die wesentlichen Momente der Bestattung werden seit dem Alten Reich dieselben
ches handeln kann, beweist uns z.B. die Lehre des Königssohnes Djedefhor aus der 4. Dynastie, eblieben sein, auch wenn sie anfangs nur allgemein durch den Ausdruck qrs ( = Begrabenwerden)
die den oft zitierten Passus enthält: ,,Mache deinen Sitz im Westen treffiich und schmücke dein 'edergegeben und erst später immer deutlicher differenziert werden. Es handelt sich dabei nebe n
Haus in der Nekropole aus" 4 • exten, die entweder allgemein den ganzen Bestattungsvorgang u mschreiben oder sich speziell
uf den Bestattungszug und dessen Wegstrecke beziehen, um die Riten an den Stationen des
Von der 21. Dynastie bis zur griech.-röm. Zeit (4) : estattungszuges, um die Riten am Grabe und um die Grablegung selbst.
Während des hier zusammengefaßten Zeitraums werden im wesentlichen dieselben Diesseitswün-
sche wie im Neuen Reich geäußert. Wir finden, wie seit dem Alten Reich üblich, die Bitten um er Bestattungsvorgang als Gesamtritual :
ein schönes Altern (Bitte 5)5 und um Gewährung der Würde eines Geehrten (Bitte II; 17). Als Zu allen Zeiten bildet die Bitte um ein schönes Begräbnis (qrst), nachdem man ein hohes Alter
ebenso erstrebenswert erscheint es, in der Gunst des Königs zu stehen (Bitte 122; 151) und ihm rreicht hat (Bitte 4/5), die häufigste Form, den Bestattungsvorgang in seiner Gesamtheit zu
folgen zu dürfen (Bitte 133), sowie ein langes Erdenleben in Gesundheit und Fröhlichkeit (Bitte ezeichnen und seine Durchführung als Gnade zu erwarten 1 . Daneben werden gelegentlich no ch
122; 193) zu genießen, gelobt von den Mitmenschen (Bitte 272) und im Einklang mit dem Rechten ndere Formulierungen gleichen Inhalts verwendet; z.B. dann, wenn man wie in der 18. Dynastie
stehend (Bitte 225). Auch die Teilnahme an bestimmten Festen, z.B. dem Wag-Fest (Bitte 22 o), arum bittet, daß dem Verstorbenen alles gemacht werden solle, was für einen Vornehmen getan
dem Sokar-Fest (Bitte 262) oder dem Fest des 6. Teiles (Bitte 96), wird ebenso wi~ da~ Verla~; Wird (Bitte 22) oder auch, daß man ihn begrabe ('qm t1) wie einen, dem es der König ausrichtet
gen, den Sonnengott zu sehen und zu verehren (Bitte 89; 90), als Bitte formuliert. Ahnhches ~ (Bitte 180). Auch die Bitte der Ptolemäerzeit, den Leib schön zu machen (snfr), d.h. schön her-
auch für die Wünsche die den Berufsstand der Schreiber 6 bzw. den der Priester' oder speziell zurichten und zu bestatten, sei in diesem Zusammenhang erwähnt (Bitte 176).
für den König bestim~te Bitten (Bitte 122) betreffen. Neu dagegen ist das allerdings nur einmal
als Bitte zu belegende Verlangen nach dem Besitz syrischer Produkte (Bitte 305).
Der Bestattungszug und sein Weg vom Sterbehaus zum Grabe:
1 vgl.a. die Bitten 5, 17, 96, 114, 121, 150, 231. Mit immer wieder neuen Formulierungen nimmt der Ägypter auf den ordnungsgemäßen Trans-
2
vgl.a. die Bitten 218, 288.
3
ort des Leichnams „auf den Wegen des Westens" Bezug und impliziert damit gleichzeitig die
vgl.a. die Bitten 150, 187, 188, 237.
4
vgl. G. PosENER, RE 9, 1952, p. 1n; H. BRUNNER, MDIK 19, 1963, p. 53. Durchführung aller Riten, die für den Verstorbenen nötig sind, um im Jenseits als „Verklärter"
5 vgl.a. die Bitten 121, 123, 151, 287. Wiedererstehen zu können . Neben allgem einen Wendungen, etwa auf den schönen Wegen zu wan-
6
vgl.a. die Bitten 143, 218.
1
7
vgl.a. die Bitten 115, 132, 219, 237, 305. s.o. p. 300.
Bedeutung und inhaltliche Interpretation B. Die erbetenen Gnaden 327

deln (Bitte 12), zur Nekropole geleitet zu werden (Bitte 33; 37), die Wege zum Grabe die Sonnenbarken versetzt zu werden bzw. stromauf- und stromab zu fahren (z.B. Bitte 6I/2;
bzw. betretbar zu machen (Bitte 53) oder sie zu durchwandern (Bitte 54) u.s.f.1, finden sY:g~ar ). Als Ursprung der Gewohnheit werden wir die Fahrten unterägyptischer Könige zu heiligen
247
Menge Einzelaussagen sowie bestimmte Handlungsphasen beschrieben, die den Weg des Bestatt eine Orten des Deltas ansehen müssen, die uns im sogenannten „Butischen Begräbnis" überliefert
zuges markieren. So werden das Landen am Westufer des Nils (Bitte 29), die Durchqu ungs- worden sind 1 .
des Landstriches bis zum Westgebirge (Bitte 30), der Aufstieg zur Nekropole (Bitte 31) un~~ng
Betreten des geheiligten Landes (Bitte 96) genannt, dessen Tore man sich geöffnet w" has Die Riten am Grabe:
. ~~t
(Bitte 52; 138) und wo man von den Nekropolenwächtern, den sogenannten Mww, freund!' h Hatte der Bestattungszug das Grabmal erreicht, so wurde die Mumie vor dem Eingang aufge -
empfangen werden möchte (Bitte 171; 313). Die Begleiter des von Rindern gezogenen Sa ic
richtet 2 und umfangreiche Riten für sie und an ihr vollzogen 3 • Die Bitten bezeichnen den
sollen dabei Jubelli eder singen (Bitte 77) und den Verstorbenen wegen seines zukünftigen g:~~ Vorgang zusammenfassend als „das Vollziehen des Kultes am Eingang des Grabes" (Bitte
ähnlichen Schicksals preisen (Bitte 86)2 • ·

Seit dem Mittleren Reich kann der Bestattungsvorgang und seine verschiedenen Stadien auß er- 132)4. Im einzelnen dürfen wir darunt _er zunächst das Ritual der Mund- und Augenöffnung ver -
. stehen5, das die Mumie aus ihrem leblosen ' Zustand befreit und sie befähigt, im Jenseits sämtliche
dem noch durch Anspielungen auf die Vorgänge bei den dsirismysterien in Abydos umschriebe
Lebensfunkt ionen auszuüben. Garantierte die Balsamierung dem Verstorbenen die Erhaltung seines
werden. Ebenso wie Osiris dabei zu seinem Grab nach Peker üb erführt wird und danach wied;
Körpers, so versetzt ihn die Mundöffnu ng in den Zustand der Lebensfähigkeit, d .h. sie ist Voraus-
aufersteht, ebenso wünscht der Verstorbene in sein eigenes Grab gebracht zu werden, um später
setzung und Vorbe reitung für die Wiederbe lebung, nicht aber die Wiederbelebung selbst, die allein
gleichfalls zu neuem Leben zu erwachen. Hierzu sind all die Bitte n zu rechnen, die davon
durch die Vereinigung des Körpers mit der Seele im Jenseits erfolgen kann. Zur Mundöffnung im
sprechen, Upuaut und Osiris bei ihren Auszügen .zu preisen, unter der Mannschaft der nsmt-
weiteren Sinne gehört außerdem die Überreichung des Auserwählten (stpt), da s den Verstorbenen
Barke einen Platz zu erhalten und mit ihr nach Peker zu fahren 3 • Dort wünscht man schließlich
nicht nur symbolisch beleben, sondern gleichzeitig auch von allen Feinden befreien soll (Bitte 10;
- ebenso wie am Eingang zur Nekropole von den Mww - durch die Großen von Abydos emp-
277)6 • Als notwendige Ergänzung des Mundöffnungsritua ls wird dann am Grabe das Zeremon iell
fangen zu werden (Bitte 60) und später als Zeichen der Auferstehung den Jubel aus dem Munde
der Verklärung durchgeführt'. Die Lebenskräfte des Leichnams werden dabei geweckt und teilen
der Bewohner des thinitischen Gaues zu vernehmen (Bitte 74).
sich seiner Seele mit, die dann als belebendes Ingenium im Jenseits wirksam werden kann. Seit
dem Neuen Reich kann es desha lb heißen, daß „wahre Verklärungen beim Trefflichmach en der
Die Riten an den Stationen des Bestattungszuges: Seele" gegeben werden mögen bzw . ,,daß die Seele verklärt werde" 8 • So bilden Balsamierung,
Nach dem Landen am Westufer des Nils wird zunächst am Reinigungshaus Station gemacht, Mundöffnung und Verklärung eine Dreiheit, die dem Verstorbenen sowohl den Körper wie die
um an der Leiche die rituelle Reinigung vorzunehmen. Darauf nehmen eine ganze Anzahl der Seele ver fügb ar erhält und ihm damit die körperliche Aufers t ehung im Jenseits in seiner dies -
Texte Bezug, die z.B. das Reinsein des Verstorbenen auf den schönen Wegen (Bitte 13)4 oder seitigen Gestalt zu gewähren verspricht.
Reinigungshandlungen durch den Sem-Priester mit Wasser aus Elephantine und Natron aus der Neben der Rezitation von Verklärungs sprüchen verliest der Vorlesepriester am Grabe außerdem
Oase (Bitte 165; 254) nennen. Während der Nac ht wird der Leichnam bewacht und das die Sprüche des Speiseopferrituals sowie die Liste der Grabbeigaben 9 • In Verbindung damit wer-
Zeremoniell der sogenannten Stundenwachen abgehalten (Bitte 93)5 • Als nächstes Ziel erreicht der den Opfergaben überreicht und die Beigaben im Grabe niedergelegt (vgl. Bitte 43; 181). Auch daß
Bestattungszug dann die Balsamierungsstätte, wo der Leichnam innerhalb von 70 Tagen 6 zur dabei der Verstorbene beklagt und betrauert werden will, wird in den Bitten wiederholt zum Aus-
Mumie umgestaltet wird und damit für seinen Aufenthalt im Jenseits gerüstet ist. Die Bitten druck gebracht (Bitte 164, 263, 266).
drücken den Vorgang in zahlreichen Formulierungen aus. Der Leib soll fest gemacht bzw. zusam-
mengefügt werden, Anubis soll ihn balsamieren oder umwickeln und man wünscht, daß für die Die Versenkung der Mumie in das Grab:
Mumifizierung Binden bereitgelegt werden 7. Die Sorge um die richtige Durchführung der Ba lsamie-
In immer wieder neuen Wendungen nimmt der Ägypter in den Bitten auf das Ereignis der
rungsarbeit war vom Standpunkt des Ägypters aus nur allzu berechtigt; denn nur dann konnte
Grablegung Bezug. Er wünscht sich z.B., daß ihm das Grab gegeben werde (Bitte 14, 80), daß er
man hoffen, im Jenseits wiede rzuerstehen, wenn man seine diesseitige Gestalt noch besaß, die im
ins Grab hinabsteige (Bitte 39), daß er sich mit ihm vereinige und im Sarge Platz nehme
Laufe der Mumifizierung zwar verändert wurde, als Ganzes aber erhalten blieb.
(Bitte 50) oder daß Osiris den Leichnam -ins Grab eintreten lasse (Bitte 172). Dasselbe Verlangen
Bevor die Mumie in die Nekropole und zu ihrem Grabbau gelangen darf, müssen noch bestimmte
wird außerdem seit dem Alten Reich durch Umschreibungen wiedergegeben, die das Grab als Haus
Ritualfahrten durchgeführt werden, die im Alten Reich nach Aussage der Texte auf dem gewun-
(Pr) und Stätte (st) bezeichnen oder es ganz allgemein mit der Erde (t1), dem Westen (jmntt)
denen Wasserlauf oder einem See stattfinden 8 und als Sinnbild zukünftiger Auferstehung gelten
bzw. der Unterwelt (d:t) gleichse tzen. Ivfan bitt et dann etwa darum, sein Haus betreten zu kön-
können 9 • Später verlegt man diese Fahrten an den Himmel oder auf den Nil und wünscht sich, in
nen (Bitte 96), eine Stätte im Weste n zu empfangen (Bitte 47) oder daß die Erde die Arme geben
und der Westen die Begrüßung vollziehen möge (Bitte 32). Auch Bitten, die das Öffnen der Unter-
1 vgl. zusätzlich dazu folgende Bitten: im Alten R eich Bitte 1, 13, 38; im Mittler en Reich Bitte 38, 94; im
weltstore oder das Eintret en in das jenseit ige Reich beinhalten (Bitte 52; 128), beziehen sich auf
Neuen Reich Bitte 52, 119, 130, 174, 196.
2
Als Begleiter werden einmal der Sohn des Verstorbenen und die smrw genannt, s.o . p. 91 (Bitte 23). Daß
1
Rinder den Sarg ziehen, wird o. p . 90 (Bitte 4) und p . 135 (Bitte 250) erwähnt. s.o. p. 300. 2 s.o. p . 168 (Bitte 155).

8
vgl. dazu die Bitten: im Mittleren Reich Bitte 59, 73, 75, 76, 89, 90, 91; im Neuen Reich Bitte 30, 47, 68, 84, 3 s.o. p. 308; vgl.a . LD II /35 und E. NAVILLE, Das ägyptische Todtenbuch I, Berlin 1886, t. 2 oder N. DE G.
89, 90, 112, 133, 138, 260; in der Spätzeit Bitte 30, 59, 68, 89, 260, 301. DAVIES, The tomb of two sculp to rs at Theb es, New York 1925, t. 20 mit Darstellungen der Zeremonien aus
4 6 s.o. p. 313. dem Alte n und Neuen Reich.
s.o. p. 18.
4 5 vgl. die B itt en 71, 88, II7,
6
s.o. p. 90 oder p . 155; vgl. KEES, Totenglauben, p. 88. s.o. p. 123. 166, 167.
7 6 7 vgl.o. p. 301 und 305f sowie die B itt en 26 , 296.
vgl. die Bitten 22, 27, 28, 107, 176, 251, 267, 302 . s.o. p. 302.
8 9 vg l.o. p. 298ff., 304, 308 sowie die Bitten
8
s.o. p. 30 (Bitte 33) und p . 31 (Bitte 42). 9 vgl. H. ALTENMÜLLER , ZÄS 92, 1966, P· 86ff. s.o. p. II3 und p. 213 (Bitte 26). 2, 15, 103.
Bedeutung und inhaltliche Interpretation B. Die erbetenen Gnaden

den Abschluß der Bestattungsfeierlichkeiten 1 . Wohl gerüstet erreicht der Verstorbene da . s dem Jenseitsleben des Königs übernimmt, zeigen die Bitten 20 und 21 besonders deutlich. Sie
Jenseits und seine Existenz mündet in den ewigen Kreislauf eines sich stets erneuernde mLitdaa ::arnrnen wörtlich aus den Pyramidentexten und _beweisen, daß d_iek_öni~lichen_J enseitserwartun-
.
em. n ebena
en bereits weitgehend Allgemeingut geworden smd. Erstmals wird m emer Bitte vom Ende des
tittleren Reiches auch auf die im Diesseits v~rbliebene Statue des Ve~storb~nen „Bezug_genom-
rnen ., denn mit dem Wunsch ' daß der Platz 1m Tempel vorn befindlich sem moge (Bitte 47), .
c) Das Jenseits ird der richtige Standort der Tempelstatue gemeint sein, der dem Verstorbenen gestatten soll, die
;ottheit bei ihren Prozessionen zu sehen und außerdem am Opferumlauf teilnehmen zu können .
Von der 4. bis zur 9./ro. Dynastie (r):
Als allgemeinen Status im Jenseits wünscht sich der Verstorbene zunächst, lebend d h Von der r8. bis zur zo. Dynastie (3):
rechtfertigt aus dem Totenge1icht hervorzugehen (Bitte 44; 45)2 sowie verklärt, mächti~ u~d·ef~ Entsprechend der allgemeinen Zunahme an Opferformeln haben die damit im Zusammenhang
v/.
würdig zu sein (Bitte 7). Dazu gehört als Bitte besonderer ,Bedeutung das Verlangen nach
sorgung ('Pr; Bitte 7), worunter wir neben den im Grab niedergelegten Beigaben (Bitte 3 ; 25)
allem den regelmäßig durchgeführten Versorgungsdienst der Totenpriester zu verstehen haben: das
v: tehenden Wünsche für das Leben im J enseits während des Neue n Reiches eine bisher beispiellose
~usweitung erfahren. Zwar handelt es sich dab ei im Grunde um dieselben Bedürfnisse, den en
bereits die Bitten des Alten und des Mittleren Reiches abzuhelfen versuchten, sie werden j edoch
Verlesen der Grabausrüstungsgegenstände (Bitte 2), die Durchführung der Speisung (Bitte 8; . durch die Vielfalt der Formulierungen plastischer und bieten damit ein deutlicher es Bild von den
15
40) und die Organisation des Opferumlaufs (Bitte 9). ' Jenseitsvorstellungen des Ägypters. So nimmt man etwa in den verschiedensten Wend~~ge~ auf
Aussagen über das Jenseitsleben selbst finden sich ebenfalls mehrfach in den Bitten ausgedrückt. das Totengericht Bezug 1 oder fügt der Bitte, im Himmel verklärt und auf der Erde machtig zu
So wünscht man etwa, von der Westlandsgöttin wie ein Kind gewartet zu werden (Bitte 48) und sein, noch die Gottheiten der betreffenden Ber eiche hinzu, vor denen man diese Eigenschaften zu
an bevorzugter Stelle unter den Geehrten zu weilen (Bitte 47; 50) oder wie der König den besitzen wünscht (Bitte 7). Desgleichen werden die Aussagen über das Grab und den Versorgungs-
Himmel zu überfahren (Bitte 30) und vom großen Gott anerkannt zu werden (Bitte 34). Neben den dienst detaillierter wiedergegeben. Das gilt weniger für die Grabbeigaben (Bitte 3; 25; 8r) oder
Wünschen für den Privatmann begegnen im Alten Reich auch Bitten, die ausschließlich auf die das Verlesen der Grabausrüstung (Bitte 2) als vielmehr für das Opferritual 2 und vor allem für
Bedürfnisse des Königs zugeschnitten sind. Sie betreffen vor allem die gottgleiche Art seines den Opferumlauf3, dessen Durchführung im Neuen Reich wichtiger gewesen ist, als die Riten des
Jenseitslebens und die Sicherung der Herrschaft auf Erden durch die Nachfolge seines Sohnes auf alten Speisungsrituals, das ja ohnedies häufig nur noch auf eine einfache Liba t ion reduziert
dem Königsthron (Bitte r8 bis 24)3 • erscheint 4 • Auch Bitten, die die gute Verfassung von Sarg und Grab als Wohnung des Verstorbenen
betreffen, können weit öfter als früher belegt werden (Bitte 107; 162; 201; 245; 257).
Von der rr. bis zur 15./17. Dynastie (z) : Aber nicht nur die Mumie darf als Begünstigte des Opferumlaufs gelten, sondern in gleicher
Weise und wohl vor allem die im Tempel aufgestellte Statue des Verstorbenen, um deren Wohl-
Wie im Alten Reich soll der Verstorbene im Jenseits, nachdem er zum Gericht des Gottes ergehen und dauerhaften Bestand immer wieder gebeten wird 5 • Neben dem Empfang der Opfer vom
gelangt ist (Bitte 63), gerechtfertigt, verklärt und mächtig sein (Bitte 7; 45). Auch finden sich Tische des Gottes - ein \:Vunsch, der später regelmäßig auf dem Rückenpfeiler der Statuen in der
nach wie vor die Bitten um Grabbeigaben (Bitte 3; 25; 8r) und um Gewährung des Versor- sogenannten „saitischen Formel" ausgedrückt wird 6 - soll die Statue vor allem an Tempelfesten
gungsdienstes (Bitte 2; 8; 15; 66). Bedeutend zahlreicher und vor allem spezifizierter können teiln ehmen und sich am Erscheinen des Gottes bei Prozessionen erfreuen können. Ebenso wie in
im Mittleren Reich jedoch Wünsche belegt werden, die das Leben im Jenseits schildern. Man bit- einer Statue wünscht man auch in seinen Nachkommen oder überhaupt durch gutes Andenken bei
tet dabei nicht nur allgemein um Dauer oder um die Wiederholbarkeit des Lebens (Bitte no; III), den Menschen auf Erden weiterzuleben 7 • Daß der Sohn das eigene Amt verwalten und auf dem
sondern verlangt im einzelnen z.B. im Jenseits gespeist zu werden 4 und sich dabei seines Mundes angestammt en Platze dauern möge, gehört dabei genauso wie etwa der Wunsch, im Jenseits auf dem
bedienen zu können (Bitte 56), überall völlige Bewegungsfreiheit zu genießen (Bitte 67; II4; II5}, ehernen Throne zu sitzen oder vor der Götterneunheit Recht zu sprechen (Bitte r9), zu denjenigen
frisches Wasser zu trinken bzw. Verfügungsgewalt darüber zu besitzen (Bitte 68; 95) oder die Luft Bitten, die ursprünglich allein für den verstorbenen König bestimmt waren (vgl. Bitte 23).
des Nordwindes zu atmen (Bitte 78; 79)5 • Besonders hervorgehoben seien außerdem die Bitten, Bei den Bitten, die das J enseitsleben selbst betreffen, wird zum ersten Male der Verstorbene
seine Familie auch im Jenseits um sich haben und sich fortpflanzen zu können (Bitte 97 bis nicht mehr nur als Einheit gesehen, sondern auch mit Hilfe seiner verschiedenen Wesensteile
roo), in den Sonnenbarken und der nsmt-Barke zu fahren (Bitte 59; 6r; 62) sowie als Morgen- bezeichnet. Neben dem Schatten, dem Ach und dem Ka (Bitte 175; 213; 233; 253) handelt es
stern zu erscheinen (Bitte 85) oder überhaupt unter den nicht untergehenden Sternen zu weilen sich hauptsächlich um Mumie und Seele des Verstorbenen 8 , deren Unvergänglichkeit als Vor-
(Bitte 84)6 • Auch der Wunsch, zusammen mit Re am Himmel zu sein, wird bereits in der II. bedingung jeden Weiterlebens regelmäßig erbeten wird (z.B. Bitte 172; 185). Als entscheidende
Dynastie deutlich ausgesprochen (Bitte 60). Daß der Privatmann damit weitgehend Vorstellungen
1
vgl. die Bitten, 45, 74, 96, 168, 234, 235, 243, 249.
1
vgl. außerdem die Bitten 35, 36, 41, 82, 227 . 2
vgl. die Bitten 8, 22, 40, 83, 147, 178, 187, 189, 206, 259, 274.
2 3
Als Beleg für die Existenz des Totengerichts im Alten Reich vergl. z.B . die Phrase „über den wird Gericht vgl. die Bitten 15, 25, 56, 108, u8, 120, 125, 131, 132, 141, 152 , 157, 158, 19 1, 192, 214, 215, 219, 220.
gehalten werden" (E. EDEL, MDIK 13, 1944, p. 9ff.) sowie die 5. Maxime aus der Lehre d es Ptahhotep ( s.o. p. 308.
5
(G. FECHT, Der Habgierige und die Maat in der L ehre des Ptahhotep, Glückstadt 1958, p. 25ff. und P· 5of.) . vgl. die Bitten 126 , 127, 141, 150, 153, 279, 280, 281 .
3 s.o. p. 304f. 6
vgl. R. ANTHES, ZÄS 73, 1937, p. 26f. und p . 94ff.
4 7
vgl. die Bitten 55, 65, 72, 82, 83, 95, 104, 108, 109. vgl. die Bitten 154, 164, 170, 183, 217, 272, 273.
6 8
Bereits in den Pyramidentexten verlangt der König im Jenseits die Luft des Nordwindes zu atmen (Pyr. "über die Seele beim Privatmann s. MoRENZ, Religion, p. 216; zum Fehlen des Seelenbegriffes in privaten
1158c). Texten älterer Zeit vgl. H. RANKE, ZÄS 75, 1939, p. 133 und E. ÜTTO, ZÄS 77, 1942, p. 78ff.; s.a. E. ÜTTO,
6
Hierher gehören auch die Bitten 17, 30, 31, 51, 58, 64, 69, 70, 87, 92, 101, 102, 105, 106, u2, u3 . Miscellanea Gregoriana, Rom 1941, p. 151 ff.
330 Bedeutung und inhaltliche Interpretation B. Die erbetenen Gnaden 331

Eigenschaften gelten dabei Unversehrtheit für die Mumie (z.B. Bitte 139; 176) und Freihe· damit also nicht der Tod schlechthin, sondern nur seine Endgültigkeit geleugnet, weshalb die
Bewegung für die Seele (z.B. Bitte 87, 124, 160, 262). Zur körperlichen Unversehrtheit geh~~der Wünsche, die eine Identifizierung mit dem Sonnenlauf erstreben, in deutlichem Gegensatz zu der
vor allem, daß Herz und Kopf an ihrer alten Stelle verbleiben (Bitte 168; 169, 271) und s~rt es :Bitte stehen, unter den nicht untergehenden Sternen weilen zu wollen. Denn erst dort dürfen alle
Mund wie Ohren auch im Jenseits zum Sprechen und Hören tauglich sind (Bitte r 94 ; ) W~hl Wechselfälle und jedes „Stirb und werde" als eliminiert gelten und der Tod, der sich beim Son-
195 1
Bewegungsfreiheit dagegen wird im allgemeinen durch die Bitten „in der Nekropole aus- und . e nenzyklus gleichnishaft im täglichen Kampf des Sonnengottes mit seinen Feinden offenbart, kann
zugehen" (Bitte rr5) oder auch „frei schreiten zu können" (Bitt e 173) ausgedrückt. elll. als nicht mehr existent postuliert werden. Dennoch ist die Bitte um Versetzung unter die Sterne
Von allgemein gehaltenen Wünschen nach einem dauerhaften Weiterleben im Jenseits abgeseh äußerst selten formuliert worden - eine Tatsache, die ihre Erklärung wohl darin findet, daß
(Bitte rro; rrr), richtet sich das Verlangen ausschließlich auf die Erfüllung ganz bestimmten sich der Verstorbene dort dem so unheilvollen Dunkel der Nacht ausgeliefert wußte.
und konkreter Bedürfnisse. Neben den bereits erwähnten Bitten um Unversehrtheit und Bewer
gungsfreiheit können weiterhin als Hauptanliegen gelten: e-
a) das Versorgtsein mit Speisen 2 , das teilweise ausdrücklich von Göttern erwartet wird (z.B. Bitte Von der 21. Dynastie bis zur griech.-röm. Zeit (4):
55; 184; 276) und wozu auch Texte gehören, die von vollen Speichern (Bitte 256) oder vom Im wesentlichen finden sich hier dieselben Wünsche wieder, die wir bereits von den voran-
Pflügen des Ackers im Binsengefilde (Bitte 216) sprechen; gegangenen Epochen her kennen. Den stärksten Einfluß übt dabei das Textgut des Neuen Reiches
b) das Befriedigen weiterer Lebensbedürfnisse, z.B. das Atmen der Leb ensluft (Bitte 78, aus und nur während der 25. und 26. Dynastie läßt sich daneben noch eine betonte Anlehnung
79
135, 136), das Trinken von Wasser (Bitte 68), das Genießen kühlenden Schattens (Bitte l6I, an das Alte und Mittlere Reich beobachten. Neue Gesichtspunkte für das Jenseitsleben ergeben
200) oder die Möglichkeit zur Fortpflanzung (Bitte 97; 100). ' sich jedoch durch die Bitten der Spätzeit nicht mehr.
c) die Teilnahme an Totenfesten, z.B. dem Talfest oder dem Sokarfest (Bitte 89; 133);
d) die Ausübung des Schreiberberufs im Jenseits (Bitte 142)3 •
e) die Fähigkeit, alle Gestalten annehmen zu können und sich etwa in einen Falken,
Phönix oder in eine Schwalbe zu verwandeln (Bitte 101)
f) der Aufenthalt in der Nähe der Götter und die Vereinigung mit ihnen (Bitte 50; 84; rr2; 133; Zusammenfassung:
190; 246; 258; 285);
g) das Erscheinen unter den nicht untergehenden Sternen (Bittte ro5; 159); Ebenso wie die Wünsche für das Diesseits sollen auch die Jenseitswünsche abschließend nach
h) das Einbezogensein in einen Zyklus des Vergehens und des Werdens, wie er sich im Text Stichworten zusammengefaßt und ihre zeitliche Verteilung auf die einzeln behandelten vier Epo-
der Bitten vor allem im Kreislauf der Sonne 4 und andeutungsweise auch im Schwinden chen in Klammern hinzugefügt werden. Die Bitten kreisen dabei um einige wenige Hauptanliegen,
und Wiederkehren des Mondes (Bitte 205)5 sowie im Welken und Aufsprießen der Pflanzen- die das Folgende betreffen:
welt (Bitte 260)6 manifestiert.
a) die Grabbeigaben (1, 2, 3, 4);
Bereits im Alten Reich wünscht der Verstorbene, das eigene Schicksal mit dem der Sonne zu b) den Versorgungsdienst, d.h. das Verlesen der Grabausrüstung, das Zeremoniell der Speisung und
verknüpfen, wenn er um die Möglichkeit bittet, das Himmelsgewässer überfahren zu können die Durchführung des Opferumlaufs (1, 2, 3, 4);
(Bitte 30). In allen Details geht man darauf jedoch erst im Neuen Reich ein, wenn man bis ins c) Aussagen über das Grab bzw. den Sarg (3, 4);
einzelne die Fahrt der Seele mit dem Sonnengott durch die Bereiche der geordneten Welt im d) die Verbindungen zum Diesseits, dazu gehören Wünsche, die die Statue, ein gutes Andenken
Diesseits und im Jenseits schildert?. Alle wesentlichen Phasen finden sich dabei als Bitte formu- oder den Sohn als Nachfolger betreffen (2, 3, 4) ;
liert wieder, z.B. das Öffnen der Unterweltstore am Abend, das Erwecken und Erheben der Mu- e) das Totengericht (1, 2, 3, 4);
mie vor der Vereinigung mit der Seele in der 6. Nachtstunde, die morgendliche Reinigung im f) den allgemeinen Status des Verstorbenen, z.B. sein Verklärt- oder Mächtigsein (1, 2, 3, 4);
Himmelsgewässer am Osthorizont und schließlich das Aufsteigen zum Himmel als verjüngte Seele. g) das Weiterleben im Jenseits in allgemein formulierten Ausdrücken, z.B. die Bitte um Dauer
Der Wunsch nach Teilnahme am Sonnenzyklus kann jedoch auch allgemeiner ausgedrückt werden, (2, 3, 4);
und es genügt, etwa darum zu bitten, die Zugschnur des Gottesschiffes empfangen zu können h) die Befriedigung irdischer Lebensbedürfnisse, z.B. essen und trink en oder sich fortpflanzen zu
oder auch, daß es hell werden möge auf dem Weg der Finsternis. All dies en Bitten liegt das können (2, 3, 4);
Verlangen zugrunde, in den Kreislauf der Sonne einbezogen zu werden und wie sie trotz der i) die körperliche Unversehrtheit (2, 3, 4);
permanenten Existenz des Todes immer wieder neu zu erstehen. Bereits in den Pyramidentex~en j) die Bewegungsfreiheit (2, 3, 4) ;
kann es deshalb heißen: ,,Du schläfst und du erwachst, du stirbst und du lebst" 8 • Es wird k) die Teilnahme an Totenfesten (3, 4);
1) die Ausübung bestimmter Berufe (3)
m) die Fähigkeit, sich in alle Gestalten verwandeln zu können (2, 3, 4);
1 vgl. damit auch die TB-Kapitel 163 und 178. n) das Nahesein bzw. die Vereinigung mit den Göttern (1, 2, 3, 4);
2
vgl. z. B. die Bitten 82, 95, 182, 209, 226, 275. o) die Identifikation mit den nicht untergehenden Sternen bzw. das Verlangen nach statischer
a s.a. TB-Kapitel 94.
Ewigkeit (2, 3, 4);
4
vgl. z.B. die Bitten 30, 49, 61, 62, 89, 92, 128, 137, 148, 149, 155, 165, 193, 199, 2II, 218, 224, 229, 2 39, 240'
p) die Identifikation mit den Zyklen der Sonne, des Mondes und der Vegetation bzw. das Ver-
248, 254, 264, 282, 284, 286, 290.
5 s.o. p. 318f. 6 s.o. p. 3n. langen nach dynamisch-zyklischer Ewigkeit (1, 2, 3, 4);
7
s.o. p. 315f. 8 Pyr. 1975b. q) für den König bestimmte Wünsche (1) und ihre Tradierung (2, 3, 4).
332 Bedeutung und inhaltliche Interpretation

Blicken wir noch einmal zurück, so läßt sich konstatieren, daß die so vielgestaltigen W··
des Menschen an die Götter zu allen Zeiten im wesentlichen auf gleiche oder doch sehr ..
Ziele gerichtet sind. Sie kleiden sich zwar in eine Fülle imm er wieder neuer Wendu a nh
;n. ANHANG

Formulierungen ein, beinhalten aber letzten Endes stets dasselbe und wollen nichts a~en u~
dem _Me~sche~ de~ Glauben a~ ein_mögliches Weiterleben im J~nseit_s nach einem ange::~:i alt
Dasem im Diesseits zur Gewißheit werden lassen . Ebenso wie bei der einleitenden F en
}Jtp-dj-njswt bleibt die inhaltliche Aussage demnach gleich und nur die Formulierung .. ~r;n.el
1
ihrer dauernden Wandlungsfähigkeit eine Ent wicklung erkennen. a l!l
1. Abkürzungsverzeichnis

AAA Annals of archaeology and anthropology, Uni versi ty of Liverpool


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nach Para grap hen ) Wies b aden
Anhang Namenverzeichnis 339
2. Namenverzeichnis Hwt-Ifr Hathor 131 141 147 149 151 153 Dw1-mwt.f Duamutef Ne ferkare
~9 25 32 42 50 51 56 74 160 167 173 181 186 196 38 212 227 228 35
Die durch einen Schrägstrich abgesetzten Zahlen beziehen sich auf die Anmerkungen der betreffenden Se·t 87 109 141 163 173 226 204 207 21! 217 225 / 1, 2
Dwn-'nwj Dunanui Merikare
Kommata erscheinen nur nach Schrägstrichen und werden dann verwendet, wenn auf einer Seite meh t e. 288/6 318 319 226 242 252 276 318 321
· d"1z1eren
· · d. rere 38 229 274 /9 276/2 283
A nmer k ungen zu m sm 324 330
HP Apis Dd wn Dedun Mentuhotep II.
a) Götter 'nqt Anuket B'r Baal Njt Neith ;41 173 212 228 Sj1 Sia
230 35/4 52 56 75 87 109 232
229 163 231 38 228 270/1 231
Jws-'1s Jusas Ifpj Hapi [)[lwtj Thoth Mentuhotep III.
176 212 230 'ngtj Anedjti B!J Buchis Nwt Nut 38 212 227 228 Sbk Sobek
25 32 38 45 48 52 56 60 56 232
288 212 230 38 74 228 313 74 228
Jwn-wr Junwer Hr (bzw. Ifr-1!}tj, Ifr -wr 61 65 74 79 93 96 99/14
Amenemhet I .
'strt Astarte P1!}t Pachet Nbt-[iwt Nephthys ~tc.) Horus Spdw Sopdu 109 115 116 146 177 198
231 56 71 232
141 231 106 38 136 2II 227 244 20 25 28 5r 56 64 74 83 230 202 215 227 237 282 304
Jmn Amun 87 91 91/1 98 101 109 312 312 /6 Sesostris I.
56 74 75 78 82 84 87 87/1 W,gt Uto Pt[! Ptah Npr Neper Srqt Selkis
JII 114 118 126 130 138 39/4 56 232
89/1 94 96/n 104 105 136 230 19 32 42 51 56 68 74 So 113/2 231
141 151 153 163 166 170
106 109 109/1 I15 II8 82 87 92 II3 II4 125 127
173 179 181 186 196 198
Amenemhet II.
Wp-w,wt Upuaut Nfr-tm Nefertem S!}mt Sachmet b) Könige und
n9/9 121/n 122 127 132 141 153 153/2 160 166 204 211 212 221 225 226 54 71 29o
25 45 46 56 66 74 226\ 229 19 131 229 242 318 319 Königinnen
137 138 141 149 151/10 173 186 196 204 211 225
310 311 326 235 255 269 272 273 273/3 324 (chronologisch ) Sesostris II.
153 154 154/5 156 158 225/1, 2 226/1 252 274 Nnw Nun 282 285 285/2 291 292
276 Ss1t Seschat 56 71 232
160 163 168 169 173 178 231 304 305 309 311 315 324
Wnn-nfrw Onnophris Menes
180 183 186 189 196 199 231 Sesostris III.
56 74 76 98 103 III 114 M1't Maat Nn -wn Nenun 272
225 257 271 276/ 5 279 If rJ-s.f Harsaphes 56 75 82 106 109 232
II5 II6 II7 II9/9 120 90 135 229 291 Sts Seth
280 286 289 230 Djer
121 124 125 126 128 133 28 38 56 91/1 228 273 /3 Amenemhet III.
]mnt Amaunet 148 149 151 156 157 158 MJ/dt Mafdet N[lmt-'w1j Nehmet-awai Ifqt Heket 304 305 309 3II 312 3n
54 56 75 212 232
106 230 167 206 214 2 84/7 305 212 231
61 61/8 229 306 Semerchet
Sljt Satis Amenemhet IV.
Jmstj Amset Wnwt Unut M1tjt Matit N!}bt Nechbet Jfef-[itp Hedjhetep 25 229 275/10
75 232
38 43 212 227 228 25 231 229
231 56 231 Djoser
Sw Schu Horu s
Mwt Mut R' Re 204 284
J nj -[lrt Onuris Wrt-[lk1w vVerethekau IJprj Chepre 38 III 215 228 322 So
230 322 230 87 109 141 158 160 163 17/ 14 31 34 38 47 50 52 38 2II 228 289 Snofru
185 186 227 56 66/7 74 75 82 87 90 Sps Schepes Sebekhotep IV.
Jnpw Anubis Wsjr Osiris Ijnst Chensit 230 55/3 56 75 2 32
92 93 94 104 106 109 73
5 6 7 8 8/1 14 15 17/15 19
Mn-bjt Menbit
14 15 19 21 23 25 31 32 III II4 II5 II7 II8 II9/9 196 231 Cheops
215 Szmtt Schesemtet Dedum ose
21 23 24 25 25/1 29 32 35 37 38 42 43 45 46 47 120 123 124 130 131 135 3/9 75 232 292
Ijnsw Chans 231 73/2
35 37 38 42 43 45 46 47 48 49 51 52 56 56/1 57 Mnw Min 137 138 141 142 143 144
158 160 162 186 227 Chephren
51 52 56 57 61/8 65 67 58 60 63 64 64/15 65 66 IO I8 35 51 56 74 104 2II 145 146 147 149 149/10 5dw Sched Sebekemsaf I.
68 74 75 So 82 87 109 67 68 68/2 70 74 75 76 153 158 159 163 165 166 Ijntj-jmntjw Chonta- 3/9 18 82
227 268 270/3 289 230
119 136 141 144 163 173 79 So 82 87 89 89/1 90 173 177 186 187 189 190 menti Meresanch II.
Qb[l-snw.f Kebehsenuf Anjot ef VI.
181/8 186 196 204 21 I 92 95 97 102 I04 109 III M nkrt Menkeret 196 199 204 205 211 212 15 25 46 47 58 65 66 76
38 212 227 228 3 3/16 4 6 9/7 82 84
222 224 225 232 233 244 114 II7 119/9 124 130 231 213 214 217 219 225 228 124 229 3II
252 256 257 258 259 270/5 141 142/11 143 151 160 234 257 272 282 285 287 Km-1t.f Kematef Meresanch III. Tao I.
278 286 288 289 290 306 MnJw Month Ijntj-!}tj Chentechtai
163 169 173 175 177 179 289 290 291 291/5 292 6 7 8 9/6 10/I II 263 232
46 51 87 104 186 228 229 276/5
315 326 180 181 184 186 189 196 309 315 316 328
, Gbb Geb Sahure Tao II.
202 204 205 208/7 2II 1Wr.s-gr Meresger Hnmw Chnum
Jst Isis R'jt -t1wj Rait-taui 19 20 272 84 232
213 214 216 217 219 222 15 25 38 45 52 56 65 65/16
38 136 141 158 163 173 230 231 51 56 61 61/8 74 221 227
224 225 225/1 232 233 306 74 87 89 90 99 III 138 Neuserre Ahhotep
196 207 211 219 226 244
245 246 252 256 257 258 Mr-wr Mnevis Rnnwtt Renenutet 142 143 145 160 165 173 19 20 272 109 232
245 246
259 260 268 269 270 273/3 141 230 42 93 98 99 229 ZwnJw Suntju 178 186 187 189 190 196
Jtmw Atum 276 276/5 279 284 285 29 61 305 197 202 205 213 226 263 Isesi Kamose
286 287 288 289 291 291/5 Mrt Meret Rsp Reschef 273 282 286 290 290/1 287 232
38 109 141 142 163 173
56 231 141 231 Zp1 Sepa
177 178 186 196 200 204 292 295 300 303 304 306 291 291/5 292 295 312
231 Unas Ahmose
212 215 225 289 291 315 309 310 311 316 318 319 Ml;ijt-wrt Methyer If1 Ha T 1-wrt Thoeris 20 269 272 232 290
321 321/7 324 326 327 231 Zmjt (westliche) Wüste
Jtn Aten 93 231 141 168 230
25 31 32 41 48 49 62 63 Merenre Ahmes-Nofretere
109 III III/I 120 121/II Wsrt Wosret Ml;ijt Mehit If 1t-m!ijt Hatmehit 92 231 286 307 310 T 1-Jnn Tatenen 32/ 10 33 39/4 269 109 141 163 232
121/12 127 229 182 230 196 231 38 230 276/5
Zkr Sokaris Pepi II. Amenophis I.
'ntj Anti B 1stt Bastet M!}ntj-nj-jrtj Mechentirti Ifw Hu 10 32 32/7 41 42 51 56 68 Tfnt Tefnut 56 232 263 269 274/1 276 106 109 138 141 161 163
231 25 229 38 229 231 74 So 82 87 98/18 II8 124 38 182 215 229 318 322 278/3 171 232 274
34° Anhang N amenver zei chnis 34r
Tuthmosis I. Siamun Jmn-m-[t,t Nb-Jmn Buto Hibis
106 II2 138 232 176 176/2 101/2 308/7
TH 300 307 308 317 321 327 203 203/1
Napata
202
15 3o3
Tuthmosis II. Osorkon II. Jmn-[ttp Nfr
'[wn, Dakka Hierakonpolis (n!Jn) Philae
232 172 184 212 232 292/7 3 4 7 II 268 209 74 2 72 203 209 318
Hatschepsut Amenirdais Jmnj N fr-ssm-lj wfw '[ntj Dendera Uwnt) Jusas (jws-'1s ) Qaw el-Kebir
(Huschepeswa) 185 82 83/2 6
347 47 51 203 209 2II 318 319 298 57
87 106 232
Taharqa Jnj-jt.f-jqr R'-[ttp Der el-B al_i.
ri (tj,sr-f!srw ) Kafr Ammä.r Qurna
Tuthmosis III. '[ztJ°
185 312 3 6 8/2 297 298 45 52 85 106 II7 149 139 161
47 35
85~8789101106109232
316 Anlamani Jrjj Jfpw Db[1.n.j Kalä.bscha Sais (Ziw)
Der el-Berscheh
202 6 212 209
Amenophis II. 19 308 ' 52 56 57 202 208/7 300
109 232 Aspelta Jsj Jfm-J°wnw l}'W Der el-Medineh Karnak (jp t-s wt) Saqqara
Tuthmosis IV. 202 75 232 291 4 299 85 89/2 94 95 100 106 II0
139 209 3 35 38 41 42
109 126 138 232 Amasis ]stj III II3 II6 II7 II9 /9
Jfr-tj,d.f Edfu (bf.dt) Schech Abd el-Qurna
202 269 290 34 126/8 135 139 152 153
Amenophis III. 292 292/5 324 d,) Orte 73/2 75 76 209 2II 212/9 289
154 158 158/4 161 162
109 138 232 292/7 316 Amaniastabarq a Jqr Jf tp-rdJ°.f 276/1 318 172 177~1 180 182 185 Schech-Said
208 51/8 Abu Simbe l 190 271 276/8 289 290
Amenophis IV. 3/1 263 32
139 161 Elephantine (1bw)
109 109/1 130 232 Siaspiqa •,sjt Kawa
Jf tp-rdj-n.f 61 92 157 189 213 326 Sedment
208 45 263 Abydos (,bf!w) 185
Nofretete (N afteta) El-Chocha 35
W ,f. -k, 15 18 25 25/6 27/1 33
109 232 Amanneteyerike ljwfw-lJ,'U 38 45 46 48 50 52 56 57 289 Korn Ombo (nbt) Semne
208 57 232 209 269
Tutanchamun 3/8 4 5 6 8 299 58 59/5 6 1 63 65 66 69 74 52 85 106
El-Kab (n!Jb)
316 Darius I. Wr-jrj-n.j 76/8 77 79 82 II4/4 123 81 Koptos (gbt}w)
ljwfw-tj,d.f
135 139 144 155/4 161
Sinai
203 203/1 34 35
Haremhab 19 170 187/6 188 212 214 Esna (jwnjt) 52
138 232 Darius II. Wr-yww 209 Kumma
!Jrw.f 219 233 244 273 /2 274 Soleb
203/1 19 276 297 300 306 310 311 52
Ramses I. 2 73
Ezbet el-Walda 107
139 232 Whm-k, 321 326
Baskakeren Ht· 3/9 Kus Tanis
3/5 4 5 8/ 1 - 'J
Sethos I. 208 41/12 Achmim UPw) 291 3/ 16
Gebelen
139 141 161 232 274 276 Wsr 35/4 43 46
Nektanebis I. Sbk-nlJ,t 43 5 1 /8 Kynopolis Tell el-Amarna (1!Jt-jtn)
290 318 203 316 320 Ahataui ('!11t-t1wJ°) 289
81 Ge bel Silsila 109/ 1 III III/I 127
Ramses II. Pt[t-m-wj1 123
Ergamenes Sn-n-mwt 138 Lischt ('n!J-t,wj) Theben (w 1st)
140/1 141 161 232 292 221 255 Assiut (z 1wt})
3o5 Giza 5 2 56 74 II4 II7 154 35/4 43 52 54 90 91/9
292/7, 8 35 35/4, 5, 6 37 38 41
Mnw-lJ,'j.f 3/ 9 270 197/4 III / I II3 /7 126/8 130 136
SM-[ttptj 4 1/12 42 43 45 46 5 1 52
Merenptah 36 142/ 1, 8 143 149/10 153
c) Privatleute 3/7 6 7 II 251 Hatnub (ftwt-nb) Luxor (jpt)
141 232 154 164/ 7 167 168 174/ 8
MnJ w-m-ft;t 52 107
Ssm-nfr Assuan 178 187 197 200 244 289
Sethos II. 1"!}j 185/1
7 33 52 Hawä.ra 297 316
141 232 56 Medinet Habu
Mrj-jb 212 162 185
Jj-m-[ttp K1J° Beni Hasan This (1nJ°)
Siptah 5 6 299
204 212 232 292 43 43/2 52 106 Hebenu (libnw) 121/II 137
161 Medum
Mtn 25 26/5 27/ 1
Ramses III. Jj-b,r-nfrt K1.j-w'bw Biban el-Mu luk 3 297 Wadi el-Hammamat
3 4 5 6 IO/II II 259 262
162 163 232 310 3II 3 4 9/4 316 52
263 287 305 Heliopolis (jwnw) Meir
Ramses IV. Jwfj K1.j-pw-Jnpw Bubastis 28 91 92 113 119 121/11 43 52 56
NJ°,j
163 232 67 32/1 172 134 145 147 149 175 178
151/4 Memphis (mn-nfr)
182 190 197/4 212 216
Ramses VII. Jwn-Mnw K 1.j-n}-njswt Buhen 217 276/5 284 291 300 II 1/1 I 13 128/7 l42 142/1
NJ°-R'-' n!!
171 275/6 7 6 3/6 5 7 321 82 83/2 85 309 315 321 142/8 144 153/2 206 318
Ramses IX. Jbw Nj -!Jmt K1.j-gmj.n.j Busiris (ijdw) Hermonthis (j wnw -sm ') Meroe
163 232 57 232 5 10/12 292 292/5 15 18 25 38 45 48 56 61 II0/4 127 221
74 77 82 124 126 134
Pinodjem Jpw-kj Nj-sw-Pt[t Ttfk1
135 142/10 151 170 177 Hermopolis (wnw) Naga ed-Der
184 308/7 270 88/4 219 233 244 288 306 321 276/5 289 35/4 43 46
Anhang W ortverzeiclmis 343
342
jwnjt Säulensaal jmj-!ut Vorfahr; das 93 99 III II 1/1 113 113/7 8491949798101103105
3. Wortverzeichnis
94 Frühere 114 120 124 126 128 128/7 III 112 113 114 116 118
66 101 130 142 142/ 10 144 145 119 122 123 124 126 127
jwnn Tempel
Die Worte 'fitp (= Opfergabe), rdj (= geben) und njswt (= König) sind nur dann erfaßt worden w 146/9 148 155/4 156 164/7 128 131 132 133 134 137
182 jmj-!Jnt Priesterti te l
einzeln vorkommen und nicht, wenn sie zur Königformel bzw. substantivierten Formel gehören. Eben~o :~n sie 174/8 175 176 178/6 187 137/2 138 144 145 146 148
19
'fitp und rdj unberücksichtigt, wenn sie als konstituierende Elemente der Götterformel fungieren. Bei zusamieben jwd trennen 188 189 197 199/ 12 205 150 154 156 157 158 160
gesetzten Ausdrücken wurde das zweite Wort in der Regel zusätzlich noch einmal aufgenommen. Das
nJr in !J,rt-ntrerscheint dann z.B. sowohl unter !J,als auch unter n. Die durch einen Schrägstrich abgesetz~~
:en- 10I 240 jmj-!ft befindlich hinter;
Gefolge
212/9 214 218 219 231 235
267 297 298 306 327
170 171 177 180 181 183
187 189 192 193 199 202
jb Herz 206 207 208 214 216 217
Zahlen beziehen sich auf die Anmerkungen der betreffenden Seite. Kommata erscheinen nur nach Schrä<>stri h 38 93 147 jmnjt Dauerndes
und werden dann verwendet, wenn auf einer Seite mehrere Anmerkungen zu indizieren sind. "' c en 26 31 41 63 64 75 78 90 220 221 233 235 238 239
jmj Imperativ zu rdj 110 182
92 94 96 97 99 IOI I02 243 245 252 267 271 283
181 187 197 205 213 219 n7 119 121 123. 124 125 j1dt der Tau 103 III 114 119 121 122 171 jm!it Unterwelt
' ' 125 128, 133 134 142 143
304 314
,t Augenblick 234 301 301/2 305 308 126 127 128 129 130 131 219 246 95 98 123 133
jm1 Fruchtbaum , jrw Zeremonien
127 132 133 134 135 136 137 146 149 150 152 153 155 jn Präposition
1!fw Macht; 28 61 235
138 143 144 145 146 147 jj kommen 160 166 167 168 169 170
XV 9 26 29 30 31 34 40
65
,wj lang, weit sein verklärende Sprüche 148 149 150 151 152 153 5o 63 78 90 99 101 124 176 178 179 180 190 197 jm1 Annehm lichkeit;
39 100 126 153 176 178 182 245 49 50 61 62 63 78 So 90 jrp Wein
154 155 156 157 158 160 178 188 193 214 219 239 198 200 201 207 218 236 Opferspeise
180 190 200 93 IOI · l05 128 160 171 33 88 89 95 110 113 115
1h Geist, Verklärter 165 166 167 168 169 170 246 320 239 240 241 243 _317 125 188 192 214 299 116/17 119 138 141 143
,wt Länge ~
7/2 30 42 46 50 58 "60 171 175 176 177 178 179
jb Böckchen 164 165 174 177 187 188
18 rn5/1 106 124 129 133 135 180 181 182 183 184 186 j'j waschen jm1!fw ehrwürdig jnj herbeibringen, holen
3o4 196 205 212
:wt-jb Fröhlichkeit, 151 157 158 165 168 170 187 189 190 191 193 200 134 219 243 XV 90 100 102 105 207
33 49 58 67 75 76 79 82
201 207 208 214 215 216 j'r aufsteigen, jbt Durst 2II 252 266/4 292/5 303 83 88 95 100 103 IIO 119 Mt Milch
Freude 177 181 189 215 216 217
122 150 167 170 178 190 219 244 272 273 275/8 218 219 221 269 269/9 heraufbringen 103 242 jm,!f Würde, Lebenszeit 133 135 141 148 157 166 46 47 88 89 92 95 96 110
207 301 301/5 282 299 315 316 30 40 48 62 91 144 235 8 IO II 17 18 19 27 27/1 177 178 187 196 205 212 113 113/2 115 116/17 119
jbw Reinigungszelt
306 28 28/10 32 60 77 90 97 299 299/6 310 121 138 141 143 158 164
:w Spende ,!f im Namen von j Interjektion 300 313
112 120 122 130 143 148 165 174 177 187 188 196
182 192 245 Dekansternen XV 280 j'!i Mond jnw Abgabe, Lieferung
jbr Salböl 150 153 155 166 188 190 205 212 217
38 117 182 246
,wt Spende j ,t Ort, Stätte IIO
191 197 219 235 252 297 jhj Klageruf
103 120 121 132 132/3 1!ft Horizont 28 91 179 235 jw sein jp zählen 298 303 jnt Tal
156 191 201 207 219 242 97
48 48/8 49 63 66/7 79 93 33 70 124 128 130 135 1 35 118 124 147 149 154 178
99 III 116/8 120 123 124 j ,tt Getränk jm1!J,w Geehrter, j!i Rind
,wt-' Geschenk, Darreich- 137 138 143 144 145 148 jfd Vier jnb Mauer
132 146 158 166 177 199 47 58 Würdiger 90 174 187 196 212 213
ung 151 152 155 156 158 160
101 II 16 16/1 17 17/15,18 118 131 151 153 181 205
96 113 132/3 j :w preisen, Preis 168 174 179 184 208 217 j!J, Interjektion
1!ftj horizon tisch; jm Adverb zur 19 19/2 26 27/6 28 28/1
221 299 jnr Stein 101 138
Horizontbewohner XV 66 118 127 238 296 30 30/7 31 32 39 40 40/6
1bw Aufhören Präposition m 134 219
104 118 126 129 135 145 56 87 109 138 153 189 jwj kommen 41 41/3,8 42 42/5 47/3 48 j!ft Sache; Speise
j ,wj a lt werden 9 9/3 16 39 39/4 46 47 48
191 218 214 8 102 103 117 174 186 205 49 50 50/5 58 59 64 67 70 48/ 13 51 51/4 52 59 60 62 jnsj roter Leinenstoff XV 9 II 16 18 18/ 3 26 28
9 9/rn,12 17 17/15 27
234 297 298 321 75 75/5 76 77 88 89 96 63 68 69 77 79 So 84 117 131 133 243 316 29/4 33 39 46 47 48 57 58
1b!f vereinigen, ver- :!ft Jahreszeit der 27/6 39 47 59 90 90/3 III
98 110 113 116 117 119 120 126 176 188 197 205 59 60 61 66 68 69 71 75
mischen Überschwemmung 142 153 156 164 174 175 jwtj welcher nicht jnk selbständiges
129 141 143 187 188 190 214 252 303 306 76 77 82 83 88 88/5 89 90
122 136 187 197 205 234 179 Personalpronomen
197 199 205 216 220 302 jmnt rechte Seite 1 37 91 93 94 95 96 96/11 97
:bdw(jbd) Monat 1!ft Fruchtland j1wt Alter jw Insel 99 102 103 104 105 110
10 18 32 42 68 84 103 jmj Adjektiv zur 67
102 241 27 76 90 99 III 121 142 91 113 jnif-!ir jem. begrüßen II2 II3 113/ 11 116/ 17
I04 164 187 197 213 234 Präposition m jmntj westlich XV 118 119 120 121 121/11
1!f1!fgrünen jw1 Opferrind 8 15 25 28 38 38/1 40 40/9 158
,pd Vogel j:wt Würde, Amt 2 99 123 125 137 138 141 143
165 19 27 29 47 59 89 45 48 49 50 56 58 59 61 jr Partikel
39 47 58 59 6I 7° 75 77 IOI 114 128 241
jmntj Westbewohner 149 151 160 164 165 166
1!f1!f Sterne 299/6 62 63 64 65 74 76 77 91 269 269/9 280
82 83 88 89 91 110 119 181 15 25 25/3 38 45 56 74 175 171 174 175 177 178 182
j1wt Würdenträger jw' Fleischstück 92 98 105 114 115 137 187 188 189 191 193 196
141 143 160 164 174 175 :s 1st Pflanzen(?) 143 147 169 178 198 206 2 33 jrj-!11t Pilot
184 187 188 196 198 205 69 128 1 34 197 198 205 208 212 213
88 214 215 219 233 236 306 jmnlt (jmnt) Westen;
206 207 212 213 216 220 235 271 283 297
j :btj östlich jw' Erbe sein, erben Nekropole jrjt Pflicht
:srt Bratenstück jmj-jbd Monatspriester 302 304
,'fit Acker 158 67 8 9 9/8 15 16 17 17/ 15 25 103
59 61 89 113 141 175 197 103
132 25/3,6 26 27 27/1 28/4,5 j!J,m-wrg ni cht ermüden
205 j1rw Binse jw'w Erbe jrt Auge
30 30/2,5,9 31 31/16 32 98 148
,!f verklärt sein, 62 91 93 113 132 133 134 128 182 213 238 245 jmj-w rt Westseite 50 90 IOI 115 145 236 282
nützlich sein j 98 102 111/1 126/8 142 33 38/1 39 39/9,12 40 40/4, j!J,m-skj nicht unt ergehe n
149/1 169 176 191 201 6,9 41 41/4 42 45 46/4 47 j rj tun, machen
IO I0/1 17 27 28/4 29 38
219 306 jwf Fleisch 142/1 148 153/2 197/4 66 148
59 60 77 83 90 100 III -j Personalsuffix- 16/10 26 121 143 47/3 48 48/8 49 49/4 50 9 16 17 17/11 18 19 26
pronomen j,!fj überschwemmt jmj-b:!i davor befindlich; 50/2 56 57 57/7 59 60/8 26/13 27 28 28/9 ,10 29 33 jz Grab
112 112/1 114 127/3_ 130
werden jwn-mwt.f Priestertitel Vorfahr 61/8,13 62 62/3 63 63/1,3 34 42 47 48 59 59/12 60 9 18 26 26/5 27 27/1 28
137 142 143 145 153 154 17 33 34 63 65/16 69 70
157 158 160 164 165 175 84 105 113 114 115 116 34 202. 65 74 76 76/8 89 90 91 91/9 65 66 67 68 69 70 So 83 29 30 30/ 11 31 39 40 46
344 Anhang Wortverzeichnis 345
47 49 57 59 60/8 76 77 88 jtrw Fluß 'bw Reinigung; 'rwt Tor 50/2 60 62 62/3 63 77 92 w'b rein, rein sein; wnj eilen, vorbe igehen wr/i Salbö l
89 89/8 90 92 II7 II9 /9 92 104 115 146 165 176 Mahlzeit 220 102 114 115 121 125 129 Reinheit 97 122 127 240
120/10 123 127 130 136 180 198 215 97 IOI 128 180 241 309 132 158 180 188 197 205 17/17 18 25/7 28/4 29 30
'rq umbinden wnwt Stunde wr<J,müde werden
146 149/ 1 155 174 175 179 134 243 214 216 236 303 322 31 38/r 40 40/9 45 46 47
jJj nehmen, ergreifen 'b1 Opferstein; Grab- 120 92 98 148
180 187 196 197/4 205 213 48 49 57 58 59 60 61 62
182 246 ste in; Altar w,rt Zugschnur, Strick
235 236 317 'rqj letzt er Monatstag 64 70 71 75 76 77 82 83 wnwn sich umhe rb ewe- whj verfehlen, entgehe n
jdmj Leinenstoff 70 92 97 115 145 179 190 133 243
104 88 88/r 89 90 91 96 97 gen 219 246
j z Kammer 216 217 239
II3 wi/i legen, dauern; Dau er 102 103 105 IIO II2 113 28 79 91 239
16 26 '!i Pala st , Tempel whm wiederholen
'Pi fliegen 10 10/3 17 28 31 48 76 II9 I2I I2I/I2 122 137
( 98 130 182 138 141 143 144 157 158 wnf Freude ( ?) 79 79/8 88/4 94 !20 178
jzt Küche 182 192 245 90 90/3 97 III II2 Il4 154 216 239 315
16/10 26 '!•' stehen 122 126 150 158 160 167 160 164 165 171 174 175
'Hand, Arm 'Pr ausstatten, '(ersehen 184 187 188 196 197 205
46 57 133 166 243 191 218 1:._18/7221/2 236 wnm essen w!i,' lösen
jzt Mannschaft, Truppe 30 31 40 41 48 49 50 62 sein 208 213 221 235 297 302
245 308 320 20/6 26 46 49 58 69 76 99 152 240
II7 124 147 152 157 176 63 64 65 65/16 77 78 79 lO 16 17 2p 27 30 60 234 '!i'w Standort 306 ' 78 92 115 145 188 198
93 103 105 115 116 119 301 301/2 303 328 169 wd}-j!JtOpfernder w!J1 suchen
jzft Sünde, Unrecht w'b Priestertitel 214 218 236
121 125 129 131 138 146 'n schön, schön sein 95 123 149 170 245
156 '!i'w Lebenszeit, Dauer 33 48 58 65 69 103 303
157 169 171 175 177 182 wnn sein; existieren
97 60 IOO III 112 122 IZ6 w:!i-'!J Name eines _Festes 306 I O 17 27 66 93 96 97 98 ws mangeln
js enklitische Partikel 183 184 188 189 193 198
'n!J,leben 127 143 153 168 179 180 10 18 32 201 100/7 !OI 103 II2 II7 II9 176 180
29 199 214 215 22! 235 236 w'bt Balsamierungsstätte
198 200 207 218 240 120 122 124 126 127 134
jsw Ersatz, Lohn 237 238 271 307 312 39 39/4 46 48 58 59 67 w1/t Blumenkranz 29 90 155 300 303 306 wsr stark, mächtig sein;
72/3 75 75/5 76 77 82 88 '!J Feuerbecken 132 156 243 320 147 150 151 154 156 166
221 275 'Urkunde w'bw Kleid Macht
89 93 94 95 97 109 110 IO 18 32 201 167 168 175 177 179 188
30 48/14 236 307 lOl 127 154 240 189 190 197 198 200 2Q6 IO 17 59 60 77 83 90 III
jsJ Partik el II2 !19 I2I/II 123 127 w1[1tOpferspende
'!Jm löschen 112 142 143 153 164 165
105 't Ka mmer 135 136 137 141 143 147 77 91 II2 235 237 239 316
103 242 w 'rt Nekropole 175 187 197 205 213 234
177 148 150 151 154 164 165 wn-m,·' Richtigkeit
jst Besitz, Habe w,s Glück 48 62 77 308
't Fleischstück, Glied 167 168 170 174 175 176 'b,mw Blätter
27 122 150 199 284/7 lOI
16/10 26 lOI 131 242 177 178 180 187 188 191 128 w'/t Frucht ws!J weit sei n
jsd Baum 197 205 206 212 216 217 26 wn!J bek leidet sein; 175
's rufen w1s angesehen sein;
182 '1 groß, groß sein 219 239 302 314 316 sich kleiden
170 245 sich freuen wb, öffnen, bohren ws!Jt Halle, Hof
10 II 15 17 17/14 !8/8 I9 101 127 200 240
jsd süße Frucht 'n!J Leben 103 241 98 123 132 201 239 242 58 58/5 99 II8 122 125
25 25/3,6 27 27/6 28 30 31 's Zeder
16 26 33 18 56 65 74 78 79 89 92 wn!Jw Kleidung 134 141 145 145/13 168
32 38 40 40/6 41 41/ 4 42 w,g Name eines Festes 315
92/II 93 94 97 99 IOl 102 59 58 178 189 190 213 216
jqr trefflich, vorzüglich 45 46 47 48 49 51 56 57 IO 41 51 68 84 104 114 wbn aufgehen
58 60 62 63 64 65 66 68 103 III II2 II4 116 119 'sI viel sein wrr groß, groß sein
30 105/r II7 147 168 182 120 122 123 129 131 146 124 125 181 207 316 324 92 103 106 114 117 118 wsJn frei schreiten
205 68/2 74 76 79 80 82 89/1 29 61 94 112 137 IO 15 25/3,6 46 48 57 64
147 150 155 167 178 188 120 123 131 147 148 150 102 129 155 169 180 200
91 92 93 95 96 98 104 II3 w,<J,grün, ft:isch sein, 65 90/3 III II3 II7 120 216 241
jgrt Totenreich 189 190 198 199 206 207 'q eintreten 158 166 177 178 216 314
115 117 118 121 124 132 gedeihen 121 128 132 133 136 143
213 215 216 217 239 320 29 66 83 94 95 102 118
134 205 206 213 216 217 133 135 142 142/ 11 144 126 131 132 135 170 179 wbg leuchten 148 164/7 178 189 190 wsn opfern
120 I2I 125 145 147 149
147 149 149/10 156 158 'n!J Lebender 180 190 177 200 215 306 103 241
jt Vater 159 166 177 178 190 199
165 168 169 175 177 188 78 117 118 126 127 154 200 206 216 217 238 239
II 31 34 38 69 70 94 105 w,<J,wgrüne Augen- wpt Scheitel wr der Große wsn Jagdbeute
165 171 202 220 269 307 197 197/4 202 205 206 169 191 280 241 313 325 schminke 316 20 48 50 6I 63 77 102 Il 2 165
212 214 216 217 219 230
'n!J binden IIO II9/12 144 123 127 134 146 151/10
jt-nJr Priestertit el 233 237 252 272 290 291 'qw Speisen wpjw Name ei nes Gottes wsd begrüßen, an reden
108/1 320 158 170 188 214 237 272
96 291/5 303 306 310 3Il 122 144 289 158 181 245
w1<J,t
grüner Leinenstoff 273 273/2,3 291 292 306
jt Gerste '1w Größe 'n!J Blumenstrauß '<],wohlbehalten sein 316 wt einwickeln,
16 26 wpj öffnen, betreten wrt sehr
49 3o9 132 156 181 191 243 320 178 218 balsamieren
wj enklitisches 41 47 49 50 63 77 92 93 9 9/10 16 17 19 27 27/6
jtj Herrscher, Fürst '1Tor, Türflügel 'n!Jwj Ohren 115 116 146 183 201 236 29 144 155 213 235
w Personalpronomen 29 39 47/6 59 77 175 187
97/3 218 152 201 101 103 130 201 242 2 37 3°5 197 205
II9 134 158 263 wt Mumienbinde
jtn Sonne '1bt Opfer, Spende -w Personalsuffix- 8 15 25 25/2 38 45 56 99
'ntjw Myrrhe wpj-rnpt Festbezeich- wr-R'- !J'j.f Name der
93 94 117 118 121/11 124 47 158 181 219 245 88 98 98/3 IlO Il9 123 pron ome n wj Admirativpartikel nung 218 233 240
Pyramide des
145 147 150 153 166 167 128 132 144 151 158 167 156 157 176 l 78 179 50 63 78 10 207 Chephren
'wt K leinvieh, Wild wtr Balsamierer
176 177 178 181 189 199 47 182 188 190 199 200 205 wj, Götterboot, Sch iff 18
w Gebiet, Bezirk wn öffnen 29 305 306
216 217 219 212 217 245
'w, sorgen 92 113 117 124 132 152 34 114 124 130 134 159 49 66 92 96 104 114 145 wrt gewundener
jtnw Schwieriges 129 155 '111JwKrug 156 176 182 176 182 219 170 176 199 214 236 238 Wasse rlau f wdn opfern ; Opfer
46 239 30 307 308 XV 19 34 65 69 70 79 93
/ 'bj vereinigen; w,t Weg W' einzig, einer 100 105 106 116 138 146
jtrt Palast Vereinigung 'n<J,wSalböl 17 17/15 18 28 28/4 3° 3 1 88 IOI II2 152 164 168 wn -!ir enthüllen wrft salben 149 160 177 198 202 215
20 56 228 272 273 100 102 128 151 59 39 40 41 48 48/13 49 5° 179 217 41 41/12 92 116 121 IOI 128 200 316 237 240 271 312
Anhang Wortverzeichnis 347

wd[iw Opfertisch b1q wohlbehalten, klar bnr süß Pf Demonstrativ- 145 146 147 148 149 150 psrj,ntjw Tag des fdt Schwe iß m-b1{1-' Präposition
76 80 83 89 94 96 98 110 sein 16 26 33 58 61 76 88 89 pronomen 151 154 156 157 164 165 Neumondes 157 244 58 96 121 147
II5 II9 II9/9 120 121 132 99 90 110 112 141 165 175 16 28 48 II8 205 304 166 167 169 174 177 178 104
148 149 166 167 177 178 188 197 205 213 m-m Präposition
179 182 186 189 190 19 1 pqr Peker; Pekerfest
bjt Honig Pn Demonstrativ- 16/1 28 30 30/7 40 40/6 41
188 190 196 197 199 205 196 199 200 201 205 206 64 68 92 113 116 117 124
175 bnrjt Süßigkeit pronomen ni Präposition 41/8 47/ 3 50 59 60 63 64
206 216 217 207 212 213 215 216 217 132 152 156 176 182 188
58 18 27 27/1 29 31 58 60 64 66 67 92 93 95 98 103 112/
bjtj König von Unter- 219 234 236 237 238 239 7/ 1 8 8/ 3 9 9/8 II 16 16/
wrj, befehlen 214 291 3n 312 326 15 117 120 124 125 129
ägypten bhd durchräuchern 68 69 70 83 89 89/1 91 240 242 243 244 246 269 1,10 17 17/15 18 19 24 25
103 122 220 246 95/9 98 Ioo 104 Io6 II pg: -Öffnung 25/ 1,7 26 26/5,13 27 27/ 134 148 151 152 155 158
106 161 176 202 269 286 182 245 269/9 278 298 299 301 302
118 127 134 135 138 15: 63 133 1,6 28 28/9,10 29 30 30/ 2 168 189 219 220
wrj, Befehl 313 314 316 319 320
bj 1 ehern; Erz b[idtj de r von Edfu 154 160 169 170 1] 7 Iß 31 31/15 32 33 34 34/ 1 38
34 III
28 91 221 191 z prjt Auszug f m-[i1t P r äpos iti on
38/1 39 39/ 12 40 41 42
wrj,t Befehl l0 18 51 66 68 68/2 104 67 n6 / 5 148 176
bj: Himmelsgewässer bz einführen, Zutritt Pr Haus, Tempel 42/7 45 46 46/ 4 47 47/ 3
64 115 117 124 214 310 311 -f Perso na lsuffix - 48 49 50 51 56 57 57/ 7
30 40 40/4 48 51 61 91 haben ' 26 31/15 46 50 51 58 6o pronomen m -[ir-jb Präposition
322 58 59 60 61 62 62 /3 63
wrj,j absenden 91/12 II3 188 198 206 214 180 66 68 69 78 83 90 94 95 xiv/3 8 9 9/1,8 IO 10/3 1 34
95/9 96 98 104 l I0 III prt-'!}rwOpfergaben 64 65 66 67 68 70 71 75
135 244 306 307 II 15 16 16/1,8,II,15 17
bzj hervorquellen, 75/5 76 76/8 77 77/3 78 m-!Jntj Präposition
II7 II8 II9/9 120 120/IO 9 9/3 16 16/1,IO,II 26 26/ 17/II,15 18 18/7,8 19 25
wrj, Denkstein bj ,w Wunder , hervorkommen 121 121/12 122 126 126/8 12,13 33 39 45 46 '51 57 798082838488898~8 99 179 182
25/7 26 26/3,5,12 27 27/1 90 91 92 93 94 95 95/6,9
69 70 106 201 92 175 127/7 129 129/ 18 132 135 58 71 75 75/5, 7 76 80 82 28 29 30 30/1,3, II 31 31/ 96 97 98 99 100 101 102 m -!Jt Präposition
145 149 149/1 150 151 83 87 88 88/1 89 95 96 106
wrj,, unversehrtsein bjw Schreibung für bj 1 bs:w Schurz 15 33 34 38 38/1 39 40 103 104 105 106 110 110/ 17 27/1 30 31 46 47 49 58
153 153/ 2 154 154/5 156 110 141 164 174 187 196
95 98 102 128 129 133 40/4 59 40/1 41 41/8 42 42/7 45 4 III 111/I 112 113 113/ 64 89 90 102 III 113 116
158 158/4 166 166/13 167 205 208 212 234 271 275/8
153 155 156 157 169 176 46 47 47/5,6 48 49 50 51 7 114 115 116 117 118 120 121 142 142/9 157
bjk Falke bsw Überschwemmung 168 169 170 182 191 216/ 278/4 288 298 299 299/6,8
180 181 239 243 56 57 58 59 59/12 60 61 II9 II9/9 120 121 121/12 164 164/12 175/2 187 189
94 148 65 17 218 219 244 275/7 299 300 301 319 320 61/12 62 62/14 63 64 65 122 123 124 125 126 126/ 197 199 205 213 215 216
wrj,, Heil, Wohlergehen 299/6 300 302 304 306
66 67 68 69 70 71 76 77 78
b'b' trinken prt Winter jahre szeit 7,8,17 127 127/8,14 128 219 301 302 315
97 100 112 122 150 167 p 327
79 79/11 80 82 83 84 88
103 241 136 129 129/18 130 131 132
178 190 199 206 217 pr-jsd Früchtehaus 89 89/8 90 91 92 93 94 95 m-!Jt Zukunft
b'!ij überflutet se in, p Pe 133 134 135 136 137 137/
II2 143 154 200
wrj,:t göttliches Auge 16 26 95/9 96 97 97/3 98 99 100 2 138 141 142 142/1 143
Überfluß haben 165 200 92 103 120 130 142 148
21 35 43 52 222 100/7 l01 102 103 104 105 144 145 145/ 13 r46 147
58 66 93 96 116 146 177 pr- ', Palast; König 149 150 153 155 156 157 106 II0 III II2 II2/I7 m -!Jnw Präposition
pt Himmel 148 149 149/1 150 151
wrj,1gehen, sich begeben 189 216 237 272 166 191 207 219 242 II3 II3/7 II4 II5 II6 II? 90 n5 126/8 129/ 18 130
28/4,5 29 30 33 38 38/1 151/4 152 153 153/2 154
134 II7/10 n8 II9 120 121 132 149/ 1 150 153/2 154
b'li Fülle, 39 40 4o/9 4 1 4 2 42/7 45 pr-'qt Fruchtspeicher p[iwj Ende 155 156 157 158 158/4
122 123 124 125 126 126/ 155 159 164
wrj,' richten, trennen Überschwemmung 47 48 49 50 51 58 59 60 26 III 133 159 160 164 165 166 167
19 28 91 61 62 66 67 68 75 77 79 7,8 127 128 129 129/18
48 62 65 77 79 93 116 168 169 170 171 174 175 m -s 1 Präposition
82 83 88 90 91 93 94 95
pr-wr Sanktuar p[iwj-'!},w Dekansternbild 130 131 132 133 134 134/
144 146 177 198 206 215 176 177 178 179 180 181 213
wrj,b zuwenden, umwen- 99 100 101 104 110 III 48 306 38 3 135 136 137 138 141
236 237 312 182 183 184 186 187 188
den 119 120 121 124 126 134 142 143 144 145 146 147 m-q:b Präposition
pr-b'[it Vorratshaus p[iwt h int eres Ha lt etau 189 189/10 190 191 192
II 61 64 147 302 b'[it Speisenfülle 141 142 143 144 148 151 148 149 150 151 152 153 98 II7 178 184
26/13 106 159 193 196 197 198 199 200
312 152 158 164 165 166 167 153/2 154 155 156 157 158 201 202 205 206 207 208
wrj,b Ufer m -qd-w' Adverb
175 177 178 179 182 187 pr-M Schatzhaus p[itj Körperkraft 159 160 164 165 166 167 212 213 214 215 216 217
34 bw Ort, Stelle; Dinge 16 26 168 169 170 171 174 175 101
190 191 193 196 197 199 167 218 219 220 221 236 238
b 16 48 49 50 50/5 88 89 176 177 178 179 180 181
205 212 213 216 217 218 239 240 241 269 271 272 m siehe
93 95 97 102 119 119/12 pr-s'!}pt Vorratshaus P!Jrumhergehen, um- 182 183 186 187 188 189
219 234 235 240 306 307 279 282 288 293 297 298 1 37
b1 Seele 121/ 12 125 132 134 146 26/13 wenden; Umzug 189/10 190 191 192 193
308 310 316 299 299/6 300 301 302 303
93 94 97 99 100 II2/I II3 151 152 156 167 179 182 118 131 136 151 153 181 196 197 198 199 200 201
pr-dw,t Morgenhaus 304 308 309 313 314 316 m1 neu
117 119 123 124 125 127 191 199 201 215 216/17 p, Demonstrativ- 66 II8 238 313 205 244 302 202 205 206 207 208 212 138
218 219 317 321 325
128 129 134 134/3 135 136 pronomen 213 214 215 216 217 218
109 III prj herauskommen,
P!JrOpferspeisen im m- 'b Präposition m,wt das Neue
144 145 147 150 151 152 bbt Trinkstelle 219 22 0 233 234 237 255
Umlauf 100 15 1
154 157 158 159 167 168 emporsteigen; 256 258 263 267 268 269 92
92 115 146 165 176 180 p:j Possessivartikel 10 17 29/4 235 302
170 174 175 177 178 179 darbringen 269/9 270/5 271 278 280 m-b,[i Präposition
198 215 II5 II7/10 169 m, 1 sehen
180 181 182 186 188/8 8 8/3 9 9/1 16 16/1,8 26 Pzn Brot 288 290 297 298 299 299/6 46 47 49 50 57 58 64 89 33 50 66 93 94 III 117
190 191 192 199 205 206 bn Negation p,t Brot, Gebäck 26/2,3,13 31 31/15 33 34 II5 1 33 301 302 304 309 312 320 90 95 96 97 97/3 98 100 118 120 123 124 126 130
213 214 216 217 219 230 III II8 19 II0 II6 198 202 271 39 46 46/3 47 50 57 58 60 103 105 112 114 115 118
88 PsrJ,aufgehen, leuc hten fnrj, Nase 131 145 147 149 150 153
239 240 243 314 316 316/2 61 66 75 76 79 82 83 119 121 122 125 129 130
bnw Phönix p ,qt Leinenstoff 6 1 47 78 n6/13 154 156 166 167 177 178
89 90 91 92 93 94 95 9 132 133 135 137 143 145
b1 Pantherfell 94 II9/1 135 199 314 101 189 199 205 216 217 238
97 98 99 100 105 106 JIO f'!J lösen; zugrunde gehen
29 59 305 Psrj,t Götterneunheit 146 147 148 149 150 154 299 299/6
/
bnbn Symbol des pw Demonstrativ- 112 115 116 118 Il9 120 28 56 74 87 91 147 176
103 241 156 165 167 169 170 177
b:t Büschel Sonnengottes pronomen 121 122 123 124 12 5 126 177 179 196 197 212 227 fq, Gebäck 178 182 189 190 206 207 m1-!ir],Säbelantilope
136 244 321 321/7 121/12 60 II4 214 304 131 132 133 135 137 143 290 29 1 329 121/2 132 212 216 217 302 26 141
Anhang Wortverzeichnis 349
m1' wahr, richtig sein; m '!1't Grab mn!Jt Treffliches, m[itj nördlich mkl Schutz 34 37 37/2 38 39 40 42 142 142/1 ,10 143 144 145 152 179 190 191 193 200
geopfert werden 65 78 155 215 237 3 17 Trefflichkeit 38 69 45 46 47 48 49 50 55 57 146 147 148 149 150 151 207 218 221 240 271
31 41 42/5 49 50 63 88 95 mw Wasser II2
58 59 60 61 62 63 64 65 151/4 152 153 154 155 156 271/1,2 301 320
97 99 I0I II0 113 119 m!iwn Priestertitel ,nkt Stelle, Platz
31 48 50 61 64 66 77 79 mn!J bekleiden 66 67 68 69 70 74 76 78 So 157 158 159 164 164/ 7
148 164 178 182 189 199 64 64/II 128 200 njtjt zögern
88 91 92 93 94 97 98 IlO 133 82 84 86 88 89 90 91 92 165 167 168 169 170 171
206 216 220 236 237 309 180
III II3 II3/2 Il4 II5 m!in Spielbrett mk/i1 vernachlässige n 93 96 97 99 I0I 102 103 174 175 176 177 178 179
116 118 123 131 132 135 mn!Jt Kleidung 166/7 105 106 108 110 III 112 180 182 183 186 187 188
m1 '-!Jrw gerechtfertigt 156 n'j sic h bewegen, fahren
138 141 144 146 149 150 59 75 77 83 88 89 II0 II9 113 114 115 116 117 118 189 190 191 196 197/4 179 182 245
sein; Recht- m!J1 anpassen
156 157 165 169 174 175 127 131 141 144 164 165 mks Szepter, Symbol 121 i22 123 124 125 126 198 199 200 201 205 206
fertigung I0I 241
176 182 188 188/8 189 191 174 175 182 187 188 188/8 307 127 128 129 130 131 132 207 212 213 214 215 216 nww Urozean
31 49 57 59 60 65 77 77/3
198 206 213 215 221 236 196 198 205 206 212 213 m!J1t Waage 133 134 135 136 137 138 217 218 219 237 252 259 92 u6/8 165
78 79 83 90 99 III 112 mt Sehne, Muskel
242 308 245 299 133 169 140 141 142 143 144 145 266 271 272 273 27~2
114 130 142 142/10 143 131 181 242 ' nw Zeit
153 164 165 169 175 178 mww Muu 146 147 149 150 15 1 152 275/ 10 279 280 286 29 9
mr Pyramide m"!Jnt Fährschiff 104 138
179 187 197 205 213 234 mtj Vorsteher 153 154 155 156 157 158 299/ 8 300 302 304 306 316
102 241 310 317 322 326 I0I 182 192 246 214
69 159 160 163 164 165 166 nw1 Mundöffnungsgerät
236 308 309 309/1 mwt Mutter nt -' Bestimmung,
mr Teich , Kanal mz hinstrecken, 168 169 i70 171 173 174 302 312
38 69 171 191 207 220 mtwt Same 175 176 177 178 180 181 Brauch
m1'-!Jrw Gerechtfertigter II6 herbeibringen 132 242 182 183 184 186 187 188 219 nb Herr
17/18 28/1 51/ 4 mwt Toter, Tod 64 91 103 189 215 237 241
mrj lieben 189 191 192 193 195 196 8 II 15 I8 18ß 19 25
98 315 mtr anerkennen, njs wt König
m1't Wahrheit, das 9 17/15 18 38 42 46 47 mz1t Gans 199 200 201 202 204 205 25/3,6 31 32 32/ 10 33 38
mfk1t Malachit erkennen 1 I 19 26 26/13 31 32/10
Rechte 49 58 63 66 67 70 88 91 207 208 211 213 214 215 40 40/6 41 42 42 / 7 45 45/2
197 205 133 33 34 42 51/8 68 70 76
15 25/6 90 II7 II8 120 134 95 97 100 I0I 102 105 2 16 218 219 220 221 224 46 47 48 49 5o 51 56 58
87 88 90 91 95 96 97/3
127 131 135 142/10 144 mii nehmen 114 119 121 123 125 134 msj gebären, bilden mjpnt Schurz 240 252 257 258 259 263 61 62 63 64 66 66/7 67 68
98 99 I00 102 105 106
r45/13 153 154/5 156 157 184 147 148 149 151 152 158 lOI 183 26526626726927027~5 74 76 77 82 87 88 89 91
59 III u2 / 17 II8 120 120/10
169 213 216 242 309 160 167 168 179 1-82 189 271 273 277 278 278/2 282 95 96 96/rr 97 98 99 I00
mn dauern, bleiben ms Kind 122 126 129 130 135 140/ r
199 200 201 215 216 217 mJn \Veg 299 301 304 306 316 320 103 III II2 113 114 115
nu 'tj Gerechter 94 100 102 103 122 126 38 49 101 128 213 241 142 149/ r 150 150/5 153
2 45 102 129 135 241 II7 II 8 120 121 121/ II
Il4 II8 124 125 127 127/ 127 128 129 135 144 146 153/2 156 160 167 190
mrwt Liebe, Beliebtheit ms wt Geburt mdj Präposition nj Negation 202 263 263 / 10 271 275 122 123 126 126/7 127
7 128/14 144 149 151 155 150 152 153 154 156 158
77 97 99 122 125 145 150 104 91 101 II3 129 88/1 94 95 97 99 100 100/7 275/ 9,10 279 283 285 286 128 130 132 133 134 137
175 219 165 168 170 175 180 182
167 178 206 239 I,OI 102 103 104 120 123 290 294 299 299/6 142 145 147 148 149 149/
191 200 213 215 218/7 219 mswt Speise, Mahlzeit
nu' Schläfe mdw Stab, Stock 125 126 127 128 129 132 I0 155 156 157 165 167
240 315 320 mrw Wüste 103
95 102 129 241 133 134 135 143 145 147 nj swt-bjt König von 169 178 179 182 190 196
mnt täglich 182 Ober- und 200 208 212 216 217 232
msjt Festbezeichnung 152 154 156 157 159 168
m1' Ufer 170 mrft verderben mdw sprechen, reden Unteräg yp ten 233 252 269 269/9 283
41 104 169 175 176 177 178 180
129 176 200 50 103 124 130 237 242 182 190 191 192 198 200 106 161 176 202 269 288 297 298 300
mnt Krankheit ms!Jtjw Mundöffnungs- 299/8
mmw Westgebirge mrftt Salböl 207 213 215 216 218 219
.156 gerät njswjt Königtum nb-r-<j,rAllherr
98 180 mdw Wor t, Rede 240 241 243 246 269 269/9
16 26 29 33 34 39 48 57 312 170 89/r 95 103 n3 rr5 II9/9
mnt Schwalbe XV 19 28 91 99 160 202 316/2
59 61 75 77 78 83 88 89 136
m1!1 Blumenkranz 94 315 220 246 1i1Demonstrativ-
91 II0 119 141 144 164 ms!Jtjw Sternbild des nj Adjektiv zur
132 181 243 pronomen
165 174 175 187 188 196 großen Bären nb- 'n!J Sarg
mnw Denkmal mdw-njr Gottesworte, Präposition n
mj Präposition 198 205 212 213 38 312 178 207 218
100 130 242 Hieroglyphen xiv/3 9 10 II 16 16/10 92 99 I0I 102 119 129
29 61 78 96 98 I0I 103 60 132 159 245 17/15 18 19 20 26 26/2,13 n1w L ufthauch 1 55
mnw Baumgarten mhj vergessen msktt Abendbarke
106 II0 112 II4 117 118 27 27/1 28 28/4 29 30 124
lOI 128 97 50 63 78 124 145 159 176 m<j,tSalbe nbt Herrin
120 123 124 126 127 130 30/II 31 31/15 33 33/3 34
mlww Milchkrug 188 214 237 312 njw Schreibung für bj 1 47
131 133 138 144 149 151 127 128 141 155 174 187 38 39 39/9, 12 40 41 41/3, 12
mnjt Landepflock
152 155 157 158 160 166 47 msjpt Schlitten, Kasten 188 197 212 240 316 4o/4 nb j ede r, alle
106 42 46 47 47/3 48 49 5o 51
168 169 174 177 178 179 mft füllen 90 57 57/7 58 59 60 60/8 61 njwt Dorf, Stadt 9 10 II 16 17 18 19 25
182 184 200 217 219 280 mnjw Beiname des m<j,1t-nJrGottesbuch
34 132 156 167 169 242 61/13 62 62/3 63 64 64/15 9 33 u3/7 120 124 126 25/ 7 26 26/ 13 27 28 29 31
300 315 Anubis msdmt schwarze 60 304
65 66 67 68 69 70 76 76/8 129/ 18 153/2 164 177 31/16 32 34 38 38/ 1 39 40
289 m{iw Unterägypten Augenschminke
mj!iw Ruder m<J,[ltjSalböl 77 78 79 80 83 84 88 89 299/6 41 41/4,12 42/ 7 45 46 47
20 76 92 94 II5 II9/9 I 10 I 19/12 144 212 48 49 51 56 57 57/7 58 59
134 243 mnjt Halskette 89/8 90 91 91/9 92 92/II
198 206 215 272 273 njwtj städtisch 60 61 62 63/3 64 66 67 68
ms' Heer, Truppe 93 94 95 96 97 98 99 100
m'b1jt Gerichtshof der
314 42 68 I 17 142/1 I 143 r8I
m!iwj unterägyptisch 196/2
n 101 102 103 I04 105 106 69 70 71 75 76 77 78 79
Dreißig mnwt Taube 56 II0 III III/1 II2 II3 II4 njnj begrüßen 80 82 83 84 88 89 90 91
166 58 59 89 141 197 205 mk Präposition n Präposition II5 II6 II7 n8 II9 n9 /9 92 93 94 95 96 97 98 99
m!ijt Nordwind 1 75
1 65 xiv/3 xv 9 9/1,3 10 10/3 120 120/10 121 122 123 I00 101 102 104 105 II0
m 'n<j,tMorgenbarke mn!J trefflich 65 78 83 93 99 116 124 II 16 16/1,8,II 17 18 19 124 125 126 127 127/7 njs rufen , a us rufen II2 II3 II5 II6 II6 / 17
50 63 78 115 159 176 188 31 102 113 124 133 174 146 151 165 176 179 189 mkj schützen II7 II8 II9 120 121 121/
20 24 26 26/3,12 27 28 128 128/14 129 130 132 93 95 97 99 100 120 123
214 237 312 187 212 218 236 198 200 206 215 217 239 129 29 30 31 31/15 32 33 33/3 125 126 131 132 137 149 12 122 123 125 126 126/7
133 134 135 136 137 138
Anhang Wortverzeichnis 351
350
127 129 130 131 132 133 nmt Schlachtbank 165 174 176 178 200 217 njrt Göttin 198 199 201 205 206 207 112 113 115 116 117 118 143 149 153 155 159 170 127 128 129 130 131 132
134 136 137 138 141 143 58 141 300 56 74 87 212 227 213 214 215 216 217 218 119 120 121 122 123 125 179 182 201 207 212 245 133 134 135 136 137 138
144 145 146 147 148 149 219 235 236 237 239 240 126 129 130 131 132 133 141 142 143 144 145 146
nmj fahren ntsn selbständiges nJrj göttlich; rnpwt Opfergaben
150 151 152 153 154 155 263 297 298 299 300 306 134 141 143 144 145 148 147 148 149 150 151 152
31 49 63 236 308 Personalpronomen Göttlichkeit 150 151 152 153 154 155 48 48/5 58 61 64 76 88 89
156 158 160 164 165 166 316 316/2 321 153 154 155 156 157 158
34 94 148 155 157 158 168 156 164 165 166 167 169 91 103 IIO 115 119 131 159 160 164 165 166 167
167 168 169 170 171 174 ninttSchreiten 169 181 205 213 218 r-!ll Adverb 177 179 182 183 186 187 141 144 164 165 174 175 168 169 170 174 175 176
175 177 178 179 182 183 64 79 120 124 148 166 nJr Gott 124 189 199 190 191 192 199 202 207 187 198 212 242 177 178 179 180 181 182
186 187 188 189 190 191 239 8 8/1 9 9/8 15 16 16/1 17 nJrjt Festbezeichnung
192 193 196 197 198 199 17/14,15,17 18 18/8 19 25 98 124 131 318 r-!in' Präposition 216 ·217 218 302 315 316 183 186 187 188 189 189/
nn Demonstrativ-
rnn aufziehen, ein Kind
200 202 205 206 207 208 25/3,6 26 26/5 27 27/1 30 181 320 warten 10 190 191 192 193 196
pronomen ndjt Ortsbezeichnung 197 198 199 200 201 202
212 213 215 216 216/17 30/11 31 31/16 32 33 34 rwt-jzt Schlachthaus ( ?) 41 236
10/3 33 103 106 130 160 3II r-!Jft-!ir Präposition 205 206 207 208 212 213
217 218 220 267 271 280 38 38/1 39 39/4 40 40/6 16/ 10 26
221 143 144 ' r!J, wissen, erkennen 214 215 216 2 17 218 219
297 302 315 316 320 2
41 41/4 42 45 45/ 46 47 ndbwt Gebiet, Fundament
nht Sykomore 47/3 48 49 49/4 50 50/5 93 r-!J,tPräposition rwj fortgehen, sich ent- 50 69 78 99 125 131 134 220 224 233 234 235 236
nbs Baum, Frucht 101 130 138 56 57 57/7 58 59 59/5 6o fernen 152 236 276/ 1 237 238 256 257 258 263
175
28 61 174 60/8 61 61/13 62 63 63/3 nq,t-!ir Geschenk 316/2 267 268 269 269/9 279
nhzj erwachen, r!J,jt Menschheit, Volk
nprt Rand eines Beckens, aufwecken 64 66 67 68 69 74 75 75/ 128 r-gs Präposition
rwd Treppe
280 281 282 290 293 296
93 96 102 133 148 155 66 147 299 302 310 312 316
Ufer 5 76 77 77/3 78 79 82 83 nq,m angenehm;
136 244 157 175 202 214 48 II4 114/4 306
87 88 89 89/1 90 91 92 Annehmlichkeit r!J,s schlachten,
n6 134 176 h
n!ib-k1w Festbezeichnung 93 94 95 95/6,9 96 97 58 65 76 78 82 83 88 89 r-if,r ganz, gesamt rwg, fest sein, dauern abschneiden
npq, schlachten 136 321 324 98 100 102 103 105 106 90 93 99 IIO ll2 II3 II6 89/I 95 103 Il3 ll5 II9 /9 99 IOO 122 126 127 128 19 47 58 158 245
110 III 111/1 II2 113 124 127 138 141 146 165 h:j herabsteigen
28 136 129 130 131 133 146 154
n!i!i Ewigkeit; Sonne 114 115 116 117 118 119 174 175 176 188 189 197 rzf Jagdbeute 31 34 50 63 71 95 100
u Spruch 155 156 158 169 181 200 112 165
nfr schön, gut 56 63/3 67 67/2 89 92 95 119/9 120 120/10 121 121/ 106 115 126 138 146 157
218 218/7
9 9/10 II 16 17 17/15,17 99 100 102 103 113 114 2,ll 124 125/1 126 126/8 198 205 206 213 215 220 91 151/4 176 181 215 236 237 240
rsw ·wachsamkeit
18 25 25/7 26/3 27 27/1,6 II5 II6 120 121 121/11 127 127/14 128 129 132 nq,m-jb Freude, rmj weinen
r, Gans 122 h,j Gatte
28 28/5 30 30/u 31 39 39/ 123 124 127 129 132 133 133 134 135 137 14 1 142 Fröhlichkeit IOI
47 58 59 89 141 197 205 19
6,9 40 40/9 41 41/12 45 134 142 145 147 149 149/ 142/ 1,II 143 144 145/13 94 97 122 143 150 167 rsj südlich
IO 150 154 154/5 155 156 146 147 148 149 149/1 180 190 197 200 201 218 Schlange rmnj tragen,
46 46/4 47 47/3,6 48 49 r; 38 69 h,kr Festbezeichnung
51 56 57 57/5,7 58 59 60 157 165 167 168 169 190 150 150/5 151 151/4,10 218 herbeibringen
32 64 68 189 215
197 200 207 213 214 217 nq,mmt Vergnügen 153 221 269 rswt Freude
60/8 61 61/13 62 62/3 63 152 154 155 157 158 159
67 238 314 r1 Mund; Öffnung 97 119 122 126/17 133 hn Kasten, Sarg
63/1 65 66 70 71 75 76 76/ 218 160 164 165 166 167 168 rmn Arm, Seite
47 49 50 64 92 93 96 IOI 150 153 166 167 190 65 128 134 237 243
8 77 78 79 82 83 88 88/1 nM einflößen 169 170 174 175 176 177 nq,rj fassen, packen 49 91/9
103 106 IIO II6 117 122
89 90 92 93 94 95 97 99 158 245 178 179 180 181 182 183 31 236 123 127 127/8 129 130 132 rqw Feind hnw Jubel
IOO 102 103 105 110 III 186 187 188 189 190 190/ rmn-!ir Dekanstembild
nq,s klein 133 136 144 146 153 154 95 64 65 'ro2 189 215 237
II2 113 114 II5 n7/10 n!J,t stark sein; Stärke 4 191 196 197 197/4 198 38
104 291 156 157 169 171 176 181 rk!i Brandfest hnn zunicken, neigen
n8 II9 n9/12 120 121 97 153 167 178 199 199/12 200 201 202 183 189 191 215 220 237 rmJ Mensch
12~12 122 124 126 127 205 206 207 208 212 213 10 18 32 51 104 201 158 245
n!Jnm Salböl T 239 242 243 305 19 102 II4 126/8 130 154
128 129 130 132 133 137 214 215 216 217 219 220
59 156 169 280 rd Fuß hrw zufrieden, ruhig sein
138 141 142 142/10 143 226 232 233 236 238 245 r Präposition r:-pr Tempel
nzw König
78 102 129 130 134 155 79
144 145 146 148 150 150/5 267 275 275/8 276/1 286 8 17 17/17 18 26 28 28/5, 58 68 94 95/9 96 98 104 rn Name
169 182 199 201 218 219
153 154 155/4 156 160 23 223 285 286 288 302 304 308 316 IIO II8 ll9/9 120/IO 121 30 84 100 112 124 126 hrw Tag
IO 29 30 30/5 31 39 40 242 246
164 165 167 168 169 171 122 126 126/8 127/7 129/ 127 137 138 143 152 154 18 41/12 65 66 79 88 90 91
ns kommen, gehen 40/4 41 41/3 48 48/8 49
174 174/8 175 179 180 nJr-'1 der Große Gott 18 132 145 149/1 151 154 158 160 168 179 180 183 rd wachsen 92 94 95 98 99 100 101
201 246 50 50/5 58 60 61 62 63
187 188 189 190 191 193 10 II 15 17 17/14 18/8 19 . 154/5 156 158/4 166 166/ 191 200 207 218 221 240 95 102 104 112 114 115 117
196 197 199/12 200 201 25 25/3,6 27 27/6 30 31 63/1 64 65 66 71 75 75/7
nst Sitz, Thron 13 167 168 182 191 275/7 272 280 118 119 121 124 125 126
76 77 78. 79 90 91 92 94 rdj geben, legen,
205 207 208 212 213 214 17 27 29 87 130 197 205 32 38 40 40/6 41 41/4 42 302 130 132 133 134 135 137
217 218 219 220 271 297 45 46 47 48 49 5 1 56 57 95 95/6 97 98 99 100 101 rn Jungtier veranlassen
242 103 104 106 IIO ll3 II3/ r1-sJ,w Rosetau 142 143 145 147 148 149
302 303 306 58 62 63 64 65 66 68 74 26 27 299 299/6 XV 10/I 16 16/11 17 18
II II4 II5 u6/13 Il7 II 8 95/6 96 99 III 120 121/ 154 164 166 167 168 169
nsmt Barke des Osiris 76 80 82 89/1 91 92 93 26 26/ 12 27 28 29 30 32
12 170 177 181 186 188 189
nfrw Schönheit; gute 50 63 64 78 113 114 116 95 96 98 Il3 II7 121 124 119 120 121 123 124 5 12 124 125/1 149 149/1 rnpj frisch; sich ver- 33 34 39 39/ 15 40 46 47 190 192 197 199 205 216
126 127 128 130 13 1 132 151 165 170 190/4 197/4 jüngen
Taten 117 124 136 144 157 176 132 133 135 142 142/II 47/ 5 48 50 51 57 58 59 60 2 17 238 243 313 314
66 94 III 114 117 123 181 182 188 214 236 244 133 134 135 136 137 138 199/12 212/9 214 91 97 110 135 141 148 61 62 63 64 65 65/16 66
144 149/10 156 165 169
126 145 153 156 167 182 245 291 3II 312 326 328 142 143 144 146 147 148 156 182 189 213 218 67 68 70 75 76 77 78 79
177 188 197 202 205 206 r1-qrrt Kultstätte bei Siut h
245 149 149/1 150 151 151/I 79/ 11 So 82 83 84 88 89
212 214 216 217 219 230 38 56 rnp Jüngling
nsnj Unheil, Unwetter 1 6 157
nfrt Gutes 120 233 237 252 291 291/5 152 153 154 155 5 168 93 178 90 91 92 93 94 95 96 97 {11 Präposition
158 160 165 166 167 r' Tag 98 99 100 101 102 103 104
303 306 67 II9 238
90 97 103 121 rz1/2
ntj der, welcher ... . 169 170 174 175 176 179 9 II 16 18 26 27 28 29 rnpt Jahr 106 110 III 112 113 114
nJr-dw1j Morgenstern 180 181 182 183 186 188 31 57 64 68 88 90 91 92 IQ II 18 32 47 51 76 89 115 116 117 118 119 120 !t1t Kummer
nfrjt Ende 26/5 27 30 48 49 50 50/5
69 82 88 106 I 19 158 159 66 188/2 189 190 191 192 I97 93 94 96 97 98 99 100 102 95 102 112 113 130 136 121 122 123 124 125 126 97 100 III 126/ 17 190 219
136
Wortverzeichnis
352
Anhang 353
IJ,rj-wqb Priestertitel [isq abschneiden 144 147 149 151/1 154
!1'pj Nil [imt Kunst, Kunst- !ir Gesicht 151 154 160 164 166 167
[i,w Zugabe, Zuwachs II 28 235
fertigkeit 155 157 158 160 166 170 177 178 189 190 199 206
88 88/5 95 II9 178 49 58 67 75 76 79 82 83 XV 41 41/12 66 92 94 97
88 95 102 103 110 113/2 16 28 29 30 304 [irj-tp befindlich auf [iq 1 Herrscher 176 177 178 180 181 187 208 213 216 217 220
IOI II5 IJ6 117/10 121
[i,t Bestes, Erstes, Spitze , 42 56 74 217 189 197 198 216 239 241
115 118 119 141 145 148 [imwt Handwerkerschaft 122 128 132 133 143 144 38 J;1b1s Sterne
Antlitz 243 263 267/8 302 316
166 177 178 187 196 205 150 159 167 175 178 199 [ikn tätig sein 151
146 201 206 238 242 !wt Felsgrab, Nekropole 31 7
61 64 66 67 77 IOI 116 212 216 231 236 310
fim-nJr Tempelpr iester 91 102 II3 130/8 180 191 65 237 J;:rw Syrien
n6/5 117 120 126 134 148 [iw Speise !ir Präposition
[itp Frieden,Ruhe,
69 I03 212 241 [iknw Lobpreis Glück 182
153 176 197 205 219 91 II5 144 17 17/15, 18 18 28 29 30 116
[im-k: Totenpriester hrt Himmel 17/15 28 30/2 31 39 39/12 !J'j erscheinen, aufgehen
[11t- !}1w Dekansternb ild [iwt Haus, Tempel, Grab 3 1 39 40 41 46 47 48 48/
64 131 179 190 199 13 49 50 50/2 58 60 62 49 62 63 181 306 307 [iknw Salböl 40 41 48 49 50 59 60 62/ 67 117 118 147 148 151
38 So 92 100 118 128 134 3 63 77 78 89 90 99 102
149 152 165 177 181 186 [1m Majestät 62/3 63 64 67 69 76 77 78 59 158 165 189 238
[1rjt Schre,cken 103 III II8 120 130 ·142
[i.,tj-' Fürst 198 201 217 275/IO 34 70 103 105 112/15 118 So 83 88 88/5 89 90 91 120 159 [itjt Kehle !} 'w Erscheinen
143 145 148 153 155 178
34 150 150/5 1151158 284 285 92 93 94 95 96 97 98 99 103 188 191 198 214 I 17 322
[iwt-bnbn Sonnen - 100 101 102 103 105 106 [irrt Blume
[1,1tt vorderes Haltetau heil igtum [imsj sitzen 212 [itp Altar, Matte
IIO III III/I II2 113 JIO [itm vernichten , J;wj schützen, behüten
I06 159 245 121/12 28 67 91 94 119 122 148 n3/7 II4 115 II6 117 119 58 60 64 73 I08 ll9 /9 128
[i!ij suchen, verm ißt vertilgen II9 129 177
166 235 238 II9/9 120 121 122 123 125 140 156 175 177 224 264
[i,tt Salböl !iwt-njrGotteshaus , werden 134 175 243
126 126/8 127 128 129 130 269 285 3IO J;w Schutz
59 58 77 95/9 ll2 ll5 120/IO !m versehen mit, 127 154
131 132 133 134 135 136 M1 Brotsorte 122
127 129 149/1 151 154 ordnen [itpt Altar, Opfertafel
[1,1tj Harz 160 183 190/4 191 199/ 12 137 138 141 142 142/1 143 [i!i Million, große Zahl 46 47 91 I08 138 143 302
77 J;bj tanzen
101 128 169 200 241 317 206 208 302 144 145 146 147 148 142 143 170 193
[int Geschäft, ti,tp Opfergabe,Speise M weiß, hell; das Weiße 1 33
149 150 151 151/1 152 153
!11b Fest !1wt-!mkt- 'n!} Totentempel Kulthandl ung fizt Krug 10 16 17 17/17 25/1 26 27 26 46 79 90 103 134 141 '!Jpj gehen, wandeln;
153/2 154 155 156 157
8/1 10 II 18 19 30 32 41 Tuthmosis' 143 149 156 28 30/5 46 47 57 58 60 61 205 219
158 160 164 164/7 165 166 47 geliefert werden
41/12 47 51 59 64 66 68 III. 167 168 169 170 171 174 64 76 77 83 90 92 96 106 Mwt Licht 17 17/1 5,18 28 30 31 39
[inwt Herrin fizj loben
76 79 84 95 100 101 104 89 IOl 175 176 177 178 179 180 112 114 115 121 138 145 40 48 58 60 62 77 188 197
32 18 98 ll2 121 123 126 93 94
114 115 116 117 118 121 187 188 188/2 189 190 146 149 165 176 187 188/ 205 235 303
[iwt-[ir Festbezeichn ung [mw Sokarbarke
149 157 158 189 191 206 8 190 191 197 198 206 M Silber
124 125 131 135 136 147 191 196 197 198 199 200
149 151 152 153 167 176 rn/12 217 239 244 207 213 215 216 219 221 16 26 J;pr werden, exist ieren,
32 32/7 98 125 151 318 201 205 206 207 208 212
177 180 181 182 187 189 !iwt-!}nmt - 'n!J Toten - 213 214 215 216 217 218 [izj Gelobter 235 237 264 268 269 269/9 geschehen
[in' Präposition Mt weißer Zeugstoff
202 207 214 215 217 316 tempel Tuth- 219 220 234 236 237 242 42 48 112 117 120 125 271 271/2 272 273 276 277 64 104 117 127 131 148
38 49 50 64 65 66 67 69 280 298 303 316 319 320 101
mosis' I. 128 130 137 138 144 147 278 278/4 279 280 281 153 154 166 177 219 246
[1,1b-sd Sed-Fest 79 94 99 101 103 III 112 281/4 282 283 283/2 293 Mt weiße Milch
ll2 151 155 179 184 218 J;prw Gestalt,
20 170 183 245 307 324 117 118 125 127 135 144 fir-jb Mitte, Mittelpunkt 294 297 301 58
[iw t-k: Grabkapelle, 145 149 151 152 156 157 134 [izj Statue Entstand enes
[11bt Festordnung 159 159/5 164 166 181 188 Königsopfer
[itp-njswt Mw Zwiebeln 67 94 97 III II9 123 134
Götterkapelle 182 245
16 19 26 28 29 30 34 40 [ir-' Adverb 34 51/8 106 202 263 147 148 152 179 189 199
88 n3 153/2 182 196 190 205 214 237 245 98 98/18 124 131 242
50 61 69 93 192 300 304 124 [izwt Gunst, Gunstbeweis 263/10 271 275 275/9,10 200 216 238 314
306 fiwj schlagen [inq Flüssiges, Saft 88 90 91 93 96 97 98 99 1:iqqt Lichtfest
fir-ntt denn, wei l Gottesopfer
fitp-nfr
70 100 III 112 113 117 121 51 J;ps Vorderschenke l
148 200
[1,1bjt Opferverzeichnis 122 124 126 126/8 129 34 47 58 61 76 77 91 105 47 50 88 89 110 112 119
51 IIO [ibbt Trinkstelle [inqt Bier 113 141 144 175 205 212
[ir-!}t Präposition 130 135 149 150 156 167 h 158 302 312
215 9 16 26 29 39 46 47 48 57 213 275 275/8 276/1 302
[1,1bFangertrag 142/9 164/12 178 179 190 200 206 217 J;ft Präposition
58 59 61 70 75 76 77 78
[ibs Kleidung 239 279 [itpt Opfergabe,Speise 1}1ta usend
II5 144 82 83 88 89 91 94 110 [ir-!}rw Präposition 16 28 29 30 57 60 90 96
16 26 29 59 127 235 299 II3/2 118 I 19 123 141 143 18 28 28/9,10 47 48 49 9 16 26 29/4 39 46 47 58
verloren gehen
[1,1[1,1 126/17 [1Z1t göttliche Kuh 99 I02 II2 112/15 114 II7
148 160 164 165 171 174 50 58 62 64 66 75 76 78 59 76 83 88 89 110 141
46 47 58 II3/2 119 120 121 125 128 131
102 128 [ipt Schiffsgerät [ir-SI Präposition 79 82 83 88 89 92 98 llO 164 171 174 187 196 197
175 177 184 187 188 193 132 149 166 190 200 216
50 50/4 63 65 78 188 214 156 175 175/2 212 [izmn Natron 113 115 122 124 128 129 202 205 212 220 234 280
[i' Körper, Leib 196 197 198 200 202 205 302 304 316
2 37
206 207 212 213 235 280 65 157 237 132 136 141 145 148/9 165 299 299/6
101 102 103 112 123 129 Präposition
[ir-tp
174 176 189 193 201 205 J;ft-!ir Präposition
145 153 155 156 169 177 Mn hunderttausend [ink beschenken, 31 31/15 96 158 164 170 !izmn Name eines Sees !}1w Blumen, Kräuter
206 217 235 237 264 143 144
182 200 218 241 89 170 234 174 175 178 179 180 189 128 110
schenken
jubeln
!i'j [imt Gemahlin 64 89 IIO 190 199 189/10 207 212 213 218 fitp gnädig sein, zufr ieden
!}1wj Abend
J;!tj Feind, Gegner
!isj singen sein; sich niederlas - 198 199
103 130 131 146 159/5 105 [irjAdjektiv zur 1 33 I03 104
[inkt Opfergabe sen, ruhen; unter-
181 191 219 242 Präposition [ir J;mj vergessen, nicht
[imj weichen, 47 58 61 67 76 88 89 91 li,sb berechnen, zählen gehen 'fJ:wt Opfera ltar
110 112 119 141 144 164 32 93 ll7 kennen
[i"wt J ubel, Freude zurücktreiben 46 58 88/1 159 46 58 64 75 88 90 94 96 47 58 64 76 78 83 84 88
165 174 175 187 198 212 269 269/9
122 216 215 216 befindlich in der
[irj-jb 97 101 102 112 113 114 89 90 94 96 98 99 100 ll2
Mitte von !isbt Berechnung 115 117 119 120 121 123 113 115 116 119 121 123 J;m Kapelle, Kultstätte
!1mw Steuerruder [inkt Raumbezeichnung
!i 'b spielen 49 309 124 128 129 131 132 134 136 141 143 145 148 149
89 IOl 78 176 63 63/7
67 II8 238 314 134 243
Anhang Wortverzeichnis
354 355
!Jnj niederlassen, !Jr Präposition !Jt!Jtverloren gehen; !!rt Bedarf z:J libieren z"!Jschlagen, darbringen s1j sättigen, satt werden s 'q e intr eten lasse n
niederschweben XV 10 II 17 17/14 18 zurückweichen 49 51 47 58 178/10 208 1 45 180
128 151 168 179 180 199 18/8 19 19/2 26 27 27/6 127 169
30/2 31 32 42 50 51 55
l!rt-hrw täglicher Bedarf· z1Jw Boden zl! schreiben Sl[I sich nähern, wei len, sw Ze it
218 219 240 !Jdj stromabfahren täglich '
68 74 76 So 88 89 90 93 135 138 99 erreichen 10 32
134 135 170 219 244 18 88 90 91 92 98 99 100
"!}nwRuheplatz 95 97/3 100 102 103 106 133 169 181 219 243
102 104 112 114 115 117 zwr trinken zl! Schrift, Liste sw enklitisches Personal-
192 III 128 130 134 142 142/ 50 64 69 92 93 115 116 s1!i Sternbi ld des Orion
h 119 121 125 130 132 135 16 28 29 30 33 60 99 106 pronomen
II 145 147 156 158 164 137 143 145 148 149 146 151/4 165 176 189 38 219 230
"!}npgenießen, darbringen 154 1_25 152 200 240 299 300 31 40 41 41/8 48 50 61
165 169 178 179 187 188 [!t Leib, Körperschaft 198 206 215 237
I64 I67 l69 177 186 188 304 62 63 64 65 98 99 102 III
157 244 189 195 197 200 205 211
122 123 126/17 150 153 189 190 192 197 199 216 s1!J verklären, 114 135 136 142 145 147
213 221 224 252 266 266/4 zbj gehen, erreichen, zl! Schreiber herrlich machen
"!JnfwBrotsorte 167 175 188 198 ~13 216 157 158 159 165 169 189/
279 292/5 303 316 [!rt-njr Nekropole geleiten, durchleben 69 29 29/13 40 40/ 1 48 61 77
115 290 10 208 218 220 258 282
"!JrKonjunktion 9 9/8 16 16/1 17 17/15, 17 18 18/7' 28 28/10 60 77 100 101 144 213 235 301
l!tt Leichna..m 18 19 25 25/3,6 26 26/ 5 90 96 112 143 188 197 zs ausbreiten,öffn'en,
swt Art Binse
"!}nmatmen, riechen; 105 aufwickeln 3°5
99 100 102 124 128 129 27 27/1 30 30/II 31 3 3 198 235 239
genießen 53/1 224 285 286
"!JrtAngelegenheit, 134/3 151 152 155 167 38/1 39 40 40/6 41 46 47 101 117 131 178 216 241 s1!Jw verklärende
98 99 123 124 136 151 zpj übrig b leiben
Bedarf 169 174 177 179 180 188/ Sprüche sw1 vorbeigehen
157 179 200 217 239 244
103
\
8 190 191 206 217 218
47/3 49 49/4 5o 57 57/7
103 113 128 143 _149 156 zs Nest
59 59/ 5 60 60/8 61/13 62 29 29/13 34 39 61 91 113 90
183 67
!Jnmt Brunnen "!JrwGeräusch, Stimme 240 241 316 316/2 64 68 76 77 77/3 78 79 82 133 137 192 235
sw1!i dauern, dauern las -
50 8 8/3 9 9/1,3 16 16/1,8,10, !J1mt Opferbesitz ( ?) 83 88 89 90 91 92 93 95 zp Angelegenheit, s s 1q zusammenfügen sen; Dauer
II 17/18 26 26/2,3,12,13 46 58 66 189 216 95/6 102 105 III III /I Wesen, Mal
"!Jnmssich befreunden 169 181 II2 143 213
28/1 31 31/15 33 34 39 45 113 114 115 116 118 120 103 133 157 202 243 -s Personalsuffix-
103 241 [!nw Residenz; das
46 47 49 5 1 5 1/4 57 58 Innere
125/1 126 127 127/14 128 pronomen s1(!,Festbezeichnung sw,sehre n , preisen
129 135 137 142 142/1 zmjt Wüste, 10
"!}nmsFreund 59 60 65 71 75 75/5,7 76 9 lO 17 19 26 26/13 27/1 131 242
16 26 26/ 13 33 63 67 90 143 145/13 146 149 150 Begräbnisstätte
69 77/3 78 79 So 82 83 87 88 29 30 31 39 40 41 41/8
95 115 126/8 129/18 130
151/4 152 154 155 157 9 9/8 15 16 17 17/17 25 sj enklitisches Personal- sw1g, reichlich ve rsehen,
88/r 89 90 93 95 96 97 46 47 48 49 57 62 63 64
132 149/1 150 153/2 154 158 164 165 166 167 168 25/3 26 27 27/1 30/2,9 32 pronom en gedeihe n lassen
!Jnr absperren, 99 106 IIO III 112 114 66 67 83 84 90 92 93 94
155 159 164 263 299 169 170 174 178 180 186 39 4o 40/7 46/4 47 48 49 90 97 154
einsperren 123 126 130 131 132 136 97 101 102 103 104 105
141 142 142/10 143 149 [!nj fahren, rudern 187 189 190 196 197 197/ 57 57/7 59 62 63 65 69 sj'r emporsteigenlassen,
99 123 125 152 168 191 III 112 113 114 115 116 sw'b reinigen
153 164 165 169 174 175 4 198 199 199/12 200 205 76 76/8 89 90 103 l II
240 30 66 238 117 118 120 121 122 125 darbringen 65 79 So 93 116 135 146
178 179 186 187 191 196 212 213 215 216 217 219 IIl /1 113/7 130 142 I44
[!nt Fahrt 126 127 128 129 130 131 30 31 62 92 104 114 235 157 177 198 215 237 244
"!Jnzdurchstreifen, 197 205 208 212 213 234 288 308 155/4 174/8 187 197
236
95 98 132 133 134 136 144 145 312
durchfahren 236 242 271 275/8 278 197/4 212 214 231 235
[!rd sich verjüngen 146 147 148 149 150 152
182 246 278/4 288 298 299 299/6,8 l!njt Rudermannschaft sjp überweisen, prüfen, sw[it Ei
129 zm1 vereinigen, erhalten 153 156 157 158 165 166
300 301 308 309 309/1 91 Il3 besuchen 59
!Jnt Opferkasten, 30 30/1 40 48 50 58 61 79 167 168 169 170 175 176
319 320 l!rd Kind 67 118 155 238
Opferständer [!nm sich vereinigen 91 112 113 122 131 142 177 178 179 180 181 182 swtwt sich ergehen
19 34 60 271 !Jrp handeln, leiten 41 41/8 63 92 112 114 122 69 143 144 150 153 158 168 189 190 191 197 201 214 s'n"!Jleben la ssen 102 129 156 180 201 241
100 126 129 130 136 145 165 175 !Jkr Schmuck 170 175 181 182 188 190 218 219 233 239 268 271 lOI 180 183 315
"!}ntPräposition 176 191 198 214 236 288 swg, empfehlen, üb erwei -
67 238 314 191 198 206 213 214 235
28 60 89 91 93 98 116 120 "!JrpLeiter, Meister s'[l mumifizi eren, sen, vererb en
245 306
146 165 189 146 !Jntj Statue st Platz, Wohnsitz auszeichnen l02 128 129 241
"!J"!J
Hals, Kehle 148 154 156 158 160 182 zn öffnen 17 17/17 25 25/7 26/13 27 136 244
"!}ntjAdjektiv zur 102 129 241 27/1 28 30 30/11 31 38 swg, Empfehlung
98 124 131 181 188 198 245
Präposition 1.}nt zt Gans s'[l Mumie 60 77
l!r Präposition 38/1 40 41 41/3,8 42 42/7
8 8/1 15 25 25/3,6 38 45 "!}ujt Pflanze 58 59 89 znt Brettspiel 100 101 127 154 156 168
50 64 90 102 112 115 117 45 46 49 56 57 57/ 7 61
45/2 48 56 74 77 114 183 67 II 8 238 314 swg,1 wohlbehal ten sein
136 244 321 z1 Sohn 62 63 70 77 78 85 89/2 92 175 180 188/ 8 191 206
217 232 233 290 306 118 119 121 122 124 126 lassen
"!Jsfabwehren, abweisen 29 52 70 74 So 91 105 138 znt Art 94 95 97 100 101 110 III 213 218 240 308
126/17 128 132 133 143 135 200
"!}ntt-[irtDekansternbild 100 125 179 218 240 160 171 174 175 183 213 l06 300 113 114 116 117 119 119/
149 150 153 156 157 166 s'ti Mumienbinde
38 218 235 9 120 123 126/7,8 127 sb1 Stern
179 180 189 193 200 215 131 242
"!Jsfsich nahen zn Opfertafel 127/3 128 129 130 132 134 66 101120148 175 181
298 z1 Gruppe, Abteilung
!Jntt-l!rt Dekansternbild 98 239 151/1 135 142/ 10 144 145 146
l!r-[itt Präposition 69 s'[l Würde sb1 Tor
38 147 148 152 153 154 154/
"!Jsdg,Schurz 64 II6 116/5
znf Blut 7o 97 49 92 99 120/ 10 125 145
Schutz 5 155 157 158 158/ 4 165
"!}ntjstromauffahren 29 z; 219 246 152 168 176 177 207 214
l!rw Unterseite 119 238 166 169 170 174 175 177/ s'[l Vorne hme r, Edler
134 135 170 219 244 218
"!}tHolz, Baum 126/17 130 zti Halle, Zelt II 180 182 190 200 201 64 67 93 98 100 113 117
!Jnd betreten, gehen 58 61 76 92 92/11 u-t1 Ritualhandlung 8/1 166 213 214 215 216 219 236 147 219 sb!i rufen, schreie n
[!rj-[11btVorlesepriester
134 219 243 91 239 242 306 317 327 114
"!}tjgravieren, 16 19 26 28 29 30 34 40 zti-nJr Gotteshalle s'ti' aufrichten, auf -
"!JndwThron, Treppe einschneiden 50 61 69 93 192 300 304 z,b Schakal 8 8/1 15 25 38 45 45/2 s1 Rücken stellen sb!Jt Tor, Gemach
28 91 134 147 158 306 289 56 181 232 233 95 156 175 175/2 212 213 126 159 168 245 308 49 94 177
356 Anhang W ortver.zeiclmis 357
spt Gau smdt 15. Tag des Mond- snfr gut machen, schön shp Name eines Sees ssn atmen, riechen sJj Duft, Geruch s sm 'j oberägyptisch
III 142/ro monats bestatten 129 135 65 78 83 93 98 116 123 6J 78 146 56 r ro/4 127
spt Ufer; Rand
I0 r8 42 68 84 104 218 325
sfitp zufrieden ste llen ,
146 151 165 167 167/15 s See, Garten
176/18 179 190 198 199 stj-ntr Woh lgeruch 31 50 102 rr 8 128 129 sms Gerät
u5 u6 -sn Personalsuffix- snm esse n, essen la ssen zur Ruhe gehen, 59 2 73
200 215/11 237 239 135 138 176 237 308
pronomen 7/2 98 104 105 rr3 rr8 erfreuen
sp, Ort des Anu bis 17 r7/r5,r8 27 28 29 30 120 123 150 151 218 239 133 147 181 208 stj -r, Frühstück, sms geleiten, dienen , fol-
ssm führen , leiten s1 Weidela nd,
15 25/3,6 38 45 56 233 Mahlze it gen
31 32 34 39 4o 4 1 48 5° snsj preisen 30 31 40 62 136 236 Sumpfd ickicht
s[ig hell werden lassen, 10_3 28 30 40 48 49 61 62 65
spr gelangen nach, 57 59 60 61 62 63 64 65 III erleuchten 34 79 90 97 98 99 I0I 113 118
ssmt-• Verhalten
erreiche n 66 67 68 70 75 75/5 76 77 158 245 sJj-fi,b Salböl 124 125 126 127 150 151
78 79 80 82 83 84 88 89 snsn preisen 94 s,bw Mahlzeit
50 64 206 237 59 152 153 155 167 168 179
90 91 92 93 94 95 96 97 133 2 43 s!Jt Oase, Fe ld, G~filde 93 121
ssr Leinen 190 200 214 217 219 235
sprt Bitte 98 99 100 101 102 103 104 17/17 157 sJ, herbeischleIJpen,
snsn atmen, riechen 33 s1s wandeln, durchziehen 236 239 240
133 2 43 105 IIO III II2 II2/15 ziehen
215 215/II 2l:7 237 239 s!Jt-j1rw Binsengefilde sst: Geheimnis 33 90 135 216 135 244
sp!J,rherbeiwehen 113 114 115 116 117 rr8 sms-wd, zu Grabe geleiten
62 91 93 113 132 133 134
199
119 120 121 122 123 124 snsn sich vereinigen
149/1 169 176 191 20I
147
st, Gang, Höhle
s't Gemetzel 98 239
125 126 127 128 129 130 135 157 244 ssd Binde 1 34
spd-fir Tüchtigkeit 219 306 95/6 96 99 III 120 121/ smsw Gefolgsleute ,
131 132 133 134 135 136
snJ Fundament 133 316 I2 124 125/r I49 149/1 s 'j Sand Gefolge
97 122 150 159 167 178 137 138 141 142 143 144 s!Jt-fitp Speisenfeld
199 206 126 sqt Festbezeichnung 151 165 170 190/4 197/ 4 30 306 307 20 49 50 64 91 92 93 95
145 146 147 148 149 150 17/17 28 30/5 6r 76 77 106
199/ 12 212/9 214 98 100 113 114 118 120
151 152 153 154 155 156 snJrj göttlich machen II4 207 32
spd Dekan sw leer sein, frei 124 126 129 130 145 147
157 158 159 164 165 166 180 199 st,t Nekropole
38 sfJf sich erinnern, sq; auszeichnen, erhöhen 126 126/ 17 153 168 149 151 155 156 158 166
167 r68 169 170 174 175
gedenken lassen 65 146 237 215 178 179 r8r 190 198 206
spdt Sirius 176 177 178 179 180 181 snJr reinigen swt Schatten
263 80 84 160 218 216 217 239 272 273
68 ro4 230 182 186 187 188 189 190 sqbb erfrischen, kü hl en sdj Gottesname I0I 128 133 155 186 241
196 197 198 199 200 201 s!J1w Andenken, 130 218 242 289 smswt Gefolge
sf!J ablösen, lösen; sntr ·weihrauch 2 43
205 206 207 212 213 214 Erinnerung 96 98
das Abgelegte 29 39 47 48 57 58 59 61 sdw!J balsamieren swbtj Totenfigur
215 216 217 218 219 220 102 105 129 130 156 169 sqr darbringen, sch lagen
128 132 133 156 303 3 16 75 77 78 83 88 89 91 98 213 235 130 242 314 snj umkrei sen
233 234 237 256 258 267 191 207 213 218 241 67 238
98/3 105 110 119 123 141 64
sfsf spenden 268 290 312 sdm schminken;
144 151 158 160 164 165 sqdj fahren, gehen sbw Nahrung, Mahlzeit
182 192 245 s!Jp herbeibringen Schminke snw Himmelskre is ,
sn enklitischen Personal- 167 174 177 179 182 187 63 78 79 95 115 120 148 96 100 121 129 147 171
27 33 90 138 101 127 Umkreis
s/1 Salböl pronomen 188 193 196 197 198 205 r 88 214 237 239 321 217 218 239
212 213 239 245 263 s!Jm mächtig sein; 219
48 58 59 65 88/1 sgt Feuer
Macht skj untergehen, vergehen sbtj Rippenstück snw Kummer, Krankheit
sm Priestertitel sng sich fürchten; 47 58 123 132 174 187
sn Bruder 56 60 66 77 79 94 III II8 66 97 I00 I28 134 148 58 141 100 roo /7
r9ror ro4r46r83305326 Furcht 197 212
38 91 137 122 143 147 177 199 234 154 182 192 200 207 213
120 218 243 spss (sps) ehrwürdig , sn Ba um
smw Pflanzen, Kraut 238 sg1 gehen , fahren
snt Schwester h errlich 170
r88 189 214 sngm angenehm machen 31 40 41 49 50 62 62/14
shmh erheitern, sk, pflügen 10 10/ 1 17 27 40/7 47 48
182 I0I 128 24 1 63 64 236 237
sm Bild, Gestalt ~ ~ sich belustigen 132 242 58 59 95 III II4 II4 / 4 sn' abhalten, abweisen
178 snwt Fest des 6. Teiles sr Vornehmer 133 243 sg1w Schätze 115 124 129 135 147 155 99 123 125 147 152 168
sksk L icht
68 104 216 324 32/ro rr2/15 33 · 175 182 219 234 244 306 178 207 218 240
smn festsetzen, s!Jnj sich niederlassen 216
aufstellen sn küssen, riechen sr Gans I0I 240 sgm höre n (sgm. / -For m) sps Vornehmer sn'w Speicher
II2 r68 169 r8o 213 st enk liti sches Personal-
66 117 rr8 122 146 147 58 59 89 16/r,8,15 17/II 18/7 27/r 66 135 244
shnt vom sein lassen, aus- pronomen
166 r67/r5 176 176/18 30/r ,3 59/12 61/12 62/14
smn Gans srt Gans ~ gezeichnet werden 177 spss Herrliches snwt Scheune
28 163 231 235 304 182 189 2r5~r 237 238 64 68 103 114 116 120 16 26
197 205 41 41/8 63 138 stj Wasser sprengen 97
126 130 133 136 159 170
smn!J gut aus führ en snw Opferbrot, s!Jr Art, Plan, Rat 31 114 236 182 189 201 215 233 234 swnt Hofstaat
srw!J balsamieren, ärzt- sf dw Papyrus
90 113 155 Opfergabe 237 245 255 257 258 259 48 49 61 77 97/3 129 306
lich behandeln 98 rr7 133 243 99
78 88 96 II2 II5 I2I 122 stwt Strahlen 262 264 264/9 266 267
smr Freund, Beamter 29 235 snbt Körper , Brust
133 149 150 151 154 166 ss verbrennen 94 117 147 176 177 r8r 268 270 293 sfdjt Bahre
9 I IO0 127/8 326/2 167 178 178/ro 189 190 srwg fest sein la ssen, 132 243 219 II 7 131 147 I ?7
90
sm!J vergessen 206 217 239 302 gedeihen lassen sgrt Nacht lager sns Brot, Gebäck
sSJj sättigen, satt werden stp auswählen sm gehen
So 97 127 134 169 200/9 64 64/15 68 189 215 46 92 rr5 /5 143
snb gesund sein lassen 10 302 66 93 117 180 201 216
smsw alt werden 95 srq atmen, atmen la ssen rr5 sgrjt Festbezeichnung 2 19 238 246 sntt Einkerkerung
II6 stpt Auserwähltes
9 17 27 27/9 59 234 ss,w Verpflegung, 64 132 242
snb Gesundheit 10 27 47 58 88 89 90 II0 sm 'w Oberägypten
smd Dekan 97 112 122 150 167 168 srd wachsen lassen Nahrung 112 119 160 174 197 205 sgdj dauern machen sntj Reiher
20 76 92 94 115 u9 /9
38 178 190 199 206 217 95 rr3 2 35 275/7 302 327 154 198 206 215 272 273 119/ r
358 Anhang Wortverzeichnis 359
srt Nase q :b verdoppeln qrst Begräbnis k1 Ochse, Stier, Rind 78 82 83 88 89 91 94 110 39 40 4o/1 46/3 47 47/6 tpj erster; das Beste J:w Luft, Atem
65 78 II6 176 188 189 198 138 19 27 33 39 39/9 42 47 39 47 58 59 61 61/8 70 74 II2 II3 II3 /2 Il5 II8 Il9 48 49 50 59 60 61 62 63 476668103104117148 65 78 83 93 94 98 99 Il3
217 596676838990103111 75 77 82 83 88 89 91 II0 123 132 136 141 143 144 6465677880838~190 182 310 3II 116 rr8 123 124 132 146
q:rt Riegel 135 141 143 158 160 164
srj klein sein 130 142 142/1 164 174 187 145 148 149 151 160 164 91 93 96 98 IOI 102 103 149 150 151 157 165 167
176 197 205 207 212 234 325 174 175 184 187 188 196 165 171 174 175 177 178 II3 II 4 II5 II6 118 121 tpj-' vorn befindlich;
61 171 175 176 179 188 189
Vorfahr
qj Gestalt, Wesen, Art 198 205 206 207 212 184 187 188 193 196 197 123 124 125 126 127 128 190 198 199 200 206 215
szp empfangen, qrsw Sarg 198 zoo 202 205 206 207 129 130 131 132 133 134 64 95 96 106 159 300
II8 170 245 237 239
ergreifen 27/r k1t Arbeit, Tätigkeit ZIZ 213 214 235 238 280 135 136 137 138 143 145 tpj-t1 Lebender
30 31 49 60 62 64 67 75 q '!i beugen, ausstr~cken 29 155 169 181 213 q6 148 151 152 156 157 Jw enklitischesPersonal-
qrstt Grabausrüstung 67 100 123 130
76 79 92 95 96 99 IOD IOI 102 105 125 129 138 156 t-nbs Brotsorte 158 160 167 168 170 174 pronomen
k1p räuchern
103 III II2 113 II5 II6 171 180 183 192 193 202 33 67 238 299 174 tpt feines Salböl 28 61 64 77 158 199
182 176 179 180 181 182 187
120 I2I 122 123 127 128 221 221/2 241 271 188 189 190 191 197 205 I0I 103 316
qs Knochen
kjj anderer t-rt[i Bi:.otsorte !P!it Quelloch,Grab
131 132 133 144 145 149 207 213 214 215 ~r8 221
q'!i Ecke, Winkel 9 I0I 153 157 I9I 244 58 141 tpj atmen 88 92 95 102 IIO II9 I4I
150 151 154 155 156 158 94 135 244 234 288 299 316
159 165 166 167 175 178 I0I ' 99 124 239 148 148/9 166 178 187 19 6
qd Wesen, Art, Gestalt t-M, Weißbrot 198 205 212 2 14
181 182 188 190 191 201 km schwarz; Schwarzer tw Bildungselement des
qb[i kühl sein, sich küh- I0I II0 120 174 177 179 79 103 Präsens I tm Negation
206 207 217 219 220 236 len, wohlergehen 97 125 240 -Jn Personalsuffixpro-
t1 Demonstrativpro- 158
238 239 246 302 307 314 128 155 181 241 k km vollenden, vollstän- nomen
316 nomen tw1wt Salböl tm vollständig sein; alles 84 106 113 115 117 119
dig machen
qb[i (Libation) darbrin- 90 159 154 59 II0 38 I0I 155 133 136 137 138 160 164
szp-jtrw Festbezeichnung -k Personalsuffixpro-
gen nomen t: Land, Erde twrt Stab, Stock tmw Menschheit 166 171 184 202 208 221
104 k[lk[i alt werden, altern
131 138 156 221 26 27 28 29 34 40 41 30 30/1 38 40 48 50 56 58 134 134/ 10 243 233 263 280 299 300
XV
157 244 94
ss Alabaster 57 59 60 61 62 64 65 66 59 60 61 66 67 75 77 79
qb[iw Wasserspende, twt versammeln tm: Mat te Jn enklitisches Pe rs ona l-
59 75 83 88 89 II0 II9 68 70 77 78 79 80 88 90 kkw Finsternis, Dunkel 82 83 87 88 89 90 91 92
kühles Wasser I0I I I2 49 pronomen
141 144 164 165 174 187 91 92 93 96 101 102 105 93 132 158 322 93 94 95 96 97 98 100 I0I 61 66
188 196 196/2 198 205 212 39 47 48 58 61 66 75 77 115 116 118 120 121 123 102 103 104 IIO III 112 twt Statue, Bild tn D emonstrativpro -
299 83 88 89 95 105 II0 113 124 125 127 128 129 131 g 113 114 115 rr 6 117 118 nomen Jnw jedesmal, jed er
96 100 125 127 153 154
114 138 141 143 158 164 132 133 134 136 138 141 II9 121 122 123 126 127/7 168 180 191 200 240 277 II7 151 158 168
ss: kundig, erfahren sein 69 134 302
165 170 174 177 181 187 gbb Feld, Erde
I0I 152 142 143 144 145 146 147 128/14 130 135 138 141 302
188 193 196 205 212 213 95 tnm abwenden Jnwt Festbezeichnung
148 149 151 154 155 156 142 143 144 146 147 148 tp Anfang, Kopf, Spitze
2 44 61 68
ss1w Geschicklichkeit, 157 158 159 160 164 165 gmj finden 149 150 151 153 154 155
18 28 31 31/15 32 42 47
Erfahrenheit 166 167 168 169 170 174 126 152 170 174 156 158 164 165 166 167 tr Zeit Jrp Gans
qb[iw Wassergebiet 51 61 95 96 104 131 135
97 175 176 177 178 179 180 169 174 175 177 178 179 II 18 51 103 104 II5 179 28 58 59 89 141 197 205
92 176 gm[i sehen, erblicken 136 157 158 164 170 174
181 182 183 184 188 189 182 187 188 189 191 193 216
st1 geheim, geheim sein Il5 120 175 176 178 179 180 189 t[intPerlengehänge
qm: schaffen, erzeugen 190 191 192 193 198 199 196 197 197/4 198 199 200
16 29 42 129 177 179 187 189/rn 191 207 212 213 t!f Lot 131 242 318
58 67 75 79 82 83 88 88/4 200 202 206 213 214 217 grt enklitische Partikel 201 205 206 207 212 213
218 236 263 169
st1w Geheimnis 95 102 IIO 119 141 148 218 219 220 221 233 263 I03 214 215 216 218 219 235 J[i[iwt Jubel, Freude
149 166 177 181 187 193 196 269 272 282 304 316 316/2 gr[I Nacht 238 239 240 241 280 306 tp-1bd Festbezeichnung tsj weichen 122 133 150
199 205 212 3IO 64 64/15 68 95 189 215 308 310 316 325 327 IO I8 32 42 68 84 104 143
stJt Geheimnis k, Konjunktion _Jz binden, knüpfen, ver-
313 t1-wr Gau von Abydos tp-rnpt Anfang des tk1 erhellen
97 qm1 Gestalt, Wesen 94 u8 sammeln
I0I g[is Gazelle 15 25/3,6 46 57 64 65 II3 Jahres 177 131 132 136 141 181
st: Gestalt eines Gottes k1 Ka 10 I8 95 207
141 136 178 189 215
289 qm:tj klagen xiv/3 17 20 28 30 31 33 tk:w Fackel, Flamme Jzt Gruppe
136 244
gs Seite t1-mrj Name für Ägypten tp sw 10 Anfang der 133 243 136 244
!;Jjt Heiligtum des Sokar 33/3 40 42 46 50 58 62
93 96 102 133 148 155 157 88 Dekade
64 69 70 75 80 84 87 88
1 47
qnt Kraft, Tapferkeit 175 202 214 10 32 tkn nahe sein, sich nahen Jzj aufrichten,erheben,
94 96 102 105 III 112/17
97 122 150 167 178 t:-!f,sr Totenreich 103 130 241 einsteigen
sdj lesen 113 115 121 124 126 128 gsw Brothälften tp-smdt Festbezeichnung
8 15 15/3 25 25/3 38 45 47 58 113/rr 134 136 143
33 34 39 61 67 91 192 299 129 131 132 133 137 145 20/6 IIO 10 18 42 68 84 104
qrrt Dach der Mastaba 45/2 49 56 63 63/3 90 154 160 208 220 243
146 149 150 153 153/2 155
sdw Grundstück 31 31/15 gs salben 95/6 96 IZOjIO IZI 125/r tp Präposition
159 160 164 176 177 179 -! Personalsuffixpro- Jzt Opferspeisenanteil
176 182 183 189 190 193 196 103 242 128 129 149 149/ 1 154/5 93 96 97 98 IO0 I0I 103 nomen
qrrt Höhle, Loch 58
155 198 214 232 233 288 III 112 116 117 122 123
sd[i Getränk 38 56 170 177 199 202 206 216 237 252 gstj Palette 60 61 66 70 92 93 98 99
268 273 281/4 292 293 126 135 138 145 146 147 Jtf ausgießen
164 174 212 99 240 113 178 179 180 182 193
t:jt Mumienbinde 149 150 153 158 165 166 135 157 244
qrs begraben, bestatten 293/1 302 307 220 233
131 242 167 189 191 199 206 216
q 9 9/8,9 II I6 16/15 17 18 t
k1 Speise, Nahrung 217 239 280 Jt Speisentisch d
19 25 25/3 27 27/1 28 34 tw Indefinitpronomen
1 91 II2 113 115 123 127 t Brot 179
q:j groß, hoch sein 38 39 47 47/6 59 76/8 90 9 9/I,8 IO 10/3 II I6 tpj Adjektiv zur Prä- d1t U n terwelt
IOD III 126 153 168 180 III 164 174 187 197 205 129 143 144 150 156 165 9 16 26 29 39 46 47 48 16/1,8,15 17/u 26 26/3 27 position tp J:j tragen, nehmen 45 93 95 98 99 114 rr8
200 213 218 208 234 288 325 169 220 281/4 57 58 59 61 70 75 76 77 27/1 29 30 30/14 31 33 34 15 25 38 45 56 90 233 131 169 221/2 120/ 10 124 125 142/ 10 145
360 Anhang

147 152 167 168 176 177 dm, Gefäß ( ?) tj,1j hinüberfahren, tj,r Ende, Grenze
179 190 191 201 207 213 103 ausstrecken
4. Bittenverzeichnis
89/1 95 103 II3 II5 IIg/g
216 217 218 219 238 240 30 34 38 40 48 51 61 62 136 218
313 315 327 dm<;l vereinigen,
zu- 68 91 91/12 105 113 144 Die durch einen Schrägstric h abgesetzt en Zahlen beziehen sich auf die Anm erkun gen der b etre ffenden Seite.
sammenfügen 145 184 188 198 206 214
!!,r-' Ende Kommata erscheinen nur nach Schrägstrichen und we rden dann v erwendet, wen n auf einer Seite mehrere
d1tj Toter II4 320 95 Anmerkungen zu indizieren sind.
235 271 306
152 168
tj,fiwtjt Festbezeichnung Bit t e 1 247 248 250 251 278/4 Bitte 21
dnjt F estbezei chnung tj,, t Kranich Bitt e 32
d1b Feige 10 18 41 51 68 104 207 8 174 186 192 205 234 301 328 329/ 2
192 47 29 35/ 1 61 235 246 247 30 40 42 48 48/ 14 62 77
33 1 74 246 250 297 298 326/ 1 304 305 328 329
tj,s Person; selb st 79/ II 175 214 235 246
dndn durchwandern tj,,jt Kleidung Bitte 9
djw Gabe, Geschenk 47 60 70 136 Bitte 2 247 250 307 3 27
49 63 236 59 10 17 235 246 302 316/ 5 Bitte 22
27 255 256 270 8 9 10 15 16 18 25 26 32 328
tj,sr handhaben 29 35/ 1 113 136 235 246 Bitte 33
gnnw Jugend, Nach- 32/1 33 34 38 39 41 42
dw,j morgendlich drp beschenken, speisen, 50 50/4 63 78 188 214 237 248 304 325 32 6/7 32 8 30 38 40 46 48 49 62 68
wuchs 42/2 45 46 47 51 57 58 Bitte 10
66 opfern 329 / 2 214 233 236 246 247 250
158 170 244 tj,sr erhaben, prächtig 67/8 69 71 75 76 80 82 lO 27 90 II2 235 246 248
80 99 125 152 168 179 307 326 326/ 8
dw1w morgens 83 87 88 89 106 110 141 302 304 312 327 Bitte 23
220 240 tj,1tj,1tGerichtsbehörde 8 15 15/3 25 25/3 28 28/4
II8 131 313 164 170 174 183 186 187 29 35/ 1 91 175 213 235 B it te 34
50 77/3 II6 II7 135 206 30 31 38 39 45 45/2 49
196 197 205 212 233 234 Bitte r 1 30 236 246 307 328
dw1jt Morgenfrühe drf Schriftstück 56 62 63 63/3 90 95/6 96 246 248 250 304 326 /2
tj,w Berg 102 120/ 10 121 125/1 128 246 247 248 250 251 271 10 17 27 II2 188 192 197 328 329
66 93 117 118 125 136 99 Bitte 35
15 25 31 38 45 56 98 II4 278/4 280 288 298 299 300 235 246 248 250 27 1 303
129 130 149 149/1 154/5 31 49 62 236 246 247 307
145 147 165 166 189 ds Krug 301 319 327/9 328 329 323 324 Bitte 24
117 118 123 180 233 236 155 180 198 214 232 233 328/ 1
189/10 199 216 217 238 29 35/ 1 235 246 304 305
II6 133 288 Bitte 3
313 !!,w schlecht; Schlechtes Bitte 12 328 Bitte 36
dsr rot, rot sein 97 178 tj,srw Herrlichkeit 9 16 18/ 3 26 29/4 35/ 1 39 15 17 19 25 28 33 34 39
dw1 preisen 42 47 59 67/8 69 76 83 31 236 246 307 328/ 1
47 II7/10 48 60 77 188 192 197 205 Bit t e 25
41 63 66 92 114 145 165 tj,wt Böses 84 89 110 I4I 142 164 235 246 247 250 303 307 18/ 3 29 35/ 1 39 41 48 51 Bitte 37
175 214 236 238 122 126 153 159 168 303 tj,srt Nekropole 174 187 197 205 212 234
dsrt Salböl 308 326 61 67/ 8 77 83 91 104 Il3 31 40 62 236 246 247
u3/7 246 247 248 250 280 300
dw1w Hymnen 59 tj,wj rufen 143 144 165 175 188 198 307 326
tj,srt Milch 328 329 Bitte 13
II4 271/1 206 213 235 246 247 248
dqr Frucht 18 19 77 II2 175 235 246 Bitte 38
46 47 58 Bitte 4 250 328 329 329/ 3
dbn umwand eln 102 110 II2 tj,wjw Krug 247 248 250 303 304 306 30/ 13 31 4o 4 1 42 49 57
tj,d sprechen, sagen 8 9 II 15 I6 17 19 25 27 62 63 233 236 246 247
29 61 235 47 312 323 324 326 326/1 Bitte 26
dg Gemüse xiv/3 xv 42 50 63 69 70 33 34 38 39 42/rr 46 47 308 326/ 1
tj,b1 bekleiden, versehen 29 32/ 1 34 39 40 48 61
dbfiw Bedarf 212 78 97 106 138 160 170 47/ 7 51 57 59 68 75 76 Bitte 14
sein 77 79/ II 91 Il3 144 159 Bi t te 39
89 II0 II2 235 184 188 201 202 214 215 83 89 90 III III /II 142 18 28 90 213 235 246 248
1 54 213 235 246 247 248 250 31 63 71 236 247 327
dgj sehen, erblicken 221 237 245 280 300 142/8 ,9 157/II 164 164/12 250 324 327
dbfit Bedarf 301/ 5 305 306 327/ 7,8
90 II7 123 178 216 tj,b1t Sarg, Schrein 174 175/2 187 197 205 212 Bitte 40
60 235 tj,d Djedpfeiler 233 234 246 247 248 250 Bitte 15 31 114 236 247 248 304
102 Bitte 27
126 266 289 296 300 301 321 18 18/3 28 48 51 60 68 77 308 322 328 329/ 2
dbfit-fitp Speisebedarf d 29 34 213 235 246 250
tj,b1 Blatt tj,dj dauern 325 326/ 2 83 90 104 II2 143 165 175
10 16 17 26 27 46 47 57 306 315 326/ 7 Bitte 41
tj,t Körper, Leib 92 182 183 188 197 205 213 235
58 60 77 83 90 96 112 120 127 154 169 176 178 Bitte 5 31 32 33 II4 236 247 248
121 138 187 197 221 235 88 100 135 147 177 181 tj,/1 Speise, Nahrung 200 218 218/7 219 238 246 247 248 250 251 304 Bitte 28
Jg II 17 19 27 32 34 39 328 / 1
271 271/2 278 278/4 301 2 44
46 47 50 58 64 66 75 76 312 312/ 6 327/9 328 329/3 29 144 235 246 248 306
tj,d Dauer 47 59 76 90 III I42 164 Bitte 42
78 83 89 92 93 102 ll0 Bitte 16 315 326/ 7
dp Dep tj,t ewig; Ewigkeit 79 238 174 175 183 187 197 205 30/ 13 31 236 247 308
112 115 116 123 124 128 213 234 246 247 248 250 18 28 235 246
165 200 321 II I8 31/15 56 60 67 67/2 Bitte 29 326 / 8
129 132 136 141 145 146 tj,dt Dauer 296 301 323 324 324/1
74 84 89/8 97 99 100 103 30 32 38 40 48 57 61 91 Bitte 43
dpt Boot, Schiff 149 154 156 157 165 122 129 150 325 Bitte 17
104 118 120 128 150 152 113 144 r 88 192 198 206
95 133 134 152 169/12 174 176 179 189 18 28 60 77 90 112 143 30/ 13 31 II4 236 247 248
154 158 179 180 182 191 tj,djt Nekropole von Bitte 6 214 235 246 247 248 250
190 197 198 205 206 212 188 192 197 198 235 246 308 324 327
dm nennen, aussprechen 196 197 207 213 218 219 Heliopolis 9 17 27 59 234 246 247 296 306 307 326
215 216 220 237 247 248 250 323 324 324/1
300 30 1 323 Bitte 44
124 127 168 197/4 212 328/6
tj,rt Hand Bitte 30 3 I 41 63 236 247 328
dm vVurm tj,t Totenstiftung 38 102 105 129 138 156 tj,dft Gewürm Bitte 7 Bitte 18 30 38 40 48 51 57 61 62
218 10 17 27 59 60 77 83 90 91 113 144 188 192 198 Bitte 45
177 180 33 196 299/6 180 192 202 271 28 35/ r 235 246 304 328
III 112 142 143 164 165 206 214 235 246 247 248 31 49 114 236 247 248
175 187 197 205 213 234 Bitte 19 250 296 306 307 326 308 309 328 329/ 1
246 247 248 250 301 303 28 35/ 1 91 235 246 248 326/ 3 328 328/ 6 330 330/4 Bitte 46
305 308 320 328 329 304 305 322 328 329 31 236 247 323
Bitte 31
Bitte 8 Bitte 20 30 40 48 62 91 114 144 Bitte 47
10 17 18 27 33 60 77 90 28 35/ 1 61 235 246 247 235 246 247 248 296 306 31 41 41/8 63 68 77 92
112 187 192 197 235 246 304 305 328 329 307 308 326 328/6 114 144 145 175 214 236
Anhang B ittenverzeichnis

Bitte n3 Bitte 129 Bitte 147 Bitte 163


247 248 250 326/3 327 Bitte 63 Bit t e 80 Bitte 96
79 79/II 239 247 328/6 98 239 248 100 125 126 152 179 191 101 128 155 241 249 317
328 329 50 64 206 237 247 250 65 78 215 237 247 250 66 94 118 147 166 l
77 207 218 240 248 250
309/3 328 32 7 21 6 238 247 248 250 324 Bitte 114 Bitte 130 Bi t te 164
Bitte 48 329/2
Bitte 81 3 2 4/ 1 326 327 329/1 79 120 148 166 239 247 98 239 248 326/1 101 128 241 249 327
41 236 247 310 328 Bitte 64
50 176 237 247 250 328/6 65 237 247 328 329 Bitte 97 248 312 324/1 328 Bitte 148 3 2 9/ 7
Bitte 49 Bitte 131
67 118 238 247 248 314 100 126 240 248 316
41 63 92 114 145 165 175 Bitte 65 Bitte 82 Bitte II5 98 104 123 151 239 248 Bi t te 165
328 330 83 95 120 121 149 166 330/4
214 236 247 248 250 321/5 50 64 78 83 92 °104 I 15 65 79 93 116 146 177 198 32 9/3 101 128 241 249 326
33o/4 136 145 146 165 176 189 202/8 215 237 247 248 Bitte 98 178 190 199 206 216 217 Bitte 149 330/ 4
239 247 248 250 312 324 Bitte 132
198 206 215 237 247 248 250 312 328/1,4 330/2 67 238 247 314 328 100 126 240 248 316
Bitte 50 98 123 217 239 248 250 Bitte 166
250 328/4 324/7 32 8 330 330/4
41 63 92 114 145 159 165 Bitte 83 324/ 7 327 329/3
Bitte 99 lOl 2 4 1 249 327/5
175 176 198 214 236 247 Bitte 66 66 93 116 146 ' 177 189 Bitte II6. Bitte 150
\ 67 238 247 314 328 Bitte 133
248 250 327 328 330 50 237 247 328 216 237 247 248 2~0 96 121 149 239 248 323 /4 100 126 152 153 168 200 Bitte 167
328/4 329/2 Bitte 100 98 99 ~24 137 151 159 101 241 249 327/5
Bitte u7 240 248 250 324/1,3
Bitte 51 Bitte 67 167 179 190 200 217 239
Bitte 84 67 118 238 247 248 314 32 9/ 5
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66 93 117 147 166 177 328 330
248 250 312 328 Bitte 151 I0I 128 155 169 180 200
Bitte 52 183 189 198 237 247 248 Bitte u8 Bitte 134
Bitte 101 100 126 127 153 168 179 241 249 251 309/5 317
49 92 104 114 145 176 Bitte 68 250 324 326/3 328 330 96 121 217 239 248 250 99 124 239 248
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Bitte 85 Bitte 135 25° 323 324 324/5
326 326/1 327 165 176 189 198 206 215 328/6 330 Bitte 169
66 238 247 313 328 Bitte II9 99 124 151 179 200 217
Bitte 53 237 247 248 250 326/3 Bitte 152 101 128 200 241 249 251
Bitte 102 96 239 248 326/1 239 248 250 330
49 63 77 79/II 92 II5 328 330 Bitte 86 100 240 248 329/3 3 17 330
66 238 247 326 67 94 119 148 166 238 Bitte 120
236 247 248 310 326 Bitte 69 Bitte 136 Bitte 153 Bitte 170
247 248 328/6 96 121 122 149 150 159
Bitte 54 50 176 237 247 250 328/6 Bitte 87 99 124 239 248 330 100 127 154 168 180 183 101 128 241 249 324
166 167 178 190 206 217
49 63 236 247 310 326 66 93 117 216 238 247 Bitte 103 191 200 240 248 250 329/7
Bitte 70 239 248 250 329/3 Bitte 137
248 250 328/6 330 67 ~38 247 299/7 327/9 329/5
Bitte 55 50 237 247 328/6 99 124 151 152 167 179 Bitte 171
Bitte 104 Bitte 121
49 115 145 236 247 248 Bitte 88 190 191 217 240 248 250 Bitte 154 102 241 249 310 317 322
Bitte 71 67 238 247 328/4 96 97 122 150 167 206
310 328/4 330 66 199 238 247 250 327/5 3 15 316 330/ 4 100 127 154 168 180 191 326
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Bitte 56 248 302 312 327/5 Bitte 89 Bitte 105 200 207 218 240 248 250 Bitte 172
Bitte 138
669394117147166177 67 148 159 238 247 248 Bitte 122 329/7 102 128 129 155 169 180
49 78 79 92 115 136 145 99 125 152 168 207 218
Bitte 72 97 122 150 167 178 183 183 191 218 241 249 251
188 198 214 236 247 248 189 199 216 238 247 248 313 328/6 330 240 248 250 316 326 Bitte 155
64 189 192 215 237 247 190 199 206 217 239 248
250 304/7 328 329/3 250 310 3II 323 324 326/3 100 127 154 168 180 183 316/ 1 327 329
250 328/4 Bitte 106 250 324
326/3 330 330/4 191 218 240 248 250
Bitte 57 67 238 247 328/6 Bitte 139 B itte 173
Bitte 73 Bitte 123 3o8/8 319 327/2 330/4
50 II5 145 236 247 248 Bitte 90 99 218 240 248 250 330 102 129 155 169 180 200
64 237 247 310 311 326/3 66 117 118 147 166 189 Bitte 107 97 122 123 150 167 190
Bitte 156 241 249 251 312 330
Bitte 58 238 247 248 250 310 311 67 119 136 177 238 247 217 23,9 248 250 323/4 Bitte 140
Bitte 74 100 127 154 168 191 240
50 78 236 247 328/6 248 250 315 326/7 329 324/5 /
64 116 189 192 215 237 323 3 24 326/3 99 125 152 168 179 240 Bitte 174
248 251
Bitte 59 247 248 250 310 3II 312 Bitte 124 248 250 102 129 241 249 326 / 1
Bitte 91 Bitte 108
50 63 78 79/11 188 192 326 329/1 97 123 150 151 167 170 Bitte 157
66 118 238 247 248 310 67 79 94 95 II9 148 166 Bitte 141 Bitte 175
214 236 247 250 310 3II 178 179 190 199 206 217 I0I 127 154 200 240 248
Bitte 75 311 323 324 326/3 177 178 189 190 199 206 99 125 152 168 179 240 102 129 241 249 329
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216 238 247 248 250 328/4 248 250 329/3,5
Bitte 92 Bitte 176
Bitte 60 326/3 329/3 Bitte 125 Bitte 158
66 79 94 u8 147 166 Bitte 142 102 129 155 156 169 200
50 63 78 79/11 188 192 Bitte 76 189 199 216 238 247 248 Bitte 109 97 179 190 239 248 250 101 127 128 155 200 240
99 240 248 330 218 24 1 249 251 325
214 237 247 250 273/2 65 146 237 247 248 326/3 250 312 313 314 324 79 178 238 247 250 328/4 329/3 248 251 316 320 329/3
326/7 330
326 328 Bitte 143
328/6 330/4 Bitte 126 Bitte 159
Bitte 77 Bitte no 99 125 152 200 240 248
Bitte 61 98 123 151 167 179 190 Bitte 177
65 237 247 312 326 B itt e 93 79 120 178 238 247 248 250 324 324/6 101 240 248 330
50 63 78 79/11 145 176 199 200 217 239 248 250 102 180 191 241 249 251
66 68 118 238 247 248 250 328 330 Bitte 160
188 192 214 237 247 248 Bitte 78 329/5 Bitte 144 32 4
313 326 101 128 168 180 183 218
250 311 312 327 328 65 78 83 93 116 146 165 99 152 240 248 324
Bitte III Bitte 127 Bitte 178
33o/4 176 189 198 206 215 237 B itte 94 240 248 251 330
79 120 178 216 239 247 98 123 151 159 179 239 B itte 145 102 129 156 180 241 249
247 248 250 328 330 66 238 247 326/1
Bitte 62 248 250 315 328 330 248 250 329/5 99 125 152 168 191 240 Bitte 161 251 329/2
50 63 78 79/u 1115 176 Bitte 79 Bitte 95 248 250 I0I 128 155 241 248 330
65 78 83 93 116 146 165 66 79 94 II8 147 177 Bi tte II2 Bitte 128 Bitte 179
188 192 214 237 247 248
199 238 247 248 250 328 79 79/11 95 120 148 239 98 123 239 248 315 327 Bitte 146 Bitte 162 102 129 156 180 201 241
250 311 312 327 328 176 198 215 237 247 248
250 328 330 328/4 330/2 247 248 326/3 328/6 330 330/4 100 125 218 240 248 250 101 128 241 249 329 249 25 1
330/4
Anhang
Bittenverzeiclmis

Bitte 180 Bitte 200 Bitte 220 Bitte 241 Bitte 262 Bitte 275 Bitte 288
102 241 249 325 130 242 249 330 132 156 181 243 249 251 134 243 249 321 136 181 244 249 251 324 Bitte 302
158 181 219 245 249 251 159 245 250 324/ 2
320 324 329/3 33o 330/2 182 245 251 326/ 7
Bitte 181 Bitte 201 Bitte 242
Bi t te 263 Bitte 289
102 129 241 249 317 318 130 242 249 329 Bitte 221 134 243 249 321 Bitte 276 Bitte 303
159 245 250
32 7 132 243 249 136 244 249 327 158 245 250 330 182 245 251
Bitte 202 Bitte 243
Bitte 264 Bitte 290
Bitte 182 131 242 249 Bitte 222 134 2 43 249 329/1 Bitte 277 159 245 250 330/4 Bitte 304
102 241 249 330/2 133 2 43 249 324 136 2 44 249 321 330/ 4 158 _245 250 312 327
Bitte 203 Bitte 244 182 246 251 322
Bitte 265 Bitte 291
Bitte 183 131 181 242 249 251 Bitte 223 134 2 43 249 318 Bitte 278 170 245 250
136 244 249 321 324 Bitte 305
102 129 130 156 169 191 133 243 249 324 158 245 250
Bitte 204 Bitte 245 Bitte 292 182 246 251 324 324/7
207 218 241 249 251 Bitte 266 ,
131 242 249 318 324 Bitte 224 134 243 249 329 Bitte 279 17° 245 250 275/ 6 304 324
329/7 136 244 249 327 Bitte 306
133 243 24? 330/4 158 245 250 329/5
Bitte 205 Bitte 246 182 192 246 251
Bitte 184 Bitte 267 Bitte 293
131 242 249 318 319 322 Bitte 225 134 243 249 330 Bitte 280 170 245 250
103 241 249 330
324 330 133 157 169 181 183 243 136 244 249 326/7 158 181 245 250 251 322 Bitte 307
Bitte 247 Bitte 294
Bitte 185 249 251 324 Bitte 268 329/5 201 246 251 312
Bitte 206 134 135 170 219 244 249 17° 245 250
103 241 249 329 157 244 249 Bitte 281
131 156 169 191 242 249 Bitte 226 251 321 327 Bitte 308
251 308 329/2 133 243 249 330/2 158 245 250 322 329/5 Bitte 295
Bitte 186 Bitte 269 201 246 251 312
Bitte 248 17° 245 250
103 241 249 324 Bitte 207 Bitte 227 157 244 249 Bitte 282
135 244 249 330/4 Bitte 309
131 242 249 319 133 169 181 183 219 243 158 245 250 322 330/4 Bitte 296
Bitte 187 Bitte 249 Bitte 270 219 246 251
249 251 328/1 157 244 249 322 Bitte 283 182 245 251 306 327/ 7
103 241 249 324/3 329/2 Bitte 208 135 244 249 329/1
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Bitte 188 131 242 249 Bitte 271
Bitte 250 182 192 245 251 219 246 251
133 243 249 320 Bitte 284
103 241 249 324/3 Bitte 209 135 244 249 326/2 157 191 244 249 251 330
Bitte 229 158 245 250 330/4 Bitte 298 Bitte 3II
Bitte 189 131 242 249 330/2 Bitte 251 Bitte 272
133 243 249 330/4 Bitte 285 182 192 245 251 219 246 251
157 19 1 244 249 251 324
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Bitte 230 329/7 251 330 Bitte 299 Bitte 312
Bitte 190 131 156 242 249 324 Bitte 252
133 243 249 316 Bitte 273 182 245 251 219 246 251
103 130 241 249 330 Bitte 2u 135 244 249 Bitte 286
15 8 17° 2 44 249 329/7
131 242 249 330/4 Bitte 231 159 2 45 250 3II 330/4 Bitte 300 Bitte 313
Bitte 191 Bitte 253
133 243 249 324/ 1 Bitte 274 182 245 251 220 246 251 322 326
103 242 249 329/3 Bitte 212 135 157 181 219 244 249 Bitte 287
Bitte 232 158 170 181 244 249 251 159 182 201 245 250 251
131 132 191 242 249 251 251 329 Bitte 301 Bitte 314
Bitte 192 329/2 3 23 324/5
319 320 133 136 243 249 182 245 251 326/ 3
103 242 249 316 316/6 Bitte 254 220 246 251 322
329/3 Bitte 213
Bitte 233 135 157 2 44 249 304 321
133 243 249 329 326 330/4
Bitte 193 132 242 249 329
103 130 181 191 219 242 Bitte 234 Bitte 255
Bitte 214
249 251 324 330/4 132 156 191 201 207 219 133 243 249 329/1 135 244 2 49

Bitte 194 242 249 251 329/3 Bitte 235 Bitte 256
103 130 242 249 330 133 243 249 329/1 135 244 249 33°
Bitte 215
132 156 169 242 249 324 Bitte 236 Bitte 257
Bitte 195
329/3 134 157 170 181 243 249 135 170 219 244 249 25 1
103 130 201 242 249 251
251 329
330 Bitte 216
Bitte 237 Bitte 258
Bitte 196 132 242 249 330
134 219 243 249 251 135 157 244 249 33o
103 130 156 207 219 242
Bitte 217 324/3,7
249 251 323/4 326/1 Bitte 259
132 242 249 329/7 8
135 157 244 249 3°
Bitte 197 Bitte 238
Bitte 218 329/2
130 242 249 314 134 243 249
132 201 242 249 251 Bitte 260
1
Bitte 198 324/2,6 330/4 Bitte 239 136 157 181 244 249 2 5
130 242 249 324 134 243 249 320 330/4 326/3 33o
Bitte 219
Bitte 199 132 156 181 191 243 249 Bitte 240 Bitte 261
130 242 249 330/4 251 320 324/7 329/3 134 243 249 320 330/4 136 157 244 2 49

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