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Ablagerung fDeponiel

Ziel: Abfallent,ledigung auf Dauer.

- wilde Deponie
lAblagerung ohne behördliche Genehmigung; sLrafbar]
- ungeordnete Deponie
[Ablagerung mit. behördlicher Genehmigung, aber ohne (nach heutigen
Stand der KennLnisse und Technik) hinreichende Schutzmaßnahmen;
heute oftmals alt,lastverdächtige SLandortel
- geordnete Deponie
lAblagerung mit behördlicher Genehmigung und mit Schutzmaßnahmen nach
den modernsLen Erkenntnissen und dem neuesLen Stand der Technikl

Geordnete Deponie (geordnete Ablagerung)

- Verfahren, bei dem die Abfälle kontrolliert. und systemat.isch


ausgebreitet, verdichtet und mit geeig:-retem Material abgedeckt,
werden.
- Tnsbesondere der Schutz des Grund- und Oberflächenwassers ist nach
dem neusten Stand der Technik zu gewähr1eist,en, so daß keine
Gefährdung' zu befürchten ist,.
- Mögliche Emissionen müssen minimierL und überwachL werden.
- Den hygienischen und ästhetischen Belangen ist Rechnung zv tragen.
- Der Betriebsablauf wird kontrollierL und dokumentfert.

Wesentliche Merkmale einer qeordneten Deponie:

- kontrollierter Zu- und Abgang


- Untergrundabdichtung
- Erfassung und Behandlung bzw. Ableitung von Sickerwasser
- Erfassung und Behandlung bzw. Vels/ertung von Deponiegas
- Betriebstagebuch
[Registrierung von Art und Menge des Abfalls und OrL seiner
ablagerung)

lllichtigs tes Besei tigrungsverf ahran :


- für grundsät.zlich nicht, weiter abbaubare AbfäIle
[2.8. Erdaushub, Bauschutt, Aschen, Schlacken, Erde]
- für die nicht weiter abbaubaren RücksL,ände anderer Behandl-ungsanlagen
f"z.B. Siebreste, Filterkuchen, Aschen, Stäubel
- Reserveeinrichtung für Teil- bzw. Totalausfall anderer Behandlungs*
anlagen oder für Spitzenabfäl1e
- für St,offe, die zwar grundsäLzlich behandel-bar wären, für die aber
die erreichbaren Anlagen nichL geeigneL oder nicht, ausgelegt sind

Prof,Dr.-lng. Ronneburger
Joachim
Fachbereich Energie'
Gebäude'
Umwelt Abfa//wirtscltaft
FachhochschuleMünster
Vorteile einer DePonie:

Ent sorgungss icherheit


unabhängig von der Abfallzusanrnensetzung
relaLiv geringe Betriebskosten
Umweltbelastung relativ beherschbar
Nutzung des DePoniegases möglich

Nachteile der DePonie I

großer Platzbedarf
langsamer Abbau
ästhetische Probleme

Klassi fLzLerung volt DePonien:

nach deur abqelagerten' Abfall:


- HausmülldePonie
- MultikomPonentendePonie
- Monodeponie"
- fnertsLoffdePonie
- SonderabfalldePonie
- Sonderformen (UnterLagedeponie, Schlanrnrteiche)
nach der Betriebsfor:n:
(konventionell, Dünnschicht)
- "
RoLtedePonie
- BaIlendePonie
nach der DePonieforrr:
- Grubendeponie (geschlossen, offen)
- Hangdeponie
- HaldendePonie

Deponieklassen
nach TA - SiedlunqabfalL: (2.2.L BegriffsbesLinrnungen)

Deponieklasse I
Deponie in der AbfäI1e abgelagert, werden können, dj-e einen sehr
gering,en organischen AnLeil enthalten und bei'denen eine sehr geringe
SchadsLof f freise|.z:lrrrg im Ausdlaugunsgversuch staLLfindet .

Deponieklasse II
Deponie in der AbfäIle abgelagert werden können, die einen höheren
organischen Ant.eil enthalLen a1s die, die auf Deponien der Klasse f
abgelagert. werden dürfen, und bei denen auch die Schdstofffreisetzvr.g
im Ausdlaugunsgwersuch größer isL a1s bei der Deponieklasse I; zum
Ausgleich sind die Anforderungen an den'Deponiestandort und an die
Deponieabdichtung höher.
nach wasser.I^IirL schaf tI ichen Kriterien

Prof.Dr.-lng.
Joachim,Ronneburger
Fachbereich Umwelt
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Deponieklassen: (primär wasser\^Iirtschaft.liche KriLerien)
(Entwurf NRW)

Deponieklasse I : (Bodenablagenrng)
nicht nachteilig veränderte bzw. veränderbare mineralische Stoffe (2.8.
Steine, Erden, gesint.erte Aschen), die auch nachträglich die Umgebung
und die Gewässer nicht schädlich beeinflussen (ofLmals nicht. nach dem
AbfG zuzuordnen);
lgeringe technische Anforderungen, aber sLrenge Kont,rollen]

Deponieklasse 2: (Bauschutt- r.rnd Inertstof fdeponie)


zugelassen für Bauschut.L und Inertstoffe, die alIenfalls geringfügige
und vorübergehende, im Ausmaß tolerierbare Veränderungen des
WasserhaushalL.es herbeiführen können;
[geringe technische Anforderungen, sLrengle KonLrollen]

DeponiekLasse 3 : (Deponie für Siedl.ungsabfäl-1-e)


zugelassen für Hausmüll und hausmüllähnlich A.bfäIle aus dem
gewerblichen Bereich (Art. und Menge);
lgehobene t.echnische Anforderungen]

pe,ponieklasse 4: (Deponie für Gewerbe- und, fndustrieabfäl-Le)


Beschränkungen für Abfallarten je nach Art. der. Dichtungsmaßnahmen und
der Einbauteöhnik; unt,erschied.liche Beurteilung durch verschiedene
wasserwirtschaftliche und ökologische Gegebenheiten;
lunt,erschiedliche Lechnische Anforderungen]

Deponieklasse 5 : (SonderalrfäIle)
zugelassen für AbfäIle aus fndustrie und Gewerbe, äB deren Beseitigiung
besondere Anforderungen zu stellen sind,' Einschränkungen durch
t.echnische Gegebenheiten der Deponie ;
lhöchste technische Anforderungen]

Vorgränge auf der Deponie:

Alterunq: (Faulung)
[anaerobe physikalische, ohemische oder biologis che Prozesse]

VemriEEertfiiq : (VerroLLung)
laerobe physikalische, chemische oder biologische Prozessel

Auslauqurrq:
ILösungsprozesse]

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Planunq einer Deponie:

beinhalt.et insbesondere nachfolgende Kriterien, die auch Gegenstand der


Genehmigung lPlanfest,st,ellungsverfahren] sind:

St.andorLf indung
ingenieurmäßige Durchgestal tung
lErschließung, Betrieb, Sj-cherheit,smaßnahmen. Pflege, trlartung,
Kontrolle, Rekultivierungl
Nut.zungsdauer
Verwendung des Gel-ändes nach VerfüIlung und Schließung

MJltibarcierenkonzeptl (Grundlage der Planung)


- l-. Barriere: ,,Geo7ogje"
lstandortwahl nach geologischen und hyd.rogeologischen Aspektenl
- 2. Barriere: ,,Dichtung"
lBasis-, Flanken- und OberflächenabdichLung)
- 3. Barriere: ,,Entsorgung"
[Erfas=rrrrg, eenanäfuig, Ab]-eitun g bzw.Nutzung von Deponiesicker-
wasser und DerponiegasJ
- 4. Baffidrd::,,BetTjeb"
lBetrieb nach dem St,and der Technik und den neuesLen Erkenntnissen
und Erfahrungen zur Emissionsminimierung)
- 5. Barriere: ,,(bemvachungro
- 6 . Barriere: ,,Nachsorge und. Kotro.l-7.et'

Planungsdaten:
fVorgaben, Anforderungen, Gegebenheiten]
- abfallwirtschaftliche Daten
[Art, und Menge der anfallenden, abzulagernden und auszuschließenden
tUcfä11e1
- abfallwirt,schaftlich und technd-sche Anforderungen
- natürliche SLandortvorausseLzungen
lwasserwirt,schaftliche, geologische, hydrogeologische und
meteorologische Gegebenheitenl
- Lagre zum EinzugsgebieL und zur Nachbarschaft,
- Nutzungzeit,räume

Standortfindung :
* Flächen zur bevorzugten Nutzung
lz.B. wertloses Ödland, Sand-, Kies-, Tongruben ohne
ansLehendes Wasserl
- Flächen miL beschränkter Möglichkeit zur Nutzung
lz .B.Gruben mit gering anstehendem V'Iasser, Landschaftsschutzgebiecel
- ungeeigneLe Fl-ächen
lz .B - V,iassereinzugsgebiet.e, Überschwenrnrngsgebietei )

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Energie ' Umwelt Abfa//wirtscltaft
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Auswahlkriterien:
- Größe und VolumenkaPazität
fEinzugsberei-ch, Abfallmengen, Laufzeit, Gestaltung]
- Lage zum Einzugsgebiet
IStraßenverkehrsverhältnisse, Transportleistungl
- Lage zu Wohngebieten
lMindest,abst,and, Wind- und Geländeverhäl-tnisse, Beeinflussung
durch Abf al-lL.ransportel
- Eignung des Untergrundes
[Grundbau, Bodenmechanik, Wasserwirtschaft., Hyd.rogeologieJ
- Belange von Naturschutz und Landschaftspflege
- infrastrukturelle Gegebenheiten und Erfordernisse
lVerkehrserschl ießungr, Energieversorgamg, Wass erver - und Entsor$rng]
- EigenLumswerhältnisse
- Durchsetzbarkeit

Festlegrrng der DePonieform:


- Halden- bzw.Hochdeponj-e
-. H.ar-rgdeponie
- Grubendeponie
- geschlossen
- offen

Festlegurtg der Deponiebetriebsfozm :


- Verd j-chtungsdeponie
- konventionelle Deponie
- Dünnschichtdeponie
- Ballendeponie
- Rot.tedeponie

Erschließung einer DeponieanTage :


äußere Erschließunq:
- verkehrsmäßige Anbindung
lverkehrsmäßige Gegebenheit, Nachbarschaftsschutz )
- Versorgung [SLrom, Wasser, Telefon]
- AbwasserenLsorgung

ir:nere Erschließunq:
wird auf einen reibungslosen und wirt,schaftlichen Ablauf des Deponie-
betriebes abgestinrnt :
- Gestaltung des Einfahrt,- und Ausfahrtberej-ches
- Anordnung der 9'laagen
- Anordnung und Auslegung der Betriebs- und gtartungseinrichtung und
der sonstigen Infrastruktur
- ^^a' ^r *"-7 des innerbet,rieblichen
\JCD LC1I LLIIIL Verkehrsnetzes

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Gebäude'
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S i ch e rhe i t,smaßna hme;rt:
- Gewässerschut z I Sicke::r,,rasseremissionen]
- frmnissionsschutz
lMaßnahmen gegen Gas-, Gerruchs- und Lärmemissionen]
- Schutz vor Emissionen von Krankheit,serregern
t z . B. d u rch U n g e zi e fe r und Vögel, etc.J
- Arbeitsschutz
- Betriebsschut,z

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Ronneburger
. Gebäude
. Umwelt
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Errichtung und Betrieb einer Deponie

l-. Bauliche Ausstattung und Maßnahmen


2. Maschinen- und GeräteaussLaLLung
3. Betriebliche Maßnahmen
4. Kontrollmaßnahmen

A. EinrichLungsphase
B. Betriebsphase
C. Abschlußmaßnahmen
D. Folge- und Nachsorgemaßnahmen

Bauliche Ausstattung urtd luIaßnaltmen :

all-qeneine bauliche Maßnahmen:


- Einfriedung
[Umzäunung, Wind-, Sicht-, Lärmschutzwä]Le, SchuLzbepflanzungJ
- Zufahrtsst,raßen, Deponiewege
[u.a. mit Wendemöglichkeit vor der Deponie, Stauraum vor der
Abf erLigungs steIle, Reif enreinigung)
- Gebäude
lAbferLigungs- und BeLriebsgebäude mit,
' Personalräumen: Büros, Aufenthalts- und Sanitärräume;
Betriebsräumen: Laboratorien, Meßgerät,- und WerkstaLt,räume ;
Garagen und UnLerstellräume für Arbeitsmaschinenl
- V'Iaage , Informationstafel
- Versorgungseinrichtungen.
lStrom- und Telefonanschluß,. Trinkwasser]

Wasserwirts chaf tL iche Maßnahmen:


- Abdichtung der Deponiebasis und -flanken
lbei nicht ausreichend dichtem Untergrund]
- Einrichtungen zur Sicker.wassersanrnlung, -ableitung und -reinigung
[Drainage, KonLrollschächLe, Sarmnelschacht, Sickerwasserbecken ggf .
-behandlungsanlage, Kanalanschlußl
- Kontrollbrunnen lzur BeweisSicherung und KonLrollel
- Fremdwasserableitung [Oberflächen- und Grundwasser]
- Grund stücksentwässerung
- Kanalisationsanschl-uß

sonstiqe bauLiche llaßna]uten :


- Entgasungsanlagen
(Gaserfassung, -ableitung und ggf . -nutzung)
lGasdrainagen, Gassonden, Entgasungskamine (Gasdome) ; Einrichtungen
zur GasnuLzung
- Festpunkte für Vermessungseinhei-t,en
- Rekult.ivierung (Abschlußmaßnahmen)
lEndabdeckung, Bepflanzung, Gestaltungl

Joachim
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I
Fachbereich Energie' Umwelt
Gebäude' Abfal/wirrschafr I
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I
Maschinen- und GeräteausstaEEung :

Deponiefahrzeuge
[Kompaktoren (SLampffußverdicht,er), Radlader, Raupenlader,
Planierraupe
Maschinen zur Straßenreinigung [Kehrmaschine]
Tankwagen lStaubbekämpfung]
Maschinen, Geräte und lterkzeuge für Erdbauarbeit,en
lz.B. Bagger, Hacken, Spaten, Schaufeln
Container für Kleinanlieferer
Kran
Papierf angnet.ze
Geräte zur Brandbekämpfung
Gaswarngeräte
Probenahmegeräte für Sickerwasser und Gasmessung
[Mengenerfassung und Bestinrnung der Zusanrnensetzung]
diverse Meßgeräte
[Regenmesser, Thermomet,er, Barometer, Hygrometer,
SondenLhermometer, ggf . Meßgeräte für Schnellt,ests

Be tri ebl i che Maßnahmen, KonttoL Lmaßnahmen :

Betriebsplan
Betriebsanweisung Ifür Mit.arbeit.er der Deponie]
Betriebsordnung Ifür BenuLzer der DeponieJ
Annahmekontrolle
[Eingangskontrolle und/oder Kontrolle beim Abladen:
Gewicht, Abfallart, BegJ-eitpapiere, Sicht,kontroll-e, Vergleich mit
Deklaration, Probenahme im Zweifelsfalle, Abweisung unzulässiger
AbfäIte ggf . Einweisung, Erfassung a1ler Abfallanlieferungen (EDV) l
Einweisung
Einjcau
lFlächeneinbau oder Kippkanteneinbau ggf . mit. ZwischenabdeckungJ
[u.U. Vorbehandlung (2 .8. Vorrotte, Zerkleinerung, Schrott.auslese]
Bet.riebstagebuch [Tag, !'ioche, Monat,,fahr]
[Arbeits]iräfte, Maschinen, Gerätej nnfieferung und Einbaul
Nachbarschaftsschutz
lVermeidung von Leichtstoff- und Staubverwehung€il, Brand.verhütung,
Vogelvergrämungen, Ungez ief erbekämpfung, Reinigung
ggf. Befeuchtung von Fahrwegenl

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Bet,riebliehe Maßnahnen aueh Nachsorgemaßnahmen
(d.h. diese Maßnahmen müssen auch nach Schließung und Rekultj-vierung
der Deponie weitergeführL werden)

Unt.erhalLungi der Anlagen zur Sickerwassersarrnlung, -ableitung,


-abfuhr und/oder -behand.lung
Kontrolle von Sicker- und Grundwasser
[Mengen und Zusanwrenset.zungJ
sonstj-ge regelmäßigen Kont,rollen
lZustand der Umzäunung, SeLzungen, Rut,schungen, unkontrol]-iert.e
Emissi-onen, meLeorologische Untersuchungenl
U:rterhal tung der Anlagen zur Oberf l-ächenwas serablei tung
UnterhalLung der Entgasungseinrichtungen
UnterhaLtung der Grundwasserkont,roll-einrichtungen
I Be ob a ch Lung sb runnen ]
Beseitigung von Schäden
lz.B. durch Erosion, Rutschung oder ungleichmäßige Setzungenl
Pflege und Unterhaltung der Vegetation

Kenrtwert,e:

'10-x0
Pemteabi 1i Eät skoe f t i z i enE: k, ( 5 m/s (TA. Siedlungsabfall)

Kennwerte zur Bestinwnxtg des AlEers einer Deponie:


Beqinn: BSB sehr hoch ca. 13OOO
CSB bis 30000
saures Sickerwasser
"10 Jahre und älter: BSB 1-50 - 300
basisches Sickerwasser

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Joachim
Ronneburger
Fachbereich Energie'
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Umwelt Ab{a//wirtscltaft
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Thermische verfahren der Atrfallbehandlungr

'oxidationsvorgänge
verfahränsstufe Tempefaturbereich

Trocknung 1 00 1 " 4 00 C

- Entgäsung (Pyrol-yse) 180 >1200 oC keine;


Luftabschluß

Vergasung 180 >1200 oC Teil_oxidation


dosierte Luftzufuhr

- Verbrennung
oC Zündung]
[> 250 Luftüberschuß

Die Bedeutung der thermischen Abfal-lbehandlung wird durch die in der


TA-SiedTungsabfaTT festgelegten und ab 01. Juni 2006 einzuhalLenden
Anforrlerrtnrreh füf die
uau aUf
qu! f)enon'i en
uuyvrr!ElL a h z t u' tr Ol . r9 ng !^I IrLhI C^ ^
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^1.1
Fr"l I e
"r1lj!cl-Lru
fL vG! Er ror znw g !z w o r f ^.
Lt::

max. 3? TOC-Gehalt und 5% Gl-ühveri_ustanteill gesteigert.

ZieJ. der thermischen Behandlung


- ruT -m w a n o l, .u' ^ n- g i n
.,^-..J'1
umweltverträgliche Formen fuir die Verwertung
bzw nachsoroea rme Ahl arrarltnrr drrrch
- srabiii=i:;;;;; ilr;;;;i;;;";;;J",,,'a Hysienisieruns
- Schadstoffzerstörung bei hohen Temperaturen
(2.8. organische Stoffe
- Immobilisierung der Schwermetall-e durch Einbindung in eine
Feststoffmatrix
aber aucLt
Vol-umenreduktion IRückgang des F]-ächenverbrauchsl
onarnaf i qnhoq I ? a n r z n v' lr r r ri Yn a

- stoffl-iches Recycling

Produkte der Pyrolyse


nicht kondensierbare flüchtige Bestandteile
lDämpfe u n d G a s e : H2 ; CHA; CO ; CO2]
kondensierbare f1üchtige Bestandtei_l_e
lz .B . Teere; Schweröl ; LeichtöJ- ; Al kohole l
fester Rückstand mit relativ viel Kohlenstoffgehatt
I Pyrol y s e k o k s ]

Produkte der Vergasung


Je nach Vergasungsmittel und Reaktionsbedingungen
z .8. bei Luf t : Luf tgas,' Schwachgas
- Wasser: !üassergas ICO + Hz 1: 1l
feste Rückstände

Joachim
Prof.Dr.-lng. Ronneburger
FachbereichEnergie' . Umwelt
Gebäude Abfallwit'tschaft
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Produkte bei der Verbrennung
- Rauchgase
Flugasche
- Asche; Schl-acke

Abfallverbrennung: :
Abf a1l-verbrennunq erstmals: 7 8 76 1 n f,r-^ l --.l
Lrl9farru

1 B9 3 i n Hamburgr

Vorteile der Verbrennungr:


schnel-l-sLes Verfahren
Verfahren mit dem voll-ständiqsten Abbau
hygienischstes Verfahren
größte Vol-umenreduktion
- Abbau gut kontrol-lier- und steuerbar
- rel ati v oeri noer Fl ächenbedarf
rtaf Enorrr'i anrrt ?t1T1ar
YY!.

laber : Pri-märziel- : Abf allbeseitigung


SekundärzieL: Energiegewinnung

Nachteile der Verbrennung'


- A h o e s n r o b l e m a 1i- k - o r o ß e r R e i n i o r r n c s a r r f w a n d
- hohe Betriebs- und Inüestitionskosten'
Iim Verhältnis zur Deponle]
als Anlage st.öranfällig Iim Verhältnis ztrr Deponie]

Vorgänge bei der Verbrennung


Trocknung Iendotherm; 2400 2800 kJ/kg]
hl.anrlI rrnrr lL ov rn. erv l n l _ harmI
f f)rrrnl-rr.rä rmrrn^. E .
LUUIUITWA!1ttUIr9, D -Lnt lL- V
dA: qDt U
t nI fI f9 , JQUn Tl rTr W
^ lE
a lI U I I r9rJn n l

Zündung Iexotherm]
- Abbrand
- Ausbrand ICO-Gehalt
Geha1tanvergärbarenorganischenSubstanzen<
unverbrannte Kohl-enwasserstoffe dürfen nicht nach!'/eisbar
sein I

Temperaturführung
T.iinaf amrra r: f rr r ca 250 Co
Feuerraumtemoeratur:

Prof, Joachim
Dr.-lng, Ronneburger
'
Energie
Fachbereich ' Umwelt
Gebäude Abfallwirtschaft
Münster
Fachhochschule
Aufbau einer kommunalen Mürlverbrennungsanrage
- Müllannatrme
IFahrzeugwaage; Entladehal]-e; MülJ-bunker, Müll_kranl
- Müllverbrennungsteil
IAuf gabetrichter; Beschickungseinrichtung,- Brennraum (Rost ) ]
- Rauchgasküh1ung
Iwärmetauscher; Abhitzekessel; überhitzer; Nachheizffächel
- Rauchgasreinigung
IEntstauber (Elektrofilter) ; lüäscher]
Sch]-ackenteil
IEntascher; Naßentschlacker; Sch]ackenbunker mit Schlackenkran
Magnetabscheiderl
sonstigre AnJ-agen
I Luf tgebl ä se ,' Saugzuggeb]äse ,- Kamin; Leit s tand l
- NebenanJ.agen
[ ü r 7rek s t ä t t e n , ' V e r s o r g u n g s a n l a g e n ; S o z i a l r ä u m e ; B ü r o s ]

MVABremerhoven

I
-
1 Mültbunker 7 Nqssentschlocker 13 Elektrofitter
2 Müllkron I Schlockenkron 14 Sougzug-Geblöse i
3 Aufgobetrichter 9 Schlockenbunker 15 Rouchgoswäsche
4 Primörluft-Geblöse S Oelbrenner 16 Schornstein j
5 Zuteilrost : 11Kessel 17 Kommondor'qum;r Niedersponnung
6 Verbrennungsroste 12Sekundärluft-Geblöse 18 Hochsponnungsonloge

Verbrennung's sys teme


unterschejden sich duch folgende Eigenschaften bzw. Anforderungen:
- SCnUrwlrKung
- Möglichkeiten zur Beeinfl-ussung der Transportgeschwindigkeit
des Verbrennungsgutes
- Rarra-l trna dar \/orl-rrannrrnacl u r u !r Lr fI +
u€r ri !i u
h1rg

- Möol i r:hke'i ten zuT Beeinflns.snncr der \v/ue! vr! hs rrI e


r I qnI n
1 9rDrI n
u !o q l r r f fL tLeU m
uvr r r rn
|/o
E ! rq a
L uf L rrr
und damit eines gezielten Einsatzes in den verschiedenen Phasen
des Verbrennungsablaufes
- I/orhronnrrnns'l e i ss tui ql rnr yc f n r 1 - 1 F e U e f U unr rOY U. !Sr r er r il \ n h e i t
IJ!v

Prof.Dr.-lng.
JoachimRonneburger
Fachbereich .
Energie . Umwelt
Gebäude Abfallwirtschaft
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Kompostierung: (Verrottung; Rotte)

mikrobieller Abbau bzw. Umbau orqanischer Substanzen unter aeroben


Bedingungen.

Unterscheidunq des Material-s je nach Stadium der Rotte j-n:


Kompostrohstoff
Ausgangsmaterial- der Kompostierung
(mechanisch aufbereiteter Abfall vor der Rotte
Frischkompost
(entseuchter, in der Rotte befindlicher Kompost
IAnfangsstadium]
Fertigkompost I Rei f kompost l
(entseuchter in fortgeschrittener Rotte befindficher Kompost;
d.h. hygienisiertes und biologisch stabilisiertes Rottegut
nach weitgehend abgeschlossener Rotte)
Spezialkompost
( f ü r b e s t i m m t e A n w e n d u n g s z w e c k ew e i t e r b e h a n d e l - t e r lveredelterl
Frisch- oder Fertigkompost lz.B. Feinabsiebung; Beimischung
von mineral-j-schen und organischen Stoffenl

^
7.ttr l(nmnncl- i arrrnrr rraa'i nnof
:r..--e rnt1p- rI€aäI' rl eI a
s- ' ri t ^t ,d :
Bioabfall (im Siedlungsabfall enthaltene biologisch abbaubare
nativ-organischen Abfallbestandteil-e; q e t r e n n t g e s a r n m e l t)
(2.8. Küchenabfä11e, Gartenabfä1l'e)
Pflanzenabfall (Garten- und Parkabfäl-l-e)
hausmül-lähnliche Gewerbeabfä1]e (2.8. Küchenabfä11e)
organische Rückstände der Nahrungs- und Genußmittel-industrie
K1ärschlamm

Kompos tierungsvorgang :
- Aufbereitung des Rohmaterials
(Zerkl-ej-nern, Sieben, Mischen) Kompostrohstoff
fntensiv- oder Vor.rotte Frischkompost IRottegrad I und II]
- Hauptrotte und Nachrotte Fertigkompost IRottegrad II] bis Vl

biochemische Anford.erungen :
genügend verfügbare organische Substanz
passendes Nährstoffverhältnis tClN - VerhäItnis 35/7)
ausreichend Wasser t40 55%l
ausreichend Luftsauerstoff 1 0 , 9 q 0 2 ( = 3 , 6 L O z )/ g o r g . M a s s e

t r i n 1 - o iI r r n r r d o r M i k r o o r g a n i s m e n
bezüg1ich der optimalen
A r l ^ r e ' iI s I e m n e r a t u f
9 U 9 v r t l I J v ! ! en : Temperaturoptimum -grenzen '
psychrotol-erante Mikrorganismen 15 20oC -4 3OoC
mesophile M i k r o o r g a n i s m e n 2 5 35oC 10 45oC
thermophite Mikroorqanismen 50 - 55oC 45 65"C

weitere Einflußfaktoren auf den Kompostierung'svorgang


- Luftporenvorlumen 125 35?l
pH-Wert [7 9]
- große aktive Oberfl-äche
weniger für den Rotteprozeß aIs für die Anwendung des Kompostes:
- F-romdefnffaehalt lz.B. GIas, Kunststoffe, MetaIle, Verbundstoffe]
Schadstoffgehalt [2.8. Schwermetalle]

Joachim
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Vergärung (Alterung,' Faulung)

mikrobieller Abbau bzw. Umbauorganischer Substanzen unter anaeroben


Bedingungen. (Al-ternative zur Kompostierung)

Vorteil-haft für AbfälIe mit hohem Wassergehalt [>80%]

Nachteilig für Abfäl-1e,


- d i e s c h w e r m i t V r l a s s e rm i s c h b a r s i n d
- die sehr heterogen sind
- einen sehr hohen Anteil an Zellul-ose in der orqani-schen
Substanz haben

Vorteile der Vergärung:


- die bei der Vergärung entstehende Energie ist speicherbar
(B i o g a s )
- Vergärungsanlagen sind stets gekapselt (Anforderung der
der TA-Siedlungsabfall zur Beherrschung der Geruchsemissionen)
- relativ geringer Platzbedarf
anaerobe Reaktionsführung ist verfahrenstechnisch leichter zv
reafisieren als ständig ausreichende Belüftung

Nachteile der Vergärung:


- höhere Betriebskosten bei rel-ativ trockenem Abfa11, da die
zugeqebene überschüssige Feuchtigkeit durch aufwendige Ent-
w ä s s e r u n g s m a ß n a h m e nw i e d e r a b g e t r e n n t w e r d e n m u ß

Produkte de.r Vergärung: - Biogas


- Gärrückstand (weiter abbaubar)

Phasen der Vergärung:


Hydrolysephase (Zerlegung der festen Substrate in wasser-
lösliche Einzelteile
VeEs äuentrtgsphas e /Eernentation ( Umse t z ong zv o r g an i s c he n
Säuren, Afkoholen; Aldehyden, COz,
- MethanbiTdtzrtg
a ) a c e t o g e n e S t u f e ( U m w a n d l u n gd e r Z w i s c h e n p r o d u k t e i n
Essigsäure )
b) Bildung der Endprodukte Methan [CHs] und COz

R e ak t i o n s b e d i n g u n g e n :
Temperatur: für versäuernde Bakterien Optimum bei 30'C
für Methanbakterien 35 bis 37"C.

pH-Wert: für hydrolysierende und fermentative Bakterien


pH 5,2 6,3
für Methanbakterien pH 6,8 1,2

Betriebsarten: Naß-Fermentation (Feststoffgehalt von maximal


15% Trockensubstanz
Trocken-Fermentation (Festst.of fgehalt

Mesopl:iJe Vergärang (Gärtemperaturen 30 40"C)


ThemophiJ-e Vergänng (Gärtemperaturen 50 600C)

Prof.Dr,-lng. Ronneburger
Joachim
FachbereichEnergie'
Gebäude'
Umwelt Abfallwirtschaft
FachhochschuleMünster

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