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1 Definition
• Probleme:
- Gesundheitsgefährdung der exponierten Personen
- meist keine akute Belastung sondern chronische Beschwerden
- Ursache – Wirkungsbeziehung schwer klär bar
• Baumaterialien:
- Asbest (Isoliermaterial)
- PCP (Pentachlorphenol) (Holzschutz)
- PCB (Polychlorierte Biphenyle) (Dichtungsmaterial)
- Formaldehyd (Spanplatten)
- Radon
• Einrichtungsgegenstände:
- Formaldehyd (Möbel)
- Lösungsmittel (Teppichboden, Tapeten)
- Ozon (Kopierer, Laserdrucken, tech. Geräte)
• offene Flammen:
- Gasherde, Kaminfeuer, Tabak (Staub, NOx, CO, CO2, Aldehyde,
Phnole, PAK (Polyzyklischearo-
matische Kohlenwasserstoffe)
• Unfälle, Brände
- Dioxine
• Schädlingsbekämpfungsmittel:
- Organphosphate, Carbonate, Pyrethoride, Organchlorverbindungen, …
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BETRIEBSHYGIENE
• Vieren, Bakterien:
- unsachgemäß betriebene RLT-Anlagen
Schadstoffe
• Asbest:
Einsatz zur Verstärkung von Kunststoffen, Dämmung (Strom, Lärm, Hitze),
Nachtspeicheröfen; ca. 1000 Lungenkrebserkrankungen pro Jahr; Inhalation
einer bestimmten Fasergeometrie (Länge > 5µm, Durchmesser < 3 µm,
Länge 3 ) löst Lungentumore Mesotheliome (Tumore von Bauch und
=
Durchm. 1
Brustfell) aus.
Richtwert: - 1000 inhalierbare Fasern/m3
- für Schulen und nach Sanierung gilt 500 inhalierbare Fasern/m3
normale Belastung der Außenluft: 100-1000 Fasern
• Formaldehyd:
Spanplatten, Holzleim, Zement, Tabakrauch; bei ständigem Kontakt:
Schleimhautreizungen (Augen, Nase, Atemtrakt,…) Kopfschmerzen,
allergische Reaktionen, Krebsverdächtig;
Innenraum-Richtwert: 0,12 mg/m3
MAK: 0,5 ppm
• Isocyanate:
Bodenlänge, Polyurethanschäume; Augenreizungen, Lungenschädigungen,
Isocyanat-Asthma
MAK 0,01 ml/m3
• Lösungsmittel:
Klebstoffe, Textilien, Lacke, Kunstleder; hohe Flüchtigkeit, hohes
Fettlösevermögen; Aufnahme über die Atemwege → Anreicherung im
Fettgewebe und Nervensystem. Folgen sind: Schleimhautreizungen,
narkotisierende Wirkung, Bildung von gefährlichen Metabolite. toxische
Enzephalopathie (Mulerkrankheit)
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BETRIEBSHYGIENE
Ursache für toxische Wirkungen: meist Stoffe, die im Körper nicht Vorkommen,
bzw. in unphysiologisch hohen Konzentrationen wirken.
Konzen-
tration C
cs =
Schwellenwert Stoffwirkung hängt ab
c von Konzentration und
Einwirkzeit
1 dieselbe Wirkung
c
2
cs
t 2t t
Einwirkzeit
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BETRIEBSHYGIENE
Wirkung
Dosis
akute Toxizität: spezifische Wirkung, die bald nach Verabreichung, meist einer
oder weniger Einzeldosen, auftritt.
chem. Toxizität: Wirkung nach Verabreichung vieler nicht letaler Dosen über
einen längeren Zeitraum:
• cancerogen, karziogen: krebserzeugend; z.T. keine
Schwellenwerte
• mutagen: mutationsauslösend
• teratogen: fruchtschädigend
LO(A)EC: Konzentration
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BETRIEBSHYGIENE
NO(A)EC: …
AWG: Arbeitsplatzgrenzwert
zeitlich gewichtete Durchschnittskonzentration die keine
Gesundheitsauswirkungen hat (ersetzt MAK und TRK)
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BETRIEBSHYGIENE
Wirkung
Dosis
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BETRIEBSHYGIENE
Wirkung
nicht:
Dosis
Unsicherheiten:
- Übertragbarkeit Tierversuche
- individuelle Unterschiede: Geschlecht, Alter, Gesundheitsstatus,…
→ (Un-)Sicherheitsfaktoren
meist: 10-2000
oft: 100
NOAEL NOAEL
(Tierversuche) (Erfahrung Mensch)
100 10
ADI
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BETRIEBSHYGIENE
Umrechnungsfaktoren:
1 bar = 100.000 Pa
1atm = 101.300 Pa
T-Abhängigkeit H2O
0°C 610 Pa
20°C 233 Pa
50°C 12300 Pa
- Verdunstungszahl
dimensionslos, Verdunstungsdauer relativ zu einer Standartsubstanz,
meist Diethylether.
z.B. Benzol: 3,0 (Verdunstungsdauer dreimal so schnell)
biologische Schadstoffe
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BETRIEBSHYGIENE
Vermährungspotential:
o 2-Teilung
o geometrische Progression
♦ Mikroorganismen:
· pathogen: kommen nur als Infektionserreger vor,
z.B. Mycobacterium tuberculosis
· oppertunische-pathogen: kommen in Umwelt vor,
sind normalerweise harmlos für
Menschen, können aber in
bestimmten Situationen Krankheiten
hervorrufen, z.B. Abwehrschäden, z.B.
Segionella
♦ pathogene Wirkung
· Infektionen
· toxische Wirkung
· Allergien
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BETRIEBSHYGIENE
♦ Infektionen
· apparent: Symptome
· inapparent: ohne Symptome
→ Träger, Dauerausscheider
Einteilung in Risikoklassen
Toxine:
entweder gebildet nach Infektion,
z.B. Diphtherie
oder gebildet von freien Mikroorganismen
z.B. Staphylococcus aureus: Erbrechen, Durchfall; ist hitzebeständig
• zwei Giftarten
- Exotoxine: werden von Mikroorganismen gebildet und
ausgeschieden, Wirkung nachdem Infektion oder
Giftaufnahme
z.B. Tetanustoxine
- Endotoxine: Zellbruchstücke, nach Zellauflösung freigesetzt
nach Inhalation: Fieber, Schüttefrost, Kopfschmerzen,
Muskel- und Gelenkbeschwerden, chron. Husten
= ODTS (organic dust toxic syndrome)
Allergien
o Auslöser: Luftsporen von Schimmelpilzen, Aktinomyceten
o zusätzlich: Pflanzenpollen, Stäube, Tierbestandteile, Milben,
Bakterien, …
o bevorzugt betoffen:
♦ Atopiker; besonders empfindlich gegen Allergene,
z.T. erhebliche Vorbelastung
Desinfektion, Sterilisation:
Einige Bakterien bilden, Endosporen (Dauerform, dicke Hüllschicht → unempfindlich
gegen äußere Reize) z.B.: vertragen 100°C über viel e Stunden.
- Definitionen:
o Aseptik: Gesamtheit aller Maßnahmen zur Keimverminderung
o Sterilisation: Abtötung oder Entfernung sämtlicher Fortpflanzungs- und
Dauerstadien von Mikroorganismen; Inaktivierung von
Vieren
o Desinfektion:gezielte Keimreduktion, d.h. bestimmte unerwünschte
Mikroorganismen sollen auf Oberflächen, in Flüssigkeiten
oder Gasen abgetötet werden mit dem Ziel, eine
Weiterverbreitung zu verhindern (d.h. es kann keine
Infektion mehr ausgehen)
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BETRIEBSHYGIENE
Reduktion um ≥ log 5
=ˆ 0,001 % Überlebende
o Sanitation: ungezielte Keimreduktion, z.B. Reinigungsmaßnahmen,
Händewaschen, …
o Maßnahmen:
♦ physikalisch:
· Hitze (trocken, feucht)
· Filtration
♦ Strahlung:
· Beleuchtung in OP Sälen
♦ chemische Stoffe:
· Alkohole
· Formaldehyd
· Ethylenoxid (toxisch, explosiv)
♦ Bsp. Desinfektion
· Textilien:
• chemisch (Phenol, Formaldehyd)
• thermisch (z.B. 10´, 93°)
· chem. Desinfektion:
• Vorschriften, Empfehlungen:
- RKI (Robert-Koch-Institut)
- DGHM (Deutsche Gesellschaft für Hygiene und
Mikrobiologie)
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BETRIEBSHYGIENE
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BETRIEBSHYGIENE
5 Messmethoden
5.1 Nachweis chem. Stoffe
o Schnelltest: Röhrchen-Messtechnik
♦ Röhrchen: Glasröhrchen mit chem. Präparat, des mit dem zu
messenden Stoff unter Farbveränderung reagiert.
Spitzen auf beiden Seiten abgeschmolzen. An
aufgedruckter Skala kann Konzentration direkt
abgelesen werden
· wichtigstes System: Dräger
· Hauptanwendung: Überwachung von Arbeitsplätzen
(AGW (Arbeitsplatz Grenzwert)), auch
Langzeituntersuchungen möglich.
• Kurzzeitmessung: 10s – 15 min
• Langzeitmessungen: 0,5 h – einige Tage
• arbeitsplatzbezogen: Pumpen
• personenbezogen: Diffusionssammler
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BETRIEBSHYGIENE
• Messorte:
- benachbarte Räume
- angrenzende Etagen
- Treppenhäuser
- benachbarte Gebäude
- Wege
- Plätze
- über Klimaanlage verbundene Räume
• Langzeitmessung:
- Röhrchen: 2-8h, Pumpe
- Diffusionssammler: 1-8h, ohne Pumpe
- Plaketten: Diffussion, Vergleich mit Farbstandart
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BETRIEBSHYGIENE
Beispiel: Aceton
Molvolumen: 24,1 l/mol
molare Masse: 58 g/mol
angenommene Konzentration: 876 mg/m3
→ 364 ppm
Flüssigkeit
m( x )
Massenanteil w( x ) =
m(Lösung )
Massenanteil Stoff x bezogen auf Gesamtmasse Lösung (nicht Lösungsmittel)
10mg/g = 1%
ppm = µg/g; ppb ng/g
• Wasserdampf, Luftfeuchtigkeit
- max. Wasserdampfgehalt der Luft ist abhängig von Temperatur
Umrechnung:
Für Messung spielt Feuchte eine Rolle: z.T. ist für Reaktion Mindestfeuchte nötig,
z.T. Verdünnung des Reaktionssystem möglich.
- Oberflächen:
mit geeigneter Lösung abspülen, Messung in der Lösung
Abklatschplatten (Rodac)
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BETRIEBSHYGIENE
Wattestäbchen
Tesafilm
Entnahme einer Materialprobe
- Luft:
Sedimentation:
einfach, ohne Geräte, nötig: Petrischale mit agarhaltigem Nährboden
(Gefäß mit verfestigten Nährstoffen). Schalen für eine definierte Zeit (10
– 60 min.) geöffnet stehen lassen → Organismen fallen auf Platte.
Probleme: Einfluss Partikelgröße, keine Zuordnung zu Luftvolumen,
Aggregate werden nicht zerstört. Werte nur vergleichbar, wenn keine
Luftbewegungen im Raum.
Vorteil: Aussage über Flächenbelastung.
- Impactation („Aufprall“)
Ansaugen der Luft, Beschleunigung, Haften auf feuchter
Agaroberfläche
Besonderheit: Andersen- Sammler (Luft wird durch Siebplatten geführt
→Aussage über Größenverteilung); ist einstellbar auf menschlichen
Atemvolumen (7 l/min, 0,4 km/h)
- Impingement
Sammlung in Flüssigkeit, keine Austrocknung möglich, Aggregte
können zerstört werden.
- Filtration
Luftvolumen wird über einen Filter gesaugt
Filter: Cellulosenitrat, Gelatine
Filter könne aufgelöst werde, Aggregatzerstörung möglich
- Elektropräzipitation
- Thermopräzipitation
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BETRIEBSHYGIENE
• Nachweis:
häufigste Methode: Plattengussverfahren
Anzucht und Auszählung auf Agar
Prinzip:
Übertragung Probe auf Medium, gleichmäßige Verteilung auf
Oberfläche
t
(Inkubation)
5.4 Bewertung
chem.: Grenz und Richtwerte
biologisch: keine Grenzwerte,
Orientierung: 104 KbE/m3
natürliches Vorkommen:
• Ackerboden: 109 KbE/g
→ Übertritt in Luft durch Aufwirbelung
- Witterungseinfluss: im Winter niedrige Werte, auch bei Regen
Werte: 2 · 102 KbE/m3,
Sonne: 103
Stadt: bis max 104
Inneräume: 102 – 103, < 1% pathogen
Pilze: ähnliche Werte
Endotoxine; 100ng/m3 Orientierungswert
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BETRIEBSHYGIENE
Definitionen:
Innenräume: Räume in Gebäuden, die nicht nur zum vorübergehenden
Aufenthalt von Menschen bestimmt sind.
z.B. Treppenhaus, Flure, Gänge,…(keine Inneräume)
1. Wohnungen, Altenheime
2. Krankenhäuser
3. Kindergärten
4. Schulen
5. Büroräume
6. Turnhallen, Schwimmbäder und Freizeiteinrichtungen
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BETRIEBSHYGIENE
Beurteilung:
• keine festen Regeln
• nur für wenige Stoffe Vorsorge- und Richtwerte
- Formaldehyd
- PCB
- PCP
- Asbestfasern
- Radon
- PCDD/F
Bewertungsansätze:
- Immissionsseitige Bewertung (Konzentration in der Raumluft)
Orientierungswerte
Einordnung von Messwerten im Vergleich zum Durchschnitt, zusätzlich
Vergleich mit Außenluftmessungen.
Probleme:
o Werte nicht toxikologisch begründet
o Werte stellen räumliche und zeitliche Momentaufnahme dar
o Abhängigkeit von Nutzungssituation
o Übertragung Kindertagesstätten, Schulen, …
Außenluft:
o Qualität der Messwerte stark abhängig von und Zeitpunkt der
Messung
Bedingung:
o keine Komponente dominiert
Vorgehen:
o Freiwillige
o Exposition über 50 min
Problem:
o Anwendbarkeit bei Vorliegen von erhöhten Einzelstoffwerten →
sollte diesbezüglich ergänzt werden
Vorteil:
o Ausweichen auf ebenfalls problematische Alternativen ist erschwert
Vergleich Innenraumwerte:
o ≈ 50 Perzentiel
Richtwert:
· politische Entscheidung
Basis:
· LOAEL
· Sicherheitsfaktoren
Annahme:
o Wirkung en sind reversibel
o es gibt Schwellenwerte LOAEL
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BETRIEBSHYGIENE
o Faktor 100
o falls cancerogen: zusätzlich x100
o falls vermutlich cancerogen: zusätzlich x10
o falls Bioakkumulation:
♦ bei biol. Halbwertzeit > 1 Monat → Faktor 10
> 1 Jahr → Faktor 100
Problem:
o tatsächliche Gesundheitsgefährdung nicht erfasst
Rangfolge:
1. Priorität: Passuvrauchen, Radon
2. Priorität: Benzol, Biozide, Formaldehyd, Gerüche, NOx, PAK, PCB, VOC
3. Priorität: Asbest, künstliche Mineralfasern, Hg-Verbindungen, PCDD/F
-Emissionsseitige Bewertung
mögliche Schadstoffquellen:
Bauprodukte, Tabakrauch, offenen Feuer, Reinigungs- und Pflegeartikel, Möbel und
Einrichtungsgegenstände, Heimwerker- und Hobbyartikel, Mikroorganismen
Allergene, RLT-Anlagen, Baugrund
Beurteilungsansatz:
Gütesiegel
• blauer Engel für emissionsarme Möbel Regeln für Freisetzung (Obergrenze)
von Formaldehyd und einer Reihe von VOC, vorgeschriebene Prüfmethode
• blauer Engel für Tapeten aus Recyclingmaterial
Formaldehyd: max. 0,05 ppm
Verarbeitungshilfen müssen für Lebensmittel zu gelassen sein, bestimmte
Pigmente sind nicht zugelassen z.B. Schwermetalle. keine cancerogenen,
mutagenen, teratogenen Stoffe
• GUT: Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichböden für toxikologische
Stoffe Maximal – Wert bezüglich Emissionen, kein Formaldehyd, PCP,
bestimmte Pestizide, Vinylchlorid, …
• Gütegemeinschaft Tapeten
kein Einsatz von: Schwermetallen, …
Obergrenze für Formaldehyd
• Gütegemeinschaft Möbellacke
SummeEmission
Vorschlag: Emissioin sin dex =
MAK
• Blauer Engel für Recyclinggipsprodukte
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BETRIEBSHYGIENE
Exkurs Radon
mit Abstand größtes umweltbedingtes Krebsrisiko ≈ 7% aller Lungenkrebstoten (≈
3000 Personen/Jahr)
Deutschland: 37.000 Personen/Jahr
Ursachen: 8% karzinogene in der Luft
5% Luftverschmutzung
2% andere Ursachen (z.B. Röntgenstrahlung, Narben, genet. Faktoren, unbekannt)
85% Tabakrauch
Quellen:
• geogen, Granit- Bergbauregionen von Sachsen und Thüringen (Deutschland
50 Bq/m3, dort: bis zu 100.000 Bq/m3, vereinzelt bis 600.000Bq/m3),
empfohlener Wert: 250 Bq/m3
• Kellerluft
• andere Quellen sind untergeordnet
6.3 Sanierungsmöglichkeiten
• HG
5g
Schwermetall (Dichte > )
cm 3
manche Schwermetalle sind als Spurenelement notwendig (Cu, Mn,…),
manche sind „reines Gift“ (Hg,Cd,Pb)
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BETRIEBSHYGIENE
speziell HG:
Eigenschaften: Verdampft bei Raumtemperatur, flüssig durch Viskosität
und Oberflächenspannung bildet es auf Oberflächen feine
Tröpfchen
Toxikologie:
Aufnahme: Nahrungsmittel (Fisch), Atemluft (sorbiert, Dampf)
Grenzwerte, Bewertung:
WHO: PTWI: 0,35 mg Hg/w ⇒ ADI: 50 µg
für Kinder: 10,7 µg ADI
Sanierung:
- Hg-Eigenschaften
o sauberes, metallisches Hg hat große Oberflächenspannung, benetzt
Glasflächen nicht, Verunreinigungen verändern die
Oberflächespannung.
→ Glaswandungen können mit Hg-Film überzogen sein, gilt auch
für andere oberflächen
o hoher Dampfdruck: bei 20°C im Sättigungszustand ≈ 15 mg Hg/m3
o Bildung von Amalgamen (Legierungen mit anderen Metallen)
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BETRIEBSHYGIENE
- Untersuchung Gebäudebelastung:
3- dimensionales Messraster
- Sanierungsmöglichkeiten:
o Abtrennung belasteter Oberflächen
o Immobilisierung als HgS
o Trennung durch Absperrung
• Asbest
Bewertung der Sanierungsdringlichkeit
- schwachgebundene Asbestprodukte:
Rohdichte < 1.000 kg/m3 (Dichtungsmaterialien, Putze,…)
→ setzt viel Fasern Freitag
- festgebundene Asbestprodukte:
Rohdichte > 1.400 kg/m3 (Asbestzement)
→ setzt wenige Zasern frei
Sanierungsmöglichkeiten:
- Entfernen:
Ablösen vom Untergrund, Verpacken, Entsorgen;
Abgeschotteten Arbeitsbereich; Absaugen des Asbests,
Restfasern einbinden durch Besprühen mit speziellen Bindmitteln
→ beste Methode, aber entfernte Bauteile müssen ersetzt
werden, um die bauphysikalischen Eigenschaften wieder
herzustellen (Brand-, Wärme-, Schallschutz)
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BETRIEBSHYGIENE
- Beschichten:
staubdichtes Einschließen, u.U. Oberflächenverfestigung nötig
→ es treten hohe Konzentrationen an Asbeststaub und
Lösungsmitteldämpfen auf; keine Endgültige Sanierung
→ Probleme bei Umbau bzw. Abriss des Gebäudes
→ Kennzeichnung ist vorgeschrieben
- Räumliche Trennung:
staubdichte Abtrennung durch Vorbau eines Bauteils
(→s. Beschichten)
- Sachkundenachweis
- vor Beginn:
o Textile Materialien ausräumen
o Inventar mit Folie abdecken
- Raumreinigung:
o Industriestaubsauger mit K1-Filter
→ sonst Gefahr der vollständigen Raumverseuchung
- bei Außensanierung:
o Türen und Fenster geschlossen
o Umgebung an Fassaden fuß muss mit Folie ausgelegt sein
o bei Abbau Asbestzementplatten: vorher Wässern
o nach Dacharbeiten: Dachrinnen spülen, Spülwasser → Kanal
Risikofaktor Wert
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BETRIEBSHYGIENE
Rauchen 8800
Autounfall 1600
Flugreise 730
Unfall Fußgänger 290
Unfall Radfahrer 75
Blitzschlag 3
Schüler asbestbelastete Schule 1
Formaldehyd
Freisetzung kann über viele Jahre laufen (chem. Rückreaktion).
Maßnahmen:
• Verbesserung der Lüftung
• Entfernung der Quelle
• Anstrich mit foraldehydbinden Dispensionsfaben
• Behandlung mit NH3
• Behandlung von Holzwerkstoffen mit Hochfrequenz
• Schafwolle
- Anstrich:
Nitrocellulose- und Alkydharzlacke:
70 – 80 % Minderung
Polyurethan:
50 % Minderung
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BETRIEBSHYGIENE
- Schafwolle:
Ist behandelt und hat große Oberfläche, saugt Formaldehyd an und
bindet es chemisch
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BETRIEBSHYGIENE
7 Trinkwasser
7.1 Gesetzliche Regeln und Verordnungen
IfSG (Infektionsschutz Gesetz) : § 37 (im Skript)
Trinkwasserverordnung
7.2 Wasserinhaltsstoffe
… können Einfluss nehmen auf verschieden Dinge:
• Korosion
Material: Eisenwerkstoffe, Edelstahl, Cu, Cu-Legierung, Kunststoffe
Probleme: Mischung unterschiedlicher Werksoffe
Wasser: gelöster O2 (nötig für Geschmack,
Korrosionsschutzschicht), CO2, pH, Schutzteilchen…
Wasser ist korrosiv oder nicht, Mischung von 2 nicht
korrosiven Wässern kann ein korosives ergeben
→ DIN 50930
• Geschmack
Cl-, Wasserhärte
• Gesundheit
Cu (aus saurem Wasser, nur Säuglinge gefährdet), Pb, Wasserhärter
• Nutzung
Lebensmittelindustrie → Geschmack
Wäscherei → Härte
• Inhaltsstoffe
- Härte: Ca2+, Mg2+: Ablagerungen, Gesundheitsauswirkungen
- NO3-: Methämoglobinamie (Blue Baby Syndrome)
- Phenole: Geruch, Geschmack aus Anstrich- und Dichtungsstoffen von
Rohrleitungen und Behältern
- PAK: toxisch
aus Anstrich auf Bitumenbasis zum korossionsschutz
- MKW: (Mineralöl Kohlenwasserstoff) Geschmack, in hohen
Konzentrationen toxisch
- FHKW: (flüchtige Halogen Kohlenwasserstoffe) z.B. Trihalomethane
(Chloroform) → Cancerogen
aus: Chlorierung
- HKW: (Halogen Kohlenwasserstoffe) Pestizide
- Schwermetalle: Cd, Pb, Hg
aus: Leitungen
- Krankheitserreger: Escherichia coli, coliforme Bakterien:
⇒ Indikatoren für fäkale Verunreinigungen
Fäkalstreptococcen: Indikator für Verunreinigungen mit Tierischen
Fäkalien
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BETRIEBSHYGIENE
Krankheitsbilder:
schwer, atypische Lungenentzündung, häufig tödlich,
unbehandelt: 80%
frühzeitig behandelt: 5-10%
Deutschland: 6000-7000 Erkrankte, 20% tödlich (andere Quelle:
5000 Todesfälle/Jahr)
Pontaic-Fieber: grippe-ähnich, nicht behandlungsfähig
besonderes gefährdete Personen:
o Immunschwäche, Alter > 50
o bestehende Erkrankungen: Diabetes, Lungenerkrankungen,
Tumoren
o Raucher
Weiter Krankheitserreger:
Cryptosporiden:
in Deutschland nur bei Eigenversorgung problematisch
in USA: 1993: 400.000 Erkrankte
100 Tote
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BETRIEBSHYGIENE
8 Brauchwasser
Prüfung ob unter Umständen noch als Trinkwasser geeignet
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BETRIEBSHYGIENE
9 Badewasser
9.1 Gesetzliche Regeln und Verordnungen
Badeanstalt:
natürliche Freibadegewässer: Wasser muss bestimmte Wassergüte aufweisen
(Nährstoffgehalt, Sichttiefe, …) darf keine Schadstoffe und pathogene
Bakterien enthalten, T ≥ 17°C, vertikale T-Unterschiede < 3°C
Infektionsgefährdung
Vollbad ohne Seife: Abspühlen von 6,5·108 Keime 20-30% sind Träger pathogener
Keime.
1g Hundekot:23.000 l Wasser überschritten EU-Leitwert für E-coli
1Mio. l Wasser für Fäkalstreptococcen
Wasserbeurteilung
Wassweumwälzung ohne Tozonen
Desinfektionsmittel: Cl2, ClO2 → mögliches Problem:
Bildung von Chlororganica: cancerogen
alternativ: O3 → toxisch
⇒ externe Ozon-Aufbereitung, dann geringe Chlorierung
andere Möglichkeit: UV + geringe Chlorung
Kontrolle
Hallenbäder: 1 mal / Monat
Freibäder: 3 mal / Saison
in Schönwetterperioden: 2 mal / Monat
Schmutzeintrag:
Haare, Hautschuppen, Hauttalg, Hautöle, Schleim, Speichel, Schweiß,
Fäkalien, Urin, Kosmetika, Mikroorganismen
→ Maßnahmen: Wasseraufbereitung, Wasseraustausch 30l / Badegast · Tag
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BETRIEBSHYGIENE
10 Lufthygiene
Luftverunreinigungen: nach WHO: Stoffe in Mengen, die für Menschen, Tiere
Pflanzen oder Eigentum schädlich sind.
für Innenräume wichtig:
- durch Einsatz von verschiedenen Produkten, durch Bauprodukte, durch
Energiesparmaßnahmen
→ Anreicherung von Einzelstoffen
- bis zu 90% der Zeit hält man sich in Innenräumen auf, 50% im Wohnbereich
Schadstoffquellen:
Außenluft, Emissionsquellen im Inneren
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BETRIEBSHYGIENE
11 RLT
VDJ 6022: Hygieneanforderungen
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BETRIEBSHYGIENE
12 Lärm
12.1 Gesetze, Verordnungen, Regeln
TA Lärm, VDI 2058
12.2 Messverfahren
Messgräte mit Bewertungsfilter (A,B,C,D)
→ subjektive Lautstärke
A: Ausgleich für geringere Empfindlichkeit gegen hohe und tiefe Töne
B: für sehr tiefe Töne gut geeignet
C: für sehr hohe Töne gut geeignet
D: Bewertung von Fluglärm
12.3 Richtwerte
Schmerzschwelle: 20 Pa
12.4 Auswirkung
4 Lärmstufen
1. 30 - 60 dB(A): psychovegetative Reaktionen
2. 60 - 90 dB(A): zusätzlich bei Dauereinwirkung
→ Hörschäden
3. 90 - 120 dB(A): Lärmschwerhörigkeit, bei Kurzzeiteinwirkung reversibel
4. > 120 dB(A): irreversible Schäden, z.T. vollständiger Hörverlust
Berufsschwerhörigkeit:
Dauerlärm über Jahre > 90 dB(A) z.B. Kesselschmiede, Flugplatz,
Motorenprüfstände, …
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BETRIEBSHYGIENE
12.5 Lärmschutz
Lärmbekämpfung:
aktiv: an Emissionsquelle
passiv: am Immissionsort
Ergänzung Lärmschutz
• UVV Lärm: ab 85 dB(A) muss Gehörschutz zur Verfügung gestellt werden.
ab 90 dB(A) muss der Arbeitnehmer den Gehörschutz benutzen.
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BETRIEBSHYGIENE
Wirkung:
„Kritischer“ Ansatz: Schlafstörungen, Kopfschmerz, Gereiztheit,
Befindlichkeitsstörung des Immunsystem → Krebs.
Schulwissenschaftlicher Ansatz:
Keine Wirkungen nachweisbar.
Handy: muss genauer untersucht werden
Bei Herzschrittmacher existiert gewisses Risiko.
Herzfrequenzfelder:
Thermische Effekte (Mikrowelle)
Empfehlungen: („Kritisch“)
• Abstand zu Hochspannungsleitungen, Sendemasten,
Transformatoren: > 20 m besser > 100 m
• keine Sendemasten auf Gebäuden
• Schlafzimmer: Abstand zu Elektrogeräten > 1,5m
• Freischaltung: trennen sämtlicher Leitungen vom Netz
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BETRIEBSHYGIENE
Besonderheiten SBS:
- seltene systematische Beschwerde
z.B. Atemwege
- kein einfacher Zusammenhang
Beschwerden - Exposition
- %-Satz der Betroffenen > %-Satz der besonders empfindlichen Personen
betroffen ≈ 10 %, SBS nur wenn 10 – 20% der Gebäudenutzer
betroffen (WHO: 20%)
mögliche Ursachen
- psychologische Faktoren: Massenhysterie, psychophysische Belastungen,
z.B.: Bildschirmarbeit
- physikalische Faktoren: Temperatur, rel. Luftfeuchte, Lüftungsrate,
Beleuchtung, niederfrequenter Schall, Ionen
- chemische Faktoren: Schwebstaub, Tabakrauch, Gerüche,…
- biologische Faktoren: Bakterien, Pilze,…
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BETRIEBSHYGIENE
15 Arbeitshygiene
Gesetzliche Grundlagen:
• Arbeitssicherheitsgesetz
• Arbeitsschutzgesetz
• Chemikaliengesetz
• Gefahrenstoffverordnung
• Arbeitsstättenverordnung
• ASR (Arbeitsschutzregeln)
• UVV
Arbeitsschutzmaßnahmen:
• Kennzeichnungssysteme: siehe Skript
Chemikalien: R-, S-Sätze: R: Gefahren
S: Sicherheit
• technischer Arbeitsschutz:
an Maschinen (Einkapslung, Absauger, Ersatz von gefährlichen
Arbeitsstoffen)
hat Vorrang vor pers. Arbeitsschutz
• pers. Arbeitsschutz: Handschuhe, Schutzbrille, Gehörschutz, …
• Arbeitsplatzgestaltung
z.B. Greifraum
→ Ergonomie, häufig DIN
z.B. ASR, ArbeitsstättenV
- Arbeitsraum: mind. 8m2,
o Mindestbewegungsfläche 1,5 m2
o Mindestluftraum: 12 m3 bei sitzender Tätigkeit
18 m3 bei schwerer Körperlichen Tätigkeit
bestimmter Luftwechsel
- Klima: Luftfeuchte, Luftgeschwindigkeit, Lufttemperatur,
Strahlungstemperatur, (T der Umgebungsflächen = Infrarotstrahlung → ist
für das wohlbefinden sehr wichtig)
- Licht/Beleuchtung: Licht ist im Bereich von 400 – 800nm
- Lärm: siehe Kapitel Lärm
- Vibration: Schwingungserzeugende Maschinen (z.B. Motorsägen) oder
Aufenthalt in selbst – schwingenden Einrichtungen (Gitterroste zwischen
Maschinen, auf Traktor,…)
wichtig: 0,5 – 25 Hz → sollte durch techn. Maßnahmen reduziert
werden besonders wichtig: 0,5 – 25Hz: Eigenfrequenzinnerer
Organe → Resonanzschwingung → Schmerz
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BETRIEBSHYGIENE
Berufskrankheiten:
Arbeitsschutzgesetz, BerufskrankheitenV
80.000 Meldungen, 7.000 anerkannte Fälle
Das Verfahren überschätzt die Wirkung, weil im unteren Dosisbereich fast nie
synnergistische (überadditive) Wirkungen vorkommen. Antagonistische Effekte
werden nicht berücksichtigt.
→ große Sicherheit
Gefährdungsanalyse
→ Ableitung Arbeitsschutzmaßnahmen
mögliche Gefahrenquellen:
• Arbeitsstätte: Verkehrswege, Beleuchtung, …
• Arbeitsplatz: Mobiliar, Fläche
• phys., chem., biol. Einwirkungen: Lärm, Klima, Gefahrenstoffe, …
• Arbeitsstoffe
• Arbeitsabläufe
• Arbeitszeiten: Nachtarbeit, Schichtarbeit, …
• unzureichende Qualifikationen
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BETRIEBSHYGIENE
16 Schädlingsbekämpfung
Häufig befallene Bereiche in Lebensmittelbetrieben
Bekämpfung
• Diagnose: Befallserhebung, Schädlingsart, Einschleppungsweg
• Therapie: Pestizid
• Prophylaxe:
- Unterbindung der Verbreitungswege
- Sanierung
- Beseitigung der Versteckmöglichkeiten
- Beseitigung der Ungezieferbegünstigender Faktoren
- hoher Reinheitsgrad
- Konsequente Abfallentsorgung
- auch Zulieferbetriebe einbeziehen
Pestizide
Verfahrensprinzipien der Bekämpfung
• physikalisch: Fallen, Bestrahlung, Ölfilme
• chemisch: Pestizide
• biologisch: Bti, natürliche Feinde
z.B. Schaben
Exkurs
Wirkung: selektiv auf Nervensystem von Insekten, Säuger sind 1.000 – 10.000fach
unempfindlicher; keine Anreicherung
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BETRIEBSHYGIENE
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Exkurs Ende
z. B. Schadnager
Hausmaus, Wanderratte integrierte Schädlingsbekämpfung; Kombination von
physikalischen, chemischen und biologischen Methoden → Verminderung der
chemischen Mittel.
Zusätzlich: Hygienemaßnahmen
QPM: Qualität Pest Management
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BETRIEBSHYGIENE
17 Krankenhaushygiene
Hauptproblem:
- Kranke sind besonders empfindlich
- Kontakte: Personen, RLT
- Antibiotika – Resistenzen (Multiresistenzen)
- nosokomiale Infektion
Infektionsketten:
Patienten
- exogen (Erreger aus anderen Quellen): Hände des Personal,
Hautverletzungen, Mitpatienten, kontaminierte Substanzen (Nahrung,
Wasser, Medikamente, Katheter, …)
- endogen (Erreger aus Patienten): immunsupperssive Maßnahmen,
langfristig invasive Zugänge (Katheter, Tubus,…), Operationen, …
Personal
- Arbeitssicherheit: fehlende Schutzhandschuhe, fehlendes „Recapping“
von Kanülen
Personelle
Hygienekommission
Aufgaben:
- Analyse der hygienischen Verhältnisse
- Auswertung von Krankenhausinfektionen
- Festlegung von Maßnahmen: Erkennung, Verhütung, Bekämpfung
- Kontrolle der Ver- und Entsorgungsbereiche
- Mitwirkung bei Befragung, Fortbildung, Organisationsplänen
Hygieneplan:
- Organisatorische Abläufe zur Erkennung von Krankenhausinfektionen
- Routineuntersuchung hygienerelevanter Geräte
- Maßnahmen zur Gesundheitsförderung
- Verhaltensmaßregeln
- Durchführung von Reinigungs-, Desinfektions-, und
Sterilisationsmaßnahmen
- Umgang mit Krankenhauswäsche und –abfällen
- Indikation und Durchführung von Isolierungsmaßnahmen
- Durchführung der aseptischen Arbeitsweise
bauliche Einrichtungen
- Bereichsunterteilung: Schleusen (rein / unrein)
- RLT
- Handwaschplätze: Ellenbogenbedienbar; Becken ohne Überlauf, ohne
Perlatoren; Sterilisationsmittel, Seife und Handcreme müssen
vorhanden sein
- Trinkwasser: Kaltwasser vor Erwärmung schützen,
keine Staknation
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BETRIEBSHYGIENE
Krankenhausbetten
4 Kontaminationsgrade
2 Gefährdungsgruppen
- ohne besondere Gefährdung, z.B. Infarktpatienten
- mit besonderer Gefährdung, z.B. Verbrennungspatienten
Bettenaufbereitung
2 unterschiedliche Ansprüche
1. Konzept
• Unterscheidung
o „Hotelbetten“: Kontaminierungsgrad 1
→ lediglich Reinigung
o „Klinikbetten“: Kontaminationsgrad 2 und 3
→ Desinfektion
o „Infektionsbetten“: Kontaminationsgrad 4
→ Schlußdesinfektion: Patientenzimmer und sämtliche
Einrichtungsgegenstände werden desinfiziert entsprechend
Hygieneplan für verschiedene Krankheiten: RKI – Richtlinien z.T.
Raumdesinfektion durch Desinfektor (z.B. hämorhagisches Fieber)
2. Konzept
• Jedes Bett wird desinfiziert
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BETRIEBSHYGIENE
18 Großküchen / Lebensmittel
Gesetze & Verordnungen
- Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz
- LebensmittelhygieneV
- HackfleischV, MilchV, HühnereiV
- IfSG
- Produkthaftungsgesetz
- EG-Hygienerichtlinien
- ArbeitsstättenV, ASR
- DIN
Bauliche Voraussetzungen
- rein / unrein getrennt
- desinfizierende Reinigung möglich
→ bestimmte Materialien, Oberflächengestaltung, Fugenfreiheit, …
- Fenster: kein Zugang für Lebensmittelschädlinge
- Legionellen
- Sauna / Schwimmbäder
- Art der Reinigung
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