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Die Zuckerkrankheit
Pflege Block 4
Definition
Pflege Block 4
Typ 1 Insulinabhängiger Typ – IDDM (Insulin
Dependent Diabetes Mellitus)
Pflege Block 4
Ursache des „absoluten Insulinmangels“ ist
eine Zerstörung der insulinproduzierenden
B-Zellen der langerhansschen
Inseln des Pankreas
Pflege Block 4
Pflege Block 4
Typ 2 Insulinunabhängiger Typ – NIDDM
(Non Insulin Dependent Diabetes Mellitus)
Ohne Adipositas Typ 2a / Mit Adipositas Typ 2b
Überernährung verstärkt
Leitsymptome der Krankheit
Die für den Kranken unbemerkt bleibende
Erhöhung des Blutzuckerspiegels
Gewichtsabnahme
Exsikkose
Sehstörungen
Schwitzen
Ödem Neigung
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Bei Stoffwechselentgleisung treten weitere
Symptome auf
zunehmende Neigung zu Entzündungen
Störungen des Säuren-Basen-Gleichgewichtes im Blut
Zunehmende Flüssigkeitsverarmung
Vermehrte Fettablagerungen und Veränderungen in den
Blutgefäßen (Mikroangiopathie bzw. Makroangiopathie)
Entwicklung eines diabetischen Gangräns an den Füßen
und am Unterschenkel
Sehstörungen und Veränderungen an der Netzhaut
(DiabetischeRetinopathie)
Nierenleiden
Veränderungen am zentralen und peripheren
Pflege Block 4
Nervensystem
Blutzuckernormwerte für Typ 1 und Typ 2
Typ 1 (mit Insulinbehandlung)
BZ vor dem Essen unter 130mg/100ml (7,22 mmol/l)
BZ nach dem Essen unter 180 mg/100ml (10,00
mmol/l)
HbA1 – Wert unter 9%
Harnzuckerausscheidung in 24h unter 10g
Bei Typ 2:
Diät + Bewegung + ggf. Gewichtsnormalisierung
oder
Diät + orale Antidiabetika + Bewegung + ggf.
Gewichtsnormalisierung
oder
Diät + orale Antidiabetika + Insulin + Bewegung + ggf.
Gewichtsnormalisierung
Pflege Block 4
Faktoren die eine Diabetesbehandlung
im Alter erschweren
psychische Veränderungen, z.B. zunehmende
Schwierigkeiten bei evtl. notwendiger Anpassung,
Beharren auf eingefahrene Verhaltensweisen
geistige Veränderungen, wie Verwirrtheit,
nachlassende Merkfähigkeit
körperliche Veränderungen, wie eingeschränkte
Nierenfunktion, Hypertonie, chronische
Verdauungsstörungen
Interaktion der Antidiabetika mit anderen zusätzlich
verabreichten Medikamenten wegen einer häufig
vorhandenen Multimorbidität
Pflege Block 4
Pflege von Diabetikern
Gewichtsnormalisierung und Einhaltung der Diät
Strukturierter Tagesablauf
Pflege Block 4
Typische Veränderungen am
diabetischen Fuß können sein
Übermäßige Hornhautbildung (Hyperkeratosen) an
druckbelasteten Hautstellen
Missempfindungen wie „Ameisenlaufen unter der
Haut“, „brennende“ Fußsohlen oder Taubheitsgefühl
Sensibilitätsstörungen; Druck, Schmerz und extreme
Temperaturveränderungen werden nicht oder nur
verringert wahrgenommen
Schlecht heilende Wunden an den Füßen, vor allem
an Fersen und Fußballen (bei Neuropathie)
Nekrose und Gangrän, vor allem an den Zehen (bei
Angiopathien)
Pflege Block 4
Schmerzen
Richtlinien für die Fußpflege
Füße täglich beobachten. Sind:
Hautverfärbungen
Druckstellen, Blasen
Nagelveränderungen
Hornhautverdickungen
Trockene, rissige Haut
Ekzeme, Hühneraugen, Warzen
Verletzungen und /oder
Empfindungsstörungen vorhanden? Zur
Selbstkontrolle der Fußsohlen
wird ein Spiegel benötigt!
Pflege Block 4
Verletzungen und Veränderungen von
Fachpersonal behandeln lassen
Pflege Block 4
Füße täglich waschen
Füße im lauwarmen Wasser 35-37°C mit
geringem, mildem Waschzusatz (am besten aber
im reinen Wasser) waschen
Bei starker Schweißsekretion Füße mehrmals
täglich waschen (Aufweichen der haut vermeiden)
Füße, vor allem die Zehenzwischenräume,
sorgfältig trocknen (Feuchtigkeit begünstigt
Keimwachstum)
Dauer eines Fußbades auf 5 Minuten
beschränken (aufgeweichte Haut ist besonders
verletzlich)
Wassertemperatur mittels Thermometer prüfen
(bei Sensibilitätsstörungen besteht
Pflege Block 4
Verbrühungsgefahr)
Haut täglich pflegen
Pflege Block 4
Verletzungen bei der Pediküre vermeiden
Pflege Block 4
Risikofaktoren vermeiden
Nie barfuß gehen (Verletzungsgefahr)
PflegeFußgymnastik
Block 4 und regelmäßige Spaziergänge
durchführen (Förderung der Durchblutung)!
Da eine herabgesetzte Resistenz gegenüber Infektionen
der Haut meist eine der Begleiterscheinungen des
Diabetes ist, müssen alle Maßnahmen der Körperpflege
(Hautpflege/Intimpflege) mit besonderer Sorgfalt und unter
genauer Beobachtung der Veränderungen durchgeführt
werden.
Pflege Block 4
Besonders zu beachten:
Bei bettlägerigen, an Diabetes erkrankten alten
Menschen müssen alle prophylaktischen Maßnahmen,
z.B. gegen Dekubitus, Thrombose, Soorpilz und
Intertrigo, besonders sorgfältig und aufmerksam
durchgeführt werden, da die Chancen einer Heilung
reduziert sind (z.B. Dekubitus)
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Allgemeine Diätrichtlinien:
Pflege Block 4
Wenig verarbeitete Nahrungsmittel wählen
Pflege Block 4
Während beim Typ 1 Kohlenhydrate (KH) grundsätzlich
berechnet werden müssen, ist beim Typ 2 eine
Berechnung nur dann erforderlich, wenn BZ-senkende
Tabletten eingenommen werden oder Insulin gespritzt
werden muß.
zu bleiben.
Dabei sind auch die KH-haltigen Getränke, wie z.B. Bier
und Fruchtsäfte zu berücksichtigen.
Pflege Block 4
Bevorzugt werden sollen fettarme
Lebensmittel sowie fettarme Garmethoden
(Grillen, garen im Römertopf, in Folien). Bei
Koch- und Streichfett sollten Produkte mit
mehrfach ungesättigten Fettsäuren
(Pflanzenmargarine, Sonnenblumen-,
Maiskeim- oder Distelöl) verwendet werden.
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Ballaststoffe haben außerdem eine
günstige Wirkung auf den Fettstoffwechsel
und wirken Verdauungsproblemen
entgegen). Sie sollten in keiner gesunden
Ernährung fehlen. Enthalten sind sie in
Getreideprodukten (Vollkornbrot, Müsli),
Gemüse, Obst und Salat.
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Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe
Zum Süßen von Speisen und Getränken sollte der
Zuckerkranke Süßstoffe oder sogenannte
Zuckeraustauschstoffe verwenden. Als Süßstoff
bezeichnet man süßschmeckende Substanzen ohne
Energiegehalt, die eine Weit höhere Süßkraft besitzen
als der Zucker. Zu den Süßstoffen gehören:
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Cyclamat (z.B. Assugrin feinsüß)
Ohne Eigengeschmack, jedoch mit
geringerer Süßkraft.
Pflege Block 4
Zuckeraustauschstoffe enthalten im
Gegensatz zu den Süßstoffen Kalorien und
müssen voll auf die KH angerechnet
werden, führen jedoch in viel geringerem
Maße zu Blutschwankungen. Auch diese
Produkte sind koch- und backfest.
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Zuckeraustauschstoffe sind:
Sorbit (z.B. Sionon Diabetikersüße)
Zu beachten ist, daß Sorbit bei größerer Menge (ab
40g pro Tag) abführend wirkt.
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Xylit
Findet man in Kaugummis und Hals-
schmerztabletten
Isomalt
Ist ein neuer Zuckeraustauschstoff (v.a. in
Bonbons). Aufgrund seines langsamen Abbaus
und der unvollständigen Aufnahme im Darm
bewirkt er einen geringen Anstieg des
Blutzuckers und ist somit für Diabetiker
geeignet. 22g Isomalt = 1BE
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Getränke
Bohnenkaffee, Schwarzer Tee und Kräutertees sind mit
Süßstoffen zu süßen und dann ohne Einschränkung
erlaubt, es sei denn, der Arzt schließt ihre Verwendung
aus anderen medizinischen gründen aus.
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Verdauungsschwäche zu Völlegefühl und
Blähungen neigt, z.T. einschränken, werden
von anderen aber als positiv angesehen.
Andererseits fehlen wesentliche
Nebenwirkungen, so daß Glucobay® auch
in hohem Alter unbeschadet eingenommen
werden kann. Um die bestmögliche
Wirkung zu entfalten, sollte Glucobay® zu
den Mahlzeiten eingenommen werden und
einschleichend dosiert werden
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Biguanide
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Als unerwünschte Nebenwirkungen können
gastrointestinale Störungen, Blutbild-
veränderungen und bei
Nichtbeachtung der Kontraindikationen eine
Überproduktion von Milchsäure
(Laktatazidose) auftreten. Metformin kann
bei Nieren- Atem- und Leberinsuffizienz, bei
dekompensierter Herzinsuff., ausgeprägter
Arteriosklerose und konsumierenden
Erkrankungen kontraindiziert sein und
findet bei älteren Menschen kaum
Anwendung.
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Sulfonylharnstoffe
Pflege Block 4
Diese Medikamente gehören den
Sulfonylharnstoffen an. Die bekannteste
Wirksubstanz ist das Glibenclamid. Das
erste Medikament mit diesem Wirkstoff war
Euglucon®. Heute gibt es viele
Glibenclamidpräparate anderer Hersteller
und einige ihm verwandte Substanzen
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Die Sulfonylharnstoffe steigern die Insulinfreisetzung
Sekretion) nach Kohlenhydrataufnahme und bessern
somit die beim Typ 2 Diabetiker oft vorhanden
Sekretionsstarre. Ohne eine korrekte Diät führen sie
aber – vor allem beim Typ 2b – nur zu einer
symptomatischen BZ-Senkung auf Kosten eines noch
höheren Gesamtinsulinspiegels und in der Folge zu
einer noch schnelleren Erschöpfung der insulinbildenden
Zellen.
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Wichtigste Nebenwirkungen einer Behandlung mit
Sulfonylharnstoffen ist die Unterzuckerungs-
gefahr. Alle damit behandelten Patienten sollten auf
diese mögliche Gefahr und ihre Ursachen, aber auch
auf die Anzeichen einer Unterzuckerung hingewiesen
werden und zur Behandlung stets Traubenzucker
bei sich tragen. Dennoch darf nicht verschwiegen
werden, daß gerade bei der Therapie mit
Sulfonylharnstoffen auftretenden Unterzuckerungen
sehr verschleiert und schwer verlaufen können. Nicht
selten wird ein alter Mensch unter dem Bild eines
Schlaganfalls in die Klinik eingewiesen,das sich später
Pflege Block 4
Pflege Block 4
Insulin
Das Hormon Insulin wird von den B-Zellen des Pankreas
produziert und in Abhängigkeit vom BZ-Spiegel ins Blut
abgesondert. Es verändert die Durchlässigkeit der
Zellmembranen, so daß Glucose und freie Fettsäuren in die
Zellen gelangen können; der Blutzucker- und der
Blutfettspiegel sinken. Man spricht in diesem
Zusammenhang auch vom „Schlüssel-Schloß-Prinzip“:
Insulin ist der maßgefertigte Schlüssel mit dem das Schloß
jeder einzelnen Zelle für die Blutglukose geöffnet wird.
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Die Behandlung mit Insulin ist angezeigt bei Präkoma
und Coma diabeticum, beim juvenilen Diabetes
mellitus (Typ1), bei diabetischen Schwangeren sowie
bei Patienten mit Typ 2, bei denen die Behandlung mit
oralen Antidiabetika und Diät nicht ausreicht.
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Für die Insulintherapie stehen hochgereinigte Insuline
vom Rind und vom Schwein sowie Humaninsulin,
welches aus Schweineinsulin gewonnen oder
gentechnisch von Colibakterien und Hefen hergestellt
wird, zur Verfügung. Humaninsuline werden heute
bevorzugt eingesetzt, da sie identisch mit dem
menschlichen Insulin sind und nur selten
immunologische Reaktionen hervorrufen. Das
Schweineinsulin ist dem menschlichen Insulin ähnlicher als
Rinderinsulin, welches als Fremdeiweiß eine
Antikörperbildung und eine Insulinallergie hervorrufen kann.
Rinderinsulin wird heute im allgemeinen nicht mehr
eingesetzt. Auf die Wirkungsdauer bezogen werden
Normalinsulin (früher als Altinsulin bezeichnet) und
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Verzögerungsinsulin unterschieden.
Alle Insulinarten unterscheiden sich durch
ihre Herstellungsart (Galenik) nach:
Wirkungsmaximum
Wirkungsdauer
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Normalinsulin (Bolusinsulin)
Beginnt 15-30 min nach der Verabreichung
zu wirken und verfügt über eine
Wirkungsdauer bis zu 8 Std. Folglich muß
alle 5-6 Std. eine erneute Insulininjektion
erfolgen. Bei Normalinsulin handelt es sich
um eine klare Flüssigkeit.
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Verzögerungsinsulin (Basalinsulin)
Ist dagegen trübe und muß vor dem Aufziehen durch
Rollen des Fläschchens gemischt werden. Dies ist
aufgrund des Zusatzes von Depothilfsstoffen (z.B.
Protamin, Surfen, Zink), die für eine Verzögerung des
Wirkungseintritts sorgen, erforderlich. Bei den
depotinsulinen werden die Intermediär- und
Langzeitinsuline unterschieden. Bei intermediär
wirksamem Insulin tritt die Wirkung 15 min. – 1,5 Std.
nach Verabreichung ein; die Wirkung von Langzeit –
Insulinen setzt nach 1 – 4 Std. ein. Die Wirkungsdauer
erstreckt sich über 12 – 30 Std.
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Kombinationsinsulin
Besteht aus Normal- und Verzögerungsinsulin.
Hierdurch können der infolge physiologischer
Begebenheiten erhöhte Insulinbedarf am Morgen
abgedeckt und gleichzeitig tägliche Mehrfachinjektionen
umgangen werden. Es werden Kombinationspräparate
mit Normalinsulinanteilen von 10 – 50% in
verschiedenen Abstufungen angeboten.
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» Die Einspritzstellen an Oberschenkeln, Bauch und
Gesäß sollten planmäßig gewechselt werden.
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Injektionshilfen:
Für Diabetiker, die mehrmals täglich Insulin spritzen
müssen, wird zur Erleichterung der
Insulinverabreichung von verschiedenen firmen ein
sogenannter PEN (englisch: Federhalter) angeboten.
In diesem Injektionsgerät bilden Insulin, Spritze und
Kanüle eine Einheit. Das (für Menschen mit
eingeschränkter Sehkraft/Feinmotorik) erschwerte
Aufziehen von Insulin entfällt. Zu jedem PEN gehört
eine spezielle Insulinpatrone; 1ml dieser Lösung
enthält 100 Einheiten Insulin.
Pflege Block 4
Vor einer Injektion stellt der Diabetiker die
gewünschte Dosis durch drehen des Dosierknopfes
ein. Die Höhe der eingestellten Einheiten kann als
Zahl abgelesen werden.
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Eine Insulinpumpe beinhaltet eine Spritze bzw. eine
Ampulle mit Normalinsulin, welches über einen
dünnen Infusionsschlauch mit einer in die Bauchhaut
eingeführten Kanüle verabreicht wird. Der Diabetiker
legt diesen kleinen Katheter selbst und erneuert ihn
alle 1 – 2 Tage. Über einen Elektromotor wird
tagsüber eine geringe Insulinmenge (Basalrate)
abgegeben. Vor den Mahlzeiten wird jeweils der
Blutzucker gemessen, der Kohlenhydratgehalt der
Mahlzeit abgeschätzt und die entsprechend benötigte
Menge an Insulineinheiten (Bolusrate) per
Tastendruck eingegeben.
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Aufbewahren von Insulin
Vor Gebrauch von Insulin immer das Verfalldatum
prüfen
Insulinvorräte im Kühlschrank (nie im Gefrierfach!)
bei 2 – 8°C lagern
Im Gebrauch befindliche Insulinfläschchen und
Insulinpatronen bei Raumtemperatur (ca. 20°C)
lagern. Fläschchen mit Anbruchdatum versehen und
innerhalb von 3 Wochen (je nach Herstellerangaben
auch innerhalb eines größeren Zeitraumes)
aufbrauchen bzw. nach Ablauf der Frist verwerfen
Den Einfluß von Temperaturen über 40°C, Frost oder
direkter Sonneneinstrahlung unbedingt vermeiden
(Aktivitätsverluste)
Insulinpen mit Patrone nicht im Kühlschrank lagern
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Hyperglykämisches Koma und Hyperglykämie
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a) Ketoazidotisches Koma
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Da Insulin fehlt, kann es nicht hemmend auf die
Freisetzung von freien Fettsäuren einwirken, folglich
finden sich deren Abbauprodukte vermehrt im Blut,
wo sie jedoch nicht vollständig verstoffwechselt
werden können. Es fallen Ketonkörper (saure
Stoffwechselprodukte wie Azetessigsäure oder
Beta-Hydroxibuttersäure, die bei gesteigertem
Fettabbau entstehen) an, die zur Ausbildung einer
metabolischen Azidose (pH-Wert sinkt unter das
physiologische Niveau von durchschnittlich 7,4)
führen. Das ketoazidotische Koma entwickelt sich in
Stunden bis Tagen.
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Zeichen der beginnenden Ketoazidose
sind:
» Polydipsie
» Müdigkeit, Schwäche
» Appetitlosigkeit und
» Oberbauchbeschwerden
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Im weiteren Verlauf:
» Metabolische Azidose
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»Kussmaul-Atmung
» Somnolenz/Bewußtlosigkeit
» Heftige Oberbauchbeschwerden
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b) Hypersomolares Koma
Das hypersomolare Koma kann vor allem bei Typ 2
auftreten. Es entwickelt sich über tage bis Wochen und
wird durch einen relativen Insulinmangel verursacht. Dieser
entsteht bei erhöhtem Insulinbedarf (Infektionen, Fieber,
Operationen, schwere Erkrankung, extreme seelische
Belastung, Einnahme von Glukokortikoiden oder von
Diuretika, Diätfehler) oder bei unzureichender
Insulininjektion (sofern Insulintherapie erforderlich ist) bzw.
nach dem Vergessen der Einnahme von oralen
Antidiabetika
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Der extrem hohe Glukosegehalt des Blutes übt
eine osmotische Wirkung aus, so daß es zu
Flüssigkeitsverschiebungen vom
Intrazellulärraum zum Extrazellulärraum und zur
osmotischen Diurese mit Polyurie kommt.
Massive Flüssigkeits- und Elektrolytverluste sind
die Folgen. Beim Betroffenen entwickelt sich eine
Exsikkose, die haut ist trocken, der Hautturgor
schlaff und die Augäpfel sind weich.
Eine ketoazidose tritt nicht auf.
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Zeichen des hypersomolaren Komas sind
» Müdigkeit, Schwäche
» Appetitlosigkeit
» Somnolenz
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Im weiteren Verlauf:
» Hypersomolarität im Serum
» Übelkeit, Erbrechen
» Blutdruckabfall, Tachykardie
» Oligurie und
» Bewußtlosigkeit
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Sofortmaßnahmen
Eine leichte Hyperglykämie (BZ nicht über 200mg/dl)
kann durch körperliche Aktivität abgebaut werden. Die
Kohlenhydratzufuhr ist einzustellen.
Besteht aufgrund bestimmter Beobachtungen der
Verdacht, daß sich bereits ein hyperglykämisches Koma
entwickelt bzw. vorliegt, ist unverzüglich ein Arzt zu
benachrichtigen.
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Dort werden auf der Intensivstation die
Vitalfunktionen stabilisiert und Flüssigkeit,
Elektrolyte sowie Insulin substituiert. Evtl.
erfolgt eine Korrektur des Säure – Basen –
Haushaltes.
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Hypoglykämisches Koma und Hypoglykämie
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» Weglassen einer Mahlzeit oder zu geringe
Kohlenhydrataufnahme
» Heißhunger
» Mißempfindungen (Parästhesien)
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Sofortmaßnahmen:
Zeigt ein Diabetiker Veränderungen, die für eine
Hypoglykämie typisch sind, sollte unverzüglich Glukose
gegeben und eine BZ – Kontrolle durchgeführt werden.
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Tritt die Hypoglykämie nachts auf, sollte
zusätzlich noch eine Scheibe Brot gegessen
werden, um ein erneutes Absinken des
Blutzuckers zu vermeiden.
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Glukagon wird in Pulverform in einer
Stechampulle angeboten; es ist zusammen mit
einem Lösungsmittel und einer Spritze mit
Kanüle abgepackt und gehört in den Besitz
jeden Diabetikers.
Achtung:
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Pflege Block 4
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