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Ausgabe 2017-12
Klass.-Nr.: 50242
3 Ausführungen: A, B, C
1 Anwendungsbereich
Diese TL beschreibt die Anforderungen an den Oberflächenschutz von Sitzstrukturen in drei Aus‐
führungen:
– TL 162-A Kathodisch tauchlackiert (KTL):
Fe-, Zn-phosphatiert bzw. Trikationen-phosphatiert wahlweise Vorbehand‐
lung auf Zirkonoxidbasis
– TL 162-B Pulverbeschichtet:
Fe-, Zn-phosphatiert bzw. Trikationen-phosphatiert wahlweise Vorbehand‐
lung auf Zirkonoxidbasis
– TL 162-C ACC-(Autophoretic Coating Chemicals)-Beschichtung 1)
Grundsätzlich wird die Ausführung A favorisiert. Nur in Ausnahmefällen, auf Grund der Verfügbar‐
keit in einzelnen Regionen und bei technischer Notwendigkeit, werden die Ausführungen B und C
akzeptiert.
2 Bezeichnung
Beispiel für einen Zeichnungseintrag einer Fe-Phosphatierung plus KTL:
Oberflächenschutz gemäß TL 162-A
1) Bei der ACC-(Autophoretic Coating Chemicals)-Beschichtung handelt es sich um einen autophoretischen Prozess, bei dem sich die
Lackierung ohne Strom chemisch auf Stahl abscheidet. Voraussetzung für die Abscheidung ist eine extrem reine Metalloberfläche.
Alle Rechte vorbehalten. Weitergabe oder Vervielfältigung ohne vorherige Zustimmung einer Normenabteilung des Volkswagen Konzerns nicht gestattet.
© Volkswagen Aktiengesellschaft VWNORM-2016-12
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TL 162: 2017-12
3 Anforderungen
Die Lackierung muss auf dem Grundwerkstoff bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Teile fest
haften. Das Fertigungsverfahren muss so ausgelegt und gesteuert sein, dass die Gebrauchseigen‐
schaften des Fertigteils nicht beeinträchtigt werden. Bei fachgerechter Montage dürfen keine Be‐
schädigungen auftreten, die zu einer Funktionsbeeinträchtigung und/oder Minderung des vorge‐
schriebenen Korrosionsschutzes führen.
Für die Schienen gilt hier eine Ausnahmeregelung, da diese nach Stand der Technik durch eine
Stanzoperation verbunden werden. Der durch das Stanzen beeinträchtigte Bereich darf nicht in
Bereich I bis III liegen.
Die verwendeten Überzüge müssen frei von chrom(VI)- und bleihaltigen Verbindungen sein.
Genehmigung von Erstlieferung und Änderung gemäß VW 01155.
Schadstoffvermeidung gemäß VW 91101.
Der Schnittgrat an Bauteilen muss mindestens der Fertigungsgenauigkeit „Mittel“ gemäß
VW 01088 entsprechen.
Ausführung A:
Zur Vermeidung von Quietschgeräuschen zwischen Schaumstoff und Lack ist ein Antiquietschzu‐
satz, z. B. in Form einer PE- bzw. PTFE-Paste, erforderlich. Die Lackierung der Schienen muss
den Antiquietsch-Zusatz nicht beinhalten, da kein Kontakt zwischen Lack und Schaumstoff auftritt.
3.2 Grundwerkstoff
Werkstoff gemäß Zeichnung.
3.3 Schutzarten/Aussehen
Die Farbe der Lackierung ist jeweils schwarz, sofern in der Zeichnung nicht anders vorgegeben.
3.4 Schichtdicke
Grundsätzlich werden nur deckende Lackschichten akzeptiert. Bereiche, in denen der Grundwerk‐
stoff sichtbar ist, werden nicht toleriert, auch wenn die übrigen Anforderungen erfüllt werden.
Die Schichtdicken sind in Tabelle 1 dargestellt.
Bei Füge- und Auflageflächen können Schichtdickenbegrenzungen notwendig sein, die in der
Zeichnung anzugeben sind. In funktionsrelevanten Bereichen darf in Ausnahmefällen die Mindest‐
schichtdicke unterschritten werden. Diese Bereiche sind vollständig in der Zeichnung zu definieren.
2) Tesaband 4657 ist die Herstellerbezeichnung des Produkts, hergestellt von tesa SE. Diese Angabe dient nur zur Unterrichtung der
Anwender dieser Werknorm und bedeutet keine Anerkennung des genannten Produkts durch den Volkswagen Konzern. Gleichwer‐
tige Produkte dürfen verwendet werden, wenn sie nachweisbar zu den gleichen Ergebnissen führen.
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TL 162: 2017-12
4 Mitgeltende Unterlagen
Die folgenden in der Norm zitierten Dokumente sind zur Anwendung dieser Norm erforderlich: