Sie sind auf Seite 1von 2

EBJ FOW BVWL Thema 6: Arbeit und Arbeitsteilung Skript

(6) Arbeitsteilung

6.1 Definition
= Aufteilung von Tätigkeiten bzw. Arbeitsprozessen in Teilverrichtungen

6.2 Ziel
= möglichst weitgehende Spezialisierung der Arbeitskräfte, um eine Erhöhung der Arbeitsproduktivität zu
erreichen

6.3 Arten und Formen


Arten: Betriebliche Volkswirtschaftliche
Arbeitsteilung Arbeitsteilung
Formen: Abteilungs- Arbeits- Vertikale Horizontale
bildung zerlegung Arbeitsteilung Arbeitsteilung
Aufteilung nach Zerlegung von Arbeitsteilung Arbeitsteilung
Arbeitsbereichen Tätigkeiten in auf unterschied- auf derselben
(betrieblichen Teilverrichtung- lichen Stufen des Wirtschaftsstufe/
Funktionen): en, z.B.: Die Wirtschaftspro- -ebene
- Beschaffung Abteilung zesses
(Einkauf) Einkauf wird in Unternehmen
- Lager die Arbeitsabläu- Unternehmen bieten
- Produktion fe Bedarfser- teilen sich eine verschiedene
- Verwaltung mittlung, Bezugs- Gesamtaufgabe Produkte und
- Absatz quellenermittlung insb. in die Auf- Leistungen an,
(Verkauf) und Kontrolle des teilung Produk- die häufig
Wareneingangs tion, Weiterver- derselben
zerlegt arbeitung, Branche
Handel und evtl. angehören
Dienstleistungen

Sektoren:
Primär Land-, Forstwirt-
(Urerzeuger) schaft, Fischerei,
Bergbau, Vieh-
zucht
Sekundär Autofabrik,
(Weiterverarbei- Möbelfabrik, …
tung)

Tertiär Großhandel,
(Verteilung/ Einzelhandel, …
Handel, sonstige
DL)
EBJ FOW BVWL Thema 6: Arbeit und Arbeitsteilung Skript

6.4 Vor- und Nachteile


Vorteile Nachteile
- Automatisierung von Teilprozessen - Arbeitsautonomie
Arbeitszeitverkürzung, geringe Anpassungsfähigkeit an neue Arbeitsan-
höhere Produktivität forderungen
- Steigerung der Leistung durch Spezialisierung - Mehr Transporte und Verkehr
- i.d.R. Kostensenkung Umweltbelastung
- gegenseitige Abhängigkeit der Arbeitenden,
Betriebe, Länder
- Gesamtüberblick über die Produktion gefährdet

6.5 Arbeitsproduktivität
• Die Produktivität misst das Verhältnis vom erzielten Ergebnis (Output) zu den eingesetzten Mitteln (Input) in
realen Größen.

• Berechnung:
Arbeitsproduktivität = Produktergebnis (Output)
Arbeitseinsatz (Input)

• Bedeutung: Das Ergebnis gibt an, welchen Output ein Mitarbeiter/eine Maschine in einem bestimmten
Zeitraum erzielt hat.

• Beispiele für Formen des Outputs:


- Arbeitsproduktivität in Stückzahlen → Welche Stückzahl stellt ein Mitarbeiter in einer vorgegebenen
Zeit her?
- Arbeitsproduktivität in Umsatz → Wie groß ist der Umsatz, den ein Mitarbeiter in einer vorgegebenen
Zeit generiert?

• Beispiel: Ein Möbelbauer hat 200 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr wurden 10.000 Schränke produziert. Die
Produktivität je Mitarbeiter beträgt also 50 Schränke jährlich.

Das könnte Ihnen auch gefallen