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Prof. Dr.

Henning Tappe WS 2023/24


Universität Trier

Staatsorganisationsrecht · Verfassungsprozessrecht
– Wichtige Verfahrensarten vor dem BVerfG –

Bund-Länder-Streit (Art. 93 Abs. 1 Nr. 3 GG, §§ 13 Nr. 7, 23 Abs. 1, 68-70 BVerfGG)

Obersatz: Der Antrag (im Bund-Länder-Streit) hat Aussicht auf Erfolg, soweit er zulässig und
begründet ist.

A. Zulässigkeit

I. Zuständigkeit des Bundesverfassungsgerichts (§ 13 Nr. 7 BVerfGG)

II. Beteiligtenfähigkeit (auch: Parteifähigkeit)


Antragsteller und Antragsgegner, § 68 BVerfGG, Art. 93 Abs. 1 Nr. 3
GG: Landesregierung (für das Land) und Bundesregierung (für den
Bund)

III. Streitgegenstand
(konkrete und rechtserhebliche) Maßnahme oder Unterlassung,
§§ 69, 64 Abs. 1 BVerfGG

IV. Antragsbefugnis
(Geltendmachung der Verletzung von durch das GG übertragenen
Rechten und Pflichten, §§ 69, 64 Abs. 1 BVerfGG)

(V. Vorverfahren
nur im Fall des Art. 84 Abs. 4 S. 1 GG)

VI. Form und Frist


schriftlich: § 23 Abs. 1 S. 1 BVerfGG (mit Begründung, § 23 Abs. 1 S. 2
BVerfGG) + Bezeichnung, §§ 69, 64 Abs. 2 BVerfGG
Frist: 6 Monate: §§ 69, 64 Abs. 3 BVerfGG

B. Begründetheit
Verstoß der beanstandeten Maßnahme oder Unterlassung gegen eine
Bestimmung des Grundgesetzes und Verletzung des Antragstellers in seinen
Rechten, vgl. §§ 69, 67 BVerfGG

Obersatz: Der Antrag ist begründet, wenn (soweit) die angegriffene


Maßnahme gegen eine Bestimmung des Grundgesetzes verstößt (§§ 69, 67
BVerfGG) und den ASt. in seinen Rechten verletzt.

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