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Prof. Dr.

Henning Tappe WS 2023/24


Universität Trier

Staatsorganisationsrecht · Verfassungsprozessrecht
– Wichtige Verfahrensarten vor dem BVerfG –

Organstreit (Art. 93 Abs. 1 Nr. 1 GG, §§ 13 Nr. 5, 23 Abs. 1, 63-67 BVerfGG)

Obersatz:
Der Antrag (im Organstreitverfahren) hat Aussicht auf Erfolg, soweit er zulässig und
begründet ist.

A. Zulässigkeit

I. Zuständigkeit des Bundesverfassungsgerichts (§ 13 Nr. 5 BVerfGG)

II. Beteiligtenfähigkeit (auch: Parteifähigkeit)


Antragsteller und Antragsgegner, § 63 BVerfGG, Art. 93 Abs. 1 Nr. 1
GG: BPr., BT, BR, BReg (= ob. BOrg.) + Teile der Organe mit eigenen
Rechten

III. Streitgegenstand
(konkrete und rechtserhebliche) Maßnahme oder Unterlassung,
§ 64 Abs. 1 BVerfGG

IV. Antragsbefugnis
(Geltendmachung der Verletzung von durch das GG übertragenen
Rechten und Pflichten, § 64 Abs. 1 BVerfGG)

V. Form und Frist


schriftlich: § 23 Abs. 1 S. 1 BVerfGG (mit Begründung, § 23 Abs. 1 S. 2
BVerfGG) + Bezeichnung, § 64 Abs. 2 BVerfGG
Frist: 6 Monate: § 64 Abs. 3 BVerfGG

B. Begründetheit
Verstoß der beanstandeten Maßnahme oder Unterlassung gegen eine
Bestimmung des Grundgesetzes und Verletzung des Antragstellers in seinen
Rechten, vgl. § 67 BVerfGG

Obersatz:
Der Antrag ist begründet, wenn (soweit) die angegriffene Maßnahme gegen
eine Bestimmung des Grundgesetzes verstößt (§ 67 BVerfGG) und den/die
ASt. in seinen/ihren Rechten verletzt.

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