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Prof. Dr.

Henning Tappe WS 2023/24


Universität Trier

Staatsorganisationsrecht · Verfassungsprozessrecht
– Wichtige Verfahrensarten vor dem BVerfG –

Konkrete Normenkontrolle (Art. 100 Abs. 1 S. 1 2. Alt. GG, §§ 13 Nr. 11, 23 Abs. 1, 80 ff.
BVerfGG)

Obersatz:
Die Vorlage des …-gerichtes hat Aussicht auf Erfolg, soweit sie zulässig und begründet ist.

A. Zulässigkeit

I. Zuständigkeit des Bundesverfassungsgerichts (§ 13 Nr. 11 BVerfGG)

II. Vorlageberechtigung („Gericht“, Art. 100 Abs. 1 GG)

III. Prüfungsgegenstand („Gesetz“, Art. 100 I 1 GG)

Vorlagepflicht [+] Vorlagepflicht [-]


- Förmliche, nachkonstitutionelle - Untergesetzliche Rechtsnormen
Gesetze (Satzungen, Verordnungen)
- Förmliche vorkonstitutionelle - Förmliche, vorkonstitutionelle
Gesetze, die der Gesetze, die der Gesetzgeber
nachkonstitutionelle nicht in seinen Willen
Gesetzgeber in seinen Willen aufgenommen hat
aufgenommen hat

IV. Vorlagebefugnis bzw. Vorlagepflicht („ist das Verfahren auszusetzen


und […] die Entscheidung des BVerfG einzuholen“, Art. 100 I 1 GG)

a) Richterliche Überzeugung („Hält ... für verfassungswidrig“,


Art. 100 Abs. 1 S. 1 GG)

b) Entscheidungserheblichkeit („auf dessen Gültigkeit es bei der


Entscheidung ankommt“, Art. 100 Abs. 1 S. 1 GG)

V. Form (schriftliche Begründung, § 23 Abs. 1 BVerfGG, § 80 Abs. 2 GG);


keine Frist

B. Begründetheit
(Unvereinbarkeit des Gesetzes mit dem Grundgesetz;
ggf. Nichtigerklärung, §§ 82 Abs. 1, 78, 31 Abs. 2 S. 1 BVerfGG)

„Die Vorlage des …-gerichts ist begründet, wenn (soweit) das …gesetz formell
oder materiell mit dem Grundgesetz unvereinbar ist, Art. 100 Abs. 1 S. 1 2. Alt.
GG.“ [Obersatz für formelle Bundesgesetze] …

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