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Sitzung 6:

3.2.1: Über das Lernen nachdenken


*Einleitung zur Reflexion des Sprachenlernens:
- Beginnt bereits in der Primarstufe und erstreckt sich bis ins Erwachsenenalter
- Kognitivistische und konstruktivistische Lerntheorien unterstützen die
Bedeutung des Bewusstseins für das eigene Lernen
*Ermunterung zur Reflexion:
- Erfordert aktive Auseinandersetzung mit eigenen Kompetenzen und Vorlieben
- Lernende benötigen Hinweise und Anregungen, um verschiedene Lernwege
kennenzulernen
- Experimentieren mit verschiedenen Lernmethoden, um effektive Präferenzen zu
identifizieren
*Rolle der Lehrkraft:
- Unterstützung der Lernenden beim Ausprobieren neuer Lernwege
- Motivation der Lernenden, über das Sprachenlernen nachzudenken, durch
Fragen und Aufgaben
*Bedeutung der Reflexion:
- Überdenken und kritische Betrachtung von Handlungen und Erfahrungen
- Bewertung des vergangenen und aktuellen Lernens
- Möglichkeit zur Veränderung und Optimierung des Lernens, Abbau von
Ängsten und Steigerung der Motivation
*Ebenen der Reflexion:
- Kognitive Ebene: Reflexion des erlernten Wissens und Könnens
- Metakognitive Ebene: Reflexion über erfolgreiche Lernwege
- Affektive Ebene: Reflexion über Vorlieben beim Lernen und Motivation
*Anregungen zur Reflexion:
- Durch Fragen und Aufgaben in konkreten Unterrichtssituationen
- Beachtung der kulturellen Kontexte und individuellen Lernbedürfnisse der
Lernenden
*Methoden der Reflexion:
- Mündliche Reflexion im Unterricht
- Schriftliche Reflexion, z.B. mit Leitfragen oder Fragebögen
- Verbindung der Reflexion mit Unterrichtsinhalten und Lehrwerkmaterialien
*Herausforderungen und Lösungsansätze:
- Anpassung der Reflexionsmethoden an die Lernkultur der Lernenden
- Vorsichtige Heranführung an die Reflexion in Kulturen mit geringer
Reflexionspraxis
- Unterstützung durch Lehrkraft bei der Entwicklung von Reflexionskompetenzen
der Lernenden
*Beispiel: Reflexion im Lehrwerk Planetino:
- Lernende werden aufgefordert, das Gelernte zu reflektieren und Beispiele für
Sprachhandlungen einzutragen
- Einschätzung des eigenen Könnens in Bezug auf die Lektionsinhalte
- Verbindung der Reflexion mit konkreten Unterrichtslektionen und Materialien
*Rolle der Lehrkraft bei der Reflexion:
- Lehrkräfte können Reflexionsanregungen selbst erstellen, falls diese im
Lehrwerk fehlen
- Wichtigkeit der Lehrkraft bei der Anleitung und Unterstützung der Reflexion der
Lernenden
3.2.2. Bewusst Sprachen lernen
*Definition von Sprachbewusstheit:
- Regelmäßiges Nachdenken über Sprache
- Sensibilität für Sprachen und ihre Rolle in Kommunikation und Alltag
- Individuelles Gefüge aus Wissen, Einstellungen und Emotionen zu Sprache
*Bedeutung in fremdsprachendidaktischen Ansätzen:
- Nicht gleichzusetzen mit Grammatikwissen
- Fokus auf Aufmerksamkeit und Betrachtung von Sprachen
- Ermöglicht differenziertes Verständnis einer Sprache als System
*Vorteile der Sprachbewusstheit im Lernprozess:
- Schnellere Beherrschung der Zielsprache
- Verbindung zwischen Erstsprache und Zielsprache durch Vergleich
- Reflexion über Sprache und sprachliche Kommunikation als Lernziel
*Äußerungen von Sprachbewusstheit:
- Subjektive Annahmen über die Sprache
- Nicht immer mit Realität übereinstimmend
- Können Lernen erleichtern, auch wenn sie nicht korrekt sind
*Rolle von subjektiven Annahmen:
- Beispiel: Sophia glaubt, lange, komplizierte Sätze seien guter Stil
- Beispiel: Maryam erkennt mehr Verben im Deutschen als in ihrer Muttersprache
- Beispiel: Eddy bemerkt längere Gesprächspausen im Deutschen im Vergleich
zum Spanischen
*Bewusstsein von Lehrenden über subjektive Vorstellungen:
- Lehrende haben auch subjektive Vorstellungen von den Sprachen, die sie
unterrichten
- Wichtig für Lehrende, sich über ihre Vorstellungen von der Sprache bewusst zu
sein
*Empfehlung für Lehrende:
- Reflektion der eigenen Vorstellungen von der deutschen Sprache
- Erkundung der Vorstellungen der Lernenden über die deutsche Sprache
Sitzung 7:
→ Lernerautonomie: bezieht sich auf den Lernenden und
seine Fähigkeit selbstständig und eigenverantwortlich zu
lernen, wobei es Aufgabe des Lehrers ist, diese durch
bestimmte Lernformen zu fördern
→ selbst gesteuertes Lernen: bezieht sich auf die
besondere Gestaltung der Unterrichtsmaterialien, so dass
sie ohne Lehrer bearbeitet werden können

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