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Die Nazi-Diktatur

Adolf Hitler kommt im Januar 1933 in die Macht, ganz


legal: Da seine Partel, die NSDAP (Nationalsozialistische
Deutsche Arbeiterparte), die stärkste Partei ist, wird er
Reichskanzler, dh er ist der Regierungschel Wie ist das
möglich? in Deutschland sind am Anfang der 1930er
Jahre viele Leute arbeitslos. Das ist die Folge einer
großen Weltwirtschaftskrise. Hitler nutzt die
Unzufriedenheit der Deutschen und verspricht Arbeit und
Brot. Die meisten Deutschen glauben ihm. Aber nach der
Machtübernahme beginnt Hitler, seine Diktatur zu
errichten. Das gelingt ihm in wenigen Monaten: Im
Sommer 1933 gibt es in Deutschland nur eine Partei, die
NSDAP. Politische Gegner (Kommunisten,
Sozialdemokraten, Gewerkschaftler) werden verhaftet.
Überall herrschen das Führer-Prinzip und die Nazi-
Ideologie. Hitler hat von Anfang an zwei Ziele: Die
Errichtung eines Großdeutschen Reiches und die
Verfolgung der Juden. Um ein Großdeutsches Reich zu
errichten, muss Hitler eine aktive Expansionspolitik
betreiben. Das geht so weit, bis dann am 1. September
1939 der Zweite Weltkrieg ausbricht. Der Antisemitismus
ist der zentrale Punkt im ideologischen Programm Hitlers.
Zunächst werden die Juden diskriminiert, dann verfolgt
und schließlich in KZs (Konzentrationslager) deportiert
und ermordet.

Zweimal Deutschland
Der Zweite Weltlaieg endet am 8. Mai 1945 mit der
Kapitulation Deutschlands. Die vier Siegermächte (USA,
Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich) besetzen
Deutschland und teilen es in vier Besatzungszonen auf.
Auch Berlin wird in vier Sektoren aufgeteilt. Es wird bald
klar, dass die Sowjetunion und die Westalliierten (USA,
Großbritannien und Frankreich) ganz unterschiedliche
Pläne für Deutschland haben. Es geht vor allem um zwei
Fragen: Wie soll das politische System Deutschlands
aussehen? Nach welchen Kriterien soll die Wirtschaft
Deutschlands funktionieren? Die Westmächte wollen
Deutschland demokratisieren und ein westliches
Demokratiekonzept (Pluralismus) einführen. Die
Sowjetunion will dagegen die Rolle der kommunistischen
Partei in Deutschland stärken. Die Westmächte wollen
außerdem das Prinzip der freien Wirtschaft einführen,
während die Sowjetunion für ein wirtschaftliches System
ist, wo alles unter der Kontrolle des Staates steht. Unter
diesen Voraussetzungen ist eine Zusammenarbeit
praktisch unmöglich. Es kommt also zur Teilung
Deutschlands: Am 23. Mai 1949 entsteht im Westen (in
den Besatzungszonen der Westalliierten) die
Bundesrepublik Deutschland. Einige Monate später, am
7. Oktober 1949, gründet die Sowjetunion in ihrer
Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik
(DDR). Deutschland bleibt 41 Jahre lang, und zwar bis
zum 3. Oktober 1990, geteilt.

Der Mauerbau
Am 13. August 1961 hat die DDR begonnen, eine Mauer
in Berlin zu bauen. Bis zum Zerfall der DDR am 9.
November 1989 war die Mauer die Sektorengrenze
zwischen Ost- und Westberlin. Warum hat die DDR eine
Mauer mitten in Berlin gebaut? Well die DDR-Regierung
verhindern wollte, dass immer mehr DDR-Bürger in den
Westen flüchteten. Aber warum wollten viele DDR-
Bürger das Land verlassen? Die wirtschaftliche Lage der
DDR war sehr kritisch, anders als in der Bundesrepublik.
Viele DDR-Bürger wollten also in den Westen gehen.
Zwischen 1949 und 1961 hatten fast drei Millionen DDR-
Bürger die DDR verlassen. Diese Massenflucht hatte
katastrophale Folgen für die Wirtschaft der DDR und
musste gestoppt werden. Für alle Deutschen war der
Mauerbau ein großer Schock: Familien und Freunde
waren nun getrennt und konnten sich nicht mehr sehen
und treffen. Trotz der Mauer haben viele Leute versucht
zu flüchten. Mindestens 136 Menschen sind beim
Versuch, die Mauer zu überwinden, getötet worden. Am
9. November 1989 hat die DDR die Grenzübergänge von
Ost nach Westberlin (und auch von der DDR zur
Bundesrepublik) geöffnet. Die Mauer hatte also keine
Funktion mehr und ist schnell abgerissen worden. Heute
sind nur noch wenige Teilstücke als historische
Denkmäler erhalten geblieben.

Der Fall der Mauer


Die Mauer, die die DDR am 13. August 1961 in Berlin
gebaut hat, fällt in der Nacht vom 9. auf den 10.
November 1989. calere Aber was heißt „Die Mauer fällt"?
Die Mauer als Betonkonstruktion ist am Morgen des 10.
November 1989 immer noch da, sie teilt Berlin immer
noch in zwei Teile. Aber die Mauer erfüllt ihre Funktion
nicht mehr, denn die DDR-Bürger können jetzt frei und
ohne Kontrollen von Ost- nach Westberlin gehen. Alle
Berliner, West- und Ostberliner, feiern zusammen die
ganze Nacht. Wie ist es zum Fall der Mauer gekommen?
Im Herbst 1989 fangen die DDR-Bürger an, gegen das
politische System zu protestieren. Sie wollen Reformen,
Freiheit und Demokratie. Am 4. November findet in
Ostberlin eine große Demonstration statt: eine Million
Menschen nimmt daran teil. Der Druck des Volkes wird
immer stärker. Die DDR-Regierung hat keine Alternative:
Sie muss die Grenzübergänge nach Westberlin und zur
Bundesrepublik öffnen. Der Fall der Mauer ist aber der
Anfang vom Ende der DDR 11 Monate später gibt es
nämlich keine DDR mehr: Am 3. Oktober 1990 feiern alle
Deutschen die Wiedervereinigung. Seitdem ist dieser Tag
der Nationalfeiertag der Deutschen und er heißt „Tag der
deutschen Einheit".

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