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Honeywell Specialty Chemicals

Seelze, Germany

Betrachtung der Wirkweise und


Effizienz der
Abwasserbehandlungsanlage

07. November 2014

www.erm.com

The world’s leading sustainability consultancy


STELLUNGNAHME ERM GmbH
Environmental
Resources
Management

Honeywell Specialty Chemicals Seelze GmbH


Seelze, Germany

Betrachtung der Wirkweise und


Effizienz der
Abwasserbehandlungsanlage
Stellungnahme

Erstellt für:
Honeywell Specialty Chemicals Seelze GmbH
Wunstorfer Str. 40
D-30926 Seelze
Germany

ERM GmbH
Sitz der Gesellschaft:
Neu-Isenburg
07. November 2014 Frankfurt
Siemensstrasse 9
D-63263 Neu-Isenburg
Tel.: +49 (0) 61 02/206-0
Fax.: +49 (0) 61 02/206-202
E-Mail: germany@erm.com
Ulrich Desery Matthias Siemers http://www.erm.com

Projektdirektor Projektbearbeiter
Geschäftsführer
Martin Gundert

Dieser Bericht wurde von ERM GmbH (ERM) mit der gebotenen Sorgfalt und Amtsgericht Offenbach
Gründlichkeit im Rahmen der Allgemeinen Auftragsbedingungen für den Kunden und für HRB 42108
seine Zwecke erstellt. ERM übernimmt keine Haftung für die Anwendungen, die über die USt-IdNr. (VAT ID No.)
im Auftrag beschriebene Aufgabenstellung hinausgehen. ERM übernimmt ferner DE248679829
gegenüber Dritten, die über diesen Bericht oder Teile davon Kenntnis erhalten, keine
Haftung. Es können insbesondere von dritten Parteien gegenüber ERM keine Bankverbindungen
Verpflichtungen abgeleitet werden. Please remit to
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Mitglied der
PROJEKT NR. P0181773 Environmental Resources
Management Group
ERM GmbH
Environmental
Resources
Management

INHALT

1 HINTERGRUND 3

2 METHODIK 4

3 BEHANDLUNG – WIRKWEISE UND EFFIZIENZ 9

3.1 SCHWERMETALLE 9
3.2 WEITERE ANIONEN UND KATIONEN 12
3.2.1 Fluorid 12
3.2.2 Phosphor 13
3.3 STICKSTOFF 15
3.4 ORGANISCHE PARAMETER 17
3.4.1 Summenparameter – TOC/DOC/BSB/CSB 17
3.4.2 Phenol 21
3.4.3 AOX 21

ANHÄNGE

A: Fließbild der Abwasserbehandlungsanlage


B: Stoffstromliste 2013
C: Wasserbilanz 2013
D: Zusammenfassung Analyse Filterpressenkuchen

ANTRAG AUF WASSERRECHTLICHE ERLAUBNIS – ANLAGE 1 – ABA EFFIZIENZ NOVEMBER 2014


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1 HINTERGRUND

Die Honeywell Specialty Chemicals Seelze GmbH (im Folgenden Honeywell)


stellt am Standort Seelze anorganische und organische Produkte sowie
Erzeugnisse für die Halbleiterindustrie her. Der Standort verfügt über eine
gehobene wasserrechtliche Erlaubnis aus dem Jahr 2002 zum Einleiten von
gereinigtem Abwasser aus der werkseigenen Abwasserbehandlungsanlage
(ABA) in die Leine. Herkunftsbereiche für das Rohabwasser sind die
Produktion sowie das am Standort ebenfalls anfallende Kühl- und
Niederschlagswasser.

Die wasserrechtliche Einleiterlaubnis des Standortes läuft im Jahr 2016 aus. Im


Rahmen der Antragstellung auf eine gehobene wasserrechtliche Erlaubnis
gemäß §10 i.V.m. §§8, 9 Abs. 1, Nr. 4 und § 15 WHG wird in diesem
Dokument die Wirkweise und die Eliminierungsleistung für die
Überwachungsparameter des Standortes beschrieben.

Auf ihrem Fließweg durch die Abwasserbehandlungsanlage werden die Stoffe


durch Neutralisation, Fällung, Flockung, Strippung und/oder Um- und
Abbau durch Mikroorganismen sowie durch Absorption eliminiert.
Gegenstand dieser Stellungnahme sind die Prozesse, wie sie hinsichtlich der
eingeleiteten Stoffe in der ABA ablaufen, und der Grad der Effizienz
(Reinigungsraten) der ABA.

Der Aufbau der Abwasserbehandlungsanlage sowie die prinzipielle


Funktionsweise der einzelnen Behandlungsstufen sind bereits in dem
Erläuterungsbericht zum Antrag auf Gewässerbenutzung dargestellt.

ANTRAG AUF WASSERRECHTLICHE ERLAUBNIS – ANLAGE 1 – ABA EFFIZIENZ NOVEMBER 2014


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2 METHODIK

Die Wirkweise der ABA wird anhand der verfügbaren Daten der
Eigenüberwachung des Standortes dargestellt. Die Eigenüberwachung wird
überwiegend durch das standorteigene Labor durchgeführt, um den
ordnungsgemäßen Betrieb der ABA zu gewährleisten.

Die Berechnung der Effizienz erfolgt grundsätzlich anhand der verfügbaren


Daten von 2013. Die Datengrundlage ist in der Tabelle im Anhang B -
Stoffstromliste 2013 – am Ende dieses Dokumentes zusammengefasst.

Die Zusammensetzung und die Herkunft der Daten sind im Folgenden


erläutert. Die Buchstaben beziehen sich direkt auf die Spalten der Tabelle im
Anhang B. Grundsätzlich sind alle für Berechnungen herangezogenen
Volumenströme dem Abwasserjahresbericht 2013 entnommen. Die
Wasserbilanz für das Jahr 2013 ist der Anlage in Anhang C beigefügt. Die
Daten für die Volumenströme innerhalb der ABA (Zufluss Biologie 1 und 2
sowie zum Bio-Carb Filter) entstammen der Eigenüberwachung.

Spalte A: Parameter

Liste der Parameter, für die in der bestehenden Einleiterlaubnis


Überwachungsparameter festgesetzt sind und für die ein Überwachungswert
beantragt wird.

Spalten B – AA: Frachtanteile Betriebe

Mittlere Jahresfracht, die mit dem Prozessabwasser aus den Betrieben der
ABA zugeführt wird, aufgeteilt nach Betrieben (vgl. Betriebsstruktur im
Erläuterungsbericht):

Zur Ermittlung der Jahresfracht pro Betrieb wurde die Gesamtfracht im


Prozessabwasser herangezogen (Spalte AB) und prozentual auf die Betriebe
aufgeteilt, in denen der jeweilige Parameter im Abwasserstrom erzeugt wird
(vgl. auch Tabelle 5-1 im Erläuterungsbericht). Die Prozessabwasservolumina
wurden aus dem gemessenen Wasserverbrauch der einzelnen Betriebe
hergeleitet. Neben der Jahresfracht und dem Abwasservolumen sind ebenfalls
jeweils die Durchschnittskonzentrationen für jeden Betrieb dargestellt.

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Spalten AB - AC: Prozessabwasser gesamt

Jahresfracht im Prozessabwasser aus allen Betrieben und die sich daraus


rechnerisch ergebende mittlere Konzentration:

Die Jahresfracht im Prozessabwasser wurde errechnet aus der Fracht am


Sauren Zulauf (Spalte AN) verringert um die Fracht aus dem Grundwasser
(Spalte AG) und dem Fremdabwasser (Spalte AE).

Spalten AD - AE: Fremdabwasser

Jahresfracht, die über den Teilstrom Fremdabwasser der ABA zugeführt wird:

Die Jahresfracht Fremdabwasser wurde errechnet aus der angenommenen


Tonnage jedes Fremdabwassers und den Konzentrationen aus der
entsprechenden Deklarationsanalytik.

Spalten AF - AH: Grundwasser

Jahresfracht, die über den Teilstrom Grundwasser der ABA zugeführt wird:

Zur Errechnung der Jahresfracht Grundwasser wurden die Mittelwerte der


Konzentrationen herangezogen, die während der 5-tägigen
Probenahmekampagne im Januar 2014 an den Sanierungsbrunnen 1 – 3
gemessen wurden (vgl. auch Anlage 4 zum Erläuterungsbericht zur
Mitbehandlung von Grundwasser in der ABA). Es wurde das an jedem
Sanierungsbrunnen gemessene Fördervolumen für das Jahr 2013 zu Grunde
gelegt.

Spalten AI - AJ: Kühl- und Niederschlagswasser

Jahresfracht, die über den Teilstrom Kühl- und Niederschlagswasser der ABA
zugeführt wird:

Im Gegensatz zu den anderen Teilströmen gelangt dieser Teilstrom nicht am


Sauren Zulauf in die ABA, sondern wird aufgeteilt und der zweiten
Biologischen Stufe und dem Bio-Carb Filter der ABA zugeführt. Zur
Errechnung der Jahresfracht wurden die täglich bzw. arbeitstäglich
gemessenen Konzentrationen aus der Eigenüberwachung herangezogen. Im
Teilstrom Kühl- und Niederschlagswasser wurden nur die angegebenen
Parameter im Rahmen der Eigenüberwachung gemessen. Die
Stickstoffparameter sowie AOX und CSB wurden nur im Teilstrom
Kühlwasser und zwar am Entnahmebauwerk aus dem Mittellandkanal
monatlich gemessen. Diese Konzentrationen wurden hilfsweise
herangezogen, um die Frachten im Kühlwasseranteil zu berechnen.

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Spalten AK – AN: Saurer Zulauf

Jahresfrachten, die am sogenannten Sauren Zulauf der ABA zugeführt


werden:

Zur Errechnung der Frachten wurden die täglich im Rahmen der


Eigenüberwachung gemessenen Konzentrationen herangezogen. Zur
Darstellung der Schwankungsbreite ist neben der errechneten mittleren
Konzentration auch die im Jahre 2013 gemessene Minimal- und die
Maximalkonzentration angegeben. Die Stickstoffparameter und die
organischen Parameter werden aufgrund der analysetechnischen
Schwierigkeiten, die sich aus der fluorwasserstoffsauren Eigenschaft des
Abwassers am Sauren Zulauf ergeben (pH < 4), nicht im Rahmen der
Eigenüberwachung gemessen. Diese wurden in Vergangenheit erst nach der
Neutralisation des Abwassers am Zulauf zur ersten Biologischen Stufe
gemessen. Da sich die Konzentration der Stickstoffparameter und der
organischen Parameter aber bereits in der Neutralisation und dem Eindicker
signifikant ändert, wurde während einer Probenahmekampagne im
Juli/August 2014 der Abbau bestimmt, der zwischen dem Sauren Zulauf und
dem Zulauf zur ersten Biologischen Reinigungsstufe bezüglich dieser
Parameter stattfindet. Dieser Abbaufaktor (Spalte AO) wurde herangezogen,
um die Jahresfracht am Sauren Zulauf für die Stickstoff- und die organischen
Parameter sowie für Phosphat gesamt – basierend auf den gemessenen
Frachten am Zulauf zur Biologie zu interpolieren. Für die Stickstoffparameter
und die organischen Parameter ist am Sauren Zulauf dementsprechend nur
eine Jahresfracht und eine daraus errechnete mittlere Konzentration
angegeben, aber keine Minimum- oder Maximumkonzentration.

Spalte AP: Klärschlamm

Jahresfracht, die über den Klärschlamm, dem sogenannten Filterpresskuchen


(FPK), der ABA entzogen wird:

Zur Berechnung der Fracht wurde die im Abwasserjahresbericht 2013


angegebene entsorgte Menge an FPK zugrunde gelegt. Die Konzentrationen
ergaben sich aus der vierteljährlichen Analytik des FPK an jeweils einer
Monatsmischprobe (d.h. insgesamt vier Analysen für das Jahr 2013). Eine
tabellarische Zusammenfassung der Analysen für eine Mischprobe aus dem
Standortlabor ist in Anlage D am Ende dieses Dokumentes beigefügt. In
Spalte AP sind die Frachten für alle Parameter angegeben, die in der Analytik
erfasst werden. Für die verschiedenen Stickstoff- und organischen Parameter
sowie für Phosphor liegen keine Daten vor.

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Spalte AQ: Luftabsaugung

Wie im Erläuterungsbericht dargestellt, sind weite Teile der ABA abgedeckt


und an eine Luftabsaugung angeschlossen, während in die erste und die
zweite Biologische Stufe Luft eingeblasen wird. Am abgesaugten Luftstrom
werden im Rahmen der Eigenüberwachung permanent der Kohlenstoffgehalt
und der Sauerstoffgehalt überwacht. Diese Parameter sind zur Kontrolle des
ABA-Betriebs geeignet. Es können daraus aber keine Frachten abgeleitet
werden.

Spalten AR - AU: Zulauf Biologie 1

Jahresfracht, die am Zulauf zur ersten Biologischen Stufe gemessen wird:

Zur Errechnung der Frachten wurden die täglich im Rahmen der


Eigenüberwachung gemessenen Konzentrationen herangezogen. Neben der
errechneten mittleren Konzentration sind auch die im Jahre 2013 gemessenen
Minimal- und die Maximalkonzentration angegeben. Am Probenahmepunkt
Zulauf Biologie werden mit Ausnahme von Fluorid gesamt und Quecksilber
alle Überwachungsparameter im Rahmen der Eigenüberwachung täglich
gemessen.

Spalten AV – AW: Zulauf Biologie 2

Jahresfracht, die am Zulauf zur zweiten Biologischen Stufe gemessen wird:

Zur Errechnung der Frachten wurden die täglich im Rahmen der


Eigenüberwachung gemessenen Konzentrationen herangezogen. Bei den
Proben der Stickstoffparameter handelt es sich um qualifizierte Stichproben
und nicht wie an den anderen Überwachungspunkten um Tagesmischproben.
Einige Parameter wie z.B. einige der organischen Parameter sind an diesem
Punkt nicht Bestandteil der Eigenüberwachung.

Spalten AX – AY: Zulauf Bio-Carb Filter

Jahresfracht, die am Zulauf zum Bio-Carb Filter gemessen wird:

Zur Errechnung der Frachten wurden die täglich im Rahmen der


Eigenüberwachung gemessenen Konzentrationen herangezogen. Das
überwachte Parameterspektrum ist identisch mit dem im Zulauf zur zweiten
Biologischen Stufe erfassten Spektrum.

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Spalten AZ – BC: Ablauf Abwasserreinigungsanlage

Jahresfracht am Ablauf der Abwasserbehandlungsanlage am Einleitbauwerk


in die Leine:

Zur Errechnung der Frachten wurden die täglich im Rahmen der


Eigenüberwachung gemessenen Konzentrationen herangezogen. Zur
Darstellung der Schwankungsbreite ist neben der errechneten mittleren
Konzentration auch die im Jahre 2013 gemessene Minimal- und die
Maximalkonzentration angegeben. Durch die Eigenüberwachung werden alle
Überwachungsparameter mit Ausnahme von Quecksilber erfasst. Der
Parameter AOX wird i.d.R. ungefähr 3x pro Woche durch ein externes Labor
bestimmt.

Spalte BD - BE: Reinigungsrate

Reinigungsrate als Maß für die Effizienz der ABA:

Die Reinigungsrate als Maß für die Effizienz der ABA wurde aus der
jeweiligen Jahresfracht am Sauren Zulauf (Spalte AN) und der Jahresfracht am
Ablauf der ABA (Spalte BC) errechnet. Für die Metalle Cadmium und
Antimon wurde die Reinigungsrate aus dem Quotient der Fracht am Sauren
Zulauf und der Fracht am Zulauf Biologie 1 angegeben, da nach der Fällung
der Metalle die Bestimmungsgrenze im Zulauf Biologie 1 bereits erreicht ist.
Rein rechnerisch ist der Reinigungsgrad niedrig, bildet so allerdings nicht die
tatsächlichen Verhältnisse ab, die einer deutlich höheren Elimination
entsprechen.

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3 BEHANDLUNG – WIRKWEISE UND EFFIZIENZ

3.1 SCHWERMETALLE

Schwermetalle kommen in der Produktion vor allem im Bereich der


anorganischen Großproduktion und der anorganischen Feinchemikalien vor.
Täglich überwacht werden die Konzentrationen der Stoffe Antimon, Arsen,
Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Zink und Zinn jeweils am Sauren
Zulauf, am Zulauf zu den einzelnen Biologischen Reinigungsstufen und im
Ablauf im Rahmen der Eigenüberwachung.

Die Schwermetallspezies Cadmium und Quecksilber werden derzeit nicht in


der Produktion eingesetzt. Die Konzentrationen liegen daher für Cadmium
bereits am Sauren Zulauf in aller Regel unterhalb der Bestimmungsgrenze.
Quecksilber ist nicht Bestandteil der täglichen Eigenüberwachung.

Die Abbildung 3.1-1 und Abbildung 3.1-2 zeigen die Entwicklung der
Jahresfrachten für die überwachten Schwermetallspezies im Verlauf der ABA.
In der ersten Abbildung liegen die Schwermetallfrachten im Sauren Zulauf
nahe an bzw. über einer Tonne pro Jahr, in der zweiten Abbildung liegen die
Schwermetallfrachten deutlich unter einer Tonne pro Jahr. Erwartungsgemäß
findet in der Behandlungsstufe Neutralisation, Flockung und Fällung die
wesentliche Reduzierung der Schwermetallfrachten statt.

Fracht t/a
Schwermetalle I
1,5
5,4 7,6 Sn Pb Cr ges Cu Zn
1,2

0,9

0,6

0,3

0,0
Saurer Zulauf Bio1 Bio2 Biocarb Auslauf

Abbildung 3.1-1 Entwicklung der Schwermetallfrachten (2013) im Gang durch die ABA – I

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Schwermetalle II
Fracht t/a
0,40
As Sb Ni Cd
0,35

0,30

0,25

0,20

0,15

0,10

0,05

0,00
Saurer Zulauf Bio1 Bio2 Biocarb Auslauf

Abbildung 3.1-2 Entwicklung der Schwermetallfrachten (2013) im Gang durch die ABA - II

Durch die Zugabe von Kalkmilch (CaO+H2O <-> Ca(OH)2) wird der pH-Wert
des Abwassers in der Neutralisation angehoben (pH > 9), sodass die
Löslichkeit der Schwermetallspezies stark sinkt und sie meist als Hydroxide
(bei Vorhandensein von Sulfid auch als Sulfide) ausfallen. Die Konzentration
der Metalle Antimon, Arsen und Cadmium liegt nach der Flockung und
Fällung im Zulauf zur Biologie 1 im Bereich der Bestimmungsgrenze, für die
übrigen Metalle ergibt sich eine deutliche Verringerung der Konzentration.
Die gefällten Metallhydroxide werden im Eindicker abgezogen und werden
nach der Entwässerung in den Filterpressen in Form des Filterpressen-
kuchens (FPK) extern entsorgt. Die Mengen an Metallhydroxiden, die mit dem
FPK entsorgt werden, sind überschlägig aus der Untersuchung des FPKs
bekannt.

In den Biologischen Stufen ergibt sich hinsichtlich der Schwermetall-


konzentration kaum noch eine Änderung. Es ist davon auszugehen, dass die
Schwermetallionen in geringem Maße am Belebtschlamm absorbiert und
zusammen mit dem Überschussschlamm abgezogen werden. Wie an den
Abbildungen ersichtlich, spielt dieser Prozess keine bedeutende Rolle in der
Behandlung des Abwassers. In der Tabelle sind die Reinigungsraten für die
einzelnen Schwermetallspezies, die sich aus den Daten der
Eigenüberwachung für 2013 ergeben, aufgelistet.

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Da die Schwermetallspezies Cadmium in der Produktion derzeit nicht und


Antimon nur sehr untergeordnet in Produktionsprozessen eingesetzt werden,
werden diese Spezies i.d.R. wenn überhaupt, nur in Spuren gefunden. Rein
rechnerisch wird in diesen Fällen – wie allgemein üblich – die Konzentration
der halben Bestimmungsgrenze herangezogen. Dadurch ergibt sich eine
Fracht, die für diese Schwermetallspezies deutlich über der tatsächlichen
Fracht liegt. Für diese Schwermetalle, deren Konzentration bereits im Zulauf
der ABA in den meisten Tagen unter oder nahe der Bestimmungsgrenze liegt
(Cd oder Sb), ist in der folgenden Tabelle daher keine Reinigungsrate
angeben. Da die Konzentration der übrigen Schwermetallspezies ebenfalls am
Sauren Zulauf gelegentlich unter der Bestimmungsgrenze liegt, ist die
angegebene Reinigungsrate als Minimalwert zu verstehen. Die tatsächliche
Reinigungsrate liegt höher, ist messtechnisch aber nicht mehr zu erfassen.

Tabelle 3.1-1 Reinigungsraten der Schwermetalle

Spezies Reinigungsrate Bemerkung

Konzentration am Sauren Zulauf für die meisten Tage


As 79 %* nahe der BG; BG im Zulauf der ersten Biologischen
Stufe bereits konstant unterschritten
Konzentrationen am Sauren Zulauf für die meisten
Tage unter bzw. nahe BG, BG im Zulauf der ersten
Cd - **
Biologischen Stufe unterschritten; absolute abgeleitete
Fracht daher sehr gering.
Cr ges 99,3 %
Cu 91 %
Ni 88 %
Pb 96 %
Konzentrationen am Sauren Zulauf für die meisten
Tage unter bzw. nahe BG, BG im Zulauf der ersten
Sb - **
Biologischen Stufe unterschritten; absolute abgeleitete
Fracht daher sehr gering.
Sn 99,6 %
Zn 98 %
BG - Bestimmungsgrenze
*Berechnung anhand Frachtverhältnis Saurer Zulauf / Zulauf Biologie 1, da BG bereits erreicht.
- ** Reinigungsrate nicht sinnvoll berechenbar, da Zulaufkonzentration an den meisten Tagen
<BG

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3.2 WEITERE ANIONEN UND KATIONEN

3.2.1 Fluorid

Fluorid stammt aufgrund der großen Bedeutung der Fluorchemie am Standort


im Rahmen der derzeitigen Produktion aus fast allen Bereichen der
anorganischen Produktion. Die größte Frachtmenge an gelöstem Fluorid
stammt aus der Flusssäureproduktion (Betrieb E11) selbst.

Wie in der Abbildung 3.2-1 ersichtlich wird Fluorid zum überwiegenden Teil
in der ABA in der Behandlungsstufe Neutralisation, Flockung und Fällung
entfernt. Dort wird Fluorid durch die Zugabe von Kalkmilch in
schwerlösliches Calciumfluorid (CaF2) überführt. Die Effektivität der Fällung
hängt dabei in erster Linie von der Zudosierung der Kalkmilch (Ca2+-
Konzentration) und dem pH-Wert ab. Auch in Verbindung mit Magnesium,
welches reichlich im Abwasser vorhanden ist, kann Fluorid schwerlösliche
Verbindungen bilden. Durch Eisen-(III)-chlorid, welches im Bereich der
Fällung als Flockungsmittel eingesetzt wird, lassen sich die CaF2-
Niederschläge gut abtrennen und absedimentieren.

Das Löslichkeitsprodukt von Calciumfluorid ist sehr niedrig und die


Löslichkeit liegt bei 16 mg/l bei 20°C. Nichtvollständig gefälltes Fluorid
gelangt in die Biologischen Reinigungsstufen. Dort wird Fluorid, wie in
Abbildung 3.2-1 ersichtlich ist, in geringem Maße durch Adsorption an die
Biomasse und schließlich Abzug mit dem Überschussschlamm eliminiert.

Für Fluorid ergibt sich im Vergleich der Jahresfracht 2013 im Sauren Zulauf
zum Ablauf in die Leine eine Reinigungsrate von ca. 95%.

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Fracht t/a Fluorid


500
Fluorid, gelöst
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
Saurer Zulauf Bio1 Bio2 Biocarb Auslauf

Abbildung 3.2-1 Entwicklung der Fluoridfracht (2013) im Gang durch die ABA

3.2.2 Phosphor

Phosphor liegt im Sauren Zulauf aufgrund des niedrigen pH-Wertes


überwiegend als Phosphat (PO43-) vor. Der Phosphor selbst stammt im
Rahmen der derzeitigen Produktion größtenteils aus den Anorganik-Betrieben
A02 und A22 sowie der Flusssäureherstellung E11.

Der überwiegende Teil des Phosphors wird in der ABA durch Flockung und
Fällung entfernt; ein kleinerer Anteil wird auch in den beiden Biologischen
Stufen eliminiert (Abbildung 3.2-2).

In der Neutralisation und anschließenden Flockung und Fällung wird


Phosphat in schwerlösliche Eisen-, Aluminium- oder Calciumverbindungen
überführt. Durch die Erhöhung des pH-Wertes infolge der Zudosierung von
Kalkmilch kommt es zunächst zur Ausfällung des schwer löslichen
Calciumhydrogenphosphats (CaHPO4). Als konkurrierende Reaktion kann
durch die Kalkmilchzugabe in Gegenwart von Aluminium oder auch
dreiwertigem Eisen zunächst Aluminiumhydroxid Al (OH)3 gebildet werden.
Dieses ist ebenfalls schwer löslich, flockt aus und ist in der Lage, Phosphat zu
adsorbieren.

In den Biologischen Stufen dient Phosphor als lebensnotweniger Nährstoff für


die Mikroorganismen. Phosphor wird in die Biomasse eingebaut und mit dem

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Überschussschlamm entfernt. Dieser Prozess erfolgt in der ersten und zweiten


Biologischen Reinigungsstufe sowie im Bio-Carb Filter.

Fracht t/a Phosphor


12
P gesamt
10

0
Saurer Zulauf Bio1 Bio2 Biocarb Auslauf

Abbildung 3.2-2 Entwicklung der Phosphorfracht (2013) im Gang durch die ABA

Die Eliminationsrate in der ABA für Phosphor gesamt beträgt über 95%.

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3.3 STICKSTOFF

Der im Abwasser enthaltene Stickstoff wird in seinen verschiedenen


oxidierten (NO3-N und NO2-N) und reduzierten (NH4-N) Spezies erfasst und
zum Gesamt-Stickstoff (Nges) aufsummiert.

In der Abbildung 3.3-1 ist der Konzentrationsverlauf im Zulauf der ABA


(gemessen am Zulauf zur Biologischen Stufe) und im Ablauf in die Leine
dargestellt. Es werden die starken täglichen Konzentrationsschwankungen
des zugeführten Stickstoffs deutlich. Dies führt – wenn auch stark
abgeschwächt – zu Konzentrationsschwankungen im Ablauf der ABA.

N ges Konzentrationsverlauf und Abbauübersicht 2013


200
ZulaufBio [mg/l] Ges.Auslauf [mg/l]
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0

Abbildung 3.3-1 Konzentrationsverlauf (2013) Nges im Zulauf und im Ablauf der ABA

Die Jahresfrachten, die sich aus den gemessenen Konzentrationen und den
Durchflussmengen in den verschiedenen Behandlungsstufen der ABA
ergeben, sind in der Abbildung 3.3-2 dargestellt.

Im Vergleich der Fracht Zulauf zur Biologie/Ablauf der ABA ergibt sich bei
der derzeitigen Betriebsweise der ABA eine Eliminationsrate für Nges von ca.
63%. Für Ammoniumstickstoff beträgt die Reinigungsrate über 90%. Der
Stickstoff stammt aus den anorganischen Betrieben und dem Betrieb
Elektronik-Chemikalien und fällt dort sowohl als Ammoniumstickstoff als
auch als Nitratstickstoff an.

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Fracht t/a Stickstoff


140
Nges NO3-N NH4-N NO2-N
120

100

80

60

40

20

0
Saurer Zulauf Bio1 Bio2 Biocarb Auslauf

Abbildung 3.3-2 Entwicklung der Stickstofffrachten (2013) im Gang durch die ABA

Im Durchfluss durch die ABA findet eine Eliminierung der verschiedenen


Stickstoffspezies durch Nitrifikations- (Oxidation von Ammonium zu Nitrat)
und Denitrifikationsprozesse (Reduktion von Nitrat zu molekularem
Stickstoff) statt. Der Stoffstrom ist für Gesamtstickstoff grafisch in Abbildung
3.3-3 dargestellt.

N2 N2 N2

Neutralisation / Biologie 1+2 BioCarbfilter Leine


136 t/a Eindicker 76 t/a 56 t/a 51 t/a
Nges Denitrifikation + Denitrifikation +
Denitrifikation
Nitrifikation Nitrifikation

Abbildung 3.3-3 Stoffstrom und Emissionspfade Gesamtstickstoff

Im Eindicker nach der Neutralisation wird unter anoxischen Bedingungen


bereits ein großer Teil des Nitratstickstoffes denitrifiziert. Dieser Prozess ist
unter anderem abhängig von dem Verhältnis von leicht abbaubarem
Kohlenstoff (gemessen als BSB5) zu Nitratstickstoff und von der Vermischung
mit aktiver Biomasse bei ausreichender Verweilzeit.

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In den beiden Biologischen Reinigungsstufen findet eine weitgehende


Oxidation von Ammonium über Nitrit zu Nitrat statt. Dieser Umbau ist neben
einer ausreichenden Sauerstoffversorgung der Mikroorganismen (ca. 2 mg/l)
vor allem abhängig von einer ausreichend niedrigen Schlammbelastung mit
organisch belastetem Abwasser (Belastung mit Kohlenstoffverbindungen)
bzw. dem Schlammalter und der Temperatur, da das Wachstum der
Nitrifikanten bei niedriger Temperatur sehr langsam ist.

Nitritstickstoff wird überwiegend in der ersten Biologischen Stufe zu


Nitratstickstoff oxidiert und wird danach meist nur noch im Bereich oder
unter der Bestimmungsgrenze nachgewiesen.

In den Nachklärbecken findet wiederum eine teilweise Denitrifikation statt.


Der Abbaugrad dort ist wiederum vor allem abhängig von einem günstigen
BSB/NO3-N Verhältnis (>4). Wegen der niedrigen Schlammbelastung und des
schon in der ersten Stufe weitgehend stattfindenden Abbaus mangelt es in den
Nachklärungen an leicht abbaubaren Kohlenstoffverbindungen. Daher ist die
Denitrifikation derzeit oft nicht vollständig. Im Bio-Carb Filter erfolgt
schließlich eine Restnitrifizierung.

Derzeit laufen im Betrieb der ABA verschiedene Optimierungsmaßnahmen,


bei deren Umsetzung sich die Eliminierungsrate für Stickstoff in Zukunft
erhöhen wird (siehe Kapitel 7.2.3 im Erläuterungsbericht).

3.4 ORGANISCHE PARAMETER

3.4.1 Summenparameter – TOC/DOC/BSB/CSB

Die organischen Stoffe, die im Abwasser enthalten sind, werden über


Summenparameter direkt und über ihre biologische
Abbaufähigkeit/Oxidierbarkeit als Sauerstoffkonzentration indirekt erfasst:

• gesamter organischer Kohlenstoff (Total Organic Carbon – TOC),


• gelöster organischer Kohlenstoff (Dissolved Organic Carbon – DOC),
• Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) und
• Biologischer Sauerstoffbedarf nach 5 Tagen (BSB5).

Hinsichtlich möglicher umweltgefährlicher Eigenschaften erfolgt die


Überwachung (wie auch für die relevanten anorganischen Spezies) über
biologische Testverfahren (Giftigkeit gegenüber Fischeiern, Giftigkeit
gegenüber Daphnien, Giftigkeit gegenüber Algen, Giftigkeit gegenüber

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Leuchtbakterien; zukünftig auch über den umu-Test zum Ausschluss von


erbgutveränderndem Potenzial).

Die als CSB und BSB5 gemessenen Stoffe stammen überwiegend aus der
organischen Produktion von Lumilux, daneben auch aus den anorganischen
Produktionsbetrieben.

In der Abbildung 3.4-1 ist – stellvertretend für die organischen Parameter - der
Konzentrationsverlauf für den Parameter CSB im Zulauf der ABA (gemessen
am Zulauf zur Biologischen Stufe) und im Ablauf in die Leine dargestellt. Die
CSB-Konzentrationen im Zulauf schwanken stark in Abhängigkeit von der
Produktion. Stark abgeschwächt sind im Ablauf der ABA in die Leine
ebenfalls schwankende CSB Konzentrationen festzustellen. Dort zeigen die
Konzentrationen einen ausgeprägten Wochengang mit Konzentrationen im
Bereich oder unterhalb der Bestimmungsgrenze zum Wochenende hin. Am
Wochenende findet im Allgemeinen nur eine eingeschränkte oder keine
Produktion statt, was sich in den Zulaufkonzentrationen und verzögert in den
Ablaufkonzentrationen widerspiegelt.

CSB Konzentrationsverlauf und Abbauübersicht 2013


2.800
ZulaufBio [mg/l]
2.400
Ges.Auslauf [mg/l]
2.000

1.600

1.200

800

400

Abbildung 3.4-1 Konzentrationsverlauf (2013) CSB im Zulauf und im Ablauf der ABA

In Abbildung 3.4-2 sind zunächst die Jahresfrachten für die organischen


Parameter, die sich aus den gemessenen Konzentrationen und den
Durchflüssen ergeben, dargestellt.

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Fracht t/a Organischer Kohlenstoff


2000
TOC DOC CSB BSB5
1600

CSB u. BSB5 nicht gemessen

CSB u. BSB5 nicht gemessen


1200

800

400

0
Saurer Bio1 inkl. Bio2 Biocarb Auslauf
Zulauf Strippung

Abbildung 3.4-2 Entwicklung der Kohlenstofffracht (2013) im Gang durch die ABA

Wie aus Abbildung 3.4-2 ersichtlich ist, wird bereits im Eindicker vor der
eigentlichen Biologischen Stufe rund die Hälfte des organischen Kohlenstoffs
abgebaut. Eine weitere deutliche Eliminierung findet in der ersten
Biologischen Reinigungsstufe inklusive Strippung statt; untergeordnet auch in
der zweiten Biologischen Reinigungsstufe. Eine weitere Eliminierung findet
schließlich am Bio-Carb Filter statt.

CO2 CO2 CO2

Neutralisation / Biologie 1+2 BioCarbfilter


520 t/a Eindicker 289 t/a 39 t/a 30 t/a
Leine

TOC mikrobieller mikrobieller Abbau Adsorption +


Abbbau (+ Strippen) mikrobieller Abbau

organischer Anteil im Filterpresskuchen

Abbildung 3.4-3 Stoffstrom und Emissionspfade TOC

In der Abbildung 3.4-3 ist der Stoffstrom für den organischen Kohlenstoff
aufgezeigt.

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Stark vereinfacht wird mithilfe der Biokatalyse der Mikroorganismen die


gelöste organische Materie beim Vorhandensein von Sauerstoff aerob
umgesetzt und durch das Bakterienwachstum Biomasse erzeugt. Die
organische Substanz wird so idealerweise zu den mineralischen
Endprodukten CO2 und H2O abgebaut. Der Sauerstoff, der von den
Mikroorganismen benötigt wird, wird in der ersten Biologischen
Reinigungsstufe durch ein Düsensystem in Form von Luft bzw. bei Bedarf
auch in Form von Reinsauerstoff eingeblasen. Der mikrobiologische Umbau
und Abbau erfolgt mithilfe verschiedenster spezifischer Bakterien, die oftmals
auf bestimmte Schadstoffe wie z.B. chlorierte, aromatische oder chlorierte
aromatische Kohlenwasserstoffe adaptiert sind.

Neben dem gelösten Sauerstoff können angepasste Mikroorganismen auch


andere Quellen zur Energiegewinnung nutzen, falls gelöster Sauerstoff nicht
verfügbar ist. Im Falle der ABA wird der Nitrat-Sauerstoff anstelle von
gelöstem Sauerstoff im Rahmen der Denitrifikation „veratmet“
(vorgeschaltete Denitrifikation im Eindicker und gelegentlich nachgeschaltete
Denitrifikation in den Nachklärungen).

In der ersten Biologischen Reinigungsstufe wird zudem ein Teil der


leichtflüchtigen Kohlenstoffverbindungen durch die eingeblasene Luft
ausgestrippt und der Abluftverbrennung des Standortes zugeführt.

In den Nachklärbecken (NK 1 und NK 2) sinkt die Biomasse als


Belebtschlamm ab. Ein Teil der Biomasse wird in die davorliegenden
biologischen Reinigungsbecken als Rücklaufschlamm zurückgeführt; ein Teil
wird am Eindicker als Überschussschlamm zusammen mit den ausgefällten
Stoffen abgezogen und gelangt über die Schlammentwässerung in den
Filterpressenkuchen (FPK).

Der organische Anteil im FPK stammt von der Bakterienmasse, die als
Überschussschlamm abgezogen wurde. Dieser kann als indirektes Maß für die
Eliminierung der TOC-Fracht herangezogen werden. Der weit überwiegende
Anteil der Kohlenstoffverbindungen wird durch die Mikroorganismen
veratmet und in Form von CO2 und Biomassewachstum eliminiert. Ein
untergeordneter Anteil der Kohlenstoffverbindungen wird durch die
Strippung in den Biologischen Stufen entfernt. Dieser geringe Anteil lässt sich
nicht quantifizieren. Der gesamte Abbau der Kohlenstoffverbindungen ist
jedoch durch die Reduktion des DOC zwischen dem Zulauf zur ersten
Biologischen Reinigungsstufe und dem Zulauf zum Bio-Carb Filter bzw. dem
Auslauf der ABA angezeigt. Nahezu der gesamte organische Kohlenstoff
(TOC) liegt in gelöster Form vor (DOC). Für den TOC ergibt sich gemessen am
Verhältnis Saurer Zulauf/Ablauf ABA eine Reinigungsrate von knapp 95%.

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Hinweise auf den Abbau der organischen Kohlenstoffverbindungen geben


auch die Parameter CSB und BSB5. Der CSB liegt natürlicherweise über dem
BSB5. Das Verhältnis zwischen CSB und BSB5 kann als Maß für die Menge an
biologisch relativ leicht bzw. schwer abbaubaren organischen Stoffen im
Abwasser herangezogen werden. Insgesamt ergibt sich beim biologisch
abbaubaren Kohlenstoff (BSB5) eine Eliminierung in der ABA von knapp 99%.
Dies zeigt, dass der biologisch gut abbaubare organische Kohlenstoff in der
ABA fast vollständig eliminiert wird. Beim chemisch oxidierbaren Kohlenstoff
(CSB) liegt die Eliminierung bei ungefähr 93%. Dies zeigt, dass auch die
schlechter abbaubaren organischen Stoffe durch ein gut angepasstes Spektrum
an Mikroorganismen im Allgemeinen effektiv eliminiert werden.

3.4.2 Phenol

In der Produktion spielt Phenol derzeit kaum eine Rolle. Geringe Mengen
gelangen im organischen Bereich von Lumilux und durch das Grundwasser in
den Chemieabwasserstrom. In etwa 75% aller Tage im Jahr lag die gemessene
Konzentration im Zulauf zur Biologie unter der Bestimmungsgrenze von
0,1 mg/l bzw. 0,02 mg/l.

Phenole werden generell durch spezifische Mikroorganismen in den


Biologischen Reinigungsstufen abgebaut. Da bei gegenwärtigem Betrieb nur
sporadisch relevante Mengen an Phenolen anfallen, ist die Mikrobiologie der
Honeywell ABA wenig an den Abbau von Phenolen angepasst. Dies hat zur
Folge, dass Konzentrationsspitzen oft nicht vollständig eliminiert werden.

Im Auslauf der ABA lag der Phenolindex aber bis auf wenige Tage des Jahres
(2013) an oder unter der Bestimmungsgrenze.

3.4.3 AOX

Der Summenparameter AOX erfasst die adsorbierbaren halogenierten organischen


Stoffe, die im Abwasser enthalten sind. Für den Bereich des Standortes umfasst
dies vor allem chlorierte Kohlenwasserstoffe aus dem Bereich der organischen
Chemie und aus der Grundwassersanierung.

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Fracht t/a Halogenierte KW


0,8

AOX

0,6

0,4

AOX nciht gemessen


AOX nciht gemessen
0,2

0,0
Saurer Zulauf Bio1 inkl. Bio2 Biocarb Auslauf
Strippung

Abbildung 3.4-4 Entwicklung der AOX-Fracht (2013) im Gang durch die ABA

Verbrennung

max. 0,1 - 0,2 t/a AOX (leicht flüchtig), geschätzt


CO2 (mikrob. Abbau)
CO2 (mikrob. Abbau)

Neutralisation / Biologie 1+2 BioCarbfilter


0,71 t/a Eindicker 0,51 t/a 0,16 t/a
AOX mikrobieller Leine
mikrobieller Abbau Adsorption +
Abbbau +
+ Strippen mikrobieller Abbau
Ab/Adsorption

organischer Anteil im FPK

Abbildung 3.4-5 Stoffstrom und Emissionspfade AOX

Der erste Abbau von AOX findet bereits im Eindicker vor den eigentlichen
Biologischen Stufen durch mikrobiologischen Abbau statt. Daneben ist davon
auszugehen, dass die AOX-Stoffe z.T. an die organischen Partikel ad- und
absorbieren und mit dem Schlamm abgezogen werden.

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Im Bereich der Biologischen Stufen findet durch das Einblasen und Absaugen
von Luft grundsätzlich eine Strippung statt. Diese betrifft vor allem die
leichtflüchtigen Substanzen der AOX, soweit sie nicht schon im Eindicker
biologisch abgebaut wurden. Bei einem zugeführten Luftstrom von
durchschnittlich ca. 7.000 m³/h und einer abgesaugten Menge von 7.000 –
8.000 m³/h wird ein Teil der leichtflüchtigen halogenierten
Kohlenwasserstoffe mit dem Luftstrom aus dem Abwasser entfernt. Es ist
dabei zu berücksichtigen, dass das primäre Ziel des Lufteinblasens eine
Erhöhung der Sauerstoffkonzentration im Abwasser ist. Daher werden über
ein spezielles Düsensystem besonders feinperlige Luftblasen in das Abwasser
abgegeben, die sich idealerweise im Abwasserstrom lösen. Der
Ausstrippeffekt wird dadurch aber wiederum verringert.

Basierend auf dem Luftstrom, der Beckengröße und den Durchflussraten in


der ABA wurde die Eliminationsrate für leichtflüchtige organische Stoffe
durch Strippung mithilfe des EPI-Win Models der US-EPA für eine Standard
Kläranlage (STP) betrachtet. Das Modell errechnet den Verlust durch
Ausgasung eines leichtflüchtigen Stoffes unter anderem basierend auf seiner
Henry-Konstante. Im Ergebnis werden die chlorierten Kohlenwasserstoffe (je
nach individuellem Parameter) theoretisch zu 30% bis 90% ausgestrippt.
Chlorbenzol und Fluorbenzol werden theoretisch zu 50% bzw. etwa 70%
ausgestrippt. Der Anteil der oben beschriebenen Rücklösung ist schwer
abzuschätzen. Insgesamt wird jedoch überschlägig geschätzt, dass maximal
0,1 bis 0,2 t/a von den 0,5 t/a AOX, die in die Biologischen Stufen gelangen,
mit dem Abluftstrom der Verbrennung zugeführt werden.

Der Luftstrom von der Absaugung der ABA wird mit weiteren Luftströmen
von diversen Produktionsanlagen vereinigt und der Abgasverbrennung des
Standortes zugeführt. Die Abgasverbrennung ist Gegenstand einer separaten
Emissionsüberwachung. Der abgesaugte Luftstrom der ABA wird permanent
auf den Kohlenstoff- und Sauerstoffgehalt hin überwacht. Einzelparameter
werden nicht gemessen. Eine unzulässige Übertragung in das
Umweltmedium Luft kann ausgeschlossen werden.

Neben dem Ausstrippen werden die unter AOX zusammengefassten Stoffe


hauptsächlich durch mikrobiologische Ab- und Umbauprozesse in den
Biologischen Reinigungsstufen eliminiert. Dies geschieht mithilfe von teils
sehr spezialisierten Mikroorganismen.

Für die Gruppe der AOX ergibt sich durch den biologischen Abbau,
Absorption und Ausstrippen eine Reinigungsrate von insgesamt fast 80%
(Vergleich der AOX Fracht am Sauren Zulauf mit der Fracht am Auslauf der
ABA).

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INHALT

ANHÄNGE

A: Fließbild der Abwasserbehandlungsanlage

B: Stoffstromliste 2013

C: Wasserbilanz 2013

D: Zusammenfassung Analysenergebnisse für den Filterpresskuchen

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ANHANG A

Fließbild der Abwasserbehandlungsanlage


Verbrennung
Energiebetriebe

Aktivkohlefilter

Speicherbecken

Niederschlagswasser
Kühlwasser-
absetzbecken
Kühlwasser

Abwasserrückführung
Fremdabwasser
Schlammrückführung 1 Schlammrückführung 2
Notauffangbecken
Abdeckung

Chemieabwasser Neutralisation /

Leine
Einlaufbecken / Fällung / Flockung Belebungs- Nachklär- Belebungs- Nachklär- Bio-Carb
Eindicker
Vorneutralisation Becken 1 Becken 1 Becken 2 Becken 2 Filter
Stufe 1 Stufe 2

Sanierungsbrunnen
kontaminiertes Grundwasser
Überschussschlamm 1 Überschussschlamm 2

eingedickter
Schlamm
Luftverdichter

Reinsauerstoff, bei Bedarf


Kalkaufbereitungs-
Schlammvorlage
anlage

Kalkmilch aus
Schlammentwässerung
Acetylenproduktion CaO
Wasser

entwässerter Schlamm
=> Zementindustrie / Deponie

ERM GmbH gezeichnet: Antragsunterlagen Projekt-Nr:


Piotr Paleczny wasserrechtliche Erlaubnis P0181773
Siemensstrasse 9 geprüft: Maßstab: -
D-63263 Neu-Isenburg Ulla Hoppe Fließschema Abwasserbehandlungsanlage
Telefon +49 (0) 6102 206-0 Bestand 2013
Telefax +49 (0) 6102 206-204 - schematisch -
Datum: Kunde: Honeywell Anlage 1
07. November 2014 Specialty Chemicals Seelze GmbH Anhang A
Größe: -
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ANHANG B

Stoffstromliste 2013
Honeywell Seelze Anlage 1: Betrachtung der Wirkweise und Effizienz der Abwasserbehandlungsanlage
Antrag zur wasserrechtlichen Einleiterlaubnis Anhang B: Stoffstrom 2013

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S

Inorganic Fine Elektronik‐ High Purity


Bereich Anorganische Großproduktion Products Lumilux Pigments Chemikalien Flusssäure‐Betrieb Solvents

A01 A02 A05 A19/A22 A25/(A27) A26 E04/05 E11 E30/E36/E37/E38

Menge m³/a 105.543 74.047 82.192 384.018 14.977 49.911 20.044 22.397 22.185

Parameter mg/l t/a mg/l t/a mg/l t/a mg/l t/a mg/l t/a mg/l t/a mg/l t/a mg/l t/a mg/l t/a
Nges 149 16 384 28 0,0 0,0 156 60 0,0 0,0 0,0 0,0 656 13 0,0 0,0 0,0 0,0
NO3-N 4,8 0,51 384 28 0,0 0,0 119 46 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
NO2-N 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
NH4-N 145 15 0,0 0,0 0,0 0,0 38 14 0,0 0,0 0,0 0,0 656 13 0,0 0,0 0,0 0,0
CSB 1.093 115 1.578 117 0,0 0,0 304 117 11.146 167 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 15.732 349
BSB5 695 73 991 73 0,0 0,0 234 90 7.622 114 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
TOC ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
DOC ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
AOX 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,17 0,064 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,4 0,032
Phenolindex 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Pges 0,0 0,0 11 0,82 0,0 0,0 7,5 2,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 329 7,4 0,0 0,0
Fluorid, gel. 213 23 0,0 0,0 96 7,9 83 32 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 17.495 392 0,0 0,0
As 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6,8 0,15 0,0 0,0
Cd 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Cr ges 0,0 0,0 10 0,77 0,0 0,0 0,50 0,19 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Cu 2,6 0,27 6,0 0,45 0,0 0,0 0,67 0,26 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Hg ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
Ni 0,0 0,0 3,2 0,23 0,0 0,0 0,26 0,10 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Pb 0,0 0,0 12 0,90 0,0 0,0 1,3 0,49 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Sb 0,0 0,0 0,0 0,0 0,32 0,0 0,0 0,013 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,29 0,0066 0,0 0,0
Sn 3,3 0,35 0,0 0,0 0,0 0,0 13 5,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Zn 0,0 0,0 16 1,2 16 1,3 9,2 3,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

‐ für diese Konzentrationen liegen keine Daten aus der Eigenüberwachung vor, d.h. sie werden nicht im Rahmen der Eigenüberwachung gemessen.
Liegt die Durchschnittskonzentration unter der Minimalkonzentration, so ist die Durchschnittskonzentration mit der halben Bestimmungsgrenze errechnet. Rechnerisch ergibt sich damit eine
(theoretische) Konzentration, die kleiner ist als die gemessene Konzentrationen.

!Anl1‐AnhA StStr2013 1/4


Honeywell Seelze Anlage 1: Betrachtung der Wirkweise und Effizienz der Abwasserbehandlungsanlage
Antrag zur wasserrechtlichen Einleiterlaubnis Anhang B: Stoffstrom 2013

A T U V W X Y Z AA AB AC AD AE AF AG AH AI AJ

Prozessabwasser, Kühl‐ und


Bereich Lumilux OC Sonstige gesamt Fremdabwasser Kontaminiertes Grundwasser Niederschlagswasser
O30 32/33/34/ Sonstige u Anteil GW in
O35/50 Technikum Spülwasser Sigma Aldrich Fracht  Konz. Konz Fracht Konz Fracht SZ Konz Fracht

Menge m³/a 99.316 510 148.202 4.598 1.027.939 m³/a 15.515 m³/a 415.067 m³/a 679.451 m³/a

Parameter mg/l t/a mg/l t/a mg/l t/a mg/l t/a t/a mg/l mg/l t/a mg/l t/a % mg/l t/a
Nges 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 318 1,5 119 116 967 15 6,2 2,6 1,9 3,6 2,5
NO3-N 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 270 1,2 76 74 628 9,8 0,15 0,063 0,081 2,6 1,7
NO2-N 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 68 1,1 0,0015 0,00063 0,36 0,24
NH4-N 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 48 0,22 43 42 271 4,2 6,0 2,5 5,0 0,72 0,49
CSB 6.265 622 59.531 30 0,0 0,0 0,0 0,0 1.518 1.476 24.505 380 13 5,2 0,27 16 11
BSB5 4.515 448 31.985 16 0,0 0,0 0,0 0,0 815 793 3.558 55 3,3 1,4 0,16 ‐
TOC ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ 407 396 7.193 112 5,0 2,1 0,40 3,5 2,4
DOC ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ 0,0 0,0 ‐ ‐
AOX 5,5 0,54 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,64 0,62 1,4 0,022 0,13 0,053 7,5 0,010 0,0069
Phenolindex 1,7 0,17 0,0 0,0 0,0 0,0 0,24 0,0011 0,17 0,17 0,15 0,0023 0,087 0,036 17 ‐
Pges 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 80 0,37 11 11 8,1 0,13 0,29 0,12 1,0 0,11 0,075
Fluorid, gel. 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 454 442 57 0,89 18 7,3 1,6 ‐
As 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,15 0,15 0,013 0,00020 0,043 0,018 10 0,025 0,017
Cd 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0011 0,0011 0,0043 0,000067 0,010 0,0042 78 0,0025 0,0017
Cr ges 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,1 0,010 0,97 0,94 0,59 0,0091 0,0035 0,0014 0,15 0,0025 0,0017
Cu 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,38 0,0017 0,98 0,95 0,56 0,0087 0,0025 0,0010 0,10 0,0053 0,0036
Hg ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ 0,0 0,0 0,0 0,000013 0,00010 0,000042 ‐
Ni 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,34 0,33 1,4 0,021 0,023 0,0096 2,6 0,0050 0,0034
Pb 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,4 1,3 0,65 0,010 0,0010 0,00042 0,030 0,025 0,017
Sb 0,27 0,026 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,073 0,071 0,0 0,0 0,0025 0,0010 0,025 0,017
Sn 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 5,4 5,3 0,071 0,0011 0,025 0,010 0,0050 0,0034
Zn 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,058 0,0 6,1 5,9 3,8 0,059 3,4 1,4 19 0,0088 0,0060

!Anl1‐AnhA StStr2013 2/4


Honeywell Seelze Anlage 1: Betrachtung der Wirkweise und Effizienz der Abwasserbehandlungsanlage
Antrag zur wasserrechtlichen Einleiterlaubnis Anhang B: Stoffstrom 2013

A AK AL AM AN AO AP AQ AR AS AT AU AV AW AX AY

Reduktion Klär‐ Luftab‐


Bereich Saurer Zulauf SZ‐ZB schlamm saugung Zulauf Bio1 Zulauf Bio2 Zulauf Biocarb
min max min max
Konz Konz Konz Sz Fracht Fracht Fracht Konz Konz Konz Fracht Konz Fracht Konz Fracht

Menge m³/a 1.458.521 m³/a 7867 t 1.458.521 m³/a 1.458.521 m³/a 1.888.966 m³/a

Parameter mg/l mg/l mg/l t/a ‐ t/a mg/l mg/l mg/l t/a mg/l t/a mg/l t/a
Nges 93 ‐ ‐ 136 1,8 n.a. ‐ 52 2,1 229 76 30 44 30 56
NO3-N 53 ‐ ‐ 78 3,5 n.a. ‐ 15 0,30 69 22 8,2 12 26 49
NO2-N 5,9 ‐ ‐ 8,7 1,5 n.a. ‐ 4 0,090 16 5,9 0,098 0,10 0,060 0,10
NH4-N 34 ‐ ‐ 50 1,1 n.a. ‐ 31 5,1 147 45 23 33 3,6 6,8
CSB 1.305 ‐ ‐ 1.903 1,5 n.a. ‐ 870 77,4 2.580 1.269 ‐ ‐
BSB5 598 ‐ ‐ 872 2,0 n.a. ‐ 299 20 1.720 436 ‐ ‐
TOC 357 ‐ ‐ 521 1,8 n.a. ‐ 198 8,5 677 289 21 39
DOC 357 ‐ ‐ 521 1,8 n.a. ‐ 198 8,5 677 289 32,9 48 18 34
AOX 0,49 ‐ ‐ 0,71 1,4 n.a. ‐ 0,35 <0,01 3,4 0,51 ‐ ‐
Phenolindex 0,15 ‐ ‐ 0,21 1,3 n.a. ‐ 0,11 <0,1 11 0,20 ‐ ‐
Pges 8,0 ‐ ‐ 12 13 n.a. ‐ 0,62 <0,1 12,4 0,90 0,32 0,46 0,31 0,58
Fluorid, gel. 317 17 2.229 462 ‐ 437 ‐ 23 8,0 107 33 15 22 14 27
As 0,12 <0,05 0,60 0,17 ‐ 0,21 ‐ 0,025 <0,025 <0,025 0,040 0,025 0,040 0,025 0,050
Cd 0,0037 <0,005 0,021 0,0054 ‐ 0,0051 ‐ 0,0025 <0,005 <0,005 0,0040 0,0025 0 0,0025 0,0050
Cr ges 0,67 <0,005 13 0,98 ‐ 0,35 ‐ 0,020 <0,005 0,43 0,025 0,0042 0,0060 0,0030 0,010
Cu 0,68 <0,01 57 0,99 ‐ 0,81 ‐ 0,040 <0,01 0,50 0,060 0,038 0,060 0,047 0,090
Hg n.a. ‐ ‐ ‐ 0,0042 ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
Ni 0,25 <0,01 22 0,37 ‐ 0,27 ‐ 0,031 <0,01 0,7 0,050 0,033 0,050 0,032 0,060
Pb 0,96 <0,05 21 1,4 ‐ 3,6 ‐ 0,039 <0,05 2,7 0,057 0,032 0,047 0,028 0,050
Sb 0,051 <0,05 1,3 0,074 ‐ 0,090 ‐ 0,036 <0,05 1,0 0,050 0,028 0,040 0,027 0,050
Sn 3,7 <0,01 72 5,4 ‐ 7,8 ‐ 0,011 <0,01 0,65 0,020 0,013 0,020 0,0070 0,010
Zn 5,2 <0,01 90 7,5 ‐ 7,6 ‐ 0,036 <0,01 1,1 0,050 0,062 0,090 0,074 0,14

0,025 die Konzentration liegt für die meisten Tage im Bereich oder unter der Bestimmungsgrenze; die Fracht wurde unter Zuhilfenahme der halben
Bestimmungsgrenze errechnet und dürfte tatsächlich niedriger sein.

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Honeywell Seelze Anlage 1: Betrachtung der Wirkweise und Effizienz der Abwasserbehandlungsanlage
Antrag zur wasserrechtlichen Einleiterlaubnis Anhang B: Stoffstrom 2013

A AZ BA BB BC BD BE

Bereich Ablauf Abwasserreinigungsanlage Reinigungsrate


min max
Fracht Konz Konz Fracht Saurer Zulauf / Auslauf

Menge m³/a 2.137.973 m³/a

Parameter mg/l mg/l mg/l t/a %


Nges 24 4,4 49 51 62,8 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
NO3-N 21 3,4 46 45 41,6 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
NO2-N 0,12 <0,02 2,9 0,30 97,0 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
NH4-N 1,7 <1,0 31 3,5 92,9 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
CSB 57 17 135 123 93,5 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
BSB5 4,5 <2 49 9,6 98,9 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
TOC 14 5,0 49 30 94,2 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
DOC 13 4,8 48 27
AOX 0,075 <0,005 0,34 0,16 77,5 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
Phenolindex 0,067 <0,1 1,2 0,14 32,5 nicht sinnvoll zu berechnen, da Konz. im Zu‐ u. Ablauf meist kleiner BG
Pges 0,24 <0,1 1,5 0,50 95,5 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
Fluorid, gel. 11 4,0 23 24 94,9 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
As 0,025 <0,05 <0,05 0,050 78,7 Berechnung der Reinigungsrate nach Fällung (Sz Zulauf / Bio1)
Cd 0,0025 <0,005 <0,005 0,0050 32,0 nicht sinnvoll zu berechnen, da Konz. im Zu‐ u. Ablauf meist kleiner BG
Cr ges 0,0030 <0,005 0,048 0,0060 99,3 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
Cu 0,041 <0,01 0,25 0,090 91,1 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
Hg ‐ ‐ ‐
Ni 0,020 <0,01 0,12 0,043 88,3 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
Pb 0,026 <0,05 0,21 0,060 96,0 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf.
Sb 0,027 <0,05 0,18 0,060 28,7 nicht sinnvoll zu berechnen, da Konz. im Zu‐ u. Ablauf meist kleiner BG
Sn 0,0090 <0,01 0,069 0,020 99,6 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf
Zn 0,061 <0,01 0,64 0,13 98,3 Berechnung über Fracht Sz/Auslauf

!Anl1‐AnhA StStr2013 4/4


ERM GmbH
Environmental
Resources
Management

ANHANG C

Wasserbilanz 2013 (aus Honeywell


Abwasserjahresbericht)
ERM GmbH
Environmental
Resources
Wasserbilanz 2013 (m³) rechnerisch rechnerisch Management
Kommunales Abwasser Kommunale Kläranlage
9.728 9.728
Zähler
Trinkwasser rechnerisch rechnerisch
486.379 Verdunstung und Verdunstung und
Zähler Betriebe Verbleib in Produktion Verbleib in Produktion
Zähler VE-Wasser 74.247 74.247
Brauchwasser 339.793
aus Mittellandkanal rechnerisch rechnerisch
1.111.121 Chemieabwasser * gereinigtes Abwasser in Leine **
1.027.939 2.137.973
geschätzt
Spülwasser rechnerisch Zähler
Kanalfilter Fremdabwasser gereinigtes Abwasser in Leine
Zähler 48.452 15.516 2.069.227
kontaminiertes Grundwasser
aus Sanierung ABA Differenz
415.067 rechnerisch Zähler und rechnerisch
Kühlwasser (Durchlaufkühlung) 68.746
ohne Verluste
494.849
rechnerisch
Niederschlagswasser
184.603

Summe Input Summe Output


2.197.169 2.153.202
Differenz
Summe Input zu Summe Output
43.968
2,00%

Filterpresskuchen Jahresmenge
Erläuterung: Angaben Jahresbericht 7.867 t

* Die Berechnung Chemieabwasser setzt sich aus den Abwässern der Betriebe und dem Spülaser Kanalfilter zusammen.
Der Anteil Betriebe (CA, KW, und Stadtwasser) ist prozentual aufgeteilt

** Die berechnete "Abwassermenge i. d. Leine" setzt sich aus: rechnerisch Chemieabwasser,


Kühlwasser, Regenwasser, Grundwasser aus Sanierung und Spülwasser aus Kanalfilter
ERM GmbH
Environmental
Resources
Management

ANHANG D

Zusammenfassung Analyse Filterpresskuchen


ERM GmbH
Environmental
Resources
Management

Anhang D: Zusammenfassung eine Analyse aus dem


Standortlabor vom Filterpressenkuchen
(4 Wochen - Mischprobe)

Probe LZ 13/24211

4 Wochen Mischprobe
Parameter Einheit
01.- 30.10.2013

Wasser (TV 105°C) [%] (OS) 49,6


Glühv. 560°C [%] (TS) 15,1
Org. Stoffe insg. [%] (OS) 7,60
CaF2 [%] (OS) 9,90
CaSO4 x 0,5 H2O [%] (OS) n.b.
Glührückstand [OS] [%] (OS) 42,80
Al [%] (TS) 0,8064
As [%] (TS) 0,0028
Ba [%] (TS) 0,0141
Ca [%] (TS) 16,3800
Cd [%] (TS) 0,0001
Co [%] (TS) 0,0004
Cr [%] (TS) 0,0033
Cu [%] (TS) 0,0092
Fe [%] (TS) 0,7560
Hg [%] (TS) 0,0000
K [%] (TS) 0,0422
Mg [%] (TS) 0,2786
Mn [%] (TS) 0,2484
Mo [%] (TS) 0,0006
Na [%] (TS) 0,2611
Ni [%] (TS) 0,0022
Pb [%] (TS) 0,0235
Sb [%] (TS) 0,0010
Se [%] (TS) 0,0004
Sn [%] (TS) 0,1244
Te n.b.
Ti [%] (TS) 0,0088
Tl [%] (TS) 0,0000
Zn [%] (TS) 0,1200
Na als Na2O [%] (TS) 0,3520
K als K2O [%] (TS) 0,0509
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