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Johann Maier GmbH Versuchsreihe

Thermisches Entgraten von Titanschrauben

Deutsch

Kurze Beschreibung des Prozesses:

Das thermische Entgraten, auch thermische Entgrat-Methode (TEM) (engl. Thermal Energy
Machining) genannt, ist ein abtragendes Fertigungsverfahren, welches das Verbrennungsprinzip nutzt,
um dünne überstehende Grate an metallischen und nichtmetallischen Werkstücken durch zünden
eines Gasgemisches bei hohen Temperaturen in einer sogenannten Entgratkammer zu entgraten. Der
besondere Nutzen dieses Verfahrens liegt darin, dass auch schwer zugängliche Stellen – bspw.
Überschneidungen zweier Bohrungen im Bauteil – entgratet werden können.

In die hermetisch abgeschlossene Entgratkammer wird ein Gemisch aus Sauerstoff und Wasserstoff,
Erdgas oder Methan zugeführt und anschließend elektrisch gezündet (Knallgasreaktion). Die dabei
entstehenden Temperaturen von 2500–3500 °C leiten mit dem übriggebliebenen Sauerstoff die
Verbrennung des Grates ein. Da die Gratoberfläche im Verhältnis zum Gratvolumen sehr hoch ist,
kann die eingebrachte Wärme nur schlecht in das Werkstückinnere abgeleitet werden. Die zur
Verbrennung nötige Temperatur des Werkstoffs wird erreicht und betrifft nur die Grate. Zur
Arbeitssicherheit müssen die Werkstücke frei von Fett- und Ölschichten sein. Sie entwickeln
brennbare Dämpfe, die bei den hohen Fülldrücken in der Kammer von bis zu 70 bar bis zur
Zündtemperatur erwärmen können.

Der Entgratprozess wird durch das Mischverhältnis des Gases, durch den Fülldruck und zum Großteil
durch die Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs beeinflusst. Weiterhin bereiten an das Werkstück
anliegende Grate Probleme. Bei einigen Stahlsorten können Schlackeperlen zurückbleiben, während
Aluminium- und Kunststoffwerkstücke keiner weiteren Nachbehandlung bedürfen

Erstell / Geändert 10.10.2007 Geprüft und Freigegeben 10.10.2007 9977314.doc

J. Seiler / QS O. Lang / QMB


Johann Maier GmbH Versuchsreihe
Thermisches Entgraten von Titanschrauben

Englisch

Short description of the procedure:


The „Thermal Energy Machining“ method is a clearing away manufacturing method, which uses the
burn principle to deburr in order thin supernatant burrs at metallic and non-metallic workpieces through
ignite a gas mixture at high temperatures in a so-called Entgratkammer. The special use of this
procedure lies in the fact that also with difficulty accessible places - for example overlaps of two
drillings in the construction unit - to be deburred can.

Into the hermetically sealed Entgratkammer a mixture from oxygen and hydrogen, natural gas or
methane are supplied and ignited afterwards electrically (detonating gas reaction). The developing
temperatures of 2500-3500°C, introduce the burn of the burr with the remaining oxygen. Since the burr
surface is very high in relation to the burr volume, the brought in warmth can be derived only badly into
the workpiece inside. The temperature of the material necessary for the burn is reached and concerns
only the burrs. To the industrial safety the workpieces must be free from fat and oil films. They develop
inflammable steams, which can warm up with the high filling pressures in the chamber from up to 70
bar to the ignition temperature.

The deburrprocess becomes by the mixing ratio of the gas, by which filling pressure affects and to the
majority by the heat conductivity of the material. Further lying close burrs prepare problems to the
workpiece. With some steel grades cinder beads can stay, while aluminium and plastic workpieces do
not require a further subsequent treatment.

Erstell / Geändert 10.10.2007 Geprüft und Freigegeben 10.10.2007 9977314.doc

J. Seiler / QS O. Lang / QMB

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