Sie sind auf Seite 1von 9

Ökonomische Ausgangslage

der Tarifrunden 2021

www.wipo.verdi.de, Nov. 2021

Bereich Wirtschaftspolitik
ver.di-Bundesverwaltung
Verteilungsneutraler Spielraum
Meint: Veränderung der Arbeitsentgelte (in Prozent), bei der
Preissteigerungen ausgeglichen und Produktivitätszuwächse
gleichermaßen in höhere Löhne wie Gewinne verteilt werden. Die
Zahlen zur Entwicklung der Arbeitsproduktivität und der Preise sind
wegen der Krise unsicher und schwanken sehr. Die Berechnung des
„Verteilungsneutralen Spielraums“ ist daher momentan erschwert.
Ziel muss sein: Stabilisierung der Kaufkraft und der Lohnentwicklung,
auch zur Stabilisierung der Nachfrage in und nach der Krise.

Empfehlenswert ist daher Orientierung an langfristiger Entwicklung –


positive Lohnentwicklung von vor der Krise sollte fortgesetzt werden.

Trendmäßiger Produktivitätszuwachs pro Jahr gut 1 Prozent plus


Zielinflationsrate 2 Prozent ergibt Spielraum für Lohnsteigerung um gut
3 Prozent pro Jahr. Durchschnittliche Effektivlohn-Steigerung (auf
Stundenbasis) 2010-2019: 2,8 Prozent pro Jahr.
Tarife ntw icklung in ausg e w ählte n Branche n
vo n 2000-2020
180
Einze lhande l
170
Öff. Die nst
160 Lände r

Ge samt
150
Me tallindustrie
140
Pre ise + Pro duktivität
130

120

110

100
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

ver.di INFO GRAFIK www.wipo.verdi.de | Quelle: WSI-Tarifarchiv. indexiert: 2000=100


Kräftige Lohnsteigerungen
durchsetzen!
• Stabilisierung der Nachfrage in/nach der Krise
• Ausgleich der Inflation
• Mehr Kaufkraft für die Beschäftigten und in der
Folge höhere Renten u.a. Sozialleistungen
• Fairer Anteil der Beschäftigten, Rückumverteilung
von oben nach unten
• Minderung der einseitigen Exportabhängigkeit
• Weniger Druck auf Löhne in anderen Ländern

Das könnte Ihnen auch gefallen