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Kostenrechnung
12.2
Einführung (1)
Grundsätzliche Frage
Wie können im Rahmen der KLR gute Informationen für
Rechnungen zur Entscheidungsvorbereitung, Kontrolle und
Koordination erhalten werden?
12.4
Empirische Ergebnisse
K KF k b
b = Bezugsgröße
k = variable Kosten je Bezugsgrößeneinheit
KF = fixe Kosten
K = Gesamtkosten (eines Bezugsobjektes)
12.6
GPKR - Überblick (2)
Ermittlung des Stückkostensatzes k ist eine Kernaufgabe dieses
Kostenrechnungssystems
Der Kostensatz k hat zentrale Bedeutung für
Entscheidungsrechnung (stellt die Grenzkosten dar) und
Kontrollrechnung (zur Ermittlung der Sollkosten)
Bei linearem Kostenverlauf stellen die variablen Kosten auch die
bezugsgrößenspezifischen Grenzkosten dar
Bezeichnung Grenzplankostenrechnung
K
K KF k b b GK k
K K(b) GK
KF GK(b)
12.7
b b
GPKR - Überblick (3)
12.8
GPKR - Ablauf der Kostenplanung (1)
Planung der Kosten erfolgt getrennt für Einzel- und
Gemeinkosten bezogen auf die Produkte
Beschäftigung spielt zentrale Rolle in der GPKR
Kostenträgerstückrechnung
12.9
GPKR - Ablauf der Kostenplanung (2)
12.10
Bestimmung von Planpreisen
Verbrauchsorientierter Kostenbegriff
Kosten = sachzielbezogener Planverbrauch • Planwertansatz
12.12
Planung der Materialeinzelkosten (1)
= Brutto-Planeinzelmenge (Bruttoverbrauch)
x Planpreis
____________________________________________________________________________________________________________________________________________
= faktorspezifische MEK
Wiederholung für alle Faktorarten und Summation
____________________________________________________________________________________________________________________________________________
= produktspezifische MEK
12.13
Planung der Materialeinzelkosten (2)
12.14
Planung der Lohneinzelkosten
Lohneinzelkosten vornehmlich Löhne der Mitarbeiter, die unmittelbar
produktbezogene Tätigkeiten ausführen => Fertigungslöhne
Planung ist abhängig vom vorliegenden Lohnsystem
Akkordlohnsystem
Dem Mitarbeiter werden Vorgabezeiten für die Produktbearbeitung
gegeben
Der Mitarbeiter erhält pro Vorgabezeiteinheit einen festen Lohn
Lohneinzelkosten = Vorgabezeit x Lohn pro Vorgabenzeiteinheit
Zeitlohnsystem
Ebenfalls Ermittlung von Planarbeitszeiten und deren Bewertung mit dem
geplanten Lohnsatz
Vorgehen verstößt gegen das Verursachungsprinzip => ermittelte Kosten
sind an sich nicht entscheidungsrelevant
Vorgehen in der Praxis weit verbreitet, kann als spezifische
Vereinfachung angesehen werden
12.15
Planung der Sondereinzelkosten
Beispiele für Sondereinzelkosten der Fertigung
und des Vertriebs
Stücklizenzen
Einmalwerkzeuge, wie Gießformen
Produktspezifisches Verpackungsmaterial
Besondere Vertriebsprämien
K
=> Aus
Vereinfachungsgründen
Verwendung des
Durchschnittsprinzips
x
12.16
Ablauf der Gemeinkostenplanung
Planung der Gemeinkosten
(Kostenstellenkosten)
Verfahrensbedingte Produktbedingte
Eine Heterogenität
Bezugsgröße Heterogenität
Mehrere Mehrere
Bezugsgrößen Bezugsgrößen
differenziert nach differenziert nach
Verfahrensbedingungen Produkten
12.20
Heterogene Kostenverursachung
Bei heterogener Kostenverursachung ist selbst dann nur eine Bezugsgröße
notwendig, wenn die Bezugsgrößen in einem festen Verhältnis zueinander
stehen
Beispiel
12.21
Direkte und indirekte Bezugsgrößen
Direkte Bezugsgrößen = Ableitung aus der Leistung der
betrachteten Kostenstelle
Indirekte Bezugsgröße = Ableitung aus der Leistung einer
anderen Kostenstelle
Indirekte Bezugsgrößen werden häufig bei der Kalkulation
verwendet, denn bei fertigungsfernen Kostenstellen sind die
direkten Bezugsgrößen meist solche mit einfacher Funktion
Beispiele
12.22
Quantitative Bezugsgrößenplanung
Festlegung der Planbeschäftigung und Festlegung der Planmengen
der ermittelten Bezugsgrößen
Planbeschäftigung bedeutsam für Kostensätze bei Verwendung
indirekter Bezugsgrößen
Zwei Möglichkeiten bei der Ermittlung der Planbeschäftigung
Kapazitätsplanung => Planung wird orientiert an der Kapazität der
jeweiligen Stelle, z.B. an der kostenoptimalen, der maximalen oder der
normalen Kapazität
Engpassplanung => Planung wird orientiert an der Stelle, die letztlich den
Engpass im Unternehmen darstellt
Vorteil der Engpassplanung
Abstimmung der stellenspezifischen Planbeschäftigung
Nachteil der Engpassplanung
Der tatsächlich wirksame Engpass ist häufig erst nach Verwendung der
Kostenrechnung und darauf aufbauender Lösung des Problems der
optimalen Produktions- und Absatzprogrammplanung bekannt
12.23
Aufstellung der Kostenpläne -
Primärkostenrechnung (1)
Für Haupt- und Hilfskostenstellen müssen primäre Kosten-
stellenkosten geschätzt werden
Methoden zur Planung der primären Stellenkosten
Statistische Methoden der Kostenplanung
Verwendung bereinigter Istkosten, zB bei der „Mathematischen“
Kostenauflösung bzw dem Hoch-Tiefpunkt-Verfahren
Statistische Verfahren, zB Regressionsanalyse
K
K(b)
K2 Stärke und Schwäche des Ansatzes: Es
werden nur zwei Datenpaare verwendet
K1 Besser ist Verwendung einer Datenreihe
und Durchführung einer linearen
KF Regression
b1 b2 b
12.24
Aufstellung der Kostenpläne -
Primärkostenrechnung (2)
Nachteile der statistischen Methoden
Mangel an Daten für Istgrößen und Istbezugsgrößen
Mangelnde Variabilität vorhandener Daten (Streupunktballung)
Bereinigung der Istdaten schwierig
. Kostenstellenumlageverfahren
Einseitige, mehrstufige Leistungs- - Anbauverfahren (Blockum-
Typ III abgabe lage)
- Stufenleiterverfahren (Trep-
penumlage)
. Gleichungsverfahren
Typ IV
Gegenseitige Leistungsabgabe . Iteratives Verfahren
.Gutschrift-Lastschrift-Verfahren
12.26
Sekundärkostenrechnung (2)
Gegenseitige Leistungsverflechtung
Kostenstellenausgleichsverfahren
Gleichungsverfahren
I
b1 c1 PK1 b
j 1
1 v1 j c j Lösung des Gleichungs-
systems ergibt die
einzelnen Grenzkosten-
I sätze ci der jeweiligen
bI cI PK I b
j 1
I v Ij c j Hilfskostenstellen
PK i SK i
Kalkulationssatz der Stelle i
bip
12.28
Kostenträgerstückrechnung
Zusammenführung der Einzelkosten- und der
Gemeinkostenrechnung
Vorgehensweise bei der Kalkulation ähnlich der
elektiven Zuschlagskalkulation
Unterschied besteht darin, dass nur in Ausnahmefällen die Einzelkosten
bzw die Herstellkosten als Zuschlagsbasis verwendet werden, es kommt
zur Verwendung der gewählten Bezugsgrößen
Grenzselbstkosten stellen grundsätzlich die relevanten
Kostengrößen dar
Zur Ermittlung der Grenzselbstkosten sind die bereits gezeigten
Rechenschritte notwendig
dabei werden zur Vereinfachung viele Annahmen getroffen, vor allem
Proportionalitätsannahmen
durch Anwendung des Durchschnittsprinzips kommt es zu weiteren
Fehlern
die ermittelten Grenzkosten sollten deswegen als Approximation
verstanden werden
Beispiel 12.29
Erlösrechnung
Pendant zur Kostenrechnung
Bestandteile der Leistungsrechnung
Erlösrechnung
Bestandsrechnung
Innerbetriebliche Leistungsverrechnung
12.30
Erlösartenrechnung
Preis für ein Produkt setzt sich aus verschiedenen Erlösarten
zusammen
Basiserlös
+ Zuschläge (zB für Sonder- und Zusatzleistungen, kleine Mengen usw)
_______________________________________________________________________________________________________________________________________
= Bruttoerlös
– Erlösminderungen, die bei Rechnungsstellung sofort in Abzug gebracht
werden können (zB Mengen- und Funktionsrabatte)
– Erlösminderungen, (zB Gutschriften, Kundenskonti, Preisnachlässe
aufgrund von Mängelrügen, Boni usw)
___________________________________________________________________________________________________________________________________________
= Nettoerlös
12.31
Erlösstellenrechnung
12.33
Ergebnisrechnung (1)
Ergebnisrechnung führt GPKR und GPER auf Basis von
Produkten zusammen
Im Gegensatz zur Kostenträgerstückrechnung wird hier das Ergebnis
einer Periode ermittelt, deswegen auch die Bezeichnung
Kostenträgerzeitrechnung
Differenz zwischen Stückerlösen und Stückkosten ergibt den
(Stück-)Deckungsbeitrag
Besondere Form der Kostenträgerzeitrechnung ist die kurzfristige
Erfolgsrechnung (KER)
ausgehend von der Finanzbuchhaltung unterjährige,
meist monatliche Ergebnisrechnung
12.34
Ergebnisrechnung (2)
Kostenträgerzeitrechnung
Umsatzkostenverfahren Gesamtkostenverfahren
Erlöse Leistungen
(abgesetzte Menge x Absatzpreis)
(Erlös, Bestandsveränderungen,
– Umsatzkosten
(abgesetzte Menge x Kosten) aktivierte Eigenleistungen)
___________________________________________________________________________
– Gesamtkosten
Ergebnis ________________________________________________________________
Ergebnis
12.35
Ergebnisrechnung (3)
Einstufige Deckungsbeitragsrechnung
Fixkosten werden en bloc verrechnet
Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
Aufgliederung des Fixkostenblocks nach Zurechenbarkeit
Gliederungskriterien
Produktgruppen, Kostenstellen, Bereiche, Sparten usw
Bezugsobjekte werden hierarchisch gegliedert
Zuordnung von Fixkosten erfolgt an der jeweils untersten Stelle, der sie
überschneidungsfrei zugeordnet werden können
Ergebnis
Deckungsbeiträge unterschiedlicher Bezugsobjekte
liefern Hinweise über die Vorteilhaftigkeit des jeweiligen
Bezugsobjektes
12.36
Beispiel zur mehrstufigen
Deckungsbeitragsrechnung
N e tto e rlö s e d e r e in z e ln e n P ro d u k te
v a ria b le K o s te n d er e in z e ln e n P ro d u k te
D e c k u n g s b e itra g I
F ix k o s te n d e r P ro d u k ta rte n
D e c k u n g s b e itra g II
Z u s a m m e n fa s s u n g n a c h P r o d u k tg r u p p e n
F ix k o s te n d e r P ro d u k tg ru p p e n
D e c k u n g s b e itra g III
Z u s a m m e n fa s s u n g n a c h B e r e ic h e n
F ix k o s te n d e r B e re ic h e
D e c k u n g s b e itra g IV
Z u s a m m e n fa s s u n g ü b e r d a s g e s a m te U n te r n e h m e n
F ix k o s te n d e s U n te rn e h m e n s
P e rio d e n e rfo lg
Prozesskostenrechnung
= Activity-based Costing (ABC)
= Activity-based Management
= Transaction-based Costing
Elemente der Wertkettenanalyse
Unterteilung in Aktivitäten (Prozesse) mit operativen und strategischen
Kostentreibern (zB Komplexität, Variantenvielfalt)
Berücksichtigung von Verknüpfungen innerhalb der Wertkette:
Hauptprozesse
Indirekte Leistungsbereiche: F&E, Konstruktion, Logistik, Planung, Steuerung,
Fertigungsüberwachung, Qualitätssicherung, Instandhaltung, Verwaltung,
Vertrieb, Service...
Ermittlung Prozesse
Zuordnung Kosten
Ermittlung
Kostentreiber
Ermittlung
Prozesskostensätze
Zusammenfassung
zu
Hauptprozessen
12.39
Prozesskostenrechnung - Vorgehen:
Prozesse und Kosten
Kostenstelle Buchhaltung:
Prozesse: Kontierung, Verbuchung, Kontenabstimmung, Leitung der Abteilung
Gesamtkosten: 360.000
12.41
Prozesskostenrechnung - Vorgehen:
Ermittlung der Kostentreiber
Prozeßkost en
Prozeßkost ensatz =
Prozeßmeng e
Kosten
nach lmi-Prozeß- Gesamt-
Umlage Prozeß- kostensatz prozeß-
Prozeß Kosten der lmn- menge kostensatz
Kosten
Kontierung 162.000 202.500 900.000 0,180 0,225
Verbuchung 60.000 75.000 1.200.000 0,050 0,063
Abstimmung 66.000 82.500 132.000 0,500 0,625
Leitung 72.000 - - - -
Gesamtkosten 360.000 360.000
12.44
Prozesskostenrechnung - Vorgehen:
Bildung von Hauptprozessen
Hauptprozess: kostenstellenübergreifender Prozess
Zusammenfassung der Prozesse mit demselben Kostentreiber
Zusammenfassung von Prozessen mit festem Verhältnis der
Kostentreiber
Bildung von etwa 7 bis 10 Hauptprozessen
größere Übersichtlichkeit des Betriebsgeschehens
Informationsreduktion
P rozeß 1 1
P ro d uk t
K oste n - P rozeß 1 2 H a u p t- 1
st elle 1 p rozeß 1
P ro d u k t
P rozeß 1 k 2
H a u p t-
p rozeß 2
P rozeß 2 1
K os ten - P rozeß 2 2
s te lle 2 P ro du k t
n
H a u p t-
p rozeß 3
P rozeß 2 l
12.45
Beispiel: Zusammenfassung zu
Hauptprozessen
Fortsetzung Beispiel:
Kostentreiber: Anzahl der Bestellungen = Anzahl der Lieferungen
20% der Lieferungen werden stichprobenartig auf Qualität geprüft
12.46
Prozesskosten versus
Zuschlagskalkulation (1)
Allokationseffekt - Beispiel
Produktion gleich vieler Gold- und Silberreifen
Lagerkosten und Kosten logistischer Transaktionen außer
Zinskosten gleich hoch
Materialkosten Goldreifen: 100
Materialkosten Silberreifen: 10
Zuschlagssatz: 20%
Hälfte der Gemeinkosten wertunabhängig
Goldreifen Silberreifen
Zuschlagskalkulation
Materialkosten 100 10
MaterialGMK (20%) 20 2
Prozeßkostenrechnung
Materialkosten 100 10
MaterialGMK 10+11/2=15,5 1+11/2=6,5
12.47
Prozesskosten versus
Zuschlagskalkulation (2)
Degressionseffekt
Kosten einer Produkteinheit vor Auftragskosten: 36
Prozesskosten für Auftrag: 200
durchschnittliche Auftragsgröße: 100
12.49
Prozesskostenrechnung -
Beurteilung
Vollkostenrechnung
hohe Akzeptanz in der Praxis
Kritik seitens der Theorie an der Schlüsselung der
Gemeinkosten
Personalkosten auf Teilprozesse in der Kostenstelle
sonstige Stellengemeinkosten auf Teilprozesse
lmn-Kosten auf Teilprozesse
Prozesskosten auf Prozessmengen
Prozesskosten auf Produkte
Langfristige Kosten als Basis langfristiger Entscheidungen
Prozesskosten approximieren die durch strategische
Entscheidungen beeinflussbaren Kosten
12.50
Relative Einzelkosten und
Deckungsbeitragsrechnung (1)
12.51
Relative Einzelkosten und
Deckungsbeitragsrechnung (2)
12.53
Beispiele für Bezugsobjekthierarchien
12.55
Grundrechnung
12.56
Sonderrechnungen
Konkrete Entscheidungsvorbereitung
Zur Beurteilung einer Maßnahme werden die durch sie ausgelösten Einzelkosten den
durch sie ausgelösten Einzelerlösen gegenübergestellt
Differenz ist der Deckungsbeitrag
Entscheidungsrechnungen analog zu denjenigen bei der GPKR
Für periodische Deckungsbeitragsrechnung führt das Identitätsprinzip dazu, dass auch
hier nur relative Einzelkosten verrechnet werden
Erst in einer Totalrechnung werden sämtliche Kosten erfasst
Deckungsbudgets zur kurzfristigen Wirtschaftlichkeitsüberprüfung
Zur Ermittlung von Deckungsbudgets müssten eigentlich die anteilig zu tragenden
Gemeinkosten ermittelt werden
Schlüsselung von Gemeinkosten soll aber gerade durch Anwendung des
Identitätsprinzips vermieden werden
12.57
Diskussion (1)
Im Vergleich zur GPKR werden im Rahmen der REDR weniger
Annahmen getroffen zunächst weniger Angriffspunkte
Probleme
1. Restriktive Definition der relativen Einzelkosten und Einzelerlöse
Bezugsobjekten können teilweise nur geringe oder sogar keine Einzelkosten
zugewiesen werden
Entscheidungsketten sind von den zu treffenden Entscheidungen abhängig
Folge: Grundrechnung wird unmöglich
2. Generelle Zuordnung von Einzelkosten führt zur gleichen
Interdependenzproblematik wie bei der GPKR
Diese Kosten liegen erst nach der Losgrößenoptimierung fest
3. Entscheidungskalkül bei Sicherheit
Bei Entscheidungsrechnungen bei Unsicherheit sind Gemeinkosten auch
potentiell entscheidungsrelevant
Dies müsste bei entsprechenden Sonderrechnungen berücksichtigt werden
12.58
Diskussion (2)
Beispiel
Auf einer Maschine werden in Wechselproduktion die drei Produkte P1, P2 und P3 bearbeitet. Die
Losgrößen sind: 1.000 Stück für Produkt P1, 2.000 Stück für Produkt P2 und 1.500 Stück für Produkt
P3. Die Fertigungsreihenfolge lautet: P2 P1 P3 P2 P1 P3 ... Bei dieser Reihenfolge fallen
für die Umrüsttätigkeiten folgende Zeiten an:
Umrüsten für P2: 20 Stunden
Umrüsten für P1: 5 Stunden
Umrüsten für P3: 21 Stunden.
Daraus ergeben sich folgende Rüstzeiten:
P1: (560)/1.000 = 0,3 min/Stück
P2: (2060)/2.000 = 0,6 min/Stück
P3: (2160)/1.500 = 0,84 min/Stück.
Hier werden werden zur anteiligen Zurechnung auf die Produkte zwei Annahmen
benötigt:
(Optimale) Losgröße ist bekannt
(Optimale) Fertigungsreihenfolge ist bekannt
Zurück
12.60
Direkte Bezugsgrößen
mit einfacher Funktion
Kostenstelle Mögliche direkte Bezugsgrößen
Labor Anzahl Proben
Anzahl Analysen
Einkauf Anzahl bearbeitete Angebote
Anzahl Bestellungen
Anzahl geprüfte Rechnungen
Lager Anzahl Zugänge
Anzahl Abgänge
Beanspruchte Fläche in m2
Materialprüfung Anzahl Proben
Anzahl Analysen
Verkauf Anzahl bearbeitete Kundenaufträge
Die aufgeführten Bezugsgrößen eignen sich nur für die Planung und
Kontrolle innerhalb der Kostenstelle, nicht zur Produktkalkulation
Dazu können z.B. Zuschlagsätze berechnet werden, analog zum
Vorgehen bei der traditionellen Zuschlagskalkulation
Ansonsten Verrechnung Zurück 12.61
Beispiel zur Kostenträgerstückrechnung(1)
Produkt durchläuft nacheinander drei Fertigungsstellen F1, F2, F3
MEK =30 SEK Fertigung (Vertrieb) = 10 (5)
F1:
heterogene Kostenverursachung => Bezugsgrößen: Fertigungsstunden,
Rüststunden
Kalkulationssätze: 2 GE je Fertigungsstunde 1 je Rüststunde
Produktdaten: 4 Fertigungsstunden 0,3 Rüststunden
F2:
homogene Kostenverursachung => Bezugsgröße: Fertigungsstunden
Kalkulationssatz:2 GE je Fertigungsstunde
Produktdaten: 2 Fertigungsstunden
F3:
homogene Kostenverursachung => Bezugsgröße: Fertigungsstunden
Kalkulationssatz:6 GE je Fertigungsstunde
Produktdaten: 2,5 Fertigungsstunden
12.62
Beispiel zur Kostenträgerstückrechnung(2)
Variable MGK werden auf Basis der variablen MEK zugerechnet,
Zuschlagssatz (10%)
Variable Verwaltungs- und Vertriebskosten werden auf Basis der
Grenzherstellkosten verrechnet, Zuschlagsatz 20% (10%)
Materialeinzelkosten 30
Materialgemeinkosten (300,1 =) 3
Fertigungskosten F1 (24 =) 8
Rüstkosten F1 (0,31 =) 0,3
Fertigungskosten F2 (210 =) 20
Fertigungskosten F3 (2,56 =) 15
Sondereinzelkosten der Fertigung 10
Grenzherstellkosten 86,3
Verwaltungsgemeinkosten (86,30,2 =) 17,26
Vertriebsgemeinkosten (86,30,1 =) 8,63
Sondereinzelkosten des Vertriebes 5
Grenzselbstkosten 117,19
Zurück 12.63