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Die Quecksilber-Resonanz-Hypothese

Alexander Wunsch

Zusammenfassung
Quecksilber (Hg) ist ein toxisches Schwermetall, Schlüsselworte: Quecksilber, Resonanz, Kunst-
das sowohl photochemisch aktive Verbindungen licht, Toxizität, photochemische Aktivierung, Ener-
bildet als auch als photochemischer Sensibilisator giesparlampen, Altersbedingte Makuladegenerati-
wirken kann. Der vorliegende Beitrag untersucht, on (AMD)
inwieweit die Wechselwirkungen zwischen Queck-
silber und Licht für die Heilkunde eine Rolle spie-
len. Ausgehend von Erkenntnissen der Quanten- Einführung
physik, die eine resonatorische Wechselwirkung Die Biokompatibilität von Quecksilber (Hg) sowie
zwischen Teilchen der gleichen Atomsorte kennt, seine Toxizität sind seit vielen Jahrzehnten Ge-
wird die Frage gestellt, ob derartige Energieüber- genstand wissenschaftlicher Kontroversen. Das
tragungen prinzipiell auch auf Vorgänge im leben- liegt teilweise an den äußerst komplexen Verhält-
den Organismus anwendbar sind. Sofern dies der nissen, die daraus entstehen, dass Quecksilber in
Fall ist, ergeben sich Konsequenzen für die toxiko- seiner elementaren Form als Hg0, aber auch in
logische Bewertung von Quecksilber, da angeregte zwei Ionisationsstufen (als Hg+ und Hg++) im Kör-
Atome eine andere Pharmakodynamik aufweisen per vorliegen kann, wobei hier wiederum anorga-
als gleiche Atome im Grundzustand. Sowohl im nische von organischen Quecksilberverbindungen
Körper als auch in der Umwelt kommen Quecksil- wie z.B. dem Methylquecksilber unterschieden
beratome und Quecksilberverbindungen vor, die werden müssen. Alle genannten Quecksilberspe-
z.B. über Lichtquanten miteinander kommunizieren zies unterliegen einem individuellen Metabolismus
können, also auch auf Distanz in einer resonatori- im Körper, wobei die einzelnen chemischen Ver-
schen Wechselwirkung stehen. Da die heutige bindungen durch enzymatische Umwandlungen,
Kunstlicht-Umgebung vor allem in öffentlichen Be- aber auch über Verschiebungen von Reaktions-
reichen zu über 90% auf der Anwendung von gleichgewichten ineinander übergehen können.
Quecksilberdampf-Entladungslampen fußt, wurde Die Retention von Quecksilberverbindungen im
von der Lichttechnik ein Sonderfall geschaffen, der Körper erschwert die Bewertung von Aspekten wie
so in der Natur nicht vorkommt, dass nämlich die der akuten und chronischen Toxizität, da die Ver-
Photonen einer solchen Kunstlichtquelle von ange- weildauer bei Halbwertszeiten zwischen 40 und 60
regten Quecksilberatomen abgestrahlt werden und Tagen recht groß ist. Daunderer geht bei Queck-
damit die eindeutige Quecksilbersignatur tragen. silberablagerungen im Gehirn sogar von einer Re-
Derartige Lichtquanten haben exakt die Quanten- tentionszeit von bis zu 18 Jahren aus [1]. Weder
energie, um ruhende Quecksilberatome in einen die Quecksilberausscheidung im Urin noch die
angeregten Zustand zu versetzen und damit ihre Serumkonzentrationen können verläßliche Aus-
chemische Reaktionsbereitschaft und Toxizität zu kunft über die tatsächlich im Körper gespeicherten
verändern. Wenn derartig erzeugtes Kunstlicht so- Mengen geben, da das lipophile Schwermetall die
weit in den Körper eindringen kann, dass es auf Tendenz hat, sich im bradytrophen Fettgewebe
Gewebsschichten trifft, die quecksilberhaltig sind, abzulagern, wo es aktiven Stoffwechselvorgängen
muss man zwangsläufig von einer Wechselwirkung wie auch der laborchemischen Diagnostik teilwei-
ausgehen, da die Gesetze der Atom- und Quan- se entzogen wird. Zielorgane bei Quecksilberver-
tenphysik vor dem Körper nicht halt machen. In- giftungen sind das Zentralnervensystem und be-
wieweit diese Wechselwirkungen für die Körper- sonders die Nieren, wobei die induzierten neurolo-
funktionen schließlich relevant sind, ist jedoch nicht gischen Störungen häufig keine klare Dosis-Wir-
ausreichend untersucht, obwohl diesbezügliche kungsbeziehung erkennen lassen, während die
Erkenntnisse weitreichende Folgen für die Bewer- nephrotoxischen Effekte klinisch besser zu erfas-
tung einer weiteren Verwendung von Quecksilber- sen sind. Daher wird bei der Festlegung von
licht im Bereich der Allgemeinbeleuchtung oder als Grenzwerten die Nephrotoxizitat in den Vorder-
Hintergrundbeleuchtung von Monitoren hätten. Der grund gestellt, was möglicherweise dazu führt,
Artikel weist auf die Notwendigkeit hin, dass The- dass die derzeitigen Grenzwerte viel zu hoch an-
rapeuten bei einer Reihe von chronischen Erkran- gesetzt sind. Dessen sind sich die Experten je-
kungen eine Kunstlicht-Expositionsanamnese er- doch durchaus bewußt und fordern daher unisono,
heben sollten, um dem Ziel der Beantwortung den Quecksilbereintrag in den Körper so gering
drängender offener Fragen näher zu kommen. wie irgend möglich zu halten. Diese Maßnahme
Somit könnte die Erfahrungsheilkunde einen wich- soll z B. auch dem Umstand Rechnung tragen,
tigen Beitrag zur Aufdeckung bislang unberücksich- dass Teile der Bevölkerung durch genetische De-
tigter Kausalzusammenhänge leisten und den Bo- termination ein besonders hohes Risiko für
den für zukünftige prophylaktische Maßnahmen Quecksilberschädigung mitbringen. Außerdem
ebnen. müssen die Experten zugeben, dass letztlich noch

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Die Quecksilber-Resonanz-Hypothese
Alexander Wunsch

Quecksilber in Umwelt und Körper


zu viele Unsicherheitsfaktoren existieren, um das Laut Trinkwasserverordnung darf ein Liter Lei-
Phänomen Quecksilber im Körper als verstanden tungswasser in Deutschland bis zu 1 Mikrogramm
ansehen zu können. Quecksilber enthalten. Ein millionstel Gramm
klingt nach sehr wenig, fast unbedeutend. Diese
Fehlerquellen Menge ist so gering, dass man sich kaum vorstel-
Mit welchen Schwierigkeiten die Wissenschaftler len kann, dass davon eine Wirkung ausgehen soll.
mitunter zu kämpfen haben, illustriert beispielhaft Allerdings gibt es durchaus Substanzen, die in
ein Studienergebnis aus dem Jahr 2005, wo For- derartig niedrigen Mengen schon erhebliche Effek-
scher des Departments of Environmental Medicine te hervorrufen. Um die Mengenangabe bezogen
der Universität Rochester, NY, inmitten einer Studie auf Quecksilber etwas griffiger zu machen, soll
mit Ratten zur Toxizität von Methylquecksilber eine stöchiometrische Betrachtung erfolgen: Die
plötzlich feststellten, dass die Kontrollgruppe, die Atommasse von Quecksilber beträgt 200,59 U,
eigentlich quecksilberfrei sein sollte, signifikante somit wiegt ein Mol Quecksilber 200,59 Gramm.
Serumkonzentrationen von Quecksilber aufwies Ein Mol eines Stoffes enthält 6,023 x 10h23 Atome,
[2]. Zunächst blieb die Ursache unklar, dann aber damit enthält ein Gramm Quecksilber 3,00 x 1021
untersuchten die Forscher das Futter, mit dem die Atome. Kennt man die Anzahl der Körperzellen,
Versuchstiere ernährt wurden. Das Ergebnis: eine lässt sich leicht berechnen, wieviel Quecksilber-
Reihe gängiger Futtermittel sind signifikant queck- atome auf jede Körperzelle kommen. Diese relati-
silberhaltig und können so zu erheblichen Verzer- ve Maßangabe soll ppc (parts per cell, Teilchen
rungen von Untersuchungsergebnissen führen. Sie pro Zelle) genannt werden. Der menschliche Kör-
stellten darüber hinaus fest, dass in den allermeis- per besteht laut Schätzungen aus bis zu 100 Billi-
ten Studien keine klaren Angaben zu dem verwen- onen Zellen (= 1 x 1014), somit entspricht ein Mik-
deten Futter zu finden sind, so dass eine nachträg- rogramm Hg dem stattlichen Wert von 30 ppc. Ein
liche Abschätzung der Validität einer solchen Un- Liter Trinkwasser enthält so viel Quecksilber, dass
tersuchung unmöglich ist. Damit muss nicht nur die auf jede einzelne Körperzelle 30 Quecksilberato-
Aussagekraft vieler Untersuchungen zur Toxizität me kommen. Die Tabelle 1 zeigt weitere Beispiele
von Quecksilber in Frage gestellt werden, sondern anhand existierender Grenzwerte auf. Aus der
es werden auch Studien mit anderen Zielsetzun- Nahrung wird ca. 10-mal soviel Quecksilber auf-
gen davon berührt, da auch Wechselwirkungen genommen, wie in der Tabelle angegeben, davon
zwischen Quecksilber und anderen pharmakolo- werden jedoch 90% nicht absorbiert. Da in Europa
gisch wirksamen Substanzen bekannt sind: so selbst die Luft stark quecksilberhaltig ist, muss
wurde in einer Reihe von Experimenten festge- man davon ausgehen, dass der moderne Mensch
stellt, dass Quecksilber zu Antibiotikaresistenzen in Städten allein durch das Atmen pro Tag bis zu
führen kann, einem immer stärker anwachsenden 320 Nanogramm metallischen Quecksilberdampf
Problem in der heutigen Medizin [3]. Das Quecksil- aufnimmt, dies entspricht einer Konzentration von
berproblem, soviel ist jetzt schon klar, ist äußerst etwa 10 ppc. Jede einzelne Impfdosis führte bis
komplex und weit reichend, viele Aspekte können zum Jahr 2000 zu einem Quecksilbereintrag in der
hier nur angerissen, andere müssen aus Platz- Größenordnung von 50 Mikrogramm, das ent-
gründen gänzlich weggelassen werden, da der Fo- spricht immerhin ca. 1500 Quecksilberatomen pro
kus dieses Beitrags ein anderer ist. Eine gute Ü- Körperzelle, wobei das Verhältnis beim Säugling
bersicht zum Stand der Erkenntnis wird in den Air aufgrund der geringen Körpermasse noch wesent-
Quality Guidelines der WHO gegeben [4].

Fußnote zu [4]: Im Internet sind zwei Dokumente des gleichen Kapitels


verfügbar, die sich im Umfang jedoch erheblich unterscheiden. Lädt man
Tabelle 1: Beispiele für Quecksilbereinträge in den
sich die Air Quality Guidelines komplett als PDF herunter, so ist das Körper unter Berücksichtigung üblicher Vorkom-
Kapitel zu Quecksilber nur 5 Seiten lang, das ergiebigere Dokument
erhält man, wenn man sich das gleich benannte Kapitel 6.9 von folgender
men bzw. Grenzwerte. Basis für die Berechnung
Adresse herunterlädt: www.euro.who.int/document/aiq/6_9mercury.pdf. der relativen Konzentration (ppc) ist eine Anzahl
Erstaunlich, hier ist das Kapitel ganze 15 Seiten lang!
von 1014 Körperzellen.

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Die Quecksilber-Resonanz-Hypothese
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lich ungünstiger ausfällt. Mittlerweile haben die photonischer Aktivität einher. Die Biophotonenfor-
meisten Hersteller von Impfstoffen das quecksil- schung geht davon aus, dass die Regulation der
berhaltige Konservierungsmittel Thiomersal aus Reaktionsabläufe unter anderem deswegen mög-
ihren Produkten verbannt, dennoch sollte man vor lich ist, weil die DNS auch als Photonenspeicher
einer Impfung prüfen, ob der jeweilige Impfstoff dienen kann, also im Reaktionsvorgang freiwer-
tatsächlich frei von Quecksilber ist. Die WHO geht dende Photonen "zwischenlagert", bis diese Quan-
bei Amalgamträgern von einer täglichen Aufnahme tenenergie in einem der folgenden Reaktions-
zwischen 3 und 17 Mikrogramm Quecksilberdampf schritte wieder benötigt wird. Da die meisten bio-
aus, was wiederum 90 bis 500 ppc entspricht. Die chemischen Reaktionsabläufe sich in Form von
höchsten Quecksilbereinträge beobachtet man je- Kreisprozessen vollziehen, geht damit ein mehr
doch bei dem Verzehr von Seefisch, der bis zu ei- oder weniger periodisches Absorbieren und Emit-
nem halben Milligramm pro Kilogramm enthalten tieren von optischen Photonen einher. Jeder bio-
darf. Eine 200g-Portion davon führt im schlimmsten chemische Reaktionskreislauf wird von einem ty-
Fall also zu einer relativen Konzentration von 3000 pischen Photonenzyklus begleitet. Nur diejenigen
Quecksilberatomen pro Körperzelle. Insgesamt ist Photonen, die dabei "verloren gehen", müssen
festzustellen, dass die Quecksilberkonzentrationen ersetzt werden, wodurch sich im Idealfall eine sehr
in Umwelt und Nahrung stetig zunehmen und damit günstige Energiebilanz ergibt.
auch die Belastung des Körpers wächst.
Lebenslichter
Quantenphysik und Resonanz Die Biophotonenforschung nach Popp geht davon
Jedes Atom ist eine potentielle Lichtquelle, da es aus, dass eigentlich nur diejenigen Photonen, die
Energie aufnehmen kann, die kurze Zeit später in den Kreisläufen im Zellinneren verloren gegangen
Form von Lichtquanten wieder abgegeben wird sind, gemessen werden können [5]. Stört man die
(dieser Vorgang wird Fluoreszenz genannt, man Zelle durch Zugabe von Substanzen, die einen
macht ihn sich heute bei vielen Lichtquellen zunut- bestimmten Spektralbereich blockieren, weil sie
ze, die auf dem Prinzip der Quecksilberdampf-Ent- dort z.B. stark absorbieren können, nimmt die An-
ladung beruhen, wie z.B. die Energiesparlampe). zahl messbarer Photonen zu, was durch eine Ent-
Die Energie wird von einem Elektron aufgenom- kopplung der Resonanzvorgänge erklärbar ist.
men, das mit einem Schalensprung reagiert, wobei Derartige Substanzen wirken wie Störempfänger
die Energiemenge bestimmt, wie weit es sich nach und Störsender im Reaktionskreislauf von leben-
außen bewegt. Je weiter außen ein Elektron sich den Zellen. Prinzipiell kommen hier alle optisch
befindet, desto leichter kann es im Rahmen einer aktiven Stoffe in Frage, so z.B. auch Metallatome.
chemischen Reaktion abgegeben werden. Die auf- Da sich Metallatome wie kleine Stimmgabeln oder
genommene Energie kann also entweder als Frequenzquarze verhalten, findet man sie im Kör-
Strahlung genau definierter Wellenlänge wieder per z.B. in Form von Metalloproteinen und Metallo-
abgegeben werden, wenn das Elektron in seinen Enzymen, in denen Eiweiße ein oder mehrere Zen-
Grundzustand zurückfällt, oder auch einer chemi- tren aufweisen, die mit einem Metallion besetzt
schen Umsetzung dienen, wie dies bei photoche- sind. Diese Metallatome fungieren wie selektive
mischen Reaktionen der Fall ist. Während der An- Strahlungsantennen, die bestimmte Spektralberei-
regungsvorgang dem Alles-oder-Nichts-Prinzip un- che bzw. Mischungen diskreter Spektrallinien ab-
terliegt und auch mit Energiebeträgen möglich ist, sorbieren und die aufgenommene Quantenenergie
die größer sind als die genaue erforderliche Men- in das Molekül einspeisen. Wichtige Pigmente der
ge, ist der Abgabevorgang eindeutig, da exakt im- Atmungskette zeigen einen derartigen Aufbau, wie
mer derselbe Energiebetrag emittiert wird. Diese z.B. die Cytochrome oder auch das Hämoglobin,
Konstanz und Reproduzierbarkeit der elementspe- wobei Eisenatome die wichtigste Rolle spielen.
zifischen Photonenemission ist z.B. die Grundlage Auch die meisten Spurenelemente bekommen
der Spektralanalyse, die sich seit der Entdeckung einen "Ehrenplatz" in Eiweißkörpern und wirken
der Flammenfärbung durch Kirchhoff und Bunsen dort wie sehr präzise Sende-Empfangsstationen
im Jahre 1859 zu einem der wichtigsten Werkzeu- für Photonen ganz bestimmter Wellenlängen.
ge moderner Wissenschaft entwickelt hat. Alle Nicht nur die DNS, sondern schon wesentlich ein-
chemischen, also auch die biochemischen Reakti- fachere und kleinere Komplexmoleküle können die
onen, gehen mit dem Austausch von Lichtquanten Aufgabe der Photonenabsorption mit anschließen-
einher, können also auch als elektromagnetische der Photonenspeicherung erfüllen, wenn sie z.B.
Resonanzvorgänge verstanden werden. Es muss über Ringstrukturen oder weitläufige lineare An-
bei allen stofflichen Abläufen im Körper auch elekt- ordnungen verfügen. Selbst einzelne Metallatome
romagnetische Strahlungseffekte geben, der Vor- können Photonen aufnehmen und bei gleicher
gang der Umwandlung von Materie geht immer mit oder veränderter Wellenlänge wieder abgeben.

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Wenn die aufgenommene Quantenenergie etwas spielt, da sie die Reduktion von Sauerstoff zu
höher ist, als das betreffende Elektron für seinen Wasser (biologische Knallgasreaktion) katalysiert
Schalensprung benötigt, wird die überschüssig und als Protonen-Transportpumpe in der biologi-
aufgenommene Energie in thermische Strahlung schen Membran fungiert. Sie enthält zwei eisena-
verwandelt. Dadurch können Metallatome auch als tomhaltige Häm-Moleküle und eine kupferhaltige
Frequenztransformatoren fungieren, indem sie Untereinheit. Da metallisches Quecksilber stark
Photonen höherer Frequenz einfangen und mir lipophile Eigenschaften hat, ist ein Mitochondrium
niedrigerer Frequenz wieder abgeben. Wenn diese ein anziehender Aufenthaltsort, da es über viel
Photonen Teil eines intrazellulären Photonenzyklus Fett in Form der multipel zu Cristae gefalteten
waren, können sie nach einer solchen Begegnung Doppelmembranen verfügt. Da besonders die
mit einem störenden Metallatom ihre eigentliche größeren Mitochondrien in der Peripherie der Zelle
Aufgabe nicht mehr erfüllen, da ihnen dazu ein gelegen sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass
kleiner Energiebetrag fehlt. Hier zeigt sich eine ein Quecksilberatom, das in die Zelle eindiffundiert
Gesetzmäßigkeit von Resonanzvorgängen, dass ist, sich dort erst einmal einlagert. Die Mitochon-
nämlich nur der schnellere Oszillator seinen Impuls drien sind sozusagen Hochsicherheitsbereiche
an den etwas langsameren Oszillator übertragen innerhalb der Zellen, da es hier zu starken Strah-
kann, aber nicht umgekehrt. lungsphänomenen im Zusammenhang mit der
Energiegewinnung kommt. Der Wasserstoff spielt
Innere Quecksilberresonanz hier eine zentrale Rolle, da er als winziger positi-
Wendet man diese Überlegungen auf das Queck- ver Ladungsträger in Form von Protonen entgegen
silber im Körper an, so kann man annehmen, dass einem elektrochemischen Gradienten durch Mem-
das Schwermetall z.B. anderen Atomen, die in Ei- branen hindurchgepumpt wird. Dazu ist elektro-
weiße eingebaut sind, ihren Platz streitig macht, magnetische Strahlungsenergie erforderlich, da
wodurch ein davon betroffenes Metallo-Enzym dem Atom zuerst das Elektron entfernt werden
vermutlich seine spezifischen Eigenschaften ver- muss. Die drei Spektrallinien des Wasserstoffs im
liert. Neben dieser kompetitiven Inaktivierung gan- sichtbaren Bereich entsprechen jeweils verschie-
zer Komplexmoleküle kann es auch zu einer pho- denen Anregungsstufen seines Elektrons, das sich
tonischen Entkopplung kommen. bei Aufnahme eines indigoblauen Lichtquants wei-
ter von seinem Proton entfernt als bei Aufnahme
eines niedrigenergetischeren roten Lichtquants.
Wenn nun ein Elektron aus der "indigoblauen
Schale" wieder in seine Ausgangsposition zurück-
springt, gibt es ein Photon der Wellenlänge 434
Abb. 1: Emissionsspektren von Wasserstoff (H) und nm ab. Dieses kann das Elektron eines benach-
Quecksilber (Hg). Der Bereich im roten Rechteck barten Wasserstoffatoms zu einem Schalensprung
zeigt zwei wichtige Emissionslinien, die sehr nah befähigen, da es über die exakt nötige Energie
beieinander liegen und daher in eine Resonanzbe- verfügt. Wenn sich hier allerdings ein Quecksilber-
ziehung treten können. atom dazwischengeschaltet hat, ist die Energie
schließlich zu niedrig, da die Wellenlänge nur noch
Die Abbildung 1 zeigt zwei Elementspektren, das 436 nm beträgt. Quantentheoretisch betrachtet
obere Spektrum ist dem Wasserstoff zugeordnet, müsste Quecksilber die Energieproduktion in Mit-
das untere Spektrum stammt vom Quecksilber. ochondrien wie auch die Photosynthese also stö-
Hier kann man schön erkennen, dass eine Spek- ren, was auch tatsächlich der Fall ist [6]. Da es
trallinie des Wasserstoffs bei 434 nm liegt, wohin- sich dabei um einen quantenbiologischen Strah-
gegen das Quecksilber eine kräftige Linie bei 436 lungsvorgang und nicht um eine rein biochemi-
nm aufweist. Zwischen diesen beiden Elementen schen Reaktion handelt, darf man hier keine linea-
kann es somit zu resonatorischen Wechselwirkun- re Dosis-Wirkungsbeziehung erwarten.
gen und Impulsübertragungen kommen, und zwar
in Richtung von Wasserstoff zu Quecksilber, da die Photochemie des Quecksilbers
Wellenlänge und damit die Quantenenergie beim Seit dem Altertum ist bekannt, dass Quecksilber-
Wasserstoff-Photon etwas höher ist (434 zu 436 verbindungen lichtempfindlich sind: Schon Vitruv
nm). Suchen wir uns einen Ort in der Zelle, an dem und Plinius d. Ä. beschrieben die Schwärzung des
Metallo-Enzyme, Wasserstoffatome und Quecksil- roten kristallinischen Zinnobers im Licht und war-
beratome zusammentreffen, so werden wir z.B. in nen vor der Verwendung dieses Farbstoffes zum
den Doppelmembranen der Mitochondrien fündig. Bemalen von Gegenständen oder Wänden, die
Hier gibt es die Cytochrom-c-Oxidase, die eine der direkten Wirkung des Sonnenlichtes preisge-
zentrale Rolle in der Energiegewinnung von Zellen geben werden. Aber nicht nur Zinnober, sondern

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Die Quecksilber-Resonanz-Hypothese
Alexander Wunsch

praktisch alle Quecksilberverbindungen sind licht- sind. Der moderne Mensch verbringt immer mehr
empfindlich [7], so z.B. auch die anorganischen Zeit vor derartigen Bildschirmen, wodurch die ge-
Quecksilbersalze, das in den Erythrozyten aus me- samte Blutmenge über die Augen (je nach Exposi-
tallischem Quecksilber gebildet werden. Da die tionszeit sogar mehrfach am Tag) mit der Queck-
anorganischen Quecksilberverbindungen nicht gut silberstrahlung in Kontakt kommt. Dadurch kann
membrangängig sind, können sie weder die Blut- es durch Veränderung der Hg-Pharmakokinetik
Hirnschranke noch die Plazenta überwinden. Das sowohl zu lokalen wie auch systemischen Wirkun-
Gehirn stellt mit seinem großen Fettanteil, der z.B. gen kommen. Wenn aus dem Blut im Auge mem-
für den Aufbau der Myelinscheiden erforderlich ist, brangängige Quecksilberatome freigesetzt wer-
ein wichtiges Kompartiment für die Speicherung den, können diese sich beispielsweise in den "fet-
von Quecksilber dar. Um in die lipophilen Kompar- tigen" Mitochondrien der Photorezeptoren oder
timente des Körpers zu gelangen, muss Quecksil- des Pigmentepithels einlagern, was zu einer Stö-
ber in einer gut membrangängigen Form vorliegen, rung der energieaufwendigen Prozesse im Zu-
entweder als organische Verbindung oder im ele- sammenhang mit dem Sehvorgang selbst oder
mentaren Zustand. Licht entsprechender Wellen- dem Abtransport von verbrauchten Pigmentschei-
länge kann aus anorganischen Quecksilberverbin- ben führen kann. Beide Störungen werden in der
dungen über eine photochemische Reduktion ele- Pathophysiologie der Altersbedingten Makulade-
mentares Quecksilber freisetzen, das wiederum generation (AMD) beobachtet, wobei die Makula
sehr gut membrangängig ist. Daher muss man für degenerative Prozesse besonders anfällig ist,
photochemische Vorgänge bei der Frage der Ver- da sie den am stärksten beanspruchten Bereich im
teilung von Quecksilberverbindungen im Körper mit Auge repräsentiert, der zudem nur durch Diffusion,
einbeziehen, da sie die Ablagerung von Quecksil- nicht aber durch direkte Blutversorgung in den
ber im ZNS begünstigen können. Auf der Suche Stoffwechsel eingebunden ist [9]. In dieser Unter-
nach den Tatorten stellt man fest, dass Licht im suchung wird auch auf die wichtige Rolle des Al-
Bereich der Haut auf Quecksilberverbindungen terspigmentes Lipofuszin hingewiesen, das auf-
treffen kann, die sich in Epidermiszellen sowie in grund seines optischen Absorptionsspektrums
den Haaren verstärkt anreichert. Berichte aus dem zwischen 430 und 440 nm eine enge Resonanz-
19. Jahrhundert sprechen von einer "besseren beziehung zu schwingendem Quecksilber aufbau-
Wirkung" von medizinisch verabreichten Quecksil- en kann: Quecksilber zeigt seine stärkste Spek-
berdosen im Sonnenlicht [8], was mit einer Erhö- trallinie im sichtbaren Bereich bei 436 nm und liegt
hung der Toxizität gleichzusetzen ist. Es gibt aber damit exakt in der Mitte des Absorptionsspektrums
zwei "Reaktoren" im Körper, in die sowohl Blut als von Lipofuszin. Lipofuszin wird mit zunehmendem
auch Licht nahezu ungehindert einströmen, näm- Alter in postmitotischen Zellen wie Neuronen,
lich die Augen. In den sehr gut durchbluteten Ge- Herzmuskelzellen und auch dem retinalen Pig-
fäßen von Netzhaut und Aderhaut kommt das Blut mentepithel (RPE) eingelagert. Je stärker die Ein-
mit dem Licht in Kontakt, das in das Auge fällt. lagerung wird, desto mehr altert die Zelle und en-
zymatisches Potential geht verloren. Daher wird
Äußere Quecksilberresonanz Lipofuszin auch als ein Marker für oxidative Schä-
Im Auge können Quecksilberphotonen, die aus digung von Zellen angesehen. Lipofuszin erzeugt
künstlichen Lichtquellen stammen, mit Quecksil- unter Einwirkung von Licht freie Radikale, die die
beratomen, die im Körper zirkulieren, zusammen- Zelle schädigen und bis hin zur Apoptose führen
kommen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn können. Es wirkt also als Sensibilisator für Licht,
man in einen Bildschirm blickt, der mit einer der aufgrund seines Absorptionsspektrums beson-
Quecksilberdampf-Hintergrundbeleuchtung ausge- ders sensitiv für Teile des Quecksilber-Emissions-
stattet ist. Dies trifft heute für die allermeisten spektrums ist. Diesen Sonderfall der äußeren
Computer-Flachbildschirme und LCD-Fernsehge- Quecksilberresonanz muss man besonders her-
räte zu. Mit dieser Technik wurde ein Spezialfall vorheben, da er auch ohne Quecksilberspuren im
geschaffen, dass nämlich ein toxisches Element, Körper funktioniert und sich z.B. jedesmal abspielt,
das, wie wir bereits gesehen haben, grundsätzlich wenn man in einen Flachbildschirm blickt oder im
auch im Körper vorkommt, ohne dass wir dies ver- Licht von Energiesparlampen liest.
hindern könnten, zusätzlich mit einem Photonen-
strom bestrahlt wird, der seinen Ursprung in der Lichtexpositionsanamnese
Quecksilberdampfentladung hat und somit die Eigentlich sollte jeder Therapeut bei seiner Anam-
Quecksilbersignatur in Form der spezifischen neseerhebung auch nach den Lichtgewohnheiten
Spektrallinien trägt. Man kann hier völlig zurecht seiner Patienten fragen, also eine Lichtanamnese
von einem System gestimmter Oszillatoren spre- erheben, die nicht nur den Umgang mit dem Son-
chen, in dem die Resonanzbedingungen erfüllt nenlicht, sondern auch mit Kunstlicht umfasst.

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Die Quecksilber-Resonanz-Hypothese
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Hier sollte zwischen dem Licht am Arbeitsplatz und positionsanamnese erhoben werden: Augener-
im privaten Umfeld differenziert gefragt werden, krankungen wie Grauer Star und AMD, Störungen
damit man abschätzen kann, wie das Verhältnis des Hormonsystems, Herz-Kreislauf-Erkrankun-
der Expositionszeiten für Glühlicht und Quecksil- gen, vegetative Störungen, Schlafstörungen, ma-
berlicht ist. In den ersten 80 Jahren nach der Erfin- lignes Melanom, Osteoporose, M. Alzheimer und
dung der Glühlampe sind praktisch keine oder we- Krebserkrankungen.
nige Fälle von AMD beschrieben worden [10, 11],
hingegen sind in den ersten 50 Jahren des heute Literatur
flächendeckenden Einsatzes von Quecksilberlicht [1] Daunderer, M. Amalgam. Klinisch-toxikologische Einzel-
stoffinformationen; Ecomed: Landsberg/Lech, 1990.
die Erkrankungszahlen für AMD in die Höhe ge-
schnellt. In diesen Zeitraum fällt auch die Einfüh- [2] Weiss, B; Stern, S; Cernichiari, E; Gelein, R. Methylmercury
rung des Fernsehens. Natürlich gehört zu einer contamination of laboratory animal diets. Environmental health
vollständigen Kunstlichtanamnese auch die Frage perspectives 2005, 113 (9) 1120–1122.
nach dem Umgang mit Fernseher und Computer-
[3] Summers, A O; Wireman, J; Vimy, M J; Lorscheider, F L;
bildschirm. Idealerweise differenziert man hier zwi-
Marshall, B; Levy, S B; Bennett, S; Billard, L. Mercury released
schen Elektronenröhren-Bildschirmen und moder- from dental "silver" fillings provokes an increase in mercury-
nen Flachbildschirmen mit Quecksilberdampf-Hin- and antibiotic-resistant bacteria in oral and intestinal floras of
tergrundbeleuchtung. Im Normalfall kann man da- primates. Antimicrobial agents and chemotherapy 1993, 37 (4)
von ausgehen, dass die meisten Flachbildschirme 825–834.
Quecksilberstrahlung abgeben, wer es genau wis-
[4] Theakston, F. Air quality guidelines for Europe, 2. ed.; WHO
sen möchte, kann ein Spektroskop verwenden. regional publicationsEuropean series; World Health Organizati-
Die Abb. 2 zeigt die Fotografie des Quecksilber- on Regional Office for Europe: Copenhagen, 2000, Vol. 91.
Spektrums von einem TFT-Computerbildschirm,
wie es sich beim Blick durch ein Taschenspektro- [5] Popp, F-A. Biologie des Lichts: Grundlagen der ultraschwa-
chen Zellstrahlung; Parey: Berlin, 1984.
skop darstellt.
[6] Stratton, G W.; Huber, A L.; Corke, C T. Effect of mercuric
ion on the growth, photosynthesis, and nitrogenase activity of
Anabaena inaequalis. Applied and environmental microbiology
1979, 38 (3) 537–543.

[7] Plotnikow, J. Allgemeine Photochemie: Ein Hand- und Lehr-


buch für Studium und Forschung, Zweite Auflage; Walter de
Gruyter & Co.: Berlin und Leipzig, 1936.

[8] Neuberg, C. Beziehungen des Lebens zum Licht; Allgemei-


ne Medizinische Verlagsanstalt: Berlin, 1913.

[9] Algvere, P V; Marshall, J; Seregard, S. Age-related maculo-


pathy and the impact of blue light hazard. Acta ophthalmologica
Scandinavica 2006, 84 (1) 4–15.
Abb. 2: Die farbigen Streifen zeigen das Spektrum
[10] Schieck, F. Grundriss der Augenheilkunde für Studierende,
eines TFT-Bildschirms, der Kaltkathodenröhren als 4. Aufl.; Julius Springer: Berlin, 1930.
Hintergrundbeleuchtung hat. Dadurch stellt sich
das selbe Spektrum dar, das man auch von Ener- [11] Engelking, E. Grundriss der Augenheilkunde für Studieren-
giesparlampen und anderen quecksilberhaltigen de, 12. Aufl.; Springer: Berlin,
Göttingen, Heidelberg, 1955.
Lichtquellen kennt. Zum Vergleich ist in Grau ist die
spektrale Verteilungskurve einer Energiesparlampe [12] Wunsch, A. Kunstlicht und Gesundheit: Ein medizinisches
mit 6500 K korrelierter Farbtemperatur überlagert Plädoyer für die Glühlampe.
dargestellt. Erfahrungsheilkunde 2007, 56, 348–354.

[13] Wunsch, A. Kunstlicht und Sehen: Stress für das Auge


Da Licht über den retino-hypothalamischen Trakt
durch moderne Lichtquellen.
auch Einfluss auf das Hormonsystem nimmt [12, Erfahrungsheilkunde 2007, 56, 734–739.
13], ist die Kunstlichtanamnese nicht nur im Rah-
men von Augenerkrankungen, sondern auch im Anschrift des Autors
Zusammenhang mit dem Auftreten einer Reihe von Alexander Wunsch
zivilisationsbedingten Krankheitsbildern sinnvoll. Bergheimer Strasse 116
Bei folgenden Krankheitsbildern sollte daher aus 69115 Heidelberg
wunschart@mac.com
Sicht des Autors in jedem Fall eine Kunstlicht-Ex-
www.lichtbiologie.de

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