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Die Stadien der kognitiven und affektiven Entwicklung nach Jean Piaget

(aus: Piaget, Jean: Intelligenz und Affektivität in der Entwicklung des Kindes. Frankfurt am
Main: Suhrkamp Taschenbuch,1995. S. 34-35.)

SENSOMOTORISCHE ENTWICKLUNG INTRAINDIVIDUELLE ENTWICKLUNG


(nicht sozialisiert) (jede Handlung des Subjekts begleitend)
I Ererbte Anlagen Ererbte Anlagen

-Reflexe -Triebe
-Instinkte -Emotionen
II Erste Erwerbung Wahrnehmungsgebundene Gefühle

(aus der Erfahrung vor dem Erreichen der -Lust und Schmerz
sensomotorischen Intelligenz im eigentlichen Sinne) -Gefühle des Wohlbehagens und des
-Erste Bildung von Schemata Unbehagens
-Differenzierte Wahrnehmung
III Sensomotorische Intelligenz Elementare Regulierung
(vom 6.-8. Lebensmonat bis zum Spracherwerb im 2. (im Sinne Janets)
Lebensjahr)
Aktivierung und Hemmung von Handlungen,
Erfolgs- und Misserfolgserlebnisse bei der
Beendigung der Handlungen

INTERINDIVIDUELLE GEFÜHLE
VERBALE INTELLIGENZ (begrifflich, (affektiver Austausch zwischen Personen)
sozialisiert)
IV Präoperative Repräsentationen Spontane Gefühle
(Verinnerlichung von Handlungen in Form (elementare soziale Gefühle, Auftauchen erster
noch nicht reversiblen Denkens) moralischer Gefühle)
V Konkrete Operationen Normative Gefühle
(zwischen dem 7./8. Und dem 10./11. Lebensjahr) Auftauchen moralischer, vom Willen geleiteter
Einfache Operationen bezüglich Klassen und Gefühle, Unabhängikeit vom unbedingten
Relationen d.h. noch kein formales Denken Gehorsam gegenüber Regeln
VI Formale Operationen Auf Ideale gerichtete Gefühle
(Beginn mit 11-12 Jahren, aber nicht vor dem -Ausweitung interindividueller Gefühle auf
14.-15. Lebensjahr voll ausgebildet) kollektive Ideale
Proportionales, inhaltsfreies logisches Denken -Ausbildung der Persönlichkeit: Rollen und
Zielfindung im sozialen Leben

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