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Abitur 2011
Baden-Württemberg
● Struktur der Staatenwelt und Konfliktbewältigung ●
● Gesellschaftlicher Wandel und gesellschaftspolitische Herausforderungen ●
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ZUSAMMENFASSUNG
Inhaltsverzeichnis
Gesellschaftstypen
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Gesellschaftspolitische Herausforderungen
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Bipolarität – Unipolarität – Multipolarität
Bipolarität: internationale Politik von Rivalität zweier Großmächte geprägt
Unipolarität: internationale Politik von unangefochtener Supermacht dominiert
Multipolarität: mehrere gleich starke Mächte mit Führungsanspruch
Unilateralismus – Bilateralismus – Multilateralismus
Unilateralismus: einseitiges Handeln eines Landes (z.B. bei Handelsliberalisierung)
Bilateralismus: System zweiseitiger Abkommen zwischen Staaten
Multilateralismus: System Zusammenarbeit mehrerer Staaten in Form von Abkommen oder
internationale Organisation zur Bearbeitung eines internationalen Problems
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Weiteres zu Machtkonstellationen
bipolare Welt: hat sich nach Ende des Ost-West-Konflikts in ehemaliger Härte aufgelöst
unipolare Tendenzen: militärische Vormachtstellung der USA und Präsenz in int. Konflikte
multipol. Machtvert.: atomare Macht verteilt, ökonomische Machtverteilung in der Triade
Hegemoniale Rolle der USA in den internationalen Beziehungen
Die USA neigt immer wieder dazu, ihre überlegene Macht unilateral einzusetzen, sie streben
jedoch keine dauerhafte territoriale Kontrolle auf anderen Kontinenten an. Seit 1945 hat die USA
nur 63% der internationalen Verträge akzeptiert und sich damit bisher häufig multilateralen
Vereinbarungen entzogen.
Allgemeines zu „Hegemonialmacht“
Unter „hegemonialer Stabilität“ versteht man, dass die Hegemonialmacht für die Bereitstellung
öffentlicher Güter, wie Sicherheit und Stabilität für Wirtschaft, sorgt. Alle anderen Staaten
partizipieren kostenlos und akzeptieren deshalb die Ordnung. Voraussetzung für eine solche
Ordnung ist, dass es einen Hegemon gibt, der die nötigen Ressourcen besitzt und der den Willen
zur Hegemonie hat (Nutzen größer als Kosten). Außerdem müssen sich die anderen unterordnen,
da sie einen Vorteil davon haben. Eine Hegemonialmacht zeichnet aus, dass sie herausragende
Macht (militärisch, wirtschaftlich) im Vergleich zu anderen hat. Aber auch weiche Faktoren wie
Attraktivität des Modells zählen. Ein Aufstieg zu einer Hegemonialmacht ist abhängig von
technischen und institutionellen Innovationen, die wirtschaftliche Macht ermöglichen, wodurch
wiederum die militärische Macht eines Staates gestärkt wird. Ein Hegemon kann durch imperiale
Überdehnung niedergehen, wobei die Kosten größer als der Nutzen werden. Parallel dazu steigen
dann anderen Mächte auf, die von der Hegemonialordnung profitieren ohne die Kosten tragen zu
müssen. Zur Ablösung einer Hegemonialmacht kommt es schließlich, wenn andere Länder
aufsteigen, die eine andere internationale Ordnung durchsetzen wollen. Kriege fungieren hierbei als
globale Ausscheidungskämpfe, an deren Ende eine neue Weltordnung steht, die auf die Interessen
der neuen Hegemonialmacht zugeschnitten sind. Da eine ursprüngliche Hegemonialmacht jedoch
nicht niedergehen möchte, werden weiter militärische Anstrengungen unternommen und dadurch
die Überdehnung noch verschärft. Friede ist also nur solange gewährleistet, wie die
Hegemonialmacht in der Lage ist, die internationale Ordnung aufrechtzuerhalten.
Hard-/Soft-Power
Die politische Machtausübung, insbesondere die Beeinflussung der Ereignisse in den
internationalen Beziehungen, wird in zwei Beeinflussungsbereiche unterteilt. Zum einen in die
weiche Macht (Soft Power), die auf beispielsweiser einer hohen Zufriedenheit der Gesellschaft mit
der politischen Führung oder einem guten Bildungssystem beruht. Zum anderen in die harte
Macht (Hard Power), die durch wirtschaftliche Anreize oder militärische Bedrohung erreicht wird.
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Denkschulen der internationalen Beziehungen
(Neo-)Realismus Liberal-/Institutionalismus
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(Neo-)Realismus Liberal-/Institutionalismus
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Konfliktzirkel
Frühwarnung, Konfliktmanagement
Konfliktprävention UN Charta/Kapitel VI
Konfliktmanagement
Friedenskonsolidierung
„Zuckerbrot und Peitsche“
Friedenserzwingung
Friedenserhaltung
UN Charta/Kapitel VII
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Neue Kriege
Das klassische Kriegsbild löst sich auf, oberstes Primat ist nicht mehr die Politik, sondern (ethno-
nationale) Gruppeninteressen, welche zweierlei Folgen haben. Zum einen wendet sich die Gewalt
in die Innensphäre von (zerfallenden) Staaten, in denen bewaffnete staatliche Interessengruppen um
Machterhalt, Status, Territorium, Sicherung von Beute, schnellem Profit oder persönliche
Abhängigkeit kämpfen. Zum anderen sind die zentrale politische Kontrolle und rationale
strategische Gesamtleitung (Prinzip Befehl und Gehorsam) aufgehoben, wodurch sich Trennung
von Kampfzone und sicherem Hintergrund auflöst. Dadurch wird die Kriegsführung Chaotisiert
und es herrscht Anarchie. Neue Kriege werden verstärkt von parastaatlichen oder privaten
Akteuren geführt (Warlords, Terrornetzwerke). Im Gegensatz zu klassischen Kriegen ist die
Finanzierung geregelt, es profitieren Kriegsunternehmer. Oft herrscht eine asymmetrische
Machtverteilung der beiden Parteien, außerdem wird verstärkt Gewalt gegen die Zivilbevölkerung
ausgeübt und es gibt keine Fronten oder große Schlachten mehr.
Verschiedene Arten von heutigen Kriegen
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Kapitel VI Die friedliche Beilegung von Streitigkeiten
In Artikel 33 (1) verpflichten sich Parteien, die im Streit sind und dadurch den Weltfrieden und die
internationale Sicherheit gefährden, die Streitigkeit durch friedliche Mittel eigener Wahl
beizulegen. In Abschnitt (2) des Artikels wird festgelegt, dass der Sicherheitsrat die Parteien dazu
auffordern darf, ihre Streitigkeit friedlich zu lösen. Artikel 34 räumt dann dem Sicherheitsrat das
Recht ein, herausfinden zu dürfen, ob Streitigkeiten die internationale Sicherheit gefährden
könnten.
Kapitel VII Maßnahmen bei Bedrohungen oder Bruch des Friedens
Laut Artikel 41 darf der Sicherheitsrat beschließen, welche Maßnahmen (unter Ausschluss von
Waffengewalt) zu ergreifen sind, um Beschlüssen Wirksamkeit zu verleihen. Nach Artikel 42 darf
er, sofern vorherige Maßnahmen nicht funktioniert haben, mit Luft-, See- oder Landstreitkräften
die Wiederherstellung des Weltfriedens durchsetzen. Dazu verpflichten sich die Mitglieder der
UNO nach Artikel 43 (1) dazu Streitkräfte zur Verfügung zu stellen. Der Einsatz liegt im Ermessen
des Sicherheitsrat (48). Wenn ein Land militärisch vorgeht, so muss es nach Artikel 51 dies dem
Sicherheitsrat melden, um die Ausübung des Selbstverteidigungsrechts zu rechtfertigen.
Kritik an eingeschränkter Handlungsfähigkeit
Die UNO wird vorgeworfen in vielen Fällen zu lange für das Erstellen von Resolutionen zu
brauchen, bzw. dass diese nur schwer umsetzbar sind. Problematisch ist zudem, dass bei weniger
bedeutenden Konfliktfällen nur wenig Motivation der Mitgliedstaaten vorhanden ist, hier einen
Beitrag zur Lösung zu leisten. Außerdem gibt es nach gescheiterten Einsätzen kaum
Konsequenzen und viele unterschiedliche Meinungen verhindern effektives Handeln. Staaten wie
China nutzen ihre Machtposition um die UNO zu blockieren und Einzelinteressen durchzusetzen.
So wird die Autorität der UNO häufig in Frage gestellt. Außerdem lässt sich sagen, dass viele
Staaten und nichtstaatliche Akteure, durch pochen auf ihre Souveränität, präventive Maßnahmen
und Vermittlungsversuche blockieren.
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Die UNO und der Alleingang der USA (unilaterale Bestrebungen)
Aus Sicht der USA hat die UNO in der neuen Weltordnung nur einen geringen Stellenwert. Die
USA setzten ihre Interessen daher mithilfe der eigenen militärischen Stärke durch, wobei
Entscheidungen des Sicherheitsrats missachtet werden und die USA so zum schlechten Vorbild für
andere Staaten wird. Das Scheitern der USA im Irak zeigt die Notwendigkeit UN-mandatierter
Einsätze.
Reformierbarkeit der UNO/des UN-Sicherheitsrates
Die UNO muss sich an die veränderten Herausforderungen anpassen, die sich unter anderem
durch Veränderungen der Weltordnung, Umstrukturierung der internationalen
Staatengemeinschaft und der internationalen Sicherheitslage ergeben.
Reform des Systems der Friedenssicherung
Fehlschläge bei Einsätzen der UNO haben gezeigt, dass eine Reform des Systems der
Friedenssicherung notwendig ist. Das Problem besteht dabei nicht bei den Maßnahmen, die laut
Charta der UNO zur Verfügung stehen, sondern vielmehr die personelle Aufstockung im
„Department of Peacekeeping Operations“ notwendig ist. Außerdem sollen die UN-Truppen in
Zukunft ein „robustes Mandat“ erhalten und eine multinationale Streitkraft („Standby-Arrangement-
Systems“) bereitgestellt werden. Außerdem soll der Fokus auf vorbeugende Diplomatie sowie
Friedenskonsolidierung gelenkt werden. Die Tendenz geht momentan dahin, dass sich
leistungsfähige Industriestaaten verstärkt Friedensmissionen mandatieren lassen, wenn es um
eigene Interessen geht. Es drohen daher nur noch Restkompetenzen für die vergessenen Konflikte
zu bleiben, die von den Industriestaaten nur zögerlich angegangen werden.
Die UNO im Spannungsverhältnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Ziele und Grundsätze der Charta Politische Realität
Erfüllung der mit der Charta übernommenen Verweigerung von Beiträgen und Leistungen
Verpflichtungen [Artikel 1(3), (4), v.a. 2(2)] je nach nationaler Interessenlage (vgl. USA
und auch Deutschland)
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Die Finanzierung des ordentlichen Haushaltes der UNO über Pflichtbeiträge
Die Beiträge, die ein Mitgliedsstaat zu leisten hat berechnen sich auf Grundlage des BIP im
Durchschnitt der letzten viereinhalb Jahre sowie in Abhängigkeit von der Schuldenbelastung, des
Pro-Kopf-Einkommens und der Währungsschwankungen. Jedes Land muss mindestens 0,001 bis
höchsten 25% an Beiträgen bezahlen.
Wer gestaltet die Weltpolitik?
Akteure in den internationalen Beziehungen sind Regierungen von souveränen Staaten,
internationale Organisationen (IGOs), Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und Nicht-
Regierungsorganisationen, die sich über die Grenzen von Staaten hinweg organisieren (INGOs).
Typen internationaler Friedensoperationen
UN-geführte Missionen UN-mandatierte Missionen
Kosovo
Der Kosovo hat in seiner langen Geschichte zu verschiedenen Staaten gehört. Nachdem er für eine
Zeit lang autonom war, wurde dieser Status von der serbischen Regierung rückgängig gemacht
und im Zuge dessen Kosovo-Albaner öffentlich benachteiligt - ein Apartheidsystem entstand. Es
folgten kriegerische Auseinandersetzung zwischen Serben und Kosovo-Albanern, 1999 wurde der
Krieg durch eine NATO-Operation beendet. Bis heute ist der Kosovo durch eine ethnopolitische
Trennlinie markiert. Ursache des Konflikts war ursprünglich das Ergebnis wachsender politischer
Spannungen, eine wirtschaftliche Krise trug zur Radikalisierung beider Konflikt-Parteien bei. Die
EU-Mission EULEX-Kosovo unterstützt beim Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen. Da nach der
Unabhängigkeitserklärung 2008 noch nicht alle Staaten den Kosovo als souveränen Staat
anerkannt haben steht er weiterhin unter UN-Verwaltung. Die seit 1999 in Kosovo präsente
NATO-Truppe KFOR sorgt bis auf Weiteres für Sicherheit.
Elfenbeinküste
Eigentlich wurde durch die letzte Wahl der langjährige Präsident Ghagbo abgewählt und
Wahlgewinner Ouattara sollte an die Macht kommen. Die beiden Politiker prägt eine langjährige
persönliche Feindschaft. Beide beharren nun auf ihren Machtanspruch. Der Wahlsieger Ouattara
muss in einem Hotel an der Lagune von Blauhelmsoldaten der UNO bewacht werden um nicht
gefährdet zu sein.
Analyse eines intern. Konflikts – Fallbeispiel Sudan
1. Konfliktparteien und -gegenstände; Konfliktentstehung
Im Konflikt geht es um die gerechte Verteilung von Ressourcen zwischen traditionell afrikanischen
Stämmen und arabischen Stämmen. Die afrikanischen Stämme wurden durch die Regierung bei
der Verteilung benachteiligt und zudem gibt es eine grundsätzliche Feindschaft aufgrund
gegensätzlicher Lebensweise. 2003 wurden erste Rebellenorganisationen gegründet, worauf die
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Regierung Söldner rekrutierte und die sudanesische Armee teilweise massiv Gewalt gegen die
Zivilbevölkerung richtete.
2. Mittel der Konfliktparteien und Folgen für die Konfliktlösung
Die afrikanischen Rebellen schotten die Ressourcen und die Wirtschaft ab, rebellieren damit gegen
die Regierung, welche die afrikanische Bevölkerung benachteiligt, ethnische Säuberungen
durchführt und internationale Eingriffe blockiert. Als Folge daraus verlieren die Rebellen die
Kooperationsbereitschaft und die Regierung muss mit UN-Sanktionen sowie einem AU-Einsatz
rechnen. Eine friedliche Lösung des Konflikts ist nicht mehr möglich und die internationale
Gemeinschaft machtlos.
3. Reaktion der internationalen Gemeinschaft
Der UN-Sicherheitsrat sucht das Gespräch mit der sudanesischen Regierung, eine eingerichtete
Untersuchungskommission konnte keine Absicht zum Völkermord feststellen, dennoch wollte man
knapp 18000 Blauhelmsoldaten stationieren, was jedoch aufgrund von Widerstand des Sudans
nicht umgesetzt werden konnte. Daraufhin beschloss der UN-Sicherheitsrat die Aufstellung von
Friedenstruppen, jedoch keine Sanktionen (eine schärfere Resolution wurde durch China und
Russland verhindert).
4. Vom innerstaatlichen zum internationalen Konflikt
Durch den Konflikt im UN-Sicherheitsrat und die Einbeziehung der Nachbarländer ist der
Konflikt auf eine internationale Ebene vorgerückt.
5. (Mögliche) Kompromisse, Beurteilung des Ergebnisses, Chancen auf
Befriedung
Ein möglicher Kompromiss wäre die gerechte Verteilung des Rohstoffreichtums und der
Unterzeichnung eines Friedensabkommens, ebenso die Androhung von Sanktionen. Die Lösung
ist jedoch unbefriedigend, da ein Friedensabkommen zu noch mehr Gewalt führte und die UN-
Friedensmission unter dem Kommando der AU steht. Es gibt nur sehr geringe Chancen auf eine
endgültige Befriedung.
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Soziale Mobilität
- Bewegung zw. verschiedenen sozi-ökonom. Positionen
- vertikale Mobilität (berufliche Mobilität): soziale Klasse und Schichtung
- horizontale Mobilität: Veränderung oder Schichtwechsel
- territorale Mobilität: geographische Bewegung
- im Lebenslauf: Karrieremobilität
Horizontale-vertikale, Inter-vs. Intragenerationenmobilität
Soziale Gerechtigkeit
Chancen-, Ergebnis-, Leistungs-, Verteilungsgerechtigkeit
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Milieu
- soz. Bindungen (Norme, Gesetze, wirtschaftl.-politische Faktoren) denen ein Einzelner/Gruppe
ausgesetzt ist
- bestimmt durch z.B. Einkommen, Bildung, Berufstellung (senkrechte Achse)
- auch abhängig von z.B. Traditionsverhaftung, Wertehaltung (waagerechte Achse)
Schicht
- Ausgangspunkt: hierarchisch aufgebaute Gesellschaft
- ähnlich analysierbare Akteure
- lassen sich einteilen (subjektiv/objetive Kriterien)
Klasse
- gemeinsame (ökonomische) Merkmale
- Klassenbewusstsein
- wegen polit. Auswirkung umstritten
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Gesellschaftstypen
Industriell-Postindustrielle Gesellschaft
Offen-geschlossene Gesellschaft
Moderne Gesellschaftskonzepte
Männergesellschaft
Man geht davon aus, dass wir in einer von Männern dominierten Gesellschaft leben, in der Frauen
benachteiligt werden. Männer haben durchschnittlich eine höhere Stellung in Gesselschaft und
Beruf, es herrscht das klassische Rollenverständnis. Die Ursachen für die Ausprägung einer solchen
Gesellschaft liegt darin, dass Frauen Kinder bekommen und daher teilweise im Beruf ausfallen. Die
Gesellschaft erwartet außerdem, dass die Frauen, die Kinder erziehen. Die Folgen eines solchen
Konzepts sind, dass Frauen weniger in hohen Führungspositionen vertreten sind und im
Durchschnitt weniger verdienen. Sie haben nicht die gleiche „Macht“ wie Männer.
Ego-Gesellschaft
Hier steht das Individuum im Mittelpunkt und jeder ist nur auf seinen eigenen Vorteil aus. Eine
solche Gesellschaft entsteht, weil der Mensch sich unfertig fühlt und sich daher nicht für eine
Lebensform entscheiden kann. Die Folgen sind, dass der Mensch Abneigung gegen emotionale
Bindungen und persönliche Verantwortung hat. Es existiert ein Zwang zur Perfekten
Selbstdarstellung und die soziale Gesellschaft wird geschädigt. Für Hobbes ist diese Gesellschaft
der Grund, warum wir einen Staat brauchen.
Risikogesellschaft
Man spricht von einer versicherungslosen Gesellschaft (bei globalen Gefahren), deren
Versicherungsschutz mit der Größe der Gefahr abnimmt. Die dahinterstehende Grundannahme
geht davon aus, dass es neuartige Möglichkeiten zur Selbstvernichtung gibt, gegen die keine
Absicherung vorliegt und die Gefahren außerdem globalisiert werden. Als Folge davon hat man
Angst vor Risiko, welches Tabuisiert wird.
Wissensgesellschaft
Eine Gesellschaft, in der Wissen zum relevanten Faktor wirtschaftlicher Produktivität und
gesellschaftlicher Entwicklung geworden ist. Ein gewisser Bildungsstandard ist für jeden Beruf
nötig. lebenslang zu lernen entscheidet in der Wissensgesellschaft darüber, wie gut sich Menschen
integrieren und zurecht finden können. Als Ursache sieht man den technischen Fortschritt und die
Vernetzung von Fachbereichen. Klassen- und Schichtunterschiede werden aufgebrochen,
gleichzeitig werden aber auch Entwicklungsländer benachteiligt, da nicht alle Menschen dem
wachsenden Bildungsstand mithalten können.
Erlebnisgesellschaft
In dieser Gesellschaftsform muss allem mit einem Erlebnis verbunden werden, dabei wird die
Zweckmäßigkeit hinten angestellt. Die Leute möchten etwas erleben und das Leben soll Spaß
machen, dabei hat sich das Verhältnis zwischen Menschen und Gütern grundlegend verändert.
Man hat Angst etwas zu verpassen, oder die Grundbedürfnisse sind nicht befriedigt und daher
werden mehr Möglichkeiten zur Selbstentfaltung gegeben, wodurch Produkte aber teilweise auch
ihre Zweckmäßigkeit verlieren.
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Gesellschaftspolitische Herausforderungen
Bevölkerungsstruktur und demographischer Wandel
Familie im Wandel der Zeit
Aufgaben/Funktionen für die Gesellschaft
Kultur der Kinderlosigkeit/Familienwirklichkeit
Interpretation von Art. 6 Grundgesetz
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