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Ein Grenadier der Reichsarmee im Polnischen Erbfolgekrieg vor Philippsburg 1734 (Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis:
Paderbornisches Infanterieregiment – Zeitgenössische Gudenus-Handschrift
Als Reichsarmee oder Reichsarmatur (lateinisch: exercitus imperii) wurde das Heeresaufgebot des Heiligen Römischen Reiches
bezeichnet. Anders als das Vasallenheer in fränkischer Zeit war sie nicht mehr das Heer des Kaisers, sondern ein unmittelbares
Machtinstrument des Reiches und wurde vom Reichstag aufgeboten. Sie diente sowohl als Instrument der Reichsexekution nach
innen als auch zur Verteidigung des Reiches nach außen. Neben der Reichsarmee gab es auch eine Kaiserliche Armee, die dieser
ohne Beteiligung des Reichstages aufstellte und einsetzte.[1]
Rechtsgrundlage und nominelle Stärke
→ siehe auch Reichsheeresverfassung
Das Reichsheer von 1422 Auf dem Reichstag 1422 zu Nürnberg kam erstmals eine Aufstellung der für ein Reichsheer zu stellenden
Truppen zustande [2]. In den folgenden hundert Jahren wurde der Umfang der Reichsarmee wechselnd in konkreten Truppenstärken
oder in Geldbeträgen zu ihrer Finanzierung festgesetzt. Auf dem Reichstag zu Worms 1521 wurde durch die „allzeit neueste
Matrikel“ sowohl die Stärke auf 20.000 Mann Infanterie (genau 20.063) und 4.000 Mann Kavallerie (genau 4.202) wie auch die
Summe der Entlohnung für einen Monat (Römermonat) auf 51.269 fl (=Gulden) festgeschrieben. [3] Die Reichsmatrikel legte fest, wie
viel Truppen die einzelnen Reichsstände zur Reichsarmee zu stellen hatten. Die erste Reichsmatrikel von 1422 schrieb folgende
Truppen noch für die einzelnen Reichsstände vor [4]:
1913 gleven (ursprünglich Lanze, hier: die kleinste Einheit der Kavallerie, d. h. ein Ritter mit drei bis vier Mann Gefolge)
24 gewapneter die geriten sind
486 schuczen (Schützen)
20 schuczen gerittner
6 spiss
250 pferd
1500: Kreistruppen bilden das Reichsheer Die Reichskreise entstanden erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Die ersten sechs
Reichskreise wurden auf dem Reichstag von Augsburg 1500 eingerichtet. Sie wurden lediglich mit Nummern bezeichnet und setzten
sich aus Reichsständen aller Gruppen mit Ausnahme der Kurfürsten zusammen. Mit der Schaffung vier weiterer Reichskreise im
Jahre 1512 wurden nun auch die österreichischen Erblande und die Kurfürstentümer mit in die Kreisverfassung eingebunden. Fortan
bezeichnete man die Kontingente der Reichskreise als Kreistruppen, die diese zur Reichsarmee des Heiligen Römischen Reiches
tatsächlich stellten. Nach der Reichsdefensionalordnung waren zwar alle Reichskreise verpflichtet, Kontingente zu stellen, aber nicht
alle kamen dieser Verpflichtung nach. Die auf dem Wormser Reichstags von 1521 aufgestellte „allzeit neueste Matrikel“ [5]
bestimmte das einfache Reichsaufgebot, das „Simplum“, mit 4.202 Reitern und 20.063 Fußknechten, später vereinfacht auf 4.000
bzw. 20.000. Ihre Besoldung, für einen Reiter zehn Gulden, ab 1542 zwölf Gulden, und für einen Fußknecht vier Gulden, betrug pro
Monat 128.000 Gulden. Diese Summe, ein Römermonat genannt, wurde zum Maßstab für die Beiträge der Kreise zur Kriegskasse.
Der Anschlag konnte für einen Krieg verdoppelt oder vervielfacht werden ("Duplum", "Triplum" usw.).
1681: Reichdefensionalordnung Die Reichsheeresverfassung („Reichsdefensionalordnung“) von 1681 bestimmte endgültig die
Zusammensetzung dieses Reichsheeres für große, das gesamte Reich betreffende Einsätze aus den Kontingenten der Reichskreise.
Die einfache Gesamtstärke (Simplum, lat. simplum das Einfache) wurde nun auf 40.000 Mann festgelegt (28.000 Mann Infanterie,
12.000 Mann Kavallerie) und blieb bis zum Ende des Heiligen Römischen Reichs 1806 annähernd gleich. Die Territorien des
Reiches hatten das simplum von Truppen für die Reichsarmee ständig unter Waffen zu halten. Bei Bedarf konnte das Reich auch das
Doppelte (duplum) oder Dreifache (triplum) dieses Kontingents verlangen. In der Praxis erfüllten die Fürsten ihre Pflicht nicht selten
nur durch Stellung unzureichend ausgestatteter und ausgebildeter Truppen, während gute Verbände (sofern vorhanden) für die eigene
Machtpolitik eingesetzt oder gegen Subsidien an fremde Fürsten vermietet wurden. Die Verwendbarkeit der Reichsarmee litt zudem
darunter, dass die Kontingente der Reichskreise aus Truppen verschiedener Reichsstände zusammengesetzt waren, die in
Friedenszeiten nie miteinander übten und meist unterschiedliche Exerzierreglements hatten, was einen geschlossenen Einsatz mit
anderen Kontingenten sehr erschwerte. Für die offene Feldschlacht daher nur bedingt geeignet, wurden die Truppen daher oft für
Sicherungs- und Besatzungsaufgaben eingesetzt, so z. B. die fränkische Kreisinfanterie bei der Sendlinger Mordweihnacht.
Soll-Zusammensetzung der Reichsarmee 1681[6]
Reichskreis Kavallerie Infanterie
Österreichischer Reichskreis 2522 5507
Burgundischer Reichskreis 1321 2708
Kurrheinischer Reichskreis 600 2707
Fränkischer Reichskreis 980 1902
Bayerischer Reichskreis 800 1494
Schwäbischer Reichskreis 1321 2707
Oberrheinischer Reichskreis 491 2853
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis 1321 2708
Obersächsischer Reichskreis 1322 2707
Niedersächsischer Reichskreis 1322 2707
Summe 12000 28000
Die weitere Aufteilung innerhalb des Kreises auf die einzelnen Reichsstände nach Maßgabe der Wormser Matrikel war jetzt Sache
der Kreise.
Kommandostruktur [Bearbeiten]
Oberkommando Das Oberkommando über die Reichsarmee führte der Kaiser selbst oder ein „Reichsgeneralleutnant“ als sein
Stellvertreter, später ein „Reichsgeneralfeldmarschall", der von Kaiser und Reichstag gemeinsam ernannt wurde. Wegen der auf dem
Reichstag 1555 zu Augsburg beschlossenen Parität wurde jeweils ein katholischer und ein evangelischer Reichsgeneralfeldmarschall
ernannt. Die oberste Leitung des Reichskriegs lag in der Hand eines Reichskriegsrats. Weitere Dienstgrade auf Reichsebene waren
(aufsteigend) Reichs-Generalfeldzeugmeister zu Fuß, -Generalwachtmeister zu Ross, -Generalfeldzeugmeisterleutnant (Infanterie),
-Generalfeldzeugmeister (Infanterie), -General von der Kavallerie, - Generalleutnant. Niedrigere Dienstgrade waren nicht
erforderlich, da die einzelnen Kontingente durch Kommandeure der Kreise oder Stände geführt wurden.
Kreisobristen Nur in wenigen Kreisen wurde das Amt des Kreishauptmanns/Kreisobristen als militärischer Führer tatsächlich bzw.
auf Dauer geschaffen. In einigen Kreisen wurde für die Führung der eigenen Truppen das Amt des Kreisgenerals geschaffen, der
vom Kreis bestellt und mit seinem Stab ebenso aus der Kreiskasse bezahlt wurde wie die Kommandeure der Regimenter. Die
Bestellung und Bezahlung der übrigen Offiziere erfolgte teilweise durch die Kreise, teilweise durch kontingentstellenden Stände
selbst.
Tatsächliche Aufgebote der Reichsarmee
Interessenkonflikte zwischen Kaiser, Reichsständen und den Kreisen Aufgrund der oft unterschiedlichen politischen Interessen
des Kaisers, der großen Reichsfürsten und der Reichskreise kam auf dem Reichstag – wenn überhaupt – nur selten oder verzögert
eine Einigung über das Aufgebot der Reichsarmee zu einem Reichskrieg oder einer Reichsexekution zustande. Auch nach einem
Beschluss des Reichstags stellten nicht immer alle Reichsfürsten oder Reichskreise Truppen zur Reichsarmee. Die einzelnen
Reichskreise setzten sich zudem aus einer unterschiedlichen Zahl von Reichständen zusammen. So bestand der Österreichische Kreis
aus den habsburgischen Erblanden und umfasste praktisch nur einen Reichsstand, das andere Extrem war der Schwäbische Kreis mit
81 Reichsständen. Dies machte sich auch bei der Stellung von Truppen zur Reichsarmee bemerkbar. Die Reichsstände hatten im
Westfälischen Frieden 1648 das Recht eigene Truppen aufzustellen (lat. jus armorum) erworben. Die mächtigen Fürsten stellten
daher zur Verfolgung ihrer Interessen Truppen auf (so genannte armierte Reichsstände). Sie waren folgerichtig auch nicht gewillt,
Macht oder Truppen an den Kreis abzutreten. Wenn überhaupt, stellten sie ihre Truppen direkt an den Kaiser im Rahmen eines
Subsidienvertrages, also zur kaiserlichen Armee. Kleinere Reichsstände, die zu einem Kreis der armierten Reichsstände gehörten,
stellten entweder gar keine Truppen auf, unterstellten ihre Kontingente ebenfalls direkt der kaiserlichen Armee oder kauften sich von
ihrer Verpflichtung frei, indem sie ihr Kontingent in Form von Geldzahlungen ablösten. Nur die vier „Vorderen“ Kreise, die direkt an
Frankreich grenzten, der Niederrheinisch-Westfälische Reichskreis, der Oberrheinische Reichskreis und vor allem der Fränkische
Reichskreis und der Schwäbische Reichskreis organisierten ihr Militärwesen dauerhaft, als einziger unterhielt der Schwäbische
Reichskreis stehende Truppen (lateinisch miles perpetuus). Zu Beginn des Spanischen Erbfolgekriegs wurde auf dem Reichstag zu
Regensburg 1702 die Aufstellung eines Stehenden Reichsheers erwogen, es kam aber nie dazu. Die Reichsarmee bestand daher
immer nur während einzelner Kriege.
→ siehe auch
• Liste der Regimenter des bayerischen Reichskreises
• Liste der Regimenter des fränkischen Reichskreises
• Liste der Regimenter des kurrheinischen Reichskreises
• Liste der Regimenter des niederrheinisch-westfälischen Reichskreises
• Liste der Regimenter des niedersächsischen Reichskreises
• Liste der Regimenter des oberrheinischen Reichskreises
• Liste der Regimenter des obersächsischen Reichskreises
• Liste der Regimenter des schwäbischen Reichskreises
Reichskriege „Zu keinem Reichskrieg stellten alle Reichsstände oder seit 1681 alle Reichskreise gleichrangig Soldaten“. [7] Ob und
wie viel Truppen sie tatsächlich nach erfolgtem Beschluss des Reichstags stellten, hing von den jeweils bestehenden politischen
Verhältnissen innerhalb eines Kreises ab oder von seinen außenpolitischen Bestrebungen. Gegenüber dem Reich waren die
Kreisauschreibenden Fürsten im Falle eines erklärten Reichskrieges verantwortlich für die vollständige Gestellung des
Kreiskontingents. Sie hatten auch die Kreisgeneralität der Reichsgewalt „anzuweisen, das heißt deren militärischem Kommando zu
unterstellen".[8]
Türkenkrieg 1663/64 Im Krieg des Kaisers gegen die Türken beschloss der Reichstag im Februar 1664 zur „eyligen Hülf“ die erste,
noch freiwillige Armatur des Reiches. So stellte der Schwäbische Reichskreis zwei Regimenter zu Fuß und vier Kompanien Reiterei
zu Reichsarmee.
Türkenkrieg 1683–1699 Gesamtstärke 1686: 40.000 Mann[9] Verschiedene Reichskreise stellten Truppen zur Verfügung. So stellte
der Schwäbische Reichskreis je ein katholische und evangelisches [10] Regiment zu Pferd und Regiment zu Fuß als freiwillige
Türkenhilfe nur dem Kaiser für sechs Feldzüge (1683 – 1686]) in Ungarn jeweils auf Anforderung unter gewissen Bedingungen zur
Verfügung [11].
Französisch-Holländischen Krieg 1672–1678 Im Französisch-Holländischen Krieg wurde die Reichsarmee durch Reichsschluß von
1674 eingesetzt. Hier stellte beispielsweise der Schwäbische Reichskreis ab Sommer 1675 zwei katholische und zwei evangelische
eigene Regimenter, die zwar dem Reichskommando unterstellt wurden, aber im Lande blieben. Sie wurden 1677 aufgelöst.
Pfälzischer Erbfolgekrieg 1688–1697 Der Reichsschluß vom 14. Februar 1689 legte die Teilnahme der Reichsarmee im Pfälzischen
Erbfolgekrieg (1688-1697) gegen Frankreich fest. Ihre Gesamtstärke betrug 1691: 19.000 Mann [12]. Hier stellte z.B. der Schwäbische
Reichskreis drei katholische und zwei evangelische eigene Regimenter, ab 1691 ein zusätzliches gemischtes Dragonerregiment, ab
1696 ein weiteres gemischtes Regiment zu Fuß. Von 1693 bis 1698 nahm der Kreis außerdem drei württembergische Hausregimenter
als Subsidientruppen in Sold, die er ebenfalls zur Reichsarmee stellte.
Spanischer Erbfolgekrieg 1701–1714 Für den Krieg gegen Frankreich im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) wurde die
Reichsarmee laut Reichsschluß vom 30. September 1702 mobilisiert. Sie hatte 1702 eine Gesamtstärke 44.000 Mann [13]. Hier stellte
der Schwäbische Reichskreis stellte z.B. zwei Regimenter zu Pferd, ein Dragonerregiment und fünf Regimenter zu Fuß. Die fünf
Grenadierkompanien wurden meist von ihren Regimentern getrennt in einem besonderen Grenadierbataillon als taktische Einheit
eingesetzt.
Polnischer Erbfolgekrieg 1733–1738 Der Reichsschluß von 1734 bot die Reichsarmee auf Grund der Besetzung Lothringens durch
Frankreich auf, vgl. Polnischen Erbfolgekrieg (1733-1738); hier stellte z.B. der Schwäbische Reichskreis stellte alle seine Truppen
(ein Kürassier-Regiment, ein Dragonerregiment und drei Regimenter zu Fuß) auf.
1. Koalitionskrieg 1792–1797 Der Reichsschluß vom 22. März 1793[14] setzte die Reichsarmee im Krieg gegen das revolutionäre
Frankreich im 1.Koalitionskrieg (1792-1797) ein. Die Gesamtstärke betrug 1795 44.000 Mann[15]. Der Schwäbische Reichskreis
stellte 1796 als einziger ein komplettes Corps (Fünffaches der Matrikularstärke ’’Quintuplum’’ = 7.300 Mann; mit einem Kürassier-
Regiment, einem Dragoner-Regiment, vier Regimentern zu Fuß, zwei Grenadier-Bataillonen, zwei combinierten Bataillonen und
einer Artillerie-Reserve von 20 Geschützen), gegliedert in drei Brigaden. Herzog Friedrich II. von Württemberg schloss am 17. Juli
1797 mit General Moreau einen Waffenstillstand und berief sein Kontingent vom schwäbischen Korps ab, der badische Markgraf
Carl Friedrich folgte diesem Schritt am 25.Juli. Der Kreis verhandelte dann für die restlichen Truppen ebenfalls wegen eines
Waffenstillstands. Noch vor Abschluss der Verhandlungen ließ der kaiserliche Generalfeldmarschall Erzherzog Karl am 29. Juli die
bei Biberach an der Riß stehenden Reste des schwäbischen Korps (4.000 Mann Infanterie, 850 Reiter und 21 Geschütze) durch 6.000
Mann umstellen und entwaffnen [16]. Der Fränkische Kreis stellte ein Kürassier-Regiment, ein Dragoner-Regiment, vier Regimenter
zu Fuß, zwei Grenadier-Kompanien und Artillerie. Der Bayerische Kreis stellte ein Regiment zu Fuß. Kurpfalz-Bayern stellte seine
Truppen direkt zur Reichsarmee. Der Oberrheinische Kreis stellte drei Regimenter. Der Kurrheinische Kreis stellte vier Regimenter.
Der Niederrheinisch-Westfälische Kreis stellte drei Regimenter zu Fuß.
2. Koalitionskrieg 1799–1802 Auch der letzte Krieg der Reichsarmee wurde gegen Frankreich geführt. Im 2. Koalitionskrieg (1799-
1802) wurde per Reichsschluß vom 16. September 1799 ein letztes Aufgebot aufgestellt. Der Schwäbische Reichskreis etwa stellte
kein geschlossenes Korps. Württemberg und Baden stellten ihre Kontingente zusammen mit eigenen Truppen zur Reichsarmee. Das
3. Kreis-Infanterie-Regiment (Königsegg-Aulendorf) und das Kreis-Kürassier-Regiment (Hohenzollern) wurden mit österreichischen
Uniformen in das österreichische Heer eingegliedert.
Die Reichsexekutionen
gegen Mecklenburg-Güstrow 1719 1718 beauftragte der Kaiser die Welfen den Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg und den
Fürsten von Braunschweig-Wolfenbüttel mit der Reichsexekution gegen Mecklenburg. 1719 marschierten 11.000 Mann in
Mecklenburg ein und übernahmen mit kaiserlichem Mandat die Landesverwaltung von Mecklenburg-Güstrow.[17]
gegen Preußen 1757–63 Die wichtigste Reichsexekution erfolgte durch Reichsschluß vom 17. Januar 1757 gegen Preußen, das
durch die Besetzung Sachsens 1756 im Siebenjährigen Krieg Landfriedensbruch begangen hatte. Der Fränkische, der Schwäbische,
der Oberrheinische, der Kurrheinische, der Niederrheinisch-Westfälische und der Sächsische Reichskreis stellten daraufhin mit
großer Verspätung Truppen. Die Reichsarmee wurde in der Schlacht bei Roßbach als geschlossener Verband unter französischem
Kommando eingesetzt und von den Preußen entscheidend geschlagen. Obwohl sie sich dabei durchaus ordentlich gehalten hatte und
die Niederlage primär auf fehlerhafte Planung durch den französische Oberkommandierenden Charles de Rohan zurückzuführen war,
dichtete die preußisch-deutsche Geschichtsschreibung der Reichsarmee später den Spottnamen „Reißausarmee“ an.
gegen Lüttich 1790/91 1789 verhängte das Reichskammergericht in Wetzlar die Reichsexekution über das revolutionäre Lüttich. In
Unruhen wurde zuvor der Fürstbischof Konstantin von Hoensbruch vertrieben. Der Niederrheinisch-Westfälische Reichskreis war
mit der Umsetzung der Reichsexekution beauftragt.[18]
Das Ende der Reichsarmee
Mit dem Heiligen Römischen Reich ging auch die Reichsarmee unter. Der Rheinbund hatte keine einheitliche Heeresstruktur mehr,
sondern sah nur die Stellung von Truppen unter französischem Kommando vor.
Siehe auch
• Kaiserliche
• Reichsmatrikel
• Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit
• Truppen des Schwäbischen Reichskreises
• Bundesheer (Deutscher Bund)
Quellen
• Heeresmatrikel von 1422 als Volltext im Projekt Wikisource
• Reichsmatrikel von 1521 als Volltext im Projekt Wikisource
• Verzeichnis der Reichskreise von 1532 als Digitalisat und Volltext im Projekt Wikisource
• Der Augsburger Reichsabschied ("Augsburger Religionsfrieden" 1555) im Volltext
• Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ( Hrsg): „Deutsche Reichstagsakten unter
Kaiser Sigmund, zweite Abteilung 1421 – 1426“, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1956
• Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ( Hrsg).: „Deutsche Reichstagsakten unter
Kaiser Friedrich III., Achte Abteilung 1471“, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1999, ISBN 3-525-35203-4
• „Deutsche Reichstagsakten unter Maximilian I., Erster Band Reichstag z Frankfurt 1486, Teil I“, Vandenhoeck & Ruprecht
Göttingen 1989, ISBN 3-525-35403-7
• Hanns Hubert Hofmann: Quellen zum Verfassungsorganismus des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1495-
1815, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1.Auflage 1976
Literatur
• Winfried Dotzauer: Die deutschen Reichskreise (1383–1806): Geschichte und Aktenedition; Stuttgart 1998; S. 488ff
(Fahnen und Uniformen der Kreismilitärs); ISBN 978-3-515-07146-8 - online bei Google Books
• Hans-Joachim Harder: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg, Herausgeber Militärgeschicht-liches
Forschungsamt, Kohlhammer Verlag Stuttgart, 1987, ISBN 3-17-009856-X
• Helmut Neuhaus: Das Reich im Kampf gegen Friedrich den Großen - Reichsarmee und Reichskriegführung im
Siebenjährigen Krieg, in: Bernhard Kröner (Hrsg.): Europa im Zeitalter Friedrichs des Großen - Wirtschaft, Gesellschaft,
Kriege, München 1989, S.213–243.
• Gehrard Papke: Von der Miliz zum Stehenden Heer: Wehrwesen im Absolutismus, in: Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg (Hg.): Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, Pawlak München 1983, ISBN 3-
88199-112-3, Band 1.
• Martin Rink, Harald Potempa: Der Zusammenbruch des Alten Reichs (962-1806) und des alten Preußen im Jahre 1806, in
Militärgeschichte, Heft 3/2006, Militärgeschichtliches Forschungsamt, ISSN 0940-4163
• Peter-Christoph Storm: Der Schwäbische Kreis als Feldherr, Schriften zur Verfassungsgeschichte Band 21, Duncker &
Humblot Berlin, 1974, ISBN 3-428-03033-8
• Siegfried Fiedler: Kriegswesen und Kriegführung im Zeitalter der Landsknechte, Bernard & Graefe Verlag, Koblenz, 1985,
ISBN 3763754628
Weblinks
• Das Kölner Kontingent der Reichsarmee ("Rote Funken") 1654-1806
• Nur nach Beschreibungen nachempfundene Truppenfahnen der Reichsarmeekontingente (engl.)
• Schlachtordnung der Reichsarmee im Lager zwischen Fürth und Farnbach 1758 - Germanisches Nationalmuseum
Nürnberg
Einzelnachweis
1. ↑ nach Papke S. 237
2. ↑ ’’Anslag des teglichen kriegs zu Beheim’’ in Histor. Komm. S. 156ff
3. ↑ Reichsmatrikel
4. ↑ zitiert nach Heeresmatrikel von 1422
5. ↑ Hofmann, S. 41ff
6. ↑ vgl. Militärgeschichtliches Forschungsamt, Militärgeschichte - Zeitschrift für historische Bildung, Ausgabe 3/2006,
Tabelle S. 7
7. ↑ zitiert nach Papke, S. 254
8. ↑ nach Storm, S. 172 ff
9. ↑ zit. nach Rink und Potempa, S. 7
10. ↑ Die Bezeichnung katholisch und evangelisch bezog sich auf das Bekenntnis der truppenstellenden Stände, nicht auf das
der Soldaten.
11. ↑ nach Storm, S. 88
12. ↑ zit. nach Rink und Potempa, S. 7
13. ↑ zit. nach Rink und Potempa, S. 7
14. ↑ vgl. Rezension zum Zustand der Reichsarmee (1797) in der allgemeinen Literatur-Zeitung
15. ↑ zit. nach Rink und Potempa, S. 7
16. ↑ Harder, S. 36f
17. ↑ vgl. Von Harm Klueting, Wolfgang Schmale: Das Reich und seine Territorialstaaten im 17. und 18. Jahrhundert
18. ↑ Vgl. Dominique Bourel: Zwischen Abwehr und Neutralität: Preußen und die Französische Revolution 1789 bis
1795/1795 bis 1803/06; in: Preussen und die revolutionäre Herausforderung seit 1789: Ergebnisse einer Konferenz; Berlin,
von Walter de Gruyter, 1991; ISBN 9783110126846 online bei google books
Hernach volgend die zehen Krayß
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Die Reichskreise waren größere, mehrere Landesherrschaften umfassende, territoriale Einheiten des Heiligen Römischen Reiches,
die 1500 im Zuge der Reichsreform Maximilians I. geschaffen wurden und eine bessere Verwaltung des Reichs (Reichsregiment)
ermöglichen sollten. Dieses Buch enthält eine Aufstellung der Reichskreise und der dazugehörigen Territorien mit ihren für die
Türkenhilfe im Jahre 1532 zu erbringenden Truppenkontigente. Für weitere Informationen siehe Römermonat, Reichsmatrikel und
Reichsmatrikel von 1521. Für dieses Buch ist kein Druckort und kein Verleger angegeben, allerdings ließ sich als Druckort Augsburg
(Drucker: Heinrich Steiner) und als Jahr des Druckes 1532 ermitteln (im
VD16 unter der Nummer Z 230 nachgewiesen). Der Holzschnitt wurde
Hans Weiditz zugeschrieben. Am Ende des Buches finden sich
Streichungen und die Ergänzung des Niedersächsischen Reichskreises
von unbekannter Hand. Dieser Reichskreis findet sich nur teilweise im Druck. Denn in diesem wurde einige der Reichsstädte und
geistlichen Territorien anderen Reichskreisen zugeordnet. Die anderen Territorien des Niedersächsischen Reichskreisen sind nicht
aufzufinden. Die anderen Reichskreisen zugeordneten Städte und Bistümer wurden handschriftlich gestrichen und auf Seite 17 mit
den fehlenden Territorien ergänzt. Es ist zu vermuten, dass bei der Wiedergabe der Kontingente des Niedersächsischen Reichskreise
dem Drucker ein Fehler unterlief oder dieser eine fehlerhafte Vorlage verwendete. Ein späterer Verlust der Seiten und die Ersetzung
der entsprechenden Seite durch die handschriftlichen Notizen kann wohl auf Grund der manuellen Korrekturen und der im Druck
fehlerhaften Zuordnung von Reichsstädten und Hochstiften ausgeschlossen werden.
Ausgabe des Drucks Ausgabe des Drucks als PDF (es fehlen für die meisten Seiten noch die Anmerkungen, ansonsten
vollständig)
12 Graff Albrecht zuo Hohenloe, Graff Georg zuo Hohenloe 60 Grafschaft Hohenlohe[4]
4 Eberhart und Valten Schenken Herrn zuo Erbach. 8 Herren von Erbach[8]
Burgundi. 62
120 Hertzog zuo Würtenbergk 554 Herzogtum Württemberg
38 Marggraff Philips zuo Baden 96 Markgrafen von Baden (Philipp)
4 Vlrich Graff zuo Helffenstein 0 Grafen von Helfenstein (Herrschaft Wiesensteig)
16 Cristoff Graff zuo Werdenbergk 90 Grafen von Werdenberg
16 Ottingen 90 Grafen von Oettingen
0 Lupfen Grauen 36 Grafen von Lupfen (Stühlingen)
8 Montfort Wolffgang vnd Hanß 44 Grafen von Montfort
16 Fürstenberg Graff Fridrich allein 90 Grafen von Fürstenberg
0 Eberstein 8 Grafen von Eberstein (Gernsbach)
12 Zollern Joachim vnd Willundt Graff Frantzen seligen 60 Grafen von Hohenzollern[13]
khinder
4 Sultz Graff Rudolff 16 Grafen von Sulz
4 Losenstein Ludwig vnd Fridrich 18 Grafen von Löwenstein[14]
2 Thübingen 2 Pfalzgrafschaft Tübingen[15]
10 Innhaber der Graffschafft Kirchperg 20 Fugger von Kirchberg und Weißenhorn
2 Brandisch Graff Ruodolff zuo Sultz 12 Graf von Sulz[16]
4 Zimern 18 Herren von Zimmern[17]
Seite 6
zuo zuo
Wikipedia-Link
Roß Fuoß
2 Inhaber der herrschafft Justingen 8 Herrschaft Justingen[18]
2 Graff Cristoff zuo Theningen 0 Grafschaft Tengen
4 Gundelfingen Herr Schweickhart 8 Herrschaft Gundelfingen
6 Inhaber der herrschafft Dissen / 12 Herrschaft Dießen (bei Horb) ?
findt man vrsach das er jn die anschleg nit gehoert bey der visitation zuo
Speyr Anno.ic. 1531.
24 Truchsessen von Waldbergk vnd Inhaber der Sonnenbergischen guetter. 134 Truchsessen von Waldburg mit Grafschaft
Sonnenberg
2 Herr Leon von Stauffs erben 18 Herren von Staufen[19]
2 Herr Sigmund von Falckensteyn 6 Herren von Falkenstein[20]
4 Herr Hans von Künigs Ecken 20 Herren von Königsegg
0 Herr Hans Dionisi zuo Kahersperck 10 Johann Dionys von Königsegg[21]
2 Herr Gangolff vnd Herr Walther zuo Geroltzeck 6 Herrschaft Geroldseck
2 Herren von Hohenzollern 8 Hohenzollern[22]
50 Augspurg 300 Augsburg
8 Kauffpeüren 136 Kaufbeuren
58 Vlm 300 Ulm
20 Memmingen 134 Memmingen
6 Kempten 72 Kempten
12 Bibrach 110 Biberach an der Riß
4 Leüthkirch 36 Leutkirch
8 Ysin 44 Isny
4 Wangen 46 Wangen
12 Lindaw 144 Lindau
8 Rauenspurgk 134 Ravensburg
0 Buchhorn 20 Buchhorn[23]
20 Vberlingen 156 Überlingen
Seite 7: Reynisch Krayß
zuo Ross zuo Fuoss Wikipedia-Link
12 Costnitz 144 Konstanz
6 Pfullendorff 80 Pfullendorf
0 S. Gallen 114 St. Gallen
14 Schaffhaußen 90 Schaffhausen
12 Reutlingen 110 Reutlingen
20 Eßlingen 134 Esslingen
10 Gmundt 70 Schwäbisch Gmünd
4 Weyl 36 Weil der Stadt
12 Helprunn 120 Heilbronn
6 Wimpffen 26 Wimpfen
2 Hal 160 Schwäbisch Hall
10 Dinckelspühel 116 Dinkelsbühl
2 Bopffingen 18 Bopfingen
4 Gengen 26 Giengen
4 Aulen 36 Aalen
20 Noerlingen 160 Nördlingen
8 Werdthen 72 Donauwörth
0 Buchaw 12 Buchau
0 Offenburgk 90 Offenburg
0 Giengenbach 72 Gengenbach
0 Zell imm Hamerspach 44 Zell am Harmersbach
6 Rotweyl 244 Rottweil
890 Summa 6338
Reynisch Krayß. Oberrheinischer Reichskreis
4 Wormbs Bischoff 26 Hochstift Worms
36 Speyer Bischoff 120 Hochstift Speyer
30 Straßburgk Bischoff 200 Hochstift Straßburg
14 Basel Bischoff 84 Hochstift Basel
Seite 8
zuo Ross zuo Fuoss Wikipedia-Link
48 Bisantz 50 Erzstift Besançon
0 Welsch 450 Hochstift Sitten (Wallis)
6 Genff 26 Hochstift Genf
28 Lusan Bischoff 120 Hochstift Genf
48 Metz Bischoff 150 Hochstift Metz
18 Tholl 48 Hochstift Verdun
38 Verdon 86 Hochstift Verdun
28 Abt zuo Fulda 92 Kloster Fulda
4 Abt zuo Hirßfeldt 18 Kloster Hersfeld
8 Probst zuo Weyssenburgk 36 Kloster Weißenburg im Elsass
28 Johanser Maister 82 Johannitermeister[24]
2 Probst zu Otterheim 20 Kloster Odenheim[25]
2 Abt zuo S. Joergen thal 8 Kloster Münster[26]
8 Abt zuo Pfreim 60 Kloster Prüm
2 Abtissin zuo Kauffingen 20 Kloster Kaufungen
120 Hertzog zu Lottringen 554 Herzogtum Lothringen
120 Hertzog zu Sophei 554 Herzogtum Savoyen
36 Hertzog Hans Graff zuo Spanheym. 150 Grafschaft Sponheim[27]
36 Marggraff Ernst zuo Baden 150 Markgrafschaft Baden[28]
40 Hertzog Ludwig Graff zuo Veldentz 150 Grafschaft Veldenz[29]
120 Landgraff zuo Hessen 554 Landgrafschaft Hessen
60 Printz zuo Kolin 188 Oranien[30]
4 Graff Johan Ludwig zuo Nassaw und Sarprucken. 24 Grafschaft Nassau-Saarbrücken[31]
888 Summa 4064
Seite 9: Alle Reingraffen
zuo zuo
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Ross Fuoss
Alle Reingraffen Rheingrafen
6 Johan vnd Weillund Graff Philipsen Kinder vormünder. 24 Grafen von Salm-Kyrburg und Salm-Dhaun[32]
4 Herr Wolffgang von Reypoltzkirch 26 Herrschaft Reipoltskirchen
4 Herr von Krichingen 8 Grafschaft Kriechingen
2 Herr Philips von Oberstein zuo Rixingen 2 [33]
[1]
Verzeichnuß
Deß Heyl: Römi-
schen Reichs / Teutscher Nation /
Hochlöblichster: Hoch: vnd Wol-löblicher Stände / nach
den Zehen Reichs-Craissen / samt jhrem Monatlich: Einfachen
Anschlag zum Römerzug; als vil man namlich in Schrifften
gefunden / vnd berichtet worden ist / nach dem gegenwärti-
gen Stande des Reichs / zusammen getragen;
Einen Reuter zu 12. vnd einen
Fußknecht zu 4. fl.
gerechnet.
Anjetzo wider duchsehen / vnd
zu dritten mal gedruckt
Im 1663. Jahr
[2] [3]
Eingang
Dieweil ein Zeit hero vil nachfragens vmb ein ordenliche Verzeichnuß deß H: Röm: Reichs Ständen / nach den Zehen Craisen /
gewesen: Als hat man dise / vnd zwar nicht vnersucht / zusammen tragen: Damit aber Niemanden an seinem Stande / wolher
gebrachten Sessions: oder Praecedenz: vnd Alternations: oder auch andern Rechten / Gerechtigkeiten / erlangten Freyheiten / vnd
Nachlaß & etwas praejudiciren (deßwegen man sich dann hiemit bester massen verwahren / vnd feyerlich bedingen thut) wollen vnd
sollen. Wie dann auch theils Stände / wegen vnterschiedlicher Herrschafften / andern bißweilen vor: bißweilen nachgehen: Auff
welches man aber allhie so genaw nicht gesehen: sondern / wegen mehrer Richtigkeit / die Herrschafften meistentheils zusammen
gesetzt / oder bey einander gelassen hat. Was die Sieben Reichs-Craisse / als den Nider: vnd Ober:Rheinischen / Ober: vnd Vnter-
Sächsischen / Fränkischen / Schwäbischen vnd Westphälischen / anbelangt: So ist der Anschlag auff 133 ½ Monat / für die
Schwedische Kriegs-Satisfaction[1], gerechnet / in der zu Nürnberg vnd Meyntz / Anno 1650. getrukter Repartition[2] [4] zwar zu
finden: Weilen aber nicht eines jeden gelegenheit ist / die grosse daselbst gesetzte Posten / was sich davon für einen Monat belauffen
möchte / außzurechnen: benebens auch daselbst etliche Stände / so sich in den vorhin außgegangenen Schrifften befunden /
außgelassen: Andern aber ihre vorhin gehabte quota, vnd zwar / wie leicht zu erachten / nicht ohne sonderbar erhebliche Vrsachen, als
beschehener anderwertiger Assignationen[3], oder Anweisungen; allbereit erlegter Gelter / strittig gemachten / oder / noch vor dem
nächsten Krieg / begehrter moderation, grossen seithero erlittenen Schäden / Armut / vnd dergleichen / geringert worden: Deßwegen
so hat man den Anschlag / wie solcher / vor wenig Jahren / noch gewesen / vnd zwar auf einen Einfachen Monat gerichtet; aber / wie
oben gemeldt / Niemands zu Nachtheil / allhie etwas setzen wollen. Wie dann in obernanten / zu Nürnberg den 25. Junij An. 1650 bey
den General-Frieden Executions angestellten Tractaten / gemachten Repartition, am ende / also stehet: Nach deme auch dise
Außtheilung vor die Königl: Schwedische Soldatesca, auff der Craiß angeben / alles ist eingericht / vnd calculirt worden; Wordurch
etliche Ständ über die Gebür beschwert / dargegen andere zu gering angelegt worden seyn möchten / welchem allem billich zu
remediren[4] / jetzt aber / ob periculum in mora, nicht hat geschehen können, sondern die versprochene repartitio den Herren Königlich
Schwedischen Plenipotentiarijs eylfertig extradirt[5] werden müssen: Als wird hiermit per expressum bedingt / daß dise Anlag / vnd
derselben Außtheilung / dem Heil: Römischen Reich / oder einem andern Craiß / [5] oder Stand / zu keinem Praejuditz gereichen /
sondern was dißmal zu vil / oder zu wenig angesetzt / oder nach gar praeterirt[6] worden / nach der bey nächstem ReichsTag /
ohngesäumt rectificirender Reichs-Matricul / gerestituirt, vnd bey den nächstfolgenden Reichs-Anlagen respective decurtirt, addirt,
vnd ersetzt werden soll. Biß hieher besagter Beschluß.
Sonsten wird nicht gezweifelt / daß theils leiden möchten / daß auch die Jährliche Gebür / so dem hochlöblichen Cammergericht zu
geben[7] / allhie mit eingebracht wurde: Weilen aber hierzu ein mehrer Bericht / als in den außgangenen Verzeichnussen zu finden /
erfordert wird: Als hat man es / damit kein Irrthumb begangen werden möchte / zu thun vnterlassen: sonderlich / weil der Thaler / als
solche Anlag gemacht worden / etwan vmb 69. Kreutzer / oder dergleichen geringen Werth / gängig gewesen; der jetzt an den meisten
Orten anderhalben Gulden gelten thut: vnd also / an statt hundert Thaler zu 69. Kr. gerechnet / oder 115 fl. jetzo man 150. vnd für 212
½ Thaler / dem gegenwertigen Werth nach / 318 fl. 49 Kr. zu erlegen hat; so damalen nur 244 fl. vnd etliche Kreutzer / gebracht
haben. Zumalen auch dise Anlagen auff 2. Zihl / namlich alle halbe Jahr zu Franckfurt / in beyden Messen / wie man berichtet / erlegt
werden. Wer nun ein Zihl für ein gantzes Jahr rechnen wolte / der wurde sich grob irren.
Hierauff nun folgen die Craisse ordenlich nach einander / Vnd zwar
[6]
Oesterreichischer Craiß.
Gibt alle Monat / dem Einfachen Anschlag nach / 120 zu Roß / vnd 554 zu Fuß / oder an Gelt 3656. fl.
Es werden aber / vnter solchem Craisse / verstanden alle dem Hochlöblichsten Hauß von Oesterreich zugehörige / auch vnter dessen
Landsfürstlichen Obrigkeit / vnd Schutz / gelegene / vnd sich befindende / Teutsche Lanschafften / Stiffter / Oerter / etc. vnd deren
Innhabere / es seyen gleich Bischöffe / Fürsten / Grafen / Herren / vnd Andere; welche / ob Sie gleich bey den Oesterreichischen
Landtägen erscheinen / keine Reichs-Stände seyn; oder einen besonderen Reichs-Anschlag haben: Ausser Trient / Brixen /
Kirchberg / vnd die Statt Costantz[8]: die zwar höchstgedachtes Hause auch eximiret; aber Sie gegen dem Reich absonderlich mit den
Anlagen vertrittet; Wiewol die Herren Bischöffe zu Trient vnd Brixen / jhr Gebür zu Vnterhaltung deß Cammergerichts zu Speyer /
selbsten jählich geben; auch Session, vnd votum[9] bey den Reichstägen: Sonsten aber Tyrol zum Schirm: oder Schutz-Herren haben.
Vnd an disem doppelten Churfürsten Anschlag der 120. zu R. vnd 554. zu F. oder den 3656 fl. gab weyland Kayser Rudolf der
Ander[10] / wegen Oesterreich / ein dritttheil: Ertz Hertzogs Ferdinanden Insprugg in Schwaben / vnd Elsaß etc. einverleibt war / auch
¹/₃ vnd dann Ertz Hertzog Ferdinand [7] zu Grätz / wegen Steyer / Kändten [11] / Crain / etc. deßgleichen 1/3. oder 40. zu Roß / 184 ²/₃.
zu Fuß / oder an Gelt 1218 fl. 40 Kreutzer.
Trient / gibt ferner vnd absonderlich / alle Monat 14. zu Roß / vnd 91. zu Fuß / oder an Gelt 532. fl.
Brixen / das Stifft / auch so vil: vnd werden beede / gegen dem Reich / mit solchen ihren Anlagen / von Tyrol / vertretten.
Kirchberg / Graffschafft in Schwaben / so der Zeit Gräflich-Fuggerisch / gibt 1. zu Roß / vnd 4. zu Fuß / oder 28. fl. so Tyrol auch
vertritt.
Costantz / die Statt / hat Monatlich dem Reich zu geben / 3. zu Roß / vnd 50. zu Fuß / oder an Gelt 236 fl.
V. Ober-Sächsischer Craiß
Deß Herrn Churfürsten zu Sachsen Monatlicher Anschlag ist 65. zu Roß / 301. zu Fuß / oder 1984. fl. Wegen [13] Assecurirten
Aembter / Weida / Sachsenburg / Arnshaug vnd Ziegenruck / geben Ihre Churfürstl. Durchl. vermög deß Naumburgischen Vertrags [13]
/ absonderlich / alle Monat 5. Reuter / vnd 20. Fußknechte / oder 140. fl. Item / wegen der Güter / so Dieselbe im Voigtland haben /
Monatlich 10. zu R. 46. zu F. oder 304. fl. Das übrige folget hernach.
Der Herr Churfürst zu Brandenburg gibt / dem alten Churfürsten-Anschlag nach / 60. zu Roß / 277. zu Fuß / oder Monatlich an Gelt
1828. fl.
Meissen / Merseburg / Naumburg vnd Zeitz /
Drey Bistümer / oder Stiffte / so der Herr Churfürst zu Sachsen / ein jedes / Monatlich mit 6. zu Roß / vnd 6. zu Fuß / oder 96. fl.
gegen dem Reich vertretten thut.
Camin / Bistumb in Pommern / gibt Monatlich 6. zu Roß / 28. zu Fuß / oder 184. fl. so der Herr Churfürst von Brandenburg anjetzo
vertritt.
Walkenried / Stifft / oder Abbtey / so jetzt das Hauß Braunschweig / als ein jmmerwehrendes Reichs-lehen hat / gibt Monatlich 2. zu
R. 6. zu F. oder 48. fl.
Quedlinburg / gefürste Aebtissin / gibt einen Monat 1. zu R. 10. zu F. oder 52. fl.
Gerenrode / oder Geringerode / gefürste Aebtissin / 1. 6. oder 36. fl. Welchen Anschlag die Fürsten von Anhalt erlegen.
[14] Sachsen-Altenburg / gibt Monatlich an Gelt 228. fl. vnd wegen der Coburgischen Pfleg / 105. fl. 20. Kr.
Sachsen-Weymar / 219. fl. 20. Kr.
Sachsen-Gotha / auch 219. fl. 20. Kr.
Summa 772. fl. Vnd so vil belaufft auch der alte Anschlag / in deme / vor disem / Coburg / vnd Eisenach / 10. zu Pferd / 49. zu Fuß:
Weymar vnd Altenburg aber 15. zu Pferd / vnd 69. zu Fuß / geben haben.
Pommern / Vorder vnd Hinder / geben dem alten Anschlag nach / zusammen 34. zu R. vnd 200. zu F. oder an Gelt 1208. fl. Welchen
Anschlag der Zeit die Cron Schweden vnd der Herr Churfürst zu Brandenburg / als jetzige deß Landes Innhabere / (weil die Herzogen
in Pommern abgestorben) nach dem Sie sich pro rata verglichen / oder noch vergleichen werden / zu erstatten haben. Das Bistumb
Camin aber ist / wie allbereit oben einkommen / absonderlich zu vertretten.
Anhaltische Fürsten / so vnterschiedlicher Linien / vnd Hofhaltungen / ins gesamt / einen Monat 9. zu Roß / 20. zu Fuß / oder an Gelt
188. fl.
Reussen / Herren von Plauen / zu Gera / oder Gerau / vnd Schletz / 2. 12. oder 72. fl.
Herren Reussen zu Grätz / oder Graitz / vnd Cranichfeld 1. 3. oder 24. fl.
Schwartzenburg / Viergrafen des H. Röm: Reichs / alle Monat mit einander 7. zu R. 29. zu F. oder 200. fl.
Manßfeld / Graffschafft / ins gesambt 10. 45. oder 300. fl. davon Wehnerus den Grafen von Mansfeld / wegen [15] ihrer noch
inhabenden Güter /120. fl. gerechnet: das übrige am Anlag müsten die Andere Besitzer diser Graffschafft erlegen.
Stollberg / Grafen am Hartz / 3. 12. oder 84. fl. daran / wie man findet / die Herren Grafen drey viertheil / vnd Chur-Sachsen ein
viertheil bezahlen; daß also den Herren Grafen davon 63. fl. gebührten.
Hohenstein / oder Honstein / Grafen / auch am Hartz / so verwichener Zeit gantz abgestorben / haben Monatlich geben 2. zu Roß / 8.
zu Fuß / oder 56. fl. So weit / als solche Graffschafft ein Halberstättisch Lehen / vnd in den zweyen Aembtern Lor vnd Klettenberg
bestehet / gehöret sie / der Zeit / vermög General-Frieden-Schlusses / dem Herrn Churfürsten von Brandenburg: die übrigen Güter / so
Sächsisch Lehen / sollen / wie man berichtet / die Grafen von Schwartzenburg / vnd Stollberg / innen haben.
Beuchlingen / alte Graffschafft in Thüringen / gibt Monatlich 2. zu Roß / oder 24. fl. die / an statt der Innhaber / namlich der Herren
von Werthern / Chur-Sachsen erlegt.
Barby / vnd Mülingen / Grafen / geben Monatlich 1. zu R. 2. zu F. oder 20. fl.
Leißnick / ein Chur-Sächsische Herrschafft / die aber absonderlich / gegen dem Reich / mit 1. zu R. vnd 2. zu F. oder 20. fl. Monatlich
vertretten wird.
Wildenfels / ein Herrschafft im Voigtland / so zwar den Grafen von Solms / auff Sonnenwalde / in der Laußnitz / zuständig ist: aber
auch / an ihrer statt / Chur-Sachsen mit 1. zu R. vnd 2. zu F. oder 20. fl. gegen dem Reich vertretten thut.
[16] Schönburg / Freyherren / Herren zu Glaucha / vnd Waldenburg / geben dem alten Anschlag nach / 2. zu Roß / vnd 4. zu Fuß /
oder an Gelt 40. fl.
Tautenberg / Schencken in Thüringen / seyn Anno 1640. gar abgestorben. Ihr Monatlicher Reichs-Anschlag war 1. zu R. 2. zu F. oder
20. fl. so aber Chur-Sachsen vertretten hat.
Vber diese Chur: Fürsten / Grafen vnd Herren / auch die Stiffter / so in der Nürnbergischen Reparation einkommen / haben sich
vorhin noch mehrere befunden; Als / die Bistümer Brandenburg / Havelberg / vnd Lubus; die aber Chur Brandenburg / sampt der
Graffschafft Rupin / schon vor langsten / sine onere eximirt hat; Item das Stifft Salfeld in Thüringen / dessen alter Anschlag ist / 2. zu
Roß / 13. zu Fuß / oder 76. fl. nacher Altenburg der Zeit gehörig. Item / die Graffschafft Gleichen / deren Herren nunmehr gantz
außgestorben / vnd ihretwegen vor disem Monatlich geben worden 3. zu R. vnd 13. zu F. oder 88. fl. Vnd dann die von Brandenstein /
Herren zu Ranis / deren alter Anschlag ist / 1. zu Roß / vnd 4. zu Fuß / oder 28. fl.
Geistliche.
Costantz / Bistum / gibt Monatlich eifnach 7. zu Roß / 30. zu Fuß / oder an Gelt 204. fl. Vnd / wegen deß Closters Reichenaw /
absonderlich 2. 4. oder 40. fl.
Augspurg / Bistum / 21. 100. oder 652. fl.
Kempten / gefürste Abbtey / 6. 20. oder 152. fl.
Elwangen / gefürste Probstey / 5. 18. oder 132. fl.
Lindau / gefürste Aebtissin / 5. zu Fuß / oder 20. fl.
[20] Buchau / gefürste Aebtissin / 2. 6. oder 48. fl.
Salmonsweil / Abbtey / 4. 67. oder 316. fl.
Weingarten / Abbtey / 4. 18. oder 120. fl.
Ochsenhausen / Abbtey / 4. 20. oder 128. fl.
Gengenbach / Abbtey / 1. 3. oder 24. fl.
Elchingen / Abbtey / 3. 13. oder 88. fl.
Yrsin / Abbtey / 14. zu Fuß / oder 56. fl.
Auersperg / Vrsperg / Abbtey / 10. zu Fuß / oder 40. fl.
Rockenburg / Abbtey / 2. 10. oder 64. fl.
Münchrot / Abbtey / 1. 8. oder 44. fl.
Schussenried / Abbtey / 2. 14. oder 80. fl.
Weissenau / oder Minderau / Abbtey / 2. 14. oder 80. fl.
Marchthal / Abbtey / 2. 5. oder 44. fl.
Petershausen / bey Costantz / Abbtey / 6.[14] oder 24. fl.
Wettenhausen / Probstey / 1. 3. oder 24. fl.
Baindt / Abbtissin / 3. zu Fuß / oder 12. fl.
Heppach / Heegbach / Abbtissin / 5. zu F. oder 20. fl.
Guttenzell / Abbtissin / auch 5. zu Fuß / oder 20. fl.
Rottenmünster / Abbtissin / 1. 4. oder 28. fl.
Weltliche
Würtenberg / Hertzog / sampt Mümpelgart / 60. 277. oder 1828. fl.
[21] Baden / Durlach / an Gelt 452. fl. als / wegen der halben Marggraffschafft Baden 264. fl. wegen Hochberg / Röteln / vnd
Sausenberg 188. fl.
Baden / zu Baden / an Gelt 248. fl.
Thut zusammen 736. fl. so die Herren Marggrafen zu baden zum Schwäbischen Craiß zu erlegen haben. Sonsten ist ihrer
sammentlicher Reichs-Anschlag 38. zu R. 103. zu F. vorhin gewesen / so da machen 868. fl. Daher das übrige zum Ober-Rheinischen
Craisse / davon hie unten / wegen der Graffschafft Spanheim / gelifert wird.
Hohen-Zollern / Fürsten / wegen Hechingen vnd Haigerloch / 6. zu R. 20. zu F. oder 152. fl. Wegen der Werdenbergischen Güter /
vnd Sigmaringen / findet sich ein Anschlag auff 4. zu R. vnd 22 ½ zu F. namlich so vil / als bey Fürstenberg / wegen Werdenberg. Es
ist aber die Graffschafft Veringen strittig / vnd liset man / daß Anno 1588. dem Reich allein Sigmaringen zugesprochen worden. In
der offt angezogenen Nürnbergischen Repartition, stehet nur der oben vermeldte erste Anschlag / namlich die 152. fl. daran (ad
interim, absque tamen praeiudicio petiorij & possessorij ordinarij) der Zeit geben sollen / Hechingen 95. Haigerloch 57. fl.
Alschhausen / Land-Commendator, wegen der Balley Elsas / etc. 3. 31. oder 160. fl.
Montfort / Graffschafft / 3. zu R. 20. zu F. oder 116. fl. Daran geben die Herren Grafen von Montfort / wegen Tetnang vnd Argen / 2.
11. oder 68. fl. Die von Königsegg / wegen Rotenfels / so Sie von denen von Montfort erkaufft / 1. 7. oder 40. fl. [22] vnd die Herren
Fugger / wegen Wasserburg / so Sie auch von Ihnen bekommen / 2. zu Fuß / oder 8. fl.
Fürstenberg / wegen der Landgraffschafft Varz / vnd Küntzgerthals / 6. 30. oder an Gelt 120. fl. Wegen deß halben Theils der
Werdenbergischen Güter / Heiligenberg / Jungenau vnd Trochtelfingen / 4. 22. ½. oder 138. fl. Wegen der Herrschafft Gundelfingen /
oder Neüfern / Haingen / 2. 2. oder 32. fl.
Andere diser Herren Grafen Anschläge folgen hernach:
Oetingen / Grafen geben mit einander / 8. 45. oder 276. fl. nämlich jede Lini / als Oetingen zu Oetingen / vnd Oetingen zu Wallerstein
/ den halben Theil / oder 138. fl. namlich (ad interim) Wallerstein 97. fl. 40. Kr. vnd Spielberg 40. fl. 20. Kr.
Wisensteig / weiland Gräflich Helffensteinische Herrrschafft 2. zu Roß / oder 24. fl. so die jetzigen derselben Innhaber zu erstatten.
Zimmern / Graffschafft / 2. 9. oder 60. fl. daran gibt Meßkirch / so Fürstenbergisch / 30. fl. Der ander halbe Theil wird an die Statt
Rotweil begehrt.
Lupfen / Graffschafft / 4. 18. oder 120. fl. daran seithero deß 1613. Jahrs sollen erlegt haben / Sultz 6. fl. Stülingen 18½. Heben oder
Engen 70. fl. vnd das Closter S. Blasij / wegen Bondorff / 25½. fl. Sonsten der besagten weiland Lupfischen Herrschafft Heben / oder
Hewen / darinn gemeldtes Stättlein Engen ligt / Anschlag / nur 1. zu R. vnd 4. zu F. [23] gewesen; So jetzt / sampt der
Landgraffschafft Stülingen / Fürstenbergisch ist.
Mindelheim / Herrschafft / so der Herr Churfürst in Bayern / etc. gegen dem Schwäbischen Craisse vertritt / mit 3. 10. oder 76. fl.
Sultz / Grafen / haben vorhin wegen des Kleckglöws / geben 2. 9. Wegen der Brandeissischen Güter aber / oder Herrschafften / als
Vadutz / Blumenegg / vnd Schellenberg / 1. 6. vnd wegen der Herrschafft Tüngen 1. zu Roß / so zusammen gebracht hat 108. fl.
Daran Sie / die Herren Grafen von Sultz / wegen deß Kleckglöws / noch newlich / so vil man Nachrichtung hat / bezahlt 60. fl. wegen
Tüngen / Hohen Zollern / Sigmaringen / wegen
Wöhrstein - - - 7. fl. 12 Kr.
Mühlingen - - - 2. 38.
Mauhenheim / Fürstenberg
Baar - - - - 1. 41.
Dettensee / Herr Obrist Keller - - - 29.
S. 12. fl.
Weingarten / wegen der erkaufften Brandeissischen Herrschafft / Blumenegg / oder Blumegg / 18. fl. Vnd Hohen-Embs / wegen auch
den Herren Grafen von Sultz aberkaufften Brandeissischen Herrschafften Vadutz / vnd Schellenberg / 18. fl. [24] Waldburg / Erb-
Druchsessen / geben sammentlich von ihren Gütern (darunter auch etliche Sonnenbergische begriffen) an Gelt 312. fl. (so man auff
11. zu Roß / vnd 45. zu Fuß / rechnen möchte.) Daran bezahlt die Lini zur
Scheer - - - - 144
namlich Scheer 96. vnd Trauchburg 48.
Zeil / vnd Wolffeck - - - 144
wegen Marstetten / so vorhin Königseggisch gewesen / - - - - 24
Summa 168. fl. daran gibt Zeil 62. vnd Wolffeck 106
Summa 312. fl.
Königseck / Grafen / wegen der Herrschafft Aulendorff / 1. zu R. 3. zu F. vnd wegen der Herrschafft Königs-Eckerberg / 5. zu F. thut
an Gelt zusammen 44. fl. Ihr Anschlag / wegen Rotenfels / stehet oben bey Montfort.
Grafenegg / vnd Eglingen / Freyherren / 1. 2. oder 20. fl.
HohenEmbs / Grafen / derer Monatlicher Anschlag an Gelt ist 24. fl. Was Sie wegen Vadutz / vnd Schellenberg / zu geben / das stehet
oben bey Sultz.
Eberstein / Grafen / 4. zu Fuß / oder 16. fl.
Fugger / Grafen / 4. 15. oder 108. fl. als / die Marx Fuggerische Lini / wegen
Gablingen vnd Lauterbronn 10. fl. 7. Kr. 2. Heller
Norndorff - - - - 5. 41. 4.
Oberndorff - - - - 6 33. [25]
Hanß Fuggerische Lini / wegen Kirchheim - - - 18. fl. Kr. Heller.
Mihlnhausen - - - 12. 48. 3.
Glätt - - - 12. 48. 3.
Jacob Fuggerische Lini / wegen Babenhausen - - - 17. fl. 21. Kr. 5. Heller.
Kettershausen / Boos vnd Bläs 16. 2.
Kettenbach / vnd Willenburg 8. 37. 7.
Die Graffschafft Kirchberg vertritt Oesterreich gegen dem Reich; davon oben im Oesterreichischen Craiß. Wasserbug ist hie oben bey
Montfort einkommen: Die andern Fuggerischen Güter sollen mit der Reichs-Ritterschafft contribuiren; so vil deren in Schwaben
ligen.
Justingen / Herrschafft / 5. zu Fuß / oder 20. fl.
Rechberg / Grafe / ist Anno 1638. interimsweise / wegen Iler Aichheim / vnd Hohen Rechberg / auff 20. fl. angeschlagen worden.
Geroltzegg / Freyherren / so nunmehr gantz abgestorben seyn / haben geben 1. zu Pferd / 2. zu Fuß / oder 20. fl. Vnd solcher
Anschlag ist noch Anno 1650. in der Nürnbergischen Repartition einkommen.
Augspurg / die Statt / 25. 150. oder an Gelt Monatlich 900. fl.
Vlm / auch so vil.
Eßlingen / 5. 40. oder 220. fl.
Reutlingen / 3. 38. oder 188. fl.
Nördlingen / 5. 50. oder 260. fl.
Hall / 293. fl. 20 Kr. [26]
Yberlingen / - - - 6. 60. oder 312. fl.
Rotweil / - - - 3. 61. oder 280.
Heylbronn / - - 4. 40. oder 208.
Gmünd / gibt an Gelt Monatlich 176.
Memmingen / 4. zu Roß / 50. zu Fuß / oder 248.
Lindaw / Statt 3. 40. 196.
Dünckelsbühel / - - 4. 40. 208.
Biberach / - - 3. 40. oder 196.
Ravenspurg / - - 3. 40. oder 196.
Kempten / Statt / - - 3. 30. oder 156.
Kauffbeuren / - - 2. 34. oder 160.
Weil / oder Weilerstatt / 1. 12. oder 60.
Wangen / - - - 2. 14. oder 80.
Isny / - - - 2. 14. oder 80.
Leutkirch / - 10. zu Fuß / - oder 40.
Wimpffen / - - 2. 14. oder 80.
Giengen / - - 1. 12. oder 60.
Pfulendorff / - - 2. 20. oder 104.
Aalen / - - - 1. 12. oder 60.
Bopfingen / - 6. zu Fuß / - oder 24.
Buchau / St. 2. zu Fuß / - oder 8.
Buchorn / - 5. zu Fuß oder 20.
Offenburg / - 30. zu Fuß / oder 120.
Gengenbach / - 15. zu Fuß / oder 60.
Zell am Harmenspach / oder Hamersbach / 10. zu Fuß / oder 40. fl. [27] NB. Vor Jahren seyn noch vil mehrere Stände dises Craisses
gewesen; die aber nichts mehr zu demselben contribuiren; vnd daher auch in der offtbesagten Nürnbergischen Repartition nicht zu
finden seyn; auch deßwegen allhie außgelassen werden.
X. Nider-Sächsischer Craiß.
Ertz-Stifft Magdeburg / sampt den Stätten / gibt Monatlich 43. zu Roß / 196. zu Fuß / oder 1500. fl.
Ertz-Stifft / jetzt Hertzogthum Bremen / gibt an Gelt / wie es Wehneruns, vnd die Nürnbergische Repartitio, setzen / (dann die Statt
Bremen hie unten absonderlich kompt) 688. fl.
Halberstatt / vorhin Bistum / jetzt Chur-Brandenburg gehöriges Fürstenthum / 14. 66. oder 432. fl.
Hildesheim / Bistum / mit der Statt / 18. zu Roß / vnd 80. zu Fuß / oder 536. fl. So vermög jetztbesagter Repartition, der Bischoff zu
Hildesheim / vnd Hertzog Christian Ludwig zu Braunschweig / nach proportion der innhabenden Land / vnd Güter / zu erlegen. [36]
Lübeck / Stifft / 5. zu Roß / oder 60. fl. die gedachte Repartitio hat nur 36.
Schwerin / Stifft / jetzt Fürstenthum / Hertzog Adolph Friderichen von Meklenburg[15] gehörig / 3. zu R. 5. zu F. oder 56. fl. wie Einer
setzet. Wehnerus aber hat 80. fl. Wurffbain vnd Reinkingk 10. zu R. 30. zu Fuß / oder 160. fl. Dann es damit vor disem strittig
gewesen. In vilgemelter Nürnbergischen Repartition, zur Schedischen Satisfaction, seyn für einen Monat 96. fl. gesetzt worden.
Ratzenburg / Stifft / jetzt deßgleichen ein Fürstenthum / hochgedachtem Hertzog Adolph Friderichen gehörig / (Sihe das
Instrumentum Pacis Caesareo-Suecicae §. 12. in pr.[16]) ist Anno 1521.[17] auff 5. zu Roß / vnd 15. zu F. belegt; aber hernach auff
etliche Jahr geringert worden. Daher Wehnerus vnd Wurfbain 60. vnd die Repartitio nur 24. fl. setzen.
Braunschweig / Wolffenbüttelischen Theils / sampt der Statt Braunschweig / so Hertzog Augustus zu Braunschweig vnd Lüneburg[18]
erlegt / 686. fl.
Lüneburgisch Fürstenthum / mit der Statt Lüneburg / so Hertzog Christian Ludwig[19] zu entrichten / 720. fl.
Grubenhagisch Fürstenthum / mit der Statt Einbeck / so auch jetzt hochernandter Hertzog Christian Ludwig von Braunschweig vnd
Lüneburg zu bezahlen 60. fl.
Calenbergisch Fürstenthum / mit den Stätten Hannover / Göttingen / Nordheim / Hammeln / vnd andern / 686 fl. so sein Herr Bruder /
Hertzog Georg Wilhelm zu Braunschweig vnd Lüneburg[20] zu erstatten. Summa 2152 fl. so [37] den alten Anschlag macht / in deme
das samtliche Hauß Braunschweig / vnd Lüneburg / geben 70. zu Roß / 328. zu Fuß / oder 2152. fl. an Gelt; namlich die
Braunschweigische Lande / oder Fürstenthümer / Wolffenbüttel / vnd Calenberg / etc. 45. Reuter [21] / 208. Fußknechte / oder 1375. fl.
Grubenhagen 5. R. oder 60. fl. vnd das Fürstenthum Lüneburg 20. R. oder 120. F. oder 720. fl.
Andere Braunschweigische Anschläg / als / wegen deß Stifftes Hildesheim / vnd deß Stiffts Walkenriede / seyn hie oben / vnd im
Ober-Sächsischen Craisse einkommen.
Mecklenburg / Hertzogen / 40. 67. oder 748. fl. Daran gibt Hertzog Adolph Friderich zu Schwerin / den halben Theil / als 20. zu Roß /
33 ½. zu Fuß / oder 374. fl. vnd sein Herr Vetter Gustaph Adolph zu Güstrow[22] auch so vil.
Von den beeden Stifftern Schewerin / vnd Ratzenburg / ist hie oben Bericht geschehen.
Holstein / 40. 80. oder 800. fl. Welchen Anschlag der König in Dennemarck / vnd Hertzog Friedrich zu Holstein / auff Gottorff [23] / als
regierende Hertzogen in Holstein / zu erstatten haben.
Sachsen Lauenburg / 8. 30. oder 216. fl. so der Hertzog Augustus zu Sachsen / Engern vnd Westphalen [24] / richtig zu machen hat. [38]
Reinstein / Blankenburg / Graffschafft / 2. zu Roß / oder 24. fl. In der offtangezogenen Nürnbergischen Repartition stehet also:
Graffschafft Reinstein / Planckenburg / Herzog Augustus / vnd Hertzog Christian Ludwig zu Braunschweig / Lüneburg / gibt der Graf
von Tättenbach pro rata seinen Antheil / 3204. fl. namlich für 133 ½. Monat. Werden also / disem nach / hochgedachte Hertzogen
auch Theil an diser Graffschafft haben. Sonsten was wol vorernandter Herr Graf Wilhelm von Tättenbach / etc. Malteser Ritter / etc.
darvon besitzet / Halberstättisch Lehen ist.
Vnd wird in dem Instrumento Pacis Caesareo-Suecicae § 11. p. 56. also gelesen: Teneatur idem Dominus Elector (Brandenburgicus,
als dessen Durchleucht jetzt Halberstatt gehörig ist /) Comitem à Tattenbach in possessione Comitatus Rheinstein conservare,
eidemque investuram à Domino Archi-Duce, de consensu Capituli, concessam, renovare.
Lübeck / Statt / 2. zu R. 177. zu Fuß / oder 960. fl. In der Nürnbergischen vorbesagten Repartition ist nur der halbe Theil / namlich
480. fl. einkommen.
Bremen / Statt / 16. zu R. 32. zu F. oder 320. fl. so jetzt diser Reichs-Statt Anschlag ist.
Hamburg / 20. 120. oder 720. fl.
Goßlar / deren Statt Anschlag Einer auff 30. Fuß-Knechte setzet: Reinkingk aber / vnd Wurfbain / von 100. zu Fuß / oder 400. fl.
sagen. In nächsterwehnter Repartition stehen nur 60. fl. [39] Mühlhausen in Thüringen / 40. zu Fuß / oder 160. fl.
Nordhausen 20. (vor disem 30.) zu Fuß / oder 80. fl.
Ende.
Anmerkungen (Wikisource)
1. ↑ gemeint sind die Zahlungen für die Demobilisierung der schwedischen Truppen im Reich
2. ↑ Reichs-Friedens-Rezess vom 26. Juli 1650
3. ↑ Zuteilungen
4. ↑ heilen
5. ↑ ausliefern, aushändigen
6. ↑ auslassen, nicht erwähnen, übergehen
7. ↑ der sogenannte Kammerzieler
8. ↑ Konstanz
9. ↑ Sitz und Stimme
10. ↑ Rudolf II.
11. ↑ Kärnten
12. ↑ offenbar ein Druckfehler, wohl 24. fl.
13. ↑ Naumburger Vertrag
14. ↑ offensichtlich zu Fuß
15. ↑ Adolf Friedrich I.
16. ↑ siehe Westfälischer Friede, Vertrag von Osnabrück
17. ↑ siehe Reichstagsabschied von 1521
18. ↑ August I.
19. ↑ Christian Ludwig
20. ↑ Georg Wilhelm
21. ↑ Reiter, also zu Roß, wie es bisher bezeichnet wurde
22. ↑ Gustav Adolf
23. ↑ Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf
24. ↑ August von Sachsen-Lauenburg
Liste der Regimenter des bayerischen Reichskreises
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der bayerische Reichskreis bestand im Wesentlichen aus dem Kurfürstentum Bayern und dem Fürsterzbistum Salzburg. Hinzu
kamen die Hochstifte Passau, Freiburg und Regensburg und weitere kleine Reichsstände. Der Kreis war auch in unterschiedliche
katholische und lutherische Stände geteilt. Zudem führte die oftmalige Parteinahme Kurbayerns für das "reichsfeindliche" Frankreich
zu großen Spannungen mit dem habsburgtreuen Salzburg.
"von 1555" usw. Nummerierung nach Tessin[1] | * Gründung | † Auflösung | > Verbleib | = Doppelfunktion als stehendes Regiment
eines Reichsstandes
Infanterieregimenter
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1555 - Königsegg *1555†
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1596 - Gaisberg *1596 - †1597
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1601 - Gaisberg *1601†
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1601 (Salzburg) - Stadion *1601† > Salzburgisches Infanterieregiment von 1601
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1664/2 - Puech *1664†
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1664 (Salzburg) - Flettinger *1664† > Salzburgisches Infanterieregiment von
1664
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1664/2 - Freising *1664† >Salzburg
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1683 (Salzburg) - Rummel *1683 - 1684 Spilberg - †1688 > Salzburgisches
Infanterieregiment von 1683
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1689/2 - Spilberg *1689 - †1698
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1705 - Gemmingen *1705 - †1713
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1705 (Salzburg) - Grimming *1705 - 1707 Überacker - †1713 > Salzburgisches
Infanterieregiment von 1705
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1734/1 - Salzburg *1734 - †1735
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1734/2 - Lerchenfeld *1734 - †1735
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1757/1 - Kurbayern *1757 - †1763 = Kurbayerisches Infanterieregiment No. 6
von 1753/1 - Pechmann/Kurbayerisches Infanterieregiment No. 7 von 1753/2 - Holnstein (I. Bat.)
• Bayerisches Kreis-Infanterieregiment von 1757/2 - Salzburg *1757 - †1763 = Salzburgisches Infanterieregiment von 1757
- Orbes
Kavallerieregimenter
• Bayerisches Kreis-Kavellerieregiment Nicola (Höning) von 1664/1 - *1664†
• Bayerisches Kreis-Kavellerieregiment Walser von 1689/1 - *1689 - †1691
Siehe auch
• Liste der kurbayerischen Regimenter der Frühen Neuzeit
• Kurbayern
• Reichsarmee
• Bayerischer Reichskreis
• Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit
Literatur
• Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände;
Biblio Verlag: Osnabrück 1986-1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 89f.
Anmerkungen
1. ↑ Tessin 1986
Liste der Regimenter des fränkischen Reichskreises
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der fränkischer Reichskreis bestand aus den geistlichen Fürstentümern (Würzburg, Bamberg, Eichstätt), den Markgrafschaften
Brandenburg-Ansbach und -Kulmbach aber auch zahlreichen freie Reichsstädten, insb. Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber. Es
zählten aber auch zahlreiche kleinere Territorien zum Kreis. Die fränkischen Regimenter zählten zu den beständigen Truppen
innerhalb der Reichstruppen, trotz der großen territorialen und konfessionellen Zersplitterung. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg nahm
der fränkische Kreis Sachsen-Gothaische Truppen in den Sold, um seine Verpflichtungen zu erfüllen. Im Siebenjährigen Krieg
kämpfte der Kreis gegen Preußen - aber auch die würzburgischen und bambergischen Hausregimenter kämpften gegen Preußen. Mit
dem Verkauf von Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth durch den Markgrafen Karl Alexander an Preußen, stellte
Preußen ein Husarenregiment.[1]
Erläuterung der Systematik Die folgende Listung der Regimenter, einschließlich Jahreszahlen und Nummerierung erfolgt nach
Tessin[2]. Ergänzt wurde die Nummerierung der Infanterieregimenter mit Nr. 1-3 nach Bleckwenn [3]. Es folgen die Namen der
Regimentschefs bzw. der Name (ggf. Name des Kommandeurs). Bedeutung der verwendeten Zeichen: "*" = Gründung, "†" =
Auflösung, ">" = Verbleib, "=" = Doppelfunktion als stehendes Regiment eines Reichsstandes.
Nachhaltig bestehende Regimenter
Infanterie
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment No. 1 von 1681/3:
*1681 Philipp Heinrich von Andlau - 1684 Georg Eberhard von Hedesdorff - 1693 Johann Andreas Schnebelin - 1705
Johann Emmeran Emerich von Helmstätt - 1720 Hermann Friedrich von Hohenzollern [4] - 1723 Franz Friedrich Moeck -
1729 Johann Wilhelm von Tastung - 1734 Johann Sebastian Haller von Hallerstein [5] - 1745 Johann von Zehe - 1752
Georg Adam von Varell - 1765 Georg Christoph Ölafen von Schöllenbach - 1780 Anton Eberhard von Schertel - 1793†
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment No. 2 von 1681/2:
*1681 Franz Jacob von Avila - 1682 Johann Wilhelm Köth von Wanscheid - 1688 Georg Hartmann von Erffa [6] - 1720
Adam Friedrich von Tresskau - 1732 Heinrich Philipp Höltzl von Stermstein - 1750 Johann Siegmund von Seybothen -
1752 Sylvius Christian von Ferntheil - 1759 Heinrich August zu Hohenlohe-Ingolfingen [7] - 1793†
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment No. 3 von 1691/2:
*1691 Adam Heinrich von Schönbeck - 1701 Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach - 1703 Johann Friedrich Mohr
von Waldt - 1704 Georg Philipp von Boyneburg - 1732 Hellmuth Otto von Bassowitz - 1738 Friedrich Wilhelm von
Gudenus - 1757 Friedrich Johann Karl von Kronegk - 1765 Dominicus von Kerpen - 1783 Hermann Hieronymus Pez von
Lichtenhof - 1793†
Kavallerie
• Fränkisches Kreis-Kürassierregiment von 1681/1:
*1681 Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth - 1702 Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth - 1727 Albrecht Ernst
von Fechenbach [8] - 1734 Friedrich von Brandenburg-Bayreuth - 1763 Adam Friedrich von Tresskau - 1793†
• Fränkisches Kreis-Dragonerregiment von 1691/1:
*1691 Christoph Wilhelm von Aufseß [9] [10] - 1704 Heinrich Karl (Karl Siegmund) Freiherr von Bibra - 1733 Philipp
Caspar von Linsingen - 1757 Christian Friedrich Karl Alexander von Ansbach - 1793†
Kurzfristig bestehende Regimenter
Infanterie
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment von 1664/2 - Johann Pleitner *1664†
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment von 1672/2 - Franz Jacob von Avila *1676†
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment von 1675/2 - Johann Karl von Thüngen *1676†
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment von 1692/2 - Herzog Heinrich (Mietregiment Sachsen-Gotha) *1692 - 1697 >
Sachsen-Gothaisches Infanterieregiment von 1692
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment von 1703/1 - Hermann Friedrich von Hohenzollern *1703 - 1714†
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment von 1703/2 - Leberecht Gottlieb Janus von Erbstedt *1703 - 1708†
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment von 1703/3 - Paulus Tucher von Simmelsdorf *1703 - 1710 Jaxtheim - 1708†
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment von 1703/4 - Franz Anton von Dalberg *1703 - 1709 > Würzburgisches
Infanterieregiment von 1709 (Fürstbistum Würzburg)
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment von 1793/1 - Johann Heinrich von Juliazy - 1793†
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment von 1793/2 - Rheingraf-Brigade - 1801†
• Fränkisches Kreis-Infanterieregiment von 1795 - von Riedel (Füsilierbataillon)- 1799 ? - 1801†
Kavallerie
• Fränkisches Kreis-Kavallerieregiment von 1595 - Georg Friedrich zu Hohenlohe [11] *1595†
• Fränkisches Kreis-Kavallerieregiment von 1596 - Hans Clauss Russwormb [12] *1596†
• Fränkisches Kreis-Kavallerieregiment von 1597 - Georg Friedrich zu Hohenlohe *1597†
• Fränkisches Kreis-Kavallerieregiment von 1601 - Otto von Vohenstein *1601†
• Fränkisches Kreis-Kavallerieregiment von 1664/1 - Johann Wilhelm Zobel zu Giebelstedt [13] *1664†
• Fränkisches Kreis-Kavallerieregiment von 1672/1 - Friedrich von Brandenburg-Bayreuth *1676†
• Fränkisches Kreis-Kavallerieregiment von 1675/1 - Wolf Peter von Oberndorff (Dragoner) *1676†
• Fränkisches Kreis-Kavallerieregiment von 1692/1 - Wengenheim (Dragoner) (Mietregiment Sachsen-Gotha) *1692 - 1697
> Sachsen-Gothaisches Kavallerieregiment von 1692
• Fränkisches Kreis-Kavallerieregiment von 1793 = Altpreußisches Husarenregiment H 10 (Preußen)
Siehe auch
• Reichsarmee
• Fränkischer Reichskreis
• Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit
• Liste fränkischer Rittergeschlechter
Literatur
• Hans Bleckwenn: Reiter, Husaren und Grenadiere. d. Uniformen d. kaiserl. Armee am Rhein 1734. Harenberg, Dortmund
1979. ISBN 3883791253; S.17ff.
• Rudolf Endres: Der Fränkische Reichskreis, Haus der bayerischen Geschichte, Heft 29/03, Augsburg, 2004, das Heft ist als
PDF-Datei verfügbar: online Teil 1; S.13ff (Das Wehrwesen).
• H. Helmes: Kurze Geschichte der fränkischen Kreistruppen 1714-1756; in: Darstellung aus der Bayerischen Kriegs- und
Heeresgeschichte; Heft 16; München 1907.
• H. Helmes: Übersicht zur Geschichte der fränkischen Kreis-Truppen 1664-1714; in: Darstellungen aus der Bayerischen
Kriegs- und Herresgeschichte; Heft 14; S. 1-70.
• Karl August Freiherr von Soden: Nachricht von den Fränkischen Craistrouppen. Nebst einem Anhang von den
schwäbischen Creisregimentern; Nürnberg 1782.
• Bernhard Sicken: Das Wehrwesen des fränkischen Reichskreises (1681-1714); 2 Bände; Nürnberg 1957.
• Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände;
Biblio Verlag: Osnabrück 1986-1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 152ff.
Anmerkungen
1. ↑ Tessin 1986:154
2. ↑ Tessin 1986
3. ↑ Bleckwenn1979:25
4. ↑ siehe auch Stammliste der Hohenzollern
5. ↑ Familienartikel Haller von Hallerstein
6. ↑ Familienartikel Erffa
7. ↑ Familienartikel Hohenlohe (Adelsgeschlecht)#Grafen und Fürsten zu Hohenlohe-Ingelfingen
8. ↑ Familienartikel Fechenbach (Adelsgeschlecht)
9. ↑ Familienartikel Aufseß (Adelsgeschlecht)
10. ↑ siehe auch Christoph Erhard von Bibra
11. ↑ Familienartikel Hohenlohe (Adelsgeschlecht)#Grafen von Hohenlohe-Waldenburg
12. ↑ Familienartikel Rußwurm (Adelsgeschlecht)
13. ↑ Familienartikel Zobel (Adelsgeschlecht)
Liste der Regimenter des kurrheinischen Reichskreises
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der kurrheinische Reichskreis umfasste seit 1512 die vier rheinischen Kurfürstentümer Kurtrier, Kurpfalz, Kurmainz und Kurköln.
Kleinere Mitglieder waren die Territorien der Deutschordensballei Koblenz, das Herzogtum Arenberg, die Burggrafschaft Rheineck,
die Grafschaft Niederisenburg und die Herrschaft Beilstein. Der kurrheinische Reichskreis hatte im Kriegsfall ein Truppenkontingent
zur Reichsarmee zu stellen.
Regimenter Im Siebenjährigen Krieg 1757 bis 1763 waren die kurrheinische Truppen als Kreistruppen an der „Kaiserlichen
Reichsexekutionsarmee“ nicht beteiligt. Allerdings Die Truppen der vier kurrheinischen Territorien werden gesondert genannt:[1]
Infanterieregimenter
• Infanterie-Regiment Kurpfalz
• Infanterie-Regiment Kurmainz
• Leib-Regiment Kurköln
• Infanterie-Regiment Kurköln
• Infanterie-Regiment Kurtrier
Kavallerieregimenter
• Kürassier-Regiment Kurpfalz
Die 2. und 3. Eskadron des Reiter-Regiments Zweibrücken und die Oberrheinische Kreis-Eskadron wurden im
Siebenjährigen Krieg zum Kürassier-Regiment Kurpfalz zusammengefasst.
Siehe auch
• Reichsarmee
• Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
• Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit
Literatur
• Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände;
Biblio Verlag: Osnabrück 1986-1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 238ff.
• Winfried Dotzauer: Die deutschen Reichskreise in der Verfassung des alten Reiches und ihr Eigenleben. 1500–1806.
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1989. S. 285ff. ISBN 3-534-04139-9 - S.322ff online-Version (Auswahl)
Einzelnachweise
1. ↑ Dotzauer 1989: 292
Liste der Regimenter des niederrheinisch-westfälischen
Reichskreises
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Niederrheinisch-Westfälische Reichskreis bestand aus einer vielzahl von mittleren und kleinen Reichsständen. Der Kreis war
zudem in unterschiedliche katholische und lutherische Stände geteilt. Besonders schwierig war die Einbindung der brandenburgisch-
preußischen Territorien in die Kreisordnung. Der altpreußische Staat entzog sich schließlich ganz der Verantwortung des Kreises.
"von 1555" usw. Nummerierung nach Tessin[1] | * Gründung | † Auflösung | > Verbleib | = Doppelfunktion als stehendes Regiment
eines Reichsstandes
Infanterieregimenter
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Infanterieregiment von 1599 - Simon von der Lippe *1599 - †1599
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Infanterieregiment von 1664/2 - Johann Gottfried von Uffeln *1664 - Waldbott 1664 -
†1699
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Infanterieregiment von 1672 - Johann Emanuel Waldbott von Bassenheim *1672 -
†1679 (unklar)
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Infanterieregiment von 1702/1 - von der Velde *1702 - Mengersen 1713 - †1713
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Infanterieregiment von 1702/2 - Hennemann (Köln) *1702 - †1713
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Infanterieregiment von 1702/3 - Rosenzweig (Westerweld) *1702 - †1713
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Infanterieregiment von 1734/1 - von der Marck (la Marck) *1734 - †1734
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Infanterieregiment von 1734/2 - Johann Ludwig Adolf zu Wied-Runkel (Westerwald)
*1734 - †1734
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Infanterieregiment von 1734/3 - Lüninghausen *1734 - †1734 > Kurkölnisches
Infanterieregiment von 1734
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Infanterieregiment von 1734/4 - Hermann Werner von Schorlemmer (Paderborn)
*1734 - †1734 > Paderbornisches Infanterieregiment von 1734
Kavallerieregimenter
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Kavallerieregiment von 1664/1 - Lothar von Post zu Bosfeld *1664 - †1664
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Kavallerieregiment von 1703/1 - Venningen *1703 - †1713
• Niederrheinisch-westfälisches Kreis-Kavallerieregiment von 1703/2 - Hachenberg (Westerwald) *1703 - †1713
Siehe auch
• Reichsarmee
• Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
• Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit
Literatur
• Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände;
Biblio Verlag: Osnabrück 1986-1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 238ff.
• Winfried Dotzauer: Die deutschen Reichskreise in der Verfassung des alten Reiches und ihr Eigenleben. 1500–1806.
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1989. S. 285ff. ISBN 3-534-04139-9 - S.322ff online-Version (Auswahl)
Einzelnachweise
1. ↑ Tessin 1986
Liste der Regimenter des niedersächsischen Reichskreises
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der niedersächsische Reichskreis bestand im Heiligen Römischen Reich im Wesentlichen aus den Teilfürstentümern des ehemaligen
Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, Mecklenburg-Schwerins, Holsteins und den Reichsstädten Hamburg, Bremen und Lübeck. Im
Reichkreis waren auswärtige Territorien maßgeblich, die kein Interesse an einer starken Reichspolitik des Kreises hatten:
Großbritannien ("Kurhannover"), Preußen (Erzstift Magdeburg, Hochstift Halberstadt) Schweden (Erzstift Bremen), Dänemark
(Holstein). Der Reichkreis hatte in seiner Geschichte nur eine äußerst eingeschränkte militärische Bedeutung. Vor allem in den
Türkenkriegen und zuletzt im Reichskrieg gegen Frankreich 1674 stellte er eigene Kreistruppen auf. Im 18. Jahrhundert erfüllte vor
allem das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg mit Hausregimentern die Verpflichtungen.
"von 1555" usw. Nummerierung nach Tessin[1] | * Gründung | † Auflösung | > Verbleib | = Doppelfunktion als stehendes Regiment
eines Reichsstandes
Infanterieregimenter
• Niedersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1599/1 - Hohenlohe *1599†
• Niedersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1599/2 - Reydt *1599†
• Niedersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1621/4 - König von Dänemark *1621†
• Niedersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1621/5 - Wopersmow *1621†
• Niedersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1621/6 - Plate *1621†
• Niedersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1621/7 - Herzog Georg von Lüneburg *1621†
• Niedersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1623/2 - Herzog Georg von Lüneburg *1624†
• Niedersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1663/2 - Mücheln *1663 - 1664† > Allianz/Braunschweig
• Niedersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1664/2 - Ende *1664†
• Niedersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1674/2 - Rolshausen *1674 - 1675†
Kavallerieregimenter
• Niedersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1595 - Restorf *1595†
• Niedersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1596 - Herzog Franz von Lüneburg *1596†
• Niedersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1597 - Herzog August von Lüneburg *1597†
• Niedersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1621/1 - König von Dänemark *1621†
• Niedersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1621/2 - Wetbergen *1621†
• Niedersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1621/3 - Weferling *1621†
• Niedersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1663/1 - Rauchhaupt *1663 - 1664† > Allianz/Braunschweig
• Niedersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1664/1 - Schack *1664†
• Niedersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1674/1 - Vieregge *1674 - 1675†
Siehe auch
• Reichsarmee
• Niedersächsischer Reichskreis
• Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit
Literatur
• Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände;
Biblio Verlag: Osnabrück 1986-1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 241f.
Anmerkungen
1. ↑ Tessin 1986
Liste der Regimenter des oberrheinischen
Reichskreises
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der oberrheinische Reichskreis bestand aus Hessen-Darmstadt, Hessen-Kassel und einer Reihe von geistlichen Fürstentümern (Basel,
Fulda, Speyer, Worms, Straßburg), aber auch zahlreiche freie Reichsstädte (z. B. Frankfurt) und zahlreiche kleinere Territorien
zählten zum Kreis. Die Kreistruppen wurden zum Teil auch von Territorien außerhalb des Kreises gestellt (Kurpfalz und
Westerwald). Ende des 17. Jahrhunderts schied Hessen-Kassel allmählich aus der Kreisarmatur aus. Im 18. Jahrhundert trug Hessen-
Darmstadt die Hauptlast der Kreistruppen, während Hessen-Kassel sogar auf preußischer Seite gegen die Reichstruppen kämpfte.
Das letzte Aufgebot Hessen-Kassels wurde zum Polnischen Erbfolgekrieg aufgestellt.[1]
"von 1555" usw. Nummerierung nach Tessin[2] No. 1-3 nach Bleckwenn[3]:| * Gründung | † Auflösung | > Verbleib | =
Doppelfunktion als stehendes Regiment eines Reichsstandes
Nachhaltig bestehende Regimenter
• Oberrheinisches Kreis-Infanterieregiment No. 1 von 1685/2 - Nassau *1685 - 1689 Goert - 1696 Goert - 1696 Buttler -
1705 Sachsen ("Saxons") - 1712 Schönborn - 1722 Isenburg - 1745 (57?) Zweibrücken - 1767 Isenburg - 1772
Zweibrücken - 1794?†
• Oberrheinisches Kreis-Infanterieregiment No. 2 von 1697 - Hessen-Darmstadt *1697 > Hessen-darmstädtisches
Infanterieregiment von 1692/2
• Oberrheinisches Kreis-Infanterieregiment No. 3 von 1702 - Hessen-Weilburg - 1719 Nassau-Weilburg - 1750 Nassau-
Weilburg - 1788 Solms - 1794?†
Kurzfristig bestehende Regimenter
Infanterieregimenter
• Oberrheinisches Kreis-Infanterieregiment von 1599 - Solms *1599†
• Oberrheinisches Kreis-Infanterieregiment von 1664/2 - Solms *1664†
• Oberrheinisches Kreis-Infanterieregiment von 1664/3 - Nassau *1664†
• Oberrheinisches Kreis-Infanterieregiment von 1673/2 - Solms *1679?†
• Oberrheinisches Kreis-Infanterieregiment von 1673/3 - Nassau *1679?†
• Oberrheinisches Kreis-Infanterieregiment von 1689 - Wittgenstein (Fulda?) *1689†
• Oberrheinisches Kreis-Infanterieregiment von 1696 - Hennemann *1697†
• Oberrheinisches Kreis-Infanterieregiment von 1764 - Hessen-Kassel *1764 - 1789† > Hessen-kasselsches
Infanterieregiment von 1763/1
Kavallerieregimenter
• Oberrheinisches Kreis-Kavallerieregiment von 1664/1 - Nassau *1664†
• Oberrheinisches Kreis-Kavallerieregiment von 1673/1 - ? *1673 - 1679?†
• Oberrheinisches Kreis-Kavallerieregiment von 1685/1 - Rau *1685 - 1685 Spiegel - 1686 Nassau-Weilburg - 1713 Cloess
(Kurpfalz) - 1754 Kurpfalz - †1770
Siehe auch
• Reichsarmee
• Oberrheinischer Reichskreis
• Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit
Literatur
• Hans Bleckwenn: Reiter, Husaren und Grenadiere. d. Uniformen d. kaiserl. Armee am Rhein 1734. Harenberg, Dortmund
1979. ISBN 3883791253; S.25f.
• Gustav Adolf Süss: Geschichte des Oberrheinischen Kreises und der Kreisassoziationen in der Zeit des spanischen
Erbfolgekrieges (1696-1714); in: Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins (103/104) 1955/56.
• Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände;
Biblio Verlag: Osnabrück 1986-1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 246ff.
Einzelnachweise
1. ↑ Vgl. Bleckwenn 1979: 25f
2. ↑ Tessin 1986
3. ↑ Bleckwenn1979:25
Liste der Regimenter des obersächsischen Reichskreises
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der obersächsische Reichskreis bestand im Wesentlichen aus ostelbischen Gebieten des Heiligen Römischen Reiches und wurde von
den beiden Kurfürstentümern Brandenburg und Sachsen dominiert.
"von 1555" usw. Nummerierung nach Tessin[1] | * Gründung | † Auflösung | > Verbleib | = Doppelfunktion als stehendes Regiment
eines Reichsstandes
Infanterieregimenter
• Obersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1623/3 - Hillebrandt Kracht *1623†
• Obersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1623/4 - Dietrich von Starschedel *1623† > Kursächsisches
Infanterieregiment von 1623/2 - (Kursachsen)
• Obersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1664/2 - Wolf Albrecht von Weidenbach *1664†
• Obersächsisches Kreis-Infanterieregiment von 1674/2 - Prinz Christian *1674 - 1680†
Kavallerieregimenter
• Obersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1595 - Levin Geusa *1595†
• Obersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1595 - Heyne Pfuel *1595†
• Obersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1596 - Bernhard von Anhalt *1596†
• Obersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1597 - Krinetzky *1597†
• Obersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1598 - Georg Rudolf Marschalk *1598 - 1598 Osterhausen - 1598†
• Obersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1623/2 - Wolfgang von Mansfeld *1623† > Kursächsisches
Kavallerieregiment von 1623/1 (Kursachsen)
• Obersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1664/1 - Caspar Heinrich Stange *1664†
• Obersächsisches Kreis-Kavallerieregiment von 1674/1 - Herzog Moritz *1664 - 1680†
Siehe auch
• Reichsarmee
• Obersächsischer Reichskreis
• Liste der kursächsischen Regimenter der Frühen Neuzeit
• Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit
Literatur
• Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände;
Biblio Verlag: Osnabrück 1986-1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 250f.
Einzelnachweise
1. ↑ Tessin 1986
Oberrheinisches Kreis-Regiment. 1752 - Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth als kaiserlicher Generalwachtmeister in der
Uniform des fränkischen Kürassierregiments
Liste der Regimenter des schwäbischen Reichskreises
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Schwäbische Reichskreis bestand aus einer vielzahl von mittleren und kleinen Reichsständen, zählte aber als "Vorderer
Reichkreis" neben dem Fränkischer Reichskreis zu den wichtigsten Reichskreisen. Der Kreis war zudem in unterschiedliche
katholische und lutherische Stände geteilt. Obwohl die einzelnen schwäbischen Kreisregimenter aus konfessionell und territorial
unterschiedlichen Kontingenten bestanden verblieben sie ab 1683 in ihren Regimentstrukturen, mit nur wenigen Änderungen. Die
Nummerierung der Infanterieregimenter (No.) bezieht sich auf die im 18. Jahrhundert fast durchgängig bestehenden Regimenter. Sie
bestand nicht offiziell.
"von 1555" usw. Nummerierung nach Tessin[1] | * Gründung | † Auflösung | > Verbleib | = Doppelfunktion als stehendes Regiment
eines Reichsstandes
Nachhaltig bestehende Regimenter
Infanterie
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment No. 1 von 1683/3 - Karl Gustav von Baden-Durlach *1683 - 1703 Karl Wilhelm
von Baden-Durlach - 1712 Christoph von Baden-Durlach - 1723 Friedrich von Baden-Durlach - 1732 Karl August von
Baden-Durlach - 1766 Karl Ludwig von Baden-Durlach - 1772 Karl Ludwig von Baden ("Baden-Infanterie")- †1801
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment No. 2 von 1683/4 - Öttingen *1683 - 1691 Würzburg - 1701 Fürstenberg - 1705
Entzberg - 1724 Fürstenberg - 1759 Fürstenberg - †1801
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment No. 3 von 1691/2 - Fürstenberg *1691 - 1703 Roth - 1743 Baden-Baden - 1772
Wolfegg - 1799 ("Königsegg-Infanterie") - †1801
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment No. 4 von 1701 - Reischach *1701 - 1712 Württemberg - 1733 Württemberg -
1744 Württemberg - 1793 Württemberg †1796
Kavallerie
• Schwäbisches Kreis-Kürassierregiment von 1683/1 - Gronsfeld *1683 - 1691 Stauffenburg - 1704 Fugger - 1732 Fugger
("Fugger-Kürassiere") - Baden 1736 - Zollern (?) - Zollern 1785 - †1801
• Schwäbisches Kreis-Dragonerregiment von 1691/1 - "Prinz Friedrich Dragoner" - 1693 Zollern - 1703 Oettingen - 1724
Ostfriesland - 1725 Oettingen - †1732
Kurzfristig bestehende Regimenter
Infanterieregimenter
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment von 1542 - Eberstein *1542†
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment von 1595 - Schönau *1595 - †1596
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment von 1596 - Mörsberg *1596 - †1596
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment von 1597 - Mörsberg *1597 - †1597
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment von 1605 - Mörsberg *1605 - †1605
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment von 1606 - Mansfeld *1606 - †1606
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment von 1664/2 - Birkenfeld *1664 - †1664
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment von 1664/3 - Fugger *1664 - †1664
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment von 1674/3 - Karl Gustav von Baden-Durlach *1674 - †1677
• Schwäbisches Kreis-Infanterieregiment von 1696 - Baden-Baden *1696 - 1707 Baden-Baden - †1731
Kavallerieregimenter
• Schwäbisches Kreis-Kavallerieregiment von 1664/1 - Fürstenberg *1664 - †1664
• Schwäbisches Kreis-Kavallerieregiment von 1674/1 - Fürstenberg *1674 - †1677
• Schwäbisches Kreis-Kavallerieregiment von 1674/1 - Württemberg *1674 - †1674
Siehe auch
• Truppen des Schwäbischen Reichskreises mit weiteren Einzelheiten
• Reichsarmee
• Schwäbischer Reichskreis
• Reichskreis
• Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit
Literatur
• Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände;
Biblio Verlag: Osnabrück 1986-1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 308ff.
Anmerkungen
1. ↑ Tessin 1986