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Bundesmusikkapelle
Landl
3/2005
tirol
Kultur 18. Jahrgang
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.
Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
September 2005 Blasmusik in Tirol
OTMAR HAMMERSCHMIDT
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Blasmusik in Tirol September 2005
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September 2005 Blasmusik in Tirol
Wichtige Ankündigungen
Kapellmeisterkurse
Grillhof
Näheres dazu auf Seite 21
Samstag, Kapellmeistertag
10. Dezember Veranstaltungshaus „Blaike“ / Völs
2005 Näheres dazu auf Seite 5
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Blasmusik in Tirol September 2005
Es war der Wunsch aller Bezirkskapellmeister, diesen versierten und gefragten Pädagogen für eine Veranstaltung zu gewinnen.
Ich selbst habe Stecher zweimal in Zeillern gehört,
fand seine Vorträge äußerst interessant und informativ - man sollte sie daher auf keinen Fall versäumen.
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September 2005 Blasmusik in Tirol
Die Tiroler Bläserwoche fand vom 11. bis 16. Juli 2005 in Vill am Tiroler Bildungsinstitut Grillhof statt. Die Zielset-
zungen waren wie in den vergangenen Jahren die persönliche Fortbildung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf
dem Instrument, die Ausbildung im Ensemblespiel und das Spiel im großen Blasorchester.
74 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 18 Blasmusikbezirken, bzw. 46 Tiroler Musikkapellen, haben sich am
Grillhof eingefunden, einer der Teilnehmer kam aus Salzburg. Der jüngste Musikant war 13 Jahre alt, der älteste 48.
Ein engagiertes Referententeam sorgte für ein motivierendes „Arbeitsklima“, das einerseits gekennzeichnet war durch
Disziplin und zielstrebige Arbeit, anderseits durch Geselligkeit und Gemeinschaft.
Das Referententeam 2005 am Vormittag Unterricht beim Instru- öffentliche Konzert zu erarbeiten.
Günther Handl - Querflöte mentalreferenten, eine Orchesterprobe Der Freitag wurde mit einem Gottesdienst
Ruth Unterkofler - Oboe für das Üben, das Vom-Blatt-Spiel und im Freien begonnen, der von Bischof Jo-
Lukas Gruber - Fagott eine Stunde mit Darbietungen von En- hannes Jobst zelebriert und von den Teil-
Stefan Köhle und Stefan Moosmann - sembles mit Referaten zu den Instrumen- nehmern/innen musikalisch gestaltet
Klarinette tenfamilien Klarinette, Oboe, Fagott und wurde. Es war eine würdige und gut vor-
Peter Girstmair - Saxophon Saxophon. Am Nachmittag wurde inten- bereitete Feier, die wieder einmal gezeigt
Markus Ettlinger, Thomas Marksteiner siv das Ensemblespiel gepflegt, sowohl in hat, dass auch in unserer Zeit junge Men-
u. Heinz Weichselberger - registereigenen als auch in gemischten schen eine besonders über die Musik er-
Trompete/Flügelhorn Gruppen. Abgeschlossen wurde diese Ar- lebte religiöse Feier mit sonst kaum zu er-
Tobias Zangerl- Horn beitsphase wieder mit Referaten. In zwei wartendem Ernst und innerer Anteilnah-
Norbert Salvenmoser - Posaune/Tenorhorn Referaten führte Norbert Rabanser ge- me respektvoll begehen.
Reinhard Gritsch - Tuba konnt in die komplexe Welt der Rhyth- Am Nachmittag fuhr man nach Thaur, um
Norbert Rabanser - Schlagzeug mik ein und Wolfram Rosenberger gestal- sich gezielt einzuspielen und die Akustik
Wolfram Rosenberger - Vom-Blatt-Spiel tete eine Hörstunde. Am Abend kamen auf der Schlossruine von Thaur für das Ab-
und Orchesterleitung dann alle im Saal Innsbruck zum Orches- schlusskonzert kennen zu lernen. Die zahl-
Von Montag bis zum Donnerstag gab es terspiel zusammen, um die Werke für das reichen Zuhörer wurden vor dem Konzert
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Blasmusik in Tirol September 2005
sehr stimmungsvoll von einer Alphorn- ta“ von Jan van der Roost (Klarinettenor- großer Begeisterung aufgenommen. Mit
gruppe musikalisch begrüßt. chester), „12th St. Rag“ von Euday L. Bow- den Sätzen „Chaconne“ und „March“ einer
Um 20.00 Uhr begann das Konzert in der man (Saxophone), „Refrain“ von Arthur Suite von Gustav Holst aus beschloss das
stimmungsvollen Thaurer Schlossruine, die Frackenpohl (Tuba-Ensemble) und „The Orchester der Tiroler Bläserwoche 2005 das
in der jüngsten Vergangenheit neben dem Next Step“ von Norbert Rabanser (Schlag- Konzert in der Thaurer Schlossruine.
Theaterverein auch von der Musikkapelle werk). Mit der nachfolgenden, schon traditionel-
Thaur mit ihrem rührigen Obmann Josef Das Orchester begann seine Darbietungen len Einladung des Tiroler Volksbildungsin-
Niederhauser für musikalische Veranstal- mit dem „Feierlichen Krönungsmarsch für stituts Grillhof ist der bewegte Freitag mit
tungen genutzt wird. Zar Alexander III.“ von Peter I. Tschai- einem kameradschaftlichen und geselligen
Zu Beginn des Konzertes spielten En- kowsky. Mit „König Laurins Rosengarten“ Beisammensein in harmonischer Weise
sembles in unterschiedlichen Besetzungen vom Tiroler Komponisten Hermann Pall- ausgeklungen.
Literatur aus verschiedenen Musikepo- huber stand eine Uraufführung als Höhe- Die Schlussbesprechung am Samstag brach-
chen: Fanfaren von Richard Wagner und punkt des Orchesterspiels auf dem Pro- te durchaus positive Kommentare der Refe-
Gordon Jacob (Trompeten/Flügelhörner), gramm. Wolfram Rosenberger hat dieses renten und der Kursteilnehmer/innen zum
„Tower Music“ von Vaclav Nehlybel (Po- Werk mit Unterstützung durch die anderen Verlauf und zur Bilanz der Bildungswoche
saunen, Tenöre, Tuben), Polka und Tango Referenten in drei großen Proben im Bei- und eine Reihe guter Ideen und Vorschlä-
von Denes Agay (Oboe, Flöte, Klarinette, sein des Komponisten einstudiert und zur ge, die bei der Planung der nächsten Tiroler
Horn und Fagott), Partita in Es von Georg Aufführung gebracht. Trotz der sehr kur- Bläserwoche, die vom 10. bis 15. Juli 2006
Druschetzky (Oboen, Klarinetten, Hörner zen Zeit der Vorbereitung wurde das neue am Tiroler Volksbildungsinstituts Grillhof
und Fagotti), einen ungarischen Marsch Werk sowohl von den Musikantinnen und stattfinden wird, sicher mit einbezogen
von Anton Wunder (Waldhörner), „Pusz- Musikanten als auch vom Publikum mit werden. Hans Eller
Fotos: JoWe
Intensive und lustbetonte Arbeit ...
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September 2005 Blasmusik in Tirol
Über mangelnden Nachwuchs kann der einen (vereinseigene und / oder vereins- gabe der Ergebnisse mit Urkundenüber-
Tiroler Blasmusikverband derzeit nicht übergreifende) und Musikschuljugendor- gabe statt, wobei erfreulicherweise auch
klagen: Beim zweiten Landesbewerb für chester und Jugendauswahlorchester. festgestellt werden konnte, dass der Vor-
Jugendblasorchester 2005, der in Ko- Bewertet wurde nach den üblichen Kri- stand des Landesverbandes beim Bewerb
operation zwischen dem Landesverband terien der Konzertwertungsspiele (Ma- fast mit allen Mitgliedern vertreten war.
der Tiroler Blasmusikkapellen und dem ximum 100 Punkte für 10 Kriterien), Landesobmann Dr. Herbert Ebenbichler
Land Tirol-Tiroler Musikschulwerk in wobei die teilnehmenden Kapellen in zeigte sich von der Jugendarbeit im Lan-
St. Johann in Tirol am Wochenende (18. 6 möglichen Altersstufen antraten: AJ de begeistert und versprach weiterhin
und 19. Juni 2005) durchgeführt wurde, Durchschnittsalter bis 13 Jahre, BJ bis vollste Unterstützung.
nahmen 41 Jugendensembles mit insge- 14, CJ bis 15, DJ bis 16, EJ bis 17 und SJ
samt 1700 JungmusikantInnen teil. Für (Sonderklasse) bis 18 Jahre. Die Klassensieger des Wettbewerbes:
den Wettbewerbsleiter Helmut Schmid Die Organisation durch die Landesmu- Stufe A Jugendblasorchester der Kapel-
(Tiroler Musikschulwerk und Jugendre- sikschule St. Johann unter ihrem Leiter, len und der Landesmusikschule Wipptal
ferent im Tiroler Blasmusikverband) war Bezirksjugendreferent Martin Rabl, war Stufe B Unterstufenblasorchester der
dies ein durchschlagender Erfolg: Bei der ausgezeichnet und es war bewunderns- Landesmusikschule Ötztal
Premiere dieses Bewerbes 2003 wirkten wert, mit welcher Disziplin Orchester für Stufe C Jugendblasorchester der
29 Ensembles mit. Dabei besonders er- Orchester pünktlich ankam, gut vorbe- Bundesmusikkapelle Vomp
freulich: Es sei nicht nur gelungen, die reitet auftrat und im meist voll besetzten Stufe D Mittelstufenblasorchester der
Jugend für die Blasmusik zu begeistern, Saal für eine unglaublich positive Stim- Landesmusikschule Ötztal
sondern zur Teilnahme an einem Leis- mung sorgte. Stufe E Jugendblasorchester Untere
tungswettbewerb zu bewegen. Dahinter Der Bewerb ging am Samstag von 9 bis Schranne
stecken viele Stunden an Nachwuchsar- 16 Uhr und am Sonntag von 9 bis 15.30 Stufe S Klarinettenorchester Tirol
beit. Das allgemeine musikalische Niveau Uhr über die Bühne. Zu Mittag und je- Jury: LJR Norbert Hebertinger (OÖ),
war heuer landesweit sehr hoch. Zugelas- weils nach der letzten Formation am LJR Pepi Fauster (ST), Otto M. Schwarz
sen waren Jugendblasorchester von Ver- Nachmittag fand immer die Bekannt- (NÖ)
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Ergebnisse
Stufe
Stufe
Name des Orchesters Dirigent Punkte Name des Orchesters Dirigent Punkte
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tärmusiken, die regelmäßig bei Auf- denn die Literatur muss bei den Ge- Im Oberösterreichischen Landes-
tritten im Ausland als musikalische legenheiten passen, bei denen unsere musikschulwerk sind 1.400 Lehrer
Visitenkarte gelten und mit ihrer Blasorchester nicht immer „vollzäh- beschäftigt, die alle als Landesbe-
Qualität vor allem die traditionelle lig“ auftreten können. Dennoch dür- dienstete gelten und somit auch
österreichische Musikkultur ver- fen wir nicht unzufrieden sein, denn vom Land OÖ bezahlt werden.
treten. Österreich hat mit der MID unsere Kapellmeister beschäftigen 55.000 Schüler werden an 70 Mu-
Europe in Schladming ein Schau- sich immer sorgfältiger mit der Aus- sikschulen mit zusätzlich 70 Zweig-
fenster mit enormer internationaler wahl der Literatur und mit der Pro- stellen unterrichtet. Eine rege
Beteiligung und die internationalen grammgestaltung. Bautätigkeit und eine solide Instru-
Musiktage Vöcklabruck finden große mentenausstattung werden eben-
Beachtung. Besonders in den letzten Wie wünschen Sie sich die Musik- falls vom Land OÖ großzügig geför-
Jahren ist durch diese Erfolge die ös- kapelle in der Stadt, und am Land? dert. Hiefür gibt es seit 28 Jahren
terreichische Blasmusik im Ausland Es stellt sich für mich nicht die Frage ein Musikschulgesetz, das bis zum
in „aller Munde“! der Stadt und des Landes, vielmehr heutigen Tage volle Gültigkeit hat.
kommt es auf die Aufgabenstellung Das Gesamtaufkommen des Landes
Wie werden die Kontakte zu an: Konzerte für wen? Musikalischer für die Musikschulen beträgt ca.
anderen Nationen gepflegt? Alltag (Fronleichnam, Hochzeit, 53 Millionen Euro, das sind ca. 40
Die CISM ist der europäische Dach- Frühschoppen ect.) Musizieren zur % des gesamten Kulturbudgets des
verband für Bläsermusik. Hier wird eigenen Freude! Fremdenverkehrs- Landes OÖ – der besondere Stel-
ab Herbst 2005 ein Österreicher als konzerte, Hörerziehungen für Schu- lenwert muss hier nicht näher er-
Präsident der Musikkommission vor- len, Wettbewerbe usw. wähnt werden!
stehen.
Wie viel Kritik verträgt die Wie schätzen Sie die Tiroler Blas-
Wie ist Ihre Einstellung zu Laienszene der Blasmusik? musikszene ein? Ist sie mit der
den spezifisch österreichischen Dies ist ein eigenartiges Phänomen: Blasmusik anderer Bundesländer
Eigenheiten in der Musik? Bei Wettbewerben bzw. Wertungs- vergleichbar?
Die „österreichischste Eigenheit“ spielen ist man für jede Anregung Alle meine Feststellungen treffen
sind wohl die Flügelhörner und Te- „dankbar“, wenn es auch manchmal auch auf die Tiroler Blasmusikka-
norhörner in der Blasmusik. Hier gilt nicht angenehm empfunden wird. pellen zu: Musizieren auf breitester
es abzuwägen, welche Literatur man Kritische Berichte in der Presse Basis, ein gut funktionierendes Mu-
spielt und man wird einen Beset- verträgt das Laienmusizieren kaum sikschulwesen mit besonderer Lie-
zungskompromiss schließen müssen. – warum? be zur Tradition und zunehmender
Einerseits müssen und wollen wir das Mut für Neues. Die Bundesländer
typische „weiche Klangbild“ erhal- Die Position eines Landesmusikdi- sind untereinander kaum vergleich-
ten, anderseits müssen wir interna- rektors, die Sie in Oberösterreich in- bar, jedoch ist das Ziel des mitein-
tionale Blasmusik auch „besetzungs- nehaben, ist in Tirol nicht bekannt. ander Musizierens in bestmöglicher
getreu“ interpretieren – das heißt, Was ist darunter zu verstehen? Qualität für alle gleich.
die Besetzung ist so zu wählen, wie Der Landesmusikdirektor hat die
der Komponist dies vorsieht. Wenn Aufgabe der Koordination des au- Wie haben Sie das Tiroler Landes-
es sich nicht um ein Auswahlorches- ßerschulischen Musizierens, sowie wertungsspiel vergangenen Mai
ter handelt, haben wir ja eigentlich Synergien mit den Kulturvereini- im Innsbrucker Congress erlebt?
immer „Zufallsbesetzungen“: viel gungen und dem Regelschulwesen Ich war schon öfter als Juror in Ti-
Blech und zu wenig Klarinetten. des Landes OÖ herzustellen. Bei rol tätig und habe beim diesjährigen
Also bleibt der Klangausgleich auf diesen Aufgaben sind die Musik- Landeswertungsspiel eine positive
der Strecke. Bei einem Symphonie- schulen der zentrale Mittelpunkt, Qualitätssteigerung feststellen kön-
orchester hält sich jeder Dirigent an verbunden mit der Fortbildung von nen. Besonders in den Leistungs-
die vorgegebene Besetzung, selbst im Musiklehrern und das Erkennen von stufen B/C waren ausgezeichnete
Amateurbereich (was es bei Sym- musikalischen Bedürfnissen im Lan- Leistungen zu hören, die von einer
phonieorchestern eher selten gibt). de, verbunden mit den notwendigen profunden Verbandsarbeit zeugen.
Niemand wird bei einer klassischen Maßnahmen hiefür. Fortbildungsangebote für Musiker
Symphonie 4 Flöten, 1 Oboe, 3 Kla- und Kapellmeister sind hier sicher-
rinetten usw. besetzen, wenn 2 Flö- Das oberösterreichische Musik- lich der richtige Weg, den der Ti-
ten, 2 Oboen, 2 Klarinetten usw. schulwerk gilt als vorbildlich. Kön- roler Blasmusikverband sehr konse-
vorgeschrieben sind. Daher kommt nen Sie das Wesentliche kurz er- quent verfolgt.
es bei der Blasmusik sehr häufig zu läutern und die wichtigsten Zahlen
Tutti- und Alternativarrangements, nennen? Ursula Strohal
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Blasmusik in Tirol September 2005
Bei der Begrüßung der Delegierten aus für die kräftige Hilfe zu danken. Viele die Partnerverbände und die Aktivitäten
allen neun österreichischen Landesver- haben mustergültig zusammengeholfen, in der IGEB, CISM und auch im Bereich
bänden und aus den Partnerverbänden um den Gästen einen schönen und har- der Brass Bands. Ein Thema war auch
Südtirol und Liechtenstein samt Damen monischen Kongress zu bieten. der ÖBV als Wirtschaftsfaktor (48 Mio €
und der Ehrenmitglieder des ÖBV war Beim eigentlichen Kongress am Freitag Ausgaben im Jahr 2004 durch die Kapel-
auch Tirols Blasmusikpräsident Dr. Franz untertags und am Samstag vormittags len und Verbände, davon wurden 35 Mio
Fischler anwesend und lauschte einem berichtete ich als Präsident über das € an Eigenmitteln durch die Vereine auf-
stimmigen Ständchen der Bundesmu- Geschehen im abgelaufenen Vereins- gebracht). In das Bundesblasmusikzen-
sikkapelle Going auf der Kaiserwiese des jahr, insbesonders über die Vorteile des trum Zeillern ist nunmehr der Verband
Hotels. Diese Kapelle gestaltete auch neuen Rotationssystems bei den Präsi- Niederösterreich übersiedelt, womit
die musikalische Umrahmung des Got- denten, über die neuen Aufgaben und endlich eine ständige Anwesenheit und
tesdienstes in der Pfarrkirche Going am Meldungen im EDV-Bereich, über die Frequenz gegeben ist.
ersten Abend. verschiedenen Aus- und Fortbildungs- Da verschiedene Bereiche schon ausführ-
Als Landesobmann möchte ich mich veranstaltungen des ÖBV wie das Fucik- lich im Bericht des Präsidenten behan-
besonders hinsichtlich der Organisation Symposion, den Kapellmeisterkurs in delt wurden, brachte Bundeskapellmeis-
des Rahmenprogramms bedanken bei Zeillern, den Meisterkurs in Klagenfurt, ter LMD Walter Rescheneder aus Obe-
den Bezirksobmännern Michael Werl- über die geplanten Projekte des ÖBV bei rösterreich keinen Bericht, sondern hielt
berger, Franz Widmoser und Sebastian der Mid Europe in Schladming, über die ein begeistert aufgenommenes Referat
Neureiter, bei Musikschulleiter Martin Symposien in Salzburg (Musikpädago- über die „Blasmusik im Spannungsfeld
Rabl aus St. Johann für einen mustergül- gik) und Innsbruck (Mozart), über den zwischen Tradition und Avantgarde“.
tig gestalteten Abend im Kaisersaal und bevorstehenden 6. Blasmusikwettbewerb Bundesfinanzreferent Michael Krimpl-
bei der Stadtmusik Kitzbühel, beson- in Feldkirchen, über die Entwicklung stätter aus Salzburg berichtete über die
ders Obmann Sepp Brandstätter für die der Blasmusikjugend als selbstständige Einnahmen und Ausgaben des ÖBV und
Begleitung beim Ausflug auf den Hah- Jugendabteilung des Gesamtverbandes, hob auch die Sponsoren hervor, die die
nenkamm. Dank gebührt auch der Kul- über den ÖBV als Servicestelle in Versi- Arbeit des ÖBV in den verschiedenen
turlandesrätin Dr. Zanon, die den Kon- cherungsfragen, über die Fachzeitschrift Gremien sehr unterstützen. Mit den der-
gress am Abend in St. Johann besuchte. ÖBZ, über den seit 1. Jänner 2005 wirk- zeit vorhandenen Einnahmen kann für
Hinsichtlich der Finanzierung sind der samen neuen AKM-Vertrag, über die die Tätigkeiten gerade noch das Auslan-
Gemeinde Going und dem Land Tirol Planungen für 2006 und 2007 sowie über gen gefunden werden. Mehr Unterstüt-
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Fotos: Imre
desjugendförderungsgesetzes zuständig ist
und von dem seit 2004 die nötigen Basis-
und Projektsubventionen kommen. Die Festlicher Empfang für die ÖBV-Funktionäre durch die Musikkapelle St. Johann i.T.
Jugendfinanzreferentin Mag. Karin Vier-
bauch brachte den Finanzbericht für die hen. Das Amt des Präsidenten der Musik- Ebenbichler, und der nächste Kandidat
Blasmusikjugend und wurde samt Bun- kommission hatte früher viele Jahre der für das Präsidentenamt, Peter Höckner
desjugendvorstand ebenfalls entlastet. Bundeskapellmeister Prof. Eugen Brixel aus Niederösterreich, zu Vizepräsiden-
Bundesmedienreferent Gerhard Imre inne. Zuletzt war der ÖBV im Vorstand ten gewählt. Die übrigen Mitglieder des
berichtete über die Pressearbeit - in Go- der CISM nicht mehr vertreten, es wäre Präsidiums wurden 2004 für drei Jahre
ing wurde ebenfalls eine Pressekonferenz wünschenswert, wenn dies geändert wer- gewählt und rotieren nicht. Das ist das
durchgeführt - und vor allem über die den könnte. Der Kongress bot auch Ge- Wesentlich an der Konstruktion, dass
Situation und Inhalte der Fachzeitschrift legenheit zu besonderen Ehrungen. So nämlich die Fachfunktionäre längerfristig
ÖBZ. Gute Ergebnisse für die künftige wurden in Going Vizepräsident Mag. Jo- tätig sein können. Nach Festlegung ver-
Verbandsarbeit brachten am Nachmittag sef Lemmerer und Bundesmedienreferent schiedener Termine für die nächste Zeit
des Freitag die Arbeitskreise der Landes- Gerhard Imre mit dem silbernen Ehren- wurde vom Kongress auch eine Resolu-
kapellmeister, der Landessobmänner und kreuz des ÖBV ausgezeichnet. Lemmerer tion zur Erhaltung aller neun Militärmu-
der Jugendreferenten sowie der Landes- wurde anlässlich seines Ausscheidens als sikkapellen verfasst, die an die führenden
stabführer. Prof. Johann Mösenbichler Vizepräsident auch zum Ehrenmitglied Politiker versandt wurde.
aus Oberösterreich, seit längerem auch ernannt. Auch meine Wenigkeit wurde Der nächste Kongress findet vom 15. bis
künstlerischer Leiter der MidEurope, nach Auslaufen der Präsidentenperiode 18. Mai 2006 in Meran statt, ausgerichtet
wurde als Kandidat für den Posten des geehrt und bedankt. vom Verband Südtiroler Musikkapellen.
Präsidenten der Musikkommission des Nach den seit 2004 geltenden Statuten Am Schluss dankte der neue Präsident
Internationalen Musikbundes CISM sind hinsichtlich der Präsidenten nach DDr. König allen Kongressteilnehmern
(Confederation Internationale des Socie- dem Rotationssystem jedes Jahr Neu- für die konstruktive Zusammenarbeit
tes Musicales) nominiert, die Versamm- wahlen durchzuführen. Über Vorschlag und besonders dem Tiroler Landesver-
lung findet zwischen 21. und 22. Juli in der betreffenden Landesverbände wurde band für die gelungene Organisation des
Maastricht statt, wo dann die Wahlen in DDr.Manfred König aus Salzburg zum Kongresses.
den Vorstand auf der Tagesordnung ste- Präsidenten, der bisherige Präsident, Dr. Herbert Ebenbichler
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2.) SBOIL
3.) Musikkapelle Gries bei Bozen
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Fotos: JoWe
Prof. Tilman Seebass, Vorstand des musik-
wissenschaftlichen Instituts der Universi- Landeskpm. Prof. Mag. Hans Eibl überreicht sein
tät Innsbruck, stellte im Eröffnungsreferat Arrangement eines Mozart-Marsches dem Hauptini-
musik- und sozialhistorische Zusammen- Für die Praxis - das Bläserensemble von Peter Rabl tiator der Veranstaltung, Dr. Herbert Ebenbichler
hänge dar und ging auf die Entwicklung
der Harmonie-Musik ein. arbeitungen von Mozart-Musik. Rund Blechblasinstrumente finden keine Ver-
Prof. Seebass ist grundsätzlich für Blasmu- 600 Druckausgaben liegen vor. Die immer wendung, da sie zu sehr klangabsorbierend
sik-Bearbeitungen: Die Vorteile liegen in größer werdende Blasmusik-Besetzung sind, können aber sehr gut Vokalparti-
der Anpassung des Werkes an individuelle um 1900 förderte ein Aufblühen der Ar- en übernehmen. Original-Tonarten sind
Gegebenheiten, in der Begegnung einer rangier-Tätigkeit. In jüngerer Zeit wurde nach Möglichkeit beizubehalten, nur wo
großen Zahl von Musizierenden mit „be- selbstverständlich auch in den Niederlan- sich dadurch große Probleme ergeben, ist
deutender“ Musik, weiters in der Aktuali- den und USA eine Menge an Mozart-Be- eine Veränderung sinnvoll.
sierung von Werken vergangener Epochen. arbeitungen auf den Markt gebracht. Dass für den Großteil der Blasmusikka-
Zu bedenken ist allerdings, dass eine Har- Der Großteil der Bearbeitungen hat Opern- pellen bei diesen Ansprüchen eine Aus-
moniemusik der Klassik, zu einer der Wur- arien oder Opern-Ouvertüren zum Inhalt. führung nicht ohne weiteres möglich ist,
zeln der modernen Blasmusik zählend, eine Von den Instrumentalwerken wurden vor al- versteht sich.
doch völlig andere Besetzung aufwies als lem Sätze aus Hornkonzerten arrangiert, das Mozart-Interpretation durch
eine Blasmusikkapelle unserer Zeit. berühmte „Ave verum“ liegt in zahlreichen Holzbläserensembles
Aufführungspraxis und Besetzung – Ausgaben vor. Eine von Bernhard Habla er- Mit seinen Kollegen vom Symphonieor-
Hauptkriterien der Interpretation stellte Auflistung aller erschienenen Werke chester Tirol zeigte Peter Rabl in verschie-
Prof. Hansjörg Angerer führte mit seinem nach 1945 rundete die Übersicht ab. denen Besetzungen Möglichkeiten auf,
Vortrag über das Naturhorn in wichtige Ein gutes Arrangement Mozart gut umzusetzen. - Eine lohnende
Voraussetzungen für die Interpretation ei- macht’s möglich Aufgabe für Holzbläser-Ensembles, Alter-
nes barocken oder klassischen Werkes ein. Ein werkgerechtes Arrangement, so Albert nativen für ein Blasmusik-Konzert.
Er zeigte die Charakteristik verschiedener Schwarzmann, Arrangeur der Bläserphilhar- Eine Reihe von Beispielen für die Praxis, bei-
Hornstimmungen auf und wies nach- monie Mozarteum Sazburg, ist die Grund- spielgebend musiziert, gab den interessierten
drücklich auf die Bedeutung des richtigen voraussetzung für eine qualitätvolle Umset- Zuhörern reiche Anregung. Ausgehend vom
Tempos hin, das heute grundsätzlich eher zung. An Bespielen, etwa der Ouverture zur Klarinettenensemble zeigten wechselnde Be-
zu hoch gewählt wird. „Zauberflöte“, stellte er seine Grundfragen setzungen viele interessante Möglichkeiten
Für die Aufführung eines Mozart-Werkes an ein Arrangement: Was habe ich? Was auf, wie etwa eine Bearbeitung der Zauberflö-
durch Blasorchester ist, so Prof. Angerer, ist spieltechnisch möglich? Was ist wichtig? ten-Ouverture für vier Klarinetten. Der Ver-
ein bestimmtes Instrumentarium erforder- Hauptbedingung: Ein Arrangement darf gleich von originaler Bläsermusik und Bear-
lich, ebenso die Kenntnis klassischer Auf- keinen Qualitätsverlust bedeuten. beitung und viele Literaturhinweise führten
führungspraxis und gutes technisches Ni- Bei Mozart bedeutet das für Schwarzmann: zu einem starken Finale der Veranstaltung.
veau. Kleinere Besetzungen ermöglichen Streicher werden von den Einfachrohr- Eine Buch- und Notenausstellung rundete
eine bessere Umsetzung als sehr große. blattinstrumenten übernommen, Blech- das Angebot ab. Der äußerst aufschlussrei-
Mozart – Ausgaben für Bläser bläser spielen nur, was original vorhanden che und praxisnahe Mozart-Nachmittag
und Blasmusik ist. Basstuben sind ungeeignet, Kontra- begeisterte und gab neben Information
Dr. Bernhard Habla, Blasmusikforscher, bass und Kontrafagott sind die idealen auch sehr viel Anstoß zur Sorgfalt im Um-
gab einen Überblick über gedruckte Be- Bassinstrumente. Auch weitmensurierte gang mit großer Musik. JoWe
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HIGHLIGHTS TSS-MUSIKVERLAG:
ARS VIVENDI - Kleine Suite für Blasorchester
Stefan Pranger TSS97737 € 79,90
PANNONISCHE RHAPSODIE
Oskar Czepek TSS98654 € 132,90
PIROSCHKA - Czardàs
Bild v.l.n.r.: Heinrich Schedler (GF ECHO), Herbert Eberl (TSS), Johannes Petz (Vertriebsleiter ECHO)
Florian Pranger TSS98105 € 59,90
Am 1. Juli 2005 hat der noch junge Tiroler “ECHO MUSIKVERLAG” EL TORERO - Spanischer Marsch
den Vertrieb von TSS-Musikverlag übernommen. Mit dieser Willi Löffler TSS12016 € 59,90
Zusammenarbeit kann sich zum einen TSS-Firmeninhaber Herbert
Eberl voll und Ganz auf das Verlegen neuer Werke konzentrieren
und zum anderen der ECHO-Verlag sein vielfältiges Blasmusik- MARCHE JUBILÈ - Konzertmarsch
Programm enorm erweitern. Arnold J. Breitfuß TSS97931 € 59,90
Somit ist auch für die Zukunft garantiert, dass Werke aller
Stilrichtungen, vor allem von unseren heimischen Komponisten,
veröffentlicht und im gesamten deutschsprachigen Raum ACHTUNG! WIR HABEN EINE NEUE ANSCHRIFT:
vertrieben werden. Dies war auch für Eberl ein wichtiger Aspekt in
seiner Entscheidungsfindung. A-6600 Reutte • Planseestraße 4 • Tel 05672 72060 • Fax 05672 72066
Bleibt zu hoffen, dass unsere Musikkapellen auch von diesem office@echomusikverlag.com • www.echomusikverlag.com
Angebot, Werke heimischer Komponisten zu spielen, Gebrauch
machen, dann kann die Österreichische Blasmusikszene auch
weiterhin auf ein vielfältiges Repertoire heimischer Literatur
zurückgreifen.
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Für den Dirigierunterricht war der Kurs Für das nächste Mal ist vorgesehen: die minant Septakkorde wurden in die ver-
so ideal mit Instrumentalisten besetzt, Ouvertüre „Romatica“ mit Partitur, die schiedenen Stimmungen ausgehend von
dass einerseits die Schüler die Bläser- Milleniums-Ouvertüre und die Ouvertü- C nach B, Es und F transponiert.
gruppe zum Dirigieren hatten und ande- re “Odboj“. Aufteilung der Akkorde auf das ganze
rerseits mit einem Klavierspieler gearbei- Transponieren und Instrumentieren: Orchester.
tet werden konnte. Dur und Molldreiklänge und der Do-
Programm:
• Die verschiedenen Möglichkeiten des Harmonielehre:
Einblasens, (freies Einblasen mit ver- Tag Lehrstoff Übung (Hinweise)
schiedenen Tonleitern, Einblasen mit
Freitag, Wiederholung: Dreiklänge, groß, klein, a) Dur und Moll erkennen
Harmoniesätzen [Akkorde], rhythmi-
24. Juni vermindert, übermäßig; Umkehrungen b) auch übermäßig und
sche Übungen)
Vierstimmigkeit – Verdoppelung des vermindert
• Wiederholung der Schlag-Untertei-
Grundtones – Sextakkord !!! c) Kadenz schreiben
lung in verschiedenen Taktarten
Verbindungsregeln – Schreiben einer d) Verbindungen hören
• Unabhängigkeitsübungen der beiden
Kadenz – Teilnehmer(in) e) Bläsersatz GL 105 –
Hände
Akkordanalyse – O Heiland, reiß die Einzelstimmen hören
• Verbesserung des Dirigierbildes (mehr
Himmel auf
die horizontale Linie beachten)
• Dynamikübungen: Rechte Hand Samstag, Wiederholung: a) Hören von Akkorden / Drei-
schlägt den Takt, linke Hand führt 25. Juni Vierklang – Septakkorde – klänge / Vierklänge / harmo-
stufenlos die Hand bis über den Kopf Terzenschichtung niefremde Töne (Vorhalt,
und retour. Umkehrungen – Namen Durchgang, Wechselnoten)
• 7/8 und 5/8 Takt modernere Satztechniken mit Vierklängen b) Dominantseptakkord
Literatur: Hörbeispiel: c) Vierklänge
Tiroler Liederstrauß-Potpourri mit Kla- Gott hat das erste Wort d) GL 584 (Christi Mutter
vier und Bläsergruppe. (Schichtung von Tönen zu Klängen) stand mit Schmerzen) / Ak-
Hörbeispiel: Schubertmesse kordanalyse
Euregio-Ouvertüre Partitur-Besprechung,
e) Hören von Änderungen im Satz
Dirigier-Übungen.
Aus dem oben angeführten Programm ist ersichtlich, wie konzentriert und zielstrebig in diesem Kurs gearbeitet wird.
Die Arbeit macht sehr viel Freude, weil alle Teilnehmer hochmotiviert zum Kurs erscheinen. Prof. Hans Eibl
Weitere Informationen zu den Kapellmeisterkursen am Grillhof sind in der Homepage des Blasmusikverbandes Tirol nachzulesen.
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Die Marschbewertung fand im Ehrenhof Höhepunkt war der Festumzug vom Hel- Als Obmann des Musikbezirkes Innsbruck-
des Schlosses Schönbrunn statt, in der denplatz über den Ring zum Wiener Rat- Land möchte ich mich nochmals bei Lan-
höchsten „Leistungsstufe E“. Als Showele- haus, wo Tausende Blasmusikbegeisterte desstabführer-Stellvertreter Siegfried Stig-
ment wurde den Juroren und allen Schau- jubelnd die MusikantInnen aus allen Bun- ger bedanken, der viele Abende geopfert
lustigen die so genannte „Schnecke“ zum desländern sowie aus dem benachbarten und mit seiner ruhigen und fachlich kom-
Besten gegeben, wobei dem Patriotismus Ausland empfingen. petenten Art für den großen Erfolg bei der
beim Marsch „Mein Tiroler Land“ mit Ge- Als Abschluss wurde vor dem Wiener Marschmusikbewertung gesorgt hat.
sang Ausdruck verliehen wurde. Rathaus beim Gesamtspiel ein imposanter Weiters möchte ich mich bei den drei
Mit einer Punkteanzahl von 92,5 von 100 Klangkörper mit ca. 1500 Mitwirkenden Musikkapellen aus Götzens, Kematen und
erreichten die ca. 130 MusikantInnen mit gebildet und unter der künstlerischen Lei- Kreith für den überdurchschnittlichen Ein-
Marketenderinnen unter der Stabführung tung des Wiener Landeskapellmeisters Mag. satz und für die außerordentliche Disziplin
von Landesstabführer-Stellvertreter Sieg- Prof. Hans Schadenbauer bis zum Abbruch während der wunderschönen drei Tage in
fried Stigger einen ausgezeichneten Erfolg. aufgrund eines Wolkenbruchs konzertiert. Wien bedanken. Bernd Raitmair
Fotos: Raitmair
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Blasmusik in Tirol September 2005
Liebe Musikantinnen
und Musikanten!
Die Tiroler Blasmusikjugend
schafft Eindrücke!
In den vergangenen Wochen
konnten eindrucksvolle Veran-
staltungen und Wettbewerbe im
Jugendbereich durchgeführt wer-
den. Die Ferienzeit bietet uns eine
Landesjugendreferent gute Möglichkeit kurz Rückschau
Helmut Schmid zu halten und gleichzeitig neue
Vorhaben zu planen. LJR Helmut
Das Landesjugendblasorchester hat die erste Probenphase be- Schmid und
reits absolviert und die über 60 Mitglieder freuen sich auf das LJR Stv. Mag.
Konzert am 11. September 2005 um 20:00 Uhr im Stadtsaal Johannes
Innsbruck, zu dem wir Sie recht herzlich einladen möchten! Puchleitner
Jungmusikerleistungsabzeichenprüfungen
an den Tiroler Musikschulen
Im abgelaufenen Schuljahr wurde ein neuer Rekord an Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze und Silber in Form von Über-
trittsprüfungen an den Tiroler Musikschulen erzielt. Im Zeitraum Jänner 2005 bis Juli 2005 stellten sich über 1.100 junge Musi-
kerinnen und Musiker einer entsprechenden Prüfung. Dies sind bereits um 10% mehr als im gesamten Jahr 2004.
Wir gratulieren an dieser Stelle allen Prüfungskandidatinnen und -kandidaten zur bestandenen Prüfung und hoffen, dass das
Gelernte in den Musikkapellen Früchte tragen möge. Gleichzeitig bedanken wir uns bei den Musikschulen und den Beisitzern
des Blasmusikverbandes für ihre hervorragende Arbeit!
Wir gratulieren herzlich nachstehend angeführten Musikerinnen und Musikern zur bestandenen Prüfung
für das Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold:
Vorname Nachname Kapelle Bezirk Instrument Ergebnis
Martin Rainer Pinswang AMB Klarinette ausgezeichnet
Alfred Lercher Ehrwald AMB Klarinette sehr guter Erfolg
Markus Daxer Aschau Brixental Horn sehr guter Erfolg
Yvonne Stefanie Moriel Swarovski Wattens Hall Saxophon ausgezeichnet
Patrick Hofer Swarovski Wattens Hall Trompete sehr guter Erfolg
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September 2005 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol September 2005
Jugend im Gespräch
Name: Michael Schöch
Alter: 19 Jahre
Wohnort: Mils
Blasmusikkapelle: Bürgermusikkapelle Absam
Instrument(e): Trompete, Klavier, Orgel
Preise: Auszeichnung bei Musik in kleinen Gruppen,
mehrere erste Preise beim Bundeswettbewerb
Prima La Musica (Klavier, Orgel,
Klavierbegleitung), Bösendorfer-
Klavierstipendium 2005, Brigitte-Fassbaender-
Förderungspreis 2004
Lieblingsessen: Italienische Küche
Hobbies: lesen, reisen, „no sports“
Schule: Matura am Franziskanergymnasium in Hall, Studium am Tiroler Landes-
konservatorium (Klavier), ab Wintersemester 2005 Musikhochschule München (Orgel)
Was willst du werden? Hauptsächlich möchte ich mich mit Musik beschäftigen
Was bedeutet dir die Blasmusik? Gemeinsames Musikerlebnis, Tradition
Was gefällt dir an deiner Kapelle? Kollegialer Zusammenhalt, auch zwischen Jung und Alt
Was magst du dort nicht so gern? Unvollständige Probenteilnahme
Welche Musik spielst du am liebsten? Musik der Romantik
Was liebst du sonst noch für Musik? Alles, zurzeit besonders zeitgenössische Musik
Trägst du gerne deine Tracht? Ja, ein fundamentaler Bestandteil der Tradition
Bist du noch in anderen Vereinen? Big Band Hall, Kirchenchor Absam
Wenn du allmächtig wärst - Was würdest du ändern auf der Welt? Den Weltfrieden einführen
Was macht dir Angst? Fortschreitender Bildungsrückgang – auch auf dem Musik-Sektor
Was macht dir Mut? Menschen, die offen ihre Meinung vertreten
• PA-Anlagen, Verstärker
• Klaviere, Orgeln, Keyboards
• Reparaturen
Georg Kreidl
6271 Uderns · Tel. (05288) 62325 · FaxDW 10
GESCHÄFTSZEITEN: Dienstag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 und 14.30 bis 18.30 Uhr
Samstag von 8.00 bis 12.00 Uhr · Montag geschlossen!
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Musikkapelle Landl
September 2005 Blasmusik in Tirol
Die ersten schriftlichen Unterlagen über pellmeisters, Adelinde. Scharf hatte aber rer Josef Fleidl, die Kapellmeisterstelle zu
eine Musikkapelle in Kelchsau stammen auch einen sehr musikalischen Sohn, übernehmen. Im Keller des neu erbauten
aus dem Jahre 1880, wo wir erfahren, dass Josef Scharf, der bereits als 9-jähriger bei Schulhauses sorgte er für einen Probe-
am Antlasstag dieses Jahres 8 Männer in der Kelchsauer Musik war. Ihm übergab raum.
graugrünen Uniformen zur Prozession als der Vater bereits 1914 den Kapellmeister- 1927 übernahm nun endgültig Josef
Musikanten unter ihrem Gründer und stab. Nach dem Ersten Weltkrieg setzte Kirchmair, der „Müllner-Sepp“, die Ka-
Kapellmeister Leonhard Fuchs das erste- er seine Arbeit mit aller Kraft fort und pelle, die er über die beinahe unvorstell-
mal ausrückten. machte als gedienter Standschütze sei- bare Zeit von vier Jahrzehnten führte.
Leonhard Fuchs wurde 1822 zu Eben- nem Namen alle Ehre, denn er führte ein Unter seiner Stabführung erreichte die
thann am Penningberg geboren, war „scharfes“ Regiment. Er legte auf das äu- Kapelle einen bestmöglichen Leistungs-
seit 1858 der erste „geprüfte“ Lehrer in ßere Auftreten seiner Musik großen Wert. stand, von dem die Wertungsberichte
Kelchsau und war neben seinem Haupt- Draußen vor der Mühle übte er Sonntag von Wertungsspielen ein breites Zeug-
beruf auch noch Organist und Mesner. für Sonntag mit seinen Männern das ex- nis liefern. Das geht aber auch aus der
Als er am 30. 04. 1883 starb, folgte ihm akte Marschieren. Tatsache hervor, dass der ehemalige Ka-
als Lehrer, Mesner, Organist und Kapell- 1922 eröffnete er in Wörgl seine Praxis pellmeister von Hopfgarten, Brixen und
meister Jakob Naschberger, allerdings nur als Tierarzt, und Kelchsau hatte wieder Itter, der spätere Militärkapellmeister Al-
bis zu seiner Versetzung (1886). Nachdem keinen Kapellmeister. 1922 übernahm fons Gastl, der langjährige, verdienstvol-
die Kapelle nun „waisellos“ geworden der Wagner- und Schmiedemeister Tho- le Kapellmeister von Hopfgarten Johann
war, übernahm der erst seit kurzer Zeit als mas Hausberger die Kapelle. Der „Blit- Wurzenrainer, ebenso wie Kirchmairs di-
Oberförster tätige Josef Anton Scharf, ein zenbichl-Thomal“ war ein Musterbeispiel rekter Nachfolger Hans Feller aus seiner
gebürtiger Lechtaler die Musikkapelle als an Fleiß und Idealismus. Durch seinen Kapelle hervorgegangen sind. Außerdem
Kapellmeister und brachte sie gewaltig in Beruf, den er meistens auf der Stör aus- gehörten fünf seiner Söhne durch Jahr-
Schwung. Er hatte einen großen Gönner, übte, hatte er weite Wege zur Probe, oft zehnte zum „Stammpersonal“ der Kapel-
Peter Fuchs von Neuheim. Dieser rüste- bis zu zwei Stunden, die er unverdrossen le. Während des Zweiten Weltkrieges tat
te die Kapelle nicht nur mit der ganzen zurücklegte. Im Frühjahr 1926 starb er man sich mit den Hopfgartnern zusam-
Tamperie (große und kleine Trommel plötzlich an einer Bauchfellentzündung men, um eine spielfähige Kapelle in der
und Cinellen) aus, er kaufte der Musik nach Blinddarmdurchbruch. Gemeinde zu haben.
auch ein Flügelhorn und eine Trompete. Nun über nahm der „Müllner-Sepp“ Josef 1945 zerstörten die „Sieger“ alle vorhan-
1911 bekam die Musik eine neue, braune Kirchmair vorübergehend die Kapelle. Da denen und erreichbaren Noten, Unifor-
Uniform. Die Ausbildung der Jungmu- er aber dringend als Musikant gebraucht men und Instrumente.
sikanten übernahm die Tochter des Ka- wurde, bat man den damaligen Oberleh- 1948 kaufte die Kapelle eine Uniform
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Blasmusik in Tirol September 2005
von der Musikkapelle St. Margarethen, „Adlern“, dem Kelchsauer Männerge- meister unter einen Hut zu bringen, zwan-
1951 erfolgte dann die Weihe der heuti- sangsverein, unersetzlich, und der Kir- gen ihn leider, den Taktstock schließlich
gen schmucken „Nationaltracht“. chenchor schätzt ihn seit 1966 als äußerst an seinen Nachfolger weiterzureichen.
1957 wurde die Kapelle umgestimmt und verlässlichen Sänger. Seit der Generalversammlung am Cä-
die neuen Instrumente eingeweiht. Seine erfolgreiche Tätigkeit wird durch ciliensonntag 1997 hat Peter Waler das
1966 legte Kirchmair aus Altersgründen eine Reihe von 1. Rängen bei den Wer- Kommando über die Musikanten und
die Geschicke der Kapelle in die Hän- tungsspielen dokumentiert. Musikantinnen in Kelchsau übernom-
de des Musikkameraden Johann Feller. Bei der Generalversammlung der Bun- men.
Ein Vierteljahrhundert trug nun der desmusikkapelle Kelchsau im November Bei der Generalversammlung am Cäci-
„Schmied-Hansi“ die Verantwortung für 1989 wurde der junge Militärmusiker liensonntag löste Johann Feller jun. den
die musikalische Entwicklung der Kapel- Josef Astner sein Nachfolger. Er initiier- scheidenden Obmann Josef Gastl jun.
le. Als versierter Musikant war er hiefür te die beliebten Frühjahrs- und Mutter- ab.
geradezu prädestiniert. Von der Es-Trom- tagskonzerte mit ihrem anspruchsvollen Eine Reihe von Auslandfahrten mit gro-
pete über Flügelhorn und Bariton führte Programmen unter Mitwirkung des Män- ßem Erfolg und Auftritte im ORF runden
der Weg zu seiner geliebte Klarinette. Bei nergesangsvereines „Adler“. das Bild einer erfolgreichen Tiroler Ka-
der Tanzkapelle „Die Kelchsauer Dorf- 1992 beschloss die Generalversammlung pelle ab.
spatzen“ war er auch Schlagzeuger, spielte die Aufnahme weiblicher Mitglieder. Die Musikkapelle Kelchsau veranstaltet
Flügelhorn, Saxophon und Klarinette. Die verständlichen Schwierigkeiten, sei- heuer zum 125-jährigem Bestandsjubilä-
Seit der Gründung (1950) ist er bei den nen Beruf und seine Tätigkeit als Kapell- um das traditionelle Bezirksmusikfest.
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September 2005 Blasmusik in Tirol
Foto: Rosenberger
bei einem Wettbewerb. Mit den Stü-
cken Barrier Reef von John Higgins und
Fiesta von Fritz Neuböck erreichte es in
der Stufe C 75,67 Punkte und landete Klarinettenorchester, Ltg. Peter Rabl
somit im guten Mittelfeld.
Mit 11,7 Jahren Altersdurchschnitt war Das Klarinettenorchester Tirol – ein dere ob der abwechslungsreichen Re-
der „Kids Club“ Amras mit den jüngsten Ensemble der Musikschule Innsbruck gistrierung des Klangkörpers, äußerst fa-
TeilnehmerInnen in der Altersgruppe C – überzeugte mit dem Pflichtstück Cla- cettenreiche Interpretationen. Mit dem
vertreten. Ebenfalls mit Fiesta und der riphonik von F. Cibulka und der selbst hervorragenden Ergebnis von 94 Punk-
Komposition Wir Kinder von Amras von gewählten Komposition Im Augen- ten in der Stufe SJ – zugleich die beste
Florian Bramböck, spielte das Ensemble blick… von A. Wimmer. Rabl schöpfte Bewertung des Wettbewerbs überhaupt
das ausgezeichnete Resultat von 83,83 die dynamischen Möglichkeiten seines – wurde das hohe musikalische Niveau
Punkten ein. Ensembles aus. Es gelangen, insbeson- bestätigt.
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Blasmusik in Tirol September 2005
Musikbezirk Innsbruck-Land
Sinfonisches Blasorchester Innsbruck Land
Großer Aufsteiger mit Musikantenqualitäten
Es ist sicher das vom Bestand her jüngste
Blasorchester der Innsbrucker Promena-
denkonzerte und vielleicht auch die letzte
Neugründung in Tirol. Hat Hermann Pall-
huber schon im Vorjahr mit den Darbie-
tungen des von ihm geleiteten Musikver-
eines Völs vollauf begeistert, so ist es ihm
nun gelungen, mit seinem Sinfonischen
Blasorchester Innsbruck–Land beim ersten
Konzert nach kaum einem Jahr musikali-
scher Arbeit, eben wegen der erwähnten
Neugründung, sofort in die Spitzengruppe
der Orchester der Promenadenkonzerte
Foto: Raitmair
vorzustoßen.
Ein Vergleich sei noch gestattet. Am Frei-
tag war das SBO Ried zu hören, das sicher
für Österreich den Idealtyp des symphoni-
schen Blasorchesters darstellt. Die Innsbru- bruck-Land noch mehr vom „Abenteuer rasch sein, aber die Märsche klingen noch
cker kommen von der Klangestaltung her Musik“, wie es einmal Kurt Schwertsik so wuchtig und farbenreich, wie es eben der
diesem Orchestertypus sicher nahe, auch trefflich formuliert hat. Und man merkt Tiroler Musizierstil ist.
sie sind ein „modernes“ Blasorchester. Im auch, daß es ein Tiroler Blasorchester Eine Kostbarkeit gleich am Beginn, er-
Vergleich zu Ried aber etwas „zupacken- ist. Denn trotz moderner symphonischer öffnet wurde mit dem „Marsch der Fürs-
der“, draufgängerischer, lebendiger. Hört Besetzung sind die Innsbrucker vom Ge- ten“ aus der Oper „Mlada“ von Nikolai
man bei Ried Musik in abgeklärter, deswe- samtklang her den Kaiserjägern näher, als Rimsky-Korsakow. Hier konnte das SBO
gen aber nicht minder erlebensintensiver dem SBO Ried. Das Marschtempo von Innsbruck-Land bereits seine reiche
Schönheit, so spürt man beim SBO Inns- Pallhuber mag für manche ein wenig zu Klangpalette voll entfalten. Der Marsch
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September 2005 Blasmusik in Tirol
mit seinen machtvollen Klangbildern und den „Vergnügungszug“ von Johann Strauß, hochkarätigen und erlebnisreichen Kon-
rhythmischen Raffinessen wurde sehr ef- der fulminant und überaus lebendig musi- zertes der Spitzenklasse. Den ersten vier
fektvoll mit Auskostung aller spannenden ziert wurde. Wieder ein Beispiel für den Sätzen aus „Bilder einer Ausstellung“ von
Elemente zum Vortrag gebracht. europäischen Walzer des 19. Jahrhunderts Modest Mussorgsky folgte das abschlie-
Ganz anders Franz Schubert, der in seiner war „Adele“ von Amilcare Ponchielli. Die ßende „Große Tor von Kiew“. Das Or-
Ouverture zu „Rosamunde“ einfache, aber zierliche Beschwingtheit und schwerelose chester wurde jedem Motiv in höchster
gefühlsinnige Töne anschlägt. Da zeigt Transparenz konnten nur begeistern, lieb- Musikalität gerecht und musizierte ein-
sich schon die typische Wiener Melo- liche Klangbilder wurden in zartesten Far- fach hinreißend. Da gab es so viel klang-
dienseligkeit, da muß man ausmusizieren, ben ausgemalt. liche Feinheiten, da war die Ausgewogen-
jede Phase richtig auskosten. Noch einmal Johann Strauß mit tempe- heit richtungweisend, da wurde stilgerecht
Auch als Walzerdirigent vermag Hermann ramentgeladener Musik, dem „Banditen- ausmusiziert.
Pallhuber zu begeistern und er versteht es galopp“ aus „Prinz Methusalem“. Zwei Dem hohen musikalischen Niveau gemäß
auch, sein sicheres Stilempfinden auf sein Märsche folgten, schon sehr flott der „92er war die inhaltlich wie rhetorisch hochka-
Orchester zu übertragen, so dass das SBO Regimentsmarsch“ und sicher dem italie- rätige Moderation durch Reinhard Schret-
Innsbruck-Land den Walzer „Gold und nischen Charakter der Komposition vom ter. Alles in allem ein Abend der Höhe-
Silber“ von Lehár hinreißend musizierte. Tempo her gerecht werdend, der „Floren- punkte, wie man ihn eben immer wieder
Die Wahl der Tempi war überzeugend und tiner Marsch“ von Fucik. bei den Innsbrucker Promenadenkonzer-
vorbildlich. Ein bekanntes Werk aus dem sympho- ten erleben kann.
Das gilt auch voll und ganz für den folgen- nischen Bereich stand am Schluß dieses Othmar Karl Matthias Zaubek
Foto: MK Grinzens
trägern gelangte der “Große Österreichi-
sche Zapfenstreich“ mit großem Erfolg
zur Aufführung. Mit der Europahymne,
die von beiden Musikkapellen gespielt
wurde, endete diese vom Publikum mit
großer Begeisterung aufgenommene Ver- Darbietung ein großes Kompliment aus. Freude der Tegenheimer ein zweistündi-
anstaltung. Auch der Bürgermeister von Am nächsten Tag spielten beide Kapel- ges Frühschoppenkonzert.
Tegernheim, Karl Hofer, sprach dieser len beim Aufstellen des Maibaumes zur Heidi Kastl, Schriftführerin u. Chronistin
Musikbezirk Außerfern
56. Außerferner Bundesmusikfest in Tannheim
Vom 15.- 17. Juli fand das heurige Bun- tag zeigte die Musikkapelle Tannheim- Il- Marschmusikbewertung, an dem 40 Ka-
desmusikfest statt. Ausgetragen wurde ler ihr Können. Nach dem Konzert spiel- pellen teilnahmen. Festwägen, die die
das größte Fest des Bezirkes von der Mu- ten die „Fidelen Mölltaler“ im Zelt auf. Geschichte der Gemeinde Tannheim
sikkapelle Tannheim. Der Sonntag begann mit einer feierlichen darstellten, umrahmten die zahlreichen
Mit einer Schulschlussparty der Ö3 Dis- Feldmesse, die die Kapellen des Bezirkes Kapellen. Die Musikkapellen ließen sich
co des größten österreichischen Rund- musikalisch umrahmten. Im Anschluss in den Stufen A, B, C und D bewerten.
funksenders ORF begann am Freitag das daran fand ein feierlicher Festakt mit Nach der Bekanntgabe der Wertungser-
Fest. zahlreichen Ehrengästen statt. gebnisse im Festzelt schlossen die „Gru-
Im Anschluss an den Einmarsch des Tal- Der Höhepunkt des Bundesmusikfestes bertaler“ dieses schöne Fest ab.
schaftsblockes Tannheimertal am Sams- war der Festumzug durch Tannheim mit Markus Hosp
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Blasmusik in Tirol September 2005
Musikbezirk Schwaz
Gründliche Vorbereitung für Marschmusikbewertung
In einem ganztägigen Stabführerkurs
wurden unter der Leitung von Landes-
stabführer Josef Stiller und Bezirksstab-
führer Mario Leitinger die Stabführer
des Musikbundes Schwaz auf die bevor-
stehende Marschmusikbewertung am
10. Juli, im Rahmen des Bezirkmusikfes-
tes in St. Margarethen, vorbereitet.
Geplant gewesen wäre am Vormittag
ein Auffrischungskurs in Theorieform,
sowie am Nachmittag praktisches Üben,
wozu sich die Rettenberger Musikkapel-
le Kolsass zur Verfügung gestellt hätte.
Leider spielte das Wetter an diesem
Tag nicht mit und wir mussten kurz-
Foto: Leitinger
fristig umstellen. So machten wir in
den Räumlichkeiten der Frundsbergka-
serne Vomp – Schwaz, wobei wir uns
bei Major Martin Kaiser recht herzlich
bedanken wollen, praktische Übungen Alle Stabführer waren mit großem Ei- Marschmusikbewertung gehen konnte.
und konnten so Altes wiederholen und fer und Ehrgeiz bei der Sache, so dass
Neues dazulernen. jeder Stabführer gut vorbereitet in die Mario Leitinger, Bezirksstabführer
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September 2005 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Kufstein
Blasmusikjugend tonangebend - Verleihung der Leistungsabzeichen 05
Seit Einführung der Prüfung zum Jung-
musiker-Leistungsabzeichen haben im
Bezirk Kufstein 2615 junge Musikanten
die Prüfung zum Jungmusikerleistungsab-
zeichen abgelegt. Im Schuljahr 2005 wa-
ren108 geprüfte Jugendliche (51 % weib-
lich, 49% männlich) erfolgreich, wovon
78 „Bronzene“, 26 „Silbernen“ und 4
„Goldenen“ gegenüberstehen. Unter
anderem wohnten Bezirkshauptmann-
Stellvertreter Dr. Herbert Haberl und
der Obmann-Stv. des Tiroler Blasmusi-
klandesverbandes OSR Richard Wasle
Foto: Osl
der Verleihung bei, als Bezirksobmann
Sebastian Neureiter die Verleihung vor-
nahm. Mehr als nur eine „musikalische Einige der erfolgreichen Jungmusikanten
Umrahmung“ waren die musikalischen
Beiträge, welche den von Bezirksju- winner Christian Lamm am Saxophon Stv. Mag. Michael Aigner passte sich
gendreferent Mag. Johannes Puchleitner wurde gekonnt am Klavier von Christian harmonisch in das ganze ein und rundete
organisierten Abend bereicherten. Der Norz begleitet. Das Klarinettenquartett den gelungenen Abend perfekt ab.
mehrfache „Prima la musica“ - Preisträ- der LMS Kufstein und Umgebung unter Franz Osl,
ger und heurige Bundeswettbewerbge- der Leitung von Bezirksjugendreferent- Bezirkspressereferent
Musikbezirk Brixental
Frühjahrskonzert Musikkapelle Reith b. Kitzbühel
10 Jahre Kapellmeister & „A night at the cinema“
Es war ein regelrechter Ansturm auf das
heurige Frühjahrskonzert der Musikkapelle
Reith. Das Kulturhaus füllte sich wortwört-
lich bis auf den letzten Platz. Im ersten Teil
des Konzertes konnte man sich hauptsäch-
lich an internationalen Blasmusikkompo-
sitionen erfreuen. Ein Höhepunkt war mit
Sicherheit die für Blasmusik a-typische
Aufführung von „Begegnung“, einem Solo
für 3 Alphörner. Ein Dank gilt Herrn Se-
bastian Hölzl, der uns die Alphörner zur
Foto: Reicht
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Blasmusik in Tirol September 2005
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September 2005 Blasmusik in Tirol
Foto: Zaß
Rat Eduard Steinbacher, sowie viele Mu-
sikkollegen aus dem Musikbezirk begrüßen.
Das Publikum wurde in den darauffolgen-
den zwei Stunden mit Musik vom Feinsten stützung verschiedener Ensembles wie der tungsabzeichen gratulieren: Tamara Rabl,
unterhalten, von der „Festouvertüre“ von Alphornbläser Wilder Kaiser, der Erpfen- Michaela Koch, Isabella Koch, Manfred
Suppé über moderne Klänge der Beatles bis dorfer Tanzlmusig und den Erpfendorfer Mühlbacher jun. und Lukas Zaß in Bronze
hin zum „Radetzky-Marsch“ von Johann Weisenbläsern die Schönheit unserer Hei- sowie David Krepper in Silber. An diesem
Strauß wurde für jeden Geschmack etwas mat auf eine einzigartige Art und Weise Abend konnte auch einigen Musikanten
geboten. Musikalischer Höhepunkt aber demonstriert. Für dieses anspruchsvolle die Verdienstmedaille des Österreichi-
war das vom Kapellmeister zusammen- Werk wurden die Musikantinnen und Mu- schen Blasmusikverbandes für besondere
gestellte 20-minütige Tongemälde „Tirol sikanten und natürlich vor allem Kapell- Verdienste für unsere Musikkapelle verlie-
– Ein Land mit vielen Gesichtern“. meister Gerald Embacher mit tosendem hen werden: Hannes Langreiter (Bronze),
Mit Hilfe von Bildern auf einer großen Applaus vom Publikum belohnt. Stefan Aigner, Wolfgang Baumgartner,
Leinwand und einem Arrangement mit Vor der Pause konnten der Obmann sowie Gerald Embacher und Georg Krepper in
Auszügen aus vielen bekannten Werken der Bezirkskapellmeister Josef Deisenber- Silber. Durch den gelungenen Abend
wie dem „Donauwalzer“ oder „Music“ ger vielen Jungmusikanten aus den Reihen führte unsere redegewandte Sprecherin
wurde von der Musikkapelle mit Unter- der Musikkapelle zum bestandenen Leis- Cornelia Auer.
Goldene Jungmusikerleistungsabzeichen
bei der Knappenmusikkapelle Fieberbrunn
Besonders erfreulich für eine Musikka- Bewerben erfolgreich, einige Male mit
pelle ist es, wenn man sich um den Nach- dem Ensembles Ticoda. Seit dem Jahre
wuchs keine Sorgen zu machen braucht. 2000 spielt sie in unserer Kapelle mit
Dies ist momentan bei der Knappenmu- und ist außerdem Mitglied des Holzblä-
sikkapelle Fieberbrunn der Fall. Viele serensembles der Knappenmusikkapelle
junge Mitglieder in unserer Kapelle en- Fieberbrunn. Zusätzlich lernt sie auch
gagieren sich sehr. Ein Beweis dafür ist noch seit vier Jahren Klavier an der
die Ablegung der Jungmusikerleistungs- Landesmusikschule. Sie legte die Gold -
abzeichen. Am Tag der Blasmusik wur- Prüfung mit Ausgezeichnetem Erfolg ab,
den die Leistungsabeichen in Bronze und was eine gewaltige Leistung darstellt.
Silber übergeben. Als zweiter Jungmusikant stellte sich
Der Höhepunkt ist aber sicherlich die Christoph Rieder der Prüfung. Chris-
Foto: Wieser
Absolvierung der Prüfung zum Jungmu- toph lernt seit 1999 Trompete, zuerst bei
sikerleistungsabzeichen in Gold in Inns- Martin Rabl und dann bei Manfred Op-
bruck. Dieser Aufgabe stellten sich am perer. Seit 2001 ist er Mitglied der Knap-
25. Juni 2005 gleich zwei Jungmusikan- penmusikkapelle Fieberbrunn, bei der er Die beiden “Goldenen”
ten unserer Kapelle. die 1. Trompete spielt. Auch Christoph
Corinna Treffer, die Tochter des Vi- nahm schon an verschiedenen Bewerben gratuliert allen Jungmusikern recht herz-
zekapellmeisters Helmut Treffer, lernt teil und legte die Prüfung zum Goldenen lich zu ihren erbrachten Leistungen und
seit acht Jahren bei Bernhard Winkler Jungmusikerleistungsabzeichen mit Er- wünscht ihnen alles Gute für die Zu-
Querflöte und sie war in den vergange- folg ab. kunft.
nen Jahren schon bei verschiedensten Die Knappenmusikkapelle Fieberbrunn Stefan Wieser
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Blasmusik in Tirol September 2005
Musikbezirk Wipptal-Stubai
Youth in Concert
Am 11. Juni 2005 fand im Gemeindezent- ter der Leitung von Marianne Mair ihre
rum Fulpmes ein Konzert der Jugend statt. Stücke zum Besten. Mit „Party Mix“ oder
Dazu geladen haben die Jugendkapelle „Slapstick Show“ wurde das Publikum be-
Fulpmes, die Jugendkapelle Telfes und der geistert.
Jugendchor Fulpmes - Telfes. Den Abschluss bildete das wieder von bei-
Eröffnet wurde das Konzert mit dem von den Jugendkapellen gemeinsam gespielte
beiden Jugendkapellen gemeinsam gespiel- Stück „King of the Road“.
ten Stück „Sun Calypso“ unter Leitung Neben einigen Musikantinnen und Musi-
von Klaus Müller. kanten, die bereits aktiv bei den Musikka-
Dann präsentierte die Jugendkapelle Telfes pellen mitspielen, wurden auch Musikschü-
mit Klaus Müller Stücke wie „Beetle Boo- lerInnen eingebunden, die teilweise erst
gie“ oder „Land of the Pharaos“. im Herbst in die Musikschule eingetreten
Foto: MK Fulpmes
Der Jugendchor Fulpmes – Telfes unter sind. Das Ergebnis hat gezeigt, zu welchen
der Leitung von Marianne Mair und Josef gemeinsamen Leistungen die jungen Leute
Wetzinger bestritt den restlichen Teil bis imstande sind.
zur Pause. Dem bekannten Lied von Udo Das zahlreich erschienene Publikum konn-
Jürgens „Aber bitte mit Sahne“ folgten te sich über einen unterhaltsamen Abend kum mit den Worten „sogar den Kindern
Lieder aus „Anna Meisi“. Die Sängerinnen freuen und ein Bild vom Können der hat es gefallen“?
wurden von einem Orchester begleitet, in jungen MusikantInnen und SängerInnen Bei Schnitzel und Limonade konnten sich
dem u. a. auch die Kapellmeister Josef Wet- machen. Die Begeisterung, mit der alle da- alle Beteiligten noch gemeinsam über das
zinger und DI Norbert Pittl mitwirken. bei waren, konnte man bis an den letzten gelungene Konzert freuen.
Nach der Pause ging es mit Evergreens wie Sessel spüren. So wurden die Darbietungen Herzlichen Dank an alle, die durch ihren
„The Lion Sleeps Tonight“ doer „Rock me auch mit viel Applaus belohnt. Gibt es ein Einsatz bei der eifrigen Probenarbeit eine
Amadeus“ weiter. besseres Kompliment für eine solche Ver- solche Darbietung ermöglicht haben.
Dann gab die Jugendkapelle Fulpmes un- anstaltung als eine Stimme aus dem Publi- Hans Glatzl, Schriftführer Stv.
Musikbezirk Telfs
Ein Dorf voll Musik
Einen ganzen Tag Musik organisierten der
Obmann der Musikkapelle Hatting, Diet-
mar Schöpf, und Volksschuldirektor Johann
Meixl. Mit einer Messe, zelebriert von Pfar-
rer Msgr. Josef Rohringer, umrahmt vom
Kirchenchor unter Albert Kostner, wurde
der Tag der Musik eingeleitet. Es folgte
der Kinderfrühschoppen mit Volks- und
Musikschulschülern. Mittags spielten die
Hattinger Dorfmusikanten, anschließend
gab es ein Festkonzert der Musikkapelle
Hatting unter Kapellmeister Christian Zol-
ler. Am Nachmittag spielte die Hattinger
Tanzlmusig auf, gefolgt von der Big-Band
Sa-Wi-Du-Pap. Den Abschluss machten
am Abend die Hattinger Buam. Als Mo-
Foto: MK Hatting
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September 2005 Blasmusik in Tirol
Fotos. Fleischer
Am Freitag, dem 8. Juli begann das Fest
am Abend mit dem Einzug der Gastka-
pelle aus Braz im Vorarlberger Klostertal
unter Kapellmeister Manfred Vombank Einmarsch der Blasmusikjugend unter Bezirksstabführer Christian Zoller.
in das Festzelt. Anschließend wurde von
Bezirksobmann Roland Mair das Fest
offiziell eröffnet. Im Rahmen des Kon-
zertes der Gastkapelle wurde von Frau
Dr. Charlotte Amann von der Brauerei
Starkenberg an die Musikkapelle Wil-
dermieming ein Flügelhorn übergeben,
das der junge Musikant Stefan Stein-
hauser entgegennahm. Das musikali-
sche Abendprogramm bestritt dann die
böhmisch-mährische Blasmusik „Vlado
Kumpan und seine Musikanten“.
Am Samstag gab es den schon tradi-
tionellen Nachmittag der Jugend, or- Alois Huber, Karl Wett und Anton Melmer sind 50 Jahre, Albert und Alois Dosch, Norbert Waldhart,
ganisiert von Jugendreferent Andreas Siegfried Köll, Klaus Marthe und Josef Schaller bereits 55 Jahre aktive Musikanten und erhielten von LH
Fischer und seinen Stellvertreterinnen DDr. Herwig van Staa, LVO Dr. Herbert Ebenbichler und der Bezirksführung unter Obmann Roland
Nicole Kranebitter und Stefanie Witsch Mair ihre Urkunden überreicht.
sowie Bezirksstabführer Christian Zol-
ler, bei dem die Jugendgruppen der kalisch umrahmt, begann am Sonntag Publikum mit Riesenapplaus belohnt
einzelnen Musikkapellen ihr Können dann das große Musikfest. Anschlie- wurde. Als Moderator bei der Marsch-
präsentierten. Anschließend wurden ßend wurden von den Musikkapellen bewertung fungierte Jakob Schluifer aus
die erworbenen Leistungsabzeichen ver- im Festzelt Kurzkonzerte gespielt. Am Oberhofen.
geben. Insgesamt waren es 41 bronzene, Nachmittag gab es dann den Einzug Beim Festakt wurden an langjährige
13 silberne und 4 goldene Leistungsab- aller Musikkapellen des Bezirkes mit Mitglieder der verschiedenen Musikka-
zeichen. Eine Neuerung, die bei Mit- Marschbewertung. Als Bewerter fun- pellen Ehrenurkunden überreicht. LH
wirkenden und Zuschauern viel Beifall gierten Landesstabführer Josef Stiller, DDr. Herwig van Staa dankte in seiner
fand, war der geschlossene Einmarsch Dr. Herbert Ebenbichler, Michael Hölb- Festrede den MusikantInnen für ihr En-
mit klingendem Spiel aller Jungmusi- ling und Franz Walcher. Auf der Ehren- gagement und ihren Einsatz, besonders
kantInnen unter der Leitung von Be- tribüne fanden sich neben allen Bür- aber den Mitgliedern der MK Wilder-
zirksstabführer Christian Zoller. Abends germeistern der Heimatgemeinden der mieming und der ganzen Dorfgemein-
gab es den Einmarsch der Musikkapelle teilnehmenden Musikkapellen auch LH schaft mit vielen Helfern und Vereinen,
Inzing mit anschließendem Konzert. Die DDr. Herwig van Staa und BH Dr. Her- die dieses Fest möglich machten. Zum
Musikgruppe „Pfundskerle“ sorgte dann bert Hauser ein, um den Vorbeimarsch Abschluss des Festaktes intonierten alle
bis in die späte Nacht für Stimmung im der Musikkapellen mitzuerleben. Die Musikkapellen unter der Leitung von
Festzelt. Musikkapellen Ranggen, Obsteig, Zirl, Bezirkskapellmeister Andreas Sappl die
Mit der Feldmesse, feierlich zelebriert Mieming und Pfaffenhofen traten in der Tiroler Landeshymne. Anschließend
von Pfarrer Pater Dr. Helmut Platz- Stufe B, die Musikkapelle in der Stufe spielten die Musikkapellen aus Hatting,
gummer und von den Musikkapellen C, Pettnau und Telfs in Stufe D und Telfs, Pfaffenhofen, Zirl, Mieming und
Obsteig, Oberhofen, Polling, Ranggen Hatting in Stufe E mit Showprogramm Flaurling Kurzkonzerte. Zum Festaus-
und Pettnau unter der Leitung von Be- an. Die Musikkapelle Oberhofen zeigte klang brachte die Gruppe „Almwind“
zirkskapellmeister Andreas Sappl musi- ein großartiges Showprogramm, das vom nochmals flotte Stimmung ins Festzelt.
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Blasmusik in Tirol September 2005
Musikbezirk Silz
Bezirksmusikfest in Huben - ein Fest der Blasmusik
Das 53. Bezirksmusikfest des Musikbezir-
kes Silz in Huben war eine eindrucksvol-
le Demonstration der Blasmusik und ein
stimmungsvolles Fest. Die Marschbewer-
tung zeigte das hohe Niveau aller 13 Mit-
gliedskapellen.
Zum Auftakt wurde am Donnerstag von
den Musikkapellen Huben und Längenfeld
sowie der Schützenkompanie Längenfeld
der „Traum eines österr. Reservisten“ ein-
drucksvoll dargeboten. Am Freitag und am
Samstag sorgte ein tolles Rahmenprogramm
für ein volles Festzelt. Der Sonntag war der
Tag der Blasmusik. Die Kapellen des Musik- Die erfolgreichen Kapellmeister und Stabführer strahlten nach der Übergabe der Urkunden
bezirkes Silz trafen sich um 09.00 Uhr zur
Feldmesse und zum Festakt. Beides wurde sehen. Und auch der Wettergott spielte mit: bestellt ist, zeigt, dass nicht weniger als 85
durch das Gesamtspiel feierlich umrahmt. Erst mit dem Abtreten der letzten Kapelle (Jungmusiker)-Leistungsabzeichen verlie-
Hunderte interessierte Zuschauer säumten setzte Regen ein, die Feldmesse, der Festakt hen wurden, darunter fünf in Gold!
bei der Marschmusikbewertung die Straße und die Marschmusikbewertung konnten Den Musikantinnen und Musikanten um
durch Huben, auf der „Musik in Bewegung“ aber im Trockenen abgewickelt werden. Obmann Werner Klotz und Kapellmeister
auf sehr hohem Niveau dargeboten wurde. Nach der Marschbewertung konzertierten Andreas Grüner ein Kompliment für die
Alle (!) 13 Kapellen stellten sich der Jury die Musikkapellen Sölden, Längenfeld, gelungene Organisation! Dieses Bezirksmu-
und so konnte das Publikum ein buntes Tumpen und Sautens im Festzelt. Dass es sikfest war eine Werbung für die Blasmusik.
Programm in allen fünf Bewertungsstufen um den Nachwuchs in den Kapellen gut Walter Christl
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September 2005 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Imst
Der MB Imst im Marschfieber
Zur Hebung des Niveaus im Bereich der
Marschmusik und vorbereitend auf die
anstehende Marschmusikbewertung or-
ganisierte der Bezirksblasmusikverband
Imst drei Fortbildungen für Kapellmeis-
ter, Stabführer und interessierte Musi-
kanten. Die erste Schulungsveranstal-
tung fand am 2. März im Probenraum
der Stadtmusikkapelle Imst statt und
handelte vom musikalischen Aufbau
eines Marsches. Der Vortragende Mjr.
Foto: Raggl
Hannes Apfolterer erläuterte zu Beginn
die richtige Interpretation von Traditi-
onsmärschen anhand von Tonbeispie-
len, anschließend studierte er mit den der Schulungsleiter den Stabführern im besucht. Erfreulicherweise traten 12 der
zahlreich erschienenen Musikanten zwei Gemeindessaal Mils bei Imst wesentli- 16 Mitgliedskapellen des MB Imst zur
Märsche unter den besprochenen Krite- che Neuerungen in der Stabführung. Marschmusikbewertung am 12. Juni in
rien ein. Am Pfingstmontag schloss der Landes- Arzl im Pitztal an und konnten großteils
Für die weiteren Stabführerfortbildun- stabführerstellvertreter Siegfried Stig- ausgezeichnete Ergebnisse erreichen,
gen konnten die beiden Landesstabfüh- ger den Fortbildungsreigen zum Thema was auch zu einem gewissen Teil auf die
rer als Referenten gewonnen werden. „Musik in Bewegung“ ab. Zu diesem Ter- gute Vorbereitung in den Schulungen
Dabei ging es vor allem um die Vorberei- min konnten die Stabführer ihr erlerntes zurückzuführen sein dürfte.
tung auf die Marschmusikbewertung des Wissen in die Praxis umsetzen und mit Für das nächste Jahr plant der Bezirksvor-
Musikbezirkes Imst. Die Stabführer des den ebenfalls eingeladenen Stimmfüh- stand Fortbildungsseminare zum Thema
MB Imst trafen sich am 9. Mai mit dem rern und Schlagzeugern aus Mitgliedska- Konzertwertung, da im Musikbezirk Imst
Landesstabführer Josef Stiller in Arzl im pellen des MB Imst am Hofer-Parkplatz für 2007 eine Konzertwertung geplant ist
Pitztal, um eine Begehung der Marsch- in Imst ihre Runden ziehen und sich und die Kapellen für ihre Teilnahme gut
musikbewertungsstrecke durchzuführen. vom Landesstabführerstellvertreter noch vorbereitet sein sollten.
Nachdem die einzelnen Bewertungspo- einige Tipps holen. Alle Weiterbildungs-
sitionen besprochen wurden, erörterte veranstaltungen waren ausgezeichnet Wolfgang Raggl, Bezirksschriftführer
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Blasmusik in Tirol September 2005
Musikbezirk Landeck
Musikkapelle Zams in Wien
Ein Ausflug in die Bundeshautstadt Wien
unternahm am Christi Himmelfahrts-
Wochenende die Musikkapelle Zams,
mit dabei waren Bürgermeister Helmut
Gstir mit Gattin und Ehrenobmann Josef
Oberkofler. Ein Besuch im Ministerium
für Landesverteidigung beim Präsiden-
ten und Bundesminister Günther Plat-
ter stand schon aum Tag der Ankunft in
Foto: Wohlfarter
Wien auf dem Programm.
Der Präsident führte durchs Verteidi-
gungsministerium, berichtete über seine
Aufgaben als Bundesminister und lud
die Musikkapelle am Abend in die Maria sikalischen Seite. Er schloss auch einen zahlreiche Zammer extra nach Wien ka-
Theresien Kaserne ein. Besuch in Zams nicht aus. Im Anschluss men um die Musikkapelle in dieser unge-
Am Freitag durfte die Musikkapelle daran marschierte die Musikkapelle mit wohnten Umgebung zu erleben.
Zams im Spiegelsaal der Hofburg beim Marschmusik von der Hofburg über den Nach einer Agape beim Dompfarrer
Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer ein Graben bis hin zum Stephansdom. Anton Faber fuhr die Musikkapelle zum
Ständchen spielen. Höhepunkt der Reise war die musikali- Schloss Schönbrunn.
Beim Marsch „Mein Tirolerland“ zeigte sche Gestaltung einer heiligen Messe in Diese Reise war sicherlich für alle ein un-
sich der Bundespräsident von seiner mu- der Domkirche St. Stephan, zu der auch vergessliches Erlebnis.
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September 2005 Blasmusik in Tirol
who“ der Blasmusik. Orchester aus al- wahlstück sowie ein repräsentatives Landeswertungsspiel im Mai 2005 sehr
ler Welt – Singapur, Italien, Schweden, Konzertwerk als Einspielstück vortra- erfolgreich aufgeführt werden.
Spanien, Deutschland, Belgien, Eng- gen. Die Stadtmusikkapelle Landeck Tagessieg und Goldmedaille. Die teil-
land, Kroatien, Japan... - bieten Musik eröffnete mit der imposanten „Fest- nehmenden Orchester wurden von
auf höchstem Niveau. Dabei werden musik der Stadt Wien“ von Richard einer internationalen Jury, Norbert
die Orchester nach Besetzungen (Bla- Strauss. Das Pflichtwerk „Impressions Nozy (B), Reinhold Rogg (D) und Lex
sorchester, Brass Bands und Fanfare of Japan“ (3 Sätze) von James Barnes van Diepen (NL) bewertet. Die Lan-
Orchester) und Schwierigkeitsstufen ist aufgrund der Klangsprache und der decker konnten in allen Bereichen
eingeteilt. Neben einer „Profi Klasse“ komplexen Instrumentation wohl eine vollends überzeugen, musizierten mit
(Konzertabteilung) gibt es 3 Divisio- besondere Herausforderung für eine großer Leidenschaft und in absoluter
nen für Amateurorchester. Die Stadt- österreichische Kapelle. Das Selbst- Höchstform! Der Jubel im Theater von
musikkapelle Landeck ist in der 2. Di- wahlstück „Praise Jerusalem!“ des Aus- Kerkrade und die Emotionen in den
vision (vergleichbar mit der Stufe D/E tro-Amerikaners Alfred Reed gehört Reihen der Musikerinnen und Musiker
im österreichischen Blasmusikverband) zur absoluten Spitzenliteratur der in- der Stadtmusikkapelle Landeck waren
angetreten. Alle Orchester müssen das ternationalen Blasorchesterszene. Die- nach der Ergebnisbekanntgabe dem-
gleiche Pflichtstück und ein Selbst- ses Werk konnte bereits beim Tiroler nach grenzenlos.
Foto: Wilhelmer
na Burana) und Gesang. Einmal hatte de. Die Ansagen waren bescheiden und
ich den Eindruck, dass sich die Musik harmonisch in das Ganze eingebettet.
überschlägt. Das hing aber wohl mit der Meine Tochter war vor allem von den
Akustik zusammen. In der Tiefe hörte ich eingeblendeten Bildern beeindruckt. Mir
besonders die Bassposaune heraus. Auffäl- fiel außerdem die große Auswahl an In- Siegfried Messner, Kapellmeister/
lig waren auch die jungen Schlagzeuger. strumenten auf. Ich finde es schade, dass Antholz (Südtirol)
Alles in allem bin ich für den ganzen Be- man mancherorts Aushilfen scheut. Denn Ich nehme bei Hans Pircher Dirigierun-
zirk stolz darauf, dass wir eine Kapelle wie was ich brauche, brauche ich. Dieses Kir- terricht und bekam von ihm eine Einla-
die Stadtmusik haben. chenkonzert war sicher ein Höhepunkt im dung zum Kirchenkonzert. Da mich dessen
Hansjörg Schönfelder, Lehrer/Lienz heurigen Musikjahr und wird in Osttirol Programm und guter Zweck ansprachen,
Ich besuchte mit meiner Frau und mei- wohl nicht mehr so schnell zu hören sein. fuhr ich mit meiner Freundin nach Lienz.
nem Vater das Konzert. Begeistert war ich Peter Ferner, Dekan/Lienz Schon vor Konzertbeginn waren wir so-
vor allem von der Carmina Burana. Die Dieses Konzert war für mich und alle, mit wohl von Atmosphäre als auch Akustik
Live-Version der Stadtmusik braucht den denen ich sprach, ein großes musikali- beeindruckt. Die Besetzung der Kapelle
Vergleich mit in Studios eingespielten sches und zugleich soziales Ereignis, ein fand ich einzigartig, die Lichtbilder super
Blasmusikbearbeitungen dieses Werkes Kunstwerk der Klänge, der Melodien, der und auch der Sprecher ist mir in guter
nicht zu scheuen. In den vergangenen Bilder und Texte, der Mitmenschlichkeit Erinnerung. Es war eines der besten Kon-
Jahren verfolgte ich vor allem über die – in einer sehr schönen Atmosphäre. Die- zerte, die ich je hörte. Wir fuhren 80 Kilo-
Cäcilienkonzerte die Entwicklung von ses Benefizkonzert der Stadtmusik Lienz meter, um dabei zu sein, und kein einziger
der traditionellen hin zur symphonischen hat in jeder Hinsicht gut getan. Meter davon reut uns. – Kompliment.
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Blasmusik in Tirol September 2005
Foto: Tiefnig
teten Festaktes wurden 8 Musikanten für
ihre langjährige Treue mit Urkunde und
Verdienstmedaille des Tiroler Blasmusik-
verbandes ausgezeichnet. Ehrung des Bezirksobmannes
Für 25-jährige Mitgliedschaft: BJR Hans-
Peter Glanzer (MK Dölsach und Kapell- Der neu gegründeten Musikkapelle Thurn Mair und OSR Richard Wasle gratulier-
meister in Leisach), Klaus Oberhauser (Ei- wurde eine Klarinette als Geschenk der ten herzlich der jubilierenden Franz von
senbahner Stadtkapelle), Andreas Tiefnig Musikkapellen und des Musikbezirkes Defregger Musikkapelle Dölsach zu ihrem
(MK Gaimberg), Werner Ortner (MK Lei- übergeben. 175. Geburtstag, anerkannten in ihren
sach) und Roman Possenig (Kapellmeister Sehr überrascht zeigte sich Bezirksobmann Grußworten die Bedeutung und Wichtig-
der Marktmusikkapelle Nußdorf-Debant). Dr. Klaus Köck, als seine Stellvertreterin keit der Musikkapellen für die dörfliche
Für 40-jährige Mitgliedschaft: Josef Brand- Andrea Gomig an das Mikrofon trat. In Gemeinschaft und dankten den Verant-
stätter (MK Dölsach). ihren Worten bedankte sie sich bei ihm wortlichen für ihren Einsatz, das musika-
Für 50-jährige Mitgliedschaft: Anton für den umsichtigen Einsatz zum Wohle lische Engagement und ihre Bemühen um
Wurzer und Franz Etschberger (Stadtmu- des Musikbezirkes über mehr als 12 Jahre die Jugend.
sik Lienz). als Obmann und lobte sein Engagement Nach dem offiziellen Teil marschierten die
Verdienstmedaille des Österreichischen und Organisationstalent. Gemeinsam mit Musikkapellen unter viel Applaus durch
Blasmusikverbandes in Gold: Franz Wal- dem Vertreter des Landesverbandes und ein dichtes Spalier von Festteilnehmern
lensteiner (MK Dölsach). Bezirkskapellmeister Michael Mattersber- zur Defilierung und weiter zum Festzelt,
Gertraud Frank von der MK Gaimberg er- ger wurde ihm die Verdienstmedaille des wo die Einzelspiele der Musikkapellen
hielt das Jungmusiker-Leistungsabzeichen Österreichischen Blasmusikverbandes in unter der kompetenten Moderation von
in Gold. Dazu sei bemerkt, dass auch ihre Gold überreicht. Martin Gratz, Bezirkskapellmeister des
drei älteren Geschwister bereits dieses Die Ehrengäste Helga Machne, HR Dr. Musikbezirkes Iseltal, stattfanden.
Leistungsabzeichen erworben haben. Paul Wöll, Ferdinand Draxl, Bgm. Josef Christian Tiefnig, Bezirksschriftführer
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September 2005 Blasmusik in Tirol
entgegennehmen durfte.
Der zweite Teil des Konzertes war ei-
nerseits durch bekannte rhythmische
Melodien in den Werken „Fiesta!“ (spa-
nische Melodien arr. von L. Bocci) und
dem Medley „Beach Boys on Stage“ (arr.
J. Moss) geprägt, andererseits bewiesen
mehrere Solisten ihr Können. Bei der
Konzertpolka „Zwei Trotzköpfchen“ (H.J.
Schneider) spielten Vater und Tochter,
Helmut und Sonja Prünster harmonisch
die teils zweistimmigen Soli am Flügel-
horn. Als technisch sehr anspruchsvoll
Foto: Klocker
und wahrlich akrobatisch entpuppte sich
das Bravoursolo „Zungen-Akrobatik“ (A.
Angst), bei dem Solist Markus Einhauer
seine Beherrschung der Trompete un-
ter Beweis stellte. Jedes Register einzeln tieren. Mit diesem beherzt und gekonnt Johann Klocker sein besonderes Gefühl
konnte sich schließlich noch im jeweili- dargebotenem abwechslungsreichem Pro- für eine interessante Programmgestaltung
gen Solopart des darauf folgenden Werkes gramm stellte die Kapelle erneut ihr hohes unter Beweis und erntete für dieses beein-
„Solistenfreuden“ (arr. F. Watz) präsen- musikalisches Niveau und Kapellmeister druckende Konzert reichlichen Beifall.
Die nächste BiT erscheint im November, 4/2005 • Redaktionsschluss: Mittwoch, 5. Oktober 2005
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Blasmusik in Tirol September 2005
Musikbezirk Pustertal-Oberland
Im Pustertal bewegt sich was …
Schon zum zweiten Male nach Herbst 2004
trafen sich Anfang Mai mehr als 60 junge
MusikerInnen von allen Kapellen des Mu-
sikbezirkes Pustertal-Oberland um über
„Musik in Bewegung“ mehr zu erfahren.
Bezirksstabführer Fritz Obmascher war
dankenswerter Weise wieder bereit die
Teilnehmer in die Grundzüge des Mar-
schierens im Dorfzentrum von Heinfels
einzuführen.
Mit seiner frischen, lustigen und profes-
sionellen Art vermochte er ganze drei
Foto: Pitterl
Stunden lang das Interesse und die Kon-
zentration zu wahren. Vom Grundschritt
hin zum richtigen Tragen des Instrumentes
bis zum Marschieren in Formation konnte ihrem Dabeisein diese Veranstaltung zu- Sehr positive Stimmen die man am Ende
jedermann seine Kenntnisse auffrischen. sätzlich auf. Organisator Bez.-JR Erich Pit- der Veranstaltung einholen konnte, geben
Einige Kapellmeister, Obmänner sowie Ju- terl und sein Team sorgten zwischendurch sicher Anlass „Musik in Bewegung für jun-
gendreferenten der Bezirkskapellen waren für die nötige Erfrischung und Stärkung ge MusikerInnen“ im Herbst 2005 wieder
als Zaungäste mit dabei und werteten mit der JungmusikerInnen. zu veranstalten.
Südtirol
Rückblick auf ein arbeitsreiches Jahr und Weichenstellung für die Zukunft
Der Rückblick auf das Arbeitsjahr 2004, Alfons Gruber, Dr. Gotthard Andergassen, Gottfried Veit, Jugendleiter Pepi Fauster,
der Ausblick auf das 15. Südtiroler Lan- Vorstandsmitglied des Landesverbandes für Verbandsstabführer Toni Profanter und
desmusikfest, das zentrale Ereignis des Heimatpflege, Luis Rieder in Vertretung Kassier Heinz Bragagna fand er Worte des
laufenden Geschäftsjahres, eine kritische des Südtiroler Volksmusikkreises, Bundes- Dankes und der Anerkennung für die mit
Analyse der Zukunftsperspektiven in der kassier Werner Wenighofer vom Südtiroler bemerkenswertem persönlichem Einsatz
musikalischen Jugendarbeit sowie die Ge- Schützenbund, Georg Kranzer, Vorstands- geleistete Arbeit.
nehmigung der Neufassung der Verbands- mitglied des Südtiroler Theaterverbandes, Tiefgreifende Änderungen betreffen die
statuten standen im Mittelpunkt der 57. Landesobmann-Stellvertreter Siegfried Einführung eines geschäftsführenden
ordentlichen Jahreshauptversammlung Knapp, Landeskapellmeister-Stellvertreter Ausschusses, wodurch der Vorstand ent-
des Verbandes Südtiroler Musikkapellen, Hans Eller und Verbandsgeschäftsführer lastet wird und Entscheidungen der „or-
die in gewohnt festlichem Rahmen am Hermann Jäger von Tiroler Blasmusikver- dentlichen Verwaltung“ schneller und
Sonntag, 17. April 2005 im Waltherhaus band gaben dem VSM die Ehre und ver- unbürokratischer getroffen werden kön-
in Bozen über die Bühne ging. folgten aufmerksam die Rechenschaftsbe- nen, sowie die Einführung von drei Fach-
185 der insgesamt 211 Mitgliedskapellen richte der Verbandsführung. gruppen (der Kapellmeister, der Jugend-
hatten Delegierte nach Bozen entsandt. Die musikalische Gestaltung der Ver- leiter, der Stabführer) an Stelle der bishe-
Auch eine Reihe von Ehrengästen, so sammlung und des zuvor von Hochw. rigen Musikkommission.
Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder, August Prugger im Dom zelebrierten Fest- Weitere Änderungen formeller Natur
Kulturlandesrätin Dr. Sabina Kasslatter- gottesdienstes besorgte in festlicher Weise schaffen die Voraussetzungen für die an-
Mur, Alt-Landesrat und Ehrenmitglied Dr. die Musikkapelle Völs unter der Leitung gestrebte Eintragung des Verbandes in das
Bruno Hosp, der Präsident des Südtiroler von Michael Vikoler. Landesverzeichnis der Organisationen zur
Kulturinstitutes Dr. Marjan Cescutti, der Verbandsobmann Gottfried Furgler leitete Förderung des Gemeinwesens.
Obmann des Südtiroler Sängerbundes, Dr. die Versammlung in gewohnt souveräner Für jahrzehntelangen Einsatz (40 Jahre als
Josef Pircher, der Schriftleiter der Verbands- Art und Weise. Nach dem Vortrag der je- Verbandskassier!) und tatkräftige Mitarbeit
zeitschrift „Tiroler Volkskultur“ und Vertre- weiligen Berichte durch Geschäftsführer wurde Heinz Bragagna mit dem Goldenen
ter der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Dr. Klaus Bragagna, Verbandskapellmeister Ehrenkreuz des Internationalen Musikbun-
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September 2005 Blasmusik in Tirol
des ausgezeichnet und namens des Verban- Fachkompetenz erworben, die nicht nur dessen Mitgliedskapellen und sicherten
des Südtiroler Musikkapellen überreichte in den Reihen der Musikkapellen aner- im Rahmen der zur Verfügung stehenden
ihm der Verbandsobmann ein Präsent als kannt wird; auch in Kontakten mit ande- Möglichkeiten auch weiterhin ihre Un-
Zeichen des Dankes und der Anerkennung. ren Verbänden ist unser Geschäftsführer terstützung zu.
Klaus Bragagna, seit 1983 Verbandsge- ein geschätzter und stets freundlicher Ge- Die Grüße des Tiroler Blasmusikverbandes
schäftsführer und bereits seit 1977 Pressere- sprächs- und Verhandlungspartner“ führte und des Österreichischen Blasmusikverban-
ferent wurde in Anerkennung seines Einsat- Verbandsobmann Gottfried Furgler aus des überbrachte der stellvertretende Lan-
zes für die Südtiroler Musikkapellen mit dem Sowohl Landeshauptmann Dr. Luis desobmann Siegfried Knapp und hob die
Verbandsverdienststern, der höchsten Aus- Durnwalder als auch Kulturlandesrätin gute Zusammenarbeit zwischen den beiden
zeichnung des Verbandes, ausgezeichnet. Dr. Sabina Kasslatter-Mur fanden aner- Verbänden hervor. Traditionsgemäß wurde
„Klaus Bragagna hat sich in all diesen Jah- kennende Worte für die Arbeit des Ver- die Jahreshauptversammlung mit der Landes-
ren eine musikalische und administrative bandes Südtiroler Musikkapellen und hymne abgeschlossen. K.B.
Hannes Kerschbaumer, geboren 1981 in Brixen, erhielt den ersten privaten Instrumental-
unterricht in Blockflöte und Akkordeon. Später absolvierte er Klavierunterricht an der Musikschule
Brixen; Orgelstudium bei Prof. Heinrich Walder und erste Kompositionsversuche. Nach Abschluss
der Matura nahm er das Kompositionsstudium bei Prof. Paolo Rimoldi und Prof. Heinrich Unterhofer
am Konservatorium in Bozen auf. Seit Herbst 2004 Studium der Komposition bei Prof. Gerd Kühr an
der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz.
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Blasmusik in Tirol September 2005
Das Werk: Gran Fanes (2005) durch concertierendes Fortspinnen zwischen reduzierter Kammer-
Das Werk gliedert sich in 3 Teile: A B A‘ musik-Besetzung bzw. soli und vollem Orchesterklang (tutti). Die
Die Einleitung zum 1.Teil spiegelt die Ruhe und Innigkeit der verklärte Stimmung und machtvolle Anpreisung wechseln einan-
Landschaft des Gran Fanes wider. Das hierbei fanfarenartig ange- der ab und gipfeln in zwei aufeinanderfolgenden Höhepunkten.
deutete Thema erfährt eine erste Steigerung. Die Mächtigkeit und Letzterer führt uns in den 3. Teil.
majestätische Erhabenheit der Bergwelt tritt in den Vordergrund. Wiederum, den 1. Teil aufgreifend, erklingt das Fanfarenthema,
Gleich einer Hymne entwickelt sich das Thema zum Leitmotiv des diesmal vorgetragen von einer Solo-Trompete. Im darauffolgenden
ganzen Werkes. Die Klänge eines Solo-Horns leiten zum Mittelteil crescendo erstrahlt das Thema im forte und führt in den Schluss-
über. Die Kraft und Magie der Natur erfüllt uns mit Andacht und teil. Noch einmal überwältigt die Mächtigkeit der majestätischen
Sehnsucht. Dieser langsame und getragene Satz bildet das Herz- Bergwelt rund um Gran Fanes. Eine letzte monumentale Steige-
stück dieser Komposition. Charakterlich ist er gekennzeichnet rung ins fortissimo beendet das Werk.
Unsere Gäste
EUREGIO Festival ein Erfolg • Mehr als 6000 Besucher – Europameister gekürt
Eine erfolgreiche Bilanz konnten die Ma-
cher des 4. Euregio Musik- und Kulturfesti-
vals ziehen. Mit mehr als 6.000 Besuchern
an sieben Festivaltagen waren alle Betei-
ligten sehr zufrieden. Einen Höhepunkt im
Festivalprogramm stellten die 6. Böhmisch-
Mährischen Meisterschaften der Blasmu-
sik, die mit 31 Gruppen aus sechs Nationen
und damit mit einer Rekordteilnehmerzahl
zu Ende gingen. Europameister wurde das
Ensemble „Die Original Fenntaler Musi-
kanten“ mit 93 von 100 möglichen Punk-
Foto: Euregio
ten. „Noch nie nahmen so viele Ensembles
an den Meisterschaften teil“, so Freek Me-
strini als Sprecher der vier Juroren.
Gala-Konzerte der Spitzenklasse Einen furiosen Abschluss bildete die Preisverleihung der 6. Europäischen Meisterschaften der böhmisch-
Einen weiteren Höhepunkt bildeten die mährischen Blasmusik in Sonthofen. Vier Ensemble aus vier Nationen spielten gemeinsam unter der Lei-
Gala-Konzerte des Euregio-Blasorchesters tung von Freek Mestrini.
unter der Leitung von Johann Mösenbichler,
sowie das Konzert der Stadtmusikkapelle aus 29 Jugendblasorchester aus dem In- und Aus- tei der Not einzuspielen. Simon Gehring,
Innsbruck-Wilten mit Kapellmeister Peter land teil. der Projektleiter des Festivals, bilanzierte,
Kostner. Allein zu diesen Konzerten kamen Ebenso erfolgreich, war aus der Sicht der dass auch beim 4. Musikfestival ein breites
mehr als 1.300 Besucher. Für die Jugend der Festivalmacher die Zusammenarbeit mit Spektrum an Volksmusik, Blasmusik und
Blasmusik bot der parallel zum Festival statt- der IG Tracht Oberallgäu, die für die Be- Bigband-Musik geboten werden konnte,
findende internationale Jugendblasorches- reiche Volksmusik und Tracht zuständig mit dem es gelang, alle Zielgruppen anzu-
terwettbewerb des Allgäu-Schwäbischen- waren. Im Rahmen der Benefizkonzerte ge- sprechen. „Das Festival hat inzwischen ei-
Musikbundes eine hervorragende Plattform lang es mit freundlicher Unterstützung der nen hohen Bekanntheitsgrad, weit über das
um die gute Jugendarbeit und das hohe Polizeimusik Baden-Württemberg (Leitung Allgäu hinaus“, so Simon Gehring, der für
Leistungsniveau der Blasorchester aufzeigen Toni Scholl), einen überwältigenden Spen- das nächste Festival eine Neukonzeption
zu können. An diesem Wettbewerb nahmen denbetrag von 1.266,00 Euro, an die Kar- ankündigte.
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September 2005 Blasmusik in Tirol
Am 19. Oktober 1947 trafen sich nach Einsatz hat er verstärkt diese Aktivitäten Zu einem weiteren bedeutenden Erfolg,
dem 2. Weltkrieg erstmals wieder an- fortgesetzt und verschiedene Schwer- auch für den Musikbezirk, wurde der
lässlich des Festes der Rückgliederung punkte gesetzt. Auch vertritt er als Beirat ORF-Radio-Tirol Blasmusikpreis im
Osttirols an das Land Tirol Osttiroler im Landesverband mit großer Aufmerk- Jahre 2002. Die Musikkapelle Gaimberg
Musikkapellen in der Dolomitenstadt samkeit die Interessen Osttirols. konnte in der Stufe A/B und die Stadt-
Lienz. Dieser war es auch ein Herzens- Ludwig Glaser war erster Bezirkskapell- musik Lienz in der Stufe C/D jeweils den
anliegen, in den folgenden Jahren die meister bis 1962. Ihm folgten Rudolf Landessieg erringen und den Siegerpreis
Osttiroler Musikbezirke aufzubauen. Roth (1962-1977), Matthias Zanon in der Höhe von je 5.000,-- Euro entge-
(1977-1981) und Franz Lackner (1981- gen nehmen. Ein großer Tag für die bei-
1949 entschlossen sich 9 Kapellen des 2001). Auf Grund besonderer Verdiens- den Musikkapellen.
Lienzer Talbodens – Dölsach, Gaimberg, te wurde Ludwig Glaser 1962, Rudolf Ein besonderes Anliegen ist dem Mu-
Iselsberg, Leisach Eisenbahnermusik Li- Roth 1977 und Franz Lackner 2001 die sikbezirk die Kontaktpflege mit Südti-
enz, Nikolsdorf, Nußdorf, Oberlienz und Auszeichnung zum Ehrenbezirkskapell- rol, insbesondere mit dem Musikbezirk
Tristach – zum Beitritt in den Landes- meister verliehen. Dann folgte für zwei Bruneck. Regelmäßige Treffen der Funk-
verband der Tiroler Blasmusikkapellen. Jahre Hans Pircher, seit 2003 übt Mi- tionäre der drei Osttiroler Musikbezirke
In den folgenden Jahren wurden die chael Mattersberger die Funktion des mit den Südtirolern tragen viel zu enge-
Stadtmusik Lienz sowie die Musikka- Bezirkskapellmeisters aus. rer Freundschaft bei.
pellen von Schlaiten, Bannberg, Ainet, Ein besonders Augenmerk wurde und Seit Jahrzehnten organisiert der Musikbe-
Assling und im März 2005 die Musikka- wird stets der Jungmusikerausbildung, zirk die Konzerte am Lienzer Hauptplatz
pelle Thurn aufgenommen. Der Musik- der sich seit 2002 Hans-Peter Glanzer von Mitte Juni bis Anfang September.
bezirk umfasst nunmehr 15 Musikkapel- mit großer Gewissenhaftigkeit als Be- Bei der im Feber 2005 im Rahmen der
len mit ca. 700 aktiven Musikantinnen zirksjugendreferent widmet, geschenkt. Jahreshauptversammlung in Dölsach
und Musikanten. Der Wettbewerb „Musik in kleinen vorgenommenen Neuwahl des Bezirks-
Der erste Bezirksobmann war Pfarrer Gruppen“ erzielte im Jahre 2004 mit 31 vorstandes wurden für die nächsten drei
Otmar Poblitzer. Von 1952 bis 1992 hat Ensembles eine Rekordteilnahme. Jahre Dr. Klaus Köck als Obmann, Mi-
Walter Unterweger als Obmann die Ge- Derzeit sind in den 15 Kapellen ca. 306 chael Mattersberger als Kapellmeister,
schicke des Musikbezirkes mit großem Jungmusiker in Ausbildung, davon 296 Ludwig Pedarnig als dessen Stellvertre-
Einsatz geleitet. Unübertrefflich war sein an der Landesmusikschule Lienzer Tal- ter, Hans-Peter Glanzer als Jugendrefe-
Organisationstalent, sein Bemühen um boden. rent, Heinz Theurl als Stabführer, Chris-
die Durchführung von Jugendsemina- Zu einem herausragenden Ereignis für tian Tiefnig als Schriftführer und Peter
ren. Für diese jahrzehntelange Tätigkeit den Musikbezirk gestaltete sich die Dellacher als Kassier einstimmig wieder
wurde Walter Unterweger im Jänner erstmals am 13. März 2004 in Lienz bestellt. Mit Andrea Gomig als neue
1993 zum Ehrenbezirksobmann ernannt. durchgeführte Generalversammlung des Obmann-Stellvertreterin wurde erstmals
Ihm folgte Dr. Köck Klaus als neuer Be- Landesverbandes der Tiroler Blasmusik- eine Frau in den Vorstand gewählt.
zirksobmann. Mit viel Engagement und kapellen. Christian Tiefnig, Schriftführer
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Blasmusik in Tirol September 2005
Musikbezirk Telfs
Fotos: MB Telfs
Bezirkskapellmeister Andreas Sappl Bezirksobmann Roland Mair Der erste Bezirkskapellmeister wurde
Hermann Oberthanner aus Inzing.
Als Vorläufer des Musikbezirkes Telfs Als Obmann wurde einstimmig auf ein te. Karl Oberthanner aus Inzing wurde
kann der 1912 gegründete 1. Oberinn- Jahr Josef Strigl, Kapellmeister von Flaur- 1969 zum Obmann gewählt, blieb es
taler Musikbund gelten, der jedoch bis ling und als dessen Stellvertreter Herr Lin- 15 Jahre lang und wurde danach zum
zum ersten Weltkrieg nicht alle Musik- dacher, Kapellmeister von Telfs, gewählt. Ehrenbezirksobmann ernannt. Karl
kapellen erfasste. Es dauerte noch bis Zum Kapellmeister des Bezirksverban- Oberthanner gehörte auch zum Vor-
zum Jahre 1924, ehe sich auf Betrei- des wurde ebenso einstimmig Hermann stand des Tiroler Landesverbandes, von
ben von Anton Tutz, Kapellmeister in Oberthanner, Kapellmeister von Inzing, 1983 bis 1995 als Geschäftsführer. 1985
Oberperfuss, und Hermann Oberthan- gewählt. wurde Richard Hold aus Flaurling für
ner, Kapellmeister in Inzing, bei einer Das erste Bezirksverbandfest richtete fünf Jahre zum Obmann gewählt, 1990
Versammlung im Hotel Krone in Imst die Musikkapelle Flaurling am 4. Juni übernahm Roland Mair aus Pfaffenho-
der Musikbund „Harmonie Oberinn- 1950 aus. fen dieses Amt und übt es bis auf den
tal“ bildete. 1939 musste er allerdings Die Aufgaben des Bezirksverbandes heutigen Tag aus.
wieder aufgelöst werden. Der Musikbe- sind im wesentlichen die Veranstaltung Hermann Oberthanner aus Inzing lei-
zirk Telfs wurde am 5. März 1950 beim von Bezirksmusikfesten, Wertungsspie- tete 17 Jahre lang als Bezirkskapell-
Brückenwirt in Hatting aus der Taufe len und die Organisation von Weiter- meister mit viel Umsicht und Energie
gehoben. Dazu findet sich im Archiv bildungskursen für Musikanten und Ka- den Musikbezirk Telfs. Ihm folgte Ernst
ein ausführliches Protokoll, aufgesetzt pellmeister. Jedes Jahr übernimmt eine Neuner aus Zirl, der 1976 den Bezirks-
vom ersten Schriftführer des Bezirkes, Mitgliedskapelle das Bezirksmusikfest. kapellmeisterstab an Arnold Breitfuß
Albuin Zotz: Seit 1970 gibt es auch einen Bezirks- weitergab. Dieser begabte Musikant
Gründung des Bezirksverbandes Telfs in jugendreferenten, der die Jungmusiker komponierte auch viele Blasmusikstü-
Hatting, am 5. März 1950. in allen Belangen vertritt. Die Zahl der cke, die von den Musikkapellen des
Auf Grund des Einberufers, des Herrn Jo- Jungmusiker steigt stetig an und ihre Bezirkes in ihr Repertoire übernommen
sef Strigl, Kapellmeister der Musikkapelle musikalische Leistung wird durch die wurden. 1990 wurde DI Hubert Maiz-
Flaurling versammelten sich am Sonntag, Überreichung vieler Jungmusiker-Leis- ner aus Ranggen Bezirkskapellmeister
den 5. März 1950 um 2 Uhr nachmittags tungsabzeichen in Bronze, Silber und und hatte diese Funktion bis Jänner
beim Brückenwirt in Hatting mehrere Ver- Gold ersichtlich. 2002 inne. Zu seinem Nachfolger wur-
treter der eingeladenen Musikkapellen des Aus den anfänglichen sechs Mitglieds- de Andreas Sappl aus Telfs gewählt. DI
Bezirkes zu einer Besprechung über die kapellen wurde ein Musikbezirk mit Hubert Maizner wurde ebenso wie sein
Gründung eines Bezirks-Verbandes Telfs insgesamt 13 Mitgliedskapellen. Als Vorgänger Arnold Breitfuß zum Ehren-
der bestehenden Musikkapellen. letzte kam die Musikkapelle Obsteig bezirkskapellmeister ernannt. Heute
Anwesend waren: Vertreter der 6 Musik- 1998 zum Bezirk. Im Bezirksvorstand gehören insgesamt 19 MusikantInnen
kapellen Telfs - Flaurling - Hatting - In- saßen zu allen Zeiten erfahrene Funk- dem Bezirksausschuss an, die in ihren
zing - Ranggen und Zirl in der Stärke von tionäre, die um die Belange und Pro- verschiedenen Funktionen die vielfäl-
24 Mann. bleme der Blasmusik bestens Bescheid tigen Aufgaben für einen Musikbezirk
Als Hauptprogrammpunkte wurden die wussten. 1953 wurde Alois Wett aus mit 13 Musikkapellen mit rund 450
Bildung eines Bezirksverbandes Telfs sowie Zirl zum Obmann gewählt, dem wieder- Musikern und 100 Musikerinnen be-
die Wahl eines Ausschusses vorgesehen. um 1967 Fritz Bieler aus Pettnau folg- wältigen.
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September 2005 Blasmusik in Tirol
Tiroler Musikerpersönlichkeiten
••• i n V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t •••
Geboren wurde Gustav Mahr am 23. Anstellung als Primgeiger in der Kapel- de er mit der Aufstellung der Musik für
November 1858 in Brandeis an der Elbe le seines Vaters. Am 1. Dezember 1878 das neu formierte 2. Tiroler Kaiserjäger-
(Böhmen, nordöstlich von Prag). Den wurde Mahr selbst Militärkapellmeister Regiment in Wien betraut. Mahr wäre
ersten Unterricht erhielt er von seinem beim ungarischen Infanterie-Regiment vom Regimentskommando der „Hoch-
Vater Franz Anton Mahr (1830-91), Nr. 60 Prinz Gustav von Wasa in Erlau und Deutschmeister“ übrigens auch als
der Kapellmeister beim Infanteriere- (Eger). Damit begann eine bewegte Kapellmeister in Betracht gekommen,
giment 76 in Ödenburg (Sopron, Un- Militärkapellmeisterlaufbahn, die ihn wenn nicht Carl Michael Ziehrer die-
garn) war. Ab 1870 studierte Gustav zu insgesamt sieben Regimentern führ- se Funktion angenommen hätte. 1899
am Prager Konservatorium Violine und te. Am 1. April 1884 trat Mahr zu den wurde das Regiment nach Trient und
Musiktheorie. Nach erfolgreichem Stu- „59ern“ in Salzburg als Nachfolger von Brixen in Südtirol verlegt.
dienabschluss fand er 1875 seine erste Alexander Leitermayer über. 1895 wur- Gustav Mahr wechselte zu den „43er“
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Blasmusik in Tirol September 2005
und mit 1. Mai 1903 zum 4. Tiroler senbahnerkapelle, der viele ehemalige jahren der Dienstälteste seines Faches
Kaiserjäger-Regiment in Salzburg. 1910 Militärmusiker angehörten. Das Foto gewesen sein.
bis 1911 war er noch beim böhmischen wurde von der Eisenbahnmusik zur Ver- Gustav Mahr hat mehr als 80 Werke
IR Nr. 73 und danach beim oberöster- fügung gestellt. Sein Grab am Friedhof verschiedener Gattungen weltlicher
reichischen IR Nr. 14 Großherzog von in Linz-Urfahr existiert leider nicht Musik komponiert, darunter auch die
Hessen, wo er bis zum Ende der Donau- mehr. Oper „die Königin von Tahiti“. Einer
monarchie blieb. Der Militärmusikforscher Emil Rameis der populärsten seiner Märsche ist der
Danach leitete er bis zu seinem Tode berichtet, dass Gustav Mahr neben Juli- Marsch „Hoch Tirol“, dem Offiziers-
(1. September 1930 Hargelsberg bei us Fucik, Wilhelm Wacek und anderen Korps des 2. Kaiserjäger-Regiments ge-
St. Florian in Oberösterreich) das Or- zu den Könnern und somit zur Elite der widmet. Zur Aufstellung des 2. Kaiser-
chester des Linzer Kolosseum-Varietés, österreichischen Militärkapellmeister jäger-Regiments hat er 1895 den „An-
sowie von 1924 bis 1927 die Linzer Ei- gehörte. Mahr soll 1918 mit 40 Dienst- dreas Hofer-Marsch“ komponiert.
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September 2005 Blasmusik in Tirol
ORF Tirol
Blasmusikveranstaltungen
im Herbst 2005
ORF – Tirol Tag der Tiroler Blasmusikjugend
Der ORF – Tirol lädt in Zusammen- tung im vergangenen Herbst soll die schon beim Jugendorchester-
arbeit mit dem Landesverband der auch heuer unserer aufstrebenden wettbewerb im Juni einen Beweis für
Tiroler Blasmusikkapellen und dem Jugend eine Plattform geboten wer- die enorme Qualität unseres Bläser-
Verein pro cultura am 8. Oktober den. So musizieren an diesem Sams- nachwuchses abgeliefert haben. Den
zum Tag der Tiroler Blasmusikju- tag von 15.00 bis 19.00 im Kaiser- Abschluss des Jugendtages bildet ein
gend nach Kufstein ein. Nach einer saal fünf Jugendblasorchester aus Konzert des Landesjugendblasor-
sehr erfolgreichen Jugendveranstal- verschiedenen Landesteilen Tirols, chesters ab 20.00 Uhr.
Es musizieren:
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Blasmusik in Tirol
Informationen September 2005
Neue Noten gedacht wurden, sondern dass für sie sogar arteigene Sololite-
ratur entstand. Natürlich waren es meist Stabspiele, welche
Gottfried Veit: Glaube, Hoffnung und Liebe von den Komponisten mit Solokonzerten bedacht wurden.
drei meditative Klangbilder für Blasorchester Eine Rarität der Besetzung dürfte das soeben erschienene „Ca-
priccio“ für kleine Trommel und Blasorchester von Willibald
Nach den „Posaunen von Jericho“ hat sich der Südtiroler Tatzer darstellen. Da die kleine Trommel ja kein so genanntes
Landeskapellmeister Gottfried Veit mit seiner neuen Kompo- Melodieinstrument ist, setzt der Komponist in diesem seinem
sition neuerlich einem religiösen Thema gewidmet. In seinen Opus auf die musikalischen Urelemente von Rhythmus und
„drei meditativen Klangbildern für Blasorchester“ beschreibt Taktwechseln. Das „Capriccio“ beginnt mit einem Sieben-
er die drei göttlichen, untrennbar miteinander verbundenen achteltakt im „Energico“, wechselt aber in seinem Verlauf
Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe. Die drei Sätze sind immer wieder zwischen Fünfachtel-, Dreiachtel-, Zweivier-
als Trias gedacht, können aber auch einzeln gespielt werden. tel- und Dreivierteltakten. Gegen Ende der Komposition (ab
Das Werk – in seiner Gesamtheit - eignet sich daher sowohl Buchstabe E) verdichten sich dann gerade-, ungerade- und
für Kirchenkonzerte als auch – als einzelne Sätze – für instru- zusammengesetzte Taktarten, sodass eine stringende Schluss-
mentale Messteile. Die Dreiteilung findet sich auch in jedem wirkung entsteht. Der Solist muss natürlich über eine gewisse
der drei kurz gehaltenen Sätze wieder, in denen die jeweiligen Fertigkeit verfügen, um dieses „Capriccio“ mit Bravour zu
Themen auf einfache Tonfolgen aufbauen. Der Komponist meistern. Dem Blasorchester wurden vom Komponisten hin-
begnügt sich aber keineswegs mit klischeehaften Grundhar- gegen spieltechnisch relativ leichte Aufgaben zugeteilt. Eine
monien und überrascht mit harmonisch unerwarteten Wen- bestimmte Gewandtheit erfordert lediglich die Realisierung
dungen. Daher wird vom Kapellmeister Überzeugungskraft der verschiedenen Taktwechsel. Insgesamt aber eine lohnen-
und interpretatorische Sicherheit abverlangt, um die Mu- de Aufgabe – nicht nur für den Solisten – sich dieser faszinie-
sikanten durch die ungewohnten Modulationen zu führen. renden Herausforderung zu stellen.
Wer sich diesem Abenteuer stellt, der wird am Ende belohnt Das vorbildlich gedruckte Notenmaterial (MUSIKVERLAG
werden: „Also bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, TATZER, Florianistraße 13, A-2263 WAIDENDORF Tele-
am größten unter ihnen ist die Liebe“ (1 Kor. 13,13). Wie es fon: 0043(0)2538 85464), mit Partitur und siebenundvierzig
der Komponist selbst im Vorwort erklärt, muss der Klang des Einzelstimmen, entspricht in jeder Hinsicht den internatio-
jeweiligen Kirchenraumes unbedingt mit einbezogen werden, nalen Standards.
um zusätzliche Klangelemente zu nutzen und den Hörgenuss Gottfried Veit
zu steigern. Das Werk ist im Musikverlag Herbert Eberl (tts)
erschienen und ab guter Mittelstufe, auch ohne Oboe, Fa- Schutz & Hilfe – Ein neuer Marsch
gott und Saxophonregister spielbar. Der Gesamtklang und für das Österreichische Bundesheer
das Musikerlebnis profitieren allerdings auch hier von einer von Mjr Hannes Apfolterer
möglichst partiturgerechten Besetzung.
Im Jubiläumsjahr 2005 ist neben mehreren, für die Zweite
Musikverlag Herbert Eberl Republik bedeutenden runden Jahrestagen insbesondere
A-6142 Mieders/Tirol das 50-jährige Bestehen des Österreichischen Bundesheeres
Tel. 0043 5225 62533, Fax 0043 5225 64745 zu begehen. Auf dieses Jubiläum wies am 20. Mai 2005 ein
E-Mail: tss@tirol.com, Internet: www.tssmusic.com Internationales Militärmusiktreffen im EM-Stadion Salzburg
mit jeweils einer Militärkapelle aus den Nachbarstaaten, al-
CAPRICCIO für Kleine Trommel und len Österreichischen Militärmusiken und einer Ehrenforma-
Blasorchester von Willibald Tatzer tion der Garde hin.
Zu diesem Anlass komponierte der Kapellmeister der Militär-
Hatten in der Zeit der Klassik und der Romantik die Schlag- musik Tirol, Major Hannes Apfolterer einen neuen Marsch,
instrumente reine Begleitfunktionen, so wurden sie im Laufe der als Titel das Leitmotiv des Österreichischen Bundeshee-
des 20. Jahrhunderts zu vollwertigen Orchesterinstrumenten: res trägt: „Schutz & Hilfe“.
Ja man kann sogar von einer „Emanzipation der Schlaginst- Der Marsch wurde im Stadion gemeinsam mit allen Öster-
rumente“ sprechen. Kein Wunder, dass diesen Instrumenten reichischen Militärmusiken (ca. 450 Musiker) unter der Lei-
in der Folge im Orchester nicht nur solistische Aufgaben zu- tung des Komponisten uraufgeführt.
Kapellmeister gesucht
Bei der Bundesmusikkapelle Jenbach ist ab Jänner 2006 die Stelle des Kapellmeisters neu zu besetzen. Inte-
ressenten werden gebeten, sich mit dem Obmann Fritz Wechselberger, Tel. 0650-7541087, in Verbindung zu setzen.
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Wertungsspiel – Wettbewerb um „Die Palme der Costa del Maresme“ vom 27.05. – 03.06.2006
für Blasorchester in allen Besetzungen u. Fanfaren- u. Spielmannszüge
Wertung nach Richtlinien des BVBW mit Pflichtstück und Selbstwahlstück
Grosses Internationales Stadtfest in Malgrat de Mar vom 07. – 14. 10. 2006
1. Platz Mit Wettbewerb für Blasorchester, Fanfaren- u. Spielmannszüge sowie Majorettengruppen
€ 4.000,- Die Gewinner ermittelt der Spanische Blasmusikverband Fedération Espanola de Bandas y Majorettes.
Siegprämie: 1. Platz 4.000.- € 2. Platz 2.000,- € 3. Platz € 1.000,- €
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Blasmusik in Tirol September 2005
Konzertkalender
22.10. STMK Reichenau, Herbstkonzert, Volkshaus Reichenau, Radetzkystraße 47, Innsbruck, 20.00 Uhr
30.10. MK Telfes i. St., Kirchenkonzert, 17.00 Uhr
05.11. STMK Amras, Kirchenkonzert, Pfarrkirche Amras, 19.30 Uhr
12.11. Postmusik Imst, Herbstkonzert
19.11. MK Inzing, Konzert, Rathaussaal Telfs, 20.00 Uhr
26.11. MV Zirl, Konzert, Blaike Völs, 20.00 Uhr
03.12. Knappen-MK Bad Häring, Jahresabschlusskonzert, Kurzentrum, 20.00 Uhr
08.12. Swarovski Musik Wattens, Kammerchor Choropax, Rudi Gamper, Kirchenkonzert in der Marienkirche Wattens, 17 Uhr
10.12. MK Nauders, Kirchenkonzert
Blasmusikveranstaltungen
24.09. STMK Amras, Aufführung des Tiroler Zapfenstreiches
25.09. Musikbezirk Seefelder Hochplateau, Weisenblasen, Reitherjochalm
01.10. Musikbezirk Innsbruck-Land, Funktionärsfortbildung, Birgitz
20.11. STMK Amras, 175-Jahrjubiläum, Cäcilienfeier und Festakt, Gemeindesaal Amras
10.12. STMK Amras, Adventsingen mit Amraser Krippenspiel
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Musikinstrumente
Werkstätte u. Verkauf
Tel. 05242/62708 · Fax 66295
e-mail: office@musikinstrumente-hackl.at
6130 Schwaz · Archengasse 11
www.musikinstrumente-hackl.at
Alleinvertretung für
Generalvertrieb für Europa
für AMT Mikrofone
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