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Herausgegeben von
Michael Schuler und Werner Waldmann
selbst wenn niemand davon erfuhr, lebten solch Wagemu- eine Art Hörsaal für anatomische Vorlesungen und Übun-
tige fortan doch in der Furcht, nach ihrem Tod auf ewig im gen dar. Charakteristisch war die Sitzordnung: Rund um eine
Höllenfeuer zu schmoren. „Bühne" mit einem Tisch , auf dem die Leichen zergliedert
Leonardo ließ sich durch solche Ängste und Restriktionen wurden, erhoben sich , ähnlich einem Amphitheater, die Sitz-
nicht einschüchtern. 1507 bot sich ihm in Florenz, im Kran- reihen für die Zuschauer. Und da saßen keineswegs nur
kenhaus Santa Maria Nuova, die Gelegenheit, Leichen jeder Studenten der Medizin, sondern auch Laienpublikum , das
Herkunft zu sezieren. Auch die Ärzte des Krankenhauses ein solch schauriges Spektakel offenbar sehr genoss.
nahmen in manchen Fällen Autopsien vor, und Leonardo
(der sich dafür auch erkenntlich zeigte und manches seiner
Werke dem Krankenhaus schenkte) war es gestattet, selbst Analyse bis ins kleinste Detail
in dunklen, modrigen Kellerlöchern ausgiebig zu sezieren. Die Anatomie beschreibt zunächst die äußere Form des
Diese Chance nutzte er und erarbeitete sich auf diese menschlichen Körpers und dann die ins Detail gehende
Weise sehr detaillierte anatomische Kenntnisse, die er in Struktur, also den inneren Aufbau der Organe. Deren Be-
seinen Notizbüchern akribisch festhielt. standteile werden makroskopisch und anschließend - nach
Im Zeitalter der Aufklärung kamen sogar anatomische und nach auf immer kleinere Einheiten zielend - mikrosko-
Theater in Mode, die neben der Wissenschaft auch morbi- pisch bis in den molekularen Bereich hinein beschrieben.
der Unterhaltung dienten. Das Theatrum Anatomicum stellte Denn erst wenn die feinsten Strukturen erfasst sind , lässt
sich die Funktion eines Organs verstehen. Erst diese Er- Dies erklärt, warum sich im klinischen Alltag oft Begriffe ein-
kenntnisse befähigen den Arzt, krankhafte Veränderungen gebürgert haben, die früher durchaus gebräuchlich waren,
zu erfassen, deren Wesen zu erkennen und aus die- heute aber nicht mehr der offiziellen Nomenklatur
sem Wissen heraus Krankheiten zu behandeln. entsprechen.
Anatomie ist also beileibe keine langweilige, tro- Das vorliegende Werk sieht sich der ganzheitli-
ckene Wissenschaft, sondern die Basis jeder ärztli- chen Betrachtung des menschlichen Körpers ver-
chen Tätigkeit. Nehmen wir zum Beispiel einen pflichtet. Es wird versucht, den Bau des Körpers und
Chirurgen: Ohne subtilste Kenntnisse der Struktur einzelne Systeme darzustellen, dabei jedoch stets
des Körpers wäre er nicht in der Lage, einen Defekt die Funktion mit herauszuarbeiten. Überschneidurr-
im Organismus zu erkennen, diesen mit dem Skal- gen sind auf diese Weise nicht immer zu vermeiden.
pell zu beseitigen und dadurch die eingeschränkte So gehört die Zunge beispielsweise in die Kategorie
Funktion eines bestimmten Organs wiederherzu- des Verdauungstraktes, jedoch ebenso in die der
stellen. Und Aufnahmen bildgebender Verfahren wie Sinnesorgane, denn mit der Zunge schmecken wir
Röntgen, Ultraschall , Computer- oder Kernspinto- Getränke und Speisen.
mographie wären ohne genaue Kenntnis anatomi- Wir führen immer zuerst die deutschen Bezeich-
scher Details gar nicht zu deuten. nungen an und fügen in Klammern dann die la-
Die Anatomie gliedert sich in drei elementare Be- teinisch -griechischen Fachbezeichnungen hinzu .
reiche. Einmal ist dies die makroskopische Anato- Oftmals existieren jedoch keine deutschen Termini ;
mie: Sie beschreibt alles, was größer als 1 mm , also in solchen Fällen nennen wir nur die fremdsprachi-
mit bloßem Auge oder dem Vergrößerungsglas gen Fachbegriffe.
wahrzunehmen ist. Die mikroskopische Anatomie Wir verstehen Anatomie in diesem Werk als medi-
setzt - wie der Name schon sagt - das Mikroskop zinische Disziplin. Die Darstellungen dienen dem
ein und betrachtet Strukturen unterhalb der Größe Verständnis für Krankheitsbilder. In ausgewählten
eines Millimeters. Zur mikroskopischen Anatomie rechnet Fällen gehen wir auch auf anatomische Veränderungen
man auch die Histologie (Gewebelehre) und die Zytologie, im Krankheitsfall ein, ebenso auf Behandlungsmethoden.
welche Aufbau und Funktion der Zellen beschreibt. Das Unsere Absicht ist es, Anfängern im Medizinbetrieb und
Elektronenmikroskop erlaubt es durch sein immenses Auf- vor allem dem interessierten, mündigen Patienten oder
lösungsvermögen, die Ultrastruktur zellulärer und subzellu- gesundheitsbewussten Laien umfassende Erstinformatio-
lärer Strukturen zu erkennen. Die molekulare Anatomie nen zu vermitteln : das Wissen um die Funktionen unseres
schließlich geht bis an die letzten Grenzen und beschreibt Körpers und seiner Organe und um deren Zusammenspiel.
den molekularen Aufbau von Zellen. Ohne Kenntnisse der Wir danken den Ärzten des Klinikums Kempten -Oberall-
Biochemie und Zellbiologie wäre dies nicht möglich . gäu für ihre wertvolle Mitarbeit, für fachliche Anregungen
Weitere Teilgebiete der Anatomie sind die vergleichende und Korrekturen. So ist dieses Werk aus dem klinischen
Anatomie und die systematische Anatomie. Erstere vergleicht Alltag heraus entstanden und berücksichtigt die Wissens-
Tier und Mensch miteinander. Die systematische Anatomie wünsche der Patienten.
teilt die Körperstrukturen in Organe und Organsysteme, also
beispielsweise in Bewegungs- , Nerven-, Herz-Kreislauf-, At-
mungs-, Verdauungs-, Urogenitalsystem usw. ein.
38 Skelett
40 Skelettmuskulatur von vorn
41 Skelettmuskulatur von hinten
42 Struktur des Skelettmuskels
43 Knochenaufbau , Knochentypen
44 Knochenentwicklung
45 Knochenfrakturen
46 Hirnschädel von vorn
47 Hirnschädel von der Seite
48 Schädelbasis, Schädelnähte, Fontanelle
49 Gesichtsschädel
50 Mimische Muskulatur
51 Halsmuskulatur
52 Halswirbel
53 Wirbelsäule
54 Rückenmuskulaur, Beweglichkeit der Wirbelsäule
55 Wirbelsäulenabschn itte
56 Aufbau der Bandscheiben
57 Stadien der Bandscheibendegeneration
58 Bandscheibenvorfall
59 Brustkorb, Atemmuskulatur
60 Bauchwand, Leistenkanal , Hernien
62 Muskulatur des Schultergürtels
63 Knochen des Schultergürtels
64 Arm
65 Muskulatur des Oberarms
66 Skelett der Hand
67 Muskulatur der Hand
68 Sehnenscheiden der Hand
69 Karpaltunnelsyndrom
70 Weibliches Becken
71 Männliches Becken
72 Hüftgelenk
74 Knochen und Muskulatur des Beins
76 Kniegelenk
77 Meniskusriss
78 Fuß von der Seite
79 Fuß von vorn
80 Sprunggelenkverletzungen
81 Deformitäten des Fußes
82 Echte Gelenke
83 Gelenkformen 1
84 Gelenkformen II
85 Gelenkformen 111
88 Arterielle Blutversorgung
89 Venöse Blutversorgung
90 Darstellung des Köperkreislaufs
91 Kapillarsystem
92 Arterien der Extremitäten
93 Venen der Extremitäten
94 Große Arterien des Rumpfes
95 Windkesselfunktion der Arterien
96 Funktionsweise der Venen
97 Krampfadern
98 Puls am Arm
99 Puls an Kopf und Hals
100 Puls am Bein
101 Lymphsystem
102 Lympknoten im Halsbereich
103 Aufbau des Lymphknotens
104 Milz
105 Thymus
144 Verdauungsorgane
145 Blick in die geöffnete Mundhöhle
146 Zunge
147 Kauvorgang
148 Milchzähne
149 Bleibende Zähne
150 Aufbau eines Zahns
151 Zahnerkrankungen
152 Zahnersatz
153 Speicheldrüsen
154 Topographie des Rachens
155 Speiseröhre und Luftröhre
156 Speiseröhre
157 Schluckakt oben
158 Schluckakt unten
159 Schichten der Bauchwand
160 Magen von vorn
161 Magen von innen
162 Magenschleimhaut
164 Magenspiegelung
165 Aufbau und Lage des Dünndarms
166 Leer- und Krummdarm
167 Querschnitt des Dünndarms
168 Längsschnitt des Dünndarms
170 Abschnitte des Dickdarms
171 Blinddarm
172 Polypen
173 Divertikel
175 Enddarm und After
176 Hämorrhoiden
177 Andere Enddarmerkrankungen
178 Leber
179 Leber und Gallenblase
180 Leberläppchen, Leberzellen
181 Lebererkrankungen
182 Milz
183 Bauchfell
-----~~~
u u u
Kapitel 7 - DAS HORMONSYSTEM
ANHANG
296 Register
304 Abbildungsnachweis
Kapitel 1
Der Körperbau
Der menschliche Körper ist ein perfekt aufgebauter Organismus,
der sich aus sich selbst heraus bildet, der wächst und sich
verändert. Die einzelnen Organe bilden insgesamt
zehn Körpersysteme, die sich alle gegenseitig
brauchen und beeinflussen. So ist etwa das
Atmungssystem auf das Kreislaufsystem an-
gewiesen, weil dieses das mit Sauerstoff
angereicherte Blut überall im Körper
verteilt und das mit Kohlendioxid ange-
reicherte Blut zur Reinigung zu den
Lungen transportiert. Damit der Körper
perfekt arbeiten kann und gesund
bleibt, müssen alle Organgruppen op-
timal funktionieren und zusammen-
wirken.
16 ~ KÖRPERBAU
Für Humanbiologen und Mediziner sind genaue Kenntnisse über den Aufbau des menschlichen Körpers von großer
Wichtigkeit. Für den Austausch mit anderen Wissenschaftlern sind daher exakte Lage- und Richtungsbezeichnungen
unabdingbar. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurden u. a. Orientierungslinien wie die Linea mediana anterior einge-
führt, die den menschlichen Körper auf der Vorderseite genau in der Mitte senkrecht teilt. Ihr Spiegelbild ist die Linea
mediana posterior, die den Körper auf dessen Rückseite vom Scheitelpunkt des Kopfes bis zu den Beinen durchzieht.
Weitere Linien wie die Linea sternalis (eine senkrechte Linie im Bereich des Brustbeins) sorgen dafür, dass der Arzt
z.B. bei der Diagnosestellung den Ort eines krankhaften Vorgangs exakt eingrenzen kann.
Neben den Orientierungslinien gibt es eine Reihe von Richtungs- und Lagebezeichnungen : So bedeutet distal
beispielsweise von der Körpermitte entfernt und proximal zur Körperm itte hin verlaufend.
Linea mediana
posterior
kranial, superior
Linea axillaris
anterior- - - ----;
Linea
parasternalis _ _ __ _,,__-+-l
medial
kaudal, inferior
fibular
tibial _ _,_______,
Richtungs- und Lagebezeichnungen 17
allgemein
Kopf
Extremitäten
obere Extremität
untere Extremität
Horizontalebene
(Querschnittebene)
1
i
steißwärts
(kaudal)
zur Seite .
~hin
zu~
(mediat) tn
Achsen und Ebenen, Gliederung 19
Kopf
(Caput)
Hals{
(Collum)
Schulterblatt (Scapula)
Brustkorb
(Thorax)
Leber (Hepar)
Rumpf
Bauchraum
(Truncus) Dünndarm (Intestinum tenue)
(Abdomen)
After (Anu s)
Becken
(Pelvis) Hoden (Testis)
Körpersysteme 1 Skelettmuskel
Haare----
(Pili)
Haut (Cutis)
und verbundene ~
Drüsen
(Glandulae cutis)
Fingernägel __
(Ungues)
Körpersysteme 21
Milz
(Lien)
Brustlymphgang
(Ductus thoracicus)
Zirbeldrüse
/ (Epiphyse)
-::_ / / Hirnanhangsdrüse
(Hypophyse)
J ____.-Y Bauchspeicheldrüse
.--------:;
11
(Pancreas)
Gehirn
(Encephalon)
Nebenniere
(Glandula
suprarenalis)
Nerv
(Nervus)
Hoden
(Testis)
22 .ft KÖRPERBAU
Körpersysteme II
Der Blutkreislauf versorgt alle Körperzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen, der
Atemapparat mit Luftröhre, Lungen und Bronchien ist für die Aufnahme des
Sauerstoffs aus der Luft und die Weiterleitung an das Blut zuständig, die Auf-
gabe des Verdauungstrakts ist Aufnahme, Verarbeitung und Weiterleitu ng von
Nährstoffen an das Blut und somit die Versorgung des Körpers mit der für die
Aufrechthaltung aller Systeme notwendigen Energie. Der Urogenitaltrakt mit
Nieren, Harnleiter, -blase und -röhre sorgt einerseits fü r die Ausscheidu ng über-
schüssiger Flüssigkeit und für den Körper schädlicher Substanzen, andererseits
sind die Fortpflanzungsorgane wie die Gebärmutter und die Eier-
stöcke bei der Frau und die Hoden des Mannes für das
Weiterbestehen der Art unverzichtbar.
Lunge
(Pulmo)
Herz
(Cor)
Bronchie
(Bronchus)
Niere
(Ren)
Harnleiter
(Ureter)
Harnröhre
(Urethra)
Körpersysteme 23
Mund_
(Os) Rachen
(Pharynx)
Speiseröhre
(Oesophagus)
Leber
(Hepar)
Magen
Gallenblase -~--.!.._!. (Gaster)
(Vesica fellea)
Bauchspeicheldrüse
(Pancreas)
Dickdarm
(Intestinum
crassum)
Dünndarm
(Intestinum
tenue)
After
(Anus)
Samenleiter
(Ductus
deferens)
Brustdrüse
(Glandula
mammaria)
/
Gebärmutter Eileiter
(Uterus) (Tuba uterina)
. ~Eierstock
(Ovarium)
Penis Hoden
Scheide (Phallus) (Testis)
(Vagina)
24 ~ KÖRPERBAU
Der Rumpf ist der größte Abschnitt des Körpers. Er beherbergt den Großteil aller Organe. Vom Hals in die Brusthöhle
geht die Luftröhre über, die in die Lunge mündet, welche sich in den linken und rechten Lungenflügel unterteilt. Auch
die Speiseröhre läuft durch Hals und Brusthöhle, bis sie schließlich in der Bauchhöhle im Magen mündet. Das Zwerch-
fell stützt die Speiseröhre und trägt zum Verschluss des Magens bei, sodass beim Gesunden kein Mageninhalt in die
Speiseröhre zurückläuft. Die in der Bauchhöhle liegenden Organe sind neben dem Magen die Milz, die Leber, der in
den Dünndarm mündende Zwölffingerdarm , der Dickdarm , die Bauchspeicheldrüse sowie die Gallenblase , die
rechts- und linksseitig liegenden Nieren und die ihnen aufsitzenden Nebennieren.
linker Lungenflügel
(Pulmo sinister)
Leber (Hepar)
querlaufender Dickdarm
Gallenblase (Vesica fellea)
f--- - (Colon transversum)
Blinddarm (Caecum)
Die Bauchhöhle geht nach unten in die Beckenhöhle über, in der sich der Mastdarm, die Harnblase sowie die innen
liegenden Geschlechtsorgane (hier nicht abgebildet) befinden. In die Harnblase münden die aus den Nieren abgehen-
den Harnleiter, die den von den Nieren produzierten Urin in die Harnblase leiten. Ein Großteil der Bauchhöhle wi rd vom
Dick- und Dünndarm ausgefüllt, wobei der Dünndarm auf der rechten Körperseite in den aufsteigenden Dickdarm
mündet, dieser dann quer verläuft und auf der linken Seite als absteigender Dickdarm schließlich mit seinem letzten
Teilstück, dem S-förmigen Dickdarm , in den Mastdarm mündet. Ein Teil des Dickdarms ist auch der Blinddarm mit dem
Wurmfortsatz, der bei einer Blinddarmentzündung betroffen ist.
Leber (Hepar)
Blinddarm (Caecum)
26 ~ KÖRPERBAU
In der rechten Seitenansicht des Kö rpers kann man die ersten Abschnitte des Dickdarms sehr gut erkennen. Der Blind-
darm ist der erste Teil des Dickdarms und endet, wie sein Name schon sagt, blind in der Bauchhöhle. Er ist vom Dünn-
darm durch eine Klappe getrennt, die sich nur in Richtung Blinddarm öffnet, nicht umgekehrt. Auf diese Weise wird
verhindert, dass Dickdarminhalt und Bakterien in den Dünndarm zurückgelangen. Die rechte Niere liegt rechts neben
der Wirbelsäule und unterhalb des Zwerchfells. Oberhalb von ihr liegt die Leber, die sie etwas überlagert. Da die Leber
recht viel Platz in der Bauchhöhle beansprucht, liegt die rechte Niere etwas unterhalb der linken Niere.
Luftröhre (Trachea)
rechter Lungenflügel
(Pulmo dexter)
querlaufender Dickdarm
(Colon transversum)
aufsteigender Dickdarm
(Colon ascendens) ----~-~a
Mastdarm (Rectum)
Brust- und Bauchorgane 27
Einen großen Teil der linken Brusthöhle nimmt das Herz (hier von der Lunge verdeckt) ein, das alle Organe mit Blut
versorgt. Ebenfalls auf der linken Körperseite, unter dem Zwerchfell und über der linken Niere, liegt die Milz, die zum
Lymphsystem des Körpers gehört und u. a. eine Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern spielt. Die linke Niere
befindet sich nicht nur in unmittelbarer Nachbarschaft der Milz, sondern auch in der des Magens und des querlaufenden
und absteigenden Dickdarms, der in den letzten, s-förmigen Abschnitt des Dickdarms, das Colon sigmoideum , über-
geht. Der Dickdarm wiederum mündet in den Mastdarm , an den sich die Afteröffnung anschließt.
Luftröhre (Trachea)
Leber (Hepar)
Niere (Ren)
absteigender Dickdarm
(Colon descendens)
S-förmiger Dickdarm
(Colon sigmoideum)
28 ~ KÖRPERBAU
Oberschenkelnerv und
Oberschenkelarterie
Oberschenkelvene (V femoralis)
(N. und A. femoralis)
große Hautvene
(V saphena magna)
"J" ( \
H- vordere Schienbeinarterie (A. tibialis ant.) und
tiefer Wadenbeinnerv (N. peroneus profundus)
V. saphena magna
und Hautnerv des Ober-
I~
l
oberflächlicher Wadenbeinnerv
(N. peroneus superficialis)
schenkels (N. saphenus)
I
/i
~
Skelett und Muskulatur 29
breiter Rückenmuskel
(M. latissimus dorsi)
Ellennerv (N. ulnaris)
Hautnerven und Hautvenen
von Unterarm und Handrücken
Lendengeflecht
(Plexus lumbalis)
oberer und unterer Gesäßnerv _ _ --f..i!;_----r".9'.<~
(N. glutaeus sup. u. inf.)
Ischiasnerv
(N. ischiadicus)
großer Gesäßmuskel
und Hautvenen
der Gesäßregion
gemeinsamer Wadenbeinnerv ~
(N. peroneus communis)
zweiköpfiger Wadenmuskel
(M. gastrocnemius)
Röntgenaufnahme
Bildgebende Untersuchungsmethoden erlauben einen Blick in den menschlichen Körper. Zu den nach wie vor
wichtigsten Verfahren zählt die Röntgendiagnostik. Bei konventionellen Röntgenaufnahmen sendet eine Röntgenröhre
Röntgenstrahlen aus, die von den unterschiedlich dichten Geweben des Körpers unterschiedlich stark absorbiert
werden. Während im menschlichen Körper befindliche Luft keine Strahlen aufnimmt und diese Körperpartien auf dem
Röntgenfilm schwarz wirken, absorbieren z. B. Knochen die Strahlen sehr gut und erscheinen daher auf dem Film hell.
Das sich ergebende Bild wird auf strahlenempfindlichem Material aufgenommen, sodass es später jederzeit betrachtet
werden kann.
Damit bestimmte, zu untersuchende Körperpartien auf dem Röntgenfilm besser sichtbar werden, wird dem Patienten
manchmal vor der Röntgenuntersuchung ein Kontrastmittel injiziert. Dieses absorbiert die Strahlung nahezu vollstän-
dig. Auf diese Weise können z. B. auch Blutgefäße auf dem Röntgenbild beurteilt werden. Das Verfahren wird als
Kontrastmitteluntersuchung bezeichnet.
Röntgenfilm
Röntgenröhre
Röntgenstrahlen
Röntgenröhre CT {Computertomographie)
Computer
MRT (Magnetresonanztomographie)
Die MRT ist ein Verfahren, das Schnittbilder des menschlichen Körpers, d. h. seiner Gewebe, in jeder Ebene erstellt und
mit dessen Hilfe gut beurteilt werden kann, ob krankhafte Veränderungen vorliegen. Das Verfahren macht sich zunutze,
dass die Atomkerne im menschlichen Körper wie Magneten wi rken. Durch einen sehr starken Magneten werden bei der
MRT die Atomkerne im Körper ausgerichtet. Durch zusätzliche elektromagnetische Impulse beginnen sie um die eigene
Achse zu rotieren, was man als Kernspin bezeichnet. Gemessen wird anschließend das Signal , das die Kerne aussen-
den, wenn sie in ihren ursprünglichen Zustand zurückfallen. Dies unterscheidet sich zwischen den versch iedenen Gewe-
ben, sodass ein Computer anhand der Signale Bilder des Körpers errechnen kann. Bei der Untersuchung wird der
Patient wie bei der CT in eine Röhre geschoben.
abgestrahlte radiofrequente
radiofrequente Signale elektromagnetische Impulse
Computer
Ultraschal 1
Die Ultraschalluntersuchung oder Sonographie ist eine Untersuchung, bei der Schallwellen , die ein Mensch nicht wahr-
nehmen kann, auf das zu untersuchende Organ gerichtet werden. Die verschiedenen Gewebe werfen diese Schallwellen
unterschiedlich stark zurück. Die so empfangenen Signale werden aufgenommen und zu einem Bild verarbeitet. Mit Hilfe
der Sonographie können insbesondere Bauchorgane wie Leber und Nieren gut untersucht und krankhafte Veränderun-
gen festgestellt werden. Sie spielt insofern eine große Rolle in der Diagnostik, als dass sie für den Patienten im Gegen-
satz zur Röntgenuntersuchung, deren Strahlen die Zellen des Körpers schädigen können, keine gesundheitliche
Belastung darstellt.
Monitor
1
Schallkopf und Detektor - - - - - - - - - -
ausgesendete
Schallwellen
Sonographie
der Halsschlagader
34 ~ KÖRPERBAU
Szintigraphie
Die Szintigraphie ist ein bildgebendes Verfahren, das mit leicht radioaktiven Stoffen arbeitet. Sie macht sich zunutze,
dass die radioaktiven Substanzen Gammastrahlen aussenden, die wiederum mit einer Szintillations- oder Gammaka-
mera aufgenommen werden können. Das Verfahren wird vor allem zur Untersuchung der Schilddrüse eingesetzt. Dem
Patienten wird eine radioaktive Substanz injiziert. Die Zellen der Schilddrüse nehmen diese dann unterschiedlich stark
auf. Die ausgesandte Strahlung wird nun zu einem Bild der Schilddrüse zusammengesetzt, auf dem genau zu sehen ist,
welche Bereiche der Schilddrüse besonders große Mengen der radioaktiven Substanz aufgenommen haben und welche
nicht. Daneben dient die Szintigraphie auch zur Feststellung von bösartigen Knochentumoren.
Szintillationskamera
Szintigramm
der Schilddrüse
Szintigraphie, PET 35
Kamera
~
Computer
proximales Radioulnargelenk _
(Articulatio radioulnaris proximalis)
Hüftbein
(Os coxae)
Unterarm (Antebrachium)
distales Radioulnargelenk
(Articulatio radioulnaris distalis) proximales Handgelenk
(Articulatio radiocarpea)
Handwurzelknochen distales Handgelenk
(Ossa carpi) (Articulatio mediocarpea)
Hand Mittelhandknochen Fingergrundgelenk
(Manus) (Ossa metacarpi) ,/fJ (Articulatio metacarpo-
phalangealis)
Fingerknochen
(Ossa digitorum manus)
P--7 Oberschenkel
Fingermittelgelenk
(Articulatio inter-
(Femur) \ phalangealis proximalis)
Femoropatellargelenk
(Articulatio femoropatellaris) ~ Fingerendgelenk
(Articulatio interphalangealis
distalis)
Kniescheibe (Patella) - - - - - - - - - ' ;=-
Oberschenkelknochen
Schienbeinrauigkeit (Tuberositas tibiae) (Os femoris)
Sprungbein (Talus)
Kahnbein (Os naviculare)
Keilbeine (Ossa cuneiformia)
Würfelbein (Os cuboideum)
Fußwurzelknochen
f>;::!J:'I'.=~ (Ossa tarsi)
1. Mittelfußknochen (Os metatarsale 1)
.""'.,_""' Mittelfußknochen Fuß
Grundglied (Phalanx proximalis)
(Ossa metatarsi) (Pes)
Mittelglied (Phalanx media) ~-.:._··~
Zehenknochen
Endglied (Phalanx distalis) --~ 1 ,_.,..___ (0ssa digitorum pedis)
Skelett 9
1. Halswirbel (Atlas)
2. Halswirbel (Axis)
Halswirbelsäule
} - (Pars cervicalis columnae vertebralis)
Schultereckgelenk
(Articulatio acromioclavicularis)\
Oberarmkopf (Caput humeri)
Schulterhöhe (Acrom1on)- ~
Schultergelenk (Articulatio humeri ) -~~:r';~ Schultergelenkpfanne
·- •""Jt:-t-- - - - (Cavitas glenoidalis)
Schultergräte (Spina scapulae)
Schulterblatt (Scapula)
Griffelfortsatz
- J Kahnbein (Os naviculare)
(Processus styloideus ulnae) r.
Erbsenbein (Os pisiforme) ~ großes Vieleckbein
(Os triquetrum)
kleines Vieleckbein
(Os trapezoideum)
Oberschenkelkop/
(Caput femoris) / Hakenbein Hauptb~in
(Os hamatum) (Os cap1tatum)
raue Linie (Linea aspera)
innerer Gelenkknorren (Condylus medialis) Kniegelenk (Articulatio genus)
äußerer Gelenkknorren _ _ _-+..._ Schienbein-Wadenbein-Gelenk
(Condylus lateralis) (Articulatio tibiofibularis)
Wadenbeinköpfchen (Caput fibulae) -------'
Gelenkfläche des Schienbeins
Schienbeinkopf (Caput tibiae) (Tibiaplateau)
+ - - - - Wadenbein (Fibula)
+--!------Schienbein (Tibia)
Die Skelettmuskeln sind hauptsächlich für die willentlichen Bewegungen der Knochen zuständig. Der gerade Bauch-
muskel beispielsweise sorgt für die Beugung des Oberköpers, der Deltamuskel stabilisiert das Schultergelenk und ist
am Anheben des Armes beteiligt. Der große Brustmuskel ist ebenfalls wichtig für die Armbewegung, so zieht erz. B.
den Arm zum Körper hin. Der vordere Sägemuskel trägt dazu bei, das Schulterblatt zu drehen und den Arm über einen
Winkel von 90 Grad zu heben. Der zur Beinmuskulatur gehörende Schneidermuskel ist u. a. zur Beugung von Knie und
Hüfte wichtig, der Schollenmuskel arbeitet mit dem zweiköpfigen Wadenmuskel zusammen und sorgt z. B. dafür, dass
der Fuß so bewegt werden kann, dass es dem Menschen möglich ist, auf den Zehenspitzen zu laufen.
Deltamuskel
(M. deltoideus)
vorderer Sägemuskel
dreiköpfiger Oberarmmuskel (M . serratus anterior)
(M. triceps brachii)------
zweiköpfiger Oberarmmuskel
(M . biceps brachii)
äußerer schräger Bauchmuskel
(M. obliquus externus abdominis)
Oberarm-Speichen-Muskel
(M. brachioradialis)
gerader Bauchmuskel
(M. rectus abdominis)
Schneidermuskel
(M . sartorius) vierköpfiger Oberschenkelmuskel
(M. quadriceps femoris)
Wadenbeinmuskeln
(Mm. peronaei longus und brevis) - - - - - -
dreiköpfiger Wadenmuskel
(M. triceps surae)
Viele der Skelettmuskeln sind nicht auf Bauch oder Rücken, auf Vorder- oder Rückseite der Gliedmaßen begrenzt,
sondern verlaufen von vorn nach hinten bzw. umgekehrt, so z. B. der Deltamuskel. Der zu den Schultermuskeln des
Oberarms zählende Untergrätenmuskel aber gehört zu den Muskeln, die ausschließlich von der Rückansicht gesehen
werden können. Er ist notwendig, damit der Arm sich nach außen drehen kann, und sorgt neben anderen Muskeln dafür,
dass der Oberarmknochen nicht aus seiner Gelenkpfanne herausspringt. Der breite oder große Rückenmuskel nimmt
seinen Anfang unterhalb der Schulter und zieht sich hinunter bis zum Becken. Er ist notwendig, um den Arm nach hinten
auf den Rücken bewegen zu können. Zugleich senkt er den angehobenen Arm und ermöglicht das Hochziehen des ge-
samten Körpers.
Deltamuskel ----~~
(M. deltoideus)
breiter Rückenmuskel
(M. latissim us dorsi)
dreiköpfiger Oberarmmuskel
(M. triceps brachii)
großer Gesäßmuskel
b.-'- - - (M. gluteus maximus)
Fingerstrecker
(M. extensor digitorum)
zweiköpfiger Oberschenkelmuskel
(M. biceps femoris)
zweiköpfiger Wadenmuskel
- - - - - (M. gastrocnemius)
Skelettmuskeln, die auch als quergestreifte Muskeln bezeichnet werden, bestehen stets aus einem Bündel von Muskelfa-
sern, den Muskelzellen. Diese Zellen können mehrere Zentimeter lang werden. Eine Muskelfaser ist von einer Hülle, dem
Sarkolemm, umschlossen und setzt sich hauptsächlich aus den Myofibrillen zusammen, die wieder aus den noch klei-
neren Myofilamenten bestehen. Mehrere Myofibrillen zusammengefasst zu einem Bündel bilden das Sarkomer, das
kleinste funktionierende Teilstück der Muskelfaser. Ein Sarkomer wird durch die so genannten Z-Streifen oder -Filamente
umschlossen. In der Mitte des Sarkomers befinden sich weitere Filamente, die Aktinfilamente, die auch die !-Streifen
bilden, und die Myosinfilamente. Aktin- und Myosinfilamente überlappen sich in den A-Streifen und können sich inein-
ander verschieben, sodass sich das Sarkomer zusammenzieht (kontrahiert) oder ausdehnt. Auf diese Weise kann sich
auch der gesamte Muskel zusammenziehen. Allerdings ist dafür sowohl Energie als auch ein Nervenimpuls notwendig.
sarkoplasmatisches
Retikulum
Zisternen
querverlaufende Röhrchen
(transversale (T-)Tubuli) Muskelfäserchen
(Myofibrille)
1-Streifen
Z-Streifen
A-Streifen
Muskelfaserscheide
(Sarkolemma)
Skelettmuskel, Knochenaufbau , Knochentypen 43
Blutgefäße
(Vasa sanguinea)
Metaphyse{
äußerer dichter
- - Knochen (Kortikalis)
(Substantia compacta)
Knochenschaft distales
(Diaphyse) Gelenkende
Knochenhaut (Epiphysis ossis)
- - (Periost)
Knochenmarkhöhle
f---1:+-- - (Cavitas medullaris)
mit Fettmark
JJ1,
l Jl!l
44 UJJf SKELETT, MUSKELN UND GELENKE
'II
Knochenentwicklung
Der Embryo im Mutterleib hat zuerst noch keine festen Knochen - sie entwickeln sich erst nach und nach. Aus Binde-
gewebe entwickelt sich in der Regel Knorpelsubstanz, die erst nach und nach fest wird und somit verknöchert. Manche
Knochen entstehen jedoch direkt aus dem Bindegewebe des Embryos, z. B. die des Gesichts.
Bei der Entwicklung aus Knorpel wird der Knorpel sowohl von Innen als auch von Außen langsam durch die festere
Knochensubstanz ersetzt. So genannte primäre Knochenkerne wachsen von innen nach außen. Es bilden sich Mark-
höhlen und Blutgefäße im Inneren, und auch an den Enden, den Epiphysen, entwickeln sich sekundäre Knochenkerne
und Blutgefäße, sodass die Knochensubstanz sich immer weiter ausbreitet. In der Epiphysenfuge, einem kleinen Spalt
innerhalb der Epiphyse, ist weiterhin Knorpel zu finden, denn er ist notwendig, damit der Knochen weiter wachsen kann.
Die Metaphyse stellt die Längenwachstumszone des Knochens dar.
sekundärer Gelenkende
Knochenkern Wachstumsfuge }
(Epiphysis ossis)
(Epiphysenfuge)
} - Metaphyse
Knochenmarkhöhle
(Cavitas medullaris)
kleinzelliger
primärer
Gelenkknorpel
Knochenkern
(Cartilago articularis)
/-7.~
r:-.~~· ~ . . :- -\
..-..„..-
1
1 •• •,
• „
Knochenschaft
...
:- : (Diaphyse)
..
,,,- ,; .
.. .
,,,
,
~
. -.: '.:
,"'
•• „ ,:
versorgende
Blutgefäße
Knochenentwicklung, Knochenfrakturen 45
Knochenfrakturen
vollständige Frakturen
46
i1IL 1
SKELETT, MUSKELN UND GELENKE
Die Knochen des Kopfes bilden den Schädel, der sich in Hirn- und Gesichtsschädel unterteilt. Der Hirnschädel setzt
sich zusammen aus Schädeldach und Schädelbasis. Die Knochen des Hirnschädels sind das von der Vorderansicht
gut zu sehende Stirnbein, die zwei an beiden Seiten des Schädels einmal vorhandenen, nach hinten gerichteten
Scheitelbeine, die ebenfalls paarig angeordneten Schläfenbeine, die sowohl zur Schädelbasis als auch zum -dach
und zum Kiefergelenk zählen, das Keilbein, das sich von einer Seite des Schädels ins Innere zieht, an der anderen
Seite wieder austritt und u. a. die Keilbeinhöhle entstehen lässt, das Hinterhauptsbein , das den rückwärtigen Teil des
Schädels bildet, sowie das Siebbein, das mit weiteren Knochen die Augenhöhlen voneinander abgrenzt. Manche
Wissenschaftler zählen das Siebbein auch zum Gesichtsschädel.
Schläfenbein
(Os temporale)
Tränenbein
(Os lacrimale)
mittlere Nasenmuschel
(Concha nasalis media) - --....t-:tr:S:- ----::1
Jochbein
(Os zygomaticum)
untere Naselmuschel
(Concha nasalis inferior)
Oberkiefer (Maxilla)
Unterkiefer (Mandibula)
Hirnschädel 47
Der Hirnschädel schützt nicht nur das Gehirn, er bietet auch anderen Organen im Schädel Schutz. So befinden sich in
einem Teil der Schläfenbeine, Felsenbein genannt, die Gleichgewichts- und die Hörorgane der Ohren sowie die inneren
Gehörgänge. Daneben besitzen die Schläfenbeine die so genannten Warzen- und Griffelfortsätze, an denen wichtige
Muskeln zur Bewegung von Hals und Kopf ihren Anfang nehmen. Das Keilbein dagegen schützt die Sehnerven, indem
es Aussparungen bildet, durch die diese von den Augen zum Gehirn verlaufen. Außerdem bewahrt es die Hirnanhangs-
drüse durch den Türkensattel, eine Knochenvertiefung, in dem diese Drüse liegt, vor Schaden.
Kranznaht
(Sutura coronalis)
großer Keilbeinflügel
(Ala major des Os sphenoidale)
Lambdanaht
(Sutura lambdoidea)
Stirnbein
(Os frontale)
Siebbein
(Os ethmoidale)
Nasenbein
(Os nasale)
Hinterhauptsbein
(Os occipitale)
Schuppen naht
Oberkiefer (Sutura squamosa)
(Maxilla)
Schläfenbein (Os temporale)
äußerer Gehörgang
(Meatus acusticus externus)
Unterkiefer
(Mandibula)
Griffelfortsatz
(Processus styloideus)
i
48 „ SKELETI, MUSKELN UND GELENKE
Der Schädelbasis liegt das Gehirn auf, das von oben durch das Schädeldach geschützt wird . Die innere Schädelbasis
besteht aus drei Vertiefungen : der vorderen, der mittleren und der hinteren Schädelgrube. Daneben besitzt die innere
Schädelbasis diverse Durchtrittslöcher für Nerven und Blutgefäße, von denen das größte das große Hinterhauptsloch
ist, das dem verlängerten Rückenmark Durchlass gewährt. Die Schädelknochen sind bei der Geburt noch nicht zusam-
mengewachsen, damit der Schädel sich erstens wäh rend der Geburt verformen und durch das Becken der Mutter durch-
treten und zweitens das Gehirn noch wachsen kann. Die Knochen schließen sich erst etwa ein halbes Jahr nach der
Geburt. Die vorher bestehenden Zwischenräume sind
auch beim Erwachsenen noch sichtbar und
vordere Schädelgrube Stirnbein (Os frontale)
werden als Schädelnähte bezeichnet. (Fossa cranii anterior)
Bei der Geburt existieren noch wei- Sehnervenkanal
tere Öffnungen zwischen den (Canalis opticus)
Schädelknochen, die Fonta-
nellen, die ebenfalls für Siebbein platte
(Lamina cribrosa)
das Gehirnwachstum
wichtig sind.
Rückwand des
Türkensattels
(Dorsum sellae)
mittlere Schädelgrube
(Fossa cranii media) Schläfenbein
(Os temporale)
hintere Schädelgrube
(Fossa crani i posterior)
Felsenbein
Scheitelbein
(Pars petrosa ossis
(Os parietale) temporalis)
großes Hinterhauptsloch
(Foramen magnum) Hinterhauptsbein (Os occipitale)
Pfeilnaht
(Sutura sagittalis) Stirnbein
vordere Seitenfontanelle ~ (Os frontale)
Kranznaht (Fonticulus sphenoidalis) hintere Seitenfontanelle
(Sutura coronalis) (Fonticulus mastoideus)
Stirnfontanelle
(Fonticulus anterior)
Lambdanaht
(Sutura lambdoidea)
Schuppennaht (Sutura squamosa)
Hinterhauptbein (Os occipitale)
Schädelbasis, Schädelnähte, Fontanelle, Gesichtsschädel 49
Gesichtsschädel
Der Gesichtsschädel des Menschen setzt sich aus folge~den Knochen zusammen: dem Oberkiefer, dem zweifach vor-
handenen Tränenbein, dem Gaumenbein , dem paarigen Jochbein, den zwei Nasenbeinen, dem Pflugscharbein und
dem Unterkiefer. Das Zungenbein und die Gehörknöchelchen sind ebenfalls am Aufbau des Gesichtsschädels betei-
ligt, allerdings wird das Zungenbein vielfach auch zum Körperstamm gezählt. Manche Wissenschaftler rechnen auch das
Siebbein und die Teile des Stirnbeins, welche die Augenhöhlen bilden, zum Gesichtsschädel, denn als Gesichtsschädel
werden gemeinhin die Knochen bezeichnet, die die Augen-, Nasen- und Mundregion bilden. Wächst der Oberkieferkno-
chen, der beim ungeborenen Kind noch aus zwei Teilen besteht, bis zur Geburt nicht vollständig zusammen, kommt es
zur Gesichtsspaltenbildung (Hasenscharte, Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder Wolfsrachen). Glücklicherweise können
solche Gesichtsspalten heute mithilfe chirurgischer Eingriffe verschlossen werden. Auch die Nasenscheidewand, welche
die Nasenhöhle in der Mitte teilt, kann verkrümmt sein, sodass das Atmen erschwert ist.
Scheitelbein
(Os parietale)
Keilbein
(Os sphenoidale)
Siebbein platte
(Lamina cribrosa)
Tränenbein
(Os lacrimale)
Schläfenbein
(Os temporale)
Nasenbein
(Os nasale)~
Jochbein
(Os zygomaticum)
Pflugscharbein Hinterhauptsbein
(Vomer) (Os occipitale)
Oberkiefer ---r~m;
(Maxilla)
Unterkiefer (Mandibula)
50 VI SKELElT, MUSKELN UND GELENKE
Mimische Muskulatur
Die mimische Muskulatur ist dafür zuständig, die Haut des Gesichts zu bewegen, um u. a. damit anderen durch
Gesichtsausdrücke - also nonverbal - seinen Gemütszustand mitteilen zu können. Außerdem schützt sie Teile des
Gesichts, z.B. die Augen, indem sie die Augenlider bewegt (Lidringmuskel). Die mimischen Muskeln bewegen keine
Gelenke und liegen im Unterhautgewebe. Einer der wichtigsten mimischen Muskeln ist der Mundringmuskel, der durch
das Zusammenziehen des Mundes u. a. bestimmte Lautäußerungen ermöglicht. Die Schädelhaubenmuskeln sowie
der Stirnrunzler sind dafür zuständig, die Haut der Stirn in Falten zu legen bzw. zu runzeln.
Schädelhaubenmuskel,
Schläfenscheitelbein
(M. temporoparietalis)
Schädelhaubenmuskel, Stirnteil
(M. epicranius venter frontalis)
Lidringmuskel
(M. orbicularis oculi)
Nasenmuskel
kleiner Jochbeinmuskel (M. nasalis)
(M. zygomaticus minor)
Lachmuskel - - -- ---'i:-1
(M. risorius)
Wangenmuskel
(M. buccinator)
großer Jochbeinmuskel,
„Lachmuskel"
(M. zygomaticus major) Mundringmuskel
(M. orbicularis oris)
Halsmuskulatur
Die Halsmuskulatur ist nicht nur für Bewegungen (u. a. des Halses, der Schultern und des Kehlkopfes) zuständig, sie
stützt auch die Halswirbel. Zur vorderen Halsmuskulatur gehört der Kopfwender, ein Muskel , der vom Schläfenbein zum
Brust- und Schlüsselbein verläuft und an der Drehung und Beugung des Kopfes beteiligt ist. Der ebenfalls zur vorderen
Halsmuskulatur zählende Musculus trapezius oder Trapezmuskel ist für die Bewegungen des Schulterblattes notwen-
dig. Hinter Luft- und Speiseröhre verläuft die hintere Halsmuskulatur, die an der Atmung beteiligt ist. An den Bewegun-
gen der Halswirbel sind die tiefen Halsmuskeln beteiligt.
Kieferzungenbeinmuskel
(M. mylohyoideus) zweibäuchiger Kiefermuskel
(M . digastricus)
Griffelzungenbeinmuskel
(M. stylohyoideus)
Schulterzungenbeinmuskel
Zungenbein (Os hyoideum) (M. omohyoideus)
Schildknorpel, Adamsapfel
Brustzungenbeinmuskel
(Prominentia laryngea)
(M . sternohyoideus)
Trapezmuskel
(M. trapezius)
Schilddrüse
Kopfwender (Glandula thyreoidea)
(M . sternocleidomastoideus)
J
Halswirbel
Der Hals setzt sich aus sieben Halswirbeln sowie dem Zungenbein, das manchmal auch zum Gesichtsschädel gerech-
net wird, zusammen. Die ersten zwei Wirbel, Atlas und Axis genannt, haben einen ganz besonderen Aufbau, der ihrer
Funktion angepasst ist. Der Atlas ermöglicht das Nicken, der Axis die Drehung des Kopfes. Der Axiswirbel besitzt einen
Zahn (Dens axis) , der im Wirbelloch des Atlas steckt und dafür sorgt, dass sich der Kopf drehen kann. Der Zahn wird mit
Hilfe des Querbands des Atlas in seiner Position gehalten. Alle Halswirbel zusammen bilden die Halswirbelsäule, durch
deren große Öffnung hinten das Rückenmark verläuft.
Atlas - 1. Halswirbel
Zahn (Dens axis)
Gelenkfläche
(Facies articularis)
für Hinterhauptsbein
(Os occipitale)
des Schädels Axis - 2. Halswirbel
Querband des Atlas
~ (hält Dens)
Gelenkfläche
(Facies articularis) - - - , . , ;:o.:.
für den Atlas
Wirbelkanal
(Canalis vertebralis)
Dornfortsatz
(Processus spinosus) des Axis
Halswirbel, Wirbelsäule
Wirbelsäule
Die Wirbelsäule ist sozusagen das Stützkorsett des Rumpfes. Durch die Wirbellöcher der Wirbelkörper zieht sich das
Rückenmark, das Teil des zentralen Nervensystems ist. Die Wirbelsäule besteht aus fünf Abschnitten: der Halswirbel-
säule, die aus sieben Wirbeln besteht, der Brustwirbelsäule (zwölf Wi rbel), der Lendenwirbelsäule mit fünf Wirbeln
sowie dem Kreuzbein , dessen fünf Wirbel miteinander verbunden sind, und dem Steißbein, das sich aus drei bis fünf
ebenfalls verwachsenen Wirbeln zusammensetzt. Insgesamt besteht die Wi rbelsäule also aus 24 freien Wirbeln sowie
Kreuz- und Steißbein.
Die Wirbel sind alle ähnlich aufgebaut. Sie bestehen aus einem Wirbelkörper, dem Wirbelbogen , der das Wirbelloch
bildet, durch das das Rückenmark verläuft, den Querfortsätzen und dem Dornfortsatz, an denen Muskeln und Bänder
ansetzen, sowie den Gelenkfortsätzen zur Verbindung der Wirbel. Die Krüm mungen der Wirbelsäule, als Kyphose und
Lordose bezeichnet, sorgen für die Abfederung von Stößen und die Stabilität des Rumpfes.
Wirbelbogen
(Arcus vertebrae)
Gefäßloch
Wirbelbogen
_ ~ (Arcus vertebrae)
~r--- ~uerfortsatz
(Processus transversus)
Wirbelloch ~---~
(Foramen vertebrale) Gelenkfläche
Kyphose (Facies articularis)
Brustwirbel für Rippe (Costa)
(Vertebrae thoracicae)
Dornfortsatz
Wirbelbogen
(Processus spinosus)
LI
(Arcus vertebrae)
Querfortsatz
(Processus costalis)
viereckiger
Lendenmuskel
(M. quadratus lumborum)
Aufrichter der
Wirbelsäule
Lendenteil des (M . erector spinae)
viel gespaltenen
Muskels
(M. multifidus lumborum)
~_..
0
0
0
Schädel
Gelenkfläche (Facies articularis)
(Cranium)
des Lumbosakralgelenks
Kreuzbein
(Os sacrum)
Brustwirbel
Th1-Th12
(Vertebrae
thoracicae)
Steißbein{
(Os coccygis)
Wirbelsäulenabschnitte
Lendenwirbel L 1-L5
(Vertebrae lumbales) Die Wirbel der Wirbelsäule sind aufgeteilt in Hals-
(Cervix), Brust- (Thorax) und Lendenwirbel (Lumbal).
Zudem sind die einzelnen Wirbel nummeriert. Die Halswir-
bel tragen von oben nach unten die Bezeichnung C1 bis
C7, die der Brustwirbelsäule heißen Th1 bis Th12 und die
der Lendenwirbelsäule L1 bis L5. Beim Kreuz- und Steiß-
bein sind die Wirbel miteinander verwachsen, weshalb
das Kreuzbein einen recht großen, platten, fast dreiecki-
gen Knochen bildet, der nach oben mit dem Wirbel L5,
nach unten mit dem Steißbein und auch mit dem Hüftkno-
chen über ein Gelenk verbunden ist. Die Kreuzbeinlöcher
sind Durchlässe für Nerven, die zum Rückenmark und von
ihm weg führen. Das Steißbein ist das noch verbliebene
Andenken an den Schwanz unserer Vorfahren.
111
56 \III/
rtl SKELETT, MUSKELN UND GELENKE
Wirbelbogengelenk
Zwischenwirbelloch (Articulatio zygapophysialis)
(Foramen intervertebrale)
vorderes Längsband
Bandscheibe
/ / ' ___.-- äußerer Faserring
~ (Anulu s fibrosus)
(Discus intervertebralis)
Bänder zwischen
den Wirbelbögen
Bänder zwischen
den Querfortsätzen ~
~ Bänder zwischen
Wirbelbogengelenk den Dornfortsätzen
(Articulatio zygapophysialis)
Bandscheiben 57
::l')
(Anulus
~
dauerhafter Fehlhaltungen kann es zu einem Band-
scheibenvorfall kommen. Dabei reißt der Faserring Gallertkern
(Nucleus pulposus)
aus Bindegewebe der Bandscheibe ein, sodass der
Gallertkern zwischen den Wirbelkörpern vorrutschen
und Rückenmarksnerven einquetschen kann, was
Wirbelkörper ~ffi
mit großen Schmerzen verbunden ist. Insbe-
(Corpus vertebrae) ~\\W
sondere im Alter können die Bandscheiben
auch austrocknen, wodurch sie ihre Funktion
0-20 Jahre
als Stoßdämpfer nicht mehr richtig wah rneh-
men können. Zu den Fehlhaltungen der
Wirbelsäule, die zu einem Bandscheiben-
schaden beitragen können, zählen das
R;ss;m ~
Hohlkreuz, der Rundrücken und der Flach-
rücken. Auch die Skoliose, eine seitliche Verkrüm-
mung der Wirbelsäule, kann ebenfalls die Band-
Faserring
scheiben schädigen, aber auch zu Brustkorb-
fehlbildungen und Schmerzen bei verschiedenen
Bewegungen führen. (~ )))))
20-40 Jahre
Scheitelpunkt der
Wirbelsäulenverkrümmung
Bandscheiben-
vorfall
40-60 Jahre
„ stark
ausgetrocknete,
verfestigte
Bandscheibe
Volumen-
minderung
knöcherne _____,,
Anbauten ~ilt~ J)l!)JJ!
Bandscheibenvorfal 1
Bei einem Bandscheibenvorfall wird heute im Allgemeinen nur noch dann operiert, wenn es infolge des Vorfalls zu
Lähmungserscheinungen kommt, weil ein Nerv eingeklemmt ist. Bevorzugt werden schonende, minimal-invasive, mikro-
chirurgische Verfahren (Operationen durch einen kleinen Einschnitt) , die jedoch meist nur dann infrage kommen, wenn
der Bandscheibenvorfall recht frisch ist und der Patient nicht schon an der Bandscheibe operiert wurde.
In zahlreichen Fällen ist jedoch nach wie vor eine offene Operation notwendig, für die ein größerer
Schnitt und eine längere Narkose erforder- lieh sind .
Nervenwurzel (Radix)
vorgefallenes Bandscheibengewebe
BANDSCHEIBENOPERATIONEN
Brustkorb, Atemmuskulatur
Der Brustkorb besteht in erster Linie aus dem Brustbein, den davon abgehenden Rippenpaaren sowie der Brustwir-
belsäule. Während die ersten sieben Rippenpaare mit dem Brustbein direkt in Verbindung stehen, sind die folgenden
drei Rippenpaare nur über den knorpeligen Rippenbogen mit ihm verbunden, die letzten zwei Paare überhaupt nicht,
weshalb diese insgesamt fünf Rippenpaare auch als falsche Rippen bezeichnet werden. Nach hinten sind die Rippen mit
der Brustwirbelsäule über Gelenke verbunden. Der Brustkorb ist recht elastisch , was für die Atmung - vor allem für die
Ausdehnung der Lunge - unabdingbar ist. An der Atmung sind eine Reihe von Skelettmuskeln beteiligt, von denen das
Zwerchfell der wichtigste ist.
1.-7. Rippe,
echte Rippen
(Costae verae)
8.-12. Rippe,
falsche Rippen
(Costae spuriae)
--ß
Rippenknorpel
(Cartilago costalis)
1. Lendenwirbel
(Vertebra lumbalis 1)
Zwerchfell (Diaphragma)
JJ I
11 I '
l~
•
60 SKELETI, MUSKELN UND GELENKE
Zur Bauchwand zählen in erster Linie die Muskeln, die den Bauchraum nach vorn und zur Seite hin begrenzen, aber na-
türlich auch das Fettgewebe, weitere Hautschichten sowie Sehnen und Bänder. Die Bauchwand schützt u. a. die inneren
Organe und ist an der Atmung beteiligt. Zwischen innerer und äußerer Bauchwand besteht eine Verbindung, der Leis-
tenkanal . Er stellt eine Schwachstelle innerhalb der Bauchwand dar, durch die beim Mann der Samenstrang, bei der
Frau das Mutterband verläuft. Die innere Öffnung des Leistenkanals unterhalb der Bauchmuskulatur nennt sich innerer
Leistenring, die äußere, durch den schrägen Bauchmuskel verlaufende Öffnung, äußerer Leistenring. Im Bereich des
Leistenkanals entstehen u. a. infolge des hohen Drucks im Bauchraum und großer Beanspruchung manchmal
Brüche (Hernien) , durch die Organe der Bauchhöhle in die Bauchwand rutschen und eingeklemmt werden können.
Eine solche Hernie muss durch eine Operation verschlossen werden.
großer Brustmuskel
(M. pectoralis major)
weiße Linie
(Linea alba)
Bauchnabel (Umbilicus)
Leistenband
(Ligamentum inguinale)
Pyram idenmuskel
(M. pyramidalis) Leistenkanal
0,~:__~:___....,..---::;:-'----;,,...--- (Canalis inguinalis)
Bauchwand , Leistenkanal, Hernien 61
Leistenband
(Ligamentum inguinale)
innerer Leistenring
(Anulus inguinalis profu ndus)
Samenstrang
(Funiculus spermaticus)
Bruchinhalt (Darm)
Bruch
Bruchpforte
Faszie (Fascia)
62 'llL:
tJll SKELETI, MUSKELN UND GELENKE
Die Beweglichkeit des Schultergelenks wird nicht nur durch dessen speziellen Aufbau , sondern auch durch seine
Muskeln garantiert. So sind die folgenden Muskeln Teil der hinteren Schultergürtelmuskulatur: der Musculus trape-
zius, der Musculus levator scapulae sowie die zwei Muskeln Musculus rhomboideus minor und major, die u. a. dafür
zuständig sind , die Schulter nach oben zu bewegen und sie zu drehen. Die zur vorderen Schultergürtelmuskulatur
gehörenden kleiner Brustmuskel (M. pectoralis minor) und vorderer Sägemuskel (M. serratus anterior) sind u. a. für die
Kippbewegungen des Schultergelenks zuständig.
Schulterblattheber Kopfwender
~~--::::::::::::::=-~ (M. sternocleidomastoideus)
(M. levator scapulae)
kleiner Rautenmuskel
(M. rhomboideus minor)
Trapezmuskel
(M. trapezius)
Obergrätenmuskel
(M. supraspinatus)
großer Rautenmuskel
(M. rhomboideus major)
Deltamuskel
..;.;...-- -- - - (M. deltoideus)
kleiner Rundmuskel
(M. teres minor) Fascia infraspinata
großer Rundmuskel
(M. teres major)
breiter Rückenmuskel
(M. latissimus dorsi)
obere Schulterblattgrube
(Fossa supraspinata) Schulterblattgräte
(Spina scapula)
Schulterhöhe
(Acromion)
Rabenschnabelfortsatz
(Processus coracoideus)
Schultereckgelenk
(Articulatio acromioclavicularis)
Schlüsselbein (Clavicula)
unterer Schulterblattrand
(Margo inferior)
Brustbein Brustbein-Schlüsselbein-Gelenk
(Sternum) (Articulatio sternoclavicularis)
Der knöcherne Anteil des Schultergürtels besteht aus dem jeweils in zweifacher Ausführung vorhandenen Schulterblatt
und Schlüsselbein. Schulterblatt und Schlüsselbein sind im Bereich des Schulterblatts an der Schulterhöhe mit einem
Gelenk (Articulatio acromioclavicularis) verbunden. Zudem besitzt das Schulterblatt eine Gelenkpfanne, in der der
Gelenkkopf des Oberarms ruht. Dieses so genannte Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des Körpers, weshalb
Brüche in diesem Bereich nicht leicht zu behandeln sind. Durch das Schlüsselbein ist der Schultergürtel mit dem Brust-
bein verbunden.
JJ I
64 illll
rt SKELETT, MUSKELN UND GELENKE
Arm
Der Oberarm besteht aus einem Röhrenknochen mit einem recht großen, in der Gelenkpfanne des Schulterblatts lie-
genden Gelenkkopf. An seinem unteren Ende zum Unterarm hin hat der sich hier ebenfalls verdickende Knochen zwei
Vorsprünge, den inneren und den seitlichen Oberarmknorren, an denen Muskeln befestigt sind. Daneben besitzt der
Knochen die Gelenkflächen für das Ellenbogengelenk, die aus der so genannten Rolle und dem Köpfchen bestehen.
Die Rolle ist mit der Elle, das Köpfchen mit der Speiche verbunden.
Der Unterarm besteht aus Elle und Speiche, zwei Knochen, die zusammen mit dem Oberarm das Ellenbogengelenk bil-
den. Die Elle hat zum Oberarm hin eine Vertiefung, an deren Enden zwei Fortsätze liegen. Diese sorgen dafür, dass sich
die Rolle des Oberarms innerhalb der Vertiefung bewegen kann. Elle und Speiche sind sowohl oben im Ellenbogenbe-
reich als auch unten an der Handwurzel durch zwei so genannte Rad ioulnargelenke miteinander verbunden. Die Verbin-
dungen von Elle und Speiche bedingen, dass sich der Unterarm drehen kann. Wird die Handfläche nach oben gedreht,
bezeichnet man die Drehung als Supination, nach unten als Pronation.
Vorderansicht Rückansicht
Schultergelenk Schulterhöhe
(Articulatio humeri) (Acromion)
Schultergräte
(Spina scapulae)
Oberarmkopf
(Caput humeri)
Ellenbogengelenk
(Articulatio cubiti)
oberes Radioulnargelenk
(Articulatio radioulnaris
proximalis)
Speiche (Radius)
unteres Radioulnargelenk
(Articulatio radioulnaris distalis) Daumenwurzelgelenk
Die Muskeln des Oberarms nehmen vielfach ihren Anfang im Bereich des Schulterblatts und des Rumpfs. Dies dient
u. a. zur Stabilisierung des Schultergelenks. Der kleine Rundmuskel ist neben vier weiteren Muskeln Teil der Rotoren-
manschette, welche die große Beweglichkeit des Schultergelenks gewährleistet. Der Muskel, der den Oberarm anhebt
und senkt, ist der Deltamuskel. Der große Rundmuskel sorgt u. a. dafür, dass der Arm sich eindrehen kann. Der zwei-
köpfige Oberarmmuskel ist neben anderen Muskeln für die Beugung des Unterarms zuständig. Im Bereich des Ober-
arms sind vor allem Brüche des Oberarmkopfs und unterhalb des Gelenkkopfs gefürchtet, da sie die Beweglichkeit
des Schultergelenks einschränken können.
breiter Rückenmuskel
(M. latissimus dorsi)
zweiköpfiger Oberarmmuskel
(M. biceps brachii)
dreiköpfiger Oberarmmuskel
(langer Kopf) (M. triceps brachii) - - - - -
Armbeuger
dreiköpfiger Oberarmmuskel
(lateraler Kopf) (M. triceps brachii)
_ _ _ _ _ Oberarm-Speichen-Muskel
(M. brachioradialis)
seitlicher Oberarmknorren
Mittelgelenk
(Articulatio interphalangealis proximalis)
I
Endglied des
Kleinfingers
(Phalanx distalis)
Daumengrundglied
(Phalanx proximalis)
f V
-;t--- --
/
Endgelenk
(Articulatio
interphalangealis
distalis)
Mittelglied des
Kleinfingers
(Phalanx media)
Grundglied des
Daumenendglied ---,-- - Kleinfingers
(Phalanx distalis) (Phalanx proximal is)
Grundgelenk
-,'--- -(Articulatio
metacarpophalangealis)
5. Mittelhandknochen
1. Mittelhandknochen ~ (Os metacarpale V)
(Os metacarpale 1)
Hauptbein (Os capitatum)
großes v ;eleckbe;n /
(Os trapezium)
~ Mondbe;n (Os lunatum)
Kahnbein
Skelett der Hand (Os naviculare)
zweiköpfiger
Oberarmmuskel
(M. biceps brach ii)
Oberarmmuskel
(M. brachialis)
Halteband für die
Streckersehnen
(Retinaculum extensorum )
runder Einwärtsdreher
(M . pronator teres)
Die Sehnenscheiden der Hände haben eine Schutzfunktion und sie reduzieren die Reibung. Sie sind an den Stellen
ausgebildet, wo Sehnen mit erhöhter Spannung über die Gelenke laufen. Diese Sehnenscheiden können sich unter Um-
ständen jedoch entzünden, z. B. weil die Hände überbeansprucht wurden oder über einen längeren Zeitraum unübliche
Bewegungen vollführt haben. In diesem Fall muss die betroffene Hand oder der Finger zeitweilig geschont werden.
Manchmal hilft es auch schon, die betroffenen Bereiche zu kühlen.
Dorsalseite
Sehnenverbindungen Zwischenknochenmuskeln
der Fingerstrecker (Mm. interossei)
(M. extensor digitorum)
Palmarseite
Sehnenscheiden
von je einem
gemeinsame
oberflächlichen
Sehnenscheiden
und tiefen
(Vaginae synovialis)
Fingerbeuger
der Beuger
(Flexoren)
Kleinfinger-
ballenmuskeln
(Hypothenar-
muskulatur)
Halteband
Sehnenscheiden
der Strecker
(Vaginae synovialis)
(Retinaculum
der Strecker
extensorum)
(Extensoren)
Daumenballenmuskeln
(Thenarmuskulatur)
I
Elle (Ulna)
Speiche (Radius)
KARPALTUNNEL-OP
Weibliches Becken
Das knöcherne Becken ist der Abschnitt des Körpers, der den Rumpf mit den unteren Gliedmaßen, den Beinen, verbin-
det. Jeweils drei miteinander verwachsene Knochen bilden die beidseitig vom ebenfalls zum Becken zählenden Kreuz-
bein abgehenden Hüftbeine. Nach oben hin begrenzen die zum Hüftbein zählenden, recht weit auseinander liegenden
Darmbeinschaufeln das Becken seitlich und bilden das große Becken. Nach unten vorn wird das Becken enger und
bildet einen Durchtritt, den Beckeneingang, der naturgemäß bei der Frau größer und vor allem runder geformt ist als
der des Mannes, damit bei der Geburt ein Kind durchtreten kann. Begrenzt wird das Becken nach vorn durch die mit
Knorpel gefüllte Schambeinfuge.
mit Bindegewebe
ausgekleidetes Hüftloch
(Foramen obturatum)
Schambeinfuge
(Symphysis pubica)
Sakroiliakalgelenk
von oben
Becken
Hüftpfanne
-;-- - - - (Acetabulum)
Schambeinwinkel /
(Angulus subpubicus)
von oben
Ji I
lli
!\tj
72
„ SKELETI, MUSKELN UND GELENKE
Hüftgelenk
Zu den stabilsten Gelenken des Körpers zählt das Hüftgelenk. Es ist dafür zuständig, den gesamten Rumpf zu tragen,
weshalb der Oberschenkelkopf, der Teil des Oberschenkels, der in der Hüftgelenkspfanne des Hüftbeins liegt, ausge-
sprochen gut von Muskeln und Bändern an seinem Platz festgehalten werden muss. Im Alter kommt es manchmal zu
einer Hüftgelenksarthrose, bei der der Gelenkknorpel stark abgenutzt ist und die mit starken Schmerzen einhergeht.
Ist keine andere Therapie mehr möglich, wird das Gelenk, bestehend aus Femurkopf und Acetabulum, operativ durch
eine Prothese ersetzt. Das Gleiche gilt oft für Oberschenkelhalsbrüche im Alter, denn häufig wird hierbei die Gelenk-
kapsel in Mitleidenschaft gezogen.
großer Rollhügel
(Trochanter major) Pfannenboden (Fossa acetabuli)
großer Rollhügel
(Trochanter major)
Bindegewebsmembran
(Membrana obturatoria)
ARTHROPLASTIE
Das Bein besteht aus dem Oberschenkel, dem Kniegelenk, dem Unterschenkel und dem Fuß. Der Kopf des Ober-
schenkelknochens liegt zum Rumpf hin in der Hüftgelenkpfanne, nach unten endet der Oberschenkel in einer Verdickung
mit zwei Gelenkflächen, die ihn mit dem Unterschenkel über das Kn iegelenk verbinden. Die Muskulatur, die den Ober-
schenkel und damit das Bein bewegt, nimmt ihren Anfang teilweise bereits im Bereich des Beckens und zieht sich zum
Teil bis zum Unterschenkel hin. Zu ihr gehört z.B. der große Gesäßmuskel, der gemeinsam mit drei weiteren Muskeln
den vierköpfigen Schenkelmuskel bildet, der wiederum dafür sorgt, dass der Oberschenkel gestreckt werden kann. Für
die Beugung ist u. a. der zweiköpfige Oberschenkelmuskel zuständig.
Beckenkamm
(Crista iliaca)
Darmbeinschaufel
(Ala ossis ilii)
Hüftpfanne
L---+---~ (Acetabulum)
Hüftbein (Os coxae)
- ----;- - - -- Oberschenkelkopf
(Caput femoris)
Oberschenkelschaft
(Diaphysis femoris) - - - - - - --+-- - -- - _....
- - - - - - - - Kniescheibe (Patella)
Bein 5
Beckenkamm
(Crista iliaca)
großer Gesäßmuskel
(M . gluteus maximus)
'------- Schneidermuskel
(M. sartorius)
gerader Schenkelmuskel
--- - - (M. rectus femoris)
äußerer Schenkelmuskel
(M. vastus lateralis)
Zwillingswadenmuskel --------~
(M. gastrocnemius)
76 SKELETT, MUSKELN UND GELENKE
Kniegelenk
Das verdickte untere Ende des Oberschenkelknochens und der Knorren des Schienbeinkopfs (das Schienbein ist einer
der zwei Knochen des Unterschenkels) bilden das Kniegelenk. Zwischen ihnen liegen zwei Knorpelscheiben, der
Außen- und der Innenmeniskus. Diese lassen das Gelenk bei Beugung, Streckung und Drehung nicht verrutschen.
Der Oberschenkelknorren bewegt sich dabei auf der Gelenkfläche des Schienbeinknorrens. Das vordere und das
hintere Kreuzband sowie das innere als auch das äußere Seitenband halten das Gelenk in seiner Position. Nach vorn
hin wird das Kniegelenk durch die Kniescheibe (Patella) geschützt. Die Patella ist ein spezieller Knochen, ein Sesam-
bein, das in der Patellarsehne und der Quadrizepssehne, die sich vorn über das gesamte Knie ziehen, eingelagert ist
und von diesen gehalten wird. Gemeinsam mit dem Oberschenkelknochen bildet die Kniescheibe das Kniescheiben -
gelenk, einen Teil des Kniegelenks. Auch die Gelenkverbindung zwischen Waden- und Sch ienbein gehört noch zum
Kniegelenk.
Hinteransicht
innerer Epicondylus
(Epicondylus med ialis femoris )
Gelenkfläche
(Facies articularis) ~
/ Seitenansicht
hinteres Kreuzband
(Lig. cruciatum posterius)
Gelenkfläche/
\ (Facies articul„is)
äußeres Seitenband
(Lig. collaterale fibulare)
inneres Seitenband
(Lig. collaterale tibiale)
Wadenbein Schienbein
(Fibula) (Tibia)
äußeres
äußerer Gelenkknorren Seitenband
(Condylus lateralis) (Lig. collaterale
fibu lare)
Kniegelenk, Meniskusriss
Meniskusriss
... ,
ARTHROSKOPIE
Mit Hilfe eines Arthroskops kann man den Gelenk-
Arthroskop Oberschenkelknochen
innenraum unter Beleuchtung genau untersuchen
und auch Gewebsproben für eine Laboruntersu- / Kniescheibe
~
chung entnehmen. Die Arthroskopie (Gelenkspie-
gelung) wird unter Vollnarkose oder örtlicher Betäu-
bung durchgeführt. Durch eine Blutleeremanschette
am Oberschenkel wird für den Zeitraum des Eingriffs
die Durchblutung des Beines unterbrochen, um bei
der Arthroskopie bessere Sichtverhältnisse zu errei-
chen. Dann wird mit einer Spezialnadel Flüssigkeit vorderes - -::-'=-- _L__ _
Kreuzband
(z. B. Salzlösung) in den Gelenkraum gefüllt. Über
einen kleinen Schnitt führt der Arzt das Instrument
ein und kann den ganzen Gelenkraum untersuchen. Schienbein
~
Wadenbein
~
Außenband
78 w
...
JJ I
SKELETT, MUSKELN UND GELENKE
Der Fuß ist mit dem Unterschenkel über das Sprunggelenk verbunden. Schien- und Wadenbein bilden mit zwei Gelenk-
flächen das obere Sprunggelenk, drei Knochen der Fußwurzel (Fersen-, Sprung- und Kahnbein) mit ihren zu Schien-
und Wadenbein zeigenden Gelenkflächen das untere Sprunggelenk. Zur Fußwurzel gehören außerdem noch das
Würfelbein sowie drei Keilbeine. Neben der Fußwurzel besteht der Fuß noch aus zwei weiteren Abschnitten : dem Mittel-
fuß und den Zehen . Das obere Sprunggelenk sorgt für die Beugung des Fußes, das untere für die Seitwärtsbewegun-
gen. Weitere Gelenke (sowohl zwischen Mittelfuß und Fußwurzel als auch zwischen Mittelfuß und Zehen) sorgen für die
große Beweglichkeit des Fußes.
Wadenbein (Fibula)
Schienbein (Tibia)
äußerer Knöchel
(Malleolus lateralis)
oberes
Sprunggelenk
unteres Sprunggelenk
Würfelbein
(Os cuboideum)
Fuß 79
Sprungbein (Talus) ~
Fußwurzel-
Kahnbein (Os naviculare) knochen
Würfelbein (Ossa tarsi)
(Os cuboideum)
Keilbein
(Os cuneiforme)
Mittelfuß- Mittelfuß-
knochen knochen
(Ossa (Ossa metatarsi)
metatarsi) Sesambeine
(Ossa sesamoidea)
Großzehe (Hallux) ~
"1
80 ' II~ SKELETT, MUSKELN UND GELENKE
1
Sprunggelenkverletzungen
Das Sprunggelenk des Fußes wird durch eine Vielzahl von Bändern und Muskeln stabilisiert. Diese Bänder können
durch ungewöhnliche Belastungen verdrehen, zerren oder reißen. Daneben kann es infolge von Umknicken des Fußes
oder anderen Unfällen auch zu Sprunggelenksbrüchen kommen. Am häufigsten sind Brüche des Außenknöchels (des
Wadenbeins), die nach Weber in A- , B- oder C-Frakturen eingeteilt werden. Weber-A-Brüche brauchen oft nur gerichtet,
anschließend ruhiggestellt und nicht operiert zu werden. Weber-8- und -C-Frakturen hingegen werden oft mit Hilfe einer
Operation gerichtet, das heißt, es werden die Bruchstücke - wenn nötig durch Metallteile - zusammengefügt, und
anschließend wird das Gelenk ruhiggestellt. Letzteres gilt auch für die Maisonneuve-Fraktur, einen hohen Bruch
des Wadenbeins.
Weber A Weber B
Weber C
Maisonneuve-Fraktur
Sprunggelenkverletzungen, Deformitäten 81
Da der Fuß einen sehr komplexen Aufbau besitzt, ist verständlich, dass es in diesem Bereich leicht zu Deformitäten
kommen kann. Diese sind entweder angeboren oder durch Fehlbelastungen erworben. Beim Spitzfuß z. B. ist die Ferse
hochgestellt, da er im Sprunggelenk gebeugt ist, etwa weil eine Verkürzung der Achillesferse besteht. Beim Hackenfuß
können die Zehen nicht aufgesetzt werden. Beim Plattfuß liegt nahezu der ganze Fuß auf dem Boden auf, weil das
Längsgewölbe durchgetreten ist. Beim Hohlfuß liegt das genaue Gegenteil vor: Das Längsgewölbe ist zu stark ausge-
prägt, sodass der Fuß schlechter dem Boden aufliegt als normal. Der in der Regel angeborene Sichelfuß ist nach
innen gekrümmt und verformt. Oft kann entweder durch der Deformität angepasste Schuhe oder eine Operation Abhilfe
geschaffen werden.
Spitzfuß Hackenfuß
(Pes equinus) (Pes calcaneus)
Echte Gelenke
Ein Gelenk ist eine Verbindung zwischen mindestens zwei Knochen, die dafür sorgt, dass diese Knochen sich gegen-
einander bewegen können. Unter echten Gelenken (Diarthrosen) versteht man solche Gelenke, die durch einen flüssig-
keitsgefüllten Spalt (Gelenkspalt) voneinander abgegrenzt sind. Im Gegensatz dazu gibt es die unechten Gelenke
(Synarthrosen), bei denen knorpelige oder bindegewebige Verbindungen zwischen zwei oder mehr Knochen bestehen,
die aber nicht beweglich sind (z. B. die Verbindung von Rippen und Brustbein). Ein echtes Gelenk ist von einer Gelenk-
kapsel aus Bindegewebe sowie Bändern umschlossen, die das Gelenk stabilisieren. Innerhalb der Kapsel befindet sich
die Gelenkinnenhaut, welche die Gelenkflüssigkeit herstellt, die sozusagen die „Schmiere" für das Gelenk im Gelenk-
spalt darstellt. Den Gelenkflächen sitzt Knorpel auf, damit es nicht zu einer Reibung der Knochen aneinander kommt.
äußerer dichter Bälkchenknochen Gelenkhöhle hyaliner Gelenkknorpel faseriger Teil der Gelenkkapsel
Knochen (Kortikalis) (Spongiosa) (Cavum articulare) (Cartilago articularis) (Membrana fibrosa)
(Substantia compacta)
Gelenkformen 1
- - - - + -- - mittleres Kahnbein
(Os cuneiforme intermedium)
äußeres Kahnbein
(Os cuneiforme laterale)
Eigelenk
Gelenkformen II Scharniergelenk
Elle (Ulna)
Sattelgelenk
Speiche ( Radius)~ / Elle(Ulna)
großes Vieleckbein
(Os trapezium)
1. Mittelhandknochen
(Os metacarpale 1)
\
Gelenkformen 5
- - - - Elle (Ulna)
Kugelgelenk
Hüftgelenkspfanne
(Acetabulum ossis coxae)
äußere Kopfschlagader
aufsteigende Aorta (A. carotis externa)
(Aorta ascendens) innere Kopfschlagader
(A. carotis interna)
rechte Unterschlüsselbeinarterie gemeinsame Kopfschlagader
(A. subclavia dextra) (A. carotis communis)
tiefe Oberarmarterie
(A. profunda brachii) linke Magenarterie
(A. gastrica sinistra)
gemeinsamer Stamm der Leber-, Milz-
und Magenarterie {Truncus coeliacus)---------l'-+-HHl------=~---J .;c:-::;; l9.1-U...I--- - - Milzarterie (A. lienalis)
gemeinsame Leberarterie
(A. hepatica communis) obere Mesenterialarterie
(A. mesenterica superior)
Nierenarterie (A. renalis)
Oberarmarterie (A. brachialis)
untere Mesenterialarterie
(A. mesenterica inferior)
innere Beckenarterie
Oberschenkelarterie (A. femoralis) (A. iliaca interna)
äußere Beckenarterie
tiefe Oberschenkelarterie
(A. iliaca externa)
(A. profunda femoris)
äußere Drosselvene
(V jugularis externa)
Gesichtsvene (V facialis)
Schilddrüsenvene (V thyroidea)
innere Drosselvene
(V jugularis interna)
Unterschlüsselbeinvene (V subclavia)
Arm-Kopf-Vene
(V brachiocephalica)
Achselvene (V axillaris)
obere Hohlvene
(V cava superior)
rechte hintere Längsvene (V azygos)
Kapillargebiet des
Pfortaderblutes
linke Nierenvene
(V renalis sinistra)
untere Mesenterialvene
(V mesenterica inferior)
gemeinsame Beckenvene
Oberschenkelvene (V femoralis) (V iliaca communis)
innere Beckenvene
(V iliaca interna)
große Hautvene (V saphena magna)
Kniekehlenvene (V poplitea)
Alle Zellen des menschlichen Körpers müssen ständig mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dies gewährleis-
tet der Blutkreislauf. Die Arterien (hier rot eingezeichnet) versorgen alle Organe mit von der Lunge mit Sauerstoff ange-
reichertem Blut, das Herz - genauer: die linke Herz- kammer - pumpt das sauerstoffreiche Blut in die
Arterien. Die Organe verbrauchen nun den Sauer- stoff und das sauerstoffarme Blut fließt über die
Venen (hier blau eingezeichnet) zurück in die rechte Herzkammer. Diese pumpt das Blut über
die Lungenarterien in die Lunge, wo es erneut • ~ it Sauerstoff beladen wird. Von der Lunge
gelangt das Blut durch die Lungenvenen wie- der in die linke Herzkammer.
Schilddrüsenvene
(V thyroidea)
Lungenarterie
(A. pulmonalis)
Lungenkreislauf
Lungenvene
(V pulmonalis)
Pfortader
t Magenarterie (A. gastrica)
obere Mesenterialarterie
(A. mesenterica superior)
Nierenvene (V renalis)
Körperkreislauf, Kapillarsystem 91
Kapi llarsystem
Das Kapillarsystem, ein System winziger Blutgefäße, ge-
währleistet nicht nur die Versorgung der Zellen mit Sauer-
stoff und Nährstoffen , es leitet auch das Blut von den
Arterien in die Venen. Außerdem sorgen die Kapilla-
ren dafür, dass Kohlendioxid und Stoffe, die
von den Zellen nicht mehr benötigt wer-
den, abtransportiert werden. Die Kapil-
larwand ist daher ausgesprochen Venole
durchlässig, sodass Stoffe durch
sie hindurch diffundieren
können. Auch
infolge
von
Druckunterschieden
zwischen dem Inneren der Kapillaren
und den Körperzellen gelangen Sauerstoff
und Nährstoffe in die Zellen und Abfallprodukte
wieder hinaus.
Arteriole - mit ringförmigen Muskelfasern -
und Gefäßnerven
Lumen lnterzellularspalte
---=---- Basalmembran
(Basallamina)
gemeinsame Kopfschlagader
(A. carotis communis)
Arterien der Extremitäten
vordere Zwischenknochen-
Speichenarterie (A. radialis)
arterie (A. interossea anterior)
tiefer Hohlhandbogen
(Arcus palmaris profu ndus) oberflächlicher Hohlhandbogen
(Arcus palmaris superficialis)
äußere Beckenarterie
(A. iliaca externa) .._..........._ Bauchaorta gemeinsame Fingerarterien
(Aorta abdominalis) der Hohlhand (Aa. digitales palmares)
laterale Kollateralarterie
(A. circumflexa femoris lateralis) mediale Kollateralarterie (A. circumflexa femoris medialis)
vorderer oberer
Darmbeinstachel
(Spina iliaca ~
anterior superior) ~
Oberschenkelvene (V femoralis)
akzessorische Hautvene
(V saphena accessoria)
Verbindungsvene (V perforans)
Die größte Arterie des menschlichen Körpers ist die Aorta . Sie nimmt ihren Anfang in der linken Herzkammer, hat einen
Durchmesser von bis zu ca. 3,5 cm und wird bis zu 40 cm lang. Der Abschnitt , der vom Herzen abgeht, wird als aufstei-
gende Aorta bezeichnet. Ihr schließt sich der Aortenbogen an, von dem wiederum die großen Blutgefäße (Kopfschlag-
adern) abgehen, die den Kopf und vor allem auch das Gehirn versorgen. Der folgende Teil dieses Blutgefäßes wird als
Brust-, der untere Teil als Bauchaorta bezeichnet. Sehr große Blutgefäße sind auch die Oberschenkel- und Ober-
armarterien. Werden diese verletzt, besteht die Gefahr eines großen Blutverlustes.
linke Unterschlüssel-
beinarterie
(A. subclavia sinistra)
Zwischenrippenarterien
(Aa. intercostales) Achselarterie (A. axillaris)
Nebenniere
(Glandula suprarenalis)
gemeinsame Beckenarterie
innere Beckenarterie (A. iliaca interna) (A. iliaca communis)
äußere Beckenarterie
Oberschenkelarterie (A. femoralis) (A. iliaca externa)
Leistenband
(Ligamentum inguinale)
Hodenarterie (A. testicularis)
Arterien 95
Wenn das Herz das Blut in die Arterien pumpt, wird es ver-
ständlicherweise durch den hohen Druck, der zu diesem
große Körper- _ _ Zeitpunkt in den Blutgefäßen herrscht, durch sie hindurch-
schlagader gepresst und zu den Körperzellen transportiert. In der Phase,
(Aorta)
während der das Herz sich wieder mit Blut füllt und keine
Pumpaktion spürbar ist, müsste das Blut jedoch zurücklaufen,
da der Druck in den Gefäßen nachlässt. Das ist aufgrund der
so genannten Windkesselfunktion der Arterien jedoch nicht
der Fall: Während das Herz das Blut in die Arterien drückt,
dehnen sich diese sehr stark aus. So können sie sich wäh-
rend der Phase, in der das Herz sich nicht zusammenzieht,
selbst kontrahieren und das Blut weiter transportieren. Auf
diese Weise wird gewährleistet, dass das Blut selbst die vom
Herzen am weitesten entfernten Körperzellen erreichen kann.
Gefäßmuskulatur
Diastole (Erschlaffungsphase) Richtung des
(Tunica media)
Blutstroms
Innenwand Außenwand
(Tunica interna) (Tunica externa)
große Körper- ~
schlagader - -
(Aorta)
Damit das Blut durch die Venen zum Herzen zurückflie- Muskelpumpe
ßen kann, müssen verschiedene Mechanismen es durch
die Venen „drücken': da der Druck, den das Herz während
seiner Pumpaktion ausübt, nicht groß genug ist, um das
Blut entgegen der Schwerkraft wieder „bergauf" zum
Herzen zu transportieren. So ist z. B. die so genannte
Muskelpumpe daran beteiligt, das Blut zum Herzen
hin zu transportieren. In Bewegung drücken die Muskeln
benachbarte Venen zusammen, wodurch diese sich veren-
gen und das Blut in Richtung Herz fließen kann. Außer-
dem entsteht während der Phase, in der das Herz sich
mit Blut füllt , ein Unterdruck in der Brust, der dafür sorgt,
dass das venöse Blut zum Herzen gesogen wird. Weiter-
hin liegen die Venen stets in nächster Nachbarschaft zu
Arterien. Diese dehnen sich , während das Blut in ihnen
fließt , und pressen die Venen zusammen, sodass Blut in
Letzteren zum Herzen fließen kann. Damit das Blut in den
Venen nicht zurückläuft, beinhalten diese so genannte
Taschen- oder Venenklappen , die sich nur in eine Rich-
tung öffnen lassen.
Venenklappe
-i----,--- Vene - - - - +
(Vena)
Arterie - - - - +
(Arteria)
Venenklappe
(Valvula venosa)
Bi ndegewebsscheide
Krampfadern
tiefe
Eine Phlebographie ist eine Kontrastdar- Oberschenkel-
stellung der Venen mit Hilfe von Rönt-
genstrahlen. Dabei wird ein Kontrast-
mittel in eine oberflächliche Hautvene in-
jiziert. Dieses verteilt sich in kurzer Zeit
in den Venen. Der Patient muss be-
ober-
stimmte Atemmanöver ausführen und t:--~H-~ fläch liche
der Arzt fertigt gleichzeitig Röntgenbil- Venen
der an. An den Bildern kann er eine
Schädigung der Venen erkennen. Ein
Blutgerinnsel oder eine Thrombose z. B.
Stau-
stellen sich durch eine Aussparung oder binde
durch einen Stopp des Kontrastmittels in
der Vene dar
Fußrückenvene
98 ® KREISLAUF, GEFÄSS- UND LYMPHSYSTEM
Puls am Arm
Der Puls wird gemessen, indem man mit Hilfe einer Stoppuhr die Zahl der Herzschläge innerhalb von 15 Sekunden
misst und das Ergebnis mal vier nimmt. Bei Erwachsenen ist ein Ruhepuls von etwa 60 bis 80 Schlägen normal. Beson-
ders verlässliche Ergebnisse erreichen auch Ungeübte an der Halsarterie (Arteria carotis; Karotispuls) , allerdings darf
man dort nur sanft drücken, da man sonst leicht den Blutfluss behindert oder einen Herzstillstand verursacht (Karotissi-
nusreflex). An den Schläfen und vor dem Ohr kann man den Puls der Arteria temporalis superficialis (Schläfenarterie;
Temporalispuls) gut ertasten, seitlich am Kinn den der Arteria facialis (Gesichtsarterie, Fazialispuls) .
Temporalispuls an der
oberfläch lichen Schläfenarterie
(Arteria temporalis superficialis)
Der Karotispuls ist einer der
deutlichsten Pulspunkte des Körpers.
Fazialispuls
100 ~ KREISLAUF, GEFÄSS- UND IYMPHSYSTEM
Puls am Bein
Zungenmandel
(Tonsilla lingualis)
Halslymphknoten
(Nodi lymphatici cervicales)
innere Drosselvene (V. jugularis interna)
Achsellymphknoten
(Nodi lymphatici axillares)
Lymphsystem
Mi lz (Lien)
Das Lymphsystem , auch lymphatisches
System genannt, spielt eine wesentliche
Rolle bei der Abwehr von Krankheitserre-
gern. Es ist somit ein wichtiger Te il des
menschlichen Immunsystems. Daneben
Lymphfollikel, Peyer-
ist es über die Lymphflüssigkeit am Trans-
Platten (Nodi lymphatici)
port von Stoffen innerhalb des Organis- im Krummdarm (Ileum)
mus beteiligt. Unterschieden wird
zwischen lymphatischen Organen Wu rmfortsatz
wie der Thymusdrüse und dem (Appendix vermiformis)
Lymphgefäßsystem. Die primären
lymphatischen Organe Thymus und
Leistenlymphknoten
Knochenmark dienen der Herstellung,
Entwicklung und der Ausprägung von
Immunzellen. Die sekundären lympha-
j (Nodi lymphatici inguinales)
oberflächliche Schläfenarterie
(A. temporalis superficialis)
Ohrspeicheldrüse
(G landula parotidea)
Gesichtsarterie
(A. facialis)
Kopfwender
(M . sternocleidomastoideus)
oberflächliche Halslymphknoten
(Nodi lym phatici cervicales)
tiefe Halslymphknoten
(Nodi lymphatici cervicales)
untere Zungenbeinmuskulatur
(infrahyale Muskulatur)
Schilddrüse
{Glandula thyroidea)
Lymphknoten im Halsbereich
Die Lymphknoten sind wichtige Filterstationen im Lymphgefäßsystem . Sie sind den Lymphgefäßen an speziellen Punk-
ten zwischengeschaltet und untersuchen die Lymphflüssigkeit auf Mikroorganismen und andere Krankheitserreger.
Sind solche Erreger in den Körper eingedrungen, stellen die Lymphknoten in der Nähe der Infektion spezielle Abwehr-
zellen her, welche die Eindringlinge bekämpfen. Im Bereich von Kopf und Hals findet sich eine Vielzahl von Lymphkno-
ten, von denen sich vor allem die Halslymphknoten gut ertasten lassen, wenn eine Entzündung in diesem Bereich
vorliegt. Die Lymphknoten schwellen in diesem Fall an.
Lymphknoten 103
Die Lymphknoten des menschlichen Körpers sind kleine, meist bohnenförmige Organe mit einem Durchmesser zwischen
5 mm und 10 mm. Nach außen hin sind die Lymphknoten von einer Kapsel aus Bindegewebe umgeben, die Zugänge für
die zu- und wegführenden Lymphgefäße besitzt. In den Lymphknoten befinden sich kleine Hohlräume, Rand-, Interme-
diär- und Marksinus oder Markstrang genannt, zwischen denen sich das lymphatische Gewebe mit den Immunzellen,
den Lymphozyten, befindet. Die Lymphflüssigkeit fließt von den zuführenden Lymphgefäßen in die Hohlräume, wobei
sie auch in Kontakt mit den Lymphozyten tritt. Erkennen die Zellen Krankheitserreger, werden spezifische Abwehrzellen
gegen die Eindringlinge gebildet und in die Lymphflüssigkeit abgegeben. Daneben sorgen Fresszellen (Makrophagen) in
den Lymphknoten für die Reinigung der Lymphe, die anschließend in die wegführenden Lymphgefäße und danach in die
Lymphbahn fließen kann.
Lymphgefäß
Lymphgefäßklappe
Marksinus
I
Randsinus
lntermediärsinus
Mark (Medulla)
bindegewebige Kapsel
Milz
Die auf der linken Körperseite unter dem Zwerchfell befindliche Milz ist Teil des Immunsystems. Daneben sorgt sie auch
für den Abbau von roten Blutkörperchen , die zu alt sind, um ihre Funktion weiterhin wahrzunehmen. Im frühen Kindes-
alter trägt sie zudem zur Blutbildung bei . Das Organ ist umgeben von einer bindegewebigen Kapsel. In seinem Inneren
befinden sich die weiße und die rote Pulpa, wobei die weiße Pulpa u. a. dafür sorgt, dass auf bestimmte Krankheitserre-
ger spezialisierte Lymphozyten hergestellt werden. Die rote Pulpa sorgt mit Hilfe von Fresszellen dafür, das Blut von
schädlichen Stoffen zu reinigen. Daneben dient sie als Speicher für Lymphozyten und Blutplättchen.
Milzkapsel
- - - - -- - (Capsula fibrosa splenica)
Milzkapsel
(Capsula fibrosa splenica)---:.____ Pulpavene
Milzretikulum
rote
offener
Lymphknötchen, Pulpa
Kreislauf
weiße Sekundärfollikel
Pulpa
periarterielle
Lymphozytenscheide
Milzsinus
Zentralarterie
Balkenvene
Milz, Thymus 105
Thymus
Die Thymusdrüse oder Bries befindet sich hinter dem Brustbein, zwischen den Lungenflügeln und vor dem Herzen .
Sie ist sozusagen das Trainingslager für bestimmte Lymphozyten, das diese Abwehrzellen dazu befähigt, zwischen Ein-
dringlingen in den Körper und körpereigenem Gewebe und Stoffen zu unterscheiden. Vor allem in der Kindheit ist der
Thymus von großer Bedeutung für das Immunsystem, denn das muss erst lernen, auf die einzelnen Krankheitserreger
angemessen zu reagieren. Im laufe der Jahre (etwa ab dem 13.-15. Lebensjahr) wandelt sich der Großteil des Drüsen-
gewebes jedoch in Fettgewebe um, sodass nur noch kleine Teile der Drüse ihre bisherige Funktion auch weiterhin erfül-
len können.
Arm-Kopf-Venen
(Vv. brachiocephalicae)
rechte Halsarterie
(A. carotis communis dextra)
innere Brustdrüse
_ : - - - - - - (Thymus)
Zwerchfell (Diaphragma)
obere Hohlvene
(V cava superior)
große Körperschlagader (Aorta)
Schnittrand Herzbeutel
(Perikard) Stamm der Lungenarterie
(Truncus pulmonalis)
mit linkem Hauptast
linker Vorhof
(Atrium sinistrum)
rechte Kammer
(Ventriculus dexter) Herzspitze (Apex cordis)
Vorderansicht des Herzens, Thorax-Röntgenaufnahme 109
Rippen
(Costae)
Aortenbogen
!!--------:7'.- (Arcus aortae)
rechter Vorhof
(Atrium dextrum )
Mit Hilfe einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs (Thorax) können Veränderungen des Herzens erkannt werden. So ist
z. B. eine Vergrößerung des Herzmuskels in der Regel deutlich zu sehen, genauso viele angeborene Herzerkrankungen,
ein Herzbeutelerguss oder auch entzündliche Veränderungen.
HERZ
Auf der Abbildung sind die das Herz mit sauerstoffreichem Blut versorgenden Herzkranzarterien , die Arteriae coronaria
sinistra und dextra, gut zu erkennen. Während normalerweise Arterien sauerstoffreiches Blut zu den Körperzellen trans-
portieren, ist das bei der Lungenarterie genau umgekehrt. Das über untere und obere Hohlvene in die rechte Herz-
hälfte gelangte, sauerstoffarme Blut wird von der rechten Herzkammer in die Lungenarterien geleitet. Über die Lungen-
venen gelangt das nun durch die Lunge mit Sauerstoff angereicherte Blut in die linke Herzhälfte. Die linke Herzkammer
schließlich pumpt das Blut in die Aorta.
große Körperschlagader
(Aorta)
rechte Herzkranzarter'
(A. coronaria dextra)
mit Begleitvenen (bla1
linke Kammer
(Ventriculus sinister)
Rückansicht des Herzens, Längsschnitt des Herzens 111
linke Lungenarterie
(A. pulmonalis sinistra)
Pulmonalklappe
(Valva trunci pulmonalis)
linke Lungenvenen
(Vv. pulmonales sinistrae)
rechte Lungenvenen
(Vv. pulmonales dextrae)
linker Vorhof
(Atrium sinistrum )
Mitral klappe
Trikuspidalklappe (Valva mitralis)
(Valva tricuspidalis)
linke Herzkammer
Herzscheidewand (Ventriculus sinister)
(Septum interventriculare)
Papillarmuskel
rechte Herzkammer (M. papillaris)
(Ventriculus dexter)
Herzspitze
untere Hohlvene (Apex cordis)
(V cava inferior)
große Körperschlagader
(Aorta)
Das Herz ist durch die Herzscheidewand in zwei Hälften - rechte und linke Herzhälfte - geteilt. Jede dieser beiden
Hälften besteht aus zwei Abschnitten: aus einem Vorhof und einer Herzkammer. Der Abschnitt der Herzscheidewand
zwischen den beiden Vorhöfen wird Vorhofseptum , der Teil zwischen den beiden Kammern Kammerseptum genannt.
Im rechten Herzvorhof sammelt sich das verbrauchte Blut, das von der unteren und der oberen Hohlvene zum Herzen
geleitet wird . Die untere Hohlvene leitet das Blut von der unteren Körperhälfte, die obere Hohlvene das Blut von der obe-
ren Körperhälfte zum Herzen. Im linken Herzvorhof wird das frische von der Lunge kommende Blut zwischengespeichert.
Die Herzkammern dagegen pumpen das Blut in den Kreislauf.
112 HERZ
entspanntes
angespanntes Myokard
Myokard
Pulmonal- und
Aortenklappe
(Taschenklappen)
geöffnet
Trikuspidal- und Mitralklappe (Segelklappen) geöffnet
Pumpaktion des Herzens, Herzklappen 113
His-Bündel des
Erregungsleitungssystems
Mitral klappe
Trikuspidalklappe (Valva mitralis)
(Valva tricuspidalis)
Herzkranzvene
(V cardiaca magna)
linke Herzkranzarterie
(A. coronaria sinistra)
rechte Herzkranzarterie
(A. coronaria dextra)
Pulmonal klappe
(Valva trunci pulmonalis)
114 HERZ
hinterer
Papillarmuskel
(M. papillaris--=- .....:......
posterior)
vorderer Papillarmuskel
(M. papillaris anterior)
Kammerscheidewand
o. Ventrikelseptum
(Septum interventriculare)
Herzspitze (Apex cordis)
Taschenklappe, Aortenklappe
aufsteigende Aorta
Abgang der rechten Herzkranzarterie (Aorta ascendens) Abgang der linken Herzkranzarterie
(A. coronaria dextra) (A. coronoria sinistra)
hinterer Papillarmuskel
(M. papillaris posterior)
Künstliche Herzklappen
~~ HERZKLAPPENAUSTAUSCH
MITTELS KATHETER
Kunstherzsysteme
Mit mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen kann die Wartezeit bis zu einer Herztransplantation überbrückt
werden. Den Einsatz eines solchen Systems nennt man deshalb „Bridging''. Die Systeme übernehmen die Pumpleistung
der linken bzw. der rechten Herzhälfte. Dadurch wird der Körper wieder mit ausreichend Blut bzw. Sauerstoff versorgt und
der Gesundheitszustand des Patienten stabilisiert. Es gibt Herzersatzsysteme mit verschiedenen Antriebsarten. Am An-
fang der Entwicklung standen mechanische Pumpen, die das Pulsieren des gesunden Herzens nachahmten. Nachteil
dieser Systeme war deren Größe. Weltweit forschen Wissenschaftler an neuen implantierbaren, klei neren Systemen. Bei
diesen Axial- und Zentrifugalpumpen wird mit Hilfe eines Rotors ein kontinuierlicher, nichtpulsierender Blutstrom erzeugt.
Herzkranzgefäße
obere Hohlvene
(V cava superior)
große Körperschlagader (Aorta)
Lungenarterie
(A. pulmonalis)
linke Herzkranzarterie
(A. coronaria sinistra)
umbiegender Ast
(Ramus circumflexus)
rechte Herzkranzarterie
(A. coronaria dextra)
Ablagerungen aus
Außenwand Gerinnungsstoffen,
(Tunica externa) Eiweißstoffen und
Blutplättchen.
Gefäßmuskulatur Fettstoff- und
(Tunica media) Zellablagerungen Bildung eines Bluttropfens.
Teilverschluss der Arterie.
Innenwand
(Tunica intima)
Koronarstenose
Nicht nur Koronararterien, auch alle anderen Arterien können im laufe des Lebens von der so genannten Arterioskle-
rose, der Arterienverkalkung, betroffen sein. In kleinsten Verletzungen oder Veränderungen der Gefäßwand setzen sich
Fettstoffe aus dem Blut (LDL-Cholesterin) und andere Ablagerungen (z. B. Blutplättchen) ab. Nach und nach wachsen
diese Ablagerungen, verengen und verhärten die betroffene Gefäßwand . Ist eine Koronararterie betroffen, spricht man
bei einer starken Verengung von einer Koronarstenose. Die Folge ist eine Minderdurchblutung des betroffenen Herzab-
schnitts, die sich durch Schmerzen in der Brust (Angina pectoris) äußern kann.
120 HERZ
Herzinfarkt
große Körperschlagader
(Aorta)
linke Herzkranzarterie
(A. coronaria sinistra)
rechte
Herzkranzarterie
(A. coronaria dextra)
lnfarktbezirk
Herzinfarkt 121
~~ HERZKATHETERZUGANG
~~ BYPASS
rechte Herzkranzarterie
(A. coronaria dextra)
122 HERZ
His-Bündel
(Truncus fasciculi
atrioventricularis)
EKG-Ableitung
Beim Elektrokardiogramm (EKG) werden die Herzströme über auf den Brustkorb aufgesetzte Elektroden abgeleitet
und aufgezeichnet. Mit Hilfe des EKG können u. a. Reizleitungsstörungen des Herzens erkannt werden, die sich in der
Rege l in Herzrhythmusstörungen äußern. So zeigt sich z.B. ein AV-Block mit seinen unterschiedlichen Schweregraden
durch ganz bestimmte Wellenmuster im EKG. Beim AV-Block leitet der AV-Knoten die Erregung des Sinusknoten nur
begrenzt weiter, es kommt zu einem abhängig von der Ausprägung des AV-Blocks zum Teil stark verlangsamten Herz-
schlag. Beim Vorhhofflattern und Vorhofflimmern gelangen nicht alle elektrischen Impulse in die Kammern, was sich mit
einem zum Teil sehr unregelmäßigen Herzschlag äußert. Besonders gefährlich ist das Kammerflimmern , bei dem die
Kammern sich in so rascher Folge zusammenziehen, dass sie sich nicht ausreichend mit Blut füllen und den Kreislauf
nicht mehr aufrechterhalten können.
AV-Blockierung
AV-Block 1. Grades
Sinustachykardie
(Frequenzerhöhung)
Vorhofflattern
ventrikuläre Extrasystole
Extrasystolen in Salven
Kammertlattern
Kammerflimmern
124 HERZ
Herzrhythmusstörungen
Normalerweise erlischt die Erregungsleitung des Herzens in den Herzkammern, da das nachfolgende Gewebe kaum
mehr durch die vom Sinusknoten ausgesandten elektrischen Impulse erregbar ist. Gibt es jedoch in einem Teil der
Erregungsleitung, z. B. in den Purkinje-Fasern, ein Hindernis , kann es vor der völligen Reizleitungsblockierung zu einer
Leitungsverzögerung kommen, die letztlich in einer kreisenden Erregung des Gewebes mündet. Die Folge können
schwere Herzrhythmusstörungen bis hin zum Kammerflimmern sein.
Normaler Ablauf
der Erregungsleitung
Normale Erregungsleitung
e„egung~ ist gestört
""
Erregung\ ... -~~::ngsverzögerung
... '
~D~')
Leitungsblock
„
~~ KATHETERABLATION
Ventrikelseptumdefekt
große Körperschlagader
(Aorta)
Loch im Septum
(Trennwand)
Angeborene Herzfehler, Herzklappeninsuffizienz 127
Herzklappeninsuffizienz
Eine Schwächung des Verschlusses der Herzklappen (Herzklappeninsuffizienz) führt dazu, dass entweder Blut aus der
Herzkammer in den Vorhof oder aus der Aorta in die linke Herzkammer zurückfließen kann. Als Folge muss das Herz
bei der nachfolgenden Kontraktion eine größere Menge Blut in die Herzkammer bzw. in den Kreislauf pumpen als nor-
mal. Das wiederum führt bei der Aortenklappeninsuffizienz zur Überbeanspruchung der linken Herzhälfte, was eine
Herzschwäche, also eine Minderfunktion des Herzens, zur Folge haben kann. Bei der Mitralklappeninsuffizienz kann
sich Blut in der Lunge stauen, sodass es zu Atemnot kommen kann. Unbehandelt kann der mangelnde Verschluss die-
ser Herzklappe ebenfalls zu Herzschwäche führen. In der Regel werden Herzklappen, die ihre Funktion nicht mehr voll-
ständig ausüben können, durch eine künstliche Herzklappe ersetzt.
Aorteninsuffizienz
Mitralklappeninsuffizienz
Verkalkungen
Kapitel 5_
Die Atmung
Die Lunge sorgt dafür, dass unser Körper regel-
mäßig mit Sauerstoff versorgt wird. Sie gibt den
Sauerstoff an das Blut ab, und das leitet ihn zu
den Körperzellen. Die Körperzellen reichern
das Blut mit Kohlendioxid an. Über den Blut-
kreislauf gelangt das Kohlendioxid in die
Lunge und wird durch die Atmung wieder
nach außen abgegeben. Dass wir ständig
atmen, nehmen wir in der Regel nur wahr,
wenn wir Probleme mit der Atmung be-
kommen: wenn uns eine Erkältung oder
Husten plagt, wenn wir nach einem stram-
men Marsch außer Atem geraten oder
uns seelische Belastungen buchstäblich
die Brust zusammenschnüren. Atmen
heißt leben.
130 Qlla ATMUNG
Nachdem die Luft über die Nase eingesogen und dort gereinigt und befeuchtet wurde, gelangt sie über die Luftröhre in
das Verteilungssystem der großen und kleinen Bronchien, die sich in immer kleiner werdende Bronchioli aufteilen und
schließlich in weintraubenartigen Aussackungen, den so genannten Lungenbläschen (Alveolen) enden. Man unterschei-
det zwischen Atemwegen (Nase, Rachen, Luftröhre, Bronchien und Bronchioli) und Lunge (Summe aller Lungenbläs-
chen). Während die Atemwege die Luft verteilen, findet in den Alveolen der Gasaustausch statt. Herz und Lunge sind
über große Gefäße verbunden. Sauerstoffarmes Blut wird vom rechten Herzen weg über die
Lungenschlagadern in die Lunge geleitet, dort mit Sauerstoff angereichert und über
die Lungenvenen in die linke Herzhälfte zu- rückgeleitet. Das linke Herz
pumpt schließlich das sauerstoffreiche Blut in den Körperkreislauf.
Zunge (Lingua)
Kehldeckel (Epiglottis)
rechter Hauptbronchus
(Bronchus principalis dexter)
linker Hauptbronchus
(Bronchus principalis sinister)
Lungenvenen
(Vv. pulmonales) Lungenhilus
(Hilum pulmonis)
Lungenschlagader
(A. pulmonalis)
Atmungsorgane, Rachen 131
Rachenmandel
(Tonsilla pharyngea)
harter Gaumen
(Palatum durum)
weicher Gaumen
(Palatum molle)
Gaumenmandel
(Tonsilla palatina)
Zunge (Lingua)
Kehldeckel (Epiglottis)
Rachen
Der Rachen ist ein trichterförmiges, etwa 13 cm langes Rohr, das direkt hinter der Nasen- und Mundhöhle, oberhalb des
Kehlkopfs und vor der Halswirbelsäule liegt. Er ist gleichzeitig Speise- und Luftweg, fungiert beim Sprechen als Reso-
nanzraum und beherbergt die Gaumen-, Rachen- und Zungenmandeln, die an der Immunabwehr beteiligt sind. Über
den Rachen findet sowohl die Mundatmung (Eintritt der Luft über die Mundhöhle) als auch die Nasenatmung (Eintritt
der Luft über die Nase) statt. Die eingeatmete Luft geht über die inneren Nasenlöcher hinein in den oberen Rachen-
raum , weiter in den mittleren Rachenraum, wo es den Speiseweg kreuzt, bis hinunter in den unteren Rachenraum , den
Kehlkopf.
132 ~ ATMUNG
Keilbeinhöhle
(Sinus sphenoidalis)
Mündung der
Siebbeinhöhle
Mündung der
-'"'---1--~~------ Ohrtrompete
(Tuba auditiva)
Rachen
..,,...-...;--,:,,....,=--:c=-- - - (Pharynx)
Nasenhöhlen
Die Nasenhöhlen werden durch eine Nasenscheidewand getrennt, die teils knöchern, teils knorpelig ist. Zur Nasen-
höhle gehören auch die an den Seitenwänden liegenden Nasenmuscheln. Die Muscheln sind Knochen, die mit
Schleimhaut überzogen sind und jeweils einen Nasengang begrenzen. Der Tränennasengang mündet in den unteren
Nasengang, wordurch die Tränenflüssigkeit vom Auge in die Nase abgeleitet wird . Im Bereich der oberen Nasenmuschel
befindet sich die Riechschleimhaut mit den Enden der Riechnerven. Die restliche Schleimhaut der Nasenhöhle dient
der Aufwärmung, Befeuchtung und Reinigung der Luft. Die eingeatmete Luft wird an den Nasenmuscheln verwirbelt,
durch das Blut in den Schleimhautkapillaren angewärmt und durch den Schleim befeuchtet und gereinigt. Die inneren
Nasenlöcher bilden den Übergang zum Rachen .
Nasenhöhlen, Nasennebenhöhlen 133
Nasennebenhöhlen
Lappenbronchien
(Bronchi lobares)
Luftröhre (Trachea)
linke Lungenarterie
oberer rechter Lappenbronchus
(A. pulmonalis sinistra)
(Bronchus lobaris superior dexter)
rechte Lungenvenen
Lungenwurzel
:vv. pulmonales dextrae)
(Hilum pulmonis)
.
.••.•. ~
unterer linker
Lappenbronchus
mittlerer rechter
Lappenbronchus
(Bronchus lobaris
medius dexter)
aufsteigende Aorta linke Lungenvenen
(Aorta ascendens) (Vv. pulmonales sinistrae)
unterer rechter Lappenbronchus
(Bronchus lobaris inferior dexter) rechter Vorhof
(Atrium dextrum)
Bronchialbaum
Die im Mittelteil des Brustraums liegenden Lungen sind paarige Organe. Sie liegen in jeweils einer Pleuralhöhle und
werden durch das Herz, die großen Gefäße, die Luft- und die Speiseröhre voneinander getrennt. Die Luftröhre geht an
ihrem Ende in den linken und rechten Hauptbronchus über. Diesem Verlauf folgen auch die Lungenarterien. Die Lun-
genflügel werden durch Fissuren in mehrere Lappen unterteilt. Die rechte Lunge wird unterteilt in drei Lappen, die linke in
zwei Lappen. Die Lungenlappen unterteilen sich weiter in Lungensegmente, von denen rechts zehn und links neun vor-
handen sind.
136 ab ATMUNG
Luftröhre (Trachea)
1 1
Oberlappen Oberlappen
(Lobus superior) (Lobus superior)
Mittellappen
(Lobus medius)
rechter Hauptbronchus
(Bronchus principalis dexter)
Unterlappen
(Lobus inferior) linker Hauptbronchus
(Bronchus principalis sinister)
Unterlappen
(Lobus inferior)
Lungensegmente
Die Lunge besteht aus zwei Flügeln. Der rechte Lungenflügel unterteilt sich in drei Lungenlappen, in Ober-, Mittel- und
Unterlappen. Der linke Lungenflügel ist kleiner, da er für das Herz Raum lässt, und besitzt nur einen Ober- und einen
Unterlappen. Die beiden Hauptbronchien verzweigen sich zu den Lappenbronchien, die in die einzelnen Lungenlap-
pen führen. Diese wiederum unterteilen sich in Segmentbronchien und diese wiederum in Bronchiolen.
Lungensegmente, Flimmerepithel 137
Um die empfindlichen Alveolarstrukturen vor dem Eindringen von Fremdkörpern und Krankheitskeimen zu schützen, sind
die Atemwege mit einem perfekten Verteidigungssystem aus Schleimhäuten und Immunzellen ausgerüstet. Die oberste
Schicht der Schleimhaut, das Flimmerepithel , besteht aus Zellen, von denen jede rund 250 jeweils 0,0025 mm dicke
Flimmerhärchen (Zilien) besitzt. Diese bewegen sich alle im gleichen Takt und befördern den Schleim in Richtung
Rachen, wo er dann entweder verschluckt oder ausgehustet wird .
Epithelzel len
mit Flimmerhärchen (Zilien)
........ „
Becherzellen
mit Schleimtropfen
lockeres Bindegewebe
Knorpelgewebe
138 ü(j ATMUNG
Lungenbläschen
Von den Endverzweigungen der Bronchiolen zweigen kleine Äste ab, die in zwei Alveolengänge münden. Diese führen in
die Alveolensäckchen, in deren Wänden die Lungenbläschen - kleine kugelförmige Ausstülpungen - stehen. Von außen
wird jede Alveole von zahlreichen Blutkapillaren (Kapillarnetz) umgeben. Die Wände der Alveolen werden von kleinen
Zellen (Pneumozyten Typ 1) aufgebaut, in denen hauptsächlich der Gasaustausch stattfindet. Durch Diffusion durch die
Alveolar- und Kapillarwand findet der Austausch von C0 2 und 0 2 zwischen alveolärer Luft und Blut statt (Blut-Luft-
Schranke) . Zusammen besitzen beide Lungen ca. 300 Millionen Lungenbläschen. Alle Alveolen, die von einem Bron-
chiolus versorgt werden, bilden einen Acinus (mit etwa 200 Alveolen), der als Baueinheit der Lunge angesehen wird.
Endbronchiole
(Bronchiolus terminalis)
Lungenbläschen (Alveolen)
Atemmechanik
Brustkorb nach Brustkorb nach Die treibenden Kräfte für den Gasaustausch
max;male• Au~~",>/--- t
maximaler Einatmung
zwischen den Alveolen und der Umwelt sind
unterschiedliche Drücke. Bei der Einatmung
(Inspiration) muss der Druck in den Alveolen
(intrapulmonaler Druck) niedriger, bei der
Ausatmung (Exspiration) größer als der
{/'.' Außendruck (atmosphärischer Druck) sein.
..-~/ ' Um dies zu gewährleisten, muss das Lun-
:/ genvolumen bei der Einatmung vergrößert,
/;/'
..„ bei der Ausatmung verkleinert werden. Bei
„.,I der Einatmung wird dazu der Brustraum
c.r erweitert, wobei der frei werdende Raum
:/';~ durch Volumenzunahme der Lungen ausge-
'-·/
füllt wird . Bei der Rippenatmung wird beim
:„.:i
:..:i Einatmen der Brustkorb durch die äußeren
;
i Zwischenrippenmuskeln gehoben und auf
Grund der schräg gestellten Rippen erwei-
0\ tert. Bei der Ausatmung wird der Brustraum
durch Volumenabgabe der Lungen wieder
verkleinert. Der größte Teil der Volumenver-
Zwerchfell nach
schiebung wird durch das Zwerchfell erreicht.
maximaler Einatmung
Die lnterkortalmuskeln spielen nur bei kör-
Zwerchfell nach maximaler perlicher Anstrengung eine Rolle (Atemhilfs-
Komplementärraum zwischen Ausatmung muskulatur).
Rippen und Zwerchfell
äußere Zwischenrippenmuskeln
(Mm . intercostales externi)
Einatmung
(lnspiratio)
t
Ausatmung
(Exspiratio) '
1
140 aia ATMUNG
Pneumothorax
Wenn Luft in den Pleuraspalt (Spalt zwischen Rippen- und Lungenfell , der mit Flüssigkeit gefüllt ist) geraten ist, sodass
der dort herrschende Unterdruck aufgehoben wird , bezeichnet man dies al s Pneumothorax. Dabei fällt der betroffene
Lungenflügel durch die Aufhebung des Unterdrucks in sich zusammen und kann nicht allein durch die Atemmusku latur
wieder zur Ausdehnung gebracht werden. Der Lungenflügel kan n dann seine Funktion beim Gasaustausch nicht mehr
erfü llen. Ursache für einen Pneumothorax kann eine äußere Verletzung sein, die bis zu m Pleu raspalt reicht (offener
Pneumothorax), eine innere Verletzung, z. B. ei n Rippenbruch (geschlossener Pneumothorax) ode r, wie in den meisten
Fällen, die Luft gelangt durch ein geplatztes Lungenbläschen (Lungenemphysem) in den Pleuraspalt. Die gefährlichste
Form ist der Spannungspneumothorax . Hier gelangt Luft in den Pleuraspalt, kann ihn aber nicht wieder verl assen
(Ventilmechanismus). Der Pleuraspalt bläht sich auf und der gesunde Lungenflügel und das Herz werden ve rdrängt,
was zu Herz- oder Atmungsversagen fü hrt.
offener
zusammengefallene
Lunge
Pneumothorax
~
Loch mit \
Ventil- " "
funktion ~
Spannungs-
pneumothorax
oder
Ventilpneumo-
thorax
~~ THORAKOSKOPIE
Brustkorb
Die Behandlung eines Pneumothorax kann bei wie-
derholtem Lungenkollaps durch die Thorakoskopie
erfolgen. Hierbei wird durch einen kleinen Haut-
schnitt ein Hohlinstrument (Trokar) zwischen den
Rippen vorgeschoben. Durch dieses wird das opti-
sche Instrument (Thorakoskop) in die Brusthöhle
eingeführt, oft kontrolliert durch Röntgendurch-
leuchtung. Der Arzt kann bei diesem Eingriff die
Lungenoberfläche und das Rippenfell begutachten
und kleinere Eingriffe vornehmen. Im Falle eines
Pneumothorax wird die Luft mit Hilfe einer Vakuum -
pumpe aus dem Pleuraspalt entfernt.
Pneumothorax, Bronchialkarzinom 141
Bronchialkarzinom
Die bösartige Bildung (mal igne Neoplasie, „Krebs"), die von kollabierter Lungenabschnitt
Zellen der unteren Luftwege (Bronchien) ausgeht, nennt man
Bronchialkarzinom (Lungenkrebs). Das Risiko, ein Bronch ial-
karzinom zu bekommen, ist vor allem bei Rauchern signifikant
' durch Einengung von
Bronchien
Lungenmetastasen
des Bronchialkarzinoms
~~ BRONCHOSKOPIE
Zwölffingerdarm
(Duodenum) Bauchspeicheldrüse
(Pancreas)
Gallenblase
(Vesica fellea)
querer Dickdarm
(Colon transversum)
Leerdarm (Jejunum)
Krummdarm (Ileum)
Blinddarm (Caecum)
Wurmfortsatz
(Appendix vermiformis)
Verdauungsorgane, Mundhöhle 145
Die Mundhöhle ist der Teil des Körpers, in dem die Verdauung beginnt. Die Zähne zerkleinern die Nahrung und der
Speichel, der von den Speicheldrüsen über Gänge in den Mund geleitet wird, enthält Enzyme, die bereits mit der Auf-
spaltung der Speisen beginnen. Die zweite wichtige Aufgabe der Mundhöhle ist die Bildung der Laute. Auch an der
Mimik ist die Mundhöhle wesentlich beteiligt. Nach vorn wird sie durch die Lippen begrenzt, nach oben durch den
harten und den weichen Gaumen , nach unten durch den Mundboden und nach hinten geht sie in den Rachen über.
Auch die Wangen bilden einen Teil der Mundhöhle, genauso gehört die Zunge zu ihr. Außerdem sind Gaumenmandeln
und Zäpfchen Bestandteil der Mundhöhle. Erstere gehören zum lymphatischen System und sind damit für die Abwehr
von Krankheiten zuständig, Letzteres ist notwendig, um bestimmte Laute zu bilden, und löst gleichzeitig bei Berührung
den lebensnotwendigen Würgereflex aus.
Oberlippe, hochgezogen
(Labium superius oris)
/ oberes Lippenbändchen
~ (Frenulum labii superioris)
Zahnfleisch (Gingiva) ~
Zäpfchen (Uvula)
Rachen (Pharynx)
~ Unterlippe, herabgezogen
(Labium inferius oris)
Zunge
Die Zunge ist im Prinzip ein Muskel, der wesentlich am Kau- und Schluckvorgang sowie an der Lautbildung beteiligt ist.
Daneben ist sie wesentlicher Bestandteil des Geschmackssinns, denn auf ihr liegen so genannte Geschmacksrezepto-
ren, die verschiedene Geschmacksrichtungen erkennen. Die Zunge ist nach hinten am Zungenbein befestigt, vorn ist sie
durch das Zungenbändchen in der Mundhöhle verankert. Ihre Oberfläche besteht aus Schleimhaut, in der verschiedene
Papillen liegen, die fürs Schmecken zuständig sind und ihren Namen aufgrund ihrer Form tragen. Manche Papillen bein-
halten Geschmacksknospen. Fürs Kauen sind daneben verschiedene Muskeln zuständig, die Schneide- und Mahlbewe-
gungen des Kiefers ermöglichen.
Geschmacksknospe
Spüldrüsen
seitlicher Flügelmuskel
(M . pterygoideus lateralis)
mittlerer Flügelmuskel
(M. pterygoideus medialis)
Mundringmuskel
(M. orbicularis oris)
148 ~ VERDAUUNGSSYSTEM
erster Backenzahn -
12. bis 16. Monat
(Dens praem olaris)
zweiter Backenzahn -
24. bis 32. Monat
(Dens praemolari s) J
zweiter Backenzahn -
24. bis 32. Monat
(Den s praemolaris)
erster Backenzahn -
12. bis 16. Monat
(Den s praemolaris)
lateraler Schneidezahn -
12. bis 15. Monat (Dens incisivus) zentraler Schneidezahn_ 6. bis 8. Monat
(Dens incisivus)
Milchzähne
Das Milchzahngebiss ist das erste Gebiss des Menschen. Die 20 Milchzähne des Kindes wachsen durchschnittlich ab
dem sechsten Lebensmonat, oft jedoch auch schon früher. Man spricht davon, dass die Zähne „durchbrechen': was für
das betroffene Kind durchaus schmerzhaft sein kann. Als Erstes wachsen die unteren Schneidezähne, gefolgt von den
oberen Schneidezähnen . Als Letztes brechen die zweiten Backenzähne (zweiter Milch-Molar) etwa gegen Ende des
zweiten Lebensjahres durch. Die Wurzeln der Milchzähne wachsen während der Folgezeit noch , diese werden durch das
Folgegebiss, die „bleibenden Zähne", aufgelöst. Im Alter von etwa sechs Jahren beg innt der Zahnwechsel mit dem He-
rausfallen wiederum der Schneidezähne. Abgeschlossen ist er in der Regel mit ca. 13 Jahren, wenn der zweite Milch-
Molar herausfällt.
Milchzähne, bleibende Zähne 149
Bleibende Zähne
zweiter Mahlzahn -
12 bis 13 Jahre
2 15 (zweiter Dens molaris)
Weisheitszahn -
17 bis 21 Jahre
(dritter Dens molaris)
Weisheitszahn -
17 bis 21 Jahre
(dritter Dens molaris)
zweiter Mahlzahn -
~--s-- 11 bis 13 Jahre
(zweiter Dens molaris)
__
,__,_ zweiter Backenzahn -11 bis 12 Jahre
(zweiter Dens praemolaris)
Jeder Zahn besitzt einen Anteil , der aus dem Zahnfleisch hervorschaut, von Zahnschmelz bedeckt ist und das Kauen
oder Abbeißen übernimmt. Dieser wird als Zahnkrone bezeichnet. Der im Kiefer befindliche Teil des Zahns heißt Zahn-
wurzel. Sie ist von der Wurzelhaut sowie einem knochenähnlichen Gewebe, dem Zahnzement, umhüllt. An den Zahn-
zement schließt sich nach innen eine ebenfalls äußerst harte Substanz, das Zahnbein, an. Diese umschließt das
weiche Zahnmark und die Wurzelkanäle, innerhalb derer Nerven zum Zahnmark führen. Der Übergang zwischen Krone
und Wurzel wird Zahnhals genannt und ist noch von Zahnschmelz überzogen. Der Zahnschmelz kann bei Zerstörung
vom Körper nicht erneuert werden.
Zahnkrone
(Corona dentis)
Zahnfleischtasche
L ..:::::.ll f : . - - - - (Sulcus gingivalis)
Zahnhals{
(Cervix dentis)
Alveolarknochen
Zahnwurzel ~---(Processus alveolaris)
(Radix dentis)
Nerv (Nervus)
Aufbau eines Zahns, Zahnerkrankungen 151
Zahnerkrankungen
Zahnstein
(Konkrement)
Zahnersatz
Jede Form des Ersatzes fehlender natürlicher Zähne bezeichnet man als Zahnersatz. Es gibt verschiedene Klassen:
festsitzender Zahnersatz (Kronen, Teilkronen, Brücken), herausnehmbarer Zahnersatz (totale Prothesen und
Teilprothesen) und kombinierter Zahnersatz (bestehend aus einem fest einzementierten Teil und einem heraus-
nehmbaren Teil) .
Zahnimplantate Veneers
Die hauchdün-
nen Keramik-
Veneers werden
einfach auf die
Zähne aufge-
klebt. Abb. links
zeigt den Zu-
stand vorher;
Abb. rechts die
Zähne mit aufge-
klebten Veneers.
Zahnersatz, Speicheldrüsen 153
Speicheldrüsen
Auf der rechten und der linken Körperseite liegen je drei Speicheldrüsen: die Ohrspeicheldrüse, die Unterzungenspei-
cheldrüse und die Unterkieferspeicheldüse. Alle drei Drüsen stellen Speichelflüssigkeit her, die - abhängig von der
Drüse - weniger oder stärker zähflüssig ist. Die Speichelflüssigkeit enthält Enzyme, die mit der Aufspaltung der Nahrung
in kleinste Bestandteile beginnen. So ist z. B. das Enzym Ptyalin dafür zuständig, Kohlenhydrate zu zerkleinern. Daneben
enthält der Speichel auch antibakterielle Wirkstoffe, weshalb es durchaus sinnvoll sein kann, eine Wunde abzulecken.
Letztlich wird die Nahrung mit dem Speichel auch durchmischt, äamit der N~hrungsbrei leichter geschluckt werden kann.
Ohrspeicheldrüse
(Glandula parotidea)
Unterzungenspeicheldrüse
(Glandula sublingualis)
1 5 4 . VERDAUUNGSSYSTEM
Der Rachen schließt sich an die Mundhöhle an. Er ist wichtig für die Atmung, aber auch für das Schlucken von Speisen,
weshalb er einerseits zum Verdauungstrakt, andererseits zu den Luftwegen gezählt wird. Der Rachen gliedert sich in
drei Abschnitte: den Nasenrachen, den Mundrachen und den Kehlkopfrachen. In Ersterem liegen die Rachenmandeln
sowie die Verbindungen zur Nase und über die Ohrtrompeten zum Ohr. Der Mundrachen wird durch die Gaumenman-
deln von der Mundhöhle getrennt. Der Laryngopharynx ist der letzte Rachenabschnitt. Hier beginnen die Luftröhre, die
vom Rachen durch den Kehlkopf, der beim Schlucken vom Kehldeckel verschlossen wird , abgetrennt ist, und die Speise-
röhre, die neben der Luftröhre liegt und den Nahrungsbrei zum Magen führt.
Mundhöhle
(Cavitas oris)
Nasenrachenraum
(Epipharynx)
Zungenmandel
(Tonsilla lingualis)
Unterkiefer (Mandibula)
Zunge (Lingua)
Schildknorpel, Adamsapfel
(Prominentia laryngea)
Atemweg
Schildknorpel, Adamsapfel
(Promi nentia laryngea)
Pars cervicalis
Speiseröhre
Magen (Gaster)
Speiseröhre, Schluckakt 157
Schluckakt oben
Beim Schlucken darf selbstverständlich keine Nahrung von der Mundhöhle in die Nase gelangen, weshalb sich zum
Zeitpunkt, wenn die Zunge die Nahrung zum Rachen hin transportiert, das Gaumensegel nach oben richtet und die
Rachenmuskeln kontrahieren. Auf diese Weise wird der Nasenrachenraum zum Rest des Rachens hin geschlossen.
Gelangt die Nahrung in den unteren Rachenabschnitt, ziehen sich die Muskeln des Mundbodens zusammen, sodass
der Kehlkopf nach oben gezogen und vom Kehlkopfdeckel verschlossen wird, damit keine Nahrung in die Luftröhre
gelangt. All diese Muskelbewegungen laufen unwillkürlich und reflexartig ab. Auch die Rachenmuskeln ziehen sich
unwillkürlich nacheinander von oben nach unten hin zusammen und schieben den Nahrungsbrei weiter vor in Richtung
Speiseröhre.
Nasenrachenraum (Epipharynx)
während des Schluckens
harter Gaumen
(Palatum durum)
Zunge (Lingua)
Bissen (Bolus)
Mundrachenraum
(Mesopharynx)
Kehlkopf (Larynx)
Speiseröhre
(Oesophagus) Kehlkopfrachenraum
(Hypopharynx)
Luftröhre (Trachea)
158 ~ VERDAUUNGSSYSTEM
Schluckakt unten
Der Transport der Nahrung durch die Speiseröhre erfolgt mittels der Speiseröhrenperistaltik, einer Wellenbewegung
der Speiseröhrenmuskulatur, die den Speisebrei immer ein Stück weiter vorschiebt. Natürlich spielt auch die Schwerkraft
eine Rolle, denn die Nahrung wird vom Mund bis zum Magen nach unten transportiert, fällt also sozusagen dem Magen
entgegen. Die Speiseröhrenmuskulatur besteht innen aus Ring- , außen aus Längsmuskeln . Gelangt ein Nahrungsbro-
cken in die Speiseröhre, erschlafft die direkt unter ihm befindliche Ringmuskulatur, die Längsmuskulatur jedoch kontra-
hiert. Auf diese Weise wird der Nahrungsbrocken nach unten verschoben. Hat der Nahrungsbrocken nun seinen Weg in
die etwas tiefer liegenden Bereiche der Speiseröhre gefunden, zieht sich die oberhalb von ihm liegende Ringmuskulatur
zusammen und die Längsmuskeln erschlaffen. So wird der Nahrungsbissen Stück für Stück weiter vorgeschoben.
Bissen (Bolus)
~Spelserilh"' (Oe<aphag"')
~entspannte Längsmuskulatur
--i-- Ringmuskeln
kontrahieren sich
Bissen (Bolus)
/ entspannte Ringmuskulatur
Magen (Gaster)
Schluckakt, Bauchwand 159
Unter der Bauchwand versteht man die Begrenzung des Bauchraums nach außen. Sie schützt u. a. die inneren Organe.
Ihr Aufbau besteht aus verschiedenen Schichten: Die äußere Schicht bildet die Haut. An sie schließt sich eine fettge-
websreiche Schicht an, die oberflächliche Faszie (Form des Bindegewebes), gefolgt von einer membranösen
Schicht, die ebenfalls zur oberflächlichen Faszie gezählt wird. Anschließend kommt die Bauchmuskulatur, die u. a.
an der Atmung und der Entleerung von Blase und Darm beteiligt ist. Die Fascia transversalis oder innere Bauchfaszie
umhüllt die Muskulatur. Es folgt eine Schicht aus Fettgewebe, die schließlich vom Bauchfell umschlossen wird.
oberflächliche Faszie,
fettgewebsreiche Schicht innerer schräger
Bauchmuskel äußerer schräger
Haut (Cutis) (Camper-Faszie)
(Musculus obliquus Bauchmuskel
internus abdominis) (Musculus obliquus
externus abdominis)
Skelettmuskel,
oberflächliche Faszie, der zur seitlichen
membranöse Schicht Bauchmuskulatur
(Scarpa-Faszie) zählt (Musculus
transversus
abdominis)
innere
Bauchwandfaszie
(Fascia transversalis)
Fettgewebe
Speiseröhre (Oesophagus)
kleine Magenkrümmung
(Curvatura gastrica minor)
große Magenkrümmung
(Curvatura gastrica major)
Magen 161
Speiseröhre (Oesophagus)
Mageneingang (Cardia)
Zwölffingerdarm
(Duodenum)
große Magenkrümmung
(Curvatura gastrica major)
Antrum
Magenpförtner (Pylorus)
Pyloruskanal (Canalis pyloricus)
162 ~ VERDAUUNGSsYSTEM
Magenschleimhaut
Die Magenschleimhaut besteht - je nach Magenabschnitt - aus verschiedenen Drüsen, die wiederum verschiedene
Zellen enthalten. Die Zellen, die vor allem im Corpus liegen, sind die Neben- , Beleg- und Hauptzellen. Während die
Belegzellen Salzsäure produzieren, die Bakterien abtöten und den Speisebrei in kleine Teile aufspalten sollen, stellen
die Hauptzellen ein Enzym namens Pepsinogen her, das sich unter Salzsäureeinwirkung in die Substanz Pepsin wan-
delt, welche wiederum für das Zerkleinern von Nahrungseiweißen notwendig ist. Die Nebenzellen hingegen schütten
einen Schleim aus, der den Magen von innen auskleidet und die empfindliche Muskulatur vor der alles zersetzenden
Salzsäure schützt. Die im Antrum , vor dem Pylorus sitzenden G-Zellen hingegen produzieren ein Hormon namens
Gastrin, das die Belegzellen zur Herstellung von Salzsäure anregt.
Magengrübchen
Oberflächenschleimhautzellen -
sondern Schleim ab
Nebenzellen -
sondern Schleim ab
Belegzellen - sondern
Salzsäure und lntrinsic Factor ab
Hauptzellen - sondern
Pepsinogen und Magenlipase ab
Hormonbildende G-Zellen -
sondern das Hormon Gastrin ab
Magenschleimhaut, Magenspiegelung 163
endoskopisches Bild eines gesunden Magens endoskopisches Bild eines gesunden Zwölffingerdarms
~~ MAGENSPIEGELUNG (ÖSOPHAGO-GASTRO-DUODENOSKOPIE)
Magenspiegelung
Ösophagusdivertikel Ösophagusgeschwür
Gastritis Ösophagusvarizen
Magenspiegelung, Dünndarm 165
An den Magen schließt sich der erste Teil des Dünndarms, der Zwölffingerdarm , an. In ihn münden die Ausführgänge
der Bauchspeicheldrüse und der Gallenblase, die die für die Fettverdauung notwendige Galle und den ebenfalls fettauf-
spaltenden Bauchspeichel in den Dünndarm leiten. An der ersten starken Biegung geht der Zwölffingerdarm in den fol-
genden Dünndarmabschnitt, das Jejunum bzw. den Leerdarm , über. Der Krummdarm , der letzte Teil des Dünndarms,
ist mit einem Anteil von drei Fünftein an der Darmlänge der längste Abschnitt. Die Hauptfunktionen des Dünndarms sind
die weitere Aufspaltung der Nahrung und vor allem die Weiterleitung der Nahrungsbestandteile an das Blut.
linke
Dickdarmkrümmung
(Flexura coli sinistra)
Zwölffingerdarm (Duodenum)
Dickdarmkrümmung
rechte
Leerdarm (Jejunum)
aufsteigender
Dickdarm
(Colon ascendens)
- ---w••
Blinddarm (Caecum)
Krummdarm (Ileum)
Wurmfortsatz (Appendix vermiformis)
1 6 6 . VERDAUUNGSSYSTEM
Aufhängeband des
Leerdarm (Jejunum) Colon transversum
(Mesocolon transversum)
Krummdarm (Ileum)
Aufhängeband des
Dünndarms
(Mesenterium, Gekröse)
Einmündung des
Krummdarms
in den Dickdarm
(Valva ileocaecalis)
Aufhängeband des
Blinddarm (Caecum) S-förmigen Dickdarms
(Mesocolon sigmoideum)
S-förmiger Dickdarm
(Colon sigmoideum)
After (Anus)
Leerdarm, Krummdarm, Dünndarm 167
Schleimhautmuskelschicht
(Lamina muscularis mucosae)
Schleimhautepithel
(Lamina epithelialis
mucosae)
Schleimhaut-
bindegewebe
Nodulus
lymphoideus
solitarius
Submucosa
Ringmuskelschicht
(Stratum circulare)
Längsmuskelschicht
(Stratum longitudinale)
Bauchfellüberzug
Die Dünndarmwand besteht von außen nach innen aus vier Schichten: dem Bauchfellüberzug, der Muskelschicht, die
außen aus einer Schicht längsverlaufender Muskelfasern, innen aus Ringmuskelfasern besteht, welche die Darmperistal-
tik, also die Wellenbewegung des Darms zum Weitertransport von Nahrungsbrei, gewährleisten. Es schließt sich eine
Bindegewebsschicht an, der die Schleimhaut des Darms aufliegt. In die Darmlichtung ragen die Falten und Zotten
der Schleimhaut hinein, die die Nährstoffe zum Blut transportieren.
168 ~ VERDAUUNGSSYSTEM
Die Dünndarmschleimhaut besteht aus vielen Falten (Kerckring-Falten) , die in die Darmlichtung hineinragen. Diesen
Falten sitzen wiederum weitere kleine Ausstülpungen, die Zotten, auf. Diese Blutgefäße beinhaltenden Zotten greifen
sich die einzelnen kleinen Nahrungsbestandteile und geben sie ans Blut weiter. In den zwischen den Zotten liegenden
Einstülpungen der Darmschleimhaut, den Lieberkühn-Krypten , sitzen schleim- und verdauungsflüssigkeitproduzie-
rende Drüsen. Nur im Anfangsteil des Dünndarms, dem Zwölffingerdarm , liegen in der inneren Wandschicht die so ge-
nannten Brunner-Drüsen, die ein schleimiges Sekret ausschütten, welches die Magensäure neutralisiert, sodass sie die
Darmwände nicht angreifen kann.
Dünndarmzotten
(Villi intestinales)
Krypten
(Lieberkühn-Krypten) --=--
Schleimhaut-_ ___,,..
bindegewebe
Ringmuskelschicht
(Stratum circulare)
Bauchfellüberzug
Dünndarm 169
An den Dünndarm schließt sich im rechten Unterbauch der Dickdarm an, der dafür
zuständig ist, dem nicht verwertbaren Teil des Nahrungsbreis das Wasser zu entzie-
hen und ihn als Kot auszuscheiden. Er ist durch eine Klappe vom Dünndarm abge-
trennt, damit der Nahrungsbrei nur in eine Richtung transportiert werden kann. Der
Blinddarm ist der erste Teil des Dickdarms - er geht nach unten ab und endet blind.
Der nach oben führende Teil des Dickdarms nennt sich Colon ascendens. Auf ihn
linke Dickdarmkrümmung
folgt ein quer durch den Bauch verlaufender Abschnitt, das Colon transversum , und
(Flexura coli sinistra)
darauf der absteigende Dickdarm , auch Colon descendens genannt. Letzteres be-
sitzt einen S-förmig aussehenden Abschn itt namens Colon sigmoideum . Daran
schließen sich der Mastdarm und der Analkanal mit der Afteröffnung an.
rechte Dickdarmkrümmung
(Flexura coli dextra) querer Dickdarm
(Colon transversum )
Ausbuchtungen
der Dickdarmwand
aufsteigender (Haustra coli)
Dickdarm
(Colon ascendens)
absteigender
bandförmige Verstärkungen der Dickdarm
Längsmuskelschicht (Taenia coli ) (Colon
descendens)
Krummdarm (Ileum)
Blinddarm (Caecum)
~ -- S-förmiger Dickdarm
(Colon sigmoideum )
Wurmfortsatz
(Appendix vermiform is)
Blinddarm
Der Blinddarm ist der nach unten führende, sackförmige erste Abschnitt des Dickdarms. Er endet in einer engen, wurm-
ähnlichen Ausstü lpung, dem Wurmfortsatz oder Appendix. Der Wurmfortsatz ist zumindest in der Kindheit Teil des
lymphatischen Systems und somit an der Krankheitsabwehr beteiligt. Allerdings kann er unter Umständen selbst große
gesundheitliche Probleme verursachen, nämlich wenn Nahrungsreste in ihm stecken bleiben, diese zu faulen beginnen
und sich das Gewebe daraufhin entzündet. In diesem Fall spricht man umgangssprachlich von einer Blinddarmentzün-
dung , die Mediziner reden von einer Appendizitis. In vielen Fällen muss der Wurmfortsatz dann operativ entfernt werden,
da die Gefahr besteht, dass er sich öffnet und sich Darminhalt in die Bauchhöhle ergießt, was lebensgefährlich ist. Der
Blinddarm selbst hat beim Menschen keine größere Bedeutung.
aufsteigender Dickdarm
(Colon ascendens)
Krummdarm (Ileum)
Blinddarm (Caecum)
Polypen
Divertikel
Darm
Darmwand
~~ KOLOSKOPIE
Schleimhautunterspritzung
Injektionsnadel Elektroschlinge
Koloskopie, Enddarm, After 175
Der End- oder Mastdarm ist dafür zuständig, den Kot bis zur Ausscheidung zu speichern. Dafür ist die so genannte
Ampulle zuständig, ein etwas breiterer Teil des Rektums. Der innere und der äußere Schließmuskel sind für den
Verschluss des Mastdarms nach außen zuständig und sorgen dafür, dass nicht ständig Kot abgesetzt wird . Nerven im
Rektum informieren das Gehirn, wenn der Enddarm so gefüllt ist, dass Kot abgesetzt werden muss. Dann wird mit Hilfe
der Bauchpresse der Kot über die Afteröffnung ausgeschieden.
S-förmiger Dickdarm
(Colon sigmoideum)
Ringmuskulatur - - - +i
des Mastdarms
Längsmuskulatur
des Mastdarms -
Ampulle des
Rektums
(Ampulla recti) ~~ PROKTOSKOPIE
After (Anus)
1 7 6 . VERDAUUNGSSYSTEM
Hämorrhoiden
Im Analkanal befinden sich Blutgefäße, die so genannten hämorrhoidalen Schwellkörper, die mit Blut volllaufen, wenn
der Enddarm mit Kot gefüllt ist. Sie tragen dazu bei , dass kein Kot unwillkürlich abgesetzt wird. Wird der Kot abgesetzt,
werden die Schwellkörper eingedrückt, das Blut entweicht aus ihnen in die umgebenden kleinen Blutgefäße. Die
Schwellkörper können sich z. B. aufgrund von Gewebsschwächen erweitern, als Folge ist ihre Entleerung gestört. Dann
spricht man von Hämorrhoiden. Kleinere Verletzungen der Hämorrhoiden führen dazu , dass sich manchmal hellrotes
Blut im Kot findet. Dann spricht man von Hämorrhoiden im 1. Stadium . Rutschen sie beim Absetzen von Kot aus dem
After, anschließend selbstständig zurück, ist das zweite Stadium erreicht. Im letzten Stadium ragen sie dauerhaft aus
dem After, sodass der Verschluss des Afters nicht mehr gewährleistet ist. Behandelt werden können sie durch Verödung
oder Abschnüren.
A B c D
2. Gummibandligatur:
Mit einem Spezialinstru-
ment wird ein Gummi-
bändchen um den
Knoten gelegt, das die
Blutzufuhr unterbindet
und so den Knoten ab-
sterben lässt.
Enddarmerkrankungen 177
Andere Enddarmerkrankungen
Im Analbereich können noch verschiedene andere Erkrankungen vorkommen. Der Analabszess ist eine Entzündung
in näherer Umgebung des Afters. Er kann dicht unter der Haut, aber auch tief im Gewebe auftreten. Beim Analekzem
zeigt die Haut eine Rötung, unter Umständen auch mit Schrunden und kleinen nässenden Wunden. Analfisteln stellen
Verbindungen zwischen dem Analkanal und der äußeren Umgebung des Afters dar. Es handelt sich um eine entzündli-
che Erkrankung. Eine Analrand-Thrombose ist ein Blutgerinnsel in den Analrandvenen. Ein Darmvorfall ist ein Aus-
krempeln des Enddarms beim Stuhlgang und lässt sich mit der Hand meistens wieder in den After zurückschieben.
Feigwarzen können in unterschiedlicher Größe in der Analregion vorkommen. Ihr Erscheinungsbild erinnert an einen
Blumenkohl.
Darmvorfall Analrand-Thrombose
Analekzem Analfistel
1 7 8 . VERDAUUNGSSYSTEM
Leber
Grenze des Versorgungsgebietes
von linkem und rechtem Ast der Leberarterie
Die Leber ist mit einem Gewicht von durch-
schnittlich 1,5 kg beim Erwachsenen ein rechter Leberlappen
recht großes Organ. Sie filtert einerseits für (Lobus dexter) mit dem Zwerchfell
den Organismus giftige Stoffe aus dem Kör- verwachsener Teil der Leber
!-:
per und sorgt dafür, dass sie über die Nieren
oder den Darm ausgeschieden werden, an-
dererseits ist sie unerlässlich für die Verar-
beitung der Nahrungsbestandteile Fett,
Kohlenhydrate und Eiweiß. Sie besteht aus
den zwei Lederlappen, wobei der rechte
Lederlappen wesentlich größer als der linke
ist. Unterhalb der Leber sitzt die Gallenblase,
deren Flüssigkeit, die Galle, von der Leber
hergestellt wird . Die Leberpforte ist der An-
satz für die die Leber mit Blut versorgende sichelförmiges Band
Leberarterie sowie die Pfortader, die u. a. der Leber
(Lig. falciforme hepatis)
Blut aus dem Darm aufnimmt, das daher
reich mit Nährstoffen, aber auch mit Giften
linker Leberlappen
beladen ist. Die Nährstoffe werden zum Teil (Lobus sinister)
von der Leber weiterverarbeitet und in eine
rundes Leberband
Speicherform überführt, die Schadstoffe aus (Lig. teres hepatis)
dem Blut filtert.
großer Gallengang
Gallenblasengang (Ductus choledochus)
(Ductus cysticus)
Leberarterie
Pfortader (A. hepatica propria)
(V portae)
Leberpforte
mit dem Zwerchfell (Porta hepatis)
verwachsener Teil - -.,..;
der Leber
geschwänzter Leberlappen
(Lobus caudatus)
Leber, Gallenblase 179
Die Leberzellen stellen die Galle her, eine Flüssigkeit, die zur Fettverdauung benötigt wird. Diese wird von den Gallenka-
pillaren in den Gallengang und schließlich in die Gallenblase befördert, die wiederum die Galle an den Darm abgibt. Die
Galle enthält einerseits die Gallensalze, andererseits auch Schadstoffe oder Abbauprodukte des Körpers wie das Biliru-
bin, einen Farbstoff, der beim Abbau roter Blutkörperchen anfällt. Während Abbauprodukte und Schadstoffe über den Kot
ausgeschieden werden, werden die Gallensalze über den Dünndarm wieder aufgenommen und von der Pfortader
wieder in die Leber transportiert, sodass diese sie erneut verwerten kann.
/ Speiseoilhra (Oesophag"')
sichelförmiges Band der Leber
(Lig. falciforme hepatis)
Pfortader (V portae)
gemeinsame Leberarterie
(A. hepatica communis)
Magen (Gaster)
rechter Leberlappen
(Lobus dexter)
große Magenarterie
großer Gallengang (A. gastroomentalis sinistra)
(Ductus choledochus)
große Körperschlagader (Aorta)
rechte Magenarterie
(A. gastrica dextra) obere Eingeweidearterie
Zwölffingerdarm (Duodenum) (A. mesenterica superior)
180 • VERDAUUNGSSYSTEM
Leberläppchen, Leberzellen
Herz (Cor) Läppcheng 1iederung
Die Leber besteht aus vielen kleinen sechs-
eckigen Funktionseinheiten, den Leberläpp- t
untere Hohlvene (V cava inferior)
chen. Diese enthalten die Leberzellen, die
u. a. Nährstoffe in ihre Speicherform bzw.
bei Bedarf auch umgekehrt umwandeln und
t
die Gallenflüssigkeit bilden. Zwischen den
Leberzellen verlaufen kleine, als Sinusoide
Zentralvene
bezeichnete Blutgefäße, die nährstoffrei- (V centralis)
ches Blut aus der Pfortader sowie sauer-
stoffreiches arterielles Blut hin zu den
Zentralvenen jedes Leberläppchens leiten.
Die Leberzellen entgiften das Blut jedoch
vorher. Die Gallenkanälchen hingegen brin-
gen die Galle von den Leberzellen in den
zur Gallenblase führenden Gallengang, wo
sie zunächst gespeichert wird .
A. interlobularis
V. interlobularis
Gallengang
(Ductus biliferi interlobularis)
Gallenkanälchen
(Canaliculi biliferi)
Zentralvene
Gallengang (V centralis)
(Ductus biliferi
interlobularis)
V. interlobularis
A. interlobularis
Sinusoid
Lebererkrankungen
Zu den häufigsten Lebererkrankungen zählen die Leberentzündungen oder Hepatitiden. Diese können u. a. durch Viren
hervorgerufen werden. Bei einer Hepatitis kann die Leber u. a. ihre Entgiftungsfunktion nicht mehr richtig wahrnehmen.
Der Blutstoff Bilirubin sammelt sich im Blut und schließlich im Gewebe des Körpers an, worauf dieses eine gelbliche Fär-
bung annimmt. Mediziner sprechen dann von einer Gelbsucht (Ikterus). Durch andauernde Schädigung der Leber, z.B.
durch die übermäßige Einnahme von Medikamenten oder exzessiven Alkoholkonsum , kann es zu einer Leberzirrhose
kommen, bei der die Leberzellen in funktionsunfähiges Gewebe umgewandelt werden und die zum Tod führen kann.
Auch Leberkrebs ist eine gefürchtete Erkrankung.
~~ LEBERBIOPSIE
Bei Verdacht auf bestimmte Krankheiten ist es
nötig, eine Gewebeprobe der Leber zu entneh-
men. Die Entnahme erfolgt oft mittels einer
Punktion von außen. Dazu wird nach örtlicher
Betäubung eine dünne Hohlnadel in die Leber
vorgeschoben, während der Patient den Atem
anhält. In Sekundenbruchteilen kann mit Hilfe
einer Spritze, die der Hoh lnadel aufgesetzt ist,
ein Gewebestückchen entnommen werden, um
pathologisch untersucht zu werden .
182 ~ VERDAUUNGSSYSTEM
Milz
Eingeweidefläche
(Facies visceralis)
Zwerchfell
(Diaphragma)
Magen (Gaster)
Bauchfell
Der gesamte Bauchraum ist von einer Haut, dem so genannten Bauchfell oder Peritoneum, innen ausgekleidet. Das
Bauchfell bildet gleichzeitig die Bauchhöhle und die komplett in ihr befindlichen Organe (Leber, Gallenblase, Magen,
Milz, Dünn- und Dickdarm) sind ebenfalls (weitgehend) von Bauchfell umhüllt. Das Bauchfell gibt eine Flüssigkeit ab,
die dafür sorgt, dass die Organe gegeneinander verschoben werden können, ohne dass es zu Verletzungen aufgrund
von Reibung käme. Produziert das Bauchfell aufgrund verschiedener Erkrankungen zu viel Flüssigkeit, kommt es zur
so genannten Bauchwassersucht (Aszites), die sich durch einen aufgetriebenen Leib äußert. Gelangt z.B. infolge eines
Darmdurchbruchs Kot in die Bauchhöhle, kommt es zu einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung.
Zwerchfell (Diaphragma)
Speiseröhre (Oesophagus)
Leber (Hepar)
Winslow-Foramen
(Foramen epiploicum)
kleines Netz (Omentum minus)
Dünndarmschlingen -
von viszeralem Peritoneum
überzogen
Harnblase (Vesica urinaria)
Symphyse
Vorsteherdrüse (Prostata)
Kapitel 7
Das Hormonsystem
Das Hormonsystem ist ein System aus Organen, Ge-
weben und Zellgruppen, die auf die Steuerung
verschiedenster Körperfunktionen (z. 8. das
Wachstum und die Fortpflanzung) mit Hilfe von
Signal- und Botenstoffen (Hormone) spezialisiert
sind. Diese Stoffe werden in Zellen oder Drüsen
gebildet und in das umliegende Gewebe und in die
Blutgefäße abgegeben. Durch das Hormonsystem
werden Informationen innerhalb des ganzen Körpers
von einem Organ zum anderen übermittelt. So wir-
ken beispielsweise die jodhaltigen Schilddrüsenhor-
mone in fast allen Körperzellen, indem sie den
Energiestoffwechsel anregen.
186
.lJ lf i
' ""
HORMONSYSTEM
Endokrine Organe
Das Hormonsystem wird von Medizinern das endokrine System genannt (griech. endo - innen; krinein - ausscheiden),
da es Boten- und Signalstoffe (Hormone) in Hormondrüsen produziert und diese innerhalb des Körpers über die Blut-
ader Lymphgefäße an Zielzellen weiterleitet. Zusammen mit dem vegetativen Nervensystem und dem Immunsystem
koordiniert das Hormonsystem die Kommunikation von zum Teil weit voneinander entfernten Organen. Man unterscheidet
ein übergeordnetes endokrines System und endokrine Teilsysteme. Die wichtigsten Hormondrüsen finden sich im
Gehirn: der Hypothalamus, die Hirnanhangsdrüse und die Zirbeldrüse. Sie sind durch die Bildung und Speicherung von
so genannten Steuerhormonen an zahlreichen endokrinen Teilsystemen beteiligt und gelten daher als übergeordnetes
endokrines System. Die Schilddrüse, die Bauchspeicheldrüse, die Nebennieren und die Geschlechtsorgane sind endo-
krine Teilsysteme.
. _..... ,. / Hypothalamus
~ ~~~~~nhangsdrüse
(Hypophyse)
~
---.-...<. Hirnanhangsdrüse
~ (Hypophyse)
...
Zirbeldrüse (Epiphyse) ~
Bauchspeicheldrüse
(Pancreas)
Nebennieren
(Glandulae suprarenales)
Hoden Eierstock
(Testis)~ (Ovarium)
Endokrine Organe, Hormondrüsen 187
....____~
(Ductus excretorius) endokrinen Hormondrüsen gebildet. Im Unterschied zu
den exokrinen Drüsen (z. B. Schweiß- und Talgdrüsen)
..._. ,_ geben sie ihr Sekret nicht direkt oder über einen Ausfüh -
rungsgang an Körperflächen ab, sondern sie geben das
Sekret über Blut- und Lymphgefäße ab, sodass die
Hormone über die Blutbahn und die Lymphgefäße
sowohl zu den Nachbarzellen als auch zu den weit
entfernten Zielzellen gelangen können. Ihre Wirkung
entfalten die Hormone jedoch nur an den Zellen, die
auch die entsprechenden Rezeptoren besitzen.
Drüsenendstück sekretbildende
Drüsenepithelzelle
Rachentaschen (Pharynxtaschen)
Hypothalamus
/ neurohypophysifre Knospe
- - - - - - Rathke-Tasche (Hypophysentasche)
neurohypophysäre Hypophysenstiel
(lnfundibulum) Hypothalamus
Knospe Hypophysenstiel
(lnfundibulum)
1
Hypophysen-
1 zwischenlappen Hypophy-
- - - senstiel
/ lnfundi -
bulum)
'
_ _ Rathke-Tasche - -
/ 1~:\
(Hypophysentasche)
Mund;;;,hle \
(Cavitas oris) embryonales Hypophysenhinterlappen Hypophysen-
Bindegewebe (Neurohypophyse) vorderlappen
(Mesenchym) (Adenohypophyse)
Während der vierten Woche des embryonalen Stadiums beginnt die Schilddrüse sich zu entwickeln. Aus einem Aus-
wuchs des Entoderms vom Rachenboden entsteht das Schilddrüsendivertikel. Dieser Auswuchs verlängert sich mit
der Zeit weiter nach unten und teilt sich in einen rechten und einen linken Seitenlappen sowie den Isthmus - das Ver-
bindungsstück der Drüse - auf. Ebenfalls in der vierten Woche beginnt die Entwicklung der Nebenschilddrüsen. Sie
entstehen aus den Kiementaschen und tragen während der embryonalen Entwicklung dazu bei, dass Kopf und Hals
ausgebildet werden. Die Entwicklung der Hirnanhangsdrüse beginnt drei Wochen nach Befruchtung der Eizelle. Aus
einem Auswuchs des Ektoderms, der Neurohypophysenknospe, entwickelt sich der Hypophysenhinterlappen. Eben-
falls aus einem Auswuchs der Neurohypophysenknospe, die auf dem Boden des Hypothalamus liegt, entsteht der Hy-
pophysenstiel, der den Hypophysenhinterlappen mit dem Hypothalamus verbindet. Der Hypophysenvorderlappen
entwickelt sich hingegen aus einem Auswuchs des Ektoderms in der Mundhöhle, der so genannten Rathke-Tasche.
Endokrines System, Hypothalamus, Hypophyse 189
Hirnanhangs-
drüse
hormonbildende Zellen (Hypophyse)
Nerven-
endigungen
Arterie
(Arteria)
Hypophysenvorderlappen
(Adenohypophyse)--...___
""- Hypophysen-
hinterlappen
(Neurohypophyse)
Haargefäße
Vene (Vasa capillaria)
2. Kapillarnetz (Vena)
190
.lf i i'""
HORMONSYSTEM
Der Thymus ist ein lymphatisches Organ und liegt hinter dem Brustbein. Besonders bei Neugeborenen und jungen Men-
schen ist der Thymus sehr gut ausgeprägt. Die Oberfläche ist in zwei meist asymmetrische Läppchen unterteilt, in denen
sich ein Mark- und ein Rindenbereich unterscheiden lassen. Wäh rend im Rindenbereich zahlreiche Lymphozyten abge-
lagert sind, fi nden sich im Markbereich viele Blutgefäße und weite Kapillaren. Nach Ende der Pubertät beginnt der
Thymus sich langsam zurückzubilden und wandelt sich nach und nach in einen Fettkörper um. Im Alter von 60 Jahren
findet man beim Menschen so gut wie kein lymphatisches Gewebe des Thymus mehr vor, wobei die Unterteilung in zwei
Lappen trotzdem erhalten bleibt.
herznahe Venen
rechter Lappen
des Thymus
linker Lappen
des Thymus
Herzbeutel (Perikard)
Thymus 191
Die oberen Anteile des Thymus können bis in den Hals hineinreichen, die unteren Anteile reichen normalerweise bis
zum Herzbeutel. Als übergeordnetes Immunorgan ist der Thymus für die Entwicklung der zellulären Immunität unent-
behrlich. So genannte T-Vorläuferzellen gelangen über die Blutbahnen in die Thymusdrüse. Hier lernen sie verschiedene
Strukturen (körpereigene und körperfremde) zu unterscheiden und werden T-Lymphozyten. Diese reifen dann mit Hilfe
von im Thymus gebildeten Hormonen zu unterschiedlichen Zellen heran (z. B. T-Helferzellen), die in der Lage sind , im-
munkompetent zu reagieren. Nach dem Prozess der Prägung und Reifung gelangen die unterschiedlichen Zellen wieder
in die Blutbahn zurück, um in den lymphatischen Organen (z. B. der Milz) das Immunsystem zu unterstützen.
rechte innere
Brustwandarterie
(A. thoracica interna dextra)
192
.lf i i '""
HORMONSYSTEM
linke untere
rechte untere
Nebennierenarterie
Nebennierenarterie
(A. suprarenalis
(A. suprarenalis inferior)
infe rior)
linke Neben-
nierenvene
(V suprarenalis
sinistra)
linke Nierenarterie
(A. renalis sinistra)
obere Eingeweidearterie
rechte Nierenvene
(V renalis dextra) untere Hohlvene Bauchaorta (A. mesenterica superior)
(V. cava inferior) (Aorta abdominalis)
Nebennieren
Die beiden Nebennieren - die rechte pyramidenförmig, die linke halbmondförmig - sitzen den Nieren kappenförmig oben
auf und sind von der Fettkapsel der Nieren eingeschlossen. Sie zeichnen sich durch eine starke Blutgefäß- und Nerven-
versorgung aus. Die arterielle Versorgung läuft über gleich drei Quellen: über die untere Zwerchfellarterie, den ersten
Ast der Bauchaorta, über die mittlere Nebennierenarterie, einen direkten Ast der Bauchaorta, und über die unteren
Nebennierenarterien. In den Nebennieren lassen sich Rinde und Mark unterscheiden, in denen unterschiedliche
Hormone gebildet werden. In der Nebennierenrinde werden u. a. Mineralkortikoide, Geschlechtshormone und Kortisol
gebildet, das den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel regu liert. Das Nebennierenmark enthält granulahaltige
Zellen, in denen die Hormone Adrenalin und Noradrenalin gebildet werden. Diese Hormone werden unter Stressbedin-
gungen ausgeschüttet und wirken auf den gesamten Organismus durch eine Erhöhung der Energiebereitstellung.
Nebennieren, Schilddrüse 193
Schilddrüse
Die Schilddrüse liegt im vorderen Halsbereich direkt unterhalb des Kehlkopfes und bedeckt zum Teil die Luftröhre. Sie
besteht aus zwei schmetterlingsförmigen Lappen, die in der Mitte über einen Isthmus miteinander verbunden sind. Die
arterielle Versorgung der Thyroidea läuft über zwei Hauptarterien: die obere Schilddrüsenarterie, den ersten Ast der
äußeren Halsschlagader und die untere Schilddrüsenarterie. In unmittelbarer Nähe der Schilddrüse liegt zudem
der untere Kehlkopfnerv, der aus dem X. Hirnnerv hervorgeht. Den Hauptteil der Schilddrüse bilden schlauchförmige
Hohlräume, die von hormonbildenden Drüsenepithelzellen umgeben sind, die die jodhaltigen Schilddrüsenhormone
bilden. Diese Hormone wirken stimulierend auf den Zellstoffwechsel und sind damit wichtig für Wachstum, Wärmebil-
dung und Kohlenhydrat-, Fett und Proteinstoffwechsel. Die Schilddrüsenhormone können in den Epithelzellen über einen
sehr langen Zeitraum gespeichert werden.
Kehlkopf (Larynx)
obere Schilddrüsenarterie
(A. thyroidea superior)
Isthmus der Schilddrüse
(Isthmus glandulae thyroideae)
Schilddrüse
- - - (Glandula thyroidea)
Seitenlappen _ __
der Schilddrüse
Luftröhre (Trachea)
Nebenschilddrüsen
Die Nebenschilddrüsen, die auch Epithelkörperchen genannt werden, sind vier schmale, ovale, gelbliche Einzeldrüsen,
die an der Innenfläche der Schilddrüsenlappen sitzen. Ihre genaue Lage ist sehr variabel und, da sie oft in die Organkap-
sel der Schilddrüse eingeschlossen sind, von außen häufig nicht sichtbar. Die Nebenschilddrüsen enthalten Epithelzell-
larten, die u. a. das Parathormon bilden, welches entscheidend an der Regulation des Kalzium-, Magnesium- und
Phosphationenspiegels beteiligt ist, wodurch es beispielsweise an der Stimulation des Knochenabbaus teilhat.
mittleres Symphaticus-
Halsganglion
(Ganglion cervicale medium)
Luftröhre (Trachea)
Nebenschilddrüsen, Bauchspeicheldrüse 195
Milz (Lien )
A. pancreatica
dorsalis--r--___..-..~;.;__
Pankreaskörper
(Corpus pancreatis)
A. pancreatica inferior
Zwölffingerdarm
(Duodenum)
obere Eingeweidearterie
(A. mesenterica superior)
Pankreaskopf
(Caput pancreatis) A. pancreaticoduodenalis inferior
Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse (Pancreas) ist sowohl eine endo- als auch eine exokrine Drüse und liegt hinter dem Magen. Sie
erstreckt sich von der rechten Seite, vom Zwölffingerdarm , bis hin zur linken Seite, zur Milz. Die Bauchspeicheldrüse wird
aufgeteilt in einen Pankreaskopf, Pankreaskörper und einen Pankreasschwanz. Der endokrine Anteil der Bauchspei-
cheldrüse besteht aus Anhäufungen von Drüsenzellen, de·n so genannten Pankreas- oder Langerhansinseln . Diese
Zellen bilden vier Hormone, u. a. die beiden Schlüsselhormone für die Regulation des Kohlenhydratstoffwechsels: Glu-
cagon, das Energiedepots während Stresssituationen oder Hungerphasen mobilisiert und den Blutglukosespiegel
anhebt. Und das gegensätzlich wirkende Insulin, das im Körper zur Speicherung von Fett und Glykogen aus aufgenom-
mener Nahrung führt und den Blutglukosespiegel senkt. Außerdem wird in den Langerhansinseln Somatostatin gebildet,
das sowohl die Freisetzung von Glucagon als auch die von Insulin hemmt und damit die Nutzung der aus dem Darmtrakt
aufgenommenen Nahrungsstoffe verhindert. Die exokrinen Pankreaszellen sind zu Drüsenbläschen (Acini) angeordnet,
die Verdauungsenzyme bilden, welche durch ein Netz von Gängen in den Magen-Darm-Trakt fließen.
(
Kapitel 8
Gehirn und Nervensystem
Oft wird das Gehirn, das durchschnittlich zwischen 1300 und 1600 Gramm
wiegt, als Steuerzentrale des Körpers bezeichnet. Zusammen mit dem
Rückenmark bildet es das zentrale Nervensystem (ZNS) , welches für die
Reizverarbeitung und das unbewusste und bewusste Denken des Men-
schen zuständig ist. Verbunden ist das ZNS mit dem außerhalb des Schä-
dels und des Wirbelkanals liegenden peripheren Nervensystem (PNS).
Dieser Teil des Nervensystems steuert u. a. die Skelettmotorik, Atmung,
Verdauung und den Stoffwechsel. Unser Nervensystem bestimmt unser
Verhalten auf äußere und innere Reize und besteht aus etwa 30-40 Milli-
arden vernetzten Nervenzellen.
198 GEHIRN UND NERVENSYSTEM
Speiseröhre (Oesophagus)
Mastdarm (Rectum)
Vorsteherdrüse (Prostata)
Zentrales und peripheres Nervensystem 9
Zwischenrippennerven
(Nn. intercostales 1-Xll)
gemeinsamer Wadenbeinnerv
(N. peroneus communis) Peripheres Nervensystem
Rückenmark und
Rücken marksnerven verlängertes Mark (Medulla oblongata)
Lendengeflecht
(Plexus lumbalis)
Kreuzbeingeflecht
(Plexus sacralis)
Rückenmark, Wirbelkanal 201
Wirbelkanal
thorakale
Spinal nerven
SPINAL- UND EPIDURALANÄSTHESIE
sakrale{
Spinal nerven
- 1. Steißbeinwirbel
~Dornfortsätze
der Wirbel
(Processus spinosus)
coccygealer
Spinalnerv
202 GEHIRN UND NERVENSYSTEM
Das Rückenmark unterteilt sich in die weiße und die graue Substanz: Die weiße Substanz setzt sich aus Nervenbahnen
und die graue aus Zusammenballungen von Nervenzellkörpern zusammen. Im Querschnitt sieht man, dass die graue
Substanz von der weißen umschlossen wird - die graue Substanz ähnelt einem Falter. Der vordere Teil dieses „Falters·:
das Vorderhorn, sorgt mit seinen motorischen Nervenzellen für die Versorgung der Muskeln mit Impulsen - hier beginnt
auch ein Abschnitt der Spinalnerven. Das Hinterhorn, der hintere Abschnitt, in dem ebenfalls ein Teil der Spinalnerven
seinen Anfang nimmt, sorgt dafür, dass die ihm zugeteilten Regionen des Körpers Schmerz oder angenehme Gefühle
bei Berührung empfinden können. Das Seitenhorn versorgt das nicht willentlich beeinflussbare, vegetative Nerven-
system.
Hinterhorn
(Cornu posterius)
Hinterwurzel
(Radix dorsalis)
Seitenhorn
(Cornu laterale) Pyramidenbahn
der linken Seite
Spinalganglion
Vorderhorn (Ganglion spinale)
(Cornu anterius)
graue Substanz
(Substantia grisea)
Halsmark Lendenmark
weiße Substanz
(Substantia alba)
Brustmark Sakralmark
Die weiße Substanz, die ihre Färbung durch die die Nervenfasern ummantelnden Myelinscheiden erhält, sorgt dafür,
dass die Nervenimpulse vom Gehirn zum Rückenmark und umgekehrt überbracht werden, denn sie zieht sich von oben
nach unten in Bahnen durch das Rückenmark. Man unterscheidet zwischen aufsteigenden Bahnen wie den Vorder-
strang- und den Hinterstrangbahnen und den absteigenden Bahnen wie den Pyramidenbahnen und den extrapyrami-
dalen Bahnen. Die graue Substanz nimmt in den unteren Segmenten des Rückenmarks einen größeren Raum ein als in
den oberen Abschnitten.
GEHIRN UND NERVENSYSTEM
sensorischer Rezeptor
(reagiert auf einen Stimu-
lus mit einem Generator-
sensorisches Neuron oder Rezeptorpotenzial)
(axonale Weiterleitung von
Rezeptorimpulsen zum
Integrationszentrum)
lnterneuron
Nicht jeder Reiz, der die Nerven erreicht, wird zum Gehirn weitergeleitet bzw. erhält seine Antwort vom Gehirn. In
manchen Fällen ist es sinnvoller, dass die Nervenzellen des Rückenmarks auf den Reiz reagieren, da diese Reaktion
schneller ablaufen kann. Beispielsweise reagieren auf Schmerzreize oft die Nervenzellen im Rückenmark, sodass
wir z. B. die Hand schnell wegziehen, wenn wir einen Gegenstand berühren, der zu heiß ist. Diese Reaktion bezeichnet
man als Reflex. Ein sensorischer Rezeptor z. B. in der Haut nimmt eine Schmerzempfindung auf, leitet diese an ein sen-
sorisches Neuron, eine auf Empfindungen spezialisierte Nervenzelle im Rückenmark, weiter. Diese wiederum gibt den
Impuls an ein motorisches oder Motoneuron ab, das schnell dafür sorgt, dass eine Reaktion (z. B. das Wegziehen der
Hand) im Zielgewebe erfolgt. Den gesamten Ablauf bezeichnet man als Reflexbogen.
Reflexe, Reflexbogen, Nervenimpulse 2 15
/
Zwischen Nervenzellen erfolgt die Informationsüber- Endplatte
tragung in der Regel durch chemische Botenstoffe,
zwischen Nerven- und Muskelzellen oft auch durch
elektrische Impulse. Dafür bilden Muskel- und Ner-
venzelle gemeinsam die so genannte motorische
Endplatte, an der die Erregung der Nervenzelle auf
die Muskelzelle überspringt.
Muskelfaser
(Myocitus striatus)
Myofibrillen Muskelfaserzellkern
(Muskelfäserchen)
Signale von
anderem Neuron
~---elektrische Ausbreitung
Synapse (Synapsis)
Generatorpotenziale
chemische Ausbreitung
206 GEHIRN UND NERVENSYSTEM
Nervenzellen (Neurone), auch wenn sie sich abhängig von ihrer Funktion äußerlich unterscheiden, sind stets ähnlich auf-
gebaut. Sie bestehen aus einem Zellkörper oder Zellleib , in dem die kleinen Organe der Zelle (Organellen) liegen. Wie
Bäumchen gehen von ihm die Dendriten ab, Fortsätze, die zum Empfang von Impulsen von anderen Zellen befähigt
sind. Außerdem besitzt jedes Neuron einen längeren und dickeren Fortsatz, Axon oder Neurit genannt, an dessen
•
Forsätze der Haut
Nervenzellen (Cutis)
(Dendriten)
Rezeptor
Nervenfaser
(Neurit, Axon)
Zellleib
(Perikaryon, Soma)
Nervenfaser
(Neurit, Axon)
Zellleib
(Perikaryon, Soma)
Markscheide Markscheide
(Myelinscheide) _ _ _ __. (Myelinscheide)
Enden, den Synapsen, die präsynaptischen Endknöpfe sitzen. Diese leiten Impulse an andere Zellen weiter, indem sie
Botenstoffe aussenden, die an den Rezeptoren der Zielzellen andocken und eine Reaktion auslösen. Manche Neurone
sind an ihren Axonen von einer Schicht aus Myelin (Myelin- oder Markscheide) umhüllt, die eine rasche Weiterleitung
von elektrischen Impulsen ermöglicht. Es gibt aber auch Neurone ohne Myelinscheide.
Zellleib
(Perikaryon, Soma)
Nervenfaser
(Neurit, Axon)
Nervenfaser
(Neurit, Axon)
ELEKTROENZEPHALOGRAPHIE (EEG)
Mit Hilfe der Elektroenzephalographie
(EEG) können die Spannungsschwan-
kungen der Nervenzellen im Gehirn ge-
messen und dargestellt werden. Am Kopf
des Patienten werden Elektroden befes-
tigt, die die Hirnströme messen und auf-
zeichnen. Anhand dieser elektrischen
Zustandsänderungen der Gehirnzellen
lassen sich Krankheiten wie Epilepsie
diagnostizieren, denn bei gesunden
Menschen weist das EEG ein typisches
Bild auf, das sich von dem von Kranken
unterscheidet.
EEG-Bild einer Epilepsieform (Absence-Epilep-
sie). Im Unterschied zu einem EEG ohne Be-
fund zeigt sich hier im Ausschlagen der Kurve
der Krampfanfall.
EEG, Neurotransmitter 9
präsynaptischer
Endknopf Mitochondrium
Mitochondrium
(angeschnitten)
präsynaptische
Membran
Rezeptor in der
postsynaptischen
Membran
synaptischer Spalt
synaptisches Bläschen
entleert Neurotransmitter
Synapsen
Neurotransmitter Zellkern (Nucleus)
(Synapses)
Zwischenhirn
(Diencephalon)
Verbindung 111.llV. Ventrikel
(Aquaeductus cerebri)
Hirnanhangsdrüse
(Hypophyse)
Mittelhirn
(Mesencephalon)
Hirnstamm
(Truncus cerebri)
verlängertes Mark
(Medulla oblongata)
Rückenmark
(Medulla spinalis)
Gehirn
Das Gehirn ist das Organ, das alle willentlichen, aber auch zahlreiche automatisch ablaufende Handlungen steuert. Es
unterteilt sich in Großhirn, Zwischenhirn, Mittelhirn, Kleinhirn und dem verlängerten Mark, wobei Mittelhirn, verlän-
gertes Mark und Brücke den Hirnstamm bilden. Das Großhirn ist der Hauptsitz der Gehirnzellen und oberste Steue-
rungseinheit des Gehirns. Das Kleinhirn ist vor allem für die Muskelbewegungen zuständig, das Zwischenhirn u. a. für
die Regulation des Tag-Nacht-Rhythmus über das Hormon Melatonin, aber auch für die Freisetzung weiterer Hormone.
Das zum Hirnstamm zählende Mittelhirn sorgt u. a. für unwillkürliche Bewegungen, die Brücke verbindet u. a. Groß- und
Kleinhirn und im verlängerten Mark liegt u. a. das Atemzentrum.
Gliederung des Gehirns 1
Lappengliederung
Das Großhirn gliedert sich in vier Lappen, den vorn liegenden Stirnlappen, den dahinter befindlichen, von der Zentral-
furche vom Stirnlappen abgetrennten Scheitellappen, den wiederum darunter liegenden Hinterhauptslappen sowie
dem unter Stirn- und Scheitellappen liegenden Schläfenlappen. Zwischen Scheitel-, Stirn- und Schläfenlappen verläuft
die Seitenfurche. Die äußere Schicht des Großhirns bildet die Großhirnrinde, in der die meisten Nervenzellen des Ge-
hirns (graue Substanz) liegen, das deshalb bei Freilegung grau erscheint.
Stirnlappen
(Lobus frontalis)
Hinterhauptslappen
(Lobus occipitalis)
Seitenfurche
(Sulcus lateralis)
Frontalpol
Balken (Corpus callosum)
weiße Substanz
(Substantia alba)
Kopf des Schwanzkerns des Marklagers
(Nucleus caudatus)
Gewölbe (Fornix)
Schalenkern (Putamen)
innere Kapsel
(Capsula interna):
vorderer Schenkel
(Crus anterius)
Knie (Genu)
hinterer Schenkel
(Crus posterius)
Schwanz des
Schwanzkerns
(Nucleus caudatus) ~ Sehstrahlung
Hinterhorn
des Seitenventrikels
(Cornu posterius) Zirbeldrüse (Epiphyse)
III. Ventrikel
Thalamus
Insel (lnsula)
bleicher
Kern
(Globus
pallidus)
Vormauer
(Claustrum)
Schwanz des
Schwanzkerns
(Nucelus
Schalenkern
caudatus)
(Putamen)
Schnittebene
Frontalschnitt
Die tiefe Längsfurche teilt das Großhirn in rechte und linke Hirnhälfte oder Hemisphäre. Verbunden sind die beiden
Abschnitte durch den Balken. Teile des Zwischenhirns sind der Thalamus und der Hypothalamus sowie Hirnanhangs-
und Zirbeldrüse. Diese Abschnitte bestehen wiederum hauptsächlich aus grauer Substanz. Der Thalamus hat eine
Sortierfunktion - in ihm kommen die Nervenimpulse aus dem Rückenmark an, die er in wichtige und unwichtige Infor-
mationen unterteilt, von denen nur die als wichtig empfundenen ans Großhirn geleitet werden.
214 GEHIRN UND NERVENSYSTEM
Sprachzentrum
Sprachregion
Sehzentrum
Hörzentrum
Lesezentrum
Die Großhirnrinde ist in verschiedene Bereiche unterteilt, in denen die dort befindlichen Nervenzellen ähnliche Funktio-
nen besitzen. So gibt es z. B. die sensorische Rinde , in denen Nervenzellen vorherrschen, die körperliche Empfindun-
gen wahrnehmen und steuern. Die motorische Rinde besteht vorwiegend aus Nervenzellen, die der Muskulatur
Befehle erteilen. Daneben gibt es bestimmte Bereiche der Großhirnrinde, die für das Sprechen, das Sehen, das Hören,
aber auch für das Verstehen des Gesagten zuständig sind. Zwischen den einzelnen Bezirken der Großhirnrinde gibt es
Verbindungen, z. B. um neu Erlebtes einordnen zu können.
Großhirnrinde, Arterielle Versorgung 15
Die Hirn- oder Zerebralarterien zweigen sowohl von der Arteria carotis, der inneren Kopfschlagader, als auch von der
Arteria basilaris ab. Die Arteria cerebri media, die von der Halsschlagader abgeht, ist Hauptversorger des Großhirns mit
Blut. Die Arteria cerebri anterior versorgt vor allem die vorderen und mittleren Anteile der Großhirnrinde und die direkt
darunter liegenden Bereiche, während die von der Arteria basilaris wegführende Arteria cerebri posterior nach hinten und
tiefer gelegene Abschnitte des Gehirns bedient.
Versorgungsgebiete:
rechte innere
Kopfschlagader
(A. carotis interna dextra)
rechte äußere
Basisarterie (A. basilaris) Kopfschlagader
(A. carotis externa dextra)
obere
Schilddrüsenarterie
(A. thyreoidea superior)
Kehlkopf (Larynx)
rechte gemeinsame
Löcher in den Querfortsätzen Kopfschlagader
(A. carotis communis dextra)
für die A. vertebralis ----;-=----;--::::;,_----!.~
(Foramina transversaria)
Schilddrüse
(Glandula thyroidea)
rechte Wirbelsäulenarterie
(A. vertebralis dextra)
linke Unterschlüsselbeinarterie
---___:.~--- (A. subclavia sinistra)
Der Abtransport des sauerstoff- und nährstoffarmen Blutes wird - wie bei den anderen Körperbereichen auch - im
Gehirn von Venen garantiert. Allerdings sammelt es sich im Gehirn in speziellen Blutleitern, Sinus durae matris ge-
nannt. Diese werden aus einer mit einer speziellen Innenwand ausgestatteten Doppelung der harten Hirnhaut gebildet
und leiten das verbrauchte Blut schließlich in die inneren Drosselvenen, von wo aus es weiter zum Herzen transportiert
wird. Die größte im Hirn liegende Vene ist die Vena cerebri magna, die im Vergleich zu anderen Venen mit einer Länge
von etwa einem Zentimeter recht kurz geraten ist.
Augenvene
V. cerebri magna (V. ophthalmica)
gerader Blutleiter
(Sinus rectus)
querer Blutleiter
(Sinus transversus)
kavernöser Blutleiter
(Sinus cavernosus)
$-förmiger-Blutleiter
(Sinus sigmoideus)
Knochen (Os)
oberer venöser Blutleiter
(Sinus sagittalis superior)
V. emissaria
Spinngewebshaut
(Arachnoidea encephali)
harte Hirnhaut
(Dura mater encephali)
weiche Hirnhaut
(Pia mater encephali)
in den Blutleiter
mündende oberflächliche
Gehirnarterien Gehirnvene (Brückenvene)
Subarachnoidalraum
graue Substanz _ _ __
(Cavum subarachnoidale)
(Substantia grisea)
mit arachnoidalen Septen
weiße Substanz
(Substantia alba) - - -
Hirnhäute
Das sehr empfindliche Nervengewebe des Gehirns ist u. a. zu seinem Schutz von drei Hirnhäuten oder Meningen umge-
ben. Direkt unter dem Schädelknochen befindet sich die aus festem Bindegewebe bestehende harte Hirnhaut. Darunter
liegt der so genannte Subduralraum und wiederum darunter die zweite Hirnhaut, die Spinngewebshaut, die zwar auch
aus Bindegewebe, aber von weißen Bindegewebsfasern durchzogen ist, sodass sie einem Spinnennetz ähnelt. Daran
schließt sich der mit Liquor, also Hirnflüssigkeit, gefüllte Subarachnoidalraum an, der nach unten zum Gehirn durch die
weiche Hirnhaut begrenzt wird. In dieser sich dem Gehirn anschmiegenden Hirnhaut verlaufen zahlreiche Blutgefäße.
218 GEHIRN UND NERVENSYSTEM
Rücken markshäute
Auch das Rückenmark ist von den Meningen umschlossen, hier nennen sie sich nur Rückenmarkshäute. Ein gravieren-
der Unterschied liegt allerdings darin, dass die äußere harte Hirnhaut hier in zwei Blätter unterteilt ist, von denen das
eine Blatt sich an den Wirbel im W irbelkanal schmiegt, das andere sich um die zwei weiteren Rückenmarkshäute und
das Rückenmark schließt. Zwischen diesen zwei Blättern der Dura mater spinalis liegt der Epiduralraum , in dem sich
hauptsächlich Fettgewebe befindet. An die harte Rückenmarkshaut schließt sich die Spinngewebshaut und daran der
Subarachnoidalraum an. Schließlich folgt die weiche Rückenmarkshaut, die dem Rückenmark direkt aufliegt.
Wirbelkanal
Dornfortsatz (Processus spinosus)
~
Knochenhaut (Periost)
Hinterwurzel (Radix dorsalis)
Rückenmark
(Medulla spinalis)
Epiduralraum
----- (Cavum epidurale)
------ mit Fettgewebe
und Venengeflecht
Spinalganglion (Plexus venosus)
(Ganglion spinale)
Spinalnerv
(N. spinalis) weiche Rückenmarkshaut
(Pia mater spinalis)
hinterer Ast
des Spinalnervs
(Ramus dorsalis) ~
Spinngewebshaut
(Arachnoidea encephali)
vorderer Ast / .
des Spinalnervs
(Ramus ventralis)
~ harte Rückenmarkshaut
(Dura mater spinalis)
Vorderhorn des
linken Seitenventrikels
(Cornu anterius)
Verbindung
Seitenventrikel/
III. Ventrikel
(Foramen interventriculare)
III. Ventrikel
III. Ventrikel
__,___ _ Vorderhorn
(Cornu anterius)
Zentralteil
Hirnkammern
(Pa.s ceotrales) ~
Unterhorn
Im Gehirn befinden sich die Hirnkammern oder
/ (Cornu inferius)
Ventrikel , die die Gehirn- und Rückenmarksflüssig-
keit produzieren und enthalten. Daneben gibt es
dort weitere mit Liquor gefüllte Hohlräume. Die
Ventrikel und den Zentralkanal des Rückenmarks
nennt man die inneren Liquorräume. Die Haupt-
aufgabe des Liquors ist der Schutz des Gehirns
und des Rückenmarks vor Stößen. Möglicherweise
versorgt der Liquor auch Gehirn und Rückenmark
mit bestimmten Stoffen. Es gibt vier Ventrikel:
die zwei Seitenventrikel im Großhirn sowie
den III. Ventrikel im Zwischenhirn und den IV.
Ventrikel , die alle unmittelbar und mittelbar mitei-
~ Hinterhorn nander verbunden sind. In den Ventrikeln befindet
(Cornu posterius) sich der zur weichen Hirnhaut zählende Plexus
IV. Ventrikel
choroideus, der den Liqour produziert.
Öffnung IV. Ventrikel/ Verbindung
äußerer Liquorraum 111./IV. Ventrikel
(Apertura lateralis) (Aquaeductus cerebri)
220 GEHIRN UND NERVENSYSTEM
Übertritt des
Liquors aus den
Zentralkanal inneren in die äußeren
(Canalis centralis) Liquorräume
Abfluss des
Liquors an den
Spinalnerven-
austrittsstellen
in die Lymphgefäße
~ LUMBALPUNKTION Subarachnoidalraum
mit Nervenwurzeln Kanüle
Bei Verdacht auf bestimmte Erkran-
kungen muss Liquor mit Hilfe einer
Lumbalpunktion entnommen werden,
•
um diesen auf Krankheitserreger zu
untersuchen. Dabei wird aus dem '
Subarachnoidalraum des Rücken-
markskanals im Bereich der Lenden- t
wirbelsäule Rückenmarksflüssigkeit l
durch eine spezielle Nadel entnom-
men . '
Liquorräume, Hirnnerven 1
1. Hirnnerv
(N. olfactorius)
III. Hirnnerv
(N. oculomotorius)
V. Hirnnerv
(N. trigeminus)
VI. Hirnnerv
(N. abducens)
Brücke (Pons)
VII. Hirnnerv
(N. facialis)
VIII. Hirnnerv
(N. vestibulocochlearis)
X. Hirnnerv
(N. vagus)
verlängertes Mark
XI. Hirnnerv (Medulla oblongata)
(N. accessorius)
XII. Hirnnerv
(N. hypoglossus)
Kleinhirn (Cerebellum)
Hirnnerven
Die Hirnnerven nehmen ihren Anfang in Zusammenballungen von Nervenzellen im Gehirn, während die anderen den
Körper versorgenden Nerven (Spinalnerven) ihren Ursprung im Rückenmark haben. Die Hirnnerven haben die Funktion,
die Muskulatur von Kopf und Hals zu versorgen, es gibt aber auch Hirnnerven wie den 1. Hirnnerv (N. olfactorius) , der
kein Nerv im eigentlichen Sinne, sondern Teil des Großhirns ist, der für die Aufnahme der Gerüche aus der Umgebung
zuständig ist. Der Nervus vagus hingegen, der X. Hirnnerv, spielt u. a. bei der Funktion des vegetativen, also des nicht
willentlich beeinflussbaren Nervensystems eine wichtige Rolle.
GEHIRN UND NERVENSYSTEM
Hirnstamm
Die meisten Hirnnerven nehmen ihren Anfang im Hirnstamm, nur die ersten zwei Hirnnerven, der Riechnerv und der
Sehnerv, sind eigentlich Teile des Großhirns. Der III. und der IV. Hirnnerv, die für die Bewegungen der Augen zuständig
sind, haben ihren Ursprung bereits im zum Hirnstamm gehörenden Mittelhirn. Auch der VI. Hirnnerv (Ursprungsgebiet:
Brücke) ist an den Augenbewegungen beteiligt. Der V. und der VII. Hirnnerv sind für Mimik und Gesichtsempfindungen
zuständig. Der VIII. Hirnnerv ist für Hören und Gleichgewicht verantwortlich, der IX. Hirnnerv registriert u. a. den Ge-
schmack von Speisen, der XI. Hirnnerv sorgt dafür, dass sich die Halsmuskeln bewegen und der XII. Hirnnerv ist für die
Bewegungen der Zunge verantwortlich.
lnfundibulum (Hypophysenstiel)
~ (N. opticus)
II. Hirnnerv (Sehnerv)
Tractus
corticoponto-
cerebellaris
Tractus
pontocere-
bellaris
~
(lractus corticospinalis lateralis)
"ngekre"''"' Tull de• Pyramidenbahn
(lractus corticospinalis anterior)
Hirnstamm 223
Zu den auffälligsten Strukturen des Hirnstamms zählt die durch den unteren Abschnitt des vierten Ventrikels gebildete
Rautengrube. Hier befinden sich Nervenansammlungen, die u. a. für die Regulierung des Kreislaufs eine wesentliche
Rolle spielen. In der Rautengrube findet sich zudem das Vagusdreieck, ein Kerngebiet des Nervus vagus, der an der
Funktion der meisten inneren Organe beteiligt ist.
Hinterstrangkerne:
Sagittalschnitt
dorsal ventral
Markstreifen
(Stria medullaris) Gürtelwindung
(Gyrus cinguli)
im Stirnlappen
Stria terminalis (Lobus frontalis)
Commissura
anterior
Limbisches System
Das limbische System schlingt sich wie ein doppelter Kreis um den Thalamus und die Basalganglien. Es handelt sich
dabei um einen entstehungsgeschichtlich sehr alten Teil des Gehirns, der als Ort der Entstehung von Gefühlen und von
trieb- oder instinkthaftem Verhalten gilt. Zum limbischen System zählen u. a. der Hippocampus im Großhirn, der neben
anderem für die Speicherung von Gedächtnisinhalten nötig ist, der im Großhirn liegende Fornix, der eine wichtige Rolle
bei der Lernleistung spielt, und die Amygdala, der Mandelkörper oder -kern, die u. a. für die Entstehung von Angstge-
fühlen zuständig ist.
Limbisches System, Kleinhirn 2.!5
Kleinhirn
Das Kleinhirn liegt in der hinteren Schädelgrube unterhalb von Teilen des Großhirns. Es unterteilt sich wie das Großhirn
in zwei Hälften, die Hemisphären und zwei Lappen. Umgeben ist die Gehirnsubstanz von einer Rinde, im Inneren bei-
der Hemisphären sind vier Kerne zu finden. Zwischen den zwei Hemisphären liegt eine Struktur, die aufgrund ihres Aus-
sehens als Kleinhirnwurm bezeichnet wird . Die Funktion des Kleinhirns liegt hauptsächlich darin, die Bewegungen der
Muskulatur miteinander zu koordinieren, womöglich ist es auch an Lernprozessen beteiligt. Der entwicklungsgeschicht-
lich älteste Teil des Kleinhirns wird als Archicerebellum bezeichnet.
hinterer Lappen
(Lobus posterior)
Kleinhirnhemisphäre
Knoten (Nodulus)
Kleinhirnhemisphäre
Flocculus
Mittelhirn (Mesencephalon)
Funktion wichtiger
Gehirnareale Brücke (Pons)
- + - - - - - verlängertes Mark
(Medulla oblongata)
Funktion wichtiger Gehirnareale „ 7
Kleinhirn (Cerebellum)
Unter der Bezeichnung Cerebellum versteht man
das Kleinhirn , das Cerebrum oder auch Telence-
phalon ist das Großhirn. Der Thalamus hingegen
ist der größte Teil des Zwischenhirns, der haupt-
sächlich für die Unterscheidung zwischen wichtigen
und unwichtigen Signalen des Körpers und die Wei-
terleitung wichtiger Impulse ans Großhirn zuständig
ist. Der Hypothalamus gehört ebenfalls zum Zwi-
schenhirn und steuert zahlreiche Funktionen des
vegetativen Nervensystems, also Prozesse im
Körper, die unwillkürlich ablaufen (z. B. Körpertem-
peratur). Zum Epithalamus, einem weiteren
Zwischenhirnabschnitt, gehört u. a. die Zirbeldrüse,
die den Schlaf-wach-Rhythmus reguliert.
Hypothalamus
Epithalamus
228 GEHIRN UND NERVENSYSTEM
Nervus trigeminus
Der Trigeminus- oder V. Hirnnerv verzweigt sich in seinem Verlauf in drei Hauptnerven, die das Gesicht versorgen: den
Nervus ophtalmicus, den Nervus maxillaris und den Nervus mandibularis. Die erste Abzweigung sorgt dafür, dass der
Bereich um das Auge gefühlssensibel ist, der zweite, der so genannte Oberkieferast des Trigeminusnervs, ist für Ge-
fühlsempfindungen der oberen, vorderen Kopfregion und der dritte für die Sensibilität des unteren Gesichtsbereichs
und der Zunge verantwortlich . Gleichzeitig sorgt er für Bewegungen der Kaumuskeln.
N. ophthalm;cus ~
dorsal
Brücke (Pons) V. Hirnnerv
(N. trigeminus)
Nervus facialis
ventral
Zunge (Lingua)
_ _ __ _ Speicheldrüsen
(G landulae salivariae)
dorsal
Brücke (Pans)
VII. Hirnnerv
(N. facialis)
Geschmacksknospen
in der Zunge
Kapitel 9
Die Geschlechtsorgane
Zu den Geschlechtsorganen gehören nicht nur die äußeren Ge-
schlechtsmerkmale (Penis, Hoden und Scheide), sondern auch die
inneren Fortpflanzungsorgane (Prostata, Samenleiter, Gebärmutter,
Eileiter und Eierstöcke). Das männliche Geschlechtshormon Tes-
tosteron und die für die Fortpflanzung notwendigen Spermien wer-
den zwar in den Hoden gebildet, damit sie aber in den Körper der
Frau gelangen können, müssen sie durch die Samenblase, die
ihnen als Energielieferant dient, und durch den Samenleiter
hindurch. Bei einer einzigen Ejakulation verliert der Mann
20-150 Millionen Spermien. Die weiblichen Geschlechts-
hormone und die Eizellen, aus
denen später Embryonen
werden, werden in den Eier-
stöcken ausgebildet. Eine
menschliche Eizelle ist ca.
0,11-0,14 mm groß.
232 ~ GESCHLECHTSORGANE
Männliches Geschlechtsorgan
Die männlichen Geschlechtsorgane unterteilen sich in die äußeren Geschlechtsorgane, nämlich den Penis und den
Hodensack, und die inneren Geschlechtsorgane, die sich im Körper befinden und von außen nicht sichtbar sind. Zu
ihnen zählen die Prostata oder Vorsteherdrüse, die Hoden und die Nebenhoden, die Samenbläschen sowie die Samen-
leiter und der Samenstrang, aber auch die eher unbekannten Cowper- oder Bulbourethraldrüsen, die in die Harnröhre
münden und vor der eigentlichen Ejakulation eine Flüssigkeit abgeben.
Einsenkung des
Peritoneums
querer tiefer
(Excavatio rectovesicalis) Dammmuskel
Vorsteherdrüse
(Prostata) (M . transversus
perinei profundus)
Mastdarm
(Rectum)
Schambeinfuge
(Symphysis pubica)
Steißbein
(Os coccygis)
Penisschwellkörper
(Corpus
cavernosum penis)
Erweiterung
des Samenleiters
(Ampulla ductus
deferentis)
Spritzgang
(Ductus ejaculatoris)
After (Anus)
Leistenkanal
(Canalis inguinalis)
Lig. fundiforme
penis -==--'
M. cremaster
Harnröhrenschwellkörper
(Corpus spongiosum penis)
Venengeflecht der
Hodenvenen
(Plexus pampiniformis)
Nebenhoden
Fascia spermatica externa (Epididymis)
Bindegewebshülle
des Hodens
(Tunica albuginea testis)
Der Hodensack umschließt die zwei Hoden, die die Samenzellen bilden. Er schützt die Hoden nicht nur, er sorgt durch
einen gewissen Abstand zum Rest des Körpers auch dafür, dass die Temperatur in den Hoden um etwa 2-5 °C kühler
ist als im Rest des Körpers, sodass sich gesunde Spermien bilden und bereits produzierte „frisch" gehalten werden kön-
nen. Die bereits hergestellten Samenzellen werden in den den Hoden aufsitzenden Nebenhoden aufbewahrt und reifen
dort noch weiter heran, bis sie beim Samenerguss in die von den Nebenhoden abgehenden Samenleiter gelangen.
234 ~ GESCHLECHTSORGANE
Penisschenkel
(Crus penis)
Penisschwellkörper
,,...._ _+-7 (Corpora cavernosa penis)
Abschnitt der Harnröhre
(Pars spongiosa urethrae)
Harnröhren-
- --i-_ schwellkörper
(Corpus spongiosum
penis)
~~ BESCHNEIDUNG
äußere Harnröhrenöffnung
(Ostium urethrae externus)
Penis, Hodenkanälchen 235
umhüllendes Bindegewebe
Keimepithel
große Spermatozyten
(Spermatocyti primarii)
Blutgefäß
(Vas sanguineum)
kleine Spermatozyten
(Spermatocyti
secundares)
Lumen des
Hodenkanälchens
Stammzelle (Spermatogonie)
Samenzellen
(Spermatozoi)
Hoden kanälchen
Die Hoden des Mannes bestehen aus zahlreichen kleinen Lappen, in denen sich winzige Hodenkanälchen befinden, die
zu Knäueln zusammengeballt sind. In diesen Hodenkanälchen werden die Spermien gebildet, und zwar von speziellen
Keimzellen im Keimepithel. Die Samenzellen (große Spermatozyten) sind zunächst noch mit einem doppelten Chromo-
somensatz von 46 Chromosomen ausgestattet, entwickeln sich aber zu je zwei kleinen Spermatozyten, die sich dann
nochmals teilen. Das Ergebnis sind vier Spermien mit je einem einfachen Chromosomensatz. Ernährt werden die Keim-
zellen durch die ebenfalls im Keimepithel der Hodenkanälchen befindlichen Sertoli-Stützzellen.
236 ~ GESCHLECHTSORGANE
Kopf (Caput)
Mittelstück
Spermium
Hauptstück
Spermium , weibliches Geschlechtsorgan 237
hinteres Scheidengewölbe
(Fornix vaginae posterior) Eileiter (Tuba uterina)
hinteres Gebärmutterband
(Lig. sacrouterinum)
Eierstock (Ovarium)
Douglas-Raum
(Excavatio reticouterina)
Gebärmutter (Uterus)
Excavatio vesicouterina
Harnblase
(Vesica urinaria)
Schambeinfuge
~ ( Symphysis pubica)
Schamberg
.:....-- (Mons pubis)
~ Kitzler(Clitoris)
Steißbein
(Os coccygis) ~---------~'------ Harnröhre
(Urethra)
Mastdarm (Rectum)
große Schamlippen
(Labia majora pudendi)
After (Anus)
äußere Harnröhrenöffnung
(Ostium urethrae externum)
Scheide (Vagina)
kleine Schamlippen
(Labia minora pudendi)
Weibliches Geschlechtsorgan
Genau wie beim Mann unterscheidet man auch bei der Frau zwischen inneren und äußeren Geschlechtsorganen.
Zu Ersteren gehören die Gebärmutter (Uterus) , Eierstöcke und Eileiter sowie die Scheide. Die äußeren Geschlechts-
organe oder die Vulva werden vom Schamberg, den Schamlippen, der Scheidenöffnung sowie der Klitoris gebildet. Im
Gegensatz zum Mann haben Geschlechts- und Harntrakt bei der Frau verschiedene Ausgänge.
238 ~ GESCHLECHTSORGANE
Klitorisvorhaut
große Schamlippen
- - - - - - - - - - (Praeputium cl itoridis)
(Labia majora pudendi ) -=====------
:'lk--:::--- -.,-..- - - - - - Kitzler (Clitoris)
kleine Schamlippen
(Labia minora pudendi)
Scheidenöffnung
~--------- (Ostium vaginae)
Jungfernhäutchen
(Hymen) _ _ __ _ _ _ _ _ _ _ _ __
After (Anus)
Vulva
Die Vagina oder Scheide ist ein Muskelschlauch mit einer Öffnung nach außen, durch die sowohl das männliche Ge-
schlechtsorgan eingeführt wird als auch das Baby bei seiner Geburt durchtritt. Die Scheidenöffnung ist Teil der Vulva,
der äußeren Geschlechtsorgane der Frau . Vor ihr liegen die Öffnung der Harnröhre und die Klitoris , die dem Lustemp-
finden beim Geschlechtsverkehr dient. Die Scheidenöffnung wird innen vor dem ersten Geschlechtsverkehr vom Jung-
fernhäutchen weitgehend verschlossen. Die kleinen Schamlippen umschließen sowohl die Scheidenöffnung als auch
Harnröhre und Klitoris. Diese wiederum werden von den großen Schamlippen umrahmt, die nach vorn in den Scham-
berg münden.
Vulva, Perineum 239
Schambeinfuge
Schwellkörper (Sym physis pubica) Kitzler (Clitoris)
(Bulbus vestibulus)
Sitzbeinkammermuskel äußere Harnröhrenöffnung
(M. ischiocavernosus) (Ostium urethrae externum )
Scheidenöffnung
(erweitert)
(Ostium vaginae)
Bartholin-Drüse
(Glandula vestibularis major)
M. bulbocavernosus
Urogenitaldreieck
knöcherner Vorsprung
querer oberflächlicher
Dammmuskel des Sitzbeins
(M. transversus perinei (Os ischii)
superficialis)
After (Anus)
äußerer querer Schließmuskel
(M. sphincter an i externus)
Perineum
Der Bereich zwischen Afteröffnung und den äußeren Geschlechtsorganen wird sowohl beim Mann als auch bei der Frau
als Perineum oder Damm bezeichnet. Zu ihm zählen auch die Muskeln des Beckenbodens, die den Geburtskanal ein-
rahmen, durch den bei einer Geburt das Baby hindurchtreten muss. infolge der großen Dehnung bei der Geburt kann
der Beckenboden der Frau unter Umständen geschädigt werden. Die Bartholin-Drüsen im Bereich des Scheidenvor-
hofs sondern eine Flüssigkeit ab, die u. a. dazu beiträgt, dass der Penis leichter in die Vag ina gleitet, wenn die Frau sexu-
ell erregt ist.
240 ~ GESCHLECHTSORGANE
Bindegewebshülle
der Ovarien
I
(Tunica albuginea)
Follikel Gebärmutterhals
1
_ _ , - - - (Cervix uteri )
Eierstock
(Ovarium ) Gelbkörper
(Corpus luteum )
innerer Muttermund
(Ostium uteri internum )
Gebärmutter
In der Gebärmutter nistet sich der Embryo ein, der durch eine von den Eierstöcken produzierte und im Eileiter durch eine
männliche Samenzelle befruchtete Eizelle entstanden ist, und wächst zu einem geburtsreifen Baby heran. Damit die Ei-
leiter die Eizelle aufnehmen können, wenn ein Eisprung stattgefunden hat, sich also eine reife Eizelle vom Eierstock auf
den Weg in die Eileiter begeben hat, besitzen die Eileiter einen Eileitertrichter, der sie auffängt. Muskelbewegungen
des Eileiters transportieren den Embryo schließlich in die Gebärmutter, wo er sich an die Gebärmutterschleimhaut an-
heftet, die extra für ihn unter dem Einfluss der Sexualhormone aufgebaut wurde. Nistet sich kein befruchtetes Ei in der
Gebärmutter ein, wird die Gebärmutterschleimhaut während der Menstruation abgestoßen und anschließend wieder neu
aufgebaut. Nach einer Fehlgeburt oder auch nach einem Schwangerschaftsabbruch muss die Gebärmutter oft ärztlich
ausgeschabt werden (Kürettage) , damit es nicht zu einer Entzündung kommt.
Gebärmutter, Gebärmuttervorfall 241
Gebärmutter Gebärmutter
(Uterus) (Uterus)
Harnblase (
(Ve,ica ucioacia) \
Harnblase
(Vesica urinaria)
totaler Vorfall
Gebärm uttervorfal 1
Gebärmutter infolge einer Beckenbodenschwäche z. B. durch
(Uterus)
viele Geburten kommt es bei manchen Frauen
meist in höherem Alter zu einem Gebärmutter-
vorfall (Uterusprolaps). Das heißt, der Becken-
boden kann die Gebärmutter nicht mehr aus-
reichend abstützen, sie tritt tiefer und rutscht
in die Scheide. Das kann so weit gehen, dass
der Uterus aus der Scheide nach außen vorfällt,
sodass sich auch die Harnblase und der End-
darm senken. In diesem Fall ist eine Entfernung
der Gebärmutter zu empfehlen.
Harnblase
(Vesica urinaria)
242 ~ GESCHLECHTSORGANE
subseröses Myom
submuköses Myom
subseröses Myom
Gebärmuttermyom
Myome sind gutartige Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur, die entweder innerhalb der Gebärmutterwand (intra-
murales Myom), in der Gebärmutter selbst (submuköses Myom) oder auch außerhalb des Uterus in die Bauchhöhle
hineinwachsen können (subseröses Myom). In der Regel können Myome jedoch gut behandelt werden, z.B. durch eine
chirurgische Entfernung, manchmal sogar durch die Einnahme von Hormonpräparaten.
Gebärmuttermyom , Plazenta 243
Di e Plazenta, der Mutterkuchen, setzt sich aus Zellen des Chorions und der Gebärmutterschleimhaut zusammen. Sie
ist ein Organ, das ausschließlich für die Versorgung des ungeborenen Kindes und für die Hormonproduktion während der
Schwangerschaft gebildet wird. Über die intervillösen Räume gelangt Blut der Mutter aus dem Uterus in die Plazenta,
das hier von kleinsten Blutgefäßen der Chorionzotten auf Nährstoffe und Gase gefiltert wird. Die Nabelschnurvene führt
diese nun zum Kind hin, die Nabelschnurarterie hingegen bringt Abfallprodukte wiederum zur Plazenta, damit diese
über das mütterliche Blut abtransportiert und ausgeschieden werden können. Das Blut von Mutter und Kind vermischt
sich während des gesamten Vo rgangs nicht.
mütterliches Blut
mütterl iches Nabelschnurgefäße Plazenta-(Chorion)- strömt in die intervil- Chorion platte Fruchtwasser
Blut Zotten lösen Räume (Amn ion )
Gebärmuttermuskulatur
(Myometrium)
mütterliche
Spiralarterie
Zottengefäße
(Chorionzotte) Deciduasepten Gebärmutterschleimhaut
(Decidua basalis)
244 ~ GESCHLECHTSORGANE
Dottersack
Mutterkuchen (Placenta)
Fruchtblase
(Amnionhöhle}
Gebärmuttermuskulatur
(Myometrium)
Im achten Schwangerschafts-
monat bringen sich die meisten
Kinder in ihre Geburtsposition, das
heißt, sie drehen sich mit dem
Kopf nach unten und mit dem Hin-
terhaupt zur Vorderseite der Mutter
(Hinterhauptslage). Diese Posi-
tion ist für eine natürliche Geburt
am günstigsten, da der große, im
Vergleich zum Rest des Körpers
harte, aber durch seine Fontanel-
len durchaus noch in sich ver-
schiebliche Kopf den Geburtskanal
weitet und der Rest des Kindes
leicht hinterherrutschen kann. Liegt
ein Kind bis zur 36. Schwanger-
schaftswoche (SSW) noch mit
dem Kopf nach oben (Beckenend-
lage), können Ärzte versuchen, es
Hinterhauptslage Beckenendlage im Uterus zu drehen. Gelingt dies
nicht, ist oft ein Kaiserschnitt, also
eine Operation notwendig, um das
Kind zur Welt zu bringen.
Querlage Schräglage
246 ~ GESCHLECHTSORGANE
Im ersten Schwangerschaftsdrittel (1.-12. Schwangerschaftswoche/ SSW) entwickelt sich die Eizelle so weit, dass
man am Ende dieser Zeit bereits auf dem Ultraschallbild das Kind mit all seinen - wenn auch noch kurzen - Glied-
maßen erkennen kann. In etwa der siebten SSW fängt das Herz zu schlagen, die inneren Geschlechtsorgane sind bis
etwa zur 10. SSW angelegt. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel (13.-26 . SSW) sind im Allgemeinen die ersten
Kindsbewegungen zu spüren. Gehör, Sehvermögen, Geschmack sowie der Tastsinn des Fetus entwickeln sich . Im
letzten Schwangerschaftsdrittel ab der 27. SSW ist der Fetus vor allem dam it beschäftigt zu wachsen. Die Lungen
reifen heran und das Kind bringt sich in Geburtsposition - die meisten Kinder liegen am Ende des dritten Drittels mit
dem Kopf nach unten in der Gebärmutter. Der Platz in der Gebärmutter wird allmählich eng.
Geburt
3 4
5 6
Die Geburt lässt sich in drei verschiedene Perioden unterteilen: die Eröffnungs-, die Austreibungs- und die Nachge-
burtsperiode. Während der Eröffnungsperiode öffnet sich der Muttermund der Gebärmutter, sodass der Kopf Platz be-
kommt, um in den Geburtskanal zu treten. Die Eröffnungswehen kommen anfangs im Abstand von etwa zehn Minuten,
die Abstände verringern sich jedoch nach und nach. In der Austreibungsperiode werden die Wehen (Muskelkontraktio-
nen) immer stärker, sodass das Kind in den Geburtskanal gepresst wird. Die Presswehen drücken schließlich den Kopf
des Kindes nach außen. Der Rest des Körpers folgt. In der Nachgeburtsperiode tritt infolge leichterer Wehen die Pla-
zenta nach außen.
Phasen der Geburt, Kinderwunschtherapie 249
Kinderwunschtherapie
4. Embryo im 4-Zell-Stadium
~ KÜNSTLICHE BEFRUCHTUNG
Intrauterine Insemination:
Die aufbereiteten Samenzel-
len (Sp ermatozoa) werden
direkt in die Gebärmutter
(Uterus) der Frau einge-
bracht.
3 II
In-vitro-Fertilisation (IVF): Die
Eizelle (Oozyt) wird im Rea-
g enzglas durch das Sperma
des Mannes befruchtet, 48
Stunden später wird der aus
drei bis vier Zellen beste-
hende Embryo mit einem
Plastikröhrchen in die Gebär-
mutter eingebracht.
4
250 ~ GESCHLECHTSORGANE
Aufhängebänder
Milchgang
(Ductus lactifer colligens)
Milchsäckchen/Milchseen
(Sinus lactiferi)
Brustwarze _ _ _ _ _"
(Papilla mammaria)
Fettkörper
großer Brustmuskel
(M. pectoralis major)
Brustkrebs
Allein in Deutschland wird bei ca. 50 000 Frauen im Jahr Brustkrebs diagnostiziert. In erster Linie macht er sich anfangs
durch Knoten in der Brust oder andere, in der Regel nicht schmerzhafte Veränderungen (z. B. Rötungen, Veränderung
der Hautstruktur der Brust) bemerkbar. Früh erkannt, z. B. durch eine Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie)
kann Brustkrebs vielfach geheilt werden, indem Teile der Brust, manchmal auch die gesamte Brust, entfernt wird.
~~ MAMMOGRAPHIE
Die Haut besteht aus drei Schichten : der Oberhaut, deren Hornschicht nach außen hin sichtbar ist, der Lederhaut und
der Unterhaut. Da sich in der Epidermis keine Blutgefäße befinden, wird diese Hautschicht durch die Lederhaut ernährt.
In Letzterer befinden sich auch Talg- und Schweißdrüsen sowie Haarwurzeln, ebenso die Sinnesrezeptoren, die z.B.
Berührungen registrieren. Zu ihnen gehören die Merkel-Scheiben, die Meissner-Körperchen und die Vater-
Pacini-Lamellenkörperchen . Die Unterhaut besteht vor allem aus Fettgewebe, aber auch in ihr liegen noch
Sinnesrezeptoren.
Hornschicht
(Stratum corneum) -----,~
.--~~..::::-'
Talgdrüsen
(G landulae sebaceae) -=::___~~5--~;-i-f--:s~ft:,,~~~-
Haarwurzel-
scheide - - -- -+---+-
Haarzwiebel
-------~-
(Bulbus pili)
Haarpapille - - - - ---=1 Blutgefäße
(Papilla pili) (Vas sanguineum)
Unterhaut
Unterhautfettgewebe _ _ __ (Subcutis)
(Paniculus adiposus)
Basalschicht ____.----'-
(Stratum basale)
pigmentbildende Hautzelle
(Melanozyt)
Aufbau der Haut, Hautdrüsen 255
~
der Haarwurzeln. Sie sondern ein fettiges
Sekret ab, das dafür sorgt, dass sowohl die
oberste Hautschicht als auch die aus ihr
austretenden Haare nicht brüchig werden.
Zugleich soll durch das Fett auch das Eindrin-
gen von Mikroorganismen oder Schadstoffen
verhindert werden. Die Schweißdrüsen son-
dern Flüssigkeit ab, der dazu beiträgt, die Kör-
pertemperatur über die Haut zu regulieren,
indem auf diese Weise Verdunstungskälte
erzeugt wird . Manche Schweißdrüsen sind
zugleich Duftdrüsen , die einen für den jewei-
ligen Menschen spezifischen Körpergeruch
aussenden, der u. a. als Sexuallockstoff dient.
Akne , eine Erkrankung, die vor allem in der
Pubertät auftritt und sich durch die Bildung
von zahlreichen Pickeln und Pusteln äußert,
beruht auf einer Verhornungsstörung der
Talgdrüsen.
Haar
(Pilus)
Talgdrüse (Haarbalgdrüse)
(Glandula sebacea)
I
Duftdrüse (Glandula
sudorifera apocrina)
U nterhautfettgewebe
(Paniculus adiposus)
Schweißdrüse (Glandula
sudorifera merocrina)
Fett- und Hautrückstände Bakterien dringen ein, Die Haut (Cutis) entzündet
bilden einen Pfropf. Eiter entsteht. sich. Akne breitet sich aus.
256 ~ HAUT
Die aus Horn (zusammengedrückten Hautzellen) bestehenden Finger- und Zehennägel schützen
in erster Linie die Fingerkuppen und die Zehen z. B. vor Stößen, sorgen aber auch
dafür, dass wir u. a. kleine Dinge besser handhaben können. Umgeben ist der
Nagel unten und an den Seiten vom Nagelwall , einer über den Nagel ragen-
den Hautschicht. Der Hauptabschnitt des Nagels wird als Nagelplatte be-
Nagelkörper
zeichnet, unter dem das Nagelbett liegt. Unter Umständen können auf - - --+--- (Corpus unguis)
der Haut angesiedelte Pilze die Nägel befallen und dafür sorgen, dass
diese spröde und porös werden oder sich verdicken. In der Regel
äußert sich Nagelpilz durch Verfärbungen. -::----..L_ Nageloberhäutchen
(Eponych ium)
Nagelmatrix
(Matrix unguis)
Nageloberhäutchen
Nagelwurzel (Eponychium )
(Radix unguis)
kleiner Mond Nagelkörper
(Lunula) (Corpus unguis)
/ / freier Nagelrand
(Margo liber)
Nagelbett
(Hyponychium)
Oberhaut (Epidermis)
Querschnitt
einer Haarwurzel
Haarwurzel
(Radix pili)
Haarrinde
(Cortex)
innere Wurzelseheide
.. Haarmark
(Medulla)
Haarschaft
(Scaphus pili) _ _ _ __
dermale Wurzelseheide
_- ,- - - - - Haarmuskel
(M. arrector pili)
- l'-----'1 - - -- -HI-' - - - - - - - - Haarmark (Medulla)
Flüssigkeitsansammlung ~
Hautveränderungen
Hautveränderungen gibt es viele. Sie können durch eine Erkrankung der Haut selbst ausgelöst werden, oft entstehen
sie jedoch auch durch Verletzungen der Haut. Oder sie sind Indiz für eine andere Erkrankung, z. B. für die Windpocken.
Man unterscheidet u. a. zwischen einem einfachen Fleck (wie bei Sommersprossen) , einem erhabenen Knötchen, einer
oberflächlichen bzw. tiefer gehenden Verletzung (Erosion bzw. Geschwür) , einer eitergefüllten Pustel , einer Rhagade,
einem Hautriss, einer Narbe, bei der die Hautzellen durch funktionsunfähiges Bindegewebe ersetzt worden sind , einer
Kruste und einer Schuppe, bei der sich die oberste Hautschicht abschuppt.
Hauterkrankungen 259
Hautkrankheiten
Basaliom
Spinaliom
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·-
Kapitel 11
Sinnesorgane
• Durch unsere Sinnesorgane können wir die lnformatio nen unserer
Umwelt in Form von äußeren Reizen (Licht, Gerüche, Ge-
räusche) aufnehmen und in elektrische Impulse
umwandeln. Damit sind sie aber noch nicht
- « zu einer Wahrnehmung geworden.
Dafür müssen sie erst von Rezepto-
ren umgewandelt oder über die
Nervenfasern als Erregung bis zum
Gehirn weitergeleitet und dort um-
gewandelt werden. Dann erst hö-
ren, riechen, schmecken wir. Der
Mensch besitzt fünf Sinnesorgane
und sechs Sinne. Wenn auch nur
einer unserer Sinne nicht richtig
funktioniert, leidet die Balance des
gesamten Körpers darunter:
262 ~ SINNESORGANE
Augenwimpern (Ciliae)
Lid spalte
(Rima -+-- - - -
palpebrarum)
Pupille (Pupilla)
Tränenkarunkel
(Caruncu la lacrimalis)
Unterlid
(Palpebra inferior)
Äußeres Auge
Zum Auge, einem der wichtigsten Sinnesorgane des Menschen, gehören der Augapfel , die Augenhöhle, in der er sich
befindet, die Augenmuskeln , die ihn an seinem Platz halten und ihn die Blickrichtung wechseln lassen, der Tränen-
apparat, die Augenlider sowie der Sehnerv, der Sinneseindrücke ans Gehirn leitet. Der Augapfel selbst besteht aus
der Lederhaut, die beim Aufblick als das Weiße im Auge erscheint und zu der auch die Augenhornhaut zählt, die
Linse und die Netzhaut, die die Wahrnehmung von Bildern ermöglicht.
Auge, Sehbahnen ,3
Sehbahnen
räumliche
Zur Sehbahn gehören alle Nervenzellen, die vom Auge zum Gehirn führen und Orientierung
dafür sorgen, dass es Informationen des Auges empfangen kann, die es dann
einordnet und weiterverarbeitet. Innerhalb der Netzhaut des Auges liegen Ner-
venzellen, die das Bild wahrnehmen (Stäbchen und Zapfen) - sie bilden das
erste Neuron (die erste Nervenfaser) der Sehbahn. Kurz dahinter, noch immer
in der Netzhaut, liegt das zweite Neuron , an das die Informationen übertra-
gen werden. Die aufgenommen Informationen werden nun an den Seh-
nerv (Nervus opticus) übertragen. Die zu beiden Augen führenden
Abzweigungen des Sehnervs kreuzen sich an der Sehnerven-
kreuzung , die aufgenommenen Bilder werden nun auf die Ge-
genseite weitergeleitet, was die räumliche Wahrnehmung stärkt.
Der Tractus opticus leitet die Informationen schließlich an
die fürs Sehen zuständigen Nervenzellenbereiche der
Großhirnrinde weiter.
Objekterkennung
linkes
• inneres (nasales) äußeres (temporales)
Gesichtsfeld
Gesichtsfeld des rechten Auges Gesichtsfeld des rechten Auges
rechtes
Gesichtsfeld
/
Sehnervenkreuzung
innere (nasale) Netzhaut
(Chiasma opticum)
(Retina)
Hirnanhangsdrüse
(Hypophyse)
äußerer Kniekörper
~~~--~1--y---- (Corpus geniculatum laterale)
4. Neuron der Sehbahn
(Sehstrahlung) --== =---=--.o___ _,
Zirbeldrüse (Epiphyse)
v
oberer Augenlidheber Lidringmuskel
oberer gerader Augenmuskel (M. levator palpebrae superioris) (M. orbicularis oculi)
(M . rectus superior)
I Augenbraue
(Supercilia)
#
Bindehaut
(Tunica conjunctiva)
Augenlinse
(Lens) _ _ _ _ __
unterer schräger
- ----'--- - - Augenmuskel
(M. obliquus inferior)
Ringmuskel der
unterer gerader Augenmuskel
Augenhöhle
(M . rectus inferior)
(M. orbuicularis oculi)
Beim Schnitt durch die Augenhöhle kann man die einzelnen Bestandteile des Auges gut erkennen: den Halte- und Be-
wegungsapparat des Augapfels, die sechs Augenmuskeln und den von der Netzhaut abgehenden Sehnerv. Auch die
Augenhornhaut sowie die Pupille, die Öffnung in der Regenbogenhaut des Augapfels, die sich abhängig vom Lichtein-
fall schließt oder weitet, sowie die Linse, die das Licht bündelt, damit ein scharfes Bild auf der Netzhaut entsteht, und
die an Bindegewebsfasern aufgehängt ist.
Augenhöhle, Tränenapparat 5
Tränenapparat
Tränenflüssigkeit produziert das Auge ständig, selbst wenn wir es nicht merken. Denn die Tränen halten das Auge feucht
und versorgen die Hornhaut mit Nährstoffen. Außerdem sorgen sie dafür, dass Fremdkörper aus dem Auge gespült wer-
den. Die Tränendrüsen stellen ständig Tränen her und geben diese an die Bindehaut des Auges ab. Die Augenlider
sorgen für eine gründliche Verteilung der Tränen im gesamten Auge. Im Augenwinkel gelangt überschüssige Tränenflüs-
sigkeit durch kleine Öffnungen, die Tränenpunkte, in die Tränenkanälchen und von da in den Tränensack, der die
Flüssigkeit schließlich in den Tränen-Nasen-Gang ableitet. Die Tränenflüssigkeit befeuchtet die Nase und wird schließ-
lich ausgeschieden.
Ausführungsgang
Tränendrüse (Ductus excretorius)
(Glandula lacrimalis) Tränensack
(Saccus lacrimalis)
Tränen-Nasen-Gang
unteres Tränenröhrchen
(Ductus nasolacrimalis)
(Canalicus lacrimalis inferior)
266 ~ SINNESORGANE
v
Augapfel
Der Augapfel setzt sich aus der äußeren, der mittleren und der inneren Augenhaut zusammen. Die äußere Augenhaut
besteht wiederum aus zwei Schichten, der Lederhaut und der Hornhaut, wobei Letztere nur vorn vor der Linse sitzt.
Zur mittleren Augenhaut gehören die Aderhaut, der Ziliarkörper und die Regenbogenhaut oder Iris. Die innere Augen-
haut ist die Netzhaut. Zwischen Hornhaut und Aderhaut liegt die vordere Augenkammer, die genau wie die hintere
Augenkammer mit aus dem Blut gewonnenem, nährstoffreichem Kammerwasser gefüllt ist. Dies versorgt Hornhaut und
Linse, die keine Blutgefäße führen, mit Sauerstoff und Nährstoffen. Das Kammerwasser kann durch den Schlemm-
Kanal abfließen, die Flüssigkeit gelangt wieder in den Blutkreislauf zurück.
hintere Augenkammer
(Camera posterior)
vordere Augenkammer
(Camera anterior)
II. Hirnnerv
(Sehnerv) - -
(N. opticus) Hornhaut
/ (Cornea)
Augenlinse
Zentralgrube _ __ - - - - - - - (Lens)
(Fovea centralis)
„
~Regenbogenhaut
\ 11,;s)
Schlemm-Kanal
/
(Sinus venosus sclerae)
Lederhaut
(Sclera)
~/
/ /
Ziliarkörper
Aderhaut (Corpus ciliare)
(Choroidea) N h
etz aut
(Retina) A. ciliaris anterior
Augapfel , Augenmuskeln >7
Sechs Muskeln sind es, die den Augapfel bewegen. Der Musculus obliquus inferior, der untere schräge Augenmuskel ,
sorgt dafür, dass der Augapfel sich zur Nase hin drehen und leicht nach oben bewegen kann. Der Musculus obliquus su-
perior rollt den Augapfel zur Nase hin, wobei er sich gleichzeitig senkt. Der Musculus rectus superior ist vor allem für die
Hebung des Augapfels zuständig, der Musculus rectus inferior für dessen Senkung. Der Musculus rectus lateralis sorgt
hauptsächlich für die Bewegungen des Augapfels nach außen, von der Nase weg, der Musculus rectus medialis für die
Bewegungen zur Nase hin. Schielt ein Mensch , bewegen sich seine Augäpfel nicht parallel.
innerer gerader
Abduktion 1---~~ Augenmuskel Adduktion
(M. rectu s medialis)
Blick nach lateral oben Blick nach lateral unten Blick nach lateral
Blick nach medial Blick nach medial oben Blick nach medial unten
v
Iris und Pupille
Regenbogenhaut, Iris
(Facies anterior)
Aderhaut (Choroidea)
=
1. helles Licht Pupille verengt sich,
indem zirkuläre Muskeln der Regen-
bogenhaut kontrahieren
Stäbchen
Photorezeptorschicht
(Stratum neuroepitheliale)
innere Kernschicht
(Stratum ganglionare retinae)
_r
L I
v
Augenlinse
Die Linse des gesunden Auges bündelt gemeinsam mit der Hornhaut, dem Kammerwasser und dem Glaskörper des
Auges das Licht so stark, dass die Netzhaut ein scharfes Bild wahrnehmen kann. Damit man einerseits Dinge gut
sehen kann, die weit entfernt sind, andererseits aber auch nah Gelegenes problemlos erkennt, muss sich die Brechkraft
der Augenlinse andauernd ändern. Um dies zu bewerkstelligen, kontrahiert der Ziliarmuskel dann, wenn man etwas nah
Gelegenes anschaut, sodass sich die Linse vorwölbt. Werden Dinge in der Ferne betrachtet, entspannt sich der Ziliar-
muskel, sodass die Linse in ihre eigentliche Form zurückfällt.
Kammerwinkel
Schlemm-Kanal
/ (Sinus venosus sclerae)
1 - -- - - - - Pupillenweite
Augenlinse (Lens)~
Aufhängeapparat der Linse
hintere Augenkammer
- --------1
r------- vordere Augenkammer
(Camera anterior)
Netzhaut (Retina) ~
~Lederhaut (Sclera)
Augenlinse, Sehfehler 1
Bild
Gegenstand
Sehfehler
Das Bild, das beim Sehen auf der Netzhaut abgebildet wird , liegt dort umgekehrt vor. Die Nervenzellen und das Gehirn
sorgen für eine präzise Wiedergabe des Gesehenen. Beim Gesunden entsteht das Bild genau auf der Netzhaut, bei
Kurzsichtigkeit wird es jedoch aufgrund von Veränderungen des Augapfels vor die Netzhaut projiziert, bei Weitsichtig-
keit hinter die Netzhaut. Deshalb können Kurzsichtige Dinge, die weit entfernt sind, nicht mehr richtig erkennen, bei Weit-
sichtigkeit ist es für die Betroffenen ein Problem, nah Gelegenes scharf zu sehen.
Normalsichtigkeit
--~~ ------
„ „ „ „„„
1
-··
Zerstreuungslinse verlegt Sammellinse verlegt Sammellinse gleicht feh-
scharfes Bild auf die scharfes Bild auf die lende Linsenkrümmung
Netzhaut. Netzhaut. aus.
272 ~ SINNESORGANE
v
Helldunkelanpassung, infrarot
Lichtwellen länge
in Nanometer
Farbenwahrnehmung (nm)
violett - 400
ultraviolett
Stäbchen Stäbchen
(
Eine Nervenzelle wird von Eine Nervenzelle wird von
großer Retinafläche gereizt kleiner Retinafläche gereizt
Augenerkrankungen
Grüner Star (Glaukom)
Der Augenhintergrund, also Netzhaut und Pigmentepithel , verändern
sich u. a. aufgrund von Erkrankungen, z. B. bei Diabetes mellitus. Aber
auch eine Netzhautablösung, die einer raschen Behandlung bedarf, ist
zu erkennen. Beim grauen Star trübt sich die Augenlinse, wodurch das
Sehen erschwert ist. Beim Glaukom oder grünen Star ist der Augenin-
nendruck in der Regel infolge zu viel Kammerwassers im Auge erhöht,
Regenbogen-
wodurch der Sehnerv Schaden nehmen kann. haut (Iris)
„
gelber Fleck blinder Fleck
(Macula lutea) (Papilla nervi optici)
Filter~
Regenbogen-
haut (Iris) - - -+11
punktförmige Fetteinlagerung
Einblutung
lntrakapsuläre Extrakapsuläre
STAROPERATION
Staroperation Staroperation
Das Ohr besteht aus drei Teilen : dem äußeren Ohr mit der Ohr-
muschel und dem äußeren Gehörgang, wobei beide den Schall
auf das Trommelfell leiten, welches das äußere vom folgenden
Ohrabschnitt, dem Mittelohr, abtrennt. Zum Mittelohr gehört die
Paukenhöhle, ein luftgefüllter Raum im knöchernen Tei l des
Schädels. In deren Innerem sitzen drei Gehörknöchelchen,
welche die als Schwingungen ankommenden Schallwellen
weiterleiten und zwar an den dritten Abschnitt des Ohrs, das
Innenohr. In der Schnecke des Innenohrs befindet sich das
• äußeres Ohr (Auris externa) „richtige" Hörorgan, Corti-Organ genannt. Weitere Abschnitte
Mittelohr (Auris media) des Innenohrs sind die für das Gleichgewicht unerlässlichen
Bogengänge und der Vorhof.
• Innenohr (Auris interna)
Schläfenbein
(Os temporale)
Ohrknorpel
(Cartilago auriculae) häutiger Bogengang
(Ductus semicircularis)
Ohrleiste
innerer Gehörgang
(Hel;x a"ric"lae) ~ (Meatus acusticus internus)
Ohr-
muschel
(Auricula)
Steigbügel (Stapes)
im Vorhofs- oder
ovalen Fenster
(Fenestra vestibuli)
Ohrläppchen /
(Lobulus auriculae) zum Nasen-
rachenraum
äußerer Gehörgang (Epipharynx)
(Meatus acusticus externus) Trommelfell Gehörgangsschnecke
(Membrana tympanica) (Cochlea)
Mittelohr
Das Trommelfell leitet die Schallwellen als Schwingungen ins Mittelohr. Damit die Schwingungen des Trommelfells über-
haupt möglich sind, ist das Mittelohr mit dem Nasenrachenraum durch die Ohrtrompete verbunden, wodurch die Pauken-
höhle belüftet wird. Die drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel sind miteinander über Gelenke
verbunden und werden durch die Schwingungen in Bewegung versetzt, sodass sie wiederum die Schwingungen an das
ovale Fenster, das zum flüssigkeitsgefüllten Innenohr führt, weiterleiten.
hinteres Ambossband
oberes Hammerband (Lig. incudis posterius)
(Lig. mallei superius)
Hammer (Malleus)
Steigbügel (Stapes)
im ovalen Fenster
(Fenestra vestibuli)
seitliches Hammerband
(Lig. mallei laterale)
Trommelfellspanner
(M . tensor tympani)
vorderes Hammerband
(Lig. mallei anterius) rundes Fenster
(Fenestra cochlea)
äußerer Gehörgang
(Meatus acusticus externus)
Trommelfell
(Membrana tympanica)
Mittelohr (Auris media)
Vorhof (Vestibulum)
sekundäres Trommelfell
(Membrana tympani secu ndaria)
im runden Fenster
Schneckengang
(Fenestra cochlea)
Innenohr (Ductus cochlearis)
VIII. Hirnnerv
Hammer (Malleus) Vorhoftreppe (Scala vestibul i) (N. vestibulocochlearis)
/
Amboss (lncus)
ovales Fenster
äußerer Gehörgang (Fenestra vestibuli)
L
(Meatus acusticus
externus) Steigbügel
(Stapes) Corti-Organ
(Organum spirale)
v
vorderer Bogengang
Aufbau des Gleichgewichtsorgans (Ductus semicircularis anterior)
hinterer Bogengang
Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr besteht aus dem Vorhof, in (Ductus semicircularis posterior)
dem sich das große und das kleine Vorhofsäckchen befinden, und
den drei Bogengängen. Sowohl der Vorhof als auch die Bogen- großes Vorhofsäckchen
gänge sind von Knochen umgeben und mit Flüssigkeit gefüllt. (Utriculus)
seitlicher Bogengang
(Ductus semicircularis lateralis)
Erweiterungen
(Ampullae)
kleines Vorhofsäckchen
(Sacculus) - - - - - - 1
Saccus endolymphaticus /
Gleichgewichtsorgan 9
Statolithen (Statoconia)
Statolithenmembran
Zilienbündel
großes Vorhofsäckchen
(Utriculus)
Haarzelle
kleines Vorhofsäckchen
(Sacculus)
Funktion
Statolithen (Statoconia)
des Gleichgewichtsorgans
Statolithenmem~~~~ /
Auch in den Vorhofsäckchen befinden sich {Memb<aoi otatocoo;o7
haartragende Sinneszellen. Diese enden in
einer gelähnlichen Schicht, der Statolithen-
membran, in der sich kleine Kalksteinchen,
die namengebenden Statolithen, befinden. Sie
sorgen dafür, dass die Schwerkraft bei Kopf-
bewegungen auf die Statolithenmembran wir-
ken kann. Durch diese Bewegungen werden
die Sinneszellen erregt, wodurch wiederum
Impulse an den VIII. Hirnnerv und damit ans
Gehirn weitergegeben werden. Während die
Vorhöfe vor allem bei Kopfbewegungen nach
oben und unten für das Gleichgewicht zustän-
dig sind , senden die Bogengänge insbeson-
dere bei Drehbewegungen des Kopfs Infor-
mationen ans Gehirn. Starke Bewegungen
(z. B. bei Turbulenzen im Flugzeug) regen
unter Umständen das vegetative Nerven-
system an, sodass es zu Schwindelgefühlen
und Übelkeit kommt. Dann spricht man von aufrechter Kopf nach vorn geneigter Kopf
Reisekrankheit.
280 ~ SINNESORGANE
v
Geschmacksknospen der Zunge
.& bitter
• salzig
+ süß
sauer
„ Stützzellen
afferente Nervenfasern
(Geschmacksnerven)
Gesch macksknospen
Geschmacksknospen, Riechschleimhaut 1
ö
Riechkolben
(Bulbus olfactorius)
Stirnlappen (Lobus frontal is)
des Endhirns (Telencephalon)
Tractus olfactorius Nervenzelle (Neuron)
\ '----~
\
des Riechkolbens
Gefäß- oder
Nervenknäuel
(Glomerulus)
1. Hirnnerv
(N. olfactorius)
Teile des
_ ~ 1. Hirnnervs
~ ·- ~·· .. ~ (N. olfactonus)
· • . Siebbeinplatte
(Lamina cribrosa)
~ Nervenfaser·
Glandula ,_ ~bündel
olfactoria (Axonbündel)
bildet Schleim ------------ t t von Riech-
(Mucus) ~ t rezeptoren
r
r
Basalzelle
Riechepithel
(Epithelium olfactorium) ~ Riechrezeptor
obere Nasenmuschel (olfaktorischer
(Concha nasalis superior) Rezeptor)
Duftmolekül
Riechschleimhaut
In den Nasenhöhlen befindet sich das Riechepithel, auch Riechschleimhaut genannt, in der sich die Sinneszellen
befinden, welche Gerüche aus der Atemluft filtern. Auf der Oberseite der Sinneszellen befinden sich die Riechhär-
chen mit den Geruchsrezeptoren, die die Duftmoleküle aufnehmen. Gelangen in diese Rezeptoren Gerüche, bilden
die Sinneszellen eine Erregung, die sie an Nervenfasern des 1. Hirnnervs leiten, die wiederum die Erregung in den
Riechkolben (Bulbus olfactorius) senden, von wo aus die Informationen auf weitere Nervenfasern, die ins Riechhirn
ziehen, verteilt werden. Dort werden die Signale gefiltert und ans Großhirn geleitet.
282 'fj SINNESORGANE
v
Sinnesrezeptoren in Haut, Muskeln, Gelenken
Merkel-Scheiben (Tastscheiben)
Meissner-Körperchen
Meissner-Körperchen (Tastkörperchen)
Vater-Pacini-Lamellenkörpchern
(Tastkörperchen)
Sinnesrezeptoren, Schmerzempfindung 3
Eierstock
Blinddarm
Harnblase
Kapitel 12
Das Harnsystem
Die Nieren, die Harnleiter, die Harnblase und die
Harnröhre bilden gemeinsam unser Harnsystem.
Das zentrale Organ des Harnsystems ist die paarige
bohnenförmige Niere. Sie ist für die Regelung des Was-
ser- und Elektrolythaushalts sowie für das Säure-Basen-
Gleichgewicht zuständig. In der Niere wird außerdem der Urin gebildet,
über den Stoffwechselendprodukte wie Harnstoff und Harnsäure ent-
sorgt und überschüssiges Wasser ausgeschieden werden. Der in der
Blase gesammelte Urin ist bei einem gesunden Menschen keimfrei und
wird erst in der Harnröhre, die beim Mann etwa 17-20 cm , bei der Frau
nur 3 cm lang ist, kontaminiert.
286 ~~ HARNSYSTEM
Eierstock
(Ovarium)
Gebärmutter (Uterus)
linke Nebenniere
(Glandula suprarenalis sinistra)
linke Niere
(Ren sinister)
Mastdarm (Rectum)
Nebenniere
(Glandula suprarenalis)
Nierenfettlager
(Capsula adiposa)\
Bindegewebskapsel
(Capsula fibrosa)
Nierenbecken
Harnleiter (Pelvis renalis)
(Ureter)
Niere
Sammelrohr
(Tubulus renalis colligens)
Querschnitt durch die Niere,
Nierenkörperchen 1
Nephron
Nierenpforte
(Hilum renale)
Sammelrohr
(Tubulus renalis colligens)
kleiner Nierenkelch
Nierenrinde (Cortex renalis) (Calyx renalis minor)
Bertini-Säule
(Columna renalis) Nierenarterie (A. renalis)
Nierenpyramiden
Nierenvene (V renalis)
(Pyramidis renalis)
im Nierenmark
Nierenbecken
(Pelvis renalis)
Nierenpapille (Papilla renalis)
Nierenlager
(Corpus adiposum pararenale) Harnleiter
in der Nierenbucht
--+-- - - -- (Ureter)
Dialyse und
Nierentransplantation
Harnblase
(Vesica urinaria)
DIALYSE
Harnblase
Die Harnblase ist das Organ, in dem der von den Nieren gebildete Urin gesammelt wird . Die Harnleiter transportieren
den Urin zur Harnblase, sie münden im Blasendreieck an der Rückseite der Blase. Die Harnblase ist ein Muskelsack mit
einem Fassungsvermögen von rund 0,5 Litern Urin. Am Blasenausgang befindet sich die Harnröhre, in die bei der Aus-
scheidung der Urin geleitet wird. Die Harnblase wird durch einen inneren und einen äußeren Schließmuskel verschlos-
sen, sodass normalerweise kein Urin unwillkürlich abgehen kann.
Bauchfell (Peritoneum)
rechte Niere
(Ren dexter)
Harnröhre
(Urethra)
Scheideneingang
(Introitus vaginae)
Kitzlerschwellkörper
(Corpus cavernosum clitoridis)
Beckenbodenmuskulatur
Hautobertläche (Damm) / (Diaphragma urogenitale)
Schnittrichtung
Harnblase
(Perineum) mit Schließmuskel der Harnröhre
(Vesica urinaria) (M . sphincter urethrae)
Schwellkörper des Vorhofs
(Corpus cavernosum bulbi vestibuli)
Harnblase 11
Die Harnröhre des Mannes wird von der Prostata umschlossen, während sie bei der Frau direkt durch den Beckenboden
führt . Bei einer Beckenbodenschwäche infolge von Geburten funktioniert bei der Frau der Verschluss der Blase durch
den äußeren Schließmuskel oft nicht mehr richtig, sodass dies zu Inkontinenz führen kann. Die Harnblasenentleerung
wird eingeleitet, wenn Rezeptoren innerhalb der Blase die Füllung registrieren und diese Informationen dem Gehirn sen-
den. Daraufhin gibt dieses den Befehl zur Blasenentleerung, die Harnblase zieht sich zusammen, der innere und der
äußere Schließmuskel erschlaffen und der Urin kann durch die Harnröhre nach außen abfließen.
Bauchfell (Peritoneum) ~
Schleimhaut
der Harnblase Blasendreieck
(lrigonum vesicae)
rechte Niere
(Ren dexter)
Penisschwellkörper
(Corpus cavernosum penis)
Harnblase
Schnittrichtung
Hautoberfläche (Damm)
7 Beckenbodenmuskulatur
(Diaphragma urogenitale)
mit Schließmuskel der Harnröhre
(Vesica urinaria) (Perineum ) (M. sphincter urethrae)
Harnröhrenschwellkörper
(Corpus spongiosum pen is)
92 HARN SYSTEM
Harnröhre (Urethra)
Skene-Drüse
(Glandula paraurethralis)
Bartholin-Drüse
(Glandula vestibularis major)
Membrana perinei
Die Harnröhre, durch die der Urin nach außen abgeleitet wird, ist bei der Frau wesentlich kürzer als beim Mann. Wäh-
rend beim Mann Samen und Harn durch die Harnröhre nach außen gelangen, sind bei der Frau der Vaginal- und der
Harntrakt getrennt. Die Kürze der Harnröhre bei der Frau birgt insofern Probleme, als dass Bakterien leichter bis in die
Harnblase aufsteigen und dort eine Blasenentzündung hervorrufen können. Gelangen die Bakterien dann durch die
Harnleiter zu den Nieren, können sie auch eine Nierenbeckenentzündung und im schlimmsten Fall eine Nierenentzün-
dung verursachen.
Harnröhre 3
innerer Schließmuskel
der Harnröhre (glatte Muskulatur)
(M. sphincter urethrae intern us) Pars preprostatica urethrae
Vorsteherdrüse (Prostata)
Pars prostatica urethrae
äußerer Schließmuskel
der Harnröhre (Skelettmuskulatur) querer tiefer
(M. sphincter urethrae externus) Dammmuskel
/ (M. transversus
/"( - - pe<inei prnt"~d~')
zweite Krümmung
bei nicht erigiertem Penis
(Curvatu ra prepubica)
-.----r-- Membrana penne1
Cowper-Drüse
(Glandula bulbourethralis)
und Ausführungsgang
(Ductus bulbourethralis)
ZYSTOSKOPIE
normales Prostatagewebe
Durch exzessive Gewebs-
neubildung wird die Harnröhre
stark verengt
A - abdominalis 28, 92 , 94, 108, - cystica 178f. Arterie 22 , 25 , 281., 92 , 94-95, Augenvene 216
Abdomen 19 183, 192, 195, 198, 286, - digitales palmares 92 189 Augenwimpern 262, 264
Abdominalstamm 195 289 - dorsalis ped is 88, 92 , 100 - des Daumenbal lens 92 Augenwinkel , äußerer 262
Abdominalstrang 192 - ascendens 88 , 114, 135, - facialis 88, 102 Arterienbogen des Fußrückens Auricula 274
Ablagerungen (Plaques) 119 198 - femoralis 281., 88 , 92, 94, 92 Auris externa 274
Ablatio retinae 273 - descendens 88 100 Arteriole 91 - interna 274, 276
Acetabulum 39 , 71 , 74 - thoracica 28, 94 - fibularis 88 , 92 Arthroplastie 73 - media 2741.
- ossis coxae 85 Aorta, absteigende 88 - gastrica 88 , 90 , 179 Arthroskop 77 Ausatmung 139f.
Achselarterie 88, 92, 94, 199 - aufsteigende 88 , 114, 135 , - gastrica dextra 179 Arthroskopie 77 Ausbreitung, elektrische 205
Achsellymphknoten 101 198 - gastrica sinistra 88, 179 Articulatio 20 , 36-85 Ausführungsgang (z .B. der
Achselnerv 29 , 199 Aortenbogen 25 , 94 , 108f., - gastroduodenalis 195 - acromioclavicularis 39 , 63 Samenblase) 187, 255, 265
Achselvene 89 , 93 135, 190, 215 - gastroomentalis sinistra 179 - carpometacarpea pollicis 39 - der Cowper-Drüse 293
Achsen des Körpers 181. Aorteninsuffizienz 127 - genus descendens 92 - coxae 39, 72 - der Skene-Drüse 292
Acromion 38f., 631. Aortenklappe 95 , 112-114 - hepatica comrnunis 88 , 179, - cubiti 39 , 64 Außenmeniskus 76f.
Acrosoma 236 Apertura lateralis 219 195 - femoropatellaris 38 Außenwand (Gefäße) 95,
Adduktion 267 - pelvis superior 70 - hepatica propria 90, 1781. - genus 39, 74 , 76f. 119
Adduktorenkanal 92 Apex cordis 108, 114 - iliaca communis 88 , 92 , 94 - humeri 39 , 64 AV-Blockierung 123
Adenohypophyse 1881. Apparatus lacrirnalis 265 - iliaca externa 28 , 88 , 92 , 94 - interphalangealis distalis 38f., AV-Knoten 122
Adergeflecht 213, 220 Appendices epiploicae 170 - iliaca interna 28 , 88 , 92 , 94 63 , 66 Axis 39, 52 , 198, 201
Aderhaut 266, 268, 270 Appendix vermiform is 25 , 101, - intercostales 94 - interphalangealis proximalis Axonbündel 281
After 19, 23, 144, 166, 175, 144, 1651., 1701. - interlobularis 180 381., 64 , 66 Axones 229
232 , 237-239 Aquaeductus cerebri 210, - interossea anterior 92 - mediocarpea 38 Axonhügel 205
Afterheber 175 219f. - lienalis 88 , 90 , 104, 179, 195 - metacarpophalangealis 38f.,
Afterkamm 175 Arachnoidea encephali 217f. - mesenterica inferior 88, 94 64, 66
Akne 255 Archicerebellum 223 - mesenterica superior 88, 90, - radiocarpea 38 , 64 B
Aktivierung Arcus aortae 25, 94, 108f., 94 , 179, 192, 195 - radioulnaris distalis 38 , 64 Backenzahn 145, 148f.
- parasympathische 268 135, 190, 215 - metatarsales 92 - radioulnaris proximalis 38 , 64 Bacterium 255
- sympathische 268 - palatoglossus 145 - ophthalmica 215 - sacroiliaca 38 Bakterien 255
Ala major 47 - palatopharyngeus 145 - ovarica 88 - sternoclavicularis 63 Bälkchenknochen 43 , 82
- ossis ilii 74 - palmaris profundus 92 - pancreatica dorsalis 195 - subtarsal is 39 Balken 210, 212f., 225
Altersweitsichtigkeit 271 - palmaris superficialis 92 - pancreatica inferior 195 - talocruralis 39 Balkenvene 104
Altklei nhirn 223 - venosus dorsalis pedis 89, - pancreaticoduodenalis - temporomandibularis 38 Ballondilatation 121
Alveolarknochen 150 93 inferior 195 - tibiofibularis 39 Bandscheiben 56-58
Alveole 138 - vertebrae 53 - perforans 92 - zygapophysialis 56 Bandscheibengewebe,
Amboss 2741., 277 Areola mammaria 250 - phrenica inferior 192 Atemmechanik 139 vorgefallenes 58
Ambossband , hinteres 275 Arm 641. - plantares lateralis 92 Atemmuskulatur 59 Bandscheibenoperation 58
Amnion 243f. Armbeuger 65 - plantares medialis 92 Atemweg 130, 155 Bandscheibenvorfall 57f.
Amnionhöhle 244 Armgeflecht 281., 199f. - poplitea 29 , 88 , 92 , 100 Atlas 39 , 52 , 198 Bandscheibenvorwölbung 57
Arnpulla 276, 278 Arm-Kopf-Vene 89, 93 , 105, - princeps pollicis 92 - Querband 52 Bartholin-Drüse 239, 292
- ductus deferentis 232, 294 194 - profunda brachii 88 , 92 Atmung 128-141 Basaliom 259
- recti 175 Armstrecker, dreiköpfiger 29 - profunda femoris 88 , 92 Atrioventrikularklappen 1121. Basallamina 91 , 235
- tubae uterinae 240 Arrhythmie 123 - pulmonalis 90 , 118, 130, 135 Atrium dextrum 108f., 118, Basalmembran 91 , 235
Ampulle des Rektums 175 Arteria 22 , 25, 281., 92, 94-95 , - pulmonalis dextra 135 125f., 135 Basalschicht 254
Amygdala, Corpus amygdaloi- 189 - pulmonalis sinistra 135 - sin istrum 108f., 118, 125f., Basalzelle 281
deum 225 - axillaris 29 , 88, 92 , 94, 98, - radialis 88, 92 198 Basisarterie 215
Analabszess 177 199 - recurrens radialis 92 Aufhängeapparat der Linse Bauchaorta 28 , 92, 94 , 108,
Analekzem 177 - basilaris 215 - renalis 88 , 90, 94, 192, 270 183, 192, 195, 198, 286,
Analfistel 177 - brachialis 28 , 88, 92 , 94 286-288 Aufhängeband 166f., 168, 183, 289
Analkanal 170, 175 - carotis communis 25 , 28 , 88, - renalis dextra 192, 286 250 Bauchfell 175, 183, 290f.
Analrand-Thrombose 177 92 , 94 , 102, 105,215 - renalis sinistra 192 - des Colon transversum 166, - äußeres Blatt 159, 182
Anastomosen 289 - carotis communis dextra - subclavia 88 , 92, 94 , 194, 183 Bauchfellüberzug 104, 167f.
Anbauten, knöcherne 57 105,215 215 - des Dünndarms (Gekröse) Bauchhöhle 183
Aneurysma dissecans 95 - carotis communis sinistra - subclavia dextra 88 , 215 1661., 168 Bauchmuskel , äußerer schrä-
- spurium 95 102 - subclavia sinistra 88, 94, - des S-förmigen Dickdarms ger 28, 40, 60-62, 159
- verum 95 - carotis externa 88 , 94, 215 194, 215 166 - gerader 40, 601.
Aneurysma, disseziierendes - carotis externa dextra 215 - subscapularis 92 Aufrichter der Wirbelsäule 54 - innerer schräger 611., 159
95 - carotis interna 88 , 94 , 215 - suprarenalis inferior 192, 287 Augapfel 2661. Bauch nabel 60
- echtes 95 - carotis interna dextra 215 - suprarenalis media 192 Auge 262-264 Bauchorgane 24-27
- falsches 95 - centralis retinae 269 - suprarenalis superior 192 Augenbraue 264 Bauchraum 19
Angina pectoris 120 - cerebelli 215 - temporalis superficialis 99 , Augenerkrankungen 273 Bauchspeicheldrüse 21 , 23,
Angulus subpubicus 70f. - cerebri anterior 215 102 Augenhintergrund 269, 273 25, 144, 163, 195,283
- venosus 101 - cerebri media 215 - testicularis 94, 233 Augenhöhle 38, 264 Bauchwand 60f., 159
Ansa nephroni 288 - ciliares posteriores breves - thoracica interna 88 , 191 Augenkammer, hintere 266, Bauchwandfaszie, innere 159
Anspannungsphase/Austrei- 266 - thoracica interna dextra 191 270 Becherzellen 137
bungsphase 95, 112 - ciliaris anterior 266 - thoracica interna sinistra 191 - vordere 266, 270 Becken 19, 701.
Antebrachium 281., 38 - ciliaris posterior longa 266 - thoracoacromialis 92 Augenlidheber, oberer 264 Beckenarterie, äußere 28, 88 ,
Anulus fibrosus 561. - circumflexa femoris lateralis - thyroidea 90 , 193f., 215 Augenlinse 264 , 266, 268 , 92 , 94
- inguinalis profundus 61 92 - thyroidea inferior 1931. 270 - gemeinsame 88, 92 , 94
- inguinalis superficialis 61 - circumflexa femoris medialis - thyroidea superior 193, 215 Augenmuskeln 264, 267 - in nere 28, 88, 92 , 94
Anus 19, 23, 144, 166, 175, 92 - tibialis anterior 28 , 88 , 92 - äußerer gerader 267 Beckenbodenmusku latur 2901.
232 , 237-239 - communicans posterior 215 - tibialis posterior 29 , 88 , 92, - innerer gerader 267 Beckeneingang 70
Aorta 28 , 88 , 90, 92, 94f., - coronaria dextra 1081., 114, 100 - oberer gerader 264 , 267 Beckenendlage 247
1081., 111 , 114, 118, 1201., 118, 1201. - ulnaris 28 , 88 , 92 - oberer schräger 267 Beckenkamm 39 , 74f.
126, 135, 179, 183, 192, - coronaria sinistra 109, 114, - vertebralis 92, 215 - unterer gerader 264, 267 Beckenvene, äußere 89, 93,
195, 198, 286, 289 118, 120 - vertebralis dextra 215 - unterer schräger 264, 267 97
A- D 297
- gemeinsame 89 - principalis dexter 130, - pancreatis 195 Condylus lateralis 39, 76 Darmvorfall 177
- innere 89 134- 136 - radii 39, 85 - medialis 39 Daumenballenmuskeln 67f.
Bein 74f. - principalis sinister 130, 1351. - tibiae 39 Conjugata vera 71 Daumensattelgelenk 39
Belegzellen 162 Bruch 60f. Carbunculus 259 Conus medullaris 198, 200f. Daumenwurzelgelenk 64
Bertini-Säule 288 Bruchpforte 61 Cardia 161 Cor 22, 24f., 35, 90, 106-127, Decidua basalis 243f.
Beschneidung 234 Bruchsack 61 Cartilagines tracheales 134 180, 283 Deciduasepten 243
Beuger 67 Brücke 21 o, 221 f., 226, 2281. Cartilago 20 Cornea 264, 266, 270, 273 Decussatio pyramidum 222
Beugersehne, lange 82 Brückenkerngebiete 222 - articularis 43f., 77, 82 Cornu anterius 202, 212, 219 Deltamuskel 281., 41 , 62, 65
Biegungsfraktur 45 Brückenvenen 216 - auriculae 274 - inferius 213, 219 Dendrit 2061.
Bifurcatio tracheae 134 Brust (weibliche) 250 - cricoidea 131 , 134, 154, 156 - laterale 202 Dens 148-152
Bindegewebe 281 Brustaorta 28, 94 - costalis 59 - posterius 202, 212, 219 - caninus 145, 1481.
- embryonales 188 Brustbein 38, 63, 140 Caruncula lacrimalis 262 Corona dentis 150 - incisivus 145, 148f.
- lockeres 137 Brustbeinkörper 38, 59 Cauda 236 - glandis 232, 234 - molaris 145, 149
- umhüllendes 235 Brustbein-Schlüsselbein- - equina 2001. Corpus adiposurn pararenale - praemolaris 145, 1481.
Bindegewebshülle der Ovarien Gelenk 63 - pancreatis 195 288 Dentinum 150
240 Brustdrüse 23, 250 Cavitas glenoidalis 39 - callosum 210, 212f., 225 Diabetes mellitus 273
- des Hodens 233 Brustkorb 19, 59, 1081., 140 - medullaris 43f., 82 - cavernosum ani 175 Dialysator 289
Bindegewebskapsel 2871. Brustkrebs 251 - nasi 130, 132, 154 - cavernosum bulbi vestibuli Dialyse 289
Bindegewebsmembran 73 Brustkyphose 55 -oris 1301., 134-136, 141, 290 Diameter obliqua 70
Bindegewebsscheide 96 Brustlymphgang 21 , 101 f. 1441., 154, 188 - cavernosum clitoridis 290 - transversa 70
Bindehaut 264 Brustmark 198, 203 Cavum articulare 82 - cavernosum penis 291 , 294 Diaphragma 54, 59, 105,
Biopsiezange 141 Brustmuskel, großer 28, 40, - epidurale 201 , 218 - ciliare 266, 270 108f., 139, 181-183, 198,
Bipolarzelle 269 601., 250 - subarachnoidale 2171., 220 - gastricum 161 283
Bissen 1571. - kleiner 62 - uteri 244 - geniculatum laterale 263 - urogenitale 2901.
bitter 280 Brustorgane 24-27 Cellulae sustentaculares 235 - luteum 240 Diaphyse 43f.
Bläschen, synaptisches 209 Brust-Schulterhöhenarterie 92 Centriole 236 - mamillare 213, 225 Diaphysis femoris 72, 74
Blase 258 Brustwandarterie, innere 88, Cerebellum 199, 21 Of., 221 , - pancreatis 195 Diastole 95, 112
Blasendreieck 290f. 191 225, 227 - spongiosum penis 2331., 291 , Dickdarm 19, 23-27, 144,
Blasenkrebs 293 - linke innere 191 Cerebrum 198, 227, 281 294 165f., 170f., 175, 182f., 283
Blasenoperation 293 - rechte innere 191 Cerumen 274 - sterni 38, 59 - absteigender 144, 182
Blinddarm 24-26, 144, 165f., Brustwarze 250 Cervix 236 - unguis 256 - aufsteigender 24-26, 144,
1701., 283 Brustwirbelsäule, Brustwirbel - dentis 150 - uteri 240 165, 1701.
Blut, mütterliches 243 39, 53, 55, 59, 63, 198,201 - uteri 237, 240, 242 - vertebrae 53, 57 - querlaufender 24, 26f., 144,
Blutdruck 112 Brustzungenbeinmuskel 51 Chiasma opticum 2211., - vitreum 266, 270 165f., 170, 183
Blutgefäß 43, 187, 235, Bucca 145 263 Corpusculum renale 288 - s-förmiger 25, 27, 144, 166,
254 Bulbus oculi 266f. Choana 133, 154 Cortex 257 170, 175
Blutgefäße, versorgende 44 - olfactorius 225, 281 Chordae tendineae 114 - cerebri 2121. Dickdarmkrümmung, linke
Blutkörperchen, rotes 91 - penis 232, 234, 294 Chorion 243 - renalis 288 165, 170
Blutleiter, gerader 216 - pili 254, 257 - frondosum 244 Costa (Mz. Costae) 53, 59, - rechte 165, 170
- kavernöser 216 - vestibulus 239 - laeve 244 1081., 1811. Dickdarmspiegelung 174
- oberer sagittaler/venöser Bulla 258 Chorionhöhle 244 - spuriae 59 Diencephalon 198, 210, 212f.
216f., 220 Bypass 121 Chorionplatte 243 - verae 59 Discus intervertebralis 56-58
- querer 216 Bypassoperation 118 Chorionzotten 243 Cowper-Drüse 232, 234, 293f. Divertikel 173
- s-förmiger 216 Choroidea 266, 268, 270 Cranium 38, 55 Dornfortsatz 52f., 201, 218
Blutpumpe 289 Cicatrix 124, 258 Crista iliaca 39, 741. Dommuskel 54
Blutversorgung 150 c Ciliae 262, 264 Crus 28, 38 dorsal 225, 228f.
- arterielle 88 Caecum 24- 26, 144, 165f., Cisterna cerebellomedullaris - anterius 212 Dorsum sellae 48
- venöse 89 1701., 283 220 - penis 234, 294 Dottersack (auch Nabel-
Bogengang, häutiger 274, Calcaneus 39, 78 Claustrum 2121. - posterius 212 bläschen) 244
276, 278 Calyx renalis major 288 Clavicula 28, 38, 59, 63f., 102, Crusta 258 Douglas-Raum 237
- hinterer 276, 278 Camera anterior 266, 270 109 CT-Aufnahme 118 Drehung 54
- seitlicher 278 - posterior 266, 270 Clitoris 237-239 Curvatura gastrica major 160f. Dreiecksbein 39, 66
- vorderer 276, 278 Camper-Faszie 159 Cochlea 276, 278 - gastrica minor 160 Drosselvene, äußere 89
Bolus 1571. Canaliculi biliferi 180 Colliculus facialis 224 - infrapubica 293 - innere 89, 101 , 125, 216
Brachialispuls am Oberarm 98 Canalicus lacrimalis inferior Collum 19 - prepubica 293 - innere linke 102
- in der Ellenbeuge 98 265 - femoris 39, 72 Cuticula 257 - rechte innere 194
Brachium 38, 65 - lacrirnalis superior 265 Colon ascendens 24- 26, 144, Cutis 20, 61, 159, 206, 217, Drüse, endokrine 187
Bronchi lobares 134 Canalis analis 170, 175 165, 1701. 252-259 - exokrine 187
Bronchi segmentales 134 - caroticus 215 -descendens 144, 182 Drüsenendstück 187
Bronchialbaum 135 - centralis 2191. - sigmoideum 25, 27, 144, Drüsenepithelzelle,
Bronchialkarzinom 141 - inguinalis 601., 233 166, 170, 175 D hormonbildende 187
- zentrales 141 - opticus 48 - transversum 24, 26f., 144, Damm 239, 2901. - sekretbildende 187
Bronchialschleimhaut 137 - pyloricus 161 165f., 170, 183 Dammmuskel, querer Ductus biliferi interlobularis
Bronchie 22, 141 - radicis dentis 150 Columna renalis 288 oberflächlicher 239 180
Bronchiolus 138 - sacralis 53 - vertebralis 53- 55 - querer tiefer 232, 234, 292f. - bulbourethralis 293
Bronchiolus terminalis 138 - vertebralis 52, 198, 201 Commissura anterior 225 - tiefer 294 - choledochus 178f.
Bronchoskop 141 Capsula adiposa 287 - palpebralis lateralis 262 Darm 90 - cochlearis 2761.
Bronchoskopie 141 - articularis 72f. Computertompgraphie (CT) Darmbein 38 - cysticus 1781.
Bronchus 22, 130, 134-1 36, - fibrosa 2871. 31 Darmbein-Oberschenkel-Band - deferens 23, 232f., 291 , 294
141 - fibrosa splenica 104 Concha nasalis 46, 1321., 154, 73 - ejaculatoris 232, 234, 294
- lobaris inferior dexter 135 - interna 2121. 265, 281 Darmbeinrippenmuskel, - excretorius 187, 255, 265
- lobaris inferior sinister 135 Caput 17, 19, 236 - inferior 46, 133, 265 Lendenteil 54 - hepaticus communis 179
- lobaris medius dexter 135 - femoris 39, 72, 74, 85 - media 46, 133 Darmbeinschaufel 74 - lactifer colligens 250
- lobaris superior dexter 135 - fibulae 39 - superior 133, 281 Darmbeinstachel, vorderer - nasolacrimalis 133, 265
- lobaris superior sinister 135 - humeri 39, 64 Condylomata acuminata 177 oberer 93 - semicircularis 274, 276, 278
298 REGISTER
- semicircularis anterior 276, Epiglottis 1301., 154f. Fibula 38f., 761. G Gesäßmuskel, großer 41, 75,
278 Epineurium 218 Filum terminale 200 Galea aponeurotica 50 239
- semicircularis lateralis 278 Epipharynx 154, 157, 274 Fimbriae tubae uterinae 237, Gallenblase 23f., 144, 1781., Gesäßnerv 29
- semicircularis posterior 276, Epiphyse 21, 21 O, 212, 224, 240 283 Geschlechtsorgan 230-251
278 263 Fimbrien 237, 240 Gallenblasenarterie 1781. - männliches 232
- thoracicus 21 , 1011. Epiphysenfuge 43f. Fingerarterien der Hohlhand, Gallenblasengang 178f. - weibliches 237
Duftdrüse 255 Epiphysis ossis 431. gemeinsame 92 Gallengang, extraheptischer Geschmacksempfindung 280
Duftmolekül 281 Epithalamus 227 Fingerendgelenk 38f., 63, 66 178f. Geschmacksknospe 146, 229,
Dünndarm 19, 23f., 26, 27, Epithelium olfactorium 130, Fingergrundgelenk 381., 64, 66 - intraheptischer 180 280
165, 167-169, 182, 283 281 Fingerknochen 38, 64, 256 Gallenkanälchen 180 Geschmacksporus 280
Dünndarmschlingen 183 Epithelzellen 137 Fingermittelgelenk 38f., 64, 66 Gallertkern 561. Geschmacksstiftehen 280
Dünndarmzotten 168 Eponychium 256 Fingernägel 20, 256 Ganglienzelle 269 Geschwür 258
Duodenum 144, 161 , 163, Erbsenbein 39, 66 Fingerstrecker 41 , 65, 68 Ganglienzellenschicht 269 Gesichtsarterie 88, 102
165, 179, 195 Erosio 258 Fissura longitudinalis cerebri Ganglion cervicale inferius Gesichtsfeld 263
Dura mater encephali 217 Erosion 258 213 194 Gesichtsschädel 49
- spinalis 218 Erregung 122, 124, 209 - mediana anterior 222, 224 - medium 194 Gesichtsvene 89, 216
Erregungsleitung 124 Flachrücken 57 Ganglion geniculi 229 Gewebsneubildung 295
Erschlaffungsphase 95, 112 Fleck 258 - spinale 200, 202, 218 Gewölbe 212, 225
E Erweiterung 276, 278 Fleck, blinder (auch Sehner- - trigeminale 228 Gingiva 145, 150
Ebenen des Körpers 181. Erythrozyt 91 venscheibe) 266, 269, 273 Gaster 231., 27, 90, 144, 156, Glandula bulbourethralis 232,
Ebner-Spüldrüsen 146 Eventrecorder 125 Flexoren 67 158, 1601., 163, 179, 1821., 234, 2931.
Eckzahn 145, 1481. Excavatio rectovesicalis 232 Flexura coli dextra 165, 170 198, 283 - lacrimalis 265
Effloreszenzen 258 - reticouterina 237 - coli sinistra 165, 170 Gaumen, harter 131 , 145, - mammaria 23, 250
Eichel 232, 234 - vesicouterina 237 Flimmerepithel 137 154f., 157 - olfactoria 281
Eierstock 21 , 23, 237, 240, Exspiratio 139f. Flimmerhärchen 137 - weicher 131 , 145, 155, 157 - parathyreoidea inferior 194
286 Extensoren 67 Flocculus 223 Gaumenbogen, hinterer 145 - parathyreoidea superior 194
Eierstockarterie 88 Extremität, obere 17 Flügelmuskel, mittlerer 147 - vorderer 145 - paraurethralis 292
Eileiter 23, 237, 240 - untere 17, 19 - seitlicher 147 Gaumenmandel 131 , 145, - parotidea 102, 144, 153
Einatmung 1391. Flüssigkeitsansammlung 258 154 - salivales 229
Einblutung 273 Flüstern 277 Gebärmutter 23, 237, 2401., - sebacea 254f., 257
Eingeweidearterie, obere 179, F Follikel 187, 240 243, 249, 286 - sublingualis 144, 153
192, 195 Facies anterior 268 Fontanellen 481. Gebärmutterband, hinteres - submandibularis 102, 144,
Eiter 255, 259 - articularis 52, 53, 55, 76 Fonticulus anterior 48 237 153
Eiteransammlung 258 - diaphragmatica 182 - mastoideus 48 Gebärmutterfundus 240 - sudorifera apocrina 255
Eiterbläschen 258 - visceralis 182 - posterior 48 Gebärmutterhals 237, 240, - sudoriferae merocrinae 254f.
Eiterhöhle 259 Fadenkörnchen 42 - sphenoidalis 48 242 - suprarenalis 21, 25, 94, 192,
Eizelle 249 Fadenpapille 146 Foramen epiploicum 183 Gebärmutterhöhle 244 286f.
Elektrode 295 Falx cerebri 217 - interventriculare 219 Gebärmutterkörper 240 - suprarenalis dextris 192
Elektroenzephalographie Farbenwahrnehmung 272 - intervertebrale 56, 201, 218 Gebärmuttermuskulatur - suprarenalis sinistris 192,
(EEG) 208 Fascia 61 - jugulare 216 242-244 286
Elektrokardiogramm (EKG) - infraspinata 62 - magnum 48, 198, 215 Gebärmuttermyom 242 - thyroidea 21, 24, 261., 51 , 90,
123 - spermatica externa 233 - obturatum 70, 74 Gebärmutterschleimhaut 243f. 102, 105, 154, 1931., 215
Elektroschlinge 174 - spermatica interna 233 - vertebrale 53, 56 Gebärmuttervorfall 241 - vestibularis major 239, 292
Elle 381., 64, 66, 83-85 - thoracolumbalis 41 Foramina transversaria 215 Geburt 248 - cutis 20
Ellenarterie 28, 88, 92 - transversalis 159 Fornix 212, 225 Gefäß- oder Nervenknäuel Glans clitoridis 292
Ellenbogen 39 - transversalis 61 - vaginae posterior 237 281 Glans penis 232, 234
Ellenbogengelenk 39, 64 Fasciculus atrioventricularis Fortpflanzungshilfsorgane, Gefäßloch 53 Glaskörper 266, 270
Ellenbogenspitze 65 Grus dextrum 122 männliche 294 Gefäßmuskulatur 95, 119 Glaukom 273
Ellennerv 28f., 199 - atrioventricularis Grus Fossa cranii anterior 48 Gefäßsystem 86-105 Gleichgewichtsorgan 2781.
Ellenvene 89 sinistrum 122 - cranii media 48 Gefäßveränderung 119 Globus pallidus 2121.
Embryo 188, 249 - lateralis 199 - cranii posterior 48 Gehirn 17, 19, 22, 90, 1981., Glomerulus 281
Enamelum dentis 150 - medialis 199 - navicularis urethrae 293 210-229 Goldinlay 152
Encephalon 17, 19, 22, 90, - posterior 199 - rhomboidea 224 Gehirnarterien 217 Granulatio arachnoidealis 217
1981., 210-229 Faserring, äußerer 56, 57 - supraspinata 63 Gehirnvene, oberflächliche Griffelfortsatz 39, 47, 66
Endbronchiole 138 Faszie 61 Fovea centralis 266, 269 (Brückenvene) 217 Griffelzungenbeinmuskel 51
Enddarmerkrankungen 177 - des großen Brustmuskels Foveola granularis 217 Gehörgang, äußerer 47, 274f., Großhirn 198, 227, 281
Endfaden 200 250 Fraktur, geschlossene 45 277 Großhirn-(Endhirn)-Hemi-
Endglied 38, 66, 79 - oberflächliche 159 - offene 45 - innerer 274 sphäre 210
Endhirn 281 Fazialishügel 224 - unvollständige 45 gelber Fleck 269, 273 Großhirnarterie 215
Endknöpfe, präsynaptische Fazialispuls 99 - vollständige 45 Gelbkörper 240 Großhirnrinde 214f.
209 Feigwarzen 177 Frenulum labii superioris 145 Gelbsucht 181 Großhirnschenkel 222
Endolymphe 276 Felsenbein 48 Frenulum linguae 145 Gelenk 20, 36-85 Großzehe 79
Endoskop 163, 174 Femoropatellargelenk 38 Fruchtblase 244 Gelenkende 431. Grundglied 38, 66, 79
Endplatte, motorische 205 Femur 281., 38, 76f. Fruchtwasser 2431. Gelenkfläche 39, 52, 53, 55, grüner Star 273
Endstück 236 Fenestra cochlea 274- 277 Fundus gastricus 1601. 76 Gürtelwindung 225
Engwinkelglaukom 273 - vestibuli 274- 277 - uteri 240 Gelenkformen 83-85 Gyrus cinguli 225
Epicondylus lateralis 76 Fenestrationen 91 Funiculus spermaticus 61 , Gelenkfortsatz 53 - dentatus 225
- medialis 76 Fersenbein 39, 78 233 Gelenkhöhle 82 Gyrus parahippocampalis 225
- äußerer 76 Fett- und Hautrückstände 255 Furunculus 259 Gelenkinnenhaut 82 G-Zellen, hormonbildende 162
- innerer 76 Fettanhängsel 170 Furunkel 259 Gelenkkapsel 721., 82
Epidermis 254, 256 Fetteinlagerung 273 Fuß 38, 78f., 81 Gelenkknorpel 431., 77, 82
Epididymis 61 , 2321. Fettgewebe 159 Fußrückenarterie 88, 92 Gelenkknorren 39, 76 H
Epiduralanästhesie 201 Fettkörper 250 Fußrückenvene 97 Gelenklippe 72 Haare 20, 255, 257
Epiduralnadel 201 Fetus 244- 247 Fußsohlenarterien 92 Gelenkspalt 66, 82 Haarfollikel (Haarbalg) 257,
Epiduralraum 201, 218 Fibrae obliquae 161 Fußwurzelknochen 38 Generatorpotenziale 205 259
D-K 299
Haargefäße 91 , 189 Hautschnitt 125 - obere 89f„ 105, 108f„ 118, Jochbeinmuskel, Kniearterie, absteigende 92
Haarmark 257 Hautvene, akzessorische 93 135 großer, „Lachmuskel" 50 Kniegelenk 39, 74, 761.
Haarmuskel 254, 257 - große 28, 89, 93 - untere 59, 89f„ 108f„ 125, - kleiner 50 Kniekehlenarterie 29, 88, 92
Haarpapille 254, 257 - kleine 29, 93 135, 178, 180, 192, 286 Jungfernhäutchen 238 Kniekehlenvene 89, 93
Haarrinde 257 Hautveränderungen 258 Horizontalzelle 269 Kniekörper, äußerer 263
Haarschaft 254, 257 Hautzelle, pigmentebildende Hormonsystem 184-195 Kniescheibe 38, 74, 76
Haarwurzel 254, 257 254 Hörnerv 276 K Knöchel, äußerer 39, 78
Haarwurzelscheide 254 Heber der Oberlippe 50 Hornhaut 264, 266, 270, 273 Kahnbein 38f„ 66, 78f„ 83 - innerer 39
Haarzelle 279 Helicotrema 276 Hornschicht 2541. Kammer, linke (Herz) 95, 108f„ Knochen 20, 43, 82, 217
Haarzwiebel 254, 257 Helix auriculae 274 Hörorgan 274 114, 126, 135 ·äußerer dichter (Kortikalis)
Hackenluß 81 Heildunkelanpassung 272 Hörschwelle 277 - rechte (Herz) 108f„ 125f„ 198 43, 82
Hakenbein 39, 66 Henle-Schleife 288 Hörstrahlung 212 Kammerflattern 123 Knochenaufbau 43
Halbdornmuskel, Halsteil 54 Hepar 19, 23-27, 90, 144, Hörzentrum 214 Kammerflimmern 123 Knochenentwicklung 44
Halbmembranmuskel 75 178f„ 181-183, 198, 283 Hüftbein 38, 74, 294 Kammerscheidewand 114, Knochenfrakturen 45
Hallux 79 Hernie 60f. Hüftgelenk 39; 721. 126 Knochenhaut 43, 218
Hals 19 Herz 22, 24f„ 35, 90, Hüftkopfband 72 Kammerschenkel 122 Knochenkern, primärer 44
Halsarterie 102, 105 106-127, 180, 283 Hüftloch 70, 74 Kammerwasser 273 · sekundärer 44
Halsgefäße 193 Herzbeutel 105, 108f„ 190f. Hüftpfanne 39, 71 , 74 Kammerwinkel 270, 273 Knochenmark 101
Halsgeflecht 199 Herzfehler 126 Humerus 38f„ 64, 84 Kanüle 220 Knochenmarkhöhle 431., 82
Halshautmuskel 50 Herzinfarkt 118, 120f. Humor aquosus 273 Kapillargebiet des Knochenschaft 43f.
Halslordose 55 Herzkatheter 115, 121 Hymen 238 Pfortaderblutes 89 Knochentypen 43
Halslymphknoten 101 f. Herzklappen 1141. Hypoglossusdreieck 224 Kapillarnetz 138, 189 Knochenvene 217
- oberflächliche 102 - biologische 115 Hyponychium 256 Kapillarsystem 91 Knorpel 20
- tiefe 102 Herzklappeninsuffizienz 127 Hypopharynx 154, 157 Kapsel 295 Knorpelgewebe 137
Halsmark 203 Herzkranzarterie, linke 109, Hypophyse 21 , 188f„ 21 O, • bindegewebige 103 Knorpelrolle 84
Halsmuskulatur 51 114, 118, 120 221f„ 263 · innere 212f. Knorpelspangen 134
Halswirbel, Halswirbelsäule - rechte 108f„ 114, 118, 1201. Hypophysenhinterlappen 188f. Karbunkel 259 Knospe, neurohypophysäre
39, 52f„ 55, 198, 201 Herzkranzgefäße 1181. Hypophysenstiel 188f„ 222 Karotispuls 99 188
Halteband der Beuger und Herzkranzvene 113 Hypophysentasche 188 Karpalkanal 69 Knötchen (Pickel) 255, 258
Beugersehnen 67-69 Herzmuskulatur 112, 114 Hypophysenvorderlappen Karpaltunnelsyndrom 69 Knoten 223
- der Strecker und Herzrhythmusstörungen 124 188f. Karzinom der Lungenspitze Kohlrausch-Falte 175
Streckersehnen 671. Herzschrittmacher 1241. Hypophysenzwischenlappen 141 kollagene Basallamina 42
Hammer 274f., 277 Herzspitze 108, 114 188 Katheter 124f. Kollateralarterie, laterale 92
Hammerband 275 Herztransplantation 116 Hypothalamus 188f„ 227 Katheterablation 124 ·mediale 92
Hammerkopf, oberes Band 275 Herzvene 118 Hypothenarmuskulatur 671. Katheterspitze 124 Koloskop 174
Hämorrhoiden 176 Herzzyklus 112 Kaumuskel 50, 147 Koloskopie 174
Hand 38, 66-69 Hiatus aorticus 94 kauterisieren 295 Komplementärraum zwischen
Handgelenk, distales 38 Hiatusschlinge 156 Kauvorgang 147 Rippen und Zwerchfell 139
- proximales 38, 64 Hilum pulmonis 130, 135 Ileum 144, 165f„ 1701. Kehldeckel 130f„ 1541. Königsvene 89, 93
Handgriff 38, 59 - renale 288 Implantierbarer Cardioverter Kehlkopf 22, 26f„ 130, 134, Konkrement 151
Handstrecker, kurzer radialer - splenicum 182 (ICD) 125 157, 193, 215 Kopf 17, 19, 236, 279
65 Hinterhauptfontanelle 48 lncisura radialis 85 Kehlkopfnerv, unterer 193 Kopfdreher/Kopfwender 40,
- langer radialer 65 Hinterhauptsbein 39, 47-49, - trochlearis 84 Kehlkopfrachenraum 154, 157 51 , 62, 102
Handwurzelknochen 38, 64 52 lncus 274f„ 277 Keilbein 38, 46, 48f„ 781., 83 Kopfkappe 236
Harnblase 19, 22, 24, 26, 183, Hinterhauptslage 247 lnfarktbezirk 120 Keilbeinflügel, großer 47 Kopfschlagader, äußere 88, 94
198, 232, 234, 237, 241 , Hinterhauptslappen 211 lnfundibulum 188f„ 222 Keilbeinhöhle 132f„ 154, 198 · gemeinsame 25, 28, 88, 92,
283,286,289- 295 Hinterhauptsloch 48, 198, 215 Innenmeniskus 76 Keimepithel 235 94
Harnleiter 22, 25, 286-291 , Hinterhorn (des Seitenventri- Innenohr 274, 276 Keimschicht 254 · innere 88, 94
2931. kels) 202, 212, 219 Innenwand (Gefäße) 95, 119 Keimzentrum des ·linke 194
- linker 286 Hinterstrang 199 lnspiratio 139f. Sekundärfollikels 103 ·rechte 194
- rechter 286, 294 Hinterstrangkerne 224 lnsula 213 Keramikinlay 152 · rechte äußere 215
Harnleiteröffnung, innere 234 Hinterwurzel 202, 218 Integrationszentrum 204 Kern, bleicher 212f. · rechte gemeinsame 215
Harnröhre 22, 232- 234, 237, Hirnanhangsdrüse 21, 188f„ lntermediärsinus 103 Kern der Endothelzelle 91 · rechte innere 215
286, 290, 292f„ 295 210, 2211„ 263 lnterneuron 204 Kernschicht, innere 269 Kopfschmerzen 283
Harnröhrenöffnung, äußere Hirnhaut 217 intervillöse Räume 243 Kiefergelenk 38 Körnerschicht 254
232, 234, 237-239, 2921. Hirnkammern 219 lnterzellularspalten 91 Kieferhöhle 1321. Koronarstenose 119
Harnröhrenschwellkörper Hirnnerv 1931., 199, 2211„ 224, Intestinum 90 Kiefermuskel , zweibäuchiger Körperbau 14- 35
233f„ 291 , 294 228f„ 274f„ 277, 279, 281 - crassum 19, 23, 170, 283 51 Körperkreislauf 90
Harnsystem 284-295 Hirnrinde 2121. - tenue 19, 23f„ 26f„ 165, Kieferzungenbeinmuskel 51 Körperschlagader, große 90,
Hauptbein 39, 66 Hirnschädel 461. 167- 169, 182, 283 Kinderwunschtherapie 249 95, 108f„ 111 , 118, 120f„
Hauptbronchus, linker 130, Hirnsichel 217 Intrauterine Insemination 249 Kinnmuskel 50 126, 179
1351. Hirnstamm 199, 2101., 2221. Introitus vaginae 290 Kitzler 237-239 Körpersysteme 20- 23
- rechter 130, 134- 136 His-Bündel 1221. In-vitro-Fertilisation (IVF) 249 Kitzlerschwellkörper 290 Korrektur 271
Hauptsprachbereich 277 Höcker 38 Iris 262, 264, 266, 268, 270, Klappe, hintere Krampfadern 97
Hauptstück 236 Hoden 19, 21 , 23, 61 , 232 273 halbmondförmige 114 Kranzbuch! 118
Hauptzellen 162 Hodenarterie 94, 233 Ischiasnerv 29, 199 Kleinfingerballenmuskeln 67, Kranznaht 471.
Haustra coli 170 Hodenkanälchen 235 Isthmus der Schilddrüse 193 68 Krause-Endkörperchen 254
Haut 20, 61 , 159, 206, 217, Hodennetz 61 - des Eileiters 240 Kleinhirn 199, 21 Of„ 221 , 225, Kreislauf 86-105
252-259 Hodensack 2321. - glandulae thyroideae 193 227 - offener 104
Hautdrüsen 20 Hohlfuß 81 - tubae uterinae 240 Kleinhirnarterien 215 Kreuzband , hinteres 76
Hauterkrankungen 258 Hohlhandbogen 92 Kleinhirnhemisphäre 223 · vorderes 761.
Hautkrankheiten 259 Hohlkreuz 57 Kleinhirnschenkel 223f. Kreuzbein 26, 38f„ 53, 55, 71 ,
Hautnerv des Oberschenkels Hohlvene 59, 89f„ 105, 108f„ J Kleinhirntonsillen 223 232, 237,294
28f„ 199 118, 125, 135, 178, 180, Jejunum 144, 165, 166 Kleinhirnwurm 223 Kreuzbein-Darmbein-Gelenk
- hinterer 29 192,286 Jochbein 461. , 49 Klitorisvorhaut 238 38
300 REGISTER
Kreuzbeingeflecht 199f. Leistenband 24, 601., 931. Lumbosakralgelenk 55 Marklager 212f. Mittelfußknochen 38, 781.
Kreuzbeinkanal 53 Leistenkanal 60f., 233 Lumen 91, 235 Markscheide 2051., 209 Mittelglied 38, 66, 79
Kreuzbeinlöcher 55 Leistenlymphknoten 101 Lunge 19, 22, 130, 141 , 283 Marksinus 103 Mittelhandknochen 38, 64, 66,
Kreuzbeinwirbel 198, 201 Leistenring, äußerer 61 Lungenarterie 90, 118, 135 Markstreilen 2241. 84
Krummdarm 101, 144, 1651., - innerer 61 Lungenbläschen 138 Mastdarm 25-27, 144, 166, Mittelhirn 198, 210, 226
170f. Leitungsblock 124 Lungenflügel , linker 24, 27, 170, 175, 177, 183, 198, Mittellappen 136
Kruste 258 Leitungsverzögerung 124 105, 136 232,237,286, 294 Mittelohr 274f.
Krypten (Lieberkühn-Krypten) Lendengeflecht 281., 1991. - rechter 25f., 105, 136 Matrix unguis 256 Mittelstrang 199
168 Lendenlordose 55 Lungenhilus 130 Maxilla 38, 46f., 49 Mittelstück 236
Kunstherz 116f. Lendenmark 198, 203 Lungenkreislauf 90 Meatus acusticus externus 47, Modiolus cochlae 276
künstliche Befruchtung 249 Lendenmuskel, viereckiger 54 Lungenmetastasen 141 2741., 277 Mond, kleiner 256
- Herzklappen 115 Lendenwirbelsäule, Lendenwir- Lungenschlagader 130 - internus 274 Mondbein 39, 66, 83
- Hüftpfanne 73 bel 39, 53, 55, 59, 198, 201 Lungensegmente 136 Medulla 103, 257 Mons pubis 237f.
Kunststoffinlay 152 Lens 264, 266,268, 270 Lungenvene 90, 1081., 118, - oblongata 200, 210, 2211., Motoneuron 204
Kurzsichtigkeit 271 Lesezentrum 214 125, 130, 135 224, 226 Mucus 281
Kyphose 53 Leydig-Zwischenzellen 235 - linke 109, 135 - ossium flava 101 Mukosaresektion 174
Lidringmuskel 50, 264 - rechte 109, 135 - renalis 288 Mund 23
Lidspalte 262 Lungenwurzel 135 - spinalis 21 , 198, 200, 202f., Mundbucht 188
L Lien 21 , 241., 90, 101 , 104, Lunula 256 210, 218, 2201. Mundhöhle 1301., 134-136
Labia majora pudendi 2371. 179, 182, 195 Lymphfollikel 101 Meissner-Körperchen 254, 282 141 , 1441., 154, 188
- minora pudendi 237f. Ligamentum anulare 85 Lymphgänge 101 Melanin 255 Mundrachenraum 154, 157
Labium inferius oris 145 - capitis femoris 72 Lymphgefäß 21 Melanom 259 Mundringmuskel 50, 147
- superius oris 145 - collaterale fibulare 76 Lymphgefäßklappe 103 Melanozyt 254 Mundvorhof 145
Labrum acetabuli 72 - collaterale tibiale 76 Lymphknötchen 104 Membran, elastische 134 Musculus arrector pili 254,
Labyrinth , häutiges 276 - cruciatum anterius 76f. Lymphknoten 21 , 102f., 134 - postsynaptische 209 257
- knöchernes 276 - cruciatum posterius 76 Lymphknotenbefall, 141 - präsynaptische 209 - biceps brachii 40, 65, 67
Labyrinthus membranaceus - lalciforme hepatis 1781. Lymphozytenscheide, Membrana fibrosa 82 - biceps femoris 41, 75
276 - lundiforme penis 233 periarterielle 104 - obturatoria 73 - biceps femoris caput breve
- osseus 276 - iliolemorale 73 Lymphsystem 101 - 105 - perinei 2921. 75
Lachmuskel 50 - incudis posterius 275 - statoconiorum 279 - biceps femoris caput longum
Lage des Kindes 244, 24 7 - incudis posterius 275 - synovialis 82 75
Lagebezeichnungen - inguinale 24, 601., 93, 94 M - tympani secundaria 274, 276 - brachialis 65, 67
des Körpers 161. - interspinale 56 Macula 258 - tympanica 2741., 277 - brachioradialis 40, 65, 67
Lambdanaht 471. - latum 240 Macula lutea 269, 273 Membrum inlerius 17, 19 - buccinator 50
Lamina cribrosa 481., 281 - mallei anterius 275 Magen 23f., 27, 90, 144, 156, - superius 17 - bulbocavernosus 239
- epithelialis mucosae 167 - mallei lateralis 275 158, 160f., 163, 179, 182f., Meniscus lateralis 76, 77 - ciliares 268, 270
- muscularis mucosae 162, - mallei superius 275 198, 283 - medialis 76 - cremaster 233
167f. - pubofemorale 73 Magenarterie 90 Meniskusriss 77 - cricothyroideus 134
- propria 162 - sacrouterinum 237 - große 179 Merkel-Scheibe 282 - currugator supercilii 50
- spiralis 276 - suspensorium penis 2321. - linke 88, 179 Merkel-Zellen 254 - dartos 233
- tarsalis 264 - teres hepatis 178 - rechte 179 Mesencephalon 198, 210, 226 - deltoideus 281., 41, 62, 65
- tecti 212, 224 - thyrohyoideum 134 Magenausgang 161 Mesenchym 188 - depressor anguli oris 50
Langerhans-Zellen 254 Limbisches System 224 Magendrüsen 162 Mesenterialarterie, obere 88, - detrusor vesicae 290f.
Längsband, hinteres 56 Linea alba 60f. Mageneingang 161 90,94 - digastricus 51
- vorderes 56 - aspera 39 Magengrübchen 162 - untere 88, 94 - epicranius venter frontalis 50
Längsmuskelschicht 160, 167f. Linie, raue 39 Magenkörper 161 Mesenterialvene, obere 89 - erector spinae 54
Längsvene, rechte hintere 89 - weiße 60f. Magenkrümmung 160f. - untere 89 - extensor carpi radialis brevis
Lappenbronchus 1341. Lingua 1301., 1451., 1541., 157, Magenkuppel 160f. Mesenterium 166-168 65
Lappengliederung 211 198,229, 280 Magenpförtner 160f. Mesocolon sigmoideum 166 - extensor carpi radialis longus
Larynx 22, 261., 130, 134, 157, Linsenkrümmung 271 Magenschleimhaut 161 f. - transversum 166, 183 65
193, 215 Lippenbändchen, oberes 145 Magenspiegelung 1631. Mesopharynx 154, 157 - extensor digitorum 41, 65, 68
Lautstärkepegel, subjektiver Liquor cerebrospinalis 218 Magnetresonanztomographie Metaphyse 43, 44 - gastrocnemius 29, 41 , 75
277 Liquorraum, äußerer 219 (MRT) 32 Metatarsalarterien 92 - gluteus maximus 41 , 75, 239
LDl.:Cholesterinteilchen 119 Liquorräume 220 Mahlzahn 145, 149 Metencephalon 198 - iliocostalis lumborum 54
Leber 19, 23- 27, 90, 144, Lobulus auriculae 274 Maisonneuve-Fraktur 80 Milchgang 250 - infraspinatus 41, 62
1781., 181 - 183, 198, 283 Lebus anterior 223 Malleolus lateralis 39, 78 Milchsäckchen/Milchseen 250 - intercostales externi 139
Leberarterie 90, 1781. - caudatus 178 - medialis 39 Milchzähne 149 - intercostales interni 139
- gemeinsame 88, 179, 195 - dexter 178f. Malleus 274f., 277 Milz 21 , 24f., 90, 101, 104, - interossei 66
Leberband, rundes 178 - frontalis 211 , 221 , 225, 281 Mamillarkörper 213, 225 179, 182, 195 - interspinales 54
Leberbiopsie 181 - inferior 136 Mamma 250 Milzarterie 88, 90, 104, 179, - intertransversarii 54
Lebererkrankungen 181 - medius 136 Mammographie 251 195 - ischiocavernosus 239
Lebergang 179 - occipitalis 211 Mandelkörper 225 Milzbalken 104 - latissimus dorsi 29, 41 , 62,
Leberläppchen 180 - parietalis 211 Mandeln 21 Milzkapsel 104 64
Leberlappen, geschwänzter - posterior 223 Mandibula 38, 461., 49, 131 , Milzpulpa 104 - levator ani 175
178 - quadratus 178 154 Milzretikulum 104 - levator labii superioris 50
- linker 1781. - sinister 178f. Manubrium sterni 38, 59 Milzsinus 104 - levator palpebrae superioris
- rechter 1781. - superior 136 Manus 38, 66-69 Milzvene 89, 104 264
- viereckiger 178 - temporalis 211 , 221, 225 Marge inferior 63 Mitochondrien 42, 205, 209, - levator scapulae 62
Leberpforte 178 Lordose 53 - lateralis renalis 287 236 - longissimus capitis 54
Lebervene 89f., 180 Luft 140 - liber 256 Mitralklappe (linke Segel- - longissimus cervicis 54
Leberzellbalken 180 Luftröhre 22, 24, 261., 105, - pupillaris 268 klappe) 112f. - longissimus thoracis 54
Leberzellen 180 108, 130f., 134-136141, - superior renalis 287 - hinterer Zipfel 114 - masseter 50, 147
Leberzirrhose 181 154-157, 1931., 198, 215 Mark 103 - vorderer Zipfel 114 - mentalis 50
Lederhaut 254, 256, 266, 270 Luftröhrenschnitt 134 - verlängertes 200, 210, 2211., Mitralklappeninsulfizienz 127 - multifidus lumborum 54
Leerdarm 144, 165f. Lumbalpunktion 220 224, 226 Mittelarmnerv 28, 199 - mylohyoideus 51
K-0 301
- nasalis 50 Muskeln 40-42, 501., 54, 59, Nervenimpulse 205 Nierenarterie 88, 90, 94, 192, Oberschenkelvene 28, 89, 93,
- obliquus externus abdominis 62, 65, 67, 75 Nervensystem 198-209 286-288 97
28, 40,60-62, 159 Muskulatur 28f. Nervenwurzel 56, 58, 220 - linke 192 - tiefe 97
- obliquus inferior 264, 267 - infrahyale 102 Nervenzelle 189, 202, - rechte 192, 286 Objekterkennung 263
- obliquus internus abdominis - mimische 50 205-207, 210,272 , 281 Nierenbecken 287f. Oculus 262- 264
611., 159 Muster- und Bewegungserken- - der Großhirnrinde 206 Nierenbucht 288 Oesophagus 23, 27, 131 , 134,
- obliquus superior 267 nung 263 - der Riechschleimhaut 207 Nierenfettlager 287 144, 154-158, 160f„ 163,
- orbicularis oculi 50, 264 Mutterband, breites 240 - des Spinalganglions 206 Nierengefäße 288 179, 183, 188, 194, 198
- orbicularis oris 50, 147 Mutterkuchen 2431. - des vegetativen Nierenkelch , großer 288 Ohr, äußeres 274
- papillaris 111 , 114 Muttermund 240 Nervensystems 207 Nierenkörperchen 288 Ohrenschmalz 274
- papillaris anterior 114 Myelinscheide 2051., 209 - pseudo-unipolare 202 Nierenlager 288 Ohrknorpel 274
- papillaris posterior 114 Myocitus striatus 205 Nervus 21 , 28f„ 150, 206f„ Nierenmark 288 Ohrläppchen 274
- pectoralis major 28, 40, 601., Myofibrille 42, 207 254 Nierenpapille 288 Ohrleiste 274
250 Myofilamente 42 Nervus (i) abducens, 221 f. Nierenpforte 288 Ohrmuschel 274
- pectoralis minor 62 Myokard 112, 114 - accessorius, 221 f. Nierenpyramiden 288 Ohrspeicheldrüse 102, 144,
- perineus 294 Myom, intramurales 242 - autonomicus 233 Nierenrand, freier 287 153
- peronaei longus 40 - submuköses 242 - axillaris 29, 199 - seitlicher 287 Ohrtrompete 133, 274f.
- peronaei brevis 40 - subseröses 242 - ciliares 268 Nierenrinde 288 Okular 293
- pronator teres 67 Myometritis 242 - cochlearis 276 Nierentransplantation 289 Okzipitalpol 263
- pterygoideus lateralis 147 Myometrium 242- 244 - cutaneus femoris posterior Nierenvene 89f„ 192, 2871. Olecranon 39
- pterygoideus medialis 147 Myompolyp 242 29 - linke 89, 192 Oliva 222
- pyramidalis 60 - facialis 216, 221 ff„ 229, 275 - rechte 192 Olive 222
- quadratus lumborum 54 - femoralis 28, 199 Nodulus 223 Omentum majus 182f.
- quadriceps femoris 28, 40 N - glossopharyngeus 199, 2211. - lymphoideus solitarius 167 - minus 183
- rectus abdominis 40, 601. Nabelschnurgefäße 243 - glutaeus inferius 29 Nodus (i) atrioventricularis 122 Oozyte 249
- rectus femoris 75 Nachhirn 198 - glutaeus superius 29 - lymphatici axillares 101 Ora serrata 266
- rectus inferior 264, 267 Nagelbett 256 - hypoglossus 199, 2211„ 224 - lymphatici cervicales 101f. Orbita 38, 264
- rectus lateralis 267 Nagelkörper 256 - intercostales 199 - lymphatici inguinales 101 Organe, endokrine 186
- rectus medialis 267 Nagelmatrix 256 - ischiadicus 29, 199 - lymphaticus 21, 102f„ 134 Organum spirale 277
- rectus superior 264, 267 Nageloberhäutchen 256 - laryngealis inferior, "recur- - sinuatrialis 122 Os (Mz. Ora) 23
- rhomboideus major 62 Nagelrand, freier 256 rens" 193 Nucleus (ei) 209, 236 Os (Mz. Ossa) 20, 26, 38f„
- rhomboideus minor 62 Nagelwurzel 256 - mandibularis 228 - anterior thalami 225 46- 49, 521., 55, 64, 66, 71,
- risorius 50 Narbe 124, 258 - maxillaris 228 - caudatus 212f. 73f„ 78f„ 831., 102, 130, 134,
- sartorius 40, 75 Narkose 295 - medianus 28, 199 - cuneatus 224 154, 193, 198, 217,232,
- semimembranosus 75 Nasenbein 461., 49 - musculocutaneus 199 - gracilis 224 237, 239, 256, 274,294
- semispinalis cervicis 54 Nasenhöhle 130, 132, 154 - oculomotorius 199, 221 , 222 - pulposus 56f. - capitatum 39, 66
- serratus anterior 40, 62 Nasenmuscheln 46, 132f„ - olfactorius 199, 221, 281 - septales 225 - carpi 38, 64
- soleus 401. 154, 265, 281 - ophthalmicus 228 - coccygis 38, 55, 198, 232,
- sphincter ani externus 175 - mittlere 46, 133 - opticus 199, 221 f., 2631., 266, 237, 239
- sphincter ani internus 175 - obere 133, 281 269 0 - coxae 38, 74, 294
- sphincter urethrae 290-293 - untere 46, 133, 265 - peroneus communis 29, 199 Oberarm 38, 65 - cuboideum 38, 78
- sphincter urethrae externus Nasenmuskel 50 - peroneus profundus 28, 199 Oberarmarterie 28, 88, 92, 94 - cuneiforme 38, 78f„ 83
2921. Nasennebenhöhle 133 - peroneus superficialis 28, - tiefe 88, 92 - cuneiforme intermedium 83
- sphincter urethrae internus Nasenöffnung, hintere 133, 199 Oberarmknochen 38f„ 64, 84 - cuneiforme laterale 83
293 154 - radialis 29, 199 Oberarmknorren, seitlicher 65 - digitorum manus 38, 64, 256
- splenius 54 Nasenrachenraum 154, 157 -saphenus 28, 199 Oberarmkopf 39, 64 - digitorum pedis 38
- stapedius 275 Nasenscheidewand 132 - spinalis 202, 218 Oberarm-Kopf-Strang 194 - ethmoidale 47
- sternocleidomastoideus 40, Nebenhoden 61 , 2321. - suralis 29 Oberarmmuskel 40f„ 65, 67 - frontale 46-49
51 , 62, 102 Nebenniere 21 , 25, 94, 192, - tibialis 29, 199 - dreiköpfiger 40f„ 65, 67 - hamatum 39, 66
- sternohyoideus 51 286f. - trigeminus 199, 2211., 228 - zweiköpfiger 40, 65, 67 - hyoideum 52, 102, 130, 134,
- stylohyoideus 51 - linke 192, 286 - trochlearis 199, 221f„ 224 Oberarm-Speichen-Muskel 40, 154, 193
- supraspinatus 62 - rechte 192 - ulnaris 28f„ 199 65, 67 - ilium 38
- temporalis 147 Nebennierenarterie, mittlere - vagus 193f„ 199, 221f„ 224 Oberarmvene 89, 93 - ischii 38, 73f„ 239
- temporoparietalis 50 192 - vestibulocochlearis 199, Oberflächenepithel 187 - lacrimale 46f„ 49
- tensor fasciae latae 75 - obere 192 221 f„ 274, 277, 279 Oberflächenschleimhautzellen - lunatum 39, 66, 83
- tensor tympani 275 - untere 192, 287 Netz, großes 1821. 162 - metacarpale 38, 64, 66, 84
- teres major 62, 65 Nebennierenvene, linke 192 - kleines 183 Obergrätenmuskel 62 - metatarsale 38, 78f.
- teres minor 62, 65 Nebenschilddrüse, obere 194 Netzhaut 263, 266, 269, Oberhaut 254, 256 - nasale 46f„ 49
- transversus abdominis 159 - untere 194 270f. Oberkiefer 38, 46f„ 49 - naviculare 381., 66, 78f„ 83
- transversus perinei profundus Nebenzellen 162 Netzhautablösung 273 überlappen 136 - occipitale 39, 47-49, 52
232, 234, 292f. Neocerebellum 223 Netzhautarterie, zentrale 269 Oberlid 262 - parietale 39, 46-49
- transversus perinei superficia- Nephron 288 Netzhautebene 271 Oberlippe 145 - pisiforme 39, 66
lis 239 Nerv 21 , 28f„ 150, 206f„ 254 Netzhautvene , zentrale 269 Oberschenkel 28f„ 38, 761. - pubis 38, 74
- trapezius 29, 401., 51 , 62, 65, Nervenendigungen 189 Neukleinhirn 223 Oberschenkelarterie 28f„ 88, - sacrum 26, 381., 53, 55, 71 ,
102 - freie 254 Neurit (Axon) 204- 207, 209 92, 94 232,237,294
- triceps brachii 29, 40f„ 65, 67 Nervenfaser 202, 204- 207, Neurohypophyse 188f. - tiefe 88, 92 - sesamoidea 79
- triceps surae 40 209,229,280 Neuron 189, 205-207, 210, Oberschenkelknochen 281., - sphenoidale 46, 48f.
- vastus lateralis 75 - afferente 280 263, 272, 281 38, 761. - tarsi 38
- zygomaticus major 50 - efferente motorische 202 - sensorisches 204 Oberschenkelkopf 39, 72, 74, - temporale 46- 49, 274
- zygomaticus minor 50 - sensible afferente 202 Neurotransmitter 209 85 - trapezium 39, 66, 84
Muskelfaser 205 - sensorische 229 Niere 22, 25, 27, 90, 283, Oberschenkelmuskel, vierköpf~ - trapezoideum 39, 66
Muskelfäserchen 42, 207 - vegetative efferente 202 286- 291 ger 28, 40 - triquetrum 39, 66
Muskelfaserscheide 42 Nervenfaserbündel 281 - linke 25, 286, 289 - zweiköpfiger 41 , 75 - zygomaticum 46f„ 49
Muskelfaserzellkern 205 Nervenfaserschicht 269 - rechte 286, 288- 291 Oberschenkelnerv 28, 199 Ösophago-Gastro-Duodeno-
Muskel-Haut-Nerv 199 Nervengeflecht 254 - transplantierte 289 Oberschenkelschaft 72, 74 skopie 163f.
302 REGISTER
Ösophagussphinkter 158 Peritoneum 104, 175, 183, - splenica 104 Ren 22, 25, 27,90, 283, Samenleiter 23, 2321., 291 ,
Ostium urethrae externum 232, 290f. - weiße 104 286-291 294
232,234,237-239, 2921. - parietale 159, 182 Pulpavene 104 - dexter 286, 288-291 Samenstrang 61 , 233
- uteri externum 240 Pes 38, 78f., 81 Puls 98-100 - sinister 25, 286, 289 Samenzelle 2351., 249
- uteri internum 240 - adductus 81 - der Achselarterie 98 Resektoskop 295 Sammellinse 271
- vaginae 238f. - calcaneus 81 - der Fu ßrückenarterie 100 respiratorische Ausstülpung Sammelrohr 288
Ovarium 21 , 23, 237, 240, 286 - equinus 81 - der hinteren Schienbein- 188 Sarkolemma 42
- excavatus 81 arterie 100 Rete testis 61 Sarkoplasma 42
- planus 81 - der Kniekehlenarterie 100 Reticulum trabeculare 268 Scala tympani 276f.
p Pfeilnaht 48, 217 - der Oberschenkelarterie 100 Retikulum, sarkoplasmatisches - vestibuli 2761.
Palaeocerebellum 223 Pflugscharbein 49 Punctum lacrimale 265 42 Scaphus pili 254, 257
Palatum durum 131 , 145, Pfortader 89f., 178f. Punktionsnadel 181 Retina 263, 266, 269, 2701. Scapula 19, 381., 64
154f., 157 Phalanx distalis 38, 66, 79 Pupilla 262, 264, 268 Retinaculum extensorum 671. Scarpa-Faszie 159
- molle 131 , 145, 155, 157 - media 38, 66, 79 Pupille 262, 264, 268 - flexorum 67-69 Schädel 38, 55
Palpebra inferior 262 - proximalis 38, 66, 79 Pupillenweite 270 Retinafläche 272 Schädelbasis 481.
- superior 262 Phallus 23, 232f., 293 Purkinje-Fasern 122 Rezeptor 204, 206, 209 Schädelgrube, hintere 48
Pancreas 21 , 23, 25, 144, Pharynx 22, 261., 130f., 133, Pus 255, 259 - sensorischer 204 - mittlere 48
163, 195,283 144f., 198 Pustula 258 Rhagade 258 - vordere 48
Paniculus adiposus 2541. Pharynxtaschen 188 Putamen 2121. Rhythmusstörung 123 Schädelhaubenmuskel 50
Pankreaskopf 195 Phlebographie 97 Pylorus 160f. Richtung des Blutstroms 95 - Stirnteil 50
Pankreaskörper 195 Photorezeptorschicht 269 Pyloruskanal 161 Richtungsbezeichnungen des Schädelnähte 48f.
Pankreasschwanz 195 Pia mater encephali 217 Pylorussphinkter 161 Körpers 16f. Schalenkern 212f.
Papilla filiformis 146 - spinalis 218 Pyramidenbahn 202, 222 Riechepithel 130, 281 Schambein 38, 74
- fungiformis 146 Pigmentepithel 269 Pyramidenbahnkreuzung 222 Riechhirn 225 Schambeinfuge 701., 232, 237,
- mammaria 250 Pili 20, 255, 257 Pyramidenmuskel 60 Riechkolben 225, 281 239, 294
- nervi optici 266, 269, 273 Pilzpapille 146 Pyramidis renalis 288 Riechnerv 199, 221, 281 Schambein-Oberschenkel-
- pili 254, 257 Placenta 243f. Riechrezeptor (olfaktorischer Band 73
- renalis 288 Plattfuß 81 Rezeptor) 281 Schambeinwinkel 701.
- vallata 146, 280 Platysma 50 Q Rima palpebrarum 262 Schamberg 2371.
Papillarmuskel 111 , 114 Plazenta-(Chorion)-Zotten 243 Querfortsatz 521. Rinde, motorische 214 Schamlippe, große 2371.
Papillenödem Pleuraspalt 139 Querfraktur 45 - sensorische 214 - kleine 2371.
(Stauungspapille) 273 Plexus brachialis 28f., 1991. Querlage 247 Rinde 214 Scheide 23, 237, 240
Papula 255, 258 - cervicalis 199 Ringband der Speiche 85 Scheideneingang 290
Parodontitis 151 - choroideus 213, 220 Ringfalten 168 Scheidengewölbe 237
Parodontose 151 - lumbalis 281., 1991. R Ringknorpel 131 , 134, 154, Scheidenöffnung 238f.
Pars abdominalis 156 - pampiniformis 233 Rabenschnabelfortsatz 63 156 Scheitelbein 39, 46-49
- cervicalis 156 - sacralis 199f. Rachen 22, 26f., 130f., 133, Ringmuskelschicht 167f. Scheitellappen 211
- cervicalis columnae vertebra- - venosus 218 144f., 198 Ringschicht 161 Schenkelhals 39, 72
lis 39 Pneumothorax 140 Rachenmandel 101 , 131 , Rippe 53, 59, 108f., 1811. Schenkelmuskel, äußerer 75
- lateralis 53 Polyp 172, 174 154 Rippenknorpel 59 - gerader 75
- membranacea urethrae 232, Polypektomie 174 Rachentaschen 188 Röhrchen, querverlaulende 42 Schienbein 381., 761.
234, 293 Pons 210, 2211., 226, 228f. Radialispuls 98 Rollhügel , großer 39, 72f. Schienbeinarterie, hintere 29,
- petrosa ossis temporalis 48 Poren 91 Radioulnargelenk 38, 64 - kleiner 39, 72 88,92
- preprostatica urethrae 293 Porenöffnung 255 Radius 38, 39, 64, 66, 69, Röntgenaufnahme 30, 109 - vordere 28, 88, 92
- prostatica urethrae 232, 234, Porta hepatis 178 83-85 Rücken-Lenden-Faszie 41 Schienbeinkopf 39
293 Portio vaginalis uteri 240 Radix 56, 58, 220 Rückenmark 21 , 198, 200- Schienbeinnerv 29, 199
- pylorica ventriculi 161 Positronenemissionstomogra- - dentis 150 203, 210, 218, 2201. Schienbeinrauigkeit 38
- spongiosa urethrae 233, phie (PET) 35 - dorsalis 202, 218 Rückenmarksegmente 201 Schienbeinvene, hintere 89
234,293 Praeputium clitoridis 238 - pili 257 Rückenmarkshaut, harte 218 - vordere 89
- thoracica 156 - penis 232, 234 - unguis 256 - weiche 218 Schienbein-Wadenbein-Gelenk
Partes centrales 219 Processus alveolaris 150 - ventralis 202, 218 Rückenmarksnerven 200 39
Patella 38, 74, 76 - articularis 53 Ramus circumflexus 118 Rückenmuskel, breiter 29, 41 , Schienbein-Wadenbein-
Paukentreppe 276f. - coracoideus 63 - dorsalis 202, 218 62, 64 Verbindung 39
Pecten analis 175 - spinosus 52f., 201 , 218 - frontalis der A. temporalis - Brustteil des längsten 54 Schilddrüse 21 , 24, 261., 51 ,
Pedunculus cerebellaris 2231. - styloideus 39, 47, 66 superficialis 99 - Halsteil des längsten 54 90, 102, 105, 154, 1931.,
- cerebri 222 - styloideus ulnae 39 - interventricularis anterior - Kopfteil des längsten 54 215
Pelvis 19, 701. - transversus 521. 108, 118, 120 Rückenmuskulatur 54 Schilddrüsenarterie 90, 1931.,
- renalis 2871. - xiphoideus 38, 59 - interventricularis posterior Rugae ventriculi 161 215
Penis(körper) 23, 2321., 293 Proktoskop od. Rektoskop 175 118 Rumpf 17, 19 Schilddrüsenausstülpung
Penisknolle 232, 234, 294 Proktoskopie 175 - ventralis 202, 218 Rundmuskel, großer 62, 65 188
Penisnaht, Scrotalnaht 233 Prominentia laryngea 24, 51 , Randsinus 103 - kleiner 62, 65 Schilddrüsenvene 89f., 193
Penisschenkel 234, 294 131 , 134, 154, 156 Raphe penis et scroti 233 Rundrücken 57 Schildknorpel, Adamsapfel 24,
Penisschwellkörper 291 , 294 Prostata 23, 183, 198, 232, Rathke-Tasche 188 51 , 131, 134, 154, 156
Perforansvenen 93 234,291,293-295 Rautengrube 224 Schläfenarterie, oberflächliche
Pericardium parietalis 105 Prostatagewebe 295 Rautenmuskel, großer 62 s 99, 102
Perikard 105, 1081., 1901. Prostatakrebs 295 - kleiner 62 Sacculus 276, 278f. Schläfenbein 46-49, 274
Perikaryon (Soma) 206f. Prostatektomie 295 Rectum 25- 27, 144, 166, 170, Saccus endolymphaticus 276, Schläfenlappen 21 1, 221,
Perilymphe 276 Pulmo 19, 22, 24-27, 105, 175, 177, 183, 198, 232, 278 225
Perineum 239, 2901. 130, 136, 141 , 283 237, 286, 294 - lacrimalis 265 Schläfenmuskel 147
Perineurium 218 - dexter 251., 105, 136 Reflex 204 Sägemuskel, vorderer 40, 62 Schlagader des Auges 215
Periodontium 150 - sinister 24, 27, 105, 136 Reflexbogen 204 Sakralkyphose 55 Schleimhautbindegewebe
Periost 43, 218 Pulmonalklappe (linke Regenbogenhaut 262, 264, Sakralmark 198, 203 1671.
Peripheres Nervensystem Taschenklappe) 1121. 266, 268,270, 273 Sakroiliakalgelenk 70 Schleimhautepithel 167
(PNS) 199 Pulpa dentis 150 Reizleitungssystem 1221 Samenblase/Samenbläschen Schleimhautmuskelschicht
Peritonealhöhle 183 - rote 104 Rektale Untersuchung 294 294 162, 1671.
0-U 303
Schlemm-Kanal 264, 266, Seitenfurche 211 , 213 Spermatozoon oder Spermium - compacta 43, 82 Tränenröhrchen, oberes 265
270 Seitenhorn 202 235f„ 249 -grisea 203,212L217, 224 - unteres 265
Schließmuskel der Harnröhre Seitenlappen 193 Spermatozyten, große 235 Substanz, graue 203 , 2121., Tränensack 265
290f., 292f. Seitenstrang 199 - kleine 235 217, 224 Trapezmuskel 29 , 40f„ 51 , 62 ,
- äußerer 292f. Seitenventrikel 2191. Spina iliaca anterior superior - weiße 203, 212f„ 217 65 , 102
- innerer 293 - Körper 213 93 Sulcus calcarinus 263 Trennwand 126
Schließmuskel des Enddarms, - Vorderhorn 202, 212, 219 - scapulae 39, 63f. - centralis 211 Trigonum N. hypoglossi 224
äußerer querer 175 Seitneigung 54 Spinalanästhesie 201 - gingivalis 150 - N. vagi 224
- innerer glatter 175 Sekret 187 Spinalganglion 200, 202 , 218 - lateralis 211, 213 - vesicae 290f.
Schluckakt 157f. Sekundärharn (Endharn) 288 Spinaliom 259 Supercilia 264 Tri kuspidalklappe 112f.
Schlüsselbein 28 , 38 , 59, 631., Sella turcica 481. Spinalnadel 201 Sutura coronalis 47f. Trochanter major 39, 721.
102, 109 Semilunarklappen 112f. Spinalnerv(en) 202, 218 - lambdoidea 471. - minor 39, 72
Schlussring 236 Senker des Mundwinkels 50 - coccygealer 201 - sagittalis 48 , 217 Trochlea humeri 84
Schmerzgedächtnis 283 arachnoidale Septen 217 - lumbale 201 - squamosa 47, 48 Trommelfell 274f„ 2761.
Schmerzzentrum 120 Septen, arachnoidale 217 - sakrale 201 Symphaticus-Halsganglion, - sekundäres 274, 276
Schnecke 276 , 278 Septum 126 - thorakale 201 mittleres 194 Trommelfellspanner 275
Schneckenbasis 276 - interatriale 114, 126 - zervikale 201 - unteres 194 Trümmerfraktur 45
Schneckengang 276f. - interventriculare 114, 126 Spinngewebshaut 217f. Symphyse 183 Truncus 17, 19
Schneckenspindel 276 - nasi 132 Spiralarterie, mütterliche 243 Symphysis pubica 70f„ 232, - brachiocephalicus 194, 215
Schneckenspitze 276 - scroti 233 Spiralfäden 236 237,239 , 294 - cerebri 199, 21 Of„ 2221.
Schneidermuskel 40 , 75 Sertoli-Zelle 235 Spiralleiste 276 Synapse 205, 209 , 280 - coeliacus 88 , 90 , 94 , 179,
Schneidezahn 145, 1481. Sesambein 79 Spitzfuß 81 Synapsis 205, 209, 280 183
Schollenmuskel 40 Sichelfuß 81 Spongiosa 43 , 82 Syndesmosis tibiofibularis 39 - fasciculi atrioventricularis
Schrägfraktur 45 sichtbares Spektrum 272 Sprachregion 214 System, endokrines 188 1221.
Schräglage 247 Siebbein 47 Sprachzentrum 214 Systole 95, 112 - pulmonalis 108, 126, 135
Schrägmuskel , innerer 233 Siebbeinhöhle 132f. Spritzgang 232 , 234, 294 Szintigraphie 34 T-Tubuli , transversale 42
Schrägschicht 161 Siebbeinplatte 48f„ 281 Sprungbein 38f„ 78f. Tuba auditiva 133, 2741.
Schrunde 258 Signalverarbeitung 277 Sprunggelenk, oberes 39 - uterina 23 , 237, 240
Schulter(blatt)gräte 39 , 631. Sinnesorgane 260-283 Sprunggelenkverletzungen 80 T Tuberculum majus 38
Schulterblatt 19, 38f„ 64 Sinnesrezeptoren 282 Squama 258 Tachykardie 123 - minus 38
Schulterblattgrube, obere 63 Sinneszelle (Riechschleim- Stäbchen 269, 272 Taenia coli 170 Tuberositas tibiae 38
Schulterblattheber 62 haut) 207 Stachelzellenschicht 254 Talg 255 Tubulus (i) seminiferi 235
Schulterblattrand , unterer 63 Sinneszelle (Geschmacks- Stammzelle 235 Talgdrüse (Haarbalgdrüse) - renalis colligens 288
Schultereckgelenk 39, 63 zelle) 280 Stapes 274f„ 277 254f„ 257 Tubus 134, 288
Schultergelenk 39 , 64 Sinus cavernosus 216 Staroperation 273 Talus 381., 781. - distaler 288
Schultergelenkpfanne 39 - coronarius 118 - Extrakapsuläre 273 Taschenklappen 1121. Tumorkaverne 141
Schultergürtel 38 , 621. - ethmoidalis 132f. - lntrakapsuläre 273 Telencephalon 210, 281 Tunica albuginea 240
Schulterhöhe 38f„ 63f. - frontalis 1321„ 154 Statoconia 279 Temporalispuls 99 - albuginea testis 233
Schuppe 258 - lactiferi 250 Statolithen 279 Tendo 20 - conjunctiva 264
Schuppennaht 4 7f. - maxillaris 1321. Statolithenmembran 279 Testis 19, 21 , 23, 61 , - externa 95, 119
Schuppenschicht 257 - rectus 216 Staubinde 97 232 - intima 95 , 119
Schwanz 236 - renalis 288 Steigbügel 274f„ 277 Thalamus 2121., 227 , 263 - media 95 , 119
Schwanzkern 2121. - sagittalis superior 216f„ 220 Steigbügelmuskel 275 Thenarmuskulatur 67f. Türkensattel 481.
Schweißdrüse 254f. - sigmoideus 216 Steißbein 38, 55, 198, 232, Thorakoskop 140
Schwellkörper 239 - sphenoidalis 132f„ 154, 198 237 , 239 Thorakoskopie 140
Schwellkörper des Vorhofs - transversus 216 Steißbeinwirbel 201 Thorax 19, 59 , 108f„ 140 u
290 - venosus sclerae 264, 266 , Stenting 121 Thymus 21 , 101 , 105, 190f. Ulcus 258
Schwerkraft 279 270 Sternum 38 , 63 , 140 - linker Lappen 190 Ulna 38f„ 64 , 66 , 83-85
Schwertfortsatz 38, 59 Sinusknoten 122 Stimmbildung 134 - rechter Lappen 190 Ulnarispuls 98
Sclera 254, 256, 266, 270 Sinusknotentachykardie 123 Stirnbein 46-49 Tibia 38f„ 761. Ultraschall 33
Scrotum 2321. Sinusoid 180 Stirnbeinhöhle 1321„ 154 Tibiaplateau 39 Umbilicus 60
Sebum 255 Sitzbein 38, 731., 239 Stirnfontanelle 48 Tonsilla (ae) 21 Ungues 20 , 256
Segelklappen 112f. Sitzbeinkammermuskel 239 Stirnlappen 211 , 221 , 225, - lingualis 101, 131 , 154 Unterarm 28f„ 38
Segmentatelektase 141 Skelett 28f„ 36-85 281 - palatina 131 , 145, 154 Untergrätenmuskel 41 , 62
Segmentbronchien 134 Skelettmuskel 20, 42, 159 Stirnrunzler 50 - pharyngea 101 , 131 , 154 Unterhaut 254
Sehbahnen 263 Skelettmuskulatur 40f. Stratum basale 254 Torsionsfraktur 45 Unterhautfettgewebe 2541.
Sehfarbstoff 272 Skene-Drüse 292 - circulare 161 , 1671. Trachea 22 , 24, 26f„ 105, Unterkiefer 38, 461„ 49 , 131 ,
Sehfehler 271 Spalt, synaptischer 209 - corneum 254f. 108, 1301„ 134-136141 , 154
Sehne 20 Spannungspneumothorax 140 - ganglionare nervi optici 269 154-157, 193f„ 198, 215 Unterkieferspeicheldrüse 102,
Sehnenfäden 114 Spatium profundum perinei - ganglionare retinae 269 Tracheotomie 134 144, 153
Sehnenhaube 50 292 - granulosum 254 Tractus corticopontius 222 Unterlappen 136
Sehnenscheide 68, 82 Speiche 38f„ 64, 66 , 69, - longitudinale 160, 167f. - corticopontocerebellaris 222 Unterlid 262
Sehnerv 199, 221 f„ 2631., 266, 83-85 - neuroepitheliale 269 - corticospinalis anterior 222 Unterlippe 145
269 Speicheldrüse 153, 229 - pigmentosum 269 - corticospinalis lateralis 222 Unterschenkel 28, 38
Sehnervenkeuzung 2211„ 263 Speichenarterie 88 , 92 - spinosum 254 - mammilothalamicus 225 Unterschlüsselbeinarterie 88 ,
Sehnervkanal 48 Speichenkopf 39, 85 Strecker 67 - olfactorius 281 92, 94 , 194,215
Sehrinde des Großhirns 263 Speichennerv 29, 199 Stria medullaris 224f. - opticus 222, 263 Unterschlüsselbeinvene 89 ,
Sehrinde, primäre 263 Speichenvene 89 - term inalis 225 - pontocerebellaris 222 93 , 101, 125, 194
Sehstrahlung 212 Speiseröhre 23 , 27, 131 , 134, Stützzelle 279-281 Tränenapparat 265 Unterschulterblattarterie 92
Sehtrakt 222, 263 144, 154-158, 1601., 163, Subarachnoidalraum 2171., Tränenbein 46f„ 49 Unterzungenspeicheldrüse
Sehzentrum 214 179, 183, 188, 194, 198 220 Tränendrüse 265 144, 153
Seitenband, äußeres 76 Speiseweg 155 Subcutis 254 Tränenkarunkel 262 Ureter 22 , 25, 286-289, 2931.
- inneres 76 Spermatocyti primari i 235 Submucosa 162, 167f. Tränen-Nasen-Gang 133 , Ureterostium 2901.
Seitenfontanelle, hintere 48 - secundares 235 Substantia alba 203 , 212f„ 265 Urethra 22 , 237, 286, 290,
- vordere 48 Spermatogonie 235 217 Tränenpünktchen 265 292f„ 295
304 REGISTER
Urkleinhirn 223 - cerebri magna 216 Venenwinkel 101 Wadenbeinarterie 88, 92 Zehennägel 256
Urogenitaldreieck 239 - cerebri superiores 216 Venole 91 Wadenbeinköpfchen 39 Zelle, amakrine 269
Uterus 23, 237, 2401., 243, - diploica 217 Ventriculus dexter 108f„ 125f„ Wadenbeinmuskeln 40 - endokrin tätige 187
249, 286 - dorsalis pedis 97 198 Wadenbeinnerv 28, 29, 199 - hormonbildende 189
Uterusmyom 242 - emissaria 217 - sinister 108f„ 114, 126, 135 Wadenmuskel, dreiköpfiger 40 Zellkern 209, 236
Utriculus 276, 2781. - facialis 89, 216 Ventrikel 212f„ 219f. - zweiköpfiger 29, 41 , 75 Zellleib 206f.
Uvula 145, 157 - femoralis 28, 89, 93 Ventrikelmuskulatur 122 Wallpapille 146, 280 Zentralarterie 104
- hepatica 89f„ 180 Ventrikelseptumdefekt 126 Wange 145 Zentrales Nervensystem (ZNS)
- iliaca communis 89 Verbindungsarterie, hintere Wangenmuskel 50 198
V - iliaca externa 89, 93, 97 215 Warzenhof 250 Zentralgrube 266, 269
Vagina 23, 237, 240 - iliaca interna 89 Verbindungsvene 93 Weisheitszahn 149 Zentralkanal 219f.
Vagina synovialis 68, 82 - interlobularis 180 Verdauungssystem 142-195 Weitsichtigkeit 271 Zentralvene 180
Vagusdreieck 224 - jugularis externa 89 Verdauungsweg 130 Weitwinkelglaukom 273 Zerstreuungslinse 271
Valva aortae 95, 112-1 14 - jugularis interna 89, 101 , Vermis cerebelli 223 Windkesselfunktion 95 Zielgewebe 204
- atrioventricularis dextra 1121. 125, 216 Versorgungsgebiete 215 Windung, gezähnte 225 Ziliarkörper 266, 270
- atrioventricularis sinistra 1121. - jugularis interna dextra 194 Vertebrae cervicales 52f„ 55 Winslow-Foramen 183 Ziliarmuskel 268, 270
- atrioventricularis sinistra, - jugularis interna sinistra 102 - lumbales 39, 53, 55, 59, Wirbelbogen 53 Ziliarnerven 268
Cuspis anterior 114 - lienalis 89, 104 198,201 Wirbelbogengelenk 56 Zilien 137
- atriovetricularis sinistra, - mediana cubiti 93 - thoracicae 39, 53, 55, 59, Wirbelkanal 52, 198, 201 Zilienbündel 279
Cuspis posterior 114 - mesenterica inferior 89 63, 198, 201 Wirbelkörper 53, 57 Zirbeldrüse 21, 210, 212, 224,
- ileocaecalis 166, 171 - mesenterica superior 89 Vesica fellea 231., 144, 1781., Wirbelloch 53, 56 263
- trunci pulmonalis 112f. - nasofrontalis 216 283 Wirbelsäule 53- 55 Zisternen 42
Valvula semilunaris dextra 114 - ophthalmica 216 - urinaria 19, 22, 24, 26, 183, - lumbale 39, 53, 55, 59, 198, Zottengefäße 243
- semilunaris posterior 114 - perforans 93 198,232, 234, 237, 241 , 201 Zottenhaut 243
- semilunaris sinistra 114 - perforantes 93 283, 286, 289-295 - thorakale 39, 53, 55, 59, 63, Zuckerkrankheit 273
- venosa 96 - poplitea 89, 93 Vesiculae seminales 294 198, 201 Zunge 1301., 145f„ 1541., 157,
Vas capillaria 91, 189 - portae 178, 179 Vestibularapparat 278f. Wirbelsäulenarterie 92, 215 198, 229,280
- lymphatica 21 , 101 - portae hepatis 89f. vestibulare Zweige 279 - rechte 215 Zungenbändchen 145
- sanguinea retinae 269 - profunda femoris 97 Vestibulum 276 Wirbelsäulenerkrankungen Zungenbein 52, 102, 130,
- sanguineum 43, 187, 235, - pulmonales 90, 1081., 118, - oris 145 58 134, 154, 193
254 125, 130, 135 Vieleckbein 39, 66, 84 Würfelbein 38, 78 Zungenbeinmuskulatur 102
Vater-Pacini-Lamellen- - pulmonales dextrae 109, 135 Vierhügelplatte 212, 224 Wurmfortsatz 25, 101 , 144, Zungenmandel 101 , 131 ,
körperchen 254, 282 - pulmonales sinistrae 109, Villi intestinales 168 165f„ 170f. 154
Vena (ae) 22, 28f„ 93, 96, 135 Volumenminderung 57 Wurzelhaut 150 Zwerchfell 54, 59, 105, 1081.,
125, 189 - radialis 89 Vomer 49 Wurzelkanal 150 139, 181-183, 198, 283
- angularis 216 - renalis 89f„ 192, 287f. Vor- und Rückbeugung 54 Wurzelseheide 257 Zwerchfellarterie, untere 192
- axillaris 89, 93 - renalis dextra 192 Vorderhornzellen, motorische Zwischendommuskeln 54
- azygos 89 - renalis sinistra 89, 192 202 Zwischenhirn 188f„ 198, 210,
- basilica 89, 93 - saphena accessoria 93 Vorderwurzel 202, 218 z 212f„ 227
- brachialis 89, 93 - saphena magna 28, 89, 93 Vorhaut 232, 234 Zahn, Zähne 148-152 Zwischenknochenarterie, vor-
- brachiocephalica 89, 93, - saphena parva 29, 93 Vorhof 108f„ 118, 125f„ 135, Zahnbein 150 dere 92
105, 194 - subclavia 89, 93, 101 , 125, 198, 276 Zahnerkrankungen 151 Zwischenknochenmuskeln 66
- cardiaca magna 113, 118 194 - linker 108f„ 118, 125f„ 198 Zahnersatz 152 Zwischenquerfortsatzmuskeln
- cardiaca media 118 - subclavia sinistra 194 - rechter 108f„ 118, 1251., 135 Zahnfleisch 145, 150 54
- cardiaca parva 118 - suprarenalis sinistra 192 Vorhofsäckchen 276, 278f. Zahnfleischtasche 150 Zwischenrippenarterien 94
- cava 59, 89f„ 105, 1081., 118, - thyroidea 89f„ 193 Vorhofseptum 114, 126 Zahnhals 150 Zwischenrippengefäße 29
125, 135, 178, 180, 192, - tibialis anterior 89 Vorhoftreppe 276f. Zahnhalteapparat 151 Zwischenrippenmuskeln 139
286 - tibialis posterior 89 Vormauer 212f. Zahnimplantate 152 Zwischenrippennerven 29,
- cava inferior 59, 89f„ 108f„ - ulnaris 89 Vorsteherdrüse 23, 183, 198, Zahnkrone 150 199
125, 135, 178, 180, 192, Vene 22,281., 93, 96, 125, 189 232, 234, 291 , 293-295 Zahnmark 150 Zwischenwirbelloch 56, 201 ,
286 - kopfwärtslaufende 89, 93 Vulva 238 Zahnschmelz 150 218
- cava superior 891., 105, 108f„ - herznahe 190 Zahnstein 151 Zwölffingerdarm 144, 161 ,
118, 135 - oberflächliche 97 Zahnwurzel 150 163, 165, 179, 195
- centralis 180 Veneers 152 w Zäpfchen 145, 157 Zylinderepithel, einschichtiges
- centralis retinae 269 Venengeflecht 218, 233 Wachstumsfuge 431. Zapfen 269 162
- cephalica 89, 93 Venenklappe 96 Wadenbein 38f„ 761. Zehenknochen 38 Zystoskopie 293
Abbildungsnachweis
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Andrik Aschoff, Kempten ; S. 31: B. Hayden/istock.com; S. 32, 35, 118: Siemens AG ; S. 33, 246, 247: Philips Deutschland GmbH; S. 34, 98, 99, 100, 163, 164, 172, 173,
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gen; S. 116: BVmed/Arrow Deutschland GmbH; S. 117 oben: SynCardia Systems, inc. ; S. 117 unten: www.businesswire.com; S. 152: proDente e. V. ; S. 169: Given
lmaging GmbH; S. 249: Prof. Dr. Cosima Brucker, Dr. rer. nat. Bernd Rosenbusch ; S. 251: ksass/istock.com ; S. 259 oben : National Cancer Institut; S. 259 Mitte oben,
Mitte unten: Dr. Prümmer, Kempten
ISBN 97 8-3-86146-458-7
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