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Fassung

Mai 2011

Zusatzmodul

RF-STAHL EC3
Tragfähigkeits-, Gebrauchstauglichkeits-,
Brandschutz- und Stabilitätsnachweise
gemäß Eurocode 3

Programm-
Beschreibung

Alle Rechte, auch das der Übersetzung, vorbehalten.


Ohne ausdrückliche Genehmigung der ING.-SOFTWARE DLUBAL GMBH ist
es nicht gestattet, diese Programmbeschreibung oder Teile daraus
auf jedwede Art zu vervielfältigen.

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Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


Inhalt

Inhalt Seite Inhalt Seite

1. Einleitung 4 4.2 Nachweise querschnittsweise 40


1.1 Zusatzmodul RF-STAHL EC3 4 4.3 Nachweise stabsatzweise 41
1.2 RF-STAHL EC3 - Team 5 4.4 Nachweise stabweise 42
1.3 Gebrauch des Handbuchs 5 4.5 Nachweise x-stellenweise 42
1.4 Aufruf des RF-STAHL EC3 - Moduls 6 4.6 Maßgebende Schnittgrößen
stabweise 43
2. Eingabedaten 8
4.7 Maßgebende Schnittgrößen
2.1 Basisangaben 8 stabsatzweise 44
2.1.1 Tragfähigkeit 8 4.8 Stabschlankheiten 44
2.1.2 Gebrauchstauglichkeit 10 4.9 Stückliste stabweise 45
2.1.3 Brandschutz 11 4.10 Stückliste stabsatzweise 46
2.1.4 Nationaler Anhang (NA) 12 5. Ergebnisauswertung 47
2.2 Materialien 15 5.1 Ergebnisse am RFEM-Modell 48
2.3 Querschnitte 17 5.2 Ergebnisverläufe 51
2.4 Seitliche Zwischenlager 21 5.3 Filter für Ergebnisse 52
2.5 Effektive Längen - Stäbe 22
6. Ausdruck 54
2.6 Knotenlager - Stabsätze 26
6.1 Ausdruckprotokoll 54
2.7 Stabendgelenke - Stabsätze 28
6.2 RF-STAHL EC3-Grafikausdruck 54
2.8 Gebrauchstauglichkeitsparameter 29
7. Allgemeine Funktionen 56
2.9 Angaben zum Brandschutznachweis 30
7.1 RF-STAHL EC3-Bemessungsfälle 56
3. Berechnung 31
7.2 Querschnittsoptimierung 58
3.1 Detaileinstellungen 31
7.3 Materialexport nach RFEM 60
3.1.1 Tragfähigkeit 31
7.4 Einheiten und Dezimalstellen 61
3.1.2 Stabilität 32
7.5 Export der Ergebnisse 61
3.1.3 Gebrauchstauglichkeit 34
8. Beispiele 63
3.1.4 Brandschutz 35
8.1 Stabilität 63
3.1.5 Diverse 36
8.2 Brandschutz 70
3.2 Start der Berechnung 37
A Literatur 73
4. Ergebnisse 39
B Index 74
4.1 Nachweise lastfallweise 39

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1 Einleitung

1. Einleitung
1.1 Zusatzmodul RF-STAHL EC3
Der Eurocode 3 (EN 1993-1-1:2005) regelt den Entwurf, die Bemessung und Konstruktion
von Stahlbauten in allen Mitgliedsstaaten der europäischen Union. Mit dem Zusatzmodul
RF-STAHL EC3 stellt die ING.-SOFTWARE DLUBAL GMBH ein leistungsstarkes und universelles
Werkzeug zur Bemessung von Stahltragwerken bereit, die mit Stäben modelliert sind. Län-
derspezifische Regelungen werden durch die Nationalen Anhänge berücksichtigt. Dabei
können Sie nicht nur die voreingestellten Nationalen Anhänge nutzen, sondern auch eigene
Grenzwerte definieren und neue Nationale Anhänge erstellen.

RF-STAHL EC3 führt alle typischen Tragsicherheitsnachweise, Stabilitätsnachweise und den


Verformungsnachweis. Beim Tragsicherheitsnachweis erfolgt die Berücksichtigung von meh-
reren Beanspruchungen. Der Anwender kann zwischen den von der Norm zur Verfügung
gestellten Interaktionsnachweisen auswählen. Ein wesentlicher Bestandteil der Nachweis-
führung nach dem Eurocode 3 ist die Einteilung der nachzuweisenden Querschnitte in die
Querschnittsklassen 1 bis 4. Damit soll die Begrenzung der Beanspruchbarkeit und Rotati-
onskapazität durch lokales Beulen von Querschnittsteilen festgestellt werden. RF-STAHL EC3
ermittelt dazu die c/t-Verhältnisse der druckbeanspruchten Querschnittsteile und nimmt die
Klassifizierung automatisch vor.

Für die Stabilitätsnachweise kann für jeden einzelnen Stab oder Stabsatz ausgewählt wer-
den, ob Biegeknicken in y- und/oder z- Richtung möglich ist. Es können auch zusätzliche,
seitliche Halterungen definiert werden, um das Modell realitätsnah abzubilden. RF-STAHL
EC3 ermittelt anhand der Randbedingungen die Schlankheitsgrade und idealen Verzwei-
gungslasten. Das für den Biegedrillknicknachweis benötigte ideale Biegedrillknickmoment
kann automatisch ermittelt oder manuell vorgegeben werden. Zudem kann der Lastan-
griffspunkt von Querlasten, der sich entscheidend auf die Drillbeanspruchung auswirkt,
über Detaileinstellungen berücksichtigt werden.

RF-STAHL EC3 führt weiterhin den Brandschutznachweis nach EN 1993-1-2. Hierbei erfolgt
die Bemessung nach dem vereinfachten Berechnungsverfahren auf der Tragfähigkeitsebene.
Als Brandschutzmaßnahmen können profilfolgende oder kastenförmige Bekleidungen mit
verschiedenen physikalischen Eigenschaften gewählt werden

Der Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit ist in der modernen Bauweise mit sehr schlan-
ken Querschnitten ein wichtiger Faktor in der statischen Berechnung. Hierfür lassen sich in
RF-STAHL EC3 Lastfälle, Lastfallgruppen und -kombinationen den diversen Bemessungssitu-
ationen einzeln zuweisen. Die Grenzverformungen sind über den Nationalen Anhang vor-
eingestellt und können ggf. angepasst werden. Zudem lassen sich Bezugslängen und Über-
höhungen vorgeben, die im Nachweis entsprechend berücksichtigt werden.

Da RF-STAHL EC3 wie die übrigen Zusatzmodule vollständig in RFEM integriert ist, sind die
bemessungsrelevanten Eingabedaten nach dem Start des Programms voreingestellt. Nach
der Bemessung kann die grafische Oberfläche von RFEM zur Auswertung der Ergebnisse ge-
nutzt werden. Die gesamte Nachweisführung wird im zentralen Ausdruckprotokoll in an-
sprechender und einheitlicher Form präsentiert.

Im Programm steht eine automatische Querschnittsoptimierung mitsamt Exportmöglichkeit


der geänderten Profile nach RFEM zur Verfügung. Separate Bemessungsfälle erlauben eine
flexible Untersuchung einzelner Bauteile von großen Strukturen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg mit RF-STAHL EC3.

Ihr Team von ING.-SOFTWARE DLUBAL GMBH

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1 Einleitung

1.2 RF-STAHL EC3 - Team


An der Entwicklung von RF-STAHL EC3 waren beteiligt:

Programmkoordinierung
Dipl.-Ing. Georg Dlubal Dipl.-Ing. (FH) Younes El Frem

Programmierung
Ing. Zdeněk Kosáček Mgr. Petr Oulehle
Dipl.-Ing. Georg Dlubal Ing. Roman Svoboda
Dr.-Ing. Jaroslav Lain David Schweiner
Ing. Martin Budáč DiS. Jiří Šmerák

Querschnitts- und Materialdatenbank


Ing. Ph.D. Jan Rybín Jan Brnušák

Programmdesign, Dialogbilder und Icons


Dipl.-Ing. Georg Dlubal Ing. Jan Miléř
MgA. Robert Kolouch

Programmkontrolle
Ing. Martin Vasek Dipl.-Ing. (FH) René Flori

Handbuch, Hilfesystem und Übersetzungen


Dipl.-Ing. (FH) René Flori Mgr. Michaela Kryšková
Dipl.-Ing. (FH) Robert Vogl Dipl.- Ü. Gundel Pietzcker
Mgr. Petra Pokorná Jan Jeřábek

Technische Unterstützung und Endkontrolle


Dipl.-Ing. (BA) Markus Baumgärtel Dipl.-Ing. (FH) Bastian Kuhn
Dipl.-Ing. (BA) Sandy Baumgärtel M.Sc. Dipl.-Ing. Frank Lobisch
Dipl.-Ing. (FH) Steffen Clauß Dipl.-Ing. (FH) Alexander Meierhofer
Dipl.-Ing. (FH) Matthias Entenmann M.Eng. Dipl.-Ing. (BA) Andreas Niemeier
Dipl.-Ing. Frank Faulstich M.Eng. Dipl.-Ing. (FH) Walter Rustler
Dipl.-Ing. (FH) René Flori M.Sc. Dipl.-Ing. (FH) Frank Sonntag
Dipl.-Ing. (FH) Stefan Frenzel Dipl.-Ing. (FH) Christian Stautner
Dipl.-Ing. (FH) Walter Fröhlich Dipl.-Ing. (FH) Robert Vogl

1.3 Gebrauch des Handbuchs


Da die Themenbereiche Installation, Benutzeroberfläche, Ergebnisauswertung und Ausdruck
im RFEM-Handbuch ausführlich erläutert sind, wird hier auf eine Beschreibung verzichtet.
Der Schwerpunkt dieses Handbuchs liegt auf den Besonderheiten, die sich im Rahmen der
Arbeit mit dem Zusatzmodul RF-STAHL EC3 ergeben.

Dieses Handbuch orientiert sich an der Reihenfolge und am Aufbau der Eingabe- und Ergeb-
nismasken. Im Text sind die beschriebenen Schaltflächen (Buttons) in eckige Klammern ge-
setzt, z. B. [Anwenden]. Gleichzeitig sind sie am linken Rand abgebildet. Die Begriffe, die in
Dialogen, Tabellen und Menüs erscheinen, sind in Kursivschrift hervorgehoben, sodass die
Erläuterungen gut nachvollzogen werden können.

Am Ende des Handbuchs befindet sich ein Stichwortverzeichnis. Sollten Sie dennoch nicht
fündig werden, so können Sie die Suchfunktion auf unserer Website www.dlubal.de nut-
zen, um in der umfangreichen Liste aller Fragen und Antworten das Problem nach bestimm-
ten Kriterien einzugrenzen.

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5
1 Einleitung

1.4 Aufruf des RF-STAHL EC3 - Moduls


Es bestehen in RFEM folgende Möglichkeiten, das Zusatzmodul RF-STAHL EC3 zu starten.

Menü
Der Programmaufruf kann erfolgen über das RFEM-Menü
Zusatzmodule → Stahlbau → RF-STAHL EC3.

Bild 1.1: Menü: Zusatzmodule → Stahlbau → RF-STAHL EC3

Navigator
Das Modul RF-STAHL EC3 kann im Daten-Navigator aufgerufen werden über den Eintrag
Zusatzmodule → RF-STAHL EC3.

Bild 1.2: Daten-Navigator: Zusatzmodule → RF-STAHL EC3

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1 Einleitung

Panel
Falls in der RFEM-Position bereits Ergebnisse für RF-STAHL EC3 vorliegen, so stellen Sie den
relevanten RF-STAHL EC3-Bemessungsfall in der Lastfallliste der Menüleiste ein. Über die
Schaltfläche [Ergebnisse ein/aus] kann dann das Nachweiskriterium an den Stäben grafisch
angezeigt werden.

Im Panel steht die Schaltfläche [RF-STAHL EC3] zur Verfügung, die zum Aufruf des Moduls
benutzt werden kann.

Bild 1.3: Panel-Schaltfläche [RF-STAHL EC3]

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2 Eingabedaten

2. Eingabedaten
Die Bemessungsfälle sind in mehreren Eingabemasken zu definieren. Für Stäbe und Stabsät-
ze wird unterstützend die [Pick]-Funktion zur grafischen Auswahl angeboten.

Nach dem Aufruf von RF-STAHL EC3 wird in einem neuen Fenster links ein Navigator ange-
zeigt, der alle aktuell verfügbaren Masken verwaltet. Darüber befindet sich eine Pulldown-
liste mit den eventuell bereits vorhandenen Bemessungsfällen (siehe Kapitel 7.1, Seite 56).

Wird RF-STAHL EC3 zum ersten Mal in einer RFEM-Position aufgerufen, liest das Zusatzmo-
dul folgende bemessungsrelevante Daten automatisch ein:
• Stäbe und Stabsätze
• Lastfälle, Lastfallgruppen und -kombinationen
• Materialien
• Querschnitte
• Schnittgrößen (im Hintergrund – sofern berechnet)

Die Ansteuerung der Masken erfolgt entweder durch Anklicken des gewünschten Eintrags
im RF-STAHL EC3-Navigator oder durch Blättern mit den beiden links dargestellten Schalt-
flächen. Die Funktionstasten [F2] und [F3] blättern ebenso eine Maske vorwärts oder zurück.

Mit [OK] werden die getroffenen Eingaben gesichert und das Modul RF-STAHL EC3 verlas-
sen. [Abbrechen] beendet das Zusatzmodul, ohne die Daten zu speichern.

2.1 Basisangaben
In Maske 1.1 Basisangaben sind die zu bemessenden Stäbe, Stabsätze und Einwirkungen
auszuwählen. Die einzelnen Register verwalten die Lastfälle, Lastfallgruppen und -kombi-
nationen für die unterschiedlichen Nachweise.

2.1.1 Tragfähigkeit

Bild 2.1: Maske 1.1 Basisangaben, Register Tragfähigkeit

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2 Eingabedaten

Bemessen
Die Bemessung kann sowohl für Stäbe als auch für Stabsätze erfolgen. Falls nur bestimmte
Objekte bemessen werden sollen, ist das Kontrollfeld Alle zu deaktivieren. Damit werden die
beiden Eingabefelder zugänglich, in die die Nummern der relevanten Stäbe oder Stabsätze
eingetragen werden können. Über die Schaltfläche [Pick] ist auch die grafische Auswahl im
RFEM-Arbeitsfenster möglich. Die Liste der voreingestellten Stabnummern kann schnell per
Doppelklick selektiert und dann durch manuelle Eingaben überschrieben werden.

Falls in RFEM kein Stabsatz definiert wurde, kann dieser mit der Schaltfläche [Neu] auch in
RF-STAHL EC3 angelegt werden. Es erscheint der aus RFEM bekannte Dialog zur Eingabe ei-
nes neuen Stabsatzes, in dem die weiteren Angaben zu treffen sind.

Bei der Bemessung eines Stabsatzes werden die Extremwerte der Nachweise aller im Stab-
satz enthaltenen Stäbe ermittelt sowie die Randbedingungen anschließender Stäbe für Sta-
bilitätsuntersuchungen berücksichtigt. Nach der Berechnung erscheinen die zusätzlichen Er-
gebnismasken 2.3 Nachweise stabsatzweise, 3.2 Maßgebende Schnittgrößen stabsatzweise
und 4.2 Stückliste stabsatzbezogen.

Nationaler Anhang (NA)


Im Auswahlfeld rechts oben ist der Nationale Anhang festzulegen, dessen Parameter für die
Bemessung und für die Grenzwerte der Verformung verwendet werden sollen.

Die Schaltfläche [Bearbeiten] öffnet einen Dialog, in dem die Parameter des aktuellen Nati-
onalen Anhangs überprüft und ggf. angepasst werden können. Dieser Dialog ist im Kapitel
2.1.4 auf Seite 12 beschrieben.

Vorhandene Lastfälle / Lastfallgruppen und -kombinationen


In diesen beiden Abschnitten werden alle in RFEM definierten Lastfälle, LF-Gruppen und LF-
Kombinationen gelistet, die für die Bemessung infrage kommen. Mit der Schaltfläche []
lassen sich selektierte Lastfälle, LF-Gruppen oder LF-Kombinationen in die Liste Zu Bemessen
nach rechts übertragen. Die Übergabe kann auch per Doppelklick erfolgen. Die Schaltfläche
[] übergibt die komplette Liste nach rechts.

Falls Lastfälle oder Lastfallkombinationen mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet sind wie
beispielsweise LF 2 im Bild 2.1, so können diese nicht bemessen werden. Dies sind Lastfälle
ohne Belastungsdaten wie im Beispiel oder reine Imperfektionslastfälle.

Bitte beachten Sie, dass nur Lastfallkombinationen zur Bemessung zugelassen sind, für die
eindeutige Minima und Maxima ermittelt werden können (d. h. Alternativkombinationen
mit dem Überlagerungskriterium Ständig). Diese Einschränkung ist notwendig, da zur Be-
stimmung des idealen Biegedrillknickmoments eine eindeutige Zuordnung der
Momentenverläufe benötigt wird. Wird eine unzulässige Lastfallkombination ausgewählt,
erscheint folgende Fehlermeldung:

Bild 2.2: Warnhinweis bei Auswahl einer unzulässigen Lastfallkombination

Eine Mehrfachauswahl von Lastfällen ist über die bekannte Windows-Funktion mit gedrück-
ter [Strg]-Taste möglich. Dadurch lassen sich mehrere Lastfälle gleichzeitig übergeben.

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2 Eingabedaten

Zu bemessen
In der rechten Spalte werden die zur Bemessung ausgewählten Einwirkungen aufgelistet.
Mit der Schaltfläche [] lassen sich selektierte Lastfälle, Lastfallgruppen oder -kombinati-
onen wieder aus der Liste entfernen. Auch hier kann die Übergabe per Doppelklick erfolgen.
Die Schaltfläche [] leert die ganze Liste.

Die Bemessung einer einhüllenden Oder-Lastfallkombination verläuft schneller als die aller
pauschal übernommenen Lastfälle oder Lastfallgruppen. Dabei ist jedoch die oben erwähnte
Einschränkung zu beachten: Um ein eindeutiges Maximum oder Minimum bestimmen zu
können, darf die Oder-LK ausschließlich mit dem Kriterium Ständig überlagerte Lastfälle, LF-
Gruppen oder LF-Kombinationen enthalten. Ferner ist zu bedenken, dass bei der Bemessung
einer LF-Kombination der Einfluss der enthaltenen Einwirkungen nur schwer erkennbar ist.

2.1.2 Gebrauchstauglichkeit

Bild 2.3: Maske 1.1 Basisangaben, Register Gebrauchstauglichkeit

Vorhandene Lastfälle / Lastfallgruppen und -kombinationen


In diesen beiden Abschnitten sind alle Lastfälle, Lastfallgruppen und Lastfallkombinationen
aufgelistet, die in RFEM angelegt wurden.

Zu bemessen
Das Hinzufügen oder Entfernen von Lastfällen, LF-Gruppen und LF-Kombinationen erfolgt
wie im vorherigen Kapitel 2.1.1 beschrieben.

Bemessungskombination
Den einzelnen Lastfällen, LF-Gruppen und -Kombinationen können unterschiedliche Grenz-
werte für die Durchbiegung zugewiesen werden. Zunächst ist die relevante Einwirkung in
Tabelle Zu bemessen zu selektieren. Mit einem Klick auf das blaue Häkchen [] wird dann
die gewählte Einwirkungskombination zugewiesen. Folgende Kriterien stehen zur Wahl:
• Charakteristisch (CH)
• Häufig (HÄ)
• Quasi-ständig (QS)

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2 Eingabedaten

Die Grenzwerte der Verformungen sind im Nationalen Anhang geregelt und können bei den
Parametern des Nationalen Anhangs (siehe Bild 2.5, Seite 12) für die unterschiedlichen Be-
messungssituationen angepasst werden.

Die für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit maßgebenden Bezugslängen werden in


Maske 2.8 verwaltet (siehe Kapitel 2.8, Seite 29).

Kommentar
Dieses Eingabefeld steht für eine benutzerdefinierte Anmerkung zur Verfügung, die z. B. die
Einwirkungskombinationen des aktuellen Bemessungsfalls beschreibt.

2.1.3 Brandschutz

Bild 2.4: Maske 1.1 Basisangaben, Register Brandschutz

Vorhandene Lastfälle / Lastfallgruppen und -kombinationen


In diesen beiden Abschnitten sind alle Lastfälle, Lastfallgruppen und Lastfallkombinationen
aufgelistet, die in RFEM angelegt wurden.

Zu bemessen
Das Hinzufügen oder Entfernen von Lastfällen, LF-Gruppen und LF-Kombinationen erfolgt
wie im Kapitel 2.1.1 beschrieben. Hier sollten die Einwirkungen ausgewählt werden, die
gemäß EN 1991-1-2 ermittelt wurden.

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2 Eingabedaten

2.1.4 Nationaler Anhang (NA)


Über die Liste des Auswahlfeldes rechts oben in Maske 1.1 Basisangaben kann der Nationale
Anhang festgelegt werden, dessen Parameter für die Bemessung und die Grenzwerte der
Verformung anzusetzen sind.

Über die Schaltfläche [Bearbeiten] lassen sich die voreingestellten Parameter des aktuellen
Nationalen Anhangs überprüfen und ggf. anpassen (siehe Bild 2.5).

Mit [Neu] kann ein eigendefinierter Nationaler Anhang erstellt werden.

Die Schaltflächen links am unteren Rand ermöglichen es, die geänderten Parameter als
Standard abzuspeichern oder einzulesen. Des Weiteren lassen sich damit die programm-
seitigen Voreinstellungen wiederherstellen.

Ein benutzerdefinierter Nationaler Anhang lässt sich wieder [Löschen].

In allen Eingabemasken steht zudem die Schaltfläche [Nat. Anhang] zur Verfügung. Damit
lässt sich jederzeit der Dialog Parameter des Nationalen Anhangs aufrufen.

Es öffnet sich ein Dialog, der aus zwei Registern besteht.

Basis

Bild 2.5: Dialog Parameter des Nationalen Anhangs - DIN, Register Basis

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2 Eingabedaten

In den Abschnitten lassen sich die Teilsicherheitsbeiwerte, Gebrauchstauglichkeit-Grenz-


werte und Parameter für Biegedrillknicken überprüfen und ggf. anpassen.

Zudem kann im Abschnitt Allgemeines Verfahren nach 6.3.4 festgelegt werden, ob die Sta-
bilitätsnachweise stets nach [1] Abschnitt 6.3.4 erfolgen sollen. Nach dem deutschen Natio-
nalen Anhang ist das allgemeine Verfahren nur für I-förmige Profile zulässig. Durch Aktivie-
rung der Option Zulassen auch für Nicht-I-Profile kann das Verfahren auch für andere Quer-
schnitte genutzt werden.

Des Weiteren ist die Stabilitätsuntersuchung unter Verwendung der Europäischen Biege-
drillknickkurve nach NAUMES [7] möglich. In seiner Dissertation von November 2009 erwei-
terte NAUMES das Allgemeine Verfahren für Knick- und Biegedrillknicknachweise für Bauteile
nach EN 1993-1-1:2007 6.3.4 für zusätzliche Querbiegung und Torsion. Dieses Verfahren
steht auch in RF-STAHL EC3 zur Bemessung von unsymmetrischen Querschnitten sowie von
Voutenstäben und Stabsätzen mit zweiachsiger Biegung zur Verfügung.

Nach Abschnitt 6.3.4 (4) ist der Abminderungsbeiwert χop entweder


a) als kleinster Wert der Größen für Knicken nach 6.3.1 oderχχLT für Biegedrillknicken
nach 6.3.2 mit Hilfe des Schlankheitsgradesχχop zu berechnen oder
b) als Wert, der zwischen χ und χχLT interpoliert wird (siehe hierzu auch Gleichung (6.66)
des EN 1993-1-1).

Da das Verfahren nach NAUMES auf der Europäischen standardisierten Biegedrillknickkurve


unter Berücksichtigung des modifizierten Imperfektionsbeiwerts α* beruht, kann die Inter-
aktion zwischen Knicken und Biegedrillknicken nach Gleichung (6.66) entfallen. Die Berech-
nung erfolgt im ersten Schritt getrennt für die Haupt- und Nebentragebene.

Bild 2.6: Berechnungsablauf für das Verfahren nach NAUMES

Im zweiten Schritt wird das Nachweiskriterium ∆nR ermittelt. Abschließend erfolgt der
Nachweis über die Summierung der Ausnutzungsgrade der Haupt- und Nebentragebene
und Vergleich zum Nachweiskriterium ∆nR .

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2 Eingabedaten

Bild 2.7: Bestimmung des Momentenbeiwertes qMz

Nichtrostender Stahl
RF-STAHL EC3 ermöglicht auch die Bemessung von Bauteilen aus nichtrostendem Stahl ge-
mäß EN 1993-1-4 [3]. Im zweiten Register des Dialogs Parameter des Nationalen Anhangs
sind die relevanten Teilsicherheitsbeiwerte und Parameter für Stabilitätsnachweis hinterlegt.

Bild 2.8: Dialog Parameter des Nationalen Anhangs - DIN, Register Nichtrostender Stahl (EN 1993-1-4)

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2 Eingabedaten

2.2 Materialien
Diese Maske ist zweigeteilt. Im oberen Abschnitt sind die zur Bemessung vorgesehenen Ma-
terialien aufgelistet. Im Abschnitt Materialkennwerte unterhalb werden die Eigenschaften
des aktuellen Materials angezeigt, d. h. des Materials, dessen Zeile im oberen Abschnitt se-
lektiert ist.

Materialien, die bei der Bemessung nicht benutzt werden, erscheinen in grauer Schrift. Un-
zulässige Materialien sind in roter, geänderte Materialien in blauer Schrift eingetragen.

Die zur Schnittgrößenermittlung in RFEM benötigten Materialkennwerte sind im Kapitel 5.3


des RFEM-Handbuchs ausführlich beschrieben. Die bemessungsrelevanten Materialeigen-
schaften werden in der globalen Materialbibliothek mit gespeichert und sind automatisch
voreingestellt.

Die Einheiten und Nachkommastellen der Materialkennwerte und Spannungen lassen sich
über Menü Einstellungen → Einheiten und Dezimalstellen ändern (siehe Kapitel 7.4,
Seite 61).

Bild 2.9: Maske 1.2 Materialien

Materialbezeichnung
Die in RFEM definierten Materialien sind voreingestellt. Wenn die Materialbezeichnung ge-
ändert wird und der manuelle Eintrag in der Materialbibliothek verzeichnet ist, so liest RF-
STAHL EC3 die Materialkennwerte ein.

Ein Material kann über die Liste geändert werden: Platzieren Sie den Cursor in Spalte A und
klicken dann auf die Schaltfläche [] oder betätigen die Funktionstaste [F7], um die links
dargestellte Liste zu öffnen. Nach der Übernahme werden die bemessungsrelevanten Kenn-
werte aktualisiert.

Die Liste enthält gemäß Bemessungskonzept der EN 1993-1-1 nur Materialien der Kategorie
Stahl. Die Übernahme von Materialien aus der Bibliothek ist nachfolgend erläutert.

Die Materialeigenschaften sind in RF-STAHL EC3 grundsätzlich nicht editierbar.

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2 Eingabedaten

Materialbibliothek
Eine Vielzahl von Materialien ist in einer Bibliothek hinterlegt. Diese wird aufgerufen über
das Menü
Bearbeiten → Materialbibliothek
oder die links dargestellte Schaltfläche.

Bild 2.10: Dialog Material aus Bibliothek übernehmen

Im Abschnitt Filter ist die Materialkategorie Stahl voreingestellt. Die gewünschte Material-
güte kann in der Liste Material zum Übernehmen ausgewählt werden; die Kennwerte lassen
sich im unteren Abschnitt überprüfen.

Mit [OK] oder [↵] wird das gewählte Material in die Maske 1.2 von RF-STAHL EC3 überge-
ben.

Im Kapitel 5.3 des RFEM-Handbuchs ist ausführlich beschrieben, wie Materialien gefiltert,
ergänzt oder neu sortiert werden können.

In der Bibliothek lassen sich auch Materialien der Kategorien Gusseisen und Nichtrostender
Stahl auswählen. Für die Bemessung sollte jedoch überprüft werden, ob diese Materialien
vom Bemessungskonzept der EN 1993-1-1 abgedeckt sind.

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2 Eingabedaten

2.3 Querschnitte
In dieser Maske werden die für die Bemessung infrage kommenden Querschnitte verwaltet.
Des Weiteren können hier Optimierungsparameter festgelegt werden.

Bild 2.11: Maske 1.3 Querschnitte

Querschnittsbezeichnung
Die in RFEM verwendeten Querschnitte sind voreingestellt, ebenso die zugeordneten Mate-
rialnummern.

Die Querschnitte können für die Bemessung jederzeit abgeändert werden. Die Bezeichnung
eines modifizierten Querschnitts wird in dieser Spalte mit blauer Schrift hervorgehoben.

Um ein Profil zu ändern, ist die neue Querschnittsbezeichnung in die entsprechende Zeile
einzutragen oder das Profil aus der Bibliothek auszuwählen. Die Bibliothek lässt sich wie aus
RFEM gewohnt mit der Schaltfläche [Querschnittsbibliothek] aufrufen. Sie können auch den
Cursor in die relevante Zeile setzen und dann [...] oder die Funktionstaste [F7] drücken. Es
erscheint die RFEM-Querschnittsbibliothek bzw. die Profilreihe des Eingabefeldes.

Die Auswahl von Querschnitten aus der Bibliothek ist im Kapitel 5.13 des RFEM-Handbuchs
ausführlich beschrieben.

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2 Eingabedaten

Bild 2.12: Querschnittsbibliothek

Liegen unterschiedliche Querschnitte in RF-STAHL EC3 und RFEM vor, zeigt die Grafik rechts
in der Maske beide Profile an. Die Nachweise erfolgen mit den RFEM-Schnittgrößen für das
in RF-STAHL EC3 gewählte Profil.

Stab mit Voutenquerschnitt


Bei gevouteten Stäben mit unterschiedlichen Profilen am Stabanfang und Stabende werden
die beiden Querschnittsnummern gemäß der Definition in RFEM in zwei Zeilen angegeben.

RF-STAHL EC3 führt auch die Bemessung von Voutenstäben durch, sofern die gleiche Anzahl
an Spannungspunkten für den Anfangs- und Endquerschnitt vorliegt: Die Normalspannun-
gen beispielsweise werden aus den Trägheitsmomenten und den Schwerpunktabständen
der Spannungspunkte ermittelt. Liegt für den Anfangs- und Endquerschnitt eines Voutens-
tabes eine unterschiedliche Anzahl an Spannungspunkten vor, kann RF-STAHL EC3 die Zwi-
schenwerte nicht interpolieren. Eine Berechnung ist weder in RFEM noch in RF-STAHL EC3
möglich.

Bild 2.13: Warnung bei inkompatiblen Querschnitten

Die Profil-Spannungspunkte mitsamt Nummerierung lassen sich grafisch überprüfen: Selek-


tieren Sie in Maske 1.3 den gewünschten Querschnitt und drücken dann die Schaltfläche
[Info]. Es öffnet sich der im folgenden Bild gezeigte Dialog Info über Querschnitt.

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2 Eingabedaten

Info über Querschnitt


In diesem Dialog können die Querschnittskennwerte, Spannungspunkte und (c/t)-Quer-
schnittsteile eingesehen werden.

Bild 2.14: Dialog Info über Querschnitt

Im rechten Teil des Dialogs wird der aktuelle Querschnitt dargestellt. Die Schaltflächen un-
terhalb der Grafik sind mit folgenden Funktionen belegt:

Schaltfläche Funktion

Die Spannungspunkte werden angezeigt oder ausgeblendet.

Die (c/t)-Querschnittsteile werden angezeigt oder ausgeblendet.

Die Nummerierung der Spannungspunkte bzw. (c/t)-Querschnittsteile


wird ein- oder ausgeblendet.

Die Details der Spannungspunkte bzw. (c/t)-Querschnittsteile werden


ein- oder ausgeblendet.

Die Bemaßung des Querschnitts wird ein- oder ausgeblendet.

Die Hauptachsen des Profils werden ein- oder ausgeschaltet.

Die Gesamtansicht des Querschnitts wird wiederhergestellt.

Tabelle 2.1: Schaltflächen der Querschnittsgrafik

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2 Eingabedaten

Max. Nachweis
Diese Spalte wird erst nach der Berechnung angezeigt. Sie dient als Entscheidungshilfe für
eine Optimierung. Anhand der Nachweisquotienten und der farbigen Relationsbalken wird
deutlich, welche Profile kaum ausgenutzt und somit überdimensioniert bzw. zu stark bean-
sprucht und damit unterdimensioniert sind.

Optimieren
Jedes Profil der Bibliothek kann einem Optimierungsprozess unterworfen werden. Dabei
wird mit den RFEM-Schnittgrößen das Profil der gleichen Querschnittsreihe ermittelt, das
der maximalen Ausnutzung am nächsten kommt, die im Register Diverse des Details-Dialogs
vorgegeben ist (siehe Bild 3.6, Seite 36).

Um einen Querschnitt zu optimieren, ist das entsprechende Kontrollfeld in Spalte D bzw. E


zu aktivieren. Empfehlungen zur Profiloptimierung finden Sie im Kapitel 7.2 auf Seite 58.

Anmerkung
In dieser Spalte werden Hinweise in Form von Fußnoten angezeigt, die am unteren Ende der
Querschnittsliste näher erläutert sind.

Erscheint vor der Berechnung die Meldung Unzulässiger Querschnitt Nr. XX, so liegt ein
Querschnitt vor, der nicht in der Profildatenbank registriert ist. Dabei kann es sich um einen
eigendefinierten oder nicht berechneten DUENQ-Querschnitt handeln. Über die Schaltfläche
[...] in Spalte B Querschnittsbezeichnung kann dann ein geeignetes Profil für die Bemessung
eingestellt werden (siehe Bild 2.12).

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2 Eingabedaten

2.4 Seitliche Zwischenlager


In Maske 1.4 können seitliche Zwischenlager für Stäbe definiert werden. Diese Lagerung
nimmt das Programm immer senkrecht zur schwachen Achse z des Querschnitts an (siehe
Bild 2.14). Dadurch lassen sich die effektiven Längen des Stabes beeinflussen, die für die
Stabilitätsuntersuchungen auf Biegeknicken und Biegedrillknicken von Bedeutung sind.

Die seitlichen Zwischenlager werden bei der Berechnung stets als Gabellagerungen berück-
sichtigt.

Bild 2.15: Maske 1.4 Seitliche Zwischenlager

Im oberen Teil der Maske besteht die Möglichkeit, bis zu neun seitliche Zwischenlager je
Stab zu erzeugen. Der untere Teil bietet eine Zusammenfassung der Eingaben für den Stab,
der oben selektiert ist.

Die seitlichen Zwischenlager können entweder direkt durch die Eingabe der Abstände oder
über eine Relativeingabe der Lagerpunkte definiert werden. Für letztgenannte Option ist das
Kontrollfeld Relativ (0 … 1) anzuhaken. Die Position des Lagers wird dann aus der Stablänge
und den angegebenen Intervallen ermittelt.

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2 Eingabedaten

2.5 Effektive Längen - Stäbe


Die Maske 1.5 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit zweigeteilt. Die Tabelle im oberen Teil
enthält zusammenfassende Angaben zu den Knick- und Biegedrillknicklängenbeiwerten so-
wie den Ersatzstablängen der zu bemessenden Stäbe. Im unteren Teil der Maske werden de-
taillierte Informationen zu dem Stab angezeigt, der in der oberen Tabelle selektiert ist.

Bild 2.16: Maske 1.5 Effektive Längen - Stäbe

Die effektiven Stablängen für das Knicken senkrecht zur starken Achse werden automatisch
mit den Eingaben in Maske 1.4 abgeglichen. Teilen seitliche Zwischenlager den Stab in un-
terschiedlich lange Abschnitte, wird in den entsprechenden Spalten G, K und L der Maske
1.5 kein Wert angegeben.

Änderungen der Knicklängenbeiwerte können sowohl in der zusammenfassenden Tabelle


oben als auch in den Detaileinstellungen unten vorgenommen werden. Die entsprechende
Angabe im anderen Bereich der Maske wird dabei automatisch aktualisiert. Die Knicklänge
eines Stabes lässt sich auch grafisch über die [Pick]-Funktion bestimmen.

Die Baumstruktur des unteren Maskenbereichs Einstellungen enthält folgende Parameter:


• Querschnitt
• Länge des Stabes
• Knicken möglich für den Stab (vgl. Spalten B, E und H)
• Knicken um Achse y (Knicklängen, vgl. Spalten C und D)
• Knicken um Achse z (Knicklängen, vgl. Spalten F und G)
• Biegedrillknicken (Kipplängenbeiwerte, vgl. Spalten I bis K)
Es besteht die Möglichkeit, den Knicklängenbeiwert sowie den Kipplängenbeiwert für die
jeweiligen Richtungen anzupassen und anzugeben, ob generell ein Knick- bzw. Biegedrill-
knicknachweis geführt werden soll. Bei einer Änderung des Knicklängenbeiwerts wird die
Ersatzstablänge automatisch angepasst.

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2 Eingabedaten

Die Knicklänge eines Stabes lässt sich auch in einem speziellen Dialog festlegen, der über
die links dargestellte Schaltfläche aufgerufen wird. Diese befindet sich am Ende der oberen
Tabelle.

Bild 2.17: Dialog Knicklängenbeiwert wählen

Im Dialog Knicklängenbeiwert wählen kann man einen der vier bekannten Eulerfälle aus-
wählen, den Knicklängenbeiwert manuell definieren oder bei Vorliegen eines berechneten
RSKNICK-Falls die maßgebende Eigenform zur Bestimmung des Beiwerts wählen.

Knicken möglich
Die Stabilitätsnachweise auf Biegeknicken und Biegedrillknicken erfordern, dass Druckkräfte
aufgenommen werden können. Stäbe, bei denen dies wegen des Stabtyps nicht möglich ist
(z. B. Zugstäbe, elastische Bettungen, starre Kopplungen), sind deshalb in RF-STAHL EC3 von
vornherein vom Nachweis ausgenommen. Die entsprechenden Zeilen sind ausgegraut und
in der Spalte Kommentar wird ein entsprechender Hinweis angezeigt.

Die Spalte Knicken möglich bietet eine Steuerungsmöglichkeit, Stäbe als Druckstäbe zu klas-
sifizieren bzw. vom Nachweis auszuklammern. Die Kontrollfelder in Spalte A und in der Ta-
belle Einstellungen für Stab regeln somit für jeden Stab, ob die Eingabefelder zur Definition
der Knicklängenparameter zugänglich sind.

Knicken um Achse y bzw. Achse z


Die Spalten Möglich steuern, ob eine Knickgefährdung um die Achse y und/oder z vorliegt.
Diese Achsen sind die lokalen Stabachsen, wobei es sich bei der Achse y um die „starke“
und bei der Achse z um die „schwache“ Stabachse handelt. Die Knicklängenbeiwerte kcr,y
und kcr,z für Knicken um die starke bzw. schwache Achse können frei gewählt werden.

Die Lage der Stabachsen kann in Maske 1.3 Querschnitte bei der Profilgrafik kontrolliert
werden (siehe Bild 2.14). Im RFEM-Arbeitsfenster, das stets über die Schaltfläche [Grafik]
zugänglich ist, können die lokalen Stabachsen über den Zeigen-Navigator eingeblendet
werden (siehe folgendes Bild).

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23
2 Eingabedaten

Bild 2.18: Aktivieren der lokalen Stabachsensysteme im Zeigen-Navigator von RFEM

Ist das Knicken um eine oder beide Stabachsen möglich, können die Knicklängenbeiwerte
und Knicklängen in die Spalten C und D bzw. F und G oder in Tabelle Einstellungen für Stab
eingegeben werden.

Bei der Vorgabe des Knicklängenbeiwerts kcr wird die Knicklänge Lcr durch Multiplikation der
Stablänge L mit dem Knicklängenbeiwert ermittelt. Die Eingabefelder sind interaktiv.

Um die Knicklänge zu definieren, kann über die Schaltfläche [...] am Ende der Lcr-Eingabe-
felder der Abstand von zwei Knoten grafisch im RFEM-Arbeitsfenster bestimmt werden.

Biegedrillknicken möglich
Die Spalte H steuert, für welche Stäbe eine Untersuchung auf Biegedrillknicken erfolgen soll.

Um Mcr nach der Eigenwertmethode zu ermitteln, muss ein internes Stabmodell mit vier
Freiheitsgraden erzeugt werden. Zur Abbildung der Freiheitsgrade an den Lagern dieses
Modells werden folgende Definitionen von kz und kw (siehe Seite 25) verwendet:

kz = 1,0 Gabellagerung an beiden Trägerenden


kz = 0,7li links eingespannt und rechts Gabellagerung
kz = 0,7re rechts eingespannt und links Gabellagerung
kz = 0,5 Einspannung an beiden Trägerenden
kz = 2,0li links eingespannt und rechts ein freies Stabende
kz = 2,0re rechts eingespannt und links ein freies Stabende

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2 Eingabedaten

Bild 2.19: Achsendefinition zur Auflagerdefinition mit kz und kw

Eine Gabellagerung mit kz=1,0 ergibt ein Lager mit einer Festhaltung in Richtung der y-
Achse und eine Behinderung der Verdrehung um die x-Achse (Längsachse) des Stabes. Bei
einer Einspannung wird zu den eben genannten gesperrten Freiheitsgraden noch die Ver-
drehung des Querschnitts um die z-Achse behindert. Die Abkürzungen li und re stehen für
die linke und rechte Seite. Dabei werden mit li stets die Lagerungsbedingungen am Anfang
des Stabes definiert.

Da sich die Definitionen von kz und kw immer auf Stabanfang und Stabende beziehen, ist
bei der Berücksichtigung von Zwischenlagern besondere Aufmerksamkeit geboten. Diese
teilen den Stab für die Berechnung in einzelne Segmente. Folglich sind Zwischenlager bei
Kragträgern zu vermeiden, denn hier würden einseitig gabelgelagerte Segmente entstehen,
die statisch unterbestimmt sind (Gabellagerung jeweils nur an einem Ende).

Mit dem Kipplängenbeiwert kw wird der vierte Freiheitsgrad am Lager definiert. Es ist festzu-
legen, ob sich der Querschnitt frei verwölben kann (wölbfreie Lagerung) oder ob eine Wölb-
einspannung vorliegt. Da das interne Stabmodell nur vier Freiheitsgrade benötigt, erübrigt
sich die Definition der anderen Freiheitsgrade (Verschiebung in x- und z-Richtung).

Kipplängenbeiwerte
In Spalte J ist der Kipplängenbeiwert kw festzulegen, der in die Ermittlung des idealen Bie-
gedrillknickmomentes Mcr eingeht. Die Definition erfolgt analog zum Knicklängenbeiwert kz
(siehe Seite 23); hier beschreibt jedoch eine Einspannung die Behinderung der Verwölbung.
Standardmäßig setzt RF-STAHL EC3 die Stablänge als Biegedrillknicklänge an. Bei einem
Bauteil, das aus mehreren Stäben zwischen den Lagern besteht, kann es sinnvoll sein, die
Biegedrillknicklänge manuell zu definieren. Hierzu ist auch die Pick-Funktion [...] nutzbar.

kw = 1,0 wölbfreie Lagerung an beiden Trägerenden


kw = 0,7li links eingespannt und rechts Gabellagerung
kw = 0,7re rechts eingespannt und links Gabellagerung
kw = 0,5 Wölbeinspannung an beiden Trägerenden
kw = 2,0li links eingespannt und rechts ein freies Stabende
kw = 2,0re rechts eingespannt und links ein freies Stabende

Unterhalb der Einstellungen-Tabelle steht das Kontrollfeld Eingaben zuordnen Stäben Nr.
zur Verfügung. Ist dieses aktiviert, gelten die anschließend getroffenen Einstellungen für
ausgewählte – manueller Eintrag der Stabnummern oder grafische Auswahl über [Pick] –
bzw. Alle Stäbe. Diese Option ist hilfreich, um mehreren Stäben die gleichen Randbedingun-
gen zuzuweisen. Bitte beachten Sie, dass sich bereits getroffene Einstellungen mit dieser
Funktion nicht nachträglich ändern lassen.

Unter Umständen kann es vorkommen, dass die Biegedrillknicklänge Lw bzw. die Drillknick-
länge LT von der Stab- oder Knicklänge abweicht. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit,
die Längen Lw und LT in den Spalten K und L manuell zu definieren.

Kommentar
In der letzten Spalte können für jeden Stab benutzerdefinierte Anmerkungen erfolgen, um
beispielsweise die gewählten Ersatzstablängen zu erläutern.

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25
2 Eingabedaten

2.6 Knotenlager - Stabsätze


Die Stabilitätsuntersuchungen für Stabsätze erfolgen in RF-STAHL EC3 standardmäßig nach
EN 1993-1-1, Abschnitt 6.3.4. Ist jedoch die Stabähnliche Methode für Stabsätze vorgege-
ben, (siehe Bild 3.2, Seite 32), wird diese Maske nicht angezeigt. Die seitlichen Zwischen-
stützungen können dann in Maske 1.4 durch Teilungspunkte definiert werden

Eine wichtige Einschränkung von Seiten der Norm ist zu beachten: Nach EN 1993-1-1, Ab-
schnitt 6.3.4 (1) können nur einfachsymmetrische Querschnitte nachgewiesen werden, die
ausschließlich in ihrer Hauptebene belastet sind. Bei diesem Nachweisverfahren muss der
Vergrößerungsfaktor αcr,op des gesamten Stabsatzes bekannt sein. Zur Ermittlung dieses
Wertes wird ein ebenes Stabwerk mit vier Freiheitsgraden pro Knoten gebildet. Hierzu sind
die Lagerbedingungen in Maske 1.6 festzulegen. Diese Maske wird angezeigt, wenn in Mas-
ke 1.1 Basisangaben mindestens ein Stabsatz zur Bemessung ausgewählt wurde.

Bild 2.20: Maske 1.6 Knotenlager - Stabsätze

Für die Definition der Knotenlager ist die Ausrichtung der Achsen im Stabsatz bedeutsam.
Das Programm prüft intern die Lage der Knoten und legt dann gemäß Bild 2.21 bis Bild 2.24
die Achsen der jeweiligen Knotenlager für Maske 1.6 fest.

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2 Eingabedaten

Bild 2.21: Hilfskoordinatensystem für Knotenlager – Gerader Stabsatz

Liegen alle Stäbe des Stabsatzes auf einer Geraden wie im Bild 2.21 gezeigt, so entspricht
das lokale Koordinatensystem des ersten Stabes im Stabsatz dem Ersatzkoordinatensystem
des Stabsatzes.

Bild 2.22: Hilfskoordinatensystem für Knotenlager – Stabsatz in vertikaler Ebene

Auch wenn Stäbe eines Stabsatzes nicht auf einer Geraden liegen, müssen sie trotzdem in
einer Ebene liegen. In Bild 2.22 ist dies eine senkrechte Ebene. In diesem Fall ist die X’-Achse
horizontal und in Richtung der Ebene ausgerichtet. Die Y’-Achse ist ebenfalls horizontal und
rechtwinklig zur X’-Achse definiert. Die Z’-Achse zeigt senkrecht nach unten.

Bild 2.23: Hilfskoordinatensystem für Knotenlager – Stabsatz in horizontaler Ebene

Liegen die Stäbe des geknickten Stabsatzes in einer horizontalen Ebene, wird die X’-Achse
parallel zur X-Achse des globalen Koordinatensystems definiert. Die Y’-Achse ist dann ent-
gegengesetzt zur globalen Z-Achse und die Z’-Achse parallel zur globalen Y-Achse ausge-
richtet.

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2 Eingabedaten

Bild 2.24: Hilfskoordinatensystem für Knotenlager – Stabsatz in geneigter Ebene

Bild 2.24 zeigt den allgemeinen Fall eines geknickten Stabsatzes: Die Stäbe liegen nicht auf
einer Geraden, sondern in einer geneigten Ebene. Die Definition der X’-Achse ergibt sich aus
der Verschneidungslinie zwischen schiefer Ebene und horizontaler Ebene. Die Y’-Achse ist
dann rechtwinklig zur X’-Achse und senkrecht zur schiefen Ebene ausgerichtet. Die Z’-Achse
wird rechtwinklig zur X’- und Y’-Achse definiert.

2.7 Stabendgelenke - Stabsätze


Diese Maske ist nur verfügbar, wenn in Maske 1.1 Basisangaben mindestens ein Stabsatz
zur Bemessung ausgewählt wurde. Ist ein im Stabsatz enthaltener Stab wegen seines An-
schlusses nicht in der Lage, die in Maske 1.6 gesperrten Freiheitsgrade als Schnittgrößen
weiterzugeben, so können dem Stab in Maske 1.7 Stabendgelenke zugewiesen werden.
Dabei lässt sich in Spalte B festlegen, an welcher Stabseite das Gelenk wirken soll oder ob
beide Stabseiten gelenkig auszubilden sind.

Bild 2.25: Maske 1.7 Stabendgelenke – Stabsätze

Diese Maske wird nicht angezeigt, wenn die Stabähnliche Methode für Stabsätze (siehe Bild
3.2, Seite 32) gewählt ist. Die seitlichen Zwischenstützungen können dann in Maske 1.4
durch Teilungspunkte definiert werden.

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2 Eingabedaten

2.8 Gebrauchstauglichkeitsparameter
Diese Eingabemaske steuert verschiedene Vorgaben für den Nachweis der Gebrauchstaug-
lichkeit. Sie steht nur dann zur Verfügung, wenn im Register Gebrauchstauglichkeit der
Maske 1.1 entsprechende Eingaben vorgenommen wurden (siehe Kapitel 2.1.2, Seite 10).

Bild 2.26: Maske 1.8 Gebrauchstauglichkeitsparameter

Spalte A steuert, ob die Verformung auf Einzelstäbe, Stablisten oder Stabsätze bezogen
werden sollen.

In Spalte B sind die Nummern der nachzuweisenden Stäbe oder Stabsätze einzutragen bzw.
über die [Pick]-Funktion im RFEM-Arbeitsfenster grafisch auszuwählen. Die entsprechende
Bezugslänge wird dann automatisch in Spalte D eingetragen. Voreingestellt sind in dieser
Spalte die Längen der Stäbe, Stabsätze bzw. Stablisten. Bei Bedarf können diese Werte nach
Ankreuzen der Spalte C Manuell angepasst werden.

In Spalte E wird die maßgebende Richtung für den Verformungsnachweis festgelegt. Über
Spalte F lässt sich ggf. eine Überhöhung w0 berücksichtigen.

Für den richtigen Ansatz der Grenzverformungen ist der Trägertyp von entscheidender Be-
deutung. In Spalte G kann ausgewählt werden, ob ein Träger oder Kragträger vorliegt.

Die Vorgabe im Dialog Details, Register Gebrauchstauglichkeit steuert, ob die Verformun-


gen auf das unverformte Ausgangssystem oder die verschobenen Stab- bzw. Stabsatzenden
bezogen werden (siehe Bild 3.3, Seite 34).

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29
2 Eingabedaten

2.9 Angaben zum Brandschutznachweis


Die letzte Eingabemaske verwaltet die unterschiedlichen Brandschutzparameter. Sie steht
nur dann zur Verfügung, wenn im Register Brandschutz der Maske 1.1 entsprechende Ein-
gaben vorgenommen wurden (siehe Kapitel 2.1.2, Seite 10).

Bild 2.27: Maske 1.9 Brandschutz - Stäbe

Spalte A steuert, welche Stäbe bei der Bemessung berücksichtigt werden sollen. Über die
Schaltfläche […] steht die Pick-Funktion zur grafischen Stabauswahl im RFEM-Arbeitsfenster
zur Verfügung.

In Spalte B ist die Anzahl der brandbeanspruchten Querschnittseiten festzulegen. Die Brand-
exposition beeinflusst die Ermittlung der Profilfaktoren nach EN 1993-1-2, Tabelle 4.2 und
Tabelle 4.3.

Falls eine Brandschutzbekleidung vorhanden ist, kann in Spalte D der Schutztyp ausgewählt
werden. Die Parameter sind dann in den Spalten E bis H anzugeben.

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3 Berechnung

3. Berechnung
3.1 Detaileinstellungen
Die einzelnen Nachweise erfolgen mit den in RFEM ermittelten Schnittgrößen. Vor dem
Start der [Berechnung] sollten die Bemessungsdetails überprüft werden. Der entsprechende
Dialog ist in jeder Ein- und Ausgabemaske über die Schaltfläche [Details] zugänglich.
Der Dialog Details besteht aus folgenden Registern:
• Tragsicherheit
• Stabilität
• Gebrauchstauglichkeit
• Brandschutz
• Diverse

3.1.1 Tragfähigkeit

Bild 3.1: Dialog Details, Register Tragfähigkeit

Klassifizierung der Querschnitte


Sind in einem Querschnitt Spannungen aus Druck und Biegung vorhanden, so kann das
Spannungs-Dehnungsverhältnis ψ auf zwei Arten ermittelt werden. Dieser Faktor wird zur
Bestimmung des richtigen (c/t)-Verhältnisses nach [1] Tabelle 5.2 benötigt. Im ersten Fall
wird nur der Spannungsanteil aus Biegung erhöht, um die Streckgrenze fyd zu erreichen. Bei
der zweiten Möglichkeit werden die Spannungsanteile aus Normalkraft und Moment gleich-
mäßig bis zum Erreichen der Streckgrenze fyd gesteigert.

Das Kontrollfeld Materialbeiwert erhöhen unterhalb ist nur zugänglich, wenn im Register
Stabilität des Dialogs die Stabilitätsanalyse deaktiviert ist. Dies ist durch die Normvorgaben
zur Klassifizierung im Abschnitt 5.5.2 (10) begründet. Bei inaktiver Stabilitätsanalyse können
Querschnitte, die als Klasse 4 eingestuft sind, durch Erhöhung von ε wie Querschnitte der
Klasse 3 behandelt werden (vgl. auch EN 1993-1-1 Abschnitt 5.5.2 (9)).

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3 Berechnung

Ist die Klassifizierung der Querschnitte durch DUENQ aktiviert, so können auch allgemeine
Querschnitte klassifiziert werden. Bei Einstufung in Klasse 1 oder 2 ist dann eine plastische
Bemessung möglich.

Optionen
Querschnitte, die der Klasse 1 oder 2 zugeordnet sind, werden von RF-STAHL EC3 plastisch
bemessen. Ist dies nicht gewünscht, kann die Elastische Bemessung auch für diese Quer-
schnittsklassen aktiviert werden.

3.1.2 Stabilität

Bild 3.2: Dialog Details, Register Stabilität

Stabilitätsanalyse
Dieser Abschnitt steuert, ob generell ein Stabilitätsnachweis erfolgen soll. Wird der Haken
entfernt, so werden die Eingabemasken 1.4 bis 1.7 nicht angezeigt.

Bei aktivem Kontrollfeld können die Achsenrichtungen festgelegt werden, für die der Stabi-
litätsnachweis nach dem Ersatzstabverfahren erfolgen soll. Dabei können zusätzlich die
Einflüsse aus Theorie II. Ordnung gemäß [1], 5.2.2 (4) mit einem manuell definierbaren Er-
höhungsfaktor für Biegemomente berücksichtigt werden. Dieser Faktor empfiehlt sich bei-
spielsweise für einen Rahmen, dessen maßgebende Knickfigur das seitliche Ausweichen dar-
stellt. Die Schnittgrößen können hier nach Theorie I. Ordnung ermittelt und dann mit den
geeigneten Faktoren vergrößert werden.

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3 Berechnung

Ermittlungsart des ideellen Biegedrillknickmomentes


Das kritische ideale Moment wird standardmäßig Automatisch mittels Eigenwertmethode
ermittelt. Dabei wird mit einem internen finiten Modell gerechnet, um Mcr unter Berücksich-
tigung folgender Punkte zu bestimmen:
• Abmessungen des Bruttoquerschnitts
• Lastart und Lage des Lastangriffspunkts
• Tatsächliche Momentenverteilung
• Seitliche Zwängungen (über Lagerbedingungen)
• Tatsächliche Randbedingungen
Die Freiheitsgrade des internen Stabmodells werden dabei wie in Kapitel 2.5 beschrieben
über die Beiwerte kz und kw definiert.

Bei der Berechnung des idealen kritischen Moments durch einen Abgleich der
Momentenbilder kann die Ermittlung des Beiwerts C1 über die Schaltfläche [Info] in einem
Dialog gesteuert werden. C2 und C3 werden automatisch mittels Eigenwertmethode be-
stimmt.

Sind Querlasten vorhanden, so ist es wichtig zu definieren, wo diese Kräfte am Querschnitt


angreifen. Je nach Lastangriffspunkt können Querlasten stabilisierend oder destabilisierend
wirken und somit das ideale kritische Moment erheblich beeinflussen.

Strukturtyp nach Tabelle B.3


Gemäß Anhang B zu EN 1993-1-1, Tabelle B.3 soll für Bauteile mit Knicken in Form seitli-
chen Ausweichens der äquivalente Momentenbeiwert Cmy = 0,9 bzw. Cmz = 0,9 gesetzt
werden. Die beiden Kontrollfelder sind standardmäßig deaktiviert. Nach dem Anhaken wer-
den die Momentenbeiwerte Cmy und Cmz nach den Abgrenzungskriterien der Tabelle B.3 er-
mittelt.

Grenzbeanspruchungen für Sonderfälle


Um unsymmetrische Querschnitte auf planmäßig zentrischen Druck nach [1], 6.3.1 nachzu-
weisen, können durch die Einstellungen in diesem Abschnitt kleine Momente um die starke
und schwache Achse vernachlässigt werden.

Analog dazu lassen sich für den reinen Nachweis auf Biegung nach [1], 6.3.2 kleine Druck-
kräfte ausblenden, indem ein Grenzverhältnis von N zu Npl festgelegt wird.

Für den Nachweis von unsymmetrischen Querschnitten, Voutenstäben oder Stabsätzen


nach [1], 6.3.4 ist nur einachsige Biegung in der Hauptebene und/oder Druck zulässig. Um
eine geringe Momentenbeanspruchung um die schwache Achse zu vernachlässigen, kann
eine Grenze des Momentenverhältnisses Mz,Ed / Mpl,z,Rd festgelegt werden.

Planmäßige Torsion ist in EN 1993-1-1 nicht klar geregelt. Ist eine Torsionsbeanspruchung
vorhanden, die aber das standardmäßig vorgegebene Schubspannungsverhältnis von 5 %
nicht überschreitet, wird sie beim Stabilitätsnachweis nicht berücksichtigt. In diesem Fall
werden Ergebnisse für Biegeknicken und Biegedrillknicken ausgegeben.

Wird eine der Grenzen überschritten, erscheint ein Hinweis in der Ergebnismaske. Es erfolgt
keine Stabilitätsanalyse. Die Querschnittsnachweise werden unabhängig davon ausgegeben.
Diese Grenzeinstellungen sind nicht Teil der EN 1993-1-1 oder eines Nationalen Anhangs.
Eine Änderung der Grenzen liegt im Verantwortungsbereich des Anwenders.

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3 Berechnung

Stabilitätsanalyse für Stabsätze


Das Stabilitätsverhalten von Stabsätzen kann nach zwei Verfahren untersucht werden.

Stabsätze lassen sich durch die Stabähnliche Methode wie ein großer Einzelstab behandeln.
Die Faktoren kz und kw sind hierzu in Maske Effektive Längen - Stabsätze festzulegen. Sie
werden zur Ermittlung der Lagerungsbedingungen β, uy, φx, φz und ω benutzt. In diesem Fall
werden die Masken 1.6 und 1.7 nicht angezeigt. Beachten Sie, dass die Faktoren kz und kw
identisch für jeden Abschnitt oder Teilstab des Satzes sind. Es empfiehlt sich grundsätzlich,
diese Methode nur für gerade Stabsätze zu verwenden.

Mit der Voreinstellung Allgemeine Methode wird eine allgemeine Analyse geführt, die auf
dem Faktor αcr basiert. Die Lagerungsbedingungen sind in Maske 1.6 für alle Stabsätze zu
definieren. Die Faktoren kz und kw aus Maske 1.5 werden nicht verwendet.

3.1.3 Gebrauchstauglichkeit

Bild 3.3: Dialog Details, Register Gebrauchstauglichkeit

Die Auswahlfelder im Abschnitt Verformung beziehen auf steuern, ob die maximalen Ver-
formungen auf das unverformte Ausgangssystem oder auf eine gedachte Verbindungslinie
zwischen Stabanfang und Stabende im verformten System – die verschobenen Stab- bzw.
Stabsatzenden – bezogen werden sollen.

Die Grenzverformungen können im Dialog Nationaler Anhang überprüft und ggf. angepasst
werden (siehe Kapitel 2.1.4, Seite 12).

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3 Berechnung

3.1.4 Brandschutz
Dieses Register verwaltet die Detaileinstellungen für die Brandschutzbemessung.

Bild 3.4: Dialog Details, Register Brandschutz

Neben der erforderlichen Brandschutzdauer und den Zeitintervallen zur Ermittlung der
Temperaturänderung ist die maßgebende Temperaturkurve zur Ermittlung der Gastempera-
tur festzulegen. Es stehen drei Kurven zur Verfügung:

Bild 3.5: Temperaturkurven: Einheits-Temperaturkurve, Außenbrandkurve, Hydrokarbon-Brandkurve

Die Parameter zur Ermittlung des Netto-Wärmestroms sind nach EN 1991-1-2 und
EN 1993-1-2 voreingestellt, können jedoch den Gegebenheiten angepasst werden.

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3 Berechnung

3.1.5 Diverse

Bild 3.6: Dialog Details, Register Diverse

Querschnittsoptimierung
Falls die Optimierung nicht auf eine maximale Ausnutzung von 100 % abzielt, so kann in
diesem Eingabefeld ein anderer Grenzwert vorgegeben werden.

Überprüfung der Stabschlankheiten


In den beiden Eingabefeldern können Grenzwerte λgrenz zur Kontrolle der Stabschlankheiten
festgelegt werden. Es sind getrennte Vorgaben für Stäbe mit reinen Zugkräften und für
Stäbe mit Biegung und Druck möglich.

Der Vergleich der Grenzwerte mit den tatsächlichen Stabschlankheiten erfolgt in Maske 3.3.
Diese Ergebnismaske ist nach der Berechnung verfügbar (siehe Kapitel 4.8, Seite 44), wenn
das entsprechende Häkchen im Abschnitt rechts Ergebnistabellen anzeigen gesetzt ist.

Schweißnahtnachweis
Dieses Kontrollfeld steuert, ob im Zuge der Bemessung auch die Schweißnahtnachweise er-
folgen. Dabei werden die typischen Nachweise gemäß EN 1993-1-8 geführt. Die Ergebnisse
werden nach der Bemessung unter den Querschnittsnachweisen ausgegeben.

Ergebnistabellen anzeigen
Hier kann ausgewählt werden, welche Ergebnismasken einschließlich Stückliste angezeigt
werden sollen. Auf die einzelnen Ergebnismasken wird in Kapitel 4 eingegangen.

Die Maske 3.3 Stabschlankheiten ist standardmäßig deaktiviert, kann hier jedoch für eine
gezielte Auswertung eingeblendet werden.

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3 Berechnung

3.2 Start der Berechnung


In jeder Eingabemaske des Moduls RF-STAHL EC3 kann die [Berechnung] über die gleichna-
mige Schaltfläche gestartet werden.

RF-STAHL EC3 sucht nach den Ergebnissen der zu bemessenden Lastfälle, Lastfallgruppen
und
-kombinationen. Werden diese nicht gefunden, startet zunächst die RFEM-Berechnung zur
Ermittlung der bemessungsrelevanten Schnittgrößen. Dabei wird auf die vorgegebenen Be-
rechnungsparameter von RFEM zurückgegriffen.

Wenn eine Optimierung der Querschnitte (siehe Kapitel 7.2, Seite 58) erfolgen soll, werden
die erforderlichen Profile ermittelt und die entsprechenden Nachweise geführt.

Auch aus der RFEM-Oberfläche kann die Berechnung der RF-STAHL EC3-Ergebnisse gestartet
werden: Die Zusatzmodule werden im Dialog Zu berechnen wie ein Lastfall oder eine Last-
fallgruppe aufgelistet. Dieser Dialog wird in RFEM aufgerufen über Menü
Berechnung → Zu berechnen.

Bild 3.7: Dialog Zu berechnen

Falls die RF-STAHL EC3-Bemessungsfälle in der Liste Nicht berechnet fehlen, muss das Kont-
rollfeld Zusatzmodule anzeigen am Ende der Liste aktiviert werden.

Mit der Schaltfläche [] werden die selektierten RF-STAHL EC3-Fälle in die rechte Liste über-
geben. Die Berechnung wird dann mit der entsprechenden Schaltfläche gestartet.

Ein Bemessungsfall kann auch über die Liste der Symbolleiste direkt berechnet werden: Stel-
len Sie den RF-STAHL EC3-Fall ein und klicken dann die Schaltfläche [Ergebnisse ein/aus] an.

Bild 3.8: Direkte Berechnung eines RF-STAHL EC3 - Bemessungsfalls in RFEM

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37
3 Berechnung

Der Ablauf der Bemessung kann anschließend in einem Dialog verfolgt werden.

Bild 3.9: RF-STAHL EC3 Berechnung

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4 Ergebnisse

4. Ergebnisse
Unmittelbar nach der Berechnung erscheint die Maske 2.1 Nachweise lastfallweise. Der obe-
re Teil dieser Ergebnismaske bietet eine Zusammenfassung der Nachweise für die einzelnen
Lastfälle, Lastfallgruppen und Lastfallkombinationen. Der untere Teil enthält detaillierte An-
gaben zu Querschnittskenngrößen, Bemessungsschnittgrößen und geführtem Nachweis für
den Lastfall, der oben markiert ist.

In den Ergebnismasken 2.1 bis 2.5 werden die Nachweise nach diversen Kriterien geordnet
ausgegeben. Die daran anschließenden Masken 3.1 und 3.2 beinhalten die maßgebenden
Schnittgrößen, Maske 3.3 gibt Aufschluss über die Stabschlankheiten. In den letzten beiden
Ergebnismasken 4.1 und 4.2 werden Stücklisten stab- oder stabsatzbezogen angezeigt.

Jede Ergebnismaske lässt sich über den RF-STAHL EC3-Navigator direkt ansteuern. Alternativ
werden die beiden links dargestellten Schaltflächen oder die Funktionstasten [F2] und [F3]
benutzt, um eine Maske vor- oder zurückzublättern.

[OK] sichert die Ergebnisse. Das Modul RF-STAHL EC3 wird verlassen und man gelangt zu-
rück in das RFEM-Arbeitsfenster.

Das Kapitel 4 Ergebnisse stellt die Ergebnismasken der Reihe nach vor. Die Auswertung und
Überprüfung der Resultate ist im folgenden Kapitel 5 Ergebnisauswertung ab Seite 47 be-
schrieben.

4.1 Nachweise lastfallweise

Bild 4.1: Maske 2.1 Nachweise lastfallweise

Bezeichnung
In dieser Spalte werden zur Information die Bezeichnungen der Lastfälle, LF-Gruppen und
LF-Kombinationen angegeben, die für die jeweiligen Nachweise maßgebend sind.

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39
4 Ergebnisse

Stab Nr.
Für jeden bemessenen Lastfall bzw. jede bemessene LF-Gruppe oder LF-Kombination wird
die Nummer des Stabes angegeben, der die höchste Ausnutzung aufweist.

Stelle x
Es wird jeweils die x-Stelle im Stab angegeben, für die die höchste Ausnutzung ermittelt
wurde. Zur tabellarischen Ausgabe werden folgende RFEM-Stabstellen x herangezogen:
• Anfangs- und Endknoten
• Teilungspunkte gemäß eventuell vorgegebener Stabteilung
• Stabteilung gemäß Vorgabe für Stabergebnisse (RFEM-Dialog Berechnungsparameter,
Register Optionen)
• Extremwerte der Schnittgrößen

Nachweis
Für jede Nachweisart und für jeden Lastfall bzw. jede LF-Gruppe oder LF-Kombination wer-
den jeweils die Nachweisbedingungen gemäß EN 1993-1-1 ausgegeben.

Die farbigen Balken veranschaulichen die Ausnutzungen infolge der einzelnen Lastfälle.

Nachweis nach Formel


Diese Spalte listet die Gleichungen der Norm auf, mit denen die Nachweise geführt wurden.

BS
Die letzte Spalte gibt Aufschluss über die jeweils nachweisrelevante Bemessungssituation:
TG (Tragfähigkeit) oder eine der drei Bemessungssituationen für Gebrauchstauglichkeit (CH,
HÄ, QS) gemäß Vorgabe in Maske 1.1 Basisangaben (siehe Bild 2.3, Seite 10).

4.2 Nachweise querschnittsweise

Bild 4.2: Maske 2.2 Nachweise querschnittsweise

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4 Ergebnisse

Diese Maske listet die maximalen Ausnutzungen aller zur Bemessung gewählten Stäbe und
Einwirkungen nach Querschnitten geordnet auf.

Liegt eine Voute vor, werden beide Querschnittsbezeichnungen in der Zeile neben der Quer-
schnittsnummer angegeben.

4.3 Nachweise stabsatzweise

Bild 4.3: Maske 2.3 Nachweise stabsatzweise

Diese Ergebnismaske wird angezeigt, wenn mindestens ein Stabsatz zur Bemessung ausge-
wählt wurde. Die maximalen Ausnutzungen sind nach Stabsätzen geordnet aufgelistet. In
Spalte Stab Nr. wird die Nummer des Stabes im Stabsatz angegeben, der die höchste Aus-
nutzung aufweist.

Bei einer stabsatzweisen Ausgabe liegt der Nachweis übersichtlich in einer Ergebnismaske
für eine ganze Baugruppe vor (z. B. einen Rahmen).

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4 Ergebnisse

4.4 Nachweise stabweise

Bild 4.4: Maske 2.4 Nachweise stabweise

Diese Ergebnismaske präsentiert die maximalen Ausnutzungen nach Stabnummern geord-


net. Die einzelnen Spalten sind im Kapitel 4.1 ab Seite 39 erläutert.

4.5 Nachweise x-stellenweise

Bild 4.5: Maske 2.5 Nachweise x-stellenweise

42 Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


4 Ergebnisse

Diese Ergebnismaske listet die Maxima für jeden Stab an den Stellen x auf, die sich aus den
Teilungspunkten von RFEM ergeben:
• Anfangs- und Endknoten
• Teilungspunkte gemäß eventuell vorgegebener Stabteilung
• Stabteilung gemäß Vorgabe für Stabergebnisse (RFEM-Dialog Berechnungsparameter,
Register Optionen)
• Extremwerte der Schnittgrößen

4.6 Maßgebende Schnittgrößen stabweise


Diese Maske weist für jeden Stab die maßgebenden Schnittgrößen aus. Hier handelt es sich
um die Schnittgrößen, die zur maximalen Ausnutzung führen.

Bild 4.6: Maske 3.1 Maßgebende Schnittgrößen stabweise

Stelle x
Es wird jeweils die x-Stelle im Stab angegeben, an der die maximale Ausnutzung vorliegt.

Lastfall
In dieser Spalte erscheinen die Nummern des Lastfalls bzw. der Lastfallgruppe oder Lastfall-
kombination, deren Schnittgrößen am Stab zur maximalen Ausnutzung führen.

Kräfte / Momente
Es werden für jeden Stab die maßgebenden Normal- und Querkräfte sowie Torsions- und
Biegemomente ausgegeben.

Nachweis nach Formel


Die letzte Spalte gibt Auskunft über die Nachweisarten und Gleichungen, mit denen die
Nachweise nach EN 1993-1-1 geführt wurden.

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43
4 Ergebnisse

4.7 Maßgebende Schnittgrößen stabsatzweise

Bild 4.7: Maske 3.2 Maßgebende Schnittgrößen stabsatzweise

Diese Maske weist die maßgebenden Schnittgrößen aus, die in jedem Stabsatz zu den
höchsten Ausnutzungen führen.

4.8 Stabschlankheiten

Bild 4.8: Maske 3.3 Stabschlankheiten

44 Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


4 Ergebnisse

Die Tabelle listet die wirksamen Schlankheitsgrade der bemessenen Stäbe für beide Haupt-
richtungen in Abhängigkeit von der Lastart auf und vergleicht sie mit den Werten, die im
Dialog Details festgelegt wurden (siehe Kapitel 3.1.5, Seite 36). Die Tabelle dient nur der In-
formation, denn es ist keine Stabilitätsbemessung der Schlankheiten vorgesehen.

Stäbe des Typs „Zugstab“ oder „Seil“ sind in dieser Tabelle ausgeblendet.

4.9 Stückliste stabweise


Abschließend erscheint eine Bilanz der im Bemessungsfall behandelten Querschnitte.

Bild 4.9: Maske 4.1 Stückliste stabweise

Als Standard werden in dieser Liste nur die bemessenen Stäbe erfasst. Wird eine Stückliste
für alle Stäbe der Struktur gewünscht, so kann dies im Register Diverse des Dialogs Details
eingestellt werden (siehe Bild 3.6, Seite 36). Der Dialog wird über die gleichnamige Schalt-
fläche aufgerufen.

Position Nr.
Es werden automatisch Positionsnummern für gleichartige Stäbe vergeben.

Querschnitt
In dieser Spalte werden die Querschnittsnummern und -bezeichnungen aufgelistet.

Anzahl Stäbe
Es wird für jede Position angegeben, wie viele gleichartige Stäbe zur Verwendung kommen.

Länge
In dieser Spalte wird die Länge eines einzelnen Stabes ausgewiesen.

Gesamtlänge
Diese Spalte stellt das Produkt aus den beiden vorherigen Spalten dar.

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45
4 Ergebnisse

Oberfläche
Es wird die auf die Gesamtlänge bezogene Oberfläche der jeweiligen Positionen angegeben,
die aus der Mantelfläche der Profile ermittelt wird. Diese kann in den Masken 1.3 sowie 2.1
bis 2.5 bei den Querschnittsinformationen kontrolliert werden (siehe Bild 2.14, Seite 19).

Volumen
Das Volumen einer Position ermittelt sich aus der Querschnittsfläche und der Gesamtlänge.

E-Gewicht
Das Einheitsgewicht des Querschnitts stellt die auf den Meter Länge bezogene Masse dar.
Bei Voutenquerschnitten erfolgt eine Mittelung der beiden Profilkennwerte.

Gewicht
Die Werte dieser Spalte ermitteln sich aus dem Produkt der Spalten C und G.

G-Gewicht
In der letzten Spalte wird das Gesamtgewicht der jeweiligen Position angegeben.

Summe
Am unteren Ende der Liste findet sich eine Bilanz mit den Summen der Spalten B, D, E, F
und I. Das Feld G-Gewicht gibt Aufschluss über die insgesamt benötigte Stahlmasse.

4.10 Stückliste stabsatzweise

Bild 4.10: Maske 4.2 Stückliste stabsatzweise

Die letzte RF-STAHL EC3-Maske wird angezeigt, wenn mindestens ein Stabsatz zur Bemes-
sung ausgewählt wurden. Sie bietet eine zusammenfassende Stückliste für eine ganze Bau-
gruppe (z. B. einen Riegel).

Die einzelnen Spalten sind im vorherigen Kapitel 4.9 erläutert. Bei unterschiedlichen Quer-
schnitten im Stabsatz werden Oberfläche, Volumen und Einheitsgewicht gemittelt.

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5 Ergebnisauswertung

5. Ergebnisauswertung
Nach der Bemessung bestehen verschiedene Möglichkeiten, die Ergebnisse auszuwerten.
Hierfür erweisen sich die Schaltflächen am Ende der oberen Tabelle hilfreich.

Bild 5.1: Schaltflächen zur Ergebnisauswertung

Die Schaltflächen sind mit folgenden Funktionen belegt:

Schaltfläche Bezeichnung Funktion

Blendet die Ergebnisse des Tragfähigkeitsnach-


Tragfähigkeitsnachweis
weises ein und aus

Gebrauchstauglichkeits- Blendet die Ergebnisse des Gebrauchstauglich-


nachweis keitsnachweises ein und aus

Blendet die Ergebnisse des Brandschutznachweises


Brandschutznachweis
ein und aus

Blendet die farbigen Bezugsskalen in den Ergeb-


Relationsbalken
nismasken ein und aus

Stellt nur Zeilen dar, in denen die Ausnutzung grö-


Überschreitung
ßer als 1 und damit der Nachweis nicht erfüllt ist

Öffnet das Diagramm Ergebnisverläufe im Stab


Ergebnisverläufe
 Kapitel 5.2, Seite 51

Ermöglicht den Sprung in das RFEM-Arbeits-


Sichtmodus
fenster, um die Ansicht zu ändern

Ermöglicht die Auswahl eines Stabes im RFEM-


Stabauswahl Arbeitsfenster, um dessen Ergebnisse in der
Tabelle anzuzeigen

Tabelle 5.1: Schaltflächen in den Ergebnismasken 2.1 bis 2.5

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47
5 Ergebnisauswertung

Für die Ergebnisse des Brandschutznachweises kann auch der Verlauf der Stahltemperatur
grafisch eingesehen werden. Das Temperaturkurven-Diagramm lässt sich mit der links dar-
gestellten Schaltfläche öffnen, die sich unterhalb der Profilgrafik befindet.

5.1 Ergebnisse am RFEM-Modell


Zur Auswertung der Nachweise kann auch das RFEM-Arbeitsfenster genutzt werden.

RFEM-Hintergrundgrafik und Sichtmodus


Die RFEM-Grafik im Hintergrund kann hilfreich sein, um die Lage eines bestimmten Stabes
im Modell zu kontrollieren. Der in der RF-STAHL EC3-Ergebnismaske selektierte Stab wird in
der RFEM-Hintergrundgrafik farbig hervorgehoben. Ein Pfeil kennzeichnet zusätzlich die x-
Stelle am Stab, die in der aktuellen Tabellenzeile als maßgebend ausgewiesen ist.

Bild 5.2: Kennzeichnung des Stabes und der aktuellen Stelle x im RFEM-Modell

Falls sich eine ungünstige Ansicht durch das Verschieben des RF-STAHL EC3-Fensters nicht
beheben lässt, kann über die Schaltfläche [Ansicht ändern] der so genannte Sichtmodus ak-
tiviert werden: Das RF-STAHL EC3-Fenster wird ausgeblendet und in der RFEM-Oberfläche
kann nun die Ansicht angepasst werden. Im Sichtmodus stehen die Funktionen des Menüs
Ansicht zur Verfügung, z. B. Zoomen, Verschieben oder Drehen der Ansicht.

Mit [Zurück] erfolgt die Rückkehr in das Modul RF-STAHL EC3.

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5 Ergebnisauswertung

RFEM-Arbeitsfenster
Die Ausnutzungsgrade lassen sich auch direkt am Strukturmodell visualisieren: Klicken Sie
die Schaltfläche [Grafik] an, um das Modul RF-STAHL EC3 verlassen. Im RFEM-Arbeitsfenster
werden die Ausnutzungen wie die Schnittgrößen eines Lastfalls dargestellt.

Wie bei den RFEM-Schnittgrößen blendet die Schaltfläche [Ergebnisse ein/aus] die Darstel-
lung der Bemessungsergebnisse ein oder aus. Die rechts davon angeordnete Schaltfläche
[Ergebnisse mit Werten anzeigen] steuert die Anzeige der Ergebniswerte in der Grafik.

Da die RFEM-Tabellen für die Auswertung der RF-STAHL EC3-Ergebnisse keine Funktion ha-
ben, können sie ggf. deaktiviert werden.

Die Bemessungsfälle lassen sich wie gewohnt in der Liste der RFEM-Menüleiste einstellen.

Die Darstellung der Ergebnisse kann im Zeigen-Navigator unter dem Eintrag Ergebnisse →
Stäbe gesteuert werden. Standardmäßig werden die Ausnutzungen zweifarbig angezeigt.

Bild 5.3: Zeigen-Navigator: Ergebnisse → Stäbe

Bei einer mehrfarbigen Darstellung (Optionen Querschnitte farbig oder Mehrfarbig) steht
das Farbpanel mit den üblichen Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Funktionen
sind im RFEM-Handbuch, Kapitel 4.4.6 ab Seite 77 ausführlich beschrieben.

Bild 5.4: Ausnutzungsgrade mit Darstellungsoption Querschnitte

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49
5 Ergebnisauswertung

Wie bei den Stabschnittgrößen kann im Register Faktoren eine Skalierung der Bemessungs-
ergebnisse vorgenommen werden. Gibt man dort im Eingabefeld Stabverläufe den Faktor 0
vor, erfolgt die Darstellung der Ergebnisse ohne Überhöhung in einer stärkeren Liniendicke.

Bild 5.5: Panel-Register Faktoren

Diese Grafiken lassen sich wie RFEM-Grafiken in das Ausdruckprotokoll übertragen (siehe
Kapitel 6.2, Seite 54).

Über die Schaltfläche [RF-STAHL EC3] im Panel erfolgt die Rückkehr in das Zusatzmodul.

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5 Ergebnisauswertung

5.2 Ergebnisverläufe
Das Ergebnisdiagramm ist nützlich, um für einen Stab den Ergebnisverlauf grafisch abzule-
sen. Selektieren Sie den Stab (oder Stabsatz) in der RF-STAHL EC3-Ergebnismaske, indem Sie
den Cursor in die Tabellenzeile des Stabes setzen und rufen das Ergebnisdiagramm über die
links gezeigte Schaltfläche auf. Sie befindet sich am Ende der oberen Ergebnistabelle (siehe
Bild 5.1, Seite 47).

In der RFEM-Grafik sind die Ergebnisverläufe zugänglich über Menü


Ergebnisse → Ergebnisverläufe an selektierten Stäben
oder die entsprechende Schaltfläche in der RFEM-Symbolleiste.

Es öffnet sich ein Fenster, das den Verlauf der Bemessungsergebnisse am gewählten Stab
oder Stabsatz anzeigt.

Bild 5.6: Dialog Ergebnisverläufe im Stab

Über die Liste in der Symbolleiste kann zwischen den RF-STAHL EC3-Bemessungsfällen ge-
wechselt werden.

Eine ausführliche Beschreibung des Dialogs Ergebnisverläufe finden Sie im Kapitel 10.5 des
RFEM-Handbuchs ab Seite 312.

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51
5 Ergebnisauswertung

5.3 Filter für Ergebnisse


Neben den RF-STAHL EC3-Ergebnismasken, die durch ihre Struktur bereits eine Auswahl
nach bestimmten Kriterien erlauben, stehen die im RFEM-Handbuch beschriebenen Filter-
möglichkeiten zur Verfügung, um die RF-STAHL EC3-Bemessungsergebnisse grafisch aus-
zuwerten.

Generell können bereits definierte Ausschnitte genutzt werden (siehe RFEM-Handbuch, Ka-
pitel 10.9 ab Seite 322), die die Objekte in geeigneter Weise gruppieren.

Filtern von Nachweisen


Die Ausnutzungen lassen sich gut als Filterkriterium in der RFEM-Arbeitsfläche nutzen. Hier-
zu muss das Panel angezeigt werden. Sollte es nicht aktiv sein, kann es eingeblendet wer-
den über das RFEM-Menü
Ansicht → Steuerpanel
oder die entsprechende Schaltfläche in der Symbolleiste.

Das Panel ist im Kapitel 4.4.6 des RFEM-Handbuchs ab Seite 77 beschrieben. Die Filterein-
stellungen für die Ergebnisse sind im Panel-Register Farbskala vorzunehmen. Da dieses Re-
gister bei der zweifarbigen Ergebnisanzeige nicht angeboten wird, muss im Zeigen-Naviga-
tor auf die Darstellungsarten Mehrfarbig oder Querschnitte umgeschaltet werden.

Bild 5.7: Filtern der Ausnutzungsgrade mit angepasster Farbskala

Bei einer mehrfarbigen Ergebnisanzeige kann im Panel beispielsweise eingestellt werden,


dass nur Ausnutzungsgrade größer als 0,50 angezeigt werden. Die Farbskala lässt sich zu-
dem wie im Bild oben dargestellt so bearbeiten, dass ein Farbbereich einen Ausnutzungs-
grad von 0,05 abdeckt.

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5 Ergebnisauswertung

Über die Option Verborgenen Ergebnisverlauf darstellen (im Zeigen-Navigator im Eintrag


Ergebnisse → Stäbe) lassen sich auch alle Ausnutzungsverläufe einblenden, die diese Bedin-
gung nicht erfüllen. Diese Verläufe werden dann strichlinienhaft dargestellt.

Filtern von Stäben


Im Register Filter des Steuerpanels können die Nummern der Stäbe festgelegt werden, de-
ren Ergebnisse exklusiv, d. h. gefiltert angezeigt werden sollen. Diese Funktion ist im Kapitel
10.9 des RFEM-Handbuchs auf Seite 327 beschrieben.

Bild 5.8: Stabfilter für Ausnutzungen des Druckgurts

Im Unterschied zur Ausschnittfunktion wird die Struktur vollständig mit angezeigt. Das Bild
oben zeigt die Ausnutzungen im Druckgurt einer Fußgängerbrücke. Die übrigen Stäbe wer-
den im Modell dargestellt, sind in der Anzeige jedoch ohne Ausnutzungsgrade.

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53
6 Ausdruck

6. Ausdruck
6.1 Ausdruckprotokoll
Für die RF-STAHL EC3-Daten wird wie in RFEM zunächst ein Ausdruckprotokoll generiert,
das mit Grafiken und Erläuterungen ergänzt werden kann. Dort kann auch festgelegt wer-
den, welche Eingabe- und Ergebnismasken im Ausdruck erscheinen.

Das Ausdruckprotokoll ist im RFEM-Handbuch ausführlich beschrieben. Insbesondere das


Kapitel 11.1.3.4 Selektion der Zusatzmodul-Daten auf Seite 339 behandelt die Auswahl der
Ein- und Ausgabedaten in den Zusatzmodulen.

Bei großen Systemen mit vielen Bemessungsfällen erhöht die Aufteilung der Daten in meh-
rere kleine Protokolle die Übersichtlichkeit und ermöglicht ein schnelleres Arbeiten.

6.2 RF-STAHL EC3-Grafikausdruck


In RFEM kann jedes Bild, das im Grafikfenster des Hauptprogramms angezeigt wird, in das
Ausdruckprotokoll übernommen werden. Damit können auch die am RFEM-Modell gezeig-
ten Ausnutzungen für den Ausdruck aufbereitet werden. Diese Grafiken lassen sich in das
globale Ausdruckprotokoll einbinden oder direkt auf den Drucker leiten. Im Kapitel 11.2 des
RFEM-Handbuchs wird das Drucken von Grafiken ausführlich erläutert.

Nachweise am RFEM-Modell
Die aktuelle RF-STAHL EC3-Grafik im RFEM-Arbeitsfenster kann gedruckt werden über Menü
Datei → Drucken
oder die entsprechende Schaltfläche in der Symbolleiste.

Bild 6.1: Schaltfläche Drucken in der Symbolleiste des Hauptfensters

Ergebnisverläufe
In gleicher Weise lassen sich auch die Stab-Ergebnisverläufe mit der [Drucken]-Schaltfläche
in das Protokoll übergeben oder direkt ausdrucken.

Bild 6.2: Schaltfläche Drucken in der Symbolleiste des Ergebnisverläufe-Fensters

Es wird folgender Dialog angezeigt.

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6 Ausdruck

Bild 6.3: Dialog Grafikausdruck, Register Basis

Dieser Dialog ist im Kapitel 11.2 des RFEM-Handbuchs ab Seite 356 ausführlich beschrieben.
Dort sind auch die übrigen Register Optionen und Farbskala erläutert.

Eine RF-STAHL EC3-Grafik kann im Ausdruckprotokoll wie gewohnt per Drag & Drop an eine
andere Stelle verschoben werden. Zudem besteht die Möglichkeit, eingefügte Grafiken
nachträglich anzupassen: Klicken Sie den entsprechenden Eintrag im Protokoll-Navigator
mit der rechten Maustaste an und wählen im Kontextmenü die Option Eigenschaften. Es
erscheint erneut der Dialog Grafikausdruck mit verschiedenen Anpassungsmöglichkeiten.

Bild 6.4: Dialog Grafikausdruck, Register Optionen

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55
7 Allgemeine Funktionen

7. Allgemeine Funktionen
Dieses Kapitel stellt einige Menüfunktionen sowie Exportmöglichkeiten der Bemessungs-
ergebnisse vor.

7.1 RF-STAHL EC3-Bemessungsfälle


Stäbe lassen sich in separaten Bemessungsfällen gruppieren. Damit können Bauteilgruppen
zusammengefasst oder Stäbe mit spezifischen Bemessungsvorgaben (z. B. geänderte Mate-
rialien, Teilsicherheitsbeiwerte, Optimierung) untersucht werden.

Es bereitet kein Problem, einen Stab oder Stabsatz in verschiedenen Bemessungsfällen zu


untersuchen.

Die RF-STAHL EC3-Fälle sind im RFEM-Arbeitsfenster wie ein Lastfall oder eine Lastfallgruppe
in der Liste der Symbolleiste zugänglich.

Neuen RF-STAHL EC3-Fall anlegen


Ein neuer Bemessungsfall wird angelegt über RF-STAHL EC3-Menü
Datei → Neuer Fall.

Es erscheint der folgende Dialog.

Bild 7.1: Dialog Neuer RF-STAHL EC3-Fall

In diesem Dialog sind eine (noch nicht belegte) Nummer sowie eine Bezeichnung für den
neuen Bemessungsfall anzugeben. Nach [OK] erscheint die RF-STAHL EC3-Maske 1.1 Basis-
angaben zur Eingabe der neuen Bemessungsdaten.

RF-STAHL EC3-Fall umbenennen


Die Bezeichnung eines Bemessungsfalls kann geändert werden über das RF-STAHL EC3-
Menü
Datei → Fall umbenennen.

Es erscheint der Dialog RF-STAHL EC3-Fall umbenennen.

Bild 7.2: Dialog RF-STAHL EC3-Fall umbenennen

56 Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


7 Allgemeine Funktionen

RF-STAHL EC3-Fall kopieren


Die Eingabedaten des aktuellen Bemessungsfalls werden kopiert über das RF-STAHL EC3-
Menü
Datei → Fall kopieren.

Es erscheint der Dialog RF-STAHL EC3-Fall kopieren, in dem die Nummer und Bezeichnung
des neuen Falls festzulegen sind.

Bild 7.3: Dialog RF-STAHL EC3-Fall kopieren

RF-STAHL EC3-Fall löschen


Bemessungsfälle lassen sich wieder löschen über das RF-STAHL EC3-Menü
Datei → Fall löschen.

Im Dialog Fall löschen kann der Bemessungsfall in der Liste Vorhandene Fälle ausgewählt
werden. Der Löschvorgang erfolgt mit [OK].

Bild 7.4: Dialog Fall löschen

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57
7 Allgemeine Funktionen

7.2 Querschnittsoptimierung
Wie in Kapitel 2.3 erwähnt, bietet RF-STAHL EC3 die Möglichkeit einer querschnittsweisen
Optimierung an. Hierzu ist in der Spalte D bzw. E der Maske 1.3 Querschnitte das betref-
fende Profil durch Ankreuzen auszuwählen, was am einfachsten über einen Klick in das
Kästchen erfolgt (siehe Bild 2.11, Seite 17).

Auch in den Ergebnismasken kann die Querschnittsoptimierung über das Kontextmenü ein-
geleitet werden.

Im Zuge der Optimierung untersucht RF-STAHL EC3, welches Profil aus der gleichen
Querschnittsreihe den Nachweis „optimal“ erfüllt, d. h. der maximal möglichen Ausnutzung
am nächsten kommt, die im Dialog Details festgelegt ist (siehe Bild 3.6, Seite 36). Dabei
werden mit den RFEM-Schnittgrößen die erforderlichen Querschnittskennwerte ermittelt.
Erweist sich ein anderer Querschnitt als günstiger, so wird dieser Querschnitt für den
Nachweis benutzt. In Maske 1.3 werden dann wie im Bild 7.6 gezeigt rechts zwei Profile
dargestellt – der ursprüngliche Querschnitt aus RFEM und der optimierte Querschnitt.

Bei den parametrisierten Profilen der Querschnittsbibliothek erscheint beim Ankreuzen des
Optimierungskästchens ein Dialog für detaillierte Vorgaben.

Bild 7.5: Dialog Geschweißte Profile - I-symmetrisch, Optimierungsparameter

In der Spalte Optimiere ist zunächst durch Anhaken festzulegen, welcher (oder welche) Pa-
rameter geändert werden soll. Damit werden die Spalten Minimal und Maximal zugänglich,
in denen die Unter- und Obergrenzen des Parameters anzugeben sind. Die Spalte Schritt-
weite steuert das Intervall, in dem die Abmessungen dieses Parameters beim Optimierungs-
prozess variieren.

Sollen die Seitenverhältnisse beibehalten werden, ist das entsprechende Kontrollfeld zu ak-
tivieren. Zusätzlich müssen mindestens zwei Parameter zur Optimierung angehakt werden.

Querschnitte, die aus Walzprofilen zusammengesetzt sind, können nicht optimiert werden.

Bei der Optimierung ist zu beachten, dass die Schnittgrößen nicht automatisch neu mit den
geänderten Querschnitten berechnet werden. Der Anwender kann frei entscheiden, welche
Profile für eine Neuberechnung nach RFEM übergeben werden sollen. Wegen der geänder-
ten Steifigkeiten im System können die Schnittgrößen, die sich mit den optimierten Quer-
schnitten ergeben, erheblich differieren. Es empfiehlt sich, nach einer ersten Optimierung
die Schnittgrößen neu zu berechnen und anschließend die Profile nochmals zu optimieren.

58 Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


7 Allgemeine Funktionen

Die Übergabe der geänderten Profile nach RFEM braucht nicht manuell erfolgen. Stellen Sie
die Maske 1.3 Querschnitte ein und wählen dann das Menü
Bearbeiten → Alle Querschnitte in RFEM übernehmen.

Das Kontextmenü der Maske 1.3 enthält ebenfalls Möglichkeiten zum Export optimierter
Profile nach RFEM.

Bild 7.6: Kontextmenü der Maske 1.3 Querschnitte

Vor der Übergabe erfolgt eine Sicherheitsabfrage, da diese Maßnahme mit dem Löschen der
Ergebnisse verbunden ist. Wird in RF-STAHL EC3 dann die [Berechnung] gestartet, vollzieht
sich die Ermittlung von RFEM-Schnittgrößen und RF-STAHL EC3-Nachweisen in einem einzi-
gen Berechnungsablauf.

Bild 7.7: Abfrage vor Übergabe geänderter Querschnitte nach RFEM

Analog können über die oben beschriebenen Menüfunktionen wieder die RFEM-Original-
querschnitte in RF-STAHL EC3 eingelesen werden. Bitte beachten Sie, dass auch diese Mög-
lichkeit nur in der Maske 1.3 Querschnitte besteht.

Liegt ein Voutenstab zur Optimierung vor, werden die Anfangs- und Endstellen optimiert.
Danach werden die Flächenträgheitsmomente an den Zwischenstellen linear interpoliert. Da
diese mit der vierten Potenz eingehen, können die Nachweise bei großen Unterschieden der
Anfangs- und Endprofilhöhen ungenau werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Voute
in einzelne Stäbe aufzuteilen, deren Anfangs- und Endquerschnitte geringere Profilunter-
schiede aufweisen.

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59
7 Allgemeine Funktionen

7.3 Materialexport nach RFEM


Werden in der RF-STAHL EC3-Maske 1.2 die Materialien geändert, können – wie bei den
Querschnitten – die geänderten Materialien nach RFEM exportiert oder auch die ursprüng-
lich verwendeten Materialien wieder aus RFEM eingelesen werden. Die im Modul geänder-
ten Materialien werden blau dargestellt.

Es ist nicht erforderlich, die geänderten Materialien manuell nach RFEM zu übergeben.
Stellen Sie die Maske 1.2 Materialien ein und wählen dann das Menü
Bearbeiten → Alle Materialien in RFEM exportieren.

Das Kontextmenü der Maske 1.2 enthält ebenfalls Möglichkeiten zur Übergabe modifizierter
Materialien nach RFEM.

Bild 7.8: Kontextmenü der Maske 1.2 Materialien

Vor der Übergabe erfolgt eine Sicherheitsabfrage, da diese Maßnahme mit dem Löschen der
Ergebnisse verbunden ist. Wird in RF-STAHL EC3 dann die [Berechnung] gestartet, vollzieht
sich die Ermittlung von RFEM-Schnittgrößen und RF-STAHL EC3-Nachweisen in einem einzi-
gen Berechnungsablauf.

Bild 7.9: Abfrage vor Übergabe geänderter Materialien nach RFEM

60 Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


7 Allgemeine Funktionen

7.4 Einheiten und Dezimalstellen


Die Einheiten und Nachkommastellen werden für RFEM sowie für sämtliche Zusatzmodule
zentral verwaltet. In RF-STAHL EC3 ist der Dialog zum Einstellen der Einheiten zugänglich
über das Menü
Einstellungen → Einheiten und Dezimalstellen.

Es erscheint der aus RFEM bekannte Dialog. Das Modul RF-STAHL EC3 ist voreingestellt.

Bild 7.10: Dialog Einheiten und Dezimalstellen

Die Einstellungen können als Benutzerprofil gespeichert und in anderen Positionen wieder
verwendet werden. Die Beschreibung dieser Funktionen finden Sie im Kapitel 12.6.2 des
RFEM-Handbuchs auf Seite 457.

7.5 Export der Ergebnisse


Die Nachweise können anderen Programmen auf verschiedene Weise bereitgestellt werden.

Zwischenablage
Markierte Zellen der RF-STAHL EC3-Ergebnismasken können über [Strg]+[C] in die Zwi-
schenablage kopiert und mit [Strg]+[V] z. B. in ein Textverarbeitungsprogramm eingefügt
werden. Die Überschriften der Tabellenspalten bleiben dabei unberücksichtigt.

Ausdruckprotokoll
Die Daten des RF-STAHL EC3-Moduls lassen sich in das zentrale Ausdruckprotokoll drucken
(siehe Kapitel 6.1, Seite 54) und können dort dann exportiert werden über Menü
Datei → Export in RTF-Datei bzw. BauText.

Diese Funktion ist im Kapitel 11.1.11 des RFEM-Handbuchs auf Seite 351 beschrieben.

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61
7 Allgemeine Funktionen

Excel / OpenOffice
RF-STAHL EC3 ermöglicht den direkten Datenexport zu MS Excel, OpenOffice.org Calc. oder
in das CSV-Format. Diese Funktion wird aufgerufen über das Menü
Datei → Tabellen exportieren.

Es öffnet sich folgender Exportdialog.

Bild 7.11: Dialog Export - MS Excel

Sind die gewünschten Parameter ausgewählt, kann der Export mit [OK] gestartet werden.
Excel bzw. OpenOffice werden automatisch aufgerufen. Die Programme brauchen nicht im
Hintergrund geöffnet sein.

Bild 7.12: Ergebnis in Excel

62 Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


8 Beispiele

8. Beispiele
8.1 Stabilität
Für eine Stütze mit Doppelbiegung werden die maßgebenden Stabilitätsuntersuchungen im
Hinblick auf Biegeknicken und Biegedrillknicken mit den Interaktionsbedingungen geführt.

Bemessungswerte
System und Belastung

2m
qz

Bemessungswerte der statischen Lasten:


Nd = 300 kN
4m

Fy qz,d = 5.0 kN/m


Fy,d = 7.5 kN
2m

HEB160 z

y
Bild 8.1: System und Bemessungslasten (γ-fach)

Schnittgrößen nach Theorie I. Ordnung

N My Mz Vy Vz

Bild 8.2: Schnittgrößen

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63
8 Beispiele

Nachweisstelle (maßgebende x-Stelle)


Der Nachweis erfolgt x-stellenweise, d. h. an den definierten x-Stellen des Ersatzstabes.
Die maßgebende Stelle liegt bei x = 2.00 m mit folgenden RFEM-Schnittgrößen vor:

N = –300.00 kN My = 10.00 kNm Mz = 7.50 kNm Vy = 3.75 kN Vz = 0.00 kN

Querschnittswerte HE-B 160, S 235

Querschnittsgröße Symbol Wert Einheit

Querschnittsfläche A 54.30 cm2


Trägheitsmoment Iy 2490.00 cm4
Trägheitsmoment Iz 889.00 cm4
Trägheitsradius iy 6.78 cm
Trägheitsradius iz 4.05 cm
Polarer Trägheitsradius ip 7.90 cm
Polarer Trägheitsradius ip,M 41.90 cm
Querschnittsgewicht G 42.63 kg/m
Torsionsträgheitsmoment IT 31.40 cm4
Wölbwiderstand Iω 47940.00 cm6
Widerstandsmoment Wy 311.00 cm3
Widerstandsmoment Wz 111.00 cm3
Plastisches Widerstandsmoment Wpl,y 354.00 cm3
Plastisches Widerstandsmoment Wpl,z 169.96 cm3
Knickspannungslinie KSLy b
Knickspannungslinie KSLz c

Biegeknicken um die schwache Achse (⊥ zur z-z Achse)

21000 ⋅ 889.00 ⋅ π 2
Ncr , z = = 1151.60 kN
400.002

A ⋅ fy 54.30 ⋅ 23.5
λz = = = 1.053
Ncr , z 1151.60

λz = 1.053 > 0.2 → Nachweis Biegeknicken muss geführt werden

h
Profilgeometrie: = 1.00 ≤ 1.2 Baustahl S235 t ≤ 100 mm
b
[1], Tabelle 6.2, Zeile 3, Spalte 4: Knickspannungslinie c
⇒ αz = 0.49 (Tabelle 6.1)

[ ]
Φ = 0.5 ⋅ 1+ 0.49 ⋅ (1,053 − 0.2) + 1.0532 = 1.263

1
χz = = 0.510
1.263 + 1.2632 − 1.0532

NEd 300
= = 0.461
χ z ⋅ A ⋅ fy / γ M1 0.510 ⋅ 54.30 ⋅ 23.5 / 1.0

64 Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


8 Beispiele

Ergebniswerte aus der RF-STAHL EC3-Berechnung

Flächenträgheitsmoment Iz 889,00 cm4


Effektive Stablänge Lcr,z 4,000 m
Ideale Verzweigungslast Ncr,z 1151,60 kN
Schlankheitsgrad λquer,z 1,053 > 0.2 6.3.1.2(4)
Knicklinie KLz c Tab. 6.2
Imperfektionsbeiwert αz 0,490 Tab. 6.1
Hilfsbeiwert Φz 1,263 6.3.1.2(1)
Abminderungsbeiwert χz 0,510 Gl. (6.49)

Biegeknicken um die starke Achse (⊥ zur y-y Achse)


21000 ⋅ 2490.00 ⋅ π 2
N cr , y = = 3225.51 kN
400.00 2

A ⋅ fy 54.30 ⋅ 23.5
λy = = = 0.629
Ncr , y 3225.51

λ y = 0.629 > 0.2 → Nachweis Biegeknicken muss geführt werden

h
Profilgeometrie: = 1.00 ≤ 1.2 Baustahl S235 t ≤ 100 mm
b
[1], Tabelle 6.2, Zeile 3, Spalte 4: Knickspannungslinie b
⇒ αy = 0.34 (Tabelle 6.1)

[
Φ = 0.5 ⋅ 1 + 0.34 ⋅ (0 ,629 − 0.2 ) + 0.629 2 ] = 0.771
1
χY = = 0.822
0.771+ 0.7712 − 0.6292

N Ed 300
= = 0.286
χ Y ⋅ A ⋅ f y / γ M1 0.822 ⋅ 54.30 ⋅ 23.5 / 1.0

Ergebniswerte aus der RF-STAHL EC3-Berechnung

Flächenträgheitsmoment Iy 2490,00 cm4


Effektive Stablänge Lcr,y 4,000 m
Ideale Verzweigungslast Ncr,y 3225,51 kN
Querschnittsfläche A 54,30 cm2
Streckgrenze fy 23,50 kN/cm2 3.2.1
Schlankheitsgrad λquer,y 0,629 > 0.2 6.3.1.2(4)
Knicklinie KLy b Tab. 6.2
Imperfektionsbeiwert αy 0,340 Tab. 6.1
Hilfsbeiwert Φy 0,771 6.3.1.2(1)
Abminderungsbeiwert χy 0,822 Gl. (6.49)

Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


65
8 Beispiele

Biegedrillknicken
Ideales Biegedrillknickmoment
Das ideale Biegedrillknickmoment wird für das Beispiel nach dem Nationalen Anhang (NA)
Österreichs unter Voraussetzung gelenkiger und wölbfreier Lagerung bestimmt.

Der Lastangriffspunkt wird im Schubmittelpunkt angenommen. Der Ansatzpunkt für Quer-


lasten kann in den Detaileinstellungen angepasst werden (siehe Kapitel 3.1.2, Seite 32).

π 2 ⋅ E ⋅ Iz Iω L2 ⋅ G ⋅ I t
Mcr = C1 ⋅ ⋅ + 2
L2 Iz π ⋅ E ⋅ Iz

π 2 ⋅ 21000 ⋅ 889 47940 400 2 ⋅ 8100 ⋅ 31.40


Mcr = 1,13 ⋅ 2
⋅ + = 215.71kNm
400 889 π 2 ⋅ 21000 ⋅ 889

Im Programm erfolgt auch die Ausgabe von Mcr,0, das unter Annahme eines konstanten
Momentenverlaufs ermittelt wird.

Bei den x-stellenweisen Ergebnissen werden auch die Werte Mcr,x ausgegeben. Hier handelt
es sich um die idealen Biegedrillknickmomente an den x-Stellen, die auf das ideale Biege-
drillknickmoment an der Stelle des maximalen Moments bezogen sind. Mit Mcr,x wird dann
der bezogene Schlankheitsgrad λ LT berechnet.

Schlankheitsgrad für Biegedrillknicken


Berechnung nach [1], Abschnitt 6.3.2.2 für Stelle des maximalen Moments bei x = 2.00 m:

HEB-160, Querschnittsklasse 1: Wy ⇒ Wpl, y = 354.0cm³

Wy ⋅ f y 354 ⋅ 23.5
λLT = = = 0.621
Mcr 215.71

Abminderungsfaktor χLT
Berechnung gemäß [1], Abschnitt 6.3.2.3

HEB-160: h/b = 1,0 < 2,0 ⇒ Knickspannungslinie „b“ nach Tabelle 6.5

Hilfsbeiwert: [ ( )
2
Φ LT = 0.5 ⋅ 1 + α LT ⋅ λLT − λLT ,0 + β ⋅ λLT ]
Φ LT = 0.5 ⋅ [1 + 0.34 ⋅ (0.621 − 0.40 ) + 0.75 ⋅ 0.621 ] = 0.682
2

Grenzschlankheitsgrad: λLT ,0 = 0.40

Parameter (Mindestwert): β = 0.75

Imperfektionsbeiwert: α LT = 0.34 (Tabelle 6.3)

1 1
χ LT = = = 0.908
2 2
Φ LT + Φ LT − β ⋅ λLT 0.682 + 0.682 2 − 0.75 ⋅ 0.6212

Nach [1], Abschnitt 6.3.2.3 darf der Abminderungsfaktor wie folgt modifiziert werden:

χ LT
χ LT ,mod = mit f = 1 − 0 ,5 ⋅ (1 − k c ) ⋅ [1 − 2.0 ⋅ ( λLT − 0.8 2 )]
f
0.908
χ LT ,mod = = 0.934
0.972

66 Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


8 Beispiele

Für einen parabelförmigen Momentenverlauf ergibt sich folgender Korrekturbeiwert kc:

kc=0,94 (Tabelle 6.6)

f = 1 − 0.5 ⋅ (1 − k c ) ⋅ [1 − 2.0 ⋅ (λLT − 0.8 )2 ] = 1 − 0.5 ⋅ (1 − 0.94 ) ⋅ [1 − 2.0 ⋅ (0.621 − 0.8 )2 ] = 0.972

Interaktionsbeiwerte kyy und kyz


Ermittlung gemäß [1], Anhang B, Tabelle B2 für verdrehweiche Bauteile.
Der äquivalente Momentenbeiwert C mLT ergibt sich gemäß Tabelle B3 für ψ=0 zu:

C my = C mLT = 0,95 + 0,05 ⋅ α h = 0,95 mit α h = Mh / Ms = 0 / 10 = 0

 NEd   NEd 
k yy = C my ⋅ 1+ (λ y − 0,2) ⋅  ≤ C ⋅ 1+ 0.8 ⋅
my 

 χ ⋅ N / γ  χ ⋅ N / γ 
 y Rk M1   y Rk M1 

k yy = 0.95 ⋅ (1 + (0.629 − 0 ,2) ⋅ 0.286 ) ≤ 0.95 ⋅ (1 + 0.8 ⋅ 0.286 ) = 1.067 ≤ 1.167

k yz = 0.60 ⋅ k zz = 0.60 ⋅ 1.481 = 0.888

Interaktionsbeiwerte kzy und kzz


Ermittlung gemäß [1], Anhang B, Tabelle B2 für verdrehweiche Bauteile.
Der äquivalente Momentenbeiwert C mLT ergibt sich gemäß Tabelle B3 für ψ = 0 zu:

C mz = 0,90 + 0,01⋅ α h = 0,90 mit α h = Mh / Ms = 0 / 10 = 0

 0.1⋅ λz NEd   0.1 NEd 


k zy = 1− ⋅  ≥  1−
  (C ⋅ 

 ( C mLT − 0 .25) χ z ⋅ NRk / γ M1   mLT − 0 .25) χ z ⋅ NRk / γ M1 

 0.1⋅ 1.053   0.1 


k zy = 1− ⋅ 0.461 ≥ 1− ⋅ 0.461 = 0.892 ≤ 0.934
 (0.95 − 0.25)   (0.95 − 0.25) 

k zy = 0.934

 NEd   NEd 
k zz = C mz ⋅ 1+ (2 ⋅ λz − 0,6) ⋅  ≤ C mz ⋅ 1+ 1.4 ⋅
 


 χ z ⋅ NRk / γ M1   χ z ⋅ NRk / γ M1 

k zz = 0.90 ⋅ (1 + (2 ⋅ 1.053 − 0 ,6 ) ⋅ 0.461) ≤ 0.90 ⋅ (1 + 1.4 ⋅ 0.461) = 1,525 ≥ 1.481

k zz = 1.481

Interaktionsnachweis für Knicken um die starke Achse und Biegedrillknicken

NEd M y ,Ed M
+ k yy ⋅ + k yz ⋅ z ,Ed ≤ 1 nach [1], Gl. (6.61)
NRk M y ,Rk Mz ,Rk
χy ⋅ χ LT ⋅
γ M1 γ M1 γ M1

M y , Rk = Wpl , y ⋅ fy = 354 ⋅ 23.5 = 8319 kNcm = 83.19kNm

Mz ,Rk = Wpl , z ⋅ fy = 169.96 ⋅ 23.5 = 3994.1kNcm = 39.94 kNm

300 10.0 7.50


+ 1.067 ⋅ + 0.888 ⋅ = 0.594 ≤ 1
1276.05 83.19 39.94
0.822 ⋅ 0.908 ⋅
1.0 1.0 1.0

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67
8 Beispiele

Interaktionsnachweis für Knicken um schwache Achse und Biegedrillknicken

NEd M y , Ed M
+ k zy ⋅ + k zz ⋅ z , Ed ≤ 1 nach [1], Gl. (6.62)
N M y , Rk M z , Rk
χ z ⋅ Rk χ LT ⋅
γ M1 γ M1 γ M1

300 10.0 7.50


+ 0.934 ⋅ + 1.481⋅ = 0.863 ≤ 1
1276.05 83.19 39.94
0.510 ⋅ 0.908 ⋅
1.0 1.0 1.0

Ergebniswerte aus der RF-STAHL EC3-Berechnung

Profilhöhe h 160,0 mm
Profilbreite b 160,0 mm
Kriterium h/b 1,00 ≤ 2 Tab. 6.5
Knicklinie KLLT b Tab. 6.5
Imperfektionsbeiwert αLT 0,340 Tab. 6.3
2
Schubmodul G 8100,00 kN/cm
Längenbeiwert kz 1,000
Längenbeiwert kw 1,000
Länge L 4,000 m
Wölbwiderstand Iw 47940,00 cm6
Torsionsträgheitsmoment It 31,40 cm4
Ideales Biegedrillknickmoment
für Ermittlung des bezogenen
Schlankheitsgrades Mcr,0 190,90 kNm
Momentenverlauf Diagr My 6) Parabel
Max. Feldmoment My,max 10,00 kNm
Randmoment My,A 0,00 kNm
Momentenverhältnis ψ 0,000
Momentenbeiwert C1 1,130 [2]
Ideales Biegedrillknickmoment Mcr 215,71 kNm
Widerstandsmoment Wy 354,00 cm3
Schlankheitsgrad λquer,LT 0,621 6.3.2.2(1)
Parameter λquer,LT,0 0,400 6.3.2.3(1)
Parameter β 0,750 6.3.2.3(1)
Hilfsbeiwert ΦLT 0,682 6.3.2.3(1)
Abminderungsbeiwert χLT 0,908 Gl. (6.57)
Korrekturbeiwert kc 0,940 6.3.2.3(2)
Modifikationsfaktor f 0,972 6.3.2.3(2)
Abminderungsbeiwert χLT,mod 0,934 Gl. (6.58)
Momentenverlauf Diagr My 3) Max im Feld Tab. B.3
Momentenfaktor ψy 1,000 Tab. B.3
Moment Mh,y 0,00 kNm Tab. B.3

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8 Beispiele

Moment Ms,y 10,00 kNm Tab. B.3


Verhältnis Mh,y / Ms,y αh,y 0,000 Tab. B.3
Lasttyp Last z Gleichlast Tab. B.3
Momentenbeiwert Cmy 0,950 Tab. B.3
Momentenverlauf Diagr Mz 3) Max im Feld Tab. B.3
Momentenfaktor ψz 1,000 Tab. B.3
Moment Mh,z 0,00 kNm Tab. B.3
Moment Ms,z 7,50 kNm Tab. B.3
Verhältnis Mh,z / Ms,z αh,z 0,000 Tab. B.3
Lasttyp Last y Einzellast Tab. B.3
Momentenbeiwert Cmz 0,900 Tab. B.3
Momentenverlauf Diagr My,LT 3) Max im Feld Tab. B.3
Momentenfaktor ψy,LT 1,000 Tab. B.3
Moment Mh,y,LT 0,00 kNm Tab. B.3
Moment Ms,y,LT 10,00 kNm Tab. B.3
Verhältnis Mh,y,LT / Ms,y,LT αh,y.LT 0,000 Tab. B.3
Lasttyp Last z Gleichlast Tab. B.3
Momentenbeiwert CmLT 0,950 Tab. B.3
Bauteiltyp Bauteil Verdrehweich
Interaktionsbeiwert kyy 1,067 Tab. B.2
Interaktionsbeiwert kyz 0,888 Tab. A.1
Interaktionsbeiwert kzy 0,934 Tab. A.1
Interaktionsbeiwert kzz 1,481 Tab. A.1
Normalkraft (Druck) NEd 300,00 kN
Maßgebende Querschnittsfläche Ai 54,30 cm2 Tab. 6.7
Druckbeanspruchbarkeit NRk 1276,05 kN Tab. 6.7
Teilsicherheitsbeiwert γM1 1,000 6.1
Nachweiskomponente für N ηNy 0,29 ≤1 Gl. (6.61)
Nachweiskomponente für N hNz 0,46 ≤1 Gl. (6.62)
Moment My,Ed 10,00 kNm
Momentenbeanspruchbarkeit My,Rk 83,19 kNm Tab. 6.7
Momentenkomponente ηMy 0,13 Gl. (6.61)
Moment Mz,Ed 7,50 kNm
Widerstandsmoment Wz 169,96 cm3
Momentenbeanspruchbarkeit Mz,Rk 39,94 kNm Tab. 6.7
Momentenkomponente ηMz 0,19 Gl. (6.61)
Nachweis 1 η1 0,59 ≤1 Gl. (6.61)
Nachweis 2 η2 0,86 ≤1 Gl. (6.62)

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69
8 Beispiele

8.2 Brandschutz
In diesem Beispiel wird die brandschutztechnische Bemessung einer Stahlstütze vorgestellt.

System und Belastung

Stützenquerschnitt: HEB 300, Stahl S235

System: Pendelstütze, β=1.0

Systemhöhe: 3m

Belastung: GK = 1200 KN

QK = 600 KN

Bild 8.3: System und Belastung

Tragfähigkeitsnachweis bei Raumtemperatur


Biegeknicken um die schwache Achse (⊥ zur z-z Achse)

21000 ⋅ 8560.00 ⋅ π 2
Ncr , z = = 19712.90 kN
300.002

A ⋅ fy 149.0 ⋅ 24.0
λz = = = 0.426
Ncr , z 19712.90

λ z = 0.426 > 0.2 → Nachweis Biegeknicken muss geführt werden

h
Profilgeometrie: = 1.00 ≤ 1.2 Baustahl S235 t ≤ 100 mm
b
[1], Tabelle 6.2, Zeile 3, Spalte 4: Knickspannungslinie c
⇒ αz = 0.49 (Tabelle 6.1)

[
Φ = 0.5 ⋅ 1 + 0.49 ⋅ (0.426 − 0.2) + 0.4262 ] = 0.646

1
χz = = 0.884
0.646 + 0.6462 − 0.4262

NEd = 1.35 * Gk + 1.5 * Qk = 1.35 * 1200 + 1.5 * 600 = 2520kN

Nachweis

NEd 2520
= = 0.877 ≤ 1.0
χ z ⋅ A ⋅ f y / γ M1 0.884 ⋅ 149.0 ⋅ 24.0 / 1.1

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8 Beispiele

Ergebniswerte aus der RF-STAHL EC3-Berechnung

Flächenträgheitsmoment Iz 8560,00 cm4

Effektive Stablänge Lcr,z 3,000 m

Ideale Verzweigungslast Ncr,z 19712,9 kN

Schlankheitsgrad λquer,z 0,4259 > 0.2 6.3.1.2(4)

Knicklinie KLz c Tab. 6.2

Imperfektionsbeiwert αz 0,490 Tab. 6.1

Hilfsbeiwert Φz 0,646 6.3.1.2(1)

Abminderungsbeiwert χz 0,884 Gl. (6.49)

Biegeknickbeanspruchbarkeit Νb,z,Rd 2872,27 kN Gl. (6.47)

Nachweis η 0,877 ≤ 1.0 Gl. (6.46)

Heißbemessung
Nach 90-minütiger Brandbeanspruchung nach der Einheitstemperaturkurve beträgt die
mittlere Stahltemperatur 524 °C.
Als Brandschutzmaterial kommt eine kastenförmige GFK-Bekleidung mit folgenden Eigen-
schaften zum Einsatz:
kg
Spezifisches Gewicht: ρ p = 945.0
m3
W
Wärmeleitfähigkeit: λ p = 0.20
k
J
Spezifische Wärmekapazität: c p = 1700
kg * K

Dicke: d p = 18 mm

Ermittlung der Abminderungsfaktoren

k y ,θ = 0.703 nach [2], Tabelle 3.1

kE ,θ = 0.528 nach [2], Tabelle 3.1

Nachweis unter Brandbeanspruchung nach [2], 4.2.3.2

Imperfektionsbeiwert αα:

235 235
α = 0.65 * = 0.65 * = 0.643
fy 240

Dimensionsloser bezogener Schlankheitsgrad λθ :

[ ]
0.5
k y ,θ  0.5
λθ = λ *  = 0.426 * 0.703 = 0.491
 kE ,θ  0.528

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71
8 Beispiele

Hilfsbeiwert:

ϕθ =
1
2
[ 1
] [
* 1 + α * λ θ + λ θ 2 = * 1 + 0.643 * 0.491 + 0.4912 = 0.778
2
]
Abminderungsfaktor für das Biegeknicken unter Brandbeanspruchung:
1 1
χ fi = = = 0.723
2 2
ϕθ + ϕθ − λ θ 0.778 + 0.7782 − 0.4912

Knickfestigkeit des druckbeanspruchten Bauteils:

χ fi * A * k y ,θ * f y 0.723 * 149.0 * 0.703 * 24


Nb,fi , Rd = = = 1817.83
γ M ,fi 1.0

Einwirkung unter Brandbelastung:

Nfi , Ed = 1.0 * Gk + 0.9 * Qk = 1.0 * 1200 + 0.9 * 600 = 1740 kN

Nachweis
Nfi , Ed 1740
η= = = 0.957 ≤ 1.0
Nb,fi , Rd 1817.83

Ergebniswerte aus der RF-STAHL EC3-Berechnung

Abminderungsbeiwert kγ,θ 0,703 EN 1993-1-2, Tab. 3.1


Abminderungsbeiwert kE,θ 0,528 EN 1993-1-2, Tab. 3.1

Schlankheitsgrad λ z,θ 0,4915 EN 1993-1-2, Gl. (4.7)

Imperfektionsbeiwert α 0,6432 EN 1993-1-2,4.2.3.2(2)

Hilfsbeiwert ϕ z,θ 0,778 EN 1993-1-2, 4.2.3.2(2)

Abminderungsbeiwert χ z,fi 0,723 EN 1993-1-2, Gl. (4.6)

Biegeknickbeanspruchbarkeit Nb,fi,z,θ,Rd 1817.83 kN


Nachweis η 0,957 ≤ 1.0 EN 1993-1-2, Gl. (4.1)

72 Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


A Literatur

A Literatur
[1] EN 1993-1-1: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten –
Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau, 2005
[2] EN 1993-1-2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten –
Teil 1-2: Allgemeine Regeln – Tragwerksbemessung für den Brandfall, 2006
[3] EN 1993-1-4: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten –
Teil 1-4: Ergänzende Regeln zur Anwendung von nichtrostenden Stählen, 2006
[4] Tragwerke aus Stahl nach Eurocode 3, Werner, 1. Auflage 1996
[5] The Behaviour and Design of Steel Structures to EC3 , N.S. Trahair, M.A. Bradford,
D.A. Nethercot, L. Gardner, Taylor & Francis Ltd 2007
[6] Rules for Member Stability in EN 1993-1-1, ECCS Technical Committee 8 – Stability
[7] Die neuen Stabilitätsnachweise im Stahlbau nach Eurocode 3, Naumes J., Stroh-
mann I., Ungermann D., Sedlacek G., Stahlbau 77 (2008) Heft 10, Ernst & Sohn
[8] Biegeknicken und Biegedrillknicken von Stäben auf einheitlicher Grundlage, Naumes
J., Feldmann M., Sedlacek G., Stahlbau 70 (2010)

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73
B Index

B Index
A Ergebnispräsentation ................................... 49

Allgemeine Methode ................................... 34 Ergebnisverläufe .....................................51, 54

Anmerkung .................................................. 20 Ergebniswerte ..............................................49

Ausdruckprotokoll ................................. 54, 55 Erhöhungsfaktor ..........................................32

Ausnutzung ........................................... 20, 40 Ersatzstablänge ............................................22

Ausschnitt .................................................... 52 Excel .............................................................62


Export .....................................................56, 61
B
Export Material .............................................60
Basisangaben ................................................. 8
Export Querschnitt .......................................59
Beenden von RF-STAHL EC3 ........................... 8
Bemessen ....................................................... 9 F
Bemessungsfall ................................ 49, 56, 57 Farbskala ......................................................52

Bemessungssituation ................................... 40 Filter .............................................................52

Benutzerprofil .............................................. 61 Filtern von Stäben ........................................53

Berechnung ................................................. 31 G
Berechnung starten ..................................... 37 Gabellager ....................................................21
Berechnungsdetails...................................... 31 Gabellagerung ........................................24, 25
Bezugslänge ................................................ 11 Gebrauchstauglichkeit ................10, 29, 34, 47
Biegedrillknicken.............................. 13, 21, 24 Gewicht ........................................................46
Biegedrillknickmoment ................................ 33 Grafik ...........................................................49
Biegeknicken.......................................... 21, 23 Grafik drucken ..............................................54
Blättern in Masken......................................... 8 Grenzbeanspruchung ................................... 33
Brandexposition ........................................... 30 Grenzverformung .........................................34
Brandschutz ................................................. 11 Grenzwerte.........................................9, 10, 12
Brandschutznachweis ...................... 30, 35, 47 H
C Häufig ..........................................................10
Charakteristisch ........................................... 10 Hintergrundgrafik.........................................48

D I
Detaileinstellungen ...................................... 31 Installation ..................................................... 5
Dezimalstellen ....................................... 15, 61 K
Drucken ....................................................... 54 Kipplänge .....................................................25
Druckstab .................................................... 23 Klassifizierung ..............................................31
Durchbiegung .............................................. 10 Knicken.........................................................23
E Knicken um Achse ........................................23
Effektive Länge ............................................ 22 Knicklänge ..............................................22, 23
E-Gewicht .................................................... 46 Knicklängenbeiwert ......................................24
Einheiten................................................ 15, 61 Knotenlager..................................................26
Einwirkungskombination ............................. 10 Kommentar ..................................................11
Ergebnisauswertung .................................... 47 L
Ergebnisdiagramm ...................................... 51 Länge .....................................................22, 45
Ergebnismasken........................................... 39 Lastfall ..........................................9, 10, 11, 43

74 Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


B Index

Lastfallkombination ................................. 9, 10 Schweißnahtnachweis .................................. 36

M Seitliche Zwischenlager ................................ 21

Masken .......................................................... 8 Sichtmodus ............................................47, 48

Material ....................................................... 15 Skalierung ....................................................50

Materialbezeichnung ................................... 15 Sonderfälle ...................................................33

Materialbibliothek ....................................... 16 Spannungspunkt ..........................................19

Materialkennwerte ...................................... 15 Stabähnliche Methode ................................. 34


Stäbe .............................................................. 9
N
Stabendgelenk .............................................28
Nachweis ............................................... 39, 40
Stabilitätsnachweis ...........................13, 21, 32
Nachweis mehrfarbig................................... 52
Stabliste........................................................29
Nationaler Anhang .................................. 9, 12
Stabsatz............... 9, 26, 28, 29, 34, 41, 44, 46
Naumes ....................................................... 13
Stabschlankheiten .................................. 36, 45
Navigator ....................................................... 8
Stabverläufe .................................................50
Nichtrostender Stahl .............................. 14, 16
Starten von RF-STAHL EC3 .............................. 6
O
Stelle x ..........................................................40
Oberfläche ................................................... 46
Steuerpanel ..................................................52
OpenOffice .................................................. 62
Strukturtyp ...................................................33
Optimierung .................................... 20, 36, 58
Stückliste ................................................45, 46
P
Summe .........................................................46
Panel .................................................. 7, 49, 52
T
Parametrisiertes Profil .................................. 58
Teilsicherheitsbeiwerte ................................. 13
Position........................................................ 45
Temperaturkurve ..........................................35
Programmaufruf ............................................ 6
Theorie II. Ordnung ......................................32
Q
Torsion .........................................................33
Quasi-ständig .............................................. 10
Trägertyp ......................................................29
Querlast ....................................................... 33
Tragfähigkeit ......................................9, 31, 47
Querschnitt .................................................. 17
U
Querschnittsbibliothek........................... 17, 18
Überhöhung .................................................29
Querschnittsinfo .......................................... 19
Unverformtes System ................................... 34
Querschnittsklasse ....................................... 32
Unverschieblich ............................................33
Querschnittsoptimierung ............................. 58
V
R
Verborgener Ergebnisverlauf ........................ 53
Relationsbalken ........................................... 47
Verformungsnachweis .................................. 29
Relativ .......................................................... 21
Verschobene Stabenden ............................... 34
Rendering .................................................... 52
Visualisierung ...............................................49
RFEM-Arbeitsfenster .................................... 48
Volumen .......................................................46
RFEM-Grafik ................................................. 54
Voute .........................................18, 33, 41, 59
RSKNICK ....................................................... 23
W
S
Wölbeinspannung ........................................25
Schaltflächen ............................................... 47
X
Schnittgrößen ........................................ 43, 58
x-Stelle....................................................40, 43
Schutztyp..................................................... 30

Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH


75
B Index

Z Zwischenlager ..............................................21

Zeigen-Navigator ................................... 49, 52

76 Programm RF-STAHL EC3 © 2011 Ingenieur-Software Dlubal GmbH

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