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Der vorliegende Beitrag gibt einen von Patienten mit einer oropharyngealen rung zerkaut und mit Speichel gemischt.
Überblick über die neurogene oro- Dysphagie bei. Gegen Ende formt die Zunge einen Spei-
pharyngeale Dysphagie, die in ihrer Nach Schätzungen leiden derzeit etwa sebolus und hält ihn im vorderen bis mitt-
Bedeutung häufig unterschätzt wird. 5 Mio. Menschen in Deutschland an ei- leren Gaumenbereich rundherum um-
Bei zahlreichen älteren Patienten ner Schluckstörung, etwa 50 % aller neu- schlossen. In der oralen Phase befördert
und bei vielen neurologischen Er- rologischen und geriatrischen Kranken- die Zunge den Bolus durch sequenzielle
krankungen ist die oropharyngeale hauspatienten weisen eine oropharynge- Wellenbewegungen am harten Gaumen
Dysphagie ein wesentlicher Risi- ale Dysphagie auf. Bereits heute spielen entlang in den Oropharynx. Das Ende
kofaktor für die Entwicklung einer Schluckstörungen in allen Versorgungs- dieser ebenfalls willkürlich beeinflussba-
Pneumonie. Bleibt die Dysphagie sektoren eine große Rolle. Vor dem Hin- ren Phase markiert die Auslösung des
unentdeckt und ohne Therapie, er- tergrund der demografischen Entwick- Schluckreflexes. Die pharyngeale Phase
folgt eine Pneumonietherapie ohne lung wird diesem Störungsbild zukünftig ist nicht mehr willentlich steuerbar. Sie
Beeinflussung der wesentlichen Ur- eine wachsende Bedeutung zukommen. beginnt mit Auslösung des Schluckrefle-
sache. Wiederholte oder chronische xes. Zum Schutz der Atemwege vor Aspi-
bronchopulmonale Infekte, Mangel- Physiologie des Schluckakts ration schließt sich in dieser Phase die
ernährung und Dehydratation sind Glottis und die Epiglottis legt sich über
dann vorprogrammiert. Der Schluckakt dient dem orogastralen den Larynxeingang. Bei diesem entschei-
Transport von Speichel und Nahrung un- denden Schritt kommen sich die absin-
Dysphagien haben eine sehr hetero- ter gleichzeitigem Schutz der Atemwege. kende Epiglottis und der gesamte Kehl-
gene Ätiologie. Sie können durch den Obwohl der Schluckakt willentlich einge- kopf durch eine Aufwärtsbewegung qua-
anatomischen Ort des Geschehens – leitet werden kann, läuft er überwiegend si entgegen. Durch diese Aufwärtsbewe-
oropharyngeal oder ösophageal – und unbewusst ab. Im Wachzustand schluckt gung wird die Öffnung des oberen Öso-
durch die Pathogenese – neurogen oder der gesunde Mensch abgesehen von den phagussphinkters unterstützt. Der Bolus
nichtneurogen – charakterisiert werden. Mahlzeiten etwa einmal pro Minute und gleitet über die Epiglottis durch sequenzi-
Die neurogene oropharyngeale Dyspha- transportiert dabei etwa 750 ml Speichel elle Kontraktionen der Pharynxmusku-
gie entsteht im Rahmen einer Vielzahl pro Tag. Im Tiefschlaf sistieren Speichel- latur in den Ösophagus, dessen oberer
häufiger und seltener Erkrankungen. Er- fluss und Schlucken nahezu vollständig. Sphinkter gleichzeitig relaxiert. In der ab-
krankungen des Gehirns wie Schlagan- Auch bei gesunden Menschen kommt schließenden ösophagealen Phase wird
fall, Demenzen und Morbus Parkinson es zu gelegentlichen Aspirationen mini- der Speisebrei durch eine primäre peris-
gehören zu den häufigsten Ursachen. maler Volumina, die jedoch durch die taltische Welle in den Magen befördert.
Zudem ergeben sich mit zunehmendem intakte mukoziliäre Clearance und ggf. Lokale Dehnungsreize in der Speiseröh-
Lebensalter vielfältige anatomische und einen kräftigen Hustenstoß wieder aus re lösen im Anschluss eine sekundäre
physiologische Veränderungen, die auch den Atemwegen beseitigt werden. Insge- peristaltische Reinigungswelle aus.
die Schluckphysiologie betreffen und samt erfordert der stereotyp erscheinen- Das präzise Muster aus sequenzi-
eine Dysphagie bedingen können. de, aber hochkomplexe Schluckakt die ellen Kontraktionen und Inhibitionen
Dysphagien haben für die Betroffenen bilaterale koordinierte Aktivierung und verschiedener, am Schluckakt beteiligter
erhebliche Folgen, da sie zu Aspirations- Inhibition von mehr als 25 Muskelpaa- Muskeln wird durch ein im Hirnstamm
pneumonien, Mangelernährung, Dehy- reninMundhöhle,Rachen, Kehlkopfund lokalisiertes Schluckzentrum gesteuert.
dratation und einer massiven Beeinträch- Speiseröhre. Hieran sind 5 Hirnnerven Das grundlegende Reflexmuster des
tigung der Lebensqualität führen kön- und die oberen Zervikalnerven beteiligt. Schluckens kann prinzipiell ohne supra-
nen. Aspirationspneumonien, die häufig Der Schluckakt wird üblicherweise in medullären Einfluss erzeugt werden. Un-
nicht als solche erkannt werden, tragen 4 Abschnitte unterteilt (. Abb. 1). In der ter physiologischen Bedingungen erhält
zu einer erheblich erhöhten Mortalität oralen Vorbereitungsphase wird die Nah- das Schluckzentrum des Hirnstamms
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Schwerpunkt: Chronische Hirnerkrankungen
Pathophysiologie des
Schluckakts
Ursachen einer oropharyngealen Dys-
phagie können Erkrankungen des zen-
tralen und peripheren Nervensystems,
der neuromuskulären Übertragung, der
Muskulatur und des Bindegewebes sein.
Beim älteren Patienten kommen häu-
fig noch anatomische Veränderungen
und pharmakologische Einflüsse hin-
zu. Im Gegensatz zum Einheitlichkeit
suggerierenden Begriff der neurogenen
Dysphagie unterscheiden sich die durch
die einzelnen Krankheitsbilder hervor-
gerufenen Schluckstörungen erheblich
hinsichtlich ihrer klinischen Präsen-
tation, der jeweiligen therapeutischen
Optionen und der Prognose.
»Alterungsprozess
Normale Veränderungen im
beeinflussen
sämtliche Phasen des Schluckakts
Epidemiologie neurogener
Dysphagien Neurogenic dysphagia
»Lebensalter
Die Dysphagie ist im höheren
mit einem erhöhten
unterernährt, verbunden mit den kriti-
schen Konsequenzen einer reduzierten
während des Essens und
4 das Austreten von Speisen oder
körperlichen und geistigen Leistungsfä- Flüssigkeiten aus der Nase.
Mortalitätsrisiko verbunden higkeit und letztlich einer Zunahme ihrer
Gebrechlichkeit. Auch wenn Mangeler- Zudem ist gezielt nach möglichen Kom-
Unabhängig von der Grunderkrankung nährung in dieser Patientengruppe ein plikationen einer Dysphagie zu fragen,
steigt im Alter das Risiko, eine Schluck- mehrdimensionales Problem ist, zeigte also insbesondere nach dem Auftreten
störung zu entwickeln, drastisch an. So sich in der schon erwähnten prospekti- von Pneumonien und Gewichtsverlust.
findet sich eine Dysphagie bei annähernd ven Studie, dass die Dysphagie das Ri- Screeninguntersuchungen sind die
14 % aller im Privathaushalt lebenden Se- siko für diese Komplikation im Verlauf Domäne der sogenannten Wasser-
nioren [13]. Mehr als 50 % der Pflege- eines Jahres um den Faktor 2,7 erhöht. schlucktests, die gegebenenfalls auch
heimbewohner und bis zu 70 % aller im Dieses Ergebnis stimmt gut mit einer von geschultem Pflegepersonal durchge-
Krankenhaus behandelten geriatrischen Querschnittsstudie an Heimbewohnern führt werden können. Die ausführliche
Patienten sind von diesem Störungsbild überein. Hier wurde bei Menschen mit klinische Schluckuntersuchung fällt in
betroffen [14]. Grundsätzlich stellt die Schluckstörung 3-mal häufigereine Man- den Aufgabenbereich der entsprechend
Dysphagie im höheren Lebensalter einen gelernährung festgestellt als in der Grup- geschultenLogopäden. Sie umfasstneben
unabhängigen Prädiktor für schwerwie- pe ohne Dysphagie [16]. der Einschätzung des Aspirationsrisikos
gende Komplikationen dar und ist mit ei- Neben diesen medizinischen Kompli- die möglichst genaue Beschreibung des
nem erhöhten Mortalitätsrisiko verbun- kationen sind auch die psychosozialen Störungsmusters und des Schweregrads
den. Zum einen erhöhen Schluckstörun- Folgen der Dysphagie von großer Be- einer neurogenen Dysphagie. So dient die
gen in dieser Patientengruppe das Risiko, deutung. So stellen Essen und Trinken klinische Schluckuntersuchung als Basis
eine Pneumonie zu entwickeln. So fan- integrale Bestandteile sozialer Interakti- für die weitere Diagnostik, Kostanpas-
den Serra-Prat et al. in einer prospektiven on dar. Schluckstörungen reduzieren die sung und Therapieplanung. Aufgrund
Ernährung bei Dysphagie von Muskelmasse und Muskelkraft bei wiederum reduzierter Schluckleistung
und können damit die Funktionalität manifestieren [27].
Eine oropharyngeale Dysphagie führt und Rehabilitationskapazität der Patien-
häufig und oft unbewusst zu einer Um-
stellung der Lebensmittelauswahl auf
ten stark beeinträchtigen. Daher sollte
bei jedem Patienten mit Dysphagie die »mussDiefürErnährungstherapie
jeden Patienten mit
Lebensmittel einer Konsistenz, welche Ernährungssituation frühzeitig evaluiert
die unangenehmen Symptome einer werden. Hierbei sollte auch berücksich- Dysphagie individuell geplant
Dysphagie minimieren. Die damit ver- tigt werden, dass neben der Dysphagie werden
bundene Reduktion der Nahrungsauf- auch andere Beeinträchtigungen und
nahme führt je nach Ausprägungsgrad Vorerkrankungen die Nahrungszufuhr
mehr oder weniger rasch zu Mangel- wesentlich beeinflussen können. Aufgrund der vielfältigen Erkrankun-
ernährung und Flüssigkeitsmangel. Bei In zahlreichen epidemiologischen gen, die zu Schluckstörungen führen
der oropharyngealen Dysphagie kommt Studien ließ sich für ältere Menschen können, der damit verbundenen Prog-
es häufig zu einer Vermeidung von Nah- und chronisch Kranke ein enger Zu- nose und den starken Unterschieden
rungsmitteln dünnflüssiger Konsistenz, sammenhang zwischen Mortalität und in der Ausprägung der Schluckstö-
da diese sehr schnell – oft noch vor Gewichtsverlust bzw. einem niedrigen rung und der Mangelernährung gibt
Auslösung des Schluckreflexes – unkon- Body-Mass-Index nachweisen [20, 21]. es kein allgemeingültiges Schema für
trolliert den Rachen hinunterlaufen und Regelhaft hatten in solchen Studien Per- die Ernährungstherapie bei Patienten
damit zu Aspirationen beitragen kön- sonen ohne Gewichtsverlust und solche mit Dysphagie. Diese muss für jeden
nen. Bei schweren Formen der Dysphagie mit höherem Ausgangsgewicht die besse- Patienten individuell geplant werden.
kann mitunter auch jegliche Form der re Überlebensprognose, was inzwischen Wichtige Entscheidungsfaktoren sind
oralen Nahrungszufuhr unmöglich sein. als sogenanntes Adipositasparadox all- hierbei folgende Fragen: Wie groß ist
Selten muss diese auch aus therapeuti- gemeine Akzeptanz gefunden hat. Die das Energiedefizit, das durch therapeuti-
schen Gründen vollständig unterbunden Definitionen der Deutschen Gesellschaft sche Maßnahmen ausgeglichen werden
werden. für Ernährungsmedizin (DGEM) spre- muss? Gibt es eine Nahrungskonsistenz,
chen in diesem Zusammenhang von die ein sicheres Schlucken gewährleistet?
»der DieNahrung
Konsistenzmodifikation
kann eine
einem krankheitsassoziierten Gewichts-
verlust [22]. Hierbei spielen die Abnah-
Häufig können flüssige Speisen und
Getränke nicht sicher geschluckt werden,
me der Muskelmasse und die daraus weshalb eine Andickung erforderlich ist.
Mangelversorgung befördern resultierenden funktionellen Einschrän- Zu diesem Zweck gibt es spezielle Andi-
kungen eine wesentliche prognostische ckungsmittel, mit denen die gewünschte
Eine der häufigsten adaptiven Thera- Rolle [23]. So führt eine verringerte sichere Konsistenz erreicht werden kann.
piemaßnahmen ist in diesem Zusam- Muskelkraft beispielsweise zu Gangun- Durch die Zusätze verringert sich die
menhang die Konsistenzmodifikation sicherheit, in der Folge auch zu einer Fließgeschwindigkeitund das sichere Ab-
der Nahrung, was deren Angebot weiter Zunahme von Sturzereignissen und schlucken wird erleichtert. Insgesamt ist
einschränkt und ebenfalls zu einer Man- Frakturen mit allen damit verbundenen eine genaue Definition der Andickungs-
gelversorgung beitragen kann. Eine zu Risiken. Bei Schlaganfallpatienten konn- grade wichtig, da die betreuenden Per-
geringe Energie- und Proteinaufnahme te gezeigt werden, dass nicht nur eine sonen aus Sicherheitserwägungen häu-
kann bereits mittelfristig weitreichende unzureichende Nahrungsaufnahme den fig dazu neigen, im Zweifelsfall eher zu
Konsequenzen für den Patienten und Krankheitsverlauf verschlechtert, son- stark anzudicken. Dies erschwert dann
dessen Rehabilitationsfähigkeit mit sich dern eine vorbestehende Malnutrition die Flüssigkeitsaufnahme und senkt die
bringen. Für zahlreiche physiologische auch ein unabhängiger Risikofaktor für Akzeptanz.
Funktionen und Parameter – von der ein schlechtes Behandlungsergebnis ist In der medizinischen Routine hat es
Wundheilung über die Funktion des [24]. sich bewährt, die Andickungsstufen, die
Immunsystems bis hin zur Stimmung Darüber hinaus ist relevant, dass bei bereits bei der Diagnostik verwendet
– sind die ungünstigen Auswirkungen älteren Patienten in einigen Studien ein werden, genau zu definieren und in die-
einer unzureichenden Nährstoffversor- enger Zusammenhang zwischen dem ser Definition auch für die Therapie zu
gung gut dokumentiert. Bei Patienten mit Ausmaß der Dysphagie und der Masse verwenden. In Anlehnung an internatio-
chronisch progredienten neurologischen und Kraft der am Schluckakt beteiligten nale Klassifikationen wären nektarartig,
Erkrankungen und Schlaganfallpatien- Muskelgruppen besteht [25, 26]. Auf- sirupartig, honigartig und puddingartig
ten tritt hier die Beeinträchtigung der grund dieses Zusammenhangs kann sich sinnvolle Abstufungen.
Muskelfunktion in den Vordergrund. bei Erkrankungen, die mit einer Dys- Studien zeigen, dass Patienten, die
So tragen nicht nur Lähmungen und phagie einhergehen, ein Teufelskreis von angedickte Getränke bekommen, ihren
allgemeine Immobilität, sondern auch Dysphagie, reduzierter Nahrungszufuhr, Flüssigkeitsbedarf häufig nicht ausrei-
eine unzureichende Energie- und Pro- konsekutiver Sarkopenie und hierdurch chend decken, weshalb die Gefahr einer
teinaufnahme wesentlich zum Verlust Exsikkose besteht [28, 29]. In diesem
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Schwerpunkt: Chronische Hirnerkrankungen
Zusammenhang sollte Patienten, die 19. Prosiegel M, Weber S (2010) Dysphagie. Diagnostik
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Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren
Gesellschaft. Nervenarzt 85(8):1006–1015
durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.