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FVA-RICHTLINIE Mai 2004

Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen Forschungsvereinigung


Ergänzung zu DIN 743 Antriebstechnik

Erfassung von Lastkollektiven und Berechnung der Sicherheit im Dauer- und FVA R 743
Zeitfestigkeitsbereich

Shafts and axles, calculation of load capacity, load histogram, Miner-rules

FVA - Intern
Nur für FVA- Mitglieder und Forschungsstellen bestimmt !

Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V.


Lyoner Str. 18
60528 Frankfurt

Arbeitskreis "Welle-Nabe-Verbindungen"
Obmann: Dr. Georges Romanos, Henkel Loctite Deutschland GmbH

Mitwirkende Firmen:
A. Friedr. Flender AG, Det Norske Veritas AS, Germanischer Lloyd, Hansen Transmissions, Henkel Loctite
Deutschland GmbH, MTU Friedrichshafen GmbH, PIV Drives GmbH, SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG,
Voith Turbo GmbH & Co. KG, Zollern Dorstener Antriebstechnik

Stellungnahmen zur dieser Richtlinie bitte als Datei per e-Mail an: stellungnahme@fva-net.de

INHALT

Seite
Vorwort ...................................................................................................................................................................2

Einleitung ...............................................................................................................................................................2

1 Anwendungsbereich ..........................................................................................................................................2

2 Normative Verweisungen, Literaturhinweise...................................................................................................2

3 Formelzeichen, Benennungen, Einheiten ........................................................................................................3

4 Einfache Beanspruchung ..................................................................................................................................3


4.1 Berechnung der Sicherheit im Zeitfestigkeitsbereich bei zeitlich konstanter Amplitude ............................3
4.1.1 Grundgleichungen .............................................................................................................................3
4.1.2 Wirkende Spannungen ......................................................................................................................3
4.1.3 Zeitfestigkeitswert..............................................................................................................................3

4.2 Berechnung der Sicherheit bei Lastkollektiven im Zeit- und Dauerfestigkeitsbereich ...............................3
4.2.1 Grundgleichungen .............................................................................................................................3
4.2.2 Wirkende Spannungen .....................................................................................................................4
4.2.3 Schädigungsäquivalente Amplitude der Spannung und Minersumme .............................................5
4.2.3.1 Methode 1 (Miner-elementar) ..............................................................................................5
4.2.3.2 Methode 2 (Miner-original)...................................................................................................5
4.2.3.3 Methode 3 (Miner-erweitert).................................................................................................5
4.2.3.4 Methode 4 (Miner-konsequent)............................................................................................5

5 Zusammengesetzte Beanspruchung................................................................................................................6

6 Schlussbemerkungen ........................................................................................................................................6

7 Beispiele ..............................................................................................................................................................6

10 Seiten / ©FVA 2004 / 24.05.04 www.fva-net.de info@fva-net.de


FVA-Richtlinie FVA R 743 05/2004

Vorwort
Diese Ergänzung von DIN 743 wurde im Auftrag der Für die Fälle σm=konst. muss hier vorausgesetzt wer-
FVA vom Institut für Maschinenelemente und Ma- den, dass σm für alle Kollektivstufen einen konstan-
schinenkonstruktion der TU Dresden unter Beglei- ten und gleichen Wert besitzt und bei Belastungs-
tung der Mitglieder im FVA-Arbeitskreis „Wellen und erhöhung in allen Kollektivstufen konstant bleibt;
Welle-Nebe-Verbindungen“ ausgearbeitet. analog gilt diese Voraussetzung für σa/σm=konst. Es
sollte bevorzugt mit σa/σm=konst. gerechnet werden.
Dieser Berechnungsvorschlag soll unter Beibehal-
tung der grundlegenden Vorgehensweise von DIN
Die angegebenen Beziehungen dieser Richtlinie gel-
743 die direkte Berücksichtigung von Lastkollektiven
für den Ermüdungstragfähigkeitsnachweis im Zeit- ten für Normalspannungen (Biegung, Zug-Druck)
und Dauerfestigkeitsbereich ermöglichen. und analog auch für Torsion sofern explizit nicht an-
ders angegeben.
Von den einbezogenen Methoden zur Berücksichti-
gung von Lastkollektiven ergibt Miner-original die Es wird der prinzipielle Verlauf der Wöhlerlinie nach
größte und Miner-elementar die niedrigste Sicher- Bild 1 vorausgesetzt. Durch aggressive Medien und
6
heit. Nach bisherigen Erfahrungen nähert Miner-kon- Mikroeinschlüsse kann auch bei N>ND=10 ein wei-
sequent das wirkliche Festigkeitsverhalten am be- terer Abfall der Dauerfestigkeit vorliegen. Diese Ein-
sten an. Miner-erweitert ist eine einfache, gute Nähe- flüsse werden hier ausgeschlossen. Bis auf die
rung der Methode Miner-konsequent. Zusätzlich ein- Berechnungsmethode Miner-original wird bei den
bezogen ist die statistisch ermittelte Schädigungs- übrigen hier einbezogenen Methoden aber ein Abfall
grenze [4]. der Dauerfestigkeit durch Vorbelastung indirekt oder
direkt einbezogen.
Einleitung
Eine große Anzahl von Ausfällen im Maschinenbau 2 Normative Verweisungen
ist auf Schäden an Achsen und Wellen zurückzufüh- Dieser Berechnungsvorschlag enthält durch datierte
ren. Die häufigste Ursache hierfür sind Ermüdungs- oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus an-
brüche (Schwingungsbrüche). Oft ist es erforderlich, deren Publikationen. Diese Verweisungen sind an
Lastkollektive zu berücksichtigen und in einigen den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publi-
Fällen auch für den Zeitfestigkeitsbereich auszule- kationen sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten
gen. Neben der optimalen konstruktiven Gestaltung Verweisungen gehören spätere Änderungen oder
stellt die Berechnung der Sicherheit gegen den vor- Überarbeitungen dieser Publikationen nur zu diesem
zeitigen Ausfall von Wellen und Achsen eine erfor- Arbeitsblatt falls sie durch Änderung oder Über-
derliche Maßnahme dar. arbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verwei-
sungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genom-
Der vorliegende Vorschlag enthält die Grundglei- menen Publikation.
chungen und das methodische Vorgehen zur Ermitt-
lung DIN 743-1: 2000-10
- Der schädigungsäquivalenten Spannungsamplitu- Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen -
den unter Berücksichtigung von Lastkollektiven Teil 1: Einführung, Grundlagen
für den Tragfähigkeitsnachweis von Wellen und
Achsen im Zeit- und Dauerfestigkeitsbereich, DIN 743-2: 2000-10
- Festigkeitswerte bei Berechnungen im Zeitfestig- Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen -
keitsbereich Teil 2: Formzahlen und Kerbwirkungszahlen
für den Tragfähigkeitsnachweis von Achsen und
DIN 743-3: 2000-10
Wellen in Ergänzung zu DIN 743.
Tragfähigkeitsberechnung von Wellen und Achsen -
Teil 3: Werkstoff-Festigkeitswerte
1 Anwendungsbereich
Dieser Berechnungsvorschlag gilt allgemein für den [1] FKM-Richtlinie: Rechnerischer Festigkeitsnach-
Sicherheitsnachweis von Wellen und Achsen im weis für Maschinenbauteile. Forschungskuratorium
Zeit- und Dauerfestigkeitsbereich (Schwingungs- Maschinenbau (FKM), VDMA-Verlag Frankfurt/Main
bzw. Ermüdungsbruch) sowie bei einer durch Last- 2002
kollektive gegebenen Belastung. Der Sicherheits-
nachweis für eine bekannte konstante Amplitude für [2] Haibach E.: Betriebsfestigkeit, VDI Verlag 1989
den Dauerfestigkeitsbereich enthält bereits DIN 743.
[3] Linke H.: Stirnradverzahnungen.
Wenn im Folgenden nur von Wellen gesprochen
Hanser Verlag 1996
wird, gelten die Ausführungen sinngemäß auch für
Achsen.
[4] Eulitz,K.G.: Beurteilung der Zuverlässigkeit von
Anwendungsgrenzen: Lebensdauervorhersagen nach dem Nennspan-
Es gelten die Festlegungen von DIN 743 mit Aus- nungskonzept und dem örtlichen Konzept anhand
nahme der Erweiterungen auf den Zeitfestigkeits- einer Sammlung von Betriebsfestigkeitsversuchen.
bzw. Betriebsfestigkeitsbereich (Lastkollektive). Habilitationsschrift TU Dresden 1999
σADK ist nach DIN 743 zu ermitteln.

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3 Formelzeichen, Benennungen, Einheiten Die Grundsätze des Berechnungsverfahrens allein


erfordern die Mindestsicherheit Smin=1,2. Unsicher-
Formel- Einhei- heiten bei der Annahme der Belastung, mögliche
Benennung
zeichen ten Folgeschäden, geltende Vorschriften usw. erfordern
Akon Hilfsgröße _ meist höhere Sicherheiten. Diese sind abhängig von
DM Minersumme (nach [1]: DM=0,3 _ den jeweils konkreten Bedingungen zu vereinbaren
für Stahl) (festzulegen).
KKoll Kollektivfaktor _
i Kollektivstufe _ 4.1.2 Wirkende Spannungen
j, j* Kollektivstufenanzahl _ Soll eine Berechnung im Zeitfestigkeitsbereich ohne
k korrigierte Kollektivstufenanzahl _ Berücksichtigung von Lastkollektiven durchgeführt
(Methode 3) werden, so ist die Ermittlung der wirkenden Span-
ne korrigierte Lastspielzahl in Stufe k _ nungen nach DIN 743 vorzunehmen. Sollen Last-
ni Lastspielzahl in Stufe i _ kollektive berücksichtigt werden, so ist nach Abschn.
ND, NS den Knickpunkten der Wöhler- _ 4.2 dieser ergänzenden Richtlinie vorzugehen.
kurve entspr. Lastwechselzahlen
NL vorgegebene Gesamtlastspielzahl _ 4.1.3 Zeitfestigkeitswert
N* für die jeweilige Methode zu be- Im Zeitfestigkeitsbereich gilt allgemein (Wöhlerlinien-
rücksichtigende Lastspielzahl _ gleichung) mit der auf die Zeitfestigkeit umgerechne-
(N*<NL) ten Dauerfestigkeit, wozu die Wöhlerliniengleichung
N1, N2 Hilfsgröße _ genutzt wird:
Ñ korrigierte Lastspielzahl _ q ND
p korrigierte Kollektivstufenanzahl _ σ ANK = ⋅ σ ADK (σ ANK ≤ σ FK ) (3)
N*
(p-1 Kollektivstufenanzahl ober-
halb der Dauerfestigkeit; q ND
τ ANK = ⋅τ ( τ ANK ≤ τ FK ) (4)
Methoden 2,4) N* ADK
q Wöhlerlinienexponent _
(Werte nach [1]: Biegung q=5; Wenn nicht anders vorgegeben, kann q=5 für Bie-
Torsion q=8) gung bzw. Zug-Druck und q=8 für Torsion angenom-
S Sicherheit des Bauteils _ men werden. Gl.(3) ist gültig für NL≤ND (Bei der
Smin geforderte Mindestsicherheit des Berechnung nach Methode Miner-elementar existiert
_
Bauteils (im Regelfall Smin=1.2) kein Dauerfestigkeitsbereich. Hier gilt Gl.(3) auch für
SStep Iterationsvariable NL>ND.) Für die Knickpunkte der Wöhlerlinie wird
_ 6 2 4
hier ND=10 bzw. NS=10³ (10 ...10 ) angenommen
v Völligkeit _
(Bild 1). Sind andere Werte bekannt, sind diese ent-
Z1, Z2 Hilfsgröße _ sprechend einzusetzen.
λ Kollektivstufen unterhalb der _
Dauerfestigkeit (Methode 4) (log)σ
2
σADK,τADK Dauerfestigkeitswert N/mm σS
σANK,τANK Zeitfestigkeitswert N/mm
2 q
2
σa, τta schädigungsäquivalente N/mm
Spannungsamplitude σ ANK
2
σai, τtai Spannungsamplitude der Stufe i N/mm
σa1, τta1 größte Spannungsamplitude des N/mm2 σADK
gegebenen Kollektivs
σFK, τFK Bauteilfließgrenze N/mm
2 Dauerfestig-
Zeitfestigkeitsbereich keitsbereich
Sσ, Sτ Einzelsicherheit _
NS NL ND (log)N
Indices
b Biegung Bild 1: Zeit- (σANK; τANK analog) und Dauerfestigkeits-
t Torsion wert (σADK; τADK analog)
zd Zug-Druck
4.2 Berechnung der Sicherheit bei Lastkollek-
tiven im Zeit- und Dauerfestigkeitsbereich
4 Einfache Beanspruchung 4.2.1 Grundgleichungen
4.1 Berechnung der Sicherheit im Zeitfestig- Bei der Berechnung der Sicherheit unter Berück-
keitsbereich bei zeitlich konstanter Amplitude sichtigung der Wirkung von Lastkollektiven wird die
4.1.1 Grundgleichung äußere Form des Nachweises nach DIN 743-1 bei-
Die rechnerische Sicherheit S muss gleich oder grö- behalten.
ßer der Mindestsicherheit Smin sein: Dauerfestigkeit: S=σzd,bADK/σzd,ba bzw. S=τtADK/τta (5)
Sσ=σANK/σa bzw. Sτ=τANK/τta (1) Zeitfestigkeit: siehe Gl.(1)

S ≥ Smin (2) S > Smin (6)

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Liegt die Gesamtlastspielzahl, die während der vor- (log)σ


gegebenen Lebensdauer erreicht werden soll, im σS q
6 σa1
Dauerfestigkeitsbereich (N≥10 ), ist in Gl.(1) σANK σa2
durch σADK zu ersetzen. Dies gilt nicht für Methode unberücksichtigter Anteil
σ ANK
Miner-elementar, bei der in jedem Fall σANK verwen- σa3
det wird. Die schädigungsäquivalente konstante σ ADK σa4
Spannungsamplitude ist nach Gl.(7) zu ermitteln.

Die Grundsätze des Berechnungsverfahrens allein


erfordern die Mindestsicherheit Smin=1,2. Unsicher- N* ND (log)N
n1 n2 n3
heiten bei der Annahme der Belastung, mögliche
Folgeschäden usw. erfordern höhere Sicherheiten.
Diese sind zu vereinbaren bzw. festzulegen. Bild 3: Miner – original

4.2.2 Wirkende Spannungen


Um die äußere Form des Dauerfestigkeitsnachwei- (log)σ
ses nach DIN 743 beizubehalten, wird aus dem ge- σS
q
gebenen Belastungskollektiv und dem daraus un- σa1
mittelbar berechenbaren (Nenn-) Spannungskollek- σa2
tiv eine schädigungsäquivalente konstante Span- unberücksichtigter Anteil
σa3
nung ermittelt. Hierzu stehen die Hypothesen Miner-
elementar, Miner-original, Miner-erweitert und Miner- σADK σa4
konsequent zur Auswahl. ne σa5
n4 n5
Bei Miner-elementar wird angenommen, dass keine
Dauerfestigkeit existiert. Es müssen also sämtliche n1 n2 n3 N D =N* (log)N
Kollektivstufen berücksichtigt werden. Diese Annah-
a) zu berücksichtigender Anteil nach Miner-erweitert
me wird häufig als zu pessimistisch beurteilt. Eine
mit dieser Methode ermittelte äquivalente Span- (log)σ
nungsamplitude wäre also in ihrer Quantität als zu σS q
groß anzusehen und der damit ermittelte Sicher- σa1
heitsfaktor nach DIN 743 wäre kleiner gegenüber σa2
den mit anderen hier genannten Verfahren errech- σa3
neten. Damit tendiert dieses Verfahren zur sicheren σANK
Seite. σADK
σa4
(log)σ n4
σS
σa1 q n1 n2 n3 N* N D (log)N
σa2
b) zu berücksichtigender Anteil bei Σni< ND
σa3
σANK Bild 4: Methode nach Miner-erweitert
σa4
n1 n2 Im Verfahren Miner-konsequent ist direkt berück-
n3 n4
sichtigt, dass die Bauteil-Dauerfestigkeit mit zuneh-
mender Schädigung geringer wird [1]. Nach [2] und
N* (log)N
neueren Untersuchungen soll dieses Verfahren die
Bild 2: Miner - elementar besten Ergebnisse bezüglich der Übereinstimmung
mit dem tatsächlichen Bauteilverhalten liefern.
Entsprechend Miner-original (Bild 3) finden Last-
bzw. Beanspruchungsstufen unterhalb der Dauer- (log)σ
festigkeit keine Berücksichtigung bei der Ermittlung
σS q
der schädigungsäquivalenten Spannungsamplitude.
Miner-original bildet bisher die Basis für die Berück- nach Vorschädigung
sichtigung von Lastkollektiven bei der Berechnung gesunkene Dauer-
festigkeit
der Tragfähigkeit von Verzahnungen in DIN 3990.
σADK
Die Methode Miner -erweitert (Bild 4) vernachlässigt
nur die Kollektivstufen unterhalb der Dauerfestigkeit,
die bezüglich der Schwingspielzahl über den Knick-
punkt ND hinausragen. Mit Miner-erweitert wurden
gute Erfahrungen erzielt [3]. Die Ergebnisse nähern ND N* (log)N
sich denen bei Anwendung der Hypothese Miner- Bild 5: Miner-konsequent
konsequent an.

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Es ist für die Beurteilung rechnerischer Unterschiede Weiterhin gilt:


der Berechnungsmethoden zu beachten, dass nach j*
allgemeinen Erfahrungen der Einfluss der Unsicher- N* = ∑ n i mit j*= p-1 (wenn N*>ND dann N*=ND)
i=1
heit in den Lastannahmen wesentlich größer ist als
der Unterschied der Ergebnisse, die aus den gegen- wobei p die erste Stufe unterhalb der Dauerfestigkeit
seitigen Abweichungen z. B. der Schädigungshypo- ist. Für die Ermittlung der Sicherheit ist Gl.(1) mit
thesen Miner-erweitert und Miner-konsequent folgen. σANK bzw. τANK nach Gl. (3) zu verwenden
(N*=NL<ND).
4.2.3 Schädigungsäquivalente Amplitude der
Spannung und Minersumme Diese Methode wird bei Vergleichen zu DIN 3990 T6
Die schädigungsäquivalente Amplitude der empfohlen.
Spannung ist nach Gl.(7) zu ermitteln.
Anmerkung: Die Methode Miner-original ist mit Unsicherheiten
σa=σa1 / KKoll bzw. τta=τta1 / KKoll (7) behaftet. Die generelle Streichung von Stufen unterhalb der
Dauerfestigkeit kann zu Widersprüchen führen, denn bei einer
Dabei ist σa1 bzw. τta1 die Amplitude des Kollektivan- Erhöhung der Belastung der Kollektivanteile um den Sicherheits-
teils, der die größte Belastung repräsentiert. Der faktor können dann weitere Kollektivstufen oberhalb der Dauer-
Kollektivfaktor KKoll ist nach Gl.(9) (bei Methode 4 festigkeit liegen. Für den Fall, dass alle Kollektivstufen unterhalb
nach Gl.(17)) zu bestimmen. der Dauerfestigkeit liegen, liefert Miner-original kein Ergebnis. Es
wird empfohlen, für beide Fälle eine andere Methode (z.B. Miner-
erweitert) zu verwenden.
4.2.3.1 Methode 1 (Miner-elementar)
Bei Miner-elementar wird angenommen, dass alle 4.2.3.3 Methode 3 (Miner-erweitert)
Kollektivstufen zur Schädigung beitragen bzw. die Im Gegensatz zu Miner-original wird hier davon
Dauerfestigkeit keine Rolle spielt (siehe 4.2.2) Es ausgegangen, dass nur die Kollektivstufen zur
gelten hier analog die Gleichungen (9) und (10). Die Schädigung beitragen, deren Summe der Schwing-
Sicherheit wird nach Gl. (1) ermittelt, σANK bzw. τANK spielzahlen gleich oder kleiner als die Schwingspiel-
nach Gl. (3) bzw. Gl. (4) (Die Gln. (3) und (4) sind zahl ND der Dauerfestigkeit ist. Es wird die über ND
bei dieser Methode auch für NL>ND gültig). hinausgehende Kollektivstufe bei ND abgeschnitten.
Weiterhin gilt: Dann ist anstatt ni die Lastspielzahl ne einzusetzen
j (Bild 4a ne).
N* = ∑ n i (8) k −1
i=1 n e = ND − ∑ ni
i=1
wobei j die letzte Stufe des vorliegenden Kollektivs
ist. Diese Methode wird empfohlen bei aggressiven Die Laststufe k, ist die erste die über den Knickpunkt
Medien und durchgehärteten Stählen, z. B. Wälz- der Wöhlerlinie hinausragt (Beispiel, Bild 4a; Stufe 4;
lagerstähle und ähnliche. k=4). Für KKoll gilt Gl.(9), v ist nach Gl.(10) mit

j j
4.2.3.2 Methode 2 (Miner-original) N* = ∑ ni bei ∑ ni < ND
Bei Miner-original wird angenommen dass eine Be- i =1 i =1
anspruchung unterhalb der Dauerfestigkeit beliebig bzw.
oft ohne Bruch ertragen werden kann (Bild 3). Mit j
dieser Annahme erbringen Kollektivstufen unterhalb N*=ND und j*=k bei ∑ n i ≥ ND
i=1
der Dauerfestigkeit keinen Schädigungsanteil. Das
bedeutet, es bleiben hier alle die Laststufen des ge- zu bestimmen.
gebenen Lastkollektives unberücksichtigt, bei denen
σai<σADK bzw. τtai<τADK ist (i= Nummer der Kollektiv- Zur Ermittlung der Sicherheit ist für N*≥ND Gl.(5) zu
stufe). verwenden. Bei N*<ND gilt Gl.(1) mit σANK bzw. τANK
nach Gl.(3) (N*=NL< ND). Diese Methode erwies sich
Der Kollektivfaktor ergibt sich zu : bisher für allgemeine Anwendungen als ausreichend.
 1 
K Koll = q  q − 1 ⋅ D M + 1 (9) 4.2.3.4 Methode 4 (Miner-konsequent)
v  Die Sicherheit S muss hier nach einem iterativen
Verfahren bestimmt werden. Ausgehend von einem
Wird ein Wert KKoll<1 errechnet, so ist KKoll=1 zu
Startwert Sstep 0 wird die Sicherheit Sstep als gedachte
setzen. Die Völligkeit v ist:
Lasterhöhung variiert, bis sich eine Lastwechselzahl
*
j*  n   σ 
q Ñ ergibt, die der geforderten Lastwechselzahl N ent-
q
v= ∑  i  ⋅  ai  spricht.
i=1  N *   σ a1  q
(10) ~  σ ADK 
q N = ([ A kon − 1] ⋅ DM + 1) ⋅   ⋅N (11)
j* n  τ   SStep ⋅ σ a1  D
v=
q
∑  i  ⋅  ai   
i=1  N *   τ a1  mit
q−1
 S Step ⋅ σ a1   Z1 j Z2 
(Wenn nicht anders vorgegeben oder bekannt: q= 5 A kon =  ⋅ + ∑  (12)
 σ ADK   N1 λ =p N2 
für Zug/Druck oder Biegung; q=8 für Torsion)  

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q−1 q−1 6 Schlussbemerkung


 σ ADK   σ ap 
Z1 =   −  (13) Die Schadensakkumulationshypothese nach
 S Step ⋅ σ a1   σ a1 
    (Palmgren-Miner), abgekürzt hier nur Miner genannt,
q−1 q−1 ist die Grundlage der meisten angewandten Verfah-
σ   σ a( λ −1)  ren der Lebensdauerberechnung zur Berücksichti-
Z2 =  aλ  −  (14)
 σ a1  gung der Wirkung zyklisch auftretender, sich ver-
 σ a1   
ändernder Belastungen eines Bauteils.
p −1 q
ni  σ ai 
N1 = ∑ ⋅  (15) Die hier enthaltenen Methoden berücksichtigen bis
N *  σ a1 
i =1 auf Miner-original direkt oder indirekt die fallende
q Dauerfestigkeit durch größere wirkende Beanspru-
λ ni  σ ai  chungen und entsprechen wenigstens in der Ten-
N2 = ∑ ⋅  (16)
i =1
N *  σ a1  denz den gewonnenen Versuchsergebnissen. Der
Reihenfolgeeinfluss bleibt unberücksichtigt. In der
Dabei ist j die Anzahl der Kollektivstufen und p die vorliegenden Richtlinie wurden diese Schadens-
Nummer der ersten Kollektivstufe unterhalb σADK. akkumulationshypothesen in Anlehnung an [1] und
Bei jedem Iterationsschritt ist p neu zu bestimmen, [2] so formuliert, dass sie sich in die vorliegende DIN
da sich alle Kollektivstufen um den Faktor SStep erhö- 743 “Tragfähigkeitsnachweis für Achsen und Wel-
hen. In den Gleichungen (11) bis (16) sind die ge- len” einfügen. Somit steht ein Formelwerk zur Verfü-
gebenen Spannungsstufen σai (Ausgangsdaten) ein- gung, das den Sicherheitsnachweis auch unter Be-
zusetzen. Für den Iterationszyklus wird ein σaj+1 be- rücksichtigung von Beanspruchungen im Zeitfestig-
nötigt. Es wird deshalb empfohlen eine zusätzliche keitsbereich und/oder der Wirkung von Lastkollek-
Spannungsstufe (j+1) mit nj+1=0 und σaj+1=0 einzu- tiven ermöglicht.
führen.
Eine rechnerische Sicherheit S>1 bei Verwendung
Für die geforderte Lebensdauer gilt unter Berück- des Dauerfestigkeitswertes σADK bzw. τADK bedeutet
sichtigung aller Kollektivstufen: nicht, dass bei vorliegenden Lastkollektiven mit über
j der Dauerfestigkeit liegenden Kollektivanteilen eine
N* = ∑ ni unbegrenzte Lebensdauer erreicht ist.
i =1

Der Iterationsfaktor SStep entspricht bei ausreichen-


der Annäherung von Ñ an N* bereits der gesuchten 7 Beispiele
Sicherheit. Soll trotzdem ein Kollektivfaktor berech-
net werden kann Gl.(17) verwendet werden. Beispiel 1:

KKoll = (SStep⋅ σa1)/σANK (17) gegeben: 2 Stufenkollektiv


4
σa1 = 1,2 ⋅ σADK ; n1 = 10 ;
Es gilt σANK mit N* nach Gl.(3) für N*<ND bzw. σa2 = 0,5 ⋅ σADK ;
8
n2 = 10 ;
σANK=σADK für NL=N*≥ ND. Bei Torsion gilt die gleiche
Vorgehensweise analog mit τta1, τtai, τANK, τADK und DM = 0,3
q für Torsion. 6 2
ND = 10 ; σADK = 268 N/mm
q = 5

5 Zusammengesetzte Beanspruchung gesucht: Sicherheit gegen Ermüdungsbruch


Biegung (und/oder Zug-Druck) und Torsion, so ist
die maßgebende Sicherheit nach Gl.(18) zu berech- Berechnung:
nen. Dabei ist von σADK bzw. τADK abhängig von σmv
bzw. τtmv nach DIN 743 bzw. von den daraus folgen- Miner-elementar:
den Werten σANK ,τANK auszugehen (Gl.(3),(4)). Die - Lastspielzahl N* mit j=2 nach Gl.(8)
schädigungsäquivalenten Amplituden σa bzw. τta j 2
(Gl.(7)) werden auf der Basis der angegebenen N* = ∑ ni = ∑ ni = 1,0001 ⋅ 10 8
i =1 1
Hypothesen bestimmt.
8
1 - Völligkeit v nach Gl.(10) mit j=2 und N*=1,0001⋅10
S= (18)
2 2
 σ zda σ   τ  j  n  σ 
q
 + ba  +  ta  q
σ
 zdANK σ   τ tANK  v= ∑  i  ⋅  ai 
i =1  N *   σ a1 
bANK

Es sind die Lastfälle σmv=konst. (τtmv=konst.) oder  10 4   1,2  5  10 8   0,5  5


v= 5  ⋅  +  ⋅
σa/σmv= konst. (τta/τmv=konst.) zu Grunde zu legen.  1,0001 ⋅ 10 8   1,2   1,0001 ⋅ 10 8   1,2 
   
Diese Größen sind somit in allen Laststufen gleich
und bleiben bei Belastungserhöhung konstant. Es v = 0,417
sollte bevorzugt mit σa/σmv=konst. gerechnet werden.

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FVA-Richtlinie FVA R 743 05/2004

- Kollektivfaktor KKoll nach Gl.(9) mit DM=0,3, q=5 - Sicherheit gegen Ermüdungsbruch nach Gl.(1)
und v=0,417 (2. Stufe unterhalb σADK -> keine Berücksichtigung)
 1  S = σANK / σa = 673,2 N/mm²/ 321,6 N/mm²
K Koll = q  q − 1 ⋅ DM + 1 1
v  S= 2,1 )
 1 
K Koll = 5  5
− 1 ⋅ 0,3 + 1
 0,417  Miner- erweitert :

K Koll = 1,896 - Lastspielzahl N*


j
6
∑ ni > ND → N*=ND=10
- schädigungsäquivalente Amplitude nach Gl.(7) mit i =1
KKoll=1,896 - Stufenanzahl k=2
2
σa = σa1/KKoll = 1,2 ⋅σADK / 1,896 = 169,6 N/mm
- korrigierte Stufenschwingspielzahl ne (letzte Stufe)
k −1
- Festigkeit mit σANK nach Gl.(3) und NL=N*
n e = ND − ∑ ni = 10 6 − 10 7 = 9,9 ⋅ 10 5
i =1
q ND 10 6
σ ANK = ⋅ σ ADK = 5 ⋅ 268 N / mm 2
N* 1,0001 ⋅ 10 8 6
- Völligkeit v nach Gl.(10) mit k=2 und N*=10
2
σANK = 106,7 N/mm q
q
j  n  σ 
v= ∑  i  ⋅  ai 
- Sicherheit gegen Ermüdungsbruch nach Gl.(1) i =1  N *   σ a1 

S = σANK / σa = 106,7 N/mm² / 169,6 N/mm²  10 4   1,2  5  9,9 ⋅ 10 5   0,5  5


v=5  6 ⋅  +  ⋅
 10   1,2   10 6   1,2 
S = 0,63<Smin (unzulässig !)    
v = 0,468
Miner-original:
- Lastspielzahl N* mit j=1 nach Gl.(8) - Kollektivfaktor KKoll nach Gl.(9) mit DM=0,3, q=5
j
und v=0,468
N* = ∑ ni = n1 = 10 4  1 
i =1 K Koll = q  q − 1 ⋅ DM + 1
4 v 
- Völligkeit v nach Gl.(10) mit N*=n1=10 , p=2, j=1
q  1 
q  n  σ 
j K Koll = 5  − 1 ⋅ 0,3 + 1
v= ∑  i  ⋅  ai   0,468
5

i=1  N *   σ a1 

K Koll = 1,697
 10 4   1,2  5
v= 5  ⋅ 
 10 4   1,2 
  - schädigungsäquivalente Amplitude nach Gl.(7) mit
KKoll=1,697
v = 1,0
2
σa = σa1/KKoll = 1,2⋅σADK/1,697 = 189,5 N/mm
- Kollektivfaktor KKoll nach Gl.(9) mit DM=0,3, q=5
und v=1 - Festigkeit mit NL>ND → σADK
 1 
K Koll = q  q − 1 ⋅ DM + 1 - Sicherheit gegen Ermüdungsbruch nach Gl.(5)
v 
1
S = σADK / σa = 268 N/mm²/ 189,5 N/mm²= 1,41 )
1 
K Koll = 5  5 − 1 ⋅ 0,3 + 1
 1 
Miner - konsequent:
K Koll = 1,0
- Berücksichtigung des Einflusses aller Laststufen.
(Zur Iteration wird ein fiktives σ3 = 0 benötigt)
- schädigungsäquivalente Amplitude nach Gl.(7) mit
KKoll=1 8
2 - geforderte Lebensdauer N*=Σni = 1,0001⋅10
σa = σa1/KKoll = 1,2⋅σADK/1 = 321,6 N/mm
- Iterationsfaktor nach x Iterationen SStep =1,52
- Festigkeit mit σANK nach Gl.(3) mit NL=N*
q ND 10 6 - berechnete Lebensdauer Ñ mit p=2
σ ANK = ⋅ σ ADK = 5 4 ⋅ 268 N / mm 2
N* 10
2
σANK = 673,2 N/mm 1
) Bitte hierzu Hinweise in Abschnitt 4.1.1 beachten.

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q−1 q−1 Beispiel 2


 σ ADK   σ ap 
Z1 =   − 
 S Step ⋅ σ a1   σ a1  gegeben: 4 Stufenkollektiv
   
5 −1 5 −1
 1   0,5  σa1 = 1,3 ⋅ σADK n1 = 10
3
Z1 =   − 
 1,52 ⋅ 1,2   1,2  σa2 = 1,2 ⋅ σADK n2 = 10
4
4
Z1 = 0,0602 σa3 = 1,1 ⋅ σADK n3 = 2 ⋅ 10
9
σa4 = 0,3 ⋅ σADK n4 = 10
q−1 q−1 DM = 0,3
σ   σ a( λ −1) 
−  6
Z2 =  aλ  ND = 10 σADK=268 N/mm²
 σ a1 
 σ a1    q = 5
5 −1
 0,5  gesucht: Sicherheit gegen Ermüdungsbruch
Z2 =  
 1,2 
Z2 = 0,0301 Berechnung:

Miner-elementar:
q
p −1 ni  σ ai  - Lastspielzahl N* mit j=4 nach Gl.(8)
N1 = ∑ ⋅ 
i =1
N *  σ a1  j 4
N* = ∑ ni = ∑ ni ≈ 10 9
5 i =1 1
10 4
 1,2 
N1 = ⋅  9
1,0001 ⋅ 10  1,2 
8
- Völligkeit v nach Gl.(10) mit j=4 und N*=10
N1 = 9,999 ⋅ 10 −5 q
q
j  n  σ 
v= ∑  i  ⋅  ai 
i =1  N *   σ a1 
q
λ ni  σ ai 
N2 = ∑ ⋅   10   1,3   10   1,2   2 ⋅ 10   1,1   10   0,3 
3 5 4 5 4 5 9 5

N *  σ a1   ⋅   ⋅   ⋅   ⋅ 


5
i =1
v=  10 9   1,3  +
 10 9   1,3  +
 10 9   1,3  +
 10 9   1,3 
5 5
       
4 8
10
 1,2  10  0,5 
N2 = ⋅  + ⋅  v = 0,2319
1,0001 ⋅ 10  1,2  1,0001 ⋅ 10  1,2 
8 8

N2 = 0,0127
- Kollektivfaktor KKoll nach Gl.(9) mit DM=0,3 und
v= 0,2319
q−1  1 
 S Step ⋅ σ a1   Z1 j Z2  K Koll = q  q − 1 ⋅ DM + 1
A kon =  ⋅ + ∑  v 
 σ ADK  N1 λ =p N2 
   
5 −1  1 
 1,52 ⋅ 1,2   0,0602 0,0301 K Koll = 5  − 1 ⋅ 0,3 + 1
A kon =   ⋅ 5
0,127 
+  0,2319 
 1   9,999 ⋅ 10
−5

A kon = 6667 K Koll = 3,39

- schädigungsäquivalente Amplitude nach Gl.(7) mit


- Lastspielzahl Ñ nach Gl. (11) KKoll=3,39
q 2
~  σ ADK  σa = σa1/KKoll= 1,3 ⋅ σADK/3,39= 102,8 N/mm
N = ([ A kon − 1] ⋅ DM + 1) ⋅   ⋅N
 SStep ⋅ σ a1  D
9
  - Festigkeit σANK nach Gl.(3) mit NL=N*=10
5 6
~  1  q ND 5 10
N = ([6667 − 1] ⋅ 0,3 + 1) ⋅   ⋅ 10 6 σ ANK = ⋅ σ ADK = ⋅ 268 N / mm 2
 1,52 ⋅ 1,2  N* 10 9
~ 8 2
N = 0,991⋅ 10 σANK=67,32 N/mm

SStep =1,52 - Sicherheit gegen Ermüdungsbruch nach Gl.(1)


S = σANK / σa = 67,3 N/mm² / 102,8 N/mm²

- Sicherheit gegen Ermüdungsbruch S=SStep S = 0,66<Smin (unzulässig !)


1
S = 1,52 )
1
) Bitte hierzu Hinweise in Abschnitt 4.1.1 beachten.

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Miner-original: - Kollektivfaktor KKoll nach Gl.(9) mit DM=0,3, q=5


und v=0,443
- Lastspielzahl N* mit j= p -1=3 nach Gl.(8)
j
N* = ∑ ni = 10 3 + 10 4 + 2 ⋅ 10 4 = 3,1⋅ 10 4  1 
K Koll = q  q − 1 ⋅ DM + 1
i =1  v 
4
-Völligkeit v nach Gl.(10) mit j=p-1=3 und N*=3,1⋅10  1 
q K Koll = 5  5
− 1 ⋅ 0,3 + 1
j  n  σ 
v=
q
∑  i  ⋅  ai   0,443 
i=1  N *   σ a1 
K Koll = 1,79
 10 3   1,3  5  10 4   1,2  5  2 ⋅ 10 4   1,1  5
v=5  ⋅ + ⋅ + ⋅
 3,1 ⋅ 10 4   1,3   3,1 ⋅ 10 4   1,3   3,1 ⋅ 10 4   1,3  - schädigungsäquivalente Amplitude nach Gl.(7)
     
2
v = 0,88 σa= σa1/KKoll= 1,3 ⋅ σADK/ 1,79 = 194,7 N/mm
2
- Kollektivfaktor KKoll nach Gl.(9) mit DM=0,3, q=5 - Festigkeit σADK =268 N/mm
und v=0,88
- Sicherheit gegen Ermüdungsbruch nach Gl.(5)
 1 
K Koll =  q − 1 ⋅ DM + 1
q S = σADK / σa = 268 N/mm² / 194,7 N/mm²
v  1
S = 1,38 )
 1 
K Koll = 5  5
− 1 ⋅ 0,3 + 1
 0,88  Miner - konsequent:
K Koll = 1,049 - Berücksichtigung des Einflusses aller Laststufen.
(Zur Iteration wird ein fiktives σa5 = 0 benötigt)
- schädigungsäquivalente Amplitude nach Gl.(7) mit
KKoll=1,049 - geforderte Lebensdauer N*=Σni = 10
9

2
σa = σa1/KKoll= 1,3 ⋅ σADK/1,049 = 332,2 N/mm
- Iterationsfaktor nach x Iterationen SStep =1,37
4
- Festigkeit nach Gl.(3) mit NL=N*=3,1 ⋅ 10 - berechnete Lebensdauer Ñ mit p=4
q ND 10 6
σ ANK = ⋅ σ ADK = 5 ⋅ 268 N / mm 2  σ ADK 
q−1
 σ ap 
q−1
N* 3,1⋅ 10 4 Z1 =   − 
2  S Step ⋅ σ a1   σ a1 
σANK =536,9 N/mm    
5 −1 5 −1
 1   0,3 
- Sicherheit gegen Ermüdungsbruch nach Gl.(15) Z1 =   − 
 1,37 ⋅ 1,3   1,3 
(2. Stufe unterhalb σADK → keine Berücksichtigung)
Z1 = 9,655 ⋅ 10 - 2
S = σANK / σa = 536,9 N/mm² / 332,2 N/mm²
1
S = 1,62 )
q−1 q−1
σ   σ a( λ −1) 
Z2 =  aλ  − 
 σ a1 
Miner- erweitert :  σ a1   
- Lastspielzahl N* 5 −1
 0,3 
j Z2 =  
∑ ni > ND → N*=ND=10
6
 1,3 
i =1
Z2 = 2,836 ⋅ 10 - 3
- Stufenanzahl k=4
- korrigierte Stufenschwingspielzahl ne (letzte Stufe) p −1 q
ni  σ ai 
k −1
N1 = ∑ ⋅ 
n e = ND − ∑ ni = 10 6 − (10 3 + 10 4 + 2 ⋅ 10 4 ) = 9,69 ⋅ 10 5 i =1
N *  σ a1 
i =1
5 5 5
6 10 3  1,3  10 4  1,2  2 ⋅ 10 4  1,1 
- Völligkeit v nach Gl.(10) mit j=k=4 und N*=ND=10 N1 = ⋅   + ⋅   + ⋅ 
10 9  1,3  10 9  1,3  10 9  1,3 

q
j  n  σ 
q
N1 = 1,638 ⋅ 10 −5
v= ∑  i  ⋅  ai 
i=1  N *   σ a1 

 10 3
  1,3  5
 10 4
  1,2  5
 2 ⋅ 10 4
  1,1  5
 9,69 ⋅ 10 5
  0,3  5

v =  5
6
⋅ 
  1,3  + 
 10 6
⋅ 
  1,3  + 
 10 6
⋅ 
  1,3  + 
 10 6
⋅ 
  1,3 
 10       
v = 0,443 1
) Bitte hierzu Hinweise in Abschnitt 4.1.1 beachten.

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q
λ ni  σ ai 
N2 = ∑ ⋅ 
i =1
N *  σ a1 
3 5 4 5 4 5 9 5
10  1,3  10  1,2  2 ⋅ 10  1,1  10  0,3 
N2 = ⋅  + ⋅  + ⋅  + ⋅ 
9
10  1,3  10 9  1,3  10
9
 1,3  10 9  1,3 
N2 = 6,708 ⋅ 10 - 4

q−1
 S Step ⋅ σ a1   Z1 j Z2 
A kon =  ⋅ + ∑ 
 σ ADK  N1 λ =p N2 
   
5 −1
 1,37 ⋅ 1,3   9,655 ⋅ 10 − 2 2,836 ⋅ 10 −3 
A kon =   ⋅ + 
 1   1,638 ⋅ 10
−5
6,708 ⋅ 10 − 4 
A kon = 59348

- Lastspielzahl Ñ nach Gl.(11)


q
~  σ ADK 
N = ([ A kon − 1] ⋅ DM + 1) ⋅   ⋅N
 S Step ⋅ σ a1  D
 
5
~  1 
N = ([59348 − 1] ⋅ 0,3 + 1) ⋅   ⋅ 10 6
 1,37 ⋅ 1,3 
~ 8
N = 9,94 ⋅ 10

SStep =1,37

- Sicherheit gegen Ermüdungsbruch S=SStep


1
S = 1,37 )

1
) Bitte hierzu Hinweise in Abschnitt 4.1.1 beachten.

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