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DIN EN 1991-1-4/NA
D
ICS 91.010.30 Einsprüche bis 2009-01-31
Entwurf
Nationaler Anhang –
National festgelegte Parameter –
Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke –
Teil 1-4: Allgemeine Einwirkungen – Windlasten
National Annex –
Nationally determined parameters –
Eurocode 1: Actions on structures –
Part 1-4: General actions – Wind actions
Annexe Nationale –
Paramèters déterminés au niveau national –
Eurocode 1: Actions sur les structures –
Partie 1-4: Actions générales – Actions du vent
Anwendungswarnvermerk
Dieser Norm-Entwurf mit Erscheinungsdatum 2008-09-01 wird der Öffentlichkeit zur Prüfung und
Stellungnahme vorgelegt.
Weil die beabsichtigte Norm von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die Anwendung dieses
Entwurfes besonders zu vereinbaren.
– vorzugsweise als Datei per E-Mail an nabau@din.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle
kann im Internet unter www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
– oder in Papierform an den Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN, 10772 Berlin (Hausanschrift:
Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin).
Die Empfänger dieses Norm-Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevante
Patentrechte, die sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.
Gesamtumfang 60 Seiten
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 21
www.din.de
www.beuth.de
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1469718
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Inhalt
Seite
Vorwort............................................................................................................................................................ 4
1 Anwendungsbereich......................................................................................................................... 4
2 Normative Verweisungen ................................................................................................................. 4
3 Nationale Festlegungen zur Anwendung von DIN EN 1991-1-4:2005-07 .................................... 5
3.1 Allgemeines....................................................................................................................................... 5
3.2 National festgelegte Parameter (NDPs) .......................................................................................... 5
Nationale Regelungen zu den Anhängen von DIN EN 1991-1-4.............................................................. 13
Anhang NA-A (normativ) Windzonenkarte ................................................................................................ 14
A.1 Allgemeines..................................................................................................................................... 14
A.2 Einfluss der Meereshöhe ............................................................................................................... 14
Anhang NA-B (normativ) BA — Einfluss von Geländerauigkeit und Topographie ............................... 15
B.1 Festlegung der Geländekategorien............................................................................................... 15
B.2 Übergänge zwischen den Geländekategorien ............................................................................. 16
B.3 Böengeschwindigkeitsdruck für nicht schwingungsanfällige Bauwerke und Bauteile.......... 17
B.3.1 Verfahren zur Ermittlung des Böengeschwindigkeitsdruckes .................................................. 17
B.3.2 Vereinfachte Annahmen für den Böengeschwindigkeitsdruck bei Bauwerken bis zu
einer Höhe von 25 m über Grund .................................................................................................. 17
B.3.3 Höhenabhängiger Böengeschwindigkeitsdruck im Regelfall .................................................... 18
B.4 Numerische Berechnung der Topographiebeiwerte ................................................................... 20
Anhang NA-C (normativ) CA — Verfahren zur Ermittlung des Böenreaktionsfaktors.......................... 26
C.1 Allgemeines..................................................................................................................................... 26
C.2 Windturbulenz ................................................................................................................................. 26
C.3 Strukturbeiwert cscd ....................................................................................................................... 28
C.4 Anzahl der Überschreitungen von niedrigen Niveaus der Böenreaktion ................................. 31
C.5 Verformungen und Beschleunigungen zur Bewertung der Gebrauchstauglichkeit
vertikaler Bauwerke ........................................................................................................................ 32
C.6 Interferenzeffekte ............................................................................................................................ 34
C.7 Beurteilung der Schwingungsanfälligkeit von Bauwerken bei böenerregten
Schwingungen ................................................................................................................................ 35
Anhang NA-D (normativ) Wirbelerregte Schwingungen .......................................................................... 36
D.1 Allgemeines..................................................................................................................................... 36
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²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Seite
E.2.2 Wirbelresonanz................................................................................................................................47
E.2.3 Interferenzgalloping ........................................................................................................................48
E.2.2 Klassisches Galloping ....................................................................................................................48
E.3 Divergenz und Flattern....................................................................................................................51
E.3.1 Allgemeines......................................................................................................................................51
E.3.2 Allgemeine Bedingungen für plattenförmige Baukörper ............................................................51
E.3.3 Divergenzgeschwindigkeit .............................................................................................................51
Anhang NA-F (normativ) Dynamische Grundlagen...................................................................................53
Anhang NA-N (informativ) Windeinwirkungen auf Brücken .....................................................................54
N.1 Allgemeines......................................................................................................................................54
N.2 Anzusetzende Windeinwirkungen .................................................................................................57
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E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Vorwort
Diese Norm DIN EN 1991-1-4/NA 1 wurde im NA 005-52-02 AA „Einwirkungen auf Bauten“ (Sp CEN/TC 250/SC 1)
erstellt.
Sie bildet den Nationalen Anhang zu DIN EN 1991-1-4:2005-07 „Einwirkungen auf Tragwerke — Teil 1-4:
Allgemeine Einwirkungen — Windlasten“.
Die Europäische Norm EN 1991-1-4:2005-07 räumt in einer Reihe von Punkten die Festlegung nationaler
sicherheitsrelevanter Parameter ein (NDPs). Diese national festzulegenden Parameter umfassen alternative
Nachweisverfahren und Angaben einzelner Werte, sowie die Wahl von Klassen aus gegebenen
Klassifizierungssysteme.
Die entsprechenden Textstellen sind in der Europäischen Norm durch Hinweise auf die Möglichkeit nationaler
Festlegungen gekennzeichnet. Eine Liste dieser Textstellen befindet sich in 3.1. Wird in den Nationalen
Festlegungen in Abschnitt 3 auf bestimmte Punkte der Textstellenliste nicht hingewiesen, so gelten hierfür die
Empfehlungen der DIN EN 1991-1-4:2005-07.
1 Anwendungsbereich
Dieser Nationale Anhang enthält Nationale Festlegungen zur Ermittlung von Windeinwirkungen auf
Tragwerke, die bei der Anwendung von DIN EN 1991-1-4:2005-07 in Deutschland zu berücksichtigen sind.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen):
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DIN EN 1991-1-1, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke — Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen auf
Tragwerke — Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten für Gebäude
DIN EN 1991-1-3, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke — Teil 1-3: Allgemeine Einwirkungen —
Schneelasten
DIN EN 1991-1-4:2005-07, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke — Teil 1-4: Allgemeine Einwirkungen —
Windlasten
DIN EN 1991-1-5, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke — Teil 1-5: Allgemeine Einwirkungen —
Temperatureinwirkungen
DIN EN 1991-1, Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik — Teil 1: Allgemeine
Regeln
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²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
3.1 Allgemeines
DIN EN 1991-1-4:2005-07 weist an den folgenden Textstellen die Möglichkeit nationaler Festlegungen aus
(NDPs).
Zu 1.1, (2)
Diese Norm darf aufgrund des in Deutschland gültigen Windprofils für Bauwerke bis zu einer Höhe von 300 m
angewendet werden.
Zu 1.1, (6)
Die informativen Anhänge B und C sind in Deutschland nicht anzuwenden. Vielmehr gilt Anhang NA-C.
Diese Norm gilt für Bauwerke bis zu einer Höhe von 300 m. Diese Norm gibt keine Hinweise für die
Berücksichtigung böenerregter Schwingungen, sofern höhere Schwingungsformen dazu einen merklichen
Beitrag liefern.
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E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Zu 1.5, (2)
Falls Windkanalversuche herangezogen werden, ist hierfür ein geeigneter Grenzschichtwindkanal (z. B.
entsprechend dem WTG-Merkblatt ‚Windkanalversuche in der Gebäudeaerodynamik‘, Windtechnologische
Gesellschaft WTG e. V.) zu verwenden, in dem die Profile der mittleren Windgeschwindigkeit und der
Turbulenzintensität hinreichend genau modelliert werden. Die Messungen und deren Auswertung sind mit
geeigneten Verfahren durchzuführen.
Zu 4.1, (1)
Die in Deutschland gültigen Angaben zur mittleren Windgeschwindigkeit vm, zum Spitzen- bzw. Böen-
geschwindigkeitsdruck und zur Turbulenzintensität sind im Anhang NA-B dieses nationalen Anhangs
angegeben.
Die Basisgeschwindigkeiten für Deutschland sind in der Windzonenkarte im Anhang NA-A dieses Nationalen
Anhangs angegeben.
Der empfohlene Wert wird übernommen, d. h. die Windlast ist unabhängig von der Himmelsrichtung mit dem
vollen Rechenwert des Geschwindigkeitsdruckes wirkend zu berechnen. Eine genauere Berücksichtigung des
Einflusses der Windrichtung ist zulässig, wenn ausreichend gesicherte statistische Erkenntnisse vorliegen.
Der empfohlene Wert wird übernommen. In Ausnahmefällen ist eine genauere Bestimmung zulässig.
Die Basiswindgeschwindigkeit in Anhang NA-A enthält keinen Topographieeinfluss. Tritt ein Topografie-
einfluss auf, so wird er nach Anhang NA-B durch den Topographiefaktor co erfasst.
Der Anhang NA-A enthält die Basiswindgeschwindigkeit vb. Der Anhang NA-B regelt in den Tabellen B.2 und
B.4 die Zunahme der mittleren Windgeschwindigkeit mit der Höhe z.
Zu 4.3.2, (1)
Das empfohlene Verfahren wird nicht übernommen. Der Rauigkeitsfaktor cr für die Festlegungen in
Anhang NA-B beträgt:
⎛ 10 ⎞ ⎛ z ⎞α
0,07
vm ( z ) ⎛ z ⎞
cr = = 0,19 × ⎜ 0 ⎟ ln ⎜⎜ ⎟⎟ × ⎜ ⎟
vm (10 ) ⎝ 0,05 ⎠ ⎝ z 0 ⎠ ⎝ 10 ⎠
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²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Dabei ist
Zu 4.3.2, (2)
Der Einfluss der Bodenrauhigkeit wird in Deutschland nach Anhang NA-B bewertet.
Zu 4.3.3, (1)
Das Verfahren wird übernommen und ist in Anhang NA-B, B.4, angegeben.
Zu 4.3.4, (1)
Zu 4.3.5, (1)
Es werden keine weitergehenden nationalen Regelungen getroffen. Das Profil des Böengeschwindigkeits-
druckes darf um das Maß der Versatzhöhe nach oben verschoben werden. Unterhalb der Versatzhöhe gilt ein
konstanter Wert der Geschwindigkeit wie in Höhe hdis.
Gleichung 4.7 ist aufgrund der Berücksichtigung des in Deutschland gültigen Windprofils nicht anwendbar. Die
Turbulenzintensität und der Böengeschwindigkeitsdruck sind nach Tabellen B.2 und B.4 in Anhang NA-B zu
berechnen.
Gleichung 4.8 ist aufgrund der Berücksichtigung des in Deutschland gültigen Windprofils nicht anwendbar. Die
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Turbulenzintensität und der Böengeschwindigkeitsdruck sind nach Anhang NA-B, Tabellen B.2 und B.4, zu
berechnen.
Zu 5.3, (5)
Der Effekt darf grundsätzlich berücksichtigt werden. Dies muss auf abgesicherten Erkenntnissen basieren
(z. B. auf einem Windkanalversuch). Die Empfehlung nach Abschnitt 7.2.2, (3), Anmerkung, darf nicht
angewandt werden.
Zu 6.1, (1)
Der Beiwert ist in Deutschland nicht aufzuspalten. Die Gleichungen 6.2 und 6.3 sind damit nicht anzuwenden.
Es ist das Verfahren in den nationalen Festlegungen Anhang NA-C zu verwenden.
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E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Es ist das Verfahren in Anhang NA-C zu verwenden. Dieses ist anzuwenden, wenn der cd-Wert größer als 1,1
ist. Ein einfaches Kriterium ist in Anhang NA-CB angegeben.
Zu 6.3.2, (1)
Zu 7.1.2, (2)
Das empfohlene Verfahren wird übernommen. Zusätzlich ist der Lastfall volle Windkraft ohne Torsion zu
untersuchen.
Zu 7.1.3, (1)
Die Änderung der Bezugsfläche durch Eis oder Schnee ist ein vorüber gehender Zustand. Der
Geschwindigkeitsdruck darf daher abgemindert werden. Bei dieser Abminderung dürfen nicht gleichzeitig die
Kombinationsbeiwerte nach EN 1990 „Grundlagen der Tragwerksplanung“ angewandt werden. Weitere
Informationen hierzu enthält Anhang NA-C.
Zu 7.2.2, (1)
Bereich A B C D E
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h/d cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1
≥5 –1,4 –1,7 –0,8 –1,1 –0,5 –0,7 +0,8 +1,0 –0,5 –0,7
1 –1,2 –1,4 –0,8 –1,1 –0,5 +0,8 +1,0 –0,5
≤ 0,25 –1,2 –1,4 –0,8 –1,1 –0,5 +0,7 +1,0 –0,3 –0,5
Für einzeln in offenem Gelände stehende Gebäude können im Sogbereich auch größere Sogkräfte
auftreten.
Zwischenwerte dürfen linear interpoliert werden.
Für Gebäude mit h/d > 5 ist die Gesamtwindlast anhand der Kraftbeiwerte aus 7.6 bis 7.8 und 7.9.2 zu
ermitteln.
Zu 7.2.2, (3)
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²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Zu 7.2.3
Tabelle 7.2 ist mit nachfolgender Ergänzung anzuwenden. Bei den Dachtypen „scharfkantiger Traufbereich“
und „mit Attika“ ist im Bereich I der negative Druckbeiwert mit –0,6 anzunehmen.
Zu 7.2.8, (1)
Die Druckverteilungen nach Bild 7.11 bzw. 7.12 sind als Einhüllende zu verstehen, die nicht notwendigerweise
gleichzeitig auftreten noch zur gleichen Windrichtung gehören müssen. Die tatsächliche momentane
Druckverteilung kann je nach betrachteter Schnittgröße ungünstiger wirken. Wenn die Windlast das
Bemessungsergebnis wesentlich bestimmt, kann es daher erforderlich sein, zusätzliche Winddruckverteilun-
gen zu untersuchen. Mit diesem Hinweis werden die empfohlenen Werte übernommen.
Zu 7.2.9, (2)
Bis zu einer Grundundichtigkeit von 1 % braucht der Innendruck nicht berücksichtigt zu werden, wenn die
Öffnungsanteile über die Flächen der Außenwände annähernd gleichmäßig verteilt sind.
Der sich aus dem Innendruck im Hinterlüftungsraum und dem Außendruck ergebende resultierende
Winddruck auf die durchlässige Außenwandbekleidung darf mit einem Beiwert
cp,net = ± 0,5
a) Entlang der vertikalen Gebäudekanten ist eine dauerhaft wirksame, vertikale Luftsperre angeordnet.
Die Fläche der Öffnungen muss gleichmäßig über die Gesamtfläche der Außenwandbekleidung verteilt
sein.
c) Die lichte Dicke der Luftschicht im Hinterlüftungsraum muss kleiner als 100 mm sein.
⎯ Bei Wänden und Dächern mit einer dichten Innenschale und einer dichten, steiferen Außenschale
wird die Windeinwirkung auf die Außenschale mit cp,net = cpe – cpi berechnet.
⎯ Bei Wänden und Dächern mit poröser Innenschale mit gleichmäßig verteilten Öffnungen und dichter
Außenschale wird die Windeinwirkung auf die Außenschale mit cp,net = cpe – cpi und die
Windeinwirkung auf die Innenschale mit cp,net = 1/3 cpi ermittelt.
⎯ Bei Wänden und Dächern mit einer dichten Außenschale und einer dichten, steiferen Innenschale
wird die Windeinwirkung auf die Außenschale mit cp,net = cpe und die Windeinwirkung auf die
Innenschale mit cp,net = cp,net = cpe – cpi berechnet.
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E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Zu 7.4.1, (1)
Zu 7.4.3, (2)
Die Regelung wird übernommen. Die Kräfte sind in x- und y-Richtung gleichzeitig wirkend anzunehmen.
Nachfolgende Tabelle enthält genauere Angaben. Sie dürfen anstelle des einheitlichen Wertes von cf,0 = 2,0
benutzt werden.
Lfd. 1 2 3 4 5
Nr Form Seitenverhältnis Windrichtung cfx,0 cfy,0
0° 1,65 0
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²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Lfd. 1 2 3 4 5
Nr Form Seitenverhältnis Windrichtung cfx,0 cfy,0
0° 1,90 –0,20
+45° 1,40 1,40
7 d/b = 1,0
–45° 0,70 –1,80
90° –0,20 1,90
0° 2,00 0
8 d/b = 1,0 45° 0,85 0,85
90° 0 2,00
0° 2,00 0
d/b = 0,5 45° 1,80 1,20
90° 0 1,60
0° 1,85 0
9 d/b = 0,66 45° 1,70 1,50
90° 0 1,80
0° 1,70 0
d/b = 1,0 45° 1,50 1,50
90° 0 1,70
0° 2,10 0
10 d/b = 0,5 45° 1,80 1,20
90° 0 1,40
0° 1,80 0
11 d/b = 0,5 45° 1,80 1,0
90° 0 2,4
Zu 7.8, (1)
Es gilt die Regelung nach DIN EN 1991-1-4. Zusätzlich gelten für Querschnitte in Form eines gleich-
schenkligen Dreiecks folgende Werte:
Es gilt die Regelung nach DIN EN 1991-1-4. Der Böengeschwindigkeitsdruck qp ist nicht nach 4.5 sondern
nach Anhang NA-B, Tabellen B.2 und B.4, zu berechnen.
Zu 7.13, (1)
Zu 7.13, (2)
11
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Zu 8.1, (1),
Zu 8.1, (4)
Zu 8.1, (5)
**
ANMERKUNG Der Nationale Anhang kann den Wert für vb,0 vorgeben. Der empfohlene Wert ist 25 m/s.
Zusätzlich gilt für den Nachweis der Gesamtstabilität (besser Lagesicherheit) mit dem unbeladenen Zug:
Die anzusetzende Windeinwirkung wird durch die Lage der Resultierenden aus Wind und unbeladenem Zug
begrenzt. Die Wirkungslinie dieser Resultierenden muss die Fahrebene innerhalb der Spurweite schneiden
(Lagestabilität des unbeladenen Zugs). Die Angaben beziehen sich hierbei auf die charakteristischen Werte
der Windeinwirkung sowie des unbeladenen Zugs. Eine weitere Abminderung der aus dieser Regelung
ermittelten Windeinwirkungen durch einen Kombinationsbeiwert (ψ0) ist nicht zulässig. [TM 2006-000 I.NVT
(K)].
Für die Regelspurweite und einer Überhöhung von ü = 0 ergibt sich als charakteristische Windeinwirkung auf
den unbeladenen Zug: WK = 1,17 kN/m2.
Für die Abschätzung, ob eine dynamische Systemantwort benötigt wird, ist in Anhang NA-C des
EN 1991-1-4:2005 ein Verfahren angegeben.
Zu 8.3, (1)
Zu 8.3.1, (2)
Zu 8.3.2, (1)
In Deutschland ist das vereinfachte Verfahren zur Ermittlung der Windkraft in x-Richtung für Brücken in
Anhang NA-N geregelt.
Für den aerodynamischen Beiwert der Windlast in z-Richtung gilt Bild 8.6. Im vereinfachten Verfahren nach
Anhang NA-N kann auf den Ansatz einer Windlast in z-Richtung verzichtet werden.
Zu 8.3.4, (1)
12
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Der Anhang A ist in Deutschland nicht anzuwenden. An seiner Stelle gilt Anhang NA-B.
Der Anhang B ist in Deutschland nicht anzuwenden. An seiner Stelle gilt Anhang NA-C.
Der Anhang C ist in Deutschland nicht anzuwenden. An seiner Stelle gilt Anhang NA-C.
Der Anhang D ist in Deutschland nicht anzuwenden. An seiner Stelle gilt Anhang NA-C.
Der Anhang E ist in Deutschland nicht anzuwenden. An seiner Stelle gelten die Anhänge NA-D und NA-E.
13
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Anhang NA-A
(normativ)
Windzonenkarte
A.1 Allgemeines
(1) In der Windzonenkarte sind zeitlich gemittelte Windgeschwindigkeiten vb,0 und zugehörige Geschwindig-
keitsdrücke qb,0 angegeben. Die Werte gelten für eine Mittelung über einen Zeitraum von 10 min mit einer
Überschreitenswahrscheinlichkeit innerhalb eines Jahres von 0,02. Die Geschwindigkeit vb,0 gilt für eine Höhe
von 10 m über Grund in ebenem, offenen Gelände, das der Geländekategorie II nach Anhang NA-B entspricht.
Normen-Download-Beuth-GRAITEC GmbH-KdNr.7431076-LfNr.4172037001-2008-09-23 11:51
(2) Der Erhöhungsfaktor beträgt (0,2 + Hs/1 000), wobei Hs die Meereshöhe in m bezeichnet.
(3) Für Kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge sowie oberhalb Hs = 1 100 m sind besondere Überlegungen
erforderlich.
14
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Anhang NA-B
(normativ)
(2) Für baupraktische Zwecke ist es sinnvoll, die weite Spanne von in der Natur vorkommenden Boden-
rauigkeiten in Geländekategorien zusammenzufassen. Es werden vier Geländekategorien nach Tabelle B.1
sowie B.2 Mischprofile unterschieden. Das Mischprofil Küste beschreibt die Verhältnisse in einem Übergangs-
bereich zwischen der Geländekategorie I und II. Das Mischprofil Binnenland beschreibt die Verhältnisse in
einem Übergangsbereich zwischen der Geländekategorie II und III.
Geländekategorie I
z 0 = 0,01 m
Geländekategorie II
z 0 = 0,05 m
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Geländekategorie III
z 0 = 0,30 m
Geländekategorie IV
z 0 = 1,00 m
15
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
(3) In Tabelle B.2 finden sich die Profile der mittleren Geschwindigkeit, der Turbulenzintensität und des Böen-
geschwindigkeitsdruckes für die 4 Geländekategorien. Der Böengeschwindigkeitsdruck wird in der Regel für
die Windlastermittlung bei nicht schwingungsanfälligen Konstruktionen benutzt
(4) Auf der sicheren Seite liegend kann in den küstennahen Gebieten sowie auf den Nord- und Ostseeinseln
die Geländekategorie I, im Binnenland die Geländekategorie II zu Grunde gelegt werden.
Tabelle B.2 — Profile der mittleren Windgeschwindigkeit, der Turbulenzintensität, des Böen-
geschwindigkeitsdrucks und der Böengeschwindigkeit in ebenem Gelände für 4 Geländekategorien
Geländekategorie I II III IV
Mindesthöhe zmin 2,00 m 4,00 m 8,00 m 16,00 m
Mittlere Windge-
schwindigkeit 1,18 × vb (z/10)0,12 1,00 × vb (z/10)0,16 0,77 × vb (z/10)0,22 0,56 × vb (z/10)0,30
vm für z > zmin
⎯ Die Verminderung der bodennahen Windgeschwindigkeiten durch Wälder darf nur mit Geländekategorie II
bewertet werden. In einem starken Sturm ist nicht sichergestellt, dass die Bodenrauigkeit der Gelände-
kategorie III wirksam bleibt, weil die Vegetation den Windkräften unter Umständen nicht standhält.
⎯ Die Veränderung, die der Windströmung stromab von einem Wechsel der Bodenrauigkeit aufgeprägt wird,
muss berücksichtigt werden. Sie betrifft das Windprofil, die Turbulenzintensität und weitere Parameter,
die gegebenenfalls benötigt werden. Dabei ist der Einfluss des Abstandes zwischen Rauigkeitswechsel
und Bauwerksstandort zu beachten.
⎯ Die maßgebende Geländekategorie darf für die interessierenden Windrichtungssektoren stromauf vom
Bauwerksstandort getrennt ermittelt werden.
16
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
(2) Der Einfluss wechselnder Bodenrauigkeiten darf ohne genauere Untersuchung wie folgt erfasst werden.
Liegt der Bauwerksstandort näher als 1 km an einem Wechsel von glatterem zu rauerem Gelände, so ist die
ungünstigere, glattere Geländekategorie zu benutzen. Ist der Gebäudestandort weiter als 3 km vom
Rauigkeitswechsel entfernt, so darf die rauere Geländekategorie benutzt werden, wenn das Gebäude
niedriger als 50 m ist. Für Bauwerke, die sich in größere Höhen als 50 m über Grund erstrecken, ist die
glattere Geländekategorie anzunehmen.
(3) In B.3.3 sind Mischprofile des Böengeschwindigkeitsdruckes für die Übergangszonen zwischen den
Geländekategorien I und II sowie zwischen II und III angegeben. Sie sind als Regelfälle anzunehmen.
(1) Den Regelungen für den Geschwindigkeitsdruck, der bei nicht schwingungsanfälligen Konstruktionen
angewendet wird, liegt eine Böengeschwindigkeit zu Grunde, die über eine Böendauer von 2 s bis 4 s
gemittelt ist.
(2) Zur Bestimmung von Winddrücken nach 5.2 und Windkräften nach 5.3 wird der Geschwindigkeitsdruck
nach einem der Verfahren nach B.3.2 oder B.3.3 ermittelt.
(3) Für niedrige Bauwerke darf ein vereinfachter, über die Höhe konstanter Geschwindigkeitsdruck nach B.3.2
benutzt werden.
(4) Das Anwachsen des Geschwindigkeitsdruckes mit der Höhe über Grund wird in der Regel nach B.3.3
erfasst.
(5) Die Richtung der Windanströmung darf horizontal angenommen werden. Ein vertikaler Einfallwinkel der
Windanströmung von ± 10° ist anzusetzen, wenn die Windlast dadurch wesentlich ungünstiger wird.
(6) Für die Bestimmung von Windkräften darf das Verfahren für schwingungsanfällige Tragstrukturen nach
Anhang NA-C auch bei nicht schwingungsanfälligem Tragverhalten benutzt werden.
(1) Bei Bauwerken, die sich in Höhen bis 25 m über Grund erstrecken, darf der Geschwindigkeitsdruck zur
Vereinfachung konstant über die gesamte Gebäudehöhe angenommen werden. Die entsprechenden
Geschwindigkeitsdrücke sind in Tabelle B.3 für die 4 Windzonen nach Anhang NA-A angegeben.
(2) Die Werte, die in Tabelle B.3 für die Küste angegeben sind, gelten für küstennahe Gebiete in einem
Streifen entlang der Küste mit 5 km Breite landeinwärts sowie auf den Inseln der Ostsee. Auf den Inseln der
Nordsee ist das vereinfachte Verfahren nur bis zu einer Gebäudehöhe von 10 m zugelassen. Bei höheren
Gebäuden ist nach B.3.3 zu verfahren.
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E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
(1) Die Bodenrauigkeit, die durch Bewuchs und Bebauung erzeugt wird, beeinflusst das Profil des
Geschwindigkeitsdruckes. Für Bauwerke, die sich in größere Höhen als 25 m über Grund erstrecken, ist
dieser Einfluss nach den Gleichungen (B.1) bis (B.8) bzw. nach B.2 genauer zu erfassen.
(2) In B.2 sind Profile des Böengeschwindigkeitsdruckes für 4 Geländekategorien angegeben, mit denen der
Einfluss der Bodenrauigkeit erfasst wird. Stromab von einem Rauigkeitswechsel nimmt das Windprofil in einer
Übergangszone allmählich die Form an, die der neuen Rauigkeit entspricht. In dieser Übergangszone treten
Mischprofile auf, die vom Abstand zum Rauigkeitswechsel abhängen. Da große Gebiete mit gleichförmiger
Bodenrauigkeit in Deutschland selten vorkommen, treten in der Regel überwiegend Mischprofile auf.
(3) Als Regelfall sind drei Profile des Böengeschwindigkeitsdruckes angegeben. Das erste gilt im Binnenland,
das zweite in einem Streifen entlang der Küste mit 5 km Breite landeinwärts (küstennahe Gebiete) sowie auf
den Ostseeinseln und das dritte auf den Inseln der Nordsee.
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0,37
⎛ z ⎞
q p ( z ) = 1,7 × q b ⎜ ⎟ für 7 m < z ≤ 50 m (B.2)
⎝ 10 ⎠
0,24
⎛ z ⎞
q p ( z ) = 2,1 × q b ⎜ ⎟ für 50 m < z ≤ 300 m (B.3)
⎝ 10 ⎠
b) in küstennahen Gebieten sowie auf den Inseln der Ostsee (Mischprofil der Geländekategorien I und II):
18
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
0,27
⎛ z ⎞
q p ( z ) = 2,3 × q b ⎜ ⎟ für 4 m < z ≤ 50 m (B.5)
⎝ 10 ⎠
0,19
⎛ z ⎞
q p ( z ) = 2,6 × q b ⎜ ⎟ für 50 m < z ≤ 300 m (B.6)
⎝ 10 ⎠
0,19
⎛ z ⎞
q p ( z ) = 1,5 × q b ⎜ ⎟ kN/m 2 für 2 m < z ≤ 300 m (B.8)
⎝ 10 ⎠
(5) Der Einfluss der Bodenrauigkeit darf abweichend von den Gleichungen (B.1) bis (B.8) genauer nach
Abschnitt B.1 und B.2 bewertet werden.
Tabelle B.4 — Profile der mittleren Windgeschwindigkeit, der Turbulenzintensität und der
Böengeschwindigkeit in ebenem Gelände für die Regelfälle nach B.3.3
Regelprofil in küstennahen
Regelprofil im Binnenland
Gebieten
Mindesthöhe zmin 7,00 m 4,00 m
Mittlere Windgeschwindigkeit vm
1,00 × vb (z/10)0,16 1,18 × vb (z/10)0,12
für 50 m < z < 300 m
vm / vb für zmin< z < 50 m 0,86 × (z/10)0,25 1,10 × (z/10)0,165
vm / vb für z < zmin 0,79 0,95
Turbulenzintensität Iv
0,19 × (z/10)–0,16 0,14 × (z/10)–0,12
für 50 m < z < 300 m
Iv für zmin< z < 50 m 0,22 × (z/10)–0,25 0,15 × (z/10)–0,165
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(6) Ist der Gebäudestandort topografisch exponiert, so ist die Auswirkung auf die Windlast zu erfassen. Ein
Untersuchungsverfahren wird in B.4 angegeben.
(8) Tabelle B.4 enthält die Profile der mittleren Windgeschwindigkeit und der Turbulenzintensität zur
Verwendung in den Anhängen NA-C bis NA-Fund NA-N.
19
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
(2) Der größte Anstieg der Windgeschwindigkeit ergibt sich am Ende der Rampe. Der Anstieg wird durch den
Topographiebeiwert c0 (siehe Bild B.1) beschrieben. Die Rampe hat keinen merklichen Einfluss auf die
Standardabweichung der Turbulenz, wie in 4.4, (1) beschrieben.
ANMERKUNG Die Turbulenzintensität nimmt mit zunehmender mittlerer Windgeschwindigkeit ab, die Standard-
abweichung verändert sich hingegen nicht.
(3) Der Topographiebeiwert co(z) = vm / vmf beschreibt den Anstieg der mittleren Windgeschwindigkeit bei
einzelnen Bergen oder Böschungen (nicht für welliges Bodenprofil oder Bergregionen). Er bezieht sich auf die
Windgeschwindigkeit am Fuß der Kuppe oder des Geländesprungs. Der Topographieeinfluss muss in
folgenden Situationen berücksichtigt werden:
a) Für Standorte auf den luvseitigen Hängen von Kuppen und Hügelkämmen:
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b) Für Standorte auf den leeseitigen Hängen von Kuppen und Hügelkämmen:
wenn Φ < 0,3 und x < Ld/2
wenn Φ ≥ 0,3 und x < 1,6 H
c) Für Standorte auf den luvseitigen Hängen von Klippen oder Geländesprüngen:
wenn 0,05 < Φ ≤ 0,3 und x ≤ Lu / 2
d) Für Standorte auf den leeseitigen Hängen von Klippen oder Geländesprüngen:
wenn Φ < 0,3 und x < 1,5 Le
wenn Φ ≥ 0,3 und x < 5 H
20
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Dabei ist
s der Faktor nach Bild B.2 oder Bild B.3 bezogen auf die effektive Länge Le der luvseitigen Steigung;
Lu die tatsächliche Länge der luvseitigen Steigung (Projektion auf die Horizontale);
ANMERKUNG Die berechneten Funktionen in den Bildern B.2 und B.3 überschreiten die oben definierten
Anwendungsbereiche. Die Berücksichtigung von Topographieeffekten außerhalb dieses Bereiches ist optional.
(4) In Tälern darf der Faktor co(z) zu 1,0 gesetzt werden, wenn Beschleunigungen aufgrund von
Kanalisierungseffekten ausgeschlossen werden können. Für Bauwerke in steilwandigen Tälern oder für
Brücken, die solche Täler überspannen, ist zu prüfen ob Windgeschwindigkeitserhöhungen berücksichtigt
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werden müssen.
21
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
22
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
(5) Die Gleichungen (B.11) bis (B.20) können zur Berechnung des Topographiebeiwertes verwendet werden.
Da diese Gleichungen empirisch gewonnen wurden, ist es äußerst wichtig, um fehlerhafte Ergebnisse zu
vermeiden, dass die verwendeten Parameter in den angegebenen Grenzen liegen.
a) luvseitiger Bereich bei jeder Topographie (siehe Bilder B.2 und B.3):
In den Bereichen
X z
− 1,5 ≤ ≤ 0 und 0 ≤ ≤ 2,0
Lu Le
gilt:
⎛ X ⎞
⎜ B× ⎟
⎜ Lu ⎟
s= A× e ⎝ ⎠ (B.11)
Dabei ist
4 3 2
⎛ z ⎞ ⎛ z ⎞ ⎛ z ⎞ ⎛ z ⎞
A = 0,155 2 × ⎜⎜ ⎟ − 0,857 5 × ⎜
⎟ ⎜L
⎟ + 1,813 3 × ⎜
⎟ ⎜L
⎟ − 1,911 5 × ⎜
⎟ ⎜L
⎟ + 1,012 4
⎟ (B.12)
⎝ Le ⎠ ⎝ e ⎠ ⎝ e ⎠ ⎝ e ⎠
und
2
⎛ z ⎞ ⎛ z ⎞
B = 0,354 2 × ⎜⎜ ⎟ − 1,057 7 × ⎜
⎟ ⎜L
⎟ + 2,645 6
⎟ (B.13)
⎝ Le ⎠ ⎝ e ⎠
Für
X z
< −1,5 oder >2
Lu Le
gilt:
s=0
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In den Bereichen
X z
0,1 ≤ ≤ 3,5 und 0,1 ≤ ≤ 2,0
Le Le
gilt:
2
⎛ ⎡ X ⎤⎞ ⎛ ⎡ X ⎤⎞
s = A × ⎜ log⎢ ⎥ ⎟ + B × ⎜ log⎢ ⎥ ⎟ + C (B.14)
⎜ ⎟ ⎜ ⎟
⎝ ⎣ Le ⎦ ⎠ ⎝ ⎣ Le ⎦ ⎠
Dabei ist
3 2
⎛ ⎡ z ⎤⎞ ⎛ ⎡ z ⎤⎞ ⎡ z ⎤
A = −1,342 0 × ⎜ log⎢ ⎥ ⎟ − 0,822 2 × ⎜ log⎢ ⎥ ⎟ + 0,460 9 × log⎢ ⎥ − 0,079 1 (B.15)
⎜ ⎟ ⎜ ⎟
⎝ ⎣ Le ⎦ ⎠ ⎝ ⎣ Le ⎦ ⎠ ⎣ Le ⎦
23
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
3 2
⎛ ⎡ z ⎤⎞ ⎛ ⎡ z ⎤⎞ ⎡ z ⎤
B = −1,019 6 × ⎜ log⎢ ⎥ ⎟ − 0,891 0 × ⎜ log⎢ ⎥ ⎟ + 0,534 3 × log⎢ ⎥ − 0,115 6 (B.16)
⎜ ⎟ ⎜ ⎟
⎝ ⎣ Le ⎦ ⎠ ⎝ ⎣ Le ⎦ ⎠ ⎣ Le ⎦
und
3 2
⎛ ⎡ z ⎤⎞ ⎛ ⎡ z ⎤⎞ ⎡ z ⎤
C = 0,803 0 × ⎜ log⎢ ⎥ ⎟ + 0,423 6 × ⎜ log⎢ ⎥ ⎟ − 0,573 8 × log⎢ ⎥ + 0,160 6 . (B.17)
⎜ ⎟ ⎜ ⎟
⎝ ⎣ Le ⎦ ⎠ ⎝ ⎣ Le ⎦ ⎠ ⎣ Le ⎦
X X X
In den Bereichen 0 ≤ ≤ 0,1 ist zwischen den Werten für = 0 (s = A in Formel A.5) und = 0,1 zu
Le Le Le
z z z z
interpolieren. Bei < 0,1 sind die Werte für = 0,1 zu verwenden. Bei > 3,5 oder > 2,0 ist s = 0 zu
Le Le Ld Le
verwenden.
In den Bereichen
X z
0≤ ≤ 2,0 und 0 ≤ ≤ 2,0
Ld Le
gilt:
⎛ X ⎞
⎜ B× ⎟
⎜ L ⎟
s= A × e⎝ d ⎠. (B.18)
Dabei ist
4 3 2
⎛ z ⎞ ⎛ z ⎞ ⎛ z ⎞ ⎛ z ⎞
A = 0,155 2 × ⎜⎜ ⎟ − 0,857 5 × ⎜
⎟ ⎜L
⎟ + 1,813 3 × ⎜
⎟ ⎜L
⎟ − 1,911 5 × ⎜
⎟ ⎜L
⎟ + 1,012 4
⎟ (B.19)
⎝ Le ⎠ ⎝ e ⎠ ⎝ e ⎠ ⎝ e ⎠
und
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2
⎛ z ⎞ ⎛ z ⎞
B = −0,305 6 × ⎜⎜ ⎟ + 1,021 2 × ⎜
⎟ ⎜L
⎟ − 1,763 7
⎟ (B.20)
⎝ Le ⎠ ⎝ e ⎠
Bei
X z
> 2,0 oder > 2,0
Ld Le
ist
s = 0 anzusetzen.
24
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
(2) Die Größe der Abminderung hängt von der Dauer des Zustandes sowie von der Möglichkeit von
Sicherungsmaßnahmen für den Fall aufkommenden Sturms ab.
(3) Abminderungsfaktoren für den Geschwindigkeitsdruck zur Untersuchung solcher Zustände sind in
Tabelle BB.1 angegeben. Deren Anwendung führt zu einer angemessenen Tragsicherheit für die Dauer des
vorübergehenden Zustandes.
(4) Die Reduzierung der rechnerischen Geschwindigkeitsdrücke nach Tabelle BB.1, Spalten 2 und 3, gilt für
den Nachweis der ungesicherten Konstruktion. Ihre Anwendung setzt voraus, dass die Wetterlage aus-
reichend genau beobachtet wird, gegebenenfalls Sturmwarnungen durch einen qualifizierten Wetterdienst
eingeholt werden und die Sicherungsmaßnahmen rechtzeitig vor aufkommenden Sturm abgeschlossen
werden können.
Dauer des
Mit schützenden Mit verstärkenden Ohne Sicherungs-
vorübergehenden
Sicherungsmaßnahmena Sicherungsmaßnahmen maßnahmen
Zustands
bis zu 3 Tagen 0,1⋅q 0,2 q 0,5 q
bis zu 3 Monaten von
0,2⋅q 0,3 q 0,5 q
Mai bis August
bis zu 12 Monaten 0,2⋅q 0,3 q 0,6 q
bis zu 24 Monaten 0,2⋅q 0,4 q 0,7 q
a Schützende Sicherungsmaßnahmen sind z. B.: Niederlegen von Bauteilen am Boden, Einhausung oder Einschub
in Hallen
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(5) Die im Falle aufkommenden Sturms durch verstärkende Sicherungsmaßnahmen ertüchtigte Konstruktion
ist für einen Geschwindigkeitsdruck entsprechend Tabelle BB1, Spalte 4 zu bemessen.
(6) Bei Bauten, die jederzeit errichtet und demontiert werden können, z. B. fliegende Bauten und Gerüste,
darf die Abminderung nicht angewendet werden, es sei denn dies wird in Fachnormen anders geregelt.
(7) Bei Berücksichtigung von Eisansatz dürfen die Windlasten nach Tabelle BB.1, Spalte 4, sinngemäß ange-
setzt werden.
25
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Anhang NA-C
(normativ)
C.1 Allgemeines
(1) Beim genaueren Verfahren wird die in Windrichtung entstehende Böenwirkung einschließlich böen-
erregter Resonanzschwingungen durch eine statische Ersatzlast erfasst. Diese beruht auf dem Böen-
geschwindigkeitsdruck, der mit dem Strukturbeiwert angepasst wird. Das Verfahren ist anwendbar für
Gesamtwindkräfte sowie für abschnittsweise verteilte Windkräfte, nicht jedoch für Winddrücke.
(2) Beanspruchungen quer zur Windrichtung sind nicht erfasst. Sie sind im Allgemeinen durch die Ersatzlast
abgegolten, es sei denn, die Schwingungsanfälligkeit in Querrichtung ist größer als in Längsrichtung oder es
liegt Wirbelresonanz nach Anhang NA-D vor.
(3) Das Verfahren zur Ermittlung des Strukturbeiwertes nach Abschnitt C.3 gilt für vertikale Kragsysteme
unter Berücksichtigung der Grundschwingungsform. Es kann näherungsweise auch für horizontale
Tragsysteme mit ähnlicher Schwingungsform (z. B. Einfeldträger) benutzt werden. Die Standardfälle sind in
Bild 6.1 dargestellt. Es gilt weiterhin unter der Voraussetzung, dass linear-elastisches Tragverhalten ange-
nommen werden darf.
(4) Das Verfahren ist nicht für durchlaufende Systeme wie z. B. abgespannte Masten, seilverspannte Brücken
und Bogenbrücken anzuwenden.
C.2 Windturbulenz
(1) Das Integrallängenmaß der Turbulenz L(z) repräsentiert die mittlere Böenballengröße des natürlichen
Windes. Für Bauwerkshöhen z unterhalb von 300 m kann das Integrallängenmaß anhand der Formel (C.1)
berechnet werden:
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Das Integrallängenmaß L(z) der Turbulenz ist in Bild C.1 dargestellt und wie folgt definiert:
Dabei ist
Auf der sicheren Seite liegend, kann in den küstennahen Gebieten sowie auf den Nord- und Ostseeinseln die
Geländekategorie I, im Binnenland die Geländekategorie II zu Grunde gelegt werden.
26
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Mischprofil Mischprofil
Geländekategorie I II III IV
Küste Binnenland
0,15 0,10
⎛ 1 ⎞ ⎛ 1 ⎞
ε 0,13 0,26 0,37 0,46 ⎜⎜ ⎟⎟ ⎜⎜ ⎟⎟
⎝ 2 000 z ⎠ ⎝ 3 000 z ⎠
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Legende
1 Geländekategorie I 4 Geländekategorie IV
2 Geländekategorie II 5 Mischprofil Binnenland
3 Geländekategorie III 6 Mischprofil Küste
(2) Die Verteilung der Böenenergie im Frequenzbereich wird durch die dimensionslose spektrale Dichte
SL(z, n) ausgedrückt. Die Berechung erfolgt mit Gleichung (C.2):
n × S v (z, n ) 6 ,8 × f L (z, n )
SL (z, n ) = = . (C.2)
σ v2 (1 + 10 ,2 × fL (z, n ))5 / 3
27
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Dabei ist
n × L( z )
f L ( z, n ) = eine dimensionslose Frequenz, die durch n = n1,x, der Bauwerkseigenfrequenz in Hz,
vm ( z )
der mittleren Windgeschwindigkeit vm(z) und durch das Integrallängenmaß der
Turbulenz L(z), wie in Bild (C.1) definiert, bestimmt wird.
(1) Der Strukturbeiwert cscd1) ist in 6.3.1 definiert, und ergibt sich wie folgt:
1 + 2 × kp × I v ( z s ) × B 2 + R 2
c s cd = (C.3)
1 + 7 × I v ( zs )
Dabei ist
Iv(zs) die Turbulenzintensität in der Bezugshöhe zs nach Tabelle B.2 bzw. B.4;
B der quasi-statische Anteil (Böengrundanteil) der Böenreaktion nach Absatz (2) dieses Abschnittes;
28
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
R der Resonanzanteil der Antwort infolge der Böenreaktion nach Absatz (5) dieses Abschnittes.
(2) Der Böengrundanteil B2 erfasst die Reduktion des effektiven Winddruckes durch die abnehmende
Korrelation auf großen Lasteinzugflächen. Er kann nach Gleichung (C.5) berechnet werden:
1
B2 = (C.5)
0,63
⎛b+h⎞
1 + 0,9 × ⎜⎜ ⎟
⎟
⎝ L( z s ) ⎠
Dabei ist
L(zs) das Integrallängenmaß der Turbulenz entsprechend C.2 (1) für die Bezugshöhe zs wie in Bild 6.1
definiert. Auf der sicheren Seite liegend kann B2 = 1 verwendet werden.
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(3) Der Spitzenbeiwert kp, ist definiert als das Verhältnis des maximalen Wertes des fluktuierenden Teils der
Bauwerksreaktion und dessen Standardabweichung. Er wird mit Formel (C.6) berechnet und ist in Bild B.2
dargestellt.
0,6
kp = 2 × ln (ν × T ) + (C.6)
2 × ln (ν × T )
29
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Dabei ist
(4) Der Erwartungswert der Frequenz der Böenreaktion ν wird mit Gleichung (C.7) bestimmt:
R2
ν = n1, x ; ν ≥ 0,08 Hz . (C.7)
B2 + R2
Hierbei ist n1,x die Bauwerkseigenfrequenz, die mit Hilfe des Anhangs NA-F bestimmt werden kann. Die
Begrenzung von ν ≥ 0,08 Hz korrespondiert mit einem Spitzenbeiwert von 3,0.
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(5) Der Resonanz-Antwortanteil R2, der die resonanzartige, dynamische Vergrößerung einer Schwingungs-
form des Bauwerkes durch die Turbulenz erfasst, wird mit Gleichung (C.8) bestimmt:
π2
R2 = × SL ( z s , n1, x ) × Rh (ηh ) × Rb (ηb ) (C.8)
2× δ
Dabei ist
Rh, Rb die aerodynamische Übertragungsfunktionen nach den Gleichungen (C.9) und (C.10).
(6) Die aerodynamischen Übertragungsfunktionen Rh und Rb für eine Grundschwingungsform können mit den
Gleichungen (C.9) und (C.10) berechnet werden.
30
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
1 1
Rh = − (1 − e − 2×η h ) ; Rh = 1 für ηh = 0 (C.9)
ηh 2 × ηh 2
1 1
Rb = − (1 − e − 2×η b ) ; Rb = 1 für ηb = 0 (C.10)
ηb 2 × ηb 2
mit
4,6 × h
ηh = × f L ( z s , n1, x )
L( z s )
und
4,6 × b
ηb = × f L ( z s , n1, x )
L( z s )
ANMERKUNG Das Verfahren ist nur bei Schwingungsformen mit einsinnigem Vorzeichen zutreffend.
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(1) Bild C.6 zeigt die Anzahl Ng, die der Wert eines Einwirkungseffektes ∆S während eines Zeitraums von
50 Jahren erreicht oder überschreitet. ∆S ist ein Prozentanteil des Wertes Sk, wobei Sk der maßgebende Effekt
einer Windeinwirkung innerhalb eines Zeitraums von 50 Jahren ist.
31
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Bild C.6 — Anzahl der Überschreitungen Ng des Niveaus ∆S einer Böenreaktion Sk innerhalb eines
Zeitraumes von 50 Jahren
∆S
= 0,7 × (log( N g ))2 − 17,4 × log( N g ) + 100 (C.11)
Sk
(2) Die größte Verformung in Windrichtung max x(z) ergibt sich zu:
ρ × b × cf × vp2 ( z s )
max x( z ) = Φ1, x ( z ) × × cs c d × K x (C.12)
2 × m1, x × (2 × π × η1, x )2
(3) Die Standardabweichung σa,x der zu erwartenden windinduzierten Beschleunigung der Bauwerksstruktur
in der Höhe z wird mittels Gleichung (C.13) ermittelt:
2
ρ × b × cf × vm ( zs )
σ x = Φ1, x ( z ) × × I v ( zs ) × R × K x (C.13)
m1, x
Dabei ist
32
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Iv(zs) Turbulenzintensität Iv(z) in Windrichtung für die Höhe z = zs, nach Bild 6.1 und Abschnitt 4.4;
R die Wurzel des Resonanzanteils der Böenreaktion, siehe Anhang NA-C.3, (5);
n1,x die Eigenfrequenz des Bauwerks in Windrichtung, Näherungen können dem Anhang NA-F
entnommen werden;
Φ1,x(z) ist die maßgebende Grundschwingungsform in Windrichtung, als eine erste Näherung können
die Formeln aus Anhang NA-F verwendet werden.
h
∫ vm (z ) × Φ1, x (z ) × dz
2
Kx = 0 (C.14)
h
2
vm (z e ) × ∫ Φ12, x (z ) × dz
0
Dabei ist
(5) Unter Ansatz von Φ1,x(z) = (z/h)ς (siehe Abschnitt NA-F.3) kann Gleichung (C.14) bei voll ausgebildeten
Windprofilen nach Tabelle B.2 wie folgt angenähert werden:
1 + 2ς
K x = 0,60 − 2α × (C.15)
1 + ς + 2α
Dabei ist
Geländekategorie I II III IV
Profilexponent α 0,12 0,16 0,22 0,30
33
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
C.6 Interferenzeffekte
(1) Bei Bauwerken in Reihen- oder Gruppenanordnung können die Windwirkungen durch den Strömungs-
nachlauf hinter luvseitig liegenden Bauwerken vergrößert werden.
(2) Für solche Fälle sind Windkanalversuche oder Beratungen mit Fachleuten durchzuführen.
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34
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
(2) Baukonstruktionen, die als Kragträger wirken, gelten als nicht schwingungsanfällig im Sinne des
Abschnittes B.3, wenn folgendes Kriterium eingehalten ist:
xs δ (C.17)
≤ mit href = 25 m
h 2
⎛ href h+b h ⎞⎟
⎜ × + 0,125 ×
⎜ h b href ⎟⎠
⎝
Dabei ist
(3) Ohne besonderen Nachweis dürfen in der Regel Wohn-, Büro- und Industriegebäude mit einer Höhe bis
zu 25 m und ihnen in Form oder Konstruktion ähnliche Gebäude als nicht schwingungsanfällig im Sinne dieser
Norm angenommen werden.
Normen-Download-Beuth-GRAITEC GmbH-KdNr.7431076-LfNr.4172037001-2008-09-23 11:51
35
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Anhang NA-D
(normativ)
Wirbelerregte Schwingungen
D.1 Allgemeines
(1) Wirbelerregte Schwingungen rechtwinklig zur Windrichtung können bei schlanken, stabförmigen Bau-
werken und Bauteilen auftreten. In D.2 wird ein Berechnungsverfahren für den Resonanzfall angegeben, bei
dem die Wirbelablösefrequenz mit einer Eigenfrequenz der Struktur übereinstimmt.
(1) Die kritische Windgeschwindigkeit vcrit,i, für die die Wirbelablösefrequenz gleich einer Eigenfrequenz des
Bauteils ist, wird nach Gleichung (D.1) ermittelt.
b × ni, y
vcrit,i = (D.1)
St
Dabei ist
b die maßgebende Breite des Querschnitts im Bereich der Wirbelerregung. Bei zylindrischen
Querschnitten ist b der Außendurchmesser;
ni,y die Eigenfrequenz der i-ten Schwingungsform für Schwingungen quer zur Windrichtung.
Näherungsformeln werden im Anhang F angegeben;
Dabei ist
vm,Lj die mittlere Windgeschwindigkeit, wie in Tabelle B.2 definiert, ermittelt auf Höhe des Mittelpunktes
der Wirklänge Lj, in der die Wirbelerregung auftritt. Anwendungsbeispiele werden in Bild D.3
gegeben.
D.2.2 Strouhalzahl
(1) Die Strouhalzahl St für unterschiedliche Querschnittsformen kann Tabelle D.1 entnommen werden.
36
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Tabelle D.1 — Strouhalzahl St und Grundwert des aerodynamischen Erregerkraftbeiwertes clat,0 für
verschiedene Querschnittsformen
Querschnittsform St clat,0
37
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
(1) Die Beanspruchungen infolge wirbelerregter Querschwingungen resultieren aus den Massenträg-
heitskräften des in Resonanz erregten Systems. Im Punkt j errechnen sich die Massenträgheitskräfte Fi(sj)
senkrecht zur Windrichtung nach folgender Gleichung:
(
Fi ( s j ) = M j × 2 × π × ni, y )2 × Φ i,y ( s j ) × yF,max (D.3)
Dabei ist
ni,y Eigenfrequenz der i-ten Schwingungsform quer zur Windrichtung (Näherungsformeln zur
Berechnung der Eigenfrequenz ni,y finden sich im F.2);
Φi,y(sj) normierte Schwingungsform i quer zur Windrichtung als Verhältnis der Schwingwegamplitude y
im Punkt s = sj zur größten Schwingwegamplitude yF,max (siehe Tabelle D.4);
s Laufkoordinate über die Struktur. Für sich vorwiegend vertikal erstreckende Bauwerke gilt s ≡ z.
(1) Die größte rechnerische Schwingwegamplitude yF,max bei kritischer Windgeschwindigkeit vcrit,i ergibt sich
zu:
yF,max 1 1
= K W × K × clat × × (D.4)
b 2 Sc
St
Dabei ist
b maßgebende Breite des Querschnittes im Bereich der Wirbelerregung. Bei zylindrischen Quer-
schnitten ist b der Außendurchmesser;
38
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
2 × mi, y × δ s
Sc = (D.5)
ρ × b2
Dabei ist
δs logarithmisches Dekrement der Strukturdämpfung des Bauwerks oder Bauteils (siehe Tabelle F.2)
und, sofern eine dämpfungserhöhende Maßnahme montiert ist, die zusätzliche Dämpfung.
(3) Die Gleichung (D.4) ist mit Hilfe der Gleichung (D.7), bzw. mit der Tabelle D.4 und Tabelle D.3 iterativ zu
lösen.
Tabelle D.2 — Aerodynamischer Erregerkraftbeiwert clat in Abhängigkeit vom Verhältnis der kritischen
Windgeschwindigkeit zur mittleren Windgeschwindigkeit vcrit,i/vm,Lj
Kritisches clat
Windgeschwindigkeitsverhältnis
vcrit,i
≤ 0,83 clat = clat,0
vm,Lj
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vcrit,i ⎛ vcrit,i ⎞
0,83 ≤ ≤ 1,25 clat = ⎜ 3,0 − 2,4 × ⎟ × clat,0
vm,Lj ⎜ v ⎟
⎝ m, Lj ⎠
vcrit,i
1,25 ≤ clat = 0
vm,Lj
Dabei ist
clat,0 Grundwert des Erregerkraftbeiwertes clat nach Tabelle D.1 bzw. Bild D.2;
vm,Lj mittlere Windgeschwindigkeit nach Tabelle B.2, die je Jahr mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,02
überschritten wird, in der Mitte der Wirklänge nach D.2.6.
39
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
b × vcrit,i
Re(vcrit,i ) = (D.6)
ν
Dabei ist
b maßgebende Breite des Querschnittes. Bei zylindrischen Querschnitten ist b der Außendurch-
messer;
D.2.6 Wirklänge
(1) Die Wirklänge Lj ist im Bereich der Schwingungsbäuche anzusetzen. Beispiele werden in Bild D.3
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gegeben. Für abgespannte Maste und über mehrere Felder durchlaufende Brücken sind besondere
Überlegungen erforderlich.
(2) Das Verhältnis Lj/b ist nach Tabelle D.3 definiert, wobei yF,j die Schwingwegamplitude im Punkt j ist. In
den meisten Fällen ist die Schwingwegamplitude im Schwingungsbauch gleich der maximalen Amplitude
yF,max.
40
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
yF,j/b Lj/b
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< 0,1 6
yF, j
0,1 ... 0,6 4,8 + 12 ×
b
> 0,6 12
D.2.7 Wirklängenfaktor KW
n
∑ ∫ | Φ i,y ( s) | ds
j =1L j
KW = ≤ 0,6 (D.7)
∫ | Φ i, y ( s ) | ds
l
41
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Dabei ist
Φi,y normierte i-te Schwingungsform (siehe D.2.3);
(2) Für einige einfache Strukturen, die in der Grundform schwingen (i = 1) und bei denen die Erregerkräfte
wie in Tabelle D.4 angreifen, kann der Wirklängenfaktor KW näherungsweise mit den Formeln der Tabelle D.4
ermittelt werden.
Schwingungsform
Bauwerk/Bauteil KW K
Φ1,y(s)
L j /b ⎡ L j /b 1 ⎛ L j /b ⎞ ⎤
2
siehe Abschnitt F.3 3× × ⎢1 − + × ⎜⎜ ⎟ ⎥ 0,13
mit n = 1 und ζ = 2,0 λ ⎢ λ 3 ⎝ λ ⎟⎠ ⎥
⎣ ⎦
Gemäß Modalanalyse
∑ ∫ | Φ i,y ( s) | ds
i =1 L j
0,10
mit n = 3
∫ | Φ i,y ( s) | ds
l
λ = l/b (Schlankheit)
Die Schwingungsform Φ1,y (s) kann nach F.3 ermittelt werden.
42
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
n
∑ ∫ | Φ i,y ( s) | ds
j =1l j
K = (D.8)
∫
4 × π × Φ i,2y ( s ) ds
l
Dabei ist
(2) Für einige einfache Strukturen, die in der Grundschwingungsform schwingen, ist der Beiwert in der
Tabelle D.4 angegeben.
(1) Die Anzahl N der Spannungsschwingspiele, die durch wirbelerregte Querschwingungen hervorgerufen
werden, kann nach Gleichung (D.9) ermittelt werden.
2
⎛ vcrit,i ⎞
2 ⎜ ⎟
⎛ vcrit,i ⎞ ⎜ v ⎟
N = 6,3 × 10 7 × T × ni, y × ε 0 × ⎜⎜ ⎟ × e ⎝ 0 ⎠ ≥ 200 × T
⎟ (D.9)
⎝ v0 ⎠
Dabei ist
v0 nach Gleichung (D.10); v0 ist das 2 -fache des häufigsten Wertes (Modalwert vmod) der
Wahrscheinlichkeitsverteilung der mittleren Windgeschwindigkeit, in m/s;
T Entwurfslebensdauer in Jahren;
(2) Soweit nicht im Anhang NA-A anders definiert, kann der Wert v0 näherungsweise angesetzt werden zu:
1
v0 = vm,L j × (D.10)
5
Dabei ist
vm,Lj die mittlere Windgeschwindigkeit in m/s nach Tabelle B.1 am Ort der Mitte der Wirklänge Lj der
betrachteten Schwingungsform (siehe Bild D.3).
43
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
(1) Wirbelresonanzamplituden können mit Hilfe aerodynamischer Maßnahmen unter bestimmten Vorraus-
setzungen (z. B. für Scrutonzahlen Sc ≥ 8), mit dämpfungserhöhenden Maßnahmen generell verringert
werden. Bei Anwendung aerodynamischer Maßnahmen ist zu berücksichtigen, dass der aerodynamische
Kraftbeiwert bis zu einem Wert von cf = 1,4 anwachsen kann. Aerodynamische und dämpfungserhöhende
Maßnahmen erfordern besondere Überlegungen. Hierzu wird auf die bauartspezifischen Regelungen ver-
wiesen.
(1) Die kritische Windgeschwindigkeit für ovalisierende Schwingungen zylinderförmiger Schalen vcrit,o ergibt
sich zu
b × no
vcrit,o = (D.11)
2 × St
Dabei ist
Dabei ist
vm(s) die mittlere Windgeschwindigkeit nach Tabelle B.2, ermittelt in der Höhe der größten Amplitude
der Ovalisierungsschwingung, in m/s.
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44
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Anhang NA-E
(informativ)
E.1 Galloping
E.1.1 Allgemeines
(1) Galloping ist eine selbsterregte Schwingung eines elastischen Bauwerks oder Bauteils in einer
Biegeschwingungsform. Nicht kreisförmige Querschnitte einschließlich I-, U-, L- und T-förmiger Querschnitte
können durch Galloping gefährdet sein. Eisansatz kann bewirken, dass ein gegenüber Galloping stabiler
Querschnitt instabil wird.
(2) Galloping-Schwingungen beginnen bei einer bestimmten Einsetzgeschwindigkeit vCG; die Amplituden
wachsen mit zunehmender Windgeschwindigkeit schnell an.
E.1.2 Einsetzgeschwindigkeit
(1) Die Einsetzgeschwindigkeit für Galloping vCG ist nach Gleichung (E.1) definiert:
2 × Sc
vCG = × n1, y × b (E.1)
aG
Dabei ist
n1,y Grundeigenfrequenz des Bauwerks für Querschwingungen. Näherungsformeln zur Ermittlung der
Grundeigenfrequenz sind in Anhang F angegeben;
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aG Stabilitätsbeiwert für Galloping (siehe Tabelle E.1). Wenn kein Wert bekannt ist, kann mit aG = 10
gerechnet werden.
(2) Es ist nachzuweisen, dass die Einsetzgeschwindigkeit für Galloping größer als der 1,25fache Wert der
mittleren Windgeschwindigkeit ist (siehe Gleichung E.2):
Dabei ist
vm die mittlere Windgeschwindigkeit in m/s nach Tabelle B.2 ermittelt in der Höhe, in der die größten
Galloping-Erregerkräfte erwartet werden; dieses ist im Allgemeinen der Ort, an dem die größten
Schwingungsamplituden auftreten.
(3) Falls die kritische Windgeschwindigkeit vcrit für wirbelerregte Querschwingungen der Einsetzgeschwin-
digkeit vCG für Galloping benachbart ist, das heißt innerhalb der in Gleichung (E.3) angegebenen Grenzwerte
45
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
vCG
0,7 < < 1,5 (E.3)
vcrit
Stabilitäts Stabilitäts
Querschnitt beiwert a0 Querschnitt beiwert a0
1,0
Eis an
1,0
Kabeln
46
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
E.2.1 Allgemeines
(1) Schlanke Bauwerke oder Bauteile wie Schornsteine oder Seile können in Reihe oder als Gruppe ange-
ordnet sein. Sie können gekoppelt oder ungekoppelt sein. In Abhängigkeit vom Verhältnis des Achsabstands
zum Durchmesser a/b (siehe Bild E.1) können die folgenden Schwingungserscheinungen auftreten:
E.2.2 Wirbelresonanz
(1) Die größte rechnerische Schwingamplitude kann mit Hilfe der Gleichungen (D.1) und (D.4) berechnet
werden. Dabei sind die folgenden Änderungen zu berücksichtigen:
⎯ für Reihenanordnung von Zylindern ohne Kopplung ist der Beiwert clat für das einzeln stehende Bauwerk
nach Abschnitt D.2.5 zu erhöhen. Der Faktor beträgt:
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Für 10 < a/b ≤ 15 ist linear zu interpolieren. Für die Strouhalzahl ist anzusetzen:
ANMERKUNG Der Faktor 1,5 zur Erhöhung des clat–Wertes ist eine grobe Abschätzung, die als konservativ angesehen
wird.
⎯ für gekoppelte Zylinder in Reihen- oder Gruppenanordnung ist der Beiwert clat für den Wertebereich des
Verhältnisses a/b von 1,0 ≤ a/b ≤ 3,0 um den Interferenzfaktor Kiv nach Tabelle E.2 zu vergrößern. Die
Strouhalzahl und die Scrutonzahl werden nach Tabelle E.2 berechnet. Für gekoppelte Zylinder mit
a/b > 3,0 sind besondere Betrachtungen erforderlich.
47
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
E.2.3 Interferenzgalloping
(1) Interferenzgalloping ist eine selbsterregte Schwingung, die auftreten kann, wenn zwei oder mehr Zylinder
mit geringem Abstand voneinander angeordnet sind ohne untereinander gekoppelt zu sein.
(2) Wenn der Anströmwinkel im Bereich der kritischen Anströmrichtung βk liegt und für a/b < 3 (siehe
Bild E.2), kann die Einsetzgeschwindigkeit nach Gleichung (E.6) ermittelt werden.
a
× Sc
vIG = 3,5 × n1, y × b × b (E.6)
aIG
Dabei ist
aIG kombinierter Stabilitätsparameter; wenn kein anderer Wert vorliegt oder ermittelt wurde, kann mit
aIG = 3,0 gerechnet werden;
(3) Das Phänomen des Interferenzgallopings kann durch eine Kopplung der beiden Zylinder unterdrückt
werden. Dann kann jedoch klassisches Galloping (siehe E.2.4) auftreten.
(4) Es ist nachzuweisen, dass die Einsetzgeschwindigkeit für klassisches Galloping größer als der 1,25fache
Wert der mittleren Windgeschwindigkeit ist:
Dabei ist
vm(z) die mittlere Windgeschwindigkeit in m/s nach Tabelle B.2 an Stelle der maximalen Schwing-
amplitude.
(1) Bei gekoppelten Zylindern (siehe Bild E.1) kann klassisches Galloping auftreten.
48
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
(2) Die Einsetzgeschwindigkeit vCG für klassisches Galloping gekoppelter Zylinder kann nach Gleichung (E.6)
ermittelt werden:
2 × Sc
vCG = × ni, y × b (E.8)
aG
worin die in Tabelle E.2 definierten Werte für Sc, aG und b einzusetzen sind und n1,y die Grundeigenfrequenz
der Biegeschwingung ist.
(3) Es ist nachzuweisen, dass die Einsetzgeschwindigkeit für klassisches Galloping größer als der 1,25fache
Wert der mittleren Windgeschwindigkeit ist (siehe Gleichung (E.6)):
Dabei ist
vm(z) die mittlere Windgeschwindigkeit nach Tabelle B.2, in Höhe der maximalen Schwingamplitude
ermittelt, in m/s.
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49
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Tabelle E.2 — Rechenwerte für die Abschätzung der Antwort quer zur Windrichtung von gekoppelten
Zylindern in Reihen- und Gruppenanordnung
2 × δ s,d × ∑ mi,y a
Scrutonzahl Sc =
2
Gekoppelte Zylinder ρ ×b
(vergleiche Gleichung D.5)
a/b = 1 a/b ≥ 2 a/b ≤ 1,5 a/b ≥ 2,5
a
δs,d logarithmisches Dämpfungsdekrement des Bauwerks oder Bauteils (siehe Tabelle F.2) und, sofern eine dämpfungs-
erhöhende Maßnahme montiert ist, die zusätzliche Dämpfung.
50
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
E.3.1 Allgemeines
(1) Divergenz und Flattern sind Instabilitäten, die nur bei verformungsfähigen plattenähnlichen Bauwerken
oder Bauteilen auftreten können, wie zum Beispiel bei Anzeigetafeln oder Hängebrücken.
(3) Die im Folgenden angegebenen Berechungsverfahren stellen Methoden zur Abschätzung der Empfind-
lichkeit eines Baukörpers gegenüber diesen Schwingungserscheinungen mit Hilfe geometrischer und
dynamischer Bedingungen des Systems dar. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, sind genaue
rechnerische Untersuchungen oder Windkanalversuche durchzuführen. Für seilverspannte Brücken dürfen die
Abschätzformeln der folgenden Abschnitte nicht benutzt werden.
(1) Um anfällig für Divergenz oder Flattern zu sein, muss ein Baukörper alle der drei folgenden Bedingungen
erfüllen. Die Bedingungen sind in der gegebenen Reihenfolge zu prüfen. Wenn eine der Bedingungen nicht
erfüllt ist, ist das Bauwerk oder das Bauteil nicht divergenz- oder flattergefährdet.
⎯ Das Bauwerk oder ein wesentliches Teil von ihm muss einen langgestreckten Querschnitt aufweisen
(ähnlich einer flachen Platte) mit einem Abmessungsverhältnis von d/b ≥ 4 (siehe Bild E.3).
⎯ Die Torsionsachse muss parallel zur Plattenebene und normal zur Windrichtung verlaufen; außerdem
muss die Torsionsachse mindestens um das Maß d/4 leewärts von der luvseitigen Kante der Platte
entfernt sein, wobei d die Breite der Platte in Windrichtung senkrecht zur Torsionsachse ist. Dieses
schließt auch den Fall ein, dass die Torsionsachse im Flächenschwerpunkt liegt, wie zum Beispiel bei
einer mittig gelagerten Anzeigetafel oder einem mittig gestützten, freistehenden Dach, und den Fall, dass
die Torsionsachse mit der leeseitigen Kante identisch ist, wie zum Beispiel bei einem auskragenden,
freistehenden Dach.
⎯ Die niedrigste Eigenfrequenz muss zu einer Torsionsschwingung gehören oder eine Torsionseigen-
frequenz muss weniger als das Doppelte der niedrigsten Eigenfrequenz der translatorischen Schwingung
betragen.
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E.3.3 Divergenzgeschwindigkeit
1
⎛ ⎞2
⎜ 2 × k ⎟
vdiv = ⎜ θ ⎟ (E.10)
⎜ 2 dcM ⎟
⎜ρ ×l×d × ⎟
⎝ dθ ⎠
Dabei ist
kθ Torsionssteifigkeit in Nm/rad;
dcM/dθ Ableitung des aerodynamischen Koeffizienten für das Moment der Windkraft nach der Ver-
drehung um die Torsionsachse;
51
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
(2) In Bild E.3 werden Werte für dcM/dθ von Rechteckquerschnitten angegeben. Das Torsionsmoment ist
dabei auf den Flächenschwerpunkt des Querschnitts bezogen.
Dabei ist
vm(ze) die mittlere Windgeschwindigkeit nach Tabelle B.1 in der Höhe ze nach Bild C.1.
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Bild E.3 — Ableitung dcM/dθ des aerodynamischen Koeffizienten für das Moment nach der
Torsionsverdrehung
52
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Anhang NA-F
(normativ)
Dynamische Grundlagen
53
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Anhang NA-N
(informativ)
N.1 Allgemeines
(1) Die nachfolgend angegebenen Einwirkungen aus Wind auf Brücken (Tabelle N.5 bis Tabelle N.8) beruhen
auf DIN EN 1991-1-4:2005, insbesondere Abschnitt 8. Die Angaben dienen einer vereinfachten Anwendung
der Norm bei nicht schwingungsanfälligen Deckbrücken und Bauteilen.
(2) Die unter Tabelle N.5 bis Tabelle N.8 aufgeführten Werte gelten für Höhen bis 100 m. Für Höhen über
100 m sollte eine verfeinerte Untersuchung durchgeführt werden.
⎯ der Einfluss von Aufbauten auf den Brückenquerschnitten auf den cf-Wert und die kürzer anzunehmende
Wiederkehrperiode des rechnerischen Staudruckes bei Bauzuständen.
(4) Bei der Ermittlung der Werte der Tabellen N.5 bis N.8 wurden folgende Annahmen mit Bezug auf
DIN EN 1991-1-4 zugrunde gelegt.
Windzonen
In der Windzonenkarte für Deutschland nach Anhang NA-A werden jeweils zwei Windzonen zusammen-
gefasst. Dabei wird für
Windzone 1 und 2 vref = 25 m/s bzw. qref = 0,39 kN/m2 und für
Bezogene Windeinwirkung
Fw
w= = q(z ) × cfx = q (z ) × cfx,0 × ψ 3 D (N.2)
Aref, x
Dabei ist
54
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Geschwindigkeitsdruck im Binnenland
Es gilt das Mischprofil der Geländekategorien II und III nach Anhang NA-B. Das zugehörige Profil des Böen-
geschwindigkeitsdruckes ist nach Anhang NA-B:
0,37
⎛ z ⎞
für 7 m < z ≤ 50 m: q( z ) = 1,7 × qref × ⎜ ⎟ (N.3)
⎝ 10 ⎠
0,24
⎛ z ⎞
für 50 m < z ≤ 300 m: q( z ) = 2,1 × qref × ⎜ ⎟ (N.4)
⎝ 10 ⎠
z q(z) q(z)
in m [WZ 1 + 2] [WZ 3 + 4]
20 0,86 1,23
50 1,20 1,73
100 1,42 2,23
Es gilt das Mischprofil der Geländekategorien I und II nach Anhang NA-B. Das zugehörige Profil des Böen-
geschwindigkeitsdruckes ist nach Anhang NA-B:
0,27
⎛ z ⎞
für 4 m < z ≤ 50 m: q( z ) = 2,3 × qref × ⎜ ⎟ (N.5)
Normen-Download-Beuth-GRAITEC GmbH-KdNr.7431076-LfNr.4172037001-2008-09-23 11:51
⎝ 10 ⎠
0,19
⎛ z ⎞
für 50 m < z ≤ 300 m: q( z ) = 2,6 × qref × ⎜ ⎟ (N.6)
⎝ 10 ⎠
z q(z) q(z)
in m [WZ 1 + 2] [WZ 3 + 4]
20 1,08 1,55
50 1,39 1,99
100 1,57 2,26
55
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Tabelle N.3 enthält die Grundkraftbeiwerte cf,0 für Brücken bei unendlich großer Schlankheit nach Bild 8.3,
EN 1991-1-4:2005, in Abhängigkeit der Brückenabmessungen b/d
Dabei ist b die Breite, d die Höhe des Überbaus nach Abschnitt N.2 (1).
cf,0
b/d
ohne Verkehr und mit Verkehr oder
ohne Lsw mit Lsw
≤ 0,5 2,4 2,4
4 1,3 1,3
≥5 1,3 1,0
Tabelle N.4 enthält die Grundkraftbeiwerte cf,0 für unendlich schlanke, scharfkantige Rechteckquerschnitte
(Pfeiler) nach Bild 7.23. Dabei ist b die Breite des Pfeilerquerschnitts orthogonal zur Windrichtung, d seine
Abmessung parallel zur Windrichtung nach Abschnitt N.2, (1).
d/b cf,0
≤ 0,5 2,3
≥5 1,0
Normen-Download-Beuth-GRAITEC GmbH-KdNr.7431076-LfNr.4172037001-2008-09-23 11:51
ANMERKUNG Die Abnahme der effektiven Windeinwirkung auf Brücken durch dreidimensionale Strömungseffekte an
Auflagern und Stützen wird näherungsweise wie bei Bauwerken mit dreidimensionaler Umströmung freier Enden nach
Abschnitt 7.13 berücksichtigt.
l
≤ 70 ⇒ gewählt λ = 40 ⇒ ψ 3 D = 0,85 ⇒ c fx = ψ 3 D × cfx,0 = 0,85 × c fx,0 (N.7)
d
l
≤ 70 ⇒ gewählt λ = 10 ⇒ ψ 3 D = 0,70 ⇒ c fx = ψ 3 D × c fx,0 = 0,70 × cfx,0 (N.8)
d
56
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
l
≤ 70 ⇒ gewählt λ = 40 ⇒ ψ 3 D = 0,85 ⇒ c fx = ψ 3 D × c fx,0 = 0,85 × c fx,0 (N.9)
d
Tabelle N.5 — Windeinwirkungen w in kN/m2 auf Brücken für Windzone 1 und 2 (Binnenland)
1 2 3 4 5 6 7
Ohne Verkehr und ohne Lärmschutzwand Mit Verkehra oder mit Lärmschutzwand
auf Überbauten
57
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
Tabelle N.6 — Windeinwirkungen w in kN/m2 auf Brücken für Windzone 3 und 4 (Binnenland)
1 2 3 4 5 6 7
Ohne Verkehr und ohne Lärmschutzwand Mit Verkehra oder mit Lärmschutzwand
auf Überbauten
Tabelle N.7 — Windeinwirkungen w in kN/m2 auf Brücken für Windzone 1 und 2 (Küstennähe)
1 2 3 4 5 6 7
Ohne Verkehr und ohne Lärmschutzwand Mit Verkehra oder mit Lärmschutzwand
auf Überbauten
58
²(QWZXUI² E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09
Tabelle N.8 — Windeinwirkungen w in kN/m2 auf Brücken für Windzone 3 und 4 (Küstennähe)
1 2 3 4 5 6 7
Ohne Verkehr und ohne Lärmschutzwand Mit Verkehr a oder mit Lärmschutzwand
auf Überbauten
Überbau Unterbau
Normen-Download-Beuth-GRAITEC GmbH-KdNr.7431076-LfNr.4172037001-2008-09-23 11:51
Dabei ist
d Überbau:
⎯ Bei Brücken ohne Verkehr und ohne Lärmschutzwand:
Höhe von Oberkante Kappe einschließlich ggf. vorhandener Brüstung oder Gleitwand bis
Unterkante Tragkonstruktion. Bei Eisenbahnbrücken, wenn ungünstiger, von Schienenoberkante
bis Unterkante Tragkonstruktion.
⎯ Bei Brücken mit Verkehrsband oder mit Lärmschutzwand:
Höhe von Oberkante Verkehrsband bzw. Lärmschutzwand bis Unterkante Tragkonstruktion.
Unterbau:
⎯ Stützen- bzw. Pfeilerabmessung parallel zur Windrichtung.
59
E DIN EN 1991-1-4/NA:2008-09 ²(QWZXUI²
ze größte Höhe der Windlastresultierenden über der Geländeoberfläche oder über dem mittleren
Wasserstand. Für Höhen z < zmin ist ze = zmin anzunehmen.
(2) Die Angaben gelten nur für nicht schwingungsanfällige Deckbrücken sowie nicht schwingungsanfällige
Bauteile. Abschnitt C.7 enthält Kriterien zur Beurteilung der Schwingungsanfälligkeit. Die Tabellen N.5 bis N.8
gelten nicht für Sonderbrückenkonstruktionen, wie z. B. bewegliche Brücken und überdachte Brücken.
Für Fachwerk- und Stabbogenbrücken gelten die Angaben sinngemäß; die außerhalb der Fahrbahn-
konstruktion liegenden Bauteile (Fachwerkstäbe bzw. Bögen und Hänger) sind gesondert zu erfassen.
1) bei Bauzuständen, die nicht länger als 1 Tag dauern, dürfen die charakteristischen Werte der
Tabellen N.5 und N.7 mit dem Faktor 0,55 und die charakteristischen Werte der Tabellen N.6 und
N.8 mit dem Faktor 0,4 multipliziert werden.
2) bei Bauzuständen, die nicht länger als 1 Woche dauern, dürfen die charakteristischen Werte der
Tabellen N.5 und N.7 mit dem Faktor 0,80 und die charakteristischen Werte der Tabellen N.6 und
N.8 mit dem Faktor 0,55 multipliziert werden.
Voraussetzung ist, dass sichergestellt wird, dass die Windgeschwindigkeiten folgende Werte nicht über-
schreiten:
Hierzu ist es notwendig, die Wetterlage festzustellen, den Wetterverlauf zu beobachten und rechtzeitig
durchführbare Sicherungsmaßnahmen für den Fall vorzusehen, dass die Windgeschwindigkeit den o. g. Wert
übersteigt.
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