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1. Bei der Artikulation des deutschen Konsonanten NG ist es wichtig , dass der
Zungenrücken (der hintere Teil der Zunge) fest gegen den Gaumen drückt und so
verhindert, dass die Luft durch den Mund kommt. Die Luft muss bei der Nase
raus! Den vorderen Teil der Zunge gegen die unteren Zähne legen. Die Zunge sieht
also aus wie ein Berg.
2.Bei der Artikulation des deutschen Konsonanten H nehmen die Stimmbänder die
sogenannte Hauchstellung ein. Sie nähern sich einander, so daß der Luftstrom sich
an den Stimmlippen reibt und ein Haucngeräusch erzeugt. Die Lippen und die
Zungeneinstellung sowie der Zahnreihenabstand richten sich nach dem folgenden
Vokal. Das deutsche H ist ein stimmloser frikativer Kehlkopflaut. Es kann im
Wort- und Silbenanlaüt vor Vokalen gesprochen werden, z. В.: Hut, Johann,
Ahorn.
3.
4.
3. Phonem ,Graphem
Phoneme sind die kleinsten funktionalen Einheiten der gesprochenen Sprache.
Grapheme sind die kleinsten funktionalen Einheiten der geschriebenen
Sprache.
Phonem
- die kleinste bedeutungsunterscheidene Einheit einer Sprache
- wir besitzen ca. 40 Phoneme, die 26 Graphemen gegenüberstehen
- Beispiele für deutsche Phoneme:
Graphem
- die kleinste funktionale Einheit des Schreibsystems einer Schriftsprache
→ Buchstabe
4. Der Murmelvokal
-kommunikative,
-emotional-expressive,
- gestaltende.
Dank der kommunikativen Funktion der Intonation gliedern sich die Sätze
in Aussage-, Frage- und Aufforderungssätze.
Dank der emotional-expressiven Funktion der Intonation kann man das
Thema und Rhema im Satz unterscheiden, sowie auch beurteilen, in
welchem Gemütszustand gesprochen wird: Zorn, Verdruss, Ärger etc.
Dank der gestaltenden Funktion der Intonation wird der Redestrom in Sätze,
Syntagmen, phonetische Wörter gegliedert. Gleichzeitig wird das
Gesprochene zu einer Ganzeinheit vereinigt.
7. Melodienarten
Die interrogative Melodiedrückt eine Frage aus und kommt in der Regel in
Fragesätzen ohne Fragewort, sowie auch in Wiederholungsfragen und
höflichen Fragesätzen mit einem Fragewort vor. Die deutsche interrogative
Melodie ist in der Regel im Vorlauf relativ eben, im Vollauf - fallend-steigend
und im Nachlauf - weiterhin steigend, z.B.: Lesen Sie? Kannst du singen?
Beim Sprechen werden die Wörter, die der Sprechende als besonders wichtig
ansieht, hervorgehoben. Dabei wird die betonte Silbe durch Veränderung der
Tonhohe (melodischer Akzent), der Lautstärke (dynamischer Akzent) und der
Dauer (temporaler Akzent) hervorgehoben.
Dynamischer Akzent bedeutet, dass ein Vokal oder ein Diphthong lauter und
stärker ausgesprochen wird. Dynamischer Akzent dient vornehmlich der
Wortbetonung.
Melodischer Akzent bedeutet, dass ein Vokal oder ein Diphthong entweder hoher
oder tiefer ausgesprochen wird. Der melodische Akzent dient vornehmlich der
Abstufung der einzelnen Akzentsilben im Ausspruch.
Temporaler Akzent bedeutet, dass der
betonte lang- gespannte Vokal immer
länger gesprochen wird. Diese Art der
Betonung wird auf kurz-ungespannte
Vokale nicht anwendbar, Ausdehnung
die zeitliche Ausdehnung des Vokals
zur Bedeutungsveränderung führt: die
Stadt - der Staat, in - ihn.
Fremde Wörter
In den fremden Wörtern trägt die letzte lange Silbe den Wortakzent. Eine Silbe
gilt als lang, wenn sie auf einen langen Vokal mit der Schreibung ee, eu, eau, ou,
ei, ie oder auf Vokal + Konsonant endet: Ar'mee, Mi'lieu, Ni'veau, Par'tei,
Melo'die, mon'dän. Das reduzierte E (der Schwa-Laut) wird hierbei nicht als
vollwertiger Vokal beurteilt.
Deutsche Suffixe wie -haft, -keit, -reich, -voll, -isch, -ig, -ung werden in fremden
Wörtern nicht akzentuiert. Der Akzent liegt meist auf der letztmöglichen Silbe:
vo'kalisch, ma'donnenhaft, res'pektvoll, 'chemisch, 'panikartig.
In den meisten fremden Wörtern sind folgende Suffixe nicht akzentuierbar: -um,
-ium, -as, -es, -is, -os, -us, -ax, -ex, -ix, -yx, -ans, - asch, -yr, -ak, -ens, -iker, z.B.
'Forum, Labora'torium, 'Musiker, 'Korpus, Mu'seum, Po'litiker, 'Gulasch, 'Kosmos.
Im Deutschen gibt es auch betonte Suffixen aus Fremdsprachen: -ant, -ent, -and,
-är, -al, -ell, -et, -eur, -graph, -ismus, -tion u.a. (Aspi'rant, Stu'dent, Diplo'mand,
pri'mär, so'zial, experimen'tell, Ma'gnet, Inge'nieur, Foto'graf, Euphe'mismus,
Genera'tion).
10. Assimilationen im Deutschen
Silbe. Silbentypen. Silbengrenzen. Besondere Trennungsregeln.
Silbentypen
Die Silbe ist eine rhythmische Grundeinheit der Sprache, die auch als kleinste Laut
gruppe bezeichnet wird. In der deutschen Sprache werden Sprechsilben (phonolog
ische Silben) und Sprachsilben (morphologische Silben) unterschieden.
Deutsche Sprache kennt drei Typen von Silben: offene Silbe, geschlossene Silbe,
relativ geschlossene Silbe.
Die offene Silbe ist eine Silbe, die auf einen Vokal auslautet: fe-gen, ..lie-gen, tra-
gen, so.
Die geschlossene Silbe ist eine Silbe, die auf einen Konsonanten auslautet: Ort, Lif
t, kurz, Art.
Die relativ geschlossene Silbe ist eine Silbe, die auf einen Konsonanten auslautet,
aber bei der Veränderung des Wortes (= Bildung einer grammatischen Form) kann
diese Silbe geöffnet werden: fragt (fra-gen).
Um eine relativ geschlossene Silbe zu öffnen, gibt es bestimmte Regeln:
a) bei Verben – den Infinitiv zu bilden. Der Wechsel vom Präteritum zum Präsens i
st aber nicht möglich: kam – kommen – falsch; kam – (wir) kamen – richtig;
b) bei einsilbigen Substantiven – Genitiv Singular oder Nominativ Plural zu bilden
: der Tag – die Ta-ge;
c) bei Ableitungen – auf andere Wörter zurückzuführen, in denen der Vokal in der
offenen Silbe steht: erheblich – er-he-ben, möglich – mögen.
Silbengrenze
Die graphischen Silbengrenzen fallen normalerweise im Deutschen mit den Morph
emgrenzen zusammen. Bei der Silbentrennung müssen aber einige Grundregeln be
achtet werden:
1.Doppellvokale, Diphthonge,-ie- und Vokale mit Dehnungs
h werden nicht getrennt: die See-le, die Bäu-me, geh-en, seh-en.
ABER: am Anfang des Wortes können Doppellvokale, Diphthonge und Vokale mi
t Dehnungs-h getrennt werden: Ei-fer, Aa-le.
Ein einzelner Vokal kann auch am Anfang des Wortes abgetrennt werden: Ofen,
A-bend.
2. Die Grapheme -ch-, -sch-, -ph-, -th-, dürfen nicht getrennt werden: su-chen, wa-
schen, Ste-phan, Zi-ther.
3. Zwei Konsonanten zwischen den Vokalen werden getrennt: der Verwand-te, die
El-tern, das Zim-mer, ren-nen.
4. Mehr als zwei Konsonanten zwischen den Vokalen werden vor dem letzten Kon
sonanten getrennt: es knüpf-te, sie rann-te.
5. –ck- wird nicht getrennt: tro-cken, Zu-cker.
Phonologie des Deutschen. Phonologische Prozesse im Deutschen:
Akkommodation. Elision. Auslautverhärtung.
Phonologie umfasst den Lautbestand von Einzelsprachen, die möglichen
Veränderungen der Laute unter dem Einfluss der Nachbarlaute. Die Phonologie
kann sowohl auf die gesprochene als auch auf die geschriebene Sprachform
angewendet werden. Aufgaben der Phonologie sind: a) Organisation und
Systematik von Sprachlauten im System; b) Klassifikation von Sprachlauten nach
distinktiven Merkmalen.
Akkommodation ist die Anpassung der Konsonanten an die benachbarten Vokale.
Die Akkommodation kommt im Deutschen nicht oft vor. Die deutsche Sprache
kennt die Akkommodation in Form der Labialisierung der vorangehenden
Konsonanten: Sohn, Dusche, Kuss. Hier werden die Konsonanten leicht
labialisiert.
Mit Elision wird der Ausfall von Segmenten bezeichnet. Der rhythmische Aufbau
des Deutschen bewirkt, dass einzelne Silben, vor allem die unbetonten Silben,
gekürzt werden müssen. Aus diesem Prinzip verschwindet beispielsweise das
reduzierte E [ə] vor dem nasalen Konsonanten und unmittelbar nach dem betonten
Vokal: auf ebenen Straßen, die abgeschnittenen Rosen. Auch der T-Laut kann
ausfallen, wenn er der mittlere Konsonant in einer Dreiergruppe ist: erhältst,
restlich, beachtlich, endlich.
Phonologie des Deutschen. Phonologische Prozesse im Deutschen:
Behauchung, Neueinsatz, Glottisschlag, Palatalisierung.
Der Glottisschlag ist der harte, plötzliche Ansatz von Vokalen beim Sprechen u.
Singen. Knacklaut – der starke Einsatz, wenn vor der Artikulation der Vokale am
Anfang des Wortes oder der Silbe der Anfang der Schwingung von Stimmbändern
aufhört.
Bei der Palatalisierung (Palatum – weicher Gaumen) werden die Konsonanten
durch die Hebung der Mittelzunge zum harten Gaumen weich gesprochen. Die
deutschen Konsonanten [l], [k], [g], [ŋ] werden vor und nach den Vokalen der
vorderen Reihe ein wenig palatalisiert (aber nicht sehr stark): liegen – lagen,
küssen – kurz, Sieg – Sack.
Phonetische Stile