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Aufgabe 1. Lesen Sie folgende Sprichwörter durch und finden Sie darin die
Finalangaben auf.
1. Man soll essen, um zu leben, und nicht leben, um zu essen.
2. Es geht nie so gut, um nicht fürchten zu müssen, und nie so schlecht, um nicht
hoffen zu können.
3. Wer zur Jacke geboren ist, kommt zu keinem Rock.
4. Um einen Taler zu gewinnen, kann man schon einen Pfennig opfern.
Aufgabe 2. Lesen Sie den folgenden Text durch und bestimmen Sie die
Finalangaben.
Industrie in Landschaft
Ein Münchener Sammelband zeigt, wie sehr die Industrialisierung Landschaft und
Gesellschaft in Anspruch genommen hat und wie sie selbst wieder zu Geschichte
geworden ist
Der Einfluss der Industrialisierung auf die menschliche Umwelt, die menschliche
Gesellschaft und die Subjekte ist unüberschaubar, ein weitgehend aus den
Beständen des Münchener Stadtmuseums zusammengestellter Band macht diese
Veränderungen sichtbar. Nicht zum ersten Mal, kaum mit unerhörten
Neuentdeckungen – und dennoch auf beeindruckende Art und Weise.
Der Band macht deutlich, dass die Fotografie, so dokumentarisch sie sich auch
geben mag, zugleich immer auch Interpretation der Wirklichkeit ist und sie in je
spezifischem Sinne inszeniert. Erkennbar wird in den Fotografien das jeweilige
Verhältnis der Individuen zur Welt und damit zur Gesellschaft, zur Technik, zum
industriellen Komplex, das sich mit der Gesellschaft und ihrer Entwicklung selbst
wieder verändert. Und genau in den sich abwechselnden Ansichten der
industrialisierten Welt liegt die Bedeutung der Industriefotografie. Hier kommt die
Moderne zu sich selbst, beobachtet und inszeniert sich.
Aufgabe 3. Versuchen Sie, die folgenden Zitate zuzuordnen und zu bestimmen,
aus welcher Forschungsrichtung sie stammen und welche Ziele diese
Forschungsrichtungen haben:
- aus der psychologischen,
- aus der historisch – soziologischen,
- aus der politisch – ökonomischen,
- aus der naturwissenschaftlicher Richtung.
1. Selbst ein begrenzter Nuklearkrieg hätte einen nuklearen Winter zur Folge, der
in kurzer Zeit zur Menschheitskatastrophe führen würde. Er würde irreparable
Zerstörungen des Klima – und Ökosystems der Erde nach sich ziehen. (Wolfgang
R. Vogt)
2. Die Hochrüstung hat die Staatshaushalte der Großmächte ruiniert und deren
Technologie – Entwicklung in falsche Richtungen gelenkt. Aber auch viele
Entwicklungsländer, die die knappen Mittel in die Rüstung und in die Streitkräfte –
oder gar in Kriege – gesteckt haben, befinden sich am Rande des Bankrotts.
(Wolfgang R. Vogt)
3. Feindbilder sind – wie Vorurteile allgemein – außerordentlich resistent gegen
eine Korrektur durch praktische Erfahrung. Der gemeinsame Feind stärkt den
Zusammenhalt von Gruppen und Staaten, und er ist ein Objekt für die Abfuhr von
Aggressionen, die in der Gruppe entstanden sind. (Hans Nicklas)
4. Angst ist das wichtigste Thema der Friedensforschung. Angst ist die Furcht vor
der eigenen Unfähigkeit zum Frieden. (Carl Friedrich v. Weizsäcker)
5. Die Stimme des Intellekts ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich nicht Gehör
verschafft hat. Am Ende, nach unzählig oft wiederholten Abweisungen, findet sie es
doch. Dies ist einer der wenigen Punkte, in denen man für die Zukunft der
Menschheit optimistisch sein darf. (Sigmund Freud)
6. Wandel durch Annäherung. (Egon Bahr)
7. Soldaten werden nicht nur darauf vorbereitet, den Feind zu töten, sondern
immer auch darauf, den eigenen Tod als „ehrenvoll und süß“ hinzunehmen. Die
Aggression wendet sich zurück auf die eigene Person. (Hans Nicklas)
8. Bescheidenheit bedeutet, nicht mehr zu begehren, als man zu erhalten hoffen
kann. Der Bescheidene will nicht mehr haben als der Durchschnitt der anderen, ja
er ist mit weniger zufrieden. (Carl Friedrich v. Wiezsäcker)
9. Frieden kann erreicht werden durch Minimierung von Not und Unterdrückung.
(Wolfram Wette)
10. Das Hören kann die Welt retten. (Joachim – Ernst Berendt).
Finalsatz
In einem Satzgefüge übt der Finalsatz die Funktion einer Adverbialbestimmung des
Zwecks aus und gibt das Ziel, den Zweck der Handlung des Hauptsatzes an. Er
antwortet auf die Fragen: wozu?, zu welchem Zweck?, mit welcher Absicht? Und wird
durch die finalen Konjunktionen damit, (seltener) dass eingeleitet.
Die Konjunktion damit wird bei verschiedenem Subjekt in Haupt- und Nebensatz, z.B.
Eine private Stiftung hat der Studentin ein Stipendium gewährt, damit sie eine
Doktorarbeit schreiben kann. (= weil sie eine Doktorarbeit schreieben soll), die
Konjunktion um … zu nur bei gleichem Subjekt in Haupt-und Nebensatz gebraucht (Die
Studentin ist nach Deutschland gekommen um hier zu studieren. (= weil sie hier
studieren will). Die Konjunktionen damit und um… zu enthalten die Bedeutung von
sollen und wollen, deshalb stehen diese beiden Modalverben nie in Finalsätzen (Eine
private Stiftung hat der Studentin ein Stipendium gewährt, damit sie eine Doktorarbeit
schreiben kann. (= weil sie eine Doktorarbeit schreieben soll. Die Studentin ist nach
Deutschland gekommen, um hier zu studieren. (= weil sie hier studieren will). Ein
Finalsatz mit damit entspricht einem Kausalsatz mit sollen (Eine private Stiftung hat der
Studentin ein Stipendium gewährt, damit sie eine Doktorarbeit schreiben kann. (= weil
sie eine Doktorarbeit schreieben soll), ein Finalsatz mit um … zu entspricht einem
Kausalsatz mit wollen (Die Studentin ist nach Deutschland gekommen um hier zu
studieren. (= weil sie hier studieren will). In Finalsätzen steht häufig das Modalverb
können (Eine private Stiftung hat der Studentin ein Stipendium gewährt, damit sie eine
Doktorarbeit schreiben kann. (= weil sie eine Doktorarbeit schreieben soll).
Aufgabe 4. Bilden Sie die Sätze wie im Beispiel und erklären Sie, wozu Sie
Deutsch lernen.
Beispiel: Ich lerne Deutsch, um Goethe im Original zu lesen.
1. Deutschland / studieren
2. Prüfung / bestehen
3. Diplom / nach Hause bringen
4. beruflich weiterkommen
5. weniger Fehler / machen
6. andere Menschen / andere Länder / kennen lernen
7. deutsche Bücher / Filme / verstehen
8. mich herausfordern
9. graue Gehirnzellen / fit halten
10. Deutsche / ihre typischen Eigenschaften / begreifen.
Aufgabe 5. Verwandeln Sie die Finalangaben in die Finalgruppen mit um ... zu.
Beispiel:
Für ein Auslandsstudium müssen Sie Fremdsprachenkenntnisse nachweisen.
Um im Ausland zu studieren (studieren zu können) müssen Sie
Fremdsprachenkenntnisse nachweisen.
1. Zum Zeitvertreib besucht sie einen Kurs für Origami, die japanische
Papierfaltenkunst.
2. Zwecks einer guten Anstellung bildet sie sich in den neuen
Computerprogrammen aus.
3. Zur Überwindung ihrer Schüchternheit nimmt sie an einem Flirtkurs teil.
4. Zur Verhinderung von Missverständnissen lernt sie die richtige Art zu
kommunizieren.
5. Zur Vermeidung von Rückenschäden trainiert sie einmal wöchentlich ihre
Muskeln.
6. Zur Nervenberuhigung hat sie sich in einen Kurs zur Entspannung
eingeschrieben.
7. Zur Erweiterung ihres Horizonts geht sie regelmäßig in die Sternwarte.
8. Zur Verfeinerung ihrer Maltechnik lässt sie sich im Aquarellmalen unterweisen.
9. Zur Beseitigung ihrer Rechtschreibfehler macht sie jetzt einen Deutschkurs.
10. Zur Vertiefung ihrer Französischkenntnisse meldet sie sich in einen
Auffrischungskurs an.
Aufgabe 9. Wozu reisen Sie? Machen Sie drei Listen: welche Motive sind -
nach Ihrer Meinung – wohl eher negativ? Welche eher positiv? Welche können
beides sein? Begründen Sie Ihre Meinung. Beginnen Sie so:
Manche Menschen reisen, um eine Fremdsprache anzuwenden.
1. Abstand bekommen.
2. Sich selbst finden.
3. Wirtschaftsbeziehungen pflegen.
4. Gefahr erleben.
5. Freunde besuchen.
6. Ein neues Leben anfangen.
7. Stehlen.
8. Abenteuer erleben.
9. Vor der Polizei fliehen.
10. Ein Paradies suchen.