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von 38
Betriebsanleitung
Adsorptionstrockner DRYMAX
Kompakttrockner
Baureihe C
Baureihe D
Diese Betriebsanleitung ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die
der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der
Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in
Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweißer Verwertung, vorbehalten.
Die Wittmann GmbH behält sich das Recht vor, Angaben dieser Betriebsanleitung jederzeit ohne vorherige
Ankündigung zu ändern.
Die vorliegende Betriebsanleitung wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch ist eine Haftung für eventuelle Feh-
ler, sowie mittelbare und unmittelbare Schäden, die im Zusammenhang mit dieser Betriebsanleitung entste-
hen, ausgeschlossen.
D1BA-bypDRY-SiloF-oE-DE.doc / 18.04.07
Seite 1.2
von 38 Inhalt
Inhalt
5.14.2 Trocknungssilo entleeren ....................5.16
1 Sicherheitshinweise.................................... 1.3
5.14.3 Förderparameter DRYMAX-PDC ........5.16
1.1 Symbolerklärung ...................................... 1.3
1.2 Begriffserläuterung ................................... 1.3 6 Instandhaltung DRYMAX.............................6.17
1.3 Allgemeine Sicherheitshinweise............... 1.3 6.1 Wartungsintervalle ....................................6.17
1.4 Hinweise zur Prozesssicherheit des 6.1.1 Sicherheitseinrichtungen und
Gerätes..................................................... 1.4 Energieversorgung .............................6.18
6.1.2 Filterelemente ......................................6.18
2 Vollständigkeit der Lieferung..................... 2.5 6.1.3 Molekularsieb.......................................6.18
2.1 Transportschäden .................................... 2.5 6.2 Reinigung/Austausch der
3 Montagehinweise ........................................ 3.5 Filterelemente ...........................................6.18
3.1 Transport und Vorbereitung zur 6.3 Austausch des Molekularsiebes ...............6.18
Montage.................................................... 3.5
7 Störfälle.........................................................7.19
3.2 Anforderungen an den Aufstellungsort..... 3.5 7.1 Alarmliste Drymax.....................................7.19
3.3 Elektrischer Anschluss ............................. 3.6 7.2 Fehlersuchliste Drymax ............................7.21
3.4 Sicherheitstemperaturbegrenzer der
elektrischen Heizungen ............................ 3.6 8 Technische Daten DRYMAX........................8.22
3.5 Montage eines Abzugs für die 8.1 Fördereinheit PDC (Option) ......................8.23
Regenerationsabluft ................................. 3.6
9 Kundendienststellen....................................9.24
3.6 Anschluss des Rückluftkühlers (Option) .. 3.7
9.1 Europe.......................................................9.24
3.7 Pressluftanschluss am DRYMAX............. 3.7
9.2 North America ...........................................9.25
3.8 Erstinbetriebnahme .................................. 3.7
9.3 South America ..........................................9.26
4 Funktionsbeschreibung DRYMAX ............. 4.8 9.4 Asia ...........................................................9.26
4.1 Trockenlufterzeuger DRYMAX................. 4.8 9.5 Africa .........................................................9.27
4.2 Granulatschutzfunktion............................. 4.8 9.6 Australia ....................................................9.27
4.3 Förderung DRYMAX-PDC ....................... 4.9
10 Anhang..........................................................10.29
4.4 Prinzip der Förderung DRYMAX PDC ..... 4.9
10.1 Declaration of Conformity DRYMAX.........10.29
4.5 Justieren der kapazitiven
10.2 Sicherheitsdatenblatt des
Füllstandssonde (Option PDC) ................ 4.10
Molekularsiebes ........................................10.31
4.6 Materialbeladung einstellen ..................... 4.10
10.3 Richtwerttabelle ........................................10.37
4.6.1 Materialbeladung an der Sauglanze
einstellen ............................................ 4.10
4.6.2 Materialmenge am Förderkasten
einstellen ............................................ 4.10
5 Bedienung Trockenlufterzeuger
DRYMAX ....................................................... 5.10
5.1 Symbolerklärung der Bedienoberfläche ... 5.10
5.2 Ein- und Ausschalten ............................... 5.11
5.3 Menü 1 Messwert Prozesstemperatur /
Betriebszustand........................................ 5.12
5.3.1 Sonderfunktionen im MENÜ 1:............ 5.12
5.4 Menü 2 Sollwert Prozessheizung............ 5.12
5.5 Menü 3 Messwert Taupunkt.................... 5.13
5.5.1 Sonderfunktion in Menü3 .................... 5.13
5.6 Menü 4 Sollwert für Wechsel der
Trocknungspatronen ................................ 5.13
5.7 Menü 5 Messwert Rücklufttemperatur .... 5.13
5.8 Menü 6 Grenzwert für die
Granulatschutzfunktion............................. 5.14
5.9 Menü 7 Temperatureinheit °C/°F
umstellen .................................................. 5.14
5.10 Menü 8 Tastatursperre ....................... 5.14
5.11 Menü 8 Betriebsstundenzähler ............... 5.14
5.12 Uhrzeit einstellen...................................... 5.15
5.13 Wochenzeitschaltuhr ................................ 5.15
5.14 DRYMAX PDC (Option) ........................... 5.16
5.14.1 Förderung ein- und ausschalten ......... 5.16
D1BA-bypDRY-SiloF-oE-DE.doc / 18.04.07
Seite 1.3
Sicherheitshinweise von 38
Bediener
Der Bediener ist die Person, die eigenverantwort-
1 Sicherheitshinweise lich oder auf Anweisung das Gerät bedient.
Betreiber
Die Sicherheit unserer Kunden steht als erster
Der Betreiber eines Gerätes ist die verantwortliche
Gedanke bei allen technischen Lösungen. Witt-
Person für alle Abläufe (z.B. Fertigungsmeister,
mann-Kunststoffgeräte unterliegen hohen Quali-
Hallenmeister, etc.). Der Betreiber weist die Be-
tätsanforderungen. Unser Ziel ist die Sicherheit für
diener an, eine Aufgabe auszuführen.
Bedienpersonal und Betreiber.
Betriebsanweisung
Um dieses Ziel zu erreichen, sind einige Regel
Die Betriebsanweisung (nicht zu verwechseln mit
erforderlich. Zur besseren Übersicht werden
der Betriebsanleitung) beschreibt das Zusammen-
folgende Symbole verwendet.
spiel mehrerer Geräte, Abläufe oder Fertigungs-
verfahren. Die Betriebsanweisung ist vom Betrei-
Kenntnisse der deutschen Sprache ber des Gerätes zu erstellen.
werden vorausgesetzt.
Maschinenführer
Diese Betriebsanleitung ist von jeder Arbeiten mehrere Bediener an einem Gerät, so
Person anzuwenden, die mit Tätigkeiten koordiniert der Maschinenführer die Abläufe. Der
an diesem Gerät beauftragt ist. Maschinenführer muss vom Betreiber benannt
Stellen Sie sicher, dass die Bediener mit werden.
der Betriebsanleitung und dem Gerät Fachpersonal
vertraut sind. Zum Fachpersonal gehören Personen, die Auf-
Unterrichten Sie alle Personen im Wir- grund ihrer Ausbildung qualifiziert sind, Arbeiten
kungsbereich des Gerätes über die fachgerecht auszuführen.
mittelbar und unmittelbar ausgehenden
Gefahren.
1.3 Allgemeine Sicherheitshinwei-
se
1.1 Symbolerklärung
Lesen Sie die Betriebsanleitung vor der
Diese Betriebsanleitung verwendet zur besseren Erstinbetriebnahme aufmerksam durch. Be-
Übersicht Symbole : achten Sie alle Punkte, Fragen Sie nach,
Wird verwendet, wenn wenn Unklarheiten bestehen.
Leben oder Gesund-
Gefahr Beachten Sie die örtlichen Bestimmungen
heit des Benutzers
Warnung und Erfordernisse.
gefährdet sind oder
Vorsicht
erheblicher Sachscha-
den auftreten kann. Vergleichen Sie die Angaben zur Energiever-
sorgung des Gerätes mit der örtlichen Ener-
Wird verwendet, wenn gieversorgung.
Tipp, auf zusätzliche Infor-
Hinweis, mationen besonders Lassen Sie alle Arbeiten an dem Gerät von
Infor-mation hingewiesen werden Fachpersonal ausführen.
soll.
Beachten Sie, dass das Gerät heiß sein kann
und Verbrennungsgefahr besteht.
Die Bediener des Gerätes müssen mindes- 1.4 Hinweise zur Prozesssicherheit
tens 16 Jahre alt sein. des Gerätes
Überprüfen Sie regelmäßig alle Leitungen,
Schläuche und Verschraubungen auf Undich- Dieses Gerät ist ausschließlich zur Trocknung
tigkeiten, Beschädigungen und festen Sitz. von Kunststoffgranulaten bestimmt.
Lassen Sie aufgetretene Mängel sofort besei-
tigen. Die zulässige Lagertemperatur des Gerätes
beträgt –20...+55°C (-5...+130°F).
Beachten Sie die Wartungshinweise und
protokollieren Sie diese. Die zulässige Betriebstemperatur beträgt
+5...+40°C (+40...+103°F).
Schalten Sie das Gerät bei Funktionsstörun-
gen sofort aus. Bei der Erstinbetriebnahme des Gerätes sind
alle elektrischen Verbindungen zu überprüfen.
Ist das Gerät aus Sicherheitsgründen ausge-
Überprüfen Sie die Drehrichtung der Gebläse.
schaltet, so muss es vor unerlaubtem Ein-
schalten gesichert werden.
Reinigen Sie die Trocknungssilos vor der
erstmaligen Befüllung
Unterbrechen Sie jede Energieversorgung bei
allen Arbeiten an dem Gerät.
Verbrennungsgefahr durch heisse Teile und
heisses, ausströmendes Granulat. Öffnen Sie
Sicherstellen, dass Füll-, Misch- und Entnah-
nur vollständig entleerte Trocknungssilos.
meeinrichtungen abgestellt bzw. entleert und
gegen unbeabsichtigtes und unbefugtes Inbe-
Stellen Sie sicher, dass die Trocknungssilos
triebsetzen gesichert werden.
mindestens zu 50% mit Trockengut gefüllt
sind.
Nehmen Sie keinerlei Veränderungen an dem
Gerät ohne schriftlicher Genehmigung des
Elektrostatische Entladungen können zu
Herstellers vor.
Beschädigungen an elektronischen Bauteilen
führen.
Benennen Sie vor Beginn von Wartungsarbei-
ten eine Aufsichtsperson und verständigen Beachten Sie die Trocknungsvorschriften der
Sie das zuständige Bedienpersonal. Materialhersteller
Achtung Lebensgefahr! Einsteigen und Ein- Beachten Sie, dass eine zu lange Verweilzeit
fahren in Silos und Bunker nur angeseilt und im Trocknungssilo das Trockengut schädigen
nur mit Erlaubnis des Aufsichtführenden. Der kann.
Einsteigende muss am straffen Seil gehalten
und ständig beobachtet werden. Ändern Sie keine Einstellungen an Steuerung
oder Sensoren, ohne die genauen Auswir-
Dieses Gerät darf nicht im teildemontierten kungen zu kennen.
Zustand betrieben werden.
Führen Sie Buch über Wartungs- und In-
Dieses Gerät ist nicht zur Verarbeitung von standsetzungsarbeiten.
Lebensmitteln geeignet.
Verwenden Sie ausschließlich Wittmann–
Beachten Sie die Sicherheitshinweise der Originalersatzteile.
angeschlossenen Geräte.
Beachten Sie die Betriebsanleitungen der
Verwahren Sie diese Betriebsanleitung so, angeschlossenen Geräte.
dass sie jeder Zeit am Betriebsort des Gerä-
tes verfügbar ist.
Beachten Sie die Tragfähigkeit des Auf- Können Arbeiten an der Elektrik nicht ab-
stellungsortes, insbesondere bei der Mon- geschlossen werden, so sichern Sie das
tage auf Bühnen! Gerät gegen versehentliche Inbetrieb-
nahme.
Fußböden in Räumen (Gebäuden) dürfen
keine Stolperstellen haben; sie müssen Überprüfen Sie regelmäßig alle elektrische
eben und rutschhemmend ausgeführt und Anschluss- bzw. Schraubverbindungen
leicht zu reinigen sein. auf festen Sitz.
Beachten Sie, dass alle Teile des Gerätes
für Wartungs- und Reparaturarbeiten gut
zugänglich bleiben.
Die Temperatur am Aufstellungsort sollte über 3.4 Sicherheitstemperaturbegren-
+5°C liegen und darf eine max. Temperatur von zer der elektrischen Heizungen
40°C nicht überschreiten. Beachten Sie, dass das
Gerät zusätzlich Wärme und Feuchtigkeit an den Während des Transportes kann das Gerät niedri-
Aufstellungsort abgibt. Sorgen Sie für eine ausrei- gen Temperaturen ausgesetzt sein. Der Tempera-
chende Belüftung des Aufstellungsortes. Nur bei turschutzschalter (StB) löst bei Temperaturen
Sonderausführungen mit klimatisiertem Schalt- unter –5°C aus. Zur Fehlerbehebung das Gerät
schrank gelten andere Temperaturgrenzen. auf Raumtemperatur bringen und den Tempera-
turschutzschalter (StB) der betreffenden Heizung
mit dem Resetknopf rücksetzen.
3.3 Elektrischer Anschluss
Beachten Sie die Bestimmungen des örtlichen
Energieversorgungsunternehmens.
3.5 Montage eines Abzugs für die
Der elektrische Anschluss wird ausschließlich von
Wittmann-Servicepersonal oder von Wittmann
Regenerationsabluft
bevollmächtigtem Fachpersonal durchgeführt bzw.
angewiesen. Bei einigen Kunststoffen entsteht bei der
Trocknung gesundheitsgefährdende Ga-
Achtung! Hochspannung se, die insbesondere über die Regenerati-
onsabluft des Trockenlufterzeugers an die
Es ist unbedingt eine Hauptsicherung vor-
Umgebung abgegeben werden. Fragen
zusehen, die die elektrische Energiever-
sie hierzu Ihren Materialhersteller.
sorgung zum Gerät unterbricht.
Es empfiehlt sich zur Vermeidung gesundheitlicher
Die Funktion des Schutzleiteranschlusses ist aus
Beeinträchtigungen die Installation einer Abzugs-
Sicherheitsgründen besonders zu überprüfen.
anlage für die Regenerationsabluft. Die Installation
Installieren Sie die Energieversorgung mit entspre- einer Abzugsanlage ist auch zur Vermeidung von
chendem Sicherheitsabstand zu heißen Teilen. Temperaturüberschreitungen am Aufstellungsort
sinnvoll.
Verlegen Sie alle Kabel des Gerätes so,
dass keine Störungen durch andere elekt-
rischen Geräte auftreten können. Dabei
sind insbesondere Steuerleitungen und
Datenübertragungskabel von leistungsfüh-
renden Leitungen zu trennen.
Überprüfen Sie bei 3-phasigen Geräten
die Drehrichtung. Das Gerät arbeitet mit
einem rechtsdrehenden Drehfeld.
Bei Materialien, die starke elektrostatische Aufla-
dungen bei der Förderung hervorgerufen, ist es
notwendig, das gesamte Gerät gesondert zu
erden.
Trennen Sie bei allen Arbeiten das Gerät von der
elektrischen Energieversorgung. Dies ist der
sicherste Schutz gegen Elektrounfälle
Nehmen Sie die Seitenverkleidung des Trocken- - Abzug für die Abluft (falls montiert)
lufterzeugers ab. Verbinden Sie den Kühlwasser- Stellen Sie sicher, dass alle unter Kapitel 3
vorlauf und den Kühlwasserrücklauf mit den Rück- ”Montagehinweise” beschriebene Arbeiten durch-
luftkühler. Überprüfen Sie die Strömungsrichtung geführt und die Anforderungen an den Aufstellung-
des Kühlwassers und die Dichtheit des Kühlsys- sort erfüllt sind.
tems. Der Kühlwasserrücklauf befindet sich auf der
Seite mit dem Absperrorgan. Weitere Angaben Schalten Sie das Gerät ohne Trocknungsgut
finden Sie im Kapitel „Technische Daten (Granualt) ein und stellen Sie die gewünschte
DRYMAX“ Trocknungstemperatur ein.
Der Rückluftkühler wird grundsätzlich er- Lassen Sie das Gerät ohne Material für
forderlich, falls die Rücklufttemperatur etwa 6 Stunden eingeschaltet.
85°C dauerhaft übersteigt! Nach fehlerfreier Inbetriebnahme ist das Gerät
betriebsbereit und ist zur Granulattrocknung ein-
satzbereit.
6a, Regenerierheizung
6b
4 Funktionsbeschreibung Der Trockenlufterzeuger DRYMAX arbei-
DRYMAX tet mit dem Luftentfeuchtungsmittel Mole-
kularsieb. Dies ist ein spezielles Adsorpti-
Diese Funktionsbeschreibung richtet sich an den onsmittel für Wasser. Mit diesem Moleku-
Bediener des Gerätes. Diese Funktionsbeschrei- larsieb wird das Wasser aus der Prozess-
bung setzt allgemeine Kenntnisse von Fördergerä- luft gefiltert.
te und Trockenlufttrockner voraus. Stellen Sie
sicher, dass die Bediener über entsprechende Das Arbeitsprinzip des Molekularsiebes beruht auf
Kenntnisse verfügen. den Temperaturunterschieden während der Rege-
neration und dem Trocknungsprozess. Je größer
dieser Temperaturunterschied, desto aktiver wird
das Molekularsieb.
4.1 Trockenlufterzeuger DRYMAX
Bei Prozess-Rücklufttemperaturen von
Der Trockenlufterzeuger stellt für den Trocknungs- über 65°C wird ein Rückluftkühler empfoh-
prozess das notwendige Trocknungsmedium len (Option). Dieser reduziert die Rückluft-
(Prozessluft) zur Verfügung. temperatur und verbessert damit den Wir-
kungsgrad der Trocknungspatrone.
Der Trockenlufterzeuger besteht im wesentlichen
aus einem Filter, einem Gebläse, den Trockenmit-
telpatronen mit den Regenerationsheizungen und
den Umschaltventilen.
4.2 Granulatschutzfunktion
Durch Schalten der Ventile wird die Prozessluft im Die Granulatschutzfunktion ist bei Trockenlufter-
Wechsel durch die Trockenmittelpatronen getrock- zeugern DRYMAX mit integrierter Prozessheizung
net. Auf der zweiten Trockenmittelpatrone läuft und Trocknungssilo SILMAX verfügbar.
während dessen die Regenerierprozedur. Wenn
die Regeneration abgeschlossen ist, wechselt der Für eine aktive Trocknung wird Energie ver-
Trockenlufterzeuger die Ventilstellung und die braucht. Dieser physikalische Sachverhalt wird
Prozessluft wird von der anderen Trockenmittel- ausgenutzt, um das Material vor thermischer
patrone getrocknet. Zerstörung zu schützen.
Optional ist eine Taupunktmesseinrichtung erhält- In der Rückluft sitzt ein Temperaturfühler, der den
lich. Der Messwert wird zur Anzeige gebracht und Energieverbrauch im Trocknungssilo erfasst. Falls
kann zur Qualitätsüberwachung protokolliert dem Trocknungssilo kein Material entnommen
werden. wird, steigt die Rücklufttemperatur an.
Steigt die Rücklufttemperatur auf den einstellbaren
Schwellwert ‚MPF set’ an, so senkt der DRYMAX
die Prozesslufttemperatur auf die Temperatur MPF
set +10°C ab. Jetzt wird die Granulattrocknung
deutlich langsamer und das Material wird trocken-
gehalten.
Sinkt die Rücklufttemperatur z.B. durch einen
Förderzyklus unter die Temperatur MPF set
–10°C ab, so erkennt der DRYMAX den Trock-
nungsbedarf und setzt die Prozesstemperatur auf
den vorgegebenen Sollwert ‚T set’.
S
Die vorstehende Grafik verdeutlicht diesen Zu-
sammenhang. Hier ist der Zeitverlauf (Time) gegen
die Temperatur (Temperature) aufgetragen. Die
rote, obere Kurve zeigt die Prozesslufttemperatur
(Process Temperature), die blaue, untere Kurve
zeigt die Rücklufttemperatur (Return Air Tempera- T
ture).
Die Förderturbine T erzeugt das Vakuum, mit dem
In der Praxis wird zur Einstellung des Schwellwert
das Kunststoffgranulat an der Sauglanze L ange-
‚MPF set’ folgende Vorgehensweise empfohlen:
saugt und über ein FEEDMAX E in das Trock-
Setzen Sie zunächst den Schwellwert ‚MPF set’
nungssilo S transportiert wird. Der Fördervorgang
auf Maximum (85°C). Bringen Sie das Gerät in
ist zeitgesteuert, kann aber optional durch eine
normale Produktionsbedingungen (kein Maschi-
Max-Sonde im FEEDMAX E optimiert werden.
nenstillstand). Nach etwa 2 Stunden Produktion
wird sich eine typische Rücklufttemperatur einge-
stellt haben (die Rücklufttemperatur kann im Menü
5 abfragt werden). Setzen Sie den Schwellwert
‚MPF set’ um etwa 10°C über die Rücklufttempera-
tur.
4.5 Justieren der kapazitiven Füll- Die Materialbeladung ist optimal einge-
stellt, wenn das Fördergut ohne Stocken
standssonde (Option PDC) im freiem Fluss gefördert wird.
Wenn die Sonde vor einem Glas montiert ist:
Achten Sie auf den richtigen Abstand zum Glas. 4.6.1 Materialbeladung an der
Die Sonde hat den richtigen Abstand, wenn Sie Sauglanze einstellen
etwa 1 – 2 mm Abstand zum Glas hat.
Je nach Ausführung der Sauglanze wird die Mate-
Die leuchtende LED der Sonde zeigt Material an. rialbeladung durch verdrehen des Stellringes (a)
oder durch heraus- bzw. hereinschieben des
Innenrohres (b) eingestellt.
Einstellung Empfindlichkeit
1. Leeren Sie den Glaszylinder.
2. Verringern (-) Sie die Empfindlichkeit
der Sonde, bis die LED erlischt.
3. Erhöhen (+) Sie die Empfindlichkeit
der Sonde, bis die LED leuchtet.
4. Verringern (-) Sie die Empfindlichkeit a) b)
wieder um etwa ¼ Umdrehung.
Um eine hohe Förderleistung zu erzielen, muss die Zum Verändern der Materialmenge die Impulszeit
Materialbeladung maximiert werden. Die maximale der Verschlussglocke verstellen (vergleiche Kapitel
Förderleistung hängt stark von den Eigenschaften „Bedienung DRYMAX“).
des Fördergutes (Größe, Schüttgewicht, Form) Achten Sie darauf, dass das Material voll-
und der Förderleitung (Länge, Anzahl der Bögen, ständig auf die Maschine gefördert wird.
Förderhöhe) ab. Sie vermeiden damit ein Förderpfropfen.
Taste leuchtet
Generell gilt für das Verändern von Werten: Mit der 5.2 Ein- und Ausschalten
Gerät einschalten: Den Hauptschalter auf I schal-
Taste wird ausgewählt und bestätigt, mit
Mit der UP / DOWN –Taste die Das Menü wird durch die Anzeige
gewünschte Temperatur anwäh- „123“ gekennzeichnet. In diesem
len. Menü kann der Betriebsstunden-
zähler aufgerufen werden.
5.14.1 Förderung ein- und ausschalten Mit der ON / OFF -Taste den
Entleermodus verlassen.
Am Schaltschrank des DRYMAX befinden sich
zwei Knöpfe mit den Symbolen der FEEDMAX:
Tastensymbol Bemerkung
5.14.3 Förderparameter DRYMAX-PDC
Taste LED Bemerkung
7 Störfälle
DRYMAX C30
DRYMAX C60
DRYMAX D30
DRYMAX D60
DRYMAX
ohne Prozess-Heizung
Luftleistung m³/h 30 60 30 60
Anschlußwert (50 Hz) kW 1,1 1,7 1,2 1,8
Verbrauch bei max. Wasserleis-
kW 0,5 0,6 0,5 0,6
tung (50 Hz)
Verbrauch bei niedriger Wasser-
leistung, temperatur-gesteuert (50 kW - 0,45 - 0,45
Hz)
Verbrauch bei niedriger Wasser-
kW 0,3 0,3 0,3 0,3
leistung, TP-gesteuert (50 Hz)
Prozess-Gebläse (50Hz) kW 0,10 0,25 0,22 0,38
Prozess-Gebläse (60Hz) kW 0,13 0,30 0,28 0,42
Regenerier-Gebläse kW - - - -
Regenerier-Heizung kW 0,8 1,2 0,8 1,2
Nenn-Zyklusdauer
min. 80 80 80 80
(bei max. Wasserleistung)
Molekularsiebmenge
kg 3,6 7,9 3,6 7,9
(trocken, beide Patronen)
Geräuschentwicklung dB (A) 63 61 65 68
H 680 H 765 H 995 H 1075
Abmessung (Höhe/Breite/Tiefe) mm B 360 B 360 B 265 B 365
T 750 T 750 T 640 T 765
Gewicht kg 52 72 52 72
Bei Rücklufttemperaturen bis 85°C ist kein Rückluftkühler
erforderlich.
Kühlwassermenge, maximal
l /min 1,6 3,2 1,6 3,2
(Wassertemperatur 10°C)
Finland
Em-Kone Oy
9 Kundendienststellen Isonkiventie 9
FIN-04250 Kerava
Finnland
Office: 00358 - 9 23 73 077
9.1 Europe Fax: 00358 - 9 23 73 133
palaute@em-kone.fi
Austria / Headquarter Wien www.em-kone.fi
Wittmann
Kunststoffgeräte GmbH Polen
Lichtblaustraße 10 Dopak Sp. Z.o.o.
A-1220 Vienna, Austria ul. Wystawowa 1
Office: 0043-1 250 39-0 PL-51-618 Wroclaw
Fax: 0043-1 259 71 70 Polen
info@wittmann-robot.at Office: +48 71 35840-00
Fax: +48 71 35840-10
Germany dopak@dopak.com.pl
Wittmann
Robot Systeme GmbH Czech Republic / Slovakia
Haimendorfer Straße 48 Wittmann CZ spol. S r.o.
D-90571 Schwaig b. Nbg. Pražská 286
Deutschland CZ-397 01 Pisek
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Fax: +49-9119538750 Office.: + 420 382-272 995
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www.wittmann.cz
Netherland / Belgium
Landré Werkmetaal bv Benelux Hungary
Lange Dreef 10 Wittmann Robottechnikai Kft.
NL- 4131 NH Vianen Gabonarakpart 6
Postbus 129 H-9200 Mosonmagyaróvár
NL- 4130 EC Vianen Hungary
Office: +31 (0)347 329 391 Office : +36 96 577470
Fax: +31 (0)347 329 320 Fax: +36 96 577471
info@landre-werkmetaal.nl info@wittmann-robot.hu
http://www.landre-werkmetaal.nl/ www.wittmann-robot.hu
Switzerland/Liechtenstein Russland
Wittmann Kunststofftechnik AG AB UNIVERSAL
Uznacherstr. 18 ENGINEERING FIRM
CH-8722 Kaltbrunn Kashirsky proezd, 13,
Schweiz Moscow, 115201
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Fax: +41(0) 55 293 40 94 Moscow Region
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Tel: +7 495 380 0515
France
Tel: +7 495 113 54 41
Wittmann France
Tel: +7 495 113 61 60
27, Rue de la Tuilerie
Fax: +7 495 550 22 50
Z.I. Tuilerie II
a_chernyshev@abuniversal.ru
F-38170 Seyssinet - Pariset
www.wittmann-robot.pp.ru
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Fax: +334-76842720
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9.2 North America
Spain
Wittmann Robot System S.L. Canada
Pol. Ind. Plans d' Arau Nucon Wittmann Inc.
C/Thomas Alva Edisson 1 7-498 Markland Street,
08787 La Pobla de Claramunt, Markham, Ontario
Barcelona, España Canada L6C 1Z6
Office: 0034-93808 78 60 Office: +1 416 213-5556
Fax: 0034-93808 71 99 Fax: +1 416 213-5577
info@wittmann-robot.es info@nucon-wittmann.com
www.wittmann-robot.es www.nuconsystems.com
Portugal USA
Deltaplas Equipamentos Lda. Wittmann Inc.
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P-1050-026 Lisboa Torrington, CT 06790
Portugal USA
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Greece www.wittmann-ct.com
Fortuna Ltd. México
306, Kifissias Avenue Wittmann México S. de R.L. de C.V.
GR-152 32 Chalandri Circ. Moisés Solana 774
Athens Col. Prados del Mirador
Greece Querétaro, Querétaro,
Office: +30 210 684 6705 México, C.P. 76070
Fax: +30 210 689 3238 Office: +52 442 2230873
fortunas@hol.gr Fax : +52 442 2131045
Turkey info@wittmann.com.mx
WITTMANN www.wittmann.com.mx
Plastik Cihazlari Ltd. Sti.
Egitim Mah. Poyraz Sok.
Sadikoglu Plaza 5 No:17
34722 Kadiköy / ISTANBUL
Tel.: +90/216 550 93 14 (pbx)
Fax: +90/216 550 93 17
sureyya.yilmaz@wittmann-robot.com
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10.3 Richtwerttabelle
Kunststoff Kürzel Trockentemp Verweilzeit Schüttdichte Luftmenge
[°C] [h] [kg/dm³] [m³/kg]
Acrylnitril-Butadien-Styrol ABS 80 2,5 0,63 1,62
Acrylnitril-Styrol-Acrylester ASA 80 3 0,66 1,62
Zelluloseacetat CA 65 2,5 0,78 2,46
Zelluloseacetobutyrat CAB 60 2,5 0,71 2,38
Zellulosepropionat CP 70 2,5 0,74 2,31
Ethylen-Vinlyacetat-Cop. EVA 80 2 0,57 2,86
Ionomere Ionomere 90 3,5 0,56 2,59
Liquid Crystal Polymer LCP 150 4 0,83 1,62
Polyamid 11 PA11 75 3 (*) 0,62 1,63
Polyamid 12 PA12 75 3 (*) 0,62 2,07
Polyamid 6 PA6 80 3 (*) 0,68 2,11
Polyamid 6-10 PA610 80 3 (*) 0,65 2,11
Polyamid 6-3-T PA63T 80 3 (*) 0,67 1,87
Polyamid 6-6 PA66 80 3 (*) 0,68 2,11
Polyamid 6-6, 35% Glasfaser PA66 GF35 80 3 (*) 0,85 1,74
Polyaryletherketone PAEK 150 3 0,78 1,70
Polybutylentherephthalat PBT 120 3,5 0,81 1,72
Polybutylentherephthalat, 30% Glasfaser PBT GF30 120 3,5 0,92 1,72
Polycarbonat PC 120 3 0,72 1,34
Polycarbonat, 30% Glasfaser PC GF30 120 3 0,86 1,24
Polycyclohexylenedimethyleneterephthalate
PCTG 75 6 0,74 1,95
+Glycol (Cop.)
Polyetheretherketon PEEK 160 4 0,79 2,54
Polyetheretherketon, 30% Glasfaser PEEK GF30 160 4 0,89 2,01
Polyethylen z.B. mit Ruß gefüllt PE-gefüllt 90 3 0,57 2,23
(lineares) Hart-Polyethylen PE-HD 90 1,5 0,58 2,23
Polyetherimid PEI 150 3,5 0,76 1,40
(verzweigtes) Weich-Polyethylen PE-LD 80 1,5 0,55 2,36
lineares Polyethylen niederer Dichte PE-LLD 90 1,5 0,55 2,23
(lineares) Polyethylen mittlerer Dichte PE-MD 90 1,5 0,56 2,23
Polyethersulfon PES 150 3,5 0,82 1,52
Polyethersulfon, 30% Glasfaser PES GF30 150 3,5 0,96 1,46
Polyethylentherephthalat (injection) PET 125 4 0,84 1,72
Polyethylentherephthalat
PET-A 170 6 0,84 2,13
(preforms, extrusion)
glykolmodifiziertes Polyethylentherephthalat PETG 65 4 0,76 1,74
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