- Gedichterzählung - Handlung: - Prometheus beschimpft Zeus der - Unfähigkeit zu Schaffen - Neid auf den Menschen - Abhängigkeit von Anbetung - Monolog; jemand anders wird angesprochen - keine sichtliche Gliederung - 1. Strophe: - Anklage Prometheus‘ gegen Zeus ! er solle sich schämen - er läßt seine Wut an der Natur aus, da keine Macht über Menschengeschaffenes - Prometheus bezeichnet das als kindisch „Und über, dem Knaben gleich,...“ (1. Str./ 3. Zeile) - Zeus ist (nach Prometheus Meinung) wütend weil er - keine Macht über Menschen hat - den Menschen beneidet um das Geschaffene - 2. Strophe: - beschreibt den Zustand der Götter aus Prometheus‘ Sicht - „ ...kenne nichts Ärmeres...“ (2. Str./ 1.Zeile) - leben nur von Anbetung und (Aber-)Glauben der Unwissenden, Unglücklichen „...Kinder und Bettler [sind] Hoffnungsvolle Toren.“ (2. Str./ 9. u. 10. Zeile) - 3. Strophe: - rechtfertigt seinen (ehemaligen) Glauben „...ein Kind war, Nicht wußte, wo aus noch ein...“ (3. Str./ 1. u. 2. Zeile) - 4. Strophe: - eine offene Anklage gegen Zeus - belegt seine Zweifel/Anklage - besonderes sprachliches Mittel: viele Fragen - 5. Strophe: - steigert sich in Hass hinein - jede Aussage eine Frage - stellt die Allmacht Gottes in Frage - stellt den Menschen als selbstständig denkendes, handelndes, nicht von Gott abhängiges Wesen dar ! die Zeit/das Schicksal schmiedet einen Mann, nicht er - 6. Strophe: - Prometheus schreit, er wird nie aufgeben - lacht über diesen Gedanken Zeus‘ - 7. Strophe: - beschreibt die Aussichtslosigkeit Zeus‘ - Prometheus wird Menschen formen, die ohne Gott leben, die selber schaffen - Menschen nach seinem Bilde „Wie ich!“ ( 7.Str./ 7. Zeile) - weiteres sprachliches Mittel: Betonung auf „ich“ („Hier sitze ich...“, „...das mir gleich sei,...“, „Wie ich!“) - das gesamte Gedicht ist eine Hineinsteigerung in den Hass/Zweifel an Gott - die Menschheit braucht ihn nicht; er stiftet nur Leid und hilft nicht - Aussageabsicht: - der Mensch braucht nicht Gott um Mensch zu sein - er solle sich lösen vom Glauben - jeder ist für sich selbst verantwortlich - auch ist es ein Protest gegen die sozialen Ungerechtigkeiten „in Gottes Namen“ ! Protest gegen Kirche und Adel - die Hineinsteigerung in den Hass gegen Zeus ist auch als langsame Auflehnung des (unterdrückten) Volkes gegen den Adel/Kirche zu sehen bis zur vollständigen Unabhängigkeit